06.05.2017 Lindauer Bürgerzeitung
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14 6. Mai 2017 · BZ Ausgabe KW 18/17<br />
ESSEN UND TRINKEN<br />
Wirtsleute Hops gehen in Ruhestand<br />
In Lindau geht eine lange Ära<br />
in der Gastronomiebranche<br />
zu Ende. Carola und Hans<br />
Hops verabschieden sich<br />
nach 37 Jahren als bekannte<br />
und beliebte Wirtsleute in<br />
Lindau in den wohlverdienten<br />
Ruhestand.<br />
Viele kennen sie noch aus<br />
ihrer Zeit im Schützenhaus<br />
in Lindau. Die letzten 15<br />
Jahre haben sie Gäste in der<br />
idyllisch gelegenen Waldgaststätte<br />
„Waldschenke“<br />
Hangnach nahe des Grenzflusses<br />
Leiblach bewirtet.<br />
Urgemütlich ging es überall<br />
zu, wo Carola und Hans Hops<br />
ihre Gaststätten führten. Mit<br />
gutbürgerlicher Küche haben<br />
sie ihre Gäste verwöhnt.<br />
„Das wird mir am meisten<br />
fehlen“, gibt Carola Hops zu,<br />
„der Umgang mit den Leuten.<br />
Wir haben Stammgäste, die<br />
uns bereits seit 37 Jahren die<br />
Treue halten. Das ist doch<br />
ein toller Vertrauensbeweis,<br />
wenn sie über die vielen Jahre<br />
immer wieder gern zu uns<br />
gekommen sind und sich bei<br />
uns fast wie zu Hause gefühlt<br />
haben. Sie alle werde ich sehr<br />
vermissen“, sagt sie mit einem<br />
weinenden Auge.<br />
„Es hat Spaß gemacht. Und es<br />
war immer wieder beeindruckend,<br />
wie uns unsere<br />
Kinder und inzwischen sogar<br />
unsere Enkelkinder bei der<br />
Arbeit in der Gaststätte<br />
unterstützt haben, wenn Not<br />
am Mann war. Wir waren<br />
ein echter Familienbetrieb“,<br />
bedanken sich die Vollblutwirtin<br />
und ihr Mann Hans von<br />
ganzem Herzen beim Familiennachwuchs.<br />
Am 7. Mai öffnet die „Waldschenke“<br />
zum letzten Mal<br />
unter Leitung von Familie<br />
Hops. „Dann wird nur noch<br />
am heimischen Herd gekocht“,<br />
scherzt Carola Hops und freut<br />
sich mit einem lachenden<br />
Auge dann doch schon ein<br />
wenig auf diese ruhigere Zeit<br />
mit ihrem Mann Hans.<br />
Auf dem Bild oben: Familie<br />
Hops, wie sie leibt und lebt,<br />
mit Carola (5. von links) und<br />
Hans (3. von links) Hops.<br />
So wird man sie künftig nur<br />
noch privat erleben, nicht<br />
mehr als eingeschworenes<br />
Team in der „Waldschenke“<br />
Hangnach. Dort gibt‘s künftig<br />
einen neuen Pächter.<br />
BZ-Foto: Privat<br />
Anzeige<br />
Den Frühling schmecken: Rhabarber mit gebackenen Topfenknödeln<br />
Ist der Frühling nicht herrlich?<br />
Die Natur erwacht, alles grünt<br />
und blüht... Und diese Jahreszeit<br />
bringt Genuss ohne Ende.<br />
Bärlauch verströmt seinen würzigen<br />
Duft und verleiht Speisen<br />
eine ganz besondere Note.<br />
Spargelliebhaber schnalzen<br />
mit der Zunge und lieben die<br />
verschwenderische Vielfalt an<br />
Gerichten, in denen man sich<br />
die weißen und grünen Stangen<br />
schmecken lassen kann.<br />
Gebackene Topfenknödel<br />
250 g Topfen abtropfen lassen<br />
210 g Mehl,<br />
10 g Backpulver<br />
75 g Zucker<br />
40 g flüssige Butter<br />
3 Eier<br />
1 Prise Salz, etwas Zitrone<br />
Zucker, Topfen und Eier glattrühren.<br />
Mehl, Backpulver, Zitrone<br />
und Salz dazugeben, die<br />
Butter unterrühren, anständig<br />
glattrühren, anschließend<br />
eine Stunde abgedeckt im<br />
Kühlschrank ruhen lassen. Am<br />
besten mit einem Eisportionierer<br />
ausstechen und in heißem<br />
Fett ausbacken. In Zimtzucker<br />
wälzen.<br />
Aber auch Menschen wie ich,<br />
denen man mit dem Königsgemüse<br />
nicht wirklich eine Freude<br />
bereiten kann, kann man jetzt<br />
kulinarisch glücklich machen.<br />
Denn genau wie der Spargel hat<br />
auch der Rhabarber bis zum<br />
24. Juni Saison.<br />
Ich koche leidenschaftlich gern<br />
Rhabarberkompott: Mal so,<br />
wie ich es von zu Hause kenne.<br />
Mal wende ich die Tricks an,<br />
mit denen Spitzenköche wie<br />
Thomas Kraus vom Schachener<br />
Hof in Lindau ihren Rhabarberkreationen<br />
einen besonderen<br />
Pfiff verleihen.<br />
Heute verrät uns der Küchenmeister<br />
ein Rezept, für das er<br />
gerade von seinen Gästen, die<br />
das Rhabarberdessert bei ihm<br />
im Restaurant probiert haben,<br />
sehr, sehr viel Lob erntet:<br />
Gebackene Topfenknödel mit<br />
Panna Cotta an einem Rhabarbertraum.<br />
HGF/BZ-Fotos: Kraus; Pixabay<br />
Rhabarberkompott<br />
500 g Rhabarber geschält, in<br />
Stücke schneiden.<br />
250 g Zucker karamellisieren.<br />
Mit 200 ml Portwein ablöschen.<br />
1 EL Puddingpulver mit etwas<br />
Portwein und Zitronensaft glattrühren,<br />
damit die Flüssigkeit<br />
für das Rhabarberkompott abbinden,<br />
den Rhabarber darin einmal<br />
aufkochen. Abkühlen lassen.<br />
Panna Cotta<br />
200 ml Sahne mit Vanillemark<br />
und 90 g Zucker erwärmen.<br />
1 ½ Blatt Gelatine einweichen<br />
und aufgelöst dazugeben. 300 g<br />
geschlagene Sahne unterheben.<br />
Weißer Schokoladen-Espuma<br />
150 g weiße Kuverture in ¼ l<br />
Sahne und 100 ml Milch auflösen.<br />
Mit etwas Amaretto in die<br />
0,5-Liter-ISI-Flasche passieren<br />
und 1 Patrone dazugeben. Zwei<br />
Stunden kalt stellen.