TVW Festschrift
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1908 – 2008<br />
100 Jahre bewegte Vielfalt<br />
TURNVEREIN 1908 e.V.<br />
WEI DENTHAL
Vor allem wegen der Seele ist es nötig,<br />
den Körper zu üben,<br />
und gerade das ist es,<br />
was unsere Klugschwätzer nicht einsehen<br />
wollen.<br />
Jean-Jacques Rousseau (1712-78)<br />
Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine,<br />
Kürzt die öde Zeit,<br />
Und er schützt uns durch Vereine,<br />
Vor der Einsamkeit.<br />
Joachim Ringelnatz (1883-1934)
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Texte<br />
Bilder<br />
Layout<br />
Auflage<br />
Druck<br />
Turnverein 1908 e. V. Weidenthal<br />
Langentalstraße 90, 67475 Weidenthal<br />
Heinz Ohliger, Frank Moser, Volker Kaul,<br />
Marietta Schulz, Hermann Daniel<br />
Ella Nett, Familie Heinz Prenzel,<br />
Familie Heinz Ohliger<br />
Heike Dohn, PrintArt GmbH, Mind2Create GmbH<br />
400 Stück<br />
PrintArt GmbH, 67123 Dannstadt,<br />
April 2008
Inhaltsverzeichnis<br />
Impressum 4<br />
100 Jahre Turnverein 1908 e.V. Weidenthal – Eine bewegte Geschichte 19 – 29<br />
Grußwort vom Landessportbund Rheinland-Pfalz 6<br />
Die Vorsitzenden und die Ehrenmitglieder des <strong>TVW</strong><br />
0<br />
Grußwort von Dieter Noppenberger,<br />
Präsident Sportbund Pfalz 7<br />
Grußwort von Sabine Röhl,<br />
Landrätin des Landkreises Bad Dürkheim 8<br />
Grußwort von Herbert Bertram,<br />
Bürgermeister der Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz) 9<br />
Grußwort von Paul Mar, Ortsbürgermeister 10<br />
Grußwort von Hermann Daniel,<br />
1. Vorsitzender des TV Weidenthal 1908 e. V. 11<br />
Totengedenken 12<br />
Die Vorstandschaft und der Turnrat des <strong>TVW</strong> 13<br />
Festprogramm 14 – 17<br />
Gründungsversammlung am 8. März 1908 18<br />
Ehrenamt und Ehrenmitgliedschaft 1 – 32<br />
Abteilungen und Veranstaltungen kommen und gehen – 34<br />
Vier Jahrzehnte Leichtathletik beim TV Weidenthal<br />
– 30 Jahre Läuferabteilung 5 – 37<br />
Höhepunkte<br />
Das Sportangebot des TV Weidenthal im Jubiläumsjahr 9 – 42<br />
Turnverein Weidenthal – Ein Turnverein ohne Turnen? 43 – 44<br />
Hallo, Fans! 45<br />
<strong>TVW</strong> in 50 Jahren 46<br />
Aktuelles Sportangebot 2008 47<br />
Wissenswertes 49 – 50<br />
8
Grußwort<br />
Am Puls der Zeit<br />
Zum 100. Wiegenfest übermittle ich dem Turnverein<br />
Weidenthal die herzlichen Glückwünsche<br />
des Landessportbundes Rheinland-Pfalz. Ich danke<br />
allen Frauen und Männern, die diesen Verein<br />
zu einem wichtigen, ja unersetzbaren sportlichen<br />
und kulturellen Faktor im Pfälzerwald gemacht haben.<br />
Der <strong>TVW</strong> bietet mehr als 500 Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürgern eine nicht nur sportliche Heimat.<br />
Vereine leben insbesondere von den Menschen,<br />
die sie prägen und gestalten. Stellvertretend für<br />
alle möchte ich hier den Vorsitzenden Hermann<br />
Daniel nennen, der den Verein seit zehn Jahren<br />
mit viel Leidenschaft, Liebe, persönlicher Hingabe<br />
und mit einem begeisterungsfähigen Team führt.<br />
Nur so ist es möglich, den Mitgliedern ein attraktives<br />
Sportangebot in einem attraktiven Umfeld<br />
zu schaffen und mit Leben zu füllen.<br />
„FIT FÜR DIE ZUKUNFT – OLYMPISCH DENKEN<br />
U N D H A N D E L N “ als Jahresmotto 2008 zu<br />
kommunizieren folgt der Überzeugung, dass der<br />
Sport gerade in seinen olympischen Bezügen in<br />
hohem Maße geeignet ist, soziale Kompetenzen zu<br />
vermitteln sowie Haltungen und Verhaltensweisen<br />
zu fördern, die sich an ethischen Standards wie<br />
Fairness oder gegenseitiger Achtung orientieren.<br />
„Olympisch Denken und Handeln“ hat auch eine<br />
gesundheits-, sozial- und bildungspolitische<br />
Dimension, bekommt wachsende Bedeutung in<br />
der Freizeit- und Arbeitswelt, ist als Integrationsfaktor<br />
und Motor internationaler Verständigung<br />
nicht wegzudenken. Diese für unsere Gesellschaft<br />
so unersetzliche Funktion des Sports und der<br />
Sportvereine in die Öffentlichkeit zu transportieren<br />
ist Ziel des Landessportbundes mit zahlreichen<br />
Veranstaltungen in diesem Jahr.<br />
Denn was wäre der Sport, der LSB, die Sportbünde<br />
und die Fachverbände ohne die Vereine!?<br />
Deshalb danke ich den zahlreichen ehrenamtlichen<br />
Übungsleitern, Trainern, Betreuern und den<br />
Verantwortlichen im Turnverein Weidenthal. Ich<br />
danke den Müttern und Vätern, die ihre Kinder<br />
zum Training oder zum Wettbewerb fahren, die<br />
im Verein die Feste mitorganisieren, die Kuchen<br />
backen, Brötchen schmieren und die sich mit ihren<br />
Kindern freuen und mit ihnen leiden.<br />
Das ehrenamtliche Engagement ist und bleibt die<br />
Seele des Sports, nicht nur im Kinder- und Jugendbereich.<br />
Viele, die mit viel Herzblut und der Liebe<br />
zu unserem Sport ihre Freizeit investieren, werden<br />
benötigt, damit Vereine wie der <strong>TVW</strong> überhaupt<br />
funktionieren können. Und viele erfahren durch<br />
ehrenamtliches Engagement auch Achtung und<br />
Anerkennung. Ihr Verein kann im Jahr seines Jubiläums<br />
stolz auf das Erreichte sein und mit viel<br />
Optimismus in die Zukunft blicken.<br />
Ich wünsche allen Mitgliedern, Mitarbeitern und<br />
Freunden des Turnvereins schöne Festveranstaltungen,<br />
die deutlich machen werden, dass dieser<br />
Verein etwas besonderes ist und es zu ihrem<br />
Sportverein keine Alternative gibt.<br />
Ihr Präsidium des<br />
Landessportbundes Rheinland-Pfalz
Grußwort<br />
100 Jahre TV Weidenthal<br />
Zum 100-jährigen Bestehen des TV Weidenthal<br />
übermittle ich dem Vorstand sowie allen Mitgliedern<br />
und Freunden des Vereins meine herzlichen<br />
Grüße und Glückwünsche. Engagierte Menschen<br />
haben ein Jahrhundert lang die Ideale des Sports<br />
hochgehalten und den TV zu einem pfälzischen<br />
Traditionsverein gemacht.<br />
In seinem Jubiläumsjahr präsentiert sich der Turnverein<br />
jung, dynamisch, erfolgreich und voller<br />
Tatendrang. Dies belegt nicht nur die Mitgliederzahl<br />
von derzeit über 500, sondern auch die Vielfalt<br />
der Sportarten, die beim TV ausgeübt werden.<br />
Mit Turnen, Leichtathletik, Ballett, Nordic Walking,<br />
Seniorenturnen, Thai Bo oder Volleyball besteht<br />
eine Angebotsvielfalt, die von fast 200 Kindern<br />
und Jugendlichen sowie über 300 Erwachsenen<br />
genutzt wird. Neben der Teilnahme an Wettbewerben<br />
und Turnieren, bietet der TV eine Menge<br />
an zusätzlichen Aktionen, die das Miteinander<br />
und den Gemeinschaftssinn fördern. Die häufig<br />
analysierten Zeitphänomene unserer Gesellschaft<br />
wie Bewegungsmangel, Vereinzelung oder Anonymisierung<br />
haben hier keinen Platz. Ich freue mich<br />
sehr, dass der TV Weidenthal mithilft, diesen Strömungen<br />
entgegenzuwirken und dass er den Sport<br />
in der Pfalz mit starkem Engagement bereichert.<br />
100 Jahre lang hat der Turnverein aber auch Menschen<br />
und Familien begleitet, ihnen zum Teil Sinn<br />
und Halt gegeben. Das ist bis heute so geblieben.<br />
Der Verein war und ist eine feste und unentbehrliche<br />
Organisation für viele Bürger. Sportvereine<br />
sind ein Gewinn für die Gesellschaft, sie sind Interessensgemeinschaften<br />
und mehr als je zuvor<br />
auch Dienstleister. In der Pfalz – und nicht nur hier<br />
– wären wir ohne unsere Sportvereine ein gutes<br />
Stück ärmer. Meinen besonderen Dank richte ich<br />
an all diejenigen, die Tag für Tag für ihren Club da<br />
sind und ihre Hilfe uneigennützig in den Dienst<br />
des Sports und der Gemeinschaft stellen.<br />
Sport ist und bleibt für die Menschen wichtig!<br />
540.000 Mitglieder in fast 2.100 pfälzischen Sportvereinen<br />
unterstreichen dies. Wir Sportler sind die<br />
größte Personenvereinigung und darauf dürfen<br />
wir stolz sein. Der TV Weidenthal trägt dazu bei<br />
und er tut der Pfalz gut!<br />
Im Namen des Sportbundes Pfalz wünsche ich<br />
weiterhin Glück und Erfolg bei allen Aktivitäten<br />
und ein gutes Gelingen der Jubiläumsfeierlichkeiten.<br />
Dieter Noppenberger,<br />
Präsident Sportbund Pfalz
Grußwort<br />
100 Jahre Turnverein Weidenthal 2008<br />
Zum 100-jährigen Bestehen übermittle ich dem<br />
Turnverein 1908 Weidenthal die Glückwünsche<br />
des Landkreises Bad Dürkheim.<br />
Eine Gemeinde wie die Gemeinde Weidenthal im<br />
Pfälzerwald, braucht die Initiativen ihrer Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürger. Ein Verein wie der TV<br />
ist aus unserer Gesellschaft nicht wegzudenken.<br />
Das gemeinschaftliche Tun, hier der Sport, schafft<br />
echte Bindungen über Generationen und ist Vorbild<br />
für die nachrückende Jugend.<br />
Viele Menschen sind dem TV Weidenthal schon einen<br />
großen Teil ihres Lebens verbunden, manche<br />
fangen erst an, ihr Leben mit dem Verein zu verknüpfen.<br />
Sie haben mit ihrem Verein Geschichte<br />
geschrieben oder werden sie in Zukunft mitgestalten.<br />
Aus dem Geben und Nehmen, aus<br />
Engagement und erfahrener Bereicherung des eigenen<br />
Lebens ist eine Wechselwirkung entstanden,<br />
die in den vergangenen 100 Jahren das Leben<br />
in der Gemeinde geprägt und mitbestimmt hat.<br />
Seit 100 Jahren geht es im TV Weidenthal um Spiel,<br />
Sport und Spaß. Der sportliche Geist ist ein solides<br />
Fundament für die Erfolge der Aktiven. Die Bilanz<br />
der 100 Jahre ist zweifellos positiv. Den Frauen und<br />
Männern, die zu diesen Erfolgen beigetragen haben,<br />
gilt unser Dank. Denen, die heute Verantwortung<br />
im Verein tragen, obliegt die Verpflichtung,<br />
die Tradition zu wahren, auf ihr aufzubauen sowie<br />
die sportlichen und kameradschaftlichen Ideale an<br />
künftige Generationen weiterzugeben.<br />
Mit Respekt und Bewunderung blicken wir auf<br />
die 100-jährige Geschichte des TV Weidenthal. Ich<br />
gratuliere dem Verein zu seinem Jubiläum und<br />
verbinde damit den Wunsch für eine erfolgreiche<br />
Zukunft in Frieden und Freiheit.<br />
Sabine Röhl<br />
Landrätin des Landkreises Bad Dürkheim
Grußwort<br />
100 Jahre TV Weidenthal – 100 Jahre bewegte Vielfalt<br />
Mit Stolz und Freude kann der Turnverein 1908<br />
e.V. Weidenthal auf 100 Jahre Vereinsgeschichte<br />
zurückblicken. Was hat der Verein für Weidenthal<br />
und darüber hinaus für seine Bürger, für die Idee<br />
des Sports in dieser Zeit geleistet.<br />
Als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Lambrecht<br />
habe ich die letzten 21 Jahre selbst miterlebt,<br />
wie vorbildlich der Verein gearbeitet hat, wie es eine<br />
kameradschaftliche verbundene Vereinsführung<br />
verstanden hat, die Mitglieder immer wieder zu<br />
begeistern. Die zahlreichen Vereinsinitiativen bestätigen<br />
darüber hinaus, dass die Verantwortlichen<br />
auch die wichtige gesellschaftspolitische Rolle, die<br />
dem Sport heute zukommt, erkannt haben.<br />
Denn sportliche Betätigung ist nicht nur sinnvolle<br />
Freizeitgestaltung, sondern auch besonders geeigneter<br />
Ausgleich für Bewegungsarmut und Eintönigkeit<br />
am Arbeitsplatz und darüber hinaus und<br />
trägt so zur Erhaltung der Gesundheit bei.<br />
Lobenswert die vorbildliche Jugendarbeit im<br />
Bereich der Leichtathletik. Jedes Jahr werden<br />
erfolgreiche Sportler bei der Jugendehrung der<br />
Verbandsgemeinde Lambrecht für hervorragende<br />
sportliche Erfolge geehrt.<br />
Um die Vereinsarbeit mit Leben zu erfüllen und<br />
um den heutigen Ansprüchen des Sports gerecht<br />
zu werden, ist der Turnverein 1908 e.V. Weidenthal<br />
auf die Unterstützung zahlreicher freiwilliger<br />
Helfer angewiesen. Ich nehme daher das 100-<br />
jährige Bestehen zum Anlass, um allen, die mit<br />
ihrem unermüdlichen, selbstlosen und ehren-<br />
amtlichen Einsatz stets für die Belange des Sports<br />
eintreten, herzlich zu danken.<br />
Den Jubiläumsveranstaltungen wünsche ich persönlich,<br />
aber auch im Namen der Kollegen Beigeordneten<br />
Seiberth und Rey, sowie den Damen und<br />
Herren Mitglieder unseres Verbandsgemeinderates,<br />
einen harmonischen und erfolgreichen Verlauf.<br />
Dem Turnverein 1908 e.V. Weidenthal wünsche<br />
ich für die Zukunft alles Gute, ihren Mitgliedern<br />
viel Freude bei Sport und Spiel und im fairen Wettkampf<br />
die verdienten sportlichen Erfolge.<br />
Herbert Bertram, Bürgermeister der<br />
Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz)
Grußwort<br />
Zum 100-jährigen Vereinsjubiläum des Turnvereins Weidenthal<br />
übermittle ich im Namen der Gemeinde die herzlichsten<br />
Glückwünsche. Mit Stolz kann der Turnverein<br />
auf eine lange und erfolgreiche Zeit zurückblicken.<br />
Seit der Gründung im Jahre 1908 gehört der Turnverein<br />
zu den Vereinen, die unser Gemeindeleben<br />
mitbestimmen und mitgestalten. Sport im Verein<br />
heißt nicht nur aktive Freizeitgestaltung und Erhaltung<br />
der Gesundheit, sondern auch ehrenamtliches<br />
Engagement in einer Gemeinschaft. Wie wir<br />
alle wissen, sind Sportvereine wichtige und unverzichtbare<br />
Mosaiksteine unserer Gesellschaft.<br />
Daher ist der ehrenamtliche Einsatz nicht hoch genug<br />
anzurechnen.<br />
Der Turnverein Weidenthal hat sich in 100 Jahren<br />
zu einem wichtigen Partner für die Bürger und die<br />
Gemeinde entwickelt. Er ist eine nicht mehr wegzudenkende<br />
Größe in unserem Gemeindeleben.<br />
Besonders zu betonen ist das vielschichtige und<br />
breit gefächerte Angebot, das bei allen Altersgruppen<br />
großen Anklang findet. Heute finden rund 530,<br />
davon viele Kinder und Jugendliche, eine Heimat<br />
beim TV und die Verantwortlichen des Vereins<br />
können stolz zurück und zuversichtlich und mit<br />
Selbstbewusstsein nach vorne schauen.<br />
Im Jubiläumsjahr stehen natürlich Vereinsfeste<br />
und -veranstaltungen im Mittelpunkt, bei denen<br />
das gesellige Miteinander gepflegt wird. Gemeinschaft,<br />
Geselligkeit und Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
im Vereinsleben sind wichtige Eckpfeiler,<br />
die beim Turnverein sehr groß geschrieben werden.<br />
Für uns gibt es kaum etwas Schöneres, als<br />
diese Werte bei einer Jubiläumsfeier zu pflegen.<br />
Allen, die beim TV Weidenthal zu 100 erfolgreichen<br />
Vereinsjahren beigetragen haben, darf<br />
ich ein herzliches Dankeschön, auch im Namen<br />
des Gemeinderates, übermitteln. Im Namen der<br />
Gemeinde Weidenthal wünsche ich dem Turnverein<br />
weiterhin viel Glück und Erfolg bei seinen<br />
weiteren Aktivitäten und ein gutes Gelingen der<br />
Jubiläumsfeierlichkeiten.<br />
Paul Mar<br />
Ortsbürgermeister<br />
10
Grußwort<br />
Hermann Daniel<br />
Unser Verein wird im Jahr 2008 einhundert Jahre<br />
alt. Selbst wenn viele von uns schon lange Jahre<br />
Mitglied oder Funktionsträger des Vereins sind,<br />
kennen die meisten von uns nur die neuere Geschichte<br />
des Vereins aus eigenem Erleben. Seine<br />
Wurzeln hat der Turnverein jedoch am Beginn des<br />
vergangenen Jahrhunderts in einer Zeit, als sich<br />
die Turner in Weidenthal mit ganz anderen Sorgen<br />
plagten, als wir es heute kennen.<br />
Zwei Weltkriege, die Wiedergründung des Vereins,<br />
die Blüte des Turnens und des Faustballsports sind<br />
Episoden in der Geschichte, die noch viele weitere<br />
Kapitel kennt. Gerne erinnern wir uns an die<br />
Erfolge der Leichtathleten, Läufer, die bis in die<br />
heutige Zeit ausstrahlen. Großartig die Deutsche<br />
Mannschaftsmeisterschaft im Orientierungslauf,<br />
die 1996 nicht nur beim <strong>TVW</strong>, sondern in ganz<br />
Weidenthal und den umliegenden Gemeinden zu<br />
Gast war.<br />
Begleitet wurde die Geschichte des Vereins immer<br />
durch Frauen und Männer, die es sich zur Aufgabe<br />
gemacht hatten, das Vereinsschiff durch die Zeit<br />
zu steuern. Das gelang nie ohne die Hilfe einer<br />
Mannschaft, die mit Tatkraft und Ausdauer dafür<br />
sorgte, dass gesetzte Ziele erreicht werden konnten.<br />
Das gilt nicht nur für den sportlichen Bereich,<br />
sondern auch für das Wirken des Vereins auf kultureller<br />
Ebene in unserem Walddorf und die zahlreichen<br />
Bau- und Erweiterungsmaßnahmen, die<br />
unser Gelände im Erdbeertal zu einem Treffpunkt<br />
des Vereinslebens und des Wettkampfsports<br />
werden ließen.<br />
Der Verein hat sich immer in Bewegung gehalten.<br />
Im Sinne der Entwicklung des sportlichen Angebotes<br />
für seine Mitglieder und in der Fähigkeit<br />
seine Organisation an die wechselnden Anforderungen<br />
der Zeit anzupassen. Im Jahr 2008 werden<br />
erneut Weichen gestellt. Im Wissen um die<br />
Geschichte des Vereins kommen neue Herausforderungen<br />
und Aufgaben auf die neue Führungsmannschaft<br />
zu.<br />
Mit dieser <strong>Festschrift</strong> und den Veranstaltungen<br />
des Jubiläumsjahres hält der Verein kurz inne<br />
und besinnt sich auf seine Geschichte, nicht ohne<br />
daraus Kraft und Elan zu tanken, um mit neuem<br />
Schwung in die Zukunft zu blicken. Die Mitglieder<br />
des Vereins und alle Weidenthaler Bürger sind<br />
herzlich eingeladen, aktiv am Vereinsleben nicht<br />
nur im Jubiläumsjahr teilzunehmen und für sich<br />
selbst den richtigen Platz bei vielfältiger Bewegung<br />
zu finden.<br />
Hermann Daniel<br />
1. Vorsitzender des TV Weidenthal 1908 e.V.<br />
11
Wir gedenken<br />
in Ehrfurcht<br />
unserer Toten.<br />
Sie mahnen und<br />
verpflichten uns,<br />
ihr Werk<br />
fortzusetzen.<br />
12
Die Vorstandschaft und der Turnrat des <strong>TVW</strong><br />
Vorstandschaft<br />
1. Vorsitzender Hermann Daniel<br />
2. Vorsitzender Volker Kaul<br />
Ressortleiterin Finanzen Renate Schwender<br />
Jugendleiter<br />
Frank Moser<br />
Schriftführerin<br />
Heike Daniel<br />
Ressortleiterin Sport Marietta Schulz<br />
(kommissarisch)<br />
Turnrat<br />
Kassenwartin<br />
Kinderturnwartin<br />
Hüttenwart<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Renate Schwender<br />
Claudia Jacob<br />
Joachim Jacob<br />
Michael Schwender<br />
Beisitzer<br />
Susanne Reiber, Ursel Baumann,<br />
Günter Holz, Valentin Niederberger, Horst Müller,<br />
Carsten Schmiedek<br />
Jugendausschuss<br />
Frank Moser (Jugendleiter)<br />
Sarah Nabinger, Chanila Awan, Kai Burckhardt,<br />
Daniela Moser, Ludwig Reiber, Simone Schlegel,<br />
Julian Storck<br />
Jugendvertreter<br />
Stella Dohn, Cheryl Rech, Tamara Schulz<br />
13
Festprogramm<br />
Après-Ski-Party<br />
Hüttenzauber beim Turnverein<br />
Samstag, 12. Januar 2008<br />
Sportgelände Erdbeertal<br />
Beginn: 20:00 Uhr<br />
Die Blockhütte des Vereins verwandelt sich in eine<br />
Schneebar und Partyzone. Flotte Musik und als besonderer<br />
Gast hat DJ Peter seinen Auftritt.<br />
Der Glühwein ist angerichtet und hungrig oder<br />
durstig ist noch niemand nach Hause gegangen.<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
Sportabzeichenverleihung und<br />
Sportlerehrung<br />
Auszeichnung für besondere<br />
sportliche Leistungen<br />
Sonntag, 27. Januar 2008<br />
Ev. Gemeindesaal - Langentalstraße<br />
Beginn: 15:30 Uhr<br />
Der Turnverein zeichnet seine verdienten Sportler<br />
aus dem Jahr 2007 aus. Zahlreiche Titel und Erfolge<br />
wurden erzielt, die belohnt werden sollen.<br />
Ausgabe der Sportabzeichen für das Jahr 2007.<br />
Kinderfasching des <strong>TVW</strong><br />
Turnen wie vor 100 Jahren<br />
Dienstag, 05. Februar 2008<br />
Sporthalle Weidenthal<br />
Beginn: 14:00 Uhr<br />
Unter dem Motto „Turnen wie vor 100 Jahren“<br />
lädt der Verein zum Kinderfasching ein. Zahlreiche<br />
Spiele und kleine Preise für das Mitmachen sind<br />
vorbereitet. Erstmals wird der Kinderfasching<br />
2008 mit den Spielen komplett von der Jugend des<br />
Vereins vorbereitet und durchgeführt.<br />
Eintritt: 1,- H<br />
14
Jubiläumsfeier<br />
100 Jahre Turnverein Weidenthal –<br />
100 Jahre bewegte Vielfalt<br />
Sonntag, 13. April 2008<br />
Sporthalle Weidenthal<br />
Beginn: 14:30 Uhr<br />
Eine bunte Feier zum 100-jährigen Vereinsjubiläum<br />
mit kleinen Redebeiträgen, musikalischer<br />
Unterhaltung und sportlichen Darbietungen von<br />
Abteilungen des Vereins und tollen Gästen.<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
Generalversammlung<br />
des Vereins<br />
Berichterstattung des Vorstandes<br />
und Neuwahlen<br />
Samstag, 26. April 2008<br />
Gasthaus Birkenhof<br />
Beginn: 19:00 Uhr<br />
Im Jahr 2008 stehen turnusgemäß, neben den<br />
Berichten des Vorstandes, Neuwahlen zu den Gremien<br />
an.<br />
Das gemäß Satzung höchste Gremium des Vereins<br />
beschließt über die Entlastung des Vorstandes und<br />
nimmt die Berichte über das vergangene Sportjahr<br />
entgegen.<br />
Ehrungen und Auszeichnungen schließen die<br />
Veranstaltung ab.<br />
32. Leichtathletik-Sportfest<br />
Mehrkämpfe und Mittelstreckenläufe<br />
der Schülerinnen und Schüler<br />
Sonntag, 18. Mai 2008<br />
Sportgelände im Erdbeertal<br />
Beginn: 09:30 Uhr<br />
Die langjährige Erfahrung des Vereins bei der<br />
Ausrichtung des Sportfestes macht es zu einem<br />
Termin, den die auswärtigen Vereine gerne im<br />
Kalender ankreuzen.<br />
Für die größten Überraschungen bei den leichtathletischen<br />
Mehrkämpfen am Vormittag und<br />
den Mittelstreckenläufen am Nachmittag sorgte<br />
bisher meist das Wetter.<br />
15
Jedermann-Sportfest<br />
Sportabzeichen-Aktion und Highland-<br />
Games im Erdbeertal<br />
Sonntag, 24. August 2008<br />
Sportgelände Erdbeertal<br />
Beginn: 10:00 Uhr<br />
Eine Veranstaltung, die zum 60-jährigen Bestehen<br />
des <strong>TVW</strong> aus der Taufe gehoben wurde und im Jubiläumsjahr<br />
eine Neuauflage erlebt.<br />
Das Sportabzeichen wartet auf viele „Mitmacher“<br />
und neu sind die Highland-Games am Nachmittag.<br />
Eine Herausforderung, die Weidenthal so noch<br />
nicht gesehen hat.<br />
Kerwe beim TV Weidenthal<br />
Festzelt und Umzug<br />
Samstag, 06. September bis<br />
Dienstag, 09. September 2008<br />
Kerwezelt auf dem Schulhof<br />
der Grundschule<br />
Im Kerwezelt des <strong>TVW</strong> ist wieder eine große<br />
Mannschaft an freiwilligen Helfern von der Küche<br />
bis zur Bedienung für unsere Gäste im Einsatz. Wir<br />
freuen uns auf Sie.<br />
Zum Jubiläum muss es etwas Besonderes sein: 100<br />
Jahre TV Weidenthal im Rückblick mit Fotoausstellung<br />
und beim Umzug.<br />
Nordic Walking Sternlauf<br />
Verbandsgemeinde und Nachbarorte<br />
zu Gast beim <strong>TVW</strong><br />
Sonntag, 21. September 2008<br />
Ziel: Sportgelände Erdbeertal<br />
Je nach Wunsch und Fitness starten die Nordic<br />
Walker in den umliegenden Gemeinden von Weidenthal.<br />
Mal näher und mal weiter weg.<br />
Gemeinsamer Zielpunkt ist das Sportgelände des<br />
<strong>TVW</strong> im Erdbeertal.<br />
16
3. Sommerbiathlon<br />
Reizvolle Kombination zweier Sportarten<br />
als Einzelstart und Staffel<br />
Sonntag, 21. September 2008<br />
Schützenhaus und Sportgelände<br />
im Erdbeertal<br />
Beginn: 11:00 Uhr<br />
Der Schützenverein und der <strong>TVW</strong> laden ein, sich<br />
auf den Spuren von Fritz Fischer zu versuchen. Die<br />
einfachen Laufstrecken und das sicher zu bewältigende<br />
Schießen sind von allen zu meistern.<br />
Die Staffeln versprechen spannenden Sport und<br />
Duelle bis auf die Zielgeraden, wenn Fehlschüsse<br />
und Strafrunden zusammengerechnet werden.<br />
Zirkusprojekt<br />
Artistik und Clownerie mit Abschlussvorstellung<br />
Montag, 13. Oktober bis<br />
Freitag, 17. Oktober 2008<br />
Sporthalle Weidenthal<br />
Eine Woche Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche<br />
ab 8 Jahren.<br />
Artistik und Akrobatik in einer Woche eingeübt<br />
und in der Zirkusmanege mit einer hinreißenden<br />
Vorstellung zum Abschluss präsentiert. Zirkuspädagoge<br />
Markus Kohne als erfahrener Partner führt<br />
die Kinder zu ganz erstaunlichen Leistungen.<br />
Halloween-Party<br />
Das kleine Gruselvergnügen der Jugendabteilung<br />
Freitag, 31. Oktober 2008<br />
Blockhütte im Erdbeertal<br />
Beginn: 19:00 Uhr<br />
Ein flottes Unterhaltungs-, Musik- und Spielprogramm<br />
wartet auf die kleinen und großen Geister.<br />
„Schauriger Höhepunkt“ wird eine kleine Nachtwanderung<br />
mit einigen Überraschungen.<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
17
Gründungsversammlung<br />
am 8. März 1908<br />
Protokoll!<br />
Über die am achten März 1908 abgehaltene<br />
Generalversammlung<br />
Die Versammlung eröffnete der 1. Vorsitzende Herr<br />
Matthäus Bleh. Als die Versammlung eröffnet war,<br />
ging es dann über zur Wahl. Es werden dann folgende<br />
Herrn, die in den Ausschuß gewählt wurden,<br />
bekannt gegeben.<br />
I. Vorstand Matthias Bleh<br />
II. Vorstand Abraham Laubscher<br />
Schriftwart Heinrich Trautmann<br />
„… Zu dieser Versammlung war auch Herr Gauvorsitzender<br />
Deutsch aus Speyer anwesend und nach<br />
der Wahl den Dank des Vereins zur Kenntnis gebracht.<br />
Die Ansprache fand volle Anerkennung. Zu<br />
dieser Versammlung war auch der Gemeinderat eingeladen<br />
und einige Herrn beigewohnt haben. Auch<br />
wurde der Verein sogleich der Unfallversicherung<br />
angemeldet.“ …<br />
Original übernommen aus dem Gründungsprotokoll.<br />
18
100 Jahre bewegte Vielfalt<br />
100 Jahre Turnverein 1908 e.V. Weidenthal – Eine bewegte Geschichte<br />
Der Turnverein wurde am 08.03.1908 im Saal der<br />
Gastwirtschaft Ackermann gegründet. In den Jahren<br />
1910/1911 wurde die erste Turnhalle (10 x 11 Meter)<br />
im Sensental errichtet.<br />
In den Jahren des Ersten Weltkrieges, in dem 30<br />
Mitglieder fielen, stagnierte die Entwicklung des<br />
Vereins. Aber bereits 1924 zählte der <strong>TVW</strong> beachtliche<br />
245 Mitglieder. Das Sportangebot war zu dieser<br />
Zeit schon sehr vielfältig. Es wurde Geräteturnen<br />
angeboten, seit 1921 das Frauenturnen, es gab<br />
eine Radfahr-Abteilung, ab 1924 wurde Handball<br />
gespielt, 1925 gründete sich eine Schwimmabteilung<br />
und 1930 kam ein Spielmannszug und eine<br />
Schießsportabteilung dazu.<br />
Aufgrund der vielseitigen sportlichen Aktivitäten<br />
wurde die vorhandene Turnhalle schnell zu klein,<br />
weswegen man 1930 beschloss, sie durch eine größere<br />
Halle zu ersetzen, die bereits im Oktober 1931<br />
eingeweiht werden konnte.<br />
Nach der Auflösung des Deutschen Turnerbundes<br />
im Jahr 1936 durch die Nationalsozialisten wurde<br />
der <strong>TVW</strong> 1937 zusammen mit dem FC Wacker und<br />
den Sportkeglern zum neuen „Verein für Leibesübungen“<br />
(VfL) zwangsfusioniert und in den<br />
Reichsbund für Leibesübung überführt. Der Turnverein<br />
stellte zum 01.04.1937 den Sportbetrieb<br />
ein und musste am 01.11.1937 aufgrund der noch<br />
vorhandenen Verbindlichkeiten aus dem Bau der<br />
zweiten Turnhalle Konkurs anmelden. Die Halle<br />
wurde zwangsversteigert und samt den Belastungen<br />
von der Gemeinde Weidenthal übernommen.<br />
1945 fällt der VfL unter das allgemeine Vereinsverbot<br />
der Besatzungsmacht.<br />
Da Turnvereine, aufgrund ihres wehrsportlichen<br />
Akzentes in der Nazi-Zeit, nach dem Krieg noch<br />
länger verboten waren, fanden die Turnerinnen<br />
und Turner in dieser Übergangszeit sportliches<br />
Gastrecht beim schon 1945 wieder gegründeten<br />
FC Wacker.<br />
Die Wiedergründung des <strong>TVW</strong> erfolgte am<br />
22.01.1950 in der ehemaligen Gaststätte Brubach<br />
am alten Bahnhof. Es fanden sich 63 Turnfreunde<br />
ein, die Otto Theiß zu ihrem ersten Vorsitzenden<br />
wählten. Am 12.08.1950 waren es bereits 240 Mitglieder.<br />
Schon bald stellten sich wieder erste sportliche<br />
Erfolge ein. Da das Geld knapp war, musste<br />
viel improvisiert werden. Die Tischtennis-Abteilung<br />
trainierte lange auf einer handgefertigten<br />
Platte aus Fußbodenbrettern. Ältere Mitglieder<br />
gründeten eine Wanderabteilung, die sich jedoch<br />
1969 wieder auflöste.<br />
Am 16.08.1958 beging der <strong>TVW</strong> unter seinem damaligen<br />
ersten Vorsitzenden Hermann Borger sein<br />
50jähriges Jubiläum. Das Spielfest tags darauf auf<br />
Fahnenweihe der ersten <strong>TVW</strong>-Fahne, 1924<br />
19
100 Jahre bewegte Vielfalt<br />
dem Sportplatz des FC Wacker besuchten nahezu<br />
2000 Gäste. Neben zahlreichen turnerischen Darbietungen<br />
war das Basketballspiel zwischen dem<br />
TV Kirchheimbolanden und einer Auswahl der US-<br />
Army die Attraktion an diesem Tag.<br />
Anfang der 60er Jahre entwickelten sich die Faustballer<br />
zur stärksten Abteilung im <strong>TVW</strong>. Weidenthal<br />
wurde damals als „Mekka“ des pfälzischen Faustballsports<br />
bezeichnet. Da der hintere Sportplatz<br />
im Erdbeertal lediglich eine größere sandige Waldwiese<br />
darstellte, mussten die Faustball-Turniere,<br />
an denen bis zu 60 Mannschaften teilnahmen, auf<br />
dem Platz des FC Wacker ausgetragen werden.<br />
An dieser Stelle möchte sich der <strong>TVW</strong> bei den Verantwortlichen<br />
und den Mitgliedern des FC Wacker<br />
Weidenthal von damals und heute herzlich bedanken<br />
für die über die Jahrzehnte gute und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit.<br />
Nachdem der Gemeinderat Weidenthal in seiner<br />
Sitzung am 19. 01. 1962 zustimmte, konnte<br />
1963 der Pachtvertrag für das heutige Vereinsgelände<br />
im Erdbeertal mit einer Laufzeit<br />
von 25 Jahren unterzeichnet werden. Die damalige<br />
Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz<br />
in Neustadt genehmigte mit Schreiben vom<br />
21.06.1964 den Bau des Sportplatzes. Da die<br />
Baukosten auf 230.000 DM geschätzt wurden,<br />
suchte der Turnrat nach günstigeren Alternativen.<br />
Da größere Erdbewegungen notwendig<br />
waren, es mussten drei Berghänge stark angeschnitten<br />
werden und zwei Waldwege verlegt<br />
werden, war schweres Gerät erforderlich.<br />
Es fand sich schließlich eine amerikanische<br />
Pioniereinheit, die im Februar 1965 nach sechs<br />
Wochen den Sportplatz im Rohbau fertigstellte.<br />
Mit viel freiwilligem Engagement der Mitglieder<br />
und Freunde des Vereins konnten die Arbeiten an<br />
dem neuen Spielfeld mit den Maßen 95 x 60 Meter<br />
und die Sportanlagen beendet werden. Am<br />
22.01.1967 wurde schließlich die Leichtathletik-<br />
Abteilung gegründet.<br />
Die Gründung der Mutter-und-Kind-Abteilung<br />
erfolgte im Januar 1965.<br />
Im Jubiläumsjahr 1968 erfolgte der erste Spatenstich<br />
für den Bau der Blockhütte. Im gleichen Jahr<br />
wurde die 100-Meter-Bahn verwirklicht. Im Juli<br />
1969 wurde die Überdachung neben der Blockhütte<br />
fertig.<br />
Anlässlich des 60jährigen Bestehens wurde 1968<br />
erstmals das Jedermann-Sportfest veranstaltet.<br />
Im November 1970 wurde die Ballett-Abteilung<br />
gegründet.<br />
Der Anbau für Sport- und Arbeitsgeräte hinter der<br />
Blockhütte wurde im Juni 1974 fertig gestellt.<br />
Am 01.12.1975 konnte mit den Gemeindewerken<br />
der Vertrag für die Wasser- und Stromversorgung<br />
abgeschlossen werden. Bei dieser Gelegenheit<br />
wurden am Weg zum Vereinsgelände hin auf<br />
Kosten des <strong>TVW</strong> zwei Lichtmaste gestellt.<br />
20
100 Jahre bewegte Vielfalt<br />
Ende der 70er Jahre erreichte die Leichtathletik mit<br />
der Beteiligung an den Deutschen Meisterschaften<br />
in Biberach, Remscheid und Hannover einen<br />
weiteren Höhepunkt. Mit dem Titelgewinn in den<br />
Jahren 1978 durch Marie-Luise Erb und 1979 durch<br />
Klaus Rosenthal und dem zweiten Rang von Bernd<br />
Fuder sowie der Teilnahme von Claudia Daniel und<br />
Ilona Prenzel erlangten ihr Verein und ihr Heimatort<br />
über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinaus<br />
Bekanntheit und Ansehen.<br />
Turnfest im Franzosental, 1955 – Anlauf barfuß auf<br />
Waldboden<br />
Von 1978 – 1983 erreichte unter der Leitung von<br />
Heinz Diehl die Tischtennisabteilung wieder<br />
eine beachtliche Spielstärke. Sie löste sich aber<br />
ein Jahr nach seinem allzu frühen Tod wieder<br />
auf.<br />
Am 15.01.1980 beschloss die Hauptversammlung<br />
den Bau eines Sanitärtraktes mit zwei Umkleideräumen.<br />
Im Mai 1980 wurde in Eigenleistung die<br />
Betontreppe zum Sportplatz fertig gestellt.<br />
Im Mai 1980 wurde auf vielfachen Wunsch sportinteressierter<br />
Ehepaare die „Er und Sie“-Abteilung<br />
gegründet.<br />
Die Inbetriebnahme der neuen Gemeindesporthalle<br />
führte zu einer Aufwertung der turnerischen<br />
Arbeit im Verein.<br />
Im Februar 1983 wurde die Senioren-Gymnastik-Abteilung<br />
unter Leitung von Wilma Kleeberger<br />
und Ella Nett ins Leben gerufen. Im Juni 1983<br />
wurde erstmals das Spielfest anstelle des seit 1968<br />
jährlich stattfindenden Jedermann-Sportfestes<br />
ausgerichtet.<br />
Arbeiten an der ersten Turnhalle, 1911<br />
Am 25.09.1983 fand in der Sporthalle die Feier<br />
zum 75. Jubiläum des <strong>TVW</strong> statt. Im Oktober 1983<br />
spielten 16 Hobby-Mannschaften, darunter Nachbarvereine,<br />
Fraktionen des Gemeinderates und<br />
Abteilungen des <strong>TVW</strong>, in einem Volleyballturnier<br />
in der Sporthalle um den Sieg.<br />
1985 wurde die gesamte Überdachung der Blockhütte<br />
und des Anbaus erneuert und die zweite<br />
Weitsprunggrube angelegt. Nach den Verwüstungen<br />
durch Wildschweine 1982 und 1984 wurden<br />
zwei Hartplätze angelegt. Auch die Vereinssatzung<br />
wurde nach den Empfehlungen des<br />
Sportbundes Rheinland-Pfalz grundlegend überarbeitet.<br />
Am 24.08.1986 fand das 50. Faustballturnier der<br />
Freundschaft statt.<br />
Im März 1987 fasste der Turnrat den Beschluss,<br />
neben dem Platz eine Garage zur Aufbewahrung<br />
21
100 Jahre bewegte Vielfalt<br />
Mädchenturnriege 1973 – Pfalzmeisterinnen im Turnen<br />
Von links: Beate Lattrell, Andrea Seithel, Marion<br />
Clemens, Marie-Luise Erb, Angelika Discher, Bärbel<br />
Kerber<br />
von Geräten zu errichten. Dadurch konnte der alte<br />
Geräteraum hinter der Blockhütte frei gemacht<br />
werden für einen Wanddurchbruch, um den Wirtschaftsraum<br />
der Blockhütte zu erweitern.<br />
Im April 1988 beging der Verein sein Jubiläum<br />
„80 Jahre <strong>TVW</strong>“ in der Sporthalle.<br />
1988 wurde mit einem Zuschuss des Sportbundes<br />
die 330 Meter lange Rundbahn realisiert. Helmut<br />
Schulz setzte alle Randsteine der Einfassung. Die<br />
Einweihung der Bahn erfolgte beim 12. Leichtathletik-Sportfest<br />
im September.<br />
Als im September 1988 erneut Wildschweine den<br />
Sportplatz heimsuchten und den Sportplatz erheblich<br />
verwüsteten, wurde im Sommer 1989 in<br />
Eigenleistung um den gesamten Platz herum unterhalb<br />
des Rohrgeländers ein Stahlmattenzaun<br />
angeschweißt und 20 Zentimeter im Boden eingegraben.<br />
Die freie Lücke im Osten des Platzes wurde<br />
mit einem Wildzaun geschlossen.<br />
Im Frühjahr 1989 nahm der <strong>TVW</strong> an der bundesweiten<br />
Trimm-Trab Aktion des Deutschen Sportbundes<br />
teil. Über mehrere Jahre, jeweils Ende<br />
April, wurde mit dieser Veranstaltung die Freiluft-Saison<br />
eröffnet. Erstmals im September 1990<br />
bot der Turnverein mit zahlreichen<br />
freiwilligen Helferinnen und Helfern<br />
im Schulhof in zwei Zelten des DRK-<br />
Ortsverbandes vielen Gästen aus Anlass<br />
der Weidenthaler Kerwe ein neues<br />
Speise- und Getränkeangebot.<br />
Im März 1991 erweiterte der Verein<br />
sein sportliches Wettkampfangebot<br />
für auswärtige Vereine<br />
um einen Waldlauf rund um das<br />
Sportgelände und den angrenzenden<br />
Campingplatz.<br />
Die Jugendabteilung des TV Weidenthal unter<br />
Jugendleiter Harald König erhielt für ein vielfältiges,<br />
auf die Jugend abgestimmtes Programm<br />
den „Pfalzpreis Jugend und Sport 1992“, der mit<br />
1.000 DM dotiert war.<br />
Im März 1993 wurde zum ersten Mal Wirbelsäulengymnastik<br />
angeboten. Im August veranstaltete<br />
der <strong>TVW</strong> einen „Tri(mm)-Athlon“ nach Vorbild<br />
eines Triathlons. Im Sommer 1993 begannen unter<br />
Leitung von Günter Lynker die Umbauarbeiten in<br />
der Blockhütte. Die niedrige Decke wurde entfernt,<br />
Festveranstaltung zum 50-jährigen Jubiläum, 1958 – am Mikrofon<br />
der Gauvorsitzende Walter Schellenberger<br />
22
100 Jahre bewegte Vielfalt<br />
die Balken wurden freigelegt und die Küchentheke<br />
eingebaut. In den Folgejahren wird die neu<br />
gestaltete Blockhütte mit dem idyllischen Außengelände<br />
im Erdbeertal gerne für private Feiern gemietet.<br />
Während der Umbauarbeiten wurde im April<br />
1994 in die Blockhütte eingebrochen und verschiedene<br />
Geräte und Werkzeuge entwendet.<br />
Im Mai nahmen über 300 Kinder am 18. Leichtathletik-Sportfest<br />
teil. Im August wurde das<br />
sportliche Angebot erweitert durch einen Kurs<br />
„Selbstverteidigung“ für alle Altersklassen. Im<br />
November 1994 ehrte der Verein in einem Festakt<br />
seine vier Ehrenmitglieder, die Ehepaare Wilma<br />
und Walter Kleeberger und Ella und Franz Nett.<br />
Im Juni 1995 belegte Klaus Hochscheid, Orientierungsläufer<br />
des <strong>TVW</strong>, bei den Internationalen Drei-<br />
Etappen-Läufen in Deggendorf im Bayerischen Wald<br />
den zweiten Platz. Die Idee entstand, eine Deutsche<br />
Meisterschaft auszurichten, was schon im nächsten<br />
Jahr in die Tat umgesetzt wurde. Im Juni 1996 fand<br />
die Deutsche Meisterschaft im Orientierungslauf in<br />
Weidenthal statt.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Land Rheinland-<br />
Pfalz eröffnete der Landessportbund im Jahr<br />
1995 das Kooperationsmodell „Sport in Schule<br />
und Verein“. Heinz Ohliger, gleichzeitig<br />
Sportlehrer der Grundschule Weidenthal und<br />
Übungsleiter des Turnvereins, stellte die Kontakte<br />
her und nach dem Bewilligungsbescheid<br />
konnte unter seiner Regie eine erfolgreiche<br />
Kooperation in der Disziplin Leichtathletik<br />
begonnen werden. Die Zusammenarbeit hat<br />
die frühzeitige Findung und Förderung von<br />
Talenten zum Ziel. Jährlich fließende Zuschüsse<br />
kommen überwiegend der Anschaffung von<br />
Geräten zu Gute, die sowohl in der Schule als<br />
auch in der Vereinsarbeit zum Einsatz kommen.<br />
Im November 1995 ging das seit 1983 im zweijährigen<br />
Rhythmus stattfindende Volleyballturnier<br />
neue Wege: Es fand erstmals über Nacht<br />
statt mit der morgendlichen Siegerehrung zum<br />
Frühstücksbuffet.<br />
Im August 1999 gewann Sascha Gerhardt die<br />
Deutsche Schülermeisterschaft des Deutschen<br />
Leichtathletikverbandes.<br />
Festumzug 1958 zum Sportplatz des FC Wacker.<br />
Links im Bild Erwin Heuner. Fahnenträger Emil Ort.<br />
Die Mitgliederzahl erreichte im Jahr 2000 mit 575<br />
Mitgliedern ihren Höchststand. Nach einer Umstrukturierung<br />
der Mitgliederverwaltung sank die<br />
Zahl auf 427. Ein vielseitiges sportliches Angebot,<br />
auch neue Sportarten und Veranstaltungen, führte<br />
wieder zu einem kontinuierlichen Mitgliederanstieg.<br />
Aktuell sind 527 Kinder, Jugendliche und<br />
Erwachsene Mitglied im Verein, nicht wenige aus<br />
den Nachbarorten.<br />
Im Mai 2001 endete die Tradition der Vereinskassierer.<br />
Die Beiträge werden per Bankeinzug abgebucht.<br />
Der Fortschritt hat seinen Preis; der direkte<br />
Kontakt zu den Mitgliedern ging verloren.<br />
2002 bot der <strong>TVW</strong> unter der Führung von Rosemarie<br />
Lynker und Angelika Metzger die neue<br />
Trendsportart „Walking“ an. Die Homepage des<br />
Vereins ging online.<br />
23
100 Jahre bewegte Vielfalt<br />
Im Januar 2003 feierte die „Après-Ski-Party“ im<br />
Erdbeertal Premiere. Am 23.03.2003 präsentierten<br />
sich die Abteilungen des Vereins in der Sporthalle<br />
beim „Tag des Sports“. Im Oktober 2003 fand in<br />
den Herbstferien das erste Zirkus-Projekt statt.<br />
2004 legten 60 aktive Mitglieder das Deutsche Sportabzeichen<br />
ab, ein neuer erfreulicher Höchststand.<br />
Vereinswanderung nach Lambertskreuz, 1961<br />
Am 19.02.2005 veranstaltete der Verein einen Benefiz-Lauf<br />
zugunsten der Flutopfer der Tsunami-<br />
Katastrophe in Südostasien an Weihnachten 2004.<br />
Die Veranstaltung war Teil der von der Verbandsgemeinde<br />
ins Leben gerufenen „Hilfswelle Tal“.<br />
Heftiger Schneefall in der Nacht zuvor führte<br />
zu widrigen Witterungsbedingungen. Trotzdem<br />
konnte der Verein einen Betrag von 500 H spenden.<br />
Am 02.05.2005 wurde „Nordic<br />
Walking“ unter Leitung von Susanne<br />
Reiber neu in das Sportprogramm<br />
aufgenommen.<br />
Am 02.07.2006 fand das<br />
30. Leichtathletik-Sportfest statt,<br />
das letzte Mal unter der Gesamtverantwortung<br />
von Heinz<br />
Ohliger. Am 15.07.2006 veranstaltete<br />
der <strong>TVW</strong> in Kooperation<br />
mit dem Schützenverein<br />
den 1. Sommerbiathlon, eine<br />
Kombination aus Laufen und<br />
Luftgewehrschießen. Im Oktober<br />
folgte die nächste Premiere:<br />
<strong>TVW</strong>-Fastnachtssitzung, 1958<br />
der 1. Nordic-Walking-Sternlauf führte unter der<br />
Schirmherrschaft der Verbandsgemeinde Lambrecht<br />
zahlreiche Sportler von Startpunkten in<br />
und außerhalb von Weidenthal, insbesondere aus<br />
Elmstein und Frankenstein, ins Erdbeertal.<br />
2007 gewann die Faustball-Abteilung nach der<br />
Gaumeisterschaft auch den Gaupokal.<br />
Am 28.02.2008 ehrte die Verbandsgemeinde – wie<br />
seit 1995 – ihre erfolgreichsten Sportler im Kinderund<br />
Jugendalter. Wie jedes Jahr wurden auch in<br />
diesem Jahr wieder viele Mitglieder des <strong>TVW</strong> für<br />
ihre sportlichen Erfolge ausgezeichnet.<br />
2008 – der Turnverein 1908 e.V. Weidenthal feiert<br />
sein 100jähriges Bestehen.<br />
Eine bewegte Geschichte geht weiter.<br />
24
Bildergalerie Vereinsgeschichte<br />
100 Jahre bewegte Vielfalt<br />
Die Turnerinnen bei einer Ballgymnastik, 1955<br />
Landesturnfest 1976 in Zweibrücken.<br />
Teilnehmer am Festumzug.<br />
Vereinsausflug der Turnerfrauen nach Heidelberg, 1979<br />
Die Wanderabteilung bei einer Rast im Pfälzerwald,<br />
1967<br />
Aktive Turnerinnen und Turner, 1922<br />
700-Jahrfeier der Gemeinde Weidenthal. Festumzug.<br />
Turnerinnen des <strong>TVW</strong>.<br />
25
100 Jahre bewegte Vielfalt<br />
Empfang für<br />
den Ironman<br />
Udo Schöneberger<br />
durch den<br />
1. Vorsitzenden<br />
Rüdiger Schwender<br />
und den<br />
2. Vorsitzenden<br />
Heinz Ohliger<br />
Die Theatergruppe des Vereins um 1930<br />
2. Vorsitzender Franz Nett ehrt verdiente Mitglieder, 1968<br />
26
100 Jahre bewegte Vielfalt<br />
Franz Nett turnt am Seitpferd, 1954<br />
Die Vorsitzenden<br />
des TV, des<br />
DRK-Orstvereins,<br />
des Gesangvereins<br />
und des FC Wacker<br />
bestreiten beim<br />
zweiten<br />
Jedermannsportfest<br />
1969 einen<br />
100-m-Lauf.<br />
Turnwart Franz Nett mit seiner Männerriege, 1958<br />
Wanderung der „alten Turner“ zum Wolfskopf<br />
27
100 Jahre bewegte Vielfalt<br />
Männerturnriege aus dem Jahr 1922 mit Oberturnwart<br />
Daniel Müller<br />
Grundsteinlegung der Turnhalle, 1930<br />
Das Vereinsgelände im Erdbeertal beim ersten<br />
Spielfest, 1983<br />
Erfolgreiche Faustballer 1959 in Saarbrücken<br />
28
Die erfolgreichen Leichtathleten beim Sportfest in<br />
Altrip, 2006<br />
Sascha Gerhardt – Deutscher Schülermeister 1999<br />
Das Damenfußballteam 1980 mit Betreuer Norbert<br />
Mann und Bernd Fuder<br />
Ehrung der verdienten Vereinssportler im Januar 2007<br />
Neubau der Gerätegarage, 1987<br />
29
Die Vorsitzenden des <strong>TVW</strong>:<br />
von 1908 bis 1937<br />
Matthias Bleh<br />
Ludwig Spitzner<br />
Ludwig Michel<br />
Philipp Burckhard<br />
Oskar Klein<br />
Eduard Kuch<br />
ab der Wiedergründung 1950:<br />
1950 - 1953 Otto Theiß<br />
1954 - 1957 Erwin Heuner<br />
1957 - 1958 Hermann Borger<br />
1959 - 1960 Emil Laubscher<br />
1960 - 1962 Emil Ort<br />
1963 - 1966 Franz Nett<br />
1967 - 1977 Reinhold Hepp<br />
1978 - 1998 Rüdiger Schwender<br />
1998 - 2008 Hermann Daniel<br />
Die Ehrenmitglieder des <strong>TVW</strong>:<br />
von 1908 bis 1937<br />
Matthias Bleh<br />
Ludwig Spitzner I.<br />
Ludwig Spitzner II.<br />
ab der Wiedergründung 1950:<br />
Eduard Kuch (und Ehrenvorsitzender)<br />
Georg Laubscher<br />
Daniel Müller<br />
Heinrich Stümpert<br />
Friedrich Weinzierl<br />
Reinhold Hepp (und Ehrenvorsitzender)<br />
Walter Kleeberger<br />
Wilma Kleeberger<br />
Ella Nett<br />
Franz Nett<br />
Quellen:<br />
> „Rückschau auf 50 Jahre Vereinsgeschichte“<br />
von W. Kleeberger (1958)<br />
> „Das bewegte Leben des Turnvereins<br />
Weidenthal“ von Franz Nett (1990)<br />
30
Ehrenamt und Ehrenmitgliedschaft<br />
Untrennbar sind die Namen Kleeberger und Nett<br />
mit dem Turnverein Weidenthal verbunden. Sie<br />
prägten mit ihrem Einsatz für das Turnen und den<br />
Sport über mehrere Jahrzehnte das Leben im Verein<br />
und in der Gemeinde in vorbildlicher Weise.<br />
Als logische Konsequenz wurde aus Anlass des<br />
75-jährigen und 80-jährigen Vereinsjubiläums die<br />
„Ehrenmitgliedschaft“ verliehen.<br />
Ihre besonderen Verdienste sowie die „runden“<br />
Geburtstage von Walter Kleeberger (90) und Franz<br />
Nett (70) nahm der Turnverein zum Anlass, am<br />
Sonntag, dem 6. November 1994 während einer<br />
Feierstunde die hohen Verdienste seiner Ehrenmitglieder<br />
zu würdigen. Eine Flötengruppe des <strong>TVW</strong>, die<br />
Seniorensportgruppe mit zwei Tänzen und der Junge<br />
Chor des Gesangvereins sorgten für einen würdigen<br />
Rahmen. Der Erste Vorsitzende des Turnvereins<br />
Rüdiger Schwender verdeutlichte den Zuhörern das<br />
große Engagement, mit dem die Sache des Turnens<br />
und des Sports durch den besonderen Einsatz der<br />
Ehrenmitglieder vorangebracht wurde.<br />
Wilma Kleeberger<br />
Ihre Vereinsfunktionen lauten: 22 Jahre Übungsleiterin<br />
für Kinderturnen, viele weitere Jahre für Turnerinnen,<br />
für Frauen, für Mutter-und-Kind-Turnen,<br />
17 Jahre Jugendwartin, 5 Jahre Technische Leiterin,<br />
mehr als 10 Jahre Übungsleiterin für Seniorinnen.<br />
Dem Turnrat des Vereins gehörte sie 43 Jahre<br />
ununterbrochen als Mitglied an. Mehrere Jahrzehnte<br />
war Frau Kleeberger Vorstandsmitglied der<br />
Sportjugend Pfalz und Rheinland-Pfalz.<br />
Neben allen Auszeichnungen durch Verein, Pfälzer<br />
Turnerbund und Sportbund Pfalz sticht in einer<br />
langen Liste an Ehrungen der „Verdienstorden des<br />
Landes Rheinland-Pfalz“ hervor. Als Mitglied des<br />
Turnvereins seit 1951 verstarb Frau Kleeberger am<br />
5. April 1997.<br />
Walter Kleeberger<br />
Seit 1950 Mitglied des Turnvereins bekleidete er<br />
acht Jahre lang das Amt des Zweiten Vorsitzenden,<br />
stand als Turnwart und als Pressewart zur<br />
Verfügung und widmete sich der <strong>TVW</strong>-Chronik.<br />
Gemeinsam mit seiner Frau beteiligte sich<br />
Herr Kleeberger an der Ausbildung von Jugendleitern<br />
und –leiterinnen, ebenso war er langjähriger<br />
Betreuer in Ferien- und Freizeitlagern<br />
des Pfälzer Turnerbundes und der Sportjugend<br />
Rheinland-Pfalz. Walter Kleeberger, Lehrer und<br />
Rektor der Volksschule Weidenthal, verstarb am<br />
12. Mai 1997.<br />
31
Der 1. Vorsitzende Rüdiger Schwender, Wilma und<br />
Walter Kleeberger, Franz und Ella Nett, Organisationsleiter<br />
Heinz Ohliger<br />
Franz Nett<br />
Mit der Wiedergründung 1950 trat Franz Nett<br />
als Mitglied in den <strong>TVW</strong> ein. Unermüdlich war er<br />
mehr als vier Jahrzehnte ehrenamtlich tätig und<br />
bekleidete dabei verschiedene Ämter, als Schüler-,<br />
Jugend-, Männerturnwart und Oberturnwart,<br />
1963 – 1967 als Erster, 1967 – 1987 als Zweiter<br />
Vorsitzender.<br />
In den 25 Jahren seiner Schriftführertätigkeit<br />
hielt er akribisch sämtliche Details des Vereinsgeschehens<br />
für künftige Funktionsträger fest.<br />
Die Sportanlage im Erdbeertal und die Erstellung<br />
der Blockhütte, die Franz Nett leitete, sind heute<br />
für den Verein die Grundlage sportlicher Erfolge<br />
und Herzstück des Vereinslebens.<br />
Er wurde für seine Verdienste vom Turnverein,<br />
dem Pfälzischen und dem Deutschen Turnerbund<br />
mit Urkunden und Ehrennadeln ausgezeichnet.<br />
Viele Jahre war er in der Versehrten-Sportgruppe<br />
TAL aktiv. Für seinen Einsatz im Verein und für<br />
die Gemeinde erhielt Franz Nett den Ehrenteller<br />
der Gemeinde. Die Verleihung sei „Ausdruck des<br />
Dankes und der Anerkennung für beispielhaftes<br />
Tun in der Dorfgemeinschaft“, meinte Ortsbürgermeister<br />
Niederberger in der Ehrenzeremonie.<br />
Franz Nett nahm großen Anteil an dem weiteren<br />
Werdegang „seines Turnvereins“ bis zu seinem<br />
Tod am 3. August 1995.<br />
Ella Nett<br />
Als Tochter des Gründungsmitglieds Daniel Müller<br />
ist Frau Nett in der alten Turnhalle im Sensental<br />
aufgewachsen. Nach eigenen Worten wurde sie<br />
zu ihrem 6. Geburtstag vom Vater mit der Vereinsmitgliedschaft<br />
beschenkt.<br />
Von 1952 an übte sie mehrere Funktionen aus, als<br />
Turnwartin für Kinder, Turnerinnen und Frauen,<br />
als langjähriges Mitglied des Turnrates war sie<br />
Frauenwartin und Wirtschaftsleiterin. Bei nahezu<br />
jeder Vereinsveranstaltung stand Ella Nett in der<br />
Küche, um die Festgäste zu versorgen.<br />
Trotz zunehmender gesundheitlicher Beschwerden<br />
legte sie bis Januar 2006 wöchentlich am<br />
Montag und Dienstag den Fußweg zur Sporthalle<br />
zurück, um die Übungsstunden im Seniorenund<br />
Frauenturnen aufrechtzuerhalten. In Handarbeit<br />
stellte sie für „ihre Frauen“ Präsente für<br />
Weihnachtsfeiern her und bemühte sich auch in<br />
stimmungsvollem Fastnachtstreiben um Geselligkeit,<br />
Zusammenhalt und um den Fortbestand von<br />
Brauchtum und Tradition.<br />
Überwiegend an ihr Haus gebunden, nimmt sie<br />
nach wie vor mit Leidenschaft an dem aktuellen<br />
Vereinsgeschehen teil, freut sich über Besuche<br />
und Gespräche und verwaltet die wertvollen Aufzeichnungen<br />
ihres Mannes.<br />
32
Abteilungen und Veranstaltungen kommen und gehen<br />
Triathlon<br />
Erstmals in der Vereinsgeschichte nahm am<br />
22. Oktober 1988 ein Vereinsmitglied bei den<br />
Triathlon-Weltmeisterschaften auf Hawaii teil.<br />
Monatelanges und intensives Training von Udo<br />
Schöneberger waren dafür die Voraussetzung.<br />
Ebenso hohe Investitionen, finanziell und physisch.<br />
Belohnt wurden seine Anstrengungen damit, dass<br />
er sich nunmehr „Iron-Man“ nennen kann.<br />
Ferien am Ort<br />
Das von der Jugendabteilung des Turnvereins<br />
Weidenthal unter der Gesamtleitung von Harald<br />
König unter Mitwirkung anderer örtlicher Vereine<br />
durchgeführte Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche<br />
fand Mitte der Neunziger Jahre mit etwa<br />
70 Teilnehmern eine hervorragende Resonanz. Auf<br />
dem Wochenprogramm standen:<br />
Feriencamp auf dem Gelände des FC Wacker mit<br />
Zeltunterkünften des örtlichen Roten Kreuzes,<br />
Rucksackwanderung zum Drachenfels mit Übernachtung,<br />
Lagerolympiade, Wettschießen beim<br />
Schützenverein, Fußballturnier in der Organisation<br />
des FC Wacker, Kinobesuch in Neustadt, Kleinfeldturnier<br />
auf den Tennisanlagen des TC Blau-Weiß,<br />
Besuch bei den Wanderreitern auf der Hordt, Minigolfturnier,<br />
Besuch auf dem Bauernhof (Heidehof)<br />
in Neustadt, Bunter Abend und lautstarke Disco.<br />
Orientierungslauf –<br />
Deutsche Meisterschaften in Weidenthal<br />
Interessant, dass bereits 1969 in den Vereinsmitteilungen<br />
ein Artikel zu dem Thema „Orientierungslauf“<br />
zu finden war.<br />
„Orientierungslauf … ein hochinteressanter Sport.<br />
Man muss es dabei nicht nur in den Beinen haben,<br />
sondern auch im Kopf. Beim OL muss man Aufgaben<br />
lösen. Im Gelände sind „Posten“ aufgestellt<br />
und markiert. Der Läufer sucht mit einer Karte<br />
diese Posten auf. ..... Beim Deutschen Turnfest<br />
1968 in Berlin wurde auch ein Orientierungslauf<br />
durchgeführt. …“<br />
(Ausgabe Nr. 9, Juli 1969)<br />
Noch dauerte es mehr als zwei Jahrzehnte, bis sich<br />
auch im Turnverein einige Orientierungsläufer zusammenfanden<br />
und rasch sportliche Erfolge feierten.<br />
Iris Martin und Klaus Hochscheid waren die<br />
Initiatoren, die schließlich auf die Vereinsführung<br />
zukamen und den Vorschlag unterbreiteten, in Weidenthal<br />
eine Deutsche Meisterschaft auszurichten.<br />
Aus Interesse wurde sehr schnell Neugier und<br />
Begeisterung. Es mussten Genehmigungen eingeholt<br />
(Gemeinde Weidenthal, Revierförster), Anträge<br />
gestellt (Pfälzer Turnerbund, Fachverband<br />
OL, Deutscher Turnerbund) und Personen sowie<br />
Organisationen gefunden werden, welche die<br />
Sache unterstützten. Einen großen Befürworter<br />
fand man in dem Verbandsbürgermeister<br />
Bertram, der „manche Türen öffnete“.<br />
Jeder Orientierungsläufer ist auf eine gute Karte<br />
mit eingezeichneten Posten angewiesen! Da es<br />
eine solche von dem genehmigten Waldgebiet<br />
nicht gab, wurde sie „aufgenommen“. Das Ehepaar<br />
33
Holthoff aus dem Hoch-Sauerland-Kreis hielt sich<br />
mehrere Wochen lang in Weidenthal auf, wohnte<br />
in einem Wohnwagen, der auf dem Schulhof stand<br />
und zeichnete Karten. Vorlage waren Skizzen, die<br />
durch Abschreiten und Abmessen im oft unwegsamen<br />
Gelände bergauf und bergab entstanden<br />
waren. Aus diesen Zeichnungen wurde eine Karte<br />
gedruckt und vervielfältigt.<br />
Die Veranstaltung „Deutsche Meisterschaften im<br />
Orientierungslauf“ fand am Wochenende 14. bis<br />
16. Juni 1996 statt. Ein Großereignis!<br />
Mehr als 600 Sportler aus allen Teilen Deutschlands<br />
reisten am Freitag an und gingen samstags<br />
und sonntags an den Start. Als Unterkünfte dienten<br />
vor allem Schulen in den Verbandsgemeinden<br />
Lambrecht und Hochspeyer. Das Wettkampfbüro<br />
in der Sporthalle war rund um die Uhr besetzt. Sogar<br />
auf den Zeit raubenden, beschrankten Bahnübergang<br />
hatte man im Vorfeld hingewiesen. An<br />
den Wettkampftagen sperrte die Feuerwehr die<br />
Kreisstraße 38 von Weidenthal nach Elmstein,<br />
um zusätzliche Parkmöglichkeiten zu gewinnen.<br />
In vorbereitenden Zusammenkünften hatten sich<br />
mehr als 100 freiwillige Helfer zusammengefunden<br />
und bildeten Teams: für das Frühstück, für<br />
Lunchpakete, für den Startbereich im Wald, für<br />
den Zieleinlauf auf dem Sportplatz im Erdbeertal,<br />
zur Bewirtschaftung in der Sporthalle und auf<br />
dem Vereinsgelände. Die Veranstaltung wurde<br />
zu einem Medienereignis: Zeitungen berichteten,<br />
Radio und Fernsehen waren vor Ort anwesend.<br />
Zu einem besonderen Höhepunkt wurde die<br />
Siegerehrung der Mannschaftswertung: Mehr als<br />
600 Gäste füllten die Sporthalle, ein 15 m langes<br />
Buffet voller Köstlichkeiten servierten die Vereinsmitglieder<br />
den hungrigen Gästen. Jede Ehrung<br />
wurde gesondert herausgestellt, die Sieger durch<br />
Ehrengäste ausgezeichnet. Sogar der Präsident<br />
des Pfälzer Turnerbundes, Georg Bader, ließ sich<br />
dieses Fest nicht entgehen. Als die Stimmung<br />
auf dem Höhepunkt war, angeheizt durch die im<br />
Lambrechter Tal beliebten „K. und K. und die Pfälzer<br />
Musikanten“ und das durch Radio und Fernsehen<br />
bekannte Gesangsduo „Anni und Moni“,<br />
war die Standfestigkeit der Bühne in ernsthafter<br />
Gefahr.<br />
In der Zeitschrift „OL in Westfalen“ vom Oktober<br />
1996 schrieb ein Teilnehmer:<br />
„ ..... kann man sich nicht vorstellen, dass es noch<br />
Gemeinden geben könnte, die sich um die Ausrichtung<br />
größerer Veranstaltungen bewerben und<br />
die dann auch noch eine Leistung erbringen, die<br />
das Prädikat „hervorragend“ verdient. Die vielen<br />
freundlichen Helfer fielen mir schon bei der Ankunft<br />
am Freitag auf. ..... Die Siegerehrung war der<br />
absolute Höhepunkt und ich habe ein solch schönes<br />
Fest lange nicht mehr erlebt. Das war ein OL-<br />
Fest, an das ich noch lange zurückdenken werde.“<br />
Vielen Aktiven und Helfern bleibt diese Veranstaltung<br />
genau so, nämlich positiv, in Erinnerung!<br />
34
Vier Jahrzehnte Leichtathletik beim TV Weidenthal – 30 Jahre Läuferabteilung<br />
Schon in den Sechziger Jahren wurde im Turnverein<br />
Weidenthal eifrig Leichtathletik betrieben.<br />
Auslösender Faktor war die Inbetriebnahme des<br />
neuen Sportgeländes im Erdbeertal mit 100 m-<br />
Aschenbahn, Rasenplatz und Kugelstoßring. Zum<br />
Abteilungsleiter wählte die Hauptversammlung<br />
im Januar 1967 Heinz Sieler. Doch galt die Ausübung<br />
der neuen Disziplin in einem Verein, der<br />
das Turnen und das Faustballspiel überregional<br />
betrieb, eher als Ausnahme. Wie der vielseitige,<br />
auf allen Sportbühnen aktive Helmut Schulz zu<br />
berichten weiß, besuchte man auswärtige Sportfeste<br />
per Fahrrad.<br />
Schließlich entwickelte sich aus der neuen sportlichen<br />
Betätigung im Sommer 1968 das „Jedermann-Sportfest“,<br />
eine über mehrere Jahre sehr<br />
erfolgreiche und beliebte Dorfmeisterschaft<br />
im Dreikampf und Staffellauf. Abgelöst wurde<br />
es im Juni 1983 vom Spielfest, das alljährlich<br />
viele Besucher und Mitspieler ins Erdbeertal<br />
lockte, begleitet von Hockey- und Ballüber-die-Schnur-Turnieren.<br />
Trampolinspringer<br />
oder Fallschirmspringer sorgten für besondere<br />
Attraktivität.<br />
Die „große Zeit“ der Leichtathletik beim <strong>TVW</strong><br />
stand noch bevor. Eine Gruppe „Bubenturnen“<br />
vertrieb sich im Herbst 1974 einmal wöchentlich<br />
die Zeit mit Spielen und Ringkämpfen. Die Zwölfbis<br />
Vierzehnjährigen waren darauf aus, ihre<br />
Kräfte zu messen, den Stärksten in Worten und<br />
in Taten zu ermitteln. Das Geräteturnen konnte<br />
sie dagegen wenig begeistern. In dieser Zeit<br />
bemühte sich das Ehepaar Kleeberger um einen<br />
neuen Übungsleiter für diese verwaiste Truppe<br />
und bot dem Sportstudenten Heinz Ohliger ein<br />
Betätigungsfeld, auf dem er sich berufsorientiert<br />
Erfahrungen aneignen konnte. Seinen Neigungen<br />
entsprechend brachte er leichtathletische Inhalte<br />
in die Trainingsstunden hinein und fand ab Januar<br />
1975 stets neue interessierte Jugendliche. Nach<br />
wenigen Monaten „durften“, mit Zustimmung der<br />
Vorstandschaft des Vereins, auch Mädchen das<br />
Training besuchen.<br />
Mit der Teilnahme an den ersten Sportfesten<br />
in Edenkoben und Wörth stellten sich gute<br />
Platzierungen ein und völlig überraschend<br />
reichten für Bernd Fuder und Klaus Rosenthal<br />
die Punktzahlen aus, um sich für die Deutschen<br />
Schüler-Mehrkampfmeisterschaften in Leverkusen<br />
zu qualifizieren.<br />
In den darauffolgenden Jahren unterstützte die<br />
Vereinsführung ihre neue Abteilung durch den<br />
weiteren Ausbau der Sportanlagen im Erdbeertal,<br />
an dem sich die Jugendlichen vorbildlich beteiligten,<br />
sowie durch die Anschaffung von Geräten. Die<br />
Leichtathleten spezialisierten sich auf die Mehrkämpfe<br />
des Deutschen Turnerbundes mit den<br />
Disziplinen Sprint, Weit- und Hochsprung, Kugelstoßen<br />
und Schleuderballwerfen. Die Abteilung<br />
nahm personell zu, der Zusammenhalt war außerordentlich<br />
gut, die Gemeinschaft wurde gepflegt,<br />
denn zu den Übungsstunden kamen gesellige<br />
Veranstaltungen hinzu, Grillnachmittage, lustige<br />
Wettkämpfe mit selbst erfundenen Disziplinen,<br />
Aufenthalte in Jugendherbergen und Hütten, damit<br />
verbunden auch mehrtägige Trainingslager.<br />
Diese fanden zunächst in Kirkel, später in der<br />
Sportschule Saarbrücken statt.<br />
Den Erfolgen bei kleineren Sportfesten in der näheren<br />
Umgebung folgten vordere Plätze bei Pfalzmeisterschaften,<br />
Ende der 70er Jahre schließlich<br />
35
die Beteiligung an den Deutschen Meisterschaften<br />
in Biberach, Remscheid und Hannover. Mit<br />
dem Titelgewinn in den Jahren 1978 durch Marie-<br />
Luise Erb und 1979 durch Klaus Rosenthal und dem<br />
zweiten Rang von Bernd Fuder sowie der Teilnahme<br />
von Claudia Daniel und Ilona Prenzel erlangten<br />
ihr Verein und ihr Heimatort über die Grenzen von<br />
Rheinland-Pfalz hinaus Bekanntheit und Ansehen.<br />
Parallel zu den Mehrkämpfern entwickelte sich<br />
ab 1978 unter der Leitung von Helmut Schulz<br />
eine Läuferabteilung, die den Mittelstreckenlauf<br />
pflegte. Ihrem Übungsleiter war es zu verdanken,<br />
dass die Rundbahn der Sportanlage mit Randsteinen<br />
versehen und im Jahre 1983 fertiggestellt<br />
werden konnte.<br />
Von 1976 an bot der Turnverein Weidenthal auswärtigen<br />
Gästen ein Schüler-Sportfest, das inzwischen<br />
Tradition besitzt und alljährlich mehr als 200<br />
Kinder zum sportlichen Vergleich anlockt. Dem<br />
guten Zusammenhalt und dem Teamgeist war es<br />
zu verdanken, dass bei einer Beteiligung von mehr<br />
als 300 Kindern über Nacht eine dringend erforderliche<br />
neue Weitsprunggrube entstand!<br />
Im Jubiläumsjahr, am 18. Mai, wird das „32. Leichtathletiksportfest<br />
für Schülerinnen und Schüler“<br />
stattfinden, damit hat es lange schon die überaus<br />
erfolgreichen Turnvergleichskämpfe und Faustballturniere<br />
abgelöst. Zu einem festen Bestandteil<br />
im Jahresverlauf geworden, ist es auch bei vielen<br />
Partnervereinen der Region beliebt und fest in<br />
deren Terminkalender verankert.<br />
Von 1991 bis 1996 bot der Turnverein einen Waldlauf<br />
an, der rund um das Sportgelände und über<br />
den Zeltplatz führte. Beendet wurde diese beliebte<br />
Laufserie von den Wildschweinen, die das Gelände<br />
umpflügten und unbrauchbar machten. Immer<br />
wieder fanden sich Übungsleiter bereit, Trainingsgruppen<br />
für einige Jahre ehrenamtlich zu führen.<br />
Als der Sportlehrer Heinz Ohliger aus beruflichen<br />
Gründen für einige Jahre nicht zur Verfügung<br />
stand, übernahmen die aktiven Sportler Hermann<br />
Daniel, heute 1. Vorsitzender, Bernd Fuder und Michael<br />
Schwender (zur Zeit für Öffentlichkeitsarbeit<br />
zuständig) die Leitung.<br />
Helmut Schulz baute in den Siebziger und Achtziger<br />
Jahren eine sehr erfolgreiche Läufergruppe<br />
auf, die von Kreis-, Bezirks- und Landesebene zahlreiche<br />
Titel mit nach Hause brachte (Bettina Eimer,<br />
Angelika und Andrea Schmitt, Claudia Schulz,<br />
Claudia Schuler, Elisabeth Bechtel, Nicol Meyfeld,<br />
Anja Zeisset, Bianca Scheubeck). Weitergeführt<br />
wurde diese Abteilung von Günther Scheubeck,<br />
Heinz Ohliger und seit 2007 von Anja Held. In all<br />
diesen Jahren galten Leichtathleten des <strong>TVW</strong>, wie<br />
auch die Faustballer, als Dauergäste bei den Sportlerehrungen<br />
der Verbandsgemeinde Lambrecht.<br />
Durch eine Änderung der Richtlinien sind dort<br />
jetzt die Schüler in die Fußstapfen der Jugendlichen<br />
und Erwachsenen getreten. Im Rahmen der<br />
Ehrung für besondere sportliche Leistungen im<br />
Jahr 2007 wurden 9 Schülerinnen und Schüler des<br />
TV Weidenthal ausgezeichnet.<br />
Derzeit bietet der TV Weidenthal in seiner Leichtathletik-Abteilung<br />
mehr als 40 Kindern Gelegenheit<br />
sich sportlich zu betätigen. Auch aus den<br />
Nachbarorten Frankenstein, Neidenfels, Frankeneck,<br />
Lambrecht und Esthal können wöchentlich<br />
einige Trainingsteilnehmer begrüßt werden. Ein<br />
Beleg für kontinuierliche, zuverlässige und qualifizierte<br />
Trainingsarbeit. Übungsmöglichkeiten<br />
36
ieten sich auf den vereinseigenen Anlagen oder<br />
in der Sporthalle der Gemeinde. Zweimal pro<br />
Woche besteht das leistungsbezogene Trainingsangebot.<br />
Hinzu kommen während des gesamten<br />
Jahres Sportfeste und Meisterschaften an den<br />
Wochenenden. Dabei orientiert man sich heute<br />
mehr an dem Wettkampfangebot des Deutschen<br />
Leichtathletik-Verbandes, der durch seine stärkere<br />
Konkurrenz höhere Anforderungen erforderlich<br />
macht. In den Wintermonaten sieht man den<br />
Nachwuchs auch auf den Gehwegen im Dorf bei<br />
ihrem Lauftraining.<br />
In den Neunziger Jahren stachen besonders die<br />
Leistungen der Brüder Benjamin und Sascha<br />
Gerhardt hervor. Benjamin Gerhardt, Jahrgang<br />
1981, konnte als sehr schneller Athlet mehrere<br />
Pfalzmeistertitel auf der Sprintstrecke und<br />
im Weitsprung gewinnen. Daraufhin wurde er<br />
in den Leistungskader des Leichtathletik-Verbandes<br />
Pfalz berufen und trainierte zusätzlich<br />
in der Leichtathletikhalle in Ludwigshafen. Sein<br />
Bruder Sascha, Jahrgang 1985, schaffte es auf der<br />
Erfolgsleiter noch einige Stufen höher. Durch seine<br />
Vielseitigkeit gewann er viele Kreis-, Bezirks-<br />
und Pfalzmeistertitel (12 Titel 1998). In seinem<br />
erfolgreichsten Jahr holte er drei Titel auf Rheinland-Pfalz-Ebene,<br />
ehe er im August 1999 seine<br />
außergewöhnlichen Leistungen mit dem 1. Platz<br />
im Fünfkampf bei den Deutschen Schülermeisterschaften<br />
in Ahlen/Westfalen krönte.<br />
Neue Namen schoben sich in den Vordergrund:<br />
So erlief sich Yvonne Lackner (Jahrgang 1992) ab<br />
1998 Erfolg um Erfolg. Ohne Mitstreiter trainierte<br />
sie die mittleren und langen Strecken meist alleine,<br />
was sie schließlich sinnvoller Weise zu einem<br />
Vereinswechsel bewegte. Es lohnte sich, denn<br />
seit Dezember 2000 ist sie Stammgast bei den<br />
Ehrungen der Verbandsgemeinde.<br />
Bemerkenswert, dass alle bisherigen Leistungen der<br />
<strong>TVW</strong>-Leichtathleten auf sehr bescheidenen Sportanlagen<br />
vorbereitet wurden. Keine moderne Kunststoffanlage,<br />
auch keine gut ausgestattete Leichtathletikhalle<br />
steht dem Weidenthaler Nachwuchs zur<br />
Verfügung. Um so beachtlicher die Ergebnisse!<br />
Ein hohes Ziel der Arbeit ist es nicht nur, die Kinder<br />
und Jugendlichen auf Wettkämpfe vorzubereiten,<br />
sondern auch erzieherische Werte zu vermitteln,<br />
ihnen die Chance zu bieten, Gleichaltrige kennenzulernen,<br />
sportlich miteinander umzugehen und<br />
sie nicht nur als Gegner zu sehen. Eine verantwortungsvolle<br />
Aufgabe für künftige Übungsleiter.<br />
Vier Jahrzehnte sind angefüllt mit den größten<br />
sportlichen Erfolgen der Leichtathletik-Abteilung.<br />
In Einzeldisziplinen, im Mehrkampf, im Mittelstreckenlauf<br />
wurden Meisterschaften auf Kreisund<br />
Bezirksebene besucht. Sogar von Pfalz-, Rheinland-Pfalz-<br />
und Süddeutschen Meisterschaften<br />
brachten jugendliche Leichtathleten Meistertitel<br />
mit nach Hause.<br />
37
Höhepunkte<br />
Höhepunkte im Vereinsgeschehen waren drei<br />
Deutsche Meisterschaften und ein Vizemeistertitel:<br />
1978 Marie-Luise Erb – 1. Platz im Vierkampf der<br />
weiblichen Jugend des Deutschen Turnerbundes<br />
in Hannover mit 3.076 Punkten<br />
1979 Klaus Rosenthal – 1. Platz im Fünfkampf der<br />
männlichen Jugend des Deutschen Turnerbundes<br />
in Hannover mit 6.445 Punkten<br />
Bernd Fuder – 2. Platz im Fünfkampf der<br />
männlichen Jugend des Deutschen Turnerbundes<br />
in Hannover mit 6.367 Punkten<br />
1999 Sascha Gerhardt – 1. Platz im Fünfkampf<br />
„Block Lauf“ bei den Deutschen Schülermeisterschaften<br />
des Leichtathletik-Verbandes in<br />
Ahlen / Westfalen mit 2.768 Punkten<br />
Bei den Deutschen Meisterschaften<br />
➥ Bernd Fuder:<br />
1975 7. Platz Schülermeisterschaften in Leverkusen<br />
1977 9. Platz Jugendmeisterschaften in Remscheid<br />
1978 5. Platz Jugendmeisterschaften in Hannover<br />
1979 2. Platz Jugendmeisterschaften in Hannover<br />
mit 6.367 Punkten<br />
100 m-Lauf 11,5 sec., Hochsprung 1,78 m,<br />
Kugelstoßen 12,30 m, Schleuderball 61,91 m,<br />
Weitsprung 6,16 m<br />
➥ Klaus Rosenthal<br />
1975 17. Platz Schülermeisterschaften in Leverkusen<br />
1977 11. Platz Jugendmeisterschaften in Remscheid<br />
1979 1. Platz Jugendmeisterschaften in Hannover<br />
mit 6445 Punkten<br />
100 m-Lauf 11,4 sec., Hochsprung 1,70 m,<br />
Kugelstoßen 13,03 m, Schleuderball 61,61 m,<br />
Weitsprung 6,16 m<br />
➥ Marie-Luise Erb<br />
1977 4. Platz Jugendmeisterschaften in Remscheid<br />
1978 1. Platz Jugendmeisterschaften in Hannover<br />
100 m-Lauf 12,12 sec., Weitsprung 5,66 m,<br />
Kugelstoßen 10,00 m, Schleuderball 42,04 m<br />
„Sportlerin des Jahres 1978“ bei der Sportlehrung<br />
der Verbandsgemeinde Lambrecht<br />
➥ Ilona Prenzel<br />
1977 16. Platz Jugendmeisterschaften in Remscheid<br />
1979 13. Platz im Vierkampf der Deutschen Frauenmeisterschaften<br />
in Hannover<br />
➥ Claudia Daniel<br />
1979 12. Platz im Vierkampf der Deutschen Frauenmeisterschaften<br />
in Hannover<br />
➥ Sascha Gerhardt<br />
1999 1. Platz Deutsche Schülermeisterschaften in<br />
Ahlen mit 2.768 Punkten<br />
80 m Hürden 11,82 sec., 75 m-Lauf 9,38 sec.,<br />
Ballwurf 200 g, 59,00 m, Weitsprung 5,96 m,<br />
2.000 m-Lauf 6:27,54 min.<br />
38
Das Sportangebot des TV Weidenthal im Jubiläumsjahr<br />
Eltern-Kind-Turnstunde<br />
Im Eltern-Kind-Turnen können sie erste Erfahrungen<br />
in einer größeren Gruppe sammeln. Spiel<br />
und Spaß stehen dabei im Vordergrund. Die Kleinen<br />
haben die Möglichkeit sich richtig auszutoben<br />
und mit Spielen oder in Bewegungslandschaften<br />
erste Erfahrungen im Hüpfen, Klettern, Balancieren<br />
zu sammeln.<br />
Eltern und Kinder bei Übungsleiterin Heike Daniel<br />
haben ungestört Zeit um gemeinsame Bewegungserlebnisse<br />
zu genießen.<br />
Kleinkinder-Turngruppe<br />
Kleinkinderturnen unter der Leitung von Heike<br />
Daniel ist ein fröhliches, gesundes und an den<br />
Bedürfnissen der Kinder orientiertes Bewegungsangebot.<br />
Hier werden die ersten Erfahrungen mit<br />
Turngeräten gesammelt. Aber auch das Toben und<br />
Experimentieren kommt nicht zu kurz.<br />
Kinderturnen<br />
Am Montagnachmittag wird unter der Leitung<br />
von Jürgen Nabinger Turnen für Grundschüler<br />
angeboten. Neben dem eigentlichen Turnen sind<br />
besonders die Lauf-, Mannschafts- und Wettspiele<br />
beliebt.<br />
Im Rahmen der Kooperation zwischen dem Turnverein<br />
und der Grundschule und unter dem „Dach“<br />
der Betreuenden Grundschule versammelt Claudia<br />
Jacob schon vorher Mädchen und Jungen in der<br />
Sporthalle, die bis 15.00 Uhr das Betreuungsangebot<br />
nutzen, zu spielerischer Bewegung.<br />
39
Sport und Spiel für die 5. – 10. Klasse<br />
Wie der Name schon sagt, ist die Zielgruppe die<br />
der Schüler/-innen und Jugendlichen, die die<br />
fünfte bis einschließlich zehnte Klasse besuchen.<br />
Mit einem abwechslungsreichen Angebot wird<br />
spielerisch ein gutes Freizeitprogramm geboten.<br />
Übungsleiterin der Sportgruppe ist Marietta<br />
Schulz.<br />
Ballett<br />
Seit Januar 1991 bis heute obliegt die Ausbildung<br />
und Betreuung der Ballettmeisterin Frau Marina<br />
Schörnig. Die Ballettstunde findet wöchentlich für<br />
Kinder ab fünf Jahre statt. Hier lernen die Kinder<br />
Körperhaltung, Körperspannung, Bewegung zur<br />
Musik, erste Schritte des klassischen Balletts sowie<br />
kleinere Tänze.<br />
Leichtathletik<br />
Leichtathletik findet dienstags nachmittags<br />
entweder in der Sporthalle oder in der wärmeren<br />
Jahreszeit auf dem Sportplatz im Erdbeertal statt.<br />
Für die älteren Jugendlichen leitet Heinz Ohliger<br />
das Mehrkampftraining. Anja und Alexander Held<br />
bieten die Trainingsstunde für die Jüngeren an.<br />
Am Donnerstag steht das Lauftraining mit Anja<br />
Held auf dem Programm. Ziel der Aktivitäten ist<br />
die regelmäßige Teilnahme an Wettkämpfen.<br />
Step Aerobic<br />
Im Jahr 1998 hat alles begonnen: 15 Mitglieder der<br />
Abteilung „Junge Frauen“ kauften sich ein Step-<br />
Brett und lernten daran die ersten Schritte zu fetziger<br />
Musik. Heute sind „Basic-Step“ oder „V-Step“<br />
für sie alle ein fester Bestandteil jeder Übungseinheit.<br />
Die Gruppe wuchs und nahm ständig<br />
neue Interessenten in ihren Kreis auf. Inzwischen<br />
trainieren jeden Dienstag in der Sporthalle etwa<br />
30 Frauen zwischen 16 und 60 Jahren, unter der<br />
Leitung von Ilona Ohliger, an ihrem Step-Brett.<br />
Sogar einige Männer haben den Weg in die Halle<br />
gefunden und hoffen auf Verstärkung!<br />
Die Übungsstunde bietet außer Step Aerobic auch<br />
Stretching, Hantel-Training, Gymnastik mit dem<br />
Thera-Band und Entspannung nach der Feldenkrais-Methode<br />
an. Wer sich gerne zur Musik sportlich<br />
bewegt, ist jederzeit eingeladen, einfach ein<br />
Probetraining zu besuchen.<br />
40
finden sich Jugendliche und Erwachsene zu einer<br />
Fußballrunde zusammen.<br />
Wer denkt zu wenig Bewegung zu haben oder<br />
unter ähnliche Symptomen leidet oder zu leiden<br />
glaubt, kann gern mal bei uns reinschauen, wir<br />
sind für jede Verstärkung dankbar.<br />
Volleyball<br />
Im vierzehntägigen Rhythmus treffen sich Volleyball-Interessenten<br />
unter der Leitung von Heinz<br />
Ohliger in der Lambrechter Turnhalle.<br />
Frauenturnen<br />
Unter der Leitung von Stefanie Haag findet immer<br />
dienstags abends Turnen für Frauen ab 50 Jahren<br />
statt. Intensive Dehnung und gymnastische<br />
Übungen sind wesentliche Inhalte regelmäßiger<br />
Bewegung. Abwechslungsreiche Aufgaben mit<br />
Therabändern, Luftballons, Bällen, sogar mit Stühlen<br />
sorgen für die Gesunderhaltung sowie für den<br />
erforderlichen Aufbau der Körpermuskulatur.<br />
Hallenspiele<br />
Montags findet unter der Leitung von Dieter Semmelsberger<br />
die Übungsstunde Hallenspiele statt.<br />
Um Kondition aufzubauen und Stress abzubauen,<br />
Er und Sie<br />
Für die Erwachsenen, die sich mit dem Partner<br />
sportlich betätigen wollen, hat der TV Weidenthal<br />
ebenfalls ein Angebot in seinem Programm. Aber<br />
auch Einzelpersonen können sich unter der Leitung<br />
von Günter Ohliger, Günter Holz und Christoph<br />
Lackner zu sportlichen Spielen und Gymnastik<br />
treffen. Dabei kommt die Geselligkeit nicht zu<br />
kurz.<br />
41
Thai Bo<br />
„Thai Bo“ wurde erst im Jubiläumsjahr in unser<br />
Sportangebot aufgenommen.<br />
Dahinter verbergen sich Elemente aus asiatischen<br />
Kampfsportarten mit Aerobic. Daraus ergibt sich<br />
eine Vielzahl von verschiedenen Übungen, die den<br />
Einsatz von fast allen Muskelgruppen erfordert.<br />
Im Zusammenspiel mit flotter Musik machen die<br />
Übungen noch mehr Spaß. Torsten Herrlich versteht<br />
es, seine Teilnehmer fachkundig und gezielt<br />
für die einzelnen Techniken zu begeistern und ins<br />
Schwitzen zu bringen. Interessierte Kinder und Erwachsene<br />
finden sich am Montagabend und am<br />
Samstagnachmittag in der Sporthalle ein.<br />
Nordic Walking<br />
Der Trendsport Nordic Walking hat auch beim <strong>TVW</strong><br />
immer mehr Freunde gewonnen. Es begann im<br />
Frühjahr 2005 mit einem Vortrag von Dr. Manfred<br />
Reiber zu dem Thema „Medizinische Aspekte zum<br />
Trendsport Nordic Walking“. Daran schlossen sich<br />
mehrere Kurse in der Sportart an und es entwickelte<br />
sich eine neue, stetig wachsende Abteilung unter<br />
der Leitung von Susanne Reiber. Der Ganzkörpersport<br />
eignet sich für alle Altersklassen und gilt<br />
als der Gesundheitssport. Neben der Ausdauerleistung<br />
wird ein ganzheitliches Muskeltraining angeboten.<br />
Unter fachkundiger Leitung werden die Nordic<br />
Walking Einheiten mit Aufwärmübungen und<br />
Dehnübungen ergänzt. Natürlich kommt auch der<br />
Spaßfaktor bei den Lauftreffs nicht zu kurz und so<br />
freuen sich wöchentlich Senioren und Jugendliche<br />
auf die entsprechenden Nordic Walking-Einheiten<br />
in der herrlichen Waldlandschaft<br />
Neben den heimischen Lauftreffs wird auch die<br />
Teilnahme an verschiedenen Nordic Walking<br />
Events organisiert, vom 10 km-Lauf bis zum Nordic<br />
Walking-Marathon.<br />
42
Wir sind der Verein<br />
TURNVEREIN WEIDENTHAL – Ein Turnverein ohne Turnen?<br />
Was 1908 mit der Gründung eines Turnvereins<br />
begann, erlebte in den Fünfziger und Sechziger<br />
Jahren seine Blütezeit. Das Männerturnen fand<br />
auf sehr hohem Niveau statt, das Geräteturnen<br />
in der Jugend- und Männerabteilung blühte bis<br />
Mitte der 60er-Jahre noch einmal kräftig auf.<br />
Schöne und attraktive Veranstaltungen mit den<br />
Turnbrüdern aus Homburg-Erbach und Breitfurt /<br />
Saar, vermittelt von dem ehemaligen Oberturnwart<br />
Heinrich Stümpert, mit den Turnbrüdern aus<br />
Frankenstein und Hochspeyer sind in den Protokollbüchern<br />
und Aufzeichnungen festgehalten,<br />
den älteren Mitgliedern des Vereins vielleicht<br />
noch in guter Erinnerung.<br />
Drei Auftritte der Maoris, der sympathischen, gemischten,<br />
17-köpfigen Turngruppe aus dem fernen<br />
Neuseeland, begeisterten die Zuschauer in der<br />
„alten Turnhalle“ im Sensental.<br />
Herbstabende und Nikolausfeiern sind auf älteren<br />
Fotos dokumentiert, wobei auffällt, dass<br />
die Bühne die große Riege der Turner nicht alle<br />
fassen konnte. Danach, in der zweiten Hälfte des<br />
Jahrzehnts, schlief der Turnbetrieb langsam ein.<br />
Lediglich eine Mädchen-Kunstturnriege unter<br />
der Leitung von Ballettmeisterin Mia Sema und<br />
Übungsleiter Lutz Kleeberger verzeichnete Anfang<br />
der Siebziger Jahre große Erfolge bei Turnfesten<br />
und Meisterschaften und brachte dem Verein<br />
noch einmal positive Schlagzeilen ein. Danach<br />
wandte sich auch die Jugend mehr und mehr vom<br />
Turnen an den Geräten ab.<br />
Die Gründe dafür ?<br />
1. Neue Sportarten waren aufgekommen und<br />
hielten Einzug in den Verein.<br />
2. Immer weniger bereitwillige und turnerisch<br />
vorgebildete Übungsleiter, damals Turnwart<br />
genannt, konnten gewonnen werden, um ihre<br />
Freizeit zu opfern und ihr eigenes Können weiter<br />
zu vermitteln.<br />
3. Eine große Zahl ausgebildeter Übungsleiterinnen<br />
und Übungsleiter konnte aus privaten<br />
und beruflichen Gründen, häufig durch Ortswechsel,<br />
dem Turnverein nicht mehr zur Verfügung<br />
stehen.<br />
4. Die Interessen der Turnstundenbesucher<br />
wandelten sich. Turnen war nicht mehr „in“,<br />
Spielen, Toben und Kräftemessen war und ist<br />
angesagt. Mehr und mehr bestimmten die Wünsche<br />
und Ansprüche der Kinder die Inhalte einer<br />
„Turnstunde“. Selbst im leistungsbezogenen<br />
Training kann man es ja mal versuchen: „Was<br />
spiele mer´n heit?“<br />
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Wir sind der Verein<br />
Ist das Turnen nun „gestorben“? – Werfen wir<br />
einen Blick zurück in das Jahr 1968. In den damals<br />
neu eingeführten Vereinsmitteilungen findet man<br />
einen Beitrag „Was ist Turnen?“ Dort heißt es:<br />
Der Begriff „Turnen“ verkörpert mehr als nur<br />
Sport und Spiel.<br />
Turnen ist ... volkstümliche Leibeserziehung. ... ist<br />
vielseitig und beschränkt sich nicht auf eine spezielle<br />
Leibesübung. Turnen ist der Weg zu .... körperlich-seelischer<br />
Entspannung, zur Charakterbildung<br />
und Persönlichkeitsentfaltung.<br />
(Ausgabe Nr. 7, Dezember 1968)<br />
Weiter unter der Überschrift<br />
„Viele müssen noch umdenken“:<br />
Der Turnverein von heute gilt gewissermaßen als<br />
Zubringer für viele Sportarten. ... „TURN“-Verein<br />
bedeutet Leibesübung auf breitester Grundlage ...<br />
Wenn es die Turnvereine noch nicht gäbe, müsste<br />
man sie erfinden. Sie sind die größten Lehrwerkstätten<br />
für alle Sportarten. Wenn viele Kinderund<br />
Jugendabteilungen den Weg finden zu Spezialsportarten,<br />
sollte man sich darüber freuen,<br />
denn man hat damit eine Aufgabe für das Ganze<br />
richtig erfüllt.<br />
Erst wenn man so denkt, bleibt man „Turn“-Verein.<br />
Wer Turnen allerdings nur als Geräteturnen<br />
begreift, wird das niemals verstehen können!<br />
(Ausgabe Nr. 8, März / April 1969)<br />
Will der Turnverein Weidenthal diesen Forderungen<br />
gerecht werden, muss er die eingeschlagenen<br />
Wege fortsetzen und den Mut aufbringen,<br />
zukunftsorientierte Entscheidungen zu treffen.<br />
Eine große, verantwortungsvolle Aufgabe für die<br />
künftigen Vorstandsmitglieder, speziell für die<br />
sportliche Leitung. Dazu bedarf es der Unterstützung<br />
aller Mitglieder, denn<br />
„WIR SIND DER VEREIN !“<br />
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Hallo, Fans!<br />
Natürlich freue ich mich, dass ihr zzt. zahlreich<br />
die Turnstunden besucht. Insbesondere der<br />
Trainingseifer der jungen Leichtathleten lässt für<br />
die nächste Saison hoffen.<br />
Um intensiv zu üben, sollte ordentliche Sportkleidung<br />
angezogen werden. Immer noch kommen<br />
Jugendturner in viel zu engen „Jeans“ in<br />
die Übungsstunden. Solche Kleidung ermöglicht<br />
natürlich keinen Spreizschritt oder z.B. einen<br />
Lauf über Hürden. Kaum eine Turnstunde<br />
vergeht, ohne dass Schweiß fließt. Und dies<br />
ist gut so, denn der Körper sorgt für einen<br />
Abbau überflüssiger Fette und für den Abtransport<br />
körperschädigender Stoffe auf dem Wege<br />
des Schwitzens. Eine gründliche Reinigung,<br />
wie sie bei uns leider noch nicht möglich ist,<br />
wäre hinterher angebracht. Wir können durch<br />
das Anlegen von Turnzeug, insbesondere eines<br />
Trainingsanzuges, durch das Sauberhalten der<br />
Geräte und auch der Turnhalle die Bereitschaft<br />
zeigen, unseren Teil zur nötigen „Sporthygiene“<br />
beizutragen.<br />
Einen Trainingsanzug, ein Paar Turnschuhe und<br />
viele schöne Sachen wünscht Euch zu Weihnachten<br />
euer Übungsleiter<br />
Hellmuth Huber<br />
Quelle: Vereinsmitteilungen Dezember 1968<br />
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<strong>TVW</strong> in 50 Jahren<br />
Rock im Erbeertal voller Erfolg<br />
– Jugendausschuss organisiert Konzert<br />
Ü80 – Walking am Rollator<br />
Beachvolleyballanlage im<br />
Erdbeertal neu gestaltet<br />
L e i c h t a t h l e t e n d o m i n i e r e n b e i d e r D M<br />
Sportler trainieren im<br />
neuen Kraftraum des <strong>TVW</strong><br />
Kunststofflaufbahn<br />
rechtzeitig zum 150 jaehrigen<br />
Jubilaeum fertiggestellt<br />
Drei-Generationensport<br />
immer beliebter<br />
N e u e T V W - C o m m u n i t y o n l i n e<br />
Jetzt Live-Übertragungen<br />
der Sportstunden<br />
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Aktuelles Sportangebot 2008<br />
Montag<br />
09.00 – 10.30 Uhr Nordic Walking Susanne Reiber<br />
15.00 – 16.00 Uhr Kinderturnen (1. - 4. Klasse) Jürgen Nabinger<br />
17.30 – 19.00 Uhr 5. – 10. Klasse (Jungs + Mädchen) Marietta Schulz<br />
19.00 – 20.30 Uhr Hallenspiele Dieter Semmelsberger<br />
20.45 – 22.00 Uhr Thai Bo Torsten Herrlich<br />
Dienstag<br />
16.30 – 17.30 Uhr Leichtathletik (Nachwuchs) Alexander Held<br />
Anja Held<br />
17.00 – 18.30 Uhr Leichtathletik (Mehrkampf) Heinz Ohliger<br />
Frank Moser<br />
20.00 – 21.30 Uhr Frauenturnen Stefanie Haag<br />
Step-Aerobic, Stretching<br />
20.00 – 21.30 Uhr<br />
(Fitnesstraining für junge Frauen)<br />
Ilona Ohliger<br />
Mittwoch<br />
15.00 – 16.00 Uhr Eltern-Kind-Turnen<br />
(für Kinder von 4 bis 6 Jahren)<br />
Heike Daniel<br />
Eltern-Kind-Turnen (für Kinder<br />
16.00 – 17.00 Uhr<br />
von 1 1 /2 bis 4 Jahren)<br />
Heike Daniel<br />
20.00 – 21.45 Uhr<br />
Volleyball (für Jugendliche<br />
und Erwachsene alle 14 Tage,<br />
Sporthalle Lambrecht)<br />
Heinz Ohliger<br />
Donnerstag<br />
15.30 – 16.15 Uhr Ballett (für Kinder ab 5 Jahre) Marina Schörnig<br />
17.00 – 18.00 Uhr Leichtathletik (Läufergruppe) Anja Held<br />
Freitag<br />
15.30 – 16.45 Uhr Nordic Walking<br />
20.00 – 21.30 Uhr<br />
Er & Sie (Gymnastik und Spiele<br />
für Sie und Ihn)<br />
Susanne Reiber,<br />
Judith Wersching<br />
Günter Ohliger,<br />
Günter Holz,<br />
Christoph Lackner<br />
Samstag<br />
13.30 – 15.00 Uhr Thai Bo Torsten Herrlich<br />
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48
Wissenswertes<br />
Wissenswertes<br />
In den Zwanziger Jahren war es üblich, mit dem<br />
Pferdefuhrwerk zu Turnfesten zu reisen.<br />
Wer den Ablauf der Turnstunden störte, wurde für<br />
drei Wochen vom Besuch ausgeschlossen.<br />
1923 musste die Pfalz unter der französischen Besatzung<br />
leiden, viele Familien wurden ausgewiesen.<br />
Dennoch wollten Turner des TV Weidenthal<br />
am Deutschen Turnfest in München teilnehmen.<br />
An der Rheingrenze angekommen, schwammen<br />
sie kurzerhand durch den Fluss und schlugen sich,<br />
nach der Beschaffung der notwendigen Sportkleidung<br />
zum Festort durch. Auf gleiche, schwimmende<br />
Weise kehrten sie wieder heim.<br />
Auch 1933 beteiligten sich die Turner am Deutschen<br />
Turnfest, dieses Mal in Stuttgart und zur<br />
Abwechslung mit dem komfortablen Transportmittel<br />
LKW von Herrn Fritz Storck.<br />
Das Deutsche Turnfest 1939 in Breslau besuchten<br />
vier Turnerinnen: Martha Gauch, Maria Lay, Amanda<br />
Orth (geb. Rohr) und Hannelore Henlein (aus<br />
Frankenstein).<br />
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg hatte<br />
man in den Wintertagen Holz zum Heizen der<br />
Turnhalle mitzubringen.<br />
Sportliche Wettkämpfe in weiter entfernten Ortschaften<br />
litten dann auch schon einmal unter<br />
Streiks der Eisenbahner, so dass die Sportler ein<br />
weites Stück per Fuß zurücklegen mussten.<br />
Schon gewusst? (In Protokollen festgehalten!)<br />
16.07.1950 1. Faustball-Mannschaft wird<br />
Kreismeister in Speyer<br />
12.12.1954 Turnvergleichskampf mit TV Frankenstein<br />
endet 299.55 zu 288.20 für den<br />
TV Weidenthal<br />
13.01.1957 Antrag auf die Bezeichnung<br />
Turnverein 1908 e.V.<br />
15.02.1957 Neue Vereinsfahne wird bei Fahnen-<br />
Fabrik Püttmann in Speyer in Auftrag<br />
gegeben, Preis 700 DM<br />
14.11.1959 Der Gemeindeverwaltung liegt eine<br />
Beschwerde vor, wonach an einer<br />
Mädchen-Turnstunde Jungen teilnehmen.<br />
Tatsächlich: Frau Ella Nett schaffte es<br />
nicht mehr, den großen Mädchen<br />
Hilfestellung zu leisten. Turnwart Rudi<br />
Sieler als „junger, kräftiger Mann“<br />
war ihr behilflich, was zu großer Empörung<br />
in der Öffentlichkeit führte.<br />
19.01.1962 Denkwürdige Gemeinderatsitzung,<br />
wobei dem <strong>TVW</strong> das hintere<br />
Sportplatzgelände im Erdbeertal<br />
auf Pacht-Basis für 25 Jahre<br />
zugesprochen wurde.<br />
04.02.1962 Einführung des Familienbeitrages<br />
von 1,50 DM<br />
07.06.1962 Laut Mitteilung vom Bürgermeisteramt<br />
ist sonntags erst 30 Minuten<br />
nach Gottesdienstschluss die<br />
Ausübung von Sport erlaubt.<br />
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Wissenswertes<br />
18.08.1963 62 Mannschaften aus 25 Vereinen<br />
nehmen am Faustball-Freundschaftsturnier<br />
teil.<br />
1963 Nach zweijährigen zähen Bemühungen<br />
konnte endlich der Vertrag auf 25-jähriger<br />
Pacht-Basis, zwischen der Gemeindevertretung<br />
und dem <strong>TVW</strong>, wegen Überlassung<br />
des alten Sportplatzes im Erdbeertal zum<br />
weiteren Ausbau unterschrieben werden.<br />
22.01.1967 Gründung der Leichtathletik-<br />
Abteilung, Leiter Heinz Sieler<br />
29.04.1967 Erster Druck und Verteilung von<br />
800 Exemplaren „Vereinsmitteilungen“<br />
14.07.1968 1. Jedermann-Sportfest als Dorfolympiade<br />
mit Festumzug, nahezu<br />
200 Wettkämpfer<br />
11.04.1969 Erster Schwimm-Lehrgang für<br />
Jugendliche im Hausschwimmbad<br />
„Café Berghof“, Mainzerberg.<br />
Leitung: Schwimmwart Adolf Schmitt<br />
März 1970 Neue Ballettabteilung unter der<br />
Leitung von Frau Mia Sema. Daraus<br />
entwickelte sich eine „Fördergruppe<br />
Turnen“.<br />
21.06.1970 Jedermann-Sportfest, wegen Endspiel<br />
der Fußballweltmeisterschaft in<br />
Mexiko wird ein Fernseh-Apparat<br />
aufgestellt und mit einem Stromaggregat<br />
betrieben<br />
24.01.1971 Jahreshauptversammlung:<br />
Beitragsfestsetzung zwischen 0,50 DM<br />
für Schüler, Jugendliche und Rentner,<br />
bis 2,00 DM für Einzelmitglieder und<br />
Familien<br />
9.10.1971 50 Jahre Frauenturnen im Turnverein<br />
mit Turnvorführungen, Aufführungen<br />
des <strong>TVW</strong>-Balletts und einem Vortrag<br />
durch Herrn Dr. Oskar Schöttner<br />
(Turnhalle im Sensental)<br />
27.01.1974 Jahreshauptversammlung: Mitglieder<br />
ab 80 Jahre sind beitragsfrei.<br />
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