PDF brochure tram-train d - version finale
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Tram-<strong>train</strong>/Metrobus<br />
Ein neues öffentliches Verkehrsmittel<br />
für den Eurodistrict SaarMoselle
INHALTSVERZEICHNIS<br />
VORWORT<br />
Vorwort . ....................................................... S. 03<br />
Einleitung<br />
Ein neues öffentliches Verkehrsmittel für den Eurodistrict SaarMoselle ....... S. 05<br />
1. Erster Schritt: Saarbrücken - Forbach............... S. 06<br />
1.1 Die Streckenführung in Frankreich. ................................... S. 06<br />
1.2 Zwei Optionen für Saarbrücken:<br />
1.2.1 Grundvariante. ......................................... S. 08<br />
1.2.2 Ausgewählte Variante. ................................... S. 08<br />
1.3 Stadtbahn oder Metrobus ........................................... S. 10<br />
1.4 Die Baukosten . .................................................. S. 1 1<br />
Grundvariante. ............................................ S. 1 1<br />
Ausgewählte Variante (Stadtbahn) ............................ S. 1 1<br />
Ausgewählte Variante (Metrobus)............................. S. 1 1<br />
2. Zweiter Schritt: Gesamte Grenzregion.............. S. 12<br />
2.1 Die kleine Schleife. ................................................ S. 12<br />
2.2 Die große Schleife. ................................................ S. 13<br />
3. Gesamtkosten und Fördermöglichkeiten........... S. 14<br />
3.1 Gesamtkosten. .................................................... S. 14<br />
3.2 Eine erweiterte Förderkulisse ....................................... S. 15<br />
4. Eine vielversprechende Investition................... S. 16<br />
4.1 Vorteile auf verschiedenen Ebenen ................................... S. 16<br />
4.2 Unsere Region als Modell der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.... S. 17<br />
4.3 Entwicklung fördern durch Imageverbesserung ........................ S. 18<br />
4.4 Zwei überzeugende Beispiele. ....................................... S. 18<br />
Beispiel: Stadt Nantes (F) ............................................. S. 18<br />
Beispiel: Stadt Kassel (D). ............................................. S. 18<br />
In unserer grenzüberschreitenden Region sehen wir die Grenze als einen Vorteil:<br />
Sie veranlasst uns, originelle Projekte zu entwickeln und innovative Lösungen<br />
für unsere Entwicklung zu suchen. Diese Herangehensweise hat uns auch bei<br />
unseren Überlegungen zum grenzüberschreitenden Verkehr geleitet. Die Lösung,<br />
die wir gemeinsam erdacht haben, besteht in der Schaffung eines grenzüberschreitenden<br />
ÖPNV-Systems mit eigener Fahrspur, gestützt auf die Verbindung<br />
Saarbrücken-Forbach und ergänzt durch eine kleine und eine große Schleife. Mit<br />
diesem Projekt könnten wir die Mobilität der gesamten Bevölkerung in unserem<br />
Raum erleichtern, aber vor allem eine breiter angelegte Entwicklungsstrategie<br />
in Gang bringen, die zahlreiche Bereiche betrifft: Lebensqualität, Wirtschaftsförderung,<br />
Raumentwicklung, neue Ansätze im Städtebau… Es eröffnet sich<br />
hier eine großes Potenzial mit vielen Möglichkeiten.<br />
Um im Wettbewerb mit anderen Regionen bestehen zu können, muss die Metropole<br />
SaarMoselle zu einer neuen Attraktivität finden. Sie muss ihre Aktivitäten neu<br />
strukturieren, um in Bezug auf Dienstleistungen und zentralörtliche Angebote<br />
mit anderen europäischen Ballungsräumen gleichzuziehen. Es geht hier also<br />
nicht um ein reines Verkehrsvorhaben, sondern um die Entwicklung der Region<br />
SaarMoselle insgesamt. Ein ÖPNV-Netz mit eigener Fahrspur ist dafür der Motor.<br />
Peter Gillo<br />
Präsident des Eurodistricts<br />
SaarMoselle<br />
Paul Fellinger<br />
Präsident des SCOT<br />
Rosselle
Ein neues öffentliches Verkehrsmittel<br />
für den Eurodistrict SaarMoselle<br />
Eine Verkehrsstudie von 2012 auf dem<br />
Gebiet des Eurodistricts SaarMoselle<br />
lieferte überraschende Ergebnisse: Nur<br />
1% der Bevölkerung nutzt für grenzüberschreitende<br />
Fahrten den ÖPNV. Bei einem<br />
verbesserten Angebot wären jedoch nach<br />
eigener Aussage 15% der Befragten dazu<br />
bereit. Es liegt also auf der Hand, dass die<br />
meisten Fahrten in der Grenzregion um<br />
den Ballungsraum Saarbrücken mit dem<br />
eigenen Auto erledigt werden, weil das<br />
derzeitige Angebot nicht zufriedenstellend<br />
ist. Dieselbe Studie zeigt auch, dass sich<br />
die Verkehrsströme hauptsächlich auf<br />
die Achse Forbach–Saarbrücken konzentrieren,<br />
und in zweiter Linie in Richtung<br />
Sarreguemines bzw. in westlicher Richtung<br />
(zwischen Saint-Avold und Saarbrücken<br />
oder auch zwischen Creutzwald und Saarlouis)<br />
verlaufen.<br />
Der Raum SaarMoselle hat in den letzten<br />
Jahren zahlreiche Veränderungen erfahren:<br />
Schließung der Bergwerke, Schwerindustrie<br />
im Wandel, Veränderung der<br />
Zentralitäten und Lebensgewohnheiten.<br />
Parallel dazu hat das Thema Verkehr im<br />
Budget der Privathaushalte und in Bezug<br />
auf Umweltfragen mehr und mehr an Bedeutung<br />
gewonnen. Die Defizite im Bereich<br />
ÖPNV stellen jedoch ein Hemmnis für die<br />
Entwicklung unserer Region dar.<br />
Seit Jahrzehnten verliert die Grenze<br />
zunehmend ihre trennende Wirkung in<br />
den Bereichen Arbeit, Bildung, Konsum<br />
und selbst Wirtschaftsentwicklung oder<br />
Kultur. Die Verantwortlichen diskutieren<br />
miteinander, schlagen Lösungen vor,<br />
tauschen sich über ihre Projekte aus und<br />
setzen Kooperationen in Gang. Wenn jedoch<br />
für Mobilitätsbelange das eigene Auto die<br />
einzige Alternative darstellt, sind die Entwicklungsmöglichkeiten<br />
begrenzt.<br />
Die Mitglieder des Eurodistricts Saar-<br />
Moselle haben sich daher auf die Suche<br />
nach einer weitreichenden Lösung für<br />
den ÖPNV in unserer Region gemacht.<br />
Sie haben die Machbarkeit eines neuen<br />
öffentlichen Verkehrsmittels auf einer separaten<br />
Fahrspur zwischen Saarbrücken und<br />
Forbach untersuchen lassen, inklusive der<br />
Möglichkeit, den gesamten Ballungsraum<br />
mit Erweiterungsschleifen anzubinden.<br />
EIN NEUES ÖFFENTLICHES VERKEHRSMITTEL FÜR DE
Schritt 1<br />
Saarbrücken - Forbach<br />
1.<br />
•<br />
Erster Schritt:<br />
Saarbrücken - Forbach<br />
1.1<br />
•<br />
DIE STRECKENFÜHRUNG IN FRANKREICH<br />
Dieses Vorhaben stellt eine doppelte<br />
Herausforderung dar: Möglichst viele<br />
potenzielle Fahrgäste erreichen, z.B.<br />
durch das Anfahren bisher unzureichend<br />
angebundener Stadtteile, und gleichzeitig<br />
soweit möglich die vorhandene Infrastruktur<br />
nutzen, um den finanziellen Aufwand<br />
und die städtebaulichen Auswirkungen<br />
zu begrenzen.<br />
In dieser Hinsicht ist die Auswahl der<br />
Strecke auf französischer Seite unproblematisch.<br />
Ausgehend vom Bahnhof<br />
Forbach führt sie über die Nationalstraße<br />
bis zur Goldenen Bremm, wo die<br />
Grenze überquert wird. Schwierigkeiten<br />
ergeben sich im Wesentlichen wegen der<br />
mangelnden Fahrbahnbreite an manchen<br />
Stellen. Es sind also verschiedene bauliche<br />
Maßnahmen notwendig, damit alle Verkehrsteilnehmer<br />
(Fußgänger, Radfahrer,<br />
Autofahrer, ÖPNV-Fahrgäste) die Strecke<br />
optimal nutzen können.<br />
DEUTSCHLAND<br />
FRANCE<br />
Rue de Roussillon<br />
STIRING-WENDEL<br />
Rue de Schoeneck<br />
Rue de St Maurice<br />
Rue de Metz<br />
Rue de Ste Barbe<br />
FORBACH<br />
Rue Weber<br />
Rue du Champs<br />
Rue Pasteur<br />
Gare de Forbach<br />
06<br />
•<br />
EIN NEUES ÖFFENTLICHES VERKEHRSMITTEL FÜR DEN EURODISTRICT SAARMOSELLE<br />
07<br />
•
Schritt 1<br />
Saarbrücken - Forbach<br />
SAARBRÜCKEN<br />
Hauptbahnhof<br />
Kaiserstraße<br />
Saar<br />
1.2<br />
•<br />
ZWEI OPTIONEN FÜR SAARBRÜCKEN<br />
Busdepot<br />
Im Wittum<br />
Ludwigskirche<br />
Johanneskirche<br />
1.2.1<br />
•<br />
1.2.2<br />
•<br />
Deutsch-Französischer Garten<br />
Grundvariante<br />
Die erste, „Grundvariante“ genannt, biegt<br />
gleich nach der Grenze nach Westen ab<br />
und verläuft entlang des Hauptfriedhofs<br />
und dann auf den neben der DB-Strecke<br />
gelegenen privaten Gleisen bis zur Josefsbrücke<br />
in Saarbrücken-Malstatt, schleift<br />
dort in die bestehende Saarbahntrasse<br />
ein und führt dann bis zum Saarbrücker<br />
Hauptbahnhof.<br />
Diese Lösung hat den Vorteil, dass die<br />
bestehende Infrastruktur großteils genutzt<br />
werden kann (lediglich eine Änderung der<br />
Gleisnutzung im Bereich der Achterbrücke<br />
am Messegelände wäre erforderlich), erschließt<br />
aber weniger Fahrgastpotenzial<br />
als die ausgewählte Variante.<br />
Ausgewählte Variante<br />
Daher wurde eine weitere, „Ausgewählte<br />
Variante“ genannte Möglichkeit untersucht.<br />
Sie verläuft über die Metzer Straße und<br />
bindet das ZF-Werk und das Industriegebiet<br />
Süd an. Über die Folsterhöhe erreicht<br />
sie die privaten Gleise im Deutschmühlental.<br />
Auf Höhe der Saarmesse biegt<br />
sie in die Gersweiler-, dann in die Heuduckstraße<br />
ein und bindet damit den<br />
gesamten Stadtteil Alt-Saarbrücken an.<br />
Nach Überquerung der Saar über die Wilhelm-Heinrich-Brücke<br />
wird der Anschluss<br />
zu den bestehenden Saarbahngleisen<br />
hergestellt.<br />
Diese Lösung beinhaltet Brückenbaumaßnahmen<br />
insbesondere im Deutschmühlental,<br />
den Umbau der Wilhelm-Heinrich-Brücke<br />
sowie größere Veränderungen<br />
in bebauten Bereichen an bestimmten<br />
Stellen. Z.B. muss für den Übergang von<br />
der Gersweilerstraße in die Heuduckstraße<br />
das Gelände durchfahren werden,<br />
auf dem sich das Busdepot befindet. Die<br />
Variante bietet jedoch den Vorteil, den<br />
Stadtteil Alt-Saarbrücken und damit das<br />
gesamte Stadtgebiet anzubinden, was<br />
auch wirtschaftliche Auswirkungen erwarten<br />
lässt.<br />
STIRING-WENDEL<br />
Rue de Roussillon<br />
Rue de Metz<br />
Rue de Schoeneck<br />
Rue de St Maurice<br />
Deutschmühlental<br />
Folsterhöhe<br />
Industriegebiet Süd<br />
Metzer Straße<br />
Hauptfriedhof<br />
DEUTSCHLAND<br />
FRANCE<br />
Rue de Ste Barbe<br />
FORBACH<br />
Rue Weber<br />
Rue du Champs<br />
Gare de Forbach<br />
Rue Pasteur<br />
08<br />
•<br />
EIN NEUES ÖFFENTLICHES VERKEHRSMITTEL FÜR DEN EURODISTRICT SAARMOSELLE<br />
09<br />
•
Schritt 1<br />
Saarbrücken - Forbach<br />
1.3<br />
•<br />
STADTBAHN ODER METROBUS<br />
1.4<br />
•<br />
DIE BAUKOSTEN<br />
für die vorgeschlagenen Varianten sind je nach ausgewähltem Verkehrsmittel folgende:<br />
Technisch lässt sich die neue ÖPNV-Verbindung<br />
mit eigener Fahrspur auf verschiedene<br />
Arten realisieren: mit einer<br />
Stadtbahn (wie zwischen Saarbrücken und<br />
Sarreguemines) oder mit einem Metrobus<br />
(Bus mit hoher Servicequalität nach dem<br />
Vorbild des Mettis in Metz). Allerdings<br />
kann nur die „Ausgewählte Variante“ mit<br />
einem Metrobus befahren werden. Innovative<br />
technische Neuerungen könnten das<br />
Projekt vervollkommnen: Durch eine punktuelle<br />
Stromversorgung über Ladearme<br />
zur Batterieaufladung, wie sie bereits für<br />
Straßenbahnen und Busse genutzt wird,<br />
können Oberleitungen vermieden und<br />
Umweltauswirkungen begrenzt werden.<br />
Mit einer integrierten Brennstoffzelle<br />
fahrende Züge ermöglichen es, auf aufwändige<br />
Infrastrukturarbeiten zu verzichten<br />
und lange Strecken zu überwinden, was<br />
insbesondere beim Bau und Betrieb der<br />
kleinen und großen Schleife sehr hilfreich<br />
sein könnte.<br />
Grundvariante (Stadtbahn):<br />
STRECKENABSCHNITT Gesamtkosten* Kosten pro km*<br />
Forbach 57,6 13,2<br />
Saarbrücken – gemeinsamer Streckenabschnitt** 3,0 11,6<br />
Saarbrücken – übrige Streckenabschnitte 72,1 16,8<br />
GESAMT 132,7 14,9<br />
** in Millionen Euro<br />
** Gemeinsame Streckenführung bei beiden Varianten auf deutscher Seite ab Grenzübergang bis zur Dr. Vogeler-Straße<br />
Ausgewählte Variante (Stadtbahn):<br />
STRECKENABSCHNITT Gesamtkosten* Kosten pro km*<br />
Forbach 57,6 13,2<br />
Saarbrücken – gemeinsamer Streckenabschnitt** 3,0 11,6<br />
Saarbrücken – übrige Streckenabschnitte 109,8 17,9<br />
GESAMT 170,4 15,9<br />
** in Millionen Euro<br />
** Gemeinsame Streckenführung bei beiden Varianten auf deutscher Seite ab Grenzübergang bis zur Dr. Vogeler-Straße<br />
Ausgewählte Variante (Metrobus):<br />
STRECKENABSCHNITT Gesamtkosten* Kosten pro km*<br />
Forbach 34,6 7,9<br />
Saarbrücken – gemeinsamer Streckenabschnitt** 1,8 7,0<br />
Saarbrücken – übrige Streckenabschnitte 67,6 11,0<br />
TOTAL 102,8 9,6<br />
** in Millionen Euro<br />
** Gemeinsame Streckenführung bei beiden Varianten auf deutscher Seite ab Grenzübergang bis zur Dr. Vogeler-Straße<br />
10<br />
•<br />
EIN NEUES ÖFFENTLICHES VERKEHRSMITTEL FÜR DEN EURODISTRICT SAARMOSELLE<br />
11<br />
•
Schritt 2<br />
Kleine Schleife - Große Schleife<br />
2.<br />
•<br />
Zweiter Schritt:<br />
gesamte Grenzregion<br />
Überherrn<br />
Wadgassen<br />
Völklingen<br />
Wenn die Verbindung Saarbrücken-Forbach<br />
einmal existiert, kann das Netz auf den<br />
gesamten grenzüberschreitenden Metropolraum<br />
erweitert werden, indem Schleifen<br />
zwischen den Gemeinden geschaffen<br />
werden, die die größten Verkehrsströme<br />
aufweisen. Allerdings kommt für diese<br />
Schleifen nur eine Stadtbahn-Lösung in<br />
Frage.<br />
Falck<br />
Creutzwald<br />
Großrosseln<br />
Saarbrücken<br />
DEUTSCHLAND<br />
FRANCE<br />
Forbach<br />
Morsbach<br />
L’Hôpital<br />
2.1<br />
•<br />
DIE KLEINE SCHLEIFE<br />
Freyming-Merlebach<br />
Béning<br />
2.2<br />
•<br />
Die große Schleife<br />
Die technischen Herausforderungen befinden<br />
sich beim Grenzübergang und bei<br />
der Durchfahrt der Gemeinde Großrosseln.<br />
Dennoch können die Probleme mit<br />
Hilfe geeigneter Infrastrukturmaßnahmen<br />
gelöst werden.<br />
Die Weiterfahrt von Völklingen nach Saar–<br />
brücken erfolgt auf der linken Saarseite<br />
über bestehende Gleisanlagen.<br />
Die große Schleife ermöglicht es, den gesamten Westen des Gebiets in ein Gesamt-ÖPNV-System<br />
einzubinden. Dadurch können auch die sekundären grenzüberschreitenden<br />
Verkehrsströme berücksichtigt werden, und es wird möglich, die Stadt<br />
Sarreguemines von Norden an das Netz anzubinden, und auch von Süden über Béning.<br />
Die Konfliktpunkte sind zahlreich: Die Anpassung der bestehenden Infrastruktur<br />
(Schiene und Straße) erfordert umfangreiche Investitionen. Außerdem müssen auf<br />
bestimmten Teilen der Strecke SNCF-Gleise genutzt werden. Hier könnte der Einsatz<br />
innovativer Fahrzeuge wie Triebwagen mit Brennstoffzellen sowohl Kosten senken als<br />
auch technische Hindernisse überwinden helfen.<br />
LÄNGE DER SCHLEIFE Baukosten der Schleife Durchschnittliche Baukosten pro km<br />
24,690 km 143,8 Mio € 5,3 Mio €<br />
LÄNGE DER SCHLEIFE Baukosten der Schleife Durchschnittliche Baukosten pro km<br />
41,175 km 292,7 Mio € 7,1 Mio €<br />
12<br />
•<br />
EIN NEUES ÖFFENTLICHES VERKEHRSMITTEL FÜR DEN EURODISTRICT SAARMOSELLE<br />
13<br />
•
3. Gesamtkosten und Fördermöglichkeiten<br />
Saarbrücken - Forbach - Kleine Schleife - Große Schleife<br />
14<br />
•<br />
3.<br />
•<br />
Gesamtkosten und<br />
Fördermöglichkeiten<br />
3.1<br />
•<br />
GESAMTKOSTEN<br />
Die Realisierung des Gesamt-ÖPNV-Netzes<br />
mit eigener Fahrspur wird schrittweise erfolgen:<br />
Zunächst die Städteverbindung<br />
Saarbrücken-Forbach, danach die Verlängerung<br />
durch die kleine Schleife, die wiederum<br />
durch die große Schleife erweitert<br />
wird. Daraus ergibt sich für das Gesamtprojekt<br />
auf dem gesamten Gebiet des Eurodistricts<br />
folgende Kostenstruktur:<br />
Option Tram-Train insgesamt (mit Grundvariante):<br />
VERBINDUNG Länge der Verbindung Baukosten der Verbindung Durchschnittliche Baukosten pro km<br />
Saarbrücken–Forbach (Grundvariante) 8,900 km 132,7 Mio € 14,9 Mio € pro km<br />
Kleine Schleife 24,790 km 143,8 Mio € 5,8 Mio € pro km<br />
Große Schleife 41,175 km 292,7 Mio € 7,1 Mio € pro km<br />
GESAMT 74,865 km 569,2 Mio € 7,6 Mio € pro km<br />
Option Tram-Train insgesamt (mit ausgewählter Variante):<br />
VERBINDUNG Länge der Verbindung Baukosten der Verbindung Durchschnittliche Baukosten<br />
Saarbrücken–Forbach (Ausg. Var.) 10,720 km 170,4 Mio € 15,9 Mio € pro km<br />
Kleine Schleife 24,790 km 143,8 Mio € 5,8 Mio € pro km<br />
Große Schleife 41,175 km 292,7 Mio € 7,1 Mio € pro km<br />
GESAMT 76,685 km 606,9 Mio € 7,9 Mio € pro km<br />
Option Metrobus + Tram-Train (mit ausgewählter Variante):<br />
VERBINDUNG Länge der Verbindung Baukosten der Verbindung Durchschnittliche Baukosten<br />
Saarbrücken–Forbach (Ausg. Var.) 10,710 km 102,8 Mio € 9,6 Mio € pro km<br />
Kleine Schleife 24,790 km 143,8 Mio € 5,8 Mio € pro km<br />
Große Schleife 41,175 km 292,7 Mio € 7,1 Mio € pro km<br />
GESAMT 76,675 km 539,3 Mio € 7,0 Mio € pro km<br />
EIN NEUES ÖFFENTLICHES VERKEHRSMITTEL FÜR DEN EURODISTRICT SAARMOSELLE<br />
3.2<br />
•<br />
EINE ERWEITERTE<br />
FÖRDERKULISSE<br />
Die Infrastrukturkosten für eine Straßenbahn<br />
liegen in Deutschland üblicherweise<br />
bei 15 Millionen Euro pro Kilometer im<br />
Stadtgebiet und bei 10 Millionen Euro pro<br />
Kilometer im Stadtumland. Die in der vertiefenden<br />
Machbarkeitsstudie geschätzten<br />
Kosten liegen selbst im Fall der kostenintensivsten<br />
Stadtbahn-Option für die Verbindung<br />
Saarbrücken–Forbach innerhalb<br />
dieser Größenordnung, und dies trotz der<br />
zahlreichen vorzusehenden Ingenieurbauwerke,<br />
wie z.B. der Brücken. Außerdem<br />
liegen die Kosten für die kleine und große<br />
Schleife deutlich unter dem Mittel, da so<br />
weit wie möglich vorhandene Infrastrukturen<br />
(private Gleise etc.) genutzt werden.<br />
DIE KOSTEN IM VERGLEICH<br />
Der Vergleich mit den in Frankreich üblicherweise<br />
für eine Straßenbahn aufgewendeten<br />
Summen fällt noch günstiger<br />
aus: Die Straßenbahn von Grenoble hat<br />
zwischen 23,8 und 31,7 Millionen Euro pro<br />
Kilometer gekostet. Bei der Straßenbahn<br />
Straßburg liegt der Mittelwert bei 23,5 Millionen<br />
Euro pro Kilometer. Die günstigste<br />
Straßenbahn Frankreichs, die der Stadt<br />
Le Mans, hat 302 Millionen Euro für eine<br />
Länge von 15,4 km gekostet, d.h. fast 20<br />
Millionen Euro pro Kilometer. Es wird jedoch<br />
generell davon ausgegangen, dass<br />
diese Kosten höher liegen, weil die städtebaulichen<br />
Maßnahmen zur Integration der<br />
ÖPNV-Verbindung mit eigener Fahrspur in<br />
das urbane Gefüge und die komplette Umgestaltung<br />
bestimmter Stadtviertel in diese<br />
Infrastrukturkosten eingeflossen sind.<br />
BEWEGUNG IN DEN NATIONALEN<br />
FÖRDERKULISSEN<br />
Die finanziellen Fördermöglichkeiten haben<br />
sich in den letzten zwei Jahren stark<br />
verändert. Auch wenn der französische<br />
Staat seine Beteiligung an Projekten zum<br />
ÖPNV mit eigener Fahrspur reduziert hat,<br />
ist es immer noch möglich, Zuschüsse zu<br />
erhalten. Die Region kann im Rahmen ihrer<br />
Zuständigkeit für Verkehr ebenfalls angesprochen<br />
werden. In Deutschland läuft die<br />
bisherige Förderkulisse über GVFG-Bundesmittel<br />
Ende 2019 aus. Im Saarland wird<br />
das saarländische ÖPNV-Gesetz überarbeitet<br />
und die darin enthaltenen Regeln<br />
gerade geändert. Die Beteiligung der verschiedenen<br />
Akteure (Bund, Länder, Gemeinden<br />
etc.) hängt maßgeblich von der<br />
Art der zu schaffenden Infrastrukturen ab<br />
(eigene Fahrspur, gemeinsame Nutzung<br />
der Fahrbahn mit dem MIV etc.).<br />
EU-FINANZIERUNG IST VERFÜGBAR<br />
Die eigentliche Neuerung kommt jedoch<br />
von der Europäischen Union: Ein<br />
Programm mit dem Namen Connecting<br />
Europe Facility (CEF Verkehr), verwaltet<br />
durch die Agentur INEA, stellt für den<br />
Zeitraum 2014-2020 eine Summe von 22,4<br />
Milliarden Euro bereit, um Projekte in allen<br />
ihren Aspekten bis zu 50% zu fördern. Unser<br />
grenzüberschreitendes ÖPNV-Projekt<br />
weist alle notwendigen Voraussetzungen<br />
für eine solche Förderung auf. In anderen<br />
europäischen Fonds (EFRE, z.B. Interreg<br />
A oder B) können ebenfalls Mittel<br />
beantragt werden, um die Finanzmittel<br />
aufzustocken, bis zu einem Fördersatz<br />
von 80% in Frankreich und in Deutschland<br />
darüber hinaus.<br />
ZUSÄTZLICHE PERSPEKTIVEN<br />
Was den durch den Projektträger aufzubringenden<br />
Restbetrag betrifft, besteht<br />
die Möglichkeit, bei der Europäischen Investitionsbank,<br />
die beispielsweise bereits<br />
den Großraum Dijon beim Bau einer<br />
Straßenbahn unterstützt hat, einen Kredit<br />
zu beantragen. Die französische Seite<br />
kann außerdem bei der Caisse des Dépôts<br />
et Consignations Mittel beantragen und die<br />
Transportabgabe zur Finanzierung des Projektes<br />
verwenden.<br />
15<br />
•
4. Eine vielversprechende Investition<br />
Saarbrücken - Forbach - Kleine Schleife - Große Schleife<br />
Auch wenn die Infrastrukturkosten im Falle unseres Projektes in einem vertretbaren Rahmen<br />
bleiben, ist die finanzielle Lage der kommunalen Gebietskörperschaften in Frankreich wie in<br />
Deutschland doch sehr angespannt. Warum also sollte man Investitionen dieser Größenordnung<br />
tätigen, nur um eine weitere ÖPNV-Verbindung zu schaffen?<br />
IN SAARBRÜCKEN:*<br />
• 442 Mio. Investition<br />
in Bauleistungen<br />
• Wohnraum<br />
für ca. 600 Einwohner<br />
• Schaffung<br />
von ca. 5.800 langfristigen<br />
Arbeitsplätzen<br />
IN FORBACH:<br />
• 66 Mio. Investition<br />
in Bauleistungen<br />
• Neugestaltung der<br />
Stadteingangssituation<br />
• Schaffung<br />
von ca. 600 langfristigen<br />
Arbeitsplätzen<br />
* Best case study<br />
16<br />
•<br />
4.<br />
•<br />
Eine vielversprechende<br />
Investition<br />
4.1<br />
•<br />
VORTEILE AUF VERSCHIEDENEN EBENEN<br />
Wenn in einem Ballungsraum eine ÖPNV-Linie<br />
mit eigener Fahrspur geschaffen wird,<br />
fördert dies die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel<br />
durch die Bevölkerung, wodurch<br />
der MIV reduziert und die Umweltbelastung<br />
gesenkt wird. Angesichts der Statistiken für<br />
unseren Raum (1% der Fahrten wird mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln zurückgelegt,<br />
15% der Bevölkerung wäre bei einem besseren<br />
Angebot bereit umzusteigen), würde<br />
sich eine Weiterentwicklung des Verkehrsangebots<br />
spürbar auswirken.<br />
Der Bau einer neuen Städteverbindung als<br />
Tram-Train-Lösung bringt jedoch Überlegungen<br />
mit sich, die weit über die reine<br />
ÖPNV-Anbindung bestimmter Gebiete hinausreichen.<br />
Er bietet die Gelegenheit,<br />
die städtebauliche Planung und Gestaltung<br />
ganz neu zu überdenken, indem z.B.<br />
neue Zentralitäten geschaffen werden (wie<br />
die Place Kléber in Straßburg, die als autofreier<br />
Platz zu einem neuen Mittelpunkt<br />
der Stadt geworden ist). Er ermöglicht auch<br />
die Anbindung bestimmter Stadtteile an<br />
das Stadtzentrum. Wie die für die französische<br />
Seite durch SODEVAM erstellte sozioökonomische<br />
Studie zu den potenziellen<br />
Auswirkungen einer ÖPNV-Verbindung mit<br />
eigener Fahrspur zwischen Saarbrücken<br />
und Forbach zeigt, können die Baulücken<br />
entlang der Strecke nach Forbach genutzt<br />
werden, um Wohnraum für Familien zu<br />
EIN NEUES ÖFFENTLICHES VERKEHRSMITTEL FÜR DEN EURODISTRICT SAARMOSELLE<br />
schaffen, neue Einwohner anzuziehen und<br />
so in einem Kontext des Bevölkerungsrückgangs<br />
diese Gebiete neu zu beleben. Durch<br />
Renovierungsarbeiten und die Anlage von<br />
Grünflächen kann in Spicheren der Baubestand<br />
aufgewertet werden und eine „Porte<br />
de France“ im Sinne eines „Eingangstores“<br />
in die Stadt entstehen. Auf diese Weise<br />
wird auch die Lebensqualität der Einwohner<br />
verbessert.<br />
Auf deutscher Seite, insbesondere in<br />
Saarbrücken, hätte eine neue ÖPNV-Linie<br />
mit eigener Fahrspur deutliche Auswirkungen<br />
auf die Wirtschaftsentwicklung: Nach<br />
der Studie der GIU würde die bessere Erreichbarkeit<br />
der Geschäfte deren Aktivität<br />
fördern, wie es auch im historischen<br />
Stadtzentrum von Bordeaux oder in der<br />
Innenstadt von Heilbronn (in der Größe<br />
vergleichbar mit Saarbrücken) der Fall<br />
war. Schulen und die Universität werden<br />
leichter erreichbar und haben dadurch<br />
bessere Entwicklungschancen. Vor allem<br />
die Anbindung des Industriegebiets Süd<br />
oder des Messegeländes an ein leistungsfähiges<br />
ÖPNV-Netz wären ein Standortfaktor<br />
zu Gunsten der Entwicklung von Industrie-<br />
und Dienstleistungssektor. So könnten<br />
im günstigsten Fall in Folge des Baus der<br />
neuen öffentlichen Verkehrsverbindung<br />
um die 5.800 Arbeitsplätze in Saarbrücken<br />
geschaffen werden.<br />
INVESTITON<br />
250.000.000<br />
200.000.000<br />
150.000.000<br />
100.000.000<br />
50.000.000<br />
0<br />
(Euro)<br />
GEWERBE/INDUSTRIE<br />
SCHAFFUNG VON<br />
ARBEITSPLÄTZEN<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
(Arbeitsplätze)<br />
GEWERBE/INDUSTRIE<br />
Saarbrücken - Einschätzung der zu erwartenden<br />
sozioökonomischen Effekte<br />
HANDEL<br />
4.2<br />
•<br />
DIENSTLEISTUNG<br />
HANDEL<br />
GASTRONOMIE/HOTELLERIE<br />
DIENSTLEISTUNG<br />
GASTRONOMIE/HOTELLERIE<br />
FREIZEIT/KULTUR<br />
BILDUNG U. VERWALTUNG<br />
FREIZEIT/KULTUR<br />
WOHNEN<br />
ÖFFENTLICHER RAUM/STRASSENRAUM<br />
BILDUNG U. VERWALTUNG<br />
WOHNEN<br />
ÖFFENTLICHER RAUM/STRASSENRAUM<br />
UNSERE REGION ALS MODELL DER GRENZÜBERSCHREITENDEN ZUSAMMENARBEIT<br />
Der Eurodistrict SaarMoselle gilt als Innovationsraum<br />
auf allen Gebieten der grenzüberschreitenden<br />
Zusammenarbeit. Im Bereich<br />
des Tourismus, der Gesundheit und<br />
des Standortmarketings beschreiten wir<br />
neue Wege, indem wir unseren Raum als<br />
eine Einheit ohne trennende Grenze betrachten.<br />
Im Bereich Verkehr wäre die Einrichtung<br />
eines ÖPNV-Netzes mit eigener Fahrspur<br />
mit einer Städteverbindung sowie der<br />
kleinen und großen Schleife eine Premiere:<br />
INVESTITON<br />
40.000.000<br />
35.000.000<br />
30.000.000<br />
25.000.000<br />
20.000.000<br />
15.000.000<br />
10.000.000<br />
5.000.000<br />
0<br />
(Euro)<br />
Forbach - Einschätzung der zu erwartenden<br />
sozioökonomischen Effekte<br />
EINFACHE SANIERUNG<br />
UMFÄNGLICHE SANIERUNG<br />
REAKTIVIERUNG<br />
Wir sprechen hier nicht mehr über die<br />
bloße Verlängerung einer Linie über die<br />
Grenze hinweg (wie z.B. bei der grenzüberschreitenden<br />
Straßenbahn zwischen Kehl<br />
und Straßburg oder zwischen Basel und<br />
Weil am Rhein), sondern über die Schaffung<br />
eines echten grenzüberschreitenden ÖPNV-<br />
Netzes, das in den Bereichen Verkehr,<br />
Wirtschaftsentwicklung und Umweltschutz<br />
den Anforderungen einer Bevölkerung entspricht,<br />
die ein gemeinsames Lebensumfeld<br />
teilt und mit den gleichen Schwierigkeiten<br />
konfrontiert ist.<br />
NEUBAU<br />
17<br />
•
4. Eine vielversprechende Investition<br />
Saarbrücken - Forbach - Kleine Schleife - Große Schleife<br />
4.3<br />
•<br />
ENTWICKLUNG FÖRDERN<br />
DURCH IMAGEVERBESSERUNG<br />
Das Image unserer Region würde durch<br />
ein ÖPNV-Netz mit eigener Fahrspur allgemein<br />
aufgewertet: ein verbessertes<br />
Verkehrsangebot, ein grüneres und freund–<br />
licheres Stadtbild, langfristig neu entstehende<br />
Aktivitäten, die Verbesserung der<br />
Lebensqualität für alle Einwohner… Durch<br />
diese positiven Entwicklungen würde sich<br />
das Außenbild unserer Grenzregion verändern<br />
von einer Region im Strukturwandel,<br />
die mit zahlreichen Schwierigkeiten zu<br />
kämpfen hat, zu einem Innovationsraum,<br />
der mittels origineller Lösungen seinen<br />
Platz im 21. Jahrhundert behauptet.<br />
4.4<br />
•<br />
ZWEI ÜBERZEUGENDE BEISPIELE<br />
Die französische Stadt NANTES war in den 80er und 90er Jahren durch den Niedergang<br />
des Schiffsbaus hart getroffen. Heute jedoch ist die Stadt als Dienstleistungsmetropole<br />
eine feste Größe. Sie nutzte den Ausbau ihrer Straßenbahn als Motor für ihre Entwicklung.<br />
Zwischen 1990 und 2000 hat die Bevölkerung der Stadt um mehr als 10% zugenommen<br />
(im alten, renovierten Stadtzentrum um fast 20%), im Vergleich dazu haben die Randgebiete<br />
nur einen Zuwachs von 2% erfahren. Der Dienstleistungssektor hat sich um mehr<br />
als 60% entwickelt. Um die Straßenbahnlinien herum haben sich Büros, Geschäfte und<br />
auch kleinere Industriebetriebe angesiedelt, und die Immobilienpreise der Wohnungen<br />
im Umfeld sind dank der besseren Verkehrsanbindung und Lebensqualität um 15%<br />
gestiegen. Aufgrund dieser Ergebnisse sagte Alain Chénard, ehemaliger Bürgermeister<br />
von Nantes, die Straßenbahn sei für die städtebauliche Entwicklung die „Idee des<br />
Jahrhunderts“ gewesen.<br />
Impressum<br />
HERAUSGEBER:<br />
EVTZ Eurodistrict SaarMoselle<br />
Internet: www.saarmoselle.org<br />
E-mail: info@saarmoselle.org<br />
Mit der finanziellen Unterstützung von:<br />
18<br />
•<br />
Ein zweites, ebenso eindrucksvolles Beispiel stellt auf deutscher Seite die Stadtregion<br />
KASSEL dar. Seit über 30 Jahren entwickelt die Stadt ihr ÖPNV-Netz und hat dabei<br />
mehrere Straßenbahnlinien reaktiviert bzw. geschaffen. Die Verbindungen haben sich<br />
dadurch allgemein verbessert, so dass Stadtteile und Umlandgemeinden an den Kasseler<br />
Hauptbahnhof und damit an die ICE-Verbindung angebunden wurden. Durch diese<br />
Schwerpunktsetzung im Bereich ÖPNV konnte die Entwicklung des Handels gefördert und<br />
gleichzeitig der Bevölkerungsrückgang gestoppt werden. In den durch ÖPNV angebundenen<br />
Stadtteilen sind die Immobilienpreise gestiegen. Vor allem die im Verkehrsbereich<br />
und an der Universität (20.000 Studierende) gemeinsam erreichten Fortschritte haben<br />
es ermöglicht, eine gut ausgebildete Bevölkerung zu halten, die anerkannte Kompetenzen<br />
in Spitzenindustriezweigen bindet. Hieraus ergibt sich eine beständige Quelle von<br />
Wirtschaftswachstum für die gesamte Region, deren Arbeitslosenquote unter 5% liegt.<br />
EIN NEUES ÖFFENTLICHES VERKEHRSMITTEL FÜR DEN EURODISTRICT SAARMOSELLE<br />
Grafische Gestaltung: www.choquet-olk.com<br />
Fotos (pro Seite von links nach rechts und von oben nach unten):<br />
Umschlag und Fotos für Rahmengestaltung Innenseiten: fotolia.com: ©Frank Boston, ©stockWERK, ©JiSign, ©Frank Boston / Seite 4, 9, 13, 15: ©Metz Métropole / Seite 5: ©VIGE.co<br />
Seite 7, 10, 11, 16: ©Saarbahn / Seite 12: GIU mbH / Seite 17: ©http://www.mpreis.at/standorte/architektur/beispielhafte-mpreis-filialen/mpreis-matrei-in-osttirol/,<br />
©http://www.vonderlinde-architekten.de/media/images/referenzen/buerogebaeude_nierspark/06.jpg, ©GIU mbH, ©Bayer und Strobel Architekten, wikimedia.org, ©Autor: Saarländer1950,<br />
©GIU mbH / Seite 18: ©Metz Métropole, fotolia.com©nool, fotolia.com©nool, fotolia.com©Benjamin [‘O°] Zweig
Eurodistrict SaarMoselle<br />
Kooperationsbüro<br />
Talstraße 16<br />
D – 66119 Saarbrücken<br />
Tel: +49 (0)681 / 506 – 8017<br />
Internet: www.saarmoselle.org