ewe-aktuell 1/2017
Magazin des eine-welt-engagement.de Partnerschaft und Freiwilligen-Austausch mit der Caritas der Diözese Monze in Süd-Sambia
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Partnerschaft und Freiwilligen-Austausch mit der Caritas der Diözese Monze in Süd-Sambia
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Jahrgang 20 - März 2017
Für weitere globale Partnerschaft
WEITERE THEMEN IN DIESER AUSGABE
Neue Freiwillige
ewe in der Lokalpresse
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Editorial
Liebe Leser,
Inhaltsverzeichnis
Neue Freiwillige
das Leben bringt immer wieder neue Moden mit sich – auch die
Entwicklungszusammenarbeit, die vor nicht allzu langer Zeit noch
Entwicklungshilfe hieß. Mal war das Stichwort « nachholende Entwicklung
», dann ging es um die « Befriedigung der Grundbedürfnisse
», es folgten « Strukturanpassungsprogramme », und im Jahr
2000 erreichten uns schließlich die Milleniumsziele, die sogenannten
MDGs, bei denen man 2015 schließlich konstatieren musste,
dass sie in vielen Ländern,
gerade in Afrika, nicht oder
nur teilweise erreicht wurden.
Nachfolger der MDGs sind nun
die SDGs – die nachhaltigen
Entwicklungsziele, die bis 2030
erreicht werden sollen. Anders
als die Milleniumsagenda gelten
die 2015 von den Vereinten
Nationen verabschiedeten 17
Ziele nicht nur für die sog. Entwicklungsländer,
sondern für
alle unterzeichnenden Staaten
– für Sambia genauso wie für
Deutschland. Viele Ziele sind als Herausforderungen formuliert,
wenn es auch sicherlich für das eine Land schwerer wird als für
das andere, die Ziele auch wirklich zu erreichen. Mit dem Ziel 17
wurde wie schon in der alten Agenda ein Meta-Ziel festgelegt, das
mir immer sofort in den Sinn kommt, wenn ich an die Arbeit des
ewe denke : Globale Partnerschaft stärken und die globale Partnerschaft
für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben füllen. Dies
lässt sich nicht dadurch erreichen, dass der Amtsherr aus dem ehemaligen
Bonner Bundeskanzleramt in Afrika einen Marshall-Plan
verkündet. Auch nicht dadurch, dass die Bundeskanzlerin in der
Sahelzone um die Aufnahme rückkehrender Flüchtlinge bittet. Es
lässt sich nur dadurch erreichen, dass man sich besser kennenlernt
– gerade zwischen Nord und Süd. Und je früher man dies tut, umso
mehr kann das zu globaler Partnerschaft beitragen. Was also gibt es
besseres, als in jungen Jahren, frisch nach der Schule, mal eine ganz
andere Seite der Welt kennenzulernen ? Unsere Freiwilligen tun
dies ja für Jahr – schon in diesem Sommer kommen und gehen die
nächsten, wir freuen uns auf den weiteren Ausbau einer globalen
Partnerschaft.
In diesem Sinne wünsche ich euch und Ihnen eine angenehme,
partnerschaftliche Lektüre,
Johann Heilmann
2
6
10
13
17
Mbonyiwe
Jolina
Alisha
Ein Telefongespräch
mit meiner Mutter
in Sambia
eine Welt erleben
Gasteltern werden
Editorial
Chilala
Charleen
Gemeinden im
Bistum Monze
ewe in der
Lokalpresse
3
8
12
14
18
Für das kommende Freiwilligenjahr
bekommen wir wieder Besuch von
zwei sambischen Mädchen.
Sie stellen sich hier schon einmal
vor und erzählen auch vom harten
Auswahlprozess.
Vorstellung Mbonyiwe
Mein Name Ist Mbonyiwe BANDA, ich bin die
Tochter von Lamusi Banda und Dorothy Phiri. Ich bin
am 29. August 1998 in Chikuni geboren. Ich wuchs
auf in einer katholischen Familie, wurde getauft und
konfirmiert. Ich bin das vorletzte Kind von fünf
Töchtern. Zwei meiner Schwestern, Mirriam und
Susan, sind Grundschullehrerinnen. Die Schwester,
die direkt vor mir geboren wurde, Catherine, studiert
im vierten Jahr an der Universität in Sambia und
Stella, meine jüngste Schwester, geht noch zur Schule.
Ich war von 2004 bis 2015 in der Schule und ich
kann sagen, dass ich sehr gerne ins Internat gegangen
bin. Ich war als fleißige Schülerin bekannt, die
Bildung ganz vorne anstellt, und ich sorgte immer
dafür, Klassenbeste zu sein und habe auch ein
super Abitur gemacht. Daneben habe ich an zwei
Arbeitsgemeinschaften teilgenommen, die mich
noch härter arbeiten ließen: JETS ist ein Junior-
Ingenieur-Techniker Club und SOSTAZ ist eine
sozialwissenschaftliche Vereinigung in Sambia. Und
ich spiele gerne Volleyball und Schach.
Das Leben nach der Schule bestand für mich aus
Lernen und herausfordernden Erfahrungen. Es ging
auf und ab, dies zieht ernsthaftes Urteilen nach sich
und übt Mündigkeit und Reife.
Das ganze Jahr 2016 war für mich eine Suche nach
einem guten College oder einer Universität und
Babysitting für den zweijährigen Sohn meiner ältesten
Schwester. Ich verbrachte auch Zeit damit, gute
Introduction Mbonyiwe
My name is Mbonyiwe Banda, daughter of Lamusi
Banda and Dorothy Phiri. I was born on 29 August
1998 at Chikuni mission hospital. I was raised
in a Catholic family, baptized, confirmed and in
communion in Christ. I am the second last born in a
family of 5 girls. My two sisters, Mirriam and Susan are
primary school teachers. My immediate elder sister,
Catherine, is a fourth year student at the University of
Zambia while Stella, my immediate younger sister, is
still at primary school.
I started school in 2004 and completed in 2015. I
can say that I enjoyed my stay at a boarding school
for I was known to be a hardworking girl, who put
Education as first priority and I always made sure I
got the first position in class. I was a member of JETS
(Junior Engineers Technicians Scientist) and SOSTAZ
(Social Science Association of Zambia) club and this
really made me work extra harder such that I got very
good grades in my grade 12 final examinations. I got
10 points in the best five subjects and 13 in the best six
subjects. As the saying goes,“all work no play makes
Jack a dull boy“, I like playing volleyball and chess.
Life after school has been a learning and challenging
experience for me. There has been ups and downs
which involve serious reasoning and to exercise
maturity. The whole of 2016 has been a year of
searching for a good college or university, and baby
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Romane, Zeitungen und vieles andere zu lesen (das
sind auch jetzt noch tägliche Aktivitäten von mir).
Seit meiner Zeit in der Oberstufe singe ich im Chor,
Singen ist immer mehr zu einer Leidenschaft für
mich geworden, und ich singe jetzt im Kirchenchor
meiner Gemeinde. Ich bin auch ein eifriges Mitglied
in der Jugendgruppe. Wir sind an vielen Aktivitäten
in Chikuni beteiligt, wie etwa Gottes Wort teilen,
Kranke besuchen, das Krankenhaus reinigen und
verschiedene Fundraising-Aktionen durchzuführen,
um Geld für die Gruppe zu bekommen.
Die Jugendgruppe hat auch die Vertreterin aus der
Gemeinde gewählt, die die richtige Repräsentantin für
den interkulturellen Austausch des EWE sein sollte.
Die Wahl fiel auf mich, und ich traf in Monze auf fünf
andere Mädchen aus verschiedenen Gemeinden zur
endgültigen Auswahl. Wir sollten unsere Fähigkeiten,
kritisch zu denken, zeigen und Kenntnisse über
aktuelle und weltweite Ereignisse. Es ging auch um das
Kennenlernen der Ideen und Prinzipien, die hinter
dem EWE stehen. Wir hatten mündliche Tests und
schrieben Aufsätze. Es war ein harter Wettbewerb,
und ich gehöre nun zu den beiden Teilnehmern des
interkulturellen Austauschs 2017/18 in Deutschland.
Ich war hocherfreut über den Erfolg, es ist eine seltene
Gelegenheit, an einem internationalen Ereignis
teilzunehmen, bei dem so viele einen guten Eindruck
hinterlassen möchten. Darüberhinaus habe ich immer
davon geträumt, in andere Länder zu reisen, um zu
lernen und zu forschen und einige Wunder dieser
Welt in Wirklichkeit zu sehen.
Ich werde mein Jahr in Deutschland dazu benutzen,
die Kultur kennenzulernen und zu teilen. Ich hoffe,
dass sich die Gelegenheit bietet, meine Kultur zu
zeigen, Leute zu treffen, ihre Lebensweise, Sitten und
Gebräuche kennenzulernen. Ich lerne gerne neue
Dinge und Freunde kennen und erkunde vieles, von
dem ich höre oder im Fernsehen sehe.
Ich möchte gerne Krankenschwester werden und
deshalb würde ich gerne in einem deutschen
Krankenhaus arbeiten, um mein Interesse und meinen
Wunsch, Krankenschwester zu werden, zu verstärken.
Die Krankenpflege liegt mir sehr am Herzen und
ich bin mitfühlend, sozial interessiert, liebevoll und
fleißig, ich glaube, dass dieser Beruf nie eine Last für
mich werden kann.
sitting my elder sister’s 2 year old baby. I also spent
some time reading novels, newspapers and anything
of good value (these are still my daily activities). Since
my secondary school time, I have been in the choir,
which passion (singing) has continued to grow in me
and now I sing in the moring English choir in my
parish. I am also a strong member of the youth group
in my parish where I interact with my fellow youths.
We as the youth group of Chikuni are involved in a
lot of activities like sharing the word of God, visiting
the sick, cleaning the hospital and carring out various
fundraising ventures to raise money for the group.
When an announcement was passed in church about
the EWE Youth Intercultural Exchange program, the
task to choose the correct representative was left to the
church youths. I stood out to be the eligible female
Ein Jahr weit weg von zu Hause zu sein ist eine lange
Zeit, aber ich bin bereit, diese Herausforderung
anzunehmen, auch wenn ich meine Familie
sehr vermissen werde. Danach werde ich mich
sicherlich auch darauf freuen, wieder mit meiner
Familie zusammen zu sein und meine Ausbildung
an einem College fortzusetzen. Ich möchte gerne
Krankenschwester werden und Inspiration für viele
sein und ein Vorbild für meine Gemeinde und mein
Land. Meine Erfahrungen in Deutschland werden
sich nicht verbergen lassen, deshalb werde ich mich
bemühen, anderen das gute Verhalten, was auch
immer ich dort lernen werde, beizubringen.
to represent the parish at Deanary level. Coming
to Monze for the final selection there six of us from
different parishes. The process involved showcasing
one’s ability to think critically, knowledge about
current and global events. There was also a sharing on
the life and principles of ewe. We had oral interviews
and wrote essays. Despite the stiff competition, I still
stood out to be one of the candidates to participate
in the 2017/2018 ewe intercultural exchange program
in Germany. This success brought joy to me because
the competition was stiff and it is a rare opportunity
to participate in international events when there are
many of you wanting to make a good impression.
Moreover I have always had dreams of traveling out of
the country to learn, explore and make reality of some
of the wonders of the world.
My coming to Germany is entirely dedicated to learning
and sharing cultures. I hope to have opportunities
showcase my culture, know people, their way of life,
morals and customs, knowing new things are my inner
likes, making friends and exploring all the features I
hear from people and watch on TV. My ambition is to
become a Nurse and for this reason, during my stay in
Germany I would like to be attached to a hospital (as a
way of increasing my interest and boost my desires of
becoming a nurse). I have so much passion for Nursing
and I am a caring, loving, social and hardworking girl
so I believe this profession can never be a burden to
me.
One year is a long time to be away from home, but
I am ready to take up the challenge and I will really
miss my family. Certainly I will be looking forward
to coming back home to be re-united with my family
and go to college to further my Education. My desire
is to become a nurse and to be an inspiration to many,
be a role model to my community and country. My
experiences in Germany will be something not to hide;
therefore I will endevour to teach others whatever
good morals I will learn during my stay there.
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Vorstellung Chilala
Introduction Chilala
Ich heiße Chilala MPILE und bin am 14. Juli 1996 in
Chikuni geboren. Ich lebe bei meinen Eltern in Monze
und bin das sechste von elf Kindern (7 Mädchen und
4 Jungen).
Meine Schullaufbahn begann 2004 und endete 2015
mit dem Abitur. Das Ergebnis war sehr gut und deshalb
möchte ich gerne Medizin studieren, um Ärztin zu
werden. Mein Schulleben war begleitet von einigen
anderen Aktivitäten: so war ich Mitglied im SAFE Club
(Student Alliance of Equality, etwa: Schülervertretung
für Gleichberechtigung), Vertrauensschülerin, eine
Erzieherin für allgemeine Lebenssituationen und
Sekretärin im SAFE Club.
Nach der Schule war mein Leben vollgepackt mit
unterschiedlichen Aktivitäten sowohl zu Hause als
auch in der Kirche: Ich habe im Haushalt geholfen,
die Kindergruppe in der Kirche unterrichtet und
Veranstaltungen der Jugendgruppe mitorganisiert.
Zurzeit helfe ich meinen Eltern bei der Farmarbeit,
wir sind Selbstversorger. In der Kirche bin ich
Schatzmeisterin der Jugendgruppe und aktiv beteiligt
an der Arbeit mit Frauen und Kindern.
Die Auswahl für den interkulturellen Austausch
mit dem ewe fand in zwei Teilen statt. Bei einem
Jugendtreffen informierte uns der beauftragte Priester
über diesen Austausch und las uns die Qualifikationen
vor, die diese Person besitzen sollte. Eine Wahl für die
beste Kandidatin in unserer Gemeinde war nötig, und
ich wurde von den anderen Jugendlichen ausgewählt,
sie auf der Ebene der Diözese zu vertreten. Das war
ein harter Wettbewerb.
Wir waren dann sechs Mädchen aus unterschiedlichen
Gemeinden, und es ging in verschiedenen Phasen
weiter. Zunächst erfuhren wir mehr über die
Geschichte und den Hintergrund des ewe-Programms,
gefolgt von schriftlichen Tests und dann gab es noch
Einzelinterviews. Die Interaktionen mit den anderen
Teilnehmerinnen war überwältigend, während es
andererseits auch herausfordernd war, weil es für
mich so aussah, dass alle sehr gut waren, und ich mir
gar nicht vorstellen konnte, zu den Kandidaten zu
gehören, die ausgewählt wurden. Es ist unglaublich,
dass ich eine der beiden sein werde, die am Austausch
teilnehmen wird. Das ist so eine tolle Neuigkeit für
mich und meine Familie, die mich unterstützt und
ermutigt hat an der Auswahl teilzunehmen.
My name is Chilala Mpile. I was born on 14th July
1996 in Chikuni and I have grown up with both my
parents. I am the sixth born in a family of eleven
(seven girls and four boys). I started schooling in
2004 and completed in 2015 at St. Josephs Secondary
school. I have obtained a grade twelve certificate with
13 points. With these results I would like to study
medicine (to be a medical doctor). My school life was
coupled with extra curriculars; I was a member of the
SAFE (student Alliance for Equality) club, a school
prefect, a peer educator and secretary of the SAFE
club.
My life after school has been pact with a lot of activities
both at home and church; helping with house chores,
teaching children in the Holy Childhood at church
and youth group events. Currently I am helping my
Ich freue mich auf den Austausch und die Erfahrungen,
die ich in Deutschland machen werde. Das ist für mich
die Gelegenheit, die deutsche Kultur kennenzulernen
und auf der anderen Seite meine sambische Kultur
zu teilen. Ich werde sehr glücklich sein und meine
Erfahrungen als erfolgreich einstufen, wenn ich einen
guten Eindruck in Deutschland hinterlasse, wenn man
sich an mich erinnert und zurück in Sambia werde ich
versuchen, einige der Normen beizubehalten.
Ich lese gerne, lerne gerne neue Freunde und Dinge
kennen. Ich würde gerne in einem Krankenhaus
arbeiten, um eines Tages meinem Interesse, Ärztin zu
werden, näher zu kommen.
Nach meinem Auslandsjahr möchte ich gerne mit der
Hilfe meiner Eltern aufs College gehen.
Deutschland, ich komme!
parents working on the farm growing farm produce for
our consumption while at church, I am the treasurer
of the youth group and actively involved in most of
the activies like legio and holy childhood.
The selection of the ewe intercultural exchange was in
two folds and very interesting. At one youth meeting,
the priest in charge informed us of the ewe intercultural
exchange and he read out the qualification the person
to be selected was to possess. This did not go without
voting for the best candidate and I was selected by my
fellow youths to represent the parish at the Diocese
level. It was a tough competition. There were six of
us from different parishes and the process flowed in
phases. In the first phase a history and background
of the ewe program was shared to us, followed by
written tests and the last phase involved one on one
interviews. The interaction with other participants
was overwhelming while on the other hand it was
challenging because it seemed that all of us were very
good, as such it was hard for me to think of being
the final candidate to participate in the exchange.
Amazingly I was one of the final candidates to
participate in the exchange and this is great news to
me and my family. They supported and encouraged
me preparing for the selection process.
I am looking forward to the exchange and experiences
in Germany. It is the opportunity for me to know
and learn about the German cultures and share my
Zambian cultures on the other hand. I will be very
happy and consider my experience successful if I leave
a good legacy there, to be remembered for and uphold
some of the norms I will treasure back home. I like
reading, making new friends and learning new things
and I would be happy to attached to a hospital, just as
a way of building on my interest of becoming a doctor
someday.
Coming back home at the end of my intercultural
exchange in Germany, I will go to college with the
help of my parents.
Germany here I come.
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Im Sommer diesen Jahres schicken wir wieder drei Freiwillige in sambische Gastfamilien.
Hier stellen sie sich schon einmal vor.
Vorstellung Jolina
Introduction Jolina
Hallo, ich bin Jolina Bilstein und eine der drei
Freiwilligen, die 2017/18 für ein Jahr nach Sambia
gehen werden. Da ich das Reisen und besonders neue
Erfahrungen mit Menschen und Kulturen schon
immer geliebt habe, freue ich mich sehr über diese
Möglichkeit durch den EWE.
Ich bin 17 Jahre alt und mache im nächsten Frühling
mein Abitur am Einhard-Gymnasium in Aachen.
Hier wohne ich auch mit meinen Eltern und meinen
zwei kleinen Brüdern.
In meiner Freizeit
mache ich gern
Musik, ich singe
und spiele Klavier.
Außerdem bin ich
oft mit Freunden
unterwegs und
mache Sport, aber
auch gemütliches
Lesen oder Kochen
zu Hause machen
mir Spaß. Jetzt in
der Weihnachtszeit
arbeite ich in einer
Buchhandlung
auf dem Aachener
Weihnachtsmarkt.
Die Unterstützung
und Beschäftigung
mit anderen
Menschen liegen
mir sehr am Herzen.
Deshalb gebe ich
auch seit einiger
Zeit ausländischen
Kindern Nachhilfe
in Deutsch, um
ihnen so den Zugang
zum Leben hier zu
erleichtern. Auch
in Sambia würde
ich am liebsten mit
Kindern arbeiten,
Hello, my name is Jolina Bilstein and I am happy to
be one of three volunteers that will spend a year in
Zambia with the EWE in 2017/18. Since travelling
and especially making experiences with new people,
cultures and countries was always something very
exciting for me, I look particularly forward to this
opportunity.
I am 17 years old and I live in Aachen with my parents
and my two little brothers. I will soon pass my Abitur
during the next spring.
Apart from going
to school, I love
to make music in
my leisure time,
especially singing
and playing the
piano. Besides, I
like doing sports
or being out with
my friends, but also
reading and cooking
at home is important
to me.
During Christmas
time I work in a
bookshop at our
Christmas market.
The support and
engagement for
others are notably
relevant to me.
That‘s why I give
german lessons for
foreign children in
order to faciliate
them getting into
the german way
of living. I would
therefore also
love to work with
children in Zambia,
for example in
a kindergarden,
aber egal wo ich mich dort einbringen kann, freue ich
mich in jedem Fall auf die Zusammenarbeit mit den
Menschen.
Sowohl auf Urlaubsreisen, als auch bei verschiedenen
Austauschprogrammen mit der Schule habe ich in
den letzten Jahren entdeckt, wie sehr Menschen
unterschiedlicher Länder mich interessieren. Oft
sind ihre Kulturen und Traditionen ganz anders als
unsere eigenen, ich habe schon jetzt so viel erlebt und
gelernt. In dem Jahr in Sambia kann ich dann durch
das Leben in einer Gastfamilie und die Arbeit vor
Ort erst richtig in das sambische Leben eintauchen.
Ich hoffe vor allem, nicht nur selbst viel Neues von
der sambischen Lebensweise mitnehmen zu können,
sondern auch meinerseits deutsche Traditionen und
Lebensgewohnheiten teilen zu können.
Auch wenn es mit Sicherheit nicht leicht sein wird,
meine Familie und Freunde für ein Jahr zu verlassen,
fühle ich mich mit dem EWE super vorbereitet und
durch die vielen Ansprechpartner hier und vor Ort
sehr sicher. Ich bin froh, dass der EWE mir diese
Möglichkeit des FSJ gibt, da ich besonders auch hinter
dem partnerschaftlichen Verhältnis zwischen den
Sambiern und den Deutschen stehe.
Je näher also die Reise rückt und je mehr ich über
das Land erfahre (ich freue mich vor allem auf
Erfahrungen mit den Menschen wie Kochen, Singen
und Tanzen), desto mehr wachsen meine Vorfreude
und Aufregung für das tolle Projekt!
school, hospital or in any other welfare institution.
I have discovered my interest and passion for foreign
countries mainly during journeys in the holidays and
in international exchange programs with my school. I
think that I have already learnt so much about other
cultures and traditions that differ from the german
ones and I am happy that I‘ve met so many friendly
and open-minded persons all over the world. I am
hence very excited to become part of a Zambian guest
family and to immerse fully into the Zambian way of
living. Above all, I hope that I won‘t be the only one
to learn a lot from the new culture, but to be able to
share my traditions and experiences with the Zambian
people, too.
Although it certainly won‘t be easy to leave my familiy
and friends for such a long time, I feel very safe and
well prepared with the members of the EWE and the
contact persons in Germany and in Zambia. I am
especially glad to travel with this association because
I completely support the idea of equality and the
partnership between the two countries.
The more I learn about Zambia (first of all from the
reports from former volunteers about experiences
like cooking, singing and dancing) and the less time
is left until summer, the more my excitement and
anticipation rise!
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Vorstellung Charleen
Introduction Charleen
Hallo, mein Name ist Charleen Kovac, ich bin fast
19 Jahre alt und wohne in einem sehr ländlichen Teil
Nordrhein Westfalens.
Ich gehe zurzeit auf ein Gymnasium in Erkelenz
(Erkelenz ist eine kleine Stadt in der Nähe von
Mönchengladbach und Düsseldorf) und mache dort
mein Abitur. Zuerst war ich auf der Realschule, da
ich jedoch studieren möchte und dafür mein Abitur
brauche, habe ich mich dafür entschieden, auf das
Cusanus Gymnasium zu gehen. Nun bin ich im
letzten Abiturjahr. Wenn ich mein Abitur beendet
habe und nachdem ich ein hoffentlich super tolles
Jahr in Sambia verbringen durfte – auf das ich mich
schon riesig freue –
möchte ich gerne ein
Journalismus- oder
Sozialwissenschaftsstudium
antreten.
In meiner Freizeit
bin ich viel mit
Freunden unterwegs
und lese viel. Ich
interessiere mich
sehr für politische
Themen, da gerade
die Politik so tief
in unser Leben
eingreift und
ich finde, dass
man die Chance
nutzen muss, da
mitzuwirken, wo
man es kann. Dies
ist eigentlich schon
alles, was ich über
meine Interessen
sagen kann. Des
Weiteren arbeite ich
in meiner Freizeit
gerne ehrenamtlich,
so bin ich in einer
Jugendgruppe, mit
der ich als Betreuerin
für Kinder zweimal
im Jahr ein paar
Tage Zelten gehe.
Hello, my name is Charleen Kovac, I am nearly 19
years old and I am living in North Rhine-Westphalia
(it is a really rural area), in the West of Germany.
At the moment I visit the Cusanus grammar school
in Erkelenz (Erkelenz is a small town in the nearby
Mönchengladbach and Düsseldorf) and I make my
university-entrance diploma there. First, I visited the
secondary modern school, but I need the universityentrance
diploma so that I can study one day, so I
decided to go to the grammar school after I finished
the secondary modern school. Now I am in the last
school year, time flies.
After I will get my university-entrance diploma and
after I get back of a
hopefully great year
in Zambia – by the
way I am really glad
about it – I want to
study journalism or
social science.
In my leisure time I
am often on the way
with friends and I
read a lot of books.
Furthermore I am
really interested in
political questions
and topics, because
it influence us a lot
and I think that it
is good to take the
possibilty to change
something in a good
way. That is all about
my interests.
In addition I work
voluntary in a youth
group. Twice a
year we camp with
children, for a few
days. Moreover I
am a member of the
one world working
group in which we
plan activitys and
actions to help the
Ich bin Mitglied in der Eine-Welt-AG, in der wir
verschiedene Aktionen und Aktivitäten planen, die
der Umwelt zugute kommen und zwei Schulen in
Brasilien unterstützen, sodass wir versuchen, da zu
helfen, wo man kann.
Ich freue mich sehr darüber, die Chance erhalten
zu haben, ein Jahr in Sambia verbringen zu dürfen.
Meine Motivation dahinter ist, nicht nur selbst neue
Erfahrungen sammeln zu können, neue Traditionen,
Sitten und Menschen kennenzulernen, eine
atemberaubende Landschaft und Tiere entdecken zu
dürfen so wie verschiedene Tätigkeiten auszuüben,
sondern auch zu reifen, damit ich möglichst viele tolle
Erinnerungen mit nach Hause nehmen kann.
Natürlich hoffe ich auch, durch meine Anwesenheit
meiner Gastfamilie dieselbe Freude bereiten zu
können, die ich ganz sicher auch durch sie erfahren
werde.
In Bezug auf die Tätigkeiten, die ich in Sambia
ausüben möchte, kann ich direkt sagen, dass ich da
sehr offen bin und es wichtig finde, möglichst viele,
vielfältige Erfahrungen sammeln zu können. Aus
diesem Grunde würde ich gerne Kinder betreuen, aber
auch liebend gerne in einem Krankenhaus oder im
landwirtschaftlichen Bereich arbeiten. Besonders viel
Spaß und Interesse habe ich an verantwortungsvollen
Aufgaben. So oder so bin ich mir sicher, dass das Jahr
in Sambia mir eine Chance bieten wird, durch die ich
Erfahrungen machen werde, die ich nirgendwo sonst
erleben kann. Ich freue mich unheimlich auf das Jahr
und hoffe, meiner zukünftigen Gastfamilie geht es
genau so.
Herzliche Grüße
Charleen K.
nature, refugees and to support two schools in Brazil.
I am really happy that I have the chance to live in
Zambia for a year.
My motivation is that I want to experience new
adventures, traditions and conventions, to meet new
people, to gaze at beautiful landscapes and animals.
At the other hand I want to mature and to collect
different great memories.
Of course I also hope that my host familiy is so happy
about my future visit, as I am.
Related to the work I want to do in Zambia I can
directly say, that I am really open-minded and
thankfull when I can do different taks. I would be
really happy to make a lot and diversed experiences.
That is the reason why I would be lucky when I can
work with children, but otherwise work in a hospital
or in the nature. Especially I have a lot of fun with
responsible work. Either way I am sure, that the year
in Zambia will be a great year and offer me a lot of
fantastic possibilitys. I am more than thankfull to
experience this adventure and I am looking forward
to finally meet my new Zambian family.
Kind regards
Charleen
Seite 12 Seite 13
Vorstellung Alisha Introduction Alisha Gemeinden im Bistum Monze - Heute: Monze
Hallo,
ich heiße Alisha Ernst und bin 19 Jahre alt. In meiner
Freizeit gehe ich gerne klettern. Außerdem
macht es mir Spaß zu tanzen. Dies habe ich elf Jahre
lang in unterschiedlichen Vereinen getan.
Zusätzlich lese und zeichne ich gerne und viel.
Momentan mache ich Abitur an der Maria-
Montessori-Gesamtschule in Aachen und betreue
nebenbei Ferienspiele für Kinder zwischen 4 und
10 Jahren. Gelegentlich gehe ich auch Babysitten
und helfe meinen jüngeren Geschwistern bei ihren
Hausaufgaben.
Motivierend für mich ein Jahr lang mit dem ewe
in Sambia zu
verbringen, ist
es, die sambische
Kultur kennen zu
lernen und zu leben.
Auch sprachliche
Hindernisse
möchte ich dort
überwinden.
Insbesondere
erhoffe ich mir
Eindrücke, in
ihre Erziehung zu
erhalten sowie neue
Menschen kennen
zu lernen, um
für mein späteres
Leben und Studium,
Sozialpädagogik
oder Soziale
Arbeit, viele neue
Erfahrungen und
Eindrücke zu
sammeln.
Hello,
my name is Alisha Ernst and I am 19 years old. In
my free time I like going climbing in a special hall.
Furthermore, I love to dance which I did for 11 years
in different clubs. In addition, I like to read and sketch.
Currently, I make my Abitur in Aachen and organize
games for children in the age of 4 to 10 years.
Occasionally I do babysitting and help my younger
siblings with their homework.
My motivation for abroad to Sambia with the ewe is
to learn and live the Sambian culture. I also want to
overcome the linguistic obstacles. Especially I hope
for impressions in their upbringing and to meet
people to make new
experiences and
get impressions for
my future life and
education.
In Sambia I want to
work with people
especially with
children for example
in a kindergarten, a
hospital for children
or in a school.
Yours faithfully,
Alisha Ernst
Von Monze aus startete die deutsch-sambische
Partnerschaft des ewe. Monze ist Sitz des Bischofs und
hat mir Kizito auch noch eine zweite Gemeinde. In
beiden Gemeinden haben schon viele deutsche ewe-
Freiwillige ihr Austauschjahr verbracht. Und auch der
Austausch begann in Monze. 1997 kamen mit Lars
und Karina die ersten ewe-Freiwilligen überhaupt
ins Partnerbistum des ewe und bereiteten so allen
zukünftigen Generationen den Weg.
Monze liegt auf der Hauptachse zwischen Lusaka und
Livingstone etwa 180 km südwestlich der sambischen
Hauptstadt. Laut einer Studie der GTZ von 2004 hat der Bischofssitz 60.000 Einwohner, der gleichnamige
Distrikt zählt etwa dreimal so viele Einwohner. Monze ist die Geburtsstadt von Hakainde Hichilema, der als
Präsident der UPND (United Party for National Development) in den Präsidentschaftswahlen seit 2006 jedes
Mal, oft nur mit knappem Abstand, als Zweiter durchs Ziel kam.
Für den ewe ist und bleibt Monze der wichtigste Anlaufpunkt. Und auch die beiden neuen sambischen
Freiwilligen wurden in Monze ausgewählt. Für sie ging hier also das Abenteuer Deutschland los.
Johann Heilmann
Seite 14 Seite 15
Ein Telefongespräch mit meiner
Mutter in Sambia
Daniel – Hallo...Ha... Hallo Mama.
Mutter – Hallo, mein Sohn, wie geht es dir und deiner
Gastfamilie?
D. – Gut! Es geht allen hier sehr gut. Und wie geht es
Euch, zu Hause?
M. – Alle sind okay. Viele Grüße von deinen Freunden
hier.
D. – Danke, bitte grüße alle zurück, ich freue mich,
das zu hören.
M. – Bitte erzähle mir jetzt mehr von dir, Lieber.
D. – Ach Mama, das Leben hier ist nicht nur okay, es
ist einfach großartig. Ich mache so viel und lerne eine
Menge dazu. Ich hoffe, dass du genug Zeit hast, mir
zuzuhören.
M. – Dann fang mal an, mein Lieber.
D. – Es ist so viel passiert, seit wir das letzte Mal
gesprochen haben. Aber das Leben hier ist immer noch
gut und das Wetter immer noch kalt. Meine Haare
A call with my mother in Zambia
Daniel - Hallo …Ha….Hallo mum
Mother - Hallo my son, how are you and how is your
host family?
D. – Well! Everyone is okay here , How is everyone
back home?
M. – Everyone is okay, Many greetings from your
friends here.
D. – Thank you very, my regards to all . That’s nice to
hear mum.
M. – Tell me more about yourself now my dear.
D. – Well mum life is not okay, its great. I am doing
and learning so much, I hope you have some time to
listen.
M. – Go on my dear.
D. – So much has happened and changed since the
last time we talked, but life is still good. The weather is
still cold and my hair is still long and coiled. My work
is okay apart from waking up early in the morning
sometimes. My German has not improved as
fast as I thought, I think I still need a lot of
time just to work on it, but now let me tell you
some of the things I have.
I am still learning how to play the guitar, piano
and swimming
M. – And how are those going?
D. – Well all is okay am improving bit by bit.
M. – That’s nice to hear my dear.
D. – Thank you mum, I also had meeting with
the mayor from my area and it was interesting,
I was not alone, there were others too. We had
a bit of discussing and a lot questioning most
of the time and I had to answer a lot of these
and it was interesting
Let me now tell you more about my Bergfest,
this was to celebrate that I have made it half
way through my year. This was held on the
12 of February, this was all about me and my
stay here, I felt so special. With a few friends
and my family we had a good time under the
shelter of our church in town. We had some
lovely cakes, some coffee, tea and of course
water.
We started with some nice slow music as
people we waited for the invited guests,
when we where all gathered there was a small
introduction, then I made a photo presentation
sind noch immer
lang und gelockt.
Meine Arbeit ist
ganz in Ordnung,
nur manchmal
fällt mir das frühe
Aufstehen schwer.
Mein Deutsch wird
nicht so schnell
besser wie ich gehofft
habe, da brauche
ich sicherlich noch
eine Menge Zeit, um
daran zu arbeiten.
Aber lass dir jetzt ein
paar Dinge erzählen,
die aktuell sind.
Ich lerne immer noch
Gitarre und Klavier
spielen. Und dann
habe ich angefangen,
schwimmen zu
lernen in einem
richtigen Kurs.
M. – Und wie ist das?
D. – Es geht Stück für Stück voran.
M. – Das ist schön zu hören, mein Lieber.
D. – Danke Mama. Ich habe auch den Bürgermeister
von Merzenich getroffen, das ist der Ort, in dem ich
wohne. Es war sehr interessant, und ich war nicht
alleine dort, sondern mit drei anderen deutschen
Freiwilligen. Wir diskutierten ein wenig und es
gab eine Menge Fragen, von denen ich die meisten
beantworten musste.
Jetzt möchte ich dir gerne noch von meinem „Bergfest“
erzählen, es markiert die Hälfte meines Jahres hier
in Deutschland. Wir haben es am 12. Februar in
der Marienkirche in Düren gefeiert. Es ging nur um
mich und meinen Aufenthalt hier, und das war ein
ganz besonderes Gefühl. Fast meine ganze deutsche
Familie war da und einige Freunde. Es gab Kuchen,
Kaffee, Tee und natürlich Wasser.
Zunächst hörten wir langsame Musik, bis alle
Gäste angekommen waren. Dann gab es eine kurze
Begrüßung, und ich hatte eine Foto-Präsentation
vorbereitet über mein Leben in Sambia und in
I had prepared. After which I danced something that
looked like Fwemba.
M. – Did you injure your back? Because the last time
you danced your back was in pain.
D. – No mum I was careful this time.
But all in all this day was really so special for me. And
am so grateful to all the people that had helped me in
organizing it. I also had a chance to meet two of the
three girls that will be coming to Zambia this August
M. – Okay what about the two girls that are coming
to Germany. Do you have contact with them, have you
found some guest families for the girls.
D. – Well we are still on the look out for some host
families, but we are hopeful to find nice host families.
I am also in good contact with the girls from Zambia,
they are also very nice girls.
Well mum so much has also happened but it’s too
much to tell you all at the same time and I hope to
call you soon, am sorry that now I have to rush and
prepare for work I don’t have to be late.
M. – Okay my dear all the best and enjoy your self,
many greetings to your family and friends.
D. – Thank you mum and bye.
alle drei Einrichtungen intensiv
zusammen. Thomas Schmidt, Trainer
und sportlicher Leiter der Akademie,
erklärt das so: „Wir betreuen
Arbeitsgemeinschaften an
sechs Dürener Schulen. Zusätzlich
bieten wir an vier Abenden in der
Deutschland. Dann tanzten
wir etwas, das unserem Tanz
„Fwemba“ ähnelt.
M. – Hast du mit deinem
Rücken aufgepasst? Als du beim
letzten Mal getanzt hast, hattest
du danach Rückenschmerzen.
D. – Ja, Mama, dieses Mal habe
ich aufgepasst.
Alles an diesem Tag war so
besonders für mich. Und ich
bin den Leuten, die mir bei der
Vorbereitung geholfen haben, so
dankbar.
Ich habe auch zwei von den
drei Mädchen getroffen, die ab
August in Sambia sein werden.
M. – Sehr schön. Und was ist
mit den beiden sambischen
Mädchen, die nach Deutschland
kommen? Bist du mit ihnen
in Kontakt und gibt es schon
Gastfamilien für sie?
D. - Wir suchen immer noch
Gastfamilien, aber wir hoffen,
nette Familien zu finden. Ich
bin auch in Kontakt mit den Mädchen aus Sambia, sie
sind auch sehr nett.
Mama, ich könnte dir noch soooo viel erzählen, was
alles hier passiert ist.... aber es ist zu viel alles auf
einmal. Ich hoffe, dass wir bald wieder telefonieren
können. Jetzt muss ich mich beeilen, um nicht zu spät
zur Arbeit zu kommen.
M. – Okay, Liebes, alles Gute für dich und lass es dir
gut gehen. Viele Grüße an deine Familie und deine
Freunde.
D. Danke Mama und tschüss.
Daniel Nanja
ren.“
Seite 16
Lara, Katharina (beide
in Aachen und Köln.“ Mehrere mit Thomas Schmidt ist Teil des
Woche Volleyballtraining für Kinder
10) und Rokaya (11) sind sport. Die kommunikation ist Mannschaften des Dürener Turn-
normalen Schulunterrichtes. Theaterzelt auf dem Seite Annakir-
17
ab der dritten Klasse an.“ Be-
seit gut einem halben
vereins, zu denen auch viele Kinder Hommes: „Es haben sich genümesplatz.
Die Vorstellungen be-
enorm wichtig.“
sonders talentierte Kinder und Jugendliche
Jahr in der Akademie
und Jugendliche der Volleyball- gend Kinder für zwei Kurse gemelginnen
am Samstag um 15 Uhr,
bekämen die Möglich-
und trainieren immer AnDré Löwen, 16 JAhre, TeiLnehmer Akademie gehörten, hätten sich det, und die haben großen Spaß.“ am Sonntag um 11 und um 15
keit, in einer Mannschaft des mittwochs in der Sporthalle
Der VoLLeybALL-AKADemie
für die Teilnahme an Westdeut-
Volleyball, sagt auch Norbert Uhr. Nähere Auskünfte erhält
Dürener Turnvereins zu spielen.
des Burgau-Gymschen
Meisterschaften qualifiziert. Hommes, sei eine sehr anspruchs-
man unter ☏ 0163/7057386.
Das Training in der Akademie
beginnt sehr spielerisch. Schmidt:
„Anfangs geht es um Ballgewöhnung
und kindgerechtes Training wollte, bin ich jetzt hier.“ Für Ka-
der Anne-Frank-Gesamtschule samtschullehrer. „Das muss nicht
nasiums. „Ich mag Ballsportarten“,
sagt Lara. „Und weil
ich unbedingt Volleyball spielen
Auch Norbert Hommes, Lehrer
für Sport, Deutsch und Geschichte
und Mitglied der Schulleitung an
volle
grundsätzlich ein hohes Interesse
an Ballsportarten“, sagt der Ge-
Sportart. „Kinder haben
Kindersachenmarkt im
kindergarten Niederzier
mit viel Bewegung. Volleyball tharina ist Volleyball deswegen die
(AFG) in Mariaweiler, ist von der immer Fußball sein.“ Seine Schule, niederzier. Der Förderverein
spielt eine eher untergeordnete
Rolle. Bis die Kinder wirklich richtig
perfekte Sportart, weil man viel
mit den Händen machen kann.
Arbeit der Akademie überzeugt.
Die AFG ist eine der sechs Schulen,
so Hommes, denke darüber nach,
die Kooperation mit der Volley-
Kindergarten Rathausstraße lädt
für Samstag, 4. März, zum Kinnige
Volleyball spielen, dauert es ei-
„Mir macht das Spaß“, sagt die
ball-Akademie weiter auszubauen. dersachenmarkt ins Bürgerhaus,
Zeit.“ Das liege vor allem Schülerin. „Vor allem, wenn
„Wir können uns vorstellen, Partnerschule
für Volleyball zu wer-
Kölnstraße 44, ein. Der Markt ist
daran, ergänzt Schmidt,
wir das Pritschen und Baggern
üben.“ André Löwen
ewe in der Lokalpresse
von 12 bis 16 Uhr geöffnet.
dass Volleyden.ball
eine
sehr komplexe
Sportart
mit komsehr
schwer. Trotzdem ist es wichtig,
dass die Kinder früh mit dem
Volleyball anfangen, weil wir sie
sonst an andere Sportarten
wie Fußball verlie-
aus Schlagstein ist 16 Jahre
alt und seit vier Jahren in der
Akademie aktiv und spielt
beim Dürener Turnverein.
„Volleyball
Beispiel beim Fußball, und die
Kommunikation ist enorm wichtig.
Das reizt mich einfach.“ Sebastian
Spölgen (14) ergänzt: „Beim
Volleyball kommt es auf jeden
Spieler an. Keiner kann sich verstecken.
Das finde ich gut.“ Den Jugendlichen
gefällt zudem der Kontakt
zum Bundesligateam. „Ab und
zu“, sagt Sebastian Spölgen, „kommen
Bundesliga-Spieler zum Training.
Das ist natürlich etwas Besonderes.“
Den Kontakt zu den Profis hat
auch schon Dennis Barthel zu seiner
Zeit in der Akademie genossen.
„Wir haben damals sogar vor den
Profis trainiert“, erzählt er. „Der direkte
Kontakt war da.“ Auch Andreas
Freiwilliger Peterhoff glaubt, dass der Daniel Das Training Nanja findet immervom mitt-
auch Merzenicher viel fürs Leben lernen. Bürgermeister empfangen.
nehmer der Volleyball-Akademie
net am Sonntag, 5. März, von
Im Februar wurde unser sambischer
14.30 bis 18.15 Uhr seine Türen
Thomas schmidt Kontakt zu den Erstliga-Spielern wochs von 17 bis 19 Uhr in der „Leute, die eine Mannschaftssportart
betreiben, sind teamfähig,
und andreas Pe-
Auch das Merzenicher Amtsblatt und viele Kinder die motiviert. Dürener „Viele Jun-
Zeitung sporthalle des Burgau-Gymna-
berichteten darüber.
terhoff (v.l.) betreuen
die Volleyball-akademie.
„Volleyball ist ein schwerer
gen und Mädchen aus der Akademie
sind auch als Ballkinder bei
den Bundesligapartien. Und natürlich
sind die Profis Vorbilder.“
Patienten betreuen und Karneval
Daniel Nanja aus sambia absolviert in Birkesdorf ein Freiwilliges Soziales Jahr
Von anne Wildermann
merzenich. Am liebsten isst Daniel
Nanja Pizza, Pommes und Pasta.
„Die drei großen P“, wie der 19-Jährige
sagt, der gebürtig aus Sambia
(Binnenstaat im Süden Afrikas)
kommt und seit August vergangenen
Jahres ein Freiwilliges Soziales
Jahr (FSJ) im Birkesdorfer Krankenhaus
macht. Dort bringt
er den Patienten Essen
oder hilft bei der Körperpflege.
Er wohnt bei seinen
Gasteltern Silvia (57)
und Hermann-Josef Peters
(57) in Merzenich.
Über den Verein „Eine-
Welt-Engagement“, den
es seit 20 Jahren gibt, ist
Daniel Nanja nach
Deutschland gekommen.
Irmela Kuhlen, stellvertretende
Vorsitzende, sorgt dafür,
dass Jugendliche aus Sambia in
Deutschland in einer sozialen oder
gesundheitlichen Einrichtung ein
FSJ absolvieren können. „Allerdings
ist es nicht einfach, Gastfamilien
für die jungen Leute zu finden“,
sagt sie. Diesen Sommer sollen
zwei volljährige Mädchen in
„Der 11.11. war ein lustiger Tag.
Viele Leute mit verrückten
kostümen und schminke
im Gesicht.“
DAnieL nAnJA über Seine erSTe
erFAhrung miT KArneVAL
die Region kommen, und für sie
gebe es laut Kuhlen noch keine
Gasteltern. Gründe, warum die
Menschen verhalten bis gar nicht
reagieren, seien unterschiedlich.
„Vorurteile und Unwissenheit gehören
leider auch dazu“, sagt sie.
Daniel Nanjas Gasteltern sind
nach einem Taizé-Gebet in der Marienkirche
auf ihren Gastsohn aufmerksam
geworden. „Der Vereinsvorsitzende
hatte von Daniel erzählt
und auch einen Brief von
ihm dabei“, erinnert sich Silvia Peters.
Für das Ehepaar war klar, dass
sie den jungen Mann aus Sambia
aufnehmen wollen. Zunächst war
ein Aufenthalt für sechs Monate
bei den Peters geplant, die verlängerten
aber um weitere sechs Monate.
„Wir bieten im Vorfeld den
potenziellen Gasteltern erst nur
sechs Monate an, weil die Aufnahme
auch mit Aufwand und
Kosten verbunden ist“, erklärt
Kuhlen. Dennoch freut sie sich,
dass das Ehepaar Peters nach dem
ersten halben Jahr keinen Rückzieher
gemacht hat. Pro Monat erhält
die Gastfamilie eine Unterstützung
von 140 Euro und der FSJ-ler
bekommt ein kleines Taschengeld.
Deutsch lernte Daniel Nanja bereits
in Sambia mit einer Deutschen,
die über den Verein als Freiwillige
dort tätig war. In Deutschland
gab es für den jungen Mann
dann noch einen weiteren Sprachkurs
inklusive einer Einführung in
die deutsche Kultur. Den ersten
Kulturschock hat Daniel Nanja
aber schon hinter sich: Karneval.
Vielmehr den Start der Session am
11. 11. Mit Ehepaar Peters saß er als
Clown verkleidet und geschminkt
im großen Karnevalszelt der Gemeinde,
trank Kölsch, hörte und
sah viel rheinländisches Brauchtum.
„Es war ein lustiger Tag. Viele
Leute mit verrückten Kostümen
und Schminke im Gesicht. Ich
Zahlen. Bei den Jungen gibt es in
ganz Nordrhein-Westfalen
21 U 14-Mannschaften. Thomas
Schmidt: „In Düren gibt es Nachwuchsteams
in allen Altersklassen.
Die nächsten sind dann erst wieder
Jeden Mittwoch ist ein
Probetraining möglich
Kinder und Jugendliche sind herzlich
zu einem Probetraining der
Volleyballakademie eingeladen.
siums in Düren, karl-arnold-straße
5, statt. Mitzubringen sind Hallenschuhe
und sportkleidung. eine anmeldung
ist nicht erforderlich.
hatte viel Spaß“, sagt er. Rosenmontag
wird er mit seinen Gasteltern
und anderen Jecken als Struwwelpeter
im Zug mitlaufen und Kamelle
werfen.
Wenn Daniel Nanja im Sommer
zurück nach Sambia reist, will er
Medizin studieren.
Fünft- und Sechstklässler die Möglichkeit,
bestimmte Fächer zu wählen.
Sport hat uns in dem Bereich
gefehlt, und wir sind froh über die
Zusammenarbeit mit der Volleyball-Akademie.“
Der Unterricht
Teamfähig
Unternehmer Andreas Peterhoff
ist davon überzeugt, dass die Teil-
haben ein gutes Sozialverhalten.
Ich achte bei Einstellungsgesprächen
schon sehr stark auf solche
Dinge.“
seit august 2016 lebt Daniel Nanja (Mitte) aus sambia bei silvia (l.) und
Hermann-Josef Peters (Mitte) in Merzenich. Irmela kuhlen (r.) macht den
aufenthalt in Deutschland möglich.
Foto: Wildermann
Wer sich als Gastfamilie zur
Verfügung stellen und mehr über
den Verein „Eine-Welt-Engagement“
erfahren will, kann sich bei
Irmela Kuhlen unter
☏ 02429/3990319 oder per Mail
an irmela.kuhlen@gmail.com.
melden.
kasperle-Theater auf
dem Annakirmesplatz
Düren. Kasperle-Märchen-Theater
gibt es am Samstag, 4. März,
und am Sonntag, 5. März, im
Spielbegeisterte kinder
sind herzlich eingeladen
Düren. Das Katholische Bildungsforum,
Holzstraße 50, öff-
für spielbegeisterte Menschen
aller Generationen. Zusätzlich
zu Brett- und Gesellschaftsspielen
gibt es einen Raum mit
„Lego“- und „Playmobil“. Die
Teilnahme ist kostenlos. Weitere
Informationen unter ☏
02421/946 80, per E-Mail an
info@bildungsforum-dueren.de
oder im Internet: www.bildungsforum-dueren.de.
Großes Schachturnier
für Jugendliche
Lendersdorf. Der Schachverein
Lendersdorf richtet am Samstag,
4. März, ein Turnier der
Grand-Prix-Serie der Schachjugend
Nordrhein-Westfalen aus.
Schirmherr ist Bürgermeister
Paul Larue. Die Veranstaltung,
der 14. Rurtalpokal, findet in
sechs Altersklassen in der Rurtalhalle
statt und beginnt um
11.30 Uhr. Das Startgeld beträgt
für jeden sechs Euro. Es werden
jeweils neun Runden im Schweizer
System nach den Schnellschachregeln
gespielt. Von 9.30
bis 10.30 Uhr können sich die
angemeldeten Teilnehmer einschreiben.
Jeder Spieler wird mit
einem Sachpreis belohnt, Sonderpreise
gehen an den jüngsten
Teilnehmer, den mit der
weitesten Anreise, den Verein
mit den meisten Teilnehmern
und den besten Teilnehmer, der
keinem Verein angehört. Den
Dürener Sonderpreis, einen Zeitung Pokal und
40 Euro, spendet ein örtliches
Freitag, 24. Februar 2017
Kreditinstitut für das beste
Team. Die Siegerehrung ist
Nummer
gegen 19 Uhr.
47 - Seite 15
Amtsblatt Merzenich
17. Jahrgang - 24. Februar 2017
Nummer 3 - Seite 15
Seite 18