SPORTaktiv April 2017
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FITNESSTREND<br />
Die Outdoor-Fitnessszene ist vielfältig: Trainiert wird am Land und in den Städten,<br />
in Gruppen oder allein, sanft oder hart. Gemeinsamkeit: Der Spaß kommt nie zu kurz.<br />
Trizeps-Übung auf Betoneinfassungen<br />
mit Blick auf das Kaiserin-Elisabeth-Denkmal.<br />
Crunches<br />
auf einer Grünfläche am<br />
Heldenplatz. Und Hampelmänner<br />
beim Denkmal der Exekutive: Man<br />
weiß nie, wo und was einen als nächstes<br />
erwartet. Das hält die Spannung<br />
aufrecht, und ohne Trainer käme man<br />
sowieso nicht auf die Idee, das Theraband<br />
bei den Zaunelementen aus<br />
Gusseisen einzuhängen und so etwas<br />
für die Armmuskulatur zu tun.<br />
Die vielen coolen, überraschenden<br />
Trainingsimpulse beim „Vienna<br />
City Bootcamp“ lassen sich mitten in<br />
der Stadt, wie im Volksgarten in<br />
Wien, durchführen. Schließlich lässt<br />
es sich hier nicht nur wunderbar flanieren<br />
und in der Sonne liegen. Man<br />
kann auch etwas für Ausdauer und<br />
Muskelaufbau tun. „Boot Camp“ ist<br />
aber nur eine von vielen Möglichkeiten,<br />
um im Freien ganz ohne Hantel<br />
und Co. den Körper zu kräftigen. Was<br />
nach Drill klingt, stellt sich beim<br />
Selbstversuch mit dem „Beginner<br />
Boot Camp“ von „Vienna City Bootcamp“<br />
als motivierendes und lustiges<br />
Gruppenerlebnis heraus – schweißtreibend<br />
ist es sowieso. Der Trainer<br />
und Gründer Billy Franzke ist Sportwissenschafter<br />
und weiß genau, was<br />
er seiner Gruppe, je nach gewähltem<br />
Level, zumuten kann. Seine gute Laune<br />
ist ansteckend und durch die Gruppendynamik<br />
vergehen die 60 Minuten<br />
wie im Flug.<br />
„Nach einem langen<br />
Winter muss man einfach<br />
raus. Wenn es<br />
nach Frühling riecht,<br />
macht Training doppelt<br />
so viel Spaß!“<br />
INES LATZKO,<br />
„SWEAT ZONE WEINVIERTEL“ (NÖ)<br />
ALLES KANN FITNESSGERÄT SEIN<br />
Trainer wie er, die die jeweilige Umgebung<br />
für das Outdoor-Fitness training<br />
nutzen, schätzen die Gestaltungsmöglichkeiten<br />
und den Variantenreichtum<br />
beim Outdoor-Training.<br />
Mit einer gehörigen Portion Kreativität<br />
entsteht jedesmal aufs Neue eine<br />
abwechslungsreiche Trainingseinheit.<br />
Denn: Jede Parkbank, jede Bordsteinkante<br />
und jeder Baum lässt sich<br />
zum Fitnessgerät umfunktionieren.<br />
Statt auf der Bankdrückmaschine im<br />
Fitnesscenter, kann man den Trizeps<br />
schließlich auch auf einer Parkbank<br />
kräftigen.<br />
„Boot Camps“ gibt es nicht nur in<br />
Wien, sondern auch in anderen heimischen<br />
Städten und es ist längst<br />
nicht der einzige Outdoor-Fitnesstrend.<br />
„Street Work- out“, „Functional<br />
Strength“, „Calisthenics“, „Obstacle<br />
Fit“, „Freelethics“ bis hin zu „Outdoor<br />
Yoga“ – das sind nur einige Angebote,<br />
die aktuell kursieren.<br />
Was jene, die diese Fitnesstrainings<br />
im Freien betreiben bzw. anbieten,<br />
verbindet, ist zweierlei: Einerseits<br />
der Wunsch, an der frischen Luft zu<br />
trainieren und andererseits die Vorteile<br />
des Trainings in der Gruppe,<br />
meist mit Trainer zu nutzen. In puncto<br />
Umgebung sind der Kreativität keine<br />
Grenzen gesetzt. Alles – zum Beispiel<br />
Waldlichtungen, Parks,<br />
Spielplätze, betonierte Flächen oder<br />
spezielle Outdoor-Fitness-Parks –<br />
kann zum Frischluft-Fitnesscenter<br />
umgewandelt werden.<br />
VORTEIL GRUPPENTRAINING<br />
Draußen wie drinnen ist jedoch die<br />
richtige Übungsausführung wichtig,<br />
um Schäden vorzubeugen und langfristig<br />
Erfolge zu erzielen. Manch einer<br />
denkt vielleicht: „Das kann ich<br />
auch alleine, ohne Trainer und Gruppe.<br />
Dafür lade ich mir einfach eine<br />
Trainings-App herunter.“ Was in der<br />
Theorie einfach klingt, eignet sich in<br />
der Praxis nur bedingt und setzt vor<br />
allem Vorwissen sowie Trainingsroutine<br />
voraus. In Outdoor-Fitnessparks<br />
kann theoretisch ebenfalls jeder auch<br />
auf eigene Faust loslegen. „Viele sind<br />
aber damit schlicht überfordert. Die<br />
Stangen hängen oft weit oben und erlauben<br />
nur Klimmzüge. Keiner sagt<br />
einem, was, wie lange oder wie viele<br />
Wiederholungen man machen soll.<br />
Dann ist man schnell frustriert, wenn<br />
der Typ daneben einen Salto schlägt<br />
und 15 Klimmzüge macht“, erklärt<br />
Fitnesstrainerin Ines Latzko von der<br />
„Sweat Zone Weinviertel“.<br />
Gemeinsam mit Martina Wegschaider<br />
bietet sie Outdoor-Fitness in<br />
mehreren Gemeinden im niederösterreichischen<br />
Weinviertel an. Ihrer Er-<br />
FOTOS: Sweat, www.stefanjoham.com<br />
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