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Vergleichende Messungen zu Herbizidausträgen auf drei ...

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Fachartikel I DOI: 10.5675/HyWa_2012,4_6 Ulrich et al.: <strong>Vergleichende</strong> <strong>Messungen</strong> <strong>zu</strong> <strong>Herbizidausträgen</strong> ...<br />

3.2.3 Flufenacet<br />

Flufenacet wurde in Konzentrationen von 30 ng/l bis 170 ng/l detektiert.<br />

Der erste Befund, der als unmittelbare Reaktion <strong>auf</strong> das<br />

Niederschlagsereignis am 3.10.2009 und den damit verbundenen<br />

Abflussanstieg folgte, wies die maximale Konzentration des<br />

Untersuchungszeitraumes <strong>auf</strong> (Abb. 3). Alle weiteren im Drainagewasser<br />

beobachteten Flufenacetfunde traten gleichzeitig mit<br />

einem niederschlagsinduzierten Abflusspeak <strong>auf</strong>. Während des<br />

regenarmen Zeitraumes vom 13. bis 27.10.2009 wurde Flufenacet<br />

nicht bis in die Drainage verlagert. Die Niederschlagssumme dieses<br />

Untersuchungszeitraumes beläuft sich <strong>auf</strong> 262 mm. Während<br />

die Oktobersumme von 99 mm dem langjährigen Mittel von 93<br />

mm (1984–2009) entspricht, liegen die Novemberniederschläge<br />

doppelt so hoch wie das Novembermittel (DWD 2007, LLUR 2009).<br />

3.3 Herbizidkonzentrationen <strong>auf</strong> der TEZG-Skala<br />

3.3.1 TBA<br />

Die TBA Konzentrationen, die im Zufluss Moorau ermittelt<br />

wurden, schwankten zwischen 25 ng/l und 96 ng/l. Ein Großteil<br />

der Messwerte lag unterhalb der Bestimmungsgrenze (Abb. 4).<br />

Die maximale Konzentration wurde <strong>zu</strong> Beginn des Monitorings<br />

bestimmt, nachdem der Abfluss der Moorau geringfügig angestiegen<br />

war. Ab dem 25.5.2008 nahm die TBA-Konzentration kontinuierlich<br />

ab und blieb vom 9.–15.6.2008 unterhalb der Nachweisgrenze.<br />

Ab 16.6.2008 wurde das Maisherbizid wieder in der<br />

Moorau im Konzentrationsbereich von 32 ng/l–54 ng/l detektiert.<br />

3.3.2 Metazachlor<br />

Metazachlor wurde während des gesamten Untersuchungszeitraumes<br />

im Herbst 2008 nicht in Konzentrationen oberhalb der<br />

Nachweisgrenze von 25 ng/l in der Moorau detektiert.<br />

3.3.3 Flufenacet<br />

Innerhalb des Monitorings im Herbst 2009 wurden sieben Flufenacetbefunde<br />

ermittelt. Die Konzentrationen lagen zwischen<br />

Abbildung 3<br />

Flufenacetkonzentrationen und Abfluss in der Drainage von Feld 2<br />

(Herbst 2009), A=Applikationstermin<br />

Flufenacet concentrations and drainage flow from field 2 (autumn 2009),<br />

A= date of application<br />

HW 56. 2012, H. 4<br />

30 ng/l und 96 ng/l. Lediglich der Maximalwert lag oberhalb der<br />

Bestimmungsgrenze (Abb. 5). Das Auftreten von Flufenacet korreliert<br />

mit Abflussereignissen der Moorau, wobei das Herbizid an<br />

den ersten vier Detektionsterminen mit bzw. nach dem Abflussmaximum<br />

<strong>auf</strong>trat und bei den folgenden <strong>drei</strong> Detektionsterminen<br />

vor bzw. mit dem Abflussmaximum beobachtet wurde.<br />

3.4 Herbizidkonzentrationen <strong>auf</strong> der EZG-Skala<br />

3.4.1 TBA<br />

Die ersten TBA-Austräge wurden in der Kielstau in einer niederschlagsfreien<br />

Phase bei sinkendem Abfluss erfasst. Nach dem<br />

folgenden Niederschlagsereignis von 11 mm wurde die maximale<br />

Herbizidkonzentration von 147 ng/l detektiert, die in den<br />

folgenden zwölf Tagen korrelierend mit dem Abfluss <strong>auf</strong> 57 ng/l<br />

abnahm (Abb. 6).<br />

3.4.2 Metazachlor<br />

Auf Ein<strong>zu</strong>gsgebietsskala wurden die ersten Metazachlorkonzentrationen<br />

in der Höhe von 80 ng/l und 29 ng/l erfasst (Abb. 7).<br />

Diese traten <strong>zu</strong> Beginn und am Ende eines geringfügigen Abflussanstiegs<br />

<strong>auf</strong>, der von mehreren kleinen Niederschlagsereignissen<br />

hervorgerufen wurde. In der sich anschließenden Trockenphase<br />

wurde kein Metazachlor in die Kielstau eingetragen. Erst<br />

nach den Niederschlägen Anfang Oktober in der Höhe von 1 bis<br />

31 mm traten Metazachlorkonzentrationen von 35 bis 88 ng/l<br />

<strong>auf</strong>. Sowohl diese Metazachlorfunde als auch der am 16.10.2008<br />

wurden während des Abflussanstiegs beobachtet.<br />

3.4.3 Flufenacet<br />

Die in der Kielstau gemessenen Flufenacetkonzentrationen lagen<br />

zwischen 30 ng/l und 160 ng/l. Ähnlich wie <strong>auf</strong> der Feld- und<br />

TEZG-Skala wurde das Herbizid nach dem ersten großen Niederschlagsereignis<br />

des Monitorings von den Flächen in die Kielstau<br />

verlagert (Abb. 8). Innerhalb des damit verbundenen Abflusspeaks<br />

erfolgte der Herbizidtransport sowohl mit steigendem<br />

Abbildung 4<br />

TBA-Konzentrationen und Abfluss in der Moorau (Frühjahr 2008)<br />

TBA concentrations and streamflow in the River Moorau (spring 2008)

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