GRÜNWEISS – das Magazin der DHfK-Handballer – Heft 13 – Saison 2016/17

SC DHfK hoch 10 gast
HC Erlangen: Längst eine gute Adresse
Es ist an der Zeit, endlich eine Serie zu brechen.
Noch nie hat der SC DHfK Leipzig gegen
den HC Erlangen gewonnen. In den gemeinsamen
Zeiten der Zweiten Bundesliga ebenso
wenig (fünf Niederlagen, ein Unentschieden)
wie im Hinspiel dieser Saison, als der aktuelle
Aufsteiger den Vorjahresaufsteiger mit 33:21
aus der Nürnberger Arena schoss. Jetzt, im
Rückspiel, soll der Knoten aber platzen gegen
die Franken.
Diese haben nach dem sofortigen
Wiederaufstieg eine ähnliche Entwicklung
hingelegt wie der SC DHfK
in der Vorsaison. Allerdings hatten
viele dies schon vorausgesehen,
der HC Erlangen galt schon vor der
laufenden Saison als ein Aufsteiger,
der eher in Richtung gesichertes Mittelfeld
schielt als nach unten schauen muss. Die
Experten behalten bislang Recht und es ist aufgrund
der hohen Qualität im Team nicht davon
auszugehen, dass noch eine hohe Gefährdung
besteht. Von Beginn an war es das Ziel der
Verantwortlichen um den neuen Geschaftsführer
René Selke, sich nun in der DKB Handball-
Bundesliga zu etablieren. Was dem Projekt SC
DHfK Leipzig bisher eindrucksvoll gelungen ist,
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soll auch im Frankenland gelingen. Zwar gab
es zuletzt drei Niederlagen in Folge, darunter
bittere gegen die Mitaufsteiger aus Minden
und Coburg, aber aktuell Rang neun ist mehr
als nur eine Momentaufnahme. Trainer Robert
Andersson, zweifacher Europameister und
Silbermedaillengewinner bei Olympia mit
Schweden, hat ein Team geformt, das über
eine gesunde Mischung verfügt. Und das schon
jetzt kräftig verstärkt wurde für die
nächste Saison. Das unterstreicht
den Rückhalt bei den Sponsoren in
der Noris, sich Transfers dieser Art
leisten zu können. Zwar verlässt
Torjäger Ole Rahmel (124 Tore) den
HC Richtung THW Kiel, doch der
„Ersatz“ wurde unmittelbar nach
Bekanntgabe des Wechsels präsentiert: Johannes
Sellin (139 Tore) kommt aus Melsungen,
der hohe Anspruch auf Rechtsaußen bleibt also
gewährleistet. Dazu gesellen sich dann die
Rückraumspieler Andreas Schröder (Gummersbach),
Nico Büdel (Coburg) und schließlich
Christoph Steinert, der sich heute aber, so wie
man ihn kennt, gegen seine künftige Mannschaft
voll reinhängen wird.
Schon jetzt finden sich klangvolle Namen
im Team: ob Pavel Horák, Ex-Nationalspieler
Michael Haaß, Martin Stranovsky, Uros Bundalo
oder Isaias Guardiola. Die Shooter Nicolai Link
und Nicolai Theilinger haben sich prächtig entwickelt,
durften schon Nationlamannschaftsluft
schnuppern und werden unter Christian Prokop
sicher weiter im internationalen Fokus bleiben,
letztes Wochenende waren Ole Rahmel und
Nicolai Theilinger bereits im Kader gegen
Schweden. Kreisläufer Jonas Thümmler gehört
ebenfalls zu den besten Deutschen seines
Fachs.
Der HCE ist mit seiner starken Mannschaft und
seinen tollen Fans eine absolute Bereicherung
für die DKB Handball-Bundesliga.
.
Info
Der HC Erlangen ging aus der
Fusion von CSG Erlangen und
des HG Erlangen hervor, die zuvor beide
in der Zweiten Liga spielten. Nach Abstieg
(2004) und Wiederaufstieg in die Zweite
Bundesliga (2008) gelang 2014 der Aufstieg
in die DKB Handball-Bundesliga. Dem
direkten Abstieg folgte der direkte Wiederaufstieg
als Meister der Zweiten Liga.
mikü
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