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gangart_8_Die Mensch-Maschine

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Ausgabe 08, April 2017, € 2,50, Zugestellt durch Österreichische Post, www.wmsport2000.at<br />

Sommer 2017<br />

Titelgeschichte: <strong>Die</strong> Schäferin vom Gerzkopf<br />

Schwerpunkt: MENSCH – MASCHINE<br />

Der Bienenschutzgarten<br />

Kraftplatz Winnerfall<br />

Sind wir Ärzte noch zu retten?<br />

Der Mönch, der vom Himmel fiel<br />

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<strong>gangart</strong> 1


SCHWERPUNKT<br />

DIE MENSCH-<br />

MASCHINE<br />

Eine Liste sorgt 2014 für Aufregung. In ihr bewerten Professoren der<br />

Universität Oxford 702 Berufe nach ihrem Automatisierungspotenzial<br />

und kommen zu dem Ergebnis, dass bis 2050 mehr als die Hälfte aller<br />

Jobs auf dieser Liste von Robotern erledigt werden. Werden uns die<br />

<strong>Maschine</strong>n dann auch anschaffen, was zu tun ist? Oder werden wir bis<br />

dahin menschliche Arbeit neu definiert haben? Haben die Ängstlichen<br />

recht oder die Optimisten? Oder beide?<br />

Ein Beitrag von Wolfgang Tonninger<br />

„Wir waren kompliziert<br />

genug, die<br />

<strong>Maschine</strong> zu bauen,<br />

und wir sind zu<br />

primitiv, uns von ihr<br />

bedienen zu lassen.“<br />

Karl Kraus, 1909,<br />

Apokalypse<br />

Es begab sich im Jahr 1811 in der englischen Grafschaft<br />

Nottinghamshire, unweit der ersten Industriemetropolen<br />

Sheffield, Manchester und Leeds, als der Lehrling Ned Ludd<br />

sein wild pochendes Herz in die Hand nahm, zu einem<br />

großen Vorschlaghammer griff, in die Textilfabrik eindrang<br />

und alle Webstühle und <strong>Maschine</strong>n demolierte, die ihm<br />

unterkamen.<br />

<strong>Die</strong>ser Vorfall ereignete sich 30 Jahre nach der Einführung<br />

des dampfgetriebenen Webstuhls und beinahe zeitgleich mit<br />

der Erfindung des ersten, „programmierbaren“ Web-Automaten,<br />

der Stoffe nach Programmen weben konnte, die auf<br />

Lochkarten vorgegeben waren. Damit wurde es möglich, die<br />

Idee eines Webmusters dauerhaft zu speichern und billig,<br />

beliebig oft und ohne Qualitätsverlust zu reproduzieren.<br />

Dass das fast ohne Mitwirkung des <strong>Mensch</strong>en<br />

möglich war, bekamen die Arbeiter, die sich rund<br />

um diese <strong>Maschine</strong> verdingten, schmerzlich und<br />

am eigenen Leib zu spüren. Seit die mechanischen<br />

Webstühle ratterten, hatten viele ihren Job<br />

verloren und die Löhne sanken ins Bodenlose. Kein<br />

Wunder, dass es <strong>Mensch</strong>en gab, die diese <strong>Maschine</strong>n<br />

stürmen wollten. Und kein Wunder, dass sich<br />

ihre Wut mitunter nicht nur gegen die <strong>Maschine</strong>n,<br />

sondern auch gegen diejenigen richtete, die sie zu<br />

bauen imstande waren. Eine unsichere Zeit also<br />

nicht nur für die Arbeiterklasse, sondern auch für<br />

Erfinder, Ingenieure und Innovatoren, die immer<br />

wieder aufgeknüpft, erschlagen oder zusammen<br />

mit ihren <strong>Maschine</strong>n verbrannt wurden.<br />

10 <strong>gangart</strong>


Mythen der Automatisierung<br />

Wer jetzt versucht ist, überlegen zu lächeln – ob dieser für uns Heutige<br />

auf den ersten Blick kurzsichtigen <strong>Maschine</strong>nstürmerei –, sollte<br />

vielleicht noch einen Moment warten. Natürlich wissen wir heute,<br />

dass industrieller Fortschritt auch bedeutet, dass Berufsbilder und<br />

Jobs verschwinden und andere neu entstehen. Wer kennt heute<br />

noch einen Reepschläger, einen Fallmeister, einen Köhler oder einen<br />

Pechsieder? Und wer hätte vor 20 Jahren für möglich gehalten, dass<br />

man als Duftgestalter, Trauerritualist, Tiersitter, Ernährungscoach<br />

oder Blogger erfolgreich sein kann? Und natürlich wissen wir, dass<br />

Automatisierung von einfachen Tätigkeiten zu mehr Komplexität<br />

führt und zu Befreiungen aller Art. Wir wissen, wie zermürbend<br />

manche Handarbeit in Fabriken, aber auch auf den Feldern war, die<br />

heute von <strong>Maschine</strong>n erledigt wird. Aber wenn es nach den Ökonomen<br />

Andrew McAfee und Erik Brynjolfsson geht, können wir heute<br />

nicht mehr wie in der Vergangenheit davon ausgehen, dass neue,<br />

qualifiziertere Jobs nachkommen, wenn alte durch Technologieeinsatz<br />

obsolet werden. Sie behaupten, dass der positive Spin, der<br />

noch die ersten Automatisierungsphasen im 18. und 19. Jahrhundert<br />

begleitete, mit zunehmender Computerisierung der <strong>Maschine</strong>n<br />

verloren zu gehen droht. Ihrer These zufolge beginnt durch die Entkoppelung<br />

von Arbeit und Produktivität das Verhältnis zwischen<br />

Fortschrittsgewinnern und Fortschrittsverlierern ungünstig zu<br />

kippen. Als ob wir auf dem Weg von der Industriegesellschaft zur<br />

Wissensgesellschaft eine Art Bermudadreieck überqueren müssen,<br />

in dem alle Prognosen außer Kraft gesetzt werden.<br />

60% des Börsengeschehens, auf dem unsere Ökonomie basiert,<br />

fallen heute auf den Hochgeschwindigkeitshandel. Dabei reagieren<br />

<strong>Maschine</strong>n aufeinander im Mikrosekundenbereich – nach zuvor<br />

programmierten Algorithmen und jenseits unserer Wahrnehmungsschwelle.<br />

Sie entscheiden sozusagen mit Hundepfeifen, die<br />

wir nicht hören können, über unser Wohlergehen. Deshalb ist auch<br />

die Idee eines fixen Arbeitskuchens, von dem die Automatisierung<br />

Stück für Stück abträgt, nicht mehr zeitgemäß. Passender wäre das<br />

Bild eines Kuchens, der sich selbst bäckt und verzehrt. Vor diesem<br />

Hintergrund ist es höchste Zeit, dass wir nicht nur über Finanztransaktionssteuern<br />

und <strong>Maschine</strong>nsteuern diskutieren, sondern<br />

auch über unseren Begriff der Arbeit und das bedingungslose<br />

Grundeinkommen. Weil es in der Welt von morgen, so wie sie von<br />

vielen Experten gezeichnet wird, nur wenige <strong>Mensch</strong>en geben wird,<br />

die Computern sagen, was sie zu tun haben; viele <strong>Mensch</strong>en jedoch,<br />

die von Computern gesagt bekommen, was sie zu tun haben und<br />

viele, für die es im klassischen Arbeitsmerkt keine Verwendung<br />

mehr geben wird. Bedenklich wird es, wenn Digitalisierung ein<br />

<strong>Mensch</strong>enbild auf die Spitze treibt, das außer Profit, Wachstum<br />

und Konkurrenz keine anderen Kriterien gelten lässt. Schnellere<br />

Roboter, schnellere Fließbänder, mehr Output und Routinearbeit<br />

– das alles wird uns nicht helfen, wenn es darum geht, eine menschengerechte,<br />

individuelle und den Fähigkeiten der Einzelnen<br />

angemessene Arbeitswelt zu schaffen. <strong>Die</strong> rasant sich öffnende<br />

Einkommensschere zwischen Angestellten und Managern<br />

kann als weiteres Alarmsignal gelesen werden, dass Automaten<br />

und Kapitalisten mit dem Fortschritt durchbrennen – und der<br />

<strong>Mensch</strong> dabei auf der Strecke bleibt.<br />

Also doch die <strong>Maschine</strong>n stürmen?<br />

Warten Sie noch einen Augenblick! Seit es <strong>Maschine</strong>n gibt, gibt<br />

es <strong>Mensch</strong>en, die sie stürmen wollen. Wie nahe Himmel und<br />

Hölle der Automatisierung beieinander liegen, sieht man an<br />

Entwicklungen wie der Eisenbahn im 19. Jahrhundert. Da gab es<br />

von Anfang an <strong>Mensch</strong>en, die den neuen Komfort priesen und<br />

die Geschwindigkeit des neuen Reisens. Da gab es aber auch<br />

solche, die sich eben nicht zurücklehnen und die dargebotenen<br />

Panoramen genießen konnten, weil sie in den geschlossenen<br />

Abteilen Angstphantasien entwickelten oder sich an den Vordergrund<br />

klammernd übergeben mussten, sobald die Landschaft<br />

vor ihren Augen vorbeiraste. Das wäre so, wie wenn jemand die<br />

enormen Erleichterungen der ziemlich unbedenklichen Waschmaschine<br />

ablehnt, weil er mit den Augen den Umdrehungen der<br />

Wäschetrommel folgt und ihm dabei schwindlig wird. Sie finden<br />

das amüsant? Sie haben recht: Es ist amüsant, aber unbedenklich<br />

ist in diesem Zusammenhang gar nichts, nicht einmal die<br />

Schreibmaschine.<br />

Das 1892 gegründete Unternehmen Kodak, das in seiner Glanzzeit<br />

145.000 <strong>Mensch</strong>en beschäftigte, weiß davon ein Lied zu singen.<br />

2009 wurde die Produktion des weltweit ersten Farbdiafilms eingestellt,<br />

2012 auch die von Kameras und Videogeräten. Im gleichen<br />

Jahr übrigens in dem Instagram mit seinen 13 Angestellten für eine<br />

Milliarde Dollar von Facebook gekauft wurde. Jobs für ein paar<br />

Wenige. Wertschöpfung als Fieberkurve?<br />

<strong>Die</strong> Schreibkugel – Der Vorläufer der Schreibmaschine<br />

Wir schreiben das Jahr 1881. Der halb blinde Friedrich Nietzsche<br />

sitzt in einer Dachkammer am Hafen von Genua und lernt<br />

innerhalb kurzer Zeit das Blindschreiben mit einer gerade<br />

erfundenen Schreibkugel, dem Vorläufer der Schreibmaschine.<br />

Damit kann er seine Gedanken wieder zu Papier bringen, ohne<br />

von rasenden Kopfschmerzen geplagt zu werden. Aber das neue<br />

Schreibwerkzeug ist nicht nur eine Rettung für Nietzsche, es<br />

beeinflusst auch seinen Stil, wie Heinrich Köselitz, ein enger<br />

Freund, schon nach wenigen Monaten in einem Brief an ihn festhält:<br />

„Deine Prosa ist dichter geworden, telegraphischer.“ Und<br />

Nietzsche? Pflichtete ihm bei: „Du hast recht, unser Schreibzeug<br />

arbeitet mit an den Gedanken.“<br />

> Fortsetzung nächste Seite<br />

<strong>gangart</strong> 11


Standbild aus dem Film „EX_MACHINA“ von Alex Garland<br />

Was Nietzsche nach wenigen Wochen erkannte, ist von grundsätzlicher<br />

Natur: Wir verwenden Werkzeuge nicht nur, wir werden<br />

auch von ihnen geformt. Sie kennen das Bonmot: Für einen<br />

<strong>Mensch</strong>en mit einem Hammer, schaut jedes Problem aus wie ein<br />

Nagel? Das ist die eine Seite. <strong>Die</strong> andere Seite beleuchtet der große<br />

Medientheoretiker Marshall McLuhan knapp 80 Jahre später:<br />

dass nämlich kein neues Medium nur eine Erweiterung und Zuspitzung<br />

unserer Sinne darstellt, sondern immer auch bewirkt,<br />

dass Fähigkeiten, die damit ersetzt werden, verkümmern.<br />

Ist der Verlust Teil des Spiels?<br />

Wie schnell und radikal das gehen kann, sieht man bei den Inuit<br />

auf der Insel Igloolik, im Nordwesten Kanadas. Sie sind bzw.<br />

waren perfekt auf die arktische Umgebung angepasst und im<br />

Winter selbst unter widrigsten Bedingungen in der Lage, ihre<br />

Jagdwege zu finden, weil sie Wind, Schneemuster, Tierverhalten,<br />

Sterne, Gezeiten und Strömungen zu lesen und zu interpretieren<br />

wussten. Nachdem sie zur Jahrtausendwende von der Regierung<br />

GPS-Systeme zur Unterstützung erhalten hatten, häuften sich<br />

schon nach wenigen Jahren die Unfälle aufgrund von Satellitenausfällen<br />

– einfach, weil die jungen Jäger nicht mehr wie<br />

früher langsam an das jahrtausendealte Orientierungswissen<br />

herangeführt wurden und auch sonst beim Jagen mehr auf die<br />

GPS-Anweisungen als auf die Landschaft achteten.<br />

Zu weit hergeholt, denken Sie? Dann nehmen Sie den „Sicherheitshinweis<br />

für Piloten“, den die amerikanische Bundesluftfahrtbehörde<br />

(FAA) am 4. Jänner 2013 veröffentlichte; veranlasst<br />

durch Untersuchungen nach Abstürzen und Zwischenfällen, die<br />

eindeutige Hinweise lieferten, dass Piloten durch übermäßige<br />

Verwendung des Autopiloten und anderer computergesteuerter<br />

Systeme ihre Fähigkeit verlieren, auf unerwartete Situationen<br />

und in Notfällen präzise und schnell zu reagieren.<br />

Es sieht beinahe so aus, als ob der Verlust Teil des Spiels wäre.<br />

Mit den geeigneten Werkzeugen können wir vielleicht schneller<br />

sein, weiter sehen, exakter navigieren, besser entscheiden – um<br />

den Preis, dass wir an der Stelle, wo die Technologie eingreift,<br />

ein taubes Gefühl entwickeln. Das Problem<br />

dabei: Je näher und unmittelbarer uns diese<br />

Werkzeuge im Alltag begleiten, umso schwieriger<br />

wird es, die notwendige Distanz zu halten,<br />

um diese Stelle zu markieren und zu erkennen,<br />

was jeweils auf der Strecke bleibt. Wenn es<br />

dabei gar um unser Denken, Fühlen, Wahrnehmen,<br />

Erinnern geht, dann steht etwas zutiefst<br />

<strong>Mensch</strong>liches auf dem Spiel.<br />

Das Internet der Dinge<br />

Sie meinen, wir übertreiben? Weil das, was<br />

durch Automatisierung bedroht wird, nur<br />

sich wiederholende, stupide, nicht-komplexe,<br />

nicht-spontane Abläufe betrifft? Das ist der<br />

nächste Mythos, den es zu widerlegen gilt.<br />

Denn seit der vierten industriellen Revolution,<br />

die neulich mit dem Internet der Dinge und<br />

der Vernetzung von allem und jedem zur Tür<br />

hereingekommen ist, erweist sich auch diese<br />

Wahrheit als frommer Wunsch.<br />

Computer sind heute in der Lage, in einer<br />

Sekunde so viele Daten zu verarbeiten, dass<br />

sie Dinge tun können, die lange Zeit dem<br />

<strong>Mensch</strong>en vorbehalten waren. <strong>Maschine</strong>n sind<br />

die besseren Schachspieler, <strong>Maschine</strong>n sind<br />

die besseren Autofahrer, <strong>Maschine</strong>n schlagen<br />

uns auf Gebieten, wo wir dachten, dass es um<br />

Intuition, also um etwas zutiefst <strong>Mensch</strong>liches,<br />

geht. Dabei geht es im Normalfall nur darum,<br />

Dinge mit Tags – Namensschildern – und Sensoren<br />

auszustatten und die anfallenden Daten<br />

möglichst schnell zu verarbeiten, zu vernetzen<br />

und auszuwerten. Im Jahr 2012 waren erstmals<br />

so viele Dinge – Spielzeug, Haushaltsgeräte,<br />

Störungsmelder, <strong>Maschine</strong>n – mit dem Internet<br />

verbunden, wie es <strong>Mensch</strong>en auf der Erde gibt.<br />

12 <strong>gangart</strong>


Im Jahr 2020 werden es – so vorsichtige<br />

Prognosen – bereits 50 Milliarden<br />

sein. Dinge, nicht <strong>Mensch</strong>en.<br />

„Auf künstliche Intelligenz<br />

gibt es nur zwei Reaktions-<br />

Wir leben heute in einem riesigen<br />

möglichkeiten: Künstliche<br />

Gewebe aus Möglichkeiten – dem<br />

World Wide Web. Der „Web-Stuhl“ des<br />

21. Jahrhunderts wird nur anders<br />

(nämlich englisch) ausgesprochen<br />

und liegt in der sogenannten „Cloud“,<br />

einer Wolke aus Computern, deren<br />

Rechenkapazitäten über das Netz wie<br />

sierten notwendig wird.“<br />

Services zu mieten sind. Sie macht<br />

möglich, dass die intelligente Fabrik<br />

Stephan A. Jansen<br />

von heute an keinem konkreten Ort<br />

stehen muss, weil sich zum Beispiel<br />

eine Gießerei, ein Elektrobetrieb und<br />

ein Fertigungsbetrieb einer Region zu<br />

einem virtuellen Gefüge vernetzen.<br />

Das könnte eine Chance für kleine Unternehmen sein, wenn sie ihren Platz<br />

in diesen neuen digitalen Wertschöpfungsketten finden. <strong>Die</strong>se Vernetzung<br />

kann im privaten Bereich aber auch bedrohlich werden, wenn auf einmal<br />

der Kühlschrank bestimmt, wann ich Bier bekomme und wann nicht. Manche<br />

mögen es im Einzelfall als eine Entlastung erleben, nicht mehr selbst<br />

nachdenken zu müssen. Aber wie weit geht das? Entscheidet irgendwann<br />

das Internet der Dinge auch darüber, was ich lesen, was ich denken und woran<br />

ich mich erinnern soll? Können wir Emotionen in Beziehungen ausleben,<br />

die vom Computer gesteuert werden? Was machen eingeblendete Zusatzinformationen<br />

mit unserer Fähigkeit zu sehen? Das sind Fragen, um die es<br />

kein Herumnavigieren gibt.<br />

Dummheit oder menschliche<br />

Intelligenz ... Sie beginnt<br />

da wo Kreativität im Nichtwissen,<br />

im Nicht-Regelba-<br />

Der Techniksoziologe Ortwin Renn nennt drei generelle Befürchtungen<br />

im Zusammenhang mit Robotern und der fortschreitenden Digitalisierung:<br />

Arbeitsplatzverlust, Beziehungsverlust und Kontrollverlust. Gerade<br />

Letzterer scheint mit dem Vernetzungsgrad unserer Welt exponentiell zu<br />

wachsen. Weil langsam die <strong>Maschine</strong>n das Kommando übernehmen und uns<br />

<strong>Mensch</strong>en vorschreiben, was wir lesen, tun und fühlen sollen. Dass viele<br />

<strong>Mensch</strong>en gegenüber Robotern mit ihrer vermeintlichen Intelligenz zu übertriebenem<br />

Gehorsam neigen, macht diese Situation noch brisanter, wie Alan<br />

R. Wagners Experimente zeigen. Dabei geleitete ein Roboter die Versuchspersonen<br />

in einen Raum, in dem sie Aufgaben bearbeiten sollten. Während<br />

die Probanden grübelten, füllten die Forscher die Flure des Gebäudes mit<br />

künstlichem Qualm und lösten Feueralarm aus. Der Roboter, an dem nun in<br />

roter Schrift „Emergency Guide Robot“ leuchtete, erbot sich als Führer. <strong>Die</strong><br />

Probanden hätten das Gebäude einfach auf dem Weg verlassen können, auf<br />

dem sie gekommen waren. Doch sie folgten dem Roboter, auch wenn dieser<br />

im Kreis herumfuhr oder sie in einen dunklen Abstellraum ohne erkennbare<br />

Türe führte.<br />

Künstliche Intelligenz: Antworten, ohne zu antworten<br />

In den 1950er-Jahren versucht der britische Mathematiker Alan Turing,<br />

einen messbaren Grundstein für künstliche Intelligenz zu legen. Sein<br />

„Turing-Test“ genanntes Verfahren besteht aus einem Chat, bei dem die Testperson<br />

mit zwei anonymen Gesprächspartnern via Tastatur und Bildschirm<br />

kommuniziert. Wenn die Testperson nicht mehr unterscheiden kann, wer<br />

von den beiden <strong>Mensch</strong> oder <strong>Maschine</strong> ist, dann hat der Rechner den Turing-<br />

Test bestanden. Was er dabei übersieht, ist, dass es einen grundsätzlichen<br />

Unterschied zwischen „intelligent sein“ und „Intelligenz<br />

simulieren“ gibt und dass die Stärke seiner Simulationsmaschinen<br />

gerade darin liegt, dass sie dumm sind und<br />

sie sich mit keinem störenden Bewusstsein herumschlagen<br />

müssen.<br />

Noch einen Schritt weiter geht der Informatiker Joseph<br />

Weizenbaum im Jahr 1966 mit seinem selbst entwickelten<br />

Programm Eliza, das auf humorvolle Weise illustriert,<br />

wie ein Rechner menschliche Sprache verarbeiten kann.<br />

Dabei parodierte er Sitzungen der Gesprächspsychotherapie<br />

– und war schockiert, als er feststellen musste, dass<br />

<strong>Mensch</strong>en schon nach kurzer Zeit eine große Nähe zu<br />

ihrem Gegenüber entwickelten und bereit waren, beim<br />

Interagieren mit diesem simplen Algorithmus sehr intime<br />

Dinge von sich preiszugeben.<br />

50 Jahre später gehören sogenannte Bots – Programmminiaturen,<br />

die im Netz automatisiert Aufgaben erledigen<br />

– zu unserem Alltag. Soziale Bots werden eingesetzt, um<br />

mit Nutzern zu interagieren, automatische Antworten zu<br />

setzen, aber auch, um Botschaften in präzise definierten<br />

Zielgruppen zu verbreiten. So kommt eine Untersuchung<br />

der Universität Oxford zu dem Ergebnis, dass nach dem<br />

ersten TV-Duell zwischen Hillary Clinton und Donald<br />

Trump jeder dritte Tweet (37,2% der Kurznachrichten) für<br />

Trump von Computern fabriziert war. Das ist alarmierend,<br />

weil es für normale Benutzer nicht mehr erkennbar<br />

ist, ob ein Beitrag in sozialen Medien wie Twitter von<br />

einer natürlichen Person stammt oder von einer <strong>Maschine</strong>,<br />

und damit grundlegende, demokratische Meinungsbildungsprozesse<br />

an Algorithmen vergeben werden. <strong>Die</strong><br />

Pikanterie daran ist die, dass soziale Medien im Netz<br />

einmal als die großen Demokratieerneuerer gehandelt<br />

wurden. Sind das die Effekte, die sich einstellen, wenn<br />

die Simulation die Intelligenz innen überholt?<br />

Bei näherem Hinsehen liegt der ganzen Debatte um<br />

künstliche Intelligenz wohl eine falsche Grundannahme<br />

zugrunde, dass nämlich biologische und elektronische<br />

Systeme „ähnlich“ arbeiten und unser Gehirn bestenfalls<br />

wie eine <strong>Maschine</strong> funktioniert. Der italienische Philosoph<br />

Roberto Casati meint, dass wir gut daran täten,<br />

unsere Vorstellungen von Intelligenz zu überdenken:<br />

„Autofahren galt immer als besonders komplexe Aufgabe,<br />

und das ist es ja auch. Inzwischen kommt auch das Google<br />

Car gut durch den Straßenverkehr. Doch es ist nicht intelligent,<br />

es hat eine komplexe Software, die eine Vielzahl von<br />

Situationen erkennen kann und den Wagen eine bestimmte<br />

Reaktion auf einen bestimmten Reiz ausführen lässt. <strong>Die</strong>se<br />

Inputs bestehen aus telemetrischen Daten. Es regnet, etwas<br />

liegt auf der Fahrbahn herum, da bewegt sich was und so<br />

weiter. Das alles wird vom System registriert und verarbeitet.<br />

<strong>Die</strong>ses adaptive Verhalten ist keine Intelligenz. Das gilt<br />

auch für Programme, mit denen man Barockmusik in der<br />

Art von Bach komponieren kann. Das ist findige Imitation,<br />

nicht Intelligenz.“<br />

> Fortsetzung nächste Seite<br />

<strong>gangart</strong> 13


Der Grund für dieses Durcheinander nennt sich Anthropomorphismus<br />

– der Umstand, dass wir <strong>Mensch</strong>en überall etwas<br />

hineinprojizieren und uns die Welt, die wir nicht erklären<br />

können, durch Analogien ähnlich machen. So reden wir über<br />

unser Gehirn wie über eine Art organischen Computer mit unserem<br />

Geist als sein Softwareprogramm. Doch diese Analogien<br />

bringen nicht nur nichts, sie sind auch gefährlich, weil wir dabei<br />

Vitalität mit Simulation bzw. Intelligenz mit logischen Prozessen<br />

verwechseln: Dabei ist das, was wir menschliche Intelligenz<br />

nennen, eine ständige Ausverhandlung zwischen Körper, Affekten,<br />

Stimmungen, Musterbildungen, Vermutungen, Ängsten und<br />

Sinneseindrücken.<br />

Wenn man menschliche Wahrnehmung auf die Fähigkeit reduziert,<br />

in Echtzeit auf Umweltreize zu reagieren, dann können<br />

<strong>Maschine</strong>n wahrnehmen. Wenn man sie aber als permanenten<br />

Prozess der Aufmerksamkeitsfokussierung und des selektiven<br />

Handelns begreift, dann wird man erkennen, dass <strong>Maschine</strong>n<br />

Wahrnehmung nur simulieren können. „Etwas tun, was ihr<br />

ähnlich ist“, wie Casati betont: „Wahrnehmung ist Agieren. Aber<br />

<strong>Maschine</strong>n agieren nicht, sie bewegen sich bloß. Ihre Dummheit<br />

ist ihre Stärke. Ein Google Car will nicht zu einem Restaurant in<br />

San Francisco fahren. Es wird nur mit dem Weg dorthin gefüttert.<br />

Wir müssen lernen, die Vermenschlichung des <strong>Maschine</strong>nverhaltens<br />

endlich abzulegen. Das sind <strong>Maschine</strong>n, und man kann ihnen<br />

einen Fußtritt geben.“<br />

Das mit dem Fußtritt könnte ein Ansatz sein, der uns davon<br />

abhält, etwas in die <strong>Maschine</strong>n hineinzuprojizieren, was sie<br />

nicht sind; und der uns hilft, im Umgang mit ihnen erwachsen<br />

zu werden und die entscheidende Frage zu stellen, die bislang<br />

kaum gestellt wurde. Nämlich: Welche Tätigkeiten überlassen<br />

wir der <strong>Maschine</strong> und welche beanspruchen wir für uns, weil sie<br />

uns als <strong>Mensch</strong>en ausmachen? <strong>Die</strong>se Frage könnte eine Befreiung<br />

sein von den technizistischen Utopien, die uns sagen, wie<br />

wir leben werden. Ein erster Schritt, um darüber nachzudenken,<br />

wie wir leben wollen, „das Machbare wieder hinter das Wünschbare<br />

zu stellen“, wie der Philosoph Richard David Precht es auf<br />

den Punkt bringt.<br />

Das würde auch bedeuten, dass wir unseren Minderwertigkeitskomplex<br />

ablegen, den die Erzählung von der Überflüssigkeit der<br />

<strong>Mensch</strong>en seit Jahrhunderten befeuert. Und wir in einem neugierigen,<br />

aufgeklärten und selbstbewussten Zugang zur <strong>Maschine</strong><br />

menschliche Arbeit nicht mehr länger auf Tätigkeiten reduzieren,<br />

die die <strong>Maschine</strong> (noch) nicht kann. Damit könnten wir in<br />

einem nächsten Schritt auch die alte Opposition „<strong>Mensch</strong> gegen<br />

<strong>Maschine</strong>“, die uns nicht weiterbringt, hinter uns lassen und uns<br />

aus freien Stücken entscheiden, nur noch das zu automatisieren,<br />

was uns als <strong>Mensch</strong>en freier, zufriedener und glücklicher macht.<br />

Sie meinen, das klingt nach Utopie? Vielleicht. Sicher ist, dass<br />

wir eine Vision brauchen, die jenseits der Algorithmen Ziel und<br />

Sinn zusammenführt und diesem Projekt einen menschlichen<br />

Anstrich verleiht. Weil Entwicklungen nicht rückgängig gemacht<br />

werden können, ist der Wettlauf, auf den es ankommt, einer, der<br />

nicht gegen, sondern nur Hand in Hand mit den <strong>Maschine</strong>n zu<br />

gewinnen ist.<br />

Wohin geht die Landwirtschaft?<br />

Aufklärung und Selbstbewusstsein täte uns<br />

jedenfalls gut, wenn es darum geht, die Weichen<br />

in eine lebenswerte Zukunft zu stellen.<br />

Dann würden wie vielleicht auch das Paradoxe<br />

erkennen können, dass wir heute mit Computern<br />

und <strong>Maschine</strong>n Dinge realisieren, die<br />

die Natur schon lange kann. Und wir würden<br />

vielleicht auch den massiven <strong>Maschine</strong>neinsatz<br />

in der Landwirtschaft überdenken, in dem sich<br />

der Mythos der unvergleichlichen Produktivität<br />

selbst feiert.<br />

Patrick Spät erzählt im Magazin brennstoff<br />

von der Firma Spread, die im japanischen<br />

Städtchen„Kameoka eine Salatfarm eröffnet<br />

hat, in der Roboter den Salat wässern, umsetzen,<br />

schneiden, ernten, verpacken“, und damit die<br />

Lohnkosten halbiert hat, während die tägliche<br />

Produktion von 22.000 auf 51.000 Salatköpfe<br />

angestiegen ist. Fakten, die ihre Wirkung nicht<br />

verfehlen, aber zu hinterfragen sind. Genauso<br />

wie die Zahlen des EU-Vorzeigebetriebs<br />

von Cornel Lindemann-Berk, der auf seinem<br />

Gut Neu-Hemmerich bei Köln mit einer kleinen<br />

Armee an GPS-bestückten Traktoren,<br />

Computer-gesteuerten Mähdreschern und<br />

Software-Frühwarnsystemen, die Schädlingsbefall<br />

vorhersagen und selbstständig Pestizide<br />

auswählen, 390 Hektar bewirtschaftet; und in<br />

einem Jahr 5.000 Tonnen Zuckerrüben, 1.300<br />

Tonnen Weizen, 300 Tonnen Raps, 900 Tonnen<br />

Braugerste und 500 Tonnen Kartoffeln erntet.<br />

Mögen die Biobauern hervortreten, die ob dieser<br />

Zahlen nicht eingeschüchtert sind.<br />

Haben wir demnach keine Wahl? Hilft nur<br />

bedingungslose Skalierung? Und sind die<br />

Kleinbauern eine zum Aussterben verdammte<br />

Spezies? Mitnichten!, wie Nicholas Green,<br />

Chefgärtner von Todmorden, einer Kleinstadt<br />

zwischen Manchester und Leeds – also nicht<br />

unweit von Nottinghamshire! – entgegenhält.<br />

Der streitbare Spezialist für Agrarökologie<br />

nennt es einen Mythos der Industrie, dass<br />

kleine Betriebe nicht produktiv wären: „Sie<br />

sind es, verglichen mit maschinellem Einsatz,<br />

sogar viel mehr. Was die Produktion angeht, sind<br />

industrielle Betriebe total ineffizient.“ Bumm.<br />

Das Argument zählt doppelt, weil Green mit<br />

seinem Projekt „die unglaublich essbare Stadt“<br />

Todmorden in ein kleines Schlaraffenland verwandelt<br />

hat und den Beweis in der Praxis führt.<br />

Statt Stiefmütterchen wachsen hier Kräuter und<br />

Gemüse in den Blumenkästen, in den Parks<br />

stehen Obstbäume neben Gemüsebeeten, und<br />

Kinder lernen schon in der Schule, ihr eigenes<br />

14 <strong>gangart</strong>


Essen anzubauen. Bedient euch Leute, das Essen ist für alle! Was<br />

wie aus einem Märchenbuch klingt, ist in Todmorden Realität.<br />

Ein neuer Gemeinschaftsgeist beseelt die Stadt, man trifft sich<br />

beim Graben und beim Erntefest. Und es ist ein gutes Gefühl, für<br />

andere anzubauen, zu teilen, eine Gemeinschaft zu haben, die auf<br />

kostenlosem Geben und Nehmen beruht. Green selbst betreibt in<br />

Todmorden eine Art Versuchsstation, die auf 300 m 2 eine halbe<br />

Tonne Gemüse produziert. Das sind hochgerechnet 14 Tonnen auf<br />

einem Hektar. Und wenn man die 390 Hektar von Herrn Lindemann-Berk<br />

nimmt, käme man – ohne Traktoren und Mähdrescher,<br />

das heißt auch ohne fossile Brennstoffe – auf ca. 5.460 Tonnen. Da<br />

fehlt nicht viel.<br />

Getoppt wird dieses Ergebnis von Perrine und Charles Hervé-<br />

Gruyer, die in der Normandie auf 832 m 2 unfruchtbarem Boden<br />

innerhalb weniger Jahre eine Oase der Biodiversität schufen.<br />

Im Dokumentationsfilm „Tomorrow“ reden sie darüber, was sie<br />

antreibt: „Jede Kalorie, die wir heute essen, verbraucht 10 bis 12<br />

Kalorien fossiler Brennstoffe – das ist schon ziemlich pervers, wir<br />

wissen ja, wie knapp fossile Brennstoffe werden. Deshalb müssen wir<br />

Wege finden, uns erdölfrei zu ernähren, das ist für die Zukunft auf<br />

diesem Planeten überlebensnotwendig. <strong>Die</strong>ser manuelle Anbau ist<br />

kein Spleen von Amateuren, sondern wie gesagt überlebensnotwendig,<br />

um die <strong>Mensch</strong>heit von morgen zu ernähren.“<br />

Mit ihren manuellen Präzisions-Sämaschinen aus dem 19. Jahrhundert<br />

können Perrine und Charles auf 80 cm Breite 24 Reihen<br />

mit drei Gemüsesorten setzen und im Zwischenfruchtbau den<br />

3- bis 4-fachen Ertrag erwirtschaften, den ein Gemüsebauer<br />

mit Traktor schaffen würde. Wohlgemerkt: ohne Bewässerung,<br />

ohne Erdöl und ohne Dünger. „Das Tolle an der Permakultur ist“,<br />

schwärmt die Rechtsanwältin Perrine, „dass jede Pflanze mehrere<br />

Funktionen hat, die sie ausfüllt. Basilikum fühlt sich wohl im<br />

Halbschatten in Bodennähe, Tomaten sind Schlingpflanzen und<br />

holen sich das Licht von oben, und beide brauchen wenig Wasser.<br />

Weil Basilikum ziemlich stark riecht, hält es Ungeziefer fern, das<br />

die Tomaten befallen könnte, und zusätzlich bilden die Weintrauben<br />

oben drüber ein Dach und geben Feuchtigkeit ab, was gut ist für das<br />

Gemüse darunter. Alles wirft Ertrag ab und spielt eine wichtige Rolle<br />

im Ökosystem. <strong>Die</strong> Natur kennt keine Monokulturen. Sie sind eine<br />

Erfindung der Industrie.“<br />

Damit haben Perrine und Charles bewiesen – und eine Studie von<br />

AgroParis Tech und INRA belegt das –, dass man von Hand auf<br />

wenig Fläche so viel produzieren kann, wie mit einem Traktor auf<br />

zehnmal so viel Land. Das ist insofern relevant, als heute immer<br />

noch 70% des weltweiten Nahrungsbedarfs von Kleinbauern produziert<br />

wird. Und es gibt Anlass zur Hoffnung, weil im Jahr 2050<br />

von den prognostizierten 9 Milliarden <strong>Mensch</strong>en ca. 70% in Städten<br />

wohnen werden und solche Mikrofarmen überall möglich sind,<br />

auch in Städten oder städtischen Randgebieten. Das beweisen<br />

Initiativen wie das Urban-Gardening-Projekt in der vergammelten<br />

Industriemetropole Detroit, wo mittlerweile ca. 20.000 <strong>Mensch</strong>en<br />

in 1.400 Biofarmen und Biogärten miteinander das anbauen, was<br />

man zum Leben benötigt.<br />

LITERATUR / FILME:<br />

Ortwin Renn: Das Risikoparadox. Warum wir uns vor<br />

dem Falschen fürchten<br />

Nicholas Carr: Wo bleibt der <strong>Mensch</strong>, wenn Computer<br />

entscheiden<br />

Ilija Trojanow: Der überflüssige <strong>Mensch</strong><br />

Matthias Horx (Hrsg.): Zukunftsreport 2017<br />

Tomorrow: <strong>Die</strong> Welt ist voller Lösungen – Film<br />

Was man zum Leben benötigt. Das könnte ein Ansatz sein.<br />

<strong>gangart</strong> 15

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