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Unsere Waldwirtschaftsgemeinschaften Mittleres Glantal<br />

Im Gespräch Obmann Walter Auswarth<br />

Waldverband Steiermark<br />

Wald-Wild-Diskussion in<br />

Gang bringen!<br />

Fakten & Details<br />

WWG Mittleres Glantal<br />

WWG Mittleres Glantal –<br />

25 Jahre im Auftrag der Mitglieder<br />

Die Wimitzer Berge liegen in den Gurktaler Alpen zwischen<br />

der Gurk und der Glan.<br />

Foto: Anton Wieser<br />

WWG-Vorstand v.l.n.r.: Walter Auswarth, Franz Meierhofer, Gerhard Pirker, Gerhard Brunner, Michael<br />

Haberl.<br />

Foto: WWG Mittleres Glantal<br />

Im Laufe ihrer Entwicklung hat sich die WWG Mittleres Glantal verstärkt auf die<br />

Vorteile bei der gemeinschaftlichen Holzvermarktung konzentriert. Das persönliche<br />

Service für die Mitglieder hat dabei einen sehr hohen Stellenwert.<br />

Mag. Matthias granitzer<br />

Die Waldflächen der WWG Mittleres<br />

Glantal liegen rund um die Herzogstadt<br />

St. Veit an der Glan. Mit seinen fünfundzwanzig<br />

Bestandsjahren zählt der Verein<br />

zu den älteren Waldwirtschaftsgemeinschaften<br />

in Kärnten. Von ihrer Gründung<br />

bis heute hat die Organisation eine<br />

mehr oder weniger „klassische“ Entwicklung<br />

mit- und durchgemacht. Unter<br />

Gründungsobmann Emil Eberhard<br />

standen für die erste Mitgliedergeneration<br />

vor allem die Ausnützung von Förderungsangeboten<br />

und die gemeinschaftliche<br />

Holzvermarktung im Vordergrund.<br />

Der Schwerpunkt der lukrierten Fördermittel<br />

lag dabei im Ankauf von Maschinen<br />

und bei der Durchführung waldbaulicher<br />

Pflegemaßnahmen. Bei den<br />

Holzverkäufen zeigte vor allem Obmann<br />

Eberhard starkes persönliches Engagement.<br />

Er führt mittlerweile ein eigeständiges<br />

Holzhandelsunternehmen.<br />

Als Gründungsmitglied der WWG<br />

Region Hemmaland im Jahr 2001<br />

zählt die WWG Mittleres Glantal auch<br />

mit zu den Vorreitern der regionalen<br />

Holzvermarktung. In den ersten Jahren<br />

waren nachfolgend die Forstleute Jakob<br />

Leitgeb, Markus Nott und Michael Kopecky<br />

als fachliche Betreuer in der regionalen<br />

Organisation beschäftigt. Gemeinsam<br />

mit den Waldwirtschaftsgemeinschaften<br />

der WWG Norische Region<br />

wurde dann 2006 die WWG Mittelkärnten,<br />

als erstes gemeinsames Unternehmen<br />

von WWG Mitgliedern, gegründet.<br />

Im Zuge der Weiterentwicklung<br />

zur WWG Kärnten GmbH war die<br />

WWG Mittleres Glantal stets als Pionier<br />

mit im Boot. Heute sind die WWG<br />

Mitglieder daher Nutznießer einer professionellen<br />

und umfassenden Servicepalette<br />

für die Bewirtschaftung ihrer<br />

Waldflächen.<br />

Neben dem heutigen Obmann Walter<br />

Auswarth steht den Waldbesitzern in<br />

erster Linie Betreuungsförster Thomas<br />

Allmaier als hauptberuflicher Ansprechpartner<br />

zur Seite. Auch das regionale<br />

WWG-Büro in Brückl ist eine gerne angenommene<br />

Serviceeinrichtung. Unter<br />

anderem sorgt Obmann Auswarth dort<br />

persönlich für die pünktliche Überweisung<br />

des Holzgeldes.<br />

Walter Auswarth ist WWG-Obmann und gleichzeitig<br />

Hegeringleiter. Die Wald-Wild-Thematik liegt ihm daher<br />

besonders am Herzen. Als Mitarbeiter in der Verwaltung<br />

der WWG Kärnten weiß er die Vorteile der gemeinschaftlichen<br />

Holzvermarktung besonders zu schätzen.<br />

Besonders wichtig bei der Waldbewirtschaftung<br />

ist für mich…<br />

AuswArth … vor allem eine nachhaltige<br />

Waldbewirtschaftung. Wesentlich<br />

ist dabei in meinen Augen die Ausnutzung<br />

des jeweiligen Standortpotenzials.<br />

Durch verstärktes Arbeiten mit natürlicher<br />

Verjüngung sind nicht nur Aufforstungs-<br />

und Kulturpflegekosten zu<br />

sparen, es erübrigt sich auch die Frage<br />

nach der passenden Herkunft der Pflanzen.<br />

Aus wirtschaftlicher Sicht sollten<br />

außerdem die Zuwachsleistungen unserer<br />

Wälder bestmöglich genutzt werden.<br />

Die Wald-Wild-Diskussion liegt mir in<br />

diesem Zusammenhang, auch in meiner<br />

Funktion als Hegeringleiter in Frauenstein,<br />

sehr am Herzen. Sie sollte verstärkt<br />

in Gang gebracht werden!<br />

Als wesentliche Vorteile einer<br />

WWG sehe ich …<br />

AuswArth Der wesentliche Vorteil<br />

der WWG ist für mich die gemeinschaftliche<br />

Holzvermarktung mit all ihren<br />

Einzelheiten. Durch die WWG ist es<br />

möglich, die zu verkaufenden Sortimente<br />

an den jeweils richtigen Abnehmer zu<br />

liefern und dadurch die Durchschnittspreise<br />

zu erhöhen. Auch die lückenlose<br />

Nachvollziehbarkeit des Holzflusses,<br />

von der Abfuhr bis zur Vermessung, ist<br />

überaus wertvoll und schafft Vertrauen.<br />

Die Versicherung von Zahlungen gibt<br />

es sonst nirgends in dieser umfassenden<br />

Form. Durch meinen Aufgabenbereich<br />

in der WWG Kärnten habe ich hier einen<br />

sehr guten Einblick.<br />

Im Allgemeinen ist die Vermarktungstätigkeit<br />

der WWG ein Vorteil<br />

für alle Waldbesitzer (auch für<br />

Walter Auswarth<br />

Nichtmitglieder), da sie ein generelles,<br />

mehr oder weniger öffentliches Preisniveau<br />

vorgibt.<br />

Unsere WWG bedeutet für mich<br />

persönlich…<br />

AuswArth Für den einzelnen Waldbesitzer<br />

ist der Informations- und Erfahrungsaustausch<br />

in der WWG eine Chance,<br />

die passenden Wirtschaftsziele für<br />

seinen eigenen Betrieb zu finden. Vor allem<br />

bei Waldbegehungen gelingt es sehr<br />

gut, verschiedene Themen im Wald anschaulich<br />

zu diskutieren und die Perspektive<br />

des einzelnen zu erweitern. So<br />

lässt sich unter anderem auch das Thema<br />

„Wald und Wild“ vor Ort sehr gut<br />

erläutern, am besten durch eine gemeinsame<br />

Diskussion mit Forstleuten und<br />

Jägern.<br />

In fünf bis zehn Jahren sehe ich<br />

unsere WWG …<br />

AuswArth ... als starken und anschaulichen<br />

Marktpartner gegenüber der<br />

holzverarbeitenden Industrie. Insbesondere<br />

hofferne Waldbesitzer werden in<br />

Zukunft das Service der WWG vermehrt<br />

in Anspruch nehmen. Sowohl die fachliche<br />

Beratung, als auch die komplette<br />

Bewirtschaftung von Waldflächen wird<br />

noch stärker gefragt sein als heute.<br />

Was ich noch sagen möchte …<br />

AuswArth Versuchen wir bei unseren<br />

eigenen Baumaßnahmen vermehrt<br />

unser heimisches Holz einzusetzen. Egal<br />

ob Block-, Riegel-, Hallen- oder Rundholzbau<br />

– gehen wir mit gutem Beispiel<br />

voran!<br />

Sitz: Liebenfels<br />

Gebiet: Gemeinden Liebenfels, Frauenstein,<br />

St. Veit a.d. Glan, St. Georgen am Längsee<br />

Gründungsjahr: 1992<br />

Initiatoren der WWG-Gründung: Emil<br />

Eberhard, Peter Goes und andere interessierte<br />

Waldbesitzer, unterstützt durch die<br />

Landwirtschaftskammer Kärnten<br />

Gründungsobmann: Emil Eberhard<br />

Ziele bei der Gründung:<br />

Gemeinschaftliche Anschaffung von<br />

Maschinen.<br />

Intensivierung waldbaulicher<br />

Pflegemaßnahmen.<br />

Steigerung der Holzerlöse durch gemeinschaftliche<br />

Holzvermarktung.<br />

Reduktion von Einkaufskosten durch die überbetriebliche<br />

Beschaffung von Betriebsmitteln.<br />

Aus- und Weiterbildung der Mitglieder durch<br />

Organisation von Stammtischen, Exkursionen<br />

und Fachveranstaltungen.<br />

Mitglieder bei der Gründung: ca. 90<br />

Mitglieder heute: 146<br />

Waldfläche: ca. 4.000 ha<br />

Aktueller Vereinsvorstand<br />

Obmann: Walter Auswarth<br />

9300 St. Veit a.d. Glan<br />

1. Obmann-Stv.: Gerhard Pirker<br />

9556 Liebenfels<br />

2. Obmann-Stv.: Franz Meierhofer<br />

9300 St. Veit a.d. Glan<br />

Kassier: Michael Haberl<br />

9556 Liebenfels<br />

Schriftführer: Gerhard Brunner<br />

9556 Liebenfels<br />

Kontakt<br />

Walter Auswarth (Obmann)<br />

Predl 17, 9300 St. Veit an der Glan<br />

Tel.: 0676/83555704<br />

E-Mail: walter_auswarth@aon.at<br />

Förster Thomas Allmaier<br />

(Gemeinschaftsbetreuer)<br />

Tel.: 0676/83555706<br />

E-Mail: allmaier@wwg-ktn.at<br />

4 Waldverband<strong>aktuell</strong> April 2017<br />

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