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Die Malteser 01/2017

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PRIESTERBERUFUNGEN<br />

IM MALTESER HOSPITALDIENST AUSTRIA<br />

Der Moment zur Berufung kann ganz plötzlich kommen oder sich aus einem langen Reifeprozess und besonderen Begegnungen<br />

im Leben ergeben. Drei Priester erzählen, wie sie auf unterschiedlichen Wegen zum gleichen Ziel gekommen sind.<br />

Von Anton F. Gatnar<br />

Als ich 1968 in den <strong>Malteser</strong> (damals noch) Hilfsdienst<br />

aufgenommen wurde, haben uns ältere Priesterpersönlichkeiten<br />

wie P. Heinrich Segur SJ oder Monsignore<br />

Adolf Zimmermann, der berühmte Domprediger aus<br />

dem Stephansdom, geprägt. Neben vielen spannenden<br />

Einsätzen und berührenden Begegnungen mit unseren<br />

Herren Kranken waren auch damals <strong>Malteser</strong>-Messen<br />

und geistliche Betrachtungen ein wichtiger Schwerpunkt<br />

unseres <strong>Malteser</strong>-Daseins. In Exerzitien, bei Pilgerfahrten<br />

nach Mariazell und Lourdes waren Priester immer<br />

unsere wichtigen Begleiter, kamen aber meist von „außen“.<br />

Umso größer ist unsere Freude, heute auf zahlreiche<br />

Berufungen aus unserer gar nicht so großen Gemeinschaft<br />

blicken zu können. Elf Priester, einen Diakon und<br />

zwei geistliche Schwestern, die zuerst im MHDA waren<br />

und dann ihre Berufung erfahren haben, konnte ich in<br />

meinen – möglicherweise – gar nicht vollständigen Aufzeichnungen<br />

finden.<br />

Wir sind stolz auf Stephan Turnovszky, heute Auxiliarbischof<br />

in der Erzdiözese Wien, mit dem so mancher<br />

von uns noch seine Krankentransport-<strong>Die</strong>nste und Lourdesfahrten<br />

als <strong>Malteser</strong> in Erinnung hat. Altabt Gregor<br />

Henckel-Donnersmark OCist war lange, bevor er Abt<br />

in Heiligenkreuz, Spiritual des Großpriorats und zeitweise<br />

auch Bundesseelsorger des MHDA war, Mitglied<br />

der legendären „Staffel“, die in <strong>Malteser</strong>-Uniform im<br />

Rahmen des Roten Kreuzes <strong>Die</strong>nst gemacht hat. Felix<br />

Selden war lange unser Bundesseelsorger, bevor er Delegat<br />

des Apostolischen Stuhles für die Konföderation<br />

der Oratorien des heiligen Philipp Neri wurde, und der<br />

emeritierte Nationaldirektor von Missio Österreich,<br />

P. Leo Maasburg, ist auf dem Gründungsphoto des<br />

MHDA Tirol deutlich in unserer Uniform zu erkennen.<br />

Drei Priester habe ich gebeten, ihre Gedanken zu<br />

ihrer Berufung zusammenzufassen:<br />

Konstantin (Koni) Spiegelfeld, erst Dipl.Ing. und<br />

Techniker, dann 1990 zum Priester geweiht, ist heute<br />

Bundesseelsorger und steter Begleiter bei unseren Wallfahrten<br />

und Einsätzen. Über seine Berufung sagt<br />

Koni: „Meine Berufung zum Priester hat eine längere<br />

Geschichte. Ich bin mit einer gewissen Selbstverständlichkeit<br />

im katholischen Glauben aufgewachsen. Meine<br />

Eltern und die ganze Familie haben ihn mit mir liebevoll<br />

erfahrbar gelebt und ohne Druck an mich weitergegeben.<br />

Mit 27 Jahren, im Rahmen eines Vorbereitungstreffens<br />

des MHDA für den Papstbesuch von Johannes Paul II.<br />

1983 in Mariazell, habe ich in der dortigen Basilika beim<br />

abschließenden Gebet am Gnadenaltar der Muttergottes<br />

eine sehr prägende Gotteserfahrung gemacht. <strong>Die</strong> Bitte<br />

und Frage „Willst Du nicht Priester werden?“ war für<br />

mich ganz plötzlich präsent. Nie zuvor hatte ich eine so<br />

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