Kultur de Lux - Mai 2017
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<strong>Kultur</strong> <strong>de</strong> <strong>Lux</strong><br />
MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong><br />
Mehr als 14 Meter lang ist dieser „LuXembourg“-Schriftzug auf <strong>de</strong>r<br />
Kinnekswiss nahe <strong>de</strong>m Glacis – eine Marketingi<strong>de</strong>e mit Fotomotivund<br />
Selfiepotenzial. Auch Jacob Gapp (links) und Adam Heine aus<br />
Minnesota haben <strong>de</strong>n Eyecatcher fotografiert – als Erinnerung an<br />
ihren Urlaub. Noch etwa drei Wochen bleiben die Riesenbuchstaben<br />
im Stadtpark, bevor sie ihre Reise durchs Großherzogtum fortsetzen.<br />
FOTO: ARIANE ARNDT-JAKOBS<br />
INTERVIEW NATURMUSEUM<br />
„Wir posten etwas über<br />
Katzen – und die Leute<br />
rennen uns die Bu<strong>de</strong> ein.“<br />
Neues in <strong>de</strong>n Museen:<br />
Katzen und Geschichte<br />
INTERVIEW LËTZEBUERG CITY MUSEUM<br />
„Wie in einer Zeitmaschine<br />
mitten auf <strong>de</strong>n Marktplatz<br />
im 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt.“<br />
Saurier- und<br />
Katzenfreund:<br />
Patrick Michaely.<br />
FOTO: MNHN<br />
Zwei <strong>Lux</strong>emburger Museen präsentieren sich renoviert und umgestaltet.<br />
Das Naturmuseum zeigt die Son<strong>de</strong>rausstellung „Alles für die Katz“.<br />
Unter neuem Namen hat das Lëtzebuerg City Museum eröffnet.<br />
Kurator<br />
Guy Thewes.<br />
© LËTZEBUERG<br />
CITY MUSEUM,<br />
FOTO: DAVID LAURENT<br />
Die Katze ist seit Tausen<strong>de</strong>n von Jahren ein beliebtes<br />
Haustier <strong>de</strong>s Menschen. Ihr und ihren wil<strong>de</strong>n Verwandten<br />
widmet sich die Ausstellung „Alles für die<br />
Katz“ im <strong>Lux</strong>emburger Naturmuseum. Dessen Sprecher<br />
Patrick Michaely erzählt von <strong>de</strong>n Hintergrün<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r Ausstellung, von einem beson<strong>de</strong>ren „Catwalk“<br />
und von <strong>de</strong>r Popularität <strong>de</strong>r Katze im Internet.<br />
Welche I<strong>de</strong>e steht hinter <strong>de</strong>r Ausstellung<br />
„Alles für die Katz“?<br />
Patrick Michaely: Es ist eine monographische Beschäftigung<br />
mit einer Tiergruppe, wie wir sie schon<br />
ein paar Mal hatten – 2001 zum Beispiel mit einer<br />
Ausstellung über Bären. Das war ein Riesenerfolg. Auf<br />
die Katze sind wir einerseits gekommen, weil wir einige<br />
Exemplare besitzen, an<strong>de</strong>rerseits durch unsere<br />
Forschungsarbeit. Es gab ein größeres Wildkatzenprojekt<br />
unseres Museums, und da kam die I<strong>de</strong>e auf,<br />
dieses Thema an die Öffentlichkeit zu bringen – mit<br />
einer Ausstellung über Katzen.<br />
In <strong>de</strong>r Ausstellung geht es aber nicht nur<br />
um Wildkatzen?<br />
Michaely: Nein, wir erzählen die komplette Naturund<br />
<strong>Kultur</strong>geschichte <strong>de</strong>r großen Katzenfamilie sowie<br />
ihrer lieben Verwandtschaft: Das geht von <strong>de</strong>r<br />
ganz kleinen, <strong>de</strong>r Schwarzfußkatze, bis zur ganz großen,<br />
<strong>de</strong>m Tiger, und von <strong>de</strong>r Haus- bis zur Wildkatze.<br />
Die Ausstellung beginnt mit <strong>de</strong>r Frage: Wie kam <strong>de</strong>r<br />
Mensch zur Katze? Dabei gehen wir chronologisch<br />
vor – angefangen bei <strong>de</strong>n alten Ägyptern, bei <strong>de</strong>nen<br />
die Katze fast Gottstatus hatte und stark verehrt wur<strong>de</strong>.<br />
Ihre Wichtigkeit als Mäusevertilger in <strong>de</strong>n Kornkammern<br />
für eine solche <strong>Kultur</strong> kann man sich leicht<br />
vorstellen.<br />
Welches sind die spannendsten Exponate?<br />
Michaely: Das spannendste dürfte <strong>de</strong>r Catwalk sein.Unser<br />
größter Saal wird von einem 20 Meter langen<br />
Laufsteg, wie man ihn aus <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong> kennt, durchzogen.<br />
Katzen haben die Fähigkeit, die auch Mo<strong>de</strong>ls<br />
heute haben müssen: mit großer Sicherheit über<br />
schmale Stege zu gehen. Daher stammt <strong>de</strong>r Begriff<br />
„Catwalk“. Auf <strong>de</strong>m Catwalk stehen je<strong>de</strong> Menge Dermoplastiken,<br />
also Tierpräparate: Tiger, Löwen, Leopar<strong>de</strong>n,<br />
Jaguare, Panther, ... Das ist einfach ein Blickfang,<br />
weil man die Familie in ihrer ganzen Vielfalt von<br />
Größen und Farben sehen kann. Für Katzenfans ist<br />
das toll.<br />
Was gibt es sonst noch zu sehen?<br />
Michaely: In einem kleineren Raum re<strong>de</strong>n wir über<br />
Katzen in <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>, „Cat-content“ zum Beispiel –<br />
machen Sie nur mal Youtube auf! Wir merken es ja<br />
selbst auf Facebook: Wir posten etwas über Katzen –<br />
und die Leute rennen uns die Bu<strong>de</strong> ein. Das gilt hoffentlich<br />
nicht nur virtuell, son<strong>de</strong>rn auch für die Ausstellung.<br />
VON DANIEL JOHN<br />
LUXEMBURG Das „ë“ mit <strong>de</strong>n zwei<br />
Punkten darüber ist auf einer<br />
<strong>de</strong>utschen Tastatur gar nicht so<br />
einfach zu schreiben – auf einer<br />
englischen erst recht nicht. In <strong>Lux</strong>emburg<br />
aber geht’s nicht ohne<br />
diesen Buchstaben, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>n<br />
braucht man schon für <strong>de</strong>n Namen<br />
von Stadt und Land. Dass<br />
man sich entschie<strong>de</strong>n hat, das<br />
Historische Museum <strong>de</strong>r Stadt<br />
<strong>Lux</strong>emburg umzubenennen in<br />
Lëtzebuerg City Museum zeugt also<br />
ebenso von Lokalkolorit wie<br />
von Internationalität. Das entspricht<br />
sowohl <strong>de</strong>m Lebensgefühl<br />
<strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>emburger, als auch <strong>de</strong>r<br />
Ausrichtung <strong>de</strong>s Hauses.<br />
Die neu konzipierte und vor<br />
drei Wochen eröffnete Dauerausstellung<br />
The <strong>Lux</strong>embourg Story<br />
soll nämlich einerseits internationalen<br />
Besuchern einen ersten<br />
Überblick über die luxemburgischen<br />
Geschichte geben, an<strong>de</strong>rerseits<br />
Einheimischen die Gelegenheit<br />
bieten, ihre Stadt im Detail<br />
zu ent<strong>de</strong>cken. Konsequent ist<br />
die Abkehr vom Namensbestandteil<br />
„historisch“: Gegenwart und<br />
Zukunft <strong>de</strong>r Stadt, <strong>de</strong>ren Einwohnerzahl<br />
allein in <strong>de</strong>n letzten 20<br />
Jahren um 50 Prozent gewachsen<br />
ist, spielen jetzt ebenso eine Rolle<br />
im Museum (siehe Interview<br />
rechts).<br />
Neu sind neben einer Erweiterung<br />
<strong>de</strong>r Sammlung um bislang<br />
ungezeigte Objekte auch verschie<strong>de</strong>ne<br />
interaktive Stationen –<br />
etwa zur Tauschurkun<strong>de</strong> von 963,<br />
mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Stadtgrün<strong>de</strong>r Graf<br />
Siegfried <strong>de</strong>n Bockfelsen erwarb,<br />
um darauf seine Burg zu errichten,<br />
sowie Hörstationen mit Zeitzeugeninterviews<br />
zum Zweiten<br />
Weltkrieg.<br />
Für die Zukunft sind außer<strong>de</strong>m<br />
wechseln<strong>de</strong> Son<strong>de</strong>rausstellungen<br />
geplant, beginnend im Oktober<br />
mit Straßenfotografie mit Szenen<br />
aus <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lux</strong>emburg von<br />
1950 bis heute.<br />
„Alles für die Katz“ sagt man,<br />
wenn etwas vergebliche Mühe gewesen<br />
ist. Auf das <strong>Lux</strong>emburger<br />
Nationalmuseum für Naturgeschichte<br />
trifft das ganz sicher<br />
nicht zu. Dort wur<strong>de</strong> seit 2015<br />
nicht nur die Ausstellung neu<br />
konzipiert, son<strong>de</strong>rn auch das Gebäu<strong>de</strong><br />
saniert. Mit <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rausstellung<br />
Alles für die Katz hat es<br />
wie<strong>de</strong>r eröffnet. Seit wenigen Tagen<br />
begrüßen die Katzengöttin<br />
Bastet und die Löwengöttin Sachmet<br />
die Besucher. Gezeigt wird in<br />
einer Kooperation mit <strong>de</strong>m LWL-<br />
Museum für Naturkun<strong>de</strong> Münster<br />
die Natur- und <strong>Kultur</strong>geschichte<br />
<strong>de</strong>r Raub-, Wild-, Haus-, Schmuse-<br />
und aller sonstigen Katzen<br />
(siehe Interview links).<br />
Bergbau, Bier und Bienen<br />
Neben <strong>de</strong>n großen Museen wie<br />
<strong>de</strong>m Mudam, <strong>de</strong>m Naturmuseum<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Lëtzebuerg City Museum<br />
gibt es in <strong>Lux</strong>emburg viele<br />
weitere – nicht nur in <strong>de</strong>r Hauptstadt.<br />
Kaum ein Thema, <strong>de</strong>m nicht<br />
irgendwo eine Ausstellung gewidmet<br />
ist. Eine kleine Auswahl:<br />
Rund ums Bier dreht sich zum<br />
Beispiel alles auf Schlosses Wiltz.<br />
Im Brauereimuseum gibt es eine<br />
50-Liter Mikrobrauerei und eine<br />
historische Schänke. Führungen<br />
mit Verkostung gibt’s auf Anfrage.<br />
Die Bierstadt Diekirch hat ebenfalls<br />
ein Brauereimuseum. Im Erdgeschoss<br />
befin<strong>de</strong>t sich dort das<br />
Konservatorium historischer<br />
Fahrzeuge. Im Ort sind außer<strong>de</strong>m<br />
das Nationale Militärmuseum<br />
und ein kleines Bienenmuseum,<br />
das nur vom 15. Juli bis 15. August<br />
geöffnet ist. Honig und Met gibt’s<br />
in <strong>de</strong>r Tourist-Info.<br />
Der Abbau von Eisenerz in <strong>Lux</strong>emburg<br />
ist Geschichte, im Bergbaumuseum<br />
in Rumelange kann<br />
man sich aber unter Tage ein Bild<br />
Der zweite Teil <strong>de</strong>r Neueröffnung<br />
steht erst noch bevor. Die<br />
Dauerausstellung ist ab 27. Juni<br />
für das Publikum zugänglich.<br />
Einen Ausblick auf das, was die<br />
Besucher erwartet, gibt Museumssprecher<br />
Patrick Michaely:<br />
„Wir fangen an mit <strong>de</strong>r Geburt <strong>de</strong>r<br />
Er<strong>de</strong> aus Sternenstaub“, sagt er.<br />
Weiter geht es in die Zeit <strong>de</strong>r Dinosaurier.<br />
So wird zum Beispiel<br />
ein Plesiosaurier gezeigt – ein<br />
Meeresreptil mit langem Hals und<br />
kleinem Kopf, das von Forschern<br />
<strong>de</strong>s Museums gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>.<br />
Überhaupt soll – an<strong>de</strong>rs als bisher<br />
– die Forschung stärker in <strong>de</strong>n<br />
Blickpunkt gerückt wer<strong>de</strong>n. In je<strong>de</strong>m<br />
Raum wird künftig die Arbeit<br />
<strong>de</strong>r insgesamt rund 30 Forscher<br />
<strong>de</strong>s Museums vorgestellt.<br />
Neu hinzugekommene Objekte<br />
wie <strong>de</strong>r Saurier sind aber nicht <strong>de</strong>r<br />
einzige Grund für die Umgestaltung.<br />
In <strong>de</strong>n vergangenen 20 Jahren<br />
hat, so Michaely, „statistisch<br />
gesehen je<strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>emburger die<br />
Ausstellung zweimal besucht.“<br />
Damit war die Zeit reif für etwas<br />
Neues. Besucher sollen die Ausstellung<br />
intuitiver und über alle<br />
Sinne wahrnehmen können. Michaely<br />
bringt es auf die kurze Formel:<br />
„Die Objekte müssen mir sagen,<br />
warum sie da sind.“<br />
.............................................<br />
www.citymuseum.lu<br />
www.mnhn.lu<br />
von <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>r Kumpel machen.<br />
Im Minettpark – sonntags<br />
Anfahrt mit Dampflok ab Pétange<br />
möglich – geht’s mit <strong>de</strong>r Grubenbahn<br />
in die Mine.<br />
.............................................<br />
Kooperationspartner dieser Ausgabe<br />
sind das Grand Théâtre, die Philharmonie,<br />
das Festival International Echternach,<br />
das Trifolion Echternach,<br />
Neimënster und das <strong>Lux</strong>emburg City<br />
Tourist Office. Die nächste „<strong>Kultur</strong> <strong>de</strong><br />
<strong>Lux</strong>“ erscheint im September.<br />
magazin.volksfreund.<strong>de</strong><br />
Im Jahr 963 beginnt die Geschichte <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lux</strong>emburg.<br />
Sie ist im Zeitraffer im Lëtzebuerg City Museum<br />
zu sehen. Was außer <strong>de</strong>m Namen noch neu ist, und<br />
warum sich ein Besuch für Einheimische wie für Auswärtige<br />
gleichermaßen lohnt, das erläutert Kurator<br />
Guy Thewes.<br />
Das Geschichtsmuseum heißt jetzt<br />
„Lëtzebuerg City Museum“. Warum <strong>de</strong>r neue Name?<br />
Guy Thewes: Wir haben eine ganz neue Dauerausstellung<br />
und ein neues Gesamtkonzept für das Museum<br />
– es ist fast wie ein Neustart. Deshalb bot sich ein neuer<br />
Name an, auch damit wir nicht mit an<strong>de</strong>ren Häusern<br />
verwechselt wer<strong>de</strong>n. Jetzt haben wir ein klares<br />
Profil und mit Lëtzebuerg City Museum einen Namen,<br />
<strong>de</strong>r auch für internationale Besucher leicht verständlich<br />
ist – da weiß je<strong>de</strong>r, worum es geht: Hier erfahre<br />
ich etwas über die Geschichte <strong>de</strong>r Stadt.<br />
Was hat sich am Profil <strong>de</strong>s Museums verän<strong>de</strong>rt?<br />
Thewes: Wir haben jetzt sechs Ausstellungsebenen,<br />
aufgeteilt in drei Bereiche: die Dauerausstellung The<br />
<strong>Lux</strong>embourg Story, eine Ebene, wo wir Wechselausstellungen<br />
präsentieren zu Themen, die nicht unbedingt<br />
stadtbezogen sind, sowie einen dritten Teil für<br />
Sammlungsausstellungen, bei <strong>de</strong>nen das Objekt im<br />
Zentrum steht.<br />
Warum lohnt es sich,<br />
das Museum neu zu ent<strong>de</strong>cken?<br />
Thewes: In einem Rundgang, <strong>de</strong>r ein bis zwei Stun<strong>de</strong>n<br />
dauert, bekommt man die Geschichte <strong>de</strong>r Stadt<br />
<strong>Lux</strong>emburg erzählt – in einer klaren Linie von <strong>de</strong>n Anfängen<br />
um das Jahr 1000 bis heute. Neu sind zwei<br />
Räume, die Entwicklungs- und Zukunftsperspektiven<br />
<strong>de</strong>r Stadt aufzeigen. Vorher war die Ausstellung<br />
eher thematisch geglie<strong>de</strong>rt, jetzt chronologisch: Wir<br />
haben eine Ebene zum Mittelalter und <strong>de</strong>r Stadt als<br />
Festung vom 16. bis 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Dann folgt eine<br />
zweite Ebene zum 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt mit <strong>de</strong>r Schleifung<br />
<strong>de</strong>r Festung als zentralem Punkt, mit neuen Stadtvierteln,<br />
die entstehen und <strong>de</strong>r Bürgergesellschaft,<br />
die sich entwickelt. Auf <strong>de</strong>r dritten Ebene zeigen wir<br />
die Stadt im 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt, von <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r Weltkriege<br />
und <strong>de</strong>r Besatzung bis hin zu <strong>Lux</strong>emburg als<br />
Europastadt und Finanzplatz.<br />
Welche Exponate muss man<br />
unbedingt gesehen haben?<br />
Thewes: Was man unbedingt sehen muss, ist unser<br />
Panoramaraum, <strong>de</strong>r auf einer 17 Meter langen 360-<br />
Grad-Leinwand <strong>de</strong>n Hauptmarkt um die Mitte <strong>de</strong>s<br />
17. Jahrhun<strong>de</strong>rts zeigt. Wie in einer Zeitmaschine<br />
wird man mitten auf <strong>de</strong>n Marktplatz versetzt. Das ist<br />
sehr beeindruckend. Stadtmo<strong>de</strong>lle, die teilweise<br />
multimedial animiert wer<strong>de</strong>n, zeigen außer<strong>de</strong>m die<br />
Stadt in verschie<strong>de</strong>n Perio<strong>de</strong>n – zum Beispiel die Belagerung<br />
von 1684 durch die Franzosen.
Seite 2 Höhepunkte von <strong>Mai</strong> bis August MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong><br />
Klassische Töne<br />
Die Philharmonie wartet in <strong>de</strong>r aktuellen<br />
Saison noch mit einigen<br />
Highlights auf. So spielt das<br />
OPL am 2. Juni unter<br />
Eliahu Inbal Mahlers<br />
10. Sinfonie. „Belcanto<br />
Drammatico“<br />
bieten<br />
die Sopranistin<br />
Diana<br />
Damrau<br />
und Nicolas<br />
Testé (Bassbariton)<br />
bei<br />
einem Gala-<br />
Stefano<br />
Bollani.<br />
FOTO:<br />
VALENTINA<br />
konzert mit CENNI<br />
<strong>de</strong>m OPL, geleitet<br />
von Łukasz<br />
Borowicz, am 12.<br />
Juni. Am selben<br />
Abend bietet das Ensemble<br />
United Instruments of Lucilin<br />
im Espace Découverte „eine Art<br />
Theaterabend für Musikinstrumente“,<br />
unter an<strong>de</strong>rem mit Mauricio<br />
Kagels „legendärem Tennismatch“<br />
zwischen zwei Cellisten<br />
und <strong>de</strong>m Schlagzeuger als Schiedsrichter.<br />
Der italienische Pianist<br />
Stefano Bollani spielt am 16. Juni<br />
Das sticht ins Auge<br />
Maurice Ravels Klavierkonzert G-<br />
Dur. Die Leitung <strong>de</strong>s OPL hat Rafael<br />
Payare, auf <strong>de</strong>m Programm<br />
steht außer<strong>de</strong>m die<br />
10. Sinfonie von<br />
Schostakowitsch<br />
sowie Anton<br />
Weberns<br />
„Sechs Stücke<br />
für großes<br />
Orchester“.<br />
Gustav<br />
Mahlers 1.<br />
Sinfonie<br />
widmet sich<br />
das Symphonieorchester<br />
<strong>de</strong>s Bayerischen<br />
Rundfunks am 17.<br />
Juni. Am Dirigentenpult<br />
steht <strong>de</strong>r 36-jährige<br />
Venezolaner Gustavo Dudamel,<br />
laut Zeit-Magazin „einer <strong>de</strong>r besten<br />
Dirigenten <strong>de</strong>r Welt“.<br />
Was sich in <strong>de</strong>r Philharmonie in<br />
<strong>de</strong>r nächsten Saison tut, lesen Sie<br />
auf <strong>de</strong>n Seiten 3 bis 5. Das Programm<br />
vom Festival International<br />
Echternach mit Klassik, Jazz und<br />
Weltmusik fin<strong>de</strong>n Sie auf Seite 10.<br />
Gleich vier Ausstellungen eröffnet<br />
das Mudam in einer Vernissage<br />
am 16. Juni ab 18 Uhr. Hard to<br />
picture zeigt bis 21. Januar eine<br />
breite Auswahl <strong>de</strong>r bissig-humoristischen<br />
Zeichnungen und Collagen<br />
von Ad Reinhardt. Reinhardt,<br />
bekannt für seine radikalen<br />
und symbolischen monochromen<br />
Gemäl<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 1950er und<br />
1960er Jahre, war seit <strong>de</strong>n 1930er<br />
Jahren auch als Illustrator tätig.<br />
Zu<strong>de</strong>m präsentiert das Mudam<br />
bis 3. September in <strong>de</strong>r Schau Psychic<br />
Arbeiten von Martin E<strong>de</strong>r, einer<br />
<strong>de</strong>r schillerndsten Figuren <strong>de</strong>r<br />
aktuellen Berliner Kunstszene.<br />
Mehrere Angebote stehen auch<br />
im Kunstforum Casino auf <strong>de</strong>r<br />
Agenda. Darunter die Ausstellung<br />
Love is the Institution of Revolution<br />
(1. Juli bis 15. Oktober). Sie beruht<br />
auf zwei Hauptprojekten <strong>de</strong>s griechisch-britischen<br />
Künstlers Mikhail<br />
Karikis, die sich mit <strong>de</strong>n Ansichten<br />
<strong>de</strong>r Post-Millennium-Generation<br />
und <strong>de</strong>r Vorstellung ihrer<br />
eigenen Zukunft im Zuge <strong>de</strong>r rasanten<br />
Postindustrialisierung im<br />
Westen sowie <strong>de</strong>n politischen, sozioökonomischen<br />
und ökologischen<br />
Krisen als Vermächtnis <strong>de</strong>r<br />
aktuellen Machthaber befassen.<br />
In Time Space Continuum zeigt die<br />
Villa Vauban bis 15. April Fotografien<br />
von Edward Steichen zusammen<br />
mit Gemäl<strong>de</strong>n und Skulpturen<br />
von <strong>Lux</strong>emburger Zeitgenossen<br />
<strong>de</strong>s berühmten amerikanischen<br />
Fotografen. Mit <strong>de</strong>r Ausstellung<br />
Portugal – Drawing the<br />
World zeichnet das Nationalmuseum<br />
für Geschichte und Kunst<br />
bis zum 15. Oktober die Entstehungsgeschichte<br />
<strong>de</strong>s vor etwa 900<br />
Jahren gegrün<strong>de</strong>ten Lan<strong>de</strong>s nach,<br />
das von einem bis heute anhalten<strong>de</strong>n<br />
Prozess <strong>de</strong>r Transkulturalität<br />
geformt wird, und schil<strong>de</strong>rt<br />
die Reiserouten, die die Portugiesen<br />
in die vier Erdteile geführt haben.<br />
Theaterwelten<br />
Seit <strong>de</strong>r Zeit Antonio Vivaldis ist<br />
<strong>de</strong>ssen 1716 erstmals aufgeführte<br />
Oper Arsilda, Regina di Ponto<br />
nicht mehr inszeniert wor<strong>de</strong>n.<br />
Vacláv Luks hat die haarsträuben<strong>de</strong><br />
Verwechslungsgeschichte wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckt.<br />
Unter seiner musikalischen<br />
Leitung ist sie am 31. <strong>Mai</strong> und<br />
2. Juni im Grand Théâtre zu erleben.<br />
Um die vielfältigen Aspekte <strong>de</strong>r Geschwisterlichkeit<br />
geht es in <strong>de</strong>r<br />
zweisprachigen Produktion Miroirs<br />
troubles / Dunkle Spiegel <strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>emburger<br />
Carole Lorang und Mani<br />
Muller (Kapuzinertheater, 30. <strong>Mai</strong>).<br />
In <strong>de</strong>r Inszenierung Obsession von<br />
Ivo van Hove, die auf Viscontis Film<br />
„Ossessione“ basiert, steht unter<br />
an<strong>de</strong>rem Ju<strong>de</strong> Law auf <strong>de</strong>r Bühne<br />
<strong>de</strong>s Grand Théâtre (23. bis 25. Juni,<br />
englisch mit französischen Übertiteln).<br />
Die Aufführungen sind bereits<br />
ausverkauft - wer mag, kann sein<br />
Glück an <strong>de</strong>r Abendkasse probieren.<br />
<strong>Mai</strong> 1945: Unter <strong>de</strong>m Co<strong>de</strong>namen<br />
Ashcan wer<strong>de</strong>n Nazigrößen um<br />
Hermann Göring in Bad Mondorf<br />
von amerikanischen Offizieren verhört.<br />
Basis <strong>de</strong>r Inszenierung von<br />
Anne Simon sind Originaldokumente<br />
<strong>de</strong>r Verhöre (Théâtre National du<br />
<strong>Lux</strong>embourg, 29. bis 31. <strong>Mai</strong>).<br />
Am 9. Juni wird im TNL Out in Africa<br />
uraufgeführt: Vier <strong>de</strong>utsche Touristen<br />
wer<strong>de</strong>n von Islamisten in einem<br />
afrikanischen Land gefangen<br />
genommen und einem grausamen<br />
Überlebenskampf ausgesetzt. Der<br />
Text <strong>de</strong>s südafrikanischen Theatermachers<br />
Mpumelelo Paul Grootboom<br />
wird vom luxemburgischen<br />
Schauspieler Steve Karier dargeboten<br />
(weitere Aufführung auf<br />
Deutsch: 21. Juni).<br />
Sopranistin Kerstin Avemo, Pianist<br />
Alain Franco und Schauspielerin<br />
Valérie Dréville interpretieren am<br />
16. und 17. Juni im <strong>Kultur</strong>zentrum<br />
Kinneksbond in Mamer Schuberts<br />
Schwanengesang D744 in einer<br />
Inszenierung von Romeo Castellucci,<br />
einem <strong>de</strong>r einflussreichsten Regisseure<br />
<strong>de</strong>s zeitgenössischen<br />
Theaters in Europa.<br />
Désirée Nosbusch, Roland Bonjour<br />
und Fabienne Hollwege stehen in<br />
<strong>de</strong>r Komödie Guten Morgen, Ihr<br />
Völker! von Guy Helminger auf <strong>de</strong>r<br />
Bühne <strong>de</strong>s Kasemattentheaters. Inszeniert<br />
wird das intellektuelle I<strong>de</strong>enstück,<br />
das sich mit <strong>de</strong>r aktuellen<br />
EU-Problematik auseinan<strong>de</strong>rsetzt,<br />
von Pol Cruchten (1., 3., 6., 10., 12.<br />
und 13. Juni).<br />
In <strong>de</strong>r aktuellen Saison wird im<br />
Grand Théâtre auch noch getanzt:<br />
Am 1. Juni präsentiert Nicolas Zemmour<br />
mit seiner Kompanie zemmourballet<br />
die Choreographie La<br />
Brisure <strong>de</strong>s vases. Last Work von<br />
Ohad Naharin, Künstlerischer Leiter<br />
<strong>de</strong>r Batsheva Dance Company, ist<br />
am 20. Juni zu sehen. Das Essen<br />
spielt in Beytna (Unser Haus) eine<br />
wesentliche Rolle – weshalb auch<br />
eine Köchin auf <strong>de</strong>r Besetzungsliste<br />
steht. Choreograph und Tänzer<br />
Omar Rajeh schart um seine Tafel<br />
internationale Kollegen: Seine Kompanie<br />
Maqamat hat das Stück gemeinsam<br />
mit drei Choreographen<br />
und <strong>de</strong>m Trio Joubran produziert<br />
(27. und 28. Juni).<br />
Was das Grand Théâtre<br />
in <strong>de</strong>r Saison <strong>2017</strong>/18 bietet,<br />
lesen Sie auf <strong>de</strong>n Seiten 6 bis 8.<br />
Ad Reinhardt<br />
Untitled, 1943<br />
FOTO: 2015 ESTATE<br />
OF AD REINHARDT /<br />
ARTISTS RIGHTS<br />
SOCIETY (ARS),<br />
NEW YORK<br />
Schubert für die Bühne:<br />
Der „Schwanengesang“<br />
ist im <strong>Kultur</strong>zentrum<br />
Kinneksbond zu hören<br />
und zu sehen.<br />
FOTO: CHRISTOPHE RAYNAUD DE LAGE<br />
Rock, Pop & Co.<br />
<strong>Lux</strong>emburg lockt im Sommer mit<br />
einer Reihe großer Namen, einige<br />
Rock- und Pop-Legen<strong>de</strong>n haben<br />
sich angekündigt. Etwa Elton John,<br />
<strong>de</strong>r am 13. Juni in <strong>de</strong>r Coque auftritt.<br />
Eine „Supergroup“ verbirgt<br />
sich hinter <strong>de</strong>m Namen Prophets<br />
of Rage. Die Band, die aus Mitglie<strong>de</strong>rn<br />
von Rage Against the Machine,<br />
Cypress Hill und Public Enemy<br />
besteht, wird zwei Wochen nach<br />
<strong>de</strong>m Rock-am-Ring-Auftritt zum<br />
ersten Mal in <strong>de</strong>r Rockhal Esch<br />
spielen (20. Juni). ZZ Top besucht<br />
am 14. Juli die Rockhal. Als Musiker<br />
noch unbekannt – aber als Schauspieler<br />
umso bekannter: Kiefer<br />
Sutherland spielt am 18. Juni in<br />
Esch.<br />
In <strong>de</strong>r Abtei Neumünster sind unter<br />
an<strong>de</strong>rem alt-J (Indie/Alternative,<br />
13. Juli) und Passenger (18. Juli)<br />
zu erleben. Im Atelier gibt’s unter<br />
an<strong>de</strong>rem Indie-Folk von Jake Bugg<br />
(7. Juni), grandioses Gefrickel von<br />
Primus (13. Juni) und Partystimmung<br />
bei <strong>de</strong>n Gypsy-Punks Gogol<br />
Bor<strong>de</strong>llo (14. Juni). Spannend wer<strong>de</strong>n<br />
dürfte auch <strong>de</strong>r Auftritt von<br />
Kate Tempest (18. Juni) – die Englän<strong>de</strong>rin<br />
hat nicht nur mit ihren<br />
herausragen<strong>de</strong>n Texten auf sich<br />
aufmerksam gemacht.<br />
Das „Rock-a-Field“ pausiert in diesem<br />
Jahr. Doch es gibt ein neues,<br />
feines Festival in <strong>de</strong>r Hauptstadt:<br />
Das Siren’s Call am 24. Juni verbin<strong>de</strong>t<br />
im tollen Ambiente <strong>de</strong>r Abtei<br />
Neumünster und seiner Umgebung<br />
Essen und Kunst mit einem<br />
exquisiten Elektro/Indie-Line-up.<br />
Dabei sind unter an<strong>de</strong>rem die Belgier<br />
Oscar and the Wolf, Thomas<br />
Azier und Francesco Tristano. Höhepunkt<br />
<strong>de</strong>s Open-Air-Festivals<br />
OMNI <strong>de</strong>r Abtei mit <strong>de</strong>m Motto<br />
„Strong Women" (5. bis 29. Juli) ist<br />
<strong>de</strong>r Auftritt von Judith Holofernes<br />
am 20. Juli. Zu Gast sind zu<strong>de</strong>m<br />
Rhoda Scott, Ikone <strong>de</strong>r Hammond-<br />
Orgel (5. Juli), und Electroclash-<br />
Sängerin Peaches (12. Juli).<br />
Zum A’s Mayhem im Atelier kommen<br />
viele junge Hardcore/Alternative-Bands,<br />
dabei sind beispielsweise<br />
Architects und Pierce The<br />
Veil (5. und 6. Juni).<br />
Einiges ist auch im <strong>Lux</strong>emburger<br />
Nor<strong>de</strong>n in Wiltz los: Etwa ein feines<br />
Electro/Pop/Indie-Festival mit<br />
José González, Dillon, Joy Wellboy<br />
und Monophona (23. Juli) im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r 65. Ausgabe <strong>de</strong>s Festival<br />
<strong>de</strong> Wiltz, das am 28. Juni mit <strong>de</strong>m<br />
Auftritt <strong>de</strong>r dänischen Sängerin<br />
und Pianistin Agnes Obel beginnt.<br />
Die Veranstaltungen, zu <strong>de</strong>nen<br />
beispielsweise auch Tanzdarbietungen<br />
und ein Abend mit <strong>de</strong>m<br />
Nouveau Cirque aus Prag gehören,<br />
fin<strong>de</strong>n im überdachten Amphitheater<br />
Wiltz und auf einer kleineren<br />
Bühne im Schlossgarten beim<br />
Hexenturm statt.<br />
Im Amphitheater spielen zu<strong>de</strong>m<br />
Chris <strong>de</strong> Burgh (25. Juni), Zucchero<br />
(27. Juni) und Blackmore’s Night (5.<br />
August).<br />
Zum liebevoll zusammengestellten<br />
Food For Your Senses-Festival<br />
in Bissen (4. bis 6. August) kommen<br />
unter an<strong>de</strong>rem die Newcomerin<br />
Alice Merton, Lie<strong>de</strong>rmacher<br />
Voodoo Jürgens und die Techno-<br />
Band Elektro Guzzi.<br />
Die spektakulärste Liveshow <strong>de</strong>s<br />
Sommers dürfte wohl Arca<strong>de</strong> Fire<br />
vorbehalten sein. Die Band tritt am<br />
8. Juli in <strong>de</strong>r Rockhal auf. Beson<strong>de</strong>rheit:<br />
Die 360-Grad-Bühne wird<br />
in <strong>de</strong>r Raummitte stehen.<br />
Beim Festival e-Lake am Echternacher<br />
See kann wie<strong>de</strong>r kostenlos gefeiert<br />
wer<strong>de</strong>n (11. bis 13. August).<br />
Angekündigt haben sich unter an<strong>de</strong>rem<br />
die Malmöer Rock-Band<br />
Royal Republic sowie die Hamburger<br />
Punkrocker von Montreal und<br />
DJ San<strong>de</strong>r van Doorn.<br />
Die (musikalischen) Programmpunkte<br />
vom „Summer in the City“<br />
fin<strong>de</strong>n Sie auf Seite 9.<br />
Agnes Obel.
MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong> Orchestre Philharmonique du <strong>Lux</strong>embourg Seite 3<br />
Das OPL liebt’s<br />
international<br />
Spielzeit <strong>2017</strong>/18:<br />
Gustavo Gimeno<br />
und Gäste<br />
aus aller Welt<br />
Khatia Buniatishvili.<br />
FOTO: ESTHER HAASE<br />
FOTO: ALFONSO SALGUEIRO<br />
Sir Bryn Terfel.<br />
FOTO: MAT HENNEK,<br />
DEUTSCHE GRAMMOPHON<br />
Juraj Valčuha.<br />
Die gute Nachricht zuerst: Chefdirigent<br />
Gustavo Gimeno hat seinen<br />
Vertrag mit <strong>de</strong>m OPL bis 2022 verlängert.<br />
Denn, so sagt er: „Entwicklungen<br />
brauchen tägliche Arbeit,<br />
Geduld, Ruhe – und vor allem<br />
Zeit.“ Wie gewohnt ist das OPL in<br />
<strong>de</strong>r Reihe Grands ren<strong>de</strong>z-vous<br />
auch mit an<strong>de</strong>ren namhaften Dirigenten<br />
zu hören – <strong>de</strong>n Auftakt aber<br />
macht <strong>de</strong>r Chef persönlich.<br />
Gustavo Gimeno dirigiert am 22.<br />
September die 3. Sinfonie von Johannes<br />
Brahms. Als Gast ist Bryn<br />
Terfel mit dabei – Sir Bryn Terfel,<br />
wie sich <strong>de</strong>r Waliser nennen darf,<br />
seit er in diesem Jahr wegen seiner<br />
Verdienste um die Musik als<br />
Knight Bachelor zum Ritter geschlagen<br />
wur<strong>de</strong>. Der Bassbariton<br />
singt Arien von Mozart, Verdi und<br />
Wagner, unter an<strong>de</strong>rem Leporellos<br />
berühmte Registerarie aus „Don<br />
Giovanni“ und „Abendlich strahlt<br />
<strong>de</strong>r Sonne Auge“ aus seiner Para<strong>de</strong>rolle<br />
als Wotan im „Ring <strong>de</strong>s Nibelungen“.<br />
Mit <strong>de</strong>r Alpensinfonie hat Richard<br />
Strauss das Genre <strong>de</strong>r sinfonischen<br />
Dichtung zur Vollendung<br />
geführt. Das monumentale Werk<br />
steht am 6. Oktober auf <strong>de</strong>m Programm.<br />
Juraj Valčuha, seit 2016<br />
musikalischer Leiter <strong>de</strong>s Teatro di<br />
San Carlo in Neapel, dirigiert außer<strong>de</strong>m<br />
das Violinkonzert von<br />
Erich Wolfgang Korngold, in <strong>de</strong>m<br />
<strong>de</strong>r zweifache Oscar-Preisträger<br />
(1937 und 1939) Themen aus seinen<br />
Filmmusiken verarbeitet hat.<br />
Solist ist Stefan Jackiw.<br />
„Auferstehn, ja auferstehn wirst<br />
du!“ – Diese Worte aus einem Gedicht<br />
von Friedrich Gottlieb Klopstock<br />
hat Gustav Mahler im letzten<br />
Satz seiner zweiten Sinfonie verarbeitet.<br />
Sie brachten <strong>de</strong>m Werk die<br />
Bezeichnung „Auferstehungssinfonie“<br />
ein. Singen wer<strong>de</strong>n am<br />
1. Dezember die Sopranistin Miah<br />
Persson, die bereit in <strong>de</strong>r vergangenen<br />
Saison in Mahlers Sinfonie<br />
Nr. 4 zu hören war, sowie Anna-<br />
Larsson (Mezzosopran) und <strong>de</strong>r<br />
Netherlands Radio Choir.<br />
Mit 29 Jahren ist Khatia Buniatishvili<br />
bereits zweimal mit <strong>de</strong>m<br />
Klassik-Echo ausgezeichnet wor<strong>de</strong>n.<br />
Einen <strong>de</strong>r Preise erhielt die<br />
Georgierin für ihr Debütalbum mit<br />
Werken von Franz Liszt. Dessen<br />
Klavierkonzert Nr. 2 spielt sie in<br />
<strong>Lux</strong>emburg am 18. Januar. Das<br />
OPL unter Leitung von Gustavo<br />
Gimeno ergänzt das Programm<br />
mit Auszügen aus Richard Wagners<br />
„Tannhäuser“ sowie „Ibéria“<br />
und „La Mer“ von Clau<strong>de</strong> Debussy.<br />
Die Sopranistin Anna Prohaska<br />
ist eine <strong>de</strong>r artists in resi<strong>de</strong>nce <strong>de</strong>r<br />
kommen<strong>de</strong>n Saison. Ihr Opern<strong>de</strong>büt<br />
hatte sie als Yniold in „Pelléas<br />
und Mélisan<strong>de</strong>“ – und ein Stück<br />
von Clau<strong>de</strong> Debussy hat sie auch<br />
für <strong>de</strong>n 22. März ausgewählt: die<br />
Kanatate „La Damoiselle élue“.<br />
Die Rolle <strong>de</strong>r Erzählerin übernimmt<br />
Ida Aldrian (Mezzosopran).<br />
Außer<strong>de</strong>m stehen „Les Illuminations“<br />
von Benjamin Britten, die<br />
Liebesszene aus „Roméo et Juliette“<br />
von Hector Berlioz und die<br />
„Valses nobles et sentimentales“<br />
von Maurice Ravel. Sébastien Rouland<br />
leitet das OPL und <strong>de</strong>n Jeune<br />
Chœur <strong>de</strong> Paris-Accentus.<br />
Ebenfalls Artist in Resi<strong>de</strong>nce ist<br />
Paavo Järvi, Chefdirigent <strong>de</strong>s<br />
NHK-Sinfonieorchesters Tokio. Er<br />
dirigiert am 20. April die Prophezeiung<br />
für Akkor<strong>de</strong>on und Orchester<br />
seines estnischen Landsmanns<br />
Erkki-Sven Tüür. Solistin ist Ksenija<br />
Sidorova. Außer<strong>de</strong>m sind<br />
„Nächtlicher Ritt und Sonnenaufgang“<br />
von Jean Sibelius, Richard<br />
Wagners „Siegfried-Idyll“ und<br />
Ludwig van Beethovens 4. Sinfonie<br />
zu hören.<br />
Lahav Shani, 1989 in Tel Aviv geboren,<br />
ist einer <strong>de</strong>r Stars unter <strong>de</strong>n<br />
jungen Dirigenten. Im Herbst 2018<br />
wird er Chef <strong>de</strong>s Philharmonischen<br />
Orchesters Rotterdam. Bevor<br />
er dort sein Amt antritt, kommt<br />
er am 1. Juni nach <strong>Lux</strong>emburg, um<br />
Béla Bartóks Konzert für Orchester<br />
aufzuführen. Obwohl selbst brillanter<br />
Pianist, überlässt Shani<br />
beim Klavierkonzert Nr. 3 von Johannes<br />
Brahms die Tasten einem<br />
an<strong>de</strong>ren: <strong>de</strong>m großen Österreicher<br />
Rudolf Buchbin<strong>de</strong>r.<br />
Anna Prohaska.<br />
FOTO: HOLGER HAGE,<br />
DEUTSCHE GRAMMOPHON<br />
.............................................<br />
Abonnements <strong>de</strong>r Reihe „Grands ren<strong>de</strong>zvous“<br />
(7 Konzerte) kosten ab 195 bis 395<br />
Euro. Es fährt jeweils ein Shuttlebus ab<br />
Trier.<br />
Kleine Konzerte – große Namen<br />
L’heure <strong>de</strong> pointe (Hauptverkehrszeit)<br />
nennt sich eine dreiteilige<br />
Reihe. Die I<strong>de</strong>e: nach <strong>de</strong>r Arbeit<br />
lieber ab 19 Uhr eine Stun<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r<br />
Philharmonie als im Stau verbringen<br />
– mit <strong>de</strong>m OPL, mit Gaststars<br />
und mit einer Kurzausgabe <strong>de</strong>r<br />
Konzerte, die es am folgen<strong>de</strong>n Tag<br />
in voller Länge zu hören gibt.<br />
Den Auftakt macht am 23. November<br />
<strong>de</strong>r Pianist Krystian Zimerman.<br />
Er spielt zusammen mit <strong>de</strong>m<br />
OPL die Sinfonie Nr. 2 von Leonard<br />
Bernstein, „The Age of Anxiety“.<br />
Weiter geht es am 11. Januar mit<br />
Frank Peter Zimmermann an <strong>de</strong>r<br />
Violine und <strong>de</strong>r Kammermusik<br />
Nr. 4 von Paul Hin<strong>de</strong>mith. Außer<strong>de</strong>m<br />
spielt das OPL „Don Juan“<br />
von Richard Strauss und Auszüge<br />
aus Richard Wagers „Tannhäuser“.<br />
Zum Abschluss am 19. April dirigiert<br />
Paavo Järvi Ludwig van Beethovens<br />
4. Sinfonie und Richard<br />
Wagners „Siegfried-Idyll“.<br />
Karten für alle drei Konzerte<br />
kosten im Abonnement 70 Euro.<br />
Von Rio über Moskau nach Manhattan<br />
In <strong>de</strong>r Reihe Aventure+ nimmt das OPL sein Publikum mit auf eine Reise um die Welt<br />
Lisboa – Rio – São Paolo ist die<br />
erste <strong>de</strong>r musikalischen Reisen <strong>de</strong>s<br />
OPL überschrieben. Abflug ist am<br />
13. Oktober. Mit an Bord: <strong>de</strong>r portugiesische<br />
Dirigent Pedro Neves,<br />
dazu Roberta Sá (Gesang) und Marcello<br />
Gonçalves (7-saitige Gitarre)<br />
aus Brasilien sowie <strong>de</strong>r israelischen<br />
Reisebegleiterin Anat Cohen<br />
(Klarinette). Das Programm beginnt<br />
in Portugal mit <strong>de</strong>n „Paraisos<br />
Artificiais“ von Luís <strong>de</strong> Freitas<br />
Branco, dann geht’s über <strong>de</strong>n Ozean<br />
mit <strong>de</strong>n „Bachianas brasileiras“<br />
von Heitor Villa-Lobos und brasilianischen<br />
Volkslie<strong>de</strong>rn. Anschließend<br />
gibt es wie bei allen Teilen <strong>de</strong>r<br />
Reihe Musik im Foyer: mit <strong>de</strong>r<br />
Filarmônica <strong>de</strong> Pasárgada. Das<br />
Konzert ist zugleich Teil <strong>de</strong>s Festivals<br />
atlântico (siehe Seite 5).<br />
Krystian Zimerman.<br />
FOTO: KASSKARA, DEUTSCHE GRAMMOPHON<br />
Moscow – Tel Aviv – New York<br />
heißt es am 24. November. Die polnische<br />
Stadt Zabrze könnte man<br />
noch hinzufügen, <strong>de</strong>nn dort wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Pianist Krystian Zimerman geboren.<br />
Er spielt die Sinfonie Nr. 2<br />
von Leonard Bernstein, „The Age<br />
of Anxiety“, benannt nach einem<br />
Gedicht von W. H. Au<strong>de</strong>n. Dazu<br />
gibt’s vom OPL die Sinfonie Nr. 5<br />
von Sergei Prokofjew. Im Foyer tritt<br />
das Claire Parsons Quartet auf.<br />
Manhattan: The American Dream<br />
ist das Motto am 18. <strong>Mai</strong> mit Musik<br />
von George Gershwin, Leonard<br />
Bernstein, Samuel Barber und einem<br />
Auftragswerk von OPL-Hornist<br />
Kerry Turner. Am Klavier sitzt<br />
Stefano Bollani, <strong>de</strong>r anschließend<br />
auch im Foyer in die Tasten greift.<br />
Karten im Abo: 70 bis 120 Euro.<br />
Festliches zu <strong>de</strong>n Feiertagen<br />
Ob Weihnachten, Neujahr o<strong>de</strong>r Ostern – das OPL begleitet musikalisch durchs Jahr<br />
Walzer von Richard Strauss,<br />
Emīls Darziņš und Maurice Ravel<br />
stehen am 14. Dezember auf <strong>de</strong>m<br />
Programm <strong>de</strong>r Weihnachtsgala zugunsten<br />
<strong>de</strong>r SOS-Kin<strong>de</strong>rdörfer.<br />
Außer<strong>de</strong>m wird <strong>de</strong>r Gewinner <strong>de</strong>s<br />
Königin-Elisabeth-Preises für Cello<br />
auftreten. Karel Mark Chichon<br />
dirirgiert das OPL.<br />
Das Weihnachtskonzert am<br />
20. Dezember bestreitet das OPL<br />
gemeinam mit <strong>de</strong>n Sängern <strong>de</strong>r<br />
Maîtrise <strong>de</strong> Radio France und <strong>de</strong>r<br />
Maîtrise Notre-Dame <strong>de</strong> Paris unter<br />
<strong>de</strong>r Leitung von Pierre Cao und<br />
Sofi Jeannin. Neben <strong>de</strong>r „Messe <strong>de</strong><br />
minuit“ von Marc-Antoine Charpentier<br />
erklingen Weihnachtslie<strong>de</strong>r<br />
aus verschie<strong>de</strong>nen europäischen<br />
Län<strong>de</strong>rn.<br />
Kein Neujahrskonzert ohne Walzer<br />
von Johann Strauss. Außer<strong>de</strong>m<br />
spielt das OPL unter Leitung von<br />
Nikolaj Znai<strong>de</strong>r am 5. Januar Auszüge<br />
aus <strong>de</strong>r „Csárdásfürstin“ von<br />
Emmerich Kálmán.<br />
Ein Galakonzert für das Rote<br />
Kreuz gibt es am 8. Februar. Richard<br />
Egarr spielt das Klavierkonzert<br />
Nr. 24 von Mozart und diri-<br />
Pierre Cao dirigiert beim traditionellen Weihnachtskonzert.<br />
giert Beethovens Sinfonie Nr. 3,<br />
die „Eroica“.<br />
Croc Blanc ist <strong>de</strong>r französische<br />
Titel <strong>de</strong>s Romans „Wolfsblut“ von<br />
Jack London und zugleich Name<br />
einer Tierschutzorganisation.<br />
Den Animationsfilm, <strong>de</strong>r 2018 erscheint,<br />
unterlegt das OPL mit<br />
Gast Waltzing beim Galakonzert<br />
am 9. März mit Livemusik.<br />
Gioachino Rossinis „Petite Messe<br />
solennelle“ ist beim Osterkonzert<br />
mit <strong>de</strong>m OPL und <strong>de</strong>r Wiener<br />
Singaka<strong>de</strong>mie am 29. März zu hören.<br />
FOTO: FRANÇOIS ZUIDBERG
Seite 4 Philharmonie MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong><br />
Die Größten<br />
ihrer Zunft<br />
Artist in resi<strong>de</strong>nce: Paavo Järvi.<br />
FOTO: KAUPO KIKKAS<br />
Orchester, Dirigenten und Solisten von Weltruf<br />
geben sich in <strong>Lux</strong>emburg die Ehre.<br />
Sir Simon Rattle.<br />
FOTO: SÉBASTIEN GRÉBILLE<br />
GRANDS ORCHESTRES<br />
Das Philharmonia Orchestra eröffnet<br />
die Reihe am 26. September<br />
mit Werken aus <strong>de</strong>r Heimat seines<br />
finnischen Dirigenten Esa-Pekka<br />
Salonen, unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>n Sinfonien<br />
Nr. 6 und 7 von Jean Sibelius.<br />
Pekka Kuusisto spielt das Violinkonzert<br />
Nr. 1 von Sergei Prokofjew.<br />
Zwei große Solisten musizieren gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>m OPL und Gustavo<br />
Gimeno: Daniel Barenboim spielt<br />
am 6. November das fünfte und<br />
zugleich letzte Klavierkonzert von<br />
Ludwig van Beethoven. Frank Peter<br />
Zimmermann ist am 12. Januar<br />
mit <strong>de</strong>r Phantasie für Violine und<br />
Orchester von Robert Schumann<br />
sowie <strong>de</strong>r Kammermusik Nr. 4 von<br />
Paul Hin<strong>de</strong>mith zu hören.<br />
Erneut ist Mariss Jansons mit <strong>de</strong>m<br />
Symphonieorchester <strong>de</strong>s Bayerischen<br />
Rundfunks zu Gast: Nach<br />
Mahlers Neunter in <strong>de</strong>r vergangenen<br />
Saison gibt es am 22. November<br />
Bruckners Achte.<br />
Der Este Paavo Järvi hat sein Heimatland<br />
1980 verlassen, 30 Jahre<br />
später grün<strong>de</strong>te er dort das Estonian<br />
Festival Orchestra. Das spielt am<br />
24. Januar die 6. Sinfonie von Dmitri<br />
Schostakowitsch und das Violinkonzert<br />
von Johannes Brahms.<br />
Solistin ist Viktoria Mullova.<br />
Das Orchestre <strong>de</strong> Paris mit seinem<br />
Chef Daniel Harding spielt am<br />
12. März die Sinfonie Nr. 2 von Robert<br />
Schumann, außer<strong>de</strong>m das<br />
Viola Concerto von Jörg Widmann,<br />
welches das Orchester 2015 uraufgeführt<br />
hatte. Solist ist Antoine Tamestit.<br />
Pierre-Laurent Aimard und Tamara<br />
Stefanovich interpretieren am<br />
28. März mit <strong>de</strong>m Gustav-Mahler-<br />
Jugendorchester unter Leitung<br />
von Vladimir Jurowski Béla Bartóks<br />
Konzert für zwei Klaviere, Schlagzeug<br />
und Orchester. Dazu gibt’s<br />
die Sinfonie Nr. 8 von Dmitri<br />
Schostakowitsch.<br />
Sir Simon Rattle tritt im Herbst sein<br />
Amt als Chefdirigent beim London<br />
Symphony Orchestra an. Das gibt<br />
als Orchester in resi<strong>de</strong>nce gleich<br />
drei Konzerte mit <strong>de</strong>m Schwerpunkt<br />
Gustav Mahler. Die Sinfonie<br />
Nr. 9 ist am 23. April zu hören.<br />
GRANDS CHEFS<br />
Zum Auftakt dirigiert Franz Welser-<br />
Möst am 27. Oktober das Cleveland<br />
Orchestra. Auf <strong>de</strong>m Programm<br />
steht unter an<strong>de</strong>rem Igor Strawinskys<br />
„Sacre du printemps“.<br />
Das Chamber Orchestra of Europe<br />
unter Leitung von Bernard Haitinnk<br />
spielt am 19. November Mozarts<br />
Linzer Sinfonie. Anna Lucia<br />
Richter (Sopran) und Hanno Müller-Brachmann<br />
(Bassbariton) singen<br />
Lie<strong>de</strong>r aus „Des Knaben Wun<strong>de</strong>rhorn“<br />
von Gustav Mahler.<br />
Tschaikowski, Schostakowitsch,<br />
Strawinsky – ein rein russisches<br />
Programm hat Riccardo Chailly zusammengestellt.<br />
Am 27. Januar<br />
führt er es mit <strong>de</strong>r Filarmonica <strong>de</strong>lla<br />
Scala auf.<br />
Noch mal Sir Simon Rattle, noch<br />
mal Gustav Mahler. Auf die neunte<br />
Sinfonie folgt am 24. April die unvollen<strong>de</strong>te<br />
zehnte, in <strong>de</strong>r Bearbeiung<br />
von Deryck Cooke.<br />
Riccardo Muti ist am 26. <strong>Mai</strong> mit<br />
<strong>de</strong>m von ihm gegrün<strong>de</strong>ten Jugendorchester<br />
Luigi Cherubini zu<br />
Gast. Das Programm steht noch<br />
nicht fest.<br />
GRANDES VOIX<br />
„Das schlaue Füchslein“ von Leoš<br />
Janáček ist am 28. Oktober in einer<br />
konzertanten Version mit Martina<br />
Jankóva in <strong>de</strong>r Titelrolle zu hören.<br />
Franz Welser Möst leitet das Cleveland<br />
Orchestra, <strong>de</strong>n Wiener Singverein<br />
und die Pueri Cantores.<br />
Die Sopranistin Barbara Hannigan<br />
und das Ensemble Ludwig interpretieren<br />
am 5. Dezember Werke<br />
<strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts – von Luigi<br />
Nono, Arnold Schönberg, Alban<br />
Berg und George Gershwin.<br />
Simon O’Neill (Tenor) und Christian<br />
Gerhaher (Bariton) singen am<br />
19. Dezember Gustav Mahlers<br />
„Lied von <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>“. Sir Simon<br />
Rattle dirigiert das London Symphony<br />
Orchestra.<br />
Die Sopranistin Diana Damrau und<br />
<strong>de</strong>r Tenor Jonas Kaufmann sind mit<br />
<strong>de</strong>m „Italienischen Lie<strong>de</strong>rbuch“<br />
am 20. Februar zu hören. Begleitet<br />
wird das Traum-Duo von Helmut<br />
Deutsch am Klavier.<br />
Den Abschluss bil<strong>de</strong>t am 29. März<br />
das Osterkonzert mit OPL, Wiener<br />
Singaka<strong>de</strong>mie und Gioachino Rossinis<br />
„Petite Messe solennelle“.<br />
GRANDS SOLISTES<br />
Martha Argerich eröffnet die Reihe<br />
am 14. September gemeinsam mit<br />
<strong>de</strong>m Royal Philharmonic Orchestra<br />
unter Leitung von Charles Dutoit.<br />
Auf <strong>de</strong>m Programm stehen unter<br />
an<strong>de</strong>rem das Klavierkonzert G-<br />
Dur von Maurice Ravel und „Petruschka“<br />
von Igor Strawinsky.<br />
Eva-Maria Westbroek (Sopran)<br />
singt am 21. November Auszüge<br />
aus Richard Wagners Wesendonck-Lie<strong>de</strong>rn.<br />
Das Chamber Orchestra<br />
of Europe spielt unter Leitung<br />
von Bernard Haitink außer<strong>de</strong>m<br />
zwei Mozart-Sinonien.<br />
Eine griechisch-chinesische Koproduktion<br />
gibt es am 11. Dezember:<br />
Leonidas Kavakos (Violine)<br />
und Yuja Wang (Klavier) interpretieren<br />
Werke von Janáček, Schubert,<br />
Debussy und van Beethoven.<br />
Zwei Schwestern, vier Hän<strong>de</strong>: Katia<br />
und Marielle Labèque spielen<br />
am 18. Februar das Konzert für<br />
zwei Klaviere und Orchester von<br />
Max Bruch. Semyon Bychkov dirigiert<br />
das Royal Concertgebouw Orchestra.<br />
Hélène Grimaud ist am 25. <strong>Mai</strong> mit<br />
<strong>de</strong>m Klavierkonzert Nr. 1 von Johannes<br />
Brahms zu hören, begleitet<br />
von Yannick Nézet-Séguin und <strong>de</strong>m<br />
Phila<strong>de</strong>lphia Orchestra.<br />
Die Geigerin Anne Sophie Mutter<br />
ist am 30. <strong>Mai</strong> zu Gast. Zusammen<br />
mit Lambert Orkis (Klavier) und<br />
Roman Patkoló (Kontrabass) spielt<br />
sie Werke von Bach über Brahms<br />
bis Pen<strong>de</strong>recki.<br />
Bernard Haitink.<br />
FOTO: TODD ROSENBERG<br />
Zeitreise durch die Epochen<br />
Kammermusik: klein und fein<br />
Daniel Barenboim.<br />
FOTO: SILVIA LELLI<br />
Ob alte Musik, klassische o<strong>de</strong>r<br />
zeitgenössische – die Konzertreihen<br />
in <strong>de</strong>r Philharmonie sind das<br />
passen<strong>de</strong> Angebot.<br />
Werke von Bach, Haydn, Beethoven,<br />
Mozart, Schubert und<br />
Brahms gibt es in <strong>de</strong>r Reihe Grands<br />
Classiques. Das Gewandhausorchester<br />
Leipzig ist gleich zweimal<br />
zu Gast: am 26. Oktober unter Leitung<br />
seines ehemaligen Kapellmeisters<br />
Herbert Blomstedt, am<br />
2. <strong>Mai</strong> mit <strong>de</strong>m künftigen Chef Andris<br />
Nelsons. Paavo Järvi ist in dieser<br />
Reihe mit <strong>de</strong>r Deutschen Kammerphilharmonie<br />
Bremen vertreten.<br />
Christian und Tanja Tetzlaff<br />
spielen am 13. Juni das Konzert für<br />
Violine, Violoncello und Orchester<br />
von Johannes Brahms. Weiteres<br />
Highlight: Philippe Herreweghe<br />
mit Beethovens Messe C-Dur am<br />
29. November.<br />
In <strong>de</strong>r Reihe Musiques d’aujourd’<br />
hui zeigt Anssi Karttunen, Cello-<br />
Spezialist für zeitgenössische Musik,<br />
am 7. Oktober die Vielseitigkeit<br />
seines Instruments. Das JACK<br />
Quartet spielt am 6. November –<br />
als Vorspiel zum Festival Rainy<br />
Days – Streichquartette von Iannis<br />
Xenakis. Das OPL ist am 17. November<br />
mit <strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>emburger Erstaufführung<br />
von Morton Feldmans<br />
Oper „Neither“ vertreten.<br />
Spannen<strong>de</strong>s verspricht auch die<br />
Reihe Voyage dans le temps: Die<br />
Sopranistin Magdalena Kožená<br />
schlägt am 2. Oktober einen Bogen<br />
vom spanischen Barock bis zum<br />
Flamenco. Artist in resi<strong>de</strong>nce Anna<br />
Prohaska widmet sich am 7. Juni<br />
Shakespeare und <strong>de</strong>r Musik seiner<br />
Zeit. Sir John Eliot Gardiner dirigiert<br />
am 13. <strong>Mai</strong> vier Bach-Kantaten<br />
mit <strong>de</strong>m Monteverdi Choir.<br />
Kammermusik hat ihren festen<br />
Platz in <strong>de</strong>r Philharmonie – von<br />
Streichquartetten über Klavierrécitals<br />
bis zu Lie<strong>de</strong>raben<strong>de</strong>n.<br />
Das Ensemble Wien-Berlin eröffnet<br />
mit seinem Bläserquintett<br />
am 25. September die Reihe<br />
Soirées <strong>de</strong> musique <strong>de</strong> chambre. Es<br />
folgen unter an<strong>de</strong>rem Baiba Skri<strong>de</strong><br />
(Violine) mit ihrem Streichquintett<br />
am 7. Dezember und die Cellistin<br />
Sol Gabetta am 10. Januar.<br />
Große Namen sind bei <strong>de</strong>n Récitals<br />
<strong>de</strong> piano vertreten: Daniil Trifonov<br />
am 21. Oktober mit Chopin<br />
und Variationen, Mitsuko Uchida<br />
mit zwei Schubert-Programmen<br />
(12. November und 29. Januar),<br />
Grigory Sokolov mit Beethoven-<br />
Sonaten (25. November) und<br />
Evgeny Kissin mit Beethoven und<br />
Rachmaninow (21. Juni).<br />
Jean-François Zygel, bereits im<br />
dritten Jahr artist in resi<strong>de</strong>nce, ergänzt<br />
seine Reihe „Dating“ um eine<br />
Sonntagsreihe mit vier so unterschiedlichen<br />
Angeboten wiezum<br />
Beispiel einer „Hommage an<br />
Bach“ und einem Lektürekonzert<br />
„Der Kleine Prinz“.<br />
In <strong>de</strong>r Reihe Récital vocal befasst<br />
sich Anna Prohaska am 26. April<br />
unter <strong>de</strong>m Titel „Behind The Lines<br />
mit <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Facetten<br />
<strong>de</strong>s Krieges. Beethoven steht im<br />
Mittelpunkt <strong>de</strong>r Streichquartette<br />
mit <strong>de</strong>m Belcea Quartet (19. September),<br />
<strong>de</strong>m Julia-Fischer-Quartett<br />
(25. Januar) und <strong>de</strong>m Cuarteto<br />
Casals (27. Februar). In <strong>de</strong>r Reihe<br />
Autour <strong>de</strong> l’orgue gibt Cameron<br />
Carpenter, enfant terrible an <strong>de</strong>r<br />
Orgel, am 12. Dezember ein Adventskonzert.<br />
Junge Musiker sind<br />
bei <strong>de</strong>n Rising Stars zu erleben.<br />
Jonas Kaufmann.<br />
FOTO: JULIAN HARGREAVES, SONY CLASSICAL<br />
Sir John Eliot Gardiner.<br />
FOTO: SIM CANETTY-CLARKE<br />
Das JACK Quartet macht <strong>de</strong>n Auftakt zum Festival rainy days.<br />
FOTO: SHERVIN LAINEZ<br />
Schon im dritten Jahr Artist in resi<strong>de</strong>nce: <strong>de</strong>r Pianist Jean-François Zygel.<br />
FOTO: ALFONSO SALGUEIRO<br />
Baiba Skri<strong>de</strong>.<br />
FOTO: MARCO BORGGREVE
MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong> Philharmonie Seite 5<br />
Eine Brücke zwischen <strong>de</strong>n Künsten<br />
Philharmonie, Grand Théâtre und Mudam: Beim Red Bridge Project kooperieren drei große <strong>Lux</strong>emburger <strong>Kultur</strong>häuser<br />
Zum Konzert in die Philharmonie,<br />
zum Schauspiel ins Grand Théâtre,<br />
zur Ausstellung ins Mudam – von<br />
solch festen Zuordnungen heißt es<br />
Abschied nehmen beim Red<br />
Bridge Project, das die drei Institutionen<br />
gemeinsam veranstalten.<br />
Wie es schon <strong>de</strong>r Name ausdrückt,<br />
soll eine Verbindung geschaffen<br />
wer<strong>de</strong>n zwischen <strong>de</strong>n drei Orten,<br />
aber auch zwischen <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />
Künsten. Gera<strong>de</strong>zu prä<strong>de</strong>stiniert<br />
für dieses Projekt ist die belgische<br />
Choreographin Anne Teresa<br />
De Keersmaeker, die seit Langem<br />
auch in <strong>Lux</strong>emburg tätig ist und in<br />
ihren Produktionen die Grenzen<br />
<strong>de</strong>r einzelnen Kunstrichtungen<br />
überschreitet.<br />
Den Auftakt macht am 17. September<br />
im Mudam „Violin Phase“,<br />
<strong>de</strong>r dritte Teil von De Keersmaekers<br />
vierteiliger Produktion „Fase“<br />
von 1981 zur Musik <strong>de</strong>s amerikanischen<br />
Komponisten Steve Reich.<br />
In <strong>de</strong>r Philharmonie gibt es am<br />
2. März Arnold Schönbergs „Verklärte<br />
Nacht“ nicht nur zu hören,<br />
son<strong>de</strong>rn auch zu sehen. De Keersmaker<br />
hat dazu eine Choreographie<br />
entwickelt, die sie mit ihrer<br />
Kompanie Rosas im Großen Saal<br />
aufführt. Die musikalische Leitung<br />
hat Alain Franco, <strong>de</strong>r das OPL dirigiert.<br />
Olivier Messiaens zwölfsätziges<br />
Orchesterwerk „Des canyons aux<br />
étoiles“ (Aus <strong>de</strong>n Schluchten zu<br />
<strong>de</strong>n Sternen) steht am 21. März in<br />
<strong>de</strong>r Philharmonie auf <strong>de</strong>m Programm.<br />
Die musikalische Interpretation<br />
<strong>de</strong>s Ensemble intercomtemporain<br />
unter Leitung von Matthias<br />
Pintscher wird von Ann Veronica<br />
Janssens um eine visuelle Interpretation<br />
ergänzt. Jean-François<br />
Zygel gibt vorab am Klavier eine<br />
Einführung in das Werk.<br />
Mit „Achterland“ (Hinterland)<br />
geht es am 7. April im Grand<br />
Théâtre weiter. Die Choreographie<br />
von Anne Teresa De Keersmaeker<br />
basiert auf Violinsonaten von<br />
Eugène Ysaÿe und Klavieretü<strong>de</strong>n<br />
von György Ligeti.<br />
Die choreographierte Ausstellung<br />
„Work/Travail/Arbeid“, die<br />
bereits im Museum of Mo<strong>de</strong>rn Art<br />
und im Tate Mo<strong>de</strong>rn gezeigt wur<strong>de</strong>,<br />
ist am 14. und 15. April jeweils<br />
fünf Stun<strong>de</strong>n lang bei durchgehen<strong>de</strong>m<br />
Einlass im Mudam zu sehen.<br />
Den Abschluss bil<strong>de</strong>n die Cellosuiten<br />
von Johann Sebastian Bach<br />
mit Jean-Guihen Queyras, begleitet<br />
von Tänzerinnen und Tänzern<br />
<strong>de</strong>r Kompanie Rosas. Zwei Aufführungen<br />
gibt es im Grand Théâtre:<br />
am 4. und 5. <strong>Mai</strong>.<br />
Anne Teresa<br />
De Kaersmaker.<br />
FOTO: ANNE<br />
VAN AERSCHOT<br />
SERVICE<br />
Die Philharmonie liegt gut erreichbar<br />
auf <strong>de</strong>m Kirchberg, direkt an <strong>de</strong>r Hauptzufahrtsstraße<br />
von <strong>de</strong>r Autobahn aus<br />
Trier kommend Richtung Innenstadt.<br />
Parkplätze gibt es unter <strong>de</strong>m Haus mit<br />
überdachtem Zugang ins Foyer.<br />
Alle Infos zum Programm stehen auf<br />
www.philharmonie.lu<br />
Jahresbroschüre und Monatsfol<strong>de</strong>r<br />
können beim Kartenbüro <strong>de</strong>r Philharmonie<br />
(Telefon 00352/2632-2632) angefor<strong>de</strong>rt<br />
wer<strong>de</strong>n. Programmhefte<br />
wer<strong>de</strong>n vor Ort kostenlos verteilt und<br />
sind oft vorab online abrufbar.<br />
Herbstzeit ist Festivalzeit<br />
Gefühle stehen im Mittelpunkt <strong>de</strong>r rainy days – atlântico geht in die zweite Run<strong>de</strong><br />
Das Festival atlântico erlebt<br />
nach seiner Premiere im vergangenen<br />
Jahr eine Neuauflage. Wie<strong>de</strong>r<br />
gibt es eine Woche lang Musik aus<br />
portugiesischsprachigen Län<strong>de</strong>rn<br />
diesseits und jenseits <strong>de</strong>s Ozeans.<br />
Den Auftakt machen am 7. und 8.<br />
Oktober visuelle Konzerte unter<br />
<strong>de</strong>m Titel „Les Neiges <strong>de</strong> l’Algarve“<br />
(Der Schnee <strong>de</strong>r Algarve) mit <strong>de</strong>m<br />
Akkor<strong>de</strong>onquartett Danças Ocultas.<br />
Anschließend gibt es am 8. Oktober<br />
Bossa Nova aus Brasilien mit<br />
Vinícius Cantuária und Musik aus<br />
Portugal mit Rodrigo Leão.<br />
Sind Sie an einem Abonnement interessiert?<br />
Stellen Sie eine Abo-Anfrage<br />
durch Zusendung (per Post o<strong>de</strong>r per Fax<br />
00352/2632-2633) <strong>de</strong>s online auf<br />
www.philharmonie.lu downloadbaren<br />
o<strong>de</strong>r im Jahresprogramm enthaltenen<br />
Bestellformularscheins. Ab 1. Juli sind<br />
Abos auch online buchbar.<br />
Der freie Verkauf von Einzelkarten beginnt<br />
in <strong>de</strong>r Regel einen Monat vor <strong>de</strong>m<br />
jeweiligen Konzert. Besucher bis zum<br />
26. Lebensjahr einschließlich erhalten<br />
eine Ermäßigung von min<strong>de</strong>stens 40<br />
Prozent. Selbst bei ausverkauften Konzerten<br />
gibt es oft noch ein Rest-Kontingent<br />
an <strong>de</strong>r Abendkasse.<br />
Weiter geht es am 11. Oktober auf<br />
die Kapver<strong>de</strong>n, von wo <strong>de</strong>r Sänger<br />
und Songschreiber Tcheka<br />
stammt. Jazz mit Maria João und<br />
Egbert Gismonti am 12. Oktober<br />
sowie zum Abschluss am 14. Oktober<br />
Fado mit Carminho, die drei<br />
Nummer-eins-Alben in Portugal<br />
hatte, sind weitere Festival-Höhepunkte.<br />
Im November sind dann wie<strong>de</strong>r<br />
die rainy days angesagt, die diesmal<br />
unter <strong>de</strong>m Motto „How does it<br />
feel?“ stehen. Erstmals gibt es zum<br />
Festival eine Konferenz, die <strong>de</strong>m<br />
Für Jugendliche, die das 21. Lebensjahr<br />
noch nicht been<strong>de</strong>t haben, gibt es Nice-<br />
Price-Tickets für zehn Euro (nur an <strong>de</strong>r<br />
Abendkasse, ohne Reservierung, im<br />
Rahmen <strong>de</strong>r zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n<br />
Plätze).<br />
Für fast alle Konzerte im großen Saal<br />
gibt es einen Shuttle-Dienst von <strong>de</strong>r<br />
Abtei St. Matthias in Trier zum Kirchberg.<br />
Erstmals gibt es auch einen Bus<br />
zu <strong>de</strong>n Konzerten <strong>de</strong>r Reihen Quatuor<br />
à cor<strong>de</strong>s und Récital vocal.<br />
Der Fahrpreis beträgt 3 Euro für Hinund<br />
Rückfahrt, Abfahrt ist 75 Minuten<br />
vor Konzertbeginn. Anmeldung per E-<br />
<strong>Mai</strong>l an: shuttle@philharmonie.lu<br />
Konzept von Gefühl in <strong>de</strong>r zeitgenössischen<br />
Musik nachgeht. Auch<br />
das Abschlusskonzert <strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>embourg<br />
Composition Aca<strong>de</strong>my mit<br />
<strong>de</strong>n United Instruments of Lucilin<br />
ist neu im Programm.<br />
Die ganze Philharmonie wird – wie<br />
auch das Mudam – am 19. November<br />
zur „Wun<strong>de</strong>rkammer“ mit fünf<br />
Stun<strong>de</strong>n lang Konzerten und Performances.<br />
Spannung verspricht<br />
ein Madrigal-Abend am 16. November,<br />
wenn Werke von Monteverdi<br />
und Gesualdo auf zeitgenössische<br />
Kompositionen treffen.<br />
In je<strong>de</strong>m Stil zu Hause<br />
Jazz, Pop und Weltmusik – in <strong>de</strong>r Philharmonie gibt es viel mehr als Klassik<br />
Das Jazz at Lincoln Center Orchestra<br />
hat in <strong>de</strong>r kommen<strong>de</strong>n<br />
Saison eine Resi<strong>de</strong>nz an <strong>de</strong>r Philharmonie.<br />
Mit <strong>de</strong>m legendären<br />
Trompeter Wynton Marsalis sind<br />
am 23. Februar in <strong>de</strong>r Reihe Jazz<br />
and Beyond ebenso legendäre<br />
Jazz-Titel von „Duke, Dizzy und<br />
Monk“ zu hören. Der Bassist<br />
Christian Mc Bri<strong>de</strong> (16. September),<br />
<strong>de</strong>r Gitarrist Pat Metheny (24.<br />
Oktober), <strong>de</strong>r Saxofonist Joshua<br />
Redman (16. März) und die Sängerin<br />
Cécile McLorin Salvant (16.<br />
<strong>Mai</strong>) sind weitere Gäste in <strong>de</strong>r<br />
Philharmonie. Sechs Mal wird außer<strong>de</strong>m<br />
<strong>de</strong>r Kammermusiksaal<br />
zum Jazz Club, zum Beispiel mit<br />
Dave Douglas (Trompete) und Uri<br />
Caine (Klavier) am 8. März.<br />
Eine neue Reihe an <strong>de</strong>r Grenze<br />
zwischen Elektro und Pop gibt es<br />
mit Urban. Mit dabei ist zum Beispiel<br />
am 27. November Benjamin<br />
Clementine, geboren in London,<br />
in Paris vom obdachlosen Straßenmusiker<br />
zum gefeierten Star<br />
gewor<strong>de</strong>n. Der Pianist, Komponist<br />
und Produzent Nils Frahm,<br />
bekannt für seine minimalistischen<br />
elektronischen Experimente,<br />
ist am 26. Januar zu Gast. Der<br />
luxemburgische Pianist Francesco<br />
Tristano erschafft am 9. Februar<br />
aus Bachs Goldberg-Variationen<br />
eine dreidimensionale Stadt.<br />
seinem Palast-Orchester am 19.<br />
Oktober die Reihe Pops eröffnet.<br />
Weiter geht’s am 24. Februar mit<br />
einer Hommage von Wynton Marsalis<br />
an Benny Goodman. Mnozil<br />
Brass (21. April) und <strong>de</strong>r aus Benin<br />
stammen<strong>de</strong> Gitarrist Lionel Loueke<br />
komplettieren das Angebot.<br />
Max Raabe.<br />
FOTO: MARKUS HÖHN,<br />
DEUTSCHE GRAMMOPHON<br />
Und das ist noch längst nicht alles:<br />
Entspannt geht es zum Beispiel<br />
in <strong>de</strong>r Reihe Chill at the Phil<br />
zu, experimentell bei On the bor<strong>de</strong>r.<br />
Eine Übersicht über diese<br />
und alle an<strong>de</strong>ren Veranstaltungsreihen<br />
gibt es im Internet unter<br />
www.philharmonie.lu<br />
Benjamin Clementine.<br />
Fado-Star aus Portugal: Carminho.<br />
FOTO: LEO AVERSA<br />
Autour du mon<strong>de</strong> – rund um die<br />
Welt – geht es zum Beispiel mit<br />
<strong>de</strong>m Oud-Spieler Dhafer Youssef<br />
aus Tunesien (26. November), mit<br />
<strong>de</strong>m spanischen Flamenco-Gitarristen<br />
Tomatito (13. Januar), mit<br />
<strong>de</strong>r Sängerin Fatoumata Diawara<br />
aus Mali (23. März) und <strong>de</strong>m griechischen<br />
Ensemble Primavera en<br />
Salonico mit Sängerin Savina Yannatou<br />
(27. April).<br />
Bei <strong>de</strong>n Ciné-Concerts gibt es einerseits<br />
klassische Stummfilme<br />
wie „Das Cabinet <strong>de</strong>s Dr. Caligari“<br />
von 1920 (14. November), an<strong>de</strong>rerseits<br />
aber auch eine außergewöhnliche<br />
Aufführung von „Ama<strong>de</strong>us“:<br />
Zu <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>r<br />
Großleinwand spielen die Pianistin<br />
Cathy Krier und das OPL am<br />
14. April Livemusik.<br />
„Das hat mir gera<strong>de</strong> noch gefehlt“,<br />
meint Max Raabe, <strong>de</strong>r mit<br />
Wynton Marsalis.<br />
FOTO: ROB WAYMEN
Seite 6 Grand Théâtre MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong><br />
Ein Marathon,<br />
zwei Paare und<br />
drei Groschen<br />
Dreimal Thalia-Theater: Hier eine Szene aus <strong>de</strong>r „Dreigroschenoper“.<br />
Das große Foto oben zeigt Barbara Nüsse und André Jung<br />
in „Späte Nachbarn“ von Isaac B. Singer.<br />
Das Hamburger Thalia-Theater kommt<br />
mit drei Produktionen nach <strong>Lux</strong>emburg.<br />
Erstmals ist die Berliner Schaubühne zu Gast.<br />
Sieben Romane in drei Theaterstücken – und das alles an einem Tag<br />
gibt es beim Zola-Marathon „Trilogie meiner Familie“ zu sehen.<br />
FOTOS: ARMIN SMAILOVIC (2), KRAFFT ANGERER<br />
Drei Produktionen <strong>de</strong>s Hamburger<br />
Thalia-Theaters, ein Gastspiel<br />
<strong>de</strong>r Berliner Schaubühne am Lehniner<br />
Platz, Koproduktionen mit<br />
<strong>de</strong>n Staatstheatern <strong>Mai</strong>nz und<br />
Saarbrücken – all das bietet die<br />
Spielzeit <strong>2017</strong>/18 <strong>de</strong>r Théâtres <strong>de</strong><br />
La Ville. Hier ein Überblick über<br />
das <strong>de</strong>utschsprachige Programm.<br />
Die Mittagspause <strong>de</strong>r Belegschaft<br />
eines Textilunternehmens<br />
soll nach <strong>de</strong>m Willen <strong>de</strong>s neuen<br />
´Firmeneigentümers um sieben<br />
Minuten gekürzt wer<strong>de</strong>n. Die elf<br />
Frauen <strong>de</strong>s Betriebsrats diskutieren,<br />
ob sie die For<strong>de</strong>rung akzeptieren.<br />
Das auf einer wahren Begebenheit<br />
basieren<strong>de</strong> Stück 7 Minuten<br />
– Betriebsrat <strong>de</strong>s Italieners<br />
Stefano Massini han<strong>de</strong>lt von <strong>de</strong>n<br />
Sorgen und Nöten abhängig Beschäftigter.<br />
Die <strong>Lux</strong>emburger Regisseurin<br />
Carole Lorang inszeniert<br />
die <strong>de</strong>utschsprachige Fassung<br />
in einer Kooperation <strong>de</strong>r<br />
Théâtres <strong>de</strong> la Ville mit <strong>de</strong>m<br />
Staatstheater <strong>Mai</strong>nz. Vier Aufführungen<br />
sind am 17., 18. 24. und<br />
26. Oktober.<br />
Tom soll auf <strong>de</strong>r Beerdigung seines<br />
Lebensgefährten eine Re<strong>de</strong><br />
halten. Doch <strong>de</strong>ssen Bru<strong>de</strong>r<br />
Francis will um je<strong>de</strong>n Preis verhin<strong>de</strong>rn,<br />
dass Mutter Agathe erfährt,<br />
dass ihr Sohn schwul war.<br />
Michel Marc Bouchard entwickelt<br />
in Tom auf <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong> ein antikes<br />
Drama vor ländlichem Hintergrund.<br />
Max Claessen führt am 15.,<br />
18., 21., und 28. November Regie in<br />
einer Koproduktion mit <strong>de</strong>m<br />
Staatstheater Saarbrücken.<br />
Eine Patientin liegt im Sterben.<br />
Der Internist Professor Bernhardi<br />
verweigert einem katholischen<br />
Priester <strong>de</strong>n Zugang zum Krankenbett,<br />
weil er die Frau im Glauben<br />
lassen will, sie befin<strong>de</strong> sich<br />
auf <strong>de</strong>m Weg <strong>de</strong>r Genesung. Weil<br />
er jüdischer Abstammung ist,<br />
wird ihm später vorgeworfen, sein<br />
Verhalten sei christenfeindlich.<br />
Bernhardi verliert seine berufliche<br />
Existenz. Thomas Ostermeier<br />
(Regie) und von Florian Borchmeyer<br />
(Dramaturgie) haben Arthur<br />
Schnitzlers Stück für die Berliner<br />
Schaubühne am Lehniner<br />
Platz inszeniert, die am 26. und 27.<br />
Januar erstmals ein Gastspiel in<br />
<strong>Lux</strong>emburg gibt. In <strong>de</strong>r Hauptrolle:<br />
Jörg Hartmann, bekannt als<br />
Hauptkommissar Peter Faber aus<br />
<strong>de</strong>m Dortmun<strong>de</strong>r „Tatort“.<br />
Nach <strong>de</strong>m Ausbruch <strong>de</strong>s indonesischen<br />
Vulkans Tambora ging<br />
1816 als das „Jahr ohne Sommer“<br />
in die Geschichte ein. Blackout<br />
von Claire Thill, eine Koproduktion<br />
von In<strong>de</strong>pendant Little Lies<br />
und <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>fabrik Esch-sur-Alzette,<br />
verbin<strong>de</strong>t die damalige Untergangsstimmung<br />
mit <strong>de</strong>r Dramaturgie<br />
eines Horrorfilms. Die<br />
Handlung spielt im Studio eines<br />
Fernseh-Meteorologen, <strong>de</strong>r Auffälligkeiten<br />
in Klimadaten ent<strong>de</strong>ckt<br />
– und Böses ahnt. Aufführungen<br />
sind am 20. und 21. Februar.<br />
„Die Bettler betteln, die Diebe<br />
stehlen, die Huren huren“ – so beschreibt<br />
Bertolt Brecht in einer<br />
Vorre<strong>de</strong> zu seiner Dreigroschenoper<br />
die Situation im Londoner<br />
Stadtteil Soho. Antú Romero Nunes<br />
hat <strong>de</strong>n größten Theatererfolg<br />
<strong>de</strong>r Weimarer Republik neu inszeniert<br />
– „mit witzigen I<strong>de</strong>en, einem<br />
glänzen<strong>de</strong>n Ensemble und erfrischen<strong>de</strong>m<br />
Zugriff“, wie das Hamburger<br />
Abendblatt schreibt. Die<br />
erste Produktion in <strong>de</strong>r Gastspielreihe<br />
<strong>de</strong>s Thalia-Theaters Hamburg<br />
ist am 7. und 8. März zu sehen.<br />
Mehr Musiktheater auf Seite 8.<br />
André Jung, Barbara Nüsse,<br />
spielen in <strong>de</strong>r zweiten Thalia-Inszenierung<br />
Späte Nachbarn. Die<br />
Geschichten zweier älterer Paare<br />
basieren auf einer Vorlage von Literaturnobelpreisträger<br />
Isaac B.<br />
Singer. Alvis Hermanis führt am<br />
9. März Regie in einer Übernahme<br />
<strong>de</strong>r Münchner Kammerspiele.<br />
20 Bän<strong>de</strong> umfasst <strong>de</strong>r Romanzyklus<br />
von Émile Zola über die<br />
Geschichte <strong>de</strong>r Familie Rougon-<br />
Macquart. Sie ganz zu erzählen,<br />
dafür reicht ein Theaterabend<br />
nicht aus. Der Zola-Marathon – Die<br />
Trilogie meiner Familie in <strong>de</strong>r Regie<br />
von Luk Perceval ist ambitioniert<br />
genug: sieben Romane, drei Theaterstücke,<br />
einen ganzen Sonntag<br />
lang – am 11. März. Vertreten sind<br />
die berühmtesten Figuren von<br />
Zola: die Wäscherin Gervaise, <strong>de</strong>r<br />
Lokführer Jacques, die E<strong>de</strong>lprostituierte<br />
Nana, und viele mehr. Karten<br />
für Liebe – Geld – Hunger gibt es<br />
wahlweise einzeln o<strong>de</strong>r im Komplettpaket.<br />
„Ich glaube fast, wir sind allesamt<br />
Gespenster“, sagt die Witwe<br />
Helene Alving und erklärt so <strong>de</strong>n<br />
Titel von Henrik Ibsens Drama. Es<br />
scheint, als spuke überall noch<br />
<strong>de</strong>r Geist von Helenes Mann – und<br />
<strong>de</strong>r ist „genauso ruchlos gestorben,<br />
wie er all seiner Tage gelebt<br />
hat“. Die Inszenierung von Johannes<br />
Zametzer in einer Koproduktion<br />
mit <strong>de</strong>n Ruhrfestpielen Recklinghausen<br />
wird am 18., 19., 21. und<br />
24. April aufgeführt.<br />
Hat Professor Bernhardi aus menschlicher Überzeugung gehan<strong>de</strong>lt o<strong>de</strong>r aus christenfeindlichen Motiven? Diese Frage wird am Konferenztisch diskutiert.<br />
FOTO: ARNO DECLAIR<br />
Noch mehr Theater – auf Französisch und Englisch<br />
In französischer Sprache:<br />
„Über die Demokratie in Amerika“<br />
heißt eine Schrift <strong>de</strong>s Staatstheoretikers<br />
Alexis <strong>de</strong> Tocqueville.<br />
Davon inspiriert ist De la démocratie<br />
von Laurent Gutmann – am<br />
27./28. September und 3. Oktober.<br />
887 ist die Hausnummer <strong>de</strong>s Elternhauses<br />
von Robert Lepage. Der<br />
Frankokanadier taucht am 6. und<br />
7. Oktober ein in Erinnerungen.<br />
Denis Donaldson aus Belfast war<br />
Offizier <strong>de</strong>r IRA und Agent <strong>de</strong>s britischen<br />
Geheimdiensts. Der befreun<strong>de</strong>te<br />
Autor Sorj Chalandon<br />
schrieb zwei Bücher über ihn. Die<br />
Bühnenfassung Mon traître von<br />
Emmanuel Meirieu wird am 9. und<br />
10. November aufgeführt.<br />
Ein Molekularbiologe arbeitet an<br />
<strong>de</strong>r Erschaffung einer unsterblichen<br />
Menschenrasse. Bestsellerautor<br />
Michel Houellebecq setzt<br />
sich in seinem Roman „Elementarteilchen“<br />
kritisch mit <strong>de</strong>r sexuellen<br />
Befreiung auseinan<strong>de</strong>r. Die Bühnenfassung<br />
Les particules élémentaires<br />
von Julien Gosselin ist<br />
am 24. und 25. November zu sehen.<br />
Die junge Nina bringt das Leben<br />
zweier unverheirateter Brü<strong>de</strong>r gehörig<br />
durcheinan<strong>de</strong>r. Gespielt wird<br />
sie am 8., 12. und 13. Dezember in<br />
Nina, c’est autre chose von <strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>emburgerin<br />
Eugénie Anselin.<br />
In seinem Stück „Belagerungszustand“<br />
von 1948 beschreibt Albert<br />
Camus, wie die Angst die Entstehung<br />
eines totalitären Regimes begünstigt.<br />
Emmanuel Demarcy-<br />
„Les particules ´élémentaires“ nach Michel Houellebecq.<br />
Mota inszeniert L’état <strong>de</strong> siège am<br />
8. und 9. Februar.<br />
FOTO: SIMON GOSSELIN<br />
Gewalt und Grausamkeit sind<br />
allgegenwärtig in „Zerbombt“ von<br />
Sarah Kane, die sich 1999 mit nur<br />
28 Jahren das Leben nahm. Anéantis<br />
in <strong>de</strong>r Regie von Myriam Muller<br />
ist am 24./27. Februar und 1./3.<br />
März zu sehen.<br />
In La maladie <strong>de</strong> la mort erzählt<br />
Marguerite Duras von einem<br />
Mann, <strong>de</strong>r eine Frau bezahlt, um<br />
sich von ihr in die Liebe einführen<br />
zu lassen. Regisseurin Katie Mitchell<br />
setzt <strong>de</strong>n Roman am 16. und<br />
17. März szenisch um.<br />
Le jeu <strong>de</strong> l’amour et du hasard ist<br />
eine Verwechslungskomödie von<br />
Pierre Carlet <strong>de</strong> Marivaux aus <strong>de</strong>m<br />
Jahr 1730 – zu sehen am 8., 9., 11.<br />
und 13. <strong>Mai</strong>. Regie: Laurent Delvert.<br />
In englischer Sprache:<br />
Die Gespenstergeschichte The<br />
Woman in Black von Susan Hill war<br />
ein Bestseller und auf <strong>de</strong>r Bühne<br />
ein Erfolg im Londoner West End.<br />
In <strong>Lux</strong>emburg ist das Stück am 12.,<br />
13. und 14. Oktober zu sehen.<br />
Die Legen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s aus Lehm erschaffenen<br />
Golem berührt das Verhältnis<br />
von Mensch und Maschine.<br />
Autorin Suzanne Andra<strong>de</strong> und Designer<br />
Paul Barritt beschäftigen<br />
sich damit am 6. und 7. Dezember.<br />
Mit einem Kin<strong>de</strong>rtransport wird<br />
Eva aus Nazi-Deutschland nach<br />
England gebracht. Anne Simon<br />
führt am 27., 28, 30. und 31. März<br />
Regie in <strong>de</strong>m Stück von Diane<br />
Samuels (<strong>de</strong>utsche Übertitel).
MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong> Grand Théâtre Seite 7<br />
Träume,<br />
Sehnsucht<br />
und Gefühle<br />
Das bringt die Tanz-Saison<br />
<strong>2017</strong>/18 im Grand Théâtre.<br />
PeiJu Chien-Pott in „Ekstasis“, reimagined by Virgine Mécène, Martha Graham Dance Company.<br />
FOTO: BRIGID PIERCE<br />
„Dystopian Dream“ von und mit Honji Wang und Sébastien Ramirez.<br />
Stolze 27 Tanzproduktionen verzeichnet<br />
das Programmheft <strong>de</strong>r<br />
Théâtres <strong>de</strong> la Ville für die kommen<strong>de</strong><br />
Saison – zu viele, um sie in<br />
aller Ausführlichkeit vorzustellen.<br />
Das Programm bis Jahresen<strong>de</strong>:<br />
Honji Wang und Sébastien Ramirez<br />
waren 2016 beim Festival<br />
„Breakin’ Convention“ in <strong>Lux</strong>emburg<br />
zu Gast und kommen nun<br />
mit einer Welturaufführung zurück.<br />
Sie unternehmen am 29. und<br />
30. September eine Reise durch<br />
parallele Universen und Traumwelten<br />
zur Musik <strong>de</strong>s Albums Dystopian<br />
Dream von Nitin Sawhney.<br />
Ein Diktator im Exil träumt von<br />
Rückkehr – nicht mit Gewalt son<strong>de</strong>rn<br />
mit <strong>de</strong>r Kraft <strong>de</strong>r Überzeugung,<br />
auf <strong>de</strong>r Suche nach Anerkennung.<br />
Sylvia Camarda lässt ihn<br />
am 4. und 5. Oktober in ihrem Solo-Stück<br />
Ex(s)ilium – Or down the<br />
rabbit hole ... wie Alice im Wun<strong>de</strong>rland<br />
durchs Kaninchenloch<br />
schlüpfen.<br />
Mit Flood bezeichnet Daniel Linehan<br />
<strong>de</strong>n immerwähren<strong>de</strong>n<br />
Fluss, in <strong>de</strong>m Altes von Neuem abgelöst<br />
wird. Die Tänzer <strong>de</strong>r Kompanie<br />
Hiatus stellen außer Gebrauch<br />
geratene I<strong>de</strong>en und Objekte<br />
vor, um sich in einem Ritual davon<br />
zu verabschie<strong>de</strong>n – von <strong>de</strong>r<br />
thrakischen Sprache bis zur VHS-<br />
Vi<strong>de</strong>okassette. Dabei stellt sich<br />
am 11. Oktober auch die Frage:<br />
Welche <strong>de</strong>r Dinge, die wir heute<br />
täglich benutzen, wer<strong>de</strong>n bald<br />
überholt sein?<br />
Klassik, Punk und Pop – Michael<br />
Clark erweist am 7. und 8. November<br />
mit seinem dreiteiligen Werk<br />
to a simple, rock ’n’ roll . . . song drei<br />
Und so geht es 2018 weiter:<br />
unterschiedlichen Musikern die<br />
Ehre: <strong>de</strong>m französischen Komponisten<br />
Erik Satie, <strong>de</strong>r „Godmother<br />
of Punk“ Patti Smith, sowie David<br />
Bowie mit Musik aus <strong>de</strong>m zwei Tage<br />
vor <strong>de</strong>ssen Tod erschienen Album<br />
„Blackstar“.<br />
Vamos Cuba! heißt es am 16. und<br />
17. November mit <strong>de</strong>r kubanischen<br />
Choreographin Nilda Guerra in einer<br />
Produktion <strong>de</strong>s Londoner Sadler’s<br />
Wells Theatre. Auf <strong>de</strong>m Flughafen<br />
von Havanna geht es los:<br />
Dort spielen sich Geschichten ab<br />
von Trennung und Neubeginn,<br />
Verlassen und Wie<strong>de</strong>rsehen. Farbenfrohe<br />
Kostüme und Latino-<br />
Rhythmen bringen kubanische<br />
Lebensfreu<strong>de</strong> nach <strong>Lux</strong>emburg.<br />
Die luxemburgische Choreographin<br />
Anne-Mareike Hess präsentiert<br />
sich am 29. und 30. November<br />
erstmals im Grand<br />
Théâtre. In Give me a reason to feel<br />
begeben sich zwei Tänzerinnen<br />
und ein Tänzer auf die Suche nach<br />
verschütteten Gefühlen, auf eine<br />
Reise durch Schatten und Licht.<br />
Männerballett, das klingt nach<br />
Karneval und eher ungelenken<br />
Darbietungen. Ganz an<strong>de</strong>rs bei<br />
Les Ballets Trocka<strong>de</strong>ro <strong>de</strong> Monte<br />
Carlo. Da geht zwar am 1. und 2.<br />
Dezember auch schon mal was<br />
schief, doch das mit voller Absicht:<br />
Slapstick und Parodie sind<br />
Markenzeichen <strong>de</strong>r „Trocks“. Die<br />
Herrenriege im Tütü und auf Zehenspitzen<br />
stammt übrigens<br />
nicht aus Monte Carlo, son<strong>de</strong>rn<br />
aus New York. Ihre russisch klingen<strong>de</strong>n<br />
Fantasienamen wie Varvara<br />
Bratchikova o<strong>de</strong>r Sonia Leftova<br />
sind eine Hommage an die Ballets<br />
Russes von Sergei Djagilew.<br />
Vamos Cuba! In die Karibik geht es mit <strong>de</strong>m Sadler’s Wells Theatre.<br />
FOTO: JOHAN PERSSON<br />
Flamenco – sowohl traditionell<br />
als auch mo<strong>de</strong>rn gibt es in La Fiesta<br />
von Israel Galván am 11 und 12. Januar.<br />
3,5 Tonnen Ton bil<strong>de</strong>n die Szenerie<br />
für Icon von Sidi Larbi Cherkaoui.<br />
Im Mittelpunkt steht am 19.<br />
und 20. Januar die Frage nach <strong>de</strong>r<br />
Erschaffung und Verehrung von<br />
Ikonen und Idolen – aber auch<br />
nach <strong>de</strong>ren Zerstörung.<br />
Zehn koreanische Großmütter<br />
tanzen am 30. und 31. Januar gemeinsam<br />
mit zehn Profis. Eun-Me<br />
Ahn hat für Dancing Grandmothers<br />
ältere Frauen zum Tanzen aufgefor<strong>de</strong>rt.<br />
Das Stück ist eine Verbeugung<br />
vor <strong>de</strong>m Alter.<br />
181 Tanzstücke hat Martha Graham<br />
(1894-1991), vom Time Magazine<br />
zur „Tänzerin <strong>de</strong>s Jahrhun<strong>de</strong>rts“<br />
ernannt, choreographiert.<br />
Ihre bis heute bestehen<strong>de</strong> Kompanie<br />
führt am 3. und 4. Februar drei<br />
Stücke aus <strong>de</strong>n Jahren 1933 bis<br />
1946 auf, dazu die „Lamentation<br />
Variations“ von 2007.<br />
´ (B) wie Boxen – darum geht es in<br />
<strong>de</strong>r neuen Produktion von Koen<br />
Augustijnen und Rosalba Torres<br />
Guerrero. Boxer und Tänzer erforschen<br />
am 6. und 7. Februar <strong>de</strong>n Zusammenhang<br />
zwischen Sport und<br />
Kunst.<br />
Der Hip-Hop-Choreograph Mourad<br />
Merzouki setzt in Pixel reale<br />
Um die Erschaffung von Ikonen und Idolen geht es in „Icon“ von Sidi Larbi<br />
Cherkaoui mit <strong>de</strong>r GöteborgsOperans Danskompani.<br />
FOTO: MATS BACKER<br />
Tänzer <strong>de</strong>r Compagnie Käfig in eine<br />
dreidimensionale virtuelle Welt.<br />
Zu sehen ist das am 14. und 15.<br />
März.<br />
Schwanensee einmal an<strong>de</strong>rs: Michael<br />
Keegan-Dolan verknüpft die<br />
Handlung mit <strong>de</strong>r irischen Legen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r von Lir, die von ihrer<br />
Stiefmutter in Schwäne verwan<strong>de</strong>lt<br />
wer<strong>de</strong>n. Der irische Titel <strong>de</strong>s<br />
Stücks, das am 22. und 23. März<br />
aufgeführt wird: Loch na hEala.<br />
Dimitris Papaioannou begibt sich<br />
am 29. März mit elf Tänzern in The<br />
Great Tamer auf eine Reise durch<br />
das menschliche Leben, auf eine<br />
innere archäologische Grabung<br />
nach <strong>de</strong>m Sinn.<br />
Was macht die Natur <strong>de</strong>s Menschen<br />
aus? Um sich dieser Frage zu<br />
nähern, lässt Wayne McGregor sein<br />
Genom analysieren. Tänzerisch<br />
wirft er am 27. und 28. April mit seiner<br />
Kompanie in Autobiography<br />
einen Blick auf die Grundbausteine<br />
<strong>de</strong>r Existenz.<br />
Das Projekt blanContact bringt<br />
Tänzer mit und ohne Behin<strong>de</strong>rung<br />
zusammen. Annick Pütz und Thierry<br />
Raymond bringen am 3. <strong>Mai</strong> die<br />
beson<strong>de</strong>ren Ausdrucksmöglichkeiten<br />
je<strong>de</strong>s Einzelnen zur Geltung.<br />
Die São Paulo Companhia <strong>de</strong><br />
Dança ist am 15. und 16. <strong>Mai</strong> mit<br />
drei Stücken zu erleben. Darunter<br />
ist die „Suite für zwei Klaviere“ <strong>de</strong>s<br />
2004 verstorbenen Chef-Choreographen<br />
<strong>de</strong>r Oper Leipzig, Uwe<br />
Scholz. Sergei Rachmaninoffs Musik<br />
verbin<strong>de</strong>t sich mit Tanz und mit<br />
Bil<strong>de</strong>rn von Wassily Kandinsky.<br />
Um die Beziehung zwischen<br />
Mensch und Umwelt geht es am<br />
5. Juni in Solstice (Sonnenwen<strong>de</strong>)<br />
von Blanca Li. Mit viel Poesie plädiert<br />
sie lei<strong>de</strong>nschaftlich für die<br />
Bewahrung <strong>de</strong>r Natur.<br />
Andrea Miller von Gallim Dance<br />
war in <strong>de</strong>r vergangenen Spielzeit<br />
eine Woche lang zu Gast am Grand<br />
Théâtre, um am 10 th Anniversary<br />
Work, <strong>de</strong>m Jubiläumsstück zum<br />
zehnjährigen Bestehen ihrer Kompanie,<br />
zu arbeiten. Das Ergebnis<br />
gibt es im kommen<strong>de</strong>n Jahr am 8.<br />
und 9. Juni zu sehen.<br />
Der Nigerianer Fela Kuti, <strong>de</strong>r als<br />
Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Afrobeat gilt, war<br />
sowohl Musiker als auch Politiker.<br />
In seinem Nachtclub grün<strong>de</strong>te er<br />
die Kommune Kalakuta Republik.<br />
Und so heißt auch das Stück von<br />
Serge Aimé Coulibaly aus Burkina<br />
Faso, <strong>de</strong>r Kuti am 12. und 13. Juni<br />
porträtiert.<br />
Vier Stücke präsentiert das Ne<strong>de</strong>rlands<br />
Dans Theater 1 am 20. und<br />
21. Juni, darunter mit „Stop-Motion“<br />
und „Shoot the Moon“ zwei<br />
Kreationen <strong>de</strong>r Haus-Choreographen<br />
Sol Léon und Paul Lightfoot.<br />
Hinzu kommen „Woke up Blind“<br />
von Marco Goecke und „The Statement“<br />
von Crystal Pite.<br />
Was treibt einen Menschen an,<br />
Tänzer zu wer<strong>de</strong>n? Dieser Frage<br />
geht <strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>emburger Jean- Guillaume<br />
Weis am 26. und 27. Juni mit<br />
seinen Gästen in Driven nach.<br />
Die vielen Facetten einer berühmten<br />
Opernheldin beleuchtet<br />
José Montalvo in Carmen(s)am 29.<br />
und 30. Juni.<br />
Vier Tänzer <strong>de</strong>s Ne<strong>de</strong>rlands Dans Theaters 1 führen in „The Statement“ an<br />
einem Konferenztisch eine hitzige Debatte.<br />
FOTO: RAHI REZVANI
Seite 8 Grand Théâtre MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong><br />
Die Frauenhel<strong>de</strong>n und die Frau als Heldin<br />
Das Opern- und Musicalprogramm schlägt einen Bogen von Don Giovanni und <strong>de</strong>m Barbier von Sevilla bis hin zu Evita<br />
Ob es einen historischen Don<br />
Juan gab, ist unklar. Klar ist dagegen,<br />
dass sich die Geschichte <strong>de</strong>s<br />
sprichwörtlichen Frauenhel<strong>de</strong>n<br />
ungebrochener Beliebtheit erfreut.<br />
Das gilt insbeson<strong>de</strong>re für die<br />
Oper Don Giovanni von Wolfgang<br />
Ama<strong>de</strong>us Mozart, <strong>de</strong>r Kompositionstechniken<br />
verwen<strong>de</strong>te, die bis<br />
ins 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt verweisen. In<br />
einer Produktion <strong>de</strong>s Festival<br />
d’Aix-en-Provence singt Andrè<br />
Schuen die Titelrolle, <strong>de</strong>n Diener<br />
Leporello gibt Nahuel di Pierro.<br />
Begleitet wer<strong>de</strong>n die Solisten am<br />
23., 25. und 27. Oktober vom Chor<br />
<strong>de</strong>r Opéra National <strong>de</strong> Lorraine<br />
und <strong>de</strong>m OPL unter Leitung von<br />
Gustavo Gimeno. Die Regie hat<br />
Jean-François Sivadier, <strong>de</strong>r zuletzt<br />
Puccinis „Madama Butterfly“ in<br />
<strong>Lux</strong>emburg inszenierte.<br />
Und noch eine <strong>de</strong>r beliebtesten<br />
Opern überhaupt – trotz eines Fiaskos<br />
bei <strong>de</strong>r Uraufführung 1816:<br />
Der Barbier von Sevilla von Gioachino<br />
Rossini, Musterbeispiel einer<br />
opera buffa, komponiert innerhalb<br />
von nur knapp zwei Wochen.<br />
Die Handlung: Graf Almaviva<br />
(Philippe Talbot) verklei<strong>de</strong>t sich<br />
auf Anraten seines Frisörs (Florian<br />
Sempey) erst als Soldat, dann als<br />
Musiklehrer – so will er sich seiner<br />
geliebten Rosina (Alix Le Saux) nähern.<br />
Rossinis Musik hat auch<br />
nach mehr als 200 Jahren nicht an<br />
Frische, Leichtigkeit und Komik<br />
eingebüßt. Laurent Pelly führt Regie<br />
in <strong>de</strong>r Koproduktion mit <strong>de</strong>m<br />
Théâtre <strong>de</strong>s Champs-Élysées. Das<br />
OPL wird am 28. Februar und 2./4.<br />
März geleitet von Jérémie Rhorer.<br />
Der Verdi-Zyklus wird in <strong>de</strong>r<br />
kommen<strong>de</strong>n Saison mit Ein Maskenball<br />
fortgesetzt. Das Libretto<br />
von Antonio Somma basiert auf<br />
<strong>de</strong>m Drama „Gustav III.“ von<br />
Eugène Scribe. Die Handlung –<br />
das tödliche Attentat auf <strong>de</strong>n<br />
schwedischen König während eines<br />
Maskenballs am 16. März 1792<br />
– wur<strong>de</strong> wegen <strong>de</strong>r Zensur nach<br />
Boston verlegt. Aus König Gustav<br />
wird <strong>de</strong>shalb Gouverneur Riccardo.<br />
Rani Cal<strong>de</strong>ron leitet am 17., 20.<br />
und 22. April das Orchestre symphonique<br />
et lyrique <strong>de</strong> Nancy. Die<br />
Regie führt Waut Koeken, <strong>de</strong>r in<br />
<strong>Lux</strong>emburg zuletzt Puccinis „La<br />
Bohème“ inszenierte.<br />
„Le journal d’un disparu“ ist eine szenische Bearbeitung von Leoš Janáčeks<br />
Lie<strong>de</strong>rzyklus „Das Tagebuch eines Verschollenen“<br />
FOTO: JAN VERSWEYVELD<br />
Das Musical „Evita“ erzählt die Geschichte <strong>de</strong>r argentinischen Präsi<strong>de</strong>ntengattin Eva Duarte <strong>de</strong> Perón.<br />
Clau<strong>de</strong> Debussy hat nur eine<br />
einzige Oper geschreiben – aber<br />
was für eine! Eine verbotene Liebe<br />
und ein Bru<strong>de</strong>rmord aus Eifersucht<br />
sind die Zutaten von Pelléas<br />
und Mélisan<strong>de</strong>, einem lyrischen<br />
Drama <strong>de</strong>s belgischen Nobelpreisträgers<br />
Maurice Maeterlinck.<br />
Debussy verzichtet auf große<br />
Arien und setzt statt<strong>de</strong>ssen auf eine<br />
durchkomponierte Musik und<br />
einen – nach eigener Aussage –<br />
„natürlichen“ Gesangsstil. Für die<br />
Koproduktion mit <strong>de</strong>m Opera Ballet<br />
Vlaan<strong>de</strong>ren hat die Performance-Künstlerin<br />
Marina Abramović<br />
die Szenographie und das<br />
Konzept entwickelt. Sidi Larbi<br />
Cherkaoui und Damien Jalet<br />
übernehmen Regie und Choreographie.<br />
Das OPL spielt am 14. und<br />
16. Juni kommen<strong>de</strong>n Jahres unter<br />
<strong>de</strong>r Leitung von Alejo Pérez .<br />
Beson<strong>de</strong>rs beliebt beim Publikum<br />
sind die Musical-Aufführungen.<br />
Deswegen gibt es von Evita<br />
vom 19. bis 31. Dezember auch<br />
Eine Landschaft aus Notenblättern: So wird das Bühnenbild bei „Der Barbier<br />
von Sevilla“ aussehen.<br />
insgesamt 14 Vorstellungen. Komponist<br />
Andrew Lloyd Webber und<br />
Texter Tim Rice haben Eva Duarte<br />
<strong>de</strong> Perón, <strong>de</strong>r zweiten Frau <strong>de</strong>s argentinischen<br />
Präsi<strong>de</strong>nten Juan<br />
Perón, die im Alter von nur 33 Jahren<br />
an Krebs starb, ein musikalisches<br />
Denkmal gesetzt. Mit Titeln<br />
wie „Don’t Cry For Me, Argentina“<br />
gehört das Stück zu <strong>de</strong>n erfolgreichsten<br />
Musicals überhaupt.<br />
FOTO: PAMELA RAITH<br />
In die Sparte Oper & Musical gehört<br />
auch <strong>de</strong>r Cycle contemporain<br />
mit vier Produktionen:<br />
Wojtek Blecharz stellt in seiner<br />
Body-Opera Hör- und Sehgewohnheiten<br />
<strong>de</strong>s Publikums auf<br />
die Probe. Die Operninstallation,<br />
eine Kooperation von Grand<br />
Théâtre und Philharmonie im<br />
Rahmen <strong>de</strong>s Festivals rainy days<br />
erforscht am 12. November die Beziehungen<br />
zwischen Klang und<br />
menschlichem Körper.<br />
Literaturnobelpreisträgerin Elfrie<strong>de</strong><br />
Jelinek hat in ihrem Stück<br />
Kein Licht die Katastrophe im<br />
Kernkraftwerk Fukushima verarbeitet.<br />
Der Komponist Philippe<br />
Manoury und <strong>de</strong>r Regisseur Nicolas<br />
Stemann haben daraus – in Anlehnung<br />
an das traditionelle Singspiel<br />
– ein „Thinkspiel“ gemacht.<br />
Manoury verwen<strong>de</strong>t einen Computer,<br />
<strong>de</strong>r „ohne jegliche Kontrolle<br />
Musik erzeugt“. Ganz kontrolliert<br />
musiziert dazu am 22. und 23. November<br />
das Ensemble Lucilin.<br />
Der Lie<strong>de</strong>rzyklus Das Tagebuch<br />
eines Verschollenen von Leoš<br />
Janáček han<strong>de</strong>lt von <strong>de</strong>r Liebe eines<br />
Bauernjungen zu einem Zigeunermädchen.<br />
Regisseur Ivo<br />
Van Hove fügt einen Schauspieler<br />
hinzu und verlegt die Handlung in<br />
die Stadt. Die Komponistin Annelies<br />
Van Parys, hat das musikalische<br />
Material erweitert. Aufführungen<br />
sind am 4. und 5. Januar.<br />
Der Roman Menuett von Louis<br />
Paul Boon erzählt die Dreiecksgeschichte<br />
von einem Ehepaar und<br />
<strong>de</strong>ssen Dienstmädchen. Komponist<br />
Daan Janssens hat <strong>de</strong>n Stoff<br />
als Oper bearbeitet. Die Musik erklingt<br />
am 20. und 21. März aus im<br />
Raum verteilten Lautsprechern.<br />
À VOTRE SERVICE<br />
Das Grand Théâtre liegt, wenn man<br />
aus Richtung Trier über die Autobahn<br />
anreist, gleich hinter <strong>de</strong>r großen Talbrücke<br />
rechts. Ein eigenes Parkhaus<br />
erlaubt <strong>de</strong>n direkten Zugang ins<br />
Haus. Abend-Tickets fürs Parkhaus<br />
zum Preis von zwei Euro im Theater.<br />
Eintrittskarten gibt es online unter<br />
www.luxembourgticket.lu o<strong>de</strong>r über<br />
Telefon 00352/4708951, aktuelle<br />
Infos auf www.lestheatres.lu o<strong>de</strong>r<br />
ebenfalls telefonisch.<br />
Restkarten gibt es oft auch für offiziell<br />
ausverkaufte Vorstellungen<br />
noch an <strong>de</strong>r Abendkasse.<br />
Die Preise im Grand Théâtre sind<br />
recht zivil: bei <strong>de</strong>r Oper von 25 bis 65<br />
Euro, bei Tanz und beim Schauspiel<br />
von 15 bis 25 Euro. Für Kin<strong>de</strong>r, Jugendliche<br />
und Stu<strong>de</strong>nten beträgt <strong>de</strong>r<br />
Eintrittspreis 8 Euro.<br />
Gespielt wird entwe<strong>de</strong>r im Großen<br />
Haus, im benachbarten Studio o<strong>de</strong>r<br />
auf <strong>de</strong>r Bühne, wo Tribünen für bis<br />
zu 300 Zuschauer aufgestellt wer<strong>de</strong>n<br />
können. Viele Schauspiel-Produktionen<br />
sind im Kapuzinertheater<br />
zu sehen, das mitten in <strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>emburger<br />
Altstadt liegt.<br />
... und noch mehr Musik<br />
Musik auf <strong>de</strong>r Bühne gibt es auch<br />
in <strong>de</strong>r Sparte Theater. Folgen<strong>de</strong><br />
Musiktheater-Produktionen stehen<br />
auf <strong>de</strong>m Spielplan.<br />
Der Geburtstag von Claudio<br />
Monteverdi jährt sich <strong>2017</strong> zum<br />
450. Mal. Samuel Achache et Jeanne<br />
Can<strong>de</strong>l haben dies zum Anlass<br />
genommen, <strong>de</strong>ssen Oper „Orfeo“<br />
zu bearbeiten – so wie sie es 2013<br />
bereits mit Henry Purcells „Dido<br />
und Aeneas“ getan haben: als<br />
„theatralische Oper“, ergänzt<br />
durch Jazz und Improvisation, mit<br />
viel Humor und doch ebenso viel<br />
Respekt vor <strong>de</strong>m Werk. Orfeo – Je<br />
suis mort en Arcadie ist – in französischer<br />
Sprache – am 21. und 22.<br />
Oktober zu sehen und zu hören.<br />
Eine Schauspielerin verabschie<strong>de</strong>t<br />
sich von <strong>de</strong>r Bühne und<br />
erzählt die Geschichte ihres Lebens<br />
und Liebens. Olivier Py, Leiter<br />
<strong>de</strong>s Festival d’Avignon, singt<br />
am 6. und 7. Januar Les premiers<br />
adieux <strong>de</strong> Miss Knife in einer kleinen<br />
musikalischen Komödie.<br />
Die Schauspielerin Jean Seberg<br />
war das Gesicht <strong>de</strong>r Nouvelle Vague.<br />
Mit einem Abschiedsbrief in<br />
<strong>de</strong>r Hand wird sie 1979 in Paris tot<br />
aufgefun<strong>de</strong>n. Noch immer halten<br />
sich Gerüchte, dass das FBI bei ihrem<br />
Tod die Hand im Spiel hatte.<br />
Anneke Schwabe zeichnet am 16.<br />
Das Isango Ensemble erzählt in „A Man of Good Hope“ die Geschichte eines Flüchtlings.<br />
und 17. Januar in Sehnsuchtsmädchen<br />
ein musikalisch-szenisches<br />
Porträt einer ungewöhnlichen<br />
Frau.<br />
FOTO: KEITH PATTISON<br />
Der Komponist Benjamin Britten<br />
hat mehrere Jahre mit <strong>de</strong>m<br />
Dichter W. H. Au<strong>de</strong>n zusammengearbeitet.<br />
Regisseur Olivier Fredj,<br />
möchte mit Cathy Krier am Klavier<br />
und <strong>de</strong>m Bassbariton Laurent<br />
Naouri Au<strong>de</strong>ns Werk erforschen.<br />
Krier ist nicht nur Pianistin – in Funeral<br />
Blues spielt sie am 18., 21. und<br />
24. Januar auch eine solche.<br />
Das Buch A Man of Good Hope<br />
von Jonny Steinberg han<strong>de</strong>lt von<br />
einem somalischen Flüchtling in<br />
Südafrika. Das Isango Ensemble<br />
und Regisseur Mark Dornford-<br />
May vom London’s Young Vic erzählen<br />
am 17., 18. und 19. <strong>Mai</strong> die<br />
Geschichte musikalisch – mit Darstellern<br />
aus <strong>de</strong>n Townships.<br />
Mit absur<strong>de</strong>r Komik hangeln<br />
sich Borisowitsch und Jhang am<br />
19. Juni durch die Welt <strong>de</strong>s romantischen<br />
Liedguts. Schon <strong>de</strong>r Titel<br />
Nain porte quoi? ist ein Wortspiel<br />
zwischen <strong>de</strong>r Floskel „was auch<br />
immer“ und <strong>de</strong>m gleich klingen<strong>de</strong>n<br />
„Was trägt <strong>de</strong>r Zwerg?“
MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong> Summer in the City Seite 9<br />
Open Air, international und freier Eintritt<br />
Geballtes Programm bei <strong>de</strong>n Sommerfestivals in <strong>de</strong>r Hauptstadt<br />
Von <strong>de</strong>r langen Fête <strong>de</strong> la Musique<br />
über <strong>de</strong>n beliebten Rock um<br />
Knuedler und die Blues’n Jazz<br />
Rallye bis zum kunterbunten<br />
Straßentheaterfestival Streeta(rt)<br />
nimation: Das <strong>Lux</strong>embourg City<br />
Tourist Office (LCTO) als Organisator<br />
<strong>de</strong>s jährlichen Sommerprogramms<br />
„Summer in the City“<br />
sorgt wie<strong>de</strong>r für zahlreiche kulturelle<br />
Angebote in <strong>de</strong>r Hauptstadt.<br />
Und immer heißt es: Eintritt frei!<br />
Eine Auswahl von <strong>de</strong>r Agenda:<br />
16. Juni: Fête <strong>de</strong> la Musique<br />
Livekonzerte auf 22 Bühnen sowie<br />
in zahlreichen Cafés: So feiert<br />
die Hauptstadt einen ganzen Tag<br />
lang von 7 Uhr morgens bis 1 Uhr<br />
in <strong>de</strong>r Nacht die Musik in all ihrer<br />
Vielfalt. Wer wann wo auftritt,<br />
steht auf www.lcto.lu<br />
21. Juni: Freilichtkonzert<br />
„Kinnekswiss goes Pops“<br />
„Mit ihrer warmen und erstaunlich<br />
wan<strong>de</strong>lbaren Altstimme gibt<br />
die junge Soul- und Rhythm-’n’-<br />
Blues-Diva Figuren und Orten im<br />
Kopf <strong>de</strong>s Zuhörers Gestalt“,<br />
schreibt die Mittelbayerische Zeitung<br />
über China Moses, <strong>de</strong>ren<br />
neues Album „Nightintales“ En<strong>de</strong><br />
März erschienen ist. Die 39-<br />
Jährige ist in diesem Sommer bei<br />
einem Konzert auf <strong>de</strong>r Kinnekswiss<br />
im hauptstädtischen Park zu<br />
erleben. Begleitet wird die Tochter<br />
von Dee Dee Bridgewater vom<br />
Orchestre Philharmonique du<br />
<strong>Lux</strong>embourg (OPL) unter <strong>de</strong>r<br />
Leitung von Gast Waltzing.<br />
Außer<strong>de</strong>m dabei: Saxofonist<br />
Luigi Grasso, Pianist<br />
Joe Armon-Jones, Kontrabassist<br />
Neil Charles<br />
und Schlagzeuger Marijus<br />
Aleksa. Beginn ist<br />
um 21 Uhr.<br />
22. und 23. Juni:<br />
<strong>Lux</strong>emburgischer<br />
Nationalfeiertag<br />
Zusammen mit <strong>de</strong>r großherzoglichen<br />
Familie feiern<br />
die <strong>Lux</strong>emburger am 23. Juni<br />
ihren Nationalfeiertag. Die Festlichkeiten<br />
in <strong>de</strong>r Hauptstadt beginnen<br />
aber bereits am Vorabend<br />
– unter an<strong>de</strong>rem mit einem großen<br />
Feuerwerk. Außer<strong>de</strong>m gibt es<br />
beispielsweise viele Konzerte und<br />
am Freitag ein riesiges Spielfest<br />
im hauptstädtischen Park auf <strong>de</strong>r<br />
„Kinnekswiss“.<br />
7. Juli: Konzert „1812“ – 175 Jahre<br />
Großherzogliche Militärkapelle<br />
Die Musique Militaire Grand-Ducale,<br />
also die Großherzogliche<br />
Militärkapelle <strong>Lux</strong>emburg, wird<br />
in diesem Jahr 175 Jahre alt – und<br />
feiert das auch in <strong>de</strong>r Hauptstadt.<br />
Unter Leitung vom Chefdirigenten<br />
Major Jean-Clau<strong>de</strong> Braun eröffnet<br />
die im Volksmund schlicht<br />
als „Militärmusék“ bezeichnete<br />
Militärkapelle das Konzert im Innenhof<br />
<strong>de</strong>r Abtei Neumünster im<br />
Stadtteil Grund um 21 Uhr mit Sir<br />
Edward Elgars „Pomp and Circumstance“.<br />
Anschließend steht<br />
Leonard Bernsteins „West Si<strong>de</strong><br />
Story“ auf <strong>de</strong>m Programm. Als<br />
krönen<strong>de</strong>n Abschluss spielt die<br />
Eine grandiose Kulisse bieten die schroffen Felswän<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Blues’n Jazz Rallye. FOTO: CLAUDE PISCITELLI/LCTO Bei <strong>de</strong>r Fête <strong>de</strong> la Musique klingt die ganze Stadt.<br />
Militärmusék gemeinsam mit<br />
<strong>de</strong>m Chœur <strong>de</strong> Chambre <strong>de</strong> <strong>Lux</strong>embourg<br />
Tschaikowskys berühmte<br />
Ouvertüre „1812“ – aus<br />
<strong>de</strong>r Ferne begleitet von donnern<strong>de</strong>n<br />
Kanonenschüssen <strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>emburger<br />
Armee.<br />
Weltmusikfestival<br />
MeYouZik.<br />
FOTO: CHARLES SOUBRY/LCTO<br />
15. Juli:<br />
Weltmusikfestival MeYouZik<br />
Von drei Freilichtbühnen erklingt<br />
beim Festival MeYouZik Weltmusik:<br />
Im Innenhof <strong>de</strong>r Abtei Neumünster<br />
im Stadtteil Grund, im<br />
Stadtzentrum auf <strong>de</strong>r Place <strong>de</strong> la<br />
Constitution und in <strong>de</strong>r rue du<br />
Saint-Esprit spielen Bands. Außer<strong>de</strong>m<br />
gibt es eine Bühne in <strong>de</strong>n<br />
Bockkasematten. Es treten auf: As<br />
Malick & The Tribe; Fuel Fandango;<br />
Hadar Maoz; Klubb East’an’<br />
Bull; La Yegros; Nan Bara; Pedo<br />
featuring MC Casey; Rocky Marsiano<br />
& Meu Kamba Sound; Rosario<br />
Smowing; Speed Caravan;<br />
Trad. Attack!; Trouble Notes. Vier<br />
Musikgruppen sind zu<strong>de</strong>m ständig<br />
in <strong>de</strong>r Stadt unterwegs: Gipsy<br />
Pigs, La Complet’ Mandingue, La<br />
Tit’ Fanfare und Ziyara.<br />
www.meyouzik.lu<br />
16. Juli: Rock um Knuedler<br />
Das beliebte Festival „Rock um<br />
Knuedler“ kommt in diesem Jahr<br />
ganz luxemburgisch daher. Auf<br />
<strong>de</strong>n Open-Air-Bühnen auf <strong>de</strong>r<br />
Place Guillaume II, im Volksmund<br />
Knuedler genannt, <strong>de</strong>r Place<br />
<strong>de</strong> la Constitution und in<br />
<strong>de</strong>r Rue du Saint-Esprit<br />
sowie auf <strong>de</strong>r Bühne<br />
in <strong>de</strong>n Bockkasematten<br />
geben<br />
sich Bands und<br />
Musiker aus<br />
<strong>de</strong>m Großherzogtum<br />
die Ehre.<br />
Auf <strong>de</strong>m<br />
Programm<br />
stehen:<br />
All The<br />
Way<br />
Down;<br />
Austinn;<br />
Caverna Magica<br />
listening<br />
DJ Sets & VJ;<br />
Dead Sinners;<br />
Diario; District 7;<br />
Pascal Schumacher<br />
feat. Maxime Delpierre; Fox;<br />
Lata Gouveia; Letz Rock; Open<br />
Seas; Raftsi<strong>de</strong>, Rat October; The<br />
Tame and the Wild; Trappers;<br />
Tuys; Zero Point 5. Ständig in Bewegung<br />
sind zu<strong>de</strong>m folgen<strong>de</strong><br />
Musikgruppen: Gipsy Pigs, Grizz-<br />
Li und Le Gros Tube.<br />
www.rockumknuedler.lu<br />
29. Juli: Blues’n Jazz Rallye<br />
Der beliebte Musikmarathon vor<br />
einzigartig pittoresker Kulisse<br />
lockt je<strong>de</strong>n Sommer zahlreiche<br />
Fans in die Stadtteile Grund,<br />
Clausen und Pfaffenthal. Dort<br />
treten einheimische Musiker und<br />
anerkannte Künstler aus <strong>de</strong>r ganzen<br />
Welt in Cafés und Restaurants<br />
sowie auf mehreren Freilichtbühnen<br />
auf – eingebettet zwischen<br />
<strong>de</strong>n Felswän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Kasematten-<br />
Festungsanlagen, die samt <strong>de</strong>r<br />
<strong>Lux</strong>emburger Altstadt zum<br />
Unesco-Welterbe zählen.<br />
www.bluesjazzrallye.lu<br />
11. und 12. August: Straßentheaterfestival Streeta(rt)nimation<br />
Zu einer einzigen großen Freilichtbühne<br />
verwan<strong>de</strong>lt das Straßentheaterfestival<br />
an zwei Tagen<br />
im August die Fußgängerzone <strong>de</strong>r<br />
luxemburgischen Hauptstadt:<br />
Straßenkünstler, Pantomimen,<br />
Akrobaten und Zirkusleute, Stelzenläufer<br />
und je<strong>de</strong> Menge an<strong>de</strong>re<br />
Gestalten unterhalten die Besucher<br />
mit viel Fantasie und Humor.<br />
Die nationalen und internationalen<br />
Truppen <strong>de</strong>cken mit ihren<br />
Aktionen die gesamte Palette<br />
<strong>de</strong>r Straßenkunst ab.<br />
Geboten wer<strong>de</strong>n kleine Walkacts,<br />
FESTIVAL <strong>2017</strong><br />
STRONG WOMEN<br />
imposante Platzdarbietungen,<br />
interaktive Spielformen, klassische<br />
Inszenierungen, mobiles<br />
Marionetten- und Figurentheater,<br />
schräge Comedy, lustige Sketche,<br />
skurriles Bühnenprogramm<br />
und poetisch schöne Akrobatikund<br />
Zirkus-Choreographien –<br />
mal heiter, mal besinnlich und<br />
fast immer experimentell. Die<br />
meisten Gruppen kommen dabei<br />
ohne Sprache aus und können ihr<br />
Publikum so „grenzenlos“ erfreuen.<br />
www.streetanimation.lu<br />
Anzeige<br />
SUPPORT ACT<br />
PLAYING S V<br />
PEACHES<br />
neimënster 28, rue Münster – L-2160 <strong>Lux</strong>embourg / Grund Tickets: neimenster.lu +352 / 26 20 52 - 444<br />
12. JULI<br />
Happy Birthday: Die Musique Militaire Grand-Ducale wird 175 Jahre alt.<br />
Partenaire institutionnel<br />
Partenaires officiels
Seite 10 Echternach MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong><br />
Von Beethoven bis Jazz<br />
Das Festival Echternach bietet im Juni und Juli ein abwechslungsreiches Programm mit vielseitigen Musikern<br />
<br />
<br />
Nils Landgren. FOTO: STEVEN HABERLAND Mojca Erdmann. FOTO: FELIX BROEDE, DEUTSCHE GRAMMOPHON Daniel Hope. FOTO: HARALD HOFFMANN Nomfusi. Morgane Ji. Carmen Souza. Igor Levit. FOTO: ROBERT LAWRENCE<br />
Freitag, 9. Juni: Yehudi Menuhin<br />
nannte ihn seinen musikalischen<br />
Enkel, heute ist Daniel Hope einer<br />
<strong>de</strong>r bekanntesten Geiger. Beim Festival<br />
Echternach ist er in diesem<br />
Jahr Artist in resi<strong>de</strong>nce. Im Duo<br />
spielt er mit <strong>de</strong>m Pianisten Simon<br />
Crawford-Phillips, <strong>de</strong>r seit <strong>2017</strong><br />
auch Chefdirigent <strong>de</strong>r schwedischen<br />
Västerås Sinfonietta ist. Auf<br />
<strong>de</strong>m Programm stehen unter an<strong>de</strong>rem<br />
Werke von Johannes Brahms,<br />
Clara Schumann und Edvard Grieg.<br />
Sonntag, 11. Juni: Zu Daniel Hope<br />
und <strong>de</strong>m Pianisten Simon Crawford-Phillips<br />
gesellt sich die britische<br />
Cellistin Josephine Knight.<br />
Die gefragte Solistin und passionierte<br />
Lehrerin hat eine Celloprofessur<br />
an <strong>de</strong>r renommierten Royal<br />
Aca<strong>de</strong>my of Music in London inne<br />
und gibt Meisterkurse weltweit. Die<br />
drei Musiker spielen Klaviertrios<br />
von Ludwig van Beethoven, Dmitri<br />
Schostakowitsch und Felix Men<strong>de</strong>lssohn<br />
Bartholdy.<br />
Donnerstag, 15. Juni: Der russische<br />
Pianist Igor Levit hat in <strong>de</strong>n<br />
letzten Jahren einen kometenhaften<br />
Aufstieg gemacht. Seine Einspielung<br />
von Beethovens Diabelli-<br />
Variationen und Bachs Goldberg-<br />
Variationen wur<strong>de</strong> 2016 von <strong>de</strong>r<br />
Zeitschrift Gramophone zur „Aufnahme<br />
<strong>de</strong>s Jahres“ gewählt. Beim<br />
Konzert sind Ludwig van Beethovens<br />
Klaviersonaten Nr. 30 bis 32 zu<br />
hören.<br />
Freitag, 16. Juni: Der Jubilate-<br />
Chor aus Zorneding bei München<br />
wur<strong>de</strong> 1990 gegrün<strong>de</strong>t. Bei seinen<br />
Konzertreisen in ganz Europa ist er<br />
in <strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utendsten Kirchenaufgetreten.<br />
In <strong>de</strong>r Echternacher Basilika<br />
singt er sowohl a cappella als<br />
auch begleitet von Paul Kayser an<br />
<strong>de</strong>r Orgel und <strong>de</strong>r Harmonie Municipale<br />
Echternach.<br />
Samstag, 24. Juni: Die Sopranistin<br />
Mojca Erdmann ist bekannt für<br />
ihre glockenhelle Stimme und ein<br />
Repertoire vom Barock bis zum<br />
Zeitgenössischen. Gemeinsam mit<br />
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>lian::quartett unternimmt<br />
sie eine Reise von Monteverdi über<br />
Schubert bis zu Wagner, mit Umwegen<br />
über Haydn und Schönberg.<br />
Sonntag, 25. Juni: Die 1988 in <strong>Lux</strong>emburg<br />
geborene Pianistin Sabine<br />
Weyer wird international als eine<br />
sehr sensible und überaus charismatische<br />
Musikerin gefeiert. Sie<br />
spielt Werke vom Barock bis hin zu<br />
zeitgenössischer Musik.<br />
Donnerstag, 6. Juli: Daniel Hope<br />
interpretiert das 1987 entstan<strong>de</strong>ne<br />
Violinkonzert eines <strong>de</strong>r innovativsten<br />
und meist gespielten amerikanischen<br />
Komponisten: Philip<br />
Glass. Unter Leitung von Kahchun<br />
Wong spielt das OPL Pjotr Tschaikowskis<br />
„Symphonie Pathétique“<br />
und das Adagio von Samuel Barber.<br />
Samstag, 8. Juli: Gast Waltzing<br />
dirigiert das Orchestre National <strong>de</strong><br />
Jazz <strong>Lux</strong>embourg. Solisten sind die<br />
von <strong>de</strong>r Insel La Réunion stammen<strong>de</strong><br />
Sängerin Morgane Ji und<br />
<strong>de</strong>r Trompeter Jan Hasenöhrl.<br />
Sonntag, 9. Juli: Innerhalb <strong>de</strong>s<br />
OPL hat sich das Quatuor Henri<br />
Pensis gegrün<strong>de</strong>t, benannt nach<br />
<strong>de</strong>m ersten Dirigenten <strong>de</strong>s <strong>Lux</strong>emburger<br />
Radio-Symphonieorchesters<br />
benannt, aus <strong>de</strong>m 1996 das<br />
OPL hervorging. Neben <strong>de</strong>m 2006<br />
entstan<strong>de</strong>nen Streichquartett Nr. 2<br />
<strong>de</strong>s <strong>Lux</strong>emburger Komponisten<br />
Alexan<strong>de</strong>r Mullenbach spielen die<br />
vier Musiker Werke von Dmitri<br />
Schostakowitsch und Felix Men<strong>de</strong>lssohn<br />
Bartholdy.<br />
Mit <strong>de</strong>m Open-Air im Abteihof<br />
Echternach en<strong>de</strong>t das Festival:<br />
Die portugiesisch-kapverdische<br />
Sängerin Carmen Souza trifft mit<br />
ihrem Quartett am Mittwoch,<br />
12. Juli, auf das Sextett <strong>de</strong>r Südafrikanerin<br />
Nomfusi.<br />
Der Schwe<strong>de</strong> Nils Landgren ist<br />
nach seinem erfolgreichen Auftritt<br />
2011 am Donnerstag, 13. Juli, erneut<br />
zu Gast – mit seiner roten Posaune<br />
und <strong>de</strong>r Band Funk Unit, die<br />
ihn begleitet.<br />
Die Musique Militaire Grand-Ducale<br />
<strong>de</strong> <strong>Lux</strong>embourg spielt am Freitag,<br />
14. Juli, unter an<strong>de</strong>rem die Uraufführung<br />
von „Stratigraphia“ <strong>de</strong>s<br />
<strong>Lux</strong>emburger Komponisten Jeannot<br />
Sanavia.<br />
SERVICE<br />
Die Veranstaltungen <strong>de</strong>s Festivals fin<strong>de</strong>n<br />
an unterschiedlichen Orten statt.<br />
Dazu gehören das Trifolion, die Basilika,<br />
die Kirche St. Peter und Paul und erstmals<br />
<strong>de</strong>r Stadtpavillon Echternach.<br />
Zu allen genannten Terminen fahren<br />
Shuttlebusse ab Trier, Basilika St.Matthias.;<br />
ab <strong>Lux</strong>emburg-Stadt, Glacis<br />
Côté Théâtre/Arrêt Shopping Bus.<br />
Die Hin- und Rückfahrt kostet 5 Euro.<br />
Abfahrtzeiten sind bei Voyages Emile<br />
Weber, Telefon +352 356575-333, zu erfragen.<br />
Reservierung min<strong>de</strong>stens zwei<br />
Tage vorher, Infos auf www.emile.lu<br />
Das vollständige Programm, auch mit<br />
Veranstaltungen <strong>de</strong>s Festival Off, gibt es<br />
unter www.echternachfestival.lu<br />
Karten können telefonisch unter<br />
+352 267239-500 bestellt wer<strong>de</strong>n<br />
o<strong>de</strong>r unter www.luxembourgticket.lu<br />
<strong>Kultur</strong> in Echternach: Immer eine gute Adresse<br />
Die Stadt und das Trifolion locken mit Angeboten für Groß und Klein.<br />
Echternach ist die älteste Stadt <strong>Lux</strong>emburgs,<br />
zugleich aber auch eine<br />
junge, charismatische Stadt mit<br />
großem kulturellen Angebot. Dazu<br />
trägt vor allem das <strong>Kultur</strong>zentrum<br />
Trifolion bei, das im kommen<strong>de</strong>n<br />
Jahr bereits seinen zehnten Geburtstag<br />
feiern kann und inzwischen<br />
nicht mehr aus Echternach<br />
wegzu<strong>de</strong>nken ist. Auch viele Besucher<br />
aus Deutschland nutzen das<br />
Angebot.<br />
Im Herbst startet die neue Trifolion-Saison<br />
mit einem bunt gemischten<br />
Programm aus Entertainment-Shows,<br />
Kin<strong>de</strong>r- und Familienveranstaltungen<br />
und <strong>de</strong>r<br />
beliebten Serie „Trifolion Literatur“.<br />
Das Programm steht zwar<br />
noch nicht endgültig fest, aber so<br />
viel sei schon verraten: Mit dabei<br />
sind zwei große <strong>de</strong>utsche Schauspieler.<br />
Axel Milberg verkörpert<br />
seit 2003 in seiner Heimatstadt<br />
Kiel <strong>de</strong>n „Tatort“-Kommissar<br />
Klaus Borowski. Außer<strong>de</strong>m hat er<br />
zahlreiche Hörbücher veröffentlicht,<br />
unter an<strong>de</strong>rem von Henning<br />
Mankell. Ulrich Noethen spielte im<br />
vorigen Jahr in „Das Tagebuch <strong>de</strong>r<br />
Anne Frank“ Annes Vater. In diesem<br />
Jahr erhielt er für „Nackter<br />
Mann, <strong>de</strong>r brennt“ von<br />
Friedrich Ani <strong>de</strong>n Deutschen<br />
Hörbuchpreis.<br />
Einige Termine im<br />
Trifolion sind bereits<br />
offiziell:<br />
Die <strong>de</strong>utsch-luxemburgische<br />
Chansonsängerin<br />
Adrienne<br />
Haan singt am 22. September<br />
französische<br />
Chansons von Edith Piaf,<br />
Charles Aznavour und<br />
Jacques Brel. Und das tut<br />
sie mitsamt ihrer Band Axel Milberg.<br />
auf ihre ganz eigene,<br />
rockige Art.<br />
Echternach mit <strong>de</strong>r Basilika und <strong>de</strong>m Trifolion (rechts in zweiter Reihe).<br />
FOTO: NDR/CHRISTINE SCHROEDER<br />
Speziell für Kin<strong>de</strong>r gibt es<br />
am 19. November eine<br />
Aufführung <strong>de</strong>r Opernwerkstatt<br />
am Rhein:<br />
Die kleine Zauberflöte<br />
– ein Familienmusical<br />
nach Mozarts Oper.<br />
Die Kin<strong>de</strong>r dürfen<br />
mitmachen, sie spielen<br />
wil<strong>de</strong> Tiere, die Tamino<br />
mit seiner Flöte anlockt<br />
und helfen mit, dass<br />
Papageno seine Papagena<br />
bekommt.<br />
Das ganze Trifolion-<br />
Programm steht online<br />
auf www.trifolion.<strong>de</strong><br />
FOTO: PIERRE WEBER<br />
Bereits im Frühsommer<br />
fin<strong>de</strong>n einige Veranstaltungen<br />
<strong>de</strong>s Festival International<br />
Echternach<br />
(siehe oben) im Trifolion<br />
statt.<br />
Ein Besuch in <strong>de</strong>r<br />
Abteistadt lohnt sich<br />
auch bei <strong>de</strong>r jährlichen<br />
Fête <strong>de</strong> la musique mit<br />
Gratiskonzerten in ganz<br />
Echternach, diesmal am 17.<br />
und 18. Juni. Die Veranstaltung<br />
eignet sich i<strong>de</strong>al,<br />
um die Stadt aus verschie<strong>de</strong>nen<br />
Blickwinkeln<br />
kennen zu lernen.<br />
TERMINE TRIFOLION<br />
22. September, 20 Uhr:<br />
Adrienne Haan, „Rock le Cabaret!“<br />
(Entertainment)<br />
19. November, 15 Uhr:<br />
Die kleine Zauberflöte (Kin<strong>de</strong>r)<br />
21. November, 20 Uhr:<br />
Christian Henze kocht live –<br />
Eine Portion Glück! (Koch-Show)<br />
25. November, 15 Uhr:<br />
Peter Pan – Das Musical (Kin<strong>de</strong>r)<br />
17. Dezember, 15 Uhr:<br />
Pippi plün<strong>de</strong>rt<br />
<strong>de</strong>n Weihnachtsbaum (Kin<strong>de</strong>r)<br />
18. Januar, 20 Uhr:<br />
Lesung mit Axel Milberg<br />
1. Februar, 20 Uhr:<br />
Hermann Simon, „Untergetaucht“<br />
(Lesung)<br />
4. Februar, 20 Uhr:<br />
Lesung mit Ulrich Noethen<br />
Die kleine Zauberflöte.<br />
FOTO: OPERNWERKSTATT AM RHEIN<br />
Adrienne Haan.<br />
FOTO: JACK DENVER<br />
Ebenfalls gratis und beson<strong>de</strong>rs<br />
beliebt beim jugendlichen<br />
Publikum ist<br />
das vom Club <strong>de</strong>s Jeunes<br />
veranstaltete Festival<br />
e-Lake. Auf zwei<br />
Bühnen am Echternacher<br />
See sind vom 11.<br />
bis 13. August Konzerte<br />
mit Live-Acts wie Royal<br />
Republic aus Schwe<strong>de</strong>n<br />
und DJs. zu erleben. Alle Infos<br />
auf www.e-lake.lu<br />
Es gibt also je<strong>de</strong> Menge<br />
Grün<strong>de</strong>, einen kulturellen<br />
Ausflug nach Echternach<br />
zu planen.
MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong> Pinnwand Seite 11<br />
Europäischer Monat <strong>de</strong>r Fotografie<br />
Der <strong>Mai</strong> ist in<br />
<strong>Lux</strong>emburg <strong>de</strong>r<br />
„Europäische Monat<br />
<strong>de</strong>r Fotografie“ (EMOP):<br />
Zahlreiche Institutionen<br />
im ganzen Land<br />
beteiligen sich, manche<br />
Ausstellung ist bereits<br />
been<strong>de</strong>t, an<strong>de</strong>re können<br />
noch einige Zeit<br />
besucht wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Ausstellungsreihe<br />
„Looking for the<br />
Clouds – Contemporary<br />
Photography in Times of<br />
Conflict“ spannt zeitlich<br />
und thematisch einen<br />
Bogen vom 11. September<br />
2001 mit seinen tragischen Ereignissen in New York bis herauf in das Jahr 2015.<br />
James Bridle, Drone Shadow, <strong>Lux</strong>embourg, <strong>2017</strong><br />
– zu sehen im Kunstforum Casino. FOTO: ANDRÉS LEJONA, <strong>2017</strong><br />
Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt von EMOP, einem Netzwerk von Institutionen aus<br />
acht europäischen Hauptstädten, darunter Berlin, Paris und Wien. Foto- und<br />
Vi<strong>de</strong>oarbeiten internationaler Künstler und Fotojournalisten sind bis zum 11. Juni<br />
im Kunstforum Casino zu sehen. Das Nationalmuseum für Geschichte und Kunstpräsentiert<br />
bis zum 17. September „Portraits un<strong>de</strong>r surveillance“ (Porträts unter<br />
Überwachung). Und die Villa Vauban widmet sich <strong>de</strong>m Griechenland-Zyklus <strong>de</strong>s<br />
Berliner Fotografen Sven Johne (bis 10. September).<br />
Infos zu weiteren Ausstellungen: www.emoplux.lu<br />
Aus <strong>de</strong>m Leben <strong>de</strong>r Vampire<br />
Das Theaterensemble Great Poets<br />
Society <strong>de</strong>r Uni <strong>Lux</strong>emburg bringt<br />
am 20. Juni mit „Aus <strong>de</strong>m Leben<br />
<strong>de</strong>r Vampire“ seine selbst geschriebene<br />
Vampir-Liebesgeschichte<br />
auf die Bühne <strong>de</strong>s Theaters<br />
in Esch/Alzette. Das Bühnenbild<br />
gestalten Kommunikations<strong>de</strong>sign-Studieren<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Hochschule<br />
Trier. www.theatre.esch.lu<br />
Ausstellung August Clüsserath<br />
Mit August Clüsserath (1899–1966) wird<br />
einer <strong>de</strong>r wichtigsten saarländischen<br />
Künstler Mitte <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts erstmals<br />
in <strong>Lux</strong>emburg mit einer Einzelausstellung<br />
gewürdigt. Seine abstrakt-gestischen<br />
Gemäl<strong>de</strong> und Arbeiten auf Papier<br />
ab <strong>de</strong>n 1950er Jahren bil<strong>de</strong>n einen<br />
Schwerpunkt <strong>de</strong>r Schau vom 4. Juli bis<br />
zum 1. Oktober im Cloître Lucien Wercollier<br />
<strong>de</strong>r Abtei Neumünster (Vernissage:<br />
3. Juli, 18.30 Uhr). www.neimenster.lu<br />
Junge Kunst Triennale<br />
Vom 30. Juni bis zum 27. August präsentieren<br />
junge Nachwuchskünstler<br />
ihre Werke in einer Kollektivausstellung<br />
mit <strong>de</strong>m Titel „Jet lag / Out of<br />
Sync“ in <strong>de</strong>n Roton<strong>de</strong>s und im Cercle<br />
Cité. Es ist die vierte Ausgabe <strong>de</strong>r<br />
„Triennale Jeune Création“, <strong>de</strong>ren<br />
Ziel es ist, eine junge „Szene“ zeitgenössischer<br />
Kunst in <strong>Lux</strong>emburg und<br />
<strong>de</strong>r Großregion zu schaffen. Vernissage:<br />
29. Juni, 17 Uhr, Roton<strong>de</strong>s.<br />
www.roton<strong>de</strong>s.lu<br />
Aerowaves<br />
Fête <strong>de</strong> la Musique<br />
Vom 16. bis 21. Juni wird in zahlreichen luxemburgischen<br />
Städten die „Fête <strong>de</strong> la Musique“ gefeiert – und<br />
überall ist <strong>de</strong>r Eintritt frei. Afrikanische Djembé-<br />
Trommeln erklingen am Abend <strong>de</strong>s 16. Juni beim <strong>Kultur</strong>huef<br />
Grevenmacher, wenn die Teilnehmer <strong>de</strong>s Projekts<br />
„Music without Bor<strong>de</strong>rs“ das Ergebnis eines<br />
multikulturellen zehnwöchigen Workshops präsentieren.<br />
Zu Gast sind zu<strong>de</strong>m die luxemburgische Band<br />
De Läb, das Trierer Duo Wollmann & Brauner, <strong>de</strong>r Singer-Songwriter<br />
Josh Ou<strong>de</strong>ndijk und DJane Sunflower.<br />
In Du<strong>de</strong>lange spielen am 17. Juni unter an<strong>de</strong>rem Puggy<br />
und Mighty Oaks. Und in Echternach können am<br />
17. und 18. Juni jeweils ab 10 Uhr mehr als 60 Konzerte<br />
besucht wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Hauptstadt gibt’s unter an<strong>de</strong>rem<br />
am 16. Juni von 7 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts<br />
Livekonzerte auf 22 Bühnen und in Cafés.<br />
www.fete<strong>de</strong>lamusique.lu<br />
Mein Arm – Ein ganz normaler Zehnjähriger hebt eines Tages seinen Arm und<br />
beschließt, ihn oben zu lassen. Die Geschichte dieses Jungen und die Folgen<br />
seiner exzentrischen Tat erzählt <strong>de</strong>r britische Theatermacher Tim Crouch in<br />
„Mein Arm“, ein Stück, das das interdisziplinäre Theaterkollektiv In<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nt<br />
Little Lies unter <strong>de</strong>r Regie von Linda Bonvini auf die Bühne bringt. Als<br />
einziger Schauspieler steht Thomas Halle (Foto) auf <strong>de</strong>r Bühne (<strong>Kultur</strong>haus<br />
Nie<strong>de</strong>ranven 30. und 31. <strong>Mai</strong>). www.ill.lu FOTO: BOSHUA – BOHUMIL KOSTOHRYZ<br />
10 Jahre Cube 521<br />
Theater und Musik für Klein und<br />
Groß gibt’s auf <strong>de</strong>r Geburtstagsfeier<br />
vom Cube 521 in Marnach<br />
am 1. Juli. Dabei sind unter an<strong>de</strong>rem<br />
„De Kapitän Mullebutz a<br />
seng Séisswaassermatrousen“,<br />
André Mergenthaler, die Amsterdam<br />
Klezmer Band und das Feuerwerktheater<br />
„Die Pyromantiker<br />
Berlin“. www.cube521.lu<br />
Fluchtpunkt<br />
Die Geschwister Amy, Nat und Becca<br />
stehen plötzlich allein da, ohne Eltern.<br />
Die „Woodstock-Generation auf<br />
permanentem Egotrip“ ist einfach<br />
abgehauen und „lässt ihre Brut im<br />
Stich“. Das Kaleidoskop Theater<br />
bringt das Stück „Fluchtpunkt“ (Refuge)<br />
von Jessica Goldberg in einer Inszenierung<br />
von Hei<strong>de</strong>marie Goh<strong>de</strong><br />
auf die Bühne (Schloss Bettemburg,<br />
31. <strong>Mai</strong> und 1. Juni).<br />
www.kaleidoskop.lu<br />
Liebhaber <strong>de</strong>s mo<strong>de</strong>rnen<br />
Tanzes können sich auf<br />
die zweite Auflage <strong>de</strong>s<br />
„Aerowaves Dance Festival<br />
<strong>Lux</strong>embourg“ freuen.<br />
Nach <strong>de</strong>r ersten Ausgabe<br />
vor zwei Jahren<br />
feiert es am<br />
31. August und<br />
2. September<br />
sein Comeback mit neun Shows<br />
in <strong>de</strong>r Abtei Neumünster und im<br />
Trois C-L. Zu Gast sind europäische<br />
Choreographen und Tänzer, die Performance und virtuosen Tanz mit Lachen und<br />
Reflexion vermischen. Das Foto stammt aus <strong>de</strong>m Stück „Bolero“ von Jesús Rubio<br />
Gamo. www.neimenster.lu /www.aerowaves.org<br />
FOTO: FRANCISCO ARES<br />
Moonlight Cinema<br />
An zwei Aben<strong>de</strong>n<br />
bietet <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>huef<br />
Grevenmacher ein<br />
Kinoerlebnis unterm<br />
Sternenhimmel an:<br />
Am 7. und 8. Juli la<strong>de</strong>n<br />
die Veranstalter zum<br />
„Moonlight Cinema“<br />
ein. Einlass ist jeweils ab<br />
20 Uhr, „Film ab!“, heißt<br />
es nach Sonnenuntergang<br />
um circa 22 Uhr. Zu<strong>de</strong>m gibt es ein Filmquiz,<br />
Facepainting und Barbecue. Die Filmauswahl<br />
stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />
www.kulturhuef.lu FOTO: KULTURHUEF<br />
White Hills/<br />
Kikagaku Moyo<br />
In <strong>de</strong>n Roton<strong>de</strong>s gibt’s<br />
„psyche<strong>de</strong>lic rock“:<br />
Am 2. Juni mit <strong>de</strong>r New<br />
Yorker Band White Hills<br />
und am 25. Juni mit <strong>de</strong>r<br />
Band Kikagaku Moyo<br />
aus Tokio.<br />
www.roton<strong>de</strong>s.lu<br />
Fury<br />
Die Choreographie<br />
„Fury“ für sechs Tänzer<br />
und einen Livemusiker<br />
von Sarah Baltzinger ist<br />
am 3. und 4. Juni in <strong>de</strong>r<br />
Banannefabrik zu sehen.<br />
www.danse.lu<br />
TalentLAB<br />
„Eine wun<strong>de</strong>rbar funktionieren<strong>de</strong> Mischung aus Bühnenmonolog<br />
und Improvisationstheater“, schreibt Matthias Bischof in <strong>de</strong>r FAZ<br />
Rhein-<strong>Mai</strong>n über Duncan Macmillans „All das Schöne“. Das „umwerfend<br />
komische Stück über Depression – das womöglich eines<br />
<strong>de</strong>r komischsten Stücke überhaupt ist“ (The Guardian) ist am 10.<br />
Juni im De Gud<strong>de</strong> Wëllen zu sehen. Die Aufführung mit <strong>de</strong>m Briten<br />
Jonny Donahoe ist eine von mehreren Veranstaltungen <strong>de</strong>r zweiten<br />
Auflage vom TalentLAB – eine Plattform für junge Talente aus<br />
<strong>de</strong>n Bereichen Theater, Tanz und Oper zum Präsentieren, Fortbil<strong>de</strong>n,<br />
Ausprobieren und Austauschen.<br />
Vom 9. bis zum 18. Juni gibt es an unterschiedlichen Stellen in <strong>de</strong>r<br />
Hauptstadt Workshops, Diskussionsrun<strong>de</strong>n und Vorstellungen.<br />
Zum Programm gehört auch die Breakin’ Convention: Am 17. und<br />
18. Juni wird das gesamte Grand Théâtre inklusive Vorplatz von Akteuren<br />
aus aller Welt und <strong>de</strong>r Region in Beschlag genommen – von<br />
Rappern, Streetdancern, Freestylern, Graffiti-Künstlern, DJs …<br />
Mit dabei sind etwa <strong>de</strong>r Pariser Hip-Hop-Tänzer Salah Benlemqawanssa,<br />
die Kompanie Tentacle Tribe, die Südafrikanerin Jane Sekonya,<br />
<strong>de</strong>r <strong>Lux</strong>emburger Rapper E<strong>de</strong>l Weis und DJ Kwistax.<br />
www.theatres.lu / www.breakinconvention.com/touring/lux<br />
Unter <strong>de</strong>r Treppe<br />
Harry Leeds, ein haarloser Friseur,<br />
und Charlie Dyer, ein abgetakelter<br />
Schauspieler, leben als Paar seit<br />
mehr als 20 Jahren zusammen. Sie<br />
sind die Protagonisten <strong>de</strong>r Groteske<br />
„Unter <strong>de</strong>r Treppe“ von Charles Dyer,<br />
die das Théâtre Grand Ducal in<br />
einer Inszenierung von Bernd Köhler<br />
am 14. Juni im Home in Petingen<br />
auf die Bühne bringt. Es spielen Alexandre<br />
Hornbeck und Jean Noesen.<br />
Marly Marques Quintet<br />
Mit <strong>de</strong>m „Gehör“ ihres angolanischen Großvaters gesegnet und <strong>de</strong>n „Fado“ mit <strong>de</strong>r Muttermilch<br />
aufgesaugt, hat Marly Marques die Liebe zur Musik sozusagen in die Wiege gelegt<br />
bekommen. Seit 2012 bil<strong>de</strong>t die junge luxemburgische Sängerin mit vier gestan<strong>de</strong>nen<br />
Jazzmusikern das Marly Marques Quintet, zu erleben am 16. Juni im Cape in Ettelbrück.<br />
www.cape.lu<br />
FOTO: SATANNA
Seite 12 Junges Publikum und Familie MONTAG, 29. MAI <strong>2017</strong><br />
Zuschauen, mitmachen, gestalten, Spaß haben<br />
Eine Auswahl <strong>de</strong>r Angebote für Kin<strong>de</strong>r, Jugendliche und Familien<br />
Kufa’s Urban Art<br />
Noch bis zum 1. Juli läuft das von<br />
<strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>fabrik (Kufa) in Esch/Alzette<br />
initiierte dreimonatige pädagogische<br />
Kunstprojekt, an <strong>de</strong>m<br />
sich Städte in <strong>Lux</strong>emburg,<br />
Deutschland, Frankreich und Belgien<br />
beteiligen. Auf <strong>de</strong>m Programm<br />
stehen unter an<strong>de</strong>rem<br />
Konferenzen, Seminare, Workshops<br />
und Filmvorführungen. Im<br />
Juni gestalten zu<strong>de</strong>m etwa zwanzig<br />
Künstler aus aller Welt Street-<br />
Art- und Land-Art-Werke in öffentlichen<br />
und privaten Räumen.<br />
So wird Laurent Steinmayer (Love)<br />
in Trier die Rückwand <strong>de</strong>s Tufa-<br />
Gebäu<strong>de</strong>s gestalten, und Mantra<br />
ist in Longwy (Frankreich) sowie<br />
in Ettelbrück aktiv (Termine im<br />
Internet). Zum Abschluss <strong>de</strong>s Projekts<br />
gibt’s in Esch am 1. Juli ein<br />
großes Street-Art-Festival inklusive<br />
Skatepark, Live-Painting, Foodtrucks<br />
und vielem mehr.<br />
www.kulturfabrik.lu<br />
Mudamini<br />
Mudamini ist das Programm für<br />
die kleinen Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Mudam<br />
und beinhaltet Kin<strong>de</strong>r- und Familienführungen,<br />
<strong>de</strong>n interaktiven<br />
Rundgang „Mudam Go“ sowie<br />
kreative Workshops. Die Mudamini-Mitgliedschaft<br />
ist gratis.<br />
Workshop-Beispiele: Ihr eigenes<br />
Werk aus Ton gestalten Neun- bis<br />
Zwölfjährige in Ceramica. In Stacked<br />
up zur Werkreihe „Rational<br />
Beings“ von Tony Cragg wer<strong>de</strong>n<br />
unerwartete Formen aus Karton<br />
und Papier entworfen (6 bis 8 Jahre).<br />
Um Metho<strong>de</strong>n und Techniken<br />
<strong>de</strong>r Bildhauerei wie Mo<strong>de</strong>llieren,<br />
Abgießen, Behauen und Brechen<br />
geht es in Materialist (9 bis 12 Jahre).<br />
www.mudam.lu<br />
Mois <strong>de</strong>s Labos<br />
Im Juni wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Roton<strong>de</strong>s<br />
die Ergebnisse mehrerer Kreativateliers<br />
präsentiert, in <strong>de</strong>nen Kin<strong>de</strong>r<br />
und Jugendliche die gesamte<br />
Saison über aktiv waren. Eröffnung<br />
ist am 1. Juni ab 18.15 Uhr.<br />
Dann tragen Schüler Texte vor, die<br />
im Workshop „Gedankensprung“<br />
entstan<strong>de</strong>n sind (ab 12 Jahren).<br />
Danach steht die musikalische<br />
Das Wandgemäl<strong>de</strong> „Curiosity feeds Imagination“ in <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>fabrik in Esch-sur-Alzette hat <strong>de</strong>r Künstler<br />
Mantra im vergangenen Jahr im Rahmen von Kufa’s Urban Art gestaltet.<br />
FOTO: © MANTRA<br />
Performance „Happy Beats“ auf<br />
<strong>de</strong>m Programm, die verschie<strong>de</strong>ne<br />
Percussion-Stile kombiniert<br />
(ab 10), gefolgt von einer elektroakustischen<br />
Performance mit<br />
Vi<strong>de</strong>oinstallation, dargeboten von<br />
Schülern und <strong>de</strong>m Toystroy Trio<br />
(ab 10). Über <strong>de</strong>n Monat verteilt<br />
gibt es weitere Präsentationen<br />
und eine öffentliche Probe <strong>de</strong>s<br />
Musik- und Tanz-Workshops<br />
„Couleurs en Mouvement“ („Farben<br />
in Bewegung“), an <strong>de</strong>m Kin<strong>de</strong>r<br />
mit und ohne Behin<strong>de</strong>rung<br />
teilnehmen.<br />
www.roton<strong>de</strong>s.lu<br />
Cinema Paradiso<br />
Kino für Drei- bis Elfjährige bietet<br />
die Sonntagsreihe „Cinema Paradiso“<br />
<strong>de</strong>r Cinémathèque <strong>de</strong> la Ville<br />
<strong>de</strong> <strong>Lux</strong>embourg. In <strong>de</strong>utscher<br />
Fassung sind am 11. Juni „Die<br />
Abenteuer von Huck Finn“ zu erleben<br />
(ab 8), am 25. Juni heißt es<br />
„Hän<strong>de</strong> weg von Mississippi“<br />
(ab 6). Mit sehr wenig (französischer)<br />
Sprache kommen „Les Vacances<br />
<strong>de</strong> Monsieur Hulot“ („Die<br />
Ferien <strong>de</strong>s Monsieur Hulot“) mit<br />
Jacques Tati am 2. Juli aus (ab 6).<br />
www.cinematheque.lu<br />
Eltern-Kind-Workshop<br />
mit iPads + Klik-Klak Box<br />
Zum Familienprogramm <strong>de</strong>s<br />
Kunstforums Casino gehört ein<br />
monatlicher Sonntagskurs, bei<br />
<strong>de</strong>m Familien (Kin<strong>de</strong>r ab 5) auf<br />
Tablets erleben, wie vielseitig die<br />
Welt <strong>de</strong>r Apps ist. Nächster Termin:<br />
11. Juni. Außer<strong>de</strong>m immer erhältlich:<br />
die Klik-Klak Box, ein<br />
Köfferchen unter an<strong>de</strong>rem mit<br />
Materialien und Kreativ-Vorschlägen<br />
rund um die laufen<strong>de</strong>n Ausstellungen.<br />
www.casino-luxembourg.lu<br />
Drumblebee<br />
Das mehrfach ausgezeichnete<br />
Percussion-Konzert (Konzept und<br />
Regie: Dan Tanson) kommt ganz<br />
ohne Worte aus: Vier Trommelforscher<br />
(Quatuor Beat) produzieren<br />
sprühen<strong>de</strong>s Bongofeuer, schweben<strong>de</strong>n<br />
Trommelfelltanz und<br />
stolpern<strong>de</strong>n Marimbaklang (Philharmonie,<br />
17. Juni, 5 bis 9 Jahre).<br />
www.philharmonie.lu<br />
Workshop Wolfi<br />
In diesem Workshop im <strong>Kultur</strong>huef<br />
Grevenmacher basteln Fünfbis<br />
Zwölfjährige einen Wolf – aber<br />
keinen bösen, son<strong>de</strong>rn einen ganz<br />
handzahmen, <strong>de</strong>r nur Papier- und<br />
Pappbällchen fressen möchte (20.<br />
und 22. Juni).<br />
www.kulturhuef.lu<br />
Studio-Workshop Lights On!<br />
Mit Edward Steichens Mo<strong>de</strong>fotografie<br />
und seiner Arbeit mit Stars<br />
beschäftigen sich 15- bis 18-Jährige<br />
in diesem Workshop <strong>de</strong>r Fotografin<br />
Martine Pinnel am 24. Juni<br />
im Nationalmuseum für Geschichte<br />
und Kunst. Als Mo<strong>de</strong>ll,<br />
Stylist, Make-up-Artist & Co. machen<br />
sie ihr eigenes Fotoshooting.<br />
www.mnha.lu<br />
Workshop Mr Dino Alli Gator<br />
Einen Alligator-Kopf aus Papier<br />
und Karton basteln Fünf- bis<br />
Zwölfjährige am 29. Juni im <strong>Kultur</strong>huef<br />
Grevenmacher.<br />
www.kulturhuef.lu<br />
Energy Kids Day<br />
Um Energieformen und <strong>de</strong>ren<br />
Auswirkungen geht es am 2. Juli in<br />
<strong>de</strong>r Paul Wurth Halle im Fond-<strong>de</strong>-<br />
Gras. Angeboten wer<strong>de</strong>n Workshops<br />
und Aktivitäten für Vier- bis<br />
Zwölfjährige, außer<strong>de</strong>m fahren<br />
Die glorreichen Sechs: Senioren spielen im Trifolion Theater für Kin<strong>de</strong>r ab acht Jahren.<br />
die historischen Züge, <strong>de</strong>r „Train<br />
1900“ und die Grubenbahn<br />
„Minièresbunn“.<br />
www.minettpark.lu<br />
Das Dschungelbuch<br />
Das Theater Lichtermeer bringt<br />
die weltbekannte Geschichte von<br />
Rudyard Kipling in einem Mix aus<br />
Gesang, Tanz, Schauspiel, Schatten-<br />
und Puppenspiel auf die Bühne<br />
<strong>de</strong>s Wiltzer Amphitheaters<br />
(empfohlen ab 6). Das Musical fin<strong>de</strong>t<br />
am 2. Juli im Rahmen <strong>de</strong>s Festival<br />
<strong>de</strong> Wiltz statt.<br />
www.festivalwiltz.lu<br />
Die glorreichen Sechs<br />
Senioren bringen ein Stück für<br />
Kin<strong>de</strong>r ab acht Jahren auf die Bühne:<br />
Sechs nicht mehr ganz junge<br />
Menschen erinnern die Zeit ihrer<br />
nicht eben einfachen Kindheit. Im<br />
Spiel mit <strong>de</strong>m Mythos vom Wil<strong>de</strong>n<br />
Westen machen sie Mut, sich <strong>de</strong>n<br />
Gefahren <strong>de</strong>s Lebens zu stellen,<br />
und zeigen, dass es immer einen<br />
Ort und eine Zeit gibt, <strong>de</strong>n eigenen<br />
Traum zu leben. Das Stück<br />
vom Theater Marabu ist am 9. Juli<br />
im Trifolion Echternach zu sehen.<br />
www.trifolion.<strong>de</strong><br />
FOTO: © URSULA KAUFMANN<br />
Ritterfest<br />
Ritterromantik, Mittelaltermusik<br />
und Gaukler-Gaudi: Vom 29. Juli<br />
bis 6. August fin<strong>de</strong>t auf Burg Vian<strong>de</strong>n<br />
das „Festival Médiéval“ mit<br />
Mittelaltermarkt, Feuer- und<br />
Kampfshows und mehr statt.<br />
www.castle-vian<strong>de</strong>n.lu<br />
Naturpark-Ent<strong>de</strong>cker<br />
Ein Abenteuer in <strong>de</strong>r Natur können<br />
Sechs- bis Zwölfjährige am<br />
2. August im Naturpark Obersauer<br />
erleben. Ausgestattet mit Exkursionsmaterialien<br />
wer<strong>de</strong>n sie zum<br />
Forschen und Ent<strong>de</strong>cken angeregt.<br />
Anmeldungen bis 31. Juli.<br />
www.naturpark-sure.lu<br />
Kids Day<br />
Bogenschießen, Museumsrallye,<br />
Geocaching, Workshops, Grubenbesichtigungen<br />
und mehr bietet<br />
<strong>de</strong>r Kids Day am 12. August auf<br />
<strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Nationalen<br />
Bergbaumuseums in Rumelange.<br />
www.mnm.lu<br />
Produktion dieser Ausgabe:<br />
Ariane Arndt-Jakobs, Daniel John<br />
Fotos, wenn nicht an<strong>de</strong>rs<br />
vermerkt: Veranstalter<br />
Was, Wann, Wo, Wie<br />
Kontakte, Adressen, Vorverkaufsstellen, Homepages für <strong>Lux</strong>emburger Veranstaltungen – Mit TV-Insi<strong>de</strong>rtipps<br />
KLASSIK<br />
Philharmonie und Orchestre<br />
Philharmonique. 1, place <strong>de</strong> l’Europe<br />
(Adressen, wo nicht an<strong>de</strong>rs<br />
angegeben, in <strong>de</strong>r<br />
Stadt <strong>Lux</strong>emburg, Telefonvorwahl<br />
00352), Telefon<br />
26322632, www.philharmonie.lu,<br />
tickets@philharmonie.lu<br />
TV-Insi<strong>de</strong>rtipp: Regelmäßig<br />
samstags um 10.30 Uhr kann man<br />
<strong>de</strong>n tollen Bau von Christian <strong>de</strong><br />
Portzamparc gratis besichtigen.<br />
Anmeldung: Telefon 260227510. Es<br />
lohnt sich!<br />
Conservatoire <strong>de</strong> la Ville <strong>de</strong> <strong>Lux</strong>embourg.<br />
33, Rue Charles Martel,<br />
Telefon 47 96 55 55, www.conservatoire.lu<br />
Les Solistes Européens. PO-Box<br />
74, L-2010 <strong>Lux</strong>embourg, www.sel.<br />
lu<br />
<strong>Lux</strong>embourg Sinfonietta. BP<br />
828, L-2018 <strong>Lux</strong>emburg, Tel.<br />
225821, www.luxembourg-sinfonietta.lu<br />
THEATER<br />
Grand Théâtre <strong>de</strong> la Ville<br />
<strong>de</strong> <strong>Lux</strong>embourg. Rondpoint<br />
Schuman, Tel. 4796-<br />
3900, www.theatres-vdl.lu,<br />
grandtheatre@vdl.lu<br />
TV-Insi<strong>de</strong>rtipp: Keine Angst<br />
vor <strong>de</strong>m Schild „ausverkauft“: Das<br />
Management <strong>de</strong>s Grand Théâtre<br />
zaubert an <strong>de</strong>r Abendkasse oft<br />
„Last-Minute-Karten“ hervor.<br />
Théâtre <strong>de</strong>s Capucins. 9, Place<br />
du Théâtre, Kontakt siehe Grand<br />
Théâtre.<br />
TV-Insi<strong>de</strong>rtipp: Es gibt ein Parkhaus<br />
direkt unter <strong>de</strong>m Theater, das<br />
eine große Fluktuation hat. Selbst<br />
bei Schlangen vor <strong>de</strong>r Einfahrt<br />
geht es meist recht flott – je<strong>de</strong>nfalls<br />
flotter, als sich in <strong>de</strong>n Parksuchverkehr<br />
zu stürzen.<br />
Théâtre National du <strong>Lux</strong>embourg.<br />
194, Route <strong>de</strong> Longwy, Tel.<br />
2644-1270, www.tnl.lu,<br />
info@tnl.lu<br />
Kasematten-Theater. 14, Rue du<br />
Puits, <strong>Lux</strong>emburg-Bonneweg, Tel.<br />
291281, im Internet unter<br />
www.kasemattentheater.lu<br />
Théâtre d’Esch/Alzette, Tel.<br />
540387, www.theatre.esch.lu<br />
KULTURZENTREN<br />
Centre Culturel <strong>de</strong> Rencontre<br />
Abbaye <strong>de</strong> Neumünster. 28, Rue<br />
Münster, Tel. 2620521,<br />
www.ccrn.lu, contact@ccrn.lu<br />
TV-Insi<strong>de</strong>rtipp: Unbedingt die tolle<br />
Möglichkeit nutzen, vom Parkplatz<br />
St. Esprit aus per Fahrstuhl<br />
durch <strong>de</strong>n Felsen runter in <strong>de</strong>n<br />
Grund zu fahren.<br />
D’Coque, Centre National<br />
Sportif & Culturel. Telefon<br />
436060222, www.coque.lu, info-<br />
@coque.lu<br />
Roton<strong>de</strong>s, Place <strong>de</strong>s Roton<strong>de</strong>s,<br />
Postfach 2470, L-1024 <strong>Lux</strong>.-Bonnevoie,<br />
Tel. 2662 2007,<br />
info@roton<strong>de</strong>s.lu,<br />
www.roton<strong>de</strong>s.lu<br />
Trifolion, Centre culturel, touristique<br />
et <strong>de</strong> congrès. 2, Porte St.<br />
Willibrord, Echternach. Telefon<br />
2672391, info@trifolion.lu,<br />
www.trifolion.lu<br />
Centre <strong>de</strong>s Arts pluriels (Cape).<br />
1, Place Marie-Adélai<strong>de</strong>, Ettelbrück,<br />
Tel. 2681211, www.cape.lu<br />
<strong>Kultur</strong>fabrik. 116, Rue <strong>de</strong> <strong>Lux</strong>embourg,<br />
Esch-sur-Alzette, Tel.<br />
5544931, www.kulturfabrik.lu<br />
<strong>Kultur</strong>huef Grevenmacher. 54,<br />
Rue <strong>de</strong> Trèves, Grevenmacher, Tel.<br />
2674641, www.kulturhuef.lu<br />
<strong>Kultur</strong>haus Op<strong>de</strong>rschmelz Du<strong>de</strong>lange,<br />
www.op<strong>de</strong>rschmelz.lu<br />
<strong>Kultur</strong>zentrum Cube 521 in<br />
Marnach, Tel. 521521,<br />
info@cube521.lu,<br />
www.cube521.lu<br />
Centre culturel Kinneksbond in<br />
Mamer, 42, route d’Arlon. Tel.<br />
26395160<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Casino <strong>Lux</strong>embourg – Forum für<br />
zeitgenössische Kunst. 41, Rue<br />
Notre-Dame, Tel. 225045,<br />
www.casino.luxembourg.lu,<br />
info@casino-luxembourg.lu<br />
TV-Insi<strong>de</strong>rtipp: Nicht versuchen,<br />
direkt vor <strong>de</strong>r Tür einen Parkplatz<br />
zu ergattern. Lieber statt<strong>de</strong>ssen das<br />
Parkhaus St. Esprit nutzen.<br />
Musée d’Art Mo<strong>de</strong>rne Grand-<br />
Duc Jean (Mudam). Park Drei Eicheln,<br />
Kirchberg-Plateau, Tel.<br />
453785-1, www.mudam.lu,<br />
info@mudam.lu<br />
TV-Insi<strong>de</strong>rtipp: „All in one“-Führungen,<br />
zu <strong>de</strong>nen sowohl die aktuellen<br />
Ausstellungen, die Gebäu<strong>de</strong>-<br />
Architektur, <strong>de</strong>r umliegen<strong>de</strong> Park<br />
und das Fort Thüngen gehören. Info:<br />
Telefon 453785531.<br />
Nationalmuseum für Geschichte<br />
und Kunst. Marché-aux-Poissons,<br />
Telefon 479330-214,<br />
www.mnha.lu<br />
Natur Musée. 25, Rue Münster,<br />
Tel. 462233-1, www.mnhn.lu, musee-info@mnhn.lu<br />
Lëtzebuerg City Museum. 14,<br />
Rue St. Esprit, Tel. 4796-4500,<br />
www.citymuseum.lu<br />
Villa Vauban. 18, avenue Emile<br />
Reuter, Telefon 47964552,<br />
www.villavauban.lu<br />
Galerie Clairefontaine. 7, place<br />
<strong>de</strong> Clairefontaine, Tel. 472324,<br />
www.galerie-clairefontaine.lu<br />
ROCK & POP<br />
Rockhal Esch/Alzette. Avenue<br />
du Rock’n’Roll, Esch-Belval, Tel.<br />
24555-1; Tickets: Tel. 24555-555,<br />
www.rockhal.lu, info@rockhal.lu<br />
TV-Insi<strong>de</strong>r-Tipp: Mit eigenem<br />
Bahnhof.<br />
Den Atelier. 54, Rue <strong>de</strong> Hollerich,<br />
Tel. 4954851. Veranstaltet<br />
auch das Rock-a-field-Festival,<br />
www.atelier.lu<br />
TV-Insi<strong>de</strong>r-Tipp: Stars hautnah.<br />
Aber kaum Parkplätze vor <strong>de</strong>r Tür,<br />
bitte daher Plätze am Bahnhof<br />
nutzen.<br />
De Gud<strong>de</strong> Wëllen. Café-Concert,<br />
17, Rue du St. Esprit,<br />
www.<strong>de</strong>gud<strong>de</strong>wellen.lu<br />
KINO<br />
Utopolis. 45, Av. J. F. Kennedy,<br />
Telefon 429595, www.utopolis.lu,<br />
utopolis@utopolis.com<br />
Cinémathèque municipale. 17,<br />
Place du Théâtre, Tel. 291259,<br />
www.vdl.lu, dann über Suchfunktion<br />
weiter.<br />
Eine Übersicht über das Programm<br />
aller Kinos in <strong>Lux</strong>emburg<br />
gibt es unter www.cinema.lu