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Filmgottesdienst Broschüre "Glauben heißt Vertrauen"

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Lukasevangelium 5,17-26:<br />

Theologischer Impuls<br />

und Exegese<br />

Seite 4<br />

<strong>Glauben</strong> ist eine urmenschliche und alltägliche<br />

Handlung. Ohne zu glauben hätte man nicht Rechnen<br />

gelernt. Was der Lehrer sagt, das musste man erstmal<br />

so glauben. Ebenso müssen wir glauben, dass unser<br />

Partner uns liebt. Denn die innersten Empfindungen eines<br />

anderen kennen wir nicht. Wir vertrauen, dass die<br />

Aussagen des Anderen wahr sind. <strong>Glauben</strong> ist vor allem<br />

ein Vorgang des Vertrauens. Aber auch ein Vorgang<br />

der Vernunft. Denn die Aufgabe der Vernunft ist es, die<br />

Glaubwürdigkeit dessen zu prüfen, dem ich glauben<br />

will. Bei unserem Vertrauen Gott gegenüber ist das nicht<br />

anders.<br />

Der Heidelberger Katechismus beantwortet die Frage<br />

„Was ist wahrer Glaube?“ so: „Wahrer Glaube ist nicht<br />

allein eine zuverlässige Erkenntnis, durch welche ich<br />

alles für wahr halte, was uns Gott in seinem Wort geoffenbart<br />

hat (…)“. Zum <strong>Glauben</strong> gehört das Denken,<br />

Erkennen und Wollen ganz wesentlich dazu. Es ist<br />

die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist: Der<br />

Glaube will mit dem Herzen vertrauen. Vertrauen ist<br />

Bestandteil einer Beziehung: Meiner Beziehungen zu<br />

Familienmitgliedern oder Freunden, ebenso wie meiner<br />

persönlichen Beziehung zu Gott, die sich bei allen<br />

Gläubigen so vielfältig gestaltet, wie wir Menschen sind.<br />

Erkennen und Vertrauen werden durch das „für wahr<br />

Halten“ miteinander verbunden. Es geht um ein<br />

Anerkennen: den Worten der Heiligen Schrift zu trauen<br />

und dem Weg Gottes mit den Menschen zuzustimmen.<br />

Ich sage Ja, ich stimme zu. Grundlage des <strong>Glauben</strong>s ist<br />

Gottes Wort, die Bibel. Glaube ist zugleich ein Akt des<br />

Erkennens, des Anerkennens und somit eines grundlegenden<br />

Vertrauens in Gott.<br />

Vielleicht machen wir es uns aber viel zu schwer mit dem<br />

Begriff „<strong>Glauben</strong>“. Bei Jesus Christus scheint er recht<br />

selbstverständlich und mühelos daher zu kommen.<br />

Wahrer Glaube<br />

ist nicht allein<br />

eine zuverlässige<br />

Erkenntnis, durch<br />

welche ich alles für<br />

wahr halte,<br />

was uns Gott in<br />

seinem Wort geoffenbart<br />

hat,<br />

sondern auch<br />

ein herzliches<br />

Vertrauen (...)<br />

Heidelberger Katechismus -<br />

Frage 21

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