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zialen Trägerstrukturen wie Lebenshilfe,<br />
Altersheime und Sozialsprengel<br />
verschiedene Projekte anzugehen.<br />
Unser soziales Projekt am Bahnhof,<br />
das seit zehn Jahren läuft, wollen wir<br />
ausbauen. Dort werden Langzeitarbeitslose<br />
eingesetzt, um den Bahnhof,<br />
der ein Ort des Verweilens, aber<br />
oftmals auch ein Ort des Strandens<br />
ist, mit Wärme zu erfüllen.<br />
ECHO: Wie Ihren Ausführungen<br />
zu entnehmen ist, hat man sich viele<br />
Gedanken gemacht. Was ist im Zuge<br />
der kritischen Reflexion in <strong>Schwaz</strong><br />
in Bezug auf die Attraktivierung der<br />
Altstadt herausgekommen?<br />
Lintner: Über Jahrhunderte hinweg<br />
waren Altstädte die Versorgungszentren.<br />
Diese Funktion wurde in Tirol<br />
zum Teil an Einkaufszentren an der<br />
Peripherie abgegeben. Dadurch hat<br />
sich das Einkaufsverhalten und in<br />
Folge die Situation in den Altstädten<br />
verändert. Gastronomische Angebote<br />
haben das Gewerbe in den Altstädten<br />
zurückgedrängt. Gewerbebetriebe<br />
brauchen bessere Logistik und<br />
größere Räumlichkeiten, als es diese<br />
in den Altstädten gibt. Wir setzen<br />
also auf Gastronomie und den Handel.<br />
Ein Handel, der ganz spezielle<br />
Produkte bietet und zum Verweilen<br />
im Altstadtraum einlädt.<br />
ECHO: <strong>Schwaz</strong> betreibt also Altstadtattraktivierung<br />
qua Branchenmix?<br />
Lintner: Unter anderem. Die Führungen,<br />
die wir vorwiegend im Sommer<br />
durchführen, entwickeln sich<br />
sehr gut und sind für uns ein wichtiges<br />
Angebot. Wir arbeiten mit dem<br />
Tourismusverband zusammen. Das<br />
funktioniert im Grunde genommen<br />
sehr gut. Wir haben auch ein neues<br />
Verkehrsregime für die Altstadt beschlossen,<br />
wo dem Fußgänger der<br />
Vorrang gegenüber dem Autoverkehr<br />
eingeräumt wird. Das sorgt natürlich<br />
auch für Diskussionen.<br />
ECHO: Wurde das Verkehrsregime<br />
als Fußgängerzone oder als Begegnungszone<br />
ausgelegt?<br />
Lintner: Als Fußgängerzone, wobei<br />
eine reine Fußgängerzone bei uns<br />
nicht dogmatisch einzuhalten ist,<br />
weil es notwendigerweise einen gewissen<br />
Anrainerverkehr gibt. Eigentlich<br />
handelt es sich um ein Mittelding<br />
zwischen Begegnungs- und Fußgängerzone,<br />
wobei Letztere im Sommer<br />
ganz klar überwiegt. In der Franz-<br />
Josef-Straße haben wir im Sommer<br />
zehn Gastgärten, die bedeutend weniger<br />
Autoverkehr vertragen.<br />
ECHO: Sie haben davor vom blumigen<br />
Einvernehmen gesprochen.<br />
Gibt es ein solches auch in Angelegenheiten<br />
der Raumordnung?<br />
Wir<br />
Autos<br />
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