Altlandkreis Ausgabe Mai/Juni 2017 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel
die Ärztlichen Direktoren von Schongau und Weilheim auf der Roten Couch - Kontrollierte Faustschläge: die Boxabteilung Schongau - die Carrera-Bahnen der Familie Benzerath - Rigoros, mit Wollsockn an den Chiemsee - Therpeutisches Klettern in herzogsägmühle - Wetterkapriolen im Frühjahr: die Eisheiligen - das Tierheim Schongau - Personal-Trainer im Altlandkreis Schongau: ganzheitlich zum besseren Lebensgefühl - 180 Jahre Kohlebergbau in Hohenpeißenberg - Fachmännische Radl-tipps zum Frühjahr - Die Tablet-Klasse an der Realschule Schongau - Zunfttaferl am Maibaum: Ausdruck der Dorfgemeinschaft - Bezirksmusikfest in Denklingen - Veranstaltungskalender für Mai und Juni 2017
die Ärztlichen Direktoren von Schongau und Weilheim auf der Roten Couch - Kontrollierte Faustschläge: die Boxabteilung Schongau - die Carrera-Bahnen der Familie Benzerath - Rigoros, mit Wollsockn an den Chiemsee - Therpeutisches Klettern in herzogsägmühle - Wetterkapriolen im Frühjahr: die Eisheiligen - das Tierheim Schongau - Personal-Trainer im Altlandkreis Schongau: ganzheitlich zum besseren Lebensgefühl - 180 Jahre Kohlebergbau in Hohenpeißenberg - Fachmännische Radl-tipps zum Frühjahr - Die Tablet-Klasse an der Realschule Schongau - Zunfttaferl am Maibaum: Ausdruck der Dorfgemeinschaft - Bezirksmusikfest in Denklingen - Veranstaltungskalender für Mai und Juni 2017
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<strong>Ausgabe</strong> 41 | <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong><br />
.de<br />
Eine Produktion von<br />
Titelbild: Martin Siepmann, mauritius images<br />
Lechschleife mit Epfach<br />
mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />
Fairer Faustkampf<br />
Boxen beim TSV Schongau<br />
Zwischen Büro und<br />
OP<br />
Prof. Dr. Knez und Dr. Fischer
Einstellungssache<br />
Wussten<br />
Sie, dass die Stimmung<br />
eines Instruments <strong>für</strong> <strong>den</strong> Charakter<br />
einer ganzen Region<br />
steht? t? Wir haben einen Vollblutmusiker<br />
getroffen, der aus<br />
Steinga<strong>den</strong> stammt, in Freilassing<br />
arbeitet und obendrein<br />
mit mehreren Bands<br />
die Bühnen der Region<br />
rockt. Seine größte Lei<strong>den</strong>schaft<br />
ist aber nicht<br />
das Musikmachen. Sei-<br />
ne<br />
größte Lei<strong>den</strong>schaft<br />
ist das Bauen eines<br />
Instrumentes, das als<br />
das kernigste hiesiger<br />
Volksmusik gilt.<br />
Dabei ganz entschei<strong>den</strong>d:<br />
Die richtige Einstellung lung<br />
der<br />
gefühlt tausend Kleinteile,<br />
die<br />
von<br />
Landkreis zu Landkreis, von „sanft“ bis<br />
„wild“, so unterschiedlich ist wie der Charakter der<br />
Menschen.<br />
Musik läuft beim Europameister der Radlmechaniker<br />
allenfalls im Hintergrund, sofern das Radio<br />
überhaupt Platz findet in seiner derzeit prallgefüllten<br />
Werkstatt. Umso erfreulicher, dass sich Florian<br />
Ohnesorg trotz bester Auftragslage Zeit genommen<br />
hat <strong>für</strong> uns. Passend zum Start in die neue Radlsaison<br />
gibt der junge Ingenrieder entschei<strong>den</strong>de Tipps,<br />
damit beim ersten Ausritt durch die sanfthügelige<br />
<strong>Altlandkreis</strong>-Landschaft nichts schief gehen kann.<br />
Vorab: Es geht nicht nur um technische Ratschläge.<br />
Dieses „alles eine Frage der richtigen Einstellung“,<br />
technisch wie moralisch, könnte das Motto unserer<br />
<strong>Mai</strong>/<strong>Juni</strong>-<strong>Ausgabe</strong> sein, das <strong>für</strong> alteingesessene Vereine<br />
eine ganz besondere Bedeutung hat. Schützen,<br />
Musiker und Landjugend können im <strong>Juni</strong> nur deshalb<br />
ihre Jubiläen so groß feiern, weil die Einstellung der<br />
einzelnen Mitglieder zu Tradition und Brauchtum<br />
stimmt, seit Wochen und Monaten an einem Strang<br />
gezogen wird. Vorbildliche Teamarbeit zeichnet auch<br />
ein Ehepaar aus Schwabniederhofen aus. Insbesondere<br />
beim Kreieren detailgetreuer Rennstrecken, die<br />
bis in die USA und nach Australien verkauft wer<strong>den</strong><br />
– und nicht nur Kinderherzen höher schlagen lassen.<br />
Erhöhten Puls haben auch die Hauer im Bergbau<br />
gehabt. Mehrere hundert Meter waren sie unter der<br />
Erde gelegen, um in hüftbreiten Schächten schweißtreibende<br />
Schwerstarbeit zu verrichten. Angefangen<br />
hat die Suche nach dem schwarzen Gold vor 180<br />
Jahren. Allerdings nicht, wie viele meinen, in Peiting<br />
oder Peißenberg, wo noch heute Diskothek und<br />
Veranstaltungshalle namentlich an <strong>den</strong> Kohleabbau<br />
erinnern.<br />
Schweiß von der Stirn rinnt ebenso <strong>den</strong> aktiven Mitgliedern<br />
der Schongauer Boxer. Wir haben vorbeigeschaut<br />
in der alten Vatter-Fabrik und sind begeistert<br />
von diesem abwechslungsreichen Training, das Geist<br />
und Körper gleichermaßen fordert. Da<strong>für</strong> steht auch<br />
Personal-Training, die effektivste Art, sich in Form zu<br />
bringen. Warum? Weil ein professioneller Coach stets<br />
an der Seite des Kun<strong>den</strong> ist, die Einheiten optimal auf<br />
ihn abstimmt. Und zur rechten Zeit motiviert, falls die<br />
Einstellung zum Training mal etwas nachlässt.<br />
Motivierende Worte meiner Kollegen waren nicht notwendig,<br />
um die Aufgabe als Ihr neuer „altlandkreis“-<br />
Redakteur voller Tatendrang anzugehen.<br />
Viel Spaß beim Lesen,<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Kontrollierte Faustschläge<br />
in einer alten Fabrik: die<br />
Schongauer Boxabteilung<br />
Seite 6<br />
Bei <strong>den</strong> Carrera-Bahnen von<br />
Familie Benzerath wird der<br />
Mann wieder zum Kind<br />
Seite 9<br />
Die Ärztlichen Direktoren der<br />
Krankenhaus GmbH nehmen<br />
Platz auf der Roten Couch<br />
Seite 14<br />
Mit „Wollsockn“ an <strong>den</strong><br />
Chiemsee: Heimatsound<br />
mit Rigoros<br />
Seite 18<br />
Herzogsägmühle — über<br />
die Kletterwand zurück ins<br />
geordnete Leben<br />
Seite 28<br />
Wetterkapriolen im<br />
Frühjahr: Da<strong>für</strong> stehen die<br />
vier „Eisheiligen“<br />
Seite 34<br />
Obhut <strong>für</strong> Hund, Katze<br />
und Meerschweinchen im<br />
Tieheim Schongau<br />
Seite 38<br />
Personal-Trainer im<br />
<strong>Altlandkreis</strong>: Ganzheitlich zum<br />
besseren Lebensgefühl<br />
Seite 42<br />
180 Jahre Kohlebergbau in<br />
Hohenpeißenberg — der<br />
Ursprung einer harten Zeit<br />
Seite 44<br />
Die Radsport-Saison<br />
startet: Fachmännische Tipps<br />
zum Auftakt<br />
Seite 46<br />
Stark im Referieren, schwach<br />
in der Vernetzung: Die Tablet-<br />
Klasse der Realschule<br />
Seite 58<br />
Die Zunfttaferl an <strong>Mai</strong>bäumen<br />
sind ein Ausruck der<br />
Dorfgemeinschaft<br />
Seite 68<br />
Do spielt d’ Musik!<br />
<strong>Das</strong> 46. Bezirksmusikfest<br />
in Denklingen<br />
Seite 85<br />
Voller Elan in <strong>den</strong> Frühsommer:<br />
Unsere Veranstaltungstipps <strong>für</strong><br />
<strong>Mai</strong> und <strong>Juni</strong><br />
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mai / juni <strong>2017</strong> | 3
Die Boxabteilung des TSV Schongau<br />
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Kontrollierte Faustschläge<br />
in alter Fabrik<br />
Schongau | Boxen, ein Sport, bei<br />
dem sich zwei Halbtrainierte so<br />
lange gegenseitig die Birne kloppen,<br />
bis einer aufgibt oder zu<br />
Bo<strong>den</strong> geht? Alles Quatsch, alles<br />
Klischee! Boxen ist hochklassiger<br />
Sport, der Geist, Körper und<br />
Moral gleichermaßen fordert.<br />
Letzteres wird an diesem Montagabend<br />
besonders deutlich: Egal<br />
wer die Trainingshalle im alten<br />
Fabrikgebäude von Vatter betritt,<br />
zuallererst wird Trainer Murat<br />
Döldös mittels Handschlag begrüßt.<br />
Respekt, Anstand, Disziplin.<br />
Darum geht es <strong>den</strong> Boxern beim<br />
TSV Schongau, die nach nicht<br />
mal einem Jahr bereits 70 aktive<br />
Mitglieder zu verzeichnen haben,<br />
Ten<strong>den</strong>z steigend.<br />
Zugpferd des im März 2015 gegründeten<br />
Clubs ist Charlotte Hofmann,<br />
17, amtierende Deutsche<br />
Meisterin im <strong>Juni</strong>orenbereich der<br />
51-Kilo-Klasse. Sie ist bislang die<br />
Einzige, die <strong>für</strong> Schongau Wettkämpfe<br />
bestreitet. Die Anderen,<br />
im Grunde allesamt Anfänger,<br />
sind noch nicht so weit, besitzen<br />
demnach auch keinen Pass – noch<br />
nicht. Döldös hat einige Talente<br />
in seinen Reihen, die er bereits<br />
als wettkampftauglich einstuft.<br />
Genaugenommen sind es fünf<br />
Jungs im Alter zwischen elf und<br />
22 Jahren, <strong>für</strong> die der Verein gerade<br />
einen Pass beim Bayerischen<br />
Amateur-Box-Verband (BABV) beantragt.<br />
Männer und Frauen<br />
trainieren gemeinsam<br />
Die Basis <strong>für</strong> erfolgreiche Kämpfe<br />
im Ring: Fitness. Deshalb wird<br />
beim Box-Training bei weitem<br />
nicht nur geboxt. Mal geht es um<br />
Kraft, mal um Kondition, mal um<br />
Spritzigkeit. Letzteres trifft auch<br />
an diesem Montagabend zu. Rund<br />
30 Teilnehmer aller Altersklassen<br />
sind am Start. Los geht es mit<br />
einem zehnminütigen Aufwärmprogramm,<br />
das es in sich hat.<br />
Zwar lockeres Laufen im Kreis,<br />
allerdings gepaart mit knackigen<br />
Übungen wie Liegestütz und<br />
Kniebeugen. Als Döldös mit deutlichem<br />
Trillerpfeifen-Pfiff die erste<br />
Verschnaufpause einleitet, ist das<br />
Gepuste groß. „Jetzt ist es aber<br />
nicht so, dass die hier unfit sind“,<br />
sagt der Coach mit verschmitztem<br />
Strahlende Siegerin: Charlotte te Hofmann, die bislang einzige ige aktive, da<strong>für</strong><br />
äußerst erfolgreiche Boxerin des TSV Schongau.<br />
4 | der altlandkreis
Grinsen im Gesicht. Anstrengend,<br />
aber effektiv. So geht es an diesem<br />
Abend auch weiter.<br />
Montag, Mittwoch und<br />
Freitag, jeweils von 19.15<br />
bis 21 Uhr, findet in der<br />
Halle an der Niederhofe-<br />
e-<br />
ner Straße 6 in Altenstadt<br />
t<br />
Erwachsenen-Training statt. tt.<br />
Es<br />
geht um Fitness- und Wettkampf-<br />
tka<br />
boxen. Zusätzlich bietet die Abteilung<br />
immer freitags von 18 bis<br />
19 Uhr Kinderboxen <strong>für</strong> Acht- bis<br />
Zwölfjährige an. Außerdem unterrichtet<br />
der Verein Teambildungs-<br />
Maßnahmen und sogenanntes<br />
Managerboxen – privates Training<br />
<strong>für</strong> Menschen mit „besonderer<br />
Außenwirkung und repräsentativer<br />
Funktion“.<br />
Ausgestattet ist die Trainingshalle<br />
mit Boxsäcken, einem Ring, Stepper,<br />
Heimtrainer, diversem Trainingsmaterial<br />
wie Hütchen und<br />
Bällen sowie einem Kühlschrank<br />
mit Getränkevorrat. Zwischen Aufgang<br />
und Halle (im ersten Stock)<br />
befindet sich eine geräumige Umkleide.<br />
Einziger Nachteil: Es gibt<br />
(noch) keine Duschen. Und auch<br />
mit <strong>den</strong> Heizungsmöglichkeiten<br />
ist Döldös nicht wirklich zufrie<strong>den</strong>.<br />
Zwar wären ausreichend Körper<br />
installiert, „das würde uns aber<br />
gleich 300 Euro im Monat mehr<br />
kosten“. Zu teuer <strong>für</strong> <strong>den</strong> jungen<br />
Verein. So muss speziell über<br />
die kalten Wintertage ein kleiner<br />
Heizstrahler herhalten – und das<br />
Training immer so gestaltet sein,<br />
dass keine großen bewegungsfreien<br />
Pausen notwendig sind. Da<strong>für</strong><br />
passt der Flair des alten Fabrikgebäudes<br />
umso besser zur Sportart.<br />
Ob das die Boxer des TSV Peißenberg<br />
auch so sehen? Bis zur Gründung<br />
des Schongauer Vereins waren<br />
sie über Jahre die einzigen in<br />
der Gegend - und hatten mit Charlotte<br />
Hofmann die Nachwuchshoffnung<br />
in ihren Reihen. Gibt es Anfeindungen?<br />
„Überhaupt nicht“,<br />
sagt Döldös. Erstens: Hofmann sei<br />
die einzige Boxerin, die von Peißenberg<br />
nach Schongau gewech-<br />
selt<br />
ist.<br />
Und das in<br />
erster Linie, weil sie in Schongau<br />
wohnt, jetzt weniger Anfahrtszeit<br />
zum Training hat. Man nehme sich<br />
also keine Athleten weg. Und zweitens:<br />
Ein Boxverein in Schongau<br />
und näherer Umgebung sei ohnehin<br />
längst überfällig gewesen.<br />
Titelkämpfe in<br />
Schongau<br />
Döldös, der unter anderem 20<br />
Jahre <strong>für</strong> <strong>den</strong> damaligen Peitinger<br />
Boxverein gekämpft hat, erzählt<br />
von stark wachsendem Interesse<br />
in seinem Umfeld. Auch der Kurs<br />
Fitness-Boxen, <strong>den</strong> er im Workout-<br />
West in Schongau gegeben hat,<br />
war bestens besucht. So kam es<br />
letztlich zur Idee, mit Anfangs 20<br />
Mitgliedern einen eigenen Verein<br />
zu Grün<strong>den</strong> – der mit Begeisterung<br />
angenommen wird.<br />
<strong>Das</strong> zeigt sich auch am Montagabend<br />
in <strong>den</strong> Gesichtern der<br />
Sportler, die ihrem Körper dank<br />
ganzheitlichem Training viel Gu-<br />
tes tun<br />
–<br />
und obendrein mit<br />
Döldös breitem Übungs-<br />
Repertoire eine Riesengaudi<br />
haben.<br />
Selbst die, die sich<br />
in Zukunft nicht beim<br />
klassischen Wettkampf-<br />
Boxen sehen, sind hier<br />
bestens ens aufgehoben. Falls doch,<br />
wird die Ausrüstung vom Verein<br />
gestellt. „<strong>Das</strong> ist wie beim Fußballspielen<br />
mit <strong>den</strong> Trikotsätzen“,<br />
sagt Döldös, der die komplette<br />
Ausrüstung aufzählt: Handschuhe,<br />
Hose, Schuhe, Mundschutz,<br />
Kopfschutz <strong>für</strong> unter 18-Jährige<br />
sowie Bandagen, die als Schutz<br />
vor Verletzungen ums Handgelenk<br />
gebun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />
So auch Mitte April 2018, wenn<br />
in Schongaus Lechsporthalle das<br />
erste große Highlight des TSV<br />
stattfindet: Die oberbayerische<br />
Meisterschaft im Amateur-Boxen.<br />
An Land gezogen hat sie Achim<br />
Hofmann, Vater von Charlotte, der<br />
neben Döldös der zweite Trainer<br />
im Verein ist. Doch dabei soll es<br />
nicht bleiben. Mit Martin Huber<br />
absolviert derzeit ein weiterer<br />
Kandidat <strong>den</strong> Übungsleiterschein<br />
in Oberhaching. Neben Technik,<br />
Taktik und Schnelligkeit geht es<br />
auch dort vor allem um Respekt,<br />
Anstand und Disziplin.<br />
js<br />
Der Chef<br />
im Ring: Murat Döldös ös ist<br />
Trainer und<br />
Vorsitzender der im<br />
März 2015 gegründeten Boxabteilung.<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 5
Carrera-Bahnen von Familie Benzerath<br />
Gemeinsam<br />
Wenn der Mann<br />
zum Kinde wird<br />
<strong>für</strong> Tradition<br />
und Zukunft.<br />
Wir, die Sparkassen Schongau<br />
und Weilheim haben uns<br />
zusammengeschlossen.<br />
Als Sparkasse Oberland bleiben<br />
wir Ihre verlässliche und vertraute<br />
Sparkasse. Auch in Zukunft.<br />
sparkasse-oberland.de<br />
Schwabniederhofen | Der Klassiker<br />
im Geschäft von Beate und Horst<br />
Benzerath: Ein männlicher Kunde,<br />
Mitte 30, kommt zur Tür herein,<br />
geht auf die La<strong>den</strong>besitzer zu und<br />
sagt voller Enthusiasmus, er brauche<br />
ein Geschenk <strong>für</strong> seinen Sohn.<br />
Auf die Frage, wie alt <strong>den</strong>n der<br />
Sohnemann sei, kommt meist die<br />
sanft grummelnde Antwort: „Der<br />
ist noch im Bauch seiner Mutter.“<br />
Beim Thema Carrera-Autorennbahn<br />
wer<strong>den</strong> Männer ganz schnell<br />
zum Kinde – und schämen sich<br />
manchmal da<strong>für</strong>. Dabei ist dieses<br />
faszinierende Hobby alles andere<br />
als ein reines Kinderspielzeug. Es<br />
ist <strong>für</strong> siebenjährige Mädchen und<br />
Buben ebenso geeignet wie <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> 80-jährigen Großvater. Es gibt<br />
Autos und Strecken <strong>für</strong> Vollprofis.<br />
Und es gibt die beschauliche Bahn<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> gemütlichen Hobbyraum<br />
zuhause im Keller.<br />
6 | der altlandkreis<br />
Vor 24 Jahren haben die seit jeher<br />
motorsportbegeisterten Benzeraths<br />
ihren Rennbahn-La<strong>den</strong><br />
eröffnet. Damals in Apfeldorf, seit<br />
drei Jahren sind sie in Schwabniederhofen.<br />
Inhaberin von Geschäft<br />
und Onlineshop ist Beate. Horst,<br />
hauptberuflich als Zollbeamter in<br />
Weilheim eingespannt, unterstützt<br />
seine Ehefrau je nach Zeit und Bedarf<br />
nach Feierabend. Unter anderem<br />
bei der Planung von Strecken,<br />
eines ihrer Spezialgebiete. Je nach<br />
Kun<strong>den</strong>wunsch, ganz individuell,<br />
planen die Benzeraths Carrera-<br />
Bahnen, die nicht nur Räumlichkeit,<br />
Lichtverhältnissen, Platte oder<br />
Bo<strong>den</strong> sowie Budget optimal angepasst<br />
wer<strong>den</strong>. Sie sehen auch<br />
<strong>den</strong> bekanntesten Rennstrecken<br />
der Welt aus Formel-1 und DTM<br />
verblüffend ähnlich. Bäume, Straßenlaternen,<br />
Zuschauertribünen,<br />
Boxengassen <strong>für</strong> Tankstopps und<br />
vieles mehr umrahmen die in der<br />
Regel zweispurigen Bahnen. Horst<br />
Benzerath spricht in Sachen Gestaltung<br />
von „open end“. Grundsolide<br />
Strecken über acht bis zehn<br />
Meter gehen bei rund 300 Euro<br />
los. Sie haben aber auch schon<br />
Strecken im Wert von bis zu 7 000
Euro geplant und verkauft – <strong>für</strong><br />
Kun<strong>den</strong> in ganz Deutschland, Europa,<br />
manchmal sogar nach Übersee<br />
wie Australien oder <strong>den</strong> USA.<br />
Geschwindigkeitsrekord<br />
bei 100 km/h<br />
Je<strong>den</strong> zweiten Freitagabend fährt<br />
Horst Benzerath das PC-Zeichenprogramm<br />
<strong>für</strong> die Streckengestaltung<br />
herunter und macht sich<br />
auf <strong>den</strong> Weg zum alten Vatter-<br />
Fabrikgebäude. Dorthin haben<br />
er und seine Frau ihre eigene<br />
Carrera-Rennbahn ausgelagert.<br />
Vierspurig und 40 Meter lang. Eine<br />
monströse, noch analoge Anlage,<br />
bei der die Autos die Spuren<br />
nicht wechseln können. Gefahren<br />
wird gegen Gleichgesinnte, die<br />
bis aus Starnberg und Mindelheim<br />
anreisen. Meist mit eigenen Autos,<br />
etwas tiefer gelegt, mit griffigeren<br />
Spezial-Gummireifen und<br />
einem leistungsstärkeren Motor.<br />
„Aber noch alles im Rahmen“,<br />
sagt Benzerath mit einem Grinsen<br />
im Gesicht. Er und seine Spezl<br />
betreiben das Ganze aus Spaß an<br />
der Freude, ganz ohne Wettkampf<br />
und Konkurrenz<strong>den</strong>ken. Es gab allerdings<br />
auch schon andere Zeiten.<br />
Horst Benzerath erzählt von seinem<br />
persönlichen Geschwindigkeitsrekord:<br />
100 km/h durchschnittlich<br />
pro Runde, deren<br />
Kurven logischerweise langsamer<br />
zu fahren waren, auf <strong>den</strong> Gera<strong>den</strong><br />
also über 100 km/h erreicht<br />
wur<strong>den</strong>. Und Frau Beate berichtet<br />
von Wettrennen, bei <strong>den</strong>en die<br />
von der Strecke ausgebrochenen<br />
Miniatur-Flitzer vor lauter Wucht<br />
Löcher in die Wand gedrückt haben.<br />
Gefährlich! Und auf diesem<br />
Niveau dann definitiv kein Kinderspielzeug<br />
mehr. Deshalb verkaufen<br />
die Benzeraths die detailgetreuen<br />
Porsche 917, Ferrari 521s und GTs<br />
im Maßstab 1:24 oder 1:32 ausschließlich<br />
mit Leistungen im <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Verkauf gesetzlich erlaubten<br />
Bereich. Heißt: 18 Volt-Motor bei<br />
Maximalgeschwindigkeiten von<br />
rund 20 km/h, erhältlich <strong>für</strong> etwa<br />
60 Euro in digitaler, <strong>für</strong> circa 40<br />
Euro in analoger Version. „Genau<br />
das richtige Spielzeug <strong>für</strong> die<br />
ganze Familie.“ Und optimal zum<br />
Abschalten.<br />
Ideales Hobby<br />
zum Abschalten<br />
Wenn sich Horst Benzerath mit<br />
seinen Kumpels aus Starnberg und<br />
Mindelheim an seiner 40-Meter-<br />
Bahn duelliert, vergisst er ganz<br />
schnell die Sorgen des stressigen<br />
Arbeitsalltags. Carrera-Fahrer<br />
brauchen eine hohe Konzentrationsfähigkeit,<br />
gute Koordination<br />
und sehr viel Fingerspitzengefühl.<br />
Es geht ums Ausloten physikalischer<br />
Grenzen. „Da hinten in der<br />
Kurve, wo etwas mehr Staub auf<br />
der Strecke liegt, droht das Auto<br />
eher auszubrechen“, nennt Horst<br />
Benzerath ein klassisches Beispiel.<br />
Um in solch schwierigen Abschnitten<br />
auf der Bahn zu bleiben, arbeiten<br />
Körper und Geist derart<br />
auf Hochtouren, „dass in deinem<br />
Kopf kein Platz <strong>für</strong> andere Dinge<br />
ist“. Entsprechend frisch und frei<br />
von Sorgen geht Horst Benzerath<br />
die nächste Streckengestaltung<br />
an. Oder Ehefrau Beate holt ein<br />
ganz bestimmtes Ersatzteil aus<br />
dem auffallend or<strong>den</strong>tlich sortierten<br />
Lager – das zweite Steckenpferd.<br />
„Alles, was wir im La<strong>den</strong><br />
und Online-Shop anbieten, haben<br />
wir auch sicher hier vor Ort.“ Damit<br />
ist das Carrera-Fachgeschäft<br />
in Schwabniederhofen auf weiter<br />
Flur konkurrenzlos. Ein so großes<br />
Ersatzteillager gebe es deutschlandweit<br />
„zehn, maximal zwölf<br />
Mal“. Und diese professionelle<br />
Gestaltung von Strecken lediglich<br />
„drei, vier Mal“.<br />
Damit das so bleibt, setzen die<br />
Benzeraths auch <strong>2017</strong> wieder<br />
alle Karten auf das Geschäft der<br />
Schlecht-Wetter-Zeit. „In <strong>den</strong> vier<br />
Wintermonaten machen wir doppelt<br />
so viel Umsatz wie im Rest<br />
des Jahres“, sagt Beate Benzerath.<br />
Besonders beliebt seien Carrera-<br />
Bahnen und Carrera-Autos zu<br />
Weihnachten – wenn die Männer<br />
wieder zum Kinde wer<strong>den</strong>. js<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 7
Schongauer Erlebnisführungen<br />
Henker, Hexen und Bier<br />
Die Fliegenfischerschule Oberbayern<br />
– Privat- und Gruppenkurse <strong>für</strong> Anfänger und Fortgeschrittene<br />
– Wurfschulungen mit Ein- und Zweihandruten<br />
– Professionelles Guiding an Fließ- und Stillwasserstrecken<br />
– Leihausrüstungen<br />
FLY SHOP in Oberammergau<br />
Großzügig, gemütlich und voll ausgestattet<br />
mit allem was das Fliegenfischer-Herz<br />
höher schlagen lässt: Ruten & Rollen |<br />
Schnüre & Vorfächer | Ständig etwa 10.000<br />
Fliegen | Watbekleidung | Handgemachte<br />
Fliegenfischerkörbe | Zubehör | Lizenzen |<br />
NEU! Alles <strong>für</strong>s Renkenfischen<br />
Flyfishing School Oberbayern<br />
– Private and Group Courses – Professional Guiding<br />
for Beginners and Advanced – Rental Equipment<br />
– Alpine Flyfishing Trips<br />
FLY SHOP in Oberammergau<br />
Rods & Reels | Lines & Leaders | about 10.000 Flies | Wading<br />
equipment | Handmade Flyfishing Creels | Accessories | Licences<br />
FLIEGENFISCHERSCHULE OBERBAYERN & FLY SHOP<br />
Jean-Pierre Vollrath<br />
Am Weinberg 1<br />
82487 Oberammergau<br />
Tel. 49-8822-9488500<br />
Mobil 49-171-45 78 360<br />
www.flyrodandpaddle.com<br />
contact@flyrodandpaddle.com<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mi/Fr 16-19 Uhr & Sa 9-12 Uhr<br />
Und nach Vereinbarung<br />
Opening Hour:<br />
Mi/Fr 4-7 p.m. & Sa 9-12 a.m.<br />
And by appointment<br />
Schongau | Egal ob <strong>für</strong> Tourist, Besucher<br />
oder Einheimischen – bei<br />
<strong>den</strong> Schongauer Erlebnisführungen<br />
dürfte <strong>für</strong> je<strong>den</strong> etwas dabei<br />
sein. Da gibt es Klassiker, wie etwa<br />
die „Führung durch die malerische<br />
Altstadt“. Hier erfahren Gäste<br />
auf einem Spaziergang durch die<br />
Altstadt Wissenswertes aus der<br />
Stadt- und Baugeschichte ebenso<br />
wie Anekdoten aus dem Leben der<br />
Bürger im Mittelalter. Die Führung<br />
– sie kostet vier Euro pro Person –<br />
gibt es von <strong>Mai</strong> bis Oktober je<strong>den</strong><br />
Freitag um 16 Uhr. Zusätzlich wird<br />
sie im Juli und September je<strong>den</strong><br />
Dienstag um 14 Uhr angeboten.<br />
Treffpunkt ist vor dem Rathaus.<br />
Sehr beliebt bei Leuten aus nah<br />
und fern ist auch die Führung<br />
„Mit der Henkerstochter durch<br />
das mittelalterliche Schongau“,<br />
der man sich am 20. <strong>Mai</strong>, 24.<br />
<strong>Juni</strong>, 1. und 29. Juli sowie 9. und<br />
28. September anschließen kann.<br />
Hier begleitet die Stadtführerin die<br />
Teilnehmer bei einem nicht alltäglichen<br />
Stadtrundgang zu verschie<strong>den</strong>en<br />
Schauplätzen des Romans<br />
„Die Henkerstochter“ von Oliver<br />
Pötzsch. Man erfährt Spannendes<br />
über das mittelalterliche Schongau,<br />
über Henker, vermeintliche<br />
Hexen und deren besonderes Wissen.<br />
Lebendig wird die Geschichte<br />
insbesondere durch Schauspiel<br />
und Lesungen aus dem historischen<br />
Roman. Die Führung beginnt<br />
jeweils um 17 Uhr und kostet<br />
pro Person zehn Euro – inklusive<br />
Speis und Trank.<br />
Ein Höhepunkt ist sicherlich die<br />
Erlebnis-Wanderung „Stadt- und<br />
Lechgeschichten“, bei der man ein<br />
Stück Geschichte über das Leben<br />
am und mit dem Fluss erleben<br />
kann. Durch das ehemalige Gerberviertel<br />
führt der Weg hinunter<br />
zum Lech, und es wird auf dem<br />
idyllischen Uferweg flussabwärts<br />
zum Stausee gewandert. Über <strong>den</strong><br />
Staffelauwald und das Trachtenheim<br />
am Helgoland geht es zum<br />
Ausgangspunkt zurück. Treffpunkt<br />
<strong>für</strong> diese Wanderung am 21. <strong>Mai</strong><br />
ist um 14 Uhr am Bahnhof. Kosten:<br />
Sieben Euro pro Person. Nicht<br />
minder beliebt ist der „abendliche<br />
Streifzug durch Schongaus<br />
Altstadt“. Ein Rundgang mit<br />
spannen<strong>den</strong> und unterhaltsamen<br />
Geschichten. Ein kleiner Umtrunk<br />
beschließt <strong>den</strong> Abend. Pro Person<br />
kostet der Streifzug, der am 21.<br />
<strong>Juni</strong> und 30. August jeweils um<br />
20.30 Uhr beginnt, sieben Euro inklusive<br />
dem Umtrunk.<br />
Zwei neue<br />
Themenführungen<br />
Neben <strong>den</strong> bekannten und beliebten<br />
wer<strong>den</strong> heuer zwei ganz<br />
neue Führungen angeboten: Bei<br />
„Schongaus Biergeschichten“ (23.<br />
<strong>Juni</strong> und 22. September) hört man<br />
Geschichten zum Bier und <strong>den</strong><br />
Brauereigasthöfen in Schongau<br />
von Stadtführerin Kornelia Funke,<br />
die die Besucher zu <strong>den</strong> ehemaligen<br />
Stadtbrauereien begleitet.<br />
Denn schon im Schongauer Stadtrecht<br />
aus dem 14. Jahrhundert<br />
wur<strong>den</strong> die Schankgebote festgelegt.<br />
Schließlich darf „kein Wirt einen<br />
Trank mit einem anderen mischen“.<br />
Inklusive Bierspezialitäten<br />
beläuft sich die Führung auf zehn<br />
Euro pro Person. Ebenfalls neu ist<br />
die Führung „Anna Gerberin – die<br />
Bürgersfrau zwischen Huren und<br />
Henker“. Hier wissen die Teilnehmer<br />
nach zwei Stun<strong>den</strong> sicherlich<br />
mehr über Berufe und Bewohner<br />
des Flussufers und über die Hassliebe,<br />
die Anna mit der Lechvorstadt<br />
verbindet. Sie findet am 3.<br />
<strong>Juni</strong>, 5. und 6. August jeweils um<br />
17 Uhr statt und kostet pro Person<br />
fünf Euro. Alle Infos – auch zu <strong>den</strong><br />
weiteren Führungen und Wanderungen,<br />
gibt es im Internet (www.<br />
schongau.de). Oder bei der Tourist-Information<br />
Schongau unter<br />
08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />
schongau.de, die auch die Anmeldungen<br />
entgegennimmt. tis<br />
8 | der altlandkreis
Auf der Roten Couch<br />
Die Expeditionsleiter der Kliniken<br />
Im weißen Kittel auf der Roten Couch:<br />
Die bei<strong>den</strong> Ärztlichen Direktoren Prof. Dr. Andreas Knez vom Krankenhaus Weilheim<br />
(links) und sein Kollege Dr. Wilhelm Fischer von der Schongauer Klinik.<br />
Foto: Johann Jilka<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 9
Weilheim-Schongau | Sie sind so<br />
etwas wie die Sprecher der Chefärzte,<br />
im Grunde der kompletten<br />
Belegschaft eines Krankenhauses:<br />
Ärztliche Direktoren. Während bei<br />
großen Universitätskliniken dieser<br />
Posten häufig ein eigenständiger<br />
ist, erfüllt in kleineren Häusern ein<br />
Chefarzt diese verantwortungsvolle<br />
Aufgabe ehrenamtlich. Dr. Wilhelm<br />
Fischer war 31 Jahre lang Chefarzt<br />
in Peißenberg und wechselte nach<br />
der Schließung der dortigen Klinik<br />
als Ärztlicher Direktor nach Schongau,<br />
„um dort etwas aufzubauen“.<br />
Obwohl er bereits im Rentenalter<br />
ist, lässt er seine Mitarbeiter nicht<br />
im Stich. Gemeinsam mit seinem<br />
Weilheimer Pendant, Prof. Dr. Andreas<br />
Knez – nicht weniger sportlich<br />
aktiv – haben wir ihn zum großen<br />
Gespräch auf die „Rote Couch“<br />
gebeten. Dort geben die heimatverbun<strong>den</strong>en<br />
Ärzte einen Einblick<br />
in die Tätigkeiten des Ärztlichen Direktors<br />
und machen sich Gedanken,<br />
wie die Zukunft rund um die Krankenhaus<br />
GmbH aussehen kann.<br />
Dr. Fischer, Prof. Dr. Knez, was ist<br />
die Aufgabe eines Ärztlichen Direktors?<br />
Dr. Wilhelm Fischer: Die Aufgabe<br />
beinhaltet die Koordination aller<br />
möglichen Projekte, vor allem<br />
was <strong>den</strong> ärztlichen Bereich betrifft.<br />
Überhaupt die ärztliche Organisation<br />
und die Zusammenarbeit der<br />
Abteilungen. <strong>Das</strong> hat so manche<br />
Konferenz zur Folge.<br />
Trifft man Sie dadurch häufi ger im<br />
Büro als im OP-Saal?<br />
Prof. Dr. Andreas Knez: <strong>Das</strong> kann<br />
man so nicht sagen. Die Patientenversorgung<br />
steht natürlich im Vordergrund.<br />
Der Ärztliche Direktor<br />
ist Sprecher der Ärzteschaft, der<br />
Chefärzte und ist insofern Partner<br />
des Geschäftsführers hinsichtlich<br />
der strategischen Ausrichtung. Ein<br />
Geschäftsführer sieht viele Dinge<br />
anders als die Doktoren und so ist<br />
es hilfreich, wenn verschie<strong>den</strong>e<br />
Perspektiven zusammenkommen.<br />
Sie wur<strong>den</strong> beide vom Aufsichtsrat<br />
„berufen“. Welche Voraussetzungen<br />
muss man mitbringen, um<br />
Ärztlicher Direktor zu wer<strong>den</strong>?<br />
Knez: Man muss Chefarzt sein,<br />
dessen Aufgabe schon damit verbun<strong>den</strong><br />
ist, Leitungsfunktionen<br />
zu übernehmen. Was wir immer<br />
mehr dazulernen mussten, sind<br />
betriebswirtschaftliche Aspekte,<br />
mit <strong>den</strong>en wir uns früher als Mediziner<br />
nicht in der Form auseinandergesetzt<br />
haben. Basisfallwert,<br />
Vergütung, Deckelung des Budgets,<br />
betriebswirtschaftliche Kennzahlen,<br />
Defizite – wo will man hin,<br />
was gleicht man aus? Fragen, die<br />
immer wichtiger wer<strong>den</strong>.<br />
Der Beruf des Chefarztes ist <strong>für</strong> viele<br />
ein Kindheitstraum. War das bei<br />
Ihnen auch der Fall?<br />
Knez: Ja, absolut. Bei mir hat sich<br />
das während meines Zivildienstes<br />
ergeben. Ich wollte immer gerne<br />
mit Menschen arbeiten und im<br />
medizinischen Bereich tätig sein.<br />
Daher ist es mein Berufstraum.<br />
Fischer: Ich hatte ein paar Vorbilder,<br />
bei <strong>den</strong>en ich sagen konnte:<br />
Ja, damit kann ich was anfangen.<br />
Der Chefarztposten stand dabei<br />
noch nicht im Vordergrund. Aber<br />
der Beruf des Arztes war <strong>für</strong> mich<br />
ungefähr mit dem Abitur klar und<br />
ist bis heute mein Traumberuf,<br />
auch wenn die Bürokratie uns einiges<br />
abverlangt.<br />
Dr. Fischer, Sie sind seit 2016 Ärztlicher<br />
Direktor in Schongau. Wo<br />
liegen die Stärken des Schongauer<br />
Krankenhauses?<br />
Fischer: Neben der traumhaften<br />
Lage können wir ein breitgefächertes<br />
medizinisches Angebot<br />
anbieten. Viel bringt die Zusammenarbeit<br />
mit dem Krankenhaus<br />
Weilheim, die sehr gut funktioniert.<br />
Ich bin ein Verfechter <strong>für</strong><br />
Landkrankenhäuser, weil wir kurze<br />
Wege haben müssen. Deshalb<br />
brauchen wir eben auch diese<br />
Qualität und müssen ein breites<br />
Angebot vorhalten. Neben der<br />
schönen Lage ist das Haus quasi<br />
neu gebaut bzw. frisch renoviert.<br />
Und die Schwächen?<br />
Fischer: Die großen Häuser in <strong>den</strong><br />
Ballungsräumen bieten Medizin<br />
ein bisschen wie am „Fließband“<br />
an, was wir aber gar nicht wollen.<br />
Wir möchten weiterhin individuell<br />
bleiben und auch der Landbevölkerung<br />
<strong>den</strong> Vorteil bieten, dass<br />
wir genauso schnell und qualitätsmäßig<br />
Nothilfe leisten können.<br />
Wir haben keine gute Anbindung<br />
zum öffentlichen Verkehr. Ich hatte<br />
eine Bahnhaltestelle schon 2015<br />
angeregt und die Politik, der<br />
Kreistag und auch Minister Dobrindt<br />
stehen dahinter. Zehn Meter<br />
von hier fährt der Zug vorbei,<br />
aber eben nur der Güterverkehr.<br />
Eine Bahnhaltestelle würde eine<br />
erhebliche Erleichterung <strong>für</strong> die<br />
Patienten, Angehörigen und Mitarbeiter<br />
ohne Auto bedeuten.<br />
Auch eine Verbindung nach Landsberg<br />
wäre sicherlich Gold wert?<br />
Fischer: <strong>Das</strong> wäre jetzt hohe Politik,<br />
davon will ich gar nicht sprechen.<br />
Aber ehrlich gesagt fände<br />
ich es auch gut. Gerade jetzt, wo<br />
wir daran <strong>den</strong>ken, mit mehreren<br />
Landkreisen Verbünde einzugehen.<br />
Aber wir wären schon sehr<br />
froh, bei uns eine Haltestelle zu<br />
bekommen.<br />
Prof. Dr. Knez, Sie haben in Weilheim<br />
die 24-Stun<strong>den</strong> Herzkatheterbereitschaft<br />
aufgebaut. Wie hat sich<br />
die Abteilung seither entwickelt?<br />
Knez: Sie hat sich sehr gut etabliert.<br />
Wir machen im Jahr mit <strong>den</strong><br />
Kardiologen im Landkreis zusammen<br />
rund 1 200 Katheter-Untersuchungen.<br />
Bei <strong>den</strong> Interventionen<br />
schwankt die Zahl immer, wobei<br />
sicherlich mehr als 50 Prozent<br />
Eingriffe mit Stentimplantationen<br />
sind. Für die Bevölkerung war<br />
die schnelle, wohnortnahe Versorgung<br />
– zu jeder Tages- und<br />
Nachtzeit ist ein Kardiologe vor<br />
Ort – sicher ein großer Zugewinn.<br />
10 | der altlandkreis
Bürokratie statt tt OP: Verwaltungsarbeiten stehen bei Ärztlichen Direktoren auf der<br />
Tagesordnung.<br />
So konnten wir schon einige Leben<br />
retten.<br />
Ärzte sind keine Maschinen, tragen<br />
aber eine wahnsinnige Verantwortung<br />
und stehen unter enormen<br />
Druck. Wie geht man damit um?<br />
Knez: Ja, das stimmt. Je länger<br />
ich die „Katheterei“ mache, desto<br />
vorsichtiger werde ich, weil ich<br />
einfach schon viele Dinge gesehen<br />
habe. Sobald ich allerdings im<br />
OP bin, bin ich hochkonzentriert.<br />
Dann spüre ich <strong>den</strong> Druck nicht so<br />
sehr wie hinterher.<br />
Wie gleichen Sie diesen Alltagsstress<br />
aus?<br />
Knez: Ich gehe sehr gerne in die<br />
Berge, auch Skitouren. Zwar nicht<br />
so extrem wie Dr. Fischer unterwegs<br />
war, aber auch lei<strong>den</strong>schaftlich.<br />
Und ich radel sehr gerne,<br />
wenn es geht, einmal die Woche<br />
auf <strong>den</strong> Hohenpeißenberg. Hier<br />
komme ich am meisten zur Ruhe.<br />
Ein neues Hobby ist das Kajakfahren.<br />
Auf dem Ammersee unterwegs<br />
zu sein, auch in der kalten<br />
Jahreszeit, das entspannt und tut<br />
meiner Seele gut.<br />
Fischer: Wir sind ja beide begeisterte<br />
Radler und fahren, so weit<br />
wie möglich, je<strong>den</strong> Tag damit zur<br />
Arbeit.<br />
Dr. Fischer, Sie sind ausgewiesener<br />
Experte <strong>für</strong> Herzschrittmacher. Was<br />
ist einfacher, eine Herz-OP oder<br />
eine Expedition zum 6 190 Meter<br />
hohen Mount McKinley?<br />
Fischer: Eine schwierige Frage.<br />
Obwohl ich eine Herzschrittmacher-OP<br />
gewöhnt bin, geht es mir<br />
ebenso wie Prof. Dr. Knez. Vor jeder<br />
Operation empfinde ich es als<br />
Herausforderung. Die Expedition<br />
zum Mount McKinley war da etwas<br />
ganz anderes. Es ist entspannend,<br />
als Gegenpol zum Alltag in die<br />
Welt rauszugehen ...<br />
... was meinen Sie mit „in die Welt<br />
rausgehen“?<br />
Fischer: Ich bin durch die Sahara<br />
gefahren, durch <strong>den</strong> Dschungel<br />
gegangen, habe bei der Bundeswehr<br />
einen Taucherarztlehrgang<br />
gemacht, war bei <strong>den</strong> Gebirgspionieren<br />
und bin mal die<br />
Carstensz-Pyramide in Neuguinea<br />
hochgeklettert und habe sogar<br />
<strong>den</strong> Stamm der ehemaligen Kannibalen<br />
kennengelernt. <strong>Das</strong> sind<br />
so Erfahrungen, da <strong>den</strong>kt man<br />
weniger an die Alltagssorgen. Hier<br />
merkt man auch, wie klein manche<br />
unserer hausgemachten Probleme<br />
gegenüber dem sind, was es<br />
in der Welt gibt. Hier in Schongau<br />
sind wir Gelbfieberimpfstelle. Die<br />
Geschichten dieser<br />
Reisen<strong>den</strong> interessieren<br />
mich immer sehr,<br />
gleichzeitig kann ich<br />
ihnen ein paar medizinische<br />
Reisetipps mit<br />
auf <strong>den</strong> Weg geben.<br />
Wie kam es zur Lei<strong>den</strong>schaft<br />
Bergsteigen?<br />
Fischer: Seit meiner<br />
Kindheit bin ich beim<br />
Alpenverein, auch<br />
meine Eltern waren<br />
schon dabei. Ich war<br />
immer gerne in <strong>den</strong><br />
Bergen. Als ich dann<br />
um die 50 Jahre war,<br />
hab ich mir gesagt,<br />
dass ich ein bisschen<br />
mehr Sport machen müsste. Auch<br />
weil ich mit dem Lehrbücher-<br />
Schreiben sehr an <strong>den</strong> Computer<br />
gefesselt war, besonders in <strong>den</strong><br />
Nächten. Damals hatte ich zu<br />
wenig Ausgleich und mir gesagt:<br />
„Jetzt wird es Zeit, dass du dir ein<br />
Ziel suchst, bevor du einrostest.“<br />
Prof. Dr. Knez, als Professor kooperieren<br />
Sie mit der LMU-München.<br />
Wie sieht Ihre Lehrtätigkeit aus?<br />
Knez: Ich bin pro Semester immer<br />
vier bis fünf Wochen mit je einer<br />
Vorlesung in Großhadern eingespannt.<br />
Zudem sind wir in Weilheim<br />
Lehrkrankenhaus und damit<br />
verpflichtet, Stu<strong>den</strong>ten in ihrem<br />
praktischen Jahr weiterzubil<strong>den</strong>.<br />
<strong>Das</strong> macht unglaublich viel Spaß<br />
und ist hochmotivierend <strong>für</strong> mich,<br />
aber auch <strong>für</strong> die Assistenten, die<br />
so gefordert sind, ihr Wissen weiterzugeben.<br />
Was macht mehr Spaß, lehren oder<br />
operieren?<br />
Knez: Es ist zwar völlig verschie<strong>den</strong>,<br />
aber beides macht sehr viel<br />
Spaß. Es ist schon etwas sehr<br />
Befriedigendes, wenn man etwas<br />
weitergibt und das auf fruchtbaren<br />
Bo<strong>den</strong> fällt. Gerade wenn sich Stu<strong>den</strong>ten<br />
nach dem praktischen Jahr<br />
mel<strong>den</strong> und sagen: „Ich konnte<br />
viel von meiner Zeit in Weilheim<br />
<strong>für</strong> die Prüfung nutzen.“ <strong>Das</strong> gibt<br />
einem das Gefühl, auf dem richtigen<br />
Weg zu sein.<br />
Ein schwer kranker Patient kommt<br />
in die Klinik und Sie als fremde<br />
Person behandeln ihn. Wie baut<br />
man hier ein Vertrauensverhältnis<br />
auf?<br />
Fischer: Ich glaube, die Erfahrung<br />
und auch die Einstellung helfen einem<br />
da sehr. Und wenn man <strong>den</strong><br />
ärztlichen Beruf mit Begeisterung<br />
ausübt, geht man ohnehin ganz<br />
anders heran. Mit Zuwendung<br />
lässt sich manchmal wesentlich<br />
mehr erreichen als mit Tabletten.<br />
Wir sind ja auch beide bayerische<br />
Urgewächse und kennen <strong>den</strong> bestimmten<br />
Schlag der Leute. <strong>Das</strong><br />
erleichtert das Re<strong>den</strong>.<br />
Knez: Wir mögen die Leute ja<br />
auch. Ich glaube, das wichtigste<br />
ist: ernst nehmen und Empathie.<br />
Den Patienten das Gefühl geben,<br />
dass wir sie verstehen, sie aber<br />
auch in ihrer Persönlichkeit belassen.<br />
Wir sind nicht die Schlaueren,<br />
und das spüren die Patienten. Ich<br />
mag die Bevölkerung hier. Die<br />
Leute sind geraderaus und sagen,<br />
was sie wollen. Und die Zeit der<br />
Bevormundung und des „weißen<br />
Gottes“ ist ohnehin vorbei. <strong>Das</strong> ist<br />
auch gut so.<br />
Sie sind beide sehr heimatverbun<strong>den</strong>.<br />
Hatten Sie nie <strong>den</strong> Drang, etwas<br />
anderes zu sehen?<br />
Fischer: Ich bin geborener Hohenpeißenberger,<br />
war aber auch lange<br />
Zeit weg. Bevor ich 1984 nach<br />
Peißenberg kam, war ich im Rosenheimer<br />
Krankenhaus, in Haag<br />
bei Wasserburg, bei der Bundeswehr<br />
als Truppenarzt im Erdbebeneinsatz<br />
in Friaul. <strong>Das</strong> waren<br />
zum Teil sehr abenteuerliche<br />
Wege, die ich gerne beschritten<br />
habe. Aber ehrlich gesagt bin ich<br />
sehr gerne zuhause, weil es hier<br />
ausgesprochen schön ist.<br />
Knez: Ich bin in München geboren,<br />
und eines war <strong>für</strong> mich immer<br />
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Mitwirkende: Solisten, Chor der Stadt Schongau,<br />
Chor der Berufsfachschule <strong>für</strong> Musik Krumbach, La Banda,<br />
Neue Süddeutsche Philharmonie, Leitung: Christoph Garbe<br />
Orchester der Stadt Schongau, Junges Ensemble<br />
Leitung: Kristina Kuzminskaite<br />
06. <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong> Basilika Altenstadt 19.00 Uhr<br />
Alte Musik in jungen Hän<strong>den</strong><br />
14. <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong> Stadtpfarrkirche M. Himmelfahrt Schongau 18.00 Uhr<br />
Alpenländische geistliche Volksmusik<br />
28. <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong> Ballenhaus Schongau 19.00 Uhr<br />
Ensemble Pathos: Männer und Frauen<br />
25. <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
J.S. Bach: BWV 82 „Ich habe genug“ BWV 158 „Der Friede sei mit Dir“<br />
J. Haydn: Missa in Angustiis „Nelsonmesse“<br />
09. Juli <strong>2017</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
L.v. Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-moll op.67 „Schicksal“<br />
F. Schubert: Messe in As D 678<br />
23. Juli <strong>2017</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
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12 | der altlandkreis<br />
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klar: Aus Bayern will ich auf keinen<br />
Fall weg. Als ich in jungen<br />
Jahren in Großhadern tätig war<br />
und mal am Weilheimer Krankenhaus<br />
vorbeigefahren bin, habe<br />
ich gedacht: „Hoffentlich muss ich<br />
hier niemals hin.“ Ich kannte es<br />
schlicht nicht. Letztlich habe ich<br />
es meinem Vorgänger Dr. Kment<br />
zu verdanken, dass er mir diese<br />
Chance gegeben hat. Ich bin sehr<br />
glücklich hier, besser geht’s nicht.<br />
Die Entwicklung ländlicher Krankenhäuser<br />
ist seit geraumer Zeit<br />
schwierig. Wo sehen Sie die Krankenhaus<br />
GmbH in Zukunft?<br />
Knez: Ich glaube, dass unsere<br />
Krankenhäuser als Grund- und<br />
Regelversorger hohes Potential<br />
haben. Wir bieten eine breite<br />
medizinische Versorgung mit<br />
Notfallversorgung, aber auch<br />
spezialisierter Medizin an. Wir<br />
können viele Patienten auf hohem<br />
fachärztlichen Niveau versorgen,<br />
so müssen sie sich nicht auf <strong>den</strong><br />
Weg nach München machen. <strong>Das</strong><br />
ist unser Potential, was man auch<br />
rüberbringen muss. Ich sehe unsere<br />
Stärke in der wohnortnahen<br />
Versorgung. Wenn das noch ergänzt<br />
wird mit einem allgemeinen<br />
Konzept, mit Altersmedizin, mit<br />
Palliativmedizin, dann sehe ich auf<br />
je<strong>den</strong> Fall eine Chance, dass solche<br />
Häuser überleben. Sie müssen<br />
Geld verdienen, das ist klar. Aber<br />
sie müssen auch Sachen anbieten,<br />
mit <strong>den</strong>en man kein Geld verdient.<br />
Unsere Aufgabe ist es, <strong>für</strong> unsere<br />
Bevölkerung, die ja auch immer<br />
älter wird, eine medizinische Versorgung<br />
zu gewährleisten.<br />
Interview in lockerer Atmosphäre: Prof. Dr. Andreas Knez und Dr. Wilhelm<br />
Fischer mit <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> „altlandkreis“-Redakteuren Tim Schmid<br />
(links) und Johannes Schelle (rechts).<br />
Ist die Umsetzung realistisch?<br />
Knez: <strong>Das</strong> muss letztlich die Politik<br />
entschei<strong>den</strong>, was eine wohnortnahe<br />
Versorgung wert ist. Ich finde,<br />
Gesundheit ist unser größtes Gut.<br />
Und <strong>für</strong> mich ist es ganz wichtig,<br />
dass die Leute, auch die Angehörigen,<br />
nicht weit fahren müssen,<br />
<strong>den</strong>n das trägt zur Gesundung bei.<br />
Es gibt ja die Diskussion, dass viele<br />
sagen, man müsste 50 Prozent<br />
der Kliniken schließen und dann<br />
riesengroße Schwerpunkt-Krankenhäuser<br />
errichten, wie es sie<br />
in andern Ländern gibt. Vielleicht<br />
ist es aus ökonomischer Sicht sogar<br />
sinnvoll. Wir haben ein hochentwickeltes<br />
Gesundheitssystem,<br />
sektorale Grenzen, ambulant und<br />
stationär getrennt. <strong>Das</strong> müsste<br />
man jetzt eigentlich zurückentwickeln.<br />
Aber wie soll das gehen?<br />
Ich kann es nicht abschätzen,<br />
aber wir bekommen derzeit eine<br />
unglaubliche Unterstützung aus<br />
der Politik, die das genauso sieht.<br />
Ich bin absolut da<strong>für</strong>, dass wir<br />
ökonomisch <strong>den</strong>ken, da kommen<br />
wir auch gar nicht drum herum.<br />
Nichtsdestotrotz muss eine klare<br />
Ansage kommen, was uns eine<br />
wohnortnahe Versorgung wert<br />
ist. Ich kann mich an einen tollen<br />
Satz des Alt-Landrats Luitpold<br />
Braun erinnern, der zu mir gesagt<br />
hat: „Wissen Sie Herr Knez, wenn<br />
wir mit dem Herzkatheter nur ein<br />
Menschenleben retten, dann hat<br />
es sich schon rentiert“. Aber ich<br />
kann es nicht vorhersehen. <strong>Das</strong> ist<br />
ein schwieriges Schiff, das gerade<br />
kräftig schlingert.<br />
Wie schätzen Sie das ein, Dr. Fischer?<br />
Fischer: Ich kann Prof. Dr. Knez<br />
nur zustimmen. Wir müssen die<br />
Landbevölkerung mit hoher Qualität<br />
gut und schnell versorgen, wie<br />
zum Beispiel beim Schlaganfall<br />
oder Herzinfarkt.<br />
Ganz allgemein, wie hat sich die<br />
Medizin technisch und medikamentös<br />
in <strong>den</strong> letzten Jahren entwickelt?<br />
Knez: Wenn ich <strong>für</strong> die Kardiologie<br />
spreche, waren es in <strong>den</strong><br />
letzten Jahren bahnbrechende<br />
Entwicklungen, zum Beispiel beim<br />
Aortenklappen-Ersatz, der jetzt<br />
ohne Operation möglich ist <strong>für</strong> Patienten,<br />
die als inoperabel gelten.<br />
Der Rückgang in der Infarktsterblichkeit<br />
zeigt, dass das Konzept<br />
der Katheter greift. Vergleichbare<br />
Fortschritte gibt es bei Medikamenten<br />
mit ebenfalls bahnbrechen<strong>den</strong><br />
Entwicklungen. Allerdings<br />
führt beispielsweise allein die<br />
Therapie der Hepatitis C, die heutzutage<br />
medikamentös heilbar ist,<br />
zu einer erheblichen Belastung<br />
des Gesundheitsbudgets. Auch<br />
wer<strong>den</strong> in der Onkologie neue<br />
Medikamente entwickelt, etwa<br />
Antikörper gegen Krebserkrankungen,<br />
die mit sehr hohen Kosten<br />
verbun<strong>den</strong> sind. Eines Tages wird<br />
man sich fragen, wie verteilt man<br />
das in der Solidargemeinschaft?<br />
Gibt es weiterhin alles <strong>für</strong> alle? Ich<br />
möchte nicht derjenige sein, der<br />
das entscheidet.
Fischer: 1871 gab es die erste<br />
Statistik, da lag die Lebenserwartung<br />
bei 37 Jahren und jetzt sind<br />
wir bei circa 80. Mit Entwicklung<br />
der Herzschrittmachertechnik<br />
wer<strong>den</strong> viele Leben gerettet. Der<br />
erste Patient 1958 wäre ohne Gerät<br />
mit 40 Jahren gestorben und<br />
wurde dann über 80 Jahre alt.<br />
Aber auch die Lebensqualität hat<br />
sich extrem verbessert. Zum Beispiel<br />
habe ich einen Patienten<br />
gesehen, der ohne Herzschrittmacher<br />
nur 50 Meter gehen konnte<br />
und mit dem Gerät uns am Berg<br />
davonläuft.<br />
Auch in anderen Bereichen wie<br />
etwa <strong>den</strong> Gallenblasen-Operationen<br />
hat sich sehr viel getan.<br />
Früher war man drei Wochen im<br />
Krankenhaus, jetzt macht man<br />
einen minimalen Eingriff und ist<br />
nach drei Tagen wieder zuhause.<br />
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten<br />
in Sachen Entwicklung?<br />
Knez: Demenz! Ich finde, dass hier<br />
bereits tolle Arbeit geleistet wird<br />
von <strong>den</strong> Alzheimergesellschaften.<br />
Aber ich sehe das als große Herausforderung<br />
an die Gesellschaft.<br />
Wenn man hier die Möglichkeit<br />
hätte, frühzeitig <strong>den</strong> Prozess zu<br />
beeinflussen, wäre das ein Segen.<br />
Für die Patienten und Angehörigen,<br />
<strong>für</strong> die das eine ungeheure<br />
Last ist. Sie fühlen sich verantwortlich<br />
und arbeiten bis zur Erschöpfung.<br />
Und das Thema nimmt<br />
immer mehr zu ...<br />
Fischer: ... weil die Leute immer<br />
älter wer<strong>den</strong>. Keiner ist davor gefeit,<br />
das ist das Schlimme. Unsere<br />
bei<strong>den</strong> Häuser arbeiten bereits<br />
rege mit der Alzheimergesellschaft<br />
zusammen. Ich möchte die<br />
Kooperation mit der Hospizbewegung<br />
verstärken, wo ich selbst als<br />
Hospizrat ehrenamtlich involviert<br />
bin.<br />
Dr. Fischer, Sie waren 31 Jahre in Peißenberg,<br />
dann kam die Schließung.<br />
Die Mitarbeiter wur<strong>den</strong> nach Weilheim<br />
und Schongau aufgeteilt. Eine<br />
Voraussetzung, dass Sie in Schongau<br />
Ärztlicher Direktor wur<strong>den</strong>?<br />
Fischer: Sicherlich. 2013 stand Peißenberg<br />
schon mal auf der Kippe.<br />
Da haben wir aber gesagt, so geht<br />
das nicht. Wir konnten Peißenberg<br />
nicht einfach von der Bildfläche<br />
verschwin<strong>den</strong> lassen. Damals war<br />
je<strong>den</strong>falls noch nicht der richtige<br />
Zeitpunkt.<br />
Der richtige Zeitpunkt kam dann<br />
2015?<br />
Fischer: Erst im Juli 2015 wurde<br />
politisch klar, dass das Krankenhaus<br />
Peißenberg keine eigene<br />
Perspektive mehr hat, sondern<br />
endgültig geschlossen wer<strong>den</strong><br />
sollte, wenn Weilheim umgebaut<br />
ist. <strong>Das</strong> hätte <strong>für</strong> mich bedeutet,<br />
dass ich meine Mannschaft nicht<br />
mehr hätte organisieren können.<br />
Außerdem: Wenn bekannt ist, dass<br />
wir schließen, kommen ja auch<br />
keine Patienten und kein Personal<br />
mehr, da es keine Perspektive<br />
gibt. <strong>Das</strong> war das eine Manko. <strong>Das</strong><br />
zweite, dass in Schongau Probleme<br />
aufgetaucht sind. Der damalige<br />
Ärztliche Direktor, Dr. Andreas<br />
Eder, hatte sich niedergelassen,<br />
die Chefarztstelle war somit frei.<br />
Wir haben uns dann mehr oder<br />
weniger über Nacht überlegt, mit<br />
dem ganzen Team nach Schongau<br />
zu wechseln. <strong>Das</strong> Personal wurde<br />
dort dringend gebraucht. Wäre<br />
dem nicht so gewesen, hätten wir<br />
<strong>für</strong> Peißenberg einen speziellen<br />
Sozialplan aufstellen müssen. So<br />
musste ich nichts abwickeln, sondern<br />
konnte etwas aufbauen. Die<br />
Integration ist uns sehr gut gelungen.<br />
Und auch Dr. Eder arbeitet<br />
zeitweise im Team zur Unterstützung<br />
mit. Es ist nicht mehr Schongau,<br />
Peißenberg und Weilheim,<br />
sondern eine GmbH.<br />
Sie sind bis Ende <strong>2017</strong> noch Ärztlicher<br />
Direktor in Schongau. Bleiben<br />
Sie der Medizin treu?<br />
Fischer: Ganz aufhören werde ich<br />
wahrscheinlich nicht. Ich werde<br />
sicherlich <strong>den</strong> beruflichen Stress<br />
abbauen, mich mehr um meine<br />
Familie kümmern und auch dem<br />
Krankenhaus verbun<strong>den</strong> bleiben.<br />
Außerdem arbeite ich weiter ehrenamtlich,<br />
genau wie Prof. Dr.<br />
Knez, im Kreisverband des Bayerischen<br />
Roten Kreuzes.<br />
Wartet die nächste Expedition, der<br />
nächste Gipfel?<br />
Fischer: Auch diesbezüglich wird<br />
man ruhiger. Ich bin immer noch<br />
gerne in <strong>den</strong> Bergen und mache<br />
Skitouren. Aber ich werde keine<br />
Expedition mehr unternehmen.<br />
Prof. Dr. Knez, Sie sind 55, haben<br />
also noch einige Jahre bis zur Rente.<br />
Wür<strong>den</strong> Sie sagen, dass Sie mit<br />
dem Ärztlichen Direktor beruflich<br />
alles erreicht haben?<br />
Knez: Ja, wobei <strong>für</strong> mich der Ärztliche<br />
Direktor nicht im Vordergrund<br />
steht. Ich habe alles, was<br />
ich wollte. Ich wollte in Bayern<br />
bleiben, wollte einen Herzkatheter<br />
haben, und wollte <strong>den</strong> Professor<br />
schaffen. <strong>Das</strong> war so ein bisschen<br />
der Ansporn <strong>für</strong> die „Quälerei“ in<br />
Großhadern. <strong>Das</strong>s sich das alles so<br />
ergeben hat, darüber bin ich sehr<br />
happy und ich fühle mich einfach<br />
unglaublich wohl hier in Weilheim.<br />
Ich möchte nirgendwo anders hin.<br />
<strong>Das</strong> heißt, Sie bleiben bis zum<br />
Rentenalter Ärztlicher Direktor in<br />
Weilheim?<br />
Knez: Ob ich Ärztlicher Direktor<br />
bleibe, weiß ich nicht. Es ist sogar<br />
mal gut, wenn irgendwann wieder<br />
eine andere Perspektive dazu<br />
kommt. Ärztlicher Direktor und<br />
Geschäftsführer dürfen gerne kontroverser<br />
Meinung sein. Aber nach<br />
außen müssen sie <strong>den</strong> Karren<br />
gemeinsam ziehen. Ich glaube,<br />
mit unserem Geschäftsführer haben<br />
wir dazu die Möglichkeit. So<br />
viel wie in <strong>den</strong> letzten drei Jahren<br />
in der GmbH passiert ist, das ist<br />
schon enorm. Auch die Unterstützung,<br />
die wir aus der Politik erfahren.<br />
<strong>Das</strong> kennen wir auch anders.<br />
Die Mitarbeiter brauchen eine<br />
Perspektive. <strong>Das</strong> ist ihre Heimat,<br />
ihr Arbeitsplatz und <strong>den</strong> möchten<br />
sie auch behalten. Wir sind ja ein<br />
wichtiger Arbeitgeber im Landkreis,<br />
das wird immer ein wenig<br />
unterschätzt. Wir schaffen Werte,<br />
sind Steuerzahler. Ein Krankenhaus<br />
wird immer nach <strong>den</strong> Defiziten<br />
bewertet. Aber ein Mitarbeiter<br />
wohnt ja auch hier. Sie haben Familien,<br />
das sollte man auch volkswirtschaftlich<br />
betrachten.<br />
Bitte ergänzen sie: Wenn das Krankenhaus<br />
in Schongau schließt ...<br />
Fischer: ... benötigen über 30 000<br />
Menschen mehr als eine halbe<br />
Stunde, um ein Krankenhaus zu<br />
erreichen.<br />
Wenn das Krankenhaus in Weilheim<br />
schließt ...<br />
Knez: ... geht ein großes Stück Heimat<br />
in jeglicher Hinsicht verloren.<br />
js / tis<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 13
Hausg’machter Heimatsound von Rigoros<br />
Mit „Wollsockn“<br />
an <strong>den</strong> Chiemsee<br />
Peiting | Die jungen Musiker von<br />
Rigoros machen sich „koan Stress“.<br />
<strong>Das</strong> verkörpern sie im Proberaum<br />
wie auf der Bühne. <strong>Das</strong> sagen sie<br />
in jedem Interview. <strong>Das</strong> singen sie.<br />
Doch hinter dieser beschwingten<br />
Art steckt knallharte Arbeit. „Jeder<br />
von uns probt am Tag zwei bis vier<br />
Stun<strong>den</strong>“, sagt Matthias Waldner,<br />
21, hauptberuflich Elektroniker<br />
<strong>für</strong> Maschinen und Antriebstechnik,<br />
privat Single, und dazwischen<br />
Schlagzeuger, der sich gerne hinter<br />
<strong>den</strong> großen Becken versteckt,<br />
das ganz große Rampenlicht nicht<br />
zwingend braucht. Große Ziele<br />
hat er trotzdem: „<strong>Das</strong> Ganze hier<br />
Vollzeit machen.“ Und damit ist er<br />
nicht allein.<br />
Rigoros, eine fünfköpfige Band aus<br />
Peiting, möchte hoch hinaus. „Im<br />
Grunde reicht ein einziger Song,<br />
der jedem gefällt, der im Radio<br />
rauf- und runtergespielt wird ...<br />
scho is ma drin im Gschäft“,<br />
schwärmt Leo Brennauer. „Wie<br />
bei Seiler und Speer mit ‚Ham<br />
kummst‘.“ Brennauer, 22, Rampensau<br />
und treibende Kraft der Band,<br />
Haben im Januar ihre erste CD auf <strong>den</strong> Markt gebracht (von links): Lukas<br />
Linder, Leo Brennauer, Theresa Schauer, Matthias Waldner und Valentin<br />
Kirchbichler — die jungen Musiker von Rigoros.<br />
investiert besonders viel Zeit in<br />
sein Hobby, das eigentlich schon<br />
lange keines mehr ist. Der Fachwirt<br />
im Einzelhandel komponiert.<br />
Alle zwölf Songs, die auf der ersten<br />
eigenen CD „KOAN STRESS“ zu hören<br />
sind, stammen größtenteils aus<br />
seiner Feder. Selbstverständlich in<br />
engster Absprache mit <strong>den</strong> anderen.<br />
Manch Strophe, mancher Akkord,<br />
wurde stun<strong>den</strong>lang im Keller<br />
bei Blumen Leinauer diskutiert. Bis<br />
es passte, die Songs bühnen- und<br />
plattenreif waren.<br />
Proben über<br />
vier Stun<strong>den</strong><br />
In diesem kleinen und zu Teilen<br />
schalldichten Raum direkt unter<br />
dem Blumengeschäft trifft sich die<br />
Band je<strong>den</strong> Sonntag zur Probe.<br />
14 | der altlandkreis
Gemeinsam wer<strong>den</strong> mindestens<br />
vier Stun<strong>den</strong> geübt. Vier Stun<strong>den</strong><br />
Heimatsound über vadruxte Leid,<br />
WhatsApp und Wollsockn. Angelehnt<br />
ist die Musik an Vorbilder<br />
wie LaBrassBanda, Django3000<br />
oder Dreiviertelblut. Sie selbst beschreiben<br />
ihren Stil als Bayerisch-<br />
Pop-Mundart mit einem Hauch<br />
HipHop, Ska und Disco-Beats.<br />
Angefangen hat alles dank Party-<br />
Schlager von Andreas Gabalier und<br />
Helene Fischer, deren Musik „wir<br />
ehrlicherweise eher belächeln“.<br />
Brennauer und Waldner erzählen<br />
von jenem Skitag am Hahnenkamm<br />
in Reutte, <strong>den</strong> sie bei Après-Ski<br />
ausklingen ließen, dabei diese Party-Songs<br />
hörten und sich sagten:<br />
„Sowas in der Art machen wir jetzt<br />
auch, aber gscheid.“ Seither, das<br />
war Anfang 2015, gibt es Rigoros.<br />
Komponist Leo Brennauer spielt<br />
Klavier und Akkordeon. Hauptsänger<br />
Valentin Kirchbichler, 19, Feinwerkmechaniker-Lehrling,<br />
zupft<br />
<strong>den</strong> E-Bass. Sängerin Theresa<br />
„Resi“ Schauer, 20, akribische<br />
Arbeiterin und Musikstu<strong>den</strong>tin<br />
in Krumbach, zupft die Gitarre.<br />
Küken Lukas Linder, erst 17, und<br />
als Schwabsoier einziger Nicht-<br />
Peitinger, zieht die Posaune.<br />
Schlagzeuger Waldner, auch fester<br />
Bestandteil in der Knappschaftsund<br />
Trachtenkapelle, ist bereits bekannt.<br />
In dieser Konstellation und<br />
Aufstellung tourt Rigoros zu rund<br />
40 Auftritten pro Jahr. Tour-Bus ist<br />
der Sprinter vom Blumengeschäft,<br />
das Brennauers Eltern betreiben.<br />
Da passt die komplette Ausstattung<br />
inklusive fünf Mann beziehungsweise<br />
Frau auf <strong>den</strong> Millimeter<br />
genau hinein. <strong>Das</strong> Ein- und Auspacken<br />
erfordert Maßarbeit und<br />
maximale Vorsicht, damit „ja nix“<br />
kaputtgeht. Der Grund: Sound-Anlage<br />
und Instrumente haben einen<br />
Gesamtwert von über 30 000 Euro.<br />
Hochwertige Ausstattung<br />
im Wert von 30 000 Euro<br />
Die Rede ist von High-End-Produkten.<br />
Einige Instrumente und Anlage<br />
sind mittels Funk verbun<strong>den</strong>.<br />
„Wir legen deshalb so viel Wert<br />
darauf, weil ein guter Sound <strong>für</strong><br />
die unterbewusste Wahrnehmung<br />
> > > CD'S ZU GEWINNEN<br />
enorm wichtig ist“, sagt Waldner,<br />
der nebenbei die Finanzen verwaltet.<br />
Buchungspreise möchte er allerdings<br />
nicht verraten, weil die je<br />
nach Anlass und Auftragslage ganz<br />
unterschiedlich seien. Noch investieren<br />
die Fünf alle Einnahmen<br />
direkt in die Band. Künftig sollte<br />
allerdings mehr bei rausspringen.<br />
„Damit sich der ganze Aufwand<br />
auch lohnt“, sagt Brennauer.<br />
Wunschziel: Eine eigene Tournee<br />
durch Bayern mit Zwischenstation<br />
Olympiahalle München.<br />
Ein erster Clou in diese Richtung ist<br />
ihnen bereits gelungen. Sie dürfen<br />
heuer als Newcomer-Band bei<br />
Chiemsee Summer (16. bis 19. August)<br />
auftreten – ein Riesen-Festival<br />
mit hochkarätigen, weltweit bekannten<br />
Gruppen wie Billy Talent,<br />
The Offspring, Jennifer Rostock,<br />
Wanda, Clueso. <strong>Das</strong> wird definitiv<br />
das größte Highlight <strong>für</strong> die 17- bis<br />
22-Jährigen. Bislang waren das<br />
Auftritte beim Open Air in Böbing<br />
oder als Vorband bei LOSAMOL im<br />
Allgäu vor 2000 Zuschauern.<br />
Bis Mitte August nutzen sie die<br />
Zeit, über fleißiges Proben und diverse<br />
kleinere Auftritte ihre neuesten<br />
Stücke zu perfektionieren und<br />
neue Musikvideos zu drehen. Denn<br />
2018 soll die zweite CD auf <strong>den</strong><br />
Markt. Acht Songs sind bereits fertig,<br />
die auf Konzerten auch schon<br />
gespielt wer<strong>den</strong>. „Goaßmoß“ ist in<br />
Brennauers Augen der neue Kracher<br />
schlechthin, „weil der Song<br />
sehr jugendlich ist und so richtig<br />
zum Abgehen einlädt“.<br />
js<br />
Seit Januar ist die erste CD von Rigoros<br />
auf dem Markt. Alle zwölf Songs, von „So<br />
Wurscht“ bis „Hobby“, haben die fünf Musiker<br />
textlich wie inhaltlich selbst kreiert. Der „altlandkreis“ verlost<br />
fünf Rigoros-CDs. Schicken Sie uns eine e Postkarte an „altlandkreis“,<br />
Birkland 40, 86971 Peiting oder eine E-<strong>Mai</strong>l an info@altlandkreis.de<br />
mit dem Stichwort „KOAN STRESS“. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner wer<strong>den</strong> schriftlich<br />
benachrichtigt. Bitte Adressangabe nicht vergessen. Viel Glück!<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 15<br />
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Zweite Kunstmesse in der Weilheimer Stadthalle<br />
Von Bildhauerei bis meditativem Video<br />
Weilheim | Hochqualifizierte und<br />
begabte Künstler aus nah und<br />
fern stellen Ende <strong>Juni</strong> ihre zeitgenössischen<br />
Werke auf der Weilheimer<br />
Kunstmesse aus. Für das<br />
Event wurde extra eine eigene<br />
Jury einberufen, die im Vorfeld 90<br />
Bewerbungen unter die Lupe genommen<br />
hatte – und aussortierte.<br />
Zwei Bildhauer, ein Maler, eine<br />
Kunsthistorikerin sowie der Leiter<br />
des Weilheimer Museums haben<br />
sich letztlich auf knapp 60 Aussteller<br />
festgelegt. „Wir achten ganz<br />
bewusst auf einen professionellen<br />
oder zumindest sehr aktiven Werdegang,<br />
auf Menschen, die großen<br />
Wert auf das legen, was sie<br />
tun“, sagt Organisatorin Andrea<br />
Kreipe. Kurzum: Auf der Weilheimer<br />
Kunstmesse (von Freitag, 23.<br />
<strong>Juni</strong>, bis Sonntag, 25. <strong>Juni</strong>) darf<br />
nicht jeder selbsternannte Hobby-<br />
Künstler seine Arbeiten zur Schau<br />
stellen. Die Künstler kommen bis<br />
aus Halle, Dres<strong>den</strong>, Siegen. Aber<br />
auch aus Schongau, Peiting, der<br />
Tölzer Gegend und aus dem Weilheimer<br />
Raum.<br />
Bildhauerei, Objekt-Arbeiten aus<br />
Beton oder Kunststoff, Fotografie,<br />
Malerei, Grafiken: Die Weilheimer<br />
Kunstmesse wird sehr abwechslungsreich,<br />
deckt das breite<br />
Spektrum zeitgenössischer Kunst<br />
ab. „Diese Vielfalt kommt bei <strong>den</strong><br />
Besuchern hoffentlich so gut an<br />
wie beim ersten Mal“, sagt Kreipe.<br />
2015, als sie gemeinsam mit Messeleiter<br />
Marinus Wirtl und Helfern<br />
die erste Weilheimer Kunstmesse<br />
ins Leben rief, wur<strong>den</strong> 2 000 Besucher<br />
gezählt. „<strong>Das</strong> war <strong>für</strong> uns<br />
überwältigend, mit so großem<br />
Andrang hätten wir niemals gerechnet.“<br />
Aber das zeige auch, wie<br />
wichtig <strong>den</strong> Leuten aus der Region<br />
Kunst sei, die in vielen Fällen mit<br />
der hiesigen Geschichte tief verwurzelt<br />
ist.<br />
Freier Eintritt<br />
<strong>für</strong> die Jugend<br />
Insbesondere erhoffen sich die<br />
Künstler selbst, die an allen drei<br />
Tagen vor Ort sein wer<strong>den</strong>, einen<br />
Vorteil dieser Messe, die ihnen<br />
nicht ganz günstig kommt. Die<br />
Standgebühr beträgt je nach Größe<br />
320 bis 400 Euro. Eine Investition,<br />
die sich vor zwei Jahren <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> ein oder anderen durchaus<br />
gelohnt hat. Damals wur<strong>den</strong> die<br />
Werke von <strong>den</strong> Besuchern nicht<br />
nur bestaunt, sondern auch gekauft.<br />
Kleinere im Wert von 150<br />
Euro, aber auch größere <strong>für</strong> eine<br />
stolze Summe von 5 000 Euro. Wie<br />
wertvoll die diesjährigen Ausstellungsstücke<br />
sind, kann Kreipe<br />
nicht wirklich vorhersagen, „weil<br />
<strong>den</strong> Preis jeder Künstler selbst<br />
festlegt“. Derweil fix sind die fünf<br />
Euro Eintritt, wobei Kinder, Schüler<br />
und Stu<strong>den</strong>ten umsonst die<br />
Stadthalle betreten dürfen. Junge<br />
Leute bekommen freien Zugang,<br />
„weil wir ihnen ganz besonders<br />
Kunst näher bringen wollen“.<br />
Passend dazu auch das Motto der<br />
Messe: „Der Auftrag, das Erbe zu<br />
erhalten und die zeitgenössischen<br />
Künste zu fördern, ist Anspruch<br />
und Verpflichtung.“<br />
> > > INFORMATION<br />
Unter anderem mit einer meditativen<br />
Video-Show – das Highlight<br />
der Kunstmesse. Darin wer<strong>den</strong><br />
außergewöhnliche Bilder gezeigt,<br />
kombiniert mit zum Motiv passender<br />
Entspannungsmusik. Und<br />
zwar nicht in der voller Trubel stecken<strong>den</strong><br />
Halle, sondern in einem<br />
kleineren Raum im Untergeschoss<br />
bei gedimmtem Licht. „<strong>Das</strong> ist vor<br />
allem dann zu empfehlen, wenn<br />
man in der Halle zu viele Eindrücke<br />
gesammelt hat, nicht mehr<br />
aufnahmefähig ist“, sagt Kreipe.<br />
Als willkommener Ausgleich zur<br />
Bildhauerei und Fotografie dient<br />
auch eine leckere Mahlzeit. Damit<br />
Künstler und Besucher nicht<br />
verhungern, wer<strong>den</strong> neben Kaffee<br />
und Kuchen an allen drei Tagen je<br />
drei Mittagsgerichte angeboten. js<br />
Die 2. Kunstmesse in der Stadthalle Weilheim (Wessobrunner<br />
Straße 8) beginnt am Freitag, 23. <strong>Juni</strong>, und endet am Sonntag, 25.<br />
<strong>Juni</strong>. Die rund 60 Künstler, die sich um einen Ausstellungsplatz<br />
bewerben mussten, stammen aus ganz Deutschland.<br />
Öffnungszeiten: Freitag und Samstag von 11 bis 20 Uhr, Sonntag<br />
von 11 bis 18 Uhr.<br />
16 | der altlandkreis
„Festlicher Sommer in der Wies“ startet wieder durch<br />
Vielseitiger Konzertreigen<br />
Bezirksverband<br />
Oberbayern e.V.<br />
Wies I Der Förderverein Festlicher<br />
Sommer in der Wies e.V. hat in diesem<br />
Jahr wieder viele musikalische<br />
Kostbarkeiten <strong>für</strong> sein Programm<br />
zusammengestellt. Den Reigen<br />
eröffnet das Konzert I „Alte Musik<br />
in jungen Hän<strong>den</strong>“ unter der<br />
Leitung von Kristina Kuzminskaite<br />
am 6. <strong>Mai</strong> in der Basilika. Sänger<br />
und Musikanten aus dem Oberland<br />
und vom Oberen Lech musizieren<br />
unter der Gesamtleitung von Angela<br />
Holzschuh bei der „Alpenländischen<br />
geistlichen Volksmusik“<br />
am 14. <strong>Mai</strong> in der Stadtpfarrkirche<br />
Mariae Himmelfahrt in Schongaus<br />
Altstadt. Am 21. <strong>Mai</strong> gibt das<br />
Schongauer Stadtorchester ein<br />
Nachmittagskonzert mit dem Titel<br />
„<strong>Das</strong> Meer und der Bach“ im<br />
Ballenhaus. Eine Woche später<br />
(28. <strong>Mai</strong>) präsentiert das Ensemble<br />
Pathos mit seinem Programm<br />
„Männer und Frauen“, ebenfalls<br />
im Ballenhaus, einen bunten Mix<br />
aus Liederabend, Comedy und Musik<br />
aller Stilrichtungen.<br />
In der Wieskirche folgen drei weitere<br />
Konzerte: Am 25. <strong>Juni</strong> das<br />
Konzert IV mit zwei Kantaten von<br />
Bach und Haydns „Nelsonmesse“.<br />
Als Solisten konnten Julia Sophie<br />
Wagner (Sopran), Brigitte Lang<br />
(Alt), Frieder Lang (Tenor) und<br />
Thomas Stimmel (Bass) gewonnen<br />
wer<strong>den</strong>. Es singt der Chor der<br />
Stadt Schongau, begleitet vom Orchester<br />
La Banda auf historischen<br />
Instrumenten unter der Leitung<br />
von Christoph Garbe. Im Mittelpunkt<br />
vom Konzert V stehen am<br />
9. Juli Beethovens Sinfonie Nr. 5<br />
sowie Schuberts „Messe in As“ D<br />
678. Priska Eser (Sopran), Mareike<br />
Braun (Alt), Andreas Hirtreiter<br />
(Tenor) und Timo Janzen (Bass)<br />
wer<strong>den</strong>, begleitet vom Chor der<br />
Stadt Schongau mit der Neuen<br />
Süddeutschen Philharmonie, die<br />
Soli singen. Es dirigiert Christoph<br />
Garbe, der auch beim Konzert VI in<br />
der Wieskirche am 23. Juli am Pult<br />
steht, wenn neben Dubras „Missa<br />
simplex“, Mozarts Sinfonie Nr. 41<br />
in C, KV 551 und „Litaniae Lauretanae“<br />
KV 195 in D aufgeführt<br />
wer<strong>den</strong>. Die Solistenpartien übernehmen<br />
Stephanie Krug (Sopran),<br />
Kevin Prinz (Altus), Thaisen Rusch<br />
(Tenor) und Christian Wolf (Bass).<br />
Die Neue Süddeutsche Philharmonie<br />
begleitet <strong>den</strong> Chor der Stadt<br />
Schongau mit dem Auswahlchor<br />
der Berufsfachschule <strong>für</strong> Musik in<br />
Krumbach.<br />
Ein besonderes musikalisches<br />
Schmankerl bieten Zwantje Bergmann<br />
(Sopran), Ursula Garbe<br />
(Alt), Bernhard Winzer (Tenor)<br />
und Christoph Garbe (Bass) mit<br />
William Byrds „Geheimen Messen“<br />
am 14. Oktober in der Heilig-<br />
Geist-Kirche Schongau und am<br />
15. Oktober in der Pfarrkirche St.<br />
Nikolaus Murnau – hier kommt<br />
Christian Jungwirth als Sprecher<br />
hinzu. Zum Advent musizieren<br />
Chor und Orchester der Stadt<br />
Schongau gemeinsam am 9. Dezember<br />
im Ballenhaus. Gerne lädt<br />
der Chor der Stadt Schongau unter<br />
dem Titel „Offene Tore“ wieder<br />
Gastsängerinnen und Gastsänger<br />
im Rahmen zweier Chorprojekte<br />
ein. Informationen und Kartenvorverkauf<br />
zu allen Konzerten<br />
gibt es bei der Tourist-Information<br />
Schongau oder beim Förderverein<br />
Festlicher Sommer in der Wies e.V.<br />
(www.wieskonzerte.de).<br />
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mai / juni <strong>2017</strong> | 17
Herzogsägmühle therapiert in DAV-Halle<br />
Über die Kletterwand<br />
zurück ins geordnete Leben<br />
Peißenberg I Tuncay, der Kräftigste<br />
in der Gruppe, tut sich sichtlich<br />
schwer beim Klettern. Aber er gibt<br />
nicht auf, möchte an diesem Freitagvormittag<br />
unbedingt diese eine<br />
Route bis ganz nach oben schaffen.<br />
Und? Er packt’s. Und alle lieben ihn<br />
da<strong>für</strong>. Denn als er mit der rechten<br />
Hand über die in zehn Metern Höhe<br />
liegende Kante greift, applaudieren<br />
seine psychisch- und suchtkranken<br />
Mitstreiter voller Euphorie. Sie<br />
wissen: Diese Energieleistung ist<br />
<strong>für</strong> Tuncay ein weiterer wertvoller<br />
Schritt zurück in Richtung Normalität.<br />
„Kann es was schöneres geben?“,<br />
sagt in diesem Moment ein<br />
grinsender Stefan Jenuwein, 54,<br />
ausgebildeter Diplom-Sportlehrer<br />
(Sporthochschule Köln). Vor 25<br />
Jahren gründete er in Herzogsägmühle<br />
das Freizeit- und Bildungswerk.<br />
Seit rund zehn Jahren fester<br />
Bestandteil des Programms: Therapie-Klettern.<br />
Diese siebenköpfige Gruppe um<br />
Tuncay betreut er und ein bis zwei<br />
Helfer seit sieben Wochen, immer<br />
Freitagvormittag <strong>für</strong> vier Stun<strong>den</strong>.<br />
Einige von ihnen sind straffällig,<br />
dürfen nur unter Bewährungsauflage<br />
in Herzogsägmühle und in<br />
der Halle klettern. „Wenn die sich<br />
draußen zufällig kennengelernt<br />
hätten und ohne Therapie als Clique<br />
unterwegs wären, könnte es<br />
leicht sein, dass ganz schnell bei<br />
irgendeiner Kleinigkeit die Fetzen<br />
fliegen“, sagt Jenuwein offen<br />
Genau hingesehen: Stefan Jenuwein<br />
(links) beobachtet seine<br />
Schützlinge an der Kletterwand.<br />
und ehrlich. Hier beim Klettern<br />
fehlt von aggressivem Verhalten<br />
jede Spur. Gegenseitiges Sichern,<br />
Anfeuern, Route aussuchen – das<br />
zeichnet die jungen Männer in der<br />
Peißenberger Kletterhalle aus. Inzwischen<br />
sogar ohne Hilfe ihres<br />
Trainers. „Die hier sind besonders<br />
stark“, sagt Jenuwein. Alle sieben<br />
haben über <strong>den</strong> Alpenverein <strong>den</strong><br />
Vorstiegs-Schein (zweite Stufe des<br />
Kletterscheins) erfolgreich absolviert.<br />
<strong>Das</strong> heißt: Wer sich’s zutraut,<br />
darf mit seinem Partner ohne<br />
Lehrkraft die Wand bezwingen,<br />
beziehungsweise <strong>den</strong> anderen<br />
sichern. <strong>Das</strong> schweißt zusammen<br />
und schafft Vertrauen. Tugen<strong>den</strong>,<br />
die die Psychisch- und Suchtkranken<br />
auch im Leben abseits der<br />
Sporthalle ein gutes Stück voranbringen.<br />
Die effektivste Art zu<br />
therapieren<br />
Generell gibt es in Herzogsägmühle<br />
unzählige Formen der Therapie.<br />
Keine sei laut Jenuwein jedoch<br />
derart effektiv wie das Klettern.<br />
Warum? Einerseits wird beim Klettern<br />
sehr Vieles abverlangt. An der<br />
18 | der altlandkreis
Vor, während und nach dem Klettern wird das Erlebte gemeinsam besprochen.<br />
Wand Kraft, Kondition, Koordination,<br />
Mut, Konzentration und vollstes<br />
Vertrauen in <strong>den</strong>jenigen, der<br />
unten steht und sichert. Zugleich<br />
trägt der „Sicherer“ die volle Verantwortung<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> in der Wand.<br />
Diese spezielle Form der Teamarbeit<br />
ist therapeutisch äußerst<br />
wertvoll.<br />
Dabei sehen die Klettertage mit<br />
Therapiegruppen – Jenuwein betreut<br />
neben psychisch und suchtkranken<br />
Menschen auch Klassen<br />
der Alfons-Brandl-Schule in Herzogsägmühle<br />
– nicht immer so<br />
spielerisch aus wie an diesem<br />
Freitag. Speziell der erste Tag ist<br />
<strong>für</strong> Klient und Therapeut eine echte<br />
Herausforderung. „Vor allem mit<br />
Sucht- oder psychisch Erkrankten,<br />
die meistens extrem viel Angst<br />
haben und niemandem vertrauen“,<br />
sagt Jenuwein. Tuncay beispielsweise<br />
habe sich am Anfang<br />
überhaupt nicht an die Wand getraut.<br />
Heute, nur sieben Einheiten<br />
später, klettert er im Vorstieg bis<br />
nach ganz oben. „<strong>Das</strong> ist wirklich<br />
genial.“ Dahinter steckt ein behutsamer<br />
Aufbau über insgesamt<br />
zehn Einheiten – und mit Peißenberg<br />
die da<strong>für</strong> perfekte Kletterhalle,<br />
die Jenuwein und Team <strong>für</strong> faire<br />
20 Euro pro Gruppe und diese vier<br />
Stun<strong>den</strong> nutzen dürfen.<br />
Obwohl es in Herzogsägmühle<br />
selbst eine gern genutzte Kletterhalle<br />
gibt? In der Tat. Die allerdings<br />
ist mit größtenteils glatten Wän<strong>den</strong><br />
ausgestattet, die insbesondere <strong>für</strong><br />
Anfänger wesentlich schwieriger<br />
zu bewältigen sind. Die große<br />
Wand in Peißenberg dagegen hat<br />
zwei essentielle Vorteile. Erstens:<br />
In die Wand sind starke Profile wie<br />
Wölbungen, Einkerbungen und Mini-Stufen<br />
eingearbeitet, das erweitert<br />
neben <strong>den</strong> eigentlichen Griffen<br />
die Tritt- und Haltemöglichkeiten.<br />
Und zweitens: Die komplette Wand<br />
lässt sich mittels Elektro-motor in<br />
ihrer Steilheit verstellen. Heißt: Für<br />
die absoluten Anfänger fährt Jenuwein<br />
die Wand einige (Zenti-)Meter<br />
ins Rauminnere, wodurch das<br />
Steilwand-Klettern plötzlich zum<br />
Kraxeln wird. <strong>Das</strong> erleichtert das<br />
Herantasten ans klassische Seil-<br />
Klettern ungemein.<br />
Über das Erlebte<br />
sprechen<br />
Nicht nur Tuncay hat diese Vereinfachung<br />
geholfen, <strong>den</strong> inneren<br />
Schweinehund im Rahmen<br />
der ersten Einheiten erfolgreich<br />
zu überwin<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> spiegelt sich<br />
auch in <strong>den</strong> Aussagen im Rahmen<br />
regelmäßiger Zwischenrun<strong>den</strong><br />
wieder. Vor, zur Halbzeit und nach<br />
dem Klettern setzen sich Jenuwein<br />
und seine Klienten im Kreis zusammen<br />
und sprechen über das eben<br />
Erlebte, ziehen Vergleiche mit vorherigen<br />
Einheiten und auch mit<br />
dem wahren Leben „da draußen“.<br />
Zuallererst möchte Jenuwein wissen,<br />
wie es <strong>den</strong> jungen Männern<br />
geht. „Viele haben eine schlechte<br />
Nacht gehabt, sind oft ganz anders<br />
drauf als beim letzten Mal.“ Dann<br />
verlangt er einen Blick zurück auf<br />
die vorherige Einheit und spricht<br />
darüber, wie die bevorstehende<br />
angegangen wird. Dabei geht es<br />
auch um klare Zielsetzungen, zum<br />
Beispiel welche Route in welcher<br />
Form bezwungen wird.<br />
Die meisten haben ihr Kletterziel<br />
bereits nach <strong>den</strong> ersten zwei<br />
Stun<strong>den</strong> erreicht. „Ich bin sehr zufrie<strong>den</strong>“,<br />
so die häufigste Antwort<br />
bei der Zwischenrunde. Dazu gehört<br />
auch David, der abschließend<br />
preisgibt: „Als ich heute Morgen<br />
aufgestan<strong>den</strong> bin, hatte ich überhaupt<br />
keinen Bock auf Klettern.<br />
Jetzt bin ich doch wieder vier Routen<br />
hoch. <strong>Das</strong> fühlt sich richtig gut<br />
an.“ David und die anderen sind<br />
glücklich und zufrie<strong>den</strong>, haben<br />
ein breites Grinsen im Gesicht.<br />
<strong>Das</strong> vergeht ihnen auch nicht, als<br />
sie Seilschaft, Kletterschuhe und<br />
-gurte or<strong>den</strong>tlich in ihre Kisten<br />
packen und in die Busse tragen.<br />
Gemeinsames Aufräumen ist auch<br />
ein äußerst wichtiger Teil des<br />
Therapie-Kletterns – und <strong>für</strong> das<br />
wahre Leben „da draußen“. js<br />
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mai / juni <strong>2017</strong> | 19
Einzigartige Fischzucht am Forggensee<br />
Die mit <strong>den</strong> Huchen tanzt<br />
Mangmühle | Torpedoartig, hinterrücks<br />
und aus der Tiefe heraus pirschen<br />
sich die gierigen Huchen an<br />
ihre Beute heran. Sekun<strong>den</strong> später<br />
zappeln die hilflos davonschwimmen<strong>den</strong><br />
Regenbogenforellen auch<br />
schon in ihrem flachen Maul und<br />
haben keine Chance, sich wieder<br />
zu befreien. Ein grausamer Überlebenskampf,<br />
der sich in diesem<br />
glasklaren Wasser abspielt. Aber<br />
auch ein natürlicher. Genau da<strong>für</strong><br />
steht die bayernweit einzigartige<br />
Huchenzucht von Helga Heiserer.<br />
Vor 50 Jahren hat ihr inzwischen<br />
verstorbener Vater damit angefangen.<br />
Erst mit Zuchtbecken direkt<br />
am Lech in Prem, wo auch sein<br />
Sägewerk stand. Später kaufte<br />
der ehemalige Unternehmer eine<br />
größere Fläche am nord<strong>westlichen</strong><br />
Zipfel des Forggensees, genannt<br />
Mangmühle. Dort betreibt<br />
das sehr zeit- und kostenintensive<br />
Hobby nun Tochter Helga Heiserer,<br />
die hellauf begeistert ist von ihrem<br />
Lieblingsfisch „mit wirklich außergewöhnlichen<br />
Charakterzügen“.<br />
Der Huchen gilt als der Süßwasser-Raubfisch<br />
schlechthin. Er ist<br />
intelligent, neugierig, muskulös,<br />
aber auch sehr sensibel. Optik,<br />
Jagd- und Fressverhalten erinnern<br />
stark an <strong>den</strong> weißen Hai. Außerdem<br />
dient der Huchen als idealer<br />
Indikator <strong>für</strong> optimale Wasserqualität.<br />
Fühlt er sich pudelwohl, ist<br />
das kalte Nass sowie das Leben<br />
darin im natürlichen Gleichgewicht.<br />
Wie einst der Lech, der ursprünglich<br />
als idealer Lebensraum<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Huchen galt. Doch seit Errichtung<br />
zahlreicher Staumauern<br />
wird das natürliche Laichverhalten,<br />
wo<strong>für</strong> der Huchen in der Regel<br />
viele Kilometer flussaufwärts<br />
Perfektes Fischzucht-Areal: h Hier in Mangmühle bei i Roßhaupten wird<br />
der artenbedrohte Huchen gezüchtet.<br />
schwimmt, nachhaltig gestört.<br />
Allein deshalb ist die Huchenzucht<br />
eine große Herausforderung – der<br />
Helga Heiserer mit einer idealen<br />
Anlage optimal gerecht wird.<br />
Trinkwasserquelle<br />
versorgt 14 Zuchtbecken<br />
<strong>Das</strong> zehn Hektar große (nur die<br />
Wasserfläche) Areal umfasst 14<br />
Weiher, die allesamt mit zwei<br />
kiesigen Wasserstraßen verbun<strong>den</strong><br />
sind. Für ununterbrochene<br />
Frischwasserzufuhr sorgt eine<br />
Trinkwasserquelle oberhalb des<br />
leicht abfallen<strong>den</strong> Geländes. „<strong>Das</strong><br />
Wichtigste <strong>für</strong> die Zucht, weil der<br />
Huchen sehr viel Sauerstoffgehalt<br />
braucht“, sagt Heiserer, die das<br />
majestätische Tier mit insgesamt<br />
acht Flossen zumeist im Sprudel<br />
schwimmen sieht.<br />
Gefüttert wer<strong>den</strong> die bis zu eineinhalb<br />
Meter langen Exemplare<br />
lediglich drei bis vier Mal im Jahr.<br />
Da<strong>für</strong> auf ganz besondere Art.<br />
Es gibt ausschließlich lebendige<br />
Futterfische, hauptsächlich Weißfische,<br />
die ebenso aus eigener<br />
Zucht stammen. Rund eine Tonne<br />
wer<strong>den</strong> davon auf einmal in die<br />
Becken gekippt. Heißt: Dem Huchen<br />
wird das Fressen nicht auf<br />
dem Teller serviert, er muss darum<br />
kämpfen, auf die Jagd gehen.<br />
Regenbogenforellen füttert Heiserer<br />
übrigens nur an ganz besonderen<br />
Tagen, als Zuckerl.<br />
Unter anderem nach erfolgreichem<br />
Abstreifen, das immer im<br />
März oder April erfolgt, wenn die<br />
Süßwasser-Haie bereit zur Paarung<br />
sind. Und die geht so: Männchen<br />
und Weibchen ziehen in<br />
trauter Zweisamkeit die kiesigen,<br />
strömungsstarken Wasserstraßen<br />
hinauf. Oben angekommen, sind<br />
sie reif zur Abgabe der Eier. Jetzt<br />
kommt Helga Heiserer mit ihren<br />
Helfern ins Spiel, die unmittelbar<br />
vor dem natürlichen Laichvorgang<br />
die Fische sorgfältig aus dem Wasser<br />
nehmen und abstreifen. Der<br />
Rogen (Eier) bzw. die Milch (Samen)<br />
wer<strong>den</strong> jetzt in ein spezielles<br />
Glas gegeben. Die Befruchtung<br />
der Eier erfolgt letztlich extern.<br />
Hauseigener<br />
Fischverkauf<br />
Aktuell sind die meisten Huchen<br />
von Helga Heiserer vier Jahre und<br />
älter, haben das Abstreifen also<br />
schon des Öfteren mitgemacht.<br />
Insbesondere der Chef im Becken,<br />
der mit seinen 30 Lenzen zwar<br />
nicht mehr der schnellste, da<strong>für</strong><br />
der mit Abstand größte Jäger ist.<br />
Und bald auf der Speisekarte landet?<br />
„<strong>Das</strong> bringe ich nicht übers<br />
Herz“, sagt Helga Heiserer, die<br />
sehr an ihren Huchen hängt, diese<br />
ausschließlich über Besatz, nicht<br />
über die Pfanne verkaufen möchte.<br />
Fakt ist: Um die Zucht in dieser<br />
Größenordnung und auf diesem<br />
natürlichen Niveau zu halten,<br />
muss Geld in die Kasse.<br />
Schon seit längerem wer<strong>den</strong> einmal<br />
die Woche Fische an einen<br />
kleinen La<strong>den</strong> in Roßhaupten<br />
verkauft. Inzwischen aber auch<br />
direkt am Hof in Mangmühle. Ein<br />
bis zwei Mal die Woche. „Je nachdem,<br />
wie groß die Nachfrage sein<br />
wird“, sagt Helga Heiserer. Ob<br />
zwei Tage <strong>für</strong> diese edlen Zuchtfische<br />
tatsächlich ausreichen? Eine<br />
nagelneue Verkaufshütte aus Holz<br />
steht bereits. <strong>Das</strong> große Zuchtbecken<br />
direkt vor dem Wohnhaus,<br />
20 | der altlandkreis
näher bringen – mit Führungen<br />
<strong>für</strong> Schulklassen. Kinder wer<strong>den</strong><br />
an diesem idyllischen Fleckerl definitiv<br />
aus dem Häuschen sein, vor<br />
allem beim Entdecken der vielen<br />
anderen Tiere, die sich auf diesem<br />
hügeligen Gelände mit Seeblick<br />
tummeln.<br />
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Entschei<strong>den</strong>der Moment ist das<br />
Abstreifen, wo<strong>für</strong> die Fische aus<br />
dem Wasser genommen wer<strong>den</strong>.<br />
an dem auch ein Wanderweg<br />
hinunter zum Forggensee vorbeiführt,<br />
wird umgestaltet in ein regelrechtes<br />
Fisch-Erlebnisbecken.<br />
Außerdem möchte die Züchterin<br />
dieses außergewöhnliche Hobby<br />
auch <strong>den</strong> Kleinsten der Region<br />
Schutz vor Kormoran<br />
und Reiher<br />
Neben Wollsäuen und Gänsen<br />
sticht eine große Herde Bergschafe<br />
ins Auge, die gemeinsam mit<br />
zwei Eseln das Gras um die Gewässer<br />
kurz hält. „Unsere Rasenmäher“,<br />
sagt Heiserer, die mit ein<br />
paar Mini-Hochlandrindern ihren<br />
Traum des „Farmer-Prinzips“ endgültig<br />
erfüllen möchte.<br />
Im Zentrum ihrer Lei<strong>den</strong>schaft<br />
bleibt allerdings der Huchen, der<br />
im Süßwasser, sofern die Wasserqualität<br />
stimmt, die unangefochtene<br />
Nummer eins ist. Feinde<br />
hat er ausschließlich von außen<br />
und oben kommende. Neben dem<br />
Angler besonders unangenehm:<br />
Kormoran und Fischreiher, die <strong>den</strong><br />
kräftigen Fisch lediglich anpicken,<br />
dadurch verletzen und oft krank<br />
machen. Deshalb sind alle Zuchtbecken<br />
<strong>für</strong> Huchen mit Gitter oder<br />
Schnüren überspannt – das einzig<br />
Unnatürliche an der Huchenzucht<br />
von Helga Heiserer.<br />
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mai / juni <strong>2017</strong> | 21<br />
Kraftstoffverbrauch in L/100km: innerorts 6,0; außerorts 4,5-4,3; kombiniert 5,1-4,9; CO2-Emissionen (kombiniert) in g/km:117-114.<br />
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ALLERLEI IM ALTLANDKREIS I<br />
Schwungvoll<br />
in <strong>den</strong> Frühsommer<br />
Böllerschützentreffen zum<br />
140-Jährigen<br />
Baustellenfete, Oldtimer-Treffen<br />
und Platzschießen<br />
„Es grünt so grün“ – Aktionstag des Netzwerks Gartenwinkel-<strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Mit einem grünen Paukenschlag<br />
starten die Teilnehmer des Netzwerks Gartenwinkel-<strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
in das Gartenjahr. Für alle<br />
Gartenfreunde steht damit der erste Aktionstag in<br />
diesem Jahr mit offenen Gärten in der Region auf<br />
Lechbruck | Zwei Feste auf einen Streich<br />
feiert Ende <strong>Mai</strong> der Schützenverein Lechbruck.<br />
Zum einen sein 140-jähriges Bestehen.<br />
Zum anderen 25 Jahre Böllerschützen.<br />
Jubiläumsauftakt ist am Freitag, 26. <strong>Mai</strong>,<br />
wenn um 19.30 Uhr die Böllerschützen ins<br />
Festzelt neben dem Lechbrucker V-Markt<br />
(Richtung Roßhaupten) einmarschieren –<br />
und ab 20 Uhr „Blech und Schwefel“ <strong>für</strong><br />
musikalische Stimmung sorgt. Ein moderner<br />
Abend mit der Partyband „Herz-Ass“<br />
steigt am Samstagabend, 27. <strong>Mai</strong>, um 20<br />
Uhr. Der Festsonntag, 28. <strong>Mai</strong>, gestaltet<br />
sich mit Kirchenzug (9 Uhr) vom Festzelt,<br />
Gottesdienst in der örtlichen Pfarrkirche<br />
(9.30 Uhr), Frühschoppen im Festzelt (13<br />
Uhr), Festzug durchs Dorf (13 Uhr)<br />
und anschließendem Platzjschießen<br />
ganz klassisch.<br />
Urspring | Mit 38 Mitgliedern zählt der Böllerschützenverein<br />
Urspring zu <strong>den</strong> größten in ganz Bayern.<br />
Gegründet wurde er vor 20 Jahren. Anlässlich dieses<br />
Jubiläums sind alle Interessierten am Sonntag, 18.<br />
<strong>Juni</strong>, zum großen Festtag mit Weckruf (6 Uhr), Kirchenzug<br />
(9 Uhr), Feldmesse (9.30 Uhr), Mittagessen,<br />
Platzschießen (15 Uhr), Kaffee und Kuchen sowie Ausklang<br />
ins große Festzelt eingela<strong>den</strong>, das am südlichen<br />
Ortseingang aufgebaut wird – und zwar schon einige<br />
Tage vorher. Schließlich steigt bereits am Mittwoch,<br />
14. <strong>Juni</strong>, um 21 Uhr die legendäre Baustellenfete unter<br />
dem Motto „Baggern, Rohr verlegen, Zuschütten“.<br />
Und am Samstag, 17. <strong>Juni</strong>, wer<strong>den</strong> im Rahmen eines<br />
Oldtimer-Treffens historische Fahrzeuge und Maschinen<br />
aller Art ausgestellt. Auch Rundfahrten sowie<br />
Vorführungen mit alten Feuerwehrautos stehen auf<br />
dem Programm, ehe um 20 Uhr ein klassi-<br />
scher Festabend mit <strong>den</strong> Schönegger musikanten beginnt.<br />
Almjs<br />
dem Programm. Am Sonntag, <strong>den</strong> 21. <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong>,<br />
öffnen von 13 bis 18 Uhr zahlreiche Mitglieder ihre<br />
Gartenpforten zum Thema „Es grünt so grün“.<br />
Spezielle Führungen durch die Gärten bieten zu<br />
dieser Jahreszeit die ideale Möglichkeit um neue<br />
Ideen <strong>für</strong> <strong>den</strong> eigenen Garten mitzunehmen. Die<br />
Besucher erhalten dabei praktische Tipps aus erster<br />
grüner Hand. Für <strong>den</strong> Gaumen gibt es in einigen<br />
Gärten Kaffee und Kuchen oder erfrischende<br />
Getränke.<br />
Auf der Seite www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />
affenwinkel.de<br />
fin<strong>den</strong> Interessierte im Internet die komplette<br />
Liste der teilnehmen<strong>den</strong> Gärten<br />
mit ihren speziellen Angeboten.<br />
tis<br />
22 | der altlandkreis
„Trotzdem“ mit BR-Kabarettist<br />
Christian Springer<br />
Herzogsägmühle | Der aus Funk und Fernsehen<br />
bekannte Christian Springer, unter anderem<br />
fester Bestandteil der BR-Sendung „Schlachthof“,<br />
kommt am Freitag, 5. <strong>Mai</strong>, nach Herzogsägmühle.<br />
Im Rahmen der 32. Kulturtage<br />
spielt der Kabarettist sein aktuelles Programm<br />
„Trotzdem“ – ein satirischer Mut-Macher, der<br />
leichtfüßig Sinn und Unsinn skurriler politischer<br />
Geschichten miteinander verknüpft. Vorverkaufskarten<br />
(14 Euro, ermäßigt 7 Euro) gibt<br />
es im WerkstattLa<strong>den</strong> und MühlenMarkt in<br />
Herzogsägmühle, im MühlenMarkt in Schongau<br />
sowie bei Schreibwaren Seitz in Peiting. Die<br />
Vorstellung beginnt um 19.30 Uhr im Rainer-<br />
Endisch-Saal, der sich im Kappellenfeld in Herzogsägmühle<br />
befindet.<br />
js<br />
Kreativmarkt in Bernbeuren<br />
Bernbeuren | Zum Schauen, Kaufen und Genießen:<br />
Der Kreativmarkt in Bernbeuren findet<br />
am Sonntag, 11. <strong>Juni</strong>, von 10 bis 17 Uhr auf dem<br />
Marienplatz statt. Wie schon in <strong>den</strong> letzten Jahren<br />
ist er Anziehungspunkt <strong>für</strong> Kreative aus der<br />
Region und die zahlreichen Besucher. An <strong>den</strong><br />
Stän<strong>den</strong> können besondere kunsthandwerkliche<br />
Gegenstände bewundert und gekauft wer<strong>den</strong>.<br />
Ein spannendes Spiel- und Mitmachprogramm<br />
<strong>für</strong> Kinder wird von der Landjugend Bernbeuren<br />
angeboten. Selbstverständlich ist auch <strong>für</strong> das<br />
leibliche Wohl gesorgt.<br />
Der Tourismusverein Bernbeuren richtet <strong>den</strong><br />
Kreativmarkt zum vierten Mal aus und freut sich<br />
auf viele Interessierte. Informationen gibt es<br />
auch auf der Facebook-Seite der Ge-<br />
meinde Bernbeuren oder per E-<strong>Mai</strong>l<br />
unter info@bernbeuren.de.<br />
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Schongau | Am Muttertag, Sonntag 14. <strong>Mai</strong>, veranstaltet der Lions-<br />
Club Schongau-<strong>Pfaffenwinkel</strong> zum vierten Mal ein Matinée-Konzert<br />
zugunsten der Musikschule <strong>Pfaffenwinkel</strong> e.V. – Beginn ist um 11 Uhr.<br />
Der Club knüpft damit an eine langjährige Tradition in der Förderung<br />
junger Musiker an. Überaus talentierte Musikerinnen und Musiker<br />
im Alter von sechs bis zwanzig Jahren aus dem <strong>Altlandkreis</strong> stehen<br />
jetzt im Mittelpunkt und präsentieren sich im Ballenhaus Schongau<br />
einem breiten Publikum. Die künstlerische Leitung und Moderation<br />
übernimmt der Leiter der Musikschule, Karl Höldrich. Der Lions-Club<br />
Schongau-<strong>Pfaffenwinkel</strong> unterstützt damit Schüler der Musikschule<br />
und trägt zum Erhalt der Einrichtung bei. Die Talente wer<strong>den</strong><br />
auch über die nächsten Jahre begleitet – <strong>den</strong> einen oder anderen<br />
vielleicht bis hin ins professionelle<br />
Musikgeschäft. Der Lions-Club freut<br />
sich, mit der Organisation einen<br />
kleinen finanziellen Beitrag<br />
<strong>für</strong> die Ausbildung ung<br />
beizusteuern.<br />
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mai / juni <strong>2017</strong> | 23
Marienkäfer e.V. – Begleitung bei Verlusterfahrungen<br />
Jugendlichen und Kindern<br />
Trauer ermöglichen<br />
Ai<strong>den</strong>ried/Pähl I Wo Marienkäfer<br />
sind, da ist auch Glück. Man sagt<br />
ihnen Nützlichkeit nach, sie seien<br />
ein Geschenk der heiligen Maria.<br />
Deren Tugen<strong>den</strong>, darunter Besonnenheit,<br />
Tapferkeit und Mut,<br />
Glaube, Hoffnung und – natürlich<br />
auch Liebe – assoziiert man mit<br />
diesem beliebten Krabbeltier. Marienkäfer<br />
nennt sich ebenfalls ein<br />
ehrenamtlicher Verein mit Sitz in<br />
Ai<strong>den</strong>ried, der es sich zur Aufgabe<br />
gemacht hat, Kindern und Jugendlichen,<br />
jungen Erwachsenen<br />
und deren Angehörigen begleitend,<br />
beratend und unterstützend<br />
zu helfen, wenn ein Elternteil oder<br />
beide Eltern von einer schweren<br />
Krankheit betroffen sind, im Koma<br />
liegen, an einer zum Tode führen<strong>den</strong><br />
Krankheit lei<strong>den</strong>, aber auch<br />
durch Unfall, Suizid oder andere<br />
unnatürliche Umstände verstorben<br />
sind.<br />
All diese Aufgabenbereiche des<br />
ehrenamtlichen Vereins sind erst<br />
einmal harter Tobak. Hat die Gesellschaft<br />
in heutiger Zeit <strong>den</strong><br />
natürlichen Umgang mit dem<br />
Sterben, dem Tod allgemein fast<br />
verlernt – oder zumindest gut<br />
verdrängt, trifft die Erfahrung des<br />
Sterbens engster Bezugspersonen<br />
gerade Kinder und Jugendliche<br />
vollkommen ungefiltert. Dem Tod<br />
Worte, ein Gesicht, überhaupt<br />
eine bezwingbare Größe zu geben,<br />
ist eines der Anliegen, dem<br />
sich der Verein widmet. Hinter<br />
Marienkäfer e.V. steht Gründerin<br />
und zweite Vorsitzende Gudrun<br />
Huber. Jahrelange Erfahrung<br />
als ausgebildete Erwachsenentrauerbegleiterin<br />
und klinische<br />
Tanathologin (Verstorbenenversorgung)<br />
hat sie 2007 dazu bewogen,<br />
eine eigene Akademie zu<br />
grün<strong>den</strong> mit dem Auftrag, eine<br />
veränderte Einstellung zum Tod<br />
in der Gesellschaft zu etablieren.<br />
Besonders der Umgang mit Kindern<br />
zum Thema Sterben bleibt<br />
auf der Strecke, konnte Gudrun<br />
Huber erkennen. Seit zehn Jahren<br />
bildet sie nun Menschen auf diesem<br />
Gebiet in ihrer Akademie am<br />
Fuße des Ammersees aus. Zu ihr<br />
kommen Hospizbegleiter, Pädagogen<br />
und Erzieher; dass sich etwas<br />
tut auf diesem Gebiet, belegen<br />
Buchungszahlen. „Als ich meinen<br />
ersten Kurs angeboten habe, kamen<br />
drei Personen“, erinnert sich<br />
Huber. Zwischenzeitlich bietet sie<br />
24 | der altlandkreis
egelmäßig zweimal im Jahr das<br />
Curriculum Trauerbegleitung an –<br />
Ten<strong>den</strong>z steigend.<br />
Mehr als Motivation<br />
und warme Worte<br />
Und auch der über die Akademie<br />
gegründete Verein wächst. Mittlerweile<br />
kann sie auf ein Netzwerk<br />
von 15 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
(„der Umgang mit<br />
dem Tod ist nach wie vor ein eher<br />
weibliches Thema“) zugreifen, die<br />
allesamt im Bereich Kindertrauerbegleitung<br />
von ihr in über 300<br />
Unterrichtseinheiten ausgebildet<br />
wur<strong>den</strong>. Darüber hinaus haben<br />
alle ihrer Helferinnen weitere<br />
Ausbildungen im Bereich psychologischer<br />
Beratung, Paartherapie,<br />
Sozialberatung oder Psychotherapie<br />
vorzuweisen. Trauerbegleitung<br />
ist ein Respekt einflößendes Aufgabenfeld,<br />
und wenn es sich vorrangig<br />
um Kinder handelt, braucht<br />
es dazu mehr als warme Worte,<br />
Trost und Motivation. Kontakt zu<br />
betroffenen Familien bekommt<br />
Marienkäfer e.V. über Palliativstationen<br />
der Krankenhäuser, über<br />
Jugendämter oder Hospize. „Es ist<br />
grausam <strong>für</strong> sterbende Eltern, ihre<br />
Kinder zurücklassen zu müssen“,<br />
sagt Gudrun Huber. Umso mehr<br />
ist eine begleitende Unterstützung<br />
eine Hilfestellung <strong>für</strong> beide Seiten,<br />
die verbleibende Zeit so störungsfrei<br />
wie möglich miteinander erleben<br />
zu können. „Fragen Sie eine<br />
Fünfjährige, wo die verstorbene<br />
Mama nun ist, dann hören sie<br />
eine Geschichte voller Fantasie<br />
und Emotionen“, erzählt Gudrun<br />
Huber. Bei Jugendlichen sehe das<br />
ganz anders aus. Sie versuchen<br />
oft verzweifelt, die Alltagsstruktur<br />
aufrecht zu erhalten, wenn sie die<br />
Mutter oder <strong>den</strong> Vater in Trauer<br />
erleben. Sie wollen trösten, sie<br />
aus dieser Trauer herausholen.<br />
<strong>Das</strong> kostet Kindern und Jugendlichen<br />
immense Kraft. In diesen<br />
Situationen unterstützend zur Seite<br />
stehen zu können, macht Gudrun<br />
Huber froh. Denn gesprochen<br />
wer<strong>den</strong> muss nun einmal über<br />
<strong>den</strong> Tod. „Die Kinder einen Tag<br />
vorher zu informieren, kann fatale<br />
Folgen haben“, sagt sie. „Gerade<br />
das Abschiednehmen ist eine Ressource,<br />
die Kindern später Kraft<br />
geben kann.“<br />
Gudrun Huber führt die Erstgespräche<br />
mit <strong>den</strong> betroffenen Eltern.<br />
Dann entscheidet sie, welcher<br />
Helfer zum Umfeld passt, wie<br />
die Begleitung aussehen könnte<br />
und was die Familien überhaupt<br />
zur Bewältigung brauchen. „Nicht<br />
alle Jugendlichen wollen die Begleitung<br />
jede Woche sehen“, erklärt<br />
Gudrun Huber. Die Kinder<br />
entschei<strong>den</strong> selbst; sie sollen da<br />
sein, wenn die Marienkäfer-Mitarbeiter<br />
kommen, müssen aber<br />
nicht bleiben. Ist ein Kontakt zur<br />
Familie hergestellt, wer<strong>den</strong> regelmäßige<br />
Besuche besprochen.<br />
Sie dienen als vertrauensbil<strong>den</strong>de<br />
Maßnahme, da wird gemeinsam<br />
gebastelt und gemalt, wer<strong>den</strong><br />
Spiele oder Sport gemacht und<br />
hinaus ins Freie gegangen. Auch<br />
die Eltern profitieren von der Situation;<br />
haben sie selbst Angst, fällt<br />
das bei Kindern sofort auf fruchtbaren<br />
Bo<strong>den</strong>. Ein Aussprechen<br />
ist <strong>für</strong> Kinder Entlastung und hilft<br />
ihnen, besser mit allem umgehen<br />
zu können.<br />
Natürliche Integration<br />
des Todes in <strong>den</strong> Alltag<br />
Gudrun Huber kann erschütternde<br />
Fallbeispiele nennen. Wenn plötzlich<br />
der Ernährer wegfällt, eine<br />
Mutter in der Schwangerschaft<br />
aufgrund einer Depression<br />
Suizid begeht,<br />
Kinder betroffener Eltern<br />
plötzlich selbst unheilbar<br />
krank wer<strong>den</strong>, dann zeigt<br />
sich die Realität in harten<br />
Bildern. Eine natürliche<br />
Integration des Todes<br />
kann <strong>den</strong>noch möglich<br />
sein. Kinder sind von Natur<br />
aus lebensbejahende<br />
Wesen. So bleibt der Verein auch<br />
mit Familien über längeren Zeitraum<br />
in Kontakt, da Kinder und<br />
Jugendliche bei der Trauerarbeit<br />
durch unterschiedliche Entwicklungsstufen<br />
gehen. „Jetzt ist vielleicht<br />
eine Stabilität zu erkennen“,<br />
fasst Huber zusammen, „doch<br />
wenn ein neuer Schub kommt,<br />
sind wir wieder da.“<br />
Helfen kann Kindern bei der<br />
Trauerbewältigung eine Erinnerungsarbeit.<br />
Die Vereinsmitarbeiter<br />
erstellen gemeinsam mit<br />
ihnen Fotoalben und -bücher<br />
oder helfen bei der Errichtung<br />
einer Erinnerungsecke im eigenen<br />
Zimmer. „Wir basteln Karten<br />
mit Ressourcen, auf die Kinder im<br />
Notfall zugreifen können“, erzählt<br />
Gudrun Huber. An einer bunten<br />
Schnur im Zimmer aufgehängt,<br />
sind darauf einfach umzusetzende<br />
Vorschläge zu fin<strong>den</strong>. Vielleicht<br />
ein Pferd, wenn das Kind gerne<br />
reiten geht, die Oma oder Malstifte<br />
sind darauf abgebildet. Zusätzlich<br />
unterstützt der Verein auch<br />
finanziell, wenn besondere Umstände<br />
das erfordern. Da wird einer<br />
verwitweten Mutter das Heizöl<br />
bezahlt, wird einem mittlerweile<br />
selbst tödlich erkrankten Jungen,<br />
der frisch seinen Vater verlor, eine<br />
Ballonfahrt ermöglicht. Für all das<br />
wer<strong>den</strong> Spen<strong>den</strong> benötigt; auch<br />
die Fahrkostenerstattung und die<br />
Organisationsarbeit des Vereins<br />
wer<strong>den</strong> damit beglichen. Jüngst<br />
konnte einem traumatisierten<br />
Kind geholfen wer<strong>den</strong>. Marienkäfer<br />
e.V. übernahm die Kosten <strong>für</strong><br />
eine Reittherapie.<br />
rp<br />
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Unterstützung, Begleitung in allen Lebenslagen<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 25
Lebenshilfe Polling erweitert Wohnangebote<br />
Mehr Raum, mehr Möglichkeiten<br />
und mehr Freiheit<br />
Die Bestandbauten t der Lebenshilfe Polling wer<strong>den</strong> im Zuge des Neubaus saniert und modernisiert. i Auch hier<br />
dürfen die Bewohner, so etwa bei der Wahl der Neugestaltung der Bö<strong>den</strong>, mitentschei<strong>den</strong>.<br />
Polling | Die Pläne sind gezeichnet,<br />
die Baugenehmigung steht – Ende<br />
<strong>Juni</strong> bis Anfang Juli dieses Jahres<br />
wird der erste Spatenstich folgen:<br />
In der Pollinger Obermühlstraße,<br />
in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
zu <strong>den</strong> Oberland Werkstätten, erweitert<br />
die Lebenshilfe Polling ihr<br />
Wohnangebot <strong>für</strong> Menschen mit<br />
geistiger und körperlicher Behinderung.<br />
Drei Gebäude wer<strong>den</strong><br />
dann zu <strong>den</strong> bereits bestehen<strong>den</strong><br />
Häusern hinzukommen und damit<br />
mehr Raum und Möglichkeiten <strong>für</strong><br />
die Bewohner schaffen. Rund 2,6<br />
Millionen Euro wer<strong>den</strong> da<strong>für</strong> investiert.<br />
Die Bestandbauten der Lebenshilfe<br />
Polling bil<strong>den</strong> derzeit das Zuhause<br />
von 46 Bewohnern in einer Altersstruktur<br />
zwischen Anfang 30 und<br />
78 Jahren. Vor über 25 Jahren erbaut,<br />
gäbe es nach heutiger Sicht<br />
allein in Sachen Barrierefreiheit<br />
einiges an gesetzlichen Auflagen<br />
zu erfüllen, was jedoch aufgrund<br />
der örtlichen Begebenheiten nicht<br />
ohne größeren Aufwand zu bewältigen<br />
wäre. „Es gibt ganz klare<br />
Auflagen, die das Pflege- und<br />
Wohnqualitätsgesetz vorgibt“,<br />
so Thomas Gania, geschäftsführender<br />
Wohnstättenleiter bei der<br />
Lebenshilfe Polling, und erklärt<br />
damit die Beweggründe, warum<br />
man sich <strong>für</strong> <strong>den</strong> Neubau von drei<br />
weiteren Wohngebäu<strong>den</strong> entschlossen<br />
habe. Eine weitere Motivation<br />
ist natürlich die Schaffung<br />
von mehr Raum. So steht derzeit<br />
<strong>für</strong> die Seniorenbetreuung kein<br />
fester Raum zur Verfügung, und<br />
manche Wohnbereiche sind noch<br />
mit Doppelzimmern ausgestattet,<br />
um allen Bewohnern Platz<br />
zu bieten. Was Kostenträger vor<br />
25 Jahren noch be<strong>für</strong>worteten,<br />
erfüllt heute nicht mehr die konzeptionellen<br />
Kriterien, die Einrichtungen<br />
wie die Lebenshilfe ihren<br />
Bewohnern garantieren möchten.<br />
Doppelzimmer gehören da längst<br />
nicht mehr dazu.<br />
Selbstbestimmter<br />
Lebensabend<br />
Dank der Neubauten können sogar<br />
zwei Wohnplätze zusätzlich<br />
angeboten wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n die<br />
Warteliste der Bedürftigen ist<br />
lang, wie Thomas Gania bestätigt.<br />
Derzeit stehen 17 Personen in der<br />
„Warteschleife“, die sich <strong>für</strong> das<br />
ausgereifte Wohnkonzept der Lebenshilfe,<br />
das attraktive Wohnsituationen<br />
in überschaubaren Einheiten<br />
ermöglicht, interessieren.<br />
Denn wer hier ein Zimmer innehat,<br />
kann bleiben. Neun Senioren<br />
gehören zur Bewohnerschaft, die<br />
längst ihren Lebensabend jenseits<br />
des Arbeitsalltags in <strong>den</strong> Oberland<br />
Werkstätten beschritten haben.<br />
26 | der altlandkreis
Die neue Wohnanlage wird über drei Häuser verfügen, die miteinander verbun<strong>den</strong> sein wer<strong>den</strong>. Alle Zimmer<br />
haben dann, neben Balkon oder Terrasse, auch einen Sanitärbereich und teilweise Kochzeilen.<br />
(Grafik: Architekturbüro Fussenegger, Bad Kohlgrub)<br />
Seit <strong>Juni</strong> 2014 bietet die Lebenshilfe<br />
Polling auch Tagesbetreuung<br />
<strong>für</strong> Senioren an. Ein fester Raum<br />
wird natürlich auch hier mehr individuelle<br />
Freiheiten ermöglichen.<br />
Im Architekturbüro Fussenegger<br />
mit Sitz in Bad Kohlgrub hat<br />
man einen versierten Partner<br />
gefun<strong>den</strong>, der passgenau die Anforderungen,<br />
die Menschen mit<br />
körperlichen und geistigen Behinderungen<br />
ans Wohnen stellen,<br />
erfüllen kann. Alle neu geschaffenen<br />
Zimmer wer<strong>den</strong> Rollstuhlfahrer<br />
geeignet, von Schwellen<br />
und Barrieren befreit sein. Dabei<br />
können die Bewohner selbst individuell<br />
nach ihren Bedürfnissen<br />
und Vorlieben ihre Räumlichkeiten,<br />
die alle dann auch über<br />
Sanitärbereich, Terrasse oder<br />
Balkon verfügen, mitgestalten.<br />
Acht Plätze <strong>für</strong> ambulantes Wohnen<br />
wird Haus 1 bieten; darunter<br />
versteht man einen Beeinträchtigungsgrad,<br />
der dem Betroffenen<br />
ermöglicht, selbst noch relativ viel<br />
des eigenen Tagesablaufes autark<br />
bewältigen zu können. Im Erdgeschoss<br />
von Haus 2 wird die Tagesbetreuung<br />
der Senioren ihren<br />
festen Raum erhalten. „Sie freuen<br />
sich schon sehr darauf“, sagt Thomas<br />
Gania und ergänzt, dass alle<br />
Bewohner schon relativ früh nach<br />
Planung über alles informiert<br />
wor<strong>den</strong> waren. „Natürlich haben<br />
alle mitbekommen, dass sich etwas<br />
verändern wird“, erzählt er.<br />
Die Aufregung unter ihnen ist verständlicherweise<br />
groß. Was wird<br />
sich ändern am Vertrauten, was<br />
kommt auf <strong>den</strong> Einzelnen Neues<br />
zu? „<strong>Das</strong> gehört <strong>für</strong> uns mit zum<br />
Grundsatzprogramm, dass die<br />
Bewohner auch hier in die Planungsverläufe<br />
mit eingebun<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong>“, berichtet der Wohnstättenleiter.<br />
Externer Wohnraum zur<br />
Anmiete gesucht<br />
Im ersten Obergeschoss von Haus<br />
2 wird eine Wohngruppe <strong>für</strong> sechs<br />
Personen entstehen, die höheren<br />
Betreuungs- und Pflegeaufwand<br />
benötigen. Auch hier wer<strong>den</strong> die<br />
Bewohner weitestgehend mit in<br />
<strong>den</strong> Tagesablauf eingebun<strong>den</strong>;<br />
man kocht gemeinsam, sorgt gemeinsam<br />
<strong>für</strong> einen geregelten Ablauf.<br />
Deren Zimmer wer<strong>den</strong> sich<br />
über einen Flur mit Haus 3 verbin<strong>den</strong>,<br />
die allesamt Apartment-<br />
Charakter haben. Schließlich wird<br />
das dritte Gebäude Wohnraum<br />
<strong>für</strong> kleine Gruppen bieten, die in<br />
einer Art Wohngemeinschaft und<br />
unterstützt durch intensive Betreuung<br />
zusammenleben. Teile<br />
der Bestandbauten wer<strong>den</strong> <strong>den</strong>noch<br />
modernisiert, so weit das<br />
technisch möglich ist. Etwa 12 bis<br />
15 Monate Bauzeit sind eingeplant,<br />
dann hofft Thomas Gania,<br />
vielleicht eine „Punktlandung“<br />
vollziehen zu können und zeitgleich<br />
zum Tag der offenen Tür der<br />
Oberland Werkstätten im September<br />
2018 auch die neuen Häuser<br />
öffnen zu können.<br />
Die Lebenshilfe gibt es nicht nur in<br />
Polling, sondern deutschlandweit.<br />
Im Rahmen von Inklusion sieht<br />
die Lebenshilfe ihren Sozialauftrag<br />
jedoch primär nicht nur in der<br />
Schaffung von Wohneinheiten <strong>für</strong><br />
Beeinträchtigte. Inklusion bedeutet<br />
eben auch ein Hineingehen in<br />
die Gesellschaft, eine Vermischung<br />
beider Bereiche als etwas ganz<br />
Natürliches. Aus diesem Grund ist<br />
die Lebenshilfe Polling auch immer<br />
auf der Suche nach externem<br />
Wohnraum zur Anmiete, um <strong>den</strong><br />
großen Bedarf an behindertengerechtem<br />
Wohnen nachkommen<br />
zu können. Idealerweise im Großraum<br />
Weilheim und damit im Einzugsgebiet<br />
zu <strong>den</strong> Oberland Werkstätten<br />
sollten sich diese befin<strong>den</strong>,<br />
und Wohnraum <strong>für</strong> vier bis sechs<br />
Personen bieten. „<strong>Das</strong> entspringt<br />
auch dem Bedarfswunsch einiger<br />
unserer Bewohner“, erklärt<br />
Thomas Gania. „Sie möchten dort<br />
leben, wo das Leben stattfindet!“<br />
Natürlich wer<strong>den</strong> auch diese Bewohner<br />
weiter von der Lebenshilfe<br />
Polling unterstützt und begleitet<br />
– ein steigender Bedarf ist erkennbar.<br />
Als weiteres Angebot bietet<br />
die Lebenshilfe Unterstützung <strong>für</strong><br />
Beeinträchtigte, die bereits in eigenen<br />
Wohnungen leben, sich<br />
<strong>den</strong>noch Begleitung ihres Alltags<br />
wünschen.<br />
Interessierte fin<strong>den</strong> Ansprechpartner<br />
und Hintergrundinfos dazu<br />
auf der Homepage der Lebenshilfe<br />
Polling unter www.lebenshilfeweilheim-schongau.de<br />
rp<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 27
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Wetterkapriolen im Frühjahr<br />
Da<strong>für</strong> stehen<br />
die vier „Eisheiligen“<br />
Hohenpeißenberg | Angefangen<br />
vom Pankratius am 12. <strong>Mai</strong>, folgen<br />
im Kalender die Namenstage<br />
Servatius, Bonifatius und Sophia<br />
von Rom (15. <strong>Mai</strong>), die im Volksmund<br />
als die „drei Eisheiligen“<br />
sowie die „kalt’ Sofie“ bekannt<br />
sind. „Aberglaube ist das sicher<br />
nicht“, stellt der Diplom-Meteorologe<br />
Ulf Köhler vom Observatorium<br />
Hohenpeißenberg fest, „aber<br />
man sollte es nicht an diesen vier<br />
Tagen festmachen“.<br />
Die vier Heiligen wer<strong>den</strong> in unserer<br />
Region relativ wenig verehrt, in<br />
Fischen am Ammersee gibt es eine<br />
St. Pankratius Kirche und vom Heiligen<br />
Bonifaz ist eigentlich nur die<br />
Abtei in München bekannt, zu der<br />
auch das Kloster Andechs gehört.<br />
Pankraz, Servaz, Bonifaz<br />
machen erst dem Sommer Platz<br />
Mamertus, der auf <strong>den</strong> 11. <strong>Mai</strong> datiert<br />
ist. <strong>Das</strong> begründet Ulf Köhler<br />
vom Meteorologischen Observatorium<br />
Hohenpeißenberg mit der<br />
Tatsache, dass die Kaltfronten von<br />
Tiefdruckgebieten immer von Nor<strong>den</strong><br />
kommen und dort einen Tag<br />
früher auftreten.<br />
Pankrazi, Servazi & Bonifazi<br />
sind drei frostige Bazi,<br />
und zum Schluss fehlt nie<br />
die kalte Sophie<br />
Doch so genau möchte der Meteorologe<br />
<strong>den</strong> <strong>für</strong> das Frühjahr<br />
typischen Kälteeinbruch nicht an<br />
einem Datum fixieren. Im <strong>Mai</strong><br />
erwärmt sich das Festland zusehends,<br />
es entstehen aber immer<br />
wieder kalte Luftströmungen<br />
aus <strong>den</strong> Polargebieten, die auch<br />
zu Nachtfrösten führen können.<br />
Landwirte, die ihre Saat ausbringen<br />
oder Gartler, deren Gemüse<br />
keinen Frost verträgt, achten natürlich<br />
auf das Wetter und warten<br />
<strong>den</strong> typischen <strong>Mai</strong>-Frost ab.<br />
Vor Nachtfrost Du nie sicher<br />
bist, bis Sophie vorüber ist<br />
Auf dem Hohen Peißenberg wer<strong>den</strong><br />
seit dem Jahr 1781 täglich die<br />
Temperaturen aufgeschrieben, sodass<br />
man in dieser ältesten Bergwetterstation<br />
der Welt einen sehr<br />
guten Vergleich hat.<br />
Betrachtet man die Temperaturkurve<br />
des Tagesmittelwertes in<br />
diesen 235 Jahren, so ist von <strong>den</strong><br />
Eisheiligen eigentlich nichts zu<br />
<br />
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28 | der altlandkreis<br />
Viele der Bauernregeln sind schon<br />
im frühen Mittelalter entstan<strong>den</strong>,<br />
als noch der julianische Kalender<br />
galt. Bei der gregorianischen Kalenderreform<br />
im Jahre 1582 sind<br />
die Ge<strong>den</strong>ktage der vier Heiligen<br />
um etwa eine Woche früher angesetzt<br />
wor<strong>den</strong>. Man darf also <strong>den</strong><br />
Kälteeinbruch nicht genau vom<br />
12. bis 15. <strong>Mai</strong> erwarten, sondern<br />
muss <strong>den</strong> Zeitraum von Mitte bis<br />
Ende <strong>Mai</strong> ausgeweitet betrachten.<br />
Mamertus, Pankratius,<br />
Servatius, die bringen Kält’<br />
oft und Verdruß<br />
In Norddeutschland beginnen die<br />
Eisheiligen einen Tag früher mit<br />
Diplom-Meteorologe Ulf Köhler vom<br />
Observatorium Hohenpeißenberg erklärt<br />
die Wetterphänomene um die Eisheiligen.
wenn sich in dem Zeitraum Ende<br />
<strong>Juni</strong>/Anfang Juli eine stabile Wetterlage<br />
einstellt, kann sich das<br />
über Wochen fortsetzen.“<br />
Wenn die Siebenschläfer<br />
Regen kochen, so<br />
regnet’s sieben Wochen<br />
Doch in <strong>den</strong> letzten 20 Jahren gehen<br />
die Temperaturen durch <strong>den</strong><br />
Klimawandel kontinuierlich nach<br />
oben. „Wir stellen in <strong>den</strong> vergangenen<br />
Jahren einen Rekord nach<br />
dem anderen fest“, verdeutlicht es<br />
Ulf Köhler. Dadurch wer<strong>den</strong> auch<br />
die Minusgrade im <strong>Mai</strong> immer<br />
weniger, so dass man davon ausgehen<br />
kann, dass die Eisheiligen<br />
in Zukunft nur noch alle paar Jahre<br />
auftreten oder irgendwann ganz<br />
verschwin<strong>den</strong>.<br />
rg<br />
erkennen. Erst der Blick auf die<br />
Grafik des absoluten Tagesminimum,<br />
also die niedrigste gemessene<br />
Temperatur <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Tag in<br />
diesen 235 Jahren, lässt mit bis zu<br />
minus sieben Grad Mitte <strong>Mai</strong> auf<br />
die Eisheiligen schließen. Ein Kälteeinbruch<br />
im <strong>Mai</strong> ist also ein ganz<br />
normales, regelmäßiges Wetterereignis.<br />
Vor Bonifaz kein Sommer,<br />
nach der Sophie kein Frost<br />
In der Grafik mit <strong>den</strong> Tagesmittelwerten<br />
deutlicher zu erkennen<br />
ist die Schafskälte Mitte <strong>Juni</strong> und<br />
zum Siebenschläfer stellt der Hohenpeißenberger<br />
Wetterexperte<br />
fest: „Man darf ihn ebenfalls nicht<br />
auf <strong>den</strong> 27. <strong>Juni</strong> festmachen, aber<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 29
Hypnose-Therapeut Peter Phillip Koss und seine Hypno-Active-Methode<br />
„Hat nichts mit Esoterik zu tun“<br />
<strong>Altlandkreis</strong> I In nur drei Stun<strong>den</strong><br />
zum Nichtraucher. Mit diesem Seminar<br />
erlangte Peter Phillip Koss<br />
bundesweite Bekanntheit. Der<br />
Murnauer, geboren in Nordrhein-<br />
Westfalen, aufgewachsen in Spanien<br />
und Brasilien, tourt seit 25<br />
Jahren als Hypnose-Therapeut<br />
durch <strong>den</strong> deutschsprachigen<br />
Raum. Im „altlandkreis“ spricht er<br />
über diesen außergewöhnlichen<br />
Beruf und verrät das Erfolgsrezept<br />
von „Hypno-Active“.<br />
Herr Koss, im Grunde dreht sich<br />
bei Ihrer Arbeit alles ums Unterbewusstsein<br />
des Menschen. Wie<br />
wür<strong>den</strong> Sie dieses „nicht Sicht- und<br />
Greifbare" beschreiben?<br />
Im Unterbewusstsein des Menschen<br />
sind viele Erfahrungen abgespeichert,<br />
die durch regelmäßige Wiederholungen<br />
irgendwann zu festen<br />
Mustern erstarren und schließlich<br />
zur Gewohnheit wer<strong>den</strong>. Klassisches<br />
Beispiel: Die Zigarette nach<br />
dem Essen. Oder Frustessen, das<br />
sehr<br />
schnell zu Übergewicht führt.<br />
30 | der altlandkreis<br />
Ihre Seminare zum Nichtraucher<br />
und Abnehmen sind allseits bekannt.<br />
Wie laufen die ab?<br />
Hauptübung des Seminars ist das<br />
Hinterlegen besprochener Inhalte.<br />
Also zum Beispiel nicht mehr Rauchen<br />
wollen, gezielt abnehmen<br />
und schlank bleiben. Diese Vorsätze<br />
müssen dann im Unterbewusstsein<br />
gefestigt wer<strong>den</strong>.<br />
Innerhalb eines dreistündigen Seminars?<br />
Ja. Die Teilnehmer gehen tatsächlich<br />
rauchfrei aus dem Seminar.<br />
Damit dieser Erfolg auch von Dauer<br />
bleibt, bekommt jeder Teilnehmer<br />
eine spezielle Therapie-CD<br />
mit nach Hause, mit der er durch<br />
das tägliche Üben die Vorsätze immer<br />
weiter vertieft und festigt. Bei<br />
<strong>den</strong> meisten Teilnehmern wurde<br />
das Wunschziel nach nur 30 Tagen<br />
dann erreicht.<br />
<strong>Das</strong> gilt übrigens auch <strong>für</strong> das<br />
Abnehm-Seminar, wobei da die<br />
CD eine Woche länger angehört<br />
t. wird.<br />
Klingt beeindruckend. Wie fallen<br />
die Rückmeldungen der Kurs-Teilnehmer<br />
aus?<br />
Da sehr viele Teilnehmer ihr Ziel<br />
erreichen, kommen meistens auch<br />
sehr positive Rückmeldungen auf<br />
mich zu. Sollte ein Teilnehmer<br />
das Nichtrauchen oder Abnehmen<br />
nicht zufrie<strong>den</strong>stellend erreichen,<br />
darf er jederzeit und kostenlos<br />
an einem Wiederholungsseminar<br />
teilnehmen. Wenn auch das<br />
keinen Erfolg bringt, begleite ich<br />
<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> so lange, bis er sein<br />
Wunschziel erreicht hat.<br />
Bei allem Erfolg. Es gibt auch einige<br />
Bürger, die ihrer Therapie sehr<br />
skeptisch gegenüberstehen, sie als<br />
esoterisch bezeichnen. Wie argumentieren<br />
Sie dagegen?<br />
Ganz sachlich, weil moderne Hypnose<br />
schlichtweg nichts mit Esoterik<br />
zu tun hat. Zahnärzte arbeiten<br />
mit Hypnose gegen Schmerzen,<br />
Psychologen gegen Ängste. An der<br />
Uniklinik in Regensburg wer<strong>den</strong><br />
sogar Gehirnoperationen anstatt<br />
mit Narkose in Hypnose durchgeführt.<br />
Währenddessen kann sich<br />
der Operateur mit dem Patienten<br />
sogar unterhalten – wohl der beste<br />
Beweis, dass Hypnose weit weg von<br />
Esoterik ist.<br />
Sie machen am 24. <strong>Juni</strong> Station im<br />
Parkhotel Bad Bayersoien. Auf dem<br />
Programm stehen nicht ihre zwei<br />
Klassiker, das Nichtraucher- und<br />
Abnehmprogramm. Sie la<strong>den</strong> dort<br />
zu einem Intuitions-Seminar. Was<br />
muss man sich darunter vorstellen?<br />
Ich bezeichne Intuition als innere<br />
Weisheit, als Bauchgefühl,<br />
das jeder Mensch in sich trägt. In<br />
meinem neuen Seminar geht es<br />
darum, wie wir Intuition optimal<br />
im Alltag einsetzen. Zum Beispiel,<br />
um privat oder beruflich einfacher<br />
die richtigen Entscheidungen zu<br />
treffen.<br />
Hört sich vielversprechend an. Wie<br />
läuft das Intuitions-Seminar ab?<br />
Bei diesem Seminar aktivieren<br />
wir das innere Werkzeug der Intuition,<br />
das sogenannte Bauchgefühl,<br />
das von Natur aus in uns<br />
angelegt ist, wir aber manchmal<br />
aus verschie<strong>den</strong>en Grün<strong>den</strong> nicht<br />
optimal nutzen. Viele Menschen<br />
sind sehr kopflastig erzogen. Speziell<br />
wir Männer orientieren uns<br />
meistens nur an Tatsachen und<br />
wägen Fakten ab. Mittlerweile ist<br />
aber bekannt, dass die besten Entscheidungen<br />
immer dann getroffen<br />
wer<strong>den</strong>, wenn die Intuition mit<br />
eingebun<strong>den</strong> wird.<br />
<strong>Das</strong> funktioniert wie?<br />
Im Grunde mit ähnlichen Metho<strong>den</strong><br />
wie beim Nichtraucher- oder<br />
Abnehm-Seminar. Nur, dass ich<br />
eben diesmal das Bewusstsein des<br />
Bauchgefühls in die Köpfe der Leute<br />
rufen möchte.<br />
Sie betreuen auch Promis,<br />
Sportler und Führungspersonen<br />
aus der<br />
Wirtschaft. Was haben<br />
die <strong>für</strong> Ziele?<br />
Da geht es oft um bessere<br />
Konzentration,<br />
optimale Arbeitseffizienz<br />
oder gesunde<br />
Leistungssteigerung.<br />
Aber auch um das<br />
Abbauen innerer Blocka<strong>den</strong>,<br />
mehr Selbstbewusstsein<br />
oder<br />
Selbstliebe und höhere<br />
Stressresistenz.<br />
Auch das erreichen wir alles über<br />
Hypno-Active, so heißt meine Hypnose-Therapie.<br />
Allerdings nicht in<br />
Gruppen wie bei <strong>den</strong> Seminaren,<br />
sondern mittels Einzelcoaching,<br />
das auch Ihre Leser jederzeit bei<br />
mir buchen können.<br />
Mehr als 50 000 Menschen haben<br />
Sie inzwischen erfolgreich therapiert.<br />
Was war ihr bislang größter<br />
Erfolg?<br />
<strong>Das</strong> ist echt schwer zu sagen.<br />
Vielleicht der mit einem österreichischen<br />
Unternehmer, dem ich<br />
zuerst akute Kettenraucherei und<br />
danach ein massives Alkoholproblem<br />
abgewöhnen konnte. Und<br />
dann gibt es noch einen Mann,<br />
der durch mein Hypno-Active unglaubliche<br />
53 Kilo abgenommen<br />
hat, mittlerweile sogar Kampfsport<br />
betreibt. Dabei kann ich mich noch<br />
gut daran erinnern, wie er sagte:<br />
„Früher habe ich es nicht mal geschafft,<br />
alleine aus dem Sessel zu<br />
kommen.“ Ich glaube schon, dass<br />
ich das Leben dieses Mannes positiv<br />
verändern konnte – das macht<br />
mich ehrlicherweise auch stolz. js<br />
> > > SEMINARE IN DER REGION<br />
NICHTRAUCHER – 3-Stun<strong>den</strong>-Seminar<br />
22. <strong>Mai</strong>, 18.30 Uhr Weilheim, Stadthalle<br />
19. <strong>Juni</strong>, 18.30 Uhr Peiting, SparkassenSaal<br />
WUNSCHGEWICHT leicht erreicht<br />
23. <strong>Mai</strong>, 18.00 Uhr Weilheim, Stadthalle<br />
20. <strong>Juni</strong>, 18.00 Uhr Peiting, SparkassenSaal<br />
INTUITION <strong>den</strong>ke nicht – spüre!<br />
24. <strong>Juni</strong>, 15.00 Uhr Bad Bayersoien, Parkhotel<br />
Weitere Infos auf www.hypno-active.com
mai / juni <strong>2017</strong> | 31
Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Eröffnungskonzert der Saison <strong>2017</strong><br />
Sonntag, 28. <strong>Mai</strong> 16.00 Uhr Basilika Benediktbeuern<br />
Gabriel Fauré Requiem op.48<br />
Johannes Brahms Symphonie Nr.2 D-Dur op.73<br />
Weitere Konzerte: 02.07. und 16.07. Wieskirche, 23.07. Bibliotheksaal Polling<br />
08.10. Mariae Himmelfahrt Schongau<br />
Info: www.Musikim<strong>Pfaffenwinkel</strong>.de<br />
KOBE – neu im Weilheimer Landratsamt<br />
Eigene Anlaufstelle<br />
<strong>für</strong>s Ehrenamt<br />
Kartenvorverkauf: Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong>, Tel. 08861/2194138<br />
info@musikimpfaffenwinkel.de<br />
GAP-Ticket Tel. 08821/7301995 und www.muenchenticket.de<br />
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Mit einer Photovoltaikanlage und<br />
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Weilheim | Jeder zweite Bayer engagiert<br />
sich ehrenamtlich. Zudem<br />
sind vier von insgesamt zwölf Millionen<br />
Menschen im Freistaat an<br />
Freiwilligen-Arbeit interessiert.<br />
Warum diese keine passende<br />
Stelle fin<strong>den</strong>? „Es gibt, vor allem<br />
in <strong>den</strong> Städten, inzwischen derart<br />
viele Möglichkeiten, die meisten<br />
Bürger wissen gar nicht, wo man<br />
sich überall engagieren kann“,<br />
sagt Utta Pollmeier. Andere wiederum<br />
könnten sich nicht entschei<strong>den</strong>,<br />
hadern, wohin sie wohl<br />
am besten passen. „Früher waren<br />
es Feuerwehr, Trachtenverein, TSV<br />
und Pfarrei, die Richtung des Engagements<br />
war sozusagen<br />
vorgegeben.“ Heute<br />
gebe es in allen gesellschaftlichen<br />
Bereichen<br />
ehrenamtliche Tätigkeiten:<br />
Senioren, Flüchtlinge,<br />
Tiere, Natur, Bildung,<br />
Religion, Kinder, Sport,<br />
Brauchtum … Schier unendlich<br />
ließe sich diese<br />
Liste fortführen. Nicht<br />
nur deshalb gibt es seit<br />
Januar <strong>2017</strong> eine neue<br />
Koordinierungsstelle <strong>für</strong><br />
Bürgerengagement, kurzgenannt<br />
„KOBE“.<br />
Die Anlaufstelle mit <strong>den</strong><br />
vier Buchstaben steht <strong>für</strong><br />
Beratung, Information und<br />
Vernetzung ehrenamtlicher<br />
Tätigkeiten im kompletten<br />
Landkreis Weilheim-Schongau.<br />
Alleinverantwortlich<br />
<strong>für</strong> das<br />
Projekt ist Sozialgeographin<br />
Utta Pollmeier, 37,<br />
geboren in München, seit drei<br />
Jahren wohnhaft in Weilheim.<br />
Montag- bis Donnerstagvormittag<br />
sitzt sie in <strong>den</strong> Räumen des Landratsamtes<br />
an der Stainhartstraße.<br />
Sie beantwortet Fragen, sortiert<br />
Anliegen und greift Ideen auf, um<br />
das Ehrenamt in der Region weiter<br />
zu stärken.<br />
Man spricht von der<br />
„Generation maybe“<br />
Denn trotz dieser zufrie<strong>den</strong>stellen<strong>den</strong><br />
Statistik, wonach sechs<br />
Millionen Bayern ehrenamtlich<br />
tätig sind, stellt nicht nur die<br />
Angebots-Vielfalt eine zunehmend<br />
wachsende Hürde dar.<br />
„Die Gesellschaft hat sich verändert“,<br />
sagt Pollmeier. Sie spricht<br />
von der „Generation maybe, die<br />
sich alles offen halten möchte“. Vor<br />
allem in Sachen Freizeitbeschäftigung.<br />
Früher engagierten sich die<br />
Leute vor Ort. Heute zücken viele<br />
das Smartphone, suchen nach<br />
Therme, Bike-Park, Festival oder<br />
Travel & Work fernab der Heimat.<br />
Zeit <strong>für</strong> Vereinsarbeit „Dahoam“<br />
würde da <strong>für</strong> einige schnell zum<br />
nervigen Übel. Eine weitere Baustelle:<br />
die vom Arbeitgeber immer<br />
mehr erforderliche Flexibilität und<br />
Belastbarkeit im Beruf.<br />
Ständige Erreichbarkeit,<br />
Termine im<br />
Ausland, Arbeitszeiten<br />
bis in die Nacht – das<br />
führt zu Stress, raubt<br />
die Freizeit und macht<br />
somit ehrenamtliches<br />
Engagement unmöglich.<br />
Wie sich das in<br />
<strong>den</strong> Vereinen auswirkt?<br />
„Die fin<strong>den</strong> immer<br />
weniger Leute insbesondere<br />
<strong>für</strong> Bereiche<br />
mit Verantwortung wie<br />
Vorstandsvorsitzender,<br />
Kassier oder Schriftführer.“<br />
Durch die neue Anlaufstelle<br />
erhofft sich Pollmeier,<br />
einen Großteil<br />
dieser ehrenamtlich<br />
Interessierten <strong>für</strong> bestimmte<br />
Aufgaben zu<br />
begeistern. <strong>Das</strong> muss<br />
natürlich keine Position<br />
32 | der altlandkreis
im Vorstand sein. Der körperlich<br />
geschwächten Nachbarin beim<br />
Einkaufen helfen, Flüchtlingen<br />
die deutsche Sprache lehren, die<br />
Nachwuchsfußballer am Wochenende<br />
zum Punktspiel fahren. „Da<br />
ist <strong>für</strong> je<strong>den</strong> das Richtige dabei.“<br />
Neben der Vermittlung steht <strong>für</strong><br />
die Koordinatorin speziell in <strong>den</strong><br />
ersten Wochen und Monaten die<br />
Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit<br />
ganz oben auf der Prioritätenliste.<br />
Fragebogen <strong>für</strong><br />
Bürger(meister)<br />
Im Internet fin<strong>den</strong> gemeinnützige<br />
Organisationen einen Fragebogen,<br />
<strong>den</strong> sie mit all ihren Wünschen<br />
und Ideen ausfüllen und bei<br />
der Koordinierungsstelle Bürgerengagement<br />
einreichen dürfen.<br />
Einen gesonderten Fragebogen<br />
haben auch die insgesamt 34<br />
Bürgermeister bei deren jüngster<br />
Dienstbesprechung erhalten. Pollmeier<br />
stellte sich <strong>den</strong> Stadt- und<br />
Gemeindeoberhäuptern vor und<br />
erhofft sich von ihnen umfangreiches<br />
Feedback aus <strong>den</strong> einzelnen<br />
Ortschaften. Denn eines ist klar:<br />
„KOBE muss absolut bedarfsgerecht<br />
und bürgernah sein.“<br />
Ende <strong>2017</strong> bis Anfang 2018 möchte<br />
Pollmeier das neue Aufgabengebiet<br />
soweit aufgebaut haben, um<br />
auch eigene Projekte in enger Zusammenarbeit<br />
mit Organisationen<br />
und Vereinen ins Leben zu rufen.<br />
<strong>Das</strong> in sechs Bereiche gegliederte<br />
Konzept steht bereits: Ehrenamtsprojekte,<br />
Fortbildungen <strong>für</strong><br />
> > > INFORMATION<br />
Erreichbarkeit der KOBE<br />
Ehrenamtliche, Engagementbereite<br />
Bürger sowie gemeinnützige<br />
Einrichtungen informieren und<br />
beraten, Öffentlichkeitsarbeit sowie<br />
Vernetzung und Kooperation<br />
mit <strong>den</strong> gemeinnützigen Organisationen<br />
im kompletten Landkreis.<br />
Nun besucht Pollmeier diverse<br />
Schulungen, um künftig interessante<br />
Vorträge <strong>für</strong> Vereine, in etwa<br />
zu Themen wie Versicherungsschutz<br />
oder Mitgliederverträge,<br />
halten zu können. Außerdem<br />
möchte sie eigene Ehrenamtsprojekte<br />
ins Leben rufen. Einige<br />
spannende Ideen hat sie bereits<br />
aus anderen Gegen<strong>den</strong> aufgeschnappt,<br />
die sicherlich sehr gut<br />
in <strong>den</strong> Landkreis Weilheim-Schongau<br />
passen. Zum Beispiel EDV-<br />
Kurse von Schülern <strong>für</strong> Senioren.<br />
Speziell solche Mehrgenerationen-Projekte<br />
seien „eine geniale<br />
Sache, um die Gesellschaft näher<br />
zusammenzubringen“.<br />
„Ehrenamt bringt<br />
Freude und Freunde“<br />
<strong>Das</strong> kennt Pollmeier auch aus eigener<br />
ehrenamtlicher Erfahrung.<br />
Sie engagiert sich im Elternbeirat<br />
des Weilheimer Kinderhauses<br />
St. Anna. <strong>Mai</strong>- oder Sommerfest,<br />
Winterfeuer und Kerzengießen<br />
organisieren oder im Frühjahr das<br />
Hochbeet pflegen. „Da fällt wesentlich<br />
mehr Arbeit an, als sich<br />
viele vorstellen können.“ Warum<br />
sie es neben Familie und Job trotzdem<br />
macht? „Weil Ehrenamt Freude<br />
und Freunde bringt – und das<br />
ist unbezahlbar.“<br />
js<br />
Utta Pollmeier sitzt im Landratsamt Weilheim, Stainhartstraße 9 in<br />
82362 Weilheim und ist von Montag bis Donnerstag vormittags erreichbar<br />
unter der Telefonnummer 0881 / 681-1519 oder per E-<strong>Mai</strong>l:<br />
u.pollmeier@lra-wm.bayern.de.<br />
Weitere Infos auf www.weilheim-schongau.de/ehrenamt.asp.<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 33<br />
20-jähriges Jubiläum bei<br />
Malerbetrieb Rainer Riedl<br />
Ihr Fachmann <strong>für</strong> sämtliche Malerarbeiten<br />
im Innen- und Außenbereich<br />
Altenstadt/Schwabsoien | Der<br />
Malerbetrieb Rainer Riedl in Altenstadt<br />
und inzwischen auch<br />
in Schwabsoien steht seit 20<br />
Jahren <strong>für</strong> qualitativ hochwertiges<br />
Handwerk. Bereits<br />
1991 besuchte Rainer Riedl die<br />
Meisterschule in Freiburg im<br />
Breisgau und schloss im <strong>Juni</strong><br />
1992 als jüngster Maler- und<br />
Lackierermeister Deutschlands<br />
ab. Am 1. <strong>Mai</strong> 1997 wagte er<br />
sich in die Selbständigkeit und übernahm <strong>den</strong><br />
<br />
Abschluss als jüngster Maler- und<br />
Lackierermeister Deutschlands<br />
Schon damals gehörte zum Team der Geselle<br />
Antonio Zurlo, der bis heute im Betrieb beschäftigt<br />
ist. Kurz darauf unterstützte Rainer Riedls<br />
<br />
fangs wurde noch in <strong>den</strong> gemieteten Räumlichkeiten<br />
in der Wettersteinstraße in Altenstadt<br />
gearbeitet, doch schon im Frühjahr 2001 bezog<br />
die Firma die eigene Werkstatt Am Dumpf 3<br />
im selben Ort. Ebenfalls 2001 wurde der erste<br />
Auszubil<strong>den</strong>de Stefan Heinrich eingestellt, der<br />
3 Jahre später erfolgreich <strong>den</strong> Gesellenbrief bestand<br />
und bis heute im<br />
Team mitarbeitet. Um<br />
im kaufmännischen Bereich<br />
besser unterstützen<br />
zu können, absolvierte Frau<br />
Riedl 2002 eine Fortbildung zur<br />
Betriebswirtin bei der Handwerkskammer.<br />
Nach der Familienpause<br />
<strong>für</strong> die Kinder Ramona,<br />
Julia und Ludwig arbeitete<br />
<br />
lerbetrieb. Auch die Ausbildung<br />
von Fachkräften war dem Betrieb<br />
weiterhin wichtig und<br />
<strong>Das</strong> Team: v.l. Sina Haslinger, Stefan<br />
im Jahr 2007 erreichte eine<br />
Heinrich, Rainer Riedl, Antonio Zurlo<br />
Auszubil<strong>den</strong>de von Rainer<br />
Riedl <strong>den</strong> Innungs- und Kammersieg. Aufgrund<br />
des ständig wachsen<strong>den</strong> Betriebes und dessen<br />
neue Anforderungen wur<strong>den</strong> die Räumlichkeiten<br />
im vorhan<strong>den</strong>en Betriebsgebäude in Altenstadt<br />
mehr und mehr beengt und so erwarb der<br />
Malerbetrieb Rainer Riedl in Schwabsoien einen<br />
Gewerbegrund und stellte darauf eine Werkhalle,<br />
die seit Mitte 2015 bezogen ist. Seit September<br />
2015 ergänzt Sina Haslinger als Auszubil<strong>den</strong>de<br />
die Belegschaft. Zum treuen Kun<strong>den</strong>kreis des<br />
Malerbetriebs gehören hauptsächlich Privatkun<strong>den</strong><br />
sowie regionale Unternehmen wie z. B. Firma<br />
Eirenschmalz.<br />
Rainer Riedl und sein Team bedanken sich bei<br />
allen Kun<strong>den</strong> <strong>für</strong> die 20-jährige Treue sowie <strong>für</strong><br />
das Vertrauen, das sie dem Betrieb entgegengebracht<br />
haben und hoffen auf viele weitere<br />
erfolgreiche Firmenjahre.<br />
Die Familie: Seit Februar<br />
<strong>2017</strong> komplettiert Sohn<br />
Lorenz die Familie.<br />
Für Sie an zwei Standorten:<br />
Am Dumpf 3 Niederhofer Weg 10<br />
86972 Altenstadt 86987 Schwabsoien<br />
Telefon 0 88 61 / 48 08<br />
Mobil 01 72 / 2 72 36 02<br />
malerbetrieb.riedl@t-online.de
Obhut <strong>für</strong> Hunde, Katzen und Meerschweinchen<br />
„Froh, dass sie nicht<br />
irgendwo ausgesetzt wur<strong>den</strong>“<br />
Schongau | Im Oktober 2016 wird<br />
Tierheimleiterin Elke Keller durch<br />
ein ihr fremdes Hundegebell aus<br />
dem Bett gerissen. Sie steht auf,<br />
geht raus auf <strong>den</strong> Hof und traut<br />
ihren Augen nicht: Vier kleine<br />
Welpen, zwei Terrier- und zwei<br />
Labrador-Mischlinge, gerade mal<br />
zehn Wochen alt, sind mitten in<br />
der Nacht von einem bis heute unbekannten<br />
Halter ausgesetzt wor<strong>den</strong>.<br />
„Einerseits unglaublich, dass<br />
jemand sowas macht, andererseits<br />
sind wir froh, dass die Hunde zu<br />
uns gebracht und nicht irgendwo<br />
ausgesetzt wur<strong>den</strong>“, sagt Keller<br />
über dieses Happy-End. Alle vier<br />
haben inzwischen neue, liebevolle<br />
Besitzer gefun<strong>den</strong>.<br />
<strong>Das</strong> Schongauer Tierheim, gebaut<br />
im Jahre 1981, ist die einzige Auffangstation<br />
<strong>für</strong> Hund, Katz und<br />
Maus im Landkreis Weilheim-<br />
Schongau. Es liegt ziemlich versteckt<br />
im Gewerbegebiet an der<br />
Dießener Straße zwischen Schongau<br />
und Peiting, umringt von<br />
Wald sowie <strong>den</strong> Firmen Lackiererei<br />
Beer, Wärmepumpen Wechner<br />
und Holz und Furniere Osenstätter.<br />
Platz haben rund 20 Hunde,<br />
50 Katzen sowie diverse Kleintiere<br />
wie Hamster, Mäuse, Meerschweinchen.<br />
„Es hat aber auch<br />
schon Zeiten gegeben, in <strong>den</strong>en<br />
wir 60, 70 Katzen betreut haben“,<br />
sagt Keller. Was sie damit sagen<br />
will: <strong>Das</strong> Schongauer Tierheim ist<br />
im Grunde zu klein.<br />
Neues Katzenhaus<br />
geplant<br />
<strong>Das</strong> Schongauer Tierheim wurde im Jahr 1981 gebaut und ist die einzige<br />
Auffangstation im Landkreis Weilheim-Schongau.<br />
<strong>Das</strong> wird beim Rundgang durch<br />
die Anlage deutlich. Die zahlreichen<br />
Räumlichkeiten im Gebäude<br />
sind ziemlich eng. Der Außenbereich<br />
ist geprägt von etlichen Außenzwingern<br />
und Freiläufen <strong>für</strong><br />
Hunde. Direkt vor dem Haupteingang<br />
liegt ein mittelgroßer Teich,<br />
„weil wir früher sehr viele Wasserschildkröten<br />
gehabt haben“.<br />
Dazwischen: Behandlungsraum<br />
<strong>für</strong> kranke Tiere, Futterkammer,<br />
Büro und Abstellkammer etwa <strong>für</strong><br />
Decken.<br />
Derzeit beherbergt das Heim 17<br />
Hunde, 32 Katzen, zwölf Kaninchen,<br />
zehn Meerschweinchen,<br />
einen Hamster und einen Wellensittich.<br />
„<strong>Das</strong> ist verhältnismäßig<br />
überschaubar“, sagt Janine<br />
Weigelt, die Vorsitzende des Tierschutzvereins,<br />
die von durchaus<br />
verheißungsvollen Neuerungen<br />
spricht. Auf der noch einzigen<br />
freien Wiese neben dem Hauptgebäude<br />
soll ein neues Katzenhaus<br />
entstehen. Außerdem konnte sie<br />
nach langen Verhandlungen mit<br />
umliegen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> und<br />
dem Landratsamt eine Finanzierungspauschale<br />
aushandeln, die<br />
dem Tierheim ab sofort 43 000<br />
Euro jährlich statt der bisherigen<br />
13 000 Euro einbringt. Hintergrund:<br />
Aufnahme und Versorgung<br />
von Fundtieren ist eigentlich die<br />
Aufgabe der Gemein<strong>den</strong> – eigentlich.<br />
Da Rathäuser bekanntlich<br />
keine Tier-Auffangstationen führen,<br />
kümmert sich das Schongauer<br />
Tierheim und bekommt da<strong>für</strong> eine<br />
entsprechende Gebühr.<br />
Geimpft, entwurmt<br />
und kastriert<br />
Darüber hinaus finanziert sich<br />
das Heim beziehungsweise der<br />
Verein durch Spen<strong>den</strong>, Mitgliedsbeiträge<br />
(knapp 600 Mitglieder,<br />
20 Euro Jahresbeitrag) und Vermittlungsgebühren.<br />
Wer sich also<br />
Hund, Katze, Meerschweinchen,<br />
Janine Weigelt ist Vorsitzende des Tierschutzvereins und spricht von verheißungsvollen<br />
Neuerungen. Ein neues Katzenhaus soll entstehen und<br />
auch eine modifizierte Finanzierungspauschale konnte sie aushandeln.<br />
34 | der altlandkreis
Hamster oder<br />
Wellensittich lensittich zulegen<br />
möchte, muss da<strong>für</strong> bezahlen.<br />
Für Hunde wird aktuell<br />
eine Schutzgebühr von 200<br />
Euro, <strong>für</strong> Katzen in Höhe von 150<br />
Euro verlangt. Gewinn macht das<br />
Schongauer Tierheim mit diesen<br />
Einmalzahlungen nicht. Schließlich<br />
wird jedes Tier bereits bei<br />
Aufnahme zum Tierarzt gebracht<br />
und gründlich untersucht. Katzen<br />
wer<strong>den</strong> beispielsweise immer<br />
geimpft, entwurmt und kastriert.<br />
Hunde ebenfalls geimpft, entwurmt<br />
und bei Bedarf kastriert.<br />
Damit garantieren Keller, Weigelt<br />
und Co., die Tiere in einem bestmöglich<br />
gesun<strong>den</strong> und fitten Zustand<br />
an neue Besitzer zu geben –<br />
vorausgesetzt, diese erfüllen bestimmte<br />
Kriterien.<br />
Nicht jeder Bürger ist als Tierhalter<br />
geeignet. Bevor es zur<br />
Adoption kommt, wird der<br />
mögliche Neu-Besitzer sowie<br />
dessen Umfeld auf Tiertauglichkeit<br />
überprüft. „Die<br />
Leute müssen eine Selbstauskunft<br />
ausfüllen, dann machen wir immer<br />
eine Platzkontrolle“, sagt Weigelt.<br />
Hat der Hunde-Fan ausreichend<br />
Zeit <strong>für</strong> seinen Vierbeiner? Ist ausreichend<br />
Auslauf gewährleistet?<br />
Passt Herrchen charakterlich zum<br />
Hund? Wie ausgeprägt ist notwendiges<br />
Wissen über das Tier? All das<br />
wird im Vorfeld geklärt, „damit<br />
wir sicher sein können, dass unsere<br />
Tiere in die richtigen Hände<br />
geraten“. Meistens funktioniert’s.<br />
Manche Leute aber gaukeln Weigelt<br />
auch was vor, haben letztlich<br />
gar keinen so großen Garten, haben<br />
gar nicht ausreichend Zeit zum<br />
Gassi gehen. „Dann sind wir so<br />
streng und sagen ganz klar: Nein!“<br />
<strong>Das</strong> Tier gehe schließlich vor. Beim<br />
Team des Tierheims sowieso, das<br />
im Grunde sein ganzes Leben <strong>für</strong> in<br />
Not geratene Haustiere opfert.<br />
Tierwunder und<br />
grausame Erlebnisse<br />
Bester Beweis <strong>für</strong> schier ungebrochene<br />
Liebe zum Tier ist die<br />
Geschichte von Mischlings-Hündin<br />
Miluka, die aufgrund einer Lähmung<br />
die Hinterbeine nicht mehr<br />
bewegen konnte. Während die<br />
Ärzte das Tier bereits aufgegeben<br />
hatten, blieben Keller und ihre<br />
Mitarbeiter stets am Ball. Dank<br />
täglichem Training und Physiotherapie<br />
über Monate hinweg<br />
gab es zwar nur kleine Verbesserungen<br />
zu vermel<strong>den</strong>, aber das<br />
Tierheim-Team glaubte weiter an<br />
die Hündin. <strong>Das</strong> schier Unglaubliche<br />
geschah letztlich am Tag der<br />
Abholung: <strong>Das</strong> Heim hatte <strong>für</strong> Miluka<br />
trotz allen gesundheitlichen<br />
Problemen einen neuen Besitzer<br />
gefun<strong>den</strong>. Als dieser sich auf <strong>den</strong><br />
Weg gemacht hatte, konnte die<br />
junge Hündin plötzlich wieder auf<br />
allen Vieren und ohne Hilfsmittel<br />
laufen. „<strong>Das</strong> war wirklich ein<br />
Wunder“, sagt Keller, die neben<br />
<strong>den</strong> schönsten auch schon die<br />
grausamsten Dinge hautnah miterleben<br />
musste.<br />
In etwa die aus jener bitterkalten<br />
Winternacht, als ähnlich wie<br />
bei <strong>den</strong> vier Welpen ein bis heute<br />
Unbekannter zwei Katzen in Transportboxen<br />
mitten in der Nacht direkt<br />
vor dem Heim abstellte – damals<br />
gab es kein Happy-End. Eine<br />
der Katzen, ein Kater, ist erfroren. js<br />
> > > INFORMATIONEN<br />
Auf tierliebe Menschen angewiesen<br />
Um auch künftig Tieren in der Not helfen zu können, ist der Weilheim-Schongauer<br />
Tierschutzverein stets auf die Hilfe tierlieber<br />
Menschen angewiesen, die die Arbeit von Elke Keller, Janine Weigelt<br />
und Team durch Mitgliedschaft oder Spen<strong>den</strong> unterstützen.<br />
Nähere Infos im Internet auf www.tierheim-schongau.de.<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 35
„Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“<br />
Nachwuchs-Tüftler<br />
und Forscher<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Er ist so etwas wie<br />
das Eldorado aller Nachwuchs-<br />
Tüftler und Forscher im Oberland:<br />
der Regionalentscheid Voralpenland<br />
von „Jugend forscht“ und<br />
„Schüler experimentieren“. Dieser<br />
fand Ende Februar in der Peitinger<br />
Schloßberghalle statt. Unter dem<br />
Motto „Zukunft – ich gestalte sie“,<br />
unterstützt Hoerbiger <strong>den</strong> Regionalentscheid<br />
seit 2005 als Patenunternehmen.<br />
86 Teilnehmer mit<br />
insgesamt 48 Projekten traten bei<br />
der 13. Auflage des Wettbewerbs<br />
an. Die Fachgebiete sind unterteilt<br />
in Arbeitswelt, Biologie, Chemie,<br />
Geo-/Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik,<br />
Physik und Technik.<br />
30 der Teilnehmer waren älter<br />
als 15 und nahmen in der Kategorie<br />
„Jugend forscht“ teil, während die<br />
restlichen bei „Schüler experimentieren“<br />
starteten. „Der Wettbewerb<br />
ist eine Talentschmiede <strong>für</strong> die<br />
Strahlende Sieger: Zehn Erstplatzierte von „Jugend forscht“ und „Schüler<br />
experimentieren“ dürfen bzw. durften zu <strong>den</strong> bayerischen Landeswettbewerben<br />
in Vilsbiburg und Dingolfing.<br />
Wissenschaftler von morgen und<br />
fördert kreatives und forschendes<br />
Lernen bei jungen Menschen“,<br />
erklärt Kerstin Giebel, Patenbeauftragte<br />
von „Jugend forscht“ bei<br />
Hoerbiger. Die konstant hohe Beteiligung<br />
am Regionalentscheid<br />
motiviere das Unternehmen, sich<br />
nachhaltig und langfristig als Pate<br />
und Sponsor zu engagieren. Giebel<br />
erklärt: „Wir wollen auch in<br />
Zukunft viele junge Talente <strong>für</strong> die<br />
MINT-Fächer begeistern und ihnen<br />
vermitteln, welche vielfältigen<br />
Chancen und Perspektiven diese in<br />
der Ausbildung und im Studium<br />
bieten.“ Bis Anfang Januar hatten<br />
die jungen Wissenschaftler aus<br />
dem Voralpenland Zeit, zu Hause<br />
oder in der Schule zu tüfteln, zu<br />
experimentieren und ihre Ideen zu<br />
Papier zu bringen. Danach mussten<br />
sie eine schriftliche Ausarbeitung<br />
ihrer Forschungsergebnisse einreichen.<br />
Am 22. und 23. Februar präsentierten<br />
sie ihre Arbeiten dann<br />
in der Schloßberghalle Peiting<br />
<strong>den</strong> Juroren und der Öffentlichkeit.<br />
Insgesamt qualifizierten sich zehn<br />
Nachwuchsforscher aus dem Voralpenland<br />
<strong>für</strong> die Landeswettbewerbe<br />
in Vilsbiburg und Dingolfing.<br />
„Uns begeistern euer Engagement,<br />
eure Fähigkeiten, eure Freude. Und<br />
ganz wichtig – es geht auch um<br />
Wertschätzung <strong>für</strong> das, was ihr geschafft<br />
habt. Diese Wertschätzung<br />
möchten wir euch insbesondere in<br />
dieser Feierstunde zu Teil wer<strong>den</strong><br />
lassen“, bekräftigte Thomas Englmann,<br />
Mitglied der Hoerbiger-Konzernleitung,<br />
bei der Siegerehrung.<br />
Kreative Beispiele aus<br />
dem <strong>Altlandkreis</strong><br />
Selbstverständlich waren auch wieder<br />
einige Schüler aus dem <strong>Altlandkreis</strong><br />
beim Wettbewerb dabei und<br />
zeigten erneut, auf welche beeindrucken<strong>den</strong><br />
Ideen man bereits in<br />
jungen Jahren kommen kann. Wie<br />
etwa Seppi Frühschütz-Grüning<br />
von der <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Realschule<br />
Schongau. Der Bad Bayersoier ist<br />
schon ein alter Hase bei „Schüler<br />
experimentieren“, schließlich war<br />
er bereits diverse Male dabei. Der<br />
13-Jährige untersuchte, wie man<br />
mit Körperwärme ein Handy aufla<strong>den</strong><br />
kann. Zwei Peltier-Elemente,<br />
ein Fünf-Volt-Spannungsregler und<br />
ein Mikro-USB-Anschluss sollten<br />
die Lösung sein. Seine Vermutung:<br />
Wenn man die Peltier-Elemente an<br />
<strong>den</strong> Spannungsregler und <strong>den</strong> Mikro-USB<br />
anschließt, können diese<br />
36 | der altlandkreis
genügend Strom erzeugen, um ein<br />
Handy vollständig zu la<strong>den</strong>. Leider<br />
funktionierte es nicht ganz. Dies<br />
hält Seppi allerdings nicht davon<br />
ab, weiter zu „tüfteln“. Nicht ausgeschlossen,<br />
dass man ihn bereits<br />
im nächsten Jahr wieder trifft –<br />
egal ob mit einem ähnlichen oder<br />
einem ganz neuen Projekt.<br />
Gedanken über die allgemeine Sicherheit<br />
im Straßenverkehr machte<br />
sich Jonathan Schopper, ebenfalls<br />
von der Schongauer Realschule.<br />
Jonathan hat herausgefun<strong>den</strong>, dass<br />
rund 20 Prozent der Fahrradunfälle<br />
durch das sogenannte „Dooring“<br />
geschehen, also dann, wenn ein<br />
unaufmerksamer Autofahrer nach<br />
dem Parken die Türe aufreißt und<br />
<strong>den</strong> von hinten heranfahren<strong>den</strong><br />
Fahrradfahrer übersieht. In seinem<br />
Modell wird die Entfernung<br />
des Autos zum Radfahrer durch<br />
Ultraschall gemessen. Ab einem<br />
bestimmten Abstand verriegelt<br />
das Auto automatisch die Tür, um<br />
gefährliche Unfälle zu vermei<strong>den</strong>.<br />
<strong>Das</strong> Projekt des 15-Jährigen war der<br />
Jury einen dritten Preis im Bereich<br />
„Arbeitswelt“ wert.<br />
Die bei<strong>den</strong> 13-jährigen Linus Schellenberger<br />
und Felix Schmid lösten<br />
ein ganz anderes Problem: Mit<br />
dem Ziel, sich – insbesondere bei<br />
schlechtem Wetter – <strong>den</strong> Gang nach<br />
draußen zu sparen, erfan<strong>den</strong> sie<br />
einen „intelligenten Briefkasten“,<br />
der ihnen Bescheid gibt, sobald<br />
Post eingeworfen wird. Da<strong>für</strong> bauten<br />
sie Sensoren in einen gewöhnlichen<br />
Hausbriefkasten ein. Diese<br />
registrieren, ob die Klappe oder<br />
das Türchen das Briefkastens geöffnet<br />
wird und Post eintrifft. Zum<br />
Ansteuern der Sensoren und zum<br />
Auswerten der Daten verwen<strong>den</strong><br />
die Schüler einen Arduino-Kleinrechner,<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> ein entsprechendes<br />
Programm geschrieben wurde.<br />
Mit einem Funkmodell meldet der<br />
Arduino das Eintreffen von Post an<br />
ein Smartphone.<br />
Ein erster Platz im<br />
Regionalwettbewerb<br />
Einen ersten Preis beim Regionalentscheid<br />
erzielten zwei Mädchen<br />
aus dem <strong>Altlandkreis</strong>. Die Peitingerin<br />
Regina Schmid sowie die<br />
Burggenerin Louisa Holderried,<br />
beide 14 Jahre alt und Schülerinnen<br />
des Welfen-Gymnasiums<br />
Schongau, präsentierten „Arnold,<br />
das Gedächtnisspiel“. Arnold spielt<br />
eine Melodie mit hohen und tiefen<br />
Tönen. Mit Knöpfen muss diese<br />
nachgespielt wer<strong>den</strong>; bei korrekter<br />
Ausführung bekommt der Spieler<br />
eine Belohnung. Bei einem Fehler<br />
wird die Testperson über einen Signalton<br />
informiert. Die bei<strong>den</strong> Mädchen<br />
wer<strong>den</strong> nun am 4. und 5. <strong>Mai</strong><br />
in Dingolfing beim Landeswettbewerb<br />
von „Schüler experimentieren“<br />
dabei sein. Freuen durften sich<br />
auch zwei Lehrer: Klaus Muthsam<br />
vom Welfen-Gymnasium erhielt<br />
<strong>den</strong> „Jugend forscht-Projektbetreuerpreis“,<br />
und Claus-Ulrich Malz von<br />
der <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Realschule <strong>den</strong><br />
„Sonderpreis <strong>für</strong> engagierte Talentförderer“.<br />
Schon jetzt darf man gespannt<br />
sein, was <strong>den</strong> Nachwuchs-Tüftlern<br />
und Forschern im kommen<strong>den</strong> Jahr<br />
einfällt. Auch dann wird Hoerbiger<br />
wieder die Regionalwettbewerbe<br />
von „Jugend forscht“ und „Schüler<br />
experimentieren“ als Patenunternehmen<br />
im Voralpenland unterstützen.<br />
tis<br />
Caritas-Seniorenzentrum Peißenberg<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Wir informieren und<br />
beraten Sie gerne!<br />
Caritas-Seniorenzentrum<br />
Peißenberg<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Selbstbestimmt Leben im Oberland –<br />
wir unterstützen Sie!<br />
Unsere Leistungen auf einen Blick<br />
Ökumenische Sozialstation Oberland gGmbH<br />
<br />
<br />
<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 37
Personal-Training im <strong>Altlandkreis</strong><br />
Ganzheitliches Training<br />
<strong>für</strong> ein besseres Lebensgefühl<br />
Eine Bewegungs-Analyse<br />
gehört immer dazu.<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Personal-Training<br />
ist die wohl aussichtsreichste und<br />
vielseitigste Methode, fit zu wer<strong>den</strong>.<br />
Warum? „Weil der Klient in<br />
ständiger Begleitung eines professionellen<br />
Trainers ist“, sagt<br />
Sportwissenschaftler Andreas Rinesch.<br />
Der Peitinger ist einer von<br />
ganz wenigen im <strong>Altlandkreis</strong>, der<br />
diese moderne Art des Trainierens<br />
anbietet. <strong>Das</strong> A und O in Sachen<br />
Personal-Training: Individualität.<br />
„Weil ein Eishockey-Spieler, der<br />
sich auf die kommende<br />
Saison vorbereiten<br />
will, ganz andere<br />
Ambitionen hat<br />
als eine Seniorin,<br />
der es einfach nur<br />
darum geht, <strong>den</strong> Bewegungsapparat<br />
wieder<br />
in Gang zu bringen.“<br />
Wenngleich der Einstieg ins<br />
Personal-Training <strong>für</strong> Seniorin<br />
und Eishockeyler<br />
letztlich der gleiche ist.<br />
Zu allererst trifft sich<br />
Rinesch mit dem Kun<strong>den</strong> zu<br />
einem 30- bis 60-minütigen Gespräch.<br />
Was stellen Sie sich vor?<br />
Welche Ziele haben Sie? Herrschen<br />
Krankheiten vor? Was lässt<br />
der Zeitplan zu? Wie sind Sie beruflich<br />
eingespannt? Mit <strong>den</strong> Antworten<br />
auf diese Fragen grenzt<br />
der Personal-Trainer schon mal<br />
ein, was in etwa <strong>für</strong> Übungseinheiten<br />
in Frage kommen. Konkretisiert<br />
wird der Trainingsplan nach<br />
Schritt zwei, einer Bewegungs-<br />
Analyse. Durch bestimmte Übungen<br />
wird ermittelt, wie der Kunde<br />
funktioniert, was er körperlich so<br />
drauf hat. Unter anderem wird<br />
die Beweglichkeit der einzelnen<br />
Gelenke sowie Gleichgewicht und<br />
Rumpfstabilität getestet. Sollten<br />
bei diesen Übungen Problemstellen<br />
auftreten, zum Beispiel ein<br />
auffallend unbewegliches Schultergelenk,<br />
erfolgt diesbezüglich<br />
eine noch genauere Analyse. Ist<br />
der Bewegungsapparat des Kun<strong>den</strong><br />
von Kopf bis Fuß bekannt,<br />
versucht Rinesch anhand der<br />
Ergebnisse „<strong>den</strong> perfekten Trainingsplan“<br />
aufzustellen. Perfekt<br />
im Sinne von maximal flexibel.<br />
Tagesform, Gesundheitszustand,<br />
Lust und Laune – es gibt unzählige<br />
Faktoren, die <strong>den</strong> Klienten mal<br />
stärker, mal schwächer aussehen<br />
lassen. Heißt: An einem guten<br />
Tag schraubt Rinesch die Intensität<br />
der Einheiten nach oben, an<br />
Schwächeren nach unten. Demnach<br />
brauchen Personal-Trainer<br />
viel Fingerspitzengefühl und gute<br />
Menschenkenntnisse. Sie müssen<br />
motivieren und begeistern können,<br />
gleichzeitig die Zügel nicht<br />
zu locker lassen. Rineschs Motto:<br />
„Herausfordern, aber nicht überfordern.“<br />
60 bis 80 Euro<br />
pro Stunde<br />
<strong>Das</strong> würde auch zur Philosophie<br />
von Dominik Bätzner (30) und<br />
Anja Buccarella (47) gut passen,<br />
zwei weitere Exoten hier in der<br />
Provinz. Auch sie bieten seit rund<br />
zwei Jahren Personal-Training an.<br />
In einem kleinen beschaulichen<br />
Studio in Schongaus Altstadt trainieren<br />
sie Einzelkun<strong>den</strong> sowie<br />
Kleingruppen mit maximal sieben<br />
Personen. „Von 30- bis Anfang<br />
70-Jährigen ist alles dabei“, sagt<br />
Buccarella, die als Physiotherapeutin,<br />
Ernährungsberaterin und<br />
Heilpraktikerin bestens aufgestellt<br />
ist, um als Fitness-Trainerin zu<br />
glänzen. Und wenn es der Kunde<br />
wünscht, die Einheiten auch gerne<br />
draußen an der frischen Luft angeht.<br />
Am Preis, der hier in der Region<br />
bei 60 bis 80 Euro pro Stunde<br />
liegt, ändert das nichts. Denn auch<br />
in Sachen Auswahl des Trainingsortes<br />
gibt es <strong>für</strong> Personal-Training<br />
keine wirklichen Grenzen.<br />
Für Rinesch gibt es sowieso nix<br />
besseres, als „in der Sonne und<br />
an der frischen Luft zu trainieren“.<br />
Doch welche Übungen wer<strong>den</strong><br />
beim Personal-Training überhaupt<br />
gemacht? „Auch diese Frage ist<br />
aufgrund der Individualität nur<br />
schwer zu beantworten.“ Generell<br />
schwört der 33-Jährige auf<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
To do Liste <strong>2017</strong>:<br />
<br />
- Neue Einlagen<br />
- Schuhe Neu Besohlen<br />
- Flip-Flop nach Maß<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
–<br />
<br />
38 | der altlandkreis<br />
<br />
lip-Flop und Hausschuhe nach Ma
„Herausfordern,<br />
aber nicht überfordern.“<br />
Um <strong>für</strong><br />
seine Kun<strong>den</strong> fit<br />
zu sein, treibt<br />
Andreas Rinesch<br />
selbst regelmäßig<br />
Sport.<br />
Training mit Eigenkörper-Gewicht.<br />
Von Beinpressen und 100-Kilo-<br />
Hanteln hält der Peitinger nicht<br />
viel, weil diese Übungen „von der<br />
Maschine geführt beziehungsweise<br />
gesteuert sind und nicht der<br />
natürlichen Bewegung entsprechen“.<br />
Halte-Übungen, Liegestütz,<br />
Klimmzüge – drei Klassiker, die<br />
jedem Körper gut tun. Und je nach<br />
Intensität auch richtig anstrengend<br />
sind. Kniebeugen sind ein<br />
ähnlich beliebtes Instrument, um<br />
<strong>den</strong> Körper in Form zu bringen.<br />
Von Gewebe-Arbeit<br />
bis Intervall-Training<br />
Bevor es überhaupt an solch anstrengende<br />
Übungen wie Kniebeugen<br />
geht, wird mittels Black-Roll<br />
erst mal das Gewebe bearbeitet,<br />
um Verklebungen zu lösen (bekannt<br />
als Faszientraining). Danach<br />
wird gedehnt. Sowohl kleinere<br />
Bereiche wie Adduktoren als auch<br />
ganze Muskelketten mittels Streckung<br />
des kompletten Körpers.<br />
Und danach wird mobilisiert.<br />
„Speziell Sprunggelenk, Hüfte<br />
und Brustwirbelsäule sind immer<br />
zu fest“, sagt Rinesch, der diese<br />
Bereiche durch fließende Bewegungen<br />
zu lockern versucht. Nach<br />
diesen Dehn- und Mobilisationsübungen<br />
folgt das Aktivieren der<br />
Muskulatur sowie das eigentliche<br />
Aufwärmen – und zwar intensiv.<br />
„Wenn ich nicht schwitze, bin ich<br />
nicht richtig aufgewärmt“, sagt Rinesch,<br />
der von Kun<strong>den</strong> spricht, die<br />
nach gewissen Aufwärmprogrammen,<br />
zum Beispiel durch Krabbeln<br />
oder Lauf-ABC, schon richtig<br />
ausgepowert wären. „Deshalb<br />
gilt bereits beim Aufwärmen, das<br />
Training an die Person individuell<br />
anzupassen.“ Bei Leistungssportlern<br />
besteht die Gefahr des zu frühen<br />
Plattseins nicht wirklich. Die<br />
brauchen zum Beispiel knallhartes<br />
Intervall-Training, um ihre Kraft,<br />
Kondition oder Koordination weiter<br />
auf Vordermann zu bringen.<br />
In etwa so: 30 Sekun<strong>den</strong> Vollgas,<br />
15 Sekun<strong>den</strong> Pause, 30 Sekun<strong>den</strong><br />
Vollgas, 15 Sekun<strong>den</strong> Pause ... Je<br />
kürzer die Pause, desto intensiver<br />
das Training.<br />
Vor allem letztere Kun<strong>den</strong> setzen<br />
voraus, dass die Personal-Trainer<br />
selbst von der Haar- bis zur Fußspitze<br />
topfit sind. Gerade deshalb<br />
lieben Bätzner, Buccarella und Rinesch<br />
ihren Job so sehr. „Weil wir<br />
das, was wir in unserer Freizeit<br />
ohnehin gerne machen, mit dem<br />
Beruflichen verbin<strong>den</strong> können.“<br />
Ganzheitliches Training <strong>für</strong> ein<br />
besseres Lebensgefühl.<br />
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mai / juni <strong>2017</strong> | 39
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25.05.17:<br />
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17.06.17:<br />
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Die Köhlertage in Bad Kohlgrub<br />
Denn „Köhlern“<br />
dies ist eine Kunst<br />
Bad Kohlgrub I Die Grillsaison<br />
hat wieder begonnen. Überall<br />
wird Grillkohle angeboten. Im<br />
Supermarkt, an der Tankstelle,<br />
im Baumarkt. Wer aber regionale<br />
und qualitativ hochwertige Kohle<br />
möchte, der muss auf <strong>den</strong> <strong>Mai</strong><br />
warten. Oder sogar auf <strong>den</strong> <strong>Juni</strong>.<br />
Denn – so wie jedes Jahr – fin<strong>den</strong><br />
die Köhlertage in Bad Kohlgrub<br />
statt. Und sobald die Köhlerfreunde<br />
ihr Handwerk vollbracht haben,<br />
gibt es eine der besten Grillkohlen<br />
im Oberland. Da das Handwerk<br />
des Köhlerns eine lange Tradition<br />
in Bad Kohlgrub hat, daher hat<br />
der Ort auch seinen Namen, machen<br />
die Köhlerfreunde nicht einfach<br />
nur ein paar Kilo Holzkohle.<br />
Es wird ein kulturelles Event <strong>für</strong><br />
die ganze Familie. Schon beim<br />
Aufbau des Meilers in der Prentstraße,<br />
am 12. und 13. <strong>Mai</strong>, sind<br />
Gäste willkommen. Hier erleben<br />
die Besucher von Anfang an einen<br />
unvergesslichen Einblick in die historische<br />
Arbeit der Köhler.<br />
Ausgestorben aber<br />
quicklebendig<br />
Noch vor einigen hundert Jahren<br />
war das Köhlern ein lebendiges<br />
Handwerk. Holzkohle war damals<br />
nötig, um Stahl zu gewinnen oder<br />
Edelmetalle zu verarbeiten, später<br />
auch zum Filtern von Wasser sowie<br />
<strong>für</strong> die Medizin, um nur ein<br />
paar Beispiele zu nennen. nnen<br />
Aber<br />
es war leider kein angesehener<br />
Beruf – im Mittelalter waren Köhler<br />
sogar geächtete Leute. Immer<br />
wieder wur<strong>den</strong> ihnen dunkle<br />
Machenschaften nachgesagt. <strong>Das</strong><br />
lag unter anderem daran, dass<br />
die Meiler immer in der Nähe<br />
von Wasser und Wald aufgebaut<br />
wur<strong>den</strong> und die Köhler somit ein<br />
karges, abgeschie<strong>den</strong>es Leben<br />
führten. <strong>Das</strong> ist heute ganz anders.<br />
Zwar ist der Beruf in Europa<br />
so gut wie ausgestorben, aber im<br />
Dezember 2014 wurde die Köhlerei<br />
ins Verzeichnis des immateriellen<br />
Kulturerbes in Deutschland aufgenommen.<br />
Schon viele Jahre davor<br />
haben die Köhlerfreunde Bad<br />
40 | der altlandkreis<br />
Die Köhler bauen mit großer<br />
Akribie <strong>den</strong> Meiler auf.
Kohlgrub begonnen, die Tradition<br />
wieder aufleben und alle Interessierten<br />
daran teilhaben zu lassen.<br />
Eine Woche warten<br />
und Aufsicht<br />
Hat man im <strong>Mai</strong> also noch nichts<br />
vor, dann sind die 16. Köhlertage<br />
einen Besuch wert. Am 12. <strong>Mai</strong><br />
um 14 Uhr beginnt der Aufbau<br />
des Meilers. Dazu haben die Köhler<br />
im Wald Bäume gefällt, meist<br />
Eschen und Buchen, die ihnen die<br />
Gemeinde zugewiesen hat. Dieses<br />
Holz zersägen sie in meterlange<br />
Stücke und zerteilen es in Scheite.<br />
Aus Rundhölzern oder Brettern<br />
wird ein Bo<strong>den</strong> ausgelegt, in<br />
der Mitte rammt ein Köhler zwei<br />
Quandlstangen, als eine Art Kamin.<br />
Um <strong>den</strong> Kamin wer<strong>den</strong> die<br />
ein Meter langen Scheite aufgeschichtet.<br />
Die Zwischenräume füllen<br />
die Köhler mit kleinen Holzstücken.<br />
Am Ende besteht der Meiler<br />
aus rund 18 Ster Holz. Jetzt wird<br />
das Ganze mit Reisig, Erde und<br />
Holzkohlestaub luftdicht umhüllt<br />
und festgeklopft. Denn beim Köhlern<br />
darf keine Luft an das glühende<br />
Holz kommen, sonst würde es<br />
einfach nur zu Asche verbrennen.<br />
Der Meiler wird nun durch eine<br />
Öffnung, die gelassen wurde, entzündet.<br />
Daraus machen die Köhlerfreunde<br />
am Sonntag, 21. <strong>Mai</strong>,<br />
ein großes Fest mit Bewirtung und<br />
viel altem Handwerk. Die Besucher<br />
können zum Beispiel sehen, wie<br />
Entzündet wird<br />
im Rahmen des<br />
Köhlerfestes.<br />
> > > INFORMATION<br />
16. Köhlertage <strong>2017</strong><br />
früher mit Holzkohle und einem<br />
alten Bügeleisen gebügelt wurde,<br />
außerdem ist ein Pechler aus<br />
Österreich vor Ort. Er zeigt, wie er<br />
aus Holz Pechöl herstellt, das <strong>für</strong><br />
medizinische Zwecke genutzt wurde.<br />
Die Musik zum Fest liefert die<br />
„Kanapee Musi“ aus Peißenberg.<br />
Mittlerweile ist das Fest zum Anzün<strong>den</strong><br />
des Meilers sehr beliebt,<br />
die Zahl der Besucher hängt aber<br />
immer vom Wetter ab, erklärt Köhler<br />
Stefan Mayr.<br />
Der Meiler glimmt dann acht Tage<br />
lang. Die Köhler müssen ihn Tag<br />
und Nacht beaufsichtigen, <strong>den</strong>n<br />
im Inneren darf es nicht zu heiß<br />
und auch nicht zu kalt sein. Es<br />
muss stetig eine Temperatur zwischen<br />
400 und 500 Grad Celsius<br />
herrschen. An <strong>den</strong> Seiten stoßen<br />
die Köhler nach und nach Löcher<br />
in <strong>den</strong> Meiler, damit bläulicher<br />
Rauch entweichen kann. In dieser<br />
Zeit gibt es zwei geführte Wanderungen<br />
zum Kohlenmeiler mit<br />
<strong>den</strong> Förstern Friedrich Meier und<br />
Ernst Ochs. Außerdem la<strong>den</strong> am<br />
Donnerstag, 25. <strong>Mai</strong>, die Köhler zu<br />
Kaffee und Kuchen ein. Während<br />
der Meiler läuft, sind Besucher<br />
aber auch jederzeit willkommen,<br />
um sich mit <strong>den</strong> Köhlern auszutauschen<br />
und ihnen beim Handwerk<br />
zuzuschauen. Schließlich sind sie<br />
ja sowieso Tag und Nacht vor Ort.<br />
Entweicht nach acht Tagen kein<br />
Rauch mehr aus dem Meiler, ist es<br />
Zeit <strong>für</strong> die Ernte. Die Köhler öffnen<br />
vorsichtig <strong>den</strong> Meiler und „ernten“<br />
die fertige Holzkohle. Hier gibt es<br />
zwar kein wirkliches Rahmenprogramm,<br />
weil die Köhler alle Hände<br />
voll zu tun haben, aber es sei laut<br />
Stefan Mayr doch ein sehr interessantes<br />
Ereignis. Sie erinnern sich,<br />
dass etwa 18 Ster Holz im Meiler<br />
sind. Aus einem Ster Holz wer<strong>den</strong><br />
zwischen 80 und 100 Kilogramm<br />
Holzkohle gewonnen. Die Köhler<br />
haben also rund eineinhalb Tonnen<br />
Holzkohle produziert. Und das<br />
ist, wie erwähnt, eine der besten<br />
Kohlen, um im Sommer <strong>den</strong> Grill<br />
anzuheizen. Die Kohle bleibt äußerst<br />
lang heiß und verleiht durch<br />
das regionale Holz dem Grillgut ein<br />
besonderes Aroma. Aber auch nach<br />
der Ernte heißt es erst mal abwarten.<br />
Denn bis zum Verkauf vergehen<br />
noch 14 Tage. Was beim großen<br />
Verkauf im <strong>Juni</strong> nicht weggeht,<br />
kann in vier oder neun Kilo-Säcken<br />
im Hofla<strong>den</strong> in Bad Kohlgrub gekauft<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
ww<br />
12. <strong>Mai</strong> (ab 14 Uhr) / 13. <strong>Mai</strong> (ab 9 Uhr): Aufbau des Kohlenmeilers<br />
in der Prentstraße Bad Kohlgrub<br />
21. <strong>Mai</strong> (ab 11 Uhr): Entzün<strong>den</strong> des Meilers mit Fest<br />
23. und 25. <strong>Mai</strong> (jew. ab 13 Uhr): Geführte Waldwanderung zum<br />
Kohlenmeiler<br />
27. <strong>Mai</strong>: Öffnen des Meilers mit Ernte<br />
Kohle gibt es 14 Tage nach der Ernte in Säcken zu<br />
4 kg (9 Euro) bzw. im 9 kg-Sack (18 Euro).<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 41
180 Jahre Kohlebergbau Hohenpeißenberg<br />
Der Ursprung einer<br />
knochenharten Zeit<br />
Hohenpeißenberg | Kaum Licht,<br />
kaum Sauerstoff, kaum Platz:<br />
Als Hauer im Bergbau brauchte<br />
man extrem viel Mut, Kraft und<br />
Ausdauer. „<strong>Das</strong> kann sich heute<br />
keiner mehr vorstellen, unter<br />
welchen Umstän<strong>den</strong> damals<br />
gearbeitet wurde“, sagt Rudolf<br />
Hochenauer vom Knappenverein<br />
Peißenberg. Der 59-Jährige beschäftigt<br />
sich seit vielen Jahren<br />
mit der Geschichte des hiesigen<br />
Bergbaus. Angefangen hat alles in<br />
Hohenpeißenberg, in der heutigen<br />
Glückaufstraße. Dort wurde am 8.<br />
<strong>Mai</strong> 1837 der erste und bis heute<br />
erhaltene Hauptstollen ins Berginnere<br />
gegraben.<br />
Darin gewerkelt haben zunächst<br />
vier Hauer und ein Steiger. Für<br />
die jüngere Generation: Der Hauer<br />
schlug mit Fäustling und Meißel<br />
die Kohle aus dem Erdinneren.<br />
Der Steiger war dessen Vorgesetzter,<br />
<strong>für</strong> Leitung, Verwaltung, Verkauf<br />
und Mitarbeiter-Motivation<br />
verantwortlich. Und zugleich der<br />
Mittels-Mann Mann<br />
nach München, dem<br />
Hauptsitz des anno dazumal königlich<br />
staatlichen Bergbaus. Motivierende<br />
Worte waren notwendiger<br />
als in <strong>den</strong> meisten anderen<br />
Berufen dieser Zeit. Warum? Wer<br />
kriecht schon gerne <strong>für</strong> zwölf<br />
Stun<strong>den</strong> am Tag und sechs Tage<br />
die Woche in einen oft nur 35 Zentimeter<br />
(die Höhe einer Benzin-<br />
Sicherheitslampe), h itsl<br />
dunklen und<br />
verstaubten Spalt, um mit bloßer<br />
Muskelkraft Sandstein, Kies, Humus<br />
und diese immer gefragtere<br />
Pech-Glanz-Kohle herauszuschlagen?<br />
Eine Tortur, die in kürzester<br />
Zeit einen regelrechten Boom erfuhr,<br />
obwohl der Hohenpeißenberger<br />
Hauptstollen ursprünglich<br />
nur zu Forschungszwecken errichtet<br />
wurde.<br />
Eingang<br />
Hauptstollen<br />
Am 8. <strong>Mai</strong> 1837 wurde der erste und bis heute erhaltene Hauptstollen<br />
ins Berginnere gegraben, links hinten sieht man das Steigerhaus.<br />
Mit Ochsengespann<br />
an <strong>den</strong> Lech gekarrt<br />
1840 wur<strong>den</strong> 3 000 Zentner Kohle<br />
pro Jahr abgebaut, 1842 waren es<br />
bereits 12 000 Zentner und ab 1846<br />
jährlich stolze 60 000 Zentner. <strong>Das</strong><br />
entspricht 3 000 Tonnen. Abtransportiert<br />
wurde der Brennstoff mittels<br />
Brückenwagen, gezogen von<br />
Pfer<strong>den</strong> oder Ochsen der umliegen<strong>den</strong><br />
Bauern, die quasi als Subunternehmer<br />
angestellt waren. 20<br />
Zentner pro Fuhre wur<strong>den</strong> nach<br />
42 | der altlandkreis
Bis 1850 wurde alles von Hand gemacht,<br />
ehe das erste Gleis in <strong>den</strong><br />
Hauptstollen verlegt wurde, um<br />
die Kohle herauszufahren.<br />
Schongau an <strong>den</strong> Lech gekarrt,<br />
dort auf die von Füssen kommen<strong>den</strong><br />
Flöße gela<strong>den</strong> und schließlich<br />
nach Augsburg verschifft.<br />
Die Fuggerstadt blühte damals<br />
wirtschaftlich auf. Großabnehmer<br />
der Hohenpeißenberger Ware<br />
waren Ziegel- und Spinnfabriken,<br />
deren Dampfmaschinen mit Kohle<br />
betrieben wur<strong>den</strong>. Aber auch<br />
kleinere Mengen wur<strong>den</strong> in die<br />
Großstadt verkauft – als Heizstoff<br />
<strong>für</strong> Privathaushalte.<br />
Aneinandergereihte Wohnhäuser<br />
prägen heute auch das Landschaftsbild<br />
in der Hohenpeißenberger<br />
Glückaufstraße, die 1837<br />
noch Kohle-Abfuhr-Straße, später<br />
„Hätten“ hieß. Für privaten Wohnraum<br />
war damals allerdings kein<br />
Platz. Neben dem großen Verwaltungsgebäude<br />
(steht heute noch),<br />
in dem der Steiger sein Büro<br />
hatte, entstan<strong>den</strong> mit <strong>den</strong> Jahren<br />
Lagerhalle, Schmiede, Schreinerei<br />
sowie Kantine mit Sanitätsraum.<br />
Und damit viele weitere Arbeitsplätze.<br />
Zu <strong>den</strong> Hauern gesellten<br />
sich Scheider, die herausgebrochene<br />
Kohle vom „tauben Gestein“<br />
trennten. Ein Schmied formte und<br />
schärfte die Eisen <strong>für</strong> Hammer<br />
und Meißel. Schreiner sägten und<br />
schnitzten <strong>den</strong> passen<strong>den</strong> Stiel<br />
dazu und fertigten Schubkarren,<br />
mit <strong>den</strong>en die Pech-Glanz-Kohle<br />
von nicht weniger Fleißigen aus<br />
dem Stollen geschoben wurde.<br />
Und Medizinaffine versorgten die<br />
angeschlagenen und Verletzten,<br />
die es bei diesem gefährlichen<br />
Knochenjob immer wieder gab.<br />
Gequietscht wie ein<br />
jaulender Hund<br />
Die ersten Jahre wurde alles von<br />
Hand gemacht. Ab 1850 wurde<br />
das erste Gleis in <strong>den</strong> Hauptstollen<br />
verlegt, die Kohle auf sogenanntem<br />
Hunt herausgefahren. Der<br />
Name dieser kompakten Kohlewagen,<br />
die unter anderem am Ortseingang<br />
Hohenpeißenbergs und<br />
vor Peitings Pfarrbücherei stehen,<br />
kommt laut Hochenauer daher,<br />
„weil die Räder beim Herausfahren<br />
gequietscht haben wie ein<br />
jaulender Hund“. Ab 1890 wur<strong>den</strong><br />
Öl- durch Benzin-Sicherheitslampen<br />
ersetzt und mit Beginn<br />
des Ersten Weltkrieges mussten<br />
Meißel und Fäustling dem Presslufthammer<br />
weichen. Gleichzeitig<br />
wur<strong>den</strong> Stollen und Schächte immer<br />
tiefer gegraben.<br />
Als das Bergbau-Imperium hierzulande<br />
um 1960 seinen Höhepunkt<br />
erreichte, waren insgesamt<br />
112 Kilometer Stollen errichtet,<br />
allesamt miteinander verbun<strong>den</strong>.<br />
Von Peißenberg über Hohenpeißenberg<br />
bis nach Peiting. Die gewaltigsten<br />
Schächte reichten 1 150<br />
Meter tief. Und aus ursprünglich<br />
einem Steiger und vier Hauern<br />
wur<strong>den</strong> im Jahre 1950 allein in<br />
Hohenpeißenberg 500 Arbeiter<br />
gezählt.<br />
Wer die Hohenpeißenberger<br />
Bergbau-Geschichte hautnah erleben<br />
möchte, sollte am Sonntag, 7.<br />
<strong>Mai</strong>, zwischen 14 und 17 Uhr zum<br />
Hauptstollen in die Glückaufstraße<br />
kommen. Rudolf Hochenauer<br />
bietet durch <strong>den</strong> ersten Teil des<br />
zwischenzeitlich 432 Meter langen<br />
Tunnels kostenlose Führungen<br />
<strong>für</strong> Kinder und Erwachsene<br />
an. Original erhaltene Werkzeuge<br />
wie Meißel und Schubkarren sowie<br />
Hauer-Spuren in bockhartem<br />
Sandstein vermitteln eindrucksvoll,<br />
wie dunkel, licht- und sauerstoffarm<br />
dieser Knochenjob gewesen<br />
ist.<br />
js<br />
Rudolf Hochenauer, 1. Vorstand<br />
des Knappenvereins Peißenberg<br />
> > > RAHMENPROGRAMM ZUM JUBILÄUM<br />
Zu 180 Jahre Bergbau in Hohenpeißenberg wird am Sonntag, 7. <strong>Mai</strong>,<br />
der Hauptstollen in der Glückaufstraße von 14 bis 17 Uhr geöffnet.<br />
In diesem Zeitraum fin<strong>den</strong> Führungen <strong>für</strong> Kinder und Erwachsene<br />
statt. Außerdem erinnert am Montag, 8. <strong>Mai</strong>, ab 18 Uhr kräftiges<br />
Geläut der Barbaraglocke an <strong>den</strong> Ursprung des hiesigen Bergbaus.<br />
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mai / juni <strong>2017</strong> | 43
Mit dem Frühsommer startet auch die Radsport-Saison<br />
Fachmännische Tipps zum Auftakt<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Gesunde<br />
Bewegung an der Frischluft<br />
mit traummalerisch<br />
schöner Landschaft:<br />
Da<strong>für</strong> steht Radsport im<br />
<strong>Altlandkreis</strong>. Passend zum<br />
Saisonauftakt gibt Florian<br />
Ohnesorg, Europameister der<br />
Radlmechaniker, entschei<strong>den</strong>de<br />
Tipps <strong>für</strong> <strong>den</strong> ersten<br />
Ausritt der Saison.<br />
1. Luftdruck: Optimale<br />
Traktion im Gelände<br />
oder möglichst wenig<br />
Rollwiderstand auf der<br />
Straße? Wie viel Luft maximal<br />
oder minimal in<br />
die Reifen soll, schreibt<br />
der Hersteller in der Regel<br />
auf <strong>den</strong> Mantel. Als Richtwert<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> klassischen<br />
Hobby-Mountainbiker im<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> sind rund 2,5 Bar<br />
zu empfehlen – dieser Wert eignet<br />
sich gut sowohl auf Straße wie<br />
auch auf Schotter.<br />
2. Kette ölen: Für geschmeidiges<br />
Treten und Schalten, aber auch um<br />
schnellen Verschleiß und Gequietsche<br />
zu verhindern, sollte mindestens<br />
nach jeder dritten Fahrt die<br />
Kette geölt wer<strong>den</strong> – und zwar mit<br />
einem speziellen Öl <strong>für</strong> Fahrräder.<br />
<strong>Das</strong> als Allzweckwaffe bekannte<br />
und auch gern genommene WD40<br />
ist <strong>für</strong> Mountainbike, Renn- und<br />
Dorfrad viel zu dünnflüssig! Wichtig:<br />
Vor dem Ölen die Kette von<br />
Schmutz und Altschmiere befreien.<br />
Außerdem sollte überschüssiges<br />
Öl mit Lumpen oder Zewa<br />
(locker um die Kette halten und in<br />
gleichmäßigem Tempo kurbeln)<br />
wieder abgezogen wer<strong>den</strong>.<br />
3. Bremse überprüfen: In Sachen<br />
Sicherheit auf dem Rad ist<br />
eine reibungslos funktionierende<br />
Bremse unabdingbar. Die sollte<br />
vor dem ersten Ausritt unbedingt<br />
auf Funktion überprüft wer<strong>den</strong>.<br />
Dabei besonders entschei<strong>den</strong>d:<br />
Ausreichende Dicke der Brems-<br />
44 | der altlandkreis<br />
Schrauben nachgezogen?<br />
Europameister der Radlmechaniker Florian Ohnesorg<br />
beim Überprüfen der Gangschaltung.
eläge. Wer sich diesbezüglich,<br />
speziell bei Scheibenbremsen,<br />
unsicher ist, sollte <strong>den</strong> Fachmann<br />
draufblicken lassen. Sobald die<br />
Bremsbeläge abgenutzt sind,<br />
kommt jede Hilfe zu spät. Blech<br />
auf Blech!<br />
4. Schrauben nachziehen: Rahmen,<br />
Reifen, Lenker, Sattel – jedes<br />
Fahrrad besteht aus verschie<strong>den</strong>sten<br />
Bauteilen, die durch<br />
verschie<strong>den</strong>e Verschraubungen beziehungsweise<br />
Klemmungen miteinander<br />
verbun<strong>den</strong> sind. Und<br />
sich aufgrund ständiger Vibration<br />
durchaus mal lösen können. Heißt:<br />
vor der ersten Tour unbedingt die<br />
einzelnen Schrauben auf ausreichend<br />
Festigkeit überprüfen. Allen<br />
voran die am Lenker (Vorbau) und<br />
Sattel sowie die Schnellspanner<br />
an Reifen und Sattelstütze.<br />
5. Nur mit Helm: Auch wenn in<br />
Deutschland keine Helmpflicht<br />
gilt, eine Radtour ohne Kopfschutz<br />
wäre grob fahrlässig. Selbst der<br />
technisch ausgereifte „Biker“ ist<br />
vor Stürzen nicht gefeit. Nasse<br />
Wurzeln, Rollsplitt oder Platten<br />
durch scharfkantige Steine oder<br />
Glasscherben – es gibt unzählige<br />
Gründe, unfreiwillig abgeworfen<br />
zu wer<strong>den</strong>. Gute und TÜV-geprüfte<br />
Fahrradhelme sind bereits ab<br />
60 Euro erhältlich. Wer sich Luxus<br />
leisten möchte: Seit wenigen Jahren<br />
gibt es 300-Euro-Sturzhelme<br />
mit integriertem Airbag, die ersten<br />
Testberichten zufolge <strong>den</strong> dreifachen<br />
Sicherheitswert aufweisen.<br />
6. Angemessene Kleidung: Im<br />
Frühjahr sind die Temperaturen<br />
meist frisch, trotzdem fahren viele<br />
mit Kurzarmtrikot und kurzer<br />
Hose. Speziell bei längeren Abfahrten<br />
ist die Sommerbekleidung<br />
viel zu dünn. Eine sinnvolle<br />
Ergänzung zur kurzen Kleidung<br />
sind Arm- und Beinlinge, die bei<br />
wechselhaftem Wetter jederzeit<br />
und unkompliziert an- und ausgezogen<br />
wer<strong>den</strong> können. Für längere<br />
Abfahrten ist außerdem das<br />
Mitführen einer in Faustgröße verstaubaren<br />
Windjacke empfehlenswert.<br />
Viele Radfahrer bekommen<br />
rasch Halsweh. Dagegen hilft ein<br />
Halstuch (Buff-Tuch).<br />
7. Klickpedale befestigen: Wer mit<br />
Klickpedalen unterwegs ist, sollte<br />
die Festigkeit der sogenannten Cleats<br />
stets im Auge behalten. Durch<br />
ständiges Ein- und Ausdrehen können<br />
sich die Schrauben, die Cleat<br />
mit Schuhsohle verbin<strong>den</strong>, lösen.<br />
In der Folge wird der Cleat beweglich,<br />
wodurch erhöhte Sturzgefahr<br />
herrscht, weil der Sportler nicht<br />
rechtzeitig und sauber aus dem<br />
Pedal kommt. Auch die Auslösekraft<br />
und Position des Klickpedals<br />
ist entschei<strong>den</strong>d, wird aber in der<br />
Regel vom Fachmann beim Kauf<br />
des Fahrrades optimal eingestellt.<br />
8. Die richtige Position: Bike-<br />
Fitting ist das eingedeutschte<br />
Zauberwort in Sachen optimaler<br />
Position auf dem Rad, die in jedem<br />
Falle vom Fachmann durchzuführen<br />
ist. Die meisten Händler<br />
stellen Sattel, Lenker und Pedal<br />
mittels Maßband, Winkellehre<br />
und dem Fällen eines Lotes (vom<br />
Schienbeinkopf zum Pedal) manuell<br />
ein. Inzwischen wartet der<br />
Markt auch mit hochtechnischen<br />
Lasermessgeräten auf, die auch in<br />
<strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong> Geschäften immer<br />
häufiger Einzug fin<strong>den</strong>. Wichtig<br />
zu wissen: Die ideale Position<br />
hängt stets von Fahrweise und<br />
Fahrertyp ab. Während der Racer<br />
regelrecht auf dem Lenker liegt,<br />
sitzt der Genuss-Tourer wesentlich<br />
aufrechter auf seinem Bike.<br />
9. Fahrwerk-Service: Wer sein<br />
Bike liebt, sollte es ähnlich wie<br />
Motorrad und Auto regelmäßig zur<br />
Wartung bringen. Oft unterschätzt<br />
wird der Verschleiß von Federgabel<br />
und Dämpfer. In der Regel raten<br />
die Hersteller einmal jährlich zum<br />
Gabel-Service, um eine langfristige<br />
und geschmeidige Funktion zu gewährleisten.<br />
Andernfalls droht relativ<br />
rasch ein schlechtes Ansprechverhalten,<br />
das meist mit hohen<br />
Folgeschä<strong>den</strong> verbun<strong>den</strong> ist. Ganz<br />
günstig sind diese Arbeiten an Gabel<br />
und Dämpfer bei rund 100 Euro<br />
allerdings nicht.<br />
10. Dosiertes Training: Um die<br />
Basis <strong>für</strong> eine erfolgreiche Radl-<br />
Saison zu legen, sollten die ersten<br />
Touren locker und gemächlich angegangen<br />
wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> gilt auch<br />
<strong>für</strong> extremere Fahrer, die sich in<br />
<strong>den</strong> ersten Wochen auf lange,<br />
aber langsamere Touren einlassen<br />
sollten. Ideales Terrain hier<strong>für</strong> ist<br />
die bunte Hügellandschaft im Voralpenland<br />
mit ersten Bergetappen<br />
wie etwa auf <strong>den</strong> Auer- oder Hohen<br />
Peißenberg.<br />
11. Viel Trinken, richtig Essen:<br />
Schreit der Körper nach Durst, ist<br />
es bereits zu spät! Vor und während<br />
der Radltour sollte regelmäßig<br />
Flüssigkeit zugeführt wer<strong>den</strong>.<br />
Im Optimalfall 250 Milliliter pro<br />
halbe Stunde. In Sachen Ernährung<br />
brauchen Gelegenheitsfahrer<br />
keine Nahrungsergänzung.<br />
Banane oder Müsliriegel sollten<br />
als Energienachschub <strong>für</strong> zwischendurch<br />
in Trikottasche oder<br />
Rucksack gepackt wer<strong>den</strong>. Aktivere<br />
Biker wie Hobby-Rennfahrer<br />
sollten vor <strong>den</strong> Einheiten reichlich<br />
Kohlenhydrate zuführen und während<br />
<strong>den</strong> Touren auf einige Happen<br />
Power-Gel zurückgreifen.<br />
12. Regeneration: Sobald man<br />
einige Gänge zurückschaltet, erholen<br />
sich die Beine mehr oder<br />
weniger von allein. Am besten<br />
die Tour so einplanen, dass hinterher<br />
noch genug Zeit zum locker<br />
Ausstrampeln bleibt. Gönnt sich<br />
der Radlfahrer hinterher noch<br />
ein isotonisches Kaltgetränk wie<br />
Saftschorle oder alkoholfreies<br />
Weißbier, hält sich der Muskelkater<br />
selbst am Tag nach dem ersten<br />
Ausritt der Saison definitiv in<br />
Grenzen.<br />
js<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>Das</strong> Leben steckt voller Überraschungen<br />
und bringt viele Veränderungen mit sich.<br />
Unabhängige Experten und Verbraucherschützer<br />
empfehlen daher, mögliche<br />
Wagnisse nicht zu ignorieren.<br />
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mai / juni <strong>2017</strong> | 45
Die Tablet-Klasse der <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Realschule<br />
Stark im Referieren,<br />
schwach im Vernetzen<br />
DORFFEST HERZOGSÄGMÜHLE<br />
46 | der altlandkreis<br />
Wir feiern das<br />
123. DORFFEST<br />
Samstag<br />
1. Juli <strong>2017</strong><br />
17.00 Uhr Serenade<br />
mit Masha Dimitrieva<br />
und dem Vocalensemble „Die Rosinen“<br />
im Rainer-Endisch-Saal<br />
Sonntag<br />
2. Juli <strong>2017</strong><br />
Beginn 10.00 Uhr<br />
mit dem Gottesdienst<br />
in der Deckerhalle am Dorfplatz<br />
Schongau | Digitales Sideboard<br />
in der Pausenhalle, Beamer und<br />
Dokumentenkamera in jedem<br />
Klassenzimmer, in Ausnahmefällen<br />
Recherche mit dem Smartphone:<br />
Die Unterrichtsgestaltung<br />
an der <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Realschule<br />
in Schongau wurde mit zunehmender<br />
Digitalisierung an neue<br />
Techniken und Medien angepasst.<br />
Vorzeigeprojekt in Sachen<br />
Schulunterricht 4.0 ist sicherlich<br />
die vor vier Jahren eingeführte<br />
Tablet-Klasse, die nach Pfingsten<br />
Abschlussprüfungen schreibt. Der<br />
„altlandkreis“ hat schon vorher bei<br />
IT-Lehrer Florian Pointner nachgefragt<br />
und wollte wissen, ob sich<br />
der iPad-Unterricht gelohnt hat.<br />
„Eine exakte Analyse wer<strong>den</strong> wir<br />
noch machen“, sagt Pointner. Eine<br />
Erfahrung wert sei die Tablet-<br />
Klasse jedoch allemal gewesen<br />
– positiv wie negativ. Angefangen<br />
hat alles mit 24 hochmotivierten<br />
Schülern, Fachrichtung Wirtschaft.<br />
Bedingung war damals, dass die<br />
Tablets von <strong>den</strong> Eltern privat gekauft<br />
wer<strong>den</strong>. Gleichzeitig wurde<br />
von Seiten der Schule das Klassenzimmer<br />
mit WLAN ausgestattet,<br />
um dauerhaften Internet-Zugriff zu<br />
gewähren. Dann konnte es losgehen<br />
mit der bis heute modernsten<br />
Unterrichtsform an einer Schule.<br />
In <strong>den</strong> Fächern Physik und Chemie<br />
wur<strong>den</strong> Grafiken und Videos von<br />
bestimmen Versuchen auf dem<br />
Tablet beobachtet. Im Fach Betriebswirtschaftslehre,<br />
kurz BWR,<br />
Tabellenkalkulationen durchgerechnet<br />
und dargestellt. Es wur<strong>den</strong><br />
Gesprächsdialoge in Englisch<br />
aufgezeichnet, Gruppenarbeiten<br />
online erledigt, Arbeitsblätter im<br />
PDF-Format ausgefüllt. Und die<br />
klassischen Lehrbücher, die in<br />
der Regel im Schulranzen mitgeschleppt<br />
wer<strong>den</strong>, gab und gibt es<br />
in <strong>den</strong> Fächern Mathematik und<br />
Deutsch auch in digitaler Form,<br />
konnten also mittels Touchscreen<br />
aufgeschlagen wer<strong>den</strong>.<br />
Viele<br />
Kurzreferate<br />
Diese Übungen habe <strong>den</strong> Tablet-<br />
Schülern vor allem eines gebracht:<br />
Sicherheit bei Referaten. Während<br />
in <strong>den</strong> Fächern der „normalen“<br />
Klassen eher selten Vorträge vor<br />
versammelter Mannschaft verlangt<br />
wer<strong>den</strong>, die Nervosität entsprechend<br />
groß ist, präsentierten<br />
die Tablet-Schüler „immer wieder<br />
mal“ ihre täglichen Online-Arbeiten<br />
als Kurzreferat. „<strong>Das</strong> bietet<br />
sich natürlich an“, sagt Florian<br />
Pointner. Einfach das Tablet über<br />
„Apple TV“ mit dem Beamer<br />
verknüpfen, und schon wer<strong>den</strong><br />
Mathe-Übungsblatt oder BWR-<br />
Kalkulations-Tabelle auf die Leinwand<br />
projeziert. Freies Re<strong>den</strong> vor<br />
Klarer Vorteil: Die Lehrbücher, die sonst<br />
im Schulranzen mitgeschleppt wer<strong>den</strong>,<br />
gibt es auch in digitaler Form.
Mitschülern und Lehrern ist <strong>für</strong> die<br />
Jungs und Mädels der Tabletklasse<br />
also schnell zur Routine gewor<strong>den</strong><br />
– allein da<strong>für</strong> hat sich das Projekt<br />
gelohnt.<br />
Es gibt bei der bevorstehen<strong>den</strong><br />
Analyse, das kann Pointner vorweggreifen,<br />
jedoch auch einige<br />
negative Bemerkungen zu notieren.<br />
Zum Beispiel, dass der anfangs<br />
24 Schüler starken Klasse inzwischen<br />
nur noch 14 angehören.<br />
Weil sie auf ihrem Tablet mehr gespielt<br />
als gearbeitet haben? „Die<br />
Fälle haben wir auch gehabt“, so<br />
Pointner, der bei diesem Thema<br />
etwas weiter ausholt. Speziell in<br />
der siebten und achten Klasse sei<br />
bei einigen Schülern die Versuchung<br />
der Spielerei während dem<br />
Unterricht besonders groß gewesen.<br />
Ein beliebter Zeitvertreib damals:<br />
„Minecraft“, dessen Ziel die<br />
Konstruktion würfelförmiger Bauteile<br />
in 3D-Darstellung ist. „Aber<br />
diese Schüler haben wir alle wieder<br />
in <strong>den</strong> Griff bekommen.“<br />
Zu wenig<br />
miteinander vernetzt?<br />
Der Hauptgrund <strong>für</strong> die immer<br />
kleiner wer<strong>den</strong>de Tablet-Klasse<br />
lag eindeutig an abnehmender<br />
Leistungsbereitschaft, „die auch<br />
ohne iPad eingetreten wäre“. Einige<br />
Schüler wechselten daraufhin<br />
vom Wirtschafts- auf <strong>den</strong> Hauswirtschaftszweig.<br />
Andere auf die<br />
benachbarte Mittelschule.<br />
Ein anderes Manko aus vier Jahren<br />
Tablet-Klasse: „Die Möglichkeiten<br />
wur<strong>den</strong> nicht so genutzt, wie wir<br />
uns das gewünscht haben.“ Durch<br />
die digitale Vernetzung der Klasse<br />
hätten die Schüler gemeinsam<br />
Hausaufgaben machen, sich beim<br />
Lernen gegenseitig unterstützen<br />
und auch die Lehrer regelmäßig<br />
mit einbeziehen können. „Ab und<br />
an habe ich nachmittags mal eine<br />
Frage bekommen, aber das hätte<br />
ruhig öfter passieren dürfen“, sagt<br />
Pointner. Warum dieser intensivere<br />
Austausch so selten stattgefun<strong>den</strong><br />
hat, „kann ich mir selbst noch<br />
nicht erklären“. Aufschluss soll<br />
auch hier die noch bevorstehende<br />
Fehleranalyse geben.<br />
Bis dahin liegen die Prioritäten<br />
voll und ganz auf der Prüfungsvorbereitung<br />
– und zwar ganz<br />
altmodisch mit Bleistift, Füller und<br />
eingebun<strong>den</strong>em DIN-A4-Heft. Für<br />
die Abschluss-Klausuren sind weder<br />
Handy noch Tablet zugelassen<br />
– das gilt auch <strong>für</strong> die iPad-Klasse.<br />
Stattdessen der altbekannte grafikfähige<br />
Taschenrechner, mit dem<br />
sich die Tablet-Schüler von Pointner<br />
die vergangenen Wochen und<br />
Monate bestens anvertraut haben.<br />
<strong>Das</strong> gilt übrigens auch <strong>für</strong> das<br />
Sideboard in der Aula, auf dessen<br />
Großbildschirm der aktuelle<br />
Vertretungsplan, Wetter, Datum<br />
und Nachrichtenticker angezeigt<br />
wird. Und wer sich die aktuellen<br />
Verschiebungen bis zum Bettgehen<br />
nicht merken kann, hat sogar<br />
die Möglichkeit, <strong>den</strong> Stun<strong>den</strong>oder<br />
Vertretungsplan auf seinem<br />
Smartphone abzurufen. „Da<strong>für</strong><br />
haben wir extra eine spezielle<br />
App“, sagt Pointner. Ansonsten<br />
aber gilt an der Paffenwinkel-<br />
Realschule, wie auch an allen<br />
anderen bayerischen Schulen, absolutes<br />
Handyverbot. Heißt: Die<br />
Dinger müssen während der Pausen<br />
und Unterrichtszeiten ausgeschaltet<br />
sein. Es sei <strong>den</strong>n, der<br />
Lehrer macht eine Ausnahme, erlaubt<br />
<strong>den</strong> Schülern Recherche auf<br />
dem Smartphone.<br />
Angebot <strong>für</strong><br />
neue Tablet-Klasse<br />
Was Lehrer wie Florian Pointner<br />
vom allgemeinen Handyverbot<br />
halten? „Grundsätzlich richtig,<br />
aber extrem schwer zu kontrollieren.“<br />
Bei 20 bis 30 Schülern<br />
in einem Klassenzimmer ständig<br />
zu schauen, ob die Handys ausgeschaltet<br />
sind, sei ein Ding der<br />
Unmöglichkeit und koste an vielen<br />
Tagen kostbare Zeit des Unterrichts.<br />
Eingeführt wurde das<br />
allgemeine Handyverbot, weil vor<br />
einigen Jahren Schüler mit nicht<br />
jugendfreien Fotos drangsaliert<br />
wur<strong>den</strong>. Generell ist Cyber-Mobbing<br />
an Schulen ein wichtiges<br />
Thema, auf das Pointner bei Gelegenheit,<br />
zum Beispiel in Frei- oder<br />
Vertretungsstun<strong>den</strong>, immer wieder<br />
eingeht und hofft, dass solch<br />
wichtige Themen künftig auch fest<br />
in <strong>den</strong> Lehrplan verankert wer<strong>den</strong>.<br />
Ob es kommendes Schuljahr wieder<br />
eine Tablet-Klasse gibt, ist<br />
derweil noch offen. „<strong>Das</strong> kommt<br />
die nächsten Wochen auf“, sagt<br />
Pointner. Angeboten werde das<br />
Projekt auf je<strong>den</strong> Fall. Die einzige<br />
Bedingung: Es müssen sich mindestens<br />
25 medienaffine Schüler<br />
sowie deren zahlungswillige Eltern<br />
bereiterklären. Ansonsten gibt<br />
es ganz „normalen“ Unterricht mit<br />
Beamer und Dokumentenkameras,<br />
die vor rund eineinhalb Jahren<br />
die letzten Tageslichtprojektoren<br />
aus <strong>den</strong> Klassenzimmern<br />
verdrängt haben.<br />
js<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 47
Krankenhaus GmbH zertifiziert<br />
Bestens gerüstet gegen Diabetes<br />
Schongau | In Deutschland wer<strong>den</strong><br />
jährlich etwa zwei Millionen Diabetespatienten<br />
in einer Klinik behandelt.<br />
Sie wollen sicher sein, dass<br />
ihre Grunderkrankung kompetent<br />
berücksichtigt wird, auch wenn sie<br />
sich etwa wegen eines Eingriffs an<br />
Hüfte oder Herz in eine Klinik begeben,<br />
die nicht explizit über eine<br />
diabetologische Fachabteilung verfügt.<br />
Patienten möchten sich darauf<br />
verlassen können, dass ihr Blutzuckerspiegel<br />
bedarfsgerecht überwacht<br />
wird, die Narkose auf ihre<br />
Diabetes-Erkrankung abgestellt ist,<br />
oder Notfallequipment <strong>für</strong> <strong>den</strong> Fall<br />
einer Blutzucker-Entgleisung bereit<br />
steht. Diesen Patienten bietet<br />
die Deutsche Diabetes Gesellschaft<br />
(DDG) mit dem Zertifikat „Klinik<br />
<strong>für</strong> Diabetespatienten geeignet“<br />
eine nützliche Orientierung – das<br />
Zertifikat hilft sowohl Ärzten als<br />
auch Patienten bei der Wahl der<br />
richtigen Klinik. Als 70. Einrichtung<br />
in Deutschland und als fünfte<br />
Klinik in Oberbayern, hat die DDG<br />
die Krankenhaus GmbH Weilheim-<br />
Schongau zertifiziert.<br />
Volkskrankheit Diabetes<br />
Dr. Wilhelm Fischer, Ärztlicher Direktor<br />
am Schongauer Krankenhaus,<br />
zeigt sich hocherfreut über<br />
die Auszeichnung, und dachte<br />
dabei auch an seine Vorgänger<br />
Dr. Eder und Dr. Meier, die das<br />
Projekt einst initiiert hatten. Zu<br />
Ende geführt hat es Claus Holm,<br />
leitender Oberarzt in der Klinik<br />
<strong>für</strong> Innere Medizin. Er koordinierte<br />
das Projekt „Krankenhaus <strong>für</strong><br />
Diabetespatienten geeignet“ auf<br />
ärztlicher Seite. „Diabetes ist eine<br />
Volkskrankheit. Etwa 20 Prozent<br />
der über 60-Jährigen sind betroffen,<br />
also jeder fünfte“, gibt Holm,<br />
der bereits über 30 Jahre Erfahrung<br />
hat, zu be<strong>den</strong>ken. „Zwei Insuline<br />
und eine Tablette“, so beschreibt er<br />
eine Diabetes-Abteilung in seinen<br />
Anfangszeiten. <strong>Das</strong> hat sich mittlerweile<br />
selbstverständlich geändert,<br />
eine ganze Palette an Medikamenten<br />
gibt es auf dem Markt. „Ziel<br />
ist es, Diabetikern ein möglichst<br />
normales Leben zu ermöglichen“,<br />
sagt der Oberarzt. Die Zertifizierung<br />
des Hauses sei insbesondere<br />
wegen der Folgeerkrankungen bei<br />
einer Diabetes-Diagnose so wichtig.<br />
Wird ein Patient in der Klinik<br />
stationär behandelt, wird der<br />
Blutzuckerspiegel bereits bei der<br />
Aufnahme gemessen. Es komme<br />
daher gar nicht so selten vor, dass<br />
ein Patient erst hier von seiner Diabetes-Erkrankung<br />
erfährt, obwohl<br />
er mit einem anderen Anliegen ins<br />
Krankenhaus kam. Die Behandlung<br />
inklusive Verpflegung muss bei einem<br />
Diabetiker ganz anders<br />
gesteuert und überwacht<br />
wer<strong>den</strong>, etwa bei der Anästhesie<br />
oder der Nachsorge.<br />
Während eines Aufenthalts<br />
im Krankenhaus Schongau<br />
wird der Blutzuckerspiegel<br />
ständig überwacht. „Wir<br />
können sehen, wann welcher<br />
Patient welchen Blutzuckerspiegel<br />
hat“, erklärt<br />
Diabetesassistentin Gabriele<br />
Kirsten, die eigens <strong>für</strong> das<br />
Projekt abgestellt wurde.<br />
Ihre Aufgabe bei der GmbH<br />
ist im Zuge der Zertifizierung<br />
zweigeteilt: Einerseits<br />
schult sie regelmäßig das<br />
Pflegepersonal, andererseits<br />
ist sie <strong>für</strong> die Betreuung der<br />
Patienten mit auffälligen Werten<br />
verantwortlich.<br />
Der Zertifizierungsprozess dauerte<br />
rund zweieinhalb Jahre, nach drei<br />
Jahren erfolgt eine Rezertifizierung.<br />
Sechs Arbeitsanweisungen,<br />
wie etwa das „Wundmanagement“<br />
oder auch das „Entlassungsmanagement“,<br />
müssen umgesetzt<br />
wer<strong>den</strong>. Während des Krankenhausaufenthalts<br />
kann „immer nur<br />
der Anfang im Akutbereich gemacht<br />
wer<strong>den</strong>“, wie Dr. Wilhelm<br />
Fischer verrät. Die erste Säule sei<br />
dann immer die Änderung des Lebensstils,<br />
wobei die Krankenhaus<br />
GmbH auch hier beratend zur Seite<br />
steht.<br />
Spätfolgen<br />
immer im Blick<br />
Diabetes-Patienten müssen besonders<br />
mit der Krankheit zusammenhängende<br />
Spätfolgen im<br />
Blick haben: So können die Augen<br />
schlechter wer<strong>den</strong>, weshalb ein<br />
regelmäßiger Gang zum Augenarzt<br />
unerlässlich ist. Ebenso sollte<br />
ein Augenmerk auf die Füße gelegt<br />
wer<strong>den</strong>. Da Diabetiker ein vermindertes<br />
Schmerzempfin<strong>den</strong> haben,<br />
können sogenannte Druckstellen<br />
zu einem Problem wer<strong>den</strong>.<br />
Als eine der ersten Kliniken in<br />
Bayern erhielt das Krankenhaus<br />
Schongau nun dieses Zertifikat.<br />
Dr. Wilhelm Fischer erklärt: „Wir<br />
haben an unserer Klinik ein routinemäßiges<br />
Screening auf erhöhte<br />
Glukosewerte. Bei jedem neu<br />
aufgenommenen Patienten wird<br />
sofort Blut abgenommen und die<br />
Blutzuckerwerte wer<strong>den</strong> bestimmt.<br />
Damit wer<strong>den</strong> nicht nur die Diabetespatienten<br />
klar i<strong>den</strong>tifiziert,<br />
sondern auch die, deren Diabetes<br />
bislang unentdeckt geblieben ist.“<br />
Die standardisierten Abläufe sind<br />
vorbildlich. Schongau ist eine Klinik,<br />
welche die „Nebendiagnose“<br />
Diabetes ihrer Patienten stets ernst<br />
nimmt und bestmöglich berücksichtigt.<br />
Denn: ein gut eingestellter<br />
Diabetes trägt dazu bei, die Komplikationen<br />
wie Nierenversagen,<br />
Lungenentzündung und Wundheilungsstörungen<br />
zu verhindern.<br />
Die Deutsche Diabetes<br />
Gesellschaft<br />
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft<br />
(DDG) gehört mit über<br />
9000 Mitgliedern zu <strong>den</strong> großen<br />
medizinischen Fachgesellschaften<br />
in Deutschland. Sie unterstützt<br />
Wissenschaft und Forschung, engagiert<br />
sich in Fort- und Weiterbildung,<br />
zertifiziert Behandlungseinrichtungen<br />
und entwickelt<br />
Leitlinien. Ziel ist eine noch<br />
wirkungsvollere Prävention<br />
und Behandlung der<br />
Volkskrankheit Diabetes,<br />
von der Millionen<br />
von Menschen<br />
in Deutschland<br />
betroffen<br />
sind. tis<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Von links: Dr. Wilhelm Fischer (Chefarzt), Claus Holm<br />
(Ltd. Oberarzt), Gabriele Kirsten (Diabetesassistentin),<br />
Anne Ertel (Pflegedienstleitung)
Diätassistentin Nicole Retzer gibt Ernährungs-Tipps<br />
Ein gesunder Lebensstil<br />
Schongau/Weilheim | Viele Personen<br />
verbin<strong>den</strong> mit dem Thema<br />
„gesunde Ernährung“ Verzicht,<br />
Hunger, Gewichtsverlust – und<br />
damit zunächst einmal negative<br />
Dinge. Dabei sollte man vielmehr<br />
darüber nach<strong>den</strong>ken, was einem<br />
selbst und dem eigenen Körper<br />
gut tut, und was man eher in Maßen<br />
genießen sollte. Genießen<br />
und Freude am Essen sollten zudem<br />
die Hauptziele eines gesun<strong>den</strong><br />
Lebensstils sein. Wichtig ist,<br />
die Themen Ernährung, Bewegung<br />
und Genuss wieder in <strong>den</strong><br />
Vordergrund zu stellen. Mit dem<br />
eigenen Handeln kann die richtige<br />
Portionsgröße <strong>für</strong> die verschie<strong>den</strong>en<br />
Lebensmittel ganz leicht erkannt<br />
wer<strong>den</strong>, wenn man ein paar<br />
Tipps beachtet:<br />
Die Ernährungspyramide<br />
als Grundlage<br />
Betrachtet man die Ernährungspyramide<br />
etwas genauer, stellt man<br />
fest, dass der Großteil über sogenannte<br />
Handportionen gesteuert<br />
wer<strong>den</strong> kann. Hilfsutensilien, wie<br />
etwa eine Küchenwaage oder<br />
spezielle Schöpfer, sind somit<br />
eigentlich nicht nötig. Als Basis<br />
und erste Stufe findet sich in der<br />
Ernährungspyramide die Flüssigkeit:<br />
Hier sollte sich die tägliche<br />
Menge bei etwa zwei bis zweieinhalb<br />
Litern einpendeln und aus<br />
kalorienfreien bis kalorienarmen<br />
Getränken bestehen. Tiefgekühlte<br />
Beeren, Ingwerstücke, Zitronenoder<br />
Orangenscheiben im Mineralwasser<br />
sorgen <strong>für</strong> Abwechslung.<br />
Als zweite Stufe sollte das Gemüse<br />
<strong>den</strong> größten Teil der verzehrten<br />
Lebensmittel<br />
darstellen. Mindestens<br />
drei Hände voll<br />
sollen es davon<br />
sein. Es spielt keine<br />
Rolle, welche<br />
Gemüsesorte<br />
bevorzugt<br />
wird,<br />
da<br />
alle zahlreich Vitamine, Mineralstoffe,<br />
Ballaststoffe und Wasser<br />
enthalten. Zu jeder Mahlzeit sollte<br />
eine Portion einbezogen wer<strong>den</strong>.<br />
Somit fällt es auch leichter, auf die<br />
entsprechende Menge zu kommen<br />
und auch eine Sättigung wird<br />
schneller erreicht. Zudem enthält<br />
Gemüse eine hohe Nährstoffdichte:<br />
Also viele Vitamine, gepaart<br />
mit Mineralstoffen auf eine geringe<br />
Kalorienzahl.<br />
Auf der nächsten Stufe folgt das<br />
Obst. Wegen des hohen Fruchtzuckergehaltes<br />
wird es mittlerweile<br />
auf etwa zwei Portionen<br />
(handvoll) reduziert. Insbesondere<br />
Bananen und Trauben sollten<br />
nur in Maßen verzehrt wer<strong>den</strong>.<br />
Im Anschluss fin<strong>den</strong> sich die Getreideprodukte<br />
mit rund vier Portionen.<br />
Hier ist beispielsweise<br />
eine Scheibe Brot (in Handgröße)<br />
die richtige Portionsgröße. <strong>Das</strong><br />
Hauptaugenmerk sollte auf der<br />
Auswahl von Vollkornprodukten<br />
liegen. Diese liefern wie Gemüse<br />
viele Ballaststoffe, die <strong>für</strong> eine<br />
längere Sättigung sowie eine gute<br />
Darmtätigkeit sorgen und so vor<br />
verschie<strong>den</strong>en Erkrankungen wie<br />
etwa Divertikulose schützen.<br />
Auf <strong>den</strong> Fettgehalt<br />
achten!<br />
Diätassistentin Nicole Retzer<br />
und Physiotherapeut Bastian Zinder<br />
leiten das „Fitnessprogramm“ (siehe unten).<br />
Nun folgen die Kategorien der<br />
Milchprodukte sowie Fleisch,<br />
Fisch und Eier. Nimmt man unseren<br />
Essalltag etwas genauer unter<br />
die Lupe, stellt man fest, dass die<br />
Kategorie häufig einen zu großen<br />
Stellenwert einnimmt. Bei <strong>den</strong><br />
Milchprodukten wären pro<br />
Tag circa zwei bis drei Portionen<br />
ausreichend. Besonders<br />
auf <strong>den</strong> Fettgehalt sollte geachtet<br />
wer<strong>den</strong>. Bei Käse empfiehlt<br />
sich ein Fettgehalt bis etwa 45<br />
Prozent in der Trockenmasse, bei<br />
Milch und Joghurterzeugnisse anderthalb<br />
Prozent, da hier ein ausgewogenes<br />
Verhältnis zwischen<br />
Fett und Zucker herrscht. Fleisch<br />
soll dagegen nicht öfter als zweibis<br />
dreimal die Woche verzehrt<br />
wer<strong>den</strong>. Wie bei der Wurst, die so<br />
wenig wie möglich auf <strong>den</strong> Speiseplan<br />
gehört, sollte auf eine fettarme<br />
Auswahl geachtet wer<strong>den</strong>.<br />
Optimal sind Fleischstücke wie Rücken,<br />
Filet und Schulter, bei Wurstwaren<br />
zum Beispiel kalter Braten,<br />
Corned Beef, Aspikaufschnitt oder<br />
die verschie<strong>den</strong>en Schinkenarten.<br />
Seefisch wie Hering, Lachs, Makrele<br />
und frischer Thunfisch<br />
können eine<br />
gute Alternative zum<br />
Fleisch sein und liefern<br />
hochwertige<br />
Omega 3-Fettsäuren,<br />
welche sich positiv auf<br />
die Fließeigenschaft<br />
des Blutes sowie Entzündungsreaktionen<br />
im Körper auswirken.<br />
Eier sollten aufgrund<br />
des „hohen“ Fettgehalts<br />
maximal dreimal<br />
pro Woche verzehrt<br />
wer<strong>den</strong>. Wichtig ist,<br />
dass auch die Eier in Kuchen und<br />
Gebäck berücksichtig wer<strong>den</strong>. Als<br />
vorletzte Stufe findet sich das Thema<br />
Fette und Öle. Nach aktuellem<br />
Stand der Wissenschaft sind Rapsund<br />
Olivenöl vom Fettsäuremuster<br />
am Besten und wirken sich sehr<br />
positiv auf <strong>den</strong> Cholesterinspiegel<br />
im Blut aus. Raffiniertes Rapsöl<br />
kann zum Beispiel auch zum<br />
Backen und Frittieren verwendet<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
„<strong>Das</strong> Beste kommt zum Schluss“<br />
stimmt in diesem Fall nicht. An<br />
der Spitze der Pyramide stehen die<br />
Süßigkeiten. Hier sollte darauf geachtet<br />
wer<strong>den</strong>, dass Süßes als Genussmittel<br />
gehandhabt wird und<br />
somit nicht Überhand nimmt.<br />
> > >KURSTIPP<br />
„Fitnessprogramm“<br />
Walken, Aquagymnastik, Trainingstherapie<br />
Dienstags, 19 bis 20 Uhr, in Schongau<br />
Leitung: Nicole Retzer (Diätassistentin)<br />
Bastian Zinder (Physiotherapeut)<br />
Gruppengröße: 8 Personen<br />
Kosten: 240 Euro / 24 Einheiten<br />
Einstieg jederzeit möglich<br />
Anmeldung erforderlich:<br />
Nicole Retzer (n.retzer@kh-gmbh-ws.de)<br />
Telefon: 0881 / 188-585<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 49
Dr. med. Jochen Dresel wird Chefarzt der Inneren Medizin in Schongau<br />
Lieber eine Visite zu viel,<br />
als eine zu wenig<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Schongau | Die Klinik der Inneren<br />
Medizin am Krankenhaus Schongau<br />
bekommt zum 1. <strong>Mai</strong> einen<br />
neuen Chefarzt: Dr. Jochen Dresel<br />
wird dann die Nachfolge von Dr.<br />
Wilhelm Fischer antreten. Wobei<br />
man die erste Zeit durchaus als<br />
„Übergangs-Monate“ bezeichnen<br />
kann. Dr. Dresel wird von seinem<br />
Vorgänger Dr. Fischer eingearbeitet,<br />
ehe er zum 1. Juli <strong>2017</strong> die<br />
Leitung komplett übernimmt. Aus<br />
seiner bisherigen Tätigkeit als Leitender<br />
Arzt der Gastroenterologie<br />
und Allgemeinen Inneren Medizin<br />
in einer Klinik am Starnberger See<br />
sind Jochen Dresel die modernen<br />
Herausforderungen vertraut: Zum<br />
einen hinsichtlich der Qualität<br />
und Sicherheit in der Patientenversorgung,<br />
andererseits in der<br />
Zusammenstellung eines fachlich<br />
gut ausgebildeten und motivierten<br />
Teams, immer mit Blick auf<br />
die Wirtschaftlichkeit eines Krankenhauses.<br />
In seiner ehemaligen<br />
Klinik hatte er die Abteilung rund<br />
um Gastroenterologie und Endoskopie<br />
die letzten fünf Jahre massiv<br />
ausgebaut, wie er berichtet: „So<br />
konnten wir eine Reihe von speziellen<br />
Verfahren anbieten – ein<br />
echtes Alleinstellungsmerkmal<br />
rund um <strong>den</strong> Starnberger See.“<br />
Neben der sehr guten technischen<br />
Ausstattung bei der Krankenhaus<br />
GmbH habe unter anderem das<br />
Bauchgefühl des gefragten Mediziners<br />
<strong>den</strong> Ausschlag <strong>für</strong> Schongau<br />
gegeben. Bereits beim ersten<br />
Gespräch mit <strong>den</strong> Verantwortlichen,<br />
„hatte ich das Gefühl, dass<br />
es auch menschlich passt“, verrät<br />
der 45-Jährige. Und auch die Gespräche<br />
mit Vorgänger Dr. Fischer,<br />
der bis Ende des Jahres weiterhin<br />
als Ärztlicher Direktor zur Verfügung<br />
stehen wird, haben ihn in<br />
seiner Entscheidung bestärkt: „Dr.<br />
Fischer hat während seiner Zeit in<br />
der Inneren Medizin vieles nach<br />
vorne gebracht. Hier möchte ich<br />
anknüpfen.“<br />
Ein Rundgang durch die<br />
Innere Medizin<br />
Dr. Jochen Dresel ist ein breit<br />
ausgebildeter Internist mit dem<br />
Schwerpunkt der Gastroenterologie<br />
– dies ist von der Speiseröhre<br />
bis zum Darmausgang sowie<br />
„links und rechts“ des Verdauungstrakts<br />
mit der Leber, dem Gallensystem<br />
und der Bauchspeicheldrüse,<br />
einer der größten Bereiche<br />
der Inneren Medizin. Die da<strong>für</strong><br />
notwendigen Untersuchungs- und<br />
Behandlungsmetho<strong>den</strong> umfassen<br />
Ultraschall, Endoskopie und<br />
zahlreiche Funktionsuntersuchungen.<br />
Die Klinik <strong>für</strong> Innere Medizin<br />
in Schongau bietet das gesamte<br />
Spektrum internistischer Behandlungen<br />
an: Egal ob Therapie von<br />
Erkrankungen des Verdauungstrakts<br />
(Gastroenterologie) und der<br />
Leber, des Kreislaufsystems (Kardiologie)<br />
oder die Behandlung<br />
und Betreuung von Schlaganfallpatienten<br />
in der Schlaganfalleinheit.<br />
Eine Besonderheit hält die<br />
Abteilung Röntgen/EKG bereit:<br />
Hier steht seit vergangenem Jahr<br />
ein „Body-Plethysmograph“. Ein<br />
Glaskasten, in <strong>den</strong> sich Patienten<br />
komplett hineinsetzen, und dann<br />
der Volumenunterschied und<br />
damit die Leistungsfähigkeit der<br />
Lunge exakt gemessen wer<strong>den</strong><br />
kann. Ein spezielles Gerät <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Fachbereich der Pneumologie,<br />
<strong>den</strong> der leitende Oberarzt Christian<br />
Sturm verantwortet. Die Untersuchungen<br />
hier stiegen innerhalb<br />
kürzester Zeit auf vier bis fünf<br />
pro Tag. Eine Herzschrittmacher-<br />
Ambulanz, die künftig unter der<br />
Leitung des leiten<strong>den</strong> Oberarztes<br />
Dr. Jochen Dresel an einem Ultraschall-Gerät<br />
Claus Holm stehen wird, run<strong>den</strong><br />
das Angebot in der Inneren Medizin<br />
ab. „Die hervorragende technische<br />
Ausstattung des Schongauer<br />
Krankenhauses ermöglicht Medizin<br />
auf höchstem Niveau“, freut<br />
sich der neue Chefarzt auf seine<br />
zukünftigen Aufgaben. Weitaus<br />
wichtiger ist ihm allerdings eine<br />
funktionierende, kommunikative<br />
Zusammenarbeit mit seinen<br />
neuen Kollegen: „<strong>Das</strong> etablierte<br />
Team der Inneren Medizin mit<br />
Leiten<strong>den</strong> Ärzten und Oberärzten<br />
aus wichtigen Fachbereichen der<br />
Gastroenterologie, Kardiologie,<br />
Pneumologie, Intensivmedizin<br />
und Nephrologie, bietet einen in<br />
der Behandlung internistischer<br />
Krankheitsbilder wichtigen interdisziplinären<br />
Therapieansatz“. <strong>Das</strong><br />
Thema Interdisziplinarität scheint<br />
ohnehin einen hohen Stellwert bei<br />
Dr. Jochen Dresel zu haben, wie er<br />
am Beispiel der Zusammenarbeit<br />
mit der Chirurgie festmacht: „Es<br />
ist wichtig, dass zwischen Chirurg<br />
und Internist ein gutes Verhältnis<br />
herrscht, schließlich geht<br />
es nur zusammen.“ Zudem wird<br />
ein enger Schulterschluss mit der<br />
Weilheimer Schwesterklinik erfolgen.<br />
Dort bildet insbesondere das<br />
Herzkatheterlabor eine passende<br />
Ergänzung zum Leistungsspektrum<br />
am Schongauer Krankenhaus.<br />
Kooperation und<br />
Empathie<br />
In <strong>den</strong> Zeiten zunehmen<strong>den</strong> Wettbewerbs<br />
zwischen Krankenhäusern<br />
liegt es Jochen Dresel be-
Vorgänger Dr. Wilhelm Fischer (3.v.r.), Nachfolger Dr. Jochen Dresel<br />
(2.v.r.), die bei<strong>den</strong> ltd. Oberärzte Claus Holm (re.), sowie Christian<br />
Sturm (4.v.r.) und ein Teil des Teams der Inneren Medizin in Schongau.<br />
sonders am Herzen, die Patienten<br />
nicht nur kompetent und unter<br />
Anwendung modernster Behandlungsmetho<strong>den</strong><br />
zu therapieren,<br />
„sondern dies insbesondere mit<br />
der Menschlichkeit und Zuwendung<br />
dem Kranken gegenüber zu<br />
tun, die in einem vertrauensvollen<br />
Arzt-Patientenverhältnis unabdingbar<br />
sind“, sagt Dresel und<br />
ergänzt: „Lieber eine Visite zu viel,<br />
als eine zu wenig.“<br />
Dazu gehört neben einer engen<br />
Zusammenarbeit des gesamten<br />
Teams aus Pflege, Therapeuten<br />
und Ärzten auch der direkte Draht<br />
zu <strong>den</strong> niedergelassenen Hausärzten.<br />
Für diese und <strong>den</strong> Patienten ist<br />
ein reibungsloser Übergang nach<br />
Entlassung aus dem Krankenhaus<br />
ein wichtiger Punkt in der weiteren<br />
Genesung. Der Kontakt und<br />
die Kommunikation spielen <strong>für</strong> Dr.<br />
Jochen Dresel eine zentrale Rolle,<br />
weswegen er sich vorgenommen<br />
hat, sich <strong>den</strong> Praxen in der Region<br />
während der „Übergangs-Zeit“<br />
persönlich vorzustellen.<br />
„In der Inneren Medizin gibt es<br />
so viele Unterfachrichtungen, einer<br />
alleine kann das gar nicht<br />
alles abdecken“, berichtet Dresel,<br />
dass mit ihm zwei weitere Oberärzte<br />
bei der Krankenhaus GmbH<br />
beginnen. Zum einen Dr. Peter<br />
Koerfer, ein laut dem neuen Chefarzt<br />
der Inneren Medizin „breit<br />
ausgebildeter Internist, der gerade<br />
im Bereich der Endoskopie<br />
sowie Herz- und Gefäßmedizin<br />
ein ausgewiesener Experte ist“.<br />
Zum anderen komplettiert das<br />
neue Trio Dr. Wolfgang Wistuba<br />
aus Kaufbeuren, über <strong>den</strong> Jochen<br />
Dresel sagt: „So wie ich ihn kennenlernen<br />
durfte, passt er sehr<br />
gut ins Team. Und fachlich hat er<br />
eine exzellente Ausbildung“. Und<br />
nicht nur Dresel blickt hinsichtlich<br />
der neuen Aufgaben bei der Krankenhaus<br />
GmbH optimistisch in die<br />
Zukunft. Geschäftsführer Thomas<br />
Lippmann freut sich obendrein,<br />
mit dem Internisten <strong>den</strong> „absoluten<br />
Wunschkandidaten bekommen<br />
zu haben“.<br />
Auf dem Motorrad oder<br />
dem Golfplatz<br />
Dr. Jochen Dresel hat sein Studium<br />
der Humanmedizin im Jahr 2000<br />
an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
Die Facharztanerkennung<br />
<strong>für</strong> Innere Medizin erhielt<br />
er 2007, die Zusatzbezeichnung<br />
„Gastroenterologe“ folgte 2010.<br />
Nach Tätigkeiten in <strong>den</strong> Kliniken<br />
München-Harlaching, Bamberg,<br />
München-Großhadern und Fürstenfeldbruck<br />
arbeitete Jochen Dresel<br />
seit 2010 als Oberarzt in der<br />
„Agirov-Klinik“, später Schön-Klinik<br />
Starnberger See, seit 2012 als<br />
leitender Arzt <strong>für</strong> Gastroenterologie<br />
und allgemeine Innere Medizin.<br />
In seiner Freizeit mag es der<br />
45-Jährige aktiv und reist gerne.<br />
Erst kürzlich nutzte er das „Fenster“<br />
zwischen alter und neuer<br />
beruflichen Tätigkeit und bereiste<br />
Argentinien und die USA. Privat<br />
trifft man <strong>den</strong> Vater einer 13-jährigen<br />
Tochter auf dem Golf- und<br />
Tennisplatz, oder auf seinem Motorrad.<br />
„Leider reicht irgendwann<br />
die Zeit nicht mehr aus“, sagt Dresel<br />
über seine musikalische Seite<br />
– er spielt Klavier und Saxophon.<br />
Doch wer weiß, vielleicht investiert<br />
er bald wieder mehr Zeit in<br />
die Musik, wenn er hört, dass die<br />
hauseigene „Krankenhaus-Band“<br />
schon <strong>für</strong> Stimmung auf so mancher<br />
Klinik-Feier gesorgt hat. tis<br />
> > >KONTAKT<br />
Klinik Schongau<br />
Innere Medizin<br />
Telefon: 08861 / 215-454<br />
Telefax: 08861 / 215-138<br />
E-<strong>Mai</strong>l: in-sek-sg@kh-gmbh-ws.de<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 51
Kampf um Geburtshilfen: Weilheimer Landrätin hat Erfahrung —<br />
und ärgert sich über private Klinikbetreiber<br />
„Rosinenpickerei<br />
akzeptiere ich nicht“<br />
Quelle: Tölzer Kurier / Dr. Andreas Steppan (veröffentlicht am 17. März <strong>2017</strong>)<br />
Mit freundlicher Genehmigung des Tölzer Kuriers<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Bad Tölz-Wolfratshausen / Weilheim<br />
| In Bad Tölz wird aktuell<br />
darüber diskutiert, ob und wie<br />
die Geburtshilfe an der Asklepios-<br />
Stadtklinik noch zu retten sein<br />
könnte. Die Weilheimer Landrätin<br />
Andrea Jochner-Weiß hat an <strong>den</strong><br />
bei<strong>den</strong> kommunalen Krankenhäusern<br />
in Weilheim und Schongau<br />
vergleichbare Situationen erlebt.<br />
Im Interview mit dem Tölzer Kurier<br />
übt sie nun deutliche Kritik an<br />
privaten Klinikträgern.<br />
Die aktuelle Diskussion um die<br />
Geburtshilfe in Bad Tölz wird auch<br />
im Nachbarlandkreis Weilheim-<br />
Schongau aufmerksam verfolgt.<br />
Sehr interessiert ist die dortige<br />
Landrätin Andrea Jochner-Weiß<br />
(CSU). Denn es gibt deutliche Parallelen<br />
zu <strong>den</strong> kommunalen Krankenhäusern<br />
in Weilheim (2016:<br />
345 Geburten) und Schongau (422<br />
Geburten). Die waren durch <strong>den</strong><br />
Weggang von Belegärzten ebenfalls<br />
bedroht. Auch in Weilheim-<br />
Schongau verfiel man auf die<br />
Lösung, die Beleg- in Hauptabteilungen<br />
mit fest angestellten Ärzten<br />
umzuwandeln. In Weilheim ist<br />
das bereits passiert, in Schongau<br />
steht es unmittelbar bevor. Dieser<br />
Schritt wird nun <strong>für</strong> die Tölzer<br />
Asklepios-Stadtklinik erwogen.<br />
Dazu ein Interview mit Andrea<br />
Jochner-Weiß, Thomas Lippmann<br />
(Geschäftsführer der Krankenhaus<br />
Weilheim-Schongau GmbH) und<br />
Dr. Solveig Groß (Chefärztin der<br />
Weilheimer Frauenklinik und der<br />
künftigen Geburtshilfe-Abteilung<br />
in Schongau).<br />
Was geht Ihnen durch <strong>den</strong> Kopf,<br />
wenn Sie aktuell die Nachrichten<br />
zur Geburtshilfe in Bad Tölz lesen?<br />
Jochner-Weiß: Als ich das Interview<br />
mit Asklepios-Regionalgeschäftsführer<br />
Joachim Ramming<br />
gelesen habe, war ich absolut<br />
entsetzt, dass man eine Abteilung<br />
einfach abstößt, wenn sie unangenehm<br />
und defizitär wird.<br />
Herr Ramming spricht davon, dass<br />
eine Geburtshilfe-Hauptabteilung<br />
in Tölz mit 2,2 Millionen Euro unterfi<br />
nanziert wäre.<br />
Jochner-Weiß: Diese Begründung<br />
kann ich nicht glauben. Natürlich<br />
haben auch wir eine Finanzierungslücke:<br />
Es sind zirka 600 000<br />
bis 700 000 Euro <strong>für</strong> die Hauptabteilung<br />
in Weilheim. Für Schongau<br />
gehen wir von einer ähnlichen<br />
Größenordnung aus.<br />
<strong>Das</strong> andere Problem ist, die nötigen<br />
Ärzte zu fi n<strong>den</strong>, speziell <strong>für</strong><br />
eine kleine kommunale Klinik. Warum<br />
war es <strong>für</strong> Sie attraktiv, Chefärztin<br />
in Weilheim zu wer<strong>den</strong>, Frau<br />
Dr. Groß?<br />
Groß: Ich war schon vorher als<br />
Belegärztin hier. Ich habe früher<br />
in Privatkliniken gearbeitet. Auch<br />
vor diesem Hintergrund bin ich<br />
fest davon überzeugt, dass die<br />
Gesundheitsversorgung in die öffentliche<br />
Hand gehört.<br />
Lippmann: Es ist eine Mär, dass<br />
nur Privatkliniken attraktive Arbeitgeber<br />
<strong>für</strong> Chefärzte sind. <strong>Das</strong><br />
kann auch eine kommunale Klinik<br />
sein. Voraussetzung ist natürlich,<br />
dass man bereit ist zu investieren,<br />
zum Beispiel in eine gute Geräteausstattung.<br />
Ein Unterschied liegt<br />
in <strong>den</strong> Maßstäben, woran ein<br />
Chefarzt, woran Erfolg gemessen<br />
wird. Uns geht es darum, die Bevölkerung<br />
umfassend mit Medizin<br />
zu versorgen.<br />
... im Gegensatz zum gewinnorientierten<br />
Arbeiten bei privaten<br />
Trägern.<br />
Lippmann: Es sind zwei verschie<strong>den</strong>e<br />
Unternehmensansätze.<br />
Wo und wie haben Sie weitere<br />
Ärzte gefun<strong>den</strong>, Frau Groß?<br />
Groß: Wir haben zwei ausländische<br />
Kollegen, dann habe ich ehemalige<br />
Kommilitonen und Kollegen<br />
kontaktiert, und ein Kollege<br />
ist aus Bad Tölz zu uns gekommen.<br />
Natürlich ist es nicht leicht,<br />
Kollegen zu motivieren, an einen
kleinen Standort zu kommen, weit<br />
weg von Metropolen. Aber es gibt<br />
noch mehr Kollegen, die so <strong>den</strong>ken<br />
wie ich, die sagen, ich möchte<br />
an einen kleinen Ort, in eine ruhige<br />
Umgebung, ich möchte Stabilität.<br />
Für mich ist der finanzielle<br />
Aspekt nicht der Hauptantrieb.<br />
Der bundespolitische Trend geht<br />
zu großen Geburtszentren. Warum<br />
setzen Sie auf das Gegenteil?<br />
Jochner-Weiß: Unsere Grundüberzeugung<br />
ist es, dass wir <strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Müttern die Möglichkeit<br />
erhalten wollen, ihre Kinder<br />
nah am Wohnort zur Welt zu bringen.<br />
Wir haben hier tolle Kliniken<br />
mit tollen Teams, die ein familiäres<br />
Umfeld bieten – im Gegensatz<br />
zu leider immer mehr anzutreffen<strong>den</strong><br />
Geburtsfabriken.<br />
Groß: Den Trend zu großen Zentren<br />
sehe ich sehr kritisch. Eine Geburt<br />
ist ein wichtiger Augenblick. In<br />
großen Zentren gehen die Feierlichkeit<br />
und Spiritualität verloren.<br />
Leider hat sich die Geburtskultur<br />
in Deutschland gravierend verändert<br />
hin zu einem übertriebenen<br />
Sicherheits<strong>den</strong>ken. Es herrscht<br />
ein extremer Leistungsdruck auf<br />
die Frauen zu gewährleisten, dass<br />
das Kind gesund zur Welt kommt.<br />
Doch der schöne Augenblick, wo<br />
man Leben schenkt, sollte kein<br />
ökonomisierter, mechanisierter<br />
Prozess wer<strong>den</strong>. Auch in einer<br />
kleinen Klinik ist eine Entbindung<br />
in Deutschland sehr sicher. Wir<br />
setzen auf eine natürliche, frauenorientierte<br />
Geburt.<br />
Lippmann: In nordischen Ländern<br />
führt die Zentralisierung dazu,<br />
dass Frauen aus Angst, es nicht<br />
rechtzeitig in die Klinik zu schaffen,<br />
schon Tage vor dem Geburtstermin<br />
in die Klinik kommen. Da wird<br />
eine Natürlichkeit zerstört. Auch<br />
insofern, als Omas und Opas dann<br />
nicht in der Nähe sein können.<br />
nicht zu schrumpfen und Bereiche<br />
abzugeben oder <strong>den</strong> Träger<br />
zu wechseln. Im Gegenteil: Wir<br />
wollen mit anderen kommunalen<br />
Häusern in ähnlicher Größenordnung<br />
und mit ähnlichem<br />
Gedankengut – im konkreten Fall<br />
Gab es bei Ihnen nie die Überlegung,<br />
Landsberg am Lech und Fürsten-<br />
dass die Geburtshilfe eine feldbruck – einen Klinikverbund<br />
– vielleicht <strong>für</strong> die ganze Klinik eingehen, mit dem wir mittelgefährliche<br />
– fi nanzielle Last sein<br />
könnte?<br />
und langfristig die breite medizinische<br />
Versorgung sichern.<br />
Jochner-Weiß: Nein, die gab es Jochner-Weiß: Schon allein aus<br />
nicht. Eine Geburt ist das Natürlichste<br />
auf der Welt. Wenn dieses<br />
Thema aus unseren Krankenhäusern<br />
dem Argument heraus, dass wir<br />
als Landkreis mit 800 Geburten<br />
aus bundespolitischer Sicht ei-<br />
Jochner-Weiß: Sehr gut! Darüber<br />
verdrängt wird, ist das <strong>für</strong> gentlich schon zu klein sind. Im will ich mit meinem Kollegen,<br />
mich völlig unverständlich. Verbund mit weit über 2000 Geburten<br />
Landrat Josef Niedermaier, spre-<br />
wür<strong>den</strong> wir ganz anders chen.<br />
Ein Landkreis muss aber auch sagen:<br />
dastehen.<br />
<strong>Das</strong> leisten wir uns jetzt. Es ist<br />
kein Pappenstiel.<br />
Würde auch die Kreisklinik Wolfrats-<br />
Was wür<strong>den</strong> Sie dem Tölzer Kreistag<br />
jetzt raten: Soll er mit einem<br />
mt. Lippmann: Natürlich wissen wir,<br />
hausen<br />
in so<br />
einen Verbund<br />
passen?<br />
dass es in<br />
Zukunft im ländlichen<br />
n<br />
Bereich eec schwierig wird, kleine<br />
e<br />
Kliniken iken<br />
in<br />
kommunaler Hand zu<br />
erhalten. en<br />
Aber unsere Antwort ist<br />
Zuschuss an Asklepios die Geburtshilfe<br />
stützen?<br />
Jochner-Weiß: <strong>Das</strong> ist eine äu-<br />
ßerst schwierige Frage. Ich fin-<br />
de es nur ungeheuerlich, dass<br />
ein Krankenhaus dem Landkreis<br />
<strong>den</strong> Schwarzen Peter zuschiebt.<br />
Falls sich der Kreistag dagegen<br />
entscheidet, e steht in vorderster<br />
Front der Landrat als Buhmann<br />
da. Meinem Kollegen etwas zu ra-<br />
ten,<br />
würde ich mir nicht anmaßen.<br />
Zwei Millionen Euro, das<br />
wären bei uns zwei Punkte<br />
Kreisumlage. <strong>Das</strong> wird natürlich<br />
kritisch beäugt.<br />
Groß: Die Geburt ist der Anfang<br />
des Lebens, und man<br />
422 Geburten in Schongau<br />
(links) und 345 in Weilheim,<br />
macht zusammen<br />
stolze 767 Kinder, welche<br />
in 2016 in der Krankenhaus<br />
GmbH auf die Welt<br />
kamen.<br />
muss sich überlegen: Was sollte<br />
uns das wert sein?<br />
Denken Sie, der Asklepios-Konzern<br />
könnte, wenn er wollte, die Geburtshilfe<br />
aus eigener Kraft erhalten?<br />
Jochner-Weiß: Ich spreche mal<br />
ganz allgemein von privaten Klinik-<br />
und Krankenhausträgern: Bei<br />
allem, womit man Geld machen<br />
kann, sind sie voll dabei. Eine Abteilung,<br />
die keinen Gewinn abwirft,<br />
wird zugemacht – darum soll sich<br />
dann die Kommune kümmern.<br />
Es ist die Rosinenpickerei, die ich<br />
nicht akzeptieren kann und will.<br />
Lippmann: Um ein Beispiel zu<br />
nennen: Für einen akutgeriatrischen<br />
Fall bekommt das Krankenhaus<br />
<strong>den</strong> gleichen Erlös wie <strong>für</strong><br />
drei bis vier Geburten. Im Falle<br />
der Krankenhäuser Weilheim-<br />
Schongau ist unser Auftrag, beides<br />
zu machen und keines zu lassen.<br />
Dr. Solveig Groß (links), Chefärztin der Weilheimer Frauenklinik,<br />
Landrätin Andrea Jochner-Weiß und Thomas Lippmann, Geschäftsführer<br />
der Krankenhaus GmbH.<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 53
Umbaumaßnahmen „Auf der Gsteig“<br />
Investitionen<br />
in die Attraktivität<br />
Lechbruck | In <strong>den</strong> letzten bei<strong>den</strong><br />
Jahren wurde „Auf der Gsteig“<br />
eine Menge investiert. Neben der<br />
Hotelerweiterung und der Installation<br />
einer Golf-Indoor-Anlage<br />
wur<strong>den</strong> und wer<strong>den</strong> insbesondere<br />
die Begebenheiten auf dem<br />
Golfplatz weiter verbessert: Die<br />
Driving-Range wurde um eine<br />
Abschlags- und eine „Scopehütte“<br />
<strong>für</strong> die Golflehrer erweitert. Die<br />
Wegstrecken zwischen einzelnen<br />
Bahnen wur<strong>den</strong> bereits verkürzt,<br />
außerdem einige Wege <strong>für</strong> die 18<br />
zur Verfügung stehen<strong>den</strong> Carts<br />
befestigt. Auch wur<strong>den</strong> ein paar<br />
Steigungen entschärft, schließlich<br />
gehört die Gsteig zu <strong>den</strong> sportlich<br />
anspruchsvollen Plätzen in der<br />
Region. Die Spielbahn fünf wird<br />
etwa komplett neu gebaut, die<br />
Bahnen sechs und sieben erhalten<br />
neue Abschläge sowie einen<br />
geänderten Verlauf. „Bei einem<br />
guten Witterungsverlauf sollten<br />
im August die Umbaumaßnahmen<br />
abgeschlossen sein“, blickt Dieter<br />
Müller, Golf-Manager der Betreibergesellschaft<br />
Auf der Gsteig, in<br />
die nicht allzu ferne Zukunft.<br />
Golfsaison <strong>2017</strong><br />
in vollem Gange<br />
Die Golfsaison <strong>2017</strong> hat <strong>für</strong> die 465<br />
Mitglieder des Golfclubs Auf der<br />
Gsteig längst Fahrt aufgenommen.<br />
Zwar kann der Deutsche Golfverband<br />
als einer der wenigen Sportverbände<br />
in Deutschland leicht<br />
ansteigende Mitgliederzahlen verzeichnen<br />
– dieser ergibt sich durch<br />
die Zuwächse der sogenannten<br />
„Baby Boomer“, der Generation<br />
50 plus. Bei <strong>den</strong> Jugendlichen hat<br />
man Auf der Gsteig jedoch die<br />
gleichen Sorgen wie viele andere<br />
Vereine auch: Rückgänge.<br />
Deshalb zählt Auf der Gsteig besonders<br />
die Generation 50 plus<br />
zur Zielgruppe. Gerade diese erwarte<br />
eine gute Qualität und einen<br />
exzellenten Service, wie Dieter<br />
Müller erklärt: „Zudem sind<br />
die gesundheitlichen Vorteile,<br />
die sich durch das regelmäßige<br />
Golfspielen ergeben, ein weiterer<br />
großer Pluspunkt. Positiver Effekt:<br />
Unsere Golfspieler spielen immer<br />
länger und wer<strong>den</strong> gesund älter“.<br />
54 | der altlandkreis
In <strong>den</strong> letzten bei<strong>den</strong> Jahren wurde „Auf der Gsteig“ eine Menge investiert — auch in die Hotelerweiterung.<br />
Auf der Gsteig wird aber nicht<br />
nur in dieses Klientel investiert,<br />
sondern auch bewusst in <strong>den</strong><br />
Nachwuchs. <strong>Das</strong> bestätigt Hagen<br />
Fastner, der Mitte November vergangenen<br />
Jahres zum neuen Präsi<strong>den</strong>ten<br />
des Golfclubs gewählt<br />
wurde: „In 2016 haben wir über 50<br />
Prozent unserer Einnahmen in die<br />
Nachwuchsarbeit investiert.“ Und<br />
auch zukünftig wird das der größte<br />
Posten in der Budgetplanung sein,<br />
auch wenn man sich bewusst ist,<br />
dass nicht alle Kinder und Jugendlichen<br />
die Möglichkeit zum Golfen<br />
haben. Schließlich sei es sehr zeitintensiv,<br />
die Golfplätze sind nicht<br />
immer in unmittelbarer Nähe<br />
und somit nicht mit dem Fahrrad<br />
erreichbar. Deshalb versucht sich<br />
der Golfclub Auf der Gsteig auch<br />
an einer „gesun<strong>den</strong> Mischung“,<br />
wie es aus Vorstandskreisen heißt<br />
– ein stimmiges Gesamtkonzept<br />
eben. Zur weiteren Verbesserung<br />
des Pflegezustands des Golfplatzes<br />
wurde das Greenkeeping, also<br />
die Platzpflege, in professionelle<br />
Hände der Firma Sommerfeld gegeben.<br />
Die Testphase begann bereits<br />
im vergangenen Jahr, im März<br />
dieses Jahres wurde der endgültige<br />
Schritt vollzogen. „Die Resonanz<br />
unserer Mitglieder, auch zu<br />
<strong>den</strong> Umbaumaßnahmen, ist äußerst<br />
positiv. Sie nehmen die Verbesserungen<br />
also deutlich wahr“,<br />
berichtet Dieter Müller über zufrie<strong>den</strong>e<br />
Mitglieder, die auch als wichtige<br />
Multiplikatoren fungieren. Hagen<br />
Fastner hat im Golfclub, bei<br />
Mitgliedern oder golfspielen<strong>den</strong><br />
Hotelgästen ebenfalls eine positive<br />
Stimmung ausgemacht. Insgesamt<br />
wurde von 2015 bis <strong>2017</strong> knapp<br />
eine Million Euro in die Maßnahmen<br />
investiert, um <strong>den</strong> Golfplatz<br />
attraktiver zu machen. Trotz all<br />
dieser Aktivitäten sind die Preise<br />
im Vergleich zum vorherigen Jahr<br />
stabil geblieben. „Einige Golfplätze<br />
leben von der Substanz, und bekommen<br />
dann Probleme“, meint<br />
Dieter Müller über die Investitionen<br />
in die Zukunft.<br />
Golferlebnistag und Tag<br />
der offenen Tür<br />
Zum Gesamtbild trägt neben dem<br />
traumhaften Panorama, Hotel,<br />
Restaurant und Wellness auch<br />
ein Golf-Simulator bei, mit dem<br />
ganzjährig in der Golf-Indoor-<br />
Anlage weltweiter Golf-Flair genossen<br />
wer<strong>den</strong> kann. Als Golfschule<br />
ist seit knapp zwei Jahren<br />
„Easy Swing“ mit Gründer Thomas<br />
Henning und Partner Peter Angerer<br />
Auf der Gsteig tätig. Die zwei<br />
Profis begleiten Sportler jeglicher<br />
Spielstärke, egal ob ambitionierter<br />
Spieler, Hobbygolfer oder Golfneuling.<br />
Die Angebote zu Schnupper-<br />
und Platzreifekursen wer<strong>den</strong><br />
sehr gut angenommen, wie Max<br />
Martin, zweiter Vorstand des Golfclubs,<br />
bestätigt. Und: „Es bleiben<br />
anschließend viele beim Golfen<br />
dabei.“<br />
Darum geht es auch am Sonntag,<br />
14. <strong>Mai</strong>, von 11 bis 15 Uhr. Dann lädt<br />
der Golfclub Auf der Gsteig wieder<br />
zum Golferlebnistag inklusive Tag<br />
der offenen Tür. Neben dem Reinschnuppern<br />
ins Golfen und einem<br />
Gewinnspiel wer<strong>den</strong> zudem<br />
Rundfahrten mit dem E-Cart über<br />
<strong>den</strong> Golfplatz angeboten.<br />
„Wir wünschen uns, dass die<br />
Maßnahmen und unsere Servicequalität<br />
mittelfristig Früchte<br />
trägt und wir damit positiv in die<br />
Zukunft blicken können“, sagt<br />
Dieter Müller. Hagen Fastner ergänzt:<br />
„Wir wollen die sehr gute<br />
Zusammenarbeit mit dem Golfplatzbetreiber<br />
und die positive<br />
Entwicklung fortführen.“ Ziele,<br />
die angesichts der Entwicklung<br />
Auf der Gsteig von einer Driving-<br />
Range 1997 über einen 9-Loch-<br />
Platz hin zu einem 18-Loch-Platz<br />
samt Restaurant und Landhaus –<br />
inkusive Hotelerweiterung 2014 –<br />
durchaus erreichbar scheinen. tis<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 55
Sparkassen-Fusion nun offiziell vollzogen<br />
Kun<strong>den</strong>berater bleiben<br />
an alter Wirkungsstätte<br />
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*außer am 24.12.<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Nun ist es vollbracht:<br />
Am 1. April <strong>2017</strong> hat sich die Kreissparkasse<br />
Schongau mit <strong>den</strong> Vereinigten<br />
Sparkassen Weilheim zur<br />
Sparkasse Oberland zusammengeschlossen.<br />
Offiziell vorgestellt<br />
wurde das Projekt im Rahmen eines<br />
Pressefrühstücks im Eingangsbereich<br />
der Weilheimer Filiale, die<br />
zugleich Hauptsitz der Sparkasse<br />
Oberland ist. Die ehemaligen<br />
Schongauer Vorstände, Alexander<br />
Schmitz und Michael Lautenbacher,<br />
haben dort bereits ihr neues<br />
Büro bezogen, um fortan mit <strong>den</strong><br />
ehemaligen Weilheimer Vorstän<strong>den</strong><br />
Josef Koch, Thomas Orbig und<br />
Markus Lanz gemeinsam an einem<br />
Strang zu ziehen.<br />
Umziehen müssen im Zuge der<br />
Fusion auch zahlreiche Mitarbeiter.<br />
70 bislang in Weilheim stationierte<br />
wer<strong>den</strong> künftig die rund<br />
28 Kilometer nach Schongau auf<br />
sich nehmen, umgekehrt pendeln<br />
40 Mitarbeiter aus der Schongauer<br />
Gegend nach Weilheim. Wie die<br />
Betroffenen auf <strong>den</strong> neuen Arbeitsplatz<br />
und die damit verbun<strong>den</strong>e<br />
Pendlerei reagiert haben?<br />
„Bislang sind mir keine Härtefälle<br />
bekannt“, sagt Josef Koch. Sollten<br />
jedoch Probleme auftreten, werde<br />
man individuell nach Lösungen<br />
suchen, „die <strong>für</strong> beide Seiten passen“.<br />
Vorerst keine Änderung<br />
<strong>für</strong> Kun<strong>den</strong><br />
Für alle Mitarbeiter neu sind auch<br />
die Namensschilder, die bereits<br />
fleißig verteilt wur<strong>den</strong>. Ebenso<br />
vereinheitlicht wur<strong>den</strong> Intranetseite<br />
und E-<strong>Mai</strong>l-Adressen. Für wen<br />
sich die ersten Wochen und Monate<br />
im Grunde überhaupt nichts<br />
ändert: Die Kun<strong>den</strong>, deren Berater<br />
allesamt an alter Wirkungsstätte<br />
bleiben, sich ab sofort lediglich<br />
unter dem neuen Namen „Sparkasse<br />
Oberland“ zu Wort mel<strong>den</strong>.<br />
Witzige Anekdote: Laut Information<br />
eines Kun<strong>den</strong>beraters habe am<br />
ersten Arbeitstag ein Kunde sofort<br />
<strong>den</strong> Hörer wieder aufgelegt, weil<br />
ihm der Name „Sparkasse Oberland“<br />
offensichtlich fremd war.<br />
Neben der Beratung bleibt <strong>für</strong> die<br />
Sparkassenkun<strong>den</strong> auch technisch<br />
die kommen<strong>den</strong> Wochen und Monate<br />
alles beim Alten. Zwar gibt<br />
es ab 24. September, wenn die<br />
technische Umstellung vollzogen<br />
wird, eine neue IBAN. Allerdings<br />
funktionieren auch nach diesem<br />
Stichtag die alten Bankkarten mit<br />
alter Konto- und Bankleitzahlnummer<br />
– und zwar längerfristig,<br />
über mehrere Jahre. Heißt: Der<br />
Austausch alt gegen neu erfolgt<br />
erst dann, wenn die EC-Karte ohnehin<br />
ausläuft. Dieses schrittweise<br />
Vorgehen ist von der Sparkasse<br />
explizit so gewünscht, damit nicht<br />
alle Kun<strong>den</strong> gleichzeitig die Filialen<br />
stürmen.<br />
Wovon die Kun<strong>den</strong> ebenso wenig<br />
mitbekommen wer<strong>den</strong>: Auch die<br />
kommen<strong>den</strong> Wochen und Monate<br />
sind 80 Mitarbeiter der Sparkasse<br />
permanent damit beschäftigt, die<br />
Umstellung bis zu diesem 24. September<br />
voranzutreiben. Ein Lenkungsausschuss,<br />
bestehend aus<br />
sechs Spezialisten, koordiniert die<br />
17 Teilprojekte wie Kommunikation,<br />
Revision, Personal und Vertrieb.<br />
js<br />
56 | der altlandkreis
iologisch wirksam durch Auszüge der<br />
Ölessenzen von Zitrone, Lavendel und Eukalyptus<br />
Wissenswertes<br />
aus der Geschäftswelt<br />
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Die Blumenschule im Wandel<br />
75 JAHRE GÄRTNEREI ENGLER UND 25 JAHRE BLUMENSCHULE<br />
Schongau | Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg gründete Pius Engler vor<br />
<strong>den</strong> Toren Schongaus seine Gärtnerei zur Versorgung der Bevölkerung<br />
mit Gemüse. Zusammen mit Frau Hedwig und Schwester Annemarie<br />
entwickelte sich schließlich der Verkauf von Blumen und Floristik zum<br />
dominanten Geschäftszweig. Ende der 1970er Jahre übernahm Sohn<br />
Rainer mit seiner Frau Renate <strong>den</strong> Betrieb und mit zeitweise drei Blumengeschäften<br />
entstand das führende Fachgeschäft in Schongau. Ein<br />
schwerer Verkehrsunfall unterbrach die Entwicklung und das Schicksal<br />
führte Rainer Engler und Sabine Friesch zusammen. Ihre Vision: eine<br />
Blumenschule in Schongau. Ein radikaler Wandel vom traditionellen<br />
Blumenfachgeschäft zu einer völlig neuartigen Ausrichtung folgte. Seitdem<br />
wird ein umfassendes Sortiment an Kräuter-, Heil- und Gewürzpflanzen<br />
aus biologischem Anbau und Räucherwerk angeboten. Kurse,<br />
Vorträge und Seminare zum Thema Pflanzen run<strong>den</strong> das Angebot<br />
ab. Ein Internet-Shop wurde eingerichtet und ein Café mit regionalen<br />
und biologischen Produkten lädt zum Verweilen ein. Altersbedingt galt<br />
es nun, die Nachfolge zu regeln. Die letztlich passende Lösung: Den<br />
schönen und besonderen Ort mit Kräutergarten und Gewächshäusern<br />
zu erhalten und weiterhin Seminare und Kurse zu veranstalten. <strong>Das</strong><br />
25 Jahre KÖPF TV – <strong>Das</strong> Haus der Marken<br />
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Schongau | Vor genau 25 Jahren war es, als der der Peitinger Franz<br />
Köpf in der Passage zwischen Frauentor und Marienplatz in Schongaus<br />
Altstadt sein Elektrogeschäft mit Spezialisierung auf TV, Audio und Video<br />
eröffnete. Ein Fachgebiet, das in dieser Kombination in Schongau<br />
Wichtigste ist, der Ort Blumenschule bleibt auch weiterhin bestehen.<br />
Bis Ende <strong>Juni</strong> gibt es in gewohnter Bio-Qualität Tomaten und Chilis,<br />
Gemüsepflanzen, Kräuter und essbare Blüten. Ab Juli gibt es je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
einen verkaufsoffenen Hoftag. Seltene Heilpflanzen und Räucherwerk<br />
mit Zubehör sind weiterhin im Angebot. Schwerpunkte sind<br />
die Seminare, Kurse und Führungen <strong>für</strong> Gruppen sowie Vorträge, alles<br />
auch in Verbindung mit dem Café, das <strong>für</strong> Feiern und Veranstaltungen<br />
extra gebucht wer<strong>den</strong> kann.<br />
tis<br />
definitiv gefehlt hatte bis dahin. Von Anfang an war ihm wichtig, auch<br />
die gesamte Servicedienstleistung vom Aufstellen bis zur Einstellung<br />
von etwa Satellitenanlagen vor Ort <strong>für</strong> die Kun<strong>den</strong> mit anzubieten. Im<br />
Jahr 2000 erfolgte der Umzug ins Ferstl-Haus direkt am Marienplatz,<br />
wo sich das Fachgeschäft bis heute befindet. Im Laufe der Jahre blieben<br />
zwar die Themen Fernsehen, Video und Audio aktuell, wur<strong>den</strong><br />
aber durch viele neue Angebote <strong>für</strong> die Kun<strong>den</strong> erweitert. Dazu zählen<br />
heute beispielsweise Angebote <strong>für</strong> „sky“ oder auch im Bereich<br />
Mobilfunk. „Im Haushaltsbereich wird auch immer mehr auf echte<br />
Qualitätsgeräte geachtet“, erklärt Franz Köpf, und nennt als Beispiele<br />
die Kaffeevollautomaten von Jura oder die Haushaltspalette von Miele.<br />
Köpf, der durch die Mitgliedschaft beim Einkaufsverband „Euronics“<br />
Angebote machen kann „wie die Großen“, hat speziell zum Jubiläum<br />
direkt mit Herstellern etliche ganz besondere Schnäppchenpreise vereinbart,<br />
die einen Besuch in dem Geschäft am Marienplatz in Schongau<br />
definitiv wert sein sollten.<br />
op<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 57<br />
<strong>Das</strong> sagen die unabhängigen Therapeuten<br />
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Zunfttaferl an <strong>Mai</strong>bäumen<br />
Ein Ausdruck<br />
der Dorfgemeinschaft<br />
58 | der altlandkreis<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Schreiner, Gastwirt<br />
oder Maler – unsere <strong>Mai</strong>bäume<br />
zieren allerorten eine Vielzahl an<br />
Zunftzeichen. „Die Schilder haben<br />
etwas I<strong>den</strong>titätsstiftendes, man<br />
möchte zeigen, was das Dorf zu<br />
bieten hat“, sagt Kreisheimatpfleger<br />
Klaus Gast. Doch ob ein Winzer<br />
in unsere Region passt oder ob<br />
die Darstellung eines Hutmachers<br />
noch zeitgemäß ist, das möchte<br />
der „altlandkreis“ einmal zur Diskussion<br />
stellen und <strong>den</strong> Blick auf<br />
die <strong>Mai</strong>baumschilder richten.<br />
Für das Jahrbuch des Heimatverbandes<br />
Lech-Isar-Land hat Klaus<br />
Gast im Jahr 2008 einen ausführlichen<br />
Beitrag zu <strong>Mai</strong>bäumen verfasst.<br />
Dazu hat er eine Votivtafel in<br />
der kleinen Kirche von Deutenhausen<br />
bei Weilheim gefun<strong>den</strong>, auf<br />
der schon im Jahre 1733 eine Ortsansicht<br />
mit <strong>Mai</strong>baum abgebildet<br />
ist. <strong>Das</strong> Brauchtum ist somit seit<br />
rund 300 Jahren in unserer Region<br />
nachgewiesen. Soweit man<br />
auf dem gemalten Bild erkennen<br />
kann, war es ein blank geputzter<br />
Stamm, nur der Gipfel mit Ästen<br />
bekleidet. Als Schmuck waren<br />
zwei gekreuzte, rote Fahnen angebracht.<br />
Als 1806 das Königreich<br />
Bayern gegründet wurde, förderte<br />
der Staat derartige Brauchtümer<br />
zur I<strong>den</strong>titätsstiftung und trug<br />
damit auch zur Verbreitung der<br />
<strong>Mai</strong>bäume bei. „Später waren<br />
dann Kränze oder Girlan<strong>den</strong> am<br />
<strong>Mai</strong>baum angebracht, erst ab<br />
etwa 1850 kamen die Schilder“,<br />
berichtet Klaus Gast. Nun ist die<br />
mittelalterliche Blütezeit der Zünfte<br />
längst vorbei, so dass der Kreisheimatpfleger<br />
lieber von Symbolen<br />
spricht, die aufzeigen sollen, was<br />
in <strong>den</strong> Orten alles vertreten ist.<br />
10 bis 40 Zeichen an<br />
einem <strong>Mai</strong>baum<br />
Nun könnte man daraus schließen,<br />
dass ein kleines Dorf wesentlich<br />
weniger <strong>Mai</strong>baum-Schilder zu<br />
verzeichnen hat als eine größere<br />
Stadt. Doch wer an <strong>den</strong> <strong>Mai</strong>bäumen<br />
in unserer Gegend einmal die<br />
Symbole zählt, kann überhaupt<br />
keine Schlussfolgerung auf die<br />
Größe des Ortes ziehen. Mal sind<br />
es zehn Taferl, mal 40. Im unteren<br />
Bereich des Stammes wer<strong>den</strong><br />
meist Kirche, Gasthaus, Gemeinschaftseinrichtungen<br />
oder Vereine<br />
dargestellt. Andere Bäume weisen<br />
ausschließlich auf verschie<strong>den</strong>e<br />
Handwerksberufe hin.<br />
Proportionen sollten<br />
stimmig sein<br />
Walter Sirch aus Sulzschneid am<br />
Auerberg ist in seiner Funktion<br />
als Landesvorsitzender des Sachgebietes<br />
Mundart, Brauchtum,<br />
Laienspiel im Bayerischen Trachtenverband<br />
jedes Jahr mit einer<br />
<strong>Mai</strong>baum-Kommission im Landkreis<br />
Ostallgäu unterwegs, um<br />
die schönsten Traditionsstangen<br />
zu prämieren. „Die Anzahl der<br />
Schilder sollte stimmig sein zur<br />
Länge des <strong>Mai</strong>baumes“, sagt Walter<br />
Sirch, der zu einem schönen<br />
Gesamteindruck rät. Außerdem<br />
empfiehlt er <strong>den</strong> aufstellen<strong>den</strong><br />
Vereinen, ihre Zeichen auch mal<br />
bewusst anzuschauen, sie <strong>den</strong><br />
heutigen Gegebenheiten anzupassen.<br />
„Wenn Firmen <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
<strong>Mai</strong>baum spen<strong>den</strong>, sollten nicht<br />
einfach ihre Logos angebracht<br />
wer<strong>den</strong>.“ Einen Installateur kön-<br />
Der Hohenfurcher <strong>Mai</strong>baum hat<br />
30 Schilder und drei weitere am<br />
Stamm befestigt.
<strong>Das</strong> frühere Raiffeisen-Zeichen mit <strong>den</strong> gekreuzten Pferdeköpfen ist fast<br />
an jedem <strong>Mai</strong>baum zu fin<strong>den</strong>.<br />
ne man beispielsweise mit einem<br />
Wasserhahn, eine Bank mit einem<br />
Sparschwein darstellen.<br />
Individuelle<br />
Schilder erhalten<br />
<strong>Das</strong> sieht auch Klaus Gast nicht<br />
anders: „Ein <strong>Mai</strong>baum sollte nicht<br />
zur Werbetafel degradiert wer<strong>den</strong>.“<br />
Bei der Erneuerung der<br />
Schilder sei mit Gespür <strong>für</strong> die<br />
Tradition vorzugehen. Wenngleich<br />
beide Brauchtums-Fachleute <strong>den</strong><br />
verantwortlichen <strong>Mai</strong>baum-Aufstellern<br />
der Region, von wenigen<br />
Ausnahmen abgesehen, durchaus<br />
sehr viel Fingerspitzengefühl bescheinigen.<br />
Und Individualität, die<br />
laut Klaus Gast möglichst erhalten<br />
bleiben soll. „Sonst könnte man<br />
die <strong>Mai</strong>baumschilder auch bei<br />
eBay bestellen.“<br />
Doch bei aller Vielfalt. Wer die<br />
Symbole an <strong>den</strong> hiesigen <strong>Mai</strong>bäumen<br />
einmal genauer inspiziert,<br />
stellt fest: die könnten fast<br />
alle eine Erneuerung gebrauchen.<br />
Wer das anpackt, muss viel Kreativität<br />
einbringen, um Tradition<br />
und Moderne miteinander zu verbin<strong>den</strong>.<br />
Zunächst gilt es, die nach<br />
wie vor ausgeübten traditionellen<br />
Handwerksberufe zeitgemäß zu<br />
zeichnen. Dann wer<strong>den</strong> die Schilder<br />
mit Metallbearbeitungsmaschinen<br />
hergestellt, zum Beispiel<br />
durch Stanzen oder Laserschnei<strong>den</strong>.<br />
Und schließlich braucht man<br />
eine künstlerisch begabte Person,<br />
die die Schilder bemalt. Alternativ<br />
könnte man die Motive auch als<br />
Folie aufkleben.<br />
Gleichwohl sind die Zunftzeichen<br />
nur ein kleiner Bestandteil des Gesamt-Aufwandes,<br />
der zur Aufstellung<br />
eines <strong>Mai</strong>baumes notwendig<br />
ist. Vom Stifter des Baumes über<br />
<strong>den</strong> Transport, die Vorbereitung,<br />
die Nachtwachen bis zur Organisation<br />
des Aufstelltages – viele<br />
helfende Hände sind notwendig,<br />
um dieses Brauchtum zu erhalten.<br />
„Die Gemeinschaftsleistung ist das<br />
Wichtigste an einem <strong>Mai</strong>baum“,<br />
sagt auch Klaus Gast, der in jeder<br />
Traditionsstange auch eine gute<br />
Dorfgemeinschaft erkennt. rg<br />
Die Steinga<strong>den</strong>er haben die Schönegger Käsealm gut integriert.<br />
> > > INFORMATION<br />
Wo wird aufgestellt?<br />
<strong>Das</strong> <strong>Mai</strong>baumaufstellen ist in jeder Ortschaft mit einem schönen<br />
Fest verbun<strong>den</strong>. Meist spielt die Musikkapelle schon zum Frühschoppen<br />
und alle Gäste wer<strong>den</strong> bei Speis und Trank zum Verweilen<br />
eingela<strong>den</strong>. Wenn der neue <strong>Mai</strong>baum steht, wird mit Musik<br />
und Tänzen gefeiert. Im <strong>Altlandkreis</strong> wird in sieben Dörfern ein<br />
neues Traditionsstangerl aufgestellt.<br />
ORTSCHAFT VEREIN BEGINN<br />
Apfeldorf Trachtenverein 10.30 Uhr<br />
Denklingen Landjugend 14 Uhr<br />
Lu<strong>den</strong>hausen Jugendclub 8 Uhr<br />
Rottenbuch Trachtenverein 11.30 Uhr<br />
Schwabbruck Landjugend 12 Uhr<br />
Schwabniederhofen <strong>Mai</strong>baumverein 10 Uhr<br />
Schwabsoien Landjugend 10 Uhr<br />
Auch in Apfeldorf wird heuer wieder ein <strong>Mai</strong>baum aufgestellt.<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 59
ALLERLEI IM ALTLANDKREIS II<br />
Getanzt, geholfen und gewonnen<br />
<strong>Mai</strong>tanz in der Schloßberghalle<br />
Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong> <strong>2017</strong><br />
Peiting | Die Lebenshilfe Weilheim-Schongau veranstaltet zusammen<br />
mit der Herzogsägmühle, der Caritas, Regens Wagner aus<br />
Rottenbuch, dem TSV Peiting, der Mittelschule und der Grundschule<br />
Peiting, sowie <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Peitinger Kirchengemein<strong>den</strong> wieder einen<br />
<strong>Mai</strong>tanz. Die Neuauflage des bis 2011 von der Caritas organisierten<br />
und in Weilheim angesiedelten <strong>Mai</strong>tanzes findet nun schon zum<br />
dritten Mal in der Peitinger Schloßberghalle statt und hat sich längst<br />
etabliert. <strong>Das</strong> Besondere an der Veranstaltung ist sicherlich die<br />
Tatsache, dass nicht nur ein Verein mitmacht, sondern viele Organisatoren<br />
zusammenkommen. Schließlich gibt es lei<strong>den</strong>schaftliche<br />
Tänzer sowohl beim TSV Peiting, als auch bei der Lebenshilfe oder<br />
etwa in Herzogsägmühle. Alle, die Lust haben, eine flotte Sohle aufs<br />
Parkett zu legen, Menschen mit oder ohne Behinderung, sind am<br />
Samstag, 13. <strong>Mai</strong> in die Schloßberghalle eingela<strong>den</strong>. Einlass ist um<br />
18 Uhr, Beginn um 19 Uhr. Zur Unterhaltung spielt die Rock-Band<br />
„Take Off“ und die Ballettschule Schongau tritt ebenfalls enfalls<br />
auf. Für Essen und Trinken sorgen die Schüler der Mitteltischule<br />
Peiting.<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> | Auch in der Saison <strong>2017</strong> hat der<br />
künstlerische Leiter und Dirigent Christian Fröhlich<br />
wieder herausragende Solisten und Orchester<br />
gemeinsam mit dem gemischten Chor im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
bekommen. Und ein abwechslungsreiches<br />
Programm <strong>für</strong> die Konzertreihe<br />
„Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
zusammengestellt.<br />
Zum Auftakt am 28. <strong>Mai</strong><br />
erklingt in der Basilika Benediktbeuern<br />
das Requiem<br />
von Gabriel Fauré. Fauré,<br />
der auch der „französische<br />
Schumann“ genannt wird,<br />
komponierte sein Requiem<br />
ohne das Angst und Schrecken<br />
verbreitende „Dies<br />
Irae“, was Ende des 19.<br />
Jahrhunderts fast revolutionär war. Lediglich das<br />
„Pie Jesu“ übernahm er und beendete sein Requiem<br />
mit dem „In Paradisum“, der Verheißung<br />
des Paradieses. Dem Requiem schließt sich die 2.<br />
Symphonie von Johannes Brahms an. Solisten sind<br />
Anna El-Khashem und Johannes Kammler sowie<br />
der gemischte Chor im <strong>Pfaffenwinkel</strong> und Mitglieder<br />
des Bayerischen Staatsorchesters. Am 2. Juli<br />
und 16. Juli folgen die Konzerte zwei und drei in<br />
der Wieskirche. Weiter geht es am 23. Juli im Pollinger<br />
Bibliotheksaal, am 8. Oktober in der Schongauer<br />
Stadtpfarrkirche und zum Abschluss am 10.<br />
Dezember in der Wieskirche. Nähere Information<br />
– auch zu <strong>den</strong> weiteren fünf Konzerten – gibt es<br />
im Internet (www.musikimpfaffenwinkel.de).<br />
fenwinkel.de).<br />
Kartenvorverkauf unter 08861 / 2194138,<br />
bei München-Tickets, GAP-Tickets oder<br />
beim Kreisboten Weilheim.<br />
tis<br />
Ökologische Druckfarben beim „altlandkreis“ verursachen unangenehme Gerüche<br />
„Tag der Helfer“ in Peiting<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Unser gesamtes Team freut sich immer<br />
wieder, wenn positive Rückmeldungen von<br />
Lesern oder auch von unseren Werbekun<strong>den</strong> kommen.<br />
Leider kamen gerade bei <strong>den</strong> letzten <strong>Ausgabe</strong>n<br />
auch einige besorgte Rückmeldungen, dass<br />
der „altlandkreis“ sehr intensiv, zum Teil sogar unangenehm<br />
riecht, und sich die Leser diesbezüglich<br />
Sorgen um eine eventuelle Gesundheitsgefährdung<br />
machen. Wir haben das Problem sofort aufgegriffen<br />
und sind mittlerweile diesbezüglich mit unserer<br />
Druckerei und dem Druckfarbenhersteller in engem<br />
Kontakt. <strong>Das</strong> Wichtigste vorneweg: die verwendeten<br />
Druckfarben stellen keinerlei gesundheitliche<br />
Risiken dar und entsprechen bezüglich der Freiheit<br />
von gesundheitlich be<strong>den</strong>klichen Stoffen der<br />
amerikanischen CONEG-Regelung sowie der EN<br />
71/3 <strong>für</strong> Kinderspielzeug. Die von uns verwendeten,<br />
oxidativ trocknen<strong>den</strong> Farben trocknen ohne<br />
Zusätze von Kobalt (der in der Druckindustrie noch<br />
üblich ist). Während dieses Trocknungsprozesses<br />
entstehen Reaktionsprodukte mit einem generell<br />
mil<strong>den</strong> Eigengeruch, der durch die Verwendung<br />
des von uns gewählten Papiers leider noch etwas<br />
verstärkt wird. Die sofortige Verarbeitung und Bündelung<br />
der <strong>Magazin</strong>e tut ihr Übriges, um die Ausdünstungen<br />
im Einzelfall erst beim Leser erfolgen<br />
zu lassen. Gemeinsam mit der Firma Epple-Druckfarben<br />
in Neusäß und der Druckerei Geiselberger<br />
in Altötting sind wir dran, diesen unangenehmen<br />
Nebeneffekt der speziell sehr umwelt- und gesundheitsfreundlichen<br />
Farben weiter zu minimieren. Bis<br />
dahin bitten wir Sie um Verständnis, da wir nur<br />
sehr ungern auf mineralölhaltige Farben zurückwechseln<br />
und auch keine zusätzlichen Lackierungen<br />
aufbringen möchten, die das Produkt mehr<br />
belasten wür<strong>den</strong>. Natürlich halten wir Sie weiter<br />
auf dem Laufen<strong>den</strong>, da wir auch in Zukunft unseren<br />
Lesern mit jeder <strong>Ausgabe</strong> eine echte<br />
Freude bereiten möchten.<br />
Ihr „altlandkreis“-Team<br />
Peiting | Am Sonntag, 21. <strong>Mai</strong>, la<strong>den</strong> die regionalen<br />
Rettungsorganisationen erneut zu einem<br />
großen Informationstag am Feuerwehrhaus Peiting<br />
ein. Der „Tag der Helfer“ wird bereits seit<br />
1996 im Drei-Jahresrhythmus durchgeführt und<br />
bietet <strong>den</strong> Besuchern eine umfangreiche Vorstellung<br />
der einzelnen Organisationen: Freiwillige Feuerwehr Peiting,<br />
BRK Schongau und Peiting, Notärzte Schongau e.V., Nofallseelsorger,<br />
Katastrophenschutz des Landratsamtes Weilheim-Schongau, Heeresflugplatzfeuerwehr<br />
Altenstadt, Polizei Schongau, Verkehrswacht<br />
Schongau, Bergwacht Steinga<strong>den</strong>-Peiting, Wasserwacht Schongau<br />
und Technisches Hilfswerk Schongau. Auf dem Tagesprogramm stehen<br />
neben der Fahrzeugschau und Gerätevorführungen der Teilnehmer,<br />
auch Aktionen mit Besucherbeteiligung wie etwa Löschtraining.<br />
Eine große, gemeinsame Einsatzübung eines Verkehrsunfalls um<br />
14 Uhr sowie ein Kinderprogramm mit Hüpfburg, Spritzwand und<br />
Kinderschminken run<strong>den</strong> <strong>den</strong> „Tag der Helfer“ ab. Es gibt zudem<br />
die Möglichkeit, Mittag zu essen oder Kaffee und Kuchen<br />
zu genießen. <strong>Das</strong> Feuerwehrhaus Peiting steht von 10 bis<br />
17 Uhr ganz im Zeichen des Tages der Helfer. tis<br />
60 | der altlandkreis
Kabarett, Konzert, Theater und Bücher<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Der „altlandkreis“ versucht bei <strong>den</strong> Gewinnspielen<br />
<strong>den</strong> Lesern stets etwas zu bieten. Wie in der vergangenen <strong>Ausgabe</strong><br />
mit dem neuen Roman von Hans Schütz, <strong>den</strong> wir Heinrich<br />
Hasholzner aus Schongau, Brigitte Hefele aus Burggen und Christine<br />
Strobl aus Altenstadt zuschicken durften. <strong>Das</strong> lyrische Handbuch<br />
von Marianne Porsche-Rohrer ging an Maria Bussewitz aus<br />
Schwabsoien, Elisabeth Kauer aus Kinsau, Ursula Knappich aus<br />
Hohenpeißenberg, Brigitte Weiss aus Peiting und Katharina Zwißler<br />
aus Steinga<strong>den</strong>. Rosi Dopfer aus Peiting erlebte einen Abend<br />
bei Roland Hefter, während wir Sonja Bair aus Kinsau, Cäcila<br />
Fedisch aus Peiting und Elisabeth Horn aus Schongau zum Osterkonzert<br />
der Stadtkapelle einla<strong>den</strong> durften. Je zwei Karten <strong>für</strong><br />
das Theater „Anders als Du glaubst" gingen an Christine<br />
Wetzler aus Altenstadt, Hertha Veittinger aus Peiting<br />
und Gabriele Assner aus Denklingen.<br />
tis<br />
56. Gauschützenfest in Rettenbach<br />
Rettenbach | <strong>Das</strong> Sonnendorf Rettenbach am Auerberg lädt im <strong>Mai</strong><br />
zum sportlichen Wettkampf beim 56. Gauschützenfest des Sportschützengaus<br />
Kaufbeuren-Marktoberdorf. Die Tradition des 850<br />
Jahre alten Dorfes wird insbesondere durch die Vereine geprägt,<br />
die fast alle um die Jahrhundertwende gegründet wur<strong>den</strong>, wie<br />
auch die Zimmerstutzen-Schützengesellschaft Rettenbach (ZSSG),<br />
die 1898 von 12 Bauern gegründet wurde. Nun haben sie keine Mühen<br />
gescheut, ein würdiges Gauschießen auf die Beine zu stellen:<br />
Nach der Gaubannerübergabe am 24. <strong>Mai</strong>, wer<strong>den</strong> zu <strong>den</strong> Schießtagen<br />
vom 25. <strong>Mai</strong> bis 4. <strong>Juni</strong> rund 1300 Schützen aus über 60 Vereinen<br />
zum Schießbetrieb in der Produktionshalle der Firma Holzhaus<br />
Oberland GmbH erwartet, um zusammen mit <strong>den</strong> Besuchern<br />
einen spannen<strong>den</strong> Wettkampf zu erleben. Im Festzelt gibt es dann<br />
ab Mittwoch, 14. <strong>Juni</strong>, das erste Event mit <strong>den</strong> „Isartaler Hexen“.<br />
Freitag, 16. <strong>Juni</strong>, ist die „Nacht der Tracht“ mit <strong>den</strong> „Lederrebellen“.<br />
Tags darauf und Sonntag, 18. <strong>Juni</strong>, veranstalten die Fuhrwerker ein<br />
Oldtimer-Treffen anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens. Beginn ist<br />
samstags ab 13.30 Uhr und sonntags ab 10 Uhr. Um Erfolge mit <strong>den</strong><br />
Sportlern zu feiern, beginnt das eigentliche Festwochenende der<br />
Schützen am Freitag, 23. <strong>Juni</strong>, mit dem Königszug und anschließender<br />
Königsehrung. Dabei wird mit viel Spannung die Bekanntgabe<br />
des Gauschützenkönigs erwartet. Anschließend ist Party mit<br />
der Band „Dreisam“. Am Samstag, 24. <strong>Juni</strong>, wird mit <strong>den</strong> „Mercuries“<br />
eine Nacht gefeiert und Höhepunkt des Gauschießens ist der<br />
Festsonntag am 25. <strong>Juni</strong><br />
mit Gottesdienst, Frühschoppen<br />
und traditionellem<br />
Festsonntag<br />
mit rund 3 000<br />
Mitwirken<strong>den</strong>.<br />
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allerlei Informationen rund ums <strong>Magazin</strong> unter<br />
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mai / juni <strong>2017</strong> | 61
7. Musiknacht am 20. <strong>Mai</strong><br />
Peiting rockt<br />
Peiting | Es darf wieder „gerockt“<br />
wer<strong>den</strong> – und zwar eine ganze<br />
Nacht lang. Am Samstag, 20. <strong>Mai</strong>,<br />
öffnen zum bereits siebten Mal<br />
Peitings<br />
Gastronomen ihre Eingangs-<br />
ngstüren<br />
<strong>für</strong> die Musiknacht. Wie<br />
immer der Clou: einmal bezahlen,<br />
elf Konzerte erleben.<br />
en<br />
Ein besonderer Höhepunkt in<br />
diesem Jahr wird sicherlich<br />
der „Partybus“ mit DJ – bewirtet<br />
von der Kneipe Spix –<br />
der durch Peitings Straßen tourt.<br />
Ab 21 Uhr kann <strong>für</strong> je eine Stunde<br />
eine Fahrt gebucht wer<strong>den</strong>.<br />
Aber auch die Konzerte in <strong>den</strong><br />
nicht-mobilen Lokalitäten versprechen<br />
einen kurzweiligen Abend. um<br />
Eine zentrale Anlaufstelle <strong>für</strong> Musikbegeisterte<br />
wird erneut die<br />
Schloßberghalle. Hier spielt ab<br />
20 Uhr die junge Band „Kind of<br />
Black“, die vom Peitinger Musik-<br />
Förderverein unterstützt wird. Sie<br />
präsentiert Klassiker von Metallica<br />
ebenso wie aktuelle Hits von<br />
Rag ’n’ Bone Man, und zwar in<br />
klassischer Rockbesetzung plus<br />
Orchester. Im Anschluss daran,<br />
von 22 bis 3 Uhr, versprechen „Sin<br />
Goblin“ mit ihrer unkomplizierten<br />
und sympathischen Art eine publikumsnahe<br />
Show.<br />
Country, Blues und<br />
Heimatsound<br />
Die weiteren Gaststätten und Bars<br />
setzen sowohl auf Altbekanntes<br />
wie auch auf Neuheiten: Im Buchberger<br />
unterhält der aus Pennsylvania<br />
stammende Sänger „Daniel<br />
T. Coates“ mit Country, Bluesrock,<br />
Rockabilly und Folk. Die lokale<br />
Rock-Coverband „Take Off“ steht<br />
<strong>für</strong> erdige und ehrliche Musik mit<br />
Rock- und Popklassikern aus 50<br />
Jahren Musikgeschichte. Sie treten<br />
in der Kegelbahn (Obere Straße)<br />
auf. „Live Time“, die Truppe rund<br />
Musiknacht-Mitorganisator<br />
Michael Schmid, verwöhnt das Publikum<br />
im Keppeler mit Live-Musik<br />
vom Feinsten. „Koan Stress“ heißt<br />
es hingegen bei der frischen Band<br />
„Rigoros“, die das Café Central mit<br />
eigens komponierten Heimatsound<br />
einnehmen wird. Von 20 bis 21 Uhr<br />
und 23 bis 24 Uhr lockt das Central<br />
zudem mit einer Cocktail-Happy-<br />
Hour. Die „Roxx Doxx“ aus München<br />
garantieren Partystimmung<br />
im Dragoner und wollen die Besucher<br />
ihre ganz eigene Handschrift<br />
hören lassen. Neben musikalischen<br />
Evergreens gibt es auch Titel,<br />
die nicht jeder kennt, aber sofort<br />
ins Ohr gehen. Der Wahlmünchner<br />
„Ro Clausman“ spielt die großen<br />
Hits der 1960er bis 1990er Jahre wie<br />
etwa von Simon & Garfunkel, CCR<br />
> > > VERLOSUNG<br />
oder Bob<br />
Dylan im s’Xaver. Aktuel-<br />
lere<br />
Songs aus<br />
dem<br />
Indie- und Alternativbereich<br />
re<br />
ich sowie Klassiker sike<br />
des<br />
Rock und Pops präsentiert das Duo<br />
Lukas Gnettner und Lucas Härtel<br />
von „Dusty Fruitbar“ im Kapitel 10.<br />
Die „Beat Bulls“ holen indes im<br />
M32 zeitlose Rock-Songs aus der<br />
Vergessenheit an die Oberfläche.<br />
Tickets in teilnehmen<strong>den</strong><br />
Gaststätten<br />
Die Konzerte dauern von 20 Uhr<br />
bis 1 Uhr. In der Schloßberghalle<br />
wird das Live-Erlebnis bis 3 Uhr<br />
verlängert. Karten gibt es im Vorverkauf<br />
<strong>für</strong> zehn Euro bei allen<br />
teilnehmen<strong>den</strong> Gaststätten. An der<br />
Abendkasse sind die Tickets zwei<br />
Euro teurer.<br />
Für <strong>den</strong> Partybus kann im Vorfeld<br />
eine Fahrt unter 08861 / 9088055<br />
oder info@spix-peiting.de gebucht<br />
wer<strong>den</strong>. Die Personenzahl ist begrenzt,<br />
daher lohnt es sich, früh<br />
dran zu sein.<br />
tis<br />
Für die 7. Peitinger Musiknacht am 20. <strong>Mai</strong> verlost der „altlandkreis“<br />
3 x 2 Eintrittsbändchen. Wer sie gewinnen möchte, schickt bis 15. <strong>Mai</strong><br />
eine Postkarte mit dem Stichwort „Musiknacht“ an „altlandkreis“,<br />
Birkland 40, 86971 Peiting. Oder eine <strong>Mai</strong>l an info@altlandkreis.de.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, das Los entscheidet.<br />
62 | der altlandkreis
<strong>Das</strong> blaue Haus in Schongau-West<br />
<strong>Das</strong> Ärztehaus feiert<br />
Zehnjähriges<br />
Schongau | Weil das Geschäft gut<br />
gelaufen ist, sollte die Apotheke<br />
von Brigitte Schäfer-Ullmann<br />
umgebaut und erweitert wer<strong>den</strong>.<br />
Doch in Schongaus Pöllandtstraße<br />
war alles zugebaut, kein Platz<br />
<strong>für</strong> Vergrößerung. Umso praktischer,<br />
wenn der eigene Ehemann<br />
Architekt ist und obendrein eine<br />
zün<strong>den</strong>de Idee hat: <strong>den</strong> Bau eines<br />
Ärztehauses. So entstand das<br />
blaue Gebäude in der Burggener<br />
Straße, das seit Jahren voll ausgelastet<br />
ist mit Haus-, Haut- und<br />
Zahnarzt, mit Ergo- und Physiotherapie<br />
sowie Logopädie und<br />
eben der West-Apotheke von Brigitte<br />
Schäfer-Ullmann. Heuer feiern<br />
die fünf Parteien gemeinsam<br />
zehnjähriges Bestehen. Grund genug,<br />
die einzelnen Praxen vorzustellen.<br />
Trainingsberatung<br />
beim Hausarzt<br />
Die Hausarztpraxis von Dr. Jiris<br />
Faltis und Dr. Franz Meier ist mit<br />
Kun<strong>den</strong> aus Schongau und Umgebung<br />
seit Jahren bestens besucht.<br />
Auch, weil sie überdurchschnittlich<br />
viele Leistungen anzubieten<br />
hat. Neben dem Standardrepertoire<br />
wie Grundversorgung, EKG,<br />
Notfallmedizin, Vorsorgeuntersuchungen<br />
sowie Ultraschall zählen<br />
auch Naturheilkunde und „Trainingsoptimum<br />
zum Leistungsspektrum.<br />
Für letzteres ist Dr. Faltis<br />
zuständig, der sich in Sachen<br />
Trainingslehre und Belastungsgrenzen<br />
als lei<strong>den</strong>schaftlicher<br />
HAUTARZTPRAXIS<br />
SCHONGAU<br />
Thomas Schleußinger<br />
Natalia Warncke<br />
Ammar Al-Hilaifawi<br />
M.B.Ch.B. (Univ. Bagdad)<br />
Fachärzte <strong>für</strong>:<br />
· Dermatologie<br />
· Venerologie<br />
· Allergologie<br />
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· Lasertherapie<br />
· Berufsdermatologie<br />
Burggener Straße 13 86956 Schongau<br />
Tel. 08861/3443 Fax 08861/71443<br />
dermaoberbayern@googlemail.com<br />
www.hautarzt-schongau.de<br />
Feiern Zehnjähriges: (v.l.) Zahnarzt Kurt Rosenthal, Apothekerin Brigitte Schäfer-Ullmann, Hautarzt Thomas<br />
Schleußinger, Ergo- und Physiotherapeutin Kerstin Mosch, Hautärztin Natalia Warncke und die Hausärzte Dr.<br />
Franz Meier und Dr. Jiris Faltis.<br />
Dr. med. Jiri Faltis<br />
Facharzt <strong>für</strong> innere Medizin<br />
Hausärztliche Versorgung · Notfallmedizin<br />
Sprechzeiten<br />
Montag 8.00 – 12.00 · 14.30 – 17.00 Uhr<br />
Dienstag 8.00 – 12.00 · 14.30 – 17.00 Uhr<br />
Mittwoch 8.00 – 12.00 Uhr<br />
Donnerstag 8.00 – 12.00 · 14.30 – 17.00 Uhr<br />
Freitag 8.00 – 13.00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung.<br />
Burggener Straße 13 · 86956 Schongau<br />
Telefon 08861 7326 · Telefax 08861 7322<br />
www.hausarzt-schongau-west.de<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 63
Hobby-Sportler bestens auskennt.<br />
Über <strong>den</strong> Kampfsport Krav Maga<br />
lernte er auch Praxisgründer<br />
Dr. Rupert Schmidt kennen. Der<br />
Schicksalsschlag um <strong>den</strong> gebürtigen<br />
Schongauer sitzt bis heute<br />
tief. Schmidt ist im November 2015<br />
mit 48 Jahren so plötzlich wie unerwartet<br />
an Herzversagen verstorben.<br />
„Er fehlt uns als Mensch und<br />
Arzt“, sagt Dr. Faltis, der wie Kollege<br />
Dr. Meier außerhalb der Praxis<br />
auch als Notarzt arbeitet.<br />
Hautkrebsvorsorge <strong>für</strong><br />
Maurer und Zimmerer<br />
Von Anfang an in das Projekt involviert<br />
war auch Hautarzt Thomas<br />
Schleußinger gewesen. Der<br />
Murnauer hatte schon vorher<br />
seine Praxis in Schongau, allerdings<br />
in der Altstadt, „wo die<br />
Parkmöglichkeiten nicht wirklich<br />
gut waren“. Als er vom Projekt<br />
„Ärztehaus in Schongau-West“<br />
erfuhr, war er sofort begeistert:<br />
„Vor allem, weil wir bei der Planung<br />
dabei sein durften und<br />
unsere Räume so mitgestalten<br />
konnten, wie wir sie brauchen.“<br />
Schleußinger arbeitet mit zwei<br />
weiteren Ärzten zusammen, die<br />
künftig zu je einem Drittel die<br />
Praxis leiten wer<strong>den</strong>. Unterstützt<br />
wird das Team von acht Mitarbeitern<br />
in Voll- und Teilzeit, die <strong>den</strong><br />
regen Kun<strong>den</strong>verkehr managen.<br />
Die Patienten kommen aus dem<br />
Umkreis von rund 20 Kilometern.<br />
Die häufigsten Krankheiten: Hautkrebs,<br />
Allergien, Akne, Fußpilz<br />
und Infektionen. Krebsvorsorge ist<br />
Schleußinger ein besonderes Anliegen.<br />
Insbesondere bei Bürgern,<br />
die Freiluftberufe wie Maurer oder<br />
Zimmerer ausüben und ständiger<br />
Sonneneinstrahlung ausgesetzt<br />
sind. „Dadurch steigt das Krebsrisiko“,<br />
sagt Schleußinger. Ein- bis<br />
zweimal jährlich sollten beruflich<br />
belastete und erblich vorbelastete<br />
Bürger zur Hautkrebsvorsorge.<br />
Menschen ohne Risiko alle zwei<br />
Jahre.<br />
Gesunde Zähne <strong>für</strong><br />
Wohlbefin<strong>den</strong><br />
Schon gewusst, dass gesunde<br />
Zähne, starke Kaumuskulatur und<br />
geschmeidiges Kiefergelenk ganz<br />
entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> das körperliche<br />
Wohlbefin<strong>den</strong> sind? Zahnarzt Dr.<br />
Kurt Rosenthal hat es mit komplexen<br />
Organen zu tun. Entsprechend<br />
breit ist sein Leistungsspektrum,<br />
das von der Zahnfleischbeobachtung<br />
wer<strong>den</strong>der Mütter über<br />
Kariesscreening mittels Laser bei<br />
Kindern bis hin zu diversen Implantaten<br />
<strong>für</strong> Erwachsene und<br />
F<br />
S<br />
r<br />
D<br />
Inh. Brigitte Schäfer-Ullmann<br />
Burggener Straße 13<br />
86956 Schongau<br />
Tel. 08861/4761<br />
www.westapotheke-schongau.de<br />
64 | der altlandkreis
Senioren reicht. Besonders praktisch:<br />
Die dort angestellte Zahntechnikerin<br />
hat ihren Arbeitsplatz<br />
ebenfalls in der Praxis, wodurch<br />
<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> viel Zeit und Weg erspart<br />
wird.<br />
<strong>Das</strong> richtige<br />
Medikament<br />
Falls der Zahnschmerz trotz umfänglicher<br />
Behandlung noch einige<br />
Tage andauert, könnte ein<br />
Medikament in der West-Apotheke<br />
helfen. Bekommt der Patient<br />
von Haus-, Haut- oder Zahnarzt<br />
Schmerzgel, Kopfweh- oder Halstabletten<br />
verschrieben, kann er<br />
die quasi im Vorbeigehen bei Apothekerin<br />
Brigitte Schäfer-Ullmann<br />
besorgen. Und anschließend ganz<br />
bequem in sein Auto steigen. <strong>Das</strong><br />
> > > TAG DER OFFENEN TÜR<br />
Ärztehaus in Schongau-West ist<br />
nicht nur zu 100 Prozent barrierefrei<br />
gebaut, es bietet auch reichlich<br />
kostenlose Parkmöglichkeiten.<br />
Entweder direkt rund um das Haus<br />
oder in der dazugehörigen Tiefgarage.<br />
Neue Logopädin<br />
im Team<br />
Optimal ergänzt wird das Angebot<br />
im Ärztehaus Schongau-West<br />
mit Ergotherapie, Logopädie<br />
eiern Zehnjähriges: (v.l.) Zahnarzt arzt<br />
Kurt Rosenthal, und Apothekerin Physiotherapie. erin<br />
Brigitte<br />
In der <strong>für</strong><br />
chäfer-Ullmann, lm<br />
n,<br />
Hautarzt Thomas Schleußinger, Ergo- und<br />
Physiothe-<br />
heapeutin<br />
Kerstin Mosch, Hautärztin Natalia al<br />
Warncke und<br />
die<br />
Hausärzte<br />
r. Franz Meier und Dr. Jiris Faltis.<br />
Zum Zehnjährigen veranstaltet das Ärztehaus in Schongau-West,<br />
Burggener Straße 13, am Samstag, 6. <strong>Mai</strong>, von 9 bis 12 Uhr einen<br />
Tag der offenen Tür. Hausarzt Dr. Jiris Faltis, Ergotherapeutin Kerstin<br />
Mosch und Apothekerin Brigitte Schäfer-Ullmann sperren ihre<br />
Arbeitszimmer auf und gewähren Einblicke in ihre Tätigkeiten. Für<br />
leibliches Wohl sowie ein buntes Rahmenprogramm ist gesorgt.<br />
verschie<strong>den</strong>ste Behandlungsmetho<strong>den</strong><br />
eingerichteten Praxis von<br />
Kerstin Mosch arbeiten derzeit 15<br />
Fachkräfte, die allesamt über ein<br />
großes Repertoire an Zusatzqualifikationen<br />
verfügen. Zum Beispiel<br />
<strong>für</strong> verhaltenstherapeutisches<br />
Training, manuelle Therapie nach<br />
Mulligan oder therapeutisches<br />
Klettern an einer vier auf vier Meter<br />
großen Kletterwand. Neu im<br />
Team ist Logopädin Sabine Huber,<br />
die mit speziellen Übungen<br />
Sprach-, Sprech-, Stimm- und<br />
Schluckstörungen behebt. js<br />
ZAHNHEILKUNDE<br />
PRAXIS<br />
ROSENTHAL<br />
Leistungssprektrum:<br />
Eigenes Zahntechniklabor; komplette Zahnmedizin von<br />
der Schwangerschaft bis ins hohe Alter, z.B. Vorsorge,<br />
adhäsive Füllungstechnik, Zahnersatz, Implantologie,<br />
funktionelle Behandlung (knirschen, pressen),<br />
Parodontologie, Bleaching.<br />
Ziel:<br />
Zahngesundheit; Ein gesundes Kauorgan ist wesentlich<br />
<br />
Ausstattung:<br />
Die Praxis ist auf dem neuesten, bewährten Stand der<br />
Technik, z.B. Cerec, Mikroskop, DVT (dreidimensionales<br />
Röntgen), Laser, usw.<br />
Burggener Straße 13<br />
86956 Schongau<br />
Tel. 08861 – 1666<br />
Fax 08861 – 1667<br />
Web www.zahnheilkunde-rosenthal.de<br />
E-<strong>Mai</strong>l zahnarzt.rosenthal@t-online.de<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 65
SAG MAL, DIESMAL MIT<br />
Stephanie Eglhofer<br />
aus Epfach<br />
Epfach | „Ich kann eine ruhige Ballade<br />
singen oder auch eine richtige<br />
Rock-Röhre sein. Aber alles<br />
bleibt im Steffi-Stil“, sagt Stephanie<br />
Eglhofer. Die Epfacherin ist in<br />
der dritten Saison mit der Blasmusikformation<br />
„Die Schwindligen<br />
15“ unterwegs und bringt als<br />
Sängerin die Bierzelte zum Toben.<br />
Auch beim Bezirksmusikfest in<br />
Denklingen wird die 26-Jährige zu<br />
sehen und hören sein.<br />
Sag mal, wie bist Du dazu gekommen,<br />
bei <strong>den</strong> „Schwindligen 15“ als<br />
Sängerin aufzutreten?<br />
Christoph Plischke, ein guter<br />
Freund aus Tannenberg, hatte<br />
schon ein Jahr bei <strong>den</strong> Schwindligen<br />
mitgespielt. Er hat mich vorgeschlagen,<br />
als sie auf der Suche<br />
66 | der altlandkreis<br />
nach einer Sängerin waren, und<br />
so durfte ich neben weiteren Bewerberinnen<br />
zum Vorsingen kommen.<br />
Die Musiker haben sich dann<br />
tatsächlich <strong>für</strong> mich entschie<strong>den</strong>.<br />
Ich bin jetzt schon die dritte Saison<br />
die einzige Sängerin und muss bei<br />
jedem Auftritt da sein. Krank wer<strong>den</strong><br />
oder so gibt es da nicht.<br />
Du bezeichnest Eure intensive Zeit<br />
als „Saison“. In welchem Radius<br />
und wie viele Auftritte bestreitet<br />
Ihr <strong>den</strong>n?<br />
Ja, unsere Saison geht in der Regel<br />
von <strong>Mai</strong> bis Oktober, weil wir<br />
fast ausschließlich in Bierzelten<br />
und auf Sommerfesten spielen.<br />
Wir haben im Jahr rund 25 Auftritte,<br />
sind in Bayern, Ba<strong>den</strong>-<br />
Württemberg und auch mal in der<br />
Stephanie Eglhofer zuhause<br />
in Epfach am Flügel.<br />
Schweiz oder Südtirol unterwegs.<br />
<strong>Das</strong> sind oft bis zu drei Stun<strong>den</strong><br />
einfache Fahrzeit. Unsere Musiker<br />
sind auch ziemlich verstreut, die<br />
meisten kommen aus dem Allgäu,<br />
einer ist aus Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />
und drei kommen aus Oberbayern.<br />
Und wie sieht es außerhalb der<br />
Saison aus?<br />
Außerhalb der Saison ist es ruhiger,<br />
da haben wir höchstens mal<br />
einen verfrühten Termin in einer<br />
Halle. Im vergangenen Jahr haben<br />
zwei Musiker geheiratet, so eine<br />
Hochzeit spielen wir natürlich.<br />
Die Proben sind immer in Pforzen<br />
bei unserem musikalischen<br />
Leiter Alexander Pfluger. Die Bläser<br />
beginnen schon im Januar<br />
mit <strong>den</strong> wöchentlichen Proben,<br />
wir vom moderneren Teil proben<br />
zunächst extra und stoßen dann<br />
später dazu. Kurz vor <strong>den</strong> ersten<br />
Auftritten gibt es dann zwei heiße<br />
Durchläufe, wo das komplette<br />
Programm geübt wird. Da kann<br />
eine Probe schon mal bis zwei Uhr<br />
nachts dauern.<br />
Was reizt Dich daran, mit 20 Blasmusikern<br />
durch die Gegend zu ziehen,<br />
Dir die Nächte um die Ohren<br />
zu schlagen?<br />
Für mich ist das eine ganz tolle Erfahrung,<br />
auf einer großen Bühne<br />
zu stehen und mit so guten Musikern<br />
zu spielen. Wir haben eigene<br />
Leute <strong>für</strong> <strong>den</strong> Aufbau und die<br />
Technik, eine tolle Lichtshow und<br />
eine dazu passende Videoleinwand<br />
– das ist alles sehr professio-
Wenn die „Schwindligen 15“ auftreten, brodelt es im Festzelt – und<br />
Stephanie Eglhofer ist mittendrin.<br />
nell. Für mich als Mädel ist das<br />
super, man kommt viel rum und<br />
wenn 5 000 Leute einem zujubeln,<br />
dann ist das ein aufregendes Gefühl.<br />
Gedanken darüber, dass ich<br />
das einzige Mädel bin, hab ich<br />
mir eigentlich noch nie gemacht.<br />
<strong>Das</strong> ist einfach ein netter Haufen<br />
und die Männer schauen alle auf<br />
mich. Eine solche Chance hätte ich<br />
kein zweites Mal bekommen. Jetzt<br />
Die Epfacherin singt<br />
in der dritten Saison bei<br />
<strong>den</strong> „Schwindligen 15“.<br />
freue ich mich schon richtig auf<br />
die ersten Auftritte der Saison.<br />
Deine Anfänge waren bei <strong>den</strong><br />
„Bloody Chicken Heads“. Wie kam<br />
es dazu?<br />
Ja, das stimmt. Die Musiker der<br />
„Bloody Chicken Heads“ sind sehr<br />
gute Freunde von mir. Vor fast fünf<br />
Jahren haben sie mit der Band<br />
angefangen und mich dann gleich<br />
als Sängerin dazu geholt. Inzwischen<br />
ist auch Ramona Knopp als<br />
Sängerin dabei, falls es bei mir<br />
mal Terminüberschneidungen mit<br />
<strong>den</strong> Schwindligen gibt. Die Bloodies<br />
sind mir besonders wichtig,<br />
weil es bei uns nicht nur musikalisch,<br />
sondern auch menschlich<br />
super passt.<br />
Du bist, was das musikalische Talent<br />
angeht, erblich stark vorbelastet.<br />
Erzähl uns von Deiner Familie.<br />
Mein Papa hat früher selbst bei<br />
<strong>den</strong> „Epfacher Buam“ gespielt und<br />
ist bis heute bei der Tanzlmusik.<br />
Meine Mama singt im <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Chor.<br />
Unsere Eltern haben uns<br />
musikalisch sehr gefördert. Mein<br />
älterer Bruder Tobias studiert Klarinette<br />
und Lehramt <strong>für</strong> Musik an<br />
Gymnasien. Er ist natürlich auch<br />
sehr viel mit Musik unterwegs.<br />
Mein jüngerer Bruder Fabian hat<br />
zuerst Klavier gelernt und fand<br />
dann seine große Liebe zur Ziach.<br />
Mit der „Dreieckmusi“ ist er mittlerweile<br />
weitum bekannt. Außerdem<br />
spielt er Schlagzeug bei <strong>den</strong><br />
Birkländer Musikanten. Bei uns<br />
daheim ist also immer irgendwo<br />
Musik zu hören.<br />
Welche musikalische Ausbildung<br />
hast Du genossen?<br />
Bei mir hat es schon im Kindergarten<br />
mit musikalischer Früherziehung<br />
angefangen. Dann hab<br />
ich an der Schongauer Musikschule<br />
Blockflöte gelernt und Klavierunterricht<br />
bekommen. An der<br />
Gitarre hat mich Elisabeth Gruber<br />
unterrichtet und als Jugendliche<br />
hatte ich auch schon drei Jahre<br />
Gesangsunterricht. Jetzt bei <strong>den</strong><br />
Schwindligen mache ich einmal<br />
wöchentlich eine Gesangsausbildung<br />
in Kempten, damit meine<br />
Stimme diese Herausforderungen<br />
auch schafft. Ich kann eine ruhige<br />
Ballade singen oder eine richtige<br />
Rock-Röhre sein. Aber alles im<br />
Steffi-Stil, weil meine Stimme sehr<br />
voll und kräftig ist.<br />
Erst eine Ausbildung zur Mediengestalterin,<br />
dann Tourismus-Studium.<br />
Warum diese berufliche Kombination?<br />
Nach dem Abitur wusste ich eigentlich<br />
nicht, was ich machen<br />
möchte. Ich hab dann verschie<strong>den</strong>e<br />
Praktika gemacht und bin so<br />
auf <strong>den</strong> Beruf der Mediengestalterin<br />
gestoßen. Aber acht Stun<strong>den</strong><br />
nur vor dem Computer zu sitzen,<br />
das war nichts <strong>für</strong> mich und darum<br />
wollte ich nach der Ausbildung<br />
ein Studium machen. Mit<br />
der Firma war ich viel auf Messen<br />
und Events unterwegs, so bin ich<br />
auf <strong>den</strong> Studiengang Tourismus-<br />
Management gekommen. Die Bereiche<br />
Gastronomie und Hotellerie<br />
sind mir vielleicht schon in die<br />
Wiege gelegt, weil meine Mutter<br />
aus dem Gasthaus „Neuwirt“ in<br />
Birkland stammt.<br />
Gerade schreibst Du an Deiner Bachelorarbeit.<br />
Was sind Deine beruflichen<br />
Ziele <strong>für</strong> die Zeit danach?<br />
<strong>Das</strong> ist gar nicht leicht zu sagen,<br />
weil ich mit dem Kombinations-<br />
Studium auch in andere Bereiche<br />
gehen könnte. Wichtig ist, dass es<br />
mir Spaß macht und zu mir passt.<br />
Im Moment bin ich in Schwangau<br />
im Hotel König Ludwig als Werkstu<strong>den</strong>tin,<br />
wo ich auch meine<br />
Bachelorarbeit schreibe. Daher<br />
könnte ich es mir gut vorstellen,<br />
in der Hotelbranche einzusteigen.<br />
Bleibt bei so vielen Terminen überhaupt<br />
noch Zeit <strong>für</strong> was Privates,<br />
zum Beispiel einen Freund?<br />
Für Freunde oder Partys bleibt besonders<br />
im Sommer wenig Zeit.<br />
Aber meine Freunde wissen und<br />
verstehen das. Da<strong>für</strong> kommen sie<br />
gern zu meinen Auftritten, wenn<br />
sie es schaffen. <strong>Das</strong> freut mich<br />
immer besonders. Meinen Freund<br />
habe ich bei <strong>den</strong> Schwindligen<br />
<br />
kennengelernt. Er gehört zur Crew<br />
und ist als Lichttechniker mit dabei.<br />
<strong>Das</strong> ist natürlich perfekt, <strong>den</strong>n<br />
so sind wir am Wochenende immer<br />
gemeinsam unterwegs und<br />
haben <strong>den</strong> gleichen Rhythmus.<br />
Sonntags schlafen wir aus, das ist<br />
dann unser gemütlicher Tag, an<br />
dem wir’s uns gutgehen lassen.<br />
Sag mal, wie siehst Du Deine Zukunft?<br />
Solange es Spaß macht, möchte<br />
ich bei <strong>den</strong> Schwindligen bleiben<br />
und Musik werde ich immer<br />
irgendwie machen, auch bei <strong>den</strong><br />
Bloody Chicken Heads. Privat<br />
bin ich ein Familienmensch, ich<br />
wünsche mir mal einen netten<br />
Ehemann, ein schönes Haus und<br />
brave Kinder. Mit ersterem sieht’s<br />
ja schon mal ganz gut aus. rg<br />
www.mv-<strong>den</strong>klingen.de<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 67
Dem Musikverein Denklingen<br />
wünscht ein erfolgreiches<br />
46. Bezirksmusikfest<br />
die<br />
46. Bezirksmusikfest in Denklingen<br />
Do spielt d’ Musik<br />
Denklingen | 55 Musikkapellen bei<br />
<strong>den</strong> Wertungsspielen, ein Festprogramm<br />
vom 19. <strong>Mai</strong> bis 25. <strong>Juni</strong><br />
und 94 angemeldete Vereine zum<br />
großen Festzug. <strong>Das</strong> 46. Bezirksmusikfest<br />
in Denklingen wird ein<br />
Fest der Superlative – und zwar<br />
in einer Größenordnung, wie es<br />
die Fuchstalgemeinde bisher noch<br />
nicht erlebt hat. Richten wir also<br />
unsere Aufmerksamkeit auf <strong>den</strong><br />
Musikverein Denklingen, getreu<br />
dem mundartlichen Motto „Do<br />
spielt d’Musik“.<br />
Der langjährige Musiker und Heimatforscher<br />
Horst Raabe konnte<br />
vor einigen Jahren eine Rechnung<br />
aus dem Jahre 1740 ausfindig machen,<br />
in der Musikanten <strong>für</strong> ihren<br />
Dienst an Himmelfahrt einen Gul<strong>den</strong><br />
erhielten. Dies allein genügte<br />
dem Ortschronisten aber nicht, er<br />
fand bis in die heutige Zeit immer<br />
wieder Belege einer Existenz von<br />
Blasmusikern in Denklingen. Beim<br />
Festabend am Freitag, 19. <strong>Mai</strong>,<br />
wird der Musikverein <strong>für</strong> 275 Jahre<br />
Blasmusik mit der gol<strong>den</strong>en Ehrennadel<br />
der Bundesvereinigung<br />
deutscher Musikverbände ausgezeichnet.<br />
Eine Ehrung, die bisher<br />
nur fünf Orchestern innerhalb des<br />
Musikbundes von Ober- und Niederbayern<br />
zuteilwurde.<br />
Wertungsspiele in<br />
Mehrzweckhallen<br />
Gleich am darauffolgen<strong>den</strong> Samstag,<br />
20. <strong>Mai</strong>, sowie Sonntag, 21.<br />
<strong>Mai</strong>, fin<strong>den</strong> die Wertungsspiele<br />
in <strong>den</strong> Mehrzweckhallen von<br />
Fuchstal und Denklingen statt. Der<br />
Musikverein ist Mitglied im Bezirk<br />
Lech-Ammersee, pflegt aufgrund<br />
der geografischen Lage aber auch<br />
enge Kontakte zum Bezirk Oberland<br />
und zu <strong>den</strong> Nachbarkapellen<br />
aus dem Allgäu. Deshalb wer<strong>den</strong><br />
die Wertungsspiele nicht nur ein<br />
Wettstreit zwischen <strong>den</strong> 55 angemeldeten<br />
Kapellen, sondern auch<br />
ein interessanter Austausch zwischen<br />
<strong>den</strong> Kapellen aus Ober- und<br />
Niederbayern, Schwaben und dem<br />
Allgäu. Alle Blasmusikfreunde<br />
sind herzlich eingela<strong>den</strong>, diesen<br />
Wertungsspielen mit hohem musikalischem<br />
Anspruch und einer<br />
vor Spannung knistern<strong>den</strong> Atmosphäre<br />
beizuwohnen und sich ein<br />
Bild vom Leistungsstand der regionalen<br />
Klangkörper zu verschaffen.<br />
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Sandra Bär<br />
(Frau vom Chef)<br />
Manfred Bär<br />
(Chef)<br />
Heike Hirt<br />
(Schwägerin vom Chef)<br />
Mit der Pfarrkirche im Hintergrund<br />
marschiert die Blaskapelle Denklingen auf.<br />
68 | der altlandkreis
Hoffen auf schönes Wetter: Auch beim 46. Bezirksmusikfest am Sonntag,<br />
25. <strong>Juni</strong> möchten die teilnehmen<strong>den</strong> Musiker an zahlreichen Zuschauern<br />
vorbei marschieren.<br />
Im Festzelt, das beim Gewerbegebiet<br />
stehen wird, geht es an Fronleichnam<br />
(15. <strong>Juni</strong>) los. Nach der<br />
heiligen Messe um 10 Uhr spielt<br />
der Musikverein Reichling zum<br />
Frühschoppen. Abends folgt mit<br />
<strong>den</strong> „Blasmusik-Giganten“ gleich<br />
der erste Höhepunkt der Festtage.<br />
Ab 19 Uhr geben sich Anton Gälle<br />
mit seiner „Scherzachtaler Blasmusik“,<br />
die österreichische Gruppe<br />
„Viera-Blech“ und die „Brauhaus<br />
Musikanten“ auf der Bühne<br />
ein Stelldichein.<br />
<strong>Das</strong> große Festzelt wird auch von<br />
anderen Organisationen der Gemeinde<br />
genutzt: Der CSU-Ortsverband<br />
Denklingen-Fuchstal-Unterdießen<br />
veranstaltet am Samstag,<br />
17. <strong>Juni</strong>, einen politischen Abend,<br />
rund 400 Kinder und Jugendliche<br />
aus <strong>den</strong> Vereinen des Lechgau-<br />
Trachtenverbandes kommen am<br />
Sonntag, 18. <strong>Juni</strong>, um 13.30 Uhr<br />
zum Gaujugendtag zusammen<br />
und am Montag, 19. <strong>Juni</strong>, sind<br />
alle Senioren aus dem Landkreis<br />
Landsberg ab 14 Uhr zum Kreisseniorennachmittag<br />
eingela<strong>den</strong>.<br />
Dann geht es mit großen Schritten<br />
auf das eigentliche Festwochenende<br />
zu, bei dem zunächst am<br />
Donnerstag, 22. <strong>Juni</strong>, die Nachbarkapellen<br />
aus Leeder, Asch, Unter-<br />
und Oberdießen, Blonhofen,<br />
Schwabsoien und Denklingen<br />
einen Sternmarsch zum Festzelt<br />
bil<strong>den</strong> und dann in einer Art Blasmusik-Karussell<br />
im Festzelt <strong>für</strong><br />
Stimmung sorgen. Am Freitag, 23.<br />
<strong>Juni</strong>, geben die „Schürzenjäger“<br />
ein Konzert, als Vorband fungieren<br />
die „Allgäu Feager“. Für <strong>den</strong> Festsamstag,<br />
bei Musikfesten traditionell<br />
eintrittsfrei, lassen sich die<br />
Denklinger nicht lumpen, haben<br />
die „Schwindligen 15“ engagiert.<br />
Befreundete Kapellen<br />
aus nah und fern<br />
> > > FESTPROGRAMM<br />
Zum Festwochenende erwartet<br />
der Musikverein auch seine befreundeten<br />
Kapellen aus Eggen<br />
in Südtirol, Bischberg bei Bamberg<br />
und Renningen bei Stuttgart,<br />
die alle in privaten Unterkünften<br />
nächtigen wer<strong>den</strong>. Auch dadurch<br />
verspricht der Festsonntag eine<br />
besondere Vielfalt. Schon der<br />
Gottesdienst um 9.30 Uhr am<br />
Krieger<strong>den</strong>kmal wird von fünf Kapellen<br />
musikalisch umrahmt. Zum<br />
anschließen<strong>den</strong> Frühschoppen<br />
spielt im Festzelt die Stadtkapelle<br />
Schongau auf. Und beim großen<br />
Gemeinschaftschor um 13 Uhr wer<strong>den</strong><br />
mehrere tausend Musikanten<br />
ein einmaliges Klangvolumen bieten.<br />
Zum großen Festzug um 14<br />
Uhr wer<strong>den</strong> 94 Vereine erwartet,<br />
und zwar nicht nur Blaskapellen,<br />
Trommler- oder Spielmannszüge.<br />
Auch sämtliche Ortsvereine aus<br />
Denklingen, Epfach und Dienhausen<br />
marschieren mit. Außerdem<br />
bieten 15 bis 20 Festwagen mit<br />
Pferdegespannen ein prächtiges<br />
Bild. Wieder im Festzelt angelangt,<br />
spielt die Blaskapelle Hohenfurch<br />
auf, während die anderen<br />
Musiker mit Spannung auf<br />
die Bekanntgabe der Ergebnisse<br />
aus <strong>den</strong> Wertungsspielen warten.<br />
Die dort erzielten Erfolge können<br />
abschließend beim Festausklang<br />
mit <strong>den</strong> „Hurlachern“ gebührend<br />
gefeiert wer<strong>den</strong>.<br />
Drei Jahre hat der Festausschuss<br />
auf dieses Großereignis hingearbeitet.<br />
Alle 47 aktiven Musiker<br />
haben in verschie<strong>den</strong>en Arbeitsgruppen<br />
mitgewirkt. Und das<br />
ganze Dorf hat sich herausgeputzt,<br />
so dass sich die Gäste aus dem<br />
<strong>Altlandkreis</strong> Schongau, Lechrain,<br />
Fuchstal, Allgäu und Schwaben<br />
noch lange erinnern an dieses 46.<br />
Bezirksmusikfest.<br />
rg<br />
46. Bezirksmusikfest in Denklingen<br />
<strong>Das</strong> ausführliche Festprogramm von Freitag, 19. <strong>Mai</strong>, bis Sonntag,<br />
25. <strong>Juni</strong>, mit sämtlichen Wertungsspielen, Festabend, dem Festwochenen<strong>den</strong><br />
und allen weiteren Veranstaltungen, findet sich detailliert<br />
im Internet unter www.mv-<strong>den</strong>klingen.de.<br />
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<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 69
Bezirkslandjugendfest in Altenstadt<br />
Eine engagierte<br />
Jugend im Dorf<br />
Altenstadt | Zusammenhalt ist das<br />
Schlagwort, das beim Interview<br />
mit der Landjugend Altenstadt<br />
immer wieder fällt. Mit Teamgeist<br />
und Euphorie packen die jungen<br />
Leute <strong>den</strong> 47. Bezirkslandjugendtag<br />
(29. <strong>Juni</strong> bis 2. Juli) an und<br />
wollen ein schönes Fest <strong>für</strong> die<br />
Dorfgemeinschaft ausrichten. Wir<br />
haben die Vorstände Andrea Salzmann<br />
und Lukas Thoma sowie<br />
Eva-Maria Messmer, Max Schweiger<br />
und Andreas Nuscheler vom<br />
Festausschuss gefragt, was eine<br />
Landjugend in der heutigen Zeit<br />
ausmacht.<br />
70 | der altlandkreis<br />
Seit wann gibt es <strong>den</strong>n die Altenstadter<br />
Landjugend?<br />
Andreas Nuscheler: Eine Jugendorganisation<br />
kann man in Altenstadt<br />
bis ins Jahr 1932 zurück<br />
verfolgen. Später, seit <strong>den</strong> 1960er<br />
Jahren, ist es eine katholische<br />
Landjugend. Ende der 1990er Jahre<br />
war da aber ziemliche Flaute.<br />
Vor allem durch das Engagement<br />
von Florian Jocher wurde dann<br />
2003 ein Neustart gewagt. Bei<br />
der Gründungsversammlung entschied<br />
man sich, zur Bayerischen<br />
Jungbauernschaft zu gehen. Alle<br />
umliegen<strong>den</strong> Landjugen<strong>den</strong> sind<br />
bei der Jungbauernschaft, das<br />
war bis heute die richtige Entscheidung.<br />
Deshalb haben wir der<br />
Kirche bestimmt nicht <strong>den</strong> Rücken<br />
gekehrt, ich meine sogar, dass wir<br />
noch nie so viel gemacht haben,<br />
wie derzeit. 2007 haben wir schon<br />
einmal <strong>den</strong> Bezirkslandjugendtag<br />
ausgerichtet, allerdings sehr<br />
kurzfristig, deshalb war es damals<br />
auch nur ein Abend und der Festsonntag.<br />
Jetzt, zehn Jahre später,<br />
wollen wir es gscheid machen.<br />
Der 47. Bezirkslandjugendtag in Altenstadt:<br />
Was kommt da auf Euch<br />
zu?<br />
Eine aktive Gruppe ist die Landjugend Altenstadt, die auch mal <strong>für</strong> einen Spaß zu haben ist: (von links) Eva-<br />
Maria Messmer, Lukas Thoma, Max Schweiger, Andreas Nuscheler und vorne Andrea Salzmann.<br />
Lukas Thoma: Im Herbst 2015 haben<br />
wir auf der Bezirksversammlung<br />
<strong>den</strong> Zuschlag bekommen.<br />
Wir haben gleich damit angefangen,<br />
uns Gedanken über das<br />
Programm zu machen und die<br />
wichtigsten Dinge zu fixieren. <strong>Das</strong><br />
Zelt haben wir von Franz Zimmermann,<br />
die Verpflegung übernimmt<br />
der Partyservice Schmid<br />
und <strong>den</strong> Ausschank machen wir<br />
komplett selber. Am Donnerstag<br />
wollten wir einen lockeren Einstieg<br />
mit einem Kabarettisten machen,<br />
als Abend <strong>für</strong> das Dorf. Wir<br />
haben einige angeschrieben und<br />
uns dann <strong>für</strong> Chris Boettcher entschie<strong>den</strong>.<br />
Am Freitag wollten wir<br />
eine Party machen. Als ich selbst<br />
auf Mallorca war, hab ich Partykönigin<br />
Mia Julia gesehen. <strong>Das</strong><br />
war eigentlich nur ein Gag, wir<br />
haben angefragt und da sie aus<br />
Gilching bei München stammt,<br />
hat sie tatsächlich zugesagt. Jetzt<br />
haben wir daraus eine Mallorcaparty<br />
gestrickt. Der Samstag soll<br />
ein Stimmungsabend wer<strong>den</strong>,<br />
aber nicht mit <strong>den</strong> üblichen Verdächtigen.<br />
In Rottenbuch hatten<br />
wir die Muckasäck gesehen, und<br />
die haben uns gefallen. Einige<br />
Landjugendgruppen kommen von<br />
weiter her und schlafen in der<br />
Turnhalle. Deshalb geht es Sonntagfrüh<br />
schon mit einem Weckruf<br />
los, sonst wären die bis zum Gottesdienst<br />
nicht alle frisch. Für <strong>den</strong><br />
großen Festzug haben sich über<br />
30 Gruppen angemeldet. Und<br />
natürlich haben wir auch Blaskapellen,<br />
Festwagen und Ehrenkutschen<br />
organisiert. Zum Festausklang<br />
lassen wir uns mit der<br />
Stadtkapelle Schongau auch nicht<br />
lumpen. Der schlimmste Tag wird<br />
wohl der Samstag, da ist abends<br />
Party und in der Nacht müssen wir<br />
das Zelt komplett umbauen, damit<br />
am Sonntag wieder alles passt.<br />
Wahrscheinlich kommen wir da zu<br />
ziemlich wenig Schlaf.<br />
Aus welchem Grund richtet Ihr dieses<br />
Festwochenende aus?<br />
Eva-Maria Messmer: Für unsere<br />
Gruppe ist der Bezirkslandjugendtag<br />
immer ein besonderes Highlight.<br />
Beim letzten Fest in <strong>Mai</strong>sing<br />
vor zwei Jahren sind einige von uns<br />
schon am Freitag mit dem Fahrrad<br />
los, andere mit dem Auto nachgekommen.<br />
<strong>Das</strong> ist immer super<br />
lustig und fördert <strong>den</strong> Zusammenhalt.<br />
Außerdem lernt man da Leute<br />
aus ganz Oberbayern kennen.<br />
Deshalb freuen wir uns, wenn wir<br />
dieses Treffen jetzt ausrichten können.<br />
Der Lukas hat gesagt, wenn
er Vorstand wird, dann macht er<br />
das Landjugendfest. Im Moment<br />
ist das zwar ziemlich viel Arbeit,<br />
aber je näher es rückt, umso mehr<br />
freuen wir uns darauf.<br />
Auf was legt Ihr besonderen Wert?<br />
Max Schweiger: Auf <strong>den</strong> Zusammenhalt.<br />
Wir unternehmen auch<br />
das ganze Jahr über recht viel. Ob<br />
Altpapier sammeln, Käse essen<br />
am Karfreitag oder gemeinsame<br />
Ausflüge – bei uns ist immer was<br />
los. Bei unserem Fest schauen wir<br />
natürlich darauf, dass alles funktioniert<br />
und dass es <strong>den</strong> Gästen<br />
auch Spaß macht. <strong>Das</strong> letzte große<br />
Fest in Altenstadt war unser<br />
Landjugendfest vor zehn Jahren.<br />
Es ist schön, wieder einmal ein<br />
großes Ereignis im Dorf zu haben<br />
und deshalb hoffen wir, dass nicht<br />
nur die Jugend, sondern das ganze<br />
Dorf sich angesprochen fühlt. Mit<br />
so einem Fest macht man auch auf<br />
sich aufmerksam, da können die<br />
Jüngeren sehen: Bei der Landjugend,<br />
da rührt sich was.<br />
> > > INFORMATION<br />
Warum engagiert Ihr euch in der<br />
Landjugend?<br />
Andrea Salzmann: Ich finde es super,<br />
dass in der Landjugend jede<br />
Altersklasse vertreten ist. Wir haben<br />
141 Mitglieder und gut 40 Aktive.<br />
<strong>Das</strong> bedeutet, dass auch viele<br />
längst Verheiratete uns noch durch<br />
ihren Beitrag unterstützen und bestimmt<br />
auch beim Fest wieder da<br />
sind. Bei uns ist der Zusammenhalt<br />
groß, man kann sich auf je<strong>den</strong><br />
verlassen. Unser Bürgermeister<br />
Albert Hadersbeck ist Schirmherr<br />
beim Fest und als wir die letzten<br />
Neuwahlen hatten, meinte er, wir<br />
seien der einzige Verein, der mehr<br />
Bewerber hat als Posten zu vergeben<br />
sind. Bei uns ist auch jeder<br />
bereit, Verantwortung zu übernehmen.<br />
Wir haben zum Beispiel <strong>den</strong><br />
Landjugendraum komplett in Eigenleistung<br />
ausgebaut. Außerdem<br />
beteiligen wir uns aktiv am Dorfleben<br />
und da bekommen wir auch<br />
immer sehr viel Rückmeldung vom<br />
Dorf.<br />
rg<br />
Programm zum<br />
47. Bezirkslandjugendtag in Altenstadt<br />
DONNERSTAG, 29. JUNI<br />
20.00 Uhr Kabarettabend mit Chris Boettcher<br />
mit musikalischer Unterhaltung durch die<br />
Blaskapelle Altenstadt<br />
(Kartenvorverkauf bei sämtlichen Filialen der<br />
Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong>, Einlass 19 Uhr)<br />
FREITAG, 30. JUNI<br />
21.00 Uhr „Mallorca do bin i dahoam“<br />
mit <strong>den</strong> DJs Rocko und Dennis Hard,<br />
Entertainer Rainer Seidl macht Stimmung <strong>für</strong><br />
die Partykönigin Mia Julia (Einlass 20 Uhr)<br />
SAMSTAG, 1. JULI<br />
20.00 Uhr Stimmungsabend mit „Muckasäck“<br />
SONNTAG, 2. JULI<br />
9.15 Uhr Kirchenzug<br />
9.45 Uhr Festgottesdienst in der Basilika; anschließend<br />
Frühschoppen mit der Blaskapelle Sachsenried<br />
13.30 Uhr Aufstellung<br />
14.00 Uhr Großer Festzug mit über 30 Gruppen,<br />
anschl. Festausklang mit der Stadtkapelle Schongau<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
Eine starke Landjugend<br />
Altenstadt<br />
lädt zum<br />
47. Bezirkslandjugendtag<br />
ein.<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 71
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Auf zu einem geselligen Dorffest<br />
Apfeldorf | Vor zehn Jahren hat<br />
der Schützenverein Apfeldorf sein<br />
letztes Gauschießen ausgerichtet.<br />
Daran erinnern sich die Aktiven<br />
des Schützengaus Schongau noch<br />
immer gerne. Denn hier nahm die<br />
Dorfbevölkerung regen Anteil am<br />
Geschehen während der Schießtage,<br />
schaute im Bierzelt vorbei<br />
und sorgte neben dem sportlichen<br />
auch <strong>für</strong> geselliges Miteinander.<br />
An diese wunderbare Stimmung<br />
möchten die Stamm-Schützen bei<br />
ihrem vierten Gauschießen von<br />
Mittwoch, 14. <strong>Juni</strong>, bis Samstag,<br />
24. <strong>Juni</strong>, sowie <strong>den</strong> anschließen<strong>den</strong><br />
Festtagen bis Sonntag, 2. Juli,<br />
anknüpfen.<br />
Der Name Josef Schwaller hat in<br />
Apfeldorf eine besondere Bedeutung.<br />
Fest in Schwallers<br />
Hän<strong>den</strong><br />
Er war der letzte Floßmeister,<br />
Gastwirt, Holzhändler und Landwirt.<br />
Und er war ein hervorragender<br />
Schütze. Als er 1867 nach Apfeldorf<br />
kam, übernahm er alsbald<br />
die Führung des erst vor wenigen<br />
Monaten gegründeten Schützenvereins.<br />
Er besuchte große Preisschießen<br />
in München, Leipzig<br />
oder Wien und pflegte eine enge<br />
Freundschaft zur königlich privilegierten<br />
Feuerschützengesellschaft<br />
Landsberg. Die war mehrmals bei<br />
Fest-Schießen in Apfeldorf zu Gast,<br />
und wur<strong>den</strong> von Josef Schwaller<br />
mit Flößen wieder zurück nach<br />
Landsberg gebracht. Als Schwaller<br />
im Jahre 1908 plötzlich verstarb,<br />
verloren die Apfeldorfer nicht<br />
nur einen ihrer besten Schützen,<br />
sondern auch ihren bisher einzigen<br />
Vereinsvorstand – und das<br />
nach 41-jähriger Amtszeit. Da die<br />
Beim Schützenfest 2007 marschierte ein ganz neuer Trommlerzug voran.<br />
Heuer feiern die Apfeldorfer Trommler ihr Zehnjähriges.<br />
Schwaller’sche Gastwirtschaft zugleich<br />
das Vereinslokal der Schützen<br />
war, übernahm Neffe Sebastian<br />
Schwaller <strong>den</strong> Verein, <strong>den</strong> auch<br />
er bis zu seinem Tod (1926) führte.<br />
Die Tradition setzte schließlich Sebastian<br />
Schwaller <strong>Juni</strong>or fort. Und<br />
so wurde in der Wirtsstube bis<br />
zum kriegsbedingten Verbot der<br />
Schützenvereine (1939) immer unter<br />
der Führung eines Gastwirtes<br />
der Familie Schwaller geschossen.<br />
1952, einige Jahre nach <strong>den</strong> Kriegswirren,<br />
ergriffen einige Apfeldorfer<br />
die Initiative zur Wiederbelebung<br />
und integrierten dabei auch<br />
1961 wurde die Fahne der Apfeldorfer<br />
Stamm-Schützen geweiht.<br />
Floßmeister Josef Schwaller pflegte eine enge Freundschaft zur<br />
Feuerschützengesellschaft Landsberg. Hier wer<strong>den</strong> die Schützen<br />
aus Landsberg auf dem Floß wieder nach Hause gebracht.<br />
72 | der altlandkreis
<strong>den</strong> vormals zweiten Schützenverein<br />
des Oberdorfes. Bereits 1958<br />
richtete man das erste Gauschießen<br />
aus und 1961 wurde ebenfalls<br />
mit großen Festtagen eine Fahne<br />
geweiht. 1970 übernahm Richard<br />
Beinhofer <strong>den</strong> Stamm, unter seiner<br />
Regie konnte 1975 ein schönes<br />
Vereinsheim in der Turnhalle bezogen<br />
wer<strong>den</strong>, 1992 richtete man<br />
wieder ein großes Schützenfest<br />
aus und auch mehrere Jubiläen<br />
wur<strong>den</strong> in Beinhofers 31-jähriger<br />
Amtszeit gefeiert.<br />
2007 Gauschießen mit<br />
über 1 000 Schützen<br />
2001 tritt eine weitere Schützenfamilie<br />
in Erscheinung, Karl Baab<br />
übernahm <strong>den</strong> Vereinsvorsitz.<br />
> > > INFORMATION<br />
2007 fand wieder ein Gauschießen<br />
mit über 1 000 teilnehmen<strong>den</strong><br />
Schützen und einem familiären<br />
Festwochenende statt.<br />
70 Schießstände<br />
im Zelt<br />
Festprogramm zum Gauschießen in Apfeldorf<br />
Mittwoch, 14. <strong>Juni</strong>, bis Samstag, 24. <strong>Juni</strong><br />
Schießbetrieb im Festzelt an der Mehrzweckhalle<br />
Samstag, 17. <strong>Juni</strong><br />
13 – 16 Uhr Sommerbiathlon der Jugend<br />
Montag, 26. <strong>Juni</strong><br />
18 – 22.30 Uhr Finalschießen der besten Schützen<br />
Donnerstag, 29. <strong>Juni</strong><br />
19 Uhr Preisverteilung<br />
Freitag, 30. <strong>Juni</strong><br />
20.30 Uhr Stimmungsabend mit <strong>den</strong> „Waidigel“<br />
Samstag, 1. Juli<br />
19 Uhr Sternmarsch zum Zehnjährigen des<br />
Trommlerzuges Apfeldorf; anschließend<br />
Unterhaltungsabend mit mehreren Blaskapellen<br />
aus <strong>den</strong> Nachbargemein<strong>den</strong><br />
Sonntag, 2. Juli<br />
9.30 Uhr Festgottesdienst am Dorfbrunnen; anschl. Frühschoppen<br />
im Festzelt mit der Blaskapelle Kinsau<br />
13 Uhr Aufstellung zum Festzug<br />
13.30 Uhr Großer Schützenzug durch das Dorf;<br />
anschl. Unterhaltungsmusik mit der Apfeldorfer<br />
Trachtenkapelle<br />
18 Uhr Festausklang mit <strong>den</strong> Birkländer Musikanten<br />
Mittlerweile hat seine Tochter Evelyn<br />
Baab das Zepter übernommen<br />
und möchte in Zusammenarbeit<br />
mit allen Ortsvereinen wieder ein<br />
Gauschießen aufziehen, das lange<br />
in Erinnerung bleibt. Im Festzelt<br />
wer<strong>den</strong> zunächst 70 Schießstände<br />
aufgebaut, damit die gut 1 100<br />
erwarteten Schützen an <strong>den</strong> insgesamt<br />
elf Schießtagen auch genügend<br />
Platz haben. Die Gastgeber<br />
la<strong>den</strong> dabei mit täglich wechseln<strong>den</strong><br />
Schmankerln auch zum Verweilen<br />
ein, damit nicht nur der<br />
Sport ausgeübt, sondern auch das<br />
kameradschaftliche Miteinander<br />
unter <strong>den</strong> Schützen und der Dorfbevölkerung<br />
gepflegt wird. Zusätzlich<br />
wird ein Sommerbiathlon von<br />
<strong>den</strong> Gaujugendleitern angeboten,<br />
der besonders junge Sportler anziehen<br />
soll. Die besten Jungschützen,<br />
Damen und Herren dürfen am<br />
Montag, 26. <strong>Juni</strong>, mit dem Luftgewehr<br />
beziehungsweise der Luftpistole<br />
zum Finalschießen antreten.<br />
Großen Einsatz haben die Apfeldorfer<br />
an diesen Tagen zu bewältigen,<br />
<strong>den</strong>n schon zum Finalschießen<br />
muss umgebaut wer<strong>den</strong>. Für<br />
die Preisverteilung am Donnerstag,<br />
29. <strong>Juni</strong>, soll das große Zelt in eine<br />
Festhalle mit Bestuhlung und Dekoration<br />
verwandelt wer<strong>den</strong>.<br />
Festsonntag als<br />
Höhepunkt<br />
Zum Stimmungsabend mit der<br />
Gruppe „Waidigel“ sorgt Festwirt<br />
Markus Hämmerle <strong>für</strong> die Bewirtung.<br />
Die Gestaltung des Programmes<br />
am Samstagabend hat<br />
sich der Apfeldorfer Trommlerzug<br />
vorbehalten. Beim Gauschießen<br />
vor zehn Jahren marschierten erstmals<br />
sieben Apfeldorfer Burschen<br />
als schneidige Trommler beim<br />
Festzug voran. Inzwischen sind es<br />
an die 20, die bei verschie<strong>den</strong>en<br />
Festzügen <strong>für</strong> Aufmerksamkeit<br />
sorgen. Mit einigen befreundeten<br />
Trommlerzügen und Musikkapellen<br />
soll am 1. Juli ein Sternmarsch<br />
stattfin<strong>den</strong>, ehe anschließend im<br />
Festzelt das Zehnjährige gebührend<br />
gefeiert wird.<br />
Höhepunkt des Gauschützenfestes<br />
soll der Sonntag, 2. Juli, mit<br />
<br />
<br />
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Festgottesdienst am Dorfbrunnen,<br />
Frühschoppen im Festzelt, großem<br />
Festzug und abschließendem<br />
Festausklang mit <strong>den</strong> Birkländer<br />
Musikanten wer<strong>den</strong>. Erst nach<br />
diesen fast drei Wochen Festzeltbetrieb<br />
wer<strong>den</strong> die Apfeldorfer<br />
Schützen wieder Zeit zum Durchschnaufen<br />
fin<strong>den</strong>.<br />
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Ludwig Schamper<br />
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mai / juni <strong>2017</strong> | 73
M. HASEITL
Gauschützenmeister Konrad Schwarz im Interview<br />
Steinga<strong>den</strong> | Jedes Jahr ein Gauschießen<br />
und dann auch noch<br />
regelmäßig über 1000 Schützen<br />
am Stand, das ist in anderen Gauen<br />
längst nicht mehr üblich. Doch<br />
diese Kombination aus Sport und<br />
freundschaftlicher Gemeinschaft<br />
sieht Gauschützenmeister Konrad<br />
Schwarz als Grundlage <strong>für</strong> die<br />
zahlreichen Erfolge des Schongauer<br />
Schützengaus. Wir haben<br />
mit dem 62-jährigen Bautechniker<br />
über Ziele und Visionen im<br />
Schießsport gesprochen.<br />
Herr Schwarz, Sie sind seit 15 Jahren<br />
Gauschützenmeister. Was hat<br />
sich in dieser Zeit alles verändert?<br />
Sportlich gesehen sind die Jungschützen<br />
heute wesentlich besser.<br />
Sie fangen früher an und können<br />
eine richtige Grundausbildung<br />
genießen. Zu meiner Anfangszeit<br />
gab es zwar auch einige gute<br />
Schützen im Gau, aber derzeit haben<br />
wir schon ein paar namhafte<br />
Aushängeschilder. Da ist zum<br />
Beispiel ein Bernhard Oswald aus<br />
Wildsteig, der nur ganz knapp die<br />
Olympiateilnahme verpasste. Oder<br />
Matthias Holderried aus Tannenberg,<br />
der <strong>für</strong> <strong>den</strong> SV Waldkirch<br />
in der Luftpistolen-Bundesliga<br />
schießt. Auch unsere Vorderladerschützen<br />
in Schongau sind überaus<br />
erfolgreich, da kommen die<br />
guten Schützen aus dem gesamten<br />
oberbayerischen Raum zusammen.<br />
Und ganz aktuell freuen<br />
wir uns natürlich mit <strong>den</strong> Peitinger<br />
Luftpistolen, die <strong>den</strong> Aufstieg<br />
in die erste Bundesliga geschafft<br />
haben.<br />
Man kann also sagen, der kleine<br />
Schützengau Schongau schießt<br />
ganz oben mit. Was wird da<strong>für</strong> getan?<br />
Mit gut 4000 Mitgliedern gehören<br />
wir gar nicht mal zu <strong>den</strong> Kleinsten.<br />
Wir sind etwa im hinteren<br />
Mittelfeld der 30 Gaue des Bezirks<br />
Oberbayern.<br />
Damit immer wieder gute Schützen<br />
hervorkommen, wird natürlich<br />
einiges getan. Zunächst gibt<br />
es zur allgemeinen Förderung<br />
<strong>den</strong> Run<strong>den</strong>wettkampf. Hier treten<br />
rund 55 Mannschaften mit<br />
je vier Schützen über einen Zeitraum<br />
von zehn Wochen im Winter<br />
zum Wettstreit an. Durch einen<br />
Online-Melder kann man täglich<br />
die neuesten Ergebnisse abrufen<br />
und immer mitverfolgen, wie weit<br />
die einzelnen Mannschaften sind.<br />
Die Vereine Peiting, Schwabsoien,<br />
Rottenbuch, Wildsteig und Prem<br />
schießen in unserem Bezirk Luftgewehr.<br />
Die Luftpistole schießen<br />
Bernbeuren, Schwabbruck, Peiting<br />
und Rottenbuch. Außerdem<br />
trainieren die besten Schützen<br />
aus dem Gau zusätzlich im Gaukader<br />
und nehmen unter der Bezeichnung<br />
„Sportschützenverein<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong>“ an überregionalen<br />
Wettbewerben teil. Bei der Luftpistole<br />
gibt es ebenfalls ein aktives<br />
Training in Rottenbuch.<br />
Kommt bei dieser positiven sportlichen<br />
Entwicklung der gesellschaftliche<br />
Auftrag der Vereine etwas zu<br />
kurz?<br />
Durch die sportlichen Erfolge ist<br />
wohl der gesellschaftliche Teil ein<br />
wenig zurückgegangen. Aber das<br />
vereinsinterne Königsschießen<br />
wird groß geschrieben und mittlerweile<br />
veranstaltet jeder Verein<br />
ein Gesellschaftsschießen. <strong>Das</strong><br />
reicht vom Er-und-Sie-Schießen<br />
über Dorfschießen bis hin zu verschie<strong>den</strong>en<br />
Disziplinen. Sogar ein<br />
Batschen-Schlenzen kann dabei<br />
sein, <strong>den</strong>n da muss man schließlich<br />
auch was treffen. Solche lustigen<br />
Turniere sind ein wichtiger<br />
Beitrag zur Dorfgemeinschaft.<br />
Welchen Stellenwert hat <strong>für</strong> Sie ein<br />
Gauschützenfest?<br />
An ganz hoacha! <strong>Das</strong> ist die erste<br />
Veranstaltung im Schützenjahr. In<br />
Prem hatten wir letztes Jahr 1 147<br />
Schützen am Stand. Zum Festzug<br />
am Sonntag kommen ebenfalls<br />
über 1 000 Leute aus <strong>den</strong> Gauvereinen.<br />
Die meisten Vereine haben mittlerweile<br />
ein schönes Schützendirndl<br />
und wenn Frauen wie<br />
Männer sauber in Tracht aufmarschieren,<br />
gibt das ein bäriges Bild.<br />
Jeder Schützenkönig kauft einen<br />
Taler an die Schützenkette und<br />
meistens hat er nur einmal im<br />
Jahr die Gelegenheit, diese wertvolle<br />
Schützenkette zu präsentieren.<br />
<strong>Das</strong> ist beim Schützenzug,<br />
wenn er mit Eichenlaub<br />
umkränzt ausrücken<br />
darf.<br />
Heuer fi ndet das 63.<br />
Gauschießen statt. Wie<br />
sind die Regelungen unter<br />
<strong>den</strong> 30 zugehörigen<br />
Vereinen zur Verteilung<br />
der Großveranstaltung?<br />
Mit vier Gauschießen<br />
ist Apfeldorf schon herausragend,<br />
aber ich<br />
<strong>den</strong>ke, jeder unserer<br />
30 Vereine hat mindestens<br />
schon einmal<br />
das Fest ausgerichtet.<br />
In anderen Gauen gibt<br />
es längst nicht mehr jedes Jahr<br />
ein Gauschießen und vor allem<br />
nicht mit so vielen Teilnehmern,<br />
da sind es auch mal bloß 400<br />
oder 500 Schützen. Wir haben bis<br />
2020 Ausrichter und ich würde<br />
mich freuen, wenn sich auch <strong>für</strong><br />
2021 bald ein Verein bewirbt. Vom<br />
letzten Gauschießen in Apfeldorf,<br />
das war vor zehn Jahren, habe ich<br />
noch markant in Erinnerung, dass<br />
die Bevölkerung schon während<br />
der Schießtage sowie beim Festwochenende<br />
mit angepackt und<br />
mitgefeiert hat. Die Apfeldorfer<br />
haben ja Erfahrung, was Festlichkeiten<br />
anbelangt, da bin ich überzeugt,<br />
dass auch dieses Gauschießen<br />
wieder so harmonisch wird.<br />
Wo sehen Sie <strong>den</strong> Schützengau<br />
Schongau in 15 Jahren?<br />
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30 Schützenvereine gehören zum Gau Schongau,<br />
der seit 15 Jahren von Konrad Schwarz<br />
aus Steinga<strong>den</strong> geführt wird.<br />
Es wäre gut, wenn die Ausbildung<br />
der Jugendleiter intensiviert wird,<br />
<strong>den</strong>n das ist die Grundlage <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Fortbestand. Die heutige Jugend<br />
hat viele Sportmöglichkeiten, deshalb<br />
wird es immer schwieriger,<br />
sie <strong>für</strong>s Schießen zu gewinnen.<br />
Ein Trend der Zeit ist es, dass man<br />
sich <strong>für</strong> Projekte begeistern lässt<br />
und dabei in einem begrenzten<br />
Zeitraum sehr aktiv mitarbeitet.<br />
Aber eine ständige Bereitschaft,<br />
wie es beispielsweise der Gauschützenmeister<br />
aufbringen sollte,<br />
ist nicht mehr so gefragt. Ein<br />
Wandel ist notwendig und <strong>für</strong> die<br />
Vereine auch förderlich.<br />
Mir würde es gut gefallen, wenn<br />
die Vielfalt noch ein bisserl mehr<br />
wird, beispielsweise mit einer<br />
Sparte Bogen- oder Blasrohrschießen.<br />
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Ausbildung bei ept in Peiting<br />
Drehen und Schleifen<br />
über zwei Etagen<br />
Peiting | Die Firma ept mit Hauptsitz<br />
in Peiting hat zwei glorreiche<br />
Jahre hinter sich. Von 2014 auf 2016<br />
konnte der Umsatz dank starker<br />
Auftragslage um 38 Prozent, von<br />
81 auf 112 Millionen Euro, gesteigert<br />
wer<strong>den</strong>. Auch personell legte<br />
das vor 44 Jahren gegründete<br />
mittelständische Unternehmen<br />
or<strong>den</strong>tlich zu. Im gleichen Zeitraum<br />
wur<strong>den</strong> 100 neue Mitarbeiter<br />
eingestellt. Unter anderem 50 im<br />
US-Werk in Chester, 34 in Peiting.<br />
Weltweit, auch in Tschechien und<br />
China, beschäftigt der Steckverbinder-Hersteller<br />
derzeit 1033 Mitarbeiter.<br />
Wobei die Zahl fast täglich<br />
nach oben korrigiert wer<strong>den</strong> muss.<br />
„Personell ist momentan kein Ende<br />
in Sicht“, bekräftigt Pressesprecherin<br />
Sabrina Behnisch. Speziell in<br />
Peiting, Buching und Augsburg,<br />
<strong>den</strong> drei deutschen Werken, wird<br />
händeringend nach neuen Mitarbeitern<br />
in nahezu allen Bereichen<br />
gesucht. Um der anhaltend starken<br />
Auftragslage nachhaltig gerecht zu<br />
wer<strong>den</strong>, wird auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> hauseigenen<br />
Nachwuchs sehr viel getan.<br />
Deutlich wird das beim Blick in die<br />
Ausbildungsabteilung in Peiting.<br />
Allein die Lehrwerkstatt hat sich im<br />
Zuge des starken Wachstums deutlich<br />
verändert. Vor zehn Jahren waren<br />
Werkbänke, Dreh-, Fräs- und<br />
Schleifmaschinen noch allesamt<br />
auf einer Ebene gestan<strong>den</strong>. Inzwischen<br />
sind sie auf zwei Etagen verteilt<br />
– in der süd-<strong>westlichen</strong> Ecke<br />
der großen Halle wurde eine Decke<br />
mit Treppenaufgang und Sicherheitsgeländer<br />
eingezogen.<br />
Erfreulich hohe<br />
Ausbildungsquote<br />
Auch auffallend im Vergleich zu<br />
damals: Zwischen Werkbank und<br />
Maschine verstecken sich mehrere<br />
Schreibtische mit Computer, an <strong>den</strong>en<br />
die Azubis das Programmieren<br />
und Zeichnen üben können. Und<br />
der große Besprechungsraum direkt<br />
daneben dient nicht nur zum<br />
Brotzeiten, sondern auch zum Lernen<br />
der fachbezogenen Theorie.<br />
Insgesamt 104 Auszubil<strong>den</strong>de, zum<br />
Beispiel Werkzeugmechaniker, Industriekauffrauen,<br />
Verfahrensmechaniker,<br />
Technische Produktdesigner<br />
und Mechatroniker beschäftigt<br />
ept derzeit. Mit einer Ausbildungsquote<br />
von 17 Prozent in <strong>den</strong> Ausbildungsbetrieben<br />
Peiting und<br />
Buching liegt das Unternehmen<br />
weit über dem deutschlandweiten<br />
Durchschnitt (5,5 Prozent). Hinzu<br />
kommen sieben duale Stu<strong>den</strong>ten,<br />
die in der Kombination Industriemechaniker<br />
und Maschinenbauingenieur<br />
zwei Abschlüsse auf einen<br />
Streich erwerben.<br />
Im zweistöckigen Ausbildungszentrum<br />
in Peiting sind aktuell 56<br />
Azubis untergebracht, ab Herbst<br />
<strong>2017</strong> wer<strong>den</strong> es 66 sein. Hauptsächlich<br />
Werkzeugmechaniker, der<br />
seit jeher gefragteste Beruf bei<br />
ept. Dreieinhalb Jahre dauert diese<br />
Ausbildung, die sich ebenfalls<br />
gewandelt hat. Während vor zehn<br />
Haben wir Sie neugierig gemacht?<br />
Dann bewerben Sie sich bitte bis<br />
spätestens 31. August <strong>2017</strong> über unser<br />
Jobportal unter www.weckerle.com<br />
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Herrn Dominik Schütz<br />
Personalleiter<br />
Tel. +49 881 92 93 1126<br />
76 | der altlandkreis
Jahren die ersten zwei, drei Monate<br />
noch ausschließlich gefeilt, gesägt<br />
und gemeißelt wurde, um ein Gespür<br />
<strong>für</strong> Material und Werkzeug zu<br />
bekommen, dürfen die Neu-Azubis<br />
von heute bereits nach drei Wochen<br />
an die Maschinen. Zunächst<br />
an ältere, manuell zu bedienende.<br />
Dann an die modernen, computergesteuerten<br />
Dreh-, Fräs- und<br />
Schleifmaschinen. Hier<strong>für</strong> wer<strong>den</strong><br />
die Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> explizit geschult.<br />
Und zwar von mittlerweile<br />
drei Ausbildern in Vollzeit sowie<br />
einem in Teilzeit, ausschließlich<br />
zuständig <strong>für</strong> Peiting.<br />
Betriebswagen <strong>für</strong><br />
Berufsschüler<br />
Sobald der Umgang mit <strong>den</strong> Maschinen<br />
sitzt, produzieren die angehen<strong>den</strong><br />
Werkzeugmechaniker<br />
Bauteile wie Schneidstempel oder<br />
Niederhalter, die zum Stanzen in<br />
der Produktion verwendet wer<strong>den</strong>.<br />
Außerdem durchlaufen die Azubis<br />
vom Werkzeugbau über <strong>den</strong> Spritzguss<br />
bis hin zur Stanzerei nahezu<br />
alle Abteilungen – vorausgesetzt,<br />
sie sitzen nicht in der Weilheimer<br />
Berufsschule. Ein bis zwei Tage die<br />
Woche machen sich die Werkzeugmechaniker-Azubis<br />
auf in die Kreisstadt.<br />
Da<strong>für</strong> stellt die Firma sogar<br />
Betriebswagen bereit, sagt Konrad<br />
Socher, leitender Ausbilder bei ept,<br />
der großen Wert auf or<strong>den</strong>tliche<br />
Prüfungsergebnisse legt. Erstmals<br />
ernst wird es zur Zwischenprüfung<br />
im zweiten Lehrjahr, die bereits 40<br />
Prozent des Abschlusses ausmacht<br />
und sich aus einem praktischen<br />
und theoretischen Teil zusammensetzt.<br />
Letzteres gilt auch <strong>für</strong> die<br />
restlichen 60 Prozent. Und dann?<br />
Bei erfolgreichem Bestehen erhalten<br />
die Lehrlinge ihren langersehnten<br />
Gesellenbrief. Und haben<br />
derzeit beste Chancen, bei ept zu<br />
bleiben. Denn nach der Gebäudeerweiterung<br />
in Buching (2013),<br />
einem neuen Werksgebäude in<br />
Tschechien (2016) und einem Neubau<br />
im amerikanischen Chesterfield<br />
(seit Anfang <strong>2017</strong>) soll nun<br />
auch die Produktionshalle in Peiting<br />
erweitert wer<strong>den</strong> – und dazu<br />
braucht es weitere, gut ausgebildete<br />
Fachkräfte.<br />
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mai / juni <strong>2017</strong> | 77
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Vier Jugendliche zeigen Daumen hoch<br />
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Englischkenntnisse während der Ausbildung<br />
Lehrlinge lernen an<br />
der „Milling Machine“<br />
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<strong>Altlandkreis</strong> | Fremdsprachenkenntnisse,<br />
allen voran in Englisch,<br />
sind im Zeitalter der Globalisierung<br />
immer wichtiger. Speziell<br />
die hiesigen Industriebetriebe, die<br />
weltweit vernetzt sind, kommunizieren<br />
mit Kun<strong>den</strong> und <strong>den</strong> in<br />
Zweigstellen tätigen Kollegen<br />
nahezu ausschließlich fernab der<br />
deutschen Muttersprache. <strong>Das</strong><br />
wissen auch die Schulabgänger,<br />
die nach ihrem Abschluss immer<br />
häufiger Erfahrungen im Ausland<br />
sammeln. Travel & Work, Sprachreisen,<br />
Au-Pair in Gastfamilien<br />
Berufsberatung in der Agentur <strong>für</strong><br />
Arbeit Weilheim<br />
Telefon: 0800 4 5555 00 (kostenfrei)<br />
www.dasbringtmichweiter.de<br />
oder Auslandspraktika sind nur<br />
wenige Beispiele. Der „altlandkreis“<br />
hat bei der Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />
in Weilheim nachgefragt und<br />
wollte wissen, wie entschei<strong>den</strong>d<br />
Auslandserfahrungen <strong>für</strong> Bewerbungen<br />
sind? „Die Unternehmen,<br />
die bei uns Ausbildungsstellenangebote<br />
oder Angebote <strong>für</strong> ein duales<br />
Studium mel<strong>den</strong>, setzen von<br />
<strong>den</strong> Jugendlichen keine Auslandserfahrung<br />
voraus", sagt Pressesprecherin<br />
Sandra Perzul. Klar ist<br />
aber auch: Bessere Sprachkenntnisse<br />
durch einen Auslandsaufenthalt<br />
lesen sich in <strong>den</strong> Bewerbungen<br />
immer gut.<br />
Auch ohne Auslandserfahrung<br />
nach Quali, Mittlerer Reife oder<br />
Abitur steht einer Karriere in einem<br />
internationalen mittelständischem<br />
Betrieb also nichts im<br />
Wege. Selbst angehende Facharbeiter<br />
wie Werkzeug- oder Industriemechaniker<br />
haben im Rahmen<br />
der Berufsschule die Möglichkeit,<br />
freiwillig einen Englischkurs zu<br />
belegen, diesen sogar mit einer<br />
Prüfung abzuschließen. Anderen<br />
Unternehmen ist das Thema<br />
„Technical English“ sogar so<br />
wichtig, dass sie ihre Lehrlinge<br />
betriebsintern fördern. Und zwar<br />
durch Dolmetscherin Ingrid Schiebel<br />
aus Peißenberg, die viele Jahre<br />
in Amerika und England gelebt<br />
und dort auch <strong>für</strong> verschie<strong>den</strong>e<br />
Firmen gearbeitet hat. Mindestens<br />
einmal im Monat besucht sie in<br />
vier Industriebetrieben der Region<br />
angehende Werkzeugmechaniker,<br />
Mechatroniker und Produktdesigner,<br />
um ihnen fachspezifisches<br />
Englisch beizubringen.<br />
Betriebsinterner<br />
Englisch-Unterricht<br />
Unter anderem bei Aerotech in<br />
Peißenberg, wo Ingrid Schiebel<br />
Dachmarke<br />
weisses Feld<br />
78 | der altlandkreis
sogar einmal die Woche <strong>für</strong> je<br />
90 Minuten die künftigen Zerspanungsmechaniker<br />
unter ihre<br />
Fittiche nimmt. Der Unterricht findet<br />
entweder in einem Konferenzraum<br />
oder direkt an der „Turning<br />
or Milling Machine“ (Dreh- oder<br />
Fräsmaschine) statt. „So praxisnah<br />
wie möglich.“ Manchmal<br />
wer<strong>den</strong> auch bestimmte Bauteile<br />
in <strong>den</strong> Unterrichtsraum geholt<br />
und dessen Fertigungsprozess auf<br />
Englisch beschrieben. Schiebel<br />
begleitet die Lehrlinge vom ersten<br />
bis dritten Lehrjahr – bis hin zur<br />
Prüfung, die firmenextern und in<br />
zwei unterschiedlichen Schwierigkeitsgra<strong>den</strong><br />
absolviert wer<strong>den</strong><br />
kann. Der Inhalt der Prüfung ist<br />
unter Vorgabe des Kultusministeriums<br />
deutschlandweit gleich. Bestehen<br />
die Azubis, erhalten sie ein<br />
Zertifikat, das sowohl firmenintern<br />
als auch bei späteren Bewerbungen<br />
guten Eindruck macht.<br />
Doch sind die Englisch-Kenntnisse<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> klassischen Facharbeiter<br />
tatsächlich notwendig?<br />
Gute Englischkenntnisse<br />
unabdingbar<br />
Laut Schiebel wer<strong>den</strong> klassische<br />
Dreher, Fräser oder Schleifer eher<br />
selten mit technischem Englisch<br />
konfrontiert, zumindest die hier<br />
in der Region angestellten. Doch<br />
<strong>für</strong> Mitarbeiter, die sich weiterqualifizieren<br />
möchten, „sind gute<br />
und vor allem fachbezogene Englischkenntnisse<br />
unabdingbar.“<br />
Facharbeiter, Meister oder Techniker<br />
wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> hiesigen Betrieben<br />
immer häufiger in die im<br />
Ausland stationierten Zweigstellen<br />
gesandt, um dort Mitarbeiter<br />
einzuweisen oder Maschinen aufzubauen<br />
– je besser die Englischkenntnisse,<br />
desto einfacher das<br />
dortige Arbeiten.<br />
<strong>Das</strong> kann Peter Frühschütz, seit<br />
2002 Ausbilder bei Aerotech, nur<br />
bestätigen. Er sagt sogar, dass<br />
auch die in Peißenberg stationierten<br />
Facharbeiter immer häufiger<br />
mit fachbezogenem Englisch zu<br />
tun haben. Zum Beispiel durch<br />
Spezifikationen oder Zeichnungen<br />
bestimmter Kun<strong>den</strong>, die selbstverständlich<br />
„in English“ auf dem<br />
Tisch des Zerspanungsmechanikers<br />
lan<strong>den</strong>. Oder durch Audits,<br />
wonach der ausländische Kunde<br />
direkt in die Produktionshalle<br />
kommt und sich anschaut, wie<br />
sein bestelltes Bauteil hergestellt<br />
wird. „Da ist es natürlich immer<br />
von Vorteil, wenn unsere Mitarbeiter<br />
sich mit dem Kun<strong>den</strong> unterhalten<br />
können.“<br />
Ein Studium<br />
im Ausland?<br />
Ob Zeichnungen lesen oder Fertigungsprozesse<br />
beschreiben, Florian<br />
Schmid beherrscht inzwischen<br />
beides. Der 27-jährige Peitinger<br />
absolvierte nach Abschluss der<br />
Mittelschule eine Ausbildung zum<br />
Werkzeugmechaniker, besuchte<br />
nach ein paar Facharbeiter-Jahren<br />
die Techniker-Schule in Kempten<br />
und setzte anschließend ein Maschinenbau-Studium<br />
obendrauf –<br />
und zwar im Ausland, genau genommen<br />
in Wales. Inzwischen arbeitet<br />
er <strong>für</strong> ein oberbayerisches<br />
Unternehmen als Projektingenieur<br />
im Bereich Kostenmanagement,<br />
rechnet unter anderem<br />
Großkonzernen wie Volkswagen<br />
vor, wie teuer die Herstellung<br />
eines neuen Produkts und die<br />
Werkzeuge <strong>für</strong> dessen Fertigung<br />
sein wer<strong>den</strong>. Ob sein Auslandsstudium<br />
das entschei<strong>den</strong>de Kriterium<br />
<strong>für</strong> die Zusage dieser<br />
verantwortungsvollen Stelle war,<br />
könne er schwer einschätzen.<br />
„Allgemein kann ich aber sagen,<br />
dass die Unternehmen in <strong>den</strong><br />
Vorstellungsgesprächen sehr daran<br />
interessiert waren, was ich in<br />
meinem Auslandsstudium alles<br />
gemacht habe. Und sie haben es<br />
auch sehr positiv wahrgenommen“,<br />
sagt Schmid, der nahezu<br />
ausschließlich in Firmen mit internationalem<br />
Umfeld tätig ist.<br />
„Deshalb kommt mir das in Wales<br />
erlernte Englisch meiner jetzigen<br />
Arbeit sehr entgegen, speziell das<br />
fachbezogene.“<br />
Wer sich also hocharbeiten möchte<br />
in einem der hiesigen Industriebetriebe,<br />
der kommt über<br />
kurz oder lang nicht vorbei am<br />
Erlernen der englischen Sprache.<br />
Fakt ist aber auch: Nicht jeder,<br />
der Karriere machen will,<br />
muss <strong>für</strong> fachbezogenes Englisch<br />
seine Heimat verlassen –<br />
auch wenn dies sicherlich die effektivere<br />
Methode ist.<br />
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mai / juni <strong>2017</strong> | 79
Andi Nöß über seine Ausbildung zum Ziach-Bauer<br />
Jeder Klang steht<br />
<strong>für</strong> eine andere Region<br />
Steinga<strong>den</strong> | Wie kann aus einem<br />
so eckigen, faltigen Kasten eine so<br />
„bearige“ Musik kommen? „<strong>Das</strong><br />
hat mich schon als kleines Kind<br />
fasziniert“, sagt Andreas Nöß aus<br />
Steinga<strong>den</strong>, der bayernweit einzige<br />
Auszubil<strong>den</strong>de im Handzug-<br />
Instrumentenbau. Bereits im zarten<br />
Alter von neun Jahren hat er<br />
angefangen, die Ziach zu spielen.<br />
Heute zählt der 21-Jährige zu <strong>den</strong><br />
begabtesten Protagonisten weit<br />
über die <strong>Altlandkreis</strong>-Grenzen<br />
hinaus. Noch lieber aber baut er<br />
dieses ursprünglich aus Wien<br />
stammende, kernige Instrument<br />
origineller Volksmusik selbst, das<br />
in Österreich, Südtirol, Tschechien,<br />
Slowenien und Bayern zuhause<br />
ist. Je<strong>den</strong> Sonntagabend packt er<br />
da<strong>für</strong> seinen Koffer und macht sich<br />
auf zur Firma Öllerer in Freilassing<br />
bei Salzburg, wo er seine Lehre<br />
zum Handzug-Instrumentenbauer<br />
absolviert.<br />
Dabei wollte ihn sein jetziger Lehrmeister,<br />
Hans Kirchhofer, eigentlich<br />
nie haben. Bereits in der achten<br />
Klasse (Realschule Schongau)<br />
ruft der damals junge Andi Nöß<br />
bei Öllerer an, erkundigt sich nach<br />
einem Praktikum. „Die haben sich<br />
gedacht, was will <strong>den</strong>n der von<br />
da oben bei uns.“ Andreas Nöß<br />
bekam eine Absage mit dem nett<br />
gemeinten Rat, doch eine Ausbildung<br />
zum Schreiner anzufangen.<br />
Gesagt getan. Nöß wird Schreiner,<br />
lernt zuhause in Steinga<strong>den</strong>,<br />
hat aber stets eine Zweit-Lehre<br />
zum Ziach-Bauer im Hinterkopf.<br />
Schon vor der Schreiner-Gesellenprüfung<br />
meldet sich Andreas Nöß<br />
erneut bei Öllerer – und wird wieder<br />
abgewimmelt. Außerdem sei<br />
keine Stelle frei, hieß es.<br />
Beim Bewerben<br />
„saulästig“ gewesen<br />
Doch diesmal lässt der junge<br />
Steinga<strong>den</strong>er nicht locker, ist<br />
„saulästig“ und ruft so oft an, bis<br />
er zumindest grünes Licht <strong>für</strong> eine<br />
Bewerbung bekommt. <strong>Das</strong>s sich<br />
an diesem Tag ein Schreiner von<br />
Öllerer in <strong>den</strong> Finger geschnitten<br />
hatte, spielte dem Oberbayer,<br />
„so makaber das klingt“, in die<br />
Karten. Er bekommt die Stelle als<br />
Azubi, könne zur Not als „günstige<br />
Arbeitskraft“ drüben in der Schreinerei<br />
aushelfen. Jetzt, rund zwei<br />
Jahre später, ist der Ehrgeizige,<br />
handwerklich Geschickte und musikalisch<br />
Begabte fester Bestandteil<br />
der Ziach-Bauer-Riege von<br />
Öllerer, wird nach der Abschlussprüfung<br />
diesen <strong>Mai</strong> auch sicher<br />
übernommen.<br />
Die Ziach, Zugin oder Quetsch,<br />
scherzhaft auch Faltenradio oder<br />
Heimatluftkompressor genannt,<br />
besteht grob betrachtet aus drei<br />
Bauteilen: Diskant, der Bereich<br />
mit <strong>den</strong> in der Regel 46 Tasten, die<br />
auf vier Reihen verteilt sind. Balg,<br />
das faltbare Mittelstück. Und Bass,<br />
der Bereich mit <strong>den</strong> Knöpfen auf<br />
der anderen Seite, zuständig <strong>für</strong><br />
die tiefen Begleittöne. Diese drei<br />
Teile erkennt von außen betrachtet<br />
auch der Hoagart-Besucher. Den<br />
Innenraum der steirischen Harmonika<br />
bekommt der Laie nicht<br />
zu Gesicht. Andreas Nöß spricht<br />
von vielen Kleinteilen, von Fusselarbeit,<br />
die extrem viel Fingerspitzengefühl<br />
abverlangt. Allein<br />
die <strong>für</strong> die Montage notwendigen<br />
rund 150 Schrauben sind so winzig,<br />
dass er sie nur mittels Pinzette<br />
greifen kann. Besonders empfindlich:<br />
Die zarten Tonzungen<br />
auf <strong>den</strong> Stimmplatten, die sich im<br />
Herzstück der Ziach befin<strong>den</strong> und<br />
hauptverantwortlich sind <strong>für</strong> eine<br />
einzigartige Klangart.<br />
Drei Töne<br />
gleichzeitig<br />
Entgegen einer klassischen Harmonika<br />
ertönen bei der Ziach mit<br />
Grundton, einem etwas höheren<br />
und einem etwas tieferen immer<br />
drei Töne gleichzeitig. Hinzu<br />
kommt der kernige Basston, so<br />
dass die Ziach klanglich betrachtet<br />
gleich mehrere Instrumente auf<br />
einmal vereint. Für Andreas Nöß<br />
„einfach nur genial“. Und eine<br />
enorme Herausforderung bei der<br />
Zusammensetzung. Die Firma Öllerer<br />
stellt die Ziach nahezu vollständig<br />
von Hand und in Akkordarbeit<br />
her. <strong>Das</strong> Team besteht aus<br />
zwölf Produkteuren, das pro Tag<br />
eine komplette Ziach in insgesamt<br />
sechs Arbeitsschritten herstellt.<br />
Zuerst wird das Gehäuse aus Oliven-,<br />
Eichen-, Nuss- oder Obstbaumholz<br />
geschreinert. Dann<br />
eine Schutzschicht aus mattem<br />
oder hochglänzendem Lack aufgetragen,<br />
damit das Material 30<br />
bis 40 Jahre lang hält. Schließlich<br />
folgt die Montage von Beschlägen,<br />
Holzverdeck, Schalltrichter,<br />
Stimmplatten und <strong>den</strong> drei Bereichen<br />
Diskant, Bass und Balg,<br />
dessen Grundgerüst übrigens<br />
aus Pappkarton besteht. Sind alle<br />
Biegungen im Innenraum vorgenommen<br />
und die Tasten fein<br />
eingestellt, wird das Instrument<br />
vorgestimmt. Schritt fünf, das Fertigstimmen,<br />
übernimmt Chef Hans<br />
Kirchhofer höchstpersönlich. Abschließend<br />
erfolgt die Endkontrolle,<br />
ob alles perfekt passt und dem<br />
Auftrag entspricht. Nach erfolgrei-<br />
80 | der altlandkreis
cher Endkontrolle darf der Kunde<br />
sein Schmuckstück abholen.<br />
Preise bis<br />
zu 9 000 Euro<br />
Öllerer bietet vier verschie<strong>den</strong>e<br />
Versionen an: Standard, Super,<br />
Luxus und Solist im Wert von 4 400<br />
bis 6 150 Euro, wobei mit Sonderwünschen<br />
Preise von bis zu<br />
9 000 Euro erreicht wer<strong>den</strong>. Ein<br />
ganz entschei<strong>den</strong>der Punkt <strong>für</strong> die<br />
Preissteigerung ist die Schwebung<br />
(Klangart) der Ziach, die im Rahmen<br />
der Stimmung ganz unterschiedlich<br />
eingestellt wer<strong>den</strong> kann<br />
und laut Andreas Nöß sogar <strong>den</strong><br />
Charakter der Menschen verschie<strong>den</strong>er<br />
Regionen prägt. Im Chiemgau<br />
und Rupertiwinkel lege der<br />
Ziachra größten Wert auf sanfte,<br />
leise Klänge. In der „muhackeligeren<br />
Gegend“ wie Garmisch-Partenkirchen<br />
und Mittenwald muss<br />
die Ziach „laut und wild“ klingen.<br />
Andreas Nöß selbst bevorzugt eine<br />
Mischung aus beidem, wobei er<br />
mit Fertigstellung seines Gesellenstücks<br />
ohnehin drei seiner Lei<strong>den</strong>schaften<br />
zuhause stehen hat –<br />
und alle drei sind unterschiedlich<br />
gestimmt.<br />
Neben dem Bau einer eigenen<br />
Ziach erfordert die dreijährige<br />
Ausbildung – Andreas Nöß verkürzte<br />
dank Schreiner-Lehre auf<br />
zwei Jahre – auch eine schriftliche<br />
Abschlussprüfung. Die schreibt der<br />
Steinga<strong>den</strong>er in der sächsischen<br />
Wintersporthochburg Klingental.<br />
„Eine längere, komplizierte<br />
Geschichte“, meint er und verzieht<br />
sein Gesicht. Früher wur<strong>den</strong><br />
Handzug-Instrumentenbau-Lehrlinge<br />
nach Ludwigsburg in die Berufsschule<br />
geschickt. So auch Nöß,<br />
der dort bereits seine Zwischenprüfung<br />
geschrieben hatte und<br />
noch am selben Tag erfuhr, dass<br />
die dortigen Lehrer sie gar nicht<br />
abnehmen dürfen, inzwischen<br />
die Berufsschule in Klingental die<br />
richtige sei. „Dann habe ich sie<br />
tatsächlich nochmal schreiben<br />
müssen“, sagt er. Seither pendelt<br />
er <strong>für</strong> die jeweils zweiwöchigen<br />
Unterrichtsblöcke per Zug vom<br />
Peitinger Ostbahnhof hinauf nach<br />
Sachsen. Einfache Reisezeit: acht<br />
Stun<strong>den</strong>. „Ich bin ehrlich gesagt<br />
froh, wenn diese Zeit vorbei ist.“<br />
Platteln, Blasmusik<br />
und Heimatsound<br />
Andreas Nöß liebt seine oberbayerische<br />
Heimat rund um Steinga<strong>den</strong>,<br />
mit der er als aktiver Plattler<br />
und Posaunist <strong>für</strong> Trachtenverein<br />
und Musikkapelle tief verwurzelt<br />
ist. Darüber hinaus rockt er mit<br />
seiner fünfköpfigen „BressBäänd“<br />
als Sänger, Posaunist, Ziachara<br />
und Komponist Woche <strong>für</strong> Woche<br />
diverse Hochzeits- und Heimatsoundbühnen,<br />
unter anderem<br />
bei Chiemsee Summer. Was ihn<br />
Arbeitsschritt zwei: Ziach-Bau-Lehrling Andi Nöß trägt auf dieses geschreinerte<br />
Holzgehäuse eine Schutzschicht auf.<br />
an seiner beeindrucken<strong>den</strong> Musiker-Laufbahn<br />
am meisten gefällt?<br />
„Ganz klar das Bauen und<br />
Bespielen der Ziach.“ Um die 150<br />
Lieder beherrscht er mittlerweile<br />
auf seinem Sahne-Instrument,<br />
allesamt auswendig, ohne Hilfe<br />
von Notenblättern. Dazu gehören<br />
auch einige Werke seines großen<br />
Idols, Herbert Pixner. Der Südtiroler<br />
gilt als König unter <strong>den</strong> Ziach-<br />
Profis, dessen Können selbst Andreas<br />
Nöß mit größtem Respekt<br />
bestaunt. Wie er Pixners Musik<br />
beschreiben würde? „Einfach bearig.“<br />
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unserer rund 520 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bil<strong>den</strong> das Rückgrat unseres Unternehmens<br />
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mai / juni <strong>2017</strong> | 81
DAS HEIMATRÄTSEL IM ALTLANDKREIS<br />
Ein zünftiger Beruf?<br />
> > > IMPRESSUM<br />
„altlandkreis“<br />
„altlandkreis“ ist ein Medium von<br />
Birkland 40 in 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
<strong>Mai</strong>l: info@altlandkreis.de<br />
Stand bei Drucklegung im April <strong>2017</strong>.<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 28000 Exemplare<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer<br />
Webseite www.altlandkreis.de.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Juli/August<br />
<strong>2017</strong>: Freitag, 23. <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong> (Anzeigenschluss: 31. <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong>)<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Passend zum Feiertag<br />
am 1. <strong>Mai</strong> wird er wieder<br />
aufgestellt: der <strong>Mai</strong>baum. Die<br />
Holzstange, die so viel Tradition<br />
umgibt. <strong>Mai</strong>baum-Wache, Aufstellen<br />
mit Muskelkraft oder die<br />
typisch weiß-blaue Farbgebung,<br />
die selbstverständlich an das bayerische<br />
Wappen angelehnt ist.<br />
Voller Tradition sind auch die<br />
Zunftzeichen, deren Bedeutung<br />
in dieser „altlandkreis“-<strong>Ausgabe</strong><br />
(Seite 58 / 59) detailliert vorgestellt<br />
wer<strong>den</strong>. Und obwohl die Zünfte<br />
längst vergangen sind, existieren<br />
ihre Zeichen in Form von Symbolen<br />
immer noch. Und so sind die<br />
Zunftzeichen auch heute noch an<br />
<strong>den</strong> zahlreichen <strong>Mai</strong>bäumen der<br />
Region angebracht. Wie etwa jenes<br />
auf unserer Abbildung am<br />
Hohenfurcher <strong>Mai</strong>baum: eine Frau<br />
mit Kopfbedeckung.<br />
Wir möchten in unserem aktuellen<br />
Heimaträtsel wissen, welchen Beruf<br />
dieses Zunfteichen symbolisch<br />
darstellt. Ein kleiner Tipp: Es ist<br />
nicht der Hutmacher. Als Antwort<br />
gelten lassen wir sowohl die altertümliche<br />
als auch die aktuelle<br />
Berufsbezeichnung.<br />
Sollten Sie also das Zeichen kennen<br />
und <strong>den</strong> Beruf ausmachen<br />
können, dann schicken Sie bis<br />
zum 15. <strong>Mai</strong> eine Postkarte mit der<br />
Lösung und dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />
an „altlandkreis“, Birkland<br />
40, 86971 Peiting. Oder eine<br />
E-<strong>Mai</strong>l an info@altlandkreis.de.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />
das Los entscheidet. Zu gewinnen<br />
gibt es erneut fünf Familienkarten<br />
<strong>für</strong> das Plantsch.<br />
tis<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid,<br />
Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />
Regine Pätz, Rosi Geiger, Wennaël Würmli<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder,<br />
Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Christian Lechner, Tim<br />
Schmid, Jonas Desche, Johannes Schelle<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Straße 23,<br />
84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8,<br />
82362 Weilheim<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />
an alle Haushalte im <strong>Altlandkreis</strong> Schongau und einzelnen<br />
angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
Seit welchem Jahr in Schongau draußen geplantscht<br />
wird – so die Frage aus dem letzten Heimaträtsel.<br />
Also seit wann in Schongau das Freibad<br />
unter dem Namen Plantsch läuft. Wir geben zu,<br />
das Rätsel war nicht ganz einfach. Offiziell eröffnet<br />
wurde das Plantsch am 6. Dezember 2001. Heißt:<br />
der darauffolgende Sommer 2002 war demnach<br />
die erste Plantsch-Freibad-Saison und damit die<br />
korrekte Antwort. Im Jahr 2006 wurde das Freibad<br />
im Übrigen grundlegend saniert und mit einer riesigen<br />
Breitwellenrutsche attraktiver gestaltet. Diese<br />
Lösung bekamen<br />
wir ebenfalls häufig<br />
zugesandt. Die richtige<br />
Antwort – also<br />
2002 – wussten in<br />
jedem Fall Michael<br />
Fichtl aus Peiting, Johannes Kleinhenz aus Reichling,<br />
Erich Kratochwil aus Augsburg, Holger Nachtigall<br />
aus Sachsenried und Fanny Perst aus Altenstadt.<br />
Alle durften sich über je eine Familienkarte<br />
<strong>für</strong> das Plantsch freuen.<br />
Fotos: Mauritius Images/Martin Siepmann, Johann Jilka, Achim Hofmann,<br />
Peter Ostenrieder, Johannes Schelle, Kurt Zarbock, Regine Pätz, Rosi<br />
Geiger, Tim Schmid, Benzerath’s Rennbahnen, Herbert Sporer, Felix Baab,<br />
Max Mirlach, Sigi Braun, Tourismusverein Bernbeuren, K. Ziedek, Ulrike<br />
Ramsauer/Lions-Club Schongau-<strong>Pfaffenwinkel</strong>, AVC, Architekturbüro Fussenegger<br />
Bad Kohlgrub, Observatorium Hohenpeißenberg, Hypno Active/<br />
Peter Phillip Koss, Tierschutzverein im Landkreis Weilheim-Schongau e.V.,<br />
Hans-Helmut Herold/Hoerbiger, Andreas Rinesch, Peter Höhne, Rudolf<br />
Hochenauer, Florian Ohnesorg, Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau,<br />
Landratsamt Weilheim-Schongau, Werner Böglmüller, Sparkasse Oberland,<br />
Die Blumenschule Schongau, Freiwillige Feuerwehr Peiting, Carina<br />
Höfler, Thomas Härtel, Alexander Morstadt, Architekturbüro Manfred<br />
Ullmann, Stephanie Eglhofer, Musikverein Denklingen, Landjugend Altenstadt,<br />
Stadtarchiv LL, BSE-pictures/ept GmbH, Aerotech Peißenberg GmbH<br />
& Co. KG, Harmonikabau Georg Öllerer GmbH, Andreas Nöß, Plantsch<br />
Badespaß und Saunaland/Andreas Kosian, Sony Music, Jan Vogel, Martin<br />
Wagner, Sylvia Baumgartner, Markus Blacek, fotolia<br />
<br />
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mai/juni <strong>2017</strong> | 83
MAI /
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>Mai</strong> bis 30. <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong><br />
MO 01.05.<br />
<strong>Mai</strong>feiertag<br />
WO UND WANN HEUTE<br />
MAIBÄUME AUFGESTELLT<br />
WERDEN, FINDEN SIE AUF DEN<br />
SEITEN 58 / 59<br />
ALTENSTADT<br />
10.00 Uhr<br />
Weißwurstfrühstück am <strong>Mai</strong>baum<br />
BERNBEUREN<br />
10.00 Uhr<br />
Goggomobil Frühschoppen. Treffpunkt<br />
an der Pfarrkirche. Anschl.<br />
Frühschoppen auf dem Auerberg<br />
HOHENFURCH<br />
DI 02.05.<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag der älteren<br />
Generation im Gemeindesaal<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Der sanfte Tyran“, eine<br />
Komödie von Ulla Kling im Gasthof<br />
Bayersoier Hof. Karten: 9 €.<br />
VVK in der Touristinfo<br />
PEITING<br />
MI 03.05.<br />
8.00 Uhr<br />
Radtour nach Apfeldorf über<br />
Hohenfurch und Kinsau, zurück<br />
über Birkland mit Fini Schilcher.<br />
Anmeldung unter 08861 / 6535<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 Uhr<br />
Puppentheater „<strong>Das</strong> kleine<br />
Schlossgespenst“ in der Lechhalle<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
ALTENSTADT<br />
DO 04.05.<br />
14.30 bis 16.00 Uhr<br />
Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />
deren Angehörige und<br />
Interessierte bei Kaffee und Kuchen<br />
zum Erfahrungsaustausch im<br />
MIZ, Bürgerzentrum. Infos unter<br />
08861 / 9091583<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
SCHONGAU<br />
FR 05.05.<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €. Siehe Seite 8<br />
21.30 Uhr<br />
Live-Konzert von Mary Lou im<br />
Moritz. VVK im Lagerhaus und bei<br />
<strong>den</strong> Schongauer Nachrichten<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt auf dem Hauptplatz<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
19.30 Uhr<br />
Kulturtage — Kabarett „Trotzdem“<br />
von Christian Springer im Rainer-<br />
Endisch-Saal. Karten: 14 € / 7 €<br />
(ermäßigt). VVK im Schreibwaren<br />
Seitz Peiting, Schongauer MühlenMarkt<br />
und im WerkstattLa<strong>den</strong>.<br />
Siehe Seite 23<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert von Michael Fitz im Kuhstall.<br />
Karten: 19,80 € / 22 € (AK). VVK<br />
im Schäferwirt, Schongauer Nachrichten,<br />
Lechkurier, Süße Hanni und<br />
bei der Buchhandlung am Bach<br />
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Absolut-Party im Festzelt<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
SCHONGAU<br />
SA 06.05.<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür im Ärztehaus<br />
in Schongau-West. Siehe Seite 63<br />
9.30 bis 12.30 Uhr<br />
Faires Frühstück im Weltla<strong>den</strong><br />
9.30 bis 18.00 Uhr<br />
40. Geburtstag von Heim & Hobby<br />
mit Tombola und tollen Aktionen<br />
im La<strong>den</strong><br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weibsdeifi Markt in der Münzstraße<br />
9. Weitere Infos auf www.<br />
weibsdeifi-markt.de<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> zum Erhalt der Anlage<br />
erwünscht<br />
19.00 Uhr<br />
Dinner & Dance 4 africa im<br />
Bergwerk. Karten: 30 €. VVK bei<br />
<strong>den</strong> Schongauer Nachrichten.<br />
Anmeldung unter damaris@gerdreissmann.de<br />
und 08861 / 900377<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „A gmahde Wiesn“ im<br />
Haus der Vereine. Karten: 7 €. VVK<br />
bei Elektro Weinmann<br />
ALTENSTADT<br />
19.00 Uhr<br />
Festlicher Sommer in der Wies —<br />
„Alte Musik in jungen Hän<strong>den</strong>“<br />
in der Basilika. Infos auf www.<br />
wieskonzerte.de und Seite 17<br />
BURGGEN<br />
14.00 bis 15.30 Uhr<br />
Pflanzenbörse am Roatherhaus<br />
BERNBEUREN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Golf-Schnupperkurs auf dem<br />
Golfplatz Stenz. Anmeldung unter<br />
www.golfplatz-stenz.de<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür „Deutschland<br />
spielt Snooker“ im Snookerraum<br />
STEINGADEN<br />
10.00 bis 11.30 Uhr<br />
Pflanzentauschbörse bei Familie<br />
Leimbach, Kindergartenweg 5<br />
19.00 Uhr<br />
Musikantentreffen mit Sternmarsch<br />
im Festzelt am Fohlenhof<br />
ROTTENBUCH<br />
19.30 Uhr<br />
Krimilesung „Töte <strong>für</strong> mich“ mit<br />
Ellen Stone im Kunstcafé am Tor.<br />
Karten: 10 €<br />
ROTT<br />
10.00 bis 13.00 Uhr<br />
Flohmarkt und Bazar auf dem<br />
Dorfplatz<br />
EPFACH<br />
21.00 Uhr<br />
Schlagerparty im Landjugendheim<br />
SO 07.05.<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
180 Jahre Kohlebergbau — Offener<br />
Hauptstollen in der Glückaufstraße.<br />
Siehe Seite 42<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />
Mi, 10. <strong>Mai</strong> 17.00 bis 20.00 Uhr Rott, Volksschule<br />
Fr, 12. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />
Mo, 15. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />
Di, 16. <strong>Mai</strong> 17.00 bis 20.30 Uhr Bernbeuren, Pfarrheim<br />
Mo, 29. <strong>Mai</strong> 17.00 bis 20.30 Uhr Rettenbach, Grundschule<br />
Mo, 26. <strong>Juni</strong> 16.30 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 85
86 | der altlandkreis<br />
/
SCHWABSOIEN<br />
BERNBEUREN<br />
EPFACH<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hammerschmiede-Museum geöffnet.<br />
Eintritt frei<br />
LECHBRUCK<br />
17.00 Uhr<br />
Konzert des Damenensembles<br />
Saitensprung im Flößermuseum<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
19.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert „Jugend musiziert“<br />
im Dorfstadl. Bei guter<br />
Witterung auf dem Kirchplatz<br />
SCHONGAU<br />
MO 08.05.<br />
19.00 Uhr<br />
Literaturtage — Infoabend zu<br />
E-Books in der Bücherei am<br />
Münztor<br />
PEITING<br />
15.00 Uhr<br />
Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder in der<br />
Gemeindebücherei<br />
SCHONGAU<br />
DI 09.05.<br />
14.30 und 15.30 Uhr<br />
Literaturtage — Bilderbuchkino in<br />
der Bücherei am Münztor<br />
18.30 Uhr<br />
Schülerkonzert der Musikschule<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> e.V. in der Musikschule.<br />
Eintritt frei<br />
ALTENSTADT<br />
13.30 Uhr<br />
Treffen der Caritas Aktiv-Senioren<br />
am Basilika Parkplatz<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag der älteren<br />
Generation im Gemeindesaal<br />
14.30 Uhr<br />
Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />
des Auerbergmuseums<br />
APFELDORF<br />
19.30 Uhr<br />
Handarbeitstreff in der Schlossbergstube<br />
BÖBING<br />
MI 10.05.<br />
14.30 Uhr<br />
Kinderkino „Vilja und die Räuber“<br />
in der Bücherei der Schule<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
ROTT<br />
17.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Volksschule<br />
APFELDORF<br />
16.00 Uhr<br />
Kinderkino im Kindergarten<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 bis 23.00 Uhr<br />
Romantisches Vollmondschwimmen<br />
in der Kristalltherme<br />
SCHONGAU<br />
DO 11.05.<br />
18.30 Uhr<br />
Jubiläum Hospizverein Polling<br />
— Vortrag „Meine heilende<br />
Lebensbilanz und Spuren, die ich<br />
hinterlassen will“ von Dr. Otto<br />
Zsok im Sparkassenforum<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
19.30 Uhr<br />
Kreativtreff im Pfarrheim<br />
SCHONGAU<br />
FR 12.05.<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €. Siehe Seite 8<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Vortrag „Wohlspannungstraining“<br />
der Krebs-Selbsthilfegruppe mit<br />
Andrea Lowes im Evangelischen<br />
Pfarrheim<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert von Hundling im Kuhstall.<br />
Karten: 16,50 € / 18 € (AK). VVK im<br />
Schäferwirt, Schongauer Nachrichten,<br />
Lechkurier, Süße Hanni und<br />
bei der Buchhandlung am Bach<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
SCHONGAU<br />
SA 13.05.<br />
10.00 Uhr<br />
Volleyballturnier der Gemein<strong>den</strong>,<br />
Ämter, Behör<strong>den</strong> und Schulen im<br />
Landkreis in der Dreifachturnhalle<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> zum Erhalt der Anlage<br />
erwünscht<br />
19.00 Uhr<br />
<strong>Mai</strong>tanz in der Schloßberghalle.<br />
Einlass ab 18 Uhr. Siehe Seite 60<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „A gmahde Wiesn“ im<br />
Haus der Vereine. Karten: 7 €. VVK<br />
bei Elektro Weinmann<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
Pflanzenflohmarkt am Alten<br />
Lagerhaus<br />
SCHWABSOIEN<br />
10.00 Uhr<br />
Pflanzentauschmarkt auf dem<br />
Schulhof<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Frühlingsfest der Feuerwehr am<br />
Feuerwehrhaus. Ausweichtermin<br />
am 20.5.<br />
REICHLING<br />
14.00 Uhr<br />
Pflanzentauschmarkt des Gartenbauvereins<br />
am Pfarrheim<br />
DENKLINGEN<br />
14.00 Uhr<br />
Pflanzentauschmarkt beim Gartenbauverein,<br />
Hauptstraße 45<br />
SCHWANGAU<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert mit Ray Wilson „Genesis<br />
Classics“ im Schlossbrauhaus<br />
SCHONGAU<br />
SO 14.05.<br />
Muttertag<br />
11.00 Uhr<br />
Matinée-Konzert des Lions-Club<br />
zugunsten der Musikschule<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> e.V. im Ballenhaus.<br />
Siehe Seite 23<br />
18.00 Uhr<br />
Festlicher Sommer in der Wies<br />
— Alpenländische geistliche Volksmai<br />
/ juni <strong>2017</strong> | 87<br />
Samstag, 13. <strong>Mai</strong><br />
Ray Wilson<br />
Genesis Classics<br />
Sonntag, 14. <strong>Mai</strong><br />
Muttertag<br />
Alle Mütter erhalten zu Ihrem Essen<br />
eine Maß Bier, ohne Essen eine<br />
Halbe oder einen Biercocktail<br />
Samstag, 20. <strong>Mai</strong><br />
Ü30-Party<br />
Donnerstag, 25. <strong>Mai</strong><br />
Vatertag<br />
alle Väter erhalten zu Ihrem Essen<br />
eine Maß Bie<br />
r, ohne Essen eine Halbe<br />
Bei schönem Wetter<br />
täglich geöffnet<br />
Gipsmühlweg 5<br />
87645 Schwangau<br />
Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />
www.schlossbrauhaus.de
Direkt neben dem<br />
berühmten Kloster Ettal<br />
Ammergauer Alpen<br />
www.gq-bayern.de<br />
Schaukäserei-La<strong>den</strong><br />
Gemü tliches Brotzeitstü berl<br />
Kaffee und selbstgebackener<br />
Käsekuchen<br />
Präsentationen mit kleiner<br />
Käseprobe<br />
Die Produkte der Schaukäserei<br />
sind handwerklich hergestellte<br />
Regionalprodukte<br />
enthalten die frische Milch von<br />
Kühen aus <strong>den</strong> Ammergauer<br />
Alpen<br />
entsprechen <strong>den</strong> Kriterien von<br />
UNSER LAND<br />
Öffnungszeiten:<br />
Täglich geöffnet von 10 bis 17 Uhr<br />
November bis einschl. <strong>Mai</strong>:<br />
Montag Ruhetag<br />
Präsentationen an Werktagen um<br />
11 Uhr bzw. nach Vereinbarung<br />
Schaukäserei eG<br />
Mandlweg 1 • 82488 Ettal<br />
Tel. +49 (0) 88 22 / 92 39 26<br />
www.Schaukaeserei-Ettal.de<br />
hauk<br />
cha<br />
Sch<br />
Sc<br />
OHNE<br />
Schaukäserei Ammergauer Alpen eG<br />
GENTECHNIK<br />
OHNEGE<br />
OHNE GENTECHNIK<br />
musik in der Stadtpfarrkirche.<br />
Weitere Infos auf www.wieskonzerte.de<br />
und auf Seite 17<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag <strong>für</strong> Briefmarken und<br />
Münzen in der Deckerhalle<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür und Golferlebnistag<br />
Auf der Gsteig. Siehe<br />
Seite 54<br />
11.30 bis 14.00 Uhr<br />
Muttertags-Buffet im Hotel Auf<br />
der Gsteig. Kosten: 28,50 €. Reservierung<br />
unter 08862 / 98770<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Muttertagskonzert der Blaskapelle<br />
im Dorfstadl. Eintritt frei<br />
SCHONGAU<br />
MO 15.05.<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />
ALTENSTADT<br />
DI 16.05.<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino in der Bücherei<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag der älteren<br />
Generation im Gemeindesaal<br />
BERNBEUREN<br />
17.00 bis 20.30 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im Pfarrheim<br />
BÖBING<br />
14.00 Uhr<br />
Muttertagskaffee mit Ehrungen<br />
des Frauenbunds im Pfarrsaal<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Der sanfte Tyran“, eine<br />
Komödie von Ulla Kling im Gasthof<br />
Bayersoier Hof. Karten: 9 €.<br />
VVK in der Touristinfo<br />
ALTENSTADT<br />
MI 17.05.<br />
14.00 Uhr<br />
Seniorenachmittag der Caritas im<br />
Pfarrsaal<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
SCHONGAU<br />
DO 18.05.<br />
17.30 Uhr<br />
Öffentliche Vereidigung von circa<br />
200 Soldatinnen und Soldaten auf<br />
dem Marienplatz<br />
STEINGADEN<br />
15.00 Uhr<br />
Vorlesestunde in der Bücherei im<br />
Fohlenhof. Für Kinder bis 7 Jahre<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
WILDSTEIG<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino im Sportheim<br />
SCHONGAU<br />
FR 19.05.<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €. Siehe Seite 8<br />
LECHBRUCK<br />
17.00 Uhr<br />
Wild-Kräuter entdecken mit<br />
Gertrud Fischer. Treffpunkt bei<br />
Landlust im Flößerhaus<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
DENKLINGEN<br />
19.00 Uhr<br />
Bezirksmusikfest — Festabend in<br />
der Turnhalle. Siehe Seite 68<br />
SCHONGAU<br />
SA 20.05.<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Mit der Henkerstochter<br />
durch das mittelalterliche Schongau“.<br />
Treffp. am Rathaus. Kosten:<br />
10 €. Infos: 08861 / 214181 und Seite 8<br />
PEITING<br />
8.00 Uhr<br />
Flohmarkt am Eisstadion<br />
8.00 Uhr<br />
Kreisjugendfeuerwehrtag am<br />
Feuerwehrgerätehaus<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> zum Erhalt erwünscht<br />
20.00 Uhr<br />
7. Peitinger Musiknacht. Weitere<br />
Infos zu teilnehmen<strong>den</strong> Bars und<br />
Bistros unter www.musiknachtpeiting.de<br />
und auf Seite 62<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
LECHBRUCK<br />
Theater „Offene Zweierbeziehung“<br />
des Turmtheaters Regensburg im<br />
Stadttheater. VVK im Veranstaltungsbüro<br />
und KB-Ticketservice in<br />
der Sparkasse. Siehe Anzeige rechts<br />
ROTTENBUCH<br />
7. PEITINGER<br />
MUSIK<br />
NACHT<br />
Samstag<br />
20 Uhr<br />
20. MAI<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „A gmahde Wiesn“ im<br />
Haus der Vereine. Karten: 7 €. VVK<br />
bei Elektro Weinmann<br />
20.00 Uhr<br />
Jahreskonzert der Musikkapelle in<br />
der Lechhalle<br />
9.00 Uhr<br />
Tag der Chöre im Pfarrhof<br />
ROTT<br />
14.00 Uhr<br />
Pflanzentauschmarkt am Dorfplatz<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Offene Zweierbeziehung“<br />
des Turmtheaters Regensburg im<br />
Stadttheater. VVK im Veranstal-<br />
1<br />
11<br />
Nacht<br />
Konzerte<br />
VVK: 10 €<br />
AK: 12 €<br />
www.musiknacht-peiting.de<br />
/<br />
88 | der altlandkreis
tungsbüro und KB-Ticketservice in<br />
der Sparkasse. Siehe Anzeige rechts<br />
SCHWANGAU<br />
21.30 Uhr<br />
Ü30-Party im Schlossbrauhaus<br />
DENKLINGEN<br />
13.00 bis 15.00 Uhr<br />
„Ein Dorf bewegt sich“ beim<br />
Sportheim<br />
BAD KOHLGRUB<br />
SCHONGAU<br />
SO 21.05.<br />
11.00 Uhr<br />
Köhlertage — Eröffnung mit Anzün<strong>den</strong><br />
des Kohlenmeilers in der<br />
Prentstraße. Siehe Seite 40<br />
13.00 bis 18.00 Uhr<br />
Aktionstag „Es grünt so grün“ des<br />
Netzwerks Gartenwinkel-<strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />
Infos auf www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />
und Seite 22<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Erlebniswanderung „Stadt- und<br />
Lechgeschichten“. Treffpunkt am<br />
Bahnhof. Kosten: 7 €. Anmeldung<br />
unter 08861 / 214191, Siehe Seite 8<br />
16.00 Uhr<br />
Festlicher Sommer in der Wies —<br />
Konzert „<strong>Das</strong> Meer und der Bach“<br />
im Ballenhaus. Weitere Infos unter<br />
www.wieskonzerte.de und Seite 17<br />
PEITING<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Tag der Helfer am Feuerwehrhaus.<br />
Siehe Seite 60<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hammerschmiede-Museum geöffnet.<br />
Eintritt frei<br />
SCHWABBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Kabarett vom „Albtraumpaar“ im<br />
Kuhstall. Karten: 13,20 € / 15 € (AK).<br />
VVK im Schäferwirt, Schongauer<br />
Nachrichten, Lechkurier, Süße Hanni<br />
und bei der Buchhandlung am Bach<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Vogelkundliche Führung am Oberen<br />
Lechsee mit Bernhard Kraus.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
5 € / 2 € (Kinder 6 — 15 Jahre)<br />
11.00 Uhr<br />
Internationaler Museumstag mit<br />
Frühschoppen im Flößermuseum.<br />
13.00 bis 18.00 Uhr<br />
Aktionstag „Es grünt so grün“ des<br />
Netzwerks Gartenwinkel-<strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />
Infos zu teilnehmen<strong>den</strong><br />
Gärten auf www.gartenwinkelpfaffenwinkel.de<br />
und Seite 22<br />
STEINGADEN<br />
9.00 bis 16.00 Uhr<br />
Südbayerische Meisterschaft im<br />
Jugendkart Slalom am Gelände in<br />
der Riesener Straße<br />
13.00 bis 18.00 Uhr<br />
Aktionstag „Es grünt so grün“ des<br />
Netzwerks Gartenwinkel-<strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />
Siehe www.gartenwinkelpfaffenwinkel.de<br />
und Seite 22<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert „Marienlob“ in der<br />
Ilgenkirche<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert der Jugendkapelle<br />
Ammertal im Dorfstadl. Eintritt<br />
frei. Bei gutem Wetter am Kirchplatz<br />
ROTT<br />
14.00 Uhr<br />
Eröffnung der Sonderausstellung<br />
„Verlorenen Dingen auf der Spur:<br />
von Wählscheibentelefon, Lohntüte,<br />
Musikbox, Wackeldackel ...“ im<br />
Dorfmuseum<br />
WEILHEIM<br />
MO 22.05.<br />
18.30 Uhr<br />
3 Stun<strong>den</strong> Seminar Nichtraucher!<br />
in der Stadthalle. Siehe Seite 30<br />
HOHENFURCH<br />
DI 23.05.<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag der älteren<br />
Generation im Gemeindesaal<br />
WEILHEIM<br />
18.00 Uhr<br />
Seminar „Wunschgewicht leicht<br />
erreicht!“ mit Peter Phillip Koss in<br />
der Stadthalle. Siehe Seite 30<br />
BAD KOHLGRUB<br />
13.00 Uhr<br />
Köhlertage — Geführte Wanderung<br />
zum Kohlenmeiler. Treffpunkt<br />
am Haus des Gastes. Siehe Seite 40<br />
SCHONGAU<br />
MI 24.05.<br />
20.00 Uhr<br />
Jazzkonzert von Josef Reßle im<br />
Ballenhaus. Karten: 15 €<br />
RETTENBACH<br />
19.15 Uhr<br />
Gauschützenfest — Übergabe des<br />
Gaubanners an der Festhalle.<br />
Siehe Seite 61<br />
Karten: Veranstaltungsbüro Stadt Weilheim i. OB - Rathaus<br />
Tel.: 0881/ 682 732 u. 733<br />
Ticket-Hotline 24h auf <strong>Mai</strong>lbox: 0152 - 565 703 59<br />
Wir rufen zurück !<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 89
BAD BAYERSOIEN<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
ROTT<br />
21.00 Uhr<br />
Klappstuhlparty des Trachtenvereins<br />
im Vereinsstadel<br />
PEITING<br />
DO 25.05.<br />
Christi Himmelfahrt<br />
12.00 Uhr<br />
Kesselfleischessen mit Fassbier im<br />
Kleingartenverein Peiting. Anmeldung<br />
unter 08861 / 258635<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Flohmarkt am EVG Markt<br />
ROTTENBUCH<br />
10.00 Uhr<br />
Weißtwurstessen im Kunstcafé<br />
am Tor. Ab 14 Uhr Musik<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert des Männerchors Böbing<br />
im Dorfstadl. Eintritt frei<br />
BAD KOHLGRUB<br />
13.00 Uhr<br />
Köhlertage — Geführte Wanderung<br />
zum Kohlenmeiler. Treffpunkt<br />
am Haus des Gastes. Siehe Seite 40<br />
SCHONGAU<br />
FR 26.05.<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €. Siehe Seite 8<br />
21.30 Uhr<br />
Heimatabend mit verschie<strong>den</strong>en<br />
Bands aus dem Umland im Moritz<br />
LECHBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
140-jähriges Schützenjubiläum —<br />
Einmarsch mit Böllerschützen und<br />
Stimmungsabend mit „Blech und<br />
Schwefel“ im Festzelt. Siehe S. 22<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Historische Tunnelführung mit<br />
landwirtschaftlichem Museum.<br />
Treffpunkt am Lötschmüllerhof.<br />
Kosten: 2 €. Infos unter 08845 / 204<br />
APFELDORF<br />
19.30 Uhr<br />
Handarbeitstreff in der Schlossbergstube<br />
PEITING<br />
SA 27.05.<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> zum Erhalt der Anlage<br />
erwünscht<br />
BIRKLAND<br />
21.00 Uhr<br />
Spring Beatzz – die Fete mit DJ<br />
rocko am Sportgelände. Einlass<br />
ab 16 Jahren (mit Aufsichtsperson),<br />
Happy Hour von 22.30 bis 23.30<br />
Uhr, Eintritt; 5 €<br />
LECHBRUCK<br />
14.00 bis 19.00 Uhr<br />
Vernissage der Ausstellung<br />
„Farbgefühl trifft Textespiel“ im<br />
Arteraum Camping Via Claudia.<br />
Ausstellung geöffnet bis 11.6.<br />
20.00 Uhr<br />
140-jähriges Schützenjubiläum<br />
— Partyspaß mit „Herz-Ass“ im<br />
Festzelt. Siehe Seite 22<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
7.00 bis 16.00 Uhr<br />
Floh- und Trödelmarkt am<br />
Festplatz<br />
SCHONGAU<br />
SO 28.05.<br />
19.00 Uhr<br />
Festlicher Sommer in der Wies<br />
— Konzert „Ensemble Pathos:<br />
Männer und Frauen“ im Ballenhaus.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
wieskonzerte.de und auf Seite 17<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
17.00 Uhr<br />
Jubiläum Hospizverein Polling<br />
— Orgelkonzert mit Werken von<br />
Mendelsson, Mozart, Händel,<br />
uvm. in der Wallfahrtskirche<br />
BERNBEUREN<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Golf-Schnupperkurs auf dem<br />
Golfplatz Stenz. Anmeldung unter<br />
www.golfplatz-stenz.de<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
140-jähriges Schützenjubiläum —<br />
Aufstellung <strong>für</strong> Kirchenzug am<br />
Festzelt, anschl. Festgottesdienst<br />
in der Pfarrkirche und Frühschoppen<br />
im Festzelt. Siehe Seite 22<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />
Böbing im Dorfstadl. Eintritt frei.<br />
Bei gutem Wetter am Kirchplatz<br />
BENEDIKTBEUERN<br />
16.00 Uhr<br />
Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong> — Er-<br />
/<br />
90 | der altlandkreis
öffnungskonzert in der Basilika.<br />
Weitere Infos siehe Seite 60<br />
RETTENBACH<br />
MO 29.05.<br />
17.00 bis 20.30 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />
HOHENFURCH<br />
DI 30.05.<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag der älteren<br />
Generation im Gemeindesaal<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Der sanfte Tyran“, eine<br />
Komödie von Ulla Kling im Gasthof<br />
Bayersoier Hof. Karten: 9 €.<br />
VVK in der Touristinfo<br />
PEITING<br />
MI 31.05.<br />
19.30 Uhr<br />
EM-Stammtisch „EM — effektiv<br />
miteinander zu jeder Jahreszeit“<br />
im Gasthaus Buchberger<br />
BÖBING<br />
14.30 Uhr<br />
Kinderkino „Monty Spinnerratz“<br />
in der Bücherei der Schule<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
ALTENSTADT<br />
DO 01.06.<br />
14.30 bis 16.00 Uhr<br />
Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />
deren Angehörige und<br />
Interessierte bei Kaffee und Kuchen<br />
zum Erfahrungsaustausch im<br />
MIZ, Bürgerzentrum. Infos unter<br />
08861 / 9091583<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
SCHONGAU<br />
FR 02.06.<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €. Siehe Seite 8<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Krebs-Selbsthilfegruppe im Evangelischen<br />
Pfarrheim<br />
17.00 bis 22.00 Uhr<br />
Streetfood-Markt am Marienplatz<br />
18.30 Uhr<br />
Vernissage der Ausstellung<br />
„Heilsame Energiebilder als<br />
Gemeinschaftsausstellung“ im<br />
Ballenhaussaal<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt auf dem Hauptplatz<br />
BIRKLAND<br />
18.00 Uhr<br />
Smokerabend in der Zauberhütte.<br />
Reservierung unter 08809 / 205<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Historische Tunnelführung mit<br />
landwirtschaftlichem Museum.<br />
Treffpunkt am Lötschmüllerhof.<br />
Kosten: 2 €. Weitere Infos unter<br />
08845 / 204<br />
SCHONGAU<br />
SA 03.06.<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weibsdeifi Markt in der Münzstraße<br />
9. Weitere Infos auf www.<br />
weibsdeifi-markt.de<br />
10.00 bis 20.00 Uhr<br />
Ausstellung „Heilsame Energiebilder<br />
als Gemeinschaftsausstellung“<br />
im Ballenhaussaal<br />
12.00 bis 22.00 Uhr<br />
Streetfood-Markt am Marienplatz<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Anna Gerberin — die<br />
Bürgersfrau zwischen Huren und<br />
Henker“. Kosten: 5 €. Anmeldung<br />
unter 08861 / 214181. Siehe Seite 8<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> zur Erhaltung der Anlage<br />
erwünscht<br />
RETTENBACH<br />
20.00 Uhr<br />
Pfingstkonzert der Blaskapelle<br />
und der Kapelle aus Surheim in<br />
der Weichberghalle<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Viva la vida — musikalische<br />
Hommage an Frida Kahlo“<br />
im Flößermuseum. Karten: 15 €<br />
ROTTENBUCH<br />
8.00 bis 12.00 Uhr<br />
Flohmarkt am Campingplatz<br />
20.00 Uhr<br />
Volkstanz des Trachtenvereins in<br />
der Gemeindehalle<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Pfingstkonzert der Blaskapelle im<br />
Dorfstadl. Eintritt frei<br />
WEILHEIM<br />
18.00 und 20.00 Uhr<br />
Boulevardkomödie „Sechs Tanzstun<strong>den</strong><br />
in sechs Wochen“ des Hoftheaters<br />
Bergkirchen im Stadttheater.<br />
VVK im Veranstaltungsbüro und<br />
beim Ticketservice des Kreisboten in<br />
der Sparkasse. Siehe Seite 89<br />
SCHONGAU<br />
SO 04.06.<br />
Pfingstsonntag<br />
10.00 bis 20.00 Uhr<br />
Ausstellung „Heilsame Energiebilder<br />
als Gemeinschaftsausstellung“<br />
im Ballenhaussaal<br />
11.00 bis 22.00 Uhr<br />
Streetfood-Markt am Marienplatz<br />
19.00 Uhr<br />
Orgelnacht in der Stadtpfarrkirche<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hammerschmiede-Museum geöffnet.<br />
Eintritt frei<br />
ROTTENBUCH<br />
20.00 Uhr<br />
Standkonzert mit der Musikkapelle<br />
und dem Trommlerzug im<br />
Klosterhof<br />
WILDSTEIG<br />
20.00 Uhr<br />
Pfingstsingen in der Gemeindehalle<br />
SCHONGAU<br />
MO 05.06.<br />
Pfingstmontag<br />
11.00 bis 22.00 Uhr<br />
Streetfood-Markt am Marienplatz<br />
SCHWABSOIEN<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Hammerschmiede-Museum geöffnet<br />
mit Sonderprogramm zum<br />
Mühlentag. Eintritt frei<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater-Premiere „Gut versichert<br />
stirbt sich’s leichter“, ein Lustspiel<br />
von Monika Szabady im Bayersoier<br />
Hof. Karten: 9 €. VVK in der<br />
Touristinfo<br />
PEITING<br />
DI 06.06.<br />
15.00 Uhr<br />
Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder in der<br />
Gemeindebücherei<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag der älteren<br />
Generation im Gemeindesaal<br />
LECHBRUCK<br />
19.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
PEITING<br />
MI 07.06.<br />
8.30 Uhr<br />
Wanderung mit Fini Schilcher.<br />
Anmeldung unter 08861 / 6535<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 91
in Schongau und im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
an der Romantischen Straße<br />
PEITING<br />
SA 10.06.<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> zum Erhalt erwünscht<br />
STEINGADEN<br />
10.00 bis 19.00 Uhr<br />
Steinga<strong>den</strong>er Blütentage rund um<br />
<strong>den</strong> Fohlenhof. Eintritt: 7 €<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />
im Dorfstadl. Eintritt frei. Bei guter<br />
Witterung auf dem Kirchplatz<br />
SCHWANGAU<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kunsthandwerker Markt rund ums<br />
Schlossbrauhaus<br />
Komödie von Ulla Kling im Gasthof<br />
Bayersoier Hof. Karten: 9 €.<br />
VVK in der Touristinfo<br />
APFELDORF<br />
19.30 Uhr<br />
Handarbeitstreff in der Schlossbergstube<br />
PEITING<br />
MI 14.06.<br />
• Stadt-Führungen:<br />
<strong>Mai</strong> – Oktober, Freitag, 16.00 Uhr<br />
zusätzlich im Juli und September, Dienstag, 14.00 Uhr<br />
• Themen-Führungen:<br />
- Mit der Henkerstochter durch das mittelalterliche Schongau<br />
- Schongaus Stadt- und Lechgeschichten<br />
- Neue Führungen: „Schongauer Biergeschichten“ und „Anna Gerberin“<br />
• Führungen im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
• Kinder-Führungen<br />
WILDSTEIG<br />
19.00 Uhr<br />
Grillfest der Freiwilligen Feuerwehr<br />
im Feuerwehrhaus<br />
EPFACH<br />
19.00 Uhr<br />
Römerstraßenfest am Sportplatz<br />
SO 11.06.<br />
17.00 Uhr<br />
Schmankerltage am oberen<br />
Hauptplatz<br />
RETTENBACH<br />
20.00 Uhr<br />
Gauschützenfest — Party Power<br />
Nacht mit <strong>den</strong> Isartaler Hexen im<br />
Festzelt. Siehe Seite 6<br />
STEINGADEN<br />
KINSAU<br />
Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de<br />
15.00 Uhr<br />
Gemütliches Kaffeetrinken des<br />
Frauenbunds im Pfarrhof<br />
LECHBRUCK<br />
DO 08.06.<br />
19.30 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
Prem im Musikpavillon<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
SCHONGAU<br />
FR 09.06.<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €. Siehe Seite 8<br />
BIRKLAND<br />
18.00 Uhr<br />
Smokerabend in der Zauberhütte.<br />
Reservierung unter 08809 / 205<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Historische Tunnelführung mit<br />
landwirtschaftlichem Museum.<br />
Treffpunkt am Lötschmüllerhof.<br />
Kosten: 2 €. Weitere Infos unter<br />
08845 / 204<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 bis 23.00 Uhr<br />
Romantisches Vollmondschwimmen<br />
in der Kristalltherme<br />
SCHONGAU<br />
13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Dreifaltigkeitsmarkt auf dem<br />
Marienplatz<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag <strong>für</strong> Briefmarken und<br />
Münzen in der Deckerhalle<br />
SCHWABBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert von Kieselklang im Kuhstall.<br />
Karten: 11 € / 12 € (AK). VVK im<br />
Schäferwirt, Schongauer Nachrichten,<br />
Süße Hanni und Buch am Bach<br />
BERNBEUREN<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kreativmarkt auf dem Marienplatz.<br />
Siehe Seite 23<br />
STEINGADEN<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Steinga<strong>den</strong>er Blütentage rund um<br />
<strong>den</strong> Fohlenhof. Eintritt: 7 €<br />
ALTENSTADT<br />
DI 13.06.<br />
13.30 Uhr<br />
Treffen der Caritas Aktiv-Senioren<br />
am Basilika-Parkplatz<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag der älteren<br />
Generation im Gemeindesaal<br />
BERNBEUREN<br />
14.30 Uhr<br />
Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />
des Auerbergmuseums<br />
LECHBRUCK<br />
19.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Der sanfte Tyran“, eine<br />
21.00 Uhr<br />
Baustellenfete im Festzelt. Eintritt:<br />
3 €. Einlass ab 16 Jahren. Siehe S. 22<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
SCHONGAU<br />
DO 15.06.<br />
Fronleichnam<br />
11.00 Uhr<br />
Stadtfest auf dem Bürgermeister-<br />
Schägger-Platz<br />
PEITING<br />
11.00 Uhr<br />
Schmankerltage am oberen<br />
Hauptplatz<br />
LECHBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der<br />
Musikkapelle aus Rückholz im<br />
Musikpavillon<br />
/<br />
92 | der altlandkreis
ROTTENBUCH<br />
20.00 Uhr<br />
Serenade der Musikkapelle beim<br />
Weiher am Campingplatz<br />
DENKLINGEN<br />
10.00 Uhr<br />
Bezirksmusikfest — Hl. Messe,<br />
anschl. Frühschoppen. Ab 19 Uhr<br />
Konzert der Blasmusik-Giganten im<br />
Festzelt. Siehe Seite 68<br />
SCHONGAU<br />
FR 16.06.<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €. Siehe Seite 8<br />
PEITING<br />
17.00 Uhr<br />
Schmankerltage am oberen<br />
Hauptplatz<br />
BIRKLAND<br />
18.00 Uhr<br />
Smokerabend in der Zauberhütte.<br />
Reservierung unter 08809 / 205<br />
RETTENBACH<br />
20.00 Uhr<br />
Gauschützenfest — Die Nacht der<br />
Tracht mit <strong>den</strong> Lederrebellen im<br />
Festzelt. Siehe Seite 61<br />
LECHBRUCK<br />
17.00 Uhr<br />
Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />
unter 08862 / 987830<br />
www.boeglmueller.com<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
PEITING<br />
SA 17.06.<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> zur Erhaltung der Anlage<br />
erwünscht<br />
17.00 Uhr<br />
Schmankerltage am oberen<br />
Hauptplatz<br />
SCHWABSOIEN<br />
19.30 Uhr<br />
Sonnenwendfeuer der Landjugend<br />
auf dem Festplatz<br />
RETTENBACH<br />
13.30 Uhr<br />
Gauschützenfest — Fuhrwerkerabend<br />
mit Oldtimer-Treffen am<br />
Fuhrwerkerstadl. Siehe Seite 61<br />
STEINGADEN<br />
10.00 Uhr<br />
Oldtimertreffen am Festzelt. Ab<br />
20 Uhr Abendunterhaltung mit<br />
<strong>den</strong> Schönegger Almmusikanten.<br />
Siehe Seite 22<br />
ROTTENBUCH<br />
12.00 bis 17.00 Uhr<br />
Turnier der Vereine der Stockschützen<br />
am Sportgelände.<br />
Ausweichtermin 18.6.<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert mit Bernd Rinser „Roots<br />
Rock“ im Kunstcafé am Tor.<br />
Karten: 10 €<br />
21.00 Uhr<br />
Sonnwendfeier am Schmauzenberg<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
7.00 bis 16.00 Uhr<br />
Floh- und Trödelmarkt am<br />
Festplatz<br />
APFELDORF<br />
13.00 bis 16.00 Uhr<br />
63. Gauschützenfest — Sommerbiathlon<br />
der Jugend am Sportplatz.<br />
Siehe Seite 72<br />
PEITING<br />
SO 18.06.<br />
Ganztags<br />
Sommermarkt in der Bachstraße<br />
11.00 Uhr<br />
Schmankerltage am oberen<br />
Hauptplatz<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hammerschmiede-Museum geöffnet.<br />
Eintritt frei<br />
RETTENBACH<br />
10.00 Uhr<br />
Gauschützenfest — Fuhrwerkertag<br />
mit Festgottesdienst und<br />
anschließendem Frühschoppen<br />
im Festzelt. Siehe Seite 61<br />
STEINGADEN<br />
9.00 Uhr<br />
Festtag des Böllerschützenverein<br />
mit Kirchenzug, Feldmesse und<br />
Mittagessen im Festzelt. Ab 15 Uhr<br />
Kaffee und Kuchen. Siehe Seite 22<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert der Musikkapelle<br />
Schönberg im Dorfstadl. Eintritt<br />
frei. Bei gutem Wetter am Kirchplatz<br />
DENKLINGEN<br />
13.30 Uhr<br />
Gaujugendtag mit Vereinen des<br />
Lechgau-Trachtenverbandes im<br />
Festzelt. Siehe Seite 68<br />
PEITING<br />
MO 19.06.<br />
18.30 Uhr<br />
3 Stun<strong>den</strong> Seminar Nichtraucher!<br />
mit Peter Phillip Koss in der Kreissparkasse.<br />
Weitere Infos auf www.<br />
hypno-active.com und Seite 30<br />
DENKLINGEN<br />
14.00 Uhr<br />
Kreisseniorennachmittag im<br />
Festzelt. Siehe Seite 68<br />
PEITING<br />
DI 20.06.<br />
18.00 Uhr<br />
Seminar „Wunschgewicht leicht<br />
erreicht!“ mit Peter Phillip Koss in<br />
der Kreissparkasse. Weitere Infos<br />
auf www.hypno-active.com und<br />
Seite 30<br />
ALTENSTADT<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino in der Bücherei<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag der älteren<br />
Generation im Gemeindesaal<br />
LECHBRUCK<br />
18.00 Uhr<br />
Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />
unter 08862 / 987830<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Gut versichert stirbt<br />
sich’s leichter“, ein Lustspiel<br />
von Monika Szabady im Bayersoier<br />
Hof. Karten: 9 €. VVK in der<br />
Touristinfo<br />
SCHONGAU<br />
MI 21.06.<br />
20.30 Uhr<br />
Abendlicher Streifzug durch die<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 7 €. Anmeldung unter<br />
08861 / 214181. Siehe Seite 8<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
Zauberhafte Momente mit besten Aussichten ...<br />
Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. 0 88 62-98 77-0 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />
mai / juni <strong>2017</strong> | 93
LECHBRUCK<br />
DO 22.06.<br />
18.00 Uhr<br />
Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />
unter 08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
WILDSTEIG<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino im Sportheim<br />
DENKLINGEN<br />
19.00 Uhr<br />
Bezirksmusikfest — Sternmarsch<br />
und Blasmusikspektakel mit <strong>den</strong><br />
umliegen<strong>den</strong> Kapellen im Festzelt.<br />
Siehe Seite 68<br />
SCHONGAU<br />
FR 23.06.<br />
HEUTE ERSCHEINT DER<br />
NEUE ALTLANDKREIS<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €. Siehe Seite 8<br />
17.00 Uhr<br />
Schongauer Biergeschichten<br />
mit Kornelia Funke. Kosten: 10 €.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214181.<br />
Siehe Seite 8<br />
BIRKLAND<br />
18.00 Uhr<br />
Smokerabend in der Zauberhütte.<br />
Reservierung unter 08809 / 205<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett von Stefan Kröll im<br />
Kuhstall. Karten: 16,50 € / 18 € (AK).<br />
VVK im Schäferwirt, Schongauer<br />
Nachrichten, Süße Hanni und bei<br />
der Buchhandlung am Bach<br />
RETTENBACH<br />
19.00 Uhr<br />
Gauschützenfest — Abmarsch<br />
vom Rathaus zum Festzelt mit<br />
anschließender Königsehrung.<br />
Anschließend Party mit „Dreisam“<br />
im Festzelt. Siehe Seite 61<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
BÖBING<br />
8.00 Uhr<br />
Radlturnier des MSC an der Schule<br />
21.30 Uhr<br />
Sonnenwendfeier auf der Schnalz<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Johannifeuer des Volks- und<br />
Trachtenvereins am Soier See<br />
DENKLINGEN<br />
20.30 Uhr<br />
Bezirksmusikfest — Konzert der<br />
„Allgäuer Feager“ und „Schürzenjäger“<br />
im Festzelt.<br />
Siehe Seite 68<br />
19.30 Uhr<br />
Handarbeitstreff in der Schlossbergstube<br />
WEILHEIM<br />
11.00 bis 20.00 Uhr<br />
Kunstmesse in der Stadthalle.<br />
Siehe Seite 16<br />
SCHONGAU<br />
SA 24.06.<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Mit der Henkerstochter<br />
durch das mittelalterliche Schongau“.<br />
Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 10 €. Weitere Infos unter<br />
08861 / 214181 und auf Seite 8<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> zur Erhaltung der Anlage<br />
erwünscht<br />
19.00 Uhr<br />
Serenade am Gumpen<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
6.00 bis 16.00 Uhr<br />
Wandertage. Treffpunkt am Haus<br />
der Vereine. Weitere Infos unter<br />
08861 / 6130<br />
BURGGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Grillfest der FFW am Feuerwehrhaus<br />
BERNBEUREN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Golf-Schnupperkurs auf dem<br />
Golfplatz Stenz. Anmeldung unter<br />
www.golfplatz-stenz.de<br />
RETTENBACH<br />
20.00 Uhr<br />
Gauschützenfest — Partyabend mit<br />
„The Mercuries“ im Festzelt. Siehe<br />
Seite 61<br />
LECHBRUCK<br />
13.00 Uhr<br />
Dorfturnier des SV am Sportplatz<br />
STEINGADEN<br />
18.00 Uhr<br />
Traditionelles Fischerfest mit<br />
Fischspezialitäten und Käseplatten<br />
im Vereinsheim<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
15.00 Uhr<br />
Seminar „Intuition — Denke nicht!<br />
— Spüre!“ mit Peter Phillip Koss im<br />
Parkhotel. Weitere Infos auf www.<br />
hypno-active.com und auf Seite 30<br />
DENKLINGEN<br />
20.30 Uhr<br />
Bezirksmusikfest — Konzert mit<br />
<strong>den</strong> „Schwindligen 15“ im Festzelt.<br />
Siehe Seite 68<br />
WEILHEIM<br />
11.00 bis 20.00 Uhr<br />
Kunstmesse in der Stadthalle.<br />
Siehe Seite 16<br />
SCHWANGAU<br />
18.00 Uhr<br />
Sommernachtstraum in der<br />
Kristalltherme<br />
SO 25.06.<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
6.00 bis 16.00 Uhr<br />
Wandertage. Treffpunkt am Haus<br />
der Vereine. Weitere Infos unter<br />
08861 / 6130<br />
RETTENBACH<br />
9.00 Uhr<br />
Gauschützenfest — Abmarsch vom<br />
Rathaus zum Festzelt, anschließender<br />
Festgottesdienst und<br />
Frühschoppen. Siehe Seite 61<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Vogelkundliche Führung am Oberen<br />
Lechsee mit Bernhard Kraus.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
5 € / 2 € (Kinder 6 — 15 Jahre)<br />
10.00 Uhr<br />
Oldtimer-Treff des MSC am<br />
Rathaus<br />
16.00 Uhr<br />
Vernissage der Ausstellung<br />
„Alpenflüsse — Schatzkammern<br />
der Vielfalt“ im Flößermuseum.<br />
Ausstellung bis 31.8. geöffnet<br />
STEINGADEN<br />
9.00 Uhr<br />
Johannimarkt auf dem Marktplatz<br />
WIES<br />
19.00 Uhr<br />
Festlicher Sommer in der Wies —<br />
Konzert mit Werken von Bach und<br />
Haydn in der Wieskirche. Infos<br />
unter www.wieskonzerte.de und<br />
Seite 17<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />
im Dorfstadl. Eintritt frei. Bei guter<br />
Witterung auf dem Kirchplatz<br />
DENKLINGEN<br />
9.30 Uhr<br />
Bezirksmusikfest — Festgottesdienst<br />
am Krieger<strong>den</strong>kmal. Anschl.<br />
Festumzug und Frühschoppen im<br />
Festzelt. Siehe Seite 68<br />
WEILHEIM<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kunstmesse in der Stadthalle.<br />
Siehe Seite 16<br />
LECHBRUCK<br />
MO 26.06.<br />
16.30 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Lechhalle<br />
APFELDORF<br />
18.00 Uhr<br />
63. Gauschützenfest — Finalschießen<br />
im Festzelt neben der<br />
Mehrzweckhalle. Siehe Seite 72<br />
/<br />
94 | der altlandkreis
HOHENFURCH<br />
DI 27.06.<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag der älteren<br />
Generation im Gemeindesaal<br />
LECHBRUCK<br />
18.00 Uhr<br />
Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />
unter 08862 / 987830<br />
20.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Der sanfte Tyran“, eine<br />
Komödie von Ulla Kling im Gasthof<br />
Bayersoier Hof. Karten: 9 €.<br />
VVK in der Touristinfo<br />
SCHONGAU<br />
MI 28.06.<br />
17.00 bis 23.00 Uhr<br />
Schmankerlfest in der Altstadt<br />
19.30 Uhr<br />
Sommerkonzert des Welfengymnasiums<br />
in der Aula des Gymnasiums.<br />
Eintritt frei<br />
PEITING<br />
17.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>den</strong> Walderlebnispfad<br />
mit Hans Wörnzhofer.<br />
Treffpunkt am Schützenhaus<br />
19.30 Uhr<br />
EM-Stammtisch „EM — effektiv<br />
miteinander zu jeder Jahreszeit“<br />
im Gasthaus Buchberger<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />
20.30 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
SCHONGAU<br />
DO 29.06.<br />
17.00 bis 23.00 Uhr<br />
Schmankerlfest in der Altstadt<br />
ALTENSTADT<br />
20.00 Uhr<br />
Bezirkslandjugendfest — Kabarett<br />
mit Chris Boettcher im Festzelt am<br />
Sportplatz. Einlass ab 19 Uhr. VVK<br />
bei allen Filialen der Raiffeisenbank<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong>. Siehe Seite 70<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
APFELDORF<br />
19.00 Uhr<br />
63. Gauschützenfest — Preisverteilung<br />
im Festzelt neben der<br />
Mehrzweckhalle. Siehe Seite 72<br />
> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />
Anschrift<br />
„altlandkreis“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
www.altlandkreis.de<br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@altlandkreis.de<br />
Termine: veranstaltungen@altlandkreis.de<br />
Anzeigen: anzeigen@altlandkreis.de<br />
Anregungen / Kritik: info@altlandkreis.de<br />
<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 83.<br />
SCHONGAU<br />
FR 30.06.<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €. Siehe Seite 8<br />
12.00 bis 23.00 Uhr<br />
Schmankerlfest in der Altstadt<br />
BIRKLAND<br />
18.00 Uhr<br />
Smokerabend in der Zauberhütte.<br />
Reservierung unter 08809 / 205<br />
ALTENSTADT<br />
20.00 Uhr<br />
Bezirkslandjugendfest — Konzert<br />
mit Mia Julia im Festzelt am<br />
Sportplatz. Siehe Seite 70<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert von „Swinging Cotelettes<br />
& The Monkey Wildmen“ im<br />
Kuhstall<br />
LECHBRUCK<br />
17.00 Uhr<br />
Wild-Kräuter entdecken mit<br />
Gertrud Fischer. Treffpunkt bei<br />
Landlust im Flößerhaus<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
BÖBING<br />
17.00 Uhr<br />
Sportfest des SC an der Schule<br />
APFELDORF<br />
20.30 Uhr<br />
63. Gauschützenfest — Musikabend<br />
mit <strong>den</strong> „Waidigel“ im<br />
Festzelt neben der Mehrzweckhalle.<br />
Siehe Seite 72<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten<br />
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96 | der altlandkreis<br />
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