18.04.2017 Aufrufe

ONELIFE #34 – German

Land Rover steht für höchste Allradkompetenz, umfassenden Komfort und anspruchsvolle Technik. Diesem Geländewagen ist kein Weg zu weit und keine Aufgabe zu schwer – getreu dem Slogan „Above and Beyond“. ONELIFE vermittelt Land Rover-Kunden genau dieses Gefühl von Abenteuer und Freiheit.

Land Rover steht für höchste Allradkompetenz, umfassenden Komfort und anspruchsvolle Technik. Diesem Geländewagen ist kein Weg zu weit und keine Aufgabe zu schwer – getreu dem Slogan „Above and Beyond“. ONELIFE vermittelt Land Rover-Kunden genau dieses Gefühl von Abenteuer und Freiheit.

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AUSGABE 31<br />

<strong>ONELIFE</strong>


ZENITH & LAND ROVER<br />

TWO LEGENDS CELEBRATE AN ICONIC YEAR: 1969


Explosive, creative and entirely natural: such<br />

is the long-term partnership commitment<br />

undertaken between Zenith and Land Rover.<br />

LEGENDARY FORM<br />

An iconic silhouette, charisma, technical<br />

refinement and remarkable performance:<br />

in addition to their birth year (1969), the<br />

iconic El Primero and Range Rover share a<br />

number of other key assets. To celebrate their<br />

partnership, Manufacture Zenith is unveiling<br />

an El Primero Range Rover Special edition.


INHALT<br />

Chefredakteur David Barnwell<br />

Senior Art Director Dan Delaney<br />

Kreativdirektor Michael Darling<br />

Designer Andreas Meiler<br />

Designer Thomas Saible<br />

Designer David Klingl<br />

Sub-Editor Paul Entwistle<br />

Sub-Editor Jelena Pecic<br />

Geschäftsführer Alex Robb<br />

Account Manager Adrianna Juraszek<br />

Account Manager Hannah McDonald<br />

Bildredakteurin Katjana Frisch<br />

Produktionsdirektorin Marie Bressem<br />

Produktionsleiterin Nadja Göricke<br />

Geschäftsführung Produktion<br />

Dr. Markus Schönmann<br />

Bitte richten Sie sämtliche<br />

Werbeanfragen an:<br />

Katherine Galligan<br />

Katherine@metropolist.co.uk<br />

00 44 207 887 6146<br />

Vishal Raghuvanshi<br />

Vishal@metropolist.co.uk<br />

00 44 207 887 6147<br />

Land Rover Onelife Magazin wird von Spark44 Ltd.<br />

5-23 Old Street, London, EC1V 9HL, im Auftrag von<br />

Land Rover, Abbey Road, Whitley, Coventry, CV3 4LF,<br />

herausgebracht. Copyright Spark44 Ltd. 2017.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Vollständige oder teilweise<br />

Wiedergabe ist nur nach vorheriger schriftlicher<br />

Genehmigung des Herausgebers gestattet. Die im<br />

Magazin abgedruckten Artikel geben die Meinung<br />

des Autors und nicht die von Land Rover wieder.<br />

Trotz größter Sorgfalt bei der Zusammenstellung<br />

der Inhalte von Land Rover Onelife Magazin wird<br />

keine Garantie in Bezug auf Spezifikationen, Artikel<br />

und Ausstattung übernommen; diese unterliegen<br />

Änderungen und sind von Land zu Land verschieden.<br />

Für Film- und Fotoaufnahmen in Kontrollbereichen<br />

wurden die notwendigen Genehmigungen eingeholt;<br />

die veröffentlichten Informationen waren zum<br />

Zeitpunkt der Drucklegung korrekt. Wegen weiterer<br />

Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren<br />

autorisierten Land Rover-Händler. Wir bitten Sie,<br />

von der unverlangten Einsendung von Manuskripten,<br />

Fotos bzw. Illustrationen abzusehen und übernehmen<br />

dafür keine Verantwortung. Gute Fahrt!<br />

08<br />

FOLGEN SIE DEN SPUREN<br />

früherer Entdecker mit der neuen Land Rover<br />

Heritage Collection, freuen Sie sich auf die neue<br />

Land Rover Experience-Tour durch Namibia, und<br />

erleben Sie, wie Sir Ben Ainslie jede Menge<br />

Wüstenstaub aufwirbelt.<br />

20<br />

VERLIEREN SIE SICH IN DEN DETAILS<br />

des neuen Range Rover Velar, dem<br />

‚Range Rover der Avantgarde‘.<br />

32<br />

TRETEN SIE EIN<br />

in einige der exklusivsten Wohnhäuser der Welt,<br />

und erfahren Sie, wie moderne Architekten die<br />

Grenzen des Machbaren verschieben.<br />

36<br />

GEHEN SIE ANS LIMIT<br />

mit dem Team von Land Rover BAR, das bei den<br />

Vorbereitungen für den 35. America’s Cup über<br />

sich hinauswächst.<br />

42<br />

WAGEN SIE DEN SPRUNG<br />

in die Welt von Big Data, maschinellem Lernen<br />

und hochentwickelten Algorithmen, mittels derer<br />

Experten die Leistung des Land Rover BAR-Boots<br />

optimieren.<br />

46<br />

VERTIEFEN SIE SICH<br />

in die Geschichte des Bootsbaus und die<br />

Geheimnisse traditioneller Handwerkskunst, die<br />

sich in den Details der restaurierten Boote im<br />

Bootshaus 4 in Portsmouth zeigt.<br />

50<br />

ERLEBEN SIE TRADITION<br />

bei der ersten Restaurierung eines Range Rover<br />

Classic <strong>–</strong> des Wagens, der aus dem<br />

ursprünglichen Velar-Projekt hervorging.<br />

56<br />

MACHEN SIE EINEN AUSFLUG<br />

mit ihrem vierbeinigen Freund, und erfahren Sie<br />

mehr über die Beziehung zwischen<br />

Mensch und Hund.<br />

60<br />

SCHNUPPERN SIE HÖHENLUFT<br />

in der legendären Beechcraft Bonanza <strong>–</strong> auch<br />

als ‚Defender der Lüfte‘ bekannt.<br />

66<br />

STEIGERN SIE IHREN HÖRGENUSS<br />

mit der neuesten digitalen Klangverarbeitungstechnologie<br />

von Meridian Audio, dem<br />

Audio-Partner von Land Rover.<br />

68<br />

ENTDECKEN SIE DIE WILDNIS<br />

der Isle of Skye in Schottland, und begleiten Sie<br />

den Landschaftsfotografen Julian Calverley auf<br />

seiner epischen Fahrt im neuen Discovery.<br />

78<br />

NEWS UND EVENTS<br />

Wichtige Neuigkeiten über Land Rover in<br />

Ihrer Region: von Händleraktionen bis hin zu<br />

neusten Produkten und Angeboten.<br />

86<br />

THE LAND ROVER CLUB<br />

Entdecken Sie die Welt in immer neuen<br />

Facetten <strong>–</strong> mit besonderen Reisen, Events und<br />

Angeboten des Land Rover Club.<br />

90<br />

VERFOLGEN SIE DIE REISE<br />

von Defender-Fan und Instagrammer<br />

Jack Dobson nach Uluru, dem ikonischsten<br />

Wahrzeichen Australiens.<br />

FOTOS: ALEX HOWE<br />

5<br />

5


VORWORT<br />

MATERIELLE WELT<br />

Amy Frascella, Chefdesignerin für Farben<br />

und Materialien bei Land Rover, über<br />

die Herausforderung, bei der Gestaltung<br />

des neuen Range Rover Velar den<br />

richtigen ästhetischen Ton zu treffen.<br />

Kontinuierliche Weiterentwicklung und der konsequente<br />

Fokus auf die Entwicklung attraktiver Produkte,<br />

die das Leben unserer Kunden bereichern, stehen im<br />

Mittelpunkt unserer Arbeit. Jedes neue Fahrzeug, das<br />

wir der Öffentlichkeit präsentieren, ist das Ergebnis<br />

unseres kreativen Schaffens; wenn die Kunden Freude<br />

und Gefallen daran finden, dann haben die Designer<br />

und Ingenieure ihre Aufgabe erfüllt.<br />

Mit dem Range Rover Velar erreichen Glamour<br />

und Eleganz der Range Rover-Familie eine neue Qualität:<br />

Er ist der Range Rover von heute für Kunden von<br />

heute. Der Velar ist das Ergebnis einer gut durchdachten<br />

Designstrategie in Verbindung mit einem intensiven,<br />

kreativen, intellektuellen Prozess. Nachdem die<br />

Kernaussage des Fahrzeugs formuliert wurde, arbeiten<br />

Land Rover-Designer mit zahlreichen anderen Teams<br />

innerhalb des Unternehmens zusammen, um ein neues<br />

Fahrzeug zu entwerfen, das der ursprünglichen Vision<br />

entspricht. Die positive Energie, die bei einem solchen<br />

Projekt freigesetzt wird, ist ansteckend. Sie<br />

spornt uns zu vielen der kreativen Lösungen an, die<br />

dann im fertigen Fahrzeug bewundert werden können.<br />

Meine Arbeit im Bereich der Farben und Materialien<br />

bildet dabei keine Ausnahme, denn sie verbindet<br />

auf harmonische Weise Außen- und Innendesign des<br />

Fahrzeugs. Das Einzigartige an diesem Fachbereich ist<br />

die Kombination von Kunst und Wissenschaft. Als Designer<br />

müssen wir sowohl die technischen Spezifikationen<br />

als auch die physikalischen Eigenschaften der<br />

Materialien verstehen, um die Grenzen der Innovation,<br />

der Funktionalität und des Designs ausloten zu können.<br />

Traditionell arbeiten Textildesigner in der Modeoder<br />

Architekturbranche. Meine Karriere nahm jedoch<br />

einen anderen Verlauf. Viele unserer Entscheidungen<br />

im Hinblick auf Materialien und Farben sind<br />

auf die Marke Land Rover und ihr Designethos<br />

ausgerichtet; gerade im Farb- und Materialdesign<br />

suchen wir jedoch auch außerhalb der Marke nach<br />

Inspirationen <strong>–</strong> z. B. in der Welt der Mode, der<br />

Möbelgestaltung und anderen Bereichen des Designs <strong>–</strong>,<br />

um frische Impulse zu erhalten.<br />

Dabei ist es wichtig, nach vorne zu blicken, um<br />

Veränderungen in der Branche rechtzeitig zu erkennen.<br />

Eine der Veränderungen, die wir im Moment<br />

sehen, ist der Wunsch nach sorgfältig kuratierten<br />

Wahlmöglichkeiten und Individualisierung. Die<br />

meisten Luxusmarken bieten in ihren Spitzenmodellen<br />

nur Leder an, aber mit dem Velar hinterfragen<br />

wir traditionelle Konventionen in Bezug auf Luxusmaterialien<br />

im Automobilbereich.<br />

Zu diesem Zweck haben wir als Alternative zu<br />

Leder ein hochwertiges Wollmischgewebe entwickelt.<br />

Dieses ist das Ergebnis unserer Zusammenarbeit mit<br />

Kvadrat, einem der führenden Hersteller von Premium-Textilien<br />

in Europa, dessen luxuriöse Wollgemische<br />

u. a. als hochwertige Möbelstoffe Verwendung<br />

finden. Erstmals wird in der Automobilbranche damit<br />

ein Premium-Textilmaterial eingesetzt, das nicht nur<br />

langlebig und nachhaltig ist, sondern auch äußerst<br />

attraktiv. Wir mussten jedoch sicherstellen, dass das<br />

Material den Haltbarkeitsstandards von Land Rover<br />

entspricht, denn unsere technischen Spezifikationen<br />

unterscheiden sich von denen der Möbelbranche.<br />

So führten wir zahlreiche Tests und Experimente<br />

mit verschiedenen Fasermischungen und Gewebe -<br />

s trukturen durch, bis wir die perfekte Formel<br />

gefunden hatten.<br />

Dieser Stoff ist nur eines der für den Range<br />

Rover Velar neu entwickelten Materialien. Aber<br />

diese eine Materialoption spiegelt den Grundgedanken<br />

des Velar-Projekts als Ganzes wider:<br />

unwiderstehliches Design, maßgeschneiderte<br />

Technologie und relevante Innovationen verbinden<br />

sich in einem Fahrzeug, das den Inbegriff zeitloser<br />

Modernität darstellt.<br />

Amy Frascella ist Chefdesignerin für Farben<br />

und Materialien bei Land Rover.<br />

6


THE WORLD AT YOUR FINGERTIPS:<br />

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DESIGN REISE TECHNOLOGIE INSIGHT NEWS<br />

01<br />

DESIGN<br />

MODERNE<br />

ENTDECKER<br />

Im Dezember 1971 brachen zwei Expeditions-Crews in Range<br />

Rovern zu einer epischen, knapp 30.000 Kilometer langen Reise<br />

von Nord- nach Südamerika auf <strong>–</strong> eine Reise, die in die Geschichte<br />

von Land Rover eingehen sollte. Der britische Offizier, Entdecker<br />

und Autor Oberst John Nicholas Blashford-Snell leitete die<br />

mittlerweile legendäre britische Trans-Amerika-Expedition, die<br />

in zwei Range Rovern der ersten Generation den amerikanischen<br />

Kontinent der Länge nach durchquerte, von Anchorage in Alaska<br />

bis zur Südspitze Argentiniens. Auf halber Strecke mussten sie<br />

den Tapón del Darién überwinden, ein unerschlossenes Sumpfund<br />

Regenwaldgebiet, das die beiden amerikanischen<br />

Subkontinente an der Grenze zwischen Panama und Kolumbien<br />

miteinander verbindet. Dank der Zähigkeit Blashford-Snells und<br />

N A V I G A T O R<br />

der unübertroffenen Geländegängigkeit der beiden Range Rover<br />

waren sie die erste Expedition, die den Darién mit Fahrzeugen<br />

durchquerte.<br />

Nun erinnert die Land Rover Heritage Collection 2017 an<br />

diesen historischen Land Rover-Moment. Sie umfasst hochwertige<br />

Bekleidung, Geschenkartikel und Accessoires, inspiriert von der<br />

zielstrebigen Beharrlichkeit dieser Expedition.<br />

Details wie das Marineblau und Gold der beiden Range<br />

Rover finden sich in den Designs ebenso wieder wie technische<br />

Zeichnungen und Landkarten, die die britische Trans-Amerika-<br />

Expedition wieder aufleben lassen.<br />

MEHR ÜBER DIE KOLLEKTION<br />

Um sich das vollständige Produktsortiment anzusehen,<br />

besuchen Sie landrover.com/shop.<br />

HERITAGE DARIÉN GAP<br />

IPHONE-HÜLLE<br />

Die blaue iPhone-Hartschalenhülle im Heritage<br />

Darién Gap-Design interpretiert die historische<br />

Expedition auf moderne Weise neu. Sie zeigt die<br />

Skizze eines Range Rovers und das Heritage-Logo.<br />

Kabelloses Laden ist möglich. Die Hülle ist für<br />

iPhone 6, 6 Plus, 7 und 7 Plus (sowie in einer<br />

Samsung Galaxy-Version) erhältlich.<br />

landrover.com/shop<br />

FOTOS: EMMA HALL / IAN WINSTANLEY<br />

8


Die Land Rover Heritage<br />

Collection 2017 feiert den<br />

Pioniergeist der britischen<br />

Trans-Amerika-Expedition<br />

und umfasst ein breites<br />

Sortiment an Bekleidung<br />

und Accessoires sowohl für<br />

Männer als auch für Frauen.<br />

9


N A V I G A T O R<br />

UNISEX-GÜRTEL<br />

IM HERITAGE-DESIGN<br />

GUT<br />

GERÜSTET<br />

Der Darién wurde bezwungen, die höchsten<br />

Gipfel der Welt erklommen, die tiefsten Meere<br />

ergründet. Aber die Abenteuerlust ist ungebrochen<br />

<strong>–</strong> davon zeugen u. a. die vielen neuen Outdoor-<br />

Artikel, Accessoires und High-Tech-Produkte auf<br />

dem Markt. Für alle, die den Mühlen des Alltags<br />

für eine Weile entkommen wollen, stellen wir<br />

eine Auswahl zeitgenössischer Must-haves für<br />

moderne Entdecker vor.<br />

Auch bei diesem hochwertigen Damen- und<br />

Herrengürtel aus der Land Rover Heritage Collection<br />

standen die Range Rover der britischen<br />

Trans-Amerika-Expedition Pate. Der gewebte Gürtel ist<br />

mit einem Lederbesatz, einer Messingschnalle sowie<br />

dem klassischen Land Rover Heritage-Logo versehen<br />

und in den Größen S/M oder L/XL erhältlich.<br />

landrover.com/shop<br />

ORU-FALTKAJAK<br />

Das über Kickstarter finanzierte Faltkajak<br />

von Oru begeistert Outdoor-Fans auf<br />

der ganzen Welt und wird sogar im<br />

San Francisco Museum of Modern Art<br />

ausgestellt. Es ist stabil genug für<br />

Anfänger, gleichzeitig jedoch schnell<br />

und sportlich, sodass es auch den<br />

Ansprüchen fortgeschrittener<br />

Kajakfahrer genügt. Das Oru ist einfach<br />

zu handhaben und bietet ausreichend<br />

Stauraum für Tagestouren oder<br />

Campingausflüge. Und für besonders<br />

Ungeduldige: Das Boot ist in zwei<br />

Minuten aufgebaut.<br />

orukayak.com<br />

GARMIN MONTANA 680T<br />

Das Garmin Montana 680t ist das GPS der Zukunft. Es verfügt<br />

über einen mit Handschuhen bedienbaren 4-Zoll-Touchscreen,<br />

einen barometrischen Höhenmesser, einen Kompass, eine<br />

Kamera mit 8 MP sowie vorinstallierte TOPO-Karten.<br />

Es empfängt sowohl GPS- als auch GLONASS-Signale<br />

und läuft mit herkömmlichen AA-Batterien.<br />

garmin.com<br />

10


LEICA ULTRAVID<br />

BLACKLINE-FERNGLAS<br />

Mit seinen knapp 700 g ist das Leica Ultravid Blackline<br />

mit 42 mm Objektivdurchmesser eine stilvolle und<br />

leistungsstarke Wahl. Das Ultravid 42 Blackline trägt<br />

die klassische Designhandschrift von Leica, hält<br />

extremen Belastungen stand <strong>–</strong> und ist eines der<br />

leichtesten Ferngläser seiner Klasse. Selbstverständlich<br />

zeichnet es sich auch durch das hochwertige Leica-<br />

Objektiv und den zeitlosen Retro-Look aus.<br />

leica-camera.com<br />

OUTDOOR TECH RHINOS<br />

Rhinos, die neuen Over-Ear-Kopfhörer von Outdoor Tech sind<br />

robust und stilvoll zugleich. Die äußerst strapazierfähigen<br />

Kopfhörer erlauben drahtloses Streaming über Bluetooth 4.1 und<br />

sind wasserresistent (IPX6-Zertifizierung). Dank eines integrierten<br />

Mikrofons kann der Kopfhörer, in Verbindung mit der ODT-eigenen<br />

App, sogar als Walkie-Talkie eingesetzt werden.<br />

outdoortechnology.com<br />

A6-NOTIZBUCH „HUE 166“<br />

Das Notizbuch im A6-Format mit dem aufgedruckten<br />

Kennzeichen „HUE 166“ ist Teil der Land Rover Heritage<br />

Collection. Land Rover-Fans haben damit immer etwas<br />

zur Hand, um Gedanken und Pläne zu Papier zu bringen.<br />

Das speziell für Entdecker entworfene Notizbuch enthält<br />

cremefarbene wasserfeste Seiten aus Steinpapier, damit<br />

Ihre Feldnotizen auch bei widrigen Wetterbedingungen<br />

trocken und übersichtlich bleiben.<br />

landrover.com/shop<br />

11


N A V I G A T O R<br />

02<br />

REISE<br />

Haben Sie auch schon einmal davon geträumt, die Hektik der<br />

Großstadt hinter sich zu lassen und in eine Landschaft wie diese<br />

einzutauchen? Möchten Sie die unberührte Natur im Süden<br />

Afrikas erleben? Schon bald können Sie in einem Land Rover<br />

Discovery durch die atemberaubende Landschaft Namibias fahren.<br />

„Land Rover ist für sein Motto ‚Go anywhere, do anything‘<br />

bekannt“, erklärt Verena Kirchner, Markenmanagerin bei<br />

Land Rover Experience. Da lag es auf der Hand, dass Land Rover<br />

Experience eines der fünf geplanten neuen Reisezentren in<br />

Namibia eröffnen würde, denn das Land ist derzeit eines der<br />

begehrtesten Reiseziele der Welt, vor allem für Abenteuerbegeisterte.<br />

Seit vielen Jahren werden Land Rover auf diesem<br />

faszinierenden Kontinent eingesetzt, und die Wagen haben sich<br />

einen Ruf für Zuverlässigkeit und Widerstandsfähigkeit erworben,<br />

der bis heute beispiellos ist. Auf dieser Grundlage möchte<br />

Land Rover aufbauen und die Beziehung zu dem afrikanischen<br />

Kontinent mit seiner unvergleichlichen Schönheit weiter vertiefen.<br />

Wer an diesem Abenteuer teilnimmt, bewegt sich auf den<br />

Spuren dieser Land Rover-Tradition <strong>–</strong> und erlebt dabei Naturwunder,<br />

die einzigartig auf der Welt sind. Ehemalige Gäste der<br />

Jaguar Land Rover Ice Academy in Schweden wissen, dass<br />

Land Rover Experience kulturelle Einblicke und außergewöhnliche<br />

Fahrerlebnisse auf einzigartige Weise miteinander verbindet.<br />

Die geplante Mehrtagestour durch die berühmten<br />

Nationalparks und Wildreservate Namibias bietet den<br />

Teilnehmern eine Fülle dieser Erfahrungen. Im Mittelpunkt steht<br />

dabei die überwältigende Natur des Landes: Tagsüber bahnen<br />

sich die Besucher in ihren Wagen den Weg durch riesige Zebraund<br />

Antilopenherden, während sie die Nacht in einer 5-Sterne-<br />

Lodge verbringen. Bei der Fahrt über den charakteristischen<br />

roten Sand gibt es die Gelegenheit, Großkatzen zu bestaunen,<br />

die die Wüste durchstreifen. Ein Highlight ist die Tagestour<br />

durch die weltbekannte Khowarib-Schlucht und am Fluss<br />

Hoanib entlang, während der Besuch bei der weltgrößten<br />

Robbenpopulation <strong>–</strong> in Swakopmund <strong>–</strong> Gästen die Schönheit<br />

der afrikanischen Atlantikküste vor Augen führt.<br />

„Namibia ist ein Land der Kontraste und der Vielfalt. Während<br />

man durch die spektakuläre Landschaft fährt, kann es sein, dass<br />

einem mehr frei lebende Tiere als Menschen begegnen“,<br />

erzählt Kirchner.<br />

„Die glutroten Dünen, die sich windenden Staubpisten, die<br />

faszinierende Tierwelt und die Sterne am dunklen Nachthimmel<br />

<strong>–</strong> in welche Richtung man auch schaut, man ist von Schönheit<br />

umgeben.“<br />

MEHR INFOS<br />

Wenn Sie mehr erfahren möchten, besuchen Sie<br />

landrover.com/AdventuresNamibia<br />

FOTOS: NEELA SANGHRAJKA / GETTY IMAGES<br />

12


13


03<br />

ELEKTRISCH<br />

IN DIE<br />

ZUKUNFT<br />

Seit mehr als einem Jahrhundert werden Autos mit<br />

Verbrennungsmotoren betrieben, aber Autohersteller<br />

auf der ganzen Welt <strong>–</strong> und dazu gehört auch<br />

Jaguar, die Konzernschwester von Land Rover <strong>–</strong> bemühen<br />

sich zunehmend, der Nachfrage ihrer Kunden<br />

nach Alternativkraftstoffen gerecht zu werden. Das<br />

Finden und Erschließen alternativer Kraftstoffquellen<br />

ist von entscheidender Bedeutung für eine nachhaltige<br />

und ökologisch ausgerichtete Zukunft der<br />

gesamten Automobilindustrie <strong>–</strong> und Jaguar Land<br />

Rover begegnet dieser Herausforderung mit Tatkraft<br />

und Entschlossenheit.<br />

Der deutlichste Beweis dafür ist die Rückkehr in<br />

den Motorsport durch das Formel-E-Team, mit der<br />

das Unternehmen an die große Renntradition der<br />

Marke Jaguar anknüpft. Der traditionelle Verbrennungsmotor<br />

wurde durch den neuen Jaguar I TYPE-<br />

Elektromotor ersetzt, der 200 kW liefert und in nur<br />

2,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt.<br />

Die Rennfahrer von Panasonic Jaguar Racing,<br />

Mitch Evans und Adam Carroll, folgen Größen des<br />

Motorsports wie Mark Webber und Eddie Irvine <strong>–</strong> beide<br />

fuhren 2000 bis 2004 für Jaguar in der Formel 1 <strong>–</strong>, als<br />

sie das Team in seiner ersten Formel-E-Saison<br />

repräsentierten. Der Grund für die Teilnahme an der<br />

Meisterschaft liegt auf der Hand, wie Nick Rogers,<br />

FOTOS: PR<br />

TECHNOLOGIE<br />

TECHNOLOGY<br />

14


N A V I G A T O R<br />

Group Engineering Director bei Jaguar Land Rover,<br />

erklärt: „Elektrifizierung ist die Zukunft.“<br />

Das Engagement beschränkt sich jedoch nicht<br />

auf die Formel-E-Rennstrecke. Wenn man an der<br />

Spitze technologischer Entwicklungen arbeitet,<br />

haben Zwischenzeiten und Schikanen auch in der<br />

realen Welt Bedeutung. Die auf der Rennstrecke gewonnenen<br />

Erkenntnisse finden in anderen Bereichen<br />

Anwendung, insbesondere in der Elektromobilität.<br />

Alles deutet auf eine elektrifizierte Zukunft hin: In<br />

den Niederlanden wird bereits jedes zehnte Auto<br />

elektrisch betrieben; in Norwegen ist es jedes vierte.<br />

Auf globaler Ebene entwickeln sich die Dinge<br />

rapide. Zwischen 2010 und 2015 stieg die Zahl der<br />

Elektroautos um das Hundertfache, und die<br />

Internationale Energieagentur hofft, dass bis 2020<br />

20 Millionen Elektrofahrzeuge auf den Straßen<br />

unterwegs sein werden.<br />

Seit Ende 2016 zählt zu diesen zukunftsweisenden<br />

Fahrzeugen auch der neue Jaguar I-PACE, ein<br />

Konzeptfahrzeug mit unverkennbarer Linienführung.<br />

Mit seinem ersten elektrischen Sport-SUV hat Jaguar<br />

gezeigt, wie Erkenntnisse aus der Formel E im Bereich<br />

der Alltagsmobilität angewendet werden können.<br />

Die 90 kWh-Batterie hat einen Aktionsradius von<br />

mehr als 500 Kilometern*. Indem der Verbrennungsmotor<br />

herkömmlicher Autos im I-PACE-Concept<br />

durch einen kompakten Elektromotor ersetzt wurde,<br />

war es möglich, die Silhouette eines Sportwagens<br />

mit der Geräumigkeit eines SUV zu verbinden, in<br />

dem fünf Personen bequem Platz finden. Dank der<br />

zwei Elektromotoren wird ein Drehmoment von<br />

700 Nm erreicht, das eine Beschleunigung auf<br />

100 km/h in vier Sekunden ermöglicht. Damit weist<br />

sich das Konzeptfahrzeug als echter Jaguar aus <strong>–</strong><br />

und auch das Fahrerlebnis steht in nichts nach.<br />

Es überrascht daher nicht, dass Ian Callum, Design<br />

Director bei Jaguar, das I-PACE-Concept als<br />

„radikal neues Fahrzeug“ beschreibt, „das dem<br />

Jaguar-Design eine neue Richtung geben wird“.<br />

Schon bald wird der Jaguar I-PACE zum Sprung<br />

vom Konzeptstadium in die Serienfertigung ansetzen:<br />

Mitte 2018 soll der I-PACE auf den Straßen<br />

rollen. Die Autoindustrie verändert sich rasant <strong>–</strong><br />

und Jaguar Land Rover steht im entscheidenden<br />

Moment an der Spitze dieser Bewegung.<br />

* Reichweitenmessung nach Neuem Europäischen Fahrzyklus<br />

(NEFZ). Alle Zahlenangaben für Beschleunigung, Leistung,<br />

Geschwindigkeit, Reichweite und Ladung sind Schätzwerte<br />

des Herstellers auf Basis der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung<br />

verfügbaren Informationen. Vor der Markteinführung werden<br />

Produktionsfahrzeuge getestet und zertifiziert. Natürlich<br />

werden die offiziellen Zahlenangaben vor Kundenbestellungen<br />

bekanntgegeben.<br />

Gemeinsame Basis: Mit dem<br />

I-TYPE (links) und dem<br />

I-PACE-Konzeptfahrzeug<br />

(unten) unternimmt Jaguar<br />

Land Rover einen Vorstoß in<br />

Richtung Elektrifizierung.<br />

Die Ambitionen des<br />

Unternehmens umfassen die<br />

Rennstrecke ebenso wie die<br />

alltägliche Nutzung.<br />

15


Regisseur Jake Scott (oben links)<br />

gibt dem Produktionsteam Anweisungen.<br />

Oben Mitte und rechts: Der Discovery<br />

kommt der ARRI Alexa-Kamera gefährlich<br />

nah; Sir Ben Ainslie hat während der<br />

Dreharbeiten das Steuer in der Hand.<br />

16


N A V I G A T O R<br />

DAS<br />

AUGE<br />

04<br />

INSIGHT<br />

DES<br />

STURMS<br />

Eine ARRI Alexa-Kamera ist ein teures Gerät <strong>–</strong> eines, das während<br />

der Dreharbeiten zu einem Werbespot für den neuen Land Rover<br />

Discovery um ein Haar ruiniert worden wäre. Der Spot mit Land Rover<br />

BAR-Skipper Sir Ben Ainslie wird ab Anfang Februar auf Fernseh- und<br />

Computerbildschirmen zu sehen sein.<br />

In dem 60-Sekunden-Film des preisgekrönten Werbefilmers Jake<br />

Scott, dem Sohn des visionären Regisseurs Sir Ridley Scott, ließ<br />

Ainslie, der seine eigenen Stunts fuhr, im neuen Land Rover Discovery<br />

den Sand der Wüstenregion in der Nähe von Valencia aufwirbeln.<br />

„Dort treten oft heftige Sandstürme auf, in denen wir den neuen<br />

Discovery filmen wollten“, erklärt Matt Statham, Kreativdirektor des<br />

Werbespots. Nach Monaten der Vorbereitung näherten sich die<br />

fünftägigen Dreharbeiten ihrem Abschluss. Mit dem Werbespot<br />

sollte der neue Discovery vorgestellt werden, der einem<br />

Quantensprung in der Entwicklung eines der bekanntesten<br />

Fahrzeuge von Land Rover entspricht. „Sowohl das Design als auch<br />

die Technik wurden bei diesem Fahrzeug komplett überarbeitet.<br />

Diese Neuerungen stellen einen gewaltigen Fortschritt gegenüber<br />

den Vorgängerversionen dar“, erklärt Statham. „Deshalb sollte der<br />

Film auch möglichst viel Dramatik beinhalten.“<br />

Und über mangelnde Dramatik konnten sie sich am Ende nicht<br />

beklagen. In dem Film sieht man Ainslie, der ruhig und gelassen<br />

durch die Wüstenlandschaft fährt, während um ihn herum ein<br />

Sandsturm tobt. Dank der souveränen Geländegängigkeit und des<br />

komfortablen Interieurs des neuen Discovery gelingt es ihm, seine<br />

Mission <strong>–</strong> die Rettung seiner Teamkollegen <strong>–</strong> zu erfüllen. Der<br />

Olympiasieger konnte es kaum erwarten, das Steuer zu übernehmen.<br />

„Als Profisegler weiß er, wie man mit widrigen Umständen fertig wird,<br />

und der Wagen gefiel ihm von Anfang an“, erzählt Statham.<br />

Vielleicht ein bisschen zu sehr. In einer Szene sollte Ainslie<br />

durch den Sturm fahren, der seine Sicht beeinträchtigte, und kurz<br />

vor der Kamera zum Stehen kommen. Tatsächlich waren es am Ende<br />

nur wenige Zentimeter, die zwischen Fahrzeug und Objektiv lagen.<br />

„Natürlich wusste er, was er tat, und der Kameramann hätte im<br />

Notfall ausweichen können“, erinnert sich Statham, „aber es war<br />

schon sehr knapp“.<br />

JETZT DEN FILM ANSEHEN<br />

Das komplette Video finden Sie unter youtube.com/landrover<br />

17


SPRING/SUMMER ‘17<br />

TURNBULLANDASSER.COM/VELOCITY


LONDON 71-72 JERMYN STREET 4 DAVIES STREET 23 BURY STREET NEW YORK 50 EAST 57TH STREET WORLD TRADE CENTER


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E I N M E I S T E R S T Ü C K<br />

D E R R E D U K T I O N<br />

Nach vier Jahren Entwicklungszeit repräsentiert der<br />

Range Rover Velar die nächste Evolutionsstufe der Marke<br />

Land Rover und steht für die klare Ausrichtung des<br />

Unternehmens auf Fahrzeuge, die Emotionen wecken.<br />

TEXT B E N O L I V E R<br />

FOTOS A L E X H O W E<br />

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DER NEUE RANGE ROVER VELAR<br />

„SEIT DEM EVOQUE STEHT<br />

DAS DESIGN BEI ALLEN<br />

UNSEREN PROJEKTEN IM<br />

ZENTRUM, UND DER VELAR<br />

IST DA KEINE AUSNAHME.<br />

ER IST MODERN, ELEGANT<br />

UND UNWIDERSTEHLICH.<br />

ER IST GLAMOURÖS.“<br />

GERRY MCGOVERN<br />

Brillant: Die<br />

juwelenartigen LED-<br />

Leuchten des Velar<br />

basieren auf moderner<br />

LED-Technologie; diese<br />

erlaubte es Designern<br />

und Ingenieuren, die<br />

Scheinwerfer komplett<br />

neu zu gestalten.<br />

„Wenn der Entwurf eines neuen Fahrzeugs mit einem weißen Blatt Papier<br />

beginnt, hat man natürlich viel kreative Freiheit. Das gilt besonders, wenn man<br />

für ein neues Marktsegment entwirft. Es schafft Freiraum.“<br />

Mit dem neuen Range Rover Velar haben Gerry McGovern, Chief Design<br />

Officer bei Land Rover, und sein Team diesen Freiraum genutzt und die Grenzen<br />

erneut hinausgeschoben. Immer wieder hat McGovern sich Skizzen und Modelle<br />

des Velar angesehen, während diese innovative Erweiterung der Range Rover-<br />

Familie über vier Jahre hinweg perfektioniert wurde. Dabei ist das Fahrzeug<br />

jedoch den Leitprinzipien der ersten Entwürfe treu geblieben: „Pkw-ähnlich,<br />

relativ geringe Bodenfreiheit, kompromisslose Modernität und Charakterstärke.“<br />

Und McGovern erinnert sich noch gut an den Moment, als er den Velar zum<br />

ersten Mal sah.<br />

„Er ist ein echter Hingucker, ein durch und durch modernes Fahrzeug. Und ein<br />

Fahrzeug, das man nicht unbedingt von uns erwarten würde. Es ist kein Range Rover,<br />

wie man ihn kennt, aber dennoch sofort als Range Rover erkennbar.“<br />

Wie also darf man sich den Velar vorstellen? Von seiner Größe her liegt er zwischen<br />

dem Range Rover Evoque und dem Range Rover Sport. Er wird Erstkäufer ansprechen,<br />

aber auch Evoque-Besitzer, die sich ein geräumigeres Fahrzeug wünschen.<br />

„Dank der Luftfederung und der Alu-Leichtbau-Karosserie ist es ein sehr<br />

leistungsstarkes Fahrzeug, ob auf der Straße oder im Gelände“, erklärt McGovern.<br />

„Alle Range Rover zeichnen sich durch enorme Leistungsfähigkeit aus.“<br />

„Aber“, so McGovern weiter, „der Evoque verdankt seine Popularität nicht<br />

zuletzt seinem markanten Design. Das hatte es in der Geschichte der Marke zuvor<br />

noch nicht gegeben. Bis dahin gab es kein Fahrzeug, das sich in erster Linie<br />

aufgrund seines herausragenden Designs verkaufte. Seit dem Evoque steht das<br />

Design bei all unseren Projekten im Zentrum, und der Velar ist da keine<br />

Ausnahme. Er ist modern, elegant und unwiderstehlich. Er ist glamourös.“<br />

Auf den ersten Blick wirkt der Velar in der Tat sehr<br />

harmonisch, von der schalenförmigen Motorhaube<br />

über die ununterbrochene Gürtellinie bis zu den sich<br />

zum Heck hin verjüngenden Linien. Der lange Radstand<br />

unterstreicht den eleganten Eindruck, sorgt aber auch<br />

für mehr Geräumigkeit im Wageninneren. Die<br />

22-Zoll-Räder optimieren die spektakuläre Silhouette,<br />

während sie gleichzeitig die dramatische Präsenz des<br />

Fahrzeugs verstärken. Die Linien sind klar, reduziert,<br />

modelliert <strong>–</strong> und machen diesen Wagen zum dynamischsten<br />

Range Rover aller Zeiten. Zu den innovativen<br />

Außenausstattungsmerkmalen zählen u. a. die schlanken<br />

Matrix-Laser-LED-Scheinwerfer, versenkbare Türgriffe<br />

und Dekorelemente aus poliertem Kupfer.<br />

Die Details sind, wie so oft bei anspruchsvollem Design,<br />

subtil, aber wirkungsvoll.<br />

„Details sind unverzichtbar“, sagt McGovern.<br />

„Aber auch die Optimierung des Volumens und der<br />

Proportionen ist wichtig, denn sie ist die Grundlage guten Fahrzeugdesigns.<br />

Der Velar ist hervorragend proportioniert. Er strahlt Bodenständigkeit und<br />

Zielbewusstsein aus. Sein Auftreten ist solide, und er verbindet Förmlichkeit mit<br />

geschmeidiger Sportlichkeit.“<br />

Technologie, das wird schnell deutlich, hat die Entwicklung des Velar maßgeblich<br />

mit vorangetrieben, und die technologischen Möglichkeiten wurden auch<br />

im Innenraum voll ausgeschöpft. Dreh- und Angelpunkt dabei ist das neue Infotainment-System<br />

‚Touch Pro Duo‘; dank designunterstützender technologischer<br />

Innovationen konnten zwei hochauflösende 10,2-Zoll-Touchscreens bündig integriert<br />

werden. Diese schlanken, intuitiv zu bedienenden Displays fügen sich harmonisch<br />

in die Innenarchitektur ein und verleihen ihr eine Modernität, die mit dem<br />

Außendesign korrespondiert. Der obere Bildschirm ist auf den Fahrer ausgerichtet<br />

und ermöglicht die Steuerung von Navigations-, Audio- und Telefonfunktionen.<br />

Der untere Bildschirm ersetzt all die Schalter, die normalerweise im<br />

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„DETAILS SIND UNVERZICHTBAR.<br />

ABER AUCH DIE OPTIMIERUNG<br />

DES VOLUMENS UND DER<br />

PROPORTIONEN IST WICHTIG,<br />

DENN SIE IST DIE GRUNDLAGE<br />

GUTEN FAHRZEUGDESIGNS.“<br />

<br />

GERRY MCGOVERN<br />

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DER NEUE RANGE ROVER VELAR<br />

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DER NEUE RANGE ROVER VELAR<br />

Bereich des Schalthebels angeordnet sind und die Belüftung sowie die Fahrsysteme<br />

kontrollieren. Stattdessen befinden sich lediglich zwei Drehknöpfe auf<br />

der Klavierlack- Oberfläche des unteren Bildschirms. Mithilfe dieser Drehknöpfe<br />

lassen sich verschiedene Einstellungen <strong>–</strong> z. B. Lautstärke, Temperatur und<br />

Fahreinstellungen <strong>–</strong> kontrollieren, wobei sich der Bildschirm sowie die Mitte der<br />

Knöpfe entsprechend verändert.<br />

„Land Rover setzt schon seit langem Touchscreens ein“, erklärt Damian<br />

Krupiński, Projektleiter für Infotainment bei JLR, „da bot es sich an, auch die<br />

Klima- , Sitz - und Terrain Response- Einstellungen per Touchscreen zu steuern. Ja,<br />

es ist eine Innovation, aber wir konkurrieren hier nicht mit anderen Automarken.<br />

Wir müssen uns mit Smartphones und Tablets vergleichen lassen. Diese Geräte<br />

werden immer intelligenter und intuitiver. Die Fahrzeugtechnologie muss da nachziehen.<br />

Die Interaktion mit Geräten wird erlernt, und wir können von unseren Kunden<br />

nicht erwarten, dass sie umlernen, nur weil sie in einem unserer Fahrzeuge sitzen.“<br />

Dahinter steckt der Gedanke, auch beim Fahrzeugdesign einen intelligenteren<br />

Ansatz zu verfolgen, wie er sich in sämtlichen Details und Funktionen des Velar<br />

zeigt. Als ein Fahrzeug, das für einen neuen Markt entwickelt wurde, muss es<br />

sowohl optisch als auch haptisch mit anderen Technologien, die unser Leben bereichern,<br />

auf einer Linie liegen.<br />

„Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass Sie auf Ihr Smartphone<br />

schauen, während Sie es verwenden, und deshalb keine haptische Rückmeldung<br />

benötigen. Im Auto dagegen müssen Sie wissen, dass eine Einstellung geändert<br />

wurde, ohne dass Sie den Blick von der Straße abwenden. Dennoch wollten wir<br />

die physischen Tasten auf ein Minimum beschränken. Deshalb haben wir diese<br />

Drehknöpfe entwickelt, die eine Rückmeldung geben und bedient werden können,<br />

ohne hinsehen zu müssen <strong>–</strong> aber dennoch beliebig konfiguriert werden können“,<br />

erklärt Krupiński. „Schlichte Eleganz, Perfektion, Exklusivität und konsequenter<br />

Minimalismus zeichnen diesen Wagen aus, in dem die Tasten auf ein Mindestmaß<br />

reduziert wurden, um eine harmonische Atmosphäre<br />

zu schaffen. So wird die Betonung auf die Proportionen<br />

im Innenraum gelegt.“<br />

„DAS GROSSE THEMA DES<br />

Innovative Details prägen das dezente, aber äußerst<br />

attraktive Interieur; so umfasst die Optionspalette neben<br />

RANGE ROVER VELAR<br />

feinstem Leder auch einen hochwertigen Wollstoff des<br />

IST, WIE DIE TECHNOLOGIE dänischen Textilherstellers Kvadrat. Wollstoffe, auf<br />

denen man geräuschlos <strong>–</strong> und überraschend kühl <strong>–</strong> sitzt,<br />

DEN DESIGNPROZESS<br />

galten früher als das luxuriöseste Material für Autobezüge.<br />

Auch heute noch wird es für die Fondsitze der<br />

UNTERSTÜTZT.“<br />

Staatslimousinen der britischen Königsfamilie und des<br />

GERRY MCGOVERN<br />

japanischen Kaiserhauses verwendet. Der Velar ist der<br />

weltweit erste <strong>–</strong> etwas erschwinglichere <strong>–</strong> Luxuswagen,<br />

der dieses Material verwendet.<br />

„Im Velar wurden viele neue Ideen realisiert, die traditionelle Vorstellungen in<br />

Bezug auf Luxus hinterfragen, und dies ist eine davon“, erklärt Amy Frascella,<br />

Chefdesignerin für Farben und Materialien bei Land Rover. „Es war ein spannendes<br />

Projekt. Natürlich musste der Wagen als Range Rover erkennbar sein, aber,<br />

wie Gerry bereits sagte, wir konnten unserer Kreativität relativ freien Lauf lassen,<br />

da wir uns in einem neuen Marktsegment positionierten. Wir wollen Vorreiter<br />

im Bereich des Materialdesigns sein, und wir wollen die Wahlmöglichkeiten nicht<br />

auf Leder beschränken. Manche Menschen bevorzugen Wolle, denn sie hat<br />

bestimmte Eigenschaften, die Leder nicht hat. Sie entscheiden sich vielleicht aus<br />

kulturellen oder persönlichen Gründen dafür, oder aufgrund des Klimas, in dem<br />

sie leben. Und natürlich sind einige unserer stilbewussten Käufer bereits mit den<br />

Möbelstoffen von Kvadrat vertraut.“<br />

Ästhetik umfasst, wie eine Symphonie, verschiedene Elemente, und das Aussehen<br />

ist dabei nur einer der Töne, die richtig getroffen werden müssen. „Natürlich<br />

geht es beim Design in erster Linie darum, attraktive Produkte zu kreieren, aber<br />

damit alle Elemente zusammenklingen, müssen Designer auch etwas so Elementares<br />

wie den Tastsinn berücksichtigen“, meint Frascella. „Farben und Materialien<br />

Weniger ist mehr: Das<br />

Exterieur des Velar ist,<br />

dank der exquisiten<br />

Proportionen und klaren<br />

Linienführung, eine<br />

gelungene Kombi nation<br />

aus Förm lichkeit<br />

und geschmeidiger<br />

Sportlichkeit.<br />

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27


28


Illumination und Innovation:<br />

Neue Technologien haben<br />

den Weg für die modernen<br />

Details des Velar geebnet.<br />

Von den schlanken<br />

LED-Scheinwerfern<br />

(links) bis zur intelligenten<br />

Haptik der Mittelkonsole<br />

(oben): Technologie<br />

transformiert jedes Detail,<br />

ohne die Zweckmäßigkeit<br />

zu beeinträchtigen.<br />

sind das, was man sieht, was man fühlt und was man erfährt. Sie sprechen alle<br />

Sinne an. Deshalb berücksichtigen wir auch die Oberflächensensibilität, wenn<br />

wir unsere Materialien entwickeln. Wir wissen, dass wir auf dem richtigen Weg<br />

sind, wenn sich das Material so gut anfühlt wie es aussieht.“<br />

Auffällig ist auch das Rautenmuster, das auf der Lautsprecherabdeckung,<br />

den perforierten Ledersitzen und anderen Materialien im Innenraum zu sehen<br />

ist und das den Blick auf einige der zentralen architektonischen Details lenkt.<br />

In der Wiederholung erinnern diese Rauten ein bisschen an den Union Jack.<br />

Eine Anspielung auf das britische Erbe des Velar?<br />

„Eigentlich war das nicht so geplant“, erklärt Frascella. „Der Effekt entstand,<br />

als wir an der Musterwiederholung arbeiteten. Wir bezeichnen das als<br />

‚sekundäre Lesart‘ <strong>–</strong> etwas, das man erst auf den zweiten Blick bemerkt. Der<br />

Velar enthält viele solcher Details. Wir haben uns einiges einfallen lassen, um<br />

unsere Kunden zu überraschen und zu erfreuen.“<br />

Das Überraschungsmoment, so McGovern, wird durch die technologischen<br />

Fortschritte ermöglicht, auf denen die neuen Funktionen basieren.<br />

„Das große Thema des Velar ist, wie die Technologie den Designprozess<br />

unterstützt“, erklärt McGovern. „Am deutlichsten wird dies bei der Innenausstattung.<br />

Diese Klarheit, diese Schlichtheit ist nur aufgrund des neuen Infotainmentsystems<br />

möglich. Die Technologie unterstreicht den luxuriösen Anspruch;<br />

sie verstärkt das Gefühl von Erhabenheit, das man in einem Range Rover hat.<br />

Technologie ist jedoch kein Selbstzweck. Das wird auch beim Außendesign<br />

deutlich, obwohl es vielleicht nicht ganz so offensichtlich ist. Ohne LEDs hätten<br />

wir die Scheinwerfer nicht so gestalten können. Ohne die hochpräzise Fertigungstechnik<br />

wären diese Karosserielinien und diese Abstände zwischen den<br />

Karosserieteilen nicht realisierbar. Nick Rogers, Group Engineering Director bei<br />

Land Rover, und ich teilen dieselbe Vision. Er ist ebenso überzeugt davon,<br />

dass es die Aufgabe der Technik ist, herausragendes Design zu unterstützen,<br />

wie ich davon überzeugt bin, dass es keine Abstriche bei der Technik geben darf.“<br />

„Die Fülle innovativer Technologien im Range Rover Velar trägt dazu bei,<br />

dass das Fahren und Gefahren werden <strong>–</strong> in diesem Wagen eine wahre Freude<br />

ist. Darüber hinaus nimmt der Velar <strong>–</strong> mit seiner integrierten Technologie,<br />

seiner attraktiven Oberflächengestaltung und seinen modernen Details <strong>–</strong> die<br />

Modernität zukünftiger Modelle vorweg. Wir befinden uns in einer Transformationsphase,<br />

und dies ist ein transformatives Fahrzeug.“<br />

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30


DER NEUE RANGE ROVER VELAR<br />

„WIR BEFINDEN UNS IN<br />

EINER TRANSFORMATIONSPHASE,<br />

UND DIES IST EIN<br />

TRANSFORMATIVES FAHRZEUG.“<br />

GERRY MCGOVERN<br />

ERFAHREN SIE MEHR<br />

Um den neuen Range Rover Velar aus nächster<br />

Nähe zu bewundern und mehr über diesen<br />

Wagen zu erfahren, besuchen Sie landrover.com<br />

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F E N S T E R<br />

Z U R W E L T<br />

Die abgelegensten Orte der Welt inspirieren uns zu den<br />

außergewöhnlichsten Dingen. Auch Architekten haben in Regionen<br />

abseits der Zivilisation die Möglichkeit, Neues auszuprobieren.<br />

TEXT<br />

C H R I S S T O K E L - W A L K E R<br />

FOTOS: FERNANDO GUERRA<br />

32


Das „Dschungelhaus“<br />

von Studio MK27<br />

wurde als organische<br />

Erweiterung der<br />

Wildnis konzipiert;<br />

es verbindet die<br />

Bewohner mit dem das<br />

Anwesen umgebenden<br />

Dschungel. Das Haus<br />

selbst <strong>–</strong> mit seinem<br />

stilvollen Design,<br />

der Holzplattform<br />

und dem luxuriösen<br />

Dachpool <strong>–</strong> ist jedoch<br />

alles andere als<br />

rustikal.<br />

„DER<br />

PIONIERGEIST<br />

BRENNT IN<br />

UNS ALLEN.“<br />

Nicht nur Land Rover-Besitzer träumen davon, die Grenzen<br />

des Bekannten hinauszuschieben. Viele Menschen wollen<br />

ihren Horizont erweitern und die Grenzen der Imagination<br />

ausloten. Sie sehnen sich danach, die Natur zu entdecken<br />

und aus dem Alltäglichen auszubrechen.<br />

Der Pioniergeist brennt in<br />

uns allen <strong>–</strong> ob Entdecker, Touristen,<br />

die sich eine kurze Auszeit gönnen<br />

möchten, oder einfach Menschen,<br />

die der Zivilisation entfliehen wollen,<br />

ohne dabei auf Luxus zu verzichten.<br />

Einförmige Reihenhaussiedlungen<br />

sind nun einmal nicht jedermanns<br />

Sache; in einigen sitzt der Aben -<br />

teuergeist zu tief, als dass sie sich mit<br />

einem Durchschnittshaus zufrieden<br />

geben würden. Deshalb entwerfen<br />

zeitgenössische Architekten und Inneneinrichter außergewöhnliche<br />

Häuser, die höchsten Luxus bieten,<br />

gleichzeitig jedoch die Wanderlust stillen. Sie bringen<br />

den Menschen die Natur <strong>–</strong> buchstäblich <strong>–</strong> näher und<br />

ermöglichen ein Leben im Freien, unter den Sternen,<br />

wie unsere Vorfahren es einst führten. Einige der<br />

eindrucksvollsten und inspirierendsten dieser Häuser<br />

befinden sich am Rande der bewohnten Welt. Sie sind<br />

Fenster zu jenen Teilen der Erde, die bis heute weitgehend<br />

unberührt geblieben sind.<br />

Das „Dschungelhaus“ des Architekturbüros Studio<br />

MK27 in São Paulo ist einer jener Orte abseits der<br />

Zivilisation. Im Atlantischen Regenwald Brasiliens versteckt<br />

steht das Haus auf der Schwelle zwischen Kultur- und<br />

Naturlandschaft, die es harmonisch miteinander verbindet.<br />

Das von den Architekten Marcio Kogan und Samanta<br />

Cafardo in Zusammenarbeit mit der Innenarchitektin<br />

Diana Radomysler entworfene Betonhaus steht auf einer<br />

Holzplattform, die auf den umliegenden Regenwald<br />

hindeutet. Kogan beschreibt das Haus als „organisches<br />

Zusammenspiel zwischen Natur und Architektur, das aus<br />

dem Berg herauszuwachsen scheint“.<br />

Das Anwesen fügt sich harmonisch in seine Umgebung<br />

ein und zeichnet sich durch stilvollen Luxus aus: Von der<br />

Dachterrasse aus genießt man den Blick über Bäume<br />

33


HÄUSER INMITTEN DER NATUR<br />

Oben: Mit dem<br />

„Studhorse Outlook“<br />

wollte das Architekturbüro<br />

Olson Kundig Architects<br />

die spektakuläre Landschaft<br />

des amerikanischen<br />

Nordwestens in Szene setzen.<br />

Das Gebäude-Ensemble<br />

zeichnet sich durch<br />

unaufdringlichen Luxus aus,<br />

und seine bodentiefen<br />

Fenster sind gleichzeitig<br />

Kinoleinwand für einzigartige<br />

Naturschauspiele.<br />

„ZWEITHÄUSER SIND FÜR<br />

DAS ABENTEUER GEMACHT.<br />

SIE SCHAFFEN DEN RAHMEN<br />

FÜR UNVERGESSLICHE<br />

ERLEBNISSE.“<br />

und Sträucher, Steintreppen führen in und durch das<br />

Haus, und im Flur ist eine Lichtinstallation des dänischisländischen<br />

Künstlers Olafur Eliasson integriert.<br />

Was Häuser wie dieses auszeichnet, ist, dass sie den<br />

Blick auf eine Welt eröffnen, die den Bewohnern anderer<br />

Häuser verborgen bleibt. Menschen kaufen diese<br />

Immobilien, weil sie ihnen das Gefühl geben, wie die<br />

Pioniere an der Grenze zur Wildnis zu leben, die sich in<br />

all ihrer Pracht vor ihnen ausbreitet.<br />

Ein solches Portal zur Natur ist auch der kantige<br />

Holz- und Glasbau „Studhorse Outlook“ am Rand des<br />

nördlichen Kaskadengebirges im US-Bundesstaat<br />

Washington. Das Gebäude-Ensemble wurde von Tom<br />

Kundig, Partner des Büros Olson Kundig Architects,<br />

für eine Familie entworfen, die ihre Zeit am liebsten in<br />

der freien Natur verbringt. Es liegt, umgeben von einer<br />

über 80.000 Quadratmeter großen Blumenwiese, im<br />

Methow Valley, einem beliebten Naherholungsgebiet<br />

im Nordwesten des Bundesstaats Washington in den USA.<br />

Bodentiefe Fenster in dem gesamten laternenartigen<br />

Anwesen vermitteln den Eindruck, dass sich die<br />

majestätische Berglandschaft direkt vor der Haustür<br />

befindet. Sie wirken wie eine Kinoleinwand, auf der<br />

die Bewohner die wilden Tiere beobachten können,<br />

mit denen sie diesen Lebensraum teilen. Ein Großteil<br />

des Gebäude-Ensembles besteht aus Stahl, Glas,<br />

Beton und recyceltem Holz. Den Mittelpunkt bildet ein<br />

Kamin aus Gussbeton, um den herum der Wohnbereich<br />

angeordnet ist; in einem anderen Gebäude befinden<br />

sich die Schlafzimmer, in einem dritten die Garage sowie<br />

Unterbringungsmöglichkeiten und in einem vierten,<br />

das sich inmitten der nahegelegenen Wiese befindet,<br />

eine Sauna. „Zweithäuser sind für das Abenteuer<br />

gemacht“, meint Kundig. „Sie schaffen den Rahmen<br />

für unver-gessliche Erlebnisse. Am besten eignen<br />

ich dafür Häuser, die unkonventionell sind.“<br />

Die Wiederbelebung traditioneller<br />

oder klassischer Bauweisen ist<br />

sicherlich unkonventionell, aber<br />

genau darauf setzt der italienische<br />

Architekt Alfredo Vanotti bei seiner<br />

Casa VI in Piateda, die sich ein<br />

Kilometer über dem Meeresspiegel<br />

in den Orobischen Alpen befindet.<br />

Um aus den Überresten eines<br />

früheren Gebäudes ein Haus zu<br />

bauen, das eines Pioniers würdig<br />

ist <strong>–</strong> und aus schwindelnder Höhe<br />

eine Aussicht über das verschneite<br />

Tal bietet <strong>–</strong>, verwendete Vanotti<br />

Beton-Bausteine. Die Außenfassade wurde mit Felssteinen<br />

verkleidet, sodass sich das Haus besser in die alpine<br />

Umgebung einfügte, während im Inneren regionale<br />

Materialien und Handwerktechniken eingesetzt wurden.<br />

„Unser Auftrag lautete, die vorhandene Bauruine<br />

in ein Wohnhaus zu verwandeln, welches das natürliche<br />

Sonnenlicht im Tal optimal nutzt“, erklärt Vanotti.<br />

„Wir haben die Sonneneinstrahlung zu verschiedenen<br />

Zeiten des Jahres genau analysiert und uns dann für<br />

eine durchgehende Dachschräge und große Fenster<br />

FOTOS: BENJAMIN BENSCHNEIDER, MARCELLO MARIANA<br />

34


HÄUSER INMITTEN DER NATUR<br />

entschieden, damit das Haus zu jeder Jahreszeit von<br />

Sonnenlicht durchflutet wird. Und aufgrund der Verwendung<br />

moderner Konstruktionsweisen in Verbindung<br />

mit traditionellen Materialien wurde fast das gesamte<br />

Interieur <strong>–</strong> Kamin, Tische, Stühle, Treppen, Bidet und<br />

Waschbecken <strong>–</strong> handgefertigt.“<br />

Im Inneren der Casa VI kontrastieren sichtbare<br />

Deckenbalken mit weißen Wänden, die an das erste<br />

Blinzeln im blendend weißen Schnee der umliegenden<br />

Berge erinnern; eine modern gestaltete flache Treppe<br />

macht auf halber Höhe eine 180-Grad-Drehung und<br />

lenkt den Blick in die obere Etage, wo sich zwei Schlafzimmer<br />

und ein Zwischengeschoss befinden, deren<br />

Wände und Böden mit unbehandeltem Holz ausgekleidet<br />

sind. Das hervorstechendste Merkmal der Casa VI jedoch<br />

ist ihre Lage in diesem entlegenen italienischen Tal.<br />

Im Hauptschlafzimmer befindet sich ein Panoramafenster,<br />

das den schneebedeckten Berggipfel auf der anderen<br />

Seite des Tals perfekt umrahmt <strong>–</strong> und so die Außenwelt,<br />

die zum Erforschen und Entdecken einlädt, nach innen holt.<br />

Zu oft akzeptieren wir die gegebenen Umstände,<br />

die Enge eines Nullachtfünfzehn-Hauses in einem<br />

gesichtslosen Vorort. Für moderne Pioniere jedoch bauen<br />

innovative Architekten Häuser, die den Horizont erweitern,<br />

ob tief im brasilianischen Dschungel, in einem sonnigen<br />

italienischen Tal oder wo immer unser natürlicher<br />

Entdeckerdrang uns hinführt. Diese Häuser erinnern uns<br />

daran, dass uns der Abenteurergeist im Blut liegt <strong>–</strong> und<br />

wir auch abseits der Zivilisation nicht auf Luxus und<br />

Stilbewusstsein verzichten müssen.<br />

ENTDECKEN SIE MEHR<br />

Land Rover arbeitet mit den besten Magnum-Fotografen der Welt<br />

zusammen, um die dramatischsten Landschaften und Ansichten<br />

der Erde für Sie einzufangen. Wenn Sie weitere Orte abseits der<br />

Zivilisation sowie atemberaubende Architektur sehen möchten,<br />

suchen Sie nach „Land Rover Ultimate Vistas“.<br />

Die Casa VI des italienischen<br />

Architekten Alfredo Vanotti<br />

überblickt ein sonniges Tal<br />

in den Orobischen Alpen<br />

in Norditalien.<br />

Ein wiederkehrendes Motiv<br />

des Designs ist das natürliche<br />

Sonnenlicht, das dank der<br />

offenen Gestaltung zu jeder<br />

Jahreszeit in das Haus dringt.<br />

Am eindrucksvollsten jedoch<br />

ist das große Fenster im<br />

Hauptschlafzimmer, das<br />

den Blick auf das Tal und<br />

die Gebirgskette auf der<br />

anderen Seite freigibt.<br />

35


36<br />

P U R E


TEAMBUILDING<br />

P O W E R<br />

Das Team Land Rover BAR steht vor einer<br />

enormen Herausforderung: Es will den<br />

America’s Cup gewinnen <strong>–</strong> was seit 166 Jahren<br />

keinem britischen Team mehr gelang.<br />

Im Rahmen der Vorbereitungen absolviert<br />

das Team hunderte Stunden hartes<br />

Körpertraining, das über die normalen<br />

Grenzen der menschlichen Belastbarkeit<br />

hinausgeht <strong>–</strong> alles mit dem Ziel, den Cup<br />

für Großbritannien zu gewinnen.<br />

TEXT A N D Y R I C E<br />

FOTOS N I C K L A H A M<br />

37


38<br />

Als Grinder braucht Ed Powys<br />

Muskelkraft und Ausdauer.<br />

Seine Aufgabe ist es, hydraulische<br />

Kräfte zu erzeugen, um die<br />

Kontrolle der Crew bei Manövern<br />

auf dem Wasser zu maximieren.


TEAMBUILDING<br />

Der Bizeps brennt, die Unterarme schmerzen. Bis zur<br />

Erschöpfung kurbelst du an der Winsch. Hin und wieder<br />

erlaubst du dir vielleicht einen kurzen Blick hin zum<br />

Gegner. Du erinnerst dich daran, dass er sich ebenso<br />

quält wie du. Plötzlich bohrt sich der Dreadnought-Bug<br />

des foilenden Kohlefaser-Katamarans in den blauen<br />

Ozean vor Bermuda und lässt weiße Gischt aufschäumen.<br />

Von 40 Knoten auf Null in einer Sekunde: Der unerwartete<br />

„Absturz“ des gegnerischen Boots verschafft deinen<br />

Muskeln eine kurze Erholungspause.<br />

Es sind Momente wie dieser, die im Sommer den 35.<br />

America’s Cup vor Bermuda, der kleinen tropischen Insel<br />

knapp 1.000 Meter von der Ostküste der USA entfernt,<br />

entscheiden werden. Der America’s Cup ist die begehrteste<br />

Trophäe des Segelsports, und in diesem Jahr<br />

werden auch Sir Ben Ainslie und sein Team von Land Rover<br />

BAR danach greifen, wenn sie sich im Mai und Juni mit<br />

fünf weiteren internationalen Crews messen.<br />

Segeln war lange ein Sport für Denker und Lenker,<br />

bei dem geistige Beweglichkeit wichtiger war als<br />

körperliche Fitness. Beim modernen America’s Cup jedoch<br />

ist eine gute körperliche Verfassung so wichtig wie nie.<br />

In der 166-jährigen<br />

Geschichte des Cups<br />

brauchte man immer<br />

12 BIS 15 STUNDEN<br />

KRAFTTRAINING PRO WOCHE<br />

24 BIS 40 JAHRE<br />

ALTERSSPANNE DER<br />

MANNSCHAFT<br />

auch starke Segler, die<br />

die Winschen bedienten,<br />

um die riesigen Segel<br />

dichtzuholen und um<br />

das Boot schneller und<br />

besser manövrieren<br />

zu können als die Konkurrenz.<br />

Bis 2007 wurde<br />

der Wettkampf jedoch<br />

in schweren Kielbooten<br />

und auf relativ langen Rennstrecken ausgetragen, d. h.<br />

die Rennen dauerten oft mehr als eine Stunde, und<br />

zwischen den einzelnen Manövern konnten mehrere<br />

Minuten vergehen. Muskelstärke war nützlich, kardiovaskuläre<br />

Fitness dagegen weniger. Aber das hat sich<br />

in den vergangenen fünf Jahren grundlegend geändert.<br />

Die Kielboote wurden durch leichtgewichtige Kohlefaser-<br />

Katamarane ersetzt, die auf Hydrofoils über das Wasser<br />

fliegen, und die Rennstrecken sind erheblich kürzer<br />

und schmaler. Diese „foilenden“ Mehrrumpfboote der<br />

America’s Cup-Klasse fliegen jedoch nicht von selbst.<br />

Sie sind relativ instabil und können innerhalb von Sekunden<br />

außer Kontrolle geraten, wenn man sie sich selbst<br />

überlässt. Über dem Wasser ragt das 24 Meter hohe<br />

Flügelsegel auf, das den Wind einfängt und für Antrieb<br />

sorgt. Unter der Oberfläche befinden sich die Hydrofoils,<br />

die auch als „Flügelschwerter“ bezeichnet werden und<br />

deren Konstruktion höchste Präzision erfordert. Um das<br />

Flügelsegel und die Schwerter zu kontrollieren, ist<br />

hydraulische Leistung erforderlich, und diese wird allein<br />

durch die Muskelkraft und kardiovaskuläre Fitness der<br />

vier Grinder erzeugt.<br />

Für einen Sieg in Bermuda wird entscheidend sein,<br />

ob es der Crew gelingt, während der gesamten Dauer<br />

des Rennens, also etwa 15 bis 20 Minuten, ununterbrochen<br />

und stabil zu fliegen. Mit diesen 15-Meter-Katamaranen<br />

geradeaus zu fahren, ist Herausforderung genug, aber<br />

dazu kommen noch die Manöver, die Wenden (90-Grad-<br />

Kurswechsel, bei denen das Boot mit dem Bug durch<br />

den Wind geht) und Halsen (90-Grad-Kurswechsel, bei<br />

denen das Boot mit dem Heck durch den Wind geht),<br />

wenn es einfach zu viele Aufgaben gibt, als dass sie von<br />

einer sechsköpfigen Crew bewältigt werden könnten.<br />

Aber je mehr Kraft die Athleten in das hydraulische System<br />

pumpen können, desto mehr Kontrolle haben sie letztlich<br />

über den Erfolg dieser Manöver. Und mehr Kontrolle =<br />

mehr Geschwindigkeit.<br />

Würden es die Regeln nicht verbieten, wären diese<br />

Katamarane der America’s Cup-Klasse mit Fly-by-wire-<br />

Elektronik ausgestattet, wie sie in modernen Militärjets<br />

wie dem Eurofighter verwendet wird. Damit wäre das<br />

stabile „Foilen” ein Kinderspiel. Ohne den Einsatz<br />

elektronischer Hilfsmittel kommt es dagegen auf die<br />

mentalen und körperlichen Fähigkeiten der sechs Segler<br />

(ein Steuermann, ein Flügeltrimmer und vier Grinder)<br />

an, die das Boot auf Kurs halten müssen. Der limitierende<br />

Faktor an Bord ist also, wie viel Kraft die Segler durch<br />

ihre Muskelarbeit erzeugen können. Bei den Rennen<br />

des heutigen America’s Cup kann die körperliche Fitness<br />

über Sieg und Niederlage entscheiden.<br />

Die Aufgabe von Ben Williams ist es, das schwächste<br />

Glied der Kette so stark wie möglich zu machen. Er war<br />

beim Militär, bevor er zum Segeln wechselte, und ist<br />

begeisterter Ultra-Ausdauersportler, der schon am<br />

Marathon des Sables durch die Sahara teilgenommen<br />

hat. Williams hat ein spezielles Trainingsprogramm für<br />

Land Rover BAR entwickelt <strong>–</strong> und das ist kein Spaziergang.<br />

„Früher, als die Crews noch in Kielbooten segelten,<br />

war die Relation von Belastungs- und Erholungsphasen<br />

etwa 1:6, heute dagegen ist es 6:1. Während des Rennens<br />

ist praktisch von Anfang bis Ende voller Einsatz gefordert“,<br />

erklärt er.<br />

Dank seines Trainingsprogramms gelingt es dem<br />

Land Rover BAR-Team von Woche zu Woche besser, ihr<br />

schwer kontrollierbares America’s Cup-Boot in der Luft<br />

zu halten. Es gilt als sicher, dass es für einen Sieg bei<br />

den Regatten im Mai nur reichen wird, wenn das Boot<br />

39


40<br />

Hoch konzentriert:<br />

Sir Ben Ainslie, Teamchef und<br />

Skipper von Land Rover BAR,<br />

arbeitet eng mit der Crew<br />

zusammen, um auf dem<br />

Wasser blitzschnell die<br />

richtigen Entscheidungen<br />

treffen zu können.


TEAMBUILDING<br />

durchgehend foilt <strong>–</strong> und zwar von dem Moment, in dem<br />

es die Startlinie überquert, bis ins Ziel. Taucht das Boot ins<br />

Wasser und verliert so drastisch an Geschwindigkeit, hat<br />

man den Sieg vermutlich verschenkt.<br />

Williams’ Aufgabe ist es sicherzustellen, dass seine<br />

zwölfköpfige Mannschaft mindestens ebenso gut, wenn<br />

nicht besser ist als die anderen fünf Crews. An einem typischen<br />

Trainings- und Testtag verbringen die Athleten etwa<br />

fünf bis sechs Stunden auf dem Wasser; dazu absolvieren<br />

sie 12 bis 15 Stunden hartes körperliches Training pro<br />

Woche. „Das Wichtigste beim Training ist die Fitness und<br />

die Gesundheit der Athleten“, erklärt Williams. „Sind die<br />

Sportler fit, gesund und ausreichend mit Wasser und Nährstoffen<br />

versorgt, wenn sie das Boot betreten, können sie<br />

eine bessere Leistung erbringen <strong>–</strong> emotional, körperlich<br />

und taktisch. Sie stehen enorm unter Druck, und ich muss<br />

dafür sorgen, dass sie<br />

diesem Druck stand-<br />

25.500 KILOGRAMM<br />

DURCHSCHNITTLICHES<br />

halten.“<br />

Giles Scott sollte<br />

in der Lage sein, dem<br />

Druck standzuhalten.<br />

Der 1,98-Meter-Hüne<br />

ist ein <strong>–</strong> im wahrsten<br />

Sinne des Wortes <strong>–</strong><br />

herausragender Athlet,<br />

der bei den Olympischen<br />

Spielen 2016 in Rio<br />

die Goldmedaille im<br />

Finn Dinghy gewann.<br />

Das Segeln in der Finn-<br />

Klasse ist körperlich<br />

extrem anspruchsvoll;<br />

Scott ist also an Schmerzen<br />

gewöhnt <strong>–</strong> nur dass es jetzt an anderer Stelle schmerzt.<br />

„Ich würde sagen, beim Finn-Dinghy-Segeln ist vor<br />

allem Beineinsatz gefordert, während der Schwerpunkt<br />

hier auf dem Oberkörper liegt. Diese Boote verlangen<br />

einem körperlich mehr ab als alle anderen Boote. Da müssen<br />

wir natürlich in Bestform sein, und deshalb trainieren<br />

wir auch unermüdlich.“<br />

Wenn es jedoch vor allem auf die Muskelkraft ankommt<br />

und die Sportler überwiegend an der Kurbel<br />

drehen, dann frage ich mich, warum Land Rover BAR<br />

keine Athleten anderer Sportarten rekrutiert hat, z. B.<br />

Ruderer oder Kanuten. „Weil die nicht segeln können,<br />

Andy!“, entgegnet Scott, der diese Frage offensichtlich<br />

schon zu oft gehört hat.<br />

GEWICHT, DAS EIN SEGLER<br />

PRO WOCHE STEMMT<br />

BIS ZU<br />

35.000 KCAL/WOCHE<br />

KALORIENVERBRAUCH<br />

PRO PERSON DURCH<br />

KÖRPERTRAINING<br />

UND SEGELN<br />

Tatsächlich erzählt Williams, dass Land Rover BAR vor zwei<br />

Jahren, zu Beginn seiner America’s-Cup-Kampagne, Spezialisten<br />

aus anderen Disziplinen getestet hat, aber die Lernkurve<br />

in dieser komplexen Sportart war für Athleten ohne<br />

Segelhintergrund einfach zu steil. Scotts Kollege Nick<br />

Hutton liefert eine Erklärung, warum Segelerfahrung nach<br />

wie vor unerlässlich ist.<br />

„Man muss auch die Dinge verstehen, über die nicht<br />

gesprochen wird, die Dinge, von denen man instinktiv<br />

weiß, dass sie passieren werden, weil man es schon so oft<br />

gemacht hat. Und wenn etwas Unerwartetes passiert,<br />

wenn etwas kaputtgeht oder schiefläuft, dann weiß man,<br />

was zu tun ist, ohne dass man darüber nachdenken muss.<br />

Diese Boote sind so schnell <strong>–</strong> wenn man da erst lange<br />

überlegt, ist es wahrscheinlich schon zu spät.“<br />

Schnell reagieren zu können, wenn es die Situation<br />

erfordert, ist eine wichtige Fähigkeit. Hutton liefert nicht<br />

nur die Power für das System, sondern bedient auch die<br />

Schwerter, und dafür braucht er einen klaren Kopf. Ein Fehler,<br />

und das Boot taucht ins Wasser <strong>–</strong> dann ist das Rennen<br />

gelaufen. Als Taktiker, der während des Rennens die Entscheidungen<br />

trifft, muss Scott an der Kurbel mit anpacken,<br />

gleichzeitig jedoch das mentale Spiel beherrschen, um<br />

die Konkurrenz auszumanövrieren, damit sein Boss, Sir<br />

Ben Ainslie, der das Boot steuert, den Sieg einfahren kann.<br />

„Es ist immer ein Balanceakt“, meint Scott. „Es gibt<br />

Momente, in denen ich mit aller Kraft kurbele, um die<br />

Systeme hochzufahren, damit wir manövrierbereit sind und<br />

im entscheidenden Moment Rigg und Segel kontrollieren<br />

können. In anderen Situationen dagegen überlasse ich die<br />

körperliche Arbeit den anderen, während ich mich umsehe<br />

und sicherstelle, dass wir in die richtige Richtung fahren.“<br />

Selbst ein Kraftpaket wie Scott zuckt bei dem Gedanken<br />

an die Trainingstortur, die Williams an diesem Nachmittag<br />

in ihrem Basislager in Bermuda für sie vorbereitet hat,<br />

leicht zusammen.<br />

„Wenn ich mir ansehe, was hier auf dem Whiteboard<br />

steht, die Werte, die wir in einer Stunde erreichen sollen,<br />

dann wird mir bei dem Gedanken an heute Nachmittag<br />

schon ein bisschen mulmig.“<br />

Ich denke an die alte Parole “Trainiere hart, siege<br />

leicht”. Allerdings: So hart das Training auch ist <strong>–</strong> ein Sieg<br />

beim America’s Cup ist noch viel härter. Schließlich hat<br />

Großbritannien seit 1851 erfolglos versucht, diese Trophäe<br />

zu gewinnen. Das ist die historische Motivation, die das<br />

Team Land Rover BAR antreibt, das ist der Grund, warum<br />

die Crew bei ihrem schonungslosen, aber notwendigen<br />

Trainingsregime bis ans Limit geht.<br />

41


D A T E N -<br />

F L U T E N<br />

Hinter den Kulissen arbeitet ein engagiertes<br />

Expertenteam mit Hochdruck daran, das<br />

Team Land Rover BAR beim 35. America’s<br />

Cup zum Sieg zu führen. Das Werkzeug:<br />

moderne Informatik, riesige Datenmengen,<br />

hochentwickelte Algorithmen<br />

und Echtzeit-Feedbackschleifen.<br />

TEXT<br />

C H R I S S T O K E L - W A L K E R<br />

42


HIGHTECH-SEGELN<br />

80 MILLIONEN<br />

ANALYSIERTE<br />

BERECHNUNGSZELLEN PRO<br />

TESTLAUF<br />

56 PRO SEKUNDE<br />

PROTOKOLLIERTE<br />

AUFZEICHNUNGEN AUS<br />

SEGELMANÖVERN<br />

COMPOSING: GETTY IMAGES, DPA PICTURE ALLIANCE, HARRY KENNEY-HERBERT<br />

Der Kampf um den America’s Cup wird heute ebenso hart geführt wie<br />

1851, als das erste Rennen rund um die britische Isle of Wright stattfand.<br />

In den dazwischenliegenden 166 Jahren fanden die Auseinandersetzungen<br />

um den „Auld Mug“ auf dem Meer, auf dem Papier und vor<br />

Gericht statt. Aber heute <strong>–</strong> während sich das Team Land Rover BAR<br />

auf die entscheidende Phase seiner Mission, eine der begehrtesten<br />

Trophäen der Sportgeschichte zu gewinnen, vorbereitet <strong>–</strong> findet der<br />

Kampf an einer anderen, einer fortschrittlicheren Front statt: Big Data.<br />

Den Ausgang wird man im Juni verfolgen können, wenn Sir Ben<br />

Ainslie und seine Crew die Segel setzen, um beim 35. America’s Cup<br />

den Titel für Großbritannien zu gewinnen. Um sie dabei zu unterstützen,<br />

wurden Jaguar Land Rover-Experten und -Ingenieure damit<br />

beauftragt, mithilfe von künstlicher Intelligenz große Datenmengen<br />

auszuwerten. Im Rahmen dieser einzigartigen Partnerschaft werden<br />

modernste Sensortechnologien sowie die neuesten Erkenntnisse der<br />

Datenwissenschaft genutzt, um die Leistung der Boots zu verbessern<br />

und das Team in Führung zu bringen.<br />

„Wir arbeiten eigentlich ununterbrochen“, sagt Jim Johnston,<br />

der das Innovation Acceleration Team bei Jaguar Land Rover leitet.<br />

Johnstons Aufgabe ist es, intelligente Lösungen zu entwickeln, die<br />

dem Team Land Rover BAR einen Vorsprung verschafft <strong>–</strong> auf dem<br />

Wasser und an Land.<br />

Mitarbeiter wie Jaguar Land Rover-Ingenieur Mauricio Muñoz<br />

unterstützen ihn dabei, diese intelligenten Verbindungen herzustellen.<br />

Muñoz, der u. a. am MIT studierte, ist fest in das Team eingebunden<br />

und verbringt die Hälfte seiner wöchentlichen Arbeitszeit in der<br />

modernen, am Hafen der britischen Küstenstadt Portsmouth gelegenen<br />

Zentrale von Land Rover BAR. Seine Aufgabe besteht darin, die<br />

von dem America’s Cup-Boot des Land Rover BAR-Teams übermittelten<br />

Daten mittels maschineller Lernverfahren zu analysieren, um<br />

darin Muster zu erkennen, die Rückschlüsse auf das Training des<br />

Teams für den America’s Cup zulassen.<br />

Die Daten werden über fast 300 Kanäle übertragen, einschließlich<br />

faseroptischer Sensoren, die in das Boot eingebaut sind und unglaubliche<br />

500 Mal pro Sekunde Daten aufzeichnen. Anschließend<br />

übermitteln sie die Daten an Muñoz und sein Team in Portsmouth,<br />

sodass diese analysieren können, wie die Leistungssteigerung auf<br />

dem Wasser zustande kam. Diese Informationen werden dann an die<br />

Design- und Konzeptteams weitergeleitet, damit sie ihre theoretischen<br />

Modelle zum Bootsverhalten anhand tatsächlich beobachteter<br />

Daten validieren können, d. h. sie können die Informationen nutzen,<br />

um das Bootsdesign anzupassen und zu verbessern.<br />

Die kaum erkennbaren Diskrepanzen zwischen den Modellkonzepten<br />

und den Erkenntnissen aufgrund der Daten sind entscheidend,<br />

denn die Leistungsunterschiede zwischen den Bootskomponenten<br />

bewegen sich nicht zwischen einem und fünf Knoten, sondern eher in<br />

einem Bereich von 0,1 bis 0,5 Knoten. Indem Leistungsparameter<br />

wie Auftrieb, Luftwiderstand, Seitenkraft sowie der Luftstrom protokolliert<br />

werden, kann das Team berechnen, wie beispielsweise das<br />

Bootsverhalten beim Geradeaussegeln, die Manövrierfähigkeit bei<br />

Wenden und Halsen oder das Komponentengewicht optimiert werden<br />

kann; mit anderen Worten: die Aspekte, die beim America’s Cup<br />

über Sieg und Niederlage entscheiden.<br />

„Unsere Sensoren zeichnen jedes Detail auf: von den Tasten, die<br />

betätigt wurden, bis hin zur Windgeschwindigkeit an der Mastspitze.<br />

Alles trägt zum Gesamtbild bei“, erklärt Richard Hopkirk, technischer<br />

Leiter bei Land Rover BAR. Bevor Hopkirk zum Team stieß, war Hopkirk<br />

in der Formel 1, bei McLaren Racing, tätig. Dort wurden die von den<br />

Wagen an das Fahrerlager gesendeten Datenströme genutzt, um<br />

die entscheidenden Sekundenbruchteile herauszuholen, die den<br />

Unterschied zwischen der Poleposition und einer Platzierung im hinteren<br />

Feld ausmachen können. „Ein Mensch kann möglicherweise<br />

bestimmte Muster auf dem Bildschirm erkennen“, meint er. „Aber<br />

dafür muss man schon sehr genau hinsehen. Durch die Verarbeitung<br />

43


HIGHTECH-SEGELN<br />

großer Datenmengen in Verbindung mit maschinellem<br />

Lernen <strong>–</strong> im Prinzip handelt es sich dabei um erweiterte<br />

Statistik <strong>–</strong> lassen sich diese Muster auf systematische und<br />

logische Weise ermitteln.“<br />

„Es geht darum, fehlende Informationen zu ergänzen“,<br />

erklärt Muñoz. „Wir überwachen Echtzeitdaten, um Versagensursachen<br />

zu identifizieren und diese Informationen<br />

dann in den Gesamtzusammenhang einzuordnen.“<br />

Um die Eingabe und Ausgabe der Daten für dieses<br />

Gesamtbild zu maximieren, geht die Analyse weit über das<br />

hinaus, was während einer einzelnen Trainingseinheit auf<br />

dem Boot passiert, wie Muñoz erklärt. „Unser Ansatz umfasst<br />

mehr als nur die traditionelle tägliche Leistungsanalyse“,<br />

sagt er. „Wir verarbeiten deshalb nicht nur die Daten<br />

des jeweiligen Tages, sondern vergleichen sie auch mit<br />

Aufzeichnungen, die wir vor mehreren Monaten gemacht<br />

haben. Dadurch hoffen wir, Trends zu erkennen, die informationsbasierte<br />

Entscheidungsprozesse bei der Entwicklung<br />

des Boots unterstützen können.“<br />

Aber das ist nicht so einfach, wie es sich anhört. „Im<br />

Gegensatz zur Formel 1 lässt sich das Problem beim Segeln<br />

nur schwer definieren“, erklärt Muñoz. „Die Bootsleistung<br />

kann von Tag zu Tag erheblich schwanken, selbst wenn alle<br />

kontrollierbaren Variablen auf dem Boot gleich bleiben.“<br />

Diese Variablen stellen das Team in Portsmouth <strong>–</strong> und<br />

die Algorithmen, die es verwendet <strong>–</strong> vor große Herausforderungen,<br />

denn es muss bei seinen Analysen eine Vielzahl<br />

von Szenarien und Einflüssen berücksichtigen; ein Wind,<br />

für den eine Geschwindigkeit von 10 Knoten definiert<br />

wurde, kann tatsächlich zwischen 7 und 13 Knoten variieren;<br />

die Meeresströmung verändert sich ständig; und nicht zuletzt<br />

passiert auf einem America’s Cup-Boot alles sehr<br />

schnell. Wenn man dann noch all die Variablen berücksichtigt,<br />

die von der Mannschaft kontrolliert werden können <strong>–</strong><br />

z. B. das Auswechseln der Hydrofoils <strong>–</strong>, dann wird es ziemlich<br />

kompliziert.<br />

„Wenn man eine Komponente des Boots modifiziert<br />

oder verändert, möchte man verstehen, welche Auswirkungen<br />

diese Veränderung hat, und Störgeräusche möglichst<br />

ausschalten“, erklärt Johnston.<br />

„Die Fülle der Informationen, die von den am Boot<br />

befestigten Sensoren generiert wird, macht einen enormen<br />

Unterschied. Mithilfe der maschinellen Lernverfahren, die<br />

wir entwickelt haben, können wir diese Informationen<br />

filtern, um die Elemente zu ermitteln und zu überwachen,<br />

die sich ständig verändern.“ Indem sie das Bootsdesign<br />

durch kleinste Veränderungen immer weiter verbessern,<br />

DER 35. AMERICA’S CUP<br />

Zeit: 26. Mai bis 27. Juni 2017<br />

Ort: Bermuda<br />

Anzahl der Teams: Sechs<br />

(ein Verteidiger und fünf Herausforderer)<br />

Titelverteidiger: ORACLE TEAM USA<br />

(Skipper: Jimmy Spithill)<br />

Bootsklasse: Die teilnehmenden<br />

Boote unterliegen<br />

bestimmten Designregeln, den<br />

so genannten ‚Klassenregeln‘<br />

des America’s Cup. Alle Teams<br />

müssen sich an diese Regeln<br />

halten und eigene Boote präsen -<br />

tieren, die speziell für den<br />

Wettbewerb entwickelt wurden.<br />

Das Land Rover BAR-<br />

Datenteam hat seinen Sitz in<br />

der britischen Hafenstadt<br />

Portsmouth und wurde ins<br />

Leben gerufen, um für<br />

eine bessere Leistung auf<br />

dem Wasser zu sorgen. Hier<br />

abgebildet sind Jim Johnston<br />

(links), Richard Hopkirk<br />

(unten links) und Mauricio<br />

Muñoz (unten rechts).<br />

„DER KAMPF UM DEN<br />

unterstützt das Team in Portsmouth<br />

ihre in Bermuda trainierenden<br />

Kollegen. Die<br />

AMERICA’S CUP FINDET<br />

Teams tragen ihre Erkenntnisse<br />

zusammen, um ihr gemein-<br />

AN EINER ANDEREN,<br />

EINER FORTSCHRITT- sames Ziel zu erreichen: die<br />

Optimierung des Wettbewerbsboots<br />

Land Rover BAR<br />

LICHEREN FRONT<br />

R1 für den America’s Cup.<br />

STATT: BIG DATA.“<br />

Das relativ junge Team<br />

trifft auf Gegner mit zum Teil<br />

jahrzehntelanger Erfahrung.<br />

Die Portsmouth-Crew profitiert<br />

jedoch von Technologien, die Jaguar Land Rover im<br />

Rahmen des Fahrzeugdesigns und der Fahrzeugforschung<br />

entwickelt hat. Dies beschleunigt die Lernkurve <strong>–</strong> und damit<br />

auch den Fortschritt.<br />

Johnston weiter: „Da Jaguar Land Rover bereits im<br />

Bereich der selbstlernenden Fahrzeugtechnologie Erfahrungen<br />

mit der Verwaltung und Analyse von Daten gesammelt<br />

hatte, waren wir in der Lage, ein Expertenteam zusammenzustellen,<br />

um Algorithmen zur Nutzung der Daten<br />

zu entwickeln. Hierzu zählen die Bereiche Aerodynamik,<br />

Kontrollsysteme und natürlich das maschinelle Lernen in<br />

Verbindung mit den von uns entwickelten Workstreams.“<br />

„Wir haben ein klar definiertes Ziel vor Augen“, sagt<br />

Hopkirk. „In Bermuda muss alles stimmen. Wir wissen zwar<br />

nicht, wie die anderen Teams ihre Schwerpunkte setzen,<br />

aber die groß angelegte Analyse von Leistungsdaten ist<br />

möglicherweise ein Novum in der Welt des Segelrennsports,<br />

und wir wollen zeigen, wie effektiv sie sein kann.<br />

Wir suchen ständig neue Wege, um diese wichtigen Daten<br />

in die Algorithmen einzuspeisen und so neue Erkenntnisse<br />

zu generieren.“<br />

„Wir wollen gewinnen und den Cup nach Großbritannien<br />

holen“, erklärt Johnston. „Das ist unsere Motivation.“<br />

„Damit ist es jedoch nicht zu Ende“, fügt Hopkirk hinzu.<br />

„Wir werden die Einsichten, die wir während dieses<br />

Wettbewerbs gewinnen, für den nächsten America’s Cup<br />

nutzen können <strong>–</strong> und darüber hinaus.“<br />

44


HIGHTECH-SEGELN<br />

300 KANÄLE<br />

FÜR DIE ÜBERTRAGUNG DER<br />

ECHTZEITDATEN VOM BOOT<br />

175 GIGABYTE<br />

GESAMMELTE ROHDATEN<br />

PRO SIMULATION<br />

FOTOS: HARRY KENNEY-HERBERT (1)<br />

45


LEINEN LOS<br />

D I E<br />

K Ö N I G S -<br />

D I S Z I P L I N D E S<br />

H A N D W E R K S<br />

In der historischen Werft von Portsmouth ist die traditionelle<br />

Bootsbaukunst noch lebendig <strong>–</strong> eine Kunst, die auf ihre Art<br />

die Zukunft des America’s Cup prägt.<br />

TEXT N A T H A N D Y<br />

FOTOS M A R T I N C R O O K<br />

46


47


RATAN TATA<br />

Wenn wir die Geschichte<br />

des frühen Bootsbaus<br />

kennen, haben wir ein<br />

besseres Verständnis<br />

dafür, wie die Boote für<br />

den heutigen America’s<br />

Cup konstruiert werden,<br />

meint Jim Brooke-Jones,<br />

Betriebsleiter bei IBTC<br />

Portsmouth.<br />

Unweit des Hafens von Portsmouth befindet sich das<br />

Skelett eines Itchen Ferry-Kutters. Er heißt Dolly Varden und<br />

ist nach einer verrufenen Figur aus dem Roman Barnaby<br />

Rudge von Charles Dickens benannt. Der Ruf dieses Kutters<br />

jedoch ist von einem anderen Kaliber. Ohne dieses Boot<br />

würde Land Rover BAR <strong>–</strong> die Zusammenarbeit zwischen<br />

Ben Ainslie Racing (BAR) und Land Rover, deren Ziel es ist,<br />

den America’s Cup für Großbritannien zu gewinnen <strong>–</strong> nicht<br />

existieren.<br />

Die Dolly Varden liegt im Bootshaus 4 der historischen<br />

Werft in Portsmouth, wo sich auch das International Boatbuilding<br />

Training College (IBTC) Portsmouth befindet. Nur<br />

wenige hundert Meter entfernt hat Land Rover BAR seine<br />

Zentrale, aber zwischen den Holzkonstruktionen der angehenden<br />

Bootsbauer und der Kohlefaserbauweise von<br />

Sir Bens Team scheinen Welten zu liegen. Und doch sind<br />

ihre Geschicke eng miteinander verwoben.<br />

„Wir lehren das Handwerk. Unser Medium ist Holz, aber<br />

handwerkliches Können umfasst alle Disziplinen. Es ist übertragbar“,<br />

meint Jim Brooke-Jones, Betriebsleiter bei IBTC<br />

Portsmouth. „Wir bieten eine Ausbildung in traditionellem<br />

Bootsbau an, denn dieser ist die Königsdisziplin des Handwerks.<br />

Wenn man weiß, wie man mit Holz, Handwerkzeugen<br />

und Maschinen umgeht, kann man das auf jede andere<br />

Form des Bootsbaus anwenden.“<br />

Dem bahnbrechenden Design der Dolly Varden ist es zu<br />

verdanken, dass Großbritannien erste Erfolge im America’s<br />

Cup verzeichnete. „Thomas Ratsey, Mitinhaber der berühmten<br />

englischen Segelmacherei Ratsey and Lapthorn, kaufte<br />

das damals noch neue Boot“, erläutert Brooke-Jones.<br />

„60 Jahre lang fuhr die Dolly Varden Rennen. Die Spanten<br />

wurden doppelt und dreifach verstärkt, um sie stabiler zu<br />

machen. Am Kiel wurden sechseinhalb Tonnen Blei verbolzt.<br />

Dadurch wurde ihre Steifigkeit erhöht, sodass sie der enormen<br />

Takelage standhielt. Ratsey war in den frühen Jahren<br />

des America’s Cup eine zentrale Figur, und er experimentierte<br />

viel mit der Dolly Varden. Sie sollte in ihre Einzelteile<br />

zerlegt werden, aber jemand erkannte ihren Wert, kaufte<br />

sie für 1 £ und fragte uns, ob wir uns ihrer annehmen<br />

würden.“<br />

Brooke-Jones ist der Meinung, dass die Restaurierung<br />

nicht nur ein Stück britische Bootsbaugeschichte repräsentiert,<br />

sondern auch für den heutigen Segelsport von<br />

Bedeutung ist. „Wir brauchen einen Plan für die Zeit nach<br />

der Restaurierung“, meint er. „Dieses Boot würde ein<br />

hervorragendes Segelschulschiff abgeben. Es wäre eine<br />

wertvolle Ergänzung für das Clubhouse des Royal Yacht<br />

Squadron in Cowes oder könnte die Ambitionen<br />

von Sir Ben Ainslie <strong>–</strong> der ganz in der Nähe sein Quartier<br />

aufgeschlagen hat <strong>–</strong> im Hinblick auf den America’s Cup<br />

unterstützen.“ Die restaurierte Dolly Varden Seite an Seite<br />

mit den modernen Rennyachten wäre jedenfalls eine beeindruckende<br />

Demonstration britischer Bootsbautraditionen.<br />

Das Gebäude, das seit 18 Monaten das IBTC Portsmouth<br />

beherbergt, ist ein bemerkenswertes Beispiel für die militärische<br />

Industriearchitektur der 30er Jahre. Unter dem<br />

gezackten Dach befinden sich vier Portalkräne über einem<br />

Gezeitendock und einem Kanal. Drinnen herrscht das<br />

gedämpfte Gemurmel arbeitender Männer, gelegentlich<br />

unterbrochen von lauten Hammerschlägen auf Metall.<br />

So muss es früher in jeder britischen Industriestadt geklungen<br />

haben. Dass es hier nun wieder so klingt, spricht<br />

für sich selbst.<br />

„Wir haben hier fast 40 Boote“, erklärt Brooke-Jones.<br />

„Alle mit traditioneller Rumpfbeplankung <strong>–</strong> ob Karweel-,<br />

Klinker- oder doppelt diagonale Beplankung mit Kupfernägeln<br />

und Klinkscheiben.“ Die angehenden Bootsbauer <strong>–</strong><br />

vom Teenager bis hin zum Pensionär <strong>–</strong> bewegen sich auf<br />

einem Meer aus Holzspänen. „Wir haben im Moment 37<br />

Auszubildende; alle drei Monate kommen neue hinzu“,<br />

erläutert Brooke-Jones. In einem gewaltigen Lagerhaus<br />

sind zwei Werkzeugmacher damit beschäftigt, gespendetes<br />

Werkzeug zu reparieren und zu ölen. „Gut restauriertes altes<br />

Werkzeug ist immer besser als neues“, meint Brooke-Jones.<br />

„Unsere Auszubildenden lernen, wie sie ihr eigenes Werkzeug<br />

herstellen können. In den ersten drei Monaten steht<br />

Tischlern auf dem Lehrplan. Als Erstes fertigen die Auszubildenden<br />

einen Holzhammer aus Buchenholz an; am Ende<br />

haben sie ihren eigenen Bootsbauer-Werkzeugkasten mit<br />

Schwalbenschwanzverbindungen.“<br />

Diese Verbindung von Einfallsreichtum und handwerklichem<br />

Können erinnert an die Arbeit von Land Rover Reborn<br />

in Solihull, wo Series I Land Rover Stück für Stück restauriert<br />

werden, um sie in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.<br />

Brooke-Jones deutet auf die geklinkerten Rümpfe zweier<br />

Gigboote aus Dartmouth. „Die Auszubildenden lernen, die<br />

Linien eines Bootes nachzuzeichnen, mittels Lofting einen<br />

originalgroßen Plan anzufertigen und dann eine Nachbildung<br />

zu bauen“, erklärt er. „Die Konturen eines Boots abzunehmen,<br />

ist eine Wissenschaft für sich. Entscheidend ist die<br />

Rumpfform. Eine ähnliche Technik wird bei alten Autorahmen<br />

aus Eschenholz angewendet <strong>–</strong> auch da muss man<br />

mit Rundungen arbeiten. Das Holz der alten Gigs bleibt,<br />

soweit möglich, erhalten und wird lediglich durch neues<br />

ergänzt. Sogar die ursprüngliche Bootsnummer wurde<br />

beibehalten und in den Heckbalken intarsiert.“<br />

Es ist die Verbindung von Alt und Neu, die echte<br />

Handwerkskunst ausmacht. „Wir sind eine Seefahrernation<br />

mit einer langen Segeltradition“, schwärmt Brooke-Jones.<br />

„Ben Ainslie ist das letzte Glied in dieser Kette. Er ist<br />

ebenso wichtig wie unsere Arbeit. Man sollte die Vergangenheit<br />

jedoch nicht vergessen, denn aus ihr erwächst die<br />

Zukunft.“<br />

WENN SIE MEHR DARÜBER ERFAHREN MÖCHTEN,<br />

wie Land Rover seine eigenen Klassiker, die Series I, in frischem<br />

Glanz erstrahlen lässt, suchen Sie nach „Land Rover Reborn“.<br />

48


„ES IST DIE VERBINDUNG<br />

VON ALT UND NEU, DIE<br />

ECHTE HANDWERKSKUNST<br />

AUSMACHT.“<br />

49


Der neue Range Rover Velar ist eine Hommage an den<br />

ersten Range Rover aus dem Jahr 1970. Jetzt werden<br />

die Original-Modelle wieder zum Leben erweckt <strong>–</strong> ein<br />

neues Kapitel in der Geschichte eines Fahrzeugs, das<br />

von Anfang an eine Klasse für sich war.<br />

TEXT B E N O L I V E R<br />

M O D E R N E R<br />

K L A S S I K E R<br />

FOTOS: NICK DIMBLEBY<br />

50


Mit dem ‚Range Rover<br />

Reborn‘-Programm versetzt<br />

Land Rover die ersten Range<br />

Rover-Modelle in ihren<br />

Originalzustand zurück.<br />

Das erste Fahrzeug, das<br />

auf diese Weise restauriert<br />

wurde, ist ein Modell aus<br />

dem Jahr 1978 mit dem<br />

Spitznamen ‚Car Zero‘.<br />

51


E V O L U T I O N<br />

E I N E R<br />

L E G E N D E<br />

Die ersten vier dieser Range Rover<br />

repräsentieren jeweils ein Kapitel<br />

in der Entstehungsgeschichte eines<br />

modernen Klassikers. Es ist eine<br />

Geschichte, während der sich dieses<br />

ikonische Fahrzeug von einem<br />

revolutionären Offroader zu einem<br />

stilvollen Luxus-SUV gemausert<br />

hat, ohne dabei Abstriche bei den<br />

ausgezeichneten Geländeeigenschaften<br />

zu machen.<br />

L405<br />

P38A<br />

CLASSIC<br />

VELAR<br />

L322<br />

52


HISTORISCHES ERBE<br />

1969-1970: VELAR<br />

Mit diesem Fahrzeug fing alles an. Das Vorserienmodell<br />

war von Anfang an ein streng gehütetes Geheimnis.<br />

Es wurde mit dem Ziel gebaut und getestet, einen<br />

leistungsfähigen Luxus-Offroader zu entwickeln,<br />

der einen vergleichbaren Komfort bietet wie eine<br />

Oberklassen-Limousine. Nur 26 Velars wurden je gebaut,<br />

und weil sie so selten sind, genießen sie auf der ganzen<br />

Welt einen hohen Sammlerwert.<br />

1970: RANGE ROVER CLASSIC<br />

Das Original. 1970 kam der Range Rover Classic auf<br />

den Markt; der erste Viertürer folgte 1981. 1987<br />

wurden die ersten Exemplare in die USA exportiert.<br />

Das Modell war so populär, dass es sich mit dem<br />

Nachfolgemodell um einige Jahre überschnitt.<br />

1994: RANGE ROVER P38A<br />

24 Jahre nach der Markteinführung des Originals war<br />

dieses Modell <strong>–</strong> das nach dem Gebäude benannt wurde,<br />

in dem das Fahrzeug entworfen worden war <strong>–</strong> die erste<br />

von Grund auf neu gestaltete Version des Range Rover.<br />

Mit dem von David Linley, Designer und Neffe von Königin<br />

Elizabeth II, entworfenen P38A ‚Linley‘ begann eine neue<br />

Ära des Luxus. Der Preis: 117.000 € <strong>–</strong> zur damaligen Zeit<br />

eine ungeheure Summe für einen Offroader.<br />

2001: RANGE ROVER L322<br />

Der Range Rover der dritten Generation wurde als das<br />

vielseitigste Fahrzeug aller Zeiten verkauft. Und dem<br />

würde wohl kaum jemand widersprechen. Es war ein<br />

meisterhaftes und kompromisslos modernes Redesign.<br />

Die Karosserie wurde in Schalenbauweise gefertigt,<br />

und insbesondere das Interieur war funktional, attraktiv<br />

und elegant gestaltet.<br />

2012: RANGE ROVER L405<br />

Auch dieses Modell setzte Maßstäbe. Durch die Verwendung<br />

von Aluminium konnte das Gewicht von mindestens<br />

vier erwachsenen Insassen eingespart werden. Das geringere<br />

Gewicht sowie die höhere Steifigkeit sorgten<br />

außerdem dafür, dass die Leistung, das Handling, der<br />

Fahrkomfort und nicht zuletzt der Kraftstoffverbrauch<br />

sowie die Emissionswerte verbessert werden konnten.<br />

Der Range Rover war das erste Luxus-SUV der Welt, und<br />

der Velar war der erste Range Rover. Der Name markiert<br />

das erste und nunmehr auch das vorläufig letzte Kapitel der<br />

außerordentlichen 47-jährigen Geschichte des Range Rover:<br />

Er bezeichnet sowohl die ersten Range Rover, die in den<br />

frühen 70er Jahren das Werk in Solihull verließen, als auch<br />

die jüngste Ergänzung der Range Rover-Familie. Doch der<br />

Name, mit dem heute das Erbe des Range Rover hochgehalten<br />

wird, sollte anfangs von seiner Bedeutung ablenken.<br />

Die Geschichte des Namens Velar ist kurios: Es ist heute<br />

schwer vorstellbar, dass die ikonischen Konturen des<br />

Original-Range Rover für etwas anderes gehalten werden<br />

könnten. Aber als der erste Prototyp und die ersten<br />

Vorserien-Range Rover das Werk in Solihull verließen, um<br />

sie zu testen, bevor sie 1970 der Öffentlichkeit vorgestellt<br />

wurden, hatte die Welt ein solches Fahrzeug noch nicht<br />

gesehen, und vermutlich hätte auch niemand den Wagen<br />

für einen Land Rover gehalten. Um also das Überraschungsmoment<br />

nicht vorwegzunehmen, trugen diese frühen<br />

Prototypen den Namen Velar an der Frontseite. Er war sogar<br />

als Firma in einem Südlondoner Vorort registriert, damit<br />

auf den Fahrzeugpapieren ‚Velar‘ und nicht ‚Land Rover‘<br />

stand. Der Name bedeutet ‚bewachen‘ im Spanischen<br />

und ‚verschleiern‘ im Italienischen, und ursprünglich hatten<br />

sich die Ingenieure damit einen kleinen Scherz erlaubt.<br />

Aber er klingt gut und lässt an das Wort ‚velocity‘<br />

(dt. Geschwindigkeit) denken, und so eignet er sich auch für<br />

den schnellen, subtilen Velar der heutigen Zeit <strong>–</strong> ein Fahrzeug,<br />

das Land Rover Design Director Gerry McGovern als ‚elegant‘<br />

und ‚unwiderstehlich‘ beschreibt (siehe Seite 20 bis 31).<br />

Die Enthüllung des gleichnamigen 2017er Modells<br />

bedeutet jedoch keineswegs das Ende jener Ära, in der das<br />

Original der Weltöffentlichkeit vorgestellt wurde. Ganz im<br />

Gegenteil hat das Interesse an diesen frühen Range Rover-<br />

Modellen stetig zugenommen, zumal ihre historische<br />

Bedeutung mehr und mehr gewürdigt wird und sie auch<br />

in der Geschichte von Land Rover eine maßgebliche Rolle<br />

spielen.<br />

Wenn Sie sich jedoch, passend zu ihrem neuen Velar, ein<br />

Original der ersten Generation zulegen möchten, müssen<br />

Sie tief in die Tasche greifen. Alle klassischen Range Rover<br />

haben in jüngster Zeit an Wert gewonnen, und für die frühen<br />

Modelle gilt dies in besonderem Maße. Ungewöhnlich<br />

ist das nicht. Nachdem eine gewisse Zeit vergangen ist,<br />

erkennen Autosammler die Bedeutung von Modellen, die<br />

Meilensteine in der Automobilgeschichte darstellen, und<br />

suchen dann nach gut erhaltenen Exemplaren für ihre<br />

Sammlung. Sammler interessieren sich für Autos, die einen<br />

Maßstab gesetzt haben oder einen Wendepunkt markieren<br />

<strong>–</strong> und auf den Range Rover trifft beides zu. Außerdem<br />

suchen sie nach den frühesten und den seltensten<br />

Exemplaren. Von den sieben Prototypen existieren nur noch<br />

zwei, und es wurden nur 26 Vorserienfahrzeuge mit dem<br />

ursprünglichen Velar-Kennzeichen gebaut.<br />

53


HISTORISCHES ERBE<br />

„SAMMLER INTERESSIEREN<br />

SICH FÜR AUTOS, DIE EINEN<br />

MASSSTAB GESETZT HABEN<br />

ODER EINEN WENDEPUNKT<br />

MARKIEREN <strong>–</strong> UND AUF<br />

DEN RANGE ROVER TRIFFT<br />

BEIDES ZU.“<br />

Einen davon aufzuspüren, ist keine leichte Aufgabe, und<br />

sollte es Ihnen gelingen, sind Sie wahrscheinlich nicht der<br />

einzige, der sich dafür interessiert. Vor drei Jahren wurde der<br />

erste Vorserien-Range Rover für umgerechnet 154.000 €<br />

versteigert; heute würde er erheblich mehr einbringen.<br />

Einfacher ist es, einen zweitürigen Range Rover aus<br />

den 70er Jahren zu kaufen <strong>–</strong> und zwar frisch aus der Fabrik.<br />

Dazu ist weder eine Zeitmaschine erforderlich, noch gibt<br />

es irgendwo einen Bestand unverkaufter Exemplare:<br />

Dank der Bemühungen von Land Rover Classic sind Land<br />

Rover-Ingenieure im britischen Solihull <strong>–</strong> wo 1970 alles<br />

begann <strong>–</strong> nunmehr in der Lage, diese historischen Fahrzeuge<br />

in den Original-Werkszustand zurückzuversetzen.<br />

Die Klassiksparte von Land Rover hat im Rahmen des<br />

‚Reborn‘-Programms bereits über 60 Series I-Exemplare<br />

werksgetreu restauriert; das Besondere daran ist, dass die<br />

Fahrzeuge vom Originalhersteller am Originalort und nach<br />

Originalzeichnungen komplett neu zusammengesetzt<br />

wurden (siehe Onelife Magazin #30, Seite 62 bis 67,<br />

„Restaurierung bis zur letzten Schraube“). Jetzt wird<br />

das ‚Reborn‘-Programm auf die zweitürigen Range Rover-<br />

Modelle der frühen Jahre ausgeweitet.<br />

Die erste Restaurierung <strong>–</strong> eines britischen Fahrzeugs<br />

aus dem Jahr 1978 in Bahama-Gold <strong>–</strong> wurde jüngst abgeschlossen<br />

und auf der Oldtimer-Messe Retromobile in Paris<br />

präsentiert. Eine Reihe von Teilen und Karosserieblechen<br />

wurde dabei originalgetreu reproduziert. Einige waren seit<br />

Jahren nicht mehr verfügbar, aber da man die Bedeutung<br />

dieser Fahrzeuge erkannte, werden sie nun zu Restaurierungszwecken<br />

wieder hergestellt.<br />

Technischer Leiter des Projekts ist Mike Bishop. Als<br />

14-Jähriger fuhr er mit einem Land Rover über die mehr als<br />

10 Quadratkilometer große Farm seiner Eltern in Australien,<br />

und diese Leidenschaft ließ ihn seitdem nicht mehr los.<br />

Er ist langjähriger Enthusiast, Sammler <strong>–</strong> und jetzt auch<br />

Restaurator der Klassiker aus Solihull. Er versteht seine<br />

Kunden, denn würde er nicht dieses Projekt leiten, wäre<br />

er einer von ihnen.<br />

„Unsere Kunden empfinden Verbundenheit mit diesem<br />

Werk, und einen Wagen zu besitzen, der hier in seinen<br />

Originalzustand zurückversetzt wurde, stellt einen echten<br />

Wert für sie dar“, erklärt er. „Wir setzen nur die Arbeit fort,<br />

die Spen King und andere legendäre Ingenieure, die einst<br />

die ersten dieser Fahrzeuge bauten, begonnen haben. Einen<br />

Range Rover hier, unter Zuhilfenahme der Original-Konstruktionszeichnungen<br />

und technischen Blaupausen, restaurieren<br />

zu lassen, gewährleistet ein Höchstmaß an Authentizität.<br />

Wir haben sogar einige Mitarbeiter, die schon an diesen<br />

Klassikern gearbeitet haben, als sie noch Neuwagen waren.“<br />

Bishop nennt keine Zahlen. Aber er verrät, dass die<br />

Nachfrage nach den wiederbelebten Series I-Modellen alle<br />

Erwartungen übertroffen hat. Voraussichtlich wird er mit<br />

Anfragen überschüttet werden und auf der ganzen Welt<br />

nach Range Rovern suchen müssen, die sich für das<br />

‚Reborn‘-Programm eignen.<br />

Zur damaligen Zeit waren die Fahrzeuge, die Bishop<br />

heute restauriert, ein durchschlagender Erfolg; sie entwickelten<br />

sich innerhalb kürzester Zeit zu Automobil-Klassikern.<br />

Aber sie waren nicht perfekt. ‚Luxuriös‘ waren sie aufgrund<br />

ihrer Leistungsfähigkeit, Straßenhaftung und technischen<br />

Perfektion, die ihre Geländetauglichkeit nicht beeinträchtigten.<br />

Die Innenausstattung jedoch war spartanisch:<br />

Die ersten Range Rover waren mit abwaschbaren Plastiksitzen<br />

ausgestattet, denn die Hersteller waren der Ansicht,<br />

dass wohlhabende Landwirte sie zum Transport ihrer Tiere<br />

nutzen würden. Das war vielleicht auch der Fall, aber die<br />

meisten dieser Wagen sah man in den Städten, auf der<br />

Überholspur der Autobahnen oder vor herrschaftlichen<br />

britischen Landsitzen.<br />

Paradoxerweise ist gerade diese Plastikbestuhlung,<br />

deren Restaurierung besonders schwierig ist, bei Sammlern<br />

begehrt.<br />

Aber darum geht es letzten Endes: Die Geschichte<br />

des Range Rover <strong>–</strong> vom ersten Velar bis hin zum neuesten<br />

Modell <strong>–</strong> ist auch die Evolution des Luxus, der über die<br />

technischen Qualitäten hinausgeht und weder die Design-<br />

DNA verfälscht noch die Geländegängigkeit einschränkt.<br />

Anstelle der Plastikbestuhlung weisen die aktuellen Modelle<br />

eine Innenausstattung auf, die im Bereich der Luxuswagen,<br />

nicht nur der Luxus-SUVs, neue Maßstäbe setzen. Die<br />

Motorleistung moderner Range Rover übersteigt die<br />

der ursprünglichen 3,5-Liter-V8-Motoren bei weitem, und<br />

ihre Geländeeigenschaften wurden durch intelligente<br />

Technologie derart verbessert, dass es 1970 unvorstellbar<br />

gewesen wäre.<br />

„Der Range Rover muss wie ein Raumschiff gewirkt<br />

haben, als er auf den Markt kam“, meint Bishop. „Stellen<br />

Sie sich einmal vor, wie er neben einem Käfer oder einem<br />

anderen Auto der damaligen Zeit ausgesehen haben muss.<br />

Der neue Range Rover Velar wird einen ähnlich großen<br />

Effekt haben. Es ist ein fantastisches Design, und ich denke,<br />

es passt sehr gut, dass wir mit dem ‚Range Rover Reborn‘-<br />

Programm einen Bogen geschlagen haben.“<br />

54


Die ersten Velar wurden<br />

unter strenger Geheimhaltung<br />

gebaut und auf der ganzen<br />

Welt getestet. Sie sind zwar<br />

extrem selten, aber einige<br />

sind auch heute noch auf den<br />

Straßen unterwegs, beispielsweise<br />

der Velar im Foto unten,<br />

der auf dem Marktplatz<br />

Djemaa el Fna in Marrakesch<br />

neben einem seiner Nachfolger<br />

<strong>–</strong> einem Range Rover<br />

SVAutobiography <strong>–</strong> steht.<br />

55


GLÜCK AUF VIER PFOTEN<br />

E I N H U N D E -<br />

L E B E N<br />

Von prähistorischer Zweckgemeinschaft<br />

bis hin zu gemeinsamen Abenteuern:<br />

Die Beziehung zwischen Mensch und Hund<br />

ist so alt wie die Zivilisation, aber das<br />

Glück, mit dem sie uns erfüllt, ist zeitlos.<br />

TEXT C A R O L I N E C O I L E<br />

FOTOS J E N S H E I L M A N N<br />

56


57


GLÜCK AUF VIER PFOTEN<br />

„HUNDE TEILEN<br />

UNSERE<br />

ABENTEUER-<br />

LUST UND SIND<br />

Es ist eine Szene, die die meisten Hundebesitzer<br />

kennen und lieben: Das Auto steht<br />

bereit, der Tank ist voll, der Terminkalender<br />

leer. Ihr treuer Begleiter scharwenzelt um Ihre<br />

JEDERZEIT<br />

Beine und wartet ungeduldig auf das vertraute BEREIT, INS<br />

Zeichen, das den Beginn eines neuen Abenteuers<br />

signalisiert. Ein Ausflug mit dem Hund<br />

AUTO ZU<br />

ist eines jener schwer zu beschreibenden<br />

alltäglichen Ereignisse, ein Highlight in der<br />

SPRINGEN.“<br />

Beziehung zwischen Mensch und Haustier.<br />

Ein neuer Fund am Ausgrabungsort<br />

Blick Mead in der Nähe des prähistorischen<br />

Monuments von Stonehenge in Südengland<br />

gibt Aufschluss darüber, wie einzigartig <strong>–</strong> und alt <strong>–</strong> diese<br />

Beziehung tatsächlich ist. Zwischen verbrannten Steinen,<br />

alten Holzwerkzeugen und fossilisierten Auerochsenknochen<br />

fanden Ausgräber, die in den morastigen Gruben unweit<br />

der Fernverkehrsstraße A303 arbeiteten, einen einzelnen<br />

Hundezahn. Das Fossil stammte offenbar von einem Hund,<br />

der etwa die Größe eines Schäferhunds hatte und vor<br />

7.500 Jahren in Stonehenge seine letzte Ruhestätte fand.<br />

Darüber hinaus zeigten Analysen, dass der mysteriöse<br />

Vierbeiner Wasser in der Gegend um York, etwa 400 Kilometer<br />

entfernt, getrunken hatte. Er unternahm also eine der ersten<br />

belegbaren Reisen in Großbritannien, um die Ausgrabungsstätte<br />

in Blick Mead zu erreichen. Die Wissenschaftler zogen<br />

daraus einen sensationellen Schluss: Der Hund war vermutlich<br />

ein Jagdhund, der sein prähistorisches Herrchen auf der<br />

beschwerlichen Reise von York nach Stonehenge begleitete.<br />

Der Zahnfund von Stonehenge sei, so die Wissenschaftler,<br />

der früheste Beleg für einen Menschen, der einen Spaziergang<br />

mit seinem domestizierten Hund unternahm.<br />

Diese erste gemeinsame Reise von Mensch und Hund<br />

hatte wahrscheinlich einen rein praktischen Zweck. Domestizierte<br />

Hunde wurden schon in der Frühzeit als Wachhunde<br />

und Jagdhelfer eingesetzt, meinen Wissenschaftler. Sie<br />

waren nützlich, wenn es darum ging, Wild aufzuspüren und<br />

Reviere gegen Räuber und Feinde zu verteidigen. Mehrere<br />

tausend Jahre später hat sich diese Beziehung grundlegend<br />

verändert. Mit dem Wandel der Gesellschaft<br />

hat sich auch die Verbindung zwischen<br />

dem Menschen und seinem besten Freund<br />

weiterentwickelt. „Gassigehen“ dient nicht<br />

mehr dem Überlebenskampf, sondern ist<br />

FÜR DAS LEBEN MIT HUND GIBT<br />

Bestandteil eines aktiven Lebensstils für<br />

ES KEIN BESSERES FAHRZEUG<br />

Hunderte Millionen Hundebesitzer <strong>–</strong> und<br />

ALS EINEN LAND ROVER.<br />

Hunde <strong>–</strong> auf der ganzen Welt.<br />

Forschungen in den letzten Jahren haben<br />

Land Rover-Ingenieure und<br />

gezeigt, wie förderlich diese Beziehung ist.<br />

-Designer entwickeln ständig<br />

Studien belegen die gesundheitlichen<br />

neue Features, die speziell<br />

und sozialen Vorteile für Hundebesitzer:<br />

auf Hundebesitzer ausgerichtet<br />

Spaziergänge mit dem Hund verbessern<br />

sind; einige dieser Neuentwickdie<br />

Fitness, senken den Blutdruck und<br />

lungen werden demnächst<br />

reduzieren Stress. Als unvoreingenommene<br />

vorgestellt. Um sich die neuesten<br />

Begleiter, die mit uns durch Straßen, Felder<br />

Land Rover Gear-Accessoires<br />

und Wälder streifen, haben Hunde mit ihrer<br />

anzusehen, suchen Sie nach<br />

bedingungslosen Zuneigung positive<br />

Land Rover Accessories.<br />

Auswirkungen auf die psychische Gesundheit<br />

ihrer Besitzer, z. B. gesteigertes<br />

Selbstwertgefühl. Hundebesitzer leiden<br />

weniger häufig unter Depressionen, und<br />

aus soziologischer Sicht werden Menschen,<br />

die mit ihrem Hund unterwegs sind, von<br />

anderen als freundlich und aufgeschlossen<br />

wahrgenommen. Heute ist es natürlich so,<br />

dass wir nicht nur spazieren gehen, sondern<br />

auch fahren. Eine Autofahrt ist sowohl für<br />

den Hund als auch für seinen Besitzer eine<br />

willkommene Abwechslung, ein Ausbrechen<br />

aus dem alltäglichen Trott, um <strong>–</strong> für einen<br />

kurzen Moment <strong>–</strong> einen Hauch von Nervenkitzel<br />

und Abenteuer zu spüren.<br />

Zwar sind nicht alle Hunderassen von Natur aus abenteuerlustig,<br />

aber ein Ausflug weckt in fast allen Hunden<br />

Neugier und Entdeckerfreude, denn er bietet ihnen viel<br />

Neues und Unvorhersehbares. Eine Fahrt im Auto ist für<br />

jeden Vierbeiner ein Fest für die Sinne. Einige Hunderassen<br />

haben über 200 Millionen Geruchsrezeptoren in ihren<br />

Nasen <strong>–</strong> verglichen mit fünf Millionen in der menschlichen<br />

Nase <strong>–</strong>, d. h. ein heruntergelassenes Autofenster ist für<br />

einen Hund ein wahres Feuerwerk neuer Eindrücke, die<br />

auf ihn einwirken.<br />

Das Gleiche gilt für die Instinkte, die Ihr Hund mit seinem<br />

Vorfahren von Stonehenge teilt. Einige Forscher vermuten,<br />

dass ein Hund, der sich in einem rollenden, ruckelnden<br />

Fahrzeug befindet, das Gefühl hat, Teil des Rudels zu sein,<br />

da er sich schnell und synchron mit seinen bevorzugten<br />

Rudelmitgliedern (also Ihnen!) bewegt, während die am<br />

Fenster vorbeiziehenden Objekte uralte Jagdinstinkte<br />

auslösen. Eine Spritztour ist also mehr als nur eine kurze<br />

Auszeit für Herr und Hund <strong>–</strong> möglicherweise bietet sie<br />

Ihrem Hund die zeitweise Rückkehr zu einer Art Urzustand<br />

des Glücks.<br />

Ob sie an der Leine neben uns herlaufen, im Park<br />

Tennisbälle jagen oder neben uns im Auto fahren:<br />

Hunde haben die natürliche Gabe, uns glücklich zu<br />

machen. Und es ist ein Talent, das sie über Jahrtausende<br />

perfektioniert haben. Wenn wir nach Hause kommen,<br />

begrüßen sie uns, als kämen wir von einer<br />

Weltreise zurück. Sie holen uns aus dem<br />

Bett, indem sie uns mit ihrer kalten Nase<br />

anstupsen und freudig mit dem Schwanz<br />

wedeln, während wir widerstrebend die<br />

Augen öffnen. „Bist du bereit?“, lautet<br />

ihre wortlose Frage, und weil sie es sind,<br />

sind wir es auch. Sie überschlagen sich<br />

vor Begeisterung, wenn wir etwas mit<br />

ihnen unternehmen <strong>–</strong> egal, ob die Fahrt<br />

um den Block oder ins Blaue geht. Ob sie<br />

neben uns liegen und schlafen, sich<br />

draußen austoben oder uns auf unserer<br />

nächsten Reise begleiten <strong>–</strong> Hunde teilen<br />

unsere Abenteuerlust und sind jederzeit<br />

bereit, ins Auto zu springen. Sie kümmern<br />

sich nicht um matschige Pfoten und<br />

hoffen nur, dass das Navigationssystem<br />

ausgeschaltet ist, denn wie bei uns ist<br />

Abenteuer Teil ihrer DNA.<br />

58


„STUDIEN BELEGEN DIE GESUNDHEITLICHEN UND SOZIALEN<br />

VORTEILE FÜR HUNDEBESITZER: SPAZIERGÄNGE<br />

MIT DEM HUND VERBESSERN DIE FITNESS, SENKEN DEN<br />

BLUTDRUCK UND REDUZIEREN STRESS.“<br />

59


D E R D E F E N D E R<br />

D E R L Ü F T E<br />

60


Die Beechcraft Bonanza ist das am längsten produzierte Flugzeug der<br />

Welt. Onelife besucht die Beechcraft-Fabrik in Wichita im US-Bundesstaat<br />

Kansas, um das legendäre Flugzeug aus der Nähe zu erleben.<br />

TEXT C O L I N G O O D W I N<br />

FOTOS D A N I E L M Å N S S O N<br />

61


„DIE NACHFRAGE<br />

NACH DER<br />

BONANZA HAT NIE<br />

NACHGELASSEN.“<br />

62


DER HIMMEL ÜBER WICHITA<br />

Seit 1947 wird die Bonanza<br />

in der Beechcraft-Fabrik in<br />

Wichita, Kansas, hergestellt.<br />

Heute sorgen Arbeiter und<br />

Arbeiterinnen wie Becky<br />

Doerfler (unten links) und<br />

ihre Nietpistole dafür, dass<br />

die Legende weiterlebt.<br />

Becky Doerfler steht, die Nietpistole schwingend, neben<br />

dem halb fertigen Flugzeugrumpf einer Beechcraft<br />

Bonanza, auf dem sich lange Reihen goldener Nietköpfe<br />

von der olivgrünen Grundierung der Seiten abheben.<br />

Ich frage mich, wie viele Millionen Nieten Doerfler im<br />

Laufe ihrer 40-jährigen Karriere im Beechcraft-Werk in<br />

Wichita, Kansas, gesetzt hat? Ein langes Arbeitsleben<br />

an einem bemerkenswerten Flugzeug. Bemerkenswert<br />

ist es auch deshalb, weil die Bonanza bereits 30 Jahre<br />

alt war, als Becky Doerfler 1976 bei Beechcraft anfing,<br />

ihre erste Niete in das Flugwerk feuerte. In diesem Jahr<br />

feiert die Bonanza ihren 70. Geburtstag.<br />

Und sie kann auf sieben beeindruckende Jahrzehnte<br />

zurückblicken. Die Geschichte des mittlerweile legendären<br />

Flugzeugs begann während des Zweiten<br />

Weltkriegs, als in den Fabriken der Beech Aircraft<br />

Corporation Tausende Militärflugzeuge hergestellt<br />

wurden. In diesen turbulenten Zeiten träumte der Firmengründer<br />

Walter Beech von einem schnellen, aber<br />

einfach zu bedienenden Leichtflugzeug für Friedenszeiten,<br />

denn er war sich sicher, dass es unter Geschäftsleuten,<br />

Fachkräften und den Tausenden Piloten, die für<br />

den Krieg ausgebildet worden waren, eine Nachfrage<br />

dafür geben würde. Das Flugzeug, das Chefdesigner<br />

Ralph Harmon und sein Team entwickelten, war die<br />

Bonanza, und der erste Prototyp hob im Dezember<br />

1945 von der Rollbahn ab. Die Produktion begann 1947<br />

<strong>–</strong> exakt ein Jahr, bevor der erste Series I Land Rover in<br />

Solihull vom Band lief. Der Rest ist, wie man so schön<br />

sagt, Geschichte.<br />

Tom Turner ist Chefredakteur von ABS Magazine,<br />

der offiziellen Zeitschrift für Bonanza-Enthusiasten, und<br />

fliegt diese Maschine seit über 30 Jahren. Die Euphorie,<br />

die er empfand, als er das erste Mal in einer Bonanza<br />

abhob, hat ihn ein Leben lang begleitet. „Ich war<br />

damals ein junger Fluglehrer, und einer meiner Schüler,<br />

der ein Modell aus den 50er Jahren besaß, nahm mich<br />

auf einen kurzen Flug mit. Das solide Fluggefühl, die<br />

ausgezeichnete Sicht und das ergonomische Design<br />

des Cockpits beeindruckten mich so sehr, dass ich<br />

seitdem dieses Flugzeug fliege.“<br />

Um den Erfolg der Bonanza zu verstehen, muss man<br />

sich ihr revolutionäres Design anschauen. Die Bonanza<br />

war nur eines von vielen Leichtflugzeugen, die in den<br />

Nachkriegsjahren entstanden und sich die gewaltigen<br />

Fortschritte in der Luftfahrttechnologie während des<br />

Kriegs zunutze machten, aber sie verfolgte einen neuen<br />

Ansatz, wie Turner erklärt. „Ergonomie als Konzept<br />

existierte in den 40er Jahren noch gar nicht“, so Turner,<br />

„aber genau das haben Ralph Harmon und seine<br />

Kollegen bei der Bonanza sehr gut umgesetzt <strong>–</strong> besser<br />

als bei alle anderen Kleinflugzeugen dieser Zeit. Sie<br />

FORTSETZUNG EINER LEGENDE<br />

Nach fast sieben Jahrzehnten<br />

ununterbrochener Produktion verließ am<br />

29. Januar 2016 der letzte Land Rover<br />

Defender die Werkshallen in Solihull. Es<br />

wird jedoch eine Fortsetzung für das<br />

legendäre Fahrzeug geben, denn bis Ende<br />

des Jahrzehnts soll ein würdiger Nachfolger<br />

für den Defender vorgestellt werden.<br />

erkannten, dass die Leute nicht einfach irgendein<br />

Flugzeug wollten; es sollte ergonomisch gestaltet sein<br />

und gut aussehen, außerdem sollte es komfortabel und<br />

angenehm zu fliegen sein.“ Die Innenausstattung der<br />

Bonanza orientierte sich, so Turner, stark am Automobildesign<br />

der Nachkriegszeit, und es war dieses Gefühl<br />

von Luxus und Komfort, das jetzt, in Friedenszeiten, bei<br />

den Kunden Anklang fand.<br />

Im Hinblick auf ihre Konstruktionsweise war die<br />

Bonanza ihrer Zeit weit voraus <strong>–</strong> eine weitere Parallele<br />

zu dem aus derselben Zeit stammenden Series I<br />

Land Rover. Als die Bonanza auf den Markt kam, bestanden<br />

die meisten Leichtflugzeuge noch aus einem<br />

Stahl rohrgestell mit Stoffbespannung, während das<br />

neue Beechcraft-Modell Verfahren anwendete, die beim<br />

Bau vernieteter Flugwerke aus Aluminium während der<br />

späten Kriegsjahre entwickelt worden waren. Es waren<br />

die selben Verfahren, die auf der anderen Seite des<br />

Atlantiks beim Land Rover zum Einsatz kamen, dessen<br />

Aluminium karosserie wie ein Flugwerk vernietet wurde.<br />

Das machte sie leicht, stabil und einfach zu montieren.<br />

Sowohl der Land Rover als auch die Bonanza zeichnen<br />

sich durch ihr einzigartiges Erscheinungsbild aus,<br />

das über Jahrzehnte weitgehend unverändert geblieben<br />

ist, obwohl sich beide auch weiterentwickelt haben.<br />

Das erste Modell, die Bonanza 35, verfügte über ein<br />

63


DER HIMMEL ÜBER WICHITA<br />

„WIE SCHNELL MAN FLIEGT,<br />

ERKENNT MAN NUR AN DEN<br />

600 METER WEITER UNTEN<br />

VORBEIZIEHENDEN FELDERN.“<br />

sogenanntes V-Leitwerk, das Seiten- und Höhenruder<br />

kombinierte und so Gewicht einsparte. Spätere Versionen<br />

der Bonanza wendeten sich von diesem Design ab,<br />

und 1982 wurde es durch ein konventionelles Leitwerk<br />

ersetzt. Eine weitere wichtige Neuerung kam Ende der<br />

60er Jahre, als Beechcraft das Modell 36 vorstellte: eine<br />

„Stretch“-Version mit einem 25 cm längeren Rumpf.<br />

Aufgrund dieser einfachen Modifikation fanden nun<br />

sechs Personen in dem Flugzeug Platz, während es in<br />

der Bonanza 35 nur vier gewesen waren. Auch<br />

Land Rover hatte zehn Jahre zuvor den Radstand der<br />

Series I von 80 auf 86 Zoll verlängert sowie eine<br />

107-Zoll-Version entwickelt, zunächst als Pickup und<br />

dann, zwei Jahre später, als das erste viertürige Modell.<br />

Von Beginn an war es jedoch die komfortable<br />

Innenausstattung, durch die sich die Bonanza von der<br />

Konkurrenz abhob, und das aktuelle Modell <strong>–</strong> mit hochwertig<br />

verarbeitetem Leder, edlem Teppich und makellosem<br />

Finish <strong>–</strong> entspricht eher einem Range Rover. Kunden<br />

sind eingeladen, beim Bau ihrer Maschine dabei zu<br />

sein, und können bei der Innenausstattung aus einer<br />

Fülle von Materialien und Farben wählen.<br />

Eine funkelnagelneue Bonanza im Beechcraft<br />

Delivery Centre in Empfang zu nehmen und damit abzuheben,<br />

ist eine wahrhaft emotionale Erfahrung. Nicht<br />

zuletzt deshalb, weil man in die Fußstapfen berühmter<br />

Besitzer tritt, z. B. Gordon Cooper, einer der wage-<br />

mutigen Astronauten des Mercury-Programms, der<br />

Anfang der 60er Jahre eine Bonanza kaufte. Aufgrund<br />

seiner Zuverlässigkeit und unkomplizierten Handhabung<br />

erfreute sich das Flugzeug auch bei Langstreckenpiloten<br />

großer Beliebtheit. So war Bill Odom 1949 der Erste,<br />

der in einem Leichtflugzeug nonstop von Hawaii bis<br />

zum US-amerikanischen Festland flog, und Peter Mack<br />

umrundete 1951 die Welt in seiner Bonanza, der<br />

„Friendship Flame“.<br />

Während andere Flugzeuge früher oder später wieder<br />

vom Markt genommen werden, hat die Nachfrage<br />

nach der Bonanza nie nachgelassen. Letzten Endes ist<br />

ihr Erfolgskonzept einfach, aber überzeugend: ein zuverlässiges,<br />

komfortables Flugzeug, das ohne viel Aufhebens<br />

das tut, was man von ihm verlangt. Sein guter<br />

Ruf hat ihm <strong>–</strong> vollkommen zu Recht <strong>–</strong> eine große und<br />

begeisterte Anhängerschaft eingebracht, und auch<br />

darin gleicht es dem Defender. 18.000 Flugzeuge mag<br />

nicht allzu beeindruckend klingen, aber für die Luftfahrtbranche<br />

ist das eine große Zahl, in etwa vergleichbar<br />

mit den zwei Millionen Defendern, die in Solihull vom<br />

Fließband rollten.<br />

Mein zweistündiger Flug mit dem Vorführmodell hat<br />

keine Rekorde gebrochen; dennoch ließ er das Herz<br />

höher schlagen, als Demopilot Will Klein den Gashebel<br />

betätigte und die Bonanza die knapp 2.500 Meter lange<br />

Startbahn entlangbrauste. Als die Geschwindigkeit<br />

des Flugzeugs 75 Knoten erreicht und die Räder vom<br />

Asphalt abheben, ziehen wir das Fahrwerk ein und fliegen<br />

in Richtung Osten.<br />

Ohne GPS-Navigation könnte man hier oben leicht<br />

die Orientierung verlieren. Kansas ist flach und erstreckt<br />

sich scheinbar bis ins Unendliche. Nur hier und dort<br />

bieten Windparks Orientierungspunkte. Klein deutet auf<br />

eine Raststätte, die früher, als die weite Einöde unter uns<br />

noch nicht von Autobahnen durchzogen wurde, ein<br />

beliebter Zwischenstopp war. Piloten in dieser Gegend<br />

nutzen sie heute noch als Ziel für ihre Spritztouren.<br />

Die Bonanza macht einen ruhigen und soliden Eindruck,<br />

der leistungsstarke 9-Liter-Motor läuft entspannt,<br />

während wir mit 165 Knoten dahingleiten. Wie schnell<br />

man fliegt, erkennt man nur an den 600 Meter weiter<br />

unten vorbeiziehenden Feldern.<br />

Die Sonne hat sich zurückgezogen, und wir sehen<br />

die blinkenden Lichter von Wichita, während wir zurück<br />

zum Flugplatz Beech Field fliegen. Ein Flug bei Nacht in<br />

einem Kleinflugzeug ist eine magische, beinahe mystische<br />

Erfahrung. Viel zu schnell sind die zwei Stunden vorbei.<br />

Im nächsten Augenblick schaltet Klein die Pistenbeleuchtung<br />

ein, indem er einige Male die Funksendetaste<br />

drückt. Die Landeklappen und das Fahrwerk werden<br />

ausgefahren, die Bonanza nähert sich mit einer konstanten<br />

Geschwindigkeit von 75 Knoten der Landebahn<br />

und setzt sicher auf.<br />

Es ist nicht schwer zu verstehen, warum die Beechcraft<br />

Bonanza nichts von ihrer Popularität eingebüßt hat. Aufgrund<br />

ihres bahnbrechenden Designs und ihrer soliden<br />

Bauweise ist die Bonanza ein Flugzeug mit Tradition und<br />

Seele, das <strong>–</strong> wie der Defender <strong>–</strong> weit länger überdauert<br />

hat, als seine Erfinder es je für möglich gehalten hätten.<br />

64


Autor Colin Goodwin (rechts),<br />

Beechcraft-Demopilot Will Klein<br />

(links) und die Bonanza in<br />

ihrem Element: dem endlosen<br />

Himmel über Wichita.<br />

65


Ü B E R W I N D U N G<br />

D E R S C H A L L G R E N Z E<br />

Für das Signature Sound System ließ Meridian sich von der Schallverarbeitung im<br />

menschlichen Gehirn inspirieren <strong>–</strong> und revolutionierte damit das intelligente Audiodesign.<br />

66


68<br />

A U F D E R J A G D


N A C H S C H A T T E N<br />

Die schönsten Momente im Leben sind die,<br />

auf die man sich bedingungslos einlässt.<br />

Als Landschaftsfotograf Julian Calverley im<br />

neuen Land Rover Discovery noch vor dem<br />

Morgengrauen in die Dunkelheit der<br />

schottischen Nacht aufbricht, ist er auf der<br />

Suche nach solchen Momenten.<br />

TEXT N A T H A N I E L H A N D Y<br />

FOTOS J U L I A N C A L V E R L E Y<br />

69


„ICH DENKE, JEDER SOLLTE ZEIT ALLEIN<br />

IN DER FREIEN NATUR VERBRINGEN.“<br />

Oben: Die sturmumtoste Küste<br />

von Elgol in einer Fotografie, die<br />

unverkennbar Calverleys Handschrift<br />

trägt. Unten: Calverley und der<br />

Discovery auf einem der vielen<br />

abgelegenen Pfade auf Skye.<br />

Rechts: Calverleys sorgfältig<br />

ausgewählte Kameraausrüstung für<br />

die Reise nach Skye, einschließlich<br />

seiner maßgefertigten Kameras des<br />

Schweizer Kameraherstellers Alpa.<br />

70


DER NEUE DISCOVERY<br />

„Von J. M. W. Turner wird erzählt, dass er sich während<br />

eines Sturms an den Mast eines Schiffes binden ließ, um die<br />

Naturgewalten aus nächster Nähe zu erleben.“ Landschaftsfotograf<br />

Julian Calverley erzählt von dem Künstler, der seine<br />

eigenen Arbeiten mehr inspiriert hat als jeder andere. Seit<br />

elf Jahren besucht Calverley immer wieder den Nordwesten<br />

Schottlands und insbesondere die Isle of Skye, um seine<br />

Erfahrungen in dieser majestätischen Umgebung mit der<br />

Kamera festzuhalten. Aber Sie werden seine Bilder nicht<br />

auf Dosen mit schottischem Shortbread sehen.<br />

„Pittoreske Landschaftsaufnahmen interessieren mich<br />

nicht“, sagt er. „Ich fotografiere lieber bei schlechtem<br />

Wetter.“ Da ist er hier am richtigen Ort. Das Wetter auf<br />

Skye kann gnadenlos sein. Lange Meeresarme teilen die<br />

Isle of Skye in mehrere Halbinseln, die sich wie Tentakel<br />

in den Minchkanal ausstrecken. Wenn eine Wetterfront<br />

vom Atlantik her aufzieht, stößt diese auf die Bergkette<br />

der Cuillins mit ihren abweisenden Gipfeln. Das scharfkantige<br />

Gabbro-Gestein der Black Cuillins durchschneidet<br />

die herannahenden Wolken, die dann als Schwaden zu<br />

den abgerundeten Granitkegeln der Red Cuillins im Osten<br />

weiterziehen. Diese fast baumlose Landschaft mit dramatischen<br />

Tälern, klaren, rauschenden Flüssen und nahezu<br />

senkrechten Felswänden fasziniert Künstler und Bergsteiger<br />

seit der Zeit der Romantik, als Menschen Gegenden wie<br />

diese nicht mehr als bedrohlich, sondern als ästhetisch<br />

reizvoll wahrzunehmen begannen. Für Calverley ist diese<br />

Reise anders als alle vorherigen, denn es ist das erste Mal,<br />

dass er diesen beeindruckenden, abgelegenen Teil<br />

Schottlands im neuen Land Rover Discovery erkundet.<br />

„Es sind etwa zwölf Stunden von meinem Wohnort in<br />

der Nähe von London bis hierher, und ich bin sie immer in<br />

einem Discovery gefahren“, erklärt Calverley. „Aber ich bin<br />

ziemlich gespannt, denn dies ist das erste Mal, dass ich<br />

den neuen Discovery fahre.“<br />

Als Werbefotograf arbeitet Calverley meist in einem<br />

großen Team. Die Landschaftsfotografie dagegen bietet ihm<br />

die Gelegenheit, alleine zu arbeiten. „Am liebsten bin ich im<br />

Winter hier, zwischen September und März“, erzählt er.<br />

„Aufgrund des schwächeren Lichts kann ich den ganzen Tag<br />

fotografieren. Ich breche jeden Morgen noch vor Tagesanbruch<br />

auf, damit ich möglichst allein bin. Ich denke, jeder<br />

sollte Zeit allein in der freien Natur verbringen. Abgeschiedenheit<br />

ist ein wichtiger Aspekt bei der Entstehung<br />

von Landschaftsbildern <strong>–</strong> das Alleinsein, vielleicht auch<br />

ein Gefühl des Ausgeliefertseins angesichts dieser gewaltigen<br />

Natur und der dramatischen Wetterverhältnisse.”<br />

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TOM EVELING UND<br />

CRAIG STEELE<br />

CAFÉ SIA MIT<br />

SKYE ROASTERY<br />

„Wir verwenden Produkte aus der<br />

Region, aber unser Konzept ist<br />

schottisch-italienisch. Ich bin mit einem<br />

Transporter nach Pisa gefahren, um den<br />

Holzbackofen für die Pizzas abzuholen.<br />

Craig hat seinen feuerroten französischen<br />

Samiac-Kaffeeröster, ein Modell von<br />

1984, in Hampshire abgeholt. Es ist eine<br />

tolle Maschine, und er röstet darin nur<br />

beste sortenreine Kaffeebohnen aus<br />

Ländern wie Tansania, Indonesien und<br />

Honduras. Wir haben hier auf der Insel<br />

ganz schön Aufsehen erregt.“<br />

www.cafesia.co.uk<br />

PORTRÄTFOTOS: BRIAN COTTAM<br />

WECKRUF<br />

„Zunächst wollte ich eigentlich nur nach Schottland kommen,<br />

um diese spektakuläre Landschaft zu fotografieren“,<br />

erzählt Calverley. „Mir wurde jedoch schnell klar,<br />

dass ich die gesamte Atmosphäre dieser Gegend einfangen<br />

musste. Ich habe mich darauf eingelassen. Ich habe mich<br />

bewusst dafür entschieden, hier zu sein. Da werde ich<br />

nicht im Hotel bleiben, nur weil es draußen regnet und<br />

die Wolken tief hängen.“<br />

In der Dunkelheit vor dem Morgengrauen überprüft<br />

Calverley beim Licht der Taschenlampe seine Ausrüstung:<br />

eine sorgfältig gefertigte, rein manuelle Kamera des<br />

Schweizer Herstellers Alpa; ein Stativ von Gitzo,<br />

71


DER NEUE DISCOVERY<br />

dem norditalienischen Spezialisten für Fotozubehör; ein mit<br />

höchster Präzision gearbeiteter Stativkopf mit Wasserwaage<br />

des Schweizer Unternehmens Arca; ein sturmfester Regenschirm,<br />

den er in einer Hand halten kann, um die Kamera zu<br />

schützen, während er mit der anderen Hand fotografiert; eine<br />

wasserdichte Kamerahülle („der kostengünstigste Teil meiner<br />

Ausrüstung, aber ohne diese Hülle gehe ich nicht los“);<br />

wasserdichte Outdoor-Bekleidung mit einer Basisschicht aus<br />

Merinowolle; Landkarten; Kompass; Thermosflasche mit einem<br />

wärmenden Getränk; und fürs Gelände: der verlässliche<br />

Land Rover Discovery.<br />

„Man kann sich auch zu viele Gedanken über die Ausrüstung<br />

machen“, meint Calverley. „Ich nehme nur das<br />

Nötigste mit. Beispielsweise habe ich kein großes Arsenal<br />

an Objektiven. Das vereinfacht den Prozess und erlaubt es<br />

mir, mich auf den Augenblick zu konzentrieren. Ich verwende<br />

eine Kamera ohne Sucher. So kann ich all die verschiedenen<br />

Elemente ungehindert betrachten. Für mich geht es darum,<br />

sich <strong>–</strong> im wahrsten Sinne des Wortes <strong>–</strong> in einen Ort hineinzuversetzen.“<br />

ERSTES LICHT<br />

„Manchmal baue ich meine Kamera auf und warte dort mehr<br />

als eine Stunde“, sagt Calverley. „Aber der Moment kann innerhalb<br />

von einer Minute schon wieder vorbei sein. So schnell<br />

können sich die Witterungsbedingungen hier draußen ändern<br />

<strong>–</strong> und es ist durchaus möglich, dass dies die letzte Gelegenheit<br />

des Tages war.“<br />

Unter solch schwierigen Bedingungen und bei so geringen<br />

Aussichten auf Erfolg, stellt sich die Frage: Warum das Ganze?<br />

„Das schlechte Wetter macht es ja gerade spannend“, erklärt<br />

Calverley. „Es kann beängstigend sein. Es kann bedrohlich<br />

sein. Ich fühle mich in solchen Situationen fast wieder wie<br />

ein Kind. Ich nenne es den ‚Gänsehautmoment‘. Wenn man<br />

diese Begeisterung nicht empfindet, warum sollte man dann<br />

eine Aufnahme machen?“<br />

Calverley weist auf ein Foto, für das er die Kamera auf<br />

einigen niedrigen Felsen in der Nähe des Hafens in Elgol<br />

aufgebaut hatte. „Das Wasser in diesem Foto kam in Wirklichkeit<br />

von hinten, nicht von vorne“, erzählt er. „Um mich<br />

herum schlugen die Wellen an den Felsen hoch. Man muss<br />

auf alles gefasst sein, und man muss die Umgebung immer<br />

im Auge behalten. Aber so viel kann ich verraten: Wenn die<br />

Aufnahme gelingt, ist das ein enormes Erfolgserlebnis.“<br />

Wichtig ist auch, dass man sich im richtigen Moment<br />

wieder in Sicherheit bringt. „Irgendwann kam der Punkt, als<br />

ich dachte: ‚Okay, die Aufnahme ist im Kasten <strong>–</strong> jetzt muss<br />

ich sehen, dass ich hier wegkomme‘“, erinnert er sich. „Es ist<br />

so laut. Der Wind heult. Die Wellen tosen. Die Jacke flattert<br />

im Wind. Wenn das Wetter umschlägt, bin ich froh, in einem<br />

von diesen zu sitzen.“ Er tippt auf das beheizbare Lenkrad<br />

des Discovery.<br />

Calverleys Discovery, wie auch seine Kameraausrüstung,<br />

zeugt von einem ausgeprägten Sinn fürs Detail. Wie er die<br />

Rosenholzblöcke für die Handgriffe seiner Alpa-Kamera selbst<br />

auswählen konnte, so kann er auch den Innenraum des Wagens<br />

mitgestalten: von den Dekorelementen in Eiche, Titan und<br />

Aluminium bis hin zu den hochwertigen Leder- und Gewebe-<br />

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SHIRLEY SPEAR<br />

RESTAURANTBESITZERIN<br />

‚THE THREE CHIMNEYS‘<br />

„Die meisten Crofting Cottages hatten<br />

zwei Schornsteine, zwei Dachgauben<br />

und eine Tür in der Mitte. Dieses hatte<br />

drei, weil es zugleich der Dorfladen war,<br />

daher der Name: The Three Chimneys.<br />

Als ich das Haus übernahm, hatte es eine<br />

Feuerstelle, auf der ein Torffeuer brannte,<br />

und einen Lehmfußboden. Ich aß Makrele<br />

und Pommes frites. Die Makrele stammte<br />

aus dem See und wurde mit Haferschrot<br />

paniert. Heute stehen heimisches<br />

Hochlandrind und Soayschaf, Rotwild<br />

und Jakobsmuscheln aus Sconser, die<br />

von Tauchern per Hand eingesammelt<br />

werden, auf unserer Speisekarte.<br />

Es war immer mein Ziel, die besten<br />

Lebensmittel zu verwenden, die<br />

Schottland zu bieten hat.“<br />

www.threechimneys.co.uk<br />

materialien, z. B. feinstem Windsor-Leder, das mit Doppelnähten<br />

versehen wurde. Dieser Service spricht all jene an,<br />

die <strong>–</strong> wie Calverley <strong>–</strong> Qualität bis ins kleinste Detail schätzen.<br />

„Ich hatte immer Land Rover“, erzählt Calverley. „Das Autofahren<br />

habe ich in einem Ex-Militär-Fahrzeug gelernt. Am Tag<br />

nach meiner Führerscheinprüfung fuhr ich von Land‘s End<br />

in Cornwall bis nach John o‘ Groats an der Nordostspitze<br />

Schottlands. Mir gefiel die Idee hinter dem Land Rover, sein<br />

Aussehen und seine Zweckmäßigkeit.“<br />

Mit seinen Lebensumständen veränderten sich im Laufe<br />

der Zeit auch Calverleys Land Rover. Von der Series I wechselte<br />

er zu einem Defender 90 und dann zu einem Defender 110.<br />

Als seine Familie wuchs und die fotografischen Aufträge<br />

zunahmen, entschied er sich irgendwann für einen Discovery<br />

3 und schließlich für den Discovery 4.<br />

„Das Design ist sehr gelungen“, kommentiert Calverley<br />

den neuen Discovery mit seiner dynamischen Front und der<br />

ansteigenden Gürtellinie. „Und er ist komfortabel“, fügt er<br />

nach der ersten Fahrt hinzu. „Er ist luxuriös, ohne protzig<br />

zu wirken.“<br />

Komfort, betont er, ist auch eine Frage der Zuverlässigkeit.<br />

Aufgrund der Vielseitigkeit und Geländegängigkeit des<br />

Discovery hat Calverley die Möglichkeit aufzubrechen, wohin<br />

er will <strong>–</strong> und wie er will. „Es ist ein Fahrzeug, das in jedem<br />

Gelände zu Hause ist. Ich weiß, dass ich ihm in jeder Situation<br />

absolut vertrauen kann“, meint er.<br />

72


Der Discovery überquert eine schmale<br />

Brücke in Sligachan, während das<br />

Nachmittagslicht schwächer wird.<br />

Unten und rechts: Calverley und seine<br />

getreue Alpa-Kamera.<br />

73


„ICH HABE FESTGESTELLT, DASS SICH<br />

EIN ORT MIT JEDEM BESUCH VERÄNDERT.“<br />

74


75


„UND ICH HABE ES NICHT NUR GESEHEN, ICH HABE ES<br />

EINGEFANGEN. ICH HABE EINE FOTOGRAFIE GEMACHT.“<br />

76


Die Effizienz des Designs, das zurückhaltende, aber dennoch<br />

selbstbewusste Auftreten und nicht zuletzt die Leistung des<br />

Discovery entsprechen ganz dem Geschmack von Calverley,<br />

der sich auch bei der Auswahl seiner Kamera zeigt.<br />

LETZTES LICHT<br />

Die Wintertage sind kurz auf der Isle of Skye. Um drei wird das<br />

Licht merklich schwächer, und um vier ist es so gut wie<br />

dunkel. Doch gerade in diesen letzten Momenten passiert<br />

es häufig: Wolken formieren sich neu, und ein ferner Gipfel<br />

oder eine Wasserfläche leuchtet plötzlich und unerwartet im<br />

Sonnenlicht auf.<br />

„Manchmal komme ich zurück ins Hotel, setze mich hin<br />

und staune über das, was ich gerade erlebt habe“, erzählt<br />

Calverley. „Oft vergehen Wochen oder sogar Monate, bevor<br />

ich mir die Arbeiten ansehe. Das ist meine Art, Abstand zu<br />

gewinnen. Ich habe Aufnahmen, die ich vor zwei Jahren<br />

gemacht, mir aber noch nicht angesehen habe. Aufgrund<br />

der zeitlichen Distanz muss das Foto allein durch seine<br />

visuelle Qualität überzeugen, wenn ich später darauf<br />

zurückkomme.“<br />

Calverleys Fotografien erfreuen sich großer Beliebtheit <strong>–</strong><br />

so groß, dass er begonnen hat, Vorträge zu halten und<br />

maßgeschneiderte Touren für ein bis zwei Personen durch die<br />

schottischen Highlands anzubieten. „Menschen einen Ort wie<br />

diesen zu zeigen und ihnen die Augen für Neues zu öffnen,<br />

ist auch für mich eine Bereicherung“, sagt er. „Oft muss<br />

ich sie nur ein bisschen ermutigen, alte Denkweisen und<br />

Gewohnheiten in Frage zu stellen.“<br />

Während Calverley den Kofferraum des Discovery öffnet,<br />

erklärt er, wie er das ‚Intelligent Seat Fold‘-System im Alltag<br />

nutzt. „Wenn man als On-Location-Fotograf seine Geräteliste<br />

zusammenstellt, ist das Auto ein wichtiger Faktor“, erklärt er.<br />

„Dies ist kein herkömmlicher Siebensitzer <strong>–</strong> was er ist, entscheidet<br />

jeder selbst. Die Konfiguration lässt einem völlige<br />

Freiheit. Je nachdem, wie viel Ausrüstung ich transportieren<br />

muss, kann ich die Sitze beliebig anpassen.“<br />

Ob er Werbekampagnen fotografiert, seine Landschaftsaufnahmen<br />

macht oder privat unterwegs ist: Immer ist Calverleys<br />

Discovery eine Art Basislager für Menschen und Ausrüstungsgegenstände.<br />

„Er bietet Flexibilität in jeder Situation. Ich kann<br />

z. B. die Sitze an die Anzahl der Fahrgäste anpassen, die ich<br />

befördere.“ Wenn er, wie hier auf Skye, alleine unterwegs ist,<br />

vermittelt der Innenraum außerdem ein Gefühl von Sicherheit<br />

und Ruhe, was bei widrigen Wetterbedingungen sehr hilfreich<br />

sein kann, so Calverley.<br />

„Im Winter kann das Wetter schnell umschlagen. Aber<br />

hier weiß ich, dass ich sicher bin. Und ich kann mich schnell<br />

aufwärmen.“ Und sollte der perfekte Sturm aufziehen, der die<br />

einmalige Gelegenheit für das perfekte Foto bietet, dann kann<br />

Calverley dank des neuen robusten, wasserdichten ‚Activity<br />

Key‘-Armbands sicher sein, dass er schnell in den Wagen<br />

klettern und losfahren kann <strong>–</strong> ohne lange nach dem Autoschlüssel<br />

suchen zu müssen. Zurück auf seinem beheizbaren<br />

Sitz kann er sich dann auf die Konnektivität des 10-Zoll-Touchscreen-Displays<br />

von InControl Touch Pro, die neue Generation<br />

des Ingenium-Motors und das Terrain Response 2-System<br />

verlassen, das die Fahrbedingungen überwacht und automatisch<br />

den besten Modus auswählt.<br />

Calverleys Vorliebe für die schottische Landschaft und für<br />

die Fahrzeuge von Land Rover zeugt von einer Wertschätzung<br />

INNOVATIVE INSULANER<br />

ALAN DICKSON<br />

RURAL DESIGN ARCHITECTS<br />

„Wir haben das erste moderne Holzhaus<br />

auf Skye gebaut, und dies ist jetzt das<br />

erste moderne Haus mit metallverkleideter<br />

Fassade. Es ist von der landwirtschaftlichen<br />

Architektur der Insel<br />

inspiriert. Die meisten Menschen denken<br />

bei der Isle of Skye an kleine weiße<br />

Cottages, aber wir waren mehr an den<br />

Nutzgebäuden interessiert. Die Vielfalt<br />

der Materialien <strong>–</strong> Holz und Metall <strong>–</strong><br />

dieser Gebäude bietet dem Designer<br />

einen wesentlich größeren Gestaltungsspielraum.<br />

Darüber hinaus orientierten<br />

wir uns an dem menschlichen Maßstab<br />

der alten Crofting Cottages, deren<br />

Deckenhöhe der Größe eines Mannes<br />

entspricht. Ich habe dieses Haus<br />

buchstäblich von Grund auf mit<br />

meinen eigenen Händen gebaut.“<br />

www.ruraldesign.co.uk<br />

für Beständigkeit und zeitlose Eleganz. Diese Landschaft<br />

vermittelt ein Gefühl von Permanenz, das nicht nur die<br />

Fahrzeuge von Land Rover, die für Gelände wie dieses<br />

geschaffen wurden, sondern auch die anderen technischen<br />

Geräte auszeichnet, die Calverley bewundert: seine Kameraausrüstung,<br />

seine Stative, sogar eine einfache, elegante<br />

Armbanduhr. „Ich verwende eine Ausrüstung, mit der ich<br />

vertraut bin und auf die ich mich verlassen kann. Sie gibt mir<br />

den Freiraum, den ich brauche, um mich ganz auf die Landschaft<br />

konzentrieren zu können“, meint er.<br />

Aus diesem Grund kehrt Calverley immer wieder an<br />

dieselben entlegenen Orte zurück, denn diese geben jedes<br />

Mal ein neues Geheimnis preis. „Manche Leute glauben,<br />

sie hätten einen Ort erlebt, wenn sie nach 15 Minuten ein<br />

Foto dort gemacht haben“, sagt er. „Ich habe jedoch<br />

festgestellt, dass sich ein Ort mit jedem Besuch verändert.<br />

Diese Momente festzuhalten, ist jedes Mal eine große Freude.<br />

Ich habe etwas gesehen, das niemand sonst gesehen hat.<br />

Und ich habe es nicht nur gesehen, ich habe es eingefangen.<br />

Ich habe eine Fotografie gemacht.“<br />

ENTDECKEN SIE DIE ISLE OF SKYE<br />

Folgen Sie Calverley auf seiner Reise über die Isle of Skye, und erleben<br />

Sie die Geschichte interaktiv unter landrover.com/skye-discovery<br />

77


INTELLIGENTER SOUND<br />

Künstliche Intelligenz ist das Zauberwort der Zukunft, aber<br />

mindestens ebenso spannend ist das Konzept des intelligenten<br />

Audiodesigns. Die meisten Menschen verstehen<br />

unter „intelligentem“ Audio lediglich ein System, das<br />

die Auswahl des Radiosenders, des Quellgeräts und des<br />

gewünschten Titels erlaubt. Aber für Meridian Audio,<br />

Markenpartner von Land Rover, fängt intelligentes Audio<br />

damit erst an.<br />

„Wir sorgen durch die Kombination von Wissenschaft,<br />

einzigartigem technischem Know-how und exzellentem<br />

Handwerk dafür, dass Ihr Hörerlebnis so authentisch,<br />

intensiv und angenehm wie möglich ist“, erklärt<br />

Rayner Sheridan, Marketingdirektor bei Meridian. „Es ist<br />

wirklich spannend, welche Fortschritte im Bereich der<br />

intelligenten Audiotechnologie gemacht wurden.“<br />

Als Mitarbeiter des Unternehmens weiß Sheridan<br />

genau, wie Meridian seine intelligente Technologie heute<br />

in einer Vielzahl von Produkten einsetzt, von vernetzten<br />

Heimsystemen bis hin zu Privatyachten und Luxuswagen.<br />

Aber schon seit den 80er Jahren nutzte Meridian digitale<br />

Intelligenz, um ein optimales Hörerlebnis zu gewährleisten.<br />

Damals führte das Unternehmen richtungsweisende<br />

Untersuchungen zu den Vorteilen einer komplett digitalen<br />

Signalverarbeitung im Audiobereich durch. Die dabei<br />

gewonnenen Erkenntnisse führten später zur Entwicklung<br />

des weltweit ersten digitalen Heimlautsprechers: Der D600<br />

kam 1989 auf den Markt und war ein Meilenstein in<br />

der Branche.<br />

Seitdem hat das Unternehmen mit seinem intelligenten<br />

Konzept hinsichtlich digitaler Audiotechnologie seine<br />

Vorreiterrolle behauptet. Dank DSP (Digital Signal<br />

Processing) bieten die Lautsprecher von Meridian heute<br />

Präzision und Performance auf einem Niveau, das mit<br />

analogen Modellen nicht erreichbar wäre. DSP-Lautsprecher<br />

kombinieren all die Elemente, die sich in<br />

herkömmlichen Soundsystemen an unterschiedlichen<br />

Stellen befinden: Crossover, Konverter, Verstärker und<br />

die Lautsprechertreiber selbst. Auf diese Weise sorgt<br />

die DSP-Technologie des Unternehmens für eine saubere<br />

und genaue Wiedergabe des Klangs <strong>–</strong> wie der Musiker<br />

im Studio ihn aufgenommen hat. Sie ist zudem auf High<br />

Resolution Audio ausgelegt, dessen Verbreitung durch<br />

Breitbandverbindungen und Online-Streamingdiensten<br />

vorangetrieben wird. Das Ergebnis ist ein deutlich klarerer,<br />

authentisch klingender Sound, intelligent verpackt für<br />

ein digitales Publikum.<br />

Auch mit seinem Signature Sound System verfolgte<br />

Meridian sein intelligentes Audiokonzept, um damit das<br />

Fahr- und Hörerlebnis von Range Rover-Besitzern zu<br />

verbessern. Die Technologie wird für die In-Car-Lösungen<br />

von Meridian eingesetzt und verfügt über die exklusive<br />

Trifield 3D-Technologie. Die Trifield 3D-Technologie ist<br />

eine Weltneuheit, die darauf basiert, wie das menschliche<br />

Gehirn Schallwellen und Audioinformationen verarbeitet.<br />

Sie verfügt über spezielle Höhenkanäle, die ein Gefühl<br />

von Räumlichkeit, z. B. der verschiedenen Musikinstrumente,<br />

vermitteln und sicherstellen, dass alle Insassen,<br />

unabhängig von ihren Sitzplätzen, ein Rundum-Hörerlebnis<br />

genießen können. Zusätzlich perfektioniert wird der<br />

Audiogenuss durch die Cabin Correction-Technologie,<br />

welche die Bässe an die jeweilige Akustik im Wageninneren<br />

anpasst, während das Digital Dither Shaping eine gleichbleibend<br />

hohe Klangqualität gewährleistet, unabhängig<br />

davon, ob das Audiostreaming über Radio, USB oder<br />

Bluetooth-Geräte erfolgt.<br />

Einer der Wagen, der über das intelligente und<br />

innovative Meridian-System verfügt, ist der neue<br />

Range Rover Velar (siehe Seite 20 bis 31), für den das<br />

Meridian Signature System mit 1.600 Watt ausgewählt<br />

werden kann. Das System umfasst 23 hochwertige<br />

Lautsprecher, die strategisch im Innenraum des Fahrzeugs<br />

platziert und so kalibriert wurden, dass sie für alle Insassen<br />

eine luxuriöse, aber dennoch natürliche Klangbühne<br />

schaffen. Um ein perfekt integriertes Hörerlebnis zu<br />

kreieren, arbeitete Meridian bei jedem Aspekt der<br />

In-Car-Audiosysteme mit Range Rover-Designern und<br />

-Ingenieuren zusammen. Auf diese Weise entstand ein<br />

einzigartiges, elegant realisiertes, ganzheitliches System,<br />

in dem die einzelnen Elemente ästhetisch und funktional<br />

optimal aufeinander abgestimmt sind. Das Ergebnis:<br />

ultimative Audio-Performance für unterwegs. Diese<br />

Performance ist nur möglich aufgrund der detaillierten<br />

DSP-Kenntnisse von Meridian in Verbindung mit intensiver<br />

Forschung im Bereich der Psychoakustik, die sich damit<br />

beschäftigt, wie wir Menschen Schall wahrnehmen.<br />

Auf dieser Grundlage entwickelt das Unternehmen seine<br />

exklusiven Technologien.<br />

„Mit der Einführung des D600-Lautsprechers begann<br />

eine neue Ära der Klangverarbeitung und des Designs“,<br />

so Sheridan.<br />

„Seitdem hat sich unser Verständnis dessen, was im<br />

Bereich der intelligenten Audiotechnologie machbar ist,<br />

enorm erweitert.“<br />

Das Signature Sound<br />

System von Meridian<br />

fügt sich nahtlos in<br />

das minimalistische<br />

Interieur des<br />

Range Rover Velar ein.<br />

67


NEWS UND EVENTS<br />

M I T „ P H O E N I X<br />

O R A N G E “ G E G E N<br />

R E G E N W O L K E N<br />

Einblicke in das Reisetagebuch von Tom Wessling, Chefdesigner von BRAX<br />

TEXT UND FOTOS<br />

T O M W E S S L I N G , C H E F D E S I G N E R V O N B R A X<br />

78


Tom Wessling ist Designer und großer Fan von Gerry<br />

McGovern, dem Land Rover Design Direktor. Wir haben<br />

ihm ein neues Range Rover Evoque Cabriolet zum<br />

Probefahren geliehen <strong>–</strong> zum Dank durften wir einen<br />

Blick in sein ereignisreiches Reisetagebuch werfen:<br />

An einem Freitag ist es soweit. Eine sehr freundliche<br />

Mitarbeiterin des Land Rover Fahrdienst stellt mir das<br />

brandneue Evoque Cabrio zum Testen direkt vor die Tür.<br />

Live gefällt es mir sogar noch besser, als auf den<br />

Bildern. Sein kräftiges „Phoenix Orange“ bringt diesen<br />

regengrauen Freitag zum Strahlen.<br />

Eine kurze Einweisung, dann bekomme ich die<br />

Papiere und kann mich endlich mit meinem neuen<br />

Gefährt vertraut machen. Heute ist an eine offene<br />

Ausfahrt nicht zu denken. Eine erste Testfahrt muss<br />

natürlich trotzdem sein. Schon das Einsteigen <strong>–</strong> mehr<br />

ein Aufsteigen <strong>–</strong> vermittelt puren Komfort.<br />

Der erste Eindruck innen: sehr aufgeräumt, klar und<br />

mit einer anspruchsvollen Materialsprache. Aluminium,<br />

Leder (natürlich auch Kunststoff). Matte und polierte<br />

Oberflächen. Alles perfekt aufeinander abgestimmt.<br />

Besonders angetan hat es mir der Automatik-Schaltknopf.<br />

Wie er sich mit Betätigen des START/STOP<br />

Buttons elegant aus der Mittelkonsole schraubt, das hat<br />

Stil. „Ready for take off“ denke ich mir und fahre los.<br />

Erstes Ziel ist mein Lieblingsitaliener. Ausnahmsweise<br />

bin ich froh, dass er nicht direkt um die Ecke liegt.<br />

Nachdem ich mich mit den ungewohnten Proportionen<br />

vertraut gemacht habe, stelle ich fest: Hier wurde Wert<br />

auf Fahrkomfort gelegt. Kaum hörbar gleitet der Wagen<br />

über den Asphalt. Dank der Sitzposition ist die Übersicht<br />

perfekt. So habe ich mir das vorgestellt. Beim Italiener<br />

finde ich eine Parklücke direkt vor der Tür. Sie ist<br />

ausreichend groß, trotzdem bin ich dankbar für das<br />

Rundum-sorglos-Kamerapaket. Mit dem START/ STOP<br />

Button fahre ich die Maschine runter. Automatisch versinkt<br />

der Schaltknopf wieder in der Mittelkonsole <strong>–</strong><br />

nicht ohne vorher eigenständig in die Parkposition zu<br />

drehen und die Feststellbremse anzuziehen. Das nenne<br />

ich intelligent.<br />

Tage später geht’s richtig los. Ich habe mich für die<br />

Deutsche Alpenstraße entschieden und freue mich auf<br />

die lange Fahrt. Auch auf der Autobahn überzeugt mich<br />

das Cabrio. Der Verbrauch des Dieselaggregats entspricht<br />

meinen Erwartungen. Ruhig und gelassen, bei<br />

Bedarf mit ordentlichem Zug, lässt sich der Wagen<br />

steuern. Ich schalte auf Tempomat, mache es mir in den<br />

großen Ledersitzen gemütlich und freue mich auf die<br />

Berge. Nach knapp 800 komfortablen Kilometern habe<br />

ich meinen ersten Übernachtungsstopp erreicht und<br />

genieße die Sicht über den Starnberger See.<br />

Der nächste Tag grüßt mit Regen. Auch mit geschlossenem<br />

Verdeck ist die Fahrt den See entlang<br />

traumhaft. Ganz Tourist, halte ich immer wieder an.<br />

Langsam gewöhne ich mich an die großen Augen und<br />

offen stehenden Münder, wenn ich mit dem Cabrio an<br />

Kreuzungen oder Ampeln halte.<br />

Als später der Himmel aufreißt, ziehe ich sofort<br />

nach. Fast geräuschlos hebt sich das Dach und faltet<br />

DIE SONNE<br />

sich zügig hinter mir zusammen.<br />

Mit heruntergelassenen Seitenfenstern<br />

sieht der Evoque wie<br />

SCHEINT.<br />

durchgeteilt aus. Bisher war ich<br />

DAS VERDECK<br />

kein Fan von halben Sachen. Das<br />

IST OFFEN.<br />

hat sich jetzt schlagartig geändert.<br />

Mittags erreiche ich die<br />

AM ENDE DER Berge. Die Sonne trocknet den<br />

STRASSE BLEIBT Wald, ein wunderbarer Geruch<br />

von Tanne, Holz und Moos umgibt<br />

mich. Nach kurzem Halt mit<br />

EIN PUNKT<br />

Blick auf den Kochlsee geht es<br />

IN „PHOENIX<br />

weiter, eine Serpentinenstraße<br />

ORANGE“<br />

hinab zum Walchensee.<br />

Schwungvoll nimmt der Evoque<br />

ZURÜCK.<br />

die Kurven. Ich spüre das Gewicht<br />

unter mir, mit den gut<br />

angepassten Bremsen lässt es<br />

wunderbar handhaben. Vorletzter Tag. Gemütlich cruise<br />

ich in Richtung Bodensee los. Am späten Nachmittag<br />

bin ich in Füssen. Mit einem Kaiserschmarrn in einem<br />

kleinen Landgasthof schließe ich meine meine Evoque<br />

Cabrio-Tour. Ein süßer Abschied.<br />

So abwechslungsreich wie die Gegend, ist auch das<br />

Wetter. Bei fantastischem Sonnenschein trete ich meine<br />

Rückreise an. Nicht ohne einen Zwischenstopp auf<br />

Schloss Neuschwanstein. Dort komme ich mit ein paar<br />

Japanern ins Gespräch. Nach einigen Fotos für zu<br />

Hause wollen sie wissen, was es mit „Gerry“ auf<br />

meinem T-Shirt auf sich hat. Ich erzähle von meiner<br />

Begeisterung für das Evoque Cabrio und seinem<br />

Designer Gerry McGovern.<br />

Noch auf der Heimfahrt klingelt mein Handy. Der<br />

Land Rover Fahrdienst möchte den Abholtermin mit mir<br />

abstimmen. Ich eigentlich nicht. Neidisch schaue ich am<br />

Montagnachmittag der Frau vom Land Rover Fahrdienst<br />

nach. Die Sonne scheint. Das Verdeck ist offen. Am Ende<br />

der Straße bleibt ein Punkt in „Phoenix Orange“ zurück.<br />

Der Sage nach steht der Phönix für etwas, das<br />

schon verloren geglaubt war, aber in neuem Glanz wieder<br />

erscheint. Wie treffend. Diesen Glanz habe ich die<br />

letzten Tage genießen dürfen. Thank you, Gerry.<br />

79


80


NEWS UND EVENTS<br />

D I E R E I S E Z U M<br />

M I T T E L P U N K T<br />

D E R I N K A S<br />

Staubig, matschig, sandig: Die nächste Land Rover Experience Tour<br />

führt in diesem Herbst durch Peru. Es warten Abenteuer in<br />

Wüste, Hochland und Dschungel <strong>–</strong> und die Kultur der Ureinwohner<br />

TEXT<br />

R O L A N D L Ö W I S C H<br />

FOTOS: CRAIG PUSEY, LAND ROVER<br />

Der Wal scheint zu grinsen. Dabei hat er eigentlich<br />

keinen Grund dafür <strong>–</strong> schließlich liegt er hier rund<br />

40 Kilometer vom Meer entfernt halb im Sand eingegraben.<br />

Außerdem ist er ein paar Millionen Jahre alt<br />

und somit ziemlich versteinert.<br />

Hier, südlich der Wüstenstadt Ica, muss man mit<br />

offenem Mund staunen, auch wenn sich dann der feine<br />

Wüstensand im lauen Wind in den Zahnzwischenräumen<br />

festsetzt.<br />

Mit Land Rover mal eben an archäologischen Sensationen<br />

vorbeizukommen, macht selbst Dag Rogge,<br />

welterfahrener Chef der Land Rover Experience Tour<br />

nahezu sprachlos: „Das ist schier unglaublich...“ Er ist<br />

auf der Suche nach Land-Rover-würdigen Pisten und<br />

Wegen sowie kulturellen Highlights für die kommende<br />

Experience Tour und Reise im Herbst diesen Jahres.<br />

Dann können die sechs Gewinner aus rund 12.000 Bewerbern<br />

und Journalisten, sowie danach abenteuerlustige<br />

Reisende, in einem Konvoi von rund 15 neuen<br />

Land Rover Discovery durch Peru rollen und Land, Menschen<br />

und Kultur, Wüste, Hochland und Dschungel kennen<br />

lernen. Aber ein Schulausflug wird das nicht.<br />

Die Tour startet in der Wüste <strong>–</strong> der feine Sand sammelt<br />

sich in hohen Dünen zum Beispiel in einem breiten<br />

Streifen zwischen Andenausläufern und dem Pazifischen<br />

Ozean. Hier fand sogar schon zweimal eine Etappe der<br />

härtesten Rallye der Welt, der Dakar, statt. Die ist Rogges<br />

Guide Maiki Nieto zwar nicht mitgefahren, aber Erfolge<br />

bei lokalen Rallyes wie die „Baja Inca“ haben dem<br />

Peruaner den Beinamen „Wüstenfuchs“ eingebracht. Er<br />

kennt den Sand, die Dünen, damit auch die Fallen und<br />

Tücken des Silikats. So pflügt er mit seinem Truck durch<br />

den weichen Sand wie ein heißes Messer durch Butter<br />

und führt den Voraus-Konvoi sicher durch diese so unwirkliche<br />

wie faszinierende Landschaft.<br />

Alle Teams müssen Schwerstarbeit leisten: Die Wagen<br />

sind voll gepackt mit Swags (Einmann-Militärzelte),<br />

Essen, Werkzeug, Benzin, Gepäck, Ersatzräder sowie<br />

Foto, Fernseh- und Navigationsequipment. Denn<br />

diese Vortour, bei der Rogge und seine Mannschaft<br />

die letztendlichen Wege, Pisten, Campsites und<br />

andere Übernachtungsmöglichkeiten für die Tour<br />

suchen und finden, ist auf zwei Wochen und fast<br />

3000 Kilometer ausgelegt.<br />

Klar ist schon nach der Wüstenpassage: Der Anspruch<br />

an die Besatzung der neuen Land Rover Experience<br />

Tour ist enorm hoch. In dem feinen Sand gilt es<br />

nicht nur das Einsinken der<br />

Autos zu verhindern, sondern<br />

ZWEI WOCHEN<br />

auch, sich selbst zu überwinden,<br />

wenn es 100 Meter hohe<br />

UND FAST<br />

Sanddünen steil hinab geht.<br />

3000 KILOMETER<br />

Das ändert sich kaum,<br />

wenn die Tour nach dem<br />

Sandabenteuer ins Hochland<br />

führt. Der Boden ist zwar ungleich härter, aber die Fahrt<br />

auf Schotterpiste von Meereshöhe steigt stetig auf fast<br />

5000 Meter hinauf in die Anden. Spitze Steine und fette<br />

Felsbrocken wollen den Pneus ans Gummi, jede Sekunde<br />

ist Konzentration erforderlich. Mehr als ein Durchschnittstempo<br />

von 15 km/h ist nicht möglich. Die Piste<br />

führt lange über ein Hochplateau und sowohl Autos als<br />

auch Menschen spüren, dass die dünne Luft da oben<br />

nicht ihr natürliches Habitat ist. Aber fantastische Ausblicke<br />

auf wandernde Alpakaherden, stelzende Flamingos<br />

und im Sonnenuntergang glühende Felswände und<br />

Gletscherausläufer lassen die Strapazen vergessen.<br />

Sind die Anden überwunden, wird die dritte Klimazone<br />

geentert: Der Dschungel. Was nicht bedeutet,<br />

dass sich die Teams entspannen können.<br />

81


NEWS UND EVENTS<br />

Der Range Rover Sport<br />

hat sich auf der Vortour<br />

in Peru bereits bewährt.<br />

Für die Haupttour im<br />

Herbst steht der neue<br />

Land Rover Discovery<br />

bereits in den Startlöchern.<br />

Die enorm abwechslungsreiche<br />

Landschaft Perus<br />

passt perfekt zum<br />

neuen Discovery als vielseitigster<br />

und leistungsfähigster<br />

SUV der Welt.<br />

Hat es einige Zeit nicht geregnet, zwingt dort die Staubentwicklung<br />

den Konvoi mit großen Abständen zwischen<br />

den Teilnehmern zu fahren. Hat es geregnet (und<br />

wenn es das tut, dann öffnen sich wahre Schleusen im<br />

Himmel), verwandelt sich die rote Erde in glitschige<br />

Klebe. Und das widerspricht sich nicht: Lehmartiger<br />

Untergrund setzt sich zwischen die Profilblöcke der<br />

Offroad-Reifen, damit wird die Piste so glatt wie Eis. Die<br />

„Straße“, topografisch vergleichbar mit einer Achterbahn<br />

für Ängstliche, lässt nur noch eine Geschwindigkeit<br />

diesseits von Schritttempo zu. Zudem erschweren Wasserdurchfahrten,<br />

wackelige Holzbrücken, tiefe Ablaufgräben,<br />

tektonische Verwerfungen und Erdrutschfolgen das<br />

Fortkommen <strong>–</strong> ganz abgesehen von Lamas, Hunden,<br />

Hühnern, Schweinen und Pferden auf den Wegen. Auch<br />

Achsen gefährdende Schwellen, die als Speed-Bumps<br />

das Tempo hauptsächlich innerhalb von Ortschaften<br />

bremsen sollen und deren unglaubliche Anzahl den Eindruck<br />

macht, als würden die Peruaner ihr durch viele<br />

Erdbeben geschundenes Land damit tackern, bremsen<br />

den Konvoi immer wieder auf fast Kriechtempo ein.<br />

Danach können sich Geist und Körper allerdings in<br />

Cusco regenerieren <strong>–</strong> die Stadt war einst als „Nabel der<br />

Welt“ die Hauptstadt der Inkas. Von hier starten die<br />

meisten Touristen zur weltberühmten Ruinenstadt Machu<br />

Picchu, die allerdings nur mit der Eisenbahn erreicht<br />

werden kann, bevor Kleinbusse die Besucher auf den<br />

Berg transportieren. Aber der Aufwand lohnt sich:<br />

Näher kommt man dem sagenhaften südamerikanischen<br />

alten Volk nirgends.<br />

Das ist die eine Seite von peruanischer Kultur.<br />

Die andere ist zwar weniger fotogen, aber nicht minder<br />

interessant: So kann es gut sein, dass die Teilnehmer im<br />

Dschungeldorf Tsomabeni von den Ureinwohnern<br />

zu „Masata“ oder auch „Chicha“ eingeladen werden.<br />

Das ist säuerliches Mais- oder Yuka-Bier mit etwas<br />

Alkohol, der durch vorgekautes Getreide entsteht.<br />

Ein Geschenk an die Gäste <strong>–</strong> den ungefilterten Trunk<br />

ablehnen käme einem Affront gleich. Andere Länder,<br />

andere Sitten. Genau richtig für die neue Experience<br />

Tour, die wieder unvergesslich werden wird!<br />

FOTOS: CRAIG PUSEY, LAND ROVER<br />

82


L A N D R O V E R<br />

E X P E R I E N C E<br />

R E I S E N<br />

T E R M I N E<br />

U N D P R E I S E<br />

2 0 1 7<br />

Entdecken Sie die Welt mit Land Rover <strong>–</strong><br />

verwirklichen Sie Ihren Traum von<br />

Abenteuer mit exklusiven Geländestrecken<br />

kombiniert mit Kultur- und Naturerlebnissen.<br />

Gerne ist das Experience-Tour-Team<br />

für jedes Abenteuer und bei der Buchung<br />

von Gruppenreisen ab zehn Personen<br />

behilflich und organisiert Ihnen ein<br />

maßgeschneidertes Programm inkl.<br />

Anreise und Unterbringung. Gute Reise!<br />

ISLAND<br />

DIE MAGIE VON FEUER UND EIS<br />

Termine: ab/bis Frankfurt<br />

6 Tage/5 Übernachtungen<br />

05.07. <strong>–</strong> 10.07.<br />

26.07. <strong>–</strong> 31.07.<br />

9 Tage/8 Übernachtungen<br />

14.07. <strong>–</strong> 22.07.<br />

04.08. <strong>–</strong> 12.08.<br />

Preise (pro Person im DZ)<br />

6 Tage 3180 Euro 9 Tage 4390 Euro<br />

mit Flug 3680 Euro mit Flug 4890 Euro<br />

Flüge mit renommierter Airline. Auf Wunsch<br />

Rail & Fly. Flüge ab München, Hamburg,<br />

Zürich und Genf auf Anfrage<br />

Begleitung: lokale isländische Reiseleitung<br />

und ein Land Rover Experience Instruktor<br />

Fahrstrecken: Straßen, Wasserdurchfahrten,<br />

unbefestigte Straßen, Fahrten mit Untersetzungsgetriebe<br />

Unterbringung: komfortable Hotels, Campsites<br />

Reise-Highlights: Bergseen in bizarren Gletschermassiven,<br />

heiße Quellen, faszinierende<br />

Flussdurchfahrten, der Große Geysir, Nationalpark<br />

Phingvellir (UNESCO-Weltkulturerbe), der<br />

Mývatn-See, der Gullfoss-Wasserfall<br />

NAMIBIA<br />

WILD, WEIT UND WUNDERSCHÖN<br />

Termine: ab/bis Frankfurt<br />

11 Tage/8 Übernachtungen<br />

19./20.05. <strong>–</strong> 28./29.05.<br />

07./08.09. <strong>–</strong> 16./17.09.<br />

Preise (pro Person im DZ)<br />

11 Tage 3995 Euro<br />

mit Flug 995 Euro<br />

Nonstop-Langstreckenflüge mit<br />

Air Namibia oder South African Airways (SAA).<br />

Auf Wunsch Rail & Fly (nur bei SAA)<br />

Begleitung: lokale namibische Reiseleitung und<br />

ein Land Rover Experience Instruktor<br />

Fahrstrecken: Straßen, Sandpassagen,<br />

unbefestigte Straßen, Grasland, Fahren mit<br />

Untersetzungsgetriebe<br />

Unterbringung: komfortable Lodge, Campsites<br />

Reise-Highlights: Tierbeobachtungen im<br />

Etosha Nationalpark, herausfordernde<br />

Sandpassagen, der Brandberg: Namibias<br />

höchstes Bergmassiv, versteinerte Wälder und<br />

prähistorische Felsgravuren von Twyfelfontein,<br />

Kreuzcap <strong>–</strong> eine der größten Robbenkolonien<br />

der Welt, Wüste Namib und Atlantischer Ozean,<br />

Windhoek: Kolonialzeit trifft Moderne<br />

BOTSWANA<br />

SEHNSUCHTSZIEL SÜDLICHES AFRIKA<br />

Termine: ab/bis Frankfurt<br />

14 Tage/11 Übernachtungen<br />

01./02. 08. <strong>–</strong> 13./14.08.<br />

Anreise nach Windhoek/Rückflug ab Maun<br />

15./16.08. <strong>–</strong> 27./28.08.<br />

Anreise nach Maun/Rückflug ab Windhoek<br />

Preise (pro Person im DZ)<br />

14 Tage 4895 Euro<br />

mit Flug 5995 Euro<br />

Langstreckenflüge mit South African Airways<br />

(SAA). Auf Wunsch Rail & Fly<br />

Begleitung: lokale botswanische Reiseleitung<br />

und ein Land Rover Experience Instruktor<br />

Fahrstrecken: Straßen, Sandpassagen,<br />

unbefestigte Straßen, Grasland, Fahrten mit<br />

Untersetzungsgetriebe<br />

Unterbringung: luxuriöse Safari-Camps,<br />

komfortable Lodges, Campsites<br />

Reise-Highlights: Okavango-Delta: die Quelle<br />

des Lebens, riesige Tierherden in atemberaubender<br />

Landschaft, der „Louvre“ der Wüste:<br />

Felsenmalereien in den Tsodilo Hills, der Hoba-<br />

Meteorit, anspruchsvolle Offroad-Strecken<br />

PERU<br />

AUF DEN SPUREN DER INKAS<br />

Termine:<br />

11 Tage/10 Übernachtungen<br />

Ende 2017/Anfang 2018 (die genauen<br />

Termine stehen derzeit noch nicht fest)<br />

Preise (pro Person im DZ)<br />

11 Tage 4900 Euro (ohne Flüge)<br />

Auf Wunsch: Flugbuchung nach Lima bzw.<br />

Pisco und von Cusco zurück<br />

Registrierung: Bei Interesse für das Abenteuer<br />

Peru bitte jetzt kostenlos und unverbindlich<br />

unter info@landrover-experience.de<br />

registrieren (Stichwort: Peru)<br />

Begleitung: lokale peruanische Reiseleitung<br />

und ein Land Rover Experience Instruktor<br />

Fahrstrecken: Straßen, Sandpassagen,<br />

unbefestigte Straßen, Grasland, Wasserdurchfahrten,<br />

Fahrten mit Untersetzungsgetriebe<br />

Unterbringung: Hotels, Pensionen, Campsites<br />

Reise-Highlights: Das Inka-Heiligtum<br />

Machu Picchu, Nazca-Linien <strong>–</strong> die rätselhaften<br />

Wüstenzeichnungen, Ica <strong>–</strong> das Tal der<br />

Geheimnisse, Baukunst der Inka,<br />

Das heilige Tal der Inka<br />

OFFROAD-FAHRTRAINING<br />

BEREIT FÜR JEDES TERRAIN<br />

Gruppentermine:<br />

05.03. 02.07. 01.10. 05.11<br />

Individuelles Training:<br />

Termin nach Absprache<br />

jeweils von 10.00 bis 16.30 Uhr<br />

Fahrtraining für Kinder/Jugendliche:<br />

Jeden 2. Samstag und jeden 4. Sonntag<br />

im Monat (Verfügbarkeit vorausgesetzt)<br />

1<strong>–</strong>3 Kinder/Jugendliche pro Zeitslot<br />

(Anwesenheit eines Erziehungsberechtigten nötig)<br />

Preise Gruppenfahrtraining:<br />

1 Person 210 Euro (maximal 30 Personen)<br />

Individuelles Training:<br />

1 Person: 435 Euro; 2 Personen: 515 Euro;<br />

3 Personen: 595 Euro<br />

Fahrtraining für Kinder/Jugendliche:<br />

Erstes/-r Kind/Jugendl.: 150 Euro; 2. Kind/Jugendl.:<br />

50 Euro; 3. Kind/Jugendl.: 25 Euro<br />

Ort: Land Rover Experience Center Wülfrath<br />

Ausstattung: Alle Land Rover-Modelle<br />

(beim individuellen Fahrtraining Fokus auf ein<br />

Modell möglich), Off-Road-Instruktoren, Catering<br />

Highlights: steile Abfahrten und Steigungen,<br />

Wasserdurchfahrten, Sandpassagen<br />

Weitere Informationen: www.landrover-experience.de oder per Telefon unter (0 20 58) 7 78 09-99<br />

83


D I E L A N D R O V E R<br />

P O L O S A I S O N 2 0 1 7<br />

F O L G T E I N E M<br />

G R A N D I O S E N S I E G<br />

TEXT A X E L K E L D E N I C H<br />

FOTOS B E R N H A R D W I L L R O T H<br />

84


NEWS UND EVENTS<br />

Hätten Sie’s gewusst? Polo und Fußball wurden<br />

gleichzeitig im Jahr 1900 zu olympischen Sportarten.<br />

Während der Fußballsport aber erst gut 50 Jahre<br />

vorher entstand, blickt Polo auf eine Jahrhunderte alte<br />

Geschichte zurück. Etwa 600 vor Christus in Pakistan<br />

und Afghanistan entstanden, wurde es bald in Persien<br />

zum Nationalsport. Reiter trieben auf dem zentralen<br />

Platz der damaligen persischen Hauptstadt Isfahan<br />

einen Ball mit speziellen Stangen über ein Spielfeld,<br />

während der Schah dem Spiel vom Balkon seines<br />

Palastes zuschaute. Der Faszination dieses exklusiven<br />

Sports konnten sich auch die Engländer nicht entziehen,<br />

und so trug die Weltmacht den Polosport auch<br />

auf den Kontinent.<br />

Diese Begeisterung reicht heute einmal mehr für<br />

einen ersten Platz: Im europäischen Ranking hat<br />

Großbritannien die höchste Anzahl von Poloclubs.<br />

Deshalb gilt die Sportart bei uns bis heute im besten<br />

Sinne als „very British“ <strong>–</strong> ein Attribut, das man in<br />

aller Welt auch mit Land Rover verbindet. Kein Wunder,<br />

überzeugen Polo wie Land Rover doch durch<br />

Technik und Dynamik und faszinieren ihre Klientel mit<br />

Eleganz und Understatement. Beide freuen sich derzeit<br />

auch über eine stetig wachsende Fangemeinde in<br />

Deutschland, die mit dem Debüt des neuen Land Rover<br />

Discovery im April sicher noch einmal wachsen wird.<br />

Wie gut der traditionsreiche Allradspezialist und der<br />

über 2000 Jahre alte Pferdesport harmonieren, hat<br />

sich zuletzt bei der <strong>German</strong> Polo Tour 2016 gezeigt.<br />

Patricio Gaynor, Niklas<br />

Steinle, Heino Ferch und<br />

Pablo Jauretche (v.l.n.r.)<br />

vom Land Rover Polo<br />

Team als Deutsche High<br />

Goal Meister 2016<br />

EIN BLICK IN DIE<br />

ZUKUNFT VERRÄT:<br />

ES BLEIBT SPANNEND!<br />

HIGH GOAL: DIE SCHWIERIGSTE DER DREI<br />

SPIELKLASSEN IM POLO<br />

Es ist nur logisch, dass Land Rover nun schon im<br />

sechsten Jahr auch für die nun anstehende neue Saison<br />

der bedeutendsten Turnierserie des Polosports in<br />

Deutschland wieder ein Team stellt. Dies umso mehr,<br />

da die Mannschaft um Schauspieler und Teamcaptain<br />

Heino Ferch neben dem Gesamtsieg auf der Tour im<br />

vergangenen Jahr, auch zum ersten Mal die Internationale<br />

Deutsche Polo High Goal Meisterschaft gewann.<br />

Diesen herausragenden Erfolg, bei einem der Höhepunkte<br />

jeder Saison, errang die Mannschaft nicht zuletzt<br />

durch eine geschlossene Teamleistung über zwei<br />

Wochenenden. Von Platz 2 nach dem Auftakt schob<br />

sich das Team mit zwei klaren Siegen gegen<br />

starke Konkurrenten noch ganz nach vorne<br />

und errang den Gesamtsieg und die begehrte<br />

Internationale Deutsche High Goal Polo<br />

Meisterschaft Trophäe. Damit hat das Team<br />

Land Rover die Latte für die neue Saison<br />

selbst sehr hoch gelegt.<br />

Los geht es im Polojahr 2017 vom 19. bis zum<br />

21. Mai beim Bucherer Polo Cup Frankfurt, den der<br />

Polo Club Hessen mit einem Handicap Medium Goal<br />

+2 bis +6 ausrichtet. Knapp einen Monat später treffen<br />

sich die Teams vom 9. bis 11. Juni zum Düsseldorfer<br />

High Goal Cup (Handicap: High Goal +8 bis +12).<br />

Am 30. Juni geht es nach Gut Aspern bei Hamburg<br />

zum Bucherer High Goal Cup (Handicap: High Goal +8<br />

bis +12) des Polo Club Schleswig-Holstein. Vorletzter<br />

Termin auf der Tour ist vom 14. bis 16. Juli der Bucherer<br />

Polo Cup (Handicap: Medium Goal +2 bis +6) im<br />

Polo Club Bayern in Holzkirchen bei München. Vom 1.<br />

bis 3. September steht dann das Finale beim Bucherer<br />

Polo Cup (Handicap: Medium Goal +2 bis +6) auf der<br />

Rennbahn Hoppegarten in Berlin an.<br />

Bei diesem großen Engagement darf der Nachwuchs<br />

nicht fehlen und so weiß man auch beim Polo,<br />

dass die Nachwuchsförderung das A und O der Zukunftsplanung<br />

ist. Deshalb engagiert Land Rover sich<br />

seit drei Jahren für die „Engel & Völkers + Land Rover<br />

Polo School“. In dieser Schule werden Kinder und Jugendliche,<br />

aber auch erwachsene Interessenten,s an<br />

den Sport herangeführt. Mit einer Vielzahl an Turnierteilnahmen<br />

kann man sich einmal mehr auf die Land<br />

Rover Polo Saison 2017 freuen. Ein Blick in die Zukunft<br />

verrät: Es bleibt spannend!<br />

85


REISEN & EVENTS<br />

THE LAND ROVER CLUB<br />

WENN ERLEBNISSE<br />

ZU BESONDEREN<br />

MOMENTEN WERDEN<br />

Beim exklusiven Blick hinter die Kulissen einer traditionsreichen<br />

Manufaktur, im kleinen Kreis beim High Tea<br />

mit Markenverantwortlichen oder auf großer Safari im<br />

Fond eines Defender <strong>–</strong> die Welt des Land Rover Clubs<br />

hält viele inspirierende Momente bereit. Folgen Sie unserer<br />

Einladung zum Träumen, wenn Sie auf den folgenden<br />

Seiten eine Auswahl unserer Angebote für Sie als Mitglied<br />

entdecken. Wir freuen uns schon jetzt darauf, Sie bei<br />

einer unserer außergewöhnlichen Veranstaltungen oder<br />

auf einer der erlebnisreichen Land Rover Club Reisen<br />

begrüßen zu dürfen.<br />

Unsere gesamten Reise- und Event-Vorschläge finden<br />

Sie unter club.landrover.de <strong>–</strong> genau wie exklusive Vorteile<br />

renommierter Partner, von attraktiven Shoppingmöglichkeiten<br />

bis zum VIP-Zugang zu Events.<br />

86


THE LAND ROVER CLUB<br />

AUS<br />

LEIDENSCHAFT<br />

GESCHAFFEN<br />

EXKLUSIVER<br />

BESUCH BEI<br />

STEINWAY & SONS<br />

UND IN DER<br />

ELBPHILHARMONIE<br />

Ò Seit jeher gelten Klaviere<br />

und Flügel von Steinway & Sons<br />

als Inbegriff höchster Qualität.<br />

Erleben Sie bei der Führung<br />

durch die Steinway-Manufaktur,<br />

mit welcher Perfektion und liebevoller<br />

Detail-Arbeit die formvollendeten<br />

Instrumente entstehen.<br />

Ihrem Klang zu lauschen <strong>–</strong> dafür<br />

ist die neue Elbphilharmonie<br />

der perfekte Ort. Lassen Sie sich<br />

bei einer privaten Konzerthausführung<br />

von der atemberaubenden<br />

Architektur des neuen<br />

Hamburger Wahrzeichens beeindrucken.<br />

Ein unvergesslicher<br />

Tag mit besonderen Noten!<br />

Oktober 2017<br />

GENUSS<br />

ERFAHREN<br />

SELBSTFAHRER-<br />

TOUR ZU DEN<br />

SCHÄTZEN<br />

BURGUNDS<br />

Ò Große Weinlagen und kleine<br />

verträumte Dörfer, Sternerestaurants<br />

und regionale Spezialitäten,<br />

jahrhundertealte Geschichte<br />

und zeitgemäßer Komfort <strong>–</strong><br />

Burgund bietet echtes Savoirvivre!<br />

Entdecken Sie die Region<br />

am Steuer Ihres Land Rover und<br />

freuen Sie sich auf eine Vielzahl<br />

kulinarischer und kultureller<br />

Highlights.<br />

Juni 2018<br />

IM REICH DER<br />

WILDEN TIERE<br />

LAND ROVER<br />

LODGE-SAFARI<br />

DURCH KENIA<br />

Ò Kenia fasziniert mit atemberaubenden<br />

Landschaften<br />

und großem Artenreichtum.<br />

Auf Pirschfahrt im Defender<br />

kommen Sie Elefanten, Büffeln,<br />

Löwen, Giraffen ganz nah <strong>–</strong> im<br />

Tsavo-Nationalpark, im Amboseli-Nationalpark<br />

am Fuße des<br />

Kilimandscharo oder in der<br />

Masai Mara. Freuen Sie sich<br />

auf einzigartig intensive Tierund<br />

Landschaftserlebnisse.<br />

Karibu! <strong>–</strong> Willkommen!<br />

Mai 2018<br />

GET-TOGETHER<br />

AUF HOHEM<br />

NIVEAU<br />

DIE JAGUAR<br />

LAND ROVER<br />

GESCHÄFTSLEITUNG<br />

BITTET ZUM HIGH TEA<br />

Ò Britische Tradition trifft<br />

hochaktuelle Information <strong>–</strong><br />

beim High Tea auf Schlosshotel<br />

Hugenpoet mit der Jaguar<br />

Land Rover Deutschland<br />

Geschäfts leitung. Freuen Sie<br />

sich auf spannende Aus- und<br />

Einblicke rund um Land Rover<br />

und den Austausch mit Jaguar<br />

Land Rover Deutschland Geschäftsführer<br />

Peter Modelhart<br />

und seinem Team im kleinen<br />

Kreis. Ein sehr persönlicher<br />

Nachmittag bei feinem Tee,<br />

einem Glas Champagner, Scones<br />

und Sandwiches erwartet Sie.<br />

Oktober 2017<br />

87


THE LAND ROVER CLUB<br />

ZWISCHEN<br />

WOLKENKRAT-<br />

ZERN UND WELT-<br />

KULTURERBE<br />

MIT MS EUROPA 2<br />

IM FRÜHJAHR 2018<br />

VON THAILAND<br />

NACH HONGKONG<br />

Ò Die Länder des Lächelns<br />

haben viele Gesichter: Tauchen<br />

Sie ein in die faszinierende Welt<br />

Südostasiens <strong>–</strong> und reisen Sie<br />

auf der EUROPA 2, dem „besten<br />

Kreuzfahrtschiff der Welt”*,<br />

zu atemberaubenden Metropolen<br />

und ursprünglicher Natur,<br />

zu unvergesslichen Momenten<br />

im Zeichen einer spirituellen<br />

Vergangenheit und dem Puls<br />

der Zukunft. Die spannendsten<br />

Städte des Fernen Ostens<br />

warten auf Sie!<br />

* Berlitz Cruise Guide 2017<br />

März-April 2018<br />

ES GIBT VIEL<br />

ZU GENIESSEN<br />

TRÜFFEL- UND<br />

WEINREISE<br />

INS PIEMONT<br />

Ò Reisen Sie mit uns ins<br />

herbstliche Piemont <strong>–</strong> und freuen<br />

Sie sich auf ein Programm rund<br />

um die berühmten weißen<br />

Trüffel! Sie begegnen uns beim<br />

Besuch ausgewählter Produzenten,<br />

auf dem Trüffelmarkt von<br />

Alba, bei der Trüffelsuche mit<br />

einem „Trifolao“ und natürlich<br />

in ausgezeichneten Restaurants.<br />

Hier genießen wir auch, was<br />

über der Erde wächst: beste<br />

Weine von erlesener Qualität.<br />

Magnifico!<br />

Oktober 2017<br />

GIN-MASTER-<br />

CLASS<br />

UND WINZER-<br />

FEELING<br />

BESUCH BEI<br />

FERDINAND‘S SAAR<br />

DRY GIN UND DEM<br />

WEINGUT ZILLIKEN<br />

Ò Gin liegt voll im Trend <strong>–</strong><br />

und wir entdecken bei einer<br />

Behind-the-Scenes-Tour in der<br />

FERDINAND’S-Destillerie, was<br />

es mit der besonderen Spirituose<br />

auf sich hat. Erst recht, wenn<br />

wir gemeinsam mit Master<br />

Distiller Andreas Vallendar<br />

den hauseigenen Gin brennen.<br />

Dabei erfahren Sie auch mehr<br />

über die einzigartige Beigabe<br />

von FERDINAND’S Saar Dry<br />

Gin: feine Riesling-Trauben des<br />

vom Gault Millau zum Winzer<br />

des Jahres 2017 gekürten Weingutes<br />

Zilliken. Ihre Herkunft<br />

erschließt uns eine Führung mit<br />

den Winzern selbst, die von den<br />

atemberaubenden Weinlagen<br />

bis in die beeindruckenden<br />

Keller des traditionsreichen<br />

Weingutes führt.<br />

Juli 2017<br />

IAA EXKLUSIV<br />

ALS VIP ZUR<br />

67. INTERNATIONALEN<br />

AUTOMOBIL-<br />

AUSSTELLUNG<br />

Ò Auch 2017 zeigt die IAA,<br />

was in der Automobilbranche<br />

wichtig ist <strong>–</strong> und wichtig wird!<br />

Mit unserem VIP-Package erleben<br />

Sie die Land Rover Präsenz<br />

und das Messegeschehen entspannt<br />

am Fachbesuchertag <strong>–</strong><br />

inklusive Get-together mit der<br />

Jaguar Land Rover Deutschland<br />

Geschäftsleitung bei Champagner<br />

und Fingerfood. Darüber hinaus<br />

haben Sie die Möglichkeit, VIP-<br />

Tickets für die Publikumstage<br />

zu erwerben, die Ihnen Einlass<br />

in die Lounge am Land Rover<br />

Stand gewähren.<br />

September 2017<br />

88


THE LAND ROVER CLUB<br />

2<br />

1<br />

1<br />

RÜCKBLICK 4<br />

1 OFF-ROAD-FAHRTRAINING<br />

2 BOLLINGER-DINNER IM RESTAURANT TANTRIS<br />

3 MANUFAKTUR-BESUCH ROBBE & BERKING<br />

GENUSSREISE PÉRIGORD<br />

3<br />

2<br />

3<br />

4<br />

4<br />

UNSER SERVICE FÜR SIE<br />

Gerne senden wir Ihnen detaillierte Informationen zu unseren Events und Reisen. Fordern Sie<br />

diese einfach über die beiliegende Faxantwort oder unter club.landrover.de an. Als Besitzer<br />

eines Land Rover oder Range Rover stehen Ihnen mit Ihrer Registrierung alle Möglichkeiten des<br />

Land Rover Clubs offen. Sollten Sie noch kein Mitglied sein, kontaktieren Sie das Service Center,<br />

um künftig in den Genuss aller Leistungen und Vorteile des Land Rover Clubs zu kommen.<br />

Telefon:<br />

Fax:<br />

E-Mail:<br />

Website:<br />

0800 2324400 (gebührenfrei)<br />

0800 1033200 (gebührenfrei)<br />

info@landrover-kundenclub.de<br />

club.landrover.de<br />

89


DEFENDER-TOUREN<br />

DIE<br />

REISE<br />

NACH<br />

ULURU<br />

MEILENSTEIN<br />

Der Defender ist eines der ikonischsten<br />

Fahrzeuge aller Zeiten <strong>–</strong> und nach<br />

wie vor eines der beliebtesten. Seine<br />

Langlebigkeit sowie die unerschütterliche<br />

Leidenschaft und Abenteuerlust<br />

seiner Besitzer machen das Reisen in<br />

einem Defender zu einem besonderen<br />

Erlebnis <strong>–</strong> so besonders, dass Fans<br />

bereits 500 Defender-Touren in allen<br />

Teilen der Welt unternommen haben.<br />

Über den Link auf der rechten Seite<br />

können Sie eine interaktive Karte<br />

mit den ersten 500 Defender-Touren<br />

aufrufen.<br />

Jack Dobson nannte seinen Land Rover Defender<br />

Bruce. „Der Name klingt australisch“,<br />

meint der 35-jährige Umweltberater, der vor<br />

sechs Jahren von Großbritannien nach Australien<br />

zog. „Und auch der Hai in dem Film Der<br />

weiße Hai wurde von der Produktionsfirma<br />

‚Bruce‘ getauft. Das klingt jetzt vielleicht weit<br />

hergeholt, aber sowohl der Hai als auch unser<br />

Defender sind grau <strong>–</strong> und wir haben Haie.“<br />

Nachdem die Namensgebung geklärt<br />

war, lag der nächste Schritt nahe: eine epische<br />

Tour mit dem Defender quer durch seine<br />

neue Heimat. Und so ließ er die Vororte von<br />

Sydney hinter sich und machte sich auf den<br />

Weg zum majestätischen Uluru. Jack und seine<br />

Partnerin nutzten ein Zeitfenster zwischen<br />

zwei Jobs, um das Naturdenkmal zu besuchen,<br />

das wie kein anderes seine Wahlheimat<br />

verkörperte. Er war noch nie dort gewesen,<br />

aber als jemand, der in Australien sesshaft<br />

geworden war, wollte er das nun ändern.<br />

Während er jedoch die Staubpisten oder<br />

eine der befestigten Straßen in der weiten<br />

australischen Wüste entlangfuhr, tat er das in<br />

einem Wagen, der ihn mit seiner Vergangenheit<br />

verband. „Meine erste Begegnung mit<br />

einem Land Rover war in Großbritannien, und<br />

ich war 16“, erzählt er. Zusammen mit seinem<br />

Vater kaufte er seinen ersten Series IIA Land<br />

Rover, Baujahr 1964. Sein Vater half ihm, den<br />

Wagen zu restaurieren, und ein Jahr später,<br />

mit 17, durfte er ihn fahren. Nach bestandener<br />

Führerscheinprüfung nutzte er das Kultauto,<br />

um zur Schule, zur Uni und später zu seinem<br />

ersten Job zu gelangen. Als er ans<br />

andere Ende der Welt zog, kaufte er zunächst<br />

einen anderen Land Rover <strong>–</strong> einen Series 2A,<br />

Baujahr 1968 <strong>–</strong> und dann Bruce, einen<br />

Defender von 2012.<br />

„Land Rover waren schon immer ein wichtiger<br />

Teil meines Lebens“, erklärt er. Davon<br />

zeugt auch sein Instagram-Konto, @jackuar_<br />

land_rover, auf dem er täglich Bilder von Land<br />

Rovern in allen Farben und Formen postet <strong>–</strong><br />

und damit 75.000 Follower erreicht.<br />

Für die Reise durch das australische<br />

Outback nach Uluru, die er in weniger als einer<br />

Woche organisierte, wurde der Land Rover so<br />

modifiziert, dass die Rücksitze heruntergeklappt<br />

werden konnten und so eine Schlafgelegenheit<br />

geschaffen wurde. Als Bruce reisebereit<br />

war, ließen sie Sydney hinter sich und<br />

fuhren in Richtung Inselberg. In den frühen<br />

Stunden des ersten Tages waren sie noch<br />

etwas benommen.<br />

„Erst nach fünf Stunden wurden wir richtig<br />

wach“, gesteht Jack.<br />

Ihr Ziel war es, Uluru so schnell wie möglich<br />

zu erreichen, damit sie auf der Rückreise<br />

mehr Zeit hätten, um die Fahrt zu genießen<br />

und das Abenteuer auszukosten. Beim Fahren<br />

wechselten sie sich ab, während die Landschaft<br />

am Fenster vorbeizog. „Es dauert eine<br />

Weile, bis man Sydney hinter sich gelassen<br />

hat“, sagt Jack, „aber dann gibt es nichts als<br />

grenzenlose Weite.“<br />

Unterwegs färbte sich die Erde ziegelrot;<br />

Emus und Kängurus überquerten die Fahrbahn.<br />

„Aus irgendeinem Grund fühlten sich<br />

die Emus zu unserem Land Rover hingezogen“,<br />

erinnert sich Jack. Sie rannten neben<br />

Bruce her, während die Küste im Rückspiegel<br />

verschwand.<br />

In drei Tagen legten sie 3.000 Kilometer<br />

zurück, campten unter freiem Himmel, setzten<br />

sich gegen Kängurus zur Wehr und füllten<br />

mehrfach Scheibenwischwasser nach, um die<br />

monströsen australischen Insekten von der<br />

Windschutzscheibe zu beseitigen, bis schließlich<br />

Uluru am Horizont erschien. „Plötzlich ist<br />

da diese unglaubliche Landformation. Schon<br />

aus der Entfernung sieht man, wie der<br />

Berg aus der Ebene aufragt“, erzählt Jack.<br />

„Zunächst wirkt er wie ein karger Felsen, aber<br />

je nach Licht verändert er sich ständig.“<br />

„Der Kontrast zwischen Stadtverkehr und<br />

endlosem Horizont, das Brummen des Motors,<br />

während die Sonne hinter diesem ikonischen<br />

Wahrzeichen untergeht, die Verbindung mit<br />

dem Land, das sich vor einem erstreckt, und<br />

mit dem Staub unter den Rädern <strong>–</strong> das alles<br />

war für mich Teil dieser Entdeckungsreise<br />

durch mein neues Heimatland. Und genau<br />

dafür ist der Defender wie geschaffen.“<br />

STÜRZEN SIE SICH INS ABENTEUER<br />

Um weitere packende Defender-Reiseberichte zu<br />

lesen oder Ihren eigenen Bericht mit anderen zu teilen,<br />

besuchen Sie landrover.com/defenderjourneys<br />

90


CASTROL EDGE PROFESSIONAL<br />

EXCLUSIVELY RECOMMENDED<br />

BY LAND ROVER.<br />

TITANIUM STRONG FOR MAXIMUM PERFORMANCE.<br />

CO-ENGINEERED TO MEET THE NEEDS OF LAND ROVER.<br />

Boosted with TITANIUM FST , Castrol EDGE Professional is our strongest<br />

and most advanced range of engine oils yet. Its TITANIUM FST doubles<br />

its film strength, preventing oil film breakdown and reducing friction.<br />

This gives you the confidence to be in perfect sync with your car and push<br />

the boundaries of performance. That’s why Castrol EDGE Professional<br />

is recommended by Land Rover.<br />

www.castrol.com


www.zenith-watches.com<br />

LEGENDS ARE FOREVER

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