Rundschau_ 72_Fruehjahr2017
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INNER WHEEL<br />
DEUTSCHLAND<br />
RUNDSCHAU HEFT<br />
INNER<br />
W H E E L<br />
<strong>72</strong> · FRÜHJAHR 2017<br />
Foto: © Dr. Ute Heuermann<br />
TITELTHEMA:<br />
GLÜCKSMOMENTE<br />
DISTRIKTE 81 · 85 · 86 · 87 · 88 · 89 · 90
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Unsere Races organisieren größtenteils<br />
Betroffene für Betroffene und stehen unter<br />
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für Ihr Freundschafts-Team bereit.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Race for Survival<br />
Berlin<br />
6. Mai<br />
Köln<br />
10. Juni<br />
Hamburg<br />
3. September<br />
Frankfurt am Main<br />
24. September<br />
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Aktion<br />
Pink<br />
Aktion Pink<br />
Deutschland e.V.<br />
Verein zur Erhaltung<br />
der Brustgesundheit<br />
und zur Heilung<br />
von Brustkrebs
Ein herzliches IW-Willkommen,<br />
IW Deutschland hat im März 2017 gewählt. Eine Dreiviertelmehrheit für einen Nationalen Vorstand ist<br />
nicht zustande gekommen. Ihre Meinung ist gefragt; das Redaktionsteam freut sich auf Leserbriefe in<br />
der nächsten Herbstaus gabe der <strong>Rundschau</strong> zu diesem Thema.<br />
EDITORIAL<br />
Nach der intensiven Arbeitsphase in der Redaktion möchte ich mich für die enorme Fülle von zustimmenden<br />
Zuschriften zu dem veränderten Layout der neuen <strong>Rundschau</strong> herzlich bedanken. Das<br />
waren für unser Team schöne Glücksmomente und damit konnten selbst wir unser derzeitiges Titelthema<br />
erspüren. Zahlreiche IW-Freundinnen haben sich ebenfalls dazu Gedanken gemacht und uns<br />
mit vielen Beiträgen und Geschichten überrascht. Auch dafür möchte ich mich herzlich bedanken.<br />
Das Bild der Titelseite habe ich von einer kleinen Gruppe (IW/RC) erhalten. Regelmäßig bereisen diese<br />
gemeinsam Indien, pflegen Kontakte, fördern und betreuen indische Projekte.<br />
Eine regelmäßige Mahlzeit ist nicht für alle Kinder auf dieser Welt selbstverständlich. Diese Kinder<br />
leben in dem kleinen Fischerdorf Adimalathura an der Südspitze Indiens. Sie besuchen einen Kindergarten,<br />
der von katholischen Schwestern eines Konvents eingerichtet wurde. Spenden aus dem 87. und<br />
aus dem rotarischen 1870. Distrikt tragen wesentlich zum Unterhalt bei. Der Anblick dieser Kinder, die<br />
über einen geregelten Alltag und eine warme Mahlzeit verfügen, sollte uns ebenfalls glücklich stimmen.<br />
Viel Freude beim Lesen<br />
Ihre Bärbel Nacimiento<br />
Das Thema in der nächsten Herbstausgabe lautet:<br />
FRAUEN UND KULTUR<br />
– Lebensbilder, Leidensbilder, Frauenbilder –<br />
Wir sind gespannt auf Ihre Zuschriften.<br />
Redaktionsteam: Marianne Füchtenkord (D 85),<br />
Michaela Wies (D 88), Bärbel Nacimiento<br />
(Redakteurin Deutschland) Elke C. Kessel (D 89),<br />
Karin Berninger (D 81), Bärbel Burkhardt (D 86),<br />
Ingeborg Gröblinghoff <strong>Rundschau</strong> (D 90) · Frühjahr und Janneke 2017 Zoller | 1(D 87)
INHALT<br />
EDITORIAL<br />
11 Ein herzliches IW-Willkommen<br />
14 Glückliche Zufälle<br />
Margareta Momkvist<br />
IW WELTWEIT<br />
15 So funktioniert IW in Frankreich<br />
FAMAT – France, Andorre, Maroc,<br />
Algérie, Tunisie<br />
Übersetzung von Cathérine Vonier<br />
17 6. Februar 2017<br />
Ceja Gregor-Hu<br />
18 Ralley Charlemagne in Gent –<br />
September 2016<br />
Elke C. Kessel<br />
19 Charterfeier des IWC Skopje Europea –<br />
Mazedonien<br />
Brigitte Köhler<br />
IW DEUTSCHLAND<br />
10 Neues aus den Distrikten:<br />
Distriktskonferenzen & Distriktsprojekte<br />
18 Charterfeier im Herzen Niedersachsens<br />
Claudia Bühring-Niemeyer<br />
18 IW-Briefmarke:<br />
Idee und Umsetzung – ein Feedback<br />
Gabriele Steimel<br />
20 Das Amt der DP – ein bereicherndes Jahr<br />
Kersten Asenkerschbaumer<br />
21 „Schulfach Glück“:<br />
Nachlese zu einem IW-Projekt<br />
Luzia Hagenmüller<br />
22 Was bedeutet mir RFPD?<br />
Sabine Leendertz<br />
22 Neuer Inner Wheel Deutschland Flyer<br />
23 Erfolgreich: Doppelspitze!<br />
Dr. Barbara Scheele<br />
24 PR-Aktion der besonderen Art:<br />
Eine ganze Stunde<br />
Christine Stein<br />
24 Erfolgreicher Antrag beim Benefit Shop<br />
Marianne Heusler<br />
TITELTHEMA<br />
Glücksmomente<br />
25 Streifzug durch die Philosophie des Glücks<br />
Prof. Dr. Agnes Holling<br />
26 Die Suche nach dem großen<br />
und dem kleinen Glück<br />
Wera Röttgering<br />
27 Gemaltes Glück …<br />
Christine Laurenz-Eickmann<br />
27 Glücksmomente! Ein Beispiel<br />
Dr. Dorothee Schalla<br />
28 Glück kann man nicht festhalten, …<br />
Dr. Jessica Bokelmann<br />
28 Ein herzliches „Vergelt‘s Gott“ –<br />
Geschenk „echter“ Glücksmomente?<br />
Sabine Martin<br />
29 Das Glück – Sein oder Haben, …<br />
Dr. Karen Kuehl<br />
29 Jeder ist seines Glückes Schmied<br />
Gabriele Müller<br />
30 IW – ein Stück Glück<br />
Sandra Reinsch<br />
31 Gedanken zum Glück<br />
Sabine Echterdiek<br />
32 „Geben ist seliger denn nehmen“<br />
Dr. Hildegard Peus<br />
32 Erinnerungen sind das Paradies, …<br />
Hildegund Rißler<br />
33 Gipfelglück<br />
Andrea Kollmann<br />
33 Wenn Kinderaugen leuchten …<br />
Ingeborg Riese<br />
34 Tante Jolesch und das Glück<br />
Edelgard Radig<br />
34 Doppeltes Glück dank IWC<br />
Barbara Fäth<br />
34 Was bedeutet also Glück?<br />
Dr. Sigrid von Meibom<br />
35 Glücksmomente<br />
Dr. Friedrich Hauschildt<br />
36 Glücksmoment beim Meeting<br />
und Königin Elisabeth I.<br />
Annette Paulitsch<br />
36 Glückliche Jubilarin<br />
Christine Stein<br />
37 Glücksmomente mit IW-Aktionen<br />
2 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
24<br />
18<br />
52 89<br />
39<br />
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
44 Projektideen<br />
47 Tag der guten Tat<br />
49 Soziales Engagement<br />
FUNDRAISING<br />
63 Bildung & Kultur<br />
67 Mode, Sport & Spiel<br />
<strong>72</strong> Kulinarisches<br />
74 Weihnachtsaktionen<br />
PANORAMA<br />
80 Von Club zu Club<br />
83 Von Land zu Land<br />
86 Clubausflüge im Inland<br />
93 Clubsausflüge ins Ausland<br />
IW & ANDERE<br />
SERVICECLUBS<br />
94 IW & andere Serviceclubs<br />
IW-PORTRÄT<br />
96 Marius – unser Patenkind<br />
in Rumänien<br />
Lydia Platzer<br />
97 Leila, ein Mädchenschicksal<br />
aus Afghanistan<br />
Annette Erös<br />
IW-SPEZIAL<br />
99 10 Jahre iPhone<br />
Renate Bauer<br />
FORUM<br />
101 Buchempfehlungen<br />
104 Vortragsbörse<br />
CLUBNACHRICHTEN<br />
108 Charterjubiläen<br />
113 Ehrungen & Personalien<br />
U3<br />
Impressum<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 3
EDITORIAL<br />
GLÜCKLICHE ZUFÄLLE<br />
Das erste „halbe“ IW-Jahr hat mir viele nette Begegnungen<br />
ermöglicht. Es begann in Italien, wo ich aus<br />
allen europäischen Ländern Repräsentantinnen in<br />
einer Arbeitssitzung kennenlernen durfte und wir<br />
über die Zusammenarbeit in Europa diskutierten.<br />
Lehrreiche Zeiten waren zugleich die vielen Gespräche<br />
und Diskussionen auf den D-Konferenzen im<br />
Herbst. Telefonate und E-Mails aus unserem ganzen<br />
Land bereichern meine Amtstätigkeit und machen<br />
mein Bild von IW bunter.<br />
Auf der Rallye Charlemagne in Gent konnte ich die<br />
Freundschaft untereinander erleben; diese Verbundenheit<br />
begeistert mich. In unserer hektischen Zeit<br />
setzen wir damit wichtige Signale. Sie sind wichtig<br />
– im Club, im Distrikt, deutschlandweit und international.<br />
Als ich in Funktion meines Amtes zum Nordic Rally<br />
in Skagen nach Dänemark eingeladen wurde, freute<br />
ich mich besonders, unsere IIW-Weltpräsidentin<br />
Oluyemisi Alatise kennenzulernen. Damals konnte<br />
ich noch nicht ahnen, dass sich aus dieser freundschaftlichen<br />
Begegnung ein reger Mailwechsel entwickeln<br />
und zudem das „Nigeria“-Projekt – zum Tag<br />
der guten Tat 2017 – entstehen würde. Dieses Projekt<br />
wird sich der Verhütung ungewollter Schwangerschaften<br />
und der Gesundheit für Mutter und Kind in<br />
Nigeria widmen. In den Entwicklungsländern sind<br />
zwei von fünf Schwangerschaften ungewollt. Es ist<br />
wichtig, dass wir uns als internationale Frauengruppe<br />
solidarisch für Frauen einsetzen und helfen.<br />
Dieses gemeinsame und öffentlichkeitswirksame<br />
Projekt deutschlandweit entwickelt zu haben, freut<br />
mich besonders. Das war schon lange mein Wunsch<br />
gewesen.<br />
Nigeria ist das Herkunftsland unserer Internationalen<br />
IW-Welt-Präsidentin. Ihr engagierter Einsatz ist<br />
bemerkenswert und gibt den Spenderinnen auch<br />
die Sicherheit, dass die Hilfe vollumfänglich vor Ort<br />
in der Region Lagos ankommt.<br />
164 Clubs haben an meiner Deutschlandaktion zum<br />
Tag der guten Tat teilgenommen. Inzwischen sind<br />
19.463 Euro auf dem Spendenkonto zusammengekommen<br />
– ein toller Erfolg. Viele regionale Zeitungsartikel<br />
haben über IW Deutschland berichtet.<br />
Ein Antrag wird nun an RFPD weitergeleitet und<br />
mit ein wenig Glück könnte diese unglaubliche<br />
Summe vermehrt werden. Ich bin für diese großartige<br />
Zusammenarbeit, Unterstützung und Freundschaft<br />
Euch allen sehr dankbar!<br />
Eure Margareta<br />
Nationale Repräsentantin<br />
Margareta<br />
Momkvist und<br />
IIW-Präsidentin<br />
Oluyemisi Alatise<br />
4 | <strong>Rundschau</strong> u·<br />
Frühjahr hr<br />
2017
SO FUNKTIONIERT IW<br />
IN FRANKREICH<br />
FAMAT – France, Andorre, Maroc,<br />
Algérie, Tunisie<br />
IW WELTWEIT<br />
Im Jahre 1950 wurde der erste Inner Wheel Club von<br />
Frankreich in Valenciennes gegründet.<br />
Heute hat Inner Wheel France 150 Clubs, die auf<br />
zehn Distrikte verteilt sind (D66 bis D73). Einige liegen<br />
nicht im Mutterland Frankreich. Der D73 hat<br />
18 Clubs in Frankreich und 18 in Tunesien, Marokko<br />
und Algerien. D70 besteht aus halb Frankreich und<br />
halb Andorra. D66 umfasst auch Clubs auf Martinique,<br />
Guadeloupe und Guyana. Die 150 Clubs und<br />
zehn Distrikte bilden die FAMAT Organisation<br />
(Association des Clubs France-Andorre-Maroc-<br />
Algérie-Tunisie). Das Ganze wird von einer Geschäftsführerin<br />
der FAMAT, „Organe directeur<br />
FAMAT“, geleitet. Den Kopf bildet die Nationale<br />
Präsidentin und zugleich Repräsentantin (Présidente/Représente<br />
Nationale), die eine doppelte<br />
Aufgabe inne hat: zum einen die Clubs in den internationalen<br />
Instanzen von Inner Wheel zu repräsentieren,<br />
und zum anderen führt sie den Vorsitz in der<br />
Vereinigungen aller FAMAT Clubs.<br />
Die Tatsache einer Vereinigung von Präsidentin<br />
und Repräsentantin in einer Person und diese<br />
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<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 5
IW WELTWEIT<br />
Elisabeth Haye (Vize-Präsidentin/<br />
Repräsentantin der FAMAT<br />
nicht mit zwei Personen<br />
zu besetzen, scheinen<br />
dem Führungssystem und<br />
den Verwaltungsorganen<br />
mehr Effektivität und Zusammenhalt<br />
zu geben.<br />
Der Beirat der FAMAT<br />
setzt sich zusammen aus<br />
der Präsidentin/Repräsentantin, der Vize-Präsidentin/Repräsentantin,<br />
der Pastpräsidentin/Repräsentantin,<br />
der Sekretärin, der Schatzmeisterin, der<br />
Re dakteurin und der Internetbeauftragten. Der<br />
FAMAT-Beirat triff sich dreimal/Jahr. Bei der letzten<br />
Sitzung hat zusätzlich eine Schulung der DPs und<br />
anderen Distriktsvorstandsmitglieder stattgefunden.<br />
Der Beirat trifft sich zwischenzeitlich noch<br />
zweimal, im Dezember und März, (um unter anderem<br />
den neuen Beirat zu wählen).<br />
Die Distriktspräsidentin ist das Bindeglied zwischen<br />
der FAMAT und den Clubs. Der geschäftsführende<br />
Vorstand des Distrikts setzt sich zusammen<br />
aus dem Exekutivausschuss (Distrikts-, Vize-, Pastpräsidentin,<br />
Sekretärin, Schatzmeisterin, Redakteurin,<br />
Internetbeauftragte, Internationaler Dienst und<br />
die Clubdelegierten, zwei pro Club).<br />
Die Distrikte treffen sich dreimal/Jahr zu den Distriktskonferenzen.<br />
Bei einigen Konferenzen werden<br />
Wahlen durchgeführt. Die Präsidentin/Repräsentantin<br />
besucht die Clubs (meistens) ein- oder zweimal.<br />
Die Clubs treffen sich einmal/Monat zu einem normalen<br />
Meeting mit Regularien. Die Clubs können<br />
sich zusätzlich nochmals im Monat oder auch mit<br />
anderen Clubs treffen.<br />
Die Clubs und Distrikte legen Wert darauf und<br />
strengen sich seit ein bis zwei Jahren an, um neue<br />
Verbindungen mit ausländischen Clubs herzustellen.<br />
So hat der D73 gerade „eine Kontaktcharter“ mit<br />
dem D203 in Italien unterschrieben.<br />
Diese neue Art von Beziehung zwischen Distrikten<br />
und Clubs ist formeller und umfassender als ein einfacher<br />
Kontakt und ist die halbe Strecke zwischen<br />
Kontakt und Partnerschaft. Die französischen Clubs<br />
streben neue Verbindungen mit Freundinnen außerhalb<br />
ihrer eigenen Grenzen an. Es gibt in Frankreich<br />
sogar zwei Clubs, „Europea“ genannt, die ihre Zugehörigkeit<br />
allein für Europa in Anspruch nehmen und<br />
genauso behandelt werden, wie die Clubs neuer Inner<br />
Wheel-Länder und deren Interesse und Engagement<br />
darin besteht, neue Mitglieder und Inner<br />
Wheel-Freundinnen anzuwerben für ein grünes Europa.<br />
Wir, Inner Wheel Frankreich, planen und organisieren<br />
jedes Jahr „les Journées de l’Amitié“ (Anm.: Wie<br />
unser Deutschlandtreffen), außer in einem Weltkonferenzjahr.<br />
Jeder Distrikt ist an der Reihe, dieses<br />
Treffen zu organisieren; 2017 war es D66 in Paris,<br />
2019 wird es D67 in Lille sein. In Erwägung ist zurzeit,<br />
dieses Treffen ab 2019 in einen „FAMAT-Kongress“<br />
umzubenennen, sodass wir uns verändern<br />
und verbessern und unsere eigenen Statuten selbst<br />
wählen können.<br />
Auf der internationale Ebene nehmen wir an der<br />
Rallye Charlemagne teil (wie unsere lieben deutschen<br />
Freundinnen).<br />
Jeder Club entscheidet, welche Projekte er unterstützen<br />
will, meisten sind diese ortsverbunden und<br />
helfen, Geld für die Förderung von anderen lokalen<br />
Vereinen zu sammeln. Am meistens sind Bridge-/<br />
Golf-Turniere, Basare, Krankenhäuser-/Heim-Besuche<br />
sowie Patenschaft für Kinder im Ausland sehr<br />
verbreitet.<br />
FAMAT nimmt an dem internationalen Projekt<br />
„Happier Futures“ teil und an dem von der Präsidentin<br />
Laurette Lamboley ausgesuchten Projekt<br />
„Finanzielle Hilfe für Kinder mit kardiologischen<br />
Missbildungen“, die in Frankreich operiert werden<br />
können („Mécénat chirurgie cardiaque“).<br />
Wir unterstützen auch die „Fédération Handisport“<br />
(Sportverband für behinderte Menschen) und tragen<br />
zu der Finanzierung von Praktika bei, bei denen<br />
schwerbehinderte Sportler gesponsert werden. Einige<br />
haben schon an den Paralympischen Spielen<br />
teilgenommen, wie Grace, eine junge behinderte<br />
Handballspielerin, die in Rio war und die jetzt als<br />
Profi im Club von Cannes spielt. Wir sind stolz auf<br />
sie. Übersetzung: Cathérine Vonier, IWC Dortmund-Hörde<br />
Past-Distriktspräsidentin, D 90<br />
6 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
6. FEBRUAR 2017<br />
INTERNATIONALER TAG DER NULL-TOLERANZ<br />
GEGENÜBER WEIBLICHER GENITALVERSTÜMMELUNG<br />
IW WELTWEIT<br />
Viele kulturelle, traditionelle<br />
und religiöse Handlungen<br />
beeinflussen die<br />
Gesundheit und das Wohlergehen<br />
von Frauen und<br />
Mädchen. Für uns wohl unbegreiflich<br />
ist die weibliche Genitalverstümmelung<br />
(FGM – female genital mutiliation)<br />
Was ist FGM, auch bekannt als weibliche Beschneidung?<br />
Gemeint sind damit alle Prozeduren, die eine<br />
teilweise oder totale Entfernung oder jede andere<br />
Verletzung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane<br />
beinhalten.<br />
FGM ist in Afrika und dem Mittleren Osten ein<br />
weitverbreiteter abscheulicher Brauch. Durch Migration<br />
als Resultat von Konflikten, wirtschaftlichen<br />
Problemen und aus anderen Gründen unter Beibehaltung<br />
von Kultur und Tradition ist dieses Phänomen<br />
nun aber auch in vielen anderen Teilen der<br />
Welt ein ernstes Problem geworden und hat<br />
europäische Länder, Australien, Kanada und die<br />
USA erreicht.<br />
Die Eingriffe werden üblicherweise bei Kindern und<br />
Halbwüchsigen, aber auch bei erwachsenen Frauen<br />
durchgeführt. Nach den vielfach unvorstellbaren<br />
Qualen variieren die unmittelbaren und langfristigen<br />
gesundheitlichen Folgen je nach der Art des<br />
Eingriffs, Komplikationen führen oft zum Tod. Viele<br />
Opfer sind für den Rest ihres Lebens körperlich und<br />
geistig gezeichnet.<br />
Eine Studie, die im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) im Jahr 2008 durchgeführt<br />
wurde, kam nur für Afrika auf 91,5 Millionen Opfer<br />
ab einem Alter von zehn Jahren.<br />
Die weibliche Genitalverstümmelung ist ohne jeden<br />
Zweifel ein Verbrechen und ein Akt der Gewalt gegen<br />
Frauen und Mädchen. Zusätzlich stellt sie eine<br />
Verletzung der Menschenrechte dar, besonders die<br />
von Frauen und Kindern:<br />
das Recht der Freiheit vor jeder Art der Diskriminierung,<br />
das Recht auf Gesundheit, das Recht des Lebens<br />
und der körperlichen Unversehrtheit.<br />
All dies ist durch entsprechende Erklärungen und<br />
Resolutionen der Vereinten Nationen und anderer<br />
internationaler Körperschaften klar dokumentiert,<br />
so zum Beispiel durch:<br />
• Declaration on the Elimination of Violence against<br />
Women: UN Resolution 48/104, 1993<br />
• African Charter on the Rights and Welfare of the<br />
Child, 1999<br />
• UN General Assembly Resolution 53/117, 1999<br />
• UN General Assembly Resolution 69/150, 2014.<br />
Es wird von nationalen Regierungen erwartet, dass<br />
sie internationale Übereinkommen, Verträge, Erklärungen<br />
und Resolutionen in nationales Recht umsetzen.<br />
Spezialisierte NGO’s leisten dabei entscheidende<br />
Basisarbeit, indem sie die Gesetzgebung und<br />
Implementierung im Kampf gegen FGM beobachten<br />
und überwachen. Es liegt aber auch an der Zivilgesellschaft,<br />
an uns allen, wachsam zu sein und mitzuhelfen,<br />
diese schändliche Praxis zu beenden.<br />
Ceja Gregor-Hu, IWC Wien-Nordost<br />
Weitere Informationen unter anderem auf:<br />
www.frauenrechte.de<br />
www.unicef.org/media/media_90033.html<br />
Leider ist uns in der Herbst-Ausgabe ein Fehler<br />
unterlaufen: Ceja Gregor-Hu ist Mitglied im IWC<br />
Wien-Nordost. Sie ist als UN-Repräsentantin<br />
von IIW in den NGO Committees „On the Status<br />
of Women“ und „On the Family“ tätig.<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 7
IW WELTWEIT<br />
RALLYE CHARLEMAGNE IN<br />
GENT – SEPTEMBER 2016<br />
Es war ein feierlicher Augenblick, als im Wappensaal<br />
des historischen Rathauses Gent die Nationale<br />
Repräsentantin Belgiens und Präsidentin des Nationalen<br />
Vorstands, Bambi de Ceuninck-Leunckens,<br />
etwa 500 Inner Wheel-Freundinnen zur 13. Rallye<br />
Charlemagne begrüßte. Die Flaggen von Belgien,<br />
Frankreich, Italien, Deutschland, Luxemburg, der<br />
Niederlande, von Österreich und der Schweiz wurden<br />
präsentiert, die belgische Nationalhymne ertönte<br />
und vielstimmig erklang die Inner Wheel-<br />
Hymne. Unterstützt von jugendlichen Stelzen -<br />
läufern, begab sich die internationale Gesellschaft<br />
in den Kreuzgang eines ehemaligen Dominikanerklosters<br />
zum „Walking Dinner“. Bis in den späten<br />
Abend traf man sich in kleinen Gruppen.<br />
Begrüßung durch Nicole De Maen, Präsidentin<br />
des Organisationskomitees, im Rathaus Gent<br />
Die 1. Rallye Charlemagne wurde 1980 von Anne Lebeau,<br />
der belgischen IIW-Präsidentin, als regionales<br />
IW-Treffen in Mitteleuropa initiiert. Als Namenspatron<br />
wählte sie Kaiser Karl den Großen. Er führte<br />
nicht nur Länder zusammen, die das heutige Mitteleuropa<br />
bilden, sondern förderte Kultur, Bildung und<br />
Wissenschaft.<br />
Der nächste Tag stand im Zeichen von Architektur<br />
und Kunst, flämischen Teppichen und Silberschätzen<br />
in Brüssel, Brügge, Gent oder Oudenaarde. Ein<br />
Galadiner vereinte die Inner Wheel-Familie am<br />
Abend wieder. Sprechen wir französisch, italienisch,<br />
englisch oder deutsch? Alles schwirrte durch den<br />
Festsaal der Flämischen Oper. Charlotte de Vos,<br />
IIW-Pastpräsidentin, bekräftigte die Idee, durch Inner<br />
Wheel den europäischen Zusammenhalt zu<br />
stärken. „The more you give, the more you recieve“<br />
lautete ihr Credo.<br />
Das belgische Organisationsteam hatte alles perfekt<br />
geplant und mit herzlicher Gastfreundschaft verwöhnt<br />
und begeistert.<br />
Zur nächsten Rallye laden die niederländischen<br />
Inner Wheel-Freundinnen ein.<br />
Kess<br />
Bambi de Ceuninck-Leunckens, Nationale<br />
Repräsen tantin Belgien und Luxemburg, Margareta<br />
Momkvist, Nationale Repräsentantin Deutschland,<br />
Dr. Hildegund Scheipermeier, IIW Board-Member<br />
14. Rallye Charlemagne<br />
vom 13. bis 14. September<br />
2019 in Rotterdam<br />
Save the date!<br />
8 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
CHARTERFEIER DES IWC SKOPJE<br />
EUROPEA – MAZEDONIEN<br />
IW WELTWEIT<br />
Zur Charterfeier des IWC Skopje Europea am 3. Dezember<br />
2016 waren 18 Freundinnen aus sechs Ländern<br />
angereist: Österreich, Belgien, Bulgarien,<br />
Deutschland, Italien und Kroatien. Unsere ehemalige<br />
Weltpräsidentin, Charlotte de Vos, überreichte<br />
die Charterurkunde an 17 sehr motivierte<br />
junge IW-Mitglieder aus Skopje. Aneta Peseva,<br />
DP 255, hatte eingeladen und organisierte ein<br />
Welcome Dinner, eine Stadtbesichtigung und Ausflüge,<br />
um uns Land und Leute nahezubringen. Mazedonien,<br />
Teil des ehemaligen Jugoslawien, grenzt<br />
an Serbien, Bulgarien, Griechenland, Albanien, den<br />
Kosovo und ist seit dem 8. September 1991 unabhängig.<br />
Der Fluss Vardar trennt die Stadt Skopje in<br />
zwei sehr unterschiedliche Teile: eine Flussseite mit<br />
modernen Prachtbauten und unzähligen Statuen<br />
und die andere/gegenüberliegende Seite mit historischen<br />
Teil und alten Basaren. Orthodoxe Christen<br />
und Moslime wohnen in friedlicher Nachbarschaft<br />
zusammen. Unser Besuch hat sich als ein positiver<br />
und motivierender Effekt dargestellt.<br />
Brigitte Köhler, IWC Trier<br />
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<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 9
IW WELTWEIT<br />
IW DEUTSCHLAND<br />
NEUES AUS DEN DISTRIKTEN:<br />
DISTRIKTSKONFERENZEN &<br />
DISTRIKTSPROJEKTE<br />
Distrikt 81<br />
Hannelore Wehmeier, Karin Berninger, Anne-Kathrin Fischer, Friederike Husen-Riemenschneider,<br />
Helga Glaessel, Monica Monico-Demandt, Gunthild Reschke, Christiane Mertens und Vania Reichert<br />
Es ist immer ein besonderes Erlebnis, wenn zur DK<br />
in eine geschichtsträchtige Stadt eingeladen wird.<br />
So nahmen viele Freundinnen die Gelegenheit<br />
wahr und ließen sich vom Koblenzer Original Manfred<br />
Gniffke in die Geschichte und die Mentalität der<br />
Koblenzer am Abend vor der DK einführen.<br />
Für die am nächsten Tag stattfindende DK hatte der<br />
Künstler der „Buga“, Dieter Portugall, seine Kunst<br />
für das Motto „Inner Wheel verwandelt …“, zur Verfügung<br />
gestellt. Zu den Gästen gehörten die Bürgermeisterin,<br />
unsere Nationale Repräsentantin Margareta<br />
Momkvist und vier Past-DPs. Einen großen<br />
Raum nahm die Diskussion über die Wiedereinführung<br />
des Nationalen Vorstandes ein. Hannelore<br />
Wehmeier beendete die DK mit einem Zitat von Annette<br />
von Droste-Hülshoff: „Der eigentliche Kern<br />
der Freundschaft: ein Glaube, ein Hoffen, ein gemeinsames<br />
Werk! Es liegt eine große Freude darin.“<br />
Dr. Inge Löllgen-Horres vom IWC Remscheid lud zur<br />
nächsten DK ins Bergische Land nach Remscheid<br />
ein. Der vollständige Bericht ist auf der Internetseite<br />
des 81. Distrikts nachzulesen.<br />
Zusammengefasst von der Redaktion
Christliches Hospiz Bergisches Land<br />
Da mein Herzblut an diesem Projekt hängt, habe<br />
ich es nach Rücksprache mit dem Gef. DV als mein<br />
D-Projekt ausgewählt. Nicht nur, dass ich aufgrund<br />
der Lebens-und Berufsgeschichte meines Mannes<br />
und meiner sehr mit diesem Thema verhaftet bin,<br />
nein, ich denke, es ist ein Thema, was in die Mitte<br />
unserer Gesellschaft und somit auch in die Mitte<br />
von uns Inner Wheelerinnen gehört. Ein Hospiz<br />
gehört meiner Meinung nach nicht an den schönen<br />
Waldesrand, sondern mitten in unser Leben.<br />
Denn Ziel einer solchen Einrichtung ist es, das sicherlich<br />
zeitlich begrenzte Leben lebenswert in/<br />
mit unserer Gesellschaft zu gestalten. In diesem<br />
Sinne sind die Mitglieder des Fördervereins und<br />
viele engagierte Freunde seit vier Jahren in der<br />
bergischen Region aktiv. Gemeinsames Ziel ist, ein<br />
stationäres Hospiz mit acht Plätzen für die Städte<br />
Remscheid, Hückeswagen, Radevormwald und<br />
Wermelskirchen in Kürze zu errichten. Da das<br />
Spendenvolumen fast die erforderliche Bausumme<br />
von 1,5 Millionen Euro erreicht hat, setzen sich<br />
die Vorsitzenden des Fördervereins aktuell mit<br />
den bau- und finanzrechtlichen Vorgaben sowie<br />
den Vorgaben von den Krankenkasse und weiteren<br />
Institutionen auseinander. Wir sind optimistisch<br />
und fest davon überzeugt, dass der Baustart<br />
im nächsten Jahr erfolgen kann. Wie wir alle wissen,<br />
können wir nur mit viel ehrenamtlichem und<br />
bürgerlichem Engagement uns unseren Wunsch<br />
erfüllen: einen Raum – ein Hospiz – zu schaffen,<br />
indem die verbleibende Lebenszeit so menschenwürdig<br />
und schön wie möglich gestaltet wird, die<br />
Atmosphäre angenehm ist und jeder Bewohner<br />
liebevoll umsorgt das letzte Stück seines Lebensweges<br />
gehen kann. www.bergisches-hospiz.de<br />
Hannelore Wehmeier, Präsidentin 2016/2017 des 81. Distrikts<br />
IW DEUTSCHLAND<br />
Distrikt 85<br />
Zur 53. D-Konferenz trafen sich Anfang November<br />
2016 63 Delegierte und acht Vorstandsmitglieder im<br />
Hotel Luisenhof in Hannover. Unter Vorsitz von DP<br />
Jutta Czech startete eine gut organisierte Konferenz.<br />
Als Gäste begrüßte sie Ute Peithmann-Koch, Vertreterin<br />
der Nationalen Repräsentantin; Jutta Nerlich,<br />
Vize-DP des 86. Distrikts, und einige Past-DPs.<br />
Freundin Uschi Kobriger hielt mit großer Sachkenntnis<br />
eine überzeugend vorgetragene Rede zum<br />
Für und Wider eines Nationalen Vorstandes. Sie<br />
lieferte damit den Delegierten der Clubs wichtige<br />
Informationen zur Entscheidungsfindung bei der<br />
Marianne Füchtenkord, Roberta Böcker, Sigrid Reinhard,<br />
Cornelia Radke, Martina Bollenbach, Jutta Czech (DP), Brigitte<br />
Groppe, Kirsten Herdt<br />
anstehenden Wahl. Der vollständige Bericht ist auf<br />
der Internetseite des 85. Distrikts nachzulesen.<br />
Zusammengefasst von der Redaktion<br />
Unterstützung für die Shelter-Box<br />
Der 85. Distrikt hat – wie im letzten IW-Jahr – kein<br />
eigenes Distriktsprojekt und unterstützt daher,<br />
wie zuvor auf freiwilliger Basis, die Shelter-Box.<br />
Shelter-Boxen helfen, in Krisengebieten die erste<br />
Not zu lindern. Es sind die notwendigsten<br />
Dinge, auch für Kinder, in den<br />
Boxen enthalten. Menschen haben<br />
damit erst mal ein „Dach“ über dem Kopf.<br />
mfü<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 11
IW WELTWEIT<br />
IW DEUTSCHLAND<br />
Distrikt 86<br />
DP Anette Haas, Margareta Momkvist und<br />
Christa Rösch, Präsidentin Schwäbisch Gmünd<br />
Schwäbisch Gmünd, die alte Stauferstadt, war dieses<br />
Mal der Schauplatz für die 51. DK des Distrikts<br />
86. Bereits am Freitag gab es in der VHS ein breit<br />
gefächertes Programm mit verschiedenen Führungen<br />
– von klassisch bis Geheimtipp. Ein faszinierendes<br />
„kleines Orgelkonzert“ mit Münsterorganist<br />
Stephan Beck folgte im Heilig-Kreuz-Münster, einer<br />
imposanten gotischen Hallenkirche, und ein Essen<br />
in der Fuggerei. Christa Rösch, Präsidentin des IWC<br />
Schwäbisch Gmünd, und DP Anette Haas begrüßten<br />
auf der DK den Oberbürgermeister der Stadt sowie<br />
den D-Governor. Ein Festvortrag der besonderen Art<br />
beeindruckte durch eine feinsinnige Darbietung des<br />
schwäbischen Liedermachers Harald Immig mit<br />
einfühl samen, eindringlichen Liedern, aber auch<br />
mit kurzweiligen, schwäbisch-humorvollen Texten.<br />
Friederike Schmidt, Präsidentin des IWC Ludwigshafen,<br />
lud zur 52. DK am 24. Juni 2017 nach Ludwigshafen<br />
ein. Der vollständige Bericht ist auf der<br />
Internetseite des 85. Distrikts nachzulesen.<br />
Zusammengefasst von der Redaktion<br />
„Der Blaue Bus – Mobiles<br />
Jugendzentrum im Oderbruch“<br />
Hurra, wir haben es geschafft … unser Jugendzentrum<br />
auf vier Rädern kann weiterrollen! Der Blaue<br />
Bus, unser in die Jahre gekommenes rollendes<br />
Jugendzentrum, das seit 14 Jahren das D-Projekt ist<br />
und jede Woche fünf Gemeinden um Seelow, nahe<br />
der polnischen Grenze, anfährt, wird ab Sommer<br />
2017 in einem neuen Outfit seine Aufgabe weiter<br />
erfüllen können. Nachdem Rost, viele Wehwehchen<br />
und der TÜV ihm zugesetzt hatten, wurde der<br />
Gelenkbus nun durch einen „neuen“ Gebrauchten<br />
ersetzt. Viele Kinder und Jugendliche können aufatmen,<br />
denn ihr liebgewordener Spielgefährte, der<br />
ihnen in dieser strukturschwachen Gegend nachmittags<br />
mit seinem Betreuerteam Gelegenheit zu<br />
Spiel, Gesprächen und vielerlei Hilfsangeboten<br />
bietet, kann weiterfahren. Unsere jährliche D-Reise<br />
geht seit 14 Jahren, immer im September, für ein<br />
Wochenende nach Seelow, um das Team und die<br />
Kinder des Blauen Busses zu besuchen. 2016 haben<br />
Kersten Asenkerschbaumer und ihre Clubfreundin<br />
Grete Friedrich alle fünf Standorte besucht, um sich<br />
ein umfassendes Bild der Jugendarbeit vor Ort zu<br />
machen. Sie besuchten die Orte Neutrebbin, Altreetz,<br />
Letschin, Haselberg und Altwriezen. Überall<br />
trafen sie auf fröhliche Kinder und eine liebevolle<br />
Betreuung durch die zwei festangestellten Sozialpädagoginnen.<br />
Seit einigen Monaten nehmen vier<br />
syrische Kinder eines nahegelegenen Flüchtlingsheimes<br />
am Programm teil. Für sie ist es, wie für die<br />
einheimischen Kinder, der Höhepunkt der Woche<br />
und sie haben ein sehr vertrauensvolles Verhältnis<br />
zu den Betreuerinnen Steffi und Monika. Mittlerweile<br />
sprechen sie schon sehr gut Deutsch, und<br />
diese Erfahrung und der Umgang mit deutschen<br />
Kindern wird ihnen nachhaltig bei der Integration<br />
in die deutsche Gesellschaft helfen.<br />
Anette Haas, Präsidentin 2016/2017 des 86. Distrikts<br />
12 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Distrikt 87<br />
Vorstand der 87. Distrikts: Gabriele<br />
von Oheimb, Karin Bittner, Gräfin<br />
Eva-Maria Wachtmeister, Dorothee<br />
Remmler-Bellen, Mechthild<br />
Sunderdieck, Janneke Zoller, Anette<br />
Bigalke, Catharina Marpmann,<br />
Elisabeth Flötotto, Barbara Buss<br />
„Integrationshilfe“<br />
Die 43. DK des 87. Distrikts fand am 29. Oktober 2016<br />
auf der Vorburg Schloss Hardenberg in Velbert statt.<br />
Viele Gäste waren gekommen, wie unter anderem<br />
Governor im Distrikt 1870, Michael Bülhoff, Margareta<br />
Momkvist, Nationale Repräsentantin 2016/2017,<br />
Hannelore Wehmeier, DP 2016/2017, und Gunhild<br />
Reschke, Gründungsbeauftragte, beide vom 81. Distrikt,<br />
sowie Christine Uijlenbroek-Bücker, DP im<br />
58. Dis trikt der Niederlande. Der IWC Velbert mit<br />
Präsidentin Elfriede Klein hatte für einen reibungslosen<br />
Ablauf der Arbeitssitzung gesorgt und wies<br />
auf eine vielversprechende Führung durch die<br />
Wallfahrtskirche, den Dom Neviges, nach dem<br />
Lunch hin. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens<br />
von RFPD stellte sich Sabine Leendertz mit Infomaterial<br />
in den Pausen zur Verfügung. Roswitha<br />
Erker vom IWC Münster hielt eine Lau datio auf ihre<br />
Clubfreundin Renate Eckart, die von Margareta<br />
Momkvist mit dem Margarette Golding Award für<br />
ihr Engagement „Sternenland e. V.“ ausgezeichnet<br />
wurde. Die nächste Konferenz wurde mit einer<br />
Einladung von Brigitte Osthues vom IWC Rheine am<br />
10. Juni 2017 ausgesprochen. Der vollständige Bericht<br />
ist auf der Internetseite des 87. Distrikts nachzulesen.<br />
Zusammengefasst von der Redaktion<br />
In meinem Jahr habe ich mich für das Projekt „Integrationshilfe“<br />
entschieden. Dabei geht es mir<br />
besonders um „die Sprache als wichtige Voraussetzung<br />
für die Integration“. Allein im Jahr 2016<br />
kamen 320.000 Flüchtlinge nach Deutschland. Nur<br />
wer die Sprache beherrscht, kann sich in einem<br />
fremden Land zurechtfinden. Das gilt für Schule,<br />
Behörden, Beruf und besonders für die zwischenmenschliche<br />
Kommunikation. Mit dem Erlernen<br />
der Sprache, die auch ein Schlüssel zur Seele eines<br />
Menschen ist, wird der Isolation entgegengewirkt<br />
und die Eingliederung in gesellschaftliche Strukturen<br />
erleichtert. Fehlende Sprachkenntnisse erschweren<br />
eine Arbeitsvermittlung. Grundsätzlich<br />
besteht großes Interesse der Betriebe an einer<br />
Beschäftigung von Flüchtlingen zur Deckung des<br />
Fachkräftebedarfs. Aber es gibt ein erhebliches<br />
Defizit bei den Alphabetisierungskursen. Der Bedarf<br />
an solchen, den Sprachkursen vorgeschalteten<br />
Basiskursen ist sehr groß – gerade für Flüchtlinge<br />
aus dem arabischen Raum, die sich erst<br />
einmal mit dem lateinischen Alphabet auseinandersetzen<br />
müssen. Von dem Nachweis der<br />
Deutschkenntnisse hängt wiederum der Antrag<br />
auf Einbürgerung ab. Die Kurse müssen dem Leistungsstand<br />
entsprechen und mit guten Medien<br />
und Lehrmaterialien von qualifizierten Fachkräften<br />
unterrichtet werden. Und es braucht ganz viel<br />
individuelle Unterstützung. Daher kommt den ehrenamtlichen<br />
Helfern eine besondere Bedeutung<br />
zu. Sie helfen durch die Vermittlung von Deutschkenntnissen<br />
und Sprachkursen, von Hilfsangeboten<br />
von Verbänden und Behörden, durch wöchentliche<br />
Gesprächskreise und Hilfe bei der<br />
Bewältigung des Alltags. Im ehrenamtlichen Bereich<br />
– auch in vielen IWCs – gibt es gute Projekte,<br />
um die Flüchtlinge schnell zu integrieren.<br />
Mechthild Sunderdieck, Präsidentin 2016/2017 des 87. Distrikts<br />
IW DEUTSCHLAND<br />
Flüchtlinge berichten über<br />
<strong>Rundschau</strong> ihre Flucht · Frühjahr und ihre Heimat. 2017 | 13
IW WELTWEIT<br />
IW DEUTSCHLAND<br />
Distrikt 88<br />
Im Oktober 2016 fand im Hotel Maritim in Nürnberg<br />
die 61. DK des Distrikts 88 statt. Die DP Monika<br />
Schneider-Runge begrüßte die Nationale Repräsentantin<br />
Margareta Momkvist, die DP Hannelore Wehmeier,<br />
Gabriele Steimel, Distrikt 86, sowie ehemalige<br />
DPs. Neben den 67 Delegierten waren fast ebenso<br />
viele Gäste anwesend, darunter viele junge Inner<br />
Wheelerinnen. Gründungsbeauftragte, Hedwig Gräfin<br />
zu Münster, konnte von der Neugründung des<br />
Clubs Kötzing-Bayerwald berichten. Past-DP 2016/<br />
2017 Cornelia Bellé teilte mit, dass sie für ihr D-Projekt<br />
„Deutschunterricht für unbegleitete Migranten“<br />
eine stolze Summe übergeben konnte. Margareta<br />
Momkvist brach in ihrer Ansprache eine Lanze für<br />
den Nationalen Vorstand und berichtete von internationalen<br />
Treffen. Der IWC Garmisch-Partenkirchen<br />
lud zur 62. Dis triktskonferenz nach Garmisch am 16.<br />
und 17. Juni 2017 ein. Der vollständige Bericht ist auf<br />
der Internetseite des 88. Dis trikts nachzulesen.<br />
Zusammengefasst von der Redaktion<br />
Die neu gewählte Vorstandschaft 2017/2018: Ellinor von Seckendorff-Holzmann (D-Redakteurin), Ingrid Dieckhoff (Sekretärin), Manuela<br />
Hiller von Gaertringen-Krapf (D-Präsidentin), Sabine Fendel (Schatzmeisterin), Christine Unruh-Lungfield (Vize-D-Präsidentin)<br />
Büchermarkt<br />
Da die IWCs selbst viele Projekte und Möglichkeiten<br />
haben, wo sie helfen, fördern und unterstützen<br />
können, habe ich zu Beginn meiner Amtszeit<br />
als DP nach einer neuen Idee gesucht, wie die<br />
Clubs ohne großen Aufwand die Finanzen für ihr<br />
eigenes Engagement anreichern können. Nach<br />
dem Besuch einer großen Papierfabrik und der Information<br />
über die Büchermärkte von Serviceclubs,<br />
dachte ich, IWCs könnten so einen kleinen<br />
Büchermarkt im Rahmen der Meetings veranstalten.<br />
Die Freundinnen bringen zum Meeting ein<br />
Buch mit, das sie gelesen und für interessant und<br />
gut befunden haben. Diese Bücher werden ausgelegt,<br />
und wer eines mitnehmen möchte, gibt eine<br />
Spende nach eigener Einschätzung in eine Spardose.<br />
Am Ende des IW-Jahres wird die Dose geleert<br />
und der Inhalt für ein eigenes, besonderes<br />
Clubprojekt gespendet. Die von mir eigendekorierten<br />
Spardosen wurden bei der DK den Delegierten<br />
als Präsent für ihre neue Präsidentin mitgegeben.<br />
Mein Anliegen war, als DP einmal den<br />
Clubs etwas für eines ihrer Projekte zu spenden.<br />
Monika Schneider-Runge,<br />
Präsidentin 2016/2017 des 88. Distrikts<br />
14 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Distrikt 89<br />
Traditionell startete die DK in Hamburg am Vorabend<br />
mit fröhlichem Informationsaustausch beim<br />
Get-Together. DP Imke Liebing eröffnete die 77. Konferenz<br />
des 89. Distrikts. Zu Gast war Ute Peithmann-<br />
Koch, die Vertreterin der Nationalen Repräsentantin.<br />
Die Präsidentin freute sich besonders über die<br />
positive Resonanz auf ihr D-Projekt „Mein Körper<br />
gehört mir“. Als Überraschung überreichte Imke Liebing<br />
ein Geschenk an den Distrikt: anstelle der Gastgeschenke<br />
für jeden Club überreichte sie zwei große,<br />
blaue Standbanner. D-Schatzmeisterin Katrin Ollech<br />
erläuterte, dass der 89. Distrikt für das nächste Jahr<br />
gut gerüstet sei. Die Neugestaltung der IW <strong>Rundschau</strong><br />
wurde von Redakteurin Elke C. Kessel präsentiert.<br />
Das Thema Nationaler Vorstand wurde mit<br />
unserem Gast, Ute Peithmann-Koch, sehr sachlich<br />
diskutiert. Präsidentin Maria C. Hensgens vom IWC<br />
Hamburg-Süd lädt herzlich zur 78. DK am 24. Juni<br />
2017 ins Hotel Lindtner nach Hamburg-Harburg ein.<br />
Der vollständige Bericht ist auf der Internetseite<br />
des 89. Distrikts nachzulesen.<br />
Zusammengefasst von der Redaktion<br />
DP Imke Liebing und<br />
Vize-DP Brigitte Lindacker<br />
IW DEUTSCHLAND<br />
„Mein Körper gehört mir“<br />
Das dreiteilige Theaterprogramm „Mein Körper gehört<br />
mir“ wurde für Kinder der 3. und 4. Klasse mit<br />
Unterstützung durch den Hamburger Verein DUN-<br />
KELZIFFER e. V. entwickelt. Es behandelt das Thema<br />
„Sexuelle Gewalt“, ein Thema, bei dem viele<br />
Erwachsene vor der Frage stehen, wie sie mit ihren<br />
Kindern darüber ins Gespräch kommen können.<br />
Auf Anregung meiner D-Sekretärin Dörte Homann,<br />
die Kinder dieser Altersstufe unterrichtet, habe ich<br />
mich für dieses Projekt begeistert. Die Theaterpädagogische<br />
Werkstatt Osnabrück hat hierfür ein<br />
mehrfach ausgezeichnetes Programm entwickelt:<br />
Ein Schauspieler und eine Schauspielerin spielen<br />
Szenen, die sich inhaltlich an der Lebenswirklichkeit<br />
von Kindern orientieren, wie eine Fahrt im Bus,<br />
Spielen auf dem Schulhof oder das „Finden“ neuer<br />
Freunde im Chat. Eine besondere Bedeutung hat<br />
der anschließende Austausch mit den Kindern. Sie<br />
erfahren so, was sexueller Missbrauch ist, dass sie<br />
ihren Gefühlen trauen können und dass jeder<br />
Mensch das Recht hat, „Nein“ zu sagen, wenn eine<br />
Berührung unangenehm ist. Und die Kinder bekommen<br />
immer wieder den Impuls, sich Hilfe zu<br />
holen, wenn sie solche benötigen. Warum ist<br />
„Mein Körper gehört mir“ als D-Projekt prädestiniert?<br />
Es ist ein soziales, präventives Projekt, das<br />
viele Jungen und Mädchen noch vor der Pubertät<br />
erreicht. Ein bewährtes, erfolgreiches Projekt, das<br />
auch zu den großen Aufgabenfeldern „Integration“,<br />
„Wertevorstellungen“ und „Flüchtlinge“ passt. Und<br />
schließlich können alle Kinder etwas ganz Wesentliches<br />
für sich mitnehmen: die Sensibilisierung<br />
für ihr persönliches Ja- und Nein-Gefühl und mit<br />
den „Drei Fragen“ eine ganz konkrete Handlungsmaxime,<br />
um möglichen<br />
Gefahren vorzubeugen.<br />
Bei meinen Clubbesuchen<br />
erfuhr ich nicht nur offene<br />
Ohren für die Thematik,<br />
sondern in den interessierten<br />
und lebhaften<br />
Diskussionen wurde auch<br />
die Betroffenheit der<br />
Freundinnen deutlich.<br />
Imke Liebing, Präsidentin<br />
2016/2017 des 89. Distrikts<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 15
IW WELTWEIT<br />
IW DEUTSCHLAND<br />
Distrikt 90<br />
Nicht an langen Bänken aufgereiht, sondern an<br />
Achtertischen nahmen die Delegierten Platz. Unsere<br />
Präsidentin Christine Hoyer-Nohroudi hatte sich<br />
etwas ganz Besonderes ausgedacht. Es wurden<br />
Puzzleteile von berühmten Frauenportraits verteilt<br />
und jeder musste sich seinen Tisch mit dem entsprechenden<br />
Bild suchen. So waren alle beschäftigt<br />
und an den Tischen bunt aufgemischt. Zu den Gästen<br />
gehörte die Bürgermeisterin, die besonders<br />
stolz über den Glas elefanten im Maximilianpark<br />
berichtete.<br />
Aus der ehemaligen Kohlenwäsche der Zeche<br />
wurde der größte Elefant der Welt. Das Ergebnis ist<br />
AIDS-Waisenprojekt in Äthiopien<br />
In diesem Jahr wird der 90. Distrikt sein soziales<br />
Engagement den AIDS-Waisen in Äthiopien widmen,<br />
ein Projekt, welches 2002 zwischen der<br />
Nordzentralsynode der Evangelischen Kirche Mekane<br />
Yesus in Äthiopien und der lutherischen Gemeinde<br />
Bad Salzuflen ins Leben gerufen wurde. In<br />
Bahir Dar, wo das seit Jahren geförderte AIDS-<br />
Waisenprojekt angesiedelt ist, findet die Auswahl<br />
der Kinder in Zusammenarbeit mit den kommunalen<br />
Behörden und den Nachbarschaftsvereinen<br />
vor Ort statt. Dabei spielt die Religionszugehörigkeit<br />
keine Rolle. Durch den persönlichen Kontakt<br />
zu Superintendent i. R. Dieter Lorenz, der auch<br />
gerne für weitere Fragen zur Verfügung steht und<br />
angeboten hat, auf Anfrage ein Referat dazu in<br />
den Clubs zu halten, kann ich von einer vertrauenswürdigen<br />
Verbindung sprechen. Gerade wegen<br />
der zurzeit angespannten politischen Lage<br />
dort bleibt für uns noch viel zu tun. Unsere Unterstützung<br />
liegt mir besonders am Herzen, weil sie<br />
die Unterbringung der vorher als Straßenkinder<br />
lebenden AIDS-Waisen und -Halbwaisen (auch<br />
mit ihren Müttern), ihre Bildung, Aufklärung und<br />
ein kleines Einkommen für die aufnehmende<br />
Familie einschließt.<br />
Christine Hoyer-Nohroudi, Präsidentin 2016/2017 des 90. Distrikts<br />
16 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
eine begehbare Plastik aus Stahl und Glas mit<br />
einem Aufzug im Elefantenrüssel. Dieser bringt<br />
Besucher auf eine Aussichtsplattform. Von hier<br />
kann man einen Panoramablick über die Stadt<br />
Hamm ge nießen.<br />
IW DEUTSCHLAND<br />
Die arbeitsreiche Konferenz beendete unsere Präsidentin<br />
mit einem Zitat von Charlotte von<br />
Schiller: „Die Stimme der Freundschaft in der<br />
Not zu ver nehmen, ist das Göttlichste, was dem<br />
Herzen widerfahren kann.“ Der vollständige<br />
Bericht ist auf der Internetseite des 90. Distrikts<br />
nach zulesen.<br />
Zusammengefasst von der Redaktion<br />
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<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 17
IW WELTWEIT<br />
IW DEUTSCHLAND<br />
CHARTERFEIER IM HERZEN<br />
NIEDERSACHSENS<br />
Unsere Charterfeier fand bei einem feierlichen Akt<br />
am 10. Juli 2016 im Erbhof in Thedinghausen statt.<br />
Zahlreiche IW-Freundinnen aus Norddeutschland<br />
und den Niederlanden, Vertreter der RCs und aus<br />
der kommunalen Politik waren unserer Einladung<br />
in das geschichtsträchtige Schloss gefolgt. Unsere<br />
Gründungspräsidentin Bodil Galipp hielt die Begrüßungsrede<br />
und Präsidentin Gabriele Beständig<br />
führte charmant durch den Festprogramm. Die<br />
Charterurkunde überreichte DP Jutta Czech. Von der<br />
Gründungsbeauftragten des 85. Distrikts, Sigrid<br />
Reinhard vom IWC Wildeshausen, erhielten wir die<br />
Urkunden, die Nadeln und gelbe Rosen als Symbol<br />
der Freundschaft. Für sie war es in doppelter Hinsicht<br />
ein Tag zum Feiern, da es zugleich auch ihr<br />
Geburtstag war. Past-Nationale Repräsentantin<br />
2015/2016 Stefani Röders- Arnold überbrachte<br />
Glückwünsche der IW-Welt präsidentin. Weitere informative<br />
und herzliche Grußworte wurden von der<br />
Sopranistin und unserer IW-Freundin Veronika<br />
Hampf am Flügel musikalisch umrahmt. Es herrschte<br />
eine aufgeschlossene und freundschaftliche Atmosphäre,<br />
in der sich ebenso unsere Gäste sehr<br />
wohl gefühlt haben. Eine Erzählerin mit begleitender<br />
Harfenmusik entführte uns in eine zauberhafte<br />
Märchenwelt, bevor es auf einen geführten Spaziergang<br />
durch das angrenzende Arboretum ging. Eine<br />
Kaffeetafel beendet diesen für uns unvergesslichen<br />
Tag.<br />
Claudia Bühring-Niemeyer, IWC Grafschaft Hoya<br />
Charterfeier des IWC Grafschaft Hoya<br />
im Erbhof in Thedinghausen<br />
IW-BRIEFMARKE: IDEE UND<br />
UMSETZUNG – EIN FEEDBACK<br />
Recherchiert<br />
man<br />
im Internet nach<br />
„Inner Wheel“,<br />
stößt man immer<br />
mal wieder auf etwas<br />
Interessantes.<br />
Weniger schön ist,<br />
dass unser Mitgliederverzeichnis<br />
immer mal<br />
wieder bei ebay<br />
verkauft wird.<br />
Aber man entdeckt auch, dass andere Länder eine<br />
IW-Briefmarke haben, zum Beispiel Indien und die<br />
französische Insel Mayotte (s. Bilder).<br />
Da lag es nicht fern, sich selbst über Gestaltung und<br />
Herstellung einer deutschen IW-Marke, einer<br />
„Briefmarke individuell“, wie es bei der Deutschen<br />
Post heißt, Gedanken zu machen.<br />
• Motiv: auf den meist weißen Umschlägen heben<br />
sich Marken mit einem farbigen Hintergrund am<br />
besten ab, also blauer Hintergrund. Was eint uns<br />
18 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
alle? Inner Wheel-Rad und unsere Grundsätze.<br />
Motiv gefunden und mit Bildbearbeitungs-Software<br />
realisiert.<br />
• Druckauflage: 200 Bögen (à 20 Marken) wurden<br />
vorsichtig anvisiert.<br />
• Zeitraum: Die Briefmarken sollten für die Weihnachtspost<br />
bereitstehen. Daher lag zwischen dem<br />
Erscheinen der „<strong>Rundschau</strong> Heft 71“ und der<br />
letztmöglichen Bestellung nur eine kurze Frist.<br />
• Logistik: Damit der Preis pro Bogen nicht zu<br />
teuer und die Versandarbeit nicht überhand<br />
nahm, wurden die Bestellungen clubweise gebündelt.<br />
Und los ging‘s: Anfang Oktober 2016 erschien der<br />
Artikel in der „<strong>Rundschau</strong> Heft 71.“<br />
Erst langsam, gegen Ende der gesetzten Frist immer<br />
schneller, kamen die Anfragen; am Ende waren es<br />
110 Bestellungen für 1.560 Bögen. Der Preis pro Bogen<br />
wurde damit erheblich günstiger als angekündigt:<br />
ohne Versandkosten 16,10 Euro pro Bogen.<br />
Wärend die Bestellungen eintrudelten, wurden Versandoptionen<br />
erkundet: die kostbaren Druckstücke<br />
sollten günstig, stabil verpackt und gut versichert<br />
ihre Ziele erreichen.<br />
Kartons (ab fünf Bögen), stabile Umschläge (bis vier<br />
Bögen) und Zipbeutel wurden über das Internet bestellt.<br />
Mit Eingang der letzten Bestellung war alles<br />
eingekauft. So konnte jeder Bestellerin umgehend<br />
eine individuelle Auftragsbestätigung und Abrechnung<br />
per E-Mail gesendet werden. Meine Auslagen<br />
wurden mir erstattet, bevor ich die „große Rechnung“<br />
bei der Deutschen Post begleichen musste.<br />
Die Post lieferte pünktlich. Mein 2. Advent hieß:<br />
Weihnachts„päckerei“ – alles wurde eingepackt<br />
und mit einer zusätzlich ausgedruckten Abrechnung<br />
versehen.<br />
Ich konnte alle Zustellungen über Webseiten von<br />
Post und DHL nachverfolgen. Rechtzeitig für die<br />
Weihnachtspost lagen die Briefmarken allen IW-<br />
Damen vor. In den nächsten Monaten „kreisen“ also<br />
31.200 Marken quer durch Deutschland – das ist<br />
doch eine schöne Vorstellung und ein toller Effekt:<br />
jede Marke ist Öffentlichkeitsarbeit!<br />
Es ist zu überlegen, ob bei einer erneuten Briefmarkenaktion<br />
mit dem Erwerb der Marken eine Benefizaktion<br />
verbunden werden kann und soll.<br />
Gabriele Steimel, IWC Baden-Baden Favorite<br />
IW DEUTSCHLAND<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 19
IW WELTWEIT<br />
IW DEUTSCHLAND<br />
DAS AMT DER DP –<br />
EIN BEREICHERNDES JAHR<br />
Kersten Asenkerschbaumer<br />
Als ich von unserer Nationalen<br />
Redakteurin Bärbel Nacimiento<br />
die Anfrage erhielt,<br />
von meinem Jahr als DP in der<br />
<strong>Rundschau</strong> zu berichten, war<br />
ich zunächst etwas überrascht.<br />
Nach kurzem Nachdenken kam ich aber zu dem<br />
Schluss, es war für mich ein sehr prägendes, positives<br />
Jahr, und vielleicht kann mein Bericht IW-Freundinnen<br />
ermutigen, dieses wichtige Amt zu übernehmen.<br />
Es sind zwar ohne Zweifel zwölf sehr ausgefüllte<br />
Amtsmonate mit<br />
• vielen Clubbesuchen<br />
• zwei Distriktskonferenzen<br />
• vier Vorstandssitzungen<br />
• zwei Treffen aller sieben DPs mit der Nationalen<br />
Repräsentantin<br />
• zwei Charterfeiern<br />
• Freundschaftstreffen mit anderen Clubs im Inund<br />
Ausland<br />
• Teilnahme an den eigenen Clubmeetings sowie<br />
• Tagesgeschäft (Korrespondenz, Telefonate, Berichte<br />
etc.).<br />
Trotz diesem Aufwand an Arbeit bin ich froh und<br />
dankbar darüber, dass ich die Herausforderung angenommen<br />
habe. Ich habe nämlich sehr bald gespürt,<br />
dass mir das Amt Freude bereitet und mir<br />
Ansporn ist. Es wurde ein Jahr voller schöner IW-<br />
Erlebnisse mit vielen wertvollen persönlichen<br />
Erfahrungen, in dem ich auch die großartig gelebte<br />
Freundschaft in unserem Distrikt und darüber<br />
hinaus erfahren durfte.<br />
Ich möchte deshalb für das Amt der DP werben. Wie<br />
wird man nun DP? Unsere Satzung schreibt dazu<br />
Folgendes für die Qualifikation einer DP vor: Sie<br />
muss dem Geschäftsführenden Distriktsvorstand<br />
zum Zeitpunkt ihrer Nominierung mindestens ein<br />
Jahr angehört haben und außerdem Mitglied im Geschäftsführenden<br />
Vorstand eines Clubs gewesen<br />
sein. Das bedeutet in der IW-Praxis, dass sie schon<br />
im DK-Vorstand ein Jahr gearbeitet hat, bevor sie<br />
nominiert werden kann, beispielsweise als<br />
Distrikts sekretärin, Internetbeauftragte, Schatzmeisterin,<br />
etc. Wir haben dies im Distrikt 86 mit<br />
dem Amt der ISO (Internationaler Dienst) entsprechend<br />
gelöst und damit immer eine mögliche Kandidatin.<br />
Außerdem soll eine DP bei ihrer Nominierung<br />
bereits im Geschäftsführenden Clubvorstand ein<br />
Amt als Officer innegehabt haben, das heißt zum<br />
Beispiel als Clubpräsidentin.<br />
Zu den Pflichten des D-Vorstandes und damit der DP<br />
gehört es laut Satzung außerdem, dass die Arbeit<br />
der Clubs begleitet und koordiniert wird, sowie die<br />
freundschaftlichen Beziehungen zwischen den<br />
Clubs im Distrikt gefördert werden.<br />
Unsere Distrikte fühlen sich deshalb verpflichtet,<br />
dass die DP in ihrem Amtsjahr alle Clubs besucht.<br />
Dadurch wird der enge Kontakt zu den Clubpräsidentinnen<br />
und den Mitgliedern sichergestellt.<br />
Die jährlichen Clubbesuche sind gewissermaßen<br />
eine Verpflichtung gegenüber unseren Zielen von<br />
Inner Wheel und sind zu einer guten Tradition geworden.<br />
Ich möchte diesbezüglich aber nicht verschweigen,<br />
dass in den Distrikten immer wieder diskutiert<br />
wird, die vielen Clubbesuche zu halbieren oder<br />
gar auf zehn Besuche pro Jahr zu begrenzen. Eine<br />
adäquate, in die Zukunft gerichtete Lösung für jeden<br />
einzelnen Distrikt zu finden, die sowohl den<br />
Clubs als auch der DP gerecht wird, ist allerdings<br />
nicht einfach. Ich weiß aus eigener Erfahrung,<br />
dass die meisten Clubs in unserem Distrikt es sehr<br />
begrüßen, wenn einmal im Jahr die Distriktspräsidentin<br />
zu Besuch kommt und diese die Clubmitglieder<br />
über die Neuigkeiten aus dem Distrikt sowie<br />
20 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
übernationale und internationale IW-Sachverhalte<br />
informiert.<br />
Bei meinen 42 Clubbesuchen wurde mir immer wieder<br />
bewusst, wie großartig die„Inner Wheel-Ideale“<br />
sind. Überall wurde ich mit Sympathie und Herzlichkeit<br />
empfangen. Es war eine großartige Bereicherun,<br />
so viele sympathische und ehrenamtlichaktive<br />
Freundinnen in einem Jahr kennengelernt zu<br />
haben.<br />
Abschließend möchte ich noch die gute freundschaftliche<br />
Zusammenarbeit der sieben Distriktspräsidentinnen<br />
untereinander erwähnen. Auch<br />
wenn wir mal unterschiedlicher Meinung waren,<br />
wurde stets sachlich diskutiert und entsprechend<br />
miteinander kommuniziert, um einen guten Kompromiss<br />
zum Wohl von IW zu finden. Ich wünsche<br />
mir für unsere große IW-Gemeinschaft in Deutschland,<br />
dass wir in Freundschaft miteinander weiterhin<br />
mithelfen, unsere Welt ein bisschen besser zu<br />
gestalten.<br />
„Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt,<br />
gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft,<br />
kein größerer Reichtum, keine größere<br />
Freude.“<br />
Epikur<br />
Denken wir immer daran und handeln wir danach!<br />
Kersten Asenkerschbaumer, IWC Böblingen<br />
IW DEUTSCHLAND<br />
„SCHULFACH GLÜCK“: NACHLESE<br />
ZU EINEM IW-PROJEKT<br />
„Schulfach Glück“ – das war unser Förderprojekt<br />
2010/2011 im Distrikt 89. Es ging um die Frage, wie<br />
man im schulischen Umfeld die Persönlichkeitsentwicklung,<br />
die Lebenskompetenz, die Lebens- und<br />
Lernfreude unserer Kinder und die Achtung vor<br />
Mensch und Natur noch besser unterstützen kann.<br />
„Schulfach Glück“ (Begründer: Ernst Fritz-Schubert)<br />
war damals kaum mehr als eine pädagogisch visionäre<br />
Idee, die unsere IW-Freundinnen allerdings so<br />
überzeugt hat, dass sie die beeindruckende Summe<br />
von 10.000 Euro spendeten! Eine Schule in Hamburg-Dulsberg<br />
hat das „Schulfach Glück“ als zusätzliches<br />
Lernangebot in ihren Stundenplan integriert<br />
und dafür unsere Spende – vermittelt durch die Stiftung<br />
Kinderjahre – erhalten (Bericht: Heft 63, Herbst<br />
2012).<br />
Was ist aus dem „Schulfach Glück“ geworden? Namhafte<br />
Pädagogen und Schulpsychologen haben sich<br />
der Frage angenommen, wie man aus dem Wunsch,<br />
unsere Kinder zu einem glücklichen Leben anzuleiten,<br />
ein praktikables schulisches Konzept entwickeln<br />
kann. Dazu gehört die Definition konkreter Lernziele,<br />
die Entwicklung didaktischer Methoden und die<br />
Evaluierung der Ergebnisse. Geeignete Systeme zur<br />
Überprüfung der Zielerreichung müssen gefunden<br />
werden. Das Ergebnis vielfältiger pädagogischer Anstrengungen<br />
wurde jüngst in einem Buch* für Lehrer<br />
und Erzieher zusammengefasst. Zahlreiche<br />
Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />
haben das „Schulfach Glück“ teils als eigenständiges<br />
Fach, teils integriert in bestehende Fächer, eingeführt.<br />
Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts<br />
„Schulfach Glück“ stellt einhellig einen günstigen<br />
Effekt auf das Wohlbefinden der Schüler und die soziale<br />
Integration im Klassenverband fest.<br />
In einer Zeit zunehmender Konflikte, Gewaltbereitschaft<br />
und multikultureller Zusammensetzung der<br />
Schulklassen ist es wichtiger denn je, unsere Kinder<br />
unabhängig von kulturellen Prägungen und Religionszugehörigkeiten<br />
bei ihrem persönlichen Lebensentwurf<br />
zu unterstützen und das verständnisvolle<br />
Miteinander zu fördern. Luzia Hagenmüller, IWC Hamburg<br />
*Ernst Fritz-Schubert, Wolf-Thorsten Saalfrank, Malte Leyhausen:<br />
Praxisbuch Schulfach Glück. Grundlagen und Methoden.<br />
Beltz Verlag 2015<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 21
IW DEUTSCHLAND<br />
WAS BEDEUTET MIR RFPD?<br />
Während der Konferenz des 87. Distrikts im Herbst<br />
2000 in Krefeld wurde uns von Rotarier Freiherr<br />
von Steinaecker aus Münster die rotarische Initiative<br />
für Bevölkerung und Entwicklung als eingetragener<br />
Verein vorgestellt. Beitrittsformulare wurden<br />
herumgereicht, verbunden mit der Bitte, Mitglied zu<br />
werden. Die Idee leuchtete mir ein, dass es ein wichtiges<br />
Thema ist, durch Stärkung der Frauen – besonders<br />
in den weniger entwickelten Ländern – das<br />
Bevölkerungswachstum zu beeinflussen.<br />
Ich wurde Mitglied, lebenslang für 100,00 Euro.<br />
Es dauerte recht lange, bis ich eine Bestätigung als<br />
Mitglied erhielt, und erst am 16. Dezember 2002<br />
fand ich auf meinem Konto die Abbuchung betreffend<br />
RFPD Rotarian Group for Population and Development.<br />
Ab dann besuchte ich regelmäßig die in Frankfurt<br />
stattfindenden Mitgliederversammlungen, auf denen<br />
von dieser inzwischen durch Rotary International<br />
anerkannten und geförderten Initiative über<br />
die verschiedenen Projekte berichtet wurde, die sich<br />
zumeist mit den Themen Müttergesundheit, Schule<br />
und Ausbildung, speziell von Mädchen, befassen.<br />
RFPD hat eine großartige Entwicklung gemacht<br />
und ich möchte an uns alle die Empfehlung aussprechen,<br />
entweder Mitglied zu werden für 20,00<br />
Euro im Jahr und damit weitere Projekte zu unterstützen,<br />
oder/und sich als Club ein förderungsfähiges<br />
Projekt zu suchen oder sich einem solchen mit<br />
anderen Clubs – auch Rotary oder Roteract – anzuschließen,<br />
um ein weiteres Steinchen entstehen zu<br />
lassen durch ein Projekt zu den oben genannten<br />
Themen.<br />
Sabine Leendertz, IWC Krefeld<br />
IW-FLYER<br />
Liebe IW-Freundinnen,<br />
der überarbeitete Inner Wheel-<br />
Distriktsflyer ist ab sofort lieferbar:<br />
Er ist über die Schatzmeisterin<br />
des 81. Distrikts, Friederike Husen-<br />
Riemenschneider, zu beziehen.<br />
Wünschenswert wäre eine Abgabe<br />
in den vom Verlag gelieferten<br />
Verpackungseinheiten (100 Stück).<br />
Viel Freude beim Lesen und Verteilen<br />
des Inner Wheel-Flyers!<br />
22 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
ERFOLGREICH: DOPPELSPITZE!<br />
Freundinnen zur Übernahme von Ämtern zu gewinnen,<br />
ist in vielen Clubs nicht einfach. Trotz Aufforderungen<br />
und Beschwörungen fand sich zunächst<br />
keine Freundin bereit, das Amt auszuüben. Abhilfe<br />
bot Kooperation. Im IW-Jahr 2015/2016 teilten sich<br />
im IWC München-Residenz zwei Präsidentinnen<br />
das Amt. Sie teilten sich das Amt nicht zeitlich –<br />
sondern jede nahm die Aufgaben wahr, die ihren<br />
Neigungen und Stärken besonders entsprachen.<br />
Die bei uns praktizierte Aufgabenteilung ist sicher<br />
nicht zwingend, jeder Club kann diesbezüglich seine<br />
Variante entwickeln. Terminkollisionen sind mit<br />
einem Führungstandem meist kein Problem. Wir<br />
haben mit diesem Vorgehen beste Erfahrungen gemacht<br />
und haben inzwischen für die nächsten zwei<br />
Jahre Zusagen, das Amt zu übernehmen.<br />
IW DEUTSCHLAND<br />
Elisabeth Franzius und Hedi<br />
Gräfin zu Münster – Doppelspitze<br />
des IWC München-Residenz<br />
P. S.: Schön wäre es, wenn das EDV-gestützte Mitgliederverzeichnis<br />
nicht mehr nur einen Namen zulassen<br />
würde, sondern auf zwei erweitert würde.<br />
Dr. Barbara Scheele, IWC München-Residenz<br />
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Im Land der Fjorde und Wikinger<br />
zum Nordkap<br />
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IW DEUTSCHLAND<br />
PR-AKTION DER BESONDEREN<br />
ART: EINE GANZE STUNDE<br />
Vier glückliche IW-Freundinnen hätten die Hörer<br />
von Radio Rheinwelle 92,5 im August erleben können<br />
– sofern sie sichtbar gewesen wären. 60 Minuten<br />
Radio selbstgemacht – von der Technik über Regie,<br />
Musik bis hin zu Wissenswertem über IW – hatte bei<br />
allen Protagonistinnen das Adrenalin in die Höhe<br />
schießen lassen. Nach der letzten Überleitung zur<br />
nächsten Sendung genossen die frischgebackenen<br />
Radiomacherinnen nur noch das Glücksgefühl, viel<br />
von ihrer Begeisterung für ihr soziales Engagement<br />
bei IW vermittelt zu haben. Ein wahrer Glücksmoment<br />
für Pia Braun-Gabler und Friederike Wessel-Kernebeck<br />
vom IWC Wiesbaden-Kurpark sowie<br />
Christine Stein und Christel Lautz vom IWC Wiesbaden.<br />
Letztere war Anfang 2016 gefragt worden, ob<br />
sie nicht Lust hätte, ein solches Programm auf die<br />
Beine zu stellen. Hatte sie. Und sollte durch die<br />
Sendung der zwei Clubs eine weitere Frau Lust bekommen<br />
haben, bei IW mitzuarbeiten, hat sich die<br />
Arbeit gelohnt.<br />
Christine Stein, IWC Wiesbaden<br />
ERFOLGREICHER ANTRAG<br />
BEIM BENEFIT SHOP<br />
Nach mehrfachen Hinweisen auf die Möglichkeit<br />
einer Unterstützung von Clubprojekten durch den<br />
IW-Benefit Shop haben wir unser Projekt beim Förderverein<br />
des Benefit Shops vorgestellt und haben<br />
eine schöne Förderung bekommen. „Haus Heisterbach,<br />
Bausteine für das Leben“ in Königswinter ist<br />
ein Hilfszentrum für schwangere und alleinerziehende<br />
Mütter in Not. Das Haus finanziert sich ausschließlich<br />
durch Spenden und wird von 70 Ehrenamtlichen<br />
und wenigen hauptamtlichen Fachleuten<br />
betrieben. Es bietet den Frauen Wohnungen für ein<br />
bis zwei Jahre, bis sie nach intensiver Betreuung<br />
wieder ins selbst verantwortete Leben zurückkehren<br />
können. Jeder, der mit dem Initiator und Leiter<br />
des Hauses spricht, wird mitgerissen von seiner Begeisterung<br />
für dieses Haus. Unerschöpflich sind seine<br />
Ideen für „seine Frauen“: ein Secondhand-Laden<br />
für Kinderkleidung und Spiel sachen, ein öffentliches<br />
Kursprogramm, zugeschnitten auf die Bedürfnisse<br />
der Frauen, und ein riesiges, fröhliches und<br />
farbiges Sommerfest. www.haus-heisterbach.de<br />
Marianne Heusler, IWC Bonn<br />
24 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
GLÜCKSMOMENTE<br />
Streifzug durch die Philosophie des Glücks<br />
TITELTHEMA<br />
Glück – ein Wort für eine Vielfalt unterschiedlicher<br />
Vorstellungen. Derzeit überschwemmt eine<br />
Literaturfülle den Büchermarkt und die unter schiedlichen<br />
Beziehungskontexte blockieren eine einheitliche,<br />
klare Definition. Angesichts dieser Erscheinungsvielfalt<br />
mag ein kurzer Streifzug durch die<br />
Geschichte der Philosophie Akzente des Bedeutungszusammenhangs<br />
von GLÜCK aufzeigen. Die<br />
älteste überlieferte Beschreibung stammt von dem<br />
griechischen Philosophen Aristoteles (384 bis 322 v.<br />
Chr.). Hier steht das Postulat des „guten Lebens“ im<br />
Vordergrund: „Glück sei das, was der Mensch um seiner<br />
selbst willen anstrebt, und nicht, um etwas Anderes<br />
damit zu erreichen“ (Nikomachische Ethik I.1.).<br />
Glück ist hier kein Selbstzweck, sondern eine Daseinsform<br />
auf der Basis von Tugenden. Glück und<br />
Tugend bilden bei Aristoteles eine Einheit und sind<br />
an die menschliche Gemeinschaft, an das Gemeinwohl,<br />
gebunden. Grundorientierung bei Aristoteles<br />
ist ein sinnvolles und erfülltes, gelungenes Leben. In<br />
diesem spielen auch äußere Zu fälligkeiten des Lebens<br />
sowie materielle Güter eine Rolle.<br />
In der antiken Stoa (um 300 v. Chr.) finden sich jedoch<br />
andere, zum Teil konträre Auffassungen von<br />
Glück. Hier gilt das universelle Prinzip der Selbstbeherrschung,<br />
das im Streben nach Weisheit mit Hilfe<br />
von Gelassenheit und Seelenruhe zu einem glücklichen<br />
Dasein führt. Das individuelle Verhalten bedarf<br />
einer ethischen Ausrichtung im kosmologischen<br />
Kontext der Gemeinschaft. Diese in der Philosophie<br />
der Antike existierenden Auffassungen<br />
von Glück haben in<br />
den darauffolgenden Zeitepochen bis hin zur Moderne<br />
einen je spezifischen Stellenwert. In Zeiten des<br />
Überlebens spielte allerdings die Frage nach dem<br />
Glück keine große Rolle.<br />
Die Philosophie des Mittelalters verknüpft Glück mit<br />
der Idee der Askese. Die Vorstellung, dass ein dauerhafter<br />
Glückszustand erst nach dem Tod (im Jenseits)<br />
erreicht werden kann, findet eine Parallele mit der<br />
Idee des Glücks im Neuen Testament in der Offenbarung<br />
des Johannes: „… dann sah ich einen neuen<br />
Himmel und eine neue Erde …“ (Offenbarung 21,1 – 5)<br />
Hier findet sich auch der antike Gedanke wieder,<br />
dass Glück mit der Freiheit von Belastungen gleichgesetzt<br />
werden kann. Glücksphilosophie im Mittelalter<br />
verweist immer auf das Christentum – in Orientierung<br />
auf das Jenseits.<br />
Immanuel Kant (1<strong>72</strong>4 bis 1804) rückt den Glücksbegriff<br />
in die Nähe der Stoa. Erst in der Pflichterfüllung<br />
durch sittliches Handeln wird der Mensch des Glückes<br />
würdig und findet den Weg zum Ziel der Glückseligkeit<br />
nach dem Tode. Glück wird zur moralischen<br />
Aufgabe, zum Zweck. Die verschiedenen Bedeutungszusammenhänge<br />
von Glück im Mittelalter setzen<br />
sich weiter in der Moderne fort; hier finden wir<br />
vielfach einen Schwerpunkt im Utilitarismus, vor allem<br />
in der angelsächsischen Philosophie (John Stuart<br />
Mill 1806 bis 1873).Die Auffassung, dass Handlungen<br />
in dem Maße moralisch sind, in dem sie in der<br />
Tendenz das Glück befördern – hier auch ein Postulat<br />
der Gemeinschaft, gibt dem Utilitarismus Priorität.<br />
Ein auch dem Gemeinwohl zugewandter Glücksbegriff<br />
findet sich bei John Rawls (1921 bis 2002).<br />
Rawls geht von einer Theorie des Guten aus und<br />
verknüpft diesen Begriff mit dem der Gerechtigkeit.<br />
Beide Begriffe sind – im Kontext<br />
zur Förderung des Gemeinwohls –<br />
kongruent. Mit zunehmendem Wertewandel<br />
vollzieht sich in der Moderne<br />
– initiiert durch Aufklärung und<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 25
TITELTHEMA<br />
Industrialisierung – eine Akzentverschiebung<br />
im Verständnis<br />
von Glück. Mit einem<br />
Forschungsinteresse verschiedener<br />
Wissenschaftsdisziplinen<br />
wird der Begriff Glück<br />
variantenreich verwendet. Die<br />
Prof. Dr. Agnes Holling Glücksforschung avanciert zu<br />
einer eigenen Disziplin und entfernt sich von den<br />
Positionen der klassischen Philosophie. Die Lehre<br />
vom „guten Leben“ (Aristoteles) oder „richtigen Leben“<br />
(Adorno 1903 bis 1969) fokussieren einen humanistischen<br />
Schwerpunkt und konzentrieren sich auf<br />
individuelle Lebenslagen, Altersgruppen oder auch<br />
auf Situationen, die aufgrund besonderer Ereignisse<br />
subjektiv bedeutsam sind. Es gibt ebenso viele Auffassungen<br />
von Glück wie philosophische Strömungen;<br />
allen gemeinsam ist, dass Glück in einem positiven<br />
Kontext steht und eine je spezifische individuelle<br />
Bedeutung hat.<br />
Prof. Dr. Agnes Holling, IWC Vechta<br />
Die Suche nach dem großen<br />
und dem kleinen Glück<br />
Aus der Kinderklinik Münster erhielten wir einen<br />
dramatischen Anruf. Es ging um Tim, der aufgrund<br />
seiner Magersucht stationär behandelt werden<br />
musste. Die zuständige Ärztin äußerte ihre allergrößte<br />
Sorge darüber, dass der junge Patient mit dem<br />
Gesicht zur Wand lag und auch nicht mehr ansprechbar<br />
war. Sie wusste nicht weiter und kam nun auf die<br />
Idee, uns von Herzenswünsche e. V. um Hilfe zu bitten.<br />
Es möge doch bitte schnell jemand kommen, der<br />
Tim aus seinem dunklen Versteck holen könne. Man<br />
wisse nur, dass er den Rapper Fard verehre. Vielleicht<br />
gäbe es da eine kleine Brücke zurück ins Leben.<br />
In unserem Team ist Antje Vogel-Steinrötter (IWC<br />
Münster-Aasee) seit vielen Jahren aktiv, und da sie<br />
im Schatten der Kliniktürme wohnte, baten wir sie<br />
um schnelle Hilfe. Wer Antje kennt, der ahnt schon<br />
jetzt, wie diese Geschichte weitergeht. Antje schwang<br />
sich umgehend auf ihr Fahrrad und schon kurze Zeit<br />
später hatte sie ein kurzes Gespräch mit der Ärztin,<br />
um dann zu Tim ans Bett zu gehen. Die ersten 20 Minuten<br />
waren sehr einseitig, Tim reagierte auf nichts,<br />
aber als Antje dann von dem Rapper Fard sprach,<br />
dreht sich dieser dünne und einsame Junge erstmalig<br />
zu ihr um. Da Antje diesen Rapper gar nicht kannte,<br />
aber sofort von einem möglichen Treffen sprach, erwachte<br />
plötzlich der Lebenswille von Tim. Er wusste,<br />
wo dieser Künstler auftritt und wann. Antje versprach<br />
das Blaue vom Himmel in der Hoffnung, dass<br />
das Herzenswünsche-Büro den Kontakt aufbauen<br />
und diesen Herzenswunsch erfüllen könnte. Aber,<br />
und das war jetzt klar, der sehr schwache Tim brauchte<br />
ja die Genehmigung, um für dieses Treffen die Klinik<br />
verlassen zu dürfen. Auch einige Pfunde mussten<br />
angefuttert werden. Zwei Wochen später rief Tim bei<br />
Antje an, seine jetzt sehr starke Stimme war kaum<br />
zu erkennen. Er erzählte voller Zuversicht, dass die<br />
Ärzte „grünes Licht“ gegeben hatten, er dürfe also<br />
fahren. Als Antje mich im Büro anrief, um mich zu informieren,<br />
fragte ich sie: „Was hattest du für ein Gefühl,<br />
als Tim dich so fröhlich anrief?“ Sie wartete einen<br />
Moment, dann kam ihre leise Stimme: „Glück, ich<br />
habe ein großes Glücksgefühl, dass ich helfen konnte,<br />
Tim ins Leben zurück zu holen!“ Der Rest ist schnell<br />
erzählt. Tim hat weiter zugenommen, ist mit einem<br />
Freund und natürlich Antje in einer schicken Limousine<br />
nach Paderborn gefahren worden, hat den netten<br />
Fard getroffen, seinen Auftritt verfolgt und daraus ist<br />
eine wunderbare Freundschaft zwischen Fard und<br />
Tim entstanden. Tim begleitet ihn auf seinen Auftritten<br />
und arbeitet für sein Team. Man würde Tim heute<br />
nicht wiedererkennen, er ist ein ganz wunderbarer<br />
junger Mann geworden, der seinen Platz im Leben<br />
gefunden hat. Auch Antje hat ständigen Kontakt zu<br />
ihm und jede gute Nachricht macht sie glücklich. Und<br />
uns ebenfalls, denn Glück ist das, was man mit Geld<br />
nicht kaufen kann. Wera Röttgering, IWC Münster-Aasee<br />
Wera Röttgering ist die Gründerin und Vorsitzende des deutschen<br />
Vereins Herzenswünsche e. V., welcher seit 1992 versucht, die Herzenswünsche<br />
schwerkranker Kinder im Alter zwischen drei und 18<br />
Jahren zu erfüllen. (www.herzenswünsche.de)<br />
Antje Steinrötter, Wera Röttgering, Rapper Fard und Tim
Gemaltes Glück …<br />
TITELTHEMA<br />
Wir träumen uns unser Leben farbig und bunt,<br />
wie ein Gemälde, satt und rund,<br />
ein Bild, das Schönes nur enthält,<br />
so erträumen wir die Welt.<br />
Auf dem Gemälde geht Sonne nie unter,<br />
Farben der Natur, nur bunter,<br />
fröhliche Kinder – intakte Natur,<br />
Blumen, Glück und Fröhliches nur,<br />
Liebe und Wärme, Freude und Licht,<br />
wer erträumte sich das nicht?<br />
Doch dann erfährt man irgendwann,<br />
dass nicht alles bunt sein kann.<br />
Das Bild ist bunt, doch darauf<br />
ziehen dunkle Wolken auf.<br />
Die, die wir Schicksalsschläge nennen,<br />
auch bisweilen schwarz sein können.<br />
Der Weg, den wir im Bilde geh‘n,<br />
er kann schlingern, sich verdreh‘n,<br />
auch in die Sackgasse führen<br />
und gefährliche Klippen berühren.<br />
Manchmal meint man, er ginge nicht weiter,<br />
doch irgendwann wird‘s wieder heiter,<br />
es kommt ins Bild zur rechten Zeit<br />
wieder Licht und Helligkeit.<br />
Von Angst gefärbt sind schwarze Stellen,<br />
auch diese können sich erhellen.<br />
So wird aus dem Traumbild, das in Pastell<br />
man schuf, mit viel Farbe und hell,<br />
das Bild der Wirklichkeit, Realität,<br />
in der es auch um Sorgen geht.<br />
Wir malten unseren Lebenstraum<br />
einst ohne Schwarz und ohne Braun,<br />
doch können die dem Bild vom Leben<br />
nicht erst die richtige Farbe geben?<br />
Muss in den Traum voll Sonnenschein<br />
nicht auch der Kontrast hinein?<br />
Gibt nicht beides unserem Werke<br />
erst die richtige Ausdrucksstärke?<br />
Und wie man es wendet, und wie man es dreht,<br />
das Bild, gemalt von Realität,<br />
ist es doch interessanter bald,<br />
als das, was mir der Traum gemalt.<br />
Christine Laurenz-Eickmann, IWC Dortmund-Hörde<br />
Glücksmomente! Ein Beispiel<br />
Menschen können sich verlieren. Auch Vater und<br />
Sohn können sich verlieren und es können Jahre<br />
des Schweigens folgen. So geschehen. Dann musste<br />
der Vater ins Krankenhaus. Man hatte eine Veränderung<br />
an der Bauchaorta festgestellt, deren Größe<br />
eine baldige Operation nötig machte. Bei der Visite<br />
wurde er aufgeklärt, dass es einen Spezialisten<br />
gleichen Namens gäbe, der eine Technik unter Umgehung<br />
des Bauchraumes anwenden würde, die im<br />
Alter besonders schonend sei. Wenig später stand<br />
der „verlorene Sohn“ in der Tür des Krankenzimmers.<br />
„Willst du dich von mir operieren lassen?“ Die<br />
Antwort kam ohne eine Sekunde des Zögerns. „Ja,<br />
das will ich.“ Als alles überstanden war, wussten die<br />
Beteiligten, was Glück eigentlich ist. Es folgten noch<br />
zehn wertvolle Jahre, bevor der alte Herr (ebenfalls<br />
Arzt) mit 94 Jahren diese Erde verließ.<br />
Dr. Dorothee Schalla, IWC Hannover-Tiergarten<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 27
TITELTHEMA<br />
Glück kann man nicht festhalten, aber wir<br />
können es immer wieder suchen und schenken<br />
Glücksmomente im Alltäglichen zu suchen, ist eine<br />
der schwierigsten aber auch schönsten Lebensaufgaben<br />
und frei nach dem IIW-Motto der Weltpräsidentin<br />
Oluyemisi Alatise „Touch a Heart“ eine unserer<br />
Aufgaben im Rahmen unserer Tätigkeiten als<br />
Inner Wheelerinnen.<br />
Persönlich suche ich diese Momente nicht nur bei<br />
tollen Events und gemeinschaftlichen Ausflügen,<br />
die natürlich für „Glücksmomente“ prädestinieren,<br />
sondern bei jedem einzelnen Meeting.<br />
Ein Bespiel dafür war ein Vortrag, den ich vor meinen<br />
Freundinnen im Club im vergangenen IW-Jahr<br />
halten durfte. Das Vortragsthema „Systemische Beratungstechniken<br />
– Einsatz und Wirkung in der<br />
Kommunikation“ liegt mir als Kinderärztin sehr am<br />
Herzen. Immer wieder in guten Kontakt mit meinen<br />
Patienten und ihren Familien zu treten, ist auch ein<br />
beruflicher Glücksmoment! Diese Techniken des<br />
Miteinanderredens lassen sich jedoch auch wunderbar<br />
in den Alltag einarbeiten. Diese kleinen Veränderungen,<br />
die leichte Anwendbarkeit verschiedener<br />
einfacher Worte, unauffällig verpackt in die<br />
eigene Sprachmelodie, auch in seinem Club einmal<br />
vorzustellen dürfen, war mir eine Freude und<br />
machte mich glücklich.<br />
Die Rückmeldungen, das Feedback und vielleicht<br />
auch der ein oder andere nachdenkliche Gedanke<br />
zum Thema „Wie sprechen wir (auch in unserem<br />
Club) miteinander?“ waren Glücksmomente, hoffentlich<br />
nicht nur für mich als Vortragende. Und wer<br />
kennt nicht auch manche im Sinne der guten Sache<br />
hitzig geführte Diskussion im eigenen Club? Es<br />
macht unter dem Motto „Glück kann man nicht festhalten,<br />
aber wir können es immer wieder suchen<br />
und schenken“ auch immer wieder glücklich, sich<br />
auf ein freundschaftliches Miteinandersprechen bei<br />
jedem Meeting zu besinnen und damit einen<br />
Glücksmoment mehr im Alltäglichen zu erzeugen.<br />
Dr. Jessica Bokelmann, IWC Kiel<br />
Ein herzliches „Vergelt‘s Gott“ –<br />
Geschenk „echter“ Glücksmomente?<br />
Als ich hörte, dass „Glücksmomente“ unser diesjähriges<br />
Thema ist, war ich etwas ratlos. Im Club fühlte<br />
sich auch niemand dazu animiert, über Glücksmomente<br />
zu philosophieren. Nun ergaben sich in meinem<br />
eigenen Leben Situationen, die mich dazu<br />
brachten, über Glücksmomente nachzudenken.<br />
Das Geschenk echter Glücksmomente wurde mir zuteil,<br />
als in sehr schwierigen Zeiten Hilfe von Clubfreundinnen<br />
kam, ohne dass man sie darum bitten<br />
musste. Die Hilfe kam spontan und selbstlos. Dies<br />
hat mir ein Gefühl der Sicherheit gegeben und das<br />
der Hilflosigkeit gemindert, sodass ich in der Lage<br />
war, meiner Verantwortung gerecht zu werden und<br />
meinen Pflichten nachkommen zu können.<br />
Ich danke diesen Freundinnen von Herzen für diese<br />
Glücksmomente und wünsche ihnen, dass sie selbst<br />
in schwierigen Situationen das Geschenk solcher<br />
Glücksmomente erhalten und sage als Münchnerin<br />
im Rheinland ein herzliches „Vergelt‘s Gott“.<br />
Sabine Martin, IWC Bonn-Kreuzberg<br />
28 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Das Glück – Sein oder Haben, das ist die Frage?<br />
„Und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr<br />
Lebensende …“ So enden Aschenputtel, Pinocchio<br />
und die meisten Kindermärchen, die wir als Mädchen<br />
vorgelesen bekamen. So enden auch moderne<br />
Märchen wie Pretty Woman, Dirty Dancing oder das<br />
schwülstig-herrliche Traumschiff, in denen Amors<br />
Pfeil zielsicher die oder den Richtigen trifft. Und<br />
hier haben wir schon die Zweideutigkeit des Wortes<br />
Glück: Als Ausländerin ist mir nicht klar, ob mit<br />
Glück „Schwein haben“ gemeint ist, oder ob es<br />
„glücklich sein“ bedeutet. Das deutsche Wort beinhaltet<br />
nämlich beide Bedeutungen, anders als in<br />
anderen Sprachen, die jeweils ein Wort für glücklich<br />
sein und Glück haben besitzen.<br />
Die alten Griechen haben es allen leicht gemacht:<br />
Glück bedeutet einfach Glück haben. Entweder man<br />
hatte es oder nicht. (Und tatsächlich stammt das<br />
deutsche Wort Glück vom Mittelhochdeutschen<br />
gelücke/lücke = Art, wie etwas gut endet, ab.) Dann<br />
kam Aristoteles: Er setzte Glück mit Tugend gleich.<br />
Also: Tue Gutes und Du fühlst Dich gut. Nun hatte<br />
der Mensch plötzlich selbst Einfluss auf sein eigenes<br />
Glück. Ein paar Jahrhunderte später predigten<br />
die mittelalterlichen Christen, dass das wahre Glück<br />
im Himmel zu finden ist.<br />
Tu immer Gutes, glaub an Gott, dann wirst Du mit<br />
wahrem Glück belohnt – aber erst nach dem Tod!<br />
Also kein garantiertes Glück auf Erden, sondern<br />
erst später im Himmel. Ein Jahrtausend später,<br />
zur Zeit da Vincis, brachte uns die Renaissance<br />
ein aufregendes, neues Konzept: Glück ist gleich<br />
Vergnügen. Es war dann nur ein kleiner Schritt<br />
zum Zeitalter der Aufklärung, die verkündete: Jedermann<br />
hat das Recht, glücklich zu sein. Das Streben<br />
nach Glück wurde sogar in dieser Zeit in der amerikanischen<br />
Verfassung verankert. Seit Tausenden<br />
von Jahren ist die Bedeutung des Wortes Glück im<br />
Wandel.<br />
Heute sind Slogans wie „Lebe den Moment“ und<br />
„Suche jetzt Dein Glück“ in aller Munde. Glück ist<br />
kein Besitz, sondern vielmehr ein mentaler Zustand.<br />
Glück kann man weder suchen noch erwarten,<br />
weder voraussehen noch planen. Im Grunde<br />
gilt: Das Glück überrascht uns. Man nennt die unerwarteten,<br />
manchmal flüchtigen Glücksmomente<br />
Lebensfreuden – joie de vivre – die Liebe zum Leben.<br />
Und es sind genau diese überraschenden<br />
Glücksmomente, die uns glücklich und zufrieden<br />
halten, bis zum Lebensende!<br />
Dr. Karen Kuehl, IWC Bodensee<br />
TITELTHEMA<br />
Jeder ist seines Glückes Schmied<br />
Wir müssen kapieren, wie großartig wir sind. Dies ist<br />
die Basis des Glücks und hilft uns Menschen, das Leben<br />
als Geschenk zu verstehen. Durch eine Aufzählung<br />
der Dinge, die Sterbende im Rückblick auf ihr<br />
Leben bereuten, erfolgte die folgende Definition von<br />
Glück: „Fortan möchte ich nur noch glücklich sein. Ich<br />
möchte den Moment genießen, Zeit mit Freunden<br />
und Familie verbringen, meine Gefühle zum Ausdruck<br />
bringen, nicht so viel arbeiten und ein selbstbestimmtes,<br />
vom Ego befreites Leben führen.“<br />
Bei der Suche nach dem Glück nimmt bei mir die<br />
Familie eine besondere Rolle ein. In ihr zeigt sich<br />
bedingungslose Liebe, die in anderen Beziehungen<br />
so nicht möglich ist.<br />
Das Glück liegt aber bei einem selbst. Glück und Erfolg<br />
gehen Hand in Hand. Dann habe ich gelernt,<br />
dass ich beide an die Hand nehmen muss, unter<br />
dem Motto: „Jeder ist seines Glückes Schmied.“<br />
Gabriele Müller, IWC Bodensee<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 29
TITELTHEMA<br />
IW – ein Stück Glück<br />
Im Königreich Bhutan steht das Recht auf Glück in<br />
der Verfassung, aber was macht glücklich? Die<br />
Glücksforschung, eine Bündelung aus Sozialwissenschaft,<br />
Ökonomie und Psychologie, setzt sich<br />
zum Ziel, die Zutaten des Glücks festzustellen. Das<br />
Rezept ist einfach und an manchen Stellen doch<br />
überraschend. Das Wort Glück stammt von dem<br />
Wort „g(e)lücke“ ab, das 1160 im Mittelhochdeutschen<br />
auftaucht. Der Ursprung wird in dem Wort<br />
„gelingen“ vermutet. Glück ist also, wenn einem<br />
etwas leicht von der Hand geht. Andere Quellen<br />
besagen, es bedeute „Art, wie etwas endet/ausgeht“.<br />
Glück war demnach der günstigste Ausgang<br />
einer Sache. Doch was bedeutet Glück in der Gesellschaft<br />
von heute?<br />
Doyen der Glücksforschung ist laut Wikipedia der<br />
niederländische Professor Ruut Veenhoven. Er betreibt<br />
an der Erasmus-Universität Rotterdam eine<br />
umfangreiche Datenbank, in der alle von ihm als<br />
wissenschaftlich anerkannten Arbeiten zum Thema<br />
„Glücklich sein“ gesammelt sind. Er erstellte die<br />
sogenannte „World Database of Happiness“, die<br />
größte Datenbank zum Thema Glück. Professor<br />
Ruut Veenhoven kam zu folgender Aussage: „Glück<br />
ist das Maß oder der Grad, in dem ein Mensch mit<br />
der Qualität seines eigenen Lebens insgesamt zufrieden<br />
ist. Anders ausgedrückt bezeichnet Glück<br />
das Maß, in dem man das eigene Leben mag.“ Dabei<br />
sieht er zwei wichtige Komponenten des Glücks:<br />
das Gefühlsniveau und die Zufriedenheit. Das<br />
Gefühlsniveau ist der Grad, in dem unterschiedliche<br />
Gefühle ihrer Art nach als angenehm er -<br />
fahren werden, was sich in der Stimmung niederschlägt.<br />
Zufriedenheit bezeichnet den Grad, in dem<br />
ein Individuum seine Bestrebungen als erfüllt<br />
betrachtet. Das Konzept geht davon aus, dass der<br />
Betreffende bestimmte bewusste Ziele und bestimmte<br />
Vorstellungen zu deren Verwirklichung<br />
entwickelt hat. Ein wesentlicher Faktor für die Zufriedenheit<br />
eines Menschen ist seine Beziehung zu<br />
anderen Menschen. Diese macht dann glücklich,<br />
wenn gemeinsame Ziele und (Wert-)Vorstellungen<br />
geteilt werden.<br />
Damit begann auch die Geschichte von Inner Wheel<br />
– als Frauen von Rotariern die sozialen Aktivitäten<br />
ihrer im Krieg weilenden Männer fortführten und<br />
damit auch ihre Werte und Ziele teilten. Diese gemeinsamen<br />
Werte und Ziele sind die konstitutiven<br />
Elemente einer Kultur, sie definieren Sinn und Bedeutung<br />
für die Menschen innerhalb einer Gemeinschaft.<br />
Freundschaftliche Beziehungen, wie wir sie<br />
bei IW pflegen, stellen für viele ein Ideal, einen Wert<br />
dar und durch dieses Vorbild stiften sie Sinn und damit<br />
auch Glück. Doch um diese Freundschaft, dieses<br />
Glück zu erhalten, müssen wir die Freundschaft immer<br />
wieder erneuern – im Sinne von pflegen – und<br />
uns gegenseitig immer wieder schenken. Der Publizist<br />
Peter E. Schumacher erkannte: „Treue Freundschaft<br />
lebt in dem, der Freundschaft gibt, nicht in<br />
dem, der Freundschaft nimmt“. Hier kommen wir zu<br />
einer weiteren elementaren Botschaft der Glückforschung:<br />
„Helfen Sie Ihren Mitmenschen … und werden<br />
Sie glücklich.“ Der Mensch ist ein soziales Wesen.<br />
Alles, was zwischenmenschliche Beziehungen<br />
stärkt, macht glücklich. Wie heißt es so schön?:<br />
Geben ist seliger denn nehmen! Dieses Bibelwort<br />
(Apostelgeschichte 20,35) ist wissenschaftlich untermauert.<br />
Wie das in Washington erscheinende<br />
Magazin „Science“ berichtet, wurde in mehreren<br />
Studien herausgefunden, dass ein Zusammenhang<br />
zwischen persönlichem Glück und Helfen besteht.<br />
Die Hirnforschung zeigt uns, dass Geben und für Andere<br />
etwas tun uns in eine gute Stimmung versetzt.<br />
Albert Schweizer hatte schon vor der modernen<br />
Hirnforschung diese Erkenntnis: „Wirklich glücklich<br />
werden nur die Menschen, die entdeckt haben, wie<br />
sie für Andere da sein können.“ Auch hier können<br />
wir nicht an einem einmal erreichten Zustand festhalten,<br />
das Stück vom Glück – für uns und Andere –<br />
möchte immer wieder belebt werden, bei IW durch<br />
unsere regelmäßigen sozialen Dienste von A in<br />
Altenheimen über O an Obdachlosen bis Z wie für<br />
Zuwanderer. Wir können das Glück nicht festhalten,<br />
aber wir können es immer wieder suchen und<br />
schenken, denn „das Glück ist das Einzige, was sich<br />
verdoppelt, wenn man es teilt“ (Albert Schweizer).<br />
Sandra Reinsch, IWC Erlangen<br />
30 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Gedanken zum Glück<br />
Wie viele Bücher, Zeitungsartikel, Kolumnen, Kalender,<br />
E-Mails, SMS, Posts sind bereits zum Thema<br />
Glück und Glücksmomente geschrieben worden?<br />
Wie viele Menschen haben sich dazu Gedanken gemacht,<br />
und wie viele streben immer noch nach dem<br />
Glück in der Hoffnung, dass sie es durch intelligente<br />
Worte von intelligenten Menschen finden? Glück<br />
bedeutet für jeden Menschen etwas anderes, und es<br />
ist abhängig von der augenblicklichen Situation<br />
desjenigen, der es sucht.<br />
Wie sahen Menschen am Beginn des 19. Jahrhunderts<br />
ihr Glück?<br />
Bei einem IW-Besuch des Ziegeleimuseums in Lage<br />
erfuhren wir, dass über 300.000 Menschen in den<br />
Jahren 1800 bis 1914 Westfalen verließen, um in den<br />
Vereinigten Staaten ein neues Leben, ein neues<br />
Glück zu finden. Das sogenannte Anerbenrecht (bezog<br />
sich im Allgemeinen auf den ältesten Sohn),<br />
Missernten, die Kartoffelfäule oder auch konfessionelle<br />
Gründe veranlassten die Menschen, ihre Heimat<br />
zu verlassen auf der Suche nach einem neuen<br />
Glück.<br />
Dabei war der Weg schwierig: Zuerst zu Fuß nach<br />
Minden, dann per Eisenbahn nach Bremerhaven,<br />
dort aufs Schiff. Zunächst waren es Segelschiffe,<br />
später Motorschiffe. Platz fand man in aller Regel<br />
im Zwischendeck in drangvoller Enge. Reichte das<br />
Geld, der Proviant, konnte man die hygienischen<br />
Zustände an Bord ertragen, welche Krankheiten gab<br />
es auf dem Schiff? All diese Fragen stellten sich die<br />
Menschen.<br />
Ähnliche Fragen stellen sich die Menschen heute, die<br />
aus Syrien, Afghanistan, dem Irak oder Afrika nach<br />
Europa kommen, um ihr Glück zu suchen. Auch sie<br />
kehren ihrer Heimat den Rücken, die Einen, um dem<br />
Krieg zu entkommen, die Anderen mit dem Wunsch<br />
nach einem Leben mit besserer Perspektive für sich<br />
und ihre Familien. Und was heißt das für uns, die wir<br />
im Vergleich dazu in einer sicheren Welt leben?<br />
Menschen, die bisher wenig Glück in ihrem Leben<br />
hatten, streben genauso danach wie Menschen,<br />
von denen man meint, sie seien glücklich. Die Erfahrung<br />
hat gezeigt, je unglücklicher ein Leben<br />
bisher erlebt wurde, desto unwahrscheinlicher ist<br />
es, dass es sich wendet und man glücklich wird. Ist<br />
es deshalb nicht viel besser, nach Glücksmomenten<br />
in unseren gegenwärtigen Lebensumständen zu<br />
suchen?<br />
Wir sollten Glücksbausteine versuchen zu erkennen!<br />
Man muss diese nur erkennen, fest -<br />
halten und in sein Leben fügen. Welche können das<br />
sein?<br />
Das Lachen eines Kindes, der Händedruck eines alten<br />
Menschen, ein beruflicher Erfolg, das Glück zu<br />
helfen.<br />
Ein Beispiel? Das Lächeln einer syrischen Mutter,<br />
die ein Fahrrad geschenkt bekam, obwohl sie weder<br />
das Wort Rad schreiben noch lesen kann und die<br />
jetzt das Radfahren lernt.<br />
Ich persönlich finde mein Glück im regelmäßigen<br />
Sport, in der täglichen Meditation und Entspannung,<br />
im Spaß und Lachen, in der Zeit zu genießen,<br />
in der Zeit, mit meinem Mann zu disku tieren, in der<br />
Zeit, die ich für meine Gesundheit aufbringe, um<br />
mein Leben nach schwerer Krankheit zu verlängern.<br />
Ich glaube, dass man es lernen kann, das Glück, das<br />
in uns und unserer Umgebung schlummert, zu erkennen.<br />
Es erfordert Optimismus und Geduld. So<br />
lässt sich nach meiner Erfahrung der Blick für das<br />
eigene Glück schärfen und das wünsche ich uns<br />
allen.<br />
Willst Du immer weiter schweifen?<br />
Sieh, das Gute liegt so nah<br />
Lerne nur das Glück ergreifen;<br />
denn das Glück ist immer da.<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
Sabine Echterdiek, IWC Lemgo-Bad Salzuflen<br />
TITELTHEMA<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 31
TITELTHEMA<br />
„Geben ist seliger denn nehmen“<br />
Wir alle sind immer<br />
wieder auf der Suche<br />
nach Glücksmomenten.<br />
Der Eine erfährt das<br />
Hochgefühl, wenn sein<br />
Fußballverein gewonnen<br />
hat. Der Nächste ist<br />
nach mühevollem Aufstieg<br />
überwältigt vom<br />
Dr. Hildegard Peus Blick ins Tal. Manche erleben<br />
flüchtige Glücksmomente<br />
beim Kauf eines bestimmten Gegenstandes.<br />
Der Alkoholiker versucht, im Trunk seine<br />
Seligkeit zu finden. Jede Mutter ist glücklich, wenn<br />
sie ihr gesundes Kind im Arm hat. Oft freut es einen,<br />
wenn ein wildfremder Mensch das Lächeln erwidert.<br />
Die Forschung sagt, am glücklichsten sind die<br />
Menschen, die sich immer wieder eine Aufgabe stellen<br />
und sie lösen. Wer von uns kennt es nicht, das<br />
gute Gefühl, ,,ich habe es geschafft“.<br />
Nachhaltiges Glück erfährt man durch Zuwendung.<br />
Je mehr man nicht an sich selbst, sondern an die Bedürfnisse<br />
der Anderen denkt, umso glücklicher wird<br />
man. Schon ein altes Sprichwort sagt es: „Geben ist<br />
seliger als nehmen“. Dr. Hildegard Peus, IWC Essen-Nord<br />
Erinnerungen sind das Paradies, aus dem<br />
wir nicht vertrieben werden können. Jean Paul<br />
Seit alters her ist unendlich viel über dieses Thema<br />
von bedeutenden Menschen philosophiert und geschrieben<br />
worden, sodass man sich vermessen vorkommen<br />
muss, dazu eigene Gedanken zu Papier zu<br />
bringen.<br />
Aber für jeden Menschen ist die Erfahrung dieses<br />
Gefühls so wichtig und einzigartig, wie es eben jeder<br />
Mensch für sich ist. Entsprechend vielfältig stellt<br />
sich das Bild vom Glück, diesem fahrenden Gesellen,<br />
dar. Immer wieder suchen kann man es schon,<br />
nur festhalten lässt es sich nicht, aber vielleicht hat<br />
man ja eine Schatztruhe schöner Erinnerungen, aus<br />
der sich Glücksmomente hervorholen lassen.<br />
Bei einem Gespräch mit einer Inner Wheel-Freundin<br />
öffneten wir zufällig solch einen Kasten und<br />
sofort wurde ein glückliches Lächeln auf das Gesicht<br />
meines Gegenübers gezaubert. Es steckte an. Wir<br />
beide schwelgten in Erinnerungen an die Zeit, als<br />
unsere Kinder noch klein waren und wir mit ihnen<br />
im Martinszug gingen. Wie glücklich sie die selbstgebastelten<br />
Laternen bei Wind und Wetter hochhielten,<br />
Sankt Martin auf seinem Pferd bestaunten<br />
und das funkensprühende<br />
Feuer sowie die Blaskapellen<br />
mit ihren glänzenden<br />
Instrumenten mit<br />
strahlenden Augen beobachteten.<br />
Wir Mütter hatten<br />
die Arbeit und Sorge,<br />
den Kindern das alles zu<br />
ermöglichen, aber heute<br />
Hildegund Rißler noch, nach so vielen Jahren,<br />
wird das Glück der<br />
Kinder zurück geschenkt und bringt uns das wunderbar<br />
wärmende Gefühl in unsere Herzen.<br />
So einfach kann es kommen mit dem Glück, auch,<br />
wenn es, wie hier, eines von der Art des sogenannten<br />
kleinen Glückes ist, welches man in unserer<br />
schnelllebigen Zeit eben zu oft übersieht.<br />
Aber wir müssen dankbar sein, dass wir das<br />
große Glück haben, nicht in Kriegs- oder anderen<br />
Katas trophengebieten zu leben. Anderen, die in<br />
Not sind, etwas zu schenken, bedeutet einfach ein<br />
Stück unseres Glückes weiterzugeben.<br />
Hildegund Rißler, IWC Essen-Nord<br />
32 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Gipfelglück<br />
Ich bin in Berchtesgaden aufgewachsen und schon<br />
als Kind gerne in die Berge gegangen. Nach dem<br />
Studium verschlug es mich in den Chiemgau und ich<br />
begann mit der Erkundung der Chiemgauer Berge.<br />
In den letzten Jahren habe ich fast alle Gipfel des<br />
Chiemgaus erklommen, den Hochgern, meinen<br />
Hausberg, sogar mehrmals. Ein richtiger Glücksmoment<br />
dabei ist, wenn ich es unter Anstrengung nach<br />
oben geschafft habe und ins Tal hinunterblicke.<br />
Vielleicht sind es auch die Endorphine, die dabei<br />
ausgeschüttet werden, aber manchmal geht mir,<br />
wenn ich auf einem Gipfel sitze, so richtig mein Herz<br />
über und das Wort Gipfelglück passt zu dieser Stimmung<br />
perfekt. In meiner Kindheit habe ich von meiner<br />
Großmutter das Jodeln gelernt und gelegentlich,<br />
aber nur wenn ich alleine auf einem Gipfel sitze,<br />
lasse ich schon gerne einen „Juchizer“ ins Tal hinunter,<br />
weil ich mich über mein Gipfelglück so freue.<br />
Hollarähdulliähö. Andrea Kollmann, IWC Chiemgau<br />
Wenn Kinderaugen<br />
leuchten …<br />
Etwa fünf Jahre ist es her, als meine Tochter mich mit<br />
den Worten: „Mama, du liest doch so gerne vor“, ermunterte,<br />
mich in der Grundschule, auf die sie auch<br />
ging, als Lesepatin vorzustellen. Nach einiger Bedenkzeit<br />
erkundigte ich mich vor Ort und von diesem<br />
Tag an begann ich, einmal in der Woche eine Schulstunde<br />
für Kinder der 1. bis 3. Klasse die „Lese-Omi“<br />
zu sein. Beim Lesen wird abgewechselt und auch ein<br />
bisschen erzählt. Dieses Jahr musste ich die 3. Klasse<br />
entlassen, um nach den Ferien wieder eine 1. Klasse<br />
zu betreuen. Der Abschied fiel schwer, war aber für<br />
mich mit vielen Glücks momenten versehen. Jedes<br />
Kind reichte mir mit lieben, eigenen Dankesworten<br />
eine Blume, bis ich einen großen Strauß in den Händen<br />
hielt. Auch die anfangs Ängstlichen fanden liebe<br />
Worte. Diese Momente sind pures Glück. Da ich nach<br />
dem Lesen die Kinder meist mit den Worten entließ:<br />
„Hast Du toll gelesen, Mäuschen“, häkelte ich für jedes<br />
Kind als Erinnerung ein Mäuschen. Die Kinderaugen<br />
leuchteten und meine Augen waren feucht.<br />
Ingeborg Riese, IWC Berlin-Tiergarten<br />
Gipfelkreuz<br />
des Hochgern,<br />
Chiemgauer<br />
Alpen<br />
TITELTHEMA<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 33
TITELTHEMA<br />
Tante Jolesch und das Glück<br />
Die literarische Figur des Autors Friedrich Torberg,<br />
die berühmte Tante Jolesch, sie wurde bekannt<br />
durch ihre lebensklugen Sprüche. Über das Glück<br />
hatte sie Folgendes zu sagen.<br />
„Gott möge einen hüten vor allem, was noch ein<br />
Glück ist!“ Nach einigem Nachdenken erkennt man,<br />
wie viel Wahrheit in diesem Zitat steckt.<br />
Edelgard Radig, IWC Iserlohn<br />
Doppeltes Glück dank IWC<br />
Dass ihr Auto zum TÜV musste, wusste sie schon<br />
seit Wochen, die Werkstatt hatte sogar schon alle<br />
Mängel beseitigt, die Polizei hatte Sohn und Tochter<br />
auf dem Weg nach München bereits einmal angehalten.<br />
Nur, ohne Fahrzeugschein kein TÜV-<br />
Stempel, leider aber war der seit Wochen unauffindbar.<br />
Unsere IW-Freundin macht sich eines Tages<br />
mit eben diesem Auto auf den Weg nach Münster<br />
und kommt in eine Polizeikontrolle. „Den Führerschein<br />
und die Fahrzeugpapiere, bitte“, fordert der<br />
Beamte. Die Freundin erklärt wortreich, dass sie<br />
nichts von beidem vorweisen könne. Ja, ob sie denn<br />
wisse, dass an ihrem Fahrzeug der TÜV abgelaufen<br />
sei, schon des Längeren. Ja natürlich wisse sie dies,<br />
aber eine Vorführung des Wagens sei eben nicht<br />
möglich, die Papiere fehlten. Hm, ob sie sich denn<br />
wenigstens ausweisen könne? Die Freundin durchsucht<br />
ihre Handtasche, zu dumm aber auch, im<br />
Portemonnaie fehlen die Ausweispapiere, nur das<br />
alte Notizbuch hat sie bei sich. In diesem Notizbuch<br />
befinden sich seit Jahren mehrere Adresslisten, abgegriffene<br />
DIN-A 4-Seiten, auch die – mittlerweile in<br />
vier Teile zerfallene Fotoliste – des IWC Münster-<br />
Prinzipal. Erleichtert kramt sie den Teil der Liste hervor,<br />
auf dem ihr Konterfei zu sehen ist. „Hier, das bin<br />
ich!“, sagt sie erleichtert. Der Beamte studiert die<br />
Liste aufmerksam. „So, Sie waren also sogar Präsidentin<br />
dieses Clubs. Das ist ja toll! Dann lasse ich Sie<br />
jetzt fahren und Sie suchen intensiv nach Ihren<br />
Fahrzeugpapieren!“ Die Freundin verspricht‘s. So<br />
ein netter Beamter, so viel Glück! Sie klappt die<br />
Blende herunter, um bei der tiefstehenden Sonne<br />
die Fahrt ungestört fortsetzen zu können. Und was<br />
kommt da zum Vorschein? Der lang gesuchte Fahrzeugschein<br />
– sicher verwahrt.<br />
Barbara Fäth, IWC Münster-Prinzipal<br />
Was bedeutet also Glück?<br />
Eine ungeheuer komplexe Frage, deren Annäherung<br />
von jeher aus verschiedenen Blickwinkeln versucht<br />
wird. Im jetzt begonnenen Lutherjahr interessierte<br />
mich – als Nichttheologin – Luthers Definition von<br />
Glück, und dabei musste ich feststellen, dass Luther<br />
den Begriff „Glück“ nicht verwendet. Wenn bei ihm<br />
überhaupt von einem – Glück ähnlichen Empfinden<br />
– gesprochen wird, dann liegt bei ihm das Glück<br />
in der Gnade Gottes. Der Mensch begegnet im<br />
Glück einem Überschuss an Wirklichkeit und einem<br />
Mehrwert des Lebens, der ihn ahnen lässt, dass dieses<br />
Glück nicht von dieser Welt ist. Egal, welchen<br />
Glaubens wir sind, können wir sicher zustimmen:<br />
Das Glück-Empfinden ist ein tief empfundenes, allgemeines<br />
Wohlempfinden, was uns erfüllt. Es stellt<br />
sich im Dasein für einander ein – in kleinen oder<br />
großen Gesten, in aufmerksamer Anteilnahme und<br />
in sozialem Engagement. Und so gibt es in jedem<br />
IWC sicherlich unzählige Glücksmomente!<br />
Dr. Sigrid von Meibom, IWC Kassel<br />
34 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Glücksmomente<br />
Wer hätte das noch nicht erlebt in seinem Leben:<br />
einen ergreifenden Glücksmoment? Dabei können<br />
Glücksmomente einen ganz unterschiedlichen Inhalt<br />
haben: „Wir haben ein lang ersehntes Kind bekommen<br />
und es ist gesund!“ – „Als ich oben auf<br />
dem Berggipfel angekommen war und sich mir ein<br />
unbeschreiblich schöner Blick über die Landschaft<br />
bot, da empfand ich für einen Moment die unbeschreibliche<br />
Schönheit des Lebens.“ – „Seit Jahren<br />
hatten die beiden Brüder nicht mehr miteinander<br />
gesprochen, sie hatten sich wegen ihres gemeinsamen<br />
Erbes entzweit. Nun war es ihren beiden Frauen<br />
gelungen, sie wieder zu versöhnen.“ – „Ich sah,<br />
wie die Frühlingssonne in meinen Garten schien,<br />
die ersten Tulpen hatten sich vorsichtig geöffnet –<br />
und ich empfand ein tiefes Glücksgefühl.“<br />
Glücksmomente können einen ganz unterschiedlichen<br />
Inhalt haben, aber das haben sie gemein -<br />
sam: Wir erleben sie – trotz aller Bemühungen<br />
unsererseits – als ein Geschenk, als eine unverdiente<br />
Gabe, und es ist, als stände die Zeit still. Und<br />
noch etwas: Ein Ereignis, das von außen betrachtetet<br />
vielleicht gar nichts Besonderes an sich hat, berührt<br />
uns in einer im Alltag oft verdeckten Tiefenschicht.<br />
Unser Alltag fordert uns. Es gibt viel zu erledigen.<br />
Wir planen verschiedene Dinge gleichzeitig, manches<br />
müssen wir nebenher erledigen. Wenn wir uns<br />
jeden Ärger, jede Meinungsverschiedenheit zu Herzen<br />
nehmen würden, würden wir den Anforderungen<br />
des Alltags kaum gerecht werden können. Wir<br />
konzentrieren uns auf das Unsere, blenden das Eine<br />
oder Andere ab, anders geht das gar nicht. Unsere<br />
Seele braucht einen gewissen Schutz. Was als<br />
Schutz einerseits unerlässlich ist, das trennt uns<br />
aber andererseits auch von anderen Menschen. Oft<br />
merken wir gar nicht, was in einem anderen Menschen<br />
vorgeht, wie er vielleicht auf ein ermunterndes<br />
Lächeln oder ein freundliches Wort von uns gewartet<br />
hat.<br />
Was unsere Seele schützt, das trennt uns auch von<br />
der Tiefe unseres eigenen Lebens. Das kommt uns<br />
dann eigentümlich unbefriedigend und leer vor, ich<br />
fühle mich wie in einer Tretmühle, sagen wir dann<br />
– schon lange, bevor ein Burnout droht.<br />
In Glücksmomenten wird diese seelische Schutzwand<br />
heilsam durchstoßen. Wir kommen in<br />
Kontakt mit uns selbst, mit dem Leben, mit der<br />
Macht, die hinter dem Leben steht und der sich<br />
alles Leben verdankt. Wir könnten die ganze Welt<br />
umarmen und fühlen uns eins mit dem Leben. Alle<br />
Gefühle der Verlassenheit und der Leere sind wie<br />
verflogen.<br />
Kann man Glücksmomente festhalten? Nein und<br />
ja! Der große dänische Theologe und Philosoph<br />
Sören Kierkegaard hat davon gesprochen, dass<br />
das Ewige nur momentweise, in Augenblicken unser<br />
Leben in Raum und Zeit berührt. Es ist der<br />
Moment des Beschenktwerdens, der uns in der Tiefe<br />
berührt. Bedauerlicherweise verdirbt die Gewöhnung<br />
das Glücksempfinden: Das Kind ist<br />
wirklich glücklich über das neue Spielzeug, aber<br />
nach einiger Zeit erlahmt das Interesse und nun<br />
liegt das Spielzeug unbeachtet in einer Ecke seines<br />
Zimmers.<br />
Ich sehe ein altes Ehepaar vor mir, es feiert diamantene<br />
Hochzeit. Es geht in einer anrührenden<br />
Weise miteinander um. Ist es ihm gelungen, das<br />
Glück irgendwie doch über die Zeit zu bewahren?<br />
Wer wollte das von außen beurteilen. Das Glück<br />
erleben wir in Glücksmomenten, und doch – so<br />
scheint mir – leuchtet in ihnen so etwas wie Ewigkeit<br />
auf.<br />
Dr. Friedrich Hauschildt<br />
Dr. Friedrich Hauschildt (Lutherischer Theologe, von 2000 bis<br />
2015 Präsident des Amtes der VELKD und ab 2007 als Leiter der<br />
Hauptabteilung Öffentliche Verantwortung einer der Vizepräsidenten<br />
des Kirchenamtes der EKD)<br />
TITELTHEMA<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 35
TITELTHEMA<br />
Glücksmoment beim Meeting<br />
und Königin Elisabeth I.<br />
Für jeden ist Glück sicher etwas anderes, doch für<br />
mich gibt es bei IW viele solcher kurzfristigen oder<br />
auch länger anhaltenden Momente. Einen Höhepunkt<br />
des Glücksgefühls überkam mich als unsere<br />
beindruckende und fachlich versierte Referentin,<br />
verkleidet als Königin Elisabeth I. von England sich<br />
als eine mir mindestens schon über 30 Jahre lang<br />
vertraute Freundin, jetzt seit vier Jahren auch IW-<br />
Freundin, entpuppte. Die sonst zurückhaltende,<br />
eher leise auftretende und bescheidene Freundin<br />
erschien im prächtigen Kostüm von Elisabeth I. und<br />
erzählte energisch von ihrer Zeit als Monarchin und<br />
Mentorin Shakespeares von ihren Siegen, ihren<br />
Kriegen und ihrer Familie! Die Freundin verwandelte<br />
sich in einen ganz anderen Menschen und erfüllte<br />
den Raum mit freudigem Staunen und Glücksgefühlen<br />
bei allen Freundinnen. Sie war eine ganz<br />
andere Person als die, die wir bisher kannten. Welcher<br />
Mut und Einsatz, welche Kreativität und Begeisterung<br />
sprach aus dieser Idee, uns zu erfreuen<br />
und in die Zeit Shakespeares mitzunehmen – und<br />
wir durften noch eine ganz andere Seite an ihr kennen<br />
lernen.All dies, unser soziales Engagement und<br />
unsere Begegnungen untereinander hinterlassen<br />
in mir eine stille Freude und Momente des Glücks<br />
für die Sache von IW. Annette Paulitsch, IWC Warendorf<br />
Glückliche Jubilarin<br />
Die Überraschung ist dem IWC Wiesbaden gelungen:<br />
Am Vormittag des 30. Novembers feierte Christel<br />
Meierling, eines der engagiertesten Mitglieder,<br />
ihren 97. Geburtstag. Nachmittags führte sie eine<br />
Freundin zu einem Spaziergang in den Kurpark, ein<br />
wenig Zeit zum Ausspannen, mal tief durchatmen.<br />
Plötzlich passierte etwas Unvorhergesehenes: In<br />
der Nähe des Ententeichs leuchteten Kerzen und<br />
Fackeln. Beim Näherkommen erkannte Christel<br />
nicht nur 40 ihrer Freundinnen, sondern entdeckte<br />
auch eine Parkbank mit einer Plakette, die ihren<br />
Namen trägt – das Geschenk für sie. Als zudem<br />
noch ein A-cappella-Matrosen-Männerchor auftauchte<br />
und Lieder aus ihrer Jugend sang, hörte<br />
die Jubilarin gar nicht mehr auf, vor Freude zu<br />
hüpfen, während die Augen anfingen, verdächtig<br />
zu glänzen. Die Geburtstagsüberraschung – auf<br />
Initiative von Heidi Mack – ist gelungen. Und Christel<br />
zehrt von diesem Tag sicher lange, obwohl sie<br />
diese Art von Motivation bei ihrem Engagement<br />
bei den verschiedenen sozialen Projekten noch nie<br />
gebraucht hat.<br />
Christine Stein, IWC Wiesbaden<br />
Glückliche Jubilarin: Christel Meierling<br />
Glück<br />
Glück ist eine stille Stunde<br />
Glück ist auch ein gutes Buch<br />
Glück ist Spaß in froher Runde<br />
Glück ist ein freundlicher Besuch<br />
Glück ist niemals ortsgebunden<br />
Glück kennt keine Jahreszeit<br />
Glück hat immer den gefunden,<br />
der sich seines Lebens freut.<br />
Clemens von Brentano<br />
Magrit Christophery, IWC Iserlohn<br />
36 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
GLÜCKSMOMENTE<br />
MIT IW-AKTIONEN<br />
TITELTHEMA<br />
Persönlicher Einsatz als Glücksmoment<br />
Glücksmomente – für einen IWC immer, wenn der<br />
eigene persönliche Einsatz zum Erfolg führt und<br />
seine Krönung in einem Glücksmoment für diejenigen<br />
findet, die unterstützt werden sollen.<br />
Manches Mal gibt es gar fortgesetzte und gegenseitige<br />
Glücksmomente – die formidable Entwicklung<br />
des Orchesters „BASISten“, das ausschließlich aus<br />
jungen Menschen mit Behinderungen besteht und<br />
von unserem Club, dann von allen Clubs als D-Projekt,<br />
dann als Projekt eines Ehepaares anlässlich<br />
seines 121. Geburtstages gewählt und unterstützt<br />
wurde. Nachdem zwei unserer Inner Wheelerinnen<br />
im Sommer wieder einmal einer Probe beiwohnten,<br />
trauten sie weder ihren Augen noch ihren Ohren.<br />
Die Spenden haben zu einer neuen Instrumentenvielfalt<br />
mit vorher ungeahnten Möglichkeiten geführt<br />
und dadurch zur personellen und vor allem<br />
qualitativ überwältigenden Fortentwicklung – das<br />
waren Glücksmomente, die sich in den Gesichtern<br />
aller Beteiligten und nicht zuletzt bei uns niederschlugen.<br />
Eindrücke zurücklassend, die bleiben. Das<br />
i-Tüpfelchen trug der Förderverein IW-Benefit-Shop<br />
bei, der das Orchester als eines der unterstützungswürdigen<br />
Projekte im Dezember mit einer Spende<br />
versah. Dr. Monika Geeren, IWC Rüsselsheim-Gross-Gerau<br />
Glücksfaktor „Dankbarkeit“<br />
Glück ist eine private Angelegenheit, jeder muss<br />
selbst entscheiden, was für ihn Glück bedeutet, welcher<br />
persönliche Weg dahin führt. Der eigene, einsame<br />
Glücksmoment ist oft flüchtig, ihn zu bewahren<br />
oft eine Chimäre. Er entsteht durch innere Dankbarkeit<br />
und ein klares Bewusstsein für ein dankenswertes<br />
Erlebnis. Ein gemeinsames Ziel verwirklichen, in<br />
einer Aufgabe zusammen aufgehen, anderen helfen,<br />
ein „Danke schön“ erhalten, das ist der Schlüssel zum<br />
Glücksgefühl. Solch ein Ziel hatten wir. Daher unterstützt<br />
der IWC Bonn-Bad Godesberg ein Projekt im<br />
fernen Manila. Dort habe ich mehrere Jahre gelebt<br />
und die deutsche Schwester Theresia kennengelernt,<br />
die in einem Armenviertel der Riesenmetropole ein<br />
Haus für blinde, vernachlässigte, oft vielfach behinderte<br />
Mädchen, das „Margaretha Home for the<br />
Blind“, gründete. Auf den Philippinen zählen blinde<br />
Kinder, vor allem Mädchen, nicht. Sie werden wie<br />
Aussätzige behandelt, in den Slums versteckt, bekommen<br />
oft nicht mal einen Namen. Dabei könnten<br />
einige Augenerkrankungen behandelt werden, wenn<br />
medizinische Versorgung und vor allem Geld vorhanden<br />
wären. So gingen Jahr für Jahr unsere Spenden<br />
nach Manila. Es bedeutete zuerst, das Haus<br />
menschenwürdig auszustatten und kostspielige<br />
Spezial-Braille-Schreibmaschinen zu besorgen. Dieses<br />
Jahr aber erfuhren wir, dass mit unserer Spende<br />
eine Augenoperation für einen unserer Schützlinge<br />
möglich wurde. Was für ein Glücksgefühl! Als wir<br />
endlich erfuhren, dass die OP gelungen war, dass dadurch<br />
diesem kleinen Mädchen eine bessere, sicherere,<br />
glücklichere Zukunft ermöglicht werden würde,<br />
waren wir alle vom Glücksfaktor „Dankbarkeit“ überwältigt.<br />
Uns wurde plötzlich bewusst, was es bedeutet:<br />
„Geteiltes Glück ist doppeltes Glück.“ Nicht nur<br />
der „Empfänger“ genießt diesen Moment, wohl auch<br />
der „Geber“. Albert Schweitzer sagte es treffend: „Das<br />
Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man<br />
es teilt.“ Dieser Glücksmoment hat uns alle berührt<br />
und vereint, vor allem, weil er kein einsamer Moment<br />
war, sondern in der Gemeinschaft erlebt wurde.<br />
Micheline Jess, IWC Bonn-Bad Godesberg<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 37
TITELTHEMA<br />
Haben Sie keine Angst vor dem Glück,<br />
es existiert nicht Michel Houellebecq<br />
Dem französischen Literaten muss der IWC München-Isar<br />
entschieden widersprechen! Als wir vor<br />
über zwei Jahrzehnten die Freundschaft mit dem<br />
IWC Basel-Wettstein eingingen, begann das Glück<br />
einer wachsenden Freundschaft. Dem persönlichen,<br />
kulturellen, geografischen, sprachlichen und<br />
lukullischen Umfeld unserer Freundinnen nähern<br />
wir uns bis heute stetig an. Selbstverständlich unterstützen<br />
wir uns bei Sozialprojekten. Die vielseitige<br />
Stadt Basel am Dreiländereck der Schweiz,<br />
Deutschlands und Frankreichs lernen wir immer<br />
besser kennen. Die „Fondation Beyeler“ haben wir<br />
vielfach besichtigt, die Basler Fastnacht mitgefeiert.<br />
Auch unsere Basler Freundinnen wissen die bayerische<br />
Gastfreundschaft zu schätzen, haben mit uns<br />
die Schönheiten Münchens und Bayerns erlebt, und<br />
unter anderem Dresden, Weimar und Amsterdam<br />
bereist.<br />
Das Glück unserer Freundschaft besteht nicht in<br />
vergänglichen Momenten, sondern aus vielen Stunden<br />
des Gleichklangs, des Andersseins und der<br />
Hoffnung, dass es so bleiben möge.<br />
Dr. med. Helga Becker, IWC München-Isar<br />
„Glück im Zeichen des Delfins“<br />
Man kann Glück verschenken. Daher ist es eine<br />
Freude, unser Projekt „Glück im Zeichen des Delfins“<br />
vorstellen zu dürfen. Mit ihrem außergewöhnlichen<br />
Förderkonzept und dem Leitbild: „Jede(r) kann was!<br />
Jede(r) weiß was! Jede(r) wird gebraucht!“ gibt eine<br />
Herforder Grundschule jedem Kind die Chance, nach<br />
seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten bestmöglich gefördert<br />
zu werden. Nicht nur durch die finanzielle<br />
Unterstützung, sondern durch unsere aktive Leseförderung<br />
begleiten wir mit Freude die Kinder bei<br />
ihren schulischen Erfolgen. Unterstützt werden wir<br />
aktuell durch eine Spendenaktion eines Juweliergeschäftes.<br />
Die Inhaberin hat einen Glücksanhänger<br />
kreiert, der ihr Werkstattzeichen, einen Delfin, trägt.<br />
Der Delfin, als Symbol, ist sozial, verspielt, aufgeschlossen<br />
und neugierig; kurz, ein Symbol für Gutes<br />
und Glück. Dieser Anhänger, den der Delfin zusammen<br />
mit einer Süßwasserperle ziert, ist zu unterschiedlichen<br />
Preisen zu erwerben. Zehn Prozent<br />
eines jeden Verkaufs geht zugunsten unseres Projektes<br />
an die Grundschule. Zuversichtlich, dass dieses<br />
wunderbare Projekt auch weiterhin erfolgreich<br />
laufen wird, freuen wir uns, auch 2017 das Glückssymbol<br />
weiter zu geben. Nicole Otto, IWC Herford<br />
38 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Glücksmomente für Menschen im Hospiz<br />
Seit fünf Jahren backen die IW-Freundinnen des<br />
IWC Ravensburg ihre besten Kuchen und Torten für<br />
ihr Weihnachtscafé in gemütlichem Ambiente auf<br />
dem Reischmann-Weihnachtsmarkt in der Ravensburger<br />
Bachstraße. Wir freuen uns auf die aktiven<br />
Stunden im Café und auf die zahlreichen Besucher,<br />
die traditionell an den vier Adventswochenenden<br />
vorbeischauen. Glücksmomente versuchen wir<br />
dann durch unsere Spenden Familien zu ermöglichen,<br />
die von Krankheit, Sterben und Trauer betroffen<br />
sind. Dieses Jahr geht der Erlös an das Hospiz<br />
Schussental, das schwerstkranken Gästen acht Zimmer<br />
zur Verfügung stellen kann. Unterstützt haben<br />
wir bereits das Kinderhospiz in Bad Grönenbach,<br />
das gemeinsame Ferien für Familien ermöglicht, in<br />
denen unheilbar und lebensverkürzend erkrankte<br />
Kinder und Jugendliche leben, sowie den ambulanten<br />
Kinderhospiz-Dienst im Bodenseekreis. Dort<br />
werden Kinder betreut, die Krankheit und Tod in der<br />
Familie erleben mussten. Sie alle brauchen Glücksmomente.<br />
Marianne Blumer, IWC Ravensburg<br />
TITELTHEMA<br />
Willst Du glücklich sein im Leben,<br />
trage bei zu andrer Glück …<br />
Nachdem sie von der segensreichen Tätigkeit des<br />
Paters Dr. Emmanuel Savariaradimai in Indien gehört<br />
hatte, war es für die Freundin des IWC Iserlohn, Lisa<br />
Roels, selbstverständlich, ihre Hilfe anzubieten. Auf<br />
Initiative des Paters, mit kirchlicher Unterstützung<br />
und Spenden von Freunden, wurden dort bereits ein<br />
Kindergarten und eine Highschool errichtet. Damit<br />
haben die Kinder eine Möglichkeit, Bildung zu erwerben,<br />
um nicht in den Steinbrüchen arbeiten zu müssen.<br />
Für die Frauen, die nie eine Schule besucht<br />
haben, wird ein Näh-Intensivkurs angeboten. Dort<br />
waren die Kenntnisse von Lisa Roels höchst willkommen.<br />
Viel Freude machte der IW-Freundin aber auch<br />
das Basteln mit den Kindern, die überglücklich und<br />
mit Stolz die selbst hergestellten Kunstwerke dann<br />
mit nach Hause nehmen durften. Lisa Roels half zudem<br />
mit, einen Selbstverteidigungskurs für Mädchen<br />
zu organisieren, der begeistert angenommen wurde<br />
– ein weiterer Schritt zur Emanzipation.<br />
… denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigne<br />
Herz zurück.<br />
Edelgard Radig, IWC Iserlohn
TITELTHEMA<br />
Glücksmomente der kleinen Künstler<br />
Die Aktivitäten des IWC Schwerin standen im November<br />
2016 ganz im Zeichen der künstlerischen<br />
Kreativität. Die Kinder des Pädagogischen Mittagstisches<br />
des Kinderschutzbundes Schwerin erstellten<br />
weihnachtliche Kunstwerke. Sie durften sich bei<br />
Tonarbeiten ausprobieren und ihrer Fantasie freien<br />
Lauf lassen. Unter professioneller Anleitung der<br />
Bildhauerin Julia Hansen wurde bereits in den vergangenen<br />
Jahren mit den „kleinen Künstlern“ getöpfert.<br />
Vier Clubfreundinnen unterstützten die<br />
Kinder bei ihren Tätig keiten. Mit viel Spaß und<br />
guten Ideen setzten die Kinder ihre Vorstellungen<br />
in die Tat um. Nach der Erstellung der kleinen<br />
Kunstwerke zeigten die Kinder voller Stolz ihre<br />
Kerzenhalter, Tannenbaumanhänger, Weihnachtsmänner<br />
oder Engel. Für die Künstlerin, die Inner<br />
Wheelerinnen und die Betreuer des Kinderschutzbundes<br />
sowie die „kleinen Künstler“ war es ein<br />
Nachmittag voller Glücksmomente.<br />
Dörte Burkert, IWC Schwerin<br />
… denn die Freude, die wir geben,<br />
kehrt ins eigne Herz zurück!<br />
Was bedeutet Glück in einer Zeit, in der wir doch<br />
eigentlich alles haben? Viele schöne Glücksmomente<br />
bescherte den IW-Freundinnen von Rheda-<br />
Wiedenbrück ihre letzte Aktion des Jahres 2016. Die<br />
Freundinnen erfüllten Weihnachtswünsche von<br />
50 Kindern, die aus Familien stammen, die nicht auf<br />
der Sonnenseite des Lebens stehen und wahrlich<br />
nicht alles haben. Mit Hilfe einer zuständigen Mitarbeiterin<br />
der Stadt wurden bedürftige Familien<br />
um Wunschzettel ihrer Kinder gebeten. Jede Freundin<br />
besorgte und verpackte anonym für die Kinder<br />
einer zugeordneten Familie die gewünschten Geschenke.<br />
Auf diese Weise konnte eine Vielzahl an<br />
liebevoll verpackten Paketen an die Mitarbeiterin<br />
im Rathaus übergeben werden. Dort nahmen die<br />
Eltern die Geschenke als „ihre eigenen“ in Empfang,<br />
um sie zu den bevorstehenden Festtagen ihren<br />
Kindern auf den Gabentisch zu legen. Und so hof -<br />
fen die Freundinnen, bei den Kindern und ihren<br />
Familien ein wenig Freude bereitet und auch das<br />
ein oder andere glückliche Lächeln auf den Gesichtern<br />
der Beschenkten hervorgelockt zu haben. Was<br />
macht glücklicher, als Freude zu verschenken und<br />
ein wenig Licht in das Dunkel von Menschen zu<br />
bringen, mit denen das Schicksal es nicht so gut<br />
gemeint hat! Inge Jostkleigrewe, IWC Rheda-Wiedenbrück<br />
Von rechts: Präsidentin Marion Ervens und Inge Jostkleigrewe<br />
übergeben der Fachstelle „Frühe Hilfen“ bunte Weihnachtspakete<br />
für 50 Kinder aus in Not geratenen Familien.<br />
40 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Vom Glück im Team<br />
Mittlerweile ist unser Secondhand-Kleiderbasar zu<br />
einer Institution in unserer Region geworden, aus<br />
einem Umkreis von mehr als 50 Kilometern kommen<br />
unsere Kunden. Dementsprechend groß ist der<br />
Druck in der Vorbereitung. Was hat dies nun mit<br />
Glücksmomenten zu tun? Sehr viel! Das Gemeinschaftsgefühl<br />
beim dreitägigen Aufbau, die freudige<br />
Erwartung der ersten Kunden, ihre glücklichen Gesichter,<br />
wenn sie etwas Passendes gefunden haben.<br />
Das Auspacken der Kleidung ruft so manche gemeinsame<br />
Erinnerung hervor. Der Aufbau der<br />
Stände und das Arrangement der Ausstellungsstücke<br />
wecken ungeahnte kreative Fähigkeiten. Das<br />
Lob und die Anerkennung der Freundinnen sorgen<br />
für glückliche Momente. Manche entdeckt ihr<br />
Verkaufstalent und jede Kundin, die zufrieden den<br />
Basar verlässt, hinterlässt eine glückliche Verkäuferin.<br />
Nach zwei Tagen ist die Ausstellung fast<br />
ausverkauft. Wir packen zusammen, sind erschöpft,<br />
aber glücklich. Der Lauf des Glücks ist damit aber<br />
nicht zu Ende: Mit den Erlösen kann viel Gutes<br />
getan werden, zum Beispiel wird der Klinikclown<br />
unterstützt, der mit seiner Arbeit das Glück in<br />
strahlende Kinderaugen zaubert. Die Arbeit und<br />
der Stress haben sich gelohnt – auch das ist Glück!<br />
Heidrun Timm, IWC Rendsburg<br />
TITELTHEMA<br />
Glücksmomente der Bücher- und Kunstlibellen<br />
Nicht nur die Flüchtlingskinder, die an zwei Tagen<br />
aus den beengten Erstaufnahmen für eine Leseund<br />
Malaktion abgeholt wurden, sondern auch die<br />
Damen des IWC Hamburg erlebten Glücksmomente.<br />
Im Kreis um eine geheimnisvolle Bücherkiste<br />
sitzend, wurde zuerst gesungen, die Kinder eroberten<br />
sich dann ihr Lieblingsbuch, welches sie sich<br />
liebevoll erklären und vorlesen ließen. Danach duften<br />
sie in das Klick-Kindermuseum, selbst Nudeln<br />
machen, Wäsche waschen wie zu Großmutters Zeiten,<br />
im Freien ein Haus aus Steinen bauen oder in<br />
der Osterzeit sogar lebende Küken in die Hand nehmen.<br />
Bei den Malaktionen herrschte totale Konzentra<br />
tion, stolz wurden die kreativen Kunstwerke<br />
zum Vorzeigen mitgenommen. Zum Abschied sangen<br />
alle glücklich ein deutsches Abschiedslied<br />
sowie das völkerverbindende „Bruder Jakob“ in<br />
Deutsch, Englisch, Französisch und Arabisch. In<br />
ihren Folgeunterkünften besuchen sie nun Kindergärten<br />
und Schulen. Gerda Bleckwedel, IWC Hamburg<br />
Glücksmomente im „Schneckenhaus“<br />
Wahrliche Glücksmomente bereitete der IWC Nürnberg-St.<br />
Lorenz den acht Kindern aus dem Schneckenhaus<br />
zur Weihnachtszeit. Die Kinder zwischen<br />
acht und 17 Jahren leben gemeinsam mit ihren Betreuern<br />
in einem kleinen Haus mitten in Nürnberg<br />
– fern von Misshandlungen, Krieg und Missbrauch.<br />
Der Club kümmert sich seit einigen Jahren finanziell,<br />
aber auch aktiv um diese Kinder. So hatten die Schüler<br />
im Dezember großen Spaß an einer ganz besonderen<br />
Weihnachtsführung über<br />
den Christkindlesmarkt. Die<br />
fröhlichen Gesichter des neunjäh<br />
rigen Marcel und 17-jährigen<br />
Mahdi aus Syrien beweisen dies.<br />
Vera Finn, IWC Nürnberg-St. Lorenz<br />
Der 17-jährige Mahdi genießt mit dem<br />
neunjährigen Marcel glückliche Stunden<br />
auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt.
TITELTHEMA<br />
Glücksmomente mit Carl Arp<br />
Die Freundinnen des IWC Kiel erlebten eine<br />
wunderbare Führung durch die Ausstellung<br />
„Carl Arp“ im Warleberger Hof: „Das Ziel der<br />
Ausstellung ist die Wiederentdeckung Arps als<br />
fortschrittlichen Maler des späten 19. Jahrhunderts.“<br />
Als Kieler Künstler war Arp auch für uns eine<br />
neue Entdeckung. Seine Ausbildung hatte er an<br />
der Weimarer Kunsthochschule erhalten, wo er<br />
später Christian Rohlfs kennenlernte und sich<br />
von ihm in seiner Kunst inspirieren ließ. Dabei<br />
entdeckten wir auf den zahlreichen Landschaftsbildern<br />
seine stilistische Entwicklung vom impressionistisch<br />
geprägten Künstler zum Maler mit<br />
expres sionistischen Anklängen und leuchtenden<br />
Farb flächen. Hier wird das Licht zum Thema seiner<br />
Kunst. Es lag sicher mit an der Begeisterung der<br />
Kuratorin, mit der sie uns in Arps Bilder einführte,<br />
dass wir diesen Nachmittag als besonders mit zahlreichen<br />
Glücksmomenten erleben durften.<br />
Brigitte Cramer, IWC Kiel<br />
Wo wohnt das Glück mit seinen Momenten?<br />
Ganz klar, im IW-Distrikt 88! Das konnten wir Frauen<br />
des IWC Aschaffenburg fühlen, als wir gemeinsam<br />
unter der Führung unserer Präsidentin, Gabi Heim,<br />
eine Gymnastikstunde erlebten. Zunächst haben wir<br />
uns zahlreich und sehr skeptisch in einer Sporthalle<br />
eingefunden, um uns dann mit Gymnastikbällen und<br />
Bewegungsspielen zu befassen. Einige von uns waren<br />
schon Jahre nicht mehr zum Sport. Ich kann nur sagen,<br />
die Skepsis verflog im Nu und übrig blieben sehr vergnügte<br />
und sehr bewegte Frauen. Und plötzlich war es<br />
zu erfahren, das Glück! Es war spürbar, wie es sich<br />
wärmend in uns und um uns ausbreitete. Einige werden<br />
jetzt vielleicht einwenden, die Wärme käme von<br />
der Bewegung. Aber weit gefehlt! Sie kam eindeutig<br />
vom fröhlichen Miteinander, vom Spaß haben. Eine<br />
Leichtigkeit und Lustigkeit hatte uns befallen, die unbedingt<br />
als geschenkte Glücksmomente beschrieben<br />
werden müssen! Cornelia Uhrig, IWC Aschaffenburg<br />
IWC Kiel erlebt Glücksmomente mit dem Künstler Carl Arp.<br />
Gymnastikstunde des<br />
IWC Aschaffenburg
TITELTHEMA<br />
Besuch der „Galerie auf Zeit“<br />
Die Ausstellung des Soester Künstlers Richard A.<br />
Cox in der „Galerie auf Zeit“ im Haus zur Rose in der<br />
Kreisstadt war Ziel einer gemeinsamen Besichtigung.<br />
Schon von außen sahen wir durch die großen<br />
Glasfenster in lichten Räumen die Gemälde und<br />
Grafiken des rotarischen Freundes zum Thema<br />
„Landschaft“. Der Künstler erläuterte uns seine Bilder<br />
mit musikalischer Untermalung und wir Freundinnen<br />
waren beindruckt von seiner Darbietung<br />
und seinen ausdrucksstarken Kunstwerken. Nach<br />
ausgiebigen, interessanten Gesprächen mit dem<br />
Künstler verließen wir mit vielen neuen Eindrücken<br />
und Anregungen den Ausstellungsort.<br />
Karin Hagemann, Gudrun Klein, IWC Arnsberg-Soester Börde<br />
Glücksmoment<br />
Unsere Clubfreundin Isabel ist im August Mutter<br />
geworden. Meine Aufgabe als Präsidentin ist es, die<br />
Glückwünsche für Mutter und Kind zu überbringen.<br />
So sitze ich nun an einem heißen Septembertag im<br />
angenehm schattigen Garten der jungen Familie<br />
und halte die kleine Emma in meinen Armen. Während<br />
ich mit Isabel plaudere, fühle ich, wie sich die<br />
tiefe Entspannung des schlafenden Babys auf mich<br />
überträgt. Welch ein Glücksmoment!<br />
Dr. Ilse Haußmann, IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen<br />
„Wer ein Leben lang glücklich sein will,<br />
der werde Gärtner“ …<br />
… lautet ein chinesisches Sprichwort. Die Landesgartenschau<br />
Eutin 2016 war ein Anlass, dieses Glück<br />
mit allen IWCs des Distrikts 89 zu teilen und sie zum<br />
Besuch einzuladen. Die Resonanz war erfreulich,<br />
sodass unser IWC Eutin im Juni 92 garteninteressierte<br />
Freundinnen bei Sekt, Laugenbrötchen und<br />
Sonnenschein begrüßen durfte. Nach kurzer Begrüßung<br />
erkundeten vier Gruppen mit Führern die<br />
wunderschön am Eutiner See gelegene Anlage.<br />
Besonders gefallen haben der Küchengarten, die<br />
restaurierten Torhäuser und der Schlosspark mit<br />
seinem alten Baumbestand. Gestärkt haben wir uns<br />
auf der Schlossterrasse e mit lichem Blick auf die bunt be-<br />
herrpflanzten<br />
Rabatten und essanten Gesprächen.<br />
inter-<br />
Heide Buchwald, IWC Eutin<br />
Ina von Goetz und Schwanenfließ,<br />
IWC Eutin, Karla Bruns,<br />
Past-DP 2015/2016
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
PROJEKTIDEEN<br />
Einkehrtag für IW-Freundinnen<br />
Wie stellen wir uns ein gelingendes Clubleben vor?<br />
Einen Tag im Tagungszentrum in der „Hegge“, nahe<br />
Paderborn, gab uns Gelegenheit, darüber nachzudenken.<br />
Diese wurde 1945 von jungen katholischen<br />
Frauen gegründet, die in einer Kommunität nach Benediktinerregeln<br />
zusammenleben und zum geistigen<br />
Wiederaufbau nach den Verheerungen des Nationalsozialismus<br />
beitragen wollten. Damals stand die Ausbildung<br />
von katholischen Religionslehrern im Vordergrund,<br />
heute gibt es theologische, berufsgruppen -<br />
bezogene und persönlichkeitsbildende Seminar angebote.<br />
Das schlicht gestaltete, mit Kunstwerken versehene<br />
Haus liegt in einem Landschaftspark von acht<br />
Hektar Größe, der von den Heggefrauen auf einem<br />
ehemals steinigen Acker über die Jahrzehnte gestaltet<br />
wurde. Wir tauchten für kurze Zeit in die wohltuende<br />
Atmosphäre der „Hegge“ ein und nutzten die<br />
Gelegenheit zu ausführlicheren Gesprächen untereinander.<br />
Im Mittelpunkt des Aufenthaltes stand aber<br />
das Nachdenken über unseren Club, über die verschiedenen<br />
Erwartungen der Freundinnen und über<br />
unsere Möglichkeiten, Freundschaft und Dienst am<br />
Nächsten weiterzuentwickeln. Diese Impulse werden<br />
sicher weiterwirken. Christiane Rammig, IWC Paderborn<br />
Aufklärung über K.o.-Tropfen<br />
Für ihr Präsidentinnenjahr 2015/2016 hatte Gudrun<br />
Schilling den großen Wunsch, ein Projekt zur Aufklärung<br />
über „K.o.-Tropfen“ an Schulen ins Leben zu<br />
rufen, da der Missbrauch dieser Substanz zwar keine<br />
Randerscheinung ist, aber in der Öffentlichkeit<br />
doch zu wenig wahrgenommen wird. Es ist ihr dank<br />
der Unterstützung ihrer Clubfreundinnen gelungen.<br />
Das Konzept für eine Aufklärungskampagne<br />
wurde in Zusammenarbeit mit der Jugend- und<br />
Suchtberatung Heilbronn erarbeitet. Flyer und Plakate<br />
wurden gedruckt und gemeinsam geht man<br />
nun an weiterführende Schulen, um Schüler, Lehrer<br />
und Eltern für<br />
das Thema zu<br />
sensibilisieren.<br />
Das Projekt<br />
wurde bereits<br />
erfolgreich in den Klassen 8 bis 11 an einem Gymnasium<br />
durchgeführt, die Vorbereitungen für Veranstaltungen<br />
an weiteren Schulen laufen, und immer<br />
wieder erreichen den Club neue Anfragen. Ein<br />
schöner Erfolg! Als nächster Schritt ist dann die<br />
Zusammenarbeit mit Diskotheken geplant.<br />
Christiane Olemotz, IWC Heilbronn<br />
Zum Nachahmen empfohlen<br />
Zugegeben, auch die Freundinnen des IWC Grafschaft<br />
Bentheim haben diese Idee des Fundraisings<br />
von unserem Partnerclub abgeguckt. Aber auf so<br />
einfache Art lässt sich nur selten Geld einsammeln:<br />
Immer, wenn eine Freundin Geburtstag hat, wird<br />
nicht sie selbst beschenkt, sondern sie bringt<br />
ein kleines Geschenk zum Clubtreffen mit, sei es<br />
ein frischer Blumenstrauß, ein spannendes Buch,<br />
ein hübsches Windlicht oder eine pfiffige Dose.<br />
Dann wird dieses Geschenk unter uns Freundinnen<br />
verlost. Jede kann Lose erwerben, so viele sie<br />
möchte, Stück: ein Euro. Beim Auslosen kommt<br />
jedes Mal etwas Nervenkitzel auf, die Beschenkte<br />
freut sich und unsere Kasse ist wieder etwas<br />
voller.<br />
Dr. Marianne Schoppmeyer, IWC Grafschaft Bentheim<br />
44 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Einfach mal anfangen und Erfahrungen<br />
machen!<br />
Anfang 2016 wurde unser Club gefragt, ob wir<br />
Spielsachen für den Kindergarten im Erstaufnahmelager<br />
für Flüchtlinge in Gießen organisieren<br />
könnten. Damit begannen für uns Frauen die unterschiedlichsten<br />
Formen des Engagements für<br />
Flüchtlinge. Nach der Organisation von Kinderspielzeug<br />
erklärten sich einige Freundinnen bereit,<br />
Gardinen und Kissen für das Spielezimmer zu<br />
nähen. Wer hat<br />
Stoff, wer aus unserer<br />
ohnehin vorhandenen<br />
„Kreativgruppe“<br />
näht mit?<br />
Inzwischen gibt es<br />
eine gemeinsame<br />
Handarbeitsgruppe<br />
mit Flüchtlingsfrauen. Ähnliche Erfahrungen<br />
macht die Gruppe „Tatwort“ in unserem Club, die<br />
versucht, Bildung zu fördern. Drei Freundinnen<br />
arbeiten seit Januar einen halben Tag in der Woche<br />
mit somalischen Flüchtlingen, die im Gegensatz<br />
zu syrischen Flüchtlingen von offizieller Seite<br />
keinen Deutschunterricht erhalten, weil der Aufenthaltsstatus<br />
der Somalier noch nicht geklärt ist.<br />
Ganz besondere Freude gibt es in der Mutter-<br />
Kind-Gruppe. Inzwischen hat Ahmet das Laufen<br />
gelernt und Latifa das Schreiben. Wir singen gemeinsam,<br />
wir sprechen und schreiben und sind –<br />
ja, tatsächlich – wir sind vertraut geworden, haben<br />
Ängste vor den „Fremden“ abgebaut und Zuneigung<br />
gewonnen. So viel Glück!<br />
Rita Rohrbach, IWC Gießen-Wetzlar<br />
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
Suche „BeFreier“<br />
Die „Ware“ Frau ist leider ein Milliardengeschäft.<br />
Der Verein KARO setzt sich unermüdlich für die<br />
Opfer dieser Verbrechen ein. Die Helfer kämpfen<br />
gegen Menschenhandel, Zwangsprostitution und<br />
sexuelle Ausbeutung im deutsch-tschechischen<br />
Grenzgebiet. Der Verein ist dringend auf Spenden<br />
angewiesen, um ein Schutzhaus mit integriertem<br />
Therapiebereich, Streetwork, einer Babyklappe und<br />
länderübergreifender Netzwerkarbeit zu finanzieren.<br />
KARO rettet vielen Frauen und Kindern das Leben<br />
und schenkt ihnen wieder Hoffnung auf ein<br />
selbstbestimmtes und freies Leben ohne Gewalt,<br />
Angst und Leid. Um KARO zu helfen, wollen wir mit<br />
dem Verkauf von Parfümzerstäubern, die wir gefüllt<br />
oder leer ganzjährig anbieten, eine dauerhafte finanzielle<br />
Basis schaffen. Die Größe des Zerstäubers<br />
ist perfekt für die Handtasche geeignet und als kleines<br />
Geschenk einfach zu erwerben bei k.frotscher@<br />
web.de. Mit dem kleinen Twist-and-Spray-Patent<br />
erfreut es jede praktische Lady. Helfen Sie mit!<br />
Karin Frotscher, IWC Hamburg-Seevetal<br />
„BeFreier“ gesucht – wer hilft mit?<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 45
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
Auf den Spuren berühmter Frauen<br />
Neben Goethe und Schiller nahmen auch viele Frauen<br />
Einfluss auf das politische und kulturelle Leben<br />
der Klassikerstadt Weimar. Allen voran die Herzogin<br />
Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach, die als<br />
Förderin von Kunst und Kultur eine Blüte der Stadt in<br />
weiten Teilen erst ermöglichte. In den letzten Jahren<br />
hat sich der IWC Weimar dieser Frauenpersönlichkeiten<br />
angenommen und seine selbst hergestellten<br />
Backmischungen nach Frauen, wie Maria Pawlowna<br />
oder Christiane Vulpius, benannt. Parallel dazu entstanden<br />
Vorträge und ein Stadtrundgang, der diese<br />
Damen, ihr Schaffen sowie ihre Wohn- und Wirkungsstätten<br />
in den Vordergrund stellt. Immer<br />
wieder besuchen IWCs Weimar. Wir laden<br />
sie herzlich ein, uns auf den Spuren der<br />
berühmten Frauen Weimars durch die Stadt<br />
zu folgen und anschließend bei Kaffee und<br />
Kuchen den Vorträgen und Anekdoten zu lauschen.<br />
Weitere Informationen unter www.<br />
iwc-weimar.de Claudia Geiken, IWC Weimar<br />
Handtaschen<br />
„Kaufen Sie, Handtaschen kann man doch nie genug<br />
haben!“ Unterstützt von IW-Freundinnen, becircte<br />
die Vorsitzende des Fördervereins die Damen,<br />
die an dem Gemeinschaftsstand des IWC<br />
Markgräflerland und des RC Müllheim-Badenweiler<br />
auf dem Müllheimer „Lindlemarkt“ vorbeischlenderten.<br />
Adventliche Stimmung lag in der<br />
Luft, der Stand war üppigst mit Handtaschen und<br />
Tüchern bestückt. Die Verlockung also groß, und<br />
dass die Einnahmen regionalen Sozialprojekten<br />
zugute kamen bewog manche, sich allen guten Vorsätzen<br />
zum Trotz eine weitere Handtasche zuzulegen,<br />
sicherlich ebenso wie der Umstand, dass jede<br />
Tasche nur wenig kostete: Mehr als eine Besucherin<br />
marschierte begeistert mit mehreren Taschen<br />
ab. Durch eine Sammelaktion und die Plünderung<br />
der eigenen Schränke waren hunderte schöner Taschen<br />
zusammengekommen. Zudem bewirteten<br />
Mitglieder beider Clubs mit Kaffee und Pharisäer,<br />
Schoko- und Butterkuchen. Das Ergebnis konnte<br />
sich sehen lassen und löste Jubel aus: zur Nachahmung<br />
empfohlen! Dr. Marlene Hiller, IWC Markgräflerland<br />
Weihnachtskugeln – ein voller Erfolg<br />
Zum ersten Mal startete der IWC Itzehoe, inspiriert<br />
und unterstützt durch den IWC Niederelbe, in diesem<br />
Herbst die Weihnachtskugel-Lotterie, und das<br />
mit großem Erfolg. In jeder der 1.500 Kugeln steckte<br />
ein Los und damit auch die Chance auf einen der<br />
vielen attrak tiven Gewinne, wie eine Übernachtung<br />
in einem Hotel an der Nordsee, oder ein Golfschnupperkurs.<br />
An zahlreichen Nachmittagen füllten<br />
wir die Kugeln und boten sie auf verschiedenen<br />
Verkaufsständen interessierten Kunden an. Die Unterstützung<br />
des Handels durch ortsan sässige Firmen<br />
hat uns diese Aktion erst möglich gemacht. Der<br />
tolle Erlös geht an den Heilpädagogischen Kindergarten,<br />
den Bunten Kreis des Krankenhauses und<br />
das Frauenhaus in Itzehoe.<br />
Beatrice von Rosenberg, IWC Itzehoe
TAG DER GUTEN TAT<br />
23 Torten und eine Gitarre …<br />
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
Zum „Tag der guten Tat“ besuchten die Freundinnen<br />
des IWC Hamburg-Süd – wie seit vielen Jahren<br />
– das Seniorenpflegeheim Eichenhöhe in<br />
Hamburg-Harburg. Im Gepäck dabei 23 Torten,<br />
eine Gitarre und viel Engagement, um den Senioren<br />
einen fröhlichen Nachmittag zu bereiten! Weit<br />
über 50 Heimbewohnerinnen und -bewohner fanden<br />
sich ein, um bei Kaffee und Kuchen einen<br />
fröhlichen Nachmittag zu verbringen und etwas<br />
Abwechslung vom täglichen Routineablauf in einer<br />
solchen Einrichtung zu erleben. Auch die rund<br />
100 Seniorinnen und Senioren, die – weil zum<br />
Beispiel bettlägerig – in ihren Zimmern geblieben<br />
waren, wurden mit Kuchen bedacht. Nach den kulinarischen<br />
Genüssen folgte ein gemeinsames<br />
Singen bekannter Volkslieder mit Gitarrenbegleitung<br />
durch unsere Freundin Eleonore Bernhardt.<br />
Nach etwa drei Stunden fröhlichen Beisammenseins<br />
endete eine Veranstaltung, die allen viel<br />
Freude bereitet hat. Waltraud Bülow, IWC Hamburg-Süd<br />
Fröhlicher Start<br />
mit Backofen<br />
Der IWC Nürnberg-St. Lorenz traf sich am Tag der<br />
guten Tat. Gemeinsam entwickelte man neue Projekte<br />
und besprach, welche guten Taten der Club in<br />
2017 vollbringen will. Mit über 20.000 Euro wollen<br />
die Damen in der Metropolregion Nürnberg zeigen,<br />
was soziales Engagement bedeutet.<br />
Den Start machte gleich Anfang Januar ein neuer<br />
Backofen samt Töpfen und Pfannen für die Schneckenhauskinder.<br />
Vera Finn, IWC Nürnberg-St. Lorenz<br />
Die Freundinnen des IWC Nürnberg-<br />
St. Lorenz am Tag der guten Tat<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 47
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
Gute Tat und gute Laune …<br />
Mit einem Lächeln im Gesicht und munter diskutierend<br />
verließen wir am 10. Januar – dem Tag der<br />
guten Tat – eine Sparkasse in Einbeck. Es war<br />
später Abend und wir waren erfüllt von der gelungenen<br />
Gemeinschaftsaktion des RC Einbeck-<br />
Northeim und unserem IWC Göttingen. Unsere<br />
Präsidentin Wiltrud Herbst hatte mit viel persönlichem<br />
Einsatz einen Neujahrsempfang, gemeinsam<br />
mit dem rotarischen Präsidenten, perfekt geplant<br />
und organisiert.<br />
Nach der Begrüßung der zirka 150 Gäste, von denen<br />
auch etliche Serviceclubs der Umgebung zu<br />
den Gästen gehörten, wurde mit musikalischer<br />
Untermalung der Mendelssohn-Musikschule Einbeck,<br />
der ein Teil des Erlöses zukommen wird, ein<br />
fantasievolles Buffet eröffnet, zubereitet von rotarischen<br />
Ehefrauen und unserem Club. Ein Höhepunkt<br />
nach dieser Stärkung war die Vorführung<br />
des Filmes: „Monsieur Claude und seine Töchter“.<br />
Christa Bartels, IWC Göttingen<br />
Dinner von Herzen<br />
Der Gründungstag des ersten IWC in Manchester,<br />
am 10. Januar 1924, wird traditionell als „Tag der<br />
guten Tat“ begangen.<br />
Aus diesem Anlass kochten schon zum 3. Mal in Folge<br />
Inner Wheelerinnen im Ronald McDonald Haus<br />
in Berlin-Wedding. Alle vier Berliner Clubs waren<br />
mit jeweils zwei Freundinnen an der Zubereitung<br />
des Abendessens und der Dekoration der Tische beteiligt.<br />
Jeder Club übernahm einen Gang und gemeinsam<br />
entstanden ein köstliches Menü und eine<br />
gemütliche Atmosphäre. Für die Familien, die während<br />
der Behandlung ihrer schwerkranken Kinder<br />
in der nahe gelegenen Charité, im Ronald McDonald<br />
Haus, ein Zuhause auf Zeit gefunden haben, sind<br />
diese gemeinsamen Essen nach einem anstrengenden<br />
Kliniktag besonders wertvoll. Sie stellen eine<br />
wichtige Säule im Konzept der McDonald‘s Kinderhilfe<br />
dar und tragen zur Bewältigung der Belastungssituation<br />
bei. Marion Heym, IWC Berlin-Tiergarten<br />
„Tag der guten Tat“: IWC Berlin, IWC Berlin-Mitte,<br />
IWC Berlin Spree und IWC Berlin-Tiergarten<br />
48 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
SOZIALES ENGAGEMENT<br />
Ein Engel für Afrika<br />
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
Bei der erfolgreichen Spendensendung im ZDF am<br />
3. Dezember 2016, der jährlichen Gala „Ein Herz für<br />
Kinder“, präsentiert von Johannes B. Kerner, wurde<br />
die heute 73-jährige Christine Rottland, Mitglied<br />
des IWC Oberfranken, ausgezeichnet für ihren<br />
selbstlosen Einsatz für benachteiligte,<br />
aidsverwaiste<br />
und in Armut<br />
lebende Kinder in<br />
Tiwi in Kenia. Eigentlich<br />
wollte sie<br />
mit ihrem Mann ihren<br />
Lebensabend für<br />
gewisse Zeit im Jahr in<br />
Kenia verbringen, sich ein<br />
wenig zurückziehen nach einem<br />
sehr arbeitsreichen Leben.<br />
Aber es wurde alles anders. Ihr starkes<br />
Gefühl für Gerechtigkeit beflügelte sie, den<br />
in ihrem neuen Umfeld in bitterer Armut lebenden<br />
Kindern und Frauen zu einem besseren Leben<br />
zu verhelfen. Seit 1998 ist sie im ständigen Einsatz<br />
für Hunderte von Kindern, Spendengelder sammelt<br />
sie unter anderem durch den von ihr 2003 gegründeten<br />
Verein Asante e. V. in Deutschland. Für diese<br />
außergewöhnliche Leistung erhielt sie nun aus den<br />
Händen der Bundesfamilienministerin Manuela<br />
Schwesig das diesjährige Ehrenherz, den Ehrenpreis<br />
der Fernsehsendung „Ein Herz für Kinder“.<br />
„Ich spreche für alle Zuschauer,“ begann die Ministerin<br />
die Laudatio auf Christine Rottland. „Sie haben<br />
uns unheimlich beeindruckt mit dem, was Sie<br />
tun. In Kenia spricht man Suaheli, und auf Suaheli<br />
heißt danke ‚asante‘. Heute<br />
wollen 3.000 Kinder<br />
‚asante‘ sagen dafür,<br />
dass sie Frühstück<br />
haben, dass sie in<br />
die Schule gehen<br />
können, dass viele<br />
Waisenkinder ein<br />
Zuhause und wieder<br />
eine Familie haben, und<br />
auch die vielen Frauen, denen<br />
Sie Arbeit schenken. Und deshalb<br />
möchte auch ich Ihnen ,asante‘<br />
sagen, denn Sie zeigen uns, dass jeder<br />
etwas für Kinder tun kann.“ Sie fügte noch hinzu,<br />
dass sie sich entschieden hätte, Mitglied des<br />
Fördervereins Asante e. V. zu werden, um sich mit<br />
50 Euro Jahresbeitrag für ein Waisenkind zu entscheiden.<br />
Als Abschiedswort verriet Christine Rottland<br />
ihr Lebensmotto aus einem Zitat von Astrid<br />
Lindgren: „Es gibt kein Verbot für alte Frauen, auf<br />
Bäume zu klettern“, und sie fügte noch hinzu: „Ich<br />
klettere weiter.“ Renate von Berlepsch, IWC Oberfranken<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 49
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
Sprache verbindet Menschen und Kulturen<br />
Menschen auf der Flucht: laut UNICEF sind ein<br />
Viertel aller Flüchtlinge Kinder und Jugendliche. In<br />
Deutschland gibt es für diese Neuankömmlinge sogenannte<br />
Übergangsklassen (Ü-Klassen). Hier lernen<br />
Schüler aus verschiedensten Ländern unsere<br />
Sprache, Sitten und Gebräuche, um nach zwei Jahren<br />
in eine Regelklasse wechseln zu können. Leider<br />
reicht der Schuletat jedoch oft nicht aus, um spezielles<br />
Lernmaterial anzuschaffen.<br />
Der IWC Nürnberg-St. Lorenz ist eine Kooperation<br />
mit Grund-, Haupt- und Mittelschulen in Nürnberg<br />
und Neumarkt eingegangen, die Ü-Klassen eingerichtet<br />
haben. In enger Zusammenarbeit mit den<br />
Lehrern besorgen wir sinnvolles Lehrmaterial: bedarfsgerechte<br />
Bücher und eine Spieleauswahl. Insgesamt<br />
neun Schulen erhielten bereits eine Bücherkiste<br />
im Wert von je 500 Euro.<br />
Andrea Kick, IWC Nürnberg-St. Lorenz<br />
„Bock auf Sport“ …<br />
… für viele Kinder aus sozial schwachen Familien<br />
ein unerfüllbarer Wunsch. Um hier ein wenig Abhilfe<br />
zu schaffen, unterstützte der IWC Rheda-<br />
Wiedenbrück den Deutschen Kinderschutzbund<br />
Gütersloh, um betroffenen Kindern zwischen drei<br />
bis 16 Jahren die Teilnahme an Sportarten ihrer<br />
Wahl zu ermöglichen. Über einen Zeitraum von<br />
maximal drei Jahren übernimmt der Kinderschutzbund<br />
für diese Kinder die Vereinsbeiträge. Zusätzlich<br />
unterstützt und begleitet werden die Familien<br />
durch ehrenamtliche Sportpaten, die nach<br />
einem geeigneten Sportangebot oder der An meldung<br />
der Kinder behilflich sind. Sportarten wie<br />
Fußball, Schwimmen, Turnen, Tischtennis, Tan zen,<br />
Inge Jostkleigrewe, Bettina Flohr<br />
(Kinderschutzbund Gütersloh),<br />
Präsidentin Marion Ervens<br />
Eis hockey etc. stehen auf der Wunschliste der<br />
Kinder. Da auch im Kreis Gütersloh immer mehr<br />
Kinder von Armut betroffen sind, unterstützten<br />
wir dieses Projekt, mit dem ebenso Sozialkompetenzen<br />
wie Team- und Integrationsfähigkeit gestärkt<br />
werden. Mit dieser Spende werden weiteren<br />
Kindern ein Jahr lang sinnvolle Sportaktivitäten<br />
ermöglicht. Inge Jostkleigrewe, IWC Rheda-Wiedenbrück<br />
50 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
„Berliner-Aktion“ für Kinderhospiz<br />
Die Leiterin des Kinderhospizdienstes erwartete<br />
2016 eine Nikolausüberraschung der besonderen<br />
Art. Der Hospizdienst ist auf Spenden angewiesen,<br />
und so konnte durch die stattliche Spende des<br />
IWC Hohenlohe die Ausbildung weiterer ehrenamtlicher<br />
Familienbegleiter für 2017 sichergestellt<br />
werden. Diese begleiten Familien mit einem lebensbedrohlich<br />
erkrankten oder todgeweihten<br />
Kind. Sie betreuen das erkrankte Kind, haben ein<br />
offenes Ohr für die Sorgen der Eltern oder ermöglichen<br />
diesen eine kurze „Auszeit“. Auch für gesunde<br />
Geschwisterkinder sind sie oft eine wichtige<br />
Stütze: Sie schenken ihnen einmal ungeteilte<br />
Aufmerksamkeit oder sorgen für einige Stunden<br />
unbeschwertes Freizeitvergnügen. Unser Club<br />
bringt der wertvollen Arbeit der ehrenamtlichen<br />
Familienbegleiter größten Respekt entgegen.<br />
Für die erstmals durchgeführte „Berliner“-Aktion<br />
wurden 1.790 bäckerfrische Berliner am 11. November<br />
ab 6 Uhr von den Freundinnen an mehrere<br />
Hohenloher Unternehmen geliefert. Diese<br />
unterstützten das Projekt, indem sie ihren Mitarbeitern<br />
zum Faschingsanfang einen Berliner<br />
spendierten.<br />
Petra Lauser, IWC Hohenlohe<br />
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
Eine Reise um die Welt<br />
Eine Reise um die Welt erlebten zwölf Flüchtlinge<br />
einer Sprachlernklasse. Zusammen mit ihren<br />
Deutschlehrerinnen ging es bei einem Ausflug zum<br />
Klimahaus in Bremerhaven. Entlang des achten<br />
Längengrades durchquerten sie fünf Kontinente<br />
und neun Orte. Dabei erlebten sie die Klimazonen<br />
der Erde; sie kletterten in der Schweiz auf Gipfel,<br />
schwitzten im Kamerun, froren in der Antarktis und<br />
staunten über die Unterwasserwelt in der Südsee.<br />
Ein weiteres Highlight war die Hafenrundfahrt<br />
durch die Bremerhavener Überseehäfen mit einem<br />
Glasdachschiff. Dort lag die „Polarstern“, ein<br />
als Eisbrecher ausgelegtes, großes Forschungsschiff<br />
für Südpolarexpeditionen.<br />
Die<br />
Eindrücke im Klimahaus<br />
und auf<br />
der Hafenrundfahrt<br />
regten die Schüler<br />
Maria von Wahlde, verantwortlich<br />
für die Flüchtlingsklasse<br />
an, über sich selbst,<br />
ihr Heimatland und ihre Flucht zu sprechen. Innere<br />
Spannungen lösten sich. Auf der Rückfahrt sangen<br />
sie freudig viele Lieder auf Arabisch und auch ein<br />
spontan erfundenes Lied auf Deutsch: Danke –<br />
danke – danke! Dieser schöne Tag wurde ermöglicht<br />
vom IWC Vechta. Anja Gausepohl, IWC Vechta<br />
Zirkus, Zoo und fromme Pferde<br />
Präsidentin Ulrike Heuer vom IWC Goslar, erfüllte<br />
mehrere Wünsche einer Förderschule für behinderte<br />
Kinder. Ein Besuch des Zirkus Knie und des Zoos in<br />
Hannover mit 100 Schülern und Betreuern wurden<br />
mit einer Clubspende organisiert. Der Höhepunkt<br />
aber war das Reiten auf dem Klostergut Wöltingerode.<br />
Zwei Tage standen zwei Pferde für 30 behinderte<br />
Kinder zur Verfügung, um den Traum vom Reiten zu<br />
verwirklichen. Eifrig, aber auch noch verängstigt,<br />
wurde gestriegelt und geputzt. Dann konnte der Sattel<br />
aufgelegt werden. Jedes Kind konnte eine Runde<br />
im Innenhof des Klosters drehen – natürlich mit Erinnerungsfoto.<br />
Begleitet wurde die Aktion von zwei<br />
IW-Freundinnen, die noch Reiterkappen, Schutzwesten<br />
und einen großen Sack Möhren mitbrachten. Zum<br />
Abschluss durften die Kinder die Pferde auf die Weide<br />
bringen, um sich dort von den neuen tierischen<br />
Freunden zu verabschieden. Anke Dünhaupt, IWC Goslar<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 51
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
Ulrike Kolb (IWC Niederelbe), Hebamme Steffi Werner,<br />
Kerstin Raimund (IWC Niederelbe) und Sabine Nöhring<br />
(Hebamme) bei der Übergabe eines Starterpaketes<br />
Starterpakete für Mütter und Säuglinge in Not<br />
Vor einem Jahr wurde die Initiative „Starterpakete<br />
für Mütter und Neugeborene in Not“ vom IWC Niederelbe<br />
ins Leben gerufen. Finanziert wird das Projekt<br />
aus dem Erlös der „Weihnachtskugel“-Tombola,<br />
die vom Club seit drei Jahren organisiert wird. Wie<br />
wichtig dieses Projekt ist, zeigte ein Besuch im Elbe-<br />
Klinikum Stade. Das Engagement des IWC Niederelbe<br />
wird in der Klinik für Frauenheilkunde und<br />
Geburtshilfe dankbar angenommen. Die leitende<br />
Hebamme im Klinikum ist froh über unsere Hilfe.<br />
Gemeinsam mit ihren Kolleginnen kümmert sie sich<br />
um die Verteilung der „Starterpakete“. Bis Jahresende<br />
konnten mehr als 70 Starterpakete überreicht<br />
werden.<br />
Ute Meyer, IWC Niederelbe<br />
Nachhaltige Lernerfahrung für Kita-Kinder<br />
Das Vorleseteam vom IWC Kaiserslautern lud die<br />
über 30 Vorschulkinder der Kitas „Kunterbunt“ und<br />
„Tausendfüßler“ und ihre Erzieherinnen auf den<br />
Schaubauernhof Gut Mühlberg ein, nachdem sie<br />
durch das Vorlesen von „Bauernhofgeschichten“<br />
schon neugierig waren. Gebannt lauschten die Kinder<br />
der Einführung zu den Tieren und legten dann<br />
selbst Hand an: ertasteten das Wollfett im Schaffell,<br />
streichelten das Pferd und führten es auf die<br />
Weide, bürsteten das Schwein und hielten die Hühner<br />
beim Einsammeln der Eier „in Schach“. Besonderes<br />
Vergnügen machte das Reiten auf dem Esel.<br />
Sie lernten auch viel Wissenswertes: wie Stroh gelagert<br />
wird, woran Baumschäden zu erkennen sind,<br />
wie die Ameisen ihr Tagewerk vollbringen. Die Kinder<br />
folgten staunend den amüsanten, spannenden<br />
Geschichten. Gemeinsam wurde am Ende Gemüse<br />
für die Suppe geschnippelt und mit Genuss verspeist.<br />
Ein rundum gelungener Tag: nachhaltig für<br />
die Kinder und mit viel Freude bei den Verantwortlichen.<br />
Anette Dielmann, IWC Kaiserslautern<br />
Vorschulkinder der<br />
Kitas „Kunterbunt“<br />
und „Tausendfüßler“<br />
52 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
(I)NTACT Mädchenhilfe<br />
Unfassbar, dass es solche Rituale im 21. Jahrhundert<br />
noch gibt, ausgeführt von Müttern und Traditionshüterinnen<br />
an ihren kleinen Mädchen; oft als Ini tiationsriten<br />
getarnt und mit schweren, gesundheitlichen<br />
Folgen. Die Rede ist von Genitalverstümmelung,<br />
auch Frauenbeschneidung genannt. Beklommenheit<br />
machte sich breit, als Christa Müller, Gründerin<br />
von (I)NTACT, über ihre Arbeit berichtete, in<br />
Filmbeiträgen Betroffene zu Wort kommen ließ und<br />
uns er läuterte, was genau unter Frauenbeschneidung<br />
zu verstehen ist. Überwiegend in Afrika sind<br />
130 bis 150 Millionen Frauen und Mädchen davon<br />
betroffen. Durch Migration wird<br />
die Genitalverstümmelung aber<br />
inzwischen auch in Europa praktiziert. Mit Projektpartnern<br />
vor Ort wird neben medizinischer Hilfe und<br />
Versorgung auch Aufklärungsarbeit für die ganze<br />
Dorfgemeinschaft, inklusive der Männer, geleistet.<br />
Besonders erfreulich ist es, wenn die Beschneiderinnen<br />
zur Aufgabe ihrer Tätigkeit bewegt werden können.<br />
Benin und Togo konnten mittlerweile zur „Beschneidungsfreien<br />
Zone“ erklärt werden. Der IWC<br />
Wiesbaden-Kurpark unterstützt dieses Projekt finanziell.<br />
Almuth Wildeus-Purps, IWC Wiesbaden-Kurpark<br />
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
Christa-Habrich-Preis vergeben<br />
In Gedenken an Prof. Dr. Christa Habrich (1940 bis<br />
2013), Mitbegründerin und langjährige Leiterin des<br />
Deutschen Medizinhistorischen Museums sowie<br />
einstiges IW-Ehrenmitglied, hat der IWC Ingolstadt<br />
im November zum dritten Mal den Christa-Habrich-<br />
Preis für herausragende naturwissenschaftliche<br />
Leistungen an regionalen Schulen vergeben. Der<br />
mit 500 Euro dotierte Preis ging an drei Schülerinnen<br />
der Q 12 des Katharinen-Gymnasiums Ingolstadt<br />
für ihr Projekt „Vom einfachen, biologischen<br />
Nagellack zum Kupferkomplex“. Sie entwickelten<br />
über zwei Jahre hinweg einen biologischen<br />
Nagellack mit Leuchteffekt. Die Arbeit überzeugte<br />
die Jury durch ihren experimentellen Charakter<br />
und ihren wissenschaftlichen Wert. Überge -<br />
ben wurde der Preis im Rahmen einer öffentlichen<br />
Feierstunde in den neuen Räumen des Medizinhistorischen<br />
Museums. Mit den Worten „Sie war kühn,<br />
sie hat was ausprobiert“, erinnerte die heutige Museumsleiterin<br />
Prof. Marion Ruisinger dabei an den<br />
Forscherdrang ihrer Vorgängerin, der jungen Leuten<br />
ein Vorbild sein sollte. Dr. Marion Ruppert, IWC Ingolstadt<br />
Im Museum die Welt verstehen lernen<br />
„Betrachten, Begreifen, Lernen“ – Flüchtlingskinder<br />
kommen im Museum zusammen, um sich unter Anleitung<br />
geschulter Museumspädagogen an mehreren<br />
Nachmittagen mit der deutschen Sprache und mit<br />
den Gepflogenheiten ihrer neuen Umgebung vertraut<br />
zu machen. Themen aus dem täglichen Leben<br />
Alle Teilnehmer erhalten am Ende des Kurses ein Diplom.<br />
werden spieldidaktisch erarbeitet und anschaulich<br />
vertieft. Das Deutschordensmuseum von Bad Mergentheim<br />
bietet dazu einen ganz besonderen Rahmen:<br />
in den einzelnen Räumlichkeiten kann man<br />
betrachten, in Kostümen in historische Rollen<br />
schlüpfen und in der Puppenstuben-Abteilung „Alltag“<br />
spielen. Die Kinder im Vorschulalter, aber auch<br />
die begleitenden älteren Geschwister und Erwachsenen<br />
sind mit großem Eifer bei der Sache. Alle Beteiligten<br />
erweitern ihre sprachlichen und sozialen Kompetenzen.<br />
Der IWC Tauberfranken sponsert dieses<br />
erfolgreiche Projekt. Sonja Gailing, IWC Tauberfranken<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 53
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
Pack die Badehose ein<br />
Das dachten sich auch die Freundinnen des IWC<br />
Berlin-Tiergarten und stachen mit zwei urigen<br />
Huckleberry-Flößen in Potsdam in See. Wir nahmen<br />
Kurs auf die Glieniker Brücke und den Wannsee.<br />
An Bord befanden sich auch fünf Jugendliche<br />
und eine Erzieherin der SpreeWaB. Das ist eine<br />
Wohngruppe für Kinder und Jugendliche, die aus<br />
den unterschiedlichsten Gründen nicht von ihren<br />
Eltern betreut werden können. Wir unterstützen<br />
die SpreeWaB schon seit mehreren Jahren. Die<br />
Wohngruppe befindet sich in der Stadtmitte, und so<br />
war der Ausflug für die Jugendlichen etwas ganz<br />
Besonderes. Sie durften die Flöße selbst durch diese<br />
einmalige Seenlandschaft manövrieren und im<br />
Wannsee zum Baden vor Anker gehen. Dieser wunderbare<br />
Tagesausflug gab uns die Gelegenheit, die<br />
Jugendlichen besser kennenzulernen. Solche Aktivitäten<br />
sind wichtig für die Entwicklung und Integration<br />
jedes Einzelnen aus der Gruppe.<br />
Marion Heym, IWC Berlin-Tiergarten<br />
Reittherapie für trauernde Kinder<br />
Der IWC Ludwigsburg hat in den letzten Jahren das<br />
Ambulante Kinderhospiz Ludwigsburg unterstützt.<br />
2016 wurde mit unseren Zuwendungen eine Reittherapie<br />
für trauernde Kinder ermöglicht. Als<br />
Dankeschön wurden wir zur vorletzten Therapiestunde<br />
eingeladen und konnten persönlich sehen,<br />
wie sinnvoll unser Spendengeld eingesetzt wurde.<br />
Fünf Kinder hatten über einen Zeitraum von einem<br />
halben Jahr 15 Therapieeinheiten in der Reitanlage<br />
Kassiopeia auf der Karlshöhe. Auch eingeladen<br />
waren Familienangehörige der Kinder, weitere<br />
Spender und alle ehrenamtlichen Mitarbeiter,<br />
sodass aus dieser Einladung ein kleines Fest wurde.<br />
Eine Stunde lang ging es durch den Wald, wo verschiedene<br />
Aufgaben auf die Kinder und alle Gäste<br />
warteten. Auch durften die Gäste hoch zu Ross einmal<br />
ausprobieren, wie es sich anfühlt, auf einem<br />
Pferd zu sitzen. Zum Abschluss gab es ein kleines<br />
Lagerfeuer und zur Stärkung einen Hefezopf und<br />
Butterbrezel.<br />
Angela Podeswa, IWC Ludwigsburg<br />
Vitamine für die Inselschüler<br />
Jeden Donnerstag spendet der IWC Nordschwarzwald<br />
Äpfel für die Insel-Grundschule in Pforzheim.<br />
Freundin Dr. Alexandra Wenz-Faas liefert das Obst<br />
und wird bei der Ausgabe von Lehrkräften und<br />
Müttern unterstützt. Die Kinder freuen sich schon<br />
auf die gesunde Kost in der zweiten Pause und kommen<br />
so in den Genuss eines gesunden Frühstücks.<br />
Da die Insel-Schule eine Brennpunktschule mit über<br />
80 Prozent Schülern mit Migrationshintergrund ist,<br />
die nicht immer in den Genuss von vitaminreicher<br />
Kost kommen, freut sich das Kollegium um den<br />
Schulleiter besonders über diese Art der Unterstützung<br />
des IWC Nordschwarzwald.<br />
Dr. Roswitha Haug, IWC Nordschwarzwald<br />
Konrektorin Frau Bothe,<br />
Dr. Alexandra Wenz-Faas<br />
und Frau Leiberg
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
Zu Besuch bei Erdmännchen und Co.<br />
Im August fand der jährliche Ausflug mit den Kindern<br />
des Kinderschutzbundes Bad Kreuznach statt. In diesem<br />
Jahr hatte der IWC Rheinhessen-Nahe zu einem<br />
Besuch in den Zoo Kaiserslautern eingeladen. Voller<br />
Vorfreude starteten 36 Kinder, begleitet von zahlreichen<br />
Freundinnen und Mitarbeitern des Kinderschutzbundes,<br />
mit dem Bus in Richtung Kaiserslautern.<br />
Bei Sommerwetter verbrachten die Kinder einen<br />
abwechslungsreichen Tag bei Erdmännchen, Faultieren<br />
und vielen anderen Zoobewohnern. Natürlich<br />
durften bei dem Ausflug Essen und Trinken nicht fehlen.<br />
Viele Freundinnen hatten bereits im Vorfeld Proviant<br />
für ein vergnügliches Picknick zubereitet. Müde,<br />
aber glücklich und zufrieden konnten die Kinder am<br />
Abend wieder von ihren Eltern in Empfang genommen<br />
werden.<br />
Ann Dietrich, IWC Rheinhessen-Nahe<br />
Klassik im Klassenzimmer? Ja, bitte!<br />
Das Projekt „Klassik im Klassenzimmer“ in Goslar<br />
gibt es schon fast so lange wie das Internationale<br />
Musikfest. Finanziell – auch vom IWC Goslar unterstützt<br />
– erläuterten 20 Künstler 3.000 Schülern<br />
– ihren Zuhörern von morgen – in 30 Schulen<br />
14 Tage lang Wesentliches zur Musik und spielten<br />
Klassik auf eigenen Instrumenten oder auf den in<br />
den Schulen vorhandenen. Für die Betreuung der<br />
Musiker setzten sich auch Freundinnen des IWC<br />
Goslar ein.<br />
Anke Dünhaupt, IWC Goslar<br />
Die Kinder des 14. OlympiaCamps<br />
Erwartungsvolle Spannung liegt am frühen Montagmorgen<br />
über der kleinen Zeltstadt auf dem Gelände<br />
des Freibades: Kinder im Alter zwischen 5 und 14 Jahren<br />
strömen herbei, suchen „ihre“ Sportart, finden<br />
„ihr“ Zelt und verwandeln sich zu Kindern des OlympiaCamps:<br />
T-Shirt in der Farbe ihrer Sports, Olympia-<br />
Kappe und der wichtige Teilnehmerausweis. Nun<br />
gehören sie zu einer Gruppe, einer Gemeinschaft,<br />
zum großen Ganzen. Schon lange ist die letzte<br />
Sommerferienwoche fest im Hildesheimer Jahreskalender<br />
verankert. Ausgerichtet vom Verein Olympia<br />
2004 e. V., den engagierte, sportbegeisterte Hildesheimer<br />
gründeten, um Kinder aus unserer bewegungsunlustigen<br />
Medienwelt herauszureißen, sie zu<br />
Sport und Bewegung zu motivieren. Sportvereine<br />
aus der Region entsenden Trainer, Betreuer, Mitarbeiter<br />
– alle tun dies ehrenamtlich. Die Plätze im<br />
Camp sind bei den Hildesheimer Eltern sehr begehrt.<br />
Der IWC Hildesheim freut sich, dass seine Spende<br />
einigen Kindern aus benachteiligten Familien die<br />
Teilnahme ermöglicht. Ingrid Fenske, IWC Hildesheim<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 55
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
Geborgenheit im Aegidiushaus<br />
Nähert man sich dem Kinderkrankenhaus „Auf der<br />
Bult“ in Hannover, fällt ein weiß-grüner Flachbau<br />
ins Auge: das Aegidiushaus. Der freundliche Aspekt<br />
wird in dem Moment, in dem man eingelassen wird,<br />
so verstärkt, dass man sich vorstellen kann, dass<br />
Eltern mit schwerbehinderten/schwerkranken Kindern<br />
zunächst einmal ein Stein vom Herzen fällt.<br />
Sie kommen, um ihre Kinder für einen kurzen<br />
Zeitraum versorgen zu lassen, um etwas Luft zu<br />
holen von der schweren Rundumpflege Tag und<br />
Nacht. Trennung fällt nicht leicht, doch die Gewissheit,<br />
sie an einem optimal ausgestatteten Ort mit<br />
umfassender individueller Betreuung zurückzulassen,<br />
macht die Entscheidung leichter. Auch die<br />
Nähe des Krankenhauses ist ein wichtiger Faktor.<br />
An die 160 Familien finden inzwischen im Aegidiushaus<br />
Geborgenheit und Entspannung. Der Lions<br />
Club Hannover Aegidius ist Mitbegründer und<br />
Förderer und nun auch die Freundinnen des IWC<br />
Hannover. Unterstützung, welcher Art auch immer,<br />
ist hier ein Anliegen.<br />
Dr. Dorothee Schalla, IWC Hannover-Tiergarten<br />
Kochen für eine segensreiche Einrichtung<br />
Einige Freundinnen vom IWC Hannover-Tiergarten<br />
haben sich im Sommer zu einer Kochveranstaltung<br />
zusammengefunden mit dem Ziel, einen<br />
Kochkalender zu schaffen, dessen Erlös dem Aegidiushaus<br />
Hannover zugute kommen soll. Viele<br />
Wochen wurde geplant, eingekauft, gekocht, gegessen,<br />
fotografiert und schließlich gedruckt. Es ist<br />
ein Ergebnis herausgekommen, das sich sehen<br />
lassen kann. Für jeden Monat gibt es ein viergängiges<br />
Menü, wunderbar beschrieben und leicht<br />
nachzukochen. Also auch eine echte Hilfe für<br />
manche Ratlosigkeit in der Küche. Die Fotografien<br />
sind so gelungen, dass man sie als Bilder an die<br />
Wand hängen kann. Wir hoffen auf einen guten<br />
Erfolg. Dr. Dorothee Schalla, IWC Hannover-Tiergarten<br />
Anfrage bei Präsidentin Isabel Mauersberg:<br />
https://www.innerwheel.de/hannover-tiergarten/aktuelles.php<br />
Häuser der Hoffnung<br />
Ein Einzelner packt an und es entsteht ein großes<br />
Projekt, das vielen Menschen eine Zukunft er -<br />
öffnet. Bei einem Besuch in Mali war Dr. Gunthard<br />
Weber so betroffen vom Schicksal junger Frauen<br />
und Kinder, dass er beschloss, in Bamako ein Ausbildungszentrum<br />
für Mädchen zu gründen, die<br />
hier eine Schule besuchen und eine Berufsausbildung<br />
anschließen können. Mittlerweile wurde das<br />
Ausbildungszentrum um ein Schneideratelier und<br />
ein Kleinkreditinstitut erweitert. Die Initiative<br />
baute in ländlichen Regionen Schulen und eine<br />
Karitébutter-Produktionsanlage. Samen des Karité-<br />
Baumes, die Frauen und Mädchen gesammelt haben,<br />
werden hier für die Firma Börlind verarbeitet.<br />
Alle Vorhaben werden von „Häuser der Hoffnung“<br />
begleitet, stehen aber unter einheimischer Führung.<br />
Nach diesem beeindruckenden Vortrag unterstützten<br />
wir die „Häuser der Hoffnung“ durch die Erlöse<br />
unseres Benefizkonzertes und den Verkauf der<br />
Creme, zum Beispiel auf den DKs.<br />
Karin Vordemfelde-Gutberlet und Monika Eismann, IWC Steinfurt<br />
56 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Alle Jahre wieder …<br />
Seit der Gründung des IWC Würzburg gehört die<br />
Begleitung und Betreuung von Spätaussiedlern, zumeist<br />
Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen,<br />
die in den achtziger und neunziger Jahren in<br />
großer Zahl nach Würzburg kamen, zu unserem<br />
sozialen Engagement. So begannen wir vor mehr<br />
als 20 Jahren, für ältere, alleinstehende Frauen einen<br />
stimmungsvollen Adventskaffee zu organisieren<br />
– zuerst in der Stadt mit anschließendem Bummel<br />
über den Weihnachtsmarkt und später dann in<br />
ihrem Stadtteilzentrum. IW-Freundinnen backen<br />
Live Music Now<br />
Die Organisation Live Music Now wurde 1977 vom<br />
weltberühmten Geiger Jehudi Menuhin in London<br />
gegründet. Sein Anliegen war es, bedürftigen Menschen<br />
vor Ort mit seiner Geige ihre Lebenssituation<br />
zu erleichtern und gleichzeitig auch junge<br />
Musiker zu fördern und zu unterstützen. Bundesweit<br />
gibt es inzwischen 19 Live Music Now Vereine,<br />
seit 1997 auch Live Music Now Franken. Die Präsidentin<br />
des IWC Würzburg, Barbara Trenkle, selbst<br />
in der Organisation engagiert, hatte das Vorstandsmitglied<br />
Eybe Horster eingeladen, die sehr<br />
Kuchen, auf den dekorierten Tischen liegen kleine<br />
Geschenke, begleitet von jungen Musikanten werden<br />
gemeinsam Weihnachtslieder gesungen oder<br />
Geschichten vorgetragen. Die lebhaften Tischgespräche<br />
zeigen, wie freundschaftlich die Verbindung<br />
zwischen unserem Club und diesen Frauen ist,<br />
und wenn auch kaum noch Spätaussiedler kommen<br />
und die Situation der hier lebenden Menschen eine<br />
inzwischen wesentlich bessere ist, sollte diese<br />
schöne Tradition auch weiterhin fortbestehen.<br />
Gudrun Schäfer, IWC Würzburg<br />
persönlich und mit großer Empathie von ihrer Arbeit<br />
als Konzertbetreuerin berichtete. Mit von einer<br />
Jury ausgewählten jungen Musikern geben sie<br />
Konzerte in Krankenhäusern, Senioren- und Kinderheimen,<br />
Gefängnissen, Flüchtlingsunterkünften<br />
und Behinderteneinrichtungen. Zwei junge<br />
Stipendiaten mit Saxophon und Akkordeon begeisterten<br />
uns mit ihren musikalischen Kostproben<br />
und erzählten auch von ihren Erfahrungen in diesen<br />
etwas anderen Konzerten. Sie spielen, damit<br />
Menschen sich freuen. Gudrun Schäfer, IWC Würzburg<br />
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
„Die Päpstin“ als Musical<br />
„Ich kenne kein weiteres Projekt, bei dem unterschiedliche<br />
Generationen so wunderbar zusammen<br />
arbeiten, sich unterstützen, ergänzen und ermutigen.“<br />
Mit diesen anerkennenden Worten überreichte<br />
Präsidentin Marion Ervens vom IWC Rheda-Wiedenbrück<br />
den Machern der „Musical-Fabrik“ einen<br />
symbolischen Scheck. „Wir fördern Ihre wichtige<br />
Bettina Wulfheide, Marion Ervens, Jutta Helmer<br />
und Klaus Wulfheide (Foto: B. Hüllmann)<br />
Arbeit besonders gern, denn uns begeistert nicht<br />
nur die künstlerische, herausragende Leistung auf<br />
der Bühne, sondern auch das, was hinter dem Projekt<br />
steht und intern als „Musicalfamilie“ bezeichnet<br />
wird. „Es ist die Förderung von Sozialkompetenzen,<br />
die Stärkung von Team- und Integrationsfähigkeit,<br />
die die Gemeinschaft auszeichnet und sie<br />
für uns so förderungswürdig macht.“ Ein herzlicher<br />
Dank des Teamchefs der Musical-Fabrik war den<br />
Inner Wheelerinnen für die erneute Spende gewiss.<br />
Mit seinen hochmotivierten zirka 140 Akteuren<br />
wird im November 2017 das nächste Musical „Die<br />
Päpstin“ auf die Bühne gebracht werden.<br />
Inge Jostkleigrewe, IWC Rheda-Wiedenbrück<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 57
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
Gewonnen!<br />
Der IWC Hamburg-Alstertal fördert<br />
die HipHop Academy Hamburg<br />
Am 10. Januar, genau einen Tag vor der Elbphilharmonie,<br />
eröffnete pünktlich der Kultur Palast Hamburg<br />
seinen Neubau. Somit ist die Wette, wer früher<br />
eröffnet, gegen die Elbphilharmonie gewonnen. Der<br />
Kultur Palast ist das Zuhause der HipHop Academy<br />
Hamburg (HHA); ein deutschlandweit einzigartiges<br />
Non-Profit-Projekt für Jugendliche zwischen acht<br />
und 25 Jahren. Es bietet ein kostenloses Trainingsprogramm<br />
in allen Sparten der HipHop-Kultur. Seit<br />
vier Jahren unterstützen wir aktiv und finanziell die<br />
kulturübergreifende Begegnungsstätte für Jugendliche<br />
aus allen Ländern; ebenfalls für jugendliche<br />
Geflüchtete. Hiphop ist nicht nur Rap und auf dem<br />
Kopf drehen – hiervon konnte sich das große, begeisterte<br />
Publikum am Eröffnungstag selbst überzeugen.<br />
Es standen Gesang, Tanz und Beatboxen<br />
auf dem Programm. Diese Institution wurde 1980<br />
von Dörte Inselmann gegründet, die das Haus seitdem<br />
mit Engagement, Herz und Weitblick leitet.<br />
Katharina Hein, IWC Hamburg-Alstertal<br />
Hilfe für die Ganztagsschule<br />
Gleiche Chancen für eine erfolgreiche Schullaufbahn<br />
ist das Ziel der Ganztagsgrundschule Nord<br />
im sozialen Brennpunkt unserer Stadt. Mehr als<br />
200 Schüler aus 20 Nationen; verschiedene Kulturen,<br />
Religionen, Hautfarben prallen aufeinander.<br />
Die deutschen Mitschüler kommen aus sozial<br />
schwachen Familien. Sprachvermittlung – Integration<br />
– Wissensvermittlung; eine Mammutaufgabe,<br />
die die engagierten Lehrer jeden Tag zu<br />
bewältigen haben. Da ist Mithilfe im Unterricht<br />
sehr willkommen, zum Beispiel bei der individuellen<br />
Förderung der Lesefähigkeit, Erklären<br />
von Sachverhalten, Einüben von Gelerntem. Vor<br />
16 Jahren startete der IWC Hildesheim dieses<br />
Hands-on-Projekt mit 14 „Unterstützerinnen“ –<br />
heute sind nur noch zwei dabei. Der Club bedankte<br />
sich bei ihnen mit wunderschönen Orchideen.<br />
Ingrid Fenske, IWC Hildesheim<br />
15 Jahre Lesehilfe in Süderwisch<br />
Einen Moment der Ruhe, in dem die ganze Aufmerksamkeit<br />
ihnen gehört: die Kinder der Süderwischschule<br />
in Cuxhaven genießen das. Seit 15 Jahren<br />
übernimmt der IWC Cuxhaven die Leseförderung<br />
Ulrike Ehlken, Brigitte Lang, Karin Frie, Sigrid Weissensee, Marlies<br />
Eckert, Sibylle Paßberger, Ursel zur Mühlen und Gertrud Vogt<br />
in dieser Schule. Zweimal pro Woche trainieren die<br />
Clubfreundinnen jeweils zu zweit „ihre“ Klasse. Jede<br />
gestaltet ihr Leseangebot nach dem Grundsatz:<br />
jedes Kind kommt dran und wird individuell unterstützt.<br />
Besonders die Kinder der Asylbewerber<br />
brauchen diese Hilfe dringend. Denn nur, wer lesen<br />
kann, hat auch später Erfolg. Gertrud Vogt berichtet,<br />
wie es zu diesem Lese-Hilfe-Projekt gekommen ist.<br />
Die Erst- und Zweitklässler kommen gern mit ihren<br />
Leseaufgaben und sind glücklich, wenn sie Fortschritte<br />
spüren. Und dieses Modell funktioniert<br />
auch weiterhin mit großem Erfolg.<br />
Gertrud Vogt, IWC Cuxhaven<br />
58 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
35 Jahre Frauenhaus<br />
Dank und Anerkennung für 35 Jahre Frauenhaus<br />
waren Anlass für eine Ausstellung über die Arbeit<br />
des Vereins „Frauen helfen Frauen“. Seit vielen<br />
Jahren unterstützt der IWC Wesel-Dinslaken-Walsum<br />
die Arbeit des Dinslakener Frauenhauses.<br />
Hier wurde deutlich, was haupt- und ehrenamtliche<br />
Mitarbeiterinnen des Frauenhauses leisten.<br />
Die Arbeit hat unschätzbaren Wert für Frauen<br />
Teil unseres Lebens<br />
Der IWC Coesfeld unterstützt zum zweiten Mal das<br />
Hospiz Anna-Katharina in Dülmen. Es feiert in diesem<br />
Jahr seinen zehnten Geburtstag und hat Platz<br />
für zehn Gäste und einen Raum für den Rückzug der<br />
Angehörigen. Zu Beginn des IW-Jahres war der Leiter<br />
des Hospizes bei uns zu Gast, um über das Leben<br />
in seinem Haus zu sprechen. Da das Verständnis der<br />
Leute draußen und deren Vorstellung vom Sterben<br />
im Hospiz von Ängsten und Tabus geprägt ist, sind<br />
er und seine Mitarbeiter bemüht, das Denken dieser<br />
und ihre Kinder. In 35 Jahren bot das Haus 2.684<br />
Frauen und 2.947 Kindern Zuflucht – mit teilweise<br />
erschütternden Geschichten. Den anwesenden<br />
Freundinnen unseres IWCs wurden Dinge sichtbar,<br />
die sonst nur im Verborgenen passieren. Das<br />
Fazit dieser Eindrücke zeigt, wie wichtig es ist, diese<br />
Arbeit noch mehr als bisher zu unterstützen.<br />
Gudrun Vogel, IWC Wesel-Dinslaken-Walsum<br />
Menschen auf einen anderen Fokus zu lenken. Die<br />
Versorgung und Betreuung todkranker Menschen<br />
hat in unserer Gesellschaft keine Lobby. In diesem<br />
Haus wird auf individuelle Bedürfnisse und Wünsche<br />
eingegangen. Hier wird gelebt, dass der Tod<br />
Teil unseres Lebens und Leben im Sterben möglich<br />
ist. Da sich das Hospiz auch über Spenden finanziert,<br />
spenden wir die Gelder, die wir über den<br />
Weihnachtsmarkt und andere Aktivitäten bekommen.<br />
Renita Stein, IWC Coesfeld<br />
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
Koffer gibt es immer wieder …<br />
vom IWC Goslar für die Flüchtlingsanlaufstelle<br />
Friedland. Für die Mitarbeiter ist es nichts Neues,<br />
wenn der Transporter der IW-Freundinnen vorfährt<br />
und schon zum dritten Mal Koffer ablädt.<br />
Diesmal sind es 60 Stück mit ebenso vielen gefüllten<br />
Kulturbeuteln, gesponsert von Geschäftsleuten<br />
aus der Region. Seit Jahren wird Friedland<br />
aufgrund von inzwischen persönlichen Kontakten<br />
vom IWC Goslar unterstützt.<br />
Anke Dünhaupt, IWC Goslar<br />
Bewirtung bei der Bahnhofsmission<br />
Wie jedes Jahr, unterstützt unser Club die Bahnhofsmission<br />
in Friedrichshafen. Kurz vor Weihnachten<br />
hat bereits – vom Bahngleis aus sichtbar – das<br />
liebevoll geschmückte Häuschen der Bahnhofsmission<br />
Friedrichshafen am Stadtbahnhof auf eine adventliche<br />
Feier hingewiesen. Gut 100 Menschen<br />
füllten die große Halle des Stadtbahnhofs.<br />
Mit schönen Worten, festlicher Musik<br />
und anschließender Bewirtung des IWC<br />
Bodensee mit frischen belegten Seelen entwickelte<br />
sich ein gelungenes und schönes Beisammensein.<br />
Gabriele Müller, IWC Bodensee<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 59
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
1. Lautrer Kehrwoche<br />
Mit Hand, Herz und Verstand lautet das Jahresmotto<br />
von Gisela Klement, Präsidentin vom IWC Kaiserslautern.<br />
Wen wundert’s, dass sie von der Idee der<br />
ersten Kaiserslauterer Kehrwoche angetan war. Die<br />
Bürgermeisterin hatte zu der Aktion aufgerufen, um<br />
Verantwortung für ein sauberes und ansprechendes<br />
Kaiserslautern zu zeigen. Über 50 Gruppierungen<br />
waren dem Aufruf gefolgt, von der Kita über Flüchtlingsunterkunft,<br />
Sportverein, Partei und … auch der<br />
IWC Kaiserslautern. Anfang Juni 2016 setzten wir<br />
das Vorhaben in die Tat um. Ausgestattet mit Käppi,<br />
Warnjacke, Handschuh und Greifzange wurde dem<br />
Philippinen-Hilfe<br />
Der IWC Wildeshausen unterstützt mit einer<br />
Geld- und Sachspende den Verein „Mabuhay-<br />
Hilfe zum Leben“. Es handelt sich hierbei um<br />
eine zahnmedizinische Hilfe auf den Philippinen.<br />
Die Spenden werden durch das Ehepaar Hansen<br />
direkt vor Ort gebracht. Zahnarzt C. Hansen und<br />
Unrat rund um den Japanischen Garten der Garaus<br />
gemacht. Nach anfänglichen Fingerübungen mit<br />
der Greifzange wurden wir immer geschickter, sodass<br />
uns mit der Zeit keine Kippe, Glasscherbe, Papierfetzen<br />
entkam! Anette Dielmann, IWC Kaiserslautern<br />
seine Frau (IWC Wildeshausen)<br />
sind dieses Jahr schon zum vierten<br />
Mal für drei Wochen in Mabuhay. Er behandelt<br />
dort Patienten, die sich selbst keine zahnärztliche<br />
Behandlung leisten können.<br />
Bärbel Schienerer-Krone, IWC Wildeshausen<br />
Flüchtlingshilfe<br />
Wir vom IWC Garmisch-Partenkirchen engagieren<br />
uns seit über zwei Jahren für unbegleitete minderjährige<br />
Flüchtlinge, da in unserem Ort außergewöhnlich<br />
viele Jugendliche untergebracht sind. Wir<br />
haben uns zur Aufgabe gemacht, hier nicht nur<br />
Beatrix Röth und Erika<br />
Bachmeier bei der Betreuung<br />
von Flüchtlingskindern<br />
finanzielle Unterstützung, sondern auch tätige Hilfe<br />
zu leisten. So haben wir an einem Nachmittag<br />
24 Kinder betreut, während die Eltern im Landratsamt<br />
Unterweisung in die deutschen Gesetze erhielten.<br />
Ab Januar 2017 werden wir bei der Hausaufgabenbewältigung<br />
der Berufsschüler, die hier eine<br />
Sonderklasse besuchen, behilflich sein. Das ist<br />
keine leichte Herausforderung, da unsere eigene<br />
Schulzeit doch schon ein paar Jährchen zurückliegt,<br />
und keine von uns eine entsprechende Ausbildung<br />
hatte. Aber ohne Hilfe ist es für die jungen Menschen<br />
mit ihren mangelhaften Deutschkenntnissen<br />
einfach unmöglich, den Schulanforderungen gerecht<br />
zu werden. Außerdem fühlen sie sich dadurch<br />
von der Bevölkerung angenommen und wertgeschätzt.<br />
Sie haben es ohnehin schwer genug in einem<br />
fremden Land ohne Eltern.<br />
Christine Pannke, IWC Garmisch-Partenkirchen<br />
60 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
„Als Gestern Morgen war“ …<br />
… lautete das Thema der diesjährigen Weihnachtsausstellung<br />
der Goldschmiedeschule Pforzheim.<br />
Dabei wird Bezug genommen auf das<br />
Jubiläum 250 Jahre Schmuck. Für den IWC Nord -<br />
schwarzwald war dies der Anlass, die diesjährigen<br />
Jahrgangsbesten zu ehren. Die Gründung dieser<br />
renommierten Einrichtung fand am 28. Juni 1768<br />
statt. Sie ist ein einzigartiges Kompetenzzentrum<br />
für die Herstellung von Schmuck und Uhren. Die<br />
Studenten erhalten eine technisch fundierte Ausbildung<br />
und haben die Möglichkeit, ihre eigenen<br />
Ideen im kreativ-gestalterischen Bereich zu verwirklichen.<br />
Der stimmungsvolle Abend begann<br />
mit einem Empfang von historisch gekleideten<br />
Schülern. Es folgten die Preisverleihung und die<br />
Laudatio für die Preisträger. Gute Gespräche am<br />
Ende des Abends zeigten, wie wertvoll es ist, die<br />
Traditionsindustrie zu pflegen, aus der schon<br />
etliche Innovationsunternehmen ihre Entwicklung<br />
nahmen, ebenso konnten die jungen Studenten<br />
sehen, dass sich Leistung lohnt und belohnt<br />
wird.<br />
Dr. Roswitha Haug, IWC Nordschwarzwald<br />
Renate Thost-Stetzler, Marlene Kümmerle (1. Preis), Margit<br />
Kühnel, Chiara Helfer (2. Preis) und Adam Nell (3. Preis)<br />
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
Herzen für St. Josef<br />
Anzeige<br />
Die Damen vom IWC Moers haben im St. Josef Krankenhaus<br />
die Gynäkologie sowie die Küche besichtigt.<br />
Zuerst wurde eine Einführung zu den Fachabteilungen<br />
sowie zu den einzelnen Häusern des St. Josef<br />
Zentrums gegeben. In der Küche wird für alle angeschlossenen<br />
Häuser mit einem kompetenten Team in<br />
Schichtarbeit gekocht; beeindruckend bis zur automatischen<br />
Besteckwickelmaschine. Auf der gynäkologischen<br />
Station sahen wir die modernen Kreissäle,<br />
die keine Ähnlichkeit mehr mit denen hatten, die<br />
viele aus eigener Erfahrung noch kannten. Doppelliege<br />
und Whirlpool ließen erstaunen. Mit professioneller<br />
Unterstützung hatten wir Herzkissen genäht<br />
und konnten diese nun der Station überreichen – das<br />
hat große<br />
Freude ausge-<br />
löst.<br />
Jutta Gerwers-<br />
Hagedorn, IWC Moers<br />
R. Ozwirk, W. Hiller,<br />
J. Gerwers-Hagedorn,<br />
Dr. Pagels, E. Cloos,<br />
A. Minrath, I. Jansing<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 61
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
Im Bann der Kerzen<br />
Zu unserem Weihnachtsmeeting mit Herren sangen<br />
wir mit tatkräftiger musikalischer Unterstützung von<br />
Schülern der Musikschule Planegg/Krailling Weihnachtslieder.<br />
Dies war ein kleiner Dank für unsere<br />
Spende zum Erwerb eines neu-<br />
en Klaviers. Es folgte anschließend<br />
eine launige Vorlesung<br />
von<br />
„Präsidentinnen-Ehemann“<br />
Prof. Dr. Herbert Mayr.<br />
Catering in Werl<br />
Bereits zum dritten Mal übernahm der IWC Soest-<br />
Am Hellweg auf Anregung von IW-Freundin Petra<br />
Kerkenberg das Catering in Werl für den Depressions-Prophylaxetag:<br />
„Wie bleibe ich seelisch gesund?“<br />
Die angebotenen Vorträge und Workshops<br />
können ein Schritt auf dem Weg in ein gesundes<br />
Seelenleben sein. In den Vorträgen werden die<br />
Vorgänge im Körper bei der Entwicklung einer<br />
Depression erklärt beziehungsweise die Zusammenhänge<br />
aufgezeigt, warum Entspannung,<br />
Kreativität oder Bewegung bestens dazu geeignet<br />
Er erläuterte mit Versuchen im Dunkeln physikalische<br />
Vorgänge bei Kerzen. Die Farbe der Flamme gibt<br />
an, wo es am heißesten ist, wo das Licht entsteht und<br />
wo sich die Rußteilchen befinden. Dadurch kann man<br />
durch Ableiten der Hitze vom heißesten Punkt innerhalb<br />
der Flamme eine zweite Kerze anzünden. Dieses<br />
neue Wissen hat uns aber nicht den Zauber genommen,<br />
den eine Adventskerze ausstrahlt!<br />
Uta Exner-Horlacher, IWC München Fünfseenland<br />
sind, Depressionen vorzubeugen. In den Workshops<br />
kann dann ausprobiert werden, womit am<br />
besten geholfen werden kann. Die Mitglieder des<br />
Clubs schufen mit stimmungsvollen Dekorationen<br />
und Bistrotischen eine angenehme Atmosphäre.<br />
Bei der Abschlussrunde der Teilnehmer wurde das<br />
umfangreiche Speisenangebot sowie die Freundlichkeit<br />
der Freundinnen des Clubs mit sehr viel<br />
Beifall belohnt. Denn wie ein Sprichwort schon<br />
sagt: Essen hält Leib und Seele zusammen.<br />
Helgard Hennecke, IWC Soest-Am Hellweg<br />
Inner Wheel für mobile Senioren<br />
Im Rahmen des Projektes „Inner Wheel macht Senioren<br />
mobil“ bietet der IWC Warendorf Bewohnern<br />
des Altenzentrums im benachbarten Sassenberg<br />
mehrmals im Jahr die Möglichkeit, etwas Interessantes<br />
außerhalb des Altenzentrums zu unternehmen.<br />
Dies erfordert die Anmietung von DRK-<br />
Bussen und den Einsatz vieler Freundinnen.<br />
23 Senioren, von denen 15 auf einen Rollstuhl angewiesen<br />
waren, verbrachten einen Nachmittag im<br />
Gärtnereibetrieb der Präsidentin. Nach Gesprächen<br />
bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen wurden<br />
die Senioren von den IW-Freundinnen durch die<br />
„Weihnachtswunderwelt“ der Gärtnerei begleitet<br />
und konnten Krippen, geschmückte Weihnachtsbäume,<br />
Blumen und Pflanzen bewundern. Die Freude<br />
an diesem Ausflug war den Senioren – die älteste<br />
mit stolzen 104 Jahren – deutlich anzumerken.<br />
Das Projekt wurde vom Inner Wheel-Benefit Shop<br />
gefördert. Herzlichen Dank!<br />
Gabriele Düssel, IWC Warendorf
BILDUNG & KULTUR<br />
Frauen für Frauen<br />
FUNDRAISING<br />
Mehr als hunderttausend Frauen sind im Jahr 2015<br />
in Deutschland Opfer häuslicher Gewalt geworden.<br />
Schätzungen zufolge liegt diese Zahl tatsächlich noch<br />
sehr viel höher, da viele Opfer – in 80 Prozent der<br />
Fälle Frauen – ihre Situation häufig als ausweglos<br />
empfinden oder sich schämen und daher auch vor<br />
einer Anzeige zurückschrecken. Hier setzt die Frauenberatung<br />
Nordhorn an. Sie wurde 1988 von engagierten<br />
Frauen für Frauen, die Hilfe brauchen, gegründet.<br />
Insbesondere Frauen, die körperliche, psychische<br />
oder sexualisierte Gewalt erfahren haben, finden in<br />
der Beratungsstelle Hilfe und Unterstützung. Trotz<br />
dieser wichtigen Aufgabe wurden der Frauenberatung<br />
bereits 2014 die kommunalen Zuschüsse empfindlich<br />
gekürzt. Dies nahm der IWC Grafschaft<br />
Bentheim zum Anlass, Spenden für den Verein zu<br />
sammeln. Bereits seit drei Jahren verkaufen die<br />
Frauen am zweiten Adventssonnabend selbstgebackenen<br />
Kuchen, Weihnachtsplätzchen, Kaffee und<br />
Punsch auf dem Wochenmarkt der Stadt Nordhorn.<br />
Der Erlös kommt in voller Höhe der Frauenberatung<br />
zugute. Dr. Marianne Schoppmeyer, IWC Grafschaft Bentheim<br />
Kunst und Kultur am Kanal<br />
Unter dieser Überschrift hörten wir Erlebnisberichte<br />
von Flüchtlingen, die hier bei uns ankamen, im<br />
Wechsel zu vorgetragenen Essays syrischer Dichterinnen<br />
und Erfahrungsberichte von Flüchtlingshelfern;<br />
dazu Livemusik, gespielt von syrischen<br />
Künstlern, und natürlich das verbindende Element:<br />
ein arabisch-syrisches Buffet. Der IWC Nordheide<br />
hatte Anfang September 2016 zu dieser Benefiz-<br />
Veranstaltung zugunsten der ehrenamtlichen<br />
Flüchtlingshelfer eingeladen. Der Veranstaltungsort<br />
am Bevener Kanal im „Apolonia Hus“-Hofcafé<br />
unserer IW-Freundin Marianne Knabbe bot eine<br />
herrliche Kulisse. Viele Besucher kamen und trugen<br />
somit zum Erfolg bei. Silke Hube, IWC Nordheide<br />
„Arpegio“<br />
Erst vor einem Jahr sind die damaligen Zweitklässler<br />
einer Bonner Grundschule zur Streicherklasse geworden,<br />
ins Leben gerufen vom Verein „Arpegio“, der<br />
dem gleichnamigen Projekt aus Peru nachgebildet<br />
ist. Unabhängig vom finanziellen Hintergrund soll<br />
allen Kindern die Möglichkeit eröffnet werden, ein<br />
Streichinstrument zu erlernen. Das erfordert Ausdauer,<br />
Disziplin, Konzentration und fördert die persönliche<br />
und soziale Entwicklung des Kindes. Es ist<br />
eine Freude, den Jungmusikern zuzuhören, zu sehen,<br />
wie ernsthaft sie bei der Sache sind, wie konzentriert<br />
sie den Bogen heben, auf den Einsatz warten und<br />
über die Saiten streichen – sie sind ein Orchester, in<br />
dem jedes Mitglied eine, seine eigene Stimme hat.<br />
Ingrid Fenske, IWC Hildesheim<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 63
FUNDRAISING<br />
Vom Barock zum Pop<br />
Der triste November wurde vom IWC Wilhelmshaven-Friesland<br />
mit einem Benefizkonzert „Vom<br />
Barock zum Pop“ in der Banter Kirche begonnen. Mit<br />
Blechbläsern und Marimbafone bot das Heeresmusikkorps<br />
Hannover einen Streifzug durch die Kammermusik<br />
„Vom Barock zum Pop“ dar und spielte<br />
unter anderem die Wassermusik von Händel, Pachelbel<br />
bis „On the sunny side of the street“ von Jimmy<br />
McHugh. Der RC Wilhelmshaven-Friesland folgte<br />
unserer Einladung und sorgte damit für ein gut besuchtes<br />
Konzert. Mit dem Erlös wurden das Soldatenhilfswerk<br />
sowie eine Weihnachtsfeier für Alleinstehende<br />
„Banter Kirche aufgeschlossen“ bedacht.<br />
Das Kammermusikensemble des Heeresmusikkorps Hannover<br />
Zudem konnten wir das Banter Kirchenprojekt „Herz<br />
und Seele“ unterstützen, welches sich an drei Tagen<br />
in der Woche um Demenzkranke im angeschlossenen<br />
Mehrgenerationenhaus kümmert und die Angehörigen<br />
etwas entlastet. Unser Club hofft, mit diesem<br />
schönen Konzert eine musikalische Reihe etablieren<br />
zu können. Beate Fleckstein, IWC Wilhelmshaven-Friesland<br />
Großer Chanson-Abend<br />
Große Begeisterung löste der „Große Chanson-<br />
Abend“ in der fürstlichen Orangerie am Schloss<br />
Rheda aus, den der IWC Rheda-Wiedenbrück im<br />
Rahmen eines Benefizkonzertes veranstaltete.<br />
Eingeladen waren zwei in der Emsstadt beheimatete<br />
Künstler, die dem Publikum einen Reigen ausgewählter<br />
Chansons von Édith Piaf, Friedrich Hollaender,<br />
Benjamin Britten, Kurt Weill und Erik<br />
Satie boten. Es war ein beschwingter und amüsanter<br />
Chanson-Abend. Neben den zündenden<br />
und kritisch-frechen Texten begeisterte die Kunstfertigkeit<br />
der Interpreten und ihre Freude an diesem<br />
musi kalische Genre. Ein groß artiger Erfolg,<br />
denn das Konzert fand vor ausverkauftem Haus<br />
statt, sodass auch dieser Erlös dem IWC Rheda-<br />
Wiedenbrück hilft, weiterhin seinen sozialen Aufgaben<br />
gerecht zu werden.<br />
Inge Jostkleigrewe, IWC Rheda-Wiedenbrück<br />
Plätzchen für die Schülerpaten<br />
Das Schülerpaten-Konzept verbindet individuelle<br />
Nachhilfe mit interkulturellen Patenschaften. Es<br />
werden 1:1-Patenschaften zwischen Schülern mit<br />
terkulturelle Austausch vorangebracht. Das Projekt<br />
gibt es aktuell in Hamburg, Köln, Frankfurt und<br />
wurde in Berlin 2009 ins Leben gerufen. Schülerpaten<br />
Migra tionshintergrund und ehrenamtlichen,<br />
Deutschland koordiniert die Standorte, orga-<br />
deutschsprachigen Paten, in der Regel Studenten,<br />
vermittelt. Ein Bildungstandem entsteht; die Bildungschancen<br />
der nicht deutschsprachigen Schüler<br />
erhöhen sich, das ehrenamtliche Engagement der<br />
nisiert Fortbildungen und Coachings. Die Freundinnen<br />
des IWC Berlin-Tiergarten backten Plätzchen,<br />
kochten Marmelade und Chutneys, fertigten kleine<br />
Handarbeiten an und verkauften all diese schönen,<br />
Studierenden wird gefördert und der in- selbstgemachten Dinge und Köstlichkeiten auf dem<br />
Weihnachtsmarkt am Mexikoplatz in Berlin. Einige<br />
Berliner kommen extra wegen uns, alle Jahre wie-<br />
der … Mit dem Erlös unterstützt der IWC Berlin-<br />
Tiergarten die Schülerpaten.<br />
Marion Heym, IWC Berlin-Tiergarten<br />
64<br />
| <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Loft-Kunstaktion<br />
Auch in diesem Jahr hat sich der IWC Nordschwarzwald<br />
an der inzwischen 12. Loft-Kunstauktion beteiligt.<br />
Dabei werden Kunstwerke verschiedener Künstler<br />
und Galerien im Pforzheimer Kunstverein aus -<br />
gestellt und können zehn Tage später in einer Auktion<br />
ersteigert werden. Die Hälfte des Erlöses geht in diesem<br />
Jahr an ein Übergangswohnheim für junge Frauen,<br />
die andere Hälfte an Q-Prints, ein soziales und<br />
wirtschaftsnahes Integrationsunternehmen, das unter<br />
anderem drogengefährdete Jugendliche betreut,<br />
die bei Entrümpelungen und Kleinumzügen Arbeit<br />
finden sollen. Dr. Roswitha Haug, IWC Nordschwarzwald<br />
FUNDRAISING<br />
Benefizkonzert<br />
Das traditionelle Benefizkonzert des IWC Freiburg<br />
zugunsten des Fördervereins für Mukoviszidosekranke<br />
Kinder Südbaden wurde von jungen Preisträger/innen<br />
der Freiburger Akademie zur Begabtenförderung<br />
ausgerichtet. Nach Begrüßungsworten<br />
unserer Präsidentin Dr. Astrid Keller-Kemper stellte<br />
Prof. Christoph Sischka von der Musikhochschule<br />
Freiburg und Leiter der Akademie die Entstehung<br />
und die Ziele der Akademie vor. Schon ab Alter 12<br />
wird jungen, musikalisch Hochbegabten ein Vorstudium<br />
angeboten. Was im Ausland schon länger<br />
üblich ist, ist nun glücklicherweise auch in Deutschland<br />
eingeführt worden. Die drei jungen Künstler<br />
begeisterten die Zuhörer durch ihre frischen, technisch<br />
perfekten Interpretationen und die äußerst<br />
sensible Ausführungsweise. Das Publikum bedankte<br />
sich mit lang anhaltendem Beifall. Bei dem anschließenden<br />
reichhaltigen und köstlichen Buffet, welches<br />
unsere Freundinnen gezaubert haben, klang der genussvolle<br />
Abend aus.<br />
Gabriele Volk, IWC Freiburg<br />
Ute Hötzer (Q-Prints),<br />
Kai Binder (RC Pforzheim),<br />
Harald Stickel (Plan B),<br />
Anneliese Stadach, Marly<br />
Ritzkat (beide IWC Nordschwarzwald),<br />
Bettina<br />
Schönfelder (Kunstverein)<br />
Anzeige<br />
Präsidentin Dr. Astrid Keller-Kemper mit den jungen<br />
Künstlern Rebecca Falk, Theresa Heidler und Romain Carl<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 65
FUNDRAISING<br />
Florales, Sterne und Tapas<br />
Bereits zum sechsten Mal veranstaltete der IWC<br />
Kleve die Ausstellung LebensArt. Hier präsentierten<br />
sich 17 niederrheinische Aussteller mit Kunst<br />
und Kunsthandwerk auf einem niederrheinischen<br />
Gutshof, der eingebettet in die Niederungen mit<br />
Blick auf die Stadtsilhouette eine ideale Umgebung<br />
für diese besondere Aktion bietet. Ausgestellt<br />
wurden: Vasen, abstrakte Malerei, Schmuck<br />
aus Glas und Glasobjekte, feinste gedrechselte<br />
Hölzer, Fotografien, Florales, Arbeiten aus Textil,<br />
Goldschmiede- und Bildhauerarbeiten aus seltenen<br />
Steinen und vieles mehr. Im Innenhof<br />
wurden mit einer Motorsäge Sterne aus Baumscheiben<br />
gesägt, die einen schon ein wenig an<br />
Weihnachten denken ließen. Die Inner Wheelerinnen<br />
verwöhnten die Besucher mit Kaffee und<br />
Wein sowie selbstgebackenem Kuchen und<br />
Tapas. Die eingenommenen Gelder – insgesamt<br />
4.033 Euro – kommen „Pro Humanität APH“ zugute.<br />
Die nächste LebensArt 2017 findet am<br />
5. November 2017 auf Hof ten Berge statt.<br />
Ellen Regel, IWC Kleve<br />
Förderung indischer Mädchen<br />
Am 29. Oktober 2016 fand die Benefizgala vom IWC<br />
Kaiserslautern statt. Damit wurde die Gründung des<br />
Clubs vor 20 Jahre gefeiert und ein Projekt unterstützt,<br />
das der Präsidentin Ingrid Rose besonders<br />
am Herzen liegt. Die Förderung der Bildung von<br />
Mädchen in unterentwickelten, notleidenden Regionen<br />
hat eine erwiesen nachhaltige Wirkung. Mädchen<br />
mit Schulabschluss erlernen einen Beruf, heiraten<br />
später, bekommen weniger Kinder, leben<br />
selbständig. Über ihre Kontakte zum Orden der<br />
Franziskanerinnen fand Ingrid Rose ein förderungswürdiges<br />
Projekt in Udaipur (Indien). Die hier<br />
lebende Bevölkerungsgruppe der Adivasi wird von<br />
der Mehrheitsgesellschaft unterdrückt. Ihr Alltag ist<br />
geprägt vom täglichen Überlebenskampf, Analphabetismus<br />
und Armut sind ihre größten Feinde. Die<br />
Franziskanerinnen leiten hier ein Internat für Mädchen.<br />
Die Clubmitglieder befürworteten einhellig<br />
die Initiative ihrer Präsidentin. Die Schilderung<br />
einer Ordensfrau über die Lebensumstände der<br />
Menschen hatte alle außerordentlich berührt und<br />
betroffen gemacht. Ingrid Rose freut sich, dass ein<br />
hoher Betrag überwiesen werden konnte.<br />
Anette Dielmann, IWC Kaiserslautern<br />
66 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Modenschau IWC Neumünster<br />
heute (Foto: Thomas van Haag)<br />
FUNDRAISING<br />
Modenschau IWC Neumünster vor 25 Jahren<br />
(Foto: Holsteinischer Courier)<br />
MODE, SPORT & SPIEL<br />
Modetrends zu flotten Rhythmen<br />
In der letzten Septemberwoche 2016 war es wieder<br />
soweit: Der IWC Neumünster lud an zwei Abenden<br />
zu seiner traditionellen, im Zweijahresrhythmus<br />
stattfindenden Modenschau ein. Was 1991 im Gründungsjahr<br />
des IWC Neumünster in einer ehemaligen<br />
Kaserne begann, entwickelte sich schon bald zu<br />
einer Veranstaltung, die einen festen Platz im Kalender<br />
modebewusster Damen aus Neumünster<br />
und dem Umland einnimmt. Nach einigen Ortswechseln<br />
fand die Modenschau nun bereits zum<br />
fünften Mal in den großzügig angelegten Räumen in<br />
einem Einrichtungshaus statt. Wie schon bei der<br />
Premiere vor 25 Jahren waren vor allem Inner<br />
Wheelerinnen auf dem Laufsteg, um mit viel Begeisterung<br />
zu flotten Rhythmen ein breites Spektrum<br />
tragbarer Mode zu präsentieren. Auch in diesem<br />
Jahr hatten wir ein Buffet mit vielen kleinen<br />
Köstlichkeiten vorbereitet, mit denen sich die Gäste<br />
in der Pause stärken konnten. Sämtliche Erlöse aus<br />
Eintritt, Getränkeverkauf und der erstmalig ausgerichteten<br />
Tombola kommen in diesem Jahr der Obdachlosenhilfe<br />
zugute. Eva Kux, IWC Neumünster<br />
Gutes tun mit gutem Gebrauchtem<br />
Ende September 2016 jährte sich bereits zum<br />
29. Mal die „Fundgrube“ des IWC Tegernsee. Vier<br />
Tage lang hieß es verkaufen, verkaufen, verkaufen.<br />
Die Idee zur ersten „Fundgrube“ hatte die damalige<br />
Präsidentin und Gründerin Dita Feldmann (verstorben<br />
2015), damals wurden Räume im Tegernseer<br />
Rathaus gemietet, Plakate per Hand gemalt und mit<br />
gelb-blauen Schleifen versehen. Seit dieser Zeit hat<br />
sich viel getan. Die „Fundgrube“ ist fester Bestandteil<br />
eines jeden Clubjahres. Verkauft werden gespendete<br />
Kleidungsstücke, Elektrogeräte, Haushaltswaren,<br />
Bücher und vieles mehr. Das „Café<br />
Fundgrube“ lädt zum Verweilen ein mit täglich<br />
frischgebackenen Kuchen. Ein sensationeller finanzieller<br />
Erfolg, der jetzt in viele regionale Spendenprojekte<br />
fließen kann. Andrea Engels, IWC Tegernsee<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 67
FUNDRAISING<br />
Heidi Deppe, Cornelia Kossack,<br />
Christine Weyrowitz, Präsidentin<br />
Elke Kieninger, Dorothea Coen,<br />
Bettina Otte, Ulrike von Hasselbach<br />
Ladies-Markt in Unna<br />
Bereits das zweite Mal nutzte der IWC Unna die<br />
Chance, die sich mit der Secondhand-Kleiderbörse<br />
für Damen in der Unnaer Stadthalle bietet. Auf dem<br />
„Ladies-Markt“ mit einem gut platzierten Stand im<br />
Eingangsbereich vertreten, engagierten sich die IW-<br />
Freundinnen als Modeberaterinnen und brachten<br />
Kleider, Hosen, Pullover, Jacken, Schuhe und Accessoires<br />
für kleines Geld unter die interessierten Kundinnen.<br />
Zuvor hatten die Freundinnen ihre Garderoben<br />
gründlich „ausgemistet“ und so zahlreiche<br />
Kleidungsstücke zusammengetragen. Schnell waren<br />
unzählige Säcke und Kisten gepackt. Die Resonanz<br />
auf den bunten Stand mit den verschiedensten<br />
Kleidungsstilen war sehr positiv, auch weil die Damen<br />
nicht müde wurden, den Kundinnen zu erzählen,<br />
dass sämtliche Einnahmen in Förderprojekte<br />
für Kinder und Jugendliche vor Ort fließen. Manche<br />
Kundin gab daher auch gern ein paar Euro mehr.<br />
Prof. Dr. Vanessa Haselhoff, IWC Unna<br />
Flohmarkt am Rathaus Schöneberg<br />
Am heißesten Tag des Jahres errichteten Freundinnen<br />
des IWC Berlin-Tiergarten einen Flohmarktstand<br />
vor dem Rathaus. Wir kamen kaum dazu, die<br />
Sachspenden der Clubfreundinnen ordentlich zu<br />
dekorieren, als der Stand schon von zahlreichen<br />
Kaufinteressenten gestürmt wurde. Der Andrang<br />
nahm nicht ab und wir waren froh, dass die Jugendlichen<br />
der SpreeWaB, das ist eine Wohngruppe für<br />
Kinder und Jugendliche des Kinderhauses Berlin-<br />
Mitte e. V., uns tatkräftig halfen. Schon seit einigen<br />
Jahren unterstützen wir sechs Jugendlichen, die von<br />
drei Erziehern im Wechsel betreut t<br />
werden. Der Flohmarkterlös wird<br />
direkt in die Reisekasse der Gruppe<br />
fließen und für sportliche und<br />
kulturelle Aktivitäten genutzt<br />
werden. Die Motivation, die schönen<br />
Sachen zu verkaufen, war<br />
somit auf allen Seiten extrem<br />
hoch und förderte bei einigen ungeahnte<br />
Verkaufstalente zu Tage.<br />
Marion Heym, IWC Berlin-Tiergarten<br />
Britta Hasenburg<br />
vom IWC Berlin-<br />
Tiergarten in Aktion<br />
Ernte, Einsatz und Erlös<br />
Mit vollem Körpereinsatz machten sich vier Potsdamer<br />
IW-Freundinnen während ihrer Bridge-Reise<br />
nach Italien zum Ernteeinsatz bereit und schnitten<br />
Lavendel. Er wurde getrocknet, liebevoll von<br />
Hand gepflückt und in selbstgenähten Beutelchen<br />
verpackt. Der duftende Mottenkiller fand reißenden<br />
Absatz während des erstmals stattfindenden Basars<br />
beim traditionellen Bridgeturnier und auf dem<br />
Lühnsdorfer Weihnachtsmarkt. Mit großer Freude<br />
übergaben die Potsdamerinnen bei der Weihnachtsfeier<br />
einen Spendenscheck, den sie 2016 mit<br />
verschiedensten Aktivitäten erwirtschaftet hatten,<br />
an Schwester Heidi zugunsten der Roten Nasen.<br />
Regina Ebert, IWC Potsdam
FUNDRAISING<br />
Schnäppchenmarkt des IWC Böblingen<br />
Zum achten Mal lud der IWC Böblingen zum<br />
Secondhand-Basar. Viel Arbeit hatte das Sortieren<br />
gemacht. Einige hundert Kartons waren in die Halle<br />
gebracht worden. Im Akkord wurden die aufgebauten<br />
Tische und Ständer beschriftet und bestückt. Hosen,<br />
Kleider, T-Shirts, Anzüge, Mäntel und Krawatten<br />
– von allem viel; Bettwäsche, Geschirr und Schnickschnack<br />
noch dazu. Am Mittwochmorgen strömten<br />
die Kunden und kauften. Weniger Ware als im Vorjahr<br />
und scheinbar auch weniger Kunden – der Umsatz<br />
war trotzdem gut. Der große Run auf die besten<br />
noch vorhandenen Stücke zu Sonderpreisen bestimmte<br />
den zweiten Tag. Manch einer hatte „für den<br />
großen Tag“ Urlaub genommen, andere brachten die<br />
ganze Familie mit. Auch nach Schluss war noch viel<br />
zu tun: Hilfsorganisationen holten die Restware. Der<br />
Erlös kommt aufgeteilt dem Obdachlosenessen der<br />
Christusgemeinde, der Flüchtlingshilfe der Caritas<br />
und der katholischen Kirche in Böblingen zugute.<br />
Jutta Rebmann, IWC Böblingen<br />
„Wir machen das einfach“<br />
Die Gemeinde Mettingen in NRW lud den IWC Tecklenburger<br />
Land ein, inmitten eines wunderschön<br />
angelegten Gartens einen Verkaufsstand für „die<br />
gute Sache“ aufzubauen. Auf diesem Gartenfest der<br />
besonderen Art durfte nur das verkauft werden, was<br />
mit Garten zu tun hatte. Also wurden Kürbissuppe,<br />
Chutney, Marmeladen, Kränze aus Eichenlaub, Ilex<br />
und Hortensien und kleine Torten aus Blumen angefertigt<br />
und verkauft. Es war ein voller Erfolg, der<br />
durch die Teilnahme an einem Flohmarkt als zweite<br />
Aktion noch getoppt wurde. Die dritte Aktion „Kerzen<br />
an“ folgte zwei Wochen später und schweißte<br />
das Team noch mehr zusammen. Verkauft wurde<br />
unsere altbewährte Ware. Zufrieden stellten wir<br />
fest: Es war ein Gewinn für die vielen Projekte, die<br />
auf unsere Hilfe angewiesen sind, aber auch für unseren<br />
IWC nach dem Motto „Wir machen es einfach!“<br />
Antonia Horstmann, IWC Tecklenburger Land<br />
Musikanlage für „Kiwi“<br />
Gut gerüstet mit mehr als 200 Weihnachtspaketen<br />
standen die IW-Frauen hinter ihrem Verkaufstisch<br />
und bedienten die geduldig wartenden Salzufler. Es<br />
bildete sich eine lange Schlange, denn alle wussten,<br />
dass sie 10 Euro zahlen und Pakete im Wert von<br />
20 Euro bekommen – so funktionierte unsere Verkaufsidee.<br />
Erstmals wurden auch die Geschäftsleute<br />
in den Ortsteilen angesprochen, die meisten<br />
lieferten schön verpackte Überraschungen. Aus<br />
den Einnahmen gab es für den Jugendtreff „Kiwi“<br />
eine Stereoanlage und Bücher sowie Gesellschaftsspiele.<br />
Nicht nur die Leiterin des Jugendcafés war<br />
happy, auch die Jugendlichen freuten sich über die<br />
neue Musikanlage. Aus der adventlichen Benefizaktion<br />
blieb noch Geld übrig für ein anderes soziales<br />
Projekt, bei dem bedürftige alleinerziehende<br />
Mütter bedacht wurden.<br />
Sabine Echterdiek, IWC Lemgo-Bad Salzuflen<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 69
FUNDRAISING<br />
Mit „guten Geistern“<br />
Seit vielen Jahren unterstützt der IWC Osnabrück mit<br />
einem Verkaufsstand für handgefertigtes Spielzeug<br />
und einem Glühweinstand die Heilpädagogische<br />
Hilfe Osnabrück, die Menschen mit Behinderung auf<br />
ihrem Weg zu einem möglichst selbst ständigen Leben<br />
begleitet. Gemeinsam mit „guten Geistern“ aus<br />
anderen Organisationen stehen wir vier Wochen<br />
lang im Dienst der „guten Tat“ und haben ganz nebenbei<br />
viel Spaß. Aus der Perspek tive eines mit Geschenken<br />
für Kinder beladenen Häuschens wirkt der<br />
Weihnachtsmarkt mit seiner Menschentraube wie<br />
ein großes buntes Fest, das Jahr für Jahr von Groß<br />
und Klein herbeigesehnt wird – jeder nach seiner<br />
Fasson.<br />
Christine Wallossek, IWC Osnabrück<br />
Für die HHO auf dem Osnabrücker Weihnachtsmarkt<br />
Mistelzweige für den guten Zweck<br />
Die Idee war schnell geboren. Die Freundinnen<br />
vom IWC Viersen-Schwalm-Nette wollten in der<br />
Vorweihnachtszeit für den guten Zweck Mistelzweige<br />
auf dem Wochenmarkt in Viersen verkaufen.<br />
Gesagt, getan. Ein paar Tage vorher wurden in<br />
geselliger Runde die Mistelzweige von den IW-<br />
Freundinnen zu hübschen Sträußen zusammengebunden.<br />
Am frühen Samstagmorgen des 26.<br />
Novembers, bei frostigen zwei Grad, schlugen wir<br />
früh das Mistel-Hauptquartier auf dem Viersener<br />
Wochenmarkt auf. Hier warteten die weihnachtlich<br />
dekorierten Mistelzweige in allen Größen auf<br />
weihnachtlich gestimmte Käufer. Die Stimmung<br />
am Stand war bestens: wohlgestimmte Käufer,<br />
schöne Gespräche, Kaffeespenden und warme<br />
Croissants zum Aufwärmen. Eine wunderbare<br />
Stand-up-Aktion, die in gewohnt unkomplizierter<br />
Manier von unseren IW-Freundinnen im Vorderund<br />
Hintergrund umgesetzt und zum Erfolg geführt<br />
wurde, sowohl finanziell als auch im Hinblick<br />
auf das IW-Selbstverständnis.<br />
Doris Ruland, IWC Viersen-Schwalm-Nette<br />
70 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Die Kugel für den guten Zweck<br />
Der Verkauf der Weihnachtskugeln des IWC Niederelbe<br />
entwickelt sich im Landkreis Stade zu einer<br />
beliebten und gefragten Aktion. Im dritten Jahr<br />
wurden 3.000 Weihnachtskugeln zum Einzelpreis<br />
von je 5 Euro verkauft.<br />
In jeder Weihnachtskugel steckt ein Los. Wer Glück<br />
hat, gewinnt einen von vielen Preisen, die von<br />
Sponsoren und Unternehmen aus der Region für<br />
die Tombola gespendet werden. In diesem Jahr unterstützt<br />
der IWC Niederelbe vier Projekte in der<br />
Region: das Jugendhaus am Vorwerk, das Kinder<br />
und Jugendliche beschützt, betreut und aufnimmt,<br />
die Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit in Stade,<br />
das Projekt „Keiner is(s)t allein“ in Jork sowie ein<br />
Frauenhaus im Landkreis. Ute Meyer, IWC Niederelbe<br />
FUNDRAISING<br />
Versteckte Engel?<br />
Ja, es gibt die versteckten Engel – dahinter verbirgt<br />
sich eines unserer Sozialprojekte. Seit mehr als 25<br />
Jahren schlüpfen unsere IW-Freundinnen zur<br />
Weihnachtszeit in die Rolle von Engeln. Sie erfüllen<br />
ohne Namensnennung (deshalb versteckt)<br />
Weihnachtswünsche von Sozialwaisen, von Kindern<br />
und Jugendlichen, die am Rande unserer Gesellschaft<br />
leben. Karitative Organisationen übergeben<br />
die Wunschbriefe. Die Engel – kräftig<br />
unterstützt von Sponsoren – kaufen und verpacken<br />
die Weihnachtsgeschenke. Der sich daran<br />
anschließende Transport und die Verteilung an<br />
die Absender der Wunschzettel ist eine logistische<br />
Meisterleistung des Chefengels. Diesmal konnten<br />
die versteckten Engel mit 180 Päckchen große<br />
Freude bereiten. Irmgard Klein, IWC München-Bavaria<br />
Roter Engel hilft helfen<br />
Schon im zweiten Jahr unterstützt der IWC Worms<br />
das Projekt „Hoffnungsbaum“. Das ist auch eine<br />
Herzensangelegenheit von Präsidentin Sanneliese<br />
Stein, der kein Weg zu weit war und keine Tür verschlossen<br />
blieb. Unter dem Motto „Lichterbaum der<br />
Hoffnung“ haben wir unsere Weihnachtskarten-<br />
Aktion gestellt. Mit dem Kauf einer Karte für 5 Euro<br />
mit einem weihnachtlichen Motiv – ein roter Engel<br />
in einer Arche, von einem Künstler der Wormser<br />
Lebenshilfe – konnte jeder ein symbolisches Licht<br />
am Weihnachtsbaum auf dem Wormser Marktplatz<br />
entzünden und gleichzeitig etwas Gutes tun: ein<br />
stattlicher, vierstelliger Gesamterlös geht an die<br />
ambulante Hospizhilfe Worms. Diese unterstützt<br />
und begleitet kostenlos Schwerkranke, Sterbende<br />
und ihnen Nahestehende. Sie bietet allen ihre<br />
Unterstützung, unabhängig von sozialer Stellung<br />
oder Weltanschauung. Das ist dem IWC Worms und<br />
Präsidentin Sanneliese Stein wichtig: „Ziel ist es,<br />
dazu beizutragen, dass jeder Mensch bis zuletzt<br />
sein Leben als lebenswert empfindet und ohne<br />
Schmerzen in vertrauter Umgebung sterben kann.”<br />
Ute Hornuf, IWC Worms<br />
Sanneliese Stein vom IWC Worms im<br />
Einsatz über dem Weihnachtsmarkt<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 71
FUNDRAISING<br />
KULINARISCHES<br />
Jede Menge Äpfel …<br />
An einem Oktoberwochenende lud das Pferdegestüt<br />
Hunnesrück im idyllischen Solling zum Apfelfest<br />
ein. Dem IWC Göttingen wurde durch Freundin Heidekathrin<br />
Bertelmann die Möglichkeit gegeben, uns<br />
irgendwie „apfelgerecht“ einzubringen. Bei den Besuchern<br />
fand das Entsaften von Äpfel und Birnen<br />
großen Anklang. Danach konnte man sich an unserem<br />
prachtvollem Apfelkuchenangebot neben Waffeln,<br />
Apfelpunsch und vielem anderen mehr verwöhnen<br />
lassen. Am kühlem Samstag schmeckte vor<br />
allem die Bratwurst und Apfelsenf.<br />
Der Andrang am Stand war groß, die<br />
fleißigen Clubfreundinnen waren mit dem Ergebnis<br />
zufrieden. Natürlich waren auch die jungen Hengste<br />
bei Führungen zu besichtigen. Und wer Lust auf<br />
einen „Modebummel“ hatte, kam ebenso zu seinem<br />
Recht. Der beachtliche Ertrag kam dem Frühstücksprojekt<br />
der Geschwister-Scholl-Schule in Einbeck<br />
zugute, denn nach einem gesunden Frühstück lernt<br />
es sich bestimmt besser. Christa Bartels, IWC Göttingen<br />
Rock mit dem Trio „Wildes Holz“<br />
Im Rahmen des Klassik-Sommers übernahm der<br />
IWC Hamm das Catering für ein Konzert, das eine<br />
Bank in Hamm als Sponsor ausrichtete. Das Trio<br />
„Wildes Holz“ gestaltete mit seinem rockigen Programm<br />
„Astrein“ einen ungewöhnlichen und faszinierenden<br />
Abend zugleich. Das Arrangement für<br />
Flöte, Gitarre und Kontrabass reichte von Klassik<br />
über Titel von AC/DC und Deep Purple bis hin zu<br />
Hey, Pippi Langstrumpf (mit einem Augenzwinkern)<br />
in der Zugabe. Für das kulina rische Highlight<br />
sorgten die IW-Freundinnen mit einem großartig<br />
zusammengestellten Buffet einschließlich der passenden<br />
Getränke. Ein besonderer Genuss für Auge<br />
und Gaumen! Es gab viel Lob von den Konzertbesuchern,<br />
die mit solch einem Angebot an der Stelle<br />
nicht gerechnet hatten. Ulrike Kaldewei, IWC Hamm<br />
Run aufs Buffet<br />
Zum zweiten Mal hat der IWC Grafschaft Hoya im<br />
August beim jährlichen Musikfestival auf dem Eichenhof<br />
Zempel in Asendorf das Catering übernommen.<br />
Es gastierte die Klassische Philharmonie<br />
NordWest mit einem wunderbaren Antonín Dvořak-<br />
Abend. Die Nachfrage nach Eintrittskarten war größer,<br />
als es die Bestuhlung in der Scheune zuließ.<br />
So lauschten viele der Musik unter freiem Himmel.<br />
Unser Buffet bot selbsthergestelltes Fingerfood an<br />
und wurde von den Gästen derart gestürmt, dass es<br />
schon vor Beginn des Konzerts bis auf wenige Reste<br />
geräumt war. Wir waren sehr zufrieden – auch mit<br />
dem Erlös, mit dem wir unter anderem die Arbeit<br />
des Weißen Rings unterstützen, die einzige bundesweit<br />
tätige Organisation mit Schwerpunkt ehrenamtlicher<br />
Opferhilfe vor Ort. Menschlicher Beistand<br />
und immaterielle Hilfe für Kriminalitätsopfer sind<br />
die wichtigsten Elemente im Hilfsangebot des Vereins.<br />
Claudia Bühring-Niemeyer, IWC Grafschaft Hoya<br />
Der IWC Grafschaft Hoya beim jährlichen Musikfestival<br />
auf dem Eichenhof Zempel in Asendorf<br />
<strong>72</strong> | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Café im Park<br />
Ein sehr begehrter Termin ist ein Wochenende im<br />
Sommer in einem Kiosk im Volksgarten Iserlohn.<br />
Dort bietet die Stadt allen interessierten Vereinen<br />
und Serviceclubs eine Gelegenheit, an zwei Tagen<br />
selbstgebackenen Kuchen und Getränke zu verkaufen.<br />
Jedes Gebäckstück darf nur 1 Euro kosten. So<br />
will man allen Bürgern ermöglichen, preiswertes<br />
Sonntagsgebäck zu genießen. Um einen Gewinn für<br />
die Sozialkasse zu erzielen, müssen alle Kuchen<br />
wirklich selbst gebacken sein. Unerschrocken machten<br />
sich die Inner Wheelerinnen ans Werk und produzierten<br />
um die 40 Kuchen am laufenden Band.<br />
Nachdem sich alle Bäckerinnen das Mehl von den<br />
Händen gewischt hatten und der Erlös überschaubar<br />
wurde, stellte man zufrieden fest, dass sich der<br />
Einsatz gelohnt hat. Edelgard Radig, IWC Iserlohn<br />
FUNDRAISING<br />
Kulinarische Köstlichkeiten beim Hoftag<br />
Im Rahmen des Verbandsgemeinde-Weinfestes veranstalteten<br />
die Freundinnen des IWC Rheinhessen-<br />
Nahe im Juni zum ersten Mal einen Hoftag. Im wunderschönen<br />
mediterranen Innenhof unserer Freun -<br />
din Ute Osiander-Kix wartete der Club mit einem<br />
Secco-Stand und weiteren kulinarischen Köstlichkeiten<br />
auf. Bereits im Vorfeld waren viele Freundinnen<br />
fleißig gewesen und hatten an mehreren Tagen<br />
feine Marmeladen und außergewöhnliche Chutneys<br />
zubereitet. Diese standen am Hoftag ebenso zum<br />
Verkauf wie selbstgebackene herzhafte Waffeln mit<br />
verschiedenen Dips. Dieser gemeinsame Tag brachte<br />
nicht nur einen stattlichen Betrag in die Kasse,<br />
sondern stärkte darüber hinaus auch die Freundschaft<br />
untereinander. Über den Erlös freut sich die<br />
Crucenia Realschule Plus, die damit den Schülern<br />
der Klassenstufen 5 und 6 ein gesundes Frühstück<br />
anbieten kann. Ann Dietrich, IWC Rheinhessen-Nahe<br />
Brötchen schmieren im Akkord<br />
Im September 2016 fand wie immer das 36. Internationale<br />
Behinderten-Sportfest in Wilhelmshaven<br />
statt. Seit unserer Clubgründung vor 25 Jahren beteiligen<br />
wir uns gemeinsam mit anderen Serviceclubs<br />
an der erfolgreichen Durchführung dieses<br />
Festes. Für alle Sportarten werden ehrenamtliche<br />
Helfer gebraucht. Die Freundinnen des IWC Wilhelmshaven-Friesland<br />
stehen für die Verpflegung<br />
der Sportler und Funktionäre der Leichtathletik<br />
bereit. Wir schmieren Brötchen in großer Menge,<br />
bieten Kuchen und Rohkost an, kochen Kaffee und<br />
Tee; ebenso haben wir immer auch ein offenes Ohr<br />
für die erfolgreichen und weniger erfolgreichen<br />
Sportler. Auch in diesem Jahr waren wir mit viel<br />
Freude bei der Sache, denn das Behinderten-Sportfest<br />
ist Bestandteil unserer besonderen Aufmerksamkeit,<br />
auch bei der Vergabe unserer Spenden.<br />
Jedes Jahr wieder stellt sich ein Gefühl großer Dankbarkeit<br />
ein und die Genugtuung, dass wir helfen<br />
konnten. Beate Fleckstein, IWC Wilhelmshaven-Friesland<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 73
FUNDRAISING<br />
Erfolgreiche Aktion „Kauf eins mehr“<br />
Die Stammkunden eines Edeka-Marktes in Duisburg<br />
kennen die Aktion bereits aus den Vor -<br />
jahren, da die Hilfsaktion zugunsten der „Duisburger<br />
Tafel“ und dem Kinder- und Jugendtisch<br />
„Immersatt“ bereits zum vierten Mal gestartet<br />
wurde. Von den Kundinnen und Kunden wurde<br />
je „ein Teil mehr“ eingekauft, sodass sich die<br />
beiden Organi sationen am Ende über den Rekord<br />
von 111 gefüllten Kisten freuen konnten, die ihnen<br />
von Susanne Bartetzky, der amtierenden Präsidentin<br />
des IWC Duisburg, überreicht wurden. Alle<br />
Clubfreundinnen unter stützen diese Aktion für bedürftige<br />
Menschen in Duisburg tatkräftig.<br />
Gitta Neisius, IWC Duisburg<br />
WEIHNACHTSAKTIONEN<br />
Weihnachten – auch unter Tage<br />
Traditionell fand an einem Adventswochenende<br />
2016 im Bergwerk am Rammelsberg ein Weihnachtsbasar<br />
statt. Über und unter Tage werden<br />
im Weltkulturerbe Leckereien, Bastelarbeiten und<br />
Dinge des traditionellen Handwerks angeboten.<br />
Im Eindicker (technische Einrichtung) bietet – neben<br />
dem Rotary-Stand mit den Wildwürsten – der<br />
IWC Goslar aus Eigenherstellung Rammelsberger<br />
Brocken, Karten, Marmeladen, Früchtebrot, Tablet-<br />
Kissen und Lavendelkissen an. Im Lichterglanz und<br />
bei musikalischer Begleitung einiger Inner Wheelerinnen<br />
ist die besondere Weihnachtsatmosphäre<br />
am Stand nicht zu toppen. Glück auf!<br />
Anke Dünhaupt, IWC Goslar<br />
1.400 Krapfen<br />
Die Mantelteilung des heiligen St. Martin lieferte<br />
dem IWC Regensburg hierfür die Idee. Am 11. November<br />
2016 verschenkten unsere Freundinnen<br />
in 14 Kindergärten der Stadt Regensburg 1.400<br />
Krapfen. Dies wurde durch die Unterstützung regionaler<br />
Sponsoren ermöglicht. Die logistische<br />
Bewältigung war eine große<br />
Herausforderung, die wir gemeinsam<br />
gemeistert haben. Mit dem Erlös<br />
unserer Aktion wurde der Förderverein St.<br />
Leonhard unterstützt, der Jugendliche betreut, die<br />
schwer in Pflegefamilien zu vermitteln sind. Clubpräsidentin<br />
Anna Zink konnte mit großer Freude<br />
noch am selben Tag dem Leiter des Fördervereins<br />
einen Scheck überreichen. Mit herzlichen Dankesworten<br />
des Leiters, begleitet von fröhlichem Gesang<br />
und Tanz der Kinder, endete unsere erfolgreiche<br />
Premiere. Claudia Fleischmann, IWC Regensburg<br />
74 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Weihnachtspotpourri<br />
Inge Blank, Doris Hofmann, Sibylle<br />
Korbmacher und Irene Gassner<br />
Eine Aktion, die unseren Zusammenhalt im Club<br />
forderte und förderte, war unser Weihnachts-Verkaufsstand<br />
auf dem Erlanger Schlossplatz. Das Potpourri<br />
an Schönem und Leckerem erinnerte an die<br />
Vielfalt der Talente in unserem Club: Von „Logistikchefin“<br />
bis „Kreativdirektorin“, von „Marketingexpertin“<br />
bis „Konditormeisterin“ war alles vorhanden.<br />
Unser Ergebnis konnte sich sehen lassen:<br />
leckere Marmeladen, köstliche Punschessenzen<br />
und eleganter Schmuck. Der Renner waren unsere<br />
selbstgebackenen Plätzchen. In der Vorweihnachtszeit<br />
fand wohl nicht jeder unserer Kunden die Zeit<br />
und Muße, selber Plätzchen zu backen – zumal in<br />
der Vielfalt, die wir anbieten konnten. Es war eine<br />
gelungene Aktion, mit der ein Potpourri an Talenten<br />
ein schönes Ergebnis erzielen konnte.<br />
Sandra Reinsch, IWC Erlangen<br />
FUNDRAISING<br />
Juliane Stanner, Sigi Heinke, Erika Bachmeier,<br />
Gabi Weidert, Bärbel Keilhauer, Inge Rogall,<br />
Peter Stanner und Annemarie Meuche<br />
60 Kilogramm Weihnachtsplätzchen<br />
Wie schon seit vielen Jahren war der IWC Garmisch-Partenkirchen<br />
auch 2016 beim Garmischer<br />
Weihnachtsmarkt mit einem Stand vertreten. Aber<br />
das Ergebnis hat alle bisherigen getoppt. Unsere<br />
fleißigen Mitglieder haben 60 Kilogramm Weihnachtsplätzchen<br />
gebacken, ebenso viele Gläser<br />
Orangenmarmelade gekocht und außerdem Überraschungspäckchen<br />
in großer Menge gepackt. Alles<br />
fand reißenden Absatz. Auch die köstliche Linsensuppe<br />
und der Apfelpunsch waren in kurzer<br />
Zeit verkauft. Der Stand war von Beginn bis zum<br />
späten Nachmittag von Freunden und Liebhabern<br />
unserer Produkte umlagert. Der Kassensturz<br />
brachte dann ein Ergebnis, das alle überwältigte.<br />
Aber unsere vielfältigen sozialen Projekte können<br />
wir auch nur weiterführen, wenn unser Fundraising<br />
so gut funktioniert.<br />
Christine Pannke, IWC Garmisch-Partenkirchen<br />
Moers sammelt für Sprachkurs<br />
Die Freundinnen vom IWC Moers haben wieder auf<br />
dem Weihnachtsmarkt viele selbstgemachte Leckereien<br />
für einen guten Zweck verkauft. Es gab Konfitüren,<br />
Chutneys, Weingelees, Eierlikör, Essig und<br />
Präsidentin Antje Minrath,<br />
Pastpräsi dentin<br />
Dr. Babett Götz<br />
und Evelyn Cillis<br />
vieles mehr. Der selbstgemachte „Heiße Hugo“ war<br />
sehr begehrt wie auch die herzhaften und süßen<br />
Waffeln. Ein schönes Sümmchen ist zusammengekommen.<br />
Der Erlös ist bestimmt für einen Sprachkurs<br />
mit Kinderbetreuung für Flüchtlingsfrauen mit<br />
Kindern. Damit die Mütter sich in Ruhe auf das Lernen<br />
konzentrieren können.<br />
Jutta Gerwers-Hagedorn, IWC Moers<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 75
FUNDRAISING<br />
4.000 Vanillekipferl, 696 Schneeberge …<br />
Am Samstag vor dem 1. Advent findet seit 1973<br />
in Mönchengladbach jährlich der Christkindlmarkt<br />
zugunsten behinderter Menschen statt. Mehr als<br />
50 Organisationen und Vereine unterstützen<br />
diesen vorweihnachtlichen Markt, mit dessen<br />
Gesamterlös zehn verschiedene Behinderteneinrichtungen<br />
der Stadt gefördert werden. Erfreulicherweise<br />
erreichte der IWC Mönchengladbach<br />
2016 mit den Einnahmen seines Delikatessenstandes,<br />
dessen Angebot ausschließlich aus aufwändig<br />
selbsthergestellten Köstlichkeiten bestand,<br />
die zweithöchste Einnahmesumme aller Anbieter.<br />
So fanden zirka 4.000 Vanillekipferl, 696 Schneeberge,<br />
440 Gebäckmischungen, 180 Gläser Quittengelee,<br />
80 Schwarzbrote, 90 Lachspasteten, 17 Kilogramm<br />
Spritzgebäck, 45 Gläser Pesto und Eierlikör<br />
von 150 Eiern, 10 Kilogramm Käsegebäck, Baileyskugeln,<br />
7 Kilogramm Zimststerne, Weihnachtskuchen,<br />
Apfelbrot und viele weitere Gaumenfreuden reißenden<br />
Absatz. Der Stand war am Abend restlos<br />
aus verkauft. Seit Mitte Oktober lief die Produktion<br />
der einzelnen Leckerbissen durch die Mitglieder des<br />
Clubs auf Hochtouren.<br />
Sieglind Giffels, IWC Mönchengladbach<br />
„Kekse mit Liebe gebacken“<br />
Die ganze Vielfalt leckeren Weihnachtsgebäcks<br />
haben die Freundinnen des IWC Oldenburg im<br />
November für einen einzigen guten Zweck gebacken:<br />
die Oldenburger Hospize. Dafür wurden alle<br />
680 Kekstüten im November 2016 in einem bekannten<br />
Modehaus verkauft. Der Verkaufserlös<br />
geht an diese Oldenburger Institutionen für ihre<br />
wertvolle Arbeit. Diese ehrenamtliche Tätigkeit<br />
unseres Clubs hat bereits eine langjährige Tradition,<br />
und das umfangreiche Keks-Angebot reichte<br />
von Vanillekipferln über Neujahrskuchen bis hin<br />
zu Zimtsternen. Natürlich gab es dort auch das<br />
vom Club herausgegebene Rezeptbüchlein „Kekse<br />
mit Liebe gebacken“, sodass jeder Interessierte etwas<br />
für sich fand und mittags alle Tüten ausverkauft<br />
waren.<br />
Ute Weber-Ahrens, IWC Oldenburg<br />
Kinder helfen traumatisierten Kindern<br />
In alter Tradition findet am zweiten Adventswochenende<br />
der Nienstedtener Adventsbummel statt.<br />
Diese Benefizveranstaltung der Quadflieg-Stiftung,<br />
zugunsten des Hauses Mignon, ermöglicht traumatisierten<br />
Kindern ein Leben in Familien, wo<br />
sie ein friedliches, neues Zuhause finden.<br />
Das erste Holzhaus<br />
spendete der IWC<br />
Hamburg vor 30 Jahren,<br />
es wurde gemeinsam<br />
und mit rotarischer<br />
Muskelkraft aufgebaut.<br />
Im Marktzelt des IWC Hamburg fertigten<br />
Kinder auch in diesem Jahr – gegen einen Obolus –<br />
aus Lebkuchen kleine bunte Hexenhäuschen. Die<br />
unzähligen an zwei Tagen vorbereiteten und kreativ<br />
gestalteten Hexenhäuschen wurden in Zellophan-<br />
Tüten verpackt und den Marktbesuchern zum Kauf<br />
angeboten. Das Quittengelee fand auch wieder<br />
reißenden Absatz. Zum ersten Mal konnten Kinder<br />
sich ihr persönliches Kuschelkissen bemalen und<br />
kaufen, die Kissen wurden vor Ort genäht und<br />
mit einer Füllung bestückt.<br />
Gerda Bleckwedel, IWC Hamburg
Gudrun Klein,<br />
Präsidentin<br />
Hildegard<br />
Sommerfeld,<br />
Doris Heims,<br />
Marion Hense,<br />
Ingrid Gerken<br />
und Karin<br />
Hagemann<br />
„Blitz aus der Hölle“ …<br />
FUNDRAISING<br />
Auf dem Lippstädter Weihnachtsmarkt boten zum elften<br />
Mal alle heimischen Serviceclubs für drei gemeinsame<br />
Projekte ihre Köstlichkeiten in einer der zahlreichen<br />
Weihnachtsmarkthütten an. Der IWC Arnsberg-<br />
Soester Börde mit Präsidentin Hildegard Sommerfeld<br />
lockte mit einer scharf gewürzten Suppe „Blitz aus<br />
der Hölle“, weiteren Köstlichkeiten und Selbstgemachtem.<br />
Mit Besuchern wurde über die diesjährigen<br />
Projekte diskutiert. Am Ende der zwei Tage waren<br />
Spendendose und Bargeldkassette gut „gefüllt“ und<br />
die kalten Füße und Hände bald in Vergessenheit geraten.<br />
Karin Hagemann, IWC Arnsberg-Soester Börde<br />
Was ist eine „Westfälische Potthucke“?<br />
Am ersten Adventswochenende fand der siebte Historische<br />
Rönsahler Weihnachtsmarkt statt, zu dem<br />
bis zu 10.000 Besucher erwartet wurden und unser<br />
IWC Meinerzhagen zusammen mit den Rotariern<br />
teilnahm. An unserem weihnachtlich geschmückten<br />
Stand wurde die Westfälische Potthucke angeboten,<br />
ein Gericht aus Kartoffeln und Mettwurst, das mit<br />
Rübenkraut oder Apfelmus, welches eine unserer<br />
Freundinnen frisch hergestellt hatte, großen klang fand. Die Potthucke wurde von einem KiersAnper<br />
Gastronom gespendet, sodass die Einnahmen<br />
vollständig an zwei soziale Einrichtungen in Kierspe<br />
fließen konnten. Unser Angebot bestand aus<br />
heißem Kakao, selbsthergestellten Marmeladen,<br />
IW-Geschenkpapier, Grußkarten und einem Glücksrad<br />
mit kleinen Preisen. Nicole Knabe, IWC Meinerzhagen<br />
Weihnachtsbaumschlagen<br />
Zum 19. Mal luden der IWC Düsseldorf und der RC<br />
Düsseldorf-Süd zum Weihnachtsbaumschlagen in<br />
die Remise von Schloss Linnep ein. Neben dem adventlichen<br />
Beisammensein stand wieder die finanzielle<br />
Unterstützung der Werkstatt für angewandte<br />
Arbeit (WfaA) bei einem Sozialprojekt. In diesem<br />
Jahr beteiligten wir uns mit unserer Spende an der<br />
Finanzierung einer Sitz-Liegebank für Schwerst-<br />
und Mehrfachbehinderte. Im Gegenzug verwöhnte<br />
uns die Küche der WfaA mit einer deftigen Erbsensuppe<br />
und Glühwein. Dazu kamen von den IW-<br />
Freundinnen selbstgebackene Kuchen. Für weihnachtliche<br />
Stimmung sorgte eine Bläsergruppe der<br />
Musikschule Erkrath. Die Kinder vergnügten sich<br />
beim Stockbrotbacken, Basteln oder am Glücksrad.<br />
Weihnachtsbäume zum Selberschlagen oder Kaufen<br />
wurden selbstverständlich auch angeboten.<br />
Gisela Hopp, IWC Düsseldorf<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 77
FUNDRAISING<br />
Sindelfinger Weihnachtsmarkt<br />
Licht und die malerische Kulisse des Alten Rathauses<br />
schufen eine Weihnachtskulisse wie aus dem<br />
Bilderbuch – der geschmückte Marktplatz mit den<br />
schönen Buden lockte viel Publikum an. Gemeinsam<br />
mit dem RC Böblingen gab es für den IWC Böblingen<br />
ein Wochenende mit Schupfnudeln und<br />
Glühwein und viel Weihnachtsfreude. Spaß machten<br />
nicht nur die guten Umsätze, die auch diesmal<br />
wieder dem „Café Volle Kanne“, einer Einrichtung<br />
für Menschen in Notlagen in Sindelfingen zugute<br />
kommen werden, sondern auch die Gespräche mit<br />
neuen und alten Freunden. Besonders viel Freude<br />
bereitete allen der „Grabbelsack“ des „clubeigenen“<br />
Weihnachtsmannes, aus dem Kinder und Erwachsene<br />
für einen Euro ein Päckchen fischen durften. Der<br />
war schon in den vergangenen Jahren der Renner,<br />
deswegen war er diesmal besonders gut bestückt.<br />
Jutta Rebmann, IWC Böblingen<br />
Glögg-Verkauf zugunsten der Integration<br />
Bereits im fünften Jahr stand der IWC Offenbach-<br />
Hanau-Maintal über vier Wochen gemeinsam<br />
mit 13 weiteren Serviceclubs auf dem Hanauer<br />
Weihnachtsmarkt. Selbst angesetzter Glögg und<br />
Punsch sowie täglich wechselnder Eintopf, der<br />
von Gastronomen und kommerziellen Lieferanten<br />
gesponsert wird, wurde hier angeboten. Ein besonderes<br />
Highlight der Benefizhütte war eine<br />
weihnachtlich gestaltete „Lounge“ neben der<br />
Holzhütte. Ein immenser Betrag kam bei dieser<br />
bundesweit einmaligen Aktion wieder zustande<br />
und wurde für die Förderung und Integration<br />
der Flüchtlinge verwendet. Es können unter<br />
anderem Werkräume im Bereich Textil, Holz-<br />
und Metallverarbeitung eingerichtet werden, die<br />
die handwerkliche Beschäftigung und den Sprach -<br />
erwerb in der praktischen Anwendung fördern<br />
sollen. Ingrid Uhlig, IWC Offenbach-Hanau-Maintal<br />
Erfolgreicher Paulusmarkt in Kiel<br />
Seit 2002 arbeiten Kieler Serviceclubs und Institutionen<br />
gemeinnützig mit der Heiligengeistgemeinde<br />
zusammen und nutzen zur Adventszeit den Paulusmarkt<br />
rund um die Pauluskirche. Den Besuchern<br />
wird ein buntes musikalisches Programm geboten<br />
und die kleinsten Besucher lassen sich durch eine<br />
Märchenerzählerin zum Zuhören einladen. Im Dezember<br />
2016 trotzten die Damen des Kieler IWCs der<br />
Kälte und boten viel Leckeres wie Gebäck, köstliche<br />
Marmeladen und Gelees sowie Handgearbeitetes<br />
an. Der Zuspruch war sehr erfreulich. Ein schöner<br />
finanzieller Betrag konnte so für den Sozialdienst<br />
katholischer Frauen e. V. Kiel erwirtschaftet wer -<br />
den; ein Frauenfachverband, der sich Kindern,<br />
Jugendlichen, Frauen und deren Familien in Not<br />
widmet und auf ehrenamtlichem Handeln basiert.<br />
Das gemeinsame Engagement mit den Kieler Serviceclubs<br />
ist ein echtes Club-Highlight.<br />
Dr. Jessica Bokelmann, IWC Kiel<br />
78 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Barockmarkt<br />
Ingolf Grabs (Präsident RC Ludwigslust), Cornelia<br />
Amarin-Vogel (IWC Schwerin), Imke Liebing (Distriktspräsidentin<br />
D 89) und Ursula Frey (IWC Schwerin)<br />
Besonders originell ist der Barocke Adventsmarkt in<br />
Ludwigslust. Er verzaubert mit Märchenwald, Weihnachtssingen,<br />
Nussknacker-, Bauern- und Kunsthandwerkermarkt.<br />
Ein Highlight sind wie immer die<br />
kostümierten Schausteller in ihren barocken Gewändern.<br />
Außerdem erwartet die Besucher ein lebender<br />
Adventskalender, ein Barockfeuerwerk und<br />
natürlich allerlei vorweihnachtliche Leckereien. Die<br />
Rotarier vom RC Ludwigslust sind dankbar dafür,<br />
dass die Damen vom IWC Schwerin sie beim Glühweinverkauf<br />
unterstützen. Ein alkoholfreies Getränk<br />
wurde von unserer Freundin Ursula Frey<br />
kreiert: Ingwer-Ananas-Punsch. Der Erlös geht zugunsten<br />
eines gemeinsamen Projekts für das Café<br />
der kulturellen Vielfalt in Ludwigslust, das von der<br />
Pastorin geleitet wird. Dörte Burkert, IWC Schwerin<br />
FUNDRAISING<br />
„Ein Licht der Nächstenliebe“<br />
Auf dem Fest zum neunten Clubgeburtstag der Soroptimistinnen<br />
Ulm-Donaustadt, zu dem der IWC,<br />
der Zontaclub und die Soroptimistinnen Ulm-<br />
Neu Ulm geladen waren, wurde der Förderverein<br />
„4 Clubs – eine Initiative“ gegründet und es<br />
entstand ein erfolgreiches, großartiges Projekt, „Ein<br />
Licht der Nächstenliebe“. Mit unseren 18.000 LED-<br />
Lämpchen an 300 Lichterketten lassen wir nun<br />
schon zum dritten Mal den großen Weihnachtsbaum<br />
auf dem Ulmer Weihnachtsmarkt erstrahlen.<br />
Jedes dieser Lichter kann symbolisch für 5 Euro erworben<br />
werden und für jedes Licht erhält der<br />
Spender eine Weihnachtskarte, die jedes Jahr<br />
neu von Ulmer Künstlerinnen eigens für diesen<br />
Zweck gestaltet werden. In Zusammenarbeit mit<br />
dem Diakonieverband, der Familienbildungsschstätte<br />
und dem Arbeitskreis ausländische<br />
Kinder konnten so dringend notwendige e<br />
Alltagshilfen, insbesondere für Flüchtlingsfrauen<br />
und deren Kinder, entwickelt<br />
und finanziell gefördert werden.<br />
Dr. Birgit Möller, IWC Ulm<br />
1.000 Stunden Ehrenamt<br />
In Zusammenarbeit mit den beiden RCs Schwäbisch<br />
Gmünd und Schwäbisch Gmünd-Rosenstein<br />
und dem Rotaract Ostwürttemberg haben die Mitglieder<br />
des IWC Schwäbisch Gmünd die Suppenküche<br />
und den Glühweinverkauf auf dem Gmünder<br />
Weihnachtsmarkt erneut tatkräftig unterstützt.<br />
Für die Suppenküche spenden schon seit vielen<br />
Jahren Gastronomen aus der Umgebung für die<br />
gesamte Dauer des Weihnachtsmarktes jeden Tag<br />
eine andere Suppe – von der Maultaschen- über<br />
die Gulasch- bis hin zur Steckrübensuppe. mittags und abends waren Glühwein, Leb-<br />
Nachkuchen,<br />
Pizzaschnitten sowie Marmelade im<br />
Angebot. Alle Beteiligten investierten ge-<br />
meinsam rund 1.000 Stunden freiwilliger Arbeit in<br />
die gemeinsame gute Sache. Der Erlös des sich<br />
über vier Wochen erstreckenden Suppen- und<br />
Glühweinverkaufs wird für fünf gute Zwecke gespendet.<br />
Dr. Bettina Gutowski-Brenner, IWC Schwäbisch Gmünd<br />
Jutta Sperber und<br />
Marita Sauler am<br />
Verkaufsstand auf<br />
dem Schwäbisch<br />
Gmünder Weihnachtsmarkt<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 79
PANORAMA<br />
VON CLUB ZU CLUB<br />
Nordseetreffen auf Langeoog<br />
Im September konnte der IWC Langeoog 69 Teilnehmerinnen<br />
von 14 Nordsee-Anrainerclubs zum<br />
26. Nordseetreffen begrüßen. Die weiteste Anreise<br />
hatten die Damen aus Cuxhaven. Präsidentin Martina<br />
Gerdes hieß die Freundinnen zunächst auf Platt<br />
herzlich willkommen: „Ich begreut jau hartlich in‘t<br />
Nom van de Froulüd van uns IWC Langeoog. Wir<br />
freun uns, dat jie all tohaup kommen sünd um dat<br />
26 Nördseedrepen bi uns up de muie Eiland tou fieren.“<br />
Wir hatten wahrhaft Kaiserwetter, sodass die<br />
geführte Radtour, die Kutschfahrt und ein historischer<br />
Dorfrundgang großen Anklang fanden. Zum<br />
abschließenden ostfriesischen Buffet trafen sich<br />
alle im Restaurant Seekrug, das eine wunderbare<br />
Aussicht hat. Bei der Verabschiedung am Inselbahnhof<br />
versicherten alle Teilnehmerinnen, einen<br />
unglaublich schönen Tag in Freundschaft verbracht<br />
zu haben.<br />
Iris Heutelbeck, IWC Langeoog<br />
Im Zeichen der Muschel<br />
Unsere Präsidentin Christine Seuser hatte Anfang<br />
Oktober 2016 die benachbarten IWCs Bad Kreuznach<br />
und Remscheid zu unserem Wandertag eingeladen,<br />
um ein Zeichen der Freundschaft über<br />
die Grenzen unseres Clubs hinaus zu setzen. Der<br />
Weg führte uns durch Rheinhessen von Appenheim,<br />
vorbei an alten Mühlen, durch das Dünnbachtal<br />
und hinauf auf den Laurenziberg zur Laurenzikirche.<br />
Wegweiser dabei war immer die<br />
Jakobsmuschel, eine goldene Muschel im Sternenkranz<br />
auf blauem Grund, die den rheinhessischen<br />
Abschnitt des Jakobsweges markiert. Das Ziel bildete<br />
die 100-Gulden-Mühle, idyllisch gelegen am<br />
Fuße der Weinlage Hundertgulden im wunderschönen<br />
Appenheim. In der historischen Mühle<br />
konnten wir mit köstlichen Speisen und Getränken<br />
den gelungenen Tag in aller Ruhe ausklingen<br />
lassen.<br />
Ann Dietrich, IWC Rheinhessen-Nahe<br />
80 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Et kütt wie et kütt<br />
IW-Freundinnen aus Wildeshausen trafen sich mit<br />
einigen Damen unseres IWC Köln, um unsere wunderbare<br />
Domstadt näher kennenzulernen. In einem<br />
Café war der Austausch so fröhlich und gesprächsreich,<br />
dass die Wildeshausener ihre gebuchte Domführung<br />
verpassten. Spontan erklärte sich unsere<br />
Clubsekretärin bereit, unsere Gäste durch und um<br />
den Dom zu führen. Ein Spaziergang zum Römisch-<br />
Germanischen Museum bis hin zu Groß St. Martin<br />
machte diese Spontanführung durch das römische<br />
und romanische Köln zum zweiten Höhepunkt. Ein<br />
typisches Kölsch und der Besuch des Theaters<br />
„Senftöpfchen“ beendeten diesen wunderschönen<br />
Tag.<br />
Simone Bausinger, IWC Köln<br />
PANORAMA<br />
Leipzig und seine IW-Nachbarschaft<br />
Der IWC Leipzig und seine Nachbarn<br />
Seit zehn Jahren erfreuen sich die Freundinnen der<br />
IWCs Chemnitz-Erzgebirge, Dresden, Leipzig, Saalebogen<br />
und Weimar an regelmäßigen Intercitymeetings<br />
durch gegenseitige Einladungen und erleben<br />
kulturelle Höhepunkte. Kürzlich trafen wir<br />
uns im Atelier der Leipziger Künstlerin Yvette Kießling<br />
und erfuhren viel Interessantes vom Entstehen<br />
und von der Besonderheit der Lithografie. Aus einem<br />
reichen Fundus ihrer künstlerischen Arbeit<br />
stellte uns die junge – wie wir anderenorts in Erfahrung<br />
brachten – aussichtsreiche, letzte Meisterschülerin<br />
von Arno Rink die Lithografie-Reihe<br />
„Elbe – Labe“ vor. Freundschaftliche Atmosphäre<br />
bei Kunstgenuss und einem Glas Sekt – auch das ist<br />
Inner Wheel.<br />
Christine Stärtzel, IWC Leipzig<br />
Wie wichtig ist unsere Heimat?<br />
Dieses Jahresmotto unserer Präsidentin Simone<br />
Schaller prägte auch das Programm für unser Freundschaftstreffen<br />
mit dem IWC Eggenfelden-Pfarrkirchen<br />
anlässlich unseres zehnjährigen Bestehens. Bei<br />
einem Ausflug in das „grüne Herz der Oberpfalz“<br />
lernten wir die Landschaft des Naturparks Hirschwald<br />
kennen. Nach einem Kurzstopp in Ensdorf mit<br />
Besichtigung des Stephansturms besuchten wir einen<br />
Schäfer mit seiner Herde. Er stellte uns das Qualitätsprodukt<br />
„Juradistel-Lamm“ vor. Nicht nur der<br />
Natur galt unser Interesse; wir besichtigten das<br />
Asam-Kloster Ensdorf am Oberpfälzer Jakobsweg<br />
und die Klosterburg Kastl mit der romanischen Kirche<br />
St. Peter. Nach der Fahrt durch das Lauterachtal, erwartete<br />
uns der Höhepunkt des Tages: das Fledermaushaus<br />
in Hohenburg. Eine Fledermaus namens<br />
„Große Huf eisennase“ hat hier ihre einzige Wochenstube<br />
deutschlandweit. Die Beobachtung mittels<br />
einer Videokamera und das Videomaterial über die<br />
intelligenten und sozialen Tiere begeisterte alle<br />
Freundinnen.<br />
Monika Galle, IWC Weiden-Oberpfalz<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 81
PANORAMA<br />
IWC Wildeshausen auf Reisen<br />
Bei schönstem Sommerwetter verbrachten die<br />
Freundinnen des IWC Wildeshausen ein Wochenende<br />
im September 2016 in Köln. Neben Besichtigungen<br />
stand ein Treffen mit einigen Freundinnen<br />
des IWC Köln auf dem Programm. Bei einem gemeinsamen<br />
Mittagessen fand ein reger Gedankenaustausch<br />
statt. Es zeigte sich dabei, dass wir<br />
viele gemeinsame Interessen und Problemstellungen<br />
haben. Bärbel Schienerer-Krone, IWC Wildeshausen<br />
Neue Wege der Freundschaft<br />
Gleich zu Beginn des neuen Inner Wheel-Jahres<br />
schlug unsere Präsidentin, Jutta Kehl, neue Wege<br />
der Freundschaft ein. An einem schönen Spätsommertag<br />
im September nimmt sie uns mit<br />
auf einen Ausflug nach Mülheim an der Ruhr.<br />
Dort treffen wir am Mittag Freundinnen aus<br />
dem IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen zu<br />
einer Stadt- und Museumsführung. Beim Kaffee-<br />
trinken war man<br />
sich schnell einig<br />
darüber, dass die<br />
Präsidentinnen beider<br />
Clubs eine sehr<br />
gute Idee hatten.<br />
Gudrun Vogel, IWC Wesel-<br />
Dinslaken-Walsum<br />
Idylle unter alten Eichen<br />
Freudig folgte der IWC Bad Nenndorf-Springe der<br />
Einladung des IWC Bremen-Hansa und hat sich an<br />
einem Spätsommertag nach Fischerhude aufgemacht.<br />
Bei einem Spaziergang im Schatten der Eichen<br />
lernten wir einen Ort mit traditionellen Reetdachhäusern<br />
in einer ganz besonderen Atmosphäre<br />
kennen. Eine Fischerhuderin erläuterte uns mit viel<br />
Wissen und Witz den besonderen Reiz der Landschaft.<br />
Auf den gut erhaltenen Grabstelen an der<br />
Friedhofsmauer erfuhren wir über das Leben der<br />
Menschen vergangener Jahrhunderte. 1896 entdeckte<br />
Otto Modersohn die reizvolle Landschaft und<br />
das magische Licht. Er schrieb: „Natur ist Grundlage<br />
meiner Kunst – ich möchte ein Landschaftsmaler<br />
sein.“ Das hatte noch kein Maler so empfunden.<br />
Viele Künstler folgten ihm dorthin. Im Otto-Modersohn-Museum<br />
berichtete uns die Enkelin des Malers<br />
über sein Leben und Wirken. Die Motive seiner<br />
Bilder sind noch heute überall im Ort zu entdecken.<br />
Annemarie Brockmann, IWC Bad Nenndorf-Springe<br />
IWC Bad Nenndorf-Springe in Fischerhude<br />
82 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Freundschaftlich verbunden: IWC Niederelbe<br />
besucht Freundschaftsclub IWC Brørup-Holsted.<br />
VON LAND<br />
ZU LAND<br />
PANORAMA<br />
Besuch beim IWC Brørup-Holsted/Dänemark<br />
Im September 2016 besuchte der IWC Niederelbe<br />
unseren Freundschaftsclub Brørup-Holsted in Dänemark.<br />
Bei Ankunft wurden wir in Sonderburg mit<br />
Sekt, Smørrebrød und Gebäck sehr herzlich empfangen.<br />
Den Spaziergang durch den Schlosspark<br />
von Gråsten haben wir ebenso genossen wie den<br />
Blick in die Schloss kapelle mit allen Erklärungen.<br />
Ein besonderes Vergnügen war das Fischmahl in<br />
Sonderburg – eine perfekte Vorbereitung auf die<br />
Schlossführung und den weiteren Verlauf des Nachmittages,<br />
an dem wir die Landschaft genossen und<br />
viel über die Geschichte Dänemarks erfahren durften.<br />
Der Tag fand seinen Höhepunkt mit einem Festmahl<br />
im Benniksgaard Hotel. Alles wurde mit viel<br />
Herz von unseren dänischen Freundinnen vorbereitet<br />
und in allen Einzelheiten wunderbar geplant.<br />
Karen Schollemann ermunterte in ihrer Dankesrede<br />
zu einem Wiedersehen in Stade und im Alten Land.<br />
Mange tak og hjertelig velkommen!<br />
Ilse Molsen und Ute Meyer, IWC Niederelbe<br />
Buon Appetito!<br />
Unser Partnerclub Club di Salo è Desenzano del<br />
Garda brachte uns bei seinem Besuch am Bodensee<br />
als Gastgeschenk einen Korb mit Risotto, Parmesan,<br />
Olivenöl und Wein mit. Mit viel Freude wurde bei<br />
einer Freundin gekocht und die Zutaten zu einem<br />
wunderbaren Risotto-Essen verarbeitet. So gingen<br />
viele lukullische Gedanken an unsere Freundinnen<br />
an den Gardasee. Gabriele Müller, IWC Bodensee<br />
Vive La France!<br />
Der IWC Bremen hatte den IWC Nantes Ende Juni<br />
2016 zu Gast. Drei Tage lang präsentierten die Bremerinnen<br />
ihre Stadt. Keine leichte Aufgabe, denn<br />
die Kommunikation erfolgte auf Französisch. Aber<br />
diese Hürde wurde problemlos genommen; wo die<br />
Sprachkenntnisse aus Schule und Beruf nicht mehr<br />
ganz ausreichten, sprang unsere Freundin Christine<br />
Mantwill ein, eine gebürtige Französin. Obligatorisch<br />
war natürlich eine Stadtführung. Manche alteingesessene<br />
Bremerin war erstaunt, immer noch<br />
Neues über ihre Heimatstadt zu erfahren – auf<br />
Französisch, versteht sich. Das weitere kulturelle<br />
Programm war ausgesprochen anspruchsvoll mit<br />
dem Besuch der Sammlung Hollweg; einer Kunstsammlung<br />
mit Schwerpunkt abstraktem Expressionismus<br />
und der Kunstrichtung Fluxus sowie dem<br />
Besuch der ehrwürdigen Kunsthalle. Beide Clubs<br />
zeigten sich von der ersten Begegnung sehr angetan.<br />
„Freunde sind das Netz im Zirkus des Lebens“<br />
(Sylvia Ehlermann). Renate Kampf, IWC Bremen<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 83
PANORAMA<br />
IWC Oberwallis am „Schwäbischen Meer“<br />
Die Stadt Konstanz empfing die Freundinnen des<br />
IWC Bad Wörishofen und IWC Oberwallis in<br />
herbstlicher Pracht zu unserem jährlichen Treffen.<br />
Nach einem Stadtbummel durch die mittelalterliche<br />
Stadtkulisse fand die offizielle Begrüßung in<br />
stimmungsvoller Atmosphäre im Saal „Gerstensack“<br />
des Hotels Barbarossa statt. Gemeinsam<br />
fühlten wir uns dem Ursprungssinn des Raumes<br />
der ehrenwerten Herrengesellschaft (gegründet<br />
1862), „im Keller bei den Gerstensäcken sich zu<br />
treffen zu Wissensaustausch und Diskussion“,<br />
wohl verbunden, nur eben „ladylike“ und bei gutem<br />
Essen. Am nächsten Tag präsentierte uns ein<br />
Stadtführer die Historie und die mittelalterlichen<br />
Bauwerke der Stadt Konstanz so kurzweilig, dass<br />
uns der graue Himmel samt Regenschauer nicht<br />
störte. Zum abendlichen Abschlussmeeting konnten<br />
wir noch zwei Inner Wheel-Freundinnen des<br />
IWC Konstanz Constantia begrüßen.<br />
Ulrike Kern, Bad Wörishofen-Allgäu<br />
Regiotreffen 2017<br />
Der IWC Basel-Riehen lud zum trinationalen Regiotreffen<br />
am 14. Januar 2017 ein und alle kamen: die<br />
Schweizer Nachbarclubs Basel Wettstein und Laufen,<br />
die deutschen Clubs Freiburg und Markgräflerland<br />
sowie die französischen Clubs Mulhouse und<br />
Colmar. Nur ein Club musste kurzfristig absagen:<br />
Schneetreiben hinderte die Freundinnen aus Belfort<br />
daran, zu uns zu stoßen. Wie in jedem Januar<br />
trafen sich die Clubs aus dem Dreiländereck unter<br />
dem Motto: „Alte Freundschaften neu beleben, neue<br />
Freundschaften schließen.“ Darüber hinaus verwöhnten<br />
die Schweizer Freundinnen ihre Gäste kulinarisch<br />
sowie mit Einblicken in die Basler Fasnacht:<br />
Auf die deutsch-französische „Plauderei<br />
eines alten Fasnächtlers“ – die Fasnacht solle den<br />
Mächtigen einen Spiegel vorhalten – folgte der<br />
visuelle Eindruck im Museum. Und als Höhepunkt<br />
tauchten im Restaurant Musikanten einer Fasnachts-Clique<br />
mit ihren Trommeln und Pikkoloflöten<br />
auf.<br />
Dr. Marlene Hiller, IWC Markgräflerland<br />
Clubreise an den Zürichsee<br />
Einer langen Tradition folgend, trafen wir uns mit<br />
unseren Freundinnen aus dem Partnerclub Brugg-<br />
Wettingen 2016 in Zürich. Zürich, 396.000 Einwohner<br />
zählend, liegt am gleichnamigen See. Der<br />
Uetliberg ist der Hausberg und 869 Meter hoch.<br />
Die Schokoladenfabrik Lindt-Sprüngli hat hier ihren<br />
Sitz und im nahegelegenen Thalwil gibt es<br />
eine große Seiden industrie, die mit zum Reichtum<br />
dieser Gegend beiträgt. Früh machten wir uns auf<br />
den Weg zum Zürichsee, um dort mit den Freundinnen<br />
des Partnerclubs eine Bootsfahrt über den<br />
See zu unternehmen. Vorbei an Küsnacht, Erlenbach<br />
und Wädenswil ging es bis nach Rapperswil,<br />
das bereits zum Kanton St. Gallen gehört und bekannt<br />
ist für seine Parks und die über 20.000 Rosenpflanzen<br />
sowie für seinen Freiluftzoo. Bei leckerer<br />
Bekös tigung gab es wieder jede Menge<br />
Zeit zum Ge dankenaustausch. Danach machten<br />
wir noch einen kurzen Abstecher in die wunderschöne<br />
Altstadt und die Kirche „Frauenmünster“,<br />
die für ihre Chagall-Fenster weltberühmt ist.<br />
Marion Hübel, IWC Reutlingen-Tübingen<br />
84 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Schottlandreise<br />
Anfang April 2016 starteten die Freundinnen des<br />
IWC Gießen-Wetzlar mit Ehemännern zu einer viertägigen<br />
Clubreise nach Edinburgh, die unsere aus<br />
Schottland stammende Präsidentin vorbe reitet hatte.<br />
Zuerst besuchten wir das neue, architektonisch<br />
beeindruckende Parlament und anschließend die<br />
offizielle Residenz der britischen Königin in Schottland,<br />
den „Palace of Holyrood“. Am Abend genossen<br />
wir das schottische Nationalgericht „Haggis“. Der<br />
zweite Tag führte uns über Stirling Castle in die<br />
schottischen Highlands. Über enge einsame Straßen<br />
erreichten wir die Destillerie Glengoyne, wo wir in<br />
die Geheimnisse der Whiskyherstellung eingeweiht<br />
wurden. Am Abend feierten wir mit Freundinnen des<br />
IWC Edinburgh den Tag unseres zehnjährigen Clubbestehens.<br />
Die nächsten Tage erkundeten wir Edinburgh.<br />
Die dortige Präsidentin führte uns durch die<br />
Old Town; auch besuchten wir ein „Georgian House“<br />
in der New Town. Afternoon Tea in „The Dome“, einem<br />
Prachtbau mit meterhohen Kuppeln, Lüstern<br />
und Marmorwänden, bildete den krönenden Abschluss<br />
unserer Reise. Doris Schmidt, IWC Gießen-Wetzlar<br />
PANORAMA<br />
Zu Besuch im Venedig des Nordens<br />
Es war sicher der heißeste Sommertag, an dem der<br />
holländische IWC Epe seinen Freundschaftsclub, den<br />
IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen, nach Giethoorn<br />
einlud. Diese kleine Ortschaft wird wegen der vielen<br />
Grachten im Ort auch „Venedig des Nordens“ genannt.<br />
Sie liegt inmitten des Naturschutzgebietes „De<br />
Wieden“, die größte Sumpflandschaft Westeuropas.<br />
Neben anderen zahlreichen, auf der „Roten Liste“ stehenden<br />
Tierarten, ist in den Gewässern auch der seltene,<br />
scheu und zurückgezogen lebende Fischotter<br />
(Lutra lutra) in erfreulicher Populationsstärke anzutreffen.<br />
In einem direkt am Wasser gelegenen Restaurant<br />
wurden wir mit Kaffee und „Schlittenkuchen“<br />
begrüßt, einer holländischen Spezialität. Sodann<br />
unternahmen wir eine mehrstündige Bootsfahrt,<br />
während der wir den Erklärungen des ortskundigen<br />
Führers lauschten und das gereichte Fingerfood genossen.<br />
Nach beinahe zehnjähriger Freundschaft<br />
kennt man sich gut, es gab etliche Neuigkeiten auszutauschen<br />
und es wurde viel gelacht. Wohl zu viel,<br />
denn der Otter wurden wir nicht ansichtig.<br />
Gabriele von Oheimb, IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen<br />
Deutsch-Niederländisches Treffen in Epe<br />
Sie haben sich nach drei Jahren etabliert, die Semestertreffen<br />
des „Deutsch-Niederländischen Freundschaftskomitees“.<br />
Die Zusammenkünfte dienen dem<br />
internationalen Austausch sowie der Unterstützung<br />
von Jumelagebestrebungen. Das letzte Wiedersehen<br />
fand Anfang Oktober 2016 in Epe/NL im Hause der<br />
Past-DP des 56. Distrikts, Tatjana Bieze, statt. Anwesend<br />
waren die Vize-Präsidentin der Niederlande,<br />
Marian Tellegen, sowie die Präsidentinnen der holländischen<br />
Distrikte 56 (Mieke van den Dobbelsteen)<br />
und 58 (Christine Uijlenbroek). Auch die deutsche<br />
Präsidentin des 87. Distrikts (Mechthild Sunderdieck)<br />
war mit ihrer ISO-Beauftragten angereist. Ein höchst<br />
freundschaftliches Meeting, welches wieder zeigte,<br />
dass jedes IW-Land gleichgeartete, aber auch sehr<br />
verschiedene Charakteristika aufweist. Die Installation<br />
von Clubfreundschaften soll forciert und auch auf<br />
Belgien erweitert werden.<br />
Gabriele von Oheimb,<br />
IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen
PANORAMA<br />
CLUBAUSFLÜGE IM INLAND<br />
IWC Stormarn auf Bildungsreise<br />
Freundschaft intensiv zu pflegen, ist der Grund unserer<br />
jährlichen Bildungsreisen. 2016 war Berlin<br />
das Ziel, zu dem wir auch Partner und Clubfreunde<br />
eingeladen hatten. Ein unglaubliches Programm<br />
wurde uns geboten; das Jüdische Museum, das<br />
Bauhaus-Museum, eine Führung durch den Reichstag,<br />
eine Schiffstour beim Lichterfest und eine<br />
große Stadtrundfahrt. Zum gemütlichen Austausch<br />
kam es beim Abendessen und beim Ausklang an<br />
der Hotelbar. Ganz besonders war die zweistün -<br />
dige Führung durch Hohenschönhausen. Wer noch<br />
niemals mit dem Stasi-Gefängnis konfrontiert wurde,<br />
hatte große Mühe, die Führung durchzustehen.<br />
Und doch waren wir uns einig, dass die Teilnahme<br />
notwendig zum besseren Verstehen unserer Geschichte<br />
war. Beklommen saßen wir in unserem Bus<br />
und freuten uns dann auf den Besuch des Brücke-<br />
Museums. Eine fantastische Reise, perfekt geplant<br />
von unserer Freundin Ellen Witt.<br />
Christine Marxen, IWC Stormarn<br />
Clubfahrt nach Lübeck<br />
Vom Dach der Petrikirche aus verschafften sich die<br />
Freundinnen aus Mülheim-Oberhausen einen sonnigen<br />
Überblick über die Lübecker Altstadt. Im Theater-<br />
FigurenMuseum folgten wir – mit Taschenlampen<br />
ausgerüstet – einer jungen Schauspielerin, die uns<br />
im Dunkeln mit spannenden Geschichten über die<br />
Theaterfiguren aus aller Herren Länder informierte.<br />
Am Samstag begleiteten uns die Freundinnen vom<br />
IWC Lübeck-Holstentor auf einem Rundgang mit Frau<br />
Kleiner, die uns Kulturgeschichte und typische Architektur<br />
der Altstadt erklärte. Beim Mittagessen tauschten<br />
wir uns über Projektarbeit und Persönliches in<br />
herzlicher Atmosphäre aus. Im Nachtkonzert in St.<br />
Marien lauschten wir gregorianischen Gesängen der<br />
Männerkantorei, die uns in der besonderen Akustik<br />
des hohen Raumes das Gefühl gaben, vom Klang eingehüllt<br />
und getragen zu werden. IW funktioniert über<br />
Altersgruppen und Städte hinweg und ist mit dieser<br />
Reise eine persönliche Bereicherung und Freude gewesen.<br />
Dr. Birgit Rieger, IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen
Clubreise 2016 nach Ostfriesland<br />
Unsere Präsidentin führte uns in ihre Heimat nach<br />
Leer. Im führenden Moormuseum Europas, in Geeste,<br />
ist die breitgefächerte Arbeits- und Lebenswelt<br />
im Moor auf 2.500 Quadratmeter in zwei Ausstellungshallen<br />
erfahrbar gemacht. Umgeben ist das<br />
Moormuseum von einem weitläufigen, naturbelassenen<br />
Gelände mit Siedlerhöfen und Nutztierterrassen.<br />
Der entbehrungsreiche Alltag der Siedler<br />
lässt sich erahnen. In Papenburg, in der bekannten<br />
Meyer Werft, war gerade eines der weltweit größten<br />
Kreuzfahrtschiffe in der Fertigstellung: beeindruckend,<br />
gigantisch. Ostfriesland ist eine der reichsten<br />
Orgelregionen Europas. Der bedeutendste norddeutsche<br />
Orgelbauer um 1700 war Arp Schnitger.<br />
Vom außergewöhnlichen Orgelklang wurden wir in<br />
der Luthgerikirche in Weener eingefangen. Eine Orgelbauwerkstatt<br />
gab uns Einblick in den heutigen<br />
Orgelbau und im „Organeum“ erlebten wir den<br />
Klang zahlreicher Orgeln seit dem 13. Jahrhundert.<br />
Dr. Dorothea Eimert, IWC Düren-Aachen Land<br />
PANORAMA<br />
Dortmund reist nach Nürnberg<br />
Freitag<br />
Diesmal sind es drei + zehn:<br />
Inner Wheelerinnen – schön,<br />
die wir reisen heut nach Franken;<br />
Christine sei dafür zu danken.<br />
Unsre Gruppe reist per Bahn<br />
und wir kommen pünktlich an.<br />
Ein „netter“ Mann braucht Geld zur Fahrt,<br />
da hat die Reinhild nicht gespart<br />
nach Paderborn, da hat er Glück;<br />
doch er betrügt, gibt`s nicht zurück.<br />
In Nürnberg ins Hotel ganz schnell,<br />
Handwerkerhof – wir sind zur Stell`;<br />
Kaffeetrinken – Apfelstrudel –<br />
vielleicht ein Bier, doch nur nicht Sprudel.<br />
Die Führerin ist kompetent<br />
und sogar auch Dortmund kennt.<br />
Erst ein Museum ganz aus Glas;<br />
Den Nürnbergern macht´s jetzt auch Spaß.<br />
Zahlreiche „Chörlein“ – Mittelalter;<br />
Viel Handel gab´s und Stadtgestalter.<br />
Die Pegnitz mit Venedigbrücke,<br />
Wiederaufbau, kaum `ne Lücke,<br />
wie wir bei unserm Rundgang schauten:<br />
Reichtum führt zu großen Bauten.<br />
Freie Reichsstadt war hier immer.<br />
Christkindlmarkt mit goldnem Schimmer.<br />
Vor Bayerns Bank ein Foto machen,<br />
wo Georg einst macht wicht´ge Sachen:<br />
Geldautomat war völlig neu,<br />
doch Nürnberg blieb man dann nicht treu.<br />
Zum Schluss zur Kaiserburg hinauf,<br />
da wird dann mir zu steil der Lauf.<br />
Dazu muss ich mich nicht verpflichten;<br />
ich fange lieber an zu dichten.<br />
Abends ging man fränkisch essen:<br />
Bratwurst-Röslein! nicht vergessen<br />
wird man Schäufele und Wein,<br />
satt und fröhlich konnt`man sein.<br />
Samstag<br />
Bei Nieselregen ging es los,<br />
doch trotzdem wird der Morgen groß,<br />
denn wir sind im „Dürer-Haus“,<br />
und da kennt sich Frau Agnes aus.<br />
Sie lebte dort mit ihrem Mann,<br />
der auch mal weg war – dann und wann.<br />
Er war aus Ungarn, der aus „Tür“,<br />
daraus in Franken wurde „Dür“ (der Dürer).<br />
Er war berühmt und anerkannt,<br />
den Haushalt hat sie in der Hand.<br />
Nicht grade einfach war die Küche<br />
Und von der Straße gab`s Gerüche,<br />
denn man hatte noch kein Klo;<br />
viel Hausarbeit gab`s sowieso,<br />
und Agnes musste Stiche drucken<br />
und immer nach dem Gelde gucken.<br />
In der Werkstatt nutzt man Blei,<br />
auch teure Farben war`n dabei.<br />
Viel Krankheit gab es, Kinder starben,<br />
die Dürers brauchten nicht zu darben.<br />
Auf Weiteres will ich verzichten,<br />
und höre jetzt mal auf zu dichten.<br />
Heimwärts ging es auf der Schiene.<br />
Ganz viel Dankeschön, Christine!!!<br />
Du hast zu Franken uns bekehrt,<br />
Nürnberg ist `ne Reise wert.<br />
Ich bin froh, dass ich war da!<br />
Herzlich grüßt Euch Barbara<br />
Barbara Gerstein, IWC Dortmund<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 87
PANORAMA<br />
Der Niederrhein, eine Reise wert<br />
„Landpartie“ hieß der Lockruf, der den IWC Prinzipal<br />
Münster im September an den Niederrhein<br />
führte. Wo einst Webstühle ohrenbetäubend laut<br />
ratterten und damit Tausenden Arbeit und Brot<br />
garantierten, lauschten die Freundinnen einer<br />
überaus interessanten Führung im LWL-Industriemuseum<br />
Bocholt. Nach kleiner Stärkung ging es<br />
weiter nach Hamminkeln zur Privatkellerei Van<br />
Nahmen. Der Chef selbst führte die Damen durch<br />
seinen Betrieb und verschaffte Einblicke in die<br />
lange Mostertradition und die Vielfalt der Erzeugnisse:<br />
Säfte, Seccos, Schorlen, Schnäpse aus gesundem<br />
Obst – köstlich! Nach einem Abstecher<br />
ins pittoreske Marienthal war genug Bildung inhaliert<br />
und man tauchte ein ins küh lende Nass des<br />
Hotelpools. Den Abschluss dieser kurzweiligen<br />
Clubfahrt bildete ein Besuch mit Führung im Museum<br />
Schloss Moyland, das sich durch seine umfangreiche<br />
Sammlung von Werken Joseph Beuys‘<br />
auszeichnet. Der Niederrhein ist eine Landpartie<br />
wert!<br />
Barbara Fäth, IWC Münster-Prinzipal<br />
Quedlinburg – Schatzkammer des Mittelalters<br />
Im April 2016 machte sich der IWC Lüdenscheid auf<br />
nach Quedlinburg. Die IW-Freundinnen erfreuten<br />
sich an der Stadtbesichtigung mit der berühmten<br />
Domschatzkammer und Hedwig von Quedlinburg.<br />
Da Quedlinburg keinen größeren Stadtbrand in der<br />
Vergangenheit zu beklagen hatte, konnten die Fachwerkhäuser<br />
verschiedener Epochen bewundert<br />
werden. Nicht zuletzt deshalb ist Quedlinburg<br />
UNESCO-Weltkulturerbe. Unsere Fahrt am Sonntag<br />
wurde zusätzlich mit einer Besichtigung der Stadt<br />
Goslar gekrönt. Nach dem Besuch der Kaiserpfalz<br />
und einer Führung durch die bemerkenswerten<br />
Fachwerkhäuser der Stadt, erreichten die Lüdenscheiderinnen<br />
pünktlich zum Glockenspiel um 12<br />
Uhr den noch von der Walpurgisnacht gekennzeichneten<br />
Marktplatz. Abgerundet wurde der Goslar-<br />
Besuch durch ein Mittagessen im imposanten<br />
Wehrturm der Stadt. Der Dank gilt der Präsidentin<br />
Gudrun Benninghaus für diese tolle Fahrt.<br />
Beatrix Heusler; Pia Heusler, IWC Lüdenscheid<br />
88 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Mit dem Oldtimerbus durch den Bliesgau<br />
PANORAMA<br />
Bei schönstem Sonnenschein reisten die Freundinnen<br />
des IWC Saar mit Partnern durch das UNESCO-<br />
Biosphärenreservat im saarländischen Bliesgau. Zu<br />
Beginn: Besichtigung der Schlosskirche in Blieskastel,<br />
ein Kleinod im Barockstil, mit einer großartigen Kostprobe<br />
auf der Orgel, gespielt von unserer Präsidentin.<br />
Im Anschluss: eine kleine Stärkung im Pilgercafé. Die<br />
„Dreikonchenkirche“ in Böckweiler wurde uns dann<br />
von einem befreundeten Rotarier in einem Vortrag<br />
nähergebracht. Weiter ging die Fahrt mit traumhaften<br />
Blicken durch die Panoramafenster des Oldtimerbusses<br />
(Mercedes Baujahr 1951) zum Kloster Hornbach,<br />
eine der ältesten Klosteranlagen auf deutschem Boden.<br />
Nach leckerem Essen in der Außenanlage besichtigten<br />
wir das Kloster mit der herrlichen Gartenanlage.<br />
Entlang des Weges zur Kreuzkapelle mit 14<br />
Kreuzwegstationen erreichten wir zuletzt das „Museum<br />
für dörfliche Alltagskultur“ von Gunter Altenkirch<br />
in Rubenheim. Ausklang dieses schönen Tages: eine<br />
deftige Vesper in Gersheim. Petra Schröder, IWC Saar<br />
Saubere Argumente bei Miele-Besuch<br />
Im September besuchte der IWC Ahlen-Münsterland<br />
mit Präsidentin Kirsten Rauert das Unternehmen<br />
Miele in Gütersloh. Die Firma ist seit ihrer Gründung<br />
im Jahr 1899 ein Familienunternehmen, das sich seinen<br />
Eigentümern, Beschäftigten, Kunden, Lieferanten,<br />
der Umwelt und der Gesellschaft in gleicher<br />
Weise verpflichtet fühlt. Eigentümer sind die Familien<br />
Miele und Zinkann. Miele konzentriert sich auf<br />
die Herstellung von Hausgeräten für die Küche, Wäsche-<br />
und Bodenpflege sowie Geräte für den Einsatz<br />
in Gewerbebetrieben oder medizinischen Einrichtungen.<br />
Der Höhepunkt des Tages war die Besichtigung<br />
des im Jahr 1987 eröffneten Miele-Museums,<br />
denn Miele ist ältester Waschmaschinenhersteller in<br />
Deutschland. Im Anschluss an den Museumsbesuch<br />
erfolgte eine Bustour durch das Werksgelände mit<br />
Stopp am Stanz- und Presswerk sowie an der Endmontagehalle,<br />
um einen Einblick in den Produktionsprozess<br />
zu erhalten. Der kulinarische Abschluss<br />
erfolgte in einem Restaurant in der Gütersloher Innenstadt.<br />
Annette Frölich, IWC Ahlen-Münsterland<br />
Präsidentin trifft Regentin<br />
Hoher Besuch beim IWC Heide: zum Meeting mit der<br />
DP Imke Liebing begrüßte Präsidentin Maren<br />
Schmück die Dithmarscher Kohlregentin. In festlicher<br />
Bauerntracht präsentierte diese die Dithmarscher<br />
Kohltage. Das kulinarische Highlight der Region<br />
beginnt traditionell mit dem Kohlanschnitt.<br />
Über 4.000 Gäste lassen sich leckere Kohlgerichte<br />
schmecken. 2016 wird das kreisweite Fest zum<br />
30. Mal auf Wochenmärkten, Marktplätzen und in<br />
Gaststätten gefeiert. Die Kohlregentin ist Werbeträgerin<br />
für die Re gion auf der Grünen Woche in Berlin<br />
und bei vielen anderen Messen. Maren Schmück,<br />
Dithmarschen ist das größte Kohlanbaugebiet<br />
Deutschlands mit jähr-<br />
Silke Nöhren und<br />
Imke Liebing<br />
lich über 80 Millionen Kohlköpfen. Das<br />
Amt der Kohlregentin erinnert an die<br />
Geschichte der alten Bauernrepublik,<br />
wo bis ins 16. Jahrhundert Regenten,<br />
freie Bauern, die Geschicke der Region<br />
bestimmten. Deswegen gibt es<br />
auch keine Kohlköniginnen, sondern<br />
Kohlregentinnen. Anke Block, IWC Heide<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 89
PANORAMA<br />
„Westfälische Salzwelten“ in Bad Sassendorf<br />
Hildegard Sommerfeld<br />
und Barbara Prünte<br />
Während einer informativen Führung durch das<br />
architektonisch interessante Museum „Westfälische<br />
Salzwelten“ – im Februar 2015 eingeweiht – luden<br />
kleine Vorspeisen-Variationen und Getränke an<br />
einzelnen Zwischenstationen der Ausstellung zum<br />
Verzehr ein. Im rustikalen denkmalgeschützten<br />
Haupthaus des Hofes Haulle in der Siedehütte<br />
hatte unsere Präsidentin Hildegard Sommerfeld die<br />
Tische für das anschließende Abendessen mit<br />
Blumen aus dem eigenen Garten und Leinenservietten<br />
hübsch eingedeckt. Bei Rot- und Weißwein<br />
zu einem schmackhaften Essen wurde viel erzählt<br />
und das Thema „Salz“ zwischen Inner<br />
Wheelerinnen und den rotarischen Partnern vielfältig<br />
diskutiert.<br />
Karin Hagemann; Gudrun Klein, IWC Arnsberg-Soester Börde<br />
Südseefeeling in der Heide<br />
Eine ungewöhnliche Führung durch das familiengeführte<br />
Südsee-Camp Wietzendorf organisierte<br />
Liesel Thiele, Präsidentin des IWC Soltau-Walsrode,<br />
anlässlich des Besuchs der DP Jutta Czech.<br />
Bei schönstem Spätsommerwetter genossen wir<br />
eine Rundtour mit der „Rappelkiste“, einem Traktor<br />
mit offenem Anhänger. Über Jahrzehnte ist aus<br />
dem kleinen Campingplatz am Baggersee einer<br />
der größten Campingareale Norddeutschlands geworden.<br />
Den staunenden Besucherinnen zeigte<br />
sich die ganze Palette an Unterbringungsmöglichkeiten:<br />
Vom komfortablen Schwedenhaus über<br />
mobile Häuschen und Wohnmobile bis hin zum<br />
einfachen Zelt. Innerhalb des Camps lebt es sich<br />
wie in einem eigenen Dorf, mit Supermarkt, Restaurants,<br />
Spiel- und Sportmöglichkeiten und einer<br />
Kirche. Herzstück der Anlage ist der große Baggersee,<br />
der von feinem weißen Sand umgeben den<br />
Eindruck erweckt, man befinde sich wirklich in der<br />
Südsee und nicht im Herzen der Lüneburger Heide.<br />
Abwechslung bei Kälte bietet auch das campeigene<br />
Spaßbad. Katharina Krüger, IWC Soltau-Walsrode<br />
Trinkwasser, Wasserkraft und Brunnenkunst<br />
Während weltweit Wasserprobleme zunehmen,<br />
konnte der IWC Augsburg ein vorbildliches Wassersystem<br />
vor Ort besichtigen.<br />
Seit dem<br />
Mittelalter hat<br />
Augsburg ein ausgeklügeltes<br />
System<br />
von Kanälen,<br />
Pumpen und Wassertürmen<br />
entwickelt,<br />
das in den<br />
Prachtbrunnen der<br />
Oberstadt ihren<br />
Höhepunkt fand. Der hohe Standard dieser Weltstadt<br />
des Mittelalters ist dem Zusammenwirken von Handwerk,<br />
Ingenieurskunst, Baumeistern und Bildhauern<br />
zu verdanken. Während heute die Versorgung mit<br />
Wasser zu den wichtigsten und selbstverständlichsten<br />
kommunalen Aufgaben gehört, waren solche<br />
Wassersysteme in früheren Jahrhunderten ein Ausweis<br />
von Wohlstand und Fortschritt. Alle Freundinnen<br />
befürworteten nachdrücklich die Bewerbung der<br />
Stadt um Aufnahme in die UNESCO-Liste als Weltkulturerbe.<br />
Der Dreiklang von Trinkwasser, Wasserkraft<br />
und Brunnenkunst stellt ein einmaliges kulturgeschichtliches<br />
Erbe dar. Ingeborg Menacher, IWC Augsburg<br />
90 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Dem Münster aufs Dach gestiegen<br />
Selbstverteidigung<br />
Ende Oktober trafen sich zahlreiche Freundinnen<br />
des IWC Freiburg auf dem Freiburger Münsterplatz,<br />
um die seltene Gelegenheit einer Dachstuhlbesichtigung<br />
wahrzunehmen. Ein profunder Kenner des<br />
Münsters gab eine Einführung in die über 800-jährige<br />
Geschichte des Freiburger Münsters. Danach<br />
schwebten wir in einem altertümlich wirkenden<br />
Aufzug „portionsweise“ hinauf auf den Dachstuhl.<br />
Fasziniert vom Anblick dieses Meisterwerks mittelalterlicher<br />
Handwerkskunst, bestaunten wir die<br />
massiven Tannenholzbalken, die zu 70 Prozent aus<br />
dem 13. Jahrhundert stammen. Ein vier Meter hohes<br />
Laufrad wurde früher oft von „armen Sündern“ oder<br />
Gefangenen in Bewegung gesetzt, um Lasten hochzuziehen.<br />
Bei der Bombardierung<br />
Freiburgs blieb das Münster<br />
erhalten, aber das Dach<br />
musste neu eingedeckt werden.<br />
Für die Jugendlichen, die dabei<br />
halfen, wurde der Dachstuhl<br />
auch zum Abenteuerspielplatz.<br />
Beim schwindelerregenden<br />
Gang außen auf dem schmalen<br />
Laufgang rundum das Münster<br />
konnten wir neugierige Mäuschen<br />
von oben spielen: interessante<br />
Einblicke!<br />
Gabriele Volk, IWC Freiburg<br />
Interessante<br />
Einblicke von<br />
oben<br />
PANORAMA<br />
Ein besonderes Clubmeeting erlebten die Freundinnen<br />
des IWC Vechta. Bei 2,5 Stunden Selbstverteidigung<br />
erfuhren wir, dass eine körperliche Annäherung<br />
dann ein Angriff ist, wenn wir sie nicht<br />
wünschen. Unerlaubtes Festhalten an Handgelenken,<br />
Umklammern von hinten oder vorn, Festkrallen<br />
in den Haaren und Würgen gehören dazu. Unter Leitung<br />
eines professionellen Kampfsportlehrers lernten<br />
wir, uns durch ruckartige Bewegungen, Fahren<br />
mit der flachen Hand durch das Gesicht des Angreifers,<br />
Zustechen in Augenhöhlen, Halskuhle und<br />
Ohrenkuhlen, Umdrehen der Ohren, Anknocken der<br />
Kinnfalte und kräftiges Zutreten auf die Füße zu<br />
wehren. Als Ultima Ratio wurde uns ein beherztes<br />
Zupacken in den gegnerischen Schritt empfohlen.<br />
Wir übten in Zweierkonstellation, eine Freundin erlitt<br />
versehentlich eine blutende Lippenwunde. Anfangs<br />
noch zögerlich waren wir bald bereit, ernsthaft<br />
zuzulangen. Am Ende verließen die Freundinnen,<br />
zum Teil gezeichnet, mit glühenden Ohren, zerzauster<br />
Frisur und Würgemalen am Hals das Clublokal.<br />
Jetzt wissen wir, was in uns steckt!<br />
mfü<br />
Besuch beim 1. FC Magdeburg<br />
Fußball ist eher keine bevorzugte Sportart der Magdeburger<br />
IW-Freundinnen. Aber bei einem Zusatzmeeting<br />
waren wir an einem Spieltag beim 1. FC<br />
Magdeburg zu Gast und erlebten einen Sportnachmittag<br />
mit vielen, neu gewonnen Einblicken. Bei<br />
einer Stadionführung besichtigten wir den Spielertunnel<br />
und die Trainer- und Spielerbank und genossen<br />
die Fußballerperspektive hautnah. In den Umkleidekabinen<br />
hingen bereits die Trikots der Spieler.<br />
Anschließend folgten wir dem Spiel unserer Mannschaft<br />
gegen den Chemnitzer FC; trotz einer Niederlage<br />
ein aufregendes Sportereignis! Obwohl der 1.<br />
FCM nicht in der Bundesliga spielt, sondern in der 3.<br />
Liga, ist die neue MDCC-Arena bundesliga-tauglich.<br />
Eine große Fankultur verschafft dem Verein die<br />
höchste Zuschauerbeteiligung in dieser Liga mit<br />
durchschnittlich 16.000 Zuschauern. Immer noch<br />
wirkt der größte Triumph des Vereins nach, den eine<br />
DDR-Mannschaft jemals errungen hat: den Gewinn<br />
des Europapokals der Pokalsieger. Im Endspiel 1974<br />
wurde der AC Mailand mit 2:0 besiegt.<br />
Dr. Silke Koerth-Bauer, IWC Magdeburg<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 91
PANORAMA<br />
Politische Bildung<br />
Im Oktober 2016 besuchte der IWC Eggenfelden-<br />
Pfarrkirchen eine Plenarsitzung des Bayerischen<br />
Landtags im Maximilianeum, das – auf dem Isarhochufer<br />
gelegen – eine prächtige Aussicht auf<br />
München erlaubt. Auf der Besuchertribüne konnten<br />
wir das politische Geschehen verfolgen. Im Bayerischen<br />
Landtag werden etwa 13 Millionen Bürger<br />
von 180 Abgeordneten aus vier Fraktionen vertreten.<br />
Im Plenum erklären die Fraktionen ihren<br />
Standpunkt und fassen anschließend die Beschlüsse,<br />
die in den ständigen Ausschüssen, in denen die<br />
eigentliche parlamentarische Arbeit stattfindet,<br />
vorbereitet wurden; Ausschusssitzungen sind ebenfalls<br />
öffentlich. Die Landtagsabgeordnete unseres<br />
Das Kloster Walsrode<br />
Landkreises Rottal-Inn, von der wir eingeladen und<br />
betreut wurden, erlaubte uns auch einen Einblick in<br />
ihren Arbeitsalltag außerhalb des Parlamentes. Bei<br />
der anschließenden Vesper am Viktualienmarkt<br />
durfte sich unsere Präsidentin über zufriedene Gesichter<br />
freuen. Dr. Renate Piel, IWC Eggenfelden-Pfarrkirchen<br />
Die Clubfahrt des IWC Siegen führte unter der Präsidentschaft<br />
von Ulrike von Bünau zum Kloster<br />
Walsrode in die Lüneburger Heide. Dort leben<br />
evangelische Damen unter der Leitung einer Äbtissin.<br />
Die Geschichte ist wechselvoll: Gegründet<br />
im 10. Jahrhundert als Kanonissen-Stift für adelige<br />
Damen, lebten diese nach der Benediktiner-Regel:<br />
ora et labora. Zu den Aufgaben zählte, neben dem<br />
Gebet, soziales und wohltätiges Handeln und das<br />
Aneignen von Bildung. Im 16. Jahrhundert, nach<br />
der Reformation, kam die große Wende – das<br />
Kloster wurde zu einem Stift für evangelische adelige<br />
Frauen. Die Bezeichnung Kloster blieb erhalten.<br />
Seit 1980 ist das Kloster auch bürgerlichen<br />
Frauen zugänglich. Heutzutage leben elf Frauen<br />
dort. Sie sind verwitwet, geschieden, ledig, und<br />
bringen sich ihren Möglichkeiten entsprechend in<br />
das Klosterleben ein. Jede hat ihre eigene Wohnung<br />
und führt ihren Haushalt selbst. Gemeinsam<br />
ist der sonntägliche Gottesdienst, zu dem die Damen<br />
den „Habit“ anlegen: schwarzer Umhang und<br />
Schleier. Das Klostergebäude stammt vorwiegend<br />
aus dem 18. Jahrhundert und ist in einer Parkanlage<br />
gelegen. Dr. Bärbel Feische, IWC Siegen (gek. Red.)<br />
Die Welt der Edelsteine<br />
Unsere Freundin Isabella Fischer, ausgebildete Gemmologin,<br />
ermöglichte unserem Club durch berufliche<br />
und persönliche Beziehungen ganz besondere Einblicke<br />
in die Welt der Edelsteine. Eine kleine Gruppe<br />
reiste mit ihr im Oktober nach Idar-Oberstein. Angefangen<br />
vom Fund der Steine, über die Bearbeitung<br />
bis hin zum Kunstwerk erfuhren wir sehr viel Interessantes.<br />
So wurde die einzige für Publikum zugängliche<br />
Edelsteinmine besichtigt, die älteste und<br />
beste Diamantschleiferei Deutschlands, das Edelsteinmuseum<br />
und eine Rohedelstein-Handelsfirma.<br />
Dem Weltmeister der Edelsteinschleifer und einem<br />
weltbekannten Edelsteinkünstler stattete man ebenfalls<br />
einen Besuch ab. Die vielen Eindrücke machten<br />
eine Pause nötig, und so kamen weder das leibliche<br />
Wohl noch die Möglichkeit zur Entspannung<br />
zu kurz. Und wer sich seinen Wunsch<br />
nach dem einen oder anderen Schmuckstück ck<br />
erfüllen wollte, hatte auch dazu Gelegenheit.<br />
Christiane Olemotz, IWC Heilbronnn<br />
92 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
CLUBAUSFLÜGE INS AUSLAND<br />
PANORAMA<br />
Überraschungsziel Groningen<br />
Die Drei-Tages-Überraschungsfahrt des IWC Lingen<br />
führte uns Freundinnen Mitte September 2016 nach<br />
Groningen. Im Van-Gogh-Huis in Veenoord/Nieuw-<br />
Amsterdam erlebten wir eine hervorragende Führung,<br />
die das Leben und Wirken van Goghs hier im<br />
Jahr 1883 lebendig werden ließ. Eine Grachtenfahrt<br />
und eine Stadtführung stimmten uns auf die alte<br />
Hansestadt ein. Beeindruckend war das 1994 eröffnete<br />
Groninger Museum im Zuiderhaven vom Chefarchitekten<br />
Alessandro Mendini; ein spektakuläres<br />
Bauwerk mit zeitgenössischer Kunst, das hauptsächlich<br />
im Zusammenhang mit der Geschichte und<br />
Kultur der Stadt und Provinz Groningen steht und<br />
unter anderem die wichtigste asiatische Keramiksammlung<br />
in den Niederlanden zeigt. Ein Bummel<br />
durch die Einkaufsstraßen mit den schönen, besonderen<br />
Läden, den Cafés und Restaurants rundete<br />
unser Groningen-Erlebnis ab. Ein Ausflug nach<br />
Delfzijl an die Nordsee war der Gegenpol zur lebhaften<br />
Stadt Groningen, ebenso wie der Besuch des<br />
Kutschenmuseums und Schlosses Nienoord.<br />
Thekla Nieberding, IWC Lingen<br />
Der IWC Chiemgau in Tirol<br />
Nicht zum Wandern, sondern zur Besichtigung der<br />
Firma Riedel Glas in Kufstein hat der IWC Chiemgau<br />
sein Oktobermeeting veranstaltet. Wir wurden<br />
über die sehr interessante und traditionsreiche<br />
Geschichte der Firma Riedel Glas informiert<br />
und konnten den Glasbläsern bei ihrer Arbeit zuschauen.<br />
Künftig werden wir sicherlich wieder mit<br />
mehr Hochachtung aus einem feinen Glas trinken<br />
und dabei an die aufwendige Produktion eines<br />
Glases denken. Andrea Kollmann, IWC Chiemgau<br />
IWC Chiemgau zur Besichtigung<br />
der Firma Riedel Glas in Kufstein<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 93
IW & ANDERE SERVICECLUBS<br />
IW & ANDERE SERVICECLUBS<br />
Wenn Frauen nichts in der Tasche haben<br />
Handtaschen von Frauen enthalten viele Geheimnisse:<br />
vom Lippenstift über das Handy bis zum<br />
Geldbeutel. Eine besondere Charity-Aktion stand<br />
unter dem Motto „Taschen für Frauen, die nichts in<br />
der Tasche haben“. Gemeinsam mit den Soroptimisten<br />
hatte der IWC Augsburg etwa 400 gut erhaltene<br />
Secondhand-Taschen gesammelt, darunter auch<br />
Lieblingsstücke von prominenten Augsburgerinnen.<br />
So konnte ein Stand auf einem Fashion-Flohmarkt<br />
eine riesige Auswahl bieten, die rege nachgefragt<br />
wurde. Der stattliche Erlös kam dem Augsburger<br />
Frauenhaus zugute. Über die materielle Hilfe hinaus<br />
stand die Aktion sowohl im Zeichen der Nachhaltigkeit<br />
wie auch der Solidarität mit Frauen, die<br />
auf der Schattenseite leben.<br />
Ingeborg Menacher, IWC Augsburg<br />
Engagierte Stimmung herrschte auf dem Gemeinschaftsstand des IWC Augsburg<br />
mit den Soroptimisten beim Handtaschenverkauf zugunsten des Frauenhauses.<br />
Bücherbasar „Schüler helfen Schülern“<br />
Der IWC Wildeshausen organisierte 2016 zum<br />
vierten Mal zusammen mit dem Rotary Club Ganderkesee<br />
einen Bücherbasar. Im Angebot waren<br />
16.000 Bücher, von denen wir 3.000 verkaufen<br />
konnten. Der Erlös kommt dem Erfolgsprojekt<br />
„Schüler helfen Schülern“ zugute. Bei diesem Projekt<br />
helfen gegen einen kleinen Obolus ältere<br />
Schüler jüngeren, die im schulischen Bereich Unterstützungsbedarf<br />
haben.<br />
Bärbel Schienerer-Krone, IWC Wildeshausen<br />
„Die andere Heimat“<br />
Der IWC Witten-Wetter und der RC Witten luden zu<br />
einem gemeinsamen Benefiz-Filmabend ein. Gezeigt<br />
wurde der Film: „Die andere Heimat – Chronik<br />
einer Sehnsucht“ von Edgar Reitz. Dieser Film zeigt<br />
die Geschichte einer Familie in einem Dorf im Hunsrück<br />
in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In<br />
dieser Zeit wanderten viele Kleinbauern aus dem<br />
Hunsrück nach Brasilien aus – in der Hoffnung auf<br />
ein besseres Leben in der Fremde. Damit ist der<br />
Film von einer beklemmenden Aktualität. Der Erlös<br />
des Abends war für die Leseförderung an Wittener<br />
Schulen bestimmt. Bärbel Launhardt, IWC Witten-Wetter<br />
Dr. Michael Koch (Präsident RC<br />
Witten), Damen vom Leselernprogramm<br />
Antolin und Gabriele Koch,<br />
(Präsidentin IWC Witten-Wetter)<br />
94 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Schatzsuche<br />
… oder: „Das ist ja eine tolle Idee!“ Diese Sätze hörten<br />
die Damen des IWC Schwerin häufig im Oktober 2016.<br />
Gemeinsam mit dem RC Schwerin organisierten sie<br />
den „Bücherbasar“, der jedes Jahr im Einkaufszentrum<br />
veranstaltet wird. Für volle Verkaufstische und<br />
Regale hatten zahlreiche Menschen gesorgt. Viele<br />
Schweriner wissen nicht, wohin mit Büchern aus dem<br />
Nachlass oder bei Haushaltauflösungen und geben<br />
Kuchen, Suppen, Bücher …<br />
sie im August und September an die Organisatoren<br />
des Bücherbasars. So kommen rund 20.000 Bücher<br />
zusammen, die bis zum Verkauf nach Fachgebieten<br />
vorsortiert werden. Neun Tage wurden diese Bücher<br />
von Inner Wheelerinnen und Rotariern verkauft. In<br />
diesem Jahr ging der Erlös an den Kreisverband des<br />
Kinderschutzbundes Schwerin für die Einrichtung eines<br />
Bewegungsspielraumes. Dörte Burkert, IWC Schwerin<br />
IW & ANDERE SERVICECLUBS<br />
Bei der diesjährigen Winteraktion des IWC Konstanz<br />
Constantia im Archäologischen Landesmuseum<br />
Konstanz (ALM) kam ein beachtlicher Ertrag<br />
zusammen, der 2016 dem Projekt TRAMPEL_PFAD<br />
gespendet wird. Tagelang wurde im Vorfeld gebastelt,<br />
gesteckt, gesammelt, gebacken und gekocht.<br />
Der Zuspruch der Besucher am Tag der offenen<br />
Tür war enorm. Wunderschöne Gestecke<br />
wurden verkauft, tolle Schmöker fanden neue Besitzer<br />
und auch kulinarisch gab es ein vielfältiges<br />
Angebot. Die Rotaractern aus Konstanz hatten die<br />
Aktion aktiv unterstützt. Besonders beeindruckend<br />
war, dass die Freundinnen innerhalb von<br />
vier Wochen eine Tombola mit über 300 Gewinnen<br />
auf die Beine stellten, bei der vom Raclettegrill<br />
über verschiedenste Bücher oder Pflegeprodukte<br />
bis zum Friseurgutschein beinahe alles dabei war;<br />
sogar ein gespendete Deckel von einer bekannten<br />
Haushaltswarenfirma, der überall passt – toll!<br />
Katja Duncker, IWC Konstanz Constantia<br />
Fahrräder für Afrika<br />
Der IWC Trier hat sich an einer gemeinsamen Aktion<br />
mit den örtlichen Rotary Clubs zugunsten des Projektes<br />
„Fahrräder für Afrika“ beteiligt. Die Idee, Fahrräder<br />
als Soforthilfe in infrastrukturarme Gebiete zu<br />
liefern, hat sofort das Herz der IW-Freundinnen erreicht.<br />
Es geht darum, Menschen Fahrräder zu geben,<br />
damit sie im Leben vorankommen. Sie erhalten so die<br />
Möglichkeit, räumlich weit entfernte Bildungseinrichtungen<br />
und Einrichtungen zur medizinischen<br />
Umsatzstarkes Weinfest<br />
Versorgung zu erreichen. 70 Prozent der Fahrräder<br />
werden an Schüler verteilt, davon wiederum 70 Prozent<br />
an Mädchen. Die Aktion in Trier hat insgesamt<br />
Gelder für 100 Fahrräder gebracht, dieses Geld wurde<br />
im Rahmen einer Veranstaltung an die Kommunikationsmanagerin<br />
der World Bicycle Relief Deutschland<br />
GmbH übergeben. Die Organisation hat diese<br />
Aktion besonders honoriert und die Anzahl der Fahrräder<br />
auf 200 erhöht.<br />
Wiebke Linnert, IWC Trier<br />
Unter dem Motto „Ihnen leuchtet ein Licht“ (Projekt<br />
des Wiesbadener Kuriers) kooperierten die Damen<br />
des IWC Wiesbaden erstmals mit den Herren des RC<br />
Kochbrunnen. Ziel war es, Freunde,<br />
Bekannte und Marktbesucher<br />
an den Stand<br />
zu locken, Wein zu verkaufen, um einen möglichst<br />
großen Erlös für die gute Sache zu spenden. Und das<br />
ist perfekt gelungen. Noch am selben Abend überreichten<br />
die Teams einen Scheck über eine hohe Summe.<br />
Sichtbar viel Spaß hatten auch diejenigen, die am<br />
Weinstand ausschenkten. Christine Stein, IWC Wiesbaden<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 95
IW-PORTRÄT<br />
Zum richtigen Zeitpunkt durch eigene Anstrengungen<br />
und Leistungen das Glück zu haben, Förderer zu finden.<br />
Hier zwei Schicksale:<br />
MARIUS – UNSER<br />
PATENKIND IN RUMÄNIEN<br />
Zahlreiche IW-Freundinnen<br />
aus den Distrikten<br />
81, 86, 90 und eine<br />
Freundin von Zonta<br />
Mainz folgen der Einladung<br />
zur Reise nach<br />
Rumänien vom 19. bis<br />
23. Oktober 2016, organisiert<br />
von Anne Jaeger,<br />
IWC Mainz, Distrikt<br />
86. Der freundschaftliche<br />
Kontakt zur Caritas in Blaj in Siebenbürgen<br />
(Transsilvanien) besteht seit zwölf Jahren und wird<br />
auch durch Besuche in Deutschland gepflegt und<br />
aufrechterhalten. Es werden verschiedene Projekte<br />
und mehrere Patenkinder unterstützt.<br />
Auf unserer Reise begegnen wir bei allen sozialen<br />
Einrichtungen Menschen, die mit Begeisterung von<br />
ihrer Arbeit berichten. Bewundernswert ist das<br />
große Engagement der zum Teil auch ehrenamtlich<br />
tätigen Caritas-Mitarbeiter. Den ihnen anvertrauten<br />
Menschen begegnen sie mit großer Zuneigung und<br />
Respekt und kümmern sich vor Ort um die Familien<br />
der Patenkinder.<br />
Bei einem Abendessen lernen wir die Patenkinder<br />
und deren Familien kennen. Wir erleben, wie gerne<br />
die Familien der Einladung gefolgt sind und ihre<br />
Dankbarkeit zeigen. Für uns alle ist dieser Abend<br />
ein Höhepunkt der Reise.<br />
Hier die Geschichte des ersten Mainzer Patenkindes<br />
Marius: Kennenlernen im Sommer 2004, 6. Klasse.<br />
Seine Mutter erkrankte 2001 an einem Gehirntumor<br />
und benötigte teure Medikamente, der Vater wurde<br />
arbeitslos. Die Familie wohnte mit der bettlägerigen<br />
Mutter zu viert in einer Ein-Zimmer-Wohnung in<br />
Blaj. Um die Lage zu verbessern, bauten sie an das<br />
Haus der Großmutter zwei Zimmer an. Die Kinder<br />
schliefen in der Küche, da das einzige Schlafzimmer<br />
für die Mutter eingerichtet war. Als der Vater wieder<br />
Arbeit fand, wurde die Mutter von der Großmutter<br />
und den Kindern betreut. Der IWC Mainz finanzierte<br />
den Schul besuch von Marius bis zum Abitur mit monatlich<br />
50 Euro. Während des nachfolgenden Orientierungsjahres<br />
wurde sein LKW-Führerschein finanziert.<br />
Dies ermöglichte ihm, einige Jahre im<br />
gleichen landwirtschaftlichen Betrieb wie sein Vater<br />
zu arbeiten. Seit 2016 arbeitet Marius bei Bosch<br />
in Blaj in der Logistikabteilung und macht parallel<br />
dazu ein Fernstudium Logistik.<br />
Die Förderung von Marius ist eine Erfolgsgeschichte.<br />
Er ist stolz darauf, auf eigenen Füßen zu stehen<br />
und pflegt die Verbindung zu den Mainzer Freundinnen.<br />
Einen Eindruck von Geschichte, Kultur und Lebensbedingungen<br />
erhalten wir bei mehreren Stadtführungen.<br />
In den Städten und Dörfern haben die<br />
Menschen eine Chance auf Arbeit. Je weiter draußen<br />
sie leben, desto ärmer sind die Familien. Von<br />
fünf Rumänen lebt einer im Elend und der zweite<br />
an der Armutsgrenze. Die Kinder trifft es noch<br />
härter. Jedes dritte Kind lebt in Armut. Hier ist<br />
Hilfe dringend erforderlich. Vielleicht ist noch ein<br />
Club auf der Suche nach einem neuen Projekt?<br />
Informationen können jederzeit bei Anne Jaeger<br />
eingeholt werden. Lydia Platzer, IWC Markgräflerland<br />
96 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
LEILA, EIN MÄDCHEN-<br />
SCHICKSAL AUS AFGHANISTAN<br />
IW-PORTRÄT<br />
Die Suche nach Glück endet äußerst selten erfolgreich,<br />
festhalten kann man es bekanntermaßen gar<br />
nicht! Aber finden lässt es sich oft gerade dort, wo<br />
man es überhaupt nicht vermutet hätte, für mich in<br />
einem abgelegenen Dorf in der Steinwüste Nangahars,<br />
einer Südostprovinz Afghanistans, 1.800 Meter<br />
über dem Meer.<br />
Eine sehr hübsche junge Frau im landesüblichen<br />
Shalwar Kameez, ein leichtes, weißes Tuch locker<br />
über die schwarzen Haarpracht gelegt, besucht über<br />
das Wochenende ihre Großfamilie. Sie ist glücklich,<br />
nach langer Zeit alle ihre Lieben (das sind etwa<br />
50 Erwachsene und Kinder allen Alters!) in die Arme<br />
schließen zu können.<br />
Sie ist sehr stolz über den weiten Weg, den sie gehen<br />
durfte, den sie geschafft hat. Sie war ein kleines<br />
Mädchen, als die zwei Flugzeuge in New York in die<br />
Türme krachten, als fremde Truppen die Taliban aus<br />
Afghanistan vertrieben, als viele Hilfsorganisationen<br />
nach Kabul strömten. Aber kaum eine wagte<br />
sich hinaus in die unwegsamen Provinzen, in die<br />
Berge, zu den wie im Mittelalter lebenden Bauernfamilien.<br />
Nur im Dorf Markhichel, gute zehn Kilometer entfernt<br />
vom Gehöft der kleinen Leila, bauten einige<br />
Bauern mit Unterstützung und Mitteln der „Kinderhilfe<br />
Afghanistan“ eine Schule, die erste und einzige<br />
im gesamten großen Distrikt von Tora Bora! Diese<br />
wunderbare Kunde ließ Leila nicht mehr in Ruhe. Sie<br />
bearbeitete ihren Vater so anhaltend und so überzeugend,<br />
bis dieser ihr erlaubte, die Schule zu besuchen.<br />
Auch die zehn Kilometer Schulweg, einfache<br />
Strecke, über Stock, Stein und evtl. verborgene Minen,<br />
Hitze im Sommer, Schnee im Winter, konnten<br />
sie nicht abhalten.<br />
Arme Familien bekommen einmal im Monat ein<br />
Paket mit wertvollen Lebensmitteln (Öl, Zucker,<br />
Reis …) von der „Kinderhilfe Afghanistan“, damit<br />
die Arbeitskraft der kleinen Schülerin zu Hause<br />
kompensiert wird. Aber alleine durfte Leila<br />
natürlich nicht gehen. Deshalb wurde der cleverste<br />
aller Jungs der Großfamilie, ihr achtjähriger<br />
Cousin Emal, ausgesucht. So kam auch er in den<br />
Genuss, Lesen, Schreiben und Rechnen lernen zu<br />
dürfen.<br />
Eine kleine Erfolgsgeschichte begann. Leila bewältigte<br />
sechs Schuljahre lang nicht nur täglich 20 Kilometer<br />
anstrengenden Schulweg zu Fuß, sie war eine<br />
so fleißige, neugierige, begabte Schülerin, dass ihre<br />
Lehrerin meinte, sie müsse unbedingt auf die Oberschule<br />
gehen. Mittlerweile – wir befinden uns jetzt<br />
im Jahre 2008 – hatte die „Kinderhilfe Afghanistan“<br />
bereits vier große Oberschulen in der Provinzhauptstadt<br />
Jalalabad gebaut, ausgestattet und betreibt sie<br />
heute noch.<br />
Die älteste der vier Schwestern von Leila hat in eine<br />
Familie geheiratet, die in einem Dorf vor Jalalabad<br />
lebt. Dort konnte Leila wohnen, am Vormittag die<br />
Schule besuchen, dafür am Nachmittag auf die vielen<br />
kleinen Kinder der Familie achten. Es war nicht<br />
einfach für Leila. Aber letztendlich erlaubte es die<br />
Familie, denn alle Eltern dieser Welt wollen, dass<br />
es ihren Kindern einmal besser als ihnen selbst<br />
gehen wird, auch Väter und Mütter in Afghanistan<br />
handeln so. Das Einverständnis der Eltern war ein<br />
ganz großes Glück für Leila und absolut nicht selbstverständlich<br />
in einem so traditionellen, moslemischen<br />
Land, wo die Mädchen sehr, sehr jung, ohne<br />
Das Ehepaar Erös mit afghanischen Kindern in der Schule von<br />
Jalalabad<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 97
IW-PORTRÄT<br />
auch nur gefragt zu werden, von den Eltern bestimmt,<br />
heiraten müssen.<br />
Leila genoss es, die Oberschule zu besuchen, lernen<br />
zu dürfen, von der Welt etwas zu erfahren! Erneut<br />
gehörte sie zu den Besten aller 2.000 Schülerinnen.<br />
Jeweils die Besten jeder Klasse haben an den Schulen<br />
der „Kinderhilfe Afghanistan“ die Chance, einen<br />
PC-Kurs zu besuchen. Jede der mittlerweile acht<br />
Oberschulen der Kinderhilfe besitzt einen PC-Raum<br />
und eine große Photovoltaikanlage für regelmäßige<br />
Stromversorgung. Jeweils die zwei Besten eines PC-<br />
Kurses in der 12. Abschlussklasse bekommen das<br />
Angebot, einen weiteren Kurs zu belegen und Computerlehrerin<br />
zu werden. Natürlich wollte Leila das!<br />
Und 2014 hatte sie es so weit gebracht! Seit einem<br />
Jahr ist sie nun eine unserer mittlerweile 30 PC-Lehrerinnen.<br />
Sie ist jetzt 24 Jahre alt, hat einen Beruf,<br />
einen richtigen Arbeitsplatz (bei einer Arbeitslosenquote<br />
von zirka 70 Prozent in Afghanistan!), mit einem<br />
für dortige Verhältnisse sehr guten Gehalt (bezahlt<br />
durch die „Kinderhilfe Afghanistan“), um<br />
traditionell ihre Familie zu unterstützen. Sie ist nicht<br />
verheiratet, hat also keine Kinder.<br />
Mädchen in Afghanistan<br />
Ihre gleichaltrigen Cousinen, die nicht auf eine<br />
Schule gehen durften, sind bereits alle seit vielen<br />
Jahren verheiratet, haben jede schon mindestens<br />
vier bis sechs Kinder. Sicher wird auch Leila heiraten;<br />
aber sie wird vielleicht nicht mehr als drei Kinder<br />
bekommen und damit die immense Geburtenrate<br />
Afghanistans, durchschnittlich sechs bis sieben<br />
Kinder, die größte Bremse einer positiven Entwicklung<br />
aller Entwicklungsländer, erheblich „entlasten“.<br />
Leila wird als gebildete Mutter ihre Kinder,<br />
auch ihre Buben, ganz anders erziehen können, sie<br />
wird eine fortschrittlichere Familie haben, auch mit<br />
verantwortlich sein für die positive Entwicklung ihres<br />
Landes – und ein echtes Glück für Leila.<br />
Wir sind unglaublich stolz auf Leila, auf ihre Persönlichkeit,<br />
ihren Lebensmut, ihre Lernbereitschaft, ihre<br />
Belastbarkeit und auf ihren Einsatz für ein selbstbestimmtes<br />
Leben einer Frau in Afghanistan. Leilas<br />
Schicksal ist ebenfalls, wie wir es täglich in ihrem<br />
Land erleben, ein kleiner Beitrag zum großen Thema:<br />
Fluchtursachenbekämpfung.<br />
Annette Erös<br />
Eheleute Dr. Erös<br />
www.kinderhilfe-afghanistan.de<br />
Die Kinderhilfe Afghanistan wurde 1998 von dem<br />
pensionierten Bundeswehrarzt Dr. Reinhard Erös<br />
und seiner Frau Annette gegründet. Die Organisation<br />
baute und betreibt 30 Schulen für derzeit zirka<br />
65.000 Schülerinnen, 14 Computer-Ausbildungszentren,<br />
drei Berufsschulen, zwei Waisenhäuser<br />
und eine Frühgeborenen-Station. Sämtliche Ausgaben<br />
werden aus privaten Spenden finanziert und<br />
von der „Trutz Erös Kinderstiftung“ verwaltet. Durch<br />
zirka 3.000 Vorträge, Zeitungs- und Filmberichte<br />
hat Dr. Erös in den vergangenen Jahren auf diese<br />
Arbeit aufmerksam gemacht. Seine beiden Bücher:<br />
„Tee mit dem Teufel“ und „Unter Taliban, Warlords<br />
und Drogenbaronen“ sind Bestseller. Für einen<br />
Vortrag dürfen Sie gerne anfragen unter der Mailadresse:<br />
eroes@kinderhilfe-afghanistan.de<br />
98 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
10 JAHRE IPHONE<br />
Wie Smartphones unseren<br />
Alltag verändern<br />
Vorstellung des ersten iPhones 2007: „Ab und zu“,<br />
begann Steve Jobs die legendäre Präsentation des<br />
ersten iPhones bei der Macworld-Konferenz 2007 in<br />
San Francisco, „taucht ein revolutionäres Produkt auf,<br />
das alles verändert, …“<br />
„Heute stellen wir Ihnen drei revolutionäre Produkte<br />
vor: Das erste ist ein Breitbild-iPod mit Touchscreen.<br />
Das zweite ist ein umwälzendes Handy. Und das dritte<br />
ist ein neues Internet-Kommunikationsgerät, das<br />
einen echten Durchbruch bedeutet.” Jobs wiederholte<br />
diese Aufzählung so oft, bis auch dem letzten Besucher<br />
klar war, was er meinte: „Das sind nicht drei separate<br />
Geräte, sondern nur ein einziges. Wir nennen<br />
es iPhone.” Der Beifall war frenetisch, am wenigsten<br />
allerdings bei der Erwähnung der Funktion als Internetkommunikator,<br />
wobei gerade diese maßgeblich<br />
dazu beitragen sollte, dass das iPhone heute als<br />
wichtigste Erfindung des 21. Jahrhunderts gilt. Das<br />
iPhone wurde also tatsächlich zu einem „revolutionären<br />
Produkt, das alles verändert“.<br />
Renate Bauer<br />
Wer war Steve Jobs? Steve Jobs wurde 1955 als Sohn<br />
eines syrischen Studenten und einer deutschstämmigen<br />
Amerikanerin in San Francisco geboren. Kurz<br />
nach seiner Geburt wurde er von dem Ehepaar Jobs<br />
adoptiert. Schon als Kind fiel er mit seiner überdurchschnittlichen<br />
Intelligenz auf. Er war voller Bewegungs-<br />
und Entdeckungsdrang, rauchte in seiner<br />
Jugend Marihuana und nahm LSD. Außerdem interessierte<br />
er sich für Philosophie und reiste nach Indien,<br />
um Erleuchtung im Zen-Buddhismus zu finden. Seinen<br />
oft ungewöhnlichen Ernährungsgewohnheiten<br />
verdankt die Firma „Apple“ ihren Namen, denn zeitweilig<br />
aß er kaum etwas anderes als Äpfel. Damals<br />
vertrat er die Theorie, dass man weder Deos noch<br />
Duschen braucht, wenn man sich nur von Früchten<br />
ernährt. 1976 wurde Apple von Jobs und seinem<br />
Freund Steve Wozniak, einem verschrobenen Computergenie,<br />
in der Garage von Jobs Eltern gegründet. In<br />
der Folge brachte Jobs eine Reihe innovativer Produkte<br />
auf den Markt, bis er nach Differenzen in der<br />
Führung 1985 das Unternehmen verließ. Er kehrte<br />
erst 1997 zurück und machte aus dem Pleitekandidaten<br />
einen Milliarden-Konzern. Er entwickelte den Allin-one-Computer<br />
iMac, der ein Verkaufsrenner wurde<br />
und Apple wieder in die Gewinnzone brachte. Als<br />
Nächstes erfand er den Musikplayer iPod, der im Zusammenspiel<br />
mit dem iTunes Store den Markt für den<br />
Konsum von Musik revolutionierte. 2007 wurde das<br />
iPhone vorgestellt, ihm folgte 2010 das iPad, mit dem<br />
die Tablet-Computer ihren Erfolgszug begannen.<br />
Steve Jobs galt als willensstarker, aber auch schwieriger<br />
Mensch, als Kontrollfreak und Perfektionist, der<br />
bei seinen Produkten großen Wert auf ästhetische<br />
Schlichtheit und einfache Handhabbarkeit legte, aber<br />
wenig Geduld mit seinen Mitarbeitern hatte und wegen<br />
seiner Wutausbrüche gefürchtet war. Er hatte<br />
Charisma und eine manipulative Überzeugungskraft,<br />
mit der er in anfeuernden Ansprachen ein „Realitätsverzerrungsfeld“<br />
erzeugte, in dem dann alles möglich<br />
schien. Privat hatte Steve Jobs aus einer Beziehung<br />
zu der Journalistin Chrisann Brennan eine 1978 geborene<br />
Tochter Lisa, die er lange verleugnete. Später<br />
heiratete er Laurene Powell, mit der er drei Kinder<br />
hat. Im Jahr 2003 wurde bei Jobs Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />
diagnostiziert, den er zunächst mit alternativen<br />
Behandlungsmethoden bekämpfen wollte. Erst<br />
nach Monaten ließ er sich operieren, doch auch eine<br />
Lebertransplantation 2008 konnte die Krankheit<br />
nicht aufhalten. Steve Jobs starb am 5. Oktober 2011<br />
mit 56 Jahren.<br />
Das iPhone: Das iPhone war nicht das erste Mobiltelefon,<br />
das internetfähig war, aber es war revolutionär<br />
durch den großen Multi-Touch-Bildschirm mit<br />
seiner einfachen und intuitiven Benutzerführung. In<br />
Verbindung mit der Vielzahl von Funktionen und<br />
dem eleganten Design wurde das iPhone zur Technik-Ikone<br />
und ein Vorbild für fast alle Smartphones<br />
anderer Hersteller, die danach auf den Markt kamen.<br />
IW-SPEZIAL<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 99
IW-SPEZIAL<br />
Bei seinem Start 2007 war das iPhone noch teuer<br />
und langsam, die Kamera nicht besonders gut und<br />
kein GPS-Chip eingebaut. 2008 begann mit dem<br />
iPhone 3G der Durchbruch für den Massenmarkt und<br />
es wurde der App Store als offene Plattform eingerichtet.<br />
Während ursprünglich auf dem iPhone nur<br />
rund ein Dutzend von Apple bereitgestellte Programme<br />
liefen, erlaubte Apple nun jedem Programmierer,<br />
gegen eine Provision von 30 Prozent eigene<br />
iPhone-Programme zu vertreiben. Der Erfolg übertraf<br />
sämtliche Prognosen. Nach einem Jahr enthielt<br />
der App Store schon 65.000 iPhone-Applikationen,<br />
die die Nutzer kostenlos oder für wenig Geld für ihr<br />
iPhone herunterladen können. Es wurden immer<br />
neuere Versionen des iPhones mit immer besserer<br />
Qualität in allen Anwendungsbereichen entwickelt.<br />
Seit 2010 gibt es auch eine Sprachsteuerung (Siri),<br />
die das Tippen auf der Tastatur weitgehend überflüssig<br />
macht. 2006 besaß niemand ein dem iPhone<br />
vergleichbares Gerät. Zehn Jahre später verfügen<br />
mehr als zwei Milliarden Menschen über ein Smartphone.<br />
Es gibt inzwischen im App Store 2,2 Millionen<br />
Apps, und am 1. Januar 2017 wurde mit einem<br />
Tagesumsatz von 240 Millionen US-Dollar ein neuer<br />
Rekord aufgestellt. Apple gilt heute als die wertvollste<br />
Firma der Welt.<br />
Smartphones im Alltag: Ein Smartphone ist heute<br />
ein extrem leistungsfähiger und multifunktioneller<br />
Mini-Computer für die Hosen- oder Handtasche, der<br />
immer mit dem Internet verbunden ist. Mittlerweile<br />
ist das Smartphone mit 66 Prozent das meistgenutzte<br />
Gerät für den Internetzugang und 95 Prozent der<br />
Jugendlichen in Deutschland besitzen eines. Am<br />
wichtigsten sind für viele Nutzer die Funktionen der<br />
Kommunikation. Einer Untersuchung zufolge ist gut<br />
jeder Fünfte täglich auf Facebook und fast die Hälfte<br />
der deutschsprachigen Bevölkerung nutzt täglich<br />
WhatsApp. Die Telefonfunktion spielt eine weniger<br />
große Rolle, da der Austausch von kurzen Nachrichten<br />
oft genügt. Beliebt sind kostenlose Videotelefonate<br />
über Apps wie Skype. Für viele Nutzer ersetzt<br />
das Smartphone auch immer mehr die Kamera und<br />
ist ein beliebtes Unterhaltungs- und Informationsmedium.<br />
Eine Vielzahl von Spielen ist auf dem<br />
Markt, ebenso wie unzählige Dienste zum Hören<br />
von Musik und Radiosendungen oder zum Schauen<br />
von Fernsehberichten, Videos und Filmen. Durch die<br />
eingebaute GPS-Funktion ersetzen Smartphones<br />
die Navigationsgeräte, per App können wir uns navigieren<br />
lassen, egal ob wir mit dem Auto durch die<br />
Straßen Berlins fahren oder zu Fuß auf abgelegenen<br />
Wanderwegen in Zypern unterwegs sind. Immer öfter<br />
werden Einkäufe über das Smartphone getätigt.<br />
Darüber hinaus bietet das Smartphone Adressbuch,<br />
Terminkalender, Uhr und Wecker, Einkaufszettel,<br />
Schrittzähler, Taschenrechner, Kompass, Taschenlampe<br />
und vieles mehr. Durch die Vielzahl seiner<br />
nützlichen Funktionen ist das Smartphone vor allem<br />
für jüngere Menschen ein unverzichtbarer Alltagsbegleiter<br />
geworden. Eine Studie an der Universität<br />
Bonn ergab, dass ein typischer Smartphone-Nutzer<br />
täglich 88 Mal aufs Handy schaut. Obwohl ständige<br />
Unterbrechungen zu permanenter Ablenkung führen,<br />
haben viele Nutzer Angst, etwas zu verpassen,<br />
wenn sie nicht online sind. Diese Problematik müssen<br />
wir im Auge behalten und dafür sorgen, dass wir<br />
zwar ab und zu das Smartphone in der Hand haben<br />
– umgekehrt aber nicht das Smartphone uns in der<br />
Hand hat. Dazu brauchen wir sinnvolle Umgangsformen.<br />
So sollte man im Gespräch Anwesenden<br />
gegenüber Abwesenden den Vorzug geben und nicht<br />
plötzlich und kommentarlos seine Aufmerksamkeit<br />
auf den Bildschirm des Handys richten. Nicht jede<br />
Nachricht muss sofort gelesen und beantwortet werden.<br />
An besondere Momente erinnert man sich intensiver,<br />
wenn man sie nicht über das Display des<br />
Smartphones betrachtet. Das ist der Nachteil der<br />
Handyfotografie: Wir wollen den Moment festhalten<br />
und verpassen ihn in Wirklichkeit.<br />
Fazit: Genau wie es zunächst nach der Erfindung der<br />
Schrift, des Buchdrucks oder des Telefons große<br />
Vorbehalte gab, wird auch die Nutzung des Smartphones<br />
als Werkzeug zur Bewältigung unseres Alltags<br />
ganz normal werden. Das Smartphone hat ohne<br />
Zweifel unseren Alltag verändert, und auch die<br />
nachfolgenden Produkte wie Tablet-Computer und<br />
Smartwatches werden dies tun. Steve Jobs ist zu den<br />
großen Erfindern wie Thomas Edison und Gottlieb<br />
Daimler zu zählen, die begnadete Unternehmer waren<br />
und durch ihre Erfindungen die Tür in ein neues<br />
Zeitalter aufgestoßen haben. „Steve gehörte zu den<br />
größten amerikanischen Erfindern – mutig genug,<br />
anders zu denken; kühn genug zu glauben, er könnte<br />
die Welt verändern; und talentiert genug, das dann<br />
auch zu tun.” (Barack Obama)<br />
Renate Bauer, IWC Leverkusen-Dormagen<br />
100 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++<br />
FORUM<br />
KINDERBÜCHER VON STEFAN SCHWINN<br />
Stefan Schwinn: „Der kleine Ritter Apfelmus“<br />
edition zweihorn, 5,95 Euro<br />
Eigentlich soll der kleine Ritter Apfelmus lernen, ein gefährlicher Raubritter zu werden. Doch er macht<br />
viel lieber Blödsinn, fährt ratternd durch den Burghof – oder kocht! Später stürzt er sich mit seinem kleinen<br />
Freund, Vittorio Maus, in ein wildes Abenteuer. Gemeinsam machen sie sich auf, den Grimmigen<br />
Gunther auf dessen Burg Donnerunddoria das Fürchten zu lehren. Bald startet er in sein wohl bisher<br />
aufregendstes Abenteuer.<br />
Stefan Schwinn: „TOM im Wilden Westen“<br />
edition zweihorn, 5,95 Euro<br />
Als Tom in den Sommerferien zu seinem Onkel Joe auf den Bauernhof reist, beginnt das Abenteuer! Plötzlich<br />
befindet er sich auf einer Zeitreise mitten in den Wilden Westen. Zum Glück lernt er Tim aus Goldstaub<br />
City kennen. Gemeinsam stürzen sich die beiden Jungen in das aufregende Wildwest-Leben. Doch<br />
es gibt dunkle Schatten: Pferde verschwinden, Cowboys und Indianer misstrauen sich, eine Gaunerbande<br />
treibt ihr Unwesen – und weit und breit kein Sheriff, der für Ordnung sorgen könnte. Eines Nachts wird<br />
die Bank überfallen und Tim, Tom und Silvester heften sich an die Fersen der Banditen.<br />
Auf Einladung des IWC Bielefeld<br />
BELLETRISTIK<br />
DAS BESONDERE BUCH – JÜDISCHES LEBEN IN DER DIASPORA<br />
Deborah Feldman: „Unorthodox“<br />
Eine autobiografische Erzählung, Secession Verlag Zürich, 2016, gebundene Ausgabe,<br />
22,00 Euro<br />
Kaum zu glauben: Dieser autobiografische Bericht von Deborah Feldman (geb. 1986!)<br />
beruht auf Gegebenheiten, die noch heute in der ultraorthodoxen jüdischen Gruppe –<br />
einer chassidischen Satmar-Gemeinde – im New Yorker Stadtteil Williamsburgh, zu<br />
Brooklyn gehörend, Realität sind. Die Autorin ist den strengsten Regeln aus Angst vor einer Wieder-<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 101
FORUM<br />
Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++<br />
holung der Shoah ausgeliefert. Der Holocaust sei „eine von Gott verhängte Strafe“ gewesen, war das Credo<br />
dort. Kleidung, Frisur, Sprache (Jiddisch), Umgang etc. werden unausweichlich vorgegeben und bestimmen<br />
in ihren jungen Jahren ihre gesamte Sozialisation: in der Großfamilie, aufgewachsen bei den<br />
Großeltern, in der Schule, im „Freundeskreis“ und in der ersten Zeit ihrer arrangierten Ehe. Aus der<br />
Fremdbestimmung, den Zwängen und der Unterordnung als Frau kann sie sich erst lösen mit wachsender<br />
Reife, Überwindung ihrer Angst vor Strafe und dem festen eigenen Willen, ihre Zukunft selbstbestimmt<br />
und frei führen zu wollen. Das Rebellische in ihr, ihr Gerechtigkeitsempfinden und ihr Wissenshunger –<br />
unterstützt durch Vorbilder in heimlich gelesener Literatur – treiben sie zu dem Entschluss, eigeninitiativ<br />
zusammen mit ihrem kleinen Sohn ihr Leben zu ändern. Sie kappt alle Bindungen rigoros – ohne Aussicht<br />
auf Versöhnung, Verständnis oder Einsicht ihrer Familie. Ihr Lohn ist, die Fesseln religiöser Extremisten<br />
hinter sich gelassen und sich damit im Laufe ihres Emanzipationsprozesses ein eigenes freies Leben verwirklicht<br />
zu haben: als anerkannte Schriftstellerin in Berlin. Schon am Tag, als „Unorthodox“ in den USA<br />
erschien, führte dieser aufrührende autobiografische Bericht die Bestsellerliste der New York Times an<br />
und war sofort ausverkauft. Wenige Monate später durchbrach die Auflage die Millionengrenze.<br />
Karola Drath, IWC Lünen-Werne<br />
Brigitte Glaser: „Bühlerhöhe“<br />
List-Verlag, August 2016, gebundene Ausgabe, 20,00 Euro<br />
Der Roman spielt in der Zeit des deutschen Wirtschaftswunders im bekannten Hotel<br />
Bühlerhöhe; alte Pracht, biederes Personal und die Zeit des Wiederaufbaus bilden den<br />
Hintergrund für eine Agentenstory. Die Agentin Rosa Silbermann, in den dreißiger Jahren<br />
aus Köln nach Palästina emigriert, arbeitet für den israelischen Geheimdienst. Durch<br />
ihre Einquartierung im Hotel soll ein Attentat auf den dort residierenden Kanzler Adenauer verhindert<br />
werden. Ihre Gegenspielerin ist die eifersüchtige Hausdame, die für einen gesellschaftlichen Aufstieg alles<br />
geben würde. Beide verfolgen ihre eigenen Pläne. Vor dem Hintergrund der jungen Bundesrepublik<br />
wird eine spannende Geschichte erzählt, die auf wahren historischen Ereignissen beruht, sprachlich präzise<br />
und dazu in einem schön gestalteten Buch.<br />
IWC Essen-Mitte und IWC Hildesheim, Buchvorstellung<br />
Delphine de Vigan: „Nach einer wahren Geschichte“<br />
Verlag DuMont, August 2016, gebundene Ausgabe, 23,00 Euro<br />
Die zurückhaltende Schriftstellerin Delphine lernt auf einer Party eine Frau namens „L“<br />
kennen, die als Ghostwriter arbeitet. Aus gelegentlichen Treffen werden regelmäßige,<br />
man erzählt einander das eigene Leben. Delphine ist glücklich und fühlt sich seit langem<br />
wieder verstanden. In einem Gespräch über das Schreiben gibt sie die Idee für ihr nächstes<br />
Buch preis. „L“ reagiert aufbrausend, dass eine Autorin ihres Formats sich der Wahrheit und nicht einer<br />
erfundenen Geschichte verschreiben müsse. Diese Forderung löst eine tiefe Verunsicherung bei Delphine<br />
aus. Bald kann sie weder Papier noch Stift in die Hand nehmen. Im Laufe der Zeit schottet „L“ die Schriftstellerin<br />
von der Außenwelt ab. Angeblich selbstlos übernimmt sie die Beantwortung von E-Mails, das<br />
Absagen von Lesungen und Interviews, das Vertrösten des Verlags, und all das in Delphines Namen. Keiner<br />
weiß davon, keiner kennt „L“. Es entsteht ein beklemmender Sog – Realität und Fiktion verweben sich zunehmend<br />
ineinander. Es stellt sich die Frage: Gibt es „L“ in der Realität? Ein spannender Psychothriller.<br />
Delphine de Vigans Roman „Nach einer wahren Geschichte“ wird von Roman Polanski verfilmt! (Drehbuch<br />
Olivier Assayas mit Emmanuelle Seigner und Eva Green) IWC Essen Mitte und IWC Gütersloh, Buchvorstellung<br />
102 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++<br />
FORUM<br />
Helen Simonson: „Der letzte Sommer“<br />
Verlag DuMont, Juli 2016, gebundene Ausgabe 22,90 Euro<br />
Die Geschichte spielt im Sommer 1914 im Haus eines englischen Regierungsbeamten, der<br />
für seine beiden Neffen eine Lateinlehrerin engagiert, die sich als frei denkend, attraktiv<br />
und klug erweist. Nichts ist dieser wichtiger als ihre Unabhängigkeit. Mit Ausbruch des<br />
Krieges findet der idyllische Sommer ein jähes Ende. Als die Bewohner von den ersten<br />
Soldaten Abschied nehmen müssen, ahnen alle, dass sich ihr Leben grundlegend ändern wird. Eine fesselnde<br />
Handlung entwickelt sich.<br />
IWC Essen-Mitte, Buchvorstellung<br />
Kristin Hannah: „Die Nachtigall“<br />
Aufbau Verlag, September 2016, gebundene Ausgabe, 19,90 Euro<br />
Zwei Schwestern. Die eine kämpft für die Freiheit. Die andere für die Liebe. Zwei Schwestern<br />
im von den Deutschen besetzten Frankreich: Während Vianne ums Überleben ihrer<br />
Familie kämpft, schließt sich die jüngere Isabelle der Résistance an und sucht die Freiheit<br />
auf dem Pfad der Nachtigall, einem geheimen Fluchtweg über die Pyrenäen. Doch<br />
wie weit darf man gehen, um zu überleben? Und wie kann man die schützen, die man liebt? In diesem<br />
epischen, kraftvollen und berührenden Roman erzählt Kristin Hannah die Geschichte zweier Frauen, die<br />
ihr Schicksal auf ganz eigene Weise meistern. In den USA begeisterte „Die Nachtigall“ Millionen von Lesern<br />
und steht seit über einem Jahr auf der Bestsellerliste.<br />
IWC Gütersloh, Buchvorstellung<br />
John Williams: „Stoner“<br />
Taschenbuch dtv, 10,90 Euro<br />
Der Roman des amerikanischen Autors John Williams wurde erstmals 1965 gedruckt,<br />
dann lange vergessen und erst neuerdings wieder herausgegeben. Er erzählt das Leben<br />
eines armen Farmersohns, der durch seine Leidenschaft für die Literatur unter größten<br />
Entbehrungen studiert und Literaturprofessor wird. Er führt eine unglückliche Ehe, erfährt<br />
eine große Liebe, die er aber nicht ausleben kann, und ist trotz eines äußerst genügsamen Lebens<br />
mit vielen Rückschlägen und Enttäuschungen nicht unglücklich.<br />
Ute Morsches, IWC Köln-Agrippina<br />
Jean-Philippe Blondel: „This is not a love song“<br />
Paul Zsolnay Verlag, Wien 2016, gebundene Ausgabe, 17,90 Euro-<br />
Warum hat er sich nur zu diesem Besuch bei den Eltern überreden lassen? Vincent hat<br />
es in England inzwischen zu einer beachtlichen Karriere, einer Frau und zwei Töchtern<br />
gebracht. Doch einmal in der französischen Provinz und in seinem alten Kinderzimmer<br />
angekommen, ist er sofort wieder der unsichere Junge von früher. Die Eltern, der Bruder,<br />
alle gehen ihm auf die Nerven. Und auch über die alten Freunde hat er schnell ein Urteil gefällt: Fanny ist<br />
bieder geworden und ausgerechnet mit Oliver zusammen, Étienne einfach von der Bildfläche verschwunden.<br />
Bis Vincent die Frau seines Bruders, die er noch nie leiden konnte, zufällig in der Stadt trifft und<br />
diese ihn endlich mit der Wahrheit konfrontiert … Blondel versteht es meisterhaft, Geschichten rund um<br />
eine der reizvollsten Fragen überhaupt zu erzählen: Was wäre gewesen, wenn …? Einen besseren Spiegel<br />
als alte Freunde gibt es nicht.<br />
Marion Hübel, IWC Reutlingen-Tübingen<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 103
FORUM<br />
Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++<br />
SACHBÜCHER<br />
DAS BESONDERE BUCH – Neuorientierung des geschichtlichen Wissens<br />
Peter Frankopan: „Licht aus dem Osten“ – Originaltitel: Silk Roads<br />
Rowohlt Verlag, September 2016, gebundene Ausgabe, 39,95 Euro<br />
Eine begeisternde historische Erklärung der Weltgeschichte, dessen Autor an der Universität<br />
von Oxford lehrt, aus einer völlig anderen Sicht nämlich, dem Nahen und Mittlerem<br />
Osten anstatt Europa und Rom als Ausgangspunkt. Im Osten entstanden die ersten<br />
Hochkulturen und alle drei monotheistischen Weltreligionen; ein Reichtum an Gütern,<br />
Kultur und Wissen. Er lehrt uns, Geschichte völlig anders und neu orientiert zu sehen. Er erzählt von<br />
Alexander dem Großen, der Babylon zur Hauptstadt seines neuen Weltreiches machen wollte; von Seide,<br />
Porzellan und Techniken wie der Papierherstellung, die über die Handelswege der Region, nämlich die<br />
Seidenstraße, Verbreitung fanden; vom Sklavenhandel mit der islamischen Welt, von islamischen Gelehrten,<br />
die das antike Kulturerbe pflegten, lange bevor Europa und Rom die Renaissance erlebten; von der<br />
Erschließung der Rohstoffe im 19. und 20. Jahrhundert bis hin zum Nahostkonflikt. Schließlich erklärt<br />
Frankopan, warum sich die Weltpolitik noch heute in Staaten wie Syrien, Irak, Iran und Afghanistan entscheidet.<br />
IWC Essen-Mitte, Buchvorstellung<br />
Susanne Hislop: „Als die Götter noch mit Menschen rangen“<br />
Quadriga Verlag, September 2016, gebundene Ausgabe, 32,00 Euro<br />
Ein anspruchsvolles Buch. Das Buch erzählt anhand der klassischen Sternbilder Geschichten,<br />
die uns die Sterne erzählen. Es ist ein wunderbar gestaltetes Buch. Mit Hilfe<br />
der 83 offiziellen Sternbilder wird die Geschichte der Astronomie wiedergegeben. Es erzählt<br />
die Sagen der griechischen und römischen Antike, Geschichten von Liebe und Hass,<br />
Mut und Verzweiflung, von Helden, Göttern und Ungeheuern. Verweise zur griechischen Mythologie sind<br />
ebenso zu finden wie wissenschaftliche und ethnologische Bezüge.<br />
IWC Essen-Mitte, Buchvorstellung<br />
Vortragsbörse im Internet +++ Vortragsbörse im Internet +++<br />
Vom Eise befreit sind<br />
Strom und Bäche …<br />
Kleine Inner Wheel-Sammlung Frühlingsgedichte<br />
Die Vorträge sowie die Gedichte-Sammlung<br />
finden Sie im Internet unter:<br />
www.innerwheel.de/de/<strong>Rundschau</strong>/Vortraege<br />
Verantwortlich für die Bücherempfehlungen und die<br />
Vortragsbörse in der <strong>Rundschau</strong>: Ingeborg Gröblinghoff,<br />
IWC Lünen-Werne (Distriktsredakteurin D 90)<br />
104 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Vortragsbörse im Internet +++ Vortragsbörse im Internet +++<br />
Die Vorträge finden Sie im Internet unter: www.innerwheel.de/de/<strong>Rundschau</strong>/Vortraege<br />
FORUM<br />
HILFSBEREITSCHAFT – SOZIALES ENGAGEMENT<br />
RFPD – Rotarian Action Group for Population & Development (RFPD)<br />
bietet für Clubs: Co-Finanzierung, Kontakte, Know-how<br />
Vortrag von Dr. med. Frauke Thiel, Inner Wheel-Vertreterin im Vorstand<br />
und stellvertretende Vorsitzende RFPD, German Section<br />
Vortrag zum Präsidentinnentreffen des Distrikts 86 im November 2016<br />
Geboren in Erfurt, Studium der Humanmedizin in Köln, Berufstätigkeit: Neurologische Klinik der Universität<br />
Düsseldorf, Baltimore, USA. Ärztliches Qualitätsmanagement. RFPD: Seit 2005 IWC Dortmund-<br />
Hörde (Präsidentin 2011/2012), seit 2010 IW-Vertreterin im Vorstand von RFPD und Online-Redakteurin<br />
INTERNATIONALE VERSTÄNDIGUNG<br />
Inner Wheel als internationale Organisation<br />
Vortrag von Anette Haas, Distriktspräsidentin 2016/2017 D 86, geb. in Ludwigshafen a. R.,<br />
Studium der Innenarchitektur in Kaiserslautern und Mainz, Heirat, drei Kinder,<br />
1997/1998 Wohnsitz in den USA, seit 1998 freiberufliche Tätigkeit<br />
Inner Wheel: 2005/2006 Aufnahme in den IWC Ludwigshafen, 2006/2007 einjähriger Wechsel zum<br />
IWC Münster-Aasee, 2008/2009 Sekretärin des IWC Ludwigshafen, 2012/2013 Präsidentin des IWC<br />
Ludwigshafen, 2016/2017 Distriktspräsidentin D 86; Ehrenamt: Seit 1998 Leseförderung an verschiedenen<br />
Grundschulen, Mitglied im Vorstand des Förderkreises Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen<br />
GESCHICHTE<br />
Starke Frauen in der Antike<br />
Vortrag von Dr. Herbert Meyerhöfer, Mai 2016, vor dem IWC Dortmund<br />
auf Einladung der Präsidentin Christine Arndt<br />
Geb. in Nürnberg, Studium der klassischen Philologie (Griechisch und Latein) und der Fächer rDeutsch<br />
und Philosophie an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen, 1967 bis 1990 Lehrer am humanistischen<br />
Melanchthon-Gymnasium in Nürnberg. 1975 Promotion zum Dr. phil. mit einer Arbeit zur<br />
griechischen Philosophie. 1990 bis 2007 Leiter des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums in Fürth. Seit<br />
2007 Lehrbeauftragter an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen<br />
König und Philosoph Friedrich der Große und Voltaire<br />
im Briefwechsel – eine szenische Lesung<br />
Dr. Reinold Kaldewei (Friedrich) und Werner Waegener (Voltaire),<br />
Dr. rer. pol. Reinold Kaldewei, Dipl.-Kaufmann, RC Hamm-Mark, Leiter Finanzen/<br />
Controlling der Amprion GmbH, Dortmund. (Zur Erläuterung: Der Übertragungsnetzbetreiber eiber<br />
Amprion baut, unterhält und steuert das Strom-Höchstspannungsnetz im Westen Deutschlands, das<br />
mit 11.000 Kilometer Leitungen vom Emsland bis zur Schweiz und von Aachen bis ins Allgäu reicht.)<br />
Der Bericht wurde uns überreicht von Dr. R. Kaldewei. Die Lesung fand statt vor dem IWC Hamm,<br />
September 2016, auf Einladung der Präsidentin Gudrun Luther.<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 105
FORUM<br />
Vortragsbörse im Internet +++ Vortragsbörse im Internet +++<br />
Giftanwendung im Hoch- und Spätmittelalter<br />
zwischen heilsamer und tödlicher Dosis<br />
Vortrag von Dr. Mirjam Reitmayer, Oktober 2016, vor dem IWC Dortmund-Hörde<br />
auf Einladung der Präsidentin Carmen Crämer<br />
Studium der Geschichte und Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum, dort Kustodin am Historischen<br />
Institut. Forschungsschwerpunkte: Militärische Gefangenschaften des Spätmittelalters, interreligiöse<br />
Beziehungen und Konflikte, Sozialgeschichte des Mittelalters, Johanniterorden, Mönchtum und<br />
Ordenswesen im Hoch- und Spätmittelalter, Todeserfahrung und Sterbepraktiken im Mittelalter<br />
LITERATUR<br />
Die Literatur in den Zeiten des Terrors<br />
Gabriel Garcia Marquez, John Updike, Hans Magnus Enzensberger,<br />
Michel Houllebecq, Ferdinand von Schirach<br />
Vortrag von Dr. Klaus H. Jägersküpper, RC Essen, im November 2016,<br />
vor dem IWC Essen-Nord, auf Einladung der Präsidentin Ingeborg Salsano Busch<br />
Studium in Bochum und Düsseldorf, Promotion über impressionistische Dramatik von Arthur Schnitzler,<br />
seit 1983 am B.M.V.-Gymnasium in Essen, Studiendirektor (Deutsch/Erdkunde/Literaturkurse),<br />
Jurymitglied Literaturpreis Ruhr, Lehrbeauftragter Uni Bochum, Geografiedidaktik.<br />
Aus dem Protokoll von Jutta Fink, IWC Essen-Nord<br />
Die Aktualität zu diesem Thema ahnte noch niemand zum Zeitpunkt des Vortrags am 16. November 2016.<br />
(Heute ergänzt durch den Terror in Berlin. Anm. Red.)<br />
Überblick über die realisierten Terroranschläge:<br />
13. November 2015: Anschläge in Paris: 130 Tote, 352 Verletzte, 97 davon sogar schwer<br />
22. März 2016: Anschlag in Brüssel: 34 Tote, über 300 Verletzte<br />
14. Juli 2016: Anschlag in Nizza: 84 Tote, 200 Verletzte<br />
Februar bis November 2016: Attacken in Ansbach, München, Würzburg, Essen,<br />
Hannover: 11 Tote, mehrere hundert Verletzte.<br />
Terror ist nicht nur ein Thema der Literatur, sondern Realität geworden.<br />
Besonderes Interesse galt dem Justizdrama<br />
„Verbrechen“, „Schuld“ und „Terror – Ihr Urteil“ von Ferdinand von Schirach.<br />
Ein antikes, klassisches Dilemma – Nichtstun kann als unterlassene Hilfeleistung gelten,<br />
aktives Eingreifen in das Geschehen kann als Tötung gelten.<br />
ZEITGESCHEHEN – BERUFSBILDER – FRAUENBILDER<br />
Gleichberechtigung – immer noch ein Thema<br />
Vortrag von Irene Schrader, 2016, vor dem IWC Bad Nenndorf-Springe,<br />
auf Einladung der Präsidentin Brigitte Langrehr<br />
Irene Schrader wurde 1931 als Angehörige der volksdeutschen Minderheit in Batschka Palanka im damaligen<br />
Jugoslawien geboren. 1944 gelang der Familie die Flucht, zunächst nach Oberschlesien und später<br />
nach Baden. In Heidelberg absolvierte sie ihr Jurastudium.<br />
106 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
Vortragsbörse im Internet +++ Vortragsbörse im Internet +++<br />
FORUM<br />
Personalauswahl und Potenzialdiagnostik aktuell –<br />
Was verbirgt sich hinter Assessment Center unter anderem<br />
Vortrag von Dr. Antonia Püschel, vor dem IWC Essen-Nord in 2016,<br />
auf Einladung der Präsidentin Ingeborg Salsano Busch<br />
Dr. Antonia Püschel ist Diplom-Psychologin, Studium in Kiel, ehrenamtlich engagiert im Berufsverband<br />
Deutscher Psychologinnen und Psychologen.<br />
Sie ist verantwortlich für die Entwicklung und Moderation von Assessment-Centern, Potenzialanalysen<br />
und Development-Centern. Beratungsschwerpunkte liegen auf dem Führungskräftetraining & Coaching,<br />
der Studienberatung, Bewerbungstraining Karriereberatung für Einzelpersonen.<br />
NATURWISSENSCHAFTEN<br />
Warum wir überhaupt leben können … –<br />
Betrachtungen zur Fragilität unseres Seins<br />
Vortrag von Prof. Dr. Ing. Peter Rißler, gehalten im Oktober 2016 vor dem<br />
IWC Essen-Nord auf Einladung der Präsidentin Ingeborg Salsano Busch<br />
Wer sich beruflich mit natürlichen Vorgängen befasst, fängt irgendwann an zu staunen darüber, dass unser<br />
Leben nur deshalb möglich ist, weil manches so und nicht anders gefügt ist, als es nun einmal ist. Dies<br />
an einigen Beispielen aus den Bereichen Geowissenschaften und Astronomie zu verdeutlichen, war Gegenstand<br />
des Vortrags.<br />
Einige Stichworte daraus: Wir können auf unserer Erde, welche unter der dünnen Erdkruste ein riesiger<br />
Feuerball ist, nur deshalb leben, weil die Kruste vergleichsweise wenige Schadstellen aufweist und zudem<br />
extrem stark isoliert. Es gäbe kein menschliches Leben ohne Klimagase, auch dann kein Leben, wenn<br />
der Abstand Erde – Sonne nur geringfügig größer oder kleiner wäre. Wir könnten ebenfalls nicht existieren,<br />
wenn unser Erdball selbst erheblich größer wäre.<br />
Es wäre höchst problematisch, wenn die Erdachse (Ekliptik), statt der 23,5 Grad, mehr oder weniger geneigt<br />
wäre. Das Magnetfeld der Erde schützt uns vor dem „Sonnenwind“. Wir haben eine Atmosphäre, in<br />
der wir atmen können, und die Ozonschicht bewahrt uns vor der lebensbedrohenden UV-Strahlung.<br />
Der Vortrag endet mit der nachdenklichen Frage an das Auditorium: „Extremer Zufall oder Schöpfung?“<br />
Wer will, kann sich in die im Internet stehende Schriftfassung vertiefen.<br />
MEDIZIN<br />
Auf Schatzsuche: das alternde Gehirn –<br />
Erkenntnisse rund um unser Gehirn<br />
Vortrag von Prof. Dr. Eckard Halves<br />
Chefarzt i. R. der Abteilung für Neurochirurgie am AK Altona,<br />
gehalten vor dem IWC Hamburg, Herbst 2016,<br />
auf Einladung der Präsidentin Heidrun Domin<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 107
CLUBNACHRICHTEN<br />
CHARTERJUBILÄEN<br />
40 Jahre IWC Berlin<br />
Zum 40. Mal jährte sich die Charterfeier des IWC<br />
Berlin, dem ersten Club in Berlin – ein Grund zum<br />
Feiern! Zum Empfang und anschließendem High Tea<br />
im Hotel Adlon trafen sich IW-Freundinnen aus<br />
Deutschland, einige in Begleitung ihrer rotarischen<br />
Ehemänner und fünf Freundinnen aus unseren Kontaktclubs<br />
in Paris und Antwerpen. Nach einem kurzen<br />
Rückblick auf 40 Jahre IWC Berlin gab es im vorweihnachtlich<br />
dekorierten Wintergarten bei High<br />
Tea angeregte Unterhaltung. Der Höhepunkt dieser<br />
Charterfeier waren die Gedanken Tucholskys „Meine<br />
Präsidentin Ellen Vetter mit den Freundschaftsclubs<br />
aus Paris und Antwerpen<br />
Sorgen möcht ich haben …“, vorgetragen von Hans-<br />
Jürgen. Ihren Abschluss fand die Feier mit einer Jubiläumstorte<br />
– einem Geschenk des Hotels Adlon –, in<br />
dem seit der Eröffnung 1997 unsere Meetings stattfinden.<br />
Der Tag klang aus im Hause unserer Freundin<br />
Maria-Theresia Heinze in kleiner Runde bei Wein<br />
und intensivem Gedankenaustausch. Am nächsten<br />
Vormittag hatten wir in die Humboldtbox – der Infobox<br />
für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses als<br />
Humboldtforum – eingeladen. Wilhelm von Boddien<br />
gab uns einen sehr persönlichen Einblick in die lange<br />
Vorgeschichte und die Realisierung dieses größten<br />
Kulturbauvorhabens in Deutschland. An einem<br />
Modell der historischen Mitte Berlins, Rekonstruktionsbeispielen<br />
für die historische Fassade und einer<br />
Ausstellung zum zukünftigen Humboldtforum wurde<br />
dieses Projekt – auch unseren frankofonen Freundinnen<br />
in der ihnen vertrauten Sprache – anschaulich<br />
erklärt. Nach dem Mittagsimbiss in den Humboldt-Terrassen<br />
mit Blick über die Mitte Berlins<br />
verabschiedeten wir unsere Gäste. Unser 40. Charterjubiläum<br />
stand ganz im Zeichen dieses Leitgedankens<br />
von Inner Wheel.<br />
Ellen Vetter, IWC Berlin<br />
40 Jahre IWC Bremerhaven<br />
Das war ein besonderes Septembermeeting: wir feierten<br />
unseren 40. Geburtstag! Wir trafen uns dort,<br />
wo einst alles begann: im damaligen Nordseehotel<br />
Naber. Nach Kaffee und Kuchen gab es eine Führung<br />
durch das umgebaute Hotel. Der festliche Abend begann<br />
mit dem Bericht eines Gründungsmitgliedes,<br />
wie der IWC Bremerhaven als siebter Club in<br />
Deutschland aus der Taufe gehoben wurde. In lockerer<br />
Gesprächsform erzählten weitere Gründungsmitglieder<br />
über die ersten Basare mit selbstgestrickten<br />
Socken, Frisierumhängen aus Chintz und Serviettentaschen<br />
aus Stoffresten. Mit dem Erlös konnten Ferienaufenthalte<br />
von Kindern aus einem Kinderheim in<br />
Vorpommern und Aufenthalte von DDR-Bürgern finanziert<br />
werden. Überraschend kamen „Frau Inner<br />
und Frau Wheel“ und berichteten in launigen Worten<br />
über Ereignisse aus dem Clubleben. Eine Diaschau<br />
mit Fotos aus den 40 Jahren beendete die fröhliche<br />
Geburtstagsfeier. Brigitte Lang, IWC Bremerhaven<br />
„Frau Inner und<br />
Frau Wheel“<br />
108 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
CLUBNACHRICHTEN<br />
35 Jahre IWC Köln<br />
Am 12. Dezember 2016 feierte unser Club sein<br />
35-jähriges Gründungsjubiläum. Wir verbanden<br />
dieses Fest mit dem Weihnachtsmeeting, das nicht<br />
nur durch die Anwesenheit von unserer DP Hannelore<br />
Wehmeier, sondern auch durch Gäste aus den<br />
anderen Kölner IWCs, den Freundinnen aus unserem<br />
Partnerclub Goslar und natürlich durch die<br />
zahlreich erschienenen Ehemänner/Partner besonders<br />
feierlich war. Es war ein zauberhaftes Fest mit<br />
Musikdarbietungen eines Saxofonisten und eines<br />
Gitarristen von Marcello bis zu spanischem Tango<br />
und einem köstlichen Essen. Glückwünsche kamen<br />
von vielen Seiten. Unsere Gründungspräsidentin<br />
Dr. Elisabeth Horatz berichtete aus dem langen<br />
Club leben und ebenso von den Veränderungen.<br />
Eine Diaprojektion zeigte die Clubgeschichte mit<br />
freundschaftlichen, sozialen, nationalen und internationalen<br />
Aktivitäten. Viele nicht mehr lebende<br />
Mitglieder waren dadurch „unter uns“. Präsidentin<br />
Maryann Palm schloss mit den Worten „Miteinander<br />
– Füreinander – und für Andere“, das sollte<br />
wichtig sein für IW. Zum Abschluss wurde dieses<br />
Fest mit einer großen Torte „35 Jahre IWC Köln“ gekrönt.<br />
Simone Bausinger, IWC Köln<br />
30 Jahre IWC Cuxhaven<br />
Der Himmel zeigte sich im schönsten Blau und<br />
der Küstenwind schlief, als wir die Fähre nach<br />
Brunsbüttel bestiegen. Die Elbquerung bei Sonnenschein<br />
genossen wir und freuten uns auf die<br />
anschließende Busfahrt nach Friedrichstadt, dem<br />
„Venedig des Nordens“. Wir schlenderten durch<br />
den historischen Ortskern, vorbei an Grachten<br />
und vielen Häusern holländischer Prägung aus<br />
dem 17. Jahrhundert, bis zu unserem Hotel. Dort<br />
wollten wir zur 30-jährigen Charterfeier Spargel<br />
und Schinken verspeisen. Unsere Präsidentin begrüßte<br />
uns nochmals aufs Herzlichste und unser<br />
Gründungsmitglied Regina Kriebel überraschte<br />
uns mit ihrer Dichtkunst. 30 Jahre IWC Cuxhaven<br />
ließ sie an uns vorbeiziehen: unsere zahlreichen<br />
Aktivitäten wie zum Beispiel das Buttfest, das<br />
Kurparkfest der Lebenshilfe oder unseren großen<br />
Herbstbasar packte sie in Versform wie auch die<br />
kleineren, aber genauso hilfreichen Projekte wie<br />
die Tafel oder die Lesehilfen. Wir dankten Regina<br />
mit anhaltendem Applaus. Am Nachmittag unternahmen<br />
wir eine Grachtenfahrt mit sachkundigen<br />
Erläuterungen zur Stadtgeschichte. Danach traten<br />
wir die Rückfahrt an. Dieser 30. Chartergeburtstag<br />
war ein vollkommen gelungenes Ereignis.<br />
Sibylle Paßberger, IWC Cuxhaven<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 109
CLUBNACHRICHTEN<br />
30 Jahre IWC Stuttgart<br />
Am 25. November 2016 fand unsere 30. Charterfeier<br />
im Württembergischen Automobilclub in Stuttgart<br />
statt. Die Big Band der Realschule Holzgerlingen<br />
spielte mit beschwingten Rhythmen auf. Im festlich<br />
gedeckten Saal stürmten zehn IW-Freundinnen die<br />
Bühne und diskutierten kontrovers, eventuell zukünftig<br />
auch Männer in unseren Club aufzunehmen.<br />
Danach erfolgte die offizielle Begrüßung aller Gäste<br />
durch unsere Clubpräsidentin Marlies Maaß. Vom<br />
schottischen Partnerclub Edinburgh war Susan<br />
Simpson angereist. „Starke Frauen bewegen viel!“,<br />
darauf wies sie mehrmals hin und gab humorige<br />
Auszüge der Gründungscharterfeier zum Besten. DP<br />
Anette Haas betonte in ihrer Rede das verbindende<br />
Element, „Brücken der Freundschaft in aller Welt zu<br />
bauen“. Selbstverständlich standen an diesem<br />
Abend die Gründungsmitglieder im Fokus. Die<br />
Marlies Maaß (Präsidentin), Rose Sigle, Marianne Steudel, Brunhilde Zellner,<br />
Brigitte Klingele, Erika von Ludwig, Helga-Lissy Motte, Eva Mailänder und DP Anette Haas<br />
sieben anwesenden Damen erhielten die „Inner<br />
Wheel-Rose“ als Zeichen der Freundschaft. Der<br />
Festvortrag kam von Sabine Weitbrecht, RC Stuttgart-Solitude.<br />
Sie kritisierte die falsche Orientierung<br />
des Menschen an scheinbaren Fakten. Nur Serviceclubs<br />
seien in der Lage, zielorientiert Probleme an<br />
der Basis effektiv anzugehen. Marlies Maaß bedankte<br />
sich für diesen nachdenklichen Vortrag.<br />
„Alle Menschen sind bei der Geburt und im Tod<br />
gleich“, so ihre Worte, „das Dazwischen gilt es in<br />
Eigenverantwortung zu gestalten.“ Mit dem Erlös<br />
aus der Versteigerung und dem Verkauf von selbstgestalteten<br />
Adventskränzen wollen wir weitere<br />
Hilfsprojekte angehen. Unser Lied „Wir Frauen von<br />
Inner Wheel“ beendete diesen stimmungsvollen<br />
Abend, der uns noch lange in Erinnerung bleiben<br />
wird.<br />
Dr. Sylvia Kaden, IWC Stuttgart<br />
25 Jahre IWC Braunschweig<br />
Über 250 Jahre Herzog-Anton-Ulrich-Museum. Wie<br />
hängt das zusammen? Ganz einfach, unsere 25-jährige<br />
Charterfeier begann im neuen Foyer des noch<br />
nicht wieder eröffneten Museums. Wir waren die<br />
Ersten, die noch vor offizieller Eröffnung einen Rundgang<br />
machen durften, worüber wir sehr stolz und<br />
glücklich waren. Das Herzog-Anton-Ulrich-Museum,<br />
wie es seit 1927 heißt, wurde 1754 in Braunschweig<br />
eröffnet. Mit seinen über 250 Jahren ist es eines der<br />
größten und bedeutendsten Kunstmuseen Deutschlands.<br />
Benannt ist es nach seinem Gründer, Anton<br />
Ulrich, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel. Im<br />
Jahre 2010 wurde es um einen Erweiterungsbau ergänzt.<br />
Das historische Haupthaus wurde anschließend<br />
von Grund auf renoviert und nach siebenjähriger<br />
Bauzeit am 23. Oktober 2016 wiedereröffnet.<br />
Unsere Charterfeier begingen wir am 12. Oktober<br />
2016. Der Leiter des Museums begrüßte alle Teilnehmer.<br />
Die Räume überzeugen durch eine wohlbedachte<br />
und gelungene Neugruppierung der Sammlung.<br />
Mit interessanten und pointierten Erklärungen zu<br />
ausgewählten Objekten durch den Hausherrn bekamen<br />
wir eine ganz neue Sichtweise auf die Exponate.<br />
Der festliche Teil fand dann im „Rondo“ statt. Zu den<br />
Gästen gehörte Jutta Czech, DP 2016/2017; D 85 Mauersberg,<br />
Vertreter der RCs aus Braunschweig und<br />
Freundinnen anderer IWCs. Unsere Präsidentin Dr.<br />
Annegret Haagen erinnerte in ihrer Festrede an die<br />
Anfänge des Clubs, der 1990 von 17 Freundinnen und<br />
der Gründungsbeauftragten, Freifrau von Taube, gegründet<br />
wurde. Jetzt sind wir 28 Freundinnen, sieben<br />
Frauen von damals sind noch dabei. Unser Ziel ist es,<br />
den Traum unserer Prinzipien Freundschaft, soziales<br />
Engagement und internationale Verständigung weiterhin<br />
mit Leben zu füllen. Es war ein rundum gelungenes<br />
und geschichtsträchtiges Jubiläum.<br />
Manuela Benecke,<br />
IWC Braunschweig<br />
110 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
25 Jahre IWC Mainz<br />
Mit der Charterfeier am 5. September 1992 erklärten sich<br />
17 Damen bereit, sich den sozialen Gedanken von IIW<br />
anzuschließen. In guter Zusammenarbeit mit Rotary<br />
und anderen Mainzer Serviceclubs wurden von Anfang<br />
an gemeinsame Benefizveranstaltungen zur Finanzierung<br />
vieler Projekte vor Ort, den jeweiligen D-Projekten<br />
und sonstiger Hilfsaktionen organisiert. Als Hands on-<br />
Projekt kochen einige Damen des Clubs dreimal im Monat<br />
für 50 bis 60 Obdachlose – eine nachhaltige Hilfe.<br />
Bereits 1995 besuchte unser Club die Freundinnen des<br />
Partnerclubs IWC Urschweiz. Diese regelmäßigen Kontakte<br />
haben zu vielen Freundschaften geführt und sind<br />
immer wieder ein mit Freude erwarteter Programmpunkt.<br />
Unser 25. Jubiläum feiern wir unter dem Motto<br />
„Zurück zu den Wurzeln“. Die Feierlichkeiten werden im<br />
Kreis der Freundinnen im Erbacher Hof „mit Schnittchen,<br />
einem guten Glas Wein“ und der musikalischen<br />
Begleitung durch eine junge Pianistin ausgerichtet. Zu<br />
unserer großen Freude nehmen viele der Gründungsmitglieder<br />
an unserem Jubiläum teil. In den letzten Jahren<br />
konnten wir viele junge Frauen in unserem Club<br />
begrüßen; zurzeit sind wir 43 Freundinnen. Unsere derzeitige<br />
Präsidentin Margarete Nolte wird die Laudatio<br />
halten und zwei neue Mitglieder in unseren Club aufnehmen.<br />
Und wir freuen uns auf einen Ausblick auf die<br />
Zukunft durch Julia von Schenk, eine unserer jüngsten<br />
Freundinnen.<br />
Birgit Coridaß, IWC Mainz<br />
CLUBNACHRICHTEN<br />
25 Jahre IWC Neumünster<br />
Am 3. Dezember 2016 kamen die Inner Wheelerinnen<br />
des IWC Neumünster zusammen, um mit geladenen<br />
Gästen ihr 25. Charterjubiläum zu feiern.<br />
Ihr Club, der heute 34 Mitglieder zählt, wurde am<br />
10. Januar 1991 als 87. deutscher Club durch<br />
den damaligen Neumünsteraner Rotary-Governor<br />
Prof. Ulrich Matzander gegründet und am 30. November<br />
desselben Jahres gechartert. Natürlich ist<br />
ein 25. Jubiläum auch Anlass, die zurückliegenden<br />
Jahre noch einmal Revue passieren zu lassen. So<br />
erinnerte Brigitte Boege an die vielen sozialen<br />
Projekte des Clubs. Dabei lag der Schwerpunkt des<br />
Brigitte Boege (Clubpräsidentin) und Imke Liebing<br />
(DP 2016/2017; D 89) (Foto: Thomas van Haag)<br />
Engagements stets bei der Hilfe vor Ort, getreu<br />
dem Motto: Tu das, was Du kannst, mit dem, was<br />
Du hast, dort, wo Du bist. Dementsprechend war<br />
es den IW-Freundinnen stets wichtig, sich entsprechend<br />
ihrer Stärken und Möglichkeiten aktiv<br />
einzubringen. Das Adventskalender-Projekt, die<br />
Modenschau, die Golf- und Bridge-Turniere und<br />
Basare sind nur einige der Fundraising-Aktivitäten.<br />
Obgleich die Mittelbeschaffung zuweilen sehr<br />
mühsam und zeitaufwendig sein kann, hatten die<br />
Clubfreundinnen – da sind sich alle einig – stets<br />
viel Freude bei ihren gemeinsamen Einsätzen. Die<br />
Clubaktivitäten beschränkten sich auch keineswegs<br />
auf karitatives Wirken. Mit einem launigen<br />
Bildvortrag rief Freundin Dr. Dorothee Bethge viele<br />
Ausflüge, Ausstellungs- und Ballettbesuche etc.<br />
der vergangenen Jahre ins Gedächtnis. Solche Aktivitäten<br />
wie auch gegenseitige Einladungen wurden<br />
immer als wichtige Bereicherung für das<br />
Club leben gesehen. Das gute Miteinander in allem<br />
Tun haben sich die Inner Wheelerinnen aus Neumünster<br />
auch für die Zukunft auf die Fahne geschrieben<br />
und alle sind zuversichtlich, dass ihnen<br />
dies auch gelingen wird. Eva Kux, IWC Neumünster<br />
<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 111
CLUBNACHRICHTEN<br />
25 Jahre IWC Chiemgau<br />
Am 12. Oktober 1991 wurde der IWC Chiemgau<br />
gechartert, das silberne Charterjubiläum konnte<br />
der Club nun am 15. Oktober 2016 feiern. Das passende<br />
Ambiente dazu lieferte das Clublokal auf<br />
Gut Ising am Chiemsee bei Seebruck. Nach einem<br />
Sektempfang begrüßte die Präsidentin Dr. Ingrid<br />
Wagner alle anwesenden<br />
Freundinnen und ganz<br />
besonders<br />
gratulierte<br />
sie der Gründungspräsidentin<br />
und dem Ehrenmitglied<br />
Ilse Benkert,<br />
die einige Tage<br />
zuvor ihren 90. Geburtstag<br />
feiern konnte. Anschließend hielt die Präsidentin<br />
ihre Festrede und bedankte sich bei allen<br />
Freundinnen für ihr treues Engagement zum Club.<br />
Sie erinnerte an die Gründungsphase und dass<br />
der Clubs die Landkreise Rosenheim, Altötting,<br />
Mühldorf und Traunstein umfasste. In den letzten<br />
25 Jahren haben sie gemeinsam eine beachtliche<br />
Anzahl von sozialen Projekten getätigt. Erfreulich<br />
war auch, dass fast alle Freundinnen, die in den<br />
letzten 25 Jahren das Amt der Clubpräsidentin innehatten,<br />
anwesend waren. Beim Essen konnte<br />
man sich dann über viele gemeinsam erlebte Ereignisse<br />
und Erlebnisse der letzten Jahrzehnte<br />
austauschen.<br />
Andrea Kollmann, IWC Chiemgau<br />
25 Jahre IWC Recklinghausen-Marl<br />
Am 6. Oktober 2016 hat der IWC Recklinghausen-<br />
Marl mit einem festlichen Rahmenprogramm in Anwesenheit<br />
des Bürgermeisters von Marl, des stellvertretenden<br />
Bürgermeisters von Recklinghausen, der<br />
DP Mechthild Sunderdieck, Freundinnen<br />
vom Partnerclub Kaarst-Neuss, Rotarac-<br />
Mitgliedern und rotarischen Mitgliedern<br />
im Feierabendhaus Marl sein 25-jähriges<br />
Charterjubiläum gefeiert. Zwischen<br />
den Gängen des Festmenüs berichteten<br />
Renate Seume und Ursula Lang von den<br />
Clubaktivitäten der letzten Jahrzehnte.<br />
Marion Ganschow, der Gründungspräsidentin,<br />
wurde auf dieser Galaveranstaltung<br />
die aktive Ehrenmitgliedschaft verliehen. Die<br />
Feier wurde musikalisch umrahmt von dem Pianisten<br />
Herrn Klaas und der lebhaften Erzählerin Frau<br />
Droste.<br />
Karin Vehre, IWC Recklinghausen-Marl<br />
Marion Ganschow erhält die Ehrenurkunde.<br />
Charterjubiläen<br />
40 Jahre: IWC Berlin • 35 Jahre: IWC Köln • 30 Jahre: IWC Bonn, IWC Cuxhaven,<br />
IWC Nordheide, IWC Stuttgart • 25 Jahre: IWC Bochum-Hellweg, IWC Braunschweig, IWC Bremen-<br />
Hansa, IWC Chiemgau, IWC Neumünster, IWC Recklinghausen-Marl • 20 Jahre: IWC Altena-Werdohl-<br />
Plettenberg, IWC Kaiserslautern, IWC Ortenau, IWC Gifhorn-Wolfsburg • 15 Jahre: IWC Neckar-Teck,<br />
IWC Stormarn • 10 Jahre: IWC Soest-Am Hellweg<br />
112 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017
INNER<br />
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Anzeigenschluss für die <strong>Rundschau</strong> 73:<br />
28. Juli 2017<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Im Auftrag der Inner Wheel-Distrikte 81, 85, 86, 87, 88,<br />
89, 90 in Deutschland<br />
Internetadresse: http://www.innerwheel.de<br />
Redaktionsleitung:<br />
Bärbel Nacimiento (bn) · IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen<br />
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Kontakt: Á (0 21 51) 6 52 47 50, E b.nacimiento@web.de<br />
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