12.05.2017 Aufrufe

NPHM_Frühjahr 2015

  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

10 JAHRE<br />

MUSIKWERKSTAT T<br />

JUGEND<br />

KONZERTWOCHE 11. – 18. März <strong>2015</strong><br />

NEUE<br />

PHILHARMONIE<br />

NEUE<br />

MÜNCHEN PHILHARMONIE<br />

MÜNCHEN<br />

SINFONIETTA<br />

KINDERORCHESTER ISARTAL<br />

www.musikwerkstatt-jugend.de<br />

www.nphm.info


Die Neue Philharmonie München dankt für die Unterstützung:<br />

SPIESZDESIGN<br />

BÜRO FÜR GESTALTUNG<br />

Elisabeth‘s<br />

MONATSPROGRAMM<br />

Kulturmagazin für die oberbayerischen Regionen<br />

Förderverein des LIONSCLUBs<br />

Wolfratshausen-Geretsried e.V.<br />

MTS Incoming and Touristic Services s.l.


ÜBERBLICK – JUBILÄUMSWOCHE<br />

10 JAHRE |||| MUSIKWERKSTATT JUGEND<br />

Mi 11. März <strong>2015</strong>, 20 Uhr<br />

Fürstenfeldbruck | Stadtsaal<br />

Sinfoniekonzert der<br />

Neuen Philharmonie München<br />

BARTÓK, Violinkonzert Nr. 2<br />

Mathieu van Bellen, Violine<br />

MAHLER, Sinfonie Nr. 4<br />

Talia Or, Sopran<br />

Leitung: Yoel Gamzou<br />

Do 12. März <strong>2015</strong>, 20 Uhr<br />

Wolfratshausen | Loisachhalle*<br />

Sinfoniekonzert der<br />

Neuen Philharmonie München<br />

JUBILÄUMSKONZERT<br />

BARTÓK, Violinkonzert Nr. 2<br />

Mathieu van Bellen, Violine<br />

MAHLER, Sinfonie Nr. 4<br />

Talia Or, Sopran<br />

Leitung: Yoel Gamzou<br />

Fr 13. März <strong>2015</strong>, 19 Uhr<br />

Icking | Aula der Grundschule<br />

Konzert des Kinderorchesters<br />

Isartal und der Sinfonietta<br />

Werke von Vivaldi, Mozart, Willeitner,<br />

Elgar, Schubert<br />

KOOPERATION<br />

KLANGWELT & MUSIKWERKSTATT<br />

Sa 14. März <strong>2015</strong>, 19.30 Uhr<br />

Icking | Rilke Konzertsaal<br />

Internationale Kammermusikreihe<br />

meistersolisten im isartal<br />

Klavierabend mit Nareh Arghamanyan<br />

Werke von Brahms, Schumann,<br />

Tschaikowsky, Rachmaninov<br />

KOOPERATION<br />

MUSIKWERKSTATT & KLANGWELT<br />

So 15. März <strong>2015</strong>, 16 Uhr<br />

Icking | Rilke Konzertsaal<br />

Kammermusik mit Mitgliedern<br />

des Kinderorchesters Isartal<br />

und der Sinfonietta<br />

Werke von Bach, Mozart, Schumann, Müller,<br />

Kreisler, Firsowa u.a.<br />

Mo 16. März <strong>2015</strong>, 20 Uhr<br />

Grünwald | August-Everding-Saal<br />

Kammermusik mit Mitgliedern der<br />

Neuen Philharmonie München<br />

Benefizkonzert zugunsten der Rockola-Stiftung<br />

Werke von Mendelssohn-Bartholdy,<br />

Brahms, Mahler<br />

Mi 18. März <strong>2015</strong>, 20 Uhr<br />

München | Herkulessaal der Residenz*<br />

Sinfoniekonzert der<br />

Neuen Philharmonie München<br />

Benefizkonzert zugunsten des<br />

Hilfsfonds Darmkrebs der Felix-Burda-Stiftung<br />

BARTÓK, Violinkonzert Nr.2<br />

Gilles Apap, Violine<br />

MAHLER, Sinfonie Nr. 4<br />

Talia Or, Sopran<br />

Leitung: Yoel Gamzou<br />

*Konzerteinführung: Yoel Gamzou, 19.15 Uhr<br />

Änderungen vorbehalten!


GRUSSWORT DR. BEATE MERK<br />

Zum 10-jährigen Bestehen der Musikwerkstatt Jugend gratuliere ich herzlich.<br />

Was in dieser Zeit für die musische Bildung der Jugend und für unsere klassische Musikkultur geleistet<br />

wurde, verdient Dank und Anerkennung. Das Kinderorchester Isartal, die Sinfonietta Isartal und die<br />

Neue Philharmonie München bilden drei Stufen, auf denen musikalische Talente geweckt, gefördert<br />

und zu großartigen Leistungen geführt werden.<br />

Die Neue Philharmonie München ist ein Sprungbrett in eine künstlerische Karriere für begabte Musiker<br />

aus allen Teilen Europas geworden. Darüber freue ich mich besonders. Das Orchester überzeugt<br />

nicht nur durch professionelle Proben und die Zusammenarbeit mit renommierten Solisten, sondern<br />

auch durch seinen internationalen Charakter. Junge Menschen aus unterschiedlichen Ländern zu<br />

gemeinsamen musikalischen Projekten zusammenzubringen, ist eine nachhaltige Förderung von<br />

Kunst und Kultur. Zudem ist dies ein wertvoller Beitrag zur Verständigung und zum Zusammenleben<br />

der Völker in Europa.<br />

Was wäre passender, als das 10-jährige Bestehen der Musikwerkstatt Jugend mit einer Folge von<br />

Konzerten aller drei Ensembles zu feiern? Einen Höhepunkt bildet dabei das große Benefizkonzert<br />

der Neuen Philharmonie München im Herkulessaal, dessen Erlös dem Hilfsfonds Darmkrebs der<br />

Felix Burda Stiftung zugutekommt. Für dieses Engagement danke ich allen Mitwirkenden herzlich.<br />

Ich wünsche den Besuchern der Jubiläumskonzerte viel Vergnügen, dem Benefizkonzert einen namhaften<br />

Erlös für den guten Zweck und der Musikwerkstatt Jugend weiterhin eine erfolgreiche Arbeit.<br />

Dr. Beate Merk, MdL<br />

Staatsministerin für Europaangelegenheiten<br />

und regionale Beziehungen<br />

in der Bayerischen Staatskanzlei.


GRUSSWORT DES OBERBÜRGERMEISTERS DER STADT MÜNCHEN<br />

Wenn in diesem Jahr die Musikwerkstatt Jugend ihr 10-jähriges Jubiläum feiert, stehen damit<br />

gleich drei Klangkörper im Fokus, die aus dem Musikleben der Region München längst nicht mehr<br />

wegzudenken sind.<br />

Das Kinderorchester Isartal, die Sinfonietta Isartal und die Neue Philharmonie München haben sich<br />

in den letzten zehn Jahren zu einem Erfolgsmodell entwickelt, das alle Kriterien einer gelungenen<br />

musikalischen Nachwuchsförderung erfüllt.<br />

Während in den beiden Klangkörpern für die jüngeren Instrumentalistinnen und Instrumentalisten<br />

Kinder und Jugendliche aus der Region mit Leidenschaft an das gemeinsame Musizieren und die<br />

Freude am Orchesterspiel herangeführt werden, hat sich die Neue Philharmonie München inzwischen<br />

zu einem begehrten Studentenorchester entwickelt, in dem auf eindrucksvollem Niveau viele<br />

angehende Profimusikerinnen und -musiker aus den verschiedensten Ländern Europas gemeinsam<br />

anspruchsvolle Programme erarbeiten und national sowie international präsentieren.<br />

In der musikalischen Arbeit entstehen dabei Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher<br />

Herkunft und Kultur, die gerade in heutiger Zeit von unschätzbarem Wert sind, weil sie einmal mehr<br />

die verbindende Kraft der Musik unter Beweis stellen, die weit in andere Lebensbereiche hineinwirkt.<br />

Mit den besten Wünschen für ein erfolgreiches Musizieren in den kommenden Jahren gratuliere ich<br />

der Musikwerkstatt Jugend mit seinen drei Orchestern zu ihrem 10-jährigen Jubiläum und danke<br />

den Verantwortlichen des Trägervereins, dem Team der Musikwerkstatt sowie allen Dozentinnen<br />

und Dozenten für ihre engagierte und wertvolle Arbeit.<br />

Dieter Reiter<br />

Oberbürgermeister der Stadt München


GRUSSWORT DER ERSTEN BÜRGERMEISTERIN DER GEMEINDE ICKING<br />

Wir leben in einer kleinen oberbayerischen Gemeinde, eingebettet in die herrliche Voralpenlandschaft,<br />

umrahmt von Isar und Starnberger See. Zu dieser landschaftlichen Schönheit kommt eine<br />

nicht minder reiche Kulturlandschaft, die längst überregionale Bedeutung erlangt hat.<br />

Einer der Eckpfeiler ist dabei unbestritten die „Musikwerkstatt Jugend“, die heuer nicht nur auf ein<br />

zehnjähriges Bestehen, sondern auch auf große Erfolge und allgemeine Anerkennung verweisen<br />

kann. Zugrunde liegt die Idee, herausragende musikalische Talente aus der Region auszubilden und<br />

zu fördern. Sie hilft entscheidend, den talentierten musikalischen Nachwuchs zu entdecken und ihn<br />

auf seinem dornenreichen Weg zu unterstützen. Entstanden sind hierzu drei, nach Altersgruppen gestaffelte<br />

Ensembles, geeint und getragen vom gemeinsamen Ziel des Musizierens auf hohem Niveau.<br />

Dass aus dieser Idee in nur zehn Jahren ein anerkanntes Vorzeigeprojekt geworden ist, stellt den<br />

Verantwortlichen mit Franz Deutsch an der Spitze ein hervorragendes Zeugnis aus. Ihre konsequente<br />

Arbeit mit jungen musikalischen Talenten war und ist der Schlüssel zum Erfolg. Auftritte in Icking,<br />

im Landkreis, aber auch Konzertreisen in andere Länder und Kulturkreise verdeutlichen die hohe<br />

Wertschätzung aller drei Ensembles. Nicht umsonst zählt die „Musikwerkstatt Jugend“ zu einer der<br />

arriviertesten Ausbildungsstätten für aufstrebende junge Musikerinnen und Musiker im In- und<br />

Ausland. Ich bin sicher, dass die verschiedenen Auftritte im Rahmen des Jubiläums dies wieder<br />

auf eindrucksvolle musikalische Weise unter Beweis stellen werden. Gleichzeitig bestätigen sie die<br />

Feststellung des ehemaligen Bundespräsidenten Köhler: „Ohne musikalische Bildung wäre unsere<br />

Gesellschaft nicht nur ärmer – sie wäre in vieler Hinsicht auch schlechter dran“.<br />

Alle Besucher der Jubiläumsveranstaltungen erwarten wie gewohnt interessante und musikalisch<br />

hochklassige Aufführungen. In diesem Sinne bleibt mir nur noch, allen Besuchern viel Freude und<br />

gelungene Konzertereignisse zu wünschen. Ich bin sicher, dass unsere gemeinsame Welt durch die<br />

Musik, durch das Hören und Zuhören reicher und interessanter wird.<br />

Margit Menrad<br />

Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Icking


GRUSSWORT DES LANDRATS VON BAD TÖLZ-WOLFRATSHAUSEN<br />

10 Jahre „Musikwerkstatt Jugend“ – das bedeutet 10 Jahre hochwertiger engagierter Arbeit mit jungen<br />

musikalischen Talenten aus der Region. Es bedeutet zugleich attraktive und gelungene Konzerte, die<br />

stets ein breites Publikum gefunden haben.<br />

Dieses Jubiläum macht aber auch besonders deutlich, wie zukunftsweisend die Idee der Verantwortlichen<br />

war, mit jungen hoffnungsvollen Musikerinnen und Musikern zu arbeiten. Diese behutsam<br />

aber doch konsequent fortzuentwickeln und sie in gemeinsamen Auftritten konzertante Erfahrungen<br />

sammeln zu lassen. Die Auftritte in der Region sowie die verschiedenen Konzertreisen ins Ausland belegen,<br />

dass der eingeschlagene Weg der richtige ist. Über die drei verschiedenen nach Altersgruppen<br />

gegliederten Orchester erhalten die jungen Talente ein Podium und können so wertvolle Erfahrungen<br />

sammeln. Gerade die Arbeit mit jungen Musikern halte ich für besonders wertvoll und der Sache<br />

dienlicher, als Solisten und Orchester von weither in unseren Landkreis zu Auftritten zu verpflichten.<br />

Das Regionalprinzip verspricht auch in diesem Bereich längst zu einem Erfolgsmodell zu werden.<br />

Wenn dieser Weg konsequent weiter beschritten wird, so bin ich sicher, dass die „Musikwerkstatt<br />

Jugend“ noch viele Jubiläen wird feiern können.<br />

Josef Niedermaier<br />

Landrat


GRUSSWORT DES KULTURREFERENTEN DER STADT WOLFRATSHAUSEN<br />

„Der Wert einer Idee liegt in ihrer Umsetzung“ Thomas Alva Edison<br />

Vom ersten Funken einer Idee an durchläuft jedes Vorhaben, jedes Produkt, jeder Wunsch viele<br />

Optimierungsphasen. So auch begann die Musikwerkstatt Jugend e.V. vor 10 Jahren als ein Orchesterprojekt<br />

für das Oberland. Aus einem Kinderorchester sind drei unterschiedlich autarke Altersstufenorchester<br />

hervorgegangen. Aus der wöchentlichen Probe sind dedizierte Projektwochen für<br />

die intensive Förderung des Musikverständnisses entwickelt worden. Aus der anfänglich regionalen<br />

Orientierung ist die Zusammensetzung der Teilnehmer international geworden.<br />

Das erforderliche „fine-tuning“ der Idee Musikwerkstatt Jugend e.V. ist ein Dauerprozess. Es beginnt<br />

mit dem ersten Vorspiel der kleinsten Musiker/innen und läuft weiter, auch wenn so manche Großgewordene<br />

in das Berufsleben der Musik entlassen werden. Dies ist Engagement im besten Sinne.<br />

So gebührt den Verantwortlichen der Musikwerkstatt Jugend e.V., insbesondere ihrem Initiator<br />

und Vereinsvorsitzenden Franz Deutsch, höchster Respekt für ihre fachliche Kompetenz, ihren<br />

stets steigenden Qualitätsanspruch, sowie für ihr Durchhaltevermögen bei der Umsetzung dieser<br />

großartigen Idee.<br />

Die Herausforderungen unserer Zeit mit der Allverfügbarkeit von Musik, Medienüberflutung und nicht<br />

zuletzt der Höchstgeschwindigkeit des Alltags sind enorm. Dennoch, die besonderen Talente unserer<br />

Jugend behutsam zu fordern und zu fördern, einen Nährboden für die vielseitige Entwicklung der<br />

Jugendlichen zu kultivieren sowie ihre Reifeprozesse langjährig zu begleiten, sind auch eine enorme<br />

Aufgabe. Dieses vielfältige Angebot ist nicht nur eine schöne Nebensache. Diese Art der Kulturpflege<br />

ist unabdingbar für die Fortentwicklung unserer Gesellschaft in allen Bereichen. Der Wert der Arbeit<br />

der Musikwerkstatt Jugend e.V. geht über die Musik weit hinaus. Weiter so!<br />

Alfred Fraas<br />

Kulturreferent & Stadtrat der Stadt Wolfratshausen


© Sabine Weinert-Spieß


GRUSSWORT DES HILFSFONDS DARMKREBS DER FELIX BURDA STIFTUNG<br />

Wussten Sie, dass Darmkrebs die einzige Krebserkrankung ist,<br />

die sich durch Vorsorge verhindern lässt?<br />

Kein anderer Krebs kann so einfach und wirkungsvoll verhütet werden.<br />

Deshalb nehmen auch immer mehr Menschen in Deutschland die Präventionsangebote war: Dank<br />

der Vorsorge-Darmspiegelung konnten in 10 Jahren bereits rund 80.000 Sterbefälle an Darmkrebs<br />

verhindert werden. Das entspricht in Einwohnern in etwa dem kompletten Stadtteil Bogenhausen!<br />

Für viele dagegen kommt die Vorsorge noch immer zu spät.<br />

Sie erkranken an Darmkrebs, durchleiden Operationen und Therapien und geraten dadurch auch<br />

oft in finanzielle Schwierigkeiten. Denn Gehaltseinbußen auf der einen Seite und zusätzliche Kosten<br />

auf der anderen, sorgen neben der Erkrankung selbst, für eine zusätzliche Belastung, die für viele<br />

nicht mehr zu verkraften ist.<br />

Die Felix Burda Stiftung hilft hier seit Jahren mit ihrem Hilfsfonds Darmkrebs.<br />

Dieser unterstützt derartige Härtefalle mit kleinen finanziellen Hilfen, so dass wenigstens Strom- und<br />

Heizkosten wieder bezahlt werden können.<br />

Mit Ihrem Besuch dieses Benefizkonzertes leisten Sie einen wichtigen Beitrag zu dieser Hilfe.<br />

Die Erlöse dieses Konzertabends gehen 1:1 an die Betroffenen.<br />

Daher danke ich Ihnen sehr für Ihre Unterstützung und wünsche Ihnen einen entspannten<br />

Hörgenuss im festlichen Herkulessaal der Münchner Residenz.<br />

Herzlichen Dank<br />

Ihre Christa Maar<br />

Vorstand Felix Burda Stiftung<br />

PS: Dieser Online-Test informiert Sie in 2 Minuten über Ihr eigenes Risiko für Darmkrebs<br />

www.schnellcheck-darmkrebs.de


GRUSSWORT DES VORSITZENDEN DES VEREINS MUSIKWERKSTATT JUGEND E.V.<br />

Sehr geehrte Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher,<br />

liebe Freunde der Musikwerkstatt Jugend!<br />

Nach 10 Jahren intensiver Arbeit freue ich mich einerseits über die großen Erfolge und die musikalische<br />

Entwicklung, die bei allen drei Orchestern vorzuweisen sind, anderseits reflektiere ich, welche<br />

Beweggründe am Anfang standen, diesen Verein ins Leben zu rufen und wie die Einstellung heutzutage<br />

zu unserer Arbeit ist.<br />

Vieles ist in den letzten Jahren geschehen.<br />

Nicht nur durch den großen Zuhörerzuspruch bei den vielen Auslandsreisen, zuletzt mit der NEUEN<br />

PHILHARMONIE MÜNCHEN nach China, gewannen wir einen Eindruck, wie groß die Nachfrage<br />

nach klassischer Musik aus unserem Kulturkreis ist, auch bei JUGEND MUSIZIERT, dem heute allseits<br />

bekannten Nachwuchswettbewerb zeigt sich eindrucksvoll, wie groß das Interesse an klassischer<br />

Musik in Deutschland ist.<br />

Als engagierter Musiker und Pädagoge war mir schon vor vielen Jahren bewusst, dass dieser erfreuliche<br />

Zustand nicht ohne Aufbauarbeit und Pflege der Musik im Nachwuchsbereich zu erreichen ist.<br />

Schon damals war die Rede vom überalterten Publikum und mangelnden Interesse bei der jungen<br />

Generation.<br />

Der interessierte Konzertbesucher wird hauptsächlich durch eigene, aktive Musikausübung geschaffen.<br />

Ein wesentlicher Aspekt war für mich die Erfahrung mit Sergio Celibidache, als er bei Antritt seiner<br />

Verpflichtung bei den Münchner Philharmonikern mehr Probenzeit forderte.<br />

Dieses Ansinnen, bei höchstem technisch perfekten Können, vor allem auch in die geistige und<br />

seelische Tiefe eines Werkes einzutauchen, begleitete mich seit Gründung der MUSIKWERKSTATT<br />

JUGEND bei allen wechselnden Dirigenten, Solisten und Dozenten.<br />

Mir war es ein Anliegen, gerade das Jubiläumsjahr mit manchen Weggenossen zu feiern, die für mich<br />

diesen Anspruch abseits von Routine und Dienstausübung erfüllen, um mit ihrem Esprit und ihrer<br />

unbändigen Begeisterung der Musik im Allertiefsten gerecht zu werden.


So kann die Begeisterung auch an das Publikum weiter gegeben und der unseligen Entwicklung<br />

Paroli geboten werden, die sich u.a. in der Konzertsaaldebatte, der Begrenzung des B4 Klassiksenders<br />

oder der Überbelastung unserer Kinder und Jugendlichen durch das 8-jährige Gymnasium zeigt.<br />

Ich bin mehr denn je davon überzeugt, dass die Arbeit der MUSIKWERKSTATT JUGEND ein kleiner,<br />

aber notwendiger Schritt für den Erhalt der Klassik in der abendländischen Kultur ist.<br />

An dieser Stelle möchte ich unserem verehrten, mittlerweile verstorbenen Dirigenten Ulrich Weder<br />

gedenken, der das Orchester zwei Jahre lang leitete und der gerade trotz seines hohen Alters die<br />

Lebendigkeit des Musizierens vorlebte.<br />

Ich wünsche mir, Sie mit unserer Musik zu erreichen und zu begeistern.<br />

Ihr Franz Deutsch<br />

Erster Vorsitzender des Vereins Musikwerkstatt Jugend e.V.<br />

Der Vorstand bedankt sich für den großen Einsatz bei ihren ehrenamtlichen Mitarbeitern:<br />

Carmen Aringer<br />

Elisabeth von Campenhausen<br />

Valerie Dohna<br />

Sigrid Dumann-Brusis<br />

Hans Gottwald<br />

Helga Grundner-Hohenester<br />

Dr. Adalbert Hohenester<br />

Dr. Gunther Joppig<br />

Stefan Kühnel<br />

Christiane Ludwig<br />

Renate Meitner<br />

Sieglinde Schmidt<br />

Alexandra Schmittmann<br />

Peter Schulz<br />

Anke Wätjen<br />

Dr. Ines Weyer<br />

Peter Worm<br />

Thomas Zaneboni<br />

Ein besonderer Dank des Vorstandes der Musikwerkstatt Jugend e.V. gilt Angela Zahn für ihre<br />

unermüdliche Arbeit in den vielfältigsten Funktionen, so z.B. langjähriges und immer präsentes<br />

Vorstandsmitglied, als Notenwart, als treibender Teil bei der sehr aufwendigen Sponsorenbetreuung,<br />

als Organisatorin und Veranstalterin der Konzerte in Grünwald und nicht zuletzt als großzügige<br />

Gastgeberin für auswärtige Musiker und wunderbare Köchin.<br />

Hervorzuheben sei hier auch die ehrenamtliche Gestaltungsarbeit von Sabine und Werner Spieß<br />

von SPIESZDESIGN. Ihnen haben wir das neue grafische Auftreten mit Logo, Plakaten, Flyern und<br />

Internetauftritt, sowie Fotos und Filme der Konzerte zu verdanken. Mit ihrer professionellen Gestaltung<br />

bauten sie uns eine Brücke in eine neue Qualität unserer Orchester, v. a. der Neuen Philharmonie<br />

München. Auch ihnen möchten wir besonders danken.


VEREIN & ZIEL | KONTAKTDATEN | ORGANISATION<br />

Der Verein und seine Ziele<br />

Die Musikwerkstatt Jugend e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der nicht auf die Erzielung von Gewinn<br />

ausgerichtet ist, sondern sich zum Ziel gesetzt hat, junge musikalische Talente umfassend zu fördern,<br />

im Wissen, dass Musik die ganzheitliche Entwicklung des Menschen besonders unterstützt. Die Musikwerkstatt<br />

Jugend bietet ein breit angelegtes Förderkonzept für alle jungen Musiker, d.h. eine differenzierte<br />

Orchesterarbeit im Kinderorchester Isartal, im Jugendorchester „Sinfonietta” und in der Neuen<br />

Philharmonie München.<br />

Grundgedanke ist die breit angelegte Begleitung vom Kindesalter an, die sich mit den entwickelnden<br />

Fähigkeiten der jungen Musiker ausweitet bis zur Förderung spezieller Begabungen. Neben der professionell<br />

betreuten Orchesterarbeit werden auch individuelle Maßnahmen bis hin zu Meisterkursen<br />

angeboten. Renommierte Musiker und Ensembles ermöglichen gezielt die Hinführung zur Kammermusik.<br />

In der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen wird Musik in ihrer intellektuellen, emotionalen und<br />

spirituellen Dimension erschlossen und durch eine sensibel geführte Gradwanderung zwischen hohem<br />

Anspruch an Qualität und Spaß am Musizieren zum spannenden Erlebnis.<br />

Kontaktdaten<br />

Musikwerkstatt Jugend e.V.<br />

Spatzenloh 10, 82057 Icking<br />

Tel. 08178 / 90 018<br />

Fax 08178 / 90 89 188<br />

deutsch@<br />

musikwerkstattjugend.de<br />

Registergericht:<br />

Amtsgericht Wolfratshausen<br />

Registernummer: VR 864<br />

Bankverbindung<br />

Musikwerkstatt Jugend e.V.<br />

Sparkasse Bad Tölz-<br />

Wolfratshausen<br />

IBAN:<br />

DE 10 7005 4306 0055 3666 45<br />

BIC: BYLADEM1WOR<br />

14<br />

Organisation <strong>NPHM</strong><br />

Franz Deutsch<br />

Tel. 08178 / 90018<br />

deutsch@nphm.info<br />

Corinna Glockzin<br />

Tel. 08856 / 804 402<br />

org@nphm.info<br />

Sigrid Dumann-Brusis<br />

Tel. 08178 / 99 79 172<br />

sijobrusis@web.de<br />

Rechnungsprüfer<br />

Helga Grundner-Hohenester<br />

Sponsorenbetreuung<br />

Angela Zahn<br />

Tel. 089 / 6493 9864<br />

zahn@nphm.info<br />

Dr. Adalbert Hohenester<br />

adalbert.hohenester@gmx.de<br />

Notenwart NPhM<br />

Kristina Kerestey<br />

mobil 0152 / 5619 7613<br />

kris@kerestay.net<br />

Orchestersprecher NPhM<br />

Florian Huber<br />

mobil 0176 / 6187 1285<br />

flohu9@gmail.com<br />

Organisation Sinfonietta<br />

Katharina Susanne Müller<br />

Tel. 0171 / 260 5639<br />

katharina.susanne.mueller@<br />

gmx.de<br />

Organisation<br />

Kinderorchester Isartal<br />

Corinna Glockzin<br />

Tel. 08856 / 804 402<br />

org@nphm.info<br />

Mitgliederbetreuung<br />

Sigrid Dumann-Brusis<br />

Tel. 08178 / 99 79 172,<br />

sijobrusis@web.de<br />

Gestaltung / Website<br />

Spieszdesign Neu-Ulm<br />

design@spiesz.de<br />

Tel 0731 / 9726733


VEREINSVORSTAND<br />

Der Vorstand des Vereins ab 2014<br />

Franz Deutsch, 1. Vorsitzender<br />

Franz Deutsch studierte am Leopold Mozart Konservatorium in Augsburg<br />

Klavier bei Sylvia Hewig Tröscher und Querflöte bei Gedeon Trier. Nach<br />

erfolgreichem Studienabschluss ging er nach München und absolvierte<br />

bei Jo Haider ein Aufbaustudium für Jazz und Improvisation, bei Hildegard<br />

Müller Besemann ein Fortbildungsstudium in Klavierdidaktik und bei Prof.<br />

Schochow Kurse für Querflöte.<br />

Ein längerer Asienaufenthalt führte ihn u.a. nach Bali, wo er erste Eindrücke<br />

der pentatonischen Gamelinmusik erhielt. Er lebt als Musikpädagoge für<br />

Klavier und Querflöte in Icking. Auf beiden Instrumenten gewannen seine<br />

Schüler zahlreiche Preise beim Wettbewerb Jugend Musiziert auf Regional-,<br />

Landes- und Bundesebene.<br />

Seit 1994 veranstaltet Deutsch regelmäßig Schülerkonzerte, bei denen auch<br />

ambitionierte Schüler anderer Lehrer auftreten. In diesen 20 Jahren wurden<br />

von seinen Schülern immer wieder auch Klavierkonzerte mit Orchesterbegleitung<br />

aufgeführt. Dies führte unter anderem 2005 zur Gründung der<br />

Musikwerkstatt Jugend e.V., die mit ihrem dreigliedrigen Orchesterangebot<br />

allen jungen Musikern eine Plattform gibt, sich auch in der Orchestermusik<br />

zu bilden und dort Erfahrungen zu sammeln.<br />

Seit 2007 ist er erster Vorsitzender der Musikwerkstatt Jugend e.V. und setzt<br />

sich sehr ambitioniert für den Nachwuchs ein. Außerdem ist er Jurymitglied<br />

bei „Junge Stars in Fürstenfeld” in Fürstenfeldbruck.<br />

Corinna Glockzin, Stellvertretene Vorsitzende<br />

Katharina Susanne Müller<br />

Katharina Susanne Müller ist Komponistin und Geigerin. Sie wurde 1994 in<br />

Starnberg geboren. Im Alter von elf Jahren erhielt sie das Hans-Stieber-Diplom<br />

für ihre Komposition Zahnschmerzenblues für Klavier vierhändig, und 2012<br />

gewann ihre Sonatine für Violine und Klavier den ersten Preis beim 1. Münchner<br />

Kompositionswettbewerb für Kinder und Jugendliche. Im gleichen Jahr<br />

begann ihre Zusammenarbeit mit dem Regisseur Levin Handschuh, seither<br />

ist sie zunehmend als Komponistin und Performerin im Musiktheater tätig<br />

und schrieb u.a. die Bühnenwerke Gletscher (Musiktheater, 2013) und Alice im<br />

Wunderland (gemeinsam mit Samuel Penderbayne, Experimentelles Musical,<br />

2014). In der Spielzeit 2014/15 wird sie neue Werke für das Londoner „Kreutzer<br />

Quartet“ um Peter Sheppard Skærved(Kompositionsauftrag der musica<br />

femina münchen) und den Kinderchor der Bayerischen Staatsoper schreiben.<br />

Als Geigerin bekam sie ihren ersten Unterricht im Alter von vier Jahren bei<br />

Jorge Sutil und später bei Prof. Markus Wolf. Nachdem sie 2010 zwei 3. Preise<br />

Franz Deutsch,<br />

1. Vorsitzender<br />

Corinna Glockzin<br />

Stellv. Vorsitzende<br />

Katharina Susanne Müller<br />

15


VEREINSVORSTAND | EHEMALIGE VORSTÄNDE | MITARBEITER<br />

Winfried Grabe<br />

(Solo und Kammermusik) beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert gewann,<br />

nahm sie am Deutschen Kammermusikkurs 2011 und 2012 teil, wo sie u.a.<br />

von den Mitgliedern des Fauré Quartetts und Prof. Angelika Merkle wichtige<br />

Anregungen bekam. Sie spielt regelmäßig in der „Neuen Philharmonie<br />

München“, ist Konzertmeisterin und künstlerische Leiterin des „Ensemble<br />

Eberfing“ – eines Laienensembles mit einem Schwerpunkt auf italienischer<br />

Barockmusik – und wirkt im „Breakout Ensemble“ mit, das sich zeitgenössischen<br />

Werken und der Weltmusik widmet sowie zahlreiche interdisziplinäre<br />

Projekte verwirklicht.<br />

Derzeit studiert sie an der Hochschule für Musik und Theater München Violine<br />

bei Dorothea Ebert sowie Komposition bei Prof. Moritz Eggert.<br />

Winfried Grabe (Vita siehe Seite 58)<br />

Vorstand / Gründung (2005 – 2007)<br />

Gerd Michael Herbig, 1. Vorsitzender<br />

Franz Deutsch, Stellv. Vorsitzender<br />

Johannes Schempp<br />

Angela Zahn, Schriftführerin<br />

Marianne Holzer, Kassiererin<br />

Vorstand (2007 – 2014)<br />

Franz Deutsch, 1. Vorsitzender<br />

Gerd Michael Herbig, Stellv. Vorsitzender<br />

Angela Zahn, Sponsorenbetreuung<br />

Dr. Adalbert Hohenester<br />

Prof. Johannes Umbreit<br />

Hanno Simons<br />

Katharina Rosenfelder, Orchestersprecherin<br />

Johannes Zahn, Orchestersprecher<br />

16


ORCHESTERSPRECHER | KOOPERATIONSPARTNER<br />

Florian Huber, Orchestersprecher-Vertreter<br />

Florian Huber ist 1992 in München geboren. Bereits im Alter von 5 Jahren<br />

begann seine musikalische Ausbildung mit Violinunterricht an einer staatlichen<br />

Musikschule und schon bald darauf die Mitwirkung in verschiedenen<br />

Kinder- und Jugendorchestern. Nach weiteren künstlerischen Anregungen<br />

durch Lehrer und Professoren in München und Berlin, wo er freischaffend<br />

als Bratschist tätig war, studiert Florian nun seit Oktober 2014 Komposition<br />

bei Prof. Fredrik Schwenk an der hfmt Hamburg. Seit 2008 nimmt Florian<br />

regelmäßig an den Projekten der Neuen Philharmonie München teil, bei der<br />

er ab 2010 als Konzertmeister tätig war, bevor er ein Jahr später zur Bratsche<br />

wechselte. Die enge Verbundenheit und konstruktive Zusammenarbeit mit<br />

diesem Orchester führten schließlich zur Mitgliedschaft im Vorstand der<br />

Musikwerkstatt Jugend e.V.<br />

Florian Huber,<br />

Orchestervertretung<br />

Orchestersprecher vom <strong>Frühjahr</strong> 2014 bis <strong>Frühjahr</strong> <strong>2015</strong><br />

Florian Huber Viola, Vertreter der Orchestersprecher<br />

Darius Fischer, Viola<br />

Johannes Zahn, Violoncello<br />

Alvar Ceamanos, Violine<br />

Franziska Döpper, Querflöte<br />

Fidelis Edelmann, Klarinette<br />

Leonhard Kohler, Fagott<br />

Kooperationen der Musikwerkstatt Jugend e.V.<br />

Neue Philharmonie München:<br />

Chöre<br />

Vokalensemble Icking<br />

Chor St. Benedikt Gauting<br />

Wolfratshauser Kinderchor<br />

Arcis Vocalisten<br />

Vokalensemble Fünfseenland<br />

Schulen<br />

Richard Strauss-Konservatorium<br />

Hochschule für Musik und<br />

Theater München<br />

Institutionen<br />

Festkonzert zum Gedenken des<br />

Ungarn-Volksaufstandes 1956<br />

(Konsulat der Republik Ungarn)<br />

Rotary Club Grünwald<br />

Justin-Rockola - Soforthilfe e.V.<br />

Stadt Wolfratshausen<br />

Rotary4 Hauner<br />

Gesellschaft macht Schule<br />

Die Johanniter<br />

Klangwelt Klassik<br />

Lionsclub Wolfratshausen-<br />

Geretsried e.V.<br />

Aktion 100000 Stadt Ulm<br />

17


SOLISTEN | DIRIGENTEN | DOZENTEN<br />

Solisten<br />

Prof. Sonja Korkeala, Violine<br />

Burkard Jäckle, Querflöte<br />

Prof. Gitti Pirner, Klavier<br />

Anne Yumino Weber, Violoncello<br />

Mona Asuka Ott, Klavier<br />

Henrik Wiese, Querflöte<br />

Prof. Hedwig Bilgram, Cembalo<br />

Katharina Jäckle, Violoncello<br />

Johannes Zahn, Violoncello<br />

Eric Ferrand-N Kaoua, Klavier<br />

Gilles Apap, Violine<br />

Prof. Alfredo Perl, Klavier<br />

Sophia Herbig, Violine<br />

Jozsef Lendvay, Violine<br />

Anne Solveig Weber, Violine<br />

Michael Korstick, Klavier<br />

Ching Ting Jang, Violine<br />

Wonji Kim Ozim, Violine<br />

Raphael Paratore, Violincello<br />

Hanno Simons, Violincello<br />

Valentina Babor, Klavier<br />

Johannes Lechner, Violine<br />

Eric Terwilliger, Horn<br />

Prof. Jürgen Weber, Viola<br />

Katharina Rosenfelder, Oboe<br />

Andrea Secchi, Klavier<br />

Benedikt Seel, Fagott<br />

Lionel Wartelle, Klarinette<br />

Afonso Fesch, Violine<br />

Franziska Döpper, Querflöte<br />

Kristina Kerestey, Violine<br />

Sophia Kraus, Violine<br />

Sumi Hwang, Sopran<br />

Benjamin Moser, Klavier<br />

Clara Baesecke, Violoncello<br />

Jessica Kaiser, Gitarre<br />

Jieni Wan, Klavier<br />

Dirigenten<br />

Dirigenten der NPhM<br />

Folko Jungnitsch 2005 – 2007<br />

Ulrich Weder 2008 – 2009<br />

Yoel Gamzou 2010 – 2012<br />

Fuad Ibrahimov ab 2013<br />

Dozenten<br />

Violinen:<br />

Florian Sonnleitner<br />

Anar Ibrahimov<br />

Winfried Grabe<br />

Viola:<br />

Prof. Jürgen Weber<br />

Manuela Mocanu<br />

Celli:<br />

Hanno Simons<br />

Clemens Weigel<br />

Gastdirigenten der NPhM<br />

Philipp Amelung<br />

Nils Schad<br />

Prof. Gerhart Darmstadt<br />

Maria Benyumova<br />

Prof. Thomas Gropper<br />

Prof. Johannes Umbreit<br />

Dorian Keilhack<br />

Prof. Reinhard Goebel<br />

Rüdiger Lotter<br />

Andreas Sczygiol<br />

Kontrabässe:<br />

Prof. Matthias Weber<br />

Frank Reinecke<br />

Holzbläser:<br />

Ricardo Döringer<br />

Jürgen Borchers<br />

Tobias Vogelmann<br />

Bettina Faiss<br />

Lionel Wartelle<br />

Sinfonietta Isartal<br />

Gerd Michael Herbig<br />

Folko Jungnitsch<br />

Josi Vorbuchner<br />

Johannes Zahn<br />

Winfried Grabe<br />

Kinderorchester Isartal<br />

Barbara Hubbert<br />

Blechbläser:<br />

Dankwart Schmidt<br />

Thomas Berg<br />

Prof. Hansjörg Profanter<br />

Prof. Jan Schroeder<br />

Schlagzeug:<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Sadlo<br />

18


SPONSOREN, FREUNDE UND FÖRDERER | VORSCHAU <strong>2015</strong><br />

Sponsoren, Freunde<br />

und Förderer<br />

AKO Capital AG, Zürich<br />

Bank Vontobel AG<br />

Erich und Ute Decker<br />

Kulturstiftung<br />

Gemeinde Icking<br />

Generalkonsulat der<br />

VR China in München<br />

Goetheinstitut München<br />

Hermes Arzneimittel GmbH<br />

KW AG<br />

LfA Förderbank Bayern<br />

Opel Steingraber,<br />

Holzkirchen<br />

Raiffeisenbank Isar-<br />

Loisachtal<br />

Robert Bosch<br />

Hausgeräte GmbH<br />

SVG Bayern AG<br />

Sparkasse Bad Tölz-<br />

Wolfratshausen<br />

Traudl Bergau<br />

Steinle Wohnbau<br />

Air China<br />

Asia-med GmbH<br />

Blumen Geisler<br />

Hohenschäftlarn<br />

Bayerischer Musikrat /<br />

Förderung internationaler<br />

musikalischer Begegnungen<br />

Bezirk Oberbayern<br />

Busbetrieb Darchinger<br />

Caroli Dienst<br />

DB Schenker AG<br />

Ev. Kirchengemeinde<br />

Ebenhausen<br />

Frühwirt Elektrotechnik<br />

Hans Gottwald<br />

Dr. Adalbert Hohenester<br />

Dr. Gunther Joppig<br />

Dr. Hellmut Kirchner<br />

Dr. Martin und Ulrike Kölsch<br />

Kulturfonds der Bayerischen<br />

Landesregierung<br />

Landratsamt Bad-Tölz<br />

Gerda Possinger<br />

Nikola Keim<br />

MTS Incoming and Touristic<br />

Services s.l.<br />

Wolfgang Scharff Geigenbau<br />

Sieglinde Schmidt<br />

Alexandra Schmittmann<br />

Verein zur Förderung junger<br />

Musiker e. V.<br />

Klavierhaus Vogel<br />

München-Wolfratshausen<br />

Otto und Marianne Zinnecker<br />

SPIESZDESIGN Neu-Ulm<br />

VORSCHAU PROJEKTE DER <strong>NPHM</strong> <strong>2015</strong><br />

Sommer <strong>2015</strong><br />

Opernprojekt in Oberammergau<br />

Giuseppe Verdi (1813-1901) Oper Nabucco<br />

Ainars Rubikis Leitung<br />

Christian Stückl Regie<br />

Fr 3. Juli, 20 Uhr (Premiere) / So 5. Juli, 20 Uhr<br />

Fr 17. Juli, 20 Uhr / So 19. Juli, 20 Uhr<br />

Fr 24. Juli, 20 Uhr / Fr 26. Juli, 20 Uhr<br />

Passionstheater Oberammergau / Oberbayern<br />

Baku-Reise Herbst <strong>2015</strong><br />

Konzertreise nach Aserbaidschan zum<br />

Intern. Music Festival „Uzeyir Hacibeyli“<br />

Fuad Ibrahimov Leitung<br />

Fr 9.10., 20 Uhr, Wolfratshausen / Loisachhalle<br />

Sa 10.10., 20 Uhr, München / Herkulessaal<br />

So 11.11., 19 Uhr, Fürstenfeldbruck / Stadtsaal<br />

Prokofjew, Sinfonie Nr. 1 D-Dur, op. 25<br />

Konzert N.N. (Blasinstrument solo)<br />

Beethoven, Sinfonie Nr. 6 op. 68 „Pastorale”<br />

19


PROGRAMM | SINFONIEKONZERTE<br />

Die Sinfoniekonzerte<br />

der Neuen Philharmonie München unter Leitung von Yoel Gamzou<br />

NEUE<br />

PHILHARMONIE<br />

MÜNCHEN<br />

Mittwoch, 11. März <strong>2015</strong>, 20 Uhr * Fürstenfeldbruck | Stadtsaal<br />

Donnerstag, 12. März <strong>2015</strong>, 20 Uhr * Wolfratshausen | Loisachhalle<br />

JUBILÄUMSKONZERT<br />

Konzerteinführung mit Yoel Gamzou um 19.15 Uhr<br />

Mittwoch, 18. März <strong>2015</strong>, 20 Uhr ** München | Herkulessaal der Residenz<br />

Benefizkonzert zugunsten der Felix Burda Stiftung<br />

Konzerteinführung mit Yoel Gamzou um 19.15 Uhr<br />

Béla Bartók | Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 Sz. 112<br />

Allegro non troppo<br />

Andante tranquillo<br />

Allegro molto<br />

Pause<br />

Gustav Mahler | Sinfonie Nr. 4 G-Dur<br />

Bedächtig, nicht eilen<br />

In gemächlicher Bewegung, ohne Hast<br />

Ruhevoll<br />

Sehr behaglich<br />

Talia Or, Sopran<br />

Mathieu van Bellen, Violine *<br />

Gilles Apap, Violine **<br />

20


PROGRAMM | KAMMERKONZERT GRÜNWALD<br />

Das Kammermusik-Konzert<br />

der Neuen Philharmonie München unter Leitung von Yoel Gamzou<br />

Montag, 16. März <strong>2015</strong>, 20 Uhr August-Everding-Saal Grünwald<br />

Benefizkonzert zugunsten der Rockola-Stiftung<br />

Gustav Mahler | Rückert-Lieder für Mezzo-Sopran und Kammerorchester<br />

Pihla Terttunen, Mezzo-Sopran<br />

Librettist: Friedrich Rückert (1788-1866)<br />

Blicke mir nicht in die Lieder!<br />

Ich atmet‘ einen linden Duft!<br />

Liebst du um Schönheit<br />

Um Mitternacht<br />

Ich bin der Welt abhanden gekommen<br />

Felix Mendelssohn-Bartholdy | Streichoktett in Es-Dur, op. 20<br />

Violine: Artiom Shishkov, Sabine Poiesz, Kristina Kerestey, Monika Koscielna<br />

Viola: Florian Huber, Bodil Schnurrer | Violoncello: Julia Willeitner, Clara Baesecke<br />

Allegro moderato ma con fuoco<br />

Andante<br />

Scherzo. Allegro legierissimo<br />

Presto<br />

Pause<br />

Richard Strauss | Serenade für 13 Bläser in Es-Dur, op. 7<br />

Flöte: Martha Flamm, Alice Kremer | Oboe: Fernando Martinez, Alba Yanez<br />

Klarinette: Franziska Mees, Fidelis Edelmann<br />

Fagott: Leonhard Kohler, Matthias Delazer, Johannes Stefaniak<br />

Horn: Aileen Jenter, Berit Kumkar, César Nunes, Amelie Brall<br />

Andante<br />

Peter I. Tschaikowsky | Streichsextett in d-Moll „Souvenirs de Florence“ op. 70<br />

Violine: Therese Mitreuter, Anna Wiedemann | Viola: Alfonso Avitabile, Maria Kaiser<br />

Violoncello: Jakob Kuchenbuch, Beata Koscielna<br />

Allegro con spirito<br />

Adagio cantabile e con moto<br />

Allegro moderato<br />

Allegro vivace<br />

21


WERKEINFÜHRUNG<br />

Béla Bartók (1881–1945):<br />

Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 Sz. 112<br />

Allegro non troppo<br />

Andante tranquillo<br />

Allegro molto<br />

© Wikipedia<br />

Das Jahrfünft von 1935 bis 1939 war eine Hochzeit für Violinkonzerte. Damals<br />

entstanden in kurzer Folge mehrere bedeutende Werke für Solovioline und<br />

Orchester, offenbar ohne dass die Komponisten voneinander wussten. Den<br />

Anfang machten 1935 Alban Berg sowie Sergei Prokofieff mit seinem zweiten<br />

Konzert. Dann folgten 1936 Arnold Schönberg und 1937 bis 1938 Béla<br />

Bartók. Von 1938 bis 1939 schrieb William Walton sein Violinkonzert, und<br />

1939 entstanden schließlich das Konzert von Samuel Barber sowie der erste<br />

Gattungsbeitrag von Walter Piston. Andere, vergleichbare Zeiträume des 20.<br />

Jahrhunderts weisen keine derartige Häufung großer Konzerte für die Solovioline<br />

auf. Zufall, oder lag damals die Gattung des Violinkonzerts in der Luft?<br />

Da die Komponisten in der Regel vom Klavier herkamen, waren die meisten<br />

Violinkonzerte Auftragsarbeiten für Virtuosen auf der Geige. So auch im Fall<br />

des Bartók-Konzerts: der ungarische Violinist Zoltán Székely (1903–2001), der<br />

mit Bartók befreundet war, bat den Komponisten um ein Werk für die Solovioline<br />

mit Orchester. Székely hatte selbst Komposition studiert; er schrieb<br />

aber hauptsächlich Kammermusik und war mit der Orchesterbehandlung<br />

nicht vertraut. Bartók hingegen stand auf der Höhe seines Schaffens und<br />

galt als der bedeutendste Komponist Ungarns. Er hatte bereits ein Werk für<br />

Székely geschrieben, die zweite Violin-Rhapsodie von 1928; umgekehrt war<br />

Székely als Primarius des Ungarischen Streichquartetts einer der berufensten<br />

Interpreten von Bartóks Quartetten.<br />

Als Székely im August 1936 an Bartók herantrat und ihn um ein Violinkonzert<br />

bat, dachte der Komponist zunächst an ein einsätziges Werk, an einen Zyklus<br />

von Variationen. Dem Geiger aber schwebte ein dreisätziges Konzert mit der<br />

traditionellen Satzfolge schnell–langsam–schnell vor, gerade im Gegensatz<br />

zu den früheren Rhapsodien. Bartók bat sich Bedenkzeit aus und ließ sich<br />

von seinem Verleger einige neuere Violinkonzerte schicken, um sich mit den<br />

aktuellen Entwicklungen der Gattung vertraut zu machen. Auf diese Weise<br />

lernte er das Konzert von Alban Berg aus den Noten kennen.<br />

Es dauerte ein Jahr, bis der Komponist im August 1937 das Violinkonzert<br />

ernstlich in Angriff nahm. Die erste erhaltene Notiz dazu sind zwei Themen,<br />

skizziert auf der Rückseite eines Blatts der fast vollendeten Sonate für zwei<br />

Klaviere und Schlagzeug. Die Komposition zog sich über mehr als ein Jahr hin;<br />

erst am Silvesterabend 1938 legte Bartók letzte Hand an das Konzert. Anfang<br />

22


WERKEINFÜHRUNG<br />

März 1939 trafen sich Bartók und Székely in Paris zu gemeinsamen Proben;<br />

der Komponist nahm dabei noch kleinere Modifikationen am Solopart vor.<br />

Schließlich fand die Uraufführung des Violinkonzerts am 23. März 1939 in<br />

Amsterdam statt; Willem Mengelberg leitete das Concertgebouw-Orchester,<br />

und Zoltán Székely war der Solist.<br />

Der Aufbau des Violinkonzerts verbindet in genialer Weise die Variationenform<br />

mit der dreisätzigen Anlage und wird daher den Wünschen sowohl Bartóks<br />

als auch Székelys gerecht. Der Mittelsatz ist der wohl konsequenteste Zyklus<br />

von Variationen, die Bartók jemals geschrieben hat. Außerdem variieren die<br />

Themen des Finales die des Kopfsatzes; etwas überspitzt lässt sich sogar der<br />

gesamte Schlusssatz als eine Variation des ersten Satzes auffassen.<br />

Das einleitende Allegro non troppo beginnt mit H-Dur-Akkorden in der<br />

Harfe; manche Kommentatoren weisen dem Werk insgesamt die Tonart<br />

H-Dur zu, obwohl keine Vorzeichen geschrieben sind. Die Solovioline stellt<br />

das Hauptthema vor, eine weitgespannte, rhythmisch prägnante Melodie im<br />

Verbunkos-Stil. Das Thema ist hauptsächlich aus Quarten aufgebaut; durch die<br />

fast konsequente Vermeidung von Halbtonschritten erhält es einen pentatonischen<br />

Charakter. Später präsentiert das Soloinstrument noch ein zweites,<br />

wesentlich ruhigeres Thema aus zwölf verschiedenen Tönen. „Ich wollte<br />

Schönberg zeigen, dass man alle zwölf Töne verwenden und doch tonal bleiben<br />

kann“, erläuterte Bartók später dazu. Und in der Tat: durch die Begleitstimmen<br />

behält das zwölftönige Thema stets die Beziehung zum Grundton A. Auch<br />

bei einigen nachfolgenden Zwölftonreihen im Orchester geht der tonale<br />

Bezug nie ganz verloren. Die Exposition endet in F-Dur; so beginnt auch die<br />

Durchführung, die hauptsächlich das erste Thema verarbeitet und kurz vor<br />

ihrem Ende das Hauptthema mehrfach in der Umkehrung zitiert. Die Reprise<br />

folgt frei der Exposition und endet mit einer äußerst virtuosen auskomponierten<br />

Kadenz. Danach fügt der Komponist noch eine Coda an, die vom<br />

Soloinstrument eine Reihe äußerst unangenehmer Doppel-, Dreifach- und<br />

Vierfachgriffe verlangt. Zuletzt schließt der Satz auf der leeren Quint H-Fis.<br />

Im Mittelsatz Andante tranquillo stellt – nach einem Einleitungstakt des<br />

Orchesters – die Solovioline das schlichte, fast volksliedhaften Thema aus<br />

zweimal vier Takten vor. Die Tonart ist G-Dur, aber mit Cis statt C, so dass<br />

die lydische Kirchentonart entsteht. Von besonderer Schönheit ist die Wiederholung<br />

der letzten zwei Takte durch das Orchester. Über dieses Thema<br />

schreibt Bartók sechs Variationen in stets wechselnden Tempi. Auch die Tonart<br />

bleibt nicht gleich; so scheint die zweite Variation in h-Moll zu stehen, die<br />

vierte in Des-Dur. Die fünfte Variation Allegro scherzando hat die Funktion<br />

eines Scherzos inne. Dann folgt noch eine Variation Comodo, in der außer<br />

dem Soloinstrument nur Streicher und Schlagzeug beteiligt sind; die Bläser<br />

23


WERKEINFÜHRUNG<br />

schweigen. In einer Coda zitiert der Solist das Thema vollständig, aber in der<br />

oberen Oktave. Auch diesmal wiederholt das Orchester die letzten beiden<br />

Takte, jetzt aber im Pianissimo, und lässt so den Satz leise ausklingen.<br />

Das Finale Allegro molto beginnt wie ein wilder Tanz. Doch gleich beim<br />

ersten Einsatz der Solovioline hören wir ein Thema, das ganz klar aus dem<br />

Hauptthema des Kopfsatzes hergeleitet ist, zum Dreiertakt verändert. Auch<br />

das zweite Thema aus dem ersten Satz erscheint im Dreiertakt, jetzt aber<br />

durch Zusatznoten erweitert, so dass der zwölftönige Charakter verlorengeht.<br />

Bartók begnügt sich nicht damit, die Struktur des ersten Satzes einfach<br />

nachzuzeichnen, sondern er verarbeitet die Themen auf eine neue Weise.<br />

Besonders auffällig sind die immer wiederkehrenden Signalmotive aus aufoder<br />

absteigenden Quarten in den Bläsern. Ursprünglich hatte der Komponist<br />

geplant, den Solopart 26 Takte vor dem Schluss des Werks enden zu lassen,<br />

aber Székely bat ihn, das Ganze wie ein Konzert und nicht wie eine Sinfonie<br />

zu beenden. Bartók ließ sich erweichen und erweiterte den Solopart um<br />

diese 26 Takte, so dass der Solist und das Orchester bis zuletzt als gleichwertige<br />

Partner agieren. Das Werk schließt mit einem kurzen, wie abgerissenen<br />

H-Dur-Akkord im Fortissimo.<br />

Bartóks Violinkonzert wurde schon bald als eines der wichtigsten Werke für<br />

die Solovioline im 20. Jahrhundert anerkannt; nicht wenige Kommentatoren<br />

stufen es als das bedeutendste Violinkonzert seit Brahms ein. Der Komponist<br />

spielte selbst nicht Geige; umso bemerkenswerter ist es, mit welchem<br />

Geschick er im Solopart den Möglichkeiten des Instruments gerecht wird.<br />

Sicher mag der eine oder andere Ratschlag Székelys eingeflossen sein, aber<br />

im Wesentlichen ist die Solostimme doch Bartóks eigene Erfindung. Auch das<br />

Orchester ist mit sehr anspruchsvollen Aufgaben bedacht, und insbesondere<br />

die Harfe hat eine wichtige Rolle inne, fungiert an manchen Stellen sogar wie<br />

ein zweites Soloinstrument. Für Bartók war das Violinkonzert eines der letzten<br />

in Europa geschaffenen Werke. Im Jahr nach der Uraufführung emigrierte<br />

der Komponist nach Amerika, wo noch ein weiteres großes Violinwerk, die<br />

Sonate für Violine solo, entstehen sollte.<br />

Székely, Mengelberg und andere Zeitgenossen betrachteten das Konzert als<br />

das eine und einzige Bartók-Violinkonzert. Nach dem Tode des Komponisten<br />

1945 fanden sich im Nachlass jedoch die Noten eines weiteren Konzerts<br />

für die Solovioline, 30 Jahre früher entstanden und nie veröffentlicht. Der<br />

Nachlassverwalter entschied sich, das ältere Werk als Violinkonzert Nr. 1<br />

herauszugeben. So avancierte das Konzert von 1939 posthum zu Bartóks<br />

zweitem Violinkonzert, und das ist es bis heute geblieben.<br />

24


WERKEINFÜHRUNG<br />

Gustav Mahler (1860–1911): Sinfonie Nr. 4 G-Dur<br />

Bedächtig, nicht eilen<br />

In gemächlicher Bewegung, ohne Hast<br />

Ruhevoll<br />

Sehr behaglich<br />

Die vierte Sinfonie ist die letzte der drei Wunderhorn-Sinfonien von Gustav<br />

Mahler. Hier, ebenso wie zuvor in seiner zweiten und dritten Sinfonie, verarbeitete<br />

der Komponist Texte aus der Gedichtsammlung Des Knaben Wunderhorn.<br />

Mehr noch, Mahler selbst hat geäußert, dass die Wunderhorn-Sinfonien<br />

gemeinsam mit der rein instrumentalen ersten Sinfonie als „eine durchaus in<br />

sich geschlossene Tetralogie“ zu verstehen seien, die erst mit der Vierten „ihren<br />

Abschluss“ fände.<br />

Die Sammlung von Volksliedtexten, die zwischen 1805 und 1808 in drei<br />

Bänden unter dem Titel Des Knaben Wunderhorn erschienen war, traf den<br />

Nerv des romantischen Nationalgefühls zu Beginn des 19. Jahrhunderts.<br />

Die Herausgeber Clemens Brentano und Achim von Arnim hatten Liebes-,<br />

Soldaten-, Wander- und Kinderlieder gesammelt, die teilweise bis auf das<br />

Mittelalter zurückgingen. Inwieweit die Texte authentisch sind und in welchem<br />

Maße sich die Herausgeber Eingriffe und Nachdichtungen gestattet<br />

haben, ist bis heute umstritten. Doch hat dies der Beliebtheit der Sammlung<br />

keinen Abbruch getan, und verschiedene Komponisten – darunter Carl Maria<br />

von Weber, Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann und Johannes<br />

Brahms – haben einzelne Gedichte daraus vertont.<br />

Aber erst bei Gustav Mahler rückte das Wunderhorn ins Zentrum des musikalischen<br />

Interesses. Schon die Vierzehn Lieder und Gesänge aus der Jugendzeit, ab<br />

etwa 1880 entstanden, enthielten neun Vertonungen von Wunderhorn-Gedichten.<br />

Auch das erste der Lieder eines fahrenden Gesellen von 1884-1885<br />

ging auf einen – vom Komponisten veränderten – Wunderhorn-Text zurück.<br />

Zwischen 1892 und 1898 schließlich schuf Mahler zwölf Orchesterlieder nach<br />

Des Knaben Wunderhorn – wenn man Urlicht (zweite Sinfonie), Es sungen drei<br />

Engel (dritte Sinfonie) und Das himmlische Leben (vierte Sinfonie) mitrechnet,<br />

sind es sogar fünfzehn. Keinem anderen Dichter, keiner anderen Sammlung<br />

hat sich Mahler derart intensiv gewidmet wie dem Wunderhorn.<br />

Was faszinierte den Komponisten an diesen Volksliedern? In einem Gespräch<br />

mit Ida Dehmel, der Ehefrau des Dichters Richard Dehmel, hat Mahler gerade<br />

auf die Unvollkommenheit der Gedichte hingewiesen. „Es käme ihm immer wie<br />

Barbarei vor, wenn Musiker es unternehmen, vollendet schöne Gedichte in Musik<br />

zu setzen“, so zitierte Ida Dehmel aus der Erinnerung. Die Wunderhorn-Texte<br />

25


WERKEINFÜHRUNG<br />

hingegen „seien keine vollendeten Gedichte, sondern Felsblöcke, aus denen jeder<br />

das Seine formen dürfe.“ Interessanterweise hat sich Mahlers Zeitgenosse Max<br />

Reger zu seiner oft kritisierten Liedtext-Auswahl ganz ähnlich geäußert.<br />

Mahler hat seine oft todtraurigen Wunderhorn-Orchesterlieder als Humoresken<br />

bezeichnet, und ursprünglich sollte die vierte Sinfonie als Gegenstück<br />

zu den Liedern eine instrumentale Humoreske bilden. „Symphonie Nro IV/<br />

Humoreske“ lautet der Titel des wohl frühesten Konzepts. Demnach sollte die<br />

Sinfonie sechs Sätze umfassen, abwechselnd instrumental und vokal: Die Welt<br />

als ewige Jetztzeit (G-Dur), Das irdische Leben (es-Moll), Caritas (Adagio) (H-Dur),<br />

Morgenglocken (F-Dur), Die Welt ohne Schwere (Scherzo) (D-Dur) und zuletzt<br />

Das himmlische Leben (G-Dur). Sämtliche Texte entstammen Des Knaben<br />

Wunderhorn. Das irdische Leben („Mutter, ach Mutter, es hungert mich“) ist<br />

eines der zwölf Orchesterlieder, und hinter den Morgenglocken verbirgt sich<br />

vermutlich der fünfte Satz der dritten Sinfonie „Es sungen drei Engel einen süßen<br />

Gesang“ mit dem begleitenden „Bimm bamm“ des Knabenchors. Lediglich Das<br />

himmlische Leben („Wir genießen die himmlischen Freuden“) ist in der Endfassung<br />

der vierten Sinfonie verblieben, obwohl der Komponist eine Zeitlang erwogen<br />

hatte, auch diesen Satz in die Dritte zu verschieben.<br />

Wenngleich Gustav Mahler sein ursprünglich sechssätziges Konzept der<br />

Vierten Sinfonie nicht verwirklicht hat, so werfen die Satzüberschriften und<br />

die Textauswahl doch Licht auf seine Absichten. Das irdische Leben beschreibt<br />

den Hungertod eines Kindes; Es sungen drei Engel erzählt von der Erlösung<br />

des Petrus beim Abendmahl, und Das himmlische Leben ist insbesondere<br />

dadurch ausgezeichnet, dass es keinen Mangel an Essen und Trinken gibt.<br />

Das Programm ist offensichtlich: Hunger auf der Erde – Erlösung beim Mahl<br />

– kein Hunger im Jenseits. Die Instrumentalsätze ergänzen und erweitern<br />

diesen Ablauf: Die Welt als ewige Jetztzeit bereitet die Hungergeschichte vor;<br />

Caritas verweist darauf, dass Petrus durch seine Liebe zu Gott erlöst wird,<br />

und Die Welt ohne Schwere ist das Jenseits, in dem niemand mehr Hunger<br />

leiden muss. In der fertigen Sinfonie sind davon nur der Kopfsatz und das<br />

Finale übriggeblieben; die übrigen Vokalsätze wurden ausgeschieden, und<br />

die Mittelsätze stimmen in Tonart, Tempo und Funktion nicht mit dem ursprünglichen<br />

Konzept überein.<br />

So entstand eine klassisch viersätzige Sinfonie, wie es schon die Erste gewesen<br />

war, mit traditioneller Satzfolge. Auf einen Kopfsatz in Sonatenform folgen ein<br />

Scherzo, ein langsamer Satz und ein Finale. Auch der Umfang der Sinfonie ist<br />

gegenüber der Zweiten und der Dritten reduziert. In einem Brief an Natalie<br />

Bauer-Lechner hat Mahler erklärt, die vierte Sinfonie werde insgesamt nur so<br />

lange dauern wie der riesige Kopfsatz der Dritten. Das ist sicher untertrieben;<br />

auch die Vierte hat eine Spieldauer von fast einer Stunde. Dennoch ist sie,<br />

im Gegensatz zu ihren Vorgängern, kein abendfüllendes Werk. Und auch die<br />

26


WERKEINFÜHRUNG<br />

Besetzung hält sich im Rahmen, verglichen mit den Riesenorchestern der<br />

zweiten und dritten Sinfonie. Lediglich eine Schelle fügt Mahler zum ohnehin<br />

umfangreichen Schlagzeug neu hinzu. Der Vokalpart beschränkt sich auf eine<br />

einzige Sopranstimme, während in den beiden vorangegangenen Sinfonien<br />

große Chöre zum Einsatz kamen.<br />

Die – durchwegs in deutscher Sprache abgefassten – Satzbezeichnungen<br />

weisen alle auf Ruhe und Gemächlichkeit hin. Der Kopfsatz Bedächtig, nicht<br />

eilen ist ein regulärer Sonatensatz. Nach wenigen Einleitungstakten der Schellen,<br />

Flöten und Klarinetten hören wir in den Violinen das Hauptthema in der<br />

Grundtonart G-Dur, ganz klassisch-melodisch und regelmäßig kadenzierend.<br />

Die Idylle der Fortspinnung wird nur einmal getrübt, wenn die Klarinetten ein<br />

scharf kontrastierendes Motiv einwerfen, das an das Kinderlied Es tanzt ein<br />

Bi-Ba-Butzemann erinnert. Auch das Seitenthema ist melodisch eingängig;<br />

die Celli stellen es in der Dominanttonart D-Dur vor. Es gibt auch noch eine<br />

kurze Schlussgruppe, bevor die Schellen und Flöten zur sehr ausgedehnten<br />

Durchführung überleiten. Hier werden die Themen durch ungewöhnliche<br />

Harmonien und Instrumentierungen verfremdet, ja bis zur Unkenntlichkeit<br />

verzerrt, bevor die Reprise, als wäre nichts gewesen, wieder in G-Dur einsetzt.<br />

Diesmal ertönt der Butzemann in den Violinen. Nachdem alle Themen in der<br />

Grundtonart erklungen sind, fügt der Komponist noch eine Coda an, die die<br />

Bewegung fast bis zum Stillstand verlangsamt, bevor eine kurze Stretta den<br />

Satz zum Abschluss bringt.<br />

Der zweite Satz In gemächlicher Bewegung hat die Funktion eines Scherzos.<br />

Die Solovioline, die schon im Kopfsatz gelegentlich vorkam, spielt hier<br />

durchgängig eine wichtige Rolle, und Mahler verlangt, dass alle Saiten des Instruments<br />

um einen Ganzton höhergestimmt werden. Dementsprechend ist<br />

die Stimme in der Partitur um einen Ton tiefer notiert als sie klingt. Eine solche<br />

abweichende Saitenstimmung nennt man Skordatur; das Verfahren ist seit der<br />

Barockzeit bekannt. Hier dient die Skordatur nicht der Spielerleichterung, ganz<br />

im Gegenteil. Der Hauptteil des Satzes steht in c-Moll; der Sologeiger muss<br />

also b-Moll greifen, eine für Streicher sehr unangenehme Tonart. Dadurch<br />

entsteht ein schriller, spukhafter Klang, der durch die chromatische Melodieführung<br />

und die unruhige, ständig wechselnde Instrumentierung noch<br />

verstärkt wird: „Freund Hein spielt auf“. Ein Hornsignal leitet über zum ersten Trio<br />

in F-Dur, bei dem die Solovioline schweigt. Die friedliche Ländlerstimmung<br />

wird durch jähe Signaleinwürfe der Klarinette empfindlich gestört. Dann kehrt<br />

der c-Moll-Hauptteil variiert wieder. Trompetengeschmetter leitet über zum<br />

zweiten Trio, wieder in F-Dur und ebenfalls mit kräftigen Klarinettensignalen.<br />

Ein letztes Mal erklingt der Hauptteil, erst in D-Dur, später in C-Dur, und in<br />

dieser Tonart schließt der Satz.<br />

27


WERKEINFÜHRUNG<br />

Der dritte Satz trägt die Tempobezeichnung Ruhevoll und ist der einzige<br />

Variationenzyklus, den Mahler je geschrieben hat. Es handelt sich um Doppelvariationen<br />

über zwei kontrastierende Themen, die abwechselnd variiert<br />

werden, darin vergleichbar den langsamen Satz von Beethovens Neunter<br />

Sinfonie. Mahler erreicht ein weiches, üppiges Klangbild durch die vielfache<br />

Unterteilung der Streicherstimmen. Gleich zu Beginn sind die Bratschen<br />

und Celli geteilt; die oberste Cellostimme stellt das langsam aufsteigende<br />

erste Thema in G-Dur vor. Nach und nach kommen die Violinen hinzu, die<br />

Oboen, die Hörner, die Fagotte, doch alles bleibt leise, verhalten. Nach dem<br />

Ende des Themas führt die erste Oboe das zweite Thema in e-Moll ein, ein<br />

klagender Gesang, der sich leidenschaftlich steigert, um wieder ins Pianissimo<br />

zurückzusinken. Die erste Variation des ersten Themas steht in einem<br />

deutlich rascheren Tempo; die erste Variation des zweiten Themas hingegen<br />

behält das ruhige Zeitmaß bei. Dann erklingt die zweite und letzte Variation<br />

des ersten Themas, die mit mehreren abrupten Tempo- und Taktwechseln<br />

aufwartet. Der Satz will schon im Pianissimo verklingen, da brechen plötzlich<br />

E-Dur-Akkorde im Fortissimo des vollen Orchesters herein mit wilden Aufund<br />

Abwärtsbewegungen der Streicher. Die Hörner schmettern, wie eine<br />

Vorankündigung, das Hauptmotiv des Finales. Schließlich beruhigt sich die<br />

Musik doch wieder, und der Satz geht in G-Dur zu Ende, allerdings nicht auf<br />

der Tonika, sondern auf der Dominante.<br />

Die Auflösung zur Tonika vollzieht sich erst mit dem Beginn des Finales Sehr<br />

behaglich. Hier hören wir nun die vier Strophen des Wunderhorn-Lieds vom<br />

himmlischen Leben, das bei Brentano und Arnim den Titel Der Himmel hängt<br />

voll Geigen trägt und als Bayerisches Volkslied bezeichnet ist. In kindlich-naiver<br />

Weise wird eine Vision vom Paradies beschrieben, und Mahler hat gegenüber<br />

Natalie Bauer-Lechner geäußert, es sei das Kind, das im Finale erkläre, wie alles,<br />

was sich zuvor ereignet habe, gemeint sei. Zwei der vier Strophen handeln<br />

vom Essen und Trinken; der Text entstand wohl zu einer Zeit, als die Sorge um<br />

das tägliche Brot das Leben dominierte. Da werden die Attribute der Heiligen<br />

– das Lamm Johannes des Täufers, der Stier des Evangelisten Lukas – zu Nahrungsquellen<br />

umfunktioniert, der Kindermörder Herodes wird zum Metzger,<br />

Petrus besinnt sich auf seinen Beruf als Fischer, und als Köchin fungiert die<br />

Heilige Martha – dieselbe, die nach dem Lukasevangelium Jesus bewirtete,<br />

während ihre Schwester Maria lieber Jesus zuhörte. Aber bei aller Naivität<br />

ist Mahlers Musik alles andere als simpel oder volksliedhaft. Der Komponist<br />

setzt das volle Orchester mit differenziertester Instrumentierung ein, schreibt<br />

aber zugleich ausdrücklich vor, dass die Sängerin äußerst diskret zu begleiten<br />

sei. Zuletzt verklingt die Sinfonie in E-Dur. Wie bei Haydns Abschiedssinfonie<br />

beteiligen sich weniger und weniger Instrumente an der Musik, bis zuletzt<br />

28


WERKEINFÜHRUNG<br />

ein einsames Kontra-E der Kontrabässe im dreifachen Piano übrigbleibt.<br />

Mahler hatte das Lied Das himmlische Leben bereits 1892 im Rahmen seiner<br />

Wunderhorn-Orchesterlieder komponiert. Indem er sich entschloss, dieses<br />

Lied zum Finale seiner vierten Sinfonie zu erheben, wurde es zum „Keim, aus<br />

dem die drei Vordersätze erwuchsen“ (Constantin Floros). Der Komponist hat<br />

während seines Sommeraufenthalts 1899 in Bad Aussee in nur zehn Tagen<br />

die drei ersten Sätze entworfen. Mit der Ausarbeitung begann er im Folgejahr,<br />

als er die Sommerpause in Maiernigg verbrachte. Am 5. Januar 1901 legte<br />

er letzte Hand an die Partitur, und am 25. November 1901 fand in München<br />

die Uraufführung statt; Mahler selbst dirigierte. Publikum und Fachkritik, die<br />

ein gewaltiges Riesenwerk ähnlich der Zweiten und Dritten erwartet hatten,<br />

waren über den bescheidenen Umfang und die reduzierten instrumentalen<br />

und vokalen Mittel der Sinfonie befremdet und reagierten zurückhaltend bis<br />

ablehnend. „Technik, Berechnung und innere Verlogenheit, eine kränkliche, abschmeckende<br />

Übermusik“ konstatierte ein Kritiker, und ein anderer meinte: „Das<br />

Ausklingen des sinfonischen Werkes in einem Sologesang befriedigte in formaler<br />

Hinsicht durchaus nicht.“ Zu den wenigen lobenden Stimmen gehörte der<br />

Mahler-Freund Ernst Otto Nodnagel, der die Uraufführung der Vierten als „das<br />

erste wirkliche musikalische Ereignis des zwanzigsten Jahrhunderts“ bezeichnete.<br />

Heute gehört die vierte Sinfonie gerade wegen ihres überschaubaren Umfangs<br />

und wegen ihrer Abkehr vom spätromantischen Pathos zu den beliebtesten<br />

Werken Gustav Mahlers. In ihrer klassisch-viersätzigen Anlage entspricht<br />

sie der ersten, sechsten und neunten Sinfonie; Mahler selbst schrieb, dass<br />

seine Neunte am ehesten der Vierten an die Seite zu stellen sei. Mehr noch,<br />

die paradiesische Apotheose des Finalsatzes rückt die Vierte in die Nähe der<br />

großen Sinfonien von Beethoven und Brahms und scheint einmal mehr den<br />

Weg „per aspera ad astra“ zu beschreiten. Man sollte freilich nicht vergessen,<br />

was Theodor W. Adorno in seiner großen Mahler-Abhandlung über die vierte<br />

Sinfonie und ihr Finale geschrieben hat: „Sie malt das Paradies bäuerlich-anthropomorph<br />

aus, um anzumelden, dass es nicht sei.“ Und in der berühmten<br />

Wiener Gedenkrede für Mahler führt Adorno aus: „Kaum ein Thema, geschweige<br />

ein Satz von ihm, der buchstäblich als das genommen werden könnte, als was er<br />

auftritt; ein Meisterwerk wie die vierte Sinfonie ist ein Als-Ob von der ersten bis zur<br />

letzten Note. Musikalische Unmittelbarkeit und Natur wird von dem angeblich so<br />

naturseligen Komponisten bis in die Zellen der Erfindung hinein in Frage gestellt.“<br />

Reinhard Szyszka<br />

Fotos: wikipedia<br />

29


DIRIGENT<br />

Yoel Gamzou– Dirigent<br />

Von „atemberaubendem Furor“ und dem „vielleicht aufregendsten Beitrag<br />

zum Hamburger Mahler-Jubiläum“ sprach das Hamburger Abendblatt. Die FAZ<br />

widmete Yoel Gamzou eine komplette Seite und übertitelte sie: „Unbeirrbar,<br />

radikal, kompromisslos – Porträt eines genialisch Besessenen“.<br />

Auch wenn man Superlativen mit größter Vorsicht begegnen muss, steht<br />

zweierlei außer Frage: dass der 26jährige israelisch-amerikanische Dirigent<br />

Yoel Gamzou ein singuläres Talent hat und dass er – als stetig Suchender<br />

seinem Instinkt folgend – konsequent seinen eigenen Weg geht. Der ist eckig<br />

und jenseits aller Normen.<br />

Yoel Gamzou wuchs in einer Künstlerfamilie auf, verbrachte seine Kindheit in<br />

New York, London und Tel Aviv und begann mit vier Jahren mit dem Cellospiel.<br />

Es war die Entdeckung der Musik Gustav Mahlers im Alter von 7 Jahren,<br />

die ihn dazu gebracht hat, sich mit 12 Jahren dem Dirigieren zuzuwenden.<br />

Zu Yoel Gamzous Lehrern gehören Winston Dan Vogel und Piero Bellugi.<br />

Sein wichtigster Mentor jedoch wurde Carlo Maria Giulini, mit dem Gamzou<br />

in Mailand bis zu dessen Tode zwei Jahre lang mehrmals wöchentlich<br />

zusammenarbeitete.<br />

2006 gründete Yoel Gamzou mit dem International Mahler Orchestra (IMO)<br />

sein eigenes Orchester, dessen künstlerischer Leiter und Chefdirigent er<br />

seitdem ist. Es besteht aus sorgfältig ausgewählten Mitgliedern aus über 25<br />

Ländern und zeichnet sich in seinen Aktivitäten durch einen „demokratischen<br />

Ethos“ sowie durch innovative Konzert- und Publikumsentwicklung aus.<br />

30


YOEL GAMZOU<br />

Im Alter von 19 Jahren wurde Gamzou beim Gustav Mahler-Dirigierwettbewerb<br />

der Bamberger Symphoniker mit einem Sonder-Förderpreis ausgezeichnet.<br />

Alle hieraus resultierenden Einladungen zu Gastdirigaten lehnte Yoel Gamzou<br />

zunächst ab, um sich selbst genügend Zeit zur Weiterentwicklung zu geben.<br />

Große internationale Beachtung fand im Jahr 2010 die Veröffentlichung von<br />

Yoel Gamzous Vervollständigung der unvollendeten 10. Symphonie Gustav<br />

Mahlers (Weiterentwicklung und Realisation der unvollendeten Skizzen). Veröffentlicht<br />

im Schott-Verlag und uraufgeführt in Berlin mit dem International<br />

Mahler Orchestra und anschließend auf Tournee, wurde Gamzous Fassung<br />

von Mahler-Experten, Presse und Publikum mit großem Beifall bedacht.<br />

Beim Staatsorchester Kassel sprang er 2011 kurzfristig mit Mahlers 9. Sinfonie<br />

ein. Das von Orchester und Publikum gleichermaßen gefeierte Debut<br />

führte zu einer sofortigen Wiedereinladung und zur Ernennung zum ersten<br />

Gastdirigenten. Seit Beginn der Spielzeit 2012/2013 ist Yoel Gamzou Erster<br />

Kapellmeister und Stellvertretender Generalmusikdirektor am Staatstheater<br />

Kassel und feierte dort einen umjubelten Einstand mit einer Neuproduktion<br />

von Fidelio. Nur 2 Monate nach Antritt der Position wurde sein Vertrag bis<br />

2014 verlängert und im Herbst 2013 um die Saison 2014/<strong>2015</strong> erweitert. In<br />

der Spielzeit 2013/2014 wurde Yoel Gamzou von Publikum und Kritik unter<br />

anderem für seine Premieren von Rigoletto und Tosca sowie für seine Leitung<br />

von vier Sinfoniekonzerten hoch gelobt.<br />

Yoel Gamzou dirigierte Orchester wie das Israel Philharmonic Orchestra und<br />

die Bamberger Symphoniker, das Mozarteum Orchester Salzburg, die Hamburger<br />

Symphoniker und die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken<br />

Kaiserslautern. Seine kontinuierliche Tätigkeit in Kassel verbindet Gamzou<br />

mit wenigen gezielten Gastdirigaten, in den kommenden Spielzeiten unter<br />

anderem bei den Stuttgarter Philharmonikern, dem Belgrade Philharmonic<br />

Orchestra und dem Philharmonia Orchestra London.<br />

Im Februar 2012 wurde Gamzou mit dem Berenberg Kulturpreis 2012 ausgezeichnet,<br />

im März 2013 wurde ihm der Princess Margriet Award der European<br />

Cultural Foundation verliehen.<br />

31


SOLISTIN - MAHLER 4. SINFONIE - SPOPRAN<br />

32<br />

Talia Or – Sopran<br />

Talia Or wurde in Jerusalem geboren und wuchs in Deutschland auf. Ihr<br />

Gesangsstudium schloss sie an der Hochschule für Musik und Theater in<br />

Hamburg mit Auszeichnung ab. Noch während des Studiums gab sie ihr<br />

Bühnendebüt als Taumännchen in „Hänsel und Gretel” und als Papagena in<br />

„Die Zauberflöte” an der Hamburgischen Staatsoper. Am La Monnaie in Brüssel<br />

debütierte sie im Rahmen des Young Artists Program als Cherubino in „le nozze<br />

di figaro”. Im Anschluss an ihr Studium wurde sie als Mitglied des Jungen<br />

Ensembles der Bayerischen Staatsoper München verpflichtet und sang zudem<br />

als Gast am Staatstheater am Gärtnerplatz.<br />

Höhepunkte ihrer vielfältigen Arbeit im Konzertbereich waren u.a. Mahlers<br />

2. Sinfonie unter Zubin Mehta mit dem Israel Philharmonic Orchestra, Bernsteins<br />

„Mass” unter Ingo Metzmacher mit den Hamburger Philharmonikern,<br />

Bachs „Weihnachtsoratorium” unter der Leitung von Peter Schreier mit dem<br />

Orchester des Maggio Musicale Fiorentino und Bach-Kantaten unter Ivor Bolton<br />

mit dem Bayerischen Staatsorchester. Ihr breit gefächertes Konzertrepertoire<br />

reicht von Bach über Haydn und Mozart bis Offenbach, Schönberg sowie<br />

Richard Strauss bis zu zeitgenössischen Komponisten wie Fabio Vacchi und<br />

führte sie u.a. an namhafte Konzertbühnen wie das OSESP São Paolo, die<br />

Philharmonie Tel Aviv, das Salzburger Festspielhaus, die Hamburger Musikhalle<br />

und den Münchner Gasteig.<br />

Kürzlich feierte sie große Erfolge als Rosalinde in „Die Fledermaus” unter Leo<br />

Hussain am Landestheater Salzburg, als Frau Fluth in „Die Lustigen Weiber von<br />

Windsor” beim Festival in Klosterneuburg und als Pamina in „Die Zauberflöte” am<br />

Teatro Lirico Cagliari. In der Saison 2014/15 wirkt Talia Or in der Neuproduktion<br />

von Wolfgang Riehms „Jakob Lenz” an der Oper Stuttgart und „La Monnaie”<br />

mit. Talia Or sang die Rosalinde in der „Fledermaus” unter Leo Hussein am<br />

Salzburger Landestheater.


SOLISTIN - MAHLER „RÜCKERT-LIEDER” - MEZZOSOPRAN<br />

Pihla Terttunen – Mezzosopran<br />

Pihla Terttunen ist eine junge Mezzosopranistin aus Finnland. Sie studiert<br />

gerade im ersten Jahr des Master-Programms der Operahögskolan in Stockholm<br />

bei ihrem Gesangslehrer Thomas Lander.<br />

Im <strong>Frühjahr</strong> 2014 schloss sie ihr Studium an der University of Applied<br />

Sciences Metropolia (Helsinki) mit klassischem Gesang als Hauptfach unter<br />

Sirkku Wahlroos-Kaitila ab. Vor ihren professionellen Studien besuchte sie<br />

das „Suzuki-Voice-Pragramme“ in Finnland.<br />

Außerdem hatte sie Gesangsunterricht bei Opernsänger Muka Kares und<br />

besuchte Meisterkurse u.a. bei Elisabeth Werres, KS Edith Lienbacher und<br />

Norbert Schmittberg.<br />

Pihla Terttunen hat an der Metropolia den „Dritten Knaben“ in Mozarts<br />

Zauberflöte und „Medoro“ in der Produktion „Orlando Furioso“ mit Musik<br />

von Händel, Caccini und Haydn gesungen und im „Suzuki-Voice-Programme“<br />

die Rollen der „Aatu“ in der Oper „Der kleine Roope“ und die der Mutter in<br />

Kimmo Ruotsalas Märchen-Musical „Schneeweißchen und Rosenrot“ übernommen.<br />

Im Sommer 2013 wurde sie beim Timo Mustakallio Wettbewerb mit dem<br />

Eero Rantala Stipendium der Finnischen Kulturstiftung ausgezeichnet.<br />

33


SOLIST – BARTOK - VIOLINKONZERT NR. 2 – 11.3. UND 12.3.<strong>2015</strong><br />

© Alex Rumford<br />

34<br />

Mathieu van Bellen, Violine – Solist am 11. und 12. März <strong>2015</strong><br />

Mathieu van Bellen wurde in den Niederlanden geboren und begann seinen<br />

Violinunterricht in Belgien bei Nico Baltussen. Er führte seinen Unterricht bei<br />

Jan Repko fort, zunächst am Amsterdam Conservatoire, danach an Chethams<br />

School of Music in Manchester, für das er das Stipendium der VandenEnde-Stiftung<br />

erhielt. Anschließend ging er an das Royal College of Music in London<br />

zu Itzhak Rashkovsky und zu Ulf Wallin an der Hochschule für Musik in Berlin.<br />

Er besuchte Meisterkurse mit Ida Haendel, Shlomo Mintz, Pinchas Zukerman,<br />

Maxim Vengerov und Bernard Greenhouse.<br />

Er ist Preisträger des „Yehudi Menuhin-, Wieniawski-, Prinses Christina- und Oskar<br />

Back-Wettbewerbs” und erhielt den MBF, RPS Emily Anderson Prize, Philharmonia<br />

Martin Musical Scholarship Fund Awards und Making Music Awards. Ihm wurde<br />

außerdem der „Bach Prize” und „String Player of the Year 2008-Preis” des Royal<br />

College of Music verliehen. Er gab bereits Konzerte in Europa, Asien und den<br />

USA, spielte auf großen Musikfestivals wie den Festspielen MV in Deutschland<br />

und auf Kammermusikfestivals in ganz Europa. Er erschien mehrfach im Fernsehen<br />

und Radio und trat in bekannten Konzertsälen wie dem Purcell Room<br />

am Southbank Centre, Royal Festival Hall London, Concertgebouw Amsterdam, Tel<br />

Aviv Oper und Megaron in Athen auf, begleitet von Orchestern wie dem Nationalorchester<br />

von Belgien, dem International Mahler Orchestra, Holland Symfonia,<br />

Southbank Sinfonia, und der Camerata Athena. Er ist momentan Konzertmeister<br />

des European Union Youth Orchestra.<br />

Als Geiger des Busch Ensemble, einem Trio aus London, ist Mathieu ein aktiver<br />

Kammermusiker. Er spielte zudem bereits Kammermusik mit großen<br />

Künstlern wie Shlomo Mintz, Michael Collins und Bruno Giuranna. Seine<br />

erste CD erschien im November 2014 mit Solostücken von Bach, Blaha und<br />

Bartók. Mathieu spielt auf einer Geige von J.B. Guadagnini (Turin, 1783), die<br />

ursprünglich von Adolf Busch gespielt wurde und die ihm dank eines privaten<br />

Stipendiums geliehen wurde, wofür er sehr dankbar ist.


SOLIST – BARTOK - VIOLINKONZERT NR. 2 – 18.3.<strong>2015</strong><br />

Gilles Apap, Violine – Solist am 18. März <strong>2015</strong><br />

Gilles Apap, von Yehudi Menuhin „der exemplarische Geiger des 21. Jahrhunderts”<br />

genannt, wird weltweit nicht nur wegen seiner virtuosen Interpretationen<br />

von Standardwerken der klassischen Geigenliteratur geschätzt, sondern<br />

auch aufgrund seines sinnlichen, völlig gelösten, dabei hoch intensiven<br />

Musizierens, das jeden unmittelbar anspricht und mitnimmt in die Freude<br />

an der Musik – sei sie von Bach, Mozart und Ravel oder Traditionelles aus<br />

Europa, Amerika oder Indien.<br />

1963 in Algerien geboren und in Nizza aufgewachsen, war Apap Schüler<br />

von André Robert, Gustave Gaglio und Vera Reynolds. Mit 19 Jahren beendete<br />

er seine Ausbildung mit besonderer Auszeichnung und war Stipendiat<br />

verschiedener großer Kunststiftungen. Anschließend ging er nach Amerika<br />

zum Curtis Institute of Music, war bis 2003 Konzertmeister des Santa Barbara<br />

Symphony Orchestra und lebt seitdem in Kalifornien.<br />

Als er 1985 den Internationalen Yehudi Menuhin-Wettbewerb in der Kategorie<br />

„Zeitgenössische Musik” gewann, wurde Menuhin auf ihn aufmerksam. Daraus<br />

entstand ein freundschaftlicher Kontakt, der bis zum Tode Menuhins<br />

andauerte. Gemeinsam arbeiteten sie noch kurz vor Menuhins Tod an einem<br />

Film über Mozarts 3. Violinkonzert, in deren 3. Satz Apap jene inzwischen<br />

legendäre Kadenz spielt, die Menuhin faszinierte und zu dem gemeinsamen<br />

Filmprojekt inspirierte.<br />

Heute arbeitet Apap als Solist und zunehmend auch als musikalischer Leiter<br />

und Dirigent mit Orchestern in ganz Europa, Nord- und Südamerika sowie<br />

dem nahen und fernen Osten und hat Konzert-Tourneen in Kanada, Nord- und<br />

Südamerika, Japan, Israel, Skandinavien, Frankreich, Portugal, Spanien, Italien<br />

und Deutschland unternommen. Der Film über Gilles „Apap Masala – Ein<br />

Musiker auf Reisen“ ist als DVD erschienen.<br />

35


DAS ORCHESTER<br />

NEUE<br />

PHILHARMONIE<br />

MÜNCHEN<br />

© Weinert-Spieß<br />

Neue Philharmonie München<br />

Die Neue Philharmonie München hat sich seit ihrer Gründung 2005 zu einem<br />

der meist beachteten jungen Orchester der Region München entwickelt<br />

und wurde im Lauf dieser Zeit zum Medium einer professionell ausgerichteten<br />

Vorbereitungszeit. 17- bis 30-jährige besonders begabte junge Musiker,<br />

darunter v.a. Jungstudenten und Studenten von Musikhochschulen aus<br />

ganz Deutschland und dem europäischen Raum, schätzen die vielseitigen<br />

Orchesterprojekte mit Konzerten im In- und Ausland, in denen sie u.a. von<br />

erfahrenen Hochschulprofessoren und Mitgliedern des Symphonieorchesters<br />

des Bayerischen Rundfunks an die Kompetenz und Qualifikation des Orchestermusikerberufes<br />

herangeführt werden.<br />

Die Förderung von Nachwuchsmusikern durch erfahrene Solisten und Experten<br />

ist Teil des Konzeptes der Musikwerkstatt Jugend e.V., für das sie 2006<br />

den Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung erhielt.<br />

Dieses überregionale Orchester arbeitet projektweise und tritt regelmäßig u.a.<br />

im Herkulessaal in München, in weiteren deutschen Städten und im Ausland<br />

auf. Dabei sei besonders die Teilnahme an dem Internationalen Musikfestival<br />

in Baku/Aserbaidschan im Herbst 2013 hervorzuheben. Konzertreisen nach<br />

Italien, Frankreich, die Schweiz und China gehören zum Programm.<br />

Die Herbstkonzerte 2014 in München und Wolfratshausen erfolgten auf eine<br />

erlebnisreiche Konzertreise durch China. Mit ihrer Solistin, der Pianistin Jieni<br />

Wan, spielte die Neue Philharmonie München Chopins 1. Klavierkonzert.<br />

Des Weiteren standen Brahms „Variationen zu einem Thema von Hadyn” und<br />

Beethovens 3. Sinfonie „Eroica” auf dem Konzertprogramm.<br />

Im Konzert in Fürstenfeldbruck begleitete die NPhM die „Jungen Stars”, so<br />

auch die Musicalsängerin Sophie Mefan.<br />

36


KONZERTREISEN DES ORCHESTERS<br />

Die Neue Philharmonie<br />

München in China<br />

unter Leitung von<br />

Fuad Ibrahimov,<br />

Herbst 2014.<br />

© Barbara Doll<br />

Konzertreise 2014 nach China<br />

Im Herbst 2014 ging die Neue Philharmonie München nach einer intensiven<br />

Probenphase in München auf 10-tägige Konzertreise nach China. Mit ihrer<br />

Solistin, der Pianistin Jieni Wan, spielte die Neue Philharmonie München im<br />

Konzertsaal der Tongji-University Shanghai, dem Neuen Konzertsaal von Taicang<br />

und in der Beihang University Beijing. Zeit für Besichtigung der Städte Shanghai,<br />

Taicang sowie Peking blieb den Musikern auch. Sie besuchten die „Chinesische<br />

Mauer”, die „Verbotene Stadt” und besichtigten die Skyline Shanghais.<br />

Konzertreisen 2013: Italien, Schweiz und Aserbaidschan<br />

Im <strong>Frühjahr</strong> 2013 ging die Neue Philharmonie München auf Konzertreise<br />

nach Italien und in die Schweiz. Unter Leitung von Dorian Keilhack<br />

spielten sie in Rom, Latina und Altdorf Konzerte mit Beethovens Sinfonie<br />

Nr. 7, Wagners „Siegfriedidyll” und das Cello-Konzert Nr. 1 von Haydn. Solistin<br />

war die 17-jährige Clara Baeseke aus München. Im Juni wurden in Oberammergau,<br />

zu den dortigen Festspielen, und im Everdingsaal in Grünwald weitere<br />

Konzerte mit diesem Programm gegeben.<br />

Ein besonderes Highlight 2013 war die Einladung der Neuen Philharmonie<br />

München zum „5. Uzeyir Hajibeyov International Music Festival” in Baku, Aserbaidschan.<br />

Der junge aserbaidschanische Dirigent Fuad Ibrahimov bestritt<br />

gleich zwei Konzertabende mit unterschiedlichem Programm. Dazu studierte<br />

er mit dem leistungsfähigen Orchester Beriots „Scène de ballet” (Violine: Anar<br />

Ibrahimov), Borodins „Polowetzer Tänze”, Rodrigos „Concertino de Aranjuez”<br />

(Gitarre: Jessica Kaiser), Strawinskis „Feuervogel” und Ravels „Bolero” sowie<br />

Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung” ein. Ein großer Erfolg war auch die<br />

Ouvertüre „Koroglu” des Festival-Namensgebers Hacibeyli. Die Reise war ein<br />

unvergessenes Erlebnis mit unwiederbringlichen Eindrücken.<br />

© Marianne Spieß<br />

37


MUSIKER – NEUE PHILHARMONIE MÜNCHEN<br />

Artiom Shishkov (KM)<br />

Violine, Weißrussland<br />

Sabine Elisabeth Poiesz<br />

Violine (st. KM), Salzburg<br />

Mary-Ann Eessaar<br />

Violine, Amersfoort,<br />

Niederlande<br />

Carolin Grizfeld<br />

Violine, Karlsruhe<br />

Monika Kościelna<br />

Violine, Lubliniec, Polen<br />

Mary Manna<br />

Violine, Prato, Italien<br />

Therese Mitreuter<br />

Violine, Salzburg,<br />

Östereich<br />

Eleonora Píraga<br />

Violine, Riga, Lettland<br />

Marta Sembele<br />

Violine, Baldone, Lettland<br />

Nezka Starc, Violine<br />

Besnica, Slowenien<br />

Milica Tričković<br />

Violine, Belgrad, Serbien<br />

Aleksandar Vrbic<br />

Violine, Belgrad, Serbien<br />

Magdalena Warmińska<br />

Violine, Piekary Śląskie<br />

Polen<br />

Alvar Ceamanos<br />

Violine, Augsburg<br />

Franziska Groß<br />

Violine, Weilheim<br />

Igor Havran<br />

Violine, Stara Pazova,<br />

Serbien


MUSIKER – NEUE PHILHARMONIE MÜNCHEN<br />

Patricia Hibler<br />

Violine, Farchant<br />

Sophia Kraus<br />

Violine, Rostock<br />

Olena Kravets<br />

Violine, Lviv, Ukraine<br />

Mona Pishkar<br />

Violine, München / Iran<br />

Charlotte Leonie Rehfueß<br />

Violine, München<br />

Nevena Šimšić<br />

Violine, Belgrad, Serbien<br />

Juliane Helene Spieß<br />

Violine, Neu-Ulm<br />

Sophia Stiehler<br />

Violine, Erlangen<br />

Anna Wiedemann<br />

Violine, Buchenberg<br />

Manuela Mocanu (SF)<br />

Viola, Berlin<br />

Florian Huber (SF)<br />

Viola, Berlin<br />

Alfonso Avitabile<br />

Viola, Augsburg<br />

Maria Kaiser<br />

Viola, Dresden<br />

Milan Radočaj<br />

Viola, Belgrad, Serbien<br />

Amalija Kokeza<br />

Viola, Maastricht,<br />

Niederlande<br />

Petar Obradović<br />

Viola, Banja Luka,<br />

Bosnien-Herzegowina


MUSIKER – NEUE PHILHARMONIE MÜNCHEN<br />

Mareike Peissner<br />

Viola, Stuttgart<br />

Bodil Schnurrer<br />

Viola, Egling<br />

Daniel Yasnyskyy<br />

Viola, Lviv, Ukraine<br />

Stefan Hadjiev (SF)<br />

Violoncello, Bulgarien<br />

Clara Baesecke<br />

Violoncello, Pullach<br />

Marta Domagała<br />

Violoncello,<br />

Kochanowice, Polen<br />

Beata Kościelna<br />

Violoncello,<br />

Warschau, Polen<br />

Jakob Kuchenbuch<br />

Violoncello, Hamburg<br />

Ana Ristić<br />

Violoncello,<br />

Belgrad, Serbien<br />

Julia Willeitner<br />

Violoncello, Passau<br />

Markus Baumann<br />

Kontrabass, Egling<br />

Pasquale Cappabianca<br />

Kontrabass,<br />

Vitulazio, Italien<br />

Francesco Giordano<br />

Kontrabass, Rutino, Italien<br />

Corinna Mitterer<br />

Kontrabass, Karlsruhe<br />

Tiago Rodrigues<br />

Kontrabass,<br />

Barcelos, Portugal<br />

Philipp Schmid<br />

Kontrabass, München


MUSIKER – NEUE PHILHARMONIE MÜNCHEN<br />

Moritz Wagmüller<br />

Kontrabass, München<br />

Emiliano Zenodocchio<br />

Flöte (Dzt), Italien<br />

Martha Flamm<br />

Flöte, Weimar<br />

Lea-Christina Arenz<br />

Flöte/Picc, Lübeck<br />

Alice Kremer<br />

Flöte/Picc, Hamburg<br />

Michael Hertel<br />

Oboe, Würzburg<br />

Fernando José Zavala<br />

Martinez, Oboe,<br />

Leipzig / Honduras<br />

Alba Yáñez<br />

Oboe, Leipzig / Spanien<br />

Fidelis Edelmann<br />

Klarinette, Weilheim<br />

Luisa Hänsel<br />

Klarinette (Es), Augsburg<br />

Franziska Mees<br />

Klarinette (Bkl), Hamburg<br />

Leonhard Kohler<br />

Fagott, München<br />

Matthias Delazer<br />

Fagott, St. Ulrich, Italien<br />

Johannes Stefaniak<br />

Fagott, Augsburg<br />

César R. Marques Nunes<br />

Horn, Porto, Portugal<br />

Aileen Jenter<br />

Horn, Trossingen


MUSIKER – NEUE PHILHARMONIE MÜNCHEN<br />

Amelie Brall<br />

Horn, Rottweil<br />

Berit Kumkar<br />

Horn, Trossingen<br />

Rui Miguel Tavares Vidal<br />

Trompete, Porto, Portugal<br />

Annalena Hösel<br />

Trompete, Hamburg<br />

Peter Kisgyörgy<br />

Trompete, München<br />

Gabriel Höller<br />

Posaune, Bozen, Italien<br />

Mario Martinez<br />

Posaune, Milan, Italien<br />

Bernd Wadenspanner<br />

Posaune, Landshut<br />

Mátyás Gergö<br />

Tuba, Planegg / Ungarn<br />

Peter Fleckenstein<br />

Pauke, Starnberg<br />

Markus Hindinger<br />

Schlagwerk, Gießen<br />

Alexander Lenk<br />

Schlagwerk, Hannover<br />

Godwin Schmid<br />

Schlagwerk, Harlach<br />

Sebastian Forster<br />

Schlagwerk,<br />

Berenike Brusis<br />

Celesta, Hohenschäftlarn<br />

Clara Simarro Röll<br />

Harfe, Frankfurt/Main


KAMMERORCHESTER <strong>NPHM</strong> / LEHRKRÄFTE<br />

Musiker des Kammerorchesters der NPhM für Mahler Rückert-Lieder<br />

Flöte: Emiliano Zenodocchio, Martha Flamm | Oboe: Fernando Martinez |<br />

Engl.Horn: Alba Yanez | Klarinette: Franziska Mees, Fidelis Edelmann |<br />

Fagott: Leonhard Kohler, Matthias Delazer, Johannes Stefaniak |<br />

Horn: Berit Kumkar, César Marques Nunes, Amelie Brall, Aileen Jenter |<br />

Trompete: Rui Vidal | Posaune: Gabriel Höller, Mario Martinez, Bernd Wadenspanner |<br />

Tuba: Mátyás Gergö | Pauke: Peter Fleckenstein | Harfe: Clara Simarro Röll |<br />

Violine I: Mary-Ann Eessaar, Sophia Stiehler, Milica Tričković |<br />

Violine II: Magdalena Warmińska, Olena Kravets, Juliane Spieß |<br />

Viola: Mareike Peissner, Amalija Kokeza, Daniel Yasnyskyy |<br />

Violoncello: Ana Ristić , N.N. | Kontrabass: Pasquale Cappabianca<br />

Lehrkräfte der Orchestermitglieder im <strong>Frühjahr</strong>sprojekt <strong>2015</strong><br />

Violine<br />

Prof. Nikola Aleksic<br />

Prof. Volodja Balžalorsky<br />

Prof. Eva Bindere<br />

Bernd Buß<br />

Harry Christian<br />

Dorothea Ebert<br />

Prof. N. Erlich<br />

Tamás Füzesi<br />

Bożena Hordziej-Mucharska<br />

Prof. Hutcap<br />

Prof. Marko Josifoski<br />

Prof. Kerschner<br />

Prof. Sonja Korkeala<br />

Prof. Evgenisa Kravcev<br />

Prof. Martin Mumelter<br />

Brigitte Schmid<br />

Prof. Lidia Shutko<br />

Prof. Lavard Skou-Larssen<br />

Prof. Krzysztof Smietana<br />

Verena Sommer<br />

Prof. Juris Švolkovskis<br />

Prof. Eliva Vákálá<br />

Maestro Marco Zurlo<br />

Viola<br />

Prof. Y. Daleckiy<br />

Christoph Klein<br />

Piotr Szumiel<br />

Marc Tooten<br />

Prof. Panta Veličković<br />

Violoncello<br />

Prof. Rene Berman<br />

Prof. Enrico Bronzi<br />

Rupert Buchner<br />

Prof. Dragan Đordević<br />

Paweł Głombik<br />

Prof. Bernhard Gmelin<br />

Natalia Kurzac<br />

Dr. Dominik Połoński<br />

Kontrabass<br />

Prof. Heinrich Braun<br />

Prof. Caius Oana<br />

Prof. Alexandra Scott<br />

Maestro Gianni Stocco<br />

Flöte<br />

Prof. Angela Firkins<br />

Prof. Hans-Udo Heinzmann<br />

Prof. Ulf-Dieter Schaaff<br />

Oboe<br />

Prof. Müller-Brinken<br />

Prof. Nick Shay Deutsch<br />

Klarinette<br />

Prof. Alexander Bachl<br />

Prof. Harald Harrer<br />

Fagott<br />

Prof. Alberti Claudio<br />

Prof. Dag Jensen<br />

Prof. Karsten Nagel<br />

Horn<br />

Abel Pereira<br />

Prof. Szabolcs Zempléni<br />

Trompete<br />

Prof. Hannes Läubin<br />

Bob Lanese<br />

Prof. Eckhart Schmidt<br />

Kevin Gerald Wauldron<br />

Posaune<br />

Dr. Eugenio Abbiatici<br />

Prof. Hansjörg Profanter<br />

Bassposaune<br />

Prof. Christian Sprenger<br />

Tuba<br />

Prof. Josef Steinböck<br />

Pauke<br />

Prof. Johannes Fischer<br />

Schlagwerk<br />

Franz Bach<br />

Stefan Blum<br />

Prof. Andreas Boettger<br />

Erich Trog<br />

Guido Rückel<br />

Celesta<br />

Franz Deutsch<br />

Harfe<br />

Prof. Francoise Friedrich<br />

43


ORCHESTERKONZERT KINDERORCHESTER UND SINFONIETTA | ICKING<br />

KINDERORCHESTER ISARTAL<br />

UND SINFONIETTA<br />

Freitag, 13. März <strong>2015</strong>, 19 Uhr | Icking, Aula der Grundschule<br />

Konzertprogramm<br />

Kinderorchester Isartal<br />

Leitung: Barbara Hubbert<br />

Antonio Vivaldi | Sinfonia C-Dur RV 719<br />

Allegro<br />

Andante e Pianissimo<br />

Presto<br />

Wolfgang Amadé Mozart | Streichquartett G-Dur KV 156<br />

Presto<br />

Adagio<br />

Tempo di Menuetto<br />

Florian Willeitner | Filmmusik „Pippi Langstrumpf“<br />

Pause<br />

Sinfonietta<br />

Leitung: Winfried Grabe<br />

Edward Elgar | Serenade für Streicher e-Moll op. 20<br />

Allegro piacevole<br />

Larghetto<br />

Allegretto<br />

Franz Schubert | Sinfonie Nr. 5 B-Dur D485<br />

Allegro<br />

Andante con moto<br />

Menuetto. Allegro molto - Trio<br />

Allegro vivace<br />

44


KAMMERKONZERT KINDERORCHESTER UND SINFONIETTA | ICKING<br />

Sonntag, 15. März <strong>2015</strong>, 16 Uhr | Icking, Rilke-Konzertsaal<br />

Programm Kammermusik: Kinderorchester Isartal und Sinfonietta<br />

Charles Dancla (1817 – 1907)<br />

Ballade op. 123 Moderato flebile<br />

Paula Zoelch, Violine<br />

Florian Pichler, Klavier<br />

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)<br />

Rondo G-Dur, Allegro<br />

Katharina Jellema, Violine<br />

Christian Jellema, Klavier<br />

Fritz Kreisler (1875 – 1962)<br />

Andantino im Stile von P. Martini<br />

Bernadette Hofberger, Violine<br />

Prof. Johannes Umbreit, Klavier<br />

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)<br />

Sonate für Klavier und Violine e moll KV 304<br />

1. Allegro<br />

Anna Günther, Violine<br />

Prof. Johannes Umbreit, Klavier<br />

Jelena Firsowa (*1950)<br />

Invention 2: Allegretto<br />

Jasmin Binde, Querflöte<br />

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)<br />

Streichqartett G-Dur KV 156, 2. Adagio<br />

Catalina Pires, Violine<br />

Anna-Katharina Glockzin, Violine<br />

Anna Günther, Violine<br />

Constantin Yogeshwar, Violoncello<br />

Pablo de Sarasate (1844 – 1908)<br />

Zigeunerweisen op. 20<br />

Rebecca Yogeshwar, Violine<br />

Prof. Johannes Umbreit, Klavier<br />

Pause<br />

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)<br />

Partita E-Dur<br />

1. Preludio<br />

Catalina Pires, Violine<br />

Benedetto Marcello (1686 – 1739)<br />

Sonate für Viola und Klavier in G-Dur<br />

3. Grave, 4. Allegro<br />

Johann Wenzel Kalliwoda (1801 – 1866)<br />

Aus „Sechs Nocturnes für Viola und Klavier“<br />

op. 186<br />

4. Nocturne: Allegretto, ma un poco vivo<br />

Anna-Magdalena Glockzin, Viola<br />

Prof. Johannes Umbreit, Klavier<br />

Katharina Susanne Müller (*1994)<br />

Sonatine für Violine und Klavier<br />

1. Mobile<br />

2. Sarabande<br />

3. Tarantella<br />

Eliana Wildgruber, Violine<br />

Philipp Rhein, Klavier<br />

Robert Schumann (1810 – 1856)<br />

Fantasiestücke op. 73<br />

I. zart und mit Ausdruck<br />

II. lebhaft, leicht<br />

III. rasch und mit Feuer<br />

Katja Deutsch, Violoncello<br />

Berenike Brusis, Klavier<br />

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)<br />

Flötenquartett D-Dur, KV 285<br />

1. Allegro<br />

2. Adagio<br />

3. Rondeau. Allegretto<br />

Johanna Kiening, Querflöte<br />

Sophie Kiening, Violine<br />

Sophia Pustet, Viola<br />

Helena Dechentreiter, Violoncello<br />

Änderungen vorbehalten.<br />

45


WERKEINFÜHRUNG<br />

Antonio Vivaldi (1678–1741):<br />

Sinfonia C-Dur RV 719<br />

Allegro<br />

Andante e Pianissimo<br />

Presto<br />

Antonio Vivaldi ist in erster Linie für seine Concerti bekannt. Seine Werke für<br />

Solovioline und Streichorchester – allen voran die berühmten Vier Jahreszeiten<br />

– erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit bei Ausführenden und Zuhörern.<br />

Auch die Konzerte für zwei, drei oder vier Soloviolinen, für Solocello oder für<br />

diverse solistische Blasinstrumente werden immer wieder gerne gespielt.<br />

Weniger bekannt ist, dass der Meister auch Opern geschrieben hat. Dabei<br />

sind nicht weniger als 40 Opern von Vivaldi überliefert, entstanden über einen<br />

Zeitraum von mehr als 25 Jahren; hinzukommen einige nur fragmentarisch<br />

überlieferte Werke. Somit erweist sich Vivaldi als ein ähnlich fruchtbarer<br />

Opernkomponist wie sein jüngerer Zeitgenosse Georg Friedrich Händel, der<br />

sich in erster Linie als Musikdramatiker verstand.<br />

Auch die Sinfonia in C-Dur, die heute Abend erklingt, verdankt ihre Entstehung<br />

dem Opernschaffen Vivaldis: sie ist das Vorspiel zur Oper L’incoronazione di<br />

Dario (Die Krönung des Darius), einer Opera seria aus dem Jahr 1716. Wie so<br />

viele Opern der Barockzeit, basiert auch diese auf einem antiken Stoff. Im<br />

Mittelpunkt steht der persische Großkönig Darius I. (549–486 v.Chr.), um<br />

dessen Thronbesteigung im Jahr 522 v.Chr. sich schon im Altertum etliche<br />

Legenden rankten. Vivaldis Librettist Adriano Morselli macht daraus eine<br />

abenteuerliche Räuberpistole. Da gibt es zwei Mitstreiter von Darius um die<br />

Königswürde, eine Prinzessin, die sich gleich mit allen drei Kandidaten verlobt,<br />

eine intrigierende Schwester dieser Prinzessin und vieles andere mehr.<br />

Am Schluss, als Darius endlich König von Persien geworden ist, darf er allen<br />

Gegnern großmütig verzeihen. Das war der Hauptzweck jeder Opera seria:<br />

einen großmütig verzeihenden Herrscher auf die Bühne zu stellen, in dem<br />

sich der jeweils regierende Fürst selbst wiedererkennen sollte.<br />

Die Instrumentalvorspiele solcher Barockopern, Sinfonia genannt, nahmen<br />

keinen Bezug auf die Handlung oder auf die Musik der Opern selbst. Sie<br />

waren meist dreisätzig in der Form schnell-langsam-schnell angelegt und<br />

weitgehend untereinander austauschbar. Im Laufe der Zeit hat sich der Bezug<br />

zur Oper ganz gelöst, und es entstand die Gattung der Sinfonie als eines<br />

mehrsätzigen Orchesterwerks ohne heraustretende Soloinstrumente. Individualisierte<br />

Opernvorspiele, die gezielt für eine bestimmte Oper komponiert<br />

und ausschließlich für diese geeignet waren, kamen erst mit der Opernreform<br />

von Christoph Willibald Gluck auf.<br />

46


WERKEINFÜHRUNG<br />

Auch Vivaldis Sinfonia in C-Dur weist weder inhaltliche noch musikalische<br />

Berührungspunkte mit den Arien und Ensembles der Darius-Oper auf. Die<br />

Besetzung beschränkt sich auf Streichinstrumente mit Basso continuo, weil<br />

am Teatro di Sant’Angelo in Venedig keine Bläser zur Verfügung standen.<br />

Das einleitende Allegro beginnt mit einem markanten Thema im Unisono,<br />

welches im weiteren Verlauf noch mehrfach wiederkehrt und dabei durch<br />

verschiedene Tonarten wandert. Der größte Teil des Satzes ist gekennzeichnet<br />

durch eine Achtelbewegung in den Violinen und Sechzehntel-Tonrepetitionen<br />

in den Unterstimmen, was einen flirrenden Eindruck erzeugt. An manchen<br />

Stellen dreht Vivaldi diese Aufteilung auch um und schreibt Sechzehntelläufe<br />

für die Violinen, Achtel für die Unterstimmen vor. Zuletzt endet das Allegro<br />

auf der Dominante G.<br />

Die Auflösung zur Tonika erfolgt erst mit dem Einsatz des langsamen Satzes<br />

Andante e Pianissimo. Dieser Satz steht in c-Moll und wird getragen von<br />

durchgehenden gleichmäßigen Viertelnoten in den Unterstimmen. Darüber<br />

erhebt sich eine bewegte Melodie der Violinen in Achteltriolen. Das abschließende<br />

knappe Presto kehrt nach C-Dur zurück. Der Satz hat tänzerischen<br />

Charakter, ist wohl am ehesten als Bourrée anzusprechen. Er besteht aus zwei<br />

Gruppen von acht Takten, die jeweils wiederholt werden.<br />

Die Sinfonia ist charakteristisch für den Stil Vivaldis, der mit einfachsten Mitteln<br />

überzeugende Wirkungen erzielt. Erste und zweite Violine spielen fast<br />

durchwegs unisono; lediglich im ersten Satz gibt es einige wenige Takte, wo<br />

die beiden Stimmen sich trennen. Die Bratschen und Celli liefern überwiegend<br />

das harmonische Grundgerüst. Und ebenso wie viele Opernouvertüren<br />

von Mozart, Wagner und Verdi, die als selbstständige Orchesterwerke in das<br />

Konzertrepertoire eingegangen sind, erweist auch Vivaldis Sinfonia ihre Lebensfähigkeit<br />

unabhängig von der Oper, für die sie komponiert worden ist.<br />

Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791):<br />

Streichquartett G-Dur KV 156<br />

Presto<br />

Adagio<br />

Tempo di Menuetto<br />

„Der Wolfg. befindet sich auch wohl; er schreibt eben für die lange Weile ein quatro“<br />

schrieb Leopold Mozart am 28. Oktober 1772 aus Bozen ins heimische<br />

Salzburg. Vater und Sohn Mozart befanden sich auf ihrer dritten und letzten<br />

Italienreise, waren aber in Südtirol durch heftige Regengüsse aufgehalten. In<br />

ihrem weiteren Verlauf führte die Reise nach Mailand, wo der junge Mozart<br />

nicht nur die Oper Lucio Silla, sondern auch fünf weitere „quatros“ kompo-<br />

47


WERKEINFÜHRUNG<br />

nierte. Die sechs Streichquartette aus Bozen und Mailand sind unter der<br />

Bezeichnung Mailänder Quartette bekannt.<br />

Es waren dies nicht die ersten Versuche Mozarts in der Gattung Streichquartett.<br />

Bereits auf seiner ersten Italienreise hatte der junge Komponist 1770 ein<br />

erstes Quartett geschrieben. Später, in Salzburg, kamen drei Divertimenti für<br />

zwei Violinen, Bratsche und Bass hinzu, die aber meist orchestral aufgeführt<br />

und daher Salzburger Sinfonien genannt werden. Die Mailänder Quartette<br />

bilden in Mozarts Schaffen die erste Gruppe von sechs Streichquartetten; es<br />

war zu Mozarts Zeiten gang und gäbe, Werke gleicher Besetzung zu Sechsergruppen<br />

zu bündeln. Auch Joseph Haydn hat seine Streichquartette zumeist<br />

in Gruppen von sechs Werken herausgegeben. Es ist aber anzunehmen, dass<br />

Mozart zu diesem Zeitpunkt Haydns Quartette noch nicht gekannt hat, denn<br />

Haydn hatte damals bereits die Viersätzigkeit als Standard für Streichquartette<br />

etabliert, während sich Mozarts Mailänder Quartette noch durchwegs auf<br />

drei Sätze beschränken.<br />

Die sechs Mailänder Quartette sind in Dur-Tonarten geschrieben und im<br />

Quintenzirkel angeordnet: D – G – C – F – B – Es. Das G-Dur-Quartett, welches<br />

heute Abend erklingt, beginnt mit einem knapp gefassten Presto in<br />

Sonatenform. Das erste Thema ist kaum vorgestellt, da erfolgt schon nach<br />

wenigen Takten die Modulation zur Dominante. Daran schließt sich das ausgedehntere<br />

Seitenthema an, und kurz vor Ende der Exposition gibt es noch ein<br />

drittes Thema. Die Durchführung wird von einem markanten Ostinato-Motiv<br />

beherrscht, das zunächst in der zweiten Violine erklingt, später auch durch<br />

die anderen Stimmen wandert. Die Reprise schließt sich Takt für Takt eng an<br />

die Exposition an, verbleibt aber natürlich in der Tonika G-Dur.<br />

Zu diesem Quartett hat Mozart gleich zwei langsame Sätze geschrieben,<br />

beide mit der Tempobezeichnung Adagio, beide in e-Moll. Das erste Adagio,<br />

das an eine italienische Serenade erinnert, hat der Komponist durchgestrichen<br />

und durch einen Satz in freier Sonatenform ersetzt. Weitgespannte Melodien<br />

und starke dynamische Kontraste auf engstem Raum verleihen diesem Satz<br />

ein ausdrucksvolles Pathos im empfindsamen Stil eines Carl Philipp Emanuel<br />

Bach. Hinzu kommen Seufzermotive, auskomponierte Verzierungen und<br />

synkopische Mittelstimmen. Dieses Adagio ist sowohl musikalisch als auch<br />

emotional erheblich vielschichtiger als der erste Versuch, und es ist fast so<br />

lang wie die beiden anderen Sätze zusammen, so dass es den Rahmen des<br />

Werks nahezu sprengt.<br />

Das gravitätische Tempo di Menuetto kehrt zur Grundtonart G-Dur zurück.<br />

Mozart zeigt sein kontrapunktisches Können, indem er immer wieder die<br />

Stimmen kanon- oder fugatoartig nacheinander einsetzen lässt. Einen originellen<br />

Scherz erlaubt sich der Komponist im zweiten Abschnitt des Menu-<br />

48


WERKEINFÜHRUNG<br />

ett-Hauptteils, wo er die zweite Violine scheinbar „patzen“ und einen Takt zu<br />

früh einsetzen lässt. Das Trio steht in g-Moll und ist besonders fein gearbeitet.<br />

Mozart stellt erste Violine und Bratsche einerseits, zweite Violine und Cello<br />

anderseits einander gegenüber als zwei Gruppen, die sich gegenseitig die<br />

Bälle zuspielen.<br />

Der Mozart-Forscher Alfred Einstein hat das G-Dur-Quartett als „in seiner Art<br />

vollkommen“ bezeichnet. In der Tat erweist sich der sechzehnjährige Komponist<br />

als völlig sicher in der Beherrschung aller musikalischen Mittel, erfindungsreich<br />

und originell. Noch ist nichts zu ahnen von der „langen und mühevollen<br />

Arbeit“, die ihm gerade die Quartettkomposition in späteren Jahren bereiten<br />

sollte. Natürlich erreichen Mozarts frühe Quartette noch nicht die Reife und<br />

Tragik der späteren Meisterwerke, doch sind sie weit mehr als nur interessante<br />

Dokumente der Entwicklung eines großen Komponisten, sondern vollgültige<br />

Werke, die ihre eigenen musikalischen Qualitäten besitzen.<br />

Florian Willeitner (geb. 1991): Filmmusik „Pippi Langstrumpf“<br />

Pippi Langstrumpf! Generationen von Kindern sind aufgewachsen mit dem<br />

frechen rothaarigen Mädchen, das einerseits voll und ganz Kind ist, andererseits<br />

wie eine selbstständige und verantwortliche Frau agiert. Für die<br />

Autorin Astrid Lindgren bedeuteten die drei Pippi-Langstrumpf-Bücher, die<br />

zwischen 1945 und 1948 erschienen sind, den Durchbruch. Und auch wenn<br />

sich Lindgren später einem mehr realistischen Schreibstil zugewandt hat, so<br />

zeigt sich doch schon bei Pippi Langstrumpf, was den Erfolg der Schriftstellerin<br />

ausmacht: sie nimmt die Kinder mit ihren Problemen absolut ernst, behandelt<br />

sie weder als kleine Erwachsene noch als hilfsbedürftige, unselbständige<br />

Wesen. Daher verzichtet sie in ihren Kinderbüchern konsequent auf jeden<br />

belehrenden Zeigefinger und auf jeden herablassenden Tonfall.<br />

Schon 1949 ist Pippi Langstrumpf in Schweden erstmalig verfilmt worden.<br />

Großen internationalen Erfolg hatte aber erst die deutsch-schwedische Fernsehserie<br />

von 1969 mit Inger Nilsson in der Titelrolle sowie einige daraus entstandene<br />

Kinofilme. Seither ist Pippi Langstrumpf untrennbar mit dem Lied<br />

Hey, Pippi Langstrumpf, trallahi, trallahei, trallahopsasa verbunden, das auf einen<br />

Originaltext von Astrid Lindgren zurückgeht. Der schwedische Jazzmusiker<br />

Jan Johansson und der deutsche Filmkomponist Konrad Elfers haben Lindgrens<br />

Text vertont; die deutsche Textfassung stammt von Wolfgang Franke<br />

und Helmut Harun. Das Lied war die Titelmelodie der Fernsehserie und aller<br />

nachfolgenden Filme, wird aber auch unabhängig davon gerne gesungen. Die<br />

Textpassage „Ich mach‘ mir die Welt, widde-widde-wie sie mir gefällt“ ist sogar in<br />

49


WERKEINFÜHRUNG<br />

den politischen Diskurs eingegangen und wird als Pippi-Langstrumpf-Prinzip<br />

zitiert, um dem Gegner Wunschdenken vorzuhalten.<br />

Der Violinist, Arrangeur und Komponist Florian Willeitner aus Passau, der<br />

schon wiederholt für die Musikwerkstatt Jugend e.V. tätig gewesen ist, hat<br />

das Pippi-Langstrumpf-Lied für Streichorchester gesetzt. Dabei hat er sich<br />

auf Jan Johanssons Wurzeln im Jazz besonnen und das schlichte Kinderlied<br />

um Jazzelemente erweitert. Am Anfang von Willeitners Arrangement stehen<br />

leere Dudelsack-Quinten in den Celli; darüber erhebt sich das Vorspiel im klassischen<br />

Satz. Die Gesangsmelodie des Originals wandert durch die Stimmen<br />

des Streichorchesters. Bei Hey, Pippi Langstrumpf tauchen im Cello erstmals<br />

Samba-Rhythmen auf, und bald darauf treten die Violinen mit swingenden<br />

Achteln hervor. An der Stelle Ich hab‘ ein Haus setzt in den Celli ein Walking<br />

Bass ein. Die Liedmelodie schreitet unbeirrt fort, doch die Rhythmen der<br />

Gegenstimmen werden immer komplexer, Blue Notes und freche Harmonien<br />

kommen hinzu. Zuletzt löst Willeitner den Gesang in eine freie, quasi improvisierte<br />

Jazzmelodie der ersten Violine auf, die das ursprüngliche Lied aber<br />

immer noch erkennbar andeutet. Mit einem Tremolo-Akkord im Fortissimo<br />

geht das Arrangement wirkungsvoll zu Ende.<br />

Reinhard Szyszka<br />

50


WERKEINFÜHRUNG<br />

Edward Elgar (1857–1934):<br />

Serenade für Streichorchester e-Moll op. 20<br />

Allegro piacevole<br />

Larghetto<br />

Allegretto<br />

Edward Elgar zählt zu den Spätentwicklern unter den Komponisten. Er stammte<br />

aus einer künstlerisch interessierten und aktiven Familie: sein Vater war Musikalienhändler<br />

und auch als Geiger, Organist und Klavierstimmer tätig; seine<br />

Mutter vermittelte den Zugang zu Malerei und Literatur. Der junge Edward<br />

lernte Klavier, Violine und Fagott und wirkte in verschiedenen Orchestern<br />

mit, begann auch bald zu dirigieren. Als Komponist aber war er Autodidakt:<br />

er hat niemals ein Konservatorium besucht, sondern sich seine Kenntnisse<br />

durch intensive Lektüre selbst angeeignet. Sein Leben lang fühlte er sich<br />

deshalb den akademisch geschulten Komponisten unterlegen, und auch<br />

seine bescheidene Herkunft machte ihm zu schaffen. Aber letztlich hinderte<br />

ihn das alles nicht, einer der bedeutendsten englischen Komponisten seiner<br />

Zeit zu werden.<br />

Elgars hatte als Kind erste Kompositionsversuche unternommen; einige<br />

Skizzen aus dieser Zeit arbeitete er Jahrzehnte später mit gereifter Kompositionstechnik<br />

aus. Die ersten vollständigen Werke waren für den Eigengebrauch<br />

bestimmt: Stücke für die Orchester und Kammerensembles, in denen er mitspielte.<br />

Dadurch erlangte er allmählich eine gewisse Reputation in Mittelengland,<br />

und auch andere Orchester und Chöre baten ihn um Kompositionen.<br />

Elgar beschloss, als freischaffender Komponist zu arbeiten, aber noch lange<br />

Zeit musste er nebenher Musikunterricht erteilen, um den Lebensunterhalt<br />

für sich und seine Familie zu bestreiten. Viele der frühen Werke zeigen noch<br />

deutliche Einflüsse von Schumann, Dvořák, Brahms und Wagner und nur wenige<br />

Anzeichen von Elgars eigenem Stil. Die erste vollgültige Komposition, mit<br />

der er selbst zufrieden war und die sich bis heute im Repertoire gehalten hat,<br />

ist die Serenade für Streichorchester, entstanden 1892. Da war der Komponist 35<br />

Jahre alt – ein Alter, welches Franz Schubert nicht zu erreichen vergönnt war.<br />

Die Serenade für Streichorchester wurde in Worcestershire geschrieben, der Heimat<br />

des Komponisten, wohin er nach einer kurzen Zwischenstation in London<br />

zurückgekehrt war. Es wird vermutet, dass das Werk auf eine wenige Jahre zuvor<br />

entstandene Suite zurückgeht, die Elgar jetzt umarbeitete und entscheidend<br />

verbesserte. Der Titel ist an Tschaikowski und Dvořák angelehnt, die jeder eine<br />

Serenade für Streichorchester komponiert haben. Im gleichen Jahr wie Elgar,<br />

also 1892, schrieb auch Dvořáks Schüler Josef Suk eine derartige Serenade;<br />

im Vorjahr hatte der russische Komponist Wassili Kalinnikow ebenfalls eine<br />

51


WERKEINFÜHRUNG<br />

Streicherserenade vorgelegt, und im Jahr darauf folgte der Deutsch-Italiener<br />

Ermanno Wolf-Ferrari. Die Gattung scheint damals in der Luft gelegen zu haben.<br />

Auffällig bei Elgars Serenade ist die enge Verwandtschaft der Themen. Die<br />

Hauptthemen aller drei Sätze beginnen mit einer nach oben strebenden Linie,<br />

die zu einem größeren Aufwärtssprung führt, bevor sie nach unten abbiegt.<br />

Der Kopfsatz Allegro piacevole steht in der Grundtonart e-Moll. Er beginnt<br />

mit einem pulsierenden Rhythmus in den Bratschen, bevor die Violinen das<br />

erste Thema vorstellen. Bald erklingt in der zweiten Violine ein absteigendes<br />

Seitenthema, und trotz der Kürze des Satzes gibt es sogar noch ein drittes<br />

Thema, das mit einem markanten Septimensprung nach oben beginnt und<br />

bei dem die Musik nach E- Dur wechselt. Für wenige Takte tritt eine Solovioline<br />

aus dem Streichorchester hervor. Dann markiert der pulsierende Rhythmus<br />

die Wiederkehr des ersten Themas, das den Satz ruhig und melancholisch in<br />

e-Moll zu Ende führt.<br />

Das nachfolgende Larghetto, der künstlerisch ausgereifteste Satz des Werks,<br />

verwendet die Tonart C-Dur. Das Hauptthema ist im Grunde nur ein kurzes<br />

Motiv, das kontrapunktisch durch die Oberstimmen wandert. Dann erklingt<br />

das zweite Thema, eine weit gespannte Melodie in der ersten Violine, in der<br />

das Motiv des Hauptthemas immer wieder anklingt. Eine kurze schmerzlich-bewegte<br />

Moll-Passage leitet zur Wiederkehr des zweiten Themas, jetzt von den<br />

geteilten ersten Violinen in Oktaven gespielt, während die zweiten Violinen und<br />

die Bratschen in Sechzehnteltriolen begleiten. Zuletzt hören wir noch einmal<br />

das Hauptthema, mit dem der Satz im Pianissimo verklingt.<br />

Das abschließende Allegretto beginnt zunächst in G-Dur. Nach wenigen Einleitungstakten<br />

wird das Hauptthema erreicht, das seine Herkunft vom ersten<br />

Thema des Kopfsatzes nicht verleugnet. Der Komponist führt sein Thema zu<br />

einer Steigerung und lässt es wieder ins Pianissimo zurücksinken. Dann hören<br />

wir den pulsierenden Rhythmus aus dem ersten Satz, und Elgar zitiert sowohl<br />

das absteigende Seitenthema aus dem Kopfsatz als auch das dritte Thema mit<br />

dem Septimensprung. Bei diesem dritten Thema wechselt die Musik, genau wie<br />

im ersten Satz, nach E-Dur. Zuletzt steigt die melodische Linie höher und höher,<br />

und mit einem E-Dur-Akkord des vollen Streichorchesters, aber im Pianissimo,<br />

geht die Serenade zu Ende.<br />

Noch im Entstehungsjahr 1892 leitete Elgar selbst die private Uraufführung seiner<br />

Streicherserenade in Worcester; die Worcester Ladies‘ Orchestra Class spielte. Im<br />

Folgejahr erschien die Partitur in London im Druck. Bis zur ersten öffentlichen<br />

Aufführung sollten noch drei Jahre vergehen: am 23. Juli 1896 erklang die<br />

Serenade in Antwerpen, nochmals drei Jahre später dann auch in England.<br />

Etwa um diese Zeit erreichte Edward Elgar mit den Enigma-Variationen seinen<br />

internationalen Durchbruch als Komponist. Er galt nun als der bedeutendste<br />

52


WERKEINFÜHRUNG<br />

lebende Tonschöpfer Englands, und sein Ruhm strahlte natürlich auch auf die<br />

Serenade für Streichorchester zurück, die zu einem der meist aufgeführten Werke<br />

Elgars avancierte.<br />

Der Komponist selbst hat die Streicherserenade immer als sein erstes vollgültiges<br />

Werk anerkannt, und sie wuchs ihm im Laufe der Jahre mehr und mehr<br />

ans Herz. Er bezeichnete die Serenade als „very stringy in effect“, ein Wortspiel:<br />

stringy bedeutet eigentlich zäh, ist aber hier als Anspielung auf die strings =<br />

Streichinstrumente zu verstehen. In Elgars letzten Lebensjahren war die Serenade<br />

seine Lieblingskomposition unter seinen eigenen Werken, und ein Jahr vor seinem<br />

Tod dirigierte der Komponist eine Schallplatteneinspielung der Serenade,<br />

die seine eigene Interpretation festhält und daher bis heute maßstabsetzend<br />

geblieben ist.<br />

Franz Schubert (1797–1828):<br />

Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485<br />

Allegro<br />

Andante con moto<br />

Menuetto: Allegro molto<br />

Allegro vivace<br />

Die B-Dur-Sinfonie ist der Geniestreich unter den sechs frühen Sinfonien<br />

Schuberts. Nirgendwo sonst bricht sich die Persönlichkeit des Komponisten<br />

so selbstverständlich und ungezwungen Bahn, stehen graziöse und beschwingte<br />

Passagen so natürlich und ausgewogen neben ernsteren Tönen.<br />

Man hat in der Sinfonie den Einfluss Mozarts erkennen wollen, und doch<br />

atmet das Werk durch und durch den Geist Schuberts.<br />

Zwischen 1813 und 1818 schrieb der junge Franz Schubert sechs viersätzige<br />

Sinfonien. Die ersten entstanden noch während der Internatszeit des<br />

Komponisten am Wiener Stadtkonvikt, die letzten im Wiener Vorort Roßau,<br />

wohin die Familie Schubert umgezogen war. All diese Sinfonien sind bestimmten,<br />

dem Komponisten persönlich bekannten Ensembles auf den Leib<br />

geschrieben und nehmen auf deren Fähigkeiten Rücksicht. Meist handelte<br />

es sich um Liebhaberorchester, die von Berufsmusikern durchsetzt waren<br />

und die sich ständig auf der Suche nach musikalisch dankbaren, technisch<br />

nicht allzu schwierigen Neukompositionen befanden. Ein solches Orchester<br />

war aus dem Streichquartett im Hause von Vater Schubert entstanden, und<br />

man kann mit Sicherheit annehmen, dass dieses Orchester einige der frühen<br />

Schubert-Sinfonien aus der Taufe gehoben hat.<br />

Franz Schubert selbst betrachtete seine ersten sechs Sinfonien nicht als<br />

vollgültige Werke, sondern als „Lehrstücke“, um mit der Orchesterbehand-<br />

53


WERKEINFÜHRUNG<br />

lung und Instrumentierung besser vertraut zu werden. In einem Brief vom<br />

31. März 1824 an seinen Freund Leopold Kupelwieser schrieb Schubert: „In<br />

Liedern habe ich wenig Neues gemacht, dagegen versuchte ich mich in mehreren<br />

Instrumental-Sachen, denn ich componirte 2 Quartetten für Violine, Viola und<br />

Violoncelle u. ein Octett u. will noch ein Quartetto schreiben, überhaupt will ich<br />

mir auf diese Art den Weg zur großen Sinfonie bahnen“ – als hätte es die sechs<br />

frühen Sinfonien nie gegeben. Offensichtlich erkannte der Komponist seine<br />

bisherigen sinfonischen Werke nicht als große Sinfonien an, eine Gattung, zu<br />

der der Weg erst gebahnt werden musste. Kein Wunder, lebte doch Schubert<br />

in derselben Stadt wie sein älterer Zeitgenosse Ludwig van Beethoven, und<br />

der jüngere Meister war sich wohl bewusst, auf sinfonischem Gebiet den<br />

Rang Beethovens noch nicht erreicht zu haben – das sollte ihm erst mit der<br />

Großen C-Dur-Sinfonie gelingen.<br />

Spätere Musiker und Sachverständige haben dieser Selbsteinschätzung<br />

Schuberts, was die ersten sechs Sinfonien anbelangt, zugestimmt. Johannes<br />

Brahms etwa, der die Herausgabe der frühen Schubert-Sinfonien redigierte,<br />

bezeichnete sie als „Vorarbeiten“, die man besser nicht publizieren, sondern<br />

in Pietät bewahren solle. Andere Kommentatoren entdeckten langatmige<br />

Stellen, Leerlauf, Wiederholungen und ungeschickte Instrumentation. Einzig<br />

die B-Dur-Sinfonie blieb von diesem Tadel verschont und wurde immer als<br />

ein frühes Meisterwerk anerkannt, in dem Schubert nicht seine Vorbilder<br />

Haydn, Mozart, Beethoven nachzuahmen versuchte, sondern unbeirrt und<br />

scheinbar mühelos seinen eigenen Weg ging.<br />

Entstanden ist die B-Dur-Sinfonie im September und Oktober 1816. Als einzige<br />

unter allen Schubert-Sinfonien verzichtet sie auf Klarinetten, Trompeten und<br />

Pauken sowie die zweite Flöte, sicher im Hinblick auf die verfügbaren Musiker,<br />

die das Werk aufführen sollten. Doch trotz dieser reduzierten Besetzung gibt<br />

es keine Eintönigkeit des Klanges. Der Kopfsatz Allegro ist in Sonatenform<br />

gehalten mit zwei deutlich kontrastierenden Themen, die beide zuerst in<br />

den Streichern vorgestellt werden, bevor die Bläser hinzutreten. Vor dem<br />

ersten Einsatz des Hauptthemas gibt es eine viertaktige Einleitung, die von<br />

B-Dur über g-Moll, c-Moll und F-Dur nach B-Dur zurückführt, gewissermaßen<br />

die Eingangspforte des Satzes. Zu Beginn der Durchführung wiederholt der<br />

Komponist diese Einleitungstakte und erweitert sie zu einer großangelegten<br />

Modulation, die von Des-Dur über mehrere Zwischenstufen letztlich nach es-<br />

Moll führt. Bei der Überleitung zur Reprise aber, wo der Hörer diese Takte ein<br />

drittes Mal erwarten würde, fehlen sie, und die Reprise beginnt direkt mit dem<br />

Hauptthema, aber nicht in der Tonika B-Dur, sondern in der Subdominante<br />

Es-Dur. Auf diese Weise führt die Modulation zwischen erstem und zweitem<br />

Thema wieder zur Tonika zurück, und Schubert gestaltet die Reprise ganz<br />

54


WERKEINFÜHRUNG<br />

entsprechend der Exposition. Lediglich der Schluss ist deutlich erweitert und<br />

führt den Satz triumphal zu Ende.<br />

Das nachfolgende Andante con moto ist in der Form A-B-A-B-A geschrieben.<br />

Der A-Teil ist eine zweiteilige liedartige Melodie in Es-Dur, die bei jeder<br />

Wiederkehr variiert und erweitert wird. Im Gegensatz dazu ist der B-Teil ein<br />

eher instrumental empfundenes Thema, das Möglichkeiten zu vielfältigen<br />

Modulationen bietet. Beim ersten Mal beginnt dieser Abschnitt in Ces-Dur<br />

und führt über h-Moll, G-Dur und g-Moll nach D-Dur. Eine längere Rückmodulation<br />

leitet zum A-Teil in Es-Dur zurück. Wenn der Abschnitt B dann zum<br />

zweiten Mal erklingt, beginnt die Reise in Ges-Dur und endet in B-Dur. Dann<br />

ertönt zum letzten Mal die Liedmelodie in Es-Dur und bringt den schönen<br />

Satz zum Abschluss.<br />

Das Menuetto – vom Tempo her eher ein Scherzo – steht überraschenderweise<br />

in g-Moll und beschwört die Atmosphäre von Mozarts großer<br />

g-Moll-Sinfonie herauf. Das Trio ist ein freundlicher Ländler in G-Dur. Beim<br />

Finale Allegro molto – wieder in B-Dur – lässt das liedhaft-geschlossene<br />

Hauptthema zunächst ein Rondo erwarten, zumal der Komponist für den<br />

zweiten Teil des Themas eine Wiederholung vorschreibt. Aber nein: es ist<br />

wieder eine Sonatenform mit kontrastierendem Seitenthema in der Dominante<br />

F-Dur. Dieses Mal lässt Schubert, anders als im Kopfsatz, die Reprise<br />

auf der Tonika B-Dur beginnen, so dass er die Überleitung zum Seitenthema<br />

variieren muss, um auch dieses Thema in B-Dur zu bringen.<br />

Schuberts Lieder – insbesondere die großen Liederzyklen – waren seit ihrer<br />

Entstehung immer im Bewusstsein der Musiköffentlichkeit präsent. Die Sinfonien<br />

hingegen gerieten nach dem Tod des Meisters in Vergessenheit; einige<br />

von ihnen hat er selbst wohl nie gehört. Erst Robert Schumann entdeckte<br />

zehn Jahre nach Schuberts Tod im Nachlass die Große C-Dur-Sinfonie und<br />

sorgte für die postume Uraufführung 1839 in Leipzig unter Mendelssohns<br />

Stabführung. Schon zwei Jahre darauf wurde dann die B-Dur-Sinfonie wiederaufgeführt:<br />

am 17. Oktober 1841 dirigierte Michael Leitermayer, der Schubert<br />

persönlich gekannt hatte, das Werk im Theater in der Josefstadt in Wien. Es<br />

sollten noch Jahrzehnte vergehen, bis die Unvollendete und die übrigen<br />

Sinfonien dem Dornröschenschlaf entrissen wurden. Die Sinfonie in B-Dur<br />

aber verschwand nie mehr aus dem Konzertrepertoire und hat ihren Rang<br />

behauptet als die beste unter den frühen Sinfonien Schuberts.<br />

Reinhard Szyszka<br />

55


MUSIKER DER SINFONETTA ISARTAL<br />

Eliana Wildgruber, KM<br />

Violine I, Baierbrunn<br />

Moritz Defregger<br />

Violine I, Eberfing<br />

Sophie Kiening<br />

Violine I, Lenggries<br />

Katharina Müller<br />

Violine I, Wielenbach<br />

Julia Pauli<br />

Violine I, Holzkirchen<br />

Rebecca Yogeshwar<br />

Violine I, Münsing<br />

Laetitia Eberle, SF<br />

Violine II, Hohenschäftlarn<br />

Jasmin Binde<br />

Violine II, Baierbrunn<br />

Justus Brandis v.,Violine II<br />

Ebenhausen-Zell<br />

Kristinka Kerestey<br />

Violine II, München<br />

Johanna Strehler<br />

Violine II, München<br />

Anna-Magdalena, SF<br />

Glockzin, Viola, Penzberg<br />

Sophia Pustet<br />

Viola, Lenggries<br />

Bodil Schnurrer<br />

Viola, Egling<br />

Katja Deutsch, SF<br />

Violoncello, Icking<br />

Lenz Defregger<br />

Violoncello, Eberfing


MUSIKER DER SINFONETTA ISARTAL<br />

Justus Blum, Violoncello<br />

Hohenschäftlarn<br />

Berenike Brusis<br />

Cello, Hohenschäftlarn<br />

Julius Günther<br />

Violoncello, Attenham<br />

Max Bäumler<br />

Kontrabass, Grünwald<br />

Johanna Kiening<br />

Flöte, Lenggries<br />

Constanze Ferstl<br />

Fagott I, Eichstätt<br />

Esther Beaujean<br />

Fagott I, München<br />

Lehrkräfte der Sinfonietta-Orchestermitglieder<br />

Violine<br />

Dr. Andrea Becker<br />

Gerd Michael Herbig<br />

Barbara Hubbert<br />

Angelika Lichtenstern<br />

Katharina S. Müller<br />

Bettina Schumacher-Sussmann<br />

Florian Simons<br />

Viola<br />

Christiane Hörr<br />

Bettina Schumacher-Sussmann<br />

Violoncello<br />

Eva-Christiane Laßmann<br />

Hanno Simons<br />

Michael Weiß<br />

Kontrabass<br />

Giorgi Makhoshvili<br />

Querflöte<br />

Annette Eiche<br />

Gabriele Henn<br />

Fagott<br />

Johannes Overbeck<br />

57


SINFONIETTA<br />

Die Sinfonietta der Musikwerkstatt Jugend e.V.<br />

Die Sinfonietta unter der Leitung von Winfried Grabe ist konzipiert als Jugendorchester<br />

der Region. Eine gezielte Orchesterausbildung des Nachwuchses<br />

ergänzt die Arbeit der Musikschulen in dem Sinn, dass begabte,<br />

motivierte Jugendliche mit ihrem Instrument in einem instrumentaltechnisch<br />

homogenen Ensemble spielen können.<br />

Es ist das erklärte Ziel, die Jugendlichen in ihrer Entwicklung ganzheitlich und<br />

umfassend zu fördern und zu fordern. Unter professioneller Anleitung sollen<br />

sie an anspruchsvolle Orchesterliteratur herangeführt werden und dabei auch<br />

ein tieferes Verständnis von Musik erlangen.<br />

Winfried Grabe, Leitung<br />

Winfried Grabe, 1963 in München geboren, absolvierte sein Violin-Studium<br />

an der Hochschule für Musik in München bei Prof. Otto Büchner und Prof.<br />

Kurt Guntner. Orchestererfahrung sammelte er in den Jahren 1984 bis 1989<br />

im Bayer. Staatsorchester und bei den Münchner Philharmonikern, seit 1992<br />

wird er regelmäßig vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks<br />

engagiert. Trotz der häufigen Orchestertätigkeit hat sich Winfried Grabe<br />

entschlossen, beruflich ungebunden zu bleiben, um sich den vielfältigen<br />

musikalischen Aktivitäten frei widmen zu können.<br />

Als Primarius des 1985 gegründeten SERAPHIN-QUARTETT studierte er Kammermusik<br />

beim Melos-Quartett an der Musikhochschule Stuttgart und bei<br />

Franz Beyer in München.<br />

Seit 1991 ist Winfried Grabe Konzertmeister des AMATI-ENSEMBLE München,<br />

der Augsburger Kammersolisten und des Würzburger Bachorchesters. Darüber<br />

hinaus ist er regelmäßig als Solist mit einem Repertoire vom Barock bis<br />

zur Moderne zu hören.<br />

Seit 1992 dirigiert Winfried Grabe als künstlerischer Leiter das “Ensemble<br />

Haar”, ein Kammerorchester, das sich in München einen guten Namen gemacht<br />

hat. 1994 war sein Debut in Wien, Köln und Düsseldorf mit dem NES<br />

Chamber Orchestra und dem Geiger Dmitry Sitkovetzky. Als Kammermusikpartner<br />

von Sitkovetzky spielte er auf zahlreichen Festivals, u.a. in den USA<br />

und Skandinavien.<br />

Auftritte als „Geigender Kabarettist” mit eigenen Solo-Programmen und die<br />

Tätigkeit als Komponist im Bereich der Filmmusik, z.B. mit Kompositionen<br />

für die Filme „Schlafes Bruder”, oder „Comedian Harmonists”, sowie Komposition<br />

der gesamten Filmmusik zu Dana Vavrova’s Kinofilm „Hunger” und zu<br />

Johannes Kiefer’s Kurzfilm „Gregor’s größte Erfindung“, der 2002 für die Oskar-Nominierung<br />

vorgeschlagen wurde, runden Grabes musikalisches Feld ab.<br />

58


DAS KINDERORCHESTER ISARTAL<br />

KINDER<br />

ORCHESTER<br />

ISARTAL<br />

Das Kinderorchester Isartal der Musikwerkstatt Jugend e.V.<br />

Das Kinderorchester Isartal bietet Kindern zwischen 8 und 12 Jahren, die<br />

ihr Instrument schon sicher beherrschen, eine intensive Begegnung mit<br />

klassischer Musik.<br />

Das Ziel ist, den Kindern möglichst früh das gemeinsame Musizieren in einem<br />

Ensemble auf hohem Niveau zu ermöglichen, eine gute Basisarbeit in<br />

der Kunst des Zusammenspiels und das freudige Verstehen von Musik nahe<br />

zu bringen.<br />

Barbara Hubbert, Leitung<br />

Sie studierte am Richard-Strauss-Konservatorium München Violine bei Urs<br />

Stiehler, später an der Musikhochschule Mannheim bei Prof. Valeri Gradow.<br />

Zusätzlich absolvierte sie eine Ausbildung für musikalische Früherziehung.<br />

Sie unterrichtet Violine und leitet seit 10 Jahren das Kinderorchester Isartal<br />

der Musikwerkstatt Jugend. Ihre Schüler gewannen zahlreiche Preise beim<br />

Wettbewerb „Jugend musiziert“ auf Regional-, Landes- und Bundesebene.<br />

Violine I<br />

Catalina Pires<br />

Anna-Katharina<br />

Glockzin<br />

Anna Günther<br />

Bernadette Hofberger<br />

Lydia Mussenbrock<br />

Anna Emilia Ruß<br />

Violine II<br />

Antonia von Brandis<br />

Antonia Eigler<br />

Katharina Jellema<br />

Tabea Steegmann<br />

Paula Zoelch<br />

Violine III<br />

Barbara Lang<br />

Anouk Rathnow<br />

Viola<br />

Charlotte v. Brandis<br />

Violoncello<br />

Flurina Schuster<br />

Constantin Yogeshwar<br />

Anna-Louisa Glockzin<br />

Leo Zoelch<br />

59


ANZEIGE<br />

ebenhauser Straße 26<br />

82057 irschenhausen<br />

telefon 0 81 78 - 38 03<br />

telfax 0 81 78 - 9 50 57<br />

www.ritterguetl.de<br />

Schöner Biergarten<br />

ÜBerdachte SonnenterraSSe<br />

Berg-PanoramaBlick<br />

VeranStaltung jeglicher art<br />

Party SerVice<br />

Öffnungszeiten<br />

mo. - So.: 10.00 - 23.00 uhr<br />

dienstag ruhetag<br />

Anzeige_SM_Rittergütl_RZ.indd 1 13.04.11 11:16


Marc Chagall: Die Anemonen, 1974 (Mourlot 730, Detail) © VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2015</strong><br />

Marc Chagall: Die Anemonen, 1974 (Mourlot 730, Detail)<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2015</strong><br />

EINLADUNG ZUM<br />

2. FESTIVAL<br />

ICKINGER<br />

FRÜHLING<br />

INTERNATIONALES<br />

STREICHQUARTETT-<br />

FESTIVAL IM RILKE KONZERTSAAL ICKING<br />

BRAHMS A-MOLL QUARTETT<br />

Samstag 9.5., 16:00 Uhr<br />

Oliver Wille und Cavaleri Quartet<br />

Gesprächskonzert mit anschließender Aufführung<br />

ABEND DES STREICHQUARTETTS<br />

Samstag 9.5., 19:30 Uhr, Einführung 18:30 Uhr<br />

KUSS QUARTETT Berlin<br />

Beethoven · Lutosławski · Mendelssohn Bartholdy<br />

MENDELSSOHN OKTETT<br />

Sonntag 10.5., 11:00 Uhr, Einführung 10:00 Uhr<br />

Cavaleri Quartet London<br />

Mozart · Bartók · Mendelssohn Bartholdy mit Zemlinsky Quartet Prag<br />

BEETHOVEN GROßE FUGE<br />

Sonntag 10.05., 15:00 Uhr<br />

Oliver Wille und Zemlinsky Quartet<br />

Gesprächskonzert mit anschließender Aufführung<br />

ABSCHLUSSKONZERT<br />

Sonntag 10.5., 19:30 Uhr, Einführung 18:30 Uhr<br />

Zemlinsky Quartet Prag<br />

Mendelssohn Bartholdy · Krenek · Beethoven op. 130 mit op. 133<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

BUFFET · CAFÉ<br />

BISTRO<br />

ANZEIGE<br />

<strong>2015</strong><br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Gesamtpaket: € 95 (erm. € 75), Einzelkarten: € 24 (erm. € 20)<br />

Bestellung: abo@klangwelt-klassik.de oder Tel.: 08178 - 71 71<br />

Einzelkarten: Baumgartner Icking, www.muenchenticket.de / Tel.: 089 - 54 81 81 81<br />

weitere Informationen: www.meistersolisten.de<br />

<strong>2015</strong>0215-ICKINGER FRÜHLING <strong>2015</strong>-festivalankündigung-164-240-programmheft.indd 1<br />

<strong>2015</strong>0215-anzeige-ICKINGER FRÜHLING <strong>2015</strong>-DIN A5-für MWJ-3 mm schnittkante.indd 1<br />

2/15/<strong>2015</strong> 2:25:58 PM<br />

2/15/<strong>2015</strong> 2:33:40 PM


Die Neue Philharmonie<br />

München im<br />

Herbst 2013 vor<br />

dem Konzert in Baku /<br />

Aserbaidschan.<br />

© Phillippe Schwarz<br />

Die Arcis-Vocalisten mit<br />

der Neuen Philharmonie<br />

München unter Leitung<br />

von Thomas Gropper<br />

März <strong>2015</strong> in der<br />

Klosterkirche Schäftlarn.<br />

Die Neue Philharmonie<br />

München mit der<br />

chinesischen Pianistin<br />

Jieni Wan im Stadtsaal<br />

von Fürstenfeldbruck,<br />

Herbst 2014.<br />

© Sabine Weinert-Spieß © Sabine Weinert-Spieß<br />

62


SPIESZDESIGN<br />

MUSIK FÜR DIE AUGEN<br />

Unser Sponsoring-Support<br />

für die Neue Philharmonie München<br />

Signetgestaltung<br />

Plakate, Flyer, Programmhefte<br />

CD, DVD-Gestaltung<br />

Website<br />

Konzertvideos<br />

Konzertfotografie<br />

SPIESZDESIGN Neu-Ulm<br />

Wallstraße 28, 89231 Neu-Ulm // Tel 0731 7254481<br />

design@spiesz.de // www.spiesz.de


Innere Medizin<br />

Gastroenterologie<br />

Praxis für Innere Medizin<br />

und Gastroenterologie<br />

Dr. med. U. Klüppelberg<br />

Prof. Dr. med. C. A. Schirren<br />

Darmkrebsvorsorge<br />

rettet Leben<br />

Gehen Sie zur<br />

Darmspiegelung<br />

Leistungsspektrum:<br />

• Magen- und Darmspiegelung<br />

• Kapselendoskopie des Dünndarms und des Dickdarms<br />

• 24-Stunden-pH-Messung in der Speiseröhre<br />

• Ultraschall der Bauchorgane, Schilddrüse und Gefäße<br />

• Ultraschall des Herzens (Duplex-Echokardiographie)<br />

Wir sind zertifiziert nach DIN ISO 9001-2008.<br />

Loisach Ufer 30<br />

82515 Wolfratshausen<br />

Tel. 08171 – 78 019<br />

Enzianstraße 4a<br />

82319 Starnberg-Percha<br />

Tel. 08151 – 97 99 060<br />

info@innere-gastro.de<br />

www.innere-gastro.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!