UNIon - Europa-Universität Viadrina Frankfurt
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[<strong>UNIon</strong>]<br />
Juristische Fakultät übergab Festschrift zum<br />
70. Geburtstag an Prof. Alexander von Brünneck<br />
Prof. Dr. Heinrich Amadeus Wolff (re.) übergibt gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. h. c. Franz-Joseph Peine<br />
(li.) die Festschrift an Prof. Dr. Alexander von Brünneck.<br />
Die Juristische Fakultät der <strong>Europa</strong>-<strong>Universität</strong><br />
hatte am 12. Juli 2011 zur feierlichen Übergabe<br />
einer Festschrift mit dem Titel „Nachdenken<br />
über Eigentum” zum 70. Geburtstag an Prof. Dr.<br />
Alexander von Brünneck, der bis zum Sommersemester<br />
2006 an der <strong>Viadrina</strong> lehrte und den<br />
Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere<br />
Staatsrecht und Verfassungsgeschichte, innehatte,<br />
eingeladen.<br />
Herausgeber der Festschrift, die im Nomos-Verlag<br />
Baden-Baden erschien, sind Prof. Dr. Dr. h. c.<br />
Franz-Joseph Peine und Prof. Dr. Heinrich Amadeus<br />
Wolff.<br />
Der Dekan der Juristischen Fakultät, Prof. Dr.<br />
Matthias Pechstein (Foto unten), unterstrich:<br />
„Sie haben in den vielen Jahren Ihres Wirkens<br />
in <strong>Frankfurt</strong> (Oder) entscheidend das Klima an<br />
der Juristischen Fakultät mitgeprägt und blei-<br />
ben uns in stets guter Erinnerung. Auch das<br />
„Landesrecht Brandenburg” sei eng mit seinem<br />
Namen als Herausgeber verbunden.<br />
In seiner Begrüßung hob Uni-Präsident Dr.<br />
Gunter Pleuger hervor, dass der Jurist die Entwicklung<br />
der <strong>Universität</strong> und der juristischen<br />
Lehre an der <strong>Viadrina</strong> von Anbeginn entscheidend<br />
mitbestimmt habe, in vielen Gremien engagiert<br />
und in der <strong>Viadrina</strong> tief verwurzelt war.<br />
Es folgte die Laudatio von Prof. Dr. Dr. h. c.<br />
Franz-Joseph Peine. Ein Rückblick: „Die Annahme<br />
des Rufs im Jahre 1991 bedeutete zugleich<br />
die Rückkehr in die Heimat der Familie. Wie<br />
schon in Hannover wirkte er in <strong>Frankfurt</strong> (Oder)<br />
am Aufbau einer neuen Fakultät mit. In der Anfangszeit<br />
kam es darauf an, die aus allen Teilen<br />
Deutschlands berufenen Professoren zu einem<br />
arbeitsfähigen Team zusammenzuführen, den<br />
Lehrkörper durch passende Berufungen zu ergänzen,<br />
ein Curriculum auszuarbeiten, die Studenten<br />
von dem Projekt der <strong>Europa</strong>-<strong>Universität</strong><br />
zu überzeugen sowie die ersten beiden Dekane<br />
bei der Erfüllung ihrer schwierigen Aufgaben<br />
zu unterstützen.” Dies sei ihm außerordentlich<br />
gut gelungen.<br />
Den Festvortrag „Feldmarschall und Philosoph.<br />
Zum Briefwechsel Wilhelm Magnus v. Brünneck<br />
mit Immanuel Kant“ hielt Prof. Dr. Dr. h. c.<br />
Hans-Peter Schneider.<br />
An die Übergabe der Festschrift durch Prof. Dr.<br />
Heinrich Amadeus Wolff schloss sich der Dank<br />
des Jubilars mit „Streiflichtern aus 50 Jahren<br />
miterlebter Rechtswissenschaft 1961 bis 2011”<br />
an. ANNETTE BAUER<br />
FOTOS: HEIDE FEST<br />
Ehrungen<br />
Axel-Springer-<br />
Stiftungsprofessur<br />
An der Kulturwissenschaftlichen Fakultät<br />
der <strong>Europa</strong>-<strong>Universität</strong> wird in Zusammenarbeit<br />
mit der Friede Springer Stiftung eine<br />
„Axel-Springer-Stiftungsprofessur für<br />
deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte,<br />
Exil und Migration” eingerichtet.<br />
Für fünf Jahre soll die Professur in der kulturwissenschaftlichen<br />
Forschung und Lehre<br />
auf den Gebieten der deutsch-jüdischen Literatur-<br />
und Kulturgeschichte, der Literatur<br />
des Exils und der Migration im deutschsprachigen,<br />
mittel-osteuropäischen und außereuropäischen<br />
Raum vom ausgehenden 18.<br />
bis zum 21. Jahrhundert tätig sein und sich<br />
Prozessen literarischer Kultur und Kommunikation<br />
in regionalen, nationalen und<br />
transnationalen Räumen widmen.<br />
„Wir sind äußerst dankbar für diese großzügige<br />
Unterstützung, die uns ein neues Forschungsfeld<br />
eröffnet und sich in die Ausrichtung<br />
der Literaturwissenschaften an der<br />
<strong>Viadrina</strong> einpasst. Nach der Ausschreibung<br />
der Stelle hoffen wir, den Lehrstuhl im kommenden<br />
Jahr anlässlich des 100. Geburtstages<br />
von Axel Springer besetzen zu können.<br />
Eines der Hauptthemen des Namensgebers<br />
der Stiftungsprofessur war die deutsch-israelische<br />
Freundschaft ebenso wie die<br />
deutsch-polnische Aussöhnung”, sagte <strong>Viadrina</strong>-Präsident<br />
Dr. Gunter Pleuger.<br />
Dr. h.c. Friede Springer zu ihrer Motivation:<br />
„Aus echter Leidenschaft engagierte sich<br />
Axel Springer seit Mitte der sechziger Jahre<br />
in Israel. Damit war er der erste in der Reihe<br />
der deutschen Verleger, die dem Land zur<br />
Seite standen. Diese Verbundenheit mit<br />
dem jüdischen Volk und mit der jüdischen<br />
Geschichte ist auch mir ein Herzensanliegen.<br />
Daher nutze ich den 100. Geburtstag<br />
Axel Springers als ideale Gelegenheit zur<br />
Stiftung eines Lehrstuhls für deutsch-jüdische<br />
Literatur- und Kulturgeschichte, Exil<br />
und Migration. Ich bin überzeugt davon,<br />
dass sich Axel Springer darüber freuen würde,<br />
ganz besonders weil die über die Landesgrenzen<br />
hinweg ausstrahlende <strong>Universität</strong><br />
im heute vereinten <strong>Europa</strong> liegt.“<br />
Axel Springer, der 1985 verstarb, war Empfänger<br />
einer Reihe hoher Auszeichnungen<br />
für sein Engagement zur deutsch-israelischen<br />
Aussöhnung, so u. a.: Honorary Fellow<br />
des Weizmann Institute of Science in<br />
Rehovoth (1969), Ehrendoktorwürde der<br />
Bar-Ilan-University in Ramat Gan (1976)<br />
und der Hebrew University in Jerusalem<br />
(1976), Leo-Baeck-Medaille des Leo Baeck<br />
Institute New York für Forschung und Bewahrung<br />
der Geschichte der Juden in<br />
Deutschland (1979), Heinrich-Stahl-Preis<br />
der Berliner Jüdischen Gemeinde (1982),<br />
Ehrentitel der Stadt Jerusalem „Guardian of<br />
Jerusalem” (1983).<br />
ANNETTE BAUER