Pictorial 3-17

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editorial touch art culture and history Wer will Männer sehen? Wo bleiben die Männer? Wer ein Magazin durchblättert, findet auf fast allen Seiten Abbildungen von Frauenkörpern, Männer dagegen fast keine. Wenn Gerhard Paul mit seiner These des “visuellen Zeitalters” Recht hat und alles, was nicht als Bild auftaucht nicht mehr in die Medien und unsere Köpfe vordringt, dann ist das eine schlechte Nachricht für alle Männer. Ein Grund für Feministinnen in Jubel auszubrechen? Zumindest Alice Schwarzer sieht in den Körperbildern eher keine aufwertende Wichtigkeitsbezeugung, sondern eher eine nutzungsorientierte Herabsetzung. Wenn es denn doch so wäre, wäre das für alle, die den neuen amerikanischen Präsidenten kritisch sehen, eine gute Nachricht – von ihm gibt es bislang nur wenige Bilder zu sehen, wie Lars Bauernschmitt in seinem Feature über Bilderwelten aus den USA in der Ära Trump feststellt. Im Bildband “Sir. Testino” von Modefotograf Mario Tes– tino, den wir für dieses Heft unter die Lupe genommen haben, können alle, die Männerbilder bisher schmerzhaft vermisst haben, endlich einmal in Fotografien bekleideter und nackter maskuliner Körper schwelgen. Testino glaubt, dass das Männerbild und die Art seiner Darstellung sich in den vergangenen zwanzig Jahren stark gewandelt hat und der anpreisenden Inszenierung von Frauenkörpern ähnlicher geworden ist. Wem das Thema zu heikel ist und wer lieber auf ein ideologisch unbelasteteres Motiv ausweichen will, der findet in der Rezension des Bildbandes mit Fahrradbildern “Ohne Motor” Lesestoff. Dass in der Bucheinleitung Drahtesel als “Eierschaukeln” tituliert werden, kann man großzügig überlesen. Gibt es zu wenige Männerbilder? Nicht einmal der Nacktscanner auf dem Hamburg liefert mehr Männerbilder. Ein Bild gibt es nicht in die Hand. Männer, die mehr maskuline Bilder haben wollen, müssen anscheinend zur Selbsthilfe greifen und Selfies schießen. Viel Glück, Barbara Hartmann AKG1939036 w w w . a k g - i m a g e s . c o m
feature Die Erfindung der Pressefotografie Motive der „Berliner Illustrirten Zeitung“ 1894-1945 im Dt. Historischen Museum Berlin, 1896: Ullstein Verlag, Druckerei, Arbeiter im Maschinensaal mit Rotationsdruckmaschinen. Foto: Zander & Labisch Adolph von Menzel im Gespräch mit dem Maler Anton von Werner. Foto: Zander & Labisch/Haeckel Archiv Afrika, Deutsch- Ostafrika um 1906: Reichstagsabgeordneter Justizrat Dietrich mit einem erlegten 5 1/2 Meter langen Krokodil. Foto: Haeckel Archiv. 00 | PICTORIAL | 3/20<strong>17</strong>
Seite 1 und 2: piCtoRial ART BUYER’S DIGEST iSSN
Seite 3: ildband Mario Testino - Sir Seite 3
Seite 7 und 8: interview Mit Karin Bomhoff sprach
Seite 9 und 10: ildmarkt Bella Venezia Foto: Andrea
Seite 11 und 12: ildmarkt F1online: Rights managed-L
Seite 13 und 14: Kurzgeschichten auf dem Leuchttisch
Seite 15 und 16: Nein, aber schön sind zumindest ei

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