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Ausgabe <strong>35</strong><br />
<strong>rundum</strong><br />
<strong>rundum</strong><br />
Informationen I / 2017 – Evangelischer Kirchenbezirk Vaihingen an der Enz<br />
... da ist Freiheit – 500 Jahre Reformation
Leitartikel<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Das Jahr 2017 steht – nicht nur kirchlich<br />
– ganz im Zeichen des Reformationsjubiläums.<br />
Es liegt also nahe, in der<br />
ersten Ausgabe des „<strong>rundum</strong>“ in<br />
diesem Jahr dieses epochale Ereignis<br />
zum Thema zu machen.<br />
Am 31.Oktober 2017 jährt sich zum 500.<br />
Mal die Veröffentlichung der 95 Thesen. Gegen<br />
alle Autoritäten seiner Zeit nahm sich<br />
Martin Luther die Freiheit, die gängigen Vorstellungen<br />
über Gott, Glauben und Kirche<br />
kritisch zu hinterfragen. Er begann, neu über<br />
Gott, die Bibel und die Religion nachzudenken.<br />
Martin Luther belebte damit ein zentrales<br />
biblisches Thema: Die Freiheit eines Christenmenschen<br />
als eine von Gott geschenkte<br />
Freiheit, die niemandem untertan ist und<br />
damit wirklich frei ist zu einem verantwortlichen<br />
Reden und Handeln in der Welt. Nicht<br />
ohne Grund charakterisierte er seine Theologie<br />
deshalb als „scientia libertatis Christianae“<br />
oder übersetzt: als eine Wissenschaft<br />
der christlichen Freiheit.<br />
Die württembergische Landeskirche greift<br />
ganz bewusst diesen reformatorischen Impuls<br />
der Freiheit – übrigens anders als die<br />
übrigen EKD-Kirchen – in ihrem Logo auf:<br />
„… da ist Freiheit. 500 Jahre Reformation“.<br />
Das Logo nimmt dabei Bezug auf die Bibelstelle<br />
im 2. Korintherbrief, wo Paulus<br />
schreibt: „Wo der Geist des Herrn ist, da ist<br />
Freiheit“ (2. Kor 3,17). Freiheit ist nach<br />
christlichem Verständnis immer gebundene<br />
Freiheit, verstanden als eine Freiheit, die in<br />
der Verantwortung vor Gott gelebt wird und<br />
sich allein Gott gegenüber zu verantworten<br />
hat. Darin unterscheidet sich das christliche<br />
Verständnis von Freiheit grundsätzlich vom<br />
modernen Freiheitsverständnis im Kontext<br />
der Aufklärung. Freiheit gibt es nach christlichem<br />
Verständnis deshalb nicht absolut.<br />
Christliche Freiheit hat etwas mit Vertrauen<br />
zu tun. Sie erschließt sich, wenn wir uns Gott<br />
ganz anvertrauen, dem Grund unseres Lebens<br />
und dem Sinn unserer Freiheit. Darin ist<br />
sie Geschenk Gottes an uns. Umsonst. Nicht<br />
für Geld zu haben und nicht das Produkt<br />
unserer Leistungen.<br />
Ich sehe in diesem Freiheitsverständnis die<br />
radikalste Begründung der Menschenwürde,<br />
die ich kenne. Denn sie macht die Würde der<br />
menschlichen Person von allen menschlichen<br />
Verfügungsansprüchen unabhängig. Weder<br />
die Kirche noch der Staat noch irgendeine<br />
andere gesellschaftliche Institution haben ein<br />
Recht, einem Menschen seine Würde zuoder<br />
abzusprechen. Sie alle haben ausnahmslos<br />
anzuerkennen, was dem Menschen<br />
von Gott her zukommt und was ihm<br />
deshalb keine irdische Instanz rauben darf.<br />
Freilich, diese geradezu königliche Freiheit<br />
des Menschen bindet ihn zugleich ohne jeden<br />
Vorbehalt an seinen Mitmenschen. So ist<br />
die solidarische Zuwendung zum Mitmenschen,<br />
die schönste und glaubwürdigste<br />
Weise, von der eigenen Freiheit Gebrauch zu<br />
machen. Eine christliche Gemeinde hat Luther<br />
sich deshalb als eine Gemeinschaft vorgestellt,<br />
in der dies beides zusammenkommt:<br />
das Zeugnis von Gott, der uns aus allen falschen<br />
Abhängigkeiten befreit und uns dadurch<br />
zu einer Würde verhilft, die uns niemand<br />
mehr nehmen kann, und die solidarische<br />
Zuwendung zu unseren Mitmenschen,<br />
mit denen wir gemeinsam unsere Freiheit<br />
leben und gestalten.<br />
Im Kontext unserer Leistungsgesellschaft, in<br />
der viel von der äußeren Freiheit, die man<br />
kaufen kann, die Rede ist und wenig von der<br />
inneren, die uns geschenkt wird, halte ich<br />
diesen reformatorischen Impuls der Freiheit<br />
für einen wichtigen Beitrag im gesellschaftspolitischen<br />
Diskurs unserer Tage. Viele unter<br />
uns spüren in den politischen Parolen fragwürdiger<br />
Freiheitsversprechungen, wie sehr<br />
eine freiheitliche und demokratische Gesellschaft<br />
darauf angewiesen ist, die Würde und<br />
die Freiheit der menschlichen Person von der<br />
Wurzel her zu verstehen. Der christliche<br />
Glaube versteht es so. Paulus wie Luther sind<br />
dafür Zeugen. In der Vergangenheit wurde<br />
dieses Zeugnis oft als Arroganz und Bevormundung<br />
der Kirchen zurückgewiesen. Beim<br />
genauen Hinsehen trifft dieser Vorwurf auch<br />
vielfach zu. Leider. Es wird deshalb in diesem<br />
Jubiläumsjahr wesentlich darauf ankommen,<br />
mit welcher inneren Haltung wir unser Zeugnis<br />
von der Freiheit in Christus kommunizieren<br />
und weitergeben.<br />
Ich wünsche mir, dass in den vielen Veranstaltungen<br />
im Kirchenbezirk Vaihingen an<br />
der Enz in diesem Jubiläumsjahr erfahrbar<br />
wird, wie sehr wir selbst als Christenmenschen<br />
immer wieder neu befreit werden<br />
müssen zu einem klaren Blick für Formen<br />
menschlicher Unfreiheit und Verfehlungen<br />
von Freiheit, die in der Sprache der Theologie<br />
„Sünde“ heißen. Ich denke, dass wir so –<br />
ganz i.S. Luthers, dass das ganze Leben eine<br />
Buße sei (These 1) – glaubwürdig bei den<br />
Menschen sein werden mit unserer Botschaft<br />
der Freiheit, die sich nicht auf Kosten der<br />
Freiheit anderer durchsetzt, sondern sich in<br />
den Dienst für andere stellt.<br />
In dem Büchlein „Von der Freiheit“, hrsg.<br />
von Christiane Kohler-Weiss (s. auch S. 3),<br />
heißt es so:<br />
„Luther schreibt: Zwei Worte gehören ganz<br />
sicher zusammen: Freiheit und Christenmensch.<br />
Was ist ein Christenmensch, also<br />
ein Mensch, der an Christus glaubt? Und<br />
was ist seine Freiheit? In der Bibel steht: Unsere<br />
Freiheit kommt von Jesus Christus. Er<br />
hat sie in die Welt gebracht. Und er schenkt<br />
sie uns heute. Er schenkt sie allen Christenmenschen.<br />
Ich fasse das in zwei Sätzen zusammen:<br />
Der erste Satz geht so: Ein Christ<br />
ist frei wie ein König. Er bestimmt alles, was<br />
er tut. Der zweite Satz geht so: Ein Christ ist<br />
gehorsam wie ein Diener. Andere bestimmen<br />
alles, was er tut.“<br />
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein<br />
interessantes und erfülltes Jubiläumsjahr<br />
2017.<br />
Ihr<br />
Dekan Reiner Zeyher<br />
2
Das Reformationsjubiläum<br />
Das Reformationsjubiläum<br />
für mich persönlich<br />
von Pfarrer Friedemann Wenzke<br />
Das Jubiläumsjahr ist in vollem Gange. Eine<br />
Vielzahl von Veranstaltungen wird landauf,<br />
landab angeboten. Auch in unserem Kirchenbezirk<br />
gibt es eine erfreuliche Fülle<br />
davon. Ich freue mich, dass nicht nur die<br />
Kir-che, sondern auch die Politik das Jubiläumsjahr<br />
als wichtig einstuft. Ich freue<br />
mich, dass dieses Reformationsjubiläum<br />
nicht in Abgrenzung, sondern in Kooperation<br />
mit der katholischen Kirche gefeiert wird.<br />
Als evangelischer Pfarrer und Christ nehme<br />
ich dies alles staunend und frohgemut wahr.<br />
Und zugleich wird in mir die Frage immer<br />
lauter: Was hat das Reformationsjubiläum<br />
mir persönlich zu sagen?<br />
Das Anliegen der Reformation ist mehr<br />
als die Empfehlung von Reformen.<br />
Schließlich ging es Martin Luther und den<br />
anderen Reformatoren um nichts anderes als<br />
um den Menschen. Es ging ihnen nicht primär<br />
um irgendeine anonyme Einrichtung,<br />
die sich Kirche nennt. Nein, es geht in der<br />
Botschaft der Reformation bis heute zuerst<br />
um den Menschen und erst dann um die<br />
Kirche. Das Anliegen der Reformation ist<br />
mehr als die Empfehlung von Reformen.<br />
Strukturveränderungen sind nicht Kernanliegen,<br />
wohl aber willkommene Folge von innerem<br />
Wandel. Wie wäre es also, wenn wir<br />
Reformation als bleibende Einladung zur Erneuerung<br />
und Umgestaltung unseres Lebens<br />
verstehen?<br />
„Herr, erneuere deine Kirche<br />
und fange bei mir an.“<br />
Es gibt ein altes Gebet: „Herr, erneuere deine<br />
Kirche und fange bei mir an.“ Genau das<br />
war Luthers tiefe Überzeugung, dass das damalige<br />
und vielleicht auch manchmal heute<br />
berechtigte Erschrecken über Fehlentwicklungen<br />
in der Kirche bei einem selbst anfangen<br />
muss. Es geht um das Erschrecken über<br />
das eigene Leben, das ja keineswegs immer<br />
einem Hochglanzprospekt gleicht. Martin<br />
Luther hat sich der Frage gestellt: Was sagt<br />
Gott über mein Leben? Auch wenn uns die-<br />
se Fragestellung vielleicht fremd geworden<br />
ist: Gott als Schöpfer und Erhalter unseres<br />
Lebens hat das Recht, so zu fragen.<br />
Martin Luther ahnte, dass es nicht langt,<br />
wenn man auf diese Frage antwortet: Man<br />
hat sich bemüht. Das hatte er ja zur Genüge.<br />
Er war ins Kloster eingetreten, zu Fuß nach<br />
Rom gepilgert, hatte bis zur Erschöpfung gefastet<br />
und sich in das Studium der Bibel vertieft.<br />
Er tat das alles, um Gott zu gefallen.<br />
Und ist dabei gescheitert!<br />
Aber es bleibt nicht bei diesem Tiefpunkt.<br />
Luther entdeckt im Römerbrief: Meine Unmöglichkeiten<br />
sind gar nicht entscheidend.<br />
Entscheidend sind Gottes Möglichkeiten.<br />
Luther erkannte: was ich nicht schaffe,<br />
schafft ein anderer: Jesus Christus. Luther<br />
begriff die Gnade, dass Gott mit ihm zurechtkam,<br />
obwohl er mit sich selbst nicht<br />
zurechtkam. Ihm ging auf: Ich brauche nichts<br />
unter den Teppich zu kehren, mich nicht immerzu<br />
vor anderen und mir selbst rechtfertigen,<br />
weil Gott mich bereits gerechtfertigt<br />
hat durch Jesus Christus.<br />
Ein von Gottes Gnade<br />
befreiter Mensch ist innerlich frei.<br />
Diese Einsicht verschafft innere Freiheit. Diese<br />
Freiheit gehört dem Reformationsjubiläum<br />
ganz persönlich zugeordnet. Man kann sie<br />
für sich selbst spüren und andere merken es<br />
auch. Diese innere Freiheit prägt einen mitten<br />
in allen Sachzwängen, die einen morgens<br />
aus dem Bett treiben und tagsüber auf<br />
Trab halten. Ein von Gottes Gnade befreiter<br />
Mensch ist innerlich frei trotz Termindruck,<br />
Leistungsdruck und allen möglichen Erwartungshaltungen.<br />
Er ist gelassener, aber nicht<br />
faul: schließlich kann er als von Gott beschenkter<br />
Mensch andere beschenken. Wer<br />
Barmherzigkeit und innere Befreiung erlebt<br />
hat, wird alles tun, damit dies andere auch<br />
erfahren. Im persönlichen Bereich, aber auch<br />
in der Wirtschaft und Politik und allen anderen<br />
Handlungsfeldern. Da gibt es dann jeden<br />
Tag genug zu tun. In aller Freiheit.<br />
Buchvorstellung<br />
„Von der Freiheit“<br />
Christiane Kohler-Weiss (HG.)<br />
Aus dem Vorwort der Herausgeberin:<br />
„Martin Luther lesen lohnt sich. Und die<br />
Schrift ‚Von der Freiheit eines Christenmenschen’<br />
lohnt sich ganz besonders. Aus<br />
drei Gründen ist das so:<br />
Erstens weil das Thema jeden Menschen<br />
angeht: Freiheit ist eine Grundsehnsucht<br />
des Menschen. Die Beschäftigung mit Luthers<br />
Freiheitsschrift kann deshalb für jeden<br />
Menschen zum persönlichen Gewinn<br />
werden.<br />
Zweitens wegen ihrer Relevanz für den gegenwärtigen<br />
gesellschaftlichen Diskurs.<br />
Freiheit ist einer der höchsten Werte unserer<br />
Gesellschaft. Sie ist sowohl Identitätsmerkmal<br />
der westlichen Moderne als auch<br />
grundlegend für das Selbstverständnis des<br />
Christentums. Luthers Theologie entfaltet<br />
die Freiheit als geschenkte Freiheit, als innere<br />
Freiheit des Glaubens, als Freiheit von<br />
Sünde und Angst und als Freiheit zur Übernahme<br />
von Verantwortung.<br />
Drittens eignet sich die Schrift ‚Von der<br />
Freiheit eines Christenmenschen’ ganz besonders<br />
für das ökumenische Gespräch,<br />
weil sie ein Verständigungsversuch Luthers<br />
mit dem Papst war. Walter Kardinal Kasper<br />
bezeichnet diese Schrift in seinem Buch<br />
über Martin Luther als die ‚sympathischste<br />
seiner reformatorischen Hauptschriften’.<br />
Und auch in der orthodoxen Theologie<br />
gibt es Stimmen, die die Auseinandersetzung<br />
mit dieser Schrift für besonders lohnend<br />
halten ...“<br />
Das Buch ist im Gütersloher Verlagshaus<br />
erhältlich.<br />
3
Aus den Distrikten<br />
Jubiläums-Veranstaltungen im Distrikt Sachsenheim<br />
März 2017<br />
Oberriexingen<br />
10. / 20.03.2017, jeweils 20.00 Uhr,<br />
Evang. Gemeindehaus<br />
Ökumenische Bibelkurse<br />
26.03.17, 10.30 Uhr, Andreaskirche<br />
Von Gottes Wort begeistert<br />
Abschlussgottesdienst<br />
Kleinsachsenheim<br />
6. / 13. / 20. / 27.03.2017, jeweils 19.30<br />
Uhr, Gemeindehaus<br />
Grundkurs „vergnügt, erlöst, befreit,<br />
einfach evangelisch“ – über die vier Soli<br />
der Reformation: allein Christus, allein die<br />
Gnade, allein die Schrift, allein der Glaube<br />
15.03.2017, 19.30 Uhr, Gemeindehaus<br />
Weinprobe mit Käthe und Martin<br />
Luther – Die Veranstaltung will auf<br />
humorvolle und „leibliche“ Weise die<br />
Lebensgeschichte und Theologie Luthers<br />
veranschaulichen.<br />
Unterriexingen<br />
24.03.2017, 16.30 Uhr, Turn- und Festhalle<br />
Mitmachkonzert mit Mike Müllerbauer<br />
für Kinder und Familien<br />
Informationen und Kartenvorverkauf:<br />
wwwjugendwerk-uri.de oder<br />
www.muellerbauer.de<br />
mmkonzert@jugendwerk-uri.de,<br />
Tel. 07145 969010<br />
April 2017<br />
Hohenhaslach<br />
06.04.2017, 19.30 Uhr, Foyer der Kirche<br />
Männerforum: Gesprächsabend über<br />
Luthers reformatorische Entdeckungen<br />
September 2017<br />
Häfnerhaslach<br />
09.09.2017, 19.00 Uhr, Pfarrscheuer,<br />
Rundlingstraße 20<br />
„Frei wie ein Vogel im Wind“<br />
Liedermacher, Dichter und Maler Harald<br />
Immig aus Hohenstaufen<br />
GroSSsachsenheim<br />
30.09.2017, 17.00 Uhr, Stadtmuseum<br />
Eröffnung der Reformationsausstellung<br />
Oktober 2017<br />
GroSSsachsenheim<br />
08.10.2017, 19.00 Uhr<br />
Orgelkonzert mit Hans-Ulrich Lauer<br />
Choralbearbeitungen von Lutherliedern<br />
Kleinsachsenheim<br />
11.10.2017, 19.30 Uhr, Gemeindehaus<br />
Reformation in Kleinsachsenheim<br />
Hermann Albrecht, Herausgeber der<br />
Möhrin<br />
Hohenhaslach<br />
15.-21.10.2017, Kirche und Foyer<br />
Bibelausstellung mit Exponaten aus<br />
Hohenhaslach<br />
Reformationsfest 31.10.2017<br />
vormittags Festgottesdienst in allen<br />
Gemeinden<br />
17.00 Uhr ökumenische Taizé-Andacht<br />
in Ochsenbach<br />
19.00 Uhr Konzert mit Ton Art 09<br />
Musik zur Reformation, in der Kirche in<br />
Kleinsachsenheim<br />
Nähere Informationen<br />
Pfarrerin Britta Schleyer<br />
Ev. Pfarramt Großsachsenheim Nord<br />
Obere Straße 16, 74343 Sachsenheim<br />
Telefon 07147 8911<br />
E-Mail: Britta.Schleyer@elkw.de<br />
oder bei den jeweiligen Pfarrämtern<br />
Weitere Veranstaltungen<br />
im Kirchenbezirk, im Landkreis und in der<br />
Landeskirche finden Sie unter<br />
www.kirchenbezirk-vaihingen.de<br />
www.kreisbildungswerk-lb.de<br />
www.reformation-wuerttemberg.de<br />
4
Aus den Distrikten<br />
Reformationsjubiläum noch mal anders<br />
Von Anfang an war im Kirchengemeinderat<br />
Kleinsachsenheim klar: wir in<br />
Kleinsachsenheim, wollen dieses<br />
Jubiläum nicht nur als historisches<br />
Ereignis feiern, sondern uns dem Geist<br />
Martin Luthers auf den Spuren fragen,<br />
„Was bedeutet Reformation für uns<br />
und unsere Gemeinde heute?“<br />
Unsere Gedanken dazu haben wir folgendermaßen<br />
zusammengefasst: Aufbruch. Reformation<br />
ist der Herzschlag der evangelischen<br />
Kirche. Reformation heißt Erneuerung. Erneuerung<br />
braucht Aufbruch. Wir sind Kirche<br />
auf dem Weg. Eine Kirche der Freiheit. Eine<br />
Kirche in Bewegung, vom heiligen Geist immer<br />
neu belebt. Wir wollen Kirche mitten in<br />
den konkreten Herausforderungen unserer<br />
Tage sein. Deshalb wollen wir immer wieder<br />
neu aufbrechen.<br />
Symbol Kirche: Was ist Kirche eigentlich?<br />
Kirche lebt. Deshalb sind wir als Kirche unterwegs,<br />
wir brechen immer wieder neu auf,<br />
wir entwickeln uns weiter. Gemeinde- und<br />
Glaubensformen können und müssen sich<br />
ändern. Unser Zentrum, Jesus Christus,<br />
bleibt dabei fest bestehen.<br />
Allein Christus – solus Christus<br />
Symbol Vogel: Wer macht uns frei? Wir<br />
sind durch Jesus zur Freiheit berufen. Der<br />
Glaube an ihn macht uns zu Kindern Gottes.<br />
Wir sind frei – zu sein, zu lieben und zu dienen.<br />
Unsere Aufgabe als Kirche ist es, diese<br />
Freiheit weiter zu geben.<br />
Allein der Glaube – sola fide<br />
Symbol Geschenk: Wo gibt es denn noch<br />
etwas geschenkt? Bei Gott. Bedingungslos<br />
stellt er uns neues Leben zur Verfügung. Er<br />
schenkt uns ein neues Herz und einen neuen<br />
Geist. Seinen heiligen Geist, der uns zu veränderten<br />
Menschen macht. Unverdient.<br />
Allein aus Gnade – sola gratia<br />
Symbol Sprechblase: Wer hat hier etwas<br />
zu sagen? Unsere Kirche ermutigt Menschen<br />
im Glauben sprachfähig zu sein, den eigenen<br />
Glauben zu reflektieren und miteinander in<br />
Dialog zutreten. Alle Glaubenden können<br />
und sollen dazu beitragen, das Evangelium<br />
zu verbreiten. Die Grundlage dazu ist die Bibel:<br />
Allein die Schrift – sola scriptura.<br />
Unter dem Motto „Aufbruch“ wollen wir als<br />
Gemeindeglieder in Kleinsachsenheim durch<br />
dieses Jahr gehen, uns immer wieder selbst<br />
fragen, wo wir Reformation nötig haben und<br />
so Luthers Erbe mit Leben füllen.<br />
Es wird neben besonderen Veranstaltungen<br />
zum Lutherjahr auch Themengottesdienste<br />
zum Jahresmotto unserer Gemeinde geben.<br />
Auch in den verschiedenen Gruppen und<br />
Kreise wird das Thema Aufbruch hier und da<br />
begegnen. Wir sind gespannt, auf welche<br />
Aufbrüche wir am Ende des Jahres zurückblicken<br />
können.<br />
Für das Vorbereitungsteam:<br />
KGR Binia Scheuermann, Konfibegleiter<br />
Heiko Reimer, Pfarrer Friedemann Wenzke<br />
Predigtreihe zu Luthers<br />
kleinem Katechismus<br />
Die Pfarrerinnen und Pfarrer des Distrikts<br />
Sachsenheim bieten von Ende Juli bis<br />
Mitte September 2017 eine Predigtreihe<br />
zu Luthers kleinem Katechismus an.<br />
Folgende Themen sind den einzelnen<br />
Personen zugeordnet, mit denen sie<br />
dann in der Heimatgemeinde und 2- bis<br />
3-mal auswärts unterwegs sind.<br />
Die Heilige Taufe<br />
Pfarrerin Britta Schleyer,<br />
Großsachsenheim<br />
Die Zehn Gebote<br />
Pfarrerin Elke Gratz, Oberriexingen<br />
Der Glaube<br />
Pfarrer Ulrich Gratz, Oberriexingen<br />
Die Zehn Gebote<br />
Pfarrerin Ira Philipp, Ochsenbach-<br />
Spielberg-Häfnerhaslach<br />
Das Heilige Abendmahl<br />
Pfarrer Dieter Hofmann,<br />
Großsachsenheim<br />
Die Schlüssel des Himmels<br />
Pfarrer Peter Huhn, Unterriexingen<br />
Das Vaterunser<br />
Pfarrer Friedemann Wenzke,<br />
Kleinsachsenheim<br />
Die genauen Termine, wer wann zu welchem<br />
Thema wo ist, entnehmen Sie bitte<br />
den örtlichen Gemeindebriefen bzw.<br />
Mitteilungsblättern.<br />
Distrikt Stromberg<br />
Martin Luther unterwegs von Ensingen nach Berlin<br />
Seit über 10 Jahren hat Birgit Laible ein zeitintensives<br />
Hobby: Das Gestalten von Egli-Figuren.<br />
Für eine dieser biblischen Erzählfiguren<br />
benötigt man ca. 4 bis 5 Stunden. Das<br />
fängt an beim Beziehen der Hände und Füße<br />
mit Stoff, ausstopfen, Gesicht modellieren<br />
und für die Figur passende Kleidung anfertigen.<br />
Selbst für eine Damenschneidermeisterin<br />
ist das nicht immer einfach. Zusammen<br />
mit Sigrid Kahler aus Heidelsheim bei Bruchsal<br />
hatte sie die Idee zum Luther-Jahr etwas<br />
Besonderes zu machen. Statt Mose, Petrus<br />
oder eine andere biblische Figur in Szene zu<br />
setzen, könnte man doch auch das Leben<br />
von Martin Luther nachstellen. Rund 80 Figuren<br />
sind mittlerweile entstanden. U. a.<br />
können Luther am Schreibtisch, der Anschlag<br />
der Thesen und das Konzil in Konstanz<br />
bestaunt werden.<br />
Wer sich diese „Handarbeiten“ ansehen<br />
möchte, hat vom 23. April bis 13. Mai in der<br />
Gedächtniskirche in Speyer dazu die Möglichkeit.<br />
Anschließend sind die Figuren vom<br />
25. bis 27. Mai auf dem Kirchentag in Berlin<br />
im „Markt der Möglichkeiten“ ausgestellt.<br />
Weitere Ausstellungen in der näheren Umgebung<br />
z. B. in Bretten und Maulbronn, sind<br />
geplant, die Termine stehen noch nicht fest.<br />
5
Aus den Distrikten<br />
Distrikt Stromberg<br />
Eine Gemeinde – Zwei Kirchen<br />
Christuskirche<br />
Peterskirche<br />
Wer als Ortsunkundiger die evangelische<br />
Kirche in Kleinglattbach sucht,<br />
fährt leicht an ihr vorbei, denn die<br />
Christuskirche aus dem Jahr 1959<br />
entspricht baulich nicht den Vorstellungen,<br />
die wir gemeinhin von einer<br />
württembergischen Dorfkirche haben.<br />
Die meisten unserer Kirchen wurden im frühen<br />
Mittelalter gegründet und im Laufe der<br />
Jahrhunderte mehrfach umgebaut. Viele bewahren<br />
noch Teile ihrer hoch- oder spätmittelalterlichen<br />
Bausubstanz und sind auf den<br />
ersten Blick als alte Kirchen erkennbar. Nach<br />
der Einführung der Reformation im Jahr<br />
1534 war Württemberg ein rein evangelisches<br />
Land, in dem es ausschließlich evangelische<br />
Kirchen gab. Zwar kamen Anfang des<br />
19. Jahrhunderts ausgedehnte katholische<br />
Gebiete dazu, die Bevölkerung im württembergischen<br />
Kernland blieb davon aber unberührt.<br />
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg änderte<br />
sich die konfessionelle Zusammensetzung<br />
durch den Zuzug von Flüchtlingen und Vertriebenen.<br />
Vielerorts wurden nun katholische<br />
Kirchen gebaut, die der Kleinglattbacher<br />
Christuskirche gleichen. Eine mittelalterliche<br />
Dorfkirche gibt es in Kleinglattbach freilich<br />
auch. Die kleine Peterskirche im alten Ortskern<br />
ist mindestens 1000 Jahre alt. Der erste<br />
steinerne Kirchenbau wurde als romanische<br />
Chorturmanlage errichtet; in der zweiten<br />
Hälfte des 15. Jahrhunderts erfolgte ein Umbau<br />
im damals modernen gotischen Stil.<br />
Durch die Industrialisierung und den Eisenbahnbau<br />
konnte Kleinglattbach, das bis dahin<br />
nur ein unbedeutendes Dörfchen war,<br />
eine deutliche Bevölkerungszunahme verzeichnen.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bevölkerung<br />
weiter an. Das Peterskirchlein war<br />
nun zu klein geworden, so dass die Gemeinde<br />
die Christuskirche mit angegliedertem<br />
Gemeindehaus und Pfarrhaus erbaute. Die<br />
alte, unter Denkmalschutz stehende, Dorfkirche<br />
wurde zur Nebenkirche und geriet in<br />
einen immer schlechteren baulichen Zustand.<br />
Zu ihrer Erhaltung gründete sich 2005<br />
ein Förderverein, der die umfangreiche Sanierung<br />
finanziell und durch zahlreiche Arbeitseinsätze<br />
unterstützte. Die Peterskirche<br />
ist dadurch wieder nutzbar geworden. Im<br />
Sommerhalbjahr findet einmal im Monat der<br />
reguläre Sonntagsgottesdienst in ihr statt,<br />
Hochzeitspaare schätzen ihren besonderen<br />
Charme, und von April bis Ende September<br />
ist sie jeden Samstag geöffnet als Ort der<br />
Stille und des Gebets. Auch für Ausstellungen<br />
und Konzerte bietet sie einen schönen<br />
Rahmen. Da sie nicht beheizbar ist, gibt es<br />
Überlegungen, sie mit einer Bankheizung<br />
auszustatten, damit eine ganzjährige Nutzung<br />
möglich wird.<br />
<br />
Gudrun Aker<br />
Promiseland –<br />
die schönste Stunde<br />
der Woche<br />
Jeden Sonntag um 10 Uhr bietet die<br />
Kirchengemeinde Sersheim parallel<br />
zum Hauptgottesdienst der Erwachsenen<br />
ein abwechslungsreiches und<br />
spannendes Programm für Kinder von<br />
4 bis 12 Jahren an (außer in den<br />
Schulferien). Bei Promiseland handelt<br />
es sich nicht mehr um die klassische<br />
„Kinderkirche“, sondern um ein neues,<br />
auf die spezifischen Bedürfnisse der<br />
Kinder abgestimmtes Programm.<br />
Hier wird dem Bewegungsdrang der einen<br />
genauso Rechnung getragen wie dem Bedürfnis<br />
nach Zuwendung oder kreativer Entfaltung<br />
der anderen. Dazu dürfen die Kinder<br />
auch eigene Spiel- oder Bastelideen einbringen.<br />
Je nach Wetter gibt es Outdoor-Angebote,<br />
aus denen jedes Kind nach Neigung<br />
selbst auswählen kann. Dazu gehört immer<br />
auch eine szenisch oder erzählerisch dargebotene<br />
Geschichte aus der Bibel, begleitet<br />
von fetzigen Kinderliedern mit einer eigens<br />
dafür gegründeten Musik-Band aus Jugendlichen<br />
der Gemeinde. Und natürlich beten<br />
wir zusammen. Danach gibt es Kleingruppen,<br />
in denen das persönliche Gespräch und<br />
die Wahrnehmung des einzelnen Kindes eine<br />
große Rolle spielen.<br />
Wie läuft Promiseland ab?<br />
Wenn die Kinder sonntags im Glasfoyer des<br />
Gemeindezentrums ankommen, werden sie<br />
persönlich begrüßt und gefragt, was sie als<br />
erstes spielen wollen. Gerne dürfen auch Eltern<br />
mitkommen und nach Wunsch mit dabei<br />
sein. Danach gibt es ein Plenum mit vielen<br />
Liedern und einer abwechslungsreich<br />
dargebotenen Geschichte, die in der Regel<br />
getrennt für kleinere und größere Kinder<br />
vorgetragen wird. Im Anschluss daran finden<br />
die oben erwähnten Kleingruppen statt, in<br />
6
Aus den Distrikten<br />
Distrikt Süd<br />
denen es auch um die Relevanz des Gehörten<br />
für unser Leben geht. In der Regel endet<br />
Promiseland dann um 11.30 Uhr mit einem<br />
gemeinsamen Abschluss und Segenslied im<br />
großen Saal des Gemeindezentrums. Dort<br />
können Eltern ihre Kinder auch abholen.<br />
Wer macht Promiseland?<br />
Promiseland wird von einem etwa 12-köpfigen<br />
Vorbereitungsteam gestaltet, zu dem<br />
erfahrene Mütter ebenso gehören wie Jugendliche<br />
unserer Gemeinde, die sich in regelmäßigen<br />
Schulungen darauf vorbereiten.<br />
Die Gesamtverantwortung liegt bei Pfarrer<br />
Johannes Rau und dem Kirchengemeinderat.<br />
Kirchengemeinde Sersheim<br />
Jugendarbeit<br />
in Horrheim<br />
Der im Jahr 2009 gegründete Förderverein<br />
„Aufwind“ für Jugendarbeit hat eine wichtige<br />
Aufgabe in der Horrheimer Kirchengemeinde.<br />
In seiner Satzung heißt es: „Auf<br />
Grundlage der Bibel will der Förderverein<br />
den missionarischen Gemeindeaufbau, speziell<br />
in der Kinder- und Jugendarbeit, innerhalb<br />
unserer Gemeinde unterstützen.“<br />
Der Förderverein hat sich zum Ziel gesetzt,<br />
die Anstellung eines Jugendreferenten (oder<br />
einer Jugendreferentin) zu finanzieren. Diese<br />
Person soll Kinder und Jugendliche kontinuierlich<br />
begleiten, ehrenamtliche Mitarbeitende<br />
der Kinder- und Jugendgruppen koordinieren,<br />
motivieren und schulen. Zurzeit hat<br />
der Verein 29 Mitglieder und 16 Dauerspender,<br />
die nicht Mitglied sind.<br />
Mit ihrer Hilfe ermöglicht<br />
der Verein zurzeit den<br />
Einsatz von Elias Heidt<br />
(Foto) mit einer Anstellung<br />
zu 70% als Jugendund<br />
Gemeindereferent.<br />
Nach einer Ausbildung als<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger schloss er<br />
ein Studium an der Internationalen Hochschule<br />
in Bad Liebenzell mit dem Bachelor in<br />
Theologie ab und absolviert derzeit einen<br />
Masterstudiengang in systemischer Beratung.<br />
Im Rahmen seiner Förderung der Jugendarbeit<br />
wirkt er auch in der Konfirmandenarbeit<br />
und bei Gottesdiensten mit.<br />
Im September:<br />
Sag mal, Martin ...?<br />
Fragen an einen<br />
Christenmenschen<br />
Freilichtbühne am ev. Martinsturm Nussdorf<br />
Die Gemeinden Eberdingen und Nussdorf<br />
werden in Zusammenarbeit mit dem Eberdinger<br />
Sommertheater an den Wochenenden<br />
15. bis 17. sowie 22. bis 24. September<br />
ein Theaterstück über Martin Luther aufführen.<br />
Die Aufführungen sind Bestandteil der<br />
landeskirchlichen Veranstaltungsreihe „...da<br />
ist Freiheit“.<br />
Die Theaterwissenschaftlerin und Künstlerische<br />
Leiterin des Eberdinger Sommertheaters,<br />
Ina Wernstedt, erarbeitet mit ihrem<br />
Ensemble und mithilfe des fachkundigen<br />
Rats der Nussdorfer und Eberdinger Kirchengemeinde<br />
eine spannende Theaterinszenierung,<br />
die Martin Luther und die Zeit der Reformation<br />
aus heutiger Sicht in den Fokus<br />
nimmt.<br />
Themen wie Angst und Ehrfurcht, die Renaissance<br />
mit ihrem neuen Weltbild und der<br />
Teufel als Gegenspieler Gottes und der Menschen<br />
werden genauso untersucht, wie Luthers<br />
Aussagen zu Hexenverfolgung, Juden<br />
und Frauen oder die Medienrevolution durch<br />
den Buchdruck. Das Schauspielerensemble<br />
fungiert als eine Gruppe von Erzählern, die<br />
als wissenschaftliche „Experten“ die historischen<br />
Ereignisse und die Person Martin Luther<br />
aus heutiger Sicht befragen. Originaltexte<br />
und Musik aus der Reformationszeit<br />
fließen ebenso ein, wie die ikonischen Drucke<br />
und Gemälde Cranachs oder Hieronymus<br />
Boschs, die als Projektionen oder<br />
Tanzeinlagen zum Leben erweckt werden.<br />
Tickets wird es ab August geben. VVK-Stellen<br />
und Online-Bestellungswege werden<br />
rechtzeitig bekanntgegeben.<br />
Die Türe gingen hoch<br />
und Tore wurden weit<br />
... und es kamen über 500 Nussdorfer<br />
Der Kirchengemeinderat Nussdorf befasste<br />
sich in mehreren Veranstaltungen und Gesprächen<br />
mit der Sinus Milieu Studie. Es war<br />
schnell klar, dass auch großer Handlungsbedarf<br />
innerhalb der Nussdorfer Kirchengemeinde<br />
bestehe. Bei der Suche, wie man die<br />
Erkenntnisse ins Praktische umsetzen könne,<br />
stieß man auf eine regelmäßige Veranstaltung<br />
der Kirchengemeinde: der Adventsfeier,<br />
die in jedem Jahr am 1. Advent mit Kaffee<br />
und Kuchen und einem kleinen Basar abgehalten<br />
wurde. Die letzten Jahre zeigten, dass<br />
die Anzahl der Besucher immer weiter zurückgegangen<br />
sind.<br />
Dabei formulierte man folgende Ziele:<br />
• Zeigen, dass unsere Türen OFFEN sind<br />
(= Macht hoch die Tür)<br />
• Junge Familien mit Kindern als neue<br />
Zielgruppe gewinnen<br />
• Junge Senioren erreichen<br />
• Veranstaltung soll ein Protoyp für<br />
zukünftige Gemeindefeste sein<br />
Es sollte versucht werden, eine Veranstaltung<br />
auf die Beine zu stellen, die andere Milieus<br />
anlockt ohne übermäßigen Mehraufwand zu<br />
erzeugen. Denn die eignen Ressourcen sind<br />
begrenzt. So entstand folgende Planung:<br />
<br />
<br />
7
Aus den Distrikten | Diakonatsprojekt<br />
Distrikt Süd<br />
Projekt „Gelebtes Evangelium“<br />
• In den Gesamttag eingebundener<br />
Kirche am Turm-Gottesdienst zum<br />
Thema „Macht hoch die Tür“.<br />
• Ganztägige Adventsmarktstände vor<br />
dem Gemeindehaus mit Ständen von<br />
örtlichen Händlern und Künstlern.<br />
• Eigenes Verkaufsangebot im Foyer<br />
(Losungstassen, Nussdorfer Kalender,<br />
Nussdorfer Ansichtskarten, Büchershop)<br />
• Traditioneller Kaffee und Kuchen im Saal<br />
• Theaterstück „Ein Schaf fürs Leben“<br />
vom Eberdinger Sommertheater im Saal<br />
• Offene Kirche mit kleinem Orgelkonzert<br />
• Optische/visuelle Brücke zwischen<br />
Kirche und Gemeindehaus<br />
• Singen am Weihnachtsbaum mit dem<br />
ganzen Dorf<br />
• Feuerschale zum Wurst grillen<br />
• Raum für Stille – Geistlicher Impuls in<br />
der Sakristei<br />
• Tisch mit Kerzen in der Sakristei<br />
• Egli-Figuren in der Sakristei mit<br />
adventlichen Motiven<br />
Und der Erfolg war überwältigend! Über den<br />
ganzen Tag verteilt kamen gut über 500 Besucher.<br />
Das Resonanz war großartig.<br />
Die Kirchengemeinde Nussdorf hat damit<br />
bewiesen, „da geht noch was“. Es hilft, sich<br />
der eigenen Möglichkeiten zu besinnen und<br />
auf Gott zu vertrauen. Das Konzept wird sicher<br />
wieder aufgegriffen, sei es am Advent<br />
oder anderen Festen der Kirchengemeinde!<br />
<br />
Veronika Wernstedt<br />
In der Frühjahrssynode 2015 des Bezirks<br />
in Sachsenheim rief Herr Zeyher<br />
Mitglieder der Synode und Mitglieder<br />
des Diakonischen Bezirksausschusses<br />
auf, an einem neu zu gründenden<br />
Diakonatsausschuss teilzunehmen.<br />
Dieser Kreis trat dann Anfang Juli 2015<br />
zum ersten Mal zusammen.<br />
Ersten Befürchtungen, dass nun auch der<br />
Ebene der Diakone eine Reduktion der Stellen<br />
das Ziel des AK sei, begegnete Herr Zeyher<br />
damit, dass er das genaue Gegenteil<br />
beabsichtige. In der AK-Sitzung konkretisierte<br />
er dann seine Gedanken. Denn es gab<br />
einen Wettbewerb der württembergischen<br />
Landeskirche mit dem Titel „Gelebtes Diakonat“.<br />
Dieses Programm kann bei guten eingereichten<br />
Vorschlägen ermöglichen, dass<br />
50% einer Diakonatsstelle aus diesem Programm<br />
finanziert werden.<br />
Bei der Suche nach Themen, die in unserem<br />
Kirchenbezirk geeignet seien, kam man<br />
schnell auf den Bereich des Distriktes Süd.<br />
Die Besonderheit dieses Distriktes ist darin zu<br />
sehen, dass insgesamt sieben kleinere Gemeinden<br />
mit insgesamt sechs Pfarrern bisher<br />
keinen Diakon einsetzen. Die kleine Gemeindegröße<br />
hat bisweilen nicht das Größenpotential.<br />
Somit wurden folgende Zielsetzungen<br />
für das Projekt definiert:<br />
• Diakon für den Distrikt Süd<br />
• Ganztagesstelle<br />
• Einstellung für volle 5 Jahre<br />
• Einsatz als geistlicher Diakon<br />
(also kein Sozialdiakon)<br />
Nach der Sommerpause 2015 kam der Ausschuss<br />
wieder zusammen und beriet die bis<br />
dahin vorliegenden Rückmeldungen der Kirchengemeinden<br />
des Distriktes Süd. Es zeigte<br />
sich schnell, dass Interesse bestand, aber<br />
auch große Skepsis. Schlussendlich einigte<br />
man sich darauf eine Projektbeschreibung zu<br />
erstellen, die<br />
• Arbeit für Kinder und Jugendliche<br />
als Schwerpunkt bekommen soll.<br />
In der Folge kam es dann zu sehr intensiven<br />
Gesprächen zwischen den beteiligten Gemeinden.<br />
Eindrucksvoll und überraschend<br />
war, wie groß die Ausgangslagen, Ziele und<br />
Interessen der Gemeinden sich unterschieden.<br />
Sehr bedauerlich für alle war, dass die<br />
größte Gemeinde, Enzweihingen, nach einigen<br />
Gesprächen entschied, nicht teilzunehmen.<br />
Das Projekt stand viele Wochen „auf Messers<br />
Schneide“. Aber einige Sitzungen später festigte<br />
sich die Auffassung, dass die verbliebenen<br />
Gemeinden es versuchen müssen. So<br />
kam es dann zur Formulierung eines Projektantrages<br />
mit dem Titel „Gelebtes Evangelium“.<br />
Fachlichen Rat erhielten die Projektbeteiligten<br />
von Herrn Oberkirchenrat Joachim<br />
Beck und von Frau Prof. Dr. Noller, aber auch<br />
von Herrn Michael Marek und Frau Claudia<br />
Brenner vom Jugendwerk. Der Antrag ging<br />
auf den Weg und, das erste kleine Wunder<br />
geschah, wir wurden ausgewählt. Nach meiner<br />
Erinnerung bekamen nur rund ein Viertel<br />
der eingereichten Vorschläge den Zuschlag.<br />
Obwohl alle Fachkenner sagten, dass der<br />
Markt leer sei, so erhielten wir in einer ersten<br />
Ausschreibungsrunde drei Bewerber. Allerdings<br />
kam es zu keiner Anstellung.<br />
Der Arbeitskreis beschloss deshalb erneut<br />
eine Ausschreibung. Und nun kommt das<br />
kleine weitere Wunder: Es bewarben sich<br />
drei sehr interessante KandidatInnen. In einer<br />
Vorstellungsrunde am 9. Dezember 16<br />
konnte dann eine Kandidatin ausgewählt<br />
werden. Es handelt sich um Frau Simone<br />
Müller. Sie stellt sich auf Seite 18 in dieser<br />
<strong>rundum</strong>-Ausgabe vor.<br />
Besonderer Dank gilt dem gesamten aktiven<br />
Arbeitskreis des Distriktes Süd:<br />
• Frau Brenner<br />
• Frau Pfarrerin Zeuner,<br />
• Herrn Harry Feeser,<br />
• Herrn Wilfried Gayer,<br />
• Herrn Pfarrer Kammerlohr,<br />
• Herrn Pfarrer Neumann,<br />
• Herrn Pfarrer Nitsche,<br />
• Herrn Noller<br />
• Herrn Dekan Zeyher<br />
Das ist ein gutes und eingespieltes Team.<br />
Wenn der entstandene Geist bewahrt wird,<br />
dann müssen die Herausforderungen der Zukunft<br />
nicht gefürchtet werden.<br />
Veronika Wernstedt (Projektleiterin)
Kirchentag 2017<br />
Wir suchen eine<br />
Mesnerin oder<br />
einen Mesner<br />
für die<br />
Oberriexinger Georgskirche<br />
zum 1. April 2017<br />
„Du siehst mich“ ist die Losung des<br />
diesjährigen Kirchentages. Sie bezieht<br />
sich auf den Satz „Du bist ein Gott, der<br />
mich sieht“ (1. Mose 16,13) aus der<br />
Erzählung<br />
von Hagar, Sara und Abraham (1. Mose<br />
16,1 – 16 und 1. Mose 21,9 – 21).<br />
Eine zutiefst menschliche Geschichte von<br />
Kinderwunsch und Leihmutterschaft, von<br />
Neid und Eifersucht zwischen zwei Frauen<br />
und einem Mann, dem das alles zu viel ist,<br />
eine Geschichte von Flucht und Vertreibung,<br />
eine Geschichte von Gott, der eingreift und<br />
hilft, ihr, der Fremden, der Vertriebenen, ein<br />
Gott, der hinsieht, immer wieder, der Zukunft<br />
schenkt und Leben. Ansehen ist Anerkennen<br />
und Wertschätzen. Wegsehen ist<br />
Missachtung und Ignoranz. Eine aktuelle<br />
Geschichte, die das Anliegen des Kirchentages<br />
aufgreift, ein Fest des Glaubens zu feiern<br />
und über die Fragen der Zeit nachzudenken<br />
und zu diskutieren.<br />
Alle zwei Jahre zieht der Kirchentag eine<br />
Stadt fünf Tage lang in seinen Bann. Über<br />
100.000 Menschen jeden Alters, unterschiedlicher<br />
Religionen und Herkunft kommen<br />
zusammen. Der Kirchentag 2015 in<br />
Stuttgart ist noch in guter Erinnerung. Dieses<br />
Jahr hat die evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische<br />
Oberlausitz den Deutschen<br />
Evangelischen Kirchentag zu sich eingeladen.<br />
Berlin und seine Bewohner „wollen<br />
und werden gute Gastgeber sein“, so hat es<br />
Berlins Regierender Bürgermeister Michael<br />
Müller (SPD) bei der Übergabe des Staffelstabs<br />
in Stuttgart ausgedrückt.<br />
Der Kirchentag 2017 in Berlin und Wittenberg<br />
ist etwas Besonderes, weil in diesem<br />
Jahr 500 Jahre Reformation gefeiert wird.<br />
Deshalb laden zahlreiche geschichtsträchtige<br />
Stätten der Reformation in Mitteldeutschland<br />
ebenfalls ein mit einem kulturellen, spirituellen<br />
und touristischen Programm. Insgesamt<br />
gibt es sechs solcher „Kirchentage auf<br />
dem Weg“ in acht Städten: Leipzig, Magdeburg,<br />
Erfurt, Jena/Weimar, Dessau-Roßlau<br />
und Halle/Eisleben. Wer nicht nach Berlin<br />
gehen möchte, findet hier eine reizvolle Alternative.<br />
Neu ist auch der Abschluss des Kirchentags.<br />
DEKT (Deutscher Evangelischer Kirchentag)<br />
und die „Kirchentage auf dem Weg“ laden<br />
gemeinsam ein zu einem Festwochenende<br />
am 27. und 28. Mai in Wittenberg. Dieses<br />
beginnt mit einer Nacht der Lichter der Brüder<br />
aus Taizé am Samstagabend. Wer will,<br />
kann mit eigenem Schlafsack und Isomatte<br />
auf der Festwiese unter freiem Himmel übernachten.<br />
Am Sonntag wird um 12 Uhr der<br />
gemeinsame Festgottesdienst gefeiert. Abgerundet<br />
wird das Wochenende durch ein<br />
großes Reformationspicknick und ein Konzert.<br />
Weitere Informationen zur Anmeldung<br />
finden Sie für den Kirchentag unter<br />
https://www.kirchentag.de/<br />
und für die „Kirchentage auf dem Weg“<br />
unter https://r2017.org/<br />
<br />
Britta Schleyer<br />
Aufgaben: Reinigung und Pflege der<br />
Kirche innen; Reinigung und Pflege des<br />
Außenbereichs; Vorbereitung der Kirche<br />
für den Gottesdienst, Lieder stecken,<br />
Blumen richten …; Während des<br />
Gottesdienstes Bedienung von Heizung,<br />
Licht, Lautsprecheranlage, Glocken,<br />
Aufnahmegerät, …; Vor und nach dem<br />
Gottesdienst: Schließdienste, Heizungssteuerung,<br />
Gäste begrüßen, Liedblätter<br />
austeilen …<br />
Bezahlung nach EG 2 – 11,7 Wochenstunden<br />
(29,26%)<br />
Jeden 6. Sonntag dienstfrei und<br />
zusätzlich 6 Wochen Urlaub pro Jahr<br />
Einarbeitung durch die Vorgängerin<br />
und freie Teilnahme am Einführungslehrgang<br />
Der Dienstauftrag kann auch zwischen<br />
verschiedenen Personen aufgeteilt<br />
werden/im Team erledigt werden.<br />
Dadurch ist es sowohl möglich, die<br />
Anstellung sozialversicherungspflichtig<br />
zu gestalten, wie auch als 450 Euro-Job<br />
mit entsprechender Aufteilung der<br />
Aufgaben. Bis auf wenige Ausnahmen<br />
können die Aufgaben am Wochenende<br />
erledigt werden.<br />
Bewerbungen an:<br />
Evangelisches Pfarramt<br />
Obere Gasse 11<br />
71739 Oberriexingen<br />
Pfarramt.oberriexingen@elkw.de<br />
Tel. 07042 13882<br />
9
Bezirkssynode<br />
Herbstsynode 2016<br />
Der demographische Wandel macht vor der<br />
Kirche nicht halt, er geht in ihr sogar schneller<br />
vonstatten als in der Gesamtgesellschaft.<br />
Bis zur Mitte des Jahrhunderts wird die württembergische<br />
Landeskirche voraussichtlich<br />
rund 800.000 Mitglieder weniger haben als<br />
heute und ihre Stellung in der Gesellschaft<br />
wird eine andere sein. Dekan Reiner Zeyher<br />
ermutigte dazu, diese Veränderungen nicht<br />
nur zu beklagen, sondern im Vertrauen auf<br />
Gottes Wort anzunehmen und zu gestalten.<br />
Die Einführung der neuen Lutherbibel zum<br />
Reformationsjubiläum ist dabei ein starkes<br />
Hoffnungszeichen.<br />
Pfarrplan 2024<br />
Eine lebhafte Diskussion gab es erwartungsgemäß<br />
zum Pfarrplan 2024, der durch den<br />
stetigen Rückgang der Gemeindegliederzahlen<br />
und den zunehmenden Pfarrermangel<br />
notwendig ist. Die Zielzahl für Stellenkürzungen<br />
im Kirchenbezirk Vaihingen wird auf der<br />
Frühjahrssynode 2017 bekannt gegeben.<br />
Über die neue Stellenverteilung wird ein<br />
Pfarrplansonderausschuss beraten, der aus<br />
dem Kirchenbezirksausschuss und zusätzlich<br />
je einem Vertreter oder einer Vertreterin aus<br />
jenen Bezirksgemeinden besteht, die im KBA<br />
nicht vertreten sind. Auf der Frühjahrssynode<br />
2018 muss die Stellenverteilung beschlossen<br />
werden. Zu dem befürchteten Pfarrstellenabbau<br />
von 20 oder gar 30 Prozent werde es<br />
nicht kommen, betonte der Vorsitzender des<br />
Strukturausschusses der Landessynode Pfarrer<br />
Matthias Hanßmann aus Enzweihingen.<br />
Da dennoch mit einer erheblichen Kürzung<br />
zu rechnen ist, die sich vor allem in einem<br />
ländlich geprägten Kirchenbezirk nur schwer<br />
umsetzen lässt, stellt die Bezirkssynode einen<br />
Antrag an den Oberkirchenrat und den<br />
Strukturausschuss der Landessynode: Die<br />
Zielzahlen für die Pfarrpläne 2024 und 2030<br />
sollen deutlich reduziert werden, da die Veränderungsprozesse<br />
in der Kirche und die<br />
damit verbundenen Herausforderungen nur<br />
mit einer „angemessenen Zahl von dotierten<br />
Pfarrstellen“ bewältigt werden können. Als<br />
flankierende Maßnahmen befürwortet die<br />
Bezirkssynode den Ausbau von Diakonenstellen,<br />
eine offensivere Werbung für das<br />
Theologiestudium und die Prüfung anderer<br />
Zugänge zum Pfarrberuf.<br />
Kooperationsgespräche<br />
mit den Kirchenbezirken<br />
Ditzingen und Mühlacker<br />
Auf Aufschlag des Kirchenbezirkssauschusses<br />
beschloss die Bezirkssynode die Aufnahme<br />
von Kooperationsgesprächen mit den<br />
Nachbarkirchenbezirken Ditzingen und<br />
Mühlacker, zu denen bereits zahlreiche Verbindungen<br />
bestehen. So werden über den<br />
Verband der evangelischen Kirchenbezirke<br />
im Landkreis Ludwigsburg die Erwachsenenbildung,<br />
die Diakonische Arbeit, die Notfallseelsorge<br />
und die Flüchtlingshilfe gemeinsam<br />
organisiert. Mit dem Kirchenbezirk<br />
Mühlacker, der zum Enzkreis gehört, hat der<br />
Kirchenbezirk Vaihingen eine gemeinsame<br />
Verwaltungsstelle, eine gemeinsame Schuldekanin<br />
und einen gemeinsamen Wahlkreis<br />
zur Landessynode. Der demographische<br />
Wandel lässt eine Zusammenarbeit auf weiteren<br />
Handlungsfeldern wie zum Beispiel der<br />
Kindergarten- und Jugendarbeit sinnvoll erscheinen.<br />
Kleinere Kirchenbezirke, die in naher Zukunft<br />
an ihre personellen und finanziellen Grenzen<br />
kommen, können durch eine Bündelung und<br />
Vernetzung der Aufgaben in den Stand versetzt<br />
werden, auch weiterhin als Volkskirche<br />
mit einem breiten Angebot in der Gesellschaft<br />
präsent zu sein. Die Beratungen über<br />
eine Vertiefung der bestehenden Kooperationen<br />
und weitere Kooperationsmöglichkeiten<br />
sind ergebnisoffen.<br />
Diakonatsprojekt<br />
Unabdingbar wird in Zukunft eine verstärkte<br />
Zusammenarbeit der Gemeinden sein. Ein<br />
Beispiel dafür ist das Diakonatsprojekt im Distrikt<br />
Süd. Sechs von sieben Gemeinden des<br />
Distrikts haben sich für ein von der Landeskirche<br />
ausgeschriebenes Projekt „Gelebtes<br />
Diakonat“ beworben und den Zuschlag für<br />
ihren Projektantrag bekommen. Sie können<br />
nun für die Dauer von fünf Jahren eine Diakonenstelle<br />
schaffen, die zu 50 Prozent von<br />
der Landeskirche bezuschusst wird; jeweils<br />
25 Prozent übernehmen der Kirchenbezirk<br />
und die beteiligten Gemeinden. Die Stelle ist<br />
der Kinder- und Jugendarbeit gewidmet. Ein<br />
schöner Nebeneffekt dieses Projekts, das die<br />
Gemeinden anderthalb Jahre lang gemeinsam<br />
betrieben haben, ist ein Zusammenwachsen<br />
auf Distriktebene und die Erkenntnis,<br />
dass auch sehr unterschiedlich geprägte<br />
Gemeinden miteinander auf einem guten<br />
Weg sein können.<br />
Wie stets auf der Herbstsynode ging es auch<br />
diesmal um die Finanzen des Kirchenbezirks.<br />
Die Synodalen stimmten dem Rechnungsabschluss<br />
2015 und dem Haushalts- und Stellenplan<br />
2017 zu.<br />
Gudrun Aker<br />
10
Kindergartenfachberatung<br />
„Raus mit der Sprache – Sprache bewegt“...<br />
... unter diesem Motto werden die pädagogischen<br />
Fachkräfte aus den Kindertageseinrichtungen<br />
im Kirchenbezirk Vaihingen<br />
an der Enz am 22. März die Stadt<br />
Vaihingen in Beschlag nehmen. Anlass<br />
dazu bietet der 11. Vaihinger Fachtag<br />
mit seinen 16 Workshops zu oben genanntem<br />
Thema.<br />
Nach wie vor gibt es neben dem Fachkräftemangel,<br />
der nun auch in unseren Kindertageseinrichtungen<br />
immer wieder zu personellen<br />
Engpässen führt, viele pädagogische<br />
Themen, die die Kindergartenteams beschäftigen.<br />
Das Schwerpunktthema in diesem Jahr<br />
ist jedoch die alltagsintegrierte Sprachförderung.<br />
Dass das Thema Sprache einen besonderen<br />
Stellenwert in der Kindergartenarbeit<br />
im Kirchenbezirk hat, wird an unterschiedlichen<br />
Stellen sichtbar. So sind mittlerweile<br />
sechs unserer Einrichtungen „Schwerpunktkita<br />
für Sprache und Integration“ im Bundesprojekt<br />
„Sprach-Kitas“, im Vergleich zu anderen<br />
Kirchenbezirken sehr viele Einrichtungen.<br />
Voraussetzung dazu war allerdings eine<br />
zusätzliche verstärkte Begleitung durch eine<br />
fachliche Beratung, die für die Dauer des<br />
Projektes vom Bund finanziert wird. Sowohl<br />
die Einrichtungen als auch ich freuen uns<br />
sehr, dass die Kirchengemeinde Sachsenheim<br />
diese Stelle geschaffen und seit April 2016<br />
auch mit Anja Werkmeister besetzt hat. Dadurch<br />
wird insbesondere für die Einrichtungen<br />
des Projektes, aber auch für alle anderen<br />
Einrichtungen die Weiterentwicklung dieses<br />
Themas in besonderer Weise gefördert und<br />
gewährleistet.<br />
Aber auch in allen anderen Einrichtungen<br />
des Kirchenbezirks Vaihingen ist die Sprachförderung<br />
fester Bestandteil des Kindergartenalltags,<br />
die Ausgestaltung der Sprachförderung<br />
jedoch von Einrichtung zu Einrichtung<br />
unterschiedlich. Egal, nach welchem<br />
Konzept die Sprachförderung durchgeführt<br />
wird, es wird an einer kontinuierlichen konzeptionellen<br />
Weiterentwicklung und Verbesserung<br />
gearbeitet.<br />
Aktuell beschäftigen sich Sprachförderkräfte,<br />
pädagogische Fachkräfte, aber auch die<br />
Fachwelt mit dem Thema „Alltagsintegrierte<br />
Sprachförderung/Sprachbildung“. Alltagsintegrierte<br />
Sprachbildung zeichnet sich dadurch<br />
aus, dass die aktuellen Interessen,<br />
Bedürfnisse und Kompetenzen der Kinder<br />
zum Bezugspunkt der Arbeit erklärt werden<br />
um eine bewusste und regelmäßige Sprachförderung<br />
für alle Kinder sicherzustellen.<br />
Konkret bedeutet das, die Erzieherinnen verhalten<br />
sich grundsätzlich sprachfördernd<br />
gegenüber jedem Kind. Im Gegensatz zum<br />
Einsatz von Programmen werden hier keine<br />
Kinder von der Förderung ausgeschlossen,<br />
Sprachförderung ist Teil des Gesamtgeschehens<br />
und nicht ein Termin, der vielleicht<br />
zweimal in der Woche stattfindet.<br />
Ausschlaggebend für das Gelingen alltagsintegrierter,<br />
inklusiver Sprachbildung bzw. -förderung<br />
ist neben der personellen Ausstattung,<br />
die Haltung pädagogischer Fachkräfte.<br />
Dabei geht es nicht allein darum, Techniken<br />
wie das handlungsbegleitende Sprechen und<br />
andere Sprachlehrstrategien verinnerlicht zu<br />
haben, sondern Kinder zu spontanen Dialogen<br />
zu motivieren, zu selbstständigen Berichten,<br />
Erklärungen, zu Argumentationen,<br />
zu gemeinsamen Gesprächen in der Kindergruppe<br />
und zu verschiedenen Formen des<br />
Erzählens. Bei alldem geht es immer darum,<br />
bei den Kindern die Freude an Sprache und<br />
Kommunikation zu wecken und zu erhalten.<br />
Das hört sich ganz einfach an, ist aber im<br />
Kindergartenalltag gar nicht so einfach zu<br />
verwirklichen. Mit 25 Kindern in einer Gruppe<br />
kann man ganz schnell den Überblick<br />
oder auch mal ein Kind aus dem Blick verlieren.<br />
Auch ist es für viele Kinder nicht leicht<br />
vor oder in so einer großen Gruppe zu sprechen,<br />
oder aus dem lauten Stimmengewirr<br />
einzelne Wörter herauszufiltern oder zuzuordnen,<br />
wenn es gerade erst dabei ist, die<br />
deutsche Sprache zu erlernen. Aus diesem<br />
Grund hat man daher in den letzten Jahren<br />
verstärkt auf Sprachförderung in kleinen <br />
11
Bezirkskantorat – Kirchenmusik im Bezirk<br />
Gruppen gesetzt. Neuere wissenschaftliche<br />
Studien kommen jedoch übereinstimmend<br />
zu der Aussage, dass dies nicht ausreicht<br />
sondern sich manches in der Sprachentwicklung,<br />
leichter in der Bauecke erlernen lässt,<br />
als in einer Sprachfördergruppe.<br />
Was lag daher näher als genau dies zum Thema<br />
für einen weiteren Fachtag zu machen.<br />
Gemeinsam in Kooperation mit der Fachberatung<br />
für die Sprachkitas, Anja Werkmeister,<br />
und dem Fachbereich für Kindertageseinrichtungen<br />
der Stadt Vaihingen an der Enz,<br />
Barbara Ispanovits, konnte ein attraktives<br />
Programm für die pädagogischen Fachkräfte<br />
zusammengestellt werden.<br />
Mit der Hauptreferentin Prof. Dr. Renate Zimmer,<br />
Erziehungswissenschaftlerin und Direktorin<br />
des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche<br />
Bildung und Entwicklung, haben<br />
wir eine sehr bekannte und erfahrene Wissenschaftlerin<br />
auf diesem Gebiet, die, so<br />
wird berichtet, sehr lebhaft und praxisnah<br />
ihre Erkenntnisse weitergeben kann.<br />
Besonders stolz sind wir auf 16 Workshops<br />
zwischen denen die Teilnehmer/Innen wählen<br />
können. Sie werden die Qual der Wahl<br />
haben, das steht schon jetzt fest. Das Angebot<br />
reicht von „Märchen erzählen, Geschichtensäckchen,<br />
Erzieherin als Sprachvorbild,<br />
Multikulti in Kindertageseinrichtungen bis zu<br />
Prozessbegleitende Beobachtung der Sprachentwicklung<br />
von Kindern“, von ganz praktisch<br />
bis ganz fachlich.<br />
Das besondere an den Workshops sind aber<br />
auch die Referentinnen. Neben Hauptamtlichen<br />
haben wir viele Sprachfachkräfte und<br />
Erzieherinnen aus unseren eigenen Kindergärten<br />
und den Schwerpunktkitas gewinnen<br />
können, die eine lebendige, alltagsintegrierte<br />
Sprachbildung in ihren Kitas bereits leben,<br />
dies einfach gut machen und ihr Wissen und<br />
Können gerne weitergeben.<br />
Nicht nur ihnen, sondern auch dem Franck-<br />
Kindergarten, Martha-Beitter-Kindergarten,<br />
der ev. Kirchengemeinde, der Wilhelm-Feil-<br />
Schule, dem Bezirksjugendwerk, der Diakonischen<br />
Bezirksstelle, der Stadtbücherei und<br />
der Stadt Vaihingen, gilt bereits jetzt unser<br />
besonderer Dank dafür, dass sie uns die dafür<br />
nötigen Räumlichkeiten zur Verfügung<br />
stellen werden.<br />
Also wundern Sie sich nicht, wenn es in der<br />
Stadt Vaihingen am 22. März etwas bewegter<br />
zugeht als sonst.<br />
Heidelinde Finkbeiner-Knapp<br />
Kindergartenfachberatung im Kirchenbezirk<br />
Vaihingen an der Enz<br />
Lernlied „Wo die Sonne aufgeht“<br />
Praktische Tipps zum Lernlied<br />
Ein wunderschönes Lied, 2015 entstanden in der Liederwerkstatt Hildesheim. Im Sechsachtel-<br />
Takt zu Psalm 139, passend zum Kirchentagsmotto „Du siehst mich“. Nicht ganz leicht, aber<br />
dafür mit einem sehr feinen, poetischen Charakter. Das Lied muss unbedingt durch eine Solostimme<br />
oder Ansinge-Team geleitet werden. Die Begleitung filigran. Keyboard und Orgel (linke<br />
Hand) mit Achtel-Arpeggien, Gitarre mit Picking. Die Tempo-Angabe beachten. Falls ein Bass<br />
oder das Orgelpedal dazukommt, mein Vorschlag: Töne auf das erste und letzte Achtel (1 und<br />
6) jedes Taktes. Die Bridge kommt erst nach dem dritten Durchlauf. Ab dem C-Dur-Akkord das<br />
Tempo verlangsamen und erst wieder auf Schlag Eins des Refrains anziehen. Alle Pausen genau<br />
beachten und durchspielen. Den Einsatz der Melodie immer sehr deutlich bringen. Begleitmaterial<br />
für Tasten, Chor- und Bläser gibt es für das ganze Liederbuch online im Kirchentags-Shop.<br />
<br />
Hansjörg Fröschle<br />
12
Kirchenmusik-<br />
Kalender 2017<br />
11.03. Sersheim Bläsertag mit<br />
Regina Heisse<br />
25.03. Hochdorf Motettenchor,<br />
B<br />
benefizkonzert für<br />
die Orgel Hochdorf<br />
26.03. Aurich 90 Jahre Kirchenchor,<br />
festgottesdienst<br />
08.04. Vaihingen* Musikverein<br />
Vaihingen<br />
13.04. Aurich Gründonnerstag, musikalischer<br />
Gottesdienst<br />
14.04. Enzweihingen Karfreitag-Gottesdienst<br />
mit St. aus<br />
brahms-Requiem<br />
21.05. Enzweihingen Musical „The Story“,<br />
Projektchor, Band,<br />
orchester<br />
13./14.05. Roßwag Luther Musical,<br />
Kinderchöre Aurich<br />
und Roßwag<br />
03.06. Vaihingen Maientag,<br />
Konzert für Kinder<br />
05.06. Vaihingen* Maientagskonzert<br />
alphorn/Posaune<br />
und Orgel<br />
02.07. Vaihingen* Orgelkonzert<br />
(Lutherlieder),<br />
Hans-Ulrich Lauer<br />
14.06.-16.07. Stuttgart Landeskirchenmusikfest<br />
16.07. Enzweihingen Kindermusical der<br />
Kinderchöre<br />
23.09. Nussdorf Bläsertag Workshop<br />
24.09. Nussdorf Bezirksposaunentag<br />
07.10. Sersheim Music&Message<br />
08.10. Groß- Orgelkonzert<br />
sachsenheim (Lutherlieder),<br />
Hans-Ulrich Lauer<br />
15.10. Roßwag Geistliche Abendmusik<br />
31.10. Enzweihingen Kantatengottesdienst<br />
und B bWV 79, „Gott der<br />
31.10. Vaihingen Herr ist Sonn und<br />
schild“<br />
26.11. Enzweihingen Ewigkeitssonntag-<br />
Gottesdienst mit<br />
S<br />
st. aus dem Brahms-<br />
Requiem<br />
11.11. Vaihingen* CJD Jugendmusikschule<br />
10.12. Vaihingen* Vaihinger Männerchor<br />
* Benefizkonzert für die Orgel Vaihingen<br />
Popmusik trifft Kirche<br />
Es geht weiter – zweiter Anlauf<br />
MUSIKWERKSTATT NACHFOLGE-WORKSHOPS II<br />
Da die Workshops im letzten Jahr wegen zu geringer oder verspäteter Anmeldung nicht<br />
zustande kamen, hier der zweite Anlauf.<br />
Workshop 1<br />
Tontechnik 1<br />
Der Workshop vermittelt Grundlagen der<br />
Beschallungstechnik in Theorie und Praxis.<br />
Ein angenehmer Höreindruck und Sprach-/<br />
Textverständlichkeit sind die Grundanforderungen<br />
an jede Beschallungsaufgabe. Einfach<br />
nur „lauter machen“ ist hier oft der<br />
falsche Weg. Im Grundlagen-Workshop<br />
werden folgende Themen behandelt:<br />
Grundlagen der Akustik; Wandlung und<br />
elektrische Übertragung von Schallereignissen,<br />
Pegel; Mikrofone, Typen, Funktionsprinzipien,<br />
Eignung; Mischpulte (analog/<br />
digital), Signalfluss; Entzerrer/ Filter;<br />
Outboard-Equipment (Hall, Delay etc.);<br />
Lautsprechersysteme: Prinzip, Typen,<br />
Aufstellung; Aufbau und Signalfluss einer<br />
PA, Monitoring, FOH-Platz; Sicherheit und<br />
Unfallverhütung<br />
Der Workshop unterteilt sich in vier<br />
Abende, an denen in Theorie und Praxis<br />
(Hands On) die Grundlagen und Arbeitsweisen<br />
vermittelt werden. Den Abschluss<br />
bildet ein Wochenendtermin, an dem wir<br />
gemeinsam eine PA planen, aufbauen,<br />
verkabeln und eine „echte“ Band „Live“<br />
mischen.<br />
Referenten: Marcus Zierle, Tonmeister<br />
(VDT), Fachberater für Popularmusik<br />
Frederik Farley, Dipl. Audio-Engineer (SAE),<br />
Mike Dippon<br />
Termine: 4 Abende á 1,5 Stunden, jeweils<br />
montags und ein Samstagstermin<br />
Ort: Gospelgroove-Studio, Illingen und<br />
AGM-Studio, Maulbronn<br />
Mindestteilnehmerzahl: 6<br />
Maximalteilnehmer: 12<br />
Kosten: 90 Euro<br />
Infos und Anmeldung:<br />
info@gospelgroove-studio.de<br />
Workshop 2<br />
Piano-Leadsheet 1, Anfänger<br />
Was für Gitarristen schon lange ein „alter<br />
Hut“ und „täglich Brot“ ist, verlangt<br />
Pianisten so einiges ab. Vor allem dann,<br />
wenn außer einer Melodiestimme und<br />
Gitarrengriffen sonst kein Notenmaterial<br />
zur Verfügung steht. Der Workshop<br />
vermittelt hierzu, speziell für „Neueinsteiger“,<br />
die Grundlagen in Theorie und Praxis.<br />
Voraussetzung: Grundkenntnisse Klavier/<br />
Keyboard, Notenkenntnisse.<br />
Inhalte:Akkorde und Umkehrungen<br />
Rhythmische Umsetzung am Klavier; Bass in<br />
der linken Hand; Stilkunde<br />
Referent: Steffen Schuhmacher, Pianist<br />
und Schlagzeuger, Arrangeur (u. A.<br />
Kammertheater Karlsruhe), Bezirksband<br />
Vaihingen, www.keys-n-stix.de<br />
Termine: 8 Abende á 1,5 Stunden, jeweils<br />
dienstags<br />
Mindestteilnehmerzahl: 8<br />
Maximalteilnehmerzahl: 10<br />
Kosten: 95 Euro<br />
Ort: AGM-Studio, Maulbronn<br />
Weitere Infos und Anmeldung:<br />
info@gospelgroove-studio.de<br />
Workshop 3<br />
Gitarre 1, Anfänger<br />
Vermittelt werden einfache Griffe und<br />
Schlagtechniken.<br />
Mitzubringen: Spaß und eine Gitarre.<br />
Termine: 8 Abende á 1,5 Stunden<br />
Mindestteilnehmerzahl: 8<br />
Kosten: 95 Euro<br />
Beginn: Termine und Ort werden nach<br />
Eingang einer ausreichenden Teilnehmerzahl<br />
vereinbart.<br />
Infos und Voranmeldung:<br />
info@gospelgroove-studio.de<br />
Workshop 4<br />
Gitarre 2, Fortgeschrittene<br />
Baut auf Gitarre 1 auf. Für die Teilnahme<br />
sollten die Grundgriffe (ohne Barreé)<br />
geläufig sein. Vermittelt wird der Umgang<br />
mit Barréegriffen, erweiterte Schlagtechniken,<br />
sowie die Einführung in das Picking.<br />
Termine: 8 Abende á 1,5 Stunden<br />
Mindestteilnehmerzahl: 8<br />
Kosten: 95 Euro<br />
Beginn: Termine und Ort werden nach<br />
Eingang einer ausreichenden Teilnehmerzahl<br />
mit den Teilnehmern vereinbart.<br />
Infos und Voranmeldung:<br />
info@gospelgroove-studio.de<br />
Weitere Workshops, wie z. B. „Cajon“,<br />
sind noch in Planung. Informationen<br />
hierzu entnehmen Sie bitte dem aktuellen<br />
Workshop-Flyer und den Informationen auf<br />
der Homepage des Evang. Kirchenbezirks<br />
Vaihingen an der Enz. Wünsche und<br />
Anregungen gerne per Mail an das Evang.<br />
Bezirkskantorat oder an<br />
info@gospelgroove-studio.de.<br />
Voraussichtlicher Beginn der Workshops<br />
ist Mai/Juni 2017. Die Termine<br />
werden noch per Flyer bekannt<br />
gegeben.<br />
13
Konzert | Diakonische Bezirksstelle Vaihingen an der Enz<br />
Violoncello<br />
und Orgel<br />
25. März | 20 Uhr<br />
Georgskirche<br />
Oberriexingen<br />
Michael Stadtherr<br />
Orgel<br />
Eintritt frei<br />
Spenden erbeten<br />
Programm<br />
Felix Thiedemann<br />
Violoncello<br />
Kurt Hessenberg<br />
Nachtlied für<br />
Violoncello und Orgel<br />
Johann Sebastian Bach<br />
Pièce d‘Orgue BWV 572<br />
Ernest Bloch<br />
Prayer (aus „From Jewish Life“)<br />
Johann Sebastian Bach<br />
Suite Nr 2. d-moll, BWV 1008<br />
Max Bruch<br />
Kol Nidrei op. 47<br />
Felix Mendelssohn<br />
Fuge und Finale aus<br />
Sonate d-moll, op. 65/6<br />
Günther Raphael<br />
Sonate für Violoncello und Orgel<br />
„… Freiheit durch Entschuldung“ –<br />
Ein diakonisches Projekt im<br />
Reformationsjubiläum 2017<br />
6,7 Millionen Menschen sind in<br />
Deutschland überschuldet. Sie sind<br />
also nicht nur verschuldet, sondern<br />
absolut zahlungsunfähig. Oft haben<br />
sie nicht das Nötigste zum Leben.<br />
Viele Menschen sind hierbei Opfer<br />
einer aggressiven Finanz- und<br />
Zinspolitik geworden. Sie leben in<br />
einer Verschuldungsspirale, aus der<br />
sie nicht mehr herauskommen.<br />
Martin Luther sah insgesamt im Zinsnehmen<br />
ein Problem. Einen mäßigen Zinssatz<br />
hielt er zwar wie auch Johannes Calvin für<br />
vertretbar. Gleichwohl gab er in seinen<br />
Schriften über den Wucher zu bedenken:<br />
Wer auf ein Darlehen einen festen Zins<br />
verlangt, bürdet das Risiko ganz dem Darlehensnehmer<br />
auf. Was aber, wenn eine<br />
Missernte, ein Krieg oder eine Seuche alle<br />
Anstrengung zunichte macht? Deshalb<br />
plädierte Luther eher für ein Teilen des Risikos:<br />
„Willst du ein Interesse haben zu<br />
gewinnen, musst du auch ein Interesse mit<br />
haben zu verlieren.“ Denn den „Segen<br />
Gottes“ könne man nicht als gegeben vorwegnehmen.<br />
Heute geraten viele Menschen<br />
in Zahlungsschwierigkeiten, wenn<br />
sie schwer krank werden oder ihren Arbeitsplatz<br />
verlieren. Dafür können sie<br />
nichts. Umso mehr sollten sie dann Unterstützung<br />
erfahren.<br />
Deshalb will das Projekt „…Freiheit durch<br />
Entschuldung“ einen regionalen Entschuldungsfonds<br />
aufbauen. Zinslose Darlehen<br />
der Diakonie ermöglichen außergerichtliche<br />
Vergleiche und durchbrechen die<br />
Verschuldungsspirale. Statt Angst vor den<br />
Gläubigern sollen vertretbare kleine Raten<br />
aus der Not herausführen.<br />
Hierfür sammelt die Diakonie in diesem<br />
Jahr Spenden und Opfer. Die Kirchengemeinden<br />
erhalten in den nächsten Wochen<br />
verschiedene Materialien zur Information<br />
und Werbung. In Diakoniegottesdiensten<br />
wird das Thema ebenso aufgegriffen<br />
wie bei der zentralen Reformationsveranstaltung<br />
auf dem Ludwigsburger<br />
Markplatz am 2. Juli 2017.<br />
Für weitere Informationen stehen<br />
Schuldnerberaterin Sonja Henning<br />
Tel. 07042 9304-<strong>35</strong> oder<br />
Diakon Michael Marek<br />
Tel. 07042 9304-11<br />
gerne zur Verfügung.<br />
Ein Ehrenamt im Tafelcafé<br />
oder Tafelladen?<br />
Wenn man Lust hat in einem Team zu arbeiten,<br />
man Freude an Begegnungen mit<br />
Gleichgesinnten hat, gerne lacht und auch<br />
gerne zupackt und dabei auch noch bedürftigen<br />
Menschen hilft – der ist hier richtig!<br />
Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter bei uns sind oft schon<br />
viele Jahre bei uns aktiv. Altershalber oder<br />
durch Wohnortwechsel kommt es aber<br />
natürlich immer wieder zu Veränderungen.<br />
Und deshalb suchen wir für diese<br />
beiden Bereiche „Nachwuchs“. Während<br />
im Tafelladen vielfältige praktische Tätigkeiten<br />
eine Rolle spielen, ist im Tafelcafé,<br />
das immer parallel zum Laden geöffnet<br />
hat, die Ausgabe von Kaffee, Tee, Kaba<br />
und Kuchen und das Gespräch mit Besuchern<br />
im Mittelpunkt.<br />
Neugierig? Interesse?<br />
Dann gerne weitersagen oder melden bei<br />
Diakonin Andrea Magenau<br />
Tel. 07042 9304-31.<br />
Weitere Informationen gibt es auch auf<br />
www.diakonie-vaihingen.de<br />
14
Evangelisches Bezirksjugendwerk<br />
Vaihingen an der Enz<br />
Delegiertenversammlung<br />
mit Wahlen<br />
In Nussdorf fand am 11.11.16 die jährliche<br />
Delegiertenversammlung statt. Nach einem<br />
Impuls zum Thema „Reformation heute“<br />
konnten sich die Delegierten aus den verschiedenen<br />
Orten über die Arbeit des Bezirksjugendwerks<br />
informieren. An Tischen<br />
wurden kreativ die Arbeitsbereiche vorgestellt:<br />
Finanzen, Freizeitergebnisse, Jungschar,<br />
Jugendliche, Förderverein, Posaunenarbeit<br />
und welche Aktionen das Jugendwerk<br />
durchgeführt hat und plant durchzuführen.<br />
Dies fand guten Anklang und es gab regen<br />
Austausch der Mitarbeiter aus den Bezirksgemeinden.<br />
Danach wählten die Delegierten<br />
den Bezirksarbeitskreis (BAK). Gewählt wurden<br />
(siehe Foto): Daniel Gohl aus Eberdingen,<br />
Benjamin Hiller aus Roßwag, Carolin<br />
Knapp aus Ensingen, Monja Müller aus<br />
Kleinsachsenheim, Dorothee Schlicksupp aus<br />
Unterriexingen, Christoph Schmid aus<br />
Enzweihingen, Hugo Tausch aus Sersheim,<br />
Jan Philipp Weber aus Kleinglattbach und<br />
Simon Weber aus Sersheim. Aus dem bisherigen<br />
BAK sind Alina Weissinger und Kevin<br />
Wenz ausgeschieden. Im Anschluss wurde<br />
Johannes Fritz als Rechnungsprüfer gewählt.<br />
Die Delegierten entlasteten den Vorstand,<br />
den BAK und die Rechnerin. Es war eine gelungene<br />
Delegiertenversammlung, bei der<br />
auch die Möglichkeit zum Austausch untereinander<br />
genutzt wurde.<br />
Wertschätzung<br />
und Gemeinschaft<br />
Viele Mitarbeitende bringen sich in der Arbeit<br />
des Bezirksjugendwerks ein, um die Gemeinden<br />
vor Ort zu unterstützen und Angebote<br />
zu machen. Bei dem großen Engagement<br />
jedes einzelnen Mitarbeitenden wollen<br />
wir unsere bisherige Wertschätzung der Personen,<br />
die sich mit Herzblut einbringen, erhöhen<br />
und persönlicher gestalten.<br />
Jedes Mitarbeiterteam einer Veranstaltung<br />
und einer Freizeit wird von einem BAK-Mitglied<br />
besucht, für die Aufgaben gesegnet<br />
und ausgesendet. Wir möchten den Mitarbeitern<br />
zeigen, dass ihre Arbeit wertvoll ist<br />
und begleiten das Team bei Veranstaltungen<br />
oder Freizeiten, indem ein Gebetspate mit<br />
dem Team in Kontakt steht und von zu Hause<br />
aus, für aktuelle Anliegen betet. Wir wollen<br />
den Mitarbeitern Plattformen bieten über<br />
die Sitzungen und Veranstaltungen hinaus,<br />
z. B. gemeinsam auf Gottesdienste zu gehen<br />
oder beim Bowling eine ruhige Kugel zu<br />
schieben.<br />
Schulungen für ehrenamtlich<br />
Mitarbeitende:<br />
Menschenskinder –<br />
ihr seid stark!<br />
Wir bieten für alle Gemeinden eine Schulung<br />
für ihre Mitarbeitenden an, in der es um Gewaltprävention<br />
geht, insbesondere um den<br />
Schutz, der uns anbefohlenen Kinder und<br />
Jugendlichen. Der Schwerpunkt liegt hier auf<br />
Prävention vor sexueller Gewalt.<br />
Seminar-Inhalte: Grundinformationen zur<br />
sexuellen Gewalt (Hintergründe, statistische<br />
Zahlen, Formen und Folgen sexueller Gewalt),<br />
Krisenpläne, rechtliche Grundlagen,<br />
Führungszeugnis für Mitarbeitende.<br />
In verschiedenen Übungen werden wir das<br />
Thema vertiefen, z. B. Distanz- und Nähe-<br />
Barometer, Diskussionen über typisch weibliches/männliches<br />
Verhalten, und wir werden<br />
verschiedene Situationen bewerten, was ein<br />
grenzüberschreitendes Verhalten und was in<br />
Ordnung ist. Wir schauen uns die Selbstverpflichtung<br />
für Mitarbeitende an und vertiefen<br />
die Themen. Ziel dieses Abends ist eine<br />
Sensibilisierung für den Schutz der Kinder<br />
und Jugendlichen.<br />
Die Schulung findet am 24. Mai um 18 Uhr<br />
statt. Der Ort wird noch bekannt gegeben.<br />
Dazu bitte auf unsere Homepage schauen:<br />
www.ejw-vaihingen.de/schulungen,<br />
hier kann man sich auch anmelden.<br />
Benefiz-Dinner<br />
Der Förderverein des Bezirksjugendwerkes<br />
lädt zu einem Benefiz-Dinner am Samstag,<br />
22. April, ein. Beginn ist um 19 Uhr im Evangelischen<br />
Gemeindehaus neben der Stadtkirche<br />
in Vaihingen an der Enz. Der kulinarische<br />
Genuss beginnt mit gebratener Lachsschnitte<br />
auf einem Fenchel-, Chiccore-Gemüse<br />
oder vegetarisch: gratinierter Ziegenkäse mit<br />
Honig und Walnüssen. Dann wird eine Suppe<br />
serviert: Bärlauchcremesuppe mit Chilischmand<br />
und Croutons. Die Hauptspeise:<br />
Variationen vom Wildschwein geschmort aus<br />
der Keule und rosa gebratener Rücken. Oder<br />
vegetarisch: marinierter Tofu – jeweils mit<br />
sautierten Waldpilzen dazu eine Gemüseauswahl<br />
und selbstgemachte Brezelknödel. Dessert:<br />
Grießflammerie nach Alfons Schubeck<br />
auf einem Bett von frischen Früchten. Zu jedem<br />
Gang werden passende Getränke serviert.<br />
Der Abend wird musikalisch umrahmt.<br />
Das Benefiz-Dinner kostet 45 Euro und wird<br />
nach dem Essen bar kassiert.<br />
Der Erlös geht an den Förderverein, der mit<br />
dem Geld Mitarbeitende unterstützt sowie<br />
Familien, die einen Zuschuss für Freizeiten<br />
bekommen können.<br />
Bitte melden Sie sich im Bezirksjugendwerk<br />
verbindlich an. Weitere Infos gibt es auf der<br />
Homepage des Bezirksjugendwerkes:<br />
www.ejw-vaihingen.de/Förderverein.<br />
15
Veränderungen<br />
Drei Ausbildungsvikare verlassen den Kirchenbezirk zum Herbst<br />
Ein Thema, wo Dich das Vikariat<br />
verändert hat?<br />
Baral: Einige meiner Hosen passen mir nicht<br />
mehr, viele sind mir im Taillenbereich sehr<br />
eng geworden. Ich mache deutlich weniger<br />
Sport und mein Körper scheint darauf zu reagieren<br />
– eine Entwicklung, die mir nicht<br />
unbedingt gefällt.<br />
Moskaliuk: Ich genieße die Pausen zwischen<br />
dem Arbeiten viel bewusster als im Studium.<br />
Flassak: Die Erfahrung der Zerbrechlichkeit<br />
von Leben durch Krankheit oder viel zu frühem<br />
Tod, dem man im Pfarrberuf immer wieder<br />
begegnet, hat mich dankbarer und sensibler<br />
werden lassen, für das was uns<br />
alltäglich geschenkt ist, wir jedoch so oft für<br />
selbstverständlich halten.<br />
Zum 31.08.2017 endet das Vikariat von<br />
Vikarin Katharina Flassak aus Nussdorf,<br />
Vikarin Charlotte Moskaliuk aus<br />
Oberriexingen und Vikar Matthias Baral<br />
aus Kleinsachsenheim. Eine intensive<br />
Zeit der Begegnung und Zusammenarbeit<br />
in den Ausbildungsgemeinden und<br />
dem Kirchenbezirk geht damit zu Ende.<br />
Wie wurde das Vikariat erlebt und was<br />
nehmen die jungen Theologen mit?<br />
Pfarrer Friedemann Wenzke hat sie<br />
dazu befragt.<br />
Eine erste Praxisphase liegt mit dem<br />
Vikariat hinter Dir. Hat sich das Theologiestudium<br />
darin bewährt? Und wenn<br />
ja, wo besonders?<br />
Baral: Ich würde spontan sagen, dass es mir<br />
hilft bei der Predigtvorbereitung, aber auch<br />
für den Religions- und Konfirmandenunterricht.<br />
Flassak: Das Studium hat mich mit zu dem<br />
gemacht, wer ich heute theologisch als Vikarin<br />
und zukünftige Pfarrerin bin. Die Zeit der<br />
Auseinandersetzung mit theologischen Themen,<br />
meinem persönlichen Glauben und mir<br />
selbst in der Zeit des Studiums, hat somit<br />
immer Auswirkung auf viele meine alltäglichen<br />
Entscheidungen im Pfarrberuf heute.<br />
Wo setze ich Prioritäten? Was ist mir wichtig?<br />
Konkret bewähren sich die Inhalte des<br />
Studiums aber natürlich z. B. bei der Predigtoder<br />
Schulunterrichtsvorbereitung.<br />
Moskaliuk: Auf jeden Fall! Bei vielen Fragen,<br />
die mir Konfirmanden und Schülerinnen<br />
stellen, fallen mir Antwortmöglichkeiten aus<br />
dem Studium und Diskussionen mit Kommilitonen<br />
und Dozenten ein. Im Studium habe<br />
ich nicht nur Fachwissen gelernt, sondern<br />
auch, mir Themen zu erarbeiten. So kann ich<br />
mich auch neuen und existentiellen Fragestellungen<br />
leichter widmen.<br />
Wo siehst Du zurzeit die größten<br />
Herausforderungen für Kirche und<br />
Gemeinde?<br />
Flassak: Neben vielen anderen Herausforderungen<br />
ist sicherlich eine zentrale: zwischen<br />
allem kirchlichen und gemeindlichen Planen<br />
und Tun, Gott, sein Wirken und seine Zusagen<br />
für uns und seine Kirche nicht zu vergessen.<br />
Moskaliuk: Bei der Fragestellung: Wie kann<br />
die Kirche der Zukunft aussehen, in der Gemeindeglieder<br />
sich weiterhin der Kirche zugehörig<br />
fühlen und dennoch weltoffen sind,<br />
eine Gemeinschaft der Glaubenden spürbar<br />
bleibt und Pfarrerinnen und Pfarrer gerne<br />
und motiviert arbeiten?<br />
Baral: Heute die „richtigen“ Entscheidungen<br />
für die Zukunft zu treffen. Worin investieren<br />
– nicht nur Geld, sondern auch Zeit,<br />
Energie und Kraft. Das vor Ort zu entscheivon<br />
links: Katharina<br />
Flassak, Charlotte<br />
Moskaliuk und<br />
Matthias Baral.<br />
Ein für dich schönes Erlebnis im<br />
Vikariat?<br />
Moskaliuk: Gemeinsam Abendmahl feiern<br />
bei der Lichterfeier mit Jugendlichen und Erwachsenen<br />
abends am 1. Advent. Und: Vogelsang<br />
– Gottesklang: liturgischer Waldspaziergang<br />
mit vogelkundlichen Einschüben<br />
am 1. Mai<br />
Flassak: … wenn Kinder und Jugendliche<br />
Gottesdienst mitgestalten. Dabei geht mir<br />
immer wieder das Herz auf.<br />
Baral: Da muss ich ein privates Highlight<br />
nennen: Die Geburt meiner Tochter Marie.<br />
Eine humorvolle Begebenheit?<br />
Flassak: Wenn Kleinkinder im Gottesdienst<br />
gerne gerade dann, wenn die Gemeinde z. B.<br />
zum Stillen Gebet schweigt, die „Pause“<br />
nutzen und Wahrgenommenes ungeniert<br />
kommentieren.<br />
Baral: Ich war auf einer Veranstaltung und<br />
wurde dort als Viktor Baral begrüßt. Man<br />
hatte meinen Titel „Vikar“ als Vornamen angenommen<br />
und darunter Viktor verstanden.<br />
Da musste ich schmunzeln.<br />
Moskaliuk: Bei einem ersten Kennenlernen<br />
stellte ich mich jemandem im Einzelgespräch<br />
vor mit den Worten: „Ich bin Charlotte Moskaliuk,<br />
die Vikarin aus Oberriexingen.“ Die<br />
Antwort: „Ach wie nett, die Karin aus Oberriexingen.“<br />
Was sollte eine Kirchengemeinde<br />
auszeichnen, um eine gute Ausbildungsgemeinde<br />
zu sein?<br />
Baral: Sie sollte so sein, wie die Gemeinde in<br />
Kleinsachsenheim. Da ist schon was dran.<br />
Die Gemeinde ist vielseitig und hat viele Dinge<br />
zu bieten, die in der Gemeindetätigkeit<br />
vorkommen, wie die große Kindergartenarbeit,<br />
ein Altenheim und eine starke Jugendarbeit<br />
sowie einen guten Draht zu anderen<br />
Vereinen im Ort. Hier sind auch Kooperationen,<br />
wie der Konfi-Cup mit dem Sportverein<br />
zu nennen. Die Menschen sind aufmerksam<br />
und nett und die Gremiumarbeit im KGR ist<br />
echt sehr kollegial. Es gibt viele Gründe, die<br />
einen motivieren in das Pfarramt zu gehen,<br />
trotz allen anstehenden Herausforderungen.<br />
Moskaliuk: Neugier auf die Person, die da<br />
neu in der Gemeinde ankommt und Offenheit,<br />
neue Dinge auch mal auszuprobieren.<br />
Viel Flexibilität und Spontanität. Wegen unserer<br />
Ausbildung sind wir Vikare oft nicht in<br />
der Gemeinde. So entsteht kaum Routine,<br />
weder für uns, noch für die Gemeinde.<br />
Ein Ausbildungspfarrer/In sollte ...<br />
Moskaliuk: Lust am Austausch mit einer<br />
Person haben, die frisch vom Studium<br />
kommt. Teamfähig sein. Ein offenes Ohr haben<br />
für die vielen kleinen und großen Sorgen<br />
ihrer Vikarin.<br />
16
Veränderungen<br />
den, aber auch auf der Ebene der Landeskirche,<br />
ist denke ich eine große Herausforderung.<br />
Was würdest Du ändern in der Kirche,<br />
wenn Du die Macht dazu hättest?<br />
Baral: Ich würde die Verwaltungsaufgaben<br />
der Pfarrer reduzieren, sodass sie sich auf<br />
ihre Kernkompetenzen konzentrieren können<br />
(Seelsorge, Gottesdienste, Religionspädagogik,<br />
Kasualien). So ähnlich hat das auch<br />
mal der frühere Ratsvorsitzende Nikolaus<br />
Schneider gefordert, aber auch der konnte<br />
da nichts machen. Dazu muss man schon<br />
ziemlich mächtig sein – ich seh da leider keine<br />
realistische Möglichkeit.<br />
Flassak: Ich würde den Pfarrberuf strukturell<br />
entlasten, um wieder mehr Zeit für die spontane,<br />
seelsorgerliche Begegnung mit dem<br />
Einzelnen und generell die seelsorgerliche<br />
Begleitung von Menschen in allen Lebenslagen<br />
zu haben.<br />
Wo siehst Du deine Zukunft in der<br />
Kirche?<br />
Baral: Ich würde gerne in’s Gemeindepfarramt<br />
gehen.<br />
Moskaliuk: Wie genau meine Zukunft sich<br />
gestalten wird, ist noch offen. Sie hängt von<br />
vielen Faktoren ab. Ich wünsche mir aber für<br />
meine Zukunft in der Kirche, gemeinsam mit<br />
Menschen unterwegs zu sein und gemeinsam<br />
nach Gott und der Wahrheit zu suchen.<br />
Eine Chance sehe ich dabei in der Übersetzung<br />
der Botschaft Jesu hinein in die Lebenswelt.<br />
Flassak: Ich freue mich auf das Gemeindepfarramt<br />
mit all seinen bunten Facetten, den<br />
unterschiedlichsten Aufgaben und der Möglichkeit<br />
gemeinsam mit anderen Motivierten<br />
in der Gemeinde Strukturen zu schaffen, in<br />
denen Menschen ihre vielfältigen Begabungen<br />
zur Ehre Gottes einsetzen und Heimat<br />
finden können.<br />
Vielen Dank für das Beantworten der<br />
Fragen und Euren wertvollen Einsatz in<br />
den Ausbildungsgemeinden. Gottes<br />
Segen begleite Euch auf Euren weiteren<br />
Wegen!<br />
Info: Die gemeinsame Ordination findet am<br />
Sonntag 10.09.2017 um 16.30 Uhr in der<br />
Evangelischen Kirche in Kleinsachsenheim<br />
statt. Anschließend gibt es einen Empfang<br />
im Ev. Gemeindehaus Kleinsachsenheim.<br />
<br />
Pfarrer Friedemann Wenzke<br />
Abschied<br />
Nach drei Jahren habe ich mich als Pfarrerin<br />
zur Dienstaushilfe bei Dekan Reiner Zeyher<br />
verabschiedet. Ende November wurde ich als<br />
neue Pfarrerin von Ochsenbach-Spielberg-<br />
Häfnerhaslach gewählt. Mitte Februar bin ich<br />
von Vaihingen an der Enz nach Ochsenbach<br />
gezogen – zwar habe ich Vaihingen verlassen,<br />
bleibe aber dem Kirchenbezirk weiterhin<br />
erhalten. Ich freue mich auf meine erste eigene<br />
Pfarrstelle, die ich am 1. März antrete.<br />
<br />
Pfarrerin Ira Philipp<br />
Lucia Rothfuß mit Ira Philipp<br />
im Interview:<br />
Frau Philipp, wie lange waren Sie jetzt<br />
in Vaihingen?<br />
Ich bin im März 2014, im Rahmen meiner<br />
unständigen Zeit, nach Vaihingen gekommen.<br />
Das ist die Zeit nach dem Vikariat, in<br />
der man drei Jahre lang in einer Gemeinde<br />
arbeitet und sich als Pfarrer bewähren muss.<br />
Nach dieser Zeit darf man sich auf seine erste<br />
eigene Pfarrstelle bewerben. Ich habe in Vaihingen<br />
als Pfarrerin zur Dienstaushilfe gearbeitet,<br />
das heißt, ich habe dort ausgeholfen,<br />
wo es gerade nötig war und die Vertretung<br />
für die Pfarrer übernommen.<br />
Wie sind Sie damals nach Vaihingen<br />
gekommen?<br />
Ich habe vom Oberkirchenrat einen Bogen<br />
bekommen, bei dem ich ausfüllen konnte,<br />
wie ich mir die Stelle für meine unständige<br />
Zeit vorstellen kann. Dort habe ich angekreuzt,<br />
dass ich in die Nähe von Heilbronn<br />
und entweder als Pfarrerin auf dem Dorf<br />
oder als Pfarrerin zur Dienstaushilfe arbeiten<br />
möchte. So bin ich dann nach Vaihingen<br />
gekommen.<br />
Was waren Ihre Tätigkeiten?<br />
Ich habe den Frauenkreis, den Seniorenkreis<br />
und den Konfirmandenunterricht übernommen.<br />
Außerdem habe ich Konfi 3 eingeführt<br />
und eine Zeit lang bei der Jungschar und der<br />
Kinderkirche mitgeholfen. Ich war in der Redaktion<br />
des Gemeindebriefes „kreuz + quer“,<br />
am Schluss war ich sogar „Chefredakteurin“.<br />
Zusätzlich hatte ich noch Aufgaben im Bezirk<br />
(Aktualisierung der Homepage, Mitarbeit<br />
beim Bezirksblättle und Mitgliedschaft<br />
im Bezirksarbeitskreis Frauen). Ich habe Herrn<br />
Zeyher bei Gemeinde-Visitationen begleitet.<br />
Und natürlich habe ich Gottesdienste und<br />
Beerdigungen gehalten.<br />
Was war die schönste Zeit in den drei<br />
Jahren in Vaihingen?<br />
Eigentlich ist es jetzt, kurz bevor ich gehe, am<br />
Schönsten. Ich habe mich eingelebt, weiß,<br />
wie alles funktioniert, kenne die Leute und<br />
die Leute kennen mich.<br />
Was hat Ihnen allgemein<br />
an Vaihingen gefallen?<br />
Vaihingen ist dank der vielen Fachwerkhäuser<br />
eine schöne Stadt und auch überschaubar.<br />
In Vaihingen wohnen viele unterschiedliche<br />
Leute. Das finde ich spannend. Es gibt zum<br />
Beispiel einen großen Unterschied zwischen<br />
der Eichendorffstraße und den Wohngebieten<br />
an der Enz.<br />
Was hat Ihnen an Vaihingen<br />
nicht so gut gefallen?<br />
Vaihingen war mir als Kirchengemeinde zu<br />
groß, ich kenne bis heute nicht alle Leute,<br />
die den Gottesdienst besuchen. Das finde ich<br />
schade, ich hätte mir manchmal mehr persönlichen<br />
Bezug zu den Gemeindegliedern<br />
gewünscht. Ich glaube, auf dem Dorf ist es<br />
einfacher, da man dort nach einiger Zeit alle<br />
Leute kennt.<br />
Was sind Ihre Ziele für die Zukunft?<br />
Erstmal freue ich mich auf meine neue Gemeinde.<br />
Der Konfirmandenunterricht wird<br />
ein Schwerpunkt meiner Tätigkeit sein.<br />
Außerdem kann ich mir vorstellen, weitere<br />
Fortbildungen im Bereich der Seelsorge zu<br />
machen. Meine Zeit in Ochsenbach ist nicht<br />
befristet und ich möchte dort auf jeden Fall<br />
länger bleiben als in Vaihingen.<br />
Gibt es noch etwas, das sie den Gemeindegliedern<br />
zum Abschied sagen wollen?<br />
Danke für die Offenheit, dass Sie mich so<br />
herzlich aufgenommen haben und sich auf<br />
eine junge Pfarrerin mit ihren Ideen eingelassen<br />
haben!<br />
Vielen Dank für das Interview!<br />
Ich wünsche Ihnen alles Gute für die<br />
Zukunft!<br />
Lucia Rothfuß<br />
17
Veränderungen<br />
Herzlich willkommen!<br />
Neu in Kleinglattbach<br />
Das Warten hat ein Ende. Im<br />
Pfarrhaus sind fleißige Handwerker<br />
zugange und der Einzug<br />
der neuen Pfarrfamilie<br />
steht kurz bevor. Deshalb an<br />
dieser Stelle ein paar Eckdaten zu mir. Mein<br />
Name ist Rebecca Ruggaber und ich komme<br />
gebürtig aus Tuttlingen. Meine berufliche<br />
Laufbahn hat mich nach dem Vikariat in<br />
Rechberghausen nach Genf zum Lutherischen<br />
Weltbund und dann nach Brackenheim<br />
geführt. Dort war ich in den letzten<br />
beiden Jahren als Pfarrerin zur Dienstaushilfe<br />
beim Dekan in verschiedenen Gemeinden im<br />
Kirchenbezirk unterwegs. Mit mir zieht Alexander<br />
Fischer ins Pfarrhaus, der als Bezirksjugendreferent<br />
in Brackenheim arbeitet.<br />
Als Pfarrerin freue ich mich auf die gemeinsame<br />
Suche nach Gottes Gegenwart in unserem<br />
Leben und auch in unserer Welt. Ich<br />
freue mich mit Ihnen den Reichtum der biblischen<br />
Botschaft für uns heute zu entdecken<br />
und gemeinsam zu merken, dass wir in allen<br />
Phasen unseres Lebens Gottes Kinder sind<br />
und bleiben.<br />
Nach Kleinglattbach begleitet mich ein Liedvers<br />
aus dem Gesangbuch: „Vertraut den<br />
neuen Wegen, auf die der Herr uns weist,<br />
weil Leben heißt sich regen, weil Leben wandern<br />
heißt.“<br />
Diese Liedstrophe von Klaus Peter Hertzsch<br />
passt wie keine andere zu diesem Neuanfang<br />
für mich. Ein Neuanfang hat sehr viel mit<br />
Vertrauen und auch einem Vertrauensvorschuss<br />
zu tun. Ich bin dankbar dafür, dass<br />
der Kirchengemeinderat mir dieses Vertrauen<br />
schenkt und freue mich auf die kommende<br />
gemeinsame Zeit in Kleinglattbach und<br />
auch im Kirchenbezirk. Im Vertrauen auf<br />
Gottes Weisung, seinen Schutz und seinen<br />
Segen beginne ich meinen Dienst als neue<br />
Pfarrerin in Kleinglattbach und im Kirchenbezirk.<br />
Ich freue mich auf die gemeinsame<br />
Wegstrecke und hoffe, dass sich unsere Wege<br />
bald kreuzen.<br />
Neu im Kirchenbezirk<br />
Nach fast einjähriger Vakaturzeit<br />
brennt im Pfarrhaus der<br />
Pfarrstelle Süd in Vaihingen<br />
bald wieder Licht. Auf 1. Juli<br />
wird Pfarrer Matthias Krauter<br />
dort als Gemeindepfarrer seinen Dienst<br />
beginnen. Er ist 57 Jahre alt und stammt aus<br />
Dettingen an der Erms. Nach dem Abitur erlernte<br />
er auf dem Sprachenkolleg in Stuttgart<br />
die Altsprachen Griechisch und Hebräisch,<br />
um anschließend in Tübingen Theologie<br />
zu studieren.<br />
Nach dem Studium und einem mehrmonatigen<br />
Aufenthalt in Kenia, wo er zusammen<br />
mit seiner Frau bei den Wycliff-Bibelübersetzern<br />
arbeitete, wurde er Vikar in Niederstetten-Wildentierbach.<br />
Hier wurde er 1989<br />
nach Ablegen der zweiten theologischen<br />
Dienstprüfung auch ordiniert. Anschließend<br />
folgten die Jahre als Pfarrvikar, zuerst in Blaufelden<br />
und dann in Freudenstadt. In Glatten,<br />
im Dekanat Freudenstadt, übernahm er seine<br />
erste ständige Pfarrstelle. Hier war er zehn<br />
Jahre lang geschäftsführender Pfarrer für die<br />
Kirchengemeinden Glatten, Neuneck und<br />
Böffingen. Anfang 2002 wechselte er nach<br />
Gingen an der Fils.<br />
Mit der Gemeindearbeit konnte Matthias<br />
Krauter immer wieder auch sein Hobby verbinden,<br />
die Musik. Er spielte Orgel oder Klavier<br />
und leitete verschiedene Projektchöre.<br />
Matthias Krauter ist verheiratet und hat zwei<br />
erwachsene Kinder. Seine Frau Bärbel ist<br />
Grund- und Hauptschullehrerin und arbeitet<br />
zurzeit in der Grundschule in Gingen.<br />
Nach 15 erfüllten Jahren in der Perle des Filstals<br />
will die Familie noch einmal einen Neuanfang<br />
wagen. Deshalb hat Matthias Krauter<br />
sich auf die Pfarrstelle Süd in Vaihingen an<br />
der Enz beworben und wurde Ende November<br />
zum neuen Pfarrer gewählt. Er wird seinen<br />
Dienst dort am 1. Juli antreten und am<br />
9. Juli in der Stadtkirche investiert werden.<br />
Neue PDA beim Dekan<br />
Seit 1. März bin ich, Andrea Nachtrodt, die<br />
neue Pfarrerin zur Dienstaushilfe bei Herrn<br />
Dekan Zeyher in Vaihingen an der Enz. Ich<br />
bin 1988 in Bielefeld geboren.<br />
Aufgewachsen bin ich mit einem<br />
jüngeren Bruder und einer<br />
älteren Schwester in<br />
Weinsberg bei Heilbronn, wo<br />
ich auch bis zum Abitur die<br />
Schule besucht habe. Während meines Studiums<br />
der evangelischen Theologie habe ich<br />
neun Semester lang in Heidelberg gelebt<br />
und gelernt. Für meine erste theologische<br />
Dienstprüfung bin ich nach Württemberg<br />
zurückgekehrt, um die letzten vier Semester<br />
in Tübingen zu studieren. Mein sich daran<br />
anschließendes Vikariat habe ich in Kirchberg<br />
an der Murr im Dekanat Marbach am<br />
Neckar verbracht. Dort habe ich als Halbschwäbin,<br />
neben einigen neuen schwäbischen<br />
Wörtern und Redewendungen, die<br />
pfarramtlichen Aufgaben und Kompetenzen<br />
kennengelernt, erprobt und erlernt.<br />
Jetzt geht’s los!<br />
Ab dem 1. April 2017 werde<br />
ich, Simone Müller, im Distrikt<br />
Süd meine erste Arbeitsstelle<br />
als Gemeindediakonin<br />
antreten – und das ist kein<br />
Aprilscherz! Zu meiner Person: Ich bin 24<br />
Jahre jung, bin in Wiernsheim aufgewachsen<br />
und wohne seit 2013 in Enzberg.<br />
Nach dem Abitur war ich im Ev. Bezirksjugendwerk<br />
in Ditzingen als FSJ-lerin tätig,<br />
woraus mein Berufswunsch „Diakonin“ entstand.<br />
Deshalb habe ich 2012 das Doppelstudium<br />
„Soziale Arbeit und Diakoniewissenschaften“<br />
an der Ev. Hochschule in<br />
Ludwigsburg begonnen. Im März 2016 habe<br />
ich das Studium der Sozialen Arbeit abgeschlossen,<br />
dieses Jahr folgen der Abschluss<br />
im zweiten Studienfach und die Einsegnung<br />
zur Diakonin fand am 5. März 2017 statt.<br />
Unter dem Denkspruch zur Einsegnung<br />
„Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist<br />
der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe<br />
und der Besonnenheit“ (2. Tim 1,7) bin ich<br />
zuversichtlich und freue mich auf die Arbeit<br />
mit allen Kindern und Jugendlichen, Ehrenund<br />
Hauptamtlichen in den Gemeinden und<br />
hoffe, Sie bald persönlich kennenzulernen!<br />
Impressum <strong>rundum</strong> – Informationsblatt des Evang. Kirchenbezirks Vaihingen an der Enz, Ausgabe <strong>35</strong>, März 2017<br />
Redaktionsteam: Dr. Gudrun Aker, Albrecht Noller, Rolf Regener, Pfarrerin Britta Schleyer, Pfarrer Friedemann Wenzke, Veronika Wernstedt,<br />
Pfarrerin Ira Philipp, Dekan Reiner Zeyher – Presserechtlich verantwortlich: Dekan Reiner Zeyher, Ev. Dekanatamt Vaihingen an der Enz,<br />
Zeppelinstraße 27, Tel. 07042 14053, dekanatamt.vaihingen-enz@elkw.de, www.kirchenbezirk-vaihingen.de<br />
Fotos: Kirchenbezirk Vaihingen an der Enz, fotolia.com (Titelseite „Die Thesentür in Wittenberg“, Joerg Sabel)<br />
Grafik/Produktion: Layout Design Völlnagel, Bad Liebenzell, Auflage 1.000, <strong>rundum</strong> erscheint wieder am 20. Oktober 2017<br />
18
Veränderungen<br />
Bezirksprädikantentag in Großsachsenheim<br />
– Gisela Hahn-Flegel<br />
als Prädikantin eingesetzt<br />
Die öffentliche Verkündigung des<br />
Evangeliums ist der wichtigste<br />
Auftrag der Kirche. Weil der Glaube<br />
„aus der Predigt kommt“ (Römer<br />
10,17), hat Gott, wie es in Artikel 5<br />
des Augsburger Bekenntnisses<br />
heißt, „das Predigtamt eingesetzt“.<br />
Dieses göttliche Amt haben alle getauften<br />
Christen, denn sie alle stehen unmittelbar<br />
zu Gott und brauchen nicht die<br />
Vermittlung eines geweihten Priesters.<br />
Das Priestertum aller Getauften ist eine<br />
grundlegende Erkenntnis der Reformation.<br />
Alle Gläubigen sollen die Bibel lesen<br />
und verstehen und vom Wort Gottes<br />
Zeugnis geben. Die Kirche legt<br />
allerdings mit gutem Grund großen<br />
Wert darauf, dass die Wortverkündigung<br />
im Gottesdienst in rechter Weise<br />
geschieht, damit Irrlehren keinen Raum<br />
haben.<br />
Die Prädikantinnen und Prädikanten, die<br />
neben den ordinierten (nicht geweihten)<br />
Pfarrerinnen und Pfarrern in den Pre-<br />
digtdienst berufen werden, müssen daher<br />
von der Kirche ausgebildet und beauftragt<br />
werden. Diese Ausbildung hat<br />
in den Jahren 2015 und 2016 Gisela<br />
Hahn-Flegel aus Großsachsenheim absolviert.<br />
Im Gottesdienst am Bezirksprädikantensonntag<br />
am 5. Februar 2017<br />
wurde sie von Dekan Reiner Zeyher in<br />
den Prädikantendienst eingesetzt. Die<br />
Beauftragung gilt für sechs Jahre und<br />
muss danach erneuert werden. Wiederbeauftragt<br />
wurden Armin Eberhardt,<br />
Uwe Kurz, Antje Müller und Gudrun<br />
Strecker. Erwin Kieser aus Eberdingen<br />
wurde wegen Erreichen der Altersgrenze<br />
aus dem Prädikantendienst verabschiedet,<br />
den er viele Jahrzehnte treu<br />
versehen hat. Im Kirchenbezirk Vaihingen<br />
gibt es derzeit 19 Prädikantinnen<br />
und Prädikanten, durch die selbst in Ferienzeiten<br />
keine Gottesdienste ausfallen<br />
müssen. Ihr Dienst wird in Zukunft noch<br />
unverzichtbarer sein, weil mit dem Pfarrplan<br />
2024 weitere Pfarrstellen gestrichen<br />
werden.<br />
Gudrun Aker<br />
Der Tod eines nahe stehenden Menschen hat<br />
Sie getroffen? Wir möchten Sie in Ihrer Trauer<br />
nicht allein lassen und Ihnen die Möglichkeit<br />
geben, sich mit anderen Trauernden auszutauschen.<br />
Das Café für Trauernde bietet Ihnen<br />
hierzu Raum. Es ist offen für Menschen in unterschiedlichen<br />
Trauersituationen, unabhängig<br />
von Alter, Konfession und Herkunft. Ob der<br />
Verlust bereits einige Jahre zurück liegt, oder<br />
erst vor kurzem Ihr Leben erschüttert hat: Sie<br />
sind herzlich willkommen.<br />
Wir treffen uns jeweils am 3. Donnerstag<br />
im Monat von 15 bis 17 Uhr – 2017 zu<br />
folgenden Terminen: 16. März, 20. April,<br />
18. Mai, 22. Juni (ausnahmsweise 4.<br />
Donnerstag), 20. Juli, 21. September,<br />
19. Oktober, 16. November und am<br />
21. Dezember.<br />
Sie finden uns im Karl-Gerok-Stift, Eichendorffstraße<br />
51, Cafeteria „Schloßblick“, Vaihingen<br />
an der Enz<br />
von links – vordere Reihe: Dr. Gudrun Aker, Gudrun Strecker, Ingrid Zehender, Jürgen<br />
Deuerlein, Matthias Siehler, Kurt Welz, Marie Kieser, Erwin Kieser; hintere Reihe v. li.:<br />
Gisela Hahn-Flegl, Gerd Ulmer, Antje Müller, Ulrich Hirsch, Rolf Seemann, Dekan<br />
Reiner Zeyher, Armin Eberhardt, Harald Goldschmidt, Uwe Kurz, Eugen Müller; nicht<br />
auf dem Foto: Gerhard Bücking, Gertraude Moser, Maik Syring<br />
Bei Fragen und Interesse<br />
wenden Sie sich vertrauensvoll an:<br />
Diakonische Bezirkstelle Vaihingen an der<br />
Enz, Tel. 07042 93 04-0<br />
Karl-Gerok-Stift, Tel. 07042 97 930<br />
Kursana Domizil Vaihingen,<br />
Tel. 07042 37 67 00<br />
19
Termine und Veranstaltungen<br />
März 2017<br />
09.03./16.03./30.03./06.04./09.04., „Einfach evangelisch –<br />
Der Glaubenskurs“, Unterriexingen<br />
11.03. Bezirks-Bläsertag mit Regina Heisse in Sersheim<br />
15.03. Weinprobe mit Käthe und Martin Luther,<br />
Kleinsachsenheim<br />
16.-18.03. Sitzung der Landessynode, Stuttgart Hospitalhof<br />
18.03. Kleidersammlung des Bezirksjugendwerkes<br />
18.03. Jugendgottesdienst, Evang. St. Georgskirche,<br />
Hohenhaslach, 19.30 Uhr, Wolfgang Isenburg<br />
21.03. Bezirksmitarbeitertreffen,<br />
14.30 Uhr, Ev. Gemeindehaus Vaihingen an derEnz<br />
22.03. Fachtag der Kindergartenfachberatung und der<br />
Fachberatung Sprache, Vortrag und Workshops zum<br />
Thema: Körper, Kinder, Sprache, Vaihingen, Stadthalle<br />
23.03. Religionspädagogische Jahrestagung (Lutherthema)<br />
24.03. Mitmachkonzert mit Mike Müllerbauer,<br />
16.30 Uhr, Unterriexingen<br />
24.-26.03. Jungbläserfreizeit in Zaberfeld<br />
25.03. Geistliche Abendmusik des Motettenchores zum<br />
Reformationsjubiläum: Benefizkonzert für die Orgel<br />
in Hochdorf, 20 Uhr, Ev. Michaelskirche, Hochdorf<br />
26.03. Abschlussgottesdienst zum Bibelkurs,<br />
10 Uhr, Georgskirche Oberriexingen<br />
27.-29.03. Fortbildungstage für Pfarramtssekretärinnen der<br />
Kirchenbezirke Vaihingen an der Enz und Besigheim<br />
in der Evang. Tagungsstätte Löwenstein<br />
April 2017<br />
06.04. Männerforum: Gesprächsabend über Luthers<br />
reformatorische Entdeckungen<br />
19.30 Uhr, Foyer St. Georgskirche, Hohenhaslach<br />
07.04. Frauenkreuzweg, 17 Uhr, Sersheim<br />
07.04. Tagung der Bezirkssynode – Beginn mit Gottesdienst,<br />
18 Uhr, Lichtensterngymnasium Großsachsenheim<br />
11.04. Taizéandacht, 20 Uhr, Andreaskirche Oberriexingen<br />
22.04. Benefiz-Dinner, Förderverein des Bezirksjugendwerkes<br />
30.04. Jungscharballontag in Kleinsachsenheim<br />
Mai 2017<br />
03.05. Gottesdienst für Lehrende, Erziehende, Interessierte<br />
mit Übergabe der Vocatio, 18 Uhr, Stadtkirche Vaihingen,<br />
Schuldekanin Karle und Dekan Zeyher<br />
13.05., 17 Uhr und 14.05., 15 Uhr: „Wenn einer fragt“<br />
Musical über Martin Luther von Uli Führe,<br />
Roßwager Sport -und Kulturhalle<br />
24.-28.05. Deutscher Evangelischer Kirchentag 2017<br />
in Berlin und Wittenberg<br />
30.05. Abschluss Trainee-Kurs des Bezirksjugendwerkes<br />
Juni 2017<br />
03.06. Konzert für Kinder, 15 Uhr, Vaihingen, Sporthalle<br />
05.06. Gottesdienst im Grünen an Pfingstmontag, 10 Uhr,<br />
Waldspielplatz an der Kelter Hohenhaslach<br />
05.06. Maientagskonzert, 20 Uhr, Vaihingen, Stadtkirche<br />
23.06. Liturgischer Abendspaziergang, 17 Uhr, Hochdorf<br />
25.06. Festgottesdienst zum 40-jährigen Jubiläum der<br />
Diakonischen Bezirksstelle Vaihingen an der Enz,<br />
10 Uhr, Stadtkirche<br />
25.06. Musikalische Feierstunde, Unterriexingen<br />
27.06. Abend der Frau, Gemeindehaus, Klingenstraße,<br />
19.30 Uhr, Hohenhaslach, Referentin: Cornelia Mack<br />
Juli 2017<br />
01./02.07. „Wir sind so frei“ – Ökumenisches Fest zum Reformationsgedenken,<br />
Ludwigsburg, Marktplatz, Veranstalter:<br />
Verband der evang. Kirchenbezirke im Landkreis<br />
Ludwigsburg und Katholisches Dekanat Ludwigsburg<br />
02.07. Ökumenischer Festgottesdienst mit der Strohgäukantorei,<br />
10 Uhr, Marktplatz in Ludwigsburg<br />
01.07. Jugendgottesdienst, 19.30 Uhr, Evang. St. Georgskirche,<br />
Hohenhaslach<br />
02.07. Benefiz-Orgelkonzert mit Hans-Ulrich Lauer, 20 Uhr,<br />
stadtkirche, Vaihingen<br />
06.-08.07. Sitzung der Landessynode, Reutlingen, Stadthalle<br />
10.-13.07. Pfarrkonvent in Untermarchtal<br />
14.-16.07. Landeskirchenmusikfest, Stuttgart<br />
15.07. Filmabend, Unterriexingen<br />
16.07.-23.07. Ökumenische Woche, Vaihingen an der Enz<br />
19.07. „Reformation heute – Thesen zur Bedeutung der Kirche<br />
in unserer Gesellschaft“, Kath. Gemeindezentrum,<br />
Vaihingen<br />
21.07. Literarisch-musikalischer Abend mit Pfr. Brucker zum<br />
Thema „Begegnung mit Paul Gerhardt“, 20 Uhr,<br />
stadtkirche, Vaihingen<br />
22.07. Filmabend, Unterriexingen<br />
August 2017<br />
03.-20.08. Lesungen an der Peterskirche zum Thema: „Württemberg<br />
liest Luther“, immer donnerstags bis sonntags,<br />
17 Uhr, Vaihingen an der Enz<br />
September 2017<br />
05.09.-10.09. Kindertage zum Thema: Martin Luther, Oberriexingen<br />
10.09. Gottesdienst mit Ordination der Vikarinnen/des Vikars:<br />
Katharina Flassak, Charlotte-Annika Moskaliuk und<br />
Matthias Baral, 16.30 Uhr, Kirche Kleinsachsenheim<br />
19.09./26.09./22.10./10.11./17.11.: „Einfach evangelisch –<br />
Der Glaubenskurs“, Unterriexingen<br />
23.09. Bläserworkshop in Nussdorf<br />
24.09. Bezirksposaunentag in Nussdorf<br />
23./24.09. „Das Festival … Da ist Freiheit – 500 Jahre Reformation“<br />
Zentrales Reformationsfest, Stuttgart City; am 24.09.:<br />
Jugendtag, Stuttgart, Schlossplatz<br />
27.09. Bezirksfahrt 2017, 9-16 Uhr<br />
Oktober 2017<br />
01.-31.10. Bibelausstellung in Hohenhaslach, Foyer und Kirche<br />
07.10. Auftritt Mr. Joy, Kleinsachsenheim<br />
14.10. music & message des Bezirksjugendwerkes, Sersheim<br />
20./21.10. Awakening-Konferenz des Bezirksjugendwerkes<br />
27.-29.10. Ökumenische Kinderbibeltage,<br />
Ev.-meth. Gemeindehaus, Vaihingen an der Enz<br />
31.10. churchnight in Horrheim und Eberdingen<br />
31.10. Ganztägiges Fest, Distrikt Sachsenheim<br />
31.10. Festgottesdienst zum Reformationsjubiläum mit dem<br />
chor der Stadtkirche unter Leitung von KMD Hansjörg<br />
Fröschle und dem Bläserkreis Vaihingen an der Enz<br />
unter Leitung von Wolfgang Kapp. Zur Aufführung<br />
kommen u. a. die doppelchörige Motette „Singet dem<br />
Herrn ein neues Lied“ von Johann Pachelbel und die<br />
Kantate „Gott der Herr ist Sonn und Schild“ von Johann<br />
sebastian Bach, 10 Uhr, Vaihingen an der Enz