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Stahlreport 2016.12

Das Magazin des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel für die Stahldistribution

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Verbände und<br />

Organisationen<br />

Berichte<br />

Diskutierten die Auswirkungenn<br />

der US-<br />

Wahl auf die globale<br />

Wirtschaft: Journalist<br />

Prof. Dr. Dieter<br />

Kronzucker (r. o.)<br />

und Alexander Graf<br />

Lambsdorff (r. u.),<br />

stellvertretender<br />

Präsident des Europäischen<br />

Parlaments.<br />

Foto: Ingo Schwarz/BME e.V.<br />

51. BME-Symposium in Berlin<br />

Einkäufer in der neuen Welt<br />

Der Schreck stand ihnen ins Gesicht geschrieben, als sich am Morgen nach den US-Präsidentschaftswahlen<br />

in Berlin mehr als 2.000 in der Regel global agierende Einkäufer in Berlin zum inzwischen<br />

51. BME-Symposium trafen. Und dann mussten sie sich in der Eröffnungsveranstaltung auch noch mit<br />

den Visionen des Vorstandsvorsitzenden Horst Wiedmann auseinandersetzen, der gar den Flug<br />

zum Mond bemühte, um Realität gewordene amerikanische Phantasien zu verdeutlichen. Drei Tage<br />

später war die Meinungsbildung der Branche zum Schluss des Kongresses ein Stück weiter.<br />

[ Info ]<br />

Das 52. BME-Symposium<br />

findet vom<br />

8.-10.11.17 wieder<br />

in Berlin statt.<br />

Auf „die Macht des Faktischen“<br />

beispielsweise setzte Dr. Volker Treier,<br />

Stellvertretender Vorsitzender des<br />

Deutschen Industrie- und Handelskammertage<br />

in der letzten Diskussionsrunde<br />

des Branchentreffens, die<br />

vorausschauend bereits in der Planung<br />

als Expertenpanel zur US-Wahl<br />

angesetzt worden war. Ob sich der<br />

nächste US-Präsident allerdings tatsächlich<br />

an den globalen wirtschaftlichen<br />

Realitäten orientieren wird,<br />

bezweifelte in der Runde nicht nur<br />

der Journalist und Amerikaexperte<br />

Prof. Dr. Dieter Kronzucker. Auch der<br />

Liberale Alexander Graf Lambsdorff,<br />

Stellvertretender Präsident des Europäischen<br />

Parlaments, riet den Einkäufern,<br />

risikobewusst in Szenarien zu<br />

denken – für den Fall, dass ein Präsident<br />

Donald Trump einige seiner<br />

Ankündigungen aus dem Wahlkampf<br />

entgegen der gegenwärtigen politischen<br />

Erwartungen doch Realität werden<br />

lässt.<br />

Daran und an weiteren Visionen,<br />

insbesondere aus dem Umfeld der allgegenwärtigen<br />

Digitalisierung, hatten<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

im Rahmen des dreitägigen<br />

Symposiums vielfältig arbeiten können<br />

– auf der begleitenden Messe<br />

sowie in mehreren Plenen, Foren,<br />

Fachkonferenzen und Workshops über<br />

die aktuellen Megatrends in Einkauf,<br />

Logistik und Supply-Chain-Management.<br />

Dazu zählen u. a. die Themen<br />

„Volatile Märkte und dynamische technologische<br />

Entwicklungen“, Best-<br />

Practice-Strategien zur optimalen<br />

Steuerung von Rohstoffpreisrisiken<br />

sowie effektives Lieferantenmanagement<br />

in ausländischen Beschaffungsmärkten.<br />

Dies alles geschah unter dem<br />

Motto „Agenda 2030: Agil und vernetzt“.<br />

Zukunft hat begonnen<br />

„Um eine Vorstellung von der Zukunft<br />

zu bekommen, müssen wir aus eingefahrenen<br />

Mustern ausbrechen und<br />

‚out of the Box‘ denken“, hatte der Vorstandsvorsitzende<br />

des Bundesverbands<br />

Materialwirtschaft, Einkauf und<br />

Logistik (BME), Horst Wiedmann,<br />

bereits in seiner Eröffnungsrede festgestellt.<br />

Nur so ließen sich die vom<br />

Internet der Dinge ausgehenden Vorteile<br />

nutzen. Die Digitalisierung der<br />

Wirtschaft schaffe gänzlich neue<br />

Geschäftsmodelle, erschließe neue<br />

Absatzmärkte und ermögliche neue<br />

Business-Partnerschaften. Industrie<br />

4.0 bringe zudem neue Produkte hervor,<br />

revolutioniere die Arbeitsprozesse<br />

in den Unternehmen und werde laut<br />

Wiedmann „sowohl die Arbeitsinhalte<br />

als auch das Arbeitsumfeld massiv<br />

verändern“. Und diese Zukunft hat<br />

schon begonnen.“ So würden bereits<br />

heute aus alltäglichen Gegenständen<br />

vernetzte „Smart Devices“. Diese Veränderung<br />

finde vor allem in der Industrie<br />

statt.<br />

Der „Einkauf 4.0“ werde deshalb<br />

künftig vor vollkommen anderen<br />

Anforderungen stehen. Operative Einkaufsprozesse<br />

würden nahezu komplett<br />

digitalisiert. Der strategische Einkauf<br />

steuere und überwache diese<br />

Prozesse. Damit wandle sich das<br />

Berufsbild des Einkäufers grundlegend.<br />

Er werde zum digitalen Schnittstellenmanager<br />

nach innen und außen.<br />

„All dies bedeutet einen fundamentalen<br />

Wandel unserer Rollen und Aufgaben<br />

als Einkaufs- und Supply-Chain-<br />

Verantwortliche mit gänzlich neuen<br />

Herausforderungen“, so Wiedmann<br />

abschließend. 2<br />

40 <strong>Stahlreport</strong> 12|16

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