1 / 2009
Einzigartig im Saarland: Besonders genaues Neugeborenen-Hörscreening
Tiertherapie im Altenheim am Schlossberg
Klinikum Saarbrücken hilft Kindern
aus Krisengebieten
Foto: O. Juchelka
2008 gab es zweimal Drillinge und dreißigmal Zwillinge
auf dem Winterberg
Das Magazin der Klinikum Saarbrücken gGmbH und ihrer Tochtergesellschaften
Liebe Leserin,
lieber Leser,
Ddas neue Jahr hat im Klinikum Saarbrücken
mit vielen Neuerungen begonnen. Zum
1.1.2009 konnten wir die neue Ärztliche
Direktorin Frau Dr. Angela Mündemann-Hahn
in unseren Reihen begrüßen (ein Portrait lesen
Sie auf Seite 36). Der Schwerpunkt
Gefäßchirurgie hat unter der Leitung von
Chefarzt PD Dr. Thomas Petzold seine Arbeit
aufgenommen (siehe Seite 6).
Die Patientenzahlen im Klinikum Saarbrücken
sind im Jahr 2008 nochmals konstant angestiegen.
Es wurden so viele Patienten stationär
behandelt wie noch nie. Dabei kommt der
Zentralen Notaufnahme eine besondere Rolle
zu. Die konnte seit ihrer Inbetriebnahme im
Februar 2008 die Zahl der Notfallpatienten
innerhalb eines Jahres um mehr als zehn
Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Die
Neugestaltung der Zentralen Notaufnahme
mit neuem Konzept ist eine Erfolgs-Story. In
diesem Akut können Sie auf Seite 8 nachlesen,
warum.
Auch das Perinatalzentrum des Klinikums
Saarbrücken legte eine Rekordzahl hin – es
kamen fast 1.000 Babys auf dem Winterberg
zur Welt, so viele wie seit 15 Jahren nicht
mehr. Wir hatten gegenüber 2007 ein Anwachsen
der Geburtenzahlen wie kein anderes
Krankenhaus im Saarland. Darauf sind
wir stolz. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 45.
Das Klinikum Saarbrücken war schon immer
Vorreiter in Sachen Mini-Schnitte bei den
Operationen. Einmalig im Saarland wurde
kürzlich ein neues Verfahren der minimal invasiven
Chirurgie in der Klinik für Viszeral-,
Thorax- und Kinderchirurgie durchgeführt,
nämlich eine Gallenblasenentfernung durch
den Bauchnabel (siehe Seite 12). Auch in der
Urologie geht es weiter vorwärts: mittels
„Knopflochchirurgie“ werden künstliche Blasenschließmuskel,
so genannte Sphinkterprothesen,
eingesetzt. Bundesweit sind wir nach
Berlin die Zweiten, die dieses Verfahren anbieten.
Auch dazu erfahren Sie mehr in diesem
Akut auf Seite 14.
Die Grünen Damen feierten am 19. März
2009 ihr 30-jähriges ehrenamtliches Engagement
auf dem Winterberg. Wenn Sie schon
immer wissen wollten, was die so machen,
dann erfahren Sie mehr dazu auf Seite 30.
Viel Spaß beim Lesen wünschen
Dr. Susann Breßlein, Geschäftsführerin
Dr. Angela Mündemann-Hahn,
Ärztliche Direktorin
Sonja Hilzensauer, Pflegedirektorin
3
Editorial
4
Impressum
Impressum:
Herausgeber:
Klinikum Saarbrücken gGmbH
Verantwortlich:
Dr. Susann Breßlein, Geschäftsführerin
Winterberg 1, 66119 Saarbrücken
Internet: www.klinikum-saarbruecken.de
Texte:
Öffentlichkeitsarbeit des Klinikums Saarbrücken
Angela Schuberth-Ziehmer und
Irmtraut Müller-Hippchen
Fon: 0681 / 963-1007 oder -1017
Fax: 0681 / 963-1009
E-Mail: presse@klinikum-saarbruecken.de
Fotos:
Oliver Juchelka, Iris Maurer, Angela Schuberth-
Ziehmer, Irmtraut Müller-Hippchen
Satz & Layout:
AMT-Verlag, Susanne Zoßeder,
Am Schindberg 18, 93336 Altmannstein
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Druck:
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Inhaltsverzeichnis
Editorial 3
Klinikum Aktuell 6
Schwerpunkt Gefäßchirurgie unter eigener Leitung 6
Ein Jahr Zentrale Notaufnahme - eine Erfolgs-Story 8
Aus den Kliniken 12
Viszeral-, Thorax- und Kinderchirurgie:
Neue Methode bei Gallenblasen-OP 12
Urologie:
Wasserlassen auf Knopfdruck 14
Frauenklinik:
Brustkrebs hat gute Heilungschancen 16
Kinderklinik:
Joaquiem wird richtig sprechen lernen 18
Hörscreening bei Babys 20
Plötzlicher Säuglingstod: Schlafsäcke bringen sicheren Babyschlaf 23
25 Jahre Bücherwagen 24
Claudia Kohde-Kilsch erfüllte kranken Kindern Herzenswünsche 25
Känguruhverein erhielt Spenden 26
Klinikum aktuell 28
Gesundheit im Dialog 28
Neunte Bewerbernacht für Jugendliche 29
Zum 30. Jubiläum heißt es “Gruppenbild mit Herrn” 30
Klinik-Reportage 32
Klinikseelsorge ist rund um die Uhr da 32
Personalien 36
Dr. Angela Mündemann-Hahn neue Ärztliche Direktorin 36
Beste Lehrveranstaltung 2008 36
WHO dankt Prof. Dr. Daniel Grandt 37
Dr. Petra Ullmann zur Sanitätsrätin ernannt 37
Unsere MitarbeiterInnen 39
Silvia Rahm Zweite bei Künstler der Region 39
Aus den Tochtergesellschaften 40
Neues von den Schlossbewohnern: “Immer flexibel bleiben” 40
Kurz und akut 44
SZ-Leser zu Gast im Klinikum 44
Volles Haus am Herztag 44
Drehort Pathologie 45
2008 waren es fast 1.000 Babys 45
Zahngold für kranke Kinder 46
Firma Großklos spendete 2.000 Euro für die Klinikclowns 46
Messdiener unterstützten die Klinikclowns auf dem Winterberg 47
Nachwuchs-”Rocker” tun was für kranke Kinder 47
Patientenfürsprecher trafen sich im Klinikum 48
Selbsthilfegruppen für Patienten 48
Aus der Blutspendezentrale Saar: Zwölf Prozent mehr Blutspenden 49
5
Inhalt
6
Klinikum aktuell
Schwerpunkt Gefäßchirurgie
unter eigener Leitung
Neuer Chefarzt trat in Neujahrsnacht Dienst an
Angesichts des demographischen Wandels -
die Lebenserwartung der Menschen hat sich
in den vergangenen 100 Jahren nahezu verdoppelt
– sind Gefäßkrankheiten immer verbreiteter.
Das Saarland nimmt bei den Gefäßkrankheiten
leider eine Spitzenstellung im Vergleich zu
den anderen Bundesländern ein. Daher hat
das Gesundheitsministerium schon im Krankenhausplan
2006 bis 2010 dem Klinikum
Saarbrücken den Schwerpunkt Gefäßchirurgie
zugewiesen.
Seit dem 1. Januar wird der Schwerpunkt, der
als Gefäßzentrum bereits seit 2006 zertifiziert
ist, mit einer eigenen chefärztlichen Leitung
geführt, und zwar von PD Dr. Thomas
Petzold. Dr. Petzold ist ein Arzt mit Leib und
Seele. Seine Tätigkeit im Klinikum begann er
in der Neujahrsnacht um 4 Uhr morgens - da
stand er bereits im OP des Klinikums Saarbrücken
und versorgte einen Patienten mit
einem Gefäßverschluss. Seither ist kein Tag
vergangen, an dem das gefäßchirurgische
Können seiner Abteilung nicht gefragt war.
Damit spezialisiert sich das Klinikum
Saarbrücken weiter und ermöglicht die
Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen
der Blutgefäße auf modernstem medizinischen
und technischen Stand.
Kommunikation ist wichtig: Jeden Morgen trifft sich das Team der
Gefäßchirurgie zur Besprechung. Von links: Dr. Marwan Youssef, Martina
Lauer, Dr. Martin Adolph, PD Dr. Thomas Petzold, Dr. Marc Jülicher
Zu den Schwerpunkten der Arbeit im
Gefäßzentrum des Klinikums Saarbrücken
gehören
• die Behandlung von Verschlüssen und
Durchblutungsstörungen der Becken- und
Beingefäße,
• die Behandlung von Verengungen der
Halsschlagadern,
• die Erweiterungen der Hauptschlagader,
• die operative Therapie von Krampfadern,
Thrombosen und „offenen Beinen“ sowie
• die Anlage sogenannter Shunts
(Gefäßzugänge) für Dialysepatienten.
Übrigens: Bei der Diagnose und Behandlung
der Erkrankungen wird intensiv mit anderen
Abteilungen, wie dem Herzkatheterlabor und
der Radiologie zusammengearbeitet. Zum
Team des Gefäßchirurgen gehören die beiden
Oberärzte Dr. Marc Jülicher, Dr. Martin
Adolph sowie der Assistenzarzt Dr. Marwan
Youssef und zahlreiche Pflegekräfte.
Im Sommer 2008 wurde für rund 1,1 Millionen
Euro eine neue Angiographieanlage angeschafft.
Mit dieser Anlage können krankhafte
Veränderungen kleinster Gefäße sichtbar
gemacht werden. Verengte Gefäße können
wieder aufgedehnt werden, Blutgerinnsel
können mit Hilfe von speziellen Kathetern und
Medikamenten aufgelöst werden.
Zur Person:
Dr. Thomas Petzold im Saarland gut bekannt
Der neue Chefarzt des Schwerpunktes Gefäßchirurgie PD Dr.
Thomas Petzold ist im Saarland kein Unbekannter: Von Juni 2003
bis Ende 2008 war er Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie im
Völklinger St. Michael-Krankenhaus.
Dr. Petzold beherrscht das komplette Spektrum der offenen
Gefäßchirurgie und ist ausgewiesener Spezialist für endovaskuläre
Techniken, d.h. die kathetergeführte Behandlung nahezu
aller Gefäßerkrankungen. Dies ist heute meist minimal-invasiv
möglich, also unter Vermeidung der Eröffnung von Brust- und
Geschäftsführerin Dr. Susann Breßlein: „Die
Gefäßchirurgie unter eine eigene chefärztliche
Leitung zu stellen, ist eine zukunftsweisende
Entscheidung. Das Klinikum erfüllt nun alle
Qualitätskriterien, um alle gefäßchirurgischen
Behandlungen durchführen zu dürfen.“ Das
betonte auch die Ärztliche Direktorin Dr. Angela
Mündemann-Hahn bei der offiziellen
Einführung des Chefarztes. Um als Krankenhaus
erfolgreich zu sein, müssten die Abteilungen
auf der einen Seite zum Wohle des
Patienten fachübergreifend (interdisziplinär)
PD Dr. Thomas Petzold ist neuer
Chefarzt des Schwerpunktes
Gefäßchirurgie
Bauchraum. Die Behandlung der Halsschlagader-Verengung in schonender Wachnarkose
gehört ebenso zu seinen Spezialgebieten, wie die großen Eingriffe an Brust- und
Bauchschlagader z. B. zur Entfernung eines Aneurysmas (lebensgefährliche Aussackung der
Schlagader) oder die Versorgung der arteriellen Verschlusskrankheit (die verbreitete
„Schaufensterkrankheit“) mit Medikamenten, Aufdehnungen und Bypässen zum Beinerhalt.
„Gerade bei Diabetikern wird oft noch viel zu schnell und viel zu häufig amputiert“ erklärt Dr.
Petzold, der im Klinikum ebenfalls alle Formen der Dialyse-Zugänge mit Langzeit-Kathetern
und allen Shunt-Operationen mit eigenen Gefäßen und Kunstadern anbietet.
Der gebürtige Rheinländer verbrachte auch schon seine Assistenzarztzeit im Saarland, und
zwar von 1982 bis 1985, an der Saarlouiser Klinik St. Elisabeth. Berufserfahrung sammelte
er von 1986 bis 1992 in der Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie des Klinikums
Fulda, wo er zuletzt als Oberarzt fungierte. Von Juni 1992 bis September 1995 war er
Oberarzt der Abteilung für Thorax- und Herz-Gefäßchirurgie der Universitätsklinik Homburg.
Außerdem war er von 1995 bis 1999 Oberarzt der Abteilung für Thorax- und
Kardiovaskuläre Chirurgie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Da Ärzte sich in Zeiten von Gesundheitsreformen vermehrt mit Management-Aufgaben
beschäftigen müssen, hat er sich in drei Semestern während eines Fernstudiums auch im
„Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen“ an der Uni Kaiserslautern weiter
qualifiziert. Zu Forschungszwecken war Dr. Petzold fast ein Jahr lang am Institut de
Transplantation et de Recherche en Transplantation der Universität Nantes tätig.
Dr. Petzold ist verheiratet und hat zwei Kinder. Als Gefäßchirurg weiß er, wie wichtig
Bewegung für die Gesundheit ist. Deshalb verordnet er seinen Patienten nicht nur Sport, sondern
geht mit gutem Beispiel voran: In seiner Freizeit fährt er Rad und geht segeln.
Entspannung findet er beim Musizieren; er spielt Cello.
zusammen arbeiten und sich auf der anderen
Seite zugleich stärker spezialisieren.
Dr. Petzold brachte es auf den Punkt: „Gefäßchirurgie
ist wie Fußball - ein Mannschaftsspiel.“
Gerade die Gefäßchirurgen arbeiten
mit zahlreichen Abteilungen eng zusammen,
zum Beispiel mit der Neurologie, Pathologie,
Nephrologie, Radiologie, Kardiologie, Plastischen
Chirurgie, Rheumatologie, Diabetologie,
Angiologie sowie Physikalischen
Therapie.
7
Klinikum aktuell
8
Klinikum aktuell
Ein Jahr Zentrale Notaufnahme –
eine Erfolgs-Story
Neues Konzept hat sich bewährt
D"Die Neugestaltung der Zentralen Notaufnahme
mit neuem Konzept ist eine Erfolgs-
Story", so die Ärztliche Direktorin Dr. Angela
Mündemann-Hahn.
Seit der Inbetriebnahme im Februar 2008
steigerte sich die Zahl der stationären
Notfallpatienten um mehr als zehn Prozent
gegenüber dem Vorjahr. Und: „Mehr als 50
Prozent der stationär behandelten Patienten
des Klinikums Saarbrücken sind inzwischen
ungeplante Notfälle.“ Das stellt hohe
Anforderungen an die fachliche und organisatorische
Kompetenz der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter.
Die Zentrale Notaufnahme ist der Dreh- und
Angelpunkt des Krankenhauses; sie ist erste
Anlaufstelle für Patienten mit akuten Erkrankungen
oder Unfällen. Die Notaufnahme ist
rund um die Uhr geöffnet. Rund 26.500
Patienten wurden 2008 hier ambulant und
stationär akut versorgt.
In der Zentralen Notaufnahme wird das gesamte
Spektrum behandelt: von leichten
Verletzungen, unklaren Rücken- oder Brustschmerzen
bis hin zur Versorgung schwerst-
Sie sind die Köpfe der Zentralen Notaufnahme: Der Ärztliche Leiter
Dr. Christian Braun und die pflegerische Leitung Gaby Maurer.
verletzter Unfallpatienten mit Schädelhirntraumata,
Patienten mit Herzinfarkt, Schlaganfall
oder schweren Blutungen. Die Notaufnahme
arbeitet interdisziplinär, d.h. je nach Sachlage
werden die Fachärzte aller Kliniken hinzugezogen:
Sie arbeiten eng mit dem diensthabenden
Personal in der Zentralen Notaufnahme
zusammen. Nur geburtshilfliche Notfälle
und Kinder werden in den entsprechenden
Ambulanzen behandelt.
Behandlung nach Dringlichkeit
Die Reihenfolge der Behandlung bestimmt ein
Verfahren, das die Patienten, die am schwersten
erkrankt oder verletzt sind, aus allen zu
behandelnden Patienten zuverlässig herausfiltert
und identifiziert (sog. Manchester Triage).
Damit ist gewährleistet, dass diejenigen, die
akut erkrankt sind und dringend versorgt werden
müssen, auch zuerst behandelt werden.
Mit diesem Konzept wird jeder Notfall sofort
adäquat und nach einem individuellen
Behandlungskonzept versorgt.
Insgesamt stehen 17 Behandlungsplätze zur
Verfügung. Monitore an den Patientenbetten
können Daten über Herzfrequenz, Blutdruck
und Sauerstoffsättigung aufzeichnen und bei
einer Änderung der Patientenwerte Alarm
auslösen. Der Notaufnahme steht die gesamte
Palette der Diagnostik und Therapie -
Schockraum, Röntgen, Computertomograph,
Kernspintomograph, Herzkatheterlabor, OP -
in unmittelbarer Nähe zur Verfügung (Prinzip
der kurzen Wege).
Das breite fachliche Spektrum und die dennoch
kurzen Wege machen die Zentrale
Notaufnahme des Klinikums Saarbrücken für
viele zur ersten Anlaufstelle: Die Rettungsdienste,
die niedergelassenen Ärzte und die
Bevölkerung vertrauen dem Konzept.
Übrigens: Auch in den anderen Abteilungen
sind die Patientenzahlen im Jahr 2008 konstant
angestiegen. Übers ganze Haus gesehen
wurden im Klinikum Saarbrücken 2008
2,2 Prozent mehr Patienten behandelt als
2007.
Der Rettungshubschrauber Christoph 16 hat seinen Landeplatz in unmittelbarer Nähe zur Zentralen
Notaufnahme. Damit ist eine schnelle Versorgung von Schwerverletzten gewährleistet.
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12
Aus den Kliniken
Neue Methode bei Gallenblasen-OP
Chirurgie im Klinikum Saarbrücken: Operation ohne sichtbare
Schnitte
Sie sitzt aufrecht am Bettrand, vor sich auf
dem Nachttisch das Laptop. Inessa Baumann
nutzt die kurze Aus-Zeit im Krankenhaus, um
zu arbeiten. Denn zu Hause warten ihre drei
Kinder wieder auf sie - eins, drei und fünf
Jahre alt. Die ausgebildete Hebamme bringt
Ordnung in ihre Karteikarten im PC, macht
Abrechnungen. Dabei hat sie gerade erst
eine Gallenblasenoperation hinter sich, vor
zwei Tagen. Sie sieht putzmunter aus.
Strahlend erzählt sie, sie hätte nicht mal die
angebotenen Schmerzmittel nehmen müssen,
die immer noch ungenutzt auf ihrem Nachttisch
liegen. „Und eine Operationsnarbe gibt
es auch nicht,“ so die 32-Jährige. Inessa
Baumann zeigt stolz ihren Bauchnabel, der
leicht gerötet ist, aber ansonsten ganz normal
aussieht. Durch ihn wurde sie operiert - ein
vollkommen neues Verfahren in der Medizin,
das Frank Schütze, Oberarzt der Viszeral-,
Thorax- und Kinderchirurgie des Klinikums
Saarbrücken, aus Amerika importiert hat und
das gegenüber den bisherigen Verfahren
noch schonender für den Patienten ist als die
bisherigen Methoden.
Nachdem Inessa Baumann eine schwere
Gallenkolik hatte, ließ sie sich im Klinikum
Saarbrücken untersuchen. Das Ergebnis: Gallensteine.
Die Ärzte sprachen die Empfehlung
aus, die Gallenblase ganz zu entfernen,
denn, so Oberarzt Frank Schütze: „Eine
Galle, die einmal Gallensteine ausgebildet
hat, neigt dazu, immer wieder neue zu bilden,
selbst wenn man die Steine entfernt hat.
Um nicht mehrmals operieren zu müssen, ist
es günstiger, die ganze Gallenblase zu entfernen.
Man kann auch gut ohne Gallenblase
leben.“
Früher musste man für eine Gallenblasenentfernung
(Cholezystektomie) einen ca. 10 cm
großen Bauchschnitt machen. Seit einigen
Jahren, so Oberarzt Schütze, sei die Operation
der Wahl die Laparoskopische Gallenblasenentfernung
– die Operation durch’s
„Schlüsselloch“. Dabei werden die OP-Geräte
sowie eine Minikamera, die die Operation im
Bauchinneren auf einen Bildschirm überträgt,
mit 4 kleinen Schnitten in den Bauch eingeführt.
Diese Methode ist heute Standard, etwa
90 Prozent aller Gallenblasen-Operationen
werden auf diese Weise durchgeführt. Bei
einer anderen Schlüsselloch-Methode wird
der Zugang der Operationsinstrumente durch
natürliche Körperöffnungen - die Scheide, den
Darm oder den Magen - genommen. Doch
auch bei dieser - NOTES* genannten - Methode
müssen zusätzlich kleine Schnitte in die
Bauchdecke für die Operationsinstrumente
gemacht werden.
Inessa Baumann freut sich, dass sie nach der Operation keinerlei Narben haben wird.
Oberarzt Frank Schütze ist der erste Chirurg im
Saarland, der die Gallenblase-OP durch den
Bauchnabel durchgeführt hat.
Die von Frank Schütze vorgeschlagene neue
Operationsmethode (SILS** genannt) ist eine
Weiterentwicklung der minimal invasiven
Schlüsselloch-Chirurgie und kommt ganz ohne
Bauchschnitte aus. „Der Bauchnabel wird
nach außen gestülpt, die laparoskopischen
Instrumente werden durch diesen einen
Schnitt eingeführt. Das hat den Vorteil, dass
nur ein Schnitt gemacht werden muss und später
keinerlei Narbe zu sehen ist. Außerdem ist
die Wundheilung unkomplizierter als bei der
NOTES-Methode, weil durch den direkteren
Zugang keine Organe verletzt werden müssen.
Dadurch kann die Komplikationsrate
deutlich gesenkt werden.“
Frank Schütze ist übrigens der erste Chirurg
im Saarland, der diese Methode praktiziert.
Sie kann bei etwa 30 bis 40 Prozent der
Betroffenen angewendet werden. Denn wenn
die Gallenblase schwer entzündet ist oder
durch einen langen Krankheitsverlauf oder
vorherige Operationsnarben schon zu viele
Verwachsungen bestehen, kann die Methode
nicht mehr angewendet werden. Auch nicht
bei Übergewichtigen mit einem Body-Mass-
Index von über 30. Schütze geht jedoch
davon aus, dass zukünftig auch andere
Operationen im Bauchraum, z. B. am Blinddarm
oder Leistenbrüche, durch den
Bauchnabel vorgenommen werden können.
Die Gallensteine von Inessa Baumann, jeder
ca. 1 cm groß und kugelrund, hat sie ihren
Kindern beim Besuch gezeigt. Die haben
gestaunt und waren überzeugt: „Jetzt ist
Mama wieder gesund. Die Steine gehören da
nicht rein. Mama ist doch nicht der Böse
Wolf!“
* NOTES - Natural Orifice Transluminal Endoscopic
Surgery, Operation über natürliche Körperöffnungen
** SILS - Single Port Laparoscopic Surgery, heißt die verfeinerte
Technik der Schlüssellochchirurgie, bei der man
statt mehrerer kleiner Schnitte nur mehr einen braucht
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13
Viszeral-, Thorax- und Kinderchirurgie
14
Aus den Kliniken - Urologie
Der zukünftige Chefarzt der
Urologie, Dr. Stephan Meessen,
ist Spezialist für minimal
invasive Eingriffe
Wasserlassen auf Knopfdruck
Im Klinikum Saarbrücken erstmals künstlichen Schließmuskel
minimal-invasiv eingesetzt
Das Klinikum Saarbrücken ist bundesweit
nach Berlin das zweite Krankenhaus, in dem
mit Erfolg ein künstlicher Schließmuskel mit
der minimal-invasiven Methode eingesetzt
wurde.
Der leitende Oberarzt und designierte
Chefarzt der Urologie Dr. Stephan Meessen
hat diesen Eingriff bei einer Patientin vorgenommen,
die jahrelang unter schwerer Blasenschwäche,
oder medizinisch: Harninkontinenz,
litt. Dabei hat er nur drei kleine
Schnitte oberhalb des Schambeins gesetzt,
um quasi durchs „Schlüsselloch“ eine sogenannte
Sphinkterprothese zu platzieren, die
die Funktion des Schließmuskels übernimmt.
Das „Schlüsselloch“- Verfahren hat eine niedrige
Infektionsrate und der Eingriff ist für die
Patienten weniger belastend als bei der sonst
üblichen offenen Operation durch den Bauchraum.
Eine Sphinkterprothese wird eingesetzt,
wenn ungewollter Urinverlust den Alltag zur
Hölle macht, weil der Schließmuskel erschlafft
ist.
Die Prothese besteht u. a. aus einer kleinen
hydraulischen Pumpe. Sie wird bei Frauen so
eingesetzt, dass die Pumpe in einer Falte im
Inneren einer der äußeren Schamlippen liegt.
Soll die Blase entleert werden, wird die
Pumpe durch Knopfdruck aktiviert. Die Harnröhre
öffnet sich, der Urin kann abfließen. Die
Patientin ist glücklich: „Meine Lebensqualität
hat sich erheblich verbessert.“
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Therapeutische Schülerhilfe
Schulsozialarbeit und Nachmittagsbetreuung
Kinderfreizeiten
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Schulsanitätsausbildung
Erste-Hilfe-Ausbildung an Schulen
und an Kindergärten
Jugendgruppenarbeit in der ASJ
Sie finden uns im Internet unter: asb-saarland.de
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16
Aus den Kliniken
Brustkrebs hat gute Heilungschancen
Im Brustzentrum des Klinikums Saarbrücken
sind alle Spezialisten unter einem Dach
Nach neuesten Schätzungen des Robert-Koch-
Institutes erkranken in Deutschland jährlich
über 57.000 Frauen neu an Brustkrebs, Mediziner
sagen Mamma Carcinom. Hochgerechnet
ist davon etwa jede zehnte Frau einmal
in ihrem Leben betroffen. Dank Früherkennung
und verbesserter Behandlungs- und
Therapiemethoden kann heute der größte Teil
der Frauen, nämlich mehr als 70 Prozent aller
Betroffenen, geheilt werden. Die Fünf-Jahres-
Überlebensrate für Brustkrebspatientinnen
liegt inzwischen bei 80 Prozent.
Psycho-Onkologen unterstützen
In zertifizierten Brustkrebszentren, wie zum
Beispiel im Klinikum Saarbrücken, erhalten
die Frauen von Beginn an eine auf sie individuell
abgestimmte optimale Behandlung. PD
Dr. Dieter Mink, Chefarzt der Frauenklinik,
betont: „Odysseen von Arzt zu Arzt fallen
weg, da alle benötigten Spezialisten – Gynäkologen,
Onkologen, Pathologen, Strahlentherapeuten
und Radiologen – samt Equipment
unter einem Dach vereint sind und eng
zusammenarbeiten.“ Spezielle Psycho-Onkologen
kümmern sich gemeinsam mit den
behandelnden Ärzten um die seelische
Betreuung während des Krankheits- und
Behandlungsprozesses.
Bei den meisten Patientinnen wird die Krankheit
zum Glück so früh diagnostiziert, dass es
nicht erforderlich ist, die gesamte Brust zu entfernen,
sondern nur den Knoten mit dem
angrenzenden Gewebe. Diese so genannte
brusterhaltende Operation wird durch eine
lokale Strahlenbehandlung ergänzt - mit dem
Ziel, eventuell vorhandene, mikroskopisch
kleine Krebszellen an anderen Stellen der
Brust zu vernichten. Der Frauenarzt erklärt:
„So soll ein erneutes Auftreten der Erkrankung
verhindert werden.“
Brustaufbau möglich
Muss die Brust aus medizinischen Gründen
entfernt werden, besteht die Möglichkeit, die
Brust sofort oder im Intervall wieder aufzubauen.
Dabei erfolgt der Wiederaufbau der
Brust mit Implantaten oder mit Eigengewebe,
zum Beispiel vom Rücken oder Bauch, oder
auch in einer Kombination von Eigengewebe
und Implantaten. Der Brustaufbau mit körpereigenem
Gewebe ist kompliziert. Dabei wird
körpereigenes Haut-, Muskel- und Fettgewebe
verpflanzt, um eine Brust nachzubilden. Wenn
nach einer Brustentfernung die Brustwarze
fehlt, kann diese z.B. durch Hautverpflanzung
oder Tätowierung nachgebildet werden.
Ursachen unbekannt
Bislang sind die Ursachen für die Entstehung
eines Brustkrebses nicht eindeutig geklärt. So
wird vermutet, dass Faktoren wie steigendes
Alter, früher Beginn der Menstruation, später
Beginn der Wechseljahre, Knötchen- oder
Zystenbildungen an den Brüsten, Hormonersatztherapie,
Übergewicht sowie fettreiche
Ernährung Auslöser sein können. Etwa fünf
bis 10 Prozent der Erkrankungen sind auf vererbte
Veränderungen bestimmter Gene zurückzuführen.
Vielfältige Diagnosemethoden
Das Brustzentrum im Klinikum Saarbrücken
bietet den Frauen zusätzliche Möglichkeiten:
Brustkrebs ist nicht gleich Brustkrebs, weiß der
Krebsspezialist. Veränderungen des Brustgewebes
können auf sehr unterschiedliche
Weise auffällig werden. Dementsprechend
sind auch die Diagnose-Methoden vielfältig:
Gut, wenn bei einem konkreten Verdacht - je
nach Krankheitsbild - Ultraschall, Mammographie
oder Kernspintomographie einzeln
oder kombiniert angewandt werden können,
wie zum Beispiel im Klinikum Saarbrücken.
Ergebnis nach 24 Stunden
So können Mikro-Verkalkungen einen auffälligen
Befund aufzeigen, der weiter abgeklärt
werden muss. Im Klinikum Saarbrücken gibt es
dafür einen Biopsie-Tisch. Das ist ein spezieller
Tisch mit zwei Öffnungen für die Brust, kombiniert
mit einem Mammographiegerät und
Computerauswertung, an dem auch Mini-
Eingriffe vorgenommen werden, bei denen
Proben aus dem Knoten entnommen werden.
Das Ergebnis der Untersuchung des entnommenen
Gewebes steht innerhalb von 24 Stunden
fest. Dafür sorgt die Pathologie am Klinikum,
die mit ihrer Chefärztin Prof. Dr. Jutta Lüttges
eine bundesweit gefragte Spezialistin in
Sachen Mammacarcinom an ihrer Spitze hat.
Für mehr als drei Viertel aller so behandelten
Frauen bleibt diese Mini-OP der einzige
Eingriff.
Die Untersuchungseinheiten des Ultraschalls,
der Mammographie und des Biopsie-Tisches
liegen in drei Zimmern nebeneinander. Die
meisten Frauen können deshalb ohne erneute
Wartezeiten alle für sie erforderlichen Untersuchungen
an einer Stelle erhalten. Dies ist im
Saarland einzigartig. Nur wenn eine Kernspinmammographie
erforderlich ist, ist ein
Ortswechsel ins Untergeschoss erforderlich.
Als Pathologin in Sachen Mammacarcinom
eine gefragte Spezialistin: Prof. Dr. Jutta
Lüttges
PD Dr. Dieter Mink: Früh erkannt ist Brustkrebs
heute bei mehr als 70 Prozent heilbar
17
Frauenklinik
18
Aus den Kliniken
Der kleine Joaquiem wird richtig
sprechen lernen
Bei Spaltfehlbildungen geht es nicht nur um Ästhetik
D„Der kleine Joaquiem aus Angola wird richtig
sprechen lernen, ohne Sprachfehler.“ Da ist
Dr. Dr. Herbert Rodemer, Oberarzt der Klinik
für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie
Plastische Operationen des Klinikums Saarbrücken,
zuversichtlich. Mit gerade mal
einem Jahr kam der kleine Junge mit den großen
braunen Augen ins Zentrum für Kinderund
Jugendmedizin des Klinikums Saarbrücken.
Joaquiem war mit einer schweren
Fehlbildung zur Welt gekommen: Die Lippe
war gespalten, der Rachenraum offen, ein
Gaumensegel fehlte. Hilfe tat Not. Der Kleine
konnte nur schwerlich essen und trinken.
Sprechen wäre nur bedingt möglich gewesen.
Außerdem wird durch die Spaltbildung die
Entstehung von weiteren Erkrankungen gefördert,
wie Mittelohrentzündungen und Atemwegsinfektionen.
Für Erzieherin Renate Wagener vom Klinikum
Saarbrücken, die den Kleinen auch vor der
ersten Operation kurz vor Weihnachten mehrfach
gefüttert hat, war es ein Rätsel, wie der
Dreikäsehoch überhaupt essen konnte. „Aber
er hat ganze Portionen Kartoffel- und Gemüsepüree
mit gutem Appetit verputzt.“
Mediziner sprechen bei dieser Fehlbildung
von einer doppelten Lippen-Kiefer-Gaumensegelspalte.
Die Ursache ist weitgehend unbekannt.
In Deutschland ist etwa jedes 500.
Neugeborene von einer Spalte der Lippe, des
Kiefers oder des Gaumens betroffen. In seiner
afrikanischen Heimat konnte die schwerwiegende
Fehlbildung nicht operiert werden. Aus
diesem Grund kam Joaquiem mit dem Friedensdorf
International nach Deutschland. Das
ist eine Kinder-Hilfsorganisation, die medizinische
Einzelfallhilfe für kranke und verletzte
Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten organisiert,
denen in ihrer Heimat nicht geholfen
werden kann. Zwischen den Klinikaufenthalten
leben die Kinder im Friedensdorf. Die
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
sowie Plastische Operationen des Klinikums
Saarbrücken ist für das Friedensdorf eine der
ersten Adressen in Deutschland, wenn es um
Plastische Operationen im Gesicht oder kieferchirurgische
Verletzungen geht. Schon
mehrfach hat Dr. Dr. Rodemer Kindern geholfen.
Im Falle von Joaquiem ging es dabei nicht
nur um eine ästhetische Wiederherstellung
des Gesichtes. Dr. Dr. Rodemer: “Wir wollten
sicher stellen, dass das Kind nach seiner
Operation endlich ohne Probleme essen, trinken
und schlucken kann. Bei der ersten
Operation wurden Lippe, Kiefer und harter
Gaumen verschlossen. Jetzt wird er noch einmal
operiert: Das Gaumensegel wird verschlossen.
Und dann kann er endlich sprechen
lernen. Das Alter hat er ja.“
Übrigens: Für die Versorgung des kleinen
Joaquiems haben alle Beteiligten auf
Honorare oder Rechnungen verzichtet.
Der kleine Joaquiem mit seinem Operateur Dr. Dr.
Herbert Rodemer
Schon im Jahr 2008 hat Dr. Dr. Rodemer
einem sieben Jahre altem Mädchen aus
Afghanistan geholfen. Das Mädchen war
Opfer einer schlimmen Brandexplosion. Vor
den drei Operationen war das Kinn am Hals
festgewachsen, die Unterlippe nach außen
und unten gezogen. Der Mund stand permanent
offen. Die Schleimhäute waren ständig
ausgetrocknet. Nach insgesamt drei Operationen
konnte die Kleine den Hals wieder
bewegen und endlich wieder ohne Probleme
essen und trinken. Außerdem wurden die
Verbrennungsnarben am Hals geglättet und
ein kleines Kinn wurde geformt.
Sutara nach erfolgreicher OP mit Erzieherin Renate Wagener
Das Friedensdorf International ist eine Kinder-
Hilfsorganisation, die medizinische Einzelfallhilfe
für kranke und verletzte Kinder aus
Kriegs- und Krisengebieten organisiert, denen
in ihrer Heimat nicht geholfen werden kann.
Zwischen den Klinikaufenthalten leben die
Kinder im Friedensdorf. In der Regel bleiben
die Kinder zwischen sechs und zwölf
Monaten in Deutschland, ehe sie wieder –
hoffentlich geheilt oder wenigstens mit einer
besseren Lebensqualität - nach Hause zurückkehren.
19
Kinderklinik
20
Aus den Kliniken - Kinderklinik
Hörscreening bei Säuglingen
S
Sicherheit für Eltern: Klinikum Saarbrücken
geht weit über Gesetzesvorgaben hinaus
Der Gesetzgeber hat das Neugeborenen-
Hörscreening zum 1. Januar 2009 verpflichtend
eingeführt. In den ersten drei Lebenstagen
muss die Geburtsklinik die Babys auf
mögliche Hörstörungen untersuchen und bei
Auffälligkeiten speziell nachuntersuchen (lassen).
Im Klinikum Saarbrücken ist dies bereits
Alltag gewesen. Das Klinikum Saarbrücken
hat sich im Interesse der Babys für ein
besonders genaues Untersuchungsverfahren,
die sogenannte Hirnstammaudiometrie, entschieden.
"Damit gehen wir über die Gesetzesvorgaben
weit hinaus", betont Prof. Dr.
Jens Möller, Chefarzt der Klinik für Kinderund
Jugendmedizin. Und das ist einzigartig
im Saarland. Die Untersuchung wird im
Klinikum - ohne Verlegung - in Kooperation
mit der Saarbrücker Praxis für Phoniatrie und
Pädaudiologie Karl Brill und Dr. Manfred Just
vorgenommen.
Ziel des Screenings ist es, eventuelle Schäden
und Störungen frühzeitig zu erkennen, damit
sie sofort behandelt werden können. Seit dem
1. Januar 2009 wurden durch dieses
Screening allein im Klinikum bei sechs Babys
Hörstörungen diagnostiziert, bei denen niemand
das vermutet hatte.
Die Tests sind für die Babys völlig schmerzfrei,
sie schlafen dabei. Geprüft wird, ob das
Innenohr funktioniert und ob es Nervenimpulse
an das Gehirn weiterleitet, die dann
dort verarbeitet werden.
Kommt es zu einem auffälligen Ergebnis, wird
das Testresultat noch im Krankenhaus durch
einen erneuten Test kontrolliert, und zwar
unter Aufsicht der Pädaudiologen. Bestätigt
der zweite Test das Ergebnis des ersten, wird
das Hörvermögen weiter untersucht. Falls
eine eingeschränkte Hörfähigkeit des Kindes
festgestellt wird, wird dem Kind ein Hörgerät
angepasst, das es bereits nach Entlassung aus
dem Krankenhaus bekommt.
Die Ärztliche Direktorin Dr. Angela Mündemann-Hahn
dazu: "Damit leisten wir in
Zusammenarbeit mit der Praxis für Kommunikationsstörungen
Brill und Dr. Just, der einzigen
Praxis dieser Art im Saarland, einen entscheidenden
Beitrag zur Hör- und Sprachentwicklung
von Kindern.
In den ersten Tagen nach der Geburt werden Babys auf Hörstörungen untersucht; die Tests erfolgen
im Schlaf
Notizen:
St. Jakobus Hospiz
gemeinnützige GmbH
Eisenbahnstraße 18 • 66117 Saarbrücken
Telefon: 06 81 / 9 27 00 - 0
info@stjakobushospiz.de
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Ambulanter Hospiz- und Palliativdienst
für schwerkranke Menschen und ihre
Angehörigen
◆ Ärztlich verantwortete Schmerztherapie und
Symptomkontrolle
◆ ehrenamtliche Hospizkräfte
◆ psychischer, sozialer und seelsorgerischer
Beistand
◆ Koordination aller erforderlichen Hilfen
◆ alle ambulanten Pflegeleistungen
◆ hauswirtschaftliche Hilfen
◆ fachliche Pflegeanleitung in der eigenen
Wohnung
◆ rund um die Uhr im Einsatz
◆ Trauerbegleitung
◆ Beratungs- und Vermittlungsstelle
◆ Sozialdienste
◆ intergrierte Palliativversorgung
Spendenkonto:
Kto.-Nr. 1 673 009
BLZ: 591 900 00
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Plötzlicher Säuglingstod: Schlafsäcke
bringen sicheren Babyschlaf
Die Übergabe von 150 Babyschlafsäcken an
die Entbindungsstation des Klinikums Saarbrücken
war der Auftakt für die landesweite
„Aktion Schlafsack“. Mit deutschlandweit fast
300 Fällen im Jahr ist der Plötzliche
Säuglingstod die häufigste Todesursache bei
Kindern im ersten Lebensjahr. Die Selbsthilfeorganisation
„Gemeinsame Elterninitiative
Plötzlicher Säuglingstod“ (GEPS) möchte
durch Information und Aufklärung bewirken,
dass weniger Babys dieser Krankheit zum
Opfer fallen. Die Ursache für den Plötzlichen
Säuglingstod ist zwar noch nicht zu hundert
Prozent bekannt, allerdings gibt es einige
Faktoren, die Eltern beachten können, um das
Risiko zu minimieren. So sollten Babys auf
dem Rücken schlafen, der Raum sollte rauchfrei
sein und die Temperatur zwischen 18 und
19 Grad haben. Und: Auch die Schlafsäcke
können Babys schützen. Die Techniker Krankenkasse
(TK) im Saarland unterstützt die
Arbeit der GEPS und stellte für die „Aktion
Schlafsack“ 3.000 Euro zur Verfügung.
Übrigens: Das Klinikum Saarbrücken hat sich
entschieden, es nicht bei diesem „Auftakt“ zu
lassen, sondern künftig allen Babys, die hier
geboren werden, solch einen Schlafsack mit
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Ihr Kind soll sicher schlafen.
Demonstration am lebenden Beispiel: Thomas Jochum
von der TK macht Passprobe bei einem Neugeborenen.
Im Hintergrund: Dr. Dieter Mink (Chefarzt der
Frauenklinik), Thomas F. Gardain (ehemaliger Ärztlicher
Direktor), Harald Schönhofen (Vorsitzender der
GEPS) und Prof. Dr. Jens Möller (Chefarzt der
Kinderklinik).
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23
Aus den Kliniken - Kinderklinik
24
Aus den Kliniken
25 Jahre Bücherwagen
Die Damen des Inner Wheel Clubs Saar wurden im Rahmen der Weihnachtsfeier 2008 von Geschäftsfüh-rerin
Dr. Susann Breßlein und Aufsichtsratsvorsitzendem Kajo Breuer (hintere Reihe) geehrt. Vordere Reihe, von links:
Gabriele Grimminger, Gisela Werner, Gertrud Kronz, Marlies Berger. Leider nicht bei der Ehrung dabei, aber
immer aktiv ist Marlene Reucher.
Seit 25 Jahren betreuen Ehrenamtliche des
Inner Wheel Clubs Saar den Bücherwagen in
der Kinderklinik. Seit dieser Zeit gehen sie
ein- bis zweimal in der Woche mit dem
Bücherwagen von Zimmer zu Zimmer und
bieten den kranken Kindern Bücher an.
Die Bücher sind teilweise Mittel zum Zweck:
darüber kommen sie mit den Kindern ins Gespräch.
Sie wollen sie zum Lesen animieren,
lesen dafür manchmal auch ein paar Seiten
vor, um ihnen Geschmack zu machen. Denn
Lesen bildet. Und wenn ein Buch mal verschwindet,
dann gehen sie davon aus, dass
es in guten Händen ist.
Die Buchsammlung, die die Inner Wheel
Damen für die kranken Kinder in Schuss halten,
umfasst rund 2000 Titel. Gespendete
Bücher, aber auch gekaufte. Von den Klassikern
Astrid Lindgren, Enid Blyten und
Ottfried Preußler bis hin zu moderner Lektüre
wie Harry Potter, aber auch Comics und Bilderbücher,
ist alles im Programm.
Inner Wheel heißt übrigens Inneres Rad.
Dahinter verbergen sich die Frauen der
Rotarier. Etwa 200 Clubs gibt es in ganz
Deutschland, und sie tun alle Gutes, unterstützen
Menschen auf der Schattenseite des
Lebens. Spenden Geld und Arbeitskraft für
Kranke, Arme und Benachteiligte.
Claudia Kohde-Kilsch erfüllte kranken
Kindern Herzenswünsche
Verein „Menschen für Kinder“ engagiert sich auch in Saarbrücken
Im Rahmen einer Adventsfeier in der Kinderklinik
des Klinikums Saarbrücken erfüllte
Claudia Kohde-Kilsch rund 20 Kindern einen
Herzenswunsch. Die meisten von ihnen werden
schon seit Jahren von der Kinderklinik
betreut, weil sie eine chronische Erkrankung
oder eine Behinderung haben. Sie durften
persönliche Wünsche äußern – und da kam
vom Polizeiauto bis hin zum Ballett-Body mit
Rüschen und Ballettschläppchen einiges
zusammen. Und auch die Krankenhauslehrerin
Andrea Lupp erhielt im Rahmen dieser
Aktion ein „Geschenk“: Ein Softwareprogramm,
mit dem die kranken Kinder computergestützt
lernen können.
Finanziert wurden die Geschenke aus
Spendengeldern des Vereins „Menschen für
Kinder“, bei dem sich Claudia Kohde-Kilsch
schon seit über 10 Jahren engagiert. In dieser
Zeit hat sie der Kinderklinik und ihren kleinen
Patienten schon mehrmals Spenden zukommen
lassen.
Claudia Kohde-Kilsch ist vielen bekannt, da
die Saarbrückerin über zehn Jahre zu den
Weltbesten im Tennis gehörte. Die Initiative
"Menschen für Kinder" gibt es seit Januar
1996. Sie hat zurzeit rund 2400 Mitglieder,
darunter auch viele Prominente. Gemeinsam
verfolgen sie das Ziel, Kindern auf der
Schattenseite des Lebens - vornehmlich krebsund
leukämiekranken Kindern - das Leben zu
erleichtern. Dies geschieht vorwiegend über
Kliniken. Unterstützt werden u.a. langlebige
Anschaffungen wie medizinische Geräte, der
Ausbau entsprechender Einrichtungen sowie
gezielte Behandlungen und Maßnahmen im
Bereich der Forschung.
Zur Weihnachtsfeier kamen auch Chris
Bennett, Ehemann des Tennisstars und
Musikproduzent, sowie der Vorsitzende von
„Menschen für Kinder“, Volker Zimmerschied
aus Wetzlar, nach Saarbrücken. Mit dabei
war auch der Chefarzt der Kinderklinik, Prof.
Dr. Jens Möller.
Große Freude hatten die kleinen beschenkten Patienten. Hintere Reihe, von links: Volker Zimmerschied, Claudia
Kohde-Kilsch, Prof. Dr. Jens Möller, Chris Bennett und Andrea Lupp.
25
Kinderklinik
26
Aus den Kliniken - Kinderklinik
Känguruhverein erhielt Spenden
Der Verein Känguruh e.V. setzt sich seit
Februar 1996 dafür ein, die Frühgeborenenstation
des Klinikums Saarbrücken zu unterstützen.
Er möchte den Klinikalltag für die
Eltern, deren Kinder in der Intensivstation
betreut werden, freundlicher und angenehmer
gestalten. Besonders unterstützen die Vereinsmitglieder
natürlich das so genannte Känguruhn,
bei dem die Babys auf den Bauch der
Mutter oder des Vaters gelegt werden. Durch
die Nähe und die Körperwärme entwickeln
die Babys sich erwiesenermaßen besser.
Bisher hat der Verein der Station ein Eltern-
Kind-Zimmer eingerichtet, Relaxliegen und
Wasserbetten zum Känguruhen angeschafft,
bunte Bettwäsche und Kleidung finanziert.
Auch therapieunterstützende medizinische
Geräte wie z.B. Überwachungsmonitore,
Beatmungsgeräte und Inhalationsgeräte hat
der Verein durch Spenden finanziert. Aber
auch betroffene Familien unterstützt er. So
wurden von den Spenden bereits mehrmals
Delphin- und Reittherapien finanziert, die helfen,
aber von den Krankenkassen nicht übernommen
werden. Für sein Engagement wurde
der Känguruhverein 2007 von der Saarbrücker
Zeitung zum „Saarlands Besten“ gekürt.
Auch 2008 gingen reichlich Spenden ein, so
zum Beispiel von Harald Reinighaus, Marketingchef
der Sparkasse Saarbrücken. Anlässlich
seines 60. Geburtstages verzichtete er
auf Geschenke und bat um Geldspenden für
den Förderverein. Es kamen 5.000 Euro
zusammen.
Einen Scheck über 8.000 Euro überbrachten
der Geschäftsführer der St. Ingberter Firma
Voit, Carsten Schubert, und der Betriebsratsvorsitzende
Roland Marx dem Känguruhverein
im Namen der Mitarbeiter. Das Geld
stammt aus dem Erlös einer Tombola, die alljährlich
zu Gunsten des Fördervereins veranstaltet
wird. Seit 1997 haben die Mitarbeiter-
innen und Mitarbeiter den Verein schon mit
60 000 Euro unterstützt.
Auch der Geschäftleiter des Globus-Warenhauses
in Saarbrücken-Güdingen, Herr Norbert
Scheller, übergab dem Verein einen
Scheck in Höhe von 3.000 Euro. Das Geld
war im Rahmen des Globiläums-Gewinnspiels
zusammen gekommen.
Schließlich veranstaltete das Bundespolizei-
Orchester München in der Ommersheimer
Pfarrkirche ein Benefizkonzert zu Gunsten des
Fördervereins Känguruh-Kinder. Der Eintritt
war frei, die Besucher spendeten am Ende
des Konzertes zugunsten des Fördervereins -
1.720 Euro konnte auf das Konto des
Fördervereins eingezahlt werden.
Carsten Schubert und Roland Marx überreichten die
Spende für den Känguruh-Verein im Namen der
Mitarbeiter der St. Ingberter Firma Voit an
Vereinsvorsitzende Silvia Huy, Stationsleiterin Monika
Gaub und Oberärztin Dr. Renate Geib.
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28
Klinikum aktuell
Gesundheit im Dialog
Mit der Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“
schafft es das Klinikum Saarbrücken seit vielen
Jahren, Menschen für medizinische Themen
zu interessieren. Die laienverständliche
Darstellung und die Möglichkeit, Fragen an
Experten zu stellen, machen die Veranstaltung
beliebt.
Viele Kooperationspartner unterstützen die
Vortragsreihe: die Stadtbibliothek Saarbrücken,
die Kontakt- und Informationsstelle für
Selbsthilfe im Saarland, die Unabhängige Patientenberatung
im Saarland, die Volkshochschule
und das Gesundheitsamt des Regionalverbandes
Saarbrücken, die Landesarbeitsgemeinschaft
Gesundheitsförderung im Saar-
land (LAGS), der Ärzteverband des Saarlandes,
der VDEK (Verband der Ersatzkassen)
und die SR 3 Saarlandwelle ziehen als kooperierende
Partner an einem Strang.
2009 hat die Vortragsreihe drei Schwerpunktthemen.
Im ersten Quartal stellte die
Urologie moderne Behandlungsmethoden vor.
Im zweiten Teil stehen Gefäßerkrankungen im
Vordergrund und im dritten Teil werden
Themen aus dem Gebiet der Anästhesiologie
im Zentrum stehen.
Die Vorträge finden immer um 17.00 Uhr in
der Stadtbibliothek Saarbrücken statt, der Eintritt
ist frei. Die nächsten Themen sind:
Donnerstag, 28. Mai 2009
Die koronare Herzkrankheit
Wenn der Herzmuskel nicht richtig durchblutet ist
Prof. Dr. Günter Görge, Chefarzt der Inneren Medizin II (Klinik für Herz- und Lungenkrankheiten, Intensivmedizin und Angiologie)
Donnerstag, 18. Juni 2009
Die Gehirn versorgenden Gefäße
Neurochirurgische Maßnahmen bei Gefäßfehlbildungen, Arteriosklerose und zur
Vorbeugung gegen Schlaganfall
Prof. Dr. Cornelia Cedzich, Chefärztin der Neurochirurgie
Donnerstag, 27. August 2009
Narkoseverfahren
Ob Voll- oder Teilnarkose: so individuell und schonend wie möglich!
Dr. Konrad Schwarzkopf, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin
Donnerstag, 17. September 2009
Wenn Schmerzen sich verselbstständigen
Neue Verfahren der Schmerztherapie
Dr. Peter Rohr, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin
Donnerstag, 15. Oktober 2009
Möglichkeiten und Grenzen der Intensivmedizin
mit einem Beitrag zur rechtlichen Situation
Dr. Konrad Schwarzkopf, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin / Martin Nicolay, Fachanwalt für
Sozialrecht, Unabhängige Patientenberatungsstelle Saarbrücken
Donnerstag, 19. November 2009
Laien-Reanimation - was muss man wissen?
Jeder kann helfen - jeder profitieren, wenn er selbst Hilfe braucht
Dr. Kurt Bauder, Facharzt der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin und Leitender Hubschrauberarzt Christoph 16
Mit Power in die Zukunft: Auszubildende des Klinikums Saarbrücken
Neunte Bewerbernacht für
Jugendliche: 7. Oktober 2009
Klinikum Saarbrücken stellt Ausbildungsmöglichkeiten
vor
Einen Beruf zu finden, der zu einem passt, ist
für viele gar nicht so einfach. Zwei Dinge helfen
dabei: Sich über eigene Interessen und
Fähigkeiten klar zu werden und sich möglichst
frühzeitig umfassend über einen Ausbildungsberuf
zu informieren. Und dabei will das
Klinikum Saarbrücken helfen. Am 7. Oktober
2009 ab 19 Uhr findet im Casino des Klinikums
Saarbrücken zum neunten Mal die Bewerbernacht
statt.
Ausbildungsberufe im Gesundheitswesen sind
vielfältig und sie haben Zukunft. Bei der
Bewerbernacht des Klinikums Saarbrücken
wird über sämtliche Ausbildungsmöglichkeiten
im Klinikum Saarbrücken informiert. Und
das sind: Gesundheits- und KrankenpflegerIn,
Operationstechnische AssistentIn, AltenpflegerIn
oder AltenpflegehelferIn, Medizinische/r
Fachangestellte, Zahnmedizinische/r
Fachangestellte, Kaufleute im Gesundheitswesen,
Diplom-BetriebswirtInnen (BA), und
HauswirtschafterInnen.
Wer erste berufliche Erfahrungen in einem
Praktikum sammeln will - ob in der Verwaltung
oder in der Pflege - der kann sich bei der
Bewerbernacht informieren. Auch wer sich für
den Zivildienst oder ein Freiwilliges Soziales
Jahr interessiert, findet hier einen Ansprechpartner.
Dabei ist die Bewerbernacht keine trockene
Informationsveranstaltung: Multi-Media-Präsentationen,
Interviews und Partysound mit
Wunschdisco sind angesagt. Die Jugendlichen
können sich nicht nur über Ausbildungsinhalte
informieren, sondern können zugleich
einen ersten Kontakt zu den Ausbildungsleitern
knüpfen. Interessierte können auch mit
jungen Leuten sprechen, die im Klinikum
bereits eine Ausbildung absolviert haben. So
bekommen die Jugendlichen Informationen
aus erster Hand.
Weitere Informationen gibt’s unter Telefon
0681/963-1007.
29
Klinikum aktuell
30
Klinikum aktuell
Uwe Hein hat eine Frauendomäne
erobert
Zum 30. Jubiläum heißt es
„Gruppenbild mit Herrn“
Grüne Damen im Klinikum Saarbrücken
haben männliche Verstärkung bekommen
„Gruppenbild mit Herrn“ heißt es zum 30.
Jubiläum der Grünen Damen des Klinikums
Saarbrücken. Uwe Hein hat eine Frauendomäne
erobert: Seit September 2008 ist er grüner
Herr im Klinikum Saarbrücken. Er ist zwar
nicht der erste Mann, der dieses Ehrenamt im
Klinikum Saarbrücken ausübt, im Moment ist
er jedoch der einzige. Die Motivation des
50jährigen Frührentners ist einfach: „Ich
möchte mit meiner vielen freien Zeit etwas
Sinnvolles machen. „Wenn ich Zeit verkaufen
könnte, wäre ich Millionär.“ Vorm Fernseher
möchte der gelernte Stuckateur und Bürokaufmann
auf jeden Fall nicht versauern.
Im Frühjahr 2008 war er Patient im Klinikum
Saarbrücken und kam dort erstmals mit den
Grünen Damen in Kontakt. „Die Frauen haben
mich beeindruckt. So freundlich und hilfsbereit
wie sie waren. Ich dachte nur, das
würde ich auch gerne machen.“
Und so meldete er sich im Herbst bei den
Seelsorgern des Klinikums. Die sind die
Ansprechpartner für die Grünen Damen/Grünen
Herrn. Denn diese Tätigkeit ist ein kirchliches
Ehrenamt. Träger ist die Ökumenische
Krankenhaushilfe.
In der Einarbeitungsphase begleitete Uwe
Hein regelmäßig andere Grüne Damen. „So
habe ich gelernt, worauf es ankommt: den
Menschen zuzuhören, sie ausreden zu lassen,
sie abzulenken – und natürlich auch Besorgungen
zu machen.“ Waren einige der Grünen
Damen ob der männlichen Verstärkung
anfangs noch skeptisch, hat Uwe Hein sie
längst durch sein Engagement überzeugt.
Die Grünen Damen in ihren lindgrünen Kitteln
sind ein vertrautes Bild. Und auch Uwe Hein
trägt Grün: ein lindgrünes Poloshirt. Von
daher ist er für die Patienten leicht zu identifizieren.
Und dass er als Mann dieses
Ehrenamt ausübt, wird von den Patienten nur
anfangs mit Erstaunen zur Kenntnis genommen.
„Um die Situation zu entspannen, sage
ich dann immer: ‚Heute habe ich gerade mal
meinen Rock vergessen’. Das hilft.“ Sagt’s
und macht sich auf den Weg ins nächste
Krankenzimmer auf Station 06, wo er regelmäßig
seine Hilfe anbietet.
Von montags bis samtags
Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement sind
die Grünen Damen und der grüne Herr die
guten Seelen im Klinikum Saarbrücken. Von
montags bis samstags, jeweils von 9 bis 12
Uhr, sind sie da, machen Besorgungen, spenden
Trost, haben ein offenes Ohr für die Nöte
der Patienten. Jeden Vormittag ist ein anderes
Team da; insgesamt sind im Klinikum
Saarbrücken 41 Frauen und ein Mann im
Einsatz.
Unterstützt werden die Grünen Damen und
der Grüne Herr von den Seelsorgern des
Klinikums. Die organisieren regelmäßig
Seminare, von denen die Grünen Helferinnen
und Helfer nicht nur für die Arbeit, sondern
auch für sich selbst profitieren.
Für die Geschäftsführerin Dr. Susann Breßlein
machen die ehrenamtlichen Helferinnen und
Helfer mit ihrem unermüdlichen Einsatz den
Krankenhausbetrieb menschlicher. „Wir sind
froh, die Damen und den Herren zu haben.
Sie helfen den Patienten und unterstützen
unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Gruppenbild mit Herrn: Sie machen mit ihrem Engagement den Krankenhausbetrieb menschlicher
(Foto: Ursula Neuschwander)
Drei sind von Anfang an dabei
Drei Grüne Damen sind von Anfang an dabei: Elfriede Schäfer, Anni Schüssler und
Elli Mohr. Sie erhielten bei einem Empfang zum 30. Jubiläum für ihre Verdienste die
saarländische Ehrenamtsnadel, überreicht von Staatssekretär Wolfgang Schild. Ilse
Theobald bekam für 25-jähriges Engagement die silberne Ehrennadel der Caritas
und das Kronenkreuz der Diakonie.
Zum Festakt im Klinikum Saarbrücken kamen Persönlichkeiten aus Politik und Kirche.
Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz kam, Staatssekretär Wolfgang
Schild vom Saarländischen Gesundheits- und Sozialministerium, Barbara
Cordes vom Bundesverband der Ökumenischen Krankenhaushilfe, Dekan Dr. Rolf
Dillschneider und Diakoniepfarrer
Udo Blank sowie VertreterInnen
der Klinikleitung und
von den Stationen.
Grüne-Damen-Gruppen kamen
aus anderen saarländischen
Krankenhäusern und sogar aus
dem benachbarten Krankenhaus
Marie Madeleine in Forbach.
31
Klinikum aktuell
32
Klinik-Reportage
Klinikseelsorge ist rund um die Uhr da
Ökumene wird gelebt / Gutes Miteinander auch mit anderen
Religionen
Sie gehen von einem zum nächsten Krankenzimmer
und kommen so in Kontakt zu den
Patientinnen und Patienten: Peter Sorg (evangelisch)
und Harald Winter (katholisch) sind
seit gut einem Jahr Klinikseelsorger im
Klinikum Saarbrücken.
„Manchmal verläuft das Gespräch unverbindlich,
bleibt an der Oberfläche“, sagt der
evangelische Pfarrer Sorg (53). Oft nutzen
die Patienten aber auch die Gelegenheit, um
sich auszusprechen, Trost und Ermutigung zu
suchen. „Da ist die Konfession dann eher
nebensächlich“. Diese Erfahrung hat der
katholische Pfarrer Harald Winter (45) schon
oft gemacht. Manchmal ist die Krankheit für
die Betroffenen auch Auslöser, das Leben neu
zu überdenken. „Die Patientinnen und Patienten
brauchen dann ein Stück Wegbeglei-
tung“, weiß der katholische Geistliche, der
noch von den beiden Pastoralreferenten
Werner Knapp und Hardy Roos unterstützt
wird.
Wenn es einem Patienten schlecht geht und
bereits Kontakt zur Klinikseelsorge geknüpft
war, dann werden die Klinikseelsorger zuweilen
auch von den Angehörigen gerufen.
„Das kann durchaus auch mitten in der Nacht
sein.“ Die Klinikseelsorge hat eine Rufbereitschaft
rund um die Uhr. Dabei wird Ökumene
gelebt. Harald Winter: „Ich weiß zum Beispiel,
dass die Protestanten, wenn es zu Ende
geht, immer den Psalm 23 beten. Das mache
ich denn auch.“ Und Peter Sorg feiert – wenn
es gewünscht wird – das Abendmahl in ökumenischer
Gastfreundschaft.
Die vier Klinikseelsorger; auf unserem Foto von links die beiden Pastoralreferenten Werner Knapp und Hardy
Roos, die Pfarrer Harald Winter (katholisch) und Peter Sorg (evangelisch)
Doch die Klinikseelsorger sind nicht nur für
die Patienten da. Auch für die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter haben sie ein offenes
Ohr – und natürlich für die Ökumenische
Krankenhaushilfe, im Klinikum Saarbrücken
besser bekannt als Grüne Damen. Die
Grünen Damen – seit kurzem ist auch ein
Mann dabei – werden von den Seelsorgern
betreut. Das heißt: Sie organisieren Seminare
und hören zu. „Denn manchmal sind die
Grünen Damen in der Betreuung mit den
Patienten auch stark belastenden Situationen
ausgesetzt, zum Beispiel im Umgang mit
schwer kranken Menschen und deren
Schicksalen. Dann fangen wir die Grünen
Damen auf.“
Wie in jeder Gemeinde gehört es auch im
Klinikum zu den Aufgaben der Seelsorger,
Gottesdienste zu halten. So zelebrieren die
Katholiken täglich, außer dienstags, um
18.30 Uhr und sonntags um 10 Uhr ihre heilige
Messe. Dabei schöpft Harald Winter
Kraft und lässt das, was ihm die Patienten im
Gespräch mitgeben, als Fürbitten einfließen.
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Immer dienstags um 18.30 Uhr laden die
Protestanten zum Gottesdienst ein. Da die
beiden Pfarrer Ökumene leben, gestalten sie
auch häufiger Gottesdienste gemeinsam. So
predigten beide Geistliche, jeweils aus ihrer
Sicht, beim Gottesdienst aus Anlass der Weihnachtsfeier.
Und auch zum Buß- und Bettag
gab es einen gemeinsamen Gottesdienst.
Überhaupt: Die beiden respektieren andere
Religionen. „Für mich ist es kein Problem,
wenn ein Muslim in der Kapelle seinen Teppich
ausbreitet, um dort zu beten. Die Kapelle
ist ein Ort der Stille – offen für alle“, betont
Harald Winter. Die beiden pflegen Kontakte
zu anderen Glaubensgemeinschaften. „Auf
Wunsch rufen wir den Rabbi oder den Imam
an.“
Als Pfarrer bleibt den beiden nur wenig Zeit
für Hobbys. Mit ihren Hobbys sind die beiden
nah am Menschen dran: Harald Winter ist als
Feuerwehrmann aktiv. Und bis vor einigen
Jahren stieg er auch noch regelmäßig in die
Bütt. Peter Sorg widmet sich seiner Familie,
besonders den beiden Söhnen, und geht –
„um der Gesundheit Willen“ – regelmäßig
schwimmen...
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Seelsorge
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Personalien
Die ausgebildete Anästhesistin
Dr. Angela Mündemann-Hahn
kennt den Krankenhausbetrieb
aus unterschiedlichen Perspektiven
Angela Mündemann-Hahn neue
Ärztliche Direktorin
Seit dem 1. Januar 2009 hat das Klinikum
Saarbrücken eine neue Ärztliche Direktorin:
Dr. Angela Mündemann-Hahn. Die gebürtige
Göttingerin kennt den Krankenhausbetrieb
sowohl in der Rolle als Ärztin als auch vom
Management her.
Nach dem Medizinstudium in Göttingen war
sie zwölf Jahre lang als Ärztin tätig in den
Fachgebieten Neurologie und Anästhesie an
der Uniklinik in Göttingen, an den Städtischen
Kliniken in Minden und in Braunschweig sowie
am Hafenkrankenhaus in Hamburg.
1993 erwarb sie die Facharzt-Anerkennung
als Anästhesistin. Als 1997 das Hafenkrankenhaus
geschlossen wurde, wechselte Angela
Mündemann-Hahn in die Unternehmensleitung
des LBK Hamburg (9 kommunale
Krankenhäuser). Zunächst befasste sie sich
mit den Themen Qualität und Organisation.
Als kommissarische Leiterin des Unternehmensbereiches
„Medizinische Leistungsstrukturen“
und Leiterin des Servicecenter Qualitätsmanagement
hat Dr. Angela Mündemann-Hahn
schon von Beginn an die
Relevanz und Auswirkungen der DRG -
Finanzierung im Krankenhausalltag erfahren
und Optimierungsprozesse initiiert und mit
gestaltet. In den Jahren 2001 bis 2004 war
sie im Health Information Service Institut der
Firma 3M Medica tätig und hat zahlreiche
Benchmarking-Projekte zum Leistungs- und
Kostenvergleich geleitet und viele Kranken-
häuser bei der DRG-Einführung beraten. Von
2005 bis 2008 war sie freiberuflich tätig in
ihrer Firma ABOG (Analyse, Beratung und
Organisation in Einrichtungen des Gesundheitswesens)
und hat bundesweit Krankenhäuser
bei den Budgetverhandlungen, dem
Aufbau von Medizincontrolling sowie bei der
Entwicklung und Umsetzung zukunftsfähiger
Leistungsangebote unterstützt.
Ihr erster Eindruck vom Klinikum Saarbrücken:
„Es ist ein großes Haus mit vielen engagierten
Beschäftigten und vielen Potenzialen.“ Diese
Faktoren, so Angela Mündemann-Hahn, seien
die besten Bedingungen für die erfolgreiche
Zukunft des Krankenhauses. Durch eine weitere
Vernetzung dieser Stärken über die
Abteilungsgrenzen hinweg gilt es nun, das
Angebot des Krankenhauses noch weiter zu
verbessern und die Position im Wettbewerb
zu stärken. Dr. Angela Mündemann-Hahn ist
verheiratet und hat zwei Kinder, einen Hund
und eine Katze.
Als Ärztliche Direktorin ist sie verantwortlich
für den gesamten medizinischen Bereich,
wozu sowohl alle Kliniken und Institute als
auch die Apotheke, der Rettungsdienst, das
Akademische Lehrkrankenhaus, der OP, die
Zentrale Notaufnahme und das Untersuchungs-
und Behandlungszentrum (UBZ) gehören.
Beste Lehrveranstaltung 2008
Für seine Tätigkeit als außerplanmäßiger Professor
im Sommersemester 2008 an der Universität
Duisburg-Essen ist Prof. Dr. Günter
Görge, Chefarzt der Klinik für Herz- und
Lungenkrankheiten, Intensivmedizin und Angiologie
des Klinikums Saarbrücken, mit dem
Lehrpreis der Medizinischen Fakultät der Uni-
versität Duisburg-Essen geehrt worden. Die
Studenten der Universität Duisburg-Essen hatten
das Blockpraktikum Innere Medizin an der
Universität Duisburg Essen zur besten
Lehrveranstaltungen des klinischen Teils des
Medizinstudiums gewählt.
WHO dankt Prof. Dr. Daniel Grandt
Engagement für Patientensicherheit gewürdigt
Patientensicherheit - das ist dem Chefarzt des
Klinikums Saarbrücken, Prof. Dr. Daniel
Grandt, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie,
Stoffwechsel- und Infektionskrankheiten,
ein Herzensanliegen. Und da ist er ein ausgewiesener
Experte. Sein Fachwissen ist auch
bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
gefragt.
Er ist einer von drei Vertretern aus Europa in
der Expertengruppe für Forschung zum
Thema Patientensicherheit. Als Gutachter
beurteilte er in den Jahren 2008 und 2009
Forschungsanträge aus aller Welt zum Thema
Patientensicherheit. Für seine Verdienste und
herausragenden Leistungen wurde er jetzt von
der WHO ausgezeichnet.
Prof. Dr. Daniel Grandt wurde für
seine Verdienste um die Patientensicherheit
von der WHO ausgezeichnet
Dr. Petra Ullmann zur Sanitätsrätin
ernannt
Frau Dr. Petra Ullmann, Oberärztin der Klinik
für Visceral-, Thorax- und Kinderchirurgie,
wurde zur Sanitätsrätin ernannt. Sie wurde
vom Gesundheitsminister des Saarlandes,
Prof. Dr. Gerhard Vigener, für ihr hohes berufliches
und soziales Engagement ausgezeichnet.
Dr. Petra Ullmann ist die erste Krankenhaus-Ärztin,
die diesen Titel erhielt. Sie ist
sowohl in der Ärzteweiterbildung im Bereich
Kinderchirurgie aktiv als auch als Mitglied im
Betriebsrat des Klinikums. Im Marburger Bund
– Landesverband Saarland – vertritt sie seit
vielen Jahren die Interessen der angestellten
Ärztinnen und Ärzte. Auch in der ärztlichen
Selbstverwaltung engagiert sich Frau Dr. Ullmann
und ist seit 1995 im Vorstand der Ärztekammer
des Saarlandes. Auf Bundesebene
hat Frau Dr. Ullmann von 1994 bis 1999 als
Mitglied der “Ständigen Konferenz Berufsordnung“
der Bundesärztekammer die Interessen
der Ärztekammer des Saarlandes und
ihrer Mitglieder vertreten.
Dr. Petra Ullmann wurde zur
Sanitätsrätin ernannt
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Personalien
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Silvia Rahm Zweitbeste bei
„Künstler der Region“
Sie ist eine zierliche Person, klein, schmal,
brünett. Man könnte sie leicht übersehen,
aber das passiert einem nur beim ersten
Eindruck. Kommt man mit Silvia Rahm ins
Gespräch, dann merkt man, dass hinter ihrem
unauffälligen Äußeren viel steckt. Silvia Rahm
malt seit drei Jahren. Zunächst begann sie mit
einem Kurs bei der VHS, wo sie ihre Bilder
auch schon ausstellte. Zusammen mit ihrem
Mann, der ebenfalls malt, beteiligt sie sich
seitdem regelmäßig an Kunstaktionen. Zum
Beispiel bei der jährlich stattfindenden Ausstellung
„Künstler der Region“ in der Eisenbahnhalle
Losheim. Und was sie selbst am
wenigsten erwartet hätte: Gleich beim ersten
Mal, als sie bei „Künstler der Region“ mitmachte,
erhielt sie den zweiten Preis in ihrer
Kategorie, der Mischtechnik.
Silvia Rahm ist seit 34 Jahren dem Klinikum
Saarbrücken als Mitarbeiterin treu. 1975
begann sie als Küchenhilfe im Hüttenkrankenhaus
Burbach, das damals eine Außenstelle
des Winterbergkrankenhauses war. Das
machte sie elf Jahre lang. 1986 kam sie als
Reinigungsfrau auf den Winterberg. Auch
das machte sie einige Jahre, wurde dort
Vorarbeiterin, bis sie als einzige Frau als
Vorarbeiterin zum Hol- und Bringdienst wechselte,
dort genau wie die Männer schwere
Dinge transportierte. Das machte sie sieben
Jahre lang. Seit fünf Jahren ist sie nun
Mitarbeiterin der Bettenzentrale. Die Kunst ist
ihr gesunder Ausgleich zu der Arbeit, und sie
gibt ihr Kraft und Lebensfreude.
Wer im Klinikum Saarbrücken arbeitet, kennt
Silvia Rahm. Sie war schon immer eine, die
sich über das normale Maß engagierte. Am
Tag der offenen Tür besetzt sie regelmäßig
den Saftstand und bietet den Gästen frisch
gepresstes Obst als gesunden Cocktail an,
appetitlich mit frischen Früchten angerichtet.
Beim letzten Tag der offenen Tür ließ sie sich
was Neues einfallen: Mit ihrem Mann zusammen
bot sie Besuchern an, die Farben für
Tusche-Bilder herauszusuchen, die ihr Mann
malte. Die Bilder konnten die Leute dann käuflich
erwerben. Die Einnahmen spendeten sie
den Obdachlosen in Saarbrücken.
Für Silvia Rahm ist die Kunst Ausgleich zur Arbeit. Sie
gibt ihr Kraft und Lebensfreude.
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Unsere Mitarbeiterinnen
Freitag ist Tier- und Naturtag.
Im Altenheim Am Schlossberg
wird der dicke Hase „Karl
Rudi von Rammelmeyer“,
kurz „Karlchen“ genannt, der
normalerweise seinen Platz
im Innenhof hat, in die Wohngruppen
gebracht. Dort darf
er gefüttert und gestreichelt
werden. Natürlich nur von
denen, die daran Spaß haben.
Für manche Bewohner ist
das nicht nur eine willkommene
Abwechslung, sondern
mehr: Erinnerung an früher,
als man selbst mal einen
Hasen hatte, Zuwendung geben
dürfen, taktiles Erleben.
Lieselotte Roth freut sich über den "tierischen" Besuch. Claudia
Werth (links) betreut ehrenamtlich die Hundestaffel des Fördervereins
der freiwilligen Feuerwehr Quierschied.
Neues von den Schlossbewohnern
„Immer flexibel bleiben“
Aktivierungsprogramm im Altenheim Am Schlossberg erfolgreich
Schon seit langem hat man im Altenheim Am
Schlossberg erkannt, wie wichtig es gerade
für ältere, bewegungseingeschränkte oder
gar demente Menschen ist, sich aktiv zu betätigen.
Fähigkeiten, die verloren gegangen
sind, können wieder zurück gewonnen werden,
beziehungsweise: durch eine aktive
Lebensführung lässt man es gar nicht erst
dazu kommen. Deswegen wurde vor Jahren
das sogenannte „A-Team“ (Aktivierungsteam)
gegründet.
Seit September 2008 bilden Elvira Grundhöfer
und Silke Frank das A-Team und kümmern
sich darum, zusammen mit den Heimbewohnern
Aktivitäten zu planen und durchzuführen.
Sie gehen dabei neue Wege.
Grundlage sind biografische Notizen, die sie
im Gespräch mit den Bewohnern erstellen.
Was haben sie früher gemacht? Waren sie
Städter oder haben sie auf dem Land gelebt?
Hatten sie Tiere? Was haben sie in ihrem
Leben besonders geliebt und was gehasst?
Karteikarte um Karteikarte entsteht, jeder
Mitbewohner darf sich erinnern, darf von sich
persönlich erzählen.
Flexible Modelle ermöglichen
Elvira Grundhöfer, verantwortlich für den Aktivierungsbereich,
erklärt: “Wir wollen mit unserer
Aktivierungsarbeit weg von festgefahrenen
Strukturen hin zu flexiblen Modellen.
Gruppen gleich gelagerter Interessen sollen
sich teils selbst finden. Wer Spaß an einem
bestimmten Angebot hat, soll dieses unter professioneller
Anleitung auch umsetzen können.“
Jeder Wochentag steht unter einem anderen
Thema: Montags ist Kreativtag, dienstags
wird musiziert, mittwochs geturnt und
Gymnastik gemacht, donnerstags ist Hauswirtschaftstag,
da wird gekocht oder im
Garten gebuddelt, und freitags ist Tier- und
Naturtag. Manche Angebote zum Tagesmotto
sind eine feste Institution, andere entstehen
spontan. Samstags und Sonntags werden „besondere“
Aktivitäten geplant: mal ein Theateroder
Konzertbesuch mit anschließendem Restaurantbesuch,
mal ein Ausflug „in die Vergangenheit“
oder ganz einfach ein Besuch
des Bauernmarktes mit Verzehr der erstandenen
Schätze.
Die beiden Mitarbeiterinnen des Aktivierungs-
Teams sind immer im Gespräch mit den Hausbewohnern,
hören nach, zu was sie Lust haben,
gehen auf deren Ideen ein und machen
natürlich auch Angebote. „Gerade alte Menschen
haben unterschiedliche Tagesverfassungen.
Uns ist es wichtig, dass wir auf die spontanen
Interessen unserer Bewohner flexibel
eingehen“, erzählt Elvira Grundhöfer. „Damit
können wir auch die, die nicht mehr so fit
sind, mit einbeziehen, wann immer das möglich
ist. Von uns geht ein ständiger sanfter
Reiz aus, aktiv zu werden, Spass zu haben!“
Für Bewohner mit dementiellen Erkrankungen
werden individuelle Angebote geplant, mal
integriert in bestehende Gruppen, mal als
Einzelbetreuung. Wichtig ist: auch diese
Bewohner leben auf. Sie lachen, zeigen
Freude am Tun und Erleben!
Warten auf die Küken: Gemeinsam mit den Seniorinnen
und Senioren beobachteten kleine Gäste aus dem
Kindergarten St. Johann das Schlüpfen der Küken.
Wenn die Hundestaffel kommt, ist der Aufenthaltsraum
immer gut besucht.
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Aus den Tochtergesellschaften
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Altenheim am Schlossberg
Besuch auf vier Pfoten
Für manche ist es der Höhepunkt der Woche,
den sie sich nicht entgehen lassen wollen: Jeden
Freitagnachmittag kommt Besuch auf vier
Pfoten, die Hundestaffel des Fördervereins
der freiwilligen Feuerwehr Quierschied. Der
Aufenthaltsraum ist dann immer gut besucht.
Wenn die Tür aufgeht, sitzen die Seniorinnen
und Senioren schon erwartungsvoll im Kreis.
Die Freude ist auf allen Seiten groß, wenn die
dankbaren Hunde sich reihum die Leckerlis
aus den Händen der alten Menschen holen
dürfen. Die Hunde bleiben an der Leine, denn
trotz guter Erziehung sind sie manchmal ganz
schön ungestüm – die Leckerlis sind doch zu
verführerisch.
Die Such- und Rettungshundestaffel ist übrigens
die einzige der Feuerwehren im Saarland.
Sie wird immer dann eingesetzt, wenn
Menschen vermisst werden –
Ende Februar war das schon
allein fünfmal in diesem Jahr.
Verwirrte, Kinder, verirrte Wanderer
- „manchmal“, so Trainerin
Claudia Werth, „geht es dabei
um Minuten. Bei Suizidgefährdeten
zum Beispiel, oder auch
wenn es draußen Minusgrade
hat, müssen Vermisste sehr
schnell gefunden werden, um
nicht zu erfrieren.“
Bei dem Angebot werden diejenigen,
die Hunde lieben, aber
bettlägerig sind, nicht vergessen.
Claudia Werth von der Hundestaffel
geht mit einem Hund auch
in die Zimmer. Silke Frank vom
A-Team, die sie begleitet, weiß:
„Mit dem Besuch auf vier Pfoten
Die Hunde dürfen sich Leckerlis holen – verfolgen wir auch therapeuti-
hmm, lecker!
sche Ziele. Es ist bemerkenswert,
dass Menschen, die sonst wenige Regungen
zeigen, im Kontakt zu den Hunden plötzlich
aufleben, anfangen zu lachen oder mit dem
Hund zu reden. Den größten therapeutischen
Erfolg haben wir bei einer Bewohnerin, die
schon seit langem nur noch im Bett liegt. Wir
legen ihr den Hund auf einer Decke so ins
Bett, dass sie ihn mit der Hand erreichen
kann. Und schon nach kurzer Zeit sucht sie
mit der Hand nach dem Hund, ihr Gesicht
Besuch im Krankenbett: Die Hunde werden so auf’s Bett
gelegt, dass sie gestreichelt werden können.
lockert sich auf, sie fängt an, den Kopf des
Hundes zu streicheln. Das ist für uns ein wunderbares
Erlebnis und das bestärkt uns darin,
dass diese Arbeit gut ist!“
Ehrenamtliche helfen
Im Altenheim am Schlossberg ist es nicht langweilig.
Während die einen Bewohner alte
Volkslieder singen, füttern die anderen das
Hauskaninchen „Karlchen“. Die nächsten finden
sich im Kochclub ein, weil sie mal wieder
Lust auf Hausmannskost haben. Im Frühjahr
finden sich sicher welche, die Lust haben, im
Innenhof einen Sinnesgarten anzulegen. Sie
legen mit selbst angepflanzten Kräutern den
Grundstein für die Aromatherapie, die in
Pflegezimmern durchgeführt werden soll.
Alles ist möglich: Wer möchte, macht beim
Geschichts- und Literaturkreis „selle mols“ mit
oder bei der Hausmusikgruppe. Eine "Blaue
Stunde" mit einem Skat- und Rommeestammtisch
ist geplant. Viele Vorhaben, viele Ideen.
Das ist zu Zweit gar nicht zu bewältigen.
Deshalb wird ein Teil der Aktivitäten durch
ehrenamtliche HelferInnen abgedeckt, die
das A-Team unterstützen.
Was Elvira Grundhöfer bei allem das wichtigste
ist: „Dass die Angebote auf die Menschen
zugeschnitten sind, die hier leben. Das kann
heißen, dass sie sich ständig ändern, auf
jeden Fall sind sie immer im Fluss. Die Palette
an Fähigkeiten und Interessen ist eben riesengroß.“
44
Kurz und akut
Kurz und akut
SZ-LeserInnen zu Gast im
Klinikum
Unter dem Motto „Wie funktioniert das
Saarland“ ließ die Saarbrücker Zeitung ihre
LeserInnen hinter die Kulissen verschiedener
Kernbereiche des Lebens im Saarland blicken.
Das Klinikum Saarbrücken als größtes
Krankenhaus im Ballungsraum des Saarlandes
war zum Thema „Krankenhaus“ mit dabei.
Die Besucherinnen und Besucher wurden
von der Geschäftsführerin Dr. Susann Breßlein
begrüßt. Auf dem Programm standen die Besichtigung
eines Operationssaals, der Rettungsleitstelle
auf dem Winterberg mit Blick in
den Rettungshubschrauber „Christoph 16“,
das Perinatalzentrum – ein Zentrum, in dem
die Frauen- und die Kinderklinik rund um die
Geburt zusammen arbeiten – und die Brustschmerzeinheit
(Chest Pain Unit) der kardiologischen
Klinik. Hier werden Patienten mit unklaren
Brustschmerzen und Verdacht auf Herzinfarkt
schnellstmöglich versorgt.
Volles Haus am Herztag
Unter der Leitung und Moderation von Prof.
Dr. Günter Görge, Chefarzt der Kardiologie
des Klinikums Saarbrücken (Innere Medizin
II), fand im Rahmen der Herzwoche wieder
ein „Herztag“ statt. Das spannende und abwechslungsreiche
Programm mit Vorträgen,
Messungen, Besichtigungen und einem abschließenden
gesunden Mittagsbuffet lockte
viele Interessierte. Die Veranstaltung in Kooperation
mit der Deutschen Herzstiftung und
der AOK mit einer Mischung aus Information
und Aktion hat bereits eine Fangemeinde. Im
Mittelpunkt standen diesmal Vorträge von
Prof. Dr. Günter Görge und dem Saarbrücker
Kardiologen Dr. Dirk Jesinghaus sowie dem
Wiesbadener Kardiologen Prof. Dr. Gustav
G. Belz. Er erklärte aus ärztlicher Sicht, was
wir eigentlich alle schon ahnen oder wissen:
Oberarzt Frank Schütze erläutert minimal invasive
Opertionsmethoden
Besonders beeindruckt zeigten sich die SZ-
Leserinnen von dem modernen und zugleich
wohnlichen Ambiente in den Kreißsälen.
Auf starkes Interesse stieß das Vortrags- und
Besichtigungsprogramm des Herztages. Das Casino
war voll bis hinten hin
Dass man mit Freude und Genuss länger und
gesünder lebt.
Drehort Pathologie
Als Drehort für spannende Filme ist das
Klinikum Saarbrücken immer wieder begehrt.
So entstand kürzlich eine Szene für „Pater
Brown“ im Institut der Pathologie; nach dem
Dreh stellten sich zum Foto Hauptdarsteller
Ottfried Fischer mit Peter Heinrich Brix alias
Kommissar Geiger.
2008 waren es fast 1.000 Babys
Fast wären es 1000 geworden, aber bis
Silvester nachts blieben es dann doch „nur“
996 Babys, die im Jahr 2008 im Klinikum
Saarbrücken auf dem Winterberg das Licht
der Welt erblickten. Unter ihnen waren zweimal
Drillinge und 30mal Zwillinge. Auf die
Zahl 996 ist das Team der Geburtshilfe und
der Kinderklinik dennoch sehr stolz: es waren
nämlich 117 Babys mehr als in 2007. Diese
Geburtensteigerung ist umso erfreulicher, da
sie nicht dem allgemeinen Trend entspricht,
denn die Zahl aller Geburten in Saarbrücken
und Dudweiler war im Vergleich zu 2007
leicht rückläufig. Das bedeutet aber auch: 42
Prozent aller Kinder, die in Saarbrücken und
Dudweiler im Jahr 2008 gemeldet wurden –
insgesamt waren das 2382 – kamen im
Klinikum Saarbrücken zur Welt.
Das Klinikum Saarbrücken steht bei werdenden
Eltern hoch im Kurs, weil die unmittelbare
Nähe der Kreißsäle zu der Kinderklinik –
auch bei unproblematischen Schwangerschaften
– für Sicherheit sorgt.
2008 kamen im Klinikum zweimal Drillinge zur Welt.
Die Drillinge im Bild kamen am 1. Dezember 2008 zur
Welt und heißen Ceyhun, Leyla und Ceyda Sönmez
42 Prozent aller Mütter, die in Saarbrücken und Dudweiler im Jahr 2008 ein
Baby bekommen haben, kamen ins Klinikum Saarbrücken
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Kurz und akut
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Kurz und akut
Kurz und akut
Zahngold für kranke Kinder
Das kennen viele: Zu Hause gibt es ein
Kästchen, in dem kaputte Kettchen neben ungetragenem
Schmuck und einem alten Goldzahn
liegen und dort bis zum Nimmerleinstag
auf eine bessere Verwendung warten. Weil
das so viele kennen, freuen sich viele Patienten,
wenn der Zahnarzt sie fragt, ob sie nicht
mit den Goldzähnen, die anlässlich einer
Zahnbehandlung ersetzt werden müssen,
Gutes tun wollen, statt sie zum Goldzahn im
Kästchen dazu zu legen. Und viele wollen
das. In der St. Arnualer Zahnarztpraxis
Matthias Hemmerling und Dr. Kristin Birkner
werden Goldzähne, die auf diese Art zusammen
kommen, gesammelt und ein Mal im Jahr
zu einer Firma getragen, die das Gold einschmelzt
und den Geldwert dafür bezahlt.
Auf die Art sind dieses Jahr 7.700 € zusammen
gekommen - ein beachtlicher Betrag.
Dieses Jahr geht die Spende schon zum fünften
Mal an die Saarbrücker Kinderklinik auf
dem Winterberg. Sie soll den kleinen Patientinnen
und Patienten den Krankenhausalltag
Firma Großklos spendete 2.000
Euro für die Klinikclowns
Anlässlich der Eröffnung des neuen Volkswagen-Zentrums
Saarbrücken-Ost hat die Firma
Grossklos GmbH & Co. KG durch einen
Bonverkauf einen Betrag in Höhe von rund
1.000 € erzielen können. Dieses Geld stockte
die Firma Großklos um weitere 1000 € auf
2000 € auf, um damit die Klinik-Clowns Lolek
und Fluxi zu unterstützen. Die beiden lustigen
Gesellen erfreuen jeden Dienstag Nachmittag
die kranken Kinder in der Kinderklinik des
Klinikums Saarbrücken. Gregor Großklos und
der Filialleiter im VW-Zentrum Saarbrücken-
Ost, Werner Rohe, überreichten den Scheck
„vergolden“, sprich: kurzweiliger gestalten
und verschönern. Denn mit dem Geld werden
Projekte finanziell unterstützt, die im offiziellen
Budget mit den Krankenkassen nicht vorgesehen
sind. So zum Beispiel die Klinikclowns
oder das Projekt Künstlerisches
Gestalten, die beide von der Kinderhilfe Saar
e.V. gefördert werden. Oder auch Bastel- und
Spielangebote der Erzieherinnen der Kinderklinik.
Dr. Kristin Birkner, Prof. Dr. Jens Möller und Matthias
Hemmerling sind sich einig: Kranke Kinder brauchen
mehr als gute Medizin und gute Pflege.
an Margarita von Boch, Vorsitzende der
Kinderhilfe Saar e.V., die dieses Angebot
finanziert.
Unser Foto zeigt v.l. Gregor Großklos, Lolek,
Margarita von Boch, Werner Rohe, Fluxi, Prof. Dr.
Jens Möller.
Messdiener unterstützten die
Klinikclowns auf dem
Winterberg
Die Gruppe der 64 Messdiener der katholischen
Pfarrei St. Josef in Malstatt hat sich
etwas ganz Besonderes überlegt: Mit viel
Fleiß und Engagement haben sie an einer
Tankstelle in Malstatt Autos gewaschen.
Außerdem haben sie Kuchen gebacken, den
sie im Anschluss an die Gottesdienste an
Gemeindemitglieder verkauften. Das erwirtschaftete
Geld – 340 Euro - soll nun dazu beitragen,
dass die Klinikclowns auch weiterhin
kranke Kinder erfreuen können. Gemeinsam
mit dem ehrenamtlichen Leiter der
Messdiener, Sascha Eckert, lernten sie bei der
Spendenübergabe die Klinikclowns kennen
und ließen sich zeigen, wie die arbeiten.
Jeden Dienstag zwischen 14.00 und 18.00
Uhr besuchen die die kranken Kinder im
Klinikum Saarbrücken, zaubern, jonglieren,
musizieren mit ihnen und haben dabei eine
Nachwuchs-”Rocker” tun was
für kranke Kinder
Sie sind die jungen Wilden in Saarbrücken,
haben am Ostbahnhof einen Raum angemietet,
den sie „Devils Place Eventhouse“ oder
„Rockhölle des Saarlandes“ nennen. Doch so
wild das alles klingt - die jungen „Rocker“ tun
in ihrem Verein eine Menge Gutes. Sie wollen
jungen Musiktalenten Starthilfe geben, verschaffen
jungen, noch unbekannten Bands
Auftrittsmöglichkeiten, organisieren Konzerte
und richten das Rocknachwuchsfestival
„Goldener Scheinwerfer“ aus.
Um dem Guten die Krone aufzusetzen, organisieren
sie auch seit Kurzem Benefizkonzerte,
auf denen sie Geld zu Gunsten kranker
Kinder sammeln. Da wäscht eine Hand die
andere: Junge Musiker finden Auftrittsmöglichkeiten,
und gleichzeitig können sie damit
Die Malstatter Messdiener unterstützten die Klinik-
Clowns mit einer Spende – und hatten bei der Übergabe
auch ihren Spaß.
Menge Späße auf Lager. Denn Lachen ist
bekanntlich die beste Medizin.
Gutes tun. Christian Dörr (34), 1. Vorsitzender
des Rockfördervereins, seit 15 Jahren im
Rettungsdienst tätig und seit fünf Jahren bei
der Rettungsleitstelle angestellt, möchte, dass
im Verein auch an die gedacht wird, denen es
nicht so gut geht. So kamen 2008 rund
1000.- Euro zusammen, die sie zum Teil in
Form von Weihnachtsgeschenken für die kleinen
Patienten, zum Teil in bar an den
Chefarzt der Kinderklinik, Prof. Dr. Jens
Möller, überreichten.
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Kurz und akut
Christian Dörr (links)
und der 2. Vorsitzende
des Rockvereins,
Claude Mergen, überbrachten
die Spende
der jungen Saar-Rocker.
48
Kurz und akut
Kurz und akut
Patientenfürsprecher trafen sich
im Klinikum
Jedes saarländische Krankenhaus hat eine
Patientenfürsprecherin oder einen Patientenfürsprecher,
denn sie sind gesetzlich vorgeschrieben.
Patientenfürsprecher sind für Beschwerden,
Anregungen, Bitten und Sorgen
der Patienten da. Sie sind Mittler zwischen
Patient und Klinikpersonal – vor allem dann,
wenn es einmal hapern sollte. Die Patientenfürsprecher
sind unabhängig und unterliegen
der Schweigepflicht. Beschwerden oder Anregungen
werden nach Wunsch auch
anonym weitergegeben.
Die Arbeitsgemeinschaft Saarländischer Patiententenfürsprecher
traf sich im November
2008 zu einer Mitgliederversammlung im
Klinikum Saarbrücken. Rund 20 Patientenfür-
Selbsthilfegruppe für Patienten
nach Amputation
Dies könnte ein wichtiger Tipp für manch
eine/n PatientIn sein: Seit Kurzem gibt es eine
neue Selbsthilfegruppe für Menschen, die mit
einer Amputation fertig werden müssen. Die
Selbsthilfegruppe hat sich das Motto „Lebenslust
trotz Amputation“ gewählt. Sie trifft sich
am 1. Freitag im Monat, 16.00 Uhr, in Dud-
sprecherInnen aus allen Saarländischen
Kliniken kamen zum Erfahrungsaustausch auf
den Winterberg. Sie wurden von der Pflegedirektorin
Sonja Hilzensauer begrüßt.
Anschließend konnten sie sich von den Vorteilen
der Wand-an-Wand-Versorgung im Perinatalzentrum
überzeugen. Organisiert wurde
die Tagung von der Patientenfürsprecherin
des Klinikums Saarbrücken, Marie-Therese
Schneider (auf dem Foto zweite von links).
Marie-Therese Schneider ist montags zwischen
9.00 und 12.00 Uhr unter der Telefonnummer
0681/963-2737 (Grüne Damen) zu
erreichen. Zu den übrigen Zeiten ist sie unter
der Telefon-Nummer 06894/37199 zu erreichen.
Die saarländischen Patientenfürsprecher zeigten sich begeistert von der Wand-an-Wand-Versorgung des
Perinatalzentrums
weiler. Nähere Informationen gibt es bei
Christa Macher-Ringshandel unter Tel.
06834/48414 oder bei der KISS – Kontaktund
Informationsstelle für Selbsthilfe im
Saarland unter 0681/960213-0. Alle
Selbsthilfegruppen finden Sie im Internet unter
www.selbsthilfe-saar.de.
Zwölf Prozent mehr
Blutspenden
Die Blutspendezentrale Saar-Pfalz gGmbH
kann für das Jahr 2008 eine positive Bilanz
ziehen. Wurden im Jahr 2007 noch 13 436
Spenden gezählt, waren es 2008 bereits
15 042 Spenden. Das ist eine Steigerung von
rund zwölf Prozent.
Das hilft, die Bevölkerung des Saarlandes und
der angrenzenden Regionen mit dem lebensnotwendigen
„Saft“ zu versorgen.
Der Aufruf an potentielle Blutspen-der zwischen
18 und 60 Jahren kann nicht oft genug
erfolgen. Sie retten mit ihrer Blutspen-de
Leben.
www.blutspendezentrale-saarpfalz.de
Spende
Blut
Hilfe die ankommt
Blutspendezentrale
Saar-Pfalz gGmbH
...in Saarbrücken
am Klinikum Saarbrücken
(Winterberg)
Mo., Mi., Fr. 8.30 - 15.00 Uhr
Di., Do. 12.00 - 18.00 Uhr
INFO Tel: 0681/963-2560
...in Kaiserslautern
am Westpfalz-Klinikum
Mo. Mi. u. Fr. 7.15 - 13.30 Uhr
Di., Do. 11.30 - 18.00 Uhr
INFO Tel: 0631/203-1804
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Kurz und akut
Anzeige
Etwa 80% unserer
Bevölkerung benötigt
einmal im Leben eine
Blutübertragung.
Blutspender erhalten eine
Aufwandentschädigung
50
Notizen:
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