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Zeitung - Das Recht auf Wahrheit - Sommer 2016 - mail-Version neu

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PRÄSIDENTSCHAFTSWAHL <strong>2016</strong><br />

Fehler und „Missverständnisse“<br />

am l<strong>auf</strong>enden Band<br />

Nachdem es bei der Bundespräsidentenwahl zu einer<br />

Vielzahl von Fehlern und Unrechtmäßigkeiten gekommen<br />

war, reichte die FPÖ am Mittwoch, dem 8. Juni<br />

dann endgültig eine 152seitige Wahlanfechtung beim<br />

Verfassungsgerichtshof (VfGH) ein.<br />

Foto: © Martina Karlberger |<br />

RETTEN WIR ÖSTERREICH<br />

Sehr kurios war auch die<br />

Wahlbeteiligung im Sondersprengel<br />

Linz, die<br />

sogar bei fast 600% (!!!)<br />

lag.<br />

So wählten von den 3.518<br />

Wahlberechtigten 14.533<br />

Van der Bellen und 6.059<br />

Norbert Hofer.<br />

Natürlich war auch dies<br />

ein Missverständnis, das<br />

geklärt werden konnte.<br />

Hierbei waren lt. Robert<br />

Stein, seines Zeichens<br />

Wahlleiter im<br />

Innenministerium,<br />

die Anstaltssprengel<br />

(z. B. Senioren- und Pflegeheime)<br />

mit jenen der<br />

„fliegenden Kommission“<br />

(die kranke Menschen zu<br />

Hause besucht) und allen<br />

anderen Wahlkarten vermischt<br />

worden.<br />

Macht ja nichts, so etwas<br />

kann ja mal passieren,<br />

oder?<br />

Genau so, wie es möglich<br />

ist, dass beispielsweise in<br />

Miesenbach mehrere Jugendliche<br />

unter 16 Jahren<br />

wählen durften.<br />

Sehr bald wurde auch bekannt,<br />

dass in vier Kärntner<br />

Bezirken sowie in der<br />

Südoststeiermark zu früh<br />

mit der Auszählung der<br />

Briefwahlstimmen begonnen<br />

wurde. Doch dem<br />

nicht genug:<br />

Wie H. C. Strache <strong>auf</strong><br />

einer Pressekonferenz, bei<br />

der er die Wahlanfechtung<br />

der FPÖ rechtfertigte, erklärte,<br />

sollen in 94 (!) von<br />

117 Bezirkswahlbehörden<br />

Gesetzeswidrigkeiten festgestellt<br />

worden sein.<br />

Weiters erläuterte Strache,<br />

dass in sieben Bezirkswahlbehörden<br />

die Auszäh-<br />

lung nicht durch die Bezirkswahlbehörde,<br />

sondern<br />

durch nicht zuständige<br />

Personen stattgefunden<br />

hatte. Betroffen davon<br />

sind 58.374 Wahlkarten.<br />

Und in 82 Bezirkswahlbehörden<br />

waren die Briefwahlkarten<br />

vor Eintreffen<br />

der Wahlkommission bereits<br />

vorsortiert in miteinzubeziehende<br />

und nicht<br />

miteinzubeziehende Wahlkarten.<br />

Insgesamt betrifft<br />

dies 573.275 (!!!) Briefwahlkarten.<br />

Weiters waren in elf Bezirkswahlbehörden<br />

die<br />

Briefwahlkarten bereits<br />

vor Beginn der Auszählung<br />

geöffnet und in einigen<br />

davon die Stimmzettel<br />

schon aus dem Kuvert entnommen<br />

worden. Betroffen<br />

davon sind 80.953<br />

Wahlkarten.<br />

Angesichts all’ dieser<br />

„Pannen“ und Ungereimtheiten<br />

ist es nicht verwunderlich,<br />

dass der VfGH<br />

letztlich der Wahlanfechtung<br />

der FPÖ statt gab und<br />

die Wahl für ungültig erklärte.<br />

Mutige und richtige<br />

Entscheidung!!!<br />

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