Nr. 4/2016
LOW CARB - LCHF
Magazin für Gesundheit und ketogene Ernährung
LESE-
PROBE
LCHF DEUTSCHLAND
www.LCHF-Deutschland.de
INHALT
EDITORIAL
INHALT 03
LCHF BASISWISSEN
Was hilft bei einem Gewichtplateau? 04
LCHF Grundschule 05
U2
WISSENSWERTES
LCHF und Demenz: mehr Schmalz fürs Hirn von Dipl. oec. troph. Ulrike Gonder 06
Die süße Versuchung von Heike Mohrdieck 09
Das Geheimnis der Nährwerttabelle Teil 5: Das richtige Wissen zum
Abnehmen nutzen von Dr. Monika Charrak 12
Eat Less, Exercise More von Pawel M. Konefal 17
Licht, Chronobiologie, gestärte zirkadiane Rhythmik und Omega-3-Fettsäuren
von Dr. med. univ. Vilmos Fux 20
„Süßes Blut“ – Diabetes-Kolumne von Frank Linnhoff 23
Projekt „Ketogenic Peakbreak 2016“ – Teil 2 von Jeff Heusserer 27
Endometriose: Beschwerden lindern mit der richtigen Ernährung
von Romina Scalco 31
Ernährung, Emotionen und EFT von Anna Haker 35
Übersäuert eine LCHF Ernährung? von Mag. Julia Tulipan 38
Ketolumne: Keto bei Krebs, Das Nudelexperiment von Christiane Wader 40
Netzwerk für Krebsberatung von Peggy Dathe 42
Interview Dr. Edibon 43
ERFOLGSGESCHICHTEN
Claudia Baile 46
KREATIVE KÜCHE
Rezepte von Birgitta Höglund 48
LOW CARB – LCHF KONGRESS 2017 51
GESUNDHEITSTRAINING
Genießen Sie den Stress weg, Teil 4 von Dr. Sabine Paul 52
Innere Stressoren – Der Säbelzahntiger in unserem Kopf von Nadja Polzin 54
STYLING von Viola Müller 57
BÜCHERBUMMEL mit Miriam Hoffbauer 58
ABONNEMENT/IMPRESSUM 63
3
WISSENSWERTES
LCHF und Demenz: mehr Schmalz fürs Hirn
von Dipl. oec. troph. Ulrike Gonder
Wir werden immer älter, was ja erfreulich ist, sofern es gesunde
Lebensjahre sind. Doch mit dem Alter steigt das Risiko für
verschiedene Erkrankungen, wie etwa für Demenzen. Demenz,
das heißt Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit, der Selbstständigkeit,
des Denk- und Urteilsvermögens, das Schwinden
von Erinnerungen und irgendwann des eigenen Ichs. Häufig
beginnend mit Gedächtnisstörungen lassen die Hirnfunktionen
immer mehr nach, das Gehirn geht förmlich zugrunde.
Vor diesem Hintergrund und angesichts der Tatsache, dass
viele Risikofaktoren für eine (Alzheimer-)Demenz wie Insulinresistenz,
Typ-2-Diabetes, Adipositas, Bluthochdruck und
Schlaganfälle durch die Ernährung beeinflussbar sind, kommt
der Ernährung eine nicht zu unterschätzende Bedeutung in der
Prävention und in der Behandlung demenzieller Erkrankungen
wie Alzheimer zu.
Die Demenzform, die den Namen ihres Erstbeschreibers Alois
Alzheimer trägt, gilt als die häufigste Variante des geistigen
Verfalls. Die zweithäufigste Variante ist die vaskuläre Demenz,
die von Gefäßkrankheiten (vas = lat. Gefäß) ausgeht. Das bedeutet,
dass zur Alzheimerprophylaxe auch die Gefäßgesundheit
wichtig ist. Zudem gibt es weitere Gemeinsamkeiten, auch
mit anderen Hirnerkrankungen: Es fehlt den Hirnzellen der
Betroffenen oft an Energie und sie sind häufig insulinresistent.
Und dagegen lässt sich etwas tun.
Typisch: gestörter Energiestoffwechsel
Sehr früh, oft schon viele Jahre bevor sich die ersten Anzeichen
einer Demenz bemerkbar machen, ist der Zuckerstoffwechsel
des Gehirns gestört. Die Glukoseverwertung der Zellen
ist vermindert, und zwar vor allem in jenen Hirnregionen,
die typisch für Alzheimer sind, wie im Hippocampus, dem Sitz
des Gedächtnisses. In der Folge stockt die Energieversorgung
der Hirnzellen, was dazu führt, dass weder die Signalübermittlung
noch die „Müllabfuhr“ im Gehirn richtig funktionieren.
Es kommt zu oxidativem Stress und Entzündungsreaktionen,
die Alzheimer-typischen Neurofibrillenbündel entstehen und
Amyloid-Plaques häufen sich an. Sobald die Kompensationsmechanismen
des Gehirns erschöpft sind, folgen Funktionsausfälle
und Zellniedergang, das Hirn schrumpft.
Mit einfachen Ernährungsmaßnahmen können dem Hirn
Dipl. oec. troph.
Ulrike Gonder
nicht nur Schutzstoffe wie Antioxidantien und entzündungshemmende
Substanzen wie Omega-3-Fettsäuren (fetter
Fisch!) zugeführt werden, auch die Energieversorgung lässt
sich verbessern. Dazu scheint es sinnvoll, den Zuckerstoffwechsel
zumindest teilweise zu umgehen, denn genau so macht es
der Körper auch selbst, um den Energiemangel im Oberstübchen
zu beheben. Er beginnt dann, Energie für die Hirnzellen
aus Ketonen zu gewinnen – und dafür braucht er Fett. Bis zu
zwei Drittel des Energiebedarfs des Gehirns lässt sich mit Hilfe
von Ketonen sicherstellen.
Alternativer Treibstoff
Nach Aussage der bekannten amerikanischen Fett- und Keton-Forscher
George Cahill und Richard Veech sind die Ketone
nicht irgendein Ersatztreibstoff, sondern sogar ein besonders
effizienter „Super-Treibstoff“ fürs Hirn. Studien ergaben, dass
die beiden wichtigsten Ketonkörper (Acetoacetat und ß-Hydroxybutyrat)
das bei beginnender Demenz bestehende Energiedefizit
von etwa 10 bis 20 Prozent tatsächlich ausgleichen
können. Zudem konnte gezeigt werden, dass Hirnzellen, deren
Zuckeraufnahme gestört ist, problemlos Ketone aufnehmen
und verwerten können. Darüber hinaus wirken Ketone neuroprotektiv.
Ketone können also mehr als Energie liefern: Sie wirken antientzündlich
und schützen Nervenzellen vor den Angriffen
aggressiver freier Radikaler. Beides, Entzündungen und oxidativer
Stress, gelten als Auslöser diverser Hirnfunktionsstörungen.
Zudem fördern Ketone die Regeneration geschädigter
Nervenzellen, was vor allem für Menschen spannend ist, die
bereits erste Demenzsymptome zeigen. Darauf deuten zumindest
Laborversuche hin, bei denen es unter dem Einfluss von
6
Das Geheimnis der Nährstofftabelle, Teil 5: Laborbericht
– Das richtige Wissen zum Abnehmen nutzen
von Dr. Monika Charrak | www.dr-almond.com
Jetzt sind wir fast durch mit den Makronährstoffen. Wir haben
gelernt, wie eine Nährwertanalyse durchgeführt wird, welche
Besonderheiten für einzelne Makronährstoffe gelten und mit
welcher Genauigkeit man bei den Angaben in einer Nährwerttabelle
rechnen kann.
Bevor wir nun zum Titelthema kommen – wie ihr das richtige
Wissen über die Nährwerte zum Abnehmen nutzen könnt – behandeln
wir aber noch schnell die beiden letzten Bestandteile
der Nährwerttabelle: Den Protein- und den Salzgehalt.
Der Proteingehalt
Für die Bestimmung des Proteingehalts macht man sich die
Tatsache zu Nutze, dass Proteine ein Atom enthalten, das in den
anderen Makronährstoffen in der Regel nicht enthalten ist: den
Stickstoff. Die Probe muss also bei dieser Methode nicht mühsam
aufgetrennt werden, sondern kann direkt mit einem geeigneten
Reagenz versetzt werden, das jegliches Protein in der
Probe in Ammoniak umwandelt. Analysiert wird schließlich der
Ammoniakgehalt. Mit einer schlauen Formel lässt sich dieser in
den Proteingehalt in Gramm umwandeln. Die Methode nennt
sich „Kjeldahl-Verfahren“ und ist eine der besonders genauen
und zuverlässigen Analysenmethoden.
Der Salzgehalt
Der Salzgehalt (Natriumchlorid) wird nicht direkt bestimmt,
sondern über den Natriumgehalt gemessen, welcher mit Hilfe
einer Titration bestimmt wird. Anschließend wird der Wert für
Natrium mit dem Faktor 2,5 multipliziert, um die Menge an Salz
(Natriumchlorid) zu errechnen. Warum? Weil Natriumchlorid
(= Natrium + Chlor) ein Molekulargewicht von 58 g pro Mol
Dr. Monika Charrak
(eine Moleküleinheit) hat und Natrium ein Atomgewicht von
23 g pro Mol. Multipliziert man diese 23 g mit 2,5, bekommt
man das Molekulargewicht von Natriumchlorid heraus.
Dieser Rechenweg stand schon oft in der Kritik, da bei der
Laboranalyse die Gesamtmenge an Natrium erfasst wird (so
z.B. auch Natrium aus dem Backtriebmittel Natriumhydrogencarbonat)
und nicht nur die aus dem vorhandenen Salz. Findet
ihr also in der Zutatenbezeichnung ein Backpulver aus Natron,
könnt ihr davon ausgehen, dass der Wert für „Salz“ in Wirklichkeit
niedriger ist als angegeben.
Wie kann ich nun dieses Wissen gezielt zum Abnehmen
nutzen?
Wissen ist Macht! Und das gilt auch für eine Gewichtsreduktion.
Je genauer ihr über die Zusammensetzung eurer Mahlzeiten
Bescheid wisst, umso besser könnt ihr gezielt eure Ernährung
anpassen, um erfolgreich und dauerhaft Gewicht zu verlieren.
Für den Anfang kommt einem das sicherlich sehr komplex
vor, vor allem, wenn man sich nie zuvor damit beschäftigt hat.
Letztlich muss man sich aber die Frage stellen, wieviel einem
das eigene Ziel wert ist und welchen Aufwand man dafür betreiben
möchte. Eine gute Beobachtung und Dokumentation
der zugeführten Makronährstoffe und Kalorien ist dank zahlreicher
verfügbarer Apps kein Hexenwerk mehr und nach einer
anfänglichen Lernphase bekommt man das relativ leicht in den
Alltag integriert.
Sicherlich funktioniert für einige auch eine Ernährungsumstellung
auf eine low-carb-, LCHF- oder ketogene Ernährung
und der gewünschte Gewichtsverlust auch ohne Taschenrechner,
Waage und App. Alleine durch die Reduktion der Kohlenhy-
12
Licht, Chronobiologie, gestörte zirkadiane Rhythmik
und Omega-3-Fettsäuren
von Dr. med. univ. Vilmos Fux
In Zeiten der Jäger und Sammler gab es kein elektrisches
Licht. Die Menschen standen morgens auf, wenn es hell wurde
und in den späten Abendstunden gab es nur Licht in Form von
Feuer, Sternen und Mond. Erst viel später entdeckte der Mensch
die Erzeugung von elektrischem Strom in unserem Jahrhundert
zu modernen LED-Lampen hin. In Großstädten ist die Nacht
oft kaum noch vom Tag abzugrenzen. Untersuchungen haben
gezeigt, dass 54% der Menschen in urbanen Gebieten wohnen
und die Zahl wird auf 66% bis zum Jahre 2050 ansteigen. 80%
der Menschen leben unter einem Licht-belasteten Himmel.
Auch wenn es dem ein oder anderen nicht wirklich auffallen
mag, widersprechen diese Veränderungen unserer Natur und
wirken sich negativ auf unsere Gesundheit aus.
Evolutionsbiologisch betrachtet ist unser Auge dafür gedacht,
tagsüber dem ganzen Lichtspektrum ausgesetzt zu werden.
Menschen in unserem Zeitalter verbringen allerdings die meiste
Zeit des Tages in Büros oder anderen geschlossenen Räumen.
Hier wird unser Auge vor allem nur einem gewissen Lichtspektrum
ausgesetzt: Nämlich Blaulicht, welches von Computern
und Bürolichtern kommt.
Doch welche Konsequenzen bringt das mit sich? Die Pupille
ist dadurch den ganzen Tag stark dilatiert. Sie versucht nämlich
Licht des gesamten Spektrums einzufangen, so wie es normalerweise
tagsüber seit Jahrtausenden der Fall wäre, allerdings
scheitert sie bei diesem Versuch. Die Augen sind überanstrengt
und ermüden. Viele Leute verbringen in den späten Abendstunden
immer noch Zeit vor dem Computer, Fernseher oder
mit ihrem Smartphone. Die Menschen sind heute nahezu 24
Stunden durchgehend künstlichem Blaulicht ausgesetzt. Hinzu
kommt noch, dass das aggressive energiereiche Blaulicht,
das üblicherweise sonst durch die beruhigenden Frequenzen
im Sonnenlicht, welches das volle Lichtspektrum enthält, abgeschwächt
werden würde. Stattdessen bilden sich vermehrt
Sauerstoffradikale auf unserer Netzhaut. Die lassen die Macula,
der gelbe Fleck der Netzhaut, schneller altern. Ein Prozess, der
auch als Maculadegeneration bekannt ist.
Nur wenige wissen, dass unser Auge in den späten Abendstunden
überwiegend Licht aus dem roten Spektrum ausgesetzt
werden sollte, so wie es bei unseren Vorfahren, z.B. am
Lagerfeuer, der Fall war. Das durch moderne Geräte auf unsere
Dr. med. univ. Vilmos Fux
Augen einfallende Blaulicht, hält uns wach und hemmt bzw.
unterdrückt die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin.
Dieser Effekt ist bei Kindern ausgeprägter als bei Erwachsenen.
Als Konsequenz leiden viele Menschen dann oft an Ein- und
Durchschlafstörungen. Sie sind sich allerdings nicht bewusst,
dass das auf unseren modernen Lebensstil zurückzuführen sein
könnte, sprich dass unser Computer uns abends wach hält und
es dadurch zu einer Störung der inneren Uhr (Chronobiologie)
kommen kann. Jede Zelle unseres Körpers ist nämlich eng verbunden
mit sogenannten Uhr-Genen. Diese agieren wie kleine
Zelluhren und behalten die Uhrzeit des Tages im Auge. Deren
primärer Taktgeber ist Licht. Grünes Licht ist 25 bis 50% weniger
stark Melatonin hemmend als Blaulicht, während gelbes,
oranges und rotes Licht so gut wie keine Auswirkung auf
Melatonin haben. Wenn der Melatoninspiegel im Blut niedrig
oder gestört ist, kann der Körper nicht adäquat Autophagie
betreiben. Autophagie ist ein Prozess in den Zellen, bei dem
zelleigenes Material, fehlgefaltete Eiweiße oder beschädigte
Zellorganellen entsorgt werden. Melatonin ist nicht nur für den
Wach-Schlafrhythmus wichtig, sondern ist ein potenteres Antioxidants
als Vitamin E, reduziert oxidativen Stress und macht
die Kraftwerke unserer Zellen, auch Mitochondrien genannt,
effektiver.
Ein gestörter Wach-Schlafrhythmus ist allerdings nicht die einzige
negative Konsequenz einer dauerhaft hohen Exposition von
künstlichem Blaulicht. Eine gestörte Chronobiologie bringt längerfristig
die Gefahr mit sich, dass Menschen ein erhöhtes Risiko
haben diverse Erkrankungen wie Schilddrüsenunterfunktionen,
Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes, neurodegenerative Erkrankungen,
Autoimmunerkrankungen, Chronic Fatigue Syndrom,
Störungen des Darmmikrobioms, Nicht-Alkoholische Fettleber,
20
Ketolumne X: Keto bei Krebs,
das Nudelexperiment!
von Christiane Wader
Christiane Wader
Seit mehr als 4,5 Jahren ernähre ich mich durchgängig ketogen
und habe in dieser Zeit fast komplett auf Nachbauten in
Richtung Pizza und Pasta verzichtet. Ab und an spiralisierte
ich die sogenannten Zoodeln (Zucchini-Nudeln) mit einem
Spiralschneider, da diese Gemüsenudeln lecker, einfach und
obendrein auch noch absolut gesund sind. Ich war und bin
stolz darauf, mein Leben ohne die Nachbauten von typischen
Kohlenhydrat-Hauptgerichte gestalten zu können. Lediglich
der Pizzaback-Vorschlag von Freunden beim gemeinsamen
Kochen ließ mich ein paar Rezepte mit einem Teig aus Thunfisch,
Hühnchen-Mozzarella oder Leinsamen-Chia-Kokosmehl
ausprobieren.
Nun stolperte ich letztens bei Facebook über ein Nudelrezept
und hatte Lust dieses auszuprobieren, schließlich kann man aus
Zucchini keine Ravioli herstellen.
Variante 1: Mozzarella-Nudeln von Happy Carb
» 250 g Mozzarella, püriert
» 4 Eigelb
» 50 g Eiweißpulver, natur (meins besteht lediglich aus Molke-,
Calcium- und Eiprotein)
» 20 g Flohsamenschalen, gemahlen
» 1 TL Johannisbrotkernmehl
» 2 TL Salz
Der Mozzarella wird mit den Eigelben püriert, die trockenen
Zutaten beigefügt. Anschließend wird der Teig 20 Minuten
ruhen gelassen. Nun kann man den Teig, bemehlt mit Eiweißpulver,
super bearbeiten. Die Nudelmaschine kann ausgepackt
werden: Rigatoni und Fussilli stellen kein Problem dar. Daher
sind auch Ravioli möglich, dies werde ich demnächst bestimmt
ausprobieren. Für das Nudelexperiment entschied ich mich für
die Spaghetti- und Tagliatelle-Form, um die Nudeln besser
vergleichen zu können. Die Mozzarella-Nudeln ließen sich hervorragend
trocknen und können demnach vorbereitet und erst
nach längerer Zeit zubereitet werden.
Um das Nudelexperiment für Euch schlüssig zu komplementieren,
habe ich noch 3 weitere Varianten ausprobiert.
Variante 2: Mischung aus div. Rezepten, Marke Eigenbau
» 50 g Frischkäse
» 2 Eier
» 15 g Flohsamenschalen, gemahlen
» 1 TL Salz
Die Zutaten vermischen, ggf. den Frischkäse erwärmen
(verflüssigen) und anschließend auf ein Blech streichen. Hier
habe ich mich für Silikonuntermatten entschieden, damit der
Nudelteig gut ablösbar ist. Mit Olivenöl benutzt klappt das
Ausrollen wunderbar. Anschließend bei 175 Grad 8–10 Minuten
backen. Die Nudeln anschließend in die gewünschte Form
schneiden. Hier ist etwas Geduld gefragt, tatsächlich kann man
Spaghetti-Nudeln schneiden. Frisch sind diese schnell und einfach
zubereiteten Nudeln sicherlich auch ein toller Ersatz für
Flädle in der Brühe.
40
KREATIVE KÜCHE
Weihnachtliche Rezepte
von Birgitta Höglund
Erfolgreiche schwedische
Kochbuchautorin
Birgitta Höglund
Die Butter in einer Pfanne erwärmen. Eine längliche Backform
(1 ½ Liter) mit wenig Butter einfetten und etwas Mandelmehl
hineinstreuen, sodass es gleichmäßig verteilt wird.
Die Sahne und den Safran mit der geschmolzenen Butter verrühren.
Mandelmehl, FiberHUSK, Backpulver und Vanille miteinander
vermischen.
Die Eier mit der gewählten Süße bei höchster Stufe mixen,
nach etwa 5 Minuten ist es eine dicke Masse.
Die abgekühlte Buttermischung gut mit der Mehlmischung
verrühren. Die Masse in die Backform füllen und bei 175 Grad
etwa 40 Minuten backen, bis sie sich fest anfühlt, wenn Sie die
Finger hineindrücken.
Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und eine halbe Stunde
abkühlen lassen. Mit einem Spatel längs der Form gehen, den
Kuchen herausnehmen und auf einem Küchengitter auskühlen
lassen. Vor dem Servieren am besten eine Stunde in den Kühlschrank
stellen, so fällt er beim Anschneiden nicht auseinander.
Ohne Safran eignet sich das Rezept wunderbar als Sahne-Torte.
Dazu die Schlagsahne mit Beeren oder Zitronenmelisse darübergeben.
https://birgittahoglundsmat.wordpress.com/
Safrankuchen
»6 Eier
»360 g Mandelmehl
»100 g Butter
»100 ml Sahne
»4 EL FiberHUSK
»Süßstoff nach Bedarf
»1½ EL Backpulver
»1 TL Vanillepulver
»2 Prisen Salz
»2 Umschläge
mit je 0,5 g Safran
Safrankuchen
48
Eisschokolade mit Kardamom
»100 g dunkle Schokolade 80-90%
(alternativ Selbstgemachte)
»50 g Kokosöl
»1 TL gemahlener Kardamom
»1 TL Vanillepulver
»ein paar Salzkörner
Schmelzen Sie die Schokolade in einem Wasserbad und geben
das Kokosfett hinzu. Danach Kardamom, Vanille und etwas
Salz einrühren.
Das Salz sorgt für einen intensiveren Schokoladengeschmack.
Gießen Sie die Schokoladenmischung in einen Portionierer und
füllen damit die Eisschokoladenformen. Anschließend in den
Kühlschrank stellen.
Eisschokolade
mit Kardamom
Weihnachtliches Rührei (1–2 Portionen)
»3 Eier
»50 ml Sahne
»10 blanchierte Mandeln
»½ Apfel
»2 EL Butter
»1 Prise Salz
»Zimt
Die Eier zusammen mit der Sahne und etwas Salz verrühren.
Den Apfel würfeln und die Mandeln klein hacken. Die Butter
erwärmen und darin die Apfel- und Mandelstücke kurz bräunen.
Die Eiermischung hinzugeben und verrühren. Nach etwa 1
Minute von der Platte nehmen und noch etwas weiterrühren.
Wenn Sie es cremiger mögen, geben Sie noch etwas Sahne hinzu.
Zum Abschluss streuen Sie etwa Zimt über die Masse und
genießen den weihnachtlichen Geschmack.
Weihnachtliches Rührei
50
Low Carb – LCHF Magazin 4/2016
LOW CARB – LCHF KONGRESS 2017
1.Deutschsprachiger LOW CARB –
LCHF Kongress in Europa
von LCHF Deutschland
1. Deutschsprachiger
Low Carb –
LCHF Kongress
in Europa
Low Carb – LCHF – Ketogene Ernährung
Vortragskongress mit begleitender Fachausstellung
W
11. Februar 2017
in
Düsseldorf
W
Low Carb – LCHF – Ketogene Ernährung
Vortragskongress mit begleitender Fachausstellung
Referenten:
Bild: ©Kasto-fotolia.com
LCHF DEUTSCHLAND
www.LCHF-Deutschland.de
Am 11. 02. 2017 treffen sich namhafte Experten und Gesundheitsinteressierte
zum 1. deutschsprachigen Low Carb –
LCHF Kongress in Düsseldorf.
Mit dem Kongress wird eine attraktive Plattform für alle Low
Carb – Ernährungsformen geschaffen. Diese Ernährung stellt
eine wesentliche Voraussetzung dar, um mit Leichtigkeit gesund
durchs Leben gehen zu können. Die Schwerpunktthemen
des Kongresses sind Diabetes, Krebs und Gewichtsregulierung.
Veranstalter sind LCHF Deutschland und die Expert Fachmedien
GmbH.
Hier können Sie sich anmelden:
http://www.expert-fachmedien.de/anmeldung-lchfkongress-deutschland
Hanna Boëthius, Zürich/Schweiz
Diabetes-Expertin
Ulrich Fischer, Bocholt
Gebietsleiter Nahrungsergänzungsmittel
Dipl. oec. throph. Ulrike Gonder, Hünstetten
Freie Wissenschaftsjournalistin, Buchautorin
Roman Gruber, Basel/Schweiz
ErnährungsCoach, Darmgesundheitsexperte
Prof. Dr. rer. hum. biol. Ulrike Kämmerer, Würzburg
Frauenklinik - Universitätsklinik Würzburg
Frank Linnhoff, Grayan et l‘Hopital/Frankreich
„Süßes Blut“ – Diabetes Kolumnist vom Low Carb – LCHF Magazin
W
11. Februar 2017
in
Düsseldorf
W
Bettina Meiselbach, Erbach
Happy Carb – Bloggerin, Buchautorin
Dr. Sabine Paul, Frankfurt
Molekular- und Evolutionsbiologin, Expertin für genussvolles
Gehirn-Doping und Stress-Resistenz nach dem Vorbild der Natur
Daniela Pfeifer, Absam/Österreich
LowCarbGoodies, LowCarb-Ketogen, Diätologin, Buchautorin
Prof. Dr. med. Jörg Spitz, Schlangenbad
Facharzt für Nuklearmedizin
Vitamin-D-Experte, Akademie für menschliche Medizin GmbH
Mag. Julia Tulipan, Wien/Österreich
PaleoLowcarb, Biologin, Dipl. Personal Fitness and Health Trainer,
Dozentin an der LCHF Akademie, freie Redakteurin vom Low Carb
– LCHF Magazin für Gesundheit und ketogene Ernährung
Christiane Wader, München
Ketolumnistin im Low Carb – LCHF Magazin für Gesundheit und
ketogene Ernährung
(Änderungen vorbehalten)
51
Innere Stressoren – Der Säbelzahntiger
in unserem Kopf (Teil 2)
von Nadja Polzin
Im letzten Magazin habe ich Sie ein wenig auf das Thema
Stress eingestimmt und vermittelt, welche körperlichen Auswirkungen
akuter und chronischer Stress auf uns hat. In diesem
Beitrag möchte ich mich damit beschäftigen, was uns denn
eigentlich Stress bereitet. Dabei geht es mir nicht so sehr um
die offensichtlichen Stressoren, die jeder von uns kennt. Aber
beginnen wir von vorn.
Was sind Stressoren?
Laut Lexikon ist ein Stressor ein Mittel, das Stress bewirkt
oder ein Faktor, der Stress auslöst. In der Medizin versteht
man darunter einen inneren oder äußeren Einfluss auf den Organismus,
der eine Anpassung des Organismus erfordert. Der
Stressor führt also dazu, dass wir uns anpassen und das tun wir
über die Stressreaktion, die ich Ihnen das letzte Mal vorgestellt
habe.
Die äußeren Stressoren sind den meisten von uns oft klar.
Termindruck, ein cholerischer Chef, Auseinandersetzungen mit
dem Partner, den Eltern oder den Kindern - all das ist ganz klar
Stress für uns. Ebenso ein instabiler Blutzucker, Chemikalien,
wie Medikamente, Putzmittel und Kosmetika; oder schlicht
Lärm, Hitze, Kälte, Hunger.
Was ist aber, wenn wir all dem nicht ausgesetzt sind, diese
Probleme längst erkannt und einige gebannt haben, unser
Körper aber trotzdem Stress meldet? Zum Beispiel, indem er
uns zu vermehrtem Suchtmittelkonsum (Zucker, Tabak, Kaffee,
Alkohol etc.) treibt oder wir müde und erschöpft sind, obwohl
eigentlich „nichts los“ ist? Dann geht es tatsächlich ans Eingemachte,
denn dann müssen wir auf die Suche nach unseren
inneren Stressoren gehen. Ich erfahre in der Praxis immer wieder,
dass dieser Punkt abgetan wird. „Ich bin doch kein Psycho,
der Arzt guckt nur nicht richtig. Irgendwas habe ich.“ höre und
lese ich leider nicht allzu selten. Aber das ist ein grundlegendes
Missverständnis, denn wir sind alle „Psychos“ - Menschen mit
einer Psyche, d.h. mit Gefühlen und Gedanken. Und die können
für uns den stärksten chronischen Stress bedeuten.
Der Feind in unserem Kopf
Nadja Polzin
www.foodlinx.de
Sicher kennen Sie das Beispiel vom Säbelzahntiger, unserem
Ur-Stressor, wie wir ihn uns heute vorstellen. Der Säbelzahntiger
ist längst ausgestorben und auch die meisten, unmittelbar
tödlichen, äußeren Gefahren sind für uns hier in Europa gebannt.
Das ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit auf der
Erde und wir können sehr dankbar dafür sein.
Das bedeutet aber leider nicht, dass wir stressfrei leben. An
die Stelle der realen Bedrohungen von außen setzen mehr und
mehr Menschen ihre eigenen Gedanken. Gedanken, die so viel
Stress auslösen, dass ihnen gesundheitliche Probleme daraus
erwachsen. Vor allem Frauen sind dafür sehr anfällig und leiden
unter dem, was es den ganzen Tag in ihrem Kopf vor sich
hindenkt. Das ist eine ganze Menge, denn ein erwachsener
Mensch hat täglich rund 60.000 Gedanken. In Bücher gedruckt,
ließen sich damit in einer Woche ganze Regalreihen füllen. Das
Problem ist nur eins: wir denken keine romantischen oder lustigen
Romane. Wir denken immer und immer wieder das Gleiche;
vieles davon unbewusst und das meiste davon tatsächlich
bereits seit Jahrzehnten. Unser Regal würde also für fremde
Leser ziemlich schnell langweilig werden. Für uns selbst ist es
jedoch der Schlüssel zum Glück. In unseren Gedanken liegt ein
unglaubliches Potential für ein zufriedeneres, glücklicheres,
stressfreieres Leben.
54
BUCHVORSTELLUNG
BÜCHERBUMMEL
mit Miriam Hoffbauer
Dr. Ulrich Strunz - Buchrezensionen
Mit Frohmedizin den Schlüssel zur eigenen
Gesundheit entdecken
Dr. Ulrich Strunz ist praktizierender
Internist, Molekularmediziner
und Gastroenterologe. Mit
seinem Konzept der Frohmedizin
schuf er effektive Strategien gegen
die häufigsten Zivilisationskrankheiten
wie Diabetes und
Adipositas. Weiterhin entwickelte
er das Forever-Young - Erfolgsprogramm
für körperliche
und geistige Gesundheit und
Leistungsfähigkeit. In seiner Altersklasse
gehört er zur Weltspitze der Triathleten. Inzwischen
ist er auch Autor zahlreicher Ratgeber z. B. „Blut, die Geheimnisse
unseres flüssigen Organs“ und „forever schlank“.
Blut – Die Geheimnisse unseres
„flüssigen Organs“
Der heute 73-Jährige wurde
unter anderem bekannt als der
„Fitnesspapst“. Der studierte
Physiker und Mediziner kam im
Alter von 45 Jahren zum Triathlon
und trat gleich im Jahr darauf bei
allen fünf großen Ironman-Veranstaltungen
(Neuseeland, Europa,
Kanada, Japan und Hawaii)
an. Neben dem Extremsport
liegt ihm die Gesundheit seiner
Patienten sehr am Herzen. Jenen
übergibt er mehr Verantwortung für die eigene Gesundheit.
In seinem Buch „Blut - Die Geheimnisse unseres `flüssigen Organs´“
(2016) sagt er:
„Ich zeige, welche Spitzenleistungen das Blut in unserem Körper
vollbringt – wenn man ihm die richtigen Bausteine gönnt.
Ich erzähle Geschichten aus meiner Praxis, die sich anhören
wie Wunderheilungen, tatsächlich aber nichts anderes als das
Miriam Hoffbauer
www.ketovida.de
Ergebnis gesunder Blutwerte sind. Und ich erkläre, wie sich gesunde
Blutwerte erreichen lassen – durch einfaches ›Bluttuning‹
mit Mikronährstoffen.“
Dr. Strunz hat sich auf die Orthomolekularmedizin spezialisiert.
Denn erst, wenn der Körper alle notwendigen Bausteine
hat, die er benötigt, kann er optimal funktionieren. Und Strunz
unterscheidet ganz bewusst zwischen „Normalwerten“ im Blut
und „Optimalwerten“. Normalwerte sind die, die der Großteil
der Bevölkerung aufweist. Was nicht automatisch heißt, dass
somit alle gesund und sehr leistungsfähig sind. Dies zeigt er
gleich im ersten Kapitel noch einmal sehr anschaulich auf. Das
Buch ist insgesamt in fünf große Kapitel eingeteilt und zeigt im
Wesentlichen (Der Klappentext bringt es super auf den Punkt):
» Was das Blut alles kann - Von der Regelung des Körperklimas
bis hin zur Abwehr von Krankheitserregern.
» Was uns die Blutwerte verraten – von Informationen über
Risiken (Entzündungen, Stoffwechselerkrankungen, Tumormarker
etc.) bis zur Stimmungslage.
» Wie sich Blutwerte aktiv verbessern lassen – und eine Vielzahl
von Beschwerden und Krankheiten positiv beeinflusst
oder gar geheilt werden können.
Generell ist das Buch für Laien gut verständlich geschrieben,
mit einigen wichtigen Tipps und Informationen, wie man gezielt
die eigene Gesundheit und das Leistungsvermögen steigern
kann. Und ja, Strunz ist ein Anhänger von Low Carb. So
sind im Buch je ein Kapitel zum Zuckerverzicht enthalten, sowie
eins „Warum das Blut keine Nudeln mag“. Im Vergleich zu LCHF
propagiert Strunz jedoch eher High Protein, Moderate Fat und
Low Carb. Dies ist aber z. B. in „forever schlank“ ausführlicher
beschrieben. In Summe finde ich das Buch sehr angenehm zu
lesen, lediglich die Sortierung der Kapitel hätte ich anders gewählt.
Alles in allem ein schön einfaches Grundlagenbuch, das
dem Leser ein Stück Wissen im Hinblick auf seine Blutanalyse
vermittelt.
58
GESUNDHEIT UND ERNÄHRUNG
Der Low Carb-
Küchenkalender 2017
Best.-Nr. 1096
ISBN 978-3-946010-09-8
Preis: 14,99 Euro + Versandkosten
LOW CARB - LCHF Kochjournal
MEDITERRANE KÜCHE
Preis: 8,00 Euro + Versandkosten
ISBN Nummer: 978-3-946010-02-9
Bestellnummer: 1025
LOW CARB - LCHF
Magazin für Gesundheit und ketogene Ernährung
Nr. 1/2016
LCHF DEUTSCHLAND
www.LCHF-Deutschland.de
LOW CARB - LCHF
Magazin für Gesundheit und ketogene Ernährung
Jahresabonnement: 20,00 Euro + Versandkosten (4 Ausgaben)
Ihre Bestellungen richten Sie bitte an:
Expert Fachmedien GmbH // Aachener Straße 172 // 40223 Düsseldorf
Telefon: +49. (0)2 11. 15 91-225/151 // Fax: +49. (0)2 11. 15 91-150
E-Mail: lchf@dvs-hg.de // info@lchf-deutschland.de
Weitere Informationen unter: www.lchf-deutschland.de
oder auf www.expert-fachmedien.de/gesundheit-und-ernaehrung
LCHF DEUTSCHLAND
www.LCHF-Deutschland.de