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Kultur de Lux - Mai 2017

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<strong>Kultur</strong> <strong>de</strong> <strong>Lux</strong><br />

MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong><br />

Mehr als 14 Meter lang ist dieser „LuXembourg“-Schriftzug auf <strong>de</strong>r<br />

Kinnekswiss nahe <strong>de</strong>m Glacis – eine Marketingi<strong>de</strong>e mit Fotomotivund<br />

Selfiepotenzial. Auch Jacob Gapp (links) und Adam Heine aus<br />

Minnesota haben <strong>de</strong>n Eyecatcher fotografiert – als Erinnerung an<br />

ihren Urlaub. Noch etwa drei Wochen bleiben die Riesenbuchstaben<br />

im Stadtpark, bevor sie ihre Reise durchs Großherzogtum fortsetzen.<br />

FOTO: ARIANE ARNDT-JAKOBS<br />

INTERVIEW NATURMUSEUM<br />

„Wir posten etwas über<br />

Katzen – und die Leute<br />

rennen uns die Bu<strong>de</strong> ein.“<br />

Neues in <strong>de</strong>n Museen:<br />

Katzen und Geschichte<br />

INTERVIEW LËTZEBUERG CITY MUSEUM<br />

„Wie in einer Zeitmaschine<br />

mitten auf <strong>de</strong>n Marktplatz<br />

im 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt.“<br />

Saurier- und<br />

Katzenfreund:<br />

Patrick Michaely.<br />

FOTO: MNHN<br />

Zwei <strong>Lux</strong>emburger Museen präsentieren sich renoviert und umgestaltet.<br />

Das Naturmuseum zeigt die Son<strong>de</strong>rausstellung „Alles für die Katz“.<br />

Unter neuem Namen hat das Lëtzebuerg City Museum eröffnet.<br />

Kurator<br />

Guy Thewes.<br />

© LËTZEBUERG<br />

CITY MUSEUM,<br />

FOTO: DAVID LAURENT<br />

Die Katze ist seit Tausen<strong>de</strong>n von Jahren ein beliebtes<br />

Haustier <strong>de</strong>s Menschen. Ihr und ihren wil<strong>de</strong>n Verwandten<br />

widmet sich die Ausstellung „Alles für die<br />

Katz“ im <strong>Lux</strong>emburger Naturmuseum. Dessen Sprecher<br />

Patrick Michaely erzählt von <strong>de</strong>n Hintergrün<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Ausstellung, von einem beson<strong>de</strong>ren „Catwalk“<br />

und von <strong>de</strong>r Popularität <strong>de</strong>r Katze im Internet.<br />

Welche I<strong>de</strong>e steht hinter <strong>de</strong>r Ausstellung<br />

„Alles für die Katz“?<br />

Patrick Michaely: Es ist eine monographische Beschäftigung<br />

mit einer Tiergruppe, wie wir sie schon<br />

ein paar Mal hatten – 2001 zum Beispiel mit einer<br />

Ausstellung über Bären. Das war ein Riesenerfolg. Auf<br />

die Katze sind wir einerseits gekommen, weil wir einige<br />

Exemplare besitzen, an<strong>de</strong>rerseits durch unsere<br />

Forschungsarbeit. Es gab ein größeres Wildkatzenprojekt<br />

unseres Museums, und da kam die I<strong>de</strong>e auf,<br />

dieses Thema an die Öffentlichkeit zu bringen – mit<br />

einer Ausstellung über Katzen.<br />

In <strong>de</strong>r Ausstellung geht es aber nicht nur<br />

um Wildkatzen?<br />

Michaely: Nein, wir erzählen die komplette Naturund<br />

<strong>Kultur</strong>geschichte <strong>de</strong>r großen Katzenfamilie sowie<br />

ihrer lieben Verwandtschaft: Das geht von <strong>de</strong>r<br />

ganz kleinen, <strong>de</strong>r Schwarzfußkatze, bis zur ganz großen,<br />

<strong>de</strong>m Tiger, und von <strong>de</strong>r Haus- bis zur Wildkatze.<br />

Die Ausstellung beginnt mit <strong>de</strong>r Frage: Wie kam <strong>de</strong>r<br />

Mensch zur Katze? Dabei gehen wir chronologisch<br />

vor – angefangen bei <strong>de</strong>n alten Ägyptern, bei <strong>de</strong>nen<br />

die Katze fast Gottstatus hatte und stark verehrt wur<strong>de</strong>.<br />

Ihre Wichtigkeit als Mäusevertilger in <strong>de</strong>n Kornkammern<br />

für eine solche <strong>Kultur</strong> kann man sich leicht<br />

vorstellen.<br />

Welches sind die spannendsten Exponate?<br />

Michaely: Das spannendste dürfte <strong>de</strong>r Catwalk sein.Unser<br />

größter Saal wird von einem 20 Meter langen<br />

Laufsteg, wie man ihn aus <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong> kennt, durchzogen.<br />

Katzen haben die Fähigkeit, die auch Mo<strong>de</strong>ls<br />

heute haben müssen: mit großer Sicherheit über<br />

schmale Stege zu gehen. Daher stammt <strong>de</strong>r Begriff<br />

„Catwalk“. Auf <strong>de</strong>m Catwalk stehen je<strong>de</strong> Menge Dermoplastiken,<br />

also Tierpräparate: Tiger, Löwen, Leopar<strong>de</strong>n,<br />

Jaguare, Panther, ... Das ist einfach ein Blickfang,<br />

weil man die Familie in ihrer ganzen Vielfalt von<br />

Größen und Farben sehen kann. Für Katzenfans ist<br />

das toll.<br />

Was gibt es sonst noch zu sehen?<br />

Michaely: In einem kleineren Raum re<strong>de</strong>n wir über<br />

Katzen in <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>, „Cat-content“ zum Beispiel –<br />

machen Sie nur mal Youtube auf! Wir merken es ja<br />

selbst auf Facebook: Wir posten etwas über Katzen –<br />

und die Leute rennen uns die Bu<strong>de</strong> ein. Das gilt hoffentlich<br />

nicht nur virtuell, son<strong>de</strong>rn auch für die Ausstellung.<br />

VON DANIEL JOHN<br />

LUXEMBURG Das „ë“ mit <strong>de</strong>n zwei<br />

Punkten darüber ist auf einer<br />

<strong>de</strong>utschen Tastatur gar nicht so<br />

einfach zu schreiben – auf einer<br />

englischen erst recht nicht. In <strong>Lux</strong>emburg<br />

aber geht’s nicht ohne<br />

diesen Buchstaben, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>n<br />

braucht man schon für <strong>de</strong>n Namen<br />

von Stadt und Land. Dass<br />

man sich entschie<strong>de</strong>n hat, das<br />

Historische Museum <strong>de</strong>r Stadt<br />

<strong>Lux</strong>emburg umzubenennen in<br />

Lëtzebuerg City Museum zeugt also<br />

ebenso von Lokalkolorit wie<br />

von Internationalität. Das entspricht<br />

sowohl <strong>de</strong>m Lebensgefühl<br />

<strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>emburger, als auch <strong>de</strong>r<br />

Ausrichtung <strong>de</strong>s Hauses.<br />

Die neu konzipierte und vor<br />

drei Wochen eröffnete Dauerausstellung<br />

The <strong>Lux</strong>embourg Story<br />

soll nämlich einerseits internationalen<br />

Besuchern einen ersten<br />

Überblick über die luxemburgischen<br />

Geschichte geben, an<strong>de</strong>rerseits<br />

Einheimischen die Gelegenheit<br />

bieten, ihre Stadt im Detail<br />

zu ent<strong>de</strong>cken. Konsequent ist<br />

die Abkehr vom Namensbestandteil<br />

„historisch“: Gegenwart und<br />

Zukunft <strong>de</strong>r Stadt, <strong>de</strong>ren Einwohnerzahl<br />

allein in <strong>de</strong>n letzten 20<br />

Jahren um 50 Prozent gewachsen<br />

ist, spielen jetzt ebenso eine Rolle<br />

im Museum (siehe Interview<br />

rechts).<br />

Neu sind neben einer Erweiterung<br />

<strong>de</strong>r Sammlung um bislang<br />

ungezeigte Objekte auch verschie<strong>de</strong>ne<br />

interaktive Stationen –<br />

etwa zur Tauschurkun<strong>de</strong> von 963,<br />

mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Stadtgrün<strong>de</strong>r Graf<br />

Siegfried <strong>de</strong>n Bockfelsen erwarb,<br />

um darauf seine Burg zu errichten,<br />

sowie Hörstationen mit Zeitzeugeninterviews<br />

zum Zweiten<br />

Weltkrieg.<br />

Für die Zukunft sind außer<strong>de</strong>m<br />

wechseln<strong>de</strong> Son<strong>de</strong>rausstellungen<br />

geplant, beginnend im Oktober<br />

mit Straßenfotografie mit Szenen<br />

aus <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lux</strong>emburg von<br />

1950 bis heute.<br />

„Alles für die Katz“ sagt man,<br />

wenn etwas vergebliche Mühe gewesen<br />

ist. Auf das <strong>Lux</strong>emburger<br />

Nationalmuseum für Naturgeschichte<br />

trifft das ganz sicher<br />

nicht zu. Dort wur<strong>de</strong> seit 2015<br />

nicht nur die Ausstellung neu<br />

konzipiert, son<strong>de</strong>rn auch das Gebäu<strong>de</strong><br />

saniert. Mit <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rausstellung<br />

Alles für die Katz hat es<br />

wie<strong>de</strong>r eröffnet. Seit wenigen Tagen<br />

begrüßen die Katzengöttin<br />

Bastet und die Löwengöttin Sachmet<br />

die Besucher. Gezeigt wird in<br />

einer Kooperation mit <strong>de</strong>m LWL-<br />

Museum für Naturkun<strong>de</strong> Münster<br />

die Natur- und <strong>Kultur</strong>geschichte<br />

<strong>de</strong>r Raub-, Wild-, Haus-, Schmuse-<br />

und aller sonstigen Katzen<br />

(siehe Interview links).<br />

Bergbau, Bier und Bienen<br />

Neben <strong>de</strong>n großen Museen wie<br />

<strong>de</strong>m Mudam, <strong>de</strong>m Naturmuseum<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Lëtzebuerg City Museum<br />

gibt es in <strong>Lux</strong>emburg viele<br />

weitere – nicht nur in <strong>de</strong>r Hauptstadt.<br />

Kaum ein Thema, <strong>de</strong>m nicht<br />

irgendwo eine Ausstellung gewidmet<br />

ist. Eine kleine Auswahl:<br />

Rund ums Bier dreht sich zum<br />

Beispiel alles auf Schlosses Wiltz.<br />

Im Brauereimuseum gibt es eine<br />

50-Liter Mikrobrauerei und eine<br />

historische Schänke. Führungen<br />

mit Verkostung gibt’s auf Anfrage.<br />

Die Bierstadt Diekirch hat ebenfalls<br />

ein Brauereimuseum. Im Erdgeschoss<br />

befin<strong>de</strong>t sich dort das<br />

Konservatorium historischer<br />

Fahrzeuge. Im Ort sind außer<strong>de</strong>m<br />

das Nationale Militärmuseum<br />

und ein kleines Bienenmuseum,<br />

das nur vom 15. Juli bis 15. August<br />

geöffnet ist. Honig und Met gibt’s<br />

in <strong>de</strong>r Tourist-Info.<br />

Der Abbau von Eisenerz in <strong>Lux</strong>emburg<br />

ist Geschichte, im Bergbaumuseum<br />

in Rumelange kann<br />

man sich aber unter Tage ein Bild<br />

Der zweite Teil <strong>de</strong>r Neueröffnung<br />

steht erst noch bevor. Die<br />

Dauerausstellung ist ab 27. Juni<br />

für das Publikum zugänglich.<br />

Einen Ausblick auf das, was die<br />

Besucher erwartet, gibt Museumssprecher<br />

Patrick Michaely:<br />

„Wir fangen an mit <strong>de</strong>r Geburt <strong>de</strong>r<br />

Er<strong>de</strong> aus Sternenstaub“, sagt er.<br />

Weiter geht es in die Zeit <strong>de</strong>r Dinosaurier.<br />

So wird zum Beispiel<br />

ein Plesiosaurier gezeigt – ein<br />

Meeresreptil mit langem Hals und<br />

kleinem Kopf, das von Forschern<br />

<strong>de</strong>s Museums gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>.<br />

Überhaupt soll – an<strong>de</strong>rs als bisher<br />

– die Forschung stärker in <strong>de</strong>n<br />

Blickpunkt gerückt wer<strong>de</strong>n. In je<strong>de</strong>m<br />

Raum wird künftig die Arbeit<br />

<strong>de</strong>r insgesamt rund 30 Forscher<br />

<strong>de</strong>s Museums vorgestellt.<br />

Neu hinzugekommene Objekte<br />

wie <strong>de</strong>r Saurier sind aber nicht <strong>de</strong>r<br />

einzige Grund für die Umgestaltung.<br />

In <strong>de</strong>n vergangenen 20 Jahren<br />

hat, so Michaely, „statistisch<br />

gesehen je<strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>emburger die<br />

Ausstellung zweimal besucht.“<br />

Damit war die Zeit reif für etwas<br />

Neues. Besucher sollen die Ausstellung<br />

intuitiver und über alle<br />

Sinne wahrnehmen können. Michaely<br />

bringt es auf die kurze Formel:<br />

„Die Objekte müssen mir sagen,<br />

warum sie da sind.“<br />

.............................................<br />

www.citymuseum.lu<br />

www.mnhn.lu<br />

von <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>r Kumpel machen.<br />

Im Minettpark – sonntags<br />

Anfahrt mit Dampflok ab Pétange<br />

möglich – geht’s mit <strong>de</strong>r Grubenbahn<br />

in die Mine.<br />

.............................................<br />

Kooperationspartner dieser Ausgabe<br />

sind das Grand Théâtre, die Philharmonie,<br />

das Festival International Echternach,<br />

das Trifolion Echternach,<br />

Neimënster und das <strong>Lux</strong>emburg City<br />

Tourist Office. Die nächste „<strong>Kultur</strong> <strong>de</strong><br />

<strong>Lux</strong>“ erscheint im September.<br />

magazin.volksfreund.<strong>de</strong><br />

Im Jahr 963 beginnt die Geschichte <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lux</strong>emburg.<br />

Sie ist im Zeitraffer im Lëtzebuerg City Museum<br />

zu sehen. Was außer <strong>de</strong>m Namen noch neu ist, und<br />

warum sich ein Besuch für Einheimische wie für Auswärtige<br />

gleichermaßen lohnt, das erläutert Kurator<br />

Guy Thewes.<br />

Das Geschichtsmuseum heißt jetzt<br />

„Lëtzebuerg City Museum“. Warum <strong>de</strong>r neue Name?<br />

Guy Thewes: Wir haben eine ganz neue Dauerausstellung<br />

und ein neues Gesamtkonzept für das Museum<br />

– es ist fast wie ein Neustart. Deshalb bot sich ein neuer<br />

Name an, auch damit wir nicht mit an<strong>de</strong>ren Häusern<br />

verwechselt wer<strong>de</strong>n. Jetzt haben wir ein klares<br />

Profil und mit Lëtzebuerg City Museum einen Namen,<br />

<strong>de</strong>r auch für internationale Besucher leicht verständlich<br />

ist – da weiß je<strong>de</strong>r, worum es geht: Hier erfahre<br />

ich etwas über die Geschichte <strong>de</strong>r Stadt.<br />

Was hat sich am Profil <strong>de</strong>s Museums verän<strong>de</strong>rt?<br />

Thewes: Wir haben jetzt sechs Ausstellungsebenen,<br />

aufgeteilt in drei Bereiche: die Dauerausstellung The<br />

<strong>Lux</strong>embourg Story, eine Ebene, wo wir Wechselausstellungen<br />

präsentieren zu Themen, die nicht unbedingt<br />

stadtbezogen sind, sowie einen dritten Teil für<br />

Sammlungsausstellungen, bei <strong>de</strong>nen das Objekt im<br />

Zentrum steht.<br />

Warum lohnt es sich,<br />

das Museum neu zu ent<strong>de</strong>cken?<br />

Thewes: In einem Rundgang, <strong>de</strong>r ein bis zwei Stun<strong>de</strong>n<br />

dauert, bekommt man die Geschichte <strong>de</strong>r Stadt<br />

<strong>Lux</strong>emburg erzählt – in einer klaren Linie von <strong>de</strong>n Anfängen<br />

um das Jahr 1000 bis heute. Neu sind zwei<br />

Räume, die Entwicklungs- und Zukunftsperspektiven<br />

<strong>de</strong>r Stadt aufzeigen. Vorher war die Ausstellung<br />

eher thematisch geglie<strong>de</strong>rt, jetzt chronologisch: Wir<br />

haben eine Ebene zum Mittelalter und <strong>de</strong>r Stadt als<br />

Festung vom 16. bis 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Dann folgt eine<br />

zweite Ebene zum 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt mit <strong>de</strong>r Schleifung<br />

<strong>de</strong>r Festung als zentralem Punkt, mit neuen Stadtvierteln,<br />

die entstehen und <strong>de</strong>r Bürgergesellschaft,<br />

die sich entwickelt. Auf <strong>de</strong>r dritten Ebene zeigen wir<br />

die Stadt im 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt, von <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r Weltkriege<br />

und <strong>de</strong>r Besatzung bis hin zu <strong>Lux</strong>emburg als<br />

Europastadt und Finanzplatz.<br />

Welche Exponate muss man<br />

unbedingt gesehen haben?<br />

Thewes: Was man unbedingt sehen muss, ist unser<br />

Panoramaraum, <strong>de</strong>r auf einer 17 Meter langen 360-<br />

Grad-Leinwand <strong>de</strong>n Hauptmarkt um die Mitte <strong>de</strong>s<br />

17. Jahrhun<strong>de</strong>rts zeigt. Wie in einer Zeitmaschine<br />

wird man mitten auf <strong>de</strong>n Marktplatz versetzt. Das ist<br />

sehr beeindruckend. Stadtmo<strong>de</strong>lle, die teilweise<br />

multimedial animiert wer<strong>de</strong>n, zeigen außer<strong>de</strong>m die<br />

Stadt in verschie<strong>de</strong>n Perio<strong>de</strong>n – zum Beispiel die Belagerung<br />

von 1684 durch die Franzosen.


Seite 2 Höhepunkte von <strong>Mai</strong> bis August MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong><br />

Klassische Töne<br />

Die Philharmonie wartet in <strong>de</strong>r aktuellen<br />

Saison noch mit einigen<br />

Highlights auf. So spielt das<br />

OPL am 2. Juni unter<br />

Eliahu Inbal Mahlers<br />

10. Sinfonie. „Belcanto<br />

Drammatico“<br />

bieten<br />

die Sopranistin<br />

Diana<br />

Damrau<br />

und Nicolas<br />

Testé (Bassbariton)<br />

bei<br />

einem Gala-<br />

Stefano<br />

Bollani.<br />

FOTO:<br />

VALENTINA<br />

konzert mit CENNI<br />

<strong>de</strong>m OPL, geleitet<br />

von Łukasz<br />

Borowicz, am 12.<br />

Juni. Am selben<br />

Abend bietet das Ensemble<br />

United Instruments of Lucilin<br />

im Espace Découverte „eine Art<br />

Theaterabend für Musikinstrumente“,<br />

unter an<strong>de</strong>rem mit Mauricio<br />

Kagels „legendärem Tennismatch“<br />

zwischen zwei Cellisten<br />

und <strong>de</strong>m Schlagzeuger als Schiedsrichter.<br />

Der italienische Pianist<br />

Stefano Bollani spielt am 16. Juni<br />

Das sticht ins Auge<br />

Maurice Ravels Klavierkonzert G-<br />

Dur. Die Leitung <strong>de</strong>s OPL hat Rafael<br />

Payare, auf <strong>de</strong>m Programm<br />

steht außer<strong>de</strong>m die<br />

10. Sinfonie von<br />

Schostakowitsch<br />

sowie Anton<br />

Weberns<br />

„Sechs Stücke<br />

für großes<br />

Orchester“.<br />

Gustav<br />

Mahlers 1.<br />

Sinfonie<br />

widmet sich<br />

das Symphonieorchester<br />

<strong>de</strong>s Bayerischen<br />

Rundfunks am 17.<br />

Juni. Am Dirigentenpult<br />

steht <strong>de</strong>r 36-jährige<br />

Venezolaner Gustavo Dudamel,<br />

laut Zeit-Magazin „einer <strong>de</strong>r besten<br />

Dirigenten <strong>de</strong>r Welt“.<br />

Was sich in <strong>de</strong>r Philharmonie in<br />

<strong>de</strong>r nächsten Saison tut, lesen Sie<br />

auf <strong>de</strong>n Seiten 3 bis 5. Das Programm<br />

vom Festival International<br />

Echternach mit Klassik, Jazz und<br />

Weltmusik fin<strong>de</strong>n Sie auf Seite 10.<br />

Gleich vier Ausstellungen eröffnet<br />

das Mudam in einer Vernissage<br />

am 16. Juni ab 18 Uhr. Hard to<br />

picture zeigt bis 21. Januar eine<br />

breite Auswahl <strong>de</strong>r bissig-humoristischen<br />

Zeichnungen und Collagen<br />

von Ad Reinhardt. Reinhardt,<br />

bekannt für seine radikalen<br />

und symbolischen monochromen<br />

Gemäl<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 1950er und<br />

1960er Jahre, war seit <strong>de</strong>n 1930er<br />

Jahren auch als Illustrator tätig.<br />

Zu<strong>de</strong>m präsentiert das Mudam<br />

bis 3. September in <strong>de</strong>r Schau Psychic<br />

Arbeiten von Martin E<strong>de</strong>r, einer<br />

<strong>de</strong>r schillerndsten Figuren <strong>de</strong>r<br />

aktuellen Berliner Kunstszene.<br />

Mehrere Angebote stehen auch<br />

im Kunstforum Casino auf <strong>de</strong>r<br />

Agenda. Darunter die Ausstellung<br />

Love is the Institution of Revolution<br />

(1. Juli bis 15. Oktober). Sie beruht<br />

auf zwei Hauptprojekten <strong>de</strong>s griechisch-britischen<br />

Künstlers Mikhail<br />

Karikis, die sich mit <strong>de</strong>n Ansichten<br />

<strong>de</strong>r Post-Millennium-Generation<br />

und <strong>de</strong>r Vorstellung ihrer<br />

eigenen Zukunft im Zuge <strong>de</strong>r rasanten<br />

Postindustrialisierung im<br />

Westen sowie <strong>de</strong>n politischen, sozioökonomischen<br />

und ökologischen<br />

Krisen als Vermächtnis <strong>de</strong>r<br />

aktuellen Machthaber befassen.<br />

In Time Space Continuum zeigt die<br />

Villa Vauban bis 15. April Fotografien<br />

von Edward Steichen zusammen<br />

mit Gemäl<strong>de</strong>n und Skulpturen<br />

von <strong>Lux</strong>emburger Zeitgenossen<br />

<strong>de</strong>s berühmten amerikanischen<br />

Fotografen. Mit <strong>de</strong>r Ausstellung<br />

Portugal – Drawing the<br />

World zeichnet das Nationalmuseum<br />

für Geschichte und Kunst<br />

bis zum 15. Oktober die Entstehungsgeschichte<br />

<strong>de</strong>s vor etwa 900<br />

Jahren gegrün<strong>de</strong>ten Lan<strong>de</strong>s nach,<br />

das von einem bis heute anhalten<strong>de</strong>n<br />

Prozess <strong>de</strong>r Transkulturalität<br />

geformt wird, und schil<strong>de</strong>rt<br />

die Reiserouten, die die Portugiesen<br />

in die vier Erdteile geführt haben.<br />

Theaterwelten<br />

Seit <strong>de</strong>r Zeit Antonio Vivaldis ist<br />

<strong>de</strong>ssen 1716 erstmals aufgeführte<br />

Oper Arsilda, Regina di Ponto<br />

nicht mehr inszeniert wor<strong>de</strong>n.<br />

Vacláv Luks hat die haarsträuben<strong>de</strong><br />

Verwechslungsgeschichte wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckt.<br />

Unter seiner musikalischen<br />

Leitung ist sie am 31. <strong>Mai</strong> und<br />

2. Juni im Grand Théâtre zu erleben.<br />

Um die vielfältigen Aspekte <strong>de</strong>r Geschwisterlichkeit<br />

geht es in <strong>de</strong>r<br />

zweisprachigen Produktion Miroirs<br />

troubles / Dunkle Spiegel <strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>emburger<br />

Carole Lorang und Mani<br />

Muller (Kapuzinertheater, 30. <strong>Mai</strong>).<br />

In <strong>de</strong>r Inszenierung Obsession von<br />

Ivo van Hove, die auf Viscontis Film<br />

„Ossessione“ basiert, steht unter<br />

an<strong>de</strong>rem Ju<strong>de</strong> Law auf <strong>de</strong>r Bühne<br />

<strong>de</strong>s Grand Théâtre (23. bis 25. Juni,<br />

englisch mit französischen Übertiteln).<br />

Die Aufführungen sind bereits<br />

ausverkauft - wer mag, kann sein<br />

Glück an <strong>de</strong>r Abendkasse probieren.<br />

<strong>Mai</strong> 1945: Unter <strong>de</strong>m Co<strong>de</strong>namen<br />

Ashcan wer<strong>de</strong>n Nazigrößen um<br />

Hermann Göring in Bad Mondorf<br />

von amerikanischen Offizieren verhört.<br />

Basis <strong>de</strong>r Inszenierung von<br />

Anne Simon sind Originaldokumente<br />

<strong>de</strong>r Verhöre (Théâtre National du<br />

<strong>Lux</strong>embourg, 29. bis 31. <strong>Mai</strong>).<br />

Am 9. Juni wird im TNL Out in Africa<br />

uraufgeführt: Vier <strong>de</strong>utsche Touristen<br />

wer<strong>de</strong>n von Islamisten in einem<br />

afrikanischen Land gefangen<br />

genommen und einem grausamen<br />

Überlebenskampf ausgesetzt. Der<br />

Text <strong>de</strong>s südafrikanischen Theatermachers<br />

Mpumelelo Paul Grootboom<br />

wird vom luxemburgischen<br />

Schauspieler Steve Karier dargeboten<br />

(weitere Aufführung auf<br />

Deutsch: 21. Juni).<br />

Sopranistin Kerstin Avemo, Pianist<br />

Alain Franco und Schauspielerin<br />

Valérie Dréville interpretieren am<br />

16. und 17. Juni im <strong>Kultur</strong>zentrum<br />

Kinneksbond in Mamer Schuberts<br />

Schwanengesang D744 in einer<br />

Inszenierung von Romeo Castellucci,<br />

einem <strong>de</strong>r einflussreichsten Regisseure<br />

<strong>de</strong>s zeitgenössischen<br />

Theaters in Europa.<br />

Désirée Nosbusch, Roland Bonjour<br />

und Fabienne Hollwege stehen in<br />

<strong>de</strong>r Komödie Guten Morgen, Ihr<br />

Völker! von Guy Helminger auf <strong>de</strong>r<br />

Bühne <strong>de</strong>s Kasemattentheaters. Inszeniert<br />

wird das intellektuelle I<strong>de</strong>enstück,<br />

das sich mit <strong>de</strong>r aktuellen<br />

EU-Problematik auseinan<strong>de</strong>rsetzt,<br />

von Pol Cruchten (1., 3., 6., 10., 12.<br />

und 13. Juni).<br />

In <strong>de</strong>r aktuellen Saison wird im<br />

Grand Théâtre auch noch getanzt:<br />

Am 1. Juni präsentiert Nicolas Zemmour<br />

mit seiner Kompanie zemmourballet<br />

die Choreographie La<br />

Brisure <strong>de</strong>s vases. Last Work von<br />

Ohad Naharin, Künstlerischer Leiter<br />

<strong>de</strong>r Batsheva Dance Company, ist<br />

am 20. Juni zu sehen. Das Essen<br />

spielt in Beytna (Unser Haus) eine<br />

wesentliche Rolle – weshalb auch<br />

eine Köchin auf <strong>de</strong>r Besetzungsliste<br />

steht. Choreograph und Tänzer<br />

Omar Rajeh schart um seine Tafel<br />

internationale Kollegen: Seine Kompanie<br />

Maqamat hat das Stück gemeinsam<br />

mit drei Choreographen<br />

und <strong>de</strong>m Trio Joubran produziert<br />

(27. und 28. Juni).<br />

Was das Grand Théâtre<br />

in <strong>de</strong>r Saison <strong>2017</strong>/18 bietet,<br />

lesen Sie auf <strong>de</strong>n Seiten 6 bis 8.<br />

Ad Reinhardt<br />

Untitled, 1943<br />

FOTO: 2015 ESTATE<br />

OF AD REINHARDT /<br />

ARTISTS RIGHTS<br />

SOCIETY (ARS),<br />

NEW YORK<br />

Schubert für die Bühne:<br />

Der „Schwanengesang“<br />

ist im <strong>Kultur</strong>zentrum<br />

Kinneksbond zu hören<br />

und zu sehen.<br />

FOTO: CHRISTOPHE RAYNAUD DE LAGE<br />

Rock, Pop & Co.<br />

<strong>Lux</strong>emburg lockt im Sommer mit<br />

einer Reihe großer Namen, einige<br />

Rock- und Pop-Legen<strong>de</strong>n haben<br />

sich angekündigt. Etwa Elton John,<br />

<strong>de</strong>r am 13. Juni in <strong>de</strong>r Coque auftritt.<br />

Eine „Supergroup“ verbirgt<br />

sich hinter <strong>de</strong>m Namen Prophets<br />

of Rage. Die Band, die aus Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

von Rage Against the Machine,<br />

Cypress Hill und Public Enemy<br />

besteht, wird zwei Wochen nach<br />

<strong>de</strong>m Rock-am-Ring-Auftritt zum<br />

ersten Mal in <strong>de</strong>r Rockhal Esch<br />

spielen (20. Juni). ZZ Top besucht<br />

am 14. Juli die Rockhal. Als Musiker<br />

noch unbekannt – aber als Schauspieler<br />

umso bekannter: Kiefer<br />

Sutherland spielt am 18. Juni in<br />

Esch.<br />

In <strong>de</strong>r Abtei Neumünster sind unter<br />

an<strong>de</strong>rem alt-J (Indie/Alternative,<br />

13. Juli) und Passenger (18. Juli)<br />

zu erleben. Im Atelier gibt’s unter<br />

an<strong>de</strong>rem Indie-Folk von Jake Bugg<br />

(7. Juni), grandioses Gefrickel von<br />

Primus (13. Juni) und Partystimmung<br />

bei <strong>de</strong>n Gypsy-Punks Gogol<br />

Bor<strong>de</strong>llo (14. Juni). Spannend wer<strong>de</strong>n<br />

dürfte auch <strong>de</strong>r Auftritt von<br />

Kate Tempest (18. Juni) – die Englän<strong>de</strong>rin<br />

hat nicht nur mit ihren<br />

herausragen<strong>de</strong>n Texten auf sich<br />

aufmerksam gemacht.<br />

Das „Rock-a-Field“ pausiert in diesem<br />

Jahr. Doch es gibt ein neues,<br />

feines Festival in <strong>de</strong>r Hauptstadt:<br />

Das Siren’s Call am 24. Juni verbin<strong>de</strong>t<br />

im tollen Ambiente <strong>de</strong>r Abtei<br />

Neumünster und seiner Umgebung<br />

Essen und Kunst mit einem<br />

exquisiten Elektro/Indie-Line-up.<br />

Dabei sind unter an<strong>de</strong>rem die Belgier<br />

Oscar and the Wolf, Thomas<br />

Azier und Francesco Tristano. Höhepunkt<br />

<strong>de</strong>s Open-Air-Festivals<br />

OMNI <strong>de</strong>r Abtei mit <strong>de</strong>m Motto<br />

„Strong Women" (5. bis 29. Juli) ist<br />

<strong>de</strong>r Auftritt von Judith Holofernes<br />

am 20. Juli. Zu Gast sind zu<strong>de</strong>m<br />

Rhoda Scott, Ikone <strong>de</strong>r Hammond-<br />

Orgel (5. Juli), und Electroclash-<br />

Sängerin Peaches (12. Juli).<br />

Zum A’s Mayhem im Atelier kommen<br />

viele junge Hardcore/Alternative-Bands,<br />

dabei sind beispielsweise<br />

Architects und Pierce The<br />

Veil (5. und 6. Juni).<br />

Einiges ist auch im <strong>Lux</strong>emburger<br />

Nor<strong>de</strong>n in Wiltz los: Etwa ein feines<br />

Electro/Pop/Indie-Festival mit<br />

José González, Dillon, Joy Wellboy<br />

und Monophona (23. Juli) im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r 65. Ausgabe <strong>de</strong>s Festival<br />

<strong>de</strong> Wiltz, das am 28. Juni mit <strong>de</strong>m<br />

Auftritt <strong>de</strong>r dänischen Sängerin<br />

und Pianistin Agnes Obel beginnt.<br />

Die Veranstaltungen, zu <strong>de</strong>nen<br />

beispielsweise auch Tanzdarbietungen<br />

und ein Abend mit <strong>de</strong>m<br />

Nouveau Cirque aus Prag gehören,<br />

fin<strong>de</strong>n im überdachten Amphitheater<br />

Wiltz und auf einer kleineren<br />

Bühne im Schlossgarten beim<br />

Hexenturm statt.<br />

Im Amphitheater spielen zu<strong>de</strong>m<br />

Chris <strong>de</strong> Burgh (25. Juni), Zucchero<br />

(27. Juni) und Blackmore’s Night (5.<br />

August).<br />

Zum liebevoll zusammengestellten<br />

Food For Your Senses-Festival<br />

in Bissen (4. bis 6. August) kommen<br />

unter an<strong>de</strong>rem die Newcomerin<br />

Alice Merton, Lie<strong>de</strong>rmacher<br />

Voodoo Jürgens und die Techno-<br />

Band Elektro Guzzi.<br />

Die spektakulärste Liveshow <strong>de</strong>s<br />

Sommers dürfte wohl Arca<strong>de</strong> Fire<br />

vorbehalten sein. Die Band tritt am<br />

8. Juli in <strong>de</strong>r Rockhal auf. Beson<strong>de</strong>rheit:<br />

Die 360-Grad-Bühne wird<br />

in <strong>de</strong>r Raummitte stehen.<br />

Beim Festival e-Lake am Echternacher<br />

See kann wie<strong>de</strong>r kostenlos gefeiert<br />

wer<strong>de</strong>n (11. bis 13. August).<br />

Angekündigt haben sich unter an<strong>de</strong>rem<br />

die Malmöer Rock-Band<br />

Royal Republic sowie die Hamburger<br />

Punkrocker von Montreal und<br />

DJ San<strong>de</strong>r van Doorn.<br />

Die (musikalischen) Programmpunkte<br />

vom „Summer in the City“<br />

fin<strong>de</strong>n Sie auf Seite 9.<br />

Agnes Obel.


MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong> Orchestre Philharmonique du <strong>Lux</strong>embourg Seite 3<br />

Das OPL liebt’s<br />

international<br />

Spielzeit <strong>2017</strong>/18:<br />

Gustavo Gimeno<br />

und Gäste<br />

aus aller Welt<br />

Khatia Buniatishvili.<br />

FOTO: ESTHER HAASE<br />

FOTO: ALFONSO SALGUEIRO<br />

Sir Bryn Terfel.<br />

FOTO: MAT HENNEK,<br />

DEUTSCHE GRAMMOPHON<br />

Juraj Valčuha.<br />

Die gute Nachricht zuerst: Chefdirigent<br />

Gustavo Gimeno hat seinen<br />

Vertrag mit <strong>de</strong>m OPL bis 2022 verlängert.<br />

Denn, so sagt er: „Entwicklungen<br />

brauchen tägliche Arbeit,<br />

Geduld, Ruhe – und vor allem<br />

Zeit.“ Wie gewohnt ist das OPL in<br />

<strong>de</strong>r Reihe Grands ren<strong>de</strong>z-vous<br />

auch mit an<strong>de</strong>ren namhaften Dirigenten<br />

zu hören – <strong>de</strong>n Auftakt aber<br />

macht <strong>de</strong>r Chef persönlich.<br />

Gustavo Gimeno dirigiert am 22.<br />

September die 3. Sinfonie von Johannes<br />

Brahms. Als Gast ist Bryn<br />

Terfel mit dabei – Sir Bryn Terfel,<br />

wie sich <strong>de</strong>r Waliser nennen darf,<br />

seit er in diesem Jahr wegen seiner<br />

Verdienste um die Musik als<br />

Knight Bachelor zum Ritter geschlagen<br />

wur<strong>de</strong>. Der Bassbariton<br />

singt Arien von Mozart, Verdi und<br />

Wagner, unter an<strong>de</strong>rem Leporellos<br />

berühmte Registerarie aus „Don<br />

Giovanni“ und „Abendlich strahlt<br />

<strong>de</strong>r Sonne Auge“ aus seiner Para<strong>de</strong>rolle<br />

als Wotan im „Ring <strong>de</strong>s Nibelungen“.<br />

Mit <strong>de</strong>r Alpensinfonie hat Richard<br />

Strauss das Genre <strong>de</strong>r sinfonischen<br />

Dichtung zur Vollendung<br />

geführt. Das monumentale Werk<br />

steht am 6. Oktober auf <strong>de</strong>m Programm.<br />

Juraj Valčuha, seit 2016<br />

musikalischer Leiter <strong>de</strong>s Teatro di<br />

San Carlo in Neapel, dirigiert außer<strong>de</strong>m<br />

das Violinkonzert von<br />

Erich Wolfgang Korngold, in <strong>de</strong>m<br />

<strong>de</strong>r zweifache Oscar-Preisträger<br />

(1937 und 1939) Themen aus seinen<br />

Filmmusiken verarbeitet hat.<br />

Solist ist Stefan Jackiw.<br />

„Auferstehn, ja auferstehn wirst<br />

du!“ – Diese Worte aus einem Gedicht<br />

von Friedrich Gottlieb Klopstock<br />

hat Gustav Mahler im letzten<br />

Satz seiner zweiten Sinfonie verarbeitet.<br />

Sie brachten <strong>de</strong>m Werk die<br />

Bezeichnung „Auferstehungssinfonie“<br />

ein. Singen wer<strong>de</strong>n am<br />

1. Dezember die Sopranistin Miah<br />

Persson, die bereit in <strong>de</strong>r vergangenen<br />

Saison in Mahlers Sinfonie<br />

Nr. 4 zu hören war, sowie Anna-<br />

Larsson (Mezzosopran) und <strong>de</strong>r<br />

Netherlands Radio Choir.<br />

Mit 29 Jahren ist Khatia Buniatishvili<br />

bereits zweimal mit <strong>de</strong>m<br />

Klassik-Echo ausgezeichnet wor<strong>de</strong>n.<br />

Einen <strong>de</strong>r Preise erhielt die<br />

Georgierin für ihr Debütalbum mit<br />

Werken von Franz Liszt. Dessen<br />

Klavierkonzert Nr. 2 spielt sie in<br />

<strong>Lux</strong>emburg am 18. Januar. Das<br />

OPL unter Leitung von Gustavo<br />

Gimeno ergänzt das Programm<br />

mit Auszügen aus Richard Wagners<br />

„Tannhäuser“ sowie „Ibéria“<br />

und „La Mer“ von Clau<strong>de</strong> Debussy.<br />

Die Sopranistin Anna Prohaska<br />

ist eine <strong>de</strong>r artists in resi<strong>de</strong>nce <strong>de</strong>r<br />

kommen<strong>de</strong>n Saison. Ihr Opern<strong>de</strong>büt<br />

hatte sie als Yniold in „Pelléas<br />

und Mélisan<strong>de</strong>“ – und ein Stück<br />

von Clau<strong>de</strong> Debussy hat sie auch<br />

für <strong>de</strong>n 22. März ausgewählt: die<br />

Kanatate „La Damoiselle élue“.<br />

Die Rolle <strong>de</strong>r Erzählerin übernimmt<br />

Ida Aldrian (Mezzosopran).<br />

Außer<strong>de</strong>m stehen „Les Illuminations“<br />

von Benjamin Britten, die<br />

Liebesszene aus „Roméo et Juliette“<br />

von Hector Berlioz und die<br />

„Valses nobles et sentimentales“<br />

von Maurice Ravel. Sébastien Rouland<br />

leitet das OPL und <strong>de</strong>n Jeune<br />

Chœur <strong>de</strong> Paris-Accentus.<br />

Ebenfalls Artist in Resi<strong>de</strong>nce ist<br />

Paavo Järvi, Chefdirigent <strong>de</strong>s<br />

NHK-Sinfonieorchesters Tokio. Er<br />

dirigiert am 20. April die Prophezeiung<br />

für Akkor<strong>de</strong>on und Orchester<br />

seines estnischen Landsmanns<br />

Erkki-Sven Tüür. Solistin ist Ksenija<br />

Sidorova. Außer<strong>de</strong>m sind<br />

„Nächtlicher Ritt und Sonnenaufgang“<br />

von Jean Sibelius, Richard<br />

Wagners „Siegfried-Idyll“ und<br />

Ludwig van Beethovens 4. Sinfonie<br />

zu hören.<br />

Lahav Shani, 1989 in Tel Aviv geboren,<br />

ist einer <strong>de</strong>r Stars unter <strong>de</strong>n<br />

jungen Dirigenten. Im Herbst 2018<br />

wird er Chef <strong>de</strong>s Philharmonischen<br />

Orchesters Rotterdam. Bevor<br />

er dort sein Amt antritt, kommt<br />

er am 1. Juni nach <strong>Lux</strong>emburg, um<br />

Béla Bartóks Konzert für Orchester<br />

aufzuführen. Obwohl selbst brillanter<br />

Pianist, überlässt Shani<br />

beim Klavierkonzert Nr. 3 von Johannes<br />

Brahms die Tasten einem<br />

an<strong>de</strong>ren: <strong>de</strong>m großen Österreicher<br />

Rudolf Buchbin<strong>de</strong>r.<br />

Anna Prohaska.<br />

FOTO: HOLGER HAGE,<br />

DEUTSCHE GRAMMOPHON<br />

.............................................<br />

Abonnements <strong>de</strong>r Reihe „Grands ren<strong>de</strong>zvous“<br />

(7 Konzerte) kosten ab 195 bis 395<br />

Euro. Es fährt jeweils ein Shuttlebus ab<br />

Trier.<br />

Kleine Konzerte – große Namen<br />

L’heure <strong>de</strong> pointe (Hauptverkehrszeit)<br />

nennt sich eine dreiteilige<br />

Reihe. Die I<strong>de</strong>e: nach <strong>de</strong>r Arbeit<br />

lieber ab 19 Uhr eine Stun<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r<br />

Philharmonie als im Stau verbringen<br />

– mit <strong>de</strong>m OPL, mit Gaststars<br />

und mit einer Kurzausgabe <strong>de</strong>r<br />

Konzerte, die es am folgen<strong>de</strong>n Tag<br />

in voller Länge zu hören gibt.<br />

Den Auftakt macht am 23. November<br />

<strong>de</strong>r Pianist Krystian Zimerman.<br />

Er spielt zusammen mit <strong>de</strong>m<br />

OPL die Sinfonie Nr. 2 von Leonard<br />

Bernstein, „The Age of Anxiety“.<br />

Weiter geht es am 11. Januar mit<br />

Frank Peter Zimmermann an <strong>de</strong>r<br />

Violine und <strong>de</strong>r Kammermusik<br />

Nr. 4 von Paul Hin<strong>de</strong>mith. Außer<strong>de</strong>m<br />

spielt das OPL „Don Juan“<br />

von Richard Strauss und Auszüge<br />

aus Richard Wagers „Tannhäuser“.<br />

Zum Abschluss am 19. April dirigiert<br />

Paavo Järvi Ludwig van Beethovens<br />

4. Sinfonie und Richard<br />

Wagners „Siegfried-Idyll“.<br />

Karten für alle drei Konzerte<br />

kosten im Abonnement 70 Euro.<br />

Von Rio über Moskau nach Manhattan<br />

In <strong>de</strong>r Reihe Aventure+ nimmt das OPL sein Publikum mit auf eine Reise um die Welt<br />

Lisboa – Rio – São Paolo ist die<br />

erste <strong>de</strong>r musikalischen Reisen <strong>de</strong>s<br />

OPL überschrieben. Abflug ist am<br />

13. Oktober. Mit an Bord: <strong>de</strong>r portugiesische<br />

Dirigent Pedro Neves,<br />

dazu Roberta Sá (Gesang) und Marcello<br />

Gonçalves (7-saitige Gitarre)<br />

aus Brasilien sowie <strong>de</strong>r israelischen<br />

Reisebegleiterin Anat Cohen<br />

(Klarinette). Das Programm beginnt<br />

in Portugal mit <strong>de</strong>n „Paraisos<br />

Artificiais“ von Luís <strong>de</strong> Freitas<br />

Branco, dann geht’s über <strong>de</strong>n Ozean<br />

mit <strong>de</strong>n „Bachianas brasileiras“<br />

von Heitor Villa-Lobos und brasilianischen<br />

Volkslie<strong>de</strong>rn. Anschließend<br />

gibt es wie bei allen Teilen <strong>de</strong>r<br />

Reihe Musik im Foyer: mit <strong>de</strong>r<br />

Filarmônica <strong>de</strong> Pasárgada. Das<br />

Konzert ist zugleich Teil <strong>de</strong>s Festivals<br />

atlântico (siehe Seite 5).<br />

Krystian Zimerman.<br />

FOTO: KASSKARA, DEUTSCHE GRAMMOPHON<br />

Moscow – Tel Aviv – New York<br />

heißt es am 24. November. Die polnische<br />

Stadt Zabrze könnte man<br />

noch hinzufügen, <strong>de</strong>nn dort wur<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Pianist Krystian Zimerman geboren.<br />

Er spielt die Sinfonie Nr. 2<br />

von Leonard Bernstein, „The Age<br />

of Anxiety“, benannt nach einem<br />

Gedicht von W. H. Au<strong>de</strong>n. Dazu<br />

gibt’s vom OPL die Sinfonie Nr. 5<br />

von Sergei Prokofjew. Im Foyer tritt<br />

das Claire Parsons Quartet auf.<br />

Manhattan: The American Dream<br />

ist das Motto am 18. <strong>Mai</strong> mit Musik<br />

von George Gershwin, Leonard<br />

Bernstein, Samuel Barber und einem<br />

Auftragswerk von OPL-Hornist<br />

Kerry Turner. Am Klavier sitzt<br />

Stefano Bollani, <strong>de</strong>r anschließend<br />

auch im Foyer in die Tasten greift.<br />

Karten im Abo: 70 bis 120 Euro.<br />

Festliches zu <strong>de</strong>n Feiertagen<br />

Ob Weihnachten, Neujahr o<strong>de</strong>r Ostern – das OPL begleitet musikalisch durchs Jahr<br />

Walzer von Richard Strauss,<br />

Emīls Darziņš und Maurice Ravel<br />

stehen am 14. Dezember auf <strong>de</strong>m<br />

Programm <strong>de</strong>r Weihnachtsgala zugunsten<br />

<strong>de</strong>r SOS-Kin<strong>de</strong>rdörfer.<br />

Außer<strong>de</strong>m wird <strong>de</strong>r Gewinner <strong>de</strong>s<br />

Königin-Elisabeth-Preises für Cello<br />

auftreten. Karel Mark Chichon<br />

dirirgiert das OPL.<br />

Das Weihnachtskonzert am<br />

20. Dezember bestreitet das OPL<br />

gemeinam mit <strong>de</strong>n Sängern <strong>de</strong>r<br />

Maîtrise <strong>de</strong> Radio France und <strong>de</strong>r<br />

Maîtrise Notre-Dame <strong>de</strong> Paris unter<br />

<strong>de</strong>r Leitung von Pierre Cao und<br />

Sofi Jeannin. Neben <strong>de</strong>r „Messe <strong>de</strong><br />

minuit“ von Marc-Antoine Charpentier<br />

erklingen Weihnachtslie<strong>de</strong>r<br />

aus verschie<strong>de</strong>nen europäischen<br />

Län<strong>de</strong>rn.<br />

Kein Neujahrskonzert ohne Walzer<br />

von Johann Strauss. Außer<strong>de</strong>m<br />

spielt das OPL unter Leitung von<br />

Nikolaj Znai<strong>de</strong>r am 5. Januar Auszüge<br />

aus <strong>de</strong>r „Csárdásfürstin“ von<br />

Emmerich Kálmán.<br />

Ein Galakonzert für das Rote<br />

Kreuz gibt es am 8. Februar. Richard<br />

Egarr spielt das Klavierkonzert<br />

Nr. 24 von Mozart und diri-<br />

Pierre Cao dirigiert beim traditionellen Weihnachtskonzert.<br />

giert Beethovens Sinfonie Nr. 3,<br />

die „Eroica“.<br />

Croc Blanc ist <strong>de</strong>r französische<br />

Titel <strong>de</strong>s Romans „Wolfsblut“ von<br />

Jack London und zugleich Name<br />

einer Tierschutzorganisation.<br />

Den Animationsfilm, <strong>de</strong>r 2018 erscheint,<br />

unterlegt das OPL mit<br />

Gast Waltzing beim Galakonzert<br />

am 9. März mit Livemusik.<br />

Gioachino Rossinis „Petite Messe<br />

solennelle“ ist beim Osterkonzert<br />

mit <strong>de</strong>m OPL und <strong>de</strong>r Wiener<br />

Singaka<strong>de</strong>mie am 29. März zu hören.<br />

FOTO: FRANÇOIS ZUIDBERG


Seite 4 Philharmonie MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong><br />

Die Größten<br />

ihrer Zunft<br />

Artist in resi<strong>de</strong>nce: Paavo Järvi.<br />

FOTO: KAUPO KIKKAS<br />

Orchester, Dirigenten und Solisten von Weltruf<br />

geben sich in <strong>Lux</strong>emburg die Ehre.<br />

Sir Simon Rattle.<br />

FOTO: SÉBASTIEN GRÉBILLE<br />

GRANDS ORCHESTRES<br />

Das Philharmonia Orchestra eröffnet<br />

die Reihe am 26. September<br />

mit Werken aus <strong>de</strong>r Heimat seines<br />

finnischen Dirigenten Esa-Pekka<br />

Salonen, unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>n Sinfonien<br />

Nr. 6 und 7 von Jean Sibelius.<br />

Pekka Kuusisto spielt das Violinkonzert<br />

Nr. 1 von Sergei Prokofjew.<br />

Zwei große Solisten musizieren gemeinsam<br />

mit <strong>de</strong>m OPL und Gustavo<br />

Gimeno: Daniel Barenboim spielt<br />

am 6. November das fünfte und<br />

zugleich letzte Klavierkonzert von<br />

Ludwig van Beethoven. Frank Peter<br />

Zimmermann ist am 12. Januar<br />

mit <strong>de</strong>r Phantasie für Violine und<br />

Orchester von Robert Schumann<br />

sowie <strong>de</strong>r Kammermusik Nr. 4 von<br />

Paul Hin<strong>de</strong>mith zu hören.<br />

Erneut ist Mariss Jansons mit <strong>de</strong>m<br />

Symphonieorchester <strong>de</strong>s Bayerischen<br />

Rundfunks zu Gast: Nach<br />

Mahlers Neunter in <strong>de</strong>r vergangenen<br />

Saison gibt es am 22. November<br />

Bruckners Achte.<br />

Der Este Paavo Järvi hat sein Heimatland<br />

1980 verlassen, 30 Jahre<br />

später grün<strong>de</strong>te er dort das Estonian<br />

Festival Orchestra. Das spielt am<br />

24. Januar die 6. Sinfonie von Dmitri<br />

Schostakowitsch und das Violinkonzert<br />

von Johannes Brahms.<br />

Solistin ist Viktoria Mullova.<br />

Das Orchestre <strong>de</strong> Paris mit seinem<br />

Chef Daniel Harding spielt am<br />

12. März die Sinfonie Nr. 2 von Robert<br />

Schumann, außer<strong>de</strong>m das<br />

Viola Concerto von Jörg Widmann,<br />

welches das Orchester 2015 uraufgeführt<br />

hatte. Solist ist Antoine Tamestit.<br />

Pierre-Laurent Aimard und Tamara<br />

Stefanovich interpretieren am<br />

28. März mit <strong>de</strong>m Gustav-Mahler-<br />

Jugendorchester unter Leitung<br />

von Vladimir Jurowski Béla Bartóks<br />

Konzert für zwei Klaviere, Schlagzeug<br />

und Orchester. Dazu gibt’s<br />

die Sinfonie Nr. 8 von Dmitri<br />

Schostakowitsch.<br />

Sir Simon Rattle tritt im Herbst sein<br />

Amt als Chefdirigent beim London<br />

Symphony Orchestra an. Das gibt<br />

als Orchester in resi<strong>de</strong>nce gleich<br />

drei Konzerte mit <strong>de</strong>m Schwerpunkt<br />

Gustav Mahler. Die Sinfonie<br />

Nr. 9 ist am 23. April zu hören.<br />

GRANDS CHEFS<br />

Zum Auftakt dirigiert Franz Welser-<br />

Möst am 27. Oktober das Cleveland<br />

Orchestra. Auf <strong>de</strong>m Programm<br />

steht unter an<strong>de</strong>rem Igor Strawinskys<br />

„Sacre du printemps“.<br />

Das Chamber Orchestra of Europe<br />

unter Leitung von Bernard Haitinnk<br />

spielt am 19. November Mozarts<br />

Linzer Sinfonie. Anna Lucia<br />

Richter (Sopran) und Hanno Müller-Brachmann<br />

(Bassbariton) singen<br />

Lie<strong>de</strong>r aus „Des Knaben Wun<strong>de</strong>rhorn“<br />

von Gustav Mahler.<br />

Tschaikowski, Schostakowitsch,<br />

Strawinsky – ein rein russisches<br />

Programm hat Riccardo Chailly zusammengestellt.<br />

Am 27. Januar<br />

führt er es mit <strong>de</strong>r Filarmonica <strong>de</strong>lla<br />

Scala auf.<br />

Noch mal Sir Simon Rattle, noch<br />

mal Gustav Mahler. Auf die neunte<br />

Sinfonie folgt am 24. April die unvollen<strong>de</strong>te<br />

zehnte, in <strong>de</strong>r Bearbeiung<br />

von Deryck Cooke.<br />

Riccardo Muti ist am 26. <strong>Mai</strong> mit<br />

<strong>de</strong>m von ihm gegrün<strong>de</strong>ten Jugendorchester<br />

Luigi Cherubini zu<br />

Gast. Das Programm steht noch<br />

nicht fest.<br />

GRANDES VOIX<br />

„Das schlaue Füchslein“ von Leoš<br />

Janáček ist am 28. Oktober in einer<br />

konzertanten Version mit Martina<br />

Jankóva in <strong>de</strong>r Titelrolle zu hören.<br />

Franz Welser Möst leitet das Cleveland<br />

Orchestra, <strong>de</strong>n Wiener Singverein<br />

und die Pueri Cantores.<br />

Die Sopranistin Barbara Hannigan<br />

und das Ensemble Ludwig interpretieren<br />

am 5. Dezember Werke<br />

<strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts – von Luigi<br />

Nono, Arnold Schönberg, Alban<br />

Berg und George Gershwin.<br />

Simon O’Neill (Tenor) und Christian<br />

Gerhaher (Bariton) singen am<br />

19. Dezember Gustav Mahlers<br />

„Lied von <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>“. Sir Simon<br />

Rattle dirigiert das London Symphony<br />

Orchestra.<br />

Die Sopranistin Diana Damrau und<br />

<strong>de</strong>r Tenor Jonas Kaufmann sind mit<br />

<strong>de</strong>m „Italienischen Lie<strong>de</strong>rbuch“<br />

am 20. Februar zu hören. Begleitet<br />

wird das Traum-Duo von Helmut<br />

Deutsch am Klavier.<br />

Den Abschluss bil<strong>de</strong>t am 29. März<br />

das Osterkonzert mit OPL, Wiener<br />

Singaka<strong>de</strong>mie und Gioachino Rossinis<br />

„Petite Messe solennelle“.<br />

GRANDS SOLISTES<br />

Martha Argerich eröffnet die Reihe<br />

am 14. September gemeinsam mit<br />

<strong>de</strong>m Royal Philharmonic Orchestra<br />

unter Leitung von Charles Dutoit.<br />

Auf <strong>de</strong>m Programm stehen unter<br />

an<strong>de</strong>rem das Klavierkonzert G-<br />

Dur von Maurice Ravel und „Petruschka“<br />

von Igor Strawinsky.<br />

Eva-Maria Westbroek (Sopran)<br />

singt am 21. November Auszüge<br />

aus Richard Wagners Wesendonck-Lie<strong>de</strong>rn.<br />

Das Chamber Orchestra<br />

of Europe spielt unter Leitung<br />

von Bernard Haitink außer<strong>de</strong>m<br />

zwei Mozart-Sinonien.<br />

Eine griechisch-chinesische Koproduktion<br />

gibt es am 11. Dezember:<br />

Leonidas Kavakos (Violine)<br />

und Yuja Wang (Klavier) interpretieren<br />

Werke von Janáček, Schubert,<br />

Debussy und van Beethoven.<br />

Zwei Schwestern, vier Hän<strong>de</strong>: Katia<br />

und Marielle Labèque spielen<br />

am 18. Februar das Konzert für<br />

zwei Klaviere und Orchester von<br />

Max Bruch. Semyon Bychkov dirigiert<br />

das Royal Concertgebouw Orchestra.<br />

Hélène Grimaud ist am 25. <strong>Mai</strong> mit<br />

<strong>de</strong>m Klavierkonzert Nr. 1 von Johannes<br />

Brahms zu hören, begleitet<br />

von Yannick Nézet-Séguin und <strong>de</strong>m<br />

Phila<strong>de</strong>lphia Orchestra.<br />

Die Geigerin Anne Sophie Mutter<br />

ist am 30. <strong>Mai</strong> zu Gast. Zusammen<br />

mit Lambert Orkis (Klavier) und<br />

Roman Patkoló (Kontrabass) spielt<br />

sie Werke von Bach über Brahms<br />

bis Pen<strong>de</strong>recki.<br />

Bernard Haitink.<br />

FOTO: TODD ROSENBERG<br />

Zeitreise durch die Epochen<br />

Kammermusik: klein und fein<br />

Daniel Barenboim.<br />

FOTO: SILVIA LELLI<br />

Ob alte Musik, klassische o<strong>de</strong>r<br />

zeitgenössische – die Konzertreihen<br />

in <strong>de</strong>r Philharmonie sind das<br />

passen<strong>de</strong> Angebot.<br />

Werke von Bach, Haydn, Beethoven,<br />

Mozart, Schubert und<br />

Brahms gibt es in <strong>de</strong>r Reihe Grands<br />

Classiques. Das Gewandhausorchester<br />

Leipzig ist gleich zweimal<br />

zu Gast: am 26. Oktober unter Leitung<br />

seines ehemaligen Kapellmeisters<br />

Herbert Blomstedt, am<br />

2. <strong>Mai</strong> mit <strong>de</strong>m künftigen Chef Andris<br />

Nelsons. Paavo Järvi ist in dieser<br />

Reihe mit <strong>de</strong>r Deutschen Kammerphilharmonie<br />

Bremen vertreten.<br />

Christian und Tanja Tetzlaff<br />

spielen am 13. Juni das Konzert für<br />

Violine, Violoncello und Orchester<br />

von Johannes Brahms. Weiteres<br />

Highlight: Philippe Herreweghe<br />

mit Beethovens Messe C-Dur am<br />

29. November.<br />

In <strong>de</strong>r Reihe Musiques d’aujourd’<br />

hui zeigt Anssi Karttunen, Cello-<br />

Spezialist für zeitgenössische Musik,<br />

am 7. Oktober die Vielseitigkeit<br />

seines Instruments. Das JACK<br />

Quartet spielt am 6. November –<br />

als Vorspiel zum Festival Rainy<br />

Days – Streichquartette von Iannis<br />

Xenakis. Das OPL ist am 17. November<br />

mit <strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>emburger Erstaufführung<br />

von Morton Feldmans<br />

Oper „Neither“ vertreten.<br />

Spannen<strong>de</strong>s verspricht auch die<br />

Reihe Voyage dans le temps: Die<br />

Sopranistin Magdalena Kožená<br />

schlägt am 2. Oktober einen Bogen<br />

vom spanischen Barock bis zum<br />

Flamenco. Artist in resi<strong>de</strong>nce Anna<br />

Prohaska widmet sich am 7. Juni<br />

Shakespeare und <strong>de</strong>r Musik seiner<br />

Zeit. Sir John Eliot Gardiner dirigiert<br />

am 13. <strong>Mai</strong> vier Bach-Kantaten<br />

mit <strong>de</strong>m Monteverdi Choir.<br />

Kammermusik hat ihren festen<br />

Platz in <strong>de</strong>r Philharmonie – von<br />

Streichquartetten über Klavierrécitals<br />

bis zu Lie<strong>de</strong>raben<strong>de</strong>n.<br />

Das Ensemble Wien-Berlin eröffnet<br />

mit seinem Bläserquintett<br />

am 25. September die Reihe<br />

Soirées <strong>de</strong> musique <strong>de</strong> chambre. Es<br />

folgen unter an<strong>de</strong>rem Baiba Skri<strong>de</strong><br />

(Violine) mit ihrem Streichquintett<br />

am 7. Dezember und die Cellistin<br />

Sol Gabetta am 10. Januar.<br />

Große Namen sind bei <strong>de</strong>n Récitals<br />

<strong>de</strong> piano vertreten: Daniil Trifonov<br />

am 21. Oktober mit Chopin<br />

und Variationen, Mitsuko Uchida<br />

mit zwei Schubert-Programmen<br />

(12. November und 29. Januar),<br />

Grigory Sokolov mit Beethoven-<br />

Sonaten (25. November) und<br />

Evgeny Kissin mit Beethoven und<br />

Rachmaninow (21. Juni).<br />

Jean-François Zygel, bereits im<br />

dritten Jahr artist in resi<strong>de</strong>nce, ergänzt<br />

seine Reihe „Dating“ um eine<br />

Sonntagsreihe mit vier so unterschiedlichen<br />

Angeboten wiezum<br />

Beispiel einer „Hommage an<br />

Bach“ und einem Lektürekonzert<br />

„Der Kleine Prinz“.<br />

In <strong>de</strong>r Reihe Récital vocal befasst<br />

sich Anna Prohaska am 26. April<br />

unter <strong>de</strong>m Titel „Behind The Lines<br />

mit <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Facetten<br />

<strong>de</strong>s Krieges. Beethoven steht im<br />

Mittelpunkt <strong>de</strong>r Streichquartette<br />

mit <strong>de</strong>m Belcea Quartet (19. September),<br />

<strong>de</strong>m Julia-Fischer-Quartett<br />

(25. Januar) und <strong>de</strong>m Cuarteto<br />

Casals (27. Februar). In <strong>de</strong>r Reihe<br />

Autour <strong>de</strong> l’orgue gibt Cameron<br />

Carpenter, enfant terrible an <strong>de</strong>r<br />

Orgel, am 12. Dezember ein Adventskonzert.<br />

Junge Musiker sind<br />

bei <strong>de</strong>n Rising Stars zu erleben.<br />

Jonas Kaufmann.<br />

FOTO: JULIAN HARGREAVES, SONY CLASSICAL<br />

Sir John Eliot Gardiner.<br />

FOTO: SIM CANETTY-CLARKE<br />

Das JACK Quartet macht <strong>de</strong>n Auftakt zum Festival rainy days.<br />

FOTO: SHERVIN LAINEZ<br />

Schon im dritten Jahr Artist in resi<strong>de</strong>nce: <strong>de</strong>r Pianist Jean-François Zygel.<br />

FOTO: ALFONSO SALGUEIRO<br />

Baiba Skri<strong>de</strong>.<br />

FOTO: MARCO BORGGREVE


MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong> Philharmonie Seite 5<br />

Eine Brücke zwischen <strong>de</strong>n Künsten<br />

Philharmonie, Grand Théâtre und Mudam: Beim Red Bridge Project kooperieren drei große <strong>Lux</strong>emburger <strong>Kultur</strong>häuser<br />

Zum Konzert in die Philharmonie,<br />

zum Schauspiel ins Grand Théâtre,<br />

zur Ausstellung ins Mudam – von<br />

solch festen Zuordnungen heißt es<br />

Abschied nehmen beim Red<br />

Bridge Project, das die drei Institutionen<br />

gemeinsam veranstalten.<br />

Wie es schon <strong>de</strong>r Name ausdrückt,<br />

soll eine Verbindung geschaffen<br />

wer<strong>de</strong>n zwischen <strong>de</strong>n drei Orten,<br />

aber auch zwischen <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />

Künsten. Gera<strong>de</strong>zu prä<strong>de</strong>stiniert<br />

für dieses Projekt ist die belgische<br />

Choreographin Anne Teresa<br />

De Keersmaeker, die seit Langem<br />

auch in <strong>Lux</strong>emburg tätig ist und in<br />

ihren Produktionen die Grenzen<br />

<strong>de</strong>r einzelnen Kunstrichtungen<br />

überschreitet.<br />

Den Auftakt macht am 17. September<br />

im Mudam „Violin Phase“,<br />

<strong>de</strong>r dritte Teil von De Keersmaekers<br />

vierteiliger Produktion „Fase“<br />

von 1981 zur Musik <strong>de</strong>s amerikanischen<br />

Komponisten Steve Reich.<br />

In <strong>de</strong>r Philharmonie gibt es am<br />

2. März Arnold Schönbergs „Verklärte<br />

Nacht“ nicht nur zu hören,<br />

son<strong>de</strong>rn auch zu sehen. De Keersmaker<br />

hat dazu eine Choreographie<br />

entwickelt, die sie mit ihrer<br />

Kompanie Rosas im Großen Saal<br />

aufführt. Die musikalische Leitung<br />

hat Alain Franco, <strong>de</strong>r das OPL dirigiert.<br />

Olivier Messiaens zwölfsätziges<br />

Orchesterwerk „Des canyons aux<br />

étoiles“ (Aus <strong>de</strong>n Schluchten zu<br />

<strong>de</strong>n Sternen) steht am 21. März in<br />

<strong>de</strong>r Philharmonie auf <strong>de</strong>m Programm.<br />

Die musikalische Interpretation<br />

<strong>de</strong>s Ensemble intercomtemporain<br />

unter Leitung von Matthias<br />

Pintscher wird von Ann Veronica<br />

Janssens um eine visuelle Interpretation<br />

ergänzt. Jean-François<br />

Zygel gibt vorab am Klavier eine<br />

Einführung in das Werk.<br />

Mit „Achterland“ (Hinterland)<br />

geht es am 7. April im Grand<br />

Théâtre weiter. Die Choreographie<br />

von Anne Teresa De Keersmaeker<br />

basiert auf Violinsonaten von<br />

Eugène Ysaÿe und Klavieretü<strong>de</strong>n<br />

von György Ligeti.<br />

Die choreographierte Ausstellung<br />

„Work/Travail/Arbeid“, die<br />

bereits im Museum of Mo<strong>de</strong>rn Art<br />

und im Tate Mo<strong>de</strong>rn gezeigt wur<strong>de</strong>,<br />

ist am 14. und 15. April jeweils<br />

fünf Stun<strong>de</strong>n lang bei durchgehen<strong>de</strong>m<br />

Einlass im Mudam zu sehen.<br />

Den Abschluss bil<strong>de</strong>n die Cellosuiten<br />

von Johann Sebastian Bach<br />

mit Jean-Guihen Queyras, begleitet<br />

von Tänzerinnen und Tänzern<br />

<strong>de</strong>r Kompanie Rosas. Zwei Aufführungen<br />

gibt es im Grand Théâtre:<br />

am 4. und 5. <strong>Mai</strong>.<br />

Anne Teresa<br />

De Kaersmaker.<br />

FOTO: ANNE<br />

VAN AERSCHOT<br />

SERVICE<br />

Die Philharmonie liegt gut erreichbar<br />

auf <strong>de</strong>m Kirchberg, direkt an <strong>de</strong>r Hauptzufahrtsstraße<br />

von <strong>de</strong>r Autobahn aus<br />

Trier kommend Richtung Innenstadt.<br />

Parkplätze gibt es unter <strong>de</strong>m Haus mit<br />

überdachtem Zugang ins Foyer.<br />

Alle Infos zum Programm stehen auf<br />

www.philharmonie.lu<br />

Jahresbroschüre und Monatsfol<strong>de</strong>r<br />

können beim Kartenbüro <strong>de</strong>r Philharmonie<br />

(Telefon 00352/2632-2632) angefor<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n. Programmhefte<br />

wer<strong>de</strong>n vor Ort kostenlos verteilt und<br />

sind oft vorab online abrufbar.<br />

Herbstzeit ist Festivalzeit<br />

Gefühle stehen im Mittelpunkt <strong>de</strong>r rainy days – atlântico geht in die zweite Run<strong>de</strong><br />

Das Festival atlântico erlebt<br />

nach seiner Premiere im vergangenen<br />

Jahr eine Neuauflage. Wie<strong>de</strong>r<br />

gibt es eine Woche lang Musik aus<br />

portugiesischsprachigen Län<strong>de</strong>rn<br />

diesseits und jenseits <strong>de</strong>s Ozeans.<br />

Den Auftakt machen am 7. und 8.<br />

Oktober visuelle Konzerte unter<br />

<strong>de</strong>m Titel „Les Neiges <strong>de</strong> l’Algarve“<br />

(Der Schnee <strong>de</strong>r Algarve) mit <strong>de</strong>m<br />

Akkor<strong>de</strong>onquartett Danças Ocultas.<br />

Anschließend gibt es am 8. Oktober<br />

Bossa Nova aus Brasilien mit<br />

Vinícius Cantuária und Musik aus<br />

Portugal mit Rodrigo Leão.<br />

Sind Sie an einem Abonnement interessiert?<br />

Stellen Sie eine Abo-Anfrage<br />

durch Zusendung (per Post o<strong>de</strong>r per Fax<br />

00352/2632-2633) <strong>de</strong>s online auf<br />

www.philharmonie.lu downloadbaren<br />

o<strong>de</strong>r im Jahresprogramm enthaltenen<br />

Bestellformularscheins. Ab 1. Juli sind<br />

Abos auch online buchbar.<br />

Der freie Verkauf von Einzelkarten beginnt<br />

in <strong>de</strong>r Regel einen Monat vor <strong>de</strong>m<br />

jeweiligen Konzert. Besucher bis zum<br />

26. Lebensjahr einschließlich erhalten<br />

eine Ermäßigung von min<strong>de</strong>stens 40<br />

Prozent. Selbst bei ausverkauften Konzerten<br />

gibt es oft noch ein Rest-Kontingent<br />

an <strong>de</strong>r Abendkasse.<br />

Weiter geht es am 11. Oktober auf<br />

die Kapver<strong>de</strong>n, von wo <strong>de</strong>r Sänger<br />

und Songschreiber Tcheka<br />

stammt. Jazz mit Maria João und<br />

Egbert Gismonti am 12. Oktober<br />

sowie zum Abschluss am 14. Oktober<br />

Fado mit Carminho, die drei<br />

Nummer-eins-Alben in Portugal<br />

hatte, sind weitere Festival-Höhepunkte.<br />

Im November sind dann wie<strong>de</strong>r<br />

die rainy days angesagt, die diesmal<br />

unter <strong>de</strong>m Motto „How does it<br />

feel?“ stehen. Erstmals gibt es zum<br />

Festival eine Konferenz, die <strong>de</strong>m<br />

Für Jugendliche, die das 21. Lebensjahr<br />

noch nicht been<strong>de</strong>t haben, gibt es Nice-<br />

Price-Tickets für zehn Euro (nur an <strong>de</strong>r<br />

Abendkasse, ohne Reservierung, im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n<br />

Plätze).<br />

Für fast alle Konzerte im großen Saal<br />

gibt es einen Shuttle-Dienst von <strong>de</strong>r<br />

Abtei St. Matthias in Trier zum Kirchberg.<br />

Erstmals gibt es auch einen Bus<br />

zu <strong>de</strong>n Konzerten <strong>de</strong>r Reihen Quatuor<br />

à cor<strong>de</strong>s und Récital vocal.<br />

Der Fahrpreis beträgt 3 Euro für Hinund<br />

Rückfahrt, Abfahrt ist 75 Minuten<br />

vor Konzertbeginn. Anmeldung per E-<br />

<strong>Mai</strong>l an: shuttle@philharmonie.lu<br />

Konzept von Gefühl in <strong>de</strong>r zeitgenössischen<br />

Musik nachgeht. Auch<br />

das Abschlusskonzert <strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>embourg<br />

Composition Aca<strong>de</strong>my mit<br />

<strong>de</strong>n United Instruments of Lucilin<br />

ist neu im Programm.<br />

Die ganze Philharmonie wird – wie<br />

auch das Mudam – am 19. November<br />

zur „Wun<strong>de</strong>rkammer“ mit fünf<br />

Stun<strong>de</strong>n lang Konzerten und Performances.<br />

Spannung verspricht<br />

ein Madrigal-Abend am 16. November,<br />

wenn Werke von Monteverdi<br />

und Gesualdo auf zeitgenössische<br />

Kompositionen treffen.<br />

In je<strong>de</strong>m Stil zu Hause<br />

Jazz, Pop und Weltmusik – in <strong>de</strong>r Philharmonie gibt es viel mehr als Klassik<br />

Das Jazz at Lincoln Center Orchestra<br />

hat in <strong>de</strong>r kommen<strong>de</strong>n<br />

Saison eine Resi<strong>de</strong>nz an <strong>de</strong>r Philharmonie.<br />

Mit <strong>de</strong>m legendären<br />

Trompeter Wynton Marsalis sind<br />

am 23. Februar in <strong>de</strong>r Reihe Jazz<br />

and Beyond ebenso legendäre<br />

Jazz-Titel von „Duke, Dizzy und<br />

Monk“ zu hören. Der Bassist<br />

Christian Mc Bri<strong>de</strong> (16. September),<br />

<strong>de</strong>r Gitarrist Pat Metheny (24.<br />

Oktober), <strong>de</strong>r Saxofonist Joshua<br />

Redman (16. März) und die Sängerin<br />

Cécile McLorin Salvant (16.<br />

<strong>Mai</strong>) sind weitere Gäste in <strong>de</strong>r<br />

Philharmonie. Sechs Mal wird außer<strong>de</strong>m<br />

<strong>de</strong>r Kammermusiksaal<br />

zum Jazz Club, zum Beispiel mit<br />

Dave Douglas (Trompete) und Uri<br />

Caine (Klavier) am 8. März.<br />

Eine neue Reihe an <strong>de</strong>r Grenze<br />

zwischen Elektro und Pop gibt es<br />

mit Urban. Mit dabei ist zum Beispiel<br />

am 27. November Benjamin<br />

Clementine, geboren in London,<br />

in Paris vom obdachlosen Straßenmusiker<br />

zum gefeierten Star<br />

gewor<strong>de</strong>n. Der Pianist, Komponist<br />

und Produzent Nils Frahm,<br />

bekannt für seine minimalistischen<br />

elektronischen Experimente,<br />

ist am 26. Januar zu Gast. Der<br />

luxemburgische Pianist Francesco<br />

Tristano erschafft am 9. Februar<br />

aus Bachs Goldberg-Variationen<br />

eine dreidimensionale Stadt.<br />

seinem Palast-Orchester am 19.<br />

Oktober die Reihe Pops eröffnet.<br />

Weiter geht’s am 24. Februar mit<br />

einer Hommage von Wynton Marsalis<br />

an Benny Goodman. Mnozil<br />

Brass (21. April) und <strong>de</strong>r aus Benin<br />

stammen<strong>de</strong> Gitarrist Lionel Loueke<br />

komplettieren das Angebot.<br />

Max Raabe.<br />

FOTO: MARKUS HÖHN,<br />

DEUTSCHE GRAMMOPHON<br />

Und das ist noch längst nicht alles:<br />

Entspannt geht es zum Beispiel<br />

in <strong>de</strong>r Reihe Chill at the Phil<br />

zu, experimentell bei On the bor<strong>de</strong>r.<br />

Eine Übersicht über diese<br />

und alle an<strong>de</strong>ren Veranstaltungsreihen<br />

gibt es im Internet unter<br />

www.philharmonie.lu<br />

Benjamin Clementine.<br />

Fado-Star aus Portugal: Carminho.<br />

FOTO: LEO AVERSA<br />

Autour du mon<strong>de</strong> – rund um die<br />

Welt – geht es zum Beispiel mit<br />

<strong>de</strong>m Oud-Spieler Dhafer Youssef<br />

aus Tunesien (26. November), mit<br />

<strong>de</strong>m spanischen Flamenco-Gitarristen<br />

Tomatito (13. Januar), mit<br />

<strong>de</strong>r Sängerin Fatoumata Diawara<br />

aus Mali (23. März) und <strong>de</strong>m griechischen<br />

Ensemble Primavera en<br />

Salonico mit Sängerin Savina Yannatou<br />

(27. April).<br />

Bei <strong>de</strong>n Ciné-Concerts gibt es einerseits<br />

klassische Stummfilme<br />

wie „Das Cabinet <strong>de</strong>s Dr. Caligari“<br />

von 1920 (14. November), an<strong>de</strong>rerseits<br />

aber auch eine außergewöhnliche<br />

Aufführung von „Ama<strong>de</strong>us“:<br />

Zu <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>r<br />

Großleinwand spielen die Pianistin<br />

Cathy Krier und das OPL am<br />

14. April Livemusik.<br />

„Das hat mir gera<strong>de</strong> noch gefehlt“,<br />

meint Max Raabe, <strong>de</strong>r mit<br />

Wynton Marsalis.<br />

FOTO: ROB WAYMEN


Seite 6 Grand Théâtre MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong><br />

Ein Marathon,<br />

zwei Paare und<br />

drei Groschen<br />

Dreimal Thalia-Theater: Hier eine Szene aus <strong>de</strong>r „Dreigroschenoper“.<br />

Das große Foto oben zeigt Barbara Nüsse und André Jung<br />

in „Späte Nachbarn“ von Isaac B. Singer.<br />

Das Hamburger Thalia-Theater kommt<br />

mit drei Produktionen nach <strong>Lux</strong>emburg.<br />

Erstmals ist die Berliner Schaubühne zu Gast.<br />

Sieben Romane in drei Theaterstücken – und das alles an einem Tag<br />

gibt es beim Zola-Marathon „Trilogie meiner Familie“ zu sehen.<br />

FOTOS: ARMIN SMAILOVIC (2), KRAFFT ANGERER<br />

Drei Produktionen <strong>de</strong>s Hamburger<br />

Thalia-Theaters, ein Gastspiel<br />

<strong>de</strong>r Berliner Schaubühne am Lehniner<br />

Platz, Koproduktionen mit<br />

<strong>de</strong>n Staatstheatern <strong>Mai</strong>nz und<br />

Saarbrücken – all das bietet die<br />

Spielzeit <strong>2017</strong>/18 <strong>de</strong>r Théâtres <strong>de</strong><br />

La Ville. Hier ein Überblick über<br />

das <strong>de</strong>utschsprachige Programm.<br />

Die Mittagspause <strong>de</strong>r Belegschaft<br />

eines Textilunternehmens<br />

soll nach <strong>de</strong>m Willen <strong>de</strong>s neuen<br />

´Firmeneigentümers um sieben<br />

Minuten gekürzt wer<strong>de</strong>n. Die elf<br />

Frauen <strong>de</strong>s Betriebsrats diskutieren,<br />

ob sie die For<strong>de</strong>rung akzeptieren.<br />

Das auf einer wahren Begebenheit<br />

basieren<strong>de</strong> Stück 7 Minuten<br />

– Betriebsrat <strong>de</strong>s Italieners<br />

Stefano Massini han<strong>de</strong>lt von <strong>de</strong>n<br />

Sorgen und Nöten abhängig Beschäftigter.<br />

Die <strong>Lux</strong>emburger Regisseurin<br />

Carole Lorang inszeniert<br />

die <strong>de</strong>utschsprachige Fassung<br />

in einer Kooperation <strong>de</strong>r<br />

Théâtres <strong>de</strong> la Ville mit <strong>de</strong>m<br />

Staatstheater <strong>Mai</strong>nz. Vier Aufführungen<br />

sind am 17., 18. 24. und<br />

26. Oktober.<br />

Tom soll auf <strong>de</strong>r Beerdigung seines<br />

Lebensgefährten eine Re<strong>de</strong><br />

halten. Doch <strong>de</strong>ssen Bru<strong>de</strong>r<br />

Francis will um je<strong>de</strong>n Preis verhin<strong>de</strong>rn,<br />

dass Mutter Agathe erfährt,<br />

dass ihr Sohn schwul war.<br />

Michel Marc Bouchard entwickelt<br />

in Tom auf <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong> ein antikes<br />

Drama vor ländlichem Hintergrund.<br />

Max Claessen führt am 15.,<br />

18., 21., und 28. November Regie in<br />

einer Koproduktion mit <strong>de</strong>m<br />

Staatstheater Saarbrücken.<br />

Eine Patientin liegt im Sterben.<br />

Der Internist Professor Bernhardi<br />

verweigert einem katholischen<br />

Priester <strong>de</strong>n Zugang zum Krankenbett,<br />

weil er die Frau im Glauben<br />

lassen will, sie befin<strong>de</strong> sich<br />

auf <strong>de</strong>m Weg <strong>de</strong>r Genesung. Weil<br />

er jüdischer Abstammung ist,<br />

wird ihm später vorgeworfen, sein<br />

Verhalten sei christenfeindlich.<br />

Bernhardi verliert seine berufliche<br />

Existenz. Thomas Ostermeier<br />

(Regie) und von Florian Borchmeyer<br />

(Dramaturgie) haben Arthur<br />

Schnitzlers Stück für die Berliner<br />

Schaubühne am Lehniner<br />

Platz inszeniert, die am 26. und 27.<br />

Januar erstmals ein Gastspiel in<br />

<strong>Lux</strong>emburg gibt. In <strong>de</strong>r Hauptrolle:<br />

Jörg Hartmann, bekannt als<br />

Hauptkommissar Peter Faber aus<br />

<strong>de</strong>m Dortmun<strong>de</strong>r „Tatort“.<br />

Nach <strong>de</strong>m Ausbruch <strong>de</strong>s indonesischen<br />

Vulkans Tambora ging<br />

1816 als das „Jahr ohne Sommer“<br />

in die Geschichte ein. Blackout<br />

von Claire Thill, eine Koproduktion<br />

von In<strong>de</strong>pendant Little Lies<br />

und <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>fabrik Esch-sur-Alzette,<br />

verbin<strong>de</strong>t die damalige Untergangsstimmung<br />

mit <strong>de</strong>r Dramaturgie<br />

eines Horrorfilms. Die<br />

Handlung spielt im Studio eines<br />

Fernseh-Meteorologen, <strong>de</strong>r Auffälligkeiten<br />

in Klimadaten ent<strong>de</strong>ckt<br />

– und Böses ahnt. Aufführungen<br />

sind am 20. und 21. Februar.<br />

„Die Bettler betteln, die Diebe<br />

stehlen, die Huren huren“ – so beschreibt<br />

Bertolt Brecht in einer<br />

Vorre<strong>de</strong> zu seiner Dreigroschenoper<br />

die Situation im Londoner<br />

Stadtteil Soho. Antú Romero Nunes<br />

hat <strong>de</strong>n größten Theatererfolg<br />

<strong>de</strong>r Weimarer Republik neu inszeniert<br />

– „mit witzigen I<strong>de</strong>en, einem<br />

glänzen<strong>de</strong>n Ensemble und erfrischen<strong>de</strong>m<br />

Zugriff“, wie das Hamburger<br />

Abendblatt schreibt. Die<br />

erste Produktion in <strong>de</strong>r Gastspielreihe<br />

<strong>de</strong>s Thalia-Theaters Hamburg<br />

ist am 7. und 8. März zu sehen.<br />

Mehr Musiktheater auf Seite 8.<br />

André Jung, Barbara Nüsse,<br />

spielen in <strong>de</strong>r zweiten Thalia-Inszenierung<br />

Späte Nachbarn. Die<br />

Geschichten zweier älterer Paare<br />

basieren auf einer Vorlage von Literaturnobelpreisträger<br />

Isaac B.<br />

Singer. Alvis Hermanis führt am<br />

9. März Regie in einer Übernahme<br />

<strong>de</strong>r Münchner Kammerspiele.<br />

20 Bän<strong>de</strong> umfasst <strong>de</strong>r Romanzyklus<br />

von Émile Zola über die<br />

Geschichte <strong>de</strong>r Familie Rougon-<br />

Macquart. Sie ganz zu erzählen,<br />

dafür reicht ein Theaterabend<br />

nicht aus. Der Zola-Marathon – Die<br />

Trilogie meiner Familie in <strong>de</strong>r Regie<br />

von Luk Perceval ist ambitioniert<br />

genug: sieben Romane, drei Theaterstücke,<br />

einen ganzen Sonntag<br />

lang – am 11. März. Vertreten sind<br />

die berühmtesten Figuren von<br />

Zola: die Wäscherin Gervaise, <strong>de</strong>r<br />

Lokführer Jacques, die E<strong>de</strong>lprostituierte<br />

Nana, und viele mehr. Karten<br />

für Liebe – Geld – Hunger gibt es<br />

wahlweise einzeln o<strong>de</strong>r im Komplettpaket.<br />

„Ich glaube fast, wir sind allesamt<br />

Gespenster“, sagt die Witwe<br />

Helene Alving und erklärt so <strong>de</strong>n<br />

Titel von Henrik Ibsens Drama. Es<br />

scheint, als spuke überall noch<br />

<strong>de</strong>r Geist von Helenes Mann – und<br />

<strong>de</strong>r ist „genauso ruchlos gestorben,<br />

wie er all seiner Tage gelebt<br />

hat“. Die Inszenierung von Johannes<br />

Zametzer in einer Koproduktion<br />

mit <strong>de</strong>n Ruhrfestpielen Recklinghausen<br />

wird am 18., 19., 21. und<br />

24. April aufgeführt.<br />

Hat Professor Bernhardi aus menschlicher Überzeugung gehan<strong>de</strong>lt o<strong>de</strong>r aus christenfeindlichen Motiven? Diese Frage wird am Konferenztisch diskutiert.<br />

FOTO: ARNO DECLAIR<br />

Noch mehr Theater – auf Französisch und Englisch<br />

In französischer Sprache:<br />

„Über die Demokratie in Amerika“<br />

heißt eine Schrift <strong>de</strong>s Staatstheoretikers<br />

Alexis <strong>de</strong> Tocqueville.<br />

Davon inspiriert ist De la démocratie<br />

von Laurent Gutmann – am<br />

27./28. September und 3. Oktober.<br />

887 ist die Hausnummer <strong>de</strong>s Elternhauses<br />

von Robert Lepage. Der<br />

Frankokanadier taucht am 6. und<br />

7. Oktober ein in Erinnerungen.<br />

Denis Donaldson aus Belfast war<br />

Offizier <strong>de</strong>r IRA und Agent <strong>de</strong>s britischen<br />

Geheimdiensts. Der befreun<strong>de</strong>te<br />

Autor Sorj Chalandon<br />

schrieb zwei Bücher über ihn. Die<br />

Bühnenfassung Mon traître von<br />

Emmanuel Meirieu wird am 9. und<br />

10. November aufgeführt.<br />

Ein Molekularbiologe arbeitet an<br />

<strong>de</strong>r Erschaffung einer unsterblichen<br />

Menschenrasse. Bestsellerautor<br />

Michel Houellebecq setzt<br />

sich in seinem Roman „Elementarteilchen“<br />

kritisch mit <strong>de</strong>r sexuellen<br />

Befreiung auseinan<strong>de</strong>r. Die Bühnenfassung<br />

Les particules élémentaires<br />

von Julien Gosselin ist<br />

am 24. und 25. November zu sehen.<br />

Die junge Nina bringt das Leben<br />

zweier unverheirateter Brü<strong>de</strong>r gehörig<br />

durcheinan<strong>de</strong>r. Gespielt wird<br />

sie am 8., 12. und 13. Dezember in<br />

Nina, c’est autre chose von <strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>emburgerin<br />

Eugénie Anselin.<br />

In seinem Stück „Belagerungszustand“<br />

von 1948 beschreibt Albert<br />

Camus, wie die Angst die Entstehung<br />

eines totalitären Regimes begünstigt.<br />

Emmanuel Demarcy-<br />

„Les particules ´élémentaires“ nach Michel Houellebecq.<br />

Mota inszeniert L’état <strong>de</strong> siège am<br />

8. und 9. Februar.<br />

FOTO: SIMON GOSSELIN<br />

Gewalt und Grausamkeit sind<br />

allgegenwärtig in „Zerbombt“ von<br />

Sarah Kane, die sich 1999 mit nur<br />

28 Jahren das Leben nahm. Anéantis<br />

in <strong>de</strong>r Regie von Myriam Muller<br />

ist am 24./27. Februar und 1./3.<br />

März zu sehen.<br />

In La maladie <strong>de</strong> la mort erzählt<br />

Marguerite Duras von einem<br />

Mann, <strong>de</strong>r eine Frau bezahlt, um<br />

sich von ihr in die Liebe einführen<br />

zu lassen. Regisseurin Katie Mitchell<br />

setzt <strong>de</strong>n Roman am 16. und<br />

17. März szenisch um.<br />

Le jeu <strong>de</strong> l’amour et du hasard ist<br />

eine Verwechslungskomödie von<br />

Pierre Carlet <strong>de</strong> Marivaux aus <strong>de</strong>m<br />

Jahr 1730 – zu sehen am 8., 9., 11.<br />

und 13. <strong>Mai</strong>. Regie: Laurent Delvert.<br />

In englischer Sprache:<br />

Die Gespenstergeschichte The<br />

Woman in Black von Susan Hill war<br />

ein Bestseller und auf <strong>de</strong>r Bühne<br />

ein Erfolg im Londoner West End.<br />

In <strong>Lux</strong>emburg ist das Stück am 12.,<br />

13. und 14. Oktober zu sehen.<br />

Die Legen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s aus Lehm erschaffenen<br />

Golem berührt das Verhältnis<br />

von Mensch und Maschine.<br />

Autorin Suzanne Andra<strong>de</strong> und Designer<br />

Paul Barritt beschäftigen<br />

sich damit am 6. und 7. Dezember.<br />

Mit einem Kin<strong>de</strong>rtransport wird<br />

Eva aus Nazi-Deutschland nach<br />

England gebracht. Anne Simon<br />

führt am 27., 28, 30. und 31. März<br />

Regie in <strong>de</strong>m Stück von Diane<br />

Samuels (<strong>de</strong>utsche Übertitel).


MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong> Grand Théâtre Seite 7<br />

Träume,<br />

Sehnsucht<br />

und Gefühle<br />

Das bringt die Tanz-Saison<br />

<strong>2017</strong>/18 im Grand Théâtre.<br />

PeiJu Chien-Pott in „Ekstasis“, reimagined by Virgine Mécène, Martha Graham Dance Company.<br />

FOTO: BRIGID PIERCE<br />

„Dystopian Dream“ von und mit Honji Wang und Sébastien Ramirez.<br />

Stolze 27 Tanzproduktionen verzeichnet<br />

das Programmheft <strong>de</strong>r<br />

Théâtres <strong>de</strong> la Ville für die kommen<strong>de</strong><br />

Saison – zu viele, um sie in<br />

aller Ausführlichkeit vorzustellen.<br />

Das Programm bis Jahresen<strong>de</strong>:<br />

Honji Wang und Sébastien Ramirez<br />

waren 2016 beim Festival<br />

„Breakin’ Convention“ in <strong>Lux</strong>emburg<br />

zu Gast und kommen nun<br />

mit einer Welturaufführung zurück.<br />

Sie unternehmen am 29. und<br />

30. September eine Reise durch<br />

parallele Universen und Traumwelten<br />

zur Musik <strong>de</strong>s Albums Dystopian<br />

Dream von Nitin Sawhney.<br />

Ein Diktator im Exil träumt von<br />

Rückkehr – nicht mit Gewalt son<strong>de</strong>rn<br />

mit <strong>de</strong>r Kraft <strong>de</strong>r Überzeugung,<br />

auf <strong>de</strong>r Suche nach Anerkennung.<br />

Sylvia Camarda lässt ihn<br />

am 4. und 5. Oktober in ihrem Solo-Stück<br />

Ex(s)ilium – Or down the<br />

rabbit hole ... wie Alice im Wun<strong>de</strong>rland<br />

durchs Kaninchenloch<br />

schlüpfen.<br />

Mit Flood bezeichnet Daniel Linehan<br />

<strong>de</strong>n immerwähren<strong>de</strong>n<br />

Fluss, in <strong>de</strong>m Altes von Neuem abgelöst<br />

wird. Die Tänzer <strong>de</strong>r Kompanie<br />

Hiatus stellen außer Gebrauch<br />

geratene I<strong>de</strong>en und Objekte<br />

vor, um sich in einem Ritual davon<br />

zu verabschie<strong>de</strong>n – von <strong>de</strong>r<br />

thrakischen Sprache bis zur VHS-<br />

Vi<strong>de</strong>okassette. Dabei stellt sich<br />

am 11. Oktober auch die Frage:<br />

Welche <strong>de</strong>r Dinge, die wir heute<br />

täglich benutzen, wer<strong>de</strong>n bald<br />

überholt sein?<br />

Klassik, Punk und Pop – Michael<br />

Clark erweist am 7. und 8. November<br />

mit seinem dreiteiligen Werk<br />

to a simple, rock ’n’ roll . . . song drei<br />

Und so geht es 2018 weiter:<br />

unterschiedlichen Musikern die<br />

Ehre: <strong>de</strong>m französischen Komponisten<br />

Erik Satie, <strong>de</strong>r „Godmother<br />

of Punk“ Patti Smith, sowie David<br />

Bowie mit Musik aus <strong>de</strong>m zwei Tage<br />

vor <strong>de</strong>ssen Tod erschienen Album<br />

„Blackstar“.<br />

Vamos Cuba! heißt es am 16. und<br />

17. November mit <strong>de</strong>r kubanischen<br />

Choreographin Nilda Guerra in einer<br />

Produktion <strong>de</strong>s Londoner Sadler’s<br />

Wells Theatre. Auf <strong>de</strong>m Flughafen<br />

von Havanna geht es los:<br />

Dort spielen sich Geschichten ab<br />

von Trennung und Neubeginn,<br />

Verlassen und Wie<strong>de</strong>rsehen. Farbenfrohe<br />

Kostüme und Latino-<br />

Rhythmen bringen kubanische<br />

Lebensfreu<strong>de</strong> nach <strong>Lux</strong>emburg.<br />

Die luxemburgische Choreographin<br />

Anne-Mareike Hess präsentiert<br />

sich am 29. und 30. November<br />

erstmals im Grand<br />

Théâtre. In Give me a reason to feel<br />

begeben sich zwei Tänzerinnen<br />

und ein Tänzer auf die Suche nach<br />

verschütteten Gefühlen, auf eine<br />

Reise durch Schatten und Licht.<br />

Männerballett, das klingt nach<br />

Karneval und eher ungelenken<br />

Darbietungen. Ganz an<strong>de</strong>rs bei<br />

Les Ballets Trocka<strong>de</strong>ro <strong>de</strong> Monte<br />

Carlo. Da geht zwar am 1. und 2.<br />

Dezember auch schon mal was<br />

schief, doch das mit voller Absicht:<br />

Slapstick und Parodie sind<br />

Markenzeichen <strong>de</strong>r „Trocks“. Die<br />

Herrenriege im Tütü und auf Zehenspitzen<br />

stammt übrigens<br />

nicht aus Monte Carlo, son<strong>de</strong>rn<br />

aus New York. Ihre russisch klingen<strong>de</strong>n<br />

Fantasienamen wie Varvara<br />

Bratchikova o<strong>de</strong>r Sonia Leftova<br />

sind eine Hommage an die Ballets<br />

Russes von Sergei Djagilew.<br />

Vamos Cuba! In die Karibik geht es mit <strong>de</strong>m Sadler’s Wells Theatre.<br />

FOTO: JOHAN PERSSON<br />

Flamenco – sowohl traditionell<br />

als auch mo<strong>de</strong>rn gibt es in La Fiesta<br />

von Israel Galván am 11 und 12. Januar.<br />

3,5 Tonnen Ton bil<strong>de</strong>n die Szenerie<br />

für Icon von Sidi Larbi Cherkaoui.<br />

Im Mittelpunkt steht am 19.<br />

und 20. Januar die Frage nach <strong>de</strong>r<br />

Erschaffung und Verehrung von<br />

Ikonen und Idolen – aber auch<br />

nach <strong>de</strong>ren Zerstörung.<br />

Zehn koreanische Großmütter<br />

tanzen am 30. und 31. Januar gemeinsam<br />

mit zehn Profis. Eun-Me<br />

Ahn hat für Dancing Grandmothers<br />

ältere Frauen zum Tanzen aufgefor<strong>de</strong>rt.<br />

Das Stück ist eine Verbeugung<br />

vor <strong>de</strong>m Alter.<br />

181 Tanzstücke hat Martha Graham<br />

(1894-1991), vom Time Magazine<br />

zur „Tänzerin <strong>de</strong>s Jahrhun<strong>de</strong>rts“<br />

ernannt, choreographiert.<br />

Ihre bis heute bestehen<strong>de</strong> Kompanie<br />

führt am 3. und 4. Februar drei<br />

Stücke aus <strong>de</strong>n Jahren 1933 bis<br />

1946 auf, dazu die „Lamentation<br />

Variations“ von 2007.<br />

´ (B) wie Boxen – darum geht es in<br />

<strong>de</strong>r neuen Produktion von Koen<br />

Augustijnen und Rosalba Torres<br />

Guerrero. Boxer und Tänzer erforschen<br />

am 6. und 7. Februar <strong>de</strong>n Zusammenhang<br />

zwischen Sport und<br />

Kunst.<br />

Der Hip-Hop-Choreograph Mourad<br />

Merzouki setzt in Pixel reale<br />

Um die Erschaffung von Ikonen und Idolen geht es in „Icon“ von Sidi Larbi<br />

Cherkaoui mit <strong>de</strong>r GöteborgsOperans Danskompani.<br />

FOTO: MATS BACKER<br />

Tänzer <strong>de</strong>r Compagnie Käfig in eine<br />

dreidimensionale virtuelle Welt.<br />

Zu sehen ist das am 14. und 15.<br />

März.<br />

Schwanensee einmal an<strong>de</strong>rs: Michael<br />

Keegan-Dolan verknüpft die<br />

Handlung mit <strong>de</strong>r irischen Legen<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r von Lir, die von ihrer<br />

Stiefmutter in Schwäne verwan<strong>de</strong>lt<br />

wer<strong>de</strong>n. Der irische Titel <strong>de</strong>s<br />

Stücks, das am 22. und 23. März<br />

aufgeführt wird: Loch na hEala.<br />

Dimitris Papaioannou begibt sich<br />

am 29. März mit elf Tänzern in The<br />

Great Tamer auf eine Reise durch<br />

das menschliche Leben, auf eine<br />

innere archäologische Grabung<br />

nach <strong>de</strong>m Sinn.<br />

Was macht die Natur <strong>de</strong>s Menschen<br />

aus? Um sich dieser Frage zu<br />

nähern, lässt Wayne McGregor sein<br />

Genom analysieren. Tänzerisch<br />

wirft er am 27. und 28. April mit seiner<br />

Kompanie in Autobiography<br />

einen Blick auf die Grundbausteine<br />

<strong>de</strong>r Existenz.<br />

Das Projekt blanContact bringt<br />

Tänzer mit und ohne Behin<strong>de</strong>rung<br />

zusammen. Annick Pütz und Thierry<br />

Raymond bringen am 3. <strong>Mai</strong> die<br />

beson<strong>de</strong>ren Ausdrucksmöglichkeiten<br />

je<strong>de</strong>s Einzelnen zur Geltung.<br />

Die São Paulo Companhia <strong>de</strong><br />

Dança ist am 15. und 16. <strong>Mai</strong> mit<br />

drei Stücken zu erleben. Darunter<br />

ist die „Suite für zwei Klaviere“ <strong>de</strong>s<br />

2004 verstorbenen Chef-Choreographen<br />

<strong>de</strong>r Oper Leipzig, Uwe<br />

Scholz. Sergei Rachmaninoffs Musik<br />

verbin<strong>de</strong>t sich mit Tanz und mit<br />

Bil<strong>de</strong>rn von Wassily Kandinsky.<br />

Um die Beziehung zwischen<br />

Mensch und Umwelt geht es am<br />

5. Juni in Solstice (Sonnenwen<strong>de</strong>)<br />

von Blanca Li. Mit viel Poesie plädiert<br />

sie lei<strong>de</strong>nschaftlich für die<br />

Bewahrung <strong>de</strong>r Natur.<br />

Andrea Miller von Gallim Dance<br />

war in <strong>de</strong>r vergangenen Spielzeit<br />

eine Woche lang zu Gast am Grand<br />

Théâtre, um am 10 th Anniversary<br />

Work, <strong>de</strong>m Jubiläumsstück zum<br />

zehnjährigen Bestehen ihrer Kompanie,<br />

zu arbeiten. Das Ergebnis<br />

gibt es im kommen<strong>de</strong>n Jahr am 8.<br />

und 9. Juni zu sehen.<br />

Der Nigerianer Fela Kuti, <strong>de</strong>r als<br />

Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Afrobeat gilt, war<br />

sowohl Musiker als auch Politiker.<br />

In seinem Nachtclub grün<strong>de</strong>te er<br />

die Kommune Kalakuta Republik.<br />

Und so heißt auch das Stück von<br />

Serge Aimé Coulibaly aus Burkina<br />

Faso, <strong>de</strong>r Kuti am 12. und 13. Juni<br />

porträtiert.<br />

Vier Stücke präsentiert das Ne<strong>de</strong>rlands<br />

Dans Theater 1 am 20. und<br />

21. Juni, darunter mit „Stop-Motion“<br />

und „Shoot the Moon“ zwei<br />

Kreationen <strong>de</strong>r Haus-Choreographen<br />

Sol Léon und Paul Lightfoot.<br />

Hinzu kommen „Woke up Blind“<br />

von Marco Goecke und „The Statement“<br />

von Crystal Pite.<br />

Was treibt einen Menschen an,<br />

Tänzer zu wer<strong>de</strong>n? Dieser Frage<br />

geht <strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>emburger Jean- Guillaume<br />

Weis am 26. und 27. Juni mit<br />

seinen Gästen in Driven nach.<br />

Die vielen Facetten einer berühmten<br />

Opernheldin beleuchtet<br />

José Montalvo in Carmen(s)am 29.<br />

und 30. Juni.<br />

Vier Tänzer <strong>de</strong>s Ne<strong>de</strong>rlands Dans Theaters 1 führen in „The Statement“ an<br />

einem Konferenztisch eine hitzige Debatte.<br />

FOTO: RAHI REZVANI


Seite 8 Grand Théâtre MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong><br />

Die Frauenhel<strong>de</strong>n und die Frau als Heldin<br />

Das Opern- und Musicalprogramm schlägt einen Bogen von Don Giovanni und <strong>de</strong>m Barbier von Sevilla bis hin zu Evita<br />

Ob es einen historischen Don<br />

Juan gab, ist unklar. Klar ist dagegen,<br />

dass sich die Geschichte <strong>de</strong>s<br />

sprichwörtlichen Frauenhel<strong>de</strong>n<br />

ungebrochener Beliebtheit erfreut.<br />

Das gilt insbeson<strong>de</strong>re für die<br />

Oper Don Giovanni von Wolfgang<br />

Ama<strong>de</strong>us Mozart, <strong>de</strong>r Kompositionstechniken<br />

verwen<strong>de</strong>te, die bis<br />

ins 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt verweisen. In<br />

einer Produktion <strong>de</strong>s Festival<br />

d’Aix-en-Provence singt Andrè<br />

Schuen die Titelrolle, <strong>de</strong>n Diener<br />

Leporello gibt Nahuel di Pierro.<br />

Begleitet wer<strong>de</strong>n die Solisten am<br />

23., 25. und 27. Oktober vom Chor<br />

<strong>de</strong>r Opéra National <strong>de</strong> Lorraine<br />

und <strong>de</strong>m OPL unter Leitung von<br />

Gustavo Gimeno. Die Regie hat<br />

Jean-François Sivadier, <strong>de</strong>r zuletzt<br />

Puccinis „Madama Butterfly“ in<br />

<strong>Lux</strong>emburg inszenierte.<br />

Und noch eine <strong>de</strong>r beliebtesten<br />

Opern überhaupt – trotz eines Fiaskos<br />

bei <strong>de</strong>r Uraufführung 1816:<br />

Der Barbier von Sevilla von Gioachino<br />

Rossini, Musterbeispiel einer<br />

opera buffa, komponiert innerhalb<br />

von nur knapp zwei Wochen.<br />

Die Handlung: Graf Almaviva<br />

(Philippe Talbot) verklei<strong>de</strong>t sich<br />

auf Anraten seines Frisörs (Florian<br />

Sempey) erst als Soldat, dann als<br />

Musiklehrer – so will er sich seiner<br />

geliebten Rosina (Alix Le Saux) nähern.<br />

Rossinis Musik hat auch<br />

nach mehr als 200 Jahren nicht an<br />

Frische, Leichtigkeit und Komik<br />

eingebüßt. Laurent Pelly führt Regie<br />

in <strong>de</strong>r Koproduktion mit <strong>de</strong>m<br />

Théâtre <strong>de</strong>s Champs-Élysées. Das<br />

OPL wird am 28. Februar und 2./4.<br />

März geleitet von Jérémie Rhorer.<br />

Der Verdi-Zyklus wird in <strong>de</strong>r<br />

kommen<strong>de</strong>n Saison mit Ein Maskenball<br />

fortgesetzt. Das Libretto<br />

von Antonio Somma basiert auf<br />

<strong>de</strong>m Drama „Gustav III.“ von<br />

Eugène Scribe. Die Handlung –<br />

das tödliche Attentat auf <strong>de</strong>n<br />

schwedischen König während eines<br />

Maskenballs am 16. März 1792<br />

– wur<strong>de</strong> wegen <strong>de</strong>r Zensur nach<br />

Boston verlegt. Aus König Gustav<br />

wird <strong>de</strong>shalb Gouverneur Riccardo.<br />

Rani Cal<strong>de</strong>ron leitet am 17., 20.<br />

und 22. April das Orchestre symphonique<br />

et lyrique <strong>de</strong> Nancy. Die<br />

Regie führt Waut Koeken, <strong>de</strong>r in<br />

<strong>Lux</strong>emburg zuletzt Puccinis „La<br />

Bohème“ inszenierte.<br />

„Le journal d’un disparu“ ist eine szenische Bearbeitung von Leoš Janáčeks<br />

Lie<strong>de</strong>rzyklus „Das Tagebuch eines Verschollenen“<br />

FOTO: JAN VERSWEYVELD<br />

Das Musical „Evita“ erzählt die Geschichte <strong>de</strong>r argentinischen Präsi<strong>de</strong>ntengattin Eva Duarte <strong>de</strong> Perón.<br />

Clau<strong>de</strong> Debussy hat nur eine<br />

einzige Oper geschreiben – aber<br />

was für eine! Eine verbotene Liebe<br />

und ein Bru<strong>de</strong>rmord aus Eifersucht<br />

sind die Zutaten von Pelléas<br />

und Mélisan<strong>de</strong>, einem lyrischen<br />

Drama <strong>de</strong>s belgischen Nobelpreisträgers<br />

Maurice Maeterlinck.<br />

Debussy verzichtet auf große<br />

Arien und setzt statt<strong>de</strong>ssen auf eine<br />

durchkomponierte Musik und<br />

einen – nach eigener Aussage –<br />

„natürlichen“ Gesangsstil. Für die<br />

Koproduktion mit <strong>de</strong>m Opera Ballet<br />

Vlaan<strong>de</strong>ren hat die Performance-Künstlerin<br />

Marina Abramović<br />

die Szenographie und das<br />

Konzept entwickelt. Sidi Larbi<br />

Cherkaoui und Damien Jalet<br />

übernehmen Regie und Choreographie.<br />

Das OPL spielt am 14. und<br />

16. Juni kommen<strong>de</strong>n Jahres unter<br />

<strong>de</strong>r Leitung von Alejo Pérez .<br />

Beson<strong>de</strong>rs beliebt beim Publikum<br />

sind die Musical-Aufführungen.<br />

Deswegen gibt es von Evita<br />

vom 19. bis 31. Dezember auch<br />

Eine Landschaft aus Notenblättern: So wird das Bühnenbild bei „Der Barbier<br />

von Sevilla“ aussehen.<br />

insgesamt 14 Vorstellungen. Komponist<br />

Andrew Lloyd Webber und<br />

Texter Tim Rice haben Eva Duarte<br />

<strong>de</strong> Perón, <strong>de</strong>r zweiten Frau <strong>de</strong>s argentinischen<br />

Präsi<strong>de</strong>nten Juan<br />

Perón, die im Alter von nur 33 Jahren<br />

an Krebs starb, ein musikalisches<br />

Denkmal gesetzt. Mit Titeln<br />

wie „Don’t Cry For Me, Argentina“<br />

gehört das Stück zu <strong>de</strong>n erfolgreichsten<br />

Musicals überhaupt.<br />

FOTO: PAMELA RAITH<br />

In die Sparte Oper & Musical gehört<br />

auch <strong>de</strong>r Cycle contemporain<br />

mit vier Produktionen:<br />

Wojtek Blecharz stellt in seiner<br />

Body-Opera Hör- und Sehgewohnheiten<br />

<strong>de</strong>s Publikums auf<br />

die Probe. Die Operninstallation,<br />

eine Kooperation von Grand<br />

Théâtre und Philharmonie im<br />

Rahmen <strong>de</strong>s Festivals rainy days<br />

erforscht am 12. November die Beziehungen<br />

zwischen Klang und<br />

menschlichem Körper.<br />

Literaturnobelpreisträgerin Elfrie<strong>de</strong><br />

Jelinek hat in ihrem Stück<br />

Kein Licht die Katastrophe im<br />

Kernkraftwerk Fukushima verarbeitet.<br />

Der Komponist Philippe<br />

Manoury und <strong>de</strong>r Regisseur Nicolas<br />

Stemann haben daraus – in Anlehnung<br />

an das traditionelle Singspiel<br />

– ein „Thinkspiel“ gemacht.<br />

Manoury verwen<strong>de</strong>t einen Computer,<br />

<strong>de</strong>r „ohne jegliche Kontrolle<br />

Musik erzeugt“. Ganz kontrolliert<br />

musiziert dazu am 22. und 23. November<br />

das Ensemble Lucilin.<br />

Der Lie<strong>de</strong>rzyklus Das Tagebuch<br />

eines Verschollenen von Leoš<br />

Janáček han<strong>de</strong>lt von <strong>de</strong>r Liebe eines<br />

Bauernjungen zu einem Zigeunermädchen.<br />

Regisseur Ivo<br />

Van Hove fügt einen Schauspieler<br />

hinzu und verlegt die Handlung in<br />

die Stadt. Die Komponistin Annelies<br />

Van Parys, hat das musikalische<br />

Material erweitert. Aufführungen<br />

sind am 4. und 5. Januar.<br />

Der Roman Menuett von Louis<br />

Paul Boon erzählt die Dreiecksgeschichte<br />

von einem Ehepaar und<br />

<strong>de</strong>ssen Dienstmädchen. Komponist<br />

Daan Janssens hat <strong>de</strong>n Stoff<br />

als Oper bearbeitet. Die Musik erklingt<br />

am 20. und 21. März aus im<br />

Raum verteilten Lautsprechern.<br />

À VOTRE SERVICE<br />

Das Grand Théâtre liegt, wenn man<br />

aus Richtung Trier über die Autobahn<br />

anreist, gleich hinter <strong>de</strong>r großen Talbrücke<br />

rechts. Ein eigenes Parkhaus<br />

erlaubt <strong>de</strong>n direkten Zugang ins<br />

Haus. Abend-Tickets fürs Parkhaus<br />

zum Preis von zwei Euro im Theater.<br />

Eintrittskarten gibt es online unter<br />

www.luxembourgticket.lu o<strong>de</strong>r über<br />

Telefon 00352/4708951, aktuelle<br />

Infos auf www.lestheatres.lu o<strong>de</strong>r<br />

ebenfalls telefonisch.<br />

Restkarten gibt es oft auch für offiziell<br />

ausverkaufte Vorstellungen<br />

noch an <strong>de</strong>r Abendkasse.<br />

Die Preise im Grand Théâtre sind<br />

recht zivil: bei <strong>de</strong>r Oper von 25 bis 65<br />

Euro, bei Tanz und beim Schauspiel<br />

von 15 bis 25 Euro. Für Kin<strong>de</strong>r, Jugendliche<br />

und Stu<strong>de</strong>nten beträgt <strong>de</strong>r<br />

Eintrittspreis 8 Euro.<br />

Gespielt wird entwe<strong>de</strong>r im Großen<br />

Haus, im benachbarten Studio o<strong>de</strong>r<br />

auf <strong>de</strong>r Bühne, wo Tribünen für bis<br />

zu 300 Zuschauer aufgestellt wer<strong>de</strong>n<br />

können. Viele Schauspiel-Produktionen<br />

sind im Kapuzinertheater<br />

zu sehen, das mitten in <strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>emburger<br />

Altstadt liegt.<br />

... und noch mehr Musik<br />

Musik auf <strong>de</strong>r Bühne gibt es auch<br />

in <strong>de</strong>r Sparte Theater. Folgen<strong>de</strong><br />

Musiktheater-Produktionen stehen<br />

auf <strong>de</strong>m Spielplan.<br />

Der Geburtstag von Claudio<br />

Monteverdi jährt sich <strong>2017</strong> zum<br />

450. Mal. Samuel Achache et Jeanne<br />

Can<strong>de</strong>l haben dies zum Anlass<br />

genommen, <strong>de</strong>ssen Oper „Orfeo“<br />

zu bearbeiten – so wie sie es 2013<br />

bereits mit Henry Purcells „Dido<br />

und Aeneas“ getan haben: als<br />

„theatralische Oper“, ergänzt<br />

durch Jazz und Improvisation, mit<br />

viel Humor und doch ebenso viel<br />

Respekt vor <strong>de</strong>m Werk. Orfeo – Je<br />

suis mort en Arcadie ist – in französischer<br />

Sprache – am 21. und 22.<br />

Oktober zu sehen und zu hören.<br />

Eine Schauspielerin verabschie<strong>de</strong>t<br />

sich von <strong>de</strong>r Bühne und<br />

erzählt die Geschichte ihres Lebens<br />

und Liebens. Olivier Py, Leiter<br />

<strong>de</strong>s Festival d’Avignon, singt<br />

am 6. und 7. Januar Les premiers<br />

adieux <strong>de</strong> Miss Knife in einer kleinen<br />

musikalischen Komödie.<br />

Die Schauspielerin Jean Seberg<br />

war das Gesicht <strong>de</strong>r Nouvelle Vague.<br />

Mit einem Abschiedsbrief in<br />

<strong>de</strong>r Hand wird sie 1979 in Paris tot<br />

aufgefun<strong>de</strong>n. Noch immer halten<br />

sich Gerüchte, dass das FBI bei ihrem<br />

Tod die Hand im Spiel hatte.<br />

Anneke Schwabe zeichnet am 16.<br />

Das Isango Ensemble erzählt in „A Man of Good Hope“ die Geschichte eines Flüchtlings.<br />

und 17. Januar in Sehnsuchtsmädchen<br />

ein musikalisch-szenisches<br />

Porträt einer ungewöhnlichen<br />

Frau.<br />

FOTO: KEITH PATTISON<br />

Der Komponist Benjamin Britten<br />

hat mehrere Jahre mit <strong>de</strong>m<br />

Dichter W. H. Au<strong>de</strong>n zusammengearbeitet.<br />

Regisseur Olivier Fredj,<br />

möchte mit Cathy Krier am Klavier<br />

und <strong>de</strong>m Bassbariton Laurent<br />

Naouri Au<strong>de</strong>ns Werk erforschen.<br />

Krier ist nicht nur Pianistin – in Funeral<br />

Blues spielt sie am 18., 21. und<br />

24. Januar auch eine solche.<br />

Das Buch A Man of Good Hope<br />

von Jonny Steinberg han<strong>de</strong>lt von<br />

einem somalischen Flüchtling in<br />

Südafrika. Das Isango Ensemble<br />

und Regisseur Mark Dornford-<br />

May vom London’s Young Vic erzählen<br />

am 17., 18. und 19. <strong>Mai</strong> die<br />

Geschichte musikalisch – mit Darstellern<br />

aus <strong>de</strong>n Townships.<br />

Mit absur<strong>de</strong>r Komik hangeln<br />

sich Borisowitsch und Jhang am<br />

19. Juni durch die Welt <strong>de</strong>s romantischen<br />

Liedguts. Schon <strong>de</strong>r Titel<br />

Nain porte quoi? ist ein Wortspiel<br />

zwischen <strong>de</strong>r Floskel „was auch<br />

immer“ und <strong>de</strong>m gleich klingen<strong>de</strong>n<br />

„Was trägt <strong>de</strong>r Zwerg?“


MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong> Summer in the City Seite 9<br />

Open Air, international und freier Eintritt<br />

Geballtes Programm bei <strong>de</strong>n Sommerfestivals in <strong>de</strong>r Hauptstadt<br />

Von <strong>de</strong>r langen Fête <strong>de</strong> la Musique<br />

über <strong>de</strong>n beliebten Rock um<br />

Knuedler und die Blues’n Jazz<br />

Rallye bis zum kunterbunten<br />

Straßentheaterfestival Streeta(rt)<br />

nimation: Das <strong>Lux</strong>embourg City<br />

Tourist Office (LCTO) als Organisator<br />

<strong>de</strong>s jährlichen Sommerprogramms<br />

„Summer in the City“<br />

sorgt wie<strong>de</strong>r für zahlreiche kulturelle<br />

Angebote in <strong>de</strong>r Hauptstadt.<br />

Und immer heißt es: Eintritt frei!<br />

Eine Auswahl von <strong>de</strong>r Agenda:<br />

16. Juni: Fête <strong>de</strong> la Musique<br />

Livekonzerte auf 22 Bühnen sowie<br />

in zahlreichen Cafés: So feiert<br />

die Hauptstadt einen ganzen Tag<br />

lang von 7 Uhr morgens bis 1 Uhr<br />

in <strong>de</strong>r Nacht die Musik in all ihrer<br />

Vielfalt. Wer wann wo auftritt,<br />

steht auf www.lcto.lu<br />

21. Juni: Freilichtkonzert<br />

„Kinnekswiss goes Pops“<br />

„Mit ihrer warmen und erstaunlich<br />

wan<strong>de</strong>lbaren Altstimme gibt<br />

die junge Soul- und Rhythm-’n’-<br />

Blues-Diva Figuren und Orten im<br />

Kopf <strong>de</strong>s Zuhörers Gestalt“,<br />

schreibt die Mittelbayerische Zeitung<br />

über China Moses, <strong>de</strong>ren<br />

neues Album „Nightintales“ En<strong>de</strong><br />

März erschienen ist. Die 39-<br />

Jährige ist in diesem Sommer bei<br />

einem Konzert auf <strong>de</strong>r Kinnekswiss<br />

im hauptstädtischen Park zu<br />

erleben. Begleitet wird die Tochter<br />

von Dee Dee Bridgewater vom<br />

Orchestre Philharmonique du<br />

<strong>Lux</strong>embourg (OPL) unter <strong>de</strong>r<br />

Leitung von Gast Waltzing.<br />

Außer<strong>de</strong>m dabei: Saxofonist<br />

Luigi Grasso, Pianist<br />

Joe Armon-Jones, Kontrabassist<br />

Neil Charles<br />

und Schlagzeuger Marijus<br />

Aleksa. Beginn ist<br />

um 21 Uhr.<br />

22. und 23. Juni:<br />

<strong>Lux</strong>emburgischer<br />

Nationalfeiertag<br />

Zusammen mit <strong>de</strong>r großherzoglichen<br />

Familie feiern<br />

die <strong>Lux</strong>emburger am 23. Juni<br />

ihren Nationalfeiertag. Die Festlichkeiten<br />

in <strong>de</strong>r Hauptstadt beginnen<br />

aber bereits am Vorabend<br />

– unter an<strong>de</strong>rem mit einem großen<br />

Feuerwerk. Außer<strong>de</strong>m gibt es<br />

beispielsweise viele Konzerte und<br />

am Freitag ein riesiges Spielfest<br />

im hauptstädtischen Park auf <strong>de</strong>r<br />

„Kinnekswiss“.<br />

7. Juli: Konzert „1812“ – 175 Jahre<br />

Großherzogliche Militärkapelle<br />

Die Musique Militaire Grand-Ducale,<br />

also die Großherzogliche<br />

Militärkapelle <strong>Lux</strong>emburg, wird<br />

in diesem Jahr 175 Jahre alt – und<br />

feiert das auch in <strong>de</strong>r Hauptstadt.<br />

Unter Leitung vom Chefdirigenten<br />

Major Jean-Clau<strong>de</strong> Braun eröffnet<br />

die im Volksmund schlicht<br />

als „Militärmusék“ bezeichnete<br />

Militärkapelle das Konzert im Innenhof<br />

<strong>de</strong>r Abtei Neumünster im<br />

Stadtteil Grund um 21 Uhr mit Sir<br />

Edward Elgars „Pomp and Circumstance“.<br />

Anschließend steht<br />

Leonard Bernsteins „West Si<strong>de</strong><br />

Story“ auf <strong>de</strong>m Programm. Als<br />

krönen<strong>de</strong>n Abschluss spielt die<br />

Eine grandiose Kulisse bieten die schroffen Felswän<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Blues’n Jazz Rallye. FOTO: CLAUDE PISCITELLI/LCTO Bei <strong>de</strong>r Fête <strong>de</strong> la Musique klingt die ganze Stadt.<br />

Militärmusék gemeinsam mit<br />

<strong>de</strong>m Chœur <strong>de</strong> Chambre <strong>de</strong> <strong>Lux</strong>embourg<br />

Tschaikowskys berühmte<br />

Ouvertüre „1812“ – aus<br />

<strong>de</strong>r Ferne begleitet von donnern<strong>de</strong>n<br />

Kanonenschüssen <strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>emburger<br />

Armee.<br />

Weltmusikfestival<br />

MeYouZik.<br />

FOTO: CHARLES SOUBRY/LCTO<br />

15. Juli:<br />

Weltmusikfestival MeYouZik<br />

Von drei Freilichtbühnen erklingt<br />

beim Festival MeYouZik Weltmusik:<br />

Im Innenhof <strong>de</strong>r Abtei Neumünster<br />

im Stadtteil Grund, im<br />

Stadtzentrum auf <strong>de</strong>r Place <strong>de</strong> la<br />

Constitution und in <strong>de</strong>r rue du<br />

Saint-Esprit spielen Bands. Außer<strong>de</strong>m<br />

gibt es eine Bühne in <strong>de</strong>n<br />

Bockkasematten. Es treten auf: As<br />

Malick & The Tribe; Fuel Fandango;<br />

Hadar Maoz; Klubb East’an’<br />

Bull; La Yegros; Nan Bara; Pedo<br />

featuring MC Casey; Rocky Marsiano<br />

& Meu Kamba Sound; Rosario<br />

Smowing; Speed Caravan;<br />

Trad. Attack!; Trouble Notes. Vier<br />

Musikgruppen sind zu<strong>de</strong>m ständig<br />

in <strong>de</strong>r Stadt unterwegs: Gipsy<br />

Pigs, La Complet’ Mandingue, La<br />

Tit’ Fanfare und Ziyara.<br />

www.meyouzik.lu<br />

16. Juli: Rock um Knuedler<br />

Das beliebte Festival „Rock um<br />

Knuedler“ kommt in diesem Jahr<br />

ganz luxemburgisch daher. Auf<br />

<strong>de</strong>n Open-Air-Bühnen auf <strong>de</strong>r<br />

Place Guillaume II, im Volksmund<br />

Knuedler genannt, <strong>de</strong>r Place<br />

<strong>de</strong> la Constitution und in<br />

<strong>de</strong>r Rue du Saint-Esprit<br />

sowie auf <strong>de</strong>r Bühne<br />

in <strong>de</strong>n Bockkasematten<br />

geben<br />

sich Bands und<br />

Musiker aus<br />

<strong>de</strong>m Großherzogtum<br />

die Ehre.<br />

Auf <strong>de</strong>m<br />

Programm<br />

stehen:<br />

All The<br />

Way<br />

Down;<br />

Austinn;<br />

Caverna Magica<br />

listening<br />

DJ Sets & VJ;<br />

Dead Sinners;<br />

Diario; District 7;<br />

Pascal Schumacher<br />

feat. Maxime Delpierre; Fox;<br />

Lata Gouveia; Letz Rock; Open<br />

Seas; Raftsi<strong>de</strong>, Rat October; The<br />

Tame and the Wild; Trappers;<br />

Tuys; Zero Point 5. Ständig in Bewegung<br />

sind zu<strong>de</strong>m folgen<strong>de</strong><br />

Musikgruppen: Gipsy Pigs, Grizz-<br />

Li und Le Gros Tube.<br />

www.rockumknuedler.lu<br />

29. Juli: Blues’n Jazz Rallye<br />

Der beliebte Musikmarathon vor<br />

einzigartig pittoresker Kulisse<br />

lockt je<strong>de</strong>n Sommer zahlreiche<br />

Fans in die Stadtteile Grund,<br />

Clausen und Pfaffenthal. Dort<br />

treten einheimische Musiker und<br />

anerkannte Künstler aus <strong>de</strong>r ganzen<br />

Welt in Cafés und Restaurants<br />

sowie auf mehreren Freilichtbühnen<br />

auf – eingebettet zwischen<br />

<strong>de</strong>n Felswän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Kasematten-<br />

Festungsanlagen, die samt <strong>de</strong>r<br />

<strong>Lux</strong>emburger Altstadt zum<br />

Unesco-Welterbe zählen.<br />

www.bluesjazzrallye.lu<br />

11. und 12. August: Straßentheaterfestival Streeta(rt)nimation<br />

Zu einer einzigen großen Freilichtbühne<br />

verwan<strong>de</strong>lt das Straßentheaterfestival<br />

an zwei Tagen<br />

im August die Fußgängerzone <strong>de</strong>r<br />

luxemburgischen Hauptstadt:<br />

Straßenkünstler, Pantomimen,<br />

Akrobaten und Zirkusleute, Stelzenläufer<br />

und je<strong>de</strong> Menge an<strong>de</strong>re<br />

Gestalten unterhalten die Besucher<br />

mit viel Fantasie und Humor.<br />

Die nationalen und internationalen<br />

Truppen <strong>de</strong>cken mit ihren<br />

Aktionen die gesamte Palette<br />

<strong>de</strong>r Straßenkunst ab.<br />

Geboten wer<strong>de</strong>n kleine Walkacts,<br />

FESTIVAL <strong>2017</strong><br />

STRONG WOMEN<br />

imposante Platzdarbietungen,<br />

interaktive Spielformen, klassische<br />

Inszenierungen, mobiles<br />

Marionetten- und Figurentheater,<br />

schräge Comedy, lustige Sketche,<br />

skurriles Bühnenprogramm<br />

und poetisch schöne Akrobatikund<br />

Zirkus-Choreographien –<br />

mal heiter, mal besinnlich und<br />

fast immer experimentell. Die<br />

meisten Gruppen kommen dabei<br />

ohne Sprache aus und können ihr<br />

Publikum so „grenzenlos“ erfreuen.<br />

www.streetanimation.lu<br />

Anzeige<br />

SUPPORT ACT<br />

PLAYING S V<br />

PEACHES<br />

neimënster 28, rue Münster – L-2160 <strong>Lux</strong>embourg / Grund Tickets: neimenster.lu +352 / 26 20 52 - 444<br />

12. JULI<br />

Happy Birthday: Die Musique Militaire Grand-Ducale wird 175 Jahre alt.<br />

Partenaire institutionnel<br />

Partenaires officiels


Seite 10 Echternach MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong><br />

Von Beethoven bis Jazz<br />

Das Festival Echternach bietet im Juni und Juli ein abwechslungsreiches Programm mit vielseitigen Musikern<br />

<br />

<br />

Nils Landgren. FOTO: STEVEN HABERLAND Mojca Erdmann. FOTO: FELIX BROEDE, DEUTSCHE GRAMMOPHON Daniel Hope. FOTO: HARALD HOFFMANN Nomfusi. Morgane Ji. Carmen Souza. Igor Levit. FOTO: ROBERT LAWRENCE<br />

Freitag, 9. Juni: Yehudi Menuhin<br />

nannte ihn seinen musikalischen<br />

Enkel, heute ist Daniel Hope einer<br />

<strong>de</strong>r bekanntesten Geiger. Beim Festival<br />

Echternach ist er in diesem<br />

Jahr Artist in resi<strong>de</strong>nce. Im Duo<br />

spielt er mit <strong>de</strong>m Pianisten Simon<br />

Crawford-Phillips, <strong>de</strong>r seit <strong>2017</strong><br />

auch Chefdirigent <strong>de</strong>r schwedischen<br />

Västerås Sinfonietta ist. Auf<br />

<strong>de</strong>m Programm stehen unter an<strong>de</strong>rem<br />

Werke von Johannes Brahms,<br />

Clara Schumann und Edvard Grieg.<br />

Sonntag, 11. Juni: Zu Daniel Hope<br />

und <strong>de</strong>m Pianisten Simon Crawford-Phillips<br />

gesellt sich die britische<br />

Cellistin Josephine Knight.<br />

Die gefragte Solistin und passionierte<br />

Lehrerin hat eine Celloprofessur<br />

an <strong>de</strong>r renommierten Royal<br />

Aca<strong>de</strong>my of Music in London inne<br />

und gibt Meisterkurse weltweit. Die<br />

drei Musiker spielen Klaviertrios<br />

von Ludwig van Beethoven, Dmitri<br />

Schostakowitsch und Felix Men<strong>de</strong>lssohn<br />

Bartholdy.<br />

Donnerstag, 15. Juni: Der russische<br />

Pianist Igor Levit hat in <strong>de</strong>n<br />

letzten Jahren einen kometenhaften<br />

Aufstieg gemacht. Seine Einspielung<br />

von Beethovens Diabelli-<br />

Variationen und Bachs Goldberg-<br />

Variationen wur<strong>de</strong> 2016 von <strong>de</strong>r<br />

Zeitschrift Gramophone zur „Aufnahme<br />

<strong>de</strong>s Jahres“ gewählt. Beim<br />

Konzert sind Ludwig van Beethovens<br />

Klaviersonaten Nr. 30 bis 32 zu<br />

hören.<br />

Freitag, 16. Juni: Der Jubilate-<br />

Chor aus Zorneding bei München<br />

wur<strong>de</strong> 1990 gegrün<strong>de</strong>t. Bei seinen<br />

Konzertreisen in ganz Europa ist er<br />

in <strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utendsten Kirchenaufgetreten.<br />

In <strong>de</strong>r Echternacher Basilika<br />

singt er sowohl a cappella als<br />

auch begleitet von Paul Kayser an<br />

<strong>de</strong>r Orgel und <strong>de</strong>r Harmonie Municipale<br />

Echternach.<br />

Samstag, 24. Juni: Die Sopranistin<br />

Mojca Erdmann ist bekannt für<br />

ihre glockenhelle Stimme und ein<br />

Repertoire vom Barock bis zum<br />

Zeitgenössischen. Gemeinsam mit<br />

<strong>de</strong>m <strong>de</strong>lian::quartett unternimmt<br />

sie eine Reise von Monteverdi über<br />

Schubert bis zu Wagner, mit Umwegen<br />

über Haydn und Schönberg.<br />

Sonntag, 25. Juni: Die 1988 in <strong>Lux</strong>emburg<br />

geborene Pianistin Sabine<br />

Weyer wird international als eine<br />

sehr sensible und überaus charismatische<br />

Musikerin gefeiert. Sie<br />

spielt Werke vom Barock bis hin zu<br />

zeitgenössischer Musik.<br />

Donnerstag, 6. Juli: Daniel Hope<br />

interpretiert das 1987 entstan<strong>de</strong>ne<br />

Violinkonzert eines <strong>de</strong>r innovativsten<br />

und meist gespielten amerikanischen<br />

Komponisten: Philip<br />

Glass. Unter Leitung von Kahchun<br />

Wong spielt das OPL Pjotr Tschaikowskis<br />

„Symphonie Pathétique“<br />

und das Adagio von Samuel Barber.<br />

Samstag, 8. Juli: Gast Waltzing<br />

dirigiert das Orchestre National <strong>de</strong><br />

Jazz <strong>Lux</strong>embourg. Solisten sind die<br />

von <strong>de</strong>r Insel La Réunion stammen<strong>de</strong><br />

Sängerin Morgane Ji und<br />

<strong>de</strong>r Trompeter Jan Hasenöhrl.<br />

Sonntag, 9. Juli: Innerhalb <strong>de</strong>s<br />

OPL hat sich das Quatuor Henri<br />

Pensis gegrün<strong>de</strong>t, benannt nach<br />

<strong>de</strong>m ersten Dirigenten <strong>de</strong>s <strong>Lux</strong>emburger<br />

Radio-Symphonieorchesters<br />

benannt, aus <strong>de</strong>m 1996 das<br />

OPL hervorging. Neben <strong>de</strong>m 2006<br />

entstan<strong>de</strong>nen Streichquartett Nr. 2<br />

<strong>de</strong>s <strong>Lux</strong>emburger Komponisten<br />

Alexan<strong>de</strong>r Mullenbach spielen die<br />

vier Musiker Werke von Dmitri<br />

Schostakowitsch und Felix Men<strong>de</strong>lssohn<br />

Bartholdy.<br />

Mit <strong>de</strong>m Open-Air im Abteihof<br />

Echternach en<strong>de</strong>t das Festival:<br />

Die portugiesisch-kapverdische<br />

Sängerin Carmen Souza trifft mit<br />

ihrem Quartett am Mittwoch,<br />

12. Juli, auf das Sextett <strong>de</strong>r Südafrikanerin<br />

Nomfusi.<br />

Der Schwe<strong>de</strong> Nils Landgren ist<br />

nach seinem erfolgreichen Auftritt<br />

2011 am Donnerstag, 13. Juli, erneut<br />

zu Gast – mit seiner roten Posaune<br />

und <strong>de</strong>r Band Funk Unit, die<br />

ihn begleitet.<br />

Die Musique Militaire Grand-Ducale<br />

<strong>de</strong> <strong>Lux</strong>embourg spielt am Freitag,<br />

14. Juli, unter an<strong>de</strong>rem die Uraufführung<br />

von „Stratigraphia“ <strong>de</strong>s<br />

<strong>Lux</strong>emburger Komponisten Jeannot<br />

Sanavia.<br />

SERVICE<br />

Die Veranstaltungen <strong>de</strong>s Festivals fin<strong>de</strong>n<br />

an unterschiedlichen Orten statt.<br />

Dazu gehören das Trifolion, die Basilika,<br />

die Kirche St. Peter und Paul und erstmals<br />

<strong>de</strong>r Stadtpavillon Echternach.<br />

Zu allen genannten Terminen fahren<br />

Shuttlebusse ab Trier, Basilika St.Matthias.;<br />

ab <strong>Lux</strong>emburg-Stadt, Glacis<br />

Côté Théâtre/Arrêt Shopping Bus.<br />

Die Hin- und Rückfahrt kostet 5 Euro.<br />

Abfahrtzeiten sind bei Voyages Emile<br />

Weber, Telefon +352 356575-333, zu erfragen.<br />

Reservierung min<strong>de</strong>stens zwei<br />

Tage vorher, Infos auf www.emile.lu<br />

Das vollständige Programm, auch mit<br />

Veranstaltungen <strong>de</strong>s Festival Off, gibt es<br />

unter www.echternachfestival.lu<br />

Karten können telefonisch unter<br />

+352 267239-500 bestellt wer<strong>de</strong>n<br />

o<strong>de</strong>r unter www.luxembourgticket.lu<br />

<strong>Kultur</strong> in Echternach: Immer eine gute Adresse<br />

Die Stadt und das Trifolion locken mit Angeboten für Groß und Klein.<br />

Echternach ist die älteste Stadt <strong>Lux</strong>emburgs,<br />

zugleich aber auch eine<br />

junge, charismatische Stadt mit<br />

großem kulturellen Angebot. Dazu<br />

trägt vor allem das <strong>Kultur</strong>zentrum<br />

Trifolion bei, das im kommen<strong>de</strong>n<br />

Jahr bereits seinen zehnten Geburtstag<br />

feiern kann und inzwischen<br />

nicht mehr aus Echternach<br />

wegzu<strong>de</strong>nken ist. Auch viele Besucher<br />

aus Deutschland nutzen das<br />

Angebot.<br />

Im Herbst startet die neue Trifolion-Saison<br />

mit einem bunt gemischten<br />

Programm aus Entertainment-Shows,<br />

Kin<strong>de</strong>r- und Familienveranstaltungen<br />

und <strong>de</strong>r<br />

beliebten Serie „Trifolion Literatur“.<br />

Das Programm steht zwar<br />

noch nicht endgültig fest, aber so<br />

viel sei schon verraten: Mit dabei<br />

sind zwei große <strong>de</strong>utsche Schauspieler.<br />

Axel Milberg verkörpert<br />

seit 2003 in seiner Heimatstadt<br />

Kiel <strong>de</strong>n „Tatort“-Kommissar<br />

Klaus Borowski. Außer<strong>de</strong>m hat er<br />

zahlreiche Hörbücher veröffentlicht,<br />

unter an<strong>de</strong>rem von Henning<br />

Mankell. Ulrich Noethen spielte im<br />

vorigen Jahr in „Das Tagebuch <strong>de</strong>r<br />

Anne Frank“ Annes Vater. In diesem<br />

Jahr erhielt er für „Nackter<br />

Mann, <strong>de</strong>r brennt“ von<br />

Friedrich Ani <strong>de</strong>n Deutschen<br />

Hörbuchpreis.<br />

Einige Termine im<br />

Trifolion sind bereits<br />

offiziell:<br />

Die <strong>de</strong>utsch-luxemburgische<br />

Chansonsängerin<br />

Adrienne<br />

Haan singt am 22. September<br />

französische<br />

Chansons von Edith Piaf,<br />

Charles Aznavour und<br />

Jacques Brel. Und das tut<br />

sie mitsamt ihrer Band Axel Milberg.<br />

auf ihre ganz eigene,<br />

rockige Art.<br />

Echternach mit <strong>de</strong>r Basilika und <strong>de</strong>m Trifolion (rechts in zweiter Reihe).<br />

FOTO: NDR/CHRISTINE SCHROEDER<br />

Speziell für Kin<strong>de</strong>r gibt es<br />

am 19. November eine<br />

Aufführung <strong>de</strong>r Opernwerkstatt<br />

am Rhein:<br />

Die kleine Zauberflöte<br />

– ein Familienmusical<br />

nach Mozarts Oper.<br />

Die Kin<strong>de</strong>r dürfen<br />

mitmachen, sie spielen<br />

wil<strong>de</strong> Tiere, die Tamino<br />

mit seiner Flöte anlockt<br />

und helfen mit, dass<br />

Papageno seine Papagena<br />

bekommt.<br />

Das ganze Trifolion-<br />

Programm steht online<br />

auf www.trifolion.<strong>de</strong><br />

FOTO: PIERRE WEBER<br />

Bereits im Frühsommer<br />

fin<strong>de</strong>n einige Veranstaltungen<br />

<strong>de</strong>s Festival International<br />

Echternach<br />

(siehe oben) im Trifolion<br />

statt.<br />

Ein Besuch in <strong>de</strong>r<br />

Abteistadt lohnt sich<br />

auch bei <strong>de</strong>r jährlichen<br />

Fête <strong>de</strong> la musique mit<br />

Gratiskonzerten in ganz<br />

Echternach, diesmal am 17.<br />

und 18. Juni. Die Veranstaltung<br />

eignet sich i<strong>de</strong>al,<br />

um die Stadt aus verschie<strong>de</strong>nen<br />

Blickwinkeln<br />

kennen zu lernen.<br />

TERMINE TRIFOLION<br />

22. September, 20 Uhr:<br />

Adrienne Haan, „Rock le Cabaret!“<br />

(Entertainment)<br />

19. November, 15 Uhr:<br />

Die kleine Zauberflöte (Kin<strong>de</strong>r)<br />

21. November, 20 Uhr:<br />

Christian Henze kocht live –<br />

Eine Portion Glück! (Koch-Show)<br />

25. November, 15 Uhr:<br />

Peter Pan – Das Musical (Kin<strong>de</strong>r)<br />

17. Dezember, 15 Uhr:<br />

Pippi plün<strong>de</strong>rt<br />

<strong>de</strong>n Weihnachtsbaum (Kin<strong>de</strong>r)<br />

18. Januar, 20 Uhr:<br />

Lesung mit Axel Milberg<br />

1. Februar, 20 Uhr:<br />

Hermann Simon, „Untergetaucht“<br />

(Lesung)<br />

4. Februar, 20 Uhr:<br />

Lesung mit Ulrich Noethen<br />

Die kleine Zauberflöte.<br />

FOTO: OPERNWERKSTATT AM RHEIN<br />

Adrienne Haan.<br />

FOTO: JACK DENVER<br />

Ebenfalls gratis und beson<strong>de</strong>rs<br />

beliebt beim jugendlichen<br />

Publikum ist<br />

das vom Club <strong>de</strong>s Jeunes<br />

veranstaltete Festival<br />

e-Lake. Auf zwei<br />

Bühnen am Echternacher<br />

See sind vom 11.<br />

bis 13. August Konzerte<br />

mit Live-Acts wie Royal<br />

Republic aus Schwe<strong>de</strong>n<br />

und DJs. zu erleben. Alle Infos<br />

auf www.e-lake.lu<br />

Es gibt also je<strong>de</strong> Menge<br />

Grün<strong>de</strong>, einen kulturellen<br />

Ausflug nach Echternach<br />

zu planen.


MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong> Pinnwand Seite 11<br />

Europäischer Monat <strong>de</strong>r Fotografie<br />

Der <strong>Mai</strong> ist in<br />

<strong>Lux</strong>emburg <strong>de</strong>r<br />

„Europäische Monat<br />

<strong>de</strong>r Fotografie“ (EMOP):<br />

Zahlreiche Institutionen<br />

im ganzen Land<br />

beteiligen sich, manche<br />

Ausstellung ist bereits<br />

been<strong>de</strong>t, an<strong>de</strong>re können<br />

noch einige Zeit<br />

besucht wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Ausstellungsreihe<br />

„Looking for the<br />

Clouds – Contemporary<br />

Photography in Times of<br />

Conflict“ spannt zeitlich<br />

und thematisch einen<br />

Bogen vom 11. September<br />

2001 mit seinen tragischen Ereignissen in New York bis herauf in das Jahr 2015.<br />

James Bridle, Drone Shadow, <strong>Lux</strong>embourg, <strong>2017</strong><br />

– zu sehen im Kunstforum Casino. FOTO: ANDRÉS LEJONA, <strong>2017</strong><br />

Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt von EMOP, einem Netzwerk von Institutionen aus<br />

acht europäischen Hauptstädten, darunter Berlin, Paris und Wien. Foto- und<br />

Vi<strong>de</strong>oarbeiten internationaler Künstler und Fotojournalisten sind bis zum 11. Juni<br />

im Kunstforum Casino zu sehen. Das Nationalmuseum für Geschichte und Kunstpräsentiert<br />

bis zum 17. September „Portraits un<strong>de</strong>r surveillance“ (Porträts unter<br />

Überwachung). Und die Villa Vauban widmet sich <strong>de</strong>m Griechenland-Zyklus <strong>de</strong>s<br />

Berliner Fotografen Sven Johne (bis 10. September).<br />

Infos zu weiteren Ausstellungen: www.emoplux.lu<br />

Aus <strong>de</strong>m Leben <strong>de</strong>r Vampire<br />

Das Theaterensemble Great Poets<br />

Society <strong>de</strong>r Uni <strong>Lux</strong>emburg bringt<br />

am 20. Juni mit „Aus <strong>de</strong>m Leben<br />

<strong>de</strong>r Vampire“ seine selbst geschriebene<br />

Vampir-Liebesgeschichte<br />

auf die Bühne <strong>de</strong>s Theaters<br />

in Esch/Alzette. Das Bühnenbild<br />

gestalten Kommunikations<strong>de</strong>sign-Studieren<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Hochschule<br />

Trier. www.theatre.esch.lu<br />

Ausstellung August Clüsserath<br />

Mit August Clüsserath (1899–1966) wird<br />

einer <strong>de</strong>r wichtigsten saarländischen<br />

Künstler Mitte <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts erstmals<br />

in <strong>Lux</strong>emburg mit einer Einzelausstellung<br />

gewürdigt. Seine abstrakt-gestischen<br />

Gemäl<strong>de</strong> und Arbeiten auf Papier<br />

ab <strong>de</strong>n 1950er Jahren bil<strong>de</strong>n einen<br />

Schwerpunkt <strong>de</strong>r Schau vom 4. Juli bis<br />

zum 1. Oktober im Cloître Lucien Wercollier<br />

<strong>de</strong>r Abtei Neumünster (Vernissage:<br />

3. Juli, 18.30 Uhr). www.neimenster.lu<br />

Junge Kunst Triennale<br />

Vom 30. Juni bis zum 27. August präsentieren<br />

junge Nachwuchskünstler<br />

ihre Werke in einer Kollektivausstellung<br />

mit <strong>de</strong>m Titel „Jet lag / Out of<br />

Sync“ in <strong>de</strong>n Roton<strong>de</strong>s und im Cercle<br />

Cité. Es ist die vierte Ausgabe <strong>de</strong>r<br />

„Triennale Jeune Création“, <strong>de</strong>ren<br />

Ziel es ist, eine junge „Szene“ zeitgenössischer<br />

Kunst in <strong>Lux</strong>emburg und<br />

<strong>de</strong>r Großregion zu schaffen. Vernissage:<br />

29. Juni, 17 Uhr, Roton<strong>de</strong>s.<br />

www.roton<strong>de</strong>s.lu<br />

Aerowaves<br />

Fête <strong>de</strong> la Musique<br />

Vom 16. bis 21. Juni wird in zahlreichen luxemburgischen<br />

Städten die „Fête <strong>de</strong> la Musique“ gefeiert – und<br />

überall ist <strong>de</strong>r Eintritt frei. Afrikanische Djembé-<br />

Trommeln erklingen am Abend <strong>de</strong>s 16. Juni beim <strong>Kultur</strong>huef<br />

Grevenmacher, wenn die Teilnehmer <strong>de</strong>s Projekts<br />

„Music without Bor<strong>de</strong>rs“ das Ergebnis eines<br />

multikulturellen zehnwöchigen Workshops präsentieren.<br />

Zu Gast sind zu<strong>de</strong>m die luxemburgische Band<br />

De Läb, das Trierer Duo Wollmann & Brauner, <strong>de</strong>r Singer-Songwriter<br />

Josh Ou<strong>de</strong>ndijk und DJane Sunflower.<br />

In Du<strong>de</strong>lange spielen am 17. Juni unter an<strong>de</strong>rem Puggy<br />

und Mighty Oaks. Und in Echternach können am<br />

17. und 18. Juni jeweils ab 10 Uhr mehr als 60 Konzerte<br />

besucht wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Hauptstadt gibt’s unter an<strong>de</strong>rem<br />

am 16. Juni von 7 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts<br />

Livekonzerte auf 22 Bühnen und in Cafés.<br />

www.fete<strong>de</strong>lamusique.lu<br />

Mein Arm – Ein ganz normaler Zehnjähriger hebt eines Tages seinen Arm und<br />

beschließt, ihn oben zu lassen. Die Geschichte dieses Jungen und die Folgen<br />

seiner exzentrischen Tat erzählt <strong>de</strong>r britische Theatermacher Tim Crouch in<br />

„Mein Arm“, ein Stück, das das interdisziplinäre Theaterkollektiv In<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nt<br />

Little Lies unter <strong>de</strong>r Regie von Linda Bonvini auf die Bühne bringt. Als<br />

einziger Schauspieler steht Thomas Halle (Foto) auf <strong>de</strong>r Bühne (<strong>Kultur</strong>haus<br />

Nie<strong>de</strong>ranven 30. und 31. <strong>Mai</strong>). www.ill.lu FOTO: BOSHUA – BOHUMIL KOSTOHRYZ<br />

10 Jahre Cube 521<br />

Theater und Musik für Klein und<br />

Groß gibt’s auf <strong>de</strong>r Geburtstagsfeier<br />

vom Cube 521 in Marnach<br />

am 1. Juli. Dabei sind unter an<strong>de</strong>rem<br />

„De Kapitän Mullebutz a<br />

seng Séisswaassermatrousen“,<br />

André Mergenthaler, die Amsterdam<br />

Klezmer Band und das Feuerwerktheater<br />

„Die Pyromantiker<br />

Berlin“. www.cube521.lu<br />

Fluchtpunkt<br />

Die Geschwister Amy, Nat und Becca<br />

stehen plötzlich allein da, ohne Eltern.<br />

Die „Woodstock-Generation auf<br />

permanentem Egotrip“ ist einfach<br />

abgehauen und „lässt ihre Brut im<br />

Stich“. Das Kaleidoskop Theater<br />

bringt das Stück „Fluchtpunkt“ (Refuge)<br />

von Jessica Goldberg in einer Inszenierung<br />

von Hei<strong>de</strong>marie Goh<strong>de</strong><br />

auf die Bühne (Schloss Bettemburg,<br />

31. <strong>Mai</strong> und 1. Juni).<br />

www.kaleidoskop.lu<br />

Liebhaber <strong>de</strong>s mo<strong>de</strong>rnen<br />

Tanzes können sich auf<br />

die zweite Auflage <strong>de</strong>s<br />

„Aerowaves Dance Festival<br />

<strong>Lux</strong>embourg“ freuen.<br />

Nach <strong>de</strong>r ersten Ausgabe<br />

vor zwei Jahren<br />

feiert es am<br />

31. August und<br />

2. September<br />

sein Comeback mit neun Shows<br />

in <strong>de</strong>r Abtei Neumünster und im<br />

Trois C-L. Zu Gast sind europäische<br />

Choreographen und Tänzer, die Performance und virtuosen Tanz mit Lachen und<br />

Reflexion vermischen. Das Foto stammt aus <strong>de</strong>m Stück „Bolero“ von Jesús Rubio<br />

Gamo. www.neimenster.lu /www.aerowaves.org<br />

FOTO: FRANCISCO ARES<br />

Moonlight Cinema<br />

An zwei Aben<strong>de</strong>n<br />

bietet <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>huef<br />

Grevenmacher ein<br />

Kinoerlebnis unterm<br />

Sternenhimmel an:<br />

Am 7. und 8. Juli la<strong>de</strong>n<br />

die Veranstalter zum<br />

„Moonlight Cinema“<br />

ein. Einlass ist jeweils ab<br />

20 Uhr, „Film ab!“, heißt<br />

es nach Sonnenuntergang<br />

um circa 22 Uhr. Zu<strong>de</strong>m gibt es ein Filmquiz,<br />

Facepainting und Barbecue. Die Filmauswahl<br />

stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />

www.kulturhuef.lu FOTO: KULTURHUEF<br />

White Hills/<br />

Kikagaku Moyo<br />

In <strong>de</strong>n Roton<strong>de</strong>s gibt’s<br />

„psyche<strong>de</strong>lic rock“:<br />

Am 2. Juni mit <strong>de</strong>r New<br />

Yorker Band White Hills<br />

und am 25. Juni mit <strong>de</strong>r<br />

Band Kikagaku Moyo<br />

aus Tokio.<br />

www.roton<strong>de</strong>s.lu<br />

Fury<br />

Die Choreographie<br />

„Fury“ für sechs Tänzer<br />

und einen Livemusiker<br />

von Sarah Baltzinger ist<br />

am 3. und 4. Juni in <strong>de</strong>r<br />

Banannefabrik zu sehen.<br />

www.danse.lu<br />

TalentLAB<br />

„Eine wun<strong>de</strong>rbar funktionieren<strong>de</strong> Mischung aus Bühnenmonolog<br />

und Improvisationstheater“, schreibt Matthias Bischof in <strong>de</strong>r FAZ<br />

Rhein-<strong>Mai</strong>n über Duncan Macmillans „All das Schöne“. Das „umwerfend<br />

komische Stück über Depression – das womöglich eines<br />

<strong>de</strong>r komischsten Stücke überhaupt ist“ (The Guardian) ist am 10.<br />

Juni im De Gud<strong>de</strong> Wëllen zu sehen. Die Aufführung mit <strong>de</strong>m Briten<br />

Jonny Donahoe ist eine von mehreren Veranstaltungen <strong>de</strong>r zweiten<br />

Auflage vom TalentLAB – eine Plattform für junge Talente aus<br />

<strong>de</strong>n Bereichen Theater, Tanz und Oper zum Präsentieren, Fortbil<strong>de</strong>n,<br />

Ausprobieren und Austauschen.<br />

Vom 9. bis zum 18. Juni gibt es an unterschiedlichen Stellen in <strong>de</strong>r<br />

Hauptstadt Workshops, Diskussionsrun<strong>de</strong>n und Vorstellungen.<br />

Zum Programm gehört auch die Breakin’ Convention: Am 17. und<br />

18. Juni wird das gesamte Grand Théâtre inklusive Vorplatz von Akteuren<br />

aus aller Welt und <strong>de</strong>r Region in Beschlag genommen – von<br />

Rappern, Streetdancern, Freestylern, Graffiti-Künstlern, DJs …<br />

Mit dabei sind etwa <strong>de</strong>r Pariser Hip-Hop-Tänzer Salah Benlemqawanssa,<br />

die Kompanie Tentacle Tribe, die Südafrikanerin Jane Sekonya,<br />

<strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>emburger Rapper E<strong>de</strong>l Weis und DJ Kwistax.<br />

www.theatres.lu / www.breakinconvention.com/touring/lux<br />

Unter <strong>de</strong>r Treppe<br />

Harry Leeds, ein haarloser Friseur,<br />

und Charlie Dyer, ein abgetakelter<br />

Schauspieler, leben als Paar seit<br />

mehr als 20 Jahren zusammen. Sie<br />

sind die Protagonisten <strong>de</strong>r Groteske<br />

„Unter <strong>de</strong>r Treppe“ von Charles Dyer,<br />

die das Théâtre Grand Ducal in<br />

einer Inszenierung von Bernd Köhler<br />

am 14. Juni im Home in Petingen<br />

auf die Bühne bringt. Es spielen Alexandre<br />

Hornbeck und Jean Noesen.<br />

Marly Marques Quintet<br />

Mit <strong>de</strong>m „Gehör“ ihres angolanischen Großvaters gesegnet und <strong>de</strong>n „Fado“ mit <strong>de</strong>r Muttermilch<br />

aufgesaugt, hat Marly Marques die Liebe zur Musik sozusagen in die Wiege gelegt<br />

bekommen. Seit 2012 bil<strong>de</strong>t die junge luxemburgische Sängerin mit vier gestan<strong>de</strong>nen<br />

Jazzmusikern das Marly Marques Quintet, zu erleben am 16. Juni im Cape in Ettelbrück.<br />

www.cape.lu<br />

FOTO: SATANNA


Seite 12 Junges Publikum und Familie MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong><br />

Zuschauen, mitmachen, gestalten, Spaß haben<br />

Eine Auswahl <strong>de</strong>r Angebote für Kin<strong>de</strong>r, Jugendliche und Familien<br />

Kufa’s Urban Art<br />

Noch bis zum 1. Juli läuft das von<br />

<strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>fabrik (Kufa) in Esch/Alzette<br />

initiierte dreimonatige pädagogische<br />

Kunstprojekt, an <strong>de</strong>m<br />

sich Städte in <strong>Lux</strong>emburg,<br />

Deutschland, Frankreich und Belgien<br />

beteiligen. Auf <strong>de</strong>m Programm<br />

stehen unter an<strong>de</strong>rem<br />

Konferenzen, Seminare, Workshops<br />

und Filmvorführungen. Im<br />

Juni gestalten zu<strong>de</strong>m etwa zwanzig<br />

Künstler aus aller Welt Street-<br />

Art- und Land-Art-Werke in öffentlichen<br />

und privaten Räumen.<br />

So wird Laurent Steinmayer (Love)<br />

in Trier die Rückwand <strong>de</strong>s Tufa-<br />

Gebäu<strong>de</strong>s gestalten, und Mantra<br />

ist in Longwy (Frankreich) sowie<br />

in Ettelbrück aktiv (Termine im<br />

Internet). Zum Abschluss <strong>de</strong>s Projekts<br />

gibt’s in Esch am 1. Juli ein<br />

großes Street-Art-Festival inklusive<br />

Skatepark, Live-Painting, Foodtrucks<br />

und vielem mehr.<br />

www.kulturfabrik.lu<br />

Mudamini<br />

Mudamini ist das Programm für<br />

die kleinen Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Mudam<br />

und beinhaltet Kin<strong>de</strong>r- und Familienführungen,<br />

<strong>de</strong>n interaktiven<br />

Rundgang „Mudam Go“ sowie<br />

kreative Workshops. Die Mudamini-Mitgliedschaft<br />

ist gratis.<br />

Workshop-Beispiele: Ihr eigenes<br />

Werk aus Ton gestalten Neun- bis<br />

Zwölfjährige in Ceramica. In Stacked<br />

up zur Werkreihe „Rational<br />

Beings“ von Tony Cragg wer<strong>de</strong>n<br />

unerwartete Formen aus Karton<br />

und Papier entworfen (6 bis 8 Jahre).<br />

Um Metho<strong>de</strong>n und Techniken<br />

<strong>de</strong>r Bildhauerei wie Mo<strong>de</strong>llieren,<br />

Abgießen, Behauen und Brechen<br />

geht es in Materialist (9 bis 12 Jahre).<br />

www.mudam.lu<br />

Mois <strong>de</strong>s Labos<br />

Im Juni wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Roton<strong>de</strong>s<br />

die Ergebnisse mehrerer Kreativateliers<br />

präsentiert, in <strong>de</strong>nen Kin<strong>de</strong>r<br />

und Jugendliche die gesamte<br />

Saison über aktiv waren. Eröffnung<br />

ist am 1. Juni ab 18.15 Uhr.<br />

Dann tragen Schüler Texte vor, die<br />

im Workshop „Gedankensprung“<br />

entstan<strong>de</strong>n sind (ab 12 Jahren).<br />

Danach steht die musikalische<br />

Das Wandgemäl<strong>de</strong> „Curiosity feeds Imagination“ in <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>fabrik in Esch-sur-Alzette hat <strong>de</strong>r Künstler<br />

Mantra im vergangenen Jahr im Rahmen von Kufa’s Urban Art gestaltet.<br />

FOTO: © MANTRA<br />

Performance „Happy Beats“ auf<br />

<strong>de</strong>m Programm, die verschie<strong>de</strong>ne<br />

Percussion-Stile kombiniert<br />

(ab 10), gefolgt von einer elektroakustischen<br />

Performance mit<br />

Vi<strong>de</strong>oinstallation, dargeboten von<br />

Schülern und <strong>de</strong>m Toystroy Trio<br />

(ab 10). Über <strong>de</strong>n Monat verteilt<br />

gibt es weitere Präsentationen<br />

und eine öffentliche Probe <strong>de</strong>s<br />

Musik- und Tanz-Workshops<br />

„Couleurs en Mouvement“ („Farben<br />

in Bewegung“), an <strong>de</strong>m Kin<strong>de</strong>r<br />

mit und ohne Behin<strong>de</strong>rung<br />

teilnehmen.<br />

www.roton<strong>de</strong>s.lu<br />

Cinema Paradiso<br />

Kino für Drei- bis Elfjährige bietet<br />

die Sonntagsreihe „Cinema Paradiso“<br />

<strong>de</strong>r Cinémathèque <strong>de</strong> la Ville<br />

<strong>de</strong> <strong>Lux</strong>embourg. In <strong>de</strong>utscher<br />

Fassung sind am 11. Juni „Die<br />

Abenteuer von Huck Finn“ zu erleben<br />

(ab 8), am 25. Juni heißt es<br />

„Hän<strong>de</strong> weg von Mississippi“<br />

(ab 6). Mit sehr wenig (französischer)<br />

Sprache kommen „Les Vacances<br />

<strong>de</strong> Monsieur Hulot“ („Die<br />

Ferien <strong>de</strong>s Monsieur Hulot“) mit<br />

Jacques Tati am 2. Juli aus (ab 6).<br />

www.cinematheque.lu<br />

Eltern-Kind-Workshop<br />

mit iPads + Klik-Klak Box<br />

Zum Familienprogramm <strong>de</strong>s<br />

Kunstforums Casino gehört ein<br />

monatlicher Sonntagskurs, bei<br />

<strong>de</strong>m Familien (Kin<strong>de</strong>r ab 5) auf<br />

Tablets erleben, wie vielseitig die<br />

Welt <strong>de</strong>r Apps ist. Nächster Termin:<br />

11. Juni. Außer<strong>de</strong>m immer erhältlich:<br />

die Klik-Klak Box, ein<br />

Köfferchen unter an<strong>de</strong>rem mit<br />

Materialien und Kreativ-Vorschlägen<br />

rund um die laufen<strong>de</strong>n Ausstellungen.<br />

www.casino-luxembourg.lu<br />

Drumblebee<br />

Das mehrfach ausgezeichnete<br />

Percussion-Konzert (Konzept und<br />

Regie: Dan Tanson) kommt ganz<br />

ohne Worte aus: Vier Trommelforscher<br />

(Quatuor Beat) produzieren<br />

sprühen<strong>de</strong>s Bongofeuer, schweben<strong>de</strong>n<br />

Trommelfelltanz und<br />

stolpern<strong>de</strong>n Marimbaklang (Philharmonie,<br />

17. Juni, 5 bis 9 Jahre).<br />

www.philharmonie.lu<br />

Workshop Wolfi<br />

In diesem Workshop im <strong>Kultur</strong>huef<br />

Grevenmacher basteln Fünfbis<br />

Zwölfjährige einen Wolf – aber<br />

keinen bösen, son<strong>de</strong>rn einen ganz<br />

handzahmen, <strong>de</strong>r nur Papier- und<br />

Pappbällchen fressen möchte (20.<br />

und 22. Juni).<br />

www.kulturhuef.lu<br />

Studio-Workshop Lights On!<br />

Mit Edward Steichens Mo<strong>de</strong>fotografie<br />

und seiner Arbeit mit Stars<br />

beschäftigen sich 15- bis 18-Jährige<br />

in diesem Workshop <strong>de</strong>r Fotografin<br />

Martine Pinnel am 24. Juni<br />

im Nationalmuseum für Geschichte<br />

und Kunst. Als Mo<strong>de</strong>ll,<br />

Stylist, Make-up-Artist & Co. machen<br />

sie ihr eigenes Fotoshooting.<br />

www.mnha.lu<br />

Workshop Mr Dino Alli Gator<br />

Einen Alligator-Kopf aus Papier<br />

und Karton basteln Fünf- bis<br />

Zwölfjährige am 29. Juni im <strong>Kultur</strong>huef<br />

Grevenmacher.<br />

www.kulturhuef.lu<br />

Energy Kids Day<br />

Um Energieformen und <strong>de</strong>ren<br />

Auswirkungen geht es am 2. Juli in<br />

<strong>de</strong>r Paul Wurth Halle im Fond-<strong>de</strong>-<br />

Gras. Angeboten wer<strong>de</strong>n Workshops<br />

und Aktivitäten für Vier- bis<br />

Zwölfjährige, außer<strong>de</strong>m fahren<br />

Die glorreichen Sechs: Senioren spielen im Trifolion Theater für Kin<strong>de</strong>r ab acht Jahren.<br />

die historischen Züge, <strong>de</strong>r „Train<br />

1900“ und die Grubenbahn<br />

„Minièresbunn“.<br />

www.minettpark.lu<br />

Das Dschungelbuch<br />

Das Theater Lichtermeer bringt<br />

die weltbekannte Geschichte von<br />

Rudyard Kipling in einem Mix aus<br />

Gesang, Tanz, Schauspiel, Schatten-<br />

und Puppenspiel auf die Bühne<br />

<strong>de</strong>s Wiltzer Amphitheaters<br />

(empfohlen ab 6). Das Musical fin<strong>de</strong>t<br />

am 2. Juli im Rahmen <strong>de</strong>s Festival<br />

<strong>de</strong> Wiltz statt.<br />

www.festivalwiltz.lu<br />

Die glorreichen Sechs<br />

Senioren bringen ein Stück für<br />

Kin<strong>de</strong>r ab acht Jahren auf die Bühne:<br />

Sechs nicht mehr ganz junge<br />

Menschen erinnern die Zeit ihrer<br />

nicht eben einfachen Kindheit. Im<br />

Spiel mit <strong>de</strong>m Mythos vom Wil<strong>de</strong>n<br />

Westen machen sie Mut, sich <strong>de</strong>n<br />

Gefahren <strong>de</strong>s Lebens zu stellen,<br />

und zeigen, dass es immer einen<br />

Ort und eine Zeit gibt, <strong>de</strong>n eigenen<br />

Traum zu leben. Das Stück<br />

vom Theater Marabu ist am 9. Juli<br />

im Trifolion Echternach zu sehen.<br />

www.trifolion.<strong>de</strong><br />

FOTO: © URSULA KAUFMANN<br />

Ritterfest<br />

Ritterromantik, Mittelaltermusik<br />

und Gaukler-Gaudi: Vom 29. Juli<br />

bis 6. August fin<strong>de</strong>t auf Burg Vian<strong>de</strong>n<br />

das „Festival Médiéval“ mit<br />

Mittelaltermarkt, Feuer- und<br />

Kampfshows und mehr statt.<br />

www.castle-vian<strong>de</strong>n.lu<br />

Naturpark-Ent<strong>de</strong>cker<br />

Ein Abenteuer in <strong>de</strong>r Natur können<br />

Sechs- bis Zwölfjährige am<br />

2. August im Naturpark Obersauer<br />

erleben. Ausgestattet mit Exkursionsmaterialien<br />

wer<strong>de</strong>n sie zum<br />

Forschen und Ent<strong>de</strong>cken angeregt.<br />

Anmeldungen bis 31. Juli.<br />

www.naturpark-sure.lu<br />

Kids Day<br />

Bogenschießen, Museumsrallye,<br />

Geocaching, Workshops, Grubenbesichtigungen<br />

und mehr bietet<br />

<strong>de</strong>r Kids Day am 12. August auf<br />

<strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Nationalen<br />

Bergbaumuseums in Rumelange.<br />

www.mnm.lu<br />

Produktion dieser Ausgabe:<br />

Ariane Arndt-Jakobs, Daniel John<br />

Fotos, wenn nicht an<strong>de</strong>rs<br />

vermerkt: Veranstalter<br />

Was, Wann, Wo, Wie<br />

Kontakte, Adressen, Vorverkaufsstellen, Homepages für <strong>Lux</strong>emburger Veranstaltungen – Mit TV-Insi<strong>de</strong>rtipps<br />

KLASSIK<br />

Philharmonie und Orchestre<br />

Philharmonique. 1, place <strong>de</strong> l’Europe<br />

(Adressen, wo nicht an<strong>de</strong>rs<br />

angegeben, in <strong>de</strong>r<br />

Stadt <strong>Lux</strong>emburg, Telefonvorwahl<br />

00352), Telefon<br />

26322632, www.philharmonie.lu,<br />

tickets@philharmonie.lu<br />

TV-Insi<strong>de</strong>rtipp: Regelmäßig<br />

samstags um 10.30 Uhr kann man<br />

<strong>de</strong>n tollen Bau von Christian <strong>de</strong><br />

Portzamparc gratis besichtigen.<br />

Anmeldung: Telefon 260227510. Es<br />

lohnt sich!<br />

Conservatoire <strong>de</strong> la Ville <strong>de</strong> <strong>Lux</strong>embourg.<br />

33, Rue Charles Martel,<br />

Telefon 47 96 55 55, www.conservatoire.lu<br />

Les Solistes Européens. PO-Box<br />

74, L-2010 <strong>Lux</strong>embourg, www.sel.<br />

lu<br />

<strong>Lux</strong>embourg Sinfonietta. BP<br />

828, L-2018 <strong>Lux</strong>emburg, Tel.<br />

225821, www.luxembourg-sinfonietta.lu<br />

THEATER<br />

Grand Théâtre <strong>de</strong> la Ville<br />

<strong>de</strong> <strong>Lux</strong>embourg. Rondpoint<br />

Schuman, Tel. 4796-<br />

3900, www.theatres-vdl.lu,<br />

grandtheatre@vdl.lu<br />

TV-Insi<strong>de</strong>rtipp: Keine Angst<br />

vor <strong>de</strong>m Schild „ausverkauft“: Das<br />

Management <strong>de</strong>s Grand Théâtre<br />

zaubert an <strong>de</strong>r Abendkasse oft<br />

„Last-Minute-Karten“ hervor.<br />

Théâtre <strong>de</strong>s Capucins. 9, Place<br />

du Théâtre, Kontakt siehe Grand<br />

Théâtre.<br />

TV-Insi<strong>de</strong>rtipp: Es gibt ein Parkhaus<br />

direkt unter <strong>de</strong>m Theater, das<br />

eine große Fluktuation hat. Selbst<br />

bei Schlangen vor <strong>de</strong>r Einfahrt<br />

geht es meist recht flott – je<strong>de</strong>nfalls<br />

flotter, als sich in <strong>de</strong>n Parksuchverkehr<br />

zu stürzen.<br />

Théâtre National du <strong>Lux</strong>embourg.<br />

194, Route <strong>de</strong> Longwy, Tel.<br />

2644-1270, www.tnl.lu,<br />

info@tnl.lu<br />

Kasematten-Theater. 14, Rue du<br />

Puits, <strong>Lux</strong>emburg-Bonneweg, Tel.<br />

291281, im Internet unter<br />

www.kasemattentheater.lu<br />

Théâtre d’Esch/Alzette, Tel.<br />

540387, www.theatre.esch.lu<br />

KULTURZENTREN<br />

Centre Culturel <strong>de</strong> Rencontre<br />

Abbaye <strong>de</strong> Neumünster. 28, Rue<br />

Münster, Tel. 2620521,<br />

www.ccrn.lu, contact@ccrn.lu<br />

TV-Insi<strong>de</strong>rtipp: Unbedingt die tolle<br />

Möglichkeit nutzen, vom Parkplatz<br />

St. Esprit aus per Fahrstuhl<br />

durch <strong>de</strong>n Felsen runter in <strong>de</strong>n<br />

Grund zu fahren.<br />

D’Coque, Centre National<br />

Sportif & Culturel. Telefon<br />

436060222, www.coque.lu, info-<br />

@coque.lu<br />

Roton<strong>de</strong>s, Place <strong>de</strong>s Roton<strong>de</strong>s,<br />

Postfach 2470, L-1024 <strong>Lux</strong>.-Bonnevoie,<br />

Tel. 2662 2007,<br />

info@roton<strong>de</strong>s.lu,<br />

www.roton<strong>de</strong>s.lu<br />

Trifolion, Centre culturel, touristique<br />

et <strong>de</strong> congrès. 2, Porte St.<br />

Willibrord, Echternach. Telefon<br />

2672391, info@trifolion.lu,<br />

www.trifolion.lu<br />

Centre <strong>de</strong>s Arts pluriels (Cape).<br />

1, Place Marie-Adélai<strong>de</strong>, Ettelbrück,<br />

Tel. 2681211, www.cape.lu<br />

<strong>Kultur</strong>fabrik. 116, Rue <strong>de</strong> <strong>Lux</strong>embourg,<br />

Esch-sur-Alzette, Tel.<br />

5544931, www.kulturfabrik.lu<br />

<strong>Kultur</strong>huef Grevenmacher. 54,<br />

Rue <strong>de</strong> Trèves, Grevenmacher, Tel.<br />

2674641, www.kulturhuef.lu<br />

<strong>Kultur</strong>haus Op<strong>de</strong>rschmelz Du<strong>de</strong>lange,<br />

www.op<strong>de</strong>rschmelz.lu<br />

<strong>Kultur</strong>zentrum Cube 521 in<br />

Marnach, Tel. 521521,<br />

info@cube521.lu,<br />

www.cube521.lu<br />

Centre culturel Kinneksbond in<br />

Mamer, 42, route d’Arlon. Tel.<br />

26395160<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Casino <strong>Lux</strong>embourg – Forum für<br />

zeitgenössische Kunst. 41, Rue<br />

Notre-Dame, Tel. 225045,<br />

www.casino.luxembourg.lu,<br />

info@casino-luxembourg.lu<br />

TV-Insi<strong>de</strong>rtipp: Nicht versuchen,<br />

direkt vor <strong>de</strong>r Tür einen Parkplatz<br />

zu ergattern. Lieber statt<strong>de</strong>ssen das<br />

Parkhaus St. Esprit nutzen.<br />

Musée d’Art Mo<strong>de</strong>rne Grand-<br />

Duc Jean (Mudam). Park Drei Eicheln,<br />

Kirchberg-Plateau, Tel.<br />

453785-1, www.mudam.lu,<br />

info@mudam.lu<br />

TV-Insi<strong>de</strong>rtipp: „All in one“-Führungen,<br />

zu <strong>de</strong>nen sowohl die aktuellen<br />

Ausstellungen, die Gebäu<strong>de</strong>-<br />

Architektur, <strong>de</strong>r umliegen<strong>de</strong> Park<br />

und das Fort Thüngen gehören. Info:<br />

Telefon 453785531.<br />

Nationalmuseum für Geschichte<br />

und Kunst. Marché-aux-Poissons,<br />

Telefon 479330-214,<br />

www.mnha.lu<br />

Natur Musée. 25, Rue Münster,<br />

Tel. 462233-1, www.mnhn.lu, musee-info@mnhn.lu<br />

Lëtzebuerg City Museum. 14,<br />

Rue St. Esprit, Tel. 4796-4500,<br />

www.citymuseum.lu<br />

Villa Vauban. 18, avenue Emile<br />

Reuter, Telefon 47964552,<br />

www.villavauban.lu<br />

Galerie Clairefontaine. 7, place<br />

<strong>de</strong> Clairefontaine, Tel. 472324,<br />

www.galerie-clairefontaine.lu<br />

ROCK & POP<br />

Rockhal Esch/Alzette. Avenue<br />

du Rock’n’Roll, Esch-Belval, Tel.<br />

24555-1; Tickets: Tel. 24555-555,<br />

www.rockhal.lu, info@rockhal.lu<br />

TV-Insi<strong>de</strong>r-Tipp: Mit eigenem<br />

Bahnhof.<br />

Den Atelier. 54, Rue <strong>de</strong> Hollerich,<br />

Tel. 4954851. Veranstaltet<br />

auch das Rock-a-field-Festival,<br />

www.atelier.lu<br />

TV-Insi<strong>de</strong>r-Tipp: Stars hautnah.<br />

Aber kaum Parkplätze vor <strong>de</strong>r Tür,<br />

bitte daher Plätze am Bahnhof<br />

nutzen.<br />

De Gud<strong>de</strong> Wëllen. Café-Concert,<br />

17, Rue du St. Esprit,<br />

www.<strong>de</strong>gud<strong>de</strong>wellen.lu<br />

KINO<br />

Utopolis. 45, Av. J. F. Kennedy,<br />

Telefon 429595, www.utopolis.lu,<br />

utopolis@utopolis.com<br />

Cinémathèque municipale. 17,<br />

Place du Théâtre, Tel. 291259,<br />

www.vdl.lu, dann über Suchfunktion<br />

weiter.<br />

Eine Übersicht über das Programm<br />

aller Kinos in <strong>Lux</strong>emburg<br />

gibt es unter www.cinema.lu

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