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COMPACT SPEZIAL 7 "Asyl, die Flut"

So wird Deutschland abgeschafft

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<strong>COMPACT</strong>Spezial<br />

_ Die geheimen Zahlen<br />

Jahre 1992 denken: «500.000 Menschen jährlich,<br />

das ist einfach zu viel.» Und weiter: «Kein Volk der<br />

Welt würde es ertragen, wenn jedes Jahr eine halbe<br />

Million Ausländer dazukommt, wie bei uns (…).»<br />

Vor mehr als 20 Jahren erlebte Deutschland<br />

schon einmal eine Flüchtlingsflut. 1991 beantragten<br />

256.000 Menschen <strong>Asyl</strong> in der Bundesrepublik,<br />

1992 bereits 438.000 und 1993 immer noch<br />

322.000. Darunter waren nicht wenige Zuwanderer<br />

aus Rumänien und Bulgarien, <strong>die</strong> heute nicht<br />

mehr in den <strong>Asyl</strong>statistiken auftauchen, sondern<br />

im Rahmen der EU-Freizügigkeit nach Deutschland<br />

umsiedeln. Doch während <strong>die</strong> Flüchtlingswelle vor<br />

20 Jahren durch eine Neufassung des <strong>Asyl</strong>gesetzes<br />

vorübergehend gestoppt werden konnte, bejubelt<br />

heute <strong>die</strong> politische Klasse den gefährlichen<br />

Trend als Beweis der Attraktivität Deutschlands. Im<br />

Oktober 2014 zog Angela Merkel einen gewagten<br />

Vergleich zwischen der deutschen Einheit und der<br />

Integrationspolitik: Deutschland werde weltweit<br />

für <strong>die</strong> Bewältigung der Wiedervereinigung und<br />

<strong>die</strong> Eingliederung der innerdeutschen Übersiedler<br />

gelobt. «Deshalb glaube ich, dass wir genauso das<br />

Potenzial und <strong>die</strong> Möglichkeiten haben, ein tolles<br />

Integrationsland zu sein.» Diese Steilvorlage nahmen<br />

in der Folge <strong>die</strong> Mitglieder des vom Berliner<br />

Senat eingesetzten Beirats für Flüchtlingspolitik<br />

auf: Ex-Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU)<br />

schätzte <strong>die</strong> «Integrationsfähigkeit» der Hauptstadt<br />

freihändig auf «mehrere zehntausend Flüchtlinge».<br />

Die ehemalige Sozialsenatorin Ingrid Stahmer<br />

(SPD) legte noch eine Schippe drauf und erinnerte<br />

daran, dass Berlin vor 25 Jahren mit «deutlich<br />

höheren Flüchtlingszahlen» zu tun hatte – nämlich<br />

sowohl 1989 wie 1990 mit jeweils über 100.000.<br />

Zum Vergleich: Im Jahr 2014 kamen 12.000 <strong>Asyl</strong>bewerber<br />

in <strong>die</strong> Hauptstadt, und schon das führt in<br />

den betroffenen Stadtteilen zu starken Protesten.<br />

2015 werden offiziell 40.000 Zuwanderer erwartet.<br />

EU-Quoten zu Lasten Deutschlands<br />

Auch <strong>die</strong> Europäische Union schickt sich mittlerweile<br />

an, weitere Flüchtlingsströme nach Deutschland<br />

zu leiten. Seit Mai 2015 treibt <strong>die</strong> Brüsseler<br />

Kommission dafür eine Kontingentregelung voran.<br />

Testballon sind neben 20.000 tatsächlichen Bürgerkriegsflüchtlingen<br />

zunächst 40.000 Illegale<br />

aus Griechenland und Italien, <strong>die</strong> auf insgesamt<br />

23 EU-Staaten verteilt werden sollen. Mit 9.000<br />

käme etwa ein Viertel nach Deutschland. Diese<br />

Prozentzahl entspricht zwar faktisch bereits der<br />

heutigen Verteilung der <strong>Asyl</strong>anträge – doch mit der<br />

Quotenregelung wäre Deutschland als <strong>Asyl</strong>para<strong>die</strong>s<br />

Nummer 1 in Europa auch formal festgeschrieben.<br />

Widerstand aus Berlin ist dennoch nicht zu erwarten.<br />

«Deutschland ist bereit, hierbei seinen Anteil zu<br />

tragen», erklärte <strong>die</strong> Migrationsbeauftragte der Bundesregierung,<br />

Staatsministerin Aydan Özoguz (SPD).<br />

Mit <strong>Asyl</strong>kritik zeige<br />

«der hässliche<br />

Deutsche wieder<br />

seine ausländerfeindliche<br />

Fratze»,<br />

meinte Jakob Augstein<br />

Im Juni besetzten Aktivisten der<br />

Identitären Bewegung <strong>die</strong> SPD-<br />

Zentrale in Berlin. Foto: identitaerebewegung.de<br />

Grafik: JB<br />

Fluchtrouten nach Europa<br />

Einwanderungsregion<br />

Herkunftsländer der Flüchtlinge<br />

Hauptrouten illegaler<br />

Einwanderung<br />

EU<br />

Nicht-EU<br />

Osteuropa<br />

Vietnam, Afghanistan, Georgien<br />

Balkanroute<br />

Kosovo, Afghanistan, Syrien, Irak<br />

Albanien, Mazedonien, Georgien<br />

Turkei<br />

Lampedusa<br />

Malta<br />

Kos<br />

Marokko<br />

Algerien<br />

Tunesien<br />

Östliches Mittelmeer<br />

Syrien, Afghanistan, Somalia<br />

Kanaren<br />

Marokko, Guinea, Senegal<br />

Westliches Mittelmeer<br />

Kamerun, Algerien, Mali<br />

Libyen<br />

Zentrales Mittelmeer<br />

Libyen, Eritrea, Somalia<br />

Quellen: dpa,<br />

IOM, Frontex<br />

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