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GIANTS ON THE ROAD
KAHL Schwerlast
AUF ACHSE MIT DER
AKTUELLSTEN TECHNOLOGIE
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UNTERNEHMENSPORTRÄT
DIE KAHL UNTERNEHMENSGRUPPE HAT SICH SEIT DER ÜBERNAHME DURCH
ANDREAS UND RAINER KAHL IM JAHR 2005 IN SCHNELLEM TEMPO VON EINEM
REINEN TRANSPORTUNTERNEHMEN ZU EINEM UMFASSENDEN LOGISTISCHEN
DIENSTLEISTER GEWANDELT, BEI DEM PROZESSBEHERRSCHUNG WICHTIGER IST ALS
RÄDER. EINE ERFOLGREICHE VERÄNDERUNG, DENN KAHL HAT DIE LETZTEN KRISEN
OHNE GROSSE PROBLEME GEMEISTERT UND DIE AUSSICHTEN FÜR DIE KOMMENDEN
JAHRE SIND GUT. GIBT ES EINE FORMEL FÜR DIESEN ERFOLG? JA, DENN ANDREAS
UND RAINER KAHL VERSTEHEN ES, NEBEN MODERNSTER TECHNIK, DIE BESTEN
UND ERFAHRENSTEN MITARBEITER – VOM FAHRER BIS ZUM GESCHÄFTSFÜHRER – IM
UNTERNEHMEN ZU HALTEN. IM FEBRUAR WURDEN ZWEI NOOTEBOOM MANOOVR
3+7 SEMITIEFLADER IN MOERS AN ZWEI ÄUSSERST ZUFRIEDENE UND ENGAGIERTE
MITARBEITER AUSGELIEFERT.
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GIANTS ON THE ROAD
■ Kahl hatte im Vorfeld einen Manoovr für einige Monate erprobt. Basierend auf dieser positiven Erfahrungen bestellte er 2 Stück 10-Achs MPL Semi-Tiefl ader
DIE GESCHICHTE DER KAHL UNTERNEHMENSGRUPPE.
Andreas: “Mein Onkel und mein Vater, Hans und Helmut Kahl, eröffneten
1953 eine Niederlassung von Konrad Kahl & Söhne in Duisburg. Die
Brüder waren gerade mal 23 und 17 Jahre alt und der Fuhrpark bestand
aus zwei alten GMC Trucks aus dem überquillenden Vorrat der amerikanischen
Streitkräfte. 1956 wurde daraus die Hans u. Helmut oHG, die
Basis der heutigen KAHL SCHWERLAST GmbH im Zentrum der KAHL
Unternehmensgruppe. Nach 1970 spezialisierte sich KAHL immer mehr auf
den Transport von Stahl- und Betonteilen. Mit mehr als 30 Nachläufern war
Kahl der bekannteste Transporteur von Betonbindern in der Region. Noch
vor 1980 verwendeten wir Module, mit denen wir auf einmal viel mehr
Nutzlast und flexiblere Einsatzmöglichkeiten hatten. Ein Höhepunkt in der
Unternehmensgeschichte war die erste 4-achsige MAN-Sattelzugmaschine,
die bereits 1981 in unserer eigenen Werkstatt entwickelt und mit einem
420 PS Industriemotor gebaut wurde, kombiniert mit einer auffahrbaren
Kesselbrückenkombination.”
VERÄNDERUNGEN NACH 2005
Andreas: “2004 habe ich, zusammen mit meinem Bruder Rainer, die KAHL
SCHWERLAST GmbH gegründet und den gesamten Geschäftsbetrieb
übernommen. Für weiteres Wachstum sind wir immer auf der Suche nach
Menschen mit Erfahrung. 2006 wurde die KAHL + JANSEN Schwerlast
GmbH gegründet. Ferdinand Jansen brachte neue Kunden mit. Durch
Ferdinand erhielten wir Kunden in der Automobil- und Windindustrie.
Einige Jahre später, 2009, wurde Pieper Schwertransporte GmbH ein Teil der
KAHL unternehmensgruppe. Marcus Pieper, der Sohn des Firmengründers
des bekannten Transportunternehmens PIEPER, brachte uns ebenfalls einen
Schatz an Erfahrung, neue Märkte und weitere neue Kunden mit. 2011
wurde die KAHL + JANSEN GmbH International Logistics and Engineering
gegründet. Die neuen Geschäftsfelder im Bereich des Transformatoren- und
Industriebehälterhandlings entstanden durch die Übernahme des rollenden
Materials und der Montageabteilung mit
ca. 20 Mitarbeiten von der Spedition
Westfracht in Essen. Udo Gärtner
leitet diese Aktivitäten und durch
seine Erfahrung brachte er der
KAHL Unternehmensgruppe
neue Kunden, Techniken
und Märkte. Wir sind stolz
auf die Leistung all unserer
Mitarbeiter, aber Ferdinand,
Marcus und Udo haben
geholfen, unserer Vision in
der KAHL SCHWERLAST
GmbH näher zu kommen.
Früher dachten wir in
Lastwagen und Anhängern,
heute denken wir in
Systemen und Prozessen.”
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UNTERNEHMENSPORTRÄT
■ Andreas Kahl, Udo Gärtner, Rainer Kahl, Ferdinand Jansen, Marcus Pieper
WARUM DEN NOOTEBOOM MANOOVR?
Marcus: “Mit dem MANOOVR hat Nooteboom einen großen Schritt nach
vorn gemacht. Die Qualität ist perfekt bis ins kleinste Detail. Aber letztendlich
hat wohl die hohe Biegesteifigkeit den Ausschlag gegeben. Um Brücken zu
passieren, müssen wir immer öfter teleskopieren, weil wir sie mit einem größeren
Radstand weniger belasten. Mit relativ kurzer Ladung, wie beispielsweise
einem Transformator mit einem Gewicht von mehr als 100 Tonnen, wird
der Hauptträger des Aufliegers aufs Äußerste belastet. Der Manoovr ist sehr
robust und biegt sich deutlich weniger durch als vergleichbare Auflieger
anderer Hersteller. KAHL kaufte von 1981 bis 1997 verschiedene Nooteboom
Auflieger. Über die Qualität hatten wir nie zu klagen; der letzte Auflieger von
1997 ist immer noch fast jeden Tag im Einsatz. Weniger zufrieden waren wir
mit dem Rostschutz. Wir haben die heutige Konservierungsmethode des
MANOOVR studiert und ich muss sagen: Wir haben das vollste Vertrauen.
Ein anderer Aspekt ist die Art der Zusammenarbeit. Nooteboom ist ein angenehmer
Partner, mit dem wir gern zusammenarbeiten und wir schätzen die
Anstrengungen Nootebooms, alles im Detail gut zu regeln.”
KÜNFTIGE ENTWICKLUNGEN BEI KAHL SCHWERLAST
Andreas: “Marcus und ich sind beide in unserer Branchenvertretung aktiv,
der BSK e.V. (Bundesfachgruppe Schwertransporte und Kranarbeiten e.V.)
und setzen wir uns für die Verbesserung der Rahmenbedingungen
unseres Gewerbes ein. Wir konzentrieren uns zwar verkehrsträgerübergreifend
auf den Transport und das Handling größter
und schwerster Ladungen, z.B. mit Tiefladern von zwei bis zu 20
Achsen, bieten aber auch sämtliche weiteren Logistikleistungen in
einer Hand an. Dabei sind auch die Zertifizierungen immer wichtiger
geworden. So ist es ein ständiger Prozess an der Verlängerung
von Genehmigungen und neuen Zertifikaten zu arbeiten. Wir sind
uns bewusst, dass die Entwicklungen in der Welt immer schneller
gehen. Die Welt von vor 30 Jahren existiert nicht mehr. Damals
hatten wir einen einigermaßen stabilen europäischen Markt.
Jetzt haben bereits enttäuschende Zahlen über das Wachstum
in China direkten Einfluss auf Investitionen in Deutschland.
Mit viel Engagement haben wir uns in den letzten zehn Jahren
von einem reinen Transportunternehmen in einen logistischen
Dienstleister gewandelt. Kunden beziehen uns in einem immer
früheren Stadium bei Projekten mit ein. Wir sind imstande,
schwere Ladungen weltweit auszuliefern. Wir arbeiten ständig an
Prozessoptimierungen, um unseren Kunden Möglichkeiten zu
bieten, die unsere Mitbewerber noch lange nicht bieten können.”
■ Die Ladefläche des Manoovr hat kaum Durchbiegung, auch nicht bei schwersten Lasten
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GIANTS ON THE ROAD
MATERIAL FÜR EXTREM SCHWERE LADUNG
Marcus: “Unsere weltweit einzigartige Seitenträgerbrücke G² I K600 ist
mit einer Nutzlast von 600 Tonnen in der Lage, sehr schwere Generatoren,
Transformatoren oder ähnliches wie beispielsweise Motoren oder Turbinen
zu tragen. In Europa wird es immer wichtiger, das Gewicht so genau wie
möglich über den Untergrund zu verteilen. In der Konfiguration mit 2x24
Achslinien können wir die Achslasten auf 12 Tonnen beschränken. Unsere
schwersten ziehenden Einheiten sind die Mercedes-Benz Titan 4165 8x6
Sattelzugmaschinen für jeweils 1.000 Tonnen Gesamtgewicht.”
EINE LEIDENSCHAFT FÜR AUSSERGEWÖHNLICHE TRANSPORTE?
Andreas: “Ich bin zwischen Lastwagen aufgewachsen. Reifen nachschneiden,
lackieren und Laster ordentlich in Reih und Glied aufzustellen, dass
war Teil unserer Jugend. Wir fanden es Klasse. Vielleicht hätte jeder von uns
woanders leichtere Arbeitsbedingungen vorgefunden, aber das war nie eine
Überlegung. Das hier ist meine Welt und für Marcus ist es genau dasselbe.”
SORGEN
Andreas: “Ja, in unterschiedlichen Richtungen. Die erste: Unsere Fahrer sind
Spezialisten auf ihrem Gebiet. Sie müssen nicht nur kleinere Reparaturen
selbst ausführen können und kundenorientiert auftreten, sondern tragen
oftmals direkte Verantwortung für Millionen von Euro. Dennoch werden
sie auf der Straße auch ohne Übertretungen oftmals fast wie Kriminelle behandelt.
Spezialtransporte sind ein wichtiges Bindeglied in der europäischen
Wirtschaft und wir würden gerne die Anerkennung erhalten, die wir und
unser Personal verdienen. Die zweite: Fahrten, die früher eine Nacht dauerten,
benötigen jetzt drei bis fünf Nächte. Längere Routen durch rückständigen
Unterhalt an Brücken und überlastete Polizei sind die Ursache hierfür.
Wir sind Befürworter für die Vereinfachung des Genehmigungsverfahrens,
die Umsetzung von Korridorlösungen und die einheitliche Privatisierung
der Polizeibegleitung für alle deutschen Bundesländer. Die Regelung für die
‘Hilfspolizei’ ist dabei nur ein Schritt in die richtige Richtung.”
ZUM SCHLUSS ...
Andreas: “Die deutsche Wirtschaft ist abhängig von Industrieunternehmen,
die einen Großteil der Produkte exportieren. Die Produkte werden immer
komplexer, größer und schwerer. Für uns aber wird es stets mühsamer,
schwere Ladung -wenn auch nur bis zum nächsten Binnenhafen- auf der
Straße zu transportieren. Die Politik und die Öffentlichkeit in Deutschland
– und in Verlängerung in Europa – müssen die Bedeutung unserer Arbeit
einsehen. Spezialtransporte sind zwar für sich keine große Branche, aber
eine Branche, die unabdingbar wichtig ist für das Funktionieren unserer
Industriebetriebe, wie auch die Energiewirtschaft und nicht zuletzt den
Erhalt der Infrastruktur.”
HEAVYLIFT TERMINAL DUISBURG
De Heavy Lift Terminal Duisburg (HTD) is een samenwerking tussen
Der Heavy Lift Terminal Duisburg (HTD) ist eine Zusammenarbeit
zwischen Duisport-Gruppe und KAHL SCHWERLAST GmbH. Das
Terminal hat den perfekten Anschluss an das europäische Kanäle- und
Flüssenetz, aber auch an das Eisenbahnnetz. Der Portalkran kann bis
zu 250 Tonnen auf einmal in ein Binnenschiff laden. Alle Maße auf
dem Terminal sind auf extreme Ladung ausgelegt. So betragen die
Durchfahrhöhe unter dem Haken des Portalkrans mehr als 13 Meter
und die Durchfahrten für den Umschlag auf Bahn und Schiff 14,80
Meter Breite. Bei einem Tandemlift, zusammen mit einem mobilen
Teleskopkran, wird die Kapazität auf 500 Tonnen erhöht. Wenn das
noch nicht reicht, kann KAHL SPMTs stellen, die bis zu 1.000 Tonnen
Nutzlast haben. Andreas Kahl: “Unsere Kunden fragen immer mehr
Lösungen für komplexe und sehr schwere Ladungen an. In diesem
Fall können wir oft nicht anders, als mit dem Schiff transportieren.
Das Heavy Lift Terminal Duisburg sorgt für Lagerung, Montage und
Verpackung und spart dem Kunden dadurch in vielen Fällen einen
Zusatztransport auf der Straße.”
Die Nooteboom MANOOVR sind durch ihre Spezifikationen – leicht, niedrig,
wendig und robust – wie geschaffen für die Zustände auf deutschen Straßen.
KAHL SCHWERLAST GmbH entschied deshalb, Kombinationen von
Zugmaschine, Auflieger und Fahrer bestmöglich zu vereinen. Holger Rybka:
“Beim MANOOVR ist über alle Details gut nachgedacht worden. Gegenüber
einem Modultrailer bin ich flexibler und ich brauche viel weniger Zeit beim
Be- und Entladen. Das ist wichtig, weil Verzögerungen in unserem Geschäft
immer Probleme und Zusatzkosten für unser Unternehmen verursachen.” ■
■ Die niedrige Ladefl äche des Manoovr ermöglicht, dass auch hohe Ladung transportiert werden kann
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UNTERNEHMENSPORTRÄT
DAS URTEIL VON HOLGER RYBKA
Verkäufer von Nooteboom – alle Vorteile des MANOOVR aufzählen.
Holger: “Die Lenkung, vor allem die des Interdollys, funktioniert perfekt.
Leer sind die Lastzüge 26,5 Meter lang und dadurch können wir
meistens ohne Begleitung über die Autobahn fahren. Sie haben rund
100 Tonnen Nutzlast, aber noch wichtiger ist die hohe Biegesteifigkeit.
Diese MANOOVR sind so robust, dass wir gegenüber vergleichbaren
Aufliegern anderer Hersteller mit teleksopierter Ladefläche 20 Tonnen
mehr laden können. Die einstellbare Sattellast verwenden wir regelmäßig,
wenn wir mehr Traktion brauchen, zum Beispiel bei einem
Windpark. Der Manoovr ist in allen Details logisch, wartungsfreundlich
und solide gebaut. Die Bedienung ist einfach und durchdacht und
gegenüber den komplexen Modultrailern sparen wir viel Zeit beim
Umbauen in eine andere Konfiguration. Immer öfter müssen wir in
Deutschland teleskopiert fahren, um die Brücken nicht so zu belasten.
Mit diesem MPL-150-37 kann ich teleksopiert bis zu 60 Tonnen auf die
Zwischentafel laden und das ist ein großer Vorteil. Zusammengefasst:
Ich bin überaus zufrieden mit meinem neuen MANOOVR.
Fahrer Holger Rybka von Kahl Schwerlast nahm Ende
des vergangenen Jahres den ersten 3+7 MANOOVR mit
Multidolly in Betrieb. Anfang dieses Jahres wurden zwei
neue MANOOVR Semitieflader mit Multidolly, Typ
MPL-150-37(VV), ausgeliefert. Diese Semitieflader mit
je zehn Pendelachslinien sind zweifach teleskopierbar
und tauglich für ein Gesamtgewicht von 150 Tonnen
bei 80 km/h. Die MANOOVR sind mit ihrer einfachen
Bedienung und hohen Nutzlast eine ausgezeichnete
Alternative zu den komplexen Modultrailern. KAHL
fährt fast immer mit einer festen Kombination von
Zugmaschine, Auflieger und Fahrer. Für die zwei neuen
Kombinationen sind Holger Rybka und Peter Nass die
festen Fahrer. Holger kann durch seine Praxiserfahreung
mit dem MANOOVR – vielleicht noch besser als ein
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