Innenseiten_WAK_2018_vollst
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Stanz- und Umformmechaniker/in<br />
Technische/r Systemplaner/in in<br />
Stahl- und Metallbautechnik<br />
Tätigkeit:<br />
Die Motorhaube fürs Auto, die Pfanne für den Herd,<br />
Rohre, Zargen und Scharniere sind Produkte der Stanzund<br />
Umformtechnik. Stanz- und Umformmechaniker/<br />
innen stellen mit modernen Produktionsanlagen Bauteile<br />
und fertige Artikel aus Blechen und Draht her. Sie<br />
richten Anlagen ein, rüsten sie um und nehmen sie in<br />
Betrieb. Die Sicherstellung des Materialflusses gehört<br />
genauso zu ihren Aufgaben wie die Überwachung und<br />
Optimierung der Prozessabläufe. Sie sichern die Qualität<br />
ihrer Produkte und halten die Stanz- und Umformmaschinen<br />
in Schuss.<br />
Anforderungen:<br />
Die Auszubildenden sollten Interesse an Technik zeigen,<br />
Organisationstalent mitbringen, gerne im Team<br />
produzieren und über gutes Hör- und Sehvermögen<br />
verfügen. Stanz- und Umformmechaniker/innen sind<br />
häufig Maschinenlärm ausgesetzt. Beim Einrichten von<br />
Maschinen kommen sie auch in Kontakt mit Schmier- und<br />
Kühlmitteln, je nach Aufgabe tragen die Auszubildenden<br />
deshalb Schutzkleidung, z. B. Schutzhelm, Arbeitshandschuhe,<br />
Sicherheitsschuhe oder Gehörschutz.<br />
Ausbildungsdauer:<br />
3 Jahre<br />
Aufstiegsmöglichkeiten:<br />
Stanz- und Umformmechaniker/innen können sich sowohl<br />
auf bestimmte Einsatzgebiete spezialisieren, z. B.<br />
Metallbe- und –verarbeitung, Werkstofftechnik bzw.<br />
Werkstoffprüfung oder Instandsetzung von Maschinen<br />
und Anlagen, als auch den beruflichen Aufstieg<br />
durch Weiterbildungen zum/zur Industriemeister/in<br />
der Fachrichtung Metall oder zum/zur Techniker/in der<br />
Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt<br />
Anlagentechnik anstreben. Absolventen mit Hochschulzugangsberechtigung<br />
haben die Möglichkeit, einen<br />
Abschluss im Fach Produktionstechnik zu erwerben.<br />
Tätigkeit<br />
Bevor ein Gerät, eine technische Anlage, eine Maschine<br />
oder ein Gebäude hergestellt werden, müssen diese<br />
Produkte bzw. Systeme entworfen und geplant werden.<br />
Dies erfolgt inzwischen nicht mehr am Zeichenbrett<br />
sondern mit modernster EDV-Technik unter anderem<br />
in dreidimensionaler Form. Nach diesen Planungsunterlagen<br />
werden dann die entsprechenden Produkte<br />
hergestellt. Technische Systemplaner/innen in Stahl- und<br />
Metallbautechnik sind für die Entwicklung von Produkten<br />
und Systemen in den Bereichen „Versorgungs- und Ausrüstungstechnik“,<br />
„Stahl- und Metallbautechnik“ sowie<br />
„elektrotechnische Systeme“ zuständig. In diesen drei<br />
Fachrichtungen wird der Beruf auch ausgebildet. Aufgrund<br />
ihrer EDV-erstellten Planungsunterlagen können<br />
u. a. Ingenieure/innen und Designer/innen ihre Ideen<br />
verwirklichen werden. Technische Systemplaner/innen<br />
in Stahl- und Metallbautechnik berechnen u. a. die Größe<br />
von Produkten und Systemen unter Berücksichtigung<br />
der Eigenschaften der verschiedenen Werkstoffe oder<br />
der mechanischen Abläufe.<br />
Anforderungen:<br />
Zum Anfertigen präziser und normgerechter Zeichnungen<br />
braucht man ein hohes Maß an Sorgfalt. Kenntnisse<br />
in den Bereichen Werken und Technik sind z. B. beim<br />
Anfertigen von Plänen sowie von schematischen und<br />
perspektivischen Darstellungen unabdingbar. Auf ihre<br />
Kenntnisse in Mathematik greifen sie beispielsweise<br />
zurück, wenn sie Aufmaße berechnen. Physikkenntnisse<br />
sind nötig, um bauphysikalische Anforderungen zu berücksichtigen<br />
oder fertigungs- und montagetechnische<br />
Abläufe zu beurteilen.<br />
Ausbildungsdauer:<br />
3,5 Jahre<br />
Aufstiegsmöglichkeiten:<br />
Nach der Ausbildung können Kurse, Fachvorträge, Weiter-<br />
oder Fortbildungen besucht werden. Weiterhin ermöglichen<br />
dem Facharbeiter/der Facharbeiterin weitere<br />
Lehrgänge oder der Besuch an einer Fachhochschule, sich<br />
auf Meisterprüfungen vorzubereiten und sich anschließend<br />
als staatlich geprüfte/r Techniker/in auszuweisen.<br />
Des Weiteren können Technische Systemplaner/innen<br />
mit einer Hochschulzugangsberechtigung ein Studium<br />
absolvieren.<br />
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