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Schlimme Gewalt gab es auf dem Gymnasium noch nicht, aber Schubsereien<br />
treten an der Bushaltestelle oder an der Essensausgabe schon häufiger auf. Das<br />
Projekt soll die Schüler dazu bewegen, in solchen Situationen einzugreifen und<br />
sich nicht von Älteren einschüchtern zu lassen. Die Zehntklässler haben auch<br />
Mobbing in manchen Klassenstufen bemerkt und wollen auf diese Thematik<br />
eingehen und die Schüler sensibilisieren.<br />
Insgesamt gab es zwölf Stationen, von denen jeder Schüler sechs durchläuft. Es<br />
werden viele verschiedene Bereiche aufgegriffen, zum Beispiel Gewalt in<br />
Familien, im Freundeskreis oder auch in sozialen Medien. Die Idee einer<br />
Gewaltprävention kam von den Schülern selbst.<br />
Auch über Respekt wollen sie mit den Schülern reden, da ihnen ausgefallen ist,<br />
dass die jüngeren Klassen immer frecher zu den älteren Schülern und sogar zu<br />
den Lehrern werden. Dies macht sich vor allem im Bus bemerkbar, wenn sie<br />
permanent und grundlos auf den Halteknopf drücken und somit die Busfahrer<br />
und die Mitfahrer verärgern. Ältere Schüler meinten sogar aus eigener<br />
Erfahrung: „Wir hatten damals mehr Respekt vor den Älteren. Der hat<br />
abgenommen!“<br />
Teilweise sei auch die Sprache erschreckend, die für manche Fünft- und<br />
Sechstklässler selbstverständlich zu sein scheint. Früher hätte man sich nur<br />
zögerlich mit einer Freundin getraut, Größere oder Lehrer auf Probleme<br />
anzusprechen, doch heutzutage gehen sie offener auf Ansprechpartner zu. Die<br />
Schüler lernen bei diesem Projekt Verständnis füreinander zu schaffen und<br />
respektvoll miteinander umzugehen.