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Magazin für alle stockelsdorfer Haushalte. Grün(er) Leben.

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GRUENE-STOCKELSDORF.DE 3. JAHRGANG - AUSGABE 2017

IMMER

GRÜN

Magazin

für alle stockelsdorfer Haushalte

Grün(er) Leben.


2 2


Inhalt

Ihre Stimme für starke GRÜNE im Landtag 4

Windkraft in Stockelsdorf 6

Volle Stelle für Gleichstellungsbeauftragte 8

Trauer um 9 Platanen 10

Umwelt, Bäume und Verschönerung 12

Er war es 13

Shared Space / Verkehrsberuhigung 14

Buslinie für Neubaugebiet? 15

Interview mit Hans Schomacker 16

GRÜNe im Gespräch 18

Gemeindewerke stellen um auf Ökostrom 19

Handy-Sammlung und Saatbomben 20

Umweltpreis 22

2


Ihre Stimme für

starke GRÜNE im

Landtag

Von Marlies Fritzen

Ökologisch. Gerecht. Weltoffen. So bringen

wir GRÜNE Politik für Schleswig-Holstein

auf den Punkt.

Ökologische Politik ist nachhaltige Politik.

Klimawandel und Verlust der biologischen

Vielfalt sind die Herausforderungen unserer

Zeit. Energie- und Agrarwende unsere GRÜ-

NE Antwort darauf. Wind ist unser Rohstoff, eine intakte Natur

unser Kapital in Schleswig-Holstein. Ich setze mich deshalb für

einen umweltfreundlichen Ausbau der Erneuerbaren Energien

und eine ökologisch nachhaltige Landwirtschaft ein.

Gerechte Politik lässt niemanden zurück. Die Schere zwischen

Arm und Reich klafft immer weiter auseinander. Der Bildungserfolg

unserer Kinder hängt weiterhin zu einseitig vom Elternhaus

ab. GRÜNE Politik schafft Teilhabe für alle. Mein Verständnis von

sozialem Miteinander ist, dass die Starken den Schwachen helfen,

einfach, weil sie es können. Deshalb entscheide ich mich für

Bildung statt Beton.

4


Weltoffene Politik heißt Toleranz statt Hass. Migration und Inte-

gration sind seit langem gelebter Alltag in unserem Land. Viele

Menschen haben zuletzt Tausenden

Geflüchteten ein Willkommen

geboten. GRÜNE Forderung ist eine

humanistische und rechtsstaatliche

Praxis in Asyl- und Zuwanderungsfragen.

Ich kämpfe deshalb

entschieden gegen Nationalismus,

rechte Hetze und Ausgrenzung.

„Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt.“ Das ist

der Gründungskonsens der GRÜNEN Partei. Wir sind nicht allein

auf der Welt. Wir haben die Aufgabe, unser Tun an den Bedürfnissen

der nachfolgenden Generationen zu messen. Wir müssen

ihnen eine Welt hinterlassen, die lebenswert ist und in der sie

die gleichen Chancen für ihre Zukunft haben wie wir heute. In

dieser Verantwortung mache ich Politik.

Am 7. Mai sind Landtagswahlen.

Ich kandidiere für den Wahlkreis Ostholstein Süd und bitte um

Ihre Stimme.

Ihre Marlies Fritzen

5


Windkraft in

Stockelsdorf

Von Marlies Fritzen

Der Entwurf eines neuen Regionalplans beschert Stockelsdorf

zusätzliche Vorrangflächen für Windkraft, die es nicht will. Ein

Gemeinderatsbeschluss dazu wurde einstimmig gefasst. Was ist

zu tun?

Zunächst einmal ist die Grundlage für die neue Planung ein Urteil

des Oberverwaltungsgerichts in Schleswig, das den Bürgerwillen

als Kriterium für die Genehmigung von Windkraftanlagen

als nicht allein ausschlaggebend erachtet. Es sind nun sachliche

Gründe und nicht politische Entscheidungen anzusetzen. Das

kann man bedauern, aber ändern kann man es nicht.

Die Landesregierung hat daher anhand verschiedener Kriterien,

die von Abstand zu Bebauung bis hin zu Naturschutz reichen

und im ganzen Land gleich anzusetzen sind, eine neue Planung

vorgelegt. Alle Bürgerinnen und Bürger haben nun die Möglichkeit

bis zum 30. Juni dazu Stellung zu nehmen und Kritik vorzubringen.

Auch die Gemeinde Stockelsdorf bereitet eine solche

Stellungnahme vor.

6


Unter dem Aspekt der „Vorbelastung“ der Region wird besonders

die geplante 380 KV-Leitung eine Rolle spielen. Nachdem die

TenneT diese nunmehr zur Genehmigung bei der Bundesnetzagentur

beantragt hat, muss die Landesplanung sie neu bewerten

und berücksichtigen. Auch bei den Repowering-Flächen

rechne ich noch mit Bewegung, wenn die Probleme mit dem

Drehfunkfeuer der Flugsicherung im Nordkreis gelöst sind und

dort Flächen frei werden.

Insgesamt kommt die neue Planung einer Quadratur des Kreises

gleich. Verschiedenste weiche und harte Tabukriterien müssen

gegen die Anforderungen an die Energiewende und die Eigentumsrechte

der Windmüller abgeglichen werden. Und vor allem

müssen sie für das ganze Land gleichermaßen gelten. Ohne eine

solche Planung gäbe es weiterhin „Wildwuchs“, denn der Bau

von Windrädern ist nach Bundesgesetz privilegiert und kann nur

unter eng gefassten Umständen planerisch eingegrenzt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter:

http://www.schleswig-holstein.de/DE/Themen/W/windenergie_

raeuml_steuerung.html

Reden Sie mit und geben Sie Ihre Stellungnahme ab.

Das Beteiligungstool finden Sie unter:

https://bolapla-sh.de

7

Foto: Lutz Eneik


Volle Stelle für eine

Gleichstellungsbeauftragte

Endlich ist der Schlingerkurs zu Ende! Jahrelang tat sich

die Gemeinde Stockelsdorf sehr schwer, eine Stelle für eine

Gleichstellungsbeauftragte auszuschreiben, wie es im „Gesetz

zur Gleichstellung der Frauen im öffentlichen Dienst vom 13.

Dezember 1994“ (man achte auf die Jahreszahl!!!) vorgeschrieben

ist. Nachdem es schon 2011 erhebliche Widerstände, vor allem

vonseiten der CDU, gegen eine Einstellung gegeben hatte, wurde

diese in weitest gehendem Einverständnis im Gemeinderat auch

nach dem Weggang von Bärbel Vornweg, die die Stelle von 2011

bis 2014 innehatte, nicht besetzt. Sicherlich liegt ein Grund dafür

darin, dass sie nur mit 13 Stunden ausgeschrieben war – welche

Frau sucht schon einen Job mit weniger als der Hälfte der üblichen

Arbeitszeit? Ein anderer war in den letzten Monaten, dass

im Land an neuen Regularien für diese Stelle gearbeitet werde,

und so lange wolle man warten.

Landtag schafft Klarheit

Nun ist das Warten vorbei. In der Landtags-Sitzung vom Februar

wurde nun auch für besonders Uneinsichtige gegen dieses Amt

Klarheit geschaffen: „Die Gleichstellungsbeauftragte ist in Ge-

8


meinden mit mehr als 15.000 Einwohnerinnen und Einwohnern

grundsätzlich vollzeitig […] tätig […], eine teilzeitige Tätigkeit mit

einem Arbeitszeitvolumen von weniger als der Hälfte der regelmäßigen

Arbeitszeit einer Vollzeitbeschäftigten ist ausgeschlossen

[…].“ (Quelle: Drucksache 18/4860 Schleswig-Holsteinischer

Landtag – 18. Wahlperiode, mit dem Inkrafttreten des Gesetzes

ist Anfang März zu rechnen) Damit ist die peinliche 13-Stunden -

Idee einiger Konservativer im Gemeinderat endgültig passee.

Nun können wir gespannt qualifizierte Bewerbungen für diese

Stelle und daraus erwachsende interessante Tätigkeiten für Frauen

erwarten – endlich!

von Sabine Gall-Gratze (SGG)

Ab 01. Januar 2017 liefern wir

an unsere Kunden ausschließlich Ökostrom,

CO2-neutral und klimaschonend.

Für Sie entstehen hierfür keinerlei Zusatzkosten.

Sind Sie dabei? Sprechen Sie uns an! Tel.: 0451-49 004-0

9


GRÜNE trauern

um 9 Platanen

Nun ist es doch geschehen – 9 gesunde Bäume

im Ravensbusch an der Ladenpassage zum

famila-Supermarkt wurden gefällt.

Die Grünen sind verärgert!

Bis zuletzt hat der Ortsverband

versucht, die Platanen

zu retten.

Es wurden auch Unterschriften von stockelsdorfer

Bürgerinnen und Bürgern gesammelt,

um die Baumfällung zu verhindern. Allerdings

konnte die erforderliche Quote für ein Bürgerbegehren

nicht erreicht werden.

Im Ausschuss für fentliche Sicherheit (UBPöS) hatten im April

Umwelt-Bauen-Planung-öflung

wurde jetzt rigoros vollstreckt – so der

2016 nur die Grünen gegen die Baumfällung

gestimmt. Der Beschluss zur Baumfäl-

Gemeindevertreter Gerald Tretow.

Ein vorliegendes Gutachten attestiert den

vorhandenen 9 Platanen einen gesunden

Zustand und eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten.

Aufgrund der Pflasteranhebung durch die Baumwurzeln kam

(

10


eine Kappung der Wurzeln nicht in Frage - der Gutachter empfahl

daher die Baumfällung und Neuanpflanzung mit der Baumart

Amber - ein eher kleinwüchsiger, schmaler Straßenbaum, der

langsam wächst.

Die Untere Naturschutzbehörde Ostholstein hatte der Baumfällung

zugestimmt.

Diese Zustimmung bleibt für die GRÜNEN

absolut unverständlich.

Hier wurden wieder einmal gesunde, ältere

Bäume einfach gefällt und zwar nur wegen

einer Pflasteranhebung!

Der Gemeindevertreter Gerald Tretow war vor

Ort und empfand die Pflasteranhebung als

unerheblich.

Die vorgeschlagene Neu-Anpflanzung ist kein

Trostpflaster und kann keinen 40-jährigen

Baumbestand ersetzen!

Bäume haben in Stockelsdorf anscheinend keine

Lobby, so das Fazit des Gemeindevertreters.

DIE GRÜNEN und viele Bürgerinnen und Bürger

sind entsetzt!

von Gerald Tretow (GT)

Zu diesem Thema erreichte uns ein Beitrag

von Heide Tricou, den Sie auf der

nächsten Seite finden.

(G. Tretow und B. Walker Foto: GT)

11


Umwelt, Bäume und Verschönerungen

Leserbrief von Heide Tricou

Als Stockelsdorferin beobachte ich seit längerer Zeit einen neuen

Trend, nicht nur in Stockelsdorf:

Auf privater Ebene und auch in der

Gemeinde werden Bäume und Sträucher

abgeholzt, nicht weil sie krank sind, sondern

weil sie stören oder gar Schmutz

machen. Dafür werden „saubere“ Steine

oder Betonplatten gepflanzt.

Ich werde oft gefragt: „Wo sind unsere Singvögel ?“

Ich antworte jetzt häufig: „Abgesägt !“

Vor einiger Zeit wurden Dutzende Bäume abgeholzt, um einen

Supermarktparkplatz in Stockelsdorf größer und sichtbarer zu

machen. Ich habe noch keine Ersatzbäume gesehen!

Der schmucke Herrengartenpark ist gelichtet worden und das

Wasser des Teiches gesäubert, schon ein schönes Fleckchen!

Aber jetzt sind im Herrengarten fast 90 gesunde Bäume und

Sträucher einer geplanten Verschönerung zum Opfer gefallen. In

den Lübecker Nachrichten konnte man davon lesen, als die Aktion

fast erledigt war. Einige Bäume werden durch einen Rosengarten

mit Pergola und der Hauptweg mit Betonplatten ersetzt.

Ich frage mich jetzt, ob wir Bürger hier das alles als nötige Verschönerung

sehen werden, zumal es in Stockelsdorf gar nicht so

viele Bäume gibt.

Zu den horrenden Kosten will ich mich gar nicht erst äußern.

Und, wer wird den Rosengarten in Zukunft pflegen?

12


Er war es!

Gerd Vandrey aus Dissau reinigte die K52 zwischen der L184

und Dissau im Alleingang vom Müll am Straßenrand. An insgesamt

vier Nachmittagen zu je fünf Stunden!

Und das ergab:

über 700 leere Flaschen und insgesamt 21 Müllsäcke, etwa 300

Kacheln, diverse Möbelstücke, 1 Rasenmäher. Seine Erklärung

dazu:

“Ich fahre fast täglich die Strecke mit dem Fahrrad

und konnte den Dreck nicht mehr sehen. Ich wollte

gute Laune auf dem Arbeitsweg bekommen.“

Übrigens, er plant die Aktion dieses Jahr wieder und würde sich

über tatkräftige Unterstützung sehr freuen! Ich bin dabei!

Sie auch? Dann melden sie sich bei mir:

Rolf Dohse 04506 / 219.

Gerds Wunsch: Verbot von Plastiktüten, Einwegkaffeebechern

und Plastikverpackungen von Mc Do...

(RD)

13


Shared space

Eine andere Option der Verkehrsberuhigung

DIE GRÜNEN sind gegen die Umsetzung

des vorliegenden Verkehrs-Entwicklungs-Planes

(VEP) von 2015, der die

Verlegung der Landesstraße Lohstraße

in die Marienburgstraße zur Segeberger

Straße vorsieht. Die untere Ahrensböker

Straße soll zur 30 km – Zone (Shopping-Meile)

verkehrsberuhigt werden.

Nach Auffassung Der Grünen kann

die Marienburgstraße kein erhöhtes

Verkehrsaufkommen verkraften. Die

Marienburgstraße müsste infolgedessen

ausgebaut werden. Einen Ausbau lehnt

der Ortsverband nachdrücklich ab, zumal

das Mehrgenerationenhaus an dieser

Straße liegt und die Straße überquert werden müsste, um zur

Kindertagesstätte „Zum Guten Hirten“ im Parkweg zu gelangen.

Die Grünen sehen im Konzept „shared space“ eine zukunftsweisende

Alternative, um auch eine Durchgangsstraße wie die

untere Ahrensböker Straße (Landesstraße) verkehrsberuhigen zu

können.

Durchgangsverkehr Ahrensböker Straße

Foto: GT/April 16

Die Verkehrsberuhigung von Landesstraßen

ist zulässig.

Dieses Konzept wird bereits erfolgreich in Bremen, Hamburg und

14


Niedersachsen umgesetzt. Sogar der ADAC fördert das „shared

space“ – Konzept.

In der Gemeinde Bohmte / Niedersachsen wurde die Ortsdurchfahrt

(Landesstraße) bereits 2008 verkehrsberuhigt. Seither werden

positive Effekte für alle am Verkehr Beteiligten festgestellt.

Insbesondere verhalten sich die Autofahrenden rücksichtsvoller.

Die Durchschnittsgeschwindigkeit hat sich deutlich reduziert

und Verkehrsunfälle haben sich erheblich reduziert.

(GT)

Neue Buslinie für

Neubaugebiete?

Die Gemeinde Stockelsdorf entwickelt sich durch Neubaugebiete

wie z.B. am Bohnrader Weg ständig weiter. Es gibt Vorplanungen

für ein zukünftiges Baugebiet am Rensefelder Weg. Zahlreiche

Familien mit Kindern haben sich bereits angesiedelt. Eine Busanbindung

nach Bad Schwartau oder Lübeck besteht allerdings

nicht.

Ein Verkehrsexperte hat der Gemeindevertretung einen ersten

Konzeptentwurf für den Ausbau des Öffentlichen-Personen-Nah-Verkehrs

(ÖPNV) vorgestellt. Aufgezeigt wird ein Bedarf

für die Anbindung des Neubaugebietes am Bohnrader Weg, d.h.

eine mögliche Buslinie über die Dorfstraße und den Rensefelder

Weg nach Bad Schwartau. Es besteht allerdings noch ein erheblicher

Diskussionsbedarf für die Gemeindevertretung hinsichtlich

des tatsächlichen Bedarfes, der Linienführung und der Kosten.

(GT)

15


Hans Schomacker

Biologisch wirtschaftender Gärtner auf dem

Krumbecker Hof

Das Interview führte Rolf Dohse mit Hans Schomacker (57).

Dohse: Hans, bist du ein „Grüner“?

Schomacker: Als politisch interessierter junger Mann war ich

in der Jungen Union und stark beeinflusst durch eine Bildungsstätte,

die christliche Werte in der Politik verankern wollte. Mein

Problem: Ich konnte die theoretischen Ansprüche nicht mit

der praktischen Wirklichkeit in Übereinstimmung bringen. So

wendete ich mich der praktischen Tätigkeit zu, der biologischen

Landwirtschaft.

Dohse: Was ist für dich „grün“?

Schomacker: Achtsam mit Mensch, Tier, Natur umgehen, gesunde

Lebensmittel produzieren, die dann auch genussvoll vom

Menschen gegessen werden können.

Dohse: Was zeichnet deine Arbeit als Gärtner aus?

Schomacker: Grün produzieren und regional vermarkten. Als ich

anfing, hörten andere Gärtnereien auf. Ich wagte es nun Gemüse

zu produzieren und regional zu vermarkten. Biologisch heißt:

Verzicht auf Fungizide und Herbizide.

Ich bin auch Arbeitgeber. Bei mir arbeiten Menschen, die sonst

16


überall durchfallen würden. Ich versuche diese Menschen ihren

Fähigkeiten entsprechend einzusetzen. Das Lohnniveau ist niedrig,

12,50€ bis Mindestlohn. Letztes Jahr hatte ich saisonal zehn

Mitarbeiter, davon acht sozialversicherungspflichtig Beschäftigte.

Darunter ein polnisches Ehepaar, Rumänen und einen langzeitarbeitslosen

Deutschen, der aber nach einem halben Jahr noch

nicht annähernd die für seinen Lohn erforderliche Schnelligkeit

hatte.

Dohse: Wo liegt für dich der Reiz bei deiner Arbeit?

Schomacker: Reizvoll ist für mich, mich immer wieder mit den

tierischen Schädlingen und pilzlichen Krankheiten, die beide immer

mehr zunehmen, auseinanderzusetzen. Wichtig dazu ist der

Einsatz von Kulturschutznetzen, richtige Sortenwahl, Anpflanzund

Aussaatzeitpunkte. Z.B. hat die Möhrenfliege bestimmte

Eiablagezeiten (Anfang Mai, Mitte Juni). Die Aussaat muss so

erfolgen, dass die Möhrenfliege die Möhre als Kulturpflanze dann

noch nicht erkennt. Dabei verschieben sich deren Schlupfzeiten

auch noch in Abhängigkeit von milden oder strengen Wintern.

Gemüse wird mit Pferdemist, Rizinusschrot, Hornspäne und Klee

als Zwischenfrucht gedüngt.

Dohse: Warum sollen die Menschen ihr Gemüse bei dir kaufen?

Schomacker: Weil das Gemüse regional produziert wird, d.h. von

Menschen, die hier arbeiten, weil ich glaube, dass mein Gemüse

schmackhaft und gesund ist und weil ich davon existiere.

17


Dohse: Wo erhält man deine Produkte?

Schomacker: Mittwoch und Samstag auf dem Wochenmarkt

in Bad Schwartau, bei Landwege und über den Lieferservice

Schwinkenrader Mühle.

Dohse: Was wünscht du dir für die Zukunft?

Schomacker: Ich wünsche mir, dass ich noch acht Jahre weiter

machen kann und in der Zeit jemand finde, der das Geschäft dann

weiter macht.

Dohse: Hans, vielen Dank für das Gespräch!

GRÜNE im Gespräch

Zur Landtagswahl am 7. Mai stellt sich der Ortsverband Stockelsdorf

allen Bürgerinnen und Bürgern zum Gespräch:

Freitag 28.04.2017 – 15:00 – 18:00

Bei famila / Ravensbusch wir verschenken Leinenbeutel.

Samstag 29.04.2017 – 9:00 – 12:00

Bei SKY & ALDI / Segeberger Straße

mit 4. Handy-Sammlung und Saatbomben Basteln für Kinder.

Freitag 05.05.2017 – 15:00 – 18:00

Bei SKY & ALDI / Segeberger Straße wir verschenken Leinenbeutel.

Samstag 06.05.2017 – 9.00 – 12:00

Bei famila / Ravensbusch mit Saatbomben Basteln für Kinder.

Wir freuen uns auf interessante Gespräche, Fragen und Diskussionen.

18


Gemeindewerke

Stockelsdorf stellen

um auf Ökostrom

Seit Anfang 2013 ist die gemeindeeigene

„Gemeindewerke Stockelsdorf GmbH“ außer

als Gas- und Wasser- auch als Stromlieferant

erfolgreich am Markt tätig. Zum

Schutz des Klimas und zur Unterstützung

der Energiewende haben die Gemeindewerke

auf Antrag von Grünen und CDU

zum 1.3.2017 zu 100% auf die Lieferung

von zertifiziertem Ökostrom umgestellt.

Dabei greifen sie zurück auf das vom TÜV

SÜD zertifizierte Produkt EE01 (Wasserkraft

Schweiz /Frankreich). Dies besteht

zu 100% aus erneuerbaren Energien. 30%

der Erzeugerkapazitäten dürfen nicht älter

als 36 Monate sein. Dadurch entsteht

eine indirekte Förderung neuer, hocheffizienter Anlagen. Weiterhin

werden alle Erzeuger in der Einzelfallprüfung durchleuchtet,

so dass es nachvollziehbar ist, aus welchen Anlagen der gekaufte

Strom kommt.

Eine Preisanhebung war dazu dank guter Einkaufspolitik nicht

notwendig!

von Rolf Dohse (RD)

19


Handy-Recycling

und Saatbomben

basteln

Am Samstag 29.04.2017 von 9:00 – 12:00 werden die GRÜNEN

auf dem Parkplatz vor SKY & ALDI in der Segeberger Straße

34 – 36 erneut alte und auch defekte Handys für ein Recycling

einsammeln.

R. Dohse und H. Koch Foto: GT/April 2016

Der Ortsverband Stockelsdorf führt die Handy-Sammlung bereits

zum 4. Mal durch. Für jedes abgegebene Handy spenden

20


DIE GRÜNEN zusätzlich 1 Euro für Umwelt- und Naturschutzprojekte

vor Ort in Stockelsdorf. Unterstützt werden durch diese

Spende der GRÜNEN regionale Projekte vor der Haustür, z.B.

Neuanpflanzungen von einheimischen Laubbäumen und Nektarwiesen

für Bienen und Schmetterlinge.

Informiert wird auch über die Rohstoff-Ressourcen der Alt-Handys.

Über 80 Mio. Alt-Handys liegen in den Schubläden der

Bundesrepublik. Am Info-Stand gibt es vielfältige Informationen

zum Recycling von Handys sowie über Rohstoffe und deren Verschwendung

durch unsere Wegwerf-Wohlstandsgesellschaft.

Die bisherigen Aktionen seit 2014 waren so erfolgreich, dass

die GRÜNEN auf Wunsch vieler Stockelsdorfer Bürgerinnen und

Bürger das Handy-Recycling jedes Jahr wiederholen.

Parallel zur Handy-Sammlung wollen

DIE GRÜNEN mit Kindern

Saatbomben basteln.

Saat von Nektar- und Wildblumen werden

mit einer Handvoll Erde zu Kugeln geformt

und getrocknet. Die Kinder können diese

Saatbomben mit nach Hause nehmen und

auf Brachflächen am Wegesrand oder auch

im eigenen Garten auswerfen, damit Blüten

für Bienen und Schmetterlinge heranwachsen.

Der Ortsverband engagiert sich für

eine bienenfreundliche Gemeinde, um so

das Artensterben von Bienen und Schmetterlingen

zu verhindern.

Foto: Lutz Eneik

(GT)

21


Umweltpreis in

Stockelsdorf

Schon seit 2008 wird in Stockelsdorf der Umwelt-Preis mit einer

Urkunde und einem Preisgeld in Höhe von 300 € verliehen,

zunächst jährlich, dann im Abstand von zwei Jahren. Unter den

Preisträgern befanden sich Gruppen wie die Eulen-Schutz-Gemeinschaft

in Schleswig-Holstein e.V., der Golfclub Curau und

eine vierte Klasse der Grundschule Ravensbusch. Aber auch

Einzelpersonen wurden ausgezeichnet, so z.B. 2014 der erst

kürzlich verstorbene Dieter Brügmann aus Eckhorst für seine

Bemühungen um die Störche im Dorf und 2016 der Pensionär

Klaus Hormann für sein

Engagement gegen Müll

in der Landschaft.

So weit, so lobenswert.

Wir GRÜNEN in Stockelsdorf

begrüßen

ausdrücklich, dass es

diesen Preis in unserer

Gemeinde gibt, schließlich

ist das keine Selbstverständlichkeit.

By Hellebore3 at German Wikipedia, CC BY-SA 3.0,

https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30378177

Allerdings ist beim Thema Umweltschutz in Stockelsdorf deutlich

noch Luft nach oben. Zwar sammeln verschiedene Dorfschaften,

meist unterstützt von der Feuerwehr, seit Jahrzehnten regelmäßig

im Frühjahr viel Müll an ihren Feldwegen, aber auch sie

22


erfahren immer weniger Unterstützung. Und auch sonst gibt

es Ideen für mehr Umweltschutz: eine Gruppe Umweltfüchse

oder einen Umweltbeirat wie in Bad Schwartau, mehr bienenfreundliche

Blumen auf privatem und öffentlichem Grün, mehr

Grünzonen in Baugebieten, vielleicht sogar ein wenig „Guerilla

Gardening“. Wir können so viel tun, wenn wir uns denn aufraffen!

von Sabine Gall-Gratze

Unser Gartentipp:

Torf als beliebter Zusatzstoff in Blumenerde soll das Wachstum

der Pflanzen fördern – dafür werden aber Moore zerstört. Die

Torfgewinnung geht auf Kosten des Klimas, seltener Pflanzen

und Kleintiere. Die bessere Alternative für deine Pflanzen ist

daher torffreie Erde.

Kauf also am besten torffreie Erde für deine Blumen oder dein

Gemüse. Wirf vor dem Kauf von Blumenerde einen Blick in den

hilfreichen BUND-Einkaufsführer „Blumenerde

ohne Torf“ (Das PDF gibts mit

dem QR-Code oder unter https://www.

bund.net/fileadmin/user_upload_bund/

publikationen/naturschutz/naturschutz_

einkaufsfuehrer_torffreie_erden.pdf)

und informiere dich, welche Hersteller

torffreie Produkte anbieten.

Alternative: Den eigenen Kompost nutzen!

Das spart zudem noch die Gebühren für die

Biotonne.

23


Impressum:

immerGRÜN erscheint mit einer Auflage von 8.000

Exemplaren und wird kostenlos an alle stockelsdorfer

Haushalte verteilt.

Gestaltung und Satz: Jan Karthäuser

Fotos: Lutz Eneik, Gerald Tretow,

Texte: B90/GRÜNE – Ortsverband Stockelsdorf

V.i.S.d.P.R.: Sabine Gall-Gratze, Gerald Tretow

DRUCKEREI KRAGE / Thomas Krage e.K.

Albert-Einstein-Straße 6 in 23617 Stockelsdorf

Kontakt:

BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN

STOCKELSDORF

E-Mail: info@gruene-stockelsdorf.de

www.gruene-stockelsdorf.de

Wir sind in den sozialen Medien:

https://facebook.com/GrueneStodo

https//twitter.com/GrueneStodo

24

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