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Lokales<br />
Merfeld geht voran<br />
Ortsteil macht sich auf, Dorfzentrum 2.0 zuwerden<br />
Eines ist klar –die Merfelder<br />
sind entschlossen,<br />
den Weg zum Dorfzentrum<br />
2.0 mitzugehen.<br />
Jetzt müssen die Weichen<br />
gestellt werden.<br />
Von Alexandra Schlüter<br />
Das Projekt<br />
„Dorfzentrum 2.0“ heißt ein Projekt<br />
des Bundesministeriums für<br />
Verkehr und digitale Infrastruktur.<br />
Der Kreis <strong>Coesfeld</strong> ist eine<br />
von 18Modellregionen, innerhalb<br />
des Kreises beteiligen sich<br />
die Orte Darup, Vinnum und<br />
eben Merfeld. Ausgewählt worden<br />
sind sie anhand einer genauen<br />
Strukturanalyse. Wichtig<br />
ist, dass die Orte nur noch eine<br />
rudimentäre Versorgung vorweisen<br />
können sofehlt in Merfeld<br />
zum Beispiel ein Hausarzt oder<br />
eine Nebenstelle der Stadtverwaltung.<br />
MERFELD. ImWesentlichen<br />
sind es zwei der drei Bausteine,die<br />
sich auch die Merfelder<br />
sehr gut für ihren Ort vorstellen<br />
könnten –ein Dorfladen<br />
und eine Verbesserung des<br />
Nahverkehrs. Letzteres würde<br />
sich wohldurch einenBürgerbus<br />
umsetzen lassen, für den<br />
die Chancen gut stehen. Hier<br />
hatten sich neben den Hausdülmenern<br />
vor allem die Merfelder<br />
im Vorfeld bereit erklärt,<br />
auch mit anzupacken.<br />
Denn eins ist klar: sowohl<br />
Bürgerbus als auch Dorfladen<br />
lassen sich nurdurchEngagementder<br />
Einwohner verwirklichen.<br />
Dass die Merfelder so etwas<br />
können, davon zeigtsich Ortsvorsteher<br />
Helmut Temming<br />
überzeugt. Schließlich sei<br />
Merfeld immer nochattraktiv<br />
für Zugezogenen. „So lange die<br />
Bagger rollen, ist auch Leben<br />
im Dorf“, betonte er.<br />
Dass sich das schnell ändern<br />
kann, machteMatthias Raabe<br />
vom Kreis <strong>Coesfeld</strong> deutlich,<br />
der das Projekt Dorfzentrum<br />
2.0 betreut. Und Thorsten Beck<br />
vom Planungsbüro pakora.net<br />
untermauertedas mit Berechnungen.<br />
Natürlich werde<br />
auch Merfeld dem demografischen<br />
Wandel nicht entfliehen<br />
können, die Zahl der<br />
Über-80-Jährigen werde sich<br />
bis 2040 verdoppeln.<br />
Mit Wolfgang Gröll war ein<br />
Frisches Gemüse ist ein PFund, mit dem ein Dorfladen auch in<br />
Merfeld wuchern könnte. dpa/Jens BüttnerJens Büttner<br />
echter Profi in Sachen Dorfladen<br />
in Merfeld zu Gast. Er hatte<br />
gleich eine ganze Reihe von<br />
Beispielendabei,wie es in anderen<br />
Ortenfunktioniert, oder<br />
eben auch nicht funktioniert.<br />
Klare Kernaussage –mit frischen<br />
Waren schafft es auch<br />
ein Dorfladen, zu den großen<br />
Discountern in Konkurrenz zu<br />
treten. Oder –wie ein Teilnehmer<br />
der Versammlung anhand<br />
der betriebswirtschaftlichen<br />
Fakten flugs ausrechnete<br />
–wenn jeder Merfelder in<br />
derWoche 20 Euro in deneigenen<br />
Laden trägt, rechnet sich<br />
das Projekt.<br />
Zunächst müssen die Merfelder<br />
entscheiden, obsie das<br />
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Abenteuer Dorfladen antreten<br />
wollen, dann fällt imnächsten<br />
Schritt die Festlegung der<br />
Rahmenbedingungen. Hier<br />
wäre zum Beispiel ein genossenschaftliches<br />
Modell oder<br />
die Zusammenarbeit mit<br />
einem privaten Träger denkbar.<br />
Große Fördergelder, das<br />
machten alle deutlich, können<br />
sich die Merfelder für das<br />
Projekt nicht erhoffen. Aber<br />
sowohl Kreis- als auch Stadtverwaltung<br />
versprachen den<br />
Bewohnern, mit Rat und Tat<br />
zur Seite zustehen.<br />
Helmut Temming jedenfalls<br />
hat schon fleißig Wunschlisten<br />
gesammelt, was die Merfelder<br />
sich von dem Projekt erhoffen.<br />
Einiges davon, das<br />
bleibt nach der Versammlung<br />
zu hoffen, wollen die Merfelder<br />
nun stemmen.<br />
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Bürgerbus<br />
Bereits vor einiger Zeit hatte die<br />
Stadt Dülmen in den Ortsteilen<br />
den Bedarf nach Mobilität abgefragt.<br />
Dabei hat sich herauskristallisiert,<br />
dass sowohl in Merfeld<br />
als auch in Hausdülmen ein großer<br />
Bedarf nach neuen Verkehrsmitteln<br />
bestehe. Aber nicht nur<br />
das –hier waren auch erstaunlich<br />
viele Rückmeldungen zu verzeichnen,<br />
dass Bürger sich aktiv<br />
einbringen wollen. Sorückt ein<br />
Bürgerbus in greifbare Nähe, der<br />
gezielt auch die beiden Ortschaften<br />
anfährt. Wie genau das aussehen<br />
soll, will die Stadt in<br />
einer Informationsveranstaltung<br />
am 11. Mai (Donnerstag) um 18<br />
Uhr im Forum Bendix vorstellen.<br />
Mittwoch, 12. April 2017<br />
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