Kunststofftechnik Leoben - Zweijahresbericht 2015 - 2016
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AUF EINEN BLICK<br />
• Partner: Alpex Technology GmbH, Austrian Institut<br />
of Technology GmbH, Benteler-SGL Composites<br />
Technology GmbH, bto-epoxy GmbH, FACC AG<br />
• Bundesministerium für Verkehr, Innovation und<br />
Technologie; Programm: “Produktion der Zukunft”<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Patrick Hergan<br />
patrick.hergan@unileoben.ac.at<br />
+43 3842 402 2715<br />
Weiterentwicklung und Verständnis von Flüssigimprägnierverfahren durch Forschung<br />
Development and Understanding of Liquid Composite Moulding made possible by Research<br />
Die Herstellung von Verbundwerkstoffen mittels Flüssigimprägnierverfahren<br />
(Liquid Composite Moulding LCM) hat in den letzten<br />
Jahren kräftigen Aufschwung erfahren. Grund hierfür ist die Möglichkeit<br />
den Prozess zu einem großen Teil zu automatisieren, wodurch<br />
die Fertigung von Großserien möglich wird. Aufgrund des großen Interesses<br />
der Wirtschaft laufen am Lehrstuhl für Verarbeitung von Verbundwerkstoffen<br />
(LVV) eine Reihe von Projekten, die sich mit unterschiedlichen<br />
Fragestellungen des LCM Prozesses auseinandersetzen.<br />
Um hochwertige Bauteile mithilfe der LCM Verfahren herzustellen und<br />
mögliche Probleme bei der Formfüllung vorab zu erkennen, werden vermehrt<br />
Simulationstools eingesetzt. Den Grundstein für verlässliche Simulationsergebnisse<br />
liefert hierbei die sogenannte Permeabilität der Verstärkungsstruktur.<br />
Die Permeabilität weist hierbei zumeist unterschiedliche<br />
Werte in den drei Raumrichtungen auf. Zur Bestimmung dieser Werte<br />
stehen am LVV vier verschiedene Permeameter zur Verfügung, wodurch<br />
der gesamte Permeabilitätssensor bestimmt werden kann. Besonderheiten<br />
stellen hierbei vor allem das Dicken- und Schlauchpermeameter dar.<br />
Da die Verbundwerkstoffbauteile immer größere Wandstärken erreichen,<br />
ist das Tränkverhalten in Dickenrichtung nicht mehr vernachlässigbar.<br />
Insbesondere beim sogenannten Advanced Resin Transfer Moulding<br />
(A-RTM) Prozess ist die vertikale Tränkung vorherrschend. Bei dieser<br />
Sonderform des LCM-Verfahrens wird nach dem Einlegen der Verstärkungsstruktur<br />
in die Werkzeugform, anders als beim herkömmlichen RTM<br />
Verfahren, das Werkzeug nicht ganz geschlossen. Hierdurch entsteht ein<br />
Spalt zwischen oberer Werkzeughälfte und Verstärkungsstruktur, das im<br />
darauffolgenden Schritt injizierte Harzsystem kann sich im Spalt ungehindert<br />
ausbreiten. Nachdem das Injizieren abgeschlossen ist, wird das<br />
Harzsystem durch das Schließen der Form in die Verstärkungsstruktur gepresst.<br />
Hierdurch wird die Verstärkungsstruktur getränkt und kompaktiert.<br />
Das Schlauchpermeameter wurde im Hinblick auf die verfahrensnahe<br />
Bestimmung der Permeabilität von Faser-Schlauch Geflechten entwickelt.<br />
Die Erkenntnisse, die aus den hiermit durchgeführten Versuchen<br />
gewonnen werden, geben wiederum Rückschluss auf die geeignete Wahl<br />
der Flechtgeometrie und Struktur der Rovings.<br />
The processing of composite materials using liquid composite<br />
moulding (LCM) has boomed over the last years. This is based<br />
on the possibility to automate the process, which is the basis<br />
for high volume production. Due to the high interest of the economy<br />
on this topic there are a few projects going on at the chair of<br />
composite processing (LVV). They are dealing with different problems<br />
of the LCM process.<br />
To produce high quality parts with the LCM process and prevent<br />
possible filling problems simulation tools are used more often. The<br />
basis for trustable simulation results is the so called permeability<br />
of the preform. Normally the permeability has different values<br />
in the three spatial directions. To determine these values there<br />
are four different peremeameter available at the chair of composite<br />
processing. This enables us to determine the whole permeability<br />
tensor of a fibre material. Especially the through thickness- and<br />
tube-permeameter are specialities.<br />
Due to raising thicknesses of composite components the through<br />
thickness impregnation is not neglectable any more. Especially<br />
the so called advanced resin transfer moulding process is strongly<br />
linked to through thickness impregnation. At this special procedure<br />
of the LCM process the mould isn’t closed completely after<br />
placing the preform in it. This builds up a gap between the upper<br />
mould half and the preform. In the following step the injected resin<br />
system is able to flow in this gap without resistance. After filling<br />
the gap, the mould is closed completely. This leads to vertical<br />
impregnation and compaction of the preform.<br />
The tube-permeameter was developed to determine the permeability<br />
of the weaved-tube-preforms within process similar conditions. The<br />
knowledge found through experiments made with this test rig enables<br />
one to find the optimised weave geometry and roving structure.<br />
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