Zoonews Frühling 2017
Themen in dieser Ausgabe: ELEFANTENBABY RUWANI Farhas erste Tochter ist ein kleines Juwel | SURPRISE, SURPRISE! Unerwartet Nachwuchs bei den Kappengibbons | ZOOVELO Im Giraffenlook von A nach B
Themen in dieser Ausgabe: ELEFANTENBABY RUWANI Farhas erste Tochter ist ein kleines Juwel | SURPRISE, SURPRISE! Unerwartet Nachwuchs bei den Kappengibbons | ZOOVELO Im Giraffenlook von A nach B
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ZOONEWS<br />
HERAUSGEGEBEN VOM ZOO ZÜRICH UND DER TIERGARTEN-GESELLSCHAFT ZÜRICH<br />
FRÜHLING<br />
<strong>2017</strong><br />
ELEFANTENBABY<br />
RUWANI<br />
Farhas erste Tochter ist<br />
ein kleines Juwel<br />
SURPRISE, SURPRISE!<br />
Unerwartet Nachwuchs<br />
bei den Kappengibbons<br />
ZOOVELO<br />
Im Giraffenlook<br />
von A nach B
Damit einzigartige Begegnungen<br />
möglich sind: Wir unterstützen<br />
den Zoo Zürich.<br />
Mehr unter zkb.ch/zoo<br />
Vielseitig engagiert. Als Kunde profitieren<br />
Sie von einem 20% günstigeren Eintritt<br />
exklusiv über unsere Website.
EDITORIAL 3<br />
INHALT<br />
Liebe Zoofreunde<br />
Die Geburt eines Elefanten ist ein gewichtiges Ereignis, auch für mich.<br />
Elefantenherden bestehen in der Wildnis aus Grossmüttern, Müttern<br />
und deren Jungtieren. Bei uns hat Elefantendame Farha mit ihrer<br />
Tochter die dritte Elefantengeneration eingeläutet – und die natürliche<br />
Sozialstruktur gewinnt im Kaeng Krachan Elefantenpark an Raum.<br />
Grossmutter Ceyla-Himali unterstützt denn auch Farha tatkräftig bei<br />
der Betreuung von Ruwani.<br />
04<br />
GEBURT IM<br />
KAENG KRACHAN ELEFANTENPARK<br />
Das Elefantenjunge Ruwani ist der erste<br />
Nachwuchs von Farha und Thai und unser erster<br />
Elefant in zweiter Zoogeneration.<br />
Bilder: Enzo Franchini, Thomas Schuppisser<br />
Der Naturschutzpartner «Antarctic Research Trust» lädt mit dem Zoo<br />
zur Reise in die eisige Welt der Pinguine. Kommen Sie mit uns an Bord<br />
und lassen Sie sich von der wilden Schönheit der Antarktis begeistern.<br />
Wir stellen Ihnen die Höhepunkte dieser einzigartigen Reise in den<br />
<strong>Zoonews</strong> vor.<br />
Die Brillenbärenzwillinge dürften in diesen Tagen ihre Wurfbox verlassen<br />
und die Anlage erkunden. Erfahrungsgemäss klettern sie zielstrebig<br />
die Bäume hoch, was die Mutter Cocha bei zwei kleinen Abenteurern<br />
auf Trab halten wird.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre der neu gewandeten<br />
<strong>Zoonews</strong> und freue mich auf Ihren baldigen Besuch!<br />
Dr. Alex Rübel<br />
Direktor Zoo Zürich<br />
Wer Tiere kennt,<br />
wird Tiere schützen.<br />
zoo.ch/naturschutz<br />
07<br />
ANSTANDSDAME OHNE AUFTRAG<br />
Elefantenkuh Chandra und Bulle Thai hätten<br />
gerne etwas Privatsphäre. Doch Omysha<br />
drängelt unbeirrt dazwischen.<br />
08<br />
FASZINATIONEN IM EIS<br />
Die Antarktis-Zooreise führt Sie ans Ende der<br />
Welt, zu Pinguinen, Robben und Albatrossen.<br />
10<br />
NEWSBOX<br />
Häppchen aus dem Zooalltag.<br />
12<br />
TIERGARTEN-GESELLSCHAFT ZÜRICH<br />
Australien entsteht: Die Riesenwarane<br />
übernehmen das alte Zuhause der Nashörner.<br />
14<br />
AGENDA<br />
14<br />
IMPRESSUM<br />
ZOONEWS FRÜHLING <strong>2017</strong>
4 SCHWERPUNKT<br />
EIN NEUE<br />
Bild: Enzo Franchini<br />
ZOONEWS FRÜHLING <strong>2017</strong>
SCHWERPUNKT 5<br />
R RÜSSEL<br />
ZOONEWS FRÜHLING <strong>2017</strong>
6 SCHWERPUNKT<br />
Fast zwei Jahre dauerte die Trächtigkeit.<br />
Nun stapft das erste Junge von Elefantenkuh Farha munter<br />
im Kaeng Krachan Elefantenpark umher.<br />
TEXT Dr. Robert Zingg<br />
Vor fast zwölf Jahren machte Farha selber Schlagzeilen:<br />
Eines Morgens kam sie im Kreise der ganzen Elefantengruppe<br />
in der Aussenanlage des alten Elefantenhauses zur<br />
Welt. Nun ist Farha selber Mutter geworden. Begleitet von<br />
ihrer Mutter Ceyla-Himali, die mit sechs eigenen Jungen<br />
wohl erfahren ist in solchen Situationen, hat Farha am 25.<br />
Februar um 7.34 Uhr ein weibliches Kalb geboren. Dies<br />
nach einer Tragzeit von 666 Tagen. Das Junge trägt den<br />
Namen Ruwani, was in Sri Lanka «wie ein Edelstein, sehr<br />
wertvoll» bedeutet.<br />
DRÜCKEN UND PRESSEN<br />
Die Geburt erfolgte in einer mit Sand ausgestatteten Hintergrundanlage.<br />
Bereits nach drei Minuten stand das Kalb<br />
erstmals. Die Aufregung rund um die Geburt übertrug sich<br />
auch auf die anderen Elefanten im Haus. Ein vielstimmiges<br />
Trompeten-Getöse begrüsste das neue Herdenmitglied herzlich.<br />
Die bei Neugeborenen üblicherweise genannten Masse<br />
wie Gewicht und Grösse können nur vage angegeben werden,<br />
da im Kaeng Krachan Elefantenpark kein direkter Kontakt<br />
mehr zwischen Elefanten und Pflegern besteht. Basierend<br />
auf Erfahrungswerten dürfte sich das Geburtsgewicht<br />
im Bereich von 120 Kilogramm bewegen. Noch keine Bedeutung<br />
haben für Ruwani die Tierpfleger. Das ändert sich,<br />
wenn sie anfängt, feste Nahrung zu sich zu nehmen: Dann<br />
avancieren die Tierpfleger zu potentiellen Futterlieferanten.<br />
ZÜRICH MEETS HAMBURG<br />
Ruwanis Geburt ist insgesamt die zehnte Elefantengeburt<br />
im Zoo Zürich und die zweite im 2014 eröffneten Kaeng<br />
Bild: Peter Bolliger<br />
Grossmutter Ceyla-Himali (links) und Mutter Farha sorgen sich gemeinsam ums Wohl von Ruwani.<br />
ZOONEWS FRÜHLING <strong>2017</strong>
SCHWERPUNKT 7<br />
Krachan Elefantenpark. Diese Geburt weist ein paar Besonderheiten<br />
auf: Für beide Elternteile ist es der erste Nachwuchs.<br />
Vater des Kalbes ist Thai, der 2004 in Hamburg<br />
geboren wurde und seit 2014 in Zürich lebt. Thai ist der<br />
«Juniorpartner» von Maxi, dem Vater von Farha. Da beide<br />
Eltern schon im Zoo geboren sind, ist das Jungtier nun der<br />
erste Elefant in zweiter Zoogeneration in Zürich. Grossvater<br />
Maxi hat bereits Enkel in England, Deutschland, Irland<br />
und Japan und nun auch im gleichen Haus.<br />
Ceyla-Himali und Farha sind ein enges Gespann. Während<br />
Ceyla-Himali mit Ausdauer bei Futterstellen verharrt,<br />
geht Farha vielfach umher und erkundet auch entlegenere<br />
Winkel der Anlage. Zwischendurch kehrt sie aber immer<br />
wieder zu ihrer Mutter zurück, wenn auch nur zu einer<br />
kurzen Kontaktaufnahme. Dieses Gespann hat nun Zuwachs<br />
– und Jungenbetreuung ist Familiensache. Es wird<br />
auch für die Zoomitarbeitenden interessant zu beobachten,<br />
wie Grossmutter Ceyla-Himali sich hier einbringen wird.<br />
In der anderen Familiengruppe mit Indi und Chandra hatten<br />
wir die umgekehrte Ausgangslage: Die Tochter Chandra<br />
erhielt mit Omysha ein Schwesterchen und übernahm<br />
Betreuungsaufgaben, wie etwa die Aufsicht beim Baden.<br />
Die Rolle der «Bademeisterin» wird Farha als ausgesprochene<br />
Wasserratte wohl selber übernehmen.<br />
RÜSSELN WILL GELERNT SEIN<br />
Noch ist das Jungtier sehr ruhebedürftig. Sein Rüssel scheint<br />
einer eigenen Dynamik zu folgen. Zum wiederholten Male<br />
wird es spannend zu erleben, wie sich der anfänglich lästige<br />
und schwierig zu steuernde Rüssel Schritt für Schritt<br />
zu einem äusserst geschickten und vielseitig einsetzbaren<br />
Greiforgan entwickelt.<br />
zoo.ch/elefantenbaby<br />
ELEFANTENSCHUTZ IN THAILAND<br />
Der Zoo Zürich unterstützt den Kaeng Krachan Nationalpark<br />
in Thailand zum Schutz der wildlebenden Elefanten. Im Zentrum<br />
des Engagements steht die Entschärfung des Konflikts<br />
zwischen Menschen und Elefanten. Nebst Schutzzäunen, die<br />
verhindern, dass die Elefanten in bewohnte Gebiete dringen,<br />
wurde ein Informationszentrum errichtet, in dem Schulklassen<br />
und die Bevölkerung für den Naturschutz sensibilisiert werden.<br />
Zudem unterstützt der Zoo Zürich die Wildhüter des<br />
Kaeng Krachan Nationalparks im Kampf gegen die Wilderei,<br />
indem er Ausrüstung und Ausbildungskurse finanziert.<br />
zoo.ch/naturschutz-kaengkrachan<br />
BURMA<br />
THAILAND<br />
LAOS<br />
Die 15-jährige Chandra spielt gerne mit Wasser und Holzstecken<br />
und seit einiger Zeit auch immer intensiver mit Thai.<br />
KAMBODSCHA<br />
VIETNAM<br />
WAS LÄUFT BEI CHANDRA?<br />
Bild: Enzo Franchini | Karte: Zoo Zürich<br />
Auch Elefantenkuh Chandra ist seit einigen Jahren im fortpflanzungsfähigen<br />
Alter. Sie versteht sich so weit gut mit<br />
Thai, nimmt die Treffen mit ihm aber eher als spielerische<br />
Herausforderungen wahr. Zeigt Thai Interesse an ihr, wuselt<br />
bestimmt Omysha zwischen den beiden umher. Was<br />
Thai gelegentlich aus der Ruhe bringt, da Omysha nicht<br />
verstehen will, dass ihre Schwester Chandra für ihn von<br />
grösserem Interesse ist. So hat Thai Omysha auch schon<br />
energisch aus dem Weg geräumt.<br />
0<br />
Bangkok<br />
THAILAND<br />
Kaeng Krachan<br />
25 50 km<br />
ZOONEWS FRÜHLING <strong>2017</strong>
8 NATURSCHUTZ<br />
Einer der Höhepunkte auf der Zooreise ist der Besuch einer Königspinguinkolonie in Südgeorgien.<br />
ZOONEWS FRÜHLING <strong>2017</strong>
NATURSCHUTZ 9<br />
FERNZIEL SÜDPOLARMEER<br />
Im neuen Aquarium berichten wir von unserem Engagement<br />
für die Pinguine. Doch auf der Zooreise in<br />
die Antarktis bringen wir Pinguinfans mitten in die Projekte.<br />
TEXT Nicole Schnyder<br />
Das Südpolarmeer ist voller magischer<br />
Momente aus Eis, Licht und Wasser.<br />
Hier sind auch die Forschungsgebiete<br />
des Antarctic Research Trust ART,<br />
dessen Projekte der Zoo Zürich seit<br />
über zehn Jahren unterstützt. Auf der<br />
17-tägigen Seereise erfahren die Reisenden<br />
von den Leitern des ART aus<br />
erster Hand, was die faszinierenden<br />
Pinguine bedroht und worin der<br />
Zweck der Forschung liegt. An mehreren<br />
Stationen lernen die Teilnehmer<br />
die wirkungsvollen Massnahmen zum<br />
Schutz der antarktischen und subantarktischen<br />
Tiere und ihrer Lebensräume<br />
kennen.<br />
IM REICH DER PINGUINE<br />
Die Reise auf der komfortablen<br />
«Island Sky» führt die Gruppe von<br />
Ushuaia in Feuerland zu den Falkland-Inseln,<br />
wo sich Felsenpinguine<br />
und Schwarzbrauenalbatrosse aus allernächster<br />
Nähe präsentieren.Weiter<br />
geht es zu den Königspinguinen, Wanderalbatrossen<br />
und Seebären in der<br />
einzigartigen Inselwelt Südgeorgiens.<br />
Danach wendet die «Island Sky» nach<br />
Süden und die Reise führt über die Südorkney-Inseln<br />
in die Antarktis, wo<br />
Esels-, Zügel- und Adeliepinguine<br />
sowie verschiedene Robben-und Walarten<br />
leben. Das einzigartige Tierund<br />
Naturerlebnis begleitet ein Expertenteam.<br />
Spannende Vorträge berei-<br />
ANTARKTIS-ZOOREISE 6. – 28. JANUAR 2019<br />
Pazifik<br />
Ushuaia<br />
Südshetland<br />
Falkland<br />
Buenos Aires<br />
Atlantik<br />
ARGENTINIEN<br />
Südorkney<br />
ANTARKTIS<br />
Südgeorgien<br />
ten die Gruppe auf die Landgänge vor<br />
und liefern wertvolle Hintergrundinformationen.<br />
Mit an Bord dieser<br />
exklusiven Reise sind neben den Projektleitern<br />
des ART auch Zoodirektor<br />
Alex Rübel und Martin Naville, Verwaltungsratspräsident<br />
des Zoos.<br />
zoo.ch/zooreisen<br />
ISLAND SKY<br />
Die «Island Sky» ist ein familiäres Schiff<br />
mit komfortablem Ausbau. Die geräumigen<br />
Kabinen überzeugen mit charmanter<br />
Ausstrahlung. Grosszügige Räumlichkeiten<br />
wie Restaurant, Bar, Bibliothek und<br />
Vortragsraum, viele Aussendecks für<br />
Beobachtungen vom Schiff aus sowie die<br />
freundliche Besatzung machen den<br />
Aufenthalt auf See für die Reisenden zum<br />
erstklassigen Erlebnis.<br />
EXPERTEN AN BORD<br />
Dr. Alex Rübel, Direktor Zoo Zürich;<br />
Martin Naville, Verwaltungsratspräsident<br />
Zoo Zürich; Benno Lüthi, Präsident ART;<br />
Dr. Klemens Pütz, wissenschaftlicher<br />
Leiter ART<br />
DURCHBRUCH IM MEERESSCHUTZ<br />
Bilder: Antarctic Research Trust, Benno Lüthi<br />
Es ist ein Meilenstein: Im antarktischen<br />
Rossmeer entsteht das grösste<br />
Meeresschutzgebiet der Welt, mit einer<br />
Fläche so gross wie Deutschland,<br />
Frankreich und Spanien zusammen.<br />
Unter anderem ist es die Heimat verschiedener<br />
Wal-, Robben- und Pinguinarten.<br />
Die Fischerei ist in der ge-<br />
schützten Zone untersagt und nur in<br />
bestimmten Teilen für wissenschaftliche<br />
Zwecke limitiert möglich. Der<br />
Schutzbeschluss ist das Ergebnis jahrelanger<br />
Verhandlungen, denn das Südpolarmeer<br />
ist ein internationales Gewässer.<br />
Der Schutz tritt ab Dezember<br />
<strong>2017</strong> in Kraft.<br />
Das Rossmeer gilt als praktisch unberührt.<br />
ZOONEWS FRÜHLING <strong>2017</strong>
10 NEWSBOX<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1<br />
GIRAFFENVELO<br />
Das neue Zoovelo im Giraffendesign –<br />
ein leistungsstarkes E-Bike des Schweizer<br />
Herstellers Cilo – ist ein Hingucker<br />
für urbane Tierfreunde. Klassisches<br />
Design, hochwertige Komponenten<br />
und der Giraffenlook zeichnen dieses<br />
exklusive E-Bike aus.<br />
AKTIONEN<br />
BIS 13. JUNI <strong>2017</strong><br />
» ZOOVELO ZUM SPEZIALPREIS<br />
von Fr. 1490.–<br />
(offizieller Preis Fr. 2290.–)<br />
» KOMBIANGEBOT ZOOVELO<br />
UND ZOO FAMILIENJAHRES-<br />
KARTE<br />
zum Spezialpreis von Fr. 1650.–<br />
(offizieller Preis Fr. 2500.–)<br />
Mit dem Verkauf von jedem Zoovelo<br />
fliessen Fr.150.– direkt in die<br />
neue Lewa Savanne des Zoo Zürich.<br />
Die Anzahl Velos ist limitiert.<br />
zoo.ch/zoovelo | zoo.ch/lewa<br />
2<br />
DER PILLE<br />
GETROTZT<br />
Spärlich behaart und mit rosarot<br />
durchschimmernder Haut liess das<br />
Kappengibbonjunge Qiwèn bereits<br />
die für Gibbons typischen langen und<br />
feingliedrigen Arme und Beine erkennen.<br />
Die Geburt am Samichlaustag<br />
überraschte und war der Inbegriff<br />
dessen, was eigentlich gar nicht hätte<br />
sein sollen. Denn Mutter Willow wurde<br />
zur Verlängerung des Geburtsintervalls<br />
die Pille verabreicht. Qiwèn, ein<br />
Weibchen, wurde in eine klassische<br />
Familie hineingeboren, denn Gibbons<br />
leben paarweise mit ihrem noch nicht<br />
geschlechtsreifen Nachwuchs zusammen.<br />
Qiwèns Familie sind Mutter<br />
Willow und Vater Khmer, Bruder Laju<br />
und Schwester Nyanyi.<br />
3<br />
ZWEI NEUE<br />
BRILLENTRÄGER<br />
Nestbau-Aktivitäten der Brillenbärin<br />
Cocha kündeten das Ereignis an und<br />
am Morgen des 31. Januar <strong>2017</strong> gebar<br />
sie in der Wurfbox zwei Junge.<br />
Just am 25. Geburtstag von Sisa, der<br />
frischgebackenen Grossmutter und<br />
Cochas Mutter. Bei der Geburt sind<br />
Brillenbären meerschweinchengross,<br />
haben geschlossene Augen und sind<br />
spärlich behaart. Sie verbringen ihre<br />
ersten etwa sechs Lebenswochen in<br />
der Wurfbox. Erst dann folgen sie der<br />
Mutter und erkunden die Aussenanlagen.<br />
Einblick in die Wurfbox (10.2.<strong>2017</strong>):<br />
zoo.ch/brillenbaeren<strong>2017</strong><br />
Möchten Sie bei den Brillenbären<br />
hinter die Kulissen?<br />
zoo.ch/erlebnisgutschein<br />
Bilder: Colag, Enzo Franchini, Stefan Walter<br />
ZOONEWS FRÜHLING <strong>2017</strong>
Die Natur hat<br />
ein Elefantengedächtnis.<br />
Bleiben wir in<br />
guter Erinnerung.<br />
Dank 100 %<br />
Ökostrom.<br />
ewz.ch/zoo<br />
Engagiert<br />
in die Zukunft:
12 TIERGARTEN-GESELLSCHAFT ZÜRICH<br />
Der Riesenwaran ist ein Fleischfresser. Er jagt vor allem Echsen und andere Kleintiere, frisst aber auch Aas.<br />
VOM SPITZMAULNASHORN<br />
ZUM RIESENWARAN<br />
Seit 1965 war das von Heini Hediger eröffnete «Afrikahaus» das Daheim<br />
von Spitzmaulnashörnern. Nach der Abgabe des letzten Tieres im März 2016 begann<br />
der Umbau. 2018 wird es als Australienhaus wieder öffnen.<br />
INTERVIEW von TGZ-Präsidentin Claudia Poznik mit Dr. Samuel Furrer<br />
Mit dem Riesenwaran wird im neuen<br />
Australienhaus ab 2018 die grösste<br />
Echse Australiens einziehen. Was<br />
braucht es denn alles an Erneuerungen,<br />
damit im ehemaligen Zuhause<br />
der schwergewichtigen afrikanischen<br />
Laubfresser ein immerhin bis über<br />
zwei Meter langes, fleischfressendes<br />
Reptil einziehen kann?<br />
Warum kommt ausgerechnet der<br />
Riesenwaran zu uns nach Zürich?<br />
Der Riesenwaran ist ein wunderschönes<br />
Tier. Seine charakteristische netzartige<br />
Zeichnung, seine Agilität, aber<br />
auch seine pure Grösse machen ihn zu<br />
einer der attraktivsten Reptilienarten<br />
Australiens. Diese Art ist ein herpetologisches<br />
Highlight und in Zoologischen<br />
Gärten ausserhalb Australiens bisher<br />
nur ganz selten anzutreffen. Europaweit<br />
wird der Riesenwaran erstmals in<br />
Zürich zu sehen sein!<br />
Was zeichnet die Riesenwarane aus?<br />
Riesenwarane erreichen über zwei Meter<br />
Körperlänge und sind damit die<br />
grössten Echsen in Australien. Sie be-<br />
Bild: Alessandra Sarti/imageBROKER<br />
ZOONEWS FRÜHLING <strong>2017</strong>
TIERGARTEN-GESELLSCHAFT ZÜRICH 13<br />
wohnen vor allem aride, halbwüstenoder<br />
steppenartige Habitate. Durch<br />
ihre Grösse und ihre räuberische Lebensweise<br />
besetzen sie die Nische des<br />
dominanten Prädators. Diese Rolle<br />
spiegelt sich auch in ihrem Verhalten<br />
wider, welches als sehr selbstbewusst<br />
und furchtlos bezeichnet werden kann.<br />
KÄNGURU<br />
& EMU<br />
BESUCHERUNTERSTAND<br />
KÄNGURU<br />
& EMU<br />
VOLIERE<br />
LACHENDER HANS<br />
RIESENWARAN<br />
Plan: Zoo Zürich<br />
Inwiefern unterscheidet sich die<br />
Haltung von Reptilien von derjenigen<br />
von Säugetieren?<br />
Der Hauptunterschied liegt in der Art<br />
und Weise, wie die Tiere ihre Betriebstemperatur<br />
erreichen. Säugetiere sind<br />
endotherm, heizen sich also selber<br />
auf die optimalen rund 36°C Körpertemperatur<br />
auf. Reptilien sind viel stärker<br />
«solarbetrieben». Sie brauchen die<br />
Wärmestrahlung der Sonne oder die<br />
von Spezialleuchten, um sich aufzuwärmen<br />
und ihre Vorzugstemperatur<br />
zu erreichen. Je nach Reptilienart ist<br />
diese Vorzugstemperatur unterschiedlich.<br />
So funktionieren Brückenechsen<br />
bereits mit einer Körpertemperatur<br />
von 14°C ganz gut, wogegen sich einige<br />
wüstenlebende Reptilien erst mit<br />
40°C zufriedengeben.<br />
Welche Bedürfnisse gilt es zu decken?<br />
Der Riesenwaran ist gross und gilt als<br />
bewegungsfreudig. Dimensionierung<br />
und Ausstattung sind also entsprechend<br />
zu planen. Zwei der ehemaligen<br />
Innenanlagen der Nashörner und eine<br />
grosse, neu errichtete Aussenanlage<br />
werden den Waranen zur Verfügung<br />
stehen. Es gibt Kletter-, Grab- und<br />
Rückzugsmöglichkeiten sowie mehrere<br />
Komfortplätze mit hohem Temperatur-<br />
und Lichtangebot.<br />
Eine grosse Palette von Spezialleuchten<br />
ist nötig, um die hohen Ansprüche<br />
an Lichtintensität, Ultraviolettlicht<br />
und Wärmestrahlung befriedigen zu<br />
können. Stellenweise werden so Temperaturen<br />
über 60°C erreicht. Tatsächlich<br />
hat man bei freilebenden Tieren<br />
festgestellt, dass sie während der warmen<br />
Saison eine fast konstante Körpertemperatur<br />
von 37°C haben. Dem<br />
Bedürfnis zur Thermoregulation zu<br />
entsprechen ist also ganz zentral.<br />
LORI-VOLIERE<br />
KOALA<br />
EIN-/<br />
AUSGANG<br />
Welche Anpassungen in den Gehegen<br />
waren und sind nötig, damit sich die<br />
Riesenwarane bei uns wohl fühlen?<br />
Die ursprüngliche Anlage wird in vielen<br />
Belangen umgestaltet. Wir möchten<br />
eine Landschaft schaffen, die die<br />
Charakteristik des natürlichen Habitats<br />
der Tiere bestmöglich darstellt.<br />
Damit werden viele Ansprüche der Tiere<br />
bereits befriedigt. Hinzu kommen<br />
spezifische Einrichtungen wie Eiablagemöglichkeiten,<br />
Rückzugsnischen im<br />
Kunstfels, Abtrennmöglichkeiten und<br />
eine mobile Transportkiste im Hintergrundbereich,<br />
wo die Tiere auch gefahrlos<br />
trainiert und gemanagt werden<br />
können.<br />
Die Methode des Target Trainings<br />
wird bereits bei unseren Krokodilen<br />
mit gutem Erfolg angewendet. Die Tiere<br />
bewegen sich damit problemlos und<br />
stressfrei von A nach B. Gleichzeitig ist<br />
das Training eine interessante Beschäftigung,<br />
bei der die Tiere auf der kognitiven<br />
Ebene gefordert werden. Es erstaunt<br />
immer wieder, was Reptilien,<br />
generell ja nicht gerade als Schnelldenker<br />
bekannt, hierbei zu leisten im<br />
Stande sind.<br />
Woher kommen die Tiere,<br />
die wir im nächsten Jahr in Zürich<br />
besuchen dürfen?<br />
JUNG-/<br />
ZWERGWARAN<br />
WILDKANINCHEN<br />
Informationen und Kontakt:<br />
tiergartengesellschaft.ch<br />
tgz@zoo.ch<br />
EIN-/<br />
AUSGANG<br />
KOALA<br />
Das neue Australien erstreckt sich über die ganze Fläche der ehemaligen Nashornanlage.<br />
Die Eröffnung ist im <strong>Frühling</strong> 2018.<br />
Wir möchten Nachzuchttiere von einem<br />
privaten Züchter in der Nähe<br />
von Brisbane beziehen. Ich habe ihn<br />
besucht. Er ist ein Reptilien-Freak und<br />
hält verschiedene Echsenarten in grossen<br />
Volieren in seinem Garten, wobei<br />
er fast alle regelmässig nachzüchtet.<br />
Bei ihm konnte ich auch ein fast ausgewachsenes<br />
Männchen auf den Arm<br />
nehmen. Seither bin ich noch viel stärker<br />
fasziniert von dem ganz speziellen<br />
Charakter dieser Echsen. Ich bin<br />
sicher, unsere Besucher werden ebenfalls<br />
von der Anmut und Eleganz der<br />
Riesenwarane begeistert sein.<br />
ZOONEWS FRÜHLING <strong>2017</strong>
14 AGENDA & IMPRESSUM<br />
AGENDA<br />
Das veranstalten wir für Sie<br />
14.,16. und<br />
17. April<br />
OSTERBRUNCH IN DER THAILODGE<br />
zoo.ch/brunch<br />
1. Juni ERÖFFNUNG LORI-VOLIERE<br />
zoo.ch/lori<br />
29. April EXOTISCHER ABEND UND TROPICAL<br />
DINNER IM MASOALA REGENWALD<br />
zoo.ch/masoaladinner<br />
1. Juni ÖFFENTLICHE FÜHRUNG<br />
«LÖWE, TIGER & CO.»<br />
mit anschliessendem Apéro bei den Löwen<br />
zoo.ch/fuehrungoeffentlich<br />
3. Juni ÖFFENTLICHE FAMILIENFÜHRUNG<br />
«ELEFANTEN IM KAENG KRACHAN»<br />
zoo.ch/familienführung<br />
5. Juni PFINGSTBRUNCH IN DER THAILODGE<br />
zoo.ch/brunch<br />
13. Mai TROPICAL DINNER IM<br />
MASOALA REGENWALD<br />
zoo.ch/masoaladinner<br />
19. Mai THAIABEND IN DER THAILODGE<br />
zoo.ch/thaiabend<br />
16. Juni TGZ-NACHTFÜHRUNG<br />
20.30 Uhr, exklusiv für Mitglieder,<br />
Anmeldung erforderlich<br />
tiergartengesellschaft.ch<br />
24. Juni TROPICAL DINNER<br />
IM MASOALA REGENWALD<br />
zoo.ch/masoaladinner<br />
23. Mai MITGLIEDERVERSAMMLUNG DER<br />
TGZ IM RESTAURANT PANTANAL<br />
19.00 Uhr (Türöffnung 18.30 Uhr)<br />
tiergartengesellschaft.ch<br />
25. Mai AUFFAHRTSBRUNCH IN DER<br />
THAILODGE<br />
zoo.ch/brunch<br />
25. – 28. Mai AKTION «NATUR LIEGT NAHE»:<br />
BELLO & SCHNURRLI.<br />
HAUSTIERE ARTGERECHT HALTEN.<br />
zoo.ch/veranstaltungen<br />
27. Mai EXOTISCHER ABEND UND TROPICAL<br />
DINNER IM MASOALA REGENWALD<br />
zoo.ch/masoaladinner<br />
1. Juli TGZ-SOMMERNACHTSTRAUM<br />
ab 18.00 Uhr, gratis Zooeinlass für<br />
Mitglieder und Langer Samstag, Zoo und<br />
Masoala Regenwald geöffnet bis 22.00 Uhr<br />
tiergartengesellschaft.ch<br />
13. Juli ON ZOO RUN «RUN FOR GIRAFFES»<br />
der gesamte Erlös kommt dem Naturschutzprojekt<br />
Lewa in Kenia zugute. Ab 18.30h<br />
zoo.ch/onzoorun<br />
23. Juli ÖFFENTLICHE FAMILIENFÜHRUNG<br />
«MASOALA REGENWALD»<br />
inkl. Erlebniswege<br />
zoo.ch/familienfuehrung<br />
HERAUSGEBER Zoo Zürich und Tiergarten-Gesellschaft Zürich TGZ, Zürichbergstrasse 221, CH-8044 Zürich, zoo.ch/zoonews KONZEPT Inhalt: Nicole<br />
Schnyder, Gestaltung: Susanne Weber REDAKTION Nicole Schnyder (Leitung), Roger Graf, Claudia Poznik, Dr. Robert Zingg MITARBEIT AN DIESER<br />
AUSGABE Dr. Alex Rübel LAYOUT Susanne Weber TITELBILD Asiatischer Elefant Ruwani, Edi Day DRUCK Druckerei Kyburz AG, Dielsdorf AUFLAGE<br />
57 000 Ex. PAPIER Charisma Silk 100RZ, Recyclingpapier aus 100 % Haushaltsammelware.<br />
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Bilder: Jean-Luc Grossmann, Nick Soland<br />
ZOONEWS FRÜHLING <strong>2017</strong>
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Zoo Zürich
Wir versprechen Jay, bis 2020 die hohen Schweizer<br />
Tierwohl-Standards auch bei all unseren Produkten<br />
aus dem Ausland einzuführen.<br />
Die Migros kümmert sich schon heute um einen artgerechten Umgang mit ihren<br />
Tieren – und sorgt mit Partnern wie dem Schweizer Tierschutz STS bis 2020<br />
sogar im Ausland für die Einhaltung der strengen Schweizer Richtlinien. Mit diesem<br />
und zahlreichen weiteren verbindlichen Versprechen engagieren wir uns<br />
für die Generation von morgen.<br />
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generation-m.ch