Cross-Border - Mieterverein Bochum
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TIPPS<br />
Im Winter wichtig:<br />
So heizen Sie richtig!<br />
Heizkosten sind in aller Munde - weil sie<br />
so hoch sind. ALG II-Empfänger müssen<br />
sparen, weil die Heizkosten „angemessen“<br />
sein müssen. Andere Mieter wollen<br />
sparen, um den Geldbeutel zu schonen.<br />
Und für das zur Zeit viel beachtete<br />
Weltklima ist der sparsame Umgang mit<br />
Energie allemal unerlässlich. Durch<br />
richtiges Heizen und Lüften kann man<br />
Klima und Kasse schonen. Wir sagen,<br />
wie’s geht.<br />
18<br />
Tipp 1: Kurz und<br />
kräftig lüften!<br />
Lüften Sie alle Zimmer mindestens<br />
zweimal täglich zehn Minuten lang mit<br />
weit geöffnetem Fenster. Fenster abkippen<br />
ist im Winter tabu! Dabei dauert<br />
der Luftaustausch viel zu lang, und<br />
die Außenwände kühlen aus. Sie wieder<br />
zu erwärmen kostet viel (Heiz-) Energie<br />
– und Ihr Geld. Noch schneller geht der<br />
Luftaustausch beim so genannten<br />
„Querlüften“ - im Volksmund „Durchzug“<br />
genannt. Dabei reichen zwei bis<br />
drei Minuten. Je größer der Temperaturunterschied<br />
zwischen drinnen und<br />
draußen, desto schneller geht der Luftaustausch.<br />
Übrigens: So vermeiden Sie<br />
auch Feuchtigkeitsschäden! Denn die<br />
Feuchtigkeit, die beim Wohnen automatisch<br />
entsteht (pro Person, pro<br />
Duschbad, pro Zimmerpflanze und für’s<br />
Kochen jeweils bis zu einem Liter am<br />
Tag), verschwindet beim Lüften gleich<br />
mit.<br />
§<br />
Tipp 2: Gleichmäßig<br />
heizen!<br />
Vermeiden Sie schwankende Temperaturen.<br />
Es kostet viel mehr Energie,<br />
einen abgekühlten Raum wieder aufzuheizen,<br />
als einen einmal beheizten auf<br />
Temperatur zu halten. Stellen Sie am<br />
besten die Thermostat-Ventile Ihrer<br />
Heizung auf die Temperatur ein, bei der<br />
Sie sich wohlfühlen, und fassen Sie sie<br />
dann nicht mehr an. Nur während des<br />
Lüftens sollten Sie die Heizkörper ausdrehen<br />
und anschließend sofort wieder<br />
auf die vorherige Einstellung bringen.<br />
Ansonsten funktioniert der Regler automatisch:<br />
Ist die eingestellte Temperatur<br />
erreicht, schaltet er den Heizkörper<br />
ab. Auf- und zudrehen ist nicht nötig!<br />
Tipp 3: Schlafzimmer<br />
nicht „mitheizen“!<br />
Viele Menschen lieben es im Schlafzimmer<br />
etwas kühler als in den übrigen<br />
Räumen. Sie lassen deshalb die Heizung<br />
dort aus und die Tür offen, damit<br />
Das genügt. Und dann: Finger weg!<br />
Frieren muss nicht sein!<br />
Auch wer sparsam mit Heizenergie<br />
umgehen will, muss nicht frieren. Wer<br />
eine Wohnung mit Heizung gemietet<br />
hat, hat Anspruch auf eine<br />
Mindesttemparatur von 20 bis 22<br />
Grad zwischen 7 und 23 Uhr.<br />
Nachts wird in viele Heizanlagen<br />
die Temperatur abgesenkt. Das ist auch<br />
sinnvoll, um die Kosten im Griff zu<br />
behalten. 17 bis 18 Grad müssen aber<br />
auch in der Nacht erreicht werden<br />
können.<br />
Vertragliche Regelungen, die die<br />
Heizpflicht des Vermieters auf niedrigere<br />
Temperaturen, kürzere Zeiten<br />
oder bestimmte Jahreszeiten beschränken,<br />
sind ungültig. Das haben Gerichte<br />
entschieden.<br />
So geht’s: Fenster weit auf, Heizventil<br />
runter - 10 Minuten genügen!<br />
(Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH<br />
(dena) / Solarpraxis AG<br />
)<br />
ein bisschen Wärme aus dem Rest der<br />
Wohnung „rüberkommt“. Das ist genau<br />
verkehrt. Stellen Sie das Thermostat-<br />
Ventil im Schlafzimmer etwas niedriger<br />
ein als in den anderen Räumen und<br />
halten Sie die Tür geschlossen! So sparen<br />
Sie Geld und vermeiden<br />
Feuchtigkeitsschäden.<br />
Tipp 4: Pullover ist<br />
besser als Stellung 4!<br />
Die meisten Menschen fühlen sich<br />
bei 20 Grad Celsius durchaus wohl. Das<br />
entspricht der mittleren Stellung Ihres<br />
Thermostatventils (z.B. 3 von 5). Im<br />
Sommer werden bei diesen Temperaturen<br />
T-Shirts getragen. Aber: Müssen Sie<br />
denn im Winter in Ihrer Wohnung im<br />
T-Shirt herumlaufen? Jedes Grad mehr<br />
kostet sie 10 % Heizenergie (und Kosten!),<br />
jedes Grad weniger spart 10 %.<br />
Ein warmer Pulli kostet viel weniger als<br />
die nächste Heizkostenabrechnung!<br />
Tipp 5: Mit dem<br />
Vermieter reden!<br />
Wird Ihre Wohnung mit einem<br />
modernen Kessel beheizt? Ist die Wärmedämmung<br />
auf dem Stand der Technik?<br />
Wenn Nein: Reden Sie mit Ihrem<br />
Vermieter. Energiesparende Maßnahmen<br />
werden mit öffentlichen Mitteln<br />
hoch gefördert. Außerdem: Wer Fenster,<br />
Außenwände, Dach und Kellerdecken<br />
dämmt und zudem den Heizkessel<br />
erneuert, kann 75 % Energie einsparen.