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ME2BE_Hiergeblieben_Nord_2016

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NORD SPECIAL<br />

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HIERGEBLIEBEN<br />

AUSBILDUNG UND STUDIUM IN SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

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GELD IN TÜTEN, GOLD IM TRESOR<br />

COOLES WISSEN RUND UM BARES,<br />

BANKEN UND CO<br />

RAN AN DIE MONETEN<br />

MIT EINER BANKAUSBILDUNG ZUM FINANZPROFI<br />

TRIAL GENIAL<br />

MONA ERWIRBT IHREN BERUFSABSCHLUSS UND<br />

EIN FH-STUDIUM IN NUR VIER JAHREN<br />

ELEKTRONIK NACH LECKER ART<br />

ZIVILE AUSBILDUNG IN DER AUSBILDUNGS-<br />

WERKSTATT DER BUNDESWEHR IN LECK<br />

VR BANK FLENSBURG-SCHLESWIG // NORD-OSTSEE-SPARKASSE // VR BANK NIEBÜLL // SASOL // COVESTRO // WKK // AUSBILDUNGSWERKSTATT DER BUNDESWEHR IN LECK // DUPONT DANISCO // MEF & PARTNER // SCHLESWIGER<br />

STADTWERKE // BIZSTEUER // AGENTUR FÜR ARBEIT FLENSBURG // FACHHOCHSCHULE WESTKÜSTE // LANDESINNUNGSVERBAND DES FRISEURHANDWERKS UND DER KOSMETIKER SH<br />


Bankkauffrau/-mann 2017<br />

Dein Profil:<br />

Menschenkenner<br />

Wünscheerfüller<br />

Chancenergreifer<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

Du suchst nach Karrierechancen, hast<br />

eine gute Menschenkenntnis und es<br />

treibt Dich an, anderen ihre Wünsche<br />

zu erfüllen?<br />

Dann bewirb Dich jetzt um<br />

einen Ausbildungsplatz als<br />

Bankkauffrau/-mann für 2017<br />

Kira Richter<br />

Tel.: 04621 970-690<br />

Online:<br />

www.vrbank-fl-sl.de/ausbildung<br />

Per E-Mail:<br />

Bewerbung@VRBank-FL-SL.de<br />

Per Post:<br />

VR Bank Flensburg-Schleswig eG, Personalabteilung,<br />

Königstraße 17, 24837 Schleswig<br />

www.vrbank-fl-sl.de/ausbildung


EDITORIAL<br />

Die Sonne strahlt, der Frühling lacht und wir – beseelt vom<br />

guten Wetter – strotzen so vor Tatendrang. Dieser ist auch<br />

angebracht. Denn in Schleswig-Holstein gibt es vieles zu<br />

entdecken …<br />

Das erste „Leckerli“ fanden wir, na ist doch klar: in Leck!<br />

Umgeben von traumhafter Natur ließen wir uns sowohl<br />

vom Bürgermeister als auch von den Lecker Jungs und<br />

Lecker Mädels bestätigen: Der Ort hat alles, was man<br />

braucht! Das finden auch die Schülerinnen und Schüler<br />

der Gemeinschaftsschule an der Lecker Au.<br />

In unserem Titelthema tauchen wir tief in die Welt des<br />

Geldes ein. Gefunden haben wir keine abgebrühten Börsenspekulanten,<br />

wie man meinen könnte, sondern engagierte<br />

Menschen, die an ihrer Arbeit am meisten den Kontakt<br />

zu ihren Kunden schätzen, nicht die Moneten. Und<br />

gut ausgebildet werden sie auch, wie wir bei der VR Bank<br />

Flensburg-Schleswig eG, der <strong>Nord</strong>-Ostsee Sparkasse und VR<br />

Bank Niebüll eG sehen konnten.<br />

Nach der Dualen Ausbildung bei der Bank ergründen wir<br />

für euch, was sich hinter dem Trialen Modell verbirgt. Sein<br />

Expertenwissen zum Thema teilt mit uns Prof. Dirk Braunhart<br />

von der FH Westküste, Tipps aus der Praxis gibt es von<br />

den Studierenden.<br />

Außerdem im Heft: spannende Einblicke in die Welt des<br />

Hair- & Make-Up-Artist Enes Dogan, ein Blick hinter die<br />

Kulissen der Ausbildungswerkstatt der Bundeswehr in<br />

Leck und ein Besuch in der Bildungs- und Arbeitswerkstatt<br />

Südtondern. Zu Wort kommen auch die Azubis von<br />

DuPont Danisco, der VR Bank Flensburg-Schleswig eG, der<br />

Steuerberater-Sozietät MEF & Partner, der VR Bank Niebüll<br />

eG, der Schleswiger Stadtwerke, des WKK.<br />

Alle Berichte, Azubiportraits und Adressen findet ihr, wie<br />

immer, auch auf me2be.de.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

3


<strong>ME2BE</strong> Spezial<br />

<strong>Hiergeblieben</strong><br />

22<br />

Ran an die Moneten<br />

Mit einer Bankausbildung zum Finanzprofi<br />

08<br />

„Ich will nicht weg … aus Leck!“<br />

Ein besonderer Ort zwischen den Meeren<br />

25<br />

Geld in Tüten, Gold im Tresor<br />

Cooles Wissen rund um Bares, Banken und Co.<br />

10<br />

Mit dem Bürgermeister auf ´ne Pommes<br />

Andreas Deidert im Interview<br />

72<br />

Matsch und Metal<br />

Der Sommer in Dithmarschen wird heiß<br />

Companies<br />

Schule<br />

29<br />

„Ich muss kein Perfektionist sein!“<br />

Vorstand Michael Möller skizziert seine berufliche Karriere bei<br />

12<br />

20<br />

Schülerfrage<br />

„Wie viel Leck steckt in dir?“<br />

Wir fragen, die Schülerinnen und Schüler der<br />

Gemeinschaftsschule an der Lecker Au antworten<br />

Hmm. Lecker. Schule.<br />

Zu Besuch an einer der nördlichsten Schulen des Landes<br />

34<br />

36<br />

der VR Bank Flensburg-Schleswig eG<br />

Persönlich. Weiter. Entwickeln.<br />

Weiterbildung bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG<br />

„And the winner is … A . P. MØLLER SKOLEN“<br />

Zum Start der Bewerbungsphase für das Ausbildungsjahr 2017<br />

prämiert die NOSPA den Sieger des Facebook-Video-Wettbewerbs<br />

38<br />

Janas Gute-Nacht-Geschichte<br />

Was Jana während der „Nacht der Bewerber“ bei der VR Bank<br />

Niebüll eG erlebte


Inhalt<br />

41<br />

Das Triale Modell<br />

42<br />

Berufsausbildung und Studium in vier Jahren<br />

Das Triale Modell für Steuern, Banken und Industrie: „Seit 20<br />

Jahren ein Erfolgsmodell“, meint Prof. Dirk Braunhart von der<br />

FH Westküste<br />

45<br />

Die Fachhochschule Westküste<br />

46<br />

Trial genial!<br />

Mona erwirbt ihren Berufsabschluss und ein<br />

Fachhochschulstudium in nur vier Jahren<br />

48<br />

Elektronik nach Lecker Art<br />

Zivile Berufsausbildung in der Ausbildungswerkstatt der Bundeswehr<br />

in Leck<br />

50<br />

Gesundheit lernen, wo Gesundheit zu<br />

Hause ist<br />

Begehrte Ausbildung am Bildungszentrum für<br />

Gesundheitsberufe des Westküstenklinikums<br />

AZUBI - PORTRAITS<br />

55<br />

Fitnesstraining für die Karriere<br />

Zu Besuch in der Bildungs- und Arbeitswerkstatt Südtondern<br />

61<br />

DuPont Danisco<br />

Fachkraft für Lagerlogistik<br />

58<br />

gGmbH (BAW)<br />

Enes Dogan<br />

Die Erfolgsgeschichte des Hair & Make-Up-Artist<br />

64<br />

Milchwirtschaftliche Laborantin<br />

Kaufmann für Groß- und Außenhandel<br />

VR Bank Flensburg-Schleswig eG<br />

Bankkaufleute<br />

65<br />

Steuerberater-Sozietät MEF & Partner<br />

Steuerfachangestellte<br />

66<br />

VR Bank Niebüll eG<br />

Bankkaufleute<br />

67<br />

Schleswiger Stadtwerke<br />

Fachangestellte für Bäderbetriebe<br />

Elektroniker in Fachrichtung Betriebstechnik<br />

68<br />

WKK<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger<br />

MTRAs<br />

Service<br />

70<br />

Ausbildungswerkstatt der Bundeswehr/Leck<br />

Elektroniker für Geräte und Systeme<br />

76<br />

Plan B<br />

78<br />

Dein Anschreiben<br />

03<br />

Editorial<br />

80<br />

82<br />

84<br />

Dein Lebenslauf<br />

Ab die Post<br />

Das Vorstellungsgespräch<br />

07<br />

35<br />

Niemanden verlieren<br />

Bildungsministerin Britta Ernst zur Dualen Ausbildung<br />

Impressum<br />

86<br />

Azubigehalt und Finanzspritzen


Zukunft Steuern<br />

Ausbildung zum Finanzwirt/<br />

zur Finanzwirtin<br />

Ausbildungsdauer: 2 Jahre<br />

Einstellungsvoraussetzungen:<br />

• Mittlerer Schulabschluss oder<br />

gleichwertig anerkannter Bildungsstand<br />

• EU-Staatsangehörigkeit<br />

Die Bewerbung geht an das zuständige<br />

Finanzamt für deinen Wohnort.<br />

www.schleswig-holstein.de/ausbildung<br />

Duales Studium zum Diplom-Finanzwirt/<br />

zur Diplom-Finanzwirtin<br />

Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />

Einstellungsvoraussetzungen:<br />

• Abitur oder Fachhochschulreife<br />

• EU-Staatsangehörigkeit<br />

Die Bewerbung geht an das zuständige<br />

Finanzamt für deinen Wohnort.<br />

www.fhvd.de


NIEMANDEN VERLIEREN<br />

Gute Chancen mit Dualer Ausbildung<br />

Viele Unternehmen stellen vor dem Hintergrund der demografischen<br />

Entwicklung – die Bevölkerungszahl geht<br />

zurück – fest, dass es nicht mehr so leicht ist, passende<br />

Auszubildende zu finden. Viele Betriebe suchen mittlerweile<br />

händeringend Nachwuchs, und das, obwohl die<br />

Karrierechancen in vielen Betrieben nie größer waren als<br />

heute.<br />

Auch wenn Betriebe und Auszubildende sich gefunden haben,<br />

kann es noch zu Problemen kommen: Eine falsche<br />

Berufswahl und die späte Erkenntnis, gesundheitliche<br />

Probleme oder fachliche Überforderung – oft droht durch<br />

derartige Entwicklungen das vorzeitige Ende der Ausbildung,<br />

der Abbruch. Aber die Wirtschaft und wir alle können es uns nicht leisten, auch nur einen<br />

jungen Menschen zu verlieren.<br />

Ich werbe für die duale Berufsausbildung, denn sie bildet das Grundgerüst unserer mittelständisch<br />

geprägten Wirtschaft in Schleswig-Holstein und bietet beste Chancen für ein selbstbestimmtes<br />

und erfolgreiches Berufsleben. Übrigens auch dann, wenn junge Menschen nach dem<br />

Erlernen eines Handwerks oder eines anderen Fachberufes schulisch weitermachen wollen: Sie<br />

haben alle Chancen.<br />

Britta Ernst, Ministerin für Schule und Berufsbildung<br />

FOTO & TEXT Ministerium für Schule und Berufsbildung<br />

7


HIERGEBLIEBEN<br />

IN LECK<br />

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VORWAHL: 04662<br />

29,79 qkm<br />

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25917<br />

KREIS NORDFRIESLAND<br />

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WWW.LECK.DE<br />

8


„ICH WILL NICHT WEG … AUS LECK!“<br />

Ein besonderer Ort zwischen den Meeren<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sebastian Weimar, Facebook-Gruppe Leck<br />

Ich bin ein Lecker Jung! Und ich ein<br />

Lecker Mädel!“ sagen die Lecker Jungs<br />

und Mädels. Okay, das hört sich cool<br />

an. Ist auch ein guter Anmachspruch! Doch<br />

das allein kann ja nicht der Grund sein, weswegen<br />

die Lecker Bürgerinnen und Bürger<br />

sich so wohl in ihrer Gemeinde fühlen.<br />

Auf dem ersten Platz der meist gehörten Sätze<br />

vor Ort steht: „Ich will nicht weg … aus<br />

Leck!“ Dicht gefolgt auf Platz Zwei: „In Leck<br />

gibt es alles, was man braucht.“ Platz Drei:<br />

„Außer H&M und Starbuck’s.“ Fassen wir mal<br />

zusammen, was uns Bürgermeister, Lehrkräfte,<br />

Busfahrer, Verkäuferinnen, Imbissbesucher und<br />

Schülerinnen und Schüler von ihrer Heimat gezeigt<br />

haben:<br />

In Leck leben definitiv ziemlich freundliche<br />

Menschen, die Veränderungen offen gegenüberstehen.<br />

Das zeigt sich am Beispiel der<br />

250 Flüchtlinge, die Leck aufgenommen hat<br />

– mehr als die meisten anderen Gemeinden in<br />

Schleswig-Holstein. Die Umgebung ist auch<br />

bekannt als „grünes Herz Südtonderns“ und<br />

begeistert nicht nur die Einheimischen, sondern<br />

auch jedes Jahr Tausende von Urlaubern:<br />

Wiesen, Wälder, Moore, Wildgehege, stillgelegte<br />

Bahnschienen, Fischteiche und die Lecker<br />

Au … in Leck und Umgebung zeigt sich<br />

Schleswig-Holstein von seiner romantischen<br />

Seite. Und dann gibt es überall dieses „dazwischen“.<br />

Man lebt zwischen den Meeren, man<br />

liegt genau im Dreieck zwischen A7, B5 und<br />

B199. Der 1030er Schnellbus pendelt zwischen<br />

Niebüll und Flensburg und hält halbstündig<br />

in Leck. Und bei der Wahl zwischen Dorf und<br />

Großstadt fühlen sich die „Leckerlis“ irgendwie<br />

genau richtig verortet, eben … glücklich<br />

dazwischen. Es gibt hier alles, was man zum<br />

Leben braucht. Und für den Rest … fährt man<br />

kurz nach Niebüll oder Flensburg.<br />

Die Gemeinde Leck lädt euch in dieser Ausgabe<br />

zum HIERBLEIBEN ein.<br />

Und wir? Wir sind ja schon da.<br />

Meine Bucket List für Leck<br />

10 Dinge, die Du in Leck gemacht haben solltest.<br />

1.) Schaschlik, Pommes und Burger bei Calli bestellen und sich freuen,<br />

wenn man die Schlange hinter sich gelassen hat.<br />

2.) Einen Fensterplatz im 1030er nach Niebüll (15 min.) oder nach Flensburg<br />

(35 min.) ergattern.<br />

3.) Durch den Augarten spazieren und anschließend ein Open-Air-Konzert<br />

besuchen.<br />

4.) Alle Eissorten beim Eis-Italiener in der Hauptstraße probieren.<br />

5.) Im Erlebnisbad an der Rutsche vordrängeln.<br />

6.) Cool vorm Töff rumstehen und sich auf den 18. Geburtstag freuen.<br />

7.) Am ZOB den Bus nach Hause verpassen.<br />

8.) Im Kino Deli in der letzten Reihe rumknutschen.<br />

9.) Einen Döner im Aladin essen, ohne zu kleckern.<br />

10.) An einer plattdütschen Lesung im Zentrum für Niederdeutsch<br />

teilnehmen.<br />

9


BÜRGERMEISTER<br />

DER<br />

ANDREAS DEIDERT


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SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

MIT DEM BÜRGERMEISTER AUF ‘NE POMMES<br />

Der neue Bürgermeister der Gemeinde<br />

Leck heißt Andreas Deidert. Der gebürtige<br />

Niedersachse schlug nach der Realschule<br />

eine Laufbahn bei der Bundeswehr<br />

ein, wurde Berufssoldat und war in seiner<br />

Karriere an vielen Orten im In- und Ausland<br />

stationiert. 2002 kam er nach Leck und blieb.<br />

<strong>ME2BE</strong> hat ihn gefragt, was die Gemeinde<br />

gerade für junge Leute lebenswert macht.<br />

Herr Deidert, am 1. April übernehmen Sie<br />

für sechs Jahre das Amt des Bürgermeisters.<br />

Freuen Sie sich darauf?<br />

Ja, ich freue mich auf die Arbeit. Ich habe<br />

Leck als Bürgervorsteher kennen und schätzen<br />

gelernt. Jetzt möchte ich im Amt des<br />

Bürgermeisters die Entwicklung unserer Gemeinde<br />

weiterführen.<br />

Wofür stehen Sie persönlich?<br />

Ich stehe für eine Offenheit im Dialog. Meine<br />

Stärke liegt darin, auf Menschen zuzugehen,<br />

zwischen unterschiedlichen Interessen<br />

zu vermitteln und auch gegen Widerstände<br />

die Interessen der Gemeinde durchzusetzen.<br />

Haben Sie einen Leitspruch?<br />

„Schaue gelegentlich zurück, aber blicke immer<br />

nach vorn!“<br />

Was hebt die Gemeinde Leck von anderen ab?<br />

Wir sind mit fast 8.000 Einwohnern die<br />

viertgrößte Gemeinde <strong>Nord</strong>frieslands und<br />

befinden uns mitten zwischen den Meeren,<br />

im hohen <strong>Nord</strong>en Schleswig-Holsteins. Wir<br />

sind umzingelt von einer wunderschönen<br />

Landschaft: vom Langenberger Forst bis zum<br />

Klintumer Moor, vom Karlumer Wald bis zur<br />

Niederung der Lecker Au – ein einzigartiges<br />

Paradies für Naturliebhaber. Und die Lecker<br />

Bürgerinnen und Bürger sind in ihrer Offenheit<br />

ebenso besonders.<br />

Wie ist die Arbeitsmarktsituation in der<br />

Gemeinde Leck?<br />

Mit der Bundeswehr und dem Druckunternehmen<br />

Clausen & Bosse (CPI-Gruppe) hat<br />

die Gemeinde Leck zwei große Arbeitgeber,<br />

die zahlreiche Ausbildungsplätze anbieten.<br />

Wir sind froh, dass wir für die Ausbildungswerkstatt<br />

der Bundeswehr eine Bestandsgarantie<br />

erhalten haben. Ansonsten haben<br />

wir viele klein- und mittelständische Unternehmen<br />

in der Region, die auch ausbilden.<br />

Dazu zählen die NOSPA und die VR Bank Niebüll,<br />

aber auch der Einzelhandel sowie viele<br />

Handwerksbetriebe.<br />

Welche Projekte planen Sie für Leck?<br />

Zwei Großprojekte stehen im Vordergrund:<br />

An erster Stelle planen wir die Konversion,<br />

also die Umwandlung des Fliegerhorstes,<br />

mithilfe der Wirtschaftsförderung <strong>Nord</strong>friesland.<br />

Gemeinsam mit den Nachbargemeinden<br />

Tinningstedt und Klixbüll soll auf<br />

dem ca. 370 Hektar großen Gelände u.a. ein<br />

großer Businesspark, ein Airpark und neuer<br />

Wohnraum entstehen. Wir möchten Unternehmen<br />

anlocken, um qualifizierte Arbeitsund<br />

Ausbildungsplätze für unsere Region zu<br />

schaffen.<br />

Ein zweites Großprojekt ist die Sanierung<br />

des „Lecker Ostens“. Dieser Ortsteil ist geprägt<br />

von einem sehr bunten Einwohner-Mix<br />

und der Bausubstanz der ehemaligen Bundeswehr-Wohnungen.<br />

Hier möchten wir im<br />

Rahmen des Projekts „Soziale Stadt“ vieles<br />

attraktiver gestalten, z.B. Spielplätze und<br />

Grünanlagen, werden aber auch allgemein<br />

in die öffentliche Infrastruktur investieren.<br />

Was hat die Gemeinde Leck jungen Leuten<br />

zu bieten?<br />

Da hat Leck einiges zu bieten. Wir haben<br />

über 80 Vereine, vom Boßel- bis zum<br />

Tauchverein, ein riesiges Stadion mit der<br />

angrenzenden <strong>Nord</strong>frieslandhalle, eine<br />

tolle Reithalle des Reit- und Fahrvereins,<br />

Schwimm- und Erlebnisbad, Tennisanlage<br />

mit Tennishalle, zwei Freiwillige Feuerwehren<br />

mit Jugendfeuerwehr, eine sehr aktive<br />

Volkshochschule, die <strong>Nord</strong>see Akademie,<br />

den Bürgerpark, den Augarten, einen barrierefreien<br />

Kletterpark, das Leck Huus, eine<br />

Sportfluggruppe und unseren deutschlandweit<br />

bekannten Calli-Schaschlik-Imbiss!<br />

Auf welche Veranstaltungen darf man gespannt<br />

sein?<br />

Es gibt natürlich wieder jede Menge Sportveranstaltungen<br />

über das ganze Jahr verteilt.<br />

Besonders freuen wir uns auf die musikalischen<br />

Sommer-Events im Augarten und<br />

das Bürgerfest Anfang September.<br />

Thema Flüchtlinge. Wie ist die Situation<br />

hier?<br />

Wir haben rund 250 Flüchtlinge aufgenommen<br />

und sie in freiem Wohnraum im<br />

gesamten Gemeindegebiet untergebracht.<br />

Regelmäßig bieten wir Willkommensveranstaltungen<br />

im Rathaus an und vermitteln<br />

zusammen mit den Paten eine erste Orientierung<br />

bei Kaffee, Tee und Keksen. Ich bin<br />

sehr stolz auf alle Bürgerinnen und Bürger,<br />

dass es in der Gemeinde Leck eine breite<br />

Unterstützung der Flüchtlingsaufnahme<br />

gibt. Eine neue Flüchtlingsunterkunft ist im<br />

Rahmen der Konversion des Fliegerhorstes<br />

geplant.<br />

Wobei können Sie am besten entspannen?<br />

Beim Joggen und wenn ich als Jugend-Schwimmtrainer<br />

in unserer Schwimmhalle<br />

am Beckenrand stehe.<br />

Mit welchen drei Begriffen würden Sie Ihre<br />

Gemeinde beschreiben?<br />

Offen – für Veränderung und andere Menschen.<br />

Ehrlich – um Probleme direkt anzusprechen<br />

und abzustellen. Zuversichtlich –<br />

alle Herausforderungen zu meistern.<br />

Herr Deidert, die Pommes waren lecker.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

TEXT Christian Dorbandt<br />

FOTO Sebastian Weimar<br />

11


Schülerfrage<br />

„wie viel<br />

leck steckt<br />

in dir?“<br />

Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule an<br />

der Lecker Au antworten:<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sebastian Weimar


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COMPANIESAZUBIPORTRAITS<br />

AZUBIPORTRAITS


Finja Schröter, 16<br />

„Ich komme aus Enge und bin ein echtes<br />

Dorfkind. Leck und Umgebung … das bedeutet<br />

Heimat für mich. In Leck vermisse<br />

ich nichts, außer vielleicht einen coolen<br />

Jugendclub. Ich mag auch die Menschen<br />

hier. Es ist hier nicht so distanziert und<br />

unpersönlich, wie es vielleicht in größeren<br />

Städten zugeht. Momentan bin ich noch<br />

nicht bereit für die Berufswelt und werde<br />

nach der Zehnten eine weiterführende<br />

Schule besuchen. Mit 16 Jahren fühle ich<br />

mich zu jung, um große Entscheidungen<br />

zu treffen. Mein Traumberuf ist Lehrerin.<br />

Vielleicht für Sport und Chemie. Cool wäre<br />

es, wenn ich dann mein Referendariat hier<br />

an der Gemeinschaftsschule Leck absolvieren<br />

könnte. Mein Lieblingsort? Der tägliche<br />

Schulweg durch den Augarten.“<br />

Lea Wannecke, 15<br />

14<br />

„Leck ist ein Ort, aus dem man etwas machen kann,<br />

wenn man sich darauf einlässt! Ich hatte hier eine echt<br />

coole Kindheit an der Osterkoppel und gehe gern an den<br />

Fischteichen oder an den Bahngleisen mit meinem Hund<br />

spazieren. Doch als Jugendliche wünsche ich mir ein größeres<br />

Angebot von Geschäften und Clubs. Zum Shoppen<br />

muss man zum Beispiel immer nach Flensburg fahren.<br />

Letztens war ich auf Sylt. Da konnte man noch um 23 Uhr<br />

in einem Café am Wärmestrahler sitzen. Das gibt’s hier so<br />

nicht. Nach der Schulzeit zieht es mich nach Hamburg.<br />

Dort würde ich gern als Make-up-Artist arbeiten oder an<br />

der Akademie Deutsche Pop studieren.“


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Bastian Sibbersen, 16<br />

„Ich komme aus Leck. Bei uns gibt es alles, was man braucht, sodass<br />

man nicht in einen Nachbarort fahren muss, um im Supermarkt einzukaufen<br />

oder ins Kino zu gehen. Alles ist schnell zu Fuß oder mit dem<br />

Fahrrad zu erreichen. Ich finde, wir haben hier auch tolle Fahrradwege<br />

und schöne Radstrecken. Was mir in Leck fehlt, ist, neben Calli, ein<br />

weiterer Fastfood-Laden. Nach der 10. Klasse werde ich erst mal auf<br />

das Berufliche Gymnasium in Niebüll wechseln und weiter zur Schule<br />

gehen. Einen Platz habe ich schon. Mein Traumberuf ist Urlaubstester.<br />

Dann würde ich an exotischen Orten und in coolen Hotels abhängen<br />

und meine Bewertungen in Blogs schreiben.“<br />

Justin Arps, 14<br />

„Leck ist ein schöner Ort und ich würde schon<br />

gern hierbleiben. Das hängt natürlich davon ab,<br />

wohin ich mich beruflich entwickeln werde. Mein<br />

Ziel ist es, irgendetwas mit Videoschnitt oder Kameraarbeit<br />

zu machen. Solche Medienberufe gibt<br />

es leider nicht in unserer Gegend. Mein absoluter<br />

Traumberuf wäre Spieleentwickler. Insgesamt<br />

könnte es vielleicht noch mehr Geschäfte in Leck<br />

geben, aber auch so fühle ich mich wohl. Unseren<br />

Eis-Italiener mag ich besonders gern.“


„Am<br />

liebsten<br />

würde ich<br />

später als<br />

Ärztin<br />

arbeiten.“<br />

16


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Natascha Salzmann, 15<br />

„Leck werde ich immer mit meiner Kindheit<br />

verbinden. Meine Lieblingsorte sind der Augarten,<br />

Calli und der Dönerladen Aladin. Doch auch<br />

wenn meine Familie hier lebt … nach der weiterführenden<br />

Schule zieht es mich nach Flensburg,<br />

Hamburg oder Düsseldorf. Ich möchte nach der<br />

Schulzeit einfach was Neues erleben. Ich fühle<br />

mich jetzt aber noch nicht ausbildungsreif und<br />

werde nach dem Mittleren Schulabschluss definitiv<br />

weiter zur Schule gehen, vielleicht auf die<br />

Hannah-Ahrendt-Schule in Flensburg. Am liebsten<br />

würde ich später als Ärztin arbeiten. Was<br />

mir in Leck fehlt, ist ein H&M und ein Café, wie<br />

das Extrablatt in Flensburg, wo ich mich gemütlich<br />

mit Freunden treffen und quatschen kann.“<br />

17


Henrik Michelsen, 16<br />

„Ich fühle mich in Leck total wohl und möchte<br />

hier gar nicht weg. Mein Traumberuf ist Astrophysiker<br />

… aber das ist eher unrealistisch, zumal<br />

ich schon immer etwas Handwerkliches lernen<br />

und nie lang zur Schule gehen wollte. Nach der<br />

10. Klasse mache ich deshalb eine Ausbildung in<br />

Flensburg zum Kfz-Mechatroniker. Den Ausbildungsplatz<br />

habe ich schon sicher. Nach Flensburg<br />

möchte ich aber nicht. Dort müsste ich kilometerweit<br />

laufen, um einen grünen Fleck zu sehen.<br />

Nein, danke. Meine Lieblingsplätze in Leck sind<br />

das Rehgehege am Langenberger Forst und der<br />

„Eis-Italiener“, wo ich mich mit Freunden treffen<br />

kann. Wenn ich mir was wünschen dürfte, wäre<br />

das die Eröffnung eines Starbucks-Coffee-Shops<br />

und die Renovierung des Minigolfplatzes.“


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Ruslan Kilip, 16<br />

„Leck ist traumhaft! Ich würde später auch gern<br />

hierbleiben und als Lehrer für Sport oder Naturwissenschaften<br />

arbeiten. In größeren Städten, wie<br />

Flensburg, wäre es mir viel zu laut. Erst mal möchte<br />

ich sowieso weiter zur Schule gehen, denn ich finde<br />

Schule nicht schlimm. Was mir in Leck noch fehlt?<br />

Ein Theater!“<br />

Oona Paulsen, 15<br />

„Ich komme aus Ladelund und fahre eigentlich nur zur Schule<br />

nach Leck. Trotzdem finde ich den Ort cool. Besonders gut<br />

gefällt mir nebenan das Erlebnisbad mit Rutsche, Sprungbecken<br />

und Schwimmbahn. Ich werde nach dem Mittleren Schulabschluss<br />

auf jeden Fall weiter zur Schule gehen. Ich habe<br />

noch keinen Plan, was ich später beruflich machen möchte.<br />

Vielleicht ein soziales Jahr und anschließend studieren. Ein<br />

Traum wäre es, später als Sängerin oder Schauspielerin arbeiten<br />

zu können, irgendwas Künstlerisches, aber das wird<br />

natürlich schwer. Wenn ich mal eigene Kinder haben sollte,<br />

möchte ich auf jeden Fall in unserer Region leben und ihnen<br />

auch so eine schöne Kindheit gönnen, wie ich sie hatte.“


HMM. LECKER. SCHULE.<br />

Zu Besuch an einer der nördlichsten Schulen des Landes<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sebastian Weimar<br />

Gemeinschaftsschule an der Lecker Au


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Es gibt Schulen mit gigantischen<br />

Sporthallen. Mit ausgefeilter Technik.<br />

Oder mit modernster Architektur.<br />

Und es gibt es Schulen, an denen sich<br />

Schülerinnen und Schüler einfach wohlfühlen<br />

können. Die Gemeinschaftsschule<br />

an der Lecker Au (GSL) ist so eine. Sie<br />

schmeckt lecker und kommt bei den Schülerinnen<br />

und Schülern ziemlich gut an.<br />

„Ich finde, unsere Lehrer machen guten<br />

Unterricht“, meint die 16-jährige Finja<br />

und wird in dieser Meinung von ihren Mitschülerinnen<br />

und Mitschülern der zehnten<br />

Klasse unterstützt. „Ja und die Schule bemüht<br />

sich auch sehr, uns in der Berufsorientierung<br />

zu helfen“, ergänzt Oona. „Wir<br />

waren auf der <strong>Nord</strong>job, machen Praktika<br />

und haben auch eine schuleigene Berufsmesse.“<br />

„Nur das Kurssystem nervt“, sagt<br />

Natascha aus der neunten Klasse. „Ich bin<br />

zum Beispiel im Deutsch-Erweiterungskurs<br />

und im Mathe-Grundkurs. Doch wenn ich es<br />

irgendwann in den Erweiterungskurs Mathe<br />

schaffe, muss ich total viel Stoff aufholen.“<br />

Benjamin Mommsen ist Lehrer für Deutsch,<br />

WiPo, Geschichte, Erdkunde und Hauswirtschaft.<br />

Außerdem ist er als Koordinator<br />

für die Berufsorientierung zuständig und<br />

gehört der Schulleitung an. „Momentan<br />

unterrichten wir ca. 560 Schülerinnen und<br />

Schüler“, berichtet der 41-Jährige. „Was<br />

die Räumlichkeiten und Ausstattung betrifft,<br />

sind wir eine ganz klassische Gemeinschaftsschule,<br />

befinden uns aber an einem<br />

besonderen Standort. Zum einen liegen wir<br />

in ziemlich zentraler Lage zwischen Niebüll<br />

und Flensburg. Zum anderen gibt es in<br />

unserer Region einen breiten Mix an weiterführenden<br />

schulischen und beruflichen<br />

Möglichkeiten für unsere Schulabgänger.<br />

Deshalb bieten wir auch keine MINT-Klassen<br />

oder anderen berufsspezifischen Unterricht<br />

an. Mit CPI, DuPont Danisco, der Bundeswehr,<br />

aber auch vielen Landwirtschafts-,<br />

Handwerks- und Einzelhandelsbetrieben<br />

gibt es eine gute Auswahl an Ausbildungsmöglichkeiten.<br />

Weiterführende Schulen<br />

gibt es in Niebüll, Husum und Flensburg.<br />

Momentan starten rund 20 Prozent eine<br />

duale Ausbildung nach der neunten oder<br />

zehnten Klasse. Alle anderen wählen den<br />

Weg auf eine weiterführende Schule.“<br />

„Ich finde,<br />

unsere Lehrer<br />

machen guten<br />

Unterricht.“<br />

Und noch eine Besonderheit weiß Herr Mommsen<br />

von der GSL zu berichten. „Anscheinend<br />

haben wir an unserer Schule ein ziemlich gutes<br />

Unterrichtsniveau etabliert. Da sind wir<br />

ziemlich konservativ. Vorteil: Egal, auf welche<br />

weiterführende Schulen unsere Schulabgänger<br />

gehen, ob an Berufliche oder reine Gymnasien<br />

…fast alle halten ihren Notendurchschnitt!“<br />

Und was läuft in Sachen Berufsorientierung<br />

an der GSL?<br />

„Da sind wir sehr aktiv“, betont der sympathische<br />

Lehrer. „Betriebe und Kammern aus<br />

den Bereichen Gesundheit, Landwirtschaft<br />

und Handwerk stellen uns regelmäßig ihre<br />

Ausbildungsberufe vor. In der 8. und 9. Klasse<br />

werden Praktika gemacht. Wir führen eine<br />

Potentialanalyse und Berufsorientierungsprogramme<br />

in der BAW Südtondern durch,<br />

fahren zur <strong>Nord</strong>job nach Flensburg und haben<br />

unsere eigene Berufsorientierungsmesse.<br />

Und kommt eine Schülerin oder ein Schüler<br />

auf uns zu und fragt nach freien Tagen für<br />

ein freiwilliges Berufspraktikum, machen wir<br />

wirklich vieles möglich. Den Stoff können<br />

wir problemlos auch an anderen Nachmittagen<br />

nachholen. Da sind wir unglaublich flexibel<br />

und überhaupt nicht konservativ!“<br />

21


HIERGEBLIEBEN<br />

SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

RAN AN DIE MONETEN<br />

Mit einer Bankausbildung zum Finanzprofi<br />

Was haben Asche, Blüten, Flöhe,<br />

Kies, Knete, Kohle, Moos, Piepen,<br />

Zaster oder Kröten miteinander<br />

zu tun? Na, ist der nun Groschen gefallen?<br />

Richtig, es geht – wie so oft – um das liebe<br />

Geld. Jeder will es, nicht jeder hat es.<br />

Es zu verdienen ist schwer, es zu behalten<br />

ist noch schwerer. Da ist es gut, wenn sich<br />

wahre Profis um unser sauer verdientes<br />

Geld kümmern: Die Bankkaufleute.<br />

Aber was macht der Bankkaufmann oder die<br />

Bankkauffrau den ganzen Tag? Schließlich<br />

liegen unsere Moneten auf dem Konto oder<br />

im Schließfach hinter dicken Stahlbetonmauern?<br />

Hier ein kleiner Überblick:<br />

Die Aufgaben bei der Bank<br />

Als erstes ist der Bankkaufmann für die Erfüllung<br />

der individuellen Wünsche seiner<br />

Kunden zuständig. Er betreut zum Beispiel<br />

die Kontoeröffnung, richtet Daueraufträge<br />

ein oder erstellt einen Finanzplan für den<br />

Kauf eines neuen Autos. Neben Einzelpersonen<br />

betreut er auch ganze Unternehmen,<br />

die ebenso auf ein breitgefächertes und individuell<br />

abgestimmtes Finanzangebot einer<br />

Bank angewiesen sind, wie du und ich.<br />

Bankkaufleute sind also die ersten Ansprechpartner<br />

bei Fragen und Anliegen rund<br />

ums Thema Geld. Sie informieren ihre Kunden<br />

über die verschiedenen Finanzprodukte,<br />

beraten bei der Auswahl des richtigen Angebots,<br />

setzen die vereinbarten Schritte durch<br />

und betreuen die Kunden im täglichen Geschäft.<br />

Was noch dazu gehört: Das Buchen von Geschäftsvorgängen,<br />

die Erstellung von Bilanzen,<br />

Gewinn- und Verlustrechnungen sowie<br />

die Ausführung von Bestands- und Erfolgskontrollen.<br />

Klingt nach viel Verantwortung,<br />

oder? Aber keine Angst. Die Ausbildung bereitet<br />

die angehenden Finanzprofis bestens<br />

auf die vielseitigen und spannenden Tätigkeiten<br />

in einer Bank vor.<br />

Die Ausbildung<br />

Die Ausbildung zum Baukaufmann oder<br />

zur Bankkauffrau ist staatlich anerkannt<br />

und dauert in der Regel drei Jahre. Wer<br />

Abitur hat und gute Leistungen vorweisen<br />

kann, darf die Ausbildung nach Absprache<br />

verkürzen. Das Abitur ist allerdings nicht<br />

zwingend notwendig, um eine der begehrten<br />

Ausbildungsstellen zu ergattern. Auch<br />

mit Fachabitur oder einem guten Mittleren<br />

Schulabschluss hat man beste Chancen.<br />

Wichtig ist eine vollständige und einwandfreie<br />

Bewerbung. Gute Noten in Mathe und<br />

Deutsch sehen die Personalverantwortlichen<br />

gerne, aber man kann auch mit außerschulischen<br />

Aktivitäten punkten.<br />

Wer die Hürde der schriftlichen Bewerbung<br />

meistert, wird im weiteren Bewerbungsprozess<br />

einen Einstellungstest und/oder ein<br />

Assessment-Center bestehen müssen. Hier<br />

werden Fragen zum Allgemeinwissen gestellt<br />

und die persönlichen Fähigkeiten ausgelotet.<br />

Da in diesem Beruf der häufige Kundenkontakt<br />

im Vordergrund steht, sollten Bewerber<br />

besonders offen und kommunikativ<br />

sein, immer freundlich bleiben und selbst<br />

in stressigen Situationen einen kühlen Kopf<br />

behalten können. Ein selbstsicheres Auftreten<br />

und ein sympathisches und ordentliches<br />

Erscheinungsbild runden das perfekte Bewerberprofil<br />

für diese Berufsgruppe ab.<br />

Der Bewerbungsprozess ist nicht leicht, aber<br />

auf keinen Fall unmöglich. Die Arbeitgeber<br />

möchten mit den Tests und Gesprächen lediglich<br />

herausfinden, ob ein Kandidat für<br />

den Beruf tatsächlich geeignet ist. Und das<br />

ist auch im Sinne der Bewerber.<br />

Azubigehalt und Verdienstmöglichkeiten<br />

bei der Bank<br />

Vergleicht man die Azubigehälter der verschiedenen<br />

Branchen, schneiden die kaufmännischen<br />

Berufe im Allgemeinen sehr gut<br />

ab. Da in den meisten Banken zusätzlich ein<br />

Tarifvertrag gilt, gehören die Bank-Azubis<br />

mit zu den am besten bezahlten Auszubildenden<br />

im Land. Zwischen 876 € und 888 €<br />

sind im ersten Lehrjahr drin. Im zweiten<br />

Jahr erhältst du ein Gehalt von 933 € bis<br />

948 € und im dritten Lehrjahr steigt die<br />

Vergütung auf 989 € bis 1007 €. Klingt gut,<br />

oder? Ein Bäckerlehrling bekommt hingegen<br />

etwa 600-700 € im letzten Jahr. Mit dem Ge-<br />

23


halt kann man sich schon während der Ausbildung<br />

viele schöne Dinge erlauben.<br />

Zusätzlich zum Azubigehalt bieten viele<br />

Banken ihrem Nachwuchs vermögenswirksame<br />

Leistungen und andere betriebliche Zusatzleistungen<br />

an.<br />

Nach der Ausbildung<br />

Der Beruf ist nicht nur wegen seiner Vielseitigkeit<br />

so begehrt, er bietet auch eine<br />

zukunftssichere Perspektive und einen sicheren<br />

Arbeitsplatz. Wer die Ausbildung<br />

erfolgreich abschließt, hat zudem sehr gute<br />

Chancen auf eine Übernahme. Die meisten<br />

Bankkaufleute bleiben so weiter in Kreditinstituten<br />

beschäftigt. Manche arbeiten allerdings<br />

auch bei Versicherungen, Unternehmensberatungen,<br />

Immobilienvermittlungen<br />

oder an der Börse.<br />

Ausgelernte Bankkaufleute erhalten, je<br />

nach Standort, ein Einstiegsgehalt von etwa<br />

2.100 € bis 2.400 €. Mit steigender Berufserfahrung<br />

und dem erreichen einer höheren<br />

Position, steigt auch in diesem Berufszweig<br />

24<br />

das Gehalt. Und Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

gibt es viele.<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

Nach der Ausbildung zum Bankkaufmann<br />

oder zur Bankkauffrau gibt es für dich verschieden<br />

Möglichkeiten, die Karriereleiter<br />

weiter aufzusteigen, auch innerhalb des<br />

Kreditinstituts:<br />

• Gruppenleiter<br />

• Abteilungsleiter<br />

• Zweigstellen- und Filialleiter<br />

• Staatlich geprüfter Betriebswirt<br />

• Ausbilder<br />

• Bankfachwirt<br />

Falls du eine Hochschulberechtigung besitzt,<br />

kannst du auch ein Studium im Bereich Finanzen<br />

beginnen:<br />

• Bachelor of Arts Banking & Finance<br />

• Bachelor of Arts Betriebswirtschaft mit<br />

Branchenfokus: Steuern<br />

• Bachelor of Arts Fachrichtung Banken<br />

und Versicherung<br />

• Bachelor of Arts Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung<br />

Wie du siehst, ist das Berufsbild des Bankkaufmanns<br />

und der Bankkauffrau so vielfältig<br />

wie interessant. Auf den folgenden Seiten<br />

erfährst du aus erster Hand, was alles zu<br />

diesem Beruf dazu gehört.<br />

TEXT Katharina Grzeca<br />

FOTOS Shutterstock<br />

GRAFIKEN Freepik


GELD IN TÜTEN, GOLD IM TRESOR<br />

Cooles Wissen rund um Bares, Banken und Co.<br />

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AZUBIPORTRAITS<br />

DAS EIGENE GELD IN DER<br />

TASCHE<br />

Wenn es um das Taschengeld ihrer Kinder geht, lassen<br />

sich Eltern nicht lumpen: 26 Euro Taschengeld<br />

pro Monat bekommen die 6 bis 13-Jährigen. Selbst<br />

Vorschulkinder dürfen schon mit Barem rechnen.<br />

Zwei Drittel der Vier- bis Fünfjährigen bekommen<br />

im Durchschnitt fast 13 Euro ins Sparschweinchen.<br />

Volljährige haben sehr oft schon mehr als 50 Euro<br />

monatlich zur Verfügung. Obendrauf kommen dann<br />

noch Geldgeschenke zum Geburtstag oder zu Weihnachten<br />

von rund 170 Euro jährlich.<br />

COOL FÜR JUGENDLICHE – DAS EIGENE GIROKONTO<br />

Früh übt sich: Über zwei Millionen Jugendliche unter 16 Jahren haben ein eigenes Girokonto. Schon<br />

jüngere Schüler können so lernen, eigenverantwortlich mit ihrem Geld umzugehen und Bankgeschäfte<br />

selbständig zu tätigen. Dazu gehören das Abrufen von Kontoauszügen, das Abheben von Geld am Bankautomaten<br />

und Überweisungen. Normalerweise dürfen die Kids ihr Konto nicht überziehen. Ein toller<br />

Nebeneffekt: Wer das Geld auf dem Konto statt zu Hause in der Spardose hat, gibt es nicht so schnell<br />

für unüberlegte Spontankäufe aus.<br />

25


NOCH LANGE KEIN ALTES<br />

EISEN, DER HERR RAIFFEISEN<br />

Ein wahrer Pionier der genossenschaftlichen Bewegung war Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818-<br />

1888). Als Bürgermeister und Sozialreformer setzte er sich für Bauern und Arbeiter auf dem Land<br />

ein. Die hatten es damals besonders schwer, an Kredite heranzukommen. Raiffeisen gründete im<br />

Jahr 1864 die erste Bank, in vielen Dörfern hat er weitere Darlehnskassen eingeführt. Seine Idee,<br />

sich genossenschaftlich zu organisieren, fruchtete: Heute haben die Volks- und Raiffeisenbanken<br />

über 30 Millionen Kunden sowie 18 Millionen Mitglieder und sind damit die stärkste Genossenschaft<br />

in Deutschland.<br />

ALS DER LOHN NOCH IN TÜTEN KAM<br />

Das waren noch Zeiten, als der Chef persönlich am Monatsende durch<br />

den Betrieb ging und jedem Mitarbeiter seine Lohntüte übergab: eine<br />

prall gefüllte Papiertüte mit Bargeld inklusive Abrechnungsnachweis,<br />

damit jeder den Geldbetrag kontrollieren konnte. Aber auch Mieten<br />

bezahlten die Leute bar – noch vor 50 bis 60 Jahren war dies gängige<br />

Praxis in Deutschland! Ab 1957 ließ sich der Siegeszug des Girokontos<br />

nicht mehr aufhalten. Ob Überweisung, Dauerauftrag oder<br />

Lastschrift – schnell, unkompliziert und pünktlich erreicht das Geld<br />

den Empfänger. Heute hat fast jeder Schleswig-Holsteiner ein eigenes<br />

Konto und überprüft die Ein- und Ausgänge auf dem Auszug oder<br />

ganz cool am Smartphone.<br />

26


SO EROBERTEN FRAUEN<br />

DEN BANKSCHALTER<br />

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AZUBIPORTRAITS<br />

Frauen hatten es früher nicht leicht, in einer<br />

Bank Fuß zu fassen. Der Beruf des Bankkaufmanns<br />

blieb bis zu den 1920er Jahren<br />

eine Domäne des männlichen Geschlechts.<br />

In Deutschland wurden 1878 im gesamten<br />

Bankgewerbe gerade mal vier weibliche Lehrlinge<br />

gezählt! Es herrschte die Meinung vor,<br />

dass Frauen sich auf Ehe und Familie konzentrieren<br />

sollten anstatt auf eine „rast- und<br />

freudlose Berufsarbeit“, wie es einst hieß.<br />

Das änderte sich zum Glück: 1956 arbeiteten<br />

von 100 Angestellten 45 Frauen im privaten<br />

Bankgewerbe. Heute stellen sie in den Banken<br />

und Sparkassen mehr als die Hälfte der<br />

Belegschaft.<br />

TEXTE Joachim Welding<br />

FOTOS Shutterstock<br />

GRAFIKEN Freepik<br />

SMARTPHONE: BEREIT ZUM<br />

IDENTIFIZIEREN!<br />

Normalerweise hat jeder seinen „Perso“ ja immer dabei. Doch<br />

das könnte vielleicht bald überflüssig sein. Denn jeder vierte<br />

Bundesbürger kann sich vorstellen, seinen Ausweis zu Hause zu<br />

lassen und sich unterwegs mit seinem Smartphone zu identifizieren.<br />

Das sind rund 17 Millionen Deutsche. „Viele Verbraucher<br />

werden zukünftig ohne Portemonnaie aus dem Haus gehen und<br />

sich per App oder speziellem Chip mit dem Smartphone sicher<br />

ausweisen – ob bei der Bank oder der Mietwagenfirma“, sagt<br />

der IT-Experte Pablo Mentzinis.<br />

27


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AZUBIPORTRAITS<br />

„Ich muss keIn<br />

PerfektIonIst seIn!“<br />

Vorstand Michael Möller skizziert seine berufliche<br />

Karriere bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sebastian Weimar, Michael Möller<br />

29


Was sind Ihre Aufgaben als Vorstand?<br />

Als Vorstandsmitglied trage ich, zusammen<br />

mit meinem Kollegen, die letzte und entscheidende<br />

Verantwortung für alle wesentlichen<br />

Entscheidungen in unserer Bank, sowohl im<br />

strategischen als auch im operativen Bereich.<br />

Geben Sie uns bitte ein Beispiel. Welche Entscheidungen<br />

haben Sie zuletzt getroffen?<br />

Aktuell haben wir uns für ein Projekt<br />

entschieden, in dem wir mit einem Investitionsvolumen<br />

von 45 Mio. Euro zehn<br />

Windkraftanlagen in Bayern errichten.<br />

Gleichzeitig finanzieren wir den Neubau<br />

von 140 Wohnungen, bauen selbst eine<br />

neue Niederlassung in Flensburg. Und wir<br />

haben mit dem Projekt „Beratungsqualität<br />

2015“ gerade alle Bereiche unserer Bank<br />

Sie sind ein Beispiel dafür, dass man es<br />

innerhalb eines Unternehmens vom ‚Stift<br />

zum Chef‘ schaffen kann. Was waren Ihre<br />

Stationen?<br />

Praktiker mit<br />

Herzblut sind<br />

gefragt.<br />

Nach dem Realschulabschluss habe ich 1984<br />

eine dreijährige Ausbildung zum Bankkaufmann<br />

bei der Raiffeisenbank Wohlde begonnen.<br />

Anschließend absolvierte ich eine zweijährige<br />

Reserveoffizierslaufbahn bei der Bundeswehr in<br />

Prokurist, ehe ich 2002 als jüngstes Vorstandsmitglied<br />

einer schleswig-holsteinischen Bank<br />

berufen wurde und nach Schleswig wechselte.<br />

Würden Sie dies als klassische Karriere<br />

bei der VR Bank bezeichnen?<br />

Nein. Mehrere Umstände sind für heutige Verhältnisse<br />

eher ungewöhnlich. Zum einen geht<br />

einer Vorstandstätigkeit heutzutage in der Regel<br />

auch eine akademische Ausbildung voraus.<br />

Zum anderen ist es üblich, dass ein Vorstand<br />

auch berufliche Erfahrungen in anderen Unternehmen<br />

gesammelt hat. Ich habe ja von Anfang<br />

an nur die orange-blauen Farben getragen.<br />

Verlief Ihre Karriere bilderbuchmäßig<br />

oder gab es schwierige Momente?<br />

Insgesamt gesehen bin ich sehr zufrieden mit<br />

durchleuchtet und eine wichtige Investition<br />

in die Qualitätssicherung unserer<br />

Dienstleistungen getätigt.<br />

War es immer Ihr Ziel, im Vorstand einer<br />

Bank zu arbeiten?<br />

Nicht von Anfang an. Mein Schulpraktikum<br />

habe ich bei einem Schornsteinfeger<br />

gemacht. Das hat mir so gut gefallen, dass<br />

ich eine Ausbildung zum Schornsteinfeger<br />

anstrebte. Letzten Endes bin ich doch dem<br />

Rat meines Vaters gefolgt und habe eine<br />

Ausbildung zum Bankkaufmann gemacht.<br />

Seeth und Bremen. Dort stand ich zum ersten<br />

Mal in einer Führungsverantwortung und mir<br />

war klar, dass ich später in einer Führungsposition<br />

und mit Menschen arbeiten möchte,<br />

allerdings nicht bei der Bundeswehr. 1989 bin<br />

ich dann als Kundenberater zur Raiffeisenbank<br />

Rendsburg gegangen, gefolgt von einer zweijährigen<br />

Station in Ostdeutschland als Innenleiter<br />

bei der Raiffeisenbank Parchim. 1992 wurde ich<br />

Geschäftsstellenleiter der Raiffeisenbank Jübek,<br />

die Keimzelle unserer heutigen VR Bank Flensburg-Schleswig.<br />

Von 1995 bis 2002 übernahm<br />

ich die Position des Marktbereichsleiters und<br />

meinem Weg. Doch es gab schwierige Momente.<br />

Es fing schon schwierig an. Ein Bekannter<br />

unserer Familie war in der Raiffeisenbank<br />

Wohlde beschäftigt und sagte zu meinem Vater:<br />

„Lod din Jung ma bi uns anfang!“ Ganz<br />

ehrlich: die Ausbildung hat mir keinen großen<br />

Spaß gemacht. Es war eine völlig andere Zeit.<br />

Unsere Bank war damals eine gemischtwirtschaftliche<br />

Bank. Als Lehrling verbrachte ich<br />

die gesamte Lehrzeit nur am Schalter oder im<br />

Warenlager. Zur Erntezeit verkaufte ich hinten<br />

im Lager Hühnerkorn, Kohle oder Dünger.<br />

Eine Arbeitshose hatte ich immer dabei. Mit<br />

30


HIERGEBLIEBEN<br />

SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

dem Beruf des Bankkaufmanns konnte ich<br />

anfangs nicht viel anfangen. Das änderte sich<br />

erst, als ich beschloss, nach Parchim zu gehen<br />

und anschließend die Geschäftsstelle Jübek<br />

zu übernehmen. Mit den Fortbildungen an<br />

der GenoAkademie zum Bankbetriebswirt und<br />

dem Aufstieg zum Marktbereichsleiter und<br />

Prokuristen fiel dann 1995 die Entscheidung,<br />

die Ausbildung zum Diplom-Bankbetriebswirt<br />

an der ADG in Montabaur zu absolvieren und<br />

in den Vorstand zu wechseln.<br />

Ausbildung damals und heute. Haben es<br />

die heutigen Azubis leichter?<br />

Klares Ja. Lange Zeit haben wir uns zu<br />

wenig um unsere Lehrlinge gekümmert,<br />

doch inzwischen hat die Ausbildung einen<br />

enorm hohen Stellenwert erhalten.<br />

Unsere Azubis erhalten eine vielseitige,<br />

abwechslungsreiche Ausbildung in allen<br />

Abteilungen, unterstützt von geschulten<br />

Ausbildern. Wer heute eine kaufmännische<br />

Lehre bei der VR Bank abschließt,<br />

hat sehr gute Karrierechancen. Der Bedarf<br />

an qualifizierten Nachwuchskräften<br />

ist groß. Mit einem guten Schulabschluss<br />

finden Schulabgänger heute sofort einen<br />

Ausbildungsplatz. Das war zu meiner Zeit<br />

ganz anders. Dort bewarben sich bis zu<br />

50 Schüler auf eine Lehrstelle.<br />

Was braucht man für eine gute Karriere<br />

bei der VR Bank?<br />

Ein hohes Maß an Engagement, hohe Identifikation<br />

mit dem Unternehmen, Spaß im<br />

Umgang mit Menschen, viel Herzblut und<br />

auch ein Stück weit Geduld. Ich muss kein<br />

Perfektionist sein. Praktiker sind gefragt.<br />

Um Erfolg zu haben braucht man eine Balance<br />

in allen Bereichen.<br />

Lässt sich eine Karriere bis in den Vorstand<br />

planen?<br />

Schwer. Es gibt weder ein Patentrezept, noch<br />

ein Gleis, das automatisch zum Vorstand führt.<br />

Sie brauchen ein hohes Maß an Engagement,<br />

Fleiß, Leistungsbereitschaft, Ausgeglichenheit<br />

und auch entsprechende Förderer. Auf keinen<br />

Fall sollte man glauben, je schneller man im<br />

Hamsterrad laufe, desto schneller käme man<br />

nach oben. 80 Prozent sind mehr als 120.<br />

Wo finden Sie Ausgleich zu Ihrem Beruf?<br />

Bei meiner Familie und im Sport. Ich golfe<br />

und jogge. Aber mein Handicap ist nicht<br />

berauschend. Ein Beweis dafür, dass ich<br />

überwiegend im Büro bin.<br />

Ihr Lieblingsort in der Region?<br />

Genau hier in meinem Büro. Schauen Sie aus<br />

dem Fenster. Ein herrlicher Blick auf die Schlei.<br />

Welche Begriffe beschreiben Ihren Beruf<br />

am besten?<br />

Vertrauen, Verantwortung, Weitblick<br />

Haben Sie es jemals bereut, nicht Schornsteinfeger<br />

geworden zu sein?<br />

Auf keinen Fall. Mein Beruf macht mir viel<br />

Spaß und ist so vielseitig. Ich kann mir<br />

keinen interessanteren Job vorstellen und<br />

würde es immer wieder so machen.<br />

31


BEWERBUNG FÜR DIE AUSBILDUNG<br />

ZUM BANKKAUFMANN.<br />

EIGENTLICH WOLLTE ICH<br />

SCHORNSTEINFEGER WERDEN!<br />

DOCH EIN BEKANNTER VON DER<br />

RAIFFEISENBANK WOHLDE SAGTE<br />

ZU MEINEM VATER: „LOD DIN JUNG<br />

MA BI UNS ANFANG.“<br />

SPORT IST PRIVATE<br />

LEIDENSCHAFT<br />

UND IDEALER<br />

AUSGLEICH ZUR<br />

ARBEIT. FRÜHER<br />

BEIM WASSERSKI<br />

AUF DER EIDER.<br />

HEUTE BEIM<br />

GOLFEN, JOGGEN<br />

ODER SKIFAHREN.<br />

1984-1987<br />

BUNDESWEHR<br />

1989-1991<br />

1991<br />

-<br />

1992<br />

GESCHÄFTSSTELLENLEITER<br />

IN JÜBEK-TARP<br />

VOM STIFT<br />

AUSBILDUNG ZUM BANK-<br />

KAUFMANN IN WOHLDE<br />

1987<br />

-<br />

1989<br />

KUNDENBERATER<br />

IN RENDSBURG<br />

INNENLEITER IN<br />

PARCHIM<br />

1992-1995<br />

ALS LEHRLING VERBRACHTE<br />

ICH DIE GESAMTE LEHRZEIT<br />

NUR AM SCHALTER ODER<br />

IM WARENLAGER. EINE<br />

ARBEITSHOSE HATTE ICH<br />

IMMER DABEI.<br />

32


HIERGEBLIEBEN<br />

SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

DAS ERSTE KIND.<br />

STOLZER VATER MIT 25.<br />

EINE GLÜCKLICHE, ABER<br />

AUCH SCHWERE ZEIT.<br />

MITTEN IM STUDIUM ZUM<br />

BANKBETRIEBSWIRT SAH<br />

ICH MEINE TOCHTER NUR<br />

AN DEN WOCHENENDEN.<br />

MARKTBEREICHSLEITER<br />

IN JÜBEK-TARP<br />

2002<br />

BERUFUNG IN DEN<br />

VORSTAND<br />

BEZUG DER NEUEN<br />

HAUPTGESCHÄFTSSTEL-<br />

LE IN SCHLESWIG<br />

ZUM CHEF<br />

1995<br />

-<br />

2002<br />

ABSCHLUSS DIPLOM BANK-<br />

BETRIEBSWIRT<br />

2002<br />

2007<br />

33


PersÖnLIch. WeIter. entWIckeLn.<br />

Weiterbildung bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sebastian Weimar<br />

Interne Fortbildungen: TopUp - ServiceBeratung,<br />

TopUpPlus - FinanzPlanung, Agrarfinanzberater<br />

etc.<br />

Fortbildungen an der GenoAkademie und<br />

der Akademie deutscher Genossenschaften<br />

(ADG): Zertifizierung zum Firmenkundenberater,<br />

Individualkundenberater, Prozessmanager,<br />

Risikomanager etc.<br />

Berufsbegleitende Studiengänge an der<br />

GenoAkademie: Bankfachwirt BankColleg<br />

(24 Monate), Bankbetriebswirt BankColleg (8<br />

Monate), Bachelor of Arts (als akademischer<br />

Abschluss) oder Diplom Bankbetriebswirt<br />

BankColleg (Geschäftsleiterqualifikation)<br />

Berufsbegleitende Studiengänge an der<br />

ADG: Bachelor of Arts in Management & Finance<br />

oder Bachelor of Arts Management, Vertrieb<br />

& Marketing oder Bachelor of Arts General Management,<br />

Möglichkeit des Master of Arts<br />

Mit rund 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

davon 18 Auszubildenden, 15 Filialen<br />

und mehr als 18.000 Mitgliedern ist die VR<br />

Bank Flensburg-Schleswig eG die größte Genossenschaftsbank<br />

im <strong>Nord</strong>en Schleswig-Holsteins.<br />

Bilanzsumme: Rund 1,25 Milliarden<br />

Euro. Leitsatz: „Aus der Region – Für die<br />

Region!“ Fest verankert in der Unternehmensphilosophie:<br />

Persönliche Kundennähe,<br />

verständliche Kommunikation, gute Erreichbarkeit,<br />

gemeinschaftliches Handeln, hohe<br />

Identifikation mit dem Unternehmen und<br />

große Verbundenheit mit der Region.<br />

Ausbildung - Weiterbildung - Karriere<br />

„Die Aus- und Weiterbildung aller Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter ist für uns von größter<br />

Bedeutung“, sagt Franziska Panna (30),<br />

seit 2011 verantwortlich für den Bereich<br />

Personalentwicklung. „Eine gute, individuell<br />

zugeschnittene Personalentwicklung ist heute<br />

ein entscheidender Faktor im Wettbewerb.<br />

Bereits in der Ausbildung fordern und fördern<br />

wir unsere angehenden Bankkaufleute<br />

durch eine vielseitige, attraktive Lehrzeit, in<br />

der sie alle Bereiche unserer Bank kennenlernen.<br />

Direkt nach der Ausbildung beginnt<br />

der Prozess der individuellen Weiterbildung<br />

in Form von Mitarbeitergesprächen, persönlichem<br />

Coaching, Einbindung in Projekten und<br />

natürlich durch Seminare und Schulungen.<br />

Das funktioniert im ständigen Austausch<br />

zwischen Führungskräften und Mitarbeitern.<br />

Personalentwicklung bedeutet für uns also<br />

auch, die Kommunikation in unserem Unternehmen<br />

zu verbessern und damit Voraussetzungen<br />

zu schaffen, dass sich die Mitarbeiter<br />

einbringen und neben den Zielen der Bank<br />

auch ihre eigenen verwirklichen können.<br />

Wenn sich unsere Mitarbeiter wohlfühlen<br />

und durch ihre Tätigkeit Anerkennung und<br />

Wertschätzung erfahren, ist das wichtigste<br />

Ziel unserer Personalentwicklung erreicht:<br />

Zufriedene und motivierte Mitarbeiter.“<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten im<br />

Überblick:<br />

Interne Seminare: Veranstaltungen aus<br />

allen bankspezifischen Fachbereichen, Produktschulungen<br />

unserer Verbundpartner<br />

(Union Investment, Bausparkasse Schwäbisch<br />

Hall, R&V Versicherungen), Spezialseminare<br />

z.B. Finanzierung im Bereich Erneuerbare<br />

Energien.<br />

Die VR Bank Flensburg-Schleswig eG<br />

bietet folgende Ausbildungen an:<br />

Duale Ausbildung:<br />

Bankkauffrau /-mann<br />

Duales Studium:<br />

Bachelor of Arts in Banking and Finance<br />

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VR Bank Flensburg-Schleswig eG<br />

Königstraße 17<br />

24837 Schleswig<br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Frau Kira Richter<br />

+49(0) – 4621/970-690<br />

kira.richter@vrbank-fl-sl.de<br />

www.vrbank-fl-sl.de<br />

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B E W<br />

34


AUSBILDUNG UND STUDIUM IN SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

STUDIUM UND AUSBILDUNG IN SCHLESWIG-HOLSTEIN UND HAMBURG<br />

STADTVERWALTUNG BRUNSBÜTTEL // SASOL // COVESTRO // YARA // WKK // DITHMARSCHER VOLKS- UND RAIFFEISENBANK<br />

// HAMANN & OTREMBA // BÄCKEREI HEUER // SPARKASSE WESTHOLSTEIN // BIZSTEUER // REMONDIS //<br />

SPARKASSE HENNSTEDT-WESSELBUREN // AGENTUR FÜR ARBEIT HEIDE // BÄCKEREI BALZER //<br />

RAFFINERIE HEIDE<br />

// KREIS DITHMARSCHEN // PETER FRAUEN // FACHHOCHSCHULE WESTKÜSTE // GEBR. SCHÜTT KG<br />

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WIR ZEIGEN, WAS DAHINTER STECKT<br />

EINE FRAGE DER GESUNDHEIT<br />

Wie das Zusammenspiel von Medizin und Technik<br />

unser Leben beeinflusst<br />

FINDE DEINE TRAUMAUSBILDUNG IN EINEM MINT-BERUF<br />

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Interview mit dem<br />

Auf einen Blick – Studiengänge<br />

COVESTRO DEUTSCHLAND AG<br />

DER SPARKASSE WESTHOLSTEIN Bundesweit erster Studiengang<br />

BEI SASOL GERMANY GMBH<br />

Moderator Dennis Wilms<br />

im medizinischen und<br />

Hörakustik an der FH Lübeck<br />

technischen Bereich<br />

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IMPRESSUM<br />

<strong>ME2BE</strong> HIERGEBLIEBEN SPECIAL<br />

erscheint im Verlag<br />

brandpublishers GmbH<br />

Feldscheide 2, 24814 Sehestedt<br />

Telefon 04357 - 99 600 82<br />

Fax 03212 - 138 95 67<br />

Geschäftsführerin<br />

Marie Clasen<br />

Büro Sehestedt<br />

Feldscheide 2<br />

24814 Sehestedt<br />

Telefon 04357 - 99 600 82<br />

Büro Kiel<br />

Legienstr. 40<br />

24103 Kiel<br />

Telefon 0431 - 99 696 480<br />

Büro Hamburg<br />

Tegetthoffstr. 7<br />

20259 Hamburg<br />

Telefon 040 - 43 208 253<br />

redaktion@brandpublishers.de<br />

Büroleitung<br />

Ronja Mutzeck<br />

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ronja.mutzeck@brandpublishers.de<br />

Anzeigenleitung/Verlagsmanagement<br />

Axel von Kortzfleisch<br />

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Schul- und Messebetreuung<br />

Julia Witkup<br />

schule@brandpublishers.de<br />

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Druckerei WIRmachenDruck GmbH<br />

71522 Backnang<br />

<strong>ME2BE</strong> Bestellservice<br />

Preis je Heft 2,90 EURO zzgl. Versandkosten<br />

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© <strong>2016</strong> für alle Beiträge brandpublishers GmbH<br />

<strong>ME2BE</strong> HIERGEBLIEBEN SPECIAL<br />

wird kostenlos an Schulen verteilt.<br />

Nachdruck, Aufnahme in Onlinediensten und<br />

Internet und Vervielfältigung auf Datenträgern<br />

jeglicher Art – auch auszugsweise – nur nach<br />

vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages.<br />

Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Fotos und Videos, und übernimmt<br />

keinerlei Haftung für die Richtigkeit der jeweiligen<br />

Anbieter. Anzeigenpreise auf Anfrage.<br />

Herausgeberin<br />

Marie Clasen<br />

Chefredaktion (V.i.S.d.P.)<br />

Katharina Grzeca<br />

katharina.grzeca@brandpublishers.de<br />

Chefin vom Dienst<br />

Katharina Grzeca<br />

Textredaktion<br />

Christian Dorbandt, Joachim Welding, Katharina<br />

Grzeca<br />

redaktion@brandpublishers.de<br />

Online-und Social Media<br />

Lennart Theede<br />

lennart.theede@brandpublishers.de<br />

G r a fi k<br />

Cindy Stender, Merle Jurzig, Katharina Grzeca<br />

grafik@brandpublishers.de<br />

Foto/ Illustration<br />

Sebastian Weimar, Eric Genzken, Christian Dorbandt,<br />

Joachim Welding, Facebook-Gruppe Leck,<br />

Shutterstock, Freepik, Ministerium für Schule<br />

und Berufsbildung, Michael Ruff, FH Westküste,<br />

Klaus Erichsen, Tim Riediger, WKK, Schleswiger<br />

Stadtwerke, take25pictures GmbH,<br />

www.wattoluempiade.de, Michael Möller<br />

Titelbild<br />

Teresa Horstmann<br />

www.brandpublishers.de<br />

www.me2be.de<br />

www.facebook.com/me2bemag


„AND THE WINNER IS … A. P. MØLLER SKOLEN“<br />

Zum Start der Bewerbungsphase für das Ausbildungsjahr 2017 prämiert die NOSPA den Sieger des<br />

Facebook-Video-Wettbewerbs<br />

Okay, Ruhe bitte! Alles auf Position!“<br />

Regisseur und Kameramann<br />

Troels Rasmussen (18) legt das<br />

Storyboard zur Seite und versetzt seine<br />

Canon 700 D in den Aufnahmemodus.<br />

„Und … Action!“ Vor dem Haupteingang<br />

der A. P. Møller Skolen in der Fjordallee<br />

1 in Schleswig fährt der knallrote<br />

Zaster-Laster der NOSPA vor. Aus<br />

dem Wagen steigt der NOSPA-Direktor<br />

höchstpersönlich. Grauer Mantel, grauer<br />

Hut. In seiner rechten Hand ein silberner<br />

Geldkoffer. „Cut! Sehr gut. Die Szene ist<br />

im Kasten!“<br />

So kreativ kann Schule sein!<br />

Die Geldübergabe ist nicht nur ein Film-Gag.<br />

Sie fand wirklich statt und wurde von den<br />

kreativen Schülern natürlich gleich „in Szene<br />

gesetzt“. Aber der Reihe nach …<br />

Im Oktober 2015 lud die <strong>Nord</strong>-Ostsee Sparkasse<br />

alle Schulen im Geschäftsgebiet ein,<br />

sich an dem Facebook-Video-Wettbewerb<br />

„NOSPA-Abschluss-Zuschuss“ zu beteiligen.<br />

Preisgeld: Insgesamt 5.000 Euro Zuschüsse<br />

für die Abiturabschlussfeiern der ersten drei<br />

Gewinner-Schulen. Aufgabe: Der Dreh eines<br />

Videofilms über das Schulabschluss-Motto<br />

oder über die Gründe, warum der Zuschuss<br />

dringend benötigt wird. Der Fantasie waren<br />

keine Grenzen gesetzt!<br />

Vom 18. Dezember bis 4. Januar konnte sich jeder<br />

die elf teilnehmenden Filme auf der Facebook-Seite<br />

der NOSPA anschauen und abstimmen. And the<br />

winner is … die A. P. Møller Skolen in Schleswig!<br />

„Einfach fantastisch!“ freuen sich Merle F.,<br />

Jacklin, Sven-Erik und Troels. Sie alle sind<br />

Mitglieder des Videoteams, das an dem Wettbewerb<br />

teilnahm. „Als das Voting auf Facebook<br />

abgeschlossen war“, erinnert sich Jacklin,<br />

„saßen wir die halbe Nacht vorm Laptop<br />

und haben auf das Ergebnis gewartet. Am<br />

Ende haben wir mit 702 Stimmen gewonnen.<br />

36


HIERGEBLIEBEN<br />

SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

Troels und Jacklin planen die nächste Szene<br />

Perfekt!“ „Die Filmidee entstand übrigens bei<br />

einem spontanen Brainstorming in der Schulkantine“,<br />

erzählt Merle Feddersen. „Es geht<br />

um die Entführung des NOSPA-Direktors, gespielt<br />

von unserem Konrektor Herrn Rasmussen,<br />

dem wir ziemlich dramatisch verdeutlichen,<br />

dass wir gerade als dänische Minderheit<br />

dringend den Abschluss-Zuschuss benötigen.<br />

Doch es war ja nur ein böser Traum, aus dem<br />

er letztlich erwacht und dann den Scheck mit<br />

den Worten ´Wir werden sehen!´ quittiert.“<br />

„Es ist unglaublich, mit welcher Leidenschaft,<br />

Kreativität und Professionalität sich<br />

alle Schülerinnen und Schüler an unserem<br />

Wettbewerb beteiligt haben“, schwärmt<br />

Kirsten Hansen, Referentin für Personalmarketing<br />

bei der NOSPA. „Mit der endgültigen<br />

Entscheidung hatten wir nichts zu tun. Das<br />

haben allein die Facebook-User entschieden.<br />

Für die Geldübergabe haben wir uns<br />

gemeinsam mit dem Videoteam überlegt, die<br />

Übergabeszene mit unserem schnuckligen<br />

NOSPA-Zaster-Laster direkt vor der Schule<br />

zu drehen. Und auch das hat toll geklappt,<br />

auch dank des Konrektors Herrn Rasmussen,<br />

der wieder den NOSPA-Direktor gespielt<br />

hat!“ Das fertige Video wird ebenfalls auf der<br />

NOSPA-Facebook-Seite zu sehen sein.<br />

Mit dem Preisgeld von 2.500 Euro kann nun<br />

der Abitur-Abschlussball der A. P. Møller Skolen<br />

großzügig finanziert werden. Merle Brebeck<br />

(18) hat doppelten Anlass zur Freude.<br />

Sie wird einerseits von dem Abi-Ball-Zuschuss<br />

profitieren und hat andererseits schon einen<br />

Ausbildungsplatz bei der NOSPA in der Tasche.<br />

„Ich finde es natürlich toll, was unser Videoteam<br />

da geleistet hat. Jetzt können wir uns einen<br />

tollen DJ und eine Cocktailbar leisten. Ja<br />

und anschließend, ab dem 1. August, beginnt<br />

dann meine Ausbildung zur Bankkauffrau bei<br />

der NOSPA. Echt toll, dass das geklappt hat.<br />

Den Wunsch bei der Sparkasse zu arbeiten,<br />

habe ich ja schon lange. Drei Praktika habe ich<br />

in diesem Bereich absolviert und bin mir sicher,<br />

dass mir dieser Beruf Spaß machen wird.<br />

Ich bin ein offener Typ und schätze die Arbeit<br />

mit Menschen. Nach der Ausbildung zur Bankkauffrau<br />

hat man gute Entwicklungsmöglichkeiten<br />

bei der NOSPA. Mal sehen, bisher hat<br />

mir besonders der Einblick in das Vermögensmanagement<br />

gefallen. Viele meiner Mitschüler<br />

wollen nach dem Abi studieren. Doch für mich<br />

ist die Ausbildung genau das Richtige!“<br />

„Ende Januar wurden wir im Banken-Qualitätstest<br />

2015 zur „Besten Bank“ in Schles-<br />

Merle Brebeck - erst Abi, dann Ausbildung bei der NOSPA<br />

wig-Holstein ausgezeichnet“, sagt Kirsten<br />

Hansen. „Die NOSPA steht dafür, Menschen zu<br />

verstehen, Sicherheit zu geben und Zukunft<br />

zu denken. Deshalb suchen wir junge Leute,<br />

die den Umgang mit Menschen mögen, vertrauensvoll<br />

sind und Spaß an kaufmännischer<br />

Arbeit haben. Ich freue mich schon darauf,<br />

Frau Brebeck demnächst in einer unserer Filialen<br />

als neue Kollegin begrüßen zu können.“<br />

Auch im 200. Jubiläumsjahr sucht die NOSPA<br />

wieder rund 30 Auszubildende in den Berufen<br />

Sparkassen-Vertriebskaufmann (m/w)<br />

und Bankkaufmann (m/w) für den Ausbildungsstart<br />

2017. Online können sich Schülerinnen<br />

und Schüler ab sofort auf die attraktiven<br />

Ausbildungsberufe bewerben.<br />

TEXT Christian Dorbandt<br />

FOTOS Tim Riediger<br />

•<br />

A U S B<br />

•<br />

Kontakt<br />

Kirsten Hansen<br />

Personalmarketing und Ausbildung<br />

<strong>Nord</strong>-Ostsee Sparkasse<br />

Capitolplatz 1<br />

24837 Schleswig<br />

E-Mail: kirsten.hansen@nospa.de<br />

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B E W<br />

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SCHULE<br />

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AZUBIPORTRAITS<br />

Janas Gute-nacht-<br />

Geschichte<br />

Was Jana während der „Nacht der Bewerber“ bei der<br />

VR Bank Niebüll eG erlebte<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Eric Genzken<br />

Alle kennen sie. Alle mögen sie.<br />

Und jeder geht hin. Die „Nacht<br />

der Bewerber“ der VR Bank Niebüll<br />

eG ist mehr als nur eine Berufsorientierungsmesse.<br />

Über 1.000 Besucher strömen<br />

Jahr für Jahr zur Hauptgeschäftsstelle<br />

in die Niebüller Hauptstraße, um sich über<br />

die Ausbildungsmöglichkeiten der regionalen<br />

Arbeitgeber zu informieren. Für<br />

Schülerinnen und Schüler der umliegenden<br />

Schulen ein absolutes Highlight. Auch die<br />

16-jährige Jana Bahr war im vergangenen<br />

September anwesend und traf dort eine<br />

zukunftsweisende Entscheidung.<br />

„2014 war ich zum ersten Mal bei der „Nacht<br />

der Bewerber“, gemeinsam mit meinem älteren<br />

Bruder“, erzählt Jana. „Letztes Jahr hat<br />

mich meine Mutter begleitet. Unglaublich,<br />

was da immer los ist! Zurzeit gehe ich noch<br />

in die zehnte Klasse der Gemeinschaftsschule<br />

Bredstedt. Ursprünglich wollte ich nach dem<br />

Mittleren Schulabschluss auf das Berufliche<br />

Gymnasium Niebüll gehen und dort mein<br />

Abitur machen. Doch während der „Nacht<br />

der Bewerber“ habe ich mich anders entschieden.<br />

Und das kam so: Am Stand der VR<br />

Bank Niebüll wollte ich mich über die Ausbildung<br />

zur Bankkauffrau erkundigen und<br />

wurde erst einmal sehr herzlich empfangen.<br />

Mit der Mitarbeiterin, Frau Feddersen, ergab<br />

sich ein total angenehmes Gespräch, in dem<br />

mir ausführlich beschrieben wurde, wie vielseitig<br />

die Ausbildung bei der VR Bank sei<br />

und worauf es in dem Beruf der Bankkauffrau<br />

ankomme: zum Beispiel auf ein offenes,<br />

freundliches Wesen und die Lust, mit Menschen<br />

zu arbeiten. In diesem Profil konnte<br />

ich mich gut erkennen. Ob als Klassensprecherin,<br />

bei der Hausaufgabenbetreuung oder<br />

in meinem Turnverein … mir macht es Spaß,<br />

mich zu engagieren und mich im Team zu<br />

bewegen. Am Ende des viertelstündigen Ge-<br />

39


sprächs riet mir Frau Feddersen, ich könne<br />

mich jetzt noch schriftlich auf einen Ausbildungsplatz<br />

<strong>2016</strong> bewerben. Auch mit 16 Jahren!<br />

Ich habe in mir gespürt, dass ich richtig<br />

große Lust auf diese Ausbildung habe. Noch<br />

in derselben Nacht schrieb ich gut gelaunt<br />

meine Bewerbung und steckte sie gleich am<br />

nächsten Tag in den Briefkasten.“<br />

Ausbildungsleiterin Sylvie Blanck ist froh<br />

über Janas Entscheidung. „Nacht der Bewerber“<br />

bietet uns die Gelegenheit, jungen<br />

Leuten, wie Jana, zu begegnen“,<br />

berichtet die erfahrene Personalerin der<br />

VR Bank Niebüll. „Wir suchen engagierte<br />

und motivierte Menschen, die zu unserem<br />

Team und zu unseren Kunden passen und<br />

möchten herausfinden, was sie antreibt<br />

und ihr Wesen ausmacht. Persönlichkeit<br />

ist uns wichtiger als Schulnoten. Genau<br />

das hat uns Jana gezeigt. Mit ihrer Motivation<br />

und Lebensfreude erfüllt sie eine<br />

wichtige Anforderung für den Beruf der<br />

Bankkauffrau.“<br />

Und wie ging es mit Janas Bewerbung<br />

weiter?<br />

„Schon kurze Zeit später hatte ich ein<br />

Vorstellungsgespräch bei der VR Bank Niebüll“,<br />

erzählt Jana. „Ich erhielt ein sehr<br />

„Persönlichkeit ist<br />

uns wichtiger als<br />

Schulnoten.“<br />

positives Feedback und die Einladung<br />

zu einem Praktikum. Das absolvierte ich<br />

gleich darauf freiwillig in den Weihnachtsferien.<br />

Danach war ich mir endgültig<br />

sicher, in diesem Beruf arbeiten zu wollen.<br />

Das hat einfach nur Spaß gemacht. Einen<br />

Tag später bekam ich dann die Zusage für<br />

einen Ausbildungsplatz zur Bankkauffrau<br />

zum 1. August <strong>2016</strong>. Da kamen mir vor<br />

Freude echt die Tränen. Ich kann mich<br />

ganz in Ruhe auf die Prüfungen zum Mittleren<br />

Schulabschluss konzentrieren und<br />

freue mich riesig auf alles, was auf mich<br />

zukommt!“<br />

Über 60 Aussteller nutzen mittlerweile<br />

das Angebot, sich dem Nachwuchs zu<br />

präsentieren, sowohl in Gesprächen als<br />

auch durch Vorführungen oder Mitmach-<br />

Aktionen. Es gibt eine Food-Area mit verschiedenen<br />

Snacks, Musik von regionalen<br />

Newcomer-Bands, alkoholfreie Cocktails …<br />

alles wird moderiert von „Holzi“ aus der<br />

Flens-Arena. Ein echtes Niebüller Event.<br />

Nächster Termin: 16. September <strong>2016</strong>.<br />

•<br />

A U S B<br />

•<br />

Wie bieten folgende Ausbildungen an:<br />

• Bankkauffrau/-mann<br />

• Informatikkauffrau/-mann<br />

• Duales Studium Banking and Finance<br />

(Bachelor of Arts)<br />

VR Bank eG Niebüll<br />

Personalmanagement<br />

Frau Sylvie Blanck<br />

Hauptstraße 30<br />

25899 Niebüll<br />

+49 (0)4661 - 939 8510<br />

E-Mail: sylvie.blanck@vrbankniebuell.de<br />

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das triale modell<br />

BERUFSSCHULE + AUSBILDUNGSBETRIEB + HOCHSCHULE =<br />

HOCHWERTIGE AUSBILDUNG IM TRIALEN MODELL


BerufsausBildung und<br />

studium in vier Jahren<br />

Das Triale Modell für Steuern, Banken und Industrie: „Seit 20 Jahren ein Erfolgsmodell“,<br />

meint Prof. Dirk Braunhart von der FH Westküste<br />

TEXT Joachim Welding | FOTOS Fachhochschule Westküste<br />

<strong>ME2BE</strong>: Das Triale Modell feiert 20-jährigen<br />

Geburtstag. Was ist das Besondere an<br />

dieser Form der Berufsausbildung?<br />

Prof. Braunhart: Kurz gesagt: Das Triale Modell<br />

vereint Theorie und Praxis, Ausbildung<br />

und Studium – und das in einer verkürzten<br />

Zeit. In Kooperation mit den Berufsschulen<br />

in Itzehoe und Heide bilden wir in nur vier<br />

Jahren junge Menschen zu Steuerfachangestellten<br />

(StbK), Industrie- oder Bankkaufleuten<br />

(IHK) sowie zum Bachelor of Arts<br />

Betriebswirtschaft aus.<br />

Welche Berufe können die “Azubi-Studierenden”<br />

in diesem Modell mit den Schwerpunkten<br />

Bank, Steuern und Industrie erlernen?<br />

Die Teilnehmer im Trialen Modell spezialisieren<br />

sich ab dem 3. Fachsemester und wählen<br />

zwei Schwerpunkte, wie Entrepreneurship<br />

& Finance, Personalmanagement, Marketing<br />

oder Steuern. Je nach individuellem Profil<br />

können sie im Anschluss an das Studium in<br />

der Finanzdienstleistungsbranche, dem Controlling,<br />

Marketing oder Personalwesen eines<br />

Unternehmens sowie als Steuerberater und<br />

Wirtschaftsprüfer (die letzten beiden Berufsbilder<br />

sind nach weiteren zwei Praxisjahren<br />

gesondert zu erwerben) tätig werden.<br />

Warum bieten so viele Firmen an der<br />

Westküste dieses Modell ihrem Berufsnachwuchs<br />

an?<br />

Um das Triale Modell zu absolvieren, kön-<br />

42


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AZUBIPORTRAITS<br />

sie die Steuerberaterprüfung bereits nach<br />

weiteren zwei Praxisjahren (insgesamt also<br />

nach 6 Jahren) ablegen. Damit zählen die<br />

Trialer zu den jüngsten Steuerberatern in<br />

den teilnehmenden Bundesländern Schleswig-Holstein,<br />

Hamburg und Niedersachsen.<br />

nen die Studenten sowohl für die Zeit der<br />

Berufsausbildung als auch während des<br />

Studiums an der Westküste bleiben. Der<br />

regionale Bezug besteht so weiterhin und<br />

stärkt den Zusammenhalt zwischen den<br />

Ausbildungsbetrieben und ihren „Trialern“.<br />

Wir haben jedoch auch mehrere Kooperationsunternehmen<br />

außerhalb Schleswig-Holsteins,<br />

die am Trialen Modell teilnehmen.<br />

Welches Fazit ziehen Sie nach 20 Jahren<br />

Erfahrung mit dem Trialen<br />

Modell?<br />

Bis heute haben insgesamt<br />

250 Betriebe ausgebildet.<br />

Im nächsten Jahr<br />

erwarten wir den 500.<br />

studentischen Teilnehmer.<br />

Wir sind daher sehr<br />

glücklich und stolz auf<br />

den Erfolg dieses Ausbildungsmodells<br />

und feiern<br />

diesen im Sommer bei unserer Jubiläumsveranstaltung<br />

am 17. Juni <strong>2016</strong> mit vielen<br />

interessanten Referenten. Es kann also so<br />

weiter gehen – auf die nächsten 20 Jahre!<br />

„Die Studierenden<br />

erwerben bei einer<br />

verkürzten Gesamtausbildungszeit<br />

zwei<br />

europaweit anerkannte<br />

Abschlüsse.“<br />

Welche Vorteile bietet die Kombination<br />

von Berufsausbildung und Studium den<br />

Studierenden?<br />

Die Studierenden erwerben bei einer verkürzten<br />

Gesamtausbildungszeit zwei europaweit<br />

anerkannte Abschlüsse. Durch die kontinuierliche<br />

Verbindung von Theorie und Praxis<br />

kann das Gelernte zudem schnell angewandt<br />

werden. Im Ergebnis haben die Absolventen<br />

des Trialen Modells dadurch hervorragende<br />

Chancen auf dem Arbeitsmarkt.<br />

Welche Karrierechancen haben die Absolventen<br />

in den Bereichen Bankwesen und Steuern?<br />

Insbesondere im Bereich Steuern haben die<br />

Teilnehmer im Trialen Modell einen weiteren<br />

großen Vorteil: durch die Ausbildung können<br />

Prof. Dirk Braunhart ist<br />

seit 1999 Professor für<br />

„Entrepreneurship &<br />

Finance“ an der Fachhochschule<br />

Westküste in<br />

Heide.<br />

43


Jan-hendrik franssen (21)<br />

aus Odderade, Studiengang Betriebswirtschaftslehre im Trialen<br />

Modell, 3. Semester Fachhochschule Westküste und Raiffeisenbank<br />

eG Heide.<br />

„Ich habe mich schon immer für Finanz- und Wirtschaftsthemen<br />

interessiert. Um einen Einblick zu bekommen, hatte ich<br />

bereits ein Praktikum bei der Bank gemacht. Die vielfältigen<br />

Aufgaben und den Kundenkontakt in diesem Bereich finde ich<br />

interessant. Der Ausbildungsteil ist dem einer Dualen Ausbildung<br />

in Betrieb und Berufsschule sehr ähnlich, man hat für<br />

alles nur weniger Zeit. Doch mit etwas Aufwand ist das zu<br />

schaffen.<br />

Die Betreuung der Professoren an der Fachhochschule in Heide<br />

ist sehr gut, da häufig im Klassenverband unterrichtet wird.<br />

Aber auch bei Problemen haben sie immer ein offenes Ohr für<br />

uns. Abends besteht die Möglichkeit an sportlichen Aktivitäten<br />

teilzunehmen, die von Studenten organisiert werden. Von<br />

Fußball über Handball bis Schwimmen ist für jeden etwas dabei.<br />

Wer eine gute Ausbildung mit anschließendem Studium<br />

machen möchte, für den ist das Triale Modell goldrichtig. Eine<br />

solide Grundlage bietet diese Ausbildung auf jeden Fall.“<br />

„Ich habe mich schon immer<br />

für Finanz- und Wirtschaftsthemen<br />

interessiert.“<br />

FOTO Fachhochschule Westküste<br />

FOTO Fachhochschule Westküste<br />

katharina timmermann (23)<br />

aus Neuenkirchen (Tiebensee), Studiengang<br />

Betriebswirtschaftslehre Triales Modell,<br />

6. Semester, Sparkasse Hennstedt-Wesselburen.<br />

„Nach einem Praktikum in der 11. Klasse ist der Funke bei mir<br />

übergesprungen. Da habe ich meine Bewerbung direkt zur Sparkasse<br />

geschickt. Natürlich hatte ich mich bereits vorher über<br />

das Triale Modell informiert und festgestellt, dass das genau das<br />

Richtige für mich ist. Nach der Schule in kurzer Zeit neben der<br />

Ausbildung auch einen Bachelorabschluss in vier Jahren zu machen,<br />

finde ich klasse. Ich finde die Bankausbildung in Zusammenhang<br />

mit dem Studium optimal.<br />

Dabei ist die Ausbildung, die zwei statt der üblichen drei Jahre<br />

dauert, sehr abwechslungsreich: Man lernt die verschiedensten<br />

Bereiche kennen, angefangen beim Kundenservice, der Kundenberatung<br />

bis hin zur Kreditberatung, Marketing, Immobilien und<br />

Rechnungswesen. In der Studienzeit an der Fachhochschule in<br />

Heide geht alles sehr familiär zu. Die Professoren kennen die<br />

Studenten gut, sodass man bei Gesprächsbedarf schnell Kontakt<br />

aufnehmen kann. Wer Interesse am Trialen Modell hat, sollte<br />

„Ich finde die<br />

Bankausbildung in<br />

Zusammenhang mit dem<br />

Studium optimal.“<br />

sich am besten schon ein bis zwei Jahre<br />

vorher bewerben.“<br />

Wer eine gute Ausbildung mit anschließendem<br />

Studium machen möchte, für<br />

den ist das Triale Modell goldrichtig. Eine<br />

solide Grundlage bietet diese Ausbildung<br />

auf jeden Fall.“<br />

44


GUT ZU WISSEN<br />

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AZUBIPORTRAITS<br />

die fachhochschule Westküste<br />

TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Fachhochschule Westküste<br />

Die Fachhochschule Westküste<br />

(FHW) ist die jüngste und modernste<br />

der öffentlichen Hochschulen<br />

Schleswig-Holsteins. Trotz ihrer<br />

recht kurzen Geschichte hat sie sich als<br />

feste Größe in der schleswig-holsteinischen<br />

Hochschullandschaft etabliert. Derzeit<br />

studieren etwa 1.650 junge Frauen<br />

und Männer auf dem Heider Campus.<br />

Die FHW vereint die beiden Fachbereiche<br />

Wirtschaft und Technik mit einem vielfältigen<br />

Angebot von Bachelorstudiengängen:<br />

Im Fachbereich Wirtschaft lockt die<br />

klassische Betriebswirtschaftslehre, die<br />

auch im sog. Trialen Modell studiert werden<br />

kann. Daneben gibt es zwei Studiengänge<br />

mit wirtschaftsrechtlicher bzw.<br />

wirtschaftspsychologischer Ausrichtung.<br />

Großer Beliebtheit erfreut sich International<br />

Tourism Management. Ein neuer Studiengang<br />

Immobilienwirtschaft wird zum<br />

Wintersemester <strong>2016</strong>/2017 angeboten. Zum<br />

Fachbereich Technik zählen sowohl die klassischen<br />

Studiengänge Elektrotechnik und<br />

Informationstechnik als auch u.a. das junge<br />

Studium Management und Technik (Internationales<br />

Wirtschaftsingenieurwesen).<br />

Für zwei besondere Merkmale ist die FHW<br />

überregional bekannt: Eine intensive Betreuung<br />

und Beratung der Studierenden und<br />

das seit zwanzig Jahren erfolgreiche Modell<br />

des Trialen Studiums, das eine Kooperation<br />

zwischen Ausbildungsbetrieb, Berufsschule<br />

und Hochschule darstellt.<br />

Die Fachhochschule Westküste bietet<br />

folgende Bachelorstudiengänge an:<br />

- Betriebswirtschaft<br />

- Betriebswirtschaft (Triales Modell)<br />

- Elektrotechnik und Informationstechnik<br />

- International Tourism Management<br />

- Management und Technik<br />

- Umweltgerechte Gebäudesystemtechnik<br />

- Wirtschaftspsychologie<br />

- Wirtschaft und Recht<br />

A U S B<br />

I L D U N G S<br />

I N F O S<br />

•<br />

I R B<br />

•<br />

B E W<br />

D<br />

•<br />

I C H<br />

Fachhochschule Westküste<br />

Fritz-Thiedemann-Ring 20<br />

25746 Heide<br />

Studienberatung 0481 / 85 55 -141<br />

oder -133<br />

www.fh-westkueste.de<br />

45


Trial genial!<br />

Mona erwirbt ihren Berufsabschluss und ein<br />

Fachhochschulstudium in nur vier Jahren<br />

TEXT MEF & Partner | FOTO Klaus Erichsen<br />

Mein Name ist Mona Christiansen,<br />

ich bin 21 Jahre alt, komme aus<br />

Ockholm und bin Auszubildende<br />

im Trialen Modell in der Steuerberatersozietät<br />

MEF & Partner in Niebüll.<br />

Nach meinem Abitur an der Friedrich-Paulsen-Schule<br />

in Niebüll stellte sich mir die<br />

Frage der Berufswahl. Zunächst leistete ich<br />

ein Freiwilliges Soziales Jahr an einer Schule<br />

für körperlich und geistig beeinträchtigte<br />

Kinder in Niebüll. Dies gefiel mir zwar sehr<br />

gut, doch letztendlich war die Liebe zu Zahlen<br />

entscheidend für die Wahl meines weiteren<br />

Werdeganges und somit entschied ich<br />

mich, in der Wirtschaft arbeiten zu wollen.<br />

46


HIERGEBLIEBEN<br />

SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

„Zugegeben, ich hatte mir den<br />

Beruf gar nicht so spannend<br />

vorgestellt, wie er wirklich ist.“<br />

Ich bewarb mich also bei dem nahe gelegenen<br />

Steuerbüro MEF & Partner in Niebüll<br />

und wurde schnell zu einem Vorstellungsgespräch<br />

eingeladen.<br />

Von dem Angebot im Vorstellungsgespräch,<br />

statt einer normalen Ausbildung zur Steuerfachangestellten,<br />

eine Ausbildung im<br />

Trialen Modell zu machen, war ich sofort<br />

begeistert.<br />

Das Triale Modell ist eine Kombination aus<br />

einer Ausbildung zur Steuerfachangestellten<br />

und einem Bachelor-Studium in Betriebswirtschaftslehre.<br />

Angeboten wird dies<br />

in Kooperation mit dem Berufsbildungszentrum<br />

Dithmarschen und der Fachhochschule<br />

Westküste in Heide.<br />

Das Triale Modell dauert 4 Jahre, wovon<br />

aber die Abschlussprüfung zur Steuerfachangestellten<br />

schon nach insgesamt 2<br />

Jahren stattfindet. Die Zeitersparnis von<br />

2 Jahren im Vergleich zum „normalen<br />

Weg“, das heißt, erst 3 Jahre Ausbildung<br />

und danach 3 Jahre Studium, war für mich<br />

ausschlaggebend. Zwar ist dies auch sehr<br />

anstrengend und zeitintensiv, da man die<br />

Lehrinhalte von 6 Jahren in nur 4 Jahren<br />

vermittelt bekommt, aber dies nehme ich<br />

gerne in Kauf. Die Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten<br />

danach lassen keine<br />

Wünsche offen und man kann verschiedene<br />

Wege einschlagen.<br />

Meine Entscheidung, dieses Ziel zu verfolgen,<br />

bereue ich keineswegs. Alle Erwartungen<br />

haben sich bis jetzt erfüllt. Mir<br />

gefallen sowohl das Triale Modell an sich<br />

als auch die Kanzlei sehr gut. Die kollegiale,<br />

offene Art der Mitarbeiter untereinander<br />

lässt mich sehr gerne zur Arbeit<br />

gehen. Das Betriebsklima ist ausgezeichnet<br />

und mit Unterstützung und Hilfsbereitschaft<br />

kann man immer rechnen. Um<br />

einen Ausgleich nach der täglichen Arbeit<br />

am Schreibtisch zu haben, gehe ich<br />

in meiner Freizeit gerne zum Sport oder<br />

treffe mich mit Freunden.<br />

Zugegeben, ich hatte mir den Beruf gar<br />

nicht so spannend vorgestellt, wie er wirklich<br />

ist, denn jeder Mandant ist unterschiedlich<br />

und fordert eine individuelle Betreuung<br />

und Bearbeitung. Die vielfältigen, verantwortungsvollen<br />

Aufgaben bringen immer<br />

wieder frischen Wind in den Alltag und ich<br />

stelle immer wieder fest, wie vielfältig und<br />

umfangreich das deutsche Steuerrecht ist.<br />

MEF & Partner<br />

Die Kanzlei MEF & Partner ist seit 1979 eine<br />

feste Größe in der Steuerberaterlandschaft<br />

im hohen <strong>Nord</strong>en. An den Standorten in<br />

Niebüll, Tinnum auf Sylt und Wyk auf Föhr<br />

beschäftigen die fünf Sozietätspartner rund<br />

50 qualifizierte Mitarbeiter und bieten 8<br />

bis 10 Auszubildenden die Chance, eine anspruchsvolle<br />

Berufsausbildung zu absolvieren<br />

und ein solides Fundament für‘s Leben<br />

zu bilden.<br />

Steuerberater, Steuerfachwirte, Steuerfachangestellte,<br />

Bilanzbuchhalter und Auszubildende<br />

arbeiten hier mit modernster<br />

EDV-Technik in einem angenehmen Umfeld.<br />

Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung<br />

besteht die Möglichkeit der Weiterbeschäftigung<br />

im Unternehmen. Jeder Mitarbeiter<br />

hat sein Karrieretempo selbst in der<br />

Hand. Weiterbildungswünsche sind in der<br />

Kanzlei gern gesehen und werden finanziell<br />

unterstützt. Die Freude an der Arbeit und<br />

ständige Fortbildungen liefern den Kanzleiinhabern<br />

wichtige Grundlagen, um das<br />

Höchstmaß an Qualität zu gewährleisten<br />

und für die Mandanten das bestmögliche<br />

Ergebnis zu erzielen.<br />

Ein guter Ausdruck des Teamgeistes im Steuerbüro<br />

MEF & Partner ist die betriebsinterne<br />

Sportgruppe „MEF … läuft!“, in der sowohl<br />

Auszubildende als auch Steuerberater aktiv<br />

sind und die sich bereits erfolgreich in landesweiten<br />

Laufwettbewerben bewiesen hat.<br />

Unternehmer und Gesellschaften der unterschiedlichsten<br />

Brachen finden hier den gewünschten<br />

Ratgeber durch den Steuer- und<br />

Behördendschungel, denn in zahlreichen<br />

Branchen weist die Sozietät MEF & Partner<br />

eine beachtliche Erfolgs- und Erfahrungsgeschichte<br />

vor. Höchste Qualitätsansprüche,<br />

ein engagiertes Auftreten und ein verlässliches<br />

Team machen MEF & Partner zu einem<br />

unverzichtbaren Interessenvertreter ihrer<br />

betreuten Mandanten.<br />

•<br />

A U S B<br />

•<br />

Die Steuerberatersozietät MEF & Partner<br />

bietet folgende Ausbildung an:<br />

Steuerfachangestellte/-r<br />

Bürokauffrau/-mann<br />

Triales Modell BWL mit Ausbildungsrichtung<br />

Steuern<br />

Steuerberatersozietät MEF & Partner<br />

Busch Johannsen-Straße 6<br />

25899 Niebüll<br />

Telefon: 04661 – 9660-0<br />

info@steuerberater-mef.de<br />

www.steuerberater-mef.de<br />

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GUT ZU WISSEN<br />

I L D U N G S<br />

I C H<br />

I N F O S<br />

D<br />

I R B<br />

•<br />

B E W<br />

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ELEKTRONIK NACH LECKER ART<br />

Zivile Berufsausbildung in der Ausbildungswerkstatt<br />

der Bundeswehr in Leck<br />

TEXT & FOTOS Christian Dorbandt<br />

Wer sich für eine Ausbildung im Bereich<br />

Elektronik interessiert, hat<br />

die Qual der Wahl. Die 3,5-jährige<br />

duale Ausbildung kann in elf verschiedenen<br />

Fachrichtungen in Handwerk oder Industrie<br />

absolviert werden. Auf dem ehemaligen<br />

Fliegerhorst an der Klixbüller Chaussee<br />

lockt die Ausbildungswerkstatt der Bundeswehr<br />

Jahr für Jahr mit 12 Ausbildungsplätzen<br />

zum/-r Elektroniker (m/w) für Geräte<br />

und Systeme. <strong>ME2BE</strong> hat sich dort umgeschaut<br />

und die Lage für euch gecheckt.<br />

Ausbildungsleiter Michael Schöllermann<br />

kann stolze Zahlen vorweisen. „Seit 1982<br />

haben wir über 300 Azubis ausgebildet und<br />

als Elektronikerinnen und Elektroniker<br />

freigesprochen“, berichtet der erfahrene<br />

Technische Beamte und zeigt auf die imponierende<br />

Bilderwand. „Von jedem Jahrgang<br />

hängt ein gerahmtes Gruppenfoto im<br />

langen Flur der Ausbildungswerkstatt.“ Ein<br />

bisschen Bundeswehr-Tradition muss sein.<br />

Dabei handelt es sich hier in Leck ausschließlich<br />

um die zivile Berufsausbildung.<br />

Worum geht’s?<br />

Elektroniker (m/w) für Geräte und Systeme<br />

sind elektrotechnische Allroundtalente. Sie<br />

überwachen, steuern, planen, messen und<br />

prüfen jede Art von elektronischen Systemen.<br />

Sie montieren, löten, programmieren,<br />

installieren und konfigurieren.<br />

An wen richtet sich die Ausbildung?<br />

Die Ausbildung richtet sich an Schülerinnen<br />

und Schüler mit Mittlerem Schulabschuss.<br />

Gefragt sind vor allem handwerkliches Ge-<br />

48


HIERGEBLIEBEN<br />

SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

JOSHUA UERSCHELS (19)<br />

„Ich habe meine Ausbildung im Januar beendet und parallel meine Fachhochschulreife<br />

an der Berufsfachschule erworben. Dafür habe ich zusätzlich<br />

2 Jahre lang die Samstagsschule besucht. Jetzt habe ich mich bei der<br />

Bundeswehr für den gehobenen technischen Dienst beworben. Ich möchte<br />

Elektrotechnik und Informationstechnik an der Bundeswehr-Universität in<br />

München studieren. Das Bewerbungsverfahren dauert noch bis Ende März.<br />

Im Mai rechne ich mit der Entscheidung. Bis dahin bin ich hier befristet als<br />

Facharbeiter beschäftigt. Die Ausbildung in der Ausbildungswerkstatt kann<br />

ich nur empfehlen. Im Gegensatz zu anderen Azubis in der Wirtschaft hatten<br />

wir keinen Zeitdruck und wurden sehr gut auf die Prüfung vorbereitet.<br />

Nach dem Studium und meinen fünf Pflicht-Dienstjahren möchte ich gern<br />

als Technischer Beamter arbeiten und auf jeden Fall nach <strong>Nord</strong>friesland zurückkehren.“<br />

„Die Ausbildung in der<br />

Ausbildungswerkstatt<br />

kann ich nur empfehlen.“<br />

A U S B<br />

I L D U N G S<br />

I N F O S<br />

•<br />

schick, Fingerfertigkeit, technisches Interesse<br />

und Teamfähigkeit. Ein- bis zweiwöchige<br />

Praktika sind möglich nach kurzer<br />

schriftlicher Bewerbung.<br />

Welche Vorteile hat die Ausbildung bei<br />

der Bundeswehr?<br />

Diese zivile Ausbildung bei der Bundeswehr<br />

punktet mit mehreren Vorteilen: 1.) Die Ausbildung<br />

findet im Team mit 12 Azubis statt. Es gibt<br />

also ausreichend Möglichkeit für einen informativen<br />

Austausch. 2.) Jedes Lehrjahr wird von einem<br />

Ausbilder in Vollzeit begleitet. Eine intensive<br />

Ausbildung ist somit gewährleistet. 3.) Es gibt<br />

keinen Termindruck, weil es keine Kundenaufträge<br />

gibt. Die Azubis können sich ausschließlich<br />

auf die Ausbildungsinhalte konzentrieren.<br />

Ansonsten ist die Ausbildung bei der Bundeswehr<br />

gleichwertig zur normalen Ausbildung<br />

in einem industriellen Elektrounternehmen,<br />

allerdings mit hochwertiger<br />

Austattung und extra eingerichteten<br />

Werkräumen. Die Prüfungen werden von<br />

der IHK abgenommen, die attraktive Ausbildungsvergütung<br />

richtet sich nach den<br />

empfohlenen Tariflöhnen.<br />

Was kommt danach?<br />

Nach der Ausbildung gibt es entweder die<br />

Möglichkeit, bei der Bundeswehr oder in<br />

der freien Wirtschaft als Elektroniker zu arbeiten<br />

oder zu studieren. Alle Türen stehen<br />

offen.<br />

•<br />

Kontakt<br />

EloKaBtl 911<br />

Ausbildungswerkstatt<br />

der Bundeswehr<br />

Klixbüller Chaussee 21<br />

25917 Leck<br />

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•<br />

B E W<br />

49


Gesundheit lernen, wo Gesundheit zu hause ist<br />

Begehrte Ausbildung am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe des Westküstenklinikums<br />

In Heide leben glückliche Menschen.<br />

Es gibt hervorragende Shoppingmöglichkeiten,<br />

die Luft ist gut und auf<br />

dem Heider Wasserturm kann man sich<br />

das Jawort geben. Glücklich sind auch<br />

die Azubis, die in Heide einen der Ausbildungsplätze<br />

am Bildungszentrum für<br />

Gesundheitsberufe des Westküstenklinikums<br />

erlangen konnten. Davon gibt es<br />

insgesamt mehrere Hundert. Und die sind<br />

heiß begehrt. „Die Auszubildenden treffen<br />

hier auf ein tolles Team, engagierte<br />

Lehrkräfte, eine erstklassige Ausstattung<br />

und ein lichtdurchflutetes Haus“, berichtet<br />

die Pädagogische Leiterin Angelika<br />

Nicol. Was ist das Besondere an der Ausbildung?<br />

Wie ist die Atmosphäre? Und<br />

wie schafft es das WKK im Gegensatz zu<br />

anderen Einrichtungen, jedes Jahr alle<br />

Ausbildungsplätze zu besetzen? Wir wollten<br />

es genau wissen und haben angehende<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen<br />

und Medizinisch-Technische Radiologieassistenten/-innen<br />

(MTRA) am WKK befragt.<br />

Silvia Carstens<br />

„Ich bin total zufrieden“, schwärmt die<br />

18-jährige Julia, die sich im ersten Jahr ihrer<br />

Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />

befindet. „Nach dem Mittleren<br />

Schulabschluss habe ich ein Freiwilliges<br />

Soziales Jahr im Pflegebereich gemacht. Da<br />

habe ich gespürt, dass mir dieser Beruf wirklich<br />

liegt. Die Ausbildung zur Gesundheitsund<br />

Krankenpflegerin war die richtige Wahl.<br />

Die Ausbildung macht riesigen Spaß. Die<br />

Praxisblöcke verbringen wir auf verschiedenen<br />

Stationen des Westküstenklinikums in<br />

Heide und Brunsbüttel. Gerade war ich hier<br />

auf der Chirurgie, was besonders interessant<br />

war. Unsere Klasse ist mit 16 Schülerinnen<br />

und Schülern eine kleine Gruppe, in der es<br />

einen unglaublichen Zusammenhalt gibt.<br />

Ich wohne im Schülerwohnheim zusammen<br />

mit einer Mitschülerin, die schnell zu meiner<br />

besten Freundin geworden ist.“<br />

Silvia ist 35 Jahre alt, zweifache Mutter und<br />

ebenfalls im ersten Ausbildungsjahr zur Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerin. „Ich wollte<br />

schon mit 16 Jahren Krankenschwester<br />

werden“, erzählt sie, „doch damals war ich<br />

Natalia Smarov<br />

zu jung dafür und entschied mich für eine<br />

Ausbildung zur Großhandelskauffrau. Als ich<br />

anschließend meinen Mann kennenlernte und<br />

schwanger wurde, rückte das Thema Ausbildung<br />

erst mal in den Hintergrund. Jetzt sind<br />

meine Kinder 14 und 16 Jahre alt, und ich<br />

starte endlich meine Wunschausbildung!“<br />

Gute Chancen auf eine Ausbildung am Bildungszentrum<br />

der WKK haben grundsätz-<br />

lich alle Bewerberinnen und Bewerber, die<br />

sich zu einem Gesundheitsberuf hingezogen<br />

fühlen und einen Mittleren oder vergleichbaren<br />

Schulabschluss haben. Das Alter der<br />

insgesamt 150 Auszubildenden zum/-r Gesundheits-<br />

und Krankenpfleger/-in und<br />

96 MTRA-Azubis liegt zwischen 16 und 50<br />

Jahren. Diese Alterstoleranz bringt viele<br />

Vorteile mit sich, vor allem in den Pflegeberufen.<br />

Während der Ausbildung ergänzen<br />

50


HIERGEBLIEBEN<br />

SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

sich junge und ältere Azubis mit ihren unterschiedlichen<br />

Lebenserfahrungen ganz<br />

hervorragend. Auf den Stationen spiegelt<br />

die Mischung aus Jung und Alt das Patientenprofil<br />

und verbessert somit die Einsatzmöglichkeiten<br />

des Pflegepersonals.<br />

Auch für junge Mütter ist die Ausbildung<br />

am WKK attraktiv: Sie kann in Teilzeit absolviert<br />

werden. Zwar verlängert sich dann<br />

die Lehrzeit, doch Job und Familie lassen<br />

sich sehr gut vereinbaren. Natalie Smarov<br />

(33) ist dankbar für diese Möglichkeit. „Als<br />

Mutter von zwei Kindern schaffe ich die<br />

Ausbildung nur in Teilzeit. Die WKK ist da<br />

unglaublich flexibel. Während der Praxisblöcke<br />

habe ich ausschließlich Frühdienst<br />

und an den Wochenenden frei.“<br />

Für die Ausbildung zum/-r Medizinisch-Technischen<br />

Radiologieassistenten/-in<br />

an der Dr.-Gilmeister-Schule am<br />

WKK stehen jährlich bis zu 36 Plätze zur<br />

Verfügung. Dieser Qualifizierungsweg ist<br />

noch nicht im dualen System verankert …<br />

es gibt keine Ausbildungsvergütung. Doch<br />

im Gegensatz zu vielen anderen Bildungsstätten<br />

erhebt das WKK keine Ausbildungskosten.<br />

Perspektiven: Wer die Ausbildung<br />

erfolgreich abschließt, wird sich einen<br />

Arbeitsplatz in Krankenhäusern, Kliniken<br />

oder einer radiologischen Praxis aussuchen<br />

können. Die Nachfrage nach gut ausgebildeten<br />

MTRA ist gigantisch. Auch die Radiologische<br />

Abteilung des Westküstenklinikums<br />

beschäftigt überwiegend hauseigene Absolventen.<br />

„Die Ausbildung zum MTRA am Bildungszentrum<br />

kann ich nur weiterempfehlen“,<br />

meint Pasqual Sass (20). „Die Lehrer haben<br />

ein offenes Ohr und versuchen, uns in jeder<br />

Situation zu unterstützen. Ich habe mich<br />

noch nie mit einer Aufgabe alleingelassen<br />

gefühlt. Die Ausstattung der Schulungsräume<br />

ist hervorragend. Unter anderem stehen<br />

uns in der Ausbildung drei Röntgengeräte,<br />

ein C-Bogen und eine Röntgenpuppe<br />

zur Verfügung. Allein die Puppe hat einen<br />

Wert von ca. 20.000 Euro! Da wir uns nicht<br />

ständig selbst röntgen können, nehmen wir<br />

Julia Skopek<br />

51


52<br />

Pasqual Sass


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SCHULE<br />

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AZUBIPORTRAITS<br />

Anna Witte<br />

Angelika Nicol<br />

diesen Dummy, dessen Dichte ziemlich genau<br />

der des Menschen entspricht. Mithilfe<br />

der Puppe lernen wir, wie ein Körper unter<br />

dem Röntgengerät optimal ausgerichtet<br />

wird, ohne dem erkrankten oder verletzten<br />

Patienten Schmerzen zuzufügen.“<br />

Anna (22) befindet sich im zweiten Ausbildungsjahr<br />

zur MTRA. Ihre Erwartungen von<br />

der Ausbildung wurden sogar übertroffen.<br />

„Ich bin positiv überrascht. Ich hätte nicht<br />

gedacht, dass der praktische Anteil der<br />

Ausbildung so hoch ist. Mithilfe der tollen<br />

Ausstattung können wir das Erlernte sofort<br />

üben. Ein kleines Highlight war auch unser<br />

Ausflug mit dem gesamten Jahrgang zu<br />

der Ausstellung ‚Körperwelten‘. Total spannend!“<br />

Waltraut Hartwig ist Lehrerin für Pflegeberufe<br />

am Bildungszentrum. Sie ist gelernte<br />

Krankenschwester und seit 36 Jahren im Gesundheitsbereich<br />

tätig. Sie weiß, worauf es<br />

ankommt: „Bei den Zeugnissen schauen wir<br />

auf gute bis mindestens befriedigende Leistungen<br />

in Deutsch und Naturwissenschaften.<br />

Wichtig sind Spaß an der Arbeit, Teamfähigkeit,<br />

Kommunikations- und Kritikfähigkeit,<br />

Hilfsbereitschaft und Menschenliebe. Man<br />

muss Menschen mögen, um mit Menschen<br />

arbeiten zu können! Und man sollte wissen,<br />

dass sich Dienstzeit und Freizeitwunsch<br />

nicht immer vereinbaren lassen.“<br />

Gute Ausbildung und zufriedene Auszubildende<br />

haben wir am WKK beobachten können.<br />

Macht gute Ausbildung glücklich? Sie<br />

trägt ganz sicher dazu bei, sich wohl zu<br />

fühlen. Diesen Eindruck haben uns die Auszubildenden<br />

am Bildungszentrum des WKK<br />

glaubwürdig vermittelt.<br />

Mit rund 2.300 Angestellten ist das WKK<br />

der größte Arbeitgeber der schleswig-holsteinischen<br />

Westküste. Im angeschlossenen<br />

Bildungszentrum werden zurzeit 472 Nachwuchskräfte<br />

in vier Gesundheitsberufen<br />

ausgebildet. Die Hälfte aller Nachwuchskräfte<br />

erlernen die Gesundheits- und Krankenpflege<br />

in der Pflegeschule oder die Medizinisch-Technische<br />

Radiologieassistenz in<br />

der Dr. Gillmeister-Schule. Hinzu kommen<br />

die Ausbildung zum/-r Altenpfleger/-in in<br />

der Altenpflegeschule des DRK-Landesverbandes<br />

sowie die Notfallsanitäter/-innen<br />

der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein,<br />

die ebenfalls in den Räumen<br />

des BBG untergebracht sind. Außerdem<br />

bietet das Bildungszentrum ein großes Fortbildungsprogramm<br />

für Fachpersonal im Gesundheitswesen<br />

und die Öffentlichkeit mit<br />

rund 800 Veranstaltungen im Jahr an.<br />

TEXT Christian Dorbandt<br />

FOTOS Sebastian Weimar, WKK<br />

•<br />

A U S B<br />

•<br />

Das Bildungszentrum für Berufe im<br />

Gesundheitswesen am WKK bietet<br />

folgende Ausbildungen an:<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/-in<br />

Medizinisch-Technische/-r<br />

Radiologieassistent/-in<br />

Altenpfleger/-in<br />

Notfallsanitäter/-in<br />

Westküstenklinikum Heide<br />

Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen<br />

Pädagogische Leitung<br />

Angelika Nicol<br />

Esmarchstraße 50<br />

25746 Heide<br />

Tel.: +49-481-785-2900<br />

E-Mail: anicol@wkk-hei.de<br />

www.bildungszentrum-wkk.de<br />

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I C H<br />

I N F O S<br />

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B E W<br />

53


BESTE VERBINDUNGEN ...<br />

für eine Ausbildung mit persönlicher Erfolgsformel<br />

Du suchst eine Ausbildung, die Dir Spaß macht, abwechslungsreich ist und Dir für Deine Zukunft<br />

viele Möglichkeiten eröffnet? Dann bist Du bei uns an der richtigen Adresse! Mit etwa 600 Kolleginnen<br />

und Kollegen ist unser Werk in Brunsbüttel der zweitgrößte Standort von Sasol in<br />

Deutschland. Jährlich bilden wir hier 10 bis 15 Azubis zu echten Expertinnen und Experten aus.<br />

Als mehrfach ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb lassen wir uns dabei immer wieder neue<br />

Aktivitäten jenseits der klassischen Ausbildung einfallen, die Dich auch persönlich weiterbringen.<br />

Bei uns hast Du die Wahl zwischen 4 spannenden Ausbildungsberufen:<br />

Chemikant (m/w)<br />

Chemielaborant (m/w)<br />

Elektroniker Automatisierungstechnik (m/w)<br />

Industriemechaniker (m/w)<br />

Das erwartet Dich: Top-Ausbildung in Praxis und Theorie • super Betriebsklima • nette<br />

und ausbildungserfahrene Kolleginnen und Kollegen, die schon heute Deine Entwicklung<br />

von morgen im Blick haben • attraktive Ausbildungsvergütung und Nebenleistungen<br />

Das bringst Du mit: einen guten Schulabschluss • Spaß an Mathe und Chemie • handwerk -<br />

liches Geschick und technisches Verständnis • Neugier auf die Bereiche, Menschen und Aufgaben<br />

in unserem Werk • Teamgeist und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen<br />

Fragen? Die beantwortet Dir Frau Eva Schunck gerne telefonisch: 04852 392 - 414.<br />

Sasol Germany GmbH<br />

Personalabteilung<br />

Fritz-Staiger-Str. 15, 25541 Brunsbüttel<br />

www.sasolgermany.de<br />

Zertifikat seit 2006


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SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

Fitnesstraining Für die Karriere<br />

Zu Besuch in der Bildungs- und<br />

Arbeitswerkstatt Südtondern gGmbH (BAW)<br />

TEXT & FOTOS Christian Dorbandt<br />

Henrik aus Bramstedtlund hat ein<br />

Problem. Bald steht die Gesellenprüfung<br />

an. Doch jetzt, im vierten<br />

Ausbildungsjahr seiner Ausbildung<br />

zum Anlagenmechaniker für Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimatechnik, sind seine<br />

Berufsschulnoten abgerutscht. Was nun?<br />

Für diesen Fall gibt es neben den dualen<br />

Ausbildungspartnern, Betrieb und<br />

Berufsschule, weitere Bildungseinrichtungen,<br />

die den Nachwuchs fit für den<br />

Arbeitsmarkt machen. HANDS UP war<br />

neugierig und hat den Alltag von professionellen<br />

Ausbildungsbetreuern in der<br />

Bildungs- und Arbeitswerkstatt Südtondern<br />

gGmbH in Niebüll begleitet.<br />

Mittagszeit. 12.30 Uhr. Schülerinnen und<br />

Schüler, Azubis, Nachhilfeschüler, Lehrer,<br />

Ausbilder und Sozialpädagogen treffen sich<br />

zur gemeinsamen Mittagspause. Es gibt<br />

Backfisch mit Bratkartoffeln und Remoulade,<br />

vorweg eine Curry-Kürbiscremesuppe,<br />

Salat vom Buffet und einen ziemlich<br />

bunten Nachtisch. Alles unglaublich lecker<br />

55


und von den eigenen Azubis gekocht, zubereitet<br />

und serviert! Alltag in der neuen<br />

Mensa der Bildungs- und Arbeitswerkstatt<br />

Niebüll. Was passiert hier genau? In Ausbildungseinrichtungen,<br />

wie der BAW in<br />

Niebüll, werden lernschwache und lernbehinderte<br />

Schülerinnen, Schüler und Azubis<br />

auf die Arbeitswelt vorbereitet oder für sie<br />

ausgebildet. Das Angebot besteht aus verschiedenen<br />

„Fitnessprogrammen“, die auf<br />

ganz unterschiedliche Fragen und Probleme<br />

zugeschnitten sind.<br />

„Wir machen<br />

die jungen<br />

Leute fit!“<br />

Was soll ich mal werden?<br />

In der BAW gibt es in Zusammenarbeit mit<br />

der Kreishandwerkerschaft <strong>Nord</strong>friesland<br />

<strong>Nord</strong> Berufsorientierungsprogramme (BOP)<br />

für Schulklassen. Dort wird das Potenzial<br />

jedes Einzelnen ermittelt. Anschließend<br />

können sich die Schüler in elf Werkstätten<br />

ein erstes Bild über viele handwerkliche<br />

Ausbildungsberufe verschaffen.<br />

Wer nach dem Schulabschluss noch nicht fit<br />

genug ist, dem kann eine Berufsvorbereitende<br />

Bildungsmaßnahme (BvB) helfen. Während<br />

dieser Zeit arbeiten die Teilnehmer in<br />

einer 39-Stunden-Woche in einem der sieben<br />

Arbeitsgebiete Hotel und Gaststätten, Hauswirtschaft,<br />

Farbe und Raumgestaltung, Holz,<br />

Metall, Lager und Handel oder Wirtschaft<br />

und Verwaltung, und erhalten sowohl praktischen<br />

als auch bildungsbegleitenden Förderunterricht.<br />

Berufsschulunterricht gehört<br />

auch dazu. Hier kann zusätzlich ein fehlender<br />

Schulabschluss nachgeholt werden.<br />

Ich finde keinen Ausbildungsplatz!<br />

Fit genug für eine Ausbildung, aber keinen<br />

Ausbildungsbetrieb gefunden? Wie wäre es<br />

mit einer kompletten Berufsausbildung in<br />

einer außerbetrieblichen Einrichtung ? In<br />

der Niebüller BAW werden zwei voll anerkannte<br />

Berufsausbildungen angeboten:<br />

Fachpraktiker/-in Küche (Beikoch/-köchin)<br />

und Fachpraktiker/-in Hauswirtschaft<br />

(Hauswirtschaftshelfer/-in).<br />

Ich schaffe meine Ausbildung nicht!<br />

Wer schulische Probleme an der Berufsschule<br />

hat, findet in der BAW einen geeigneten<br />

Ort der Unterstützung. Im Rahmen einer<br />

Ausbildungsbegleitenden Hilfe (abH) erhalten<br />

Azubis hier drei- bis achtstündigen<br />

Nachhilfeunterricht in der Woche von ausgebildeten<br />

Fachlehrkräften oder können<br />

eine Assistierte Ausbildung (AsA) erhalten,<br />

in der die betriebliche Ausbildung langfristig<br />

unterstützt wird.<br />

Geschäftsführer Hauke Brückner präsentiert<br />

gute Zahlen aus seiner Einrichtung. „Zurzeit<br />

bilden wir 18 Teilnehmer zu Fachpraktiker/-innen<br />

Küche oder Hauswirtschaft aus,<br />

10 befinden sich in einer Assistierten Ausbildung,<br />

48 sind im Berufsvorbereitenden<br />

Jahr, und zusätzlich helfen wir monatlich<br />

ca. 80 Teilnehmern, die eine ausbildungsbegleitende<br />

Hilfe erhalten. Wir machen die<br />

jungen Leute fit und verbessern ihre Perspektiven<br />

auf dem Arbeitsmarkt deutlich“,<br />

bringt es der Diplom-Sozialpädagoge auf<br />

den Punkt. „Mit unseren Angeboten und<br />

Werkstätten vermitteln wir rund 55 Prozent<br />

der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

ins Handwerk. Das nordfriesische Handwerk<br />

ist deshalb auch einer unserer wichtigsten<br />

Partner. Wir sind hervorragend mit den<br />

Innungen, Betrieben und Kreishandwerkerschaften<br />

vernetzt. Von diesem großen<br />

Netzwerk profitieren alle Teilnehmer. Das<br />

ist unser Pfund!“<br />

Intensive Nachhilfe für Hendrik


HIERGEBLIEBEN<br />

SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

Timo (18) absolviert in der BAW eine Ausbildung zum Fachpraktiker Küche.<br />

Grundlage für die Aufnahme an einer Ausbildungseinrichtung,<br />

wie der BAW in Niebüll,<br />

ist eine Vermittlung durch die Agentur<br />

für Arbeit. Informationen darüber liefern<br />

Betriebe, Berufsschulen, Jobcenter oder die<br />

Agentur für Arbeit.<br />

„In allen Fächern<br />

um eine Note<br />

verbessert!“<br />

Hendrik schaut seinem Ausbildungsende<br />

und der bevorstehenden Gesellenprüfung<br />

zum Anlagenmechaniker wieder deutlich<br />

gelassener entgegen. Warum? „Ich habe hier<br />

intensiven Nachhilfeunterricht bekommen“,<br />

erklärt der 19-jährige Hobbyangler. „In der<br />

Atmosphäre der BAW konnte ich mich gut<br />

konzentrieren und hatte mehr Zeit, um den<br />

Stoff zu lernen. Das hat mir geholfen, die<br />

Dinge besser zu verstehen. Jetzt habe ich<br />

mich in allen Fächern an der Berufsschule<br />

um jeweils eine ganze Note verbessern können!<br />

Das hat echt was gebracht.“<br />

HANDWERKSAUSBILDUNG<br />

IN NORDFRIESLAND<br />

BERUFE, BETRIEBE, ADRESSEN<br />

WORLDSKILLS<br />

MAURER MARCO BEI DER WM<br />

BAW<br />

HILFESTELLUNG FÜR DIE AUSBILDUNG<br />

Berufsschule<br />

Lernen, was<br />

Sache ist<br />

Magazin für Ausbildung im nordfriesischen Handwerk<br />

Ausgabe 03 Frühjahr <strong>2016</strong><br />

DAS NEUE HANDS UP IST DA!<br />

Berufe, Ausbildungsplätze, Adressen<br />

... in HANDS UP findest du alle<br />

wichtigen Infos zum nordfriesischen<br />

Handwerk. Hol dir jetzt das neue<br />

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Schule ab.<br />

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57


Die erfolgsgeschichte Des hair & Make-up-artist<br />

Um sich neben der Schule etwas<br />

Geld dazuzuverdienen, fing Enes<br />

als 15-jähriger einen Aushilfsjob<br />

bei einem Barbier an. Es sollte sich herausstellen,<br />

dass seine Entscheidung in dieser<br />

Branche auszuhelfen, weitreichende Folgen<br />

für ihn haben sollte. Denn eigentlich hatte<br />

Enes vor, wie seine beiden älteren Brüder<br />

auch, einen handwerklichen Beruf zu ergreifen.<br />

Recht schnell wurden aber aus den<br />

anfänglichen Aushilfsarbeiten, wie dem<br />

58<br />

Haare fegen oder Tee- und Kaffeekochen,<br />

für die er eingestellt wurde, anspruchsvolle<br />

Barbier- und Friseurtätigkeiten. Es folgte<br />

eine Ausbildung zum Friseur, ein Meisterbrief,<br />

zwei Anstellungen als Salonleiter,<br />

die Selbstständigkeit sowie unzählige<br />

Styling-Jobs für Fashion- und Filmproduktionen.<br />

Ach ja, Enes ist gerade einmal 22.<br />

Zum Interview trafen wir den jungen Stuttgarter<br />

vor dem Computerbildschirm zum<br />

Video-Anruf.<br />

<strong>ME2BE</strong>: Hallo Enes. Wie schön, dass wir<br />

uns sprechen. Bei deinem vollen Terminkalender<br />

ist das nicht so einfach. Wo bist du<br />

gerade?<br />

Enes: Ja die letzten 6 Monate waren verrückt.<br />

Ich bin drei Tage in der Woche bei<br />

den Salonkomplizen in Reutlingen als Friseurmeister<br />

tätig. Dort bin ich Stuhlmieter,<br />

habe mir sozusagen einen Stuhl im Salon<br />

angemietet. Den Rest der Woche bin ich


HIERGEBLIEBEN<br />

SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

als Hair & Make-up-Artist unterwegs und<br />

style auswärts Models für die verschiedensten<br />

Anlässe. Ich kam gestern zum Beispiel<br />

aus Chemnitz zurück, bleibe drei Tage in<br />

Stuttgart und fliege anschließend zu einem<br />

Styling-Job nach Mailand. Und so oder so<br />

ähnlich sahen alle meine Wochen im letzten<br />

Halbjahr aus.<br />

Was passierte vor 6 Monaten, dass dein<br />

Leben so gehörig umgekrempelt hat?<br />

Da habe ich eine Fortbildung zum International<br />

Make-up Artist an einer Berliner Stylisten-Schule<br />

absolviert. Die Leiterin der Schule<br />

ist Miriam Jacks, eine fantastische Stylistin<br />

und eine wahre Größe im Geschäft. Sie lud<br />

mich ein bei dem Berlin Fashion Film Festival<br />

in ihrem Stylisten-Team mitzuarbeiten. Das<br />

war eine grandiose Erfahrung und öffnete mir<br />

unheimlich viele Türen. Zum Beispiel zu einer<br />

Buchung für die Berliner Fashion Week.<br />

Gibt es ein bestimmtes Erlebnis, das dir besonders<br />

lange in Erinnerung bleiben wird?<br />

Rückblickend betrachtet gab es so viele<br />

besondere Momente, dass mir die Auswahl<br />

wirklich schwer fällt. Woran ich mich aber<br />

gerne zurückerinnere, war meine Mitarbeit<br />

an einem Kinofilm. Zwei Regisseure aus L.A.<br />

haben mich auf der Fashion Week gesehen<br />

und meine Arbeit hat ihnen so gut gefallen,<br />

dass sie mich für ihren Film engagierten. Ich<br />

sollte für den gesamten Film das Haar- und<br />

Make-up-Konzept entwickeln und mit einem<br />

von mir ausgesuchten Team bei den Dreharbeiten<br />

umsetzten. Natürlich habe ich gleich<br />

zugesagt, obwohl mir anfangs etwas mulmig<br />

zumute war. Schließlich habe ich so etwas<br />

noch nie zuvor gemacht.<br />

Warst du mit dem Ergebnis zufrieden?<br />

Ja sehr. Die Arbeit hat sehr viel Spaß gemacht.<br />

Wer sich selbst überzeugen möchte:<br />

Mr. Rudolpho‘s Jubilee feiert im Juli Premiere.<br />

Wo nimmst du die Motivation für die viele<br />

Arbeit her?<br />

Ich bin ein echter Workaholic. Ohne kann ich<br />

einfach nicht. Das war schon während der Ausbildung<br />

so. Ich wollte immer alles auf einmal<br />

machen und mir wurde schnell langweilig. Deswegen<br />

war eine Festanstellung in einem Salon<br />

auch nichts für mich. Ich habe mir das Ziel gesetzt,<br />

mehr aus meinem Beruf rauszuholen. Für<br />

mich bedeutete es, neben dem Arbeiten im Salon<br />

immer auch viel unterwegs zu sein und auf<br />

Fotoshootings und Mode- und Beautyevents<br />

zu stylen. Daher habe ich fast jedes Angebot<br />

wahrgenommen, auch wenn es unbezahlt<br />

war. Auf diese Weise konnte ich gute Kontakte<br />

knüpfen und wurde viel weiterempfohlen.<br />

Die harte Arbeit zahlt sich nun aus. Das ist ja<br />

das schöne an dem Beruf. Wer viel investiert,<br />

kann es schnell zu etwas bringen. Außerdem<br />

finde ich es sehr motivierend, wie einfach man<br />

Menschen mit einer schönen Frisur oder einem<br />

raffinierten Make-up glücklich machen kann.<br />

Was sind deine neuesten Projekte?<br />

Ich werde mit einem Partner eine eigene Modelagentur<br />

eröffnen. Durch meine Arbeit in<br />

der Branche habe ich erkannt, an welcher<br />

Stelle echter Bedarf besteht. Wir finalisieren<br />

gerade unser Corporate Design und haben<br />

auch schon einen großen Auftrag an Land<br />

gezogen. Des Weiteren wurde ich zum Trainer<br />

für die Pflegeproduktfirma Davines auserkoren.<br />

Es sind fantastische Produkte, die<br />

ich auch im Salon verwende, und es ist eine<br />

große Ehre, die Produkte anderen Friseuren<br />

und Stylisten nahezubringen. Ich habe zudem<br />

ein Studium zum Betriebswirt begonnen.<br />

Enes, vielen Dank für das Gespräch.<br />

•<br />

A U S B<br />

•<br />

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GUT ZU WISSEN<br />

I L D U N G S<br />

I C H<br />

I N F O S<br />

D<br />

I R B<br />

•<br />

B E W<br />

TEXT Katharina Grzeca<br />

FOTOS take25pictures GmbH<br />

Landesinnungsverband des<br />

Friseurhandwerks und der Kosmetiker SH<br />

Emil-Nolde-Straße 25<br />

25899 Niebüll<br />

Telefon: 04661 - 904 55 - 69<br />

59


Bildungszentrum<br />

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Kontakt: Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen | Westküstenklinikum Heide<br />

Esmarchstraße 50 | D-25746 Heide | Telefon 0481 / 785-2900 | info@wkk-hei.de


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Lara Stauch, 19<br />

Lara kommt aus Achtrup und ist im 3. Ausbildungsjahr zur Milchwirtschaftlichen Laborantin<br />

bei DuPont Danisco in Niebüll.<br />

„Ein Büro-Job kam für mich nie in Frage. Ich suchte also einen Beruf, in dem viel praktisch<br />

gearbeitet wird und der mein Interesse an den Naturwissenschaften vereint. In den<br />

Laboren von Danisco überprüfen wir die Kulturen nicht nur ständig auf ihre Qualität,<br />

sondern erforschen und entwickeln sie auch ständig weiter. Um die einwandfreie Qualität<br />

der lebenden Mikroorganismen sicher zu stellen, überprüfen wir die Inhaltsstoffe<br />

und Eigenschaften der Erzeugnisse in allen Produktionsstadien. In meinem Bereich, der<br />

Culture Collection, werden die 12.000 Bakterienstämme in Stickstofftanks bei -186 Grad<br />

Celsius gelagert. Sie dienen einmal als Grundlage für die Vervielfältigung unserer Produkte<br />

und für die Forschung und Entwicklung, die hier ebenfalls betrieben wird.“<br />

Foto Sebastian Weimar | Text Katharina Grzeca<br />

62


Helge Ronner, 26<br />

Helge kommt aus Niebüll und ist im 2. Ausbildungsjahr zur Fachkraft für Lagerlogistik<br />

bei DuPont Danisco in Niebüll.<br />

„In meiner Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik bin ich für die Annahme, die Lagerung<br />

und den Versand unserer Produkte zuständig. Wir stellen spezielle Bakterienkulturen<br />

für die Lebensmittelindustrie her, die besondere Lagerbedingungen benötigen. Nur<br />

lebendig können die Mikroorganismen ihre Arbeit verrichten, um zum Beispiel Milch in<br />

Käse oder Joghurt zu verwandeln. Dafür werden sie in speziellen Kühlzellen bei -20 oder<br />

-55 Grad Celsius gelagert. Sehr wichtig ist die Einhaltung aller Sicherheitsbestimmungen.<br />

Spezielle Kälteschutzanzüge, Schuhe und Handschuhe schützen uns vor den niedrigen<br />

Temperaturen in den Tiefkühlzellen. Es ist ein besonders spannender Arbeitsplatz und<br />

die Aufgaben sind sehr vielseitig.“<br />

Foto Sebastian Weimar | Text Katharina Grzeca<br />

Torben Jacobsen, 21<br />

Torben kommt aus Leck und ist im 3. Ausbildungsjahr<br />

zum Groß- und Außenhandelskaufmann<br />

bei DuPont Danisco in Niebüll.<br />

„Wir Kaufleute im Groß- und Außenhandel<br />

sind für den Ein- und Verkauf von Rohstoffen,<br />

Produkten und Dienstleistungen zuständig<br />

und kümmern uns um den reibungslosen Warenfluss<br />

im Unternehmen. In der Ausbildung<br />

durchlaufen wir Auszubildenden verschiedene<br />

Abteilungen. Wir lernen den Ein- und Verkauf,<br />

die Logistik, die Datenpflege oder Qualitätssicherung<br />

kennen. Nach vier bis sechs Monaten<br />

wechseln wir in einen neuen Bereich. In<br />

meinem Beruf ist Kommunikationsgeschick<br />

wichtig. Täglich habe ich mit Kollegen, Kunden<br />

oder Lieferanten zu tun. Gute Englischkenntnisse<br />

sind dabei von Vorteil, denn die<br />

Unternehmenssprache ist Englisch.“<br />

Foto Sebastian Weimar | Text Katharina Grzeca


Sandra Ritter, 21<br />

aus Sörup, Realschule Sartrup, Mittlerer Schulabschluss,<br />

3. Lehrjahr zur Bankkauffrau bei der VR Bank Flensburg-Schleswig<br />

eG.<br />

„Ein Schulpraktikum bei der Bank hatte mir großen Spaß gemacht.<br />

Nach der Schulzeit, mit 15 Jahren, war ich allerdings zu<br />

jung für eine Banklehre. Ich begann deshalb eine Ausbildung zur<br />

Steuerfachangestellten, stellte aber fest, dass mir dieser Beruf<br />

nicht lag. Vor allem fehlten mir die Teamarbeit und der Kontakt zu<br />

Menschen. Als ich las, dass die VR Bank Flensburg-Schleswig noch<br />

Azubis sucht, witterte ich meine Chance. Ich bewarb mich, nutzte<br />

meinen Urlaub für ein Praktikum und erhielt eine Zusage. Erst<br />

anschließend habe ich die Ausbildung im Steuerbüro gekündigt.<br />

In der Ausbildung zur Bankkauffrau fühle ich mich unglaublich<br />

wohl und kann jetzt viel mehr ich selbst sein. Ich weiß genau,<br />

dass ich in diesem Beruf später arbeiten möchte. Auch persönlich<br />

habe ich mich weiterentwickelt. Meine Freunde bei der Freiwilligen<br />

Feuerwehr meinen, ich sei ausgeglichener und freundlicher<br />

als vor der Banklehre. Vielleicht liegt‘s daran, dass ich bei der<br />

VR Bank gelernt habe, Verantwortung zu übernehmen. In jedem<br />

Kundengespräch sind auch wir Auszubildende verantwortlich für<br />

unsere Gespräche. Im Juni werde ich meine Ausbildung erfolgreich<br />

abschließen. Und ich freue mich, dass ich schon einen Anschlussvertrag<br />

in der Tasche habe.“<br />

Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt<br />

Stephan Bernemann, 22<br />

aus Silberstedt, Lornsenschule Schleswig, Abitur,<br />

3. Lehrjahr zum Bankkaufmann bei der VR Bank Flensburg-Schleswig<br />

eG.<br />

„Mein Vater war gleichzeitig auch mein Berufsberater. Er riet mir<br />

unbedingt zu einer Banklehre, denn sie bietet eine solide kaufmännische<br />

Basis, auf der sich eine gute Karriere aufbauen lässt.<br />

Früher stellte ich mir den Beruf ziemlich eintönig vor: den ganzen<br />

Tag am Schalter stehen! Jetzt weiß ich, wie abwechslungsreich<br />

der Beruf wirklich ist! Man durchläuft viele Stationen der VR Bank<br />

und lernt alle Facetten des Banklebens kennen: Kundenberatung,<br />

Paperwork, Sachbearbeitung, digitale Kommunikation und was<br />

die wenigsten wissen: es gibt in der Ausbildung auch viel Raum<br />

für Kreativität!<br />

Mein persönliches Highlight war die Arbeit in unserer Marketingabteilung.<br />

Dort habe ich zum ersten Mal eigene Interviews geführt.<br />

Video und Fotografie gehören zu meinen Hobbies. Deshalb<br />

fand ich diese Abteilung besonders interessant.<br />

Obwohl ich erst im Juni meine Ausbildung beenden werde, wurde<br />

mir bereits mitgeteilt, dass ich übernommen werde. Mein Wunsch<br />

ist es, eine tolle Karriere bei der VR Bank zu erleben, am liebsten<br />

im Bereich Marketing. Mein Tipp: Wer sich für eine vielseitige,<br />

kaufmännische Ausbildung interessiert, Bock auf Menschen hat<br />

und eben nicht nur am Schalter stehen möchte, ist bei der VR<br />

Bank genau richtig!“<br />

Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt


Tobias Janke, 21<br />

Tobias ist im 2. Lehrjahr zum Steuerfachangestellten bei der Steuerberater-Sozietät<br />

MEF & Partner in Niebüll.<br />

„Da ich nach meinem Abitur 2014 in der Region bleiben wollte,<br />

habe ich mich für eine Ausbildung vor Ort entschieden. Bei der<br />

Suche nach einem Ausbildungsplatz stieß ich auf den Beruf des<br />

Steuerfachangestellten, welcher durch ständige Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten<br />

und die zahlreichen Änderungen der deutschen<br />

Steuergesetze sehr gute Zukunftsperspektiven bietet.<br />

Als erstes bewarb ich mich bei der Steuerberater-Sozietät MEF &<br />

Partner, da diese hier in der Region eine der größten ist. Meine<br />

Wahl des Ausbildungsberufes und des Steuerbüros habe ich noch<br />

nicht eine Sekunde bereut, da ich hier jeden Tag etwas Neues<br />

lerne. Außerdem erledige ich schon jetzt ein vielfältiges Spektrum<br />

an Aufgaben, wie zum Beispiel das Erledigen der laufenden<br />

Finanz- und Lohnbuchhaltung und die Erstellung von Jahresabschlüssen<br />

oder Einkommensteuererklärungen.<br />

Vor meiner Ausbildung war mir die Thematik der Steuern noch<br />

fast gänzlich unbekannt, weil diese in der Schule nicht behandelt<br />

wurden. Deshalb war es zuerst schwer, bei der Masse an Steuergesetzen<br />

den Überblick zu bekommen und das zu verstehen, was<br />

man eigentlich macht. Dies merkte ich vor allem in der Berufsschule,<br />

wenn Sonderfälle zu den zahlreichen Paragraphen besprochen<br />

wurden. Doch gerade durch diese Komplexität wird der Beruf<br />

des Steuerfachangestellten so richtig spannend. Kein Mandant ist<br />

wie der andere und es müssen immer verschiedene Aspekte beachtet<br />

werden.<br />

Meine Empfehlung für jeden, der sich eine Ausbildung in diesem<br />

Beruf vorstellen kann, ist, sich nicht von anderen reinreden zu<br />

lassen, dass dieser Beruf trocken sei, sondern sich selbst mit Hilfe<br />

eines Praktikums ein Bild zu machen.“<br />

Foto Klaus Erichsen | Text MEF & Partner<br />

Anke Lorenzen, 20<br />

Anke ist im 1. Lehrjahr zur Steuerfachangestellten bei MEF &<br />

Partner in Niebüll.<br />

„Während meines Praktikums in einem anderen Steuerbüro bekam<br />

ich bereits erste Einblicke in den Beruf. Freunde und Bekannte<br />

glaubten, dass es ein sehr trockener Beruf sei. Jedoch kann ich<br />

nur betonen, dass der Beruf vielfältiger ist als die meisten denken,<br />

da jede Branche und somit auch jede Buchführung anders<br />

ist und ihre Besonderheiten aufweist. Meine Erwartungen wurden<br />

sogar noch weit übertroffen.<br />

Durch die schulische Ausbildung zur Kaufmännischen Assistentin<br />

konnte ich bereits viele Vorkenntnisse erwerben, die mir im Arbeitsalltag<br />

und in der Berufsschule zugute kommen.<br />

Die Ausbildung bei MEF & Partner gefällt mir sehr gut. Es herrscht<br />

ein gutes Arbeitsklima und die Mitarbeiter sind bei Fragen sehr<br />

hilfsbereit. Sehr schnell lernt man hier, selbstständig zu arbeiten<br />

und sammelt schnell eigene Erfahrungen, wobei die Ausbildungsleiter<br />

einem immer zur Seite stehen. Der Betrieb ist im Bereich Fortbildungen<br />

sehr engagiert und es finden regelmäßig welche statt.<br />

Nach der Ausbildung sind Weiterbildungen auch ohne Studium möglich.<br />

Zudem ist die Qualifikation nach der Ausbildung hoch, und es<br />

wäre auch möglich in anderen wirtschaftlichen Bereichen zu arbeiten.<br />

Neben der Ausbildung gehe ich gerne schwimmen, dies ist eine<br />

sehr gute Abwechslung zum Arbeitsalltag.“<br />

Foto Klaus Erichsen | Text MEF & Partner<br />

65


Simon Sievertsen, 19<br />

aus Langenhorn, Abitur, 1. Ausbildungsjahr zum Bankkaufmann<br />

bei der VR Bank Niebüll eG.<br />

„Nach der zehnten Klasse entschied ich mich, wie viele meiner<br />

Mitschüler, auf die weiterführende Schule nach Husum zu wechseln.<br />

Ich hatte zwar mit 1,4 einen guten Notendurchschnitt, doch<br />

ich hatte auch noch den Schlendrian drin und fühlte mich noch<br />

nicht bereit für eine Ausbildung. Ein wichtiger Ratgeber für meine<br />

Berufswahl war mein Opa. Als langjähriger Genossenschaftsvertreter<br />

empfahl er mir eine Ausbildung zum Bankkaufmann. In<br />

der 12. Klasse bewarb ich mich daraufhin bei mehreren Banken,<br />

durchlief einige Assessment Center und Vorstellungsgespräche<br />

und hatte irgendwann mehrere Zusagen auf dem Tisch. Meine Entscheidung<br />

stand schon vorher fest: VR Bank Niebüll. Hier hatte<br />

ich mein Konto. Mit dieser Bank bin ich aufgewachsen. Für mich<br />

die beste Entscheidung.<br />

Die ersten dreieinhalb Monate meiner Ausbildung habe ich in der<br />

Filiale in Joldelund verbracht, nun bin ich für sieben Wochen in<br />

Süderlügum. Es geht zum einen darum, die Arbeit im Service, und<br />

zum anderen, die Kunden kennenzulernen. Mir macht die abwechslungsreiche<br />

Ausbildung großen Spaß. Mein Ziel ist es, bei<br />

der VR Bank Karriere zu machen. Privat habe ich auch ein Ziel: Als<br />

Torwart bei der SG Langenhorn-Enge möchte ich bald im Kasten<br />

der 1. Herren stehen!“<br />

Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt<br />

Julia Nickelsen, 19<br />

aus Ladelund, Abitur, 1. Studienjahr Duales Studium BA Banking<br />

and Finance bei der VR Bank Niebüll eG.<br />

„Als Schülerin habe ich in der Niebüller Backstube gejobbt. Daran<br />

gefiel mir vor allem der Kontakt zu den Kunden. Das Abitur wollte<br />

ich unbedingt machen, um später studieren zu können. Im Dualen<br />

Studium bei der VR Bank Niebüll kann ich diese beiden Dinge<br />

wunderbar miteinander kombinieren. Das Studium selbst findet an<br />

der Genossenschaftsakademie in Hannover statt. Ein Studienblock<br />

dauert drei Monate. Wochentags gibt es von 08.30 bis 16.30 Uhr Unterricht.<br />

Anschließend gehe ich nach Hause und bereite den Stoff<br />

noch ca. zwei Stunden nach. Ich wohne in einem nahegelegenen<br />

Wohnheim, in dem es mehrere Wohnungen für Studierende und<br />

Mitarbeiter der VR Bank gibt. In meiner WG sind wir sechs Leute,<br />

4 Jungs und 2 Mädels. Jeder hat sein eigenes Zimmer, das Bad und<br />

die Küche nutzen wir gemeinsam. Wir verstehen uns alle richtig gut<br />

und die Wochenenden verbringen wir oft gemeinsam in Hannover.<br />

Das Studium ist zwar anspruchsvoll, durch die anschließenden Praxisblöcke<br />

aber auch sehr abwechslungsreich. Bis jetzt gefällt mir<br />

alles sehr gut. Auch Hannover ist eine schöne Stadt. Aber ich freue<br />

mich jedes Mal, wieder nach Hause nach Ladelund zu fahren und<br />

meine Boxerhündin Tara in die Arme zu schließen.“<br />

Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt<br />

66


Anna-Lena Diedrichsen, 18<br />

kommt aus Schleswig, 2. Lehrjahr zur Fachangestellten für Bäderbetriebe<br />

bei den Schleswiger Kommunalbetrieben.<br />

„Was ausschlaggebend für meine Berufswahl war? Zunächst<br />

ein Praktikum. Aber auch als Übungsleiterin beim Schwimmverein<br />

konnte ich erste Erfahrungen sammeln. Dabei hat mir<br />

die Arbeit mit Kindern sehr viel Spaß gemacht. Viele verschiedene<br />

Tätigkeiten machen diesen Beruf abwechslungsreich –<br />

darunter Sauna, Badtechnik, Kindergeburtstage planen und<br />

ausführen oder Aquafitnesskurse selbstständig durchführen.<br />

Außerdem schätze ich das gute Arbeitsklima und die Zusammenarbeit<br />

mit tollen Kollegen. Wer diesen Beruf lernen möchte,<br />

sollte Interesse am Schwimmen haben und sportlich sein<br />

und auf jeden Fall vorher ein Praktikum absolvieren. In meiner<br />

Freizeit gehe ich Bowlen oder Kegeln, ich schwimme gern<br />

oder höre Musik. Das ist mir als Ausgleich sehr wichtig.“<br />

Foto Schleswiger Stadtwerke| Text Joachim Welding<br />

Julian Wolfrat, 18<br />

kommt aus Schleswig, 2. Lehrjahr zum Elektroniker in Fachrichtung<br />

Betriebstechnik bei den Schleswiger Stadtwerken.<br />

„Ich bin durch die Lehrstellenrallye auf diesen Beruf aufmerksam<br />

geworden. Dann habe ich eine Anzeige der Stadtwerke in der<br />

Zeitung gelesen und mich daraufhin um diesen Ausbildungplatz<br />

beworben. In meiner Freizeit habe ich mich bereits intensiv mit<br />

Elektrotechnik beschäftigt, so dass es naheliegend war, mein<br />

Hobby zum Beruf zu machen. Darüber hinaus hat die Aussicht<br />

auf einen sicheren Arbeitsplatz, aber auch der Umgang mit Starkstrom<br />

mein Interesse geweckt. Besonders gefällt mir auch, dass<br />

die Aufgaben in diesem Berufsfeld sehr abwechslungsreich sind.<br />

Mal macht man einen Hausanschluss, mal geht es um die Elektrik<br />

an Straßenlaternen, die repariert werden muss oder man hilft im<br />

Blockheizkraftwerk bei der Instandhaltung der Motoren. Später<br />

will ich meinen Meisterbrief machen oder eventuell ein Studium<br />

im Bereich Elektrotechnik absolvieren.“<br />

Foto Schleswiger Stadtwerke | Text Joachim Welding<br />

67


Patrycja Majewska, 24<br />

aus Heide, Mittlerer Schulabschluss, 2. Ausbildungsjahr<br />

zur Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />

am WKK in Heide.<br />

„Ich habe schon eine abgeschlossene Ausbildung<br />

als Zahnarzthelferin. Doch mir fehlte die intensive<br />

Arbeit mit Menschen wie in der Gesundheits- und<br />

Krankenpflege. Das Westküstenklinikum ist ein<br />

guter Arbeitgeber. Die Vergütung ist besser als in<br />

vielen anderen Ausbildungen und es gibt sehr gute<br />

Perspektiven und Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />

Nach der Ausbildung und zwei Jahren Berufserfahrung<br />

kann ich zum Beispiel eine Fachweiterbildung<br />

in Anästhesie, Onkologie, zur OP- oder Palliativschwester<br />

machen. Auch die Arbeitszeiten gefallen<br />

mir jetzt besser. Mein Dienst verläuft nicht mehr<br />

von 8 bis 18 Uhr mit zwei vollen Stunden Pause,<br />

sondern in einem Stück, so dass ich noch Zeit am<br />

Nachmittag habe. Ich mag einfach den Beruf, den<br />

ich lerne und gehe jeden Morgen gern zur Arbeit.<br />

Im Schwesternwohnheim haben wir ein gutes Miteinander.<br />

Wir wohnen in Zwei-Zimmerwohnungen,<br />

fünf Minuten vom Bildungszentrum entfernt und<br />

zehn Minuten zur Innenstadt. In meiner Freizeit<br />

spiele ich Fußball beim FC Averlak.“<br />

Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt<br />

Jaqueline Zacharias, 19<br />

aus Heide, Mittlerer Schulabschluss, 2. Ausbildungsjahr zur MTRA am<br />

WKK in Heide.<br />

„Ich wollte beruflich immer etwas Medizinisches machen. Erst dachte<br />

ich an Tiermedizin, habe dann über den MTRA-Beruf in der Zeitung<br />

gelesen und dachte … wieso nicht? Ist ja auch was Medizinisches.<br />

Beim Vorstellungsgespräch wurde mir zu einem dreiwöchigen Praktikum<br />

geraten, das mir richtig gut gefiel. Besonders spannend finde<br />

ich es, den Ursachen von Krankheiten auf die Spur zu kommen, denn<br />

wir sind oft die Ersten, die an einer Patientendiagnose beteiligt sind.<br />

Zum Examen hin waren meine Noten leider nicht ausreichend, sodass<br />

ich das letzte Jahr nun wiederholt habe. Das hat mir jetzt aber stofflich<br />

auch viel gebracht.<br />

Ich würde nach meiner Ausbildung gern im WKK im Bereich Radiologie<br />

arbeiten. Interessant ist auch die Arbeit in der Strahlentherapie.<br />

Dort werden die Patienten aufgrund ihrer Krebsbehandlung länger<br />

betreut, sodass man sie auch besser kennenlernt.<br />

In meiner Freizeit treffe ich mich am liebsten mit Freunden oder spiele<br />

Computerspiele.“<br />

Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt<br />

68


Julia Skopek, 18<br />

aus Heide, Mittlerer Schulabschluss, 1. Ausbildungsjahr<br />

zur Gesundheits- und Krankenpflegerin am<br />

WKK in Heide.<br />

„Nach einem FSJ im Pflegeheim habe ich mich für<br />

die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />

entschieden, weil das Medizinische noch stärker<br />

im Vordergrund steht.<br />

Ich bin total zufrieden mit der Ausbildung. Zu wissen,<br />

dass man den Menschen helfen kann, ist ein<br />

schönes Gefühl. Besonders schön ist, die Dankbarkeit<br />

zu spüren, die wir von den Patienten zurückbekommen.<br />

Einem Patienten ein Lächeln aufs<br />

Gesicht zu zaubern, ist erfüllend. Diese Erfahrung<br />

macht man auf jeder Station. Auch zu beobachten,<br />

wie Patienten gesunden und plötzlich wieder laufen<br />

können, erfreut mich. Manchmal braucht man aber<br />

auch eine dicke Haut, wenn man von Patienten wie<br />

eine Zimmerdame oder persönliche Angestellte behandelt<br />

wird.<br />

In meiner Freizeit tanze ich gern: Jazzdance, Ballett,<br />

Modern Dance und Hip-hop.“<br />

Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt<br />

aus Bargenstedt, Allgemeine Hochschulreife, 2.<br />

Ausbildungsjahr zur MTRA am WKK in Heide.<br />

Kim Evers, 20<br />

„Ich wollte eigentlich Medizin studieren, doch leider<br />

war mein Notendurchschnitt nicht ausreichend.<br />

Deshalb habe ich eine Ausbildung zu einem Gesundheitsberuf<br />

gesucht, in der ich mit Menschen arbeiten<br />

kann.<br />

Ich freue mich schon auf das praktische Jahr, denn<br />

ich hätte ehrlicherweise nicht gedacht, dass die<br />

schulische Ausbildung so viel Physik enthält. Man<br />

muss eben nicht nur die Anatomie des Körpers kennen,<br />

sondern auch, wie ein Röntgenstrahl erzeugt<br />

wird und wie die technischen Geräte funktionieren.<br />

Die Theorie ist wirklich anspruchsvoll.<br />

Das Berufsbild ist vielfältig. Mir persönlich gefällt<br />

der Röntgenbereich auch. Gerade hatten wir ein interessantes,<br />

sechswöchiges Krankenpflege-Praktikum<br />

im Krankenhaus.<br />

In meiner Freizeit mache ich Kampfsport. Vollkontakt-Karate.<br />

Da kann ich ein bisschen den Dampf<br />

ablassen und auch mal die Schule vergessen.<br />

In Heide kann man abends vieles unternehmen:<br />

Darts und Billard spielen. Ins Kino Lichtblick gehen.<br />

Restaurants, Cocktail- und Karaoke-Bars im<br />

Kneipenviertel Schumacherort besuchen. In der<br />

Rosengasse zu House und Techno tanzen oder nach<br />

Pahlen fahren, um im Palazzo zu tanzen.“<br />

Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt<br />

69


Marcel Böhm, 20<br />

aus Niebüll, Mittlerer Schulabschuss, 1. Facharbeitsjahr als Elektroniker<br />

für Geräte und Systeme in der Ausbildungswerkstatt der<br />

Bundeswehr / Leck.<br />

„Ich möchte nach meiner Ausbildung nun die Fachhochschulreife<br />

erwerben und anschließend entweder Maschinenbau in Flensburg<br />

oder Wirtschaftsingenieurwesen in Kiel studieren. Mit der Ausbildung<br />

war ich total zufrieden. Die Ausbilder sind freundlich und<br />

hilfsbereit, die Stimmung im Lehrjahr war super. Zur Bundeswehr<br />

möchte ich anschließend eher nicht. Ich möchte lieber in die freie<br />

Wirtschaft gehen.“<br />

Foto & Text Christian Dorbandt<br />

Jean-Pierre Johannsen, 19<br />

aus Niebüll, Mittlerer Schulabschuss, 2. Ausbildungsjahr zum<br />

Elektroniker für Geräte und Systeme in der Ausbildungswerkstatt<br />

der Bundeswehr / Leck.<br />

„Ich komme aus Niebüll und bin im zweiten Ausbildungsjahr. Ich<br />

habe den Mittleren Schulabschluss auf der Berufsfachschule gemacht.<br />

Davor war ich auf der Dänischen Schule in Leck. Nach der<br />

Ausbildung möchte ich Soldat im Heer bei der Bundeswehr werden.<br />

Das ist schon lange mein Berufswunsch, auch wenn meine<br />

Mutter davon nicht so begeistert ist. Die Bundeswehr ist ein guter<br />

Arbeitgeber. Es gibt ein attraktives Gehalt und mir macht es Spaß,<br />

im Team zu arbeiten. In meiner Freizeit betreibe ich Taek-won-do<br />

und Kickboxen. Kampfsport ist meine Leidenschaft.“<br />

Foto & Text Christian Dorbandt<br />

70


the world a brighter place<br />

Wir sind Covestro. Wir sind neugierig. Wir sind mutig. Wir sind bunt.<br />

Wir sind Macher! Wir gehen an den Start, um mit innovativen Produkten neue Standards fü r<br />

chemische Werkstofflösungen zu setzen. Integrität ist unsere Währung. Innovation ist unsere<br />

Tradition. Wir sind ü berzeugt: Neugier ü berwindet Grenzen, Mut schafft neue Möglichkeiten.<br />

Unsere Vielfalt macht uns stark fü r jede neue Herausforderung. Mach mit! Mit Deinen<br />

individuellen Talenten und Deiner Persönlichkeit machst Du mit Covestro den Unterschied.<br />

Lass uns gemeinsam die Zukunft gestalten: WE MAKE the world a brighter place.<br />

Ausbildung <strong>2016</strong>. Bewerben.<br />

• Chemikant/-in<br />

• Elektroniker/-in fü r Automatisierungstechnik<br />

• Industriemechaniker/-in<br />

Mit Deinem Einstieg bei Covestro eröffnest Du Dir spannende Karrieremöglichkeiten. Ganz gleich,<br />

ob Du Dich für eine Ausbildung im naturwissenschaftlichen oder technischen Bereich entscheidest:<br />

Wir bereiten Dich bestens auf die Herausforderungen der heutigen Berufswelt vor. Denn eine qualitativ<br />

hochwertige Ausbildung liegt uns am Herzen. Werde Teil unseres Teams!<br />

Land<br />

Deutschland<br />

Standort<br />

Brunsbüttel<br />

Erfahre mehr:<br />

www.karriere.covestro.de<br />

www.facebook.com/covestrocareer<br />

Covestro begrüßt Bewerbungen aller<br />

Menschen ungeachtet von Rasse<br />

oder ethnischer Herkunft, Hautfarbe,<br />

Nationalität, Glauben, Weltanschauung,<br />

Geschlecht, Alter, Behinderung,<br />

Aussehen oder sexueller Identität. Wir<br />

bekennen uns zu dem Grundsatz, alle<br />

Bewerberinnen und Bewerber fair zu<br />

behandeln und Benachteiligungen zu<br />

vermeiden.<br />

Covestro, Ausbildung & Training<br />

Bewerbermanagement<br />

Frau Patricia Porschütz<br />

Gebäude 3507<br />

25541 Brunsbüttel<br />

Telefon: +49 4852 816450<br />

DEINE BEWERBUNG<br />

Bist Du bereit für Deinen Traumberuf? Dann bewirb Dich bitte online mit Deinen vollständigen<br />

Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf und Deine beiden letzten Zeugnisse).


MATSCH<br />

UND<br />

METAL<br />

Der Sommer in Dithmarschen wird heiß<br />

72


HIERGEBLIEBEN<br />

SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

Magst du Musik oder bist du eher Fan sportlicher<br />

Betätigungen? Eines ist sicher: Dieses<br />

Jahr feiern die Dithmarscher wieder. Zur richtigen<br />

Einstimmung zeigen wir euch unsere liebsten<br />

Bilder des Wacken Open Air und der Wattolümpiade!<br />

73


Wacken Open Air<br />

Jedes Kind kennt es<br />

und Opa war auch schon<br />

da. Wacken Open Air –<br />

das größte Heavy-Metal-Festival<br />

der Welt und<br />

Deutschlands größtes Musikereignis.<br />

Jedes Jahr im<br />

August überfallen 85.000<br />

harte, laute und trinkfeste<br />

Jungs und Mädels<br />

die Region und feiern zu<br />

den ohrenbetäubendsten<br />

Gitarrenriffs des Planeten.<br />

Von Brunsbüttel<br />

über die B5 in 34 Minuten<br />

erreichbar.<br />

Wattolümpiade<br />

Auch <strong>2016</strong> messen sich echte „Wattleten“<br />

in den traditionellen Küsten-Disziplinen<br />

wie „Watt-Fußball“,<br />

„Watt-Handball“, „Watt-Wolliball“ oder<br />

„Schlickschlittenrennen“. Hunderte<br />

Teilnehmer ohne Furcht vor Matsch und<br />

Schlamm wagen sich am Samstag, 30.<br />

Juli <strong>2016</strong> in den ruhmreichen Kampf<br />

um die begehrten Edelmetalle. Rund um<br />

die sportlichen Wettkämpfe wird erneut<br />

ein buntes Programm geboten – mit vielen<br />

Spielen für die Kleinen und einem<br />

hochkarätigen Musikprogramm auf der<br />

Deich-Bühne.<br />

mehr findet ihr<br />

unter www.me2be.de<br />

TEXT Christian Dorbandt & Katharina Grzeca<br />

FOTOS Teresa Horstmann & www.wattoluempia.de<br />

74


STUDIUM UND AUSBILDUNG IN SCHLESWIG-HOLSTEIN UND HAMBURG<br />

www.me2be.de brandpublishers Heft 02 Sommer 2015 € 2,90<br />

STADTVERWALTUNG BRUNSBÜTTEL // SASOL // COVESTRO // YARA // WKK // DITHMARSCHER VOLKS- UND RAIFFEISENBANK // HAMANN & OTREMBA // BÄCKEREI HEUER // SPARKASSE WESTHOLSTEIN // BIZSTEUER // REMONDIS //<br />

SPARKASSE HENNSTEDT-WESSELBUREN // AGENTUR FÜR ARBEIT HEIDE // BÄCKEREI BALZER // RAFFINERIE HEIDE // KREIS DITHMARSCHEN // PETER FRAUEN // FACHHOCHSCHULE WESTKÜSTE // GEBR. SCHÜTT KG<br />

www.me2be.de brandpublishers GmbH Heft 01 Frühjahr <strong>2016</strong> € 2,90<br />

www.me2be.de<br />

BRUNSBÜTTEL SPECIAL<br />

SPECIAL<br />

CAMPUS<br />

AUSBILDUNG UND STUDIUM IN SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

EINE FRAGE DER GESUNDHEIT<br />

Wie das Zusammenspiel von Medizin und Technik<br />

unser Leben beeinflusst<br />

HIERGEBLIEBEN<br />

WIR ZEIGEN, WAS DAHINTER STECKT<br />

FINDE DEINE TRAUMAUSBILDUNG STUDIS IN EINEM FORSCHEN MINT-BERUF FÜR ES IST NUR FERNSEHEN<br />

BESSERE HÖRGERÄTE Interview mit dem<br />

Bundesweit erster Studiengang<br />

Moderator Dennis Wilms<br />

NEUGIERIG. MUTIG. BUNT. ICH FÜHLE MICH BESTÄTIGT Hörakustik an ... DIESER der FH Lübeck MOMENT WAR MAGISCH!<br />

BERUFSAUSBILDUNG MIT ZUKUNFT BEI DER LINDA BULL ÜBER IHRE AUSBILDUNG BEI VOM KINDERLABOR ZUM AUSBILDUNGSPLATZ<br />

COVESTRO DEUTSCHLAND AG<br />

DER SPARKASSE WESTHOLSTEIN<br />

BEI SASOL GERMANY GMBH<br />

GLOSSAR<br />

Auf einen Blick – Studiengänge<br />

im medizinischen und<br />

technischen Bereich<br />

Fundierte Ausbildung und<br />

gute Perspektiven!<br />

Mit einer erfolgreichen Ausbildung bei den Schleswiger<br />

Stadtwerken schaffst Du gute Voraussetzungen für Deinen<br />

weiteren Berufsweg.<br />

Wir suchen Auszubildende für folgende Berufe:<br />

Elektroniker/-in Fachrichtung Betriebstechnik<br />

Fachangestellte/r für Bäderbetriebe<br />

Dein Ansprechpartner für den Bereich Ausbildung:<br />

Rüdiger Pirr, 04621 801-130<br />

ruediger.pirr@schleswiger-stadtwerke.de<br />

Mit<br />

Energie<br />

in Deine<br />

Zukunft!<br />

Schleswiger Stadtwerke GmbH · Werkstraße 1 · 24837 Schleswig<br />

Gemeinsam was bewegen. www.schleswiger-stadtwerke.de<br />

Studieren GANZ im <strong>Nord</strong>en<br />

5. regionale Studienmesse<br />

in der Agentur für Arbeit Flensburg<br />

Am 30.04. <strong>2016</strong> von 10:00 bis 15:00 Uhr<br />

Waldstraße 2, Flensburg<br />

Hochschulen und Fachhochschulen<br />

aus <strong>Nord</strong>deutschland und Dänemark stellen sich vor<br />

www.studieren-ganz-im-norden.de<br />

Publication name: Anzeige Studieren GANZ im <strong>Nord</strong>en generated:<br />

<strong>2016</strong>-03-21T10:26:52+01:00


alle info's unter<br />

www.me2be.de<br />

Service<br />

76


Service<br />

|1|<br />

GeH WeiTer<br />

zUr ScHUle!<br />

FACHABITUR<br />

→ AUSBILDUNG,<br />

FACHSTUDIUM<br />

ABITUR<br />

→ AUSBILDUNG,<br />

STUDIUM<br />

plan B<br />

Was geht, wenn gar<br />

nichts geht? Was<br />

machst du, wenn du<br />

keine Ausbildung<br />

anfängst? Kein großes<br />

Ding, manchmal<br />

läuft nicht alles nach<br />

Plan. Einen Ausbildungsplatz<br />

zu finden<br />

ist auch nicht leicht.<br />

Aber es gibt immer<br />

einen Plan B.<br />

Hier ein paar Ideen...<br />

|4|<br />

Werde mal<br />

aUSländer!<br />

SCHÜLERAUSTAUSCH<br />

AU PAIR<br />

WORK & TRAVEL<br />

SPRACHREISE<br />

Mal angenommen, du<br />

findest Schule jetzt nun<br />

nicht so vollkommen<br />

doof. Und deine Noten<br />

sind so, dass du weiterführend<br />

zur Schule<br />

gehen kannst. Dann, ja<br />

dann kannst du auch<br />

gleich mal schön dein<br />

|2|<br />

aBScHlUSS<br />

verGeiGT?<br />

KLASSE<br />

WIEDERHOLEN<br />

BERUFSVORBEREI-<br />

TENDE BILDUNGS-<br />

MASSNAHME (BVB)<br />

BERUFS-<br />

VORBEREITUNGS-<br />

JAHR (BVJ)<br />

Abitur machen. Und<br />

danach studieren. Oder<br />

mit einem höheren Bildungsabschluss<br />

den<br />

Beruf erlernen, der dir<br />

vielleicht noch besser<br />

liegt als der, den du<br />

nicht bekommen hast.<br />

Hier noch was vom<br />

Klugschatzi: Thomas<br />

Mann musste auch eine<br />

Ehrenrunde drehen und<br />

hatte seine Mittlere Reife<br />

erst im zweiten Anlauf<br />

– und ein paar Jahre<br />

später bekam er den<br />

Nobelpreis für Literatur.<br />

Solltest du aber die<br />

Nase voll haben von<br />

Schule, kannst du dich<br />

mit einem Berufsvorbereitungsjahr<br />

oder einer<br />

Berufsvorbereitenden<br />

Maßnahme auf dein<br />

ganz eigenes Berufsleben<br />

vorbereiten.<br />

|3|<br />

macH WaS<br />

freiWilliG!<br />

FREIWILLIGES<br />

SOZIALES JAHR<br />

FREIWILLIGES<br />

ÖKOLOGISCHES JAHR<br />

FREIWILLIGENDIENST<br />

Sich kümmern, etwas anschieben, helfen. Immer<br />

mehr junge Menschen finden Engagement viel cooler<br />

als Nichtstun. Für dich eine gute Gelegenheit,<br />

etwas Gutes zu tun und nebenbei deine Soft Skills<br />

weiterzuentwickeln. Mach ein Freiwilliges Soziales<br />

oder Ökologisches Jahr oder einen anderen Freiwilligendienst.<br />

Ob an Schulen, bei Umweltverbänden,<br />

in Krankenhäusern oder in Altenheimen: Du bist<br />

sehr herzlich willkommen!<br />

Ein Auslandsaufenthalt<br />

ist so viel mehr als Urlaub.<br />

Wenn du länger im<br />

Ausland bist, bleibst du<br />

nicht nur am Hotelpool<br />

hängen, sondern fängst<br />

an, dich mit fremden<br />

Menschen und Kulturen<br />

zu beschäftigen. Du entdeckst<br />

viele Unterschiede<br />

und oft auch viele<br />

Ähnlichkeiten. Lernst<br />

neue Sprachen und<br />

Sichtweisen kennen,<br />

sammelst Erfahrungen<br />

und erweiterst deinen<br />

Horizont. Und dein Auslandsaufenthalt<br />

macht<br />

sich sehr gut in deinem<br />

Lebenslauf.<br />

77


Service<br />

dein<br />

anScHreiBen<br />

|1|<br />

|3|<br />

der Briefkopf<br />

Du beginnst links oben<br />

mit dem Absender, also<br />

mit deinem vollständigen<br />

Namen und deiner<br />

Adresse.<br />

Darunter folgt der Adressat,<br />

also Name und<br />

Anschrift des Unternehmens.<br />

Hier unbedingt<br />

checken, dass alles korrekt<br />

geschrieben und<br />

die Firmierung vollständig<br />

ist (z.B. GmbH oder<br />

GbR). Ist ein zuständiger<br />

Mitarbeiter bekannt –<br />

oft ist dieser in der Stellenanzeige<br />

oder auf der<br />

Website des Unternehmens<br />

angegeben – muss<br />

auch dieser vermerkt<br />

werden.<br />

Eine Zeile unter dem<br />

Adressaten notierst du<br />

rechtsbündig den Ort<br />

und das Datum des Anschreibens.<br />

Wenige Zeilen darunter<br />

folgt linksbündig und<br />

gefettet deine Betreffzeile.<br />

die einleiTUnG<br />

Hier erklärst du kurz, wie du auf<br />

das Stellenangebot aufmerksam geworden<br />

bist und warum du dich entschieden<br />

hast, dich auf diese Stelle<br />

zu bewerben.<br />

die erklärUnG<br />

Hat im Vorwege ein Telefonat stattgefunden,<br />

weil du dich nach einem Ansprechpartner<br />

erkundigen oder herausfinden<br />

wolltest, ob die angebotene<br />

Stelle bereits vergeben ist, so solltest<br />

du unbedingt einleitend darauf aufmerksam<br />

machen: z.B.: Vielen Dank<br />

für das nette Telefonat am Montag<br />

Vormittag. Wie bereits besprochen,<br />

bin ich über Ihre Internetseite auf<br />

Ihr Ausbildungsangebot aufmerksam<br />

geworden.<br />

|4|<br />

Warum gerade hier?<br />

Hier nimmst du Stellung dazu, warum genau dieses Stellenangebot UND<br />

dieses Unternehmen für dich so reizvoll sind.<br />

Warum gerade ich?<br />

Keine falsche Bescheidenheit! Denn nun gilt es zu erläutern, warum ausgerechnet<br />

du der geeignete Azubi in spe bist! Also: Wer bist du, was<br />

machst du – und was macht dich aus?<br />

|2||5|<br />

die BeGrüSSUnG<br />

Ist ein konkreter Ansprechpartner bekannt, wird<br />

dieser auch direkt angesprochen. Solltest du selbst<br />

auf telefonische Nachfrage keinen Ansprechpartner<br />

herausfinden, lautet deine Begrüßung:<br />

Sehr geehrte Damen und Herren<br />

die veraBScHiedUnG<br />

Nun aber mal Butter bei die Fische! Denn schließlich<br />

möchtest du zu einem Vorstellungsgespräch<br />

eingeladen werden. Also weise noch vor deinem<br />

Abschiedsgruß darauf hin. Aber bitte ohne Konjunktiv<br />

– und ohne Abkürzungen!<br />

Eine Zeile darunter folgt nochmals dein Name und<br />

deine handschriftliche Signatur (die du bei einer<br />

Online-Bewerbung einscannst oder ggf. in kursiver<br />

Schreibschrift hinzufügst).<br />

78


Max Mustermann<br />

Musterstraße 99<br />

12345 Musterstadt<br />

Muster GmbH<br />

Frau Schuster<br />

Musterstraße 66<br />

54321 Musterstadt<br />

Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />

Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger<br />

Sehr geehrte Frau Schuster,<br />

auf Ihrer Internetseite habe ich das Ausbildungsangebot zur Gesundheitsund<br />

Kinderkrankenpflege entdeckt, oder: in Ihrer Stellenanzeige in <strong>ME2BE</strong><br />

HIERGEBLIEBEN habe ich gelesen, dass zum 1. April dieses Jahres die Ausbildung<br />

für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege beginnt. Da mich das<br />

Gesundheitswesen generell und der Umgang mit Kindern im Speziellen sehr<br />

ansprechen, bewerbe ich mich hiermit um einen Ausbildungsplatz in Ihrem<br />

Hause.<br />

Der Bereich Gesundheits- und Kinderkrankenpflege ist für mich besonders<br />

interessant, da der persönliche Umgang mit Menschen und insbesondere<br />

mit Kindern für mich von großer Bedeutung ist. Zudem habe ich in meiner<br />

Freizeit bereits verschiedene Kurse als Rettungsschwimmer absolviert. Das<br />

Städtische Krankenhaus XY vereint verschiedenste Fachbereiche unter einem<br />

Dach. Daher sehe ich gerade hier sehr gute Möglichkeiten, während der Ausbildung<br />

viele Facetten des Gesundheitswesens in Theorie und Praxis erlernen<br />

zu können.<br />

Ich besuche das Heinrich-Heine-Gymnasium in Kiel und befinde mich in den<br />

Abiturvorbereitungen für Juni diesen Jahres. Die naturwissenschaftlichen<br />

Fächer – vor allem Biologie – liegen mir besonders am Herzen. In den letzten<br />

Herbstferien habe ich ein zweiwöchiges Praktikum in einem Heikendorfer<br />

Sanitätshaus absolviert. Hier hat mich die individuelle und empathische Kundenberatung<br />

durch das Fachpersonal stark beeindruckt. So würde neben den<br />

medizinischen Aspekten auch der direkte Umgang mit Patienten für mich<br />

eine übergeordnete Rolle spielen.<br />

Gerne stelle ich mich Ihnen in einem persönlichen Vorstellungsgespräch vor.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Max Musternann<br />

1<br />

2<br />

5<br />

3<br />

4<br />

|!|<br />

leTzTer<br />

cHeck<br />

• Alle<br />

formellen<br />

Punkte sind<br />

eingehalten<br />

• Alle<br />

inhaltlichen<br />

Punkte sind<br />

abgearbeitet<br />

• Rechtschreibung<br />

und Grammatik<br />

sind<br />

einwandfrei<br />

• Wiederholungen,<br />

Konjunktiv<br />

und Abkürzungen<br />

habe ich<br />

vermieden<br />

• Das<br />

Anschreiben<br />

ist ansprechend<br />

formatiert<br />

• Ich habe<br />

unterschrieben<br />

79


|1|<br />

kopf<br />

Du beginnst oben mit der<br />

zentrierten Überschrift<br />

Lebenslauf. Linksbündig<br />

darunter folgen deine<br />

Kontaktdaten mit Name,<br />

Familienstand (z.B. ledig),<br />

Anschrift, Telefonnummer(n)<br />

und E-Mail-<br />

Adresse. Dem neuen<br />

Gleichbehandlungsgesetz<br />

zufolge müssen<br />

keine Angaben zu<br />

Alter, Familienstand,<br />

Kindern und Religion<br />

gemacht werden. Auch<br />

ein Bewerbungsfoto<br />

darf, rechtlich gesehen,<br />

nicht vom Arbeitgeber<br />

gefordert werden. Ein<br />

solches empfiehlt sich<br />

allerdings.<br />

|2|<br />

BeWerBUnGSfoTo<br />

Falls du freiwillig<br />

ein Foto in deine Bewerbung<br />

integrieren<br />

möchtest, dann denk<br />

an Folgendes: Urlaubsschnappschuss?<br />

Fotoautomat?<br />

Ein No Go!<br />

Hier empfiehlt es sich<br />

unbedingt, professionelle<br />

Bewerbungsfotos<br />

von einem Fotografen<br />

erstellen zu lassen.<br />

Der kann dir auch die<br />

entsprechenden Tipps<br />

geben, wie du dich auf<br />

dem Bild präsentierst:<br />

Freundlich, aber ohne<br />

im Kreis zu Grinsen.<br />

Aufgeweckt, aber nicht<br />

überdreht. Seriös und<br />

Service<br />

dein<br />

leBenSlaUf<br />

|3|<br />

BildUnGSWeG<br />

Wann hast du wo die Schulbank gedrückt? Der Lebenslauf<br />

wird nicht in ganzen Sätzen ausformuliert,<br />

sondern tabellarisch aufgebaut – und zwar<br />

rückwärts in der Zeitfolge.<br />

kompetent, aber nicht<br />

eingebildet. Wähle ordentliche,<br />

nicht zu bunte<br />

aber auch nicht zu<br />

farblose Kleidung. Jetzt<br />

noch ein Frisuren- und<br />

bei den Damen ein Make-up-Check<br />

(weniger<br />

ist manchmal mehr) –<br />

und dann bitte lächeln!<br />

Das Bild fügst du entweder<br />

oben rechts auf<br />

dem Lebenslauf oder<br />

mittig auf das Titelblatt<br />

deiner Bewerbungsunterlagen<br />

hinzu, entweder<br />

mit Klebe oder mit<br />

Hilfe deines Computerprogramms.<br />

prakTiScHe erfaHrUnGen<br />

Solltest du bereits Erfahrungen in der Arbeitswelt<br />

gesammelt haben - prima! Falls<br />

nicht – auch kein Problem. Denn hier zählen<br />

auch andere außerschulische Aktivitäten,<br />

die in irgendeiner Weise berufsvorbe-<br />

|4|<br />

reitend verpackt werden können.<br />

|5|<br />

kennTniSSe Und<br />

BeSondere fäHiGkeiTen<br />

Muttersprache, Verhandlungssicher,<br />

Fließend, Sehr gute Kenntnisse, Gute<br />

Kenntnisse, Grundkenntnisse. So lauten<br />

die Einstufungen für Fremdsprachenkenntnisse.<br />

„Muttersprache“ ist<br />

dann relevant, solltest du dich auf<br />

eine Stelle in einem ausländischen<br />

Unternehmen bewerben.<br />

Längst nicht mehr wegzudenken ist<br />

der Umgang mit Computern.<br />

Von Vorteil ist jegliche Fähigkeit, die<br />

speziell für das Unternehmen, bei<br />

dem du dich bewirbst, relevant ist.<br />

|6|<br />

HoBBieS Und<br />

inTereSSen<br />

Was dich bewegt und<br />

was dich begeistert,<br />

fügt dem Ganzen eine<br />

persönliche Facette hinzu.<br />

Und das ist nicht zu<br />

unterschätzen! Mach<br />

dich interessant. Aber<br />

Achtung: Auch hier<br />

ist weniger oft mehr!<br />

Je nach angestrebtem<br />

Berufsweg ist z. B. Interesse<br />

für Medien (ins<br />

Kino gehen) oder für<br />

fremde Kulturen (mehrere<br />

Reisen in spanischsprachige<br />

Länder) eine<br />

gute Möglichkeit, etwas<br />

über sich zu verraten.<br />

Grundsätzlich positiv<br />

wirkt das Thema Sport,<br />

denn es zeugt von<br />

Teamfähigkeit und Lebensfreude,<br />

Ehrgeiz und<br />

Ausdauer.<br />

80


Name:<br />

Max Mustermann<br />

Familienstand: ledig<br />

LEBENSLAUF<br />

1 2<br />

Anschrift: Musterstraße 99<br />

12345 Musterstadt<br />

Telefon: 1234 - 567890<br />

E-Mail:<br />

Max@Mustermann.de<br />

• •<br />

)<br />

|!|<br />

Bildungsweg:<br />

2005-2013: Heinrich-Heine-Gymnasium in Kiel-Heikendorf<br />

2001-2005: Grundschule in Kiel-Friedrichsort<br />

3<br />

leTzTer<br />

cHeck<br />

• Alle<br />

formellen<br />

Punkte sind<br />

eingehalten<br />

Praktische Erfahrungen:<br />

2010-2013: AG Hausaufgabenhilfe für Schüler der Unter- und Mittelstufe<br />

2012: zweiwöchiges Praktikum im Sanitätshaus Doose in Heikendorf<br />

2010-2011: Teilnahme an mehreren Kursen bei der DLRG<br />

Kenntnisse und besondere Fähigkeiten:<br />

Englisch:<br />

Spanisch:<br />

Latein:<br />

EDV-Kenntnisse:<br />

Fließend<br />

Gute Kenntnisse<br />

Grundkenntnisse<br />

Word, Excel, Photoshop, CMS<br />

Sonstige Kenntnisse: Erste Hilfe-Schein, Erste Hilfe-Schein für Babys und Kleinkinder,<br />

Rettungsschwimmer-Abzeichen der DLRG<br />

Führerschein: Klasse 3<br />

Hobbies:<br />

Interessen:<br />

Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />

Handball, Schwimmen, Kochen, Reisen<br />

Sport im Allgemeinen, südamerikanische Kultur<br />

6<br />

4<br />

5<br />

• Alle<br />

inhaltlichen<br />

Punkte sind<br />

abgearbeitet<br />

• Rechtschreibung<br />

und Grammatik<br />

sind<br />

einwandfrei<br />

• Wiederholungen,<br />

Konjunktiv<br />

und Abkürzungen<br />

habe ich<br />

vermieden<br />

• Das<br />

Anschreiben<br />

ist ansprechend<br />

formatiert<br />

• Ich habe<br />

unterschrieben<br />

81


Service<br />

|1|<br />

Er so: „An einer schön<br />

Briefmarke<br />

oder<br />

doppelklick?<br />

gestalteten Bewerbungsmappe<br />

erkennt<br />

man, wie viel Mühe sich<br />

der Jobanwärter gibt<br />

und wie wichtig ihm<br />

eine erfolgreiche Bewerbung<br />

ist. Außerdem gerät<br />

eine Mappe mit Bild<br />

und Unterlagen nicht so<br />

schnell aus dem Blickfeld<br />

des Empfängers.“<br />

Sie so: „Eine Online-Bewerbung<br />

ist aus ökonomischer<br />

und ökologischer<br />

Sicht besser<br />

und somit zeitgemäß.<br />

Unternehmen werden<br />

dadurch nicht mehr mit<br />

platzraubenden Mappen<br />

oder Rücksendekosten<br />

belastet.“<br />

Wer hat denn nun<br />

Recht? Die Antwort:<br />

beide! Aber keine Panik.<br />

Du machst nichts<br />

falsch, wenn du dich<br />

an folgende Faustregeln<br />

hältst: A) Wenn<br />

eine Stellenanzeige<br />

oder die Internetseite<br />

des Unternehmens<br />

die gewünschte Form<br />

der Bewerbung angibt,<br />

dann halte dich daran.<br />

B) Wenn es sich um eine<br />

Online-Bewerbung handelt,<br />

freu dich darüber,<br />

dass du Papier, Druckkosten<br />

und Porto sparst,<br />

aber geize keinesfalls<br />

bei Inhalt, Gestaltung<br />

und Einhaltung der korrekten<br />

Form.<br />

aB die<br />

poST<br />

|2|<br />

Bei der Auswahl der passenden Bewerbungsmappe<br />

deine BeWerBUnG aUf dem<br />

HerkÖmmlicHen poSTWeG<br />

bist du im Fachhandel richtig beraten. Ein einfacher<br />

Schnellhefter macht hier keinen guten Eindruck.<br />

Wähle etwas, das zu dir und vor allem zum Unternehmen<br />

passt und das gut zu handhaben ist. Lässt<br />

sich gut darin blättern, lassen sich die Dokumente<br />

leicht herausnehmen und wieder einheften? Passt<br />

die Mappe gut in standardisierte Umschläge und<br />

Büroablagen? So wie bei den einen Branchen eine<br />

schlichtere Form gefragt ist, so punktet man bei<br />

anderen Branchen mit Individualität. Wer sich beispielsweise<br />

bei einer Werbeagentur auf eine Ausbildungsstelle<br />

als Grafiker bewirbt, sollte ein bisschen<br />

Fantasie ins Spiel bringen, z.B. auf dem Deckblatt.<br />

Und nicht vergessen deine Zeugnisse (Schule, Praktika,<br />

Fortbildungen etc.) mit einzuheften!<br />

|3|<br />

Wenn ein Unternehmen diese Form der Bewerbung<br />

deine BeWerBUnG per<br />

online-formUlar<br />

vorgesehen hat, stellt es das entsprechende Formular<br />

auf der Firmenwebsite bereit. Nachdem du dich<br />

auf der Seite registriert hast, füllst du das Formular<br />

Schritt für Schritt aus. Halte also alle wichtigen Daten<br />

z. B. aus deinem Lebenslauf parat. Auch hier ist<br />

sehr wichtig, dass du Tippfehler vermeidest. Um sicher<br />

zu gehen, kannst du die Texte zunächst in ein<br />

Word-Dokument mit automatischer Rechtschreibkorrektur<br />

tippen und dann in das Online-Formular<br />

kopieren. Und so oder so sollte vorher jemand<br />

anderes noch einmal drübergucken, bevor du auf<br />

Senden klickst – sicher ist sicher.<br />

82


|4|<br />

Inhaltlich sind Bewerbungen per Post und per<br />

deine BeWerBUnG per e-mail<br />

E-Mail identisch. Nur formell gibt es kleine Unterschiede.<br />

Die Unterschrift auf deinem Anschreiben<br />

scannst du ein oder du wählst eine passende Schriftart<br />

im Schreibschriftstil und setzt sie kursiv.<br />

Dein Foto verschickst du als einzelnen Anhang oder<br />

du setzt das Bild in das Dokument „Lebenslauf“. Damit<br />

Text- und Bildinhalte beim Öffnen nicht falsch<br />

dargestellt werden, wandelst du Word-Dokumente<br />

in das Format PDF. Das Limit für alle Anhänge (Anschreiben,<br />

Foto, Lebenslauf und Zeugnisse) liegt<br />

bei 3 MB – damit die Firmen-Mailbox nicht platzt.<br />

In die E-Mail selbst schreibst du dein Anliegen in<br />

knappen aber höflichen Worten, z. B. ...........<br />

DEIN NOTEN-<br />

DURCHSCHNITT?<br />

Bankkaufleute<br />

WICHTIG, ABER NICHT<br />

SO WICHTIG WIE DEINE<br />

PERSÖNLICHKEIT.<br />

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Schon beim Thema<br />

„Anschreiben“<br />

haben wir<br />

festgehalten,<br />

dass es für den ersten<br />

Eindruck keine zweite<br />

Chance gibt. Da ist es<br />

wirklich nicht besonders<br />

fair, dass man<br />

sich dieser Situation<br />

ein zweites Mal aussetzen<br />

muss. Wenn nämlich<br />

der erste (schriftliche)<br />

Eindruck positiv<br />

ausgefallen ist und<br />

man die erhoffte<br />

Einladung zum Vorstellungsgespräch<br />

erhält,<br />

dann geht es ein<br />

weiteres Mal um die<br />

Wurst. Und die hat bekanntlich<br />

zwei Enden:<br />

Ich mache auch live<br />

und in Farbe einen guten<br />

Eindruck und habe<br />

beste Chancen auf<br />

den Ausbildungsplatz.<br />

Oder mein Auftreten<br />

entspricht nicht den<br />

Erwartungen und ich<br />

muss mich nach weiteren<br />

Stellenangeboten<br />

umsehen. Ist man<br />

schlecht vorbereitet,<br />

braucht man mehr<br />

Glück als Verstand. Ist<br />

man zu nervös, hilft<br />

auch das bestgemeinte<br />

„einfach locker<br />

bleiben“ leider nicht.<br />

Denk immer daran: Da<br />

mussten und müssen<br />

Millionen andere auch<br />

durch – selbst derjenige,<br />

dem du nun Rede<br />

und Antwort stehen<br />

musst! Also, warum<br />

solltest ausgerechnet<br />

du das nicht packen?!<br />

|2|<br />

Wenn das so einfach<br />

wäre... Den gängigen<br />

Dresscode, wie z. B. Anzug<br />

und Krawatte in einer<br />

Bank, muss man zwar<br />

unbedingt einhalten,<br />

dennoch sollte man ein<br />

Outfit wählen, das nicht<br />

nur sauber und ordentlich<br />

aussieht, sondern<br />

in dem man sich auch<br />

weitgehend wohlfühlt.<br />

Schnösel, Hippies, graue<br />

Mäuse? Entscheide dich<br />

lieber für etwas Seriöses<br />

mit individueller Note.<br />

Eine ordentliche Frisur<br />

Service<br />

daS vor<br />

STellUnGS-<br />

GeSpräcH<br />

|1| |3|<br />

dreSS To SUcceSS<br />

heißt nicht, dass du zwei<br />

Pfund Pomade verwenden<br />

oder der Hochsteckfrisur<br />

einer Braut Konkurrenz<br />

machen sollst.<br />

Ein gepflegtes Auftreten<br />

heißt nicht, dass du in<br />

einer Wolke aus Chanel<br />

No. 5 verschwindest.<br />

Vielleicht auch besser<br />

am Vorabend beim<br />

Griechen auf Zaziki verzichten<br />

oder nicht direkt<br />

vor dem Vorstellungsgespräch<br />

mit bloßen Händen<br />

den Garten umgraben.<br />

„5 minUTen vor der zeiT<br />

iST die recHTe pünkTlicHkeiT“<br />

Klingt doof, ist aber so. Zu spät kommen geht<br />

nicht! Ob du schuld bist oder nicht. Kalkuliere alle<br />

Eventualitäten mit ein. Druck dir einen Routenplaner<br />

aus, falls das Navi schlapp macht. Nimm dir Taxigeld<br />

mit, falls der Busfahrer sich verfährt. Plane<br />

zur Sicherheit eine Viertelstunde mehr ein und geh<br />

noch weitere 10 Minuten eher los! Und lade dein<br />

Handy auf, damit du wenigstens im Unternehmen<br />

Bescheid geben kannst, sollte dich eine höhere<br />

Macht doch davon abhalten, pünktlich zu erscheinen.<br />

Aber das passiert ja eigentlich nur in Filmen...<br />

nie inS kalTe WaSSer SprinGen<br />

Das gibt höchstwahrscheinlich einen Bauchklatscher.<br />

Denn du solltest dich auf jeden Fall gründlich schlau<br />

machen über das Unternehmen, in dem du dich vorstellst.<br />

Dieser Schritt sollte bestenfalls unternommen<br />

werden, bevor du deine Bewerbung formulierst!<br />

macH vorHer STreSSTeSTS<br />

|4|<br />

Es gibt Fragen, die in Vorstellungsgesprächen immer<br />

wieder auftauchen. Diese kannst du mit Eltern<br />

oder Freunden ruhig ein paar Mal durchgehen.<br />

Wenn es soweit ist, musst du dann nicht erst lange<br />

grübeln oder vorschnell etwas antworten, was dir<br />

selbst im Nachhinein gar nicht schmeckt.<br />

84


|8|<br />

„Wo lieGen iHre STärken?“<br />

Die positiven Eigenschaften, auf die es hier ankommt,<br />

sollten gerade für das Berufsbild von Vorteil<br />

sein. Bewirbst du dich in einem Krankenhaus, dann<br />

erwähne, dass du gut auf andere Menschen eingehen<br />

kannst. Bewirbst du dich für einen kaufmännischen<br />

Beruf, erwähne, dass du gut organisiert zu Werke<br />

gehst und dass es dir z. B. Freude macht, dich in Computerprogramme<br />

einzuarbeiten.<br />

„WaS Sind iHre ScHWäcHen?“<br />

Achtung, jetzt wird’s knifflig. Denn an dieser Stelle<br />

kommt es darauf an, eigentliche Stärken als Schwächen<br />

darzustellen. Zum Beispiel: Hilfsbereitschaft.<br />

Diese verpackst du geschickt als Schwäche, indem<br />

|9|<br />

du zugibst, nicht nein sagen zu können. Oder: Ehrgeiz.<br />

Es macht dich nicht unsympathisch, wenn du<br />

sagst, dass du Perfektionist bist, den Drang hast,<br />

Dinge zu Ende zu bringen und dabei hin und wieder<br />

mit deiner Ungeduld zu kämpfen hast.<br />

|5| |7|<br />

„erzäHlen Sie mal ein<br />

BiSScHen üBer SicH!“<br />

Klar kannst und sollst du<br />

hier an Punkte anknüpfen,<br />

die in deinem Lebenslauf<br />

vermerkt sind.<br />

Aber es geht ganz bestimmt<br />

nicht darum, zu<br />

wiederholen, was dein<br />

Gegenüber ohnehin gelesen<br />

hat, bevor du deine<br />

Einladung bekommen<br />

hast. Beginne am besten<br />

damit, was deine Ziele<br />

und Interessen sind, wie<br />

du darauf gekommen<br />

bist, diesen beruflichen<br />

Weg anzusteuern und<br />

was für tolle Chancen<br />

gerade dieses Unternehmen<br />

für dich bietet.<br />

Der Ruf als gutes Ausbildungsunternehmen,<br />

der informative und ansprechende<br />

Internetauftritt<br />

etc. – diese Aspekte<br />

kannst du gerne lobend<br />

erwähnen. Nach den<br />

ersten Minuten kannst<br />

du vielleicht auch schon<br />

besser einschätzen, ob<br />

dein Gesprächspartner<br />

den förmlichen oder<br />

den eher lockeren Ton<br />

anschneidet und bevorzugt.<br />

„aUS iHrem leBenSlaUf GeHT<br />

nicHTS üBer BerUfSprakTika<br />

Hervor. WarUm nicHT?“<br />

Sollte es sich während der Schulzeit für dich nicht<br />

ergeben haben, praktische Erfahrungen zu sammeln,<br />

ist ein ehrliches Wort mit Sicherheit besser<br />

als irgendwelche Ausreden. Es ist in Ordnung, wenn<br />

man sich als junger Mensch nicht sofort sicher ist,<br />

was man später machen möchte. Es ist auch in Ordnung,<br />

wenn man sich als Schüler in der Freizeit viel<br />

mit Sport beschäftigt hat, anstatt beispielsweise in<br />

den Ferien zu jobben. Dafür braucht man sich nicht<br />

zu schämen: Man sollte es nur in entsprechende<br />

Worte verpacken. Ursprünglich habe ich meine berufliche<br />

Zukunft irgendwo in der Musik gesehen, bis<br />

ich dann gemerkt habe, dass mich das Medizinische<br />

doch noch mehr reizt. Oder: Ich bin seit meinem<br />

zehnten Lebensjahr Leistungsschwimmer und habe<br />

einen Großteil meiner Freizeit im Wasser verbracht.<br />

Die Wettkämpfe waren mir immer sehr wichtig.<br />

„GiBT eS<br />

nocH fraGen<br />

iHrerSeiTS?“<br />

Mit dieser Frage enden<br />

viele Vorstellungsgespräche.<br />

Und<br />

die Antwort sollte<br />

immer „Ja“ lauten.<br />

Du kannst dich danach<br />

erkundigen, mit<br />

welchem Aufgabenfeld<br />

deine Ausbildung<br />

beginnt. Wie viele<br />

Kollegen dir in den<br />

einzelnen Abteilungen<br />

zur Seite stehen.<br />

Nicht aber, wann du<br />

das erste Mal Urlaub<br />

einreichen darfst oder<br />

nach wie vielen Tagen<br />

bereits eine Krankmeldung<br />

vorliegen muss...<br />

|6|<br />

„Sie Sind miT<br />

UnSerem<br />

UnTerneHmen<br />

verTraUT?“<br />

Nun kommt es darauf an, zu zeigen, dass man sich<br />

gründlich vorbereitet hat. Du solltest in Worte fassen<br />

können, was das Unternehmen auszeichnet und<br />

von der Konkurrenz unterscheidet. Von Vorteil ist,<br />

wenn du über die Karrierechancen, die sich hier bieten,<br />

im Bilde bist. Es kann nicht schaden, wenn du<br />

sogar über die Ausbildung hinaus berufliche Ziele<br />

feststeckst – wie z. B. ein Studium anzuknüpfen!<br />

|10|<br />

85


Service<br />

|1|<br />

azUBiGeHalT<br />

Und finanz-<br />

SpriTzen<br />

am ende deS GeldeS iST<br />

immer nocH So viel monaT üBriG...<br />

Endlich eigene Kohle verdienen. Yes! Plötzlich aber<br />

auch eigene Rechnungen bezahlen müssen. Upps...<br />

Vielen wird erst in diesem Moment bewusst, welchen<br />

Komfort man eigentlich im „Hotel Mama“<br />

genossen hat, wenn man von zu Hause auszieht.<br />

Dennoch ist es schön, eigenständig zu sein, seine<br />

eigene Bude zu haben und selbst verdientes Gehalt<br />

zu bekommen, auch wenn man erst einmal lernen<br />

muss, damit hauszuhalten.<br />

dein aUSBildUnGSGeHalT:<br />

BrUTTo iST nicHT neTTo<br />

Schon mal im Großmarkt<br />

groß ausgezeichnet und<br />

eingekauft und darunter – in kleinerer<br />

dich an der Kasse gewundert,<br />

Schrift – liest du das,<br />

wie sehr du was du am Ende bezah-<br />

dich verrechnet hast? len musst: den Bruttopreis.<br />

Dann bist du entweder<br />

Auch bei deinem<br />

tatsächlich kein Mathegenie<br />

oder du bist enttäuscht sein, wenn<br />

Gehalt darfst du nicht<br />

|2|<br />

auf die Nettopreise hereingefallen.<br />

In manauszug<br />

weniger findest,<br />

du auf deinem Kontochen<br />

Großmärkten ist als dein Bruttogehalt<br />

nämlich der Nettopreis dir „versprochen“ hat.<br />

|3|<br />

BrUTTo iST dein GeSamT-<br />

GeHalT ... neTTo iST dein GeHalT<br />

aBzüGlicH STeUern Und SozialverSicHerUnGSBeiTräGe<br />

Verstehe es nicht so,<br />

dass dir jemand etwas<br />

wegnimmt. Sieh es eher<br />

so, dass dir dein Arbeitgeber<br />

netterweise noch<br />

etwas draufpackt, das<br />

eben deine anfallenden<br />

Steuern und Sozialabgaben<br />

mit abdeckt. Und<br />

diese Abgaben sind außerdem<br />

dein doppelter<br />

Boden.<br />

Solltest du dich später<br />

einmal arbeitssuchend<br />

melden müssen, kannst<br />

du aufgrund dieser Abgaben<br />

Arbeitslosengeld<br />

beziehen. Weil eben alle<br />

in einen Topf einzahlen<br />

und denen helfen,<br />

die finanzielle Probleme<br />

haben. Außerdem<br />

investierst du dadurch<br />

in deine gesetzliche<br />

Altersvorsorge. Für die<br />

allermeisten von uns ist<br />

es von Vorteil, dass diese<br />

Sozialabgaben automatisch<br />

abgezogen werden.<br />

Denn es erfordert<br />

sehr viel Disziplin, von<br />

sich aus die notwendigen<br />

Beträge für später<br />

beiseite zu legen!<br />

Und da es dennoch<br />

weiterhin schwer fällt,<br />

das Ganze positiv zu<br />

betrachten, bietet sich<br />

folgende Eselsbrücke<br />

an, um Brutto von<br />

Netto zu unterscheiden.<br />

„Netto“ klingt ein<br />

bisschen wie „Nichts“.<br />

Und das ist, was nach<br />

allen Abzügen übrig<br />

bleibt. Zugegeben, ein<br />

wenig überspitzt ausgedrückt...


|4|<br />

|5|<br />

finanzSpriTzen<br />

Der Staat investiert in die Zukunft, indem er in dich<br />

investiert. Das gilt für künftige Studenten ebenso<br />

wie für Anwärter auf einen Ausbildungsplatz. Die<br />

verschiedenen Fördergelder sind an Bedingungen<br />

geknüpft. Jedoch wird niemand, der auf Unterstützung<br />

angewiesen ist, auf der Strecke bleiben.<br />

BaB:<br />

die BerUfSBildUnGSBeiHilfe<br />

Die BAB ist für die gesamte Dauer deiner ersten<br />

Ausbildung vorgesehen. Voraussetzung dafür ist<br />

ein abgeschlossener Vertrag für einen Ausbildungsplatz<br />

in einem anerkannten Ausbildungsberuf.<br />

Solltest du während deiner Ausbildung noch bei<br />

deinen Eltern wohnen, steht dir dieses Fördergeld<br />

allerdings nicht zu. Wie viel finanzielle Unterstützung<br />

dir letztendlich zugesprochen wird, muss zunächst<br />

eingehend geprüft werden.<br />

Das bedeutet eine ganze Menge Papierkram – beispielsweise<br />

durch Einkommensnachweise deiner<br />

Eltern, Nachweise deines Azubigehalts, der anstehenden<br />

Fahrt- und Lebenshaltungskosten etc. Die<br />

gute Nachricht: Die BAB muss nicht zurückgezahlt<br />

werden.<br />

|6|<br />

Bundesausbildungsförderungsgesetz setzt fest, wer<br />

BafÖG: BUndeSaUSBildUnGSfÖrderUnGSGeSeTz<br />

Wer das zehn Mal ganz schnell hintereinander sagen<br />

kann, ohne einen Knoten in die Zunge zu bekommen,<br />

der kriegt das Geld? So einfach ist das leider nicht...<br />

Die Abkürzung ist ein wenig irreführend. Denn das<br />

Anspruch auf finanzielle Hilfe während einer schulischen<br />

Ausbildung oder eines Studiums hat (denn in<br />

beiden Fällen gibt es erstens kein Gehalt und zweitens<br />

fallen fast immer Studiengebühren an).<br />

Wenn wir BAföG sagen, meinen wir aber meistens<br />

nicht dieses Gesetz, sondern das Geld. Bei diesem<br />

Geld handelt es sich um ein gezieltes Darlehen für<br />

deinen Weg ins Berufsleben. Du beziehst also monatliche<br />

finanzielle Unterstützung vom Staat und<br />

musst den Betrag, sobald deine Ausbildung abgeschlossen<br />

ist und du berufstätig bist, wieder abstottern<br />

– zumindest einen gewissen Teil davon.<br />

BAföG ist unter Studenten sehr gefragt. Für eine betriebliche<br />

Ausbildung ist kein BAföG vorgesehen – und für duale<br />

Studiengänge nur teilweise. Auch hier wird zunächst<br />

eingehend geprüft, ob dir bei deinem familiären Hintergrund<br />

überhaupt eine staatliche Unterstützung zusteht.<br />

Die gute Nachricht: BAföG kannst du auch beziehen,<br />

wenn du noch nicht von zu Hause ausgezogen bist.<br />

Deutschland gilt als familienfreundliches<br />

Land und als Spitzenreiter, wenn<br />

es um die Höhe des Kindergeldes geht.<br />

Der aktuelle Satz für das erste und<br />

zweite Kind beträgt 184 Euro monatlich<br />

(Stand 2014). Bedenkt man, was<br />

im Alltag für Kosten anfallen – Miete,<br />

Strom, Heizung, Kleidung, Schulmaterial,<br />

medizinische Versorgung, Taschengeld,<br />

Freizeit und Hobbies und,<br />

und, und – wirkt diese Summe plötzlich<br />

gar nicht mehr so groß.<br />

Vom ersten Lebensmonat bis zur<br />

Volljährigkeit ist jedem das Kindergeld<br />

sicher. Befindet man sich<br />

|7|<br />

darüber hinaus noch in der Ausbildung<br />

für einen Beruf, kann die<br />

Kindergeldzahlung sogar bis zum<br />

25. Lebensjahr fortgezahlt werden.<br />

kinderGeld: BonUS für den nacHWUcHS<br />

Damit ist allerdings nicht nur eine<br />

klassische Ausbildung gemeint, sondern<br />

z. B. auch ein Studium.<br />

Hauptsache, der Ausbildungsweg hat<br />

einen bestimmten Beruf als Ziel. Das<br />

schließt somit auch betriebliche oder<br />

andere weiterführende Ausbildungen<br />

mit ein. Grundsätzlich aber endet die<br />

Kindergeldzahlung, wenn das Ergebnis<br />

der Abschlussprüfung deiner Ausbildung<br />

schwarz auf weiß vorliegt.<br />

87


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