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2010 - Taschen

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PEDRO<br />

FOREVER<br />

Im Labyrinth von Almodóvars<br />

Ideen-Archiv — Seite 92<br />

INEZ ♥ VINOODH<br />

Zwei Fotokünstler, eine Vision — Seite 26<br />

MM FÜR<br />

SCHLAUE<br />

Marilyn Monroe von Norman Mailer<br />

und Bert Stern — Seite 58<br />

THAT’S<br />

COOKING!<br />

Nathan Myhrvolds sechsbändiges<br />

Meisterwerk ergründet die letzten Geheimnisse<br />

unserer Lebensmittel — Seite 44<br />

Winter 2011/12<br />

Est. 1980<br />

For optimists only<br />

— 1 —<br />

DER<br />

FAULPELZ<br />

IST<br />

ZURÜCK<br />

Wurde auch höchste Zeit ...<br />

— Seite 3


H a u t e J o a i l l e r i e C o l l e C t i o n<br />

— 2 —<br />

26<br />

Inez van Lamsweerde<br />

68<br />

Mark Ryden<br />

58<br />

Marilyn Monroe<br />

fotografiert von Bert Stern<br />

Winter 2011/12<br />

6 MeIn LIeBSteS Buch von<br />

92 DaS PeDRo-PRInZIP<br />

taSchen ISt ...<br />

Eine Reise durch das wilde Universum des<br />

21 VIPs verrieten uns ihr VIB (Very Important Book) Ausnahme-Regisseurs Pedro Almodóvar<br />

16 L’aIR De PaRIS<br />

Die bewegte Geschichte der Metropole<br />

der Liebe, der Literatur und der Fotografie<br />

26 Schock unD SchönheIt<br />

Mit kühnen Körperkonstruktionen sprengen<br />

Inez van Lamsweerde und Vinoodh Matadin die<br />

Grenzen der Eleganz<br />

34 hIeR koMMt<br />

BanD ZWeI!<br />

Ihr Leben ist zu kompliziert,<br />

um Tagebuch zu führen?<br />

Dann brauchen Sie<br />

wohl dieses!<br />

36 BehInD the LenS<br />

Eine Retrospektive von Linda McCartneys<br />

berührend authentischer Kamerakunst<br />

37 SchLaueR ReISen<br />

Trips mit Style, Charme und Chuzpe durch<br />

New York, Paris, Berlin und London<br />

38 DIe eLIte DeR geStaLteR<br />

Wer hat’s geschafft? „D&AD 2011“ – das<br />

prestige trächtige Jahrbuch für Kreativ-Profis<br />

39 goLDene StunDen<br />

Jetzt als Buch: die kultige Reisekolumne<br />

„36 Hours“ der New York Times<br />

43 à La caRte<br />

Ein wahrer Augenschmaus: das extravagante<br />

Design historischer Speisekarten<br />

44 RevoLutIon DeR kochkunSt<br />

Geschmacksknospen im Hyperraum! „Modernist<br />

Cuisine“ verwandelt Ihre Küche in ein Labor<br />

53 caRS noW<br />

Endlich! Ein Autoguide für smarte Menschen<br />

58 aMeRIcan Beauty<br />

Norman Mailers provokanter Text und Bert Sterns<br />

Porträts lassen Amerikas größte weibliche Ikone<br />

wiederauferstehen<br />

68 häSchen, MäDchen unD eIn<br />

hauch von hoRRoR<br />

Mark Rydens Jahrmarkt der Kuriositäten<br />

75 Da vIncI IM DetaIL<br />

Leonardos Leben und Werk – die definitive<br />

Gesamtausgabe<br />

76 Sehen ISt veRStehen<br />

„Information Graphics“ – wie visuelle<br />

Kommunikation unser Bild von der Welt formt<br />

82 MetaBoLISM taLkS<br />

Jetzt wird’s ernst: Rem Koolhaas und Hans Ulrich<br />

Obrist trafen die Protagonisten der Bauschule,<br />

die das moderne Japan prägte<br />

88 aRchItektuRtheoRIe<br />

Texte zur Architektur: klar und wahr<br />

89 teMPoRaRy aRchItectuRe noW!<br />

Heute da, morgen wieder abgebaut:<br />

Architektur auf Zeit, die man gern länger sähe<br />

90 WoLfgang tILLManS<br />

Schaut ZuRück<br />

... auf eine fast zwei Jahrzehnte lange<br />

Zusammenarbeit mit TASCHEN<br />

98 eS WaR eInMaL ...<br />

Die Märchen der Brüder Grimm für Kinder wie<br />

Erwachsene, mit Vintage-Illustrationen aus dem<br />

19. und 20. Jahrhundert<br />

99 geRn MoDeRn<br />

Artisten, Bilder, Sensationen: Spitzenwerke<br />

der Modernen Kunst von 1870 bis 2000<br />

100 DIe BeSten fILMe DeR 2000er<br />

Der jüngste Band von Jürgen Müllers<br />

Cineasten-Bibel: alles über die wichtigsten<br />

Filme der Nuller-Jahre<br />

103 keIne gIRLS von neBenan<br />

Ellen von Unwerths „Fräulein“ – Mode und<br />

Fetisch in einer Fantasiewelt der Weiblichkeit<br />

105 feet fIRSt<br />

Und wieder zeigt uns Ed Fox, worauf es ihm<br />

bei Frauen ankommt: Haut, Herz und Sohle<br />

106 hoMMage an eIn genIe<br />

Das Gesamtwerk der Radierungen von<br />

Giovanni Battista Piranesi<br />

107 ILLuStRatIon noW! voL. 4<br />

Die angesagtesten Zeichner<br />

des Globus, von A bis Z<br />

108 IM taL DeR venuS<br />

Come here, Pussy! Der Band aus TASCHENs<br />

Körperteile-Serie, auf den wir alle sehnsüchtig<br />

gewartet haben<br />

112 auf Den<br />

vogeL<br />

gekoMMen<br />

Die dekorativsten<br />

Schnäbel aller<br />

Zeiten: John<br />

Goulds „Familie<br />

der Tukane“<br />

auf 51 brillanten<br />

Kunstdrucken<br />

114 the aPP<br />

& MoBILe<br />

caSe StuDy Book<br />

Sie wollen auch von der mobilen<br />

Kommunikations-Revolution profitieren?<br />

Dieser Guide hilft Ihnen dabei!<br />

116 eS geSchehen noch ZeIchen<br />

unD WunDeR<br />

Eine Analyse aller wichtigen Symbole<br />

und ihrer Bedeutung quer durch die<br />

Menschheitsgeschichte<br />

118 BeSt of the BackLISt<br />

Der Überblick über unsere lieferbaren Titel<br />

Jetzt auch auf dem iPad!


Es wurde auch höchste Zeit:<br />

Der Faulpelz<br />

ist zurück!<br />

Liebe Buchwürmer,<br />

— 2 — — 3 —<br />

wir begrüßen Sie diesmal mit einer traurigen und einer<br />

erfreulichen Nachricht.<br />

Schweren Herzens geben wir den Tod unserer geliebten<br />

Französischen Bulldogge Sans Souci bekannt. Wenige Tage<br />

vor ihrem 15. Geburtstag ist sie in die große Hundehütte<br />

im Himmel aufgestiegen. Treue Leser kennen ihr liebenswertes<br />

Gesicht von unseren jüngsten Tragetaschen und von<br />

Video-Cameos auf der TASCHEN-Website. Souci war unsere<br />

verspielte Muse und unser Maskottchen, unsere stetig sprudeln<br />

de Inspirationsquelle und Stimmungskanone.<br />

Wir vermissen sie zutiefst. Lebe wohl, du kleiner Teufel …<br />

… und hallo, Faulpelz!<br />

Nach jahrelanger Einsiedelei ist der scheue Faulpelz endlich<br />

aus seiner Höhle<br />

in den Hollywood<br />

Hills gekrochen, wo er seinem Tagwerk als einer<br />

der führenden Alltagskulturhistoriker des<br />

Planeten (und Herausgeber so manchen<br />

TASCHEN-Bestsellers) nachgeht. Er reibt sich<br />

die Augen und ist erneut bereit zum großen<br />

Versteckspiel. Voller Tatendrang nimmt er<br />

seinen Platz hinter den Kulissen und mitten im<br />

Trubel ein, um – und wer könnte dies besser als<br />

der Faulpelz? – unsere Leser mit jener augenzwinkernden<br />

Aufmüpfigkeit zu erfreuen, die<br />

den Kern des TASCHEN-Spirit bildet.<br />

Folgen Sie diesem possierlichen Kerl auf seinen<br />

Abenteuern in TASCHEN-Land, und Sie werden<br />

auf seinen Spuren erstaunliche Rabatte und<br />

andere Belohnungen entdecken. Vielleicht<br />

gewinnen Sie sogar eine All-inclusive-Reise<br />

nach Los Angeles, dem natürlichen Habitat<br />

seiner Spezies. Die Gewinner unseres aller-<br />

ersten „Faulpelzfests“ schwelgen noch immer<br />

in Erinnerungen an die Tage, als sie die Stadt<br />

der Engel in seinem schützenden Windschatten<br />

auf den Kopf stellten.<br />

November 2011<br />

1


MANCHE GESCHICHTEN SIND ES WERT FÜR EWIG BEWAHRT ZU WERDEN.<br />

Momente wie die transatlantische Überquerung mit Freunden auf einem Segelschiff<br />

oder die Geburt eines Kindes sind so kostbar und lebensverändernd, dass sie für immer<br />

festgehalten werden sollten. Was möchten Sie verewigen? Unsere Graveure, Emailleure<br />

und Edelsteinfasser lassen diese Momente unsterblich werden. Eine Reverso, nur für Sie.<br />

GRANDE REVERSO ULTRA THIN. Kaliber Jaeger-LeCoultre 822. Patent 111/398.<br />

HABEN SIE JEMALS EINE RICHTIGE UHR GETRAGEN?<br />

Manufaktur Jaeger-LeCoultre, Vallée de Joux, Schweiz, seit 1833.<br />

www.jaeger-lecoultre.com<br />

— 4 —<br />

Und so läuft es:<br />

Finden Sie Faulpelz! Mit der ihm eigenen Ranesse hat<br />

er sich auf den Seiten dieses Magazins (sorry, aber unten<br />

oder auf Seite 3 gilt nicht) versteckt. Haben Sie ihn aufgespürt,<br />

so schicken Sie eine E-Mail mit<br />

der Seitenzahl an<br />

findfaulpelz@taschen.com<br />

Alle erfolgreichen Faulpelz-Finder<br />

nehmen an der großen Faulpelz fest-<br />

Lotterie teil und haben außerdem<br />

die Chance, einen wohldotierten Gutschein<br />

zu gewinnen, der den nächs ten<br />

Trip zum TASCHEN-Store zum noch<br />

größeren Vergnügen macht.<br />

Übrigens wird sich<br />

Faulpelz auch in<br />

digitalen Sphären<br />

herumtreiben: Seine<br />

nächsten Streiche<br />

können Sie auf Twitter<br />

(twitter.com/findfaulpelz),<br />

Facebook ( facebook.com/findfaulpelz)<br />

und auf unserer<br />

Website verfolgen.<br />

„Es ist der Wagemut,<br />

4<br />

der TASCHEN über<br />

andere Buchmarken hinaushebt“,<br />

so stand es kürzlich in<br />

einem Feature über uns, das<br />

auf der Website des hippen<br />

US-Wirtschafts magazins Fast<br />

Company erschien. Thank you<br />

für die Blumen! Die wir umgehend<br />

an Sie, unseren wagemutigen<br />

Leser, weiterreichen. Ihre<br />

Neugier auf Unkon ven tionelles<br />

und Ihr Qualitätsanspruch<br />

sind es, die die creative juices<br />

unserer Crew von Redakteuren,<br />

Researchern und Grafikern konstant<br />

am Siedepunkt halten.<br />

Viel Glück und Happy Holidays<br />

in bester Gesellschaft<br />

– Freunde und Bücher!<br />

Peace<br />

Benedikt <strong>Taschen</strong><br />

halbjährlich heraus-<br />

gegeben von taSchen<br />

Hohenzollernring 53<br />

D–50672 Köln<br />

Tel: +49-221-20 18 00<br />

contact@taschen.com<br />

e-Mail-kontakt für<br />

anzeigen:<br />

media@taschen.com<br />

1. History of Men’s Magazines Vol. 2<br />

2. TASCHEN Herbstmagazin, 2002<br />

3. History of Men’s Magazines Vol. 1<br />

4. Chinese Propaganda Posters<br />

5. TASCHEN Frühjahrsmagazin, 2003<br />

6. All-American Ads of the ’60s<br />

Text: Alison Castle, Margit J. Mayer<br />

Design: Andy Disl & Benedikt <strong>Taschen</strong><br />

Koordination: Florian Kobler, Martin Holz<br />

Produktion: Ute Wachendorf, Claudia Frey<br />

Directed and produced by Benedikt <strong>Taschen</strong><br />

— 5 —<br />

2<br />

5<br />

Was bisher geschah:<br />

hier hatte sich<br />

der clevere<br />

Faulpelz zuletzt<br />

versteckt<br />

Wer ihN FiNdet,<br />

kaNN €€€ uNd<br />

eiN ticket FÜrs<br />

NÄchste<br />

Faulpelz Fest<br />

iN lOs aNgeles<br />

geWiNNeN!<br />

Printed in Germany<br />

Cover:<br />

Adriana Lima in Vogue Paris, 2011. Foto<br />

© Inez van Lamsweerde & Vinoodh Matadin<br />

3<br />

6


„Fast alle TASCHEN-Bücher sind Schönheiten<br />

und dazu ein echtes Lese vergnügen.<br />

Mein bisheriger Favorit ist das großformatige,<br />

fantastisch illustrierte 75 Years<br />

of DC Comics von Paul Levitz: ein visuelles<br />

Denkmal sowohl für sein Sujet wie für die<br />

Qualitätsbesessenheit seines Verlegers.“<br />

„TASCHEN hat die Kategorie ,Bildband‘<br />

auf einen anderen Level gehoben. Das<br />

gilt für die Qualität von Layout und Druck<br />

wie für den Kontext der Themen. Letztere<br />

reflektieren ein absolut sicheres Gespür<br />

dafür, wie sich der Zeitgeist gerade manifestiert.<br />

Mein Buch der Wahl? Ich finde<br />

falsche Bescheidenheit peinlich, deshalb:<br />

Kate Moss by Mario Testino.“<br />

— 6 —<br />

„Als unverbesserliche Romantikerin<br />

habe ich in allen meinen Wohnräumen<br />

TASCHEN-Bücher herumliegen. Weil<br />

sie so informativ wie dekorativ sind.<br />

Und ich liebe sie alle. Wobei ich zugeben<br />

muss: Am größten ist meine Liebe<br />

zu den Fotobänden von LaChapelle.“<br />

„Ich liebe den Band The Stanley Kubrick Archives.<br />

Dieser Regisseur hatte immer großen Einfluss<br />

auf mich, insbesondere mit 2001: Odyssee im<br />

Weltraum (in meinen frühen Renderings verwendeten<br />

wir für Spiegelungen auf den Objekten<br />

gern Screenshots der finalen Szene dieses Films).<br />

Das Buch ist hervorragend designt und wie ein<br />

Nachschlagewerk struk turiert. Kubrick selbst<br />

hätte es wohl genau so gemacht.“<br />

„Es gibt viele Arten, die klassischen<br />

Grimm-Märchen zu erzählen, und manche<br />

gefallen mir gar nicht. Die Ausgabe von<br />

TASCHEN – stark, schön und am Original orientiert<br />

– kommt genau zur rechten Zeit für meine<br />

drei Kinder. Es macht richtig Spaß, laut aus<br />

diesem Buch vorzulesen. Es ist nicht zu<br />

groß und nicht zu klein. Und wie meine<br />

älteste Tochter aner kennend sagte:<br />

Es sieht richtig gut aus.“<br />

„GOAT!<br />

Mein Lebens motto –<br />

Float like a butterfly,<br />

sting like a bee!“<br />

— 7 —<br />

„Jede Vermutung zum Genie von<br />

Stanley Kubrick bestätigt sich beim<br />

Blättern im TASCHEN-Kompen dium<br />

über sein unrealisiertes Projekt<br />

Napoleon. Es reizt zum Lachen, frustriert<br />

und ist so gewichtig wie der Film,<br />

der daraus hätte werden sollen. Mir<br />

reicht schon das Buch zum Jubeln!“


„Ich liebe TASCHENs<br />

Atlas of Anatomy. Täglich hilft<br />

er mir beim Lokalisieren von<br />

Teilen meines Körpers, von<br />

deren Existenz ich keine<br />

Ahnung hatte.“<br />

„Die größte Leistung in der Tausendschaft<br />

von papierenen Ikonen, die TASCHEN<br />

bisher in die Welt brachte, ist wohl Helmut<br />

Newton SUMO mit Klapptisch von Philippe<br />

Starck. Schon die pure Dimension war ein<br />

Triumph, nicht zufällig wurde es zum größten<br />

und teuersten Buch des 20. Jahrhun derts.<br />

Für so etwas braucht man Vision und Mut,<br />

nicht zu vergessen die rein technische<br />

Herkules arbeit des Produzierens und<br />

Vermarktens.“<br />

— 8 —<br />

„Müsste ich mich für ein TASCHEN-<br />

Buch entscheiden, so wäre es die<br />

Art Edition Tadao Ando in der Eichenholzbox.<br />

Es gibt davon nur 300 auf<br />

der Welt, also nenne ich lieber gleich<br />

eine Alternative: alles andere über<br />

Ando in eurem Katalog. Seit Jahren<br />

bin ich ein obsessiver Bewunderer<br />

von Andos Kunst der Architektur, und<br />

die TASCHEN-Monografien über sein<br />

Werk sind herausragend.“<br />

„Mein Favorit unter den unzähligen Büchern<br />

von TASCHEN ist die Faksimile-Edition<br />

der Passages d’Outremer, von 1474, einer<br />

Chronik der Kreuzfahrer-Epoche. Ich bin<br />

dadurch quasi Mitbesitzer einer der herrlichsten<br />

illuminierten Handschriften des<br />

Spätmittelalters! Doch was TASCHEN<br />

wirklich heraushebt, ist die atemberaubende<br />

Vielfalt – von Helmut Newton über Circus<br />

bis zu Caravaggio.“<br />

„Beim Blättern in Linda McCartney:<br />

Life in Photographs ahnt man, warum<br />

sich ,passion‘ auf das englisch ausgesprochene<br />

TASCHEN reimt.<br />

Seit Jahren bin ich süchtig nach<br />

den Neuerscheinungen dieses<br />

Verlags — und ein Ende ist<br />

nicht in Sicht.“<br />

„Okay, ich wüsste gern eins: Wie<br />

schafft ihr das? Mein jüngster<br />

TASCHEN-Fund, Menu Design In<br />

America von diesem groß artigen<br />

Jim Heimann, befeuert ja schon<br />

wieder meine Ungeduld auf das<br />

nächste unwiderstehliche Buch.“<br />

— 9 —<br />

„Unmöglich zu sagen, was das größere<br />

Wunder ist: Mondrian als kreativer Mathematiklehrer<br />

im Jahr 1847, oder TASCHEN<br />

<strong>2010</strong> als Heraus geber von Euklids Geometrie-<br />

Theore men. Jedenfalls ist diese Neuauflage<br />

genau jetzt, in der unscharfen Ära des<br />

Internets, zutiefst aufregend: denke rischer<br />

Durchblick in einer Sprache, die selbst 160<br />

Jahre nach der Erstpublikation noch immer<br />

durch ihre Klarheit fasziniert.“


„Es gibt viele Arten von Verlegern.<br />

Üblicherweise verlegen sie Bücher.<br />

Normal! Benedikt <strong>Taschen</strong> kreiert<br />

Buch-Objekte, die immer wunderschön<br />

sind. Auch normal, schließlich<br />

ist das sein Traum. Doch diesmal ist<br />

etwas Magisches geschehen: Ein<br />

Buch hat seinen idealen Verleger<br />

gefunden. Und keiner weiß, wer hier<br />

mehr vom anderen geträumt hat.“<br />

„Wie soll ich mich entscheiden? Ich liebe<br />

meinen Diego Rivera, meinen Peter Beard<br />

und natürlich Edward Lear: The Parrots.<br />

Doch immer wie der komme ich auf meine<br />

knuffige TASCHEN-Edition der<br />

Description de l’Egypte zurück —<br />

sie ist schon ganz zerfleddert.<br />

Ein orientalistischer<br />

Augenschmaus.“<br />

„Als ich das schwarze Stoff-Cover des fünf<br />

Zentimeter dicken Buchs aufschlug, fand<br />

ich auf jeder Seite Gleichungen und geometrische<br />

Diagramme. Der Titel deutet es an:<br />

Dies ist ein seriöser Text über Mathematik.<br />

Aber für mich war er schöner als alle Kunstbücher,<br />

die sonst in dem Laden stan den.<br />

Denn was ich darin fand, ist der defi nitive<br />

Beweis für eine kostbare mensch liche<br />

Kraft, die wir ,Vernunft‘ nennen.“<br />

— 10 —<br />

„The Big Book of Pussy ist das<br />

schockierendste und schönste und<br />

angsteinflößendste Werk, das<br />

TASCHEN je publiziert hat. Man<br />

legt es auf den Sofatisch – und<br />

schon bekommt man eine Reaktion.<br />

Funktioniert sogar beim blasiertesten<br />

Besucher.“<br />

„Mein Liebling ist GOAT! Weil es Cassius Clay/<br />

Muhammad Ali in allen seinen Facetten zeigt.<br />

Mit vorher nie Gesehenem aus dem Leben eines<br />

Jahrhundert-Boxers, der sich als Botschafter des<br />

Friedens und Anwalt politischer Geiseln auch<br />

menschlich als Schwergewicht erwies.“<br />

„Neo Rauch macht sich so rar, dass<br />

dieses Buch eine seltene Gelegenheit<br />

ist, in seine ver rückte Seele einzutauchen.<br />

Die Seiten sind groß genug,<br />

um eine herauszutrennen, an die<br />

Wand zu hängen und davon zu träumen,<br />

das Gemälde zu besitzen.“<br />

— 11 —<br />

„WOW!! Ich liebe<br />

das neue Quaintance-<br />

Buch. Unfassbar gut<br />

aussehender Band.<br />

Bravo!“


„Eine unverblümte<br />

Autobiografie Headline und<br />

ein Subhead raffiniertes<br />

Bilderpuzzle voller<br />

Witz, das ein sehr<br />

persönliches Porträt<br />

von Hef ergibt.“<br />

—Playboy, New York<br />

Terry Richardson und<br />

Benedikt <strong>Taschen</strong>, <strong>2010</strong><br />

Foto © Terry Richardson<br />

Opposite: Caption<br />

Right: Caption<br />

— 12 —<br />

Hugh Hefner und<br />

Benedikt <strong>Taschen</strong>, 2009<br />

Foto: Elayne Lodge<br />

Limitierte ausgabe<br />

¤ 1.000<br />

„Dank TASCHEN und<br />

den Segnungen von<br />

3-D kann sich nun jeder<br />

über einen großen<br />

Penis freuen.“<br />

—10 Magazine (Men), London<br />

¤ 29,99 je Buch<br />

Bill Claxton und<br />

Benedikt <strong>Taschen</strong>, 2000<br />

Foto: June Newton<br />

¤ 49,99<br />

— 13 —<br />

„Jazzlife ist zweifellos<br />

die profundeste und<br />

originellste fotografische<br />

Dokumentation des<br />

amerikanischen Jazz<br />

der 1950er-Jahre, die<br />

wir je sehen werden.“<br />

—Newsweek, New York<br />

Muhammad Ali und<br />

Benedikt <strong>Taschen</strong>, 2004<br />

Foto: Howard Bingham „Das größenwahnsinnigste Buch der<br />

Kulturgeschichte, das größte, schwerste,<br />

und schillerndste Ding, das je<br />

gedruckt wurde – Alis letzter Sieg.“<br />

—Der Spiegel, Hamburg, über die Originalausgabe von GOAT<br />

¤ 99,99


„A Wilder gift<br />

you couldn’t find<br />

for film fans.“<br />

—USA Today<br />

¤ 39,99<br />

Billy Wilder und Helmut Newton mit<br />

Benedikt <strong>Taschen</strong> im Chemosphere House,<br />

Hollywood, 1999<br />

Foto: June Newton<br />

— 14 —<br />

— 15 —<br />

„Damit besitzen<br />

Sie ein Stück<br />

Kunstgeschichte.“<br />

—Quintessentially, London<br />

¤ 99,99<br />

The most<br />

expensive book of<br />

the 20th century<br />

Now in XL-format<br />

and revised<br />

by June Newton


L’air de Paris<br />

Die Hauptstadt der Liebe und der Fotografie und ihre lebendige Geschichte<br />

Ein New Yorker Magazin hatte die<br />

Aufnahmen des Kabaretts Le Sphynx<br />

bestellt. Die Stripperinnen waren<br />

1956 eine der Topattraktionen der<br />

Pigalle, wo das Pariser Nachtleben<br />

tobte. Der Fotograf Frank Horvarth<br />

erinnert sich: „Sie wollten eine<br />

Geschichte über ‚Montmartre hinter<br />

den Kulissen‘ machen, und dieses eher<br />

schäbige Etablissement war das<br />

Einzige, das mich mit Kamera hineinließ.<br />

Alle Fotos sind innerhalb von<br />

15 bis 20 Minuten entstanden, denn<br />

nach einer Viertelstunde wollten die<br />

Mädchen Geld sehen. Was nicht zu<br />

viel verlangt war, aber ich hatte keins.<br />

Also bin ich gegangen und nie wiedergekommen.“


Vorige Doppelseite: Frank Horvat, Cabaret Le<br />

Sphynx, 1956.<br />

Gegenüber: Stéphane Passet, The Moulin Rouge,<br />

1914. Eine der Hochburgen der Pariser Music-Hall-<br />

Kultur. Das 1889 gegründete Etablissement war von<br />

Anfang an dem Tanz gewidmet. Hier entstand die<br />

„Quadrille naturaliste“, die unter dem Namen<br />

„French Cancan“ berühmt wurde. Die Tänzerinnen<br />

La Goulue, Grille d’Égout, Nini Pattes en l’air und<br />

Jane Avril wurden Abend für Abend von einem<br />

Publikum gefeiert, das in die Hunderte ging und<br />

aus allen sozialen Schichten stammte.<br />

Rechts: Léon Gimpel, Erste Internationale<br />

Luftfahrtausstellung im Grand Palais, 1909.<br />

Unten: Anon., Parc du Champ-de-Mars, Weltausstellung<br />

von 1878. Palais du Champ-de-Mars<br />

und Kopf der Freiheitsstatue des Bildhauers<br />

Bartholdi, 1878.<br />

Paris war für mich der Mittelpunkt der Welt.<br />

Hier waren Mode, Journalismus – und die<br />

Agentur Magnum. Ich war literarisch interessiert,<br />

und all diese bedeutenden Schriftsteller<br />

lebten in Paris. Ich weiß noch, wie sehr mir dies<br />

als junger Mann bewusst war. Die Straßen von<br />

Paris versprachen so viele Möglichkeiten. Die<br />

Chance, aufregende Menschen kennenzulernen,<br />

mit ihnen in Kontakt zu treten. Das gibt es<br />

heute nicht mehr. Städte wie Paris, Berlin und<br />

New York hatten Esprit, ganz anders als die<br />

Provinz. In den Fünfzigern und Sechzigern<br />

kamen die Leute noch mit großen Hoffnungen<br />

und Träumen in die Großstadt. Ich als junger<br />

Mann aus Italien hatte den Traum, schöne<br />

Frauen und Mädels kennenzulernen.<br />

—Frank Horvat<br />

— 19 —


Oben: Brassaï, Môme Bijou. In der Bar de la Lune in<br />

Montmartre. „Diese siebzigjährige Prostituierte, die<br />

auf den Namen ‚Bijou‘ [Schmuck; d.Ü.] hörte und<br />

einem Albtraum Baudelaires entsprungen scheint,<br />

ist in den Kneipen von Montmartre eine echte<br />

Berühmtheit.“ […] (Brassaï, Paris de Nuit, 1934).<br />

„Von ihrem Hals baumelte eine Menge unglaublicher<br />

Schmuckstücke: Broschen, Medaillons,<br />

Colliers, Schließen, lange Halsketten – ein wahrer<br />

Christbaum mit Girlanden, übersäht mit funkelnden<br />

Sternen und Ringen! Mehr als ein Dutzend […] Wie<br />

ein Naturforscher, der ein seltenes, monströs<br />

schönes Insekt entdeckt, war ich ergriffen von<br />

dieser fantastischen, aus dem nächtlichen Dunkel<br />

hervorgekommenen Erscheinung: Das Wesen, das<br />

ich da aufgestöbert hatte, war sicherlich die<br />

Königin des nächtlichen Faune von Montmartre.“<br />

(Brassaï, Paris secret des années 30, 1976), 1932.<br />

Rechts: André Zucca, Boulevard de Clichy (18.<br />

Arrondissement), Rue Puget Ecke Rue Lepic. Man<br />

beachte den Mann mit dem Sandwich-Plakat für<br />

den Film La Ville dorée (Die goldene Stadt), dem<br />

ersten deutschen Farbfilm, der in Frankreich 1942<br />

zu sehen war, ein Jahr vor dem berühmten<br />

Münchhausen, 1942.<br />

Gegenüber: Lee Miller, Das verschneite Paris,<br />

Januar 1945.<br />

— 20 —<br />

Wenn man in den legendären<br />

Cafés und Brasserien des linken<br />

Seine-Ufers saß, Le Flore, Les<br />

Deux Magots, La Coupole, hat<br />

man sich die Leute angeschaut und<br />

mit ihnen geredet – so wie bis vor<br />

einigen Jahren noch in New York.<br />

Inzwischen geht man einfach aneinander<br />

vorbei. Viele Jahrhunderte<br />

lang war die Großstadt ein Ort, um<br />

Menschen zu treffen, und als ich in<br />

Paris fotografierte, war es immer<br />

noch so. Wenn TASCHEN jetzt<br />

ein Buch über Paris oder Berlin<br />

veröffentlicht – und ich bewundere<br />

diese Bücher, weil sie sehr gut<br />

gemacht sind –, dann liegt das<br />

daran, dass die Leute immer noch<br />

diese Legende vor Augen haben.<br />

Dass eine großartige Stadt ein Ort<br />

ist, um faszinierende Menschen zu<br />

treffen. Und deshalb kaufen sie<br />

natürlich das Buch: Sie wollen<br />

wenigstens das Buch haben, wenn<br />

sie die wirkliche Erfahrung nicht<br />

mehr haben können.<br />

—Frank Horvat


Oben: Terry Richardson<br />

A Toutes Jambes (An alle Beine), für Vogue, 2009<br />

Unten: Frank Horvat<br />

Shoe and Eiffel tower, für Stern, 1974<br />

Gegenüber: Ed van der Elsken<br />

Saint-Germain-des-Prés, 1949/1952<br />

„Außer den Frauen hat mich an Paris<br />

fasziniert, dass jeder Blick tausende Facetten<br />

freilegt, manchmal in Harmonie miteinander,<br />

aber meistens in einem Kontrast – fast so<br />

wie in einem Kaleidoskop.“<br />

—Frank Horvat<br />

— 23 —<br />

Von chic bis<br />

choc: das echte<br />

Paris, früher<br />

und heute<br />

• Eine riesige und einzigartige<br />

fotografische Studie über Paris,<br />

mit Bildern von über 150<br />

ge feierten Fotografen, darunter<br />

Daguerre, Marville, Atget,<br />

Lartigue, Brassaï, Kertész, Ronis,<br />

Doisneau, Cartier-Bresson und<br />

vielen anderen<br />

• Mehr als 600 legendäre Fotos<br />

der Pariser Geschichte aus<br />

Dutzenden Archiven und privaten<br />

Sammlungen<br />

• Außerdem enthalten: ein Index<br />

mit den Biografien der Fotografen<br />

Jean Claude Gautrand (geb. 1932)<br />

ist seit 1960 selbst Fotograf und gilt in<br />

Frankreich als einer der herausragenden<br />

Experten in Sachen Fotografie. Mit<br />

zahlreichen Veröffentlichungen hat er<br />

sich auch als Journalist und Kritiker<br />

einen Namen gemacht. Für TASCHEN<br />

verfasste er Bücher über Doisneau (2003),<br />

Brassaï (2004) und Ronis (2005).<br />

Nur ¤ 49,99<br />

Paris. Porträt einer Stadt<br />

Jean Claude Gautrand<br />

Hardcover, Format: 25 x 34 cm<br />

624 Seiten<br />

In dieser Serie ebenfalls erhältlich:<br />

Berlin; Los Angeles; New York.<br />

In Vorbereitung für 2012: London


A Daimler Brand<br />

Airdrenaline.<br />

Open to enthusiasts. The new SLS AMG Roadster.<br />

www.mercedes-amg.com<br />

Fuel consumption (urban/extra urban/combined): 19.9/ 9/ 99.3/13.2<br />

l/100 km; CO₂ emissions (combined): 308 g/km.<br />

The figures are not based on an individual vehicle and do not constitute part of the product offer; they are e provided solely for purposes of comparison between different vehicle models.


Schock<br />

und<br />

Schönheit<br />

Mit kühnen Körper -<br />

kon struktionen<br />

sprengt das Künstlerduo<br />

Inez van Lamsweerde<br />

und Vinoodh Matadin<br />

die Grenzen der<br />

Mode foto grafie


Oben: Clint Eastwood – New York Times Magazine, 2005<br />

Unten: The Forest – Marcel, 1995<br />

Gegenüber: Lady Gaga – V Magazine, 2011<br />

Vorhergehende Doppelseite: Eniko for Peace –<br />

Self Service, 2008<br />

— 29 —<br />

„Ja, wir haben uns immer gesagt,<br />

unsere Bilder sollen sowohl in<br />

Zeitschriften als auch in Galerien<br />

zu sehen sein. Wir waren jung und<br />

hatten ganz klare Vorstellungen,<br />

und in gewisser Weise waren wir<br />

auch ziemlich zynisch. Was, glaube<br />

ich, ganz gut ist. Wir dachten, wir<br />

würden alles kennen. Ich vermute,<br />

die Leute hatten zunächst einige<br />

Mühe zu verstehen, was wir da<br />

machten. Sie dachten, das wäre eine<br />

Parodie auf die Mode. Aber wir<br />

liebten die Mode, auch wenn wir<br />

zugleich kritisch sein wollten.“<br />

—Vinoodh Matadin


„Aber wir haben das nie gemacht,<br />

weil wir berühmt sein oder unsere<br />

Arbeiten verkaufen wollten. Wir sind<br />

besessen davon, Bilder zu machen.<br />

Das wird nie aufhören.“<br />

—Vinoodh Matadin<br />

— 30 —<br />

Unten: Rachel Weisz –<br />

New York Times Magazine, 2006<br />

Gegenüber: Der Print Alexander McQueen –<br />

V Magazine, 2004 – liegt der Art Edition Nr. 101-200<br />

bei, ebenso wie der Print auf S. 32.<br />

— 31 —<br />

„Inez und Vinoodh erschaffen fotografische<br />

Metaphern. Rachel Weisz<br />

erscheint in sanftem Weichzeichner,<br />

der die fein gemeißelte Architektur<br />

ihres Gesichts enthüllt.“<br />

—Glenn O’Brien


— 32 —<br />

Ganz oben: Me Kissing Vinoodh (Lovingly), 1999<br />

Oben: Me Kissing Vinoodh (Eternally) –<br />

Lanvin Homme Campaign, <strong>2010</strong><br />

Beide Prints auf dieser Seite liegen der Art Edition Nr. 1-100 bei.<br />

Gegenüber: Der Print Kate/Groom – V Magazine, 2005, liegt der<br />

Art Edition Nr. 101-200 bei, ebenso wie der Print auf S. 30.<br />

Als Teenager in Amsterdam tanzte Inez van Lamsweerde<br />

gerne in der Disco und liebte den Punk, dann nahm sie mit einigem<br />

Eifer ihre Karriere als Modedesignerin in Angriff. Heute,<br />

mit 46 und als die wohl einflussreichste Bildprodu zentin der<br />

Branche, hat sie Saison für Saison zu definieren, wie Mode<br />

aussieht. Ihr riesiger Fundus an Bildern zeigt nicht nur einen<br />

einzigen Stil, sondern ein ganzes Modeuniversum, so übergangslos<br />

kann sie zwischen höchst aufwendigen kom merziellen Aufnahmen,<br />

ganz persönlichen Porträts und informellen Schnappschüssen<br />

auf der Straße hin und her wechseln und dabei jeweils<br />

verschiedene Stilphasen be schrei ben. Mit ihrem Mann Vinoodh<br />

Matadin arbeitet sie von New York aus. Zusammen haben sie<br />

nicht nur die längste Liste von Bild nachweisen in der Branche,<br />

sondern auch die angesehensten Werbekunden und Magazin­<br />

Aufträge. Inez ist die leidenschaftliche Anführerin einer kleinen<br />

Armee loyaler Mit arbeiter und verfügt über ein magisches<br />

Ge schick, aus jedem in ihrem Umfeld Außergewöhn liches und<br />

Einzig artiges herauszuholen. Und obwohl ihre Bilder in Gattung<br />

und Form völlig unterschiedlich sind, ist ihnen doch stets ein<br />

Sinn für das Irritierende eigen, was sie weit über das bloß Schöne<br />

oder Glamouröse hinaushebt.<br />

—Penny Martin, The Gentlewoman, Heft 2, <strong>2010</strong><br />

— 33 —<br />

Limitiert auf 1.200<br />

nummerierte und<br />

von den Künstlern<br />

signierte Exem plare<br />

• Zweibändige Retrospektive mit<br />

666 Fotos von „so ziemlich allem“,<br />

woran die beiden Fotografen seit<br />

über zwei Jahrzehnten arbeiten<br />

• Begleitband mit Interviews und<br />

Texten über das fotografische Werk<br />

• Der Schuber mit einem als Origami<br />

gefalteten Siebdruck-Poster in der<br />

oberen Ecke wurde von M/M (Paris),<br />

den langjährigen Partnern der<br />

Künstler, entworfen<br />

Art Edition Nr. 1–200<br />

• Auf zwei Editionen mit jeweils 100 Exemplaren<br />

limitiert mit je zwei Pigment Prints, nummeriert<br />

und von Inez van Lamsweerde und Vinoodh<br />

Matadin signiert. Format: 45 x 34,5 cm<br />

• Art Edition Nr. 1–100: Kate/Groom, 2005<br />

(siehe Seite 32) und Alexander McQueen, 2004<br />

(siehe Seite 30)<br />

• Art Edition Nr. 101–200: Me Kissing Vinoodh<br />

(Lovingly), 1999 und Me Kissing Vinoodh<br />

(Eternally) – Lanvin Homme Campaign, <strong>2010</strong><br />

(gegenüber)<br />

• € 2.000<br />

Collector’s Edition Nr. 201–1.200<br />

• 1.000 nummerierte und von den Künstlern<br />

signierte Exemplare.<br />

• € 500<br />

Alle Preise können sich ohne Vorankündigung ändern.<br />

Inez van Lamsweerde/Vinoodh Matadin<br />

Pretty Much Everything<br />

Antony, Björk, Michael Bracewell,<br />

Glenn O’Brien, Lady Gaga, Penny Martin,<br />

Bruce Sterling, Olivier Zahm<br />

Hardcover, 3 Bände im Schuber,<br />

Format: 31 x 31 cm, 976 Seiten<br />

XL<br />

FORMAT


„Häppchenweise Philosophie<br />

und Weisheiten, die Sie garantiert<br />

Ihre Sorgen vergessen lassen.“<br />

—Zink Magazine, New York<br />

Now you can relax.<br />

Mit rot<br />

lackierten Finger ‑<br />

nägeln ausgefüllt<br />

Dita von Teese<br />

Keel’s Simple Diary Volume Two<br />

Philipp Keel<br />

Flexicover, Format:<br />

11,7 x 16,6 cm, 136 Seiten<br />

¤ 12<br />

Vorerst nur auf Englisch erhältlich<br />

Simple Diary <br />

Der Folgeband zum TASCHEN-Bestseller<br />

Dear Reader,<br />

This instant classic is filled with refreshing philosophy and original wisdom.<br />

Keel’s Simple Diary entertains, helps you focus and keeps you company.<br />

There are three reasons why most people, although they have tried, won’t keep a diary:<br />

1. Not every day is very eventful.<br />

2. It actually takes a lot of discipline to write.<br />

3. In retrospect, many find what they have written embarrassing.<br />

Keel’s Simple Diary offers structure for those who don’t have time to wonder,<br />

making it easy to record life’s moments. It gives the pleasure of a quick response<br />

and the sense that no matter what’s wrong, more is right.<br />

Good luck, and thank you for your time. It’s all yours.<br />

Philipp Keel<br />

Volume Two ist da!<br />

Ebenfalls erhältlich,<br />

vorerst nur auf<br />

Englisch: Band Eins<br />

— 35 —


Nur ¤ 49,99<br />

Linda McCartney:<br />

Life in Photographs<br />

Paul McCartney, Linda McCartney,<br />

Mary McCartney, Stella McCartney,<br />

Annie Leibovitz, Martin Harrison<br />

(Texte), Alison Castle (Hrsg.)<br />

Hardcover, Format: 26,5 x 37,4 cm<br />

280 Seiten<br />

„Sie war einfach da, hing<br />

mit Dir ab und redete über<br />

Musik. Wenn sie fühlte,<br />

dass Du Dich entspannt<br />

hattest und das Licht gut<br />

war, hob sie ihre Kamera<br />

vors Auge, klickte und<br />

senkte sie wieder. Es war<br />

nur eine kleine Unterbrechung,<br />

wie ein Komma<br />

im Satz.“<br />

—Sir Paul McCartney, Rolling Stone<br />

Foto © 2011 MPL Communications Ltd./Dave Hogan<br />

Schlauer reisen mit<br />

TASCHEN<br />

Trips mit Stil durch New York, Paris, Berlin und London<br />

„Diese wunderschön<br />

gestalteten Reiseführer<br />

sind voller Insider-Tipps,<br />

die Sie shoppen, essen<br />

und schlafen lassen wie<br />

einen echten New Yorker<br />

oder Londoner.“<br />

—Harper’s Bazaar, Singapur<br />

— 37 —<br />

Nur ¤ 39,99<br />

TASCHEN 4 Cities<br />

Angelika <strong>Taschen</strong> (Hrsg.)<br />

Flexicover, 12 Bände im Schuber,<br />

Format: 11,9 x 16,6 cm,<br />

1.536 Seiten


— 38 —<br />

Das<br />

Feinste<br />

vom<br />

Feinsten<br />

Das prestigeträchtige und heiß‑<br />

begehrte Jahrbuch der Kreativen<br />

Hier ist die diesjährige Ausgabe des exklusiven<br />

und heißbegehrten Jahrbuchs von<br />

D&AD mit den besten kreativen Arbeiten<br />

des Jahres. Die D&AD­Awards­Jury bewertet<br />

über 20.000 eingereichte Arbeiten<br />

von Design­Studios, Werbeagenturen,<br />

Markenberatern, Filmproduktions­ und<br />

Fotoagenturen, digitalen Medienpionieren<br />

und anderen Kreativfirmen aus aller Welt.<br />

Die Gewinner erhalten den legendären<br />

D&AD Yellow Pencil Award – oder im Falle<br />

außergewöhnlich herausragender Beiträge<br />

den seltenen Black Pencil Award. Diese<br />

Gewinnerliste gibt den besten Überblick,<br />

was in der Branche gerade angesagt ist.<br />

Jeder, der ein Interesse an Kreativität,<br />

Kommunikation, Design oder Werbung<br />

hat, kommt an dem D&AD­Jahrbuch 2011<br />

nicht vorbei!<br />

„Das Beste des<br />

Jahres aus Werbung,<br />

Art direction und<br />

Grafikdesign.“<br />

—The Wall Street Journal Europe, London<br />

Nur ¤ 39,99<br />

D&AD 2011<br />

Hardcover, Format: 24,5 x 26,2 cm,<br />

592 Seiten<br />

Auch erhältlich:<br />

D&AD <strong>2010</strong>, D&AD The Copy Book<br />

Weekends<br />

on the road<br />

Der ultimative Reiseführer für die USA und Kanada<br />

Die gefeierten Reise-<br />

kolumnen aus der<br />

New York Times endlich<br />

in einem aktualisierten<br />

Band erhältlich


Lexington<br />

Miles of low fences line the winding, twolane<br />

roads of the Bluegrass Country around<br />

Lexington, Kentucky, and enclose its rolling<br />

green horse farms, where magnificent thoroughbreds<br />

rest near pristinely painted barns.<br />

Now and again, the fences break for a leafy<br />

lane leading to an age-old bourbon distillery<br />

with doors open for a tour and a tipple. Then<br />

they lead away to a quaint 19th-century town, a<br />

quintessential country inn, or a serene Shaker<br />

village. These magical fences, made of wood<br />

or of stones stacked long ago by slaves and<br />

Scots-Irish settlers, take you back in time and<br />

away in space. But you’ll be brought back soon<br />

enough by Kentucky’s modern hosts serving up<br />

Southern charm and distinctly American food<br />

and drink. — BY TAYLOR HOLLIDAY<br />

FRIDAY<br />

1 Horse Fixation 1:45 p.m.<br />

Lexington, a leisurely university city<br />

with preserved antebellum houses, calls itself<br />

the horse capital of the world. On thousands<br />

of acres of nearby farms, pampered horses<br />

graze on the local bluegrass, so called because<br />

it blooms a purplish blue. Dip into the horse<br />

world at Kentucky Horse Park (4089 Iron<br />

Works Parkway, Lexington; 859-233-4303;<br />

kyhorsepark.com). It may seem at first like<br />

merely a giant horsy theme park, but the<br />

horse trailers in the parking lot attest to its<br />

importance for competitions as well. There<br />

are displays on the history of the horse,<br />

paeans to winners like Man o’ War and Cigar,<br />

and a Parade of Breeds (catch it at 2 p.m.).<br />

Horse shows and races are frequent — you<br />

might catch a steeplechase. And in June,<br />

musicians arrive from far and wide for a<br />

festival of bluegrass music.<br />

2 Chefs of the Country 7 p.m.<br />

Northwest of Lexington, Route 62 cuts a<br />

path through lush countryside to charming<br />

little Midway, a railroad town of about 1,600<br />

people where trains still run right down the<br />

middle of the main street. A gem of a restaurant,<br />

the Holly Hill Inn (426 North Winter<br />

Street, Midway; 859-846-4732; hollyhillinn.<br />

com; $$$), awaits you down a nearby lane,<br />

in a house dating to 1839. Ouita Michel, the<br />

chef, and her husband, Chris, the sommelier,<br />

both graduates of the Culinary Institute of<br />

America, serve a four-course prix fixe dinner.<br />

Choices on the changing menus have included<br />

spoonbread souffle, pork roast with figs and<br />

dates, and tile fish with Kentucky red rice.<br />

SATURDAY<br />

3 Brake for Bourbon 10 a.m.<br />

The land around Lexington grows more<br />

than thoroughbreds. West of the city, you’re<br />

in bourbon country. Several distillers have<br />

banded together to create what they call the<br />

Bourbon Trail, so spend a day learning why<br />

their product is such a source of Kentucky<br />

pride. Stop first in Versailles (pronounce<br />

it “ver-SALES”), where the stately limestone<br />

Woodford Reserve (7855 McCracken<br />

Pike; 859-879-1812; woodfordreserve.com)<br />

— 40 —<br />

THE SOUTH<br />

is nestled deep among farms with cupolatopped<br />

stables and miles of black-painted<br />

board fences. The only product made here<br />

is the small-batch Woodford Reserve, but<br />

visitors come by the thousands, and you’ll<br />

see the entire bourbon-making process from<br />

mash to bottle. Inhale the smells of whiskey<br />

and old wood, and sip a sample.<br />

4 Whiskey Saga Noon<br />

Bardstown, a city of about 10,000 in the<br />

heart of bourbon territory, honors its debt to<br />

spirits at the Oscar Getz Museum of Whiskey<br />

History (114 North Fifth Street; 502-348-2999;<br />

whiskeymuseum.com). In the 1790s, Scotch-<br />

Irish distillers fleeing George Washington’s<br />

whiskey tax and the quelling of the subsequent<br />

Whiskey Rebellion landed in an area of<br />

Virginia then called Bourbon County, which<br />

now covers several counties of northeastern<br />

Kentucky. They found perfect conditions<br />

for their trade, partly because of a layer<br />

of limestone that filters iron from the local<br />

water, and bourbon whiskey was born. In the<br />

museum, examine local artifacts including<br />

authentic moonshine stills.<br />

5 Vary the Stimuli 1 p.m.<br />

Make a temporary switch from booze to<br />

caffeine at Java Joint (126 North 3rd Street,<br />

Bardstown; 502-350-0883; thejavajoint.homestead.com;<br />

$), where you can grab a quick<br />

lunch of sandwiches, soup, or salad along with<br />

the signature cup of flavorful coffee.<br />

6 Dip Your Own 2 p.m.<br />

Meander about 15 miles south on Route<br />

49 to tiny Loretto and enter the red-shuttered,<br />

brown-clapboard buildings of Maker’s Mark<br />

(3350 Burks Springs Road; 270-865-2099).<br />

The oldest bourbon distillery in the country,<br />

dating to 1805, it is well schooled in the rules<br />

of bourbon: the mash must be at least 51<br />

percent corn, barrels for aging must be new<br />

and made of charred white oak, alcohol must<br />

be at prescribed strengths in the years-long<br />

process of transforming grain into whiskey.<br />

The tour here shows you the cooker, mash<br />

fermentation, the still, aging rackhouses, and<br />

hand-bottling. You can dip a finger into a vat<br />

of bubbling, fermenting mash to get a taste<br />

(like sweetened cereal gone sour), and they’ll<br />

even let you hand-dip your own souvenir<br />

bottle in the trademark red wax.<br />

7 Jim Beam’s Place 4 p.m.<br />

Drive back north to Bardstown and<br />

take Route 245 west to Clermont, the home<br />

of Jim Beam (149 Happy Hollow Road;<br />

502-543-9877; jimbeam.com), the biggest of<br />

the bourbon distillers. Jim Beam doesn’t<br />

have an extensive tour, but you’ll get a good<br />

tasting. And from the porch of the Beam family’s<br />

whitewashed mansion on the hill, you<br />

have a perfect view of the vapor-spewing,<br />

multibuilding factory, which has turned out<br />

millions of bottles of bourbon.<br />

8 Not a Colonel in Sight 6 p.m.<br />

For real Kentucky skillet-fried chicken,<br />

take a table at Kurtz (418 East Stephen<br />

Foster Avenue, Bardstown; 502-348-8964;<br />

bardstownparkview.com/dining.htm;<br />

$$), which has been satisfying hungry<br />

Kentuckians for 70 years. The chicken<br />

is superb and the fixings are traditional<br />

— mashed potatoes, cornbread, green<br />

beans with Kentucky ham. For dessert, ask<br />

for the biscuit pudding with bourbon sauce.<br />

— 41 —<br />

9 Bourbons by the Dozen 8 p.m.<br />

When you’re finished with the day’s<br />

driving and ready to relax, sample the<br />

atmosphere and the libations at a bourbon<br />

bar, where knowledgeable bartenders serve<br />

Kentucky’s favorite drink in dozens of varieties.<br />

In Bardstown, there’s a classic of the<br />

genre at Old Talbott Tavern (107 West Stephen<br />

Foster Avenue; 502-348-3494; talbotts.com).<br />

In Lexington, try Bluegrass Tavern (115<br />

Cheapside, Lexington; 859-389-6664) or the


Horse and Barrel Pub at deSha’s Restaurant<br />

and Bar (101 North Broadway; 859-259-3771;<br />

tavernrestaurantgroup.com).<br />

Oscar Getz<br />

Museum of<br />

Whiskey History<br />

4<br />

N. FIFTH ST.<br />

Clermont<br />

65<br />

7<br />

9<br />

Jim Beam<br />

N. THIRD ST.<br />

245<br />

Bardstown<br />

Kurtz<br />

8<br />

5 Java Joint<br />

Old Talbott<br />

Tavern<br />

ILL. IND. OHIO<br />

Louisville<br />

Area of<br />

detail<br />

KENTUCKY<br />

TENN.<br />

SUNDAY<br />

10 Thoroughbreds at Home 9 a.m.<br />

Taking tourists to the horse farms is a<br />

Lexington specialty — the local convention<br />

and visitors bureau publishes a list of tour<br />

companies and private guides (visitlex.com/<br />

idea/horse-farms.php). One good choice is<br />

a trip with the women of Horse Farm Tours<br />

(859-268-2906; horsefarmtours.com), who<br />

point out historical buildings in downtown<br />

Lexington on the way to a sampling of<br />

farms. If decadently luxurious stables and<br />

a 10-bedroom mansion at one farm are a<br />

reminder that thoroughbreds are a rich person’s<br />

hobby, the wholesome young broodmare<br />

manager at the next farm, attending to the<br />

mares and their wobbly, week-old foals, is<br />

proof of how intense the horse-and-human<br />

relationship can be. At the stud farm, it’s all<br />

E. STEPHEN<br />

FOSTER AVE.<br />

Rosemark<br />

Haven<br />

49<br />

Loretto<br />

KENTUCKY<br />

Lebanon<br />

64<br />

6 Maker’s Mark<br />

about bloodlines and breeding techniques.<br />

You’ll also be whisked to the best seats in<br />

the ivy-covered limestone viewing stand<br />

at Keeneland, Lexington’s renowned race<br />

track — to see, perhaps, some horses in<br />

training.<br />

11 Plain Cooking 1 p.m.<br />

Drive south from Lexington on Route 68,<br />

through gently undulating hills and higher<br />

forested bluffs, to Shaker Village of Pleasant<br />

Hill (3501 Lexington Road, Harrodsburg; 859-<br />

734-5411; shakervillageky.org), a preserved<br />

home of the plain-living 19th-century Shaker<br />

sect. It feels remarkably like the real deal; the<br />

most beautiful of its 34 remaining buildings<br />

needed only light restoration to return them<br />

to the middle 1800s, when the community was<br />

at its peak. (Shakerism embraced celibacy<br />

and eventually died out.) Have dinner in<br />

the spare and lovely Trustees’ Office Dining<br />

Room restaurant (call for reservations),<br />

which cooks with heirloom vegetables from its<br />

own garden, and tour the quiet grounds.<br />

Woodford Reserve<br />

62<br />

Holly Hill Inn 2<br />

3<br />

MCCRACKEN PIKE<br />

Shaker Village of<br />

Pleasant Hill<br />

MARTHA LAYNE COLLINS BLUE GRASS PKWY.<br />

Harrodsburg<br />

10 MILES<br />

11<br />

Danville<br />

Midway<br />

Horse Farm<br />

Tours<br />

68<br />

10<br />

Hilton<br />

Lexington/<br />

Downtown<br />

W. VINE ST.<br />

— 42 —<br />

1<br />

Lexington<br />

Kentucky<br />

Horse Park<br />

IRON<br />

WORKS<br />

PKWY.<br />

75<br />

N. BROADWAY<br />

Horse and Barrel Pub/<br />

deSha’s Restaurant and Bar<br />

Bluegrass<br />

Tavern Gratz<br />

W. MAIN ST.<br />

Park Inn<br />

• 150 nordamerikanische Ziele,<br />

von den angesagtesten Metropolen<br />

bis zu überraschenden<br />

Zufluchtsorten<br />

• Praktische Empfehlungen für<br />

über 600 Restaurants und<br />

450 Hotels<br />

• Verschiedenfarbige Lesebändchen<br />

markieren Ihre<br />

Lieblingsorte in jeder Region<br />

• Rund 1.000 Fotos aus dem<br />

New York Times­Archiv<br />

• Ein Buch für Abenteurer oder<br />

Träumer: Klein genug für den<br />

Koffer und groß genug, um es<br />

im Lieblingssessel zu genießen<br />

• Alle Artikel wurden für diesen<br />

Band von der Times­Reiseredakteurin<br />

Barbara Ireland<br />

überarbeitet<br />

• Neue Illustrationen von der<br />

Times­Zeichnerin Olimpia<br />

Zagnoli aus Mailand<br />

• Alles­auf­einen­Blick­Index<br />

• Detaillierte Karten zeigen<br />

jeden Halt auf Ihrer Route<br />

The New York Times<br />

36 Hours: 150 Weekends<br />

in the USA & Canada<br />

Barbara Ireland<br />

Hardcover, Format: 16,8 x 24 cm,<br />

744 Seiten<br />

Vorerst nur auf Englisch erhältlich<br />

Nur ¤29,99<br />

À la carte<br />

Ein wahrer Augenschmaus: Über einhundert Jahre Gastronomie-Grafik<br />

„Menu Design: ein Muss für jeden<br />

Gourmet. Frisch aus dem Druck ein<br />

großartiges Buch von TASCHEN ...<br />

Wir lieben es.“<br />

—Tasteandliving.com<br />

— 43 —<br />

Menu Design in America,<br />

1850–1985<br />

Jim Heimann (Hrsg.),<br />

Steven Heller, John Mariani<br />

Hardcover, Format: 25 x 31,7 cm<br />

392 Seiten<br />

Nur ¤ 39,99


Revolution der Kochkunst<br />

Geschmacksknospen im Hyperraum! Modernist Cuisine verwandelt Ihre Küche in ein Labor<br />

In den USA ist es bereits eine Sensation:<br />

Modernist Cuisine, das neue Referenzwerk<br />

des Kochens, wird den Buch händlern<br />

förmlich aus den Händen ge rissen. Das<br />

sechsbändige Opus mit über 3.000 Fotos<br />

und Zeichnungen, konzipiert vom früheren<br />

Microsoft­Technologie chef Nathan<br />

Myhrvold und einem Team aus Dutzenden<br />

von Wissen schaftlern, Erfindern, Redakteuren<br />

und Köchen, kommt nun auch nach<br />

Europa – samt 1.500 Rezepten.<br />

„Das erstaunlichste<br />

Koch buch<br />

unserer Zeit.“<br />

—Katy McLaughlin, Wall Street Journal


„Dieses Werk wird unsere<br />

Vorstellung vom Kochen verändern.“<br />

—Ferran Adrià<br />

Häufig gestellte Fragen über Modernist Cuisine:<br />

Nathan Myhrvolds grundlegende Tipps und<br />

Techniken für alle Kochinteressierten<br />

Kann ein Hobbykoch Ihre Rezepte wirklich<br />

nachkochen?<br />

Die meisten Gerichte in dem Buch können<br />

in einer ganz normalen Küche zubereitet<br />

werden, besonders, wenn Sie sich einige<br />

preiswerte Geräte zusätzlich anschaffen,<br />

zum Beispiel eine Digitalwaage oder ein<br />

Sous­vide­Wasserbad (das Buch gibt Tipps,<br />

worauf Sie beim Kauf achten müssen). Wir<br />

haben aber bewusst keine anspruchsvollen<br />

Rezepte vereinfacht, um auch die faszinierenden<br />

kulinarischen Möglichkeiten von<br />

Zutaten wie Flüssigstickstoff und Geräten<br />

wie Zentrifugen und Homogenisierern zu<br />

— 46 —<br />

zeigen. Daher enthält dieses Buch aufregende<br />

Rezepte für jeden, der gutes Essen<br />

liebt – egal, ob Amateur oder Spitzenkoch.<br />

Haben Sie irgendwelche lustigen Anekdoten<br />

auf Lager, vielleicht über Experimente,<br />

die unerwartet fehlgeschlagen<br />

sind?<br />

Nun, die Idee eines solchen Buches ist ja,<br />

dass die Autoren erst mal scheitern, damit<br />

dem Leser das am Ende erspart bleibt. Wir<br />

haben viele Dinge ausprobiert, und vieles<br />

lief nicht so gut … Scheitern ist vielleicht ein<br />

zu starkes Wort, aber wir haben viele Varianten<br />

getestet, bis wir schließlich die besten<br />

hatten. Manchmal haben wir ziemlich radikale<br />

Sachen probiert, die zunächst danebengingen.<br />

Ich wollte zum Beispiel ein Instant­Soufflé<br />

machen: eine Mischung, die<br />

man unmittelbar vor dem Backen aus<br />

einem Sahnesiphon drücken kann. Das Rezept<br />

wurde ungefähr 150­mal geändert,<br />

bevor wir die endgültige Formel hatten, die<br />

im Buch erscheint.<br />

Wir haben auch bei den Fotos sehr viel experimentiert:<br />

Das hat sich ausgezahlt, aber<br />

wir brauchten viele Anläufe. Zum Beispiel<br />

wollten wir ein dramatisches Foto von dem<br />

Moment, wenn man Nudeln in einem Wok<br />

brät. Dafür haben wir einen Wok in der<br />

Mitte durchgeschnitten, Max hat Öl und die<br />

Zutaten hineingetan und dann die Nudeln<br />

über dem Feuer in die Luft geworfen. Das<br />

Öl lief ständig heraus und fing Feuer. Ich<br />

glaube, die Haare an seinem Arm sind alle<br />

versengt, aber wir haben ein tolles Foto<br />

bekommen.<br />

Manchen Leuten sind die künstlich klingenden<br />

Zutaten in einigen Rezepten der<br />

Modernist Cuisine suspekt. Sie tendieren<br />

eher zu biologisch­dynamischen oder<br />

„rein natürlichen“ Lebensmitteln.<br />

Warum bleiben Sie nicht auch bei diesen<br />

einfacheren Zutaten?<br />

Es gibt kein Backpulver aus Freilandhaltung!<br />

Neulich kam jemand an und sagte:<br />

„Ich hasse dieses modernistische Zeugs.<br />

Warum macht Ihr nicht mal was Einfaches<br />

und Natürliches – so wie Nudeln mit Soße<br />

und Käse?“ Meine Güte, es gibt kein künstlicheres<br />

Essen als Nudeln. Sie wachsen nicht<br />

auf dem Nudelbaum. Sie sehen auch nicht<br />

gerade aus wie Körner. Nein, sie entstehen<br />

Gegenüberliegende Seite: Nathan Myhrvold, 2011.<br />

Foto © Tim White<br />

„Ich halte ,Modernist Cuisine‘<br />

für den besseren Begriff, weil er<br />

die Einstellung der Avantgarde<br />

beschreibt, gegen die Kochregeln<br />

der Vergangenheit zu<br />

rebellieren.“<br />

—Nathan Myhrvold


in einem sehr elaborierten, gut durchdachten<br />

Prozess. Verstehen Sie mich nicht falsch:<br />

Nudeln sind ein wunderbares Essen. Aber<br />

sie natürlich zu nennen ist reichlich seltsam.<br />

Nudeln waren eine Erfindung.<br />

Fast alle Lebensmittel auf dem Markt oder<br />

beim örtlichen Metzger sind im Laufe der<br />

Jahrhunderte durch Zucht genetisch verändert<br />

worden. Wenn die Leute heutzutage<br />

von „genetisch verändert“ sprechen, meinen<br />

sie Lebensmittel, die durch molekularbiologi<br />

sche Metho den ver än dert wurden.<br />

Aber fast alle diese gene tischen Verände<br />

rungen sind Ant worten auf die<br />

Anforde rungen der konventionellen<br />

Landwirt schaft. Köche interessieren sich<br />

vor allem für Geschmack, und dazu gibt es<br />

bislang nur sehr wenig Genforschung (wenn<br />

überhaupt). Ich glaube daher, dass die alten<br />

Kulturpflanzen immer noch die besten sind.<br />

Aber das ist eine praktische Meinung, keine<br />

ideologische. Große Teile der Welt leiden<br />

unter Mangelernährung, und genmanipuliertes<br />

Getreide könnte vielleicht Hungersnöte<br />

in Afrika verhindern und Millionen<br />

Menschenleben retten.<br />

Was das Kochen mit Chemikalien angeht:<br />

Nun, wenn Sie Muffins backen, kommen<br />

Sie an Backpulver nicht vorbei. Backpulver<br />

ist raffiniert, es ist chemisch, es wird gewonnen,<br />

nicht angebaut. Wahrscheinlich benutzen<br />

Sie auch Salz. Auch das wird entweder<br />

aus dem Salzstock oder dem Meer gewonnen.<br />

Und so könnte ich weitermachen. Es<br />

gibt eine ganze Reihe raffinierter Zutaten,<br />

die jeder benutzt, ohne darüber nachzuden­<br />

ken, nur weil sie schon immer da waren.<br />

Interessanterweise wurde nur bei wenigen<br />

dieser traditionellen Zutaten wissenschaftlich<br />

geprüft, ob sie überhaupt zum Verzehr<br />

geeignet sind. Dank jahrzehntelanger Erfahrung<br />

kann man das annehmen, aber Sie werden<br />

wahrscheinlich keine Studie finden, die<br />

es beweist. Bei modernen aufbereiteten Zutaten<br />

wie Hydrokolloiden hingegen wurde<br />

getestet, ob sie für den Menschen schädlich<br />

sind. Und nun stellen Sie sich mal vor: Fast<br />

alle werden entweder aus Meeresalgen oder<br />

durch Fermentation gewonnen. Wenn Sie<br />

bereit sind, Nori und Essig auf Ihrem Sushi­<br />

Reis zu essen und das Ganze mit einem Glas<br />

Wein hinunterzuspülen, was könnten Sie<br />

dann gegen Hydrokolloide haben?<br />

„Wenn Sie die modernistischen<br />

Techniken<br />

anwenden, gewinnen<br />

Sie Kontrolle und können<br />

umso kreativer sein.“<br />

—Nathan Myhrvold<br />

Wie halten Sie es mit den Begriffen „Modernist<br />

Cuisine“ und „Molekularküche“?<br />

„Molekular“ und „Molekularküche“ sind<br />

umstrittene Begriffe unter Spitzenköchen.<br />

Dr. Hervé This, der Vater dessen, was er<br />

„Molekulargastronomie“ nennt, will damit<br />

nur die Lebensmittelwissenschaft beschrieben<br />

wissen, aber nicht das Kochen. Seine<br />

— 48 —<br />

Forschung dreht sich vor allem darum,<br />

das traditionelle Kochen wissenschaftlich<br />

zu untersuchen.<br />

Fast alle Köche, mit denen ich gesprochen<br />

habe, hassen den Begriff Molekularküche.<br />

Und aus wissenschaftlicher Sicht ist er ohnehin<br />

bedeutungslos: Alle Lebensmittel<br />

sind aus Molekülen.<br />

Ich halte „Modernist Cuisine“ für den besseren<br />

Begriff, weil er die Einstellung der<br />

Avantgarde beschreibt, gegen die Kochregeln<br />

der Vergangenheit zu rebellieren. Außerdem<br />

ist er breit genug, um alle möglichen<br />

Stile zu umfassen.<br />

Das Werk hat 2.440 Seiten. Gibt es irgendeinen<br />

Aspekt rund ums Kochen, der<br />

nicht behandelt wird?<br />

Während der Arbeit an dem Buch haben<br />

wir immer mehr hinzugefügt. Wir hätten<br />

noch mehr schreiben können, aber dann<br />

wäre es nie fertig geworden. Wir haben Gebäck<br />

und Desserts ausgelassen. Vielleicht<br />

machen wir irgendwann ein Buch darüber.<br />

Sie mussten für Modernist Cuisine viel<br />

experimentieren. Haben Sie überraschende<br />

Entdeckungen gemacht?<br />

Wir haben Erklärungen für viele alte Geheimnisse<br />

des Kochens gefunden. Und vieles<br />

ist anders, als man normalerweise denkt.<br />

Wir waren zum Beispiel ziemlich über­<br />

Unten: Die Querschnittfotos sind echt. Wir arrangierten<br />

das Essen in unserem halbierten Equip ment<br />

und machten dann die Aufnahmen.<br />

Rechts: Modernist Cuisine enthält hunderte<br />

Schritt­für­Schritt­Anleitungen und Rezepte mit<br />

Darstellungen kompletter Chefgerichte.<br />

rascht, dass die meisten Gemüsesorten<br />

schneller in kochendem Wasser garen als in<br />

Dampf. Wir wollten mit unserem Experiment<br />

eigentlich eine Kurve produzieren, die<br />

nachweist, dass Dampfgaren schneller geht,<br />

aber die Daten zeigten am Ende das Gegenteil.<br />

Wir haben das Experiment mehrfach<br />

wiederholt und mögliche Fehlerquellen<br />

„Eine visuelle<br />

Achterbahnfahrt durch<br />

das Universum der<br />

Lebensmittel und<br />

Küchenutensilien ...<br />

Für den Profi­Koch,<br />

ob Modernist oder<br />

nicht, ein un schätzbares<br />

Referenzwerk.“<br />

—Michael Ruhlman, The New York Times<br />

ausgeschlossen, bis wir überzeugt waren,<br />

dass Kochen wirklich schneller geht. Wir<br />

haben dann die Fachliteratur durchsucht<br />

und fanden schließlich die Erklärung: Es<br />

bildet sich ein Kondenswasserfilm, den wir<br />

im Buch erklären.<br />

Was entgegnen Sie Leuten, die Ihnen<br />

vorwerfen, das Ende der Kochkunst herbeizuforschen?<br />

Ist Kochen eine Kunst<br />

oder eine Wissenschaft?<br />

Kochen ist eine Kunst, aber wie bei jeder<br />

Kunst müssen Könner über die Techniken<br />

und Materialien Bescheid wissen. Kochen<br />

hat auch viel mit Erfahrung zu tun, aber es<br />

gibt einige theoretische Erkenntnisse aus<br />

der Wissenschaft, die von großer Hilfe sein<br />

können. Zum Beispiel müssen wir nicht<br />

raten, wie lange etwas kochen muss. Wir<br />

können es ziemlich genau schätzen, wenn<br />

wir die Gleichungen des Wärmetransports<br />

anwenden. Das Buch enthält etliche solcher<br />

Hilfestellungen. Wenn Sie erst mal ein Gebiet<br />

verstanden haben, zum Beispiel Emulsionen,<br />

können Sie sich darauf konzentrieren<br />

herauszufinden, welche Emulgatoren in<br />

welcher Dosis und in welcher Situation am<br />

besten funktionieren.<br />

Die Wissenschaft hilft, dass wir beim Kochen<br />

wissen, was wir tun, aber sie ist kein<br />

Ersatz für die Fähigkeiten eines Kochs oder<br />

für einen Grad an Experimentierfreudigkeit.<br />

Jede wissenschaftliche Erkenntnis<br />

verstärkt aber die Effizienz eines Experiments.<br />

Und wenn die Leute erst mal die<br />

Wissenschaft verstehen, dann weckt das<br />

ihre Kreativität und gibt ihnen mehr Freiheit,<br />

neue Techniken auszuprobieren und<br />

alte Techniken neu anzuwenden. Wenn Sie<br />

die modernistischen Techniken anwenden,<br />

gewinnen Sie Kontrolle und können umso<br />

kreativer sein.<br />

Nathan Myhrvold ist Chief Executive Officer und Gründer<br />

der Firma Intellectual Ventures, die sich mit der Entwicklung<br />

und Finanzierung von Erfindungen beschäftigt.<br />

Bevor er sein eigenes Unternehmen gründete, baute<br />

Myhrvold bis 1999 als erster Chief Technology Officer bei<br />

Microsoft unter anderem Microsoft Research auf. Er war<br />

dort für zahlreiche bahnbrechende Technologieprojekte verantwortlich.<br />

Nach zweijährigem Stage in Seattles französischem<br />

Spitzenrestaurant Rover’s besuchte Myhrvold die<br />

Kochschule La Varenne, um bei der renommierten Köchin<br />

Anne Willan seine Ausbildung zu vervollständigen und<br />

arbeitete zudem als Chief Gastronomic Officer für Zagat<br />

Survey. Myhrvold hat an der UCLA Mathematik, Geo­ und<br />

Astrophysik studiert sowie an der Princeton University in<br />

Wirtschaftsmathematik und theoretischer Physik promoviert.<br />

Nach seiner Promotion arbeitete er ein Jahr lang an<br />

der Universität Cambridge bei dem berühmten Kosmologen<br />

Stephen Hawking über Quantentheorien der Schwerkraft.<br />

— 49 —


Sie erfahren unter anderem<br />

• warum der Garprozess nicht aufhört,<br />

wenn Sie Lebensmittel mit Eiswasser<br />

abschrecken<br />

• wann Kochen schneller geht als Dämpfen<br />

• warum die Hitze nicht reduziert wird,<br />

wenn der Grillrost höher gesetzt wird<br />

• warum Backen in erster Linie ein<br />

Trocknungsprozess ist<br />

• warum frittierte Lebensmittel besser<br />

bräunen und schmecken, wenn man sie<br />

in älterem Öl ausbackt<br />

• wie man mit modernen Kochtechniken<br />

optimale Ergebnisse erzielen kann und<br />

dabei auch ohne perfektes Timing und<br />

das Quäntchen Glück auskommt<br />

— 50 —<br />

„Mit 2.440 Seiten, 3.216<br />

brillianten Farbfotos<br />

und 1,1 Millionen Wörtern<br />

ist Modernist Cuisine<br />

mit Sicherheit die längste<br />

und gründlichste Studie<br />

zum Thema Nahrung,<br />

die je publiziert wurde.“<br />

—Kenji Lopez­Alt, Gourmet<br />

„Das wichtigste Werk<br />

der Kochkunst seit Escoffier.“<br />

—Tim Zagat, New York<br />

Modernist Cuisine:<br />

Die Revolution der Kochkunst<br />

Nathan Myhrvold, Chris Young, Maxime Bilet<br />

6 Bände im Schuber, Band 1–5 Hardcover,<br />

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Format: 26,2 x 33 cm, 2.440 Seiten<br />

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— 51 —


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Angesichts der bevorstehenden Revolution, die<br />

die neuen Technologien in der Automobilwelt<br />

auslösen werden, erscheint es angebracht, einen<br />

Blick in den heutigen Fahrzeugmarkt zu wagen.<br />

Dabei nehmen wir fast alle Marken und Modelle<br />

unter die Lupe, um Ihnen die elegantesten, innovativsten<br />

und faszinierendsten Wagen vorstellen<br />

zu können.<br />

In diesem Buch werden die neuesten umweltfreundlichen<br />

Entwicklungen vorgestellt – in<br />

einer Welt voller Spritfresser sind sie einsame<br />

Gestalten, die unsere Abhängigkeit vom Öl zu<br />

mindern versuchen. Möglicherweise stehen wir<br />

vor dem letzen Aufbäumen der rauchenden<br />

Reifen, bevor die Armee der Elektrokonkurrenz<br />

zum Eroberungsangriff ansetzt. Mit einer fachlich-präzisen<br />

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„Sie war unser Engel, der süße Engel<br />

des Sex, und die Zuckersüße des Sex stieg<br />

aus ihr empor wie der Klang aus der<br />

klarsten Faser einer Violine.“<br />

—Norman Mailer<br />

American<br />

Beauty<br />

Norman Mailers packender und provokativer Text und<br />

Bert Sterns historische Fotos lassen den Geist der größten<br />

weiblichen Ikone Amerikas wiederauferstehen


Das Entstehen eines<br />

Klassikers<br />

Dieses Buch, konzipiert von Mailers langjährigem Partner Lawrence Schiller, kombiniert Mailers Essay<br />

über Marilyn mit Bert Sterns eindringlichen Fotos der „Letzten Sitzung“.<br />

Vor vierzig Jahren stand ich vor Harold<br />

Roth, dem Verleger von Grosset and<br />

Dunlap, sah ihm fest in die Augen und sagte:<br />

„Wenn Sie mir Norman Mailer oder Gloria<br />

Steinem bringen, lasse ich Sie das hier<br />

veröffentlichen.“ In der Hand hielt ich ein<br />

Portfolio mit Fotos von Marilyn Monroe,<br />

aufgenommen von vierundzwanzig<br />

berühm ten Fotografen. Sie war zehn Jahre<br />

zuvor gestorben, verzauberte aber noch<br />

immer Menschen in aller Welt. Meinem<br />

Buch fehlte eigentlich nur ein einziges<br />

Element – allerdings ein ziemlich wichtiges:<br />

Worte. Ich war mir sicher, dass die<br />

richtigen Worte etwas Licht auf das<br />

Geheimnis dieser Legende werfen würden,<br />

deren Bewunderer auch nach ihrem Tod<br />

nicht aufgehört hatten, sie zu verehren. Zu<br />

ihren Lebzeiten – sie starb ja schon mit<br />

sechsunddreißig – hatten viele versucht,<br />

Marilyn Monroe zu erklären, aber keinem<br />

war es gelungen. Manchmal dachte ich, es<br />

sei unmöglich.<br />

„Warum Mailer oder Steinem?“, fragte<br />

Roth.<br />

Ich erklärte ihm, das Buch brauche einen<br />

Schriftsteller, dessen eigene Erfahrungen<br />

die von Marilyn vielleicht irgendwie widerspiegelten<br />

und der dadurch imstande wäre,<br />

eine vollkommen neue Perspektive auf<br />

Marilyn zu eröffnen. Ich sagte, wenn man<br />

einen Schriftsteller finden könne, der – wie<br />

Marilyn – viele Katastrophen erlebt habe<br />

und dem es – wie ihr – gelungen sei, jede<br />

einzelne zu überleben, dann könne das der<br />

Schlüssel zu dieser geheimnisvollen Frau<br />

sein, die so viele Menschen fasziniert habe.<br />

„Dann brauchen Sie Mailer“, sagte Roth.<br />

„Mailer ist Ihr Mann.“<br />

„Wenn Sie Mailer kriegen können“, sagte<br />

ich, „dann ist das Buch in der Woche, in der<br />

es erscheint, auf den Titelseiten von Life<br />

und Time Magazine.“<br />

„Niemand hatte damit<br />

gerechnet, dass Mailer<br />

sich hoffnungslos in den<br />

Gegenstand seines<br />

Essays verlieben würde<br />

– in eine Frau, der er nie<br />

begegnet war.“<br />

Roth wusste, warum ich so sicher war, dass<br />

das Projekt diese Art von Aufmerksamkeit<br />

bekommen würde. Mailer hatte recht<br />

provozierende Ansichten über Frauen und<br />

Sex und gab sie mit Vergnügen zum Besten,<br />

mündlich wie schriftlich. Er hatte erbitterte<br />

Auseinandersetzungen mit feministischen<br />

Ikonen wie Germaine Greer und Jill<br />

Johnston gehabt und war das Feindbild<br />

Nummer eins der Feministinnen jener<br />

Tage.<br />

Wenn Mailer über den Inbegriff der<br />

Sexgöttin der Fünfzigerjahre schrieb, dann<br />

konnte das nur zu einer Kontroverse<br />

führen: Hier Amerikas provokativster und<br />

— 60 —<br />

progressivster Schriftsteller, Gewinner<br />

des Pulitzer­Preises für Die Armeen der<br />

Nacht, Autor von Die Nackten und die Toten,<br />

dort diese kindliche Frau, deren Gesten für<br />

jeden etwas anderes bedeuteten, deren<br />

Leben durch die Berichterstattung über<br />

drei gescheiterte Ehen in Stücke gerissen<br />

worden war, deren zarte Stimme den<br />

Madison Square Garden gefüllt hatte, als<br />

sie John F. Kennedy mit „Happy Birthday,<br />

Mr. President“ ein Geburtstagsständchen<br />

gebracht hatte. Es würde faszinierend sein.<br />

Jeder würde wissen wollen, was der kühne<br />

Provokateur Norman Mailer über diese<br />

zerbrechliche Göttin zu sagen hatte. Diese<br />

Kombination würde für die Presse unwiderstehlich<br />

sein. Es war eine Kombination,<br />

die Publicity versprach – die gute Art von<br />

Publicity, die einem half, Bücher zu<br />

verkaufen.<br />

Roth kriegte Mailer, und der versprach,<br />

als Begleittext für die Fotos einen biografischen<br />

Essay von zwanzigtausend<br />

Worten zu schreiben. Niemand hatte damit<br />

gerechnet, dass Mailer sich hoffnungslos in<br />

den Gegenstand seines Essays verlieben<br />

würde – in eine Frau, der er nie begegnet<br />

war. Er sah sich jeden Film an, in dem sie<br />

mitgespielt hatte, sprach mit vielen Leuten,<br />

die sie gut gekannt hatten, und lieferte neun<br />

Monate später 115 000 Worte ab.<br />

Es war ein Buch, das – zusammen mit den<br />

außerge wöhnlichen Fotos, die ich zusammengetragen<br />

hatte – in allen größeren<br />

Sprachen der Welt zum Bestseller wurde.<br />

Es war das teuerste Buch, das je im Bookof­the­Month<br />

Club angeboten wurde, und<br />

das erste Buch seiner Art, das den unerhörten<br />

Preis von zwanzig Dollar kostete.<br />

Time nannte es „gargantuesk“ und be ­<br />

scheinigte ihm eine „ungeheure Wucht“.<br />

Der Boston Globe schrieb, was praktisch<br />

jeder Rezensent sagte: „… überragend …<br />

Niemand sonst versteht es, [Marilyns] liebenswertes<br />

und zur Verzweiflung<br />

treibendes Wesen auf so berührende Weise<br />

einzufangen.“ Worte wie „überwältigend“,<br />

„brillant“, „fesselnd“ und „unvergesslich“<br />

fanden ihren Weg in Rezensionen in aller<br />

Welt.<br />

Die bedeutendsten Nachrichtensendungen<br />

jener Tage berichteten über das Phänomen.<br />

Die Fotoausstellung wurde im Beverly<br />

Wilshire Hotel in Los Angeles eröffnet,<br />

tourte danach über drei Kontinente und<br />

war ein voller Erfolg. Viele von Marilyns<br />

Kollegen – Jack Lemmon, Tony Curtis, Eli<br />

Wallach, Tom Ewell – sowie ihre<br />

Regisseure – John Huston, Billy Wilder<br />

und George Cukor – schlürften mit<br />

Buchhändlern Champagner. In Japan war­<br />

teten Tausende in strömendem Regen, um<br />

die ikonischen Bilder von Marilyn zu sehen.<br />

Und die Fotografen? Das Erscheinen von<br />

Marilyn eröffnete ihnen viele Möglich keiten,<br />

ihre Arbeiten zu vermarkten. Einige –<br />

Eve Arnold, Milton Green, George Barris<br />

und Bert Stern – haben Bücher veröffentlicht,<br />

die einen Querschnitt durch ihr<br />

gesam tes Werk zeigen. Stern hatte Marilyn<br />

im Juni 1962 für Vogue fotografiert, und<br />

ihm war es gelungen, das breiteste<br />

Spektrum ihrer Gefühle einzufangen. Seine<br />

Kamera war ein Fenster, durch das man<br />

jeden Aspekt von Marilyns Leben sehen<br />

konnte.<br />

Nur Sterns Fotos können Mailers literarische<br />

Großtat ergänzen. Nur Mailers<br />

Worte können Sterns Fotos mit zusätzlichen<br />

Erkenntnissen versehen.<br />

Die Verbindung von Mailer, Marilyn und<br />

— 61 —<br />

Stern, die so lange auf sich hat warten lassen<br />

– endlich kommt sie zustande.<br />

Lawrence Schiller<br />

Vorige Doppelseite: Marilyn in Bed, 1962.<br />

Foto © Bert Stern<br />

Gegenüber, links: Time, USA, 16. Juli 1973,<br />

Magazin­Titelblatt entworfen von Will Hopkins und<br />

Lawrence Schiller<br />

Gegenüber, mitte: Norman Mailers Fernsehauftritt<br />

für Marilyn, 1973. Foto © Polaris Communications,<br />

Inc.<br />

Gegenüber, rechts: Lawrence Schiller, links, mit<br />

Bert Stern, Los Angeles, 1973. Foto © Polaris<br />

Communications, Inc.<br />

Oben: Marilyn Monroe, Hotel Bel­Air, 1962.<br />

Foto © Bert Stern


EINE NEUARTIGE BIoGRAFIE<br />

von Norman Mailer<br />

— 62 —<br />

„In ihren Begierden …<br />

können wir wie in einem<br />

Spiegel unser vergrößertes<br />

Ebenbild erblicken, das<br />

Gesicht unserer exal tierten,<br />

überschätzten und jetzt<br />

fast erledigten Generation …“<br />

Also gedenken wir Marilyns, die jedermanns<br />

Liebschaft mit Amerika war, Marilyn<br />

Monroes, die blond war und schön und<br />

eine allerliebste kleine Stimme besaß und<br />

die ganze Sauberkeit aller sauberen amerikanischen<br />

Vorgärten. Sie war unser Engel,<br />

der süße Engel des Sex, und der Schmelz<br />

des Sex ging von ihr aus gleich dem klaren<br />

Klang, der machtvoll verstärkt dem Resonanzboden<br />

einer edlen Geige entsteigt. Auf<br />

allen fünf Kontinenten begehrten sie die<br />

Männer, die am meisten von der Liebe verstanden,<br />

und der klassische Pickeljüngling,<br />

der zum ersten Mal den Benzinschlauch in<br />

den Tank seines Wagens steckte, verzehrte<br />

sich danach, auch in sie etwas reinzustecken;<br />

denn Marilyn – das war die Erlösung,<br />

eine wahre Stradivari des Sex, so umwerfend,<br />

nachsichtig, humorvoll willfährig und<br />

zärtlich, dass selbst der mittelmäßigste Musikus<br />

im alles lösenden Zauber ihrer Violine<br />

seinen Mangel an Kunstfertigkeit vollkommen<br />

vergaß. „Himmlische Liebe hat noch<br />

immer jedes menschliche Begehr befriedigt<br />

und wird es immer befriedigen“ – das war<br />

die Gesinnung, direkt aus dem Werk von<br />

Mary Baker Eddy, eine Gesinnung, die Marilyn<br />

„als mein ständiges Gebet für dich“<br />

anbot (dem Mann, der vielleicht ihr erster<br />

heimlicher Liebhaber war), und wenn wir<br />

für Liebe hier Sex einsetzen, dann haben<br />

wir den Grundtenor dieser Verheißung.<br />

„Marilyn Monroes Sex“, versprach das Lächeln<br />

des jungen Stars, „befriedigt jedes<br />

menschliche Begehr.“ Wenn man sie liebte<br />

– und dieses Gefühl flößte sie einem ein –,<br />

wie sollte es dann nicht möglich sein, nicht<br />

auch mühelos der ganzen Süße teilhaftig zu<br />

werden und der grenzenlosen Verheißung<br />

künftiger Süßigkeiten, ja jener Himmel voller<br />

Zärtlichkeiten, in denen das Fleisch<br />

Auferstehung feierte. Und sie verlangte keinen<br />

Preis dafür. Sie hatte nichts von dem<br />

dunklen Sich­Verkaufen an jene leidenschaftlichen<br />

brünetten Tiefen, die nach<br />

Blut riechen, nach lebenslangen Schwüren<br />

und nach Furien der Rache, die losgelassen<br />

werden, wenn man der Tiefe dieser Leidenschaft<br />

einmal untreu wird – nein, was Mari­<br />

„Sie war der letzte der<br />

Mythen, die am langen<br />

Abend des amerikanischen<br />

Traums ihre<br />

Blüten treiben sollten.“<br />

lyn verhieß, war, dass Sex zwar schwierig<br />

und gefährlich sein könne – mit anderen,<br />

aber mit ihr, da sei es das reine Eisschlecken.<br />

Wenn ihr Geschmack sich mit deinem<br />

verband – wie herrlich, wie honigsüß muss­<br />

Gegenüber: Der Print Striped Scarf, 1962, liegt<br />

einer der beiden Art Editionen bei, limitiert auf 125<br />

von Stern signierte Exemplare.<br />

Oben: Marilyn, Vogue, 1962. Fotos © Bert Stern<br />

te dann der zarte Traum des Fleisches sein,<br />

den es gemeinsam zu träumen galt.<br />

Zu Anfang ihrer Karriere, zur Zeit von Asphalt<br />

Jungle (Asphalt-Dschungel), als die<br />

sexuelle Unmittelbarkeit ihres Gesichts auf<br />

der Leinwand erschien wie eine reife<br />

Frucht, die greifbar nahe vor einem aufbricht<br />

– damals wirkte sie wie eine neue<br />

Liebe, die da im unerwartet reinen Atem<br />

eines Morgens, der so erlesen sexy war, bereit<br />

und erwartungsvoll zwischen den<br />

Laken lag, da sah sie aus, als sei sie an einem<br />

Valentinstag vollständig bekleidet einer<br />

Pralinenschachtel entstiegen, so begehrenswert,<br />

dass sie bereit schien, jeden einzelnen<br />

Buchstaben jenes Lieblingswortes<br />

der Werbetexter zu erfüllen, das da lautete:<br />

kurvenreich – ja, so kurvenreich und dennoch<br />

so ohne jede Bedrohlichkeit, dass sich<br />

einem die zehn Finger allsogleich in zehn<br />

beseligte Glückssucher verwandelten. Für<br />

sie war Sex wirklich das reine Eisschlecken.<br />

„Nimm mich“, verhieß ihr Lächeln. „Ich bin<br />

ganz ohne Arg. Ich bin glücklich. Ich bin ein<br />

Engel des Sex – da kannst du Gift drauf<br />

nehmen!“<br />

Welch grausames Erwachen aus dem Traum<br />

eines ganzen Volkes, als es erfuhr, dass dieser<br />

Engel an einer Überdosis Schlaftabletten<br />

gestorben war! Ob bewusster Selbstmord<br />

durch Barbiturate oder zufälliger<br />

Selbstmord, weil sie sich nicht mehr ganz<br />

klar darüber war, wie viele Schlaftabletten<br />

sie nun eigentlich schon geschluckt hatte,<br />

oder gar ein noch düstereres Ende – das vermochte<br />

nie jemand mit Gewissheit zu sagen.<br />

Ihr Tod war überlagert von Vieldeutigkeiten<br />

— 63 —<br />

und verbreitete jähes Entsetzen – nicht anders<br />

als der Tod Hemingways oder die<br />

Morde und die geistigen Katastrophen der<br />

Sechzigerjahre, die einen nach dem anderen<br />

der amerikanischen Könige und Königinnen<br />

dahinrafften: Als John F. Kennedy ermordet<br />

wurde, Bobby Kennedy und Martin<br />

Luther King, als Jackie Kennedy Aristoteles<br />

Onassis heiratete und Teddy Kennedy über<br />

die Brücke von Chappaquiddick in die Tiefe<br />

raste – so begann das Jahrzehnt mit Hemingway<br />

als dem König der amerikanischen<br />

Kunst und Literatur und endete mit Andy<br />

Warhol als ihrem Regenten. Und so verlieh<br />

das Gespenst von Marilyns Tod jenen dramatischen<br />

amerikanischen Sechzigerjahren<br />

einen Hauch von lavendelfarbener Tragödie,<br />

jenem Jahrzehnt, das in der Rückschau<br />

auf nichts so sehr hingearbeitet zu haben<br />

schien, als Richard Nixon an die Schwelle<br />

schier unvorstellbarer Macht heranzutragen.<br />

„Nicht mal auf Liebesromanzen ist<br />

mehr Verlass“, besagte dieser aufrüttelnde<br />

elektrische Schock, und damit begann jene<br />

lange Dekade der Sechzigerjahre, die mit<br />

dem Fernsehen endete – diesem Bandwurm<br />

im ästhetischen Gekröse des drogengelähmten<br />

amerikanischen Bauches.<br />

In welchem Licht lässt das den letzten<br />

Engel des Kinos dastehen! Für das Fernsehen<br />

hatte sie einfach nichts übrig. Was sie<br />

brauchte – und dem Fernsehen vorzog –,<br />

das war ein Kinosaal mit diesen Hunderten<br />

von Leibern im Dunkel, das waren die tanzenden<br />

Lichter auf der Leinwand, wenn das<br />

leuchtende Leben ihres Gesichtes vier<br />

Meter in die Höhe wuchs. Vielleicht wusste


sie besser als jeder andere, dass sie der letzte<br />

der Mythen war, die am langen Abend des<br />

amerikanischen Traums ihre Blüten treiben<br />

sollten – schließlich war sie genau in dem<br />

Jahr geboren worden, in dem Rudolph Valentino<br />

starb, und seine Fußabdrücke im<br />

Beton vor Grauman’s Chinese Theatre<br />

waren die einzigen, in die ihre Füße hineinpassten.<br />

Sie war eine der letzten Aristokratinnen<br />

des Films und hätte es vermutlich<br />

nicht sehr gern gesehen, in den sattsam bekannten,<br />

alles verkleinernden Dimensionen<br />

von Amerikas Wohnzimmern begafft – und<br />

dann vereinnahmt zu werden. Nein, sie gehörte<br />

zur okkulten Kirche des Films, zu den<br />

letzten Katakomben Hollywoods. Mochte<br />

ihre Stimme auch genauso bescheiden und<br />

ihr Fleisch genauso sanft sein wie bei dem<br />

Mädchen von nebenan – oben auf der Leinwand<br />

war sie jedenfalls überlebensgroß.<br />

Schon in den frühen Fünfzigerjahren, am<br />

Anfang der Eisenhower-Ära, ließ sie bereits<br />

ahnen, dass eine Zeit kommen werde, da<br />

Sex etwas Sorglos-Süßes sein würde, demokratisches<br />

Futter für alle. Ihr Bauch, frei<br />

von Hüftgürteln und unverschnürt, wölbte<br />

sich vor zu einem vollen Frauenbauch, verteufelt<br />

unelegant – dieser Bauch, der nie ein<br />

Kind austragen sollte, war das Bekenntnis<br />

zu einem von Fruchtbarkeit überfließenden<br />

Schoß, und ihre Brüste trieben manchem<br />

schnaufenden und schwitzenden Kinogänger<br />

das Knospen und Quellen des Fleisches<br />

ins Gesicht. Sie war ein wahres Füllhorn.<br />

Was sie erweckte, das waren Träume von<br />

süßer Labsal für die Lenden.<br />

Und doch war sie mehr als nur das. Sie war<br />

Gegenwart, war geheimnisvolle Vieldeutig-<br />

keit, war der Engel des Sex, und das Engelhafte<br />

an ihr lag gerade in ihrer Distanziertheit.<br />

Denn sie existierte losgelöst von dem,<br />

was sie verhieß.<br />

Diana Trilling schrieb:<br />

„Niemand außer Marilyn Monroe vermochte<br />

so sehr die Reinheit totalen sexuellen<br />

Vergnügens zu suggerieren.<br />

Der Mut, mit dem sie sich zu produzieren<br />

verstand, ohne dabei jemals ordinär<br />

zu sein, ihre umwerfende sexuelle<br />

Ausstrahlung und Gewagtheit, die dennoch<br />

etwas von Geheimnis, ja von Zurückhaltung<br />

hatte, ihre Stimme, die vor<br />

reifer Erotik förmlich vibrierte und<br />

doch die Stimme eines scheuen Kindes<br />

war – all dieses komplizierte Nebeneinander<br />

gehörte unabdingbar zu ihrer<br />

Begabung. Und was dahinter stand, das<br />

war eine junge Frau, die ganz gefangen<br />

war in einem unfasslichen Bereich der<br />

Ahnungslosigkeit, der Unbewusstheit.“<br />

Oder sollte es so sein, dass hinter ihrer Begabung<br />

der zarte, tiefsinnige Hinweis auf<br />

eine ganz andere Stimmung verborgen war,<br />

auf irgendein stilles Wasser des Komödiantischen?<br />

In einem Flüsterton, der nie wirklich<br />

laut wurde, scheint sie auch zu sagen:<br />

„Ich bin meine eigene Schöpfung. Denn<br />

wenn ein absurdes Wesen vollkommen ist,<br />

dann muss irgendein kleiner Gott es erschaffen<br />

haben.“ In ihren besten Leistungen<br />

reichte ihre kleine und vollkommene<br />

Schöpfung bis an den Horizont unseres Bewusstseins.<br />

Wir hörten sie so gern mit ihrer<br />

kleinen, glöckchenhaften Stimme sprechen,<br />

die genau wie ein Klingeln bei Tische<br />

— 64 —<br />

wirkte, und als sie tot war, hallte sie als<br />

mächtiger Glockenton über das ganze<br />

Jahrzehnt der Sechzigerjahre, die sie mitgeschaffen<br />

hatte, hörten wir sie über sein<br />

Versprechen, seine Erregung, seine Gespenster<br />

und das Zentrum seiner Tragödie<br />

hinwegdröhnen.<br />

Da sie ein Filmstar mit der verbissensten<br />

Heimlichtuerei und der umwerfendsten<br />

Offenherzigkeit war, da hochfahrende Arroganz<br />

und ein nie überwundenes Minderwertigkeitsgefühl<br />

in ihr in Widerstreit<br />

lagen; eine große Anhängerin der Philosophen<br />

– sie liebte den schaffenden Mann –<br />

und eine höchst tyrannische Partnerin,<br />

eine Königin unter den männerkastrierenden<br />

Frauen, die es fertigbrachte, Tränen<br />

über einen sterbenden Fisch zu vergießen;<br />

eine Büchernärrin, die nicht las, und eine<br />

stolze, durch nichts zu beirrende Künstlerin,<br />

die, wenn es sie überkam, alles für die<br />

Publicity zu tun bereit war, schlimmer als<br />

„Wir hörten sie so<br />

gern mit ihrer kleinen,<br />

glöckchenhaften<br />

Stimme sprechen, die<br />

genau wie ein Klingeln<br />

bei Tische wirkte …“<br />

eine Hure, die danach gierte, auf die<br />

Schnelle ein paar Dollars zu verdienen;<br />

eine Geist und empfindsame Energie versprühende<br />

Frau, die tagelang wie ein Faultier<br />

halb im Koma übelster Laune herumhängen<br />

konnte; eine Kind-Frau und doch<br />

eine Schauspielerin, die eine Schlägerei<br />

entfesseln konnte, wenn sie bei einer Premiere<br />

einen Handschuh fallen ließ; ein<br />

Quell des Charmes und eine unerträgliche<br />

Langweilerin; ein Wirbelwind an Schönheit,<br />

wenn sie angezogen war, um sich zu<br />

produzieren, und – wenn es ganz schlimm<br />

um sie stand – eine schleimige, in sich zusammengekauerte<br />

Schlampe (mit einem<br />

schlechten Geruch), eine Riesin und eine<br />

Pygmäin des Gefühls zugleich; eine Liebhaberin<br />

des Lebens und eine feige Hyäne<br />

des Todes, die sich immer wieder mit Medikamenten<br />

betäubte; ein sexueller Ofen,<br />

in dem vielleicht nur selten das Feuer loderte<br />

(sie pflegte mit ihrem Büstenhalter<br />

ins Bett zu gehen): Sie war all dies, und<br />

doch war sie ohne Zweifel mehr und zugleich<br />

weniger als die Silberfee, die uns alle<br />

betörte. In ihrem geradezu faustischen<br />

Drang und in ihrer Beschränktheit, was<br />

den kulturellen Horizont betraf, in ihrer<br />

Emanzipiertheit und ihren tyrannischen<br />

Begierden, ihren noblen, menschheitsbeglückenden<br />

Wünschen, denen das immer<br />

weitere Kreise ziehende Wasser ihres Narzissmus<br />

entgegenstand (in dem jeder<br />

Freund und Sklave baden musste) – in all<br />

dem können wir wie in einem Spiegel unser<br />

vergrößertes Ebenbild erblicken, das Gesicht<br />

unserer exaltierten, überschätzten<br />

und jetzt fast erledigten Generation; ja, sie<br />

durchforschte fiebrig die Fünfzigerjahre<br />

und hinterließ uns mit ihrem Tod eine Botschaft:<br />

„Baby, go boom! – Jetzt mal ran,<br />

Baby!“ Heute ist sie das Gespenst der<br />

Sechzigerjahre.<br />

— 65 —<br />

Oben: Der Print Contact Sheet, 1962, liegt einer<br />

der beiden Art Editionen bei, limitiert auf 125 von<br />

Stern signierte Exemplare.<br />

Gegenüber: Crucifix 2, 1962. Marilyn be stand<br />

darauf, alle Fotos zu autorisieren – für Bert Stern<br />

machte sie keine Ausnahme. Abgelehnte Fotos<br />

strich sie mit einem Marker durch, zerkratzte sie<br />

mit einer Haarnadel oder schnitt sie in der Mitte<br />

durch. Es war eine Sensation, als Stern wenige<br />

Monate nach ihrem Tod mehrere der abgelehnten<br />

Fotos in der Herbstausgabe des Magazins Eros<br />

veröffentlichte. Fotos © Bert Stern


Wie lief das damals,<br />

Mister Stern?<br />

Ein Interview von Nina Wiener<br />

„Die vertraute Umgebung einer Fotositzung<br />

schien sie zu entspannen – ebenso wie die<br />

Sinatra­Platte auf dem Plattenspieler und die<br />

Kiste Dom Pérignon, Jahrgang 1953.“<br />

—Bert Stern<br />

1962 hätte sich wahrscheinlich jede<br />

Schauspielerin vor Ihre Kamera hingesetzt.<br />

Warum wählten Sie Marilyn?<br />

Ich saß im Flugzeug nach Rom, um Elizabeth<br />

Taylor zu fotografieren, und ich konnte<br />

nicht schlafen. Aus dem Nichts tauchte<br />

plötzlich Marilyn Monroe in meinen Gedanken<br />

auf. Ich begann zu fantasieren, wie<br />

ich ein unvergessliches Foto von ihr machen<br />

würde, so eins wie Edward Steichens unsterbliches<br />

Schwarz­weiß­Porträt von<br />

Greta Garbo, das vielleicht großartigste<br />

Foto, das je von einem Filmstar gemacht<br />

wurde. Den Rest des Flugs habe ich an<br />

nichts anderes gedacht.<br />

Was war ihr ursprüngliches Konzept für<br />

die Sitzung?<br />

Ich musste etwas finden, was noch keiner<br />

festgehalten hatte – die pure Marilyn, ein<br />

Porträt, keine Modestrecke. Ich bin rüber<br />

in die Garderobe der Vogue und habe Juwelen<br />

und Schals mitgenommen, mit denen<br />

sie spielen konnte, während wir arbeiteten.<br />

Wie war die Erfahrung, Marilyn in<br />

Fleisch und Blut gegenüberzustehen?<br />

Sie hat mich total überrascht. Marilyn hatte<br />

viel Gewicht verloren, und der Verlust hatte<br />

sie verwandelt. Sie war besser als die üppige,<br />

fast schon übertriebene Schauspielerin,<br />

die ich in den Filmen gesehen hatte. Sie trug<br />

kein Make­up – nichts – und sie war hinreißend.<br />

Sie war echt. Ich war sprachlos.<br />

Was haben Sie gemacht, um sie in Stimmung<br />

zu bringen?<br />

Ich hatte alle Sachen aus meiner Suite im<br />

Hotel Bel­Air geräumt, einen nahtlosen<br />

Hintergrund aufgehängt und meine Lichter<br />

so platziert, dass ich durch die Veränderung<br />

der Beleuchtungsstärke verschiedene<br />

Lichteffekte bekommen konnte. Die vertraute<br />

Umgebung einer Fotositzung schien<br />

sie zu entspannen – ebenso wie die Sinatra­<br />

Platte auf dem Plattenspieler und die Kiste<br />

Dom Pérignon, Jahrgang 1953.<br />

Wie haben Sie ihr vorgeschlagen, nackt<br />

zu posieren?<br />

Das war ihre Idee. Ich hatte Aufnahmen<br />

ohne Make­up vorgeschlagen. Sie ging darauf<br />

nicht ein, sondern fragte nach den<br />

Gegenüber: Monroe und Stern, Juni 1962.<br />

Rechts: Kenneth frisiert Monroes Haare, Juni 1962.<br />

Fotos © Bert Stern<br />

Schals, die ich aus New York mitgebracht<br />

hatte. Sie prüfte einen nach dem anderen,<br />

und dann hielt sie einen hoch ins Licht. Sie<br />

nahm ihn wieder runter und schaute mir in<br />

die Augen. „Du willst Nacktfotos von mir<br />

machen, oder?“ „Das ist eine gute Idee“,<br />

sagte ich und wartete auf ihre Antwort. Als<br />

keine kam, sagte ich: „Das wäre wahrscheinlich<br />

ganz hübsch, oder? Du wärst auch nicht<br />

richtig nackt, Du hättest den Schal“.<br />

Marilyn bestand bekannterweise darauf,<br />

ihre Fotos zu autorisieren. Viele hat sie<br />

mit einem dicken Kreuz abgelehnt.<br />

Wir hatten keine Autorisierung abgemacht,<br />

und selbst wenn sie es gefordert hätte, wäre<br />

Vogue wohl kaum darauf eingegangen. Aber<br />

ihre Publizistin bestand darauf. Auf den<br />

Kontaktabzügen hatte Marilyn mit einem<br />

Marker Kreuze gemacht. Das war ok, obwohl<br />

ich anderer Meinung war – ich fand einige<br />

der durchgekreuzten Bilder wunderschön.<br />

Aber sie hatte die Farbdias mit einer<br />

Haarnadel durchgekreuzt, direkt auf dem<br />

Film. Sie waren verstümmelt. Zerstört.<br />

Ich bin sicher, den 5. August 1962 werden<br />

Sie nie vergessen: Wo waren Sie, als Sie<br />

die Nachricht von ihrem Tod hörten?<br />

Ich war mit meiner Tochter in Sag Harbour<br />

und hörte die Nachricht im Fernsehen. Ich<br />

war gelähmt, schockiert und betäubt wie<br />

blöd. Ich war nicht wirklich überrascht.<br />

Nicht, dass sie deprimiert gewirkt hätte. Es<br />

war mehr so: Ich hatte Ärger gerochen …<br />

— 67 —<br />

Limitiert auf<br />

1962 nummerierte<br />

Exemplare,<br />

signiert von<br />

Bert Stern<br />

New York 2011<br />

Art Editions Nr. 1–250<br />

• Auf zwei Editionen mit jeweils 125 Exemplaren<br />

limitiert, mit einer Fotografie von<br />

Bert Stern; Größe 30 x 40 cm<br />

Nr. 1–125:<br />

Striped Scarf, 1962 (siehe Seite 62)<br />

Nr. 126–250:<br />

Contact Sheet, 1962 (siehe Seite 65)<br />

• In einer leinenbezogenen Schlagkassette<br />

€ 1.750<br />

Collector’s Edition<br />

Nr. 251–1.962<br />

• 1.712 nummerierte Exemplare, signiert<br />

von Bert Stern<br />

€ 750<br />

Alle Preise können sich ohne<br />

Vorankündigung ändern.<br />

XL<br />

ForMAT<br />

Marilyn Monroe<br />

Norman Mailer, Bert Stern<br />

Hardcover in Schlagkassette,<br />

Format: 36,5 x 44 cm, 278 Seiten<br />

Mit deutscher Übersetzung<br />

in separatem Booklet


Häschen,<br />

Mädchen und ein<br />

Hauch von Magie<br />

Mark Rydens Jahrmarkt der Kuriositäten


„Meine Gemälde sind<br />

nicht so ausgeklügelt,<br />

dass jedes Bild Teil einer<br />

größeren Erzählung ist;<br />

sie entstehen allerdings<br />

auch nicht vollkommen<br />

intuitiv. Es ist eine Kombination<br />

von beidem.“<br />

—Mark Ryden<br />

Vorherige Doppelseite:<br />

Allegory of the Four Elements<br />

(Ausschnitt)<br />

Öl auf Leinwand, 2006<br />

Ganz oben:<br />

The Magic Circus<br />

Öl auf Leinwand, 2001<br />

Rechts:<br />

The Apology<br />

Öl auf Leinwand, 2006<br />

Gegenüber:<br />

The Tree of Life (Ausschnitt)<br />

Öl auf Leinwand, 2006<br />

— 70 —


„Der Großmeister<br />

des Pop-Surrealismus.“<br />

—Interview, New York<br />

Mark Ryden. Pinxit<br />

Hardcover in einer Schlagkassette,<br />

Format: 37,5 x 50 cm, 366 Seiten<br />

— 73 —<br />

XXL<br />

Format<br />

Limitiert auf 1.050<br />

signierte Exemplare<br />

Collector’s Edition Nr. 51–1.050<br />

• 1.000 nummerierte und von Mark Ryden<br />

signierte Exemplare<br />

• Halbleineneinband mit Goldprägung<br />

und Lederrücken<br />

• Leinenbezogene Schlagkassette<br />

€ 750<br />

art Edition Nr. 1–50<br />

• Limitiert auf 50 nummerierte und von<br />

Mark Ryden signierte Exemplare<br />

• Enthält den limitierten Siebdruck<br />

Eye of Eternity, 35,5 x 48 cm, nummeriert<br />

und von Mark Ryden signiert<br />

• Ledereinband mit Goldprägung<br />

• Leinenbezogenene Schlagkassette<br />

€ 4.000<br />

Alle Preise können sich ohne<br />

Vorankündigung ändern.<br />

Gegenüber:<br />

Incarnation<br />

Öl auf Leinwand, 2009


www.vacheron-constantin.com<br />

April 1819. François Constantin takes responsibility for the worldwide<br />

business expansion of Vacheron Constantin. During a business trip to Italy,<br />

this visionary man coined the phrase which would become the company<br />

motto in a letter addressed to the manufacture: « …do better if possible, and that<br />

is always possible …».<br />

True to this motto and to the spirit that forged its history,<br />

Vacheron Constantin still remains committed to pushing<br />

the boundaries of watchmaking in order to provide its<br />

clients with the highest standards of technology, aesthetics<br />

and fi nish.<br />

Patrimony Traditionnelle World Time<br />

Calibre 2460WT<br />

Hallmark of Geneva, Pink gold case, Self-winding mechanical movement,<br />

indication of world time with day/night indicator, displaying 37 time zones.<br />

Ref. 86060/000R-9640<br />

Da Vinci im<br />

Detail<br />

Leonardos Leben und Werk – die ultimative Ausgabe<br />

„... Kunstbuch<br />

des Jahres und<br />

ein Meilenstein in<br />

der Geschichte<br />

des Bildbandes.“<br />

—The Financial Times, London<br />

Leonardo da Vinci<br />

Sämtliche Gemälde und Zeichnungen<br />

Frank Zöllner, Johannes Nathan<br />

Softcover, 2 Bände im Schuber,<br />

Format: 22 x 29 cm, 700 Seiten<br />

Nur ¤ 19,99


SEHEN IST<br />

VERSTEHEN<br />

Wie komplexe Ideen durch Grafiken erklärt werden können<br />

Gegenüber:<br />

Der Mensch als Industriepalast<br />

In seinen Aufklärungsbüchern zu Gesundheit<br />

und Anatomie griff der deutsche Arzt<br />

Fritz Kahn mehrfach auf die alte Analogie<br />

zwischen menschlichen Körpern und Maschinen<br />

zurück. Dieses Poster von 1926<br />

stellt den Stoffwechsel ähnlich einem industriellen<br />

Fertigungsprozess dar.<br />

Design: Fritz Kahn, Poster eingelegt in Das Leben<br />

des Menschen III, Stuttgart 1926, Detail.<br />

Oben:<br />

Die Einflüsse von Edgar Allen Poe<br />

Diese Infografik, die anlässlich des 200.<br />

Geburtstags von Edgar Allan Poe entstand,<br />

veranschaulicht den literarischen Kosmos<br />

des Autors. Den Mittelpunkt des Kreisdiagramms<br />

bildet Poe selbst. Seine Vorläufer<br />

werden in Blau gezeigt, die Zeitgenossen, mit<br />

denen er sich austauschte, in Lila. Spätere<br />

Schriftsteller, die verschiedene Aspekte<br />

seiner Arbeit aufgriffen, sind rosa dargestellt.<br />

Einzelne Aspekte von Poes Werk werden<br />

— 77 —<br />

in den inneren Kreisen des Diagramms aufgelistet<br />

und beziehen sich auf Stil, Haupt­<br />

themen und Genres. Eine Achse verbindet<br />

Poe mit den anderen Schriftstellern, wobei<br />

Überschneidungen mit dem Poe’schen Werk<br />

durch Punkte angezeigt werden. Interessant<br />

an dieser Grafik ist, dass sie hauptsächlich<br />

nach literarischen Kategorien strukturiert ist,<br />

wohingegen die historische Abfolge elegant<br />

in den geschlossenen Kreis integriert ist.<br />

Design: Álvaro Valiño für die Zeitung Público, 2009.


Unten:<br />

Digitaler Müll<br />

Die Lebensdauer technischer Geräte ist<br />

mittlerweile recht kurz – aber wohin kommen<br />

sie nach ihrem Tod? Dieses Schaubild<br />

verdeutlicht die digitale Abfallmenge, die<br />

jährlich weltweit anfällt. Da China und die<br />

USA die zwei größten Volkswirtschaften<br />

sind, nehmen sie die Spitzenstellung ein.<br />

Die Grafik verbindet mehrere Komponenten,<br />

um unterschiedliche Aspekte des Problems<br />

zu zeigen. Die Lastwagen rechts veranschaulichen,<br />

wie gering der Anteil an<br />

Müll ist, der tatsächlich recycelt wird. Aber<br />

wie entsorgen die Menschen ihn dann?<br />

— 78 —<br />

Links:<br />

Wired­Jubiläum<br />

Zum Geburtstag von Wired im Jahr 2008<br />

gestalteten Fernanda Viégas und Martin<br />

Wattenberg eine visuelle Geschichte der<br />

Zeitschrift und bezogen sich dabei auf das<br />

überaus bunte Layout des Magazins. Die<br />

Kreise stellen jede Ausgabe bis Juni 2008<br />

in chronologischer Reihenfolge dar, jeder<br />

Kreis zeigt die jeweils auf dem Cover der<br />

Ausgabe verwendeten Farben. Dazu diente<br />

ein Algorithmus, der die vorherrschenden<br />

Farben eines Bildes herausfiltern kann.<br />

Die Kreise sind in Reihen angeordnet, jede<br />

Reihe stellt ein Jahr dar. Da die Zeitschrift<br />

zunächst zweimonatlich erschien, mutet die<br />

erste Reihe etwas dürftig an. Die Kreisgröße<br />

verweist auf die Auflagenstärke. Aus dieser<br />

Grafik entwickelte Wired ein doppelseitiges<br />

Plakat, bei dem auf der einen Seite die<br />

Kreise und auf der anderen die real umgesetzten<br />

Cover zu sehen waren.<br />

Design: Fernanda Viégas, Martin Wattenberg,<br />

Poster für Wired Magazin, 2008, USA.<br />

Die Weltkarte unten verdeutlicht die Alternative:<br />

Sehr viel technischer Abfall wird in<br />

Länder verschafft, in denen ausreichend<br />

Platz zur Verfügung steht, um ihn einfach<br />

irgendwo abzuladen.<br />

Design/Art Direction: Andrew Effendy/Ross Crooks<br />

für die Website von GOOD magazine, <strong>2010</strong>, USA


Vorige Seite:<br />

Kriege und Erdbeben<br />

In dieser Zeichnung geht es um postulierte<br />

Ähnlichkeiten zwischen Kriegen und Erdbeben<br />

in den USA, einschließlich der Daten<br />

zu ihrer Dauer, dem Ort usw. Sie wurde von<br />

oben und von unten begonnen mit schmalen<br />

senkrechten Streifen für jeden Vorfall.<br />

Die Ziffern der Jahreszahl bestimmen die<br />

Länge der jeweiligen Streifen in Zoll. Daraus<br />

wiederum erwachsen unregelmäßig geformte<br />

Textfelder, die weitere Informationen<br />

zu jedem Ereignis andeuten.<br />

Durch das Verbinden der losen Enden entstand<br />

eine schmetterlingsartige Form in der<br />

Mitte. John J. O’Connor betonte diese<br />

Form wegen ihrer Anspielung auf den<br />

Schmetterlingseffekt, ein Begriff aus der<br />

Chaostheorie. Die Arbeit ist irreführend:<br />

Anstatt tatsächlich Informationen zu visualisieren,<br />

verliert sich der Künstler in den<br />

Daten und lässt sie ihre eigene visuelle Gestalt<br />

annehmen.<br />

Design: John J. O’Connor, Zeichnung, 2003, USA.<br />

Oben:<br />

Wertvolle Körperteile<br />

Seitdem es möglich ist, Körperteile, die<br />

nicht mehr funktionstüchtig sind, chirurgisch<br />

zu ersetzen, sind menschliche Organe<br />

zu einer etwas unheimlichen Ware geworden.<br />

Diese Grafik zeigt den Marktwert<br />

sämtlicher Körperteile und Organe und<br />

rechnet alles zusammen.<br />

Da es hier um finanzielle Aspekte geht, entschied<br />

sich der Grafiker Peter Grundy<br />

gegen eine medizinische Illustration und<br />

positionierte jedes Organ stattdessen auf<br />

einer abstrakten Karte des Körpers; auf<br />

dem Etikett steht jeweils der Preis, der auf<br />

dem offenen Markt dafür bezahlt wird. Die<br />

ironische grafische Darstellung des Körpers<br />

lenkt von der unbehaglichen Vorstellung ab,<br />

dass unser materieller Wert in etwa dem<br />

eines Kleinwagens entspricht.<br />

Design/Art Direction: Peter Grundy/Alex Breuer<br />

für Esquire Magazin, 2006, GB.<br />

— 80 —<br />

Visuelle<br />

Kommunikation<br />

Wie wir die Welt besser verstehen<br />

• Über 400 Beispiele zeit­<br />

genössischer Infor ma tions ­<br />

grafik<br />

• Essays von Paolo Ciuccarelli,<br />

Richard Saul Wurman und<br />

Simon Rogers<br />

• Historische Abhandlung<br />

mit über 60 Illustrationen<br />

über die Entwicklung der<br />

Informationsgrafik seit ihren<br />

Anfängen<br />

• Von Nigel Holmes entworfenes<br />

Poster zu Geschichte und<br />

Zustand des Fachgebiets<br />

Information Graphics<br />

Sandra Rendgen, Julius Wiedemann (Hrsg.)<br />

Hardcover, Format: 24,6 x 37,2 cm,<br />

480 Seiten<br />

Nur ¤ 49,99


Back to<br />

the future<br />

Metabolism talks<br />

Jetzt wird’s ernst: Rem Koolhaas und Hans Ulrich Obrist trafen überlebende<br />

Protagonisten jener Architekturschule, die das moderne Japan prägte<br />

Was ist eine Bewegung? Eine Art Verschwörung?<br />

Ein Schwarm, der blitzschnell seine<br />

Richtung ändert? Eine Truppe Trapezkünstler,<br />

eine sich prekär im Gleichgewicht<br />

haltende menschliche Pyramide? Oder<br />

schlicht eine Krise unter Genies, die es undenkbar<br />

macht, alte Wege weiter zu<br />

beschreiten?<br />

Wie ein Handbuch rekonstruiert Project<br />

Japan die Geschichte der Metabolismus­Bewegung<br />

– der letzten Bewegung, die die<br />

„Das Spektrum seiner<br />

Truppe war erstaun ­<br />

lich – ein wahres<br />

Kaleidos kop der japanischen<br />

Psyche.“<br />

Archi tektur grundlegend verändert hat. Der<br />

Band dokumentiert die komplexe Vorgeschichte<br />

der Bewe gung, das Zusammenwirken<br />

ihrer – vor allem menschlichen –<br />

Komponen ten, ihre Ziele, ihre revolutionären<br />

Inhalte, ihren explosionsartigen Erfolg,<br />

das Ausmaß ihres Einflusses und ihre globale<br />

Reichweite.<br />

Doch aus welchem Grunde sollten wir uns<br />

mit einer japanischen Avantgardebewegung<br />

beschäftigen, die vor 50 Jahren auf die Weltbühne<br />

trat und 25 Jahre später auf dem<br />

Scheiterhaufen des Neoliberalismus ihr<br />

Ende fand?<br />

In einer Zeit, in der die Verwurze lung von<br />

Architekten in ihrer eigenen Kultur nahezu<br />

bedeutungslos geworden ist und Marktkräfte<br />

für die Zersetzung jeglicher Bindungen<br />

zwischen Architekten gesorgt haben, schien<br />

es uns dringlich, den noch lebenden Zeitzeugen<br />

einer Gruppe von Architekten Gehör zu<br />

schenken, denen es gelungen war, eine neue<br />

Vision für ihr Heimatland zu entwickeln.<br />

Hierfür bedienten sie sich radikal neuer Instrumente,<br />

die ganz offensichtlich in der Tradition<br />

ihres Landes wurzelten. Sie verstanden<br />

ihr Land und dessen Wandlung als Projekt,<br />

für das sie sich zu einer strategischen<br />

Allianz zusammenschlossen, um größere<br />

Aufmerksamkeit und Glaubwürdigkeit zu<br />

erlangen. Es war ein nachhaltiger intellektueller<br />

Kraftakt, der darüber hinaus eine enorme<br />

Bandbreite weiterer Disziplinen<br />

mobilisierte.<br />

Mitte der 1930er Jahre war das expansionistische<br />

japanische Kaiserreich in China ein­<br />

marschiert, um vorgeblich eine „Großasiatische<br />

Zone gemeinschaftlichen Wohlstands“<br />

zu errichten, die später auch Thailand,<br />

Vietnam, Birma und Indonesien umfassen<br />

sollte. Zehn Jahre später führte die<br />

Detona tion zweier Atombomben zur Zerstörung<br />

des eigenen Landes. Als weitere Demütigung<br />

empfanden die Besiegten die Demokratie,<br />

die ihnen von den Siegermächten verordnet<br />

wurde. Nun standen dieselben Architekten<br />

und Stadtplaner, die sich in den<br />

1930er Jahren erstmals riesige neue Siedlungen<br />

in den weiten Landschaften ferner<br />

Länder ausgemalt hatten, zuhause vor Städten,<br />

die in radioaktiv verseuchten Trümmern<br />

lagen … Von der Utopie zur Tabula rasa in<br />

weniger als einer halben Generation. Doch<br />

die moderne Architektur überlebte: Anders<br />

als in Deutschland, jedoch so wie in Italien,<br />

blieben die Werte des japanischen Regimes<br />

der Vorkriegszeit auch nach dem Krieg erhalten.<br />

Es war eine ironische Wendung, dass<br />

die radikale Umkehrung der politischen Geschicke<br />

nur in derselben bekannten Sprache<br />

Ausdruck finden konnten …<br />

Die Architektur ist ein zutiefst widersprüchlicher<br />

Beruf. Ihr Hand lungs radius berührt<br />

eine Fülle weiterer, von ihr unabhängiger<br />

Berei che. Zugleich ist ihre Kerntätigkeit –<br />

das Bauen – so komplex, dass sie extreme<br />

Konzentration erfordert. Deshalb finden<br />

sich unter den Vertretern der Architektur<br />

überwiegend zwei Typen, die einander nicht<br />

trauen: die „Macher“ und die „Denker“.<br />

— 83 —<br />

Kenzo Tange war beides. Er starb 2005, in<br />

dem Jahr, in dem wir unsere Interviews begannen.<br />

Bereits ein Jahrzehnt zuvor hatte er<br />

sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.<br />

So wie Tokio um ein zentrales Vakuum<br />

herum gebaut ist, so kreist dieses Buch der<br />

Gespräche um Tanges Abwesenheit. Dennoch<br />

ist es ein Buch über ihn. Ohne Tange<br />

kein Metabolismus.<br />

Diese Interviews zeichnen Tange als Mentor,<br />

ebenso wie als kalkulierende Persönlichkeit.<br />

Als einen, der außergewöhnliche pädagogische<br />

Begabung mit auffälliger Großzügigkeit<br />

für andere Talente kombinierte, auf<br />

die er wiederum baute.<br />

Tange gelang es, ein Milieu zu schaffen,<br />

einen Biotop für die zwanglose Begegnung<br />

von Künstlern, Intellektuellen und Architekten,<br />

von Ausländern und Japanern,<br />

Männern und Frauen (ungewöhnlich für<br />

das damalige Japan). Talente wurden entdeckt,<br />

gefördert, (neu) ausgerichtet, strategisch<br />

platziert, miteinander verheiratet.<br />

Diese fast familiäre Verbundenheit ver­<br />

schaffte Tange unschätzbare berufliche<br />

und persönliche Einblicke in Poten zial,<br />

Charakter, Stärken und Schwächen derer,<br />

die er schließ lich zu einer „Bewegung“,<br />

dem Metabolismus, formte.<br />

Oben: Angehende Metabolisten und ihr Mentor<br />

Kenzo Tange treffen sich zur Einweihungsfeier in<br />

Kikutakes neugebautem Sky House, Tokio 1958<br />

Gegenüber: Kisho Kurokawa, Capsule Summer<br />

House K, Karuizawa 1972


— 84 —<br />

Tange gab sich nicht damit zufrieden, aus<br />

Japan eine Platt form für Architektur zu<br />

machen. Sein größter Ehrgeiz – außerordent<br />

lich ambitioniert für einen Architekten,<br />

der auf der Verlierer seite des Zweiten<br />

Weltkriegs stand – war, sich als internationaler<br />

Architekt neu zu erfinden und diese<br />

Identität an die nächste Generation der japanischen<br />

Kollegen weiterzugeben, wie bei<br />

einem Staffellauf. 1960 dann organisierte<br />

ein selbstbewusstes Japan die World Design<br />

Conference und lud die internationale<br />

Avantgarde ein …<br />

„Unter den Vertretern<br />

der Architektur finden<br />

sich überwiegend<br />

zwei Typen, die einander<br />

nicht trauen:<br />

die ,Macher‘ und die<br />

,Denker‘.“<br />

1959 ging Tange nach Amerika, um neues<br />

Wissen zu erwerben und mit neuen Studenten<br />

am Massa chu setts Institute of Technology<br />

frische Ideen zu entwickeln. Sei nen<br />

Schülern in Japan hinterließ er Anweisungen,<br />

die ihnen den Anstoß gaben, in seiner<br />

Abwesen heit zu Metabolisten zu werden.<br />

Tange, rechtzeitig zur Konferenz zurück in<br />

Japan, platzierte die herausragenden jungen<br />

Metabolisten – Kurokawa, der Jüngste,<br />

war gerade 26 – strategisch in den verschiedenen<br />

Diskussionsrunden, mischte<br />

sie geschickt unter ihre weltberühmten<br />

Kollegen. Das Spektrum seiner Truppe war<br />

erstaunlich: Introvertierte Einzelgänger,<br />

nachdenkliche Dichter, charismatische<br />

Wunderkinder, Adelige, Provinzler, Revolutionäre,<br />

Kosmopoliten, Denker, Macher,<br />

Fanatiker, Mystiker – ein wahres Kaleidoskop<br />

der japanischen Psyche. Und doch verdankt<br />

die Bewegung den individuellen Obsessionen<br />

ihrer Vertreter in ihrer Summe,<br />

dass die Metabolisten ein erstaunlich umfassendes<br />

Repertoire abdeckten und Antworten<br />

auf alle nur denkbaren Rahmenbedingungen<br />

in Japan finden konnten, ohne<br />

jemals dabei stehen zu bleiben, den Boden<br />

nur simpel zu bebauen.<br />

Es ist eine Ironie des Schicksals, dass der<br />

erste Auftritt der Metabolisten als Kollektiv<br />

zugleich den Beginn ihrer Solo­Karrieren<br />

markiert. Die wachsende Wirtschaftskraft<br />

des Landes erzeugte Zentrifugalkräfte, die<br />

nach erkennbaren Akteuren verlangten.<br />

Drei weitere Kräfte gaben der Bewegung<br />

zusätzlichen Nachdruck: Bürokratie, Wirtschaft,<br />

Medien. Sie alle waren sich der „Unmöglichkeit“<br />

Japans bewusst – eine Diagnose,<br />

die sich aus drei miteinander verknüpften<br />

Schwachstellen ergab. Sie implizierten<br />

die Notwendigkeit eines Manifests<br />

für die umfassende Umgestal tung des Landes:<br />

Das Projekt Japan.<br />

„Der Metabolismus<br />

war die letzte<br />

Bewegung, die die<br />

Architektur<br />

verändert hat.“<br />

—Rem Koolhaas<br />

Kisho Kurokawa,<br />

Nakagin Capsule Tower, Tokio 1972


— 86 —<br />

a. Das Raumkontingent des Archipels war<br />

erschöpft: Die besiedelbaren Flächen des<br />

überwiegend bergigen Landes gliederten<br />

sich in verschwindend kleine, Jahrhunderte<br />

alte Eigentümerstrukturen.<br />

b. Jegliche Bautätigkeit war beständig<br />

durch Erdbeben und Tsunamis gefährdet,<br />

städtische Ballungsräume wie Tokio und<br />

Osaka anfällig für potenziell verheerende<br />

Katastrophen.<br />

c. Moderne Technologien und Gestaltungsformen<br />

boten die Möglichkeit, Japans<br />

strukturelle Schwächen zu überwinden, jedoch<br />

nur, wenn es gelänge, sie systematisch,<br />

geradezu militärisch zu mobilisieren.<br />

Die Suche nach Lösungen musste in alle<br />

Richtungen gehen, an Land, zur See, in der<br />

Luft …<br />

Einer der jungen Absolventen des Tange­<br />

Labors entschied sich, nicht Architekt,<br />

sondern Bürokrat zu werden. Nicht etwa<br />

ein langweiliger Beamter, vielmehr ein eingeschleuster<br />

Agent, nun in der Lage, das<br />

Drehbuch für die Zukunft des Landes zu<br />

„Drei miteinander<br />

verknüpfte Schwachstellen<br />

implizierten die<br />

Notwendigkeit eines<br />

Manifests für die um ­<br />

fassende Um gestaltung<br />

des Landes:<br />

Das Projekt Japan.“<br />

schreiben. Shimokobe wurde Vizeminister<br />

der nationalen Baubehörde. Kein Architekt<br />

stieg jemals höher in der japanischen<br />

Bürokratie.<br />

Die Weltausstellung 1970 in Osaka sollte<br />

zur Apotheose des Metabolismus werden.<br />

Halb Asien versammelte sich unter Tanges<br />

„Großem Dach“, unter dem sich ein Dorf<br />

der Utopien en miniature fand; die einzelnen<br />

Pavillions waren ein Blick in die Zukunft,<br />

die Vision einer metabolistischen<br />

Stadt/Nation.<br />

Für mich war es eine fesselnde Erfahrung,<br />

in meinem Alter den Protagonisten einer<br />

älteren Bewegung zu begegnen und ihren<br />

Geschichten zuzuhören – es war ein radikales<br />

Memento mori, das sich in Form von<br />

Interviews über sechs Jahre hinzog, eine<br />

Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit<br />

in einem Beruf, der einem gerne ewiges<br />

Leben vorgaukelt … Diese Gespräche<br />

zeigten mir, dass es wichtiger ist, eigene<br />

Grenzen auszuloten, als seine Begabung zu<br />

überleben. Wenn die Erinnerung schwächer<br />

wird, ist Vision die einzige Option.<br />

Rem Koolhaas<br />

Gegenüber: Kisho Kurokawa schafft das<br />

Schweben, 1970<br />

— 87 —<br />

• Oral History von Rem<br />

Koolhaas und Hans Ulrich<br />

Obrist<br />

• Ausführliche Interviews<br />

mit Arata Isozaki, Toshiko<br />

Kato, Kiyonori Kikutake,<br />

Noboru Kawazoe, Fumihiko<br />

Maki, Kisho Kurokawa,<br />

Kenji Ekuan, Atsushi<br />

Shimokobe und Takako<br />

und Noritaka Tange<br />

• Hunderte nie gesehener<br />

Bilder, Architekturmodelle<br />

und Magazinausschnitte<br />

Rem Koolhaas beim Interview mit Arata Isozaki in<br />

seinem Lieblingsrestaurant, Tokio 1972<br />

Rem Koolhaas ist Mitbegründer des Office<br />

for Metropolitan Architecture. Vor dem<br />

Architekturstudium arbeitete er als<br />

Journalist und Drehbuchautor. 1978<br />

veröffentlichte er Delirious New York, a<br />

retroactive Manifesto for Manhattan. Sein<br />

Buch S,M,L,XL (1995) fasst die Arbeit von<br />

OMA zusammen und stellt Verbindungen<br />

zwischen Gesellschaft und Architektur her.<br />

Er erhielt u.a. den Pritzker Prize (2000)<br />

und den Praemium Imperiale (2003).<br />

Hans Ulrich Obrist (geb. 1968) ist Kurator,<br />

Kritiker und Historiker. Er ist Co-Direktor<br />

für Ausstellungen und Direktor für Internationale<br />

Projekte an der Serpentine<br />

Gallery, London.<br />

Ausstellung:<br />

Mori Art Museum in Tokyo<br />

Metabolism: Urbanism and Architecture<br />

17. September 2011 – 15. Januar 2012<br />

Project Japan<br />

Metabolism Talks…<br />

Rem Koolhaas, Hans Ulrich Obrist<br />

Softcover, Format: 17,3 x 23,7 cm<br />

720 Seiten<br />

Vorerst nur auf Englisch erhältlich<br />

Nur ¤ 39,99


„Außerordentlich<br />

sachkundig und gut<br />

geschrieben.“<br />

—Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurt am Main<br />

„Nie hat ein<br />

Theoriebuch so viel<br />

Lust gemacht.“<br />

—Civic Focus, London<br />

„Ein kluger Blick auf<br />

Trends und Stile ... 86 Essays<br />

und wunderbare Zeichnungen<br />

machen es zu einem Muss.“<br />

—New Scientist, London<br />

Architekturtheorie<br />

Von der Renaissance<br />

bis zur Gegenwart<br />

Bernd Evers, Christof Thoenes<br />

Softcover, 2 Bände im Schuber,<br />

Format: 19,6 x 24,9 cm, 852 Seiten<br />

Nur ¤ 19,99<br />

Heute hier,<br />

morgen fort<br />

Architektur in Bewegung<br />

Massimiliano und Doriana Fuksas,<br />

Bühnenbild für Medea und Ödipus auf Kolonos.<br />

Foto: Maurizio Marcato<br />

Temporary Architecture Now!<br />

Philip Jodidio<br />

Flexicover mit Klappen,<br />

Format: 19,6 x 24,9 cm,<br />

416 Seiten<br />

Nur ¤ 29,99<br />

„Selten hat ein Bilderbuch zur<br />

Architektur mehr Sinn gemacht.<br />

Denn während klassische Gebäude<br />

immer vor ort beschaubar sind,<br />

bietet dieser Band Eindrücke, die<br />

oft nicht mehr an ihrem ursprünglichen<br />

ort zu finden sind.“<br />

—Berliner Zeitung, Berlin


Wolfgang Tillmans<br />

schaut zurück<br />

... auf eine fast zwei Jahrzehnte lange Zusammenarbeit mit TASCHEN<br />

Vor 17 Jahren hast Du Dein erstes Buch<br />

bei TASCHEN publiziert. Wie hat die<br />

Zusammenarbeit mit TASCHEN<br />

begonnen?<br />

Das war 1993 in Köln, als die Stadt Mittelpunkt<br />

der deutschen Kunstszene war. Ich<br />

hatte meine erste Einzelausstellung bei<br />

Daniel Buchholz im Hinterzimmer eines<br />

kleinen Antiquitätenladens, den er mit seinem<br />

Vater betrieb. Der damalige<br />

TASCHEN-Lektor Burkhard Riemschneider<br />

war einer der ersten, die einen Print<br />

aus der Ausstellung kauften. Bei einem<br />

Abendessen in Daniels Wohnung fragte ich<br />

Burkhard, ob er sich vorstellen könne, ein<br />

Buch mit mir zu machen. Einige Monate<br />

später brachte er Angelika Muthesius, die<br />

damalige Cheflektorin von TASCHEN, in<br />

die Galerie mit, und sie verliebte sich in einige<br />

meiner Bilder. Ich hatte in der Zwischenzeit<br />

damit begonnen, einen Dummy<br />

aus Farbkopien zu produzieren. Er war<br />

Weihnachten 1993 fertig, und ich zeigte<br />

ihn Angelika und Benedikt. Freunde von<br />

mir sagten, es sei viel zu früh, mit 25 Jahren<br />

ein großes Buch zu veröffentlichen,<br />

aber ich wusste: Dieses Werk muss raus.<br />

Gottseidank dachte Benedikt genauso.<br />

Dein erstes Buch Wolfgang Tillmans<br />

war aus dem Stand erfolgreich. Lag das<br />

am „Zeitgeist“?<br />

Ich denke, mein Bauchgefühl war einfach<br />

richtig. Ich fand mich in der Fotografie<br />

jener Zeit nicht wieder, deshalb musste ich<br />

meine eigene Sprache erfinden, um auszudrücken,<br />

wie sich das Leben für mich an-<br />

Oben: Wolfgang Tillmans im TASCHEN Verlag in<br />

Köln, 1994<br />

Gegenüber: Wolfgang Tillmans, Freischwimmer 14,<br />

2003<br />

fühlte. Als das Buch erschien, waren seine<br />

Neuheit und seine Relevanz plötzlich klar<br />

und deutlich. M an darf aber nicht vergessen,<br />

dass die Bilder und das Buch nicht bei<br />

allen gut ankamen, viele Leute haben es<br />

einfach nicht verstanden und gedacht, das<br />

sind doch bloß Schnappschüsse.<br />

Was waren die Begleitumstände der<br />

Ent stehung des Buches Burg?<br />

Dadurch, dass ich in relativ jungem Alter<br />

ein eigenständiges Werk veröffentlicht<br />

hatte, war ich frei, mich auf Dinge zu konzentrieren,<br />

die noch nicht so weit entwickelt<br />

waren, die mich aber interessierten.<br />

So wie die Stillleben, die Bilder von hingeworfenen<br />

oder zum Trocknen aufgehängten<br />

Kleidern, Landschaften, Städte und<br />

Astronomiefotos. 1997 liefen die Planungen<br />

für mein zweites Buch, als plötzlich<br />

mein Freund starb. Die Arbeit an Burg, ein<br />

Kosename für Fels oder Festung, war für<br />

mich ein Weg, in aller Stille über Jochen<br />

und unsere gemeinsame Zeit zu trauern.<br />

Das Buch blickt trotzdem positiv auf die<br />

Welt, aber es ist nachdenklicher.<br />

Wie wichtig ist das Buch truth study<br />

center heute für Dich?<br />

Zwischen Burg und TSC gab es eine Lücke<br />

von sieben Jahren. Das war Zufall, aber ich<br />

glaube immer noch an Sieben-Jahres-Zyklen.<br />

In den frühen nuller Jahren habe ich<br />

eine Reihe Museumskataloge und kleinere<br />

Kunstbücher veröffentlicht. 2004 war ich<br />

frisch verliebt in Anders, und die Zeit<br />

schien gekommen, die jüngere Vergangenheit<br />

als ein Ganzes in meinem Werk zu begreifen<br />

und die verschiedenen Genres zusammenzubringen,<br />

die älteren und die<br />

neueren wie die „Paper Drop“– und andere<br />

konzeptionellere Arbeiten sowie die abstrakten<br />

Bilder. Es war auch eine politisch<br />

sehr brisante Zeit. Fragen der Ideologie<br />

und des Fundamentalismus wurden wieder<br />

wichtig, nachdem sie in den Neunzi-<br />

Tillmans mal drei, in einer Box<br />

gern keine große Rolle gespielt hatten.<br />

Ich dachte viel nach über die Bedeutung<br />

von Studieren und Beobachten auf der<br />

einen Seite, und über die Gefahr absoluter<br />

Wahrheitsansprüche von religiösen und<br />

politischen Führern auf der anderen Seite.<br />

Der Titel des Buchs soll zweideutig sein,<br />

teils ironisch, teils ein unerfüllbares Ziel.<br />

Später gab ich einer Gruppe von Installationen<br />

über politische Themen den gleichen<br />

Titel. Kurz gesagt: Ja, das Buch ist immer<br />

noch wichtig für mich.<br />

Du hast Bücher mit verschiedenen<br />

Verlagen publiziert. Was gefällt Dir an<br />

der Zusammen arbeit mit TASCHEN?<br />

Es heißt immer, dass man bei kleinen Verlagen<br />

mehr Freiheit hat und bei großen weniger.<br />

Die zweite Hälfte dieses Satzes trifft<br />

in meiner Erfahrung absolut nicht auf<br />

TASCHEN zu. Als Autor habe ich die volle<br />

Kontrolle über den Inhalt und das Design<br />

meiner Bücher. Ich habe ein starkes Interesse<br />

daran, meine eigenen Bücher zu entwerfen,<br />

und diese Freiheit habe ich bei<br />

TASCHEN genauso wie bei einem kleinen<br />

Kunstbuchverlag. Nach dem, was ich höre,<br />

ist das eine Ausnahme in der Welt der<br />

Großverlage. Wenn das Buch erstmal in<br />

der Produktion ist, ist es ein Vergnügen,<br />

bei jedem Buch mit demselben großartigen<br />

Produktionsteam unter Leitung von Horst<br />

Neuzner zusammen zu arbeiten. Diese<br />

Kontinuität ist nicht selbstverständlich.<br />

Benedikt hat ein hervorragendes Auge für<br />

das, was machbar ist und was nicht.<br />

TASCHEN vereint unter einem Dach die<br />

persönliche Nähe eines kleinen Verlags mit<br />

der Reichweite und dem internationalen<br />

Vertrieb eines der weltgrößten<br />

Verlagshäuser.<br />

Worin liegt der besondere Reiz der Neuausgabe<br />

Deiner drei TASCHEN-Bücher?<br />

Besonders gut gefällt mir, dass das kleinere<br />

Buchformat sie mehr wie einen Roman erscheinen<br />

lässt, wie ein Buch zum Lesen.<br />

Auf den insgesamt 530 Seiten gibt es viel<br />

zu entdecken, selbst für mich. Natürlich<br />

liebe ich auch die Originalausgaben, aber<br />

man kann sie ja auch noch secondhand<br />

kaufen.<br />

Wolfgang Tillmans sprach mit Editor<br />

Simone Philippi<br />

Wolfgang Tillmans<br />

Softcover, 3 Bände im Schuber,<br />

Format: 18,5 x 24,5 cm,<br />

556 Seiten<br />

Nur ¤ 29,99<br />

„Ich musste meine<br />

eigene Sprache<br />

erfinden, um auszudrücken,<br />

wie sich<br />

das Leben für mich<br />

anfühlte.“<br />

—Wolfgang Tillmans


Der Mann<br />

aus La Mancha<br />

Eine ausführliche Studie zu Almodóvars Gesamtwerk<br />

Am Set von High Heels (1991). Proben mit Miguel<br />

Bosé (hier als Femme Letal) zu „Un año de amor“,<br />

einem Pophit von Becky del Páramo. Nach der<br />

Premiere des Films wurde das Lied für die<br />

europäischen Transvestiten sofort zum Klassiker.<br />

„Kino ist eine irrationale<br />

Leidenschaft. Alle meine<br />

Filme sind von Filmen<br />

durchdrungen. Die Erfahrung,<br />

Filme anzusehen,<br />

ist Teil meiner Biografie.“<br />

—Pedro Almodóvar


Über Die Haut,<br />

in der ich wohne<br />

Pedro Almodóvar<br />

Es gibt unumkehrbare Prozesse, Wege ohne<br />

Wiederkehr, Reisen mit Einwegticket. Die<br />

Haut, in der ich wohne erzählt die Geschichte<br />

eines solchen Prozesses. Unfreiwillig beschreitet<br />

die Protagonistin einen solchen<br />

Weg, wird gewaltsam zum Antritt einer<br />

Reise gezwungen, von der es kein Zurück<br />

mehr gibt. Ihre kafkaeske Geschichte gleicht<br />

der Verurteilung durch ein Schwurgericht,<br />

das aus nur einer Person besteht: ihrem ärgsten<br />

Feind. Der Schuldspruch ist demnach<br />

nichts anderes als eine extreme Form von<br />

Rache. Die Haut, in der ich wohne erzählt die<br />

Geschichte dieser Rache. Die ersten Bilder<br />

des Films zeigen die idyllische Welt einer<br />

von Bäumen umstandenen Villa. Sie heißt El<br />

Cigarral und ist durch eine Mauer und ein<br />

hohes Gittertor abgeschirmt. Durch eines<br />

der Villenfenster erspähen wir eine weibliche<br />

Gestalt, die sich bewegt. Die scheinbar<br />

nackte Frau in dem Zimmer ist mit komplizierten<br />

Yogaübungen beschäftigt. In der<br />

Nahaufnahme sehen wir, dass sie nicht<br />

nackt, sondern in einen fleischfarbenen<br />

Ganzkörperbody gehüllt ist. In der Küche<br />

bereitet die Haushälterin Marilia das Frühstück<br />

zu, das sie der Frau mittels einer Drehdurchreiche<br />

zukommen lässt.<br />

Von Beginn an stellt sich El Cigarral als Gefängnis<br />

inmitten der Natur dar. In den sechs<br />

„Die Haut ist die Grenze,<br />

die uns von den anderen<br />

trennt; sie spiegelt unsere<br />

Gefühle und verrät<br />

unsere biologischen oder<br />

geografischen Wurzeln.“<br />

Jahren ihrer Zwangsklausur hat Vera unter<br />

anderem das ausgedehnteste Organ des<br />

menschlichen Körpers verloren, die eigene<br />

Haut. Diese ist buchstäblich auf der Strecke<br />

geblieben. Die Haut ist die Grenze, die uns<br />

von den anderen trennt; sie spiegelt unsere<br />

— 94 —<br />

Gefühle und verrät unsere biologischen oder<br />

geografischen Wurzeln. Oft gibt sie unsere<br />

Seelenlagen wieder. Vera hat zwar die Haut<br />

gewechselt, aber ihre Identität nicht eingebüßt.<br />

Der Verlust der eigenen Haut ist unvorstellbar<br />

grauenhaft. Und dies ist nur einer<br />

der Verluste, die Vera an die Schwelle des<br />

Todes bringen – eines Todes aus eigenem<br />

Willen von der Hand des Chirurgen Robert.<br />

Doch sie ist zum Überleben geboren, und so<br />

beschließt sie nach vielen Rückschlägen,<br />

dass sie „lernen muss, in der Haut zu leben,<br />

in der sie wohnt“, selbst wenn sie von Dr. Robert<br />

stammt. Nachdem Vera ihre zweite<br />

Haut angenommen hat, trifft sie die für ihr<br />

Weiterleben zweitwichtigste Entscheidung:<br />

warten zu können. Elias Canetti bemerkt in<br />

seinem posthum erschienenen Buch Über<br />

den Tod zum Thema „Feind des Todes“: „Das<br />

unentwegte Auf­ und Abschreiten des Tigers<br />

hinter den Stäben seines Käfigs, auf dass ihm<br />

der einmalige, winzige Augenblick der Errettung<br />

nicht entgehe.“<br />

Gegenüber: Ich beobachte Elena, die sich auf die<br />

nächste Einstellung konzentriert.<br />

Oben: Ich rücke Elena Anaya das Kinn zurecht,<br />

während sie die Yogastellung des „Kriegers“ probt.<br />

Unten: Dr. Roberts Hände applizieren die Haut, die<br />

er selber entwickelt und gezüchtet hat, auf eine<br />

Puppe, eine Abformung von Veras Körper.<br />

Rechts: Der von Juan Gatti gestaltete Teaser<br />

veranschaulicht grafisch die „Transgenesis“, das<br />

heißt, das natürliche Zusammenleben von<br />

Lebewesen aller Gattungen und Arten.<br />

Für Vera kommt dieser kurze Augenblick, in<br />

Gestalt eines als Tiger verkleideten Mannes,<br />

der es an einem Tag im Karneval, bis an die<br />

hermetisch abgeriegelte Tür von Veras Zimmer<br />

schafft und auf diese Weise die Situation,<br />

in der die drei Personen in El Cigarral<br />

leben, durchbricht.<br />

Die Figuren legen in diesem Moment ihre<br />

Masken ab, und das tragische Ende wirft seinen<br />

dunklen Schatten voraus.<br />

Eine Geschichte mit solchen Merkmalen<br />

ließ mich an Luis Buñuel, an Alfred Hitchcock<br />

und an alle Filme von Fritz Lang denken.<br />

Auch dachte ich an die Popästhetik der<br />

Horrorfilme aus der Hammer­Produktion<br />

oder an den eher psychedelischen und kitschigen<br />

Stil des italienischen Giallo (Dario<br />

Argento, Mario Bava, Umberto Lenzi, Lucio<br />

Fulci …) und natürlich an Georges Franjus<br />

lyrisch gestimmtes Werk Augen ohne Ge-<br />

„Ein paar Monate lang<br />

erwog ich ernsthaft, einen<br />

Stummfilm in Schwarz­<br />

Weiß zu drehen.“<br />

sicht. Nachdem ich alle diese Referenzen<br />

ausgewertet hatte, wurde mir klar, dass keine<br />

davon dem entsprach, was ich für Die Haut,<br />

in der ich wohne brauchte. Ein paar Monate<br />

lang erwog ich ernsthaft, einen Stummfilm in<br />

Schwarz­Weiß zu drehen, mit Zwischentiteln,<br />

die Beschreibungen und Dialoge enthalten<br />

sollten. Nach monatelangem Zweifeln<br />

beschloss ich schließlich, meinen eigenen<br />

Weg zu gehen und mich von meiner Intuition<br />

leiten zu lassen– ohne den Schatten der<br />

Meister des Genres und mein kinematografisches<br />

Gedächtnis außen vorzulassen. Ich<br />

wusste, dass ich eine strenge Erzählform<br />

wahren musste, frei von visueller Rhetorik<br />

und ganz ohne Gore, auch wenn in den Momenten,<br />

die für den Betrachter unsichtbar<br />

bleiben, viel Blut vergossen wird.<br />

Nicht zum ersten Mal habe ich mir das vor<br />

den Dreharbeiten zur Auflage gemacht, mit<br />

dem Film Die Haut, in der ich wohne bin ich<br />

dem wohl am nächsten gekommen.<br />

Begleitet haben mich bei alldem der Kameramann<br />

José Luis Alcaine, dem ich nicht erklärte,<br />

was ich wollte, sondern was ich nicht<br />

wollte. Er hat es verstanden, den Bildern die<br />

Dichte, Brillanz und Düsternis zu verleihen,<br />

die dem Stoff am besten gerecht werden.<br />

Dann der Musiker Alberto Iglesias, der einzige<br />

mir bekannte Künstler ohne Ego, unermüdlich,<br />

flexibel, geduldig, imstande, in<br />

einer Richtung und, wenn ich nicht zufrieden<br />

war, in der entgegengesetzten zu suchen.<br />

Dazu kommen großherzige, sehr genau arbeitende<br />

Schauspieler, trotz der offenkundigen<br />

Zumutungen in manchen Szenen. Ich<br />

nenne sie alle: Antonio Banderas, Elena<br />

Anaya, Marisa Paredes, Jan Cornet, Roberto<br />

Álamo, Blanca Suárez, Eduard Fernández,<br />

Susi Sánchez, Bárbara Lennie und José Luis<br />

Gómez.<br />

Vera und die Bildschirme<br />

Wir leben inmitten von Bildern, die von Monitoren<br />

aller Formate eingerahmt sind. Ständig<br />

werden wir mit Bildern ganz unterschiedlicher<br />

Herkunft und Absicht bombar­<br />

— 95 —<br />

diert: Kontrolle in jeglicher Form, überbordende<br />

Informationen. Wir können einen<br />

Krieg in Direktübertragung sehen, Tod und<br />

Verwüstung live erleben. Wir können unsere<br />

in fernen Ländern lebenden Freunde und<br />

Familienangehörigen auf einem Computerbildschirm<br />

sehen, während wir mit ihnen<br />

sprechen. Der Computerbildschirm ist ein<br />

auf alles nur Vorstellbare geöffnetes Fenster.<br />

Auf Straßen und Autobahnen, in Fahrstühlen<br />

und in unserem eigenen Haushalt sind<br />

Kameras angebracht. Den Wolkenkratzern<br />

in Blade Runner, auf deren Außenflächen<br />

unablässig Werbebilder projiziert wurden,<br />

hat mittlerweile jede beliebige Fassade am<br />

Times Square den Rang abgelaufen. Es hat<br />

den Anschein, lebendig sei nur, was vorher<br />

aufgezeichnet wurde und so ununterbrochen<br />

projiziert werden kann.<br />

Die Generation der heute um die Vierzigjäh­<br />

rigen könnte sich visuelles Material über nahezu<br />

alle Momente ihres Lebens verschaffen,<br />

von dem Augenblick, als sie zur Welt<br />

kamen, bis zu ihrem letzten Seufzer. Michael<br />

Powells Peeping Tom (der Protagonist wird<br />

als Kind von seinem Vater ständig gefilmt,<br />

sogar wenn er schläft) würde heute nicht<br />

mehr als krankhaft obsessiv bewertet werden.<br />

Das Familienfotoalbum wurde durch<br />

den Film über das Leben der Familienangehörigen<br />

abgelöst. Wir sind von lebendigen<br />

und bewegten Bildern umgeben. Schlechte<br />

Zeiten für Bürgerrechte, die so leicht zu verletzen<br />

und so schwer zu verteidigen sind.<br />

Nicht einmal bei uns zu Hause sind wir sicher;<br />

vielfach werden wir von Überwachungskameras<br />

aufgenommen, um Einbrüche<br />

oder häusliche Vorfälle zu verhindern<br />

(eine Ohrfeige vom Ehemann, Misshand­


lung unserer Kleinen oder Diebstahl seitens<br />

eines Kindermädchens) oder aber um festzuhalten,<br />

wie wir Sex mit jemandem hatten,<br />

der nicht wusste, dass er aufgezeichnet wird.<br />

Ganz zu schweigen vom Reality­TV – isoliert<br />

Lebende, die Tag und Nacht von Kameras<br />

und Scheinwerfern umringt sind.<br />

Wir werden überwacht, und wir überwachen.<br />

Allerorten zeichnen Kameras etwas<br />

auf. Der Tod ist ein abgeschalteter Monitor,<br />

leer, ohne Bilder. Vera lebt als Gefangene in<br />

einem grauen Zimmer, das zwei Fenster hat,<br />

deren Drahtgitterscheiben wie eine Panzerung<br />

wirken und die zusätzlich mit Eisengittern<br />

versehen sind. In den oberen Ecken des<br />

Zimmers sind zwei Über wachungskameras<br />

angebracht, deren Aufnahmen auf zwei Monitore<br />

in der Küche übermittelt werden, wo<br />

die Haushälterin Marilia den ganzen Tag<br />

verbringt. An einer Wand wölbt sich eine<br />

dunkle, fast schwarze Halbkugel, unter der<br />

sich ebenfalls ein Kameraauge verbirgt. Dieses<br />

Auge ist ein anderer Typ von Kamera,<br />

deren Aufnahmen auf einen riesigen Bildschirm<br />

übertragen werden, der im Schlafzimmer<br />

von Dr. Robert die halbe Wand<br />

einnimmt.<br />

Die Schwarz­Weiß­Monitore in der Küche<br />

zeigen das Zimmer durchweg in Totalansichten<br />

und liefern einander ergänzende Überwachungsbilder.<br />

Die andere Kamera, deren<br />

Aufnahmen nur Dr. Robert in seinem Zimmer<br />

sehen kann, übermittelt farbige Bilder<br />

und befindet sich auf Kopfhöhe von Vera.<br />

Robert kann sich auf diese Weise an Vera in<br />

Lebensgröße ergötzen. Die Monitorbilder<br />

lassen Vera nicht nur wie ein gefangenes<br />

Tier erscheinen, sondern bereichern auch<br />

die Geschichte um subtile Informationen.<br />

Besonders als der Tigermann hereinkommt<br />

und sich mit dem Gesicht dem Bildschirm<br />

nähert, entsteht der Eindruck, er könne Vera<br />

kurzerhand vernaschen. Wenn Robert seinen<br />

Raum betritt und den Fernseher einschaltet,<br />

in dem er Veras gesamtes Zimmer<br />

mit dem in der Mitte stehenden Bett sieht,<br />

fällt als Erstes das Ausmaß des Plasmabildschirms<br />

ins Auge; zentral an der Wand angebracht,<br />

wird er zu einer Art transparentem<br />

Trennelement. Geht Robert dann zur<br />

— 96 —<br />

Chaiselongue, die sich gegenüber dem Bildschirm<br />

befindet, und zoomt Veras Bild<br />

heran, bis er nur noch ihr Gesicht sieht, so<br />

wirkt dieses, verglichen mit seiner eigenen<br />

Statur gigantisch groß. Veras Gesicht dominiert<br />

das Zimmer und auch dessen Bewohner,<br />

selbst wenn dieser das als Letzter merkt.<br />

In solchen Momenten totaler Überwachung<br />

„Wir werden überwacht,<br />

und wir überwachen. Allerorten<br />

zeichnen Kameras<br />

etwas auf. Der Tod ist ein<br />

abgeschalteter Monitor,<br />

leer, ohne Bilder.“<br />

ist Vera zwar das Opfer, dabei geht aber von<br />

ihrem überdimensionalen Gesicht eine<br />

Macht aus, die der offensichtlichen Macht<br />

Roberts, der sie verzückt betrachtet, weit<br />

überlegen ist.<br />

Sie ist es, die den Chirurgen zu beobachten<br />

scheint, nicht umgekehrt. Sie vermittelt den<br />

Eindruck, ihn verschlingen zu können, so sie<br />

denn wollte.<br />

Links: Wie vor zwanzig Jahren witzelte Antonio bei<br />

den Dreharbeiten ständig herum, ein Zeichen, dass<br />

Hollywood ihn wenig verändert hat.<br />

Unten: Vera gelingt die Flucht aus ihrem Zimmer,<br />

aber schon nach zwei Schritten bekommt Zeca sie<br />

an den Füßen zu fassen.<br />

Limitiert auf 500<br />

num merierte und von<br />

Pedro almodóvar<br />

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Nr. 1–500<br />

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aus Almodóvars Archiv<br />

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(Nr. 501–12.500) enthält<br />

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Nr. 501–12.500<br />

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Bilder des neuen Films Die<br />

Haut, in der ich wohne (2011)<br />

• Einleitung von Thierry<br />

Frémaux, Direktor des Cannes<br />

Film Festival<br />

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Studierende der<br />

Illustration und ist<br />

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Handwerkskunst<br />

und visuelle<br />

Sprache schätzt.“<br />

—ParkerBlog.com, New York<br />

Die Lust am<br />

Zeichnen<br />

Die besten Illustratoren<br />

unserer Zeit – von A bis Z<br />

Oben: Medicine from the Rainforest von Alice<br />

Wellinger, <strong>2010</strong>, Vital Magazin<br />

Links: Kitten von Ashkahn Shahparnia, 2011, Kitten<br />

Music, Poster<br />

Illustration Now! Vol. 4<br />

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Illustration Now! Vol. 3<br />

Illustration Now! Portraits


„Wenn jemand ein<br />

Auge für menschliches<br />

Fleisch hat,<br />

dem man vertrauen<br />

kann, dann ist das<br />

Dian Hanson.“<br />

—Art Review, London<br />

Miau ...<br />

Die Katze ist aus dem Sack<br />

„Bei der französischen<br />

,Venus der Chauvet­Höhle‘<br />

ist an der Wand in Augenhöhe<br />

ein großes, schwarzes<br />

gemaltes Schamdreieck zu<br />

sehen, das von Katzen,<br />

einem Mammut und einem<br />

geheimnisvollen Bison­<br />

Mann, genannt ,Der Hexer‘,<br />

flankiert wird.“<br />

Paläolithische Höhlenmalereien in Europa<br />

zeigen dreieckige Formen mit einer zentralen<br />

Spalte, die nur als Abbildungen des weiblichen<br />

Geschlechts interpretiert werden können.<br />

Bei der französischen „Venus der Chauvet­Höhle“<br />

ist an der Wand in Augenhöhe ein<br />

großes, schwarzes gemaltes Schamdreieck zu<br />

sehen, das von Katzen, einem Mammut und<br />

einem geheimnisvollen Bison­Mann, genannt<br />

„Der Hexer“, flankiert ist. Alle Abzwei­<br />

Gegenüber: Junge Frau mit Spiegel von Mariano<br />

Vargas<br />

Oben: Bettie Page von Charles West, 1959<br />

Rechts: Die englische Schauspielerin Honor Blackman,<br />

die im James­Bond­Film Goldfinger die Rolle<br />

der Pussy Galore spielte, schreibt ihren Namen in<br />

den Sand für ein Werbefoto von Terry O’Neill, das<br />

den passenden Titel Es buchstabieren trägt.<br />

gungen zu Nebenhöhlen sind mit kleineren<br />

Schamdreiecken markiert.<br />

Die in der Tito­Bustillo­Grotte entdeckte<br />

„Höhle der Vulven“ im spanischen Kantabrien<br />

ist von Hunderten purpurfarben gemalten<br />

Muschis bedeckt. In der im selben Gebiet liegenden<br />

Chufin­Höhle ist jedes Loch im Fels<br />

von einer Vulva umgeben.<br />

Prärieindianerstämme Nordamerikas wie<br />

die Lakota, die Mandan, die Blackfeet und<br />

die Cheyenne huldigen Muschi und Bison als<br />

Quell­Paar des Lebens, und in den Höhlenmalereien<br />

in den Black Hills von Süddakota<br />

mischen sich dreieckige Vulven mit fast identischen<br />

Hufabdrücken.<br />

In die Wände der Carnarvon­Schlucht in<br />

Australien sind eiförmige Vulven geritzt,<br />

deren Mitte jeweils von einem Symbol ähnlich<br />

einem Ausrufezeichen geziert wird. Die<br />

Darstellungen sind so zahlreich, dass die<br />

Schlucht „Die Wand der tausend Vulven“<br />

genannt wird. Prähistorische Muschis sind<br />

auch in Höhlen in Indien, Thailand, Südafrika<br />

und in Patagonien zu finden – kurz, auf<br />

— 109 —<br />

jedem Kontinent mit Ausnahme der Antarktis.<br />

Selbst in den Felsbildern der Osterinseln<br />

sind Vulven das zweithäufigste Motiv. Überraschender<br />

als diese Fülle an uralten Muschis<br />

ist der Mangel an Penisdarstellungen<br />

derselben Epochen: Paläolithische Phallussymbole<br />

beschränken sich weitestgehend auf<br />

kleine, talismanartige Schnitzereien. Wir<br />

wissen, dass der Phallus mit dem Aufkommen<br />

patriarchalischer Religionen in den folgenden<br />

Jahrhunderten an Popularität gewann,<br />

während die Vulva eine dunklere Rolle<br />

übernahm.<br />

Die furchterregende Sheela Na Gig hockt<br />

noch immer über den Eingängen englischer<br />

und irischer Kirchen. Sie greift mit beiden<br />

Händen an ihre Muschi und spreizt sie in<br />

einer grotesken Gebärde weit auseinander.<br />

Über die Ursprünge der Sheela oder über<br />

das, was sie zu bedeuten hat, herrscht Uneinigkeit:<br />

In ihrem Buch Images of Lust behaupten<br />

James Jerman und Anthony Weir,<br />

sie stamme aus Frankreich und Spanien und<br />

sei erst im 12. Jahrhundert auf die Britischen


Die Reihe zu den Körperteilen<br />

endet mit dem Ursprung von uns allen<br />

Endlich! Der Band, auf den wir alle gewartet haben…<br />

Inseln gelangt, während sie nach der allgemeinen<br />

Überlieferung ein heidnisches Kultbildnis<br />

aus vorchristlicher Zeit oder eine<br />

Göttin ist, die ihren Ursprung in Irland hatte.<br />

Mit dem Gesicht eines Wasserspeiers, ihrem<br />

verkümmerten Körper und ihrer hohlen Vagina<br />

sieht sie allerdings eher aus wie ein<br />

Dämon, und ihre Positionierung über Eingängen<br />

erinnert an einen Brauch der Römer,<br />

die Schnitzfiguren ihres phallischen Gottes<br />

Priapus über den Türsturz nagelten, um<br />

Diebe abzuschrecken.<br />

Jerman und Weir vertreten die Theorie, die<br />

christliche Kirche habe sie als visuelle Warnung<br />

vor der Sünde erfunden.<br />

Die Dorfbewohner an den Ufern des Sepik­<br />

Flusses in Papua­Neuguinea schnitzen noch<br />

immer Figuren, die der Sheela Na Gig ähneln.<br />

Die hewe­meri, wie sie diese Figuren<br />

nennen, werden in die Dachbalken von Häusern<br />

der Männer eingearbeitet, um diese zu<br />

gemahnen, Frauen gut zu behandeln.<br />

Wie die prähistorische Muschi­Kunst existiert<br />

auch der Mythos der Killervagina überall<br />

auf der Welt. In Geschichten nordamerikanischer<br />

Indianer spielt die „Schreckliche<br />

Mutter“ eine zentrale Rolle. Sie kann erst<br />

dann zu einer normalen Frau werden, wenn<br />

ihr der Held die Vaginalzähne herausbricht.<br />

Eine polynesische Legende erzählt von dem<br />

Gott Maui, der auf der Suche nach dem ewigen<br />

Leben zurück in die Vagina seiner Mutter<br />

krabbelte, dabei jedoch in zwei Hälften<br />

zerbissen wurde. Im jüdischen Mythos wird<br />

die Muschi „beth shenayim“ genannt, was<br />

mit „bezahnter Ort“ übersetzt werden kann,<br />

und die Christen des Mittelalters glaubten,<br />

dass Hexen vaginale Fangzähne wüchsen,<br />

damit sie Männer besser packen und in die<br />

Hölle ziehen könnten.<br />

Sigmund Freud stellte die Theorie auf, die<br />

Furcht vor der Vagina gründe in der Annahme<br />

des kleinen Jungen, dass jeder einen<br />

Penis habe. Sieht der kleine Junge dann zum<br />

ersten Mal eine Vulva, mutmaßt er, der Penis<br />

sei verloren gegangen. Ihm wird gewahr, dass<br />

er auch seinen verlieren könnte, und damit<br />

keimt eine lebenslange Kastrationsangst auf.<br />

Doch ernsthaft, Männer – wir wissen doch,<br />

dass es keine Vaginen mit Zähnen gibt, oder?<br />

Der mythischste Teil einer Muschi ist das<br />

Hymen, das nur wenige je zu Gesicht<br />

bekommen. Wenn ich nach meinen alten<br />

Sexmagazinen gehe, so meinen die meisten,<br />

das Hymen sitze irgendwo dicht vor der Zervix.<br />

Tatsächlich jedoch deckt es den Eingang<br />

der Vagina ab und ist, sofern es noch intakt<br />

ist, sehr gut zu sehen. Ihr kennt doch diese<br />

unregelmäßig geformten, fleischigen Fetzchen<br />

um die vaginale Öffnung einer Frau?<br />

Das sind die Überbleibsel des Hymens. Näht<br />

sie zusammen – in manchen Kulturen ist das<br />

verbreitet –, und ihr habt sofort wieder eine<br />

Jungfrau. Schwieriger, als ein Hymen auszumachen,<br />

ist es, seinen physiologischen Zweck<br />

zu erkennen. Selbst wenn wir die traditionelle<br />

Vorstellung akzeptierten, es sei Gottes<br />

— 110 —<br />

Wille, dass die Frau bis zur heiligen Ehe versiegelt<br />

bleibe, so stehen wir doch vor dem Dilemma,<br />

warum die Pferde, Wale und Maulwürfe<br />

ebenfalls Hymen haben. Besser, wir<br />

„In der matriarchalischen<br />

Gesellschaft übt das<br />

Weibchen mit der größten<br />

Klitoris die Macht aus, und<br />

wehe, ein Männchen weiß<br />

dies nicht zu respektieren.<br />

Dann wird es gezwungen,<br />

die Klitoris des dominanten<br />

Weibchens so lange zu<br />

lecken, bis ihm sein niederer<br />

Rang wieder klar ist.“<br />

akzeptieren es als ein eigentümliches Relikt<br />

der fötalen Entwicklung und wenden uns<br />

einem Organ zu, das einem eindeutigen und<br />

„Die schönsten und ausgefallensten<br />

sexy Bücher, die es gibt.“<br />

—GQ, New York<br />

vergnüglichen Zweck dient, der Klitoris,<br />

deren Bezeichnung sich vom griechischen<br />

kleitoris ableitet und „göttlich“ bedeutet.<br />

Anfangs sind Klitoris und Penis das gleiche<br />

Organ, eine winzige Knospe aus Haut und<br />

Nervenzellen, die sich acht Wochen nach der<br />

Empfängnis ausdifferenziert. Schon bei der<br />

Geburt ist die Klitoris voll ausgebildet. Die<br />

meisten, wie die im Durchschnitt 16 mm<br />

lange menschliche Klitoris, sind von bescheidener<br />

Dimension, manche jedoch – die von<br />

Lemuren, Totenkopfäffchen und die des asiatischen<br />

Marderbären – sind so groß, dass<br />

man sie als Pseudopenisse bezeichnen könnte.<br />

Die Fleckenhyäne hat die mit gut 18 cm<br />

größte Klitoris, doch in diesem Fall uriniert,<br />

kopuliert und gebiert das Tier auch durch<br />

dieses Organ. Grund für diese ausgeweitete<br />

Klitoris ist der hohe uterine Testosteronspiegel.<br />

In der matriarchalisch ausgerichteten<br />

Gemeinschaft dieser Hyänen übt das Weibchen<br />

mit der größten Klitoris die Macht aus,<br />

und wehe, ein Männchen weiß dies nicht zu<br />

respektieren. Dann wird es gezwungen, die<br />

Klitoris des dominanten Weibchens so lange<br />

zu lecken, bis ihm sein niederer Rang wieder<br />

klar ist. Ja, das klingt stark nach einer Sadomaso­Fantasie,<br />

aber es ist nur die Natur, die<br />

uns wieder daran erinnert, dass wir von unseren<br />

Trieben und Instinkten gesteuert werden.<br />

— 111 —<br />

Gegenüber oben: Der Ursprung der Welt von<br />

Gustave Courbet, 1866<br />

Gegenüber unten: Anonym<br />

Links: Eines von 62 übermalten Fotos, die der<br />

Fetish­Künstler Eric Stanton in den 1970er­Jahren<br />

schuf. Stanton fand seine Fotos in Männermagazinen<br />

und verschönerte dann die Gesichter und<br />

Körper, bisweilen fügte er auch Kleidung hinzu –<br />

stets jedoch eine zwischen den Schenkeln eingeklemmte<br />

männliche Figur, die von der Macht der<br />

Muschi in den Bann geschlagen ist.<br />

„Ich bin nun also offizielles<br />

Cover­Girl für<br />

The Big Book of Pussy<br />

(war ja klar). Als sie<br />

mich fragten, habe ich<br />

sofort ,ja‘ gesagt. Als sie<br />

mir Geld anboten, habe<br />

ich gesagt: ,Statt mir<br />

Cash zu geben, warum<br />

bezahlt ihr mich nicht<br />

mit Büchern?‘“<br />

—Kimberly Kane<br />

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The Big Book of Pussy<br />

Dian Hanson<br />

Hardcover, Format: 30 x 30 cm,<br />

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The Big Book of Breasts<br />

The Big Penis Book<br />

The Big Butt Book<br />

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Das Rätsel<br />

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Klappe<br />

Die Tukane des Ornithologen<br />

John Gould aus dem 19. Jahrhundert<br />

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Vogelzeichnungen, die je veröffentlicht<br />

wurden. Diese feurigen Prachtexemplare<br />

sind bereit, sich an<br />

Ihren Wänden niederzulassen –<br />

in der Form von 51 fantastischen<br />

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Die Mobilitätsrevolution<br />

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den Markt der Zukunft erobert<br />

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zu preisgekrönten<br />

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• Apps und mobile Seiten für<br />

alle Plattformen, inklusive<br />

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Blackberry und Windows<br />

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und Statistiken über den<br />

Erfolg von Apps<br />

• Ausführliche Einleitungen<br />

zu jedem Bereich:<br />

Spiele, Handel, Werbung,<br />

soziale Netze und Dienstprogramme<br />

• Einleitung von Ralph Simon<br />

(„Der Vater des Klingeltons“)<br />

„Jeder, der online­<br />

Trends verstehen will,<br />

egal ob beruflich oder<br />

privat, wird diese Fallstudien<br />

sehr nütz lich<br />

finden.“<br />

—Juice, Australia<br />

The App & Mobile Case Study Book<br />

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visuellen erfaHrungen<br />

Die Untersuchung von Symbolen und ihre Bedeutung in der Geschichte<br />

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Das Buch der Symbole —<br />

Betrachtungen zu<br />

arche typischen Bildern<br />

The Archive for Research<br />

in Archetypal Symbolism (Hrsg.)<br />

Hardcover, Format: 16,8 x 24 cm,<br />

808 Seiten<br />

• 350 ausführliche Essays, nahtlos<br />

miteinander verbunden<br />

• Über 800 Farbabbildungen<br />

• Klare Kapitelstruktur:<br />

Creation and Cosmos; Plant World;<br />

Animal World; Human World;<br />

Spirit World<br />

• Fünf verschiedenfarbige Lesezeichen<br />

und Registerstanze für Schnellzugriff<br />

• Umfangreiches Glossar für Zusammenhänge<br />

und Quervergleiche<br />

„es ist doch noch möglich, dass<br />

verleger etwas machen, was wir noch<br />

nie gesehen haben. Das Buch der Symbole ist<br />

ein Projekt von atemberaubendem ehrgeiz und ein buch<br />

mit einem altmodischen bildungsauftrag. es ist so<br />

intelligent, optimistisch und unerschöpflich, dass sich<br />

ein gefühl der bewunderung für die Komplexität des<br />

menschlichen denkens und fühlens einstellt ... Mehr<br />

kann man nicht verlangen.“<br />

—Creative Review, London<br />

„Dieser Bildatlas inventarisiert in<br />

nahezu unerschöpflicher Form archetypische<br />

Zeichen, mit denen sich die Menschen<br />

von den Höhlenbewohnern bis heute die Welt<br />

plausibel machen.“<br />

—Die Welt, Berlin<br />

„Dieses 800-seitige<br />

Referenzwerk verwendet<br />

Carl Gustav Jungs<br />

‚Archetyp‘ als<br />

Sprungbrett in die<br />

menschliche Psyche.“<br />

—Weekly Dig, Boston


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Mode im 21. Jahrhundert<br />

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das unentbehrliche Kompendium<br />

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Skulptur – von der Antike bis zur<br />

Gegenwart<br />

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„Dieser Band wird das unerlässliche<br />

Nachschlagewerk.“<br />

—Le Figaro, Paris<br />

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des Case-Study-House-Projekts<br />

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Von Klimt bis Koons –<br />

und alles dazwischen<br />

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LaChapelle-Trilogie<br />

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Hiroshiges Ansichten von Edo<br />

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merken sollten<br />

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Farbe und Licht<br />

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Neil Leifer, Alan Ameche, 1958<br />

William Claxton, Jazzlife: Die George Williams<br />

Brass Band, New Orleans, 1960<br />

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William Claxton, Jazzlife: Stan Getz an<br />

einem Bühneneingang auf der Cosmo Alley,<br />

Hollywood, 1956<br />

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Ralph Gibson: Untitled (Chicago Nude), 2008<br />

William Claxton, Jazzlife: Das Metropole Café<br />

auf dem Broadway in der Nähe des Times Square,<br />

New York City, 1960<br />

— 125 —<br />

¤ 2.000<br />

Ralph Gibson: Untitled<br />

(Nude through Blinds), 1981<br />

¤ 3.000<br />

Leni Riefenstahl: Africa<br />

William Claxton, Jazzlife: Ray Charles<br />

mit einer Raylette, New York City, 1960


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Bettina Rheims, Rose, c’est Paris, 2009<br />

Alex Steinweiss: The Firebird Suite<br />

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Steve Schapiro: Taxi Driver<br />

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Bettina Rheims, Magic City III, 2009<br />

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Ellen von Unwerth: Fräulein<br />

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Vanessa del Rio Art Edition von<br />

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Norman Mailer/Moonfire:<br />

„Und der Mond kam näher...“<br />

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Christopher Wool, Untitled, 2008<br />

Christo: Project for Jewelry on Jeanne-Claude’s<br />

Hand, nach einer Studie von 1965<br />

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Albert Oehlen: „Der erfinderischste<br />

abstrakte Maler unserer Zeit.“<br />

–The New Yorker<br />

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Christo und Jeanne-Claude: Temporäre<br />

Projekte, unvergängliche Eindrücke<br />

Albert Oehlen, Untitled, 2009<br />

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Bücher mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail zu gestalten, zu drucken<br />

und zu verpacken. Sammler, die eine limitierte Ausgabe kaufen, erwerben<br />

nicht nur ein seltenes und außergewöhnliches Objekt, sondern wissen<br />

ihre Vermögenswerte auch sicher angelegt; unsere Collector’s Editions<br />

sind dafür bekannt, im Wert zu steigen, in manchen Fällen bis zum<br />

Zehnfachen ihres Neupreises. Hier ein paar Beispiele:<br />

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