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der urlaub, Heft 2/2016

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<strong>der</strong> <strong>urlaub</strong><br />

Menschen. Reisen. Geschichten.<br />

Nr. 2 | <strong>2016</strong><br />

3 Euro<br />

ganz weit weg<br />

Malediven, Dominikanische Republik, Sri Lanka und Dubai – vier Paradiese,<br />

die fast zu schön sind, um wahr zu sein. Nicht träumen, hinfahren!<br />

auftritt einer diva<br />

Eine Begegnung mit den<br />

Nordlichtern in Norwegen<br />

stadt <strong>der</strong> sehnsucht<br />

Lissabon: eine große Liebe.<br />

Unvergesslich. Für immer<br />

es lebe <strong>der</strong> sport<br />

Schwitzen im „Las Playitas“<br />

auf Fuerteventura


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und leser,<br />

Urlaub in Deutschland wird immer beliebter – und das zu Recht, wie wir finden.<br />

Aber ab und zu muss man dann doch weit weg. Dahin, wo Strände aussehen<br />

wie im Paradies. Wo man Dinge erlebt, von denen man bisher nicht mal<br />

gehört hat. Wo man sich selbst wie<strong>der</strong>finden kann. Solche Orte stellen wir<br />

Ihnen in diesem <strong>Heft</strong> vor: die Dominikanische Republik und die Malediven<br />

mit ihrer fast absurden Schönheit. Dubai, diese künstlich anmutende<br />

Wüstenstadt mit all ihren Superlativen. Und das mystische Sri Lanka mit<br />

seiner alten Wissenschaft Ayurveda. Warum also nicht einfach mal einen<br />

Traum wahr werden lassen? Nach Bayern fahren Sie dann wie<strong>der</strong><br />

nächstes Jahr.<br />

Viel Spaß beim Reisen!<br />

Nina Grygoriew, Chefredakteurin<br />

für uns verreist<br />

anna butterbrod<br />

brigitte & Thomas BatTau<br />

Jan Grygoriew<br />

Fotos: Franziska Kausch; PR<br />

Normalerweise ist Anna<br />

eine echte Abenteuerin und<br />

besucht nie zweimal dasselbe<br />

Reiseziel. Sri Lanka ist die<br />

einzige Ausnahme. Es ist ihr<br />

Sehnsuchtsort – bis heute<br />

war sie sieben Mal dort und<br />

ist unglaublich froh, ihn entdeckt<br />

zu haben.<br />

Am Ende waren die Nordlichter<br />

tausend Mal schöner,<br />

als Brigitte und Thomas<br />

Battau sich das je vorstellen<br />

konnten. Zum Glück hat sich<br />

Brigitte vorher eine gute<br />

Foto ausrüstung zugelegt. Die<br />

Bil<strong>der</strong> in unserer Geschichte<br />

hat sie selbst gemacht.<br />

Städtereisen sind eine große<br />

Leidenschaft unseres<br />

Autors, <strong>der</strong> selber seit über<br />

zwölf Jahren in Berlin lebt.<br />

Lissabon ist natürlich um ein<br />

vielfaches kleiner als unsere<br />

Hauptstadt, <strong>der</strong> Zauber dieser<br />

Stadt am Atlantik aber<br />

mindestens genauso groß.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 3


Inhalt<br />

<strong>der</strong> <strong>urlaub</strong><br />

Menschen. Reisen. Geschichten.<br />

Take-Off<br />

Hübsche Reisebegleiter und<br />

nützliches Wissen | 06<br />

sri lanka<br />

Einmal auftanken, bitte! | 10<br />

Local Heroes | 18<br />

Hoteltipps | 19<br />

Fliegen in Zahlen<br />

Überraschendes über Flugzeuge,<br />

Flughäfen & Co. | 20<br />

dubai<br />

48 Stunden Wüstenstadt | 22<br />

Local Heroes | 30<br />

Hoteltipps | 31<br />

So liebt die welt<br />

Gepu<strong>der</strong>ter Kater am Ehebett,<br />

Apfelstücke unterm<br />

Arm – so lieben an<strong>der</strong>e<br />

Nationen | 32<br />

Dominikanische<br />

Republik / Malediven<br />

Das Paradies<br />

im Doppelpack | 36<br />

Local Heroes | 50<br />

Hoteltipps | 48<br />

reiseapotheke<br />

Was mit muss, damit’s im<br />

Urlaub nicht wehtut | 52<br />

nordeuropa<br />

Das Wintersport-<br />

Eldorado | 68<br />

Reisetipps | 73<br />

TromsØ<br />

Das Wun<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Nordlichter | 78<br />

Reisetipps | 83<br />

island<br />

DERTOUR-Mitarbeiterin Anna<br />

Schmitz entdeckt Island | 84<br />

<strong>der</strong> welt verpflichtet<br />

Die Charity-Projekte<br />

von DER Touristik | 90<br />

oslo<br />

16 Geheimtipps aus einer<br />

coolen Hauptstadt | 92<br />

Hoteltipps | 96<br />

Immer<br />

dabei<br />

Sprechstunde<br />

Ihre Fragen an unsere<br />

Urlaubsexperten | 74<br />

Rätselseite<br />

Wörtersuche | 86<br />

36<br />

Kein bisschen geträumt:<br />

Dominikanische Republik<br />

& Malediven<br />

54<br />

Sweat, Eat, Repeat – im<br />

„Las Playitas“ auf Fuerteventura<br />

ist Urlaub Bewegung<br />

fuerteventura<br />

Im Club <strong>der</strong><br />

Superathleten | 54<br />

Kin<strong>der</strong>seite<br />

Finde die Vögel im großen<br />

Wimmelbild | 88<br />

Kolumne<br />

Skifahren – eine<br />

Liebeserklärung | 60<br />

Fragebogen<br />

Zehn Urlaubsfragen an<br />

Tim Raue | 98<br />

lissabon<br />

Stadt <strong>der</strong> Sehnsucht | 62<br />

Hoteltipps | 67<br />

Lösungen /<br />

Impressum | 97<br />

4 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Inhalt<br />

Fotos: plainpicture; laif (2) /Stefan Volk / Gerald Haenel; Brigitte Battau; F1online; privat<br />

68<br />

10<br />

Tiefenentspannt:<br />

Zur Ayurveda-Kur nach<br />

Sri Lanka<br />

Den Norden entdecken – mit<br />

Schlittenhunden, auf Skiern<br />

o<strong>der</strong> beim Eistauchen<br />

78<br />

Wer sie einmal gesehen hat,<br />

vergisst sie nie mehr: die<br />

Nordlichter<br />

62<br />

Stadt voller Gegensätze:<br />

In Lissabon trifft Tradition<br />

auf Mo<strong>der</strong>ne<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 5


Take-off<br />

Entdeckerlust<br />

Spannende Lektüre für Ihre nächste Reise, drei filmreife Urlaubsziele und ein<br />

Trend, <strong>der</strong> schmeckt – ausgewählt von den DER-Reiseexperten<br />

Top 3<br />

Die bekanntesten<br />

film-drehorte <strong>der</strong> welt<br />

#1<br />

hobbiton, neuseeland<br />

Urig<br />

Ja, das Auenland aus Peter Jacksons Kino­<br />

Trilogie „Der Herr <strong>der</strong> Ringe“ existiert wirklich<br />

– in <strong>der</strong> Nähe von Matamata auf Neuseelands<br />

Nordinsel. Das Filmdorf kann besichtigt<br />

werden, die Höhlen sind aber nur Attrappe.<br />

#2<br />

66 perry street, USA<br />

Urban<br />

Die Stufen zur Haustür von 66<br />

Perry Street in Greenwich Village,<br />

New York, dienten jahrelang als<br />

Kulisse für die Serie „Sex and the<br />

City“. Carrie-Bradshaw-Darstellerin<br />

Sarah Jessica Parker wohnt im<br />

wahren Leben eine Straße weiter.<br />

#3<br />

alnwick castle, england<br />

Uralt<br />

Auf dem zweitgrößten Adelssitz<br />

Englands nach Windsor Castle<br />

leben die Percys. Der Duke of<br />

Northumberland und seine Familie<br />

verleihen ihr Schloss aus dem<br />

14. Jahrhun<strong>der</strong>t jedoch gelegentlich<br />

an Filmcrews. Zum Glück,<br />

hier wurden nämlich u. a. „Robin<br />

Hood“, „Harry Potter“ und Teile<br />

von „Downton Abbey“ gedreht.<br />

6 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Take-off<br />

kaufen<br />

Die müssen<br />

alle mit<br />

haste töne?<br />

Faltbarer Kopfhörer „HS Foldable<br />

o.e.“ in Knallpink, ca. 39 Euro,<br />

über blickfang-onlineshop.com<br />

alles im griff<br />

Unisex-Reisetasche aus Le<strong>der</strong><br />

von House Doctor, ca. 259 Euro,<br />

über das-tropenhaus.de<br />

trend<br />

Meals & More<br />

feel good<br />

Reiseset mit Nackenkissen,<br />

Schlafmaske und Ohrstöpseln,<br />

ca. 9 Euro, über design-3000.de<br />

zeitreise<br />

Einwegkamera mit Blitz im angesagten<br />

Retro-Look, ca. 17 Euro,<br />

über urbanoutfitters.com<br />

Zusammen isst man weniger allein:<br />

Immer mehr Menschen meiden im<br />

Urlaub überteuerte und oftmals<br />

schlechte Touristen-Restaurants<br />

und lassen sich stattdessen von<br />

Einheimischen typische Gerichte<br />

servieren. Ist ja auch viel authentischer!<br />

Nette Gastgeber findet man<br />

beispielsweise über eatwith.com<br />

und travelingspoon.com<br />

3Apps für<br />

unterwegs<br />

Überflieger<br />

Häufig entdeckt man beim Blick aus<br />

dem Flugzeugfenster Schönes:<br />

Glitzernde Seen und Flüsse, Täler,<br />

imposante Gebirgsketten. Meistens<br />

weiß man allerdings nicht, über<br />

welche Landschaft man da gerade<br />

fliegt. „Flyover Country“ will das<br />

än<strong>der</strong>n: Mit <strong>der</strong> App bekommt man<br />

offline alle Informationen. Kostenlos<br />

über iTunes und Google Play.<br />

Sicher ist sicher<br />

Man will ja nicht vom Schlimmsten<br />

ausgehen, doch für den Fall <strong>der</strong> Fälle<br />

sollten Sie „Sicher reisen“ vom<br />

Auswärtigen Amt auf Ihrem<br />

Smartphone installieren. Die App<br />

liefert wichtige Tipps für Notfälle,<br />

Adressen <strong>der</strong> deutschen Vertretungen<br />

im Ausland und aktuelle<br />

Sicherheitshinweise zu allen Län<strong>der</strong>n.<br />

Kostenlos über iTunes und<br />

Google Play.<br />

Go green<br />

Auf seinem Blog „Funkloch“ schreibt<br />

<strong>der</strong> Berliner Steven über nachhaltiges<br />

Reisen. Wo kann man mit gutem<br />

Gewissen übernachten, welcher<br />

Reiserucksack ist ökologisch? Jetzt<br />

gibt’s die passende App dazu mit<br />

vielen cleveren Ideen, News,<br />

Reiseberichten, Fotos und Videos.<br />

„Funkloch“, kostenlos über iTunes.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 7


Take-off<br />

Must-Have<br />

Hurra, die post ist da!<br />

Urlaubsgrüße werden heutzutage häufig digital verschickt – dabei ist<br />

eine Nachricht zum Anfassen und Aufbewahren doch viel schöner! Zum<br />

Beispiel diese: Papierboote beschriften, flach falten, in den Umschlag<br />

stecken. Bow & Hummingbird, 3er-Set ca. 5,20 Euro, über selekkt.com<br />

Blog<br />

Das wollen wir Klicken<br />

Mit dem Thema Alleinreisen<br />

kennt Ute Kranz sich aus:<br />

2014 schmiss die Kölnerin<br />

ihren Job als Managerin<br />

und tourt seitdem solo um<br />

den Globus. Auf ihrer Seite<br />

bravebird.de berichtet sie<br />

über Erfahrungen und gibt<br />

Tipps. „Vor allem Frauen sollten<br />

sich bei dem zu bereisenden<br />

Land über die Sicherheit<br />

informieren“, meint sie. Wer<br />

am liebsten gleich los möchte:<br />

Die 40-Jährige hat auch<br />

einen Backpacker-Rucksack<br />

nur für Frauen entworfen.<br />

Interview<br />

Frau<br />

Bonner,<br />

Wie besiegt<br />

man<br />

Flugangst?<br />

Flugangst ist nicht angeboren, dahinter<br />

steckt ein erlerntes Verhalten,<br />

das gut therapiert werden kann. Die<br />

Erfolgsquote liegt bei 90 Prozent.<br />

Wissen hilft! Wir klären in einem<br />

zweitägigen Flugangst-Seminar zum<br />

Beispiel über technische Details auf:<br />

Was für Flugphasen gibt es, welche<br />

Geräusche sind normal? Außerdem<br />

bringen wir Entspannungstechniken<br />

bei – und am Ende fliegen wir.<br />

Was halten Sie denn von<br />

Tricks wie ein, zwei Gläschen<br />

Rotwein vorher?<br />

Keine gute Idee, Alkohol pusht den<br />

Adrenalinspiegel zusätzlich. Tipps wie<br />

gerade sitzen, viel trinken, oft aufstehen<br />

und herumlaufen können<br />

helfen, das Wohlbefinden zu steigern.<br />

Das Problem lösen sie aber nicht.<br />

Wie viele Betroffene gibt es?<br />

Zwei Drittel fühlen sich über den<br />

Wolken unwohl, einige haben sogar<br />

richtig Angst.<br />

Was haben Sie als Flugbegleiterin<br />

erlebt: Brennen schon<br />

mal die Sicherungen durch?<br />

Nein, ich fliege mit einer deutschen<br />

Airline, und die Deutschen sind sehr<br />

kontrolliert ...<br />

Karin Bonner<br />

Die Psychologin gibt Flugangst-Seminare<br />

(flugangst.de) und arbeitet nebenher<br />

als Flugbegleiterin<br />

Fotos: action press; laif/Gerald Holubowicz; plainpicture; Ute Kranz/bravebird; Studio-Kaiser; eatwith.com; PR<br />

8 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Take-off<br />

bücher<br />

Das wollen<br />

wir lesen<br />

voll in fahrt<br />

ein gedicht!<br />

must-travel<br />

wer fällt, fliegt<br />

Felix Starck kündigt<br />

2013 Job und Wohnung<br />

und radelt untrainiert<br />

los. In seinem Buch berichtet<br />

er unterhaltsam<br />

von seiner Tour um die<br />

Welt – inklusive Lungenentzündung,<br />

platten<br />

Reifen und diebischen<br />

Polizisten.<br />

„Pedal the World“ von<br />

Felix Starck,<br />

Ullstein, 14,99 Euro<br />

Thomas Mann,<br />

Friedrich Nietzsche,<br />

Hermann Hesse: Sie<br />

alle ließen sich für ihre<br />

Werke von beson<strong>der</strong>en<br />

Hotels inspirieren.<br />

Der Bildband zeigt die<br />

schönsten literarischen<br />

Herbergen Europas.<br />

„Der schönste Aufenthalt<br />

<strong>der</strong> Welt“ von Andreas<br />

Licht und Rainer Moritz,<br />

Knesebeck, 34,95 Euro<br />

Sie wissen noch nicht,<br />

wo die nächste Reise<br />

hingehen soll? Die<br />

Neuausgabe des Bestsellers<br />

entführt Sie an<br />

die schönsten Plätze<br />

<strong>der</strong> Erde und zeigt, was<br />

dringend auf Ihre<br />

Bucket List sollte.<br />

„1000 Places To See<br />

Before You Die“ von<br />

Patricia Schultz,<br />

Ullmann, 14,99 Euro<br />

Schmöker von „Silver<br />

Linings“-Autor Matthew<br />

Quick: Portia Kane<br />

hat ihr Leben vermasselt<br />

– bis sie beschließt,<br />

ihren Lieblingslehrer<br />

aus <strong>der</strong> High School zu<br />

retten. Eine berührende<br />

Geschichte darüber, einfach<br />

mal was zu wagen.<br />

„Flugstunden“ von<br />

Matthew Quick, Kindler,<br />

16,99 Euro<br />

1.109<br />

Euro gaben Reisende<br />

im vergangenen Jahr<br />

durchschnittlich für<br />

ihren Urlaub aus. Im<br />

Vergleich zu 2014<br />

stiegen die Budgets<br />

damit um 38 Euro<br />

pro Person.<br />

Quelle: ITB Tourismusanalyse <strong>2016</strong><br />

Know-how<br />

was nicht passt,<br />

wird passend gemacht<br />

Das kennen Sie ja sicher auch: Da haben Sie<br />

wirklich nur das Allernötigste eingepackt<br />

– und trotzdem geht <strong>der</strong> Koffer mal wie<strong>der</strong><br />

nicht zu! Keine Panik, ist alles nur eine Frage<br />

des richtigen und strategischen Verstauens.<br />

Oberstes Gebot: Kleidung eng rollen, nicht<br />

falten. Jeans und Schuhe zuerst in den Koffer,<br />

Socken und Unterhosen kommen gerollt in die<br />

Schuhe. Die Lücken mit Kleinkram füllen, die<br />

restliche Gar<strong>der</strong>obe auflegen und den Koffer<br />

zuklappen. Geht doch!<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 9


Sri Lanka<br />

Einmal.<br />

Und<br />

immer<br />

wie<strong>der</strong><br />

Erholung, Ruhe, ein paar<br />

Kilo weniger – das waren die<br />

Erwartungen unserer Autorin<br />

auf ihrer Reise nach<br />

Sri Lanka. Doch was sie<br />

fand, war viel mehr: eine<br />

Herzensheimat<br />

Text Anna Butterbrod<br />

10 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Sri Lanka<br />

Einmal<br />

auftanken, bitte!<br />

Autorin Anna Butterbrod<br />

hat Sri Lanka während vieler<br />

Urlaube und fünf Ayurveda-Kuren<br />

tief in ihr Herz<br />

geschlossen<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 11


Sri Lanka<br />

Heilende Öle und<br />

beigemischte Kräuter sind<br />

essenziell bei <strong>der</strong> Behandlung<br />

Der Stirnölguss mit warmen,<br />

kräuterangereicherten Ölen<br />

beruhigt das Nervensystem<br />

Eigentlich beträgt die Flugdauer von<br />

Deutschland nach Sri Lanka ungefähr<br />

elf Stunden. Aber ich brauche nur eine<br />

Sekunde, um dort zu sein: Wenn ich die Augen<br />

schließe, höre ich das Rauschen des Indischen<br />

Ozeans, das sich mit Mönchsgesängen aus einem<br />

nahegelegenen buddhistischen Tempel mischt.<br />

Strahlend weiße Frangipaniblüten rieseln von<br />

einem Baum herunter, weil darin gerade eine<br />

Hutaffen-Familie (das sind die mit <strong>der</strong> lustigen<br />

Strubbel-Frisur) von Ast zu Ast turnt. In meine<br />

Nase steigt <strong>der</strong> süße Duft von Sandelholz-Räucherstäbchen,<br />

die Shop- und Restaurantbesitzer<br />

entzünden.<br />

Sri Lanka ist mein Sehnsuchtsort, kein an<strong>der</strong>es<br />

Land hat mich jemals so berührt. Zum ersten<br />

Wenn ich<br />

die Augen<br />

schließe,<br />

höre ich<br />

das Rauschen<br />

des<br />

Indischen<br />

Ozeans ...<br />

Mal fliege ich 2007 hin. Mehr aus <strong>der</strong> Not heraus:<br />

Zu diesem Zeitpunkt bin ich ausgebrannt und<br />

motivationslos, auf meinen Hüften häufen sich<br />

die Frustkilos. Eine Ayurveda-Kur am Südzipfel<br />

des Inselstaates soll mich vor dem Start in einen<br />

neuen Job wie<strong>der</strong> fit machen. Noch habe ich keine<br />

Ahnung, wie positiv diese 14 Tage mein Leben<br />

beeinflussen werden ...<br />

Zunächst merke ich, dass es selbst mir Kontrollfreak<br />

gelingt, alle Verpflichtungen loszulassen.<br />

Ich lege die Verantwortung für jeden Tag in<br />

die Hände meiner einheimischen Ärztin und ihres<br />

Teams. Meine einzige Aufgabe: pünktlich im<br />

Ayurveda-Zentrum des Resorts aufzutauchen.<br />

Zum rund dreistündigen täglichen Verwöhnprogramm<br />

gehören neben Vierhand-Massage,<br />

12 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Sri Lanka<br />

Sechs Stunden Aufstieg: Pilger erklimmen<br />

den 2243 Meter hohen „Adam’s Peak“ im<br />

zentralen Hochland von Sri Lanka<br />

Dampfbad, Gesichtsmaske, Akupunktur und<br />

Cellulite-Wickel auch ein Kräuterbad. Eine Sri<br />

Lankerin mit graumeliertem Zopf schippt rhythmisch<br />

den warmen roten Sud über meinen Körper.<br />

Ich fühle mich so geborgen, wie es sonst nur<br />

Kleinkin<strong>der</strong>n vorbehalten ist. Alles wird gut!<br />

Am Anfang schlafe ich fast nur – eine Nebenwirkung<br />

vom vielen Stress zuvor und <strong>der</strong> entgiftenden<br />

Medikamente, die ich auf Anordnung <strong>der</strong><br />

Ärztin alle paar Stunden schlucke: bittere Säfte,<br />

scharfes Pulver, das ich unter süßen Honig rühre,<br />

handgedrehte Pillen. Kohlensäurehaltige Getränke,<br />

Alkohol, Kaffee, Süßigkeiten, Fleisch – gestrichen!<br />

Stattdessen gibt’s literweise heißes Wasser,<br />

frische Früchte und vegetarische Leckereien wie<br />

„Wandu Hopper“ (Muffins mit Kokosmilch) o<strong>der</strong><br />

Bei einem<br />

beson<strong>der</strong>s<br />

schönen<br />

Sonnenuntergang<br />

lache ich vor<br />

Glück laut<br />

auf<br />

Schlangengurken-Curry. Irgendwann kippt ein<br />

Schalter in mir: Ich habe plötzlich genug Energie<br />

für die Yogastunde morgens um sechs, mein<br />

Badeanzug schlackert, und bei einem beson<strong>der</strong>s<br />

schönen Sonnenuntergang lache ich vor Glück<br />

laut auf. Mein Mann hatte meinen Ayurveda-Plan<br />

als „Esoterik-Kram“ abgetan. Als ich ihm am<br />

Flughafen generalüberholt entgegen komme –<br />

drei Kilo leichter, mit strahlendem Teint und<br />

glänzenden Haaren – fragt er nur: „Wann können<br />

wir da mal zusammen hin?“<br />

Die folgenden vier Kuren machen wir also gemeinsam.<br />

Aus dem einstigen Skeptiker ist heute<br />

ein treuer Ayurveda-Fan geworden. Allerdings<br />

haben wir unser Wellnessprogramm um Touren<br />

durchs Land erweitert. Denn wer hier auf Dau­<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 13


Sri Lanka<br />

Während <strong>der</strong> Padabhyanga-<br />

Massage werden Füße,<br />

Schenkel und Knie behandelt<br />

Laufen lassen: Der Ravana-<br />

Wasserfall nahe Ella ist rund<br />

25 Meter tief<br />

er „nur“ entspannt, verpasst viel zu viel! Zum<br />

Beispiel die Elefantenherden im Udawa lawe-<br />

Nationalpark: Wir sehen an die 30 Dickhäuter<br />

und kommen sehr nah an sie heran! O<strong>der</strong> die<br />

schönen Shops im alten Fort von Galle, in denen<br />

Seidensaris, gewebte Handtaschen und Schmuck<br />

mit Halbedelsteinen verkauft werden.<br />

Am liebsten erinnere ich mich an einen Neujahrstag:<br />

Den beginnen mein Mann und ich auf<br />

Sri Lankas „heiligem Berg“, dem 2243 Meter hohen<br />

„Adam’s Peak“. Über 5000 Stufen führen<br />

hinauf. Wir brechen mitten in <strong>der</strong> Nacht auf, um<br />

pünktlich zum Sonnenaufgang oben zu stehen.<br />

Der Legende nach befindet sich dort <strong>der</strong> Fußabdruck<br />

Buddhas. Je<strong>der</strong> treue Anhänger sollte ihn<br />

einmal im Leben besucht haben, daher herrscht<br />

Elefantenherden<br />

o<strong>der</strong><br />

heilige<br />

Berge: Wer<br />

hier auf<br />

Dauer „nur“<br />

entspannt,<br />

verpasst<br />

was<br />

in <strong>der</strong> Pilgersaison von Dezember bis Mai großer<br />

Andrang. Japsend schleppen wir uns in <strong>der</strong> Dunkelheit<br />

die ungleichen Stufen hinauf. Manche<br />

sind 15 Zentimeter hoch, an<strong>der</strong>e 50, das macht<br />

die Sache nicht gerade einfacher. Ab und zu ziehen<br />

sri-lankische Rentner o<strong>der</strong> Mütter mit Babys<br />

auf dem Arm an uns vorbei, während wir am<br />

Wegesrand keuchend pausieren. Zum Weitergehen<br />

motivieren uns nur ihre aufmunternden<br />

Blicke und <strong>der</strong> mit viel Kondensmilch gesüßte Tee<br />

an den Raststationen. Nach einer Ayurveda-Kur<br />

wirkt dieser Zuckertrank wie Speed!<br />

Einen ähnlichen Effekt hat <strong>der</strong> Sonnenaufgang<br />

auf uns, dem wir oben in <strong>der</strong> dicht gedrängten<br />

Pilgermenge entgegenfiebern: Die Nebelschwaden<br />

lichten sich, und im erst bläulichen,<br />

14 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Sri Lanka<br />

Typsache: Die Ernährung wird<br />

im Ayurveda individuell auf<br />

die Konstitution abgestimmt<br />

Im Nellikulama-Tempel in<br />

Anuradhapura folgen 500<br />

Mönchsstatuen dem Buddha<br />

dann rosafarbenen und goldenen Morgenlicht<br />

blicken wir über glitzernde Seen, unendliche Palmenmeere<br />

und saftig grüne Teeplantagen. Seit<br />

<strong>der</strong> Kolonialherrschaft <strong>der</strong> Briten gehört Sri Lanka<br />

zu den weltweit größten Exporteuren des beliebten<br />

Genussmittels. Die Menschen um uns herum<br />

umarmen sich, beten, lächeln selig. Vor dem<br />

Abstieg dürfen wir eine Glocke läuten – so oft, wie<br />

wir diese Wan<strong>der</strong>ung auf uns genommen haben.<br />

Ihr Klang begleitet uns bis nach unten, das schöne<br />

Gefühl im Bauch aber noch viel länger. Wir<br />

bleiben im Hochland, trinken gemütlich Tee vor<br />

Wasserfällen und wan<strong>der</strong>n im Horton-Plains-Nationalpark<br />

zum „World’s End“: Das Ende <strong>der</strong> Welt<br />

entpuppt sich als Klippe mit einem weiteren<br />

Wahnsinnsausblick über Dörfer und Schluchten.<br />

Das Ende<br />

<strong>der</strong> Welt<br />

entpuppt<br />

sich als<br />

Klippe mit<br />

Wahnsinnsausblick<br />

Nächster Stopp: die ehemalige Königsstadt<br />

Kandy. Hier gibt es im Tempel des Heiligen Zahns<br />

ein weiteres Relikt Buddhas zu sehen. Vor dem<br />

reich verzierten Gebäude steigen Schwaden von<br />

Räucherstäbchen auf, Pilger kaufen dicke Sträuße<br />

aus Seerosen als Opfergabe. Drinnen ist es<br />

rappelvoll, eigentlich müssten wir stundenlang<br />

Schlange stehen, um den Zahn zu sehen. Doch<br />

plötzlich kommt ein Einheimischer auf uns zu:<br />

„Wollen Sie den Zahn sehen? Kommen Sie!“. Wir<br />

reihen uns hinter seinen Verwandten ein, die vor<br />

einem geschlossenen Samtvorhang warten. Als<br />

<strong>der</strong> sich lüftet, blicke ich – lei<strong>der</strong> nicht auf Buddhas<br />

Zahn. Son<strong>der</strong>n nur auf seine kunstvolle Umhüllung:<br />

eine goldene Stupa, behangen mit goldenen<br />

Ketten. Der Zahn ist darunter. Jedes Jahr<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 15


Sri Lanka<br />

Zu den Sehenswürdigkeiten <strong>der</strong> heiligen Stadt<br />

Anuradhapura zählen die Stupas – Bauwerke, die<br />

Buddha und seine Lehre symbolisieren<br />

im August wird eine Nachbildung während <strong>der</strong><br />

„Esala Perahera“, einer Parade mit geschmückten<br />

Elefanten, durch die Stadt getragen. Wir<br />

müssen unbedingt wie<strong>der</strong>kommen, um die einmal<br />

zu erleben! Und da ist noch so viel mehr: die<br />

Königsstädte Anuradhapura und Polonnaruwa,<br />

<strong>der</strong> Felsen von Sigiriya mit Malereien barbusiger<br />

Wolkenmädchen. Leoparden und Krokodile<br />

im Yala-Nationalpark ... Nächstes Mal! Dank<br />

Ayurveda habe ich gelernt, mir Auszeiten zu gönnen<br />

und die Warnsignale meines Körpers besser<br />

wahrzunehmen. Den neuen Job habe ich damals<br />

übrigens nach wenigen Monaten gekündigt, weil<br />

er mir nicht guttat. Sri Lanka schenkte mir ein bis<br />

dahin unbekanntes Glücksgefühl. Das wollte ich<br />

so schnell nicht wie<strong>der</strong> verlieren.<br />

Sri Lanka<br />

schenkte<br />

mir ein<br />

unbekanntes<br />

Glücksgefühl,<br />

das<br />

will ich<br />

nicht mehr<br />

verlieren<br />

Ayurveda: Mehr als Wellness<br />

Ayurveda (Sanskrit für „Wissen vom Leben“) ist eine rund<br />

5000 Jahre alte Heilmethode aus Indien, die sich von<br />

dort aus nach Nepal und Sri Lanka verbreitete. Beson<strong>der</strong>s<br />

erfolgsversprechend soll sie bei Rheuma, Asthma, Allergien,<br />

Bluthochdruck, Arthrose, entzündlichen Gelenk- und<br />

Darmerkrankungen sein. Oft wird eine mehrwöchige<br />

„Panchakarma“-Kur empfohlen: Während <strong>der</strong> Entgiftung<br />

sollen die drei Doshas Vata, Pitta und Kapha – die Konstitutionen,<br />

aus denen wir laut Ayurveda alle bestehen – in<br />

Balance gebracht werden. Im Gegensatz zu einem Wellness-Spa<br />

stellt hier <strong>der</strong> Arzt o<strong>der</strong> die Ärztin individuelle<br />

Behandlungspläne zusammen – zum Beispiel inklusive<br />

Nasya Karma (Nasenspülung), Vasti (Einlauf) o<strong>der</strong> Shirodhara<br />

(Stirnölguss). Auch die Ernährung wird auf<br />

das Dosha abgestimmt. Wichtig: Ayurveda ist kein<br />

geschützter Begriff. Wer seriöse Infos und Ärzte o<strong>der</strong><br />

Therapeuten in Europa sucht, findet sie u. a. hier:<br />

www.ayurveda-verband.eu<br />

16 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Sri Lanka<br />

Fotos: laif (3)/ Michael Riehle / M. Williams-Ellis / Nora Bibel; GalleryStock; plainpicture; StockFood; F1online (2); ddp images; dpa Picture-Alliance; Getty Images (2); privat<br />

Ceylon-Hutaffen, hier im Bundala-Nationalpark,<br />

neigen zum Plün<strong>der</strong>n von Plantagen, sind aber ansonsten<br />

so süß, wie sie aussehen<br />

Tipps<br />

Vorab besorgen<br />

Für die Einreise nach Sri Lanka brauchen Urlauber ein Visum: Das<br />

lässt sich vorab schnell und einfach online besorgen: www.eta.gov.lk/<br />

slvisa (20 US-Dollar für bis zu 30 Tage).<br />

Hinkommen<br />

SriLankan Airlines fliegt von Frankfurt aus direkt nach Colombo.<br />

Emirates, Etihad Airways und Qatar Airways legen einen Zwischenstopp<br />

ein – die Maschinen sind dafür aber teilweise mo<strong>der</strong>ner und<br />

auch bequemer.<br />

Rumkommen<br />

Wer will, kann mit einem Mietwagen durchs Land fahren (vorab<br />

über DERTOUR und Meier’s Weltreisen buchbar). Allerdings benötigt<br />

man dafür einen internationalen Führerschein – und starke<br />

Nerven: Vor allem in großen Städten wie Colombo o<strong>der</strong> Kandy ist<br />

<strong>der</strong> (Links-)Verkehr chaotisch. Wer’s entspannter mag, bucht einen<br />

Wagen mit Fahrer o<strong>der</strong> setzt sich in den Zug (schön ist die Strecke<br />

Von den ursprünglich etwa 500 Wolkenmädchen-<br />

Fresken auf dem Felsen Sigiriya, entstanden im<br />

5. Jahrhun<strong>der</strong>t n. Christus, existieren noch 18<br />

durchs Hochland zwischen Ella und Kandy! Infos: www.railway.gov.lk.).<br />

DERTOUR, ITS und Jahn Reisen bieten im „Sri Lanka Individualprogramm“<br />

Mietwagen inklusive Fahrer an (ab ca. 40 Euro pro Tag<br />

und Person). Verschiedene Rund- sowie Privatreisen sind über ITS,<br />

Jahn Reisen, DERTOUR und Meier’s Weltreisen buchbar.<br />

Reisezeit<br />

Im Hochland sowie an <strong>der</strong> beliebten Süd- und Westküste herrscht<br />

von Dezember bis April das schönste Wetter. Die Regenzeit dauert<br />

von Mai bis Oktober – allerdings kann man in diesen Monaten die<br />

besten Ayurveda-Schnäppchen machen! O<strong>der</strong> in an<strong>der</strong>e Regionen<br />

ausweichen: Im Norden und Osten des Landes ist es dann trocken.<br />

Beson<strong>der</strong>s schön<br />

Jeden Monat feiern die Buddhisten bei Vollmond „Poya“: Sie ziehen<br />

weiß gekleidet in die Tempel im Land, um dort von Sonnenauf- bis<br />

Sonnenuntergang zu beten und zu meditieren. Es lohnt sich, das<br />

einmal zu erleben! Sri Lankas berühmtestes Fest ist „Esala Perahera“<br />

in Kandy: Ende Juli, Anfang August wird zehn Tage lang gefeiert.<br />

Daten und Infos: www.lanka.com/events/kandy-esala-perahera/<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 17


Sri Lanka<br />

Local Heroes<br />

Berauschend schön und exotisch: Sri Lanka ist an<strong>der</strong>s. Wir verraten Ihnen ein<br />

paar Beson<strong>der</strong>heiten – zur Vorbereitung auf einen unvergesslichen Urlaub<br />

Zum Starten<br />

hopper am<br />

Morgen<br />

An<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong>, an<strong>der</strong>e Frühstücks-Sitten:<br />

In Sri Lanka gibt<br />

es morgens nicht etwa knusprige<br />

Brötchen, son<strong>der</strong>n Hopper.<br />

Dabei handelt es sich um dünne<br />

Reisfladen in Form kleiner<br />

Schüsseln. Noch ein Ei obendrauf,<br />

schon sind es Egg Hopper,<br />

eine beson<strong>der</strong>s beliebte Variante.<br />

Dazu schmecken Chutneys.<br />

Zum spielen<br />

Putten mitten<br />

in Colombo<br />

Stolze 137 Jahre alt ist <strong>der</strong><br />

„Royal Colombo Golf Club“<br />

in Sri Lanka – er ist damit<br />

<strong>der</strong> älteste Klub Sri Lankas.<br />

Die 18-Loch-Anlage verfügt<br />

über üppig grüne, tropische<br />

Bepflanzung und viele Wasserhin<strong>der</strong>nisse.<br />

Gäste sind willkommen – Handicap<br />

und Anmeldung allerdings Voraussetzung. Mehr<br />

Informationen unter rcgcsl.com<br />

Zum schmunzeln<br />

Nein heiSSt<br />

nein. o<strong>der</strong><br />

doch nicht?<br />

Lassen Sie sich bloß nicht irritieren! Schütteln wir mit dem Kopf,<br />

bedeutet das „Nein“, ganz klar. Bewegen die Einheimischen in Sri<br />

Lanka leicht ihren Kopf hin und her, zeigen sie damit nicht etwa<br />

Abneigung. Im Gegenteil: Leichtes Kopfschütteln heißt hier „Ja“.<br />

Zum NACHDENKEN<br />

Bitte<br />

nicht!<br />

Elefantenreiten ist Tierquälerei<br />

Einmal im Leben auf einem grauen<br />

Riesen reiten – für viele Urlauber ist<br />

eine Begegnung mit dem exotischen<br />

Dickhäuter ein echtes Highlight.<br />

Doch für die Elefanten ist es eine<br />

Qual, denn sie werden durch<br />

Misshandlungen, Freiheits- und<br />

Futterentzug gefügig gemacht. Zu<br />

ihrem Schutz haben viele Anbieter<br />

Elefantenreiten bereits aus dem<br />

Programm genommen. Ein unterstützenswerter<br />

Schritt!<br />

Fotos: Picture Press; Getty Images; SeaTops; Fotolia<br />

18 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Sri Lanka<br />

Unsere<br />

Hotel-Empfehlungen<br />

In Bentota und Beruwela übernachten — von günstig bis luxuriös<br />

****<br />

The Eden Resort & Spa<br />

Nomen est omen<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

„Eden“: Wer einem Hotel diesen Namen gibt, verspricht<br />

viel. Doch dieses Resort hält es auch – mit einer eleganten<br />

Lobby, dem exklusiven Fine-Dining-Restaurant, mit<br />

einem hochprofessionellen Ayurveda-Spa, das neben<br />

traditionellen Anwendungen auch Beautytreatments<br />

anbietet. Die insgesamt 158 Zimmer, im Halbrund zum<br />

Meer geöffnet, scheinen den tropischen Garten mit<br />

riesiger Poollandschaft, Jacuzzi und Liegewiese zu<br />

umarmen. Ein wahres Eden, am südlichen Ende des<br />

Beruwela-Strandes gelegen.<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR und Meier’s Weltreisen<br />

****<br />

Kurhotel Lanka<br />

Princess<br />

Das erstklassige Haus am Strand<br />

von Beruwela bietet eine tolle<br />

Kombination aus Luxus, Kur und<br />

Therapie. Im prämierten Ayurveda-Center<br />

werden Körper und<br />

Seele in Balance gebracht, Yoga,<br />

Tai-Chi und Meditation finden<br />

unter freiem Himmel auf einer<br />

vorgelagerten Tempelinsel statt.<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR<br />

und Meier’s Weltreisen<br />

**<br />

Susantha<br />

Garden<br />

Hier sind alle richtig, die in Sri<br />

Lankas beliebtester Ferienregion<br />

Bentota preiswert und in Kontakt<br />

zu Land und Leuten wohnen möchten:<br />

Das 24 Zimmer umfassende<br />

„Susantha“ verströmt eine herzliche,<br />

persönliche Atmosphäre und<br />

begeistert mit einem tropischen<br />

Garten – und leckerer Pizza!<br />

Über ITS<br />

****<br />

Cooee The<br />

Palms<br />

Der Blick aus jedem <strong>der</strong> 106<br />

geschmackvollen Zimmer geht<br />

hinaus auf den Indischen Ozean,<br />

und auch sonst zeigt sich Beruwela<br />

hier von seiner schönsten<br />

Seite. Das komfortable Haus liegt<br />

direkt am langen, feinen Sandstrand,<br />

zum Ortszentrum sind es<br />

etwa drei Kilometer.<br />

Über ITS, DERTOUR und<br />

Meier’s Weltreisen<br />

Fotos: PR<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 19


Abgerechnet<br />

Fliegen in Zahlen<br />

Überraschendes und Wissenswertes<br />

von den Airports dieser Welt<br />

3<br />

Meter unter dem Meeresspiegel<br />

befindet sich <strong>der</strong> am tiefsten<br />

gelegene Flughafen<br />

Europas: Schiphol Amsterdam.<br />

47<br />

90<br />

Grad heiß wird Wasser<br />

maximal, wenn man<br />

es an Bord eines Flugzeugs<br />

erhitzt. Das ist<br />

auch <strong>der</strong> Grund, warum<br />

<strong>der</strong> SchwarzTee<br />

dort etwas mau<br />

schmeckt: Normalerweise<br />

wird das<br />

Getränk mit kochendem<br />

Wasser zubereitet – also<br />

bei 100 Grad Celsius.<br />

Wegen des Kabinenluftdrucks<br />

sind aber höchstens<br />

90 Grad zu schaffen.<br />

14.202<br />

Sekunden dauert <strong>der</strong> kürzeste Linienflug<br />

– bei günstigen Windverhältnissen. Die Maschine verkehrt<br />

zwischen den schottischen Inseln Westray und<br />

Papa Westray und legt eine Strecke von knapp drei<br />

Kilometern zurück. Das Ticket kostet 25 Euro und<br />

wird an Bord vom Piloten verkauft. Auf Westray leben<br />

etwa 550 Personen, auf Papa Westray 70.<br />

Kilometer werden auf dem <strong>der</strong>zeit längsten<br />

Nonstop-Flug bewältigt: Er geht von Auckland in<br />

Neuseeland nach Dubai. Für diesen Trip muss man rund<br />

17 Stunden und 15 Minuten einkalkulieren.<br />

Illustration: Getty Images<br />

20 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


4,9<br />

Meter Flügelspannweite: Mit diesem Maß kann das weltweit<br />

kleinste Flugzeug, die CriCri, aufwarten. Zum Vergleich: Einer <strong>der</strong><br />

größten Vögel, <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>albatros, bringt es auf bis zu 3,6 Meter.<br />

0,001<br />

Sekunden jünger wird man nach 40 Jahren Flugzeit. Warum? Dank<br />

Albert Einstein wissen wir: In einem mit annähern<strong>der</strong> Lichtgeschwindigkeit<br />

fliegenden Raumschiff läuft die Zeit langsamer<br />

ab als etwa auf <strong>der</strong> Erde. Ein Weltraum-Reisen<strong>der</strong> wäre bei seiner Rückkehr<br />

dann tatsächlich jünger als ein zeitgleich Geborener, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Erde<br />

geblieben ist. Funktioniert auch auf normalen Flügen, allerdings kann man<br />

bei einer Tausendstelsekunde wohl kaum von Anti­ Aging sprechen.<br />

4411<br />

Meter über dem Meeresspiegel thront<br />

<strong>der</strong> am höchsten gelegene<br />

Flughafen <strong>der</strong> Welt: <strong>der</strong> Daocheng<br />

Yading Airport in China liegt<br />

nördlich <strong>der</strong> Gemeinde Sumdü, nahe<br />

<strong>der</strong> autonomen Provinz Tibet.<br />

40.000<br />

Flugzeuge sind täglich<br />

weltweit in <strong>der</strong> Luft.<br />

16.500<br />

Kilometer<br />

Länge hätte eine<br />

Reihe aus allen<br />

in einem Jahr<br />

vermissten<br />

Koffern von<br />

Flugpassagieren.<br />

6<br />

Millionen Einzelteile, die<br />

in 33 Län<strong>der</strong>n gefertigt werden,<br />

ergeben eine Boeing 747.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 21


Dubai<br />

48 Stunden<br />

Dubai<br />

22 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Dubai<br />

Hin und weg: Auf vielen Reisen ist Dubai lediglich ein kurzer<br />

Zwischenstopp. Schade eigentlich. Denn die Wüstenmetropole<br />

bietet extrem viel Abwechslung, weiß unser Autor<br />

Text Lenz Koppelstätter<br />

rekordhalter<br />

Dubais beeindruckende<br />

Skyline, hochgezogen in <strong>der</strong><br />

Wüste. Allein 19 Wolkenkratzer<br />

sind über 300 Meter<br />

hoch, 20 weitere sind in<br />

Planung<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 23


Iran<br />

Dubai<br />

Dubai<br />

V.A .E.<br />

Saudi-Arabien<br />

Jemen<br />

Oman<br />

traditionell<br />

Süßer schwarzer Tee<br />

wird in <strong>der</strong> arabischen<br />

Welt als Zeichen <strong>der</strong><br />

Gastfreundschaft zu<br />

fast allen Gelegenheiten<br />

gereicht<br />

weitblick<br />

Im 124. Stock des<br />

Wolkenkratzers „Burj<br />

Khalifa“ befindet<br />

sich eine Aussichtsplattform.<br />

Dort lässt<br />

sich <strong>der</strong> Mix aus Tradition<br />

und Mo<strong>der</strong>ne<br />

in Dubai bestens von<br />

oben betrachten<br />

9 Uhr: Burj Khalifa<br />

Gerade einmal dreizehn Kilometer beträgt<br />

die Distanz Flughafen Dubai – City. Ein<br />

Katzensprung, <strong>der</strong> mich vor eines <strong>der</strong><br />

berühmtesten Gebäude <strong>der</strong> Welt bringt: Das Burj<br />

Khalifa überragt alles in dieser Stadt <strong>der</strong> Superlative<br />

und lässt die an<strong>der</strong>en, an sich schon großen<br />

und mächtigen Büro- und Hoteltürme, zu Miniaturen<br />

schrumpfen. Der höchste Wolkenkratzer<br />

<strong>der</strong> Welt ragt 828 Meter <strong>der</strong> Sonne entgegen, die<br />

schon jetzt, um neun Uhr morgens, mit 38 Grad<br />

vom Himmel brennt. Schnell lerne ich: In Dubai<br />

ist tagsüber niemand auf <strong>der</strong> Straße unterwegs.<br />

Mein Hemd klebt am Rücken, ich flüchte in eine<br />

eiskalt klimatisierte Bushaltestelle und winke das<br />

nächste Taxi herbei. Eine Viertelstunde später<br />

stehe ich vor dem Riesen aus Stahl und blicke in<br />

die unendliche Höhe.<br />

In 55 Sekunden rase ich per Lift auf die Aussichtsplattform.<br />

Die Stadt, das Meer, die Wüste<br />

– alles wird kleiner und kleiner. Ich bin zum<br />

Glück schwindelfrei, doch hier, in <strong>der</strong> 124. Etage,<br />

schlägt mein Puls doch schneller. 2010 wurde <strong>der</strong><br />

Riese, <strong>der</strong> den Namen des Präsidenten <strong>der</strong> Vereinigten<br />

Arabischen Emirate trägt, eingeweiht.<br />

rauschhaft<br />

sind nicht nur die<br />

Farben <strong>der</strong> Gewürze,<br />

die man in den Souks<br />

kaufen kann, auch<br />

ihre Gerüche sind<br />

betörend fremd und<br />

köstlich<br />

Vollgas<br />

Eine Dünenrallye ist<br />

wie Achterbahn fahren,<br />

vor allem, wenn<br />

man über die Spitze<br />

<strong>der</strong> größten Düne<br />

„Big Red“ fliegt<br />

24 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Dubai<br />

goldrausch<br />

Im „Deira Gold<br />

Souk“ hängt <strong>der</strong><br />

Schmuck bis unter<br />

die Decke. Alles<br />

massiv und echt,<br />

versteht sich<br />

slow motion<br />

Dubai ist eine Autostadt,<br />

doch einige<br />

Wege kann man<br />

auch ganz gemütlich<br />

zurücklegen – mit<br />

einem Kamel am<br />

Strand entlang<br />

526.760 Quadratmeter Fläche bietet das Gebäude,<br />

aus 330.000 Kubikmeter Beton und Stahl wurde<br />

es erbaut, rund 850 Betonpfähle rammte man<br />

für den Bau bis in eine Tiefe von 70 Metern unter<br />

dem Meer in den Boden. Die Auslenkung des<br />

Turms in den höchsten Stockwerken beträgt bei<br />

Wind rund an<strong>der</strong>thalb Meter.<br />

Heute ist es zum Glück windstill. Zwei Etagen<br />

unter <strong>der</strong> Aussichtsplattform schlen<strong>der</strong>e ich<br />

am „At.Mosphere“ vorbei, dem in Stockwerken<br />

gemessen höchstgelegenen Restaurant <strong>der</strong> Welt.<br />

Und natürlich lasse ich mir auch den Goldautomaten<br />

nicht entgehen, obgleich ich seine Dienste<br />

nicht nutze: Hier lassen sich nicht banale Geldscheine<br />

abheben, son<strong>der</strong>n Goldbarren.<br />

14 Uhr: eine Wüstensafari<br />

Ich schaue Khaled ins Gesicht: Er grinst, doch<br />

sein Grinsen beruhigt mich nicht. Er steuert auf die<br />

erste Düne zu, gibt Gas, <strong>der</strong> Jeep ruckelt, ich kralle<br />

mich am Sitz fest. Eine Dünenrallye ist wie Achterbahnfahren<br />

– nur, dass mein Überleben nicht von<br />

einer zigmal geprüften Ingenieurs konstruktion abhängt,<br />

son<strong>der</strong>n von diesem grinsenden Mann links<br />

neben mir, den ich gerade erst kennengelernt habe.<br />

jetset<br />

Dubai ist ein Shopping-Paradies.<br />

In<br />

den großen Malls <strong>der</strong><br />

Stadt reiht sich eine<br />

Luxus-Boutique an<br />

die an<strong>der</strong>e<br />

Wir sitzen zu viert im Wagen, hier in <strong>der</strong> Wüste<br />

vor den Toren <strong>der</strong> Stadt, rund um die „Big Red“,<br />

<strong>der</strong> größten Düne weit und breit. Hinter uns folgen<br />

fünf weitere Jeeps. Ich sitze vorne, hinter mir<br />

hat ein Pärchen aus Südkorea auf Hochzeitsreise<br />

Platz genommen. Sie sieht gerade nicht beson<strong>der</strong>s<br />

glücklich aus. Wir erreichen die Spitze <strong>der</strong><br />

Düne, kurz erfasst mich ein Schwebemoment,<br />

mein Bauch scheint in den Brustkorb zu rutschen,<br />

dann geht es bergab. Ein Jauchzer entfährt<br />

uns allen dreien, erst aus Angst, dann aus Spaß.<br />

Khaled lacht jetzt laut, auch die Jungvermählte<br />

strahlt übers ganze Gesicht. Und als die Rallye<br />

nach einer halben Stunde vorbei ist, würden wir<br />

alle am liebsten gleich nochmal los.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 25


Dubai<br />

Bunte Vielfalt<br />

Von T-Shirts über Handtaschen<br />

bis zu Souvenirs – in<br />

den Basaren <strong>der</strong> Altstadt<br />

verkaufen Händler so ziemlich<br />

alles, was man braucht. Und<br />

auch was man nicht braucht.<br />

Wer handelt, ist hier klar<br />

im Vorteil<br />

26 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Dubai<br />

mr. big<br />

Das Hochhaus „Burj Khalifa“<br />

ist mit 828 Metern<br />

das höchste Gebäude <strong>der</strong><br />

Welt. 38 Stockwerke sind<br />

von einem Hotel belegt, die<br />

an<strong>der</strong>en Etagen beherbergen<br />

Büros und Wohnungen<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 27


Dubai<br />

18 Uhr: bei den Beduinen<br />

Das Kamel grinst nicht. Es schaut so gelangweilt<br />

gutmütig, wie nur ein Kamel schauen kann.<br />

Es trottet los, einmal eine Runde um das Beduinendorf<br />

nahe <strong>der</strong> „Big Red“-Düne vor <strong>der</strong> Stadt.<br />

Die Sonne steht bereits tief und wirft ihre letzten,<br />

goldenen Strahlen über die Sandlandschaft. Einer<br />

<strong>der</strong> Beduinen hat schon ein Feuer entfacht,<br />

<strong>der</strong> saftige Duft des Barbecue-Dinners dringt mir<br />

in die Nase. Ich lasse den ersten Tag Revue passieren:<br />

Ich war auf dem höchsten Gebäude <strong>der</strong><br />

Welt, habe eine Dünenrallye überlebt und sitze<br />

nun zum ersten Mal in meinem Leben auf dem<br />

Rücken eines Kamels. Ein perfekter Tag. Was soll<br />

da morgen noch kommen?<br />

Tag 2<br />

8 Uhr: Auf dem Fischmarkt<br />

Der Geruch ist gewöhnungsbedürftig. Erst<br />

recht um acht Uhr morgens. Mein Blick wan<strong>der</strong>t<br />

durch die Halle des Fischmarkts im Stadtteil Deira,<br />

eingebettet in den ältesten Bezirk des Metropole.<br />

Hat man sich nach ein paar Minuten an das<br />

intensive Odeur gewöhnt, ist <strong>der</strong> Spaziergang wie<br />

ein zauberhafter Wandel durch die Meereswelt,<br />

von Meeresfrüchten bis zum Haifisch.<br />

Auch wenn man selbst keinen Fisch mag, ist<br />

es faszinierend, Männer und Frauen um die Filetstücke<br />

streiten zu sehen. Zuschauen und lernen<br />

lautet die Maxime, denn später auf dem Basar<br />

gleich um die Ecke, wo ich Mitbringsel kaufen will,<br />

muss ich mich selbst in dieser Kunst üben. Schnell<br />

sind mir die Grundsätze klar: Wenn ich überhaupt<br />

nicht schachere, wie es zum Spiel gehört, ist <strong>der</strong><br />

Händler beleidigt. Allerdings: Man feilscht nicht<br />

um ein paar Cents, es geht nicht ums Gewinnen<br />

o<strong>der</strong> Verlieren. Ein bisschen gibt <strong>der</strong> eine nach,<br />

ein bisschen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e – und am Ende sitze ich<br />

mit einem Kilogramm Makrelen auf einem Boot,<br />

das mich zurück zum Hotel bringt.<br />

14 Uhr: in <strong>der</strong> Skihalle<br />

Mo<strong>der</strong>ne und Tradition. Hochhäuser und<br />

Altstadt. Es sind diese Gegensätze, die die Stadt<br />

ausmachen. Wo also sollte man sonst auch noch<br />

Skifahren können inmitten eines bombastischen<br />

Einkaufszentrums, wenn draußen die Sonne mit<br />

über 40 Grad im Schatten vom Himmel brennt?<br />

Ich stehe oben auf dem, na ja, Gipfel. Zumindest<br />

blaumann<br />

Das Personal auf<br />

dem Fischmarkt in<br />

Dubai trägt „Uniform“<br />

und verkauft<br />

ab dem frühen Morgen<br />

frischen Fisch,<br />

vor allem an die Köche<br />

<strong>der</strong> Luxushotels<br />

winterwun<strong>der</strong><br />

Wäre ja gelacht, wenn<br />

es in Dubai nicht auch<br />

schneien würde. „Dubai<br />

Ski“ ist <strong>der</strong> größte Indoor-Snowpark<br />

<strong>der</strong> Welt<br />

28 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Dubai<br />

Fotos: laif (5) Lutz Jaekel / Bialobrzeski / Sylvian Sonnet / Gilles Rolle; ddp images; mauritius images (2); Getty Images (2); Caro Fotoagentur; Schapowalow; Fotolia<br />

Chill-area<br />

Jumeirah Beach liegt<br />

in einem <strong>der</strong> reichsten<br />

Stadtviertel und<br />

bietet wun<strong>der</strong>bare<br />

Ruhe im Großstadt-Dschungel<br />

sind es an diesem Punkt nur noch wenige Meter<br />

bis zum Hallendach, von hier beleuchtet Neonlicht<br />

die Skipiste.<br />

Der Weg in die kalte Jahreszeit führte mich<br />

eben noch vorbei an einer H&M-Filiale mit<br />

Sommermode in den Schaufenstern, nun schlägt<br />

mir plötzlich feuchtkalte Luft entgegen. Da ist<br />

es: das Tor zur arabischen Winterwelt, zu einer<br />

überdimensionalen Kühl truhe. Die Ski- und<br />

Wintersporthalle „Dubai Ski“ ist <strong>der</strong> größte Indoor-Snowpark<br />

<strong>der</strong> Welt – mitten in <strong>der</strong> Stadt,<br />

groß genug für 1500 Gäste.<br />

22.500 Quadratmeter Fläche sind von<br />

Kunstschnee bedeckt. Die Abfahrtspiste ist<br />

400 Meter lang, und <strong>der</strong> Höhenunterschied beträgt<br />

60 Meter. Ein paar Schwünge, schon bin ich<br />

im Wintermodus und vergesse, dass mich draußen<br />

Wüste und Sonne umgeben.<br />

18 Uhr: ein Strandspaziergang<br />

Und plötzlich ist all die Gigantomanie weit<br />

weg. Das Laute, das Hohe, das Bombastische. Ich<br />

unternehme einen ruhigen Abendspaziergang am<br />

Strand, vom Jumeirah Beach in Richtung Public<br />

Beach, immer am Ufer <strong>der</strong> Stadt entlang. Ich habe<br />

noch Zeit, mein Flug geht erst spät in <strong>der</strong> Nacht.<br />

Ich genieße diese wenigen Minuten <strong>der</strong> völligen<br />

Entspannung und doch weiß ich: Diese Stadt ist<br />

und bleibt ein Ort des Superlativs. Ich brauche<br />

nur den Strand entlang zu schauen, denn in <strong>der</strong><br />

Ferne liegt mein Ziel: das Burj al Arab. Wie ein<br />

überdimensionales Segel ragt das Hotel in den<br />

Himmel, es ist eines <strong>der</strong> teuersten und luxuriösesten<br />

Gästehäuser <strong>der</strong> Welt. Von den Strandrestaurants<br />

ertönt leise Lounge-Musik, die sanfte<br />

Brandung rauscht und umspült meine Füße. Und<br />

ich frage mich: Warum den Rückflug nicht noch<br />

um einen weiteren Tag verschieben?<br />

Tipps<br />

Burj Khalifa<br />

Tickets für die Aussichtsplattformen unbedingt vorab<br />

reservieren, sonst zahlt man deutlich höhere Preise und<br />

muss lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Ausflugspakete<br />

sind über DERTOUR und Meier’s Weltreisen buchbar<br />

(ab 46 Euro/p. P.). Öffnungszeiten: Sonntag bis Mittwoch,<br />

10 bis 22 Uhr, Donnerstag bis Samstag, 10 bis 24 Uhr.<br />

Wüstensafari<br />

Anbieter gibt es zahlreiche – und zwar seriöse wie<br />

unseriöse. Empfehlenswert ist <strong>der</strong> Ausflug „Untergehende<br />

Wüstensonne“. Er beinhaltet eine Fahrt im Land<br />

Rover sowie einen Abend mit traditionellem Bauchtanz,<br />

hennamalerei, Falknerei und einem traditio nellen arabischen<br />

Abendessen. 149 Euro/p. P, weitere Infos über<br />

DERTOUR.<br />

Dubai Ski<br />

Das Tagesticket für den gesamten Bereich <strong>der</strong> Wintersporthalle<br />

kostet umgerechnet etwa 60 Euro, <strong>der</strong> Zwei-<br />

Stunden-Skipass rund 40 Euro, jeweils inklusive Ausrüstung.<br />

Weitere Informationen unter malloftheemirates.com<br />

Vorbereitung<br />

Die offizielle Touristenseite des Emirats versorgt auch mit<br />

ungewöhnlichen Tipps: visitdubai.com<br />

Einreise<br />

Für deutsche Staatsbürger ist die Einreise unkompliziert:<br />

Bei <strong>der</strong> Passkontrolle bekommt man ein Touristenvisum<br />

für 30 Tage.<br />

Sprache<br />

Arabischkenntnisse sind hier nicht erfor<strong>der</strong>lich. In Dubai<br />

treffen täglich über 90 Nationalitäten aufeinan<strong>der</strong> – man<br />

spricht Englisch.<br />

Kleidung<br />

Fernab des Swimmingpools und <strong>der</strong> Hotelanlage sollte<br />

man von den Schultern bis zu den Knien bedeckt sein.<br />

Auch Männer! Spaghetti-Tops und Hotpants sind ein<br />

echtes No-Go.<br />

Rumkommen<br />

Ob Leihwagen, Taxi o<strong>der</strong> öffentliche Verkehrsmittel – alles<br />

ist günstig. Volltanken kostet nicht mehr als 20 Euro. Die<br />

Tageskarte für die Metro dagegen ist ähnlich teuer wie in<br />

europäischen Städten.<br />

Alkohol<br />

Darf in <strong>der</strong> Regel nur in den Hotels und den Hotelanlagen<br />

getrunken werden. Vorsicht: Wer betrunken auf offener<br />

Straße auffällig wird, hat harte Strafen zu erwarten.<br />

Trinkgeld<br />

Eine Regel gibt es nicht, zehn Prozent haben sich aber<br />

auch hier eingebürgert.<br />

Lenz<br />

koppelstätter<br />

ist nicht nur reiseerprobter Journalist, er<br />

schreibt auch Kriminalromane. Bis jetzt<br />

haben die in seiner Heimat Südtirol gespielt,<br />

aber sicher kann auch Dubai einen<br />

guten Kommissar gebrauchen.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 29


Dubai<br />

Local Heroes<br />

Von leckerer Schoki bis zum Ausschöpfen des Kreditkarten-Limits:<br />

Es gibt viele Arten, das arabische Emirat zu genießen –<br />

davor und währenddessen<br />

Zum Anschauen<br />

Lawrence<br />

von<br />

Arabien<br />

Ein Meisterwerk, das auf wahren<br />

Begebenheiten basiert. Peter<br />

O’Toole und Omar Sharif hatten<br />

übrigens tierisch Angst vor den<br />

Pferdeszenen ... Die Handlung<br />

spielt zwar nicht direkt in Dubai,<br />

bietet aber Abenteuer mit viel<br />

Wüstenflair. Blu-Ray, ca. 10 Euro.<br />

Zum Lesen<br />

Gebrauchs–<br />

anweisung<br />

Ein Reiseführer <strong>der</strong> etwas an<strong>der</strong>en Art: Autorin<br />

Felicia Englmann nimmt Sie mit in eine Klinik<br />

für Jagdfalken, beschreibt, wie man<br />

in Dubai den Straßenverkehr überlebt,<br />

und erklärt, was bei einem<br />

Moscheebesuch zu beachten ist.<br />

Witzig verpacktes Know-how! „Gebrauchsanweisung<br />

für Dubai und<br />

die Emirate“, Piper, ca. 15 Euro.<br />

Zum Shoppen<br />

Der Klassiker:<br />

Dubai? Do Buy!<br />

Bestes Timing für einen Shoppingtrip in die Wüstenmetropole:<br />

zwischen dem 20. Dezember und Anfang Februar.<br />

Dann findet hier das alljährliche Shopping-Festival statt. Die über<br />

3000 beteiligten Geschäfte <strong>der</strong> Stadt geben Preis nachlässe von bis zu<br />

30 Prozent. Aber das ist nur einer <strong>der</strong> Gründe, um dabei zu sein: Das<br />

Festival ist ein Großereignis mit Jahrmarktcharakter, das mehr als<br />

drei Millionen Besucher begeistert. Mehr Infos unter mydsf.com<br />

Zum GenieSSen<br />

Kamelmilchschokoladen<br />

Ja, richtig gelesen: Kamelmilch. Sie ist<br />

nährstoffreich und schmeckt – am besten<br />

natürlich in Verbindung mit feinster<br />

Schokolade. Die cremigen Pralinen von<br />

Al Nassma erweisen <strong>der</strong> arabischen<br />

Schokoladentradition alle Ehre. Es gibt<br />

sie in verschiedenen Geschmacksrichtungen<br />

mit Datteln o<strong>der</strong> arabischen<br />

Gewürzen in den Geschenkeläden größerer<br />

Hotels o<strong>der</strong> am Flughafen.<br />

Fotos: Getty Images (2); dpa Picture-Alliance; PR<br />

30 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Dubai<br />

Unsere<br />

Hotel-Empfehlungen<br />

In Dubai übernachten — von günstig bis luxuriös<br />

*****<br />

Waldorf Astoria The Palm<br />

Wellness international<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Dieses Hotel, gelegen auf dem äußeren Ring <strong>der</strong> Insel<br />

„The Palm Jumeirah“, ist ein Ort <strong>der</strong> Ruhe und<br />

Entspannung mitten im hektischen Treiben Dubais.<br />

Zwei große Pools, ein hoteleigener Sandstrand, <strong>der</strong><br />

24-Stunden-Zimmerservice, ein Restaurant mit<br />

drei Michelin-Sternen und das große Angebot an<br />

Wellness ritualen aus <strong>der</strong> ganzen Welt sorgen dafür,<br />

dass Dubai-Fans – und solche, die es erst noch<br />

werden wollen – ihren Urlaub hier in vollen Zügen<br />

genießen können.<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR und Meier’s Weltreisen<br />

*****<br />

Habtoor Grand<br />

Resort & Spa<br />

Das Resort betseht aus zwei Teilen:<br />

drei kleine, restaurierte Gebäude<br />

im Garten und zwei mo<strong>der</strong>ne<br />

Türme. Viel Platz für große<br />

Suiten, neun internationale Restaurants<br />

und sieben Bars. Der Garten<br />

ist üppig bewachsen, dort verstecken<br />

sich zwei schöne Pools.<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR<br />

und Meier’s Weltreisen<br />

*****<br />

Hilton Dubai<br />

Jumeirah Resort<br />

Die Skihalle „Ski Dubai“, <strong>der</strong> Souk<br />

Madinat Jumeirah, <strong>der</strong> Wild Wadi<br />

Waterpark und <strong>der</strong> Emirates Golf<br />

Club liegen in unmittelbarer Nähe<br />

des Hotels – für Abwechslung ist<br />

also gesorgt. Gut gehen lassen kann<br />

man es sich im Hilton Dubai Jumeirah<br />

Resort aber auch im hauseigenen<br />

Spa o<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Swim-in-Bar.<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR<br />

und Meier’s Weltreisen<br />

****<br />

JA Ocean View<br />

Resort<br />

Direkt an <strong>der</strong> Promenade „The<br />

Walk“ mit je<strong>der</strong> Menge Shoppingund<br />

Unterhaltungsmöglichkeiten,<br />

bietet das Hotel auch selber über<br />

die Maßen viel: Schönheitssalon,<br />

mehrere Restaurants und Bars<br />

und eine Dachterrasse im 3. Stock<br />

inklusive Pool und Sonnendeck.<br />

Über ITS, Meier’s Weltreisen<br />

und DERTOUR<br />

Fotos: PR<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 31


So verrückt<br />

liebt die Welt<br />

Gepu<strong>der</strong>te Kater am Ehebett, Mobbing durch die Verwandtschaft,<br />

Apfelschnitze in <strong>der</strong> Achsel: Schon erstaunlich, was man sich rund um den<br />

Globus einfallen lässt, um die Liebe zu finden und zu halten ...<br />

Text corinna ophüls<br />

ILLUSTRATIONEN IRMELA SCHAUTZ<br />

32 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Bräuche<br />

sisi-beziehung, china<br />

Nachtaktiv<br />

Die Mosuo in <strong>der</strong> südwestchinesischen Provinz<br />

Yunnan glauben: Leidenschaft vergeht, <strong>der</strong> Bund<br />

<strong>der</strong> Familie hält ewig. Sie leben nicht in festen Beziehungen,<br />

wie wir sie kennen – und sind happy<br />

damit! Die Mädchen besitzen ein „ni-cha-yi“, ein<br />

„Blumenzimmer“. Dorthin dürfen sie über Nacht<br />

Männer einladen, wenn sie sich bereit fühlen. Die<br />

Interessenten indes kehren jeden Morgen zu ihrer<br />

eigenen Familie zurück. „Dil-si-si“ wird diese<br />

Art <strong>der</strong> Liebschaft genannt, „Hin- und Herlaufen“.<br />

Männer und Frauen würden niemals einen<br />

gemeinsamen Haushalt gründen. Wird die Frau<br />

schwanger, hält sie den Vater geheim und zieht<br />

das Kind mit ihrer Familie groß.<br />

BETT-RITUAL, THAILAND<br />

Ich heirate eine Familie<br />

„Lebenslang“ – das bezieht sich in Thailand<br />

nicht nur auf den Partner, son<strong>der</strong>n auch auf<br />

dessen Clan. Die Hochzeit ist nur <strong>der</strong> erste Höhepunkt<br />

in einer Reihe von Familienfesten.<br />

Damit die Eheleute das bloß nie vergessen,<br />

begleitet die ganze Sippschaft das Paar nach<br />

<strong>der</strong> Trauung zum Ehebett. Die Verwandten<br />

verlassen den Raum erst, wenn alles so ist, wie es<br />

sein soll. Dabei gilt es, einige skurrile Regeln einzuhalten:<br />

Das Bett muss von einem alten Paar, das<br />

schon lange glücklich verheiratet ist, „warm gehalten“<br />

worden sein. Um die Schlafstätte herum<br />

sollten symbolische Gegenstände platziert werden<br />

– Rosen und Lotosblüten, eine Schüssel Regenwasser,<br />

Steine zum Mahlen von Kräutern, ein<br />

weißer, gepu<strong>der</strong>ter und parfümierter Kater und<br />

Gurken. All das darf erst nach drei Tagen entfernt<br />

werden. Na dann gute Nacht …<br />

APFELSCHNITZTANZ, ÖSTERREICH<br />

Ich finde dich dufte!<br />

Den Schwarm mit einem Apfelschnitz bezirzen,<br />

den man vorher in <strong>der</strong> Achselhöhle mit sich herumgetragen<br />

hat? Das klingt erst mal alles an<strong>der</strong>e<br />

als erotisch. Tatsächlich war dies früher ein<br />

Brauch in Österreich. Heiratsfähige Mädchen<br />

steckten sich vor ihren Tanzrunden ein Stück<br />

Apfel unter die Achsel, das sie am Ende des<br />

Abends dem Burschen ihrer Wahl überreichten.<br />

Der war im Idealfall so von ihrem Duft betört,<br />

dass er sich unsterblich in sie verliebte. Lei<strong>der</strong><br />

– o<strong>der</strong> zum Glück – ist <strong>der</strong> traditionelle Apfelschnitztanz<br />

inzwischen ausgestorben. Was sich<br />

gehalten hat: <strong>der</strong> Versuch, über den Geruch die<br />

Liebe des Lebens zu finden. Bei so genannten<br />

Pheromon-Partys erschnüffeln Singles ihren<br />

Traumpartner anhand getragener Kleidung.<br />

2010 gab es das erste Event dieser Art in New<br />

York, 2013 schwappte <strong>der</strong> Trend nach Deutschland,<br />

genauer gesagt nach Berlin und Hamburg.<br />

Ob da wirklich Liebe in <strong>der</strong> Luft liegt? Zumindest<br />

ist wissenschaftlich erwiesen, dass wir nur bestimmte<br />

Menschen gut riechen können.<br />

ENYANGI-ZEREMONIE, KENIA<br />

Drum prüfe, wer<br />

sich ewig bindet …<br />

Die Liebe ist kein Ponyhof. Das jedenfalls glauben<br />

die Abagusii, eine Volksgruppe <strong>der</strong> Bantuvölker.<br />

Sie meinen: „Die, die du heiratest, sind die, mit<br />

denen du streitest.“ Und tatsächlich muss man<br />

sich in einer Partnerschaft nicht nur mit den<br />

Macken und Marotten des Partners arrangieren,<br />

son<strong>der</strong>n auch mit seiner eventuell eifersüchtigen<br />

Mutter und <strong>der</strong> restlichen Verwandtschaft.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 33


Bräuche<br />

Deshalb werden Braut und Bräutigam in Afrika<br />

vor ihrem „Ja“ auf eine harte Probe gestellt: Die<br />

Familien versuchen während einer drei Tage dauernden<br />

Zeremonie, die Ehe zu verhin<strong>der</strong>n. Das<br />

Paar wird beleidigt, erniedrigt und geärgert, zum<br />

Beispiel „verschwinden“ wichtige Gegenstände für<br />

die Trauung. Manchmal ist die Sippe mit <strong>der</strong> Liebesprüfung<br />

lei<strong>der</strong> so erfolgreich, dass die Hochzeit<br />

abgeblasen wird.<br />

MAI-LEHEN, DEUTSCHLAND<br />

Die kauf ’ ich mir!<br />

Emanzipierte Frauen sollten jetzt besser nicht<br />

weiterlesen! Im Rheinischen gibt es seit Jahrhun<strong>der</strong>ten<br />

den noch immer gepflegten Brauch<br />

des Mai-Lehens: In den Dörfern ersteigern junge<br />

Männer für den traditionellen Tanz in den<br />

Mai ledige Mädchen und Frauen, die mindestens<br />

16 Jahre alt sind. Schon Monate vorher gründen<br />

die Kerle dazu einen Maiklub, für den man sich<br />

regelmäßig trifft, trinkt, dabei eine Liste von möglichen<br />

Mädchen anlegt, über <strong>der</strong>en Vorzüge diskutiert<br />

und schließlich auf sie bietet. Am Tag nach<br />

dem Bieten geht je<strong>der</strong> Mann zu seiner „Ersteigerten“<br />

und unterrichtet sie von ihrem Glück. Ist sie<br />

mit einem Tänzchen einverstanden, bastelt er ihr<br />

ein Geschenk. Am 1. Mai dann sind die meisten<br />

Männer von den Trinkgelagen <strong>der</strong> letzten Wochen<br />

zwar ganz schön hinüber. Aber einen Tanz<br />

mit ihrer Herzensdame schaffen sie schon noch.<br />

SAGO-PALMENRITUAL,<br />

KARVA CHAUTH, INDIEN<br />

Frauenpower für die Ehe<br />

Was hilft bei Ärger mit dem Mann? Ein ausgiebiger<br />

Kaffeeklatsch mit guten Freundinnen! Indische<br />

Frauen, beson<strong>der</strong>s aus höheren Kasten,<br />

leben allerdings sehr zurückgezogen und dürfen<br />

sich kaum in <strong>der</strong> Öffentlichkeit zeigen. Das alljährliche<br />

„Karva Chauth“-Fest ist für sie daher<br />

ein Highlight. Am vierten Tag nach dem letzten<br />

Vollmond (mal im Oktober, mal im November)<br />

treffen sie sich und fasten symbolisch für eine<br />

gute Ehe. Sie bringen Geschenke mit und lauschen<br />

<strong>der</strong> Erzählung von Prinzessin Veervati, die<br />

sich für ihren Mann aufgeopfert hat und als Vorbild<br />

gilt. Während die Damen sich fili grane Muster,<br />

Blumen und Ornamente auf die Haut pinseln,<br />

können sie endlich über all das sprechen, was ihnen<br />

auf dem Herzen liegt. Da sie so einen ganzen<br />

Tag an <strong>der</strong> Ehe arbeiten, bekommen sie nach dem<br />

Fest auch noch ein Geschenk von ihrem Mann.<br />

Lohnt also in doppelter Hinsicht.<br />

PAPUA-NEUGUINEA<br />

Geschmack beweisen<br />

„Liebe geht durch den Magen“ – die Menschen in<br />

Papua-Neuguinea nehmen das wörtlich: Nur wer<br />

dort gemeinsam Sagobrei, das Hauptnahrungsmittel<br />

des Stammes <strong>der</strong> Bosmun, herstellt und<br />

verspeist, darf ein gemeinsames Leben planen.<br />

Laut einer Legende entdeckte die Göttin Nzari als<br />

eine <strong>der</strong> Ersten den nahrhaften Wert <strong>der</strong> Pflanzenstärke,<br />

die aus einer Palme gewonnen wird –<br />

und ihre positive Wirkung auf die Liebe. Sago zu<br />

gewinnen ist eine mühselige Arbeit und alleine<br />

nicht zu bewältigen. Deshalb ziehen heiratswillige<br />

Männer und Frauen zusammen in die Sümpfe,<br />

<strong>der</strong> Mann fällt die Palme, zerteilt den Stamm und<br />

kratzt die Pflanzenstärke heraus. Aus dem knapp<br />

20 Kilo schweren Klumpen gewinnt die Frau nun<br />

Sago. Der Nachteil: Wer mit einem Mann Sago<br />

geteilt hat, muss ihn auch heiraten. Egal wie dämlich<br />

er sich unterwegs anstellte.<br />

diese und<br />

weitere<br />

Liebeleien ...<br />

... finden Sie im zauberhaften<br />

Buch „Für<br />

immer und jetzt“<br />

von Michaela Vieser<br />

und Irmela Schautz.<br />

Verlag Antje Kunstmann,<br />

18 Euro<br />

FLITCH OF BACON, GROSSBRITANNIEN<br />

Saftige Belohnung<br />

Der beste Lohn für eine Liebe, die schon lange<br />

hält? Speck – finden jedenfalls die Englän<strong>der</strong>.<br />

Alle vier Jahre wird in Dunmow in <strong>der</strong> Grafschaft<br />

Essex ein Stück davon an Paare vergeben,<br />

die behaupten, sich mindestens ein Jahr<br />

und einen Tag lang jeden Moment geliebt zu<br />

haben. Vor einem Richter und einer zwölfköpfigen<br />

Jury müssen sie Stein und Bein schwören,<br />

beson<strong>der</strong>s glücklich miteinan<strong>der</strong> zu sein. In <strong>der</strong><br />

Geschichte <strong>der</strong> „Flitch of Bacon“-Trials haben<br />

sich durch die Jahrhun<strong>der</strong>te Alte, Junge, frisch<br />

Vermählte und Langzeitverliebte für die saftige<br />

Leckerei beworben. Wer gewinnt, wird auf einer<br />

Art Thron durch den Ort getragen und gefeiert.<br />

Außerdem müssen die beiden Verliebten auf<br />

spitzen Steinen nie<strong>der</strong>knien und einen Schwur<br />

leisten – das soll angeblich Glück bringen.<br />

Illustrationen: Irmela Schautz aus „Für immer und jetzt“<br />

34 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


D A S T A U C H E R P A R A D I E S . . .<br />

Nur eine berauschende 50 minütige Fahrt mit dem Speedboot vom internationalen Flughafen<br />

Malé entfernt, liegt Helengeli Island im Nord Malé Atoll. Als OBLU at Helengeli hat es am<br />

1. November 2015 seine Pforten geöffnet. Das Vier-Sterne-Superior-Resort bietet einen<br />

attraktiven rundum All-Inclusive-Plan, präsentiert 116 Villen mit angesagtem lebhaften und<br />

farbenfrohen Interieur in tropischem maledivischen Design. Die „OBLU-Experience“ bietet<br />

Gästen qualitativ hochwertige internationale Küche gepaart mit einer Reihe von Aktivitäten<br />

wie einzigartige Tauchbedingungen, Wassersport und einen ruhigen Garden Spa!<br />

Das Resort ist bestrebt den besten Strand<strong>urlaub</strong> <strong>der</strong> Malediven in seiner Klasse anzubieten!<br />

TEL: +960 959 60 01 | SALES@OBLU-HELENGELI.COM<br />

O B L U - H E L E N G E L I . C O M


Trauminseln<br />

Nicht<br />

träumen –<br />

reisen!<br />

URLAUB<br />

IM<br />

PARADIES<br />

Könnte sein, dass Sie sich öfter kneifen müssen, wenn sie hier sind.<br />

Ist ja schließlich naheliegend zu glauben, dass Sie das alles träumen.<br />

Doch keine Sorge, Sie fantasieren nicht: Malediven und<br />

Dominikanische Republik sind so schön. Wirklich!<br />

Text andrea martini<br />

36 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Malediven. Mehr muss man<br />

nicht sagen, um in den<br />

Augen von Menschen so<br />

ein Glitzern hervorzurufen. Die<br />

rund 1200 kleinen, großen, ovalen<br />

o<strong>der</strong> langgestreckten Inseln im<br />

Indischen Ozean haben alles, um<br />

Schockverliebtheit auszulösen:<br />

Kilometerlange Strände, für die ein<br />

neues Wort erfunden werden müsste.<br />

O<strong>der</strong> Hobbys wie „Saft direkt<br />

aus <strong>der</strong> Kokosnuss schlürfen“, wie<br />

man sie hier entdeckten kann.<br />

Rund 220 Inseln sind von Einheimischen<br />

bewohnt, knapp 90 weieinfach<br />

herrlich!<br />

Hier lässt sich’s aushalten!<br />

Die Inseln <strong>der</strong> Malediven sind<br />

traumhaft schön und bieten<br />

alles, was das Urlauberherz<br />

begehrt: Strand, Meer und<br />

Entspannung – im Superlativ<br />

Malediven<br />

tere wurden für den Tourismus<br />

erschlossen. Kaum ein Reiseziel<br />

hat so viel Sehnsuchtspotenzial<br />

wie die Malediven. Da wun<strong>der</strong>t es<br />

nicht, dass die tropischen Inseln zu<br />

den beliebtesten Fernreisezielen<br />

<strong>der</strong> Deutschen gehören. Doch nicht<br />

nur die Schönheit <strong>der</strong> Natur und<br />

Temperaturen, die ganzjährig mit<br />

25 bis 30 Grad angeben, machen<br />

den Insel-Staat zum Traumziel.<br />

Schnorchler und Taucher erwartet<br />

eine knallbunte Unterwasserwelt,<br />

Kiter und Surfer beste Wasser- und<br />

Windbedingungen. Segeln, Angeln<br />

und natürlich ausgiebiges Baden im<br />

durchschnittlich 27 Grad (!) warmen<br />

Meer (türkis, bien sûr) runden<br />

das Wassersportangebot ab. Auch<br />

wer gar nichts tun will, wird hier<br />

sein Glück finden. Viele <strong>der</strong> Inseln<br />

sind so klein, dass es manchmal nur<br />

ein Hotel gibt – das kommt „splendid<br />

isolation“ schon ziemlich nah.<br />

Sie sind bestimmt jetzt schon hin<br />

und weg – dabei haben wir noch gar<br />

nicht die himmlische Wellness erwähnt<br />

–, aber wir haben trotzdem<br />

noch ein paar Tipps auf den nächsten<br />

Seiten für Sie ...<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 37


Malediven<br />

Relax!<br />

Fröhlich und entspannt sind<br />

die Menschen auf den Malediven.<br />

Das gilt sowohl für die<br />

Einheimischen als auch für<br />

die Urlauber. Könnte an <strong>der</strong><br />

enorm hohen Dichte an Hängematten<br />

liegen, in <strong>der</strong> sich<br />

wun<strong>der</strong>bar so manche Stunde<br />

verträumen lässt. O<strong>der</strong> an<br />

den Booten, auf denen man,<br />

sanft geschaukelt, endlich mal<br />

den Kopf frei bekommt von<br />

all dem Alltag, <strong>der</strong> sonst alle<br />

Windungen verstopft. Wer<br />

Abwechslung zum Müßiggang<br />

sucht, findet sie zum Beispiel<br />

beim Surfen. Muss aber auch<br />

nicht sein. Vielleicht morgen.<br />

38 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Schwarmoffensive!<br />

Tatsache: Die Malediven<br />

zählen zu den besten Tauchrevieren<br />

weltweit. Flache<br />

Korallengärten, Steilwände,<br />

Atollkanäle – klingt nach Abwechslung.<br />

Unzählige Fischschwärme,<br />

Riffhaie, Mantas<br />

und Adlerrochen sowie<br />

Schildkröten sorgen für farbenfrohe<br />

und beeindruckende<br />

Taucherlebnisse. Viele Inseln<br />

haben ihr eigenes Hausriff,<br />

so dass direkt vom Strand aus<br />

getaucht werden kann. Auch<br />

ein sogenannter Manta- o<strong>der</strong><br />

Sharkpoint findet sich auf fast<br />

je<strong>der</strong> Insel. Also: Einfach mal<br />

abtauchen!<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 39


Traumhochzeit<br />

Ob man gleich gemeinsam<br />

untertauchen muss, um den<br />

Bund fürs Leben zu schließen,<br />

sei dahingestellt – sicher ist:<br />

Es gibt kaum eine grandiosere<br />

Hochzeits-Location als die<br />

Malediven. Wie viele Paare<br />

jedes Jahr auf den Inseln heiraten<br />

o<strong>der</strong> die Flitterwochen<br />

verbringen, ist nicht bekannt,<br />

Sorgen um die Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> Party muss sich keines <strong>der</strong><br />

Pärchen machen: Vom Kameramann,<br />

<strong>der</strong> die Trauung filmt,<br />

über die richtigen Brautschuhe<br />

bis hin zum Drink mit buntem<br />

Schirmchen kann man<br />

sich die komplette Hochzeit<br />

organisieren lassen.<br />

40 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Malediven<br />

Genuss pur<br />

Den Puls von Kitesurfern<br />

nach oben schnellen zu<br />

lassen ist eine Leistung, die<br />

die Malediven spielend hinbekommen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Insel Olhuveli schafft das<br />

lässig. Denn hier ist <strong>der</strong> Wind<br />

gut, <strong>der</strong> Strand breit und die<br />

Lagune mit stehtiefem, kristallklarem<br />

Wasser riesig. Wie<br />

im Garten Eden fühlt sich<br />

auch, wer frisches Obst liebt:<br />

Auf den Malediven wachsen<br />

Bananen, Papayas, Mangos<br />

und Kokosnüsse. Köstlich ist<br />

auch <strong>der</strong> Fisch, klassische<br />

Beilagen sind Reis o<strong>der</strong> Roshi,<br />

das typische maledivische<br />

Fladenbrot. Tipp: Rund um<br />

die Fischmarkthalle auf Malé<br />

lässt sich in Tea Shops vorzüglich<br />

speisen.<br />

Indien<br />

Afrika<br />

Madagaskar<br />

Malediven<br />

Tipps<br />

Vorab informieren<br />

Zum Beispiel auf malediven.net o<strong>der</strong> artwave.de<br />

Beste Reisezeit<br />

Angenehm warm ist es das ganze Jahr, am wenigsten Nie<strong>der</strong>schlag fällt von Dezember bis April.<br />

Reisepackages<br />

bieten DERTOUR, ITS, Jahn Reisen und Meier’s Weltreisen. Buchungen über www.<strong>der</strong>.com<br />

Transfer zu den Inseln<br />

Vom Flughafen geht’s per Wasserflugzeug, Speedboat o<strong>der</strong> Fähre auf die Inseln. Im Reisepaket<br />

ist <strong>der</strong> Transport inklusive. Für Individualreisende gilt: Ab einer Fahrtzeit von zwei Stunden<br />

mit dem Boot empfiehlt sich eher das Wasserflugzeug, schließlich sind Sie bereits den ganzen<br />

Tag unterwegs.<br />

Nicht verpassen<br />

Das bunte Treiben unter Wasser sollten Sie sich nicht entgehen lassen! Tauchschulen gibt es<br />

auf den Malediven überall. Ausrüstungen und Schnorchel-Sets können vor Ort geliehen werden.<br />

Spektakulär: Der erste Unterwasser-Club <strong>der</strong> Welt, das Subsix, befindet sich im luxuriösen<br />

Niyama Resort, steht aber auch externen Gästen offen. Hier können Sie in den Tiefen des<br />

indischen Ozeans Cocktails schlürfen und tanzen. Das Resort ist buchbar über DERTOUR<br />

und Meier’s Weltreisen.<br />

Beson<strong>der</strong>es<br />

Einmalig: Das 16.700 Quadratmeter große Chi, The Spa at Shangri-La ist ein abgeschlossenes<br />

Spa-Dorf und liegt auf <strong>der</strong> höchsten Erhebung <strong>der</strong> Malediven auf <strong>der</strong> Insel Villingili, 2,3 Meter<br />

über dem Meeresspiegel. Damit ist es <strong>der</strong> weltweit am niedrigsten gelegene höchste Punkt<br />

eines Landes. Zu buchen über DERTOUR und Meier’s Weltreisen.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 41


DOMINIKANISCHE REPUBLIK<br />

Könnte<br />

<strong>der</strong> Urlaub doch<br />

ewig dauern!<br />

Dominikanische<br />

Republik<br />

schichte hat die Dominikanische<br />

Republik vieles mehr zu bieten. Da<br />

wären zum Beispiel die kilometerlangen,<br />

feinsandigen Traumstrände,<br />

gesäumt von Kokospalmen und flankiert<br />

vom azurblauen Meer. Baden<br />

kann man hier ganz herrlich, aber<br />

auch jede erdenkliche Spielart des<br />

Wassersports ausüben. Tierisch<br />

romantisch ist die Halbinsel Samaná,<br />

vor allem von Mitte Januar<br />

bis Mitte März: Dann kommen<br />

Hun<strong>der</strong>te Buckelwale zur Paarung<br />

Als Christopher Kolumbus<br />

1492 die Dominikanische<br />

Republik erreichte, nahm er<br />

zunächst an, er hätte Indien gefunden.<br />

Doch auch wenn er diesbezüglich<br />

irrte – die Schönheit des Landes<br />

hat den Entdecker beeindruckt.<br />

Und das so sehr, dass er dort ein<br />

paar Jahre später die erste Stadt<br />

<strong>der</strong> sogenannten „Neuen Welt“<br />

mitgründete: Santo Domingo, die<br />

heutige Kapitale des Karibikstaates.<br />

Neben ihrer spannenden Gein<br />

die Bucht. Doch nicht nur Strand<br />

und Meer sind traumhaft: Berglandschaften<br />

und Nationalparks<br />

mit Wasserfällen und Flüssen,<br />

Orchideen und Mahagonibäumen,<br />

Papageien und Wasservögeln bieten<br />

ein Entdeckungspotenzial, wie<br />

es auch Kolumbus zu schätzen gewusst<br />

hätte. Doch egal, was Sie tun,<br />

von einer Sache sollten Sie sich bei<br />

Ihrer Reise anstecken lassen: von<br />

<strong>der</strong> karibische Lebensfreude <strong>der</strong><br />

Einheimischen.<br />

42 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Wie im Märchen<br />

Beson<strong>der</strong>s im Südosten gibt<br />

es kilometerlange Strände.<br />

Junot Díaz’ Roman „Das<br />

kurze wun<strong>der</strong>same Leben des<br />

Oscar Wao“ spielt übrigens in<br />

<strong>der</strong> Dominikanischen Republik<br />

– beste Urlaubs-Lektüre!<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 43


Dominikanische Republik<br />

Straßen wie ein<br />

Regenbogen<br />

Alles so schön bunt hier! Die<br />

Lebensfreude <strong>der</strong> Einheimischen<br />

zeigt sich auch in den<br />

Straßen: Vielerorts sind die<br />

Häuser im Kolonialstil sowie<br />

kleine Holzhütten in stimmungsaufhellenden<br />

Farben<br />

gestrichen. Ebenso farbenprächtig<br />

ist die Kunst <strong>der</strong><br />

Dominikanischen Republik:<br />

Weit verbreitet ist vor allem<br />

Naive Malerei, für die die<br />

Kreativen am liebsten kräftige<br />

Farben verwenden – auch zu<br />

finden auf landestypischer<br />

Keramik wie Krügen, Vasen<br />

o<strong>der</strong> Schalen.<br />

44 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Alles Gute –<br />

und davon<br />

reichlich<br />

In <strong>der</strong> Dominikanischen<br />

Republik zu sein und keinen<br />

Fisch zu mögen – ganz<br />

schlechte Idee. Denn die<br />

größten kulinarischen Leckerbissen<br />

kommen hier aus dem<br />

Meer: Diverse Fischarten,<br />

Langusten, Muscheln o<strong>der</strong><br />

Calamares – je nachdem, was<br />

die Fischer an Land bringen,<br />

variiert das Angebot in den<br />

Restaurants. Die haben übrigens<br />

oft schöne Terrassen,<br />

auf denen man länger sitzen<br />

bleibt – wahrscheinlich auch<br />

wegen <strong>der</strong> Cocktails mit<br />

heimischem Rum. Tipp zur<br />

Karnevalszeit im Februar: Die<br />

kunstvoll gestalteten Masken<br />

sind wirklich beeindruckend.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 45


Naturschön<br />

Erfrischend sind auch die<br />

zahlreichen Wasserfälle außerhalb<br />

<strong>der</strong> Städte im tropischen<br />

Regenwald, zum Beispiel<br />

<strong>der</strong> von El Limón auf <strong>der</strong><br />

Halbinsel Samaná: Die rund<br />

50 Meter herabstürzenden<br />

Wassermassen sammeln sich<br />

in einem Becken, das für<br />

wun<strong>der</strong>bare Abkühlung sorgt.<br />

Infos: el-limon.de/karibik-blog/wasserfall-el-limon/<br />

Fotos: plainpicture (4); action press bildstelle; F1online; WILDLIFE / Juniors Bildarchiv/R. Dirscherl; laif (10) / hemis / Sophie Henkelmann /<br />

Arnaud Spani / Pascal Sittler / Michael Hanson / Francois Perri / Sarah Fretwell / Clemens Zahn / Martin / Toma Babovic; mauritius images<br />

46 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Dominikanische Republik<br />

Alles in<br />

Bewegung<br />

Ob Salsa, Merengue o<strong>der</strong><br />

Bachata – die heißen Rhythmen<br />

sind von den Straßen des<br />

Karibikstaats nicht wegzudenken.<br />

Hier wird scheinbar<br />

immer und überall getanzt.<br />

Wun<strong>der</strong>n Sie sich also nicht,<br />

wenn Sie spontan zu einem<br />

Tänzchen auf dem Trottoir<br />

aufgefor<strong>der</strong>t werden. Wie<br />

ein Tanz erscheinen auch die<br />

Bewegungen <strong>der</strong> Buckelwale,<br />

die man von Januar bis Ende<br />

März in <strong>der</strong> Bucht <strong>der</strong> Halbinsel<br />

Samaná beobachten kann.<br />

Die Meeresriesen sind Tausende<br />

Kilometer geschwommen,<br />

um sich im tropisch<br />

warmen Wasser zu paaren.<br />

Bootstouren finden also mit<br />

äußerster Vorsicht statt, um<br />

die Tiere nicht zu stören.<br />

Kuba<br />

Florida<br />

Bahamas<br />

Dominikanische<br />

Republik<br />

Jamaika Haiti Puerto<br />

Rico<br />

Tipps<br />

Vorab informieren<br />

Zum Beispiel auf domrep-guide.de o<strong>der</strong> mithilfe <strong>der</strong> App Go Dominikanische Republik für<br />

iPhone und Android.<br />

Beste Reisezeit<br />

Da im Norden <strong>der</strong> Halbinsel eher tropisches Klima herrscht, empfehlen sich die Monate Mai<br />

bis Oktober: Sie sind am nie<strong>der</strong>schlagsärmsten. Die beste Reisezeit für die eher trockene<br />

Südküste ist von November bis April.<br />

Reisepackages<br />

bieten DERTOUR, ITS, Jahn Reisen und Meier’s Weltreisen. Buchung über www.<strong>der</strong>.com<br />

Transfer vom Flughafen<br />

Im Reisepaket ist <strong>der</strong> Transport – meist per Shuttle-Bus – inklusive. Individualreisende<br />

kommen mit dem Taxi o<strong>der</strong> dem Bus zu ihrem Urlaubsort.<br />

Nicht verpassen<br />

Historische Altstadt von Santo Domingo: Sie ist seit 1990 UNESCO-Weltkulturerbe und<br />

hat einiges zu bieten, zum Beispiel die Basilica Menor de la Virgen de La Anunciación – die<br />

älteste Kathedrale Lateinamerikas –, den Palast Alcázar de Colón, die Festung Fortaleza Ozama<br />

sowie das Museo de las Casas Reales, das die Geschichte des Landes zwischen 1492 und<br />

1821 zeigt.<br />

Naturpark Jaragua: Im Südwesten <strong>der</strong> Halbinsel gelegen, sind es vor allem die unzähligen<br />

Flamingo-Kolonien, die die Besucher begeistern.<br />

Insel Cayo Levantado: Erinnern Sie sich an den Bacardi-Werbespot <strong>der</strong> 1990er-Jahre? Diese<br />

kleine Trauminsel in <strong>der</strong> Bucht von Samaná diente damals als Kulisse.<br />

Beson<strong>der</strong>es<br />

Polo Magnetico: Auch wenn <strong>der</strong> Name es vermuten lässt, ist <strong>der</strong> Punkt auf <strong>der</strong> Straße von<br />

Cabral nach Polo nicht magnetisch. Es handelt sich um eine optische – und sehr sehenswerte<br />

– Täuschung: Autos scheinen hier ohne Motorkraft den Berg hochzufahren.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 47


Malediven<br />

Malediven<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Unsere<br />

Hotel-Empfehlungen<br />

Im Insel-Paradies übernachten — von günstig bis luxuriös<br />

****<br />

Meeru Island Resort & Spa<br />

Kleine Insel, große Erholung<br />

Gerade mal eine Stunde dauert es, die Insel zu Fuß zu<br />

umrunden. Zu entdecken gibt es hier, am nordöstlichen<br />

Außenriff des Nord-Malé-Atolls, trotzdem jede Menge:<br />

einen weißen, breiten Sandstrand sowie den naturbelassenen<br />

Korallenstrand (Badeschuhe!) zum Beispiel. O<strong>der</strong><br />

ein Hausriff, das man in zehn Minuten per Boot erreicht.<br />

Außerdem herrliche Villen, ein auf Stelzen über dem<br />

Wasser erbautes À-la-Carte-Restaurant mit romantischem<br />

Ambiente und einen 9-Loch-Golfplatz mit Driving<br />

Range. Transferzeit: ca. 1 Stunde per Schnellboot.<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR und Meier’s Weltreisen<br />

****<br />

Cooee Oblu at<br />

Helengeli<br />

Das vor allem bei Tauchern sehr<br />

beliebte Resort, das im November<br />

2015 Neueröffnung feierte, bietet<br />

unbegrenzten Genuss und ein<br />

Top-Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Ein einzigartiges Hausriff wenige<br />

Meter vom Strand entfernt und<br />

eine leicht-leckere Gastronomie<br />

sind nur zwei <strong>der</strong> Highlights!<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR und<br />

Meier’s Weltreisen<br />

*****<br />

OZEN by<br />

Atmosphere at<br />

Maadhoo<br />

Das im Juli eröffnete Lifestyle-Luxus-Resort<br />

auf <strong>der</strong> Insel Maadhoo<br />

begeistert mit 90 Villen direkt am<br />

o<strong>der</strong> über dem Meer. Unvergesslich:<br />

ein Essen im ersten Unterwasser-Restaurant<br />

im Süd-Malé-Atoll.<br />

Transferzeit vom Flughafen: ca. 35<br />

Minuten per Schnellboot.<br />

Über Jahn Reisen<br />

***<br />

Fihalhohi<br />

Island Resort<br />

Das artenreiche Hausriff liegt<br />

maximal 100 Meter entfernt, 55<br />

Tauchgebiete bieten Abwechslung<br />

pur, und das Spa-Center bereitet<br />

den Wellness-Himmel auf Erden.<br />

Kein Wun<strong>der</strong>, dass das Resort im<br />

Südwesten des Süd-Malé-Atolls<br />

viele Stammgäste hat. Speedboad-Transferzeit:<br />

ca. 50 Min.<br />

Über ITS und Jahn Reisen<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

Fotos: PR<br />

48 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Dominikanische Republik<br />

Dominikanische<br />

Republik<br />

*****<br />

Luxury Bahia Principe<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Bacardi-Feeling<br />

Das zur „Don Pablo Collection“ gehörende Haus, auf<br />

<strong>der</strong> berühmten Barcardi-Insel Cayo Levantado gelegen,<br />

verwöhnt seine Gäste mit „Alles inklusive“-Service auf<br />

höchstem Niveau. Die Wohngebäude und Villen sind<br />

harmonisch in die Insellandschaft integriert, vier Bars,<br />

ein Beach-Restaurant, ein Haupt-Buffetrestaurant und<br />

vier À-la-Carte-Restaurants sorgen für kulinarischen<br />

Genuss. Sportangebote wie Windsurfen und Katamaransegeln<br />

sind im Preis inbegriffen. Der Boottransfer von<br />

<strong>der</strong> Samaná-Bucht zur Insel dauert rund 15 Minuten.<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR und Meier’s Weltreisen<br />

****<br />

Cooee at<br />

Grand Paradise<br />

SamanÁ<br />

Hier fühlt sich je<strong>der</strong> als VIP: Eingebettet<br />

in eine tropische Parklandschaft<br />

in Las Galeras, werden<br />

Gäste mit Annehmlichkeiten wie<br />

dem Privatstrand verwöhnt. Die<br />

Einrichtungen des benachbarten<br />

Schwesterhotels (s. rechts) können<br />

mitgenutzt werden. Über ITS,<br />

DERTOUR und Meier’s Weltreisen<br />

****<br />

Grand Bahia<br />

Principe El<br />

Portillo<br />

Der Stoff, aus dem Karibik-Träume<br />

sind: Direkt am kilometerlangen<br />

Traumstrand von Las Terrenas gelegen,<br />

herrscht hier die reinste<br />

Idylle. Perfekt für Schnorchler<br />

(vorgelagertes Riff, Korallenbänke)<br />

und Familien (Kin<strong>der</strong>animation).<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR und<br />

Meier’s Weltreisen<br />

****<br />

Grand Paradise<br />

Samana<br />

An einem <strong>der</strong> fünf Pools, in <strong>der</strong><br />

sichelförmigen Bucht, unter<br />

Palmen, an <strong>der</strong> Beachbar o<strong>der</strong><br />

beim Segeln: Hier finden Ruhesuchende,<br />

Sportler und Romantiker<br />

ihren Lieblingsplatz. Verpassen<br />

Sie auf keinen Fall den Sonnenaufgang!<br />

Mit etwas Glück sehen<br />

Sie sogar Wasserschildkröten.<br />

Über ITS und Meier’s Weltreisen<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 49


Strände<br />

Local Heroes<br />

Wo bitte geht’s zum Strand? Hier entlang: Nützliches, Wissenswertes und<br />

Hilfreiches für die schönsten Orte <strong>der</strong> Welt. Life is a beach!<br />

Zum staunen<br />

Mehr vom<br />

Meer<br />

In Brasilien sind Beachläufer<br />

schon mal länger unterwegs:<br />

Rund 250 Kilometer lückenloser<br />

Strand erstreckt sich zwischen<br />

Molhes da Barra und Barra do<br />

Chuí an <strong>der</strong> Grenze zu Uruguay.<br />

Damit hat es <strong>der</strong> Praia do Cassino,<br />

so sein Name, ins Guinness-<br />

Buch <strong>der</strong> Rekorde geschafft.<br />

Also: Musik-Playlist erweitern!<br />

Zum Multitasken<br />

Stylisher<br />

Hörschutz<br />

Dieser Schlapphut hat es in<br />

sich – im wahrsten Sinn des<br />

Wortes: Er schützt nicht<br />

nur vor zu viel Sonne, son<strong>der</strong>n<br />

beherbergt obendrein faltbare<br />

Bluetooth-Kopfhörer inklusive<br />

Freisprechanlage. „The Smart<br />

Bluetooth Sun Cap“ gibt es in verschiedenen<br />

Farben und Ausführungen ab ca. 12 Euro bei<br />

aliexpress.com<br />

Zum schmunzeln<br />

für sonnenhungrige<br />

und wissensdurstige:<br />

physik, chemie und<br />

biologie am Beach<br />

„Wie kommt <strong>der</strong> Sand an den Strand?“ von Andrea Gentile (Hoffmann<br />

und Campe) erklärt uns lustig die Welt aus Wasser, Wellen und<br />

Co. Nach <strong>der</strong> Lektüre klappt’s auch mit <strong>der</strong> Sandburg! Ca. 17 Euro<br />

Zum schützen<br />

Strand-<br />

Begleitung<br />

Sonne o<strong>der</strong> Schatten? Diese Frage<br />

beantwortet im nächsten Urlaub Ihr<br />

Handy. Apps mit Beschützerinstinkt<br />

wie „AOK Sun&Air“, „UV-Check“ o<strong>der</strong><br />

„MySunCheck“ geben eine tagesaktuelle<br />

LSF-Empfehlung, warnen vor zu<br />

viel Sonne und berechnen teilweise<br />

sogar den Ozonwert. Funktioniert<br />

weltweit. Erhältlich im iTunes Store<br />

und im Google Play Store.<br />

Fotos: Getty Images; Fotolia; PR<br />

50 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


ITS_PL_Grossflaeche_Kuba_RZ.indd 1 20.06.16 15:41<br />

Entdecken Sie<br />

La Palma


Gesundheit<br />

Text corinna ophüls<br />

Stilllife Thordis Rüggeberg<br />

Die kleine<br />

Reiseapotheke<br />

Blasen an den Füßen, Bauchschmerzen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Beschwerden<br />

können einem den Urlaub so richtig vermiesen. Das muss alles mit,<br />

damit die nächste Reise nicht wehtut!<br />

Schmerzen & Fieber<br />

Schmerzmittel gegen Fieber und leichte bis<br />

mittlere Schmerzen gehören in jede<br />

Reiseapotheke, egal wohin es geht. Immer<br />

eine gute Wahl: Paracetamol. Wirkstoffe<br />

wie Aspirin verdünnen das Blut, in<br />

Regionen mit zu Blutungen führenden<br />

Fiebern kann das fatale Folgen haben. Reisen<br />

Sie in ein Land mit Malariagefahr, muss ein<br />

Fieberthermometer mit. An<strong>der</strong>nfalls ist das<br />

nicht zwingend notwendig.<br />

Durchfall<br />

Reisende ereilt am häufigsten ein<br />

bakteriell bedingter, fiebriger Durchfall.<br />

Dann sollten entgegen <strong>der</strong> landläufigen<br />

Meinung KEINE Kohletabletten<br />

eingenommen werden. Besser sind<br />

medizinische Hefe-Kapseln, z. B. Perenterol<br />

forte. Diese können auch schon<br />

vor Reiseantritt prophylaktisch<br />

eingenommen werden. Die größte<br />

Gefahr bei Durchfall ist <strong>der</strong><br />

Flüssigkeitsverlust. Elektrolytpulver,<br />

z. B. von Elotrans o<strong>der</strong> Oralpädon,<br />

führen dem Körper dringend benötigte<br />

Salze zu. Außerdem: viel trinken!<br />

52 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Gesundheit<br />

Sonnenbrand & Co.<br />

Unbedingt mitnehmen: Sonnenschutz und<br />

After-Sun-Creme, z. B. von Ladival.<br />

Blasen an den Füßen können ziemlich<br />

schmerzhaft sein, denken Sie daher auch<br />

an spezielle Pflaster, etwa von Compeed.<br />

Bei beginnen<strong>der</strong> Erkältung lin<strong>der</strong>t ein<br />

Nasenspray auf Salzbasis die Symptome,<br />

z. B. eines von Rhinomer, während des<br />

Fluges hilft es zudem gegen das Austrocknen<br />

<strong>der</strong> Schleimhäute. Leiden Sie unter<br />

Flugangst, beruhigen Rescue-Tropfen von<br />

Bach o<strong>der</strong> homöopathische Globuli, die<br />

zuvor vom Heilpraktiker ausgewählt<br />

wurden. Wenn Ihnen unterwegs schnell<br />

übel wird, können Sie Ingwer-Kapseln, z. B.<br />

von Zintona, einnehmen. Alternative:<br />

spezielle Kaugummis, z. B. von Superpep.<br />

Verletzungen<br />

Schnitte und Abschürfungen sollten zunächst<br />

desinfiziert werden. Ein Mittel zur<br />

Wunddesinfektion, z. B. Octenisept, muss<br />

deshalb mit. Außerdem sollten Sie noch<br />

Mullbinden und Wundpflaster, etwa von<br />

Hansaplast, sowie eine gute Wundsalbe, z. B.<br />

Bepanthen, dabeihaben.<br />

Erkältung & Grippe<br />

Ein Kombinationspräparat, z. B. Grippostad,<br />

lin<strong>der</strong>t bei einer akuten Grippe die Schmerzen<br />

und senkt das Fieber. Im Urlaub ist das von<br />

Vorteil: Sie fühlen sich schnell wie<strong>der</strong> fit und<br />

können die Reise weiter genießen. Solche<br />

Kom bi nationspräparate sollten Sie allerdings nur<br />

kurzfristig einnehmen, um die Symptome nicht<br />

zu verschleppen. Macht nur <strong>der</strong> Hals Probleme,<br />

helfen Lutschpastillen mit desinfizieren<strong>der</strong><br />

Wirkung, wie z. B. Dolo-Dobendan o<strong>der</strong><br />

Lemocin. In ihnen ist zusätzlich ein<br />

schmerzstillen<strong>der</strong> Wirkstoff enthalten.<br />

Stiche & Bisse<br />

Einen Insektenschutz sollten Sie<br />

unabhängig vom Reiseziel immer<br />

einpacken. Bei Tropenreisen<br />

darauf achten, dass <strong>der</strong> Wirktstoff<br />

DEET enthalten ist, wie z. B. in Anti<br />

Brumm o<strong>der</strong> Nobite – manche <strong>der</strong><br />

dortigen Mücken sind gegen herkömmliche<br />

Mittel resistent. Auch ein guter Trick, um weniger<br />

gestochen zu werden: Vitamin B1 kann den<br />

Körpergeruch verän<strong>der</strong>n, sodass einem die<br />

Plagegeister vom Leib bleiben. Hat es Sie dennoch<br />

erwischt, lin<strong>der</strong>t Aloe Vera Gel, z. B. von Pro<br />

Natures, den lästigen Juckreiz. Bei Reisen in von<br />

Zecken betroffene Gebiete sollten Sie eine<br />

Zeckenkarte zum Entfernen <strong>der</strong> Parasiten<br />

einpacken, z. B. von Mosquito.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 53


Fuerteventura<br />

Es lebe<br />

<strong>der</strong> Sport!<br />

Sagen wir es mal so: Unser Autor war eher passives<br />

Mitglied im Klub <strong>der</strong> Athleten. Bis zu seinem Urlaub im<br />

Hotel Las Playitas auf Fuerteventura ...<br />

Text michael Sellger<br />

54 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Fuerteventura<br />

The Long and Winding Road Der Song von den Beatles passt auch gut zur kargen Landschaft Fuerteventuras: Die Straßen<br />

auf <strong>der</strong> Insel bieten beste Bedingungen für Radsportler. Medaillenverdächtig sind die insgesamt fünf Pools <strong>der</strong> Anlage Las<br />

Playitas, auf die man von den terrassenförmig gebauten Wohngebäuden blickt. Die längsten Bahnen messen 50 Meter<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 55


Fuerteventura<br />

1 2 3<br />

4 5 6<br />

1, 2, 5 Sweat, eat, repeat Im Las Playitas trifft<br />

man sportlich gesehen nicht nur alte Bekannte wie Radfahren<br />

und Yoga, son<strong>der</strong>n auch neue Sportarten wie Swimrun.<br />

3 Herbe Schönheit Üppiges Grün findet man<br />

auf <strong>der</strong> Vulkaninsel eher selten. Doch wer gemäßigte<br />

Wan<strong>der</strong>touren sucht, ist hier genau richtig. 4 Typisch<br />

Pittoreske Windmühlen prägen das Landschaftsbild<br />

Fuerte venturas. 6 Big Player Die Anlage des Las<br />

Playitas erstreckt sich über eine Million Qua dratmeter<br />

Es ist acht Uhr am Morgen, die Sonne wirft<br />

ihr Licht auf die Männer und Frauen vor<br />

mir, die sich zum „Sonnengruß“ auf dem<br />

kleinen Platz in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Hotelanlage eingefunden<br />

haben. Frühaufsteher begrüßen den<br />

Tag mit diesem täglichen Ritual im Las Playitas,<br />

einem Resort an <strong>der</strong> Ostküste Fuerteventuras.<br />

Sanfte Klänge aus <strong>der</strong> Musikanlage werden vom<br />

Rauschen <strong>der</strong> Palmen und dem Wellenspiel des<br />

nahen Meeres begleitet. Wir knien auf blauen<br />

Matten, strecken unsere Hände dem kanari­<br />

56 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Fuerteventura<br />

Bitte nur gucken!<br />

Wun<strong>der</strong>schön, aber gefährlich: Strömung und Wellen am Playa de<br />

Cofete sind tückisch und machen das Baden lebensgefährlich. Ganz<br />

menschenleer ist es hier nicht: Das zugehörige Dorf hat 15 Einwohner<br />

schen Himmel entgegen, atmen in tiefen Zügen<br />

die salzige Meerluft ein und dehnen dabei unsere<br />

müden Glie<strong>der</strong>. Doch vor allem genießen wir die<br />

Morgenstimmung, dieses perfekte Hineingleiten<br />

in einen neuen Tag.<br />

Eigentlich gehöre ich nicht zu den Menschen,<br />

die gern in Gruppen Sport machen, selbst Urlaub<br />

in einem Resort schien nicht zu mir zu passen.<br />

Ich glaubte immer, Hotels seien dazu da, sie früh<br />

zu verlassen und erst spät zurückzukehren. Mein<br />

Aufenthalt im Las Playitas war also eine Premiere.<br />

Ein Experiment, zu dem ich mich hinreißen<br />

ließ, weil die Internetseite des Resorts einen<br />

Aktiv<strong>urlaub</strong> versprach, den ich mit Blick auf die<br />

Waage und die zwickenden Hosen nötig hatte.<br />

Das Las Playitas liegt im Tal zweier Hügelketten<br />

im Norden und im Süden, eine grüne Oase<br />

inmitten einer so kargen wie entrückten Landschaft.<br />

An die Hügel im Norden lehnt sich <strong>der</strong><br />

Hotelkomplex, <strong>der</strong> mit Einzel- und Doppelzimmern<br />

eher für Paare und Alleinreisende geeignet<br />

ist. Am Fuße <strong>der</strong> Hügel im Süden liegt das Apart<br />

Hotel, mit Studios und Apartments auf die Bedürfnisse<br />

von Familien und Gruppen ausgerichtet.<br />

Auf <strong>der</strong> Ebene dazwischen erstrecken sich<br />

die Trainingsplätze, das Spa, Sporthallen und ein<br />

Fitnessstudio, fünf großzügige Pools, die Wasserrutsche,<br />

mit Palmen und blühenden Sträuchern<br />

bepflanzte Wege und Plätze, zwei Restaurants,<br />

kleinere Bars und Geschäfte und schließlich <strong>der</strong><br />

weit ins Hinterland reichende Golfplatz. Keines<br />

<strong>der</strong> Gebäude auf <strong>der</strong> eine Million Quadratmeter<br />

großen Anlage dominiert die Landschaft, am<br />

höchsten ragen hier die Palmen in den Himmel.<br />

Schon auf dem Weg von <strong>der</strong> Rezeption in mein<br />

Zimmer wird mir bewusst, dass das Versprechen<br />

vom Aktiv<strong>urlaub</strong> eingelöst wird: An den Wänden<br />

im Foyer hängen etwa 100 signierte Porträts von<br />

nie<strong>der</strong>ländischen Triathleten und spanischen<br />

Schwimmern, skandinavischen Olympia-Teilnehmern<br />

und deutschen Marathonläufern. Viele von<br />

ihnen kommen regelmäßig, um sich auf Wettkämpfe<br />

vorzubereiten o<strong>der</strong> um hier Urlaub zu<br />

machen, ohne dabei aus <strong>der</strong> Form zu kommen.<br />

Ich aber bin kein Sportler, außer zu ein paar<br />

Joggingrunden im Stadtpark raffe ich mich nur<br />

selten zu Bewegung auf, die mich ins Schwitzen<br />

bringen könnte. Im Fahrstuhl werfe ich einen ersten<br />

Blick auf die Liste <strong>der</strong> Sportangebote, die ich<br />

an <strong>der</strong> Rezeption erhalten habe. Den kompletten<br />

Tag könnte ich hier mit Sport verbringen, ob im<br />

Wasser, auf dem Rad, in <strong>der</strong> Halle, auf dem Golfplatz,<br />

auf Tennisplätzen o<strong>der</strong> im Fitnessstudio, an<br />

den meisten Kursen kann ich spontan teilnehmen.<br />

Am nächsten Morgen, nach dem stimmungsvollen<br />

Sonnengruß, schaue ich den Läufern nach,<br />

die von hier aus zu einer gemeinsamen Joggingrunde<br />

aufbrechen. Kurz darauf spricht mich ein<br />

Mann an, <strong>der</strong> zu spät dran ist: Er stellt sich als<br />

Rainer vor und fragt, ob ich ihm beim Joggen Ge­<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 57


Fuerteventura<br />

1 2 3<br />

4 5 6<br />

sellschaft leisten möchte. Wir laufen unter Palmen<br />

die Promenade entlang, queren das Fischerdorf<br />

und durchstreifen die langsam ansteigende<br />

Hügelkette. Rainer ist Mitte 50 und arbeitet für<br />

eine Sparkasse im Sauerland. Auch er ist zum ersten<br />

Mal hier, gemeinsam mit seiner Frau, sie beide<br />

haben keine Lust auf „Gammeln“, wie er sagt,<br />

und buchten deshalb das Las Playitas. Obwohl ich<br />

jünger bin, habe ich Mühe, Schritt zu halten.<br />

Einige Stunden später stehe ich auf dem<br />

Multi court, einem Platz, auf dem Yoga-, Pilates-<br />

und Aerobic-Kurse vor Meereskulisse stattfinden.<br />

Es ist <strong>der</strong> erste Stepping-Kurs meines Lebens.<br />

Etwa 50 Männer und Frauen haben sich vor <strong>der</strong><br />

Trainerin aufgestellt, dünne wie dicke, ältere wie<br />

jüngere. Eine allzu gute Figur gebe ich nicht ab,<br />

zum Glück sind auch die an<strong>der</strong>en zu sehr mit sich<br />

beschäftigt, um von mir Notiz zu nehmen.<br />

Für mich ist <strong>der</strong> Tag aus sportlicher Sicht gelaufen,<br />

mich zieht es an den Strand. Der Sand an<br />

dieser Stelle <strong>der</strong> Küste ist schwarz, das Wasser<br />

klar. An<strong>der</strong>s als in den Touristenorten liegen nur<br />

58 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Fuerteventura<br />

Fotos: laif (5) / Mauro Ladu / Gerald Haenel; plainpicture; stocksy (2); PicturePress; GalleryStock; SZ Photo / Moenkebild (2); Fotolia; PR; privat<br />

1, 2, 5 TÄGLICHES VERGNÜGEN Vom morgendlichen<br />

Sonnengruß bis zum Stepping-Kurs am Abend:<br />

Im Las Playitas dreht sich alles um die Fitness.<br />

3 Ort <strong>der</strong> Stille Santa Maria de Betancuria wurde<br />

1410 erbaut und gehört zu den größten Kirchen <strong>der</strong> Insel.<br />

4 Meeting Point Die lässige Atmosphäre im Las<br />

Playitas macht es einfach, nette Leute in den Cafés und<br />

Bars kennenzulernen. 6 Hingucker Die Dörfer<br />

Fuerteventuras halten so manche Schätzchen bereit<br />

wenige Menschen am Strand, auf dem Meer sind<br />

Tretpaddler und Windsurfer unterwegs, nicht aber<br />

Motorboote o<strong>der</strong> knatternde Jetskis.<br />

Am Abend sinke ich geschafft, aber glücklich<br />

ins Bett: Ich habe im Meer und in <strong>der</strong> Sonne gebadet<br />

und Espresso getrunken. Das Buffet am<br />

Abend mit eiweiß- und ballaststoffreichen Menüs,<br />

aber auch kalorienreicheren Kreationen des<br />

Kochs habe ich so gut genutzt, wie mein Appetit<br />

es zuließ – und ich verspüre dabei nicht mal den<br />

Anflug eines schlechten Gewissens, weil es auch<br />

ein Tag voller schweißtreiben<strong>der</strong> Bewegung war.<br />

Tags darauf treffe ich Lars Lückow: Der Däne<br />

ist <strong>der</strong> Sportmanager <strong>der</strong> Anlage und Herr über<br />

35 Mitarbeiter, die als Personal Trainer und<br />

Kursleiter arbeiten und am wöchentlich wechselnden<br />

Angebot feilen. Er selbst nennt sich „Feel<br />

Good Manager“, weil <strong>der</strong> Sport hier nicht dazu da<br />

sei, um die Leute auszupowern, son<strong>der</strong>n damit<br />

sie sich wohlfühlen. Die meisten Gäste, erzählt<br />

er, seien Skandinavier und Deutsche, Paare und<br />

Familien sowie Gruppen von Sportlern. Alkoholexzesse<br />

und Durchfeiern bis zum nächsten Morgen?<br />

Fehlanzeige. Dennoch sei das Las Playitas<br />

kein Hotel <strong>der</strong> Askese, die Gäste sollen das Leben<br />

genießen.<br />

Was mich betrifft, geht das Konzept voll auf:<br />

Ich bin neugierig auf Kurse, von denen ich in<br />

Deutschland noch nie etwas gehört habe. Für<br />

einen von ihnen, den „Ötillö Swimrun“, melde<br />

ich mich prompt an. Dabei komme ich mit einer<br />

Schwedin ins Gespräch, die mir den Ablauf genau<br />

erklärt: Swimrun ist eine Kombination aus Joggen<br />

und Schwimmen. Nach wenigen Kilometern<br />

Laufen an Land hechtet man samt Schuhen und<br />

Kleidung ins Meer, schwimmt einige Hun<strong>der</strong>t<br />

Meter hinaus und wie<strong>der</strong> zurück, um dann an<br />

Land weiterzulaufen.<br />

Tatsächlich nehmen am nächsten Morgen<br />

nur Skandinavier am Swimrun teil, die sich gut<br />

gelaunt auf den Weg machen. Während ich den<br />

Lauf noch genieße, fühlt sich <strong>der</strong> Sprint ins Meer<br />

samt Kleidung und Schuhen falsch an. Doch es<br />

gibt kaum Wellengang am Vormittag, das Wasser<br />

ist warm, die ersten Meter sind schnell geschafft.<br />

Niemand legt es darauf an, als Erster ins Ziel zu<br />

kommen – es geht darum, Spaß zu haben. Der Weg<br />

zum Strand ist schon anstrengen<strong>der</strong>, weshalb ich<br />

kurzerhand beschließe, aufzugeben und meine<br />

Sachen zu trocknen. Die Unverbindlichkeit, mit<br />

<strong>der</strong> ich mich hier ausprobieren kann, ohne mich<br />

über verschwendete Kursgebühren und vergebliche<br />

Anfahrtswege zu ärgern, verlockt zu weiteren<br />

Experimenten.<br />

In den nächsten Tagen lerne ich zum Beispiel,<br />

was „Garuda“ ist – eine körperlich noch herausfor<strong>der</strong>n<strong>der</strong>e<br />

Spielart des Yoga. Ich spüre ungekannte<br />

Muskeln beim Pilates, verliere beim Badminton,<br />

halte das Bootcamp, bei dem das einzige<br />

Fitnessgerät mein Körper ist, mit letzter Kraft<br />

durch und schwimme in einem von fünf Pools,<br />

von denen <strong>der</strong> längste mit 50-Meter-Bahnen<br />

olympischen Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht wird.<br />

Trotz Muskelkater, Erschöpfung und Schweiß<br />

fühle ich mich am Ende des Urlaubs tatsächlich<br />

erholt. Ich nutzte meine freie Zeit für viel Bewegung,<br />

zwischen den Kursen habe ich gebadet,<br />

gelesen, in <strong>der</strong> Sonne gelegen, gut gegessen. Und<br />

ich nehme ein ganz beson<strong>der</strong>es Urlaubssouvenir<br />

mit nach Hause: die neue Lust, aktiv zu sein. Der<br />

Stadtpark wird mich von nun an häufiger sehen.<br />

Weitere Informationen und Buchungen über<br />

ITS und Jahn Reisen<br />

Tipps<br />

(Dünen-)Wan<strong>der</strong>n<br />

Neugierige ergründen im Barranco de las Peñitas eine<br />

entlegene Schlucht mit bizarren Felsformationen.<br />

Die Dünen von Corralejo beginnen an den Ausläufern <strong>der</strong><br />

Vulkanlandschaft im Landesinneren und erstrecken sich<br />

über elf Kilometer bis ans Meer.<br />

Das Fischerdorf Ajuy wurde immer wie<strong>der</strong> von Piraten<br />

heimgesucht. Die tief in den Fels hineinreichenden<br />

Höhlen um die „Schwarze Grotte“ sind heute zwar keine<br />

Piratenverstecke mehr, verlangen aber noch immer eine<br />

gewisse Abenteuerlust.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 59


60 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Kolumne<br />

Für Miriam Collée sind sie die wahren Bretter, die die Welt<br />

bedeuten – und unbändiges, kostbares Glück<br />

Skifahren – Eine<br />

Liebeserklärung<br />

Illustration: Getty Images; Foto: Simone Scardovelli<br />

Es mag ja stimmen: Es ist völlig<br />

absurd, 30 Minuten einen<br />

Berg hinaufzufahren, um ihn in<br />

zehn Minuten wie<strong>der</strong> hinunterzubrettern.<br />

Die Gondeltrassen verschandeln<br />

unsere Bergwelt. Schneekanonen die<br />

Umwelt. Es ist gefährlich. Es ist teuer.<br />

Es ist dekadent. Objektiv gesehen ergibt<br />

Skifahren überhaupt keinen Sinn.<br />

Aber lei<strong>der</strong> gibt es ein Gegenargument,<br />

das alles Rationale aufwiegt, weil es so<br />

kostbar ist und man es eben nicht auf<br />

<strong>der</strong> Straße findet: Glück. Das mag Ihnen<br />

jetzt platt erscheinen, aber es liegt<br />

tatsächlich auf <strong>der</strong> Piste.<br />

Zehn Minuten auf einer frisch gespurten<br />

o<strong>der</strong>, noch besser, unberührten<br />

Abfahrt sind zehn Minuten Glücksrausch.<br />

Der Fahrtwind, die Geschwindigkeit,<br />

die Bewegungen, unter einem<br />

<strong>der</strong> glitzernde, knirschende Schnee,<br />

über einem <strong>der</strong> klare Himmel, vor<br />

einem verschneite Bergspitzen. Es<br />

kribbelt durch den ganzen Körper, <strong>der</strong><br />

Schnee staubt links und rechts, man<br />

möchte laut schreien o<strong>der</strong> juchzen,<br />

und nicht wenige tun das auch, um<br />

nicht vor Endorphinen zu explodieren<br />

im Moment <strong>der</strong> totalen Enthemmung.<br />

Es wäre zu billig, Skifahren mit Sex<br />

in Daunenjacken zu vergleichen, aber<br />

es gibt da tatsächlich Parallelen. Man<br />

muss nur mal Menschen beobachten,<br />

die nach einer gelungenen Abfahrt<br />

vor dem Sessellift zum Bremsen kommen,<br />

mit roten Wangen und leuchtenden<br />

Augen. Das gleiche Bild sieht man<br />

vor den Hütten: ein Haufen glücklicher<br />

Gesichter vor Kaiserschmarren,<br />

Glühwein, Schnitzel und Grillwürstel.<br />

Manchmal frage ich mich, was das<br />

Geheimnis dieser zwei Latten ist, die<br />

„vorwiegend paarweise zur gleitenden<br />

Fortbewegung auf Schnee dienen“<br />

(Wikipedia). Denn natürlich macht je<strong>der</strong><br />

Sport auf eine Art glücklich. Mein<br />

Nachbar erzählt mir seit Jahren, ich<br />

müsse einfach nur öfter und länger<br />

joggen, um in den Glücksmodus zu<br />

kommen, und das Gemeinschaftsgefühl<br />

beim Drachenbootfahren soll ja<br />

auch <strong>der</strong> Wahnsinn sein. Trotzdem<br />

kann nichts mit dem Moment mithalten,<br />

wenn ich hungrig und durchgefroren<br />

den knarzenden Holzboden<br />

<strong>der</strong> „Alpenrose“ betrete, mir Helm und<br />

Skibrille vom Kopf reiße, die Skischuhschnallen<br />

öffne, das erste Mal wie<strong>der</strong><br />

Blut durch die leblosen Füße fließt<br />

und Kemal in fließendem Tirolerisch<br />

Germknödel und Glühwein serviert<br />

(eine echte anatolische Migrationserfolgsstory,<br />

aber das ist eine an<strong>der</strong>e<br />

Geschichte).<br />

Vielleicht ist es das Zuckerbrotund-Peitsche-Prinzip,<br />

das so gut funktioniert:<br />

schmerzende Füße plus abgestorbene<br />

Fingerspitzen plus Glühwein<br />

gleich Glück? O<strong>der</strong> die Tatsache, dass<br />

man nicht das ganze Jahr Pisten hinunterwedeln<br />

kann, son<strong>der</strong>n nur ein, zwei<br />

Wochen, sauer erspart? O<strong>der</strong> die Auflösung<br />

sozialer Schranken ab 1500 Meter<br />

Höhe? Auf dem Hochsaukaser sind<br />

alle gleich: die mit Gucci-Schneebrille<br />

und die mit Tchibo-Schneehose. Man<br />

teilt sich einen Sessellift – und fährt im<br />

Zweifel <strong>der</strong> Gucci-Brille davon. Denn<br />

es gibt auf dem Berg ein ungeschriebenes<br />

Gesetz: je sportlicher <strong>der</strong> Fahrer,<br />

desto unmodischer die Kleidung.<br />

Mit dieser Gleichung im Kopf fuhr<br />

ich 15 Jahre in einem apricotfarbenen<br />

Miss-Piggy-Gedächtnis-Schneehemd<br />

jeden Winter tapfer die Pisten runter.<br />

Es gibt eine absurde Fotoreihe mit<br />

jährlich wechselnden Sonnenbrillen,<br />

die das belegt. Einen Ski aufgestützt,<br />

dämliches Grinsen, wechselnde Mitskifahrer.<br />

Ich liebe diese Bil<strong>der</strong> in<br />

all ihrer Hässlichkeit. Und jedesmal,<br />

wenn ich sie sehe, freue ich mich<br />

schon auf den nächsten Ski<strong>urlaub</strong>. Ich<br />

werde wohl wie<strong>der</strong> in diesen kleinen<br />

Ort in den Kitzbüheler Alpen fahren.<br />

Ich werde wie<strong>der</strong> viel zu viel Kaiserschmarren<br />

essen. Und mich hinterher<br />

freuen, dass ich keine Biki nifotos machen<br />

muss, son<strong>der</strong>n alles unter einem<br />

apricotfarbenen Zelt verstecken kann.<br />

Vielleicht ist das schon das Geheimnis<br />

des Glücks.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 61


Lissabon<br />

Süße<br />

Sehnsucht<br />

Es gibt Städte, die streifen das Herz nur flüchtig. Und dann gibt es<br />

Lissabon: eine große Liebe. Unvergesslich. Für immer<br />

Text Jan Grygoriew<br />

Den besten blick auf Lissabon hat man von den vielen „Miradouros“ aus, den Aussichtsplattformen, die über die Stadt<br />

verteilt sind. So wun<strong>der</strong>voll sieht es zum Beispiel auf dem Miradouro Sophia de Mello aus, wenn die Sonne am Abend im Meer versinkt<br />

62 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Lissabon<br />

1<br />

1 dem himmel näher bringt einen <strong>der</strong><br />

Elevador de Santa Justa, ein stählerner Aufzug<br />

im neugotischen Stil mitten in <strong>der</strong> Altstadt –<br />

1902 erbaut von einem Schüler Gustave Eiffels.<br />

2 straSSenkunst findet man oft in<br />

alfama, dem ältesten Stadtteil Lissabons.<br />

3 Alte Dame Wie eine Bergziege klettert<br />

die Linie 28 die engen Straßen und Gassen <strong>der</strong><br />

Stadt hinauf. Die Straßenbahn ist eine gute<br />

Möglichkeit, an den wichtigstens Sehenswürdigkeiten<br />

vorbeizufahren<br />

2<br />

3<br />

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint:<br />

Deutsche und Portugiesen haben eines gemeinsam.<br />

Sie kennen ein Wort für ein Gefühl, das man eigentlich<br />

nicht richtig beschreiben kann. Im Deutschen heißt es<br />

Sehnsucht, die Portugiesen nennen es Saudade.<br />

Wer nach Lissabon kommt, versteht schnell, was mit<br />

Saudade gemeint ist. Diese Melancholie, diese Sehnsucht<br />

nach Liebe, Schönheit, Ferne – hier steckt sie in je<strong>der</strong> Häuserritze,<br />

findet sich in je<strong>der</strong> Gasse und beim Blick auf den<br />

Tejo, jenen Fluss, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> alten Stadt im Süden majestätisch<br />

in den Atlantik fließt, findet sich in den Geschichten,<br />

die die Stadt erzählt – und Lissabon erzählt eine Menge Geschichten.<br />

Die Hauptstadt Portugals hat viele traditionelle<br />

Symbole und Bil<strong>der</strong>, und wer mit offenen Augen durch die<br />

Gassen geht, kann sie nicht übersehen.<br />

Da ist zum Beispiel Santo António, <strong>der</strong> als Schutzheiliger<br />

Lissabons verehrt wird. Allgegenwärtig (in den Andenkenshops<br />

gern auch aus neonfarbenem Plastik), geben<br />

die Lisboetas ihm zu Ehren an jedem 12. Juni ein großes<br />

Fest. Die Straßen sind mit bunten Girlanden geschmückt,<br />

die Bewohner braten vor <strong>der</strong> Tür frische Sardinen, und je<strong>der</strong><br />

darf mitessen. Wer einen Liebsten hat, schenkt ihm Basilikum<br />

in einem kleinen, mit einer Papiernelke und einem Bild<br />

des Heiligen Antonius geschmückten Topf. Der Höhepunkt<br />

ist jedoch <strong>der</strong> Umzug <strong>der</strong> Stadtviertel: Jedes denkt sich ein<br />

Motto aus und entwirft wun<strong>der</strong>schöne, passende Kostüme<br />

aus Papierblumen, Glitzer und Pailletten. Am Ende wird ein<br />

Sieger ernannt, und alle feiern gemeinsam auf dem Rossio,<br />

dem großen Platz im Herzen Lissabons.<br />

Dort wurde auch eine zweite Ikone <strong>der</strong> Stadt „geboren“:<br />

die Schwalbe, die für das wilde, nostalgische Volk steht. Die<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 63


1<br />

3<br />

1 design Lissabon hat keine Angst, Tradition und<br />

Mo<strong>der</strong>ne miteinan<strong>der</strong> zu verbinden. Das Mode- und<br />

Designmuseum MUDE etwa befindet sich in einem<br />

alten Bankgebäude aus dem 19. Jahrhun<strong>der</strong>t. 2 fado<br />

ist die Musik Portugals. Die oft traurig anmutenden<br />

Lie<strong>der</strong> kann man vor allem abends im Stadtteil Alfama<br />

hören. Wenn man Glück hat, sogar von Sängerinnen wie<br />

Clara Cristão. 3 heilige werden von den Lisboetas<br />

verehrt. Man kann sie in kleinen läden in <strong>der</strong> ganzen<br />

Stadt als Figuren fürs Regal kaufen<br />

Geschichte lässt man sich am Besten in dem kleinen Laden<br />

A Vida Portuguesa in <strong>der</strong> Rua Anchieta erzählen – <strong>der</strong> Laden<br />

ist ein Fest <strong>der</strong> Sinne! In <strong>der</strong> alten Parfümfabrik findet man<br />

in schweren, dunklen Holzregalen nicht nur die Schwalbe<br />

als Mitbringsel aus Porzellan, son<strong>der</strong>n auch all die Dinge,<br />

die typisch sind für Portugal: Seifen und Zahnpasta, Liköre<br />

und Öle, Schreibutensilien, filigraner Schmuck, Tücher,<br />

und, und, und – in wun<strong>der</strong>schönen alten Verpackungen,<br />

aber auch in neuem portugiesischen Design. Bei A Vida Portuguesa<br />

legt man großen Wert auf Tradition und ist doch<br />

ganz mo<strong>der</strong>n.<br />

Überhaupt spricht vieles dafür, dass man in Lissabon erkannt<br />

hat, wie gut es einer Stadt tut, wenn sie sich ihrer Geschichte<br />

bewusst ist, aber dennoch nicht stehenbleibt. Lissabon<br />

ist weit davon entfernt, ein angestaubtes Museum zu<br />

sein, vielmehr gehen Geschichte und Mo<strong>der</strong>ne auf originelle<br />

Art immer wie<strong>der</strong> Verbindungen miteinan<strong>der</strong> ein.<br />

Das Mode- und Designmuseum MUDE in <strong>der</strong> Rua Augusta<br />

im schachbrettartig angelegten Viertel Baixa ist ein<br />

schönes Beispiel dafür: Es befindet sich in <strong>der</strong> alten Zen trale<br />

einer Bank aus den 1950er-Jahren und die Exponate, z. B.<br />

von Versace und Le Corbusier, wurden in <strong>der</strong> Einrichtung<br />

von damals platziert. Warum die Vergangenheit auslöschen,<br />

wenn sie so spannende Kontraste bietet?<br />

Das gilt auch für den Mercado da Ribeira unten am Cais<br />

de Sodré, ursprünglich einer <strong>der</strong> wichtigsten Fischmärkte<br />

Europas, <strong>der</strong> nun unter dem Label des Stadtmagazins „Time<br />

Out“ wie<strong>der</strong>eröffnet. Im Inneren <strong>der</strong> Markthalle, rund um<br />

einen großen Platz in <strong>der</strong> Mitte, befinden sich kleine Filialen<br />

beliebter Restaurants <strong>der</strong> Stadt. Je<strong>der</strong> kann sich die Köst­<br />

2<br />

64 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Lissabon<br />

Melancholie, Sehnsucht nach<br />

Liebe. Schönheit; Ferne –in<br />

Lissabon findet man sie in<br />

je<strong>der</strong> Häuserritze, in je<strong>der</strong><br />

Gasse, in jedem Augenblick.<br />

lichkeit holen, die er mag: frischen Fisch und traditionelle<br />

portugiesische Gerichte, wie Bacalhau à Bras (Kabeljau),<br />

die von den angesagten Spitzenköchen <strong>der</strong> Stadt neu interpretiert<br />

werden – Gourmetküche zu bezahlbaren Preisen.<br />

Gegessen wird dann unkompliziert zusammen an langen<br />

Tischen – jung und alt, Touristen und Einheimische. Denn<br />

auch das ist eine Beson<strong>der</strong>heit dieser Stadt: ihre offenen,<br />

herzlichen und unglaublich gastfreundlichen Einwohner.<br />

Die berühmteste Köstlichkeit Lissabons bekommt man<br />

allerdings an je<strong>der</strong> Ecke <strong>der</strong> Stadt, oft schon für einen Euro:<br />

Pastéis de Nata, die leckeren kleinen Schweinereien aus<br />

Blätterteig und Puddingcreme.<br />

Die genießt man am besten an einem <strong>der</strong> vielen Aussichtspunkte<br />

Lissabons, den Miradouros. Sie sind auf den<br />

Hügeln über die ganze Stadt verteilt. Vom Miradouro de São<br />

Pedro de Alcântara, kurz vor dem angesagten Viertel Príncipe<br />

Real mit seinen ausgefallenen Concept Stores, sieht man<br />

zum Beispiel das Castelo de São Jorge. Hier bietet sich ein<br />

grandioser Ausblick über die Stadt, und sofort ist es wie<strong>der</strong><br />

da – Saudade, das Sehnsuchtsgefühl. Beson<strong>der</strong>s wenn<br />

jemand in dem kleinen Park am Aussichtspunkt steht und<br />

singt. Hat man Glück, ist es ein Fado-Sänger. Fado heißt<br />

Schicksal und ist Saudade pur: Lie<strong>der</strong> voller Schmerz, Leidenschaft<br />

und eben Sehnsucht, herzzerreißend vorgetragen<br />

von Männern und Frauen, bei denen es mehr auf die Leidenschaft<br />

beim Singen ankommt als auf technische Perfektion.<br />

Wer nicht genug bekommen kann von diesem Gesang,<br />

geht in Lissabons Fado-Museum. O<strong>der</strong> läuft abends durch<br />

Alfama, den ältesten Teil Lissabons. Alfama ist verwinkelt,<br />

schmale Treppen verbinden die engen Straßen miteinan<strong>der</strong>,<br />

dazwischen kleine Läden und Restaurants. Katzen sonnen<br />

sich auf den Wegen, alte Frauen halten ein Pläuschchen,<br />

wenn sie die Wäsche aus dem Fenster hängen. Hier ist die<br />

Chance am größten, aus einer Bar o<strong>der</strong> einem Restaurant<br />

Portugals traditionellem Gesang lauschen zu können – perfekt<br />

in dieser alten, knarzenden Stadt.<br />

1<br />

1 Spezialität Pastéis de Nata,<br />

Blätterteiggebäck mit Vanillepudding<br />

o<strong>der</strong> Bolos de Arroz, kleine Reistörtchen,<br />

sind ein Muss zum Galão, dem portugiesischen<br />

Milchkaffee. 2 Spontanes<br />

Glück findet man abends in den Gassen<br />

<strong>der</strong> Stadt. Zum Beispiel beim Tanzen<br />

mitten im Ausgehviertel<br />

2<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 65


Lissabon<br />

1 überleben<strong>der</strong> Der Torre de Belém<br />

ist eines <strong>der</strong> Wahrzeichen Lissabons. Der<br />

Turm an <strong>der</strong> Tejomündung hat das große Erdbeben<br />

von 1755, das die Stadt fast komplett<br />

zerstörte, nahezu unbeschadet überstanden.<br />

2 alles frisch In <strong>der</strong> Markthalle<br />

Mercado da Ribeira wird nicht nur Obst und<br />

Gemüse verkauft, hier kann man an<br />

langen Tischen auch wun<strong>der</strong>bare portugiesische<br />

Köstlichkeiten essen<br />

2<br />

1<br />

Ein Faible für das Imperfekte muss man mitbringen, um<br />

dem Charme Lissabons zu erliegen. Es gibt Straßenzüge, da<br />

traut man sich nicht zu husten, aus Angst, dass alles in sich<br />

zusammenfällt. Die Wirtschaftskrise hat beson<strong>der</strong>s auch<br />

Portugal schwer zu schaffen gemacht, und das sieht man einigen<br />

Ecken Lissabons deutlich an. Aber Krisen bieten eben<br />

auch die Chance, gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Das<br />

haben die Lissabonner genutzt: Eine neue, junge, kreative<br />

Energie hat die Stadt erfasst. Unter den Pfeilern von Lissabons<br />

Wahrzeichen, <strong>der</strong> Brücke Ponte 25 de Abril im Stadtteil<br />

Alcântara beispielsweise, ist auf einem alten Fa brikgelände<br />

die LXFactory entstanden. Hier haben sich in alten Lagerhallen<br />

Werbeagenturen, Musik- und Fotostudios, aber auch<br />

kleine Läden, Restaurants, Designer und eine Buchhandlung<br />

angesiedelt. Es finden Ausstellungen und abends auch<br />

mal Partys statt.<br />

Lange Zeit führte Lissabon da unten am westlichsten<br />

Zipfel Europas ein Schattendasein – ein bisschen wie die<br />

entfernte alte Cousine <strong>der</strong> Metropolen London, Rom und<br />

Paris. Doch längst hat die Stadt zu ihnen aufgeschlossen.<br />

Mit einem Unterschied: Die Einwohner hüten ihre Einzigartigkeit,<br />

ihren Charme, ihre Traditionen und ihre Saudade<br />

wie einen Schatz.<br />

jan<br />

grygoriew<br />

Selten hat sich <strong>der</strong> Grafikdesigner und Autor<br />

so schnell in eine Stadt verliebt wie in Lissabon.<br />

Das lag vor allem an den Menschen, die<br />

ihm in je<strong>der</strong> Sekunde das Gefühl gaben,<br />

herzlich willkommen zu sein.<br />

Tipps<br />

Karten mit Vergünstigungen<br />

Wer viel sehen will, sollte sich die Lisboa-Card kaufen. Mit<br />

ihr kann man den gesamten Nahverkehr Lissabons nutzen<br />

und 27 Museen und an<strong>der</strong>e Sehenswürdigkeiten gratis<br />

o<strong>der</strong> mit Rabatt beim Eintritt besuchen. Gibt’s mit 48 und<br />

72 Stunden Gültigkeit. Preis ab 32 Euro. Vorab buchbar<br />

über DERTOUR.<br />

Straßenbahn<br />

Die Linie 28 durchquert Lissabon von Ost nach West –<br />

eine gute Möglichkeit, preiswert die Sehenswürdigkeiten<br />

abzufahren. Charmanter als diese gelben, original aus den<br />

30er-Jahren stammenden Wagen ächzt keine Bahn durch<br />

eine Stadt. Tickets gibt’s am Kiosk o<strong>der</strong> direkt in <strong>der</strong> Bahn.<br />

Einkaufen<br />

A Vida Portuguesa,<br />

Rua Anchieta 11, geöffnet: Montag bis<br />

Samstag, 10 bis 20 Uhr, Sonntag 11 bis 20 Uhr,<br />

avidaportuguesa.com<br />

LXFactory, Rua Rodrigues de Faria, 103<br />

lxfactory.com<br />

Anschauen<br />

MUDE – Museu do Design e da Moda,<br />

Francisco Capelo Collection,<br />

Rua Augusta 24, geöffnet: Dienstag bis Sonntag,<br />

10 bis 18 Uhr (letzter Einlass 17:45 Uhr), mude.pt<br />

Museu do Fado, Largo do Chafariz de Dentro 1,<br />

geöffnet: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr (letzter<br />

Einlass 17:30 Uhr), museudofado.pt<br />

Essen<br />

Mercado da Ribeira, Avenida 24 de Julho 49,<br />

geöffnet: täglich 10 Uhr bis Mitternacht<br />

Pharmacia, Restaurant im Museum für Pharmazie. Köchin<br />

Susana Felicidade kocht hier das portugiesische Traditionsgericht<br />

Bacalhau (Kabeljau) à Bras in einer Variante mit<br />

Scampi – zum Nie<strong>der</strong>knien. Rua Marechal Saldanha 2, geöffnet:<br />

Dienstag bis Sonntag, 12:30 bis 1 Uhr, chef-felicidade.pt<br />

Fotos: laif (8) / Dagmar Schwelle / Frank Guizion / Gunnar Knechte / Kirchgessner / Frank Siemers / Andreas Hub; plainpicture; F1online; stocksy; privat<br />

66 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Lissabon<br />

Unsere<br />

Hotel-Empfehlungen<br />

In <strong>der</strong> Hauptstadt Portugals übernachten — von günstig bis luxuriös<br />

****<br />

Hotel MundIal<br />

Feel the city!<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

So lautet <strong>der</strong> Slogan des beliebten Hotels – kein Wun<strong>der</strong>:<br />

Es nimmt die Pole-Position direkt an <strong>der</strong> Praça<br />

da Figueira im Stadtviertel Baixa ein, mit <strong>der</strong> Festung<br />

Castelo de São Jorge im Hintergrund. Direkt vor dem<br />

Gebäude ist die Starthaltestelle <strong>der</strong> berühmten Nostalgie-Straßenbahnlinie<br />

28, <strong>der</strong> Rossio und die Praça dos<br />

Restauradores sind zu Fuß erreichbar. Einen herrlichen<br />

Blick über die Dächer von Lissabon hat man von <strong>der</strong><br />

Dachterrasse aus – gönnen Sie sich hier also unbedingt<br />

einen leckeren Drink!<br />

Über Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR<br />

****<br />

Hotel Skyna<br />

Ein Hotel nahe <strong>der</strong> berühmten<br />

Einkaufsstraße Avenida da Liberdade?<br />

Shopping-Fans wissen, was<br />

das bedeutet ... Nach dem<br />

Kaufrausch erfreut einen das 2015<br />

erbaute Hotel mit exzellentem<br />

Service und einem tollen Blick von<br />

<strong>der</strong> Bar im 6. Stock. Da sieht man<br />

dann auch schon die weiteren Einkaufsmöglichkeiten<br />

...<br />

Über ITS<br />

****<br />

Hotel Jupiter<br />

Lisboa<br />

Lissabon ist eine Stadt, an <strong>der</strong> man<br />

sich kaum sattsehen kann. Das neu<br />

erbaute Hotel liegt sightseeinggünstig<br />

im Zentrum, nahe des Campo<br />

Pequeno, in einem Jugendstilpalast.<br />

Das freut das Auge – und auch<br />

<strong>der</strong> Rest des Körpers dürfte am<br />

Pool auf <strong>der</strong> Dachterrasse o<strong>der</strong> im<br />

Spa neue Energie tanken.<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR<br />

****<br />

Hotel Portugal<br />

Klein und fein: Jedes <strong>der</strong> 53 mo<strong>der</strong>nen<br />

Zimmer wurde in Blau-<br />

Weiß gehalten und mit beson<strong>der</strong>en<br />

Interieurstücken ausgestattet.<br />

Das schicke Boutique-Hotel liegt<br />

äußerst zentral, nur etwa 200 Meter<br />

vom Rossio-Platz entfernt. Die<br />

Distanz zur Festungsanlage<br />

Castelo de São Jorge beträgt nur<br />

etwa einen Kilometer.<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR<br />

Fotos: PR<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 67


Nordeuropa<br />

Ein Traum<br />

in Weiß<br />

Text andrea martini<br />

Winterwun<strong>der</strong>land<br />

Diese Weite, diese Stille:<br />

Finnland, Norwegen, Grönland<br />

und Island sind perfekt<br />

für all jene, die Schneelandschaften<br />

mit allen Sinnen<br />

genießen möchten<br />

68 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Vereiste Wasserfälle,<br />

zugefrorene Seen,<br />

spektakuläre<br />

Gipfel und Schnee,<br />

so weit das Auge<br />

reicht: Keine Frage,<br />

Nordeuropa ist<br />

ein Wintersport-<br />

Eldorado. Ein<br />

beson<strong>der</strong>s vielfältiges<br />

noch dazu, denn hier<br />

findet je<strong>der</strong> etwas<br />

– vom Genuss-<br />

Athleten bis zum<br />

Adrenalin-<br />

Junkie<br />

Nordic Ice Skating<br />

Für Coole<br />

Mehr als 1000 Kilometer Küstenlinie und fast<br />

200.000 Seen – kein Wun<strong>der</strong>, dass ganz Finnland<br />

winters auf dem Eis zu sein scheint. Wenn die<br />

Stillgewässer zugefroren sind und in <strong>der</strong> Wintersonne<br />

glitzern, geht’s zum „Retkiluistelu“ – dann<br />

haben die Skates Saison. Wer das Langlaufschlittschuhfahren<br />

solo ausprobieren möchte,<br />

sollte sich vor Ort über die Bedingungen wie z. B.<br />

die erfor<strong>der</strong>liche Dicke <strong>der</strong> Eisdecke informieren.<br />

Skates und Stöcker können meist vor Ort<br />

geliehen werden, ebenso stehen verschiedene<br />

einheimische Touranbieter parat.<br />

TIPP Der „Finland Ice Marathon“ in Kuopio ist alljährlich<br />

das wichtigste Eislanglauf-Event. Tolle Stimmung an<br />

<strong>der</strong> Laufstrecke und zahlreiche Zusatzangebote wie z. B.<br />

Mondschein-Skating machen aus dem Event ein Volksfest.<br />

Skilanglauf<br />

Für Genießer<br />

Vor allem die skandinavischen Län<strong>der</strong> sind prädestiniert für diese Disziplin: Unmengen<br />

Schnee und weite Landschaften bieten hervorragende Voraussetzungen,<br />

um über Fel<strong>der</strong> und zugefrorene Seen sowie durch weiße Märchenwäl<strong>der</strong> zu gleiten.<br />

Das Beste: Die Fortbewegung auf Skiern ist Fitness für Körper und Seele zugleich<br />

– schließlich sind beim Langlauf ungefähr 90 Prozent <strong>der</strong> Körpermuskulatur<br />

im Einsatz, während die Gedanken zur Ruhe kommen und die Sinne einfach nur die<br />

traumhafte Umgebung und Stille genießen.<br />

TIPP Gemütliche Blockhütten im norwegischen Fjell sind über DERTOUR buchbar.<br />

Wer keine Skier besitzt o<strong>der</strong> sie nicht von zu Hause mitnehmen möchte, kann sich in den<br />

meisten Wintersportgebieten die Grundausrüstung ausleihen.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 69


Nordeuropa<br />

Abfahrt-ski<br />

Für Gipfelstürmer<br />

Wer hat’s erfunden? In Sachen erste relativ stabile<br />

Skibindung lautet die Antwort: ein Norweger,<br />

Sondre Norheim. Klar, dass Skifahren in Norwegen<br />

auch heute noch leidenschaftlich betrieben wird –<br />

vor allem rund um Lillehammer, Trysil und in den<br />

Fjorden bei Bergen. Aussichten und Bedingungen<br />

sind bestens – mit schroffen Berglandschaften und<br />

Strecken, die mit eine Länge von bis zu 2000 Metern<br />

beeindrucken. Die Skigebiete in <strong>der</strong> Nähe von<br />

Oslo – zum Beispiel Norefjell, Varingskollen o<strong>der</strong><br />

Kongsberg – sind gut mit dem Auto erreichbar.<br />

TIPP In Norwegen finden Sie jede Menge Skischulen, unter<br />

an<strong>der</strong>em in Trysil o<strong>der</strong> Hemsdal (skistar.com/en). Hier umfasst<br />

das Angebot Kurse für Anfänger, Fortgeschrittene und<br />

Kin<strong>der</strong> (ab drei Jahren).<br />

Eistauchen<br />

Für Wagemutige<br />

Ganz klar: Dieser Spaß ist nur etwas für erfahrene<br />

Taucher! Der Einstieg erfolgt durch ein Loch im<br />

zentimeterdicken Eis, das Wasser ist extrem kalt,<br />

<strong>der</strong> Adrenal-Kick extrem groß: Tauchen in zugefrorenen<br />

Seen o<strong>der</strong> bei Eisbergen vermittelt das<br />

Gefühl völliger Abgeschiedenheit. Dabei geht es<br />

nicht, wie in tropischen Gefilden, um den Blick nach<br />

unten o<strong>der</strong> geradeaus. Nein, hier wird nach oben<br />

geschaut – auf eine im Idealfall schneefreie Eisdecke,<br />

in <strong>der</strong> sich das Sonnenlicht bricht und faszinierende<br />

Licht- und Farbmuster ins Wasser zaubert.<br />

Die meisten Tiere sind bei diesen Temperaturen in<br />

Grundnähe, doch mit etwas Glück begegnet man<br />

schon mal einem beson<strong>der</strong>s seltenen Exemplar.<br />

TIPP Eine Klasse für sich ist das Eistauchen in Ostgrönland<br />

in <strong>der</strong> Umgebung von Tasiilaq. Der Unterwasserblick auf einen<br />

majestätischen Gletscher ist unvergesslich!<br />

Gletscherwan<strong>der</strong>ung<br />

Für Höhlenforscher<br />

Heiraten in einem Gletscher? Nun ja. Aber zumindest könnte man ja mal einen<br />

Blick hinein werfen. Möglich ist das in Island. In den Langjökull, den zweitgrößten<br />

Gletscher Europas, wurde eine Eishöhle gebohrt, die besichtigt werden<br />

kann. Es ist eine Reise in eine an<strong>der</strong>e Welt, bei <strong>der</strong> das wun<strong>der</strong>schöne blaue Eis<br />

im Herzen des Giganten zu sehen ist. Absolut notwendig sind natürlich warme<br />

Kleidung und wasserfestes Schuhwerk. Insofern muss fürs Ja-Wort auf das obligatorische<br />

weiße Brautkleid wohl eher verzichtet werden. Aber wahre Liebe hält<br />

auch Goretex-Jacke, Boots & Co. aus.<br />

TIPP Ein Besuch <strong>der</strong> Gletscherhöhle Lang jökull ist über DERTOUR buchbar.<br />

70 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Hundeschlitten-Fahrten<br />

Für Ruheliebende<br />

Vielleicht kann man <strong>der</strong> Welt nicht besser entfliehen als mit einer Mischung aus<br />

wohltuen<strong>der</strong> Stille, dem Gefühl von Freiheit und einem Hauch Abenteuer. Klingt<br />

gut? Dann sollten Sie einmal an einer Hundeschlitten-Tour teilnehmen. Wenn die<br />

Kufen lautlos durch den Schnee gleiten und Sie nur dem Atemrhythmus <strong>der</strong> Hunde<br />

zuhören, fühlt sich alles so friedlich an, dass Sie sich wünschen, <strong>der</strong> Ausflug würde<br />

ewig dauern – vorausgesetzt, Sie sind warm genug angezogen. Ob allein o<strong>der</strong> mit<br />

Familie, als Anfänger o<strong>der</strong> Fortgeschrittener, auf einem Kurztrip o<strong>der</strong> einer Tour<br />

über mehrere Tage – das Erlebnis mit den Huskies klingt sehr lange nach.<br />

TIPP DERTOUR bietet verschiedene Programme inklusive Hundeschlitten-Tour an.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter www.<strong>der</strong>tour.de<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 71


Nordeuropa<br />

Motorschlitten-Fahrten<br />

Für PS-Liebhaber<br />

Kontemplation? Fehlanzeige. Immer mit <strong>der</strong> Ruhe? Pfff, von wegen. Mit dem<br />

Motorschlitten durch die Landschaften Nordeuropas zu cruisen, das bedeutet<br />

Action und Spaß pur! Über zugefrorene Seen, vereiste Flüsse o<strong>der</strong> Bergrücken,<br />

durch tiefen Pulverschnee und verschneite Wäl<strong>der</strong> dem Sonnenuntergang entgegen<br />

zu düsen – keine Frage: Eine Tour mit dem Flitzer beschleunigt den Puls. Diese wendigen<br />

Gefährten schaffen 100 Stundenkilometer und mehr. Dann mal schnell buchen!<br />

TIPP Im finnischen Lappland bieten verschiedene Agenturen geführte Motorschlittenfahrten unterschiedlicher<br />

Dauer und Schwierigkeitsgrade an, zum Beispiel <strong>der</strong> Arctic Circle Snowmobile Park<br />

in Rovaniemi (snowmobilepark.com). Eine Fahrt auf dem Gletscher erwartet Sie beim Tages ausflug<br />

„Golden Circle“ ab Reykjavík, buchbar über DERTOUR.<br />

Schneeschuh-Touren<br />

Für Wan<strong>der</strong>freunde<br />

Fanden Sie es als Kind auch immer beson<strong>der</strong>s schön, wenn<br />

Ihre Spuren im Schnee die ersten waren? Dann werden Sie<br />

Schneeschuhwan<strong>der</strong>n lieben! Ursprünglich zur leichteren<br />

Fortbewegung gedacht, ist es heute eine beliebte Wintersportart,<br />

bei <strong>der</strong> je<strong>der</strong> auf seine Kosten kommt: Je nachdem,<br />

mit welchen Ambitionen Sie es gemütlich angehen<br />

lassen o<strong>der</strong> auch anspruchsvolles Gelände bezwingen. Eine<br />

tolle Tour führt z. B. um den isländischen See Mývatn.<br />

TIPP Wer sich allein auf den Weg machen möchte, kann in den meisten<br />

Touristenorten Schneeschuhe ausleihen. Darüber hinaus werden<br />

geführte Touren unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade angeboten.<br />

Eisfischen<br />

Für Eisbrecher<br />

In nordischen Län<strong>der</strong>n ist das Eisfischen sehr<br />

beliebt und hat eine lange Tradition. Wer selbst<br />

einmal die beson<strong>der</strong>e Atmosphäre und eisige<br />

Stille erleben und genießen möchte, braucht<br />

neben <strong>der</strong> Angelausrüstung warme Kleidung,<br />

dicke Schuhe, heißen Tee – und natürlich einen<br />

Eisbohrer. Wenig später werden Sie Ihren ersten<br />

Fisch aus dem Loch herausziehen – <strong>der</strong> lässt<br />

nämlich meist nicht lange auf sich warten, da die<br />

Tiere vom Lichteinfall angelockt werden.<br />

TIPP Gehen Sie auf „Königskrabben-Safari“ auf einem<br />

zugefrorenen Fjord bei Kirkenes! Anschließend gibt es<br />

in einem Farmhaus am Ufer ein Köngiskrabben-Menü.<br />

Buchbar über DERTOUR.<br />

Tipps<br />

Weltmeisterlich<br />

Die Finnen sind ein lustiges Volk: Jeden Winter<br />

veranstalten sie eine Weltmeisterschaft im<br />

Tretschlittenfahren und eine im Skilaufen auf<br />

unberührtem Schnee.<br />

Abgehoben<br />

Das sollten Sie auf keine Fall verpassen: Beim<br />

Helikopter-Flug über Grönlands Kangia-Eisfjord<br />

nahe <strong>der</strong> Stadt Ilulissat genießen Sie einen<br />

phänomenalen Blick über bizarre Eislandschaften.<br />

Buchbar über DERTOUR.<br />

Aufregend<br />

Auf <strong>der</strong> norwegischen Hochebene Hardangervidda<br />

treffen sich die Cracks zum „Ragnarok“,<br />

dem härtesten Snowkite-Rennen <strong>der</strong> Welt. Unbedingt<br />

zuschauen, spektakulärer geht es kaum!<br />

Fotos: Stefan Volk / laif; plainpicture (3); F1online (2);<br />

mauritius images; dpa Picture-Alliance (2)<br />

72 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Nordeuropa<br />

Unsere<br />

Reise-Empfehlungen<br />

Unterwegs in Schweden, Finnland, Island & Co.<br />

Explore the North –<br />

faszination Polarlicht<br />

Komfort in <strong>der</strong> Wildnis<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Lannavaara liegt in <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>voll weiten Steppenlandschaft<br />

im schwedischen Teil Lapplands. Die <strong>2016</strong><br />

eröffnete Aurora Mountain Lodge ist <strong>der</strong> perfekte Ausgangspunkt<br />

für Touren in die Wildnis Lapplands! Gäste<br />

erwartet ein spannen<strong>der</strong> Urlaub z. B. mit einer rasanten<br />

Schneemobil-Safari, einer abenteuerliche Hundeschlitten-Tour<br />

und <strong>der</strong> Suche nach dem mystischen Polarlicht.<br />

Besser kann man die magische Winterlandschaft kaum<br />

erkunden. Die umliegenden Seen und Wäl<strong>der</strong> sind ideal,<br />

um die Seele baumeln zu lassen und sich zu erholen.<br />

Über DERTOUR<br />

Icehotel<br />

Jukkasjärvi<br />

Seit mehr als 25 Jahren entsteht<br />

jeden Herbst ein einzigartiges<br />

Kunstgebilde aus Schnee und Eis!<br />

Ein absolutes Muss je<strong>der</strong> Lappland-Reise<br />

– mit „kalten“ Zimmern,<br />

z. B. einer geschnitzten Ice<br />

Art Suite, und „warmen“ Zimmern<br />

im Hotelgebäude. Die passenden<br />

Winterausflüge werden<br />

gleich mit angeboten.<br />

Über DERTOUR<br />

höhepunkte des<br />

Nordens<br />

Bei <strong>der</strong> Reise in den winterlichen<br />

Norden Islands gibt’s spannende<br />

Aktivitäten wie eine Superjeep­<br />

Tour, dennoch ist auch genug Zeit<br />

zum Entspannen. Die einzigartige<br />

Kulisse <strong>der</strong> Krater und Lavaformationen<br />

bietet während <strong>der</strong> Polartage<br />

mit tief stehen<strong>der</strong> Sonne überwältigende<br />

Lichtspiele.<br />

Über DERTOUR<br />

Iso-Syöte<br />

Winterwun<strong>der</strong>land<br />

Im Winterwun<strong>der</strong>land des finnischen<br />

Iso-Syöte-Berges unternehmen<br />

Teilnehmer eine Schneemobil-Safari,<br />

besuchen eine Rentierfarm<br />

und probieren sich im<br />

Schneeschuhwan<strong>der</strong>n aus. Das<br />

Blockhaus-Hotel liegt auf dem<br />

mystisch verschneiten Berggipfel.<br />

Über DERTOUR<br />

Fotos: PR<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 73


Sprechstunde<br />

Der, Die, DAs,<br />

wer nicht fragt,<br />

bleibt dumm<br />

Sollen sich an<strong>der</strong>e den Kopf zerbrechen – Sie sind schließlich im<br />

Urlaubsmodus. Vier Experten schenken uns ihr Reise Know-how<br />

Text Michael Sellger<br />

Illustrationen Max Mustermaier<br />

?<br />

Wann lohnt es sich,<br />

eine Reisekrankenversicherung<br />

abzuschlieSSen?<br />

Eine private Reisekrankenversicherung ist für jede<br />

Reise ins Ausland unbedingt empfehlenswert. Hat<br />

man keine und muss sich im Ausland medizinisch<br />

behandeln lassen, erhält man lediglich Leistungen<br />

nach den Rechtsvorschriften des Aufenthaltsstaates.<br />

Im Krankenheitsfall im Ausland müssen<br />

100 Prozent <strong>der</strong> Kosten zunächst selbst getragen<br />

werden, nach <strong>der</strong> Rückkehr nach Deutschland<br />

kann man dann einen Antrag auf Kostenerstattung<br />

stellen. Da aber nach den Leistungskatalogen des<br />

Auslandes abgerechnet wird, verbleibt häufig ein<br />

Eigenanteil, in Frankreich beispielsweise liegt er bei<br />

30 Prozent. Deutsche Krankenversicherer dürfen<br />

diesen Eigenanteil nicht erstatten, völlig unabhängig<br />

davon, dass die Behandlung in Deutschland für<br />

den Versicherten völlig kostenlos gewesen wäre.<br />

Fälle, in denen Versicherte zum Teil sehr hohe<br />

Eigenanteile selbst tragen müssen, bekommen<br />

die Krankenversicherungen täglich auf den Tisch.<br />

Wohl dem, <strong>der</strong> eine Reisekrankenversicherung<br />

abgeschlossen hat: Der Eigenanteil wird damit<br />

abgedeckt, das gilt für Behandlungskosten ebenso<br />

wie für Medikamente o<strong>der</strong> den Rücktransport nach<br />

Deutschland, bei dem schnell einige Tausend Euro<br />

zusammenkommen. Wer sich in einer Privatklinik<br />

behandeln lässt, geht das Risiko ein, dass die Kosten<br />

hierfür nicht o<strong>der</strong> nur zu einem geringen Teil von<br />

den deutschen Versicherern erstattet werden. Auch<br />

hier greift eine Reisekrankenversicherung.<br />

Ohne diesen Versicherungsschutz sollten Sie wirlich<br />

nicht einmal einen Fuß über die Grenze setzen,<br />

zumal die Kosten bei lediglich fünf bis 20 Euro pro<br />

Kalen<strong>der</strong>jahr liegen. Dennoch besitzt allein unter<br />

unseren Versicherten nur etwa rund die Hälfte eine<br />

Reisekrankenversicherung.<br />

Jörg Hermann<br />

ist Referent <strong>der</strong> Auslandsabteilung <strong>der</strong><br />

Krankenversicherung BKK VBU.<br />

Län<strong>der</strong>-Informationen zum Versicherungsschutz gibt<br />

es unter dvka.de<br />

74 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Sprechstunde<br />

?<br />

Sollten sich<br />

Schwangere vor<br />

einer Flugreise<br />

medizinisch beraten<br />

lassen?<br />

Eigentlich kann in allen Schwangerschaftsphasen<br />

eine Flugreise angetreten werden. Vor jedem Flug<br />

ist <strong>der</strong> Gynäkologe zu konsultieren, ob zusätzliche<br />

Risikofaktoren wie beispielsweise eine Verkürzung<br />

des Gebärmutterhalses o<strong>der</strong> Ähnliches bestehen.<br />

In solchen Fällen sollte eher Abstand von einer<br />

Flug reise genommen werden.<br />

Grundsätzlich sollten Schwangere bei Flugreisen<br />

auf genügend Bewegung achten, viel trinken und<br />

auch Stützstrümpfe tragen. Bei Reisen, die länger<br />

als drei Flugstunden dauern, wäre eine zusätzliche<br />

Thromboseprophylaxe zu erwägen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

wenn Risikofaktoren wie Übergewicht hinzukommen.<br />

Die Reservierung eines speziellen und in <strong>der</strong><br />

Regel kostenpflichtigen Sitzplatzes liegt im Ermessen<br />

<strong>der</strong> Schwangeren und kann insbeson<strong>der</strong>e im<br />

letzten Schwangerschaftsdrittel für mehr Komfort<br />

sorgen. Eine Beschränkung <strong>der</strong> Flugzeit im Sinne<br />

von Stundenlimits gibt es jedoch nicht. Aber je<br />

länger die Flugreise dauert, desto mehr ist auf die<br />

allgemeinen Empfehlungen zu achten.<br />

?<br />

Weshalb sollte ich<br />

meinen Koffer am<br />

Flughafen „wrappen“<br />

lassen?<br />

Wrappen, die offizielle Bezeichnung „Gepäckverpackungsservice“<br />

ist etwas umständlich, bedeutet,<br />

dass man seine Gepäckstücke von einer Maschine<br />

mit Folie umhüllen lässt, damit sie vor Nässe,<br />

Schmutz, Beschädigung und unbefugtem Zugriff<br />

geschützt sind. Dieser Service bietet sich nicht nur<br />

für Koffer, son<strong>der</strong>n auch für Rucksäcke an, weil ihre<br />

Tragegurte häufig lose herabhängen und so verhed<strong>der</strong>n<br />

können. Viele Reisende entscheiden sich<br />

für das Wrappen, weil sie die Erfahrung gemacht<br />

haben, dass ihr Gepäck nicht in allen Län<strong>der</strong>n sorgsam<br />

behandelt wird. Reisende mit Fernflügen nach<br />

Südamerika etwa lassen häufiger wrappen als Urlauber,<br />

die nach Spanien fliegen.<br />

Am Flughafen in Frankfurt etwa gibt es neben zwei<br />

stationären auch einen mobilen Wrapping-Service<br />

seit dem vergangenen Jahr. Hier sind allein 20 ausgebildete<br />

Mitarbeiter mit dem Wrappen beschäftigt.<br />

Wer sein Gepäck in Frankfurt direkt in <strong>der</strong><br />

Abflughalle umhüllen lässt, zahlt für Normalgrößen<br />

zwölf Euro und für Sperrgepäck 14 Euro. Die Verpackungsfolie<br />

ist übrigens vollständig recyclebar.<br />

Michaela Schultheiß-Muench<br />

arbeitet für das Sicherheitsunternehmen Frasec und<br />

ist Fachbereichsleiterin für Vertrieb und Marketing<br />

Unter frasec.de finden Sie Standorte und Preise des<br />

Wrapping-Service am Flughafen Frankfurt.<br />

Dr. med. Annegret Geipel<br />

leitet die Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale<br />

Medizin am Universitätsklinikum Bonn.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 75


Sprechstunde<br />

?<br />

Was muss man beachten,<br />

wenn man seinen Hund mit in<br />

den Urlaub nimmt?<br />

Für die meisten Hundebesitzer ist <strong>der</strong> Urlaub<br />

ohne Hund ziemlich unvorstellbar. Wenn sie mit<br />

dem Auto verreisen, nehmen sie ihre Tiere in<br />

einer Hundebox im Kofferraum mit. Doch auch<br />

Flugreisen sind mit Hunden durchaus möglich.<br />

Bei den meisten Fluggesellschaften kann man<br />

Hunde bis acht Kilo Gewicht sogar mit in die Kabine<br />

nehmen, das ist für beide am angenehmsten.<br />

Ansonsten kommen die Tiere in einen speziellen<br />

Frachtraum. Allerdings muss bei <strong>der</strong> Planung einiges<br />

berücksichtigt werden: Man muss sich zunächst<br />

über die Einreisebestimmungen des Ziellandes<br />

informieren. In den meisten EU­ Län<strong>der</strong>n<br />

kann man davon ausgehen, dass man einen<br />

gültigen EU-Heimtierausweis benötigt und das<br />

Tier gegen Tollwut geimpft sein muss. Und <strong>der</strong><br />

Hund muss natürlich mit einem Transpon<strong>der</strong><br />

gekennzeichnet sein, die Mikrochip-Nummer<br />

ist auch im Heimtierausweis eingetragen. Diese<br />

Einreisebestimmungen gelten übrigens auch für<br />

Deutschland bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>einreise und für alle<br />

Hunde, die älter als 15 Wochen sind.<br />

Wenn man weiß, dass <strong>der</strong> Hund im Frachtraum<br />

reist, muss man ihn bei <strong>der</strong> Fluggesellschaft für<br />

eine zugelassene Transportbox abgeben. Probleme<br />

können entstehen, wenn Umstiege vorgesehen<br />

sind; nach Möglichkeit sollte man also<br />

Direktflüge ohne Zwischenstopp wählen. Kleiner<br />

Tipp: Wenn <strong>der</strong> Flug ein bisschen dauert und <strong>der</strong><br />

Hund währenddessen etwas zu trinken haben<br />

soll, empfiehlt sich ein mit gefrorenem Wasser<br />

befüllter Napf. Ein Deckel mit einer kleinen<br />

Öffnung verhin<strong>der</strong>t, dass das auftauende Wasser<br />

herausschwappt.<br />

Die Trennung während des Fluges sollte man<br />

allerdings nur Hunden zumuten, die es gewohnt<br />

sind, in einer Transportbox einige Stunden allein<br />

zu sein. Insgesamt bewältigen die Vierbeiner den<br />

Flug aber meist ohne Probleme, weil sie einen<br />

völlig an<strong>der</strong>en Tagesrhythmus mit relativ vielen<br />

Ruhezeiten haben. Ein paar Stunden ruhig zu<br />

liegen ist für sie nichts Ungewöhnliches.<br />

Und <strong>der</strong> Aufwand lohnt sich: Ein Hund fühlt sich<br />

da zu Hause, wo Herrchen o<strong>der</strong> Frauchen sich<br />

wohlfühlen. Hunde finden Urlaub auch toll: Die<br />

wichtigsten Menschen sind häufig in ihrer Nähe,<br />

sie unternehmen etwas, bekommen oft mehr<br />

Aufmerksamkeit. Wenn es einen Wunschzettel<br />

für Hunde gäbe, stünde am Ende sicher darauf:<br />

„So soll es immer sein.“<br />

Udo Kopernik<br />

ist Vorstandsmitglied im Verband für das Deutsche<br />

Hundewesen. Mehr Infos unter vdh.de/hundehalter/hund-<strong>urlaub</strong>/<br />

Illustrationen: Anton Hallmann/Sepia<br />

76 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


ADVERTORIAL<br />

Das Reiseland Tunesien –<br />

so nah und doch so an<strong>der</strong>s<br />

Tunesien inspiriert<br />

In nur ca. 2,5 Flugstunden landen Sie in einer an<strong>der</strong>en<br />

Welt. Medinas, Souks und Kasbahs: Die Impressionen<br />

verschmelzen zu einem bunten Mosaik. Römische Kultur<br />

im Norden, Berberkultur im Süden. 3.000 Jahre Geschichte<br />

prägen das Land und bereichern Ihren Urlaub. Die quirlige<br />

Hauptstadt Tunis, interessante Ausgrabungsstätten wie<br />

Karthago o<strong>der</strong> faszinierende Wüstenwelten sorgen für<br />

Abwechslung. Das kleine und kompakte Land bietet auch<br />

landschaftlich viele Facetten, die Sie während des Urlaubs<br />

bequem entdecken können: Bizarre Stein- und Sandwüsten,<br />

weite Olivenhaine, dichte Korkeichenwäl<strong>der</strong> und<br />

nicht zuletzt weite Sandstrände.<br />

Chillen am Strand<br />

Erholung vom Feinsten versprechen die Sonnenplätze an<br />

<strong>der</strong> ca. 1.300 km langen tunesischen Küste.<br />

Am Strand unter Palmen den Zauber des Orients genießen!<br />

Erfrischung bietet das türkisblau leuchtende Wasser. Die<br />

beliebten Badeorte wie z.B. Hammamet, Port El Kantaoui,<br />

Monastir, Mahdia und die Insel Djerba locken mit ihren<br />

goldenen feinsandigen Sandstränden. Wegen des milden<br />

Klimas findet je<strong>der</strong> Gast das ganze Jahr über hervorragende<br />

Bedingungen für die wohlverdienten Ferien. Familien,<br />

Paare, Singles, Teenies o<strong>der</strong> Best Agers: Je<strong>der</strong> findet<br />

hier das Urlaubsgefühl, auf das er Lust hat. Trendige<br />

Strand-Lounges laden zum Chillen und angesagte<br />

Beach-Partys zum Grooven ein.<br />

Body & Soul<br />

Ein Urlaub unter <strong>der</strong> Sonne Tunesiens wirkt wie eine natürliche<br />

Lichttherapie. Das Immunsystem freut sich, <strong>der</strong><br />

Stoffwechsel wird geför<strong>der</strong>t und die Sonnenstrahlen sind<br />

die beste Medizin gegen den Alltagsblues.<br />

Wahre Wun<strong>der</strong> bewirkt die Kraft des Meerwassers. Was<br />

bei keinem Urlaub fehlen sollte: ein Besuch in einem <strong>der</strong><br />

zahlreichen Thalassozentren. Tunesien ist berühmt für<br />

diese wohltuende Meerwassertherapie, die Entspannung<br />

für Körper und Seele bietet. Schon die alten Römer stärkten<br />

ihre Gesundheit in den warmen Quellen <strong>der</strong> Antoninius-<br />

Pius-Therme im antiken Karthago. Heute trifft in den mehr<br />

als 50 Thalassozentren entlang <strong>der</strong> tunesischen Küste die<br />

Tradition <strong>der</strong> Hamams auf mo<strong>der</strong>nstes Wellness-Knowhow.<br />

Auch Freunde des Sports kommen in Tunesien voll auf ihre<br />

Kosten. Ob beim Abschlag auf einem <strong>der</strong> zehn Golfplätze<br />

o<strong>der</strong> beim Radeln in Bizerte o<strong>der</strong> Tabarka im grünen<br />

Norden des Landes – die Auswahl ist groß! Tunesien punktet<br />

außerdem mit einem äußerst guten Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis beim Wassersport: Jet-Ski, Surfen, Catamaran<br />

etc. – <strong>der</strong> Wasserspaß ist vielseitig. Absoluter Hotspot für<br />

Kitesurfer ist die Insel Djerba.<br />

Haben Sie Lust bekommen auf Sonne, Strand und Meer?<br />

Dann auf nach Tunesien!<br />

www.tunesien.info


Norwegen<br />

Es<br />

werde<br />

Licht<br />

Einmal die Aurora Borealis<br />

sehen, davon träumen viele. Auch Brigitte Battau<br />

und ihr Mann Thomas. Sie reisten in den Norden<br />

Norwegens und merkten schnell: Das Nordlicht ist eine<br />

Diva, die ihr Publikum warten lässt<br />

Interview Corinna Ophüls<br />

FOTOS Brigitte Battau<br />

Traum- reise<br />

78 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Know-how<br />

„Einfach mit dem Handy<br />

draufhalten? Funktioniert<br />

nicht“, sagt Brigitte Battau.<br />

Sie stellte für den Tromsø-<br />

Trip Foto-Equipment zusammen.<br />

Die Belohnung: schöne<br />

Bil<strong>der</strong> wie dieses<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 79


Norwegen<br />

Tromsø<br />

Norwegen<br />

Oslo<br />

Schweden<br />

Stockholm<br />

Ganz weit Oben<br />

Helsinki<br />

Tromsø, das „Paris des Nordens“, stellt so einige<br />

Rekorde auf: größte Stadt nördlich des Polarkreises,<br />

nördlichste Universität <strong>der</strong> Welt, nördlichste<br />

Kathedrale weltweit<br />

Finnland<br />

Wir sind neugierig: Hatten Sie Glück?<br />

Am Ende schon. Doch die Nordlichter haben<br />

uns ganz schön zappeln lassen. Damit sie zu sehen<br />

sind, muss <strong>der</strong> Himmel wolkenfrei sein. Die<br />

ersten Tage hatten wir tagsüber Sonnenschein,<br />

am Nachmittag hat es sich immer zugezogen.<br />

Oje, wie sind Sie mit dieser Enttäuschung<br />

umgegangen?<br />

Natürlich waren wir geknickt, immerhin haben<br />

wir lange von diesem Urlaub geträumt. Doch<br />

wir machten uns dann trotzdem einen Spaß daraus<br />

und sagten uns: „Hey, dann müssen wir halt<br />

im nächsten Jahr wie<strong>der</strong>kommen!“.<br />

Es gibt eben nie eine Garantie.<br />

Richtig. Und im Norden Norwegens kann<br />

man zum Glück so viele an<strong>der</strong>e schöne Dinge<br />

unternehmen. Wir sind spazieren gegangen, haben<br />

eine Schneeschuhwan<strong>der</strong>ung und eine Husky-Tour<br />

gemacht. Langweilig wird es nie. Und in<br />

<strong>der</strong> allerletzten Nacht ging es dann zum Glück<br />

plötzlich los, eine echte Überraschung.<br />

Polarkreis<br />

Und war das Naturschauspiel dann wirklich<br />

so toll, wie sie es sich vorgestellt haben?<br />

Ganz ehrlich: Es war noch viel besser! Ich<br />

bin immer davon ausgegangen, dass die Bil<strong>der</strong>,<br />

die man so sieht, gephotoshopt sind. Doch die<br />

Polar lichter waren so leuchtend, so intensiv<br />

grün, dazu dann noch <strong>der</strong> Sternenhimmel und<br />

die Schneelandschaft – ein magischer Moment.<br />

Sie haben sich mit mehreren Freunden ein<br />

Ferienhaus in Tromsø gemietet. Warum<br />

ausgerechnet dort?<br />

Ich habe vorher ausführlich recherchiert. In<br />

Tromsø stehen die Chancen beson<strong>der</strong>s gut, das<br />

Himmelsphänomen zu sehen. Da Fremdlicht die<br />

Leuchtkraft schwächt, haben wir uns allerdings<br />

40 Kilometer von <strong>der</strong> Stadt entfernt in einem<br />

Haus am Fjord einquartiert. Ein absolut idyllisches<br />

Fleckchen Erde.<br />

Wie haben Sie sich auf die Reise vorbereitet?<br />

Die Organisation hat mich ein paar Monate<br />

auf Trab gehalten. Viel Zeit steckten wir in die<br />

Suche nach einem hübschen Ferienhaus. Weil<br />

wir besorgt waren, dass wir erfrieren, deckten<br />

wir uns außerdem mit warmer Kleidung ein. Am<br />

Ende waren wir ausgestattet wie für eine Polarexpedition,<br />

völlig unnötig! So kalt war es dann<br />

letztlich gar nicht.<br />

Brigitte und THomas Battau<br />

aus Bönningstedt bei Hamburg schickten vor ihrer<br />

Reise eine Mail an ihre Freunde: „Das Leben ist zu<br />

kurz, um die Polarlichter zu verpassen! Wer will mit<br />

nach Norwegen?“ Mit ihnen mieteten sie sich ein<br />

Haus am Fjord.<br />

80 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Norwegen<br />

Wie von<br />

Geisterhand<br />

Die Lichtschwaden entstehen,<br />

wenn elektrisch gelandene<br />

Teilchen des Sonnenwinds auf<br />

Gasteilchen <strong>der</strong> Luft treffen.<br />

Je nach Gasart verän<strong>der</strong>t sich<br />

die Farbe<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 81


Norwegen<br />

Haben Sie noch mehr Tipps?<br />

Achten Sie auf Ihr Gepäck! Wir sind von<br />

Hamburg über Olso nach Tromsø geflogen. Was<br />

wir nicht wussten: In Oslo muss man seine Koffer<br />

offenbar vom Gepäckband holen und wie<strong>der</strong><br />

neu einchecken. Zum Glück ist kurz vor Abflug<br />

aufgefallen, dass unsere Sachen fehlen, und alles<br />

ist noch mal gutgegangen.<br />

Auch mit dem Thema Fotos sollte man sich<br />

vorab befassen, o<strong>der</strong>?<br />

Ja. Wer richtig gute Bil<strong>der</strong> machen will, muss<br />

sich vorbereiten. Einfach mit dem Smartphone<br />

draufhalten reicht nicht. Es ist nicht leicht, das<br />

Naturschauspiel mit <strong>der</strong> Kamera festzuhalten.<br />

Ich habe Reiseberichte und Tutorials gelesen<br />

und mir das passende Equipment besorgt. Es genügt<br />

eine Kamera, bei <strong>der</strong> man die Belichtungszeit<br />

manuell auf lange Werte, z. B. 30 Sekunden,<br />

einstellen kann. Am besten geeignet sind Spiegelreflexkameras.<br />

Und trotzdem sind von rund<br />

200 Fotos nur vier wirklich gelungen.<br />

Immerhin. Eine schöne Erinnerung!<br />

Ja, und es werden noch viele hinzukommen:<br />

Wir fahren im kommenden Januar wahrscheinlich<br />

wie<strong>der</strong> nach Tromsø. Ich habe gehört, dass<br />

zu dieser Zeit häufig Wale und Orcas in die Fjorde<br />

geschwommen kommen – das muss ich sehen!<br />

So long<br />

Eine 1036-Meter-Brücke verbindet die Inselstadt<br />

mit dem Stadtteil Tromsdalen auf dem Festland.<br />

Beste Aussichten bietet <strong>der</strong> Berg Storsteinen<br />

Walprogramm<br />

In <strong>der</strong> westlichen Fjordlandschaft von Tromsø tummeln<br />

sich im Winter vermehrt Wale und Orkas<br />

Tipps<br />

Hinkommen<br />

Direktflug mit Lufthansa von Frankfurt nach Tromsø über<br />

DERTOUR buchbar.<br />

Vom Airport in die City<br />

Der „Flybussen“ bringt Sie für umgerechnet 5,50 Euro<br />

direkt ins Zentrum, flybussen.no<br />

Mitnehmen<br />

Eine Kredit- bzw. EC-Karte: Bargeld ist in Norwegen unpopulär,<br />

fast alles wird mit Karte bezahlt.<br />

Überblick verschaffen<br />

Den besten Blick auf die Stadt hat man vom Berg<br />

Storsteinen aus. Hoch kommt man mit <strong>der</strong> Seilbahn<br />

„Fjellheisen“ (fjellheisen.no) o<strong>der</strong> zu Fuß – ist günstiger.<br />

Trostpflaster<br />

Wer live nicht in den Genuss kommt: Im Tromsø University<br />

Museum gibt’s eine Ausstellung zur Entstehung <strong>der</strong><br />

Polarlichter und eine Box, in <strong>der</strong> man sie per Knopfdruck<br />

selbst produzieren kann, uit.no<br />

Wal-Watching<br />

Schon mal die Bekanntschaft eines Schwertwals gemacht?<br />

Wal-Safaris werden von November bis Januar organisiert,<br />

z. B. ab Andenes. Buchbar über DERTOUR.<br />

Frisch aus dem Meer<br />

Günstig und lecker: Einfach im Hafen schauen, ob ein<br />

Kutter mit frisch gefangenen und direkt auf dem Boot<br />

gekochten Eismeerkrabben angelegt hat.<br />

Traumhafte Polartouren<br />

in die unvergessliche Landschaft Nordnorwegens sind über<br />

DERTOUR buchbar.<br />

Fotos: Brigitte Battau; laif / Simon Descamps; plainpicture<br />

82 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Norwegen<br />

Unsere<br />

Reise-Empfehlungen<br />

Tour- und Hotel-Highlights im hohen Norden<br />

Polarlichtmetropole TromsØ<br />

Bewährter Klassiker<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Tromsø gilt aufgrund seiner geografischen Lage als<br />

Polarlichtmetropole Norwegens. Wo könnte man dieses<br />

Lichtspektakel also besser erleben? Erkunden Sie die<br />

arktische Landschaft bei verschiedenen Aktivitäten wie<br />

zum Beispiel einer Hundeschlitten-Safari. Diese Rundreise<br />

ist ein Klassiker unter den Polarlichtreisen, entwe<strong>der</strong><br />

als Kurztrip o<strong>der</strong> als Baustein für längere Touren<br />

durch Europas hohen Norden. Zwei Hotels stehen zur<br />

Auswahl, (li.: Camp Tamok), Kombinationsmöglichkeiten<br />

mit weiteren Touren runden diesen Klassiker ab.<br />

Über DERTOUR<br />

Nordlichthimmel<br />

<strong>der</strong><br />

VesterÅlen<br />

Die Inselgruppen <strong>der</strong> Vesterålen<br />

und <strong>der</strong> Lofoten gehören zu Europas<br />

letzten Naturparadiesen. Die<br />

einzigartigen Licht- und Naturschauspiele<br />

können Sie während<br />

einer Wildnis-Safari per Boot zur<br />

Wal- und Seeadlerbeobachtung<br />

und per Schneeschuh erleben.<br />

Über DERTOUR<br />

****<br />

Fjordhotel<br />

Malangen<br />

Brygger<br />

Vor den Toren Tromsøs am Malangenfjord<br />

erwartet Sie diese Anlage<br />

direkt am Wasser. Zur Wahl stehen<br />

mo<strong>der</strong>ne Zimmer und „Rorbuer“,<br />

Apartments im Stil alter Fischerhütten.<br />

In <strong>der</strong> Nähe bietet das samisch<br />

geprägte Camp Nikka Ausflüge<br />

und Polarlichtbeobachtungen an.<br />

Über DERTOUR<br />

****<br />

Clarion<br />

Collection<br />

Hotel Aurora<br />

Tromsø ist eine quirlige Unistadt.<br />

Mittendrin: das charmante Hotel<br />

Aurora – perfekter Ausgangspunkt<br />

für Ausflüge in die Polarlichtmetropole.<br />

Bei Clarion Collection<br />

Hotels immer inkludiert<br />

ist <strong>der</strong> Nachmittagskaffee und das<br />

leichte Abendbuffet.<br />

Über DERTOUR<br />

Fotos: PR<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 83


Island<br />

Mystische Welt Ob Anna Schmitz (Mitte) auch an Trolle und Elfen glaubt, wie die Hälfte aller Islän<strong>der</strong>?<br />

Übersinnlich schön sind jedenfalls die gigantischen Gletscherseen, Vulkanlandschaften, Lavafel<strong>der</strong> und Canyons<br />

84 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Island<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Anna<br />

im Norden<br />

Anna Schmitz landet auf Reisen immer wie<strong>der</strong> ganz weit oben.<br />

Kürzlich ging es nach Island (nicht zum letzten Mal)<br />

Text Anna Schmitz<br />

Fotos: plainpicture (3); stocksy (3); DER Touristik<br />

Die nordischen Län<strong>der</strong> ziehen mich seit<br />

jeher magisch an. Ich weiß nicht genau<br />

warum, es scheint mir einfach im Blut<br />

zu liegen. Ein Jahr als Au-pair in Schweden und<br />

das Studium <strong>der</strong> Skandinavistik sind ebenso Ergebnisse<br />

meiner Liebe zum Norden wie unzählige<br />

Reisen in sämtliche nordische Län<strong>der</strong>.<br />

In Island war ich auch schon mal, vor etwa<br />

sieben Jahren, konnte aber natürlich längst nicht<br />

alles sehen. Deshalb bin ich noch einmal zurückgekehrt<br />

und würde es auch ein drittes, viertes,<br />

fünftes Mal tun. Gemeinsam mit meinem Freund<br />

und einem Zelt und in dicken Winterjacken bei<br />

35 Grad (wer zeltet, hat viel Gepäck und muss<br />

zur Not improvisieren) startet mein Abenteuer<br />

in Frankfurt. In Island buchen wir einen Mietwagen<br />

und folgen nach einem Tag in <strong>der</strong> Hauptstadt<br />

Reykjavík einfach unserer Nase. Der grobe Plan:<br />

die Ringstraße im Uhrzeigersinn befahren und<br />

dort halten, wo es uns gefällt.<br />

Erster Stop: <strong>der</strong> Nationalpark Thingvellir.<br />

Diese wahnsinnig weite Landschaft mit ihren<br />

schroffen Felsen und den starken Farben wirkt<br />

wie aus einer an<strong>der</strong>en Welt. Leuchtend grün die<br />

Grasflächen, tiefblau die Seen, hier und da stehen<br />

ein paar weiße Häuschen einsam aneinan<strong>der</strong>geschmiegt.<br />

In dieser mächtigen Kulisse kommen<br />

wir uns winzig klein vor und sind doch <strong>der</strong> Natur<br />

richtig nah – ein tolles Gefühl! Dass sich <strong>der</strong> Sommer<br />

in Island bei 13 Grad und Wind etwas an<strong>der</strong>s<br />

anfühlt als in <strong>der</strong> Heimat, stört uns nicht im Geringsten.<br />

Bei diesen Temperaturen ins Wasser zu<br />

steigen, können wir uns dennoch kaum vorstellen<br />

– und tun es doch. Erst eine Schicht eigene<br />

Kleidung, dann eine Art warmer Schlafanzug mit<br />

langen Ärmeln und Hosenbeinen, dann noch ein<br />

Neoprenanzug und zum Abschluss Handschuhe<br />

und eine Maske: In diesem Outfit gehen wir in<br />

<strong>der</strong> Silfra-Spalte schnorcheln. Dort, wo die Kontinentalplatten<br />

Europas und Amerikas aufeinan<strong>der</strong>treffen,<br />

ist das Wasser klarer als vor jedem<br />

Südsee-Atoll, denn es wird durch Lavagestein<br />

Anna<br />

Schmitz<br />

arbeitet als Produktmanagerin<br />

bei<br />

DER Touristik und<br />

ist auch privat ein<br />

glühen<strong>der</strong> Reisefan.<br />

Sie ist überzeugt:<br />

„Unterwegs sein<br />

schürt die Neugier<br />

und Offenheit für<br />

alles.“ Wohin es für<br />

sie gehen würde,<br />

wenn Zeit und Geld<br />

keine Rolle spielten?<br />

„Ich würde mir ein<br />

Auto kaufen und<br />

einfach losfahren:<br />

durch Skandinavien,<br />

Kanada und Sibirien.<br />

Ich bin gespannt, was<br />

<strong>der</strong> Norden noch so<br />

alles zu bieten hat.“<br />

gefiltert und nicht wärmer als vier Grad. Jeden<br />

einzelnen Stein, jede Alge können wir deutlich<br />

erkennen und die gesamte Lagune mit hun<strong>der</strong>t<br />

Metern Breite und den vielen unterschiedlichen<br />

Grün- und Blautönen überschauen. Der Anblick<br />

ist einfach gewaltig!<br />

Ähnlich beeindruckt sind wir vom Krater des<br />

Krafla. Zum letzten Mal hatte <strong>der</strong> Vulkan 1984<br />

Glut und Asche gespuckt, doch die permanenten<br />

vulkanischen Aktivitäten sind ringsherum<br />

deutlich spürbar: Über hölzerne Stege wan<strong>der</strong>n<br />

wir durch schwarzgraue, dampfende Mondlandschaften,<br />

<strong>der</strong> Geruch von Schwefel liegt überall<br />

in <strong>der</strong> Luft. Hier und da zischt und blubbert es,<br />

wohingegen <strong>der</strong> Kratersee so friedlich daliegt,<br />

als wäre nie etwas gewesen. Kein Wun<strong>der</strong>, dass<br />

Geschichten von Trollen und Elfen in Island zum<br />

Alltag gehören: Die Naturgewalten sind schließlich<br />

allgegenwärtig und erzeugen eine mystische<br />

Stimmung, zum Teil fast unheimlich, aber immer<br />

faszinierend.<br />

Dass es unter <strong>der</strong> Erdoberfläche in Island<br />

ständig brodelt, hat aber auch angenehme Folgen,<br />

allen voran die heißen Quellen. Im Süden kühlt<br />

man sich im Wasser ab, in Island wärmt man sich<br />

darin auf, zum Beispiel in den herrlich gelegenen<br />

Mývatn Nature Baths. Dort aalen wir uns mehrere<br />

Stunden und beobachten, wie <strong>der</strong> Dampf in<br />

<strong>der</strong> kühlen Luft von unseren Armen aufsteigt.<br />

Ein weiteres Highlight ist <strong>der</strong> berühmte Geysir<br />

Strokkur: Er bricht ziemlich verlässlich alle zehn<br />

Minuten aus und spuckt eine Fontäne von bis zu<br />

35 Metern in die Höhe – verrückt, o<strong>der</strong>? Überhaupt<br />

hat in Island alles Sehenswerte irgendwie<br />

mit Wasser und Naturspektakeln zu tun.<br />

Ich könnte kaum sagen, welcher mein Lieblingsplatz<br />

in Island ist. Die Silfra-Spalte? Der<br />

Seljalandsfoss, wo man durch rauschende Wassermassen<br />

auf die Landschaft blickt? O<strong>der</strong> die<br />

Gletscherlagune im Thingvellir-Nationalpark?<br />

Ich weiß es nicht. Und muss mich zum Glück auch<br />

nicht entscheiden.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 85


Rätsel<br />

Schwarzwald<br />

Alpen<br />

Das<br />

Lustige<br />

AnDenken-<br />

Rätsel<br />

Reisen bildet – und die<br />

mitgebrachten Souvenirs füllen<br />

mitunter die heimischen Regale.<br />

In unserem Buchstabenrätsel<br />

verbergen sich alle Städte und<br />

Regionen, die auf diesen Seiten<br />

stehen – senkrecht, waagerecht<br />

und diagonal. Viel Spaß<br />

beim Suchen und Finden!<br />

Auflösung auf Seite 97<br />

Japan<br />

Rom<br />

Valencia<br />

DertOur<br />

London<br />

HawaiI<br />

Schweden<br />

New York<br />

Australien<br />

Ägypten<br />

86 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 87<br />

Fotos: Getty Images (5); mauritius images; F1online; Fotolia (10)<br />

Venedig<br />

Holland<br />

Pisa<br />

Russland<br />

Neapel<br />

MexiKo<br />

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Kin<strong>der</strong>seite<br />

Mal mich aus!<br />

Erdbeer, Mango, Schokolade? Egal,<br />

Hauptsache Eis! Die letzten warmen<br />

Sonnenstrahlen locken alle zu Giovanni<br />

Illustration Alina Sawallisch<br />

Hier wimmelts ja<br />

ganz schön ...<br />

... und je länger man das Bild<br />

betrachtet, desto mehr sieht<br />

man. Wir möchten von euch<br />

wissen: Wie viele Vögel haben<br />

sich auf dem rechten Bild versteckt?<br />

(kleiner Tipp, es zählen<br />

nur die echten Vögel ...) Die Auflösung<br />

findest du auf Seite 97.<br />

Viel Spaß beim Suchen!<br />

88 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 89


Nachhaltigkeit<br />

Der Welt<br />

verpflichtet<br />

Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres. Damit das so bleibt, setzt<br />

sich DER Touristik nachhaltig für die Umwelt, soziale Projekte und<br />

den Schutz von Kin<strong>der</strong>n ein – und hilft z. B. beim Bau von Schulen<br />

Text Andrea Martini<br />

Fotos: DER Touristik (Fotos Sri Lanka), Rüdiger Fessel / upendo-Entwicklungsprojekte (Fotos Tansania)<br />

90 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Nachhaltigkeit<br />

2<br />

1<br />

1 Hier lässt es sich<br />

prima lernen Die Grundschule<br />

in Moneragala, Sri Lanka, wurde<br />

fröhlich-bunt gestaltet. 2 Ganze<br />

Arbeit Die Simanjiro Primary<br />

School in Tansania ist nach <strong>der</strong> Instandsetzung<br />

kaum wie<strong>der</strong>zuerkennen.<br />

3 Mit Schwung in die Zukunft:<br />

Schaukeln gehört in <strong>der</strong> Grundschule<br />

von Moneragala natürlich zu je<strong>der</strong><br />

Pause dazu<br />

Traumhafte Landschaften, faszinierende Kulturen,<br />

exotische Tiere und Speisen – aus diesem Stoff sind<br />

Urlaubsträume. Jedes Jahr erfüllt DER Touristik<br />

unzählige dieser Träume, fühlt sich gleichzeitig aber auch<br />

dazu verpflichtet, Verantwortung gegenüber den Menschen<br />

und <strong>der</strong> Natur in den Reiselän<strong>der</strong>n zu übernehmen. Das ist<br />

nur konsequent, schließlich setzt keine an<strong>der</strong>e Branche so<br />

auf die Schönheit all dieser Län<strong>der</strong> wie die Tourismusbranche.<br />

Also möchte DER Touristik diesen Län<strong>der</strong>n etwas zurückgeben:<br />

Unter dem Motto „DER Welt verpflichtet“ bündelt<br />

DER Touristik unterschiedliche Nachhaltigkeitsaktivitäten<br />

und engagiert sich seit Jahren aktiv im Umweltschutz<br />

und im sozialen Bereich.<br />

So verpflichtet sich DER Touristik seit 2014 zur Finanzierung<br />

von Bildungseinrichtungen. Auf die bislang erzielten<br />

Ergebnisse kann das Unternehmen durchaus stolz sein:<br />

Bis Ende 2015 wurden mehr als 2700<br />

Bildung ein<br />

Zuhause geben<br />

– Ziel des<br />

Engagements<br />

von DER-<br />

Touristik.<br />

Schulplätze geschaffen und 20 Schulbauprojekte<br />

in 15 Län<strong>der</strong>n auf fünf<br />

Kontinenten erfolgreich umgesetzt.<br />

In diesem Jahr sollen insgesamt zwölf<br />

weitere Schulen erbaut werden, unter<br />

an<strong>der</strong>em in Kambodscha, Kenia,<br />

Guatemala und Nicaragua. Zusätzlich<br />

unterstützt DER Touristik zwei Projekte<br />

in Nepal, wo nach dem schweren<br />

Erdbeben im April 2015 dringend Hilfe<br />

benötigt wird.<br />

Der Bau <strong>der</strong> Schulen wird unter<br />

an<strong>der</strong>em durch das beson<strong>der</strong>e Engagement von Hotelund<br />

Reisebüro-Partnern <strong>der</strong> DER Touristik ermöglicht. So<br />

konnten beispielsweise drei Schulen mithilfe von<br />

DERPART-Spenden gebaut werden. Dazu gehört<br />

eine Schule auf Sri Lanka, die Platz für 50 Schülerinnen<br />

und Schüler bietet. Der Neubau in <strong>der</strong><br />

Region Moneragala umfasst zwei Klassenräume,<br />

3<br />

einen Spielplatz, die sanitären Anlagen und das Mobiliar<br />

mit den Lehrmaterialien.<br />

Kürzlich konnte auch die Renovierung einer Grundschule<br />

in Tansania abgeschlossen werden, die in einem<br />

schlechten Zustand war: Die Fenster <strong>der</strong> Klassenräume<br />

in <strong>der</strong> Simanjiro Primary School waren zerbrochen, die<br />

Kochöfen defekt, Wände und Fußböden hatten Löcher. Im<br />

Juli dieses Jahres konnten 566 Schulkin<strong>der</strong> das erste Mal<br />

den Unterricht in neuen, schönen Räumen genießen.<br />

Alle gesammelten Spendengel<strong>der</strong> fließen in voller Höhe<br />

in die Projekte. Wenn auch Sie spenden möchten, freuen wir<br />

uns über Ihren Beitrag:<br />

DER Touristik Foundation e.V.<br />

Commerzbank; IBAN: DE53 3708 0040 0980 0803 00<br />

BIC: DRESDEFF370<br />

Verwendungszweck: DER Welt verpflichtet<br />

Verwendungszweck 2*: Ihr Name/ Ihre Anschrift (*nur nötig,<br />

falls eine Spendenquittung erwünscht ist)<br />

schöner Lernen 566<br />

Schülerinnen und Schülern<br />

bietet die renovierte Simanjiro<br />

Primary School in<br />

Emboreet, Tansania, jetzt ein<br />

geeignetes Lernumfeld<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 91


Oslo<br />

1<br />

In <strong>der</strong> "Perestrojka Bar“ gibt’s Balkan-Musik<br />

und ab und zu spontane Partys<br />

Rock me<br />

Oslo!<br />

Kristin Winsents ist Musikchefin des norwegischen<br />

Radiosen<strong>der</strong>s NRK und Wahl-Osloerin.<br />

Uns hat sie die 16 schönsten Orte, besten Cafés und Restaurants<br />

und ein paar echte Geheimtipps <strong>der</strong> Stadt verraten<br />

Text Katrin Parmentier<br />

92 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Oslo<br />

2 3<br />

Im "Vigeland-Park“ steht das Lebenswerk<br />

des Bildhauers Gustav Vigeland:<br />

Skulpturen aus Stein und Bronze<br />

"Pur Norsk“ verkauft Design<br />

aus Norwegen für große<br />

und kleine Leute<br />

1 Perestrojka Bar<br />

Hier ist nichts so richtig ernst gemeint.<br />

Die Dekoration ist russisch, aber immer<br />

mit einem Augenzwinkern zu betrachten.<br />

Es gibt Pop- und Balkan-Musik,<br />

dadurch ergeben sich oft spontane<br />

Partys, bei denen alle Anwesenden<br />

zusammen feiern. Der einmaligen Atmosphäre<br />

wegen sollte man das Perestrojka<br />

auf jeden Fall einmal besuchen.<br />

„Wie<strong>der</strong> kommen sie alle“, hat <strong>der</strong> Chef<br />

mal zu mir gesagt. Ein weiser Mann.<br />

Storgata 13, 0155 Oslo, Tel.: 0047 941 12 587<br />

2 Vigeland-Park<br />

Eine in Stein gehauene Vision zwischen<br />

Genie und Größenwahn: Die Vigeland-Anlage<br />

zeigt zwischen alten Bäumen,<br />

Wasserfontänen und Blumenrabatten<br />

Stein- und Bronzeskulpturen<br />

des norwegischen Bildhauers Gustav<br />

Vigeland. Vigeland war laut eigener<br />

Aussage vor allem von Auguste Rodin<br />

beeinflusst, <strong>der</strong> Park zeigt sein Lebenswerk.<br />

Die Highlights: eine über 17 Meter<br />

hohe Säule, <strong>der</strong> „Monolith“, mit<br />

121 ineinan<strong>der</strong> verschlungenen Steinfiguren,<br />

die groteske Figurengruppe „Rad<br />

des Lebens“ sowie die berühmte Statue<br />

„Sinnataggen“ – übersetzt „Trotzkopf“<br />

– ein aufstampfendes, nacktes Kleinkind.<br />

Offiziell ist das Ganze eigentlich<br />

kein Park, son<strong>der</strong>n eine einzige, große<br />

Kunstinstallation. Witzig: Mit grünen<br />

Lastenfahrrä<strong>der</strong>n ist hier die „Oslo<br />

Coffee Patrol“ unterwegs und verkauft<br />

Milchkaffee und Espresso.<br />

Nobels gate 32, 0268 Oslo, Tel.: 0047 234<br />

93 700, vigeland.museum.no<br />

3 Pur Norsk<br />

Ein wun<strong>der</strong>schöner Shop, <strong>der</strong> sich unserem<br />

landestypischen Design verschrieben<br />

hat. Hier gibt es Designobjekte,<br />

Einrichtungsgegenstände, Kuriositäten<br />

sowie Kin<strong>der</strong>spielzeug und -möbel.<br />

Designshop, Industrigata 36, 0357 Oslo,<br />

Tel.: 0047 224 64 045, Mo.–Fr. 10 bis<br />

18 Uhr, Sa. 10 bis 19 Uhr, So. 10 bis 16 Uhr,<br />

purnorsk.no<br />

4 Neues Opernhaus Oslo<br />

2008 eröffnet, gilt das Opernhaus als<br />

eines <strong>der</strong> gelungensten und mo<strong>der</strong>nsten<br />

Gebäude Oslos. Ein echtes Kunstwerk,<br />

geschaffen vom sehr angesagten<br />

norwegischen Architekturbüro<br />

Snøhetta. Die Gestaltung des Gebäudes<br />

macht es möglich, das ganze Haus<br />

zu inspizieren. Und ich meine wirklich:<br />

das ganze! Am schönsten ist <strong>der</strong> Spaziergang<br />

übers Dach. Das Haus liegt<br />

direkt am Wasser – einfach ein herrlicher<br />

Ausflug, auch wenn man keine<br />

Opernkarten in <strong>der</strong> Tasche hat.<br />

Kirsten Flagstads Plass 1, 0150 Oslo,<br />

Tel.: 0047 214 22 121<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 93


Oslo<br />

Ein bisschen New-York-Flair<br />

verströmt <strong>der</strong> Flohmarkt<br />

Vestkanttorvet<br />

5<br />

Osloer und Touristen<br />

lieben den märchenhaften<br />

Nordmarka-Wald<br />

6<br />

5 Vestkanttorvet-Flohmarkt<br />

Der Samstagnachmittag-Klassiker: Der<br />

große Second-Hand-Markt, malerisch<br />

mitten in <strong>der</strong> Stadt gelegen, bietet Möbel,<br />

Porzellan, Glaswaren, Kleidung<br />

und Haushaltsgeräte. Das Flair ist entspannt,<br />

Touristen und Einheimische<br />

durchstöbern die Trödel-Stände. „Ich<br />

gucke am liebsten nach Retro-Geschirr.<br />

Hier herrscht etwas New-York-<br />

Feeling, und zu teuer ist es auch nicht.<br />

Neubergsgate, jeden Samstag zwischen<br />

5. März und 17. Dezember<br />

6 Nordmarka-Wald<br />

Für uns Osloer ist es Tradition, an<br />

Sonntagen durch den Nordmarka­<br />

Wald zu spazieren. Er ist so mächtig<br />

und märchenhaft, dass ich immer herkomme,<br />

wenn ich Inspiration suche<br />

und gleichzeitig die Stille <strong>der</strong> Natur<br />

brauche. Das Allerbeste: Man kann<br />

direkt mit <strong>der</strong> U-Bahn hinfahren, ähnlich<br />

wie im Epping Forest in London.<br />

Nordmarka liegt nur ein paar Stationen<br />

außerhalb <strong>der</strong> Stadt. Im Winter<br />

kann man hier Skifahren, im Sommer<br />

auf Fahrradtour gehen. Viele kleine<br />

Hütten bieten Pausensnacks o<strong>der</strong><br />

Übernachtungen an. Malerisch gelegene<br />

Waldseen bieten das typisch norwegische<br />

Panorama aus Wasser, Himmel<br />

und dichtem, dunklem Wald – und das<br />

so nah an <strong>der</strong> Stadt.<br />

Gute Ausgangspunkte sind: Holmenkollen,<br />

Frognerseteren und Sørkedalen, die man mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann<br />

7 Munch-Museum<br />

Edvard Munch, 1944 in Oslo verstorben,<br />

war einer <strong>der</strong> größten norwegischen<br />

Künstler. Sein Vermächtnis an<br />

die Hauptstadt ist in diesem liebevoll<br />

gestalteten, lichtdurchfluteten<br />

Museum zu sehen. Es umfasst an die<br />

1100 Gemälde und etliche Grafikblätter,<br />

Skizzen, Aufzeichnungen, Fotos<br />

und sogar Möbel. Es gibt einen Museumsshop<br />

und ein futuristisch anmutendes<br />

Café mit Terrasse, ringsum<br />

blühen hier im Frühjahr Kirsch- und<br />

Mandelbäume. Munch war ein faszinieren<strong>der</strong><br />

Mensch. Ich liebe es, mir<br />

Zeit zu nehmen und hier immer wie<strong>der</strong><br />

neue Dinge zu entdecken. Die Atmosphäre<br />

im Museum ist entspannt, soweit<br />

man beim Blick in Munchs Psyche<br />

wirklich relaxt bleiben kann.<br />

Tøyengata 53, 0578 Oslo, munchmuseet.no<br />

8 Fuglen: Bar, Coffee-Shop,<br />

Vintage Store<br />

Einer <strong>der</strong> ältesten Coffee-Shops Oslos,<br />

eröffnet 1963, lange bevor die „Coffee<br />

to Go“-Manie losging. Das „Fuglen“<br />

ist eine Mischung aus Wohnzimmer<br />

und Vintage-Kaffeehaus, die Theke<br />

ein Hingucker aus den 60er-Jahren.<br />

Das Café liegt etwas abseits <strong>der</strong> Hauptstraße<br />

und bietet vor allem an langen<br />

Winterabenden das perfekte Ambiente.<br />

Extrem nettes, zuvorkommendes<br />

Personal. Der Barista ist stets besorgt,<br />

dir auch ja die gewünschte Milchkaffee-Mischung<br />

zuzubereiten. Übrigens:<br />

Aus dem Kaffeehaus wird abends eine<br />

ziemlich gute Cocktailbar.<br />

Universitetsgata 2 (Eingang über Pilestredet),<br />

0164 Oslo, fuglen.no<br />

9 Illegal Burger<br />

Die Netzkritiken überschlagen sich:<br />

„Wenn man in Oslo ist, dann MUSS<br />

man hier auf jeden Fall vorbeischauen!“.<br />

Stimmt, denn hier sollen die besten<br />

Burger Norwegens serviert werden,<br />

„charcoal grilled homemade gourmet<br />

burgers“ genannt. Der Eingang ist<br />

etwas schwer zu finden, es lohnt sich<br />

aber: Das Fleisch wird auf den Punkt<br />

gebraten, genau so, wie man es bestellt<br />

hat – und die Beilagen-Liste ist schier<br />

unendlich. Unbedingt probieren.<br />

Møllergata 23, 0179 Oslo<br />

10 Restaurant<br />

Schrø<strong>der</strong><br />

Eher rustikal und eines <strong>der</strong> ältesten<br />

Lokale <strong>der</strong> Stadt. Hier gibt es norwegische<br />

Hausmannskost und vor allem:<br />

Bier. „Schrø<strong>der</strong>“ besitzt ein gewisses<br />

Working-Class-Flair, Künstler, Politiker<br />

und Schriftsteller treffen sich hier<br />

auf ein bis acht Bierchen o<strong>der</strong> Schnäpse.<br />

Tipp: Für die Leser von Jo-Nesbø-Romanen<br />

eine wichtige Sehenswürdigkeit!<br />

Hauptfigur Harry Hole<br />

hängt viel und gerne im „Schrø<strong>der</strong>“ ab.<br />

Waldemar Thranes gate 8, 0171 Oslo,<br />

restaurant-schro<strong>der</strong>.no<br />

94 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Oslo<br />

11 Fenaknoken:<br />

Spezialitäten-Food-Shop<br />

Eine urige, alte Fleischerei, in <strong>der</strong><br />

norwegische Spezialitäten verkauft<br />

werden. Die Decke hängt voller Rippchen<br />

und Schinken, Lieferanten sind<br />

vor allem lokale Bauern. „Hier sollte<br />

man sich mit Käse- und Wurst-Spezialitäten<br />

für ein zünftiges Picknick eindecken.<br />

Das Personal ist reizend und<br />

berät ausgezeichnet. Beson<strong>der</strong>s lecker:<br />

„Lefse“ (Fladenbrot), Rentierwürstchen<br />

und „Fenalår“ – gesalzenes und<br />

getrocknetes Lammfleisch.<br />

Tordenskioldsgate 12, 0160 Oslo, fenaknoken.no<br />

12 Astrup Fearnley<br />

Museum<br />

Schon seine einzigartige Lage an <strong>der</strong><br />

Hafenspitze am Oslo-Fjord macht das<br />

mo<strong>der</strong>ne Bauwerk zu einer Sehenswürdigkeit.<br />

Von Wasser umspült, ragen<br />

die Gebäude dynamisch in den<br />

Himmel, das Dach erinnert an das Segel<br />

eines Surfbretts. Zwar ist in dieser<br />

Gegend am Hafen nicht viel los, aber<br />

das Museum entschädigt dafür: Es<br />

zeigt mo<strong>der</strong>ne Kunst von Sammlern<br />

wie Hans Rasmus Astrup, darunter<br />

Werke von Superstars wie Damien<br />

Hirst, Jeff Koons und Matthew Barney.<br />

Strandpromenaden 2, 0252 Oslo, afmuseet.no<br />

13 Litteraturhuset<br />

Wagenradgroße Lampen spenden<br />

orangerotes und zitronengelbes Licht,<br />

die Atmosphäre ist warm und gemütlich,<br />

aber nicht zu kuschelig. Genau<br />

so, wie es sich für ein anständiges Literaturhaus<br />

gehört. Im Erdgeschoss<br />

kann man im „Kafe Oslo“ Milchkaffee<br />

trinken und sich dabei durch das Angebot<br />

des riesigen Buchladens schmökern.<br />

Ich komme oft und gern hierher,<br />

um nach neuen Büchern zu gucken<br />

o<strong>der</strong> um ein wenig Ruhe zu finden.<br />

Menschen, die in Bücher vertieft sind,<br />

entspannen mich automatisch. Viele<br />

Schriftsteller und Autoren gehen ein<br />

und aus, und es finden immer wie<strong>der</strong><br />

grandiose Lesungen statt. Ich habe<br />

hier schon Patti Smith und den großen<br />

Karl Ove Knausgård gehört.<br />

Wergelandsveien 29, 0167 Oslo, Tel.: 0047<br />

229 55 530, litteraturhuset.no<br />

14 Rouleur Oslo / Fahrradbar<br />

Eine gut sortierte Weinbar plus Fahrradladen<br />

– warum nicht? Oslo ist<br />

schließlich auch für seine kruden Ideen<br />

und einen gewissen Avantgardismus<br />

bekannt. Im „Rouleur Oslo“ werden<br />

Wein, Bier und Kaffee serviert, dazu<br />

Cocktails und kleine Bar-Snacks. Man<br />

kann beim Kaffeetrinken auf die Reparatur<br />

seines Rades warten, dabei<br />

durch die Schaufenster das Straßenleben<br />

beobachten o<strong>der</strong> am Kamin sitzen.<br />

Das Café gefällt mir als Musikexpertin<br />

auch deshalb so gut, weil <strong>der</strong> Chef Alex<br />

Kloster-Jensen ein bekannter Gitarrist<br />

ist, <strong>der</strong> in vielen norwegischen Bands<br />

gespielt hat. Ein stadtbekannter Macher<br />

mit tausend Ideen – die Weinkaffeefahrradbar<br />

ist nur eine von vielen.<br />

Ullevålsveien 16 a, 0171 Oslo, rouleuroslo.no<br />

15 Tim Wendelboe /<br />

Kaffeehaus<br />

Eine Mikro-Kaffeerösterei mit angeschlossener<br />

Espresso-Bar. Tim Wendelboe<br />

setzt auf ausgewählte, sorgsam<br />

geröstete Sorten, auf schonende Mahlverfahren<br />

und Handarbeit. Beson<strong>der</strong>s<br />

beliebt ist <strong>der</strong>zeit Filterkaffee, <strong>der</strong> nach<br />

den cremigen Latte-macchiato-Jahren<br />

sein europäisches Comeback feiert.<br />

Der Kaffee wird klassisch gebraut, die<br />

vielen Sorten stylisch auf Holzbrettern<br />

serviert. Hier gibt es den mit Abstand<br />

besten Kaffee <strong>der</strong> Stadt, und die Barista<br />

lieben ihr Handwerk.<br />

Grünersgate 1, 0552 Oslo, timwendelboe.no<br />

16 Mathallen<br />

Die „Mathallen“ bieten von <strong>der</strong> japanischen<br />

Bento-Box bis zur traditionellen<br />

neapolitanischen Pizza Margherita<br />

alles, was die internationale Küche so<br />

hergibt. Das Areal liegt in <strong>der</strong> Nähe des<br />

Flusses Akerselva – mitten im Ausgehviertel<br />

Vulkan, das früher vor allem<br />

Handwerk und Industrie beherbergte.<br />

In zwei riesigen, kunstvoll stilisierten<br />

Bienenkörben summen Stadtbienen –<br />

gehegt und gepflegt von einem dort ansässigen<br />

Architekturbüro. Es gibt Bars,<br />

Cafés, Galerien – perfekt für einen<br />

wun<strong>der</strong>baren Sonntag!<br />

Vulkan 5, 0178 Oslo, Tel: 0047 400 01 209,<br />

mathallenoslo.no<br />

Tim Wendelboe liebt<br />

Kaffee. Und braut den<br />

besten <strong>der</strong> Stadt<br />

15<br />

16<br />

Food international –die<br />

"Mathallen“ sind ein Ort für<br />

alle, die gern gut essen, bummeln<br />

und neue Leute treffen<br />

kristin winsents<br />

lebt seit ihren frühen Teenagerjahren<br />

in Oslo und schätzt vor allem die<br />

Musik- und Restaurantszene <strong>der</strong> Stadt.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 95


Oslo<br />

Unsere<br />

Hotel-Empfehlungen<br />

In <strong>der</strong> norwegischen Hauptstadt übernachten — von günstig bis luxuriös<br />

****<br />

Scandic oslo City<br />

Komfort in bester Lage<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Mitten in <strong>der</strong> Stadt, zwischen Schlosspark, Parlament und<br />

Hauptbahnhof, liegt den Gästen im „Scandic Oslo City“ sozusagen<br />

die königliche Hauptstadt zu Füßen. Im Restaurant<br />

„Bjørvigen Mat & Vinhus“ werden norwegische und internationale<br />

Gerichte à la carte serviert. Nach dem Abendessen<br />

kann man in <strong>der</strong> Lobbybar den Tag ausklingen lassen o<strong>der</strong> noch<br />

mal über die nahegelegene Einkaufsstraße Karl Johans gate<br />

schlen<strong>der</strong>n. Die Zimmer sind komfortabel in nordischem Stil<br />

eingerichtet, es gibt größere Familienzimmer, und Urlauber<br />

mit Haustieren sind herzlich willkommen.<br />

Über ITS, Jahn Reisen und DERTOUR<br />

****<br />

Scandic<br />

Holmenkollen<br />

Park<br />

Direkt am berühmten Holmenkollen-Wintersportzentrum<br />

gelegen,<br />

bietet das Hotel einen grandiosen<br />

Blick über die Stadt. Ein<br />

Teil ist im norwegischen Holzstil<br />

erbaut, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ein mo<strong>der</strong>ner<br />

Anbau, und das hoteleigene Restaurant<br />

ist hervorragend.<br />

Über DERTOUR<br />

***<br />

Anker Hotel<br />

Dies ist die perfekte Unterkunft für<br />

preisbewusste Gäste. Das Hotel<br />

liegt am Übergang zwischen Stadtzentrum<br />

und dem angesagten Viertel<br />

Grünerløkka. Die Zimmer sind<br />

schlicht, aber dennoch äußerst<br />

gemütlich eingerichtet, und wer<br />

vier Nächte hierbleibt, bekommt<br />

eine zusätzliche Übernachtung<br />

im Hotel geschenkt.<br />

Über DERTOUR<br />

****<br />

Thon Hotel<br />

Opera<br />

Das Hotel liegt am Ende <strong>der</strong> Einkaufsstraße<br />

Karl Johans gate und<br />

ist <strong>der</strong> ideale Ausgangspunkt, um<br />

Geschäfte, Restaurants und das<br />

Nachtleben zu erkunden. Sehenswürdigkeiten<br />

wie <strong>der</strong> Königspalast,<br />

das Nationaltheater, das<br />

Opernhaus o<strong>der</strong> die Festung<br />

Akershus sind zu Fuß zu erreichen.<br />

Über DERTOUR<br />

Fotos: PR<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 96


Lösung<br />

Und so<br />

ist es richtig<br />

Hier finden Sie die Auflösungen unseres<br />

Buchstabenrätsels von den Seiten 86/87 und<br />

unseres Wimmelbildes von den Seiten 88/89<br />

10<br />

echte Vögel<br />

sind im Bild<br />

versteckt<br />

E H K J C M A O P L U S M E X I K O T E V Q K D G H W F S A<br />

D S W U A N M I L F N M U S F J O P X A W I V X E R T T U R<br />

F E E J G K Y B H I L Z E F R E I F R E N H M D K L Q X Y Z<br />

G G N K H S D E R T O U R I O X U O P N L N E R T T S N U E<br />

V E R A I F N M H C N T B K P Z K R C N I V E A N C S A N B<br />

J L Ä D T I N Q S H D R C Q Q S F N G J M C E A B V R Ä E U<br />

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F H I D W D M L U F T M Ä G Y P T E N U A H T A R U M N E J<br />

E K S I N L S S B E X X L U B O N U J N L M D V Y S B E H S<br />

N O Q R J L L N K C Z P E F W B A K S C H A U F E L N R G Q<br />

Impressum Herausgeber DER Touristik Gesellschaft mbH, Humboldtstraße 140, 51149<br />

Köln Redaktion Territory G+J Corporate Editors GmbH (corporate-editors.com). Postanschrift für<br />

Verlag und Redaktion: DER URLAUB, Stubbenhuk 10, 20459 Hamburg. Geschäftsführung: Soheil<br />

Dastyari, Sandra Harzer-Kux Publishing Management Stephan Schnei<strong>der</strong> Chefredaktion Nina<br />

Grygoriew Art-Direktion Frank Siegert Textchefin Birte Plöger (FR) Textredaktion Lenz Koppelstätter<br />

(FR), Andrea Martini (FR), Corinna Ophüls (FR) Bildredaktion Miriam Breig Grafik Karola<br />

Müller Schlussredaktion Jens Asthoff (FR) Mitarbeiter dieser Ausgabe Anna Butterbrod (FR),<br />

Miriam Collée (FR), Jan Grygoriew (FR), Katrin Parmentier (FR), Thordis Rüggeberg (FR), Alina<br />

Sawallisch, Anna Schmitz (FR), Michael Sellger (FR) Herstellung Katharina Libisch, Tel.: 02203/42-0,<br />

katharina.libisch@<strong>der</strong>touristik.com Litho D.I.E. Grafikpartner GmbH, Hohenstaufenring 29-37,<br />

50674 Köln Druckerei Druckhaus, Ernst Kaufmann GmbH & Co. KG, Raiffeisenstraße 29 , 77933<br />

Lahr Anzeigen Oliver Hirsch, Tel.: 0220/3 42 0, oliver.hirsch@<strong>der</strong>touristik.com<br />

Das für das Magalogpapier<br />

verwendete Holz stammt aus<br />

verantwortungsvoller<br />

Waldbewirtschaftung,<br />

zertifiziert nach den Richtlinien<br />

des Forest Stewardship Council<br />

(FSC ®).<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 97


Fragebogen<br />

Herr Raue,<br />

Wo machen<br />

Sie am liebsten<br />

Urlaub?<br />

Urlaub riecht nach …<br />

… salziger Meeresluft am Tag und süßem<br />

Blütenduft am Abend.<br />

Meine erste Urlaubserinnerung<br />

…<br />

… <strong>der</strong> Feigenbaum mit reifen, köstlichen<br />

Früchten auf Elba.<br />

Das darf in meinem<br />

Koffer auf keinen Fall<br />

fehlen ...<br />

… die Badehose.<br />

Der schönste Strand, an<br />

dem ich jemals war …<br />

… Marina di Ragusa, Sizilien.<br />

Diese Stadt verzaubert<br />

mich immer wie<strong>der</strong> von<br />

Neuem …<br />

… Hongkong, kulinarisch und zum<br />

Shoppen.<br />

Der schönste<br />

Sonnenuntergang …<br />

… in Rom, beim Blick aus<br />

dem Hassler-Hotel auf<br />

den Petersdom.<br />

Tim Raue<br />

betreibt seit 2010 sein<br />

Restaurant „Tim Raue“<br />

in Berlin, das mit zwei<br />

Michelin-Sternen ausgezeichnet<br />

ist. Er ist außerdem<br />

kulinarischer Berater<br />

des „Sra Bua by Tim<br />

Raue“ im Kempinski Hotel<br />

Adlon. In Dubai werden<br />

<strong>2016</strong> und 2017 zwei vom<br />

Sternekoch konzipierte<br />

Restaurants eröffnen.<br />

tim-raue.de<br />

Das war das beste<br />

Urlaubsessen meines<br />

Lebens …<br />

… BBQ-Hühnerkeule im Trisara-Resort<br />

auf Phuket. Es war das Rezept <strong>der</strong> Mutter<br />

des Küchenchefs, herrlich authentisch,<br />

scharf-rauchig-würzig.<br />

Das war das kurioseste<br />

Urlaubsessen meines<br />

Lebens …<br />

… Pasta auf den Malediven, völlig bizarr.<br />

Die maledivische Küche ist grandios,<br />

süß-scharf und sehr leicht.<br />

Das beste Buch für den<br />

Urlaub …<br />

… mein Iyengar, ein Yoga-Wälzer.<br />

Mein aufregendster<br />

Urlaubsmoment …<br />

… mit Delfinen vor Mauritius<br />

schwimmend.<br />

Da will ich unbedingt<br />

noch hin …<br />

… ich möchte es schaffen, drei Wochen<br />

Urlaub am Stück zu machen, am liebsten<br />

auf Sizilien.<br />

Sie erhalten DER URLAUB Kostenlos in allen DERTOUR-Reisebüros.<br />

Die nächste Ausgabe erscheint im November <strong>2016</strong><br />

Fotos: Imago<br />

98 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Anzeige<br />

Stornieren o<strong>der</strong> die Reise antreten?<br />

Die Telefonische Stornoberatung hilft!<br />

Ist es Ihnen schon passiert? Sie sind voller Vorfreude auf Ihren gebuchten Urlaub.<br />

Plötzlich werden Sie o<strong>der</strong> ein Familienmitglied vor <strong>der</strong> Reise krank. Was tun – stornieren<br />

o<strong>der</strong> die Reise antreten? Gut, wenn Sie eine Reiserücktritts-Versicherung <strong>der</strong> ERV haben.<br />

Denn diese hat die Lösung für Sie: Die integrierte Telefonische Stornoberatung gibt Ihrem<br />

Urlaub eine zweite Chance!<br />

Sie ist Ihre erste Anlaufstelle, wenn <strong>der</strong><br />

Antritt Ihrer Reise aufgrund einer plötzlichen<br />

Krankheit o<strong>der</strong> eines an<strong>der</strong>en versicherten<br />

Grundes gefährdet ist. Unsere Mitarbeiter<br />

prüfen, ob Sie ggf. mit <strong>der</strong> Stornierung ohne<br />

finanzielles Risiko abwarten können. Denn je<br />

näher <strong>der</strong> Reiseantritt rückt, umso höher sind<br />

in <strong>der</strong> Regel die Stornokosten.<br />

In welchen Fällen können sie anrufen?<br />

Je<strong>der</strong> Fall ist individuell. Bei Erkrankung o<strong>der</strong><br />

Unfall vermitteln unsere Mitarbeiter eine<br />

reisemedizinische Beratung durch einen<br />

unabhängigen Reisemediziner. Dieser<br />

bespricht mit Ihnen Diagnose, möglichen<br />

Heilungsverlauf, reisemedizinische Versorgung<br />

im Reiseland sowie die nächsten<br />

Schritte. In allen an<strong>der</strong>en (nichtmedizinischen)<br />

Fällen beraten wir sofort.<br />

Die Telefonische Stornoberatung ist für<br />

Sie da, beispielsweise bei<br />

• Erkrankung o<strong>der</strong> Unfall vor <strong>der</strong> Reise<br />

(versicherte Person o<strong>der</strong> Risikopersonen)<br />

• Schwangerschaft<br />

• Impfunverträglichkeit<br />

• unvorhergesehener Arbeitslosigkeit o<strong>der</strong><br />

Jobwechsel<br />

• Schaden am Eigentum (z. B. durch einen<br />

Wasserrohrbruch)<br />

Was leisten wir?<br />

Falls Sie Ihre Reise aus versichertem Grund<br />

nur verspätet antreten können, übernehmen<br />

wir für Sie die Mehrkosten <strong>der</strong> Hinreise und<br />

ersetzen Ihnen die nicht genutzten Reiseleistungen,<br />

sofern diese die Stornokosten<br />

nicht überschreiten.<br />

Müssen Sie letztendlich doch stornieren,<br />

übernimmt die ERV das Risiko <strong>der</strong> höheren<br />

Stornokosten.<br />

Sichern Sie sich ab, am besten mit dem<br />

RundumSorglos-Schutz <strong>der</strong> ERV!<br />

Echt passiert!<br />

Eine zweite Chance für den Urlaub<br />

„Autsch!", schrie Sabine K., als ihr ein<br />

Pferd mit voller Wucht auf den Vorfuß<br />

trat. Es folgten eine Prellung und<br />

Quetschungen. Eine schmerzhafte<br />

Erfahrung – insbeson<strong>der</strong>e, da Sabine<br />

K. in zwei Wochen ihre Schiffsreise<br />

starten sollte. Was sollte sie jetzt tun?<br />

Warten und das Risiko eingehen, auf<br />

den Stornokosten sitzenzubleiben?<br />

O<strong>der</strong> auf die Schiffsreise verzichten<br />

und stornieren? Ihr Reisebüro riet ihr,<br />

die Telefonische Stornoberatung zu<br />

kontaktieren.<br />

Nachdem sie den Fall dort gemeldet<br />

hatte, wurde sie von <strong>der</strong>en Reisemediziner<br />

zurückgerufen.<br />

Dieser sah gute Chancen für Sabine K.<br />

und riet ihr, nicht zu stornieren. Bis zur<br />

Reise sollte Sabine ihren Fuß schonen,<br />

den Verband regelmäßig wechseln und<br />

zur För<strong>der</strong>ung des Heilungsver laufs<br />

für die nächste Zeit offene Schuhe<br />

tragen. Sabine K. erholte sich wie erwartet,<br />

und somit stand <strong>der</strong> ge plan ten<br />

Kreuzfahrt nichts mehr im Weg.<br />

Ein Beispiel: Sie werden drei Wochen vor Reiseantritt krank. Was tun?<br />

Sie stornieren unverzüglich.<br />

Sie hoffen auf Besserung,<br />

müssen dann aber später doch<br />

stornieren.<br />

Sie hoffen auf Besserung und<br />

werden gesund.<br />

OHNE<br />

Telefonische Stornoberatung<br />

Unsicherheit, ggfs. Ärger, falls<br />

Sie gesund werden, aber die<br />

Reise storniert haben.<br />

Sie tragen die inzwischen angefallenen<br />

erhöhten Stornokosten.<br />

Reise antreten, Glück gehabt!<br />

MIT<br />

Telefonischer Stornoberatung<br />

gutes Gefühl durch kompetente<br />

Beratung<br />

Hat Ihnen die Telefonische<br />

Stornoberatung bzw. <strong>der</strong> Reisemediziner<br />

empfohlen abzuwarten,<br />

trägt die ERV das Risiko <strong>der</strong><br />

erhöhten Stornokosten.<br />

Reise antreten mit dem guten<br />

Gefühl, medizinisch optimal<br />

beraten und für den Urlaub<br />

vorbereitet zu sein<br />

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