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Der Betriebsleiter 4/2017

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Der Betriebsleiter 4/2017

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19186<br />

4<br />

www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />

April <strong>2017</strong><br />

mit<br />

Instandhaltung:<br />

Nachhaltiger Getriebemotorenservice<br />

08per Endoskop<br />

Hannover Messe <strong>2017</strong>:<br />

Die Digitalisierung ist<br />

14allgegenwärtig<br />

26<br />

Intralogistik:<br />

Mit Krananlagen Materialfluss<br />

Special<br />

und Ergonomie optimieren<br />

Drucklufttechnik:<br />

29Viel Neues auf der ComVac


MEWA DYNAMIC ®<br />

Bewegungsfreiheit kann<br />

man mieten.<br />

WIR MANAGEN DAS<br />

mewa.de/dynamic-industry


EDITORIAL<br />

Die Digitalisierung<br />

schreitet voran<br />

Längst ist die Digitalisierung im Alltag angekommen, sowohl privat<br />

mit E-Commerce, mobilem Internet, Social Media und Co. als auch im<br />

Berufsleben. Dort hat die digitale Transformation sämtliche Stufen der<br />

industriellen Wertschöpfung erfasst, von der Produktion über die<br />

Logistik bis hin zur Dienstleistung. Begriffe wie Predictive Maintenance,<br />

Cobots, Digitaler Zwilling, Smart Materials, … gehören heute (fast<br />

schon) zum normalen Sprachgebrauch.<br />

Nach einer Studie von Roland Berger Strategy Consultants im Auftrag<br />

des Bundesverbands der Deutschen Industrie e.V. (BDI) bietet die<br />

Digitalisierung für Deutschland ein zusätzliches Wertschöpfungspotenzial<br />

von 425 Milliarden Euro bis 2025 – sofern es gelingt, die<br />

digitale Transformation zum Vorteil der deutschen Industrie zu<br />

gestalten. Und die Zeichen stehen gut. Laut einer aktuellen Umfrage des<br />

Digitalverbands Bitkom sehen Unternehmen die Digitalisierung positiv.<br />

90 Prozent der Geschäftsführer und Vorstände in Unternehmen ab<br />

20 Mitarbeitern sagen, dass sie für das eigene Unternehmen Chancen<br />

biete. Damit hat sich die digitalisierungsfreundliche Stimmung<br />

verglichen mit dem Vorjahr noch einmal leicht verbessert (88 Prozent).<br />

Gleichzeitig haben sich deutlich mehr Unternehmen mit der Digitalisierung<br />

beschäftigt. Eine eigene Digital-Strategie gibt es inzwischen in<br />

drei Viertel der Unternehmen (76 Prozent), vor zwei Jahren lag der<br />

Anteil erst bei 63 Prozent.<br />

Die Entwicklung im Sinne von Industrie 4.0 geht stetig weiter. Doch das<br />

Bestehende optimal zu vernetzen, bleibt nach wie vor eine Herausforderung.<br />

Die Frage lautet nicht, ob die Industrie<br />

digitale Möglichkeiten aufgreift, sondern wie<br />

effizient sie diese erschließen kann.<br />

Ein Füllhorn an Informationen rund um die<br />

Potenziale der Digitalisierung bietet auch in<br />

diesem Jahr wieder die Hannover Messe.<br />

Unter dem Leitthema „Integrated Industry<br />

– Creating Value“ werden dort die<br />

aktuellen Entwicklungen gezeigt.<br />

Und auch durch diese Ausgabe von <strong>Der</strong><br />

<strong>Betriebsleiter</strong> zieht sich das Thema wie<br />

ein roter Faden. – Gute Möglichkeiten,<br />

sich auf den neuesten<br />

Stand zu bringen!<br />

Martina Laun<br />

Redakteurin<br />

m.laun@vfmz.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong> 3<br />

Turkish-Machinery.indd 1 20.03.<strong>2017</strong> 08:31:40


www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />

April <strong>2017</strong><br />

Bildquelle: Fotolia/DoinOakenhelm; Sonotec<br />

INHALT<br />

Betriebsforum:<br />

Kreativität der Mitarbeiter<br />

06gezielt nutzen<br />

RUBRIKEN<br />

03 Editorial<br />

48 Inserentenverzeichnis<br />

50 Impressum<br />

50 Vorschau auf <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 5/<strong>2017</strong><br />

BETRIEBSFORUM<br />

06 Innovationsmanagement: Kreativität lässt sich strukturieren<br />

07 Termine und Aktuelles<br />

Produktion:<br />

Computergesteuerte Bildver-<br />

10arbeitung sichert Qualität<br />

FERTIGUNGSTECHNIK<br />

08 TITEL Nachhaltiger Getriebemotorenservice in Produktionseinrichtungen<br />

10 Computergesteuerte Bildverarbeitungstechnologie sichert die Qualität<br />

von Möbelteilen<br />

12 Neue Lösung für standortübergreifende Produktionsoptimierung auf<br />

IBM-Basis<br />

14 Hannover Messe <strong>2017</strong>: Die Digitalisierung ist allgegenwärtig<br />

15 Produktvorstellungen zur Hannover Messe<br />

MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />

20 Produkte<br />

Betriebstechnik:<br />

Sicherheitsschuhe für<br />

22ergonomisches Arbeiten<br />

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19186<br />

4<br />

mit<br />

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special<br />

Instandhaltung:<br />

Nachhaltiger Getriebemotorenservice<br />

08 per Endoskop<br />

Hannover Messe <strong>2017</strong>:<br />

Die Digitalisierung ist<br />

14 allgegenwärtig<br />

TITELBILD<br />

SEW-EURODRIVE,<br />

Bruchsal<br />

Intralogistik:<br />

Mit Krananlagen Materialfluss<br />

Special Drucklufttechnik:<br />

26 und Ergonomie optimieren 29 Viel Neues auf der ComVac<br />

Leckagen an Druckluft- und Vakuumanlagen zielgenau<br />

aufspüren – das war auch bisher schon mit Hilfe von<br />

Ultraschallmesstechnik möglich. Dank einer neuen,<br />

intuitiv zu bedienenden App lässt sich die Leckage jetzt<br />

zudem auch bewerten.<br />

INNENTITELBILD<br />

SONOTEC Ultraschallsensorik,<br />

Halle/Saale<br />

Special:<br />

29Drucklufttechnik


Regeleffizienz<br />

i<br />

advanced<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

22 Ein ergonomischer Arbeitsplatz beginnt an den Füßen<br />

23 Produkte<br />

24 Klettband bündelt und fixiert Kabel einfach und<br />

wirtschaftlich<br />

INTRALOGISTIK<br />

26 Armaturenbauer optimiert mit Krananlagen Materialfluss<br />

und Ergonomie<br />

28 Produkte<br />

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Versorger und Industrie<br />

SPECIAL: DRUCKLUFTTECHNIK<br />

30 Leckagen an Druckluft- und Vakuumanlagen<br />

aufspüren, bewerten und dokumentieren<br />

32 Wirtschaftliche Drucklufttrocknung bei der<br />

Herstellung von Gussteilen<br />

34 Predictive maintenance sichert<br />

Druckluftversorgung<br />

36 Komplettanlage liefert hochreinen Stickstoff für<br />

Laserschneidmaschine<br />

38 Optimierung der Vakuumtrocknung bei der<br />

industriellen Teilereinigung<br />

40 INTERVIEW Sonia Wedell-Castellano zu den<br />

übergreifenden Trends auf Hannover Messe und<br />

ComVac<br />

41 Produktvorstellungen zur ComVac<br />

42 INTERVIEW VDMA-Experte Christoph Singrün<br />

zu den Trends bei Druckluft und Vakuum<br />

44 SERIE Spezialeinsatz: Drucklufttechnik in einer<br />

Winzergenossenschaft<br />

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Druckluft 4.0 – vernetzt, vorausschauend und noch effizienter<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong> 5<br />

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BETRIEBSFORUM<br />

Innovationsmanagement<br />

Kreativität lässt sich strukturieren<br />

So groß die Chancen der digitalen<br />

Transformation auch sind, in<br />

einzelnen Unternehmen sorgt die<br />

wachsende Innovationsgeschwindigkeit<br />

für Kopfzerbrechen.<br />

Laut einer Studie der<br />

Unternehmensberatung Staufen<br />

spüren drei von vier Industriebetrieben<br />

einen erheblichen<br />

Innovationsdruck. Und in mehr als<br />

40 Prozent ist man sich unsicher<br />

darüber, wie man die Kreativität<br />

der Mitarbeiter gezielt nutzen kann.<br />

Klar ist: Die Umwälzungen durch Industrie<br />

4.0 werden alle Unternehmensbereiche<br />

erfassen. Wer innovative Ideen ausschließlich<br />

in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />

verortet, wird es schwer<br />

haben, sich in Zukunft gegen disruptive<br />

Konkurrenten durchzusetzen. Gefragt ist<br />

eine Unternehmenskultur, die Mitarbeiter<br />

in allen Abteilungen ermutigt, sich kreativ<br />

einzubringen. Selbstverständlich auch im<br />

Herzstück der Wertschöpfung, der Produktion.<br />

Viele Firmen haben das begriffen. 72 %<br />

Autor: Dr. Andreas Romberg,<br />

Staufen AG, Köngen<br />

beziehen bei der Innovationsagenda unternehmensweit<br />

Systeme und Prozesse ein.<br />

Was die Umsetzung von neuen Ideen<br />

allerdings dominiert, ist das Prinzip der<br />

Verschwendung. Nur vier von zehn Innovationen<br />

schaffen den Markterfolg. <strong>Der</strong> Grund<br />

für den hohen Ausschuss ist meist ein geringer<br />

Strukturierungsgrad und fehlende Institutionalisierung.<br />

In 41 % der Unternehmen<br />

betreibt man Innovation quasi „aus dem<br />

Bauch heraus“. Häufig gehen solche Projekte<br />

auf den spontanen Wunsch der Geschäftsleitung<br />

zurück oder sind Liebhaberangelegenheiten<br />

einzelner Entwicklungsköpfe.<br />

Dagegen ist im Grunde nichts einzuwenden.<br />

Doch ohne Kontroll- und Bewertungsmechanismen<br />

drohen solche Projekte aus<br />

dem Ruder zu laufen. Dabei mangelt es<br />

ohnehin schon an Zeit und Personal. Vier<br />

von zehn Unternehmen klagen darüber,<br />

dass zu viele laufende Innovationsprojekte<br />

ihre Handlungsfähigkeit lähmen.<br />

Innovation auf breite Basis<br />

stellen<br />

Unternehmen, die sich auf die Innovationsfähigkeit<br />

einzelner Akteure verlassen, wirtschaften<br />

zudem unter dem Damoklesschwert.<br />

Wenn die Ideengeber plötzlich aus<br />

der Firma ausscheiden, gerät die Innovationsmaschinerie<br />

ins Stocken. Innovationsprozesse<br />

müssen also auf eine breite Basis<br />

gestellt werden, die von Einzelpersonen unabhängig<br />

ist.<br />

Je mehr Mitarbeiter sich kreativ einbringen<br />

können, desto größer ist der Fundus<br />

möglicher Innovationen. Immerhin wird<br />

dieses Kapital vielerorts geschätzt: In 86 %<br />

der befragten Unternehmen scheuen sich<br />

Beschäftigte nicht, ihre Vorschläge einzubringen.<br />

Um diese Informationen zu kanalisieren,<br />

ist die Einrichtung eines Ideenbewertungsprozesses<br />

von großer Bedeutung.<br />

Dieser Prozess muss dann von einem hochrangig<br />

besetzten Steuerungsgremium regelmäßig<br />

und getaktet gesteuert werden.<br />

Die große Herausforderung im Innovationsmanagement<br />

dürfte für die meisten<br />

Unternehmen sein, verlässliche und einheitliche<br />

Prozessstrukturen aufzubauen.<br />

Nicht selten gibt es hier innere Widerstände<br />

gegen die Vorstellung, kreatives Arbeiten in<br />

ein enges Korsett zu pressen. Ein Irrglaube,<br />

denn schlanke Entwicklungsprozesse sind<br />

gerade dazu geeignet, die nötigen Freiräume<br />

für gelingende Innovation zu schaffen.<br />

Erfolgreich auf Lean<br />

Development gesetzt<br />

Davon hat man sich zum Beispiel bei einem<br />

Unternehmen aus der Elektroinstallationsund<br />

Gebäudesteuerungstechnik überzeugen<br />

lassen. Auch dort war die Skepsis anfangs<br />

groß. Zwar hatte man in anderen<br />

Unternehmensbereichen bereits gute Erfahrungen<br />

mit Lean-Management-Methoden<br />

gesammelt, aber dass man Forschung und<br />

Entwicklung ebenfalls nach verschwendungsarmen<br />

Prozessen ausrichten könnte,<br />

bezweifelten viele Beschäftigte. Dabei gingen<br />

die Entwickler regelrecht in einer Unzahl<br />

von parallellaufenden Produkt- und Innovationsprojekten<br />

unter. Es galt also,<br />

potenziell erfolgreiche Ideen zu identifizieren<br />

und solche ohne Erfolgsaussichten frühzeitig<br />

aufzugeben.<br />

Gemeinsam mit der Unternehmensberatung<br />

Staufen entwickelte man einen schlanken<br />

Produktideen- und Entwicklungsprozess,<br />

dessen Kernstück die Einrichtung eines Bewertungs-<br />

und Steuerungsgremiums ist.<br />

Diese Gruppe ist heterogen zusammengesetzt<br />

und bezieht möglichst viele Unternehmensbereiche<br />

mit ein. Innovationsprojekte<br />

werden zunächst grundlegend als Ideenskizze<br />

inklusive möglicher Marktchancen<br />

ausgearbeitet und vorgelegt. Gibt die Gruppe<br />

grünes Licht, wird das Innovationsprojekt<br />

weiter verfolgt und immer wieder neu<br />

vorgelegt, bis es schließlich zum Abschluss<br />

kommt – oder aber aufgrund der gemeinsamen<br />

Einschätzung eingestellt wird. <strong>Der</strong><br />

Erfolg spricht für diesen Prozess. Seitdem<br />

das Unternehmen auf Lean Development<br />

setzt, wurde es mit zahlreichen Innovationspreisen<br />

ausgezeichnet – und hat Millionen<br />

Euro an Entwicklungskosten eingespart.<br />

Bild: Fotolia/Gajus<br />

www.staufen.ag/de<br />

6 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong>


CeMAT und Hannover Messe 2018:<br />

Logistik 4.0 trifft Industrie 4.0<br />

Im kommenden Jahr rückt die CeMAT an die Hannover<br />

Messe heran und wird zeitgleich zur weltweit wichtigsten<br />

Industriemesse vom 23. bis 27. April in Hannover veranstaltet.<br />

CeMAT und Hannover Messe werden jeweils als<br />

eigenständige Messen stattfinden, dabei werden Synergien<br />

gehoben, die sich vor allem bei der Industrie-4.0-<br />

Thematik ergeben. „Die Produktion verändert sich zurzeit<br />

dynamisch und mit ihr die Anforderungen an eine<br />

intelligente und vernetzte Intralogistik. Mit der Angliederung der CeMAT an die Hannover<br />

Messe bieten wir den Besuchern eine einzigartige Plattform, um sich im globalen Kontext<br />

über alle neuen Technologien und Lösungen rund um Industrie 4.0 und Logistik 4.0 zu informieren.<br />

Dabei ist die Eigenständigkeit der CeMAT mit dem eigenen Schwerpunkt Logistik<br />

4.0 bedeutsam, um gezielt Logistiker aus allen Branchen und aus der ganzen Welt anzusprechen“,<br />

erläutert Dr. Jochen Köckler, Mitglied des<br />

Vorstandes der Deutschen Messe AG.<br />

Anzeige<br />

Bereits zur Hannover Messe <strong>2017</strong> werden rund 20<br />

CeMAT-Aussteller im Pavillon 32 zeigen, welchen<br />

Beitrag sie zur industriellen Wertschöpfungskette<br />

leisten können und wie leistungsfähig die Intralogistikbranche<br />

ist. Neben den Ausstellerpräsentationen<br />

organisieren der VDMA Fachverband Fördertechnik<br />

und Intralogistik und die Deutsche Messe<br />

AG gemeinsam ein Forum zu aktuellen Intralogistikthemen<br />

rund um die Produktion.<br />

Internationale Fachmesse<br />

für Qualitätssicherung<br />

09. – 12.05. <strong>2017</strong><br />

STUTTGART<br />

Innovative Software Solutions<br />

www.cemat.de<br />

www.messe.de<br />

Qualität macht<br />

den Unterschied.<br />

Fraunhofer eröffnet „Lernlabor Cybersicherheit“<br />

ZNT.indd 1 13.02.2015 13:18:47<br />

Im Rahmen eines bundesweiten Programms zur Weiterbildung<br />

Cybersicherheit der Fraunhofer-Gesellschaft<br />

entsteht in Weiden/Oberpfalz ein Weiterbildungszentrum<br />

für die Themen der Sicherheit in und von vernetzten<br />

eingebetteten Systemen (Embedded Systems), der<br />

mobilen Systeme und des Internet of Things (IoT). Maßgeschneiderte<br />

Kursangebote sollen sich nicht nur an<br />

Security-Verantwortliche richten, sondern auch die Sicherheitskompetenz einer größeren<br />

Mitarbeiterschaft erhöhen. Auch ein Angebot für die Management-Ebene ist vorgesehen.<br />

Die Kurse sind berufsbegleitend und modular aufgebaut.<br />

www.academy.fraunhofer.de<br />

www.cybersicherheit.fraunhofer.de<br />

Als Weltleitmesse für Qualitätssicherung<br />

führt die 31. Control die internationalen<br />

Marktführer und innovativen Anbieter aller<br />

QS-relevanten Technologien, Produkte,<br />

Subsysteme sowie Komplettlösungen in<br />

Hard- und Software mit den Anwendern<br />

aus aller Welt zusammen.<br />

Messtechnik<br />

Werkstoffprüfung<br />

Analysegeräte<br />

Optoelektronik<br />

QS-Systeme / Service<br />

Online-Wissensplattform für Schleifen und Polieren<br />

Menzerna, der Spezialist für Polierpasten<br />

für Industrie und Handwerk,<br />

hat eine Online-Wissensplattform<br />

für das industrielle Schleifen und Polieren eingeführt. Zielgruppe sind Fach- und<br />

Führungskräfte in Industrieunternehmen. Auf polishing-mag.com sollen Fachleuten auf<br />

dem Gebiet des industriellen Schleifens und Polierens praxisnah die neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse, Methoden und Verfahren nähergebracht werden. Es sollen grundlegende<br />

Begrifflichkeiten geklärt und über Projektbeispiele aus der Praxis aufgezeigt werden,<br />

wie Industrieunternehmen ihre automatisierte bzw. manuellen Verfahren optimieren und<br />

Kosten einsparen können.<strong>Der</strong> Anspruch des Polishing Mag ist es, neutral und herstellerunabhängig<br />

zu berichten. Alle geteilten Erkenntnisse sind wissenschaftlicher Natur und<br />

beruhen auf reproduzierbaren Daten.<br />

www.control-messe.de<br />

www.polishing-mag.com<br />

Veranstalter: P. E. SCHALL GmbH & Co. KG<br />

+49 (0) 7025 9206-0<br />

control@schall-messen.de


FERTIGUNGSTECHNIK I TITEL<br />

Endoskopisch auf den Zahn gefühlt<br />

Nachhaltiger Getriebemotorenservice in Produktionseinrichtungen<br />

Die Daimler AG fertigt in ihrem<br />

Mercedes-Benz-Werk Ludwigsfelde<br />

den Kleintransporter Sprinter. Hohe<br />

Verfügbarkeit und Nachhaltigkeit<br />

der Produktionsanlagen spielen<br />

eine wichtige Rolle. Daher setzt<br />

man auf vorbeugende Instandhaltung.<br />

So auch bei Getriebemotoren<br />

in der Linie für die<br />

Endmontage der Sprinter. Diese<br />

wurden per Endoskopie einer<br />

gründlichen Inspektion unterzogen<br />

– und für fit für die Zukunft<br />

befunden.<br />

Autor: Gunthart Mau, Referent Fachpresse,<br />

SEW-Eurodrive, Bruchsal<br />

Im Mercedes-Benz-Werk Ludwigsfelde,<br />

etwa 15 km südlich der Berliner Stadtgrenze,<br />

erfolgen der Rohbau, die Lackierung<br />

und die Montage der Kleintransporter<br />

Sprinter. „Weil unsere Autos am Markt gut<br />

nachgefragt sind, möchten wir die Stückzahl<br />

noch weiter erhöhen“, erläutert<br />

Dipl.-Ing. Ulrich Padur, verantwortlich für<br />

den Technischen Service in der Montage.<br />

„Daher ist die Verfügbarkeit der Produktionsanlagen<br />

sehr wichtig.“<br />

Nach allgemeinen Erfahrungen der Automobilbranche<br />

kann man heute bei einem<br />

Maschinenzyklus von etwa zehn bis zwölf<br />

Jahren Nutzungsdauer ausgehen. <strong>Der</strong><br />

Trend geht dahin, die Anlagen – nach akribischer<br />

Prüfung und Risikobetrachtung –<br />

eher zwei Zyklen zu betreiben. Das bedeutet<br />

eine Nutzungsdauer der Fertigungsanlagen<br />

von etwa 24 Jahren. In dieser Zeit<br />

müssen sie natürlich zuverlässig arbeiten.<br />

Wegen der geforderten hohen Qualität<br />

und langen Lebensdauer entschied sich die<br />

Daimler AG grundsätzlich für SEW-Eurodrive<br />

als gelisteten Lieferanten für Getriebemotoren.<br />

Daher wurde 2005 die Linie für<br />

die Endmontage des Modells Sprinter mit<br />

SEW-Getriebemo-<br />

Endoskopie ist bei Getrieben<br />

sinnvoll, die schwer zugänglich<br />

und von ihrer Masse her<br />

nicht einfach handhabbar sind<br />

und deren Ausbau kostenintensiv<br />

wäre.<br />

Jan Schlichting, SEW-Eurodrive, Global<br />

Account Manager für die Daimler AG<br />

toren aufgebaut.<br />

Natürlich bevorratete<br />

das Mercedes-<br />

Benz-Werk Ludwigsfelde<br />

zum Produktionsstart<br />

auch<br />

Ersatzteile. Nach<br />

den Vorgaben des<br />

Kunden lieferte<br />

SEW-Eurodrive<br />

2006 ein großes<br />

Störreserve-Paket, denn sicher ist sicher. Fast<br />

zehn Jahre später bestätigt Ulrich Padur:<br />

„Wir haben durchweg gute Erfahrungen mit<br />

den SEW-Getriebemotoren gemacht.“<br />

Retrofit statt Neukauf<br />

Jeder Stillstand bedeutet Produktionsausfall<br />

und kostet sehr viel Geld. Durch vorbeugende<br />

Instandhaltung kann Mercedes-Benz<br />

sicherstellen, dass eine hohe Anlagenverfüg-<br />

8 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong>


01 Per Endoskopie wurde im Mercedes-Benz-Werk Ludwigsfelde geprüft, ob die<br />

bewährten SEW-Getriebemoren fit für die Zukunft sind<br />

Variantenmanagement vereinfacht den Einkauf<br />

Neben den Themen Energiesparen und Re-use von Produktionseinrichtungen gab<br />

die Unternehmensführung der Daimler AG den Auftrag an SEW, die Zahl der<br />

eingesetzten Varianten zu reduzieren. Dadurch ist es möglich, den benötigten<br />

Lagerplatz zu verringern, den Verwaltungsaufwand im ERP-System zu senken und<br />

letztlich Kosten zu sparen. SEW-Eurodrive bietet das Variantenmanagement mit<br />

Hilfe eines webbasierten, sicheren Optimierungstools an. Dadurch ist kein Eingriff<br />

in die IT des Kunden erforderlich. Das Tool ermöglicht den Überblick über die<br />

eingesetzte SEW-Antriebstechnik – auch über mehrere Standorte hinweg – und die<br />

schnelle Produktauswahl innerhalb bevorzugter Typen. <strong>Der</strong> Kunde kann eigene<br />

Materiallisten generieren und den Auswahlprozesses durch Filter- und Vergleichsmöglichkeiten<br />

auf Basis zahlreicher technischer Merkmale steuern.<br />

02 Harald Brosig, Leiter Industriegetriebe im<br />

Service Competence Center Mechanik/<br />

Mechatronik von SEW-Eurodrive, demonstriert<br />

die Getriebeuntersuchung per<br />

Videoendoskopie<br />

barkeit gewährleistet ist. „Das macht eine<br />

gute Instandhaltung aus“, fasst Ulrich Padur<br />

die Aufgabe seines Teams zusammen. „Mein<br />

Interesse ist es auch, die Produktionsmittel<br />

nachhaltig einzusetzen.“ Das heißt, wo es<br />

sinnvoll ist, wählt er Retrofit statt Neukauf.<br />

Dabei kann er sich auf SEW-Eurodrive als<br />

Partner verlassen. Bei der Neuwertreparatur,<br />

die SEW-Eurodrive anbietet, wird der<br />

Antrieb in einen neuwertigen Zustand versetzt.<br />

Im Sinne der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />

rechnet sich das für den Kunden.<br />

Er erhält ein praktisch neuwertiges Produkt<br />

– zu einem günstigeren Preis.<br />

Jan Schlichting betreut bei SEW-Eurodrive<br />

als Global Account Manager die Daimler AG.<br />

Er sagt: „Nach einer Grundüberholung gibt<br />

SEW-Eurodrive die volle Gewährleistung wie<br />

für einen neuen Antrieb. Wir sind übrigens<br />

auch in der Lage, Fremdmotoren und -getriebe<br />

zu reparieren und können mit solchen<br />

Konzepten die Mercedes-Benz-Werke umfassend<br />

unterstützen.“<br />

Vorhandene Produktionsanlagen<br />

weiter verwenden<br />

Das Mercedes-Benz-Werk Ludwigsfelde<br />

wird auch den Nachfolger des jetzigen<br />

Sprinters produzieren. Dieses Modell<br />

kommt in den nächsten Jahren auf den<br />

Markt. Natürlich muss auch die neue Fertigung<br />

wirtschaftlich sein. Für ein Fahrzeug,<br />

das ähnliche technische Kenndaten hat,<br />

kann man prinzipiell die vorhandenen Produktionsanlagen<br />

weiter verwenden. Nach<br />

einer generellen Vorgabe der Unternehmensführung<br />

der Daimler AG bekam das<br />

Werk daher den Auftrag, im Sinne des Reuse<br />

möglichst viele der technischen Anlagen<br />

weiterhin zu nutzen. Ulrich Padur:<br />

„Die Antriebe sind seit zehn Jahren im Einsatz.<br />

Wir wollten jetzt prüfen, ob wir die<br />

vorhandene Technik weiter verwenden<br />

können oder etwas austauschen müssen.“<br />

Die Getriebemotoren sind so in die Produktionsanlagen<br />

integriert, dass sie nicht in kurzer<br />

Zeit ausgebaut werden können. Immerhin<br />

wiegt ein 127er Getriebe mit 180er Motor ca.<br />

500 bis 600 kg. Daher musste ein anderer Weg<br />

gefunden werden. Ulrich Padur erinnert sich:<br />

„In einem Newsletter von SEW-Eurodrive lasen<br />

wir eine Information über das Getriebemonitoring.<br />

Das passte zeitlich gut mit unserem<br />

Vorhaben zusammen.“ Wenige Monate<br />

später wurde die Untersuchung während<br />

einer planmäßigen Produktionsruhe abgewickelt,<br />

die für Wartung und Instandhaltung<br />

regelmäßig einmal im Jahr stattfindet.<br />

Begutachtung per Endoskopie<br />

Zunächst nahm der regionale Außendienst<br />

von SEW-Eurodrive vor Ort in Ludwigsfelde<br />

die Antriebe auf und prüfte, ob sie geeignet<br />

sind, per Endoskopie begutachtet zu werden.<br />

SEW-Eurodrive konnte alle nötigen Informationen<br />

für die geplanten Untersuchungen<br />

ermitteln. Nach einer Bedarfsanalyse<br />

und Konzeption unterbreitete der SEW-<br />

Service dem Kunden ein individuell<br />

zugeschnittenes Angebot. Woraufhin Mercedes-Benz<br />

den Serviceeinsatz in diesem<br />

Umfang zu einem festgelegten Termin während<br />

der Produktionsruhe in Auftrag gab.<br />

Hierzu kamen zwei Service-Mitarbeiter von<br />

SEW-Eurodrive nach Ludwigsfelde und<br />

führten alle erforderlichen Arbeiten durch.<br />

Im Zusammenhang mit der Endoskopie<br />

muss das Öl aus dem Getriebe abgelassen<br />

werden. Bei möglichen Auffälligkeiten –<br />

starker Abrieb und Verschleiß – wäre eine<br />

Ölanalyse sinnvoll. Das war hier jedoch<br />

nicht erforderlich. Die vorhandenen Gehäusebohrungen<br />

kann man nutzen, um das<br />

Endoskop in das Getriebe einzuführen. Je<br />

nach Getriebeart wurden die Montagedeckel<br />

der Getriebe geöffnet. Servicespezialist<br />

Padur ist zufrieden: „Wir mussten keine<br />

Motoren abnehmen. Die Getriebe lassen<br />

sich im eingebauten Zustand gut endoskopieren.“<br />

Während der Untersuchung fertigten<br />

die SEW-Servicemitarbeiter Fotos der<br />

Zahnräder an, die bei SEW-Eurodrive ausgewertet<br />

wurden. Nach Abschluss der Endoskopie<br />

wurden alle Verschlussschrauben<br />

wieder eingesetzt und die Montagedeckel<br />

neu abgedichtet. Anschließend wurden die<br />

Getriebe mit neuem Öl befüllt.<br />

Die Endoskopie wurde bei insgesamt acht<br />

Getrieben in allen drei Gewerken durchgeführt<br />

– vier in der Montage und je zwei im<br />

Rohbau und der Lackiererei. Untersucht wurden<br />

unterschiedliche Getriebebaugrößen von<br />

107 bis 157. „Endoskopie ist sinnvoll bei Getrieben,<br />

die schwer zugänglich und von ihrer<br />

Masse her nicht einfach handhabbar sind und<br />

deren Ausbau kostenintensiv wäre“, erläutert<br />

Global Account Manager Jan Schlichting.<br />

Sehr zufriedenstellendes<br />

Prüfergebnis<br />

Die Überprüfung zeigte, dass sich alle Getriebe<br />

in einem hervorragenden Zustand befinden.<br />

Um den weiteren Verlauf besser einschätzen<br />

zu können, empfiehlt der SEW-Service<br />

nach einer bestimmten Zeit eine Zweituntersuchung.<br />

Ulrich Padur: „Das Ergebnis<br />

bestätigt, dass der damals gewählte Lieferant<br />

– SEW-Eurodrive – alles richtig gemacht hat.<br />

Für uns sind das wichtige Erfahrungen. Wir<br />

haben viele neue und anspruchsvolle Themen<br />

in Planung. Auch hierfür sollte man die<br />

bewährten, sicheren Wege gehen.“<br />

www.sew-eurodrive.de/retrofit-service<br />

Im Fokus<br />

Nachhaltigkeit<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong> 9


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Volle Kante Qualität<br />

Computergesteuerte Bildverarbeitungstechnologie sichert die Qualität von Möbelteilen<br />

Ikea Industry Poland produziert<br />

unter anderem Möbelbretter, die<br />

mit Folien automatisiert laminiert<br />

werden. Kritisch sind dabei vor<br />

allem die Kanten: Hier muss genau<br />

geschaut werden, ob die Qualität<br />

stimmt. Diese vollautomatische<br />

Inspektion erledigt modernste<br />

Bildverarbeitungstechnologie.<br />

Nicht jeder hat Möbel von Ikea, aber jeder<br />

kennt die Marke. Das schwedische<br />

Unternehmen hat rund 12 000 Artikel im<br />

Sortiment. Ein bekanntes Produkt ist das<br />

Regalsystem „Billy“. Dessen Regalteile bestehen<br />

aus kunststoffbeschichteten, furnierten<br />

Spanplatten. Die Kanten sind mit<br />

Kunststoffstreifen überklebt. Aktuell sind<br />

die Billy-Regale in mehreren Farben und<br />

Oberflächen verfügbar. Dies ist nur ein prominentes<br />

Beispiel aus der großen Ikea-<br />

Welt, jedoch ist die Produktion der verschiedenen<br />

Möbel-Bauteile häufig identisch.<br />

Ein wichtiger Verfahrensschritt ist die<br />

Laminierung, also das Aufbringen einer ansprechenden<br />

Folie auf die Holzbretter zur<br />

optischen Veredelung.<br />

Auch bei Ikea Industry Poland werden<br />

Möbelelemente hergestellt. In einer Laminierungsmaschine<br />

wird eine Folie mit Leim<br />

auf die beiden Seiten der Holzbretter aufgebracht.<br />

Danach trimmt eine Schneidemaschine<br />

das überschüssige Material an den<br />

Kanten auf die richtige Länge. Falls einige<br />

Prozessparameter nicht ganz korrekt eingehalten<br />

werden, kann es schnell vorkommen,<br />

dass die Folie nicht richtig aufgeleimt wird.<br />

Und das hat besonders an den Kanten der<br />

Bretter nachteilige optische Auswirkungen.<br />

<strong>Der</strong> Produktionsprozess ist sehr flexibel<br />

bezüglich möglicher Farben und Laminierungsarten.<br />

Im Moment führt Ikea zehn<br />

verschiedene Farben im Sortiment. In der<br />

Summe werden jeden Tag pro Schicht etwa<br />

3000 Bretter laminiert – das ergibt einen<br />

Autoren: Anna Kołodziejczyk-Mieciek,<br />

Geschäftsführerin, Automatech, Opacz-Kolonia,<br />

Polen; Janina Guptill, Marcom Specialist, Cognex<br />

Germany Inc.<br />

durchschnittlichen Ausstoß von 375 Stück<br />

pro Stunde.<br />

Manuelle Prüfung ist keine<br />

Option<br />

Vollautomatische<br />

Prüfanlage<br />

Automatech hat für Ikea eine<br />

vollautomatische Prüfanlage<br />

realisiert, mit der eine 100-Prozent-<br />

Qualitätsprüfung von Regalbrettern<br />

durchgeführt werden kann. Das<br />

Bildverarbeitungssystem nutzt die<br />

Technologie von Cognex. So werden<br />

unter anderem die Software Cognex<br />

Designer und die Toolbox VisionPro<br />

eingesetzt. Hardwareseitig kommen<br />

eine CIO-24-Karte sowie mehrere<br />

2-GigE-High-Resolution-Kameras<br />

zum Einsatz.<br />

Mängel können beim Fertigprodukt keinesfalls<br />

in Kauf genommen werden. Theoretisch<br />

müsste deshalb ein Facharbeiter am<br />

Fließband die Kanten der Regalbretter einer<br />

visuellen Prüfung unterziehen. Jedoch hat<br />

sich herausgestellt, dass manuelles Kontrollieren<br />

nicht effektiv ist. Ein Arbeiter allein<br />

kann nicht zeitgleich beide Seiten der Bretter<br />

prüfen – zumal er es kaum schaffen wird, alle<br />

Mängel bei Bandgeschwindigkeiten von bis<br />

zu 50 m/min zu erkennen.<br />

Die manuelle Kontrolle wäre außerdem<br />

gefährlich für die Inspekteure am Band, da<br />

sie sehr nah an die bewegten Teile heran<br />

müssten, um fehlerhafte Stellen genau zu<br />

erkennen. Deshalb hat der Systemintegrator<br />

Automatech für die Prüfung der laminierten<br />

Bretter eine Maschine mit einem<br />

auf Bildverarbeitung von Cognex basierenden<br />

Inspektionssystem entwickelt.<br />

Automatech ist ein hochspezialisiertes<br />

polnisches Engineering-Unternehmen mit<br />

über 20 Jahren Erfahrung in der industriellen<br />

Automation. <strong>Der</strong> Systemintegrator unterstützt<br />

seine Kunden mit Dienstleistungen<br />

sowie Komponenten und Systemen von<br />

weltweit führenden Herstellern – wie beispielsweise<br />

Cognex. Ein großer Teil der von<br />

Automatech entwickelten Lösungen wird<br />

speziell nach den individuellen Anforderungen<br />

der Industriekunden realisiert.<br />

Daher sind die Projekte fast immer Unikate<br />

mit prototypischem Charakter.<br />

10 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong>


01 Anhand der Analysedaten, die per<br />

Standard-PC generiert und sofort am<br />

Monitor dargestellt werden, erfolgt die<br />

Beurteilung, ob die Laminierung<br />

beanstandungsfrei verlaufen ist<br />

Bei fehlerhaften Brettern werden die Teile,<br />

dort wo Mängel erkannt wurden, abgetrennt.<br />

Die beschädigten Stücke werden als<br />

solche gekennzeichnet und manuell aussortiert.<br />

Bei der Applikation war es für Ikea<br />

aber ganz entscheidend, dass Bretter mit<br />

fehlerhaften Kanten nicht mehr in den normalen<br />

Produktionsablauf gelangen können<br />

und die Kanten nicht fortwährend manuell<br />

geprüft werden müssen.<br />

IHR PARTNER FÜR<br />

DIE INDUSTRIE<br />

Smarter aufgestellt mit<br />

MES & Workforce Management<br />

24. - 28.04.<br />

Halle 7<br />

Stand A09<br />

02 Die schnell zugeführten unterschiedlichen<br />

Bretter werden ungebremst von<br />

der Cognex 2-GigEHigh-Resolution-<br />

Kamera gescannt<br />

Zu den Lösungen gehören auch applikationsbezogene<br />

Systeme zur Qualitätskontrolle<br />

– deshalb war das Unternehmen für die<br />

Aufgabe bei Ikea der prädestinierte Partner.<br />

Automatech hat für Ikea eine vollautomatische<br />

Prüfanlage realisiert, mit der eine<br />

100-Prozent-Qualitätsprüfung von Regalbrettern<br />

durchgeführt werden kann. Das<br />

Bildverarbeitungssystem setzt voll auf die<br />

Technologie von Cognex. So werden unter<br />

anderem die Software Cognex Designer<br />

und die Toolbox VisionPro eingesetzt.<br />

Hardwareseitig kommen eine CIO-24-Karte<br />

sowie mehrere 2-GigE-High-Resolution-<br />

Kameras zum Einsatz. Die Komponenten<br />

sind in einem Maschinenrahmen mit Ausleuchtung<br />

verbaut, durch den die Bretter in<br />

rascher Abfolge transportiert werden. <strong>Der</strong><br />

für Ikea entwickelte Aufbau prüft nun die<br />

Qualität der Dekorationsfolie auf beiden<br />

Brettseiten ohne manuelles Eingreifen.<br />

Die Anlage wurde speziell für die Holzindustrie<br />

konzipiert, um den Ausschuss aufgrund<br />

fehlerhafter Kanten zu minimieren.<br />

Die Zielsetzung von Ikea war vor allem die<br />

Erkennung und Beseitigung der folgenden<br />

Mängel: überschüssiger Leim, lückenhafte<br />

Folierung, Ablösungen der Folie. Dabei<br />

fallen pro Schicht meistens nur ein paar<br />

Bretter bei der Qualitätsprüfung durch.<br />

Technische Umsetzung<br />

In der Ikea-Applikation werden die 2-GigE-<br />

Flächenkameras (60 fps) und die Beleuchtungsmodule<br />

von präzisen Servomotoren<br />

bewegt, da die Breite der Bretter variabel ist<br />

(600 bis 1300 mm) und die zu prüfende Stelle<br />

schnell und genau angefahren und fokussiert<br />

werden muss. Nach der Bildaufzeichnung<br />

werden die Daten direkt ausgewertet. Die<br />

CIO-24-Karte ist die von Cognex empfohlene<br />

I/O-Karte, wenn Bildverarbeitungslösungen<br />

auf industriellen Standard-PCs ausgeführt<br />

werden. In Ergänzung dazu bringt der 4-Port-<br />

GigE-Framegrabber Cognex 8704e eine hohe<br />

Verarbeitungsgeschwindigkeit selbst bei vier<br />

angeschlossenen Kameras.<br />

Softwareseitig ermöglicht der Cognex-<br />

Designer ein rasches Erstellen kompletter<br />

Bildverarbeitungsanwendungen, wobei der<br />

Anwender sofort den vollen Nutzen aus der<br />

begleitenden VisionPro-Software ziehen<br />

kann – ein intelligentes Tool, das unkritische<br />

Veränderungen im Aussehen der Prüfstellen<br />

ignoriert und sich ganz auf die kritischen<br />

Merkmale konzentriert. Damit ist es<br />

das ideale Bildverarbeitungs-Tool zur Optimierung<br />

und Verarbeitung von Bildern.<br />

Verschiedene Kalibriertools korrigieren<br />

Linsenverzerrungen, Kamera-Drehungen<br />

und -Schieflagen.<br />

Auf Basis dieser Cognex-Komponenten<br />

entwickelte Automatech ein leistungsfähiges<br />

System zur Rationalisierung des Prüfprozesses<br />

bei Ikea. Es vermindert den Produktionsausschuss<br />

und der Möbelhersteller hat jederzeit<br />

die Garantie, dass seine Produkte zu 100 %<br />

den Qualitätsanforderungen genügen.<br />

www.cognex.com<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Wichtig bei der Planung von Produktionspotenzialen<br />

ist eine ganzheitliche Abstimmung:<br />

(Intra-)Werkslogistik, Transportplanung<br />

und Zulieferstrukturen sind über die<br />

Software eng verzahnt. Eine optimierte und<br />

effektive Planung berücksichtigt sowohl Beschaffung<br />

wie Produktion, Vertrieb und<br />

Kundenservice. Nur wenn alle relevanten<br />

Unternehmensbereiche in der Produktionsplanung<br />

gemeinsam berücksichtigt<br />

werden, kann eine digitale Lösung ihre<br />

Stärken voll ausspielen – und dem Unternehmen<br />

dann etwa beantworten, ob die<br />

langfristigen Großaufträge noch zulassen,<br />

dass spontan ein kurzfristiger Zusatzauftrag<br />

angenommen wird.<br />

Rechtzeitig lieferbereit<br />

Neue Lösung für standortübergreifende Produktionsoptimierung<br />

auf IBM-Basis<br />

Weihnachten, eine Fußball-WM<br />

oder andere temporäre Ereignisse<br />

wirbeln die Nachfrage auf dem<br />

Markt kräftig durcheinander. Für<br />

produzierende Unternehmen ist es<br />

oft schwer planbar, die künftige<br />

Auftragslage und verfügbare<br />

Ressourcen aufeinander abzustimmen<br />

– gerade, wenn es<br />

mehrere Standorte gibt. Softwarelösungen<br />

zur Produktionsoptimierung,<br />

wie sie der IBM-Partner<br />

X-Integrate mit XPO entwickelt<br />

hat, können hier helfen.<br />

Autor: Frank Zscheile, IT-Journalist, München<br />

Eine Software zur Produktionsoptimierung<br />

muss vielseitig sein und das gesamte Produktions-<br />

und Logistiknetzwerk betrachten:<br />

von der Lieferung der Einzelteile über verschiedene<br />

Produktionsstandorte und Transportoptionen<br />

bis zur Warenlieferung an den<br />

Kunden. IBM stellt mit dem IBM Decision<br />

Optimization Center eine Plattform bereit,<br />

auf der man solche Softwarelösungen für die<br />

Entscheidungsunterstützung mittels mathematischer<br />

Optimierung entwickeln kann.<br />

<strong>Der</strong> IBM-Partner X-Integrate hat dies mit<br />

seiner Lösung XPO getan.<br />

„Einer unserer Kunden stellt Motoren<br />

und sonstige Aggregate für die Automobilindustrie<br />

her“, erklärt X-Integrate-<br />

Geschäftsführer Wolfgang Schmidt. „<strong>Der</strong><br />

<strong>Betriebsleiter</strong> steht dort vor der Anforderung,<br />

Motoren just-in-time an den Automobil-Produzenten<br />

auszuliefern. Für kleine<br />

und mittlere Fertigungsbetriebe ist eine<br />

Vorratslagerung aus Zeit- und Logistikgründen<br />

zumeist nicht möglich.“ Die Produktionsoptimierungssoftware<br />

unterstützt den<br />

Werksleiter deshalb darin, alle Faktoren für<br />

die Fertigung des einzelnen Motors einzuplanen<br />

und bezogen auf die Gesamtheit<br />

aller Aufträge so aufeinander abzustimmen,<br />

dass der Motor exakt an Tag X fertig ist.<br />

Dies lässt sich auf Großunternehmen wie<br />

etwa Lkw-Hersteller übertragen: Die Variabilität<br />

in der Ausführung einzelner Lkw für den<br />

Kunden, etwa eine Spedition, ist extrem breit.<br />

Durch eine passende Software erkennt der<br />

Werksleiter nicht nur, welche Aufträge derzeit<br />

in Bearbeitung und welche in der Pipeline<br />

sind. Sie liefert darüber hinaus konkrete<br />

Vorschläge, wie Produktionsbänder und<br />

Kapazitäten für eine termingerechte Auslieferung<br />

sinnvoll ausgelastet werden können.<br />

Schnelle Lieferungen, guter Service und effiziente<br />

Abläufe sind vor allem gefordert, damit<br />

die Kunden angesichts transparenter Märkte<br />

nicht rasch wieder abspringen.<br />

Ganzheitliche Abstimmung<br />

Standortauslastung erhöhen<br />

Nicht nur die Abstimmung zwischen den Unternehmensbereichen<br />

macht das Produzieren<br />

effizienter. Auch die Produktionspotenziale<br />

innerhalb der Standorte eines Unternehmensnetzwerks<br />

sollten optimal aufeinander<br />

abgeglichen sein. Sonst stehen schlimmstenfalls<br />

am Standort A die Maschinen still, während<br />

der Standort B den Aufträgen kaum hinterher<br />

kommt. Das Planungstool XPO errechnet<br />

vor diesem Hintergrund anhand der aktuellen<br />

Auftragslage und verfügbarer<br />

Ressourcen automatisch, an welchem Standort<br />

Unternehmen wann ein bestimmtes Produkt<br />

produzieren sollten. Dabei bezieht es<br />

das gesamte Produktions- und Logistiknetzwerk<br />

des Unternehmens ein, von der Lieferung<br />

der Einzelteile über verschiedene Produktionsstandorte<br />

und Transportoptionen<br />

bis hin zur Warenlieferung an den Kunden.<br />

Liefertermine stets im Blick<br />

Nur wenn alle relevanten Unternehmensbereiche in der<br />

Produktionsplanung gemeinsam berücksichtigt werden, kann<br />

eine digitale Lösung ihre Stärken voll ausspielen<br />

Die Gründe für einen Lieferverzug liegen<br />

meist in intransparenten und schlecht aufeinander<br />

abgestimmten Geschäftsprozessen.<br />

Ein Produktionsplanungstool überwacht<br />

daher den Produktionsprozess kontinuierlich.<br />

So kann das Unternehmen dem<br />

Kunden in Echtzeit konkrete Aussagen zum<br />

Liefertermin geben. Kommt es zu Verzögerungen<br />

bei der Zulieferung, ermöglicht die<br />

IT hinter dem Produktionsprozess eine genauere<br />

zeitliche Antwort. Und trotz des Lieferverzugs<br />

stehen die Maschinen nicht still.<br />

Stattdessen setzt die digitale Abstimmung<br />

die freigewordenen Ressourcen für neue<br />

Kurzaufträge oder priorisierte Produktionen<br />

ein, um so beispielsweise einen anderen<br />

Kunden früher beliefern zu können.<br />

Bild: Fotolia/Jaroslav Pach Sr.<br />

www.x-integrate.com<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

12 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong>


CONTENT – MARKETING<br />

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Teilnehmer 2016:<br />

CREATING 4.0


FERTIGUNGSTECHNIK I HANNOVER MESSE<br />

Hannover Messe <strong>2017</strong><br />

Die Digitalisierung ist allgegenwärtig<br />

Die Hannover Messe gilt als die<br />

Weltleitmesse der vernetzten<br />

Industrie. Mit ihrem Leitthema<br />

„Integrated Industry – Creating<br />

Value“ setzt sie daher<br />

folgerichtig den Fokus auf<br />

Industrie-4.0-Technologien<br />

– vom Sensor bis zum<br />

kollaborativen Roboter, von der<br />

virtuellen Produktentwicklung<br />

und Fabriksteuerung bis hin zu<br />

Datenaustausch und künstlicher<br />

Intelligenz. Die Weltleitmesse<br />

der Industrie zeigt, wie<br />

Unternehmen die Potenziale der<br />

Digitalisierung erkennen und für<br />

sich nutzen können.<br />

Industrie 4.0, Integrated Energy, Digitaler<br />

Zwilling, Predictive Maintenance, Digital<br />

Energy, Smart Materials, vernetzte und kollaborative<br />

Roboter (Cobots) – Großkonzerne,<br />

aber besonders auch kleine Unternehmen<br />

sind heute mit einer Vielzahl von technologischen<br />

Möglichkeiten konfrontiert, deren<br />

Auswirkungen sie oft nur schwer einschätzen<br />

können. Hier setzt die Hannover Messe <strong>2017</strong><br />

an. „Industrie 4.0 bedeutet nicht den abrupten<br />

Austausch aller Produktionsanlagen auf einen<br />

Schlag. Beispielsweise können neuartige Sensoren<br />

an bestehende Anlagen angedockt werden,<br />

um Daten zu erfassen, auszuwerten und<br />

daraus Verbesserungen im Produktionsprozess<br />

abzuleiten oder neue Geschäftsmodelle<br />

zu entwickeln“, sagt Dr. Jochen Köckler, Vorstand<br />

der Deutschen Messe AG. Die Messe<br />

wird damit zum Wegweiser für Besucher aus<br />

der produzierenden Industrie, die das Potenzial<br />

der Digitalisierung für ihr Unternehmen<br />

ausschöpfen und ihre Produktion Schritt für<br />

Schritt zur Fabrik 4.0 ausbauen wollen.<br />

Integrated Industry – mehr als<br />

die intelligente Fabrik<br />

Produkte bleiben künftig nach der Auslieferung<br />

mit dem Hersteller vernetzt und versorgen<br />

ihn permanent mit wertvollen Daten.<br />

So können Unternehmen zusätzliche internetbasierte<br />

Dienstleistungenentwickeln<br />

und auch außerhalb ihrer klassischen Branchengrenzen<br />

Märkte erobern. Ein Beispiel ist<br />

die Zulieferbranche. Unternehmen zeigen,<br />

dass sie mit den Mitteln der Digitalisierung<br />

Lösungen anbieten können, die schneller,<br />

innovativer und stärker individualisiert sind<br />

als bisher.<br />

Mensch als wesentliches Element<br />

Auch in Zeiten allgegenwärtiger Digitalisierung<br />

bleibt der Mensch ein wesentlicher<br />

Faktor für den Unternehmenserfolg. Daher<br />

bezieht sich „Integrated Industry – Creating<br />

Value“ auch auf die Mitarbeiter in der Produktion.<br />

Durch Industrie-4.0-Technologien<br />

werden die Tätigkeiten des Fabrikarbeiters<br />

spannender, abwechslungsreicher und seine<br />

Arbeitszeit damit noch wertvoller. Er ist<br />

zunehmend Problemlöser, Entscheider, Innovator<br />

und Treiber für mehr Wertschöpfung.<br />

Gleichzeitig wird er in der Lage sein,<br />

in einer agilen und flexiblen Fabrik mit Virtual<br />

Reality und Augmented Reality, Datenbrillen,<br />

Smartphones und Tablets umzugehen.<br />

All diese Werkzeuge der digitalen<br />

Fabrik werden auf der Hannover Messe<br />

<strong>2017</strong> eine Rolle spielen.<br />

Partnerland <strong>2017</strong>: Polen<br />

Partnerland in diesem Jahr ist Polen. In Hannover<br />

breitet Polen seine gesamte<br />

technologische Palette aus – mit Schwerpunkten<br />

auf IT und Energie. „Die Hannover Messe<br />

ist der geeignete Ort, um die Stärke der polnischen<br />

Wirtschaft in den Mittelpunkt zu stellen<br />

und wirtschaftliche Be ziehungen – besonders<br />

auch zwischen Deutschland und Polen – weiter<br />

zu inten sivieren“, bekräftigt Dr. Jochen Köckler.<br />

www.hannovermesse.de<br />

Auf einen Blick<br />

Die Hannover Messe wird vom 24. bis<br />

28. April <strong>2017</strong> ausgerichtet. Sie<br />

vereint sieben Leitmessen an einem<br />

Ort: Industrial Automation, MDA –<br />

Motion, Drive & Automation, Digital<br />

Factory, Energy, ComVac, Industrial<br />

Supply und Research & Technology.<br />

14 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong>


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Massenteile wirtschaftlich strahlen<br />

Speziell für die strahltechnische Bearbeitung von Massenteilen hat<br />

Agtos eine neue Reihe von Trommel-Strahlanlagen entwickelt.<br />

Neben professioneller Strahltechnik fokussieren die Anlagen auf<br />

die schonende Behandlung der Werkstücke. <strong>Der</strong> Hersteller hat die<br />

Erfahrung, Massenteile reproduzierbar und identisch zu<br />

bearbeiten. Die Größe der Werkstücke variiert von nur wenigen<br />

Millimetern bis hin zu kompakten Teilen. Während die Massenteile<br />

in einer Trommel-Strahlmaschine chargenweise bearbeitet<br />

werden, bietet die Kombination mehrerer Maschinen die Möglichkeit,<br />

eine kontinuierliche Fertigung aufzubauen. Neben einer<br />

Erhöhung der Kapazität durch zusätzliche Maschinen, können auf<br />

diese Weise Nebenzeiten reduziert und Stillstandzeiten, beispielsweise<br />

durch Wartung, ausgeglichen werden.<br />

Für die sichere Produktion sind bewährte Verfahren essentiell. Die<br />

Agtos Hochleistungsturbinen mit dem praktischen Einscheibensystem<br />

sind ein wartungsfreundliches und leistungsstarkes Plus<br />

der Anlagen. Die optimierte Konstruktion spart Strahlmittel, das<br />

Werkzeug der Strahltechnik. Neben der bewährten Turbinentechnik<br />

ist besonders die zuverlässige und servicefreundliche<br />

Filtertechnik zu nennen. Eine differenzdruckabhängige Reinigung<br />

der Filterpatronen trägt ebenfalls zur wirtschaftlichen Arbeitsweise<br />

bei. Ein weiterer Aspekt bei der Auslegung der Maschinenreihe<br />

war die Energieeffizienz. Sämtliche Antriebe sind gemäß der<br />

aktuellen Ökodesign-Richtlinie ausgelegt. Infolgedessen<br />

verbraucht die Strahlmaschine eine vergleichsweise geringe<br />

Menge an Energie im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen. So<br />

werden die Betriebskosten niedrig gehalten.<br />

Hannover Messe: Halle 6, VDMA-Gemeinschaftsstand<br />

www.agtos.de<br />

Ineffiziente alte Pumpen mit Stromantrieb<br />

durch neue Modelle ersetzen<br />

Durch vorgeschriebene Energieaudits<br />

müssen Industrieunternehmen<br />

bei ihren Anlagen<br />

besonders auf Nachhaltigkeit,<br />

Effizienz und Umweltfreundlichkeit<br />

achten. Das bedeutet auch,<br />

ineffiziente alte Pumpen mit<br />

Stromantrieb durch neue<br />

Modelle zu ersetzen, wie zum<br />

Beispiel alte Mehrstufenpumpen<br />

gegen energiesparende hocheffiziente Technik. Als Anbieter für<br />

Lösungen rund um den Wasserkreislauf präsentiert Xylem<br />

verschiedene Neuheiten auf der Hannover Messe. So z.B. hocheffiziente<br />

Mehrstufenpumpen Lowara e-MP: Dank der modernen<br />

CFD-optimierten e-MP-Hydraulik sind sie besonders effizient. Sie<br />

punkten mit niedrigen Lebenszykluskosten und geringerem<br />

Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Pumpen. Oder<br />

das Abwasserpumpsystem Flygt Concertor. Seine integrierte<br />

Steuerung passt die Leistung jederzeit in Echtzeit an. Dank der<br />

Vernetzung mit der Anlagensteuerung wird der Bediener immer<br />

auf dem Laufenden gehalten. Weitere Neuheit: Die neueste<br />

Generation Drehzahlregelung Hydrovar lässt sich einfach auf<br />

bestehende Pumpanlagen mit Normmotor nachrüsten. Damit<br />

können Betreiber Energieeinsparungen von bis zu 70 % im<br />

Vergleich zu ungeregelten Aggregaten erzielen.<br />

Hannover Messe: Halle 15, Pump Plaza<br />

www.xylem.de<br />

alles unter Kontrolle<br />

MIETEN SIE 100% öLfREIE<br />

DRucKLufT.<br />

AERZEN RENTAL ist der Spezialist für die Vermietung von 100% ölfreien, elektrisch betriebenen Gebläsen und<br />

Kompressoren. Engagement, Kompetenz und Schnelligkeit zeichnet unseren Service aus. Ein Anruf bei der Hotline<br />

24/7 genügt, um für Sie einen Notfallplan zu entwickeln und auszuführen. AERZEN RENTAL bietet Komplettlösungen<br />

auch für Ihren Prozess – inklusive der notwendigen Peripherie wie Verrohrung, elektrischen Anschlüssen<br />

und der Druckluftaufbereitung. Auch individuelle Lösungen zur Einbindung der Maschinen in Ihr Leitsystem sind<br />

möglich. Das gewährt Kontinuität und Betriebssicherheit z.B. bei Revisionen, Installationen oder Prozessversuchen.<br />

Aerzen Rental Division, 24h-Hotline +31 26 44 64 723<br />

info@aerzenrental.com, www.aerzenrental.com<br />

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FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Smarte MES-Lösungen für Industrie 4.0<br />

Wir Wir laden <strong>Betriebsleiter</strong>_17 Sie Sie ein: Hannover 03 <strong>2017</strong>.pdf Messe 1 01.03.<strong>2017</strong><br />

• 04.-08.04.2011 08.-12.04.2013 08:41:30<br />

• Halle/Stand 13 E101 27 F85<br />

<strong>Der</strong> MES-Spezialist gbo<br />

datacomp präsentiert in<br />

diesem Jahr auf der<br />

Hannover Messe<br />

innovative Lösungen,<br />

mit denen mittelständische<br />

Fertigungsunternehmen<br />

ihre Betriebsund<br />

Prozessdaten<br />

effizient nutzen, um<br />

auch im Zeitalter von<br />

Industrie 4.0 wettbewerbsfähig<br />

zu sein. Auf<br />

dem Messestand steht insbesondere das neuartige Tool bisoft<br />

VirtCont 4.0 im Mittelpunkt. VirtCont 4.0 ermöglicht eine vertikale<br />

Integration von Maschinen und Anlagen jeden Alters, ohne dass<br />

der Anwender über Programmierkenntnisse verfügen muss.<br />

VirtCont 4.0 stellt als Teil der bisoft-MES-Lösung von gbo die<br />

Transportebene zwischen Maschinen, peripheren Einrichtungen,<br />

Produktionseinheiten und der IT dar und erfasst sämtliche<br />

Betriebs- und Prozessdaten. Hierzu verfügt das Tool über alle<br />

gängigen Datenprotokolle inklusive XML, ein intuitives Webinterface<br />

sowie direkte Automatenschnittstellen zur SPS-Steuerung S7.<br />

Selbst älteste Maschinen, Sensoren und Analogdaten können mit<br />

VirtCont 4.0 in bisoft MES integriert werden. Mit bisoft VirtCont<br />

4.0 reduzieren sich Projektlaufzeiten und -kosten. Vor allem aber<br />

sinken der IT-Aufwand für Softwarepflege und -sanierung und die<br />

damit einhergehenden Nachfolgekosten erheblich.<br />

Hannover Messe: Halle 7, Stand C17<br />

www.gbo-datacomp.de<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

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Hannover Messe <strong>2017</strong><br />

24. - 28. April<br />

Halle 7 | Stand C40<br />

Als Branchenspezialist für die Fertigungsindustrie und<br />

projektorientierte Dienstleister sowie Handelsunternehmen<br />

verfügt COSMO CONSULT über ein umfangreiches<br />

Angebot an zertifizierten Branchen- und Speziallösungen<br />

auf Basis von Microsoft Dynamics und QlikView.<br />

www.cosmoconsult.com<br />

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Kompakte Lagereinheit für einfachen<br />

Einstieg in die Digitalisierung<br />

Die Messung der am Lager<br />

vorhandenen Belastungen und<br />

Verlagerungen erlaubt auf<br />

ideale Weise die Beurteilung<br />

von Prozessen und Maschinenzuständen.<br />

Dabei gilt: Je<br />

präziser die Messung und je größer die Anzahl der Messgrößen,<br />

umso schärfer wird das digitale Abbild. Vor diesem Hintergrund<br />

stellt Schaeffler auf der Hannover Messe die flexibel konfigurierbaren<br />

FAG VarioSense-Lager vor. Sie ermöglichen eine an die<br />

Anwendung angepasste Kombination von unterschiedlichen<br />

Messgrößen. Die Mechatronik-Entwickler von Schaeffler<br />

integrierten für diese Aufgabenstellung mehrere Sensorelemente<br />

in ein ringförmiges Gehäuse mit nur 7 mm Bauhöhe. <strong>Der</strong><br />

Bauraum des Sensorclusters entspricht damit in etwa dem eines<br />

Radialwellendichtringes. Für ein einfaches Handling ist das<br />

Sensorgehäuse fest mit dem Außenring und der Sensorring fest<br />

mit dem Lagerinnenring verbunden. So ergibt sich eine sehr<br />

kompakte Einheit. Herausragendes Merkmal des Sensorclusters<br />

ist dabei, dass die Anzahl und Kombination der Messgrößen vom<br />

Kunden für jede Applikation individuell festgelegt werden kann.<br />

Die VarioSense-Lager werden in einem ersten Schritt für die sehr<br />

verbreitete Kugellagerreihe 6205 bis 6210 geliefert. Zum Lieferumfang<br />

der VarioSense-Lager gehört noch eine Interfacebox für die<br />

Spannungsversorgung, Signalaufbereitung und Vernetzung.<br />

Hannover Messe: Halle 22, Stand A12<br />

www.schaeffler.de<br />

16 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong><br />

Cosmo-Consult.indd 1 03.03.<strong>2017</strong> 10:24:46


Ganzheitliche Outsourcing-Lösungen rund um die<br />

sensorgeregelte Thermodynamik<br />

Auf der Hannover Messe präsentiert sich<br />

hotset als ganzheitlich agierender Outsourcing-Partner<br />

für komplette Wertschöpfungsketten.<br />

Auf der Grundlage seiner weitreichenden<br />

Technologie-Kompetenzen rund<br />

um die sensorgeregelte Thermodynamik<br />

kann das Unternehmen seine Kunden gleich<br />

von mehreren Etappen ihres Herstellungsprozesses entlasten. Hotset deckt dabei ein<br />

großes Leistungsspektrum von der Entwicklung über die Fertigung und Montage bis hin zu<br />

Qualitätssicherung und Logistik ab.<br />

Mit seiner übergreifend angelegten Outsourcing-Konzeption richtet sich hotset an alle<br />

Hersteller, die für die Realisierung ihrer Produkte oder im Rahmen ihrer eigenen Produktion<br />

eine bestimmte Temperatur zu einem genauen Zeitpunkt an einen definierten Ort<br />

benötigen – zum Heizen, Kühlen oder gezielten<br />

Anzeige<br />

Temperieren. Das kann im Werkzeugbau, in der<br />

Oberflächentechnik oder in der Kunststofftechnik<br />

ebenso der Fall sein wie in der Verpackungstechnik,<br />

in der Gießereitechnik und vielen<br />

anderen Branchen. Getreu dem Unternehmens-<br />

Leitsatz „controlled energy flow“ dreht sich also in<br />

den Outsourcing-Projekten von hotset alles um<br />

die Lösung thermodynamischer Problemstellungen.<br />

Hannover Messe: Halle 17, Stand F58<br />

Innovative Software Solutions<br />

www.hotset.com<br />

Trennstegsystem vereinfacht Konfektionierung von<br />

Energieketten<br />

ZNT.indd 1 13.02.2015 13:18:47<br />

Mit der E4.1L bietet der motion plastics Spezialist igus<br />

die wohl am leichtesten zu befüllende e-kette am Markt.<br />

Dank des neuartigen Trennstegsystems, das igus auf der<br />

Hannover Messe <strong>2017</strong> den Besuchern zeigt, wird die<br />

individuelle Innenaufteilung der Energiekette für den<br />

Kunden noch einfacher. Von allen Seiten leicht zu<br />

öffnen und genauso zu befüllen, wie man es braucht:<br />

Konfektionierung mit der E4.1L bedeutet höchste<br />

Flexibilität. Möglich ist das durch die speziellen Konstruktionsprinzipien der e-kette.<br />

Neben einer eigenen Konfektionierung hat der Anwender auch die Möglichkeit, auf die<br />

über 20-jährige Erfahrung von igus in diesem Bereich zurückzugreifen.<br />

Hannover Messe: Halle 17, Stand H04<br />

Wir machen Ihre<br />

Maschine sicher.<br />

Mit der Sicherheitszuhaltung<br />

AZM400.<br />

■ 10.000 Newton Zuhaltekraft |<br />

Metallgehäuse<br />

■<br />

■<br />

Bistabile Zuhaltung | Motorischer<br />

Antrieb<br />

Zuhalte- und Verriegelungsfunktion<br />

PL e / SIL 3<br />

■ Toleranz gegen Türversatz |<br />

Entsperrung gegen Querkraft<br />

■<br />

Sichere 2-kanalige Ansteuerung<br />

www.schmersal.com<br />

www.igus.de<br />

Kollaborative Robotik – so praxisnah wie noch nie<br />

Auf der Hannover Messe <strong>2017</strong> präsentiert Universal Robots erstmalig auch Komplettlösungen<br />

seiner Vertriebspartner. Vier Integrationspartner des Spezialisten für kollaborative<br />

Robotik geben auf dem Messestand Einblicke in die breite Spanne an Anwendungsmöglichkeiten<br />

für die Roboterarme UR3, UR5 und UR10. Gastgeber ist dieses Jahr erstmals die<br />

neugegründete Landesgesellschaft für die Region Western Europe – die Universal Robots<br />

GmbH. Das neue Messekonzept soll die einfache und kosteneffiziente Integration der<br />

flexiblen Leichtbauroboter an Endkunden vermitteln – nicht zuletzt auch durch die<br />

Trainings-Plattform „Universal Robots Academy“. Das kostenlose Online-Schulungsprogramm<br />

wird auf der HMI <strong>2017</strong> neu vorgestellt. <strong>Der</strong> Auftritt von Universal Robots steht<br />

weiterhin im Zeichen seines anhaltend starken globalen und regionalen Wachstums.<br />

Hannover Messe: Halle 17, Stand C26<br />

www.universal-robots.com/de


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

ISO-50001-konforme Lösungen für das<br />

betriebliche Energiemanagement<br />

Servicegeschäft digitalisieren und<br />

effizient ausbauen<br />

Auf der Hannover Messe<br />

präsentiert die econ<br />

solutions GmbH ihre<br />

herstellerunabhängigen<br />

ISO-50001-konformen<br />

Lösungen für das betriebliche<br />

Energiemanagement.<br />

Dank Industrie-4.0-Ausrich -<br />

tung ermöglichen diese zudem Prozessoptimierungen und die<br />

präventive Wartung.<br />

Die Komponenten basieren auf den Prinzipien der Industrie 4.0 und<br />

ermöglichen so die Einbindung aller energierelevanten Daten: Das<br />

Energie- und Leistungsmessgerät econ sens3 erfasst Produktionsund<br />

Prozessdaten mit fünf Schnittstellen (Modbus TCP, Modbus<br />

RTU, S0-Impuls, Webinterface und Direkteinbindung zur Energiemanagement-Software).<br />

Auf Systemebene integriert die webbasierte<br />

Software econ3 Standards wie OPC, BacNET, SQL sowie Datenlogger<br />

verschiedener Hersteller und unterschiedliche Dateiformate. Das<br />

Ergebnis: Messdaten unterschiedlicher Energieträger sowie Produktions-<br />

und Prozessdaten aus bestehenden Systemen (MDE/BDE,<br />

ERP) fließen in die Analysen ein und zeigen detailliert die Wechselwirkungen<br />

von Energie- und Produktionsdaten. Energiemanagement<br />

C<br />

M<br />

geht Hand in Hand mit Prozessoptimierungen.<br />

Die schlüsselfertigen Hardware- und Software-Komponenten Y<br />

sowie Produktkombinationen von econ solutions lassen sich in<br />

CM<br />

Bestands- und Neuanlagen integrieren, stets konform zur ISO<br />

MY<br />

50001. Sie ermöglichen es, Leistungskennzahlen während des<br />

laufenden Betriebs zu ermitteln und damit Kosten- und Prozess-Coptimierungen<br />

zu realisieren sowie eine präventive Wartung.<br />

CMY<br />

Neu ist das mobile Messsystem econ case. Es umfasst alle notwendigen<br />

Komponenten für ortsunabhängige und temporäre<br />

K<br />

Messungen, die Netzqualitätsüberwachung nach EN50160 sowie<br />

die Identifikation der größten Energieverbraucher und Verteilungen<br />

inklusive integrierter Software für die schnelle und<br />

einfache Messung und Analyse von elektrischer Leistung, Energie,<br />

Strömen und Spannungen.<br />

Hannover Messe: Halle 27, Stand N30<br />

Symmedia unterstützt<br />

Maschinen- und Anlagenbauer<br />

mit seinem<br />

modularen Produktportfolio<br />

auf dem Weg zum smarten<br />

Serviceanbieter. Die<br />

symmedia SP/1 Plug&Work<br />

Box Industrial kann dabei<br />

der Startschuss zur Vernetzung<br />

mit den eigenen Kunden sein: Im Rahmen der symmedia-<br />

SP/1-Anwendung übernimmt diese die Funktion eines Servers, der<br />

sich via Netzwerkanschluss mit dem Maschinenpark verbindet.<br />

Notwendige Instandhaltungsarbeiten, Verschleißteile oder die<br />

Auslastung der Maschinen meldet das System frühzeitig an den<br />

Servicetechniker beim Hersteller. Die Einführung der symmedia<br />

SP/1 OEE App könnte einen zweiten Schritt in Richtung Digitalisierung<br />

markieren: Unabhängig von Ort und Zeit lassen sich mit der<br />

Anwendung alle Daten zur OEE-Bestimmung abrufen und bei<br />

Bedarf Maschinen<br />

Anzeige<br />

optimieren. Damit hat<br />

auch der Maschinenbetreiber<br />

die Möglichkeit,<br />

selbst mit den gesam -<br />

melten Informationen zu<br />

arbeiten. Die Datenbrille<br />

symmedia SP/1 Glasses ist<br />

ein weiteres Werkzeug. Sie<br />

ermöglicht es, Anlagenbetreibern<br />

im Servicefall<br />

mobil, schnell und<br />

einfach zu helfen. Über<br />

das integrierte symmedia<br />

SP/1 Conference Center lassen sich Livebilder und Ton<br />

übertragen, sodass Reparaturen mithilfe eines zugeschalteten<br />

Technikers über die Datenbrille leicht vorgenommen werden<br />

können.<br />

gbo-datacomp.indd 1 15.03.<strong>2017</strong> 08:53:13<br />

Hannover Messe: Halle 16, Stand A10<br />

www.econ-solutions.de<br />

www.symmedia.de<br />

igus ® meine-kette ... Energieführen leicht gemacht ...<br />

80% Prozesskosten sparen ...<br />

konfektioniert ... transportiert ... funktioniert<br />

readychain ® rack – Das Gestell für schnelle Montage<br />

Zeit und Kosten sparen mit industriellen Systemlösungen von igus ® . Einbaufertige Energiekettensystememitdem<br />

modularen readychain ® rack direkt an die Maschine geliefert. Sicher und schnell montiert.<br />

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Video "Industrielle Konfektionierung von igus ® " unter igus.de/readychain<br />

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Besuchen Sie uns: Aircraft Interiors <strong>2017</strong>, Hamburg – Halle B6 Stand 69 | Hannover Messe – Halle 17 Stand H04<br />

Igus.indd 1 17.03.<strong>2017</strong> 08:22:39<br />

18 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong>


Einzelteilrückverfolgung: Smart Products dank<br />

lückenloser Traceability<br />

Passend zum Leitthema 'Intelligent vernetzt' präsentiert<br />

Industrie Informatik auf der Hannover Messe eine<br />

neue Funktion zur lückenlosen Erfassung und<br />

Rückverfolgung von Einzelteilen im Produktionsprozess.<br />

Möglich wird dies durch eine intelligente Logik,<br />

die im Hintergrund Einzelteile mit eindeutigen Serialnummern<br />

verknüpft. Die Einsatzgebiete sind ebenso<br />

vielseitig wie der Mehrwert in der Produktion. „Mit cronetwork Einzelteilrückverfolgung<br />

verfügt unser MES über eine neue Funktionalität, mit der wir jedes Einzelteil in<br />

der Produktion identifizieren und zuordnen können. Ein Ergebnis daraus ist ein<br />

vollständig automatisiertes Meldewesen. Das bedeutet, dass Arbeitsgänge ab sofort<br />

automatisch, auf Basis einer eindeutigen Serialnummer, abgewickelt werden können“,<br />

erklärt Eckhard Winter, Geschäftsführer beim Softwarehaus Industrie Informatik.<br />

Weitere Einsatzgebiete ergeben sich in der automatischen Ausrichtung von Maschinen<br />

auf die Anforderung des nächsten Werkstücks und in der Qualitätssicherung, die vor<br />

allem in der Automotive-Branche und der Medizintechnik, aber auch in anderen<br />

Branchen einen hohen Druck auf die Produzenten ausübt.<br />

Hannover Messe: Halle 7, Stand A10<br />

BAUREIHE FK KOMPAKT-HUBTISCH<br />

MIT EINFACHSCHERE, UNIVERSELL EIN-<br />

SETZBAR<br />

www.industrieinformatik.com<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

3D-Inline-Prüfsystem für Zahnräder<br />

In Kooperation mit verschiedenen Universitäten hat der<br />

französische Hersteller Mesure-Systems-3D (MS3D) ein<br />

berührungsloses Inline-Prüfsystem speziell für Getriebe<br />

entwickelt. Mit der sogenannten GearInspection kann<br />

beispielsweise eine Verzahnung mit 23 Zähnen in weniger<br />

als 30 Sekunden komplett in 3D vermessen werden. Durch<br />

die 3D-Inline-Prüfung erhält der Hersteller bei jeder<br />

Änderung der<br />

Anzeige<br />

Fertigungsparameter in Echtzeit Informationen<br />

darüber, welche Auswirkungen diese<br />

haben. Bei einer vergleichbaren Kontrolle mit<br />

taktilen Messmaschinen, die mindestens fünf<br />

Minuten in Anspruch nimmt, ist das nicht<br />

möglich. Die GearInspection erlaubt somit<br />

eine Optimierung im laufenden Prozess, was<br />

mit entsprechend hohen Einsparungen<br />

einhergeht.<br />

Hannover Messe: Halle 9 Stand D05<br />

www.ms3d.eu<br />

BAUREIHE FK KOMPAKT-HUBTISCH<br />

MIT DOPPELSCHERE, KURZE PLATT-<br />

FORM, HOHER HUB<br />

Sensorikspezialist zeigt Industrie 4.0 zum Anfassen<br />

gbo-datacomp.indd 1 15.03.<strong>2017</strong> 08:53:13<br />

Auf der Hannover Messe zeigt Sick den nächsten<br />

Schritt in Richtung Industrie 4.0. Anhand eines<br />

exemplarischen Wertschöpfungsablaufs sollen<br />

die Sensormerkmale dargestellt werden, die zu<br />

mehr Flexibilität für den Maschinenanwender<br />

beitragen. Optimierung soll dadurch erlebbar<br />

werden. Am Exponat werden im Kontext von<br />

Industrie 4.0 relevante Herausforderungen und deren jeweilige Lösung aus der Sicht<br />

von Sick gezeigt. Diese Herausforderungen finden an elementaren Stufen des<br />

Wertschöpfungsprozesses statt und werden mit Sick-Sensorik, Systemen und Services<br />

gelöst.<br />

Hannover Messe: Halle 9, Stand F18<br />

www.sick.de<br />

BAUREIHE FE STANDARD FÜR<br />

EUROPALETTE<br />

Eckendorfer Straße 115<br />

D- 33609 Bielefeld<br />

FON +49.(0)521.78 06-0<br />

FAX +49.(0)521.78 06-110<br />

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www.flexlift.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong> 19<br />

FLEXLIFT_Anzeige_131114.indd 2 18.11.14 12:42<br />

Flexlift.indd 1 09.03.2015 14:53:32


Ausricht- und Positionierschlitten reduzieren Aufwand bei<br />

Maschineninbetriebnahme und -instandsetzung<br />

Die von Gießler Handhabungstechnik angebotenen Ausrichtund<br />

Positionierschlitten APS vereinfachen und beschleunigen<br />

deutlich das Ausrichten und exakte Montieren<br />

schwerer Maschinenkomponenten. Einmal ausgerichtet und<br />

positioniert werden die Schlitten direkt an der Führungsbahn<br />

geklemmt. Wegen ihres besonders stabilen Aufbaus und der<br />

Klemmung können die Schlitten APS nach dem Positionieren<br />

und hochgenauen Justieren auch unter schweren Maschinenkomponenten<br />

und Baugruppen auf Dauer verbleiben. Das vereinfacht und beschleunigt<br />

erheblich den Aufbau und die Inbetriebnahme im Maschinen- und Anlagenbau. Gleiches gilt<br />

für Wartung und Instandhaltung. Die auf den Schlitten positionierten Komponenten und<br />

Baugruppen können innerhalb kürzester Zeit und bei minimalem Arbeitsaufwand wiederholt<br />

exakt ausgerichtet und positioniert werden. Die modular aufgebauten Schlitten gibt es in<br />

unterschiedlich langen und breiten Ausführungen. Sie bestehen je nach Einsatz und benötigter<br />

Traglast aus Stahl oder Aluminium und sind mit Gleit-, Kugel oder Rollenführungen<br />

ausgestattet. Außerdem bietet Gießler individuell konfigurierte Einstellschlitten.<br />

www.giessler-handhabung.de<br />

Handhabungs-Manipulator mit drei Gelenken<br />

Die Dalmec GmbH stellt mit dem Modell Partner Equo einen<br />

pneumatischen Handhabungs-Manipulator vor. Er verfügt über<br />

einen Auslegearm, an dessen Ende eine Greifvorrichtung mit<br />

einem Endlos-Drehgelenk sowie ein Dreh- oder Schwenkantrieb<br />

montiert werden. So eignet er sich beispielsweise zum Anheben,<br />

Schwenken und Abstellen von Rollen oder Spulen. <strong>Der</strong> modulare<br />

Aufbau ermöglicht es, jeden Manipulator in seiner Konstruktion<br />

und funktionellen Ausstattung genau auf die individuellen<br />

Handhabungsanforderungen der jeweiligen Aufgabe abzustimmen.<br />

Form und Abmessung des Auslegearms etwa lassen sich speziell<br />

anpassen, auch die Aufnahmevorrichtungen variieren von der<br />

einfachen Gabel bis hin zur pneumatischen Greifereinheit am<br />

Außendurchmesser. <strong>Der</strong> Partner Equo, der über eine Tragkraft von bis zu 550 kg verfügt, ist<br />

auch in Edelstahl sowie in einer ATEX-konformen Ex-Schutz-Ausführung erhältlich.<br />

www.dalmec.de<br />

Qualität von Schraubprozessen absichern<br />

Bei VW Osnabrück werden im Rahmen der Qualitätssicherung insbesondere<br />

die Schraubprozesse geprüft. QS-Torque, die CAQ-Lösung der CSP<br />

GmbH & Co. KG, spielt hierbei eine wesentliche Rolle: Mit der Software<br />

werden die Nachziehdrehmomente aus insgesamt 1500 Einzelprüfungen<br />

pro Schicht dokumentiert, ausgewertet und archiviert. So lässt sich für die<br />

sicherheitskritischen Verschraubungen bei den gefertigten Fahrzeugen<br />

eine jederzeit gleichbleibende Qualität auf Basis von Einzeldaten je<br />

Stichprobe nachweisen. Das Ziel von VW Osnabrück ist es, die eigene<br />

Prozessfähigkeit sauber zu dokumentieren. Im Fokus stehen die Verschraubungen<br />

der Sicherheitsklassen A und B gemäß der VDI-Richtlinie 2682. Mit<br />

der Software arbeiten bei VW Osnabrück insgesamt 13 Mitarbeiter. Davon sind vier ständig<br />

aktiv mit der Lösung beschäftigt. Die Nutzer-Berechtigungen können bei QS-Torque gezielt<br />

und individuell vergeben werden. Insgesamt ist die Handhabung der Software einfach und<br />

intuitiv, was von den Anwendern sehr geschätzt wird.<br />

VW Osnabrück nutzt auch die Möglichkeit, mit QS-Torque Schraubkurvendaten zu analysieren.<br />

Hierbei kommt das ergänzende Kurvenmodul der Software zum Einsatz. Per Prüfschlüssel<br />

aufgenommene Kurvendaten werden am Bildschirm übereinandergelegt und ausgewertet, um<br />

auf diese Weise noch schneller mögliche Fehler aufzuspüren und zu beheben.<br />

www.csp-sw.de


MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Elektrisch gesteuerte Handhabungsmodule vereinfachen<br />

Hochleistungsmontage<br />

Kleine Bauteile<br />

schnell handhaben<br />

„Mechatronisierung und Digitalisierung werden die<br />

Hochleistungsmontage in den kommenden Jahren<br />

entscheidend bestimmen“, unterstreicht Schunk-<br />

Geschäftsbereichsleiter Greifsysteme Ralf Steinmann.<br />

Mit seinem 24V-Mechatronikbaukasten belegt Schunk<br />

seine Kompetenz in diesem Bereich. Wenige<br />

Handgriffe genügen, um die mechatronischen Schunk-<br />

Greifer, -Dreh- und Linearmodule zu kombinieren und<br />

in Betrieb zu nehmen. Die in sämtliche Module integrierte<br />

Regelungselektronik, die Ansteuerung über digitale I/O sowie Anzeige<br />

die patentierte Auto-Learn-Technologie der Linearachsen<br />

C<br />

minimieren den Inbetriebnahmeaufwand. Zugleich erhöhen<br />

M<br />

verschleißarme Antriebe und der Wegfall von Stoßdämpfern<br />

die Prozessstabilität. Ändert sich das Teilegewicht im<br />

Y<br />

laufenden Prozess, passen die Schunk ELP Achsen ihr<br />

CM<br />

Bewegungsprofil innerhalb weniger Hübe automatisch an. Es<br />

MY<br />

müssen also weder wie bei pneumatisch gesteuerten<br />

Modulen Drosseln eingestellt, noch wie bei elektrisch gesteuerten<br />

Modulen neue Verfahrsätze aufgespielt<br />

CY<br />

werden.<br />

www.schunk.com<br />

Tool für die effiziente Verwaltung von Druckluftwerkzeugen<br />

CMY<br />

K<br />

gbo-datacomp.indd 1 15.03.<strong>2017</strong> 08:53:13<br />

Gerade in der Mikrosystemund<br />

Feinwerktechnik steht die<br />

Handhabung kleiner Bauteile<br />

im Fokus der Automatisierungstechnik.<br />

Mit ihrer<br />

kompakten und hochdynamischen<br />

Bauweise ist die<br />

miniSPIN-Baureihe speziell<br />

hierfür entwickelt. Zum Einsatz<br />

kommt sie bei Aufgaben, die<br />

typischerweise als Pick-&-<br />

Place bezeichnet werden.<br />

Dabei kann sie für Bauteile mit<br />

einem Gewicht von bis zu 20<br />

Gramm eine Gesamtzykluszeit<br />

von unter 250 Millisekunden<br />

erreichen. Das Grundprinzip<br />

der Handhabungseinheit<br />

basiert auf der Rotation eines<br />

Hebelarms. Um den optimalen<br />

Einsatz der miniSPIN-Baureihe<br />

zu ermöglichen, stehen je nach<br />

Anwendungsfall unterschiedliche<br />

Hebellängen zur<br />

Verfügung. Die am Ende<br />

Mit dem elektronischen Zyklenzähler Cleco TULMan stellt<br />

Apex Power Tools ein neues Tool für die effiziente Verwaltung<br />

von Druckluftwerkzeugen vor. <strong>Der</strong> elektronische Tripometer<br />

und Hodometer für kleine Pneumatikwerkzeuge ermöglicht<br />

Leistungstests sowie vorbeugende Wartung in Abhängigkeit<br />

vom Werkzeugeinsatz. Das einfach zu installierende Produkt<br />

kann überall dort eingesetzt werden, wo der Luftverbrauch der Werkzeuge zwischen 145 und 570 l/m<br />

liegt. Mit dem elektronischen Zähler lassen sich Wartungs intervalle und Kalibrierungsprüfungen<br />

arbeitszyklus- oder laufzeitbasiert einrichten. Eine zwei - farbige LED-Anzeige warnt bei Annäherung<br />

bzw. Erreichen der Arbeitszyklus- oder Laufzeitbegrenzung.<br />

<strong>Der</strong> einfach und problemlos an jedem kleinen Pneumatikwerkzeug zu installierende TULMan<br />

Zyklenzähler liefert neben den Informationen zur Gesamtlebensdauer auch Angaben, wann und wie<br />

oft Werkzeuge kalibriert oder gewartet wurden. Er kann außerdem zur Überwachung von<br />

Verbrauchsmaterialien und der Produktivität eingesetzt werden. Zusätzlich erlaubt er neben der<br />

Verfolgung der Werkzeugnutzung auch den Vergleich der Nutzung eines Produkts zwischen verschiedenen<br />

Benutzern, um die Produktivität und Prozesse zu verbessern. Dank seiner Universalbauweise<br />

kann der elektronische Zähler TULMan an beliebigen Druckluftwerkzeugen unabhängig vom<br />

Hersteller verwendet werden.<br />

www.apexpowertools.eu<br />

angebrachte Pinole kann dabei<br />

durch eine eigenständige<br />

Drehbewegung das zu<br />

greifende Bauteil beliebig<br />

orientieren oder vertikal<br />

halten. Möglich ist der Einsatz<br />

eines Saug- oder eines<br />

pneumatischen Parallelgreifers,<br />

da sowohl Vakuum als<br />

auch Druckluft endlosdrehend<br />

zur Verfügung stehen.<br />

www.ief-werner.de<br />

besser kalkulieren &planen<br />

mit HSi-Verfahrensbausteinen<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong> 21


BETRIEBSTECHNIK<br />

Dreifachgedämpfte Sicherheitsschuhe<br />

Ein ergonomischer Arbeitsplatz beginnt an den Füßen<br />

Mit der richtigen Schuhsohle<br />

können viele Arbeitsausfälle<br />

vermieden werden. Denn rund<br />

jeder vierte Arbeitsunfähigkeitstag<br />

wird durch Erkrankungen des<br />

Muskel-Skelett-Systems ausgelöst.<br />

Und diese entstehen oftmals durch<br />

eine fehlende oder falsche Dämpfung<br />

der Schuhe. Hersteller von<br />

Arbeitsschuhen haben deshalb<br />

mithilfe der neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse ein innovatives<br />

Dämpfungssystem entwickelt.<br />

Harte, kalte Betonböden: ein Albtraum<br />

für Gelenke und Rücken, aber leider<br />

Alltag für viele Industrie- und Logistikarbeiter.<br />

Sie laufen mehrere Kilometer pro<br />

Tag auf diesem unnatürlich harten Untergrund<br />

und sind daher auf spezielle Sohlendämpfung<br />

angewiesen. Denn jeder Schritt<br />

auf Betonboden leitet einen intensiven Aufprallschock<br />

an den Bewegungsapparat weiter.<br />

Wird dieser nicht ausreichend gedämpft,<br />

können die Gelenke Schaden nehmen. Es<br />

kommt zu Schmerzen, Fehlstellungen und<br />

im schlimmsten Falle zu Arbeitsunfähigkeit.<br />

Das Gleiche gilt für langes Stehen beispielsweise<br />

am Fließband: Auch hier werden<br />

die Gelenke über Gebühr belastet und<br />

benötigen eine spezielle Unterstützung des<br />

Laufsohlenkomplexes.<br />

Aber Dämpfung kann auch schaden,<br />

wenn sie zum Beispiel im Fersenbereich zu<br />

Gut gedämpfte Sicherheitsschuhe sind ein einfacher, aber sehr<br />

effektiver Weg, um die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten<br />

weich ist. Dann wird die Belastung immer<br />

wieder auf den gleichen Punkt im Fuß gezwungen.<br />

Die Ferse sinkt so in die zu<br />

weiche Sohle und kann die Belastung nicht<br />

mehr gleichmäßig verteilen. Durch die so<br />

entstehende Fehlstellung ermüdet der Fuß<br />

und beginnt zu schmerzen.<br />

Lauf-, Zwischen- und Einlegesohle<br />

für optimale Dämpfung<br />

Für eine optimale Dämpfung kommt es<br />

daher auf das Zusammenspiel mehrerer<br />

Faktoren an: Während die Laufsohle möglichst<br />

robust, rutschhemmend und abriebfest<br />

sein soll, ist die Zwischensohle vor<br />

allem für die weichbettende<br />

Dämpfung zuständig.<br />

Zusätzlich setzen<br />

Hersteller von Sicherheitsschuhen,<br />

wie die Atlas-<br />

Schuhfabrik, auf<br />

die Einlegesohle:<br />

Durch das anatomisch<br />

geformte<br />

Fußbett wird der<br />

Druck auf den Fuß<br />

optimal verteilt.<br />

Dieses neuartige<br />

System aus druckentlastender<br />

Einlegesohle,<br />

dämpfender<br />

Zwischensohle<br />

und dynamischer<br />

Laufsohle<br />

von Atlas nennt<br />

sich „3D-Dämpfung“<br />

und zielt vor allem auf Prävention<br />

durch ein schonendes und ermüdungsfreies<br />

Laufen. Denn nicht nur an der<br />

Ferse muss der Fuß entlastet werden. Auch<br />

der Ballen wird beim Laufen und Stehen<br />

stark belastet.<br />

Eine Sohlentechnologie, die das besonders<br />

gut ausbalanciert, ist die MPU-Sohlentechnologie<br />

aus multifunktionalem Polyurethan,<br />

wie sie bei Atlas in der Zwischensohle<br />

eingesetzt wird. Sie entlastet die Ferse,<br />

unterstützt den Mittelfuß und dämpft den<br />

sonst oft vernachlässigten Ballen. Empfindlichen<br />

Druckpunkten wird so spürbar vorgebeugt.<br />

Den demografischen Wandel<br />

im Blick<br />

Besonders bei älteren Beschäftigten ist das<br />

Risiko, wegen Gelenk- oder Rückenproblemen<br />

auszufallen, um ein Vielfaches höher als bei<br />

jüngeren. Wie ein Report der Krankenkasse<br />

BKK zeigt, sind Erkrankungen des Muskel-<br />

Skelett-Systems bei Arbeitnehmern über 50<br />

Jahren Ursache Nummer eins für Arbeitsausfälle<br />

– mit weitem Abstand vor anderen<br />

Gründen, wie zum Beispiel Verletzungen,<br />

Kreislaufproblemen oder psychischen<br />

Störungen. Das liegt unter anderem daran,<br />

dass man im Alter weniger beweglich wird,<br />

weil die Knorpelschicht in den Gelenken<br />

dünner und unelastischer wird. Zwangshaltungen,<br />

langes Stehen und Überbelastungen<br />

am Arbeitsplatz wirken sich deshalb<br />

noch stärker aus, als bei jüngeren<br />

Menschen.<br />

Mit Blick auf den demografischen Wandel<br />

wird es daher für Unternehmen immer<br />

wichtiger, den Gesundheitsschutz auch für<br />

ihre älteren Mitarbeiter zu optimieren. Eine<br />

gute Dämpfung der Sicherheitsschuhe ist<br />

ein einfacher, aber sehr effektiver Weg, um<br />

die Gesundheit aller Beschäftigten zu erhalten<br />

– und damit Arbeits- und Produktionsausfällen<br />

vorzubeugen.<br />

www.atlasschuhe.de<br />

Im Fokus<br />

Sicherheit<br />

Effizienz<br />

Nachhaltigkeit<br />

22 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong>


BETRIEBSTECHNIK<br />

Berufskleidung nachweislich<br />

körperverträglich<br />

<strong>Der</strong> Textildienstleister diemietwaesche.de<br />

ergänzt seinen Qualitäts- und Innovationsanspruch<br />

um das Alleinstellungsmerkmal<br />

der Körperverträglichkeit. Als erster und<br />

bislang einziger Textildienstleister in<br />

Deutschland ist der Unternehmensverbund<br />

der Fördergemeinschaft Körperverträgliche<br />

Textilien (FKT) beigetreten. Körperverträglichkeit<br />

ist für alle, die täglich über viele<br />

Stunden Berufs- oder Schutzkleidung<br />

tragen müssen, unverzichtbar. „Egal ob Jacke, Hemd, Bluse oder<br />

Hose, alle haben in der Regel direkten Hautkontakt. Dieser soll für<br />

die Beschäftigten natürlich ohne Auswirkungen bleiben“, erläutert<br />

Andreas Dettling, Marketingleiter von diemietwaesche.de. Die in<br />

dem Unternehmensverbund eingesetzten Kollektionen erfüllen<br />

bereits vielfältige ökologische und human-toxikologische<br />

Anforderungen.<br />

Das FKT-Prüfverfahren, das unter strengsten wissenschaftlichen<br />

Kriterien entwickelt wurde, besteht aus einer doppelten Prüfung.<br />

In der Schadstoffprüfung wird das Schadstoffvorkommen im<br />

Textil untersucht. In der dreistufigen Körperverträglichkeitsprüfung<br />

wird die Wirkung des gewaschenen Textils auf die Haut<br />

untersucht. Damit wird der wissenschaftliche Nachweis erbracht,<br />

dass vom Textil keine hautirritierenden oder gesundheitsgefährdenden<br />

Stoffe freigesetzt werden. Ein zertifiziertes Textil ist somit<br />

nachweislich körperverträglich.<br />

www.diemietwaesche.de<br />

Schutzkleidung gegen<br />

Störlichtbögen<br />

Zu den größten Gefahren für einen<br />

Elektriker zählen Störlichtbögen. Sie sind<br />

zwar selten, aber brandgefährlich. Nach<br />

geltendem Arbeitsschutzgesetz müssen<br />

Arbeitgeber die Gefahren an einem Arbeitsplatz beurteilen.<br />

Gehören Störlichtbögen zur Gefährdungsbeurteilung, dann muss<br />

der Arbeitgeber Persönliche Schutzausrüstung (PSA) bereitstellen.<br />

Denn letztlich trägt der Unternehmer die Gesamtverantwortung<br />

für den Arbeitsplatz und haftet bei Arbeitsunfällen. Er<br />

sollte sich also um Kleidung bemühen, die in einem Störlichtbogenprüfverfahren<br />

auf ihre Eignung getestet wurde. Für diese<br />

Art der Schutzkleidung sind die Anforderungen in den Normen<br />

DIN IEC 61482-1-1 und DIN EN 61482-1-2 definiert.<br />

<strong>Der</strong> Textildienstleister Mewa bietet zwei entsprechend zertifizierte<br />

Kollektionen an: Bei Mewa Ideal Protect und Mewa Twinstar Protect<br />

sind Arbeitsschutz und Tragekomfort miteinander kombiniert. Zum<br />

Einsatz kommen Gewebe, die leichter und weicher sind als Gewebe<br />

vergleichbarer Schutzkleidung. Wer seine Schutzkleidung bei Mewa<br />

bezieht, profitiert zusätzlich vom Full-Service: Die Kleidung wird<br />

abgeholt, gewaschen, gewartet und sauber sowie normgerecht<br />

wieder angeliefert. Nach jeder Wäsche wird sie professionell<br />

gewartet und überprüft, ob sie noch den Normen genügt, nach<br />

denen sie zertifiziert wurde. Andernfalls wird sie repariert bzw.<br />

ersetzt. Außerdem bietet Mewa Tragetests an: Elektriker eines<br />

Betriebes können die Kleidung über mehrere Wochen probeweise<br />

tragen und prüfen, ob sie ihren Anforderungen entspricht.<br />

www.mewa.de/produkte/berufsbekleidung/schutzkleidung<br />

Photo: Station Berlin © Sebastian Greuner<br />

CLEAN IS QUALITY.<br />

RA 43ıB20<br />

^ Arbeitsbreite 430 mm<br />

^ Frischwasservolumen 20 l<br />

^ Ausgesprochen kompakt und wendig<br />

^ Quick-Stopp serienmäßig<br />

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BETRIEBSTECHNIK<br />

Kleines Teil,<br />

große Wirkung<br />

Klettband bündelt und fixiert Kabel einfach<br />

und wirtschaftlich<br />

In modernen Maschinen und<br />

Anlagen sind vielfältige Kabel,<br />

Leitungen und Schläuche verlegt<br />

– meist unter Zuhilfenahme von<br />

Kabelbindern. Eine innovative<br />

Klettband-Befestigungslösung<br />

ersetzt diese nicht nur, sondern<br />

kann deutlich mehr als nur Kabel<br />

fixieren.<br />

Vor allem ein Aspekt spielte beim<br />

Maschinenbauer Hermle eine Rolle bei<br />

der Entscheidung, auf Klettband-Befestigung<br />

umzusteigen: „Wir legen allergrößten<br />

Wert auf nicht nur ordentlich, sondern im<br />

besten Fall auch optisch ansprechend verlegte<br />

Kabel und Leitungen in unseren<br />

Maschinen“, erläutert Patrick Steuer, Entwickler<br />

Elektrokonstruktion und Automatisierung<br />

beim Werkzeugmaschinenspezialisten.<br />

In den großen Werkzeugmagazinen<br />

führt das Hebofix-System beispielsweise<br />

zwei kompakte Kabelbündel, die aus Gründen<br />

der elektromagnetischen Verträglichkeit<br />

in Leistungs- und Signalleitungen aufgeteilt<br />

sind. Zuvor waren diese Bündel auf<br />

Kabelkämmen montiert. Darauf hatten die<br />

Monteure bis zu zehn Kabel jeweils einzeln<br />

mit einem Kabelbinder fixieren müssen.<br />

<strong>Der</strong> Aufwand, die Kabel einzeln zu befestigen,<br />

entfällt mit Hebofix, denn sie werden<br />

als Bündel zusammengestellt und verlegt.<br />

Das System besteht aus Endlos-Klettband<br />

und diversen für unterschiedliche<br />

Montage arten auf Profilen oder Schienen<br />

entwickelten Klettbandsockeln (KBS). Bei<br />

Hermle werden die KBS direkt an selbst gefertigten<br />

Blechen angeschraubt. Das Klettband<br />

lässt sich passend zuschneiden. Einmal<br />

werkzeugfrei in den KBS eingeschoben,<br />

ist das Band in Zugrichtung automatisch<br />

fixiert; in die andere Richtung lässt es sich<br />

austauschen und dann wiederverwenden.<br />

Die Leitungen sind mit dem System einschnürungsfrei<br />

und gebündelt und fixiert.<br />

Bei Bedarf wird das Klettband einfach geöffnet,<br />

das Bündel neu zusammengestellt<br />

und das Band wieder geschlossen.<br />

Geringe Teilevarianz<br />

Um die KBS auf den Blechen zu fixieren, reicht<br />

jeweils eine Schraube aus. Pro Kabelkamm hatten<br />

die Hermle-Monteure noch zwei Schrauben<br />

benötigt. Hebotec hat die KBS eigens für Hermle<br />

so vorbereitet, dass die dort standardmäßig eingesetzte<br />

Senkkopfschraubengröße durchgängig<br />

Klettband in der Instandhaltung<br />

verwendet werden kann. Im Gegensatz zum<br />

Handling mit dem Wegwerfartikel Kabelbinder<br />

schont das Hebofix-System die Ressourcen,<br />

denn damit entsteht kein Müll. Das<br />

System hat zudem keinerlei scharfe Kanten,<br />

wie sie etwa bei Metall- oder Bügelschienen<br />

oder auch falsch abgeschnittenen Kabelbindern<br />

vorkommen und damit eine Verletzungsgefahr<br />

für den Monteur darstellen<br />

können. Darüber hinaus ist das Hebofix-<br />

Material Schmierstoff- und UV-beständig.<br />

Konkrete Einsparungen<br />

Die konkreten Einsparungen kann Steuer benennen,<br />

denn das Unternehmen hat die Verwendung<br />

der Klettband-Lösung genau analysiert:<br />

„Die Arbeitszeit hat sich um über 20<br />

Prozent reduziert. Dabei berichten die Monteure<br />

nicht nur, dass es schneller geht, sondern<br />

auch noch einfacher und angenehmer<br />

ist als zuvor. Und bei den Materialkosten sparen<br />

wir für einen Aufbau knapp 10 Prozent<br />

ein.“ Das sind Zahlen, die für sich sprechen –<br />

und für das Aus von Kabelbindern bei Hermle:<br />

Die Vorbereitungen, das Hebofix-System<br />

umfassender einzusetzen, laufen bereits.<br />

www.hebotec.de<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

Ein Kabel hängt weg oder muss ausgetauscht werden – einfach und schnell lässt<br />

sich das mit dem Hebofix-System beheben. Kabel werden damit in übersichtlichen<br />

Bündeln geführt und lassen sich einfach austauschen, neu bündeln oder verlegen.<br />

Den Klettbandsockel gibt es direkt montierbar, mit Klemmfuß für gängige Alu-Profile<br />

und mit Montagadapter für C-Schienen. Die Hebofix Instandhalterbox ist in drei<br />

verschiedenen Standardausführungen erhältlich oder lässt sich individuell auf<br />

Kundenwunsch bestücken, sodass beim Gang durch die Hallen alles Notwendige zur<br />

Befestigung immer griffbereit ist.<br />

24 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong>


BETRIEBSTECHNIK<br />

Roboter reinigt Lagerhallen und<br />

Produktionsstätten völlig autonom<br />

Zuwachs für Schöler: Mit<br />

dem automatisierten<br />

Bodenreinigungsroboter<br />

RA660 Navi von Cleanfix<br />

baut der Linde-Vertragshändler<br />

sein Portfolio aus.<br />

Das vollautomatisierte<br />

Gerät reinigt beispielsweise<br />

Logistikzentren,<br />

Lagerhallen oder Produktionsstätten völlig autonom. Dank der<br />

integrierten Sensoren nimmt der RA660 Navi Personen oder<br />

andere Hindernisse wahr, umfährt sie und ist damit besonders<br />

sicher im Einsatz. Dadurch eignet sich das Gerät auch für Zonen,<br />

in denen der Personeneinsatz gefährlich ist, wie zum Beispiel für<br />

automatisierte Produktionsbereiche. Wird aufgrund eines Hindernisses<br />

ein Bereich nicht gereinigt, wird er vom Fahrzeug erfasst<br />

und zu einem späteren Zeitpunkt selbstständig nachbearbeitet.<br />

Dank des 45-l-Frischwassertanks reinigt der Nass-Schrubb-Sauger<br />

in einem Arbeitsgang bis zu 1 500 m², und das mit einer<br />

Geschwindigkeit von 0,6 m/s. Anwender können zudem bis zu<br />

99 Areale über das intuitive Touchdisplay programmieren.<br />

Mit dichten Betriebsflächen Gewässer<br />

schützen<br />

Das Ableitflächensystem NeutraDens, mit dem Abwässer von<br />

Betriebsflächen, auf denen wassergefährdende Stoffe anfallen,<br />

zuverlässig zurückgehalten, abgeleitet und behandelt wird, hat vom<br />

DIBt die bauaufsichtliche Zulassung erhalten. Über 20 verschiedene<br />

Platten-, Rinnen-, Ablauf- und Bordsteinelemente stehen zur<br />

Verfügung, die eine Vielzahl individueller Geometrien erlauben. Die<br />

NeutraDens-Betonelemente können für eine umweltgerechte<br />

Abwasserbehandlung mit Mall-Abscheidern kombiniert werden.<br />

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mit optimalen Reibwerten bis 0,9 μ<br />

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erweitern und ohne Werkzeuge aufbauen. Das im Baukastensystem<br />

konzipierte Produktsortiment an klapp- und rollbaren<br />

Gerüsten umfasst unter anderem Modelle mit verschiebbaren<br />

Fahrbalken, die den Ab- und Wiederaufbau bei Abstandsveränderungen<br />

ersparen. Auch Arbeiten in großen Höhen sind dank<br />

verschiedener Gerüsttypen kein Problem. Da besonders in großen<br />

Höhen der Schutz vor Abstürzen wichtig ist, lassen sich die Gerüste<br />

mit Sicherheitsgeländern erweitern. Für noch mehr Sicherheit<br />

können Ballastgewichte an die Fahrgerüste angebracht werden.<br />

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oder abgewinkelten Oberflächen<br />

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oder Dickschichtkleber. Er hält<br />

an hoch- und niederenergetischen Oberflächen, z.B. Glas,<br />

Aluminium, Kunststoffe oder lackierten und pulverlackbeschichteten<br />

Gegenständen. <strong>Der</strong> Klebesockel mit den Maßen 28 x 28 x 6,3 mm<br />

ist in Schwarz und Weiß erhältlich und eignet sich für Innen- und<br />

Außenanwendungen im Maschinen-, Fahrzeug- und Anlagenbau<br />

und im Temperaturbereich -40 bis +105 °C.<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong> 25<br />

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02<br />

01<br />

03<br />

Tragende Rolle<br />

Armaturenbauer optimiert mit Krananlagen Materialfluss und Ergonomie<br />

Ein Armaturenbauer hat kräftig<br />

investiert und den innerbetrieblichen<br />

Materialfluss nebst aller<br />

Prozesse in der Produktion für die<br />

Zukunft flott gemacht. Eine<br />

tragende Rolle bei der Restrukturierung<br />

hat die Anschaffung<br />

neuer Krananlagen. Diese sind<br />

nicht nur ein wichtiger Baustein zur<br />

Optimierung der internen Logistik,<br />

sondern sie erleichtern durch die<br />

verbesserte Ergonomie den<br />

Mitarbeitern auch die Arbeit.<br />

Die Firma Pfeiffer Chemie-Armaturenbau<br />

GmbH wurde 1974 gegründet. <strong>Der</strong> Firmengründer,<br />

Horst Pfeiffer, war einer der<br />

ersten, der Armaturen mit Polymer auskleidete<br />

und so das bislang verwendete Keramik<br />

ersetzte, das sehr stoß- und temperaturschockempfindlich<br />

war. Neben dem Armaturenbau<br />

hat sich das Unternehmen inzwischen<br />

auch auf die hochwertige<br />

Auskleidung von Stellventilen mit PTFE und<br />

PFA spezialisiert und sich zu einem namhaften<br />

Global Player entwickelt. Mit dem zweiten<br />

Standbein, der Molchsystemtechnik, ist<br />

Pfeiffer ebenfalls erfolgreich unterwegs.<br />

Beim Molch aus dem Hause Pfeiffer handelt<br />

es sich um ein ausgetüfteltes System, mithilfe<br />

dessen Rohrleitungen vollständig entleert<br />

und gleichzeitig schnell und gründlich von<br />

innen gereinigt werden können.<br />

Am Stammsitz im niederrheinischen<br />

Kempen beschäftigt das Unternehmen inzwischen<br />

mehr als 200 Mitarbeiter und erwirtschaftete<br />

im Jahr 2015 einen Umsatz<br />

von 35 Mio. Euro. Die Klientel des Armaturen-<br />

und Auskleidungsspezialisten kommt<br />

sowohl aus der Chemie-, Öl- und Gasbranche<br />

als auch aus der Pharma- und Lebensmittelindustrie.<br />

Für die Zukunft rüsten<br />

Für die Zukunft hat sich Pfeiffer viel vorgenommen.<br />

„Die Samson-Gruppe, zu der wir<br />

seit 1995 gehören, hat ehrgeizige Wachstumsziele,<br />

zu deren Erreichung wir unseren<br />

Beitrag leisten müssen“, erklärt Bernd Jenner,<br />

Produktionsleiter bei Pfeiffer. Zudem<br />

will Pfeiffer mit seinen Kunden Schritt halten<br />

können, denn diese verfolgen global<br />

ebenfalls starke Wachstumspläne und benötigen<br />

einen Partner, der dieses Tempo<br />

mitgehen kann. „Damit wir die Herausforderungen<br />

der Zukunft meistern und weiter<br />

wachsen können, haben wir kräftig investiert“,<br />

erklärt Jenner. Aus diesem Grund hat<br />

Pfeiffer in den letzten zwei Jahren die internen<br />

Strukturen schrittweise optimiert.<br />

„Wir mussten unsere Produktion am<br />

Standort Kempen immer wieder erweitern“,<br />

so Jenner. Dazu ging Pfeiffer ans „Eingemachte“<br />

und hat sich intern nach dem<br />

Lean-Management-Prinzip neu organisiert,<br />

um durch Prozessoptimierung die Effizienz<br />

zu steigern. „Dazu haben wir als erstes mehr<br />

Transparenz in unsere Abläufe gebracht“,<br />

erläutert Jenner, „dann haben wir unsere<br />

Logistik unter die Lupe genommen und den<br />

internen Materialfluss verbessert, indem wir<br />

die Transportwege verringert und so die<br />

Durchlaufzeiten beschleunigt haben.“ Dabei<br />

wurden beispielsweise alle Bereiche, die zusammengehören<br />

bzw. aufeinander aufbauen,<br />

zusammengelegt. Dies betraf zum Beispiel<br />

die Säge, die Pfeiffer nun in die Dreherei<br />

verlegt hat; denn alles was gesägt wird,<br />

kommt danach in die Dreherei.<br />

Statt wie früher Teile in dezentralen Lagern<br />

an jedem Arbeitsbereich vorzuhalten,<br />

hat Pfeiffer ein neues zentrales Hochregallager<br />

errichtet, um die Materialbereitstellung<br />

für Produktion und Montagebereich<br />

zu optimieren. „Dabei haben wir uns jeden<br />

einzelnen Arbeitsplatz hinsichtlich Ergonomie<br />

angeschaut“, erklärt Jenner. „Schließlich<br />

erleichtert ein ergonomischer Arbeitsplatz<br />

nicht nur unseren Mitarbeitern die Arbeit<br />

und schont ihre Gesundheit, sondern<br />

steigert gleichzeitig auch die Effizienz der<br />

jeweiligen Tätigkeit.“ Dabei zeigte sich, dass<br />

oft mit einfachen Maßnahmen schon eine<br />

große Wirkung erzielt wird. „Wir haben beispielsweise<br />

die Paletten auf Rollwagen gestellt,<br />

damit sich unsere Mitarbeiter nicht<br />

mehr bücken müssen“, so Jenner, „und um<br />

unsere Mitarbeiter beim Heben von schweren<br />

Teilen zu entlasten, haben wir für jeden<br />

Arbeitsplatz einen Kran angeschafft.“<br />

Portalkransysteme erfüllen<br />

Anforderungen optimal<br />

Pfeiffer hat hierfür exakt die internen Abläufe<br />

in der Dreherei und im Montagebe-<br />

26 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong>


INTRALOGISTIK<br />

01 In der Dreherei kommt ein<br />

Vetter-Profi-Portalkransystem mit drei<br />

Kranbahnen zum Einsatz, das zur<br />

Be streichung der Drehbänke dient<br />

02 <strong>Der</strong> Mitarbeiter an der Drehbank<br />

bewegt die Teile, die er bearbeiten muss,<br />

ergonomisch per Kran<br />

03 Kranbahnen sind im Montagebereich<br />

in allen Achsen elektrisch verfahrbar, die<br />

Kettenzüge sind elektrisch angetrieben<br />

und werden per Bedienpanel gesteuert<br />

reich skizziert. Es wurde genau erfasst, wo<br />

welche Werkbank steht und welche Bereiche<br />

entsprechend mit dem Haken erreicht<br />

werden müssen. Dabei gab es bauliche<br />

Besonderheiten zu beachten. Nahezu alle<br />

Hallenbereiche weisen eine geringe Hallenhöhe<br />

auf. Aufgrund der Statik des Hallendaches<br />

war der Einsatz von Brückenkranen<br />

ausgeschlossen.<br />

Die wichtigste Maßgabe war, den vorhandenen<br />

Platz optimal zu nutzen. Mit diesen<br />

Vorgaben ist Pfeiffer an Kranhersteller herangetreten.<br />

Bei einer entsprechenden Ausschreibung<br />

überzeugte die Firma Vetter<br />

Krantechnik mit ihrem Lösungsvorschlag.<br />

„Vetter Krantechnik konnte uns mit einem<br />

maßgeschneiderten Konzept – bestehend<br />

in Vorteil ist, dass die Portalkransysteme aus<br />

E standardisierten Systembauteilen bestehen<br />

und individuell den Einbauverhältnissen in der<br />

Halle angepasst werden konnten. So ließ sich<br />

der vorhandene Platz optimal nutzen.<br />

Bernd Jenner, Produktionsleiter, Pfeiffer Chemie-Armaturenbau<br />

GmbH, Kempen<br />

aus Säulenschwenkkranen für Einzelarbeitsplätze<br />

und dem Profi-Portalkransystem<br />

für die Dreherei und den Montagebereich<br />

– überzeugen“, so Jenner. „Mit dem<br />

Profi-Portalkransystem erfüllte Vetter unsere<br />

Anforderungen an möglichst hohe<br />

Spannweiten und perfekte Anfahrmaße optimal,<br />

und unsere interne Logistik wurde erheblich<br />

verbessert. Für unsere Mitarbeiter<br />

haben wir zudem die Arbeit erleichtert.“<br />

Für Vetter Profi-Kransysteme sprach<br />

auch die Tatsache, dass mit den warmgewalzten<br />

Stahlprofilen eine bessere Höhenausnutzung<br />

im Vergleich zu den Hohlprofilschienen<br />

des Wettbewerbes möglich war.<br />

Zudem ließen sich mit diesem Kransystem<br />

auch perfekte Anfahrmaße erzielen. Von<br />

der hohen Qualität der Vetter-Profi-Kransysteme<br />

hatte sich Bernd Jenner bereits vor<br />

Ort in Haiger informiert. „Vetter macht den<br />

gesamten Stahlbau in Haiger unter höchsten<br />

Qualitätsstandards selber“, erläutert der<br />

Produktionsleiter.<br />

Flächendeckend durch mehrere<br />

Kranbrücken auf einem System<br />

Insgesamt hat Pfeiffer sieben Vetter-Säulen-<br />

Schwenkkrane und sieben Vetter-Profi-Portalkransysteme<br />

angeschafft. Die Säulen-<br />

Schwenkkrane kommen an kleinen, autarken<br />

Fertigungsinseln innerhalb der Produktion<br />

zum Einsatz, an denen Krane nur<br />

punktuell und räumlich begrenzt benötigt<br />

werden. Bei den Einsatzbereichen der Profi-Portalkransysteme<br />

sieht es schon anders<br />

aus. Diese sollten – unter Berücksichtigung<br />

einer optimalen Ausnutzung von Breite,<br />

Länge und Höhe des Bereiches – eine<br />

flächendeckende Bestreichung von mehreren<br />

Fertigungsinseln sicherstellen.<br />

Dies wird durch den Einsatz mehrerer<br />

Kranbrücken auf einem System realisiert.<br />

Hierdurch verfügt jeder Arbeitsplatz über<br />

ein eigenes Hebezeug. Sämtliche Kranbahnen<br />

bis 800 kg werden von Hand gezogen.<br />

Alle anderen sind in allen Achsen elektrisch<br />

verfahrbar. Die Kettenzüge sind elektrisch<br />

angetrieben und werden mit einem Bedienpanel<br />

gesteuert. Alle Hebezeuge sind mit<br />

einem Haken ausgestattet, in den ggfs. noch<br />

Hebeschlaufen oder andere Anschlagmittel<br />

eingehängt werden können.<br />

Dabei steht die Portalkrananlage auf eigenen<br />

Füßen. Es ist keine aufwändige Anbindung<br />

an die Gebäudekonstruktion erforderlich.<br />

Die Anlage eignet<br />

sich somit perfekt<br />

für den Einsatz bei Pfeiffer,<br />

wo aufgrund der<br />

Hallenstatik keine Kranträger<br />

an der Decke befestigt<br />

werden können.<br />

In der Dreherei zum<br />

Beispiel stehen mehrere<br />

Drehmaschinen hintereinander.<br />

Vor jeder<br />

Drehmaschine befinden<br />

sich Europaletten mit Teilen, die zur Bearbeitung<br />

per Kran entnommen und nach der<br />

Bearbeitung wieder auf die Palette zurückgelegt<br />

werden müssen. Die Arbeitsplätze<br />

sollten flächendeckend mit Kranen bedient<br />

werden. Dies wurde mit einem Profi-Portalkransystem<br />

mit drei Kranbahnen mit jeweils<br />

800, 500 und 250 kg perfekt gelöst.<br />

Mithilfe des Krans erreichen die Mitarbeiter<br />

leicht jede Ecke der Europalette.<br />

Im Bereich der Säge sind die Arbeitsplätze<br />

ebenfalls hintereinander angeordnet. Hier<br />

werden Transportmittel für die Beschickung<br />

und Entnahme, zum Heben, Bewegen<br />

und Drehen der zu bearbeitenden<br />

Werkstücke benötigt. Dabei ist das Stangenrohmaterial<br />

bei Anlieferung 6 m lang und<br />

bis zu 2 t schwer. Um dies sicher ins Schubladenregal<br />

ein- und auszulagern, ist ausreichend<br />

Platz gefordert. Es durften keine<br />

Kranstützen im Weg sein. Mit dem Zweischienen-Portalkransystem<br />

der Baureihe<br />

P500 Olympia mit drei Kranbahnen mit<br />

einer Traglast von 2 t an der Materialannahme<br />

und jeweils 250 kg an den folgenden<br />

Kranbahnen wurde diese Vorgabe hervorragend<br />

erfüllt. Vetter hat hier mit einer Länge<br />

von 12 m das maximal mögliche Feldmaß<br />

bei einer Spannweite von 8 m erzielt. Bei<br />

der Kranbahn mit einer Traglast von 2 t war<br />

in der Höhe mehr Platz gefordert. Daher<br />

läuft hier die Kranbrücke im Gegensatz zu<br />

den anderen Kranbahnen oberhalb der<br />

Stützen. Für eine hohe Skalierbarkeit können<br />

die Kranbrücken ins Nachbarfeld fahren,<br />

so dass die Traglast auf 2250 kg erhöht<br />

werden kann.<br />

Optimale Raumausnutzung bei<br />

hoher Transparenz<br />

In der circa 1200 m² großen Montage- und<br />

Prüfhalle baut und prüft Pfeiffer Armaturen,<br />

Kugelhähne und Klappen. Die Abläufe<br />

in der Halle sind äußerst transparent gestaltet.<br />

Auf der rechten Seite befinden sich die<br />

Montageplätze und links die Prüfstände.<br />

Dem Montagebereich angeschlossen ist das<br />

neue Hochregallager, das die Materialversorgung<br />

der Montagearbeitsplätze sicherstellt.<br />

Das Material wird auf Stellplätzen mit<br />

Auszugsregalen am Montageplatz vorgehalten.<br />

Das hier zum Einsatz kommende Vetter-Profi-Portalkransystem<br />

besteht im Montagebereich<br />

aus fünf Kranbahnen mit einer<br />

Traglast von jeweils 1000 kg.<br />

Auch im Prüfbereich sind alle drei Prüfstände<br />

mit eigenen Kranbahnen mit einer<br />

Traglast von 1000 kg bestückt. Es besteht die<br />

Option, die Anlage bei Bedarf mit einem<br />

weiteren Kran nachzurüsten. Damit der<br />

Platz in der Halle optimal ausgenutzt wird,<br />

haben die insgesamt acht Kranbahnen eine<br />

gemeinsame Mittelstütze.<br />

Herausforderung perfekt gelöst<br />

„Vetter hat die Aufgabenstellung in allen Bereichen<br />

kompetent und optimal gelöst“,<br />

freut sich Bernd Jenner. „Und auch der<br />

Vetter-Service hat beim Aufbau der Anlagen<br />

professionell und zuverlässig gearbeitet, so<br />

dass unser laufender Betrieb nicht gestört<br />

wurde.“ Nicht umsonst ist schon die nächste<br />

Vetter-Krananlage in Planung.<br />

www.vettercranes.com<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong> 27


INTRALOGISTIK<br />

Fahrradhersteller setzt auf Lean<br />

Manufacturing<br />

Pending System, Hersteller der<br />

bekannten Cube-Fahrräder, hat<br />

seine Fertigung mit dem Rohrklemmsystem<br />

Logiform des<br />

Lean-Manufacturing-Experten<br />

NeoLog ausgestattet. Mit dem<br />

System wurden optimal an die<br />

Prozesse angepasste Arbeitsplätze,<br />

Durchlaufregale und Bereitstellungswagen gebaut. Durch die<br />

gemeinsam mit NeoLog konzipierten Lean-Verfahren konnte der<br />

Fahrradhersteller seine Bestände deutlich reduzieren. Zugleich<br />

konnte die Fertigungskapazität um 30 Prozent gesteigert werden.<br />

www.neolog.info<br />

Autonomes, intelligentes Transportsystem<br />

Die Intrest Services GmbH<br />

präsentiert das autonome,<br />

intelligente Transportsystem<br />

Agilox. Die technische Innovation<br />

des Plug-and-play-Systems<br />

ist das omnidirektionale<br />

Antriebskonzept, das eine<br />

uneingeschränkte Bewegung<br />

erlaubt. Auf engstem Raum sind beliebig kleine Radien und<br />

Fahrbewegungen möglich. Durch die kompakte Bauweise kann das<br />

System in schwer zugänglichen Bereichen für die verschiedensten<br />

Transportaufträge eingesetzt werden. Mit einer Tragfähigkeit bis<br />

1000 kg und einer Hubhöhe bis ca. 1100 mm erlaubt der Doppel-<br />

Scherenhub des Agilox, Paletten sowie Behälter zu transportieren.<br />

www.intrest-scm.com<br />

www.agilox.net<br />

Kranlösungen bis 20 t<br />

Mit dem CraneKit Blackline<br />

Konzept von SWF Krantechnik<br />

lassen sich kostengünstige und<br />

gleichermaßen robuste Kranlösungen<br />

realisieren. Herzstück<br />

ist der auf das Wesentliche<br />

reduzierte Elektroseilzug Nova<br />

Blackline. Mit Traglasten von 2 bis 20 t bietet das CraneKit<br />

Blackline für einen großen Teil der Standardanwendungen die<br />

passende Grundlage. Qualitativ hochwertige Bauteile und<br />

leistungsstarke Antriebe runden das Krankonzept ab.<br />

www.swfkrantechnik.com<br />

Software zur herstellerunabhängigen<br />

Anlagenmodernisierung<br />

<strong>Der</strong> grafische Materialflussrechner<br />

matCONTROL graphics<br />

der sysmat GmbH unterstützt<br />

dabei, autark arbeitende<br />

Anlagen zu modernisieren und<br />

in SAP-Systeme zu integrieren.<br />

Anwender sparen Zeit bei<br />

Programmierung und<br />

Inbetriebnahme, weil die<br />

Software im Vorfeld als Anlagenemulation bereitgestellt wird. <strong>Der</strong><br />

Materialflussrechner wird zwischen Anlagen wie Regalbediengeräten<br />

und ERP-Software geschaltet. Dadurch lassen sich bisher<br />

autark arbeitende Anlagen in SAP-Systeme integrieren. Die<br />

Materialflussrechner-Software matCONTROL graphics stellt den<br />

gesamten Materialfluss auf einer Oberfläche dar. Dadurch ist auf<br />

einen Blick ersichtlich, an welcher Stelle der Produktion Optimierungen<br />

möglich sind. Die Integration des Materialflussrechners<br />

zwischen Anlage und ERP-Software hat gleich mehrere Vorteile:<br />

Neben der Nutzung der in SAP enthaltenen Funktionen des<br />

Warehouse Managements profitieren Anwender von Echtzeit-<br />

Beständen im SAP-System sowie durchgängiger Chargenverwaltung<br />

und Rückverfolgbarkeit. Sämtliche Aufträge erhalten<br />

automatisierte Anlagen direkt aus SAP und melden erledigte<br />

Aufträge dorthin zurück. Spezielle „ERP-Ready“-Module<br />

unterstützen bei Bedarf mit Funktionen für automatisierte Lager<br />

von komplexer Wegeberechnung bis hin zur Stellplatzverwaltung<br />

für mehrfachtiefe Lagerung.<br />

www.sysmat.de<br />

Gefahrstofffässer umweltgerecht lagern<br />

Regalwerk hat für umweltgerechtes Lagern<br />

unterschiedliche Regalsysteme in seinem<br />

Sortiment. Das Fassregal stellt eine platzsparende<br />

und absturzsichere Lösung dar, um Fässer mit<br />

wassergefährdenden Flüssigkeiten und Gefahrstoffen<br />

sicher zu lagern. Die Umweltregale mit<br />

speziellen Fassauflagen sind jederzeit mit<br />

Anbaufeldern erweiterbar und gestatten die<br />

Lagerung von mehreren Gefahrgut-Fässern mit<br />

unterschiedlichen Volumina. Die einzelnen<br />

Fachebenen sind höhenverstellbar. Für eine<br />

saubere Handhabung gehören Auffangwannen standardmäßig<br />

zur Regalausführung. Die Auffangwannen können zusätzlich mit<br />

Gitterrosten erweitert werden. Die Umweltregale von Regalwerk<br />

sind einfach in der Montage, da die Rahmen vormontiert sind. Sie<br />

sind jederzeit erweiterbar. Die Produkt qualität dieser Regale<br />

belegt die Übereinstimmungs-Erklärung mit bauaufsichtlicher<br />

Zulassung durch das DIBt Berlin.<br />

www.regalwerk.de<br />

www.hako.com<br />

Sauberkeit ohne<br />

Kompromisse<br />

Hako GmbH · 23840 Bad Oldesloe<br />

reinigungstechnik@hako.com<br />

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28 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong>


special<br />

Leckagen an Druckluft- und Vakuumanlagen zielgenau<br />

aufspüren – das war auch bisher schon mit Hilfe von<br />

Ultraschallmesstechnik möglich. Dank einer neuen,<br />

intuitiv zu bedienenden App lässt sich die Leckage jetzt<br />

zudem auch bewerten.<br />

Bildquelle: Fotolia/DoinOakenhelm; Sonotec


Mit Ultraschallmesstechnik von<br />

Sonotec lassen sich Leckagen an<br />

Druckluft- und Vakuumanlagen<br />

sowie an Gasleitungen zielgenau<br />

aufspüren. Dank einer<br />

neuen, intuitiv zu bedienenden<br />

App ist mit dem Messgerät jetzt<br />

auch die Bewertung der Leckage<br />

möglich. Zudem erleichtert die<br />

App die Erstellung eines Reports<br />

als Entscheidungsgrundlage für<br />

Folgemaßnahmen und als<br />

Nachweis für ein erfolgreiches<br />

Energiemanagement nach<br />

EN ISO 50001.<br />

01<br />

Intelligentes Leckagehandling per App<br />

Leckagen an Druckluft- und Vakuumanlagen aufspüren, bewerten und dokumentieren<br />

Druckluft ist einer der teuersten Energieträger<br />

und verantwortlich für 10 % der<br />

industriellen Energiekosten. Allein 30 % dieser<br />

teuren Energie gehen durch Leckagen in<br />

Druckluftsystemen verloren. Das Aufspüren<br />

und Beseitigen der Leckagen lohnt sich also.<br />

„Eine Leckage kostet, je nachdem wie groß<br />

sie ist, zwischen 300 und 1000 Euro jährlich“,<br />

weiß Christoph Schimmel, Vertriebsmitarbeiter<br />

der Sonotec GmbH. „Ein Prüfgerät für<br />

die Leckageortung und -bewertung amortisiert<br />

sich bereits, wenn fünf bis sechs durchschnittlich<br />

große Leckagen gefunden und<br />

repariert werden.“ Das neue Ultraschallprüfgerät<br />

Sonaphone mit der LeakExpert-App<br />

zur Ortung und Bewertung von Leckagen an<br />

Druckluft- oder Vakuumanlagen sowie Gasleitungen<br />

ist ein solches Gerät. Es lässt sich<br />

intuitiv bedienen und umfasst zahlreiche<br />

innovative Funktionen für die Suche, Bewertung<br />

und Dokumentation.<br />

In wenigen Schritten zur<br />

Leckagesuche und -bewertung<br />

Soll eine Leckage gesucht werden, heißt es<br />

zunächst, Sonaphone mit LeakExpert-App<br />

einschalten und Kopfhörer aufsetzen. Dabei<br />

kommt es auf die richtige Methode und Ausstattung<br />

an. Zunächst wird das große akustische<br />

Horn auf den Luftschallsensor des Gerätes<br />

gesteckt. Über diesen Schalltrichter<br />

empfängt das Sonaphone Geräusche im Ultraschallbereich,<br />

die durch das Ausströmen<br />

von Druckluft bzw. das Einsaugen von Umgebungsluft<br />

in Vakuumanlagen verursacht<br />

werden und wandelt sie in hör- bzw. sichtbare<br />

Signale um. Auf diese Weise kann die<br />

Leckage bereits aus einer Entfernung von<br />

ca. 8 Metern zu hören sein. Sobald über die<br />

Kopfhörer ein Signal empfangen wird, richtet<br />

man den Luftschallsensor auf das Geräusch<br />

aus, schaltet den integrierten Laserpointer<br />

ein und kann die Leckage bereits grob lokalisieren.<br />

Je näher man der Leckage kommt,<br />

desto deutlicher wird das Ultraschallsignal.<br />

In der näheren Umgebung der Leckage<br />

wird das akustische Horn gegen den Feinsucher<br />

getauscht. Damit werden die Leitungen<br />

und Anschlüsse in dem zuvor lokalisierten<br />

Bereich geprüft, bis die Schadstelle<br />

präzise ausgemacht ist.<br />

Für die korrekte Bewertung der Leckage<br />

werden Anlagendruck und die Art des<br />

Gases im Gerät eingegeben. Mit nur einem<br />

Knopfdruck wird die Messung und Bewertung<br />

der Leckage initiiert; daraufhin wird<br />

sofort der Verlust in Litern pro Minute angezeigt.<br />

Darüber hinaus ordnet das Gerät die<br />

Leckage in eine Klasse von 1 bis 5 (1 = kleines<br />

Leck, geringer Verlust [grün]; 5 = großes<br />

Leck, sehr hoher Verlust [rot]) ein. Diesem<br />

Bewertungsprozess liegt ein von Sonotec<br />

patentiertes Verfahren zugrunde.<br />

Dokumentation für das<br />

Management<br />

Die LeakExpert-App bietet die Möglichkeit<br />

einer strukturierten und prozessbegleitenden<br />

Dokumentation. Das ist einfacher, als es<br />

sich anhört, denn die App führt den Anwender<br />

Schritt für Schritt durch den Prüfvorgang.<br />

Zunächst wird mit der Eingabe<br />

von Gebäude, Bereich, Anlage und Bauteil<br />

der genaue Ort der Leckage bestimmt. Diese<br />

Informationen bleiben in der App gespeichert<br />

und stehen für die nächste Suche erneut<br />

zur Verfügung. Mit Hilfe der LeakExpert-App<br />

lassen sich jedoch nicht nur Ort<br />

und Leckagegröße festhalten, sondern man<br />

kann auch vermerken, ob und wie dringend<br />

die Leckage zu reparieren und wie groß der<br />

Systematisierung bringt Zeit- und Kostenersparnis<br />

Die Systematisierung der Leckagesuche und -bewertung trägt zu einer deutlichen<br />

Zeit- und Kostenersparnis in der Instandhaltung bei. Fehleranfällige Papieraufzeichnungen<br />

gehören der Vergangenheit an, da sämtliche Daten direkt im Gerät<br />

ausgewertet und aktualisiert werden können. Das erleichtert auch den Nachweis<br />

von Maßnahmen zur Energieeinsparung im Rahmen der Dokumentationspflicht für<br />

Unternehmen, die nach EN ISO 50001 zertifiziert sind.<br />

30 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong>


SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />

01 Das intuitiv bedienbare Ultraschallprüfgerät<br />

Sonaphone mit LeakExpert-App<br />

ortet, bewertet und klassifiziert<br />

Druckluftleckagen<br />

02 03<br />

02 Leckagesuche: Über das kleine akustische<br />

Horn empfängt das Sonaphone die von der<br />

ausströmenden Druckluft verursachten<br />

Geräusche im Ultraschallbereich<br />

03 Mit der integrierten Kamera können<br />

Bilder der Leckage aufgenommen werden<br />

04 In der näheren Umgebung der Leckage<br />

gibt der Feinsucher Aufschluss über die<br />

genaue Lage und die ausströmende<br />

Druckluftmenge<br />

05 Die LeakExpert-App bietet die Möglichkeit<br />

einer strukturierten, prozessbegleitenden<br />

Dokumentation<br />

04 05<br />

ie neue Gerätetechnik hilft, eine<br />

D jährlich nachweisbare Energieeinsparung<br />

von 5 % zu realisieren,<br />

um das EN ISO 50001-Zertifikat zu<br />

behalten und den Anspruch auf eine<br />

Reduzierung der EEG-Umlage<br />

sowie der Strom- und<br />

Energiesteuern zu wahren.<br />

Christoph Schimmel, Vertriebsmitarbeiter<br />

der Sonotec mbH,<br />

Halle/Saale<br />

zu erwartende Reparaturaufwand ist. Auch<br />

die Reparaturdaten können direkt zu jeder<br />

Leckage eingetragen werden.<br />

Als nächstes folgt die fotografische Dokumentation<br />

des Leckagebereichs, die Schadstelle<br />

wird durch einen Marker im Foto markiert<br />

und das Bild im Ordner abgespeichert.<br />

Zusätzlich können über ein Sprachmemo<br />

Besonderheiten zu der georteten Leckage<br />

festgehalten und ebenfalls abge speichert<br />

werden. Zuletzt lässt sich die zu reparierende<br />

Leckage mit dem LeakTag sichtbar markieren.<br />

Im Anschluss an den Prüfvorgang wird<br />

mit nur wenigen Klicks eine CSV- oder ZIP-<br />

Datei zur Weiterverarbeitung der Messdaten<br />

im Instandhaltungssystem exportiert<br />

oder ein PDF-<br />

Report erstellt.<br />

<strong>Der</strong> Bericht<br />

selbst kann<br />

dann je nach<br />

Anforderung individuell<br />

zusammengestellt<br />

werden,<br />

z. B. lassen<br />

sich Leckagen<br />

nach Größe sortieren.<br />

Sämtliche<br />

Informationen<br />

zu den Leckagen<br />

bleiben im Gerät<br />

gespeichert und<br />

können im Zuge der Reparatur erneut aufgerufen<br />

werden. Nach der Beseitigung der Leckage<br />

kann die reparierte Stelle nochmals mit dem Sonaphone<br />

überprüft und gegebenenfalls nachgebessert<br />

werden. Die erfolgreiche Reparatur wird<br />

dann ebenfalls im Report dokumentiert.<br />

Ausblick<br />

Sonotec arbeitet sukzessive weiter an der<br />

Entwicklung anwendungsspezifischer Software<br />

für das Sonaphone. Eines der nächsten<br />

Projekte ist die Anwendung für die Maschinendiagnose,<br />

die im Rahmen der vorbeugenden<br />

Instandhaltung insbesondere zur<br />

turnusmäßigen Überprüfung von Maschinen<br />

und Anlagen verwendet werden soll.<br />

Bilder: 1 Fotolia/Doin Oakenhelm/Sonotec,<br />

2-5 Sonotec<br />

www.sonotec.de<br />

Im Fokus<br />

Nachhaltigkeit<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong> 31


DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />

Im Vergleich zum bisherigen bei GF Automotive<br />

eingesetzten Trockner reicht dem Drypoint RA eco<br />

mit 20 Kilo ein Drittel des Kältemittels<br />

Damit Energie nicht im Sande verläuft<br />

Wirtschaftliche Drucklufttrocknung bei der Herstellung von Gussteilen<br />

Sand im Getriebe kann kein Fahrzeug gebrauchen. Und doch gehört das<br />

Mineralgebrösel zu den Geburtshelfern zahlreicher Komponenten für den<br />

Automobilbau. Immer dann, wenn es sich um Gussteile handelt: etwa<br />

Lenker, Rahmenbauteile, Lager oder Getriebegehäuse. Optimal und<br />

gleichzeitig wirtschaftlich getrocknete Druckluft spielt bei der Herstellung<br />

eine entscheidende Rolle – als zuverlässiges Transport- und<br />

Betriebsmedium. Wie bei GF Automotive in Singen.<br />

Bis zu 300 Kubikmeter pro Minute pressen<br />

die insgesamt sieben Kompressoren<br />

bei GF Automotive in das Druckluftnetz des<br />

Singener Werks. Es ist eines der größten innerhalb<br />

der GF-Automotivesparte, einer international<br />

tätigen Division der börsennotierten<br />

Georg Fischer AG. GF Automotive<br />

ist ein weltweit führender Anbieter von Eisenguss-<br />

und Leichtmetallguss-Teilen für<br />

Antrieb, Fahrwerk und Karosserie von<br />

Nutzfahrzeugen und Pkw. Am Traditionsstandort<br />

Singen von fertigen rund 1000 Mitarbeiter<br />

vor allem Gussteile aus Kugelgraphitguss<br />

(Sphäroguss) für Pkw und Nutzfahrzeuge.<br />

Dies mit einer Produktionskapazität<br />

bis zu 200 000 Tonnen pro Jahr – unter<br />

Einsatz von hunderten Tonnen Sand pro<br />

Tag, der im Kreislauf gefahren wird.<br />

Trockene Druckluft als Förderund<br />

Betriebsmedium<br />

Benötigt wird der Sand für die Model lierung<br />

in den gewaltigen Gießformanlagen des<br />

Werks. Sie arbeiten nach dem Prinzip des<br />

Sandform- bzw. Sandgussverfahrens mit<br />

sog. „verlorenen“ Formen. Die Form wird<br />

nach der Verwendung „beim Auspacken“<br />

des Gusskörpers zerstört. <strong>Der</strong> Sand wird<br />

dann in einer Sandaufbereitung gekühlt<br />

und recycelt. Unter Zugabe von neuem<br />

Sand kann er dann einer erneuten Verwendung<br />

als Gussform zugeführt werden.<br />

Ans Werk geliefert wird der Neusand per<br />

Schiene – und von den Waggons direkt in<br />

werkseigene Silos verbracht. Hier zwischengelagert,<br />

wartet der Sand auf seinen nächsten<br />

Reiseabschnitt, nämlich geradewegs in<br />

die Gießformanlagen des Werks. Befördert<br />

wird er dabei – aus den Waggons in die Silos<br />

und von dort in die Sandaufbereitung –<br />

32 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong>


SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />

unter Einsatz von trockener Druckluft.<br />

Denn zu viel Feuchtigkeit würde zur Verklumpung<br />

des Sandes und damit zu erheblichen<br />

Transportbehinderungen oder gar<br />

Verstopfungen führen.<br />

Nicht minder feuchtigkeitssensibel ist das<br />

zweite wesentliche Einsatzfeld der Druckluft<br />

bei GF Automotive in Singen: das Betreiben<br />

von Steuerventilen und Pneumatiken in<br />

den Gießformanlagen. Eine ihrer Aufgaben<br />

ist es, den nach Gebrauch in den Gießformanlagen<br />

verdichteten Sand – also die „verlorene<br />

Form“ – beim Auspacken des Gusses<br />

aufzubrechen und zu lösen. Eine naturgemäß<br />

staubige Angelegenheit, die in Verbindung<br />

mit zu hoher Luftfeuchtigkeit innerhalb<br />

kürzester Zeit für ein Zusetzen von<br />

Ventilen und Pneumatiken sorgen würde.<br />

Druckluftbedarf: ein Thema mit<br />

Höhen und Tiefen<br />

Zwei Einsatzfelder also – Fördern und Betreiben<br />

– die zwingend zuverlässig trockene<br />

Druckluft unter allen Betriebsbedingungen<br />

erfordern. „Unter allen Betriebsbedingungen“<br />

– genau dieser Anspruch ist es, der extrem<br />

hohe Anforderungen an das Druckluft-Trocknungskonzept<br />

bei GF Automotive<br />

stellt. Im Dreischichtbetrieb produzierend,<br />

weist der Betrieb signifikant unterschiedliche<br />

Fertigungsintensitäten der Schichten<br />

über den Tag und die Woche auf. Gipfel und<br />

Täler, die einen erheblich schwankenden<br />

Druckluftbedarf bedingen. Diesen Schwankungen<br />

mit einer gleichermaßen leistungsfähigen<br />

wie energieeffizienten Trocknung<br />

zu begegnen, stand ganz oben im Lastenheft<br />

von GF Automotive bei der Entscheidung<br />

für ein neues System.<br />

„Kein Wunder, denn die größten Einsparungen<br />

bringt die Energie, die man nicht verbraucht“,<br />

sagt Robin Visser, Produktmanager<br />

Kältetrockner bei der Beko Technologies<br />

GmbH. <strong>Der</strong> deutsche Druckluftsystemanbieter<br />

setzte sich mit seinen Kältetrocknern<br />

Drypoint RA eco bei GF Automotive letztlich<br />

gegen den Wettbewerb durch. Mit einem<br />

Neben dem Drypoint-Kältetrockner hat<br />

GF Automotive in Singen auch noch einen<br />

individuell ausgelegten Everdry-Adsorptionstrockner<br />

von Beko Technologies im Einsatz<br />

Die Kältetrockner sind in der Lage, auf alle Anforderungen<br />

zwischen kleinster Liefermenge und Spitzenlast flexibel zu reagieren<br />

technologisch überzeugenden Konzept.<br />

„Die Kältetrocknung gilt als die wirtschaftlichste<br />

Art, Druckluft zu trocknen“, erklärt<br />

Robin Visser. „Übliche Kältetrockner sind allerdings<br />

in der Regel auf die Maximalanforderungen<br />

ausgelegt. Obwohl – wie hier im<br />

Falle GF Automotive – die reale Anwendung<br />

hinsichtlich Volumenstrom oder auch Temperatur<br />

und Druck starken Schwankungen<br />

unterliegt. <strong>Der</strong>art ausgelegte Kältetrockner<br />

verbrauchen völlig unnötig Energie. Und das<br />

in erheblichem Umfang.“<br />

Die Kältetrockner der Serie Drypoint RA<br />

eco von Beko Technologies sind im Gegensatz<br />

dazu in der Lage, auf alle Anforderungen<br />

zwischen kleinster Liefermenge und Spitzenlast<br />

flexibel zu reagieren. Den Drypoint RA<br />

eco gibt es in zwei Systemen für verschiedene<br />

Leistungen. Für Volumenströme von unter<br />

1000 m³ pro Stunde arbeitet er als Cycling-<br />

Trockner, bei dem der Kältemittelkompressor<br />

bedarfsgesteuert abgeschaltet wird. In der<br />

Variante für Volumenströme von mehr als<br />

1000 m³ pro Stunde vereint der Drypoint RA<br />

eco die Frequenzregelung des Kältemittelkompressors<br />

mit dem Cycling-System. Zusätzlich<br />

wird auch der Ventilator frequenzgeregelt,<br />

was zu einer optimalen Kombination<br />

von Energieeinsparung und Trocknungsleistung<br />

führt. So können die Anlagen in Sekundenschnelle<br />

hoch- bzw. runtergeregelt werden.<br />

Deutliche<br />

Betriebskosteneinsparung<br />

Durch die Gesamtheit der technischen<br />

Eigenschaften sind gegenüber konventionellen<br />

Kältetrocknern Druckverlust, Druckluftverlust<br />

und Energieaufnahme deutlich reduziert.<br />

Bei schwankender Druckluftabnahme<br />

oder veränderten Umgebungsbedingungen<br />

kann dadurch bei GF Automotive der Energieverbrauch<br />

optimal auf den Bedarf abgestimmt<br />

werden. „Im Vergleich zu konventionellen<br />

Kältetrocknern können wir mit dem<br />

Drypoint RA eco im Teillastbereich mehr als<br />

die Hälfte der Betriebskosten einsparen“,<br />

konkretisiert Robin Visser den finanziellen<br />

Vorteil für den Anwender. „Damit gelingt es,<br />

ökonomisches Streben und ökologische Verantwortung<br />

ohne Abstriche bei der Trocknungsleistung<br />

in Einklang zu bringen.“<br />

Im Drypoint RA erfolgt die Drucklufttrocknung<br />

über einen optimalen Wärmeaustausch<br />

durch Gegenstromverfahren<br />

über die gesamte Strecke. Die Luft strömt in<br />

einer abwärts gerichteten Bewegung ohne<br />

ungünstige Umleitungen. <strong>Der</strong> Wärmetauscher<br />

kühlt die Druckluft bis auf eine<br />

Temperatur von plus drei Grad Celsius herunter,<br />

wobei die Baugröße des Wärmetauschers<br />

nicht nur eine besonders effektive<br />

Ab kühlung begünstigt, sondern auch den<br />

Strömungswiderstand auf ein absolutes<br />

Minimum senkt.<br />

Entscheidend war für GF Automotive in<br />

diesem Zusammenhang auch, dass der<br />

Drypoint RA eco in einer Version mit wassergekühltem<br />

Rohrbündelwärmetauscher<br />

(TBH) erhältlich ist. Denn mit Blick auf den<br />

naturgemäß in einem solchen Produktionsumfeld<br />

höheren Staubanteil in der Umgebungsluft<br />

ist die Wasser- im Vergleich zur<br />

Luftkühlung die sinnvollere Option.<br />

Weniger Kältemittel, halbiertes<br />

Global Warming Potential<br />

Seit Anfang 2016 ersetzt der neue Drypoint<br />

RA eco von Beko Technologies die bis dahin<br />

für zwei der Gießformanlagen eingesetzte<br />

alte Kältetrockner-Technik bei GF Automotive –<br />

als aktuellste Komponente einer bereits langen<br />

Reihe weiterer Produkte aus dem Hause<br />

Beko Technologies am GF-Standort Singen.<br />

Nicht nur leistungsmäßig und energetisch<br />

gesehen machte man damit einen Schritt<br />

nach vorn. Auch ökologisch zeigt sich nun<br />

eine blitzsaubere Bilanz: Im Vergleich zum<br />

bisherigen Trockner reicht dem Drypoint<br />

RA eco mit 20 Kilo ein Drittel des Kältemittels.<br />

Und mit einem Global Warming<br />

Potential (GWP) von lediglich 1774 reduziert<br />

er den Belastungswert seines Vorgängers um<br />

deutlich mehr als die Hälfte.<br />

Wie klug man bei GF Automotive zu rechnen<br />

versteht, beweist auch, dass man den<br />

Drypoint RA eco wählte, obwohl er mit<br />

etwas höheren Einstandskosten verbunden<br />

war. Denn den Entscheidern entging nicht<br />

die alles entscheidende Tatsache: Durch die<br />

intelligente Kombination aus Cycling-Technologie<br />

mit Komplettabschaltung und Frequenzregelung<br />

des Kältekompressors ergeben<br />

sich derart signifikante Energieeinsparungen,<br />

dass die höhere Eingangsinvestition<br />

innerhalb kürzester Zeit relativiert und<br />

der Trockner ab dann zur wahren „Spardose“<br />

wird. Mit Zins und Zinseszins für Ökonomie<br />

und Ökologie. Für ein Energiemanagement,<br />

das nicht im Sande verläuft.<br />

Bilder: 1-2 Beko Technologies; Hintergrund Fotolia/<br />

Alexander Ozerov<br />

www.beko-technologies.com<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong> 33


DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />

Druckluft sorglos<br />

Predictive maintenance sichert Druckluftversorgung<br />

Druckluft ist ein wichtiger Energieträger<br />

in der Industrie. Ohne<br />

Druckluft steht die Produktion still.<br />

Vorausschauende Instandhaltung<br />

(predictive maintenance) trägt<br />

dazu bei, potenzielle Probleme<br />

frühzeitig zu erkennen. Das<br />

reduziert unvorhergesehene Ausfallzeiten<br />

und damit verbundene<br />

Produktionsengpässe oder schließt<br />

diese sogar aus. Ergebnis: Die<br />

Produktivität, Fertigungsqualität<br />

und Planungssicherheit steigen,<br />

Instandhaltungs- und Servicekosten<br />

sinken.<br />

Maschinen erst reparieren, nachdem ein<br />

Störfall eingetreten ist – das war gestern.<br />

Auch in der Drucklufttechnik. Heute ermöglichen<br />

moderne Steuerungstechniken<br />

wie zum Beispiel der Sigma Air Manager 4.0<br />

(SAM4.0) kombiniert mit intelligenter Datenanalyse<br />

eine vorausschauende Instandhaltung<br />

der Druckluftversorgung. Dank der<br />

digitalen Vernetzung sowie der Kommunikation<br />

der Maschinen untereinander und mit<br />

einem Service-Center können Betreiber und<br />

Hersteller Zustandsdaten von Maschinenkomponenten<br />

laufend erfassen und analysieren,<br />

um den optimalen Wartungszeitpunkt<br />

vorherzusagen. Durch „Predictive<br />

Maintenance“ werden drohende Ausfälle<br />

frühzeitig erkannt, Prozesse beschleunigt<br />

und Produktionsstillstände vermieden.<br />

Für Kaeser ist Predictive Maintenance kein<br />

neues Thema. Schon seit über 30 Jahren bietet<br />

das Unternehmen Betreibermodelle für<br />

Druckluft an, bei denen der Kunde nur für<br />

die tatsächlich bezogene Druckluftmenge<br />

bezahlt. Kaeser bleibt Eigentümer der<br />

Druckluftstation (Contracting) und kümmert<br />

sich um alles Weitere. Um die Kosten<br />

möglichst gering und die Verfügbarkeit möglichst<br />

hoch zu halten, wurden schon vor Langem<br />

maschinenintegrierte und maschinenübergreifende<br />

Steuerungen und Teleservice<br />

entwickelt und eingesetzt. Jedoch erst die<br />

02 Die übergeordnete Steuerung Sigma Air<br />

Manager 4.0 (SAM 4.0) fungiert als Managementsystem<br />

für die Druckluftkomponenten<br />

und als Knotenpunkt für die sichere<br />

Datenübertragung<br />

Verfügbarkeit von modernen Datenbanken<br />

und die deutlich weiterentwickelte Sensortechnologie<br />

eröffneten die Möglichkeit, die<br />

Instandhaltung in Echtzeitüberwachung<br />

und vorausschauend durchzuführen.<br />

Maßgeschneiderte<br />

Dienstleistungsangebote<br />

Da Kunden unterschiedliche Bedürfnisse<br />

haben, gibt es auch verschiedene, jeweils<br />

passend zugeschnittene Dienstleistungsangebote:<br />

Ein Modell – Sigma Air Utility – baut<br />

auf den bereits vorhandenen Contracting-<br />

Lösungen auf und sieht vor, dass der Kunde<br />

sich um nichts kümmern muss. Die gesamte<br />

Verantwortung bleibt bei Kaeser. <strong>Der</strong> Kunde<br />

zahlt – ähnlich wie bei Wasser oder Strom –<br />

nur die Druckluft, die er verbraucht. Das<br />

schont seine finanziellen Ressourcen, die er<br />

stattdessen für sein Kerngeschäft einsetzen<br />

kann.<br />

Ein weiteres Modell – Sigma Smart Air –<br />

ist für diejenigen Kunden zugeschnitten,<br />

34 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong>


01 In der Station kommunizieren die einzelnen Komponenten zur<br />

Drucklufterzeugung mit der übergeordneten Steuerung<br />

die Eigentümer der Station sind. Was Service<br />

und Verfügbarkeit betrifft, sind sie jedoch<br />

quasi genauso sorgenfrei, wie die diejenigen,<br />

die sich für eine Contracting-<br />

Lösung entscheiden, denn Kaeser übernimmt<br />

die komplette Betreuung. Nach<br />

Einschätzungen und ersten Erfahrungen<br />

von Kaeser sind mit diesem Modell für den<br />

Kunden bei den Servicekosten Einsparungen<br />

von bis zu 30 Prozent möglich.<br />

Steuerung als Basis für Predictive<br />

Maintenance<br />

Ob nun der Kunde Eigentümer der Druckluftstation<br />

ist oder Kaeser, die Basis für eine<br />

grundsätzliche Nutzung von Predictive<br />

Maintenance ist der Sigma Air Manager 4.0.<br />

Diese Kernsteuerungstechnik wurde von<br />

Kaeser entwickelt, genauso wie die sich anschließenden<br />

Analysetools. Die maschinenübergreifende<br />

Steuerung selbst ist das<br />

Herzstück einer Druckluftstation und<br />

nimmt die Schlüsselrolle für künftige<br />

Dienstleistungen im Sinne von Industrie 4.0<br />

ein. Als die zentrale Intelligenz übernimmt<br />

sie die Steuerungsaufgaben und das Datenstreaming<br />

ins Data (Service) Center. Dort<br />

werden die Daten überwacht und laufend<br />

analysiert. Sofern potenzielle Störungen erkennbar<br />

sind, setzt sich automatisch ein<br />

Prozess in Gang, der es gar nicht so weit<br />

kommen lässt, dass etwas ausfällt. Neben<br />

03 Im Servicecenter werden die Daten in<br />

Echtzeit überwacht, Auffälligkeiten werden<br />

sofort erkannt und mit Hilfe moderner Analys e -<br />

tools Prognosen erstellt und ent sprechende<br />

Maßnahmen in die Wege geleitet<br />

Wer in seinem Betrieb vorausschauende Instandhaltung<br />

einführen möchte, benötigt eine<br />

sehr gute Infrastruktur, wie z. B. das Sigma<br />

Network, innerhalb der Druckluftanlage. Eine<br />

Echtzeitüberwachung ist nur dann möglich,<br />

wenn die einzelnen Komponenten mit Sensoren<br />

ausgestattet sind, die es überhaupt erst ermöglichen,<br />

dass die bereits genannte übergeordnete<br />

Steuerung eine Überwachung durchführt,<br />

die Daten ausliest und sie live überträgt.<br />

Zusätzlich ist es notwendig, geeignete Analyseverfahren<br />

zu entwickeln, denn nur die<br />

Nur durch die Kombination von Infrastruktur, Know-how und<br />

intelligenten Dienstleistungsprodukten lassen sich die Vorteile von<br />

Predictive Maintenance voll ausschöpfen<br />

der Störungsanalyse ermittelt die Steuerung<br />

auch, wann tatsächlich eine Wartung fällig<br />

ist, statt feste Wartungsintervalle vorzusehen.<br />

<strong>Der</strong> Wechsel zu bedarfsorientierter<br />

Instandhaltung spart ebenfalls Kosten.<br />

Know-how als wichtige<br />

Voraussetzung<br />

Voraussetzungen für die Entwicklung solcher<br />

Konzepte zur vorausschauenden Instandhaltung<br />

ist das in langen Jahren der Erfahrung<br />

gesammelte umfangreiche Wissen um die<br />

Abläufe und Zusammenhänge, die Schwachstellen<br />

und die Herausforderungen bei der<br />

Produktion und Nutzung von Druckluft.<br />

Dieses Know-how der Kaeser-Fachleute ist<br />

nun – zusammen mit der neuesten Technik –<br />

die Basis dafür, den Gesundheitszustand<br />

einer Station sehr schnell analysieren und<br />

bewerten zu können, um gegebenenfalls sofort<br />

die richtigen Schritte zu veranlassen.<br />

blanken, ungefilterten Daten alleine nutzen<br />

nicht viel. Sie fließen in schier unvorstellbaren<br />

Mengen ein und erst durch entsprechendes<br />

Know-how und Erfahrung lassen sich daraus<br />

Erkenntnisse gewinnen und Prognosen erstellen.<br />

Hier kommt der Mensch genauso ins<br />

Spiel, wie auf der sich anschließenden Stufe.<br />

Denn nur ein ebenfalls vorhandenes, entsprechend<br />

dichtes weltweites Servicenetz gewährleistet,<br />

dass die eventuell erforderlichen Maßnahmen<br />

schnellstmöglich und zu günstigsten<br />

Kosten umgesetzt werden können.<br />

www.kaeser.de<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit


Autarkie, die sich rechnet<br />

Komplettanlage liefert hochreinen Stickstoff für Laserschneidmaschine<br />

Mit der Anschaffung einer neuen<br />

leistungsstärkeren Laserschneidmaschine<br />

stieg bei Hohmann<br />

Gerätebau in Bretten der Bedarf<br />

an hochreinem Stickstoff. Dessen<br />

Bereitstellung in Form von<br />

Flaschenbündeln erwies sich<br />

zunehmend als teuer und<br />

ineffizient. Daher wurde in eine<br />

eigene Station zur Stickstofferzeugung<br />

investiert – mit zwei<br />

drehzahlgeregelten Schraubenkompressoren<br />

von Atlas Copco.<br />

Damit ist Hohmann nun autark.<br />

Die Hohmann Gerätebau e.K. fertigt seit<br />

1998 kundenspezifische Produkte aus<br />

Edelstahl für die Bereiche Medizin, Pharmazie,<br />

Gastronomie und für die Möbelindustrie.<br />

Was im handwerklichen Maßstab<br />

begann, hat sich inzwischen zu einem<br />

Unternehmen mit 16 Mitarbeitern und<br />

einer hochmodernen industriellen Fertigung<br />

entwickelt. Herzstück der Produktion<br />

ist eine komplett automatisierte Laserschneidmaschine,<br />

auf der rund zwei Drittel<br />

aller Aufträge bearbeitet werden. „Beim<br />

Laserschneiden von Edelstahl verhindert<br />

der Stickstoff, dass sich an den Schneidkanten<br />

eine Oxidschicht bildet“, erklärt Firmenchef<br />

Ulrich Hohmann. „Dafür ist die Stickstoffreinheit<br />

5.0 bzw. 99,999 Prozent erforderlich.<br />

Sobald ich eine geringere Reinheit<br />

verwende oder mit Druckluft schneide, bekomme<br />

ich Anlassfarben, und die können<br />

Ansatzpunkte für Korrosion sein. Und da<br />

wir in der Lebensmittel- und der Medizintechnik<br />

tätig sind, müssen wir Korrosion<br />

unbedingt vermeiden. Außerdem benötigen<br />

wir Stickstoff zum Belüften des Strahlengangs<br />

unseres Lasers.“<br />

Den erforderlichen Stickstoff bezog<br />

Ulrich Hohmann in Form von Flaschenbündeln,<br />

die auf einer Palette angeliefert<br />

wurden. Doch die positive Auftragslage und<br />

die Anschaffung eines neuen, leistungsstärkeren<br />

Lasers ließen den Stickstoffverbrauch<br />

und damit die Betriebskosten in den<br />

letzten Jahren stetig steigen. „Eine Faustregel<br />

besagt, dass sich ab einem Verbrauch<br />

von zwei Flaschenbündeln in der Woche<br />

eine Tanklösung lohnt, bei der ein fest installierter<br />

Tank in Abständen von einem Lieferanten<br />

mit flüssigem Stickstoff befüllt<br />

wird“, erläutert Ulrich Homann. „Die Tanklösung<br />

wäre bei uns jedoch durch die abschüssige<br />

Einfahrt zur Halle relativ kompli­<br />

ziert geworden. Außerdem bin ich ein<br />

Freund autarker Lösungen und habe deshalb<br />

nach Möglichkeiten gesucht, den<br />

Stickstoff selbst zu erzeugen.“<br />

Sonderlösung für hohen Druck<br />

von 30 bar<br />

Bei diesem Vorhaben gab es jedoch zunächst<br />

eine Schwierigkeit: Laserschneidmaschinen<br />

benötigen den Stickstoff in der<br />

Regel mit einem Druck von rund 30 bar.<br />

<strong>Der</strong>art hohe Drücke lassen sich mit den<br />

gängigen N 2<br />

-Generatoren nicht erzeugen.<br />

Die Lösung brachte schließlich die Merz<br />

GmbH Drucklufttechnik, Rastatt, ein Vertragshändler<br />

der Essener Atlas Copco Kompressoren<br />

und Drucklufttechnik GmbH.<br />

„Die marktüblichen Generatoren liefern<br />

den Stickstoff mit einem Maximaldruck von<br />

10 bar. Für die Firma Hohmann haben wir<br />

deshalb gemeinsam mit Atlas Copco eine<br />

Komplettanlage entwickelt. Diese besteht<br />

aus zwei drehzahlgeregelten Schraubenkompressoren<br />

des Typs GA 11 VSD + FF,<br />

einem Stickstoffgenerator NGP 50 + und<br />

einem Booster“, beschreibt Geschäftsführer<br />

Christoph Merz das Konzept. „So können<br />

wir Drücke von 200 bis maximal 300 bar er­<br />

Wirtschaftliche Drucklufterzeugung und N 2<br />

-Produktion<br />

Die Entscheidung für die drehzahlgeregelten Kompressoren senkt nicht nur die<br />

Kosten der Stickstoffproduktion, sondern hat auch die Investitionskosten gedrückt.<br />

Denn die hocheffizienten GA-VSD + -Maschinen werden vom Bundesamt für Wirtschaft<br />

und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zu 30 % gefördert. Dies reduzierte die Gesamtinvestition<br />

und verkürzt die Amortisationszeit erheblich.<br />

36 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong>


SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />

zeugen und den hochverdichteten Stickstoff<br />

in einem Flaschenbündel zwischenspeichern.“<br />

Stickstofferzeugung läuft über<br />

Nacht<br />

Erzeugt und auf 200 bar verdichtet wird der<br />

Stickstoff bei Hohmann über Nacht. „<strong>Der</strong><br />

Sauerstoff wird schon relativ laut aus dem<br />

Generator geblasen. Diesen Geräuschpegel<br />

möchte ich nicht zusätzlich in die Fertigung<br />

bringen. Außerdem ist die Halle am<br />

Morgen durch die Abluft aus den Kompressoren<br />

schön vorgewärmt“, erklärt Ulrich<br />

Hohmann.<br />

Tagsüber, während der Produktion, wird<br />

der Stickstoff dann aus den Flaschen bis auf<br />

einen Restdruck zwischen 40 und 80 bar<br />

verbraucht. Sollte die gespeicherte Menge<br />

einmal nicht reichen, könnte die Anlage<br />

aber auch tagsüber laufen. Und sogar ein<br />

Dreischicht-Betrieb wäre theoretisch möglich,<br />

denn die maximale Fördermenge ist<br />

mit 12,6 m³/h bei Qualität 5.0 (bezogen auf<br />

einen Eingangsdruck von 7,5 bar) höher als<br />

die Entnahmemenge.<br />

Entscheidung für ein<br />

Leasingmodell<br />

„Die Anlage bedeutet eine klare Einsparung<br />

im Vergleich zu den Flaschenbündeln, die<br />

zwei- bis dreimal so teuer sind“, rechnet<br />

Hohmann. „Im Vergleich zur Tanklösung ist<br />

der finanzielle Vorteil nicht so deutlich,<br />

aber für mich waren die Autarkie sowie die<br />

Hallenbeheizung als positiver Nebeneffekt<br />

die entscheidenden Faktoren.“<br />

Für den Stickstoffgenerator und den<br />

Booster hat Christoph Merz der Firma Hohmann<br />

einen über fünf Jahre laufenden Leasingvertrag<br />

angeboten. „Ich habe am Ende<br />

der Laufzeit die Möglichkeit, die Anlage zu<br />

übernehmen oder etwas Neues zu machen“,<br />

begründet Ulrich Hohmann seine Entscheidung<br />

für das Leasingmodell.<br />

01 Stickstoffgenerator und Booster:<br />

<strong>Der</strong> im N 2<br />

-Generator (hinten im Bild)<br />

erzeugte Stickstoff wird mit dem Booster<br />

auf bis zu 300 bar nachverdichtet und<br />

anschließend in einem Flaschenbündel<br />

zwischengespeichert<br />

02 Bis der Stickstoff in der geforderten<br />

Reinheit 5.0 (99,999 Prozent) vorliegt, muss<br />

das Gas den Generator mehrfach<br />

durchlaufen. Anschließend gelangt der<br />

Stickstoff in einen zweiten Tank und von<br />

dort zur Nachverdichtung in den Booster<br />

03 Zwei drehzahlgeregelte Kompressoren<br />

des Typs GA 11 VSD + FF von Atlas Copco<br />

(einer rechts verdeckt) liefern die für die<br />

Stickstofferzeugung und weitere Produktionsprozesse<br />

notwendige Druckluft<br />

Schraubenkompressoren<br />

beliefern N 2<br />

-Generator<br />

Parallel zur Planung der Stickstoffanlage<br />

entschloss sich Ulrich Hohmann, auch die<br />

Drucklufterzeugung<br />

zu erneuern.<br />

Er investierte in<br />

die beiden oben<br />

genannten drehzahlgeregelten<br />

Schraubenkompressoren<br />

des Typs<br />

GA 11 VSD + FF von<br />

Atlas Copco. Diese<br />

Kompressoren ver -<br />

sorgen heute sowohl<br />

den N 2<br />

-Generator<br />

als auch<br />

die anderen Abnehmer<br />

im Unternehmen<br />

mit<br />

Druckluft. „Die Qualität der Druckluft, die<br />

unsere alten Kompressoren lieferten, wurde<br />

zunehmend zum Problem. Denn früher<br />

haben wir den Strahlengang des Lasers<br />

nicht mit Stickstoff, sondern mit Druckluft<br />

belüftet. Die musste absolut ölfrei sein, da<br />

wir sonst den Laser beschädigt hätten“, betont<br />

Hohmann. „Außerdem waren unsere<br />

damaligen Kompressoren zwar sehr günstig<br />

in der Anschaffung, aber unglaublich wartungsintensiv.<br />

Daraus haben wir gelernt<br />

und in eine neue Station investiert, um<br />

langfristig günstiger zu fahren.“<br />

Hohe Verfügbarkeit gab den<br />

Ausschlag<br />

Ein wesentlicher Faktor bei der Planung der<br />

Druckluftstation war die Verfügbarkeit und<br />

die damit verbundene Produktionssicherheit.<br />

Denn fällt ein Kompressor aus, steht<br />

auch die Stickstofferzeugung still. Aus diesem<br />

Grund wurde ein zweiter Kompressor<br />

als Redundanz angeschafft. Die Maschinen<br />

werden heute im wöchentlichen Wechsel<br />

gefahren. „Die Bedarfsmessung, die wir für<br />

die Planung der Druckluftanlage durchgeführt<br />

haben, ergab ohne die Stickstofferzeugung<br />

einen durchschnittlichen Verbrauch<br />

zwischen 25 und maximal 30 Litern pro<br />

Sekunde“, erläutert Christoph Merz. „Diese<br />

Menge wird für den Betrieb der Stanzen<br />

und Abkantpressen, den Laser, das Entgraten<br />

der Werkstücke und als Abblasluft an<br />

den Arbeitsplätzen benötigt. Ein GA 11<br />

VSD + kann bei dem hier notwendigen Betriebsdruck<br />

von 7,5 bar zwischen 7,1 und<br />

32 Liter in der Sekunde erzeugen.“ Insofern,<br />

so Merz, wäre ein Kompressor für den gegebenen<br />

Bedarf eigentlich ausreichend. <strong>Der</strong><br />

zweite könnte auch zur Stickstofferzeugung<br />

genutzt werden, wenn diese einmal tagsüber<br />

stattfinden sollte.<br />

Um den Laser mit technisch ölfreier<br />

Druckluft zu versorgen, installierte die Merz<br />

GmbH zusammen mit den beiden Kompressoren<br />

eine Druckluftaufbereitung bestehend<br />

aus Aktivkohlefilter und Feinfilter.<br />

Diese Aufbereitungstechnik wird heute<br />

auch für die Versorgung der N 2<br />

-Anlage genutzt.<br />

„Für den Stickstoffgenerator sind die<br />

Wenn unsere Kunden<br />

die Druckluft effizient<br />

erzeugen, haben sie<br />

auch bei der Stickstoffproduktion<br />

einen Kostenvorteil.<br />

Denn bei der Stickstofferzeugung<br />

multipliziert<br />

sich die Effizienz der<br />

Kompressoren über den<br />

Druckluftfaktor.“<br />

Christoph Merz, Geschäftsführer<br />

der Merz GmbH Drucklufttechnik,<br />

Rastatt<br />

beiden Filter zwingend erforderlich, damit<br />

er keinen Schaden nimmt“, erklärt Merz.<br />

Rundum-sorglos-Paket<br />

Sowohl für seine Kompressoren als auch für<br />

die Stickstoff-Anlage hat Ulrich Hohmann<br />

einen Cover-Care-Vertrag mit Merz Drucklufttechnik<br />

abgeschlossen, der ihm eine<br />

fünfjährige Vollgarantie bietet. „Das ist<br />

praktisch ein Rundum-sorglos-Paket“, freut<br />

sich der Geschäftsmann. „Eine Wartung der<br />

Kompressoren haben wir jetzt schon hinter<br />

uns. Das lief durch den Redundanzkompressor<br />

völlig unproblematisch.“<br />

www.atlascopco.de<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong> 37


01 Die Vakuumtrocknung ist in eine<br />

Roboter-Waschanlage integriert<br />

des Konzerns erfordern eine ständige<br />

Weiterentwicklung der Fertigungstechnologien<br />

in der mechanischen Bearbeitung.<br />

Die Bauteilsauberkeit der Motorkomponenten<br />

spielt dabei eine besonders<br />

wichtige Rolle.<br />

Auf die Pumpe<br />

kommt es an<br />

Optimierung der Vakuumtrocknung bei der industriellen<br />

Teilereinigung<br />

Bauteilsauberkeit spielt im VW-Motorenwerk Salzgitter eine<br />

große Rolle. Und nach dem Reinigen folgt das Trocknen.<br />

Hier kommen Schraubenvakuumpumpen ins Spiel.<br />

Das VW-Motorenwerk Salzgitter ist Leitmotorenwerk.<br />

Die Mitarbeiter fertigen<br />

pro Tag bis zu 7000 Otto- und Dieselmotoren<br />

für Pkw und Nutzfahrzeuge. Das Motorenspektrum<br />

umfasst dabei Dreizylinder- bis<br />

16-Zylinder-Motoren in Reihen-, V- und<br />

W-Motorenbauweise mit Motorleistungen<br />

Autor: Harald Weber, Regionaler Vertriebsleiter/<br />

Produktbereich Elmo Rietschle, Gardner Denver<br />

Deutschland GmbH<br />

Urspünglich wurden für Vakuumprozesse<br />

in Waschanlagen Drehschieberpumpen zur<br />

Erzeugung des Vakuums eingesetzt. In einer<br />

Reinigungsanlage für Zylinderkopf- oder<br />

Zylinderkurbelgehäuse mussten aufgrund<br />

der Bauteilgeometrie und -größe und wegen<br />

der zu erreichenden kurzen Taktzeiten der<br />

Anlagen pro Waschanlage zwei Drehschiebervakuumpumpen<br />

mit jeweils ca. 7,5 kW<br />

Pumpenleistung eingesetzt werden. Peter<br />

Tomaschewski aus der Instandhaltungsabteilung<br />

des Werkes Salzgitter: „Das erforderte<br />

in Summe hohen Aufwand, den wir<br />

reduzieren wollten – zumal einige Verab<br />

55 kW. Die mechanische Fertigung des<br />

Werkes beinhaltet die Bearbeitung der<br />

Motorkernkomponenten Zylinderkopf,<br />

Zylinderkurbelgehäuse, Kurbelwelle, Nocken -<br />

welle und Pleuel sowie die Herstellung von<br />

Anbauteilen, Modulen und Kleinkomponenten<br />

für die Motoren.<br />

Die immer höheren Leistungsanforderungen<br />

an moderne Verbrennungsmotoren<br />

und deren Komponenten, die Erreichung<br />

hoher Umweltziele für Produkt und Fertigung<br />

und die Energieeinsparungsstrategien<br />

Hohe Anforderungen an die<br />

Bauteilsauberkeit<br />

Für die Bauteilsauberkeit hat der VW-Konzern<br />

sehr hohe Standards definiert, die für<br />

jedes Bauteil gelten und deren Einhaltung<br />

nur mit entsprechender Reinigungstechnik<br />

und -technologie möglich ist. <strong>Der</strong> Hauptteil<br />

der Reinigungstechnik im Werk Salzgitter<br />

basiert auf wässrigen Medien. Viele dieser<br />

über 130 Reinigungsanlagen sind eingesetzt<br />

für Waschprozesse, bei denen nach der<br />

Nassreinigung eine 100%ige Bauteiltrocknung<br />

erzielt werden muss. Bei sehr anspruchsvollen<br />

Bauteilen wie z. B. Zylinderkopf<br />

und Zylinderkurbelgehäuse ist diese<br />

Anforderung aufgrund komplexer Außengeometrie<br />

mit zahlreichen Hohlräumen,<br />

Bohrungen und Gewindebohrungen im<br />

Bauteil nur mit einer Vakuumtrocknung<br />

technisch und prozesssicher erreichbar.<br />

<strong>Der</strong> Aufbau der Vakuumtrockenstationen<br />

ist wie auch der der Reinigungsanlagen<br />

standardisiert. Die Erzeugung des erforderlichen<br />

Vakuums in der Kammer erfolgt mit<br />

Vakuumpumpen. Bei der Vakuumtrocknung<br />

wird das Bauteil, das Restfeuchte an<br />

der Oberfläche sowie in Bohrungen und<br />

Gewinden enthält, in einer geschlossenen,<br />

abgedichteten Kammer einem Unterdruck<br />

ausgesetzt. Durch den Unterdruck sinkt die<br />

Siedetemperatur von Wasser. Die Wasserrückstände<br />

am Bauteil werden so auch bei<br />

niedrigen Temperaturen verdampft. Bohrungen<br />

und Oberflächen am Bauteil werden<br />

somit vom Wasser befreit. Mit dem Verdampfen<br />

der Wasserrückstände wird dem<br />

Bauteil Wärmenergie entzogen, was als Nebeneffekt<br />

eine Bauteilabkühlung bewirkt.<br />

Von ölgeschmierter Drehschieberzu<br />

Schraubenvakuumpumpe<br />

38 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong>


SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />

Mehrwert im Überblick<br />

n Trockenlaufende Pumpe ohne<br />

Ölzufuhr mit ausreichend Saugvermögen<br />

und Endvakuum für kurze<br />

Evakuierungszeiten in der Inline-<br />

Trocknung.<br />

n Nur noch 1 Schraubenvakuumpumpe<br />

statt 2 der bisherigen Pumpen je<br />

Anlage reduziert Energiebedarf und<br />

Wartungsaufwand.<br />

n Längere Wartungsintervalle,<br />

nachweislich geringere Ausfälle und<br />

höhere Gesamtlebensdauer der<br />

neuen Pumpen.<br />

n Kundenspezifische Modifikation<br />

mittels Einbau einer Umlaufkühlung<br />

durch Elmo Rietschle als „Plug and<br />

play“-Lösung ohne externe Kühlwasserzufuhr.<br />

n Modelle mit eingebauter Kühlung<br />

sind gemäß „Best practice“-Prinzip<br />

konzernweiter Standard geworden<br />

und in anderen Werken im Einsatz.<br />

schleißteile wie Luftentölelemente eine separate<br />

Entsorgung erforderten. Jede Wartung<br />

war zudem mit einem Anlagenstillstand<br />

während der Durchführung der<br />

Arbeiten verbunden.“<br />

Auch hinsichtlich zu geringer Lebensdauer<br />

und nicht erreichbarer Prozesssicherheit<br />

standen die Drehschiebervakuumpumpen<br />

stark im Fokus. Deshalb wurden<br />

im Werk Salzgitter ab 2007 alternative<br />

Pumpensysteme für die Vakuumtrocknung<br />

untersucht, getestet und sehr schnell effiziente<br />

Aggregate gefunden.<br />

Verkürzte Trocknungszeiten,<br />

geringerer Energiebedarf<br />

Nach intensiver Marktrecherche und längeren,<br />

durch Gardner Denver intensiv unterstützten,<br />

Testphasen fiel die Wahl auf die ölfreie<br />

Schrauben-Vakuumpumpe S-VSI 300<br />

von Elmo Rietschle/Gardner Denver. Als<br />

trockenlaufende Pumpe kommt sie ohne Ölzufuhr<br />

aus und liefert ein maximales Endvakuum<br />

von 0,1 mbar (abs.) bei einem<br />

Saugvermögen bis zu 360 m³/h. Das schafft<br />

gute Voraussetzungen für kurze Evakuierungszeiten,<br />

wie sie bei der Inline-Trocknung<br />

erreicht werden müssen.<br />

Mit der Technologie der Schraubenvakuumpumpe<br />

konnten wesent liche Verbesserungen<br />

und Einsparungen erzielt werden.<br />

Die Anzahl der erforderlichen Vakuumpumpen<br />

wurde von zwei auf eine Pumpe je<br />

Anlage reduziert, da die Schraubenvakuumpumpe<br />

effektiver und prozesssicherer<br />

arbeitet. Damit verbunden ergab sich eine<br />

Energiebedarfsreduzierung von ca. 7,5 kW<br />

Motorleistung je Waschanlage. Auch mit<br />

der Gesamtlebensdauer der Pumpen ist<br />

man zufrieden: Die höhere Anfangsinvestition<br />

amortisiert sich erwiesenermaßen<br />

über geringere Ausfälle und den stark reduzierten<br />

Wartungsaufwand. Die Wartungsintervalle<br />

der Schraubenvakuumpumpen<br />

liegen bei 7500 Betriebsstunden und sind<br />

damit mehr als dreimal so groß wie bei den<br />

Drehschieberpumpen.<br />

Gemeinsame Verbesserungsarbeit:<br />

Pumpe mit Umlaufkühlung<br />

Inzwischen ist die Zusammenarbeit so eingespielt,<br />

dass Elmo Rietschle auf Wunsch<br />

von Volkswagen auch kundenspezifische<br />

Varianten der S-VSI 300 entwickelt hat. Sven<br />

Finger, Planung Reinigungstechnik im VW-<br />

02 Ergebnis gemeinsamer Verbesserungsarbeit:<br />

Pumpe mit Umlaufkühlung, die als<br />

Plug-and-Play-Lösung eingesetzt werden kann<br />

Geschäftsfeld Motorplanung am Standort Salzgitter:<br />

„Wir suchen immer nach Verbesserungsmöglichkeiten.<br />

Normalerweise benötigen die<br />

Pumpen einen Kühlwasseranschluss. In einigen<br />

Fällen ist das aber schlecht realisierbar.<br />

Dort verwenden wir Pumpen mit Umlaufkühlung.“<br />

Bei dieser Variante hat Elmo Rietschle<br />

einen Luft-/ Wasser-Kühler angebaut, sodass<br />

die Pumpe als Plug-and-Play-Lösung ohne externe<br />

Kühlwasserzufuhr eingesetzt werden<br />

kann. Da Volkswagen werksübergreifend im<br />

Sinne des „Best practice“-Prinzips mit Standards<br />

arbeitet, sind die „Twister“-Pumpen von Elmo<br />

Rietschle nicht nur in den Teilereinigungsanlagen<br />

in Salzgitter installiert. Die Schraubenvakuumpumpen<br />

sind inzwischen auch in VW-Werken<br />

u. a. in China, Mexico und Polen im Einsatz.<br />

www.gardnerdenver.com<br />

www.gd-elmorietschle.com<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.boge.de/hst<br />

„Vielleicht die effizienteste Art, ölfreie Druckluft<br />

zu erzeugen. Mit Sicherheit die intelligenteste.“<br />

Thorsten Meier, Geschäftsführer BOGE Kompressoren<br />

BOGE zündet mit der High Speed<br />

Turbo-Technologie die nächste Stufe<br />

der ölfreien Druckluft! Schon dass die<br />

Aggregate auf halbe Größe und ein Drittel<br />

des Gewichts geschrumpft sind,<br />

kommt einem Quantensprung gleich.<br />

Einzigartig macht die BOGE HST-Technologie<br />

jedoch das geniale Konstruktionsprinzip,<br />

das auf eine luftgelagerte<br />

Motorwelle setzt. Drehzahlen jenseits<br />

von 120.000 U/Min. schrauben die Effizienzwerte<br />

nachhaltig in die Höhe und<br />

lassen die Gesamtkosten um ca. 30%<br />

sinken. BOGE High Speed Turbo –<br />

der neue Antrieb für die Industrie.


DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />

Druckluft für die<br />

Smart Factory<br />

Sonia Wedell-Castellano zu den übergreifenden Trends auf<br />

Hannover Messe und ComVac<br />

Unter dem Motto „Integrated Industry – Creating Value“ setzt die<br />

Hannover Messe auch in diesem Jahr weiterhin auf Industrie 4.0. Wie<br />

ein roter Faden zieht sich dieses Trendthema durch die verschiedenen<br />

Leitmessen. Auch die ComVac ist hier keine Ausnahme, denn ohne eine<br />

ausgereifte Druckluft- und Vakuumtechnik wäre die Smart Factory<br />

nicht denkbar. Sonia Wedell-Castellano, Sales Director, Deutsche Messe<br />

AG, gibt einen Ausblick, was Besucher erwartet.<br />

Sonia Wedell-Castellano, Sales Director,<br />

Deutsche Messe AG<br />

Das Leitthema der Hannover Messe <strong>2017</strong><br />

heißt „Integrated Industry – Creating<br />

Value“. Was genau ist damit gemeint?<br />

Die Hannover Messe setzt ganz bewusst<br />

weiterhin auf das Thema Industrie 4.0. Denn<br />

wir stehen da an einer ganz wichtigen Stelle.<br />

Die Technologien für eine erfolgreiche Digitalisierung<br />

der industriellen Produktion sind<br />

ausgereift. Jetzt kommt es darauf an, dass die<br />

Entscheider aus Industrie und Energiewirtschaft<br />

erkennen, welche direkten und langfristigen<br />

Vorteile sie aus der Digitalisierung für ihr<br />

Unternehmen ziehen können. Zusammengefasst:<br />

Ungewohnte Perspektiven zu eröffnen,<br />

das ganze Wertschöpfungspotenzial der Digitalisierung<br />

aufzuzeigen und neue Märkte zu<br />

erobern – dafür steht das Leitthema „Integrated<br />

Industry – Creating Value“.<br />

Was sind weitere Trendthemen in<br />

Hannover?<br />

Unter dem Dach von Industrie 4.0 stehen<br />

eine Reihe höchst aktueller und<br />

spannender Themen in der ersten Reihe.<br />

Machine-Learning-Technologien und<br />

Predictive Maintenance etwa, die aus der<br />

großen Menge anfallender Daten einen<br />

direkten Nutzen ableiten. Weitere Themen<br />

sind Cobots oder der Digital Twin, Smart<br />

Materials und Integrated Energy. Ein<br />

wichtiger Aspekt bleibt nach wie vor aber<br />

auch selbstverständlich Energieeffizienz<br />

– Topthema der ComVac.<br />

Wie viele Aussteller werden zur ComVac in<br />

diesem Jahr erwartet?<br />

Die ComVac wird in diesem Jahr einen<br />

wirklich starken Auftritt hinlegen. Das ist<br />

ein toller Erfolg und unterstreicht<br />

gleichzeitig die Bedeutung der Branche für<br />

die Produktion von morgen. Bereits im<br />

Dezember war klar, dass die Halle 26 nicht<br />

ausreichen würde, sodass wir mit gut 2500<br />

Quadratmetern in die Nachbarhalle 27<br />

hineingewachsen sind. Das ist insgesamt<br />

ein Flächenzuwachs von 14 Prozent. Die<br />

Ausstellerzahl wird bei mehr als 240 liegen.<br />

Woher kommt das Wachstum – aus dem<br />

In- oder dem Ausland?<br />

Insgesamt liegt der Auslandsanteil unter<br />

den Ausstellern stabil bei 75 Prozent. Es<br />

sind aber besonders ausländische<br />

Unternehmen, die ihre Flächen erweitert<br />

haben. Vor allem China, Italien und die<br />

Türkei tragen zu großen Beteiligungen bei.<br />

Gemeinsam nehmen die drei Länder allein<br />

mehr als ein Drittel der gesamten<br />

ComVac-Fläche in Anspruch.<br />

Welche Trends erwarten die Besucher in<br />

diesem Jahr auf der ComVac?<br />

Von der Erzeugung und Aufbereitung über<br />

die Verteilung und Anwendung bis hin zu<br />

Management, Dienstleistungen und<br />

Contracting – die ComVac <strong>2017</strong> wird<br />

sämtliche Aspekte der Druckluft- und<br />

Vakuumtechnik abdecken. Dabei geht es<br />

auch dort um Industrie 4.0. Mithilfe von<br />

Sensoren und Software vernetzen sich<br />

Maschinen und Werkzeuge. So machen sie<br />

eine kontinuierliche Überwachung und<br />

Absicherung der Produktion möglich. Auf<br />

Druckluft-Seite zeigen die Unternehmen,<br />

wie sich durch Wärmerückgewinnung,<br />

abgestimmte Gesamtsteuerungen oder<br />

eben Predictive Maintenance die Energieeffizienz<br />

steigern lässt. Im Bereich<br />

Vakuumtechnik präsentiert sich die<br />

internationale Spitze servicefreundlich<br />

und energiebewusst – etwa mit drehzahlgeregelten<br />

und ölfreien Pumpen.<br />

Welche Synergieeffekte ergeben sich<br />

zwischen der ComVac und anderen<br />

Leitmessen der Hannover Messe?<br />

Die Synergien gelten zunächst einmal<br />

übergreifend. Ob Automation, Pneumatik<br />

oder umweltgerechte Systeme – ohne eine<br />

ausgereifte Druckluft- und Vakuumtechnik<br />

wäre die Smart Factory nicht denkbar. Wer<br />

Produktionsabläufe energieeffizient und<br />

nachhaltig gestalten möchte, kommt an<br />

dieser Querschnittstechnologie nicht<br />

vorbei. Besonders enge Bindungen gibt es<br />

in die angrenzenden Bereiche: Das ist zum<br />

einen die Energy. Zum anderen ergeben<br />

sich Synergien zur MDA, also Motion,<br />

Drive & Automation. Die MDA-Aussteller<br />

sind gleichzeitig Kunden der ComVac.<br />

Synergien bieten sich aber nicht nur<br />

innerhalb der Hannover Messe, wir gehen<br />

mit den Unternehmen der Druckluft- und<br />

Vakuumtechnik auch in andere Märkte.<br />

Sie spielen auf die ComVac-Messe im Ausland<br />

an. Wohin geht es da in nächster Zeit?<br />

Wir eröffnen unseren Ausstellern die<br />

Chance, gemeinsam mit uns in wichtige<br />

internationale Märkte zu gehen und dabei<br />

die gewohnten Services der Deutschen<br />

Messe AG in Anspruch zu nehmen. Im<br />

September geht es erstmals zur ComVac<br />

Canada nach Toronto. Ende Oktober folgt<br />

die ComVac Asia in Shanghai und dann im<br />

September 2018 steht die ComVac North<br />

America parallel zur IMTS an.<br />

www.hannovermesse.de<br />

40 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong>


SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />

Energieeffiziente Adsorptionsmittel für<br />

die Druckluft- und Gasaufbereitung<br />

Bei den von der BASF Catalysts Germany<br />

GmbH produzierten KC-Trockenperlen<br />

handelt es sich um vielseitig einsetzbare,<br />

energieeffiziente und umweltfreundliche<br />

Adsorptionsmittel für unterschiedlichste<br />

Einsatzfälle in der Druckluft- und Gasaufbereitung.<br />

Aufgrund der einzigartigen<br />

Porenstruktur erzielen sie deutlich höhere Wasseraufnahmekapazitäten<br />

als die meisten Trockenmittel. Sie zeichnen sich durch eine<br />

extrem niedrige Regenerationstemperatur und lange Stand- und<br />

Einsatzzeiten aus. In der Drucklufttrocknung werden insbesondere<br />

KC-Trockenperlen N (Sorbead R) und KC-Trockenperlen WS<br />

(Sorbead WS) in warmregenerierenden Adsorptionstrocknern<br />

eingesetzt.<br />

Obwohl das Trockenmittel die verfahrenstechnische Grundlage<br />

eines jeden Adsorptionstrockner bildet und über die Effizienz<br />

einer Anlage entscheidet, findet man teilweise nur wenige<br />

Informationen darüber. Unter dem Motto „Sorbead Inside“<br />

präsentiert sich die BASF in diesem Jahr auf der ComVac mit ihren<br />

Produkten und gibt Anwendern und Betreibern die Möglichkeit,<br />

sich aus erster Hand zu informieren. Hier werden nicht nur<br />

spezifische Fragen zur adsorptiven Drucklufttrocknung, sondern<br />

auch praxisbezogene Fragen zum Einsatz und zur Anwendung<br />

von KC-Trockenperlen und weiteren Produktreihen beantwortet.<br />

ComVac: Halle 26, Stand E04<br />

www.catalysts.basf.com/adsorbents<br />

Druckluftversorgung auf neuem<br />

Effizienzlevel<br />

In der Entscheidung, welche<br />

Technologie zur Versorgung der<br />

industriellen Druckluftversorgung<br />

genutzt werden soll, spielt<br />

heutzutage die Energieeffizienz<br />

mit die entscheidendste Rolle.<br />

Hierbei setzt Almig mit seinem<br />

2-stufigen Verdichtungsprinzip<br />

einen neuen Maßstab in Sachen<br />

Effizienz. Über zwei miteinander verbundene Verdichterstufen wird<br />

eine spezifische Leistung erreicht, die ihresgleichen sucht. Somit<br />

liefert die neu vorgestellte Baureihe G-Drive T von Almig einen sehr<br />

hohen Volumenstrom bei geringerer Motorleistungsaufnahme im<br />

Vergleich zu äquivalenten marktüblichen einstufigen Kompressoren.<br />

Niedrige Drehzahlen und eine jeweils geringere stufeninterne<br />

Druckdifferenz erhöhen neben der Effizienz zudem noch die<br />

Lebensdauer und Zuverlässigkeit der Verdichtereinheit.<br />

<strong>Der</strong> auf der Hannover Messe ausgestellte G-Drive T200 Kompressor<br />

von ALMiG bietet all diese Vorteile und erweitert sie um eine<br />

geringe Aufstellfläche wegen seines durchdachten Designs. Im<br />

Hinblick auf Industrie 4.0 bringt die Steuerung des Kompressors<br />

alle Voraussetzungen mit, um an der firmeninternen Kommunikation<br />

teilzunehmen oder auch, um mittels Cloud Service von<br />

extern überwacht zu werden.<br />

ComVac: Halle 26, Stand B55<br />

www.almig.de<br />

Endlich EinE MaschinE, diE bEidEs kann:<br />

Prozessluft erzeugen und energie sParen.<br />

Halle 26 | stand e12<br />

24. - 28. aPril <strong>2017</strong><br />

Prozessluft erzeugen, in unterschiedlich hohen, teils wechselnden Volumina und drücken – das verbraucht<br />

jede Menge energie. und stellt einen enormen Kostenfaktor in ihrem Produktionskonzept dar. grund genug,<br />

diesen Prozessteil völlig neu anzugehen. Mit modernsten, hochflexiblen drehkolbengebläsen und schraubenverdichtern<br />

von aerzen, unter ihnen die energieeffizienten delta screw aggregate, die zudem noch die<br />

größte typenvielfalt, die meisten Modifikationen und das breiteste zubehörspektrum bieten. Jetzt auch mit<br />

integriertem nachkühler und als industrie 4.0 Maschine mit aerzen Webview.<br />

www.aerzen.com


DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />

Vernetzt, vorausschauend, effizienter<br />

VDMA-Experte Christoph Singrün zu den Trends bei Druckluft und Vakuum<br />

Die Druckluft- und Vakuumbranche<br />

geht optimistisch ins Jahr <strong>2017</strong> und<br />

widmet sich verstärkt dem Trendthema<br />

Industrie 4.0. Näheres dazu<br />

und warum auch Energieeffizienz<br />

weiterhin stark im Fokus steht,<br />

erläutert Christoph Singrün,<br />

Geschäftsführer des VDMA-Fachverbands<br />

Kompressoren, Druckluftund<br />

Vakuumtechnik, im Interview.<br />

Mit welchen konjunkturellen<br />

Erwartungen ist die Druckluftbranche in<br />

das Jahr <strong>2017</strong> gegangen?<br />

Für den Maschinenbau insgesamt und für<br />

unsere Branche – bestehend aus Prozesskompressoren,<br />

Drucklufttechnik und<br />

Vakuumtechnik – gehen wir für <strong>2017</strong> von<br />

einem leichten Umsatzwachstum von<br />

1 Prozent aus. Nach Zuwächsen von<br />

6 Prozent in 2014 und einem Verharren auf<br />

Vorjahresniveau in 2015 lagen die<br />

Auftragseingänge im abgelaufenen Jahr<br />

2016 in der Druckluftbranche preisbereinigt<br />

5 Prozent über dem Vorjahresniveau,<br />

die Umsätze leicht (-2 Prozent) darunter.<br />

Insgesamt liegt das Auftragseingangs- und<br />

Umsatzniveau der Drucklufttechnik<br />

gegenwärtig in etwa 30 Prozent über dem<br />

Umsatz aus dem Referenzjahr 2010.<br />

Haben Sie seitens des Verbandes für<br />

dieses Jahr besondere Aktivitäten oder<br />

Projekte geplant?<br />

VDMA Kompressoren, Druckluft- und<br />

Vakuumtechnik wird auch dieses Jahr<br />

wieder – so wie alle zwei Jahre – mit einem<br />

Stand auf der ComVac, der Internationalen<br />

Leitmesse der Druckluft- und Vakuumtechnik,<br />

im Rahmen der Hannover Messe<br />

ausstellen. Unser Infostand befindet sich in<br />

Halle 26, Stand D 17. Passend zu unserer<br />

Branchenbotschaft „Druckluft 4.0/Vakuum<br />

4.0: Vernetzt, vorausschauend und effizienter“<br />

machen wir auf die Aktivitäten<br />

unserer Mitglieder im Bereich Industrie 4.0<br />

aufmerksam. Dieses wichtige Thema<br />

behandelt auch eine Reihe von VDMA<br />

Publikationen [1-4].<br />

Wie positionieren sich Ihre Mitgliedsunternehmen<br />

aus dem Bereich Drucklufttechnik<br />

im Hinblick auf Industrie 4.0?<br />

Die Firmen verstärken gerade ihre Aktivitäten<br />

im Hinblick auf Industrie 4.0,<br />

insbesondere, wenn es um konkrete<br />

Vorteile für Kunden geht. Es gibt bereits<br />

einige Angebote im Zusammenhang mit<br />

Industrie 4.0. Beispielhaft genannt seien<br />

hier der Zugriff des Anwenders oder<br />

Herstellers auf den aktuellen Zustandsbericht<br />

des Kompressors über Tablet<br />

(Condition monitoring), um proaktive<br />

Maßnahmen wie die Planung und Koordinierung<br />

von Wartungseinsätzen zu<br />

managen. Oder übergeordnete<br />

Steuerungen, die die Drucklufterzeugung<br />

energieeffizient auf verschiedene<br />

Kompressoren verteilen können.<br />

Außerdem werden bei der Planung von<br />

Anlagen Simulationen zum Druckluft-<br />

Verbrauch und den benötigten Kompressoren<br />

gefahren. <strong>Der</strong>artige Beispiele<br />

können einen großen monetären Nutzen<br />

für die Kunden haben und spiegeln unsere<br />

Branchenbotschaft „Druckluft 4.0/<br />

Vakuum 4.0: Vernetzt, vorausschauend,<br />

effizienter“.<br />

Ist das Thema Energieeffizienz nach wie<br />

vor relevant? Oder liegt der Fokus mehr<br />

auf anderen Themen?<br />

Das Thema Energieeffizienz ist nach wie<br />

vor relevant, denn weiterhin werden noch<br />

Potenziale gesehen, beispielsweise in der<br />

Druckluft-Verteilung. Wir erstellen hierzu<br />

gerade ein VDMA Einheitsblatt zur<br />

Planung und Wartung von Druckluftverteilung.<br />

Gerade bei der Druckluft scheinen im<br />

Markt die Normen zur Auditierung von<br />

Druckluftsystemen kaum bekannt zu sein.<br />

Diese Normen (DIN EN ISO 11011, VDMA<br />

Einheitsblatt 4370) sollen den Auditoren<br />

Beim Thema Energieeffizienz werden weiterhin Potenziale<br />

gesehen, beispielsweise in der Druckluft-Verteilung<br />

und den Anwender bei der Durchführung<br />

von Energieanalysen unterstützen. Beispiele<br />

für Abläufe und Berichte können dort<br />

gefunden werden. Erwähnen möchten wir<br />

an dieser Stelle das BMWi-Förderprogramm<br />

„Effiziente Querschnittstechnologien“, das<br />

vom BAFA organisiert wird. Bei diesem<br />

Förderprogramm kann bei der systemischen<br />

Optimierung technischer Systeme auf<br />

diese Norm zurückgegriffen werden.<br />

Apropos BAFA-Förderung: Energieeffiziente<br />

Kompressoren können – wenn bestimmte<br />

Kriterien erfüllt sind – gefördert werden. Die<br />

Anwender sollten aber bedenken, auch<br />

wenn der Aufwand etwas höher sein kann,<br />

dass die größten Einsparungen im System<br />

gehoben werden können. Daher sollte jeder<br />

– insbesondere größere Unternehmen –<br />

prüfen, ob hier nicht eine Förderung einer<br />

systemischen Optimierung einer Druckluftanlage<br />

ziel führender ist.<br />

Literaturhinweise:<br />

[1] VDMA Leitfaden Industrie 4.0<br />

(s.a. https://vdma-verlag.com/home/artikel_71.<br />

html)<br />

[2] VDMA Leitfaden Industrie 4.0 Security - Handlungsempfehlungen<br />

für den Mittelstand (s.a. https://<br />

www.vdma-verlag.com/home/artikel_73.html)<br />

[3] VDMA 24223 Teil 1 bis Teil 3: Geräteprofil für<br />

Flüssigkeits- und Vakuumpumpen<br />

[4] VDMA Infoblatt Industrie 4.0 für den Druckluftund<br />

Vakuumtechnikanwender<br />

http://kdv.vdma.org/<br />

Christoph Singrün, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbands<br />

Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik, Frankfurt/M.


SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />

Informationstransparenz 4.0 bei<br />

Druckluftaggregaten<br />

Mittels seiner kommunikationsfähigen<br />

Steuerung, der AERtronic, bietet Aerzen die<br />

Möglichkeit, Druckluft-Aggregate in die<br />

Produktions- und Fertigungsschnittstellen<br />

des Anwenders einzubinden. Darüber<br />

hinaus lässt sich die Steuerung bequem mit<br />

dem Modul WebView erweitern, so dass<br />

z. B. Betriebs- bzw. Servicedaten von jedem<br />

Punkt der Welt und zu jedem Zeitpunkt abrufbar sind. Warn- oder<br />

Störmeldungen der Gebläse oder Verdichter werden umgehend<br />

per Email an die relevanten Stellen weitergegeben. Dadurch<br />

können etwaige Störungen frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen<br />

zeitnah eingeleitet werden. Ein großer Schritt in<br />

Richtung nachhaltige Prozesssicherheit!<br />

Ob Diagnose per Fernzugriff über ein internetfähiges, mobiles<br />

Endgerät (Smart Device) oder Wartung von einer zentralen<br />

Prozesswarte: Aerzen-Kunden können mit Hilfe der eingebundenen<br />

AERtronic-Lösung WebView Betriebsdaten und Serviceinformation<br />

ihrer Prozessluftaggregate über einen html5-fähigen<br />

Webbrowser abrufen, ohne dass hierfür weitere Software oder<br />

Apps notwendig wären. Sie erhalten schnell Aufschluss über die<br />

wichtigsten Messwerte des Aggregats wie z. B. Druck, Temperatur<br />

sowie Parameter zu Betriebs- und Wartungsintervallen. WebView<br />

ist so konzipiert, dass eine Nachrüstung bei bestehenden Anlagen<br />

mit AERtronic jederzeit kostengünstig realisierbar ist.<br />

ComVac: Halle 26, Stand E12<br />

www.aerzen.com<br />

Neue Generation luftgekühlter Verdichter<br />

im Baukastensystem<br />

Sauer Compressors stellt auf der<br />

ComVac erstmals sein gesamtes<br />

Produktprogramm ölgeschmierter<br />

und ölfreier Kompressoren aus.<br />

Weltpremiere feiert die Baureihe<br />

Breeze, eine neue Generation<br />

luftgekühlter Verdichter. Die<br />

Beeze-Serie ist als flexibles<br />

Baukastensystem konzipiert, das<br />

über neun verschiedene Zylinder/Kolben-Kombinationen verfügt<br />

und sich so den unterschiedlichsten Anforderungen anpassen<br />

lässt. Das erstmals eingesetzte Kühlerkonzept CubeCooler<br />

reduziert die Rückkühltemperaturen um ein Drittel. Ein serienmäßig<br />

verbautes Protective Cover mit integrierter Manometertafel<br />

gewährleistet eine hervorragende Bedienbarkeit bei einem<br />

Höchstmaß an Sicherheit. Das erste Modell der Serie ist der<br />

Breeze WP323LM Basic. <strong>Der</strong> dreistufig luftgekühlte Verdichter<br />

erzeugt einen Volumenstrom von 390 m³/h bei einem Enddruck<br />

von 40 bar (ü). Neben klassischen Luftkompressoren mit End -<br />

drücken bis 500 bar(ü) wird es auf Grundlage des Baukastensystems<br />

Booster-Varianten mit Vordrücken bis zu 16 bar(ü) sowie spezielle<br />

gasdichte Varianten für Gase wie Helium, Erdgas und Wasserstoff<br />

geben. Weitere Highlights sind die innovative Steuerungsfamilie um<br />

die Sauer ecc 4.0 sowie das um eine Vielzahl ölfreier und gasdichter<br />

Verdichter der Marke Haug ergänzte Produktportfolio.<br />

ComVac: Halle 26, Stand B39<br />

www.sauercompressors.com<br />

Systeme, Produkte, Lösungen für Ihre Druckluft<br />

Sie brauchen prozesssichere Druckluftaufbereitung? Energieeffizient, messbar und auf Ihre<br />

Situation perfekt abgestimmt? Wir beraten Sie gern.<br />

Überzeugen Sie sich selbst:<br />

auf www.beko-technologies.de<br />

oder auf der<br />

Trocknung<br />

ComVac<br />

Halle 26<br />

Stand C31<br />

Messtechnik<br />

Filtration<br />

Prozesstechnik<br />

Kondensattechnik<br />

Service<br />

BEKO TECHNOLOGIES auf YouTube:<br />

Druckluftaufbereitung sehen und verstehen


SPEZIALEINSATZ I SERIE<br />

Kein Wein ohne Druckluft<br />

Drucklufttechnik in einer Winzergenossenschaft<br />

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts schlossen sich in<br />

Sommerach im unterfränkischen Landkreis Kitzingen<br />

35 Winzerfamilien zusammen und gründeten den<br />

Sommeracher Winzerkeller. „Echte Handwerksarbeit“<br />

beschreibt auch heute noch die tägliche Arbeit der<br />

mittlerweile 90 Winzerfamilien in ihren Weinbergen<br />

und ist der Garant für dauerhaften Erfolg. Praktisch<br />

in der gesamten Produktion der Genossenschaft<br />

kommt Druckluft zum Einsatz.<br />

Zwei solche Kompressoren mit jeweils vier mal 7,5 kW<br />

Antriebsleistung decken den Druckluftbedarf des<br />

Winzerkellers<br />

Die Produktion hat jährlich einen Durchlauf von rund 1,65 Millionen<br />

Flaschen Wein. Trotz dieser Größenordnung steht im Winzerkeller<br />

Sommerach die Qualität im Vordergrund. Das unterstreichen auch<br />

die zahlreichen Auszeichnungen. Die eigentliche Produktion im<br />

Sommeracher Winzerkeller erfolgt heute auf hochmoderne Art und<br />

Weise. Von der Anlieferung der Trauben über das Pressen, die Weinherstellung,<br />

das Lagern bis hin zum Abfüllen und Verpacken – überall<br />

sorgt dabei Druckluft für den korrekten Prozessablauf.<br />

„Für unseren Betrieb ist Druckluft ein sehr wichtiger Produktionsfaktor.<br />

Ohne Druckluft geht bei uns gar nichts. Fällt sie aus, steht der Betrieb.<br />

Deshalb haben wir bei der Neukonzeption unserer Druckluftstation<br />

besonderen Wert auf eine zuverlässige Versorgung gelegt und<br />

für entsprechende Redundanz der Kompressoren gesorgt“, berichtet<br />

der Erste Kellermeister und technische <strong>Betriebsleiter</strong> Helmut Glaser.<br />

„<strong>Der</strong> überwiegende Teil des angelieferten Leseguts wird mit sog.<br />

Tankpressen entsaftet“, schildert er. Dabei befindet sich primärseitig<br />

das Pressgut, also die Trauben bzw. die Maische, und sekundärseitig<br />

durch eine Membran getrennt die Druckluft in den Pressen.<br />

Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet der Druckluft ist die Vorbereitung<br />

der Membran- und Mikrofilter vor den Flaschenabfüllanlagen.<br />

Dabei wird mittels ölfreier Druckluft ein Bubble-Test durchgeführt,<br />

der sicherstellt, dass die Filter die geforderte Reinheit des abzufüllenden<br />

Weins garantieren.<br />

Großen Wert legt man in Sommerach schon immer auf die Qualität<br />

der Druckluft. Als die Kapazität der alten, ölfreien Kompressoren<br />

nicht mehr ausreichte, konnte man bei der Auswahl der neuen Kompressoren<br />

von den bis dato gemachten Erfahrungen profitieren. Zusätzlich<br />

zu Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit der Kompressoren<br />

wollte man bei der Winzergenossenschaft das Risiko der Ölkontamination<br />

ausschließen. Deshalb entschied sich die Genossenschaft für<br />

die Investition in eine neue Druckluftstation mit ölfrei verdichtenden<br />

Kompressoren.<br />

Optimale Verbindung von ölfreier Druckluft und<br />

größtmöglicher Flexibilität<br />

Zwei Renner-Kompressoren des Typs Scroll SLMS 30 mit jeweils<br />

4 x 7,5 kW Antriebsleistung decken den maximalen Druckluftbedarf<br />

des Winzerkellers von etwa 7 m 3 /min. „Für uns ist Flexibilität wichtig,<br />

denn der Druckluftbedarf schwankt über das Jahr erheblich. <strong>Der</strong><br />

Kompressor war für uns die optimale Verbindung von ölfreier Druckluft<br />

und größtmöglicher Flexibilität“, erklärt <strong>Betriebsleiter</strong> Glaser.<br />

Die Kompressoren Baureihe Scroll von Renner sind Mehrfachanlagen,<br />

die aus jeweils zwei, drei oder vier identischen Einheiten mit<br />

separaten Antriebsmotoren und getrennten Kühlern bestehen. Vorteile<br />

dieser Konzeption sind größtmögliche Betriebssicherheit, absolut<br />

ölfreie Druckluft ohne das Risiko einer Kontamination und die Unabhängigkeit<br />

der Druckluftversorgung von einem Kompressor, da bei<br />

Ausfall in jedem Fall noch die Leistung der anderen zur Verfügung<br />

steht. Die Steuerung gewährleistet einen wirtschaftlichen Betrieb, da<br />

sich die Anlage dem Druckluftbedarf anpasst und bei geringem Bedarf<br />

nur ein Kompressor arbeitet. Die Grundlast wird automatisch getauscht;<br />

dies ergibt eine bessere Auslastung. Ein erheblicher Vorteil<br />

für die Winzergenossenschaft liegt daher auch in der bedarfsgerechten<br />

Liefermenge: Mit den acht integrierten Scroll-Elementen in den<br />

beiden Kompressoren bekommt sie immer genau die Druckluftmenge,<br />

die benötigt wird.<br />

Bilder: Renner; Fotolia/Panoramo<br />

www.renner-kompressoren.de<br />

44 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong>


SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />

Druckluftleckagen schnell und zuverlässig<br />

finden und berechnen<br />

Leckagen sind die Achillesferse von<br />

Druckluftnetzen. Durch das Abdichten von<br />

Leckagen lassen sich gemäß diverser<br />

Studien durchschnittlich ca. 30 % der<br />

Druckluftkosten einsparen. Unerlässlich<br />

sind deswegen eine regelmäßige Überprüfung<br />

und die konsequente Beseitigung. Das<br />

Messgerät LD500 findet Leckagen schnell<br />

und zuverlässig und leistet somit einen<br />

wichtigen Beitrag zur Energieeinsparung.<br />

Die neue Gerätegeneration LD500/510 berechnet zusätzlich die<br />

Kosten, die durch Leckagen entstehen und verleiht somit zusätzliche<br />

Transparenz über den Zustand des geprüften Systems bzw.<br />

die potentiellen Kosteneinsparungen. Zur genauen Berechnung<br />

wird der Anwender aufgefordert, den Systemdruck sowie den<br />

Abstand zwischen Messgerät und Messstelle einzugeben.<br />

Anschließend kann mit der integrierten Kamera ein Foto der<br />

Leckagestelle erstellt werden. Das Gerät speichert die definierten<br />

Parameter zusammen mit dem Foto ab. Unter bestimmten<br />

Voraussetzungen wird die Erstinvestition in Leckagemessgeräte<br />

durch das BAFA gefördert.<br />

ComVac: Halle 26, Stand E55<br />

COMPRESSOR SYSTEMS<br />

MADE IN GERMANY<br />

100 % ÖLFREIE<br />

DRUCKLUFT<br />

Edelstahlverrohrung<br />

Hocheffiziente<br />

Motor­Verdichter­<br />

Einheit (IE3)<br />

Industrie 4.0 –<br />

Steuerung,<br />

Kommunikation,<br />

Visualisierung<br />

www.cs-instruments.de<br />

Effiziente Kältelufttrockner-Serie<br />

Mit der Flex Kältelufttrockner-<br />

Serie von Hankison will SPX<br />

Flow einen neuen Meilenstein<br />

bei Energieeffizienz setzen.<br />

Die Hochleistungseinheit<br />

verwendet Phasenwechsel-<br />

Material (Phase Change<br />

Material, PCM), um hohe<br />

Energieeinsparungen zu<br />

erzielen und eine Amortisation<br />

in ein bis zwei Jahren zu<br />

ermöglichen. Die Kältelufttrockner-Serie nutzt die neuesten<br />

Fortschritte in der Wärmetransfer-Technologie sowie einen<br />

innovativen Ansatz, um Flüssigkeiten wirksam aus der Druckluft<br />

zu entfernen. Das System wurde mit einem 3-in-1-Wärme_<br />

tauscher ausgestattet, und das PCM umschließt die Kühl- und<br />

Druckluft-Kreisläufe. Das Phasenwechsel-Material bleibt daher<br />

für längere Zeit kälter und der Kühlmittelkompressor muss nicht<br />

so oft durchlaufen werden wie bei konventionellen energiesparenden<br />

Designs. Die Trockner der Flex-Serie passen sich zu jeder<br />

Zeit automatisch dem Druckluftbedarf an und können daher<br />

ohne nennenswerten, zusätzlichen Energieverlust für den<br />

maximalen Druckluftbedarf der Anlage dimensioniert werden.<br />

Die Flex-Serie ist für ihr flexibles Design und ihre erhöhte<br />

Mehrstrom-Bandbreite bekannt und ermöglicht daher die<br />

Umsetzung eines breiteren Durchflussbereiches ohne Kompromisse<br />

bei den Anlaufkosten oder beim Energieverbrauch. Die<br />

Anzahl der Komponenten in den Trocknern der Flex-Serie wurde<br />

minimiert, um die Wartung zu erleichtern und die Zuverlässigkeit<br />

zu erhöhen. Die Trockner haben zusätzlich eine integrierte<br />

Steuereinheit mit klarem LCD-Bildschirm für einfache Überwachung<br />

und Bedienung.<br />

Integrierter Kältetrockner<br />

zur Frischwasserversorgung<br />

Sauber und ökologisch<br />

Besuchen Sie uns!<br />

Hannover Messe <strong>2017</strong><br />

Halle 26, Stand B55<br />

24.– 28. April <strong>2017</strong><br />

<strong>Der</strong> Bedarf an hochwertiger, 100 % ölfreier Druckluft,<br />

zertifiziert nach ISO Klasse 0, wird überall gefordert,<br />

wo Produkte mit höchster Qualität produziert werden.<br />

ALMiG setzt mit den ölfreien Kompressoren der Baureihe<br />

LENTO auf maximale Druckluftqualität für die sensibelsten<br />

Einsatzbereiche. Innerhalb des Verdichtungsprozesses wird<br />

nur der natürlichste aller Rohstoffe eingesetzt: Wasser.<br />

Steigen Sie jetzt um auf ALMiG.<br />

Mehr Informationen unter: www.almig.de<br />

SCD Frequenzumrichter<br />

Hannover Messe: Halle 15, Stand G43<br />

www.spxflow.com


DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />

Zukunftsfähig mit innovativen<br />

Druckluftsystemen<br />

Unter dem Motto „Designed<br />

to take the lead“ präsentiert<br />

Boge Kompressoren auf der<br />

ComVac der Hannover Messe<br />

zukunftsweisende Druckluftlösungen.<br />

Ein Highlight ist<br />

der Schraubenkompressor<br />

S-4 Optimus. Als Entwicklungsstudie<br />

zeigt die<br />

Maschine, wie die Zukunft von „leise, effizient und smart“<br />

aussieht. <strong>Der</strong> S-4 Optimus ist die Weiterentwickelung der Ende<br />

letzten Jahres eingeführten Baureihe S-4. S-4 Optimus steht mit<br />

der Leistungsgröße 75 kW als Prototyp auf dem Messestand. Die<br />

Maschine ist der erste Schritt bei der Entwicklung einer neuen<br />

Baureihe, die noch betriebssicherer, energieeffizienter sowie<br />

smarter in der Steuerung sein soll als marktübliche Systeme.<br />

Im Bereich der Kolbenkompressoren stellt Boge die Neuheit K 15<br />

N2 Booster vor. Das System ist erstmals in der Lage, neben<br />

Druckluft auch Stickstoff aus einem vorhandenen Netz auf den<br />

gewünschten Enddruck zu verdichten – absolut ölfrei und<br />

wartungsarm. <strong>Der</strong> Kompressor verdichtet trockene Gase zwischen<br />

2 und 10 bar mit niedrigen Drucktaupunkten bis –40 °C. Die<br />

Liefermenge liegt bei 2418 l/min bei einer Antriebsleistung von<br />

11 kW und einem Enddruck von bis zu 32 bar. Ein klassischer<br />

Anwendungsbereich ist beispielsweise das Lasercutting.<br />

ComVac: Halle 26, Stand B 56<br />

www.boge.de<br />

Wirtschaftlicher produzieren durch<br />

energieeffiziente Vakuumversorgung<br />

Auf der ComVac informiert<br />

Busch Vakuumpumpen und<br />

Systeme über seine neuesten<br />

Lösungen. Eine wirtschaftliche<br />

und sichere Vakuumversorgung<br />

stellt für sämtliche Industriebereiche<br />

ein Thema dar, das immer<br />

mehr in den Fokus der Betrachtung<br />

wirtschaftlicher Prozessabläufe<br />

rückt. Um Energiebedarf und Betriebskosten nachhaltig zu<br />

senken, ist es wichtig, den kompletten Produktionsprozess zu<br />

durchleuchten. Dabei reicht es nicht, sich nur am Energiebedarf<br />

einer Vakuumpumpe zu orientieren. Auch deren Wärmeabstrahlung<br />

oder Kühlungsart sowie der Aufstellungsort oder die<br />

Steuerung haben maßgeblichen Einfluss auf die Gesamtenergiebilanz.<br />

So bietet Busch z.B. verschiedene Möglichkeiten der<br />

Wärmerückgewinnung an oder optimiert die bedarfsabhängige<br />

Steuerung der Vakuumpumpen. Neben energieeffizienten<br />

Vakuumpumpen konzipiert Busch auch zentrale Vakuumsysteme,<br />

die individuell an Kundenbedürfnisse angepasst werden. Ein<br />

besonderer Service ist das Busch VakuumAudit. Dabei analysiert<br />

ein Vakuumexperte den Ist-Zustand der Vakuumversorgung eines<br />

Betriebes, errechnet daraufhin Einsparpotenziale bei Energie- und<br />

Betriebskosten und erarbeitet individuelle Lösungen für eine<br />

möglichst wirtschaftliche und betriebssichere Vakuumversorgung.<br />

ComVac: Halle 26, Stand B05<br />

www.buschvacuum.com<br />

COMPRESSION. REINVENTED!<br />

MINI-VERTICUS & VERTICUS<br />

DIE REVOLUTIONÄR NEUE<br />

GENERATION DER INDUSTRIE-KOMPRESSOREN<br />

› NEU! Revolutionär neues Anlagendesign mit dem Fokus<br />

auf hervorragender Ergonomie, Bedienbarkeit und Schalldämmung.<br />

› NEU! Die B-APP zur umfassenden Steuerung und Überwachung<br />

der Anlage aus der Ferne über Smartphone.<br />

› NEU! Ständige Messung der Luft- und Gasqualität mit dem<br />

vollintegrierbaren Gasmesssystem B-DETECTION PLUS i<br />

bauer-kompressoren.de<br />

NEU


Exakte Verbrauchsmessung von Druckluft<br />

und technischen Gasen<br />

<strong>Der</strong> kompakte EE741 Inline-<br />

Durchflussmesser von E+E<br />

Elektronik ermöglicht die exakte<br />

Verbrauchsmessung von<br />

Druckluft und technischen<br />

Gasen. Durch das modulare<br />

Gerätekonzept kann derselbe<br />

Messumformer für drei verschiedene<br />

Rohrdurchmesser (DN15, DN20, DN25) eingesetzt werden.<br />

Dazu wird der Messumformer einfach mit dem für den jeweiligen<br />

Rohrdurchmesser bestimmten Messblock kombiniert. Das<br />

thermische Heißfilm-Anemometer-Messprinzip gewährleistet<br />

eine hohe Langzeitstabilität und eine schnelle Ansprechzeit. Die<br />

einfache Installation sowie eine hohe Wartungs- und Bedienfreundlichkeit<br />

machen den neuen, modularen Durchflussmesser<br />

zum idealen Messgerät für die kosteneffiziente Verbrauchsmessung<br />

von Druckluft und technischen Gasen, wie z. B. Stickstoff,<br />

Sauerstoff, Helium, CO 2<br />

oder Argon. Mit dem EE741 können<br />

Normvolumenstrom, Massenstrom, Normströmung, Temperatur<br />

und der Verbrauch der Medien exakt erfasst und überwacht<br />

werden. Ein besonders praktisches Feature des EE741 ist der<br />

integrierte Verbrauchszähler, der eine kostengünstige Verbrauchsanalyse<br />

ohne zusätzlichen Datenlogger ermöglicht.<br />

ComVac: Halle 26, Stand A42<br />

Wirklich dicht.<br />

Leckagesuchkamera<br />

für Druckluftsysteme<br />

www.epluse.com<br />

Neues bei Schraubenkompressoren,<br />

Kältetrocknern und Service<br />

Auf der diesjährigen ComVac stellt Ingersoll Rand<br />

die ölgefluteten Schraubenkompressoren der<br />

Next Generation R-Series RS200 und RS250 zum<br />

ersten Mal dem Fachpublikum vor. Jeder<br />

Kompressor der Next Generation R-Series ist mit<br />

einem völlig neuen, hochmodernen Verdichter<br />

ausgestattet, der einer der effizientesten im<br />

Portfolio ist. Im Vergleich zum Vorgängermodell<br />

bietet er eine Verbesserung der Energieeffizienz<br />

um 15 Prozent. Die Modelle RS200 und RS250 mit fester und<br />

variabler Drehzahl sind standardmäßig so ausgestattet, dass sie eine<br />

höhere Energieeffizienz und maximale Betriebsdauer bei hohen<br />

Lieferleistungen bieten. Darüber hinaus stellt Ingersoll Rand den<br />

Messebesuchern seine neue Kältetrocknertechnologie vor, mit der<br />

ein Taupunkt von -20°C erreicht wird. <strong>Der</strong> Sub-Freezing-Trockner ist<br />

energieeffizient, mit ölfreien und ölgefluteten Kompressoren<br />

kompatibel und hat einen geringen Wartungsbedarf.<br />

Ingersoll Rand informiert zudem über seinen Ansatz, durch ein<br />

umfassendes Wartungs- und Serviceprogramm höchste Zuverlässigkeit<br />

und Effizienz zu erreichen. Interessenten sind darum herzlich<br />

zur „Care“-Klinik am Stand von Ingersoll Rand eingeladen. Im<br />

Rahmen dieser interaktiven Veranstaltung beraten Experten<br />

Kunden bei der Auswahl des Wartungsprogramms, das den<br />

jeweiligen besonderen Anforderungen des Produktionsstandorts<br />

entspricht. Zusätzlich zum neuen Wartungs- und Servicekonzept<br />

stellt Ingersoll Rand ferner sein weiter verbessertes Mietprogramm<br />

vor. Mit acht Standorten in Europa kann Ingersoll Rand Kunden<br />

innerhalb von 24 Stunden mit Mietanlagen aushelfen.<br />

ComVac: Halle 26, Stand C12<br />

www.ingersollrandproducts.com<br />

Hilger u. Kern<br />

Industrietechnik<br />

www.hilger-kern.com • industrieelektronik@hilger-kern.de<br />

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HANNOVER MESSE<br />

vom 24.04. – 28.04.<strong>2017</strong><br />

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Kolbenkompressoren 1,5 bis 5,5 kW<br />

• Innovative Schalldämmhaube –<br />

Schallreduzierung: ca. 10 dB(A)<br />

• Bis 15 bar<br />

• Platzsparend<br />

• Zuverlässig<br />

• Kurze Lieferzeiten<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong> 47<br />

Renner.indd 1 03.03.<strong>2017</strong> 10:36:11


DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />

Neues bei Industrieventilatoren<br />

Im Rahmen der<br />

Leitmesse ComVac<br />

stellt der Ventilatorenhersteller<br />

Elektror<br />

airsystems gleich drei<br />

Highlights vor. Unter<br />

dem Motto „We make<br />

air work“ wird<br />

erstmalig die neue „Aluminium High Pressure“(A-HP)-Reihe<br />

öffentlich gezeigt. Die neue Ventilatorenreihe besteht aus<br />

Aluminium guss und verfügt über eine noch kompaktere Bauweise,<br />

Normflansche und eine insgesamt noch höhere Leistungsdichte.<br />

Ein weiteres Highlight sind lufttechnische Systeme – ein klarer<br />

Trend im Maschinen- und Anlagenbau. Ein Produkt des neuen<br />

Geschäftsfeldes „Systems and Solutions“ ist ein mit diversen<br />

Geräten und Funktionseinheiten bestückter Luftschrank inklusive<br />

elektronischer Steuerung. Dieser kann dezentral aufgestellt werden<br />

und erfüllt gleich mehrere lufttechnische Funktionen mittels<br />

Tablet-Steuerung: Trocknen, Fördern, Abblasen etc. Auch im<br />

Bereich großvolumiger und energieeffizienter Industrieventilatoren<br />

zeigt Elektror Neues: einen mannshohen Ventilator mit<br />

automatisiertem System zum Hinausfahren des Laufrads inklusive<br />

schwenkbarer Antriebseinheit. Zusätzliche Sensoren und Messvorrichtungen,<br />

eine besondere Schalldämmung sowie die Steuerung<br />

über Tablet oder Mobiltelefon machen den Ventilator zum technischen<br />

Vorreiter. Durch die Verwendung unterschiedlichster Materialien<br />

wie Aluminiumguss, Stahl und Edelstahl deckt das Produktprogramm<br />

des Industrieventilatoren-Herstellers verschiedenste<br />

Anwendungen in zahlreichen Branchen ab. Mit Drücken bis zu<br />

50 000 Pa und Volumenströmen bis zu 1 000 000 m³/h ermöglichen<br />

die größtenteils kompakten und effizienten Geräte somit einen<br />

Einsatz in einem großen lufttechnischen Bereich.<br />

ComVac: Halle 26, Stand C59<br />

www.elektror.de<br />

Inserentenverzeichnis Heft 4/<strong>2017</strong><br />

Hohe Druckluftqualität dank integrierter<br />

Trocknungs- und Filtersysteme<br />

<strong>Der</strong> Unternehmensbereich Parker Zander von<br />

Parker Hannifin präsentiert auf der Hannover<br />

Messe die neuen integrierten Trocknungs- und<br />

Filtersysteme CDAS (Clean Dry Air System)<br />

und OFAS (Oil Free Air System). CDAS wie<br />

auch OFAS erfüllen die Anforderungen nach<br />

ISO 7183 und ISO 8573-1 für die Reinheit von<br />

Druckluft. OFAS entspricht darüber hinaus<br />

der Reinheitsklasse 0 für den Gesamtgehalt an<br />

Öl – dies gilt sowohl für ölgeschmierte als auch<br />

ölfreie Kompressoren. Diese Klassifizierung<br />

gewährleistet selbst für kritische Anwendungen eine optimale<br />

Luftqualität zu einem Bruchteil der Kosten eines ölfreien<br />

Kompressors. Die innovativen Trocknungs- und Filtersysteme<br />

bieten eine dauerhaft hohe Leistungsfähigkeit über einen<br />

längeren Zeitraum. Beide Systeme nutzen die spezielle<br />

Snowstorm-Fülltechnologie, die die Packungsdichte maximiert<br />

und der Kanalbildung vorbeugt. Sie gewährleistet außerdem<br />

einen stabilen Taupunkt, trägt zu einem niedrigen Differenzdruck<br />

bei und minimiert den Energieverbrauch. Darüber hinaus<br />

punkten die CDAS- und OFAS-Systeme mit geringeren Wartungszeiten,<br />

dem vereinfachten Austausch von Ersatzteilen, maximaler<br />

Betriebszeit sowie verlängerten Wartungsintervallen.<br />

Neueste energiesparende Technologien sorgen im Zusammenspiel<br />

mit einem fortschrittlichen Durchflussmanagement und<br />

speziellen Filterlösungen mit gleichbleibend niedrigem Differenzdruck<br />

für einen deutlich reduzierten Energieverbrauch und<br />

niedrige Betriebskosten. Dazu kommt in beiden Systemen die<br />

OIL-X-Technologie von Parker domnick hunter zum Einsatz: Die<br />

neuen OIL-X-Filter wurden gemeinsam mit dem CDAS- und<br />

OFAS-Trocknerprogramm entwickelt und sind in vier Varianten<br />

(Wasserabscheidung, Koaleszenzfiltration, Trockenpartikelfiltration<br />

und Öldampfabscheidung) erhältlich.<br />

ComVac: Halle 26, Stand B78<br />

www.parker.com<br />

Aerzener, Aerzen15, 41<br />

ALMiG, Köngen45<br />

BAUER, München46<br />

BEKO, Neuss43<br />

BOGE, Bielefeld39<br />

columbus, Stuttgart23<br />

CompAir, Simmern31<br />

COSMO CONSULT, Berlin16<br />

E+E ELEKTRONIK, Engerwitzdorf (A)35<br />

FLEXLIFT, Bielefeld19<br />

gbo, Augsburg18, 19, 21<br />

GFOS, Essen11<br />

Hako, Bad Oldesloe28<br />

Haseke, Porta Westfalica U4<br />

Helios, Neuenrade16<br />

Hilger u. Kern, Mannheim47<br />

HSi, Erfurt21<br />

igus®, Köln18<br />

KAESER, Coburg5<br />

Marotech, Fulda25<br />

Mewa, Wiesbaden U2<br />

Parker Hannifin, Essen49<br />

PSI, Berlin5<br />

RENNER, Güglingen47<br />

RUWAC, Melle25<br />

Schall, Frickenhausen7<br />

Schmersal, Wuppertal17<br />

Turkish Machinery Promotion Group<br />

(TMPG), Ankara (TR)3<br />

Universal Robots, Odense S (DK)20<br />

WF Steuerungstechnik,<br />

Wiernsheim U3<br />

znt, Grünwald7, 17<br />

Beilagenhinweis:<br />

easyFairs, München (Teilbeilage)<br />

Zukunftsweisende ölfreie Druckluft- und<br />

Vakuumtechnologien<br />

Mit vielen Neuheiten in den<br />

Bereichen Druckluft und Vakuum<br />

präsentiert sich Gardner Denver<br />

erneut innovativ und zukunftsorientiert.<br />

Besucher der ComVac erwarten<br />

neueste Drucklufttechnologien, die<br />

entscheidende Anforderungen für<br />

moderne Fertigungs- und Verarbeitungsanwendungen erfüllen:<br />

ausgezeichnete Wirkungsgrade und umfassende Konnektivität. Mit<br />

der PureAir-Reihe baut Gardner Denver den Bereich der ölfreien<br />

Drucklufttechnologien weiter aus und bietet mit dem PureCare-<br />

Konzept speziell darauf abgestimmte Service- und Wartungsprogramme<br />

an. Mit iConn, der neuen Konnektivitätslösung für digitales<br />

Druckluftmanagement begleitet Gardner Denver seine Kunden und<br />

Partner sicher ins Zeitalter von Industrie 4.0. <strong>Der</strong> Robox-Schraubenverdichter<br />

von Robuschi sowie die Erweiterungen der Produktbaureihen<br />

von Elmo Rietschle für Hochleistungs- und Industrieanwendungen<br />

runden das Programm ab.<br />

ComVac: Halle 26, Stand B60<br />

www.gardnerdenver.com<br />

48 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong>


SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />

Ein Schraubenkompressor<br />

für alle Fälle<br />

Den RSF 127 D beschreibt Renner<br />

Kompressoren als Schraubenkompressor<br />

mit umfangreichem Regelbereich und<br />

höchstem Wirkungsgrad. Er besitzt einen<br />

nahezu verlustfreien Direktantrieb und<br />

unterstützt die Leistungsklassen 75, 90 und<br />

110 kW bei Druckstufen von 7,5, 10, 13 und<br />

15 bar. Drehzahlgeregelt ist die RSF-Variante mit 87, 97 und 127 kW<br />

verfügbar, dabei ist der Druckbereich von 6 bis 15 bar stufenlos<br />

regelbar. In Kombination mit dem Modell RSF 90 D zur Grundversorgung<br />

übernimmt der RSF 127 D die Regellast und arbeitet im<br />

Haupt regelbereich besonders sparsam. Die wirkungsgradoptimierten<br />

Verdichterstufen und IE 3 Elektromotoren stehen für<br />

optimale Energieeffizienz. Wirtschaftlich sind die Radialventilatoren<br />

mit einer statischen Restpressung bis 130 Pa. Sie dienen zum<br />

Anschluss an ein Abluft-Kanalsystem. Die drehzahlgeregelten<br />

Schraubenkompressoren sind serienmäßig mit einer RENNERtronic<br />

Plus-Steuerung ausgestattet. Trotz platzsparender Konstruktion ist<br />

die Maschine sehr wartungsfreundlich. Durch geringe Lager- und<br />

Vorhaltekosten durch Mehrfachverwendung der Serviceteile innerhalb<br />

der Baureihe ist der Kompressor besonders wirtschaftlich im<br />

Unterhalt. Mit seinem geringen Aufstellmaß kann er die gängigsten<br />

Türöffnungen passieren. Auch die wandnahe Aufstellung bei beengten<br />

Platzverhältnissen ist möglich – ideal für den Containereinbau.<br />

ComVac: Halle 26, Stand B68<br />

www.renner-kompressoren.de<br />

Energieeffiziente Lösungen rund um die<br />

Druckluftaufbereitung<br />

Auf der ComVac <strong>2017</strong><br />

präsentiert die Beko<br />

Technologies GmbH<br />

energieeffiziente Lösungen<br />

rund um die Druckluftaufbereitung.<br />

<strong>Der</strong> Hersteller<br />

und Anbieter von<br />

Komponenten und<br />

Systemen für die Aufbereitung und das Management von<br />

Druckluft und Druckgas stellt auf dem Messestand neben<br />

unterschiedlichen Systemen und Produkten – wie zum Beispiel<br />

dem Membrantrockner Drypoint M eco control – auch seine<br />

Managementkompetenz für individuelle Projekte und seinen<br />

Service vor. Norbert Strack, technischer Geschäftsführer bei Beko<br />

Technologies: „Als Hersteller können wir unsere Kunden<br />

kompetent und umfassend beraten. Jede Branche stellt andere<br />

Anforderungen an die Druckluft. Daher entwickeln wir<br />

maßgeschneiderte System lösungen für den gesamten Aufbereitungsprozess<br />

der Druckluft zwischen Kompressor und<br />

Endanwendung. So bieten wir dem Kunden jeweils die optimale<br />

Technik für genau die Druckluftqualität, die für eine Anwendung<br />

gleich welcher Branche benötigt wird – von einfacher Prozessdruckluft<br />

bis hin zu trockener, öl- und keimfreier Druckluft<br />

höchster Qualität.“<br />

ComVac: Halle 26, Stand C31<br />

www.beko-technologies.com<br />

AS IST EFFIZIENZ<br />

CDAS<br />

Clean Dry<br />

Air System<br />

Bedarfsgerechte Taupunktsteuerung im Standard<br />

Wartungsarm mit 5 Jahren Trockenmittelstandzeit für niedrigste<br />

Lebenszykluskosten<br />

Höchste Prozesssicherheit durch unabhängig validierte Leistung<br />

gemäß ISO 8573-1 : 2010 [2 : 1-3 : 2 ]<br />

CDAS steht für kaltregenerierende Druckluftaufbereitungssysteme der neuesten<br />

Generation. Dank höchster Energieeffizienz und besonders niedriger Betriebskosten<br />

helfen CDAS Systeme unseren Kunden, die Kosten für die Druckluftaufbereitung zu<br />

senken, die Umwelt zu schonen und gleichzeitig ihre Profitabilität zu steigern.<br />

www.parker.com/cdas<br />

ENGINEERING YOUR SUCCESS.


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 5/<strong>2017</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 03. 05. <strong>2017</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 13. 04. <strong>2017</strong><br />

01 02<br />

03<br />

04<br />

01 Absaug- und Filtertechnik für höchste Fertigungsqualität<br />

in einer Uhrenmanufaktur<br />

(Bild: ULT)<br />

02 Vielfältige Dienstleistungen zur Unterstützung von<br />

Sicherheitsbeauftragten<br />

(Bild: Phoenix Contact)<br />

03 Wie Wearables Lagerprozesse beschleunigen und<br />

die Mitarbeiter produktivität steigern<br />

(Bild: Honeywell)<br />

04 Maßnahmen der funktionalen Sicherheit im<br />

Maschinenlebenszyklus<br />

(Bild: CE-CON)<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

<strong>Der</strong> direkte Weg<br />

im Internet: www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />

als E-Paper: www.engineering-news.net<br />

Redaktion: m.laun@vfmz.de<br />

Werbung: a.zepig@vfmz.de<br />

in sozialen Netzwerken:<br />

www.Facebook.com/<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong><br />

www.twitter.com/<strong>Der</strong>_Betriebslei<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2017</strong> im 58. Jahrgang, ISSN 0344-5941<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Dr. Michael Döppert (md), M.A.<br />

Tel.: 06131/992-238, E-Mail: m.doeppert@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redaktion: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />

Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />

Dipl.-Ing. (FH) Martina Heimerl (mh),<br />

Tel.: 06131/992-201, E-Mail: m.heimerl@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Gisela Kettenbach,<br />

Tel.: 06131/992-236, E-Mail: g.kettenbach@vfmz.de,<br />

Angelina Haas, Melanie Lerch, Petra Weidt, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Doris Buchenau, Anette Fröder, Sonja Schirmer,<br />

Mario Wüst<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Nevenka Islamovic, Anzeigenverwaltung<br />

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 55: gültig ab 1. Oktober 2016<br />

www.vereinigte-fachverlage.info<br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

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Einzelheftpreis: € 11,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement: Inland: € 86,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € 102,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

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Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />

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Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

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Vervielfältigung und Verbreitung, das Recht<br />

zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung, das<br />

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und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

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jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internet-<br />

und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />

DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />

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zur Feststellung der Verbreitung von<br />

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50 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2017</strong>


STUFENLOS HÖHENVERSTELLBARER TRAGARM<br />

FÜR INDUSTRIE-PC UND BEDIENPANELS<br />

HMA LIFT 25<br />

Traglast: 1,5 - 31 kg in 6 überlappenden Gewichtsbereichen<br />

4 unterschiedliche Systemlängen<br />

Vertikaler Schwenkwinkel +/- 40° mit stufenlos<br />

einstellbarer Hubbegrenzung<br />

Innenliegende Kabelführung<br />

HMA LIFT 25 + HMA MIT<br />

HMA MIT<br />

Lastabhängige Neigungsverstellung<br />

Systemlänge bis zu 2500 mm<br />

Hohe Belastbarkeit auch mit Zwischengelenk<br />

Von außen einstellbare Drehbereichsbegrenzung<br />

Beispielkonfiguration:<br />

HMA Lift 25 mit HMA MIT<br />

500, 650, 800, 950 mm<br />

Systemlänge max. 2.500 mm<br />

Weitere Produktinformationen unter: Haseke GmbH & Co. KG | Tel. 05731 7607 - 0 | www.haseke.de

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