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Rundschau_ 72_Fruehjahr2017

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INNER WHEEL<br />

DEUTSCHLAND<br />

RUNDSCHAU HEFT<br />

INNER<br />

W H E E L<br />

<strong>72</strong> · FRÜHJAHR 2017<br />

Foto: © Dr. Ute Heuermann<br />

TITELTHEMA:<br />

GLÜCKSMOMENTE<br />

DISTRIKTE 81 · 85 · 86 · 87 · 88 · 89 · 90


Race for Survival<br />

Unsere Races organisieren größtenteils<br />

Betroffene für Betroffene und stehen unter<br />

den Zeichen von Liebe, Freundschaft und<br />

Solidarität!<br />

Dafür wurde unsere Arbeit mit dem Health<br />

Angel ausgezeichnet. Mit dem Race setzen<br />

wir den Fokus auf Gesunderhaltung und<br />

Genesung.<br />

Nehmen Sie eine Betroffene in<br />

Ihre Mitte und kommen Sie mit<br />

einem Inner Wheel-Team nach<br />

Berlin, Köln, Hamburg und<br />

Frankfurt am Main.<br />

Ab 30 Teamteilnehmern steht ein<br />

Inner Wheel-Pavillion kostenfrei<br />

für Ihr Freundschafts-Team bereit.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Race for Survival<br />

Berlin<br />

6. Mai<br />

Köln<br />

10. Juni<br />

Hamburg<br />

3. September<br />

Frankfurt am Main<br />

24. September<br />

www.aktionpink.de<br />

www.facebook.com/aktionpink.de<br />

Aktion<br />

Pink<br />

Aktion Pink<br />

Deutschland e.V.<br />

Verein zur Erhaltung<br />

der Brustgesundheit<br />

und zur Heilung<br />

von Brustkrebs


Ein herzliches IW-Willkommen,<br />

IW Deutschland hat im März 2017 gewählt. Eine Dreiviertelmehrheit für einen Nationalen Vorstand ist<br />

nicht zustande gekommen. Ihre Meinung ist gefragt; das Redaktionsteam freut sich auf Leserbriefe in<br />

der nächsten Herbstaus gabe der <strong>Rundschau</strong> zu diesem Thema.<br />

EDITORIAL<br />

Nach der intensiven Arbeitsphase in der Redaktion möchte ich mich für die enorme Fülle von zustimmenden<br />

Zuschriften zu dem veränderten Layout der neuen <strong>Rundschau</strong> herzlich bedanken. Das<br />

waren für unser Team schöne Glücksmomente und damit konnten selbst wir unser derzeitiges Titelthema<br />

erspüren. Zahlreiche IW-Freundinnen haben sich ebenfalls dazu Gedanken gemacht und uns<br />

mit vielen Beiträgen und Geschichten überrascht. Auch dafür möchte ich mich herzlich bedanken.<br />

Das Bild der Titelseite habe ich von einer kleinen Gruppe (IW/RC) erhalten. Regelmäßig bereisen diese<br />

gemeinsam Indien, pflegen Kontakte, fördern und betreuen indische Projekte.<br />

Eine regelmäßige Mahlzeit ist nicht für alle Kinder auf dieser Welt selbstverständlich. Diese Kinder<br />

leben in dem kleinen Fischerdorf Adimalathura an der Südspitze Indiens. Sie besuchen einen Kindergarten,<br />

der von katholischen Schwestern eines Konvents eingerichtet wurde. Spenden aus dem 87. und<br />

aus dem rotarischen 1870. Distrikt tragen wesentlich zum Unterhalt bei. Der Anblick dieser Kinder, die<br />

über einen geregelten Alltag und eine warme Mahlzeit verfügen, sollte uns ebenfalls glücklich stimmen.<br />

Viel Freude beim Lesen<br />

Ihre Bärbel Nacimiento<br />

Das Thema in der nächsten Herbstausgabe lautet:<br />

FRAUEN UND KULTUR<br />

– Lebensbilder, Leidensbilder, Frauenbilder –<br />

Wir sind gespannt auf Ihre Zuschriften.<br />

Redaktionsteam: Marianne Füchtenkord (D 85),<br />

Michaela Wies (D 88), Bärbel Nacimiento<br />

(Redakteurin Deutschland) Elke C. Kessel (D 89),<br />

Karin Berninger (D 81), Bärbel Burkhardt (D 86),<br />

Ingeborg Gröblinghoff <strong>Rundschau</strong> (D 90) · Frühjahr und Janneke 2017 Zoller | 1(D 87)


INHALT<br />

EDITORIAL<br />

11 Ein herzliches IW-Willkommen<br />

14 Glückliche Zufälle<br />

Margareta Momkvist<br />

IW WELTWEIT<br />

15 So funktioniert IW in Frankreich<br />

FAMAT – France, Andorre, Maroc,<br />

Algérie, Tunisie<br />

Übersetzung von Cathérine Vonier<br />

17 6. Februar 2017<br />

Ceja Gregor-Hu<br />

18 Ralley Charlemagne in Gent –<br />

September 2016<br />

Elke C. Kessel<br />

19 Charterfeier des IWC Skopje Europea –<br />

Mazedonien<br />

Brigitte Köhler<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

10 Neues aus den Distrikten:<br />

Distriktskonferenzen & Distriktsprojekte<br />

18 Charterfeier im Herzen Niedersachsens<br />

Claudia Bühring-Niemeyer<br />

18 IW-Briefmarke:<br />

Idee und Umsetzung – ein Feedback<br />

Gabriele Steimel<br />

20 Das Amt der DP – ein bereicherndes Jahr<br />

Kersten Asenkerschbaumer<br />

21 „Schulfach Glück“:<br />

Nachlese zu einem IW-Projekt<br />

Luzia Hagenmüller<br />

22 Was bedeutet mir RFPD?<br />

Sabine Leendertz<br />

22 Neuer Inner Wheel Deutschland Flyer<br />

23 Erfolgreich: Doppelspitze!<br />

Dr. Barbara Scheele<br />

24 PR-Aktion der besonderen Art:<br />

Eine ganze Stunde<br />

Christine Stein<br />

24 Erfolgreicher Antrag beim Benefit Shop<br />

Marianne Heusler<br />

TITELTHEMA<br />

Glücksmomente<br />

25 Streifzug durch die Philosophie des Glücks<br />

Prof. Dr. Agnes Holling<br />

26 Die Suche nach dem großen<br />

und dem kleinen Glück<br />

Wera Röttgering<br />

27 Gemaltes Glück …<br />

Christine Laurenz-Eickmann<br />

27 Glücksmomente! Ein Beispiel<br />

Dr. Dorothee Schalla<br />

28 Glück kann man nicht festhalten, …<br />

Dr. Jessica Bokelmann<br />

28 Ein herzliches „Vergelt‘s Gott“ –<br />

Geschenk „echter“ Glücksmomente?<br />

Sabine Martin<br />

29 Das Glück – Sein oder Haben, …<br />

Dr. Karen Kuehl<br />

29 Jeder ist seines Glückes Schmied<br />

Gabriele Müller<br />

30 IW – ein Stück Glück<br />

Sandra Reinsch<br />

31 Gedanken zum Glück<br />

Sabine Echterdiek<br />

32 „Geben ist seliger denn nehmen“<br />

Dr. Hildegard Peus<br />

32 Erinnerungen sind das Paradies, …<br />

Hildegund Rißler<br />

33 Gipfelglück<br />

Andrea Kollmann<br />

33 Wenn Kinderaugen leuchten …<br />

Ingeborg Riese<br />

34 Tante Jolesch und das Glück<br />

Edelgard Radig<br />

34 Doppeltes Glück dank IWC<br />

Barbara Fäth<br />

34 Was bedeutet also Glück?<br />

Dr. Sigrid von Meibom<br />

35 Glücksmomente<br />

Dr. Friedrich Hauschildt<br />

36 Glücksmoment beim Meeting<br />

und Königin Elisabeth I.<br />

Annette Paulitsch<br />

36 Glückliche Jubilarin<br />

Christine Stein<br />

37 Glücksmomente mit IW-Aktionen<br />

2 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


24<br />

18<br />

52 89<br />

39<br />

CLUBAKTIVITÄTEN<br />

44 Projektideen<br />

47 Tag der guten Tat<br />

49 Soziales Engagement<br />

FUNDRAISING<br />

63 Bildung & Kultur<br />

67 Mode, Sport & Spiel<br />

<strong>72</strong> Kulinarisches<br />

74 Weihnachtsaktionen<br />

PANORAMA<br />

80 Von Club zu Club<br />

83 Von Land zu Land<br />

86 Clubausflüge im Inland<br />

93 Clubsausflüge ins Ausland<br />

IW & ANDERE<br />

SERVICECLUBS<br />

94 IW & andere Serviceclubs<br />

IW-PORTRÄT<br />

96 Marius – unser Patenkind<br />

in Rumänien<br />

Lydia Platzer<br />

97 Leila, ein Mädchenschicksal<br />

aus Afghanistan<br />

Annette Erös<br />

IW-SPEZIAL<br />

99 10 Jahre iPhone<br />

Renate Bauer<br />

FORUM<br />

101 Buchempfehlungen<br />

104 Vortragsbörse<br />

CLUBNACHRICHTEN<br />

108 Charterjubiläen<br />

113 Ehrungen & Personalien<br />

U3<br />

Impressum<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 3


EDITORIAL<br />

GLÜCKLICHE ZUFÄLLE<br />

Das erste „halbe“ IW-Jahr hat mir viele nette Begegnungen<br />

ermöglicht. Es begann in Italien, wo ich aus<br />

allen europäischen Ländern Repräsentantinnen in<br />

einer Arbeitssitzung kennenlernen durfte und wir<br />

über die Zusammenarbeit in Europa diskutierten.<br />

Lehrreiche Zeiten waren zugleich die vielen Gespräche<br />

und Diskussionen auf den D-Konferenzen im<br />

Herbst. Telefonate und E-Mails aus unserem ganzen<br />

Land bereichern meine Amtstätigkeit und machen<br />

mein Bild von IW bunter.<br />

Auf der Rallye Charlemagne in Gent konnte ich die<br />

Freundschaft untereinander erleben; diese Verbundenheit<br />

begeistert mich. In unserer hektischen Zeit<br />

setzen wir damit wichtige Signale. Sie sind wichtig<br />

– im Club, im Distrikt, deutschlandweit und international.<br />

Als ich in Funktion meines Amtes zum Nordic Rally<br />

in Skagen nach Dänemark eingeladen wurde, freute<br />

ich mich besonders, unsere IIW-Weltpräsidentin<br />

Oluyemisi Alatise kennenzulernen. Damals konnte<br />

ich noch nicht ahnen, dass sich aus dieser freundschaftlichen<br />

Begegnung ein reger Mailwechsel entwickeln<br />

und zudem das „Nigeria“-Projekt – zum Tag<br />

der guten Tat 2017 – entstehen würde. Dieses Projekt<br />

wird sich der Verhütung ungewollter Schwangerschaften<br />

und der Gesundheit für Mutter und Kind in<br />

Nigeria widmen. In den Entwicklungsländern sind<br />

zwei von fünf Schwangerschaften ungewollt. Es ist<br />

wichtig, dass wir uns als internationale Frauengruppe<br />

solidarisch für Frauen einsetzen und helfen.<br />

Dieses gemeinsame und öffentlichkeitswirksame<br />

Projekt deutschlandweit entwickelt zu haben, freut<br />

mich besonders. Das war schon lange mein Wunsch<br />

gewesen.<br />

Nigeria ist das Herkunftsland unserer Internationalen<br />

IW-Welt-Präsidentin. Ihr engagierter Einsatz ist<br />

bemerkenswert und gibt den Spenderinnen auch<br />

die Sicherheit, dass die Hilfe vollumfänglich vor Ort<br />

in der Region Lagos ankommt.<br />

164 Clubs haben an meiner Deutschlandaktion zum<br />

Tag der guten Tat teilgenommen. Inzwischen sind<br />

19.463 Euro auf dem Spendenkonto zusammengekommen<br />

– ein toller Erfolg. Viele regionale Zeitungsartikel<br />

haben über IW Deutschland berichtet.<br />

Ein Antrag wird nun an RFPD weitergeleitet und<br />

mit ein wenig Glück könnte diese unglaubliche<br />

Summe vermehrt werden. Ich bin für diese großartige<br />

Zusammenarbeit, Unterstützung und Freundschaft<br />

Euch allen sehr dankbar!<br />

Eure Margareta<br />

Nationale Repräsentantin<br />

Margareta<br />

Momkvist und<br />

IIW-Präsidentin<br />

Oluyemisi Alatise<br />

4 | <strong>Rundschau</strong> u·<br />

Frühjahr hr<br />

2017


SO FUNKTIONIERT IW<br />

IN FRANKREICH<br />

FAMAT – France, Andorre, Maroc,<br />

Algérie, Tunisie<br />

IW WELTWEIT<br />

Im Jahre 1950 wurde der erste Inner Wheel Club von<br />

Frankreich in Valenciennes gegründet.<br />

Heute hat Inner Wheel France 150 Clubs, die auf<br />

zehn Distrikte verteilt sind (D66 bis D73). Einige liegen<br />

nicht im Mutterland Frankreich. Der D73 hat<br />

18 Clubs in Frankreich und 18 in Tunesien, Marokko<br />

und Algerien. D70 besteht aus halb Frankreich und<br />

halb Andorra. D66 umfasst auch Clubs auf Martinique,<br />

Guadeloupe und Guyana. Die 150 Clubs und<br />

zehn Distrikte bilden die FAMAT Organisation<br />

(Association des Clubs France-Andorre-Maroc-<br />

Algérie-Tunisie). Das Ganze wird von einer Geschäftsführerin<br />

der FAMAT, „Organe directeur<br />

FAMAT“, geleitet. Den Kopf bildet die Nationale<br />

Präsidentin und zugleich Repräsentantin (Présidente/Représente<br />

Nationale), die eine doppelte<br />

Aufgabe inne hat: zum einen die Clubs in den internationalen<br />

Instanzen von Inner Wheel zu repräsentieren,<br />

und zum anderen führt sie den Vorsitz in der<br />

Vereinigungen aller FAMAT Clubs.<br />

Die Tatsache einer Vereinigung von Präsidentin<br />

und Repräsentantin in einer Person und diese<br />

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<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 5


IW WELTWEIT<br />

Elisabeth Haye (Vize-Präsidentin/<br />

Repräsentantin der FAMAT<br />

nicht mit zwei Personen<br />

zu besetzen, scheinen<br />

dem Führungssystem und<br />

den Verwaltungsorganen<br />

mehr Effektivität und Zusammenhalt<br />

zu geben.<br />

Der Beirat der FAMAT<br />

setzt sich zusammen aus<br />

der Präsidentin/Repräsentantin, der Vize-Präsidentin/Repräsentantin,<br />

der Pastpräsidentin/Repräsentantin,<br />

der Sekretärin, der Schatzmeisterin, der<br />

Re dakteurin und der Internetbeauftragten. Der<br />

FAMAT-Beirat triff sich dreimal/Jahr. Bei der letzten<br />

Sitzung hat zusätzlich eine Schulung der DPs und<br />

anderen Distriktsvorstandsmitglieder stattgefunden.<br />

Der Beirat trifft sich zwischenzeitlich noch<br />

zweimal, im Dezember und März, (um unter anderem<br />

den neuen Beirat zu wählen).<br />

Die Distriktspräsidentin ist das Bindeglied zwischen<br />

der FAMAT und den Clubs. Der geschäftsführende<br />

Vorstand des Distrikts setzt sich zusammen<br />

aus dem Exekutivausschuss (Distrikts-, Vize-, Pastpräsidentin,<br />

Sekretärin, Schatzmeisterin, Redakteurin,<br />

Internetbeauftragte, Internationaler Dienst und<br />

die Clubdelegierten, zwei pro Club).<br />

Die Distrikte treffen sich dreimal/Jahr zu den Distriktskonferenzen.<br />

Bei einigen Konferenzen werden<br />

Wahlen durchgeführt. Die Präsidentin/Repräsentantin<br />

besucht die Clubs (meistens) ein- oder zweimal.<br />

Die Clubs treffen sich einmal/Monat zu einem normalen<br />

Meeting mit Regularien. Die Clubs können<br />

sich zusätzlich nochmals im Monat oder auch mit<br />

anderen Clubs treffen.<br />

Die Clubs und Distrikte legen Wert darauf und<br />

strengen sich seit ein bis zwei Jahren an, um neue<br />

Verbindungen mit ausländischen Clubs herzustellen.<br />

So hat der D73 gerade „eine Kontaktcharter“ mit<br />

dem D203 in Italien unterschrieben.<br />

Diese neue Art von Beziehung zwischen Distrikten<br />

und Clubs ist formeller und umfassender als ein einfacher<br />

Kontakt und ist die halbe Strecke zwischen<br />

Kontakt und Partnerschaft. Die französischen Clubs<br />

streben neue Verbindungen mit Freundinnen außerhalb<br />

ihrer eigenen Grenzen an. Es gibt in Frankreich<br />

sogar zwei Clubs, „Europea“ genannt, die ihre Zugehörigkeit<br />

allein für Europa in Anspruch nehmen und<br />

genauso behandelt werden, wie die Clubs neuer Inner<br />

Wheel-Länder und deren Interesse und Engagement<br />

darin besteht, neue Mitglieder und Inner<br />

Wheel-Freundinnen anzuwerben für ein grünes Europa.<br />

Wir, Inner Wheel Frankreich, planen und organisieren<br />

jedes Jahr „les Journées de l’Amitié“ (Anm.: Wie<br />

unser Deutschlandtreffen), außer in einem Weltkonferenzjahr.<br />

Jeder Distrikt ist an der Reihe, dieses<br />

Treffen zu organisieren; 2017 war es D66 in Paris,<br />

2019 wird es D67 in Lille sein. In Erwägung ist zurzeit,<br />

dieses Treffen ab 2019 in einen „FAMAT-Kongress“<br />

umzubenennen, sodass wir uns verändern<br />

und verbessern und unsere eigenen Statuten selbst<br />

wählen können.<br />

Auf der internationale Ebene nehmen wir an der<br />

Rallye Charlemagne teil (wie unsere lieben deutschen<br />

Freundinnen).<br />

Jeder Club entscheidet, welche Projekte er unterstützen<br />

will, meisten sind diese ortsverbunden und<br />

helfen, Geld für die Förderung von anderen lokalen<br />

Vereinen zu sammeln. Am meistens sind Bridge-/<br />

Golf-Turniere, Basare, Krankenhäuser-/Heim-Besuche<br />

sowie Patenschaft für Kinder im Ausland sehr<br />

verbreitet.<br />

FAMAT nimmt an dem internationalen Projekt<br />

„Happier Futures“ teil und an dem von der Präsidentin<br />

Laurette Lamboley ausgesuchten Projekt<br />

„Finanzielle Hilfe für Kinder mit kardiologischen<br />

Missbildungen“, die in Frankreich operiert werden<br />

können („Mécénat chirurgie cardiaque“).<br />

Wir unterstützen auch die „Fédération Handisport“<br />

(Sportverband für behinderte Menschen) und tragen<br />

zu der Finanzierung von Praktika bei, bei denen<br />

schwerbehinderte Sportler gesponsert werden. Einige<br />

haben schon an den Paralympischen Spielen<br />

teilgenommen, wie Grace, eine junge behinderte<br />

Handballspielerin, die in Rio war und die jetzt als<br />

Profi im Club von Cannes spielt. Wir sind stolz auf<br />

sie. Übersetzung: Cathérine Vonier, IWC Dortmund-Hörde<br />

Past-Distriktspräsidentin, D 90<br />

6 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


6. FEBRUAR 2017<br />

INTERNATIONALER TAG DER NULL-TOLERANZ<br />

GEGENÜBER WEIBLICHER GENITALVERSTÜMMELUNG<br />

IW WELTWEIT<br />

Viele kulturelle, traditionelle<br />

und religiöse Handlungen<br />

beeinflussen die<br />

Gesundheit und das Wohlergehen<br />

von Frauen und<br />

Mädchen. Für uns wohl unbegreiflich<br />

ist die weibliche Genitalverstümmelung<br />

(FGM – female genital mutiliation)<br />

Was ist FGM, auch bekannt als weibliche Beschneidung?<br />

Gemeint sind damit alle Prozeduren, die eine<br />

teilweise oder totale Entfernung oder jede andere<br />

Verletzung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane<br />

beinhalten.<br />

FGM ist in Afrika und dem Mittleren Osten ein<br />

weitverbreiteter abscheulicher Brauch. Durch Migration<br />

als Resultat von Konflikten, wirtschaftlichen<br />

Problemen und aus anderen Gründen unter Beibehaltung<br />

von Kultur und Tradition ist dieses Phänomen<br />

nun aber auch in vielen anderen Teilen der<br />

Welt ein ernstes Problem geworden und hat<br />

europäische Länder, Australien, Kanada und die<br />

USA erreicht.<br />

Die Eingriffe werden üblicherweise bei Kindern und<br />

Halbwüchsigen, aber auch bei erwachsenen Frauen<br />

durchgeführt. Nach den vielfach unvorstellbaren<br />

Qualen variieren die unmittelbaren und langfristigen<br />

gesundheitlichen Folgen je nach der Art des<br />

Eingriffs, Komplikationen führen oft zum Tod. Viele<br />

Opfer sind für den Rest ihres Lebens körperlich und<br />

geistig gezeichnet.<br />

Eine Studie, die im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) im Jahr 2008 durchgeführt<br />

wurde, kam nur für Afrika auf 91,5 Millionen Opfer<br />

ab einem Alter von zehn Jahren.<br />

Die weibliche Genitalverstümmelung ist ohne jeden<br />

Zweifel ein Verbrechen und ein Akt der Gewalt gegen<br />

Frauen und Mädchen. Zusätzlich stellt sie eine<br />

Verletzung der Menschenrechte dar, besonders die<br />

von Frauen und Kindern:<br />

das Recht der Freiheit vor jeder Art der Diskriminierung,<br />

das Recht auf Gesundheit, das Recht des Lebens<br />

und der körperlichen Unversehrtheit.<br />

All dies ist durch entsprechende Erklärungen und<br />

Resolutionen der Vereinten Nationen und anderer<br />

internationaler Körperschaften klar dokumentiert,<br />

so zum Beispiel durch:<br />

• Declaration on the Elimination of Violence against<br />

Women: UN Resolution 48/104, 1993<br />

• African Charter on the Rights and Welfare of the<br />

Child, 1999<br />

• UN General Assembly Resolution 53/117, 1999<br />

• UN General Assembly Resolution 69/150, 2014.<br />

Es wird von nationalen Regierungen erwartet, dass<br />

sie internationale Übereinkommen, Verträge, Erklärungen<br />

und Resolutionen in nationales Recht umsetzen.<br />

Spezialisierte NGO’s leisten dabei entscheidende<br />

Basisarbeit, indem sie die Gesetzgebung und<br />

Implementierung im Kampf gegen FGM beobachten<br />

und überwachen. Es liegt aber auch an der Zivilgesellschaft,<br />

an uns allen, wachsam zu sein und mitzuhelfen,<br />

diese schändliche Praxis zu beenden.<br />

Ceja Gregor-Hu, IWC Wien-Nordost<br />

Weitere Informationen unter anderem auf:<br />

www.frauenrechte.de<br />

www.unicef.org/media/media_90033.html<br />

Leider ist uns in der Herbst-Ausgabe ein Fehler<br />

unterlaufen: Ceja Gregor-Hu ist Mitglied im IWC<br />

Wien-Nordost. Sie ist als UN-Repräsentantin<br />

von IIW in den NGO Committees „On the Status<br />

of Women“ und „On the Family“ tätig.<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 7


IW WELTWEIT<br />

RALLYE CHARLEMAGNE IN<br />

GENT – SEPTEMBER 2016<br />

Es war ein feierlicher Augenblick, als im Wappensaal<br />

des historischen Rathauses Gent die Nationale<br />

Repräsentantin Belgiens und Präsidentin des Nationalen<br />

Vorstands, Bambi de Ceuninck-Leunckens,<br />

etwa 500 Inner Wheel-Freundinnen zur 13. Rallye<br />

Charlemagne begrüßte. Die Flaggen von Belgien,<br />

Frankreich, Italien, Deutschland, Luxemburg, der<br />

Niederlande, von Österreich und der Schweiz wurden<br />

präsentiert, die belgische Nationalhymne ertönte<br />

und vielstimmig erklang die Inner Wheel-<br />

Hymne. Unterstützt von jugendlichen Stelzen -<br />

läufern, begab sich die internationale Gesellschaft<br />

in den Kreuzgang eines ehemaligen Dominikanerklosters<br />

zum „Walking Dinner“. Bis in den späten<br />

Abend traf man sich in kleinen Gruppen.<br />

Begrüßung durch Nicole De Maen, Präsidentin<br />

des Organisationskomitees, im Rathaus Gent<br />

Die 1. Rallye Charlemagne wurde 1980 von Anne Lebeau,<br />

der belgischen IIW-Präsidentin, als regionales<br />

IW-Treffen in Mitteleuropa initiiert. Als Namenspatron<br />

wählte sie Kaiser Karl den Großen. Er führte<br />

nicht nur Länder zusammen, die das heutige Mitteleuropa<br />

bilden, sondern förderte Kultur, Bildung und<br />

Wissenschaft.<br />

Der nächste Tag stand im Zeichen von Architektur<br />

und Kunst, flämischen Teppichen und Silberschätzen<br />

in Brüssel, Brügge, Gent oder Oudenaarde. Ein<br />

Galadiner vereinte die Inner Wheel-Familie am<br />

Abend wieder. Sprechen wir französisch, italienisch,<br />

englisch oder deutsch? Alles schwirrte durch den<br />

Festsaal der Flämischen Oper. Charlotte de Vos,<br />

IIW-Pastpräsidentin, bekräftigte die Idee, durch Inner<br />

Wheel den europäischen Zusammenhalt zu<br />

stärken. „The more you give, the more you recieve“<br />

lautete ihr Credo.<br />

Das belgische Organisationsteam hatte alles perfekt<br />

geplant und mit herzlicher Gastfreundschaft verwöhnt<br />

und begeistert.<br />

Zur nächsten Rallye laden die niederländischen<br />

Inner Wheel-Freundinnen ein.<br />

Kess<br />

Bambi de Ceuninck-Leunckens, Nationale<br />

Repräsen tantin Belgien und Luxemburg, Margareta<br />

Momkvist, Nationale Repräsentantin Deutschland,<br />

Dr. Hildegund Scheipermeier, IIW Board-Member<br />

14. Rallye Charlemagne<br />

vom 13. bis 14. September<br />

2019 in Rotterdam<br />

Save the date!<br />

8 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


CHARTERFEIER DES IWC SKOPJE<br />

EUROPEA – MAZEDONIEN<br />

IW WELTWEIT<br />

Zur Charterfeier des IWC Skopje Europea am 3. Dezember<br />

2016 waren 18 Freundinnen aus sechs Ländern<br />

angereist: Österreich, Belgien, Bulgarien,<br />

Deutschland, Italien und Kroatien. Unsere ehemalige<br />

Weltpräsidentin, Charlotte de Vos, überreichte<br />

die Charterurkunde an 17 sehr motivierte<br />

junge IW-Mitglieder aus Skopje. Aneta Peseva,<br />

DP 255, hatte eingeladen und organisierte ein<br />

Welcome Dinner, eine Stadtbesichtigung und Ausflüge,<br />

um uns Land und Leute nahezubringen. Mazedonien,<br />

Teil des ehemaligen Jugoslawien, grenzt<br />

an Serbien, Bulgarien, Griechenland, Albanien, den<br />

Kosovo und ist seit dem 8. September 1991 unabhängig.<br />

Der Fluss Vardar trennt die Stadt Skopje in<br />

zwei sehr unterschiedliche Teile: eine Flussseite mit<br />

modernen Prachtbauten und unzähligen Statuen<br />

und die andere/gegenüberliegende Seite mit historischen<br />

Teil und alten Basaren. Orthodoxe Christen<br />

und Moslime wohnen in friedlicher Nachbarschaft<br />

zusammen. Unser Besuch hat sich als ein positiver<br />

und motivierender Effekt dargestellt.<br />

Brigitte Köhler, IWC Trier<br />

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<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 9


IW WELTWEIT<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

NEUES AUS DEN DISTRIKTEN:<br />

DISTRIKTSKONFERENZEN &<br />

DISTRIKTSPROJEKTE<br />

Distrikt 81<br />

Hannelore Wehmeier, Karin Berninger, Anne-Kathrin Fischer, Friederike Husen-Riemenschneider,<br />

Helga Glaessel, Monica Monico-Demandt, Gunthild Reschke, Christiane Mertens und Vania Reichert<br />

Es ist immer ein besonderes Erlebnis, wenn zur DK<br />

in eine geschichtsträchtige Stadt eingeladen wird.<br />

So nahmen viele Freundinnen die Gelegenheit<br />

wahr und ließen sich vom Koblenzer Original Manfred<br />

Gniffke in die Geschichte und die Mentalität der<br />

Koblenzer am Abend vor der DK einführen.<br />

Für die am nächsten Tag stattfindende DK hatte der<br />

Künstler der „Buga“, Dieter Portugall, seine Kunst<br />

für das Motto „Inner Wheel verwandelt …“, zur Verfügung<br />

gestellt. Zu den Gästen gehörten die Bürgermeisterin,<br />

unsere Nationale Repräsentantin Margareta<br />

Momkvist und vier Past-DPs. Einen großen<br />

Raum nahm die Diskussion über die Wiedereinführung<br />

des Nationalen Vorstandes ein. Hannelore<br />

Wehmeier beendete die DK mit einem Zitat von Annette<br />

von Droste-Hülshoff: „Der eigentliche Kern<br />

der Freundschaft: ein Glaube, ein Hoffen, ein gemeinsames<br />

Werk! Es liegt eine große Freude darin.“<br />

Dr. Inge Löllgen-Horres vom IWC Remscheid lud zur<br />

nächsten DK ins Bergische Land nach Remscheid<br />

ein. Der vollständige Bericht ist auf der Internetseite<br />

des 81. Distrikts nachzulesen.<br />

Zusammengefasst von der Redaktion


Christliches Hospiz Bergisches Land<br />

Da mein Herzblut an diesem Projekt hängt, habe<br />

ich es nach Rücksprache mit dem Gef. DV als mein<br />

D-Projekt ausgewählt. Nicht nur, dass ich aufgrund<br />

der Lebens-und Berufsgeschichte meines Mannes<br />

und meiner sehr mit diesem Thema verhaftet bin,<br />

nein, ich denke, es ist ein Thema, was in die Mitte<br />

unserer Gesellschaft und somit auch in die Mitte<br />

von uns Inner Wheelerinnen gehört. Ein Hospiz<br />

gehört meiner Meinung nach nicht an den schönen<br />

Waldesrand, sondern mitten in unser Leben.<br />

Denn Ziel einer solchen Einrichtung ist es, das sicherlich<br />

zeitlich begrenzte Leben lebenswert in/<br />

mit unserer Gesellschaft zu gestalten. In diesem<br />

Sinne sind die Mitglieder des Fördervereins und<br />

viele engagierte Freunde seit vier Jahren in der<br />

bergischen Region aktiv. Gemeinsames Ziel ist, ein<br />

stationäres Hospiz mit acht Plätzen für die Städte<br />

Remscheid, Hückeswagen, Radevormwald und<br />

Wermelskirchen in Kürze zu errichten. Da das<br />

Spendenvolumen fast die erforderliche Bausumme<br />

von 1,5 Millionen Euro erreicht hat, setzen sich<br />

die Vorsitzenden des Fördervereins aktuell mit<br />

den bau- und finanzrechtlichen Vorgaben sowie<br />

den Vorgaben von den Krankenkasse und weiteren<br />

Institutionen auseinander. Wir sind optimistisch<br />

und fest davon überzeugt, dass der Baustart<br />

im nächsten Jahr erfolgen kann. Wie wir alle wissen,<br />

können wir nur mit viel ehrenamtlichem und<br />

bürgerlichem Engagement uns unseren Wunsch<br />

erfüllen: einen Raum – ein Hospiz – zu schaffen,<br />

indem die verbleibende Lebenszeit so menschenwürdig<br />

und schön wie möglich gestaltet wird, die<br />

Atmosphäre angenehm ist und jeder Bewohner<br />

liebevoll umsorgt das letzte Stück seines Lebensweges<br />

gehen kann. www.bergisches-hospiz.de<br />

Hannelore Wehmeier, Präsidentin 2016/2017 des 81. Distrikts<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

Distrikt 85<br />

Zur 53. D-Konferenz trafen sich Anfang November<br />

2016 63 Delegierte und acht Vorstandsmitglieder im<br />

Hotel Luisenhof in Hannover. Unter Vorsitz von DP<br />

Jutta Czech startete eine gut organisierte Konferenz.<br />

Als Gäste begrüßte sie Ute Peithmann-Koch, Vertreterin<br />

der Nationalen Repräsentantin; Jutta Nerlich,<br />

Vize-DP des 86. Distrikts, und einige Past-DPs.<br />

Freundin Uschi Kobriger hielt mit großer Sachkenntnis<br />

eine überzeugend vorgetragene Rede zum<br />

Für und Wider eines Nationalen Vorstandes. Sie<br />

lieferte damit den Delegierten der Clubs wichtige<br />

Informationen zur Entscheidungsfindung bei der<br />

Marianne Füchtenkord, Roberta Böcker, Sigrid Reinhard,<br />

Cornelia Radke, Martina Bollenbach, Jutta Czech (DP), Brigitte<br />

Groppe, Kirsten Herdt<br />

anstehenden Wahl. Der vollständige Bericht ist auf<br />

der Internetseite des 85. Distrikts nachzulesen.<br />

Zusammengefasst von der Redaktion<br />

Unterstützung für die Shelter-Box<br />

Der 85. Distrikt hat – wie im letzten IW-Jahr – kein<br />

eigenes Distriktsprojekt und unterstützt daher,<br />

wie zuvor auf freiwilliger Basis, die Shelter-Box.<br />

Shelter-Boxen helfen, in Krisengebieten die erste<br />

Not zu lindern. Es sind die notwendigsten<br />

Dinge, auch für Kinder, in den<br />

Boxen enthalten. Menschen haben<br />

damit erst mal ein „Dach“ über dem Kopf.<br />

mfü<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 11


IW WELTWEIT<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

Distrikt 86<br />

DP Anette Haas, Margareta Momkvist und<br />

Christa Rösch, Präsidentin Schwäbisch Gmünd<br />

Schwäbisch Gmünd, die alte Stauferstadt, war dieses<br />

Mal der Schauplatz für die 51. DK des Distrikts<br />

86. Bereits am Freitag gab es in der VHS ein breit<br />

gefächertes Programm mit verschiedenen Führungen<br />

– von klassisch bis Geheimtipp. Ein faszinierendes<br />

„kleines Orgelkonzert“ mit Münsterorganist<br />

Stephan Beck folgte im Heilig-Kreuz-Münster, einer<br />

imposanten gotischen Hallenkirche, und ein Essen<br />

in der Fuggerei. Christa Rösch, Präsidentin des IWC<br />

Schwäbisch Gmünd, und DP Anette Haas begrüßten<br />

auf der DK den Oberbürgermeister der Stadt sowie<br />

den D-Governor. Ein Festvortrag der besonderen Art<br />

beeindruckte durch eine feinsinnige Darbietung des<br />

schwäbischen Liedermachers Harald Immig mit<br />

einfühl samen, eindringlichen Liedern, aber auch<br />

mit kurzweiligen, schwäbisch-humorvollen Texten.<br />

Friederike Schmidt, Präsidentin des IWC Ludwigshafen,<br />

lud zur 52. DK am 24. Juni 2017 nach Ludwigshafen<br />

ein. Der vollständige Bericht ist auf der<br />

Internetseite des 85. Distrikts nachzulesen.<br />

Zusammengefasst von der Redaktion<br />

„Der Blaue Bus – Mobiles<br />

Jugendzentrum im Oderbruch“<br />

Hurra, wir haben es geschafft … unser Jugendzentrum<br />

auf vier Rädern kann weiterrollen! Der Blaue<br />

Bus, unser in die Jahre gekommenes rollendes<br />

Jugendzentrum, das seit 14 Jahren das D-Projekt ist<br />

und jede Woche fünf Gemeinden um Seelow, nahe<br />

der polnischen Grenze, anfährt, wird ab Sommer<br />

2017 in einem neuen Outfit seine Aufgabe weiter<br />

erfüllen können. Nachdem Rost, viele Wehwehchen<br />

und der TÜV ihm zugesetzt hatten, wurde der<br />

Gelenkbus nun durch einen „neuen“ Gebrauchten<br />

ersetzt. Viele Kinder und Jugendliche können aufatmen,<br />

denn ihr liebgewordener Spielgefährte, der<br />

ihnen in dieser strukturschwachen Gegend nachmittags<br />

mit seinem Betreuerteam Gelegenheit zu<br />

Spiel, Gesprächen und vielerlei Hilfsangeboten<br />

bietet, kann weiterfahren. Unsere jährliche D-Reise<br />

geht seit 14 Jahren, immer im September, für ein<br />

Wochenende nach Seelow, um das Team und die<br />

Kinder des Blauen Busses zu besuchen. 2016 haben<br />

Kersten Asenkerschbaumer und ihre Clubfreundin<br />

Grete Friedrich alle fünf Standorte besucht, um sich<br />

ein umfassendes Bild der Jugendarbeit vor Ort zu<br />

machen. Sie besuchten die Orte Neutrebbin, Altreetz,<br />

Letschin, Haselberg und Altwriezen. Überall<br />

trafen sie auf fröhliche Kinder und eine liebevolle<br />

Betreuung durch die zwei festangestellten Sozialpädagoginnen.<br />

Seit einigen Monaten nehmen vier<br />

syrische Kinder eines nahegelegenen Flüchtlingsheimes<br />

am Programm teil. Für sie ist es, wie für die<br />

einheimischen Kinder, der Höhepunkt der Woche<br />

und sie haben ein sehr vertrauensvolles Verhältnis<br />

zu den Betreuerinnen Steffi und Monika. Mittlerweile<br />

sprechen sie schon sehr gut Deutsch, und<br />

diese Erfahrung und der Umgang mit deutschen<br />

Kindern wird ihnen nachhaltig bei der Integration<br />

in die deutsche Gesellschaft helfen.<br />

Anette Haas, Präsidentin 2016/2017 des 86. Distrikts<br />

12 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Distrikt 87<br />

Vorstand der 87. Distrikts: Gabriele<br />

von Oheimb, Karin Bittner, Gräfin<br />

Eva-Maria Wachtmeister, Dorothee<br />

Remmler-Bellen, Mechthild<br />

Sunderdieck, Janneke Zoller, Anette<br />

Bigalke, Catharina Marpmann,<br />

Elisabeth Flötotto, Barbara Buss<br />

„Integrationshilfe“<br />

Die 43. DK des 87. Distrikts fand am 29. Oktober 2016<br />

auf der Vorburg Schloss Hardenberg in Velbert statt.<br />

Viele Gäste waren gekommen, wie unter anderem<br />

Governor im Distrikt 1870, Michael Bülhoff, Margareta<br />

Momkvist, Nationale Repräsentantin 2016/2017,<br />

Hannelore Wehmeier, DP 2016/2017, und Gunhild<br />

Reschke, Gründungsbeauftragte, beide vom 81. Distrikt,<br />

sowie Christine Uijlenbroek-Bücker, DP im<br />

58. Dis trikt der Niederlande. Der IWC Velbert mit<br />

Präsidentin Elfriede Klein hatte für einen reibungslosen<br />

Ablauf der Arbeitssitzung gesorgt und wies<br />

auf eine vielversprechende Führung durch die<br />

Wallfahrtskirche, den Dom Neviges, nach dem<br />

Lunch hin. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens<br />

von RFPD stellte sich Sabine Leendertz mit Infomaterial<br />

in den Pausen zur Verfügung. Roswitha<br />

Erker vom IWC Münster hielt eine Lau datio auf ihre<br />

Clubfreundin Renate Eckart, die von Margareta<br />

Momkvist mit dem Margarette Golding Award für<br />

ihr Engagement „Sternenland e. V.“ ausgezeichnet<br />

wurde. Die nächste Konferenz wurde mit einer<br />

Einladung von Brigitte Osthues vom IWC Rheine am<br />

10. Juni 2017 ausgesprochen. Der vollständige Bericht<br />

ist auf der Internetseite des 87. Distrikts nachzulesen.<br />

Zusammengefasst von der Redaktion<br />

In meinem Jahr habe ich mich für das Projekt „Integrationshilfe“<br />

entschieden. Dabei geht es mir<br />

besonders um „die Sprache als wichtige Voraussetzung<br />

für die Integration“. Allein im Jahr 2016<br />

kamen 320.000 Flüchtlinge nach Deutschland. Nur<br />

wer die Sprache beherrscht, kann sich in einem<br />

fremden Land zurechtfinden. Das gilt für Schule,<br />

Behörden, Beruf und besonders für die zwischenmenschliche<br />

Kommunikation. Mit dem Erlernen<br />

der Sprache, die auch ein Schlüssel zur Seele eines<br />

Menschen ist, wird der Isolation entgegengewirkt<br />

und die Eingliederung in gesellschaftliche Strukturen<br />

erleichtert. Fehlende Sprachkenntnisse erschweren<br />

eine Arbeitsvermittlung. Grundsätzlich<br />

besteht großes Interesse der Betriebe an einer<br />

Beschäftigung von Flüchtlingen zur Deckung des<br />

Fachkräftebedarfs. Aber es gibt ein erhebliches<br />

Defizit bei den Alphabetisierungskursen. Der Bedarf<br />

an solchen, den Sprachkursen vorgeschalteten<br />

Basiskursen ist sehr groß – gerade für Flüchtlinge<br />

aus dem arabischen Raum, die sich erst<br />

einmal mit dem lateinischen Alphabet auseinandersetzen<br />

müssen. Von dem Nachweis der<br />

Deutschkenntnisse hängt wiederum der Antrag<br />

auf Einbürgerung ab. Die Kurse müssen dem Leistungsstand<br />

entsprechen und mit guten Medien<br />

und Lehrmaterialien von qualifizierten Fachkräften<br />

unterrichtet werden. Und es braucht ganz viel<br />

individuelle Unterstützung. Daher kommt den ehrenamtlichen<br />

Helfern eine besondere Bedeutung<br />

zu. Sie helfen durch die Vermittlung von Deutschkenntnissen<br />

und Sprachkursen, von Hilfsangeboten<br />

von Verbänden und Behörden, durch wöchentliche<br />

Gesprächskreise und Hilfe bei der<br />

Bewältigung des Alltags. Im ehrenamtlichen Bereich<br />

– auch in vielen IWCs – gibt es gute Projekte,<br />

um die Flüchtlinge schnell zu integrieren.<br />

Mechthild Sunderdieck, Präsidentin 2016/2017 des 87. Distrikts<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

Flüchtlinge berichten über<br />

<strong>Rundschau</strong> ihre Flucht · Frühjahr und ihre Heimat. 2017 | 13


IW WELTWEIT<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

Distrikt 88<br />

Im Oktober 2016 fand im Hotel Maritim in Nürnberg<br />

die 61. DK des Distrikts 88 statt. Die DP Monika<br />

Schneider-Runge begrüßte die Nationale Repräsentantin<br />

Margareta Momkvist, die DP Hannelore Wehmeier,<br />

Gabriele Steimel, Distrikt 86, sowie ehemalige<br />

DPs. Neben den 67 Delegierten waren fast ebenso<br />

viele Gäste anwesend, darunter viele junge Inner<br />

Wheelerinnen. Gründungsbeauftragte, Hedwig Gräfin<br />

zu Münster, konnte von der Neugründung des<br />

Clubs Kötzing-Bayerwald berichten. Past-DP 2016/<br />

2017 Cornelia Bellé teilte mit, dass sie für ihr D-Projekt<br />

„Deutschunterricht für unbegleitete Migranten“<br />

eine stolze Summe übergeben konnte. Margareta<br />

Momkvist brach in ihrer Ansprache eine Lanze für<br />

den Nationalen Vorstand und berichtete von internationalen<br />

Treffen. Der IWC Garmisch-Partenkirchen<br />

lud zur 62. Dis triktskonferenz nach Garmisch am 16.<br />

und 17. Juni 2017 ein. Der vollständige Bericht ist auf<br />

der Internetseite des 88. Dis trikts nachzulesen.<br />

Zusammengefasst von der Redaktion<br />

Die neu gewählte Vorstandschaft 2017/2018: Ellinor von Seckendorff-Holzmann (D-Redakteurin), Ingrid Dieckhoff (Sekretärin), Manuela<br />

Hiller von Gaertringen-Krapf (D-Präsidentin), Sabine Fendel (Schatzmeisterin), Christine Unruh-Lungfield (Vize-D-Präsidentin)<br />

Büchermarkt<br />

Da die IWCs selbst viele Projekte und Möglichkeiten<br />

haben, wo sie helfen, fördern und unterstützen<br />

können, habe ich zu Beginn meiner Amtszeit<br />

als DP nach einer neuen Idee gesucht, wie die<br />

Clubs ohne großen Aufwand die Finanzen für ihr<br />

eigenes Engagement anreichern können. Nach<br />

dem Besuch einer großen Papierfabrik und der Information<br />

über die Büchermärkte von Serviceclubs,<br />

dachte ich, IWCs könnten so einen kleinen<br />

Büchermarkt im Rahmen der Meetings veranstalten.<br />

Die Freundinnen bringen zum Meeting ein<br />

Buch mit, das sie gelesen und für interessant und<br />

gut befunden haben. Diese Bücher werden ausgelegt,<br />

und wer eines mitnehmen möchte, gibt eine<br />

Spende nach eigener Einschätzung in eine Spardose.<br />

Am Ende des IW-Jahres wird die Dose geleert<br />

und der Inhalt für ein eigenes, besonderes<br />

Clubprojekt gespendet. Die von mir eigendekorierten<br />

Spardosen wurden bei der DK den Delegierten<br />

als Präsent für ihre neue Präsidentin mitgegeben.<br />

Mein Anliegen war, als DP einmal den<br />

Clubs etwas für eines ihrer Projekte zu spenden.<br />

Monika Schneider-Runge,<br />

Präsidentin 2016/2017 des 88. Distrikts<br />

14 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Distrikt 89<br />

Traditionell startete die DK in Hamburg am Vorabend<br />

mit fröhlichem Informationsaustausch beim<br />

Get-Together. DP Imke Liebing eröffnete die 77. Konferenz<br />

des 89. Distrikts. Zu Gast war Ute Peithmann-<br />

Koch, die Vertreterin der Nationalen Repräsentantin.<br />

Die Präsidentin freute sich besonders über die<br />

positive Resonanz auf ihr D-Projekt „Mein Körper<br />

gehört mir“. Als Überraschung überreichte Imke Liebing<br />

ein Geschenk an den Distrikt: anstelle der Gastgeschenke<br />

für jeden Club überreichte sie zwei große,<br />

blaue Standbanner. D-Schatzmeisterin Katrin Ollech<br />

erläuterte, dass der 89. Distrikt für das nächste Jahr<br />

gut gerüstet sei. Die Neugestaltung der IW <strong>Rundschau</strong><br />

wurde von Redakteurin Elke C. Kessel präsentiert.<br />

Das Thema Nationaler Vorstand wurde mit<br />

unserem Gast, Ute Peithmann-Koch, sehr sachlich<br />

diskutiert. Präsidentin Maria C. Hensgens vom IWC<br />

Hamburg-Süd lädt herzlich zur 78. DK am 24. Juni<br />

2017 ins Hotel Lindtner nach Hamburg-Harburg ein.<br />

Der vollständige Bericht ist auf der Internetseite<br />

des 89. Distrikts nachzulesen.<br />

Zusammengefasst von der Redaktion<br />

DP Imke Liebing und<br />

Vize-DP Brigitte Lindacker<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

„Mein Körper gehört mir“<br />

Das dreiteilige Theaterprogramm „Mein Körper gehört<br />

mir“ wurde für Kinder der 3. und 4. Klasse mit<br />

Unterstützung durch den Hamburger Verein DUN-<br />

KELZIFFER e. V. entwickelt. Es behandelt das Thema<br />

„Sexuelle Gewalt“, ein Thema, bei dem viele<br />

Erwachsene vor der Frage stehen, wie sie mit ihren<br />

Kindern darüber ins Gespräch kommen können.<br />

Auf Anregung meiner D-Sekretärin Dörte Homann,<br />

die Kinder dieser Altersstufe unterrichtet, habe ich<br />

mich für dieses Projekt begeistert. Die Theaterpädagogische<br />

Werkstatt Osnabrück hat hierfür ein<br />

mehrfach ausgezeichnetes Programm entwickelt:<br />

Ein Schauspieler und eine Schauspielerin spielen<br />

Szenen, die sich inhaltlich an der Lebenswirklichkeit<br />

von Kindern orientieren, wie eine Fahrt im Bus,<br />

Spielen auf dem Schulhof oder das „Finden“ neuer<br />

Freunde im Chat. Eine besondere Bedeutung hat<br />

der anschließende Austausch mit den Kindern. Sie<br />

erfahren so, was sexueller Missbrauch ist, dass sie<br />

ihren Gefühlen trauen können und dass jeder<br />

Mensch das Recht hat, „Nein“ zu sagen, wenn eine<br />

Berührung unangenehm ist. Und die Kinder bekommen<br />

immer wieder den Impuls, sich Hilfe zu<br />

holen, wenn sie solche benötigen. Warum ist<br />

„Mein Körper gehört mir“ als D-Projekt prädestiniert?<br />

Es ist ein soziales, präventives Projekt, das<br />

viele Jungen und Mädchen noch vor der Pubertät<br />

erreicht. Ein bewährtes, erfolgreiches Projekt, das<br />

auch zu den großen Aufgabenfeldern „Integration“,<br />

„Wertevorstellungen“ und „Flüchtlinge“ passt. Und<br />

schließlich können alle Kinder etwas ganz Wesentliches<br />

für sich mitnehmen: die Sensibilisierung<br />

für ihr persönliches Ja- und Nein-Gefühl und mit<br />

den „Drei Fragen“ eine ganz konkrete Handlungsmaxime,<br />

um möglichen<br />

Gefahren vorzubeugen.<br />

Bei meinen Clubbesuchen<br />

erfuhr ich nicht nur offene<br />

Ohren für die Thematik,<br />

sondern in den interessierten<br />

und lebhaften<br />

Diskussionen wurde auch<br />

die Betroffenheit der<br />

Freundinnen deutlich.<br />

Imke Liebing, Präsidentin<br />

2016/2017 des 89. Distrikts<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 15


IW WELTWEIT<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

Distrikt 90<br />

Nicht an langen Bänken aufgereiht, sondern an<br />

Achtertischen nahmen die Delegierten Platz. Unsere<br />

Präsidentin Christine Hoyer-Nohroudi hatte sich<br />

etwas ganz Besonderes ausgedacht. Es wurden<br />

Puzzleteile von berühmten Frauenportraits verteilt<br />

und jeder musste sich seinen Tisch mit dem entsprechenden<br />

Bild suchen. So waren alle beschäftigt<br />

und an den Tischen bunt aufgemischt. Zu den Gästen<br />

gehörte die Bürgermeisterin, die besonders<br />

stolz über den Glas elefanten im Maximilianpark<br />

berichtete.<br />

Aus der ehemaligen Kohlenwäsche der Zeche<br />

wurde der größte Elefant der Welt. Das Ergebnis ist<br />

AIDS-Waisenprojekt in Äthiopien<br />

In diesem Jahr wird der 90. Distrikt sein soziales<br />

Engagement den AIDS-Waisen in Äthiopien widmen,<br />

ein Projekt, welches 2002 zwischen der<br />

Nordzentralsynode der Evangelischen Kirche Mekane<br />

Yesus in Äthiopien und der lutherischen Gemeinde<br />

Bad Salzuflen ins Leben gerufen wurde. In<br />

Bahir Dar, wo das seit Jahren geförderte AIDS-<br />

Waisenprojekt angesiedelt ist, findet die Auswahl<br />

der Kinder in Zusammenarbeit mit den kommunalen<br />

Behörden und den Nachbarschaftsvereinen<br />

vor Ort statt. Dabei spielt die Religionszugehörigkeit<br />

keine Rolle. Durch den persönlichen Kontakt<br />

zu Superintendent i. R. Dieter Lorenz, der auch<br />

gerne für weitere Fragen zur Verfügung steht und<br />

angeboten hat, auf Anfrage ein Referat dazu in<br />

den Clubs zu halten, kann ich von einer vertrauenswürdigen<br />

Verbindung sprechen. Gerade wegen<br />

der zurzeit angespannten politischen Lage<br />

dort bleibt für uns noch viel zu tun. Unsere Unterstützung<br />

liegt mir besonders am Herzen, weil sie<br />

die Unterbringung der vorher als Straßenkinder<br />

lebenden AIDS-Waisen und -Halbwaisen (auch<br />

mit ihren Müttern), ihre Bildung, Aufklärung und<br />

ein kleines Einkommen für die aufnehmende<br />

Familie einschließt.<br />

Christine Hoyer-Nohroudi, Präsidentin 2016/2017 des 90. Distrikts<br />

16 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


eine begehbare Plastik aus Stahl und Glas mit<br />

einem Aufzug im Elefantenrüssel. Dieser bringt<br />

Besucher auf eine Aussichtsplattform. Von hier<br />

kann man einen Panoramablick über die Stadt<br />

Hamm ge nießen.<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

Die arbeitsreiche Konferenz beendete unsere Präsidentin<br />

mit einem Zitat von Charlotte von<br />

Schiller: „Die Stimme der Freundschaft in der<br />

Not zu ver nehmen, ist das Göttlichste, was dem<br />

Herzen widerfahren kann.“ Der vollständige<br />

Bericht ist auf der Internetseite des 90. Distrikts<br />

nach zulesen.<br />

Zusammengefasst von der Redaktion<br />

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<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 17


IW WELTWEIT<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

CHARTERFEIER IM HERZEN<br />

NIEDERSACHSENS<br />

Unsere Charterfeier fand bei einem feierlichen Akt<br />

am 10. Juli 2016 im Erbhof in Thedinghausen statt.<br />

Zahlreiche IW-Freundinnen aus Norddeutschland<br />

und den Niederlanden, Vertreter der RCs und aus<br />

der kommunalen Politik waren unserer Einladung<br />

in das geschichtsträchtige Schloss gefolgt. Unsere<br />

Gründungspräsidentin Bodil Galipp hielt die Begrüßungsrede<br />

und Präsidentin Gabriele Beständig<br />

führte charmant durch den Festprogramm. Die<br />

Charterurkunde überreichte DP Jutta Czech. Von der<br />

Gründungsbeauftragten des 85. Distrikts, Sigrid<br />

Reinhard vom IWC Wildeshausen, erhielten wir die<br />

Urkunden, die Nadeln und gelbe Rosen als Symbol<br />

der Freundschaft. Für sie war es in doppelter Hinsicht<br />

ein Tag zum Feiern, da es zugleich auch ihr<br />

Geburtstag war. Past-Nationale Repräsentantin<br />

2015/2016 Stefani Röders- Arnold überbrachte<br />

Glückwünsche der IW-Welt präsidentin. Weitere informative<br />

und herzliche Grußworte wurden von der<br />

Sopranistin und unserer IW-Freundin Veronika<br />

Hampf am Flügel musikalisch umrahmt. Es herrschte<br />

eine aufgeschlossene und freundschaftliche Atmosphäre,<br />

in der sich ebenso unsere Gäste sehr<br />

wohl gefühlt haben. Eine Erzählerin mit begleitender<br />

Harfenmusik entführte uns in eine zauberhafte<br />

Märchenwelt, bevor es auf einen geführten Spaziergang<br />

durch das angrenzende Arboretum ging. Eine<br />

Kaffeetafel beendet diesen für uns unvergesslichen<br />

Tag.<br />

Claudia Bühring-Niemeyer, IWC Grafschaft Hoya<br />

Charterfeier des IWC Grafschaft Hoya<br />

im Erbhof in Thedinghausen<br />

IW-BRIEFMARKE: IDEE UND<br />

UMSETZUNG – EIN FEEDBACK<br />

Recherchiert<br />

man<br />

im Internet nach<br />

„Inner Wheel“,<br />

stößt man immer<br />

mal wieder auf etwas<br />

Interessantes.<br />

Weniger schön ist,<br />

dass unser Mitgliederverzeichnis<br />

immer mal<br />

wieder bei ebay<br />

verkauft wird.<br />

Aber man entdeckt auch, dass andere Länder eine<br />

IW-Briefmarke haben, zum Beispiel Indien und die<br />

französische Insel Mayotte (s. Bilder).<br />

Da lag es nicht fern, sich selbst über Gestaltung und<br />

Herstellung einer deutschen IW-Marke, einer<br />

„Briefmarke individuell“, wie es bei der Deutschen<br />

Post heißt, Gedanken zu machen.<br />

• Motiv: auf den meist weißen Umschlägen heben<br />

sich Marken mit einem farbigen Hintergrund am<br />

besten ab, also blauer Hintergrund. Was eint uns<br />

18 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


alle? Inner Wheel-Rad und unsere Grundsätze.<br />

Motiv gefunden und mit Bildbearbeitungs-Software<br />

realisiert.<br />

• Druckauflage: 200 Bögen (à 20 Marken) wurden<br />

vorsichtig anvisiert.<br />

• Zeitraum: Die Briefmarken sollten für die Weihnachtspost<br />

bereitstehen. Daher lag zwischen dem<br />

Erscheinen der „<strong>Rundschau</strong> Heft 71“ und der<br />

letztmöglichen Bestellung nur eine kurze Frist.<br />

• Logistik: Damit der Preis pro Bogen nicht zu<br />

teuer und die Versandarbeit nicht überhand<br />

nahm, wurden die Bestellungen clubweise gebündelt.<br />

Und los ging‘s: Anfang Oktober 2016 erschien der<br />

Artikel in der „<strong>Rundschau</strong> Heft 71.“<br />

Erst langsam, gegen Ende der gesetzten Frist immer<br />

schneller, kamen die Anfragen; am Ende waren es<br />

110 Bestellungen für 1.560 Bögen. Der Preis pro Bogen<br />

wurde damit erheblich günstiger als angekündigt:<br />

ohne Versandkosten 16,10 Euro pro Bogen.<br />

Wärend die Bestellungen eintrudelten, wurden Versandoptionen<br />

erkundet: die kostbaren Druckstücke<br />

sollten günstig, stabil verpackt und gut versichert<br />

ihre Ziele erreichen.<br />

Kartons (ab fünf Bögen), stabile Umschläge (bis vier<br />

Bögen) und Zipbeutel wurden über das Internet bestellt.<br />

Mit Eingang der letzten Bestellung war alles<br />

eingekauft. So konnte jeder Bestellerin umgehend<br />

eine individuelle Auftragsbestätigung und Abrechnung<br />

per E-Mail gesendet werden. Meine Auslagen<br />

wurden mir erstattet, bevor ich die „große Rechnung“<br />

bei der Deutschen Post begleichen musste.<br />

Die Post lieferte pünktlich. Mein 2. Advent hieß:<br />

Weihnachts„päckerei“ – alles wurde eingepackt<br />

und mit einer zusätzlich ausgedruckten Abrechnung<br />

versehen.<br />

Ich konnte alle Zustellungen über Webseiten von<br />

Post und DHL nachverfolgen. Rechtzeitig für die<br />

Weihnachtspost lagen die Briefmarken allen IW-<br />

Damen vor. In den nächsten Monaten „kreisen“ also<br />

31.200 Marken quer durch Deutschland – das ist<br />

doch eine schöne Vorstellung und ein toller Effekt:<br />

jede Marke ist Öffentlichkeitsarbeit!<br />

Es ist zu überlegen, ob bei einer erneuten Briefmarkenaktion<br />

mit dem Erwerb der Marken eine Benefizaktion<br />

verbunden werden kann und soll.<br />

Gabriele Steimel, IWC Baden-Baden Favorite<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 19


IW WELTWEIT<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

DAS AMT DER DP –<br />

EIN BEREICHERNDES JAHR<br />

Kersten Asenkerschbaumer<br />

Als ich von unserer Nationalen<br />

Redakteurin Bärbel Nacimiento<br />

die Anfrage erhielt,<br />

von meinem Jahr als DP in der<br />

<strong>Rundschau</strong> zu berichten, war<br />

ich zunächst etwas überrascht.<br />

Nach kurzem Nachdenken kam ich aber zu dem<br />

Schluss, es war für mich ein sehr prägendes, positives<br />

Jahr, und vielleicht kann mein Bericht IW-Freundinnen<br />

ermutigen, dieses wichtige Amt zu übernehmen.<br />

Es sind zwar ohne Zweifel zwölf sehr ausgefüllte<br />

Amtsmonate mit<br />

• vielen Clubbesuchen<br />

• zwei Distriktskonferenzen<br />

• vier Vorstandssitzungen<br />

• zwei Treffen aller sieben DPs mit der Nationalen<br />

Repräsentantin<br />

• zwei Charterfeiern<br />

• Freundschaftstreffen mit anderen Clubs im Inund<br />

Ausland<br />

• Teilnahme an den eigenen Clubmeetings sowie<br />

• Tagesgeschäft (Korrespondenz, Telefonate, Berichte<br />

etc.).<br />

Trotz diesem Aufwand an Arbeit bin ich froh und<br />

dankbar darüber, dass ich die Herausforderung angenommen<br />

habe. Ich habe nämlich sehr bald gespürt,<br />

dass mir das Amt Freude bereitet und mir<br />

Ansporn ist. Es wurde ein Jahr voller schöner IW-<br />

Erlebnisse mit vielen wertvollen persönlichen<br />

Erfahrungen, in dem ich auch die großartig gelebte<br />

Freundschaft in unserem Distrikt und darüber<br />

hinaus erfahren durfte.<br />

Ich möchte deshalb für das Amt der DP werben. Wie<br />

wird man nun DP? Unsere Satzung schreibt dazu<br />

Folgendes für die Qualifikation einer DP vor: Sie<br />

muss dem Geschäftsführenden Distriktsvorstand<br />

zum Zeitpunkt ihrer Nominierung mindestens ein<br />

Jahr angehört haben und außerdem Mitglied im Geschäftsführenden<br />

Vorstand eines Clubs gewesen<br />

sein. Das bedeutet in der IW-Praxis, dass sie schon<br />

im DK-Vorstand ein Jahr gearbeitet hat, bevor sie<br />

nominiert werden kann, beispielsweise als<br />

Distrikts sekretärin, Internetbeauftragte, Schatzmeisterin,<br />

etc. Wir haben dies im Distrikt 86 mit<br />

dem Amt der ISO (Internationaler Dienst) entsprechend<br />

gelöst und damit immer eine mögliche Kandidatin.<br />

Außerdem soll eine DP bei ihrer Nominierung<br />

bereits im Geschäftsführenden Clubvorstand ein<br />

Amt als Officer innegehabt haben, das heißt zum<br />

Beispiel als Clubpräsidentin.<br />

Zu den Pflichten des D-Vorstandes und damit der DP<br />

gehört es laut Satzung außerdem, dass die Arbeit<br />

der Clubs begleitet und koordiniert wird, sowie die<br />

freundschaftlichen Beziehungen zwischen den<br />

Clubs im Distrikt gefördert werden.<br />

Unsere Distrikte fühlen sich deshalb verpflichtet,<br />

dass die DP in ihrem Amtsjahr alle Clubs besucht.<br />

Dadurch wird der enge Kontakt zu den Clubpräsidentinnen<br />

und den Mitgliedern sichergestellt.<br />

Die jährlichen Clubbesuche sind gewissermaßen<br />

eine Verpflichtung gegenüber unseren Zielen von<br />

Inner Wheel und sind zu einer guten Tradition geworden.<br />

Ich möchte diesbezüglich aber nicht verschweigen,<br />

dass in den Distrikten immer wieder diskutiert<br />

wird, die vielen Clubbesuche zu halbieren oder<br />

gar auf zehn Besuche pro Jahr zu begrenzen. Eine<br />

adäquate, in die Zukunft gerichtete Lösung für jeden<br />

einzelnen Distrikt zu finden, die sowohl den<br />

Clubs als auch der DP gerecht wird, ist allerdings<br />

nicht einfach. Ich weiß aus eigener Erfahrung,<br />

dass die meisten Clubs in unserem Distrikt es sehr<br />

begrüßen, wenn einmal im Jahr die Distriktspräsidentin<br />

zu Besuch kommt und diese die Clubmitglieder<br />

über die Neuigkeiten aus dem Distrikt sowie<br />

20 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


übernationale und internationale IW-Sachverhalte<br />

informiert.<br />

Bei meinen 42 Clubbesuchen wurde mir immer wieder<br />

bewusst, wie großartig die„Inner Wheel-Ideale“<br />

sind. Überall wurde ich mit Sympathie und Herzlichkeit<br />

empfangen. Es war eine großartige Bereicherun,<br />

so viele sympathische und ehrenamtlichaktive<br />

Freundinnen in einem Jahr kennengelernt zu<br />

haben.<br />

Abschließend möchte ich noch die gute freundschaftliche<br />

Zusammenarbeit der sieben Distriktspräsidentinnen<br />

untereinander erwähnen. Auch<br />

wenn wir mal unterschiedlicher Meinung waren,<br />

wurde stets sachlich diskutiert und entsprechend<br />

miteinander kommuniziert, um einen guten Kompromiss<br />

zum Wohl von IW zu finden. Ich wünsche<br />

mir für unsere große IW-Gemeinschaft in Deutschland,<br />

dass wir in Freundschaft miteinander weiterhin<br />

mithelfen, unsere Welt ein bisschen besser zu<br />

gestalten.<br />

„Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt,<br />

gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft,<br />

kein größerer Reichtum, keine größere<br />

Freude.“<br />

Epikur<br />

Denken wir immer daran und handeln wir danach!<br />

Kersten Asenkerschbaumer, IWC Böblingen<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

„SCHULFACH GLÜCK“: NACHLESE<br />

ZU EINEM IW-PROJEKT<br />

„Schulfach Glück“ – das war unser Förderprojekt<br />

2010/2011 im Distrikt 89. Es ging um die Frage, wie<br />

man im schulischen Umfeld die Persönlichkeitsentwicklung,<br />

die Lebenskompetenz, die Lebens- und<br />

Lernfreude unserer Kinder und die Achtung vor<br />

Mensch und Natur noch besser unterstützen kann.<br />

„Schulfach Glück“ (Begründer: Ernst Fritz-Schubert)<br />

war damals kaum mehr als eine pädagogisch visionäre<br />

Idee, die unsere IW-Freundinnen allerdings so<br />

überzeugt hat, dass sie die beeindruckende Summe<br />

von 10.000 Euro spendeten! Eine Schule in Hamburg-Dulsberg<br />

hat das „Schulfach Glück“ als zusätzliches<br />

Lernangebot in ihren Stundenplan integriert<br />

und dafür unsere Spende – vermittelt durch die Stiftung<br />

Kinderjahre – erhalten (Bericht: Heft 63, Herbst<br />

2012).<br />

Was ist aus dem „Schulfach Glück“ geworden? Namhafte<br />

Pädagogen und Schulpsychologen haben sich<br />

der Frage angenommen, wie man aus dem Wunsch,<br />

unsere Kinder zu einem glücklichen Leben anzuleiten,<br />

ein praktikables schulisches Konzept entwickeln<br />

kann. Dazu gehört die Definition konkreter Lernziele,<br />

die Entwicklung didaktischer Methoden und die<br />

Evaluierung der Ergebnisse. Geeignete Systeme zur<br />

Überprüfung der Zielerreichung müssen gefunden<br />

werden. Das Ergebnis vielfältiger pädagogischer Anstrengungen<br />

wurde jüngst in einem Buch* für Lehrer<br />

und Erzieher zusammengefasst. Zahlreiche<br />

Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

haben das „Schulfach Glück“ teils als eigenständiges<br />

Fach, teils integriert in bestehende Fächer, eingeführt.<br />

Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts<br />

„Schulfach Glück“ stellt einhellig einen günstigen<br />

Effekt auf das Wohlbefinden der Schüler und die soziale<br />

Integration im Klassenverband fest.<br />

In einer Zeit zunehmender Konflikte, Gewaltbereitschaft<br />

und multikultureller Zusammensetzung der<br />

Schulklassen ist es wichtiger denn je, unsere Kinder<br />

unabhängig von kulturellen Prägungen und Religionszugehörigkeiten<br />

bei ihrem persönlichen Lebensentwurf<br />

zu unterstützen und das verständnisvolle<br />

Miteinander zu fördern. Luzia Hagenmüller, IWC Hamburg<br />

*Ernst Fritz-Schubert, Wolf-Thorsten Saalfrank, Malte Leyhausen:<br />

Praxisbuch Schulfach Glück. Grundlagen und Methoden.<br />

Beltz Verlag 2015<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 21


IW DEUTSCHLAND<br />

WAS BEDEUTET MIR RFPD?<br />

Während der Konferenz des 87. Distrikts im Herbst<br />

2000 in Krefeld wurde uns von Rotarier Freiherr<br />

von Steinaecker aus Münster die rotarische Initiative<br />

für Bevölkerung und Entwicklung als eingetragener<br />

Verein vorgestellt. Beitrittsformulare wurden<br />

herumgereicht, verbunden mit der Bitte, Mitglied zu<br />

werden. Die Idee leuchtete mir ein, dass es ein wichtiges<br />

Thema ist, durch Stärkung der Frauen – besonders<br />

in den weniger entwickelten Ländern – das<br />

Bevölkerungswachstum zu beeinflussen.<br />

Ich wurde Mitglied, lebenslang für 100,00 Euro.<br />

Es dauerte recht lange, bis ich eine Bestätigung als<br />

Mitglied erhielt, und erst am 16. Dezember 2002<br />

fand ich auf meinem Konto die Abbuchung betreffend<br />

RFPD Rotarian Group for Population and Development.<br />

Ab dann besuchte ich regelmäßig die in Frankfurt<br />

stattfindenden Mitgliederversammlungen, auf denen<br />

von dieser inzwischen durch Rotary International<br />

anerkannten und geförderten Initiative über<br />

die verschiedenen Projekte berichtet wurde, die sich<br />

zumeist mit den Themen Müttergesundheit, Schule<br />

und Ausbildung, speziell von Mädchen, befassen.<br />

RFPD hat eine großartige Entwicklung gemacht<br />

und ich möchte an uns alle die Empfehlung aussprechen,<br />

entweder Mitglied zu werden für 20,00<br />

Euro im Jahr und damit weitere Projekte zu unterstützen,<br />

oder/und sich als Club ein förderungsfähiges<br />

Projekt zu suchen oder sich einem solchen mit<br />

anderen Clubs – auch Rotary oder Roteract – anzuschließen,<br />

um ein weiteres Steinchen entstehen zu<br />

lassen durch ein Projekt zu den oben genannten<br />

Themen.<br />

Sabine Leendertz, IWC Krefeld<br />

IW-FLYER<br />

Liebe IW-Freundinnen,<br />

der überarbeitete Inner Wheel-<br />

Distriktsflyer ist ab sofort lieferbar:<br />

Er ist über die Schatzmeisterin<br />

des 81. Distrikts, Friederike Husen-<br />

Riemenschneider, zu beziehen.<br />

Wünschenswert wäre eine Abgabe<br />

in den vom Verlag gelieferten<br />

Verpackungseinheiten (100 Stück).<br />

Viel Freude beim Lesen und Verteilen<br />

des Inner Wheel-Flyers!<br />

22 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


ERFOLGREICH: DOPPELSPITZE!<br />

Freundinnen zur Übernahme von Ämtern zu gewinnen,<br />

ist in vielen Clubs nicht einfach. Trotz Aufforderungen<br />

und Beschwörungen fand sich zunächst<br />

keine Freundin bereit, das Amt auszuüben. Abhilfe<br />

bot Kooperation. Im IW-Jahr 2015/2016 teilten sich<br />

im IWC München-Residenz zwei Präsidentinnen<br />

das Amt. Sie teilten sich das Amt nicht zeitlich –<br />

sondern jede nahm die Aufgaben wahr, die ihren<br />

Neigungen und Stärken besonders entsprachen.<br />

Die bei uns praktizierte Aufgabenteilung ist sicher<br />

nicht zwingend, jeder Club kann diesbezüglich seine<br />

Variante entwickeln. Terminkollisionen sind mit<br />

einem Führungstandem meist kein Problem. Wir<br />

haben mit diesem Vorgehen beste Erfahrungen gemacht<br />

und haben inzwischen für die nächsten zwei<br />

Jahre Zusagen, das Amt zu übernehmen.<br />

IW DEUTSCHLAND<br />

Elisabeth Franzius und Hedi<br />

Gräfin zu Münster – Doppelspitze<br />

des IWC München-Residenz<br />

P. S.: Schön wäre es, wenn das EDV-gestützte Mitgliederverzeichnis<br />

nicht mehr nur einen Namen zulassen<br />

würde, sondern auf zwei erweitert würde.<br />

Dr. Barbara Scheele, IWC München-Residenz<br />

Anzeige<br />

NORWEGEN<br />

Im Land der Fjorde und Wikinger<br />

zum Nordkap<br />

DEUTSCHLAND – ÖSTERREICH – UNGARN – SLOWAKEI<br />

Die Donau –<br />

„Königin der Ströme“<br />

Mit an Bord: Dr. Wieland Backes,<br />

Talkmaster und Moderator<br />

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mit MS Hamburg ab Kiel/bis Bremerhaven<br />

Sommerkreuzfahrt entlang der norwegischen Küste zum Nordkap, in<br />

die faszinierende Welt der Fjorde, zu mittelalterlichen Stabkirchen<br />

und in die beschauliche Inselwelt der Lofoten.<br />

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8-tägige Kreuzfahrt Passau – Wachau – Wien – Budapest –<br />

Bratislava – Linz – Passau<br />

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inkl. volle Verpflegung, Ausflugs- und<br />

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Persönliche Beratung und Buchung: Tel. 0711/61925-0 (Code IW17)<br />

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IW DEUTSCHLAND<br />

PR-AKTION DER BESONDEREN<br />

ART: EINE GANZE STUNDE<br />

Vier glückliche IW-Freundinnen hätten die Hörer<br />

von Radio Rheinwelle 92,5 im August erleben können<br />

– sofern sie sichtbar gewesen wären. 60 Minuten<br />

Radio selbstgemacht – von der Technik über Regie,<br />

Musik bis hin zu Wissenswertem über IW – hatte bei<br />

allen Protagonistinnen das Adrenalin in die Höhe<br />

schießen lassen. Nach der letzten Überleitung zur<br />

nächsten Sendung genossen die frischgebackenen<br />

Radiomacherinnen nur noch das Glücksgefühl, viel<br />

von ihrer Begeisterung für ihr soziales Engagement<br />

bei IW vermittelt zu haben. Ein wahrer Glücksmoment<br />

für Pia Braun-Gabler und Friederike Wessel-Kernebeck<br />

vom IWC Wiesbaden-Kurpark sowie<br />

Christine Stein und Christel Lautz vom IWC Wiesbaden.<br />

Letztere war Anfang 2016 gefragt worden, ob<br />

sie nicht Lust hätte, ein solches Programm auf die<br />

Beine zu stellen. Hatte sie. Und sollte durch die<br />

Sendung der zwei Clubs eine weitere Frau Lust bekommen<br />

haben, bei IW mitzuarbeiten, hat sich die<br />

Arbeit gelohnt.<br />

Christine Stein, IWC Wiesbaden<br />

ERFOLGREICHER ANTRAG<br />

BEIM BENEFIT SHOP<br />

Nach mehrfachen Hinweisen auf die Möglichkeit<br />

einer Unterstützung von Clubprojekten durch den<br />

IW-Benefit Shop haben wir unser Projekt beim Förderverein<br />

des Benefit Shops vorgestellt und haben<br />

eine schöne Förderung bekommen. „Haus Heisterbach,<br />

Bausteine für das Leben“ in Königswinter ist<br />

ein Hilfszentrum für schwangere und alleinerziehende<br />

Mütter in Not. Das Haus finanziert sich ausschließlich<br />

durch Spenden und wird von 70 Ehrenamtlichen<br />

und wenigen hauptamtlichen Fachleuten<br />

betrieben. Es bietet den Frauen Wohnungen für ein<br />

bis zwei Jahre, bis sie nach intensiver Betreuung<br />

wieder ins selbst verantwortete Leben zurückkehren<br />

können. Jeder, der mit dem Initiator und Leiter<br />

des Hauses spricht, wird mitgerissen von seiner Begeisterung<br />

für dieses Haus. Unerschöpflich sind seine<br />

Ideen für „seine Frauen“: ein Secondhand-Laden<br />

für Kinderkleidung und Spiel sachen, ein öffentliches<br />

Kursprogramm, zugeschnitten auf die Bedürfnisse<br />

der Frauen, und ein riesiges, fröhliches und<br />

farbiges Sommerfest. www.haus-heisterbach.de<br />

Marianne Heusler, IWC Bonn<br />

24 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


GLÜCKSMOMENTE<br />

Streifzug durch die Philosophie des Glücks<br />

TITELTHEMA<br />

Glück – ein Wort für eine Vielfalt unterschiedlicher<br />

Vorstellungen. Derzeit überschwemmt eine<br />

Literaturfülle den Büchermarkt und die unter schiedlichen<br />

Beziehungskontexte blockieren eine einheitliche,<br />

klare Definition. Angesichts dieser Erscheinungsvielfalt<br />

mag ein kurzer Streifzug durch die<br />

Geschichte der Philosophie Akzente des Bedeutungszusammenhangs<br />

von GLÜCK aufzeigen. Die<br />

älteste überlieferte Beschreibung stammt von dem<br />

griechischen Philosophen Aristoteles (384 bis 322 v.<br />

Chr.). Hier steht das Postulat des „guten Lebens“ im<br />

Vordergrund: „Glück sei das, was der Mensch um seiner<br />

selbst willen anstrebt, und nicht, um etwas Anderes<br />

damit zu erreichen“ (Nikomachische Ethik I.1.).<br />

Glück ist hier kein Selbstzweck, sondern eine Daseinsform<br />

auf der Basis von Tugenden. Glück und<br />

Tugend bilden bei Aristoteles eine Einheit und sind<br />

an die menschliche Gemeinschaft, an das Gemeinwohl,<br />

gebunden. Grundorientierung bei Aristoteles<br />

ist ein sinnvolles und erfülltes, gelungenes Leben. In<br />

diesem spielen auch äußere Zu fälligkeiten des Lebens<br />

sowie materielle Güter eine Rolle.<br />

In der antiken Stoa (um 300 v. Chr.) finden sich jedoch<br />

andere, zum Teil konträre Auffassungen von<br />

Glück. Hier gilt das universelle Prinzip der Selbstbeherrschung,<br />

das im Streben nach Weisheit mit Hilfe<br />

von Gelassenheit und Seelenruhe zu einem glücklichen<br />

Dasein führt. Das individuelle Verhalten bedarf<br />

einer ethischen Ausrichtung im kosmologischen<br />

Kontext der Gemeinschaft. Diese in der Philosophie<br />

der Antike existierenden Auffassungen<br />

von Glück haben in<br />

den darauffolgenden Zeitepochen bis hin zur Moderne<br />

einen je spezifischen Stellenwert. In Zeiten des<br />

Überlebens spielte allerdings die Frage nach dem<br />

Glück keine große Rolle.<br />

Die Philosophie des Mittelalters verknüpft Glück mit<br />

der Idee der Askese. Die Vorstellung, dass ein dauerhafter<br />

Glückszustand erst nach dem Tod (im Jenseits)<br />

erreicht werden kann, findet eine Parallele mit der<br />

Idee des Glücks im Neuen Testament in der Offenbarung<br />

des Johannes: „… dann sah ich einen neuen<br />

Himmel und eine neue Erde …“ (Offenbarung 21,1 – 5)<br />

Hier findet sich auch der antike Gedanke wieder,<br />

dass Glück mit der Freiheit von Belastungen gleichgesetzt<br />

werden kann. Glücksphilosophie im Mittelalter<br />

verweist immer auf das Christentum – in Orientierung<br />

auf das Jenseits.<br />

Immanuel Kant (1<strong>72</strong>4 bis 1804) rückt den Glücksbegriff<br />

in die Nähe der Stoa. Erst in der Pflichterfüllung<br />

durch sittliches Handeln wird der Mensch des Glückes<br />

würdig und findet den Weg zum Ziel der Glückseligkeit<br />

nach dem Tode. Glück wird zur moralischen<br />

Aufgabe, zum Zweck. Die verschiedenen Bedeutungszusammenhänge<br />

von Glück im Mittelalter setzen<br />

sich weiter in der Moderne fort; hier finden wir<br />

vielfach einen Schwerpunkt im Utilitarismus, vor allem<br />

in der angelsächsischen Philosophie (John Stuart<br />

Mill 1806 bis 1873).Die Auffassung, dass Handlungen<br />

in dem Maße moralisch sind, in dem sie in der<br />

Tendenz das Glück befördern – hier auch ein Postulat<br />

der Gemeinschaft, gibt dem Utilitarismus Priorität.<br />

Ein auch dem Gemeinwohl zugewandter Glücksbegriff<br />

findet sich bei John Rawls (1921 bis 2002).<br />

Rawls geht von einer Theorie des Guten aus und<br />

verknüpft diesen Begriff mit dem der Gerechtigkeit.<br />

Beide Begriffe sind – im Kontext<br />

zur Förderung des Gemeinwohls –<br />

kongruent. Mit zunehmendem Wertewandel<br />

vollzieht sich in der Moderne<br />

– initiiert durch Aufklärung und<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 25


TITELTHEMA<br />

Industrialisierung – eine Akzentverschiebung<br />

im Verständnis<br />

von Glück. Mit einem<br />

Forschungsinteresse verschiedener<br />

Wissenschaftsdisziplinen<br />

wird der Begriff Glück<br />

variantenreich verwendet. Die<br />

Prof. Dr. Agnes Holling Glücksforschung avanciert zu<br />

einer eigenen Disziplin und entfernt sich von den<br />

Positionen der klassischen Philosophie. Die Lehre<br />

vom „guten Leben“ (Aristoteles) oder „richtigen Leben“<br />

(Adorno 1903 bis 1969) fokussieren einen humanistischen<br />

Schwerpunkt und konzentrieren sich auf<br />

individuelle Lebenslagen, Altersgruppen oder auch<br />

auf Situationen, die aufgrund besonderer Ereignisse<br />

subjektiv bedeutsam sind. Es gibt ebenso viele Auffassungen<br />

von Glück wie philosophische Strömungen;<br />

allen gemeinsam ist, dass Glück in einem positiven<br />

Kontext steht und eine je spezifische individuelle<br />

Bedeutung hat.<br />

Prof. Dr. Agnes Holling, IWC Vechta<br />

Die Suche nach dem großen<br />

und dem kleinen Glück<br />

Aus der Kinderklinik Münster erhielten wir einen<br />

dramatischen Anruf. Es ging um Tim, der aufgrund<br />

seiner Magersucht stationär behandelt werden<br />

musste. Die zuständige Ärztin äußerte ihre allergrößte<br />

Sorge darüber, dass der junge Patient mit dem<br />

Gesicht zur Wand lag und auch nicht mehr ansprechbar<br />

war. Sie wusste nicht weiter und kam nun auf die<br />

Idee, uns von Herzenswünsche e. V. um Hilfe zu bitten.<br />

Es möge doch bitte schnell jemand kommen, der<br />

Tim aus seinem dunklen Versteck holen könne. Man<br />

wisse nur, dass er den Rapper Fard verehre. Vielleicht<br />

gäbe es da eine kleine Brücke zurück ins Leben.<br />

In unserem Team ist Antje Vogel-Steinrötter (IWC<br />

Münster-Aasee) seit vielen Jahren aktiv, und da sie<br />

im Schatten der Kliniktürme wohnte, baten wir sie<br />

um schnelle Hilfe. Wer Antje kennt, der ahnt schon<br />

jetzt, wie diese Geschichte weitergeht. Antje schwang<br />

sich umgehend auf ihr Fahrrad und schon kurze Zeit<br />

später hatte sie ein kurzes Gespräch mit der Ärztin,<br />

um dann zu Tim ans Bett zu gehen. Die ersten 20 Minuten<br />

waren sehr einseitig, Tim reagierte auf nichts,<br />

aber als Antje dann von dem Rapper Fard sprach,<br />

dreht sich dieser dünne und einsame Junge erstmalig<br />

zu ihr um. Da Antje diesen Rapper gar nicht kannte,<br />

aber sofort von einem möglichen Treffen sprach, erwachte<br />

plötzlich der Lebenswille von Tim. Er wusste,<br />

wo dieser Künstler auftritt und wann. Antje versprach<br />

das Blaue vom Himmel in der Hoffnung, dass<br />

das Herzenswünsche-Büro den Kontakt aufbauen<br />

und diesen Herzenswunsch erfüllen könnte. Aber,<br />

und das war jetzt klar, der sehr schwache Tim brauchte<br />

ja die Genehmigung, um für dieses Treffen die Klinik<br />

verlassen zu dürfen. Auch einige Pfunde mussten<br />

angefuttert werden. Zwei Wochen später rief Tim bei<br />

Antje an, seine jetzt sehr starke Stimme war kaum<br />

zu erkennen. Er erzählte voller Zuversicht, dass die<br />

Ärzte „grünes Licht“ gegeben hatten, er dürfe also<br />

fahren. Als Antje mich im Büro anrief, um mich zu informieren,<br />

fragte ich sie: „Was hattest du für ein Gefühl,<br />

als Tim dich so fröhlich anrief?“ Sie wartete einen<br />

Moment, dann kam ihre leise Stimme: „Glück, ich<br />

habe ein großes Glücksgefühl, dass ich helfen konnte,<br />

Tim ins Leben zurück zu holen!“ Der Rest ist schnell<br />

erzählt. Tim hat weiter zugenommen, ist mit einem<br />

Freund und natürlich Antje in einer schicken Limousine<br />

nach Paderborn gefahren worden, hat den netten<br />

Fard getroffen, seinen Auftritt verfolgt und daraus ist<br />

eine wunderbare Freundschaft zwischen Fard und<br />

Tim entstanden. Tim begleitet ihn auf seinen Auftritten<br />

und arbeitet für sein Team. Man würde Tim heute<br />

nicht wiedererkennen, er ist ein ganz wunderbarer<br />

junger Mann geworden, der seinen Platz im Leben<br />

gefunden hat. Auch Antje hat ständigen Kontakt zu<br />

ihm und jede gute Nachricht macht sie glücklich. Und<br />

uns ebenfalls, denn Glück ist das, was man mit Geld<br />

nicht kaufen kann. Wera Röttgering, IWC Münster-Aasee<br />

Wera Röttgering ist die Gründerin und Vorsitzende des deutschen<br />

Vereins Herzenswünsche e. V., welcher seit 1992 versucht, die Herzenswünsche<br />

schwerkranker Kinder im Alter zwischen drei und 18<br />

Jahren zu erfüllen. (www.herzenswünsche.de)<br />

Antje Steinrötter, Wera Röttgering, Rapper Fard und Tim


Gemaltes Glück …<br />

TITELTHEMA<br />

Wir träumen uns unser Leben farbig und bunt,<br />

wie ein Gemälde, satt und rund,<br />

ein Bild, das Schönes nur enthält,<br />

so erträumen wir die Welt.<br />

Auf dem Gemälde geht Sonne nie unter,<br />

Farben der Natur, nur bunter,<br />

fröhliche Kinder – intakte Natur,<br />

Blumen, Glück und Fröhliches nur,<br />

Liebe und Wärme, Freude und Licht,<br />

wer erträumte sich das nicht?<br />

Doch dann erfährt man irgendwann,<br />

dass nicht alles bunt sein kann.<br />

Das Bild ist bunt, doch darauf<br />

ziehen dunkle Wolken auf.<br />

Die, die wir Schicksalsschläge nennen,<br />

auch bisweilen schwarz sein können.<br />

Der Weg, den wir im Bilde geh‘n,<br />

er kann schlingern, sich verdreh‘n,<br />

auch in die Sackgasse führen<br />

und gefährliche Klippen berühren.<br />

Manchmal meint man, er ginge nicht weiter,<br />

doch irgendwann wird‘s wieder heiter,<br />

es kommt ins Bild zur rechten Zeit<br />

wieder Licht und Helligkeit.<br />

Von Angst gefärbt sind schwarze Stellen,<br />

auch diese können sich erhellen.<br />

So wird aus dem Traumbild, das in Pastell<br />

man schuf, mit viel Farbe und hell,<br />

das Bild der Wirklichkeit, Realität,<br />

in der es auch um Sorgen geht.<br />

Wir malten unseren Lebenstraum<br />

einst ohne Schwarz und ohne Braun,<br />

doch können die dem Bild vom Leben<br />

nicht erst die richtige Farbe geben?<br />

Muss in den Traum voll Sonnenschein<br />

nicht auch der Kontrast hinein?<br />

Gibt nicht beides unserem Werke<br />

erst die richtige Ausdrucksstärke?<br />

Und wie man es wendet, und wie man es dreht,<br />

das Bild, gemalt von Realität,<br />

ist es doch interessanter bald,<br />

als das, was mir der Traum gemalt.<br />

Christine Laurenz-Eickmann, IWC Dortmund-Hörde<br />

Glücksmomente! Ein Beispiel<br />

Menschen können sich verlieren. Auch Vater und<br />

Sohn können sich verlieren und es können Jahre<br />

des Schweigens folgen. So geschehen. Dann musste<br />

der Vater ins Krankenhaus. Man hatte eine Veränderung<br />

an der Bauchaorta festgestellt, deren Größe<br />

eine baldige Operation nötig machte. Bei der Visite<br />

wurde er aufgeklärt, dass es einen Spezialisten<br />

gleichen Namens gäbe, der eine Technik unter Umgehung<br />

des Bauchraumes anwenden würde, die im<br />

Alter besonders schonend sei. Wenig später stand<br />

der „verlorene Sohn“ in der Tür des Krankenzimmers.<br />

„Willst du dich von mir operieren lassen?“ Die<br />

Antwort kam ohne eine Sekunde des Zögerns. „Ja,<br />

das will ich.“ Als alles überstanden war, wussten die<br />

Beteiligten, was Glück eigentlich ist. Es folgten noch<br />

zehn wertvolle Jahre, bevor der alte Herr (ebenfalls<br />

Arzt) mit 94 Jahren diese Erde verließ.<br />

Dr. Dorothee Schalla, IWC Hannover-Tiergarten<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 27


TITELTHEMA<br />

Glück kann man nicht festhalten, aber wir<br />

können es immer wieder suchen und schenken<br />

Glücksmomente im Alltäglichen zu suchen, ist eine<br />

der schwierigsten aber auch schönsten Lebensaufgaben<br />

und frei nach dem IIW-Motto der Weltpräsidentin<br />

Oluyemisi Alatise „Touch a Heart“ eine unserer<br />

Aufgaben im Rahmen unserer Tätigkeiten als<br />

Inner Wheelerinnen.<br />

Persönlich suche ich diese Momente nicht nur bei<br />

tollen Events und gemeinschaftlichen Ausflügen,<br />

die natürlich für „Glücksmomente“ prädestinieren,<br />

sondern bei jedem einzelnen Meeting.<br />

Ein Bespiel dafür war ein Vortrag, den ich vor meinen<br />

Freundinnen im Club im vergangenen IW-Jahr<br />

halten durfte. Das Vortragsthema „Systemische Beratungstechniken<br />

– Einsatz und Wirkung in der<br />

Kommunikation“ liegt mir als Kinderärztin sehr am<br />

Herzen. Immer wieder in guten Kontakt mit meinen<br />

Patienten und ihren Familien zu treten, ist auch ein<br />

beruflicher Glücksmoment! Diese Techniken des<br />

Miteinanderredens lassen sich jedoch auch wunderbar<br />

in den Alltag einarbeiten. Diese kleinen Veränderungen,<br />

die leichte Anwendbarkeit verschiedener<br />

einfacher Worte, unauffällig verpackt in die<br />

eigene Sprachmelodie, auch in seinem Club einmal<br />

vorzustellen dürfen, war mir eine Freude und<br />

machte mich glücklich.<br />

Die Rückmeldungen, das Feedback und vielleicht<br />

auch der ein oder andere nachdenkliche Gedanke<br />

zum Thema „Wie sprechen wir (auch in unserem<br />

Club) miteinander?“ waren Glücksmomente, hoffentlich<br />

nicht nur für mich als Vortragende. Und wer<br />

kennt nicht auch manche im Sinne der guten Sache<br />

hitzig geführte Diskussion im eigenen Club? Es<br />

macht unter dem Motto „Glück kann man nicht festhalten,<br />

aber wir können es immer wieder suchen<br />

und schenken“ auch immer wieder glücklich, sich<br />

auf ein freundschaftliches Miteinandersprechen bei<br />

jedem Meeting zu besinnen und damit einen<br />

Glücksmoment mehr im Alltäglichen zu erzeugen.<br />

Dr. Jessica Bokelmann, IWC Kiel<br />

Ein herzliches „Vergelt‘s Gott“ –<br />

Geschenk „echter“ Glücksmomente?<br />

Als ich hörte, dass „Glücksmomente“ unser diesjähriges<br />

Thema ist, war ich etwas ratlos. Im Club fühlte<br />

sich auch niemand dazu animiert, über Glücksmomente<br />

zu philosophieren. Nun ergaben sich in meinem<br />

eigenen Leben Situationen, die mich dazu<br />

brachten, über Glücksmomente nachzudenken.<br />

Das Geschenk echter Glücksmomente wurde mir zuteil,<br />

als in sehr schwierigen Zeiten Hilfe von Clubfreundinnen<br />

kam, ohne dass man sie darum bitten<br />

musste. Die Hilfe kam spontan und selbstlos. Dies<br />

hat mir ein Gefühl der Sicherheit gegeben und das<br />

der Hilflosigkeit gemindert, sodass ich in der Lage<br />

war, meiner Verantwortung gerecht zu werden und<br />

meinen Pflichten nachkommen zu können.<br />

Ich danke diesen Freundinnen von Herzen für diese<br />

Glücksmomente und wünsche ihnen, dass sie selbst<br />

in schwierigen Situationen das Geschenk solcher<br />

Glücksmomente erhalten und sage als Münchnerin<br />

im Rheinland ein herzliches „Vergelt‘s Gott“.<br />

Sabine Martin, IWC Bonn-Kreuzberg<br />

28 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Das Glück – Sein oder Haben, das ist die Frage?<br />

„Und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr<br />

Lebensende …“ So enden Aschenputtel, Pinocchio<br />

und die meisten Kindermärchen, die wir als Mädchen<br />

vorgelesen bekamen. So enden auch moderne<br />

Märchen wie Pretty Woman, Dirty Dancing oder das<br />

schwülstig-herrliche Traumschiff, in denen Amors<br />

Pfeil zielsicher die oder den Richtigen trifft. Und<br />

hier haben wir schon die Zweideutigkeit des Wortes<br />

Glück: Als Ausländerin ist mir nicht klar, ob mit<br />

Glück „Schwein haben“ gemeint ist, oder ob es<br />

„glücklich sein“ bedeutet. Das deutsche Wort beinhaltet<br />

nämlich beide Bedeutungen, anders als in<br />

anderen Sprachen, die jeweils ein Wort für glücklich<br />

sein und Glück haben besitzen.<br />

Die alten Griechen haben es allen leicht gemacht:<br />

Glück bedeutet einfach Glück haben. Entweder man<br />

hatte es oder nicht. (Und tatsächlich stammt das<br />

deutsche Wort Glück vom Mittelhochdeutschen<br />

gelücke/lücke = Art, wie etwas gut endet, ab.) Dann<br />

kam Aristoteles: Er setzte Glück mit Tugend gleich.<br />

Also: Tue Gutes und Du fühlst Dich gut. Nun hatte<br />

der Mensch plötzlich selbst Einfluss auf sein eigenes<br />

Glück. Ein paar Jahrhunderte später predigten<br />

die mittelalterlichen Christen, dass das wahre Glück<br />

im Himmel zu finden ist.<br />

Tu immer Gutes, glaub an Gott, dann wirst Du mit<br />

wahrem Glück belohnt – aber erst nach dem Tod!<br />

Also kein garantiertes Glück auf Erden, sondern<br />

erst später im Himmel. Ein Jahrtausend später,<br />

zur Zeit da Vincis, brachte uns die Renaissance<br />

ein aufregendes, neues Konzept: Glück ist gleich<br />

Vergnügen. Es war dann nur ein kleiner Schritt<br />

zum Zeitalter der Aufklärung, die verkündete: Jedermann<br />

hat das Recht, glücklich zu sein. Das Streben<br />

nach Glück wurde sogar in dieser Zeit in der amerikanischen<br />

Verfassung verankert. Seit Tausenden<br />

von Jahren ist die Bedeutung des Wortes Glück im<br />

Wandel.<br />

Heute sind Slogans wie „Lebe den Moment“ und<br />

„Suche jetzt Dein Glück“ in aller Munde. Glück ist<br />

kein Besitz, sondern vielmehr ein mentaler Zustand.<br />

Glück kann man weder suchen noch erwarten,<br />

weder voraussehen noch planen. Im Grunde<br />

gilt: Das Glück überrascht uns. Man nennt die unerwarteten,<br />

manchmal flüchtigen Glücksmomente<br />

Lebensfreuden – joie de vivre – die Liebe zum Leben.<br />

Und es sind genau diese überraschenden<br />

Glücksmomente, die uns glücklich und zufrieden<br />

halten, bis zum Lebensende!<br />

Dr. Karen Kuehl, IWC Bodensee<br />

TITELTHEMA<br />

Jeder ist seines Glückes Schmied<br />

Wir müssen kapieren, wie großartig wir sind. Dies ist<br />

die Basis des Glücks und hilft uns Menschen, das Leben<br />

als Geschenk zu verstehen. Durch eine Aufzählung<br />

der Dinge, die Sterbende im Rückblick auf ihr<br />

Leben bereuten, erfolgte die folgende Definition von<br />

Glück: „Fortan möchte ich nur noch glücklich sein. Ich<br />

möchte den Moment genießen, Zeit mit Freunden<br />

und Familie verbringen, meine Gefühle zum Ausdruck<br />

bringen, nicht so viel arbeiten und ein selbstbestimmtes,<br />

vom Ego befreites Leben führen.“<br />

Bei der Suche nach dem Glück nimmt bei mir die<br />

Familie eine besondere Rolle ein. In ihr zeigt sich<br />

bedingungslose Liebe, die in anderen Beziehungen<br />

so nicht möglich ist.<br />

Das Glück liegt aber bei einem selbst. Glück und Erfolg<br />

gehen Hand in Hand. Dann habe ich gelernt,<br />

dass ich beide an die Hand nehmen muss, unter<br />

dem Motto: „Jeder ist seines Glückes Schmied.“<br />

Gabriele Müller, IWC Bodensee<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 29


TITELTHEMA<br />

IW – ein Stück Glück<br />

Im Königreich Bhutan steht das Recht auf Glück in<br />

der Verfassung, aber was macht glücklich? Die<br />

Glücksforschung, eine Bündelung aus Sozialwissenschaft,<br />

Ökonomie und Psychologie, setzt sich<br />

zum Ziel, die Zutaten des Glücks festzustellen. Das<br />

Rezept ist einfach und an manchen Stellen doch<br />

überraschend. Das Wort Glück stammt von dem<br />

Wort „g(e)lücke“ ab, das 1160 im Mittelhochdeutschen<br />

auftaucht. Der Ursprung wird in dem Wort<br />

„gelingen“ vermutet. Glück ist also, wenn einem<br />

etwas leicht von der Hand geht. Andere Quellen<br />

besagen, es bedeute „Art, wie etwas endet/ausgeht“.<br />

Glück war demnach der günstigste Ausgang<br />

einer Sache. Doch was bedeutet Glück in der Gesellschaft<br />

von heute?<br />

Doyen der Glücksforschung ist laut Wikipedia der<br />

niederländische Professor Ruut Veenhoven. Er betreibt<br />

an der Erasmus-Universität Rotterdam eine<br />

umfangreiche Datenbank, in der alle von ihm als<br />

wissenschaftlich anerkannten Arbeiten zum Thema<br />

„Glücklich sein“ gesammelt sind. Er erstellte die<br />

sogenannte „World Database of Happiness“, die<br />

größte Datenbank zum Thema Glück. Professor<br />

Ruut Veenhoven kam zu folgender Aussage: „Glück<br />

ist das Maß oder der Grad, in dem ein Mensch mit<br />

der Qualität seines eigenen Lebens insgesamt zufrieden<br />

ist. Anders ausgedrückt bezeichnet Glück<br />

das Maß, in dem man das eigene Leben mag.“ Dabei<br />

sieht er zwei wichtige Komponenten des Glücks:<br />

das Gefühlsniveau und die Zufriedenheit. Das<br />

Gefühlsniveau ist der Grad, in dem unterschiedliche<br />

Gefühle ihrer Art nach als angenehm er -<br />

fahren werden, was sich in der Stimmung niederschlägt.<br />

Zufriedenheit bezeichnet den Grad, in dem<br />

ein Individuum seine Bestrebungen als erfüllt<br />

betrachtet. Das Konzept geht davon aus, dass der<br />

Betreffende bestimmte bewusste Ziele und bestimmte<br />

Vorstellungen zu deren Verwirklichung<br />

entwickelt hat. Ein wesentlicher Faktor für die Zufriedenheit<br />

eines Menschen ist seine Beziehung zu<br />

anderen Menschen. Diese macht dann glücklich,<br />

wenn gemeinsame Ziele und (Wert-)Vorstellungen<br />

geteilt werden.<br />

Damit begann auch die Geschichte von Inner Wheel<br />

– als Frauen von Rotariern die sozialen Aktivitäten<br />

ihrer im Krieg weilenden Männer fortführten und<br />

damit auch ihre Werte und Ziele teilten. Diese gemeinsamen<br />

Werte und Ziele sind die konstitutiven<br />

Elemente einer Kultur, sie definieren Sinn und Bedeutung<br />

für die Menschen innerhalb einer Gemeinschaft.<br />

Freundschaftliche Beziehungen, wie wir sie<br />

bei IW pflegen, stellen für viele ein Ideal, einen Wert<br />

dar und durch dieses Vorbild stiften sie Sinn und damit<br />

auch Glück. Doch um diese Freundschaft, dieses<br />

Glück zu erhalten, müssen wir die Freundschaft immer<br />

wieder erneuern – im Sinne von pflegen – und<br />

uns gegenseitig immer wieder schenken. Der Publizist<br />

Peter E. Schumacher erkannte: „Treue Freundschaft<br />

lebt in dem, der Freundschaft gibt, nicht in<br />

dem, der Freundschaft nimmt“. Hier kommen wir zu<br />

einer weiteren elementaren Botschaft der Glückforschung:<br />

„Helfen Sie Ihren Mitmenschen … und werden<br />

Sie glücklich.“ Der Mensch ist ein soziales Wesen.<br />

Alles, was zwischenmenschliche Beziehungen<br />

stärkt, macht glücklich. Wie heißt es so schön?:<br />

Geben ist seliger denn nehmen! Dieses Bibelwort<br />

(Apostelgeschichte 20,35) ist wissenschaftlich untermauert.<br />

Wie das in Washington erscheinende<br />

Magazin „Science“ berichtet, wurde in mehreren<br />

Studien herausgefunden, dass ein Zusammenhang<br />

zwischen persönlichem Glück und Helfen besteht.<br />

Die Hirnforschung zeigt uns, dass Geben und für Andere<br />

etwas tun uns in eine gute Stimmung versetzt.<br />

Albert Schweizer hatte schon vor der modernen<br />

Hirnforschung diese Erkenntnis: „Wirklich glücklich<br />

werden nur die Menschen, die entdeckt haben, wie<br />

sie für Andere da sein können.“ Auch hier können<br />

wir nicht an einem einmal erreichten Zustand festhalten,<br />

das Stück vom Glück – für uns und Andere –<br />

möchte immer wieder belebt werden, bei IW durch<br />

unsere regelmäßigen sozialen Dienste von A in<br />

Altenheimen über O an Obdachlosen bis Z wie für<br />

Zuwanderer. Wir können das Glück nicht festhalten,<br />

aber wir können es immer wieder suchen und<br />

schenken, denn „das Glück ist das Einzige, was sich<br />

verdoppelt, wenn man es teilt“ (Albert Schweizer).<br />

Sandra Reinsch, IWC Erlangen<br />

30 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Gedanken zum Glück<br />

Wie viele Bücher, Zeitungsartikel, Kolumnen, Kalender,<br />

E-Mails, SMS, Posts sind bereits zum Thema<br />

Glück und Glücksmomente geschrieben worden?<br />

Wie viele Menschen haben sich dazu Gedanken gemacht,<br />

und wie viele streben immer noch nach dem<br />

Glück in der Hoffnung, dass sie es durch intelligente<br />

Worte von intelligenten Menschen finden? Glück<br />

bedeutet für jeden Menschen etwas anderes, und es<br />

ist abhängig von der augenblicklichen Situation<br />

desjenigen, der es sucht.<br />

Wie sahen Menschen am Beginn des 19. Jahrhunderts<br />

ihr Glück?<br />

Bei einem IW-Besuch des Ziegeleimuseums in Lage<br />

erfuhren wir, dass über 300.000 Menschen in den<br />

Jahren 1800 bis 1914 Westfalen verließen, um in den<br />

Vereinigten Staaten ein neues Leben, ein neues<br />

Glück zu finden. Das sogenannte Anerbenrecht (bezog<br />

sich im Allgemeinen auf den ältesten Sohn),<br />

Missernten, die Kartoffelfäule oder auch konfessionelle<br />

Gründe veranlassten die Menschen, ihre Heimat<br />

zu verlassen auf der Suche nach einem neuen<br />

Glück.<br />

Dabei war der Weg schwierig: Zuerst zu Fuß nach<br />

Minden, dann per Eisenbahn nach Bremerhaven,<br />

dort aufs Schiff. Zunächst waren es Segelschiffe,<br />

später Motorschiffe. Platz fand man in aller Regel<br />

im Zwischendeck in drangvoller Enge. Reichte das<br />

Geld, der Proviant, konnte man die hygienischen<br />

Zustände an Bord ertragen, welche Krankheiten gab<br />

es auf dem Schiff? All diese Fragen stellten sich die<br />

Menschen.<br />

Ähnliche Fragen stellen sich die Menschen heute, die<br />

aus Syrien, Afghanistan, dem Irak oder Afrika nach<br />

Europa kommen, um ihr Glück zu suchen. Auch sie<br />

kehren ihrer Heimat den Rücken, die Einen, um dem<br />

Krieg zu entkommen, die Anderen mit dem Wunsch<br />

nach einem Leben mit besserer Perspektive für sich<br />

und ihre Familien. Und was heißt das für uns, die wir<br />

im Vergleich dazu in einer sicheren Welt leben?<br />

Menschen, die bisher wenig Glück in ihrem Leben<br />

hatten, streben genauso danach wie Menschen,<br />

von denen man meint, sie seien glücklich. Die Erfahrung<br />

hat gezeigt, je unglücklicher ein Leben<br />

bisher erlebt wurde, desto unwahrscheinlicher ist<br />

es, dass es sich wendet und man glücklich wird. Ist<br />

es deshalb nicht viel besser, nach Glücksmomenten<br />

in unseren gegenwärtigen Lebensumständen zu<br />

suchen?<br />

Wir sollten Glücksbausteine versuchen zu erkennen!<br />

Man muss diese nur erkennen, fest -<br />

halten und in sein Leben fügen. Welche können das<br />

sein?<br />

Das Lachen eines Kindes, der Händedruck eines alten<br />

Menschen, ein beruflicher Erfolg, das Glück zu<br />

helfen.<br />

Ein Beispiel? Das Lächeln einer syrischen Mutter,<br />

die ein Fahrrad geschenkt bekam, obwohl sie weder<br />

das Wort Rad schreiben noch lesen kann und die<br />

jetzt das Radfahren lernt.<br />

Ich persönlich finde mein Glück im regelmäßigen<br />

Sport, in der täglichen Meditation und Entspannung,<br />

im Spaß und Lachen, in der Zeit zu genießen,<br />

in der Zeit, mit meinem Mann zu disku tieren, in der<br />

Zeit, die ich für meine Gesundheit aufbringe, um<br />

mein Leben nach schwerer Krankheit zu verlängern.<br />

Ich glaube, dass man es lernen kann, das Glück, das<br />

in uns und unserer Umgebung schlummert, zu erkennen.<br />

Es erfordert Optimismus und Geduld. So<br />

lässt sich nach meiner Erfahrung der Blick für das<br />

eigene Glück schärfen und das wünsche ich uns<br />

allen.<br />

Willst Du immer weiter schweifen?<br />

Sieh, das Gute liegt so nah<br />

Lerne nur das Glück ergreifen;<br />

denn das Glück ist immer da.<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Sabine Echterdiek, IWC Lemgo-Bad Salzuflen<br />

TITELTHEMA<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 31


TITELTHEMA<br />

„Geben ist seliger denn nehmen“<br />

Wir alle sind immer<br />

wieder auf der Suche<br />

nach Glücksmomenten.<br />

Der Eine erfährt das<br />

Hochgefühl, wenn sein<br />

Fußballverein gewonnen<br />

hat. Der Nächste ist<br />

nach mühevollem Aufstieg<br />

überwältigt vom<br />

Dr. Hildegard Peus Blick ins Tal. Manche erleben<br />

flüchtige Glücksmomente<br />

beim Kauf eines bestimmten Gegenstandes.<br />

Der Alkoholiker versucht, im Trunk seine<br />

Seligkeit zu finden. Jede Mutter ist glücklich, wenn<br />

sie ihr gesundes Kind im Arm hat. Oft freut es einen,<br />

wenn ein wildfremder Mensch das Lächeln erwidert.<br />

Die Forschung sagt, am glücklichsten sind die<br />

Menschen, die sich immer wieder eine Aufgabe stellen<br />

und sie lösen. Wer von uns kennt es nicht, das<br />

gute Gefühl, ,,ich habe es geschafft“.<br />

Nachhaltiges Glück erfährt man durch Zuwendung.<br />

Je mehr man nicht an sich selbst, sondern an die Bedürfnisse<br />

der Anderen denkt, umso glücklicher wird<br />

man. Schon ein altes Sprichwort sagt es: „Geben ist<br />

seliger als nehmen“. Dr. Hildegard Peus, IWC Essen-Nord<br />

Erinnerungen sind das Paradies, aus dem<br />

wir nicht vertrieben werden können. Jean Paul<br />

Seit alters her ist unendlich viel über dieses Thema<br />

von bedeutenden Menschen philosophiert und geschrieben<br />

worden, sodass man sich vermessen vorkommen<br />

muss, dazu eigene Gedanken zu Papier zu<br />

bringen.<br />

Aber für jeden Menschen ist die Erfahrung dieses<br />

Gefühls so wichtig und einzigartig, wie es eben jeder<br />

Mensch für sich ist. Entsprechend vielfältig stellt<br />

sich das Bild vom Glück, diesem fahrenden Gesellen,<br />

dar. Immer wieder suchen kann man es schon,<br />

nur festhalten lässt es sich nicht, aber vielleicht hat<br />

man ja eine Schatztruhe schöner Erinnerungen, aus<br />

der sich Glücksmomente hervorholen lassen.<br />

Bei einem Gespräch mit einer Inner Wheel-Freundin<br />

öffneten wir zufällig solch einen Kasten und<br />

sofort wurde ein glückliches Lächeln auf das Gesicht<br />

meines Gegenübers gezaubert. Es steckte an. Wir<br />

beide schwelgten in Erinnerungen an die Zeit, als<br />

unsere Kinder noch klein waren und wir mit ihnen<br />

im Martinszug gingen. Wie glücklich sie die selbstgebastelten<br />

Laternen bei Wind und Wetter hochhielten,<br />

Sankt Martin auf seinem Pferd bestaunten<br />

und das funkensprühende<br />

Feuer sowie die Blaskapellen<br />

mit ihren glänzenden<br />

Instrumenten mit<br />

strahlenden Augen beobachteten.<br />

Wir Mütter hatten<br />

die Arbeit und Sorge,<br />

den Kindern das alles zu<br />

ermöglichen, aber heute<br />

Hildegund Rißler noch, nach so vielen Jahren,<br />

wird das Glück der<br />

Kinder zurück geschenkt und bringt uns das wunderbar<br />

wärmende Gefühl in unsere Herzen.<br />

So einfach kann es kommen mit dem Glück, auch,<br />

wenn es, wie hier, eines von der Art des sogenannten<br />

kleinen Glückes ist, welches man in unserer<br />

schnelllebigen Zeit eben zu oft übersieht.<br />

Aber wir müssen dankbar sein, dass wir das<br />

große Glück haben, nicht in Kriegs- oder anderen<br />

Katas trophengebieten zu leben. Anderen, die in<br />

Not sind, etwas zu schenken, bedeutet einfach ein<br />

Stück unseres Glückes weiterzugeben.<br />

Hildegund Rißler, IWC Essen-Nord<br />

32 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Gipfelglück<br />

Ich bin in Berchtesgaden aufgewachsen und schon<br />

als Kind gerne in die Berge gegangen. Nach dem<br />

Studium verschlug es mich in den Chiemgau und ich<br />

begann mit der Erkundung der Chiemgauer Berge.<br />

In den letzten Jahren habe ich fast alle Gipfel des<br />

Chiemgaus erklommen, den Hochgern, meinen<br />

Hausberg, sogar mehrmals. Ein richtiger Glücksmoment<br />

dabei ist, wenn ich es unter Anstrengung nach<br />

oben geschafft habe und ins Tal hinunterblicke.<br />

Vielleicht sind es auch die Endorphine, die dabei<br />

ausgeschüttet werden, aber manchmal geht mir,<br />

wenn ich auf einem Gipfel sitze, so richtig mein Herz<br />

über und das Wort Gipfelglück passt zu dieser Stimmung<br />

perfekt. In meiner Kindheit habe ich von meiner<br />

Großmutter das Jodeln gelernt und gelegentlich,<br />

aber nur wenn ich alleine auf einem Gipfel sitze,<br />

lasse ich schon gerne einen „Juchizer“ ins Tal hinunter,<br />

weil ich mich über mein Gipfelglück so freue.<br />

Hollarähdulliähö. Andrea Kollmann, IWC Chiemgau<br />

Wenn Kinderaugen<br />

leuchten …<br />

Etwa fünf Jahre ist es her, als meine Tochter mich mit<br />

den Worten: „Mama, du liest doch so gerne vor“, ermunterte,<br />

mich in der Grundschule, auf die sie auch<br />

ging, als Lesepatin vorzustellen. Nach einiger Bedenkzeit<br />

erkundigte ich mich vor Ort und von diesem<br />

Tag an begann ich, einmal in der Woche eine Schulstunde<br />

für Kinder der 1. bis 3. Klasse die „Lese-Omi“<br />

zu sein. Beim Lesen wird abgewechselt und auch ein<br />

bisschen erzählt. Dieses Jahr musste ich die 3. Klasse<br />

entlassen, um nach den Ferien wieder eine 1. Klasse<br />

zu betreuen. Der Abschied fiel schwer, war aber für<br />

mich mit vielen Glücks momenten versehen. Jedes<br />

Kind reichte mir mit lieben, eigenen Dankesworten<br />

eine Blume, bis ich einen großen Strauß in den Händen<br />

hielt. Auch die anfangs Ängstlichen fanden liebe<br />

Worte. Diese Momente sind pures Glück. Da ich nach<br />

dem Lesen die Kinder meist mit den Worten entließ:<br />

„Hast Du toll gelesen, Mäuschen“, häkelte ich für jedes<br />

Kind als Erinnerung ein Mäuschen. Die Kinderaugen<br />

leuchteten und meine Augen waren feucht.<br />

Ingeborg Riese, IWC Berlin-Tiergarten<br />

Gipfelkreuz<br />

des Hochgern,<br />

Chiemgauer<br />

Alpen<br />

TITELTHEMA<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 33


TITELTHEMA<br />

Tante Jolesch und das Glück<br />

Die literarische Figur des Autors Friedrich Torberg,<br />

die berühmte Tante Jolesch, sie wurde bekannt<br />

durch ihre lebensklugen Sprüche. Über das Glück<br />

hatte sie Folgendes zu sagen.<br />

„Gott möge einen hüten vor allem, was noch ein<br />

Glück ist!“ Nach einigem Nachdenken erkennt man,<br />

wie viel Wahrheit in diesem Zitat steckt.<br />

Edelgard Radig, IWC Iserlohn<br />

Doppeltes Glück dank IWC<br />

Dass ihr Auto zum TÜV musste, wusste sie schon<br />

seit Wochen, die Werkstatt hatte sogar schon alle<br />

Mängel beseitigt, die Polizei hatte Sohn und Tochter<br />

auf dem Weg nach München bereits einmal angehalten.<br />

Nur, ohne Fahrzeugschein kein TÜV-<br />

Stempel, leider aber war der seit Wochen unauffindbar.<br />

Unsere IW-Freundin macht sich eines Tages<br />

mit eben diesem Auto auf den Weg nach Münster<br />

und kommt in eine Polizeikontrolle. „Den Führerschein<br />

und die Fahrzeugpapiere, bitte“, fordert der<br />

Beamte. Die Freundin erklärt wortreich, dass sie<br />

nichts von beidem vorweisen könne. Ja, ob sie denn<br />

wisse, dass an ihrem Fahrzeug der TÜV abgelaufen<br />

sei, schon des Längeren. Ja natürlich wisse sie dies,<br />

aber eine Vorführung des Wagens sei eben nicht<br />

möglich, die Papiere fehlten. Hm, ob sie sich denn<br />

wenigstens ausweisen könne? Die Freundin durchsucht<br />

ihre Handtasche, zu dumm aber auch, im<br />

Portemonnaie fehlen die Ausweispapiere, nur das<br />

alte Notizbuch hat sie bei sich. In diesem Notizbuch<br />

befinden sich seit Jahren mehrere Adresslisten, abgegriffene<br />

DIN-A 4-Seiten, auch die – mittlerweile in<br />

vier Teile zerfallene Fotoliste – des IWC Münster-<br />

Prinzipal. Erleichtert kramt sie den Teil der Liste hervor,<br />

auf dem ihr Konterfei zu sehen ist. „Hier, das bin<br />

ich!“, sagt sie erleichtert. Der Beamte studiert die<br />

Liste aufmerksam. „So, Sie waren also sogar Präsidentin<br />

dieses Clubs. Das ist ja toll! Dann lasse ich Sie<br />

jetzt fahren und Sie suchen intensiv nach Ihren<br />

Fahrzeugpapieren!“ Die Freundin verspricht‘s. So<br />

ein netter Beamter, so viel Glück! Sie klappt die<br />

Blende herunter, um bei der tiefstehenden Sonne<br />

die Fahrt ungestört fortsetzen zu können. Und was<br />

kommt da zum Vorschein? Der lang gesuchte Fahrzeugschein<br />

– sicher verwahrt.<br />

Barbara Fäth, IWC Münster-Prinzipal<br />

Was bedeutet also Glück?<br />

Eine ungeheuer komplexe Frage, deren Annäherung<br />

von jeher aus verschiedenen Blickwinkeln versucht<br />

wird. Im jetzt begonnenen Lutherjahr interessierte<br />

mich – als Nichttheologin – Luthers Definition von<br />

Glück, und dabei musste ich feststellen, dass Luther<br />

den Begriff „Glück“ nicht verwendet. Wenn bei ihm<br />

überhaupt von einem – Glück ähnlichen Empfinden<br />

– gesprochen wird, dann liegt bei ihm das Glück<br />

in der Gnade Gottes. Der Mensch begegnet im<br />

Glück einem Überschuss an Wirklichkeit und einem<br />

Mehrwert des Lebens, der ihn ahnen lässt, dass dieses<br />

Glück nicht von dieser Welt ist. Egal, welchen<br />

Glaubens wir sind, können wir sicher zustimmen:<br />

Das Glück-Empfinden ist ein tief empfundenes, allgemeines<br />

Wohlempfinden, was uns erfüllt. Es stellt<br />

sich im Dasein für einander ein – in kleinen oder<br />

großen Gesten, in aufmerksamer Anteilnahme und<br />

in sozialem Engagement. Und so gibt es in jedem<br />

IWC sicherlich unzählige Glücksmomente!<br />

Dr. Sigrid von Meibom, IWC Kassel<br />

34 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Glücksmomente<br />

Wer hätte das noch nicht erlebt in seinem Leben:<br />

einen ergreifenden Glücksmoment? Dabei können<br />

Glücksmomente einen ganz unterschiedlichen Inhalt<br />

haben: „Wir haben ein lang ersehntes Kind bekommen<br />

und es ist gesund!“ – „Als ich oben auf<br />

dem Berggipfel angekommen war und sich mir ein<br />

unbeschreiblich schöner Blick über die Landschaft<br />

bot, da empfand ich für einen Moment die unbeschreibliche<br />

Schönheit des Lebens.“ – „Seit Jahren<br />

hatten die beiden Brüder nicht mehr miteinander<br />

gesprochen, sie hatten sich wegen ihres gemeinsamen<br />

Erbes entzweit. Nun war es ihren beiden Frauen<br />

gelungen, sie wieder zu versöhnen.“ – „Ich sah,<br />

wie die Frühlingssonne in meinen Garten schien,<br />

die ersten Tulpen hatten sich vorsichtig geöffnet –<br />

und ich empfand ein tiefes Glücksgefühl.“<br />

Glücksmomente können einen ganz unterschiedlichen<br />

Inhalt haben, aber das haben sie gemein -<br />

sam: Wir erleben sie – trotz aller Bemühungen<br />

unsererseits – als ein Geschenk, als eine unverdiente<br />

Gabe, und es ist, als stände die Zeit still. Und<br />

noch etwas: Ein Ereignis, das von außen betrachtetet<br />

vielleicht gar nichts Besonderes an sich hat, berührt<br />

uns in einer im Alltag oft verdeckten Tiefenschicht.<br />

Unser Alltag fordert uns. Es gibt viel zu erledigen.<br />

Wir planen verschiedene Dinge gleichzeitig, manches<br />

müssen wir nebenher erledigen. Wenn wir uns<br />

jeden Ärger, jede Meinungsverschiedenheit zu Herzen<br />

nehmen würden, würden wir den Anforderungen<br />

des Alltags kaum gerecht werden können. Wir<br />

konzentrieren uns auf das Unsere, blenden das Eine<br />

oder Andere ab, anders geht das gar nicht. Unsere<br />

Seele braucht einen gewissen Schutz. Was als<br />

Schutz einerseits unerlässlich ist, das trennt uns<br />

aber andererseits auch von anderen Menschen. Oft<br />

merken wir gar nicht, was in einem anderen Menschen<br />

vorgeht, wie er vielleicht auf ein ermunterndes<br />

Lächeln oder ein freundliches Wort von uns gewartet<br />

hat.<br />

Was unsere Seele schützt, das trennt uns auch von<br />

der Tiefe unseres eigenen Lebens. Das kommt uns<br />

dann eigentümlich unbefriedigend und leer vor, ich<br />

fühle mich wie in einer Tretmühle, sagen wir dann<br />

– schon lange, bevor ein Burnout droht.<br />

In Glücksmomenten wird diese seelische Schutzwand<br />

heilsam durchstoßen. Wir kommen in<br />

Kontakt mit uns selbst, mit dem Leben, mit der<br />

Macht, die hinter dem Leben steht und der sich<br />

alles Leben verdankt. Wir könnten die ganze Welt<br />

umarmen und fühlen uns eins mit dem Leben. Alle<br />

Gefühle der Verlassenheit und der Leere sind wie<br />

verflogen.<br />

Kann man Glücksmomente festhalten? Nein und<br />

ja! Der große dänische Theologe und Philosoph<br />

Sören Kierkegaard hat davon gesprochen, dass<br />

das Ewige nur momentweise, in Augenblicken unser<br />

Leben in Raum und Zeit berührt. Es ist der<br />

Moment des Beschenktwerdens, der uns in der Tiefe<br />

berührt. Bedauerlicherweise verdirbt die Gewöhnung<br />

das Glücksempfinden: Das Kind ist<br />

wirklich glücklich über das neue Spielzeug, aber<br />

nach einiger Zeit erlahmt das Interesse und nun<br />

liegt das Spielzeug unbeachtet in einer Ecke seines<br />

Zimmers.<br />

Ich sehe ein altes Ehepaar vor mir, es feiert diamantene<br />

Hochzeit. Es geht in einer anrührenden<br />

Weise miteinander um. Ist es ihm gelungen, das<br />

Glück irgendwie doch über die Zeit zu bewahren?<br />

Wer wollte das von außen beurteilen. Das Glück<br />

erleben wir in Glücksmomenten, und doch – so<br />

scheint mir – leuchtet in ihnen so etwas wie Ewigkeit<br />

auf.<br />

Dr. Friedrich Hauschildt<br />

Dr. Friedrich Hauschildt (Lutherischer Theologe, von 2000 bis<br />

2015 Präsident des Amtes der VELKD und ab 2007 als Leiter der<br />

Hauptabteilung Öffentliche Verantwortung einer der Vizepräsidenten<br />

des Kirchenamtes der EKD)<br />

TITELTHEMA<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 35


TITELTHEMA<br />

Glücksmoment beim Meeting<br />

und Königin Elisabeth I.<br />

Für jeden ist Glück sicher etwas anderes, doch für<br />

mich gibt es bei IW viele solcher kurzfristigen oder<br />

auch länger anhaltenden Momente. Einen Höhepunkt<br />

des Glücksgefühls überkam mich als unsere<br />

beindruckende und fachlich versierte Referentin,<br />

verkleidet als Königin Elisabeth I. von England sich<br />

als eine mir mindestens schon über 30 Jahre lang<br />

vertraute Freundin, jetzt seit vier Jahren auch IW-<br />

Freundin, entpuppte. Die sonst zurückhaltende,<br />

eher leise auftretende und bescheidene Freundin<br />

erschien im prächtigen Kostüm von Elisabeth I. und<br />

erzählte energisch von ihrer Zeit als Monarchin und<br />

Mentorin Shakespeares von ihren Siegen, ihren<br />

Kriegen und ihrer Familie! Die Freundin verwandelte<br />

sich in einen ganz anderen Menschen und erfüllte<br />

den Raum mit freudigem Staunen und Glücksgefühlen<br />

bei allen Freundinnen. Sie war eine ganz<br />

andere Person als die, die wir bisher kannten. Welcher<br />

Mut und Einsatz, welche Kreativität und Begeisterung<br />

sprach aus dieser Idee, uns zu erfreuen<br />

und in die Zeit Shakespeares mitzunehmen – und<br />

wir durften noch eine ganz andere Seite an ihr kennen<br />

lernen.All dies, unser soziales Engagement und<br />

unsere Begegnungen untereinander hinterlassen<br />

in mir eine stille Freude und Momente des Glücks<br />

für die Sache von IW. Annette Paulitsch, IWC Warendorf<br />

Glückliche Jubilarin<br />

Die Überraschung ist dem IWC Wiesbaden gelungen:<br />

Am Vormittag des 30. Novembers feierte Christel<br />

Meierling, eines der engagiertesten Mitglieder,<br />

ihren 97. Geburtstag. Nachmittags führte sie eine<br />

Freundin zu einem Spaziergang in den Kurpark, ein<br />

wenig Zeit zum Ausspannen, mal tief durchatmen.<br />

Plötzlich passierte etwas Unvorhergesehenes: In<br />

der Nähe des Ententeichs leuchteten Kerzen und<br />

Fackeln. Beim Näherkommen erkannte Christel<br />

nicht nur 40 ihrer Freundinnen, sondern entdeckte<br />

auch eine Parkbank mit einer Plakette, die ihren<br />

Namen trägt – das Geschenk für sie. Als zudem<br />

noch ein A-cappella-Matrosen-Männerchor auftauchte<br />

und Lieder aus ihrer Jugend sang, hörte<br />

die Jubilarin gar nicht mehr auf, vor Freude zu<br />

hüpfen, während die Augen anfingen, verdächtig<br />

zu glänzen. Die Geburtstagsüberraschung – auf<br />

Initiative von Heidi Mack – ist gelungen. Und Christel<br />

zehrt von diesem Tag sicher lange, obwohl sie<br />

diese Art von Motivation bei ihrem Engagement<br />

bei den verschiedenen sozialen Projekten noch nie<br />

gebraucht hat.<br />

Christine Stein, IWC Wiesbaden<br />

Glückliche Jubilarin: Christel Meierling<br />

Glück<br />

Glück ist eine stille Stunde<br />

Glück ist auch ein gutes Buch<br />

Glück ist Spaß in froher Runde<br />

Glück ist ein freundlicher Besuch<br />

Glück ist niemals ortsgebunden<br />

Glück kennt keine Jahreszeit<br />

Glück hat immer den gefunden,<br />

der sich seines Lebens freut.<br />

Clemens von Brentano<br />

Magrit Christophery, IWC Iserlohn<br />

36 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


GLÜCKSMOMENTE<br />

MIT IW-AKTIONEN<br />

TITELTHEMA<br />

Persönlicher Einsatz als Glücksmoment<br />

Glücksmomente – für einen IWC immer, wenn der<br />

eigene persönliche Einsatz zum Erfolg führt und<br />

seine Krönung in einem Glücksmoment für diejenigen<br />

findet, die unterstützt werden sollen.<br />

Manches Mal gibt es gar fortgesetzte und gegenseitige<br />

Glücksmomente – die formidable Entwicklung<br />

des Orchesters „BASISten“, das ausschließlich aus<br />

jungen Menschen mit Behinderungen besteht und<br />

von unserem Club, dann von allen Clubs als D-Projekt,<br />

dann als Projekt eines Ehepaares anlässlich<br />

seines 121. Geburtstages gewählt und unterstützt<br />

wurde. Nachdem zwei unserer Inner Wheelerinnen<br />

im Sommer wieder einmal einer Probe beiwohnten,<br />

trauten sie weder ihren Augen noch ihren Ohren.<br />

Die Spenden haben zu einer neuen Instrumentenvielfalt<br />

mit vorher ungeahnten Möglichkeiten geführt<br />

und dadurch zur personellen und vor allem<br />

qualitativ überwältigenden Fortentwicklung – das<br />

waren Glücksmomente, die sich in den Gesichtern<br />

aller Beteiligten und nicht zuletzt bei uns niederschlugen.<br />

Eindrücke zurücklassend, die bleiben. Das<br />

i-Tüpfelchen trug der Förderverein IW-Benefit-Shop<br />

bei, der das Orchester als eines der unterstützungswürdigen<br />

Projekte im Dezember mit einer Spende<br />

versah. Dr. Monika Geeren, IWC Rüsselsheim-Gross-Gerau<br />

Glücksfaktor „Dankbarkeit“<br />

Glück ist eine private Angelegenheit, jeder muss<br />

selbst entscheiden, was für ihn Glück bedeutet, welcher<br />

persönliche Weg dahin führt. Der eigene, einsame<br />

Glücksmoment ist oft flüchtig, ihn zu bewahren<br />

oft eine Chimäre. Er entsteht durch innere Dankbarkeit<br />

und ein klares Bewusstsein für ein dankenswertes<br />

Erlebnis. Ein gemeinsames Ziel verwirklichen, in<br />

einer Aufgabe zusammen aufgehen, anderen helfen,<br />

ein „Danke schön“ erhalten, das ist der Schlüssel zum<br />

Glücksgefühl. Solch ein Ziel hatten wir. Daher unterstützt<br />

der IWC Bonn-Bad Godesberg ein Projekt im<br />

fernen Manila. Dort habe ich mehrere Jahre gelebt<br />

und die deutsche Schwester Theresia kennengelernt,<br />

die in einem Armenviertel der Riesenmetropole ein<br />

Haus für blinde, vernachlässigte, oft vielfach behinderte<br />

Mädchen, das „Margaretha Home for the<br />

Blind“, gründete. Auf den Philippinen zählen blinde<br />

Kinder, vor allem Mädchen, nicht. Sie werden wie<br />

Aussätzige behandelt, in den Slums versteckt, bekommen<br />

oft nicht mal einen Namen. Dabei könnten<br />

einige Augenerkrankungen behandelt werden, wenn<br />

medizinische Versorgung und vor allem Geld vorhanden<br />

wären. So gingen Jahr für Jahr unsere Spenden<br />

nach Manila. Es bedeutete zuerst, das Haus<br />

menschenwürdig auszustatten und kostspielige<br />

Spezial-Braille-Schreibmaschinen zu besorgen. Dieses<br />

Jahr aber erfuhren wir, dass mit unserer Spende<br />

eine Augenoperation für einen unserer Schützlinge<br />

möglich wurde. Was für ein Glücksgefühl! Als wir<br />

endlich erfuhren, dass die OP gelungen war, dass dadurch<br />

diesem kleinen Mädchen eine bessere, sicherere,<br />

glücklichere Zukunft ermöglicht werden würde,<br />

waren wir alle vom Glücksfaktor „Dankbarkeit“ überwältigt.<br />

Uns wurde plötzlich bewusst, was es bedeutet:<br />

„Geteiltes Glück ist doppeltes Glück.“ Nicht nur<br />

der „Empfänger“ genießt diesen Moment, wohl auch<br />

der „Geber“. Albert Schweitzer sagte es treffend: „Das<br />

Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man<br />

es teilt.“ Dieser Glücksmoment hat uns alle berührt<br />

und vereint, vor allem, weil er kein einsamer Moment<br />

war, sondern in der Gemeinschaft erlebt wurde.<br />

Micheline Jess, IWC Bonn-Bad Godesberg<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 37


TITELTHEMA<br />

Haben Sie keine Angst vor dem Glück,<br />

es existiert nicht Michel Houellebecq<br />

Dem französischen Literaten muss der IWC München-Isar<br />

entschieden widersprechen! Als wir vor<br />

über zwei Jahrzehnten die Freundschaft mit dem<br />

IWC Basel-Wettstein eingingen, begann das Glück<br />

einer wachsenden Freundschaft. Dem persönlichen,<br />

kulturellen, geografischen, sprachlichen und<br />

lukullischen Umfeld unserer Freundinnen nähern<br />

wir uns bis heute stetig an. Selbstverständlich unterstützen<br />

wir uns bei Sozialprojekten. Die vielseitige<br />

Stadt Basel am Dreiländereck der Schweiz,<br />

Deutschlands und Frankreichs lernen wir immer<br />

besser kennen. Die „Fondation Beyeler“ haben wir<br />

vielfach besichtigt, die Basler Fastnacht mitgefeiert.<br />

Auch unsere Basler Freundinnen wissen die bayerische<br />

Gastfreundschaft zu schätzen, haben mit uns<br />

die Schönheiten Münchens und Bayerns erlebt, und<br />

unter anderem Dresden, Weimar und Amsterdam<br />

bereist.<br />

Das Glück unserer Freundschaft besteht nicht in<br />

vergänglichen Momenten, sondern aus vielen Stunden<br />

des Gleichklangs, des Andersseins und der<br />

Hoffnung, dass es so bleiben möge.<br />

Dr. med. Helga Becker, IWC München-Isar<br />

„Glück im Zeichen des Delfins“<br />

Man kann Glück verschenken. Daher ist es eine<br />

Freude, unser Projekt „Glück im Zeichen des Delfins“<br />

vorstellen zu dürfen. Mit ihrem außergewöhnlichen<br />

Förderkonzept und dem Leitbild: „Jede(r) kann was!<br />

Jede(r) weiß was! Jede(r) wird gebraucht!“ gibt eine<br />

Herforder Grundschule jedem Kind die Chance, nach<br />

seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten bestmöglich gefördert<br />

zu werden. Nicht nur durch die finanzielle<br />

Unterstützung, sondern durch unsere aktive Leseförderung<br />

begleiten wir mit Freude die Kinder bei<br />

ihren schulischen Erfolgen. Unterstützt werden wir<br />

aktuell durch eine Spendenaktion eines Juweliergeschäftes.<br />

Die Inhaberin hat einen Glücksanhänger<br />

kreiert, der ihr Werkstattzeichen, einen Delfin, trägt.<br />

Der Delfin, als Symbol, ist sozial, verspielt, aufgeschlossen<br />

und neugierig; kurz, ein Symbol für Gutes<br />

und Glück. Dieser Anhänger, den der Delfin zusammen<br />

mit einer Süßwasserperle ziert, ist zu unterschiedlichen<br />

Preisen zu erwerben. Zehn Prozent<br />

eines jeden Verkaufs geht zugunsten unseres Projektes<br />

an die Grundschule. Zuversichtlich, dass dieses<br />

wunderbare Projekt auch weiterhin erfolgreich<br />

laufen wird, freuen wir uns, auch 2017 das Glückssymbol<br />

weiter zu geben. Nicole Otto, IWC Herford<br />

38 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Glücksmomente für Menschen im Hospiz<br />

Seit fünf Jahren backen die IW-Freundinnen des<br />

IWC Ravensburg ihre besten Kuchen und Torten für<br />

ihr Weihnachtscafé in gemütlichem Ambiente auf<br />

dem Reischmann-Weihnachtsmarkt in der Ravensburger<br />

Bachstraße. Wir freuen uns auf die aktiven<br />

Stunden im Café und auf die zahlreichen Besucher,<br />

die traditionell an den vier Adventswochenenden<br />

vorbeischauen. Glücksmomente versuchen wir<br />

dann durch unsere Spenden Familien zu ermöglichen,<br />

die von Krankheit, Sterben und Trauer betroffen<br />

sind. Dieses Jahr geht der Erlös an das Hospiz<br />

Schussental, das schwerstkranken Gästen acht Zimmer<br />

zur Verfügung stellen kann. Unterstützt haben<br />

wir bereits das Kinderhospiz in Bad Grönenbach,<br />

das gemeinsame Ferien für Familien ermöglicht, in<br />

denen unheilbar und lebensverkürzend erkrankte<br />

Kinder und Jugendliche leben, sowie den ambulanten<br />

Kinderhospiz-Dienst im Bodenseekreis. Dort<br />

werden Kinder betreut, die Krankheit und Tod in der<br />

Familie erleben mussten. Sie alle brauchen Glücksmomente.<br />

Marianne Blumer, IWC Ravensburg<br />

TITELTHEMA<br />

Willst Du glücklich sein im Leben,<br />

trage bei zu andrer Glück …<br />

Nachdem sie von der segensreichen Tätigkeit des<br />

Paters Dr. Emmanuel Savariaradimai in Indien gehört<br />

hatte, war es für die Freundin des IWC Iserlohn, Lisa<br />

Roels, selbstverständlich, ihre Hilfe anzubieten. Auf<br />

Initiative des Paters, mit kirchlicher Unterstützung<br />

und Spenden von Freunden, wurden dort bereits ein<br />

Kindergarten und eine Highschool errichtet. Damit<br />

haben die Kinder eine Möglichkeit, Bildung zu erwerben,<br />

um nicht in den Steinbrüchen arbeiten zu müssen.<br />

Für die Frauen, die nie eine Schule besucht<br />

haben, wird ein Näh-Intensivkurs angeboten. Dort<br />

waren die Kenntnisse von Lisa Roels höchst willkommen.<br />

Viel Freude machte der IW-Freundin aber auch<br />

das Basteln mit den Kindern, die überglücklich und<br />

mit Stolz die selbst hergestellten Kunstwerke dann<br />

mit nach Hause nehmen durften. Lisa Roels half zudem<br />

mit, einen Selbstverteidigungskurs für Mädchen<br />

zu organisieren, der begeistert angenommen wurde<br />

– ein weiterer Schritt zur Emanzipation.<br />

… denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigne<br />

Herz zurück.<br />

Edelgard Radig, IWC Iserlohn


TITELTHEMA<br />

Glücksmomente der kleinen Künstler<br />

Die Aktivitäten des IWC Schwerin standen im November<br />

2016 ganz im Zeichen der künstlerischen<br />

Kreativität. Die Kinder des Pädagogischen Mittagstisches<br />

des Kinderschutzbundes Schwerin erstellten<br />

weihnachtliche Kunstwerke. Sie durften sich bei<br />

Tonarbeiten ausprobieren und ihrer Fantasie freien<br />

Lauf lassen. Unter professioneller Anleitung der<br />

Bildhauerin Julia Hansen wurde bereits in den vergangenen<br />

Jahren mit den „kleinen Künstlern“ getöpfert.<br />

Vier Clubfreundinnen unterstützten die<br />

Kinder bei ihren Tätig keiten. Mit viel Spaß und<br />

guten Ideen setzten die Kinder ihre Vorstellungen<br />

in die Tat um. Nach der Erstellung der kleinen<br />

Kunstwerke zeigten die Kinder voller Stolz ihre<br />

Kerzenhalter, Tannenbaumanhänger, Weihnachtsmänner<br />

oder Engel. Für die Künstlerin, die Inner<br />

Wheelerinnen und die Betreuer des Kinderschutzbundes<br />

sowie die „kleinen Künstler“ war es ein<br />

Nachmittag voller Glücksmomente.<br />

Dörte Burkert, IWC Schwerin<br />

… denn die Freude, die wir geben,<br />

kehrt ins eigne Herz zurück!<br />

Was bedeutet Glück in einer Zeit, in der wir doch<br />

eigentlich alles haben? Viele schöne Glücksmomente<br />

bescherte den IW-Freundinnen von Rheda-<br />

Wiedenbrück ihre letzte Aktion des Jahres 2016. Die<br />

Freundinnen erfüllten Weihnachtswünsche von<br />

50 Kindern, die aus Familien stammen, die nicht auf<br />

der Sonnenseite des Lebens stehen und wahrlich<br />

nicht alles haben. Mit Hilfe einer zuständigen Mitarbeiterin<br />

der Stadt wurden bedürftige Familien<br />

um Wunschzettel ihrer Kinder gebeten. Jede Freundin<br />

besorgte und verpackte anonym für die Kinder<br />

einer zugeordneten Familie die gewünschten Geschenke.<br />

Auf diese Weise konnte eine Vielzahl an<br />

liebevoll verpackten Paketen an die Mitarbeiterin<br />

im Rathaus übergeben werden. Dort nahmen die<br />

Eltern die Geschenke als „ihre eigenen“ in Empfang,<br />

um sie zu den bevorstehenden Festtagen ihren<br />

Kindern auf den Gabentisch zu legen. Und so hof -<br />

fen die Freundinnen, bei den Kindern und ihren<br />

Familien ein wenig Freude bereitet und auch das<br />

ein oder andere glückliche Lächeln auf den Gesichtern<br />

der Beschenkten hervorgelockt zu haben. Was<br />

macht glücklicher, als Freude zu verschenken und<br />

ein wenig Licht in das Dunkel von Menschen zu<br />

bringen, mit denen das Schicksal es nicht so gut<br />

gemeint hat! Inge Jostkleigrewe, IWC Rheda-Wiedenbrück<br />

Von rechts: Präsidentin Marion Ervens und Inge Jostkleigrewe<br />

übergeben der Fachstelle „Frühe Hilfen“ bunte Weihnachtspakete<br />

für 50 Kinder aus in Not geratenen Familien.<br />

40 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Vom Glück im Team<br />

Mittlerweile ist unser Secondhand-Kleiderbasar zu<br />

einer Institution in unserer Region geworden, aus<br />

einem Umkreis von mehr als 50 Kilometern kommen<br />

unsere Kunden. Dementsprechend groß ist der<br />

Druck in der Vorbereitung. Was hat dies nun mit<br />

Glücksmomenten zu tun? Sehr viel! Das Gemeinschaftsgefühl<br />

beim dreitägigen Aufbau, die freudige<br />

Erwartung der ersten Kunden, ihre glücklichen Gesichter,<br />

wenn sie etwas Passendes gefunden haben.<br />

Das Auspacken der Kleidung ruft so manche gemeinsame<br />

Erinnerung hervor. Der Aufbau der<br />

Stände und das Arrangement der Ausstellungsstücke<br />

wecken ungeahnte kreative Fähigkeiten. Das<br />

Lob und die Anerkennung der Freundinnen sorgen<br />

für glückliche Momente. Manche entdeckt ihr<br />

Verkaufstalent und jede Kundin, die zufrieden den<br />

Basar verlässt, hinterlässt eine glückliche Verkäuferin.<br />

Nach zwei Tagen ist die Ausstellung fast<br />

ausverkauft. Wir packen zusammen, sind erschöpft,<br />

aber glücklich. Der Lauf des Glücks ist damit aber<br />

nicht zu Ende: Mit den Erlösen kann viel Gutes<br />

getan werden, zum Beispiel wird der Klinikclown<br />

unterstützt, der mit seiner Arbeit das Glück in<br />

strahlende Kinderaugen zaubert. Die Arbeit und<br />

der Stress haben sich gelohnt – auch das ist Glück!<br />

Heidrun Timm, IWC Rendsburg<br />

TITELTHEMA<br />

Glücksmomente der Bücher- und Kunstlibellen<br />

Nicht nur die Flüchtlingskinder, die an zwei Tagen<br />

aus den beengten Erstaufnahmen für eine Leseund<br />

Malaktion abgeholt wurden, sondern auch die<br />

Damen des IWC Hamburg erlebten Glücksmomente.<br />

Im Kreis um eine geheimnisvolle Bücherkiste<br />

sitzend, wurde zuerst gesungen, die Kinder eroberten<br />

sich dann ihr Lieblingsbuch, welches sie sich<br />

liebevoll erklären und vorlesen ließen. Danach duften<br />

sie in das Klick-Kindermuseum, selbst Nudeln<br />

machen, Wäsche waschen wie zu Großmutters Zeiten,<br />

im Freien ein Haus aus Steinen bauen oder in<br />

der Osterzeit sogar lebende Küken in die Hand nehmen.<br />

Bei den Malaktionen herrschte totale Konzentra<br />

tion, stolz wurden die kreativen Kunstwerke<br />

zum Vorzeigen mitgenommen. Zum Abschied sangen<br />

alle glücklich ein deutsches Abschiedslied<br />

sowie das völkerverbindende „Bruder Jakob“ in<br />

Deutsch, Englisch, Französisch und Arabisch. In<br />

ihren Folgeunterkünften besuchen sie nun Kindergärten<br />

und Schulen. Gerda Bleckwedel, IWC Hamburg<br />

Glücksmomente im „Schneckenhaus“<br />

Wahrliche Glücksmomente bereitete der IWC Nürnberg-St.<br />

Lorenz den acht Kindern aus dem Schneckenhaus<br />

zur Weihnachtszeit. Die Kinder zwischen<br />

acht und 17 Jahren leben gemeinsam mit ihren Betreuern<br />

in einem kleinen Haus mitten in Nürnberg<br />

– fern von Misshandlungen, Krieg und Missbrauch.<br />

Der Club kümmert sich seit einigen Jahren finanziell,<br />

aber auch aktiv um diese Kinder. So hatten die Schüler<br />

im Dezember großen Spaß an einer ganz besonderen<br />

Weihnachtsführung über<br />

den Christkindlesmarkt. Die<br />

fröhlichen Gesichter des neunjäh<br />

rigen Marcel und 17-jährigen<br />

Mahdi aus Syrien beweisen dies.<br />

Vera Finn, IWC Nürnberg-St. Lorenz<br />

Der 17-jährige Mahdi genießt mit dem<br />

neunjährigen Marcel glückliche Stunden<br />

auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt.


TITELTHEMA<br />

Glücksmomente mit Carl Arp<br />

Die Freundinnen des IWC Kiel erlebten eine<br />

wunderbare Führung durch die Ausstellung<br />

„Carl Arp“ im Warleberger Hof: „Das Ziel der<br />

Ausstellung ist die Wiederentdeckung Arps als<br />

fortschrittlichen Maler des späten 19. Jahrhunderts.“<br />

Als Kieler Künstler war Arp auch für uns eine<br />

neue Entdeckung. Seine Ausbildung hatte er an<br />

der Weimarer Kunsthochschule erhalten, wo er<br />

später Christian Rohlfs kennenlernte und sich<br />

von ihm in seiner Kunst inspirieren ließ. Dabei<br />

entdeckten wir auf den zahlreichen Landschaftsbildern<br />

seine stilistische Entwicklung vom impressionistisch<br />

geprägten Künstler zum Maler mit<br />

expres sionistischen Anklängen und leuchtenden<br />

Farb flächen. Hier wird das Licht zum Thema seiner<br />

Kunst. Es lag sicher mit an der Begeisterung der<br />

Kuratorin, mit der sie uns in Arps Bilder einführte,<br />

dass wir diesen Nachmittag als besonders mit zahlreichen<br />

Glücksmomenten erleben durften.<br />

Brigitte Cramer, IWC Kiel<br />

Wo wohnt das Glück mit seinen Momenten?<br />

Ganz klar, im IW-Distrikt 88! Das konnten wir Frauen<br />

des IWC Aschaffenburg fühlen, als wir gemeinsam<br />

unter der Führung unserer Präsidentin, Gabi Heim,<br />

eine Gymnastikstunde erlebten. Zunächst haben wir<br />

uns zahlreich und sehr skeptisch in einer Sporthalle<br />

eingefunden, um uns dann mit Gymnastikbällen und<br />

Bewegungsspielen zu befassen. Einige von uns waren<br />

schon Jahre nicht mehr zum Sport. Ich kann nur sagen,<br />

die Skepsis verflog im Nu und übrig blieben sehr vergnügte<br />

und sehr bewegte Frauen. Und plötzlich war es<br />

zu erfahren, das Glück! Es war spürbar, wie es sich<br />

wärmend in uns und um uns ausbreitete. Einige werden<br />

jetzt vielleicht einwenden, die Wärme käme von<br />

der Bewegung. Aber weit gefehlt! Sie kam eindeutig<br />

vom fröhlichen Miteinander, vom Spaß haben. Eine<br />

Leichtigkeit und Lustigkeit hatte uns befallen, die unbedingt<br />

als geschenkte Glücksmomente beschrieben<br />

werden müssen! Cornelia Uhrig, IWC Aschaffenburg<br />

IWC Kiel erlebt Glücksmomente mit dem Künstler Carl Arp.<br />

Gymnastikstunde des<br />

IWC Aschaffenburg


TITELTHEMA<br />

Besuch der „Galerie auf Zeit“<br />

Die Ausstellung des Soester Künstlers Richard A.<br />

Cox in der „Galerie auf Zeit“ im Haus zur Rose in der<br />

Kreisstadt war Ziel einer gemeinsamen Besichtigung.<br />

Schon von außen sahen wir durch die großen<br />

Glasfenster in lichten Räumen die Gemälde und<br />

Grafiken des rotarischen Freundes zum Thema<br />

„Landschaft“. Der Künstler erläuterte uns seine Bilder<br />

mit musikalischer Untermalung und wir Freundinnen<br />

waren beindruckt von seiner Darbietung<br />

und seinen ausdrucksstarken Kunstwerken. Nach<br />

ausgiebigen, interessanten Gesprächen mit dem<br />

Künstler verließen wir mit vielen neuen Eindrücken<br />

und Anregungen den Ausstellungsort.<br />

Karin Hagemann, Gudrun Klein, IWC Arnsberg-Soester Börde<br />

Glücksmoment<br />

Unsere Clubfreundin Isabel ist im August Mutter<br />

geworden. Meine Aufgabe als Präsidentin ist es, die<br />

Glückwünsche für Mutter und Kind zu überbringen.<br />

So sitze ich nun an einem heißen Septembertag im<br />

angenehm schattigen Garten der jungen Familie<br />

und halte die kleine Emma in meinen Armen. Während<br />

ich mit Isabel plaudere, fühle ich, wie sich die<br />

tiefe Entspannung des schlafenden Babys auf mich<br />

überträgt. Welch ein Glücksmoment!<br />

Dr. Ilse Haußmann, IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen<br />

„Wer ein Leben lang glücklich sein will,<br />

der werde Gärtner“ …<br />

… lautet ein chinesisches Sprichwort. Die Landesgartenschau<br />

Eutin 2016 war ein Anlass, dieses Glück<br />

mit allen IWCs des Distrikts 89 zu teilen und sie zum<br />

Besuch einzuladen. Die Resonanz war erfreulich,<br />

sodass unser IWC Eutin im Juni 92 garteninteressierte<br />

Freundinnen bei Sekt, Laugenbrötchen und<br />

Sonnenschein begrüßen durfte. Nach kurzer Begrüßung<br />

erkundeten vier Gruppen mit Führern die<br />

wunderschön am Eutiner See gelegene Anlage.<br />

Besonders gefallen haben der Küchengarten, die<br />

restaurierten Torhäuser und der Schlosspark mit<br />

seinem alten Baumbestand. Gestärkt haben wir uns<br />

auf der Schlossterrasse e mit lichem Blick auf die bunt be-<br />

herrpflanzten<br />

Rabatten und essanten Gesprächen.<br />

inter-<br />

Heide Buchwald, IWC Eutin<br />

Ina von Goetz und Schwanenfließ,<br />

IWC Eutin, Karla Bruns,<br />

Past-DP 2015/2016


CLUBAKTIVITÄTEN<br />

PROJEKTIDEEN<br />

Einkehrtag für IW-Freundinnen<br />

Wie stellen wir uns ein gelingendes Clubleben vor?<br />

Einen Tag im Tagungszentrum in der „Hegge“, nahe<br />

Paderborn, gab uns Gelegenheit, darüber nachzudenken.<br />

Diese wurde 1945 von jungen katholischen<br />

Frauen gegründet, die in einer Kommunität nach Benediktinerregeln<br />

zusammenleben und zum geistigen<br />

Wiederaufbau nach den Verheerungen des Nationalsozialismus<br />

beitragen wollten. Damals stand die Ausbildung<br />

von katholischen Religionslehrern im Vordergrund,<br />

heute gibt es theologische, berufsgruppen -<br />

bezogene und persönlichkeitsbildende Seminar angebote.<br />

Das schlicht gestaltete, mit Kunstwerken versehene<br />

Haus liegt in einem Landschaftspark von acht<br />

Hektar Größe, der von den Heggefrauen auf einem<br />

ehemals steinigen Acker über die Jahrzehnte gestaltet<br />

wurde. Wir tauchten für kurze Zeit in die wohltuende<br />

Atmosphäre der „Hegge“ ein und nutzten die<br />

Gelegenheit zu ausführlicheren Gesprächen untereinander.<br />

Im Mittelpunkt des Aufenthaltes stand aber<br />

das Nachdenken über unseren Club, über die verschiedenen<br />

Erwartungen der Freundinnen und über<br />

unsere Möglichkeiten, Freundschaft und Dienst am<br />

Nächsten weiterzuentwickeln. Diese Impulse werden<br />

sicher weiterwirken. Christiane Rammig, IWC Paderborn<br />

Aufklärung über K.o.-Tropfen<br />

Für ihr Präsidentinnenjahr 2015/2016 hatte Gudrun<br />

Schilling den großen Wunsch, ein Projekt zur Aufklärung<br />

über „K.o.-Tropfen“ an Schulen ins Leben zu<br />

rufen, da der Missbrauch dieser Substanz zwar keine<br />

Randerscheinung ist, aber in der Öffentlichkeit<br />

doch zu wenig wahrgenommen wird. Es ist ihr dank<br />

der Unterstützung ihrer Clubfreundinnen gelungen.<br />

Das Konzept für eine Aufklärungskampagne<br />

wurde in Zusammenarbeit mit der Jugend- und<br />

Suchtberatung Heilbronn erarbeitet. Flyer und Plakate<br />

wurden gedruckt und gemeinsam geht man<br />

nun an weiterführende Schulen, um Schüler, Lehrer<br />

und Eltern für<br />

das Thema zu<br />

sensibilisieren.<br />

Das Projekt<br />

wurde bereits<br />

erfolgreich in den Klassen 8 bis 11 an einem Gymnasium<br />

durchgeführt, die Vorbereitungen für Veranstaltungen<br />

an weiteren Schulen laufen, und immer<br />

wieder erreichen den Club neue Anfragen. Ein<br />

schöner Erfolg! Als nächster Schritt ist dann die<br />

Zusammenarbeit mit Diskotheken geplant.<br />

Christiane Olemotz, IWC Heilbronn<br />

Zum Nachahmen empfohlen<br />

Zugegeben, auch die Freundinnen des IWC Grafschaft<br />

Bentheim haben diese Idee des Fundraisings<br />

von unserem Partnerclub abgeguckt. Aber auf so<br />

einfache Art lässt sich nur selten Geld einsammeln:<br />

Immer, wenn eine Freundin Geburtstag hat, wird<br />

nicht sie selbst beschenkt, sondern sie bringt<br />

ein kleines Geschenk zum Clubtreffen mit, sei es<br />

ein frischer Blumenstrauß, ein spannendes Buch,<br />

ein hübsches Windlicht oder eine pfiffige Dose.<br />

Dann wird dieses Geschenk unter uns Freundinnen<br />

verlost. Jede kann Lose erwerben, so viele sie<br />

möchte, Stück: ein Euro. Beim Auslosen kommt<br />

jedes Mal etwas Nervenkitzel auf, die Beschenkte<br />

freut sich und unsere Kasse ist wieder etwas<br />

voller.<br />

Dr. Marianne Schoppmeyer, IWC Grafschaft Bentheim<br />

44 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Einfach mal anfangen und Erfahrungen<br />

machen!<br />

Anfang 2016 wurde unser Club gefragt, ob wir<br />

Spielsachen für den Kindergarten im Erstaufnahmelager<br />

für Flüchtlinge in Gießen organisieren<br />

könnten. Damit begannen für uns Frauen die unterschiedlichsten<br />

Formen des Engagements für<br />

Flüchtlinge. Nach der Organisation von Kinderspielzeug<br />

erklärten sich einige Freundinnen bereit,<br />

Gardinen und Kissen für das Spielezimmer zu<br />

nähen. Wer hat<br />

Stoff, wer aus unserer<br />

ohnehin vorhandenen<br />

„Kreativgruppe“<br />

näht mit?<br />

Inzwischen gibt es<br />

eine gemeinsame<br />

Handarbeitsgruppe<br />

mit Flüchtlingsfrauen. Ähnliche Erfahrungen<br />

macht die Gruppe „Tatwort“ in unserem Club, die<br />

versucht, Bildung zu fördern. Drei Freundinnen<br />

arbeiten seit Januar einen halben Tag in der Woche<br />

mit somalischen Flüchtlingen, die im Gegensatz<br />

zu syrischen Flüchtlingen von offizieller Seite<br />

keinen Deutschunterricht erhalten, weil der Aufenthaltsstatus<br />

der Somalier noch nicht geklärt ist.<br />

Ganz besondere Freude gibt es in der Mutter-<br />

Kind-Gruppe. Inzwischen hat Ahmet das Laufen<br />

gelernt und Latifa das Schreiben. Wir singen gemeinsam,<br />

wir sprechen und schreiben und sind –<br />

ja, tatsächlich – wir sind vertraut geworden, haben<br />

Ängste vor den „Fremden“ abgebaut und Zuneigung<br />

gewonnen. So viel Glück!<br />

Rita Rohrbach, IWC Gießen-Wetzlar<br />

CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Suche „BeFreier“<br />

Die „Ware“ Frau ist leider ein Milliardengeschäft.<br />

Der Verein KARO setzt sich unermüdlich für die<br />

Opfer dieser Verbrechen ein. Die Helfer kämpfen<br />

gegen Menschenhandel, Zwangsprostitution und<br />

sexuelle Ausbeutung im deutsch-tschechischen<br />

Grenzgebiet. Der Verein ist dringend auf Spenden<br />

angewiesen, um ein Schutzhaus mit integriertem<br />

Therapiebereich, Streetwork, einer Babyklappe und<br />

länderübergreifender Netzwerkarbeit zu finanzieren.<br />

KARO rettet vielen Frauen und Kindern das Leben<br />

und schenkt ihnen wieder Hoffnung auf ein<br />

selbstbestimmtes und freies Leben ohne Gewalt,<br />

Angst und Leid. Um KARO zu helfen, wollen wir mit<br />

dem Verkauf von Parfümzerstäubern, die wir gefüllt<br />

oder leer ganzjährig anbieten, eine dauerhafte finanzielle<br />

Basis schaffen. Die Größe des Zerstäubers<br />

ist perfekt für die Handtasche geeignet und als kleines<br />

Geschenk einfach zu erwerben bei k.frotscher@<br />

web.de. Mit dem kleinen Twist-and-Spray-Patent<br />

erfreut es jede praktische Lady. Helfen Sie mit!<br />

Karin Frotscher, IWC Hamburg-Seevetal<br />

„BeFreier“ gesucht – wer hilft mit?<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 45


CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Auf den Spuren berühmter Frauen<br />

Neben Goethe und Schiller nahmen auch viele Frauen<br />

Einfluss auf das politische und kulturelle Leben<br />

der Klassikerstadt Weimar. Allen voran die Herzogin<br />

Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach, die als<br />

Förderin von Kunst und Kultur eine Blüte der Stadt in<br />

weiten Teilen erst ermöglichte. In den letzten Jahren<br />

hat sich der IWC Weimar dieser Frauenpersönlichkeiten<br />

angenommen und seine selbst hergestellten<br />

Backmischungen nach Frauen, wie Maria Pawlowna<br />

oder Christiane Vulpius, benannt. Parallel dazu entstanden<br />

Vorträge und ein Stadtrundgang, der diese<br />

Damen, ihr Schaffen sowie ihre Wohn- und Wirkungsstätten<br />

in den Vordergrund stellt. Immer<br />

wieder besuchen IWCs Weimar. Wir laden<br />

sie herzlich ein, uns auf den Spuren der<br />

berühmten Frauen Weimars durch die Stadt<br />

zu folgen und anschließend bei Kaffee und<br />

Kuchen den Vorträgen und Anekdoten zu lauschen.<br />

Weitere Informationen unter www.<br />

iwc-weimar.de Claudia Geiken, IWC Weimar<br />

Handtaschen<br />

„Kaufen Sie, Handtaschen kann man doch nie genug<br />

haben!“ Unterstützt von IW-Freundinnen, becircte<br />

die Vorsitzende des Fördervereins die Damen,<br />

die an dem Gemeinschaftsstand des IWC<br />

Markgräflerland und des RC Müllheim-Badenweiler<br />

auf dem Müllheimer „Lindlemarkt“ vorbeischlenderten.<br />

Adventliche Stimmung lag in der<br />

Luft, der Stand war üppigst mit Handtaschen und<br />

Tüchern bestückt. Die Verlockung also groß, und<br />

dass die Einnahmen regionalen Sozialprojekten<br />

zugute kamen bewog manche, sich allen guten Vorsätzen<br />

zum Trotz eine weitere Handtasche zuzulegen,<br />

sicherlich ebenso wie der Umstand, dass jede<br />

Tasche nur wenig kostete: Mehr als eine Besucherin<br />

marschierte begeistert mit mehreren Taschen<br />

ab. Durch eine Sammelaktion und die Plünderung<br />

der eigenen Schränke waren hunderte schöner Taschen<br />

zusammengekommen. Zudem bewirteten<br />

Mitglieder beider Clubs mit Kaffee und Pharisäer,<br />

Schoko- und Butterkuchen. Das Ergebnis konnte<br />

sich sehen lassen und löste Jubel aus: zur Nachahmung<br />

empfohlen! Dr. Marlene Hiller, IWC Markgräflerland<br />

Weihnachtskugeln – ein voller Erfolg<br />

Zum ersten Mal startete der IWC Itzehoe, inspiriert<br />

und unterstützt durch den IWC Niederelbe, in diesem<br />

Herbst die Weihnachtskugel-Lotterie, und das<br />

mit großem Erfolg. In jeder der 1.500 Kugeln steckte<br />

ein Los und damit auch die Chance auf einen der<br />

vielen attrak tiven Gewinne, wie eine Übernachtung<br />

in einem Hotel an der Nordsee, oder ein Golfschnupperkurs.<br />

An zahlreichen Nachmittagen füllten<br />

wir die Kugeln und boten sie auf verschiedenen<br />

Verkaufsständen interessierten Kunden an. Die Unterstützung<br />

des Handels durch ortsan sässige Firmen<br />

hat uns diese Aktion erst möglich gemacht. Der<br />

tolle Erlös geht an den Heilpädagogischen Kindergarten,<br />

den Bunten Kreis des Krankenhauses und<br />

das Frauenhaus in Itzehoe.<br />

Beatrice von Rosenberg, IWC Itzehoe


TAG DER GUTEN TAT<br />

23 Torten und eine Gitarre …<br />

CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Zum „Tag der guten Tat“ besuchten die Freundinnen<br />

des IWC Hamburg-Süd – wie seit vielen Jahren<br />

– das Seniorenpflegeheim Eichenhöhe in<br />

Hamburg-Harburg. Im Gepäck dabei 23 Torten,<br />

eine Gitarre und viel Engagement, um den Senioren<br />

einen fröhlichen Nachmittag zu bereiten! Weit<br />

über 50 Heimbewohnerinnen und -bewohner fanden<br />

sich ein, um bei Kaffee und Kuchen einen<br />

fröhlichen Nachmittag zu verbringen und etwas<br />

Abwechslung vom täglichen Routineablauf in einer<br />

solchen Einrichtung zu erleben. Auch die rund<br />

100 Seniorinnen und Senioren, die – weil zum<br />

Beispiel bettlägerig – in ihren Zimmern geblieben<br />

waren, wurden mit Kuchen bedacht. Nach den kulinarischen<br />

Genüssen folgte ein gemeinsames<br />

Singen bekannter Volkslieder mit Gitarrenbegleitung<br />

durch unsere Freundin Eleonore Bernhardt.<br />

Nach etwa drei Stunden fröhlichen Beisammenseins<br />

endete eine Veranstaltung, die allen viel<br />

Freude bereitet hat. Waltraud Bülow, IWC Hamburg-Süd<br />

Fröhlicher Start<br />

mit Backofen<br />

Der IWC Nürnberg-St. Lorenz traf sich am Tag der<br />

guten Tat. Gemeinsam entwickelte man neue Projekte<br />

und besprach, welche guten Taten der Club in<br />

2017 vollbringen will. Mit über 20.000 Euro wollen<br />

die Damen in der Metropolregion Nürnberg zeigen,<br />

was soziales Engagement bedeutet.<br />

Den Start machte gleich Anfang Januar ein neuer<br />

Backofen samt Töpfen und Pfannen für die Schneckenhauskinder.<br />

Vera Finn, IWC Nürnberg-St. Lorenz<br />

Die Freundinnen des IWC Nürnberg-<br />

St. Lorenz am Tag der guten Tat<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 47


CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Gute Tat und gute Laune …<br />

Mit einem Lächeln im Gesicht und munter diskutierend<br />

verließen wir am 10. Januar – dem Tag der<br />

guten Tat – eine Sparkasse in Einbeck. Es war<br />

später Abend und wir waren erfüllt von der gelungenen<br />

Gemeinschaftsaktion des RC Einbeck-<br />

Northeim und unserem IWC Göttingen. Unsere<br />

Präsidentin Wiltrud Herbst hatte mit viel persönlichem<br />

Einsatz einen Neujahrsempfang, gemeinsam<br />

mit dem rotarischen Präsidenten, perfekt geplant<br />

und organisiert.<br />

Nach der Begrüßung der zirka 150 Gäste, von denen<br />

auch etliche Serviceclubs der Umgebung zu<br />

den Gästen gehörten, wurde mit musikalischer<br />

Untermalung der Mendelssohn-Musikschule Einbeck,<br />

der ein Teil des Erlöses zukommen wird, ein<br />

fantasievolles Buffet eröffnet, zubereitet von rotarischen<br />

Ehefrauen und unserem Club. Ein Höhepunkt<br />

nach dieser Stärkung war die Vorführung<br />

des Filmes: „Monsieur Claude und seine Töchter“.<br />

Christa Bartels, IWC Göttingen<br />

Dinner von Herzen<br />

Der Gründungstag des ersten IWC in Manchester,<br />

am 10. Januar 1924, wird traditionell als „Tag der<br />

guten Tat“ begangen.<br />

Aus diesem Anlass kochten schon zum 3. Mal in Folge<br />

Inner Wheelerinnen im Ronald McDonald Haus<br />

in Berlin-Wedding. Alle vier Berliner Clubs waren<br />

mit jeweils zwei Freundinnen an der Zubereitung<br />

des Abendessens und der Dekoration der Tische beteiligt.<br />

Jeder Club übernahm einen Gang und gemeinsam<br />

entstanden ein köstliches Menü und eine<br />

gemütliche Atmosphäre. Für die Familien, die während<br />

der Behandlung ihrer schwerkranken Kinder<br />

in der nahe gelegenen Charité, im Ronald McDonald<br />

Haus, ein Zuhause auf Zeit gefunden haben, sind<br />

diese gemeinsamen Essen nach einem anstrengenden<br />

Kliniktag besonders wertvoll. Sie stellen eine<br />

wichtige Säule im Konzept der McDonald‘s Kinderhilfe<br />

dar und tragen zur Bewältigung der Belastungssituation<br />

bei. Marion Heym, IWC Berlin-Tiergarten<br />

„Tag der guten Tat“: IWC Berlin, IWC Berlin-Mitte,<br />

IWC Berlin Spree und IWC Berlin-Tiergarten<br />

48 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


SOZIALES ENGAGEMENT<br />

Ein Engel für Afrika<br />

CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Bei der erfolgreichen Spendensendung im ZDF am<br />

3. Dezember 2016, der jährlichen Gala „Ein Herz für<br />

Kinder“, präsentiert von Johannes B. Kerner, wurde<br />

die heute 73-jährige Christine Rottland, Mitglied<br />

des IWC Oberfranken, ausgezeichnet für ihren<br />

selbstlosen Einsatz für benachteiligte,<br />

aidsverwaiste<br />

und in Armut<br />

lebende Kinder in<br />

Tiwi in Kenia. Eigentlich<br />

wollte sie<br />

mit ihrem Mann ihren<br />

Lebensabend für<br />

gewisse Zeit im Jahr in<br />

Kenia verbringen, sich ein<br />

wenig zurückziehen nach einem<br />

sehr arbeitsreichen Leben.<br />

Aber es wurde alles anders. Ihr starkes<br />

Gefühl für Gerechtigkeit beflügelte sie, den<br />

in ihrem neuen Umfeld in bitterer Armut lebenden<br />

Kindern und Frauen zu einem besseren Leben<br />

zu verhelfen. Seit 1998 ist sie im ständigen Einsatz<br />

für Hunderte von Kindern, Spendengelder sammelt<br />

sie unter anderem durch den von ihr 2003 gegründeten<br />

Verein Asante e. V. in Deutschland. Für diese<br />

außergewöhnliche Leistung erhielt sie nun aus den<br />

Händen der Bundesfamilienministerin Manuela<br />

Schwesig das diesjährige Ehrenherz, den Ehrenpreis<br />

der Fernsehsendung „Ein Herz für Kinder“.<br />

„Ich spreche für alle Zuschauer,“ begann die Ministerin<br />

die Laudatio auf Christine Rottland. „Sie haben<br />

uns unheimlich beeindruckt mit dem, was Sie<br />

tun. In Kenia spricht man Suaheli, und auf Suaheli<br />

heißt danke ‚asante‘. Heute<br />

wollen 3.000 Kinder<br />

‚asante‘ sagen dafür,<br />

dass sie Frühstück<br />

haben, dass sie in<br />

die Schule gehen<br />

können, dass viele<br />

Waisenkinder ein<br />

Zuhause und wieder<br />

eine Familie haben, und<br />

auch die vielen Frauen, denen<br />

Sie Arbeit schenken. Und deshalb<br />

möchte auch ich Ihnen ,asante‘<br />

sagen, denn Sie zeigen uns, dass jeder<br />

etwas für Kinder tun kann.“ Sie fügte noch hinzu,<br />

dass sie sich entschieden hätte, Mitglied des<br />

Fördervereins Asante e. V. zu werden, um sich mit<br />

50 Euro Jahresbeitrag für ein Waisenkind zu entscheiden.<br />

Als Abschiedswort verriet Christine Rottland<br />

ihr Lebensmotto aus einem Zitat von Astrid<br />

Lindgren: „Es gibt kein Verbot für alte Frauen, auf<br />

Bäume zu klettern“, und sie fügte noch hinzu: „Ich<br />

klettere weiter.“ Renate von Berlepsch, IWC Oberfranken<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 49


CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Sprache verbindet Menschen und Kulturen<br />

Menschen auf der Flucht: laut UNICEF sind ein<br />

Viertel aller Flüchtlinge Kinder und Jugendliche. In<br />

Deutschland gibt es für diese Neuankömmlinge sogenannte<br />

Übergangsklassen (Ü-Klassen). Hier lernen<br />

Schüler aus verschiedensten Ländern unsere<br />

Sprache, Sitten und Gebräuche, um nach zwei Jahren<br />

in eine Regelklasse wechseln zu können. Leider<br />

reicht der Schuletat jedoch oft nicht aus, um spezielles<br />

Lernmaterial anzuschaffen.<br />

Der IWC Nürnberg-St. Lorenz ist eine Kooperation<br />

mit Grund-, Haupt- und Mittelschulen in Nürnberg<br />

und Neumarkt eingegangen, die Ü-Klassen eingerichtet<br />

haben. In enger Zusammenarbeit mit den<br />

Lehrern besorgen wir sinnvolles Lehrmaterial: bedarfsgerechte<br />

Bücher und eine Spieleauswahl. Insgesamt<br />

neun Schulen erhielten bereits eine Bücherkiste<br />

im Wert von je 500 Euro.<br />

Andrea Kick, IWC Nürnberg-St. Lorenz<br />

„Bock auf Sport“ …<br />

… für viele Kinder aus sozial schwachen Familien<br />

ein unerfüllbarer Wunsch. Um hier ein wenig Abhilfe<br />

zu schaffen, unterstützte der IWC Rheda-<br />

Wiedenbrück den Deutschen Kinderschutzbund<br />

Gütersloh, um betroffenen Kindern zwischen drei<br />

bis 16 Jahren die Teilnahme an Sportarten ihrer<br />

Wahl zu ermöglichen. Über einen Zeitraum von<br />

maximal drei Jahren übernimmt der Kinderschutzbund<br />

für diese Kinder die Vereinsbeiträge. Zusätzlich<br />

unterstützt und begleitet werden die Familien<br />

durch ehrenamtliche Sportpaten, die nach<br />

einem geeigneten Sportangebot oder der An meldung<br />

der Kinder behilflich sind. Sportarten wie<br />

Fußball, Schwimmen, Turnen, Tischtennis, Tan zen,<br />

Inge Jostkleigrewe, Bettina Flohr<br />

(Kinderschutzbund Gütersloh),<br />

Präsidentin Marion Ervens<br />

Eis hockey etc. stehen auf der Wunschliste der<br />

Kinder. Da auch im Kreis Gütersloh immer mehr<br />

Kinder von Armut betroffen sind, unterstützten<br />

wir dieses Projekt, mit dem ebenso Sozialkompetenzen<br />

wie Team- und Integrationsfähigkeit gestärkt<br />

werden. Mit dieser Spende werden weiteren<br />

Kindern ein Jahr lang sinnvolle Sportaktivitäten<br />

ermöglicht. Inge Jostkleigrewe, IWC Rheda-Wiedenbrück<br />

50 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


„Berliner-Aktion“ für Kinderhospiz<br />

Die Leiterin des Kinderhospizdienstes erwartete<br />

2016 eine Nikolausüberraschung der besonderen<br />

Art. Der Hospizdienst ist auf Spenden angewiesen,<br />

und so konnte durch die stattliche Spende des<br />

IWC Hohenlohe die Ausbildung weiterer ehrenamtlicher<br />

Familienbegleiter für 2017 sichergestellt<br />

werden. Diese begleiten Familien mit einem lebensbedrohlich<br />

erkrankten oder todgeweihten<br />

Kind. Sie betreuen das erkrankte Kind, haben ein<br />

offenes Ohr für die Sorgen der Eltern oder ermöglichen<br />

diesen eine kurze „Auszeit“. Auch für gesunde<br />

Geschwisterkinder sind sie oft eine wichtige<br />

Stütze: Sie schenken ihnen einmal ungeteilte<br />

Aufmerksamkeit oder sorgen für einige Stunden<br />

unbeschwertes Freizeitvergnügen. Unser Club<br />

bringt der wertvollen Arbeit der ehrenamtlichen<br />

Familienbegleiter größten Respekt entgegen.<br />

Für die erstmals durchgeführte „Berliner“-Aktion<br />

wurden 1.790 bäckerfrische Berliner am 11. November<br />

ab 6 Uhr von den Freundinnen an mehrere<br />

Hohenloher Unternehmen geliefert. Diese<br />

unterstützten das Projekt, indem sie ihren Mitarbeitern<br />

zum Faschingsanfang einen Berliner<br />

spendierten.<br />

Petra Lauser, IWC Hohenlohe<br />

CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Eine Reise um die Welt<br />

Eine Reise um die Welt erlebten zwölf Flüchtlinge<br />

einer Sprachlernklasse. Zusammen mit ihren<br />

Deutschlehrerinnen ging es bei einem Ausflug zum<br />

Klimahaus in Bremerhaven. Entlang des achten<br />

Längengrades durchquerten sie fünf Kontinente<br />

und neun Orte. Dabei erlebten sie die Klimazonen<br />

der Erde; sie kletterten in der Schweiz auf Gipfel,<br />

schwitzten im Kamerun, froren in der Antarktis und<br />

staunten über die Unterwasserwelt in der Südsee.<br />

Ein weiteres Highlight war die Hafenrundfahrt<br />

durch die Bremerhavener Überseehäfen mit einem<br />

Glasdachschiff. Dort lag die „Polarstern“, ein<br />

als Eisbrecher ausgelegtes, großes Forschungsschiff<br />

für Südpolarexpeditionen.<br />

Die<br />

Eindrücke im Klimahaus<br />

und auf<br />

der Hafenrundfahrt<br />

regten die Schüler<br />

Maria von Wahlde, verantwortlich<br />

für die Flüchtlingsklasse<br />

an, über sich selbst,<br />

ihr Heimatland und ihre Flucht zu sprechen. Innere<br />

Spannungen lösten sich. Auf der Rückfahrt sangen<br />

sie freudig viele Lieder auf Arabisch und auch ein<br />

spontan erfundenes Lied auf Deutsch: Danke –<br />

danke – danke! Dieser schöne Tag wurde ermöglicht<br />

vom IWC Vechta. Anja Gausepohl, IWC Vechta<br />

Zirkus, Zoo und fromme Pferde<br />

Präsidentin Ulrike Heuer vom IWC Goslar, erfüllte<br />

mehrere Wünsche einer Förderschule für behinderte<br />

Kinder. Ein Besuch des Zirkus Knie und des Zoos in<br />

Hannover mit 100 Schülern und Betreuern wurden<br />

mit einer Clubspende organisiert. Der Höhepunkt<br />

aber war das Reiten auf dem Klostergut Wöltingerode.<br />

Zwei Tage standen zwei Pferde für 30 behinderte<br />

Kinder zur Verfügung, um den Traum vom Reiten zu<br />

verwirklichen. Eifrig, aber auch noch verängstigt,<br />

wurde gestriegelt und geputzt. Dann konnte der Sattel<br />

aufgelegt werden. Jedes Kind konnte eine Runde<br />

im Innenhof des Klosters drehen – natürlich mit Erinnerungsfoto.<br />

Begleitet wurde die Aktion von zwei<br />

IW-Freundinnen, die noch Reiterkappen, Schutzwesten<br />

und einen großen Sack Möhren mitbrachten. Zum<br />

Abschluss durften die Kinder die Pferde auf die Weide<br />

bringen, um sich dort von den neuen tierischen<br />

Freunden zu verabschieden. Anke Dünhaupt, IWC Goslar<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 51


CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Ulrike Kolb (IWC Niederelbe), Hebamme Steffi Werner,<br />

Kerstin Raimund (IWC Niederelbe) und Sabine Nöhring<br />

(Hebamme) bei der Übergabe eines Starterpaketes<br />

Starterpakete für Mütter und Säuglinge in Not<br />

Vor einem Jahr wurde die Initiative „Starterpakete<br />

für Mütter und Neugeborene in Not“ vom IWC Niederelbe<br />

ins Leben gerufen. Finanziert wird das Projekt<br />

aus dem Erlös der „Weihnachtskugel“-Tombola,<br />

die vom Club seit drei Jahren organisiert wird. Wie<br />

wichtig dieses Projekt ist, zeigte ein Besuch im Elbe-<br />

Klinikum Stade. Das Engagement des IWC Niederelbe<br />

wird in der Klinik für Frauenheilkunde und<br />

Geburtshilfe dankbar angenommen. Die leitende<br />

Hebamme im Klinikum ist froh über unsere Hilfe.<br />

Gemeinsam mit ihren Kolleginnen kümmert sie sich<br />

um die Verteilung der „Starterpakete“. Bis Jahresende<br />

konnten mehr als 70 Starterpakete überreicht<br />

werden.<br />

Ute Meyer, IWC Niederelbe<br />

Nachhaltige Lernerfahrung für Kita-Kinder<br />

Das Vorleseteam vom IWC Kaiserslautern lud die<br />

über 30 Vorschulkinder der Kitas „Kunterbunt“ und<br />

„Tausendfüßler“ und ihre Erzieherinnen auf den<br />

Schaubauernhof Gut Mühlberg ein, nachdem sie<br />

durch das Vorlesen von „Bauernhofgeschichten“<br />

schon neugierig waren. Gebannt lauschten die Kinder<br />

der Einführung zu den Tieren und legten dann<br />

selbst Hand an: ertasteten das Wollfett im Schaffell,<br />

streichelten das Pferd und führten es auf die<br />

Weide, bürsteten das Schwein und hielten die Hühner<br />

beim Einsammeln der Eier „in Schach“. Besonderes<br />

Vergnügen machte das Reiten auf dem Esel.<br />

Sie lernten auch viel Wissenswertes: wie Stroh gelagert<br />

wird, woran Baumschäden zu erkennen sind,<br />

wie die Ameisen ihr Tagewerk vollbringen. Die Kinder<br />

folgten staunend den amüsanten, spannenden<br />

Geschichten. Gemeinsam wurde am Ende Gemüse<br />

für die Suppe geschnippelt und mit Genuss verspeist.<br />

Ein rundum gelungener Tag: nachhaltig für<br />

die Kinder und mit viel Freude bei den Verantwortlichen.<br />

Anette Dielmann, IWC Kaiserslautern<br />

Vorschulkinder der<br />

Kitas „Kunterbunt“<br />

und „Tausendfüßler“<br />

52 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


(I)NTACT Mädchenhilfe<br />

Unfassbar, dass es solche Rituale im 21. Jahrhundert<br />

noch gibt, ausgeführt von Müttern und Traditionshüterinnen<br />

an ihren kleinen Mädchen; oft als Ini tiationsriten<br />

getarnt und mit schweren, gesundheitlichen<br />

Folgen. Die Rede ist von Genitalverstümmelung,<br />

auch Frauenbeschneidung genannt. Beklommenheit<br />

machte sich breit, als Christa Müller, Gründerin<br />

von (I)NTACT, über ihre Arbeit berichtete, in<br />

Filmbeiträgen Betroffene zu Wort kommen ließ und<br />

uns er läuterte, was genau unter Frauenbeschneidung<br />

zu verstehen ist. Überwiegend in Afrika sind<br />

130 bis 150 Millionen Frauen und Mädchen davon<br />

betroffen. Durch Migration wird<br />

die Genitalverstümmelung aber<br />

inzwischen auch in Europa praktiziert. Mit Projektpartnern<br />

vor Ort wird neben medizinischer Hilfe und<br />

Versorgung auch Aufklärungsarbeit für die ganze<br />

Dorfgemeinschaft, inklusive der Männer, geleistet.<br />

Besonders erfreulich ist es, wenn die Beschneiderinnen<br />

zur Aufgabe ihrer Tätigkeit bewegt werden können.<br />

Benin und Togo konnten mittlerweile zur „Beschneidungsfreien<br />

Zone“ erklärt werden. Der IWC<br />

Wiesbaden-Kurpark unterstützt dieses Projekt finanziell.<br />

Almuth Wildeus-Purps, IWC Wiesbaden-Kurpark<br />

CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Christa-Habrich-Preis vergeben<br />

In Gedenken an Prof. Dr. Christa Habrich (1940 bis<br />

2013), Mitbegründerin und langjährige Leiterin des<br />

Deutschen Medizinhistorischen Museums sowie<br />

einstiges IW-Ehrenmitglied, hat der IWC Ingolstadt<br />

im November zum dritten Mal den Christa-Habrich-<br />

Preis für herausragende naturwissenschaftliche<br />

Leistungen an regionalen Schulen vergeben. Der<br />

mit 500 Euro dotierte Preis ging an drei Schülerinnen<br />

der Q 12 des Katharinen-Gymnasiums Ingolstadt<br />

für ihr Projekt „Vom einfachen, biologischen<br />

Nagellack zum Kupferkomplex“. Sie entwickelten<br />

über zwei Jahre hinweg einen biologischen<br />

Nagellack mit Leuchteffekt. Die Arbeit überzeugte<br />

die Jury durch ihren experimentellen Charakter<br />

und ihren wissenschaftlichen Wert. Überge -<br />

ben wurde der Preis im Rahmen einer öffentlichen<br />

Feierstunde in den neuen Räumen des Medizinhistorischen<br />

Museums. Mit den Worten „Sie war kühn,<br />

sie hat was ausprobiert“, erinnerte die heutige Museumsleiterin<br />

Prof. Marion Ruisinger dabei an den<br />

Forscherdrang ihrer Vorgängerin, der jungen Leuten<br />

ein Vorbild sein sollte. Dr. Marion Ruppert, IWC Ingolstadt<br />

Im Museum die Welt verstehen lernen<br />

„Betrachten, Begreifen, Lernen“ – Flüchtlingskinder<br />

kommen im Museum zusammen, um sich unter Anleitung<br />

geschulter Museumspädagogen an mehreren<br />

Nachmittagen mit der deutschen Sprache und mit<br />

den Gepflogenheiten ihrer neuen Umgebung vertraut<br />

zu machen. Themen aus dem täglichen Leben<br />

Alle Teilnehmer erhalten am Ende des Kurses ein Diplom.<br />

werden spieldidaktisch erarbeitet und anschaulich<br />

vertieft. Das Deutschordensmuseum von Bad Mergentheim<br />

bietet dazu einen ganz besonderen Rahmen:<br />

in den einzelnen Räumlichkeiten kann man<br />

betrachten, in Kostümen in historische Rollen<br />

schlüpfen und in der Puppenstuben-Abteilung „Alltag“<br />

spielen. Die Kinder im Vorschulalter, aber auch<br />

die begleitenden älteren Geschwister und Erwachsenen<br />

sind mit großem Eifer bei der Sache. Alle Beteiligten<br />

erweitern ihre sprachlichen und sozialen Kompetenzen.<br />

Der IWC Tauberfranken sponsert dieses<br />

erfolgreiche Projekt. Sonja Gailing, IWC Tauberfranken<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 53


CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Pack die Badehose ein<br />

Das dachten sich auch die Freundinnen des IWC<br />

Berlin-Tiergarten und stachen mit zwei urigen<br />

Huckleberry-Flößen in Potsdam in See. Wir nahmen<br />

Kurs auf die Glieniker Brücke und den Wannsee.<br />

An Bord befanden sich auch fünf Jugendliche<br />

und eine Erzieherin der SpreeWaB. Das ist eine<br />

Wohngruppe für Kinder und Jugendliche, die aus<br />

den unterschiedlichsten Gründen nicht von ihren<br />

Eltern betreut werden können. Wir unterstützen<br />

die SpreeWaB schon seit mehreren Jahren. Die<br />

Wohngruppe befindet sich in der Stadtmitte, und so<br />

war der Ausflug für die Jugendlichen etwas ganz<br />

Besonderes. Sie durften die Flöße selbst durch diese<br />

einmalige Seenlandschaft manövrieren und im<br />

Wannsee zum Baden vor Anker gehen. Dieser wunderbare<br />

Tagesausflug gab uns die Gelegenheit, die<br />

Jugendlichen besser kennenzulernen. Solche Aktivitäten<br />

sind wichtig für die Entwicklung und Integration<br />

jedes Einzelnen aus der Gruppe.<br />

Marion Heym, IWC Berlin-Tiergarten<br />

Reittherapie für trauernde Kinder<br />

Der IWC Ludwigsburg hat in den letzten Jahren das<br />

Ambulante Kinderhospiz Ludwigsburg unterstützt.<br />

2016 wurde mit unseren Zuwendungen eine Reittherapie<br />

für trauernde Kinder ermöglicht. Als<br />

Dankeschön wurden wir zur vorletzten Therapiestunde<br />

eingeladen und konnten persönlich sehen,<br />

wie sinnvoll unser Spendengeld eingesetzt wurde.<br />

Fünf Kinder hatten über einen Zeitraum von einem<br />

halben Jahr 15 Therapieeinheiten in der Reitanlage<br />

Kassiopeia auf der Karlshöhe. Auch eingeladen<br />

waren Familienangehörige der Kinder, weitere<br />

Spender und alle ehrenamtlichen Mitarbeiter,<br />

sodass aus dieser Einladung ein kleines Fest wurde.<br />

Eine Stunde lang ging es durch den Wald, wo verschiedene<br />

Aufgaben auf die Kinder und alle Gäste<br />

warteten. Auch durften die Gäste hoch zu Ross einmal<br />

ausprobieren, wie es sich anfühlt, auf einem<br />

Pferd zu sitzen. Zum Abschluss gab es ein kleines<br />

Lagerfeuer und zur Stärkung einen Hefezopf und<br />

Butterbrezel.<br />

Angela Podeswa, IWC Ludwigsburg<br />

Vitamine für die Inselschüler<br />

Jeden Donnerstag spendet der IWC Nordschwarzwald<br />

Äpfel für die Insel-Grundschule in Pforzheim.<br />

Freundin Dr. Alexandra Wenz-Faas liefert das Obst<br />

und wird bei der Ausgabe von Lehrkräften und<br />

Müttern unterstützt. Die Kinder freuen sich schon<br />

auf die gesunde Kost in der zweiten Pause und kommen<br />

so in den Genuss eines gesunden Frühstücks.<br />

Da die Insel-Schule eine Brennpunktschule mit über<br />

80 Prozent Schülern mit Migrationshintergrund ist,<br />

die nicht immer in den Genuss von vitaminreicher<br />

Kost kommen, freut sich das Kollegium um den<br />

Schulleiter besonders über diese Art der Unterstützung<br />

des IWC Nordschwarzwald.<br />

Dr. Roswitha Haug, IWC Nordschwarzwald<br />

Konrektorin Frau Bothe,<br />

Dr. Alexandra Wenz-Faas<br />

und Frau Leiberg


CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Zu Besuch bei Erdmännchen und Co.<br />

Im August fand der jährliche Ausflug mit den Kindern<br />

des Kinderschutzbundes Bad Kreuznach statt. In diesem<br />

Jahr hatte der IWC Rheinhessen-Nahe zu einem<br />

Besuch in den Zoo Kaiserslautern eingeladen. Voller<br />

Vorfreude starteten 36 Kinder, begleitet von zahlreichen<br />

Freundinnen und Mitarbeitern des Kinderschutzbundes,<br />

mit dem Bus in Richtung Kaiserslautern.<br />

Bei Sommerwetter verbrachten die Kinder einen<br />

abwechslungsreichen Tag bei Erdmännchen, Faultieren<br />

und vielen anderen Zoobewohnern. Natürlich<br />

durften bei dem Ausflug Essen und Trinken nicht fehlen.<br />

Viele Freundinnen hatten bereits im Vorfeld Proviant<br />

für ein vergnügliches Picknick zubereitet. Müde,<br />

aber glücklich und zufrieden konnten die Kinder am<br />

Abend wieder von ihren Eltern in Empfang genommen<br />

werden.<br />

Ann Dietrich, IWC Rheinhessen-Nahe<br />

Klassik im Klassenzimmer? Ja, bitte!<br />

Das Projekt „Klassik im Klassenzimmer“ in Goslar<br />

gibt es schon fast so lange wie das Internationale<br />

Musikfest. Finanziell – auch vom IWC Goslar unterstützt<br />

– erläuterten 20 Künstler 3.000 Schülern<br />

– ihren Zuhörern von morgen – in 30 Schulen<br />

14 Tage lang Wesentliches zur Musik und spielten<br />

Klassik auf eigenen Instrumenten oder auf den in<br />

den Schulen vorhandenen. Für die Betreuung der<br />

Musiker setzten sich auch Freundinnen des IWC<br />

Goslar ein.<br />

Anke Dünhaupt, IWC Goslar<br />

Die Kinder des 14. OlympiaCamps<br />

Erwartungsvolle Spannung liegt am frühen Montagmorgen<br />

über der kleinen Zeltstadt auf dem Gelände<br />

des Freibades: Kinder im Alter zwischen 5 und 14 Jahren<br />

strömen herbei, suchen „ihre“ Sportart, finden<br />

„ihr“ Zelt und verwandeln sich zu Kindern des OlympiaCamps:<br />

T-Shirt in der Farbe ihrer Sports, Olympia-<br />

Kappe und der wichtige Teilnehmerausweis. Nun<br />

gehören sie zu einer Gruppe, einer Gemeinschaft,<br />

zum großen Ganzen. Schon lange ist die letzte<br />

Sommerferienwoche fest im Hildesheimer Jahreskalender<br />

verankert. Ausgerichtet vom Verein Olympia<br />

2004 e. V., den engagierte, sportbegeisterte Hildesheimer<br />

gründeten, um Kinder aus unserer bewegungsunlustigen<br />

Medienwelt herauszureißen, sie zu<br />

Sport und Bewegung zu motivieren. Sportvereine<br />

aus der Region entsenden Trainer, Betreuer, Mitarbeiter<br />

– alle tun dies ehrenamtlich. Die Plätze im<br />

Camp sind bei den Hildesheimer Eltern sehr begehrt.<br />

Der IWC Hildesheim freut sich, dass seine Spende<br />

einigen Kindern aus benachteiligten Familien die<br />

Teilnahme ermöglicht. Ingrid Fenske, IWC Hildesheim<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 55


CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Geborgenheit im Aegidiushaus<br />

Nähert man sich dem Kinderkrankenhaus „Auf der<br />

Bult“ in Hannover, fällt ein weiß-grüner Flachbau<br />

ins Auge: das Aegidiushaus. Der freundliche Aspekt<br />

wird in dem Moment, in dem man eingelassen wird,<br />

so verstärkt, dass man sich vorstellen kann, dass<br />

Eltern mit schwerbehinderten/schwerkranken Kindern<br />

zunächst einmal ein Stein vom Herzen fällt.<br />

Sie kommen, um ihre Kinder für einen kurzen<br />

Zeitraum versorgen zu lassen, um etwas Luft zu<br />

holen von der schweren Rundumpflege Tag und<br />

Nacht. Trennung fällt nicht leicht, doch die Gewissheit,<br />

sie an einem optimal ausgestatteten Ort mit<br />

umfassender individueller Betreuung zurückzulassen,<br />

macht die Entscheidung leichter. Auch die<br />

Nähe des Krankenhauses ist ein wichtiger Faktor.<br />

An die 160 Familien finden inzwischen im Aegidiushaus<br />

Geborgenheit und Entspannung. Der Lions<br />

Club Hannover Aegidius ist Mitbegründer und<br />

Förderer und nun auch die Freundinnen des IWC<br />

Hannover. Unterstützung, welcher Art auch immer,<br />

ist hier ein Anliegen.<br />

Dr. Dorothee Schalla, IWC Hannover-Tiergarten<br />

Kochen für eine segensreiche Einrichtung<br />

Einige Freundinnen vom IWC Hannover-Tiergarten<br />

haben sich im Sommer zu einer Kochveranstaltung<br />

zusammengefunden mit dem Ziel, einen<br />

Kochkalender zu schaffen, dessen Erlös dem Aegidiushaus<br />

Hannover zugute kommen soll. Viele<br />

Wochen wurde geplant, eingekauft, gekocht, gegessen,<br />

fotografiert und schließlich gedruckt. Es ist<br />

ein Ergebnis herausgekommen, das sich sehen<br />

lassen kann. Für jeden Monat gibt es ein viergängiges<br />

Menü, wunderbar beschrieben und leicht<br />

nachzukochen. Also auch eine echte Hilfe für<br />

manche Ratlosigkeit in der Küche. Die Fotografien<br />

sind so gelungen, dass man sie als Bilder an die<br />

Wand hängen kann. Wir hoffen auf einen guten<br />

Erfolg. Dr. Dorothee Schalla, IWC Hannover-Tiergarten<br />

Anfrage bei Präsidentin Isabel Mauersberg:<br />

https://www.innerwheel.de/hannover-tiergarten/aktuelles.php<br />

Häuser der Hoffnung<br />

Ein Einzelner packt an und es entsteht ein großes<br />

Projekt, das vielen Menschen eine Zukunft er -<br />

öffnet. Bei einem Besuch in Mali war Dr. Gunthard<br />

Weber so betroffen vom Schicksal junger Frauen<br />

und Kinder, dass er beschloss, in Bamako ein Ausbildungszentrum<br />

für Mädchen zu gründen, die<br />

hier eine Schule besuchen und eine Berufsausbildung<br />

anschließen können. Mittlerweile wurde das<br />

Ausbildungszentrum um ein Schneideratelier und<br />

ein Kleinkreditinstitut erweitert. Die Initiative<br />

baute in ländlichen Regionen Schulen und eine<br />

Karitébutter-Produktionsanlage. Samen des Karité-<br />

Baumes, die Frauen und Mädchen gesammelt haben,<br />

werden hier für die Firma Börlind verarbeitet.<br />

Alle Vorhaben werden von „Häuser der Hoffnung“<br />

begleitet, stehen aber unter einheimischer Führung.<br />

Nach diesem beeindruckenden Vortrag unterstützten<br />

wir die „Häuser der Hoffnung“ durch die Erlöse<br />

unseres Benefizkonzertes und den Verkauf der<br />

Creme, zum Beispiel auf den DKs.<br />

Karin Vordemfelde-Gutberlet und Monika Eismann, IWC Steinfurt<br />

56 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Alle Jahre wieder …<br />

Seit der Gründung des IWC Würzburg gehört die<br />

Begleitung und Betreuung von Spätaussiedlern, zumeist<br />

Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen,<br />

die in den achtziger und neunziger Jahren in<br />

großer Zahl nach Würzburg kamen, zu unserem<br />

sozialen Engagement. So begannen wir vor mehr<br />

als 20 Jahren, für ältere, alleinstehende Frauen einen<br />

stimmungsvollen Adventskaffee zu organisieren<br />

– zuerst in der Stadt mit anschließendem Bummel<br />

über den Weihnachtsmarkt und später dann in<br />

ihrem Stadtteilzentrum. IW-Freundinnen backen<br />

Live Music Now<br />

Die Organisation Live Music Now wurde 1977 vom<br />

weltberühmten Geiger Jehudi Menuhin in London<br />

gegründet. Sein Anliegen war es, bedürftigen Menschen<br />

vor Ort mit seiner Geige ihre Lebenssituation<br />

zu erleichtern und gleichzeitig auch junge<br />

Musiker zu fördern und zu unterstützen. Bundesweit<br />

gibt es inzwischen 19 Live Music Now Vereine,<br />

seit 1997 auch Live Music Now Franken. Die Präsidentin<br />

des IWC Würzburg, Barbara Trenkle, selbst<br />

in der Organisation engagiert, hatte das Vorstandsmitglied<br />

Eybe Horster eingeladen, die sehr<br />

Kuchen, auf den dekorierten Tischen liegen kleine<br />

Geschenke, begleitet von jungen Musikanten werden<br />

gemeinsam Weihnachtslieder gesungen oder<br />

Geschichten vorgetragen. Die lebhaften Tischgespräche<br />

zeigen, wie freundschaftlich die Verbindung<br />

zwischen unserem Club und diesen Frauen ist,<br />

und wenn auch kaum noch Spätaussiedler kommen<br />

und die Situation der hier lebenden Menschen eine<br />

inzwischen wesentlich bessere ist, sollte diese<br />

schöne Tradition auch weiterhin fortbestehen.<br />

Gudrun Schäfer, IWC Würzburg<br />

persönlich und mit großer Empathie von ihrer Arbeit<br />

als Konzertbetreuerin berichtete. Mit von einer<br />

Jury ausgewählten jungen Musikern geben sie<br />

Konzerte in Krankenhäusern, Senioren- und Kinderheimen,<br />

Gefängnissen, Flüchtlingsunterkünften<br />

und Behinderteneinrichtungen. Zwei junge<br />

Stipendiaten mit Saxophon und Akkordeon begeisterten<br />

uns mit ihren musikalischen Kostproben<br />

und erzählten auch von ihren Erfahrungen in diesen<br />

etwas anderen Konzerten. Sie spielen, damit<br />

Menschen sich freuen. Gudrun Schäfer, IWC Würzburg<br />

CLUBAKTIVITÄTEN<br />

„Die Päpstin“ als Musical<br />

„Ich kenne kein weiteres Projekt, bei dem unterschiedliche<br />

Generationen so wunderbar zusammen<br />

arbeiten, sich unterstützen, ergänzen und ermutigen.“<br />

Mit diesen anerkennenden Worten überreichte<br />

Präsidentin Marion Ervens vom IWC Rheda-Wiedenbrück<br />

den Machern der „Musical-Fabrik“ einen<br />

symbolischen Scheck. „Wir fördern Ihre wichtige<br />

Bettina Wulfheide, Marion Ervens, Jutta Helmer<br />

und Klaus Wulfheide (Foto: B. Hüllmann)<br />

Arbeit besonders gern, denn uns begeistert nicht<br />

nur die künstlerische, herausragende Leistung auf<br />

der Bühne, sondern auch das, was hinter dem Projekt<br />

steht und intern als „Musicalfamilie“ bezeichnet<br />

wird. „Es ist die Förderung von Sozialkompetenzen,<br />

die Stärkung von Team- und Integrationsfähigkeit,<br />

die die Gemeinschaft auszeichnet und sie<br />

für uns so förderungswürdig macht.“ Ein herzlicher<br />

Dank des Teamchefs der Musical-Fabrik war den<br />

Inner Wheelerinnen für die erneute Spende gewiss.<br />

Mit seinen hochmotivierten zirka 140 Akteuren<br />

wird im November 2017 das nächste Musical „Die<br />

Päpstin“ auf die Bühne gebracht werden.<br />

Inge Jostkleigrewe, IWC Rheda-Wiedenbrück<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 57


CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Gewonnen!<br />

Der IWC Hamburg-Alstertal fördert<br />

die HipHop Academy Hamburg<br />

Am 10. Januar, genau einen Tag vor der Elbphilharmonie,<br />

eröffnete pünktlich der Kultur Palast Hamburg<br />

seinen Neubau. Somit ist die Wette, wer früher<br />

eröffnet, gegen die Elbphilharmonie gewonnen. Der<br />

Kultur Palast ist das Zuhause der HipHop Academy<br />

Hamburg (HHA); ein deutschlandweit einzigartiges<br />

Non-Profit-Projekt für Jugendliche zwischen acht<br />

und 25 Jahren. Es bietet ein kostenloses Trainingsprogramm<br />

in allen Sparten der HipHop-Kultur. Seit<br />

vier Jahren unterstützen wir aktiv und finanziell die<br />

kulturübergreifende Begegnungsstätte für Jugendliche<br />

aus allen Ländern; ebenfalls für jugendliche<br />

Geflüchtete. Hiphop ist nicht nur Rap und auf dem<br />

Kopf drehen – hiervon konnte sich das große, begeisterte<br />

Publikum am Eröffnungstag selbst überzeugen.<br />

Es standen Gesang, Tanz und Beatboxen<br />

auf dem Programm. Diese Institution wurde 1980<br />

von Dörte Inselmann gegründet, die das Haus seitdem<br />

mit Engagement, Herz und Weitblick leitet.<br />

Katharina Hein, IWC Hamburg-Alstertal<br />

Hilfe für die Ganztagsschule<br />

Gleiche Chancen für eine erfolgreiche Schullaufbahn<br />

ist das Ziel der Ganztagsgrundschule Nord<br />

im sozialen Brennpunkt unserer Stadt. Mehr als<br />

200 Schüler aus 20 Nationen; verschiedene Kulturen,<br />

Religionen, Hautfarben prallen aufeinander.<br />

Die deutschen Mitschüler kommen aus sozial<br />

schwachen Familien. Sprachvermittlung – Integration<br />

– Wissensvermittlung; eine Mammutaufgabe,<br />

die die engagierten Lehrer jeden Tag zu<br />

bewältigen haben. Da ist Mithilfe im Unterricht<br />

sehr willkommen, zum Beispiel bei der individuellen<br />

Förderung der Lesefähigkeit, Erklären<br />

von Sachverhalten, Einüben von Gelerntem. Vor<br />

16 Jahren startete der IWC Hildesheim dieses<br />

Hands-on-Projekt mit 14 „Unterstützerinnen“ –<br />

heute sind nur noch zwei dabei. Der Club bedankte<br />

sich bei ihnen mit wunderschönen Orchideen.<br />

Ingrid Fenske, IWC Hildesheim<br />

15 Jahre Lesehilfe in Süderwisch<br />

Einen Moment der Ruhe, in dem die ganze Aufmerksamkeit<br />

ihnen gehört: die Kinder der Süderwischschule<br />

in Cuxhaven genießen das. Seit 15 Jahren<br />

übernimmt der IWC Cuxhaven die Leseförderung<br />

Ulrike Ehlken, Brigitte Lang, Karin Frie, Sigrid Weissensee, Marlies<br />

Eckert, Sibylle Paßberger, Ursel zur Mühlen und Gertrud Vogt<br />

in dieser Schule. Zweimal pro Woche trainieren die<br />

Clubfreundinnen jeweils zu zweit „ihre“ Klasse. Jede<br />

gestaltet ihr Leseangebot nach dem Grundsatz:<br />

jedes Kind kommt dran und wird individuell unterstützt.<br />

Besonders die Kinder der Asylbewerber<br />

brauchen diese Hilfe dringend. Denn nur, wer lesen<br />

kann, hat auch später Erfolg. Gertrud Vogt berichtet,<br />

wie es zu diesem Lese-Hilfe-Projekt gekommen ist.<br />

Die Erst- und Zweitklässler kommen gern mit ihren<br />

Leseaufgaben und sind glücklich, wenn sie Fortschritte<br />

spüren. Und dieses Modell funktioniert<br />

auch weiterhin mit großem Erfolg.<br />

Gertrud Vogt, IWC Cuxhaven<br />

58 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


35 Jahre Frauenhaus<br />

Dank und Anerkennung für 35 Jahre Frauenhaus<br />

waren Anlass für eine Ausstellung über die Arbeit<br />

des Vereins „Frauen helfen Frauen“. Seit vielen<br />

Jahren unterstützt der IWC Wesel-Dinslaken-Walsum<br />

die Arbeit des Dinslakener Frauenhauses.<br />

Hier wurde deutlich, was haupt- und ehrenamtliche<br />

Mitarbeiterinnen des Frauenhauses leisten.<br />

Die Arbeit hat unschätzbaren Wert für Frauen<br />

Teil unseres Lebens<br />

Der IWC Coesfeld unterstützt zum zweiten Mal das<br />

Hospiz Anna-Katharina in Dülmen. Es feiert in diesem<br />

Jahr seinen zehnten Geburtstag und hat Platz<br />

für zehn Gäste und einen Raum für den Rückzug der<br />

Angehörigen. Zu Beginn des IW-Jahres war der Leiter<br />

des Hospizes bei uns zu Gast, um über das Leben<br />

in seinem Haus zu sprechen. Da das Verständnis der<br />

Leute draußen und deren Vorstellung vom Sterben<br />

im Hospiz von Ängsten und Tabus geprägt ist, sind<br />

er und seine Mitarbeiter bemüht, das Denken dieser<br />

und ihre Kinder. In 35 Jahren bot das Haus 2.684<br />

Frauen und 2.947 Kindern Zuflucht – mit teilweise<br />

erschütternden Geschichten. Den anwesenden<br />

Freundinnen unseres IWCs wurden Dinge sichtbar,<br />

die sonst nur im Verborgenen passieren. Das<br />

Fazit dieser Eindrücke zeigt, wie wichtig es ist, diese<br />

Arbeit noch mehr als bisher zu unterstützen.<br />

Gudrun Vogel, IWC Wesel-Dinslaken-Walsum<br />

Menschen auf einen anderen Fokus zu lenken. Die<br />

Versorgung und Betreuung todkranker Menschen<br />

hat in unserer Gesellschaft keine Lobby. In diesem<br />

Haus wird auf individuelle Bedürfnisse und Wünsche<br />

eingegangen. Hier wird gelebt, dass der Tod<br />

Teil unseres Lebens und Leben im Sterben möglich<br />

ist. Da sich das Hospiz auch über Spenden finanziert,<br />

spenden wir die Gelder, die wir über den<br />

Weihnachtsmarkt und andere Aktivitäten bekommen.<br />

Renita Stein, IWC Coesfeld<br />

CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Koffer gibt es immer wieder …<br />

vom IWC Goslar für die Flüchtlingsanlaufstelle<br />

Friedland. Für die Mitarbeiter ist es nichts Neues,<br />

wenn der Transporter der IW-Freundinnen vorfährt<br />

und schon zum dritten Mal Koffer ablädt.<br />

Diesmal sind es 60 Stück mit ebenso vielen gefüllten<br />

Kulturbeuteln, gesponsert von Geschäftsleuten<br />

aus der Region. Seit Jahren wird Friedland<br />

aufgrund von inzwischen persönlichen Kontakten<br />

vom IWC Goslar unterstützt.<br />

Anke Dünhaupt, IWC Goslar<br />

Bewirtung bei der Bahnhofsmission<br />

Wie jedes Jahr, unterstützt unser Club die Bahnhofsmission<br />

in Friedrichshafen. Kurz vor Weihnachten<br />

hat bereits – vom Bahngleis aus sichtbar – das<br />

liebevoll geschmückte Häuschen der Bahnhofsmission<br />

Friedrichshafen am Stadtbahnhof auf eine adventliche<br />

Feier hingewiesen. Gut 100 Menschen<br />

füllten die große Halle des Stadtbahnhofs.<br />

Mit schönen Worten, festlicher Musik<br />

und anschließender Bewirtung des IWC<br />

Bodensee mit frischen belegten Seelen entwickelte<br />

sich ein gelungenes und schönes Beisammensein.<br />

Gabriele Müller, IWC Bodensee<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 59


CLUBAKTIVITÄTEN<br />

1. Lautrer Kehrwoche<br />

Mit Hand, Herz und Verstand lautet das Jahresmotto<br />

von Gisela Klement, Präsidentin vom IWC Kaiserslautern.<br />

Wen wundert’s, dass sie von der Idee der<br />

ersten Kaiserslauterer Kehrwoche angetan war. Die<br />

Bürgermeisterin hatte zu der Aktion aufgerufen, um<br />

Verantwortung für ein sauberes und ansprechendes<br />

Kaiserslautern zu zeigen. Über 50 Gruppierungen<br />

waren dem Aufruf gefolgt, von der Kita über Flüchtlingsunterkunft,<br />

Sportverein, Partei und … auch der<br />

IWC Kaiserslautern. Anfang Juni 2016 setzten wir<br />

das Vorhaben in die Tat um. Ausgestattet mit Käppi,<br />

Warnjacke, Handschuh und Greifzange wurde dem<br />

Philippinen-Hilfe<br />

Der IWC Wildeshausen unterstützt mit einer<br />

Geld- und Sachspende den Verein „Mabuhay-<br />

Hilfe zum Leben“. Es handelt sich hierbei um<br />

eine zahnmedizinische Hilfe auf den Philippinen.<br />

Die Spenden werden durch das Ehepaar Hansen<br />

direkt vor Ort gebracht. Zahnarzt C. Hansen und<br />

Unrat rund um den Japanischen Garten der Garaus<br />

gemacht. Nach anfänglichen Fingerübungen mit<br />

der Greifzange wurden wir immer geschickter, sodass<br />

uns mit der Zeit keine Kippe, Glasscherbe, Papierfetzen<br />

entkam! Anette Dielmann, IWC Kaiserslautern<br />

seine Frau (IWC Wildeshausen)<br />

sind dieses Jahr schon zum vierten<br />

Mal für drei Wochen in Mabuhay. Er behandelt<br />

dort Patienten, die sich selbst keine zahnärztliche<br />

Behandlung leisten können.<br />

Bärbel Schienerer-Krone, IWC Wildeshausen<br />

Flüchtlingshilfe<br />

Wir vom IWC Garmisch-Partenkirchen engagieren<br />

uns seit über zwei Jahren für unbegleitete minderjährige<br />

Flüchtlinge, da in unserem Ort außergewöhnlich<br />

viele Jugendliche untergebracht sind. Wir<br />

haben uns zur Aufgabe gemacht, hier nicht nur<br />

Beatrix Röth und Erika<br />

Bachmeier bei der Betreuung<br />

von Flüchtlingskindern<br />

finanzielle Unterstützung, sondern auch tätige Hilfe<br />

zu leisten. So haben wir an einem Nachmittag<br />

24 Kinder betreut, während die Eltern im Landratsamt<br />

Unterweisung in die deutschen Gesetze erhielten.<br />

Ab Januar 2017 werden wir bei der Hausaufgabenbewältigung<br />

der Berufsschüler, die hier eine<br />

Sonderklasse besuchen, behilflich sein. Das ist<br />

keine leichte Herausforderung, da unsere eigene<br />

Schulzeit doch schon ein paar Jährchen zurückliegt,<br />

und keine von uns eine entsprechende Ausbildung<br />

hatte. Aber ohne Hilfe ist es für die jungen Menschen<br />

mit ihren mangelhaften Deutschkenntnissen<br />

einfach unmöglich, den Schulanforderungen gerecht<br />

zu werden. Außerdem fühlen sie sich dadurch<br />

von der Bevölkerung angenommen und wertgeschätzt.<br />

Sie haben es ohnehin schwer genug in einem<br />

fremden Land ohne Eltern.<br />

Christine Pannke, IWC Garmisch-Partenkirchen<br />

60 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


„Als Gestern Morgen war“ …<br />

… lautete das Thema der diesjährigen Weihnachtsausstellung<br />

der Goldschmiedeschule Pforzheim.<br />

Dabei wird Bezug genommen auf das<br />

Jubiläum 250 Jahre Schmuck. Für den IWC Nord -<br />

schwarzwald war dies der Anlass, die diesjährigen<br />

Jahrgangsbesten zu ehren. Die Gründung dieser<br />

renommierten Einrichtung fand am 28. Juni 1768<br />

statt. Sie ist ein einzigartiges Kompetenzzentrum<br />

für die Herstellung von Schmuck und Uhren. Die<br />

Studenten erhalten eine technisch fundierte Ausbildung<br />

und haben die Möglichkeit, ihre eigenen<br />

Ideen im kreativ-gestalterischen Bereich zu verwirklichen.<br />

Der stimmungsvolle Abend begann<br />

mit einem Empfang von historisch gekleideten<br />

Schülern. Es folgten die Preisverleihung und die<br />

Laudatio für die Preisträger. Gute Gespräche am<br />

Ende des Abends zeigten, wie wertvoll es ist, die<br />

Traditionsindustrie zu pflegen, aus der schon<br />

etliche Innovationsunternehmen ihre Entwicklung<br />

nahmen, ebenso konnten die jungen Studenten<br />

sehen, dass sich Leistung lohnt und belohnt<br />

wird.<br />

Dr. Roswitha Haug, IWC Nordschwarzwald<br />

Renate Thost-Stetzler, Marlene Kümmerle (1. Preis), Margit<br />

Kühnel, Chiara Helfer (2. Preis) und Adam Nell (3. Preis)<br />

CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Herzen für St. Josef<br />

Anzeige<br />

Die Damen vom IWC Moers haben im St. Josef Krankenhaus<br />

die Gynäkologie sowie die Küche besichtigt.<br />

Zuerst wurde eine Einführung zu den Fachabteilungen<br />

sowie zu den einzelnen Häusern des St. Josef<br />

Zentrums gegeben. In der Küche wird für alle angeschlossenen<br />

Häuser mit einem kompetenten Team in<br />

Schichtarbeit gekocht; beeindruckend bis zur automatischen<br />

Besteckwickelmaschine. Auf der gynäkologischen<br />

Station sahen wir die modernen Kreissäle,<br />

die keine Ähnlichkeit mehr mit denen hatten, die<br />

viele aus eigener Erfahrung noch kannten. Doppelliege<br />

und Whirlpool ließen erstaunen. Mit professioneller<br />

Unterstützung hatten wir Herzkissen genäht<br />

und konnten diese nun der Station überreichen – das<br />

hat große<br />

Freude ausge-<br />

löst.<br />

Jutta Gerwers-<br />

Hagedorn, IWC Moers<br />

R. Ozwirk, W. Hiller,<br />

J. Gerwers-Hagedorn,<br />

Dr. Pagels, E. Cloos,<br />

A. Minrath, I. Jansing<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 61


CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Im Bann der Kerzen<br />

Zu unserem Weihnachtsmeeting mit Herren sangen<br />

wir mit tatkräftiger musikalischer Unterstützung von<br />

Schülern der Musikschule Planegg/Krailling Weihnachtslieder.<br />

Dies war ein kleiner Dank für unsere<br />

Spende zum Erwerb eines neu-<br />

en Klaviers. Es folgte anschließend<br />

eine launige Vorlesung<br />

von<br />

„Präsidentinnen-Ehemann“<br />

Prof. Dr. Herbert Mayr.<br />

Catering in Werl<br />

Bereits zum dritten Mal übernahm der IWC Soest-<br />

Am Hellweg auf Anregung von IW-Freundin Petra<br />

Kerkenberg das Catering in Werl für den Depressions-Prophylaxetag:<br />

„Wie bleibe ich seelisch gesund?“<br />

Die angebotenen Vorträge und Workshops<br />

können ein Schritt auf dem Weg in ein gesundes<br />

Seelenleben sein. In den Vorträgen werden die<br />

Vorgänge im Körper bei der Entwicklung einer<br />

Depression erklärt beziehungsweise die Zusammenhänge<br />

aufgezeigt, warum Entspannung,<br />

Kreativität oder Bewegung bestens dazu geeignet<br />

Er erläuterte mit Versuchen im Dunkeln physikalische<br />

Vorgänge bei Kerzen. Die Farbe der Flamme gibt<br />

an, wo es am heißesten ist, wo das Licht entsteht und<br />

wo sich die Rußteilchen befinden. Dadurch kann man<br />

durch Ableiten der Hitze vom heißesten Punkt innerhalb<br />

der Flamme eine zweite Kerze anzünden. Dieses<br />

neue Wissen hat uns aber nicht den Zauber genommen,<br />

den eine Adventskerze ausstrahlt!<br />

Uta Exner-Horlacher, IWC München Fünfseenland<br />

sind, Depressionen vorzubeugen. In den Workshops<br />

kann dann ausprobiert werden, womit am<br />

besten geholfen werden kann. Die Mitglieder des<br />

Clubs schufen mit stimmungsvollen Dekorationen<br />

und Bistrotischen eine angenehme Atmosphäre.<br />

Bei der Abschlussrunde der Teilnehmer wurde das<br />

umfangreiche Speisenangebot sowie die Freundlichkeit<br />

der Freundinnen des Clubs mit sehr viel<br />

Beifall belohnt. Denn wie ein Sprichwort schon<br />

sagt: Essen hält Leib und Seele zusammen.<br />

Helgard Hennecke, IWC Soest-Am Hellweg<br />

Inner Wheel für mobile Senioren<br />

Im Rahmen des Projektes „Inner Wheel macht Senioren<br />

mobil“ bietet der IWC Warendorf Bewohnern<br />

des Altenzentrums im benachbarten Sassenberg<br />

mehrmals im Jahr die Möglichkeit, etwas Interessantes<br />

außerhalb des Altenzentrums zu unternehmen.<br />

Dies erfordert die Anmietung von DRK-<br />

Bussen und den Einsatz vieler Freundinnen.<br />

23 Senioren, von denen 15 auf einen Rollstuhl angewiesen<br />

waren, verbrachten einen Nachmittag im<br />

Gärtnereibetrieb der Präsidentin. Nach Gesprächen<br />

bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen wurden<br />

die Senioren von den IW-Freundinnen durch die<br />

„Weihnachtswunderwelt“ der Gärtnerei begleitet<br />

und konnten Krippen, geschmückte Weihnachtsbäume,<br />

Blumen und Pflanzen bewundern. Die Freude<br />

an diesem Ausflug war den Senioren – die älteste<br />

mit stolzen 104 Jahren – deutlich anzumerken.<br />

Das Projekt wurde vom Inner Wheel-Benefit Shop<br />

gefördert. Herzlichen Dank!<br />

Gabriele Düssel, IWC Warendorf


BILDUNG & KULTUR<br />

Frauen für Frauen<br />

FUNDRAISING<br />

Mehr als hunderttausend Frauen sind im Jahr 2015<br />

in Deutschland Opfer häuslicher Gewalt geworden.<br />

Schätzungen zufolge liegt diese Zahl tatsächlich noch<br />

sehr viel höher, da viele Opfer – in 80 Prozent der<br />

Fälle Frauen – ihre Situation häufig als ausweglos<br />

empfinden oder sich schämen und daher auch vor<br />

einer Anzeige zurückschrecken. Hier setzt die Frauenberatung<br />

Nordhorn an. Sie wurde 1988 von engagierten<br />

Frauen für Frauen, die Hilfe brauchen, gegründet.<br />

Insbesondere Frauen, die körperliche, psychische<br />

oder sexualisierte Gewalt erfahren haben, finden in<br />

der Beratungsstelle Hilfe und Unterstützung. Trotz<br />

dieser wichtigen Aufgabe wurden der Frauenberatung<br />

bereits 2014 die kommunalen Zuschüsse empfindlich<br />

gekürzt. Dies nahm der IWC Grafschaft<br />

Bentheim zum Anlass, Spenden für den Verein zu<br />

sammeln. Bereits seit drei Jahren verkaufen die<br />

Frauen am zweiten Adventssonnabend selbstgebackenen<br />

Kuchen, Weihnachtsplätzchen, Kaffee und<br />

Punsch auf dem Wochenmarkt der Stadt Nordhorn.<br />

Der Erlös kommt in voller Höhe der Frauenberatung<br />

zugute. Dr. Marianne Schoppmeyer, IWC Grafschaft Bentheim<br />

Kunst und Kultur am Kanal<br />

Unter dieser Überschrift hörten wir Erlebnisberichte<br />

von Flüchtlingen, die hier bei uns ankamen, im<br />

Wechsel zu vorgetragenen Essays syrischer Dichterinnen<br />

und Erfahrungsberichte von Flüchtlingshelfern;<br />

dazu Livemusik, gespielt von syrischen<br />

Künstlern, und natürlich das verbindende Element:<br />

ein arabisch-syrisches Buffet. Der IWC Nordheide<br />

hatte Anfang September 2016 zu dieser Benefiz-<br />

Veranstaltung zugunsten der ehrenamtlichen<br />

Flüchtlingshelfer eingeladen. Der Veranstaltungsort<br />

am Bevener Kanal im „Apolonia Hus“-Hofcafé<br />

unserer IW-Freundin Marianne Knabbe bot eine<br />

herrliche Kulisse. Viele Besucher kamen und trugen<br />

somit zum Erfolg bei. Silke Hube, IWC Nordheide<br />

„Arpegio“<br />

Erst vor einem Jahr sind die damaligen Zweitklässler<br />

einer Bonner Grundschule zur Streicherklasse geworden,<br />

ins Leben gerufen vom Verein „Arpegio“, der<br />

dem gleichnamigen Projekt aus Peru nachgebildet<br />

ist. Unabhängig vom finanziellen Hintergrund soll<br />

allen Kindern die Möglichkeit eröffnet werden, ein<br />

Streichinstrument zu erlernen. Das erfordert Ausdauer,<br />

Disziplin, Konzentration und fördert die persönliche<br />

und soziale Entwicklung des Kindes. Es ist<br />

eine Freude, den Jungmusikern zuzuhören, zu sehen,<br />

wie ernsthaft sie bei der Sache sind, wie konzentriert<br />

sie den Bogen heben, auf den Einsatz warten und<br />

über die Saiten streichen – sie sind ein Orchester, in<br />

dem jedes Mitglied eine, seine eigene Stimme hat.<br />

Ingrid Fenske, IWC Hildesheim<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 63


FUNDRAISING<br />

Vom Barock zum Pop<br />

Der triste November wurde vom IWC Wilhelmshaven-Friesland<br />

mit einem Benefizkonzert „Vom<br />

Barock zum Pop“ in der Banter Kirche begonnen. Mit<br />

Blechbläsern und Marimbafone bot das Heeresmusikkorps<br />

Hannover einen Streifzug durch die Kammermusik<br />

„Vom Barock zum Pop“ dar und spielte<br />

unter anderem die Wassermusik von Händel, Pachelbel<br />

bis „On the sunny side of the street“ von Jimmy<br />

McHugh. Der RC Wilhelmshaven-Friesland folgte<br />

unserer Einladung und sorgte damit für ein gut besuchtes<br />

Konzert. Mit dem Erlös wurden das Soldatenhilfswerk<br />

sowie eine Weihnachtsfeier für Alleinstehende<br />

„Banter Kirche aufgeschlossen“ bedacht.<br />

Das Kammermusikensemble des Heeresmusikkorps Hannover<br />

Zudem konnten wir das Banter Kirchenprojekt „Herz<br />

und Seele“ unterstützen, welches sich an drei Tagen<br />

in der Woche um Demenzkranke im angeschlossenen<br />

Mehrgenerationenhaus kümmert und die Angehörigen<br />

etwas entlastet. Unser Club hofft, mit diesem<br />

schönen Konzert eine musikalische Reihe etablieren<br />

zu können. Beate Fleckstein, IWC Wilhelmshaven-Friesland<br />

Großer Chanson-Abend<br />

Große Begeisterung löste der „Große Chanson-<br />

Abend“ in der fürstlichen Orangerie am Schloss<br />

Rheda aus, den der IWC Rheda-Wiedenbrück im<br />

Rahmen eines Benefizkonzertes veranstaltete.<br />

Eingeladen waren zwei in der Emsstadt beheimatete<br />

Künstler, die dem Publikum einen Reigen ausgewählter<br />

Chansons von Édith Piaf, Friedrich Hollaender,<br />

Benjamin Britten, Kurt Weill und Erik<br />

Satie boten. Es war ein beschwingter und amüsanter<br />

Chanson-Abend. Neben den zündenden<br />

und kritisch-frechen Texten begeisterte die Kunstfertigkeit<br />

der Interpreten und ihre Freude an diesem<br />

musi kalische Genre. Ein groß artiger Erfolg,<br />

denn das Konzert fand vor ausverkauftem Haus<br />

statt, sodass auch dieser Erlös dem IWC Rheda-<br />

Wiedenbrück hilft, weiterhin seinen sozialen Aufgaben<br />

gerecht zu werden.<br />

Inge Jostkleigrewe, IWC Rheda-Wiedenbrück<br />

Plätzchen für die Schülerpaten<br />

Das Schülerpaten-Konzept verbindet individuelle<br />

Nachhilfe mit interkulturellen Patenschaften. Es<br />

werden 1:1-Patenschaften zwischen Schülern mit<br />

terkulturelle Austausch vorangebracht. Das Projekt<br />

gibt es aktuell in Hamburg, Köln, Frankfurt und<br />

wurde in Berlin 2009 ins Leben gerufen. Schülerpaten<br />

Migra tionshintergrund und ehrenamtlichen,<br />

Deutschland koordiniert die Standorte, orga-<br />

deutschsprachigen Paten, in der Regel Studenten,<br />

vermittelt. Ein Bildungstandem entsteht; die Bildungschancen<br />

der nicht deutschsprachigen Schüler<br />

erhöhen sich, das ehrenamtliche Engagement der<br />

nisiert Fortbildungen und Coachings. Die Freundinnen<br />

des IWC Berlin-Tiergarten backten Plätzchen,<br />

kochten Marmelade und Chutneys, fertigten kleine<br />

Handarbeiten an und verkauften all diese schönen,<br />

Studierenden wird gefördert und der in- selbstgemachten Dinge und Köstlichkeiten auf dem<br />

Weihnachtsmarkt am Mexikoplatz in Berlin. Einige<br />

Berliner kommen extra wegen uns, alle Jahre wie-<br />

der … Mit dem Erlös unterstützt der IWC Berlin-<br />

Tiergarten die Schülerpaten.<br />

Marion Heym, IWC Berlin-Tiergarten<br />

64<br />

| <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Loft-Kunstaktion<br />

Auch in diesem Jahr hat sich der IWC Nordschwarzwald<br />

an der inzwischen 12. Loft-Kunstauktion beteiligt.<br />

Dabei werden Kunstwerke verschiedener Künstler<br />

und Galerien im Pforzheimer Kunstverein aus -<br />

gestellt und können zehn Tage später in einer Auktion<br />

ersteigert werden. Die Hälfte des Erlöses geht in diesem<br />

Jahr an ein Übergangswohnheim für junge Frauen,<br />

die andere Hälfte an Q-Prints, ein soziales und<br />

wirtschaftsnahes Integrationsunternehmen, das unter<br />

anderem drogengefährdete Jugendliche betreut,<br />

die bei Entrümpelungen und Kleinumzügen Arbeit<br />

finden sollen. Dr. Roswitha Haug, IWC Nordschwarzwald<br />

FUNDRAISING<br />

Benefizkonzert<br />

Das traditionelle Benefizkonzert des IWC Freiburg<br />

zugunsten des Fördervereins für Mukoviszidosekranke<br />

Kinder Südbaden wurde von jungen Preisträger/innen<br />

der Freiburger Akademie zur Begabtenförderung<br />

ausgerichtet. Nach Begrüßungsworten<br />

unserer Präsidentin Dr. Astrid Keller-Kemper stellte<br />

Prof. Christoph Sischka von der Musikhochschule<br />

Freiburg und Leiter der Akademie die Entstehung<br />

und die Ziele der Akademie vor. Schon ab Alter 12<br />

wird jungen, musikalisch Hochbegabten ein Vorstudium<br />

angeboten. Was im Ausland schon länger<br />

üblich ist, ist nun glücklicherweise auch in Deutschland<br />

eingeführt worden. Die drei jungen Künstler<br />

begeisterten die Zuhörer durch ihre frischen, technisch<br />

perfekten Interpretationen und die äußerst<br />

sensible Ausführungsweise. Das Publikum bedankte<br />

sich mit lang anhaltendem Beifall. Bei dem anschließenden<br />

reichhaltigen und köstlichen Buffet, welches<br />

unsere Freundinnen gezaubert haben, klang der genussvolle<br />

Abend aus.<br />

Gabriele Volk, IWC Freiburg<br />

Ute Hötzer (Q-Prints),<br />

Kai Binder (RC Pforzheim),<br />

Harald Stickel (Plan B),<br />

Anneliese Stadach, Marly<br />

Ritzkat (beide IWC Nordschwarzwald),<br />

Bettina<br />

Schönfelder (Kunstverein)<br />

Anzeige<br />

Präsidentin Dr. Astrid Keller-Kemper mit den jungen<br />

Künstlern Rebecca Falk, Theresa Heidler und Romain Carl<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 65


FUNDRAISING<br />

Florales, Sterne und Tapas<br />

Bereits zum sechsten Mal veranstaltete der IWC<br />

Kleve die Ausstellung LebensArt. Hier präsentierten<br />

sich 17 niederrheinische Aussteller mit Kunst<br />

und Kunsthandwerk auf einem niederrheinischen<br />

Gutshof, der eingebettet in die Niederungen mit<br />

Blick auf die Stadtsilhouette eine ideale Umgebung<br />

für diese besondere Aktion bietet. Ausgestellt<br />

wurden: Vasen, abstrakte Malerei, Schmuck<br />

aus Glas und Glasobjekte, feinste gedrechselte<br />

Hölzer, Fotografien, Florales, Arbeiten aus Textil,<br />

Goldschmiede- und Bildhauerarbeiten aus seltenen<br />

Steinen und vieles mehr. Im Innenhof<br />

wurden mit einer Motorsäge Sterne aus Baumscheiben<br />

gesägt, die einen schon ein wenig an<br />

Weihnachten denken ließen. Die Inner Wheelerinnen<br />

verwöhnten die Besucher mit Kaffee und<br />

Wein sowie selbstgebackenem Kuchen und<br />

Tapas. Die eingenommenen Gelder – insgesamt<br />

4.033 Euro – kommen „Pro Humanität APH“ zugute.<br />

Die nächste LebensArt 2017 findet am<br />

5. November 2017 auf Hof ten Berge statt.<br />

Ellen Regel, IWC Kleve<br />

Förderung indischer Mädchen<br />

Am 29. Oktober 2016 fand die Benefizgala vom IWC<br />

Kaiserslautern statt. Damit wurde die Gründung des<br />

Clubs vor 20 Jahre gefeiert und ein Projekt unterstützt,<br />

das der Präsidentin Ingrid Rose besonders<br />

am Herzen liegt. Die Förderung der Bildung von<br />

Mädchen in unterentwickelten, notleidenden Regionen<br />

hat eine erwiesen nachhaltige Wirkung. Mädchen<br />

mit Schulabschluss erlernen einen Beruf, heiraten<br />

später, bekommen weniger Kinder, leben<br />

selbständig. Über ihre Kontakte zum Orden der<br />

Franziskanerinnen fand Ingrid Rose ein förderungswürdiges<br />

Projekt in Udaipur (Indien). Die hier<br />

lebende Bevölkerungsgruppe der Adivasi wird von<br />

der Mehrheitsgesellschaft unterdrückt. Ihr Alltag ist<br />

geprägt vom täglichen Überlebenskampf, Analphabetismus<br />

und Armut sind ihre größten Feinde. Die<br />

Franziskanerinnen leiten hier ein Internat für Mädchen.<br />

Die Clubmitglieder befürworteten einhellig<br />

die Initiative ihrer Präsidentin. Die Schilderung<br />

einer Ordensfrau über die Lebensumstände der<br />

Menschen hatte alle außerordentlich berührt und<br />

betroffen gemacht. Ingrid Rose freut sich, dass ein<br />

hoher Betrag überwiesen werden konnte.<br />

Anette Dielmann, IWC Kaiserslautern<br />

66 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Modenschau IWC Neumünster<br />

heute (Foto: Thomas van Haag)<br />

FUNDRAISING<br />

Modenschau IWC Neumünster vor 25 Jahren<br />

(Foto: Holsteinischer Courier)<br />

MODE, SPORT & SPIEL<br />

Modetrends zu flotten Rhythmen<br />

In der letzten Septemberwoche 2016 war es wieder<br />

soweit: Der IWC Neumünster lud an zwei Abenden<br />

zu seiner traditionellen, im Zweijahresrhythmus<br />

stattfindenden Modenschau ein. Was 1991 im Gründungsjahr<br />

des IWC Neumünster in einer ehemaligen<br />

Kaserne begann, entwickelte sich schon bald zu<br />

einer Veranstaltung, die einen festen Platz im Kalender<br />

modebewusster Damen aus Neumünster<br />

und dem Umland einnimmt. Nach einigen Ortswechseln<br />

fand die Modenschau nun bereits zum<br />

fünften Mal in den großzügig angelegten Räumen in<br />

einem Einrichtungshaus statt. Wie schon bei der<br />

Premiere vor 25 Jahren waren vor allem Inner<br />

Wheelerinnen auf dem Laufsteg, um mit viel Begeisterung<br />

zu flotten Rhythmen ein breites Spektrum<br />

tragbarer Mode zu präsentieren. Auch in diesem<br />

Jahr hatten wir ein Buffet mit vielen kleinen<br />

Köstlichkeiten vorbereitet, mit denen sich die Gäste<br />

in der Pause stärken konnten. Sämtliche Erlöse aus<br />

Eintritt, Getränkeverkauf und der erstmalig ausgerichteten<br />

Tombola kommen in diesem Jahr der Obdachlosenhilfe<br />

zugute. Eva Kux, IWC Neumünster<br />

Gutes tun mit gutem Gebrauchtem<br />

Ende September 2016 jährte sich bereits zum<br />

29. Mal die „Fundgrube“ des IWC Tegernsee. Vier<br />

Tage lang hieß es verkaufen, verkaufen, verkaufen.<br />

Die Idee zur ersten „Fundgrube“ hatte die damalige<br />

Präsidentin und Gründerin Dita Feldmann (verstorben<br />

2015), damals wurden Räume im Tegernseer<br />

Rathaus gemietet, Plakate per Hand gemalt und mit<br />

gelb-blauen Schleifen versehen. Seit dieser Zeit hat<br />

sich viel getan. Die „Fundgrube“ ist fester Bestandteil<br />

eines jeden Clubjahres. Verkauft werden gespendete<br />

Kleidungsstücke, Elektrogeräte, Haushaltswaren,<br />

Bücher und vieles mehr. Das „Café<br />

Fundgrube“ lädt zum Verweilen ein mit täglich<br />

frischgebackenen Kuchen. Ein sensationeller finanzieller<br />

Erfolg, der jetzt in viele regionale Spendenprojekte<br />

fließen kann. Andrea Engels, IWC Tegernsee<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 67


FUNDRAISING<br />

Heidi Deppe, Cornelia Kossack,<br />

Christine Weyrowitz, Präsidentin<br />

Elke Kieninger, Dorothea Coen,<br />

Bettina Otte, Ulrike von Hasselbach<br />

Ladies-Markt in Unna<br />

Bereits das zweite Mal nutzte der IWC Unna die<br />

Chance, die sich mit der Secondhand-Kleiderbörse<br />

für Damen in der Unnaer Stadthalle bietet. Auf dem<br />

„Ladies-Markt“ mit einem gut platzierten Stand im<br />

Eingangsbereich vertreten, engagierten sich die IW-<br />

Freundinnen als Modeberaterinnen und brachten<br />

Kleider, Hosen, Pullover, Jacken, Schuhe und Accessoires<br />

für kleines Geld unter die interessierten Kundinnen.<br />

Zuvor hatten die Freundinnen ihre Garderoben<br />

gründlich „ausgemistet“ und so zahlreiche<br />

Kleidungsstücke zusammengetragen. Schnell waren<br />

unzählige Säcke und Kisten gepackt. Die Resonanz<br />

auf den bunten Stand mit den verschiedensten<br />

Kleidungsstilen war sehr positiv, auch weil die Damen<br />

nicht müde wurden, den Kundinnen zu erzählen,<br />

dass sämtliche Einnahmen in Förderprojekte<br />

für Kinder und Jugendliche vor Ort fließen. Manche<br />

Kundin gab daher auch gern ein paar Euro mehr.<br />

Prof. Dr. Vanessa Haselhoff, IWC Unna<br />

Flohmarkt am Rathaus Schöneberg<br />

Am heißesten Tag des Jahres errichteten Freundinnen<br />

des IWC Berlin-Tiergarten einen Flohmarktstand<br />

vor dem Rathaus. Wir kamen kaum dazu, die<br />

Sachspenden der Clubfreundinnen ordentlich zu<br />

dekorieren, als der Stand schon von zahlreichen<br />

Kaufinteressenten gestürmt wurde. Der Andrang<br />

nahm nicht ab und wir waren froh, dass die Jugendlichen<br />

der SpreeWaB, das ist eine Wohngruppe für<br />

Kinder und Jugendliche des Kinderhauses Berlin-<br />

Mitte e. V., uns tatkräftig halfen. Schon seit einigen<br />

Jahren unterstützen wir sechs Jugendlichen, die von<br />

drei Erziehern im Wechsel betreut t<br />

werden. Der Flohmarkterlös wird<br />

direkt in die Reisekasse der Gruppe<br />

fließen und für sportliche und<br />

kulturelle Aktivitäten genutzt<br />

werden. Die Motivation, die schönen<br />

Sachen zu verkaufen, war<br />

somit auf allen Seiten extrem<br />

hoch und förderte bei einigen ungeahnte<br />

Verkaufstalente zu Tage.<br />

Marion Heym, IWC Berlin-Tiergarten<br />

Britta Hasenburg<br />

vom IWC Berlin-<br />

Tiergarten in Aktion<br />

Ernte, Einsatz und Erlös<br />

Mit vollem Körpereinsatz machten sich vier Potsdamer<br />

IW-Freundinnen während ihrer Bridge-Reise<br />

nach Italien zum Ernteeinsatz bereit und schnitten<br />

Lavendel. Er wurde getrocknet, liebevoll von<br />

Hand gepflückt und in selbstgenähten Beutelchen<br />

verpackt. Der duftende Mottenkiller fand reißenden<br />

Absatz während des erstmals stattfindenden Basars<br />

beim traditionellen Bridgeturnier und auf dem<br />

Lühnsdorfer Weihnachtsmarkt. Mit großer Freude<br />

übergaben die Potsdamerinnen bei der Weihnachtsfeier<br />

einen Spendenscheck, den sie 2016 mit<br />

verschiedensten Aktivitäten erwirtschaftet hatten,<br />

an Schwester Heidi zugunsten der Roten Nasen.<br />

Regina Ebert, IWC Potsdam


FUNDRAISING<br />

Schnäppchenmarkt des IWC Böblingen<br />

Zum achten Mal lud der IWC Böblingen zum<br />

Secondhand-Basar. Viel Arbeit hatte das Sortieren<br />

gemacht. Einige hundert Kartons waren in die Halle<br />

gebracht worden. Im Akkord wurden die aufgebauten<br />

Tische und Ständer beschriftet und bestückt. Hosen,<br />

Kleider, T-Shirts, Anzüge, Mäntel und Krawatten<br />

– von allem viel; Bettwäsche, Geschirr und Schnickschnack<br />

noch dazu. Am Mittwochmorgen strömten<br />

die Kunden und kauften. Weniger Ware als im Vorjahr<br />

und scheinbar auch weniger Kunden – der Umsatz<br />

war trotzdem gut. Der große Run auf die besten<br />

noch vorhandenen Stücke zu Sonderpreisen bestimmte<br />

den zweiten Tag. Manch einer hatte „für den<br />

großen Tag“ Urlaub genommen, andere brachten die<br />

ganze Familie mit. Auch nach Schluss war noch viel<br />

zu tun: Hilfsorganisationen holten die Restware. Der<br />

Erlös kommt aufgeteilt dem Obdachlosenessen der<br />

Christusgemeinde, der Flüchtlingshilfe der Caritas<br />

und der katholischen Kirche in Böblingen zugute.<br />

Jutta Rebmann, IWC Böblingen<br />

„Wir machen das einfach“<br />

Die Gemeinde Mettingen in NRW lud den IWC Tecklenburger<br />

Land ein, inmitten eines wunderschön<br />

angelegten Gartens einen Verkaufsstand für „die<br />

gute Sache“ aufzubauen. Auf diesem Gartenfest der<br />

besonderen Art durfte nur das verkauft werden, was<br />

mit Garten zu tun hatte. Also wurden Kürbissuppe,<br />

Chutney, Marmeladen, Kränze aus Eichenlaub, Ilex<br />

und Hortensien und kleine Torten aus Blumen angefertigt<br />

und verkauft. Es war ein voller Erfolg, der<br />

durch die Teilnahme an einem Flohmarkt als zweite<br />

Aktion noch getoppt wurde. Die dritte Aktion „Kerzen<br />

an“ folgte zwei Wochen später und schweißte<br />

das Team noch mehr zusammen. Verkauft wurde<br />

unsere altbewährte Ware. Zufrieden stellten wir<br />

fest: Es war ein Gewinn für die vielen Projekte, die<br />

auf unsere Hilfe angewiesen sind, aber auch für unseren<br />

IWC nach dem Motto „Wir machen es einfach!“<br />

Antonia Horstmann, IWC Tecklenburger Land<br />

Musikanlage für „Kiwi“<br />

Gut gerüstet mit mehr als 200 Weihnachtspaketen<br />

standen die IW-Frauen hinter ihrem Verkaufstisch<br />

und bedienten die geduldig wartenden Salzufler. Es<br />

bildete sich eine lange Schlange, denn alle wussten,<br />

dass sie 10 Euro zahlen und Pakete im Wert von<br />

20 Euro bekommen – so funktionierte unsere Verkaufsidee.<br />

Erstmals wurden auch die Geschäftsleute<br />

in den Ortsteilen angesprochen, die meisten<br />

lieferten schön verpackte Überraschungen. Aus<br />

den Einnahmen gab es für den Jugendtreff „Kiwi“<br />

eine Stereoanlage und Bücher sowie Gesellschaftsspiele.<br />

Nicht nur die Leiterin des Jugendcafés war<br />

happy, auch die Jugendlichen freuten sich über die<br />

neue Musikanlage. Aus der adventlichen Benefizaktion<br />

blieb noch Geld übrig für ein anderes soziales<br />

Projekt, bei dem bedürftige alleinerziehende<br />

Mütter bedacht wurden.<br />

Sabine Echterdiek, IWC Lemgo-Bad Salzuflen<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 69


FUNDRAISING<br />

Mit „guten Geistern“<br />

Seit vielen Jahren unterstützt der IWC Osnabrück mit<br />

einem Verkaufsstand für handgefertigtes Spielzeug<br />

und einem Glühweinstand die Heilpädagogische<br />

Hilfe Osnabrück, die Menschen mit Behinderung auf<br />

ihrem Weg zu einem möglichst selbst ständigen Leben<br />

begleitet. Gemeinsam mit „guten Geistern“ aus<br />

anderen Organisationen stehen wir vier Wochen<br />

lang im Dienst der „guten Tat“ und haben ganz nebenbei<br />

viel Spaß. Aus der Perspek tive eines mit Geschenken<br />

für Kinder beladenen Häuschens wirkt der<br />

Weihnachtsmarkt mit seiner Menschentraube wie<br />

ein großes buntes Fest, das Jahr für Jahr von Groß<br />

und Klein herbeigesehnt wird – jeder nach seiner<br />

Fasson.<br />

Christine Wallossek, IWC Osnabrück<br />

Für die HHO auf dem Osnabrücker Weihnachtsmarkt<br />

Mistelzweige für den guten Zweck<br />

Die Idee war schnell geboren. Die Freundinnen<br />

vom IWC Viersen-Schwalm-Nette wollten in der<br />

Vorweihnachtszeit für den guten Zweck Mistelzweige<br />

auf dem Wochenmarkt in Viersen verkaufen.<br />

Gesagt, getan. Ein paar Tage vorher wurden in<br />

geselliger Runde die Mistelzweige von den IW-<br />

Freundinnen zu hübschen Sträußen zusammengebunden.<br />

Am frühen Samstagmorgen des 26.<br />

Novembers, bei frostigen zwei Grad, schlugen wir<br />

früh das Mistel-Hauptquartier auf dem Viersener<br />

Wochenmarkt auf. Hier warteten die weihnachtlich<br />

dekorierten Mistelzweige in allen Größen auf<br />

weihnachtlich gestimmte Käufer. Die Stimmung<br />

am Stand war bestens: wohlgestimmte Käufer,<br />

schöne Gespräche, Kaffeespenden und warme<br />

Croissants zum Aufwärmen. Eine wunderbare<br />

Stand-up-Aktion, die in gewohnt unkomplizierter<br />

Manier von unseren IW-Freundinnen im Vorderund<br />

Hintergrund umgesetzt und zum Erfolg geführt<br />

wurde, sowohl finanziell als auch im Hinblick<br />

auf das IW-Selbstverständnis.<br />

Doris Ruland, IWC Viersen-Schwalm-Nette<br />

70 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Die Kugel für den guten Zweck<br />

Der Verkauf der Weihnachtskugeln des IWC Niederelbe<br />

entwickelt sich im Landkreis Stade zu einer<br />

beliebten und gefragten Aktion. Im dritten Jahr<br />

wurden 3.000 Weihnachtskugeln zum Einzelpreis<br />

von je 5 Euro verkauft.<br />

In jeder Weihnachtskugel steckt ein Los. Wer Glück<br />

hat, gewinnt einen von vielen Preisen, die von<br />

Sponsoren und Unternehmen aus der Region für<br />

die Tombola gespendet werden. In diesem Jahr unterstützt<br />

der IWC Niederelbe vier Projekte in der<br />

Region: das Jugendhaus am Vorwerk, das Kinder<br />

und Jugendliche beschützt, betreut und aufnimmt,<br />

die Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit in Stade,<br />

das Projekt „Keiner is(s)t allein“ in Jork sowie ein<br />

Frauenhaus im Landkreis. Ute Meyer, IWC Niederelbe<br />

FUNDRAISING<br />

Versteckte Engel?<br />

Ja, es gibt die versteckten Engel – dahinter verbirgt<br />

sich eines unserer Sozialprojekte. Seit mehr als 25<br />

Jahren schlüpfen unsere IW-Freundinnen zur<br />

Weihnachtszeit in die Rolle von Engeln. Sie erfüllen<br />

ohne Namensnennung (deshalb versteckt)<br />

Weihnachtswünsche von Sozialwaisen, von Kindern<br />

und Jugendlichen, die am Rande unserer Gesellschaft<br />

leben. Karitative Organisationen übergeben<br />

die Wunschbriefe. Die Engel – kräftig<br />

unterstützt von Sponsoren – kaufen und verpacken<br />

die Weihnachtsgeschenke. Der sich daran<br />

anschließende Transport und die Verteilung an<br />

die Absender der Wunschzettel ist eine logistische<br />

Meisterleistung des Chefengels. Diesmal konnten<br />

die versteckten Engel mit 180 Päckchen große<br />

Freude bereiten. Irmgard Klein, IWC München-Bavaria<br />

Roter Engel hilft helfen<br />

Schon im zweiten Jahr unterstützt der IWC Worms<br />

das Projekt „Hoffnungsbaum“. Das ist auch eine<br />

Herzensangelegenheit von Präsidentin Sanneliese<br />

Stein, der kein Weg zu weit war und keine Tür verschlossen<br />

blieb. Unter dem Motto „Lichterbaum der<br />

Hoffnung“ haben wir unsere Weihnachtskarten-<br />

Aktion gestellt. Mit dem Kauf einer Karte für 5 Euro<br />

mit einem weihnachtlichen Motiv – ein roter Engel<br />

in einer Arche, von einem Künstler der Wormser<br />

Lebenshilfe – konnte jeder ein symbolisches Licht<br />

am Weihnachtsbaum auf dem Wormser Marktplatz<br />

entzünden und gleichzeitig etwas Gutes tun: ein<br />

stattlicher, vierstelliger Gesamterlös geht an die<br />

ambulante Hospizhilfe Worms. Diese unterstützt<br />

und begleitet kostenlos Schwerkranke, Sterbende<br />

und ihnen Nahestehende. Sie bietet allen ihre<br />

Unterstützung, unabhängig von sozialer Stellung<br />

oder Weltanschauung. Das ist dem IWC Worms und<br />

Präsidentin Sanneliese Stein wichtig: „Ziel ist es,<br />

dazu beizutragen, dass jeder Mensch bis zuletzt<br />

sein Leben als lebenswert empfindet und ohne<br />

Schmerzen in vertrauter Umgebung sterben kann.”<br />

Ute Hornuf, IWC Worms<br />

Sanneliese Stein vom IWC Worms im<br />

Einsatz über dem Weihnachtsmarkt<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 71


FUNDRAISING<br />

KULINARISCHES<br />

Jede Menge Äpfel …<br />

An einem Oktoberwochenende lud das Pferdegestüt<br />

Hunnesrück im idyllischen Solling zum Apfelfest<br />

ein. Dem IWC Göttingen wurde durch Freundin Heidekathrin<br />

Bertelmann die Möglichkeit gegeben, uns<br />

irgendwie „apfelgerecht“ einzubringen. Bei den Besuchern<br />

fand das Entsaften von Äpfel und Birnen<br />

großen Anklang. Danach konnte man sich an unserem<br />

prachtvollem Apfelkuchenangebot neben Waffeln,<br />

Apfelpunsch und vielem anderen mehr verwöhnen<br />

lassen. Am kühlem Samstag schmeckte vor<br />

allem die Bratwurst und Apfelsenf.<br />

Der Andrang am Stand war groß, die<br />

fleißigen Clubfreundinnen waren mit dem Ergebnis<br />

zufrieden. Natürlich waren auch die jungen Hengste<br />

bei Führungen zu besichtigen. Und wer Lust auf<br />

einen „Modebummel“ hatte, kam ebenso zu seinem<br />

Recht. Der beachtliche Ertrag kam dem Frühstücksprojekt<br />

der Geschwister-Scholl-Schule in Einbeck<br />

zugute, denn nach einem gesunden Frühstück lernt<br />

es sich bestimmt besser. Christa Bartels, IWC Göttingen<br />

Rock mit dem Trio „Wildes Holz“<br />

Im Rahmen des Klassik-Sommers übernahm der<br />

IWC Hamm das Catering für ein Konzert, das eine<br />

Bank in Hamm als Sponsor ausrichtete. Das Trio<br />

„Wildes Holz“ gestaltete mit seinem rockigen Programm<br />

„Astrein“ einen ungewöhnlichen und faszinierenden<br />

Abend zugleich. Das Arrangement für<br />

Flöte, Gitarre und Kontrabass reichte von Klassik<br />

über Titel von AC/DC und Deep Purple bis hin zu<br />

Hey, Pippi Langstrumpf (mit einem Augenzwinkern)<br />

in der Zugabe. Für das kulina rische Highlight<br />

sorgten die IW-Freundinnen mit einem großartig<br />

zusammengestellten Buffet einschließlich der passenden<br />

Getränke. Ein besonderer Genuss für Auge<br />

und Gaumen! Es gab viel Lob von den Konzertbesuchern,<br />

die mit solch einem Angebot an der Stelle<br />

nicht gerechnet hatten. Ulrike Kaldewei, IWC Hamm<br />

Run aufs Buffet<br />

Zum zweiten Mal hat der IWC Grafschaft Hoya im<br />

August beim jährlichen Musikfestival auf dem Eichenhof<br />

Zempel in Asendorf das Catering übernommen.<br />

Es gastierte die Klassische Philharmonie<br />

NordWest mit einem wunderbaren Antonín Dvořak-<br />

Abend. Die Nachfrage nach Eintrittskarten war größer,<br />

als es die Bestuhlung in der Scheune zuließ.<br />

So lauschten viele der Musik unter freiem Himmel.<br />

Unser Buffet bot selbsthergestelltes Fingerfood an<br />

und wurde von den Gästen derart gestürmt, dass es<br />

schon vor Beginn des Konzerts bis auf wenige Reste<br />

geräumt war. Wir waren sehr zufrieden – auch mit<br />

dem Erlös, mit dem wir unter anderem die Arbeit<br />

des Weißen Rings unterstützen, die einzige bundesweit<br />

tätige Organisation mit Schwerpunkt ehrenamtlicher<br />

Opferhilfe vor Ort. Menschlicher Beistand<br />

und immaterielle Hilfe für Kriminalitätsopfer sind<br />

die wichtigsten Elemente im Hilfsangebot des Vereins.<br />

Claudia Bühring-Niemeyer, IWC Grafschaft Hoya<br />

Der IWC Grafschaft Hoya beim jährlichen Musikfestival<br />

auf dem Eichenhof Zempel in Asendorf<br />

<strong>72</strong> | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Café im Park<br />

Ein sehr begehrter Termin ist ein Wochenende im<br />

Sommer in einem Kiosk im Volksgarten Iserlohn.<br />

Dort bietet die Stadt allen interessierten Vereinen<br />

und Serviceclubs eine Gelegenheit, an zwei Tagen<br />

selbstgebackenen Kuchen und Getränke zu verkaufen.<br />

Jedes Gebäckstück darf nur 1 Euro kosten. So<br />

will man allen Bürgern ermöglichen, preiswertes<br />

Sonntagsgebäck zu genießen. Um einen Gewinn für<br />

die Sozialkasse zu erzielen, müssen alle Kuchen<br />

wirklich selbst gebacken sein. Unerschrocken machten<br />

sich die Inner Wheelerinnen ans Werk und produzierten<br />

um die 40 Kuchen am laufenden Band.<br />

Nachdem sich alle Bäckerinnen das Mehl von den<br />

Händen gewischt hatten und der Erlös überschaubar<br />

wurde, stellte man zufrieden fest, dass sich der<br />

Einsatz gelohnt hat. Edelgard Radig, IWC Iserlohn<br />

FUNDRAISING<br />

Kulinarische Köstlichkeiten beim Hoftag<br />

Im Rahmen des Verbandsgemeinde-Weinfestes veranstalteten<br />

die Freundinnen des IWC Rheinhessen-<br />

Nahe im Juni zum ersten Mal einen Hoftag. Im wunderschönen<br />

mediterranen Innenhof unserer Freun -<br />

din Ute Osiander-Kix wartete der Club mit einem<br />

Secco-Stand und weiteren kulinarischen Köstlichkeiten<br />

auf. Bereits im Vorfeld waren viele Freundinnen<br />

fleißig gewesen und hatten an mehreren Tagen<br />

feine Marmeladen und außergewöhnliche Chutneys<br />

zubereitet. Diese standen am Hoftag ebenso zum<br />

Verkauf wie selbstgebackene herzhafte Waffeln mit<br />

verschiedenen Dips. Dieser gemeinsame Tag brachte<br />

nicht nur einen stattlichen Betrag in die Kasse,<br />

sondern stärkte darüber hinaus auch die Freundschaft<br />

untereinander. Über den Erlös freut sich die<br />

Crucenia Realschule Plus, die damit den Schülern<br />

der Klassenstufen 5 und 6 ein gesundes Frühstück<br />

anbieten kann. Ann Dietrich, IWC Rheinhessen-Nahe<br />

Brötchen schmieren im Akkord<br />

Im September 2016 fand wie immer das 36. Internationale<br />

Behinderten-Sportfest in Wilhelmshaven<br />

statt. Seit unserer Clubgründung vor 25 Jahren beteiligen<br />

wir uns gemeinsam mit anderen Serviceclubs<br />

an der erfolgreichen Durchführung dieses<br />

Festes. Für alle Sportarten werden ehrenamtliche<br />

Helfer gebraucht. Die Freundinnen des IWC Wilhelmshaven-Friesland<br />

stehen für die Verpflegung<br />

der Sportler und Funktionäre der Leichtathletik<br />

bereit. Wir schmieren Brötchen in großer Menge,<br />

bieten Kuchen und Rohkost an, kochen Kaffee und<br />

Tee; ebenso haben wir immer auch ein offenes Ohr<br />

für die erfolgreichen und weniger erfolgreichen<br />

Sportler. Auch in diesem Jahr waren wir mit viel<br />

Freude bei der Sache, denn das Behinderten-Sportfest<br />

ist Bestandteil unserer besonderen Aufmerksamkeit,<br />

auch bei der Vergabe unserer Spenden.<br />

Jedes Jahr wieder stellt sich ein Gefühl großer Dankbarkeit<br />

ein und die Genugtuung, dass wir helfen<br />

konnten. Beate Fleckstein, IWC Wilhelmshaven-Friesland<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 73


FUNDRAISING<br />

Erfolgreiche Aktion „Kauf eins mehr“<br />

Die Stammkunden eines Edeka-Marktes in Duisburg<br />

kennen die Aktion bereits aus den Vor -<br />

jahren, da die Hilfsaktion zugunsten der „Duisburger<br />

Tafel“ und dem Kinder- und Jugendtisch<br />

„Immersatt“ bereits zum vierten Mal gestartet<br />

wurde. Von den Kundinnen und Kunden wurde<br />

je „ein Teil mehr“ eingekauft, sodass sich die<br />

beiden Organi sationen am Ende über den Rekord<br />

von 111 gefüllten Kisten freuen konnten, die ihnen<br />

von Susanne Bartetzky, der amtierenden Präsidentin<br />

des IWC Duisburg, überreicht wurden. Alle<br />

Clubfreundinnen unter stützen diese Aktion für bedürftige<br />

Menschen in Duisburg tatkräftig.<br />

Gitta Neisius, IWC Duisburg<br />

WEIHNACHTSAKTIONEN<br />

Weihnachten – auch unter Tage<br />

Traditionell fand an einem Adventswochenende<br />

2016 im Bergwerk am Rammelsberg ein Weihnachtsbasar<br />

statt. Über und unter Tage werden<br />

im Weltkulturerbe Leckereien, Bastelarbeiten und<br />

Dinge des traditionellen Handwerks angeboten.<br />

Im Eindicker (technische Einrichtung) bietet – neben<br />

dem Rotary-Stand mit den Wildwürsten – der<br />

IWC Goslar aus Eigenherstellung Rammelsberger<br />

Brocken, Karten, Marmeladen, Früchtebrot, Tablet-<br />

Kissen und Lavendelkissen an. Im Lichterglanz und<br />

bei musikalischer Begleitung einiger Inner Wheelerinnen<br />

ist die besondere Weihnachtsatmosphäre<br />

am Stand nicht zu toppen. Glück auf!<br />

Anke Dünhaupt, IWC Goslar<br />

1.400 Krapfen<br />

Die Mantelteilung des heiligen St. Martin lieferte<br />

dem IWC Regensburg hierfür die Idee. Am 11. November<br />

2016 verschenkten unsere Freundinnen<br />

in 14 Kindergärten der Stadt Regensburg 1.400<br />

Krapfen. Dies wurde durch die Unterstützung regionaler<br />

Sponsoren ermöglicht. Die logistische<br />

Bewältigung war eine große<br />

Herausforderung, die wir gemeinsam<br />

gemeistert haben. Mit dem Erlös<br />

unserer Aktion wurde der Förderverein St.<br />

Leonhard unterstützt, der Jugendliche betreut, die<br />

schwer in Pflegefamilien zu vermitteln sind. Clubpräsidentin<br />

Anna Zink konnte mit großer Freude<br />

noch am selben Tag dem Leiter des Fördervereins<br />

einen Scheck überreichen. Mit herzlichen Dankesworten<br />

des Leiters, begleitet von fröhlichem Gesang<br />

und Tanz der Kinder, endete unsere erfolgreiche<br />

Premiere. Claudia Fleischmann, IWC Regensburg<br />

74 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Weihnachtspotpourri<br />

Inge Blank, Doris Hofmann, Sibylle<br />

Korbmacher und Irene Gassner<br />

Eine Aktion, die unseren Zusammenhalt im Club<br />

forderte und förderte, war unser Weihnachts-Verkaufsstand<br />

auf dem Erlanger Schlossplatz. Das Potpourri<br />

an Schönem und Leckerem erinnerte an die<br />

Vielfalt der Talente in unserem Club: Von „Logistikchefin“<br />

bis „Kreativdirektorin“, von „Marketingexpertin“<br />

bis „Konditormeisterin“ war alles vorhanden.<br />

Unser Ergebnis konnte sich sehen lassen:<br />

leckere Marmeladen, köstliche Punschessenzen<br />

und eleganter Schmuck. Der Renner waren unsere<br />

selbstgebackenen Plätzchen. In der Vorweihnachtszeit<br />

fand wohl nicht jeder unserer Kunden die Zeit<br />

und Muße, selber Plätzchen zu backen – zumal in<br />

der Vielfalt, die wir anbieten konnten. Es war eine<br />

gelungene Aktion, mit der ein Potpourri an Talenten<br />

ein schönes Ergebnis erzielen konnte.<br />

Sandra Reinsch, IWC Erlangen<br />

FUNDRAISING<br />

Juliane Stanner, Sigi Heinke, Erika Bachmeier,<br />

Gabi Weidert, Bärbel Keilhauer, Inge Rogall,<br />

Peter Stanner und Annemarie Meuche<br />

60 Kilogramm Weihnachtsplätzchen<br />

Wie schon seit vielen Jahren war der IWC Garmisch-Partenkirchen<br />

auch 2016 beim Garmischer<br />

Weihnachtsmarkt mit einem Stand vertreten. Aber<br />

das Ergebnis hat alle bisherigen getoppt. Unsere<br />

fleißigen Mitglieder haben 60 Kilogramm Weihnachtsplätzchen<br />

gebacken, ebenso viele Gläser<br />

Orangenmarmelade gekocht und außerdem Überraschungspäckchen<br />

in großer Menge gepackt. Alles<br />

fand reißenden Absatz. Auch die köstliche Linsensuppe<br />

und der Apfelpunsch waren in kurzer<br />

Zeit verkauft. Der Stand war von Beginn bis zum<br />

späten Nachmittag von Freunden und Liebhabern<br />

unserer Produkte umlagert. Der Kassensturz<br />

brachte dann ein Ergebnis, das alle überwältigte.<br />

Aber unsere vielfältigen sozialen Projekte können<br />

wir auch nur weiterführen, wenn unser Fundraising<br />

so gut funktioniert.<br />

Christine Pannke, IWC Garmisch-Partenkirchen<br />

Moers sammelt für Sprachkurs<br />

Die Freundinnen vom IWC Moers haben wieder auf<br />

dem Weihnachtsmarkt viele selbstgemachte Leckereien<br />

für einen guten Zweck verkauft. Es gab Konfitüren,<br />

Chutneys, Weingelees, Eierlikör, Essig und<br />

Präsidentin Antje Minrath,<br />

Pastpräsi dentin<br />

Dr. Babett Götz<br />

und Evelyn Cillis<br />

vieles mehr. Der selbstgemachte „Heiße Hugo“ war<br />

sehr begehrt wie auch die herzhaften und süßen<br />

Waffeln. Ein schönes Sümmchen ist zusammengekommen.<br />

Der Erlös ist bestimmt für einen Sprachkurs<br />

mit Kinderbetreuung für Flüchtlingsfrauen mit<br />

Kindern. Damit die Mütter sich in Ruhe auf das Lernen<br />

konzentrieren können.<br />

Jutta Gerwers-Hagedorn, IWC Moers<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 75


FUNDRAISING<br />

4.000 Vanillekipferl, 696 Schneeberge …<br />

Am Samstag vor dem 1. Advent findet seit 1973<br />

in Mönchengladbach jährlich der Christkindlmarkt<br />

zugunsten behinderter Menschen statt. Mehr als<br />

50 Organisationen und Vereine unterstützen<br />

diesen vorweihnachtlichen Markt, mit dessen<br />

Gesamterlös zehn verschiedene Behinderteneinrichtungen<br />

der Stadt gefördert werden. Erfreulicherweise<br />

erreichte der IWC Mönchengladbach<br />

2016 mit den Einnahmen seines Delikatessenstandes,<br />

dessen Angebot ausschließlich aus aufwändig<br />

selbsthergestellten Köstlichkeiten bestand,<br />

die zweithöchste Einnahmesumme aller Anbieter.<br />

So fanden zirka 4.000 Vanillekipferl, 696 Schneeberge,<br />

440 Gebäckmischungen, 180 Gläser Quittengelee,<br />

80 Schwarzbrote, 90 Lachspasteten, 17 Kilogramm<br />

Spritzgebäck, 45 Gläser Pesto und Eierlikör<br />

von 150 Eiern, 10 Kilogramm Käsegebäck, Baileyskugeln,<br />

7 Kilogramm Zimststerne, Weihnachtskuchen,<br />

Apfelbrot und viele weitere Gaumenfreuden reißenden<br />

Absatz. Der Stand war am Abend restlos<br />

aus verkauft. Seit Mitte Oktober lief die Produktion<br />

der einzelnen Leckerbissen durch die Mitglieder des<br />

Clubs auf Hochtouren.<br />

Sieglind Giffels, IWC Mönchengladbach<br />

„Kekse mit Liebe gebacken“<br />

Die ganze Vielfalt leckeren Weihnachtsgebäcks<br />

haben die Freundinnen des IWC Oldenburg im<br />

November für einen einzigen guten Zweck gebacken:<br />

die Oldenburger Hospize. Dafür wurden alle<br />

680 Kekstüten im November 2016 in einem bekannten<br />

Modehaus verkauft. Der Verkaufserlös<br />

geht an diese Oldenburger Institutionen für ihre<br />

wertvolle Arbeit. Diese ehrenamtliche Tätigkeit<br />

unseres Clubs hat bereits eine langjährige Tradition,<br />

und das umfangreiche Keks-Angebot reichte<br />

von Vanillekipferln über Neujahrskuchen bis hin<br />

zu Zimtsternen. Natürlich gab es dort auch das<br />

vom Club herausgegebene Rezeptbüchlein „Kekse<br />

mit Liebe gebacken“, sodass jeder Interessierte etwas<br />

für sich fand und mittags alle Tüten ausverkauft<br />

waren.<br />

Ute Weber-Ahrens, IWC Oldenburg<br />

Kinder helfen traumatisierten Kindern<br />

In alter Tradition findet am zweiten Adventswochenende<br />

der Nienstedtener Adventsbummel statt.<br />

Diese Benefizveranstaltung der Quadflieg-Stiftung,<br />

zugunsten des Hauses Mignon, ermöglicht traumatisierten<br />

Kindern ein Leben in Familien, wo<br />

sie ein friedliches, neues Zuhause finden.<br />

Das erste Holzhaus<br />

spendete der IWC<br />

Hamburg vor 30 Jahren,<br />

es wurde gemeinsam<br />

und mit rotarischer<br />

Muskelkraft aufgebaut.<br />

Im Marktzelt des IWC Hamburg fertigten<br />

Kinder auch in diesem Jahr – gegen einen Obolus –<br />

aus Lebkuchen kleine bunte Hexenhäuschen. Die<br />

unzähligen an zwei Tagen vorbereiteten und kreativ<br />

gestalteten Hexenhäuschen wurden in Zellophan-<br />

Tüten verpackt und den Marktbesuchern zum Kauf<br />

angeboten. Das Quittengelee fand auch wieder<br />

reißenden Absatz. Zum ersten Mal konnten Kinder<br />

sich ihr persönliches Kuschelkissen bemalen und<br />

kaufen, die Kissen wurden vor Ort genäht und<br />

mit einer Füllung bestückt.<br />

Gerda Bleckwedel, IWC Hamburg


Gudrun Klein,<br />

Präsidentin<br />

Hildegard<br />

Sommerfeld,<br />

Doris Heims,<br />

Marion Hense,<br />

Ingrid Gerken<br />

und Karin<br />

Hagemann<br />

„Blitz aus der Hölle“ …<br />

FUNDRAISING<br />

Auf dem Lippstädter Weihnachtsmarkt boten zum elften<br />

Mal alle heimischen Serviceclubs für drei gemeinsame<br />

Projekte ihre Köstlichkeiten in einer der zahlreichen<br />

Weihnachtsmarkthütten an. Der IWC Arnsberg-<br />

Soester Börde mit Präsidentin Hildegard Sommerfeld<br />

lockte mit einer scharf gewürzten Suppe „Blitz aus<br />

der Hölle“, weiteren Köstlichkeiten und Selbstgemachtem.<br />

Mit Besuchern wurde über die diesjährigen<br />

Projekte diskutiert. Am Ende der zwei Tage waren<br />

Spendendose und Bargeldkassette gut „gefüllt“ und<br />

die kalten Füße und Hände bald in Vergessenheit geraten.<br />

Karin Hagemann, IWC Arnsberg-Soester Börde<br />

Was ist eine „Westfälische Potthucke“?<br />

Am ersten Adventswochenende fand der siebte Historische<br />

Rönsahler Weihnachtsmarkt statt, zu dem<br />

bis zu 10.000 Besucher erwartet wurden und unser<br />

IWC Meinerzhagen zusammen mit den Rotariern<br />

teilnahm. An unserem weihnachtlich geschmückten<br />

Stand wurde die Westfälische Potthucke angeboten,<br />

ein Gericht aus Kartoffeln und Mettwurst, das mit<br />

Rübenkraut oder Apfelmus, welches eine unserer<br />

Freundinnen frisch hergestellt hatte, großen klang fand. Die Potthucke wurde von einem KiersAnper<br />

Gastronom gespendet, sodass die Einnahmen<br />

vollständig an zwei soziale Einrichtungen in Kierspe<br />

fließen konnten. Unser Angebot bestand aus<br />

heißem Kakao, selbsthergestellten Marmeladen,<br />

IW-Geschenkpapier, Grußkarten und einem Glücksrad<br />

mit kleinen Preisen. Nicole Knabe, IWC Meinerzhagen<br />

Weihnachtsbaumschlagen<br />

Zum 19. Mal luden der IWC Düsseldorf und der RC<br />

Düsseldorf-Süd zum Weihnachtsbaumschlagen in<br />

die Remise von Schloss Linnep ein. Neben dem adventlichen<br />

Beisammensein stand wieder die finanzielle<br />

Unterstützung der Werkstatt für angewandte<br />

Arbeit (WfaA) bei einem Sozialprojekt. In diesem<br />

Jahr beteiligten wir uns mit unserer Spende an der<br />

Finanzierung einer Sitz-Liegebank für Schwerst-<br />

und Mehrfachbehinderte. Im Gegenzug verwöhnte<br />

uns die Küche der WfaA mit einer deftigen Erbsensuppe<br />

und Glühwein. Dazu kamen von den IW-<br />

Freundinnen selbstgebackene Kuchen. Für weihnachtliche<br />

Stimmung sorgte eine Bläsergruppe der<br />

Musikschule Erkrath. Die Kinder vergnügten sich<br />

beim Stockbrotbacken, Basteln oder am Glücksrad.<br />

Weihnachtsbäume zum Selberschlagen oder Kaufen<br />

wurden selbstverständlich auch angeboten.<br />

Gisela Hopp, IWC Düsseldorf<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 77


FUNDRAISING<br />

Sindelfinger Weihnachtsmarkt<br />

Licht und die malerische Kulisse des Alten Rathauses<br />

schufen eine Weihnachtskulisse wie aus dem<br />

Bilderbuch – der geschmückte Marktplatz mit den<br />

schönen Buden lockte viel Publikum an. Gemeinsam<br />

mit dem RC Böblingen gab es für den IWC Böblingen<br />

ein Wochenende mit Schupfnudeln und<br />

Glühwein und viel Weihnachtsfreude. Spaß machten<br />

nicht nur die guten Umsätze, die auch diesmal<br />

wieder dem „Café Volle Kanne“, einer Einrichtung<br />

für Menschen in Notlagen in Sindelfingen zugute<br />

kommen werden, sondern auch die Gespräche mit<br />

neuen und alten Freunden. Besonders viel Freude<br />

bereitete allen der „Grabbelsack“ des „clubeigenen“<br />

Weihnachtsmannes, aus dem Kinder und Erwachsene<br />

für einen Euro ein Päckchen fischen durften. Der<br />

war schon in den vergangenen Jahren der Renner,<br />

deswegen war er diesmal besonders gut bestückt.<br />

Jutta Rebmann, IWC Böblingen<br />

Glögg-Verkauf zugunsten der Integration<br />

Bereits im fünften Jahr stand der IWC Offenbach-<br />

Hanau-Maintal über vier Wochen gemeinsam<br />

mit 13 weiteren Serviceclubs auf dem Hanauer<br />

Weihnachtsmarkt. Selbst angesetzter Glögg und<br />

Punsch sowie täglich wechselnder Eintopf, der<br />

von Gastronomen und kommerziellen Lieferanten<br />

gesponsert wird, wurde hier angeboten. Ein besonderes<br />

Highlight der Benefizhütte war eine<br />

weihnachtlich gestaltete „Lounge“ neben der<br />

Holzhütte. Ein immenser Betrag kam bei dieser<br />

bundesweit einmaligen Aktion wieder zustande<br />

und wurde für die Förderung und Integration<br />

der Flüchtlinge verwendet. Es können unter<br />

anderem Werkräume im Bereich Textil, Holz-<br />

und Metallverarbeitung eingerichtet werden, die<br />

die handwerkliche Beschäftigung und den Sprach -<br />

erwerb in der praktischen Anwendung fördern<br />

sollen. Ingrid Uhlig, IWC Offenbach-Hanau-Maintal<br />

Erfolgreicher Paulusmarkt in Kiel<br />

Seit 2002 arbeiten Kieler Serviceclubs und Institutionen<br />

gemeinnützig mit der Heiligengeistgemeinde<br />

zusammen und nutzen zur Adventszeit den Paulusmarkt<br />

rund um die Pauluskirche. Den Besuchern<br />

wird ein buntes musikalisches Programm geboten<br />

und die kleinsten Besucher lassen sich durch eine<br />

Märchenerzählerin zum Zuhören einladen. Im Dezember<br />

2016 trotzten die Damen des Kieler IWCs der<br />

Kälte und boten viel Leckeres wie Gebäck, köstliche<br />

Marmeladen und Gelees sowie Handgearbeitetes<br />

an. Der Zuspruch war sehr erfreulich. Ein schöner<br />

finanzieller Betrag konnte so für den Sozialdienst<br />

katholischer Frauen e. V. Kiel erwirtschaftet wer -<br />

den; ein Frauenfachverband, der sich Kindern,<br />

Jugendlichen, Frauen und deren Familien in Not<br />

widmet und auf ehrenamtlichem Handeln basiert.<br />

Das gemeinsame Engagement mit den Kieler Serviceclubs<br />

ist ein echtes Club-Highlight.<br />

Dr. Jessica Bokelmann, IWC Kiel<br />

78 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Barockmarkt<br />

Ingolf Grabs (Präsident RC Ludwigslust), Cornelia<br />

Amarin-Vogel (IWC Schwerin), Imke Liebing (Distriktspräsidentin<br />

D 89) und Ursula Frey (IWC Schwerin)<br />

Besonders originell ist der Barocke Adventsmarkt in<br />

Ludwigslust. Er verzaubert mit Märchenwald, Weihnachtssingen,<br />

Nussknacker-, Bauern- und Kunsthandwerkermarkt.<br />

Ein Highlight sind wie immer die<br />

kostümierten Schausteller in ihren barocken Gewändern.<br />

Außerdem erwartet die Besucher ein lebender<br />

Adventskalender, ein Barockfeuerwerk und<br />

natürlich allerlei vorweihnachtliche Leckereien. Die<br />

Rotarier vom RC Ludwigslust sind dankbar dafür,<br />

dass die Damen vom IWC Schwerin sie beim Glühweinverkauf<br />

unterstützen. Ein alkoholfreies Getränk<br />

wurde von unserer Freundin Ursula Frey<br />

kreiert: Ingwer-Ananas-Punsch. Der Erlös geht zugunsten<br />

eines gemeinsamen Projekts für das Café<br />

der kulturellen Vielfalt in Ludwigslust, das von der<br />

Pastorin geleitet wird. Dörte Burkert, IWC Schwerin<br />

FUNDRAISING<br />

„Ein Licht der Nächstenliebe“<br />

Auf dem Fest zum neunten Clubgeburtstag der Soroptimistinnen<br />

Ulm-Donaustadt, zu dem der IWC,<br />

der Zontaclub und die Soroptimistinnen Ulm-<br />

Neu Ulm geladen waren, wurde der Förderverein<br />

„4 Clubs – eine Initiative“ gegründet und es<br />

entstand ein erfolgreiches, großartiges Projekt, „Ein<br />

Licht der Nächstenliebe“. Mit unseren 18.000 LED-<br />

Lämpchen an 300 Lichterketten lassen wir nun<br />

schon zum dritten Mal den großen Weihnachtsbaum<br />

auf dem Ulmer Weihnachtsmarkt erstrahlen.<br />

Jedes dieser Lichter kann symbolisch für 5 Euro erworben<br />

werden und für jedes Licht erhält der<br />

Spender eine Weihnachtskarte, die jedes Jahr<br />

neu von Ulmer Künstlerinnen eigens für diesen<br />

Zweck gestaltet werden. In Zusammenarbeit mit<br />

dem Diakonieverband, der Familienbildungsschstätte<br />

und dem Arbeitskreis ausländische<br />

Kinder konnten so dringend notwendige e<br />

Alltagshilfen, insbesondere für Flüchtlingsfrauen<br />

und deren Kinder, entwickelt<br />

und finanziell gefördert werden.<br />

Dr. Birgit Möller, IWC Ulm<br />

1.000 Stunden Ehrenamt<br />

In Zusammenarbeit mit den beiden RCs Schwäbisch<br />

Gmünd und Schwäbisch Gmünd-Rosenstein<br />

und dem Rotaract Ostwürttemberg haben die Mitglieder<br />

des IWC Schwäbisch Gmünd die Suppenküche<br />

und den Glühweinverkauf auf dem Gmünder<br />

Weihnachtsmarkt erneut tatkräftig unterstützt.<br />

Für die Suppenküche spenden schon seit vielen<br />

Jahren Gastronomen aus der Umgebung für die<br />

gesamte Dauer des Weihnachtsmarktes jeden Tag<br />

eine andere Suppe – von der Maultaschen- über<br />

die Gulasch- bis hin zur Steckrübensuppe. mittags und abends waren Glühwein, Leb-<br />

Nachkuchen,<br />

Pizzaschnitten sowie Marmelade im<br />

Angebot. Alle Beteiligten investierten ge-<br />

meinsam rund 1.000 Stunden freiwilliger Arbeit in<br />

die gemeinsame gute Sache. Der Erlös des sich<br />

über vier Wochen erstreckenden Suppen- und<br />

Glühweinverkaufs wird für fünf gute Zwecke gespendet.<br />

Dr. Bettina Gutowski-Brenner, IWC Schwäbisch Gmünd<br />

Jutta Sperber und<br />

Marita Sauler am<br />

Verkaufsstand auf<br />

dem Schwäbisch<br />

Gmünder Weihnachtsmarkt<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 79


PANORAMA<br />

VON CLUB ZU CLUB<br />

Nordseetreffen auf Langeoog<br />

Im September konnte der IWC Langeoog 69 Teilnehmerinnen<br />

von 14 Nordsee-Anrainerclubs zum<br />

26. Nordseetreffen begrüßen. Die weiteste Anreise<br />

hatten die Damen aus Cuxhaven. Präsidentin Martina<br />

Gerdes hieß die Freundinnen zunächst auf Platt<br />

herzlich willkommen: „Ich begreut jau hartlich in‘t<br />

Nom van de Froulüd van uns IWC Langeoog. Wir<br />

freun uns, dat jie all tohaup kommen sünd um dat<br />

26 Nördseedrepen bi uns up de muie Eiland tou fieren.“<br />

Wir hatten wahrhaft Kaiserwetter, sodass die<br />

geführte Radtour, die Kutschfahrt und ein historischer<br />

Dorfrundgang großen Anklang fanden. Zum<br />

abschließenden ostfriesischen Buffet trafen sich<br />

alle im Restaurant Seekrug, das eine wunderbare<br />

Aussicht hat. Bei der Verabschiedung am Inselbahnhof<br />

versicherten alle Teilnehmerinnen, einen<br />

unglaublich schönen Tag in Freundschaft verbracht<br />

zu haben.<br />

Iris Heutelbeck, IWC Langeoog<br />

Im Zeichen der Muschel<br />

Unsere Präsidentin Christine Seuser hatte Anfang<br />

Oktober 2016 die benachbarten IWCs Bad Kreuznach<br />

und Remscheid zu unserem Wandertag eingeladen,<br />

um ein Zeichen der Freundschaft über<br />

die Grenzen unseres Clubs hinaus zu setzen. Der<br />

Weg führte uns durch Rheinhessen von Appenheim,<br />

vorbei an alten Mühlen, durch das Dünnbachtal<br />

und hinauf auf den Laurenziberg zur Laurenzikirche.<br />

Wegweiser dabei war immer die<br />

Jakobsmuschel, eine goldene Muschel im Sternenkranz<br />

auf blauem Grund, die den rheinhessischen<br />

Abschnitt des Jakobsweges markiert. Das Ziel bildete<br />

die 100-Gulden-Mühle, idyllisch gelegen am<br />

Fuße der Weinlage Hundertgulden im wunderschönen<br />

Appenheim. In der historischen Mühle<br />

konnten wir mit köstlichen Speisen und Getränken<br />

den gelungenen Tag in aller Ruhe ausklingen<br />

lassen.<br />

Ann Dietrich, IWC Rheinhessen-Nahe<br />

80 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Et kütt wie et kütt<br />

IW-Freundinnen aus Wildeshausen trafen sich mit<br />

einigen Damen unseres IWC Köln, um unsere wunderbare<br />

Domstadt näher kennenzulernen. In einem<br />

Café war der Austausch so fröhlich und gesprächsreich,<br />

dass die Wildeshausener ihre gebuchte Domführung<br />

verpassten. Spontan erklärte sich unsere<br />

Clubsekretärin bereit, unsere Gäste durch und um<br />

den Dom zu führen. Ein Spaziergang zum Römisch-<br />

Germanischen Museum bis hin zu Groß St. Martin<br />

machte diese Spontanführung durch das römische<br />

und romanische Köln zum zweiten Höhepunkt. Ein<br />

typisches Kölsch und der Besuch des Theaters<br />

„Senftöpfchen“ beendeten diesen wunderschönen<br />

Tag.<br />

Simone Bausinger, IWC Köln<br />

PANORAMA<br />

Leipzig und seine IW-Nachbarschaft<br />

Der IWC Leipzig und seine Nachbarn<br />

Seit zehn Jahren erfreuen sich die Freundinnen der<br />

IWCs Chemnitz-Erzgebirge, Dresden, Leipzig, Saalebogen<br />

und Weimar an regelmäßigen Intercitymeetings<br />

durch gegenseitige Einladungen und erleben<br />

kulturelle Höhepunkte. Kürzlich trafen wir<br />

uns im Atelier der Leipziger Künstlerin Yvette Kießling<br />

und erfuhren viel Interessantes vom Entstehen<br />

und von der Besonderheit der Lithografie. Aus einem<br />

reichen Fundus ihrer künstlerischen Arbeit<br />

stellte uns die junge – wie wir anderenorts in Erfahrung<br />

brachten – aussichtsreiche, letzte Meisterschülerin<br />

von Arno Rink die Lithografie-Reihe<br />

„Elbe – Labe“ vor. Freundschaftliche Atmosphäre<br />

bei Kunstgenuss und einem Glas Sekt – auch das ist<br />

Inner Wheel.<br />

Christine Stärtzel, IWC Leipzig<br />

Wie wichtig ist unsere Heimat?<br />

Dieses Jahresmotto unserer Präsidentin Simone<br />

Schaller prägte auch das Programm für unser Freundschaftstreffen<br />

mit dem IWC Eggenfelden-Pfarrkirchen<br />

anlässlich unseres zehnjährigen Bestehens. Bei<br />

einem Ausflug in das „grüne Herz der Oberpfalz“<br />

lernten wir die Landschaft des Naturparks Hirschwald<br />

kennen. Nach einem Kurzstopp in Ensdorf mit<br />

Besichtigung des Stephansturms besuchten wir einen<br />

Schäfer mit seiner Herde. Er stellte uns das Qualitätsprodukt<br />

„Juradistel-Lamm“ vor. Nicht nur der<br />

Natur galt unser Interesse; wir besichtigten das<br />

Asam-Kloster Ensdorf am Oberpfälzer Jakobsweg<br />

und die Klosterburg Kastl mit der romanischen Kirche<br />

St. Peter. Nach der Fahrt durch das Lauterachtal, erwartete<br />

uns der Höhepunkt des Tages: das Fledermaushaus<br />

in Hohenburg. Eine Fledermaus namens<br />

„Große Huf eisennase“ hat hier ihre einzige Wochenstube<br />

deutschlandweit. Die Beobachtung mittels<br />

einer Videokamera und das Videomaterial über die<br />

intelligenten und sozialen Tiere begeisterte alle<br />

Freundinnen.<br />

Monika Galle, IWC Weiden-Oberpfalz<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 81


PANORAMA<br />

IWC Wildeshausen auf Reisen<br />

Bei schönstem Sommerwetter verbrachten die<br />

Freundinnen des IWC Wildeshausen ein Wochenende<br />

im September 2016 in Köln. Neben Besichtigungen<br />

stand ein Treffen mit einigen Freundinnen<br />

des IWC Köln auf dem Programm. Bei einem gemeinsamen<br />

Mittagessen fand ein reger Gedankenaustausch<br />

statt. Es zeigte sich dabei, dass wir<br />

viele gemeinsame Interessen und Problemstellungen<br />

haben. Bärbel Schienerer-Krone, IWC Wildeshausen<br />

Neue Wege der Freundschaft<br />

Gleich zu Beginn des neuen Inner Wheel-Jahres<br />

schlug unsere Präsidentin, Jutta Kehl, neue Wege<br />

der Freundschaft ein. An einem schönen Spätsommertag<br />

im September nimmt sie uns mit<br />

auf einen Ausflug nach Mülheim an der Ruhr.<br />

Dort treffen wir am Mittag Freundinnen aus<br />

dem IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen zu<br />

einer Stadt- und Museumsführung. Beim Kaffee-<br />

trinken war man<br />

sich schnell einig<br />

darüber, dass die<br />

Präsidentinnen beider<br />

Clubs eine sehr<br />

gute Idee hatten.<br />

Gudrun Vogel, IWC Wesel-<br />

Dinslaken-Walsum<br />

Idylle unter alten Eichen<br />

Freudig folgte der IWC Bad Nenndorf-Springe der<br />

Einladung des IWC Bremen-Hansa und hat sich an<br />

einem Spätsommertag nach Fischerhude aufgemacht.<br />

Bei einem Spaziergang im Schatten der Eichen<br />

lernten wir einen Ort mit traditionellen Reetdachhäusern<br />

in einer ganz besonderen Atmosphäre<br />

kennen. Eine Fischerhuderin erläuterte uns mit viel<br />

Wissen und Witz den besonderen Reiz der Landschaft.<br />

Auf den gut erhaltenen Grabstelen an der<br />

Friedhofsmauer erfuhren wir über das Leben der<br />

Menschen vergangener Jahrhunderte. 1896 entdeckte<br />

Otto Modersohn die reizvolle Landschaft und<br />

das magische Licht. Er schrieb: „Natur ist Grundlage<br />

meiner Kunst – ich möchte ein Landschaftsmaler<br />

sein.“ Das hatte noch kein Maler so empfunden.<br />

Viele Künstler folgten ihm dorthin. Im Otto-Modersohn-Museum<br />

berichtete uns die Enkelin des Malers<br />

über sein Leben und Wirken. Die Motive seiner<br />

Bilder sind noch heute überall im Ort zu entdecken.<br />

Annemarie Brockmann, IWC Bad Nenndorf-Springe<br />

IWC Bad Nenndorf-Springe in Fischerhude<br />

82 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Freundschaftlich verbunden: IWC Niederelbe<br />

besucht Freundschaftsclub IWC Brørup-Holsted.<br />

VON LAND<br />

ZU LAND<br />

PANORAMA<br />

Besuch beim IWC Brørup-Holsted/Dänemark<br />

Im September 2016 besuchte der IWC Niederelbe<br />

unseren Freundschaftsclub Brørup-Holsted in Dänemark.<br />

Bei Ankunft wurden wir in Sonderburg mit<br />

Sekt, Smørrebrød und Gebäck sehr herzlich empfangen.<br />

Den Spaziergang durch den Schlosspark<br />

von Gråsten haben wir ebenso genossen wie den<br />

Blick in die Schloss kapelle mit allen Erklärungen.<br />

Ein besonderes Vergnügen war das Fischmahl in<br />

Sonderburg – eine perfekte Vorbereitung auf die<br />

Schlossführung und den weiteren Verlauf des Nachmittages,<br />

an dem wir die Landschaft genossen und<br />

viel über die Geschichte Dänemarks erfahren durften.<br />

Der Tag fand seinen Höhepunkt mit einem Festmahl<br />

im Benniksgaard Hotel. Alles wurde mit viel<br />

Herz von unseren dänischen Freundinnen vorbereitet<br />

und in allen Einzelheiten wunderbar geplant.<br />

Karen Schollemann ermunterte in ihrer Dankesrede<br />

zu einem Wiedersehen in Stade und im Alten Land.<br />

Mange tak og hjertelig velkommen!<br />

Ilse Molsen und Ute Meyer, IWC Niederelbe<br />

Buon Appetito!<br />

Unser Partnerclub Club di Salo è Desenzano del<br />

Garda brachte uns bei seinem Besuch am Bodensee<br />

als Gastgeschenk einen Korb mit Risotto, Parmesan,<br />

Olivenöl und Wein mit. Mit viel Freude wurde bei<br />

einer Freundin gekocht und die Zutaten zu einem<br />

wunderbaren Risotto-Essen verarbeitet. So gingen<br />

viele lukullische Gedanken an unsere Freundinnen<br />

an den Gardasee. Gabriele Müller, IWC Bodensee<br />

Vive La France!<br />

Der IWC Bremen hatte den IWC Nantes Ende Juni<br />

2016 zu Gast. Drei Tage lang präsentierten die Bremerinnen<br />

ihre Stadt. Keine leichte Aufgabe, denn<br />

die Kommunikation erfolgte auf Französisch. Aber<br />

diese Hürde wurde problemlos genommen; wo die<br />

Sprachkenntnisse aus Schule und Beruf nicht mehr<br />

ganz ausreichten, sprang unsere Freundin Christine<br />

Mantwill ein, eine gebürtige Französin. Obligatorisch<br />

war natürlich eine Stadtführung. Manche alteingesessene<br />

Bremerin war erstaunt, immer noch<br />

Neues über ihre Heimatstadt zu erfahren – auf<br />

Französisch, versteht sich. Das weitere kulturelle<br />

Programm war ausgesprochen anspruchsvoll mit<br />

dem Besuch der Sammlung Hollweg; einer Kunstsammlung<br />

mit Schwerpunkt abstraktem Expressionismus<br />

und der Kunstrichtung Fluxus sowie dem<br />

Besuch der ehrwürdigen Kunsthalle. Beide Clubs<br />

zeigten sich von der ersten Begegnung sehr angetan.<br />

„Freunde sind das Netz im Zirkus des Lebens“<br />

(Sylvia Ehlermann). Renate Kampf, IWC Bremen<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 83


PANORAMA<br />

IWC Oberwallis am „Schwäbischen Meer“<br />

Die Stadt Konstanz empfing die Freundinnen des<br />

IWC Bad Wörishofen und IWC Oberwallis in<br />

herbstlicher Pracht zu unserem jährlichen Treffen.<br />

Nach einem Stadtbummel durch die mittelalterliche<br />

Stadtkulisse fand die offizielle Begrüßung in<br />

stimmungsvoller Atmosphäre im Saal „Gerstensack“<br />

des Hotels Barbarossa statt. Gemeinsam<br />

fühlten wir uns dem Ursprungssinn des Raumes<br />

der ehrenwerten Herrengesellschaft (gegründet<br />

1862), „im Keller bei den Gerstensäcken sich zu<br />

treffen zu Wissensaustausch und Diskussion“,<br />

wohl verbunden, nur eben „ladylike“ und bei gutem<br />

Essen. Am nächsten Tag präsentierte uns ein<br />

Stadtführer die Historie und die mittelalterlichen<br />

Bauwerke der Stadt Konstanz so kurzweilig, dass<br />

uns der graue Himmel samt Regenschauer nicht<br />

störte. Zum abendlichen Abschlussmeeting konnten<br />

wir noch zwei Inner Wheel-Freundinnen des<br />

IWC Konstanz Constantia begrüßen.<br />

Ulrike Kern, Bad Wörishofen-Allgäu<br />

Regiotreffen 2017<br />

Der IWC Basel-Riehen lud zum trinationalen Regiotreffen<br />

am 14. Januar 2017 ein und alle kamen: die<br />

Schweizer Nachbarclubs Basel Wettstein und Laufen,<br />

die deutschen Clubs Freiburg und Markgräflerland<br />

sowie die französischen Clubs Mulhouse und<br />

Colmar. Nur ein Club musste kurzfristig absagen:<br />

Schneetreiben hinderte die Freundinnen aus Belfort<br />

daran, zu uns zu stoßen. Wie in jedem Januar<br />

trafen sich die Clubs aus dem Dreiländereck unter<br />

dem Motto: „Alte Freundschaften neu beleben, neue<br />

Freundschaften schließen.“ Darüber hinaus verwöhnten<br />

die Schweizer Freundinnen ihre Gäste kulinarisch<br />

sowie mit Einblicken in die Basler Fasnacht:<br />

Auf die deutsch-französische „Plauderei<br />

eines alten Fasnächtlers“ – die Fasnacht solle den<br />

Mächtigen einen Spiegel vorhalten – folgte der<br />

visuelle Eindruck im Museum. Und als Höhepunkt<br />

tauchten im Restaurant Musikanten einer Fasnachts-Clique<br />

mit ihren Trommeln und Pikkoloflöten<br />

auf.<br />

Dr. Marlene Hiller, IWC Markgräflerland<br />

Clubreise an den Zürichsee<br />

Einer langen Tradition folgend, trafen wir uns mit<br />

unseren Freundinnen aus dem Partnerclub Brugg-<br />

Wettingen 2016 in Zürich. Zürich, 396.000 Einwohner<br />

zählend, liegt am gleichnamigen See. Der<br />

Uetliberg ist der Hausberg und 869 Meter hoch.<br />

Die Schokoladenfabrik Lindt-Sprüngli hat hier ihren<br />

Sitz und im nahegelegenen Thalwil gibt es<br />

eine große Seiden industrie, die mit zum Reichtum<br />

dieser Gegend beiträgt. Früh machten wir uns auf<br />

den Weg zum Zürichsee, um dort mit den Freundinnen<br />

des Partnerclubs eine Bootsfahrt über den<br />

See zu unternehmen. Vorbei an Küsnacht, Erlenbach<br />

und Wädenswil ging es bis nach Rapperswil,<br />

das bereits zum Kanton St. Gallen gehört und bekannt<br />

ist für seine Parks und die über 20.000 Rosenpflanzen<br />

sowie für seinen Freiluftzoo. Bei leckerer<br />

Bekös tigung gab es wieder jede Menge<br />

Zeit zum Ge dankenaustausch. Danach machten<br />

wir noch einen kurzen Abstecher in die wunderschöne<br />

Altstadt und die Kirche „Frauenmünster“,<br />

die für ihre Chagall-Fenster weltberühmt ist.<br />

Marion Hübel, IWC Reutlingen-Tübingen<br />

84 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Schottlandreise<br />

Anfang April 2016 starteten die Freundinnen des<br />

IWC Gießen-Wetzlar mit Ehemännern zu einer viertägigen<br />

Clubreise nach Edinburgh, die unsere aus<br />

Schottland stammende Präsidentin vorbe reitet hatte.<br />

Zuerst besuchten wir das neue, architektonisch<br />

beeindruckende Parlament und anschließend die<br />

offizielle Residenz der britischen Königin in Schottland,<br />

den „Palace of Holyrood“. Am Abend genossen<br />

wir das schottische Nationalgericht „Haggis“. Der<br />

zweite Tag führte uns über Stirling Castle in die<br />

schottischen Highlands. Über enge einsame Straßen<br />

erreichten wir die Destillerie Glengoyne, wo wir in<br />

die Geheimnisse der Whiskyherstellung eingeweiht<br />

wurden. Am Abend feierten wir mit Freundinnen des<br />

IWC Edinburgh den Tag unseres zehnjährigen Clubbestehens.<br />

Die nächsten Tage erkundeten wir Edinburgh.<br />

Die dortige Präsidentin führte uns durch die<br />

Old Town; auch besuchten wir ein „Georgian House“<br />

in der New Town. Afternoon Tea in „The Dome“, einem<br />

Prachtbau mit meterhohen Kuppeln, Lüstern<br />

und Marmorwänden, bildete den krönenden Abschluss<br />

unserer Reise. Doris Schmidt, IWC Gießen-Wetzlar<br />

PANORAMA<br />

Zu Besuch im Venedig des Nordens<br />

Es war sicher der heißeste Sommertag, an dem der<br />

holländische IWC Epe seinen Freundschaftsclub, den<br />

IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen, nach Giethoorn<br />

einlud. Diese kleine Ortschaft wird wegen der vielen<br />

Grachten im Ort auch „Venedig des Nordens“ genannt.<br />

Sie liegt inmitten des Naturschutzgebietes „De<br />

Wieden“, die größte Sumpflandschaft Westeuropas.<br />

Neben anderen zahlreichen, auf der „Roten Liste“ stehenden<br />

Tierarten, ist in den Gewässern auch der seltene,<br />

scheu und zurückgezogen lebende Fischotter<br />

(Lutra lutra) in erfreulicher Populationsstärke anzutreffen.<br />

In einem direkt am Wasser gelegenen Restaurant<br />

wurden wir mit Kaffee und „Schlittenkuchen“<br />

begrüßt, einer holländischen Spezialität. Sodann<br />

unternahmen wir eine mehrstündige Bootsfahrt,<br />

während der wir den Erklärungen des ortskundigen<br />

Führers lauschten und das gereichte Fingerfood genossen.<br />

Nach beinahe zehnjähriger Freundschaft<br />

kennt man sich gut, es gab etliche Neuigkeiten auszutauschen<br />

und es wurde viel gelacht. Wohl zu viel,<br />

denn der Otter wurden wir nicht ansichtig.<br />

Gabriele von Oheimb, IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen<br />

Deutsch-Niederländisches Treffen in Epe<br />

Sie haben sich nach drei Jahren etabliert, die Semestertreffen<br />

des „Deutsch-Niederländischen Freundschaftskomitees“.<br />

Die Zusammenkünfte dienen dem<br />

internationalen Austausch sowie der Unterstützung<br />

von Jumelagebestrebungen. Das letzte Wiedersehen<br />

fand Anfang Oktober 2016 in Epe/NL im Hause der<br />

Past-DP des 56. Distrikts, Tatjana Bieze, statt. Anwesend<br />

waren die Vize-Präsidentin der Niederlande,<br />

Marian Tellegen, sowie die Präsidentinnen der holländischen<br />

Distrikte 56 (Mieke van den Dobbelsteen)<br />

und 58 (Christine Uijlenbroek). Auch die deutsche<br />

Präsidentin des 87. Distrikts (Mechthild Sunderdieck)<br />

war mit ihrer ISO-Beauftragten angereist. Ein höchst<br />

freundschaftliches Meeting, welches wieder zeigte,<br />

dass jedes IW-Land gleichgeartete, aber auch sehr<br />

verschiedene Charakteristika aufweist. Die Installation<br />

von Clubfreundschaften soll forciert und auch auf<br />

Belgien erweitert werden.<br />

Gabriele von Oheimb,<br />

IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen


PANORAMA<br />

CLUBAUSFLÜGE IM INLAND<br />

IWC Stormarn auf Bildungsreise<br />

Freundschaft intensiv zu pflegen, ist der Grund unserer<br />

jährlichen Bildungsreisen. 2016 war Berlin<br />

das Ziel, zu dem wir auch Partner und Clubfreunde<br />

eingeladen hatten. Ein unglaubliches Programm<br />

wurde uns geboten; das Jüdische Museum, das<br />

Bauhaus-Museum, eine Führung durch den Reichstag,<br />

eine Schiffstour beim Lichterfest und eine<br />

große Stadtrundfahrt. Zum gemütlichen Austausch<br />

kam es beim Abendessen und beim Ausklang an<br />

der Hotelbar. Ganz besonders war die zweistün -<br />

dige Führung durch Hohenschönhausen. Wer noch<br />

niemals mit dem Stasi-Gefängnis konfrontiert wurde,<br />

hatte große Mühe, die Führung durchzustehen.<br />

Und doch waren wir uns einig, dass die Teilnahme<br />

notwendig zum besseren Verstehen unserer Geschichte<br />

war. Beklommen saßen wir in unserem Bus<br />

und freuten uns dann auf den Besuch des Brücke-<br />

Museums. Eine fantastische Reise, perfekt geplant<br />

von unserer Freundin Ellen Witt.<br />

Christine Marxen, IWC Stormarn<br />

Clubfahrt nach Lübeck<br />

Vom Dach der Petrikirche aus verschafften sich die<br />

Freundinnen aus Mülheim-Oberhausen einen sonnigen<br />

Überblick über die Lübecker Altstadt. Im Theater-<br />

FigurenMuseum folgten wir – mit Taschenlampen<br />

ausgerüstet – einer jungen Schauspielerin, die uns<br />

im Dunkeln mit spannenden Geschichten über die<br />

Theaterfiguren aus aller Herren Länder informierte.<br />

Am Samstag begleiteten uns die Freundinnen vom<br />

IWC Lübeck-Holstentor auf einem Rundgang mit Frau<br />

Kleiner, die uns Kulturgeschichte und typische Architektur<br />

der Altstadt erklärte. Beim Mittagessen tauschten<br />

wir uns über Projektarbeit und Persönliches in<br />

herzlicher Atmosphäre aus. Im Nachtkonzert in St.<br />

Marien lauschten wir gregorianischen Gesängen der<br />

Männerkantorei, die uns in der besonderen Akustik<br />

des hohen Raumes das Gefühl gaben, vom Klang eingehüllt<br />

und getragen zu werden. IW funktioniert über<br />

Altersgruppen und Städte hinweg und ist mit dieser<br />

Reise eine persönliche Bereicherung und Freude gewesen.<br />

Dr. Birgit Rieger, IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen


Clubreise 2016 nach Ostfriesland<br />

Unsere Präsidentin führte uns in ihre Heimat nach<br />

Leer. Im führenden Moormuseum Europas, in Geeste,<br />

ist die breitgefächerte Arbeits- und Lebenswelt<br />

im Moor auf 2.500 Quadratmeter in zwei Ausstellungshallen<br />

erfahrbar gemacht. Umgeben ist das<br />

Moormuseum von einem weitläufigen, naturbelassenen<br />

Gelände mit Siedlerhöfen und Nutztierterrassen.<br />

Der entbehrungsreiche Alltag der Siedler<br />

lässt sich erahnen. In Papenburg, in der bekannten<br />

Meyer Werft, war gerade eines der weltweit größten<br />

Kreuzfahrtschiffe in der Fertigstellung: beeindruckend,<br />

gigantisch. Ostfriesland ist eine der reichsten<br />

Orgelregionen Europas. Der bedeutendste norddeutsche<br />

Orgelbauer um 1700 war Arp Schnitger.<br />

Vom außergewöhnlichen Orgelklang wurden wir in<br />

der Luthgerikirche in Weener eingefangen. Eine Orgelbauwerkstatt<br />

gab uns Einblick in den heutigen<br />

Orgelbau und im „Organeum“ erlebten wir den<br />

Klang zahlreicher Orgeln seit dem 13. Jahrhundert.<br />

Dr. Dorothea Eimert, IWC Düren-Aachen Land<br />

PANORAMA<br />

Dortmund reist nach Nürnberg<br />

Freitag<br />

Diesmal sind es drei + zehn:<br />

Inner Wheelerinnen – schön,<br />

die wir reisen heut nach Franken;<br />

Christine sei dafür zu danken.<br />

Unsre Gruppe reist per Bahn<br />

und wir kommen pünktlich an.<br />

Ein „netter“ Mann braucht Geld zur Fahrt,<br />

da hat die Reinhild nicht gespart<br />

nach Paderborn, da hat er Glück;<br />

doch er betrügt, gibt`s nicht zurück.<br />

In Nürnberg ins Hotel ganz schnell,<br />

Handwerkerhof – wir sind zur Stell`;<br />

Kaffeetrinken – Apfelstrudel –<br />

vielleicht ein Bier, doch nur nicht Sprudel.<br />

Die Führerin ist kompetent<br />

und sogar auch Dortmund kennt.<br />

Erst ein Museum ganz aus Glas;<br />

Den Nürnbergern macht´s jetzt auch Spaß.<br />

Zahlreiche „Chörlein“ – Mittelalter;<br />

Viel Handel gab´s und Stadtgestalter.<br />

Die Pegnitz mit Venedigbrücke,<br />

Wiederaufbau, kaum `ne Lücke,<br />

wie wir bei unserm Rundgang schauten:<br />

Reichtum führt zu großen Bauten.<br />

Freie Reichsstadt war hier immer.<br />

Christkindlmarkt mit goldnem Schimmer.<br />

Vor Bayerns Bank ein Foto machen,<br />

wo Georg einst macht wicht´ge Sachen:<br />

Geldautomat war völlig neu,<br />

doch Nürnberg blieb man dann nicht treu.<br />

Zum Schluss zur Kaiserburg hinauf,<br />

da wird dann mir zu steil der Lauf.<br />

Dazu muss ich mich nicht verpflichten;<br />

ich fange lieber an zu dichten.<br />

Abends ging man fränkisch essen:<br />

Bratwurst-Röslein! nicht vergessen<br />

wird man Schäufele und Wein,<br />

satt und fröhlich konnt`man sein.<br />

Samstag<br />

Bei Nieselregen ging es los,<br />

doch trotzdem wird der Morgen groß,<br />

denn wir sind im „Dürer-Haus“,<br />

und da kennt sich Frau Agnes aus.<br />

Sie lebte dort mit ihrem Mann,<br />

der auch mal weg war – dann und wann.<br />

Er war aus Ungarn, der aus „Tür“,<br />

daraus in Franken wurde „Dür“ (der Dürer).<br />

Er war berühmt und anerkannt,<br />

den Haushalt hat sie in der Hand.<br />

Nicht grade einfach war die Küche<br />

Und von der Straße gab`s Gerüche,<br />

denn man hatte noch kein Klo;<br />

viel Hausarbeit gab`s sowieso,<br />

und Agnes musste Stiche drucken<br />

und immer nach dem Gelde gucken.<br />

In der Werkstatt nutzt man Blei,<br />

auch teure Farben war`n dabei.<br />

Viel Krankheit gab es, Kinder starben,<br />

die Dürers brauchten nicht zu darben.<br />

Auf Weiteres will ich verzichten,<br />

und höre jetzt mal auf zu dichten.<br />

Heimwärts ging es auf der Schiene.<br />

Ganz viel Dankeschön, Christine!!!<br />

Du hast zu Franken uns bekehrt,<br />

Nürnberg ist `ne Reise wert.<br />

Ich bin froh, dass ich war da!<br />

Herzlich grüßt Euch Barbara<br />

Barbara Gerstein, IWC Dortmund<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 87


PANORAMA<br />

Der Niederrhein, eine Reise wert<br />

„Landpartie“ hieß der Lockruf, der den IWC Prinzipal<br />

Münster im September an den Niederrhein<br />

führte. Wo einst Webstühle ohrenbetäubend laut<br />

ratterten und damit Tausenden Arbeit und Brot<br />

garantierten, lauschten die Freundinnen einer<br />

überaus interessanten Führung im LWL-Industriemuseum<br />

Bocholt. Nach kleiner Stärkung ging es<br />

weiter nach Hamminkeln zur Privatkellerei Van<br />

Nahmen. Der Chef selbst führte die Damen durch<br />

seinen Betrieb und verschaffte Einblicke in die<br />

lange Mostertradition und die Vielfalt der Erzeugnisse:<br />

Säfte, Seccos, Schorlen, Schnäpse aus gesundem<br />

Obst – köstlich! Nach einem Abstecher<br />

ins pittoreske Marienthal war genug Bildung inhaliert<br />

und man tauchte ein ins küh lende Nass des<br />

Hotelpools. Den Abschluss dieser kurzweiligen<br />

Clubfahrt bildete ein Besuch mit Führung im Museum<br />

Schloss Moyland, das sich durch seine umfangreiche<br />

Sammlung von Werken Joseph Beuys‘<br />

auszeichnet. Der Niederrhein ist eine Landpartie<br />

wert!<br />

Barbara Fäth, IWC Münster-Prinzipal<br />

Quedlinburg – Schatzkammer des Mittelalters<br />

Im April 2016 machte sich der IWC Lüdenscheid auf<br />

nach Quedlinburg. Die IW-Freundinnen erfreuten<br />

sich an der Stadtbesichtigung mit der berühmten<br />

Domschatzkammer und Hedwig von Quedlinburg.<br />

Da Quedlinburg keinen größeren Stadtbrand in der<br />

Vergangenheit zu beklagen hatte, konnten die Fachwerkhäuser<br />

verschiedener Epochen bewundert<br />

werden. Nicht zuletzt deshalb ist Quedlinburg<br />

UNESCO-Weltkulturerbe. Unsere Fahrt am Sonntag<br />

wurde zusätzlich mit einer Besichtigung der Stadt<br />

Goslar gekrönt. Nach dem Besuch der Kaiserpfalz<br />

und einer Führung durch die bemerkenswerten<br />

Fachwerkhäuser der Stadt, erreichten die Lüdenscheiderinnen<br />

pünktlich zum Glockenspiel um 12<br />

Uhr den noch von der Walpurgisnacht gekennzeichneten<br />

Marktplatz. Abgerundet wurde der Goslar-<br />

Besuch durch ein Mittagessen im imposanten<br />

Wehrturm der Stadt. Der Dank gilt der Präsidentin<br />

Gudrun Benninghaus für diese tolle Fahrt.<br />

Beatrix Heusler; Pia Heusler, IWC Lüdenscheid<br />

88 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Mit dem Oldtimerbus durch den Bliesgau<br />

PANORAMA<br />

Bei schönstem Sonnenschein reisten die Freundinnen<br />

des IWC Saar mit Partnern durch das UNESCO-<br />

Biosphärenreservat im saarländischen Bliesgau. Zu<br />

Beginn: Besichtigung der Schlosskirche in Blieskastel,<br />

ein Kleinod im Barockstil, mit einer großartigen Kostprobe<br />

auf der Orgel, gespielt von unserer Präsidentin.<br />

Im Anschluss: eine kleine Stärkung im Pilgercafé. Die<br />

„Dreikonchenkirche“ in Böckweiler wurde uns dann<br />

von einem befreundeten Rotarier in einem Vortrag<br />

nähergebracht. Weiter ging die Fahrt mit traumhaften<br />

Blicken durch die Panoramafenster des Oldtimerbusses<br />

(Mercedes Baujahr 1951) zum Kloster Hornbach,<br />

eine der ältesten Klosteranlagen auf deutschem Boden.<br />

Nach leckerem Essen in der Außenanlage besichtigten<br />

wir das Kloster mit der herrlichen Gartenanlage.<br />

Entlang des Weges zur Kreuzkapelle mit 14<br />

Kreuzwegstationen erreichten wir zuletzt das „Museum<br />

für dörfliche Alltagskultur“ von Gunter Altenkirch<br />

in Rubenheim. Ausklang dieses schönen Tages: eine<br />

deftige Vesper in Gersheim. Petra Schröder, IWC Saar<br />

Saubere Argumente bei Miele-Besuch<br />

Im September besuchte der IWC Ahlen-Münsterland<br />

mit Präsidentin Kirsten Rauert das Unternehmen<br />

Miele in Gütersloh. Die Firma ist seit ihrer Gründung<br />

im Jahr 1899 ein Familienunternehmen, das sich seinen<br />

Eigentümern, Beschäftigten, Kunden, Lieferanten,<br />

der Umwelt und der Gesellschaft in gleicher<br />

Weise verpflichtet fühlt. Eigentümer sind die Familien<br />

Miele und Zinkann. Miele konzentriert sich auf<br />

die Herstellung von Hausgeräten für die Küche, Wäsche-<br />

und Bodenpflege sowie Geräte für den Einsatz<br />

in Gewerbebetrieben oder medizinischen Einrichtungen.<br />

Der Höhepunkt des Tages war die Besichtigung<br />

des im Jahr 1987 eröffneten Miele-Museums,<br />

denn Miele ist ältester Waschmaschinenhersteller in<br />

Deutschland. Im Anschluss an den Museumsbesuch<br />

erfolgte eine Bustour durch das Werksgelände mit<br />

Stopp am Stanz- und Presswerk sowie an der Endmontagehalle,<br />

um einen Einblick in den Produktionsprozess<br />

zu erhalten. Der kulinarische Abschluss<br />

erfolgte in einem Restaurant in der Gütersloher Innenstadt.<br />

Annette Frölich, IWC Ahlen-Münsterland<br />

Präsidentin trifft Regentin<br />

Hoher Besuch beim IWC Heide: zum Meeting mit der<br />

DP Imke Liebing begrüßte Präsidentin Maren<br />

Schmück die Dithmarscher Kohlregentin. In festlicher<br />

Bauerntracht präsentierte diese die Dithmarscher<br />

Kohltage. Das kulinarische Highlight der Region<br />

beginnt traditionell mit dem Kohlanschnitt.<br />

Über 4.000 Gäste lassen sich leckere Kohlgerichte<br />

schmecken. 2016 wird das kreisweite Fest zum<br />

30. Mal auf Wochenmärkten, Marktplätzen und in<br />

Gaststätten gefeiert. Die Kohlregentin ist Werbeträgerin<br />

für die Re gion auf der Grünen Woche in Berlin<br />

und bei vielen anderen Messen. Maren Schmück,<br />

Dithmarschen ist das größte Kohlanbaugebiet<br />

Deutschlands mit jähr-<br />

Silke Nöhren und<br />

Imke Liebing<br />

lich über 80 Millionen Kohlköpfen. Das<br />

Amt der Kohlregentin erinnert an die<br />

Geschichte der alten Bauernrepublik,<br />

wo bis ins 16. Jahrhundert Regenten,<br />

freie Bauern, die Geschicke der Region<br />

bestimmten. Deswegen gibt es<br />

auch keine Kohlköniginnen, sondern<br />

Kohlregentinnen. Anke Block, IWC Heide<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 89


PANORAMA<br />

„Westfälische Salzwelten“ in Bad Sassendorf<br />

Hildegard Sommerfeld<br />

und Barbara Prünte<br />

Während einer informativen Führung durch das<br />

architektonisch interessante Museum „Westfälische<br />

Salzwelten“ – im Februar 2015 eingeweiht – luden<br />

kleine Vorspeisen-Variationen und Getränke an<br />

einzelnen Zwischenstationen der Ausstellung zum<br />

Verzehr ein. Im rustikalen denkmalgeschützten<br />

Haupthaus des Hofes Haulle in der Siedehütte<br />

hatte unsere Präsidentin Hildegard Sommerfeld die<br />

Tische für das anschließende Abendessen mit<br />

Blumen aus dem eigenen Garten und Leinenservietten<br />

hübsch eingedeckt. Bei Rot- und Weißwein<br />

zu einem schmackhaften Essen wurde viel erzählt<br />

und das Thema „Salz“ zwischen Inner<br />

Wheelerinnen und den rotarischen Partnern vielfältig<br />

diskutiert.<br />

Karin Hagemann; Gudrun Klein, IWC Arnsberg-Soester Börde<br />

Südseefeeling in der Heide<br />

Eine ungewöhnliche Führung durch das familiengeführte<br />

Südsee-Camp Wietzendorf organisierte<br />

Liesel Thiele, Präsidentin des IWC Soltau-Walsrode,<br />

anlässlich des Besuchs der DP Jutta Czech.<br />

Bei schönstem Spätsommerwetter genossen wir<br />

eine Rundtour mit der „Rappelkiste“, einem Traktor<br />

mit offenem Anhänger. Über Jahrzehnte ist aus<br />

dem kleinen Campingplatz am Baggersee einer<br />

der größten Campingareale Norddeutschlands geworden.<br />

Den staunenden Besucherinnen zeigte<br />

sich die ganze Palette an Unterbringungsmöglichkeiten:<br />

Vom komfortablen Schwedenhaus über<br />

mobile Häuschen und Wohnmobile bis hin zum<br />

einfachen Zelt. Innerhalb des Camps lebt es sich<br />

wie in einem eigenen Dorf, mit Supermarkt, Restaurants,<br />

Spiel- und Sportmöglichkeiten und einer<br />

Kirche. Herzstück der Anlage ist der große Baggersee,<br />

der von feinem weißen Sand umgeben den<br />

Eindruck erweckt, man befinde sich wirklich in der<br />

Südsee und nicht im Herzen der Lüneburger Heide.<br />

Abwechslung bei Kälte bietet auch das campeigene<br />

Spaßbad. Katharina Krüger, IWC Soltau-Walsrode<br />

Trinkwasser, Wasserkraft und Brunnenkunst<br />

Während weltweit Wasserprobleme zunehmen,<br />

konnte der IWC Augsburg ein vorbildliches Wassersystem<br />

vor Ort besichtigen.<br />

Seit dem<br />

Mittelalter hat<br />

Augsburg ein ausgeklügeltes<br />

System<br />

von Kanälen,<br />

Pumpen und Wassertürmen<br />

entwickelt,<br />

das in den<br />

Prachtbrunnen der<br />

Oberstadt ihren<br />

Höhepunkt fand. Der hohe Standard dieser Weltstadt<br />

des Mittelalters ist dem Zusammenwirken von Handwerk,<br />

Ingenieurskunst, Baumeistern und Bildhauern<br />

zu verdanken. Während heute die Versorgung mit<br />

Wasser zu den wichtigsten und selbstverständlichsten<br />

kommunalen Aufgaben gehört, waren solche<br />

Wassersysteme in früheren Jahrhunderten ein Ausweis<br />

von Wohlstand und Fortschritt. Alle Freundinnen<br />

befürworteten nachdrücklich die Bewerbung der<br />

Stadt um Aufnahme in die UNESCO-Liste als Weltkulturerbe.<br />

Der Dreiklang von Trinkwasser, Wasserkraft<br />

und Brunnenkunst stellt ein einmaliges kulturgeschichtliches<br />

Erbe dar. Ingeborg Menacher, IWC Augsburg<br />

90 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Dem Münster aufs Dach gestiegen<br />

Selbstverteidigung<br />

Ende Oktober trafen sich zahlreiche Freundinnen<br />

des IWC Freiburg auf dem Freiburger Münsterplatz,<br />

um die seltene Gelegenheit einer Dachstuhlbesichtigung<br />

wahrzunehmen. Ein profunder Kenner des<br />

Münsters gab eine Einführung in die über 800-jährige<br />

Geschichte des Freiburger Münsters. Danach<br />

schwebten wir in einem altertümlich wirkenden<br />

Aufzug „portionsweise“ hinauf auf den Dachstuhl.<br />

Fasziniert vom Anblick dieses Meisterwerks mittelalterlicher<br />

Handwerkskunst, bestaunten wir die<br />

massiven Tannenholzbalken, die zu 70 Prozent aus<br />

dem 13. Jahrhundert stammen. Ein vier Meter hohes<br />

Laufrad wurde früher oft von „armen Sündern“ oder<br />

Gefangenen in Bewegung gesetzt, um Lasten hochzuziehen.<br />

Bei der Bombardierung<br />

Freiburgs blieb das Münster<br />

erhalten, aber das Dach<br />

musste neu eingedeckt werden.<br />

Für die Jugendlichen, die dabei<br />

halfen, wurde der Dachstuhl<br />

auch zum Abenteuerspielplatz.<br />

Beim schwindelerregenden<br />

Gang außen auf dem schmalen<br />

Laufgang rundum das Münster<br />

konnten wir neugierige Mäuschen<br />

von oben spielen: interessante<br />

Einblicke!<br />

Gabriele Volk, IWC Freiburg<br />

Interessante<br />

Einblicke von<br />

oben<br />

PANORAMA<br />

Ein besonderes Clubmeeting erlebten die Freundinnen<br />

des IWC Vechta. Bei 2,5 Stunden Selbstverteidigung<br />

erfuhren wir, dass eine körperliche Annäherung<br />

dann ein Angriff ist, wenn wir sie nicht<br />

wünschen. Unerlaubtes Festhalten an Handgelenken,<br />

Umklammern von hinten oder vorn, Festkrallen<br />

in den Haaren und Würgen gehören dazu. Unter Leitung<br />

eines professionellen Kampfsportlehrers lernten<br />

wir, uns durch ruckartige Bewegungen, Fahren<br />

mit der flachen Hand durch das Gesicht des Angreifers,<br />

Zustechen in Augenhöhlen, Halskuhle und<br />

Ohrenkuhlen, Umdrehen der Ohren, Anknocken der<br />

Kinnfalte und kräftiges Zutreten auf die Füße zu<br />

wehren. Als Ultima Ratio wurde uns ein beherztes<br />

Zupacken in den gegnerischen Schritt empfohlen.<br />

Wir übten in Zweierkonstellation, eine Freundin erlitt<br />

versehentlich eine blutende Lippenwunde. Anfangs<br />

noch zögerlich waren wir bald bereit, ernsthaft<br />

zuzulangen. Am Ende verließen die Freundinnen,<br />

zum Teil gezeichnet, mit glühenden Ohren, zerzauster<br />

Frisur und Würgemalen am Hals das Clublokal.<br />

Jetzt wissen wir, was in uns steckt!<br />

mfü<br />

Besuch beim 1. FC Magdeburg<br />

Fußball ist eher keine bevorzugte Sportart der Magdeburger<br />

IW-Freundinnen. Aber bei einem Zusatzmeeting<br />

waren wir an einem Spieltag beim 1. FC<br />

Magdeburg zu Gast und erlebten einen Sportnachmittag<br />

mit vielen, neu gewonnen Einblicken. Bei<br />

einer Stadionführung besichtigten wir den Spielertunnel<br />

und die Trainer- und Spielerbank und genossen<br />

die Fußballerperspektive hautnah. In den Umkleidekabinen<br />

hingen bereits die Trikots der Spieler.<br />

Anschließend folgten wir dem Spiel unserer Mannschaft<br />

gegen den Chemnitzer FC; trotz einer Niederlage<br />

ein aufregendes Sportereignis! Obwohl der 1.<br />

FCM nicht in der Bundesliga spielt, sondern in der 3.<br />

Liga, ist die neue MDCC-Arena bundesliga-tauglich.<br />

Eine große Fankultur verschafft dem Verein die<br />

höchste Zuschauerbeteiligung in dieser Liga mit<br />

durchschnittlich 16.000 Zuschauern. Immer noch<br />

wirkt der größte Triumph des Vereins nach, den eine<br />

DDR-Mannschaft jemals errungen hat: den Gewinn<br />

des Europapokals der Pokalsieger. Im Endspiel 1974<br />

wurde der AC Mailand mit 2:0 besiegt.<br />

Dr. Silke Koerth-Bauer, IWC Magdeburg<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 91


PANORAMA<br />

Politische Bildung<br />

Im Oktober 2016 besuchte der IWC Eggenfelden-<br />

Pfarrkirchen eine Plenarsitzung des Bayerischen<br />

Landtags im Maximilianeum, das – auf dem Isarhochufer<br />

gelegen – eine prächtige Aussicht auf<br />

München erlaubt. Auf der Besuchertribüne konnten<br />

wir das politische Geschehen verfolgen. Im Bayerischen<br />

Landtag werden etwa 13 Millionen Bürger<br />

von 180 Abgeordneten aus vier Fraktionen vertreten.<br />

Im Plenum erklären die Fraktionen ihren<br />

Standpunkt und fassen anschließend die Beschlüsse,<br />

die in den ständigen Ausschüssen, in denen die<br />

eigentliche parlamentarische Arbeit stattfindet,<br />

vorbereitet wurden; Ausschusssitzungen sind ebenfalls<br />

öffentlich. Die Landtagsabgeordnete unseres<br />

Das Kloster Walsrode<br />

Landkreises Rottal-Inn, von der wir eingeladen und<br />

betreut wurden, erlaubte uns auch einen Einblick in<br />

ihren Arbeitsalltag außerhalb des Parlamentes. Bei<br />

der anschließenden Vesper am Viktualienmarkt<br />

durfte sich unsere Präsidentin über zufriedene Gesichter<br />

freuen. Dr. Renate Piel, IWC Eggenfelden-Pfarrkirchen<br />

Die Clubfahrt des IWC Siegen führte unter der Präsidentschaft<br />

von Ulrike von Bünau zum Kloster<br />

Walsrode in die Lüneburger Heide. Dort leben<br />

evangelische Damen unter der Leitung einer Äbtissin.<br />

Die Geschichte ist wechselvoll: Gegründet<br />

im 10. Jahrhundert als Kanonissen-Stift für adelige<br />

Damen, lebten diese nach der Benediktiner-Regel:<br />

ora et labora. Zu den Aufgaben zählte, neben dem<br />

Gebet, soziales und wohltätiges Handeln und das<br />

Aneignen von Bildung. Im 16. Jahrhundert, nach<br />

der Reformation, kam die große Wende – das<br />

Kloster wurde zu einem Stift für evangelische adelige<br />

Frauen. Die Bezeichnung Kloster blieb erhalten.<br />

Seit 1980 ist das Kloster auch bürgerlichen<br />

Frauen zugänglich. Heutzutage leben elf Frauen<br />

dort. Sie sind verwitwet, geschieden, ledig, und<br />

bringen sich ihren Möglichkeiten entsprechend in<br />

das Klosterleben ein. Jede hat ihre eigene Wohnung<br />

und führt ihren Haushalt selbst. Gemeinsam<br />

ist der sonntägliche Gottesdienst, zu dem die Damen<br />

den „Habit“ anlegen: schwarzer Umhang und<br />

Schleier. Das Klostergebäude stammt vorwiegend<br />

aus dem 18. Jahrhundert und ist in einer Parkanlage<br />

gelegen. Dr. Bärbel Feische, IWC Siegen (gek. Red.)<br />

Die Welt der Edelsteine<br />

Unsere Freundin Isabella Fischer, ausgebildete Gemmologin,<br />

ermöglichte unserem Club durch berufliche<br />

und persönliche Beziehungen ganz besondere Einblicke<br />

in die Welt der Edelsteine. Eine kleine Gruppe<br />

reiste mit ihr im Oktober nach Idar-Oberstein. Angefangen<br />

vom Fund der Steine, über die Bearbeitung<br />

bis hin zum Kunstwerk erfuhren wir sehr viel Interessantes.<br />

So wurde die einzige für Publikum zugängliche<br />

Edelsteinmine besichtigt, die älteste und<br />

beste Diamantschleiferei Deutschlands, das Edelsteinmuseum<br />

und eine Rohedelstein-Handelsfirma.<br />

Dem Weltmeister der Edelsteinschleifer und einem<br />

weltbekannten Edelsteinkünstler stattete man ebenfalls<br />

einen Besuch ab. Die vielen Eindrücke machten<br />

eine Pause nötig, und so kamen weder das leibliche<br />

Wohl noch die Möglichkeit zur Entspannung<br />

zu kurz. Und wer sich seinen Wunsch<br />

nach dem einen oder anderen Schmuckstück ck<br />

erfüllen wollte, hatte auch dazu Gelegenheit.<br />

Christiane Olemotz, IWC Heilbronnn<br />

92 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


CLUBAUSFLÜGE INS AUSLAND<br />

PANORAMA<br />

Überraschungsziel Groningen<br />

Die Drei-Tages-Überraschungsfahrt des IWC Lingen<br />

führte uns Freundinnen Mitte September 2016 nach<br />

Groningen. Im Van-Gogh-Huis in Veenoord/Nieuw-<br />

Amsterdam erlebten wir eine hervorragende Führung,<br />

die das Leben und Wirken van Goghs hier im<br />

Jahr 1883 lebendig werden ließ. Eine Grachtenfahrt<br />

und eine Stadtführung stimmten uns auf die alte<br />

Hansestadt ein. Beeindruckend war das 1994 eröffnete<br />

Groninger Museum im Zuiderhaven vom Chefarchitekten<br />

Alessandro Mendini; ein spektakuläres<br />

Bauwerk mit zeitgenössischer Kunst, das hauptsächlich<br />

im Zusammenhang mit der Geschichte und<br />

Kultur der Stadt und Provinz Groningen steht und<br />

unter anderem die wichtigste asiatische Keramiksammlung<br />

in den Niederlanden zeigt. Ein Bummel<br />

durch die Einkaufsstraßen mit den schönen, besonderen<br />

Läden, den Cafés und Restaurants rundete<br />

unser Groningen-Erlebnis ab. Ein Ausflug nach<br />

Delfzijl an die Nordsee war der Gegenpol zur lebhaften<br />

Stadt Groningen, ebenso wie der Besuch des<br />

Kutschenmuseums und Schlosses Nienoord.<br />

Thekla Nieberding, IWC Lingen<br />

Der IWC Chiemgau in Tirol<br />

Nicht zum Wandern, sondern zur Besichtigung der<br />

Firma Riedel Glas in Kufstein hat der IWC Chiemgau<br />

sein Oktobermeeting veranstaltet. Wir wurden<br />

über die sehr interessante und traditionsreiche<br />

Geschichte der Firma Riedel Glas informiert<br />

und konnten den Glasbläsern bei ihrer Arbeit zuschauen.<br />

Künftig werden wir sicherlich wieder mit<br />

mehr Hochachtung aus einem feinen Glas trinken<br />

und dabei an die aufwendige Produktion eines<br />

Glases denken. Andrea Kollmann, IWC Chiemgau<br />

IWC Chiemgau zur Besichtigung<br />

der Firma Riedel Glas in Kufstein<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 93


IW & ANDERE SERVICECLUBS<br />

IW & ANDERE SERVICECLUBS<br />

Wenn Frauen nichts in der Tasche haben<br />

Handtaschen von Frauen enthalten viele Geheimnisse:<br />

vom Lippenstift über das Handy bis zum<br />

Geldbeutel. Eine besondere Charity-Aktion stand<br />

unter dem Motto „Taschen für Frauen, die nichts in<br />

der Tasche haben“. Gemeinsam mit den Soroptimisten<br />

hatte der IWC Augsburg etwa 400 gut erhaltene<br />

Secondhand-Taschen gesammelt, darunter auch<br />

Lieblingsstücke von prominenten Augsburgerinnen.<br />

So konnte ein Stand auf einem Fashion-Flohmarkt<br />

eine riesige Auswahl bieten, die rege nachgefragt<br />

wurde. Der stattliche Erlös kam dem Augsburger<br />

Frauenhaus zugute. Über die materielle Hilfe hinaus<br />

stand die Aktion sowohl im Zeichen der Nachhaltigkeit<br />

wie auch der Solidarität mit Frauen, die<br />

auf der Schattenseite leben.<br />

Ingeborg Menacher, IWC Augsburg<br />

Engagierte Stimmung herrschte auf dem Gemeinschaftsstand des IWC Augsburg<br />

mit den Soroptimisten beim Handtaschenverkauf zugunsten des Frauenhauses.<br />

Bücherbasar „Schüler helfen Schülern“<br />

Der IWC Wildeshausen organisierte 2016 zum<br />

vierten Mal zusammen mit dem Rotary Club Ganderkesee<br />

einen Bücherbasar. Im Angebot waren<br />

16.000 Bücher, von denen wir 3.000 verkaufen<br />

konnten. Der Erlös kommt dem Erfolgsprojekt<br />

„Schüler helfen Schülern“ zugute. Bei diesem Projekt<br />

helfen gegen einen kleinen Obolus ältere<br />

Schüler jüngeren, die im schulischen Bereich Unterstützungsbedarf<br />

haben.<br />

Bärbel Schienerer-Krone, IWC Wildeshausen<br />

„Die andere Heimat“<br />

Der IWC Witten-Wetter und der RC Witten luden zu<br />

einem gemeinsamen Benefiz-Filmabend ein. Gezeigt<br />

wurde der Film: „Die andere Heimat – Chronik<br />

einer Sehnsucht“ von Edgar Reitz. Dieser Film zeigt<br />

die Geschichte einer Familie in einem Dorf im Hunsrück<br />

in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In<br />

dieser Zeit wanderten viele Kleinbauern aus dem<br />

Hunsrück nach Brasilien aus – in der Hoffnung auf<br />

ein besseres Leben in der Fremde. Damit ist der<br />

Film von einer beklemmenden Aktualität. Der Erlös<br />

des Abends war für die Leseförderung an Wittener<br />

Schulen bestimmt. Bärbel Launhardt, IWC Witten-Wetter<br />

Dr. Michael Koch (Präsident RC<br />

Witten), Damen vom Leselernprogramm<br />

Antolin und Gabriele Koch,<br />

(Präsidentin IWC Witten-Wetter)<br />

94 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Schatzsuche<br />

… oder: „Das ist ja eine tolle Idee!“ Diese Sätze hörten<br />

die Damen des IWC Schwerin häufig im Oktober 2016.<br />

Gemeinsam mit dem RC Schwerin organisierten sie<br />

den „Bücherbasar“, der jedes Jahr im Einkaufszentrum<br />

veranstaltet wird. Für volle Verkaufstische und<br />

Regale hatten zahlreiche Menschen gesorgt. Viele<br />

Schweriner wissen nicht, wohin mit Büchern aus dem<br />

Nachlass oder bei Haushaltauflösungen und geben<br />

Kuchen, Suppen, Bücher …<br />

sie im August und September an die Organisatoren<br />

des Bücherbasars. So kommen rund 20.000 Bücher<br />

zusammen, die bis zum Verkauf nach Fachgebieten<br />

vorsortiert werden. Neun Tage wurden diese Bücher<br />

von Inner Wheelerinnen und Rotariern verkauft. In<br />

diesem Jahr ging der Erlös an den Kreisverband des<br />

Kinderschutzbundes Schwerin für die Einrichtung eines<br />

Bewegungsspielraumes. Dörte Burkert, IWC Schwerin<br />

IW & ANDERE SERVICECLUBS<br />

Bei der diesjährigen Winteraktion des IWC Konstanz<br />

Constantia im Archäologischen Landesmuseum<br />

Konstanz (ALM) kam ein beachtlicher Ertrag<br />

zusammen, der 2016 dem Projekt TRAMPEL_PFAD<br />

gespendet wird. Tagelang wurde im Vorfeld gebastelt,<br />

gesteckt, gesammelt, gebacken und gekocht.<br />

Der Zuspruch der Besucher am Tag der offenen<br />

Tür war enorm. Wunderschöne Gestecke<br />

wurden verkauft, tolle Schmöker fanden neue Besitzer<br />

und auch kulinarisch gab es ein vielfältiges<br />

Angebot. Die Rotaractern aus Konstanz hatten die<br />

Aktion aktiv unterstützt. Besonders beeindruckend<br />

war, dass die Freundinnen innerhalb von<br />

vier Wochen eine Tombola mit über 300 Gewinnen<br />

auf die Beine stellten, bei der vom Raclettegrill<br />

über verschiedenste Bücher oder Pflegeprodukte<br />

bis zum Friseurgutschein beinahe alles dabei war;<br />

sogar ein gespendete Deckel von einer bekannten<br />

Haushaltswarenfirma, der überall passt – toll!<br />

Katja Duncker, IWC Konstanz Constantia<br />

Fahrräder für Afrika<br />

Der IWC Trier hat sich an einer gemeinsamen Aktion<br />

mit den örtlichen Rotary Clubs zugunsten des Projektes<br />

„Fahrräder für Afrika“ beteiligt. Die Idee, Fahrräder<br />

als Soforthilfe in infrastrukturarme Gebiete zu<br />

liefern, hat sofort das Herz der IW-Freundinnen erreicht.<br />

Es geht darum, Menschen Fahrräder zu geben,<br />

damit sie im Leben vorankommen. Sie erhalten so die<br />

Möglichkeit, räumlich weit entfernte Bildungseinrichtungen<br />

und Einrichtungen zur medizinischen<br />

Umsatzstarkes Weinfest<br />

Versorgung zu erreichen. 70 Prozent der Fahrräder<br />

werden an Schüler verteilt, davon wiederum 70 Prozent<br />

an Mädchen. Die Aktion in Trier hat insgesamt<br />

Gelder für 100 Fahrräder gebracht, dieses Geld wurde<br />

im Rahmen einer Veranstaltung an die Kommunikationsmanagerin<br />

der World Bicycle Relief Deutschland<br />

GmbH übergeben. Die Organisation hat diese<br />

Aktion besonders honoriert und die Anzahl der Fahrräder<br />

auf 200 erhöht.<br />

Wiebke Linnert, IWC Trier<br />

Unter dem Motto „Ihnen leuchtet ein Licht“ (Projekt<br />

des Wiesbadener Kuriers) kooperierten die Damen<br />

des IWC Wiesbaden erstmals mit den Herren des RC<br />

Kochbrunnen. Ziel war es, Freunde,<br />

Bekannte und Marktbesucher<br />

an den Stand<br />

zu locken, Wein zu verkaufen, um einen möglichst<br />

großen Erlös für die gute Sache zu spenden. Und das<br />

ist perfekt gelungen. Noch am selben Abend überreichten<br />

die Teams einen Scheck über eine hohe Summe.<br />

Sichtbar viel Spaß hatten auch diejenigen, die am<br />

Weinstand ausschenkten. Christine Stein, IWC Wiesbaden<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 95


IW-PORTRÄT<br />

Zum richtigen Zeitpunkt durch eigene Anstrengungen<br />

und Leistungen das Glück zu haben, Förderer zu finden.<br />

Hier zwei Schicksale:<br />

MARIUS – UNSER<br />

PATENKIND IN RUMÄNIEN<br />

Zahlreiche IW-Freundinnen<br />

aus den Distrikten<br />

81, 86, 90 und eine<br />

Freundin von Zonta<br />

Mainz folgen der Einladung<br />

zur Reise nach<br />

Rumänien vom 19. bis<br />

23. Oktober 2016, organisiert<br />

von Anne Jaeger,<br />

IWC Mainz, Distrikt<br />

86. Der freundschaftliche<br />

Kontakt zur Caritas in Blaj in Siebenbürgen<br />

(Transsilvanien) besteht seit zwölf Jahren und wird<br />

auch durch Besuche in Deutschland gepflegt und<br />

aufrechterhalten. Es werden verschiedene Projekte<br />

und mehrere Patenkinder unterstützt.<br />

Auf unserer Reise begegnen wir bei allen sozialen<br />

Einrichtungen Menschen, die mit Begeisterung von<br />

ihrer Arbeit berichten. Bewundernswert ist das<br />

große Engagement der zum Teil auch ehrenamtlich<br />

tätigen Caritas-Mitarbeiter. Den ihnen anvertrauten<br />

Menschen begegnen sie mit großer Zuneigung und<br />

Respekt und kümmern sich vor Ort um die Familien<br />

der Patenkinder.<br />

Bei einem Abendessen lernen wir die Patenkinder<br />

und deren Familien kennen. Wir erleben, wie gerne<br />

die Familien der Einladung gefolgt sind und ihre<br />

Dankbarkeit zeigen. Für uns alle ist dieser Abend<br />

ein Höhepunkt der Reise.<br />

Hier die Geschichte des ersten Mainzer Patenkindes<br />

Marius: Kennenlernen im Sommer 2004, 6. Klasse.<br />

Seine Mutter erkrankte 2001 an einem Gehirntumor<br />

und benötigte teure Medikamente, der Vater wurde<br />

arbeitslos. Die Familie wohnte mit der bettlägerigen<br />

Mutter zu viert in einer Ein-Zimmer-Wohnung in<br />

Blaj. Um die Lage zu verbessern, bauten sie an das<br />

Haus der Großmutter zwei Zimmer an. Die Kinder<br />

schliefen in der Küche, da das einzige Schlafzimmer<br />

für die Mutter eingerichtet war. Als der Vater wieder<br />

Arbeit fand, wurde die Mutter von der Großmutter<br />

und den Kindern betreut. Der IWC Mainz finanzierte<br />

den Schul besuch von Marius bis zum Abitur mit monatlich<br />

50 Euro. Während des nachfolgenden Orientierungsjahres<br />

wurde sein LKW-Führerschein finanziert.<br />

Dies ermöglichte ihm, einige Jahre im<br />

gleichen landwirtschaftlichen Betrieb wie sein Vater<br />

zu arbeiten. Seit 2016 arbeitet Marius bei Bosch<br />

in Blaj in der Logistikabteilung und macht parallel<br />

dazu ein Fernstudium Logistik.<br />

Die Förderung von Marius ist eine Erfolgsgeschichte.<br />

Er ist stolz darauf, auf eigenen Füßen zu stehen<br />

und pflegt die Verbindung zu den Mainzer Freundinnen.<br />

Einen Eindruck von Geschichte, Kultur und Lebensbedingungen<br />

erhalten wir bei mehreren Stadtführungen.<br />

In den Städten und Dörfern haben die<br />

Menschen eine Chance auf Arbeit. Je weiter draußen<br />

sie leben, desto ärmer sind die Familien. Von<br />

fünf Rumänen lebt einer im Elend und der zweite<br />

an der Armutsgrenze. Die Kinder trifft es noch<br />

härter. Jedes dritte Kind lebt in Armut. Hier ist<br />

Hilfe dringend erforderlich. Vielleicht ist noch ein<br />

Club auf der Suche nach einem neuen Projekt?<br />

Informationen können jederzeit bei Anne Jaeger<br />

eingeholt werden. Lydia Platzer, IWC Markgräflerland<br />

96 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


LEILA, EIN MÄDCHEN-<br />

SCHICKSAL AUS AFGHANISTAN<br />

IW-PORTRÄT<br />

Die Suche nach Glück endet äußerst selten erfolgreich,<br />

festhalten kann man es bekanntermaßen gar<br />

nicht! Aber finden lässt es sich oft gerade dort, wo<br />

man es überhaupt nicht vermutet hätte, für mich in<br />

einem abgelegenen Dorf in der Steinwüste Nangahars,<br />

einer Südostprovinz Afghanistans, 1.800 Meter<br />

über dem Meer.<br />

Eine sehr hübsche junge Frau im landesüblichen<br />

Shalwar Kameez, ein leichtes, weißes Tuch locker<br />

über die schwarzen Haarpracht gelegt, besucht über<br />

das Wochenende ihre Großfamilie. Sie ist glücklich,<br />

nach langer Zeit alle ihre Lieben (das sind etwa<br />

50 Erwachsene und Kinder allen Alters!) in die Arme<br />

schließen zu können.<br />

Sie ist sehr stolz über den weiten Weg, den sie gehen<br />

durfte, den sie geschafft hat. Sie war ein kleines<br />

Mädchen, als die zwei Flugzeuge in New York in die<br />

Türme krachten, als fremde Truppen die Taliban aus<br />

Afghanistan vertrieben, als viele Hilfsorganisationen<br />

nach Kabul strömten. Aber kaum eine wagte<br />

sich hinaus in die unwegsamen Provinzen, in die<br />

Berge, zu den wie im Mittelalter lebenden Bauernfamilien.<br />

Nur im Dorf Markhichel, gute zehn Kilometer entfernt<br />

vom Gehöft der kleinen Leila, bauten einige<br />

Bauern mit Unterstützung und Mitteln der „Kinderhilfe<br />

Afghanistan“ eine Schule, die erste und einzige<br />

im gesamten großen Distrikt von Tora Bora! Diese<br />

wunderbare Kunde ließ Leila nicht mehr in Ruhe. Sie<br />

bearbeitete ihren Vater so anhaltend und so überzeugend,<br />

bis dieser ihr erlaubte, die Schule zu besuchen.<br />

Auch die zehn Kilometer Schulweg, einfache<br />

Strecke, über Stock, Stein und evtl. verborgene Minen,<br />

Hitze im Sommer, Schnee im Winter, konnten<br />

sie nicht abhalten.<br />

Arme Familien bekommen einmal im Monat ein<br />

Paket mit wertvollen Lebensmitteln (Öl, Zucker,<br />

Reis …) von der „Kinderhilfe Afghanistan“, damit<br />

die Arbeitskraft der kleinen Schülerin zu Hause<br />

kompensiert wird. Aber alleine durfte Leila<br />

natürlich nicht gehen. Deshalb wurde der cleverste<br />

aller Jungs der Großfamilie, ihr achtjähriger<br />

Cousin Emal, ausgesucht. So kam auch er in den<br />

Genuss, Lesen, Schreiben und Rechnen lernen zu<br />

dürfen.<br />

Eine kleine Erfolgsgeschichte begann. Leila bewältigte<br />

sechs Schuljahre lang nicht nur täglich 20 Kilometer<br />

anstrengenden Schulweg zu Fuß, sie war eine<br />

so fleißige, neugierige, begabte Schülerin, dass ihre<br />

Lehrerin meinte, sie müsse unbedingt auf die Oberschule<br />

gehen. Mittlerweile – wir befinden uns jetzt<br />

im Jahre 2008 – hatte die „Kinderhilfe Afghanistan“<br />

bereits vier große Oberschulen in der Provinzhauptstadt<br />

Jalalabad gebaut, ausgestattet und betreibt sie<br />

heute noch.<br />

Die älteste der vier Schwestern von Leila hat in eine<br />

Familie geheiratet, die in einem Dorf vor Jalalabad<br />

lebt. Dort konnte Leila wohnen, am Vormittag die<br />

Schule besuchen, dafür am Nachmittag auf die vielen<br />

kleinen Kinder der Familie achten. Es war nicht<br />

einfach für Leila. Aber letztendlich erlaubte es die<br />

Familie, denn alle Eltern dieser Welt wollen, dass<br />

es ihren Kindern einmal besser als ihnen selbst<br />

gehen wird, auch Väter und Mütter in Afghanistan<br />

handeln so. Das Einverständnis der Eltern war ein<br />

ganz großes Glück für Leila und absolut nicht selbstverständlich<br />

in einem so traditionellen, moslemischen<br />

Land, wo die Mädchen sehr, sehr jung, ohne<br />

Das Ehepaar Erös mit afghanischen Kindern in der Schule von<br />

Jalalabad<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 97


IW-PORTRÄT<br />

auch nur gefragt zu werden, von den Eltern bestimmt,<br />

heiraten müssen.<br />

Leila genoss es, die Oberschule zu besuchen, lernen<br />

zu dürfen, von der Welt etwas zu erfahren! Erneut<br />

gehörte sie zu den Besten aller 2.000 Schülerinnen.<br />

Jeweils die Besten jeder Klasse haben an den Schulen<br />

der „Kinderhilfe Afghanistan“ die Chance, einen<br />

PC-Kurs zu besuchen. Jede der mittlerweile acht<br />

Oberschulen der Kinderhilfe besitzt einen PC-Raum<br />

und eine große Photovoltaikanlage für regelmäßige<br />

Stromversorgung. Jeweils die zwei Besten eines PC-<br />

Kurses in der 12. Abschlussklasse bekommen das<br />

Angebot, einen weiteren Kurs zu belegen und Computerlehrerin<br />

zu werden. Natürlich wollte Leila das!<br />

Und 2014 hatte sie es so weit gebracht! Seit einem<br />

Jahr ist sie nun eine unserer mittlerweile 30 PC-Lehrerinnen.<br />

Sie ist jetzt 24 Jahre alt, hat einen Beruf,<br />

einen richtigen Arbeitsplatz (bei einer Arbeitslosenquote<br />

von zirka 70 Prozent in Afghanistan!), mit einem<br />

für dortige Verhältnisse sehr guten Gehalt (bezahlt<br />

durch die „Kinderhilfe Afghanistan“), um<br />

traditionell ihre Familie zu unterstützen. Sie ist nicht<br />

verheiratet, hat also keine Kinder.<br />

Mädchen in Afghanistan<br />

Ihre gleichaltrigen Cousinen, die nicht auf eine<br />

Schule gehen durften, sind bereits alle seit vielen<br />

Jahren verheiratet, haben jede schon mindestens<br />

vier bis sechs Kinder. Sicher wird auch Leila heiraten;<br />

aber sie wird vielleicht nicht mehr als drei Kinder<br />

bekommen und damit die immense Geburtenrate<br />

Afghanistans, durchschnittlich sechs bis sieben<br />

Kinder, die größte Bremse einer positiven Entwicklung<br />

aller Entwicklungsländer, erheblich „entlasten“.<br />

Leila wird als gebildete Mutter ihre Kinder,<br />

auch ihre Buben, ganz anders erziehen können, sie<br />

wird eine fortschrittlichere Familie haben, auch mit<br />

verantwortlich sein für die positive Entwicklung ihres<br />

Landes – und ein echtes Glück für Leila.<br />

Wir sind unglaublich stolz auf Leila, auf ihre Persönlichkeit,<br />

ihren Lebensmut, ihre Lernbereitschaft, ihre<br />

Belastbarkeit und auf ihren Einsatz für ein selbstbestimmtes<br />

Leben einer Frau in Afghanistan. Leilas<br />

Schicksal ist ebenfalls, wie wir es täglich in ihrem<br />

Land erleben, ein kleiner Beitrag zum großen Thema:<br />

Fluchtursachenbekämpfung.<br />

Annette Erös<br />

Eheleute Dr. Erös<br />

www.kinderhilfe-afghanistan.de<br />

Die Kinderhilfe Afghanistan wurde 1998 von dem<br />

pensionierten Bundeswehrarzt Dr. Reinhard Erös<br />

und seiner Frau Annette gegründet. Die Organisation<br />

baute und betreibt 30 Schulen für derzeit zirka<br />

65.000 Schülerinnen, 14 Computer-Ausbildungszentren,<br />

drei Berufsschulen, zwei Waisenhäuser<br />

und eine Frühgeborenen-Station. Sämtliche Ausgaben<br />

werden aus privaten Spenden finanziert und<br />

von der „Trutz Erös Kinderstiftung“ verwaltet. Durch<br />

zirka 3.000 Vorträge, Zeitungs- und Filmberichte<br />

hat Dr. Erös in den vergangenen Jahren auf diese<br />

Arbeit aufmerksam gemacht. Seine beiden Bücher:<br />

„Tee mit dem Teufel“ und „Unter Taliban, Warlords<br />

und Drogenbaronen“ sind Bestseller. Für einen<br />

Vortrag dürfen Sie gerne anfragen unter der Mailadresse:<br />

eroes@kinderhilfe-afghanistan.de<br />

98 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


10 JAHRE IPHONE<br />

Wie Smartphones unseren<br />

Alltag verändern<br />

Vorstellung des ersten iPhones 2007: „Ab und zu“,<br />

begann Steve Jobs die legendäre Präsentation des<br />

ersten iPhones bei der Macworld-Konferenz 2007 in<br />

San Francisco, „taucht ein revolutionäres Produkt auf,<br />

das alles verändert, …“<br />

„Heute stellen wir Ihnen drei revolutionäre Produkte<br />

vor: Das erste ist ein Breitbild-iPod mit Touchscreen.<br />

Das zweite ist ein umwälzendes Handy. Und das dritte<br />

ist ein neues Internet-Kommunikationsgerät, das<br />

einen echten Durchbruch bedeutet.” Jobs wiederholte<br />

diese Aufzählung so oft, bis auch dem letzten Besucher<br />

klar war, was er meinte: „Das sind nicht drei separate<br />

Geräte, sondern nur ein einziges. Wir nennen<br />

es iPhone.” Der Beifall war frenetisch, am wenigsten<br />

allerdings bei der Erwähnung der Funktion als Internetkommunikator,<br />

wobei gerade diese maßgeblich<br />

dazu beitragen sollte, dass das iPhone heute als<br />

wichtigste Erfindung des 21. Jahrhunderts gilt. Das<br />

iPhone wurde also tatsächlich zu einem „revolutionären<br />

Produkt, das alles verändert“.<br />

Renate Bauer<br />

Wer war Steve Jobs? Steve Jobs wurde 1955 als Sohn<br />

eines syrischen Studenten und einer deutschstämmigen<br />

Amerikanerin in San Francisco geboren. Kurz<br />

nach seiner Geburt wurde er von dem Ehepaar Jobs<br />

adoptiert. Schon als Kind fiel er mit seiner überdurchschnittlichen<br />

Intelligenz auf. Er war voller Bewegungs-<br />

und Entdeckungsdrang, rauchte in seiner<br />

Jugend Marihuana und nahm LSD. Außerdem interessierte<br />

er sich für Philosophie und reiste nach Indien,<br />

um Erleuchtung im Zen-Buddhismus zu finden. Seinen<br />

oft ungewöhnlichen Ernährungsgewohnheiten<br />

verdankt die Firma „Apple“ ihren Namen, denn zeitweilig<br />

aß er kaum etwas anderes als Äpfel. Damals<br />

vertrat er die Theorie, dass man weder Deos noch<br />

Duschen braucht, wenn man sich nur von Früchten<br />

ernährt. 1976 wurde Apple von Jobs und seinem<br />

Freund Steve Wozniak, einem verschrobenen Computergenie,<br />

in der Garage von Jobs Eltern gegründet. In<br />

der Folge brachte Jobs eine Reihe innovativer Produkte<br />

auf den Markt, bis er nach Differenzen in der<br />

Führung 1985 das Unternehmen verließ. Er kehrte<br />

erst 1997 zurück und machte aus dem Pleitekandidaten<br />

einen Milliarden-Konzern. Er entwickelte den Allin-one-Computer<br />

iMac, der ein Verkaufsrenner wurde<br />

und Apple wieder in die Gewinnzone brachte. Als<br />

Nächstes erfand er den Musikplayer iPod, der im Zusammenspiel<br />

mit dem iTunes Store den Markt für den<br />

Konsum von Musik revolutionierte. 2007 wurde das<br />

iPhone vorgestellt, ihm folgte 2010 das iPad, mit dem<br />

die Tablet-Computer ihren Erfolgszug begannen.<br />

Steve Jobs galt als willensstarker, aber auch schwieriger<br />

Mensch, als Kontrollfreak und Perfektionist, der<br />

bei seinen Produkten großen Wert auf ästhetische<br />

Schlichtheit und einfache Handhabbarkeit legte, aber<br />

wenig Geduld mit seinen Mitarbeitern hatte und wegen<br />

seiner Wutausbrüche gefürchtet war. Er hatte<br />

Charisma und eine manipulative Überzeugungskraft,<br />

mit der er in anfeuernden Ansprachen ein „Realitätsverzerrungsfeld“<br />

erzeugte, in dem dann alles möglich<br />

schien. Privat hatte Steve Jobs aus einer Beziehung<br />

zu der Journalistin Chrisann Brennan eine 1978 geborene<br />

Tochter Lisa, die er lange verleugnete. Später<br />

heiratete er Laurene Powell, mit der er drei Kinder<br />

hat. Im Jahr 2003 wurde bei Jobs Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />

diagnostiziert, den er zunächst mit alternativen<br />

Behandlungsmethoden bekämpfen wollte. Erst<br />

nach Monaten ließ er sich operieren, doch auch eine<br />

Lebertransplantation 2008 konnte die Krankheit<br />

nicht aufhalten. Steve Jobs starb am 5. Oktober 2011<br />

mit 56 Jahren.<br />

Das iPhone: Das iPhone war nicht das erste Mobiltelefon,<br />

das internetfähig war, aber es war revolutionär<br />

durch den großen Multi-Touch-Bildschirm mit<br />

seiner einfachen und intuitiven Benutzerführung. In<br />

Verbindung mit der Vielzahl von Funktionen und<br />

dem eleganten Design wurde das iPhone zur Technik-Ikone<br />

und ein Vorbild für fast alle Smartphones<br />

anderer Hersteller, die danach auf den Markt kamen.<br />

IW-SPEZIAL<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 99


IW-SPEZIAL<br />

Bei seinem Start 2007 war das iPhone noch teuer<br />

und langsam, die Kamera nicht besonders gut und<br />

kein GPS-Chip eingebaut. 2008 begann mit dem<br />

iPhone 3G der Durchbruch für den Massenmarkt und<br />

es wurde der App Store als offene Plattform eingerichtet.<br />

Während ursprünglich auf dem iPhone nur<br />

rund ein Dutzend von Apple bereitgestellte Programme<br />

liefen, erlaubte Apple nun jedem Programmierer,<br />

gegen eine Provision von 30 Prozent eigene<br />

iPhone-Programme zu vertreiben. Der Erfolg übertraf<br />

sämtliche Prognosen. Nach einem Jahr enthielt<br />

der App Store schon 65.000 iPhone-Applikationen,<br />

die die Nutzer kostenlos oder für wenig Geld für ihr<br />

iPhone herunterladen können. Es wurden immer<br />

neuere Versionen des iPhones mit immer besserer<br />

Qualität in allen Anwendungsbereichen entwickelt.<br />

Seit 2010 gibt es auch eine Sprachsteuerung (Siri),<br />

die das Tippen auf der Tastatur weitgehend überflüssig<br />

macht. 2006 besaß niemand ein dem iPhone<br />

vergleichbares Gerät. Zehn Jahre später verfügen<br />

mehr als zwei Milliarden Menschen über ein Smartphone.<br />

Es gibt inzwischen im App Store 2,2 Millionen<br />

Apps, und am 1. Januar 2017 wurde mit einem<br />

Tagesumsatz von 240 Millionen US-Dollar ein neuer<br />

Rekord aufgestellt. Apple gilt heute als die wertvollste<br />

Firma der Welt.<br />

Smartphones im Alltag: Ein Smartphone ist heute<br />

ein extrem leistungsfähiger und multifunktioneller<br />

Mini-Computer für die Hosen- oder Handtasche, der<br />

immer mit dem Internet verbunden ist. Mittlerweile<br />

ist das Smartphone mit 66 Prozent das meistgenutzte<br />

Gerät für den Internetzugang und 95 Prozent der<br />

Jugendlichen in Deutschland besitzen eines. Am<br />

wichtigsten sind für viele Nutzer die Funktionen der<br />

Kommunikation. Einer Untersuchung zufolge ist gut<br />

jeder Fünfte täglich auf Facebook und fast die Hälfte<br />

der deutschsprachigen Bevölkerung nutzt täglich<br />

WhatsApp. Die Telefonfunktion spielt eine weniger<br />

große Rolle, da der Austausch von kurzen Nachrichten<br />

oft genügt. Beliebt sind kostenlose Videotelefonate<br />

über Apps wie Skype. Für viele Nutzer ersetzt<br />

das Smartphone auch immer mehr die Kamera und<br />

ist ein beliebtes Unterhaltungs- und Informationsmedium.<br />

Eine Vielzahl von Spielen ist auf dem<br />

Markt, ebenso wie unzählige Dienste zum Hören<br />

von Musik und Radiosendungen oder zum Schauen<br />

von Fernsehberichten, Videos und Filmen. Durch die<br />

eingebaute GPS-Funktion ersetzen Smartphones<br />

die Navigationsgeräte, per App können wir uns navigieren<br />

lassen, egal ob wir mit dem Auto durch die<br />

Straßen Berlins fahren oder zu Fuß auf abgelegenen<br />

Wanderwegen in Zypern unterwegs sind. Immer öfter<br />

werden Einkäufe über das Smartphone getätigt.<br />

Darüber hinaus bietet das Smartphone Adressbuch,<br />

Terminkalender, Uhr und Wecker, Einkaufszettel,<br />

Schrittzähler, Taschenrechner, Kompass, Taschenlampe<br />

und vieles mehr. Durch die Vielzahl seiner<br />

nützlichen Funktionen ist das Smartphone vor allem<br />

für jüngere Menschen ein unverzichtbarer Alltagsbegleiter<br />

geworden. Eine Studie an der Universität<br />

Bonn ergab, dass ein typischer Smartphone-Nutzer<br />

täglich 88 Mal aufs Handy schaut. Obwohl ständige<br />

Unterbrechungen zu permanenter Ablenkung führen,<br />

haben viele Nutzer Angst, etwas zu verpassen,<br />

wenn sie nicht online sind. Diese Problematik müssen<br />

wir im Auge behalten und dafür sorgen, dass wir<br />

zwar ab und zu das Smartphone in der Hand haben<br />

– umgekehrt aber nicht das Smartphone uns in der<br />

Hand hat. Dazu brauchen wir sinnvolle Umgangsformen.<br />

So sollte man im Gespräch Anwesenden<br />

gegenüber Abwesenden den Vorzug geben und nicht<br />

plötzlich und kommentarlos seine Aufmerksamkeit<br />

auf den Bildschirm des Handys richten. Nicht jede<br />

Nachricht muss sofort gelesen und beantwortet werden.<br />

An besondere Momente erinnert man sich intensiver,<br />

wenn man sie nicht über das Display des<br />

Smartphones betrachtet. Das ist der Nachteil der<br />

Handyfotografie: Wir wollen den Moment festhalten<br />

und verpassen ihn in Wirklichkeit.<br />

Fazit: Genau wie es zunächst nach der Erfindung der<br />

Schrift, des Buchdrucks oder des Telefons große<br />

Vorbehalte gab, wird auch die Nutzung des Smartphones<br />

als Werkzeug zur Bewältigung unseres Alltags<br />

ganz normal werden. Das Smartphone hat ohne<br />

Zweifel unseren Alltag verändert, und auch die<br />

nachfolgenden Produkte wie Tablet-Computer und<br />

Smartwatches werden dies tun. Steve Jobs ist zu den<br />

großen Erfindern wie Thomas Edison und Gottlieb<br />

Daimler zu zählen, die begnadete Unternehmer waren<br />

und durch ihre Erfindungen die Tür in ein neues<br />

Zeitalter aufgestoßen haben. „Steve gehörte zu den<br />

größten amerikanischen Erfindern – mutig genug,<br />

anders zu denken; kühn genug zu glauben, er könnte<br />

die Welt verändern; und talentiert genug, das dann<br />

auch zu tun.” (Barack Obama)<br />

Renate Bauer, IWC Leverkusen-Dormagen<br />

100 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++<br />

FORUM<br />

KINDERBÜCHER VON STEFAN SCHWINN<br />

Stefan Schwinn: „Der kleine Ritter Apfelmus“<br />

edition zweihorn, 5,95 Euro<br />

Eigentlich soll der kleine Ritter Apfelmus lernen, ein gefährlicher Raubritter zu werden. Doch er macht<br />

viel lieber Blödsinn, fährt ratternd durch den Burghof – oder kocht! Später stürzt er sich mit seinem kleinen<br />

Freund, Vittorio Maus, in ein wildes Abenteuer. Gemeinsam machen sie sich auf, den Grimmigen<br />

Gunther auf dessen Burg Donnerunddoria das Fürchten zu lehren. Bald startet er in sein wohl bisher<br />

aufregendstes Abenteuer.<br />

Stefan Schwinn: „TOM im Wilden Westen“<br />

edition zweihorn, 5,95 Euro<br />

Als Tom in den Sommerferien zu seinem Onkel Joe auf den Bauernhof reist, beginnt das Abenteuer! Plötzlich<br />

befindet er sich auf einer Zeitreise mitten in den Wilden Westen. Zum Glück lernt er Tim aus Goldstaub<br />

City kennen. Gemeinsam stürzen sich die beiden Jungen in das aufregende Wildwest-Leben. Doch<br />

es gibt dunkle Schatten: Pferde verschwinden, Cowboys und Indianer misstrauen sich, eine Gaunerbande<br />

treibt ihr Unwesen – und weit und breit kein Sheriff, der für Ordnung sorgen könnte. Eines Nachts wird<br />

die Bank überfallen und Tim, Tom und Silvester heften sich an die Fersen der Banditen.<br />

Auf Einladung des IWC Bielefeld<br />

BELLETRISTIK<br />

DAS BESONDERE BUCH – JÜDISCHES LEBEN IN DER DIASPORA<br />

Deborah Feldman: „Unorthodox“<br />

Eine autobiografische Erzählung, Secession Verlag Zürich, 2016, gebundene Ausgabe,<br />

22,00 Euro<br />

Kaum zu glauben: Dieser autobiografische Bericht von Deborah Feldman (geb. 1986!)<br />

beruht auf Gegebenheiten, die noch heute in der ultraorthodoxen jüdischen Gruppe –<br />

einer chassidischen Satmar-Gemeinde – im New Yorker Stadtteil Williamsburgh, zu<br />

Brooklyn gehörend, Realität sind. Die Autorin ist den strengsten Regeln aus Angst vor einer Wieder-<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 101


FORUM<br />

Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++<br />

holung der Shoah ausgeliefert. Der Holocaust sei „eine von Gott verhängte Strafe“ gewesen, war das Credo<br />

dort. Kleidung, Frisur, Sprache (Jiddisch), Umgang etc. werden unausweichlich vorgegeben und bestimmen<br />

in ihren jungen Jahren ihre gesamte Sozialisation: in der Großfamilie, aufgewachsen bei den<br />

Großeltern, in der Schule, im „Freundeskreis“ und in der ersten Zeit ihrer arrangierten Ehe. Aus der<br />

Fremdbestimmung, den Zwängen und der Unterordnung als Frau kann sie sich erst lösen mit wachsender<br />

Reife, Überwindung ihrer Angst vor Strafe und dem festen eigenen Willen, ihre Zukunft selbstbestimmt<br />

und frei führen zu wollen. Das Rebellische in ihr, ihr Gerechtigkeitsempfinden und ihr Wissenshunger –<br />

unterstützt durch Vorbilder in heimlich gelesener Literatur – treiben sie zu dem Entschluss, eigeninitiativ<br />

zusammen mit ihrem kleinen Sohn ihr Leben zu ändern. Sie kappt alle Bindungen rigoros – ohne Aussicht<br />

auf Versöhnung, Verständnis oder Einsicht ihrer Familie. Ihr Lohn ist, die Fesseln religiöser Extremisten<br />

hinter sich gelassen und sich damit im Laufe ihres Emanzipationsprozesses ein eigenes freies Leben verwirklicht<br />

zu haben: als anerkannte Schriftstellerin in Berlin. Schon am Tag, als „Unorthodox“ in den USA<br />

erschien, führte dieser aufrührende autobiografische Bericht die Bestsellerliste der New York Times an<br />

und war sofort ausverkauft. Wenige Monate später durchbrach die Auflage die Millionengrenze.<br />

Karola Drath, IWC Lünen-Werne<br />

Brigitte Glaser: „Bühlerhöhe“<br />

List-Verlag, August 2016, gebundene Ausgabe, 20,00 Euro<br />

Der Roman spielt in der Zeit des deutschen Wirtschaftswunders im bekannten Hotel<br />

Bühlerhöhe; alte Pracht, biederes Personal und die Zeit des Wiederaufbaus bilden den<br />

Hintergrund für eine Agentenstory. Die Agentin Rosa Silbermann, in den dreißiger Jahren<br />

aus Köln nach Palästina emigriert, arbeitet für den israelischen Geheimdienst. Durch<br />

ihre Einquartierung im Hotel soll ein Attentat auf den dort residierenden Kanzler Adenauer verhindert<br />

werden. Ihre Gegenspielerin ist die eifersüchtige Hausdame, die für einen gesellschaftlichen Aufstieg alles<br />

geben würde. Beide verfolgen ihre eigenen Pläne. Vor dem Hintergrund der jungen Bundesrepublik<br />

wird eine spannende Geschichte erzählt, die auf wahren historischen Ereignissen beruht, sprachlich präzise<br />

und dazu in einem schön gestalteten Buch.<br />

IWC Essen-Mitte und IWC Hildesheim, Buchvorstellung<br />

Delphine de Vigan: „Nach einer wahren Geschichte“<br />

Verlag DuMont, August 2016, gebundene Ausgabe, 23,00 Euro<br />

Die zurückhaltende Schriftstellerin Delphine lernt auf einer Party eine Frau namens „L“<br />

kennen, die als Ghostwriter arbeitet. Aus gelegentlichen Treffen werden regelmäßige,<br />

man erzählt einander das eigene Leben. Delphine ist glücklich und fühlt sich seit langem<br />

wieder verstanden. In einem Gespräch über das Schreiben gibt sie die Idee für ihr nächstes<br />

Buch preis. „L“ reagiert aufbrausend, dass eine Autorin ihres Formats sich der Wahrheit und nicht einer<br />

erfundenen Geschichte verschreiben müsse. Diese Forderung löst eine tiefe Verunsicherung bei Delphine<br />

aus. Bald kann sie weder Papier noch Stift in die Hand nehmen. Im Laufe der Zeit schottet „L“ die Schriftstellerin<br />

von der Außenwelt ab. Angeblich selbstlos übernimmt sie die Beantwortung von E-Mails, das<br />

Absagen von Lesungen und Interviews, das Vertrösten des Verlags, und all das in Delphines Namen. Keiner<br />

weiß davon, keiner kennt „L“. Es entsteht ein beklemmender Sog – Realität und Fiktion verweben sich zunehmend<br />

ineinander. Es stellt sich die Frage: Gibt es „L“ in der Realität? Ein spannender Psychothriller.<br />

Delphine de Vigans Roman „Nach einer wahren Geschichte“ wird von Roman Polanski verfilmt! (Drehbuch<br />

Olivier Assayas mit Emmanuelle Seigner und Eva Green) IWC Essen Mitte und IWC Gütersloh, Buchvorstellung<br />

102 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++<br />

FORUM<br />

Helen Simonson: „Der letzte Sommer“<br />

Verlag DuMont, Juli 2016, gebundene Ausgabe 22,90 Euro<br />

Die Geschichte spielt im Sommer 1914 im Haus eines englischen Regierungsbeamten, der<br />

für seine beiden Neffen eine Lateinlehrerin engagiert, die sich als frei denkend, attraktiv<br />

und klug erweist. Nichts ist dieser wichtiger als ihre Unabhängigkeit. Mit Ausbruch des<br />

Krieges findet der idyllische Sommer ein jähes Ende. Als die Bewohner von den ersten<br />

Soldaten Abschied nehmen müssen, ahnen alle, dass sich ihr Leben grundlegend ändern wird. Eine fesselnde<br />

Handlung entwickelt sich.<br />

IWC Essen-Mitte, Buchvorstellung<br />

Kristin Hannah: „Die Nachtigall“<br />

Aufbau Verlag, September 2016, gebundene Ausgabe, 19,90 Euro<br />

Zwei Schwestern. Die eine kämpft für die Freiheit. Die andere für die Liebe. Zwei Schwestern<br />

im von den Deutschen besetzten Frankreich: Während Vianne ums Überleben ihrer<br />

Familie kämpft, schließt sich die jüngere Isabelle der Résistance an und sucht die Freiheit<br />

auf dem Pfad der Nachtigall, einem geheimen Fluchtweg über die Pyrenäen. Doch<br />

wie weit darf man gehen, um zu überleben? Und wie kann man die schützen, die man liebt? In diesem<br />

epischen, kraftvollen und berührenden Roman erzählt Kristin Hannah die Geschichte zweier Frauen, die<br />

ihr Schicksal auf ganz eigene Weise meistern. In den USA begeisterte „Die Nachtigall“ Millionen von Lesern<br />

und steht seit über einem Jahr auf der Bestsellerliste.<br />

IWC Gütersloh, Buchvorstellung<br />

John Williams: „Stoner“<br />

Taschenbuch dtv, 10,90 Euro<br />

Der Roman des amerikanischen Autors John Williams wurde erstmals 1965 gedruckt,<br />

dann lange vergessen und erst neuerdings wieder herausgegeben. Er erzählt das Leben<br />

eines armen Farmersohns, der durch seine Leidenschaft für die Literatur unter größten<br />

Entbehrungen studiert und Literaturprofessor wird. Er führt eine unglückliche Ehe, erfährt<br />

eine große Liebe, die er aber nicht ausleben kann, und ist trotz eines äußerst genügsamen Lebens<br />

mit vielen Rückschlägen und Enttäuschungen nicht unglücklich.<br />

Ute Morsches, IWC Köln-Agrippina<br />

Jean-Philippe Blondel: „This is not a love song“<br />

Paul Zsolnay Verlag, Wien 2016, gebundene Ausgabe, 17,90 Euro-<br />

Warum hat er sich nur zu diesem Besuch bei den Eltern überreden lassen? Vincent hat<br />

es in England inzwischen zu einer beachtlichen Karriere, einer Frau und zwei Töchtern<br />

gebracht. Doch einmal in der französischen Provinz und in seinem alten Kinderzimmer<br />

angekommen, ist er sofort wieder der unsichere Junge von früher. Die Eltern, der Bruder,<br />

alle gehen ihm auf die Nerven. Und auch über die alten Freunde hat er schnell ein Urteil gefällt: Fanny ist<br />

bieder geworden und ausgerechnet mit Oliver zusammen, Étienne einfach von der Bildfläche verschwunden.<br />

Bis Vincent die Frau seines Bruders, die er noch nie leiden konnte, zufällig in der Stadt trifft und<br />

diese ihn endlich mit der Wahrheit konfrontiert … Blondel versteht es meisterhaft, Geschichten rund um<br />

eine der reizvollsten Fragen überhaupt zu erzählen: Was wäre gewesen, wenn …? Einen besseren Spiegel<br />

als alte Freunde gibt es nicht.<br />

Marion Hübel, IWC Reutlingen-Tübingen<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 103


FORUM<br />

Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++<br />

SACHBÜCHER<br />

DAS BESONDERE BUCH – Neuorientierung des geschichtlichen Wissens<br />

Peter Frankopan: „Licht aus dem Osten“ – Originaltitel: Silk Roads<br />

Rowohlt Verlag, September 2016, gebundene Ausgabe, 39,95 Euro<br />

Eine begeisternde historische Erklärung der Weltgeschichte, dessen Autor an der Universität<br />

von Oxford lehrt, aus einer völlig anderen Sicht nämlich, dem Nahen und Mittlerem<br />

Osten anstatt Europa und Rom als Ausgangspunkt. Im Osten entstanden die ersten<br />

Hochkulturen und alle drei monotheistischen Weltreligionen; ein Reichtum an Gütern,<br />

Kultur und Wissen. Er lehrt uns, Geschichte völlig anders und neu orientiert zu sehen. Er erzählt von<br />

Alexander dem Großen, der Babylon zur Hauptstadt seines neuen Weltreiches machen wollte; von Seide,<br />

Porzellan und Techniken wie der Papierherstellung, die über die Handelswege der Region, nämlich die<br />

Seidenstraße, Verbreitung fanden; vom Sklavenhandel mit der islamischen Welt, von islamischen Gelehrten,<br />

die das antike Kulturerbe pflegten, lange bevor Europa und Rom die Renaissance erlebten; von der<br />

Erschließung der Rohstoffe im 19. und 20. Jahrhundert bis hin zum Nahostkonflikt. Schließlich erklärt<br />

Frankopan, warum sich die Weltpolitik noch heute in Staaten wie Syrien, Irak, Iran und Afghanistan entscheidet.<br />

IWC Essen-Mitte, Buchvorstellung<br />

Susanne Hislop: „Als die Götter noch mit Menschen rangen“<br />

Quadriga Verlag, September 2016, gebundene Ausgabe, 32,00 Euro<br />

Ein anspruchsvolles Buch. Das Buch erzählt anhand der klassischen Sternbilder Geschichten,<br />

die uns die Sterne erzählen. Es ist ein wunderbar gestaltetes Buch. Mit Hilfe<br />

der 83 offiziellen Sternbilder wird die Geschichte der Astronomie wiedergegeben. Es erzählt<br />

die Sagen der griechischen und römischen Antike, Geschichten von Liebe und Hass,<br />

Mut und Verzweiflung, von Helden, Göttern und Ungeheuern. Verweise zur griechischen Mythologie sind<br />

ebenso zu finden wie wissenschaftliche und ethnologische Bezüge.<br />

IWC Essen-Mitte, Buchvorstellung<br />

Vortragsbörse im Internet +++ Vortragsbörse im Internet +++<br />

Vom Eise befreit sind<br />

Strom und Bäche …<br />

Kleine Inner Wheel-Sammlung Frühlingsgedichte<br />

Die Vorträge sowie die Gedichte-Sammlung<br />

finden Sie im Internet unter:<br />

www.innerwheel.de/de/<strong>Rundschau</strong>/Vortraege<br />

Verantwortlich für die Bücherempfehlungen und die<br />

Vortragsbörse in der <strong>Rundschau</strong>: Ingeborg Gröblinghoff,<br />

IWC Lünen-Werne (Distriktsredakteurin D 90)<br />

104 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Vortragsbörse im Internet +++ Vortragsbörse im Internet +++<br />

Die Vorträge finden Sie im Internet unter: www.innerwheel.de/de/<strong>Rundschau</strong>/Vortraege<br />

FORUM<br />

HILFSBEREITSCHAFT – SOZIALES ENGAGEMENT<br />

RFPD – Rotarian Action Group for Population & Development (RFPD)<br />

bietet für Clubs: Co-Finanzierung, Kontakte, Know-how<br />

Vortrag von Dr. med. Frauke Thiel, Inner Wheel-Vertreterin im Vorstand<br />

und stellvertretende Vorsitzende RFPD, German Section<br />

Vortrag zum Präsidentinnentreffen des Distrikts 86 im November 2016<br />

Geboren in Erfurt, Studium der Humanmedizin in Köln, Berufstätigkeit: Neurologische Klinik der Universität<br />

Düsseldorf, Baltimore, USA. Ärztliches Qualitätsmanagement. RFPD: Seit 2005 IWC Dortmund-<br />

Hörde (Präsidentin 2011/2012), seit 2010 IW-Vertreterin im Vorstand von RFPD und Online-Redakteurin<br />

INTERNATIONALE VERSTÄNDIGUNG<br />

Inner Wheel als internationale Organisation<br />

Vortrag von Anette Haas, Distriktspräsidentin 2016/2017 D 86, geb. in Ludwigshafen a. R.,<br />

Studium der Innenarchitektur in Kaiserslautern und Mainz, Heirat, drei Kinder,<br />

1997/1998 Wohnsitz in den USA, seit 1998 freiberufliche Tätigkeit<br />

Inner Wheel: 2005/2006 Aufnahme in den IWC Ludwigshafen, 2006/2007 einjähriger Wechsel zum<br />

IWC Münster-Aasee, 2008/2009 Sekretärin des IWC Ludwigshafen, 2012/2013 Präsidentin des IWC<br />

Ludwigshafen, 2016/2017 Distriktspräsidentin D 86; Ehrenamt: Seit 1998 Leseförderung an verschiedenen<br />

Grundschulen, Mitglied im Vorstand des Förderkreises Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen<br />

GESCHICHTE<br />

Starke Frauen in der Antike<br />

Vortrag von Dr. Herbert Meyerhöfer, Mai 2016, vor dem IWC Dortmund<br />

auf Einladung der Präsidentin Christine Arndt<br />

Geb. in Nürnberg, Studium der klassischen Philologie (Griechisch und Latein) und der Fächer rDeutsch<br />

und Philosophie an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen, 1967 bis 1990 Lehrer am humanistischen<br />

Melanchthon-Gymnasium in Nürnberg. 1975 Promotion zum Dr. phil. mit einer Arbeit zur<br />

griechischen Philosophie. 1990 bis 2007 Leiter des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums in Fürth. Seit<br />

2007 Lehrbeauftragter an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen<br />

König und Philosoph Friedrich der Große und Voltaire<br />

im Briefwechsel – eine szenische Lesung<br />

Dr. Reinold Kaldewei (Friedrich) und Werner Waegener (Voltaire),<br />

Dr. rer. pol. Reinold Kaldewei, Dipl.-Kaufmann, RC Hamm-Mark, Leiter Finanzen/<br />

Controlling der Amprion GmbH, Dortmund. (Zur Erläuterung: Der Übertragungsnetzbetreiber eiber<br />

Amprion baut, unterhält und steuert das Strom-Höchstspannungsnetz im Westen Deutschlands, das<br />

mit 11.000 Kilometer Leitungen vom Emsland bis zur Schweiz und von Aachen bis ins Allgäu reicht.)<br />

Der Bericht wurde uns überreicht von Dr. R. Kaldewei. Die Lesung fand statt vor dem IWC Hamm,<br />

September 2016, auf Einladung der Präsidentin Gudrun Luther.<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 105


FORUM<br />

Vortragsbörse im Internet +++ Vortragsbörse im Internet +++<br />

Giftanwendung im Hoch- und Spätmittelalter<br />

zwischen heilsamer und tödlicher Dosis<br />

Vortrag von Dr. Mirjam Reitmayer, Oktober 2016, vor dem IWC Dortmund-Hörde<br />

auf Einladung der Präsidentin Carmen Crämer<br />

Studium der Geschichte und Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum, dort Kustodin am Historischen<br />

Institut. Forschungsschwerpunkte: Militärische Gefangenschaften des Spätmittelalters, interreligiöse<br />

Beziehungen und Konflikte, Sozialgeschichte des Mittelalters, Johanniterorden, Mönchtum und<br />

Ordenswesen im Hoch- und Spätmittelalter, Todeserfahrung und Sterbepraktiken im Mittelalter<br />

LITERATUR<br />

Die Literatur in den Zeiten des Terrors<br />

Gabriel Garcia Marquez, John Updike, Hans Magnus Enzensberger,<br />

Michel Houllebecq, Ferdinand von Schirach<br />

Vortrag von Dr. Klaus H. Jägersküpper, RC Essen, im November 2016,<br />

vor dem IWC Essen-Nord, auf Einladung der Präsidentin Ingeborg Salsano Busch<br />

Studium in Bochum und Düsseldorf, Promotion über impressionistische Dramatik von Arthur Schnitzler,<br />

seit 1983 am B.M.V.-Gymnasium in Essen, Studiendirektor (Deutsch/Erdkunde/Literaturkurse),<br />

Jurymitglied Literaturpreis Ruhr, Lehrbeauftragter Uni Bochum, Geografiedidaktik.<br />

Aus dem Protokoll von Jutta Fink, IWC Essen-Nord<br />

Die Aktualität zu diesem Thema ahnte noch niemand zum Zeitpunkt des Vortrags am 16. November 2016.<br />

(Heute ergänzt durch den Terror in Berlin. Anm. Red.)<br />

Überblick über die realisierten Terroranschläge:<br />

13. November 2015: Anschläge in Paris: 130 Tote, 352 Verletzte, 97 davon sogar schwer<br />

22. März 2016: Anschlag in Brüssel: 34 Tote, über 300 Verletzte<br />

14. Juli 2016: Anschlag in Nizza: 84 Tote, 200 Verletzte<br />

Februar bis November 2016: Attacken in Ansbach, München, Würzburg, Essen,<br />

Hannover: 11 Tote, mehrere hundert Verletzte.<br />

Terror ist nicht nur ein Thema der Literatur, sondern Realität geworden.<br />

Besonderes Interesse galt dem Justizdrama<br />

„Verbrechen“, „Schuld“ und „Terror – Ihr Urteil“ von Ferdinand von Schirach.<br />

Ein antikes, klassisches Dilemma – Nichtstun kann als unterlassene Hilfeleistung gelten,<br />

aktives Eingreifen in das Geschehen kann als Tötung gelten.<br />

ZEITGESCHEHEN – BERUFSBILDER – FRAUENBILDER<br />

Gleichberechtigung – immer noch ein Thema<br />

Vortrag von Irene Schrader, 2016, vor dem IWC Bad Nenndorf-Springe,<br />

auf Einladung der Präsidentin Brigitte Langrehr<br />

Irene Schrader wurde 1931 als Angehörige der volksdeutschen Minderheit in Batschka Palanka im damaligen<br />

Jugoslawien geboren. 1944 gelang der Familie die Flucht, zunächst nach Oberschlesien und später<br />

nach Baden. In Heidelberg absolvierte sie ihr Jurastudium.<br />

106 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


Vortragsbörse im Internet +++ Vortragsbörse im Internet +++<br />

FORUM<br />

Personalauswahl und Potenzialdiagnostik aktuell –<br />

Was verbirgt sich hinter Assessment Center unter anderem<br />

Vortrag von Dr. Antonia Püschel, vor dem IWC Essen-Nord in 2016,<br />

auf Einladung der Präsidentin Ingeborg Salsano Busch<br />

Dr. Antonia Püschel ist Diplom-Psychologin, Studium in Kiel, ehrenamtlich engagiert im Berufsverband<br />

Deutscher Psychologinnen und Psychologen.<br />

Sie ist verantwortlich für die Entwicklung und Moderation von Assessment-Centern, Potenzialanalysen<br />

und Development-Centern. Beratungsschwerpunkte liegen auf dem Führungskräftetraining & Coaching,<br />

der Studienberatung, Bewerbungstraining Karriereberatung für Einzelpersonen.<br />

NATURWISSENSCHAFTEN<br />

Warum wir überhaupt leben können … –<br />

Betrachtungen zur Fragilität unseres Seins<br />

Vortrag von Prof. Dr. Ing. Peter Rißler, gehalten im Oktober 2016 vor dem<br />

IWC Essen-Nord auf Einladung der Präsidentin Ingeborg Salsano Busch<br />

Wer sich beruflich mit natürlichen Vorgängen befasst, fängt irgendwann an zu staunen darüber, dass unser<br />

Leben nur deshalb möglich ist, weil manches so und nicht anders gefügt ist, als es nun einmal ist. Dies<br />

an einigen Beispielen aus den Bereichen Geowissenschaften und Astronomie zu verdeutlichen, war Gegenstand<br />

des Vortrags.<br />

Einige Stichworte daraus: Wir können auf unserer Erde, welche unter der dünnen Erdkruste ein riesiger<br />

Feuerball ist, nur deshalb leben, weil die Kruste vergleichsweise wenige Schadstellen aufweist und zudem<br />

extrem stark isoliert. Es gäbe kein menschliches Leben ohne Klimagase, auch dann kein Leben, wenn<br />

der Abstand Erde – Sonne nur geringfügig größer oder kleiner wäre. Wir könnten ebenfalls nicht existieren,<br />

wenn unser Erdball selbst erheblich größer wäre.<br />

Es wäre höchst problematisch, wenn die Erdachse (Ekliptik), statt der 23,5 Grad, mehr oder weniger geneigt<br />

wäre. Das Magnetfeld der Erde schützt uns vor dem „Sonnenwind“. Wir haben eine Atmosphäre, in<br />

der wir atmen können, und die Ozonschicht bewahrt uns vor der lebensbedrohenden UV-Strahlung.<br />

Der Vortrag endet mit der nachdenklichen Frage an das Auditorium: „Extremer Zufall oder Schöpfung?“<br />

Wer will, kann sich in die im Internet stehende Schriftfassung vertiefen.<br />

MEDIZIN<br />

Auf Schatzsuche: das alternde Gehirn –<br />

Erkenntnisse rund um unser Gehirn<br />

Vortrag von Prof. Dr. Eckard Halves<br />

Chefarzt i. R. der Abteilung für Neurochirurgie am AK Altona,<br />

gehalten vor dem IWC Hamburg, Herbst 2016,<br />

auf Einladung der Präsidentin Heidrun Domin<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 107


CLUBNACHRICHTEN<br />

CHARTERJUBILÄEN<br />

40 Jahre IWC Berlin<br />

Zum 40. Mal jährte sich die Charterfeier des IWC<br />

Berlin, dem ersten Club in Berlin – ein Grund zum<br />

Feiern! Zum Empfang und anschließendem High Tea<br />

im Hotel Adlon trafen sich IW-Freundinnen aus<br />

Deutschland, einige in Begleitung ihrer rotarischen<br />

Ehemänner und fünf Freundinnen aus unseren Kontaktclubs<br />

in Paris und Antwerpen. Nach einem kurzen<br />

Rückblick auf 40 Jahre IWC Berlin gab es im vorweihnachtlich<br />

dekorierten Wintergarten bei High<br />

Tea angeregte Unterhaltung. Der Höhepunkt dieser<br />

Charterfeier waren die Gedanken Tucholskys „Meine<br />

Präsidentin Ellen Vetter mit den Freundschaftsclubs<br />

aus Paris und Antwerpen<br />

Sorgen möcht ich haben …“, vorgetragen von Hans-<br />

Jürgen. Ihren Abschluss fand die Feier mit einer Jubiläumstorte<br />

– einem Geschenk des Hotels Adlon –, in<br />

dem seit der Eröffnung 1997 unsere Meetings stattfinden.<br />

Der Tag klang aus im Hause unserer Freundin<br />

Maria-Theresia Heinze in kleiner Runde bei Wein<br />

und intensivem Gedankenaustausch. Am nächsten<br />

Vormittag hatten wir in die Humboldtbox – der Infobox<br />

für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses als<br />

Humboldtforum – eingeladen. Wilhelm von Boddien<br />

gab uns einen sehr persönlichen Einblick in die lange<br />

Vorgeschichte und die Realisierung dieses größten<br />

Kulturbauvorhabens in Deutschland. An einem<br />

Modell der historischen Mitte Berlins, Rekonstruktionsbeispielen<br />

für die historische Fassade und einer<br />

Ausstellung zum zukünftigen Humboldtforum wurde<br />

dieses Projekt – auch unseren frankofonen Freundinnen<br />

in der ihnen vertrauten Sprache – anschaulich<br />

erklärt. Nach dem Mittagsimbiss in den Humboldt-Terrassen<br />

mit Blick über die Mitte Berlins<br />

verabschiedeten wir unsere Gäste. Unser 40. Charterjubiläum<br />

stand ganz im Zeichen dieses Leitgedankens<br />

von Inner Wheel.<br />

Ellen Vetter, IWC Berlin<br />

40 Jahre IWC Bremerhaven<br />

Das war ein besonderes Septembermeeting: wir feierten<br />

unseren 40. Geburtstag! Wir trafen uns dort,<br />

wo einst alles begann: im damaligen Nordseehotel<br />

Naber. Nach Kaffee und Kuchen gab es eine Führung<br />

durch das umgebaute Hotel. Der festliche Abend begann<br />

mit dem Bericht eines Gründungsmitgliedes,<br />

wie der IWC Bremerhaven als siebter Club in<br />

Deutschland aus der Taufe gehoben wurde. In lockerer<br />

Gesprächsform erzählten weitere Gründungsmitglieder<br />

über die ersten Basare mit selbstgestrickten<br />

Socken, Frisierumhängen aus Chintz und Serviettentaschen<br />

aus Stoffresten. Mit dem Erlös konnten Ferienaufenthalte<br />

von Kindern aus einem Kinderheim in<br />

Vorpommern und Aufenthalte von DDR-Bürgern finanziert<br />

werden. Überraschend kamen „Frau Inner<br />

und Frau Wheel“ und berichteten in launigen Worten<br />

über Ereignisse aus dem Clubleben. Eine Diaschau<br />

mit Fotos aus den 40 Jahren beendete die fröhliche<br />

Geburtstagsfeier. Brigitte Lang, IWC Bremerhaven<br />

„Frau Inner und<br />

Frau Wheel“<br />

108 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


CLUBNACHRICHTEN<br />

35 Jahre IWC Köln<br />

Am 12. Dezember 2016 feierte unser Club sein<br />

35-jähriges Gründungsjubiläum. Wir verbanden<br />

dieses Fest mit dem Weihnachtsmeeting, das nicht<br />

nur durch die Anwesenheit von unserer DP Hannelore<br />

Wehmeier, sondern auch durch Gäste aus den<br />

anderen Kölner IWCs, den Freundinnen aus unserem<br />

Partnerclub Goslar und natürlich durch die<br />

zahlreich erschienenen Ehemänner/Partner besonders<br />

feierlich war. Es war ein zauberhaftes Fest mit<br />

Musikdarbietungen eines Saxofonisten und eines<br />

Gitarristen von Marcello bis zu spanischem Tango<br />

und einem köstlichen Essen. Glückwünsche kamen<br />

von vielen Seiten. Unsere Gründungspräsidentin<br />

Dr. Elisabeth Horatz berichtete aus dem langen<br />

Club leben und ebenso von den Veränderungen.<br />

Eine Diaprojektion zeigte die Clubgeschichte mit<br />

freundschaftlichen, sozialen, nationalen und internationalen<br />

Aktivitäten. Viele nicht mehr lebende<br />

Mitglieder waren dadurch „unter uns“. Präsidentin<br />

Maryann Palm schloss mit den Worten „Miteinander<br />

– Füreinander – und für Andere“, das sollte<br />

wichtig sein für IW. Zum Abschluss wurde dieses<br />

Fest mit einer großen Torte „35 Jahre IWC Köln“ gekrönt.<br />

Simone Bausinger, IWC Köln<br />

30 Jahre IWC Cuxhaven<br />

Der Himmel zeigte sich im schönsten Blau und<br />

der Küstenwind schlief, als wir die Fähre nach<br />

Brunsbüttel bestiegen. Die Elbquerung bei Sonnenschein<br />

genossen wir und freuten uns auf die<br />

anschließende Busfahrt nach Friedrichstadt, dem<br />

„Venedig des Nordens“. Wir schlenderten durch<br />

den historischen Ortskern, vorbei an Grachten<br />

und vielen Häusern holländischer Prägung aus<br />

dem 17. Jahrhundert, bis zu unserem Hotel. Dort<br />

wollten wir zur 30-jährigen Charterfeier Spargel<br />

und Schinken verspeisen. Unsere Präsidentin begrüßte<br />

uns nochmals aufs Herzlichste und unser<br />

Gründungsmitglied Regina Kriebel überraschte<br />

uns mit ihrer Dichtkunst. 30 Jahre IWC Cuxhaven<br />

ließ sie an uns vorbeiziehen: unsere zahlreichen<br />

Aktivitäten wie zum Beispiel das Buttfest, das<br />

Kurparkfest der Lebenshilfe oder unseren großen<br />

Herbstbasar packte sie in Versform wie auch die<br />

kleineren, aber genauso hilfreichen Projekte wie<br />

die Tafel oder die Lesehilfen. Wir dankten Regina<br />

mit anhaltendem Applaus. Am Nachmittag unternahmen<br />

wir eine Grachtenfahrt mit sachkundigen<br />

Erläuterungen zur Stadtgeschichte. Danach traten<br />

wir die Rückfahrt an. Dieser 30. Chartergeburtstag<br />

war ein vollkommen gelungenes Ereignis.<br />

Sibylle Paßberger, IWC Cuxhaven<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 109


CLUBNACHRICHTEN<br />

30 Jahre IWC Stuttgart<br />

Am 25. November 2016 fand unsere 30. Charterfeier<br />

im Württembergischen Automobilclub in Stuttgart<br />

statt. Die Big Band der Realschule Holzgerlingen<br />

spielte mit beschwingten Rhythmen auf. Im festlich<br />

gedeckten Saal stürmten zehn IW-Freundinnen die<br />

Bühne und diskutierten kontrovers, eventuell zukünftig<br />

auch Männer in unseren Club aufzunehmen.<br />

Danach erfolgte die offizielle Begrüßung aller Gäste<br />

durch unsere Clubpräsidentin Marlies Maaß. Vom<br />

schottischen Partnerclub Edinburgh war Susan<br />

Simpson angereist. „Starke Frauen bewegen viel!“,<br />

darauf wies sie mehrmals hin und gab humorige<br />

Auszüge der Gründungscharterfeier zum Besten. DP<br />

Anette Haas betonte in ihrer Rede das verbindende<br />

Element, „Brücken der Freundschaft in aller Welt zu<br />

bauen“. Selbstverständlich standen an diesem<br />

Abend die Gründungsmitglieder im Fokus. Die<br />

Marlies Maaß (Präsidentin), Rose Sigle, Marianne Steudel, Brunhilde Zellner,<br />

Brigitte Klingele, Erika von Ludwig, Helga-Lissy Motte, Eva Mailänder und DP Anette Haas<br />

sieben anwesenden Damen erhielten die „Inner<br />

Wheel-Rose“ als Zeichen der Freundschaft. Der<br />

Festvortrag kam von Sabine Weitbrecht, RC Stuttgart-Solitude.<br />

Sie kritisierte die falsche Orientierung<br />

des Menschen an scheinbaren Fakten. Nur Serviceclubs<br />

seien in der Lage, zielorientiert Probleme an<br />

der Basis effektiv anzugehen. Marlies Maaß bedankte<br />

sich für diesen nachdenklichen Vortrag.<br />

„Alle Menschen sind bei der Geburt und im Tod<br />

gleich“, so ihre Worte, „das Dazwischen gilt es in<br />

Eigenverantwortung zu gestalten.“ Mit dem Erlös<br />

aus der Versteigerung und dem Verkauf von selbstgestalteten<br />

Adventskränzen wollen wir weitere<br />

Hilfsprojekte angehen. Unser Lied „Wir Frauen von<br />

Inner Wheel“ beendete diesen stimmungsvollen<br />

Abend, der uns noch lange in Erinnerung bleiben<br />

wird.<br />

Dr. Sylvia Kaden, IWC Stuttgart<br />

25 Jahre IWC Braunschweig<br />

Über 250 Jahre Herzog-Anton-Ulrich-Museum. Wie<br />

hängt das zusammen? Ganz einfach, unsere 25-jährige<br />

Charterfeier begann im neuen Foyer des noch<br />

nicht wieder eröffneten Museums. Wir waren die<br />

Ersten, die noch vor offizieller Eröffnung einen Rundgang<br />

machen durften, worüber wir sehr stolz und<br />

glücklich waren. Das Herzog-Anton-Ulrich-Museum,<br />

wie es seit 1927 heißt, wurde 1754 in Braunschweig<br />

eröffnet. Mit seinen über 250 Jahren ist es eines der<br />

größten und bedeutendsten Kunstmuseen Deutschlands.<br />

Benannt ist es nach seinem Gründer, Anton<br />

Ulrich, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel. Im<br />

Jahre 2010 wurde es um einen Erweiterungsbau ergänzt.<br />

Das historische Haupthaus wurde anschließend<br />

von Grund auf renoviert und nach siebenjähriger<br />

Bauzeit am 23. Oktober 2016 wiedereröffnet.<br />

Unsere Charterfeier begingen wir am 12. Oktober<br />

2016. Der Leiter des Museums begrüßte alle Teilnehmer.<br />

Die Räume überzeugen durch eine wohlbedachte<br />

und gelungene Neugruppierung der Sammlung.<br />

Mit interessanten und pointierten Erklärungen zu<br />

ausgewählten Objekten durch den Hausherrn bekamen<br />

wir eine ganz neue Sichtweise auf die Exponate.<br />

Der festliche Teil fand dann im „Rondo“ statt. Zu den<br />

Gästen gehörte Jutta Czech, DP 2016/2017; D 85 Mauersberg,<br />

Vertreter der RCs aus Braunschweig und<br />

Freundinnen anderer IWCs. Unsere Präsidentin Dr.<br />

Annegret Haagen erinnerte in ihrer Festrede an die<br />

Anfänge des Clubs, der 1990 von 17 Freundinnen und<br />

der Gründungsbeauftragten, Freifrau von Taube, gegründet<br />

wurde. Jetzt sind wir 28 Freundinnen, sieben<br />

Frauen von damals sind noch dabei. Unser Ziel ist es,<br />

den Traum unserer Prinzipien Freundschaft, soziales<br />

Engagement und internationale Verständigung weiterhin<br />

mit Leben zu füllen. Es war ein rundum gelungenes<br />

und geschichtsträchtiges Jubiläum.<br />

Manuela Benecke,<br />

IWC Braunschweig<br />

110 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


25 Jahre IWC Mainz<br />

Mit der Charterfeier am 5. September 1992 erklärten sich<br />

17 Damen bereit, sich den sozialen Gedanken von IIW<br />

anzuschließen. In guter Zusammenarbeit mit Rotary<br />

und anderen Mainzer Serviceclubs wurden von Anfang<br />

an gemeinsame Benefizveranstaltungen zur Finanzierung<br />

vieler Projekte vor Ort, den jeweiligen D-Projekten<br />

und sonstiger Hilfsaktionen organisiert. Als Hands on-<br />

Projekt kochen einige Damen des Clubs dreimal im Monat<br />

für 50 bis 60 Obdachlose – eine nachhaltige Hilfe.<br />

Bereits 1995 besuchte unser Club die Freundinnen des<br />

Partnerclubs IWC Urschweiz. Diese regelmäßigen Kontakte<br />

haben zu vielen Freundschaften geführt und sind<br />

immer wieder ein mit Freude erwarteter Programmpunkt.<br />

Unser 25. Jubiläum feiern wir unter dem Motto<br />

„Zurück zu den Wurzeln“. Die Feierlichkeiten werden im<br />

Kreis der Freundinnen im Erbacher Hof „mit Schnittchen,<br />

einem guten Glas Wein“ und der musikalischen<br />

Begleitung durch eine junge Pianistin ausgerichtet. Zu<br />

unserer großen Freude nehmen viele der Gründungsmitglieder<br />

an unserem Jubiläum teil. In den letzten Jahren<br />

konnten wir viele junge Frauen in unserem Club<br />

begrüßen; zurzeit sind wir 43 Freundinnen. Unsere derzeitige<br />

Präsidentin Margarete Nolte wird die Laudatio<br />

halten und zwei neue Mitglieder in unseren Club aufnehmen.<br />

Und wir freuen uns auf einen Ausblick auf die<br />

Zukunft durch Julia von Schenk, eine unserer jüngsten<br />

Freundinnen.<br />

Birgit Coridaß, IWC Mainz<br />

CLUBNACHRICHTEN<br />

25 Jahre IWC Neumünster<br />

Am 3. Dezember 2016 kamen die Inner Wheelerinnen<br />

des IWC Neumünster zusammen, um mit geladenen<br />

Gästen ihr 25. Charterjubiläum zu feiern.<br />

Ihr Club, der heute 34 Mitglieder zählt, wurde am<br />

10. Januar 1991 als 87. deutscher Club durch<br />

den damaligen Neumünsteraner Rotary-Governor<br />

Prof. Ulrich Matzander gegründet und am 30. November<br />

desselben Jahres gechartert. Natürlich ist<br />

ein 25. Jubiläum auch Anlass, die zurückliegenden<br />

Jahre noch einmal Revue passieren zu lassen. So<br />

erinnerte Brigitte Boege an die vielen sozialen<br />

Projekte des Clubs. Dabei lag der Schwerpunkt des<br />

Brigitte Boege (Clubpräsidentin) und Imke Liebing<br />

(DP 2016/2017; D 89) (Foto: Thomas van Haag)<br />

Engagements stets bei der Hilfe vor Ort, getreu<br />

dem Motto: Tu das, was Du kannst, mit dem, was<br />

Du hast, dort, wo Du bist. Dementsprechend war<br />

es den IW-Freundinnen stets wichtig, sich entsprechend<br />

ihrer Stärken und Möglichkeiten aktiv<br />

einzubringen. Das Adventskalender-Projekt, die<br />

Modenschau, die Golf- und Bridge-Turniere und<br />

Basare sind nur einige der Fundraising-Aktivitäten.<br />

Obgleich die Mittelbeschaffung zuweilen sehr<br />

mühsam und zeitaufwendig sein kann, hatten die<br />

Clubfreundinnen – da sind sich alle einig – stets<br />

viel Freude bei ihren gemeinsamen Einsätzen. Die<br />

Clubaktivitäten beschränkten sich auch keineswegs<br />

auf karitatives Wirken. Mit einem launigen<br />

Bildvortrag rief Freundin Dr. Dorothee Bethge viele<br />

Ausflüge, Ausstellungs- und Ballettbesuche etc.<br />

der vergangenen Jahre ins Gedächtnis. Solche Aktivitäten<br />

wie auch gegenseitige Einladungen wurden<br />

immer als wichtige Bereicherung für das<br />

Club leben gesehen. Das gute Miteinander in allem<br />

Tun haben sich die Inner Wheelerinnen aus Neumünster<br />

auch für die Zukunft auf die Fahne geschrieben<br />

und alle sind zuversichtlich, dass ihnen<br />

dies auch gelingen wird. Eva Kux, IWC Neumünster<br />

<strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017 | 111


CLUBNACHRICHTEN<br />

25 Jahre IWC Chiemgau<br />

Am 12. Oktober 1991 wurde der IWC Chiemgau<br />

gechartert, das silberne Charterjubiläum konnte<br />

der Club nun am 15. Oktober 2016 feiern. Das passende<br />

Ambiente dazu lieferte das Clublokal auf<br />

Gut Ising am Chiemsee bei Seebruck. Nach einem<br />

Sektempfang begrüßte die Präsidentin Dr. Ingrid<br />

Wagner alle anwesenden<br />

Freundinnen und ganz<br />

besonders<br />

gratulierte<br />

sie der Gründungspräsidentin<br />

und dem Ehrenmitglied<br />

Ilse Benkert,<br />

die einige Tage<br />

zuvor ihren 90. Geburtstag<br />

feiern konnte. Anschließend hielt die Präsidentin<br />

ihre Festrede und bedankte sich bei allen<br />

Freundinnen für ihr treues Engagement zum Club.<br />

Sie erinnerte an die Gründungsphase und dass<br />

der Clubs die Landkreise Rosenheim, Altötting,<br />

Mühldorf und Traunstein umfasste. In den letzten<br />

25 Jahren haben sie gemeinsam eine beachtliche<br />

Anzahl von sozialen Projekten getätigt. Erfreulich<br />

war auch, dass fast alle Freundinnen, die in den<br />

letzten 25 Jahren das Amt der Clubpräsidentin innehatten,<br />

anwesend waren. Beim Essen konnte<br />

man sich dann über viele gemeinsam erlebte Ereignisse<br />

und Erlebnisse der letzten Jahrzehnte<br />

austauschen.<br />

Andrea Kollmann, IWC Chiemgau<br />

25 Jahre IWC Recklinghausen-Marl<br />

Am 6. Oktober 2016 hat der IWC Recklinghausen-<br />

Marl mit einem festlichen Rahmenprogramm in Anwesenheit<br />

des Bürgermeisters von Marl, des stellvertretenden<br />

Bürgermeisters von Recklinghausen, der<br />

DP Mechthild Sunderdieck, Freundinnen<br />

vom Partnerclub Kaarst-Neuss, Rotarac-<br />

Mitgliedern und rotarischen Mitgliedern<br />

im Feierabendhaus Marl sein 25-jähriges<br />

Charterjubiläum gefeiert. Zwischen<br />

den Gängen des Festmenüs berichteten<br />

Renate Seume und Ursula Lang von den<br />

Clubaktivitäten der letzten Jahrzehnte.<br />

Marion Ganschow, der Gründungspräsidentin,<br />

wurde auf dieser Galaveranstaltung<br />

die aktive Ehrenmitgliedschaft verliehen. Die<br />

Feier wurde musikalisch umrahmt von dem Pianisten<br />

Herrn Klaas und der lebhaften Erzählerin Frau<br />

Droste.<br />

Karin Vehre, IWC Recklinghausen-Marl<br />

Marion Ganschow erhält die Ehrenurkunde.<br />

Charterjubiläen<br />

40 Jahre: IWC Berlin • 35 Jahre: IWC Köln • 30 Jahre: IWC Bonn, IWC Cuxhaven,<br />

IWC Nordheide, IWC Stuttgart • 25 Jahre: IWC Bochum-Hellweg, IWC Braunschweig, IWC Bremen-<br />

Hansa, IWC Chiemgau, IWC Neumünster, IWC Recklinghausen-Marl • 20 Jahre: IWC Altena-Werdohl-<br />

Plettenberg, IWC Kaiserslautern, IWC Ortenau, IWC Gifhorn-Wolfsburg • 15 Jahre: IWC Neckar-Teck,<br />

IWC Stormarn • 10 Jahre: IWC Soest-Am Hellweg<br />

112 | <strong>Rundschau</strong> · Frühjahr 2017


INNER<br />

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berücksichtigt werden.<br />

Auskunft zu Beilagen und Anzeigen:<br />

Medienberaterin Vera Ender<br />

Industriestraße 34, 44894 Bochum<br />

Tel. (02 34) 92 14-141, Fax (02 34) 92 14-102<br />

E-Mail: vera.ender@skala.de<br />

Sachbearbeitung:<br />

Angela Abele – Arbeitsvorbereitung –<br />

Druck- und Verlagshaus Schürmann + Klagges<br />

Industriestraße 34, 44894 Bochum<br />

Tel. (02 34) 92 14-152, Fax (02 34) 92 14-100<br />

E-Mail: abele@skala.de<br />

Anzeigenschluss für die <strong>Rundschau</strong> 73:<br />

28. Juli 2017<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Im Auftrag der Inner Wheel-Distrikte 81, 85, 86, 87, 88,<br />

89, 90 in Deutschland<br />

Internetadresse: http://www.innerwheel.de<br />

Redaktionsleitung:<br />

Bärbel Nacimiento (bn) · IWC Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen<br />

Uerdinger Straße 252, 47800 Krefeld<br />

Kontakt: Á (0 21 51) 6 52 47 50, E b.nacimiento@web.de<br />

Redakteurinnen:<br />

81. Distrikt<br />

Karin Berninger (kb) · IWC Bonn-Kreuzberg<br />

Ungartenstraße 3, 53229 Bonn<br />

Kontakt: Á (02 28) 43 08 34, E karinberninger@aol.com<br />

85. Distrikt<br />

Marianne Füchtenkord (mfü) · IWC Vechta<br />

Felix-Oberborbeck-Straße 7, 49377 Vechta<br />

Kontakt: Á (0 44 41) 91 02 38, E fuechtenkord@gmail.com<br />

86. Distrikt<br />

Bärbel Burkhardt (bb) · IWC Freiburg<br />

Sonnhalde 99a, 79104 Freiburg<br />

Kontakt: Á (07 61) 5 50 03, E baerbel.burkhardt@gmail.com<br />

87. Distrikt<br />

Janneke Zoller (jz) · IWC Kleve<br />

Lehmkuhle 1, 47533 Kleve<br />

Kontakt: Á (0 28 21) 4 88 15, E janneke@zollergroup.de<br />

88. Distrikt<br />

Michaela Wies (mw) · IWC Weiden-Oberpfalz<br />

Am Schirchendorf 12, 92637 Weiden<br />

Kontakt: Á (09 61) 39 05 90, E michaela.wies@web.de<br />

89. Distrikt<br />

Elke C. Kessel (Kess) · IWC Niederelbe<br />

Schützenstraße 53, 21<strong>72</strong>0 Steinkirchen<br />

Kontakt: Á (0 41 42) 81 01 35, E elbekess@t-online.de<br />

90. Distrikt<br />

Ingeborg Gröblinghoff (igp) · IWC Lünen-Werne<br />

Geisthof 45, 59368 Werne<br />

Kontakt: Á (0 23 89) 54 14,<br />

E ingeborg.groeblinghoff@iwc-luenen-werne.de<br />

Satz, Druck und Vertrieb<br />

Schürmann + Klagges, Industriestraße 34, 44894 Bochum<br />

Rechtliche Hinweise<br />

Redaktionsvorbehalt<br />

Alle Informationen, Beiträge und veröffentlichten Daten sind nach bestem Wissen<br />

und Gewissen recherchiert. Sie werden vor einer Veröffentlichung in der IW<br />

<strong>Rundschau</strong> von der Redaktion gesichtet und gegebenenfalls überarbeitet und<br />

vereinheitlicht. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge abzulehnen oder an den/<br />

die Verfasser/in zur Überarbeitung zurückzusenden. Ein Rechtsanspruch auf die<br />

Veröffentlichung von zugesandten Beiträgen besteht grundsätzlich nicht. Bei<br />

Problemen oder Rückfragen wenden Sie sich an die oben genannte Redaktion.<br />

Urheberrechtsschutz<br />

Auf Inhalt und Gestaltung beansprucht die IW <strong>Rundschau</strong> Urheberschutz. Ausgenommen<br />

davon sind alle Texte, Bilder und Grafiken, die durch entsprechende<br />

Quellenangaben gekennzeichnet sind.<br />

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oder Dritten gegenüber für irgendwelche direkten, indirekten, speziellen oder<br />

sonstigen Folgeschäden, die sich aus der Nutzung dieser IW <strong>Rundschau</strong> ergeben.


HEFT <strong>72</strong> · FRÜHJAHR 2017<br />

DISTRIKTE 81 · 85 · 86 · 87 · 88 · 89 · 90

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