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RAL 1015 taxi news Heft 7-2013

Freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe

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®<br />

Nr. 7<br />

September <strong>2013</strong><br />

20. Jahrgang · € 2,70<br />

Die unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe in Berlin und Brandenburg<br />

Inklusionsprojekt –<br />

Barrierefreie Taxen<br />

Neues zum<br />

„Fiskaltaxameter“<br />

Taxi Berlin geht<br />

in die Qualitätsoffensive<br />

Ortskundeprüfungen<br />

zurück zum TÜV?<br />

Neuer Berliner Taxitarif<br />

verzögert sich<br />

Gemeinsame Aktion<br />

Verkehrssicherheit<br />

Das Berliner Taxigewerbe<br />

definiert seinen Service neu


www.volkswagen-<strong>taxi</strong>.de<br />

IMMER MEHR MENSCHEN FAHREN<br />

VOLKSWAGEN. AUCH WENN SIE<br />

GAR KEINEN VOLKSWAGEN HABEN.<br />

Besonders für Sie. Der Passat 1 als Taxi. Für Sie als Fahrer sollte das richtige Taxi<br />

effizient und zuverlässig sein und außerdem ein ansprechendes Preis-Leistungsverhältnis<br />

bieten. Als Fahrgast zählen Komfort und ein überzeugendes Raumangebot.<br />

Zusammengenommen ergibt das den Passat – und den Grund, warum ihn so<br />

viele Menschen als Taxi wählen. Übrigens: Die gesamte Taxiausstattung ist bereits ab<br />

Werk bestellbar. Mehr Informationen erhalten Sie bei Ihrem Volkswagen Partner.<br />

1<br />

Kraftstoffverbrauch des Passat in l/100 km: kombiniert 9,3 – 4,1, CO 2-Emissionen in<br />

g/km: kombiniert 215 –109. Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.


INTRO W<br />

Foto: Peter Münzel<br />

Spätsommer<br />

Politik: Am Ende der Woche, in der diese Ausgabe erschienen<br />

ist, haben die meisten von uns die Gelegenheit (und die moralische<br />

Verpflichtung), mit geringem Zeitaufwand aktiv an der<br />

Demokratie teilzunehmen, und den nächsten Bundestag mitzuwählen.<br />

Die unmittelbare Bedeutung für das Taxigewerbe<br />

mag gering sein, da Taxi Länder- bzw. Landkreissache ist. Ausnahme:<br />

die Odyssee des neuen Punktesystems. Punkteabbau<br />

ist das Thema in unserer neuen Kategorie „Tipp des Monats“<br />

– Seite 7.<br />

Doch auch in der Berliner Landesverkehrspolitik passiert einiges.<br />

Die Invalidenstraße ist aufgehackt, weil eine neue Straßenbahnlinie<br />

gebaut wird. Dass außerdem aus zwei Fahrspuren<br />

vier werden, wird bei allem Ärger über Stau und<br />

Umleitungen oft vergessen. Dennoch fragt man sich: Wie<br />

schädlich sind neue Fahrradspuren und Straßenbahnlinien konkret<br />

für das Taxigewerbe? Kann man das in Zahlen ausdrücken?<br />

Man kann, ohne dass es trocken sein muss. Und dazu kann<br />

man noch weitere interessante Zusammenhänge erfahren –<br />

Seite 10.<br />

Dass sich in anderen Bereichen der Berliner Landespolitik –<br />

Stichwort Online-Taxameter – vehement gar nichts tut, beklagt<br />

Richard Leipold, und gibt haarsträubende Äußerungen von zuständigen<br />

Politikern wieder, die er als klaren Verstoß gegen den<br />

Koalitionsvertrag wertet – Seite 25.<br />

Neues von der Ortskundeprüfung: Beim LABO, das vor 14<br />

Jahren, als es noch LEA hieß, die Taxischeinprüfung an die<br />

Gewerbeverbände entsorgte, hielt man diesen Weg anscheinend<br />

für bequem: Sollten sich doch „Innung“ und TVB den<br />

Aufwand ans Bein binden, wenn sie den Wunsch hätten.<br />

Dass diese sich damit einmal maßgeblich finanzieren würden,<br />

ahnte man wohl nicht. Als immer größere Teile des Gewerbes<br />

mit den Prüfern dieser Verbände unzufrieden waren,<br />

drängte TaxiDeutschland in die Prüfungskommission und war<br />

wegen des Widerstandes der beiden alten Verbände erst nach<br />

langem, harten Kampf erfolgreich. Wenn nun ein neuer, kleiner<br />

Verband es ebenso tut, reicht es dem LABO anscheinend.<br />

„Kann ja jeder kommen“, scheint hier eine ernste Befürchtung<br />

zu sein, und die nun vom Senat angedachte „Lösung“ bringt<br />

nicht nur Stephan Berndt und Uwe Gawehn auf die Palme. Im<br />

Gespräch sind Institutionen, bei denen niemand auch nur einen<br />

Bruchteil der Kompetenz der jetzigen Prüfer haben dürfte,<br />

geschweige denn einen Hauch der Kompetenz guter Ausbilder.<br />

Wie die renommierten Gewerbevertretungen sich wehren,<br />

erfahren Sie auf Seite 21.<br />

Opfer bringen: Immer wenn jemand mehr Geld bekommen<br />

soll, muss das Geld irgendwo herkommen. Wenn auch im<br />

Taxi gewerbe der von einigen Parteien im Bundestagswahlkampf<br />

leidenschaftlich thematisierte Mindestlohn kommt,<br />

wird sich für viele vieles ändern. Nicht alle Politiker, für die<br />

das Wort Mindestlohn derzeit eine magische Bedeutung hat,<br />

thematisieren auch die diversen Kehrseiten der vordergründig<br />

glänzenden Medaille, sondern weichen auf Floskeln wie<br />

„Opfer bringen“ aus. Wer im Taxigewerbe zum Opfer werden<br />

könnte und wer wie gerettet werden kann, darüber denkt<br />

Richard Leipold ausführlich nach – Seite 24.<br />

Qualitätsstandard im Taxigewerbe: Nach vielen gescheiterten<br />

Versuchen, ein Qualitätssegment zu etablieren, die jeweils daran<br />

scheiterten, dass auch Fahrer ohne Dienstleistungsbewusstsein<br />

meinten, daran teilnehmen zu müssen – und dies auch<br />

durften –, macht Hermann Waldner nun in Zusammenarbeit<br />

mit den Gewerbevertretungen Nägel mit Köpfen: Mit einem<br />

Bewertungssystem einer geplanten Premiumflotte wird es den<br />

schwarzen Schafen unter den Dienstleistern bald mittels Rezension<br />

seitens der Fahrgäste schwerer gemacht – ein lange<br />

überfälliges Regulativ. Die Qualitätsstandards werden ab September<br />

in Schulungen vermittelt, für die ein alter Bekannter<br />

aus dem Gewerbe verantwortlich zeichnet, von dem es wohl<br />

die wenigsten erwartet hätten. Wenn das Wie über das Wohin<br />

entscheidet – Seite 15.<br />

Barrierefreie Taxen: Wohl dem, der in einem Verband organisiert<br />

ist – das gilt nicht nur für Taxiunternehmer, sondern auch<br />

für Menschen, die mit ganz anderen Widrigkeiten konfrontiert<br />

sind. Behinderte sind immer noch weit davon entfernt,<br />

gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.<br />

Hier müssen auch wir uns an die eigene Nase fassen: In Berlin<br />

sind derzeit keine 20 behindertengerechten Taxen im Einsatz.<br />

Fahrgäste mit Faltrollstuhl beklagen oft abweisendes und<br />

diskriminierendes Verhalten bei Taxifahrern. „Inklusion“ heißt<br />

das Ziel auch für unser Gewerbe, zu dem nun von mehreren<br />

Seiten eine konstruktive Zusammenarbeit begonnen hat. Wer<br />

alles mit von der Partie ist, welche erfreulich unbürokratischen<br />

Beiträge geleistet werden und worin der Nutzen sowohl für die<br />

Fahrgäste als auch für das Gewerbe besteht, berichtet Martin<br />

Maubach auf Seite 20.<br />

Verkehrsrecht: Wer vom Zoo in Richtung Bundesallee fährt,<br />

muss sich an der Kreuzung Kurfürstendamm nicht selten über<br />

Autofahrer wundern bzw. ärgern, die rechts abbiegen wollen,<br />

sich aber nicht etwa ganz rechts einordnen, sondern in der<br />

zweiten Spur von rechts – die sich eindeutig besser zum Geradeausfahren<br />

eignet. Kann es sich lohnen, keck auf die freie<br />

rechte Spur auszuweichen und von dort geradeaus zu fahren?<br />

Wer hat Schuld, wenn es dabei kracht, weil der Rechtsabbieger<br />

davon ausging, dass die rechte Spur der Beschleunigungsstreifen<br />

der Kranzler-Halte ist? Derartigen Fragen geht – wer<br />

sonst? – Rechtsanwalt und <strong>RAL</strong>-<strong>1015</strong>-Urgestein Andreas Just<br />

ausführlich nach – Seite 5.<br />

Außerdem erfahren Sie in dieser spätsommerlichen Ausgabe<br />

von einer Veranstaltung zur Verkehrssicherheit in einem Gastbeitrag<br />

von Uwe Gawehn und vom Stand der bevorstehenden<br />

Tariferhöhung von Stephan Berndt.<br />

Last but not least ist der Herbst, der schon wieder ungebeten<br />

vor der Tür steht, einmal mehr die Zeit der traditionellen<br />

Umfrage. Wie immer winken den Fahrerinnen und Fahrern,<br />

Lesen Sie bitte weiter auf Seite 4<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong> 3


W INHALT<br />

INHALT<br />

Foto Titelseite: Stage/eventpress · Inhaltseite: Axel Rühle, Brinkhoff/Mögenburg<br />

Mit dem Feind im selben Boot Seite 10-12<br />

Fortsetzung von Seite 3<br />

die in der letzten Oktober- und der ersten<br />

Novemberwoche teilnehmen, kleinere und<br />

größere Preise. Verantwortlich ist wie immer<br />

die BTV – Seite 25.<br />

Robo-Taxi: Ein Hammer kurz vor Schluss<br />

meiner Begrüßungsworte (und ich verwende<br />

das inflationäre Wort Hammer äußerst<br />

sparsam) – was hat der amerikanische Internet-Goliat<br />

Google mit dem Taxigewerbe zu<br />

tun? Lesen Sie dazu die beiden kurzen aber<br />

erschreckenden Artikel von Stephan Berndt<br />

und von Julia Spitzkat (der neuen PR-Mitarbeiterin<br />

bei Taxi Berlin) auf Seite 17.<br />

Sehr absurd? Science Fiction und Wirklichkeit:<br />

Schon in den 1880er Jahren bestand<br />

eine beliebte – und für sehr absurd befundene<br />

– Zukunftsvision darin, dass man keine<br />

Zeitungen mehr bräuchte, sondern dass<br />

man zu Hause auf einen Knopf drückt und<br />

mitten in das Geschehen blickt. Wie lange<br />

dauerte es, bis Röhrenfernseher Standard<br />

waren? Kaum 50 Jahre. In den 1940er Jahren<br />

prägte der britische Schriftsteller George<br />

Orwell den – damals sehr absurden – Begriff<br />

„Big Brother“, der „große Bruder“, der<br />

im Roman „1984“ wie ein Weltherrscher alles<br />

und jeden ständig überwacht und kontrolliert.<br />

Und wie viel später bestand Gewissheit,<br />

dass amerikanische und andere<br />

Geheimdienste standardmäßig so ziemlich<br />

alles und jeden überwachen? Keine 40 Jahre.<br />

In den 1980er Jahren war es eine schöne<br />

– aber sehr absurde – Zukunftsvision,<br />

dass man keine Lexika mehr bräuchte, da<br />

jeder ein kleines Wundergerät hätte, dem er<br />

Probenstart bei „Gefährten“ Seite 26<br />

– wie Mr. Spock im Raumschiff Enterprise<br />

– jede beliebige Frage stellen könnte und<br />

diese beantwortet bekäme. Und wie lange<br />

dauerte es, bis iPhones und vergleichbare<br />

Geräte verbreitet waren, mit denen<br />

man so ziemlich jedes Problem überall<br />

und sofort googeln kann? Gut 30 Jahre.<br />

À propos Google: Seit wann gibt es die<br />

Zukunftsvision des ferngesteuerten Autos?<br />

Was ist dafür technisch erforderlich? Wenn<br />

es keinen Fahrer mehr gibt, der sieht, wie<br />

weit der Vordermann entfernt ist und wann<br />

zu bremsen ist, muss das ein Computer<br />

wissen. Und von welchem Big Brother<br />

bekommt ein Computer Daten über den<br />

metergenauen Standort so ziemlich aller<br />

(Autos) und über jeden? Möglicherweise<br />

ist das Thema ferngesteuertes Google-Auto<br />

für Sie Science-Fiction-Quatsch – oder<br />

können Sie sich vorstellen, dass es vom<br />

Besitz umfangreicher Daten über alles<br />

und jeden kein langer Weg mehr zur wirtschaftlichen<br />

Weltherrschaft ist? Dass dies<br />

leider nicht sehr absurd ist, befürchtet Ihr<br />

Axel Rühle<br />

Artikel, die mit vollem Namen un ter zeich net sind oder aus anderen Publikationen übernommen<br />

wurden, geben nicht un be dingt die Mei nung der Redaktion wieder. Die Seiten unter den Ru b ri ken<br />

„Gewerbevertretungen“ und „Funkzen tralen“ erscheinen in der allei nigen Ver ant wor tung der<br />

jeweiligen Ge wer be ver tre tung bzw. Funk zen tra le.<br />

W Leserbriefe geben die Meinung unserer Leser wieder, nicht die der Redaktion. Die Redaktion<br />

behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />

V & V Verkehrsverlag GmbH · Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F, 1. OG. · 10587 Berlin (Charlottenburg)<br />

W INTRO<br />

Spätsommer ........................................ 3-4<br />

Inhaltsverzeichnis .................................... 4<br />

W RECHT & STEUERN<br />

Wenn zwei das Gleiche tun ................. 5-6<br />

Tip des Monats ....................................... 7<br />

W INFORMATION<br />

LABO informiert: „Fiskaltaxameter“ ...... 8-9<br />

Mit dem Feind im selben Boot .......... 10-12<br />

Taxigewerbe definiert Service neu .......... 13<br />

TE Taxiteile eröffnet neue Filiale .............. 13<br />

Rucksack im Taxi vergessen ................... 14<br />

IKK: „Jetzt bewege ich mich!“ ................ 14<br />

Robo-Taxi ............................................... 15<br />

„Selbst fahrende“ Taxis ........................... 15<br />

Spende übergeben ................................ 16<br />

Impressum ............................................ 17<br />

Taxi Berlin geht in die Qualitätsoffensive ... 17<br />

Taxifahrer-Sicherheitsseminare im Herbst .. 18<br />

W GEWERBEVERTRETUNGEN<br />

TaxiDeutschland, LV Berlin e.V.<br />

Barrierefreie Taxen ........................... 20-21<br />

Ortskundeprüfungen vor dem Aus? ... 21-22<br />

8. Ordentliche Mitgliederversammlung .. 22<br />

Taxitarif ............................................ 22-23<br />

Fiskaltaxameter ..................................... 23<br />

Straßenverkehrswacht ............................ 23<br />

Berliner Taxivereinigung e.V.<br />

Opfer müssen gebracht werden ........ 24-25<br />

Die Aufforderung .................................. 25<br />

Herbstumfrage ...................................... 25<br />

W TERMINE · KLEINANZEIGEN<br />

Probenstart bei GEFÄHRTEN ................. 26<br />

Leserbrief, Hinweise, Termine ............... 27<br />

Kleinanzeigen ....................................... 27<br />

Anzeigen- und Redaktionsschluss<br />

Für die Okt.-Ausgabe, <strong>Heft</strong> 8-<strong>2013</strong>:<br />

Anzeigen-Buchung bis 26. September<br />

Redaktionelle Beiträge bis 26. Sept.<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

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W V & V Verkehrsverlag GmbH<br />

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So erreichen Sie uns<br />

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Helmholtzstraße 2–9, Aufgang F, 1. OG.<br />

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Tel.: (030) 26 93 97- 0<br />

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4 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong>


Wenn zwei das Gleiche tun ...<br />

... Von Haltelinien und Halteplätzen<br />

An der Verkehrsampel Kantstr./Uhlandstr.<br />

steht in der Uhlandstraße rechts ein Taxifahrer,<br />

heute wieder einmal der ultimative Klaus.<br />

Links von Klaus steht ein weiteres Fahrzeug.<br />

Beide warten, da es sich um vorbildliche<br />

Kraftfahrer handelt, auf Freigabe der Kreuzung<br />

durch „Grün“. Klaus will geradeaus über<br />

die Kantstraße in Richtung Süden, der andere<br />

(linke) will rechts rum in die Kantstraße. Beide<br />

fahren los. Es passiert, was passieren muss:<br />

Es kracht.<br />

Frage an unsere juristisch vorgebildete Leserschar:<br />

Wer hat Recht?<br />

Einfache Antwort: Klaus (natürlich), aber nicht<br />

deshalb, weil er Taxifahrer ist, sondern ausschließlich<br />

deshalb, weil er als derjenige, der<br />

geradeaus fährt, nun einmal mangels weiterer<br />

Fahrbahnmarkierungen das Recht hat,<br />

von jedem Fahrstreifen geradeaus zu fahren,<br />

hingegen derjenige, der rechts abbiegt, sich<br />

äußerst rechts einzuordnen hat. Wer aus<br />

„zweiter Reihe“ abbiegt, egal ob nach rechts<br />

oder nach links, haftet für alles, was sich im<br />

Zusammenhang mit diesem seinem Abbiegemanöver<br />

so ereignet.<br />

Szenenwechsel, weiter raten:<br />

Klaus steht am Savignyplatz in Höhe des Halteplatzes<br />

an der dortigen Verkehrsampel und<br />

will frohgemut mit soeben erworbenen Fahrgast<br />

nebst dem soeben erworbenen Wissen<br />

die Kantstraße in südlicher Richtung überqueren.<br />

Wieder steht einer links von Klaus und<br />

will nach rechts in die Kantstraße einbiegen.<br />

Auch hier kommt es zum angesichts dieser<br />

Konstellation unvermeidlichen Verkehrsunfall.<br />

Wer hat diesmal Recht?<br />

„Klaus hat Schuld“ sagten die meist unfehlbaren,<br />

den Verkehrsunfall aufnehmenden<br />

Polizeibeamten und Polizeibeamtinnen. Dies<br />

wollte Klaus erst nicht so recht ernst nehmen;<br />

erst als auch noch der Rechtsanwalt seines<br />

Vertrauens diese polizeiliche Einschätzung<br />

bestätigte, brach für Klaus eine Welt zusammen;<br />

was hatte er bloß übersehen?<br />

Ein Blick auf die Örtlichkeit bringt die Erleuchtung.<br />

Klaus stand, bevor es zum Unfall kam, am<br />

Savignyplatz exakt dort, wo die Taxisäule<br />

RECHT & STEUERN W<br />

des Halteplatzes „Savignyplatz“ direkt an<br />

der Haltelinie der Verkehrsampel steht. Dies<br />

veranlasste die uniformierte Staatsmacht zu<br />

der Vermutung, Klaus sei gar nicht von der<br />

Ampel, sondern von der Halte losgefahren.<br />

Auf die entsprechende Frage, wo er denn eigentlich<br />

hergekommen sei, hatte Klaus dann<br />

auch in aller Unschuld erklärt, er habe zuvor<br />

an der Halte gestanden, wo er in Erledigung<br />

seines Beförderungsauftrages einen Fahrgast<br />

aufgenommen habe, habe dann mit dem<br />

Fahrgast im Auto auf Grün gewartet und sei<br />

dann bei Grün – wie es einem anständigen<br />

Taxifahrer geziemt – losgefahren.<br />

„Aha“, weiß der kundige Leser, da haben wir<br />

also den Salat, wieder einmal hat sich einer<br />

selbst ans Messer geliefert.<br />

Klaus hat bei seiner Einschätzung der Lage<br />

nämlich die Straßenverkehrsordnung, dort<br />

§ 9 Abs. 5 übersehen. Hiernach hat derjenige,<br />

der vom Fahrbahnrand anfährt, eine<br />

Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer<br />

auszuschließen. Allein die Tatsache, dass<br />

es im Zusammenhang mit dem Anfahren<br />

vom Fahrbahnrand zu einem Verkehrsunfall<br />

kommt, beweist nach Juristenlogik, dass diese<br />

Verpflichtung von demjenigen, der vom Fahrbahnrand<br />

angefahren ist, nicht eingehalten<br />

wurde, denn, so die zwingende Argumentation,<br />

hätte Klaus die Gefährdung anderer<br />

Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen, wäre es<br />

Erdgas-Taxis. Die Vorteile liegen auf der Hand.<br />

Erdgas steht nicht nur für umweltbewusste<br />

Mobilität, sondern stellt auch eine echte<br />

wirtschaftliche Alternative zu Benzin und<br />

Diesel dar. Schon heute setzen viele Flottenbetreiber<br />

auf erdgasbetriebene Fahrzeuge.<br />

Mittlerweile sind rund 4.000 Erdgas-Fahrzeuge<br />

auf Berlins Straßen unterwegs.<br />

Steigen Sie jetzt ein und profitieren Sie von<br />

den Vorzügen von Erdgas – dem bewährten<br />

Kraftstoff mit Zukunft.<br />

Modelle erfüllen schon heute die Anforderungen<br />

der kommenden Euro-6-Norm.<br />

3. Mit Erdgas kommen Sie weiter. Mit einer<br />

20 €-Tankfüllung fahren Sie deutlich weiter<br />

als mit herkömmlichen Antriebsstoffen.<br />

So sparen Sie mit jedem Kilometer<br />

bares Geld. Und das Beste: Erdgas-Fahrzeuge<br />

sind deutlich leiser – ein echter<br />

Komfortvorteil für Ihre Fahrgäste.<br />

Eff izient ans Ziel.<br />

Mit Erdgas-Taxis Kosten und Emissionen senken.<br />

Ihre Vorteile auf einen Blick:<br />

1. Erdgas. Ihre clevere Alternative. Erdgas<br />

kostet heute etwa zwischen 74 und 84<br />

Cent umgerechnet auf den Energiegehalt<br />

von einem Liter Superbenzin bzw.<br />

Diesel. Gegenüber Diesel sparen Sie<br />

so rund 30 % an Treibstoffkosten – bei<br />

Superbenzin sogar über 50 %. Und auch<br />

in Zukunft spricht alles dafür, dass Erdgas<br />

der günstigste Kraftstoff bleibt.<br />

2. Natürlich mobil. Der Umwelt zuliebe.<br />

Im Vergleich zu Dieselfahrzeugen entstehen<br />

mit Erdgas 95 % weniger Stickoxide<br />

und bis zu 25 % weniger CO 2 . Mit unserem<br />

nahezu CO 2 -neutralen Bio-Erdgas<br />

(Beimischungsquote mindestens 20 %)<br />

sparen Sie noch mehr Emissionen ein.<br />

Außerdem brauchen erdgasbetriebene<br />

Fahrzeuge keine Partikelfilter. Einige<br />

Erdgas<br />

Autogas (LPG)<br />

Diesel<br />

Benzin<br />

174 km<br />

242 km<br />

301 km<br />

369 km<br />

Reichweiten mit einer 20 €-Tankfüllung*<br />

4. Erdgas ist flächendeckend verfügbar. Mit<br />

Erdgas bleiben Sie nie auf der Strecke,<br />

denn eine der 21 Berliner Erdgas-Tankstellen<br />

ist immer in Ihrer Nähe. Schon heute<br />

verfügt die Hauptstadt über das dichteste<br />

Erdgas-Tankstellennetz Europas.<br />

Kontakt zu Ihrem Taxiberater:<br />

Gerhard Rapsch, Telefon: 030 7872-3848,<br />

E-Mail: grapsch@gasag.de,<br />

GASAG Berliner Gaswerke AG,<br />

Henriette-Herz-Platz 4, 10178 Berlin<br />

* Berechnungsgrundlagen: 1 l Super 1,639 € (Verbr.: 7,0 l/100 km); 1 l Diesel 1,449 € (Verbr.: 5,7 l/100 km);<br />

1 kg Erdgas 1,129 € (Verbr.: 4,8 kg/100 km); 1 l Flüssiggas 0,739 € (Verbr.: 9,0 l/100 km). Stichtag 20.08.<strong>2013</strong>,<br />

an der Total-Tankstelle, Heerstraße 324, Berlin. Quelle: eigene Recherche.<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong> 5


W RECHT & STEUERN<br />

schließlich nicht zum Verkehrsunfall gekommen.<br />

Verzweifelter Einwand von Klaus: „Gilt<br />

hier nicht, ich bin nicht von der Halte, sondern<br />

von der Ampel losgefahren!“<br />

Richtige Antwort: Unerheblich!<br />

Auf den Unfallort bezogen, kommt es nämlich<br />

ausschließlich darauf an, von wo der<br />

Kraftfahrer, der rechts vorn an der Ampel<br />

steht, seine Fahrt angetreten hat.<br />

Wäre der Halteplatz frei gewesen und Klaus<br />

über die Stellfläche des Taxihalteplatzes gefahren,<br />

bevor er sich an der dortigen Ampel<br />

aufgestellt hatte, hätte er diese seine Fahrt<br />

nicht an der Ampel bzw. dem Halteplatz,<br />

sondern weit vorher begonnen. Sein Halt<br />

wäre „verkehrsbedingt“ gewesen, und er<br />

selbst wäre „im fl ießenden Verkehr“ an die<br />

Ampel herangefahren. Er wäre nicht anders<br />

zu behandeln gewesen als bei dem zuerst<br />

besprochenen Unfall Kantstraße/Uhlandstraße.<br />

Anders liegt es aber hier, da aufgrund der örtlichen<br />

Gegebenheiten am Savignyplatz der<br />

Haltevorgang zum Zwecke der Fahrgastaufnahme<br />

am Taxihalteplatz geschehen ist, der<br />

sich nun mehr oder weniger zufällig direkt<br />

an der dortigen Haltelinie der Verkehrsampel<br />

befindet.<br />

Wer nämlich anhält, um Fahrgäste aufzunehmen,<br />

einen Döner zu erwerben, einem<br />

menschlichen Rühren nachzugehen oder<br />

was auch sonst einen Kraftfahrer oder eine<br />

Kraftfahrerin zum nicht (straßen-)verkehrsbedingten<br />

Halt verleiten mag, entfernt sich aus<br />

dem „fließenden Verkehr“ und muss, sobald<br />

er sich in jenen „fließenden Verkehr“ wieder<br />

einreihen will, die oben genannten Vorsichtsmaßregeln<br />

beachten.<br />

Wer sich also mit viel Mühe am Savignyplatz<br />

am dortigen Halteplatz bis nach vorn „durchgeschlagen“<br />

hat, sollte, wenn er nun endlich<br />

losfahren will, in jedem Fall mehr als einmal<br />

gucken und zudem versuchen, sich in das<br />

Gedankengut der übrigen Verkehrsteilnehmer<br />

zu versetzen. Diese werden nämlich<br />

kaum damit rechnen, dass der Taxifahrer, der<br />

rechts am Halteplatz steht, plötzlich losfährt,<br />

weil er sich „im fließenden Verkehr“ wähnt,<br />

sondern werden davon ausgehen, dass der<br />

Taxifahrer dort seiner berufsbedingten Vorgabe<br />

entsprechend steht und auf Fahrgäste wartet<br />

und dann, wenn er diese endlich<br />

gefunden hat, nur unter Beachtung<br />

der entsprechenden Regeln von diesem<br />

Halteplatz losfahren wird.<br />

Dies gilt sinngemäß für alle Taxihalteplätze,<br />

die dicht an irgendwelche<br />

Verkehrsampeln herangebaut sind,<br />

sei es nun am Kempi, Durlacher Str.,<br />

Zossen oder Motz/Martin-Luther.<br />

All diesen Plätzen ist gemein, dass<br />

sie zwar vom potentiellen Fahrgast<br />

bestens wahrgenommen werden<br />

können und deshalb umsatzfördernd<br />

angelegt sein mögen. Diese<br />

optische Umsatzförderung bringt<br />

jedoch nichts, wenn die Fahrt vom<br />

Halteplatz nach einer Fahrtstrecke von wenig<br />

über einem Meter mit Blut, Schrott und<br />

Tränen beendet wird und der Kutscher dann<br />

auch noch Schuld hat. Die Lust des Fahrgastes,<br />

wenigstens die Grundgebühr zu zahlen,<br />

ist dann in aller Regel auch nur noch eingeschränkt<br />

vorhanden. So ist zum allgemeinen<br />

Leidweisen der Benutzer der Halteplatz<br />

„Kranzler“ vor einiger Zeit ein erhebliches<br />

Stück vom Kurfürstendamm weg zurück in<br />

Richtung Kantstrße versetzt worden, was<br />

zwar auf der einen Seite die Einsicht auf den<br />

Taxihalteplatz vom Kurfürstendamm erschweren<br />

mag, auf der anderen Seite jedoch ein<br />

deutliches Mehr an Verkehrssicherheit für alle<br />

Beteiligten gebracht hat. Der Taxifahrer, der<br />

jetzt vom Kranzler losfahren will, muss bis<br />

zur dortigen Haltelinie am Fußgängerüberweg<br />

ein gutes Stück zurücklegen; wenn er<br />

denn an der Ampel angekommen ist, kann<br />

die Verwechslung, die im Beispiel Savignyplatz<br />

unserem Klaus zum Verhängnis geworden<br />

ist, nicht mehr eintreten, denn, wie der<br />

verkehrsrechtlich gebildete Taxifahrer und die<br />

verkehrsrechtlich gebildete Taxifahrerin wissen,<br />

beginnt die Teilnahme am fl ießenden<br />

Verkehr nach einer Fahrtstrecke von ca. 15<br />

Metern: Dies steht zwar nirgendwo im Gesetz,<br />

ist aber ständige Rechtssprechung der<br />

hiermit befassten Gerichte und kann somit<br />

durchaus als gesetzesähnlich normiert angesehen<br />

werden.<br />

Die Problematik, wie der jeweilige Haltevorgang<br />

zu bewerten ist, zieht sich im Übrigen<br />

durchaus durch das gesamte personenbefördernde<br />

Tun. Das Anhalten zum Zwecke der<br />

Fahrgastaufnahme ist nämlich niemals „verkehrsbedingt“,<br />

was zur Folge hat, dass sich<br />

Taxifahrer und Taxifahrerin nach vollzogenem<br />

Aus- oder Einladen immer unter Beachtung<br />

von § 9 Abs. 5 StVO in den Verkehr einzureihen<br />

haben, sie müssen sich sozusagen<br />

wieder hinten anstellen.<br />

Immer wieder kommt es vor, dass fi ndige<br />

Fahrgäste den verkehrsbedingten Halt einer<br />

Taxe, beispielsweise an einer roten Ampel,<br />

zum Einsteigen oder Aussteigen nutzen. In<br />

der Folge kommt es dann, wenn die Ampel<br />

wieder auf grün schaltet, zur Kollision mit irgendwelchen<br />

anderen Verkehrsteilnehmern.<br />

Andreas Just<br />

Rechtsanwälte und Notarin<br />

Berlin<br />

Beratung in der Persiusstraße 7:<br />

Donnerstag von 15.00 - 16.00 Uhr<br />

oder nach Vereinbarung<br />

Tel. 217 78 68 oder 20 20 21 312<br />

Die nachfolgende Diskussion ist unvermeidlich<br />

und rankt sich regelmäßig um die Frage<br />

des Status der Verkehrsteilnahme des Taxifahrers.<br />

War sein Halt (wegen Rot schließlich unvermeidlich)<br />

„verkehrsbedingt“ im Sinne der<br />

Straßenverkehrsordnung, oder ist aus dem ursprünglich<br />

verkehrsbedingten Anhalten durch<br />

das Einsteigen der Fahrgäste eine Verabschiedung<br />

aus dem „fließenden Verkehr“ mit der<br />

Folge des § 9 Abs. 5 StVO geworden?<br />

Auch hier wird man wohl sagen müssen, dass<br />

der Taxifahrer durch den beendeten Ein- oder<br />

Aussteigevorgang seine Teilnahme am fl ießenden<br />

Verkehr eingestellt hat und letztlich,<br />

will er seine „alten Rechte“ zurückhaben,<br />

„wieder von vorn“ anfangen muss.<br />

Wer das nun alles begriffen hat, mag sich<br />

mit anderen Interessierten am Halteplatz<br />

„Trautenau“ zu einem verkehrsrechtlichen<br />

Colloquium versammeln, einem Halteplatz<br />

für Fortgeschrittene, der zwar nicht direkt an<br />

einer Verkehrsampel liegt, nichtsdestotrotz<br />

aber durchaus zum Thema einer verkehrsjuristischen<br />

Doktorarbeit werden könnte.<br />

Folgende Konstellationen wären hier zu diskutieren:<br />

a) Taxifahrer oder Taxifahrerin fährt „hinten<br />

ran“ oder „vorne weg“. Hier muss „bloß“ die<br />

übliche Vorsichtsmaßregel beachtet werden,<br />

dass, wie sonst auch, bei derartigen Manövern<br />

die Gefährdung des fließenden Verkehrs<br />

auszuschließen ist. Spannend wird es aber<br />

bei folgenden Konstellationen.<br />

b) Taxifahrer oder Taxifahrerin rückt vor über<br />

die Tankstelleneinfahrt und „begegnet“ einem,<br />

der aus eben dieser Einfahrt gerade<br />

herauskommt.<br />

c) Taxifahrer oder Taxifahrerin rückt vor<br />

über die Tankstelleneinfahrt und „begegnet“<br />

einem, der in eben diese Einfahrt gerade<br />

hineinfährt.<br />

d) Taxifahrer oder Taxifahrerin kommt von der<br />

Bundesallee (wie b und c); jedoch ist hier der<br />

Halteplatz leer und er will bis nach vorne<br />

fahren, um an der Säule anzuhalten.<br />

e) Taxifahrer oder Taxifahrerin kommt von<br />

der Bundesallee (wie b und c); der Halteplatz<br />

ist leer (wie d) und er will nicht auf dem<br />

Halteplatz an die Säule, um Fahrgäste aufzunehmen.<br />

Er will vielmehr dort anhalten, um<br />

eine Wurst an der dortigen Würstchenbude<br />

zu essen.<br />

Statt des üblichen Skat- oder Billardspiels<br />

im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Pause können sich<br />

Interessierte ja mal dabeimachen,<br />

um die verschiedenen sich hiernach<br />

ergebenden Vorfahrtsfragen auszuknobeln.<br />

Dass die hieran sich anschließende<br />

Diskussion nicht zur körperlichen<br />

Auseinandersetzung führt, wünscht<br />

sich Ihr<br />

Rechtsanwalt Andreas Just<br />

W<br />

6 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong>


RECHT & STEUERN W<br />

Tip<br />

des Monats<br />

Folge 1<br />

A<br />

Wir haben in dieser Zeitung eine neue Rubrik<br />

eingerichtet; ab sofort gibt es hier an dieser<br />

Stelle den Tip des Monats.<br />

Und, weil alle wissen, dass es viele Tipps gibt,<br />

die dem Taxifahrer – natürlich auch der Taxifahrerin<br />

– bei der Erfüllung der mannig fachen<br />

Aufgaben helfen, soll diese neue Rubrik von<br />

vornherein ein wenig strukturiert werden.<br />

Und die beste Struktur bietet immer noch<br />

eine alphabetische Reihenfolge, sozusagen<br />

von A bis Z. Deshalb beginnt die Reihe Tip<br />

des Monats heute mit dem Buchstaben A<br />

– nämlich A wie<br />

„Abbau“.<br />

Wenn der bundesdeutsche Verkehrsteilnehmer<br />

heutzutage das Wort „Abbau“ hört,<br />

denkt er zuerst nicht etwa an schwindende<br />

Körperkräfte, auch nicht an Muskelschwund,<br />

Demenz oder ähnliche schreckliche Sachen;<br />

er denkt auch nicht an Abbau von Braunkohle<br />

und uranhaltigen Erzen. Er denkt einzig<br />

und allein an den Abbau von Punkten, und<br />

zwar derer in Flensburg, nicht derer seines<br />

jeweiligen Lieblingsvereins in Bundesliga,<br />

Süperlig oder Primera Divisione.<br />

Und hier kann ich jedem Führerscheininhaber<br />

oder einer entsprechenden Inhaberin,<br />

besonders natürlich jedem Taxifahrer und<br />

jeder Taxifahrerin, nur empfehlen, sich mit<br />

dem Gedanken eines Punkteabbaus bzw.<br />

Punkteabbauseminars anzufreunden, und<br />

das möglichst rasch. Denn im Rahmen der<br />

viel diskutierten „Punktereform" soll diese<br />

Möglichkeit der „Kontobereinigung" schlicht<br />

und ergreifend abgeschafft und ersatzlos gestrichen<br />

werden.<br />

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Wie der Tagespresse zu entnehmen war,<br />

ist die betreffende Gesetzesänderung zwar<br />

von Bundesrat und Bundestag beschlossen<br />

worden. Sie ist allerdings noch nicht wirksam,<br />

weil noch nicht im Bundesgesetzblatt<br />

veröffentlicht. Das ist aber Voraussetzung für<br />

die Wirksamkeit als Gesetz. Zwar ist nicht<br />

sicher, ob die Bundesregierung dies bis zur<br />

Wahl noch hinbekommt. Wenn dies aber der<br />

Fall sein sollte, wofür einiges spricht, fällt am<br />

1.10.<strong>2013</strong> buchstäblich „die Klappe", und die<br />

Möglichkeit des Punkteabbaus ist ein für alle<br />

Mal verwehrt. Dies gilt allerdings nicht für angefangene<br />

Punkteabbauseminare, die, sollten<br />

sie vor Inkrafttreten der neuen Regelung noch<br />

nicht abgeschlossen sein, mit der gewünschten<br />

Folge des Punkteabbaus beendet werden<br />

können. Diese Maßnahme, also das entsprechende<br />

Seminar, muss allerdings begonnen<br />

werden, b e v o r die Gesetzesänderung eintritt.<br />

Folge ist, dass jeder Kandidat, der mindestens<br />

zwei Punkte auf seinem Flensburger<br />

Konto hat, prüfen sollte, ob er diese letzte<br />

Chance nutzt, und sich noch rechtzeitig vor<br />

der zu erwartenden Gesetzesänderung bei<br />

einer entsprechenden Fahrschule anmeldet.<br />

Die einzige Gefahr, die besteht, ist, dass die<br />

Gesetzesänderung vor der Wahl nicht mehr<br />

im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wird.<br />

Das schadet dann aber auch nichts, da sich<br />

dann jeder überlegen kann, ob er den begonnenen<br />

Kursus wieder abbricht oder von<br />

der Meldung an die Behörde absieht, weil er<br />

sich später eine bessere „Effizienz" verspricht.<br />

Schaden tut in jedem Fall eine derartige Maßnahme<br />

nicht und niemandem.<br />

Wer jetzt noch wissen will, warum das Ganze<br />

letztendlich von der ins Haus stehenden Bundestagswahl<br />

abhängt, der sei zu guter Letzt<br />

auch noch verfassungsrechtlich aufgeklärt.<br />

Gesetzesvorhaben, die während einer Legislaturperiode<br />

beschlossen werden, müssen<br />

bis zum Abschluss dieser Legislaturperiode<br />

auch im Gesetzblatt veröffentlicht werden.<br />

Geschieht dies nicht, sind sämtliche Bemühungen<br />

„für die Katz'“ und das Gesetzgebungsverfahren<br />

geht nach der Wahl im neu<br />

zusammengesetzten Parlament von vorn los.<br />

Dass dieses Schicksal der Punktereform von<br />

allen Beteiligten, mit Ausnahme des Bundesverkehrsministers,<br />

nicht nur insgeheim<br />

erhofft und sehnlichst gewünscht wird, weiß<br />

nicht nur<br />

Ihr Rechtsanwalt Andreas Just<br />

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<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong> 7


W INFORMATION<br />

Für die Berliner Taxenunternehmer und -unternehmerinnen<br />

besteht ab dem 19.08.<strong>2013</strong><br />

die Möglichkeit Ihre Taxen auf freiwilliger<br />

Basis und auf eigene Kosten mit einem<br />

sogenannten „Fiskaltaxameter“ (an einen<br />

Taxameter gebundene Sicherheitseinheit<br />

mit Smardcard) auszustatten. Das LABO hat<br />

in diesem Zusammenhang die Funktion der<br />

Registrierungsstelle übernommen. D.h. die<br />

für die Beantragung der Smardcard bei der<br />

Bundesdruckerei (D-Trust GmbH) erforderlichen<br />

Angaben der Unternehmer und Unternehmerinnen<br />

werden vom LABO geprüft und<br />

bestätigt.<br />

Das Verfahren im Einzelnen habe ich in dem<br />

nachfolgendem Informationsschreiben erläutert.<br />

Steuerrechtliche Aufzeichnungsund<br />

Aufbewahrungsfristen<br />

Nutzung von sogenannten<br />

„Fiskaltaxametern“<br />

19. August <strong>2013</strong><br />

Sehr geehrte Taxiunternehmerin,<br />

sehr geehrter Taxiunternehmer,<br />

mit Schreiben vom 01.09.2008 hatte ich Sie<br />

im Einvernehmen mit der Senatsverwaltung<br />

für Finanzen und der Senatsverwaltung für<br />

Stadtentwicklung über die steuerrechtlichen<br />

Aufzeichnungs- und Aufbewahrungsfristen<br />

und auf die im Genehmigungsverfahren vorzulegenden<br />

Unterlagen hingewiesen.<br />

Ich möchte Sie nun über die Möglichkeit der<br />

Nutzung von sogenannten „Fiskaltaxametern“<br />

(an einen Taxameter gebundene Sicherheitseinheit<br />

mit Smartcard) informieren, für<br />

die – soweit sie auf Basis des INSIKA-Systems<br />

beruhen – das LABO in Berlin die Funktion<br />

der Registrierungsstelle übernommen hat.<br />

RECHT & STEUERN<br />

LABO informiert: Steuerrechtliche<br />

Aufzeichnungs- und Aufbewahrungsfristen<br />

Nutzung von sogenannten „Fiskaltaxametern“<br />

I. Ausgangslage<br />

Gemäß § 147 Abs. 2 Nr. 2 der Abgabenordnung<br />

(AO) besteht bereits seit dem 1. Januar<br />

2002 die Pflicht für Unternehmen, alle steuerlich<br />

relevanten Daten in einem Betrieb, die<br />

mit Hilfe eines Datenverarbeitungssystems<br />

erstellt worden sind, während der Dauer der<br />

Aufbewahrungsfrist jederzeit verfügbar, unverzüglich<br />

lesbar und maschinell auswertbar<br />

aufzubewahren und gem. § 147 Abs. 6 AO<br />

i. V. mit § 1 Abs. 1 Nr. 2 d) Berufszugangsverordnung<br />

für den Straßenpersonenverkehr<br />

(PBZugV) im Rahmen von Betriebsprüfungen<br />

zur Verfügung zu stellen. Es ist hierbei nicht<br />

ausreichend, aufbewahrungspfl ichtige Unterlagen<br />

in ausgedruckter Form vorzuhalten,<br />

vielmehr müssen die digitalen Unterlagen<br />

und die Strukturinformationen in einem auswertbaren<br />

Datenformat vorliegen.<br />

Für Taxenunternehmen wurde bisher eine<br />

Ausnahme von dieser Regel zugelassen, die<br />

seit der Veröffentlichung des Rundschreibens<br />

des Bundesfinanzministeriums vom<br />

26. November 2010 nur noch beim Einsatz<br />

von Taxametern ohne Schnittstelle zum Datenexport<br />

gilt. Hierbei wird das Ziel verfolgt,<br />

bis zum 31. Dezember 2016 auch für Taxenunternehmen<br />

die Regelungen zur Anwendung<br />

zu bringen, die seit 2002 allgemein<br />

gelten.<br />

Die digitalen Einzelaufzeichnungs- und Aufbewahrungspflichten<br />

gelten im Übrigen auch<br />

für allein fahrende Einwagenunternehmerinnen<br />

und -unternehmer.<br />

II. Vorteile eines sogenannten<br />

„Fiskaltaxameters“<br />

Ein sogenannter „Fiskaltaxameter“ besitzt<br />

nicht nur die Funktionen für die Ermittlung<br />

des Fahrentgeltes und der Abrechnung, sondern<br />

stellt die ermittelten Fahrzeugdaten für<br />

fiskalische Zwecke bereit.<br />

Der Einsatz eines sogenannten „Fiskaltaxameters“<br />

und die Teilnahme an einem Verfahren<br />

zur Aufzeichnung und Auswertung der Daten<br />

können auch in Ihrem betrieblichen Interesse<br />

als Taxenunternehmer liegen. Sie werden<br />

von aufwändigen manuellen Aufzeichnungen<br />

entlastet. Zudem erhalten Sie vollumfängliche<br />

Daten zur eigenen Betriebssteuerung. In den<br />

steuerlichen Prüfverfahren und den Genehmigungsverfahren<br />

erleichtert der Einsatz der<br />

geeigneten technischen Infrastruktur die Führung<br />

der erforderlichen Nachweise, so dass<br />

der Aufwand für weitergehende betriebliche<br />

Prüfungen erheblich verringert wird. Die Führung<br />

von sogenannten Schichtzetteln in der<br />

jetzigen Form ist dann nicht mehr notwendig,<br />

jedoch die tägliche handschriftliche Protokollierung<br />

von Tachokilometerständen.<br />

III. Funktionsweise eines<br />

„Fiskaltaxameters“<br />

Bei dieser Art der Datenaufzeichnung werden<br />

die Daten beim Entstehen mit einer Signatur<br />

versehen und nachweisbar vor einem<br />

Überschreiben geschützt. Die gesicherten<br />

Daten (Einzelaufzeichnungen) werden über<br />

geeignete Schnittstellen exportiert (ausgelesen)<br />

und mit zweckmäßigen Mitteln vor Verlust<br />

oder Zerstörung geschützt. Die Summenspeicher<br />

auf der INSIKA-Smartcard enthalten<br />

die kumulierten Werte aller Transaktionen<br />

monatsgenau gespeichert. Die kumulierten<br />

Werte werden regelmäßig signiert ausgegeben<br />

und – genau wie die einzelnen Aktionen<br />

– extern gespeichert. Die Summenspeicher<br />

auf der Smartcard können nicht zurückgesetzt<br />

werden.<br />

IV. Anforderungen an die Technik und<br />

Verfahren<br />

Erforderlich ist ein geeigneter Taxameter, eine<br />

Einheit zur digitalen Signatur mit Schnittstelle<br />

für den Datenexport, incl. INSIKA-Smartcard.<br />

Der Server sollte bei einem Datendienstleister<br />

zur Verfügung stehen, der die Anforderungen<br />

nach § 14 Abs. 1 und 3 Umsatzsteuergesetz<br />

(UStG) gewährleisten kann.<br />

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© KIM MARTIN<br />

© © UNICEF/MLWB2006-00057/PIROZZI<br />

Bei Herstellung der INSIKA-Smartcard werden<br />

die Unternehmensdaten und die Umsatzsteuer-Identifi<br />

kationsnummer (USt-IdNr)<br />

in einem sog. Zertifi kat auf der Smartcard<br />

hinterlegt.<br />

Der Einbau erfolgt über eine autorisierte Servicewerkstatt<br />

des Taxameterherstellers oder<br />

Herstellers der Signiereinheit.<br />

Für den Einbau und die Verwendbarkeit in<br />

Ihrem Taxameter zeichnen Sie verantwortlich.<br />

Soweit deshalb eine Übertragung vom Taxameter<br />

über Schnittstellen auf externe Speichermedien<br />

erfolgt, müssen die steuerlich<br />

relevanten Daten unveränderbar und maschinell<br />

auswertbar gespeichert werden.<br />

8 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong>


INFORMATION W<br />

Im Sinne der Regelung des § 14 Abs. 1 und<br />

3 Umsatzsteuergesetz (UStG) müssen die<br />

Echtheit der Herkunft der Unterlagen, die<br />

Unversehrtheit des Inhalts und die Lesbarkeit<br />

gewährleistet sein. Die nach dem Gesetz<br />

erforder lichen Angaben dürfen nicht geändert<br />

werden.<br />

Allerdings erfüllen die gängigen Softwareprodukte<br />

zur Auswertung betrieblicher Daten im<br />

Taxenverkehr diese gesetzlichen Anforderungen<br />

zur Unveränderbarkeit der Daten durchgängig<br />

nicht, sondern sind teilweise sogar auf<br />

Veränderungen des Datenbestandes ausgelegt.<br />

Derartige Produkte bieten daher keine<br />

Gewähr, dass sie im Prüfverfahren anerkannt<br />

werden.<br />

Eine hohe Zuverlässigkeit im Hinblick auf die<br />

gesetzlich geforderten Unveränderbarkeiten<br />

besitzen hingegen solche technischen Verfahren,<br />

bei denen die Echtheit der Herkunft<br />

und die Unversehrtheit der Daten durch eine<br />

qualifizierte elektronische Signatur mit Anbieterakkreditierung<br />

gewährleistet (§ 14 UStG)<br />

werden können.<br />

Nach dem gegenwärtigen Stand ist hierfür<br />

beispielsweise das INSIKA-Verfahren geeignet.<br />

Technische Informationen dazu erhalten<br />

Sie unter www.insika.de. Sofern es künftig andere<br />

Systeme auf dem Markt gibt, müssten<br />

die Anbieter dieser Systeme dann ebenfalls<br />

akkreditiert sein.<br />

Bei der Auswertung der Daten muss der Unternehmer<br />

durch technische und organisatorische<br />

Maßnahmen eine Veränderung der<br />

Daten nachprüfbar ausschließen.<br />

Auskunft darüber, welche Dienstleistungsunternehmen<br />

Sie bei der Suche nach geeigneten<br />

Taxametern, sicherem Datenempfang,<br />

sicherer Datenaufbewahrung und Datenverfügbarkeit<br />

unterstützen, erhalten Sie von Ihrem<br />

Taxameterhersteller und künftig auch auf<br />

der Internetseite der IHK unter: http://www.<br />

ihk-berlin.de/.<br />

Voraussetzung ist, dass die Daten im INSIKA<br />

Export-Format gespeichert, gesichert und den<br />

berechtigten Behörden zur Verfügung gestellt<br />

werden können.<br />

• Die Antragstellung erfolgt dann persönlich<br />

bei der Registrierungsstelle, dem Landesamt<br />

für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten<br />

(LABO), IIIC 32, zur Überprüfung<br />

und Bestätigung Ihrer Angaben.<br />

Folgende Unterlagen sind vorzulegen:<br />

• Antragsunterlagen im Original<br />

• Personalausweis oder Pass im Original<br />

und in Kopie (beim Personalausweis mit<br />

geschwärzter 6-stelliger Zugangsnummer<br />

(CAN)).<br />

• Bestätigung der Umsatzsteuer-Identifi kationsnummer<br />

(Ust-IdNr.) durch das zuständige<br />

Finanzamt und eine Kopie des<br />

Schreibens.<br />

Die Weiterleitung des Antrages an die<br />

D-TRUST GmbH zur Produzierung Ihrer<br />

INSIKA-Smartcard erfolgt durch das LABO.<br />

• Der Einbau der INSIKA-Smartcard in die<br />

Sicherheitseinheit und der Anschluss an<br />

das Taxameter müssen durch eine autorisierte<br />

Servicewerkstatt des Taxameterherstellers<br />

oder Herstellers der Signiereinheit<br />

erfolgen. Eine Einbaubestätigung ist dem<br />

LABO vorzulegen.<br />

Unternehmen, die eine INSIKA-Smartcard<br />

nutzen, sind verpfl ichtet, die Daten auf einem<br />

Datenträger ihrer Wahl (USB-Stick, CD-<br />

ROM, Speicherkarte) für eine Betriebsprüfung<br />

dem LABO zur Verfügung zu stellen.<br />

Die INSIKA-Smartcard ist fünf Jahre gültig.<br />

Die Gültigkeit beginnt zu dem Zeitpunkt der<br />

Herstellung. Die Karte ist also schon gültig,<br />

wenn Sie diese erhalten – und nicht erst<br />

dann, wenn Sie diese zum ersten Mal benutzen.<br />

Das genaue Ende der Geltungsdauer ist<br />

auf die Karte aufgedruckt.<br />

Die INSIKA-Smartcard ist, wie alle Betriebsunterlagen,<br />

gemäß § 147 Abs. 3 AO nach der<br />

letzten Nutzung zehn Jahre aufzubewahren.<br />

Jutta Hardt<br />

Landesamt für Bürger-und<br />

Ordnungsangelegenheiten Berlin (LABO)<br />

Referat Fahrerlaubnisse,<br />

Personen- und Güterbeförderung<br />

Lesen Sie hierzu auch<br />

den Bericht auf Seite 23.<br />

V. Praktische Schritte<br />

Sollten Sie sich entscheiden, einen sogenannten<br />

„Fiskaltaxameter“ auf eigene Kosten in<br />

Ihr Fahrzeug einbauen zu lassen, und haben<br />

Sie sich für Technik und Verfahren entschieden,<br />

bedarf es für die Nutzung des INSIKA-<br />

Verfahrens der Beantragung einer INSIKA-<br />

Smartcard.<br />

Das LABO hat hierfür die Funktion der Registrierungsstelle<br />

übernommen.<br />

• Das Antragsformular kann bequem auf der<br />

Internetseite der D-Trust GmbH (Bundesdruckerei)<br />

unter dem Link<br />

https://my.d-trust.net/antrag4/public/<br />

erstantrag/index/Produktnr/2040/Projektnr/67<br />

ausgefüllt werden.<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong> 9


W INFORMATION<br />

RECHT & STEUERN<br />

Mit dem Feind im selben Boot?<br />

Wie schädlich sind neue Fahrradspuren und Straßenbahnstrecken für das Taxigewerbe?<br />

In meinem Traum letzen Monat geschahen<br />

Dinge, die ein Autofahrerherz höher schlagen<br />

lassen. In Rekordgeschwindigkeit wurden<br />

neue Schnellstraßen gebaut, sogar da, wo es<br />

schon alte Straßen gab, die aber so baufällig<br />

waren, dass die Reparatur unnötig gedauert<br />

hätte. Keine lange Planungsphase, kein Planfeststellungsverfahren,<br />

keine zeitraubende<br />

Beteiligung der Bürger und der TÖB, der<br />

Träger öffentlicher Belange. Einfach plötzlich<br />

hier eine neue Schnellstraße und da noch<br />

eine, herrlich. Die Autofahrer jubelten, denn<br />

man kam spürbar schneller vorwärts.<br />

Seltsam war daran nichts, denn es hatte eine<br />

einfache und plausible Ursache: Wie statistisch<br />

ermittelt worden war, fuhren immer<br />

weniger Menschen Fahrrad oder Straßenbahn<br />

und immer mehr Menschen Auto, so dass<br />

einfach mehr Platz für Autoverkehr erforderlich<br />

war und man sogar einige Fahrradstraßen<br />

und -spuren entwidmen und dem MIV, dem<br />

Motorisierten Individualverkehr, zurückgeben<br />

konnte. Verkehrssenator Müller und Staatssekretär<br />

Gaebler taten lediglich das Naheliegende<br />

und Notwendige, und die Mehrheit<br />

der Bürger und der Verkehrsexperten fand<br />

das vernünftig.<br />

Nur ein harter Kern von Fahrradliebhabern<br />

beschwerte sich und wetterte gegen den<br />

„fahrradfeindlichen“ Senat, er sollte ihnen<br />

doch nicht ihre schönen Radwege wegnehmen.<br />

Obwohl er das nur in geringem Maße<br />

tat, hatte die PFD, die Partei Fahrradtreuer<br />

Dogmatiker, ungeahnten Zulauf und zog mit<br />

5,01% ins Abgeordnetenhaus ein – wo sie<br />

aber nicht viel bewirken konnte, weil man<br />

zwar ein gewisses Verständnis für ihre Beweggründe<br />

hatte, ihr Anliegen von den meisten<br />

aber als unzeitgemäß und egoistisch angesehen<br />

wurde und man die Politik des Senats<br />

ganz richtig fand: dem schrumpfenden Verkehr<br />

Flächen wegnehmen und diese dem<br />

wachsenden Verkehr geben.<br />

Ich wachte auf, und siehe da, die Realität<br />

entsprach in weiten Teilen meinem Traum:<br />

Mit dem einen Verkehrsmittel werden stetig<br />

weniger Fahrten in Berlin zurückgelegt, der<br />

Verkehr schrumpft, mit anderen Verkehrsmitteln<br />

immer mehr, ihr Verkehr wächst. Die<br />

zuständige Senatsverwaltung tut das Naheliegende,<br />

was von der Mehrheit der Bürger<br />

und der Verkehrsexperten auch für vernünftig<br />

gehalten wird: Sie entzieht den schrumpfenden<br />

Verkehrsmitteln Fläche und teilt sie den<br />

wachsenden Verkehrsmitteln zu. Auch hier<br />

gibt es eine Minderheit, die – zum Teil aus<br />

gut nachvollziehbaren Gründen – an dem<br />

schrumpfenden Verkehrsmittel festhält, gegen<br />

den vermeintlichen Untergang kämpft,<br />

ihre Interessen überbewertet und auch eine<br />

– sogar sehr starke – politische Lobby hinter<br />

sich weiß.<br />

Es hat nur andere Vorzeichen als in meinem<br />

Traum: Immer mehr Menschen in Berlin fahren<br />

S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn, Bus, Taxi<br />

oder gehen zu Fuß, aber vor allem die Zahl<br />

der Radfahrer ist seit Längerem am Explodieren.<br />

Die Zahl der Fahrten in Privatautos nimmt<br />

hingegen stetig ab. Folgerichtig wandelt die<br />

Senatsverkehrsverwaltung alias SenStadtUm<br />

auf ausgewählten mehrspurigen Straßen Fahrspuren<br />

des MIV (Motorisierter Individualverkehr)<br />

zu Fahrrad- oder ÖPNV-Spuren um,<br />

wobei ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr)<br />

sich in diesem Fall hauptsächlich auf<br />

Busse und Taxen beschränkt. Hauptbegünstigter<br />

aber ist der Fahrradverkehr, da er mit<br />

Abstand am schnellsten wächst. Sein Anteil<br />

am Berliner Verkehr hat sich seit der Wende<br />

mehr als verdoppelt. Natürlich hat der Ausbau<br />

von Radwegen und -spuren dies begünstigt,<br />

denn mehr Fahrradverkehr und weniger<br />

Kraftverkehr ist in Berlin politisch gewollt.<br />

Foto: Axel Rühle<br />

Autofahrer wehren sich, besonders Vielfahrer<br />

wie etwa Taxifahrer. Die Argumente sind uns<br />

allen geläufig und größtenteils gut nachvollziehbar:<br />

Wir bezahlen immer mehr Geld für<br />

unsere schnelle, individuelle Fortbewegung,<br />

während der Zustand der Straßen immer<br />

schlimmer wird. Uns werden immer mehr<br />

Fahrspuren weggenommen und den Radfahrern<br />

geschenkt, die sowieso meist fahren wie<br />

und wo sie wollen, und uns bremsen gefühlt<br />

immer mehr Straßenbahnen vor der Nase<br />

herum. Auf die Straßenbahn sind vor allem<br />

Taxifahrer nicht gut zu sprechen, wird sie<br />

doch oft als nervtötendes Hindernis wahrgenommen<br />

– wie etwa in der Bernauer Straße<br />

in Gesundbrunnen, wo sie nur durch waghalsige,<br />

spritverschwendende Kickdownmanöver<br />

zu überholen ist –, und nimmt sie einem<br />

doch viele zahlende Fahrgäste weg, beispielsweise<br />

bald auf dem Weg zum Hauptbahnhof,<br />

der jetzt noch mit dem Taxi so schön viel<br />

besser erreichbar ist – Entladeflächenknappheit<br />

hin oder her.<br />

Baufällige Fahrbahn (in Rosenthal)<br />

Immer mehr Geld für immer schlechtere Straßen<br />

Foto: Bele Ducke<br />

10 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong>


INFORMATION W<br />

Wer ein wenig über den Tellerrand blickt,<br />

sieht, dass jeder Mensch, der mit der Straßenbahn<br />

fährt, weniger Verkehrsfläche beansprucht<br />

als einer, der im Auto sitzt, und somit<br />

die Verkehrsdichte verringert – ein Phänomen,<br />

das in der Großstadt besonders entlastend<br />

ins Gewicht fällt. Auf dem Land fahren<br />

die Menschen mehr Auto als in den Städten.<br />

Im Bundesdurchschnitt kommen auf 1000 Bewohner<br />

(vom Säugling bis zum Greis) 472 Privatautos.<br />

Rekordhalter bei den Großstädten<br />

ist Dortmund mit 410, in Frankfurt am Main<br />

sind 324 Privatautos je 1000 Bewohner zugelassen<br />

(Zahlen von 2012). Im Durchschnitt<br />

der vier deutschen Millionenstädte (Berlin,<br />

Hamburg, München und Köln) sind es 322.<br />

Berlin ist besonders wenig motorisiert. In den<br />

letzten Jahren sank die Pkw-Dichte hier sogar<br />

auf unter 300 Privatfahrzeuge pro 1000<br />

Einwohner. Der Tagesspiegel meldete im Juli<br />

dieses Jahres 289, während es 2009 laut Sen-<br />

StadtUm noch 324 waren. In den nächsten<br />

20 Jahren wird die Bevölkerungsdichte in den<br />

Randgebieten Berlins allerdings zunehmen,<br />

und da hier die Motorisierung wesentlich höher<br />

ist als in der Innenstadt, wird auch sie laut<br />

Prognose bis 2025 wieder deutlich über 300<br />

steigen – obwohl der Anteil der Autofahrten<br />

am Verkehr weiter sinkt. Die Bevölkerung<br />

wird durchschnittlich immer älter, und alte<br />

Leute sind weniger mobil, besonders bei der<br />

Benutzung des Pkw. Das heißt, dass es immer<br />

mehr Privatautos in den Außenbezirken geben<br />

wird, die aber immer mehr herumstehen<br />

werden.<br />

In Berlin wird derzeit etwa ein Drittel aller<br />

Wege mit dem Privat-Pkw zurückgelegt – je<br />

nach Quelle zwischen 31% und 35%, Tendenz:<br />

langsam aber stetig fallend. Bei einer<br />

durchschnittlichen Autofahrt in Berlin sitzen<br />

rechnerisch etwa 1,3 Personen in einem Pkw.<br />

Ein Pkw benötigt etwa zehn Quadratmeter<br />

Verkehrsfläche (Zahlen, mit denen Stadtplaner<br />

rechnen). Zudem können Autos (noch)<br />

nicht Stoßstange an Stoßstange fahren, sondern<br />

verbrauchen durch den nötigen Sicherheitsabstand<br />

effektiv nochmals mehr als das<br />

Doppelte an Fläche. In jedem Straßenbahnzug<br />

in Berlin sitzen (und stehen) bei durchschnittlicher<br />

Auslastung 28 bis 44 Personen<br />

(mittags mehr, abends weniger) bei einem<br />

Flächenverbrauch von 65 bis 96 Quadratmetern<br />

(je nach Fahrzeugtyp).<br />

Vergleicht man für die einzelnen Verkehrsmittel<br />

den Verbrauch an Verkehrsfl äche je<br />

Person, so ergibt sich ein deutliches Bild: Ein<br />

Radfahrer beansprucht 1,1 m², ein Straßenbahnfahrgast<br />

2,2 m² und ein Autoinsasse 7,1<br />

m² Verkehrsfl äche. Somit ist jeder Mensch,<br />

der Fahrrad, Bus oder Straßenbahn fährt, eine<br />

große Entlastung des Straßenverkehrs und<br />

trägt dazu bei, dass wir Autofahrer schneller<br />

vorankommen. Wenn Sie das nächste Mal<br />

von einer Straßenbahn genervt sind, dann<br />

fragen Sie sich bitte, ob es Ihnen lieber wäre,<br />

wenn anstelle des Straßenbahnzuges 28 Autos<br />

vor Ihnen herfahren, an der Ampel stehen<br />

und bei der Parkplatzsuche mit Ihnen konkurrieren<br />

würden. Je mehr Radfahrer, Busse und<br />

Straßenbahnen, umso weniger Privatautos,<br />

umso weniger Stau, umso besser für uns.<br />

„Pünktlichkeit“ neu definieren und Kunden<br />

abwimmeln<br />

Die S-Bahn spült dem Taxigewerbe dankbare<br />

Kunden ins Auto.<br />

Foto: Axel Rühle<br />

Wer noch etwas weiter blickt, sieht, dass jeder<br />

Mensch, der auf ein eigenes Auto verzichtet<br />

und stattdessen Fahrrad oder Bus und<br />

S-/U-/Straßenbahn fährt, nicht nur weniger<br />

Verkehrsfläche beansprucht und die Straßen<br />

leerer macht, sondern außerdem häufi ger<br />

ein Taxi in Anspruch nimmt, da er einerseits<br />

etwas weniger mobil ist als mit einem eigenen<br />

Auto, jedoch ab und zu nicht auf die Bequemlichkeit<br />

einer zügigen Autofahrt von Tür<br />

zu Tür verzichten möchte, und andererseits<br />

durch die eingesparten Kfz-Steuern und Spritkosten<br />

mehr Geld für gelegentliche Fahrten<br />

mit dem Taxi übrig hat. Das ifmo, das Institut<br />

für Mobilitätsforschung, hat zudem 2011 in<br />

einer Studie ermittelt, dass jüngere Pkw-Besitzer<br />

zunehmend dazu neigen, gelegentlich im<br />

Wechsel mit dem Auto andere Verkehrsmittel<br />

zu nutzen, wenn es ihnen günstig erscheint.<br />

Wer mit Fahrgästen ins Gespräch kommt, die<br />

ihr Auto zugunsten von Fahrrad und ÖPNV<br />

abgeschafft haben, bekommt des öfteren zu<br />

hören, dass sie die Taxifahrt genießen und<br />

sich gerne und bewusst ein paarmal im Monat<br />

ein Taxi gönnen, da es für sie unter dem<br />

Strich dennoch billiger ist als das eigene Auto,<br />

abgesehen davon, dass sie ein Gläschen<br />

mehr trinken können.<br />

Und was kann Autobesitzer bei ihrer Entscheidung<br />

begünstigen, ihr gutes Stück zu<br />

verkaufen oder stehen zu lassen und sich mit<br />

Fahrrad, Bahn, Bus und Taxi zufriedenzugeben?<br />

Ein gutes Angebot dieser Alternativen,<br />

also<br />

– gut ausgebaute Radwege, Radspuren oder<br />

Fahrradstraßen (sind in Arbeit),<br />

– ein gutes S-Bahn-Angebot (haben wir trotz<br />

Chaos immerhin im Vergleich zu anderen<br />

Ballungszentren),<br />

– vernünftige Taktzeiten bei der BVG (dito),<br />

– eine hohe Zahl an Taxen (haben wir mehr<br />

als genug) mit leistungsfähiger Funkzentrale<br />

(haben wir in Form von Taxi Berlin) und<br />

erschwinglichem Tarif (versuchen einige<br />

Gewerbevertretungen und alle Ölkonzerne<br />

zu verhindern)<br />

– und: weit verzweigte Straßenbahnlinien.<br />

Die Annahme, dass neue S-, U-, Straßenbahn-<br />

und Buslinien uns Fahrgäste wegnehmen,<br />

ist ein Denkfehler. Im Gegenteil: Durch<br />

ihre Unzulänglichkeiten (starre Linienführung,<br />

geringe Durchschnittsgeschwindigkeit durch<br />

häufiges Halten, überfüllte Fahrzeuge, Unzuverlässigkeit,<br />

schlechte Taktzeiten besonders<br />

am Abend, früher Feierabend, unangenehme<br />

Mitfahrer, Ausfälle, zu wenig Personal und<br />

häufig Gleichgültigkeit gegenüber Fahrgästen)<br />

spülen sie uns einen dankbaren Rest Kunden<br />

ins Taxi. Ohne uns als Ergänzung zum Lini-<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong> 11


W INFORMATION<br />

enverkehr wäre für viele der Anreiz gar nicht<br />

groß genug, auf das eigene Auto zu verzichten.<br />

Wir dürfen weder so dumm sein, S-Bahn<br />

und BVG als unsere Feinde zu betrachten,<br />

noch dürfen wir so dumm sein, die Treue<br />

unserer Kundschaft durch desinteressiertes<br />

Verhalten zu verspielen und sie an die Konkurrenz<br />

zu verlieren. Denn auch, wenn wir<br />

allen Grund haben, missgünstig auf unsere<br />

Konkurrenz wie Mietwagen- und Carsharinganbieter<br />

zu blicken und keine Kunden an sie<br />

verlieren möchten, müssen wir doch zugeben:<br />

Auch sie tragen zu leereren Straßen bei<br />

und erhöhen mit ihren teils günstigen Preisen<br />

den Anreiz für Autobesitzer, ihr Privatgefährt<br />

abzuschaffen.<br />

Ein weiterer Blick über den Tellerrand widerlegt<br />

noch ein Vorurteil: Vergleichen Sie einmal<br />

Stadtteile mit einer hohen Dichte an Linienverkehr<br />

und Stadtteile, in denen nur wenig<br />

BVG und S-Bahn unterwegs ist, und schätzen<br />

Sie aus Ihrer Erfahrung ein, in welchen Stadtteilen<br />

das Taxigeschäft besser ist. Ortsteile mit<br />

besonders viel Linienverkehr sind beispielsweise<br />

Prenzlauer Berg, Friedrichshain, Mitte,<br />

Gesundbrunnen und Schöneberg. Eine sehr<br />

geringe Liniendichte haben unter anderem<br />

Gatow, Französisch Buchholz, Konradshöhe,<br />

Oberschöneweide, Wartenberg, Müggelheim<br />

und Hakenfelde. Siedlungsentwicklung und<br />

Linienverkehr gehören ebenso zusammen<br />

wie Siedlungsdichte und Taxiverkehr. Je besser<br />

ein Stadtteil vom Linienverkehr erschlossen<br />

ist, desto mehr Leben spielt sich dort ab,<br />

und umso häufi ger wird dort Taxi gefahren.<br />

Wer hat sich nicht schon in Französisch Buchholz<br />

die Reifen eckig gestanden, während es<br />

in Friedrichshain brummte? Aus Schlafstädten<br />

fährt man mit dem Taxi eher leer zurück in<br />

die Stadt. Wir werden erleben, dass in das –<br />

gegenwärtig noch eher verschlafene – Gebiet<br />

um den Hauptbahnhof mit der Straßenbahn<br />

ab Ende nächsten Jahres langsam Leben einziehen<br />

wird, und dass das Taxigeschäft sich<br />

dort langfristig verbessern wird, besonders<br />

RECHT & STEUERN<br />

nachts – sofern die Kollegen mit dienstleistungsfernem<br />

Benehmen oder mit myTaxi (ein<br />

Schelm, wer hier eine große Schnittmenge<br />

sieht) bis dahin nicht die Mehrheit unserer<br />

wertvollen Kundschaft vergrault haben.<br />

Wer bereit ist, noch etwas globaler zu denken,<br />

sieht, dass die riesigen Summen, die wir<br />

als Steuern für Fahrzeughaltung und Kraftstoff<br />

bezahlen, bei weitem nicht die Kosten<br />

decken, die wir mit dem Autoverkehr verursachen.<br />

Autofahren ist bequem, Bequemlichkeit<br />

ist Lebensqualität, und Qualität hat ihren<br />

Preis. Auch wenn wir es nicht gerne hören:<br />

Die 60 Milliarden, die das Bundesfinanzministerium<br />

jährlich in Form von Kfz- und Kraftstoffsteuern<br />

einnimmt, decken zwar zu über<br />

200% die sogenannten internen Kosten, also<br />

für Straßenbau und -unterhalt, aber bei Weitem<br />

nicht die externen Kosten, also für die<br />

Folgen von Unfällen, Abgasen, Lärm, Bodenund<br />

Wasserverschmutzung sowie Klimaschäden<br />

und die Kosten für die Fahrzeugentsorgung.<br />

In keinem anderen europäischen Land<br />

sind die externen Kosten so hoch wie bei uns<br />

– laut einer Studie der Technischen Universität<br />

Dresden über 88 Milliarden Euro jährlich.<br />

Den Anteil der genannten Schäden, der sich<br />

mit Geld beheben lässt, bezahlen wir Autofahrer<br />

also nur zum Teil – was etwa der ADAC<br />

gerne verschweigt. Den Rest bezahlen die<br />

nicht autofahrenden Steuerzahler, die Krankenversicherten<br />

– und unter anderem auch<br />

die Taxifahrer. Zur vollständigen Umlage der<br />

Kosten auf die Verursacher müsste Autofahren<br />

um 15 Cent pro Kilometer teurer sein.<br />

Eines kann sich das Taxigewerbe aber zugute<br />

halten: Taxen sind die umweltfreundlicheren<br />

Autos, allen voran Eco-Taxis. Taxen<br />

sind um ein Vielfaches besser ausgelastet als<br />

Privatautos und halten länger (bezogen auf<br />

die zurückgelegte Strecke), sie verschwenden<br />

nur selten Treibstoff auf der Suche nach<br />

Parklücken, sie werden seltener kalt gestartet,<br />

und sie ergänzen den Linienverkehr zu<br />

einem Mobilitätsangebot, das es den Menschen<br />

leichter macht als woanders, auf den<br />

Privat-Pkw zu verzichten. Und je weniger wir<br />

gedankenlos mit Vollgas anfahren, den Motor<br />

unnötig laufen lassen und Drei-Tonnen-Kutschen<br />

fahren, umso weniger schlimm – auch<br />

das fällt durchaus messbar ins Gewicht.<br />

Zugeparkte Busspur während des Berufsverkehrs<br />

(in Schöneberg)<br />

Das Problem sitzt nicht auf dem Fahrrad oder im<br />

Bus.<br />

Foto: Axel Rühle<br />

Fazit: Eines unserer größten Probleme sitzt<br />

weder auf dem Fahrrad noch in der Straßenbahn<br />

noch im Büro in der Senatsverkehrsverwaltung.<br />

Es sitzt im Privatauto im Stau<br />

vor uns, neben uns und hinter uns, parkt<br />

auf der Busspur, in zweiter Reihe und auf<br />

der Taxileiste am Terminal C in Tegel, ist von<br />

allen Nahverkehrsnutzern mit Abstand der<br />

Umweltschädlichste, treibt mit seiner hohen<br />

Nachfrage nach Treibstoff den Ölpreis immer<br />

höher und denkt gar nicht daran, Fahrrad,<br />

BVG oder Taxi zu fahren.<br />

Axel Rühle<br />

ZURICH Filialdirektion<br />

Frank Patzer & Petra von Chamier GbR<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Sie erreichen uns auch in unseren<br />

nachstehend genannten Büros:<br />

Persiusstraße 7, 10245 Berlin<br />

Telefon 030 65494910<br />

Fax 030 65494911<br />

Filialleiter Lino Janke<br />

Telefon 030 200050770<br />

Fax 030 200050777<br />

Berliner Straße 18, 15569 Woltersdorf<br />

Telefon 03362 880788<br />

Fax 03362 880789<br />

In der<br />

Innung des Berliner Taxigewerbes e. V.<br />

Martin-Luther-Straße 3-7, 10777 Berlin<br />

Telefon 030 23627205<br />

Fax 030 3446069<br />

12 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong>


RECHT & STEUERN<br />

INFORMATION W<br />

Wenn das Wie über das Wohin entscheidet<br />

Berliner Taxigewerbe definiert seinen Service neu<br />

Das Taxigewebe hat in den letzten Jahren<br />

zahlreiche Veränderungen durchlebt, die<br />

vor allem technischer Natur waren. Doch<br />

nun geht es um Aspekte, die man auf den<br />

ersten Blick nicht via Smartphone bestellen<br />

kann. Vielmehr geht es darum, das gesamte<br />

Image einer Generalüberholung zu unterziehen.<br />

Schon längst zählt es in dieser Branche<br />

nicht mehr, den Kunden nur von A nach B zu<br />

„transportieren“. Dies haben bereits einige<br />

Chauffeur- und Limousinenserviceanbieter<br />

erkannt. Die Berliner Gewerbevertretungen<br />

reagieren, um den Wettbewerb anzukurbeln<br />

und um sich den wachsenden Ansprüchen<br />

der Kunden zu stellen.<br />

Der Taxiverband Berlin Brandenburg e.V.<br />

(TVB), die Innung des Berliner Taxigewerbes<br />

e.V., („Innung“) und TaxiDeutschland e.V. (TD)<br />

arbeiten gemeinsam mit der größten Berliner<br />

Taxifunkzentrale am Aufbau einer Premium-<br />

Flotte, die dem Fahrgast einen erheblichen<br />

Mehrwert an Fahrkomfort bieten wird.<br />

Mit dem neuen Premium-Segment sollen<br />

die Bedürfnisse und Ansprüche des Kunden<br />

abgedeckt werden, und dazu bedarf es eines<br />

klar defi nierten Plans. Dieser wird von<br />

Hermann Waldner, Geschäftsführer von Taxi<br />

Berlin, und den Gewerbevertretern in Form<br />

einer umfangreichen Fahrer-Ausbildung angeboten.<br />

Inhaltlich ist die Ausbildung vielfältig gestaltet.<br />

Neben technischen Aspekten wie dem bargeldlosen<br />

Bezahlen sowie der Fahrzeug- und<br />

Auftragsvermittlungstechnik wird auch das<br />

Verhalten bzw. der Service gegenüber dem<br />

Fahrgast eine wesentliche Rolle spielen. Des<br />

Weiteren werden Inhalte aus den Bereichen<br />

Verkehrsrecht und Betriebssicherheit im Lehrplan<br />

einen festen Platz finden. Um die Qualität<br />

nachhaltig zu sichern und den Fahrern<br />

immer wieder Impulse zu geben, sich selbst<br />

als Dienstleister und somit als entscheidender<br />

Bestandteil der Personenbeförderung zu betrachten,<br />

werden Nachschulungen für dieses<br />

Segment zur Pflicht, die dann auch eine Prüfung<br />

vorsehen. Der Sinn hinter diesem zeitlich<br />

versetzten Test ist, dass die Teilnehmer ihr<br />

Wissen auf lange Sicht verinnerlichen und im<br />

Alltag anwenden, anstatt es auf Knopfdruck<br />

für die Prüfung abzurufen. Denn der neue<br />

Service stellt auch eine gewisse Pfl icht dar,<br />

die mit Verantwortung und Selbstbewusstsein<br />

seitens der Fahrer einhergeht.<br />

Detlev Freutel, erster Vorsitzender des TVB,<br />

entwickelte das Konzept zusammen mit Taxi<br />

Berlin und wird künftig auch Teilnehmer<br />

schulen.<br />

Mit diesem Rahmenplan wird nicht nur den<br />

Fahrern, sondern vor allem den Unternehmern<br />

eine einheitliche Basis geboten, von<br />

der ausgehend die eigene Qualität gesteigert<br />

werden kann.<br />

Ein weiterer Schritt sieht vor, den Fahrgast<br />

mittels Kundenrezensionen aktiv in die Qualitätssicherung<br />

einzubinden, um die neu erarbeiteten<br />

Standards dauerhaft zu festigen und<br />

bei Bedarf gezielt einzugreifen.<br />

Geplant ist, 600 bis 800 Taxis für das Premiumsegment<br />

startklar zu machen und die<br />

Schulungen der ersten Fahrer noch im September<br />

erfolgreich durchzuführen.<br />

Eines ist sicher: mit diesem Schritt wird ein<br />

weiterer wichtiger Meilenstein in puncto Service<br />

gesetzt, der insbesondere für die Hotellerie<br />

und das Gastgewerbe sowie deren<br />

Gästen von hohem Interesse sein wird. Aber<br />

auch die anderen Kunden werden zukünftig<br />

vom Mehrwert profitieren.<br />

Julia Spitzkat<br />

Einladung zur<br />

Eröffnung der neuen<br />

TE Taxiteile-Filiale<br />

Am 01. Oktober <strong>2013</strong> ist es soweit. TE Taxiteile<br />

Berlin eröffnet einen neuen Ersatzteilshop<br />

mit Taxi-Zubehör-Boutique in 10245 Berlin-<br />

Friedrichshain, Persiusstraße 7.<br />

Auf dem Gelände des Taxi Zentrum Berlin<br />

wird Taxifahrern eine neue Einkaufsquelle<br />

für Taxibedarf sowie Ersatzteile, Motoröl und<br />

Reifen, natürlich zu stadtbekannt günstigen<br />

Preisen, offen stehen.<br />

Speziell die Taxifahrer aus dem östlichen Teil<br />

Berlins können dann schneller über die vielfältigen<br />

und preiswerten Angebote von TE<br />

Berlin verfügen.<br />

Der TE-Taxishop wird mehrmals täglich vom<br />

TE-Berlin-Hauptlager in der Forckenbeckstraße<br />

beliefert, so dass auch Ersatzteile, die nicht<br />

in der Persiusstraße vorrätig sind, in kürzester<br />

Zeit verfügbar sind.<br />

Da das Taxi Zentrum Berlin eine wichtige<br />

Anlaufstelle für Taxifahrer ist, kann der Aufenthalt<br />

mit der Versorgung von benötigten<br />

Taxi-Ersatzteilen bequem kombiniert werden.<br />

Am 01. Oktober wird es neben Knaller-Eröffnungsangeboten<br />

(zum Beispiel eine H7<br />

Glühlampe für einen Euro), auch eine kleine<br />

Einweihungsfeier mit Imbiss und Getränken<br />

geben. Hierzu laden wir Sie herzlich ein.<br />

Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag<br />

von 10:00 bis 17:30 Uhr.<br />

Unsere Filialleiterin Frau Nikolai und das TE-<br />

Taxiteile-Team freuen sich auf Ihren Besuch.<br />

Unsere Filiale steht jedem Autofahrer zum<br />

kostengünstigen Einkauf zur Verfügung!<br />

TE Taxiteile Berlin GmbH<br />

Geschäftsführer: Werner Wernicke, Karl Reitzi<br />

Gewerbepark Schmargendorf,<br />

Forckenbeckstraße 9-13, 14199 Berlin<br />

Tel. +49 30 2000549-0, Fax +49 30 20005480<br />

E-Mail: Info@te-<strong>taxi</strong>teile.com<br />

TE Taxiteile<br />

Die TE Taxiteile Berlin GmbH, gegründet 15.3.2000, als<br />

Groß- und Einzelhändler für Taxibedarf und Spezialist in<br />

Sachen Mercedes-Teile und -Zubehör in 14199 Berlin-<br />

Wilmersdorf, Forckenbeckstr. 9-13 ist aus der jahrelangen<br />

Erfahrung seiner Mitarbeiter zum regionalen Marktführer<br />

in diesem Segment geworden.<br />

Der vor über 10 Jahren eingeführte Onlineshop www.te<strong>taxi</strong>teile.com<br />

zählt inzwischen zu den beliebtesten Einkaufsmöglichkeiten<br />

von Mercedesfahrern in Deutschland.<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong> 13<br />

TaxiDeutschland


W INFORMATION<br />

RECHT & STEUERN<br />

W Rucksack im Taxi<br />

vergessen<br />

„Am 5. August <strong>2013</strong> habe ich um ca. 23:00<br />

Uhr aus Paris kommend am Flugsteig C<br />

ein Taxi genommen und bin mit ihm nach<br />

Zehlendorf in die Claszeile 74 gefahren.<br />

Bei der Ankunft hat der Fahrer meinen<br />

Koffer auf den Bürgersteig gestellt. Ich<br />

suchte meinen Rucksack im Kofferraum.<br />

Der war nicht beleuchtet und die Claszeile<br />

wird mit schwachem Gaslicht beleuchtet.<br />

Darum habe ich in der Dunkelheit nur die<br />

Babyschale gesehen und war der Meinung,<br />

dass der Fahrer auch den Rucksack<br />

rausgestellt hat.<br />

Ich hatte in Paris einen Bandscheibenvorfall<br />

erlitten und hatte starke Schmerzen<br />

und war deshalb auch unkonzentriert. Als<br />

ich das Fehlen des Rucksacks bemerkte,<br />

war der Wagen schon so weit weg, dass<br />

ich weder das Autokennzeichen, noch die<br />

Konzessionsnummer erkennen konnte.<br />

Das Einzige, das ich weiß, ist, dass der Wagen<br />

ein ziemlich neuer Toyota Prius ist und<br />

dass der Wagen das Bärchenzeichen an<br />

der Heckscheibe hat. Ein sofortiger Aufruf<br />

über die Funkzentrale war leider erfolglos.<br />

Im Rucksack befanden sich mein Notebook,<br />

diverse Adapter, zwei DVDs, eine<br />

CD und Reisepapiere. Besonders wichtig<br />

für mich sind allerdings die gespeicherten<br />

Daten. Dabei handelt es sich um Videodateien,<br />

die ich im Auftrag eines Eventveranstalters<br />

aufgenommen hatte. Das ist<br />

für mich jetzt eine Katastrophe. Ich habe<br />

vier Tage gefilmt und die Dateien auf das<br />

Notebook abgeladen. Einen Tag hatte ich<br />

auch schon auf einer externen Festplatte<br />

gesichert. Der Inhalt dreier Tage ist aber<br />

verloren, wenn ich den Rucksack nicht<br />

zurück bekomme.“<br />

Der ehrliche Finder möge sich bitte direkt<br />

beim Besitzer oder im Verlag melden.<br />

Die Redaktion<br />

Fundsachen abgeben<br />

Abgegeben werden können Fund sachen im<br />

Zentralen Fundbüro Berlin,<br />

Platz der Luftbrücke 6, 12101Berlin<br />

(rechts neben dem Haupteingang zum<br />

ehemaligen Flughafen Tempelhof)<br />

Telefon: (030) 90277 3101<br />

www.berlin.de/zentrales-fundbuero<br />

sowie in allen Bürgerämtern und Meldestellen<br />

Berlins, soweit diese geöffnet haben. Außerhalb<br />

dieser Sprechzeiten nehmen auch die Polizeiabschnitte<br />

Fund sachen entgegen. Kleinere Gegenstände<br />

wie Brillen oder Brieftaschen können uns<br />

auch zugesandt werden.<br />

BA Tempelhof-Schöneberg von Berlin<br />

Zentrales Fundbüro Berlin<br />

„Jetzt bewege ich mich!“<br />

Gesundheit stärken, damit Krankheiten gar nicht erst entstehen<br />

Eigentlich wissen wir es alle: Bewegung<br />

hält Körper und Seele fit. Regelmäßig den<br />

Puls in die Höhe treiben, weckt die Lebensgeister<br />

und schenkt Lebensqualität. Gleichzeitig<br />

sinken die Risiken für Diabetes und<br />

manche Krebsarten. Wie’s geht? Die IKK<br />

berät und unterstützt:<br />

Die Wissenschaft sagt: Schon, wer etwas<br />

mehr als eine Stunde pro Woche stramm<br />

marschiert, kann damit seine Lebenserwartung<br />

um mehr als ein Jahr steigern. Wir<br />

denken: Nicht schlecht, eigentlich! Aber<br />

wie schaffe ich es, mich nicht nur ab und<br />

zu, sondern eben regelmäßig und richtig<br />

zu bewegen. Am besten mit Einstiegsprogrammen,<br />

die Lust auf mehr machen:<br />

Ihr Einstieg nach Maß mit<br />

IKKimpuls<br />

Sie wollen in Schwung kommen, für mehr<br />

Gesundheit und Lebensqualität?<br />

Dafür hat die IKK ein hochwertiges Kursprogramm<br />

in den Bereichen Bewegung,<br />

Ernährung, Entspannung und Sucht (Raucherentwöhnung)<br />

entwickelt und zusammengestellt,<br />

mit dem Sie Ihren Alltag und<br />

Ihre Freizeit aktiv, fi t, zufrieden und entspannt<br />

gestalten können! Informieren Sie<br />

sich am besten gleich jetzt zu den aktuellen<br />

Angeboten der IKK Gesundheitsförderung:<br />

Mit der IKK schwungvoll in den<br />

Herbst starten!<br />

Jetzt im September startet die IKK eine<br />

große Auswahl an qualitätsgeprüften<br />

Herbstkursen ausgewählter Kursanbieter<br />

in Ihrer Nähe: Sie finden Sie ganz einfach<br />

im Internet, unter www.ikkbb.de/Rubrik<br />

»A – Z«, Stichwort »Gesundheitskurse«.<br />

Den passenden Kurs gefunden? Dann<br />

melden Sie sich am besten direkt beim<br />

jeweiligen Kursanbieter an. Wenn Sie es<br />

nicht zu den Kursterminen schaffen, dann<br />

beachten Sie bitte auch die IKK-Online-<br />

Kurse wie den Online-Nichtraucherkurs<br />

und den Online-Ernährungscoach.<br />

So funktioniert das<br />

IKK-Kurssystem<br />

Die IKK erstattet Ihnen die Kursgebühren<br />

für IKK-eigene IKKimpuls-Kurse bei regelmäßiger<br />

Teilnahme zu 100 %. Sie sind in<br />

der Kursdatenbank besonders markiert.<br />

Die IKK bezuschusst außerdem alle qualifizierten<br />

Gesundheitskurse ausgewählter<br />

und qualitätsgeprüfter Fremdanbieter, die<br />

Sie zum Beispiel in der IKK-Kursdatenbank<br />

im Internet fi nden. Die IKK erstattet hier<br />

bei nachgewiesener regelmäßiger Teilnahme<br />

max. 75 Euro Ihrer Kursgebühren pro<br />

Kurs. Bitte informieren Sie sich – bevor<br />

Sie starten –, ob der gewünschte Kurs den<br />

Erstattungskriterien entspricht.<br />

Wenn Sie mehr Informationen zur IKK<br />

und zu den IKK-Gesundheitskursen wünschen,<br />

dann fragen Sie einfach Ihren IKK-<br />

Ansprechpartner:<br />

Michael Kleine, Tel.: 0171 22 83 205,<br />

E-Mail: michael.kleine@ikkbb.de<br />

Fotos/Abb.: IKK<br />

IKK Brandenburg und Berlin<br />

14 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong>


Das klingt schon ein wenig nach Science Fiction,<br />

doch wo so viel Kapital investiert wird,<br />

sollte man schon ein wenig genauer hinschauen.<br />

Google schwebt wohl ein „Robo-<br />

Taxi“ vor, das in Städten autonom Fahrgäste<br />

einsammeln und an ihr Ziel bringen kann.<br />

Die Bestrebungen, ein eigenes Fahrzeug zu<br />

entwickeln, bestehen deshalb, da viele Manager<br />

aus der Autobranche Assistenzsysteme<br />

vor allem als Unterstützung des Menschen<br />

begreifen und den Autofahrer dadurch nicht<br />

bevormunden, geschweige denn ersetzen<br />

wollen. Doch lesen Sie selbst:<br />

Ungewöhnliche Investition:<br />

Google soll groß beim Luxus-<br />

Taxidienst Uber eingestiegen sein.<br />

Das löst Spekulationen aus – schließlich<br />

testet der Internet-Konzern seit Jahren<br />

selbst fahrende Autos.<br />

Der Internetriese Google hat laut Medienberichten<br />

mehr als eine Viertelmilliarde<br />

Dollar in den amerikanischen Edel-Taxidienst<br />

Uber investiert. Der Internetkonzern<br />

habe die Investition über seinen Risikokapital-Arm<br />

Google Ventures getätigt,<br />

berichteten mehrere Technologie-Dienste<br />

übereinstimmend.<br />

Außerdem steckte der Finanzinvestor TPG<br />

88,4 Millionen Dollar in die Firma, und<br />

ein weiterer Geldgeber, Benchmark, 15<br />

Millionen Dollar, wie aus einem Uber-<br />

Dokument hervorgeht, das vom Blog „All<br />

Things D“ veröffentlicht wurde. Bei der<br />

Finanzierungsrunde wurde Uber demnach<br />

insgesamt mit 3,5 Milliarden Dollar<br />

bewertet.<br />

Google kommt in dem Papier zwar nicht<br />

vor, aber neben „All Things D“ berichteten<br />

auch das Blog „TechCrunch“ und das Magazin<br />

„Fortune“ vom Einstieg des Internet-<br />

Konzerns. „Fortune“ zufolge zieht zudem<br />

Googles Chefjustiziar David Drummond<br />

in den Verwaltungsrat der Firma ein. Die<br />

Berichte regten die Fantasie der Branchenbeobachter<br />

an: Schließlich erprobt Google<br />

seit Jahren selbst fahrende Autos.<br />

Uber stieß auf Widerstand von<br />

US-Behörden<br />

Bei Uber können Nutzer über eine<br />

Smartphone-App einen meist schwarzen<br />

Oberklassewagen (…) bestellen, abgerechnet<br />

wird bargeldlos im Hintergrund.<br />

Die Tarife sind höher als bei herkömmlichen<br />

Taxi-Diensten und werden zudem in<br />

Stoßzeiten an die Nachfrage angepasst. In<br />

mehreren US-Städten stieß Uber auf Widerstand<br />

der Behörden, weil das Start-up<br />

in regulierte Taxi-Märkte vorstieß.<br />

RECHT & STEUERN<br />

Das Ende naht: „Selbst fahrende“ Taxis<br />

bald alleine unterwegs?<br />

Mit Uber können Privatpersonen anderen<br />

Menschen Taxidienste anbieten. Über<br />

eine Handy-App können Nutzer ein Auto<br />

bestellen, auch das Bezahlen kann über<br />

die App abgewickelt werden. Der Dienst<br />

wurde 2009 gegründet und ist neben zwei<br />

Dutzend US-Städten auch in Berlin, München,<br />

Zürich und London aktiv.<br />

Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/<br />

article119323599/Google-steckt-250-Millionen-<br />

Dollar-in-Taxidienst.html<br />

Dazu ein paar Gedanken aus dem<br />

World – Wide – Web:<br />

Das ist das Ende der Sozialwissenschaften ☺<br />

Wer soll jetzt noch Soziologie studieren?? ☺<br />

Dann muss man gar nicht mehr sagen wohin....<br />

Google weiß es schon. Und die NSA.<br />

W Die Zukunft des Taxis...<br />

Start: Rathaus<br />

Ziel: Zentralfriedhof<br />

Ungefähr 23.300.000 Startpunkte in 0,18 Sekunden<br />

gefunden<br />

Ungefähr 710.000 Zielpunkte in 0,43 Sekunden<br />

gefunden<br />

Google sucht, bitte haben sie Geduld,<br />

ihr Auto wird bald kommen...<br />

Google sucht...<br />

Sorry, ihr Startpunkt ist urheberrechtlich geschützt<br />

und wurde aus dem<br />

Index gelöscht, geben sie einen neuen Startpunkt<br />

ein...<br />

Start: Parlament<br />

Ungefähr 35.300.000 Startpunkte in 0,47 Sekunden<br />

gefunden<br />

10 von 35.300.000 wurden angefahren<br />

20 von 35.300.000 wurden angefahren<br />

20 von 35.300.000 wurden angefahren<br />

Kruzifix noch mal, ich fahr mit dem 71er, geht<br />

schneller ...<br />

W Goolge wird bestimmt auch Robo-Passagiere<br />

entwickeln.<br />

Wäre perfekt.<br />

3500 Menschen sterben im Straßenverkehr...<br />

Wer haftet, wenn das Robo-Taxi jemanden<br />

umnietet?<br />

Das wird hoffentlich niemals Realität....<br />

http://www.heise.de/<strong>news</strong>ticker/foren/<br />

S-Geruechte-um-Robo-Taxi-von-Google/<br />

forum-263758/list/<br />

Zusammengestellt und kommentiert von<br />

Stephan Berndt<br />

INFORMATION W<br />

Google<br />

mobilisiert<br />

das Robo-Taxi<br />

Es ist offi ziell: Google investiert stattlichen<br />

Betrag von 250 Millionen Dollar<br />

in das Taxi-Start-up-Unternehmen Uber<br />

und steigt somit in die Branche der Personenbeförderung<br />

ein.<br />

Mit diesem Schritt des US-Unternehmens<br />

Google Inc. wird nun das nächste<br />

Projekt des Internet-Riesen in die Wege<br />

geleitet. Denn Google entwickelt bereits<br />

das vollautomatisch gesteuerte Automobil<br />

und will es vielleicht auch noch selbst<br />

produzieren. Auf diese Weise würden<br />

sie Taxi- und Mietwagenfahrer und auch<br />

die Unternehmen mittelfristig abschaffen<br />

und den gesamten Mobilitätsumsatz<br />

selbst vereinnahmen können.<br />

Wer glaubt, dass dies alles Zukunftsmusik<br />

ist, sollte etwas genauer hinhören.<br />

Denn wenn man den Vermutungen von<br />

Experten glaubt, könnten ab 2020 in den<br />

ersten Ländern vollautomatisierte Autos<br />

zugelassen werden. Fahrer samt Taxi wären<br />

somit überflüssig. Da es sich hierbei<br />

um ein Milliardengeschäft handelt, arbeitet<br />

Google ganz sicher intensiv daran,<br />

das „Robo-Taxi“ zu entwickeln.<br />

Fazit: die Taxibranche musste in den<br />

vergangenen Jahren schon oft erkennen,<br />

dass mit den entsprechenden finanziellen<br />

Mitteln so einiges zu bewegen ist. Mit<br />

Google betritt nun ein ernstzunehmender<br />

Antagonist die Taxi-Bühne, der mit<br />

der Uber-Investition bewiesen hat, dass<br />

reges Interesse an der Taxibranche besteht<br />

– und dass reichlich Kapital vorhanden<br />

ist, sollte wohl jedem bewusst sein.<br />

Julia Spitzkat<br />

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FÜR DAS TAXIGEWERBE<br />

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Betriebe: Unser neues, modulares<br />

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<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong> 15


W INFORMATION<br />

RECHT & STEUERN<br />

GUSTAV-HARTMANN-UNTERSTÜTZUNGSVEREIN E.V.<br />

Genthiner Straße 36 · 10785 BERLIN<br />

TELEFON 26 10 2-0 · TELEFAX 26 10 21 30<br />

Wir bedanken uns für die eingegangenen Spenden<br />

recht herzlich bei den Kollegen.<br />

Bankverbindung:<br />

Berliner Volksbank eG, BLZ 100 900 00 · Konto-Nr. 5416304000<br />

Der eiserne Gustav<br />

Schirmherr<br />

Prof. Dr. Volker Hassemer<br />

Spendenübergabe<br />

durch Expert<br />

Kfz-Gutachten<br />

Am 21. August <strong>2013</strong> trafen sich in den Räumen<br />

der Innung des Berliner Taxigewerbes<br />

e.V. bei den Vorständen Uwe Gawehn und<br />

Roland Bahr, der stellvertretende Vorsitzende<br />

von TaxiDeutschland, Landesverband Berlin<br />

e.V., Ertan Ucar, der Geschäftsführer von Taxi<br />

Berlin TZB GmbH, Hermann Waldner, und<br />

der Geschäftsführer von Expert Kfz-Gutachten,<br />

Nasreddin Toprakli, zur Übergabe der<br />

anlässlich des 1. gemeinsamen Hoffestes<br />

von „Innung“ und TD Berlin gesammelten<br />

Spenden an den Gustav-Hartmann-Unterstützungsverein<br />

e.V. Diese übergab Herr Toprakli<br />

auch stellvertretend für die weiteren Spender<br />

Cartop Kfz-Werkstatt und Mobile Garantie<br />

Versicherung dem 1. Vorsitzenden Dietmar<br />

Schmidt. Vor der Spendenübergabe hatte<br />

Ertan Ucar die 700-Euro-Spende im Namen<br />

von TaxiDeutschland, Landesverband Berlin<br />

e.V., auf 1000 Euro erhöht.<br />

Ganz herzlich dankend nahm Dietmar<br />

Schmidt den Scheck in Empfang. Er beschrieb,<br />

wie und wann der Verein schon<br />

überfallenen Berliner Taxifahrern helfen<br />

konnte, und gab seiner Hoffnung Ausdruck,<br />

dass die Periode seit 2001, in der schlimmste<br />

Auswirkungen bei Überfällen in Berlin nicht<br />

vorkamen, noch lange anhalten möge. Dafür<br />

Von links: Ertan Ucar, Uwe Gawehn, Hermann Waldner, Roland Bahr, Dietmar Schmidt<br />

und Nasreddin Toprakli<br />

arbeitet der Arbeitskreis Taxisicherheit in der<br />

„Innung“. Hilfe bieten auch die Opferhilfe<br />

Berlin e.V. und der WEISSE RING e.V.<br />

Dem gemeinnützigen Verein Gustav-Hartmann-Unterstützungsverein<br />

e.V. kann mit<br />

weiteren Spenden geholfen werden Taxifahrer,<br />

in Not zu unterstützen.<br />

Text und Fotos: Jörg Sans<br />

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Brandenburg und Berlin<br />

16 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong>


Impressum<br />

<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong><br />

Die unabhängige Zeitschrift für das Taxi -<br />

ge werbe in Berlin und Brandenburg.<br />

Verlag · Redaktion<br />

V&V Verkehrsverlag GmbH<br />

Geschäftsführerin: Helga Jäger<br />

helga.jaeger@jmzb.de<br />

V.i.S.d.P.: Helga Jäger<br />

Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F, 10587 Berlin<br />

Tel. (030) 26 93 97-0<br />

Fax (030) 26 93 97-19<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

www.<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>.de<br />

AG Charlottenburg 49 HRB 40617<br />

USt-IdNr.: DE 167448535<br />

Titelfoto: Stage/eventpress<br />

Anzeigen und Anzeigenpreisliste<br />

V&V Verkehrsverlag GmbH,<br />

Helga Jäger, helga.jaeger@jmzb.de<br />

Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 10 vom<br />

1. Januar <strong>2013</strong>.<br />

Erscheinen, Bezugsmöglichkeiten<br />

und Preise<br />

<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> erscheint zehnmal jährlich,<br />

der Direktvertrieb erfolgt durch die V&V Verkehrsverlag<br />

GmbH. <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> ist an<br />

den Brennpunkten des Berliner Taxigewerbes<br />

erhältlich. Ein Abonnement kostet € 27,– inkl.<br />

MwSt., ist beim Verlag zu bestellen und gilt für<br />

zehn Ausgaben. Es verlängert sich jeweils um<br />

ein Jahr, wenn nicht einen Monat vor Ablauf<br />

schriftlich gekündigt wird. Einzelheft € 2,70<br />

plus Versandkosten.<br />

Gestaltung und Gesamtherstellung<br />

Jäger Fotosatz GmbH<br />

Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F, 10587 Berlin<br />

Tel. (030) 26 93 97-0<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

RECHT & STEUERN<br />

Denn eines ist klar: Der direkte Kontakt und<br />

der aktive Erfahrungsaustausch müssen dort<br />

stattfi nden, wo sich der Unternehmer bewegt.<br />

So wurde kurzerhand der Unternehmertag<br />

eingeführt. Das Sales-Team von Taxi<br />

Berlin, bestehend aus Justus van Elsbergen,<br />

Sascha Kirchner und Sebastian Huhn, ist nun<br />

regel mäßig unterwegs, um in Gesprächen<br />

Meinungen einzuholen. Dialog statt Monolog.<br />

Der direkte Kontakt zu den Partnern muss<br />

genauso selbstverständlich werden wie die<br />

Taxis, die täglich im Einsatz sind. Die ersten<br />

Reaktionen seien durchweg positiv, so Sascha<br />

Kirchner. Des Weiteren teilt er mit: „Hier erfahren<br />

wir aus erster Hand, wie zufrieden der<br />

Kunde mit uns ist, und an welchen Stellen es<br />

eventuell hapert.“<br />

Als der Unternehmertag das erste Mal durchgeführt<br />

wurde, reagierten die Partner völlig<br />

überrascht und gleichzeitig neugierig. „Das<br />

zeigt uns ganz deutlich, dass unsere Partner<br />

die Besuche begrüßen und reges Interesse<br />

daran haben, viel näher mit uns zusammenzuarbeiten“,<br />

berichtet Sebastian Huhn, welcher<br />

seit Juni erfolgreich für Taxi Berlin im<br />

Einsatz ist.<br />

Der Unternehmertag ist eine der jüngsten<br />

Neuerungen, aber dennoch schon fester Bestandteil<br />

im Wochenablauf, weil es enorm<br />

wichtig ist, miteinander zu kommunizieren,<br />

anstatt alles hinter geschlossenen Bürotüren<br />

abzuarbeiten.<br />

INFORMATION W<br />

Taxi Berlin geht in<br />

die Qualitätsoffensive<br />

Neue Mitarbeiter, neue Ideen, neues Potenzial. Taxi Berlin legt den Turbo ein, und von diesem<br />

Tatendrang profitieren vor allem die Unternehmer und Geschäftspartner. Vor und hinter den<br />

Kulissen arbeitet ein optimal aufgestelltes Team, welches bei allen Fragen, Problemen oder<br />

Anregungen erster Ansprechpartner ist.<br />

Nichtsdestotrotz muss auch die interne Arbeit<br />

betrachtet werden, denn hier wird den Geschäftspartnern<br />

eine gleichermaßen wichtige<br />

Basis geboten.<br />

Die Unternehmerbetreuung ist oftmals erste<br />

Instanz für Interessierte, wobei Fahrer und<br />

Unternehmer hier gleichermaßen beraten<br />

werden. Günsel Yildirim, Thomas Lorenz<br />

und Oliver Laug beantworten alle wichtigen<br />

Fragen rund um die Themen Verträge, Tarife,<br />

Funkkurse & Co.<br />

Der Fahrplan für die kommenden Monate ist<br />

klar definiert. Erste Anregungen und konstruktive<br />

Kritik sind bereits Grundlage für Neuerungen,<br />

die Taxi Berlin auf kurze Sicht einführen<br />

wird. So soll auch an den Wochenenden<br />

der Technik-Service einsatzbereit sein, um<br />

bei Störungen kurzfristig Abhilfe zu schaffen.<br />

Geschäftsführer Hermann Waldner blickt optimistisch<br />

in die Zukunft: „Wir stecken voller<br />

Ideen, die wir nach und nach gemeinsam umsetzen<br />

werden und dabei ganz klar auf das<br />

Feedback unserer Partner setzen.“<br />

Julia Spitzkat, Taxi Berlin<br />

W<br />

Druck<br />

Jäger Medienzentrum<br />

Mario & Helga Jäger GbR<br />

Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F, 10587 Berlin<br />

Tel. (030) 26 93 97-0<br />

mail@jaeger-medienzentrum.de<br />

Nachdruck und Vervielfältigung<br />

Artikel, die mit vollem Namen un ter zeich net<br />

sind, bzw. aus anderen Publikationen übernommen<br />

wurden, geben nicht un be dingt die<br />

Mei nung der Redaktion wieder. Die Seiten<br />

unter den Ru b ri ken „Gewerbevertretungen“<br />

und „Funkzen tralen“ erscheinen in der alleinigen<br />

Ver ant wor tung der jeweiligen Ge wer bever<br />

tre tung oder Funk zen tra le. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr<br />

übernommen. Nachdruck – auch auszugsweise<br />

– oder Fotokopien dürfen nur mit Quellenangaben<br />

und ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />

der V&V Verkehrsverlag GmbH<br />

oder deren Autoren erfolgen.<br />

Gerichtsstand und Erfüllungsort ist Berlin.<br />

v. l. n. r.: Sebastian Huhn, Günsel Yildirim, Sascha Kirchner Foto: Taxi Berlin<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong> 17


Auch im Herbst <strong>2013</strong> führt der Frankfurter Polizeiausbilder<br />

Heinrich Kuhlmann im Namen<br />

der BG Verkehr für Berliner und brandenburgische<br />

Taxifahrer/innen und (selbstfahrende)<br />

Unternehmer/innen Verhaltensschulungen zur<br />

„Beruhigung schwieriger Fahrgäste“ durch. Die<br />

Seminar- und Verpflegungskosten trägt die BG<br />

Verkehr. Ihr braucht nur zwei Tage Zeit und gute<br />

Laune mitzubringen.<br />

Das Grundlagenseminar bedeutet nicht nur<br />

„graue Theorie“, sondern praxisnahe, anregende<br />

Darbietung der Themen durch den Referenten.<br />

Dass die Taxifahrer aller Altersgruppen<br />

„gut unterhalten“ wurden, könnt ihr in unserer<br />

Internet-Fotogalerie nacherleben.<br />

28. + 29. Oktober <strong>2013</strong><br />

Warum empfehlen wir alljährlich diese kostenfreie Weiterbildungsmöglichkeit?<br />

RECHT & STEUERN<br />

• Weil die BG Verkehr die Pfl ichtbeiträge der Taxiunternehmen zur gesetzlichen Unfallversicherung<br />

hier in präventive Maßnahmen zum Wohle der Teilnehmer investiert.<br />

• Weil vor allem durch die Verhinderung „unschöner“<br />

Situationen oft eskalierender „Alltagsmüll“,<br />

aber auch die Überfallgefahr in der Personenbeförderung<br />

durch Aufklärung und Prävention reduziert<br />

wird (Deeskalation).<br />

• Weil Herr Kuhlmann ein unglaublicher Idealist mit<br />

höchstem Fachwissen ist. Nicht umsonst füllt er<br />

drei Seminare mit steigendem Anspruch inhaltlich<br />

perfekt aus. Und der Humor kommt in seinen<br />

Ausführungen bestimmt auch nicht zu kurz.<br />

Theoretische Ausbildung im Grundlagenseminar<br />

– Köpfchen statt Arme –<br />

Hier können Interessierte ihr Verhalten Fahrgästen<br />

gegenüber „aufpeppen“. Profi s wie auch<br />

noch nicht so lange im Gewerbe Tätige können<br />

sich über ihre eigenen Berufserfahrungen hinaus<br />

von Kuhlmanns Spezialwissen, auch multimedial,<br />

überraschen lassen. Bis zu 20 Teilnehmer/<br />

innen werden über oft ganz einfache Tipps und<br />

Verhaltensmuster zur Deeskalation spannungsträchtiger<br />

oder gefähr licher Situationen im Taxi<br />

fit gemacht. Es geht um die Veranschaulichung<br />

der Hintergründe „unartigen“ Fahrgastverhaltens,<br />

aber die Taxi fahrer nehmen auch ihr eigenes<br />

Auftreten den Fahrgästen gegenüber unter<br />

die Lupe. Grundlagen der Gesprächsführung bis<br />

zum Deeskalationsverhalten in Gefahrenmomenten<br />

werden gemeinsam erarbeitet.<br />

Praktische Übungen der Gefahrenabwehr im<br />

und am Taxi finden statt am<br />

30. + 31. Oktober <strong>2013</strong><br />

im Weiterführungsseminar<br />

– Arme mit Köpfchen –<br />

Alltägliche Konfl iktbewältigung mit Fahrgästen<br />

bis hin zum Überfall, aufbauend auf das Wissen<br />

des Grundlagenseminars, ist hier der Schwerpunkt.<br />

Die Abwehr von Angriffen sowie Hand-<br />

INFORMATION W<br />

Taxifahrer-Sicherheitsseminare im Herbst <strong>2013</strong><br />

griffe zur Vorbereitung der Selbstbefreiung und<br />

Fluchtmöglichkeiten in Stresssituationen werden<br />

erarbeitet und eingeübt. Wir wollen nicht siegen,<br />

wir wollen nur weg! Der 2.Tag bringt deren<br />

Anwendung im Taxi. Die könnt Ihr in unserer<br />

Internet-Fotogalerie in den „Weiterführungsseminaren“<br />

schon mal vorab mit der Diaschau<br />

studieren und Euch somit gut vorbereitet anmelden.<br />

Hierzu solltet Ihr sportliche Kleidung,<br />

Turnschuhe und ein Handtuch mitbringen.<br />

W Anmeldung bis spätestens 10 Tage vor<br />

dem jeweiligen Termin bei<br />

Berufsgenossenschaft Verkehr<br />

Bezirksverwaltung Berlin, Thomas Bier<br />

Axel-Springer-Str. 52, 10969 Berlin<br />

Tel.: 030-25 99 71 40, Fax: 030-25 99 72 97<br />

E-Mail: thomas.bier@bg-verkehr.de<br />

Text & Fotos: Jörg Sans<br />

Weitere Infos zu den Seminaren, der<br />

Fotogalerie, dem BG-Verkehr-Taxivideo<br />

„Mehr Sicherheit im Taxi“, der Opferhilfe,<br />

zu Sicherheitseinrichtungen, zur Öffentlichkeitsarbeit<br />

des AK, unserer Taxifahrersicherheitsbroschüre<br />

sowie unseren<br />

Forderungen zur Erweiterung der Prüfung<br />

zum Taxischein findet ihr auf unserer<br />

Internetseite<br />

Arbeitskreis Taxisicherheit<br />

www.<strong>taxi</strong>innung.org/<strong>taxi</strong>sicherheit<br />

Anzeige<br />

18 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong>


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W GEWERBEVERTRETUNGEN RECHT & STEUERN<br />

Vorstand:<br />

Vorsitzender: Stephan Berndt<br />

Stellvertr. Vorsitzender: Ertan Ucar<br />

Schatzmeister: Ahmad Vahdati<br />

Schriftführerin: Irene Jaxtheimer<br />

Beisitzer: Hamid-Reza Ali-Panahi<br />

Ehrenvorstandsmitglied:<br />

Rainer Stäck<br />

Geschäftsstelle:<br />

Persiusstraße 7<br />

10245 Berlin<br />

fon: 0 30 / 20 20 21 31 0<br />

fax: 0 30 / 20 20 21 31 1<br />

www.<strong>taxi</strong>deutschland.eu<br />

berlin@<strong>taxi</strong>deutschland.eu<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo bis Mi<br />

Donnerstag<br />

Freitag<br />

10:00 bis 16:00 Uhr<br />

10:00 bis 17:00 Uhr<br />

geschlossen<br />

Beratung durch den Vorstand:<br />

Donnerstags von 13:00 bis 15:00 Uhr<br />

oder nach telefonischer Absprache<br />

Rechtsberatung:<br />

Donnerstags von 15:00 bis 16:00 Uhr<br />

Verbandsarzt:<br />

Terminvereinbarung:<br />

Tel. 030/786 64 00<br />

Bankverbindung:<br />

Berliner Volksbank<br />

BLZ 100 900 00,<br />

Konto-Nr. 7347788001<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Stephan Berndt<br />

Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)<br />

Vereinsregister Nr.: 246002Nz<br />

Berlin Finanzamt für Körperschaften I<br />

Steuernummer: 27/620/57670<br />

Barrierefreie Taxen<br />

Ein Projekt des Sozialverbands Berlin-Brandenburg und der Aktion Mensch<br />

Der Paritätische Wohlfahrtsverband<br />

richtete am 27.6.13 im Tagungshaus der Fürst<br />

Donnersmarck Stiftung in Berlin-Zehlendorf<br />

eine Veranstaltung zum „Inklusionsprojekt<br />

Einführung barrierefreier Taxen“ aus. Eingeladen<br />

wurde vom Sozialverband Deutschland,<br />

Landesverband Berlin-Brandenburg<br />

e.V. (SoVD B-B), der das Projekt leitet.<br />

Aktion Mensch unterstützt das Vorhaben,<br />

da eine wesentliche Verbesserung der innerstädtischen<br />

Mobilität von Menschen mit<br />

Behinderungen erreicht werden soll. Zusätzlich<br />

verfolgt das Projekt die Ziele der „Inklusion“,<br />

einer gleichberechtigten Teilhabe aller<br />

benachteiligten Menschen am gesellschaftlichen<br />

Leben.<br />

Das Projekt begann mit einer Vorlaufphase,<br />

die vom SoVD B-B genutzt wurde, um Kooperationspartner<br />

für die Einführung barrierefreier<br />

Taxen zu gewinnen. Folgende Bereiche,<br />

die zum Erreichen des Ziels wichtig sind,<br />

zeigten großes Interesse und vereinbarten<br />

eine Kooperation:<br />

– Fahrzeugindustrie und -technik,<br />

– Taxigewerbe und andere öffentliche Verkehrsträger,<br />

– Politik,<br />

– Organisationen von Menschen mit Behinderungen,<br />

– Tourismus & Kongresse,<br />

– Projekt EnthinderungsTaxi.<br />

Einige Vertreter der Bereiche nutzten die Gelegenheit,<br />

sich bei der Veranstaltung in der<br />

Villa Donnersmarck vorzustellen und ihre<br />

Interessen am Projekt darzulegen:<br />

Das Taxigewerbe versteht sich als Dienstleister<br />

für alle Fahrgäste. Dies gilt insbesondere<br />

für mobilitätsbehinderte Menschen. Der<br />

Investitionsaufwand für die barrierefreie Gestaltung<br />

von Taxifahrzeugen muss sich jedoch<br />

rechnen, damit eine weite Verbreitung der<br />

Taxen ermöglicht wird.<br />

Der Vertreter der S-Bahn ging auf den<br />

Bedarf an alternativer Beförderung für Rollstuhlfahrer<br />

ein, falls es zu Ausfällen im Linienbetrieb<br />

der S-Bahn kommt. Hier sieht er<br />

die Vorteile des Taxisystems, das schnell und<br />

flexibel reagieren kann.<br />

Der Landesbeauftragte für Behinderte<br />

ließ durch seine Büroleiterin die Forderung<br />

nach einer barrierefreien Ausstattung des öffentlichen<br />

Nahverkehrs – und somit auch der<br />

Taxifahrzeuge – ausrichten.<br />

Eine weite Verbreitung barrierefreier Taxen<br />

dient auch dem Wirtschaftsfaktor Tourismus<br />

in der Hauptstadt Deutschlands, betonte der<br />

Vertreter von „Visit Berlin“. Die Besucherzahlen<br />

wachsen enorm und somit auch die<br />

Nachfrage nach barrierefreier Mobilität, die<br />

vom Sonderfahrdienst für Behinderte nicht<br />

abgedeckt werden kann.<br />

Die Vertreter der Fahrzeugindustrie verwiesen<br />

auf ihre Erfahrung, entsprechende<br />

Fahrzeuge in Zusammenarbeit mit den Aufbauherstellern<br />

bereitzustellen. Jedoch gibt<br />

es erheblichen Klärungsbedarf bezüglich der<br />

Sicherung von Rollstuhlfahrern in den Fahrzeugen.<br />

Neue EU-weite Normen für deren<br />

Beförderung wurden festgelegt, die hohe<br />

sicherheitstechnische Anforderungen an die<br />

Rollstühle stellen.<br />

Die Behindertenorganisationen mahnten<br />

an, dass der erhöhte Sicherheitsstandard<br />

nicht dazu führen darf, dass Rollstuhlfahrer<br />

von der Beförderung ausgeschlossen werden.<br />

Die Interessen der Prüforganisationen dürfen<br />

nicht das Recht behinderter Menschen auf<br />

gesellschaftliche Teilhabe beschränken. Die<br />

Mobilität stellt eine wesentliche Voraussetzung<br />

hierfür dar.<br />

Der TÜV-Verband bekräftigte, dass bei den<br />

technischen Lösungen von Rückhaltesystemen<br />

eine maximale Teilnahme von Rollstuhlfahrern<br />

an der Beförderung in Fahrzeugen bei<br />

größtmöglicher Sicherheit erreicht werden<br />

soll. Im Verlauf des SoVD-Projekts zur Einführung<br />

barrierefreier Taxen soll dieses Thema<br />

zu befriedigenden Ergebnissen führen.<br />

Das Projekt EnthinderungsTaxi (PET)<br />

stellte seine bisherigen Aktivitäten zur Entwicklung<br />

und Einführung barrierefreier Taxen<br />

in Berlin anhand eines Vortrags dar: So wurde<br />

eine grundlegende Forschung in Zusammenarbeit<br />

mit Daimler-Benz in den 90er Jahren<br />

unternommen, die 1998 zur Vorstellung des<br />

behindertengerechten MB Vito führte.<br />

Diese barrierefreien Taxen wurden bei den<br />

Olympischen Spielen in Sydney eingesetzt,<br />

da der damalige Fahrzeugsponsor General<br />

Motors keine derartigen Taxen bereitstellen<br />

konnte. Ein Erfolg, den Daimler durch sein<br />

Engagement für dieses „Nischenprodukt“<br />

einfahren konnte. Auch in London platzierte<br />

Daimler 2010 den Vito als Taxi erfolgreich.<br />

Dort ist gesetzlich verankert, dass nur behindertengerechte<br />

Fahrzeuge eine Taxikonzession<br />

erhalten dürfen.<br />

2004 nahm sich die Opel AG der Thematik an<br />

und stellte in Zusammenarbeit mit dem PET<br />

ein barrierefreies Taxi auf der Basis des Vivaro<br />

in Berlin vor. Bei dieser Ausstattungsvariante<br />

wurde sehr auf die flexible Sitzplatzgestaltung<br />

geachtet, so dass ein kommunikativer Innenraum<br />

für behinderte und nichtbehinderte<br />

Fahrgäste entstand.<br />

20 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong>


GEWERBEVERTRETUNGEN W<br />

Ausschreibungen von Fahrten in der<br />

Behindertenbeförderung den Vorrang<br />

vor Sonderlösungen erhalten.<br />

Im Auftrag der Senatsverwaltung für Soziales<br />

recherchierte das PET über die öffentlich<br />

bezuschusste Behindertenbeförderung im<br />

Freizeitbereich in anderen deutschen Großstädten.<br />

Hierbei wurde deutlich, dass Berlin<br />

nur 35 % der Behindertenfahrten im Taxiverkehr<br />

abwickelt, während der Anteil in Frankfurt<br />

a. M., München und Stuttgart bei rund<br />

80 % liegt.<br />

Der hohe Anteil der Fahrten für Behinderte<br />

im kostenintensiven Sonderfahrdienst in Berlin<br />

hat u.a. zur Folge, dass im Vergleich weniger<br />

Fahrten innerhalb des bereitstehenden<br />

Budgets der Senatsverwaltung ausgerichtet<br />

werden können.<br />

Neben den Kostenvorteilen gibt es weitere<br />

Argumente, weshalb der Anteil der Taxifahrten<br />

in der Behindertenbeförderung<br />

in Zukunft steigen wird: Durch die UN-<br />

Behindertenrechtskonvention wird die „Inklusion“<br />

behinderter Menschen als<br />

Richtungsziel der Politik vorgegeben. Die<br />

Beförderung in öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

soll ermöglicht werden. Das Taxi als Teil<br />

des ÖPNV muss deshalb zukünftig bei<br />

Im Anschluss an den Vortrag stellte der SoVD<br />

B-B das weitere Vorgehen des Inklusionsprojekts<br />

von Aktion Mensch dar. Mit dem Abschluss<br />

der Vorlaufphase wird nun der Hauptantrag<br />

zur Fortführung des Projekts bei Aktion<br />

Mensch gestellt. Wird er genehmigt, bleiben<br />

drei Jahre Zeit, um die Rahmenbedingungen<br />

für den breiten Einsatz barrierefreier Taxen<br />

aufzeigen zu können. Folgende Themen<br />

werden dann behandelt und Ergebnisse im<br />

Zusammenwirken mit den Kooperationspartnern<br />

erarbeitet:<br />

– Mindeststandard barrierefreier Taxen,<br />

– Refinanzierung der Investition der Taxiunternehmer,<br />

– Rechtliche Rahmenbedingungen,<br />

– Vernetzung der Taxibeförderung mit dem<br />

liniengebundenen ÖPNV,<br />

– Dienstleistung rund um die Beförderung<br />

Behinderter,<br />

– Einführung und Vermarktung barrierefreier<br />

Taxifahrzeuge.<br />

Der SoVD B-B und Paritätische Wohlfahrtsverband<br />

bedankten sich bei den Kooperationspartnern<br />

für die rege Beteiligung an der<br />

Veranstaltung und luden zum anschließenden<br />

informellen Austausch am Buffet ein.<br />

Martin Maubach, Projekt „Enthinderungs-Taxi“<br />

Gewerbevertretungen bei der Ortskundeprüfung vor<br />

dem Aus? Weil niemand den BTB dabei haben will,<br />

droht jetzt der Ausschluss des gesamten Gewerbes<br />

Am 21.08.<strong>2013</strong> waren alle Verbände in die<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (Sen-<br />

StadtUm) eingeladen. Frau Solas, dort zuständig<br />

für die Vergabe und Kontrolle der an die<br />

Gewerbeverbände übertragenen Ortskundeprüfung,<br />

hatte außer den Taxivertretungen<br />

auch hochrangige Vertreter der Behörden an<br />

den Tisch gebeten.<br />

SenStadtUm war, neben Frau Solas, vertreten<br />

durch den Referatsleiter Herrn Strecke, der<br />

die Sitzung leitete, und durch Herrn König,<br />

der, ehemals in der Position von Frau Solas,<br />

wohl die größte Erfahrung der Behörde im<br />

Zusammenhang mit der Arbeit der Gewerbevertretungen<br />

in der Ortskundeprüfungskommission<br />

mitbringt.<br />

Das LABO wurde vertreten durch die Leiterin<br />

des auch für den Verkehr mit Taxen zuständigen<br />

Bereichs III C und durch den „Herrn<br />

der Führerscheine“, Herrn Mach. Für die<br />

Fuhrgewerbe-Innung war Herr Bretschneider<br />

am Tisch.<br />

Zunächst gab Herr Strecke einen kurzen historischen<br />

Überblick über die Durchführung<br />

der Ortskundeprüfung (OP):<br />

Diese wurden bis zum 30.09.1999 beim LEA<br />

(jetzt LABO) vom Bereich III C durchgeführt<br />

und seit dem 01.10.1999 durch SenStadt auf<br />

die Gewerbevertretungen übertragen („Innung“<br />

und TVB). Seit dem 01.01.2012 nimmt<br />

auch TaxiDeutschland, Landesverband Berlin<br />

e.V. daran teil. Das Verfahren der Neuordnung<br />

der OP gestaltete sich allerdings schwierig<br />

und zeitaufwendig. Seit 2012 ist eine vierte<br />

Gewerbevertretung, der BTB e.V., vom zuständigen<br />

Fachbereich der SenStadtUm im<br />

Sinne des § 14 Abs. 2 PBefG eingebunden.<br />

Da diese Vertretung an der Durchführung der<br />

OP teilnehmen will, ist wiederum eine Neuordnung<br />

der OP erforderlich.<br />

Frau Solas übernahm und gab zu Protokoll,<br />

dass diese Neuordnung der OP nun aber aus<br />

Sicht der Behörden und unter Berücksichtigung<br />

der Vorgeschichte gründlich überdacht<br />

werden musste: bereits 2010 wurde festgestellt,<br />

dass die Verteilung der OP auf immer<br />

mehr Anbieter weder sinnvoll noch zweckmäßig<br />

sei und es würde die Gefahr bestehen,<br />

dass weitere Gewerbevertretungen nachdrängen<br />

könnten. Es musste also eine Lösung gefunden<br />

werden, die dauerhaft Qualität und<br />

Stabilität gewährleisten kann.<br />

Außer Spekulationen über mangelnde Integrität<br />

der Prüfer der Gewerbevertretungen, die<br />

uns lediglich aufgrund von Kritik von Taxiunternehmern<br />

unterstellt wurde, konnte die Behörde<br />

keinerlei begründete Kritik an der Arbeit<br />

der Ortskundeprüfungskommission (OPK) geltend<br />

machen. Es wurde lediglich bemängelt,<br />

dass die Durchführung mit Papier und Bleistift<br />

nicht mehr zeitgemäß sei. Der Trend gehe zur<br />

verstärkten Nutzung elektronischer Medien.<br />

Und es wurde behauptet, bei der OP würden<br />

die Manipulationsversuche zunehmen.<br />

Tatsächliche Gründe, die Gewerbevertretungen<br />

von einer Aufgabe zu entbinden, bei<br />

der sie, so Frau Solas, „viele Jahre gute Arbeit<br />

geleistet“ haben, konnten nicht genannt<br />

werden. Das verdeutlicht auch die Aussage<br />

von Herrn König: „Es gibt keine hinreichend<br />

konkrete Vorwürfe der standardisierten Manipulation“.<br />

Trotzdem soll das Verfahren in andere<br />

Hände? Trotz der „Wertschätzung dessen,<br />

was die Gewerbevertretungen geleistet<br />

haben“, wie Herr König betonte.<br />

Nur, dass „die Umstände es erforderten“, so<br />

Frau Solas. Und dass die Behörde nicht die<br />

Zeit hätte, sich andauernd um Neuordnungen<br />

der OP zu kümmern. Deshalb brauche man<br />

eine möglichst dauerhafte Lösung. Ein Kriterium,<br />

das die Verbände nicht erfüllen würden.<br />

Des Weiteren zweifelt SenStadtUm an<br />

unserer Neutralität, ohne uns das Gegenteil<br />

beweisen zu können.<br />

.<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong> 21


W GEWERBEVERTRETUNGEN RECHT & STEUERN<br />

Daher sieht die Behörde die Lösung darin, die<br />

OP nicht länger an das Taxigewerbe zu übertragen,<br />

sondern an die jeweilige Prüfstelle für<br />

den Kraftfahrzeugverkehr (TP) von TÜV und<br />

DEKRA. Die Übertragung sei rechtlich möglich<br />

und politisch ausdrücklich gewünscht.<br />

Eine Ausschreibung sei nicht nötig, die Vergabe<br />

erfolge auf Grundlage einer Richtlinie.<br />

Herr König präzisierte, es sei bekannt, dass<br />

Richtlinien „sehr fragil“ seien und schneller<br />

als Gesetze geändert werden könnten. Als<br />

Termin für die Übertragung der Durchführung<br />

der OP sei Mitte 2014 vorgesehen.<br />

Gegen die Entscheidung von SenStadtUm<br />

werden wir „schärfstens vorgehen“, wie Uwe<br />

Gawehn in unser aller Namen zu Protokoll<br />

gab. Die rechtliche Prüfung läuft bereits. „Innung“,<br />

TVB und TD werden dabei gemeinsam<br />

vorgehen. Alleine die uns eingeräumte<br />

Übergangsfrist ist schon nicht zu verantworten,<br />

da alle beteiligten Verbände sich nach<br />

der bis ins Jahr 2017 übertragenen Aufgabe<br />

räumlich und personell entsprechend aufgestellt<br />

haben. Zumindest den Antrag auf Verlängerung<br />

der Übergangsfrist haben wir sofort<br />

ins Protokoll aufnehmen lassen. SenStadtUm<br />

erklärte sich bereit, dieses Anliegen zu prüfen,<br />

benötigt dazu aber eine Reihe von Unterlagen,<br />

die wir der Verwaltung umgehend<br />

zukommen lassen werden.<br />

Wir werden alles daran setzen, unseren<br />

Sachverstand und unsere Erfahrung auch in<br />

Zukunft in das OP-Verfahren einzubringen.<br />

Eine langfristige Lösung im Sinne der Verwaltung<br />

können wir aber im jetzt bestehenden<br />

Rahmen wahrscheinlich nicht dauerhaft gewährleisten,<br />

denn jetzt gibt es den BTB in<br />

der Anhörung. Es sind aber andere Organisationsformen<br />

möglich, auf die sich die betroffenen<br />

Verbände verständigen werden. Wir<br />

sehen gute Chancen, dass die Übergabe an<br />

die TPn von TÜV und DEKRA nicht zwingend<br />

ist, wenn wir in der geeigneten Form unsere<br />

Kompetenz in das Verfahren einbringen. Das<br />

ist noch lange nicht so erledigt, wie es uns<br />

die Behörde versucht hat darzustellen. Technische<br />

Neuerungen im Prüfungsablauf sollen<br />

an uns nicht grundsätzlich scheitern, amtlich<br />

anerkannte Sachverständige oder Prüfer für<br />

den Fahrzeugverkehr von TÜV und DEKRA<br />

hingegen sind im Prüfungsverfahren ohne<br />

den Sachverstand des Gewerbes zum Scheitern<br />

verurteilt.<br />

Stephan Berndt<br />

Die 8. Ordentlichen Mitgliederversammlung<br />

des Taxiverbandes<br />

TaxiDeutschland, LV Berlin e. V.<br />

findet am Montag, dem 21. Oktober <strong>2013</strong>,<br />

um 19:00 Uhr (Einlass ab 17:00 Uhr)<br />

in der Oberlandstr. 40–41 in 12099 Berlin<br />

bei Volkswagen Automobile Berlin GmbH,<br />

im Betrieb Tempelhof, im 2. Obergeschoss<br />

statt.<br />

Einladungen erfolgen gesondert.<br />

Wann endlich kommt die Erhöhung des Berliner<br />

Taxitarifs? Verzögerung durch BTB – Alleingang<br />

kostet das Gewerbe Millionen an Fahreinnahmen.<br />

Der gemeinsame Tarifantrag der Innung<br />

des Berliner Taxigewerbes e.V., des Taxiverbandes<br />

Berlin, Brandenburg e.V. und Taxi-<br />

Deutschland, Landesverband Berlin e.V.,<br />

liegt nun schon ein ganzes Jahr zurück, und<br />

noch immer gibt es keine endgültige Einigung<br />

des Gewerbes mit Staatssekretär Gaebler und<br />

damit noch immer keinen Termin für eine Tariferhöhung.<br />

Selbstverständlich muss die Behörde<br />

nun endlich auf den Punkt kommen<br />

und eine Entscheidung zu unserem letzen<br />

Vorschlag auf das vorliegende Angebot der<br />

Senatsverwaltung treffen, in dem wir den km-<br />

Preis ab dem siebten Kilometer von 1,28 auf<br />

1,35 Euro erhöhen wollen. Alle anderen Vorschläge<br />

wurden bereits umgesetzt, und von<br />

unserer Seite sind wir auch in diesem letzten<br />

Punkt noch kompromissfähig. Dieser letzte<br />

Dissens muss schnellstens ausgeräumt werden,<br />

damit die Fahrpreise endlich angepasst<br />

werden können.<br />

Den augenblicklichen Stand gibt das Schreiben<br />

der Senatsverwaltung vom 23. Juli <strong>2013</strong><br />

wieder:<br />

W Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und<br />

Umwelt<br />

Betr. geplante Änderung des Berliner Taxitarifs<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Mit Schreiben vom 22.4.<strong>2013</strong> hatten wir Sie<br />

um kurzfristige Rückäußerung zu der Ihnen<br />

übersandten 2. Ergänzung des Gutachtens<br />

und den hiesigen Tarifüberlegungen gebeten.<br />

Ihre Äußerungen sind eingegangen und hier<br />

bewertet worden. Darüber möchte ich Sie<br />

hiermit informieren. Es tut mir leid, dass sich<br />

dies zeitlich etwas verzögert hat.<br />

Nunmehr liegt die 3. Ergänzung des Gutachtens<br />

vor, die ich in der Anlage (nur als Mail)<br />

übersende.<br />

Auf Grund der Äußerungen und der gutachterliehen<br />

Bewertung ist jetzt folgende Tarifänderung<br />

vorgesehen:<br />

- Beibehaltung der derzeitigen Wartezeitkosten:<br />

von 25,00 €<br />

- Anhebung des Grundpreises: von 3,20 €<br />

auf 3,40 €<br />

- Beibehaltung der aktuellen Staffelungsgrenze:<br />

bei 7 km (in Tarifstufe 2)<br />

- Anhebung des km-Preises mit aktuelle<br />

Staffelung von 1,65 € bis 7 km auf 1,79 €<br />

bis 7 km<br />

- Beibehaltung des aktuellen km-Preises im<br />

Übrigen: von 1,28 € ab 7 km<br />

- Aufhebung BER-Regelungen aus rechtstechnischen<br />

Gründen.<br />

Im Ergebnis entspricht dies einer Tarifanhebung<br />

um 6,8%.<br />

Damit wird insbesondere den Überlegungen<br />

des neuen Antrags von Innung, TVB und TD<br />

in der Struktur vollständig entsprochen. Die<br />

allgemeine Forderung nach weiterer Anhebung<br />

der Höhe nach wird soweit berücksichtigt,<br />

wie es nach dem Gutachten vertretbar<br />

ist. Unverändert bleibt danach der km-Preis<br />

ab 7 km, weil in der Anhörung das Interesse<br />

an einer "Schonung" der Langstreckenkunden<br />

bekundet wurde, um gegenüber den Chauffeurdiensten<br />

wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

i.A. Dr. Kunst<br />

Die wahren Schuldigen an diesem unsäglich<br />

langen Prozess einer Tariferhöhung sitzen<br />

aber einmal mehr im Gewerbe selbst. Der<br />

eigensinnige Antrag des BTB hatte zur Folge,<br />

dass vor der Festlegung neuer Fahrpreise ein<br />

Gutachten erstellt werden musste, aus dem<br />

hervorgehen sollte, in welcher Größenordnung<br />

eine Fahrpreiserhöhung zu rechtfertigen<br />

wäre. Ohne ein solches Gutachten könnten<br />

die Tarife nicht rechtssicher verändert werden.<br />

Für unseren Staatssekretär ist das Ergebnis<br />

des Gutachtens nun bindend, eine Erhöhung<br />

über der dort definierten Obergrenze trägt er<br />

nicht mit. Das Erstellen des Gutachtens (das<br />

ohne den Starrsinn des BTB nicht notwendig<br />

gewesen wäre) benötigte Zeit; die darauf folgende<br />

Auseinandersetzung in der Anhörung,<br />

die Kompromissfindung – alles kostete unnötig<br />

viel Zeit. Die weitere Auseinandersetzung<br />

mit dem Gutachten, das aus der Sicht der<br />

Gewerbevertretungen längst nicht in allen<br />

Punkten stichhaltig ist und wesentliche Faktoren<br />

unberücksichtigt lässt, würde weitere Zeit<br />

kosten. Die haben wir aber nicht und müssen<br />

endlich auf den Punkt kommen.<br />

Welchen Schaden hat der BTB da eigentlich<br />

angerichtet? Vorausgesetzt, die ca. 7.400 registrierten<br />

Taxen Berlins fahren im Monat durch-<br />

Nußbaum für jährliche Erhöhung der<br />

BVG-Ticketpreise<br />

Berlins Finanzsenator Ulrich Nußbaum<br />

(parteilos) hat sich für eine automatische<br />

jährliche Anpassung der Ticketpreise bei<br />

den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) ausgesprochen.<br />

«Energie- und Mitarbeiterkosten<br />

steigen. Damit sich die Kunden besser<br />

darauf einstellen können, wäre mir eine<br />

regelmäßige, moderate und transparente<br />

Erhöhung lieber», sagte er der Berliner Tageszeitung<br />

«B.Z.» (Samstag). Bisher muss<br />

jede Preiserhöhungen einzeln vom Senat<br />

genehmigt werden. Zuletzt stiegen die Ticketpreise<br />

am 1. August dieses Jahres. Das<br />

landeseigene Unternehmen BVG hatte 2012<br />

nach eigenen Angaben 937 Millionen Fahrgäste<br />

transportiert.<br />

Quelle: http://www.berlin.de/aktuelles/<br />

berlin/3167661-958092-nussbaum-fuer-jaehrliche-erhoehung-der-b.html<br />

22 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong>


GEWERBEVERTRETUNGEN W<br />

schnittlich 4.000,- Euro Netto-Umsatz ein, so<br />

ist das ein monatlicher Netto-Umsatz in Höhe<br />

von 29.600.000,- Euro gesamt. Eine Erhöhung<br />

der Fahrpreise um 6,8 Prozent, in der derzeit<br />

akzeptierten Höhe also, würde für unser Gewerbe<br />

monatliche Mehreinnahmen in Höhe<br />

von über zwei Millionen Euro bedeuten. Darauf<br />

warten wir nun schon ein ganzes Jahr, uns<br />

sind in dieser Zeit also Einnahmen in Höhe<br />

von ca. 24 Millionen Euro entgangen. Über<br />

3.260,- Euro für jedes einzelne Taxi. Darauf<br />

kann der BTB richtig Stolz sein.<br />

Während unser Gewerbe ewig braucht,<br />

um eine Fahrpreiserhöhung genehmigt zu<br />

bekommen, lesen wir gleichzeitig Überlegungen<br />

unseres Finanzsenators über „eine<br />

automatische jährliche Anpassung der Ticketpreise“<br />

bei der BVG. Dort wird in den vergangenen<br />

Jahren, im Gegensatz zum Taxigewerbe,<br />

sowieso schon regelmäßig kräftig erhöht,<br />

und wir könnten uns diese Vorgehensweise,<br />

die Herrn Nußbaum künftig für die BVG vorschwebt,<br />

auch sehr gut in unserem Gewerbe<br />

vorstellen.<br />

Stephan Berndt<br />

Immer sicher durch<br />

den Straßenverkehr!<br />

In einer gemeinsamen Aktion für mehr<br />

Verkehrssicherheit organisierten die Innung<br />

des Berliner Taxigewerbes e.V.,<br />

TaxiDeutschland, Landesverband Berlin<br />

e.V. und die Landesverkehrswacht Berlin<br />

e.V. auf dem Nachrückplatz der Taxen am<br />

Flughafen Tegel am 27. August <strong>2013</strong> die<br />

Durchführung kostenloser Seh-, Gehörund<br />

Reaktionstests und des Nachweises<br />

eingeschränkter Empfindungen bei simuliertem<br />

Alkoholanteil im Blut. Sehr viele<br />

Kolleginnen und Kollegen nutzten die<br />

Möglichkeiten, wichtige notwendige Sinne<br />

für eine sichere Teilnahme am täglichen<br />

Straßenverkehr zu testen. Es war immer<br />

wieder erstaunlich, welchen Einfluss simulierte<br />

1,3 Promille auf den Gleichgewichtssinn<br />

und die Sehfähigkeit ausüben. Allein<br />

die Fähigkeit, Linien nachzugehen, war<br />

deutlich eingeschränkt. Welche katastrophalen<br />

Einfl üsse Alkohol im Straßenverkehr<br />

hat, zeigen leider viel zu viele Unfälle.<br />

Doch auch altersbedingtes Nachlassen<br />

der Seh- oder Hörfähigkeit sind einerseits<br />

„Auf freiwilliger Basis und auf eigene Kosten“<br />

Die finanzielle Förderung für den vorzeitigen Einbau<br />

von „Fiskaltaxametern“ wird immer unwahrscheinlicher.<br />

Das ist neben manch sinnvoller Information<br />

die eigentliche Botschaft des LABO-Schreibens<br />

zur „Nutzung von sogenannten Fiskaltaxametern“<br />

(siehe Seite 8-9). Die Smartcard<br />

für „Fiskaltaxameter“ ist jetzt erhältlich.<br />

Das LABO hat in diesem Zusammenhang<br />

die Funktion der Registrierungsstelle übernommen.<br />

D.h. die für die Beantragung der<br />

Smartcard bei der Bundesdruckerei (D-Trust<br />

GmbH) erforderlichen Angaben der Unternehmer<br />

und Unternehmerinnen werden vom<br />

LABO geprüft und bestätigt.<br />

Nach allem, was an Verlautbarungen aus dem<br />

Hause des Finanzsenators Nußbaum bisher<br />

zu hören war, nach dem derzeitigen Stand<br />

der Beratungen des Abgeordnetenhauses<br />

zum Doppelhaushalt 2014/2015 und nicht<br />

zuletzt auf Grund dieses Schreibens ist es<br />

etwas Normales, andererseits aber weit<br />

unterschätzte, schleichende Gefahren im<br />

Verkehr. Wir raten allen unseren Kolleginnen<br />

und Kollegen, bei Auffälligkeiten die<br />

Fachärzte aufzusuchen. Beim heutigen<br />

Stand der Technik bieten Seh- und Gehörhilfen<br />

einen umfassenden Ausgleich von<br />

körperlichen Unzulänglichkeiten in diesen<br />

Bereichen an.<br />

Bedanken möchten wir uns ausdrücklich<br />

bei der Flughafengesellschaft für die Erlaubnis,<br />

diese gelungene Aktion auf ihrem<br />

Gelände durchzuführen und bei der Wirtschaftsgenossenschaft<br />

Berliner Taxibesitzer<br />

eG für die Stromentnahme am Kiosk.<br />

Ein besonderer Dank geht an den Schatzmeister<br />

der „Innung“, Kollegen Nadolski,<br />

für seinen umfassenden Einsatz in allen<br />

Organisationsfragen.<br />

Uwe Gawehn<br />

aus unserer Sicht nicht länger realistisch, noch<br />

auf eine fi nanzielle Förderung des freiwillig<br />

vorzeitigen Einbaus eines Fiskaltaxameters<br />

zu hoffen.<br />

Seit dem 19.08.<strong>2013</strong> besteht für die Berliner<br />

Taxenunternehmer/innen zwar die Möglichkeit,<br />

ihre Taxen mit einem sogenannten<br />

„Fiskaltaxameter“ (an einen Taxameter gebundene<br />

Sicherheitseinheit mit Smartcard)<br />

auszustatten. Allerdings lediglich „auf freiwilliger<br />

Basis und auf eigene Kosten“.<br />

Ab dem 01.01.2017 wird dieser Taxameter<br />

ohnehin für alle Pflicht. Was für uns ehrliche<br />

Unternehmer eine kleine Ewigkeit bedeutet,<br />

die es im Kampf gegen die unlautere Konkurrenz<br />

und damit in einem aussichtslosen Wettbewerb<br />

um Fahrpersonal noch zu überleben<br />

gilt, ist aus Sicht der Politik ein so naher Zeitpunkt,<br />

der in deren Logik einen finanziellen<br />

Anreiz für eine noch schnellere Einführung<br />

verbietet.<br />

Das bedeutet nicht, dass wir unsere Bemühungen<br />

um ein auch für die Steuerbehörde<br />

lohnendes „Investment“ des Landes Berlin<br />

aufgeben. Allerdings wollen wir bei dem<br />

Stand der Dinge auch keine falschen Versprechungen<br />

machen. Für die aktive Unterstützung<br />

unserer Senatsverwaltung, namentlich<br />

unseres Staatssekretärs Christian Gaebler,<br />

durch Innensenator Henkel und durch die<br />

Berliner Industrie- und Handelskammer,<br />

hier durch den stellvertretenden Hauptgeschäftsführer<br />

Christian Wiesenhütter und<br />

Branchenkoordinator Herrn Dr. Lutz Kaden,<br />

wollen wir uns aber noch einmal ausdrücklich<br />

bedanken. Und bauen auch weiter auf deren<br />

Unterstützung. Gerade unser Innensenator<br />

und seine CDU werden wir daran messen,<br />

denn die stehen in der Pflicht ihres eigenen<br />

Fraktionsbeschlusses.<br />

Wir werden aber auch selbst neue Wege<br />

gehen müssen, so sehr wir uns auch wünschen,<br />

dass Politik und Verwaltung ihre<br />

Sorgfaltspfl icht erfüllen. Denn ohne unsere<br />

eigenen Hausaufgaben zu machen, wird die<br />

Politik unsere Anliegen auch in Zukunft nicht<br />

wirklich ernst nehmen. Wir müssen mehr<br />

Engagement entwickeln, sei es in der Ausbildung<br />

unseres Fahrpersonals, in der Führung<br />

unserer Beschäftigten und in der Zusammenarbeit<br />

innerhalb unseres Gewerbes. Nur eine<br />

Dienstleistungsqualität auf höchstem Niveau<br />

wird die ehrlich wirtschaftenden Betriebe bis<br />

2017 am Leben erhalten.<br />

Stephan Berndt<br />

Abo- und Postbezieher<br />

Bitte Änderung der Anschrift im Verlag melden.<br />

V& V Verkehrsverlag GmbH<br />

10587 Berlin, Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong> 23


W GEWERBEVERTRETUNGEN<br />

Berliner Taxivereinigung e.V.<br />

Eisenacher Straße 38/39<br />

10781 Berlin<br />

Tel. 030 / 21 45 888-1<br />

Fax 030 / 21 45 888-2<br />

Vorstand:<br />

Richard Leipold<br />

(1. Vorsitzender und Schatzmeister)<br />

Bernd Stumpf<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Norbert Geduhn<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Ulrich Skerhut (Schriftführer)<br />

Kontakt:<br />

info@berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />

Informationen, Satzung und<br />

Aufnahmeantrag finden Sie unter:<br />

www.berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />

Verbandsbeiträge:<br />

Beitrag pro Taxe und Jahr: € 12,00<br />

Aufnahmegebühr: € 25,00<br />

Beratung:<br />

Richard Leipold 030/8518734<br />

(telefonische Terminvereinbarung, bitte<br />

Terminwunsch auf Anrufbeantworter)<br />

Mo, Di, Do, Fr:<br />

10:00-12:00 Uhr und 16:00-18:00 Uhr<br />

W Versicherungsberatung:<br />

Matthias Albinger, FinanceCollect<br />

Mittwoch: 14:00-16:00 Uhr<br />

Agentur Petra von Chamier<br />

Dienstag: 14:00-18:00 Uhr<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Richard Leipold<br />

Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)<br />

Vereinsregister Nr.: VR 22433 B<br />

Berlin Finanzamt für Körperschaften I<br />

Steuernummer: 27/620/56674<br />

Opfer müssen<br />

gebracht werden<br />

Samstags gehe ich nach dem Einkaufen gerne<br />

ein wenig in unserer schönen Stadt spazieren.<br />

Am 22.09.<strong>2013</strong> findet in Deutschland die Bundestagswahl<br />

statt, und deshalb haben alle Parteien<br />

in der Stadt Stände aufgebaut, an denen<br />

eifrige Mitglieder für die Anliegen der jeweiligen<br />

Parteien werben. Auffällig viele unserer Parteien<br />

schreiben die Forderung nach einem gesetzlichen<br />

Mindestlohn als zentrales Thema auf ihre<br />

Werbeplakate. Letzte Woche ließ ich mir von<br />

einer jungen Parteivertreterin erklären, weshalb<br />

ein Mindestlohn absolut notwendig und es also<br />

für mich unerlässlich sei, ihre Partei zu wählen.<br />

Die junge Frau fragte mich, ob ich es nicht auch<br />

skandalös fände, wenn Menschen mit ihrer Arbeit<br />

so wenig verdienten, dass sie trotz einer<br />

Vollzeitstelle als sogenannte „Aufstocker“ bei<br />

Arbeitsagentur vorstellig werden müssten. Da<br />

sie als Beispiele für niedrige Löhne nicht nur die<br />

Bewachungsbranche und das Friseurhandwerk,<br />

sondern auch das Taxigewerbe nannte, fragte ich<br />

weiter nach. Die Wahlkämpferin wusste, dass es<br />

viel zu viele Taxen in Berlin gibt, und dass deshalb<br />

die einzelnen Fahrer zu wenig verdienen.<br />

Gäbe es einen flächendeckenden Mindestlohn<br />

von 8,50 EUR pro Stunde, dann würden die<br />

Fahrer ordentlich verdienen, und das Problem<br />

wäre gelöst. Sie lächelte mich freundlich an und<br />

drückte mir ein Parteiprogramm in die Hand.<br />

Da stünden noch viele weitere Sachen drin, die<br />

mich bestimmt interessieren würden.<br />

„Aber“, wandte ich ein, „unsere Kunden fahren<br />

doch nicht mehr mit unseren Taxen, wenn wir<br />

einen Mindestlohn haben. Wenn die Unternehmen<br />

nicht mehr Geld einnehmen, wie sollen sie<br />

dann die höheren Löhne bezahlen?“ Sie räumte<br />

ein, dass in einzelnen Fällen schon Probleme<br />

entstehen könnten. Es gebe aber Studien, die<br />

beweisen würden, dass sich ein Mindestlohn<br />

nicht negativ auf die Beschäftigung auswirken<br />

würde. Sanft führte ich das Gespräch von der<br />

allgemeinen globalen Ansicht der Welt auf das<br />

kleine Berliner Taxigewerbe zurück. Ob sie denn<br />

regelmäßig eine Taxe nutzen würde, fragte ich.<br />

Mit einer Erdgastaxe zu fahren sei gewiss umweltschonender<br />

als der Betrieb eines eigenen<br />

Fahrzeugs, und obendrein sehr viel günstiger.<br />

„Nein“, meinte sie, „Taxifahren ist für meinen<br />

Geldbeutel doch recht teuer.“ Sie habe erst eine<br />

Referendarstelle und nutze selbstverständlich<br />

die öffentlichen Verkehrsmittel. Meistens fahre<br />

sie aber mit dem Fahrrad. Darauf erwiderte ich,<br />

dass wir hier dann wohl vor einem der kleineren<br />

Probleme stehen würden, welches sie eben<br />

erwähnt habe. Wenn ein Taxibetrieb nicht mehr<br />

Geld einnehme, aber mehr Geld für Löhne ausgeben<br />

solle, dann müsse er die schwächeren<br />

Fahrer doch entlassen. Über das Gesicht der<br />

jungen Wahlkämpferin huschte ein Schatten,<br />

so als ob sie sich etwas unwohl fühlen würde.<br />

Dann aber straffte sie sich und erklärte mir:<br />

„Opfer müssen gebracht werden.“<br />

Als künftige Beamtin braucht sich die junge<br />

Frau über diesen Satz nicht weiter den Kopf zu<br />

zerbrechen. Wir Taxifahrer aber sollten über<br />

ihn sehr sorgfältig nachdenken. Denn wir sind<br />

die Opfer, von denen da die Rede ist. Zuerst<br />

möchte ich eins klarstellen. Wir alle, angestellte<br />

Taxifahrer und Taxiunternehmer, die Fahrer<br />

beschäftigen, sind natürlich dafür, dass Taxifahrer<br />

mehr verdienen. Ein höherer Lohn des<br />

Taxifahrers setzt einen höheren Umsatz voraus.<br />

Das wiederum bedeutet, dass die Gewinne des<br />

Unternehmens steigen. In der augenblicklichen<br />

Situation sind also beide, Fahrer wie Unternehmer,<br />

gut beraten, wenn sie das Wohl der Firma<br />

nicht aus dem Auge verlieren. Manche glauben,<br />

dass sich das durch die Einführung eines Mindestlohnes<br />

ändern lasse.<br />

Ich lasse bei den folgenden Ausführungen alle<br />

Argumente außer acht, die voraussetzen, man<br />

könne die Gesetze der Rechenkunst durch<br />

Partei- oder Regierungsbeschlüsse abschaffen.<br />

Halten wir zunächst die grundlegenden Fakten<br />

für das Taxigewerbe fest. Taxifahrer verdienen<br />

wenig. Manche Taxiunternehmer verdienen<br />

noch weniger. Aber trotzdem herrscht Einigkeit<br />

darüber, dass es zu viele Taxen in Berlin gibt.<br />

Das ist seltsam. Ein Hauptgrund dafür dürfte in<br />

der Tatsache zu finden sein, dass viele Betriebe<br />

auf Forderung ihrer Angestellten in den „informellen“<br />

Wirtschaftsbereich abgewandert sind.<br />

„Informeller Wirtschaftssektor“ ist die vornehme<br />

Bezeichnung für Schwarzarbeit. Dieses Abwandern<br />

hat mehrere Folgen. Zum einen verdienen<br />

die Angestellten in diesem Sektor deutlich<br />

mehr als ihre ehrlichen Kollegen. Sie und ihre<br />

Firmenlenker können sich die Profi te aus den<br />

„ersparten“ Steuer- und Sozialversicherungsbeiträgen<br />

teilen und produzieren in der Öffentlichkeit<br />

zudem ein Horrorgemälde armer Taxifahrer,<br />

die von ihrem Lohn nicht leben können und<br />

„aufstocken“ müssen, weil sie zusätzlich zu ihren<br />

„informell“ erwirtschafteten Einnahmen die<br />

Sozialkassen schröpfen. Firmen, die unter fairen<br />

Bedingungen keine Chance am Markt hätten,<br />

können ungehemmt und profitabel expandieren<br />

und werfen ein Überangebot an Taxen auf den<br />

Berliner Markt. Dies ist die letzte, höchst fatale<br />

Folge dieses Prozesses. Unser Regierender Bürgermeister<br />

und sein Finanzsenator verweigern<br />

sich jedem Ansatz, der dieses böse Tun unterbinden<br />

könnte.<br />

Unter fairen Bedingungen fände ein Ausgleich<br />

von Nachfrage nach Taxidienstleistungen und<br />

dem Angebot des Taxigewerbes statt. Zur Bezahlung<br />

eines ausreichenenden Lohnes ist der<br />

Berliner Taxitarif ausreichend und braucht nicht<br />

erhöht zu werden. Auf Grund der Tatsache, dass<br />

es eine hohe Nachfrage nach guten und qualifizierten<br />

Fahrern gibt, werden mögliche Probleme<br />

des Mindestlohns zumindest für unser Gewerbe<br />

unerheblich, weil die Fahrer die Mindestlohngrenze<br />

sowieso überschreiten. Unter den oben<br />

beschriebenen Bedingungen ist die Lage aber<br />

anders.<br />

Denn eine Tatsache ist klar und unbestreitbar:<br />

Wenn bei gleichbleibenden Einnahmen die Lohnkosten<br />

erhöht werden, dann bleibt nicht mehr<br />

genug Geld für alle hungrigen Taxifahrer. Jetzt<br />

bleibt nur die Frage, wer gehen muss. Vermutlich<br />

wird es nicht den „schwarzen Schafen“<br />

unter Mindestlohnbedingungen an den Kragen<br />

gehen, weil bei „kreativer“ Buchführung egal ist,<br />

was in die „Geschäftsbücher“ geschrieben wird.<br />

Wenn wir (von der Politik) gezwungen werden,<br />

einen „allgemeinen flächendeckenden Mindestlohn“<br />

umzusetzen, ohne dass (durch die<br />

Politik) vorher faire Wettbewerbsbedingungen<br />

hergestellt wurden, dann wird es sehr, schwer<br />

alle sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze<br />

für ehr liche Taxifahrer zu retten. Wahrscheinlich<br />

werden etliche Betriebe an dieser Aufgabe<br />

scheitern.<br />

24 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong>


Nicht alle aus dem Berliner Taxigewerbe machen<br />

sich Sorgen über die Mindestlohndebatte<br />

und ihre möglichen Folgen. Zum einen gibt es<br />

Fahrer, die den Satz Mindestlohn heißt Mindestumsatz<br />

noch nicht begriffen haben. Sie werden<br />

lernen. Entweder wird ihnen die Realität durch<br />

eine Kündigung nahegebracht, oder sie stellen<br />

sich nach dem Konkurs ihres Taxibetriebes gemeinsam<br />

mit ihrem Chef bei der Arbeitsagentur<br />

an. Auch einige alleinfahrende Einwagenunternehmer<br />

freuen sich auf den Untergang der verhassten<br />

Mehrwagenbetriebe. Sie sollten sich auf<br />

eine Flut von konkurrierenden, neuen Einwagenunternehmen<br />

einstellen, von denen keiner<br />

mehr den Schutz des Sozialsystems genießen<br />

wird. Nach dem erhofften Untergang der seriösen<br />

Mehrwagenbetriebe werden sich die dann<br />

„freigesetzten“ Fahrer ja nicht in Luft auflösen.<br />

Als neue Einwagenkutscher dürfen sie weit mehr<br />

arbeiten, als sie das als sozial abge sicherte Fahrer<br />

jemals mussten. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall<br />

und bezahlter Urlaub werden dann<br />

nur noch Erinnerungen an eine gute alte Zeit<br />

sein. Die Sozialkassen allerdings sind von den<br />

Ansprüchen der „Hungerleider“ befreit, weil<br />

diese es sich nicht leisten können An sprüche<br />

zu erwerben.<br />

So schlimm muss es nicht kommen, und so<br />

schlimm wird es nicht kommen. Die Unternehmer<br />

der Berliner Taxivereinigung haben<br />

bereits Konzepte erarbeitet, mit deren Hilfe es<br />

uns möglich sein wird, auch unsere älteren und<br />

schwächeren Fahrer in Lohn und Brot zu halten.<br />

Das wird Veränderungen erzwingen, die manchen<br />

schwerfallen werden. Das erfordert Investitionen,<br />

welche die Firmen belasten. Unser<br />

Ziel aber ist klar: Wir werden unser Möglichstes<br />

tun, um unseren Fahrern weiterhin sozialversicherungspfl<br />

ichtige Arbeitsplätze anzubieten.<br />

Schließlich sind sie mit uns zusammen den<br />

schwierigeren Weg der Abgabenehrlichkeit gegangen<br />

und haben nicht im „informellen Wirtschaftssektor“<br />

angeheuert.<br />

Die Parteien sind opferbereit. Das bedeutet:<br />

Harte Zeiten könnten auf uns zukommen. Gemeinsam<br />

lassen sich Schwierigkeiten leichter<br />

bewältigen. Sprecht mit uns, und vielleicht füllt<br />

ihr dann eine Beitrittserklärung aus um mit uns<br />

zusammen das Überleben der steuerehrlichen<br />

Betriebe und ihrer Fahrer zu sichern.<br />

Richard Leipold,BTV<br />

Herbstumfrage <strong>2013</strong><br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, von<br />

Freitag, dem 25.10., bis Samstag, dem<br />

09.11.<strong>2013</strong>, werden wir unsere alljährliche<br />

Fahrgastbefragung durchführen.<br />

Wie jedes Jahr werden attraktive Preise<br />

unter den Teilnehmern verlost. In<br />

der nächsten Ausgabe werde ich ein<br />

abgespecktes Formular veröffentlichen.<br />

Nehmt teil, gewinnt und sammelt<br />

Informationen für das Berliner<br />

Taxigewerbe!<br />

Richard Leipold, BTV<br />

Die Aufforderung<br />

Im Sommer <strong>2013</strong> stellte der Berliner Finanzsenator<br />

dem Abgeordnetenhaus den Haushaltsplan<br />

2014/2015 vor. Am 26.06.<strong>2013</strong> kommentierte<br />

der Tagesspiegel diese Ausführungen: „Ein<br />

schnoddriger Wowereit, ein selbstzufriedener<br />

Nußbaum und ein fast devoter Henkel verbreiteten<br />

die Botschaft: Uns geht’s gut. Berlin ist<br />

reich und sexy…“ Geld ist für beinahe alles da.<br />

Einen Posten aber suchen wir in diesem Etatansatz<br />

vergebens. Eine Förderung des Onlinetaxameters<br />

wie in Hamburg ist nicht vorgesehen.<br />

Bis zum Überdruss habe nicht nur ich immer<br />

wieder erläutert, dass es sich bei dieser Förderung<br />

nicht um eine Subvention, sondern um<br />

eine Investition handelt. Hamburg ist davon<br />

überzeugt, dass die eingesetzten Gelder in kürzester<br />

Zeit in Form von Sozialbeiträgen und (nun<br />

nicht mehr hinterzogenen) Steuern zurückfl ießen<br />

werden. Warum diese Förderung für den<br />

seriösen (Steuern und Abgaben zahlenden) Teil<br />

des Berliner Taxigewerbes überlebensnotwendig<br />

ist, braucht hier auch nicht mehr diskutiert<br />

zu werden. Wichtig ist zunächst nur eine Tatsache:<br />

Der Finanzsenator und unser Bürgermeister<br />

Wowereit wollen nicht, und es regt sich<br />

keinerlei Widerstand gegen diese Bockigkeit.<br />

Das ist verblüffend. Einstimmig hatte die CDU-<br />

Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus die Förderung<br />

beschlossen. Klar und deutlich hatten<br />

CDU-Politiker vor ihrer Wahl versprochen, dieses<br />

Projekt durchzusetzen. Und abredegemäß<br />

wurde die Förderung der Steuer- und Abgabenehrlichkeit<br />

im Koalitionsvertrag festgeschrieben.<br />

Der (SPD-) Senator Müller hat wie versprochen<br />

einen Posten in seinem (Verkehrs-)Etat dafür vorgesehen.<br />

Und dann: Nichts.<br />

Natürlich gibt es für dieses Verhalten Gründe.<br />

Und selbstverständlich werden uns auch Begründungen<br />

angeboten. Ich zähle sie hier in<br />

locke rer Reihenfolge auf, ohne auf alphabetische<br />

oder anderweitige Sortierung zu achten.<br />

Lasst sie in Ruhe auf Euch einwirken.<br />

– Eine Förderung von Online- oder Fiskaltaxametern<br />

ist überfl üssig. Das Problem<br />

der Steuerhinterziehung und des unfairen<br />

Wettbewerbes lösen wir mit der Einführung<br />

des Mindestlohns.<br />

– Wenn, mit Ausnahme von Hamburg, kein<br />

Bundesland die Einführung des Onlinetaxameters<br />

unterstützt, dann kann das<br />

ganze Projekt nichts taugen und wir sind<br />

gut beraten, uns zurückzuhalten.<br />

– Ich bin vom Onlinetaxameter nicht überzeugt.<br />

– Wenn den öffentlichen Kassen tatsächlich<br />

mehr Gelder durch die Förderung dieses<br />

Taxameters zufl ießen, dann kommt der<br />

Löwenanteil dieses Geldzuflusses den<br />

Sozialkassen zu Gute. Davon haben wir<br />

nichts und dafür sind wir auch nicht zuständig.<br />

– Wenn wir den Onlinetaxameter fördern,<br />

dann bauen sich den doch nur die steuerehrlichen<br />

Betriebe ein. Aber die zahlen<br />

sowieso schon ordentlich ihre Steuern und<br />

Abgaben.<br />

– Wir in Berlin wissen nicht, wie viel Steuern<br />

von Taxiunternehmen bezahlt werden.<br />

Unsere Verwaltungssoftware liefert solche<br />

GEWERBEVERTRETUNGEN W<br />

Zahlen nicht. Wie wollen wir denn unter<br />

diesen Umständen überprüfen, ob die<br />

Förderung eines Onlinetaxameters die<br />

gewünschten Ergebnisse liefert?<br />

– Ihr könnt uns nicht sagen, welche Summen<br />

von betrügerischen Taxifahrern zu<br />

Unrecht von Arbeitsagentur abgenommen<br />

werden. Die Arbeitsagentur weiß es auch<br />

nicht. Wie können wir auf Grund solch<br />

ungewisser Datenlage eine Förderung beschließen?<br />

– Wenn wir Onlinetaxameter fördern, dann<br />

wecken wir Begehrlichkeiten bei anderen<br />

Gewerbezweigen, und müssen dann vielleicht<br />

auch Registrierkassen fördern.<br />

– Wenn wir durch den Onlinetaxameter<br />

mehr Geld einnehmen, dann nützt uns<br />

das wenig. Selbst erwirtschaftete Überschüsse<br />

werden uns aus den Zufl üssen<br />

durch den Bund-Länder-Finanzausgleich<br />

zu 97,5 % wieder abgezogen. Warum<br />

sollen wir uns plagen, wenn wir das Geld<br />

eh aus Bayern und Baden-Württemberg<br />

erhalten?<br />

– Nach dem 01.01.2017 wird der Onlinetaxameter<br />

sowieso Pflicht. Warum sollten wir<br />

vorher etwas unternehmen? Ab 2017 fließt<br />

das Geld doch von alleine.<br />

Dieses Sammelsurium von Gründen und (vorgeschobenen)<br />

Begründungen ist nicht vollständig.<br />

Die Botschaft ist aber klar. Unser Bürgermeister<br />

und sein Finanzsenator fordern die steuerunehrlichen<br />

Betriebe in Berlin auf, weiterzumachen<br />

wie bisher. Die seriösen Firmen sind egal und<br />

spielen keine Rolle. Könnte es daran liegen, dass<br />

unsere Politiker vermuten, dass wir in der Unterzahl<br />

sind und glauben, mit seriöser, verlässlicher<br />

Politik keine Wahlen gewinnen zu können?<br />

Das wäre traurig. Noch trauriger aber ist, dass<br />

alle Argumente der Berliner Politik in dieser<br />

Angelegenheit nur noch auf Basis des Opportunitätsprinzips<br />

fußen. Wenn der Bürger nicht<br />

nachweisen kann, dass Handeln der Politik sich<br />

rechnet, dann wird nichts gemacht. Das Legalitätsprinzip,<br />

das Legislative und Exekutive zu<br />

gleichmäßiger und gerechter Durchsetzung der<br />

bestehenden Gesetze verpflichtet, spielt in der<br />

Auseinandersetzung um den Onlinetaxameter<br />

scheinbar keine Rolle mehr.<br />

Wenn dem so ist, dann bliebe nur die Möglichkeit,<br />

der Politik und den Politikern soviel Ärger<br />

zu machen, dass Pflichterfüllung als das kleinere<br />

Übel erschiene. Ist das Berliner Taxigewerbe<br />

dazu bereit? Haben die vier Verbände, die sich<br />

im Anhörverfahren befi nden, überhaupt den<br />

Willen, in dieser Angelegenheit auf die Barrikaden<br />

zu gehen? Oder haben die Strolche im<br />

Taxigewerbe in trautem Verbund mit Berliner<br />

Politikern bereits gewonnen? Ihr liebe Kollegen<br />

und Kolleginnen könnt darüber entscheiden. Ihr<br />

könnt Euch die Gewerbevertretung aussuchen,<br />

die Eure Interessen vertritt. Und am 22.09.<strong>2013</strong><br />

dürft Ihr Politiker wählen, die hoffentlich nach<br />

der Wahl ihre Wahlversprechungen einhalten<br />

werden.<br />

Viel Glück dabei wünscht<br />

Richard Leipold, BTV<br />

Link zum Tagesspiegel-Beitrag:<br />

http://www.tagesspiegel.de/meinung/berlinerhaushalt-2014-15-senat-praesentiert-berlin-alsreich-und-sexy/8405682.html<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong> 25


RECHT & STEUERN<br />

Jetzt geht’s los –<br />

Probenstart bei GEFÄHRTEN<br />

mit Heinz Hoenig<br />

Im Oktober feiert Berlins neue Theatersensation<br />

GEFÄHRTEN Deutschlandpremiere. Als<br />

erste nicht-englischsprachige Fassung präsentieren<br />

Stage Entertainment und das National<br />

Theatre of Great Britain die deutschsprachige<br />

Version von „War Horse“ in Berlin. Gerade<br />

starteten die Proben des über 40-köpfi gen<br />

Ensembles. Das Ensemble um das Pferd<br />

Joey und TV-Star Heinz Hoenig versammelte<br />

sich vor kurzem zu einem Fototermin vor<br />

dem Stage Theater des Westens. Hier wird<br />

das Theaterstück am 20. Oktober <strong>2013</strong> Premiere<br />

feiern. Der bekannte Theater- und<br />

Fernsehschauspieler Heinz Hoenig wird als<br />

Ensemblemitglied für GEFÄHRTEN an das<br />

Stage Theater des Westens kommen. Hoenig<br />

übernimmt die Rolle des Ted Narracott. Dessen<br />

Sohn Albert wird von dem 23-jährigen<br />

Philipp Lind gespielt. Die Theaterkarriere von<br />

Heinz Hoenig begann Mitte der 70er Jahre<br />

am Berliner Grips Theater, bevor er durch<br />

Kino- und Fernsehproduktionen wie „Das<br />

Boot“ (1981) oder „Der Schattenmann“ (1996)<br />

berühmt und mit zahlreichen Fernsehpreisen<br />

geehrt wurde. Geprobt wird in Pankow auf<br />

einer Probebühne. In das Theater wird Mitte<br />

September umgezogen, nachdem die Show<br />

TANZ DER VAMPIRE das Haus endgültig verlassen<br />

hat und die Kulissen für GEFÄHRTEN<br />

eingebaut wurden.<br />

Das preisgekrönte, international erfolgreiche<br />

Theaterstück erzählt eine ergreifende und<br />

mutige Geschichte von grenzenloser Freundschaft<br />

und Treue und beeindruckt durch<br />

eine einzigartige Inszenierung: Lebensgroße<br />

Pferdefi guren erwachen vor den Augen der<br />

Zuschauer zum Leben und entführen das<br />

Publikum in eine neue Dimension von Darstellender<br />

Kunst. Für die deutsche Bühnenfassung<br />

hat der renommierte Dramaturg und<br />

Autor John von Düffel „War Horse“ übersetzt<br />

und adaptiert. GEFÄHRTEN im Stage Theater<br />

des Westens ist die erste Produktion des National<br />

Theatre of Great Britain überhaupt auf<br />

einer deutschen Bühne.<br />

Stage/eventpress<br />

GEFÄHRTEN berührt durch die tiefe Freundschaft<br />

zwischen dem englischen Bauernjungen<br />

Albert und seinem geliebten Pferd<br />

Joey. Als die Beiden durch den Ausbruch<br />

des Ersten Weltkriegs getrennt werden, folgt<br />

das Stück der außergewöhnlichen Reise des<br />

Pferdes und zeigt, wie es das Leben zahlreicher<br />

Menschen verschiedener Nationen<br />

und Herkunft inspiriert und verändert. Dies<br />

macht GEFÄHRTEN zu einer ermutigenden<br />

europäischen Geschichte über Versöhnung<br />

und Frieden.<br />

Mit verblüffendem Inszenierungsstil und<br />

voller Ehrlichkeit und Humor, Spannung<br />

und Menschlichkeit ist GEFÄHRTEN hohe<br />

Theaterkunst und beste Unterhaltung gleichermaßen.<br />

Besonders faszinierend ist das<br />

Zusammenspiel von Schauspielern und<br />

kunstvollen Pferdefiguren der südafrikanischen<br />

Handspring Puppet Company. Rund<br />

20 verschiedene solcher Figuren werden für<br />

GEFÄHRTEN kreiert. Gemeinsam mit einem<br />

ca. 40-köpfi gen Ensemble begleiten sie Albert<br />

und Joey von einem malerischen Dorf<br />

in der englischen Grafschaft Devon bis in die<br />

kriegsentscheidenden Schützengräben Nordfrankreichs<br />

– und zurück. Die Handspring<br />

Puppet Company wurde für „War Horse“<br />

mit einem Sonderpreis der TONY AWARDS ®<br />

geehrt.<br />

Stage Entertainment<br />

GEFÄHRTEN („War Horse“)<br />

ab 20. Oktober <strong>2013</strong><br />

Stage Theater des Westens, Berlin<br />

Tickets ab 19,90 Euro/zzgl Gebühren<br />

Tickets und Infos 01805 / 44 44*<br />

*0,14 €/Min. aus dem dt. Festnetz,<br />

Mobilfunkpreis max. 0,42 €/Min.<br />

GEFÄHRTEN basiert auf dem Roman „War<br />

Horse“ des britischen Jugendbuchautors Michael<br />

Morpurgo und begeistert sein Publikum<br />

seit der Uraufführung 2007 in London. Bei<br />

den New Yorker TONY AWARDS ® triumphierte<br />

„War Horse“ 2011 mit sechs Auszeichnungen<br />

(bestes Theaterstück, beste Regie, bestes<br />

Bühnenbild, bestes Lichtdesign, bestes<br />

Sounddesign, Sonderpreis) und war damit<br />

die erfolgreichste Produktion jener Theatersaison.<br />

Stage/eventpress<br />

26 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong>


LESER BRIEFE<br />

Zusammenarbeit<br />

Taxi – Radfahrer<br />

Eine Zusammenarbeit mit Radfahrern<br />

spricht mir aus dem Herzen, da ich beides<br />

bin. Der Weg zur Taxe mit dem Velo sorgt<br />

gleich für den Ausgleichsport für stundenlanges<br />

„auf dem Bock“ Sitzen. Zur Vermeidung<br />

von Unfällen beim Aussteigen sollten<br />

alle Taxen links die Kindersicherung aktivieren<br />

und Radfahrer nicht rechts an offensichtlich<br />

ausladenden Taxen vorbeifahren.<br />

Taxifahrer müssen besonders im Stau darauf<br />

achten, dass da nicht einer aussteigt.<br />

Das hatte ich einmal in der Friedrichstraße,<br />

wo dann ein Radfahrer mit sehr hoher Geschwindigkeit<br />

vorbeiraste (hier sollte der<br />

Radfahrer so wachsam sein wie wir auf der<br />

Busspur).<br />

Zur Unfallreduzierung würde, das wissen<br />

wir alle, ein gesetzestreues Verhalten von<br />

dem Teil der Radfahrer, der dies bisher<br />

nicht tut, beitragen: Fahren bei Dunkelheit<br />

mit Licht, halten bei Rot, Rechtsverkehr<br />

beachten, Beachtung des Zeichens 235<br />

(benutzungspflichtiger Radweg) und kein<br />

Fahren über Zebrastreifen und auf Gehwegen.<br />

Aber auch bei uns gibt es diesen oder<br />

jenen Fahrer, der Fahrspurmarkierungen,<br />

Abbiegeverbote und 30er-Schilder ignoriert.<br />

Kein winkender Fahrgast, selbst wenn er<br />

noch so weit fährt, ist einen Unfall wert!<br />

Jens Geißler<br />

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W Richtigstellung<br />

In der Ausgabe 6-<strong>2013</strong> ist irrtümlich<br />

zum Bild „New York Taxi“ auf Seite 13<br />

ein falscher Bildnachweis erschienen,<br />

der richtige Bildnachweis lautet „www.<br />

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CMS <strong>2013</strong> Cleaning. Management. Services.<br />

Internationale Fachmesse und Kongress<br />

07. bis 09. Oktober · Messe Süd<br />

World Publishing Expo <strong>2013</strong><br />

IFRA Expo & Conference<br />

17. Oktober · Kosmos Berlin<br />

Marktplatz Bildung<br />

Messe für berufliche Aus- und Weiterbildung<br />

17. bis 20. Oktober · Messe Berlin<br />

Eingang: Halle 19 (Hammarskjöldplatz)<br />

17. VENUS BERLIN - Intern. Fachmesse<br />

22. bis 25. Okt. · Südeingang Messe Berlin<br />

DKOU<strong>2013</strong> - Deutscher Kongress für Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2013</strong> 27


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kombiniert: 147–134 g/km. Diese Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern<br />

dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen.<br />

Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart<br />

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www.berlin.mercedes-benz.de • Kreuzberg, Prinzessinnenstraße 21–24 • Ihre Ansprechpartner: Sven-Oliver Thoféhrn, Telefon 0 30/39 01-12 36<br />

Claudia Heinzemann, Telefon 0 30/39 01-12 70<br />

AirportCenter Schönefeld, Hans-Grade-Allee 61 • Ihre Ansprechpartner: Isabelle Uebernickel, Telefon 0 30/39 01-62 21<br />

Wolff Suckow, Telefon 0 30/39 01-15 18, Steffen Knochel, Telefon 0 30/39 01-15 22

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