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Stahlreport 2016.09

Das Magazin des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel für die Stahldistribution

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Bericht/Nachrichten<br />

In der Bearbeitung vom Coil geht der<br />

Trend in Richtung immer größerer Durchmesser.<br />

Mit Anlagen des Typs MSR25<br />

von Progress kann Betonstahl mit einem<br />

Durchmesser von bis zu 25 mm gerichtet,<br />

geschnitten und gebogen werden (links).<br />

Fotos: Progress<br />

Die Bearbeitung von Betonstahl vom<br />

Coil ist im Vergleich zur Bearbeitung von<br />

Stabmaterial wirtschaftlicher und effizienter<br />

– angefangen von der Logistik und<br />

Lagerung des Rohmaterials bis hin zum<br />

Produktionsprozess selbst (rechts).<br />

Die Zukunft der Betonstahlbearbeitung liegt im Ring<br />

Trend zu größeren Durchmessern<br />

Die Bearbeitung von Betonstahl vom Coil ist effizient und zukunftsorientiert, so das<br />

Maschinenbauunternehmen Progress Maschinen & Automation. Hersteller von<br />

Bewehrungsstahl in zahlreichen Ländern haben diesen Trend bereits erkannt und<br />

setzen auf breiter Basis Maschinen ein, die speziell für das Richten, Schneiden und<br />

Biegen vom Ring konzipiert wurden. Es sei davon auszugehen, dass sich diese Entwicklung<br />

verstärkt fortsetzt: Anfang des Jahres erhielt die Badische Stahlwerke<br />

GmbH, einer der weltweit führenden Hersteller von Bewehrungsstahl, die Zulassung<br />

für die Produktion von Betonstahl in Ringen mit einem Durchmesser von 25 mm.<br />

Maßgebend bei der Entwicklung der technischen Lösungen für die Bearbeitung solcher<br />

Durchmesser ist das Maschinenbauunternehmen Progress Maschinen & Automation.<br />

[INFO]<br />

Weitere<br />

Informationen unter<br />

www.progress-m.com<br />

Glaubt man der Statistik, liegt<br />

Deutschland beim Verbrauch von Draht<br />

vom Coil bestenfalls im europäischen<br />

Mittelfeld. Der Anteil des Ringmaterials<br />

am Betonstahlverbrauch beläuft sich<br />

auf lediglich 35 %. Der restliche Anteil<br />

wird nach wie vor in Stabform angeliefert<br />

und bearbeitet. Mit 24 % bildet Frankreich<br />

das untere Ende der Rangfolge.<br />

Unangefochten auf Platz 1 steht die<br />

Schweiz, wo der Anteil von Betonstahl<br />

vom Coil bereits über 70 % des Gesamtverbrauchs<br />

beträgt.<br />

Wirtschaftlichkeit und Effizienz<br />

Seit der Einführung des Ringmaterials<br />

Mitte der 1980er-Jahre nimmt diese<br />

Quote stetig zu. Die steigende Tendenz<br />

verdeutlicht, dass immer mehr Unternehmen<br />

die Vorteile erkennen, welche<br />

der Einsatz von Betonstahl im Ring bietet.<br />

Der Hauptgrund für die besondere<br />

Attraktivität der Bearbeitung vom Coil<br />

ist ihre Wirtschaftlichkeit und Effizienz.<br />

Bei der Bearbeitung liegen die Vorteile<br />

auf der Hand. So wird der Verschnitt<br />

beim Einsatz von Ringen erheblich<br />

reduziert, da das Material genau<br />

auf die jeweils benötigte Länge abgespult<br />

und geschnitten werden kann. Der<br />

Einsatz größerer Ringe – gegenwärtig<br />

bereits mit einem Gewicht von bis zu<br />

7t – bringt eine weitere Verschnittoptimierung<br />

mit sich.<br />

Auch die Lagerfläche kann erheblich<br />

verringert werden: Coils lassen sich<br />

einerseits besser lagern, andererseits<br />

entfällt die Notwendigkeit, Stäbe in verschiedenen<br />

Längen auf Lager zu haben.<br />

Davon abgesehen wird auch die Produktionskontinuität<br />

gesteigert, da die<br />

Anlagen seltener neu bestückt werden<br />

müssen. Auch wenn die Kosten für das<br />

Rohmaterial vom Coil höher sind – die<br />

Einsparungen im Handling und der<br />

Bearbeitung wiegen diese auf.<br />

Progress Maschinen &<br />

Automation als Vorreiter<br />

Das Unternehmen Progress Maschinen<br />

& Automation hat sich als Teil der PRO-<br />

GRESS GROUP auf die Entwicklung von<br />

Maschinen und ganzen Anlagen für die<br />

Betonstahlbearbeitung vom Coil spezialisiert<br />

und sei, eigenen Angaben zufolge,<br />

mittlerweile führend in diesem Bereich.<br />

Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich<br />

das Unternehmen als Experte in der<br />

Entwicklung von Technologien für die<br />

Bearbeitung von Ringmaterial etabliert.<br />

Die Maschinen und Anlagen des Unternehmens<br />

verfügen über eine Reihe von<br />

technischen Lösungen, die für Sicherheit,<br />

eine hohe Produktionsgeschwindigkeit<br />

und -kontinuität sowie eine<br />

optimale Qualität des Endprodukts sorgen.<br />

Coilzangen, die verschiedene<br />

Innendurchmesser abdecken und einen<br />

automatischen Ver- und Entriegelungsmechanismus<br />

besitzen, gewährleisten<br />

einen schnellen und sicheren Coilwechsel.<br />

Stumpfschweißmaschinen für<br />

das Zusammenschweißen der Draht -<br />

enden unterstützen eine schnelle Wiederaufnahme<br />

der Produktion. Wird<br />

eine Anlage mit Ringmaterial in verschiedenen<br />

Diametern bestückt, können<br />

Aufträge mit unterschiedlichen<br />

Durchmessern auf einer Maschine<br />

abgearbeitet werden. Ein automatischer<br />

Drahtwechsel hält dabei die Produktionsunterbrechungen<br />

gering.<br />

Nicht zuletzt sorgt die Rotor-Richttechnik<br />

für optimale Richtergebnisse und<br />

eine schonende Bearbeitung der Drahtoberfläche.<br />

Trend: Bearbeitung immer<br />

größerer Durchmesser<br />

In der Betonstahlbearbeitung vom Coil<br />

zeichnet sich ein weiterer Trend ab:<br />

Der Einsatz immer größerer Durchmesser.<br />

Die Badische Stahlwerke GmbH<br />

erhielt Anfang des Jahres die Zulassung<br />

für die Produktion von Betonstahl<br />

in Ringen mit einem Durchmesser<br />

von 25 mm. Progress Maschinen<br />

& Automation hat den Trend zur Bearbeitung<br />

immer größerer Durchmesser<br />

früh wahrgenommen und mit der Entwicklung<br />

der entsprechenden Maschinen<br />

begonnen. Mit Erfolg: So wurden<br />

bereits drei Richt-, Schneide- und Biegemaschinen<br />

des Typs MSR, die Durchmesser<br />

von bis zu 25 mm bearbeiten,<br />

an große Biegebetriebe ausgeliefert.2<br />

8 <strong>Stahlreport</strong> 9|16

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