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Chronik von Velburg in der Oberpfalz

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(Ausschnitt: „Nordgau“ aus <strong>der</strong> Karte <strong>von</strong> We<strong>in</strong>erus 1579. Bezugsquelle:<br />

Bayer. Landesvermessungsamt München)<br />

E<strong>in</strong>e be<strong>in</strong>ahe 24’ (e<strong>in</strong> Hochkomma heißt Fuß! E<strong>in</strong> Fuß = 12 Zoll = 30,48 cm! 24 Fuß s<strong>in</strong>d 7,3152 m)<br />

hohe und 6 – 8’ (1,83 – 32,44 ) mim Grunde dicke Mauer umgab die Stadt, <strong>in</strong> welche drei Stadttore<br />

führen: gegen Mittag (Süden) das untere Tor, <strong>von</strong> wo aus <strong>der</strong> Weg über Daßwang o<strong>der</strong> Parsberg auf<br />

die Straße nach Regensburg, Eichstätt, Ingolstadt, Neuburg usw. führt;<br />

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(Auszug aus <strong>der</strong> „Geschichte des Neumarkter Landkreises)<br />

Die Grafen <strong>von</strong> <strong>Velburg</strong><br />

Die Grafen <strong>von</strong> <strong>Velburg</strong> ersche<strong>in</strong>en Mitte des 12. Jahrhun<strong>der</strong>ts im Gebiet, das zum Herrschaftsraum <strong>der</strong> Kastl-<br />

Habsberger Grafen gehört haben muß.<br />

Kaiser He<strong>in</strong>rich II. schenkte im Jahre 1002 das Königsgut Oberweil<strong>in</strong>g <strong>der</strong> Alten Kapelle zu Regensburg. 1009 kam<br />

die Alte Kapelle zum Bistum Bamberg. Bald nach dieser Schenkung dürfte das Bistum Bamberg die Verwaltung des<br />

Königgutsbezirks Oberweil<strong>in</strong>g übernommen haben. Dieser Besitz wurde den Grafen <strong>von</strong> Sulzbach anvertraut, die seit<br />

dem 11. Jahrhun<strong>der</strong>t als Vögte des Hochstifts Bamberg auf dem Nordgau e<strong>in</strong>gesetzt waren<br />

Die Grafen Gebhard und Hermann <strong>von</strong> <strong>Velburg</strong> waren jedenfalls mit den österreichischen Geschlechtern <strong>von</strong> Berg,<br />

Machland und Klamm verwandt. Durch die Heirat des Grafen Hermann <strong>von</strong> <strong>Velburg</strong> mit <strong>der</strong> Tochter Walchums <strong>von</strong><br />

Klamm, kam auch <strong>der</strong>en Besitz an die Grafen <strong>von</strong> <strong>Velburg</strong>. Als erster <strong>Velburg</strong>er Graf wird im Jahre 1154 Chuno und<br />

als letzter Ulrich <strong>von</strong> <strong>Velburg</strong> genannt, <strong>der</strong> im Jahre 1217 während e<strong>in</strong>er Wallfahrt nach Jerusalem starb. Im 12. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

wird mehrmals e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Grafen <strong>von</strong> <strong>Velburg</strong> mit den Herren <strong>von</strong> Klamm, Machland, und Berg<br />

festgestellt.<br />

In e<strong>in</strong>er Urkunde, m <strong>der</strong> Bischof Eberhard <strong>von</strong> Bamberg über Novalzehnte im Nittenauer Forst entscheidet, werden<br />

die Grafen Gebhard und Hermann <strong>von</strong> <strong>Velburg</strong> zum ersten Mal erwähnt. Als Zeugen werden <strong>in</strong> dieser Urkunde genannt:<br />

Gebehardus comes de Sulzbach (Sohn Beren-gars , des Mitstifters des Klosters Kastl), Gebhardus comes<br />

de Velburc et Hermanus frater eius und noch an<strong>der</strong>e.<br />

Die Grafschaft <strong>Velburg</strong> erstreckte sich zum größten Teil auf Reichsgut, das seit dem 11. Jahrhun<strong>der</strong>t zum Bistum<br />

Bamberg gehörte. Weil die <strong>Velburg</strong>er Grafen die Vogtei über Bamberger Kirchengut ausübten ersche<strong>in</strong>en sie an hervorragen<strong>der</strong><br />

Stelle <strong>der</strong> Zeugenreihe. Sie waren auch. im Besitz <strong>der</strong> späteren Herrschaft Helfenberg, die zunächst<br />

zum E<strong>in</strong>flussbereich <strong>der</strong> Grafen Kastl/Habsberg gehört haben dürfte.<br />

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