Frühjahr/Sommer 2017
2
Tiere erobern die
Region 3
Tierärztin
Anna Hein
4
Kunterbunte
Familie wächst
Editorial
Liebe
Besucherinnen
und Besucher,
der Zoologische Stadtgarten
Karlsruhe blüht
auf. Dies bezieht sich
nicht nur auf die vielen
herrlichen Blumen im Stadtgarten, sondern
kann ebenfalls im übertragenen Sinne verstanden
werden. Der Zoo erfreut sich einer enormen
Beliebtheit, und die Besucher sehen in der gesamten
Anlage viele positive Veränderungen.
Gehege werden umgebaut und vergrößert, der
Lauterberg wird weiter erschlossen, mit der
neuen Luchsanlage entsteht ein Tor zum Nationalpark
Schwarzwald.
Artenschutz, moderne Tierpräsentationen, ein
deutlich ausgebautes Angebot der Zoopädagogik
mit vielen interessanten Sonderführungen
und Veranstaltungen: Es ist nicht zu übersehen,
dass der Zoologische Stadtgarten Karlsruhe in
einer Aufbruchstimmung ist. Der Zoo ist überall
präsent und es wird wieder viel über ihn gesprochen
– und das im positivsten Sinn.
Mit dem im vergangenen Jahr beschlossenen
Entwicklungskonzept haben wir für die Veränderungen
eine gute Vorgabe. Es ist deutlich
zu merken, wie viel Herzblut die Verantwortlichen
und alle Mitarbeiter einbringen, um den
Zoologischen Stadtgarten noch attraktiver zu
gestalten – ein Wohlfühlzoo für die Tiere, die
Besucher und die Mitarbeiter.
Herzlichst
Ihr
Michael Obert
Zoo-Bürgermeister
Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe verstärkt Naturschutzgedanken
Tor zum Nationalpark Schwarzwald
E
in Landschaftsausschnitt, so wie es auch
im Schwarzwald sein könnte – so soll ab
Herbst der neue Lebensraum der Luchse auf
dem Lauterberg aussehen. In einer großenNaturanlage,
bestehend aus Bäumen, Trockenmauern,
Steilhängen und flachen Bereichen
werden die Tiere künftig leben. Mit etwa 1.100
Quadratmetern steht den Luchsen zukünftig
die zehnfache Fläche ihrer bisherigen Anlage
zur Verfügung. Das neue Gehege, das am Fuße
des Lauterbergs beim Südeingang am Bahnhof
beginnt und bei den Eulenvolieren endet, soll
einen Eindruck des eigentlichen Lebensraums
vermitteln. Gleichzeitig erhalten die Besucher
besondere Einsichten, um so das Verhalten der
Tiere gut beobachten zu können. Zu einem
späteren Zeitpunkt soll angrenzend noch eine
Anlage für Auerhühner geschaffen werden.
„Wir bauen hier das symbolische Tor zum Nationalpark
Schwarzwald“, erläutert Zoo-Direktor Dr. Matthias Reinschmidt.
Panoramablick ins Gehege
Der Lauterberg werde inmitten der Stadt zu einem Teil der Natur, die wenige
Kilometer entfernt beginnt. „Damit verankern wir den Naturschutzgedanken
für unsere heimische Flora und Fauna noch fester im Zoo“, betont Reinschmidt.
Von zwei neuen Besucherplattformen aus – eine davon barrierefrei
– ergeben sich für die Zoobesucher interessante Ein- und Ausblicke: Die eine
Tiere auf der Seebühne
Einmalig in Deutschland
D
ie Seebühne ist den meisten Besuchern
durch Konzerte bekannt. Dort, wo normalerweise
die Musik spielt, gibt es in diesem
Sommer auch Tiere zu erleben. Immer sonn-
tags vom 7. Mai bis zum 27. August haben
Zoobewohner jeweils um 12 und 15 Uhr ihren
großen Auftritt. Auge in Auge mit den Tieren
vermitteln Biologen und Tierpfleger bei der
deutschlandweit einmaligen Veranstaltung Interessantes
und Spannendes über die Lebensgewohnheiten
der Tiere. Die Präsentationen
dauern jeweils etwa 30 Minuten.
Plattform bietet einen Rundumblick über die
Luchsanlage, die andere gibt durch eine Panoramascheibe
den Blick ins Tal frei. „Mit dieser
Anlage werden wir einen weiteren Schritt gehen
zu einem Zoo, der nicht einfach nur Tiere zeigt,
sondern Lebensräume, in denen die Besucher
Tiere entdecken und beobachten können“, sagt
Reinschmidt: „Es macht uns selbst Spaß, zu sehen,
wie der Zoo sich weiterentwickelt. Das bekommen
wir so auch von unseren Besuchern als
Rückmeldungen. Es bestärkt uns, diesen Weg
konsequent fortzusetzen.“
Erweiterung der Elefantenanlage
Die Umgestaltung des Zoos geht mit einem
weiteren Großprojekt im September weiter.
Mit der Erweiterung des Außengeländes der
Elefantenanlage von 1.100 auf rund 3.000
Quadratmeter steht auch den vier Elefanten zukünftig deutlich mehr Platz
zur Verfügung. Damit wird die Altersresidenz für Asiatische Elefantenkühe
weiter ausgebaut (siehe auch Seite 4). Eine der Seniorinnen ist die
62-jährige Rani. Mit ihrem stolzen Alter, das mit menschlichen 100 Jahren
vergleichbar ist, ist sie der älteste Elefant in Deutschland. Aber nicht nur
die Elefanten profitieren von der neuen Außenanlage. Das Gelände wird im
Wechsel auch von den Flusspferden genutzt werden. Wenn abends die Elefanten
ins Haus gehen, dürfen die hauptsächlich nachtaktiven Flusspferde
auf den großen Außenbereich.
zoo news
Tiere machen Werbung
Straßenbahnen mit Zoomotiven fahren durch die R
A
ra, Giraffe und Co. – sie alle fahren jetzt Straßenbahn. Die Tiere prangen lebens- und überlebensgroß auf insgesamt zehn Straßenbahnen
des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) und düsen durch das Karlsruher Stadtgebiet sowie in die Region bis nach Heilbronn,
Achern, Freudenstadt und in die Südpfalz, um sich in ihrer ganzen Pracht zu zeigen. Und mal ehrlich:
Wer könnte besser Werbung für den Zoologischen Stadtgarten machen als die Tiere selbst?
Expeditionen
in Sachen
Artenschutz
D
as Engagement für den Artenschutz
führt sie immer wieder gemeinsam
durch die ganze Welt. Zoochef Dr. Matthias
Reinschmidt und Fernsehmoderator Frank
Elstner waren für die SWR-Fernsehsendung
„Elstners Reisen“ bereits in vielen Regionen
der Erde. Auf Borneo beobachteten sie Orang
Utans, die vom Aussterben bedrohten Spix-
Aras waren in Brasilien ein wichtiges Thema
und in Australien ging es um Koalas. Zuletzt
reisten sie nach Sri Lanka, dem Land mit der
größten Elefantendichte der Welt.
Dort waren sie in der Elefanten-Auffangstation
in Udawalawe direkt dabei, als verwaiste
und aufgepäppelte Jungtiere in die Wildnis
gebracht wurden. „Mit den Tierreisen, die im
Fernsehen ausgestrahlt werden, haben wir die
Möglichkeit, das Thema Artenschutz noch
mehr in den Köpfen der Menschen zu verankern,
um so Verständnis und Unterstützung für
die Aufgaben zu finden“, erklärt Reinschmidt
sein Engagement.
Menschen im Zoo
Elefantenpfleger Sebastian Stritt
Ein Job zwischen Animateur und Stallbursche
Arbeit der Artenschutzstiftung gut angelaufen
Spendenbereitschaft wächst
m Tiere nicht nur im Zoo, sondern auch
U vor Ort in ihren heimischen Lebensräumen
zu schützen, wurde im vergangenen Jahr die
„Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe“ gegründet,
die sich für die Erhaltung der biologischen Vielfalt
rund um den Globus einsetzt. Die Stiftung fördert
Maßnahmen, die dem Tierschutz, dem Umweltschutz,
der Bildung, der Wissenschaft sowie der
Forschung dienen und ist eng mit dem Zoo Karlsruhe
verzahnt. Einige Projekte sind schon erfolgreich
angelaufen. Aktiv im Artenschutz ist der Zoo
bereits vor Ort in Ecuador und Sri Lanka. „Mit
der Artenschutzstiftung dokumentieren wir den
Stellenwert, den wir dem Erhalt von Naturräumen
für Tiere auf allen fünf Kontinenten beimessen“,
hebt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt die
Bedeutung der Stiftung hervor, die bereits wenige
Monate nach ihrer Gründung erfreuliche Erfolge
verzeichnet.
Eines der Projekte liegt in der Region Los Bancos
am Westhang der Anden in Ecuador, einem
Ozelot.
der artenreichsten Länder der Welt. Dort will die
Stiftung unzerstörten Regenwald und Weideflächen
erwerben, um Wälder zu erhalten, beziehungsweise
mit einheimischen Baumarten wieder
aufzuforsten.
Jeder, der etwas für den Artenschutz tun möchte,
kann mit einer Spende symbolisch ein Stück
Regenwald erwerben oder mit Baumspenden zur
Wiederaufforstung beitragen. „Wir freuen uns,
dass sich immer mehr Menschen für den Artenschutz
einsetzen. Mit einer Spende können Privatpersonen
bereits für wenige Euro, aber auch Firmen
mit größerem Budget, aktive Artenschützer
werden“, betont der stellvertretende Zoodirektor
und Stiftungsvorstand Dr. Clemens Becker: „In
Zukunft soll jeder Lebensraum im Zoo Karlsruhe
mit einem Partnerprojekt verbunden werden.“
Weitere Infos unter: www.artenschutzstiftung.de
Spendenkonto: Volksbank Karlsruhe
IBAN: DE07 6619 0000 0000 2121 21
W
enn Rani mit ihren 62 Jahren und
rund vier Tonnen Gewicht versucht,
ein Leckerli aus der kleinen Öffnung in der
Wand zu ergattern, ist sie ganz geschickt und
feinfühlig. Um die Elefanten ausreichend zu
beschäftigen, haben Sebastian Stritt (31) und
seine Kollegen im Elefantenhaus
ständig neue Ideen, die sie umsetzen.
Auch wenn es bei den
großen Tieren vordergründig
eher gemütlich zugeht, die Arbeit
im Hintergrund beschäftigt
insgesamt fünf Tierpfleger den
ganzen Tag. Intensives Training,
Kommandos einüben und Füttern
gehören genauso zum breit
gefächerten Tätigkeitsfeld wie
Reinigung und Instandhaltung
des Geheges oder der tägliche
Medi-Check und die Zusammenarbeit
mit dem Tierarzt.
Auch sind immer wieder innovative
Lösungen gefragt, wenn
es um die spezielle Alterspflege
der Elefanten geht. Stritt arbeitet
seit mehr als 15 Jahren im Karlsruher
Zoo. Er weiß genau, wie
die Tiere sich verhalten und was
sie zur Beschäftigung brauchen.
„Das Arbeiten mit den Elefanten
ist etwas ganz Besonderes. Der
direkte Kontakt und die Intelligenz
der Tiere – das beeindruckt
mich immer wieder, auch nach
so vielen Jahren noch. Wir Tierpfleger sind
Teil der Sozialstruktur der Elefanten. Sie sind
sehr sensibel und bauen eine Bindung zu uns
auf. Es ist für mich erfüllend, wenn ich spüre,
dass unsere tägliche Arbeit Früchte trägt und
die Tiere uns vertrauen.“
zoo news
Region
Komm in den Zoo
D
er Zoologische Stadtgarten Karlsruhe
hat das erste Mal ein Jahresprogramm
aufgelegt. Darin sind die
Tierpräsentationen auf der Seebühne enthalten,
Sonderveranstaltungen wie der
Karlsruher Nacht-Zoo oder zahlreiche
Sonderführungen
der
Zoopäda-
gogik. Diese
bietet außerdem maßgeschneiderte Rundgänge für Kinder und Erwachsene
an. Es können Führungen durch die gesamte Anlage gebucht,
die Inhalte nach eigenem Interessen ausgesucht oder nach
Vorschlägen eines Themenkatalogs ausgewählt werden. Dieser ist
auf die Vielfalt des Karlsruher Zoos abgestimmt.
I n f
zu den Veranstaltungen
und den Angeboten
der Zoopädagogik unter
www.karlsruhe.de/zoo
Zoofreunde Karlsruhe
Unterstütze Dein
Lieblingstier
gal ob Zwergmaus oder Elefant – Tierliebhaber
können über die Zoofreunde Karlsruhe
E
Patenschaften für alle Tiere des Zoologischen
Stadtgartens erwerben. „Eine Tierpatenschaft ist
eine gute und unkomplizierte Möglichkeit, für den
Zoo und seine Tiere zu engagieren“, so die Vorsitzende
des Fördervereins Zoofreunde Karlsruhe,
Gisela Fischer. Das Geld, das durch die Patenschaften
eingenommen wird, kommt den Tieren
im Zoo vollständig zugute. „So war es uns eine
besondere Freude, dass wir für die vielen Freunde
der Erdmännchen eine attraktive neue Anlage
mitfinanzieren konnten.“ Auch bei der neuen
Schnee-Eulen-Voliere konnten die Zoofreunde
so einen Großteil der Kosten tragen. „Nicht nur
für Kinder ist es schön, ihr Patentier zu besuchen.
Ihr Lieblingstier regelmäßig zu sehen, schafft
eine ganz besondere Bindung zwischen Mensch
und Tier“, so Fischer. Prominentester Tierpate ist
Fernsehmoderator Frank Elstner. Er besucht sein
weißes Bennett-Känguru mit Namen Frank regelmäßig
im Karlsruher Zoo. Die Tierpatenschaften
sind nur ein Teil der vielfältigen Aufgaben
der Zoofreunde Karlsruhe, die den Zoologischen
Stadtgarten seit rund 40 Jahren unterstützen.
Mehr Infos unter www.zoofreunde-karlsruhe.de
Drei Fragen an Zootierärztin Anna Hein
Wie sieht das Aufgabengebiet einer Tierärztin
im Zoo aus?
In erster Linie geht es um die ständige Betreuung
des Tierbestands. Dazu gehört es, so
zu beraten, dass die Tiere so gehalten werden,
dass sie gesund bleiben, zum Beispiel
durch artbezogene Unterbringung, Pflege
und Ernährung. Auch Impfungen und regelmäßige
Kotuntersuchungen spielen eine
große Rolle. Der Tierarzt im Zoo ist außerdem
für viele organisatorische Aufgaben
verantwortlich: zum Beispiel die Erstellung
von Futter- und Desinfektionsplänen sowie
die Vorbereitung von Transporten. Auch die
Teilnahme an verschiedenen Forschungsprojekten,
der Austausch mit Kollegen und
stetige Weiterbildung sind wichtiger Teil der
Arbeit. Dazu kommen alle sonstigen Behandlungen,
wie Verletzungen oder Erkrankungen.
Wie gewinnen Sie das Vertrauen der Tiere, beispielsweise,
wenn es um eine Impfung geht?
Mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen – in
Einzelfällen hilft auch „Bestechung“ mit Leckerlis.Wir
versuchen, so viele Tiere wie möglich
durch Medical Training an Behandlungen
zu gewöhnen. Bei nervösen Tierarten wie Zebras
ist das oft schwierig, dann kommt eher das
Blasrohr für die Impfung oder Medikamentengabe
aus der Distanz zum Einsatz.
Welche Eigenschaften sind für diesen Beruf
besonders wichtig?
Neben dem medizinischen Know-how braucht
es ein gutes Feingefühl für die Tiere. Vor allem
auch Improvisationsvermögen und Ideenreichtum,
denn nicht für alle Tierarten existieren
passende Instrumente. Da kann es schon
mal passieren, dass man eine Narkosemaske
aus einer PET-Flasche basteln muss.
zoo news
Erste Altersresidenz
für Elefanten in Europa
Frühsport
und liebevolle
Pflege
Rani
62 Jahre
E
s ist ein ganz besonderes Tierschutzprojekt,
das der Karlsruher Zoo mit
seiner Elefantenhaltung verwirklicht.
Für Elefanten aus Zirkussen, die nicht
mehr reisen sollen und können, oder ältere
Zoo-Elefanten, die von ihrer Gruppe
verstoßen werden, hat der Zoo Karlsruhe
eine europaweit einzigartige neue Altersresidenz
geschaffen. Die Anlage ist komplett
darauf ausgerichtet, es den Tieren
mit ihren altersbedingten Eigenheiten so
angenehm wie möglich zu machen. Im Innengehege
gibt es etwa quer aufgehängte
Baumstämme, auf die die Tiere ihren Kopf
auflegen können. Dies ist wichtig für alte
Elefanten, die sich nicht mehr hinlegen.
Die Rückwand des Stalls ist beheizt, so ist
es angenehm für die Tiere, wenn sie sich
anlehnen. Seilwinden, spezielle Luftkissen
und Gurte sind vorhanden, um einen
Elefanten, der sich von allein nicht mehr
aufrichten kann, zu heben. Medikamentengabe
und regelmäßige tierärztliche
Untersuchungen sind ebenso wichtig und
notwendig wie Fußpflege.
Erweiterung der Anlage
Nachwuchs bei den Kängurus
D
ie Bennett-Kängurus
haben Nachwuchs.
Die drei Jungtiere strecken
die kleinen Köpfe aus den
Beuteln der Mütter. Mit der
Erweiterung der Anlage
bietet sich den Besuchern
zudem noch ein ganz neues
Erlebnis. Im neuen Teil des
dann doppelt so großen Geheges
dürfen die Besucher
mit den beliebten Beuteltieren
den Kontakt suchen.
Auf einem Weg durch die
Anlage ist es möglich, die Tiere zu streicheln.
Allerdings nur, wenn die Kängurus das auch
möchten. Wird ihnen der Besucherandrang zu
viel, können sie sich zurückziehen
in den Bereich,
der ausschließlich den Kängurus
vorbehalten ist. Möglich
wurde die Umbaumaßnahme
durch die Volksbank
Karlsruhe, die sich mit einer
jährlichen Förderung von
100.000 Euro an den Umbaumaßnahmen
des Karlsruher
Zoos beteiligt. Neben
den Bennett-Kängurus gibt
es jetzt noch eine neue Art
in Karlsruhe: die kleinen
Parma-Kängurus. In einer großen Voliere im
neuen Anlageteil ist zudem die australische Vogelwelt
vertreten.
Pippi-Langstrumpf-Familie
Kunterbuntes Zuhause
R
Es wird aber auch für die nötige Fitness
der Tiere gesorgt. Die fast vollständig erblindete
Nanda darf regelmäßig vor der
Zoo-Öffnung mit zwei Tierpflegern durch
den Stadtgarten spazieren. Dabei wird das
Tier mit der Hand des Pflegers geführt.
Zudem ist im Winter ein weiterer Elefant
aufgenommen worden. Die 45-jährige
Lina wurde aus einer osteuropäischen Privathaltung
übernommen. Das Tier war bei
der Ankunft in einem äußerst schlechten
Zustand und ziemlich abgemagert. Mittlerweile
geht es Lina schon deutlich besser,
auch wenn es noch dauern wird, bis sie mit
den anderen Elefanten vergesellschaftet
werden kann.
Ab September beginnt die Erweiterung
der Außenanlage. Bis zum Frühjahr 2018
sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.
Dann steht den Elefanten auf dem Außengelände
rund dreimal so viel Platz zur Verfügung.
Und der Clou der Anlage: Wenn
die Elefanten abends in den Stall gebracht
werden, können die vorwiegend nachtaktiven
Flusspferde die große Außenfläche bis
morgens nutzen.
osalinda ist immer noch der Star unter den
Tieren des Karlsruher Zoos. Sie ist Hellrote
Ara, der im Kinderfilm „Pippi in Taka-Tuka-
Land“ mitspielte. Der Umzug des Papageis, der eigentlich
ein Männchen ist und Douglas heißt, vom
schwedischen Malmö nach Karlsruhe war das
Medienereignis im vergangenen Zoojahr. Nachdem
Partner Gojan 2016 verstorben ist, freut sich
Rosalinda, mit ihrer neuen Partnerin Rubin, ebenfalls
ein Hellroter Ara, wieder mehr Unterhaltung
zu haben. Rosalindas Familie im Karlsruher Zoo
ist mittlerweile kunterbunt: Das schwarz-gefleckte
Pony Kleiner Onkel und die Totenkopfäffchen
im Exotenhaus, von denen jedes einzelne aussieht
wie Herr Nilsson, sind ebenfalls Teil der Pippi-
Langstrumpf-Tierfamilie. Zum Pippi-Clan gehören
auch die drei Gelbbrustaras mit ihrem auffälligen
türkis-gelben Federkleid.
Arktis-Bewohner in neuer Bleibe
Schnee-Eulen haben sich gut eingelebt
wischen Schneeleoparden und Eisbären hat
Z das Schnee-Eulen-Pärchen sich in seiner
neuen Voliere gut eingelebt. Orientiert haben
sich die Planer an der natürlichen Umgebung der
Tiere. Sie kommen in kargen Gebieten vor, in
denen es nicht viele Pflanzen und kaum Bäume
gibt. In der Natur sitzen die Schnee-Eulen deshalb
meist am Boden. Dieser wurde in der Voliere
unterschiedlich gestaltet und mit verschiedenem
Bodengrund ausgestattet. Finanzielle
Unterstützung für den Neubau gab es von den
Zoofreunden Karlsruhe. So konnte das Projekt
deutlich schneller verwirklicht werden als ursprünglich
geplant.
Zoo news
online
Neuigkeiten gibt es auch online unter
www.karlsruhe.de/zoo und auf
www.facebook.com/zoo.stadtgarten.karlsruhe.
Hier geht es direkt
zur Online-Ausgabe
der Zoo news
Impressum
Herausgeber: Stadt Karlsruhe – Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe · Konzept und Redaktion: Koppelstätter Media GmbH, Horst Koppelstätter (V.i.S.d.P.) · Texte: Ariane Lindemann / Timo Deible · Fotos: Zoologischer
Stadtgarten Karlsruhe (Timo Deible), Denise Steinmann, Roland Fränkle / Stadt Karlsruhe und Markus Zindl © 2017: Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung der Redaktion.