CRUISER Edition Mai 2013
Dieses Magazin ist schwul
Pink Apple, Warmer Mai, Takasa im Interview, Vreni Schneider, Beatrice Egli
Arthur Rooks, Lia Pale, Homo-Ehe in Frankreich, Dossier: Gay-Reisen
«Out in the Dark»
von Michael Mayer
Pink Apple
16. PI N K
APPLE
schwullesbisches
Filmfestival
Zürich 1. – 9. 5. 13
Frauenfeld 10. – 12. 5. 13
VORVERKAUFABAPRIL
www.pinkapple.ch
CRUISER Edition Mai 2013
Inhalt
Editorial
Der Mai wird wieder wärmer. Nach einem tiefen Winterschlaf ist der schwullesbische Kulturmonat
«Warmer Mai wieder da und zeigt spannende Produktionen. Und zum Mai gehört natürlich auch
Pink Apple. Zum 16. Mal flimmern Filme mit schwullesbischen Inhalten über die Kino-Leinwand in
Zürich und Frauenfeld. Wir lassen in dieser Ausgabe Filmstills sprechen. Warm, schön und sonnig
wünschen wir uns den Sommer: Tipps für die Gay-Ferienplanung gibt uns Lola Sarah Arnold Korf.
Und Daniel Diriwächter nimmt jenen Anlass, der besonders viele schwule Fans hat, zum Anlass,
der Heilsarmee, der Schweizer Vertretung am ESC, auf den Zahn zu fühlen.
Martin Ender, Verleger
6
Takasa
Das Interview mit der Heilsarmee
9
Mariage pour tous
Homo-Ehe in Frankreich
14
Reiseziel «Gay»
Nicht überall, wo gay draufsteht, ist auch gay drin
18
Pink Apple
Alles zum Festival und die Fotostrecke
27
Warmer Mai
Schwullesbische Kultur
32
Arthur Rooks
Portrait eines Interior-Designers
News 4 • Prominent 10 • News Schweiz 13
Szene 24 • Kultur 28 • Hot4You 30 • Kolumne 33
Dr. Gay 34 • Pia 35 • Agenda 36
3
News CRUISER Edition Mai 2013
Internationale
News
4
Hamburg
Ole von Beust kritisiert CDU
Hamburgs offen schwuler Ex-Bürgermeister Ole
von Beust ist «enttäuscht» über die unnachgiebige
Haltung seiner Partei, der CDU, gegenüber
der vollen rechtlichen Gleichstellung schwullesbischer
Paare. «Die CDU-Spitze vermutet eine
starke konservative Gruppierung, die sie mit
einer offensiven Gleichstellungspolitik vergraulen
würde, und übersieht dabei, dass das selbst
für die bürgerliche Klientel gar kein Thema ist»,
sagte von Beust in einem Interview mit der Berliner
Zeitung. Ähnlich hatte sich bereits zuvor
Ex-CDU-Generalsekretär Heiner Geissler geäussert.
Die CDU wird in der deutschen Öffentlichkeit
bei gesellschaftspolitischen Themen
zunehmend als unmodern wahrgenommen. In
den letzten Jahren erlitt die CDU in deutschen
Grossstädten serienweise Wahlniederlagen.
Berlin
Historische Entscheidung im
Bundesrat
Der Bundesrat hat am 22. März den Entwurf eines
Gesetzes zur Einführung des Rechts auf Eheschliessung
für Personen gleichen Geschlechts
verabschiedet. Dazu erklärte Axel Hochrein,
Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes
(LSVD): «Zum ersten Mal hat sich ein Verfassungsorgan
für die Öffnung der Ehe entschieden.»
Hochrein forderte mit einem kessen «Keine
halben Sachen, die Ehe ist für alle da» die
Parlamentarierinnen und Parlamentarier des
Bundestags auf, der Empfehlung des Bundesrates
zu folgen. Die CDU von Bundeskanzlerin
Angela Merkel lehnt jedoch die Homo-Ehe kategorisch
ab. Die Kanzlerin befürchtet, durch ein
Ja zur Homo-Ehe bei den Bundestagswahlen im
September die konservativen Wähler zu vergraulen.
Familienministerin Kristina Schröder
musste wegen ihrer schwulenfreundlichen
Positionen den Platz als Spitzenkandidatin der
hessischen CDU dem Homo-Ehegegner und Ex-
Verteidigungsminister Franz Josef Jung überlassen.
Berlin
Bundesverdienstkreuz für
KZ-Forscher
Dem Historiker Joachim Müller ist das Bundesverdienstkreuz
1. Klasse für seine bahnbrechende
Forschung über die Ermordung Homosexueller
im ehemaligen KZ Sachsenhausen in
Oranienburg bei Berlin verliehen worden. Die
Auszeichnung war Müller im Neuen Museum
der Gedenkstätte Sachsenhausen durch den
Berliner Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten,
André Schmitz (SPD), überreicht
worden. Der Lesben- und Schwulenverband in
Deutschland (LSVD) pries Müller als Wissenschaftler,
der sich «seit 1984 in besonderer Weise
für die Anerkennung von homosexuellen
Männern als Opfer des Nationalsozialismus»
eingesetzt habe. Nach der deutschen Einheit
gehörte Müller zu denen, die gegen viele Widerstände
die Umwandlung des KZ-Geländes in ein
Gewerbegebiet verhinderten.
Köln
Schwule Datingshow bei
RTL?
Laut Bild-Zeitung plant der deutsche private TV-
Sender RTL noch für dieses Jahr den Start einer
Kuppelshow für Schwule. RTL bestätigte den
Bericht jedoch nur halbherzig. «Wir planen ein
neues Datingformat. Beim Thema Liebe schliessen
wir auch gleichgeschlechtliche Liebe nicht
aus», liessen die Kölner verlauten. Mit Datingshows
kennt sich Europas grösster Privatsender
bestens aus. Mit «Bauer sucht Frau», «Schwiegertochter
gesucht» und dem «Bachelor» hat
RTL mehrere erfolgreiche Formate dieses Genres
im Programm. Zuletzt wurden in «Einsam
unter Palmen» Auswanderer verkuppelt. Auch
mit dem schwulen Inhalten hat RTL Erfahrung.
Zwischen 1999 und 2007 lief im Spätabendprogramm
mit Moderator Frank Lukas das schwule
Magazin «Anders Trend».
Amsterdam
Demo gegen Putin
In Amsterdam sind Tausende von Niederländern
gegen die homophobe Politik von Russlands
Präsident Wladimir Putin auf die Strasse
gegangen. Putin selbst lieferte während seines
Staatsbesuchs im April in Holland mit der
Gleichsetzung von Schwulen mit Pädophilen
seinen Kritikern noch eine Steilvorlage. Die Akzeptanz
der gleichgeschlechtlichen Ehe sei in
den Niederlanden wegen einer anderen Mentalität
grösser als in seiner Heimat. «...ich kann
mir nur schwerlich vorstellen, dass ein Moskauer
Gericht eine Organisation genehmigen
CRUISER Edition Mai 2013
News
würde, die Pädophilie propagiert. In Holland
ist es möglich», befand der 60-jährige Putin, der
sich öffentlich gerne als Macher und Macho inszeniert.
Die russische Staatsduma arbeitet an
einem Gesetz, das jegliche positive Darstellung
von Homosexualität in der Öffentlichkeit verbietet.
Ähnliche Gesetze gelten bereits in einigen
Städten und Provinzen Russlands.
Amsterdam
Erdogan rüpelt gegen Homosexualität
Abweichende sexuelle Orientierungen sind mit
dem Islam nicht vereinbar. Das verkündete der
türkische Ministerpräsident Recep Erdogan bei
seinem Besuch im schwul-lesbischen Mekka
Amsterdam. Homosexualität sei eine «sexuelle
Wahl», die der «Kultur des Islam» widerspreche.
Anlass für die harschen Worte Erdogans
war der Streit um einen neunjährigen türkischen
Jungen mit niederländischem Pass, der
von lesbischen Müttern grossgezogen wird. Das
Kind war als Baby vom Jugendamt aus seiner
gewalttätigen Familie herausgenommen worden.
Jetzt fordert die Mutter den Jungen zurück.
Ein türkischer Privat-TV-Sender hatte als Unterstützung
der Mutter den Niederlanden «Kindesmissbrauch»
vorgeworfen. Der TV-Sender gehört
dem Schwiegersohn von Erdogan.
Tunis
Oppositionspolitiker wegen
Homosexualität verhaftet
Die islamistische Regierung in Tunesien hat
den prominenten Oppositionspolitiker Mounir
Baâtour wegen Homosexualität verhaften lassen.
Der Vorsitzende der Oppositionspartei
«Liberales Tunesien» ist nach Darstellung der
Regierung in einem Sheraton-Hotel beim Sex
mit einem Mann erwischt worden. Ein Mitarbeiter
der Hotelkette soll zufällig die beiden
Männer in ihrem Zimmer gesehen und die
Polizei alarmiert haben. Die islamistische Regierungspartei
Ennahda hat seit ihrer Machtübernahme
2011 wiederholt Stimmung gegen
sexuelle Minderheiten gemacht. Menschenrechtsminister
Samir Dilou sprach im vergangenen
Jahr Schwulen und Lesben das Recht auf
freie Meinungsäusserung ab. Kritiker werfen
der Regierung vor, durch den Vorwurf der Homosexualität
die Opposition als «unislamisch»
diskreditieren zu wollen. In Tunesien stehen auf
homosexuellen Sex drei Jahre Haft.
Helena
Montana legalisiert
Homosexualität
Das Repräsentantenhaus des US-Bundesstaats
Montana hat das Verbot von gleichgeschlechtlichem
Sex aufgehoben. Bislang galt laut Gesetz
gleichgeschlechtlicher Geschlechtsverkehr als
«abweichende sexuelle Handlung», die mit bis
zu zehn Jahren Haft und einer Geldstrafe von
bis zu 50 000 Dollar bestraft werden konnte. Mit
dem jetzigen Beschluss zog die Politik die Konsequenz
aus dem Urteil des obersten Gerichts
von Montana aus dem Jahr 1997, in dem das Homosexverbot
als Verstoss gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz
der Verfassung bezeichnet
wurde. Die Umsetzung des höchstrichterlichen
Urteils war bisher am Widerstand der Republikaner
gescheitert. Der amerikanische Supreme
Court erklärte 2003 alle «Sodomy Laws»
für verfassungswidrig. Mehrere Staaten haben
diese Gesetze jedoch bis heute nicht formal gestrichen.
Brasilia
Homo-Ehe immer beliebter
Schwule und Lesben in Mato Grosso do Sul und
Paraná dürfen heiraten. Damit haben bereits
zehn der insgesamt 26 Bundesstaaten Brasiliens
die Homo-Ehe eingeführt. Die Entscheidungen
in den Bundesstaaten gehen auf ein Urteil des
obersten Bundesgerichtes aus dem Jahr 2011 zurück.
Das Supremo Tribunal Federal in Brasilia
hatte damals einstimmig die Verweigerung der
Ehe für schwule und lesbische Partnerschaften
als Verstoss gegen den Gleichheitsgrundsatz der
Verfassung erklärt. Die zunehmende Akzeptanz
der Homo-Ehe im grössten katholischen Land
der Welt bereitet dem Vatikan und dem aus Argentinien
stammenden Papst Franziskus ein
Problem. Um die Brasilianer wieder auf katholischen
Kurs zu bringen, veranstaltet der Vatikan
im Sommer seinen alle drei Jahre stattfindenden
Weltjugendtag in Rio de Janeiro.
Montevideo
Heiraten in Uruguay
Das Parlament von Uruguay hat mit deutlicher
Mehrheit einen Gesetzentwurf zur Gleichbehandlung
von Schwulen und Lesben im Eherecht
beschlossen. Gleichgeschlechtliche Paare
können voraussichtlich ab Juli heiraten. Auch
ausländische Schwule und Lesben dürfen in
Uruguay Hochzeit halten. Das Agrarland ist
der zweite Staat in Südamerika, der die Ehe für
Schwule und Lesben öffnet. Bis zuletzt leistete
die katholische Kirche erbitterten Widerstand
gegen die Homo-Ehe. Das nur 3,5 Millionen Einwohner
zählende Uruguay gilt schwulenpolitisch
als eines der fortschrittlichsten Länder
Lateinamerikas. Als erstes südamerikanisches
Land führte die Republik 2007 eingetragene
Partnerschaften ein. Die Homo-Ehe gab es in
Südamerika bisher nur in Argentinien sowie in
Teilen Brasiliens und Mexikos.
Singapur
Homosexualität weiter
kriminalisiert
Der oberste Gerichtshof von Singapur lehnt die
Abschaffung des antischwulen Paragrafen 377a
ab. Die Justiz solle bei diesem Thema «nicht eingreifen»,
hiess es in dem Urteil. «Die Veränderung
muss auf demokratischem Wege geschehen», so
Richter Quentin Loh in seiner Urteilsbegründung.
«Es gibt eine Evolution in der Beantwortung
dieser Frage. Die Entscheidung sollte dem
Parlament überlassen werden.» Im Paragrafen
377a, einem Relikt aus der britischen Kolonialzeit,
wird Geschlechtsverkehr zwischen Männern
als «grob unsittliches Verhalten» definiert.
Geklagt hatten die beiden schwulen Männer
Gary Lim und Kenneth Chee. Singapurs Regierung
hatte sich in den letzten Jahren relativ wohlwollend
zum Thema Homosexualität geäussert,
eine Abschaffung des in der Praxis nicht mehr
angewendeten Paragrafen jedoch abgelehnt.
Yaounde
Schwule Männer erneut
verhaftet
Zwei Männer in Kamerun sind zum zweiten
Mal wegen Homosexualität verhaftet worden.
Unmittelbar vor ihrer Verhaftung waren Jonas
Singa K. und Franky D. «wegen schwulen Aussehens»
auf einem Marktplatz der kamerunischen
Hauptstadt Yaounde von Passanten gewaltsam
angegriffen worden. Die beiden Männer waren
2011 wegen Homosexualität zu Gefängnisstrafen
verurteilt worden. Als einen Beweis für die
sexuelle Orientierung der beiden hatte der Richter
die Bestellung eines «Schwulengetränks»
angeführt. Jonas Singa K. und Franky D. hatten
in einem Restaurant Bailey’s Likör bestellt. Das
Urteil war im Januar dieses Jahres aufgehoben
worden. Laut der Menschenrechtsorganisation
Amnesty International wurden die Männer im
Gefängnis misshandelt. In Kamerun steht auf
gleichgeschlechtlichen Sex fünf Jahre Haft.
5
Gesellschaft CRUISER Edition Mai 2013
«Radikalisierung ist
ein grosses Problem!»
Das Interview mit der Heilsarmee alias «Takasa» zum ESC.
Von Daniel Diriwächter
© Simon Opladen
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CRUISER Edition Mai 2013
Gesellschaft
Nun also doch: Die Heilsarmee
tritt unter dem
Namen «Takasa» am Eurovision
Song Contest im Malmö
auf. Trotz Boykott-Forderungen
aus der Gay-Szene
ist die Band nicht aufzuhalten.
Wir sprachen mit Martin
Künzi, Marketingleiter der
Heilsarmee, über die Homosexualität,
den Glauben
und die Gemeinsamkeiten.
CR: Herr Künzi, wie gross ist derzeit die Aufregung in der Heilsarmee?
MARTIN KüNZI: Je näher der ESC rückt, desto mehr wird dieses Wechselbad
von Gefühlen zwischen Vorfreude und Nervosität, Begeisterung und Anspannung
spürbar. Wir glauben, dass es das braucht, um optimal vorbereitet
zu sein.
CR: Welche Faszination übt der ESC für die Heilsarmee aus?
KüNZI: Anfänglich war es eine verrückte Idee, welche die Heilsarmee dazu
motivierte, einen Song einzureichen. Musik hat in der Heilsarmee Tradition.
Nach aussen nimmt man vielleicht eher die klassischen Formen
von Blasmusik und Weihnachtsliedern in den Strassen wahr. Allerdings
hat sich die Musik innerhalb der Heilsarmee modernisiert. Es gibt Songwriter-Wettbewerbe,
und die Musikstile sind vielseitig.
CR: Steckt eine bestimmte Motivation hinter «Takasa»?
KüNZI: Die Teilnahme am ESC widerspiegelt den Pioniergeist der Heilsarmee
aus ihren Anfängen. Vor über 130 Jahren wurden mutige Ideen
mit viel Herzblut geboren und umgesetzt. Heute ist die Heilsarmee
vielleicht etwas brav geworden. Die Teilnahme am ESC ist ein Beweis
dafür, dass wir «ganz normale» Menschen in unserer Gesellschaft
sind, die sich für einen grossartigen Anlass begeistern. Das brauchte
etwas Mut.
CR: Eine Zeit lang war unklar, ob Sie aufgrund des Reglements überhaupt
teilnehmen dürfen. Hand aufs Herz: Haben Sie damals «das
Kleingedruckte» übersehen?
KüNZI: Wir haben uns während der ganzen Schweizer Ausscheidungsphase
nie darum gekümmert, ob es Schwierigkeiten geben könnte. Gemäss dem
Schweizer ESC-Reglement war unsere Bewerbung unproblematisch, und
wir wurden vom SRF als «reglementskonform» eingestuft. Wir haben erst
am Abend nach der Entscheidungsshow im Büro des SRF von möglichen
Auflagen seitens EBU (European Broadcasting Union) erfahren. Dass die
Veranstalter geltend machen, dass sie keine Brands auf der Bühne haben
wollen, war für uns nachvollziehbar. Wir haben uns nun für einen Auftritt
entschieden, der den Auflagen entspricht. Es war uns ein Anliegen,
dabei die Freude am Sieg nicht zu verlieren. Und das ist uns gelungen.
CR: Der ESC wird von der schwullesbischen Gemeinschaft stark vereinnahmt.
Und jetzt geben Sie einem «Gay-Magazin» ein Interview. Was
dachten Sie im Moment unserer Anfrage?
KüNZI: Wir haben die freundliche Anfrage vom Cruiser sehr geschätzt. Es
gäbe für uns keinen Grund, kein Interview zu geben. Wer sich für andere
interessiert, lernt immer dazu, und das ist gegenseitig.
CR: Eine andere Gay-Zeitung hat gar den Boykott von Takasa gefordert
– wie gehen Sie damit um?
KüNZI: Wir sehen uns an diesem Anlass als Gäste. Es ist uns ein Anliegen, uns
respektvoll zu verhalten, uns mitzufreuen und den Menschen, denen wir
begegnen – es waren viele bisher – Freunde zu sein. Wir denken, dass diese
Forderung nach Boykott auf Vorurteilen beruht. Was wir am vergangenen
Samstag am Event «Eurovision in Concert» in Amsterdam erlebt haben, hat
uns gezeigt, dass Takasa in der ESC-Community akzeptiert ist. Als Takasa
die Bühne verlassen wollte, hat das Publikum den Song von sich aus angestimmt
und uns zurück auf die Bühne gesungen. Sängerin Sarah meinte:
«I bi mega grüert!»
CR: Von wegen Boykott, Schwule und Lesben erleben solche Anfeindungen
beinahe täglich in irgendeiner Form. Wie denken Sie darüber?
KüNZI: Wir sehen darin eine Gemeinsamkeit. Als gläubige Christen sind wir
in unserer Gesellschaft auch immer wieder herausgefordert. Bibel lesen
und Beten, um es etwas plakativ auszudrücken, gelten in der heutigen
Gesellschaft als verstaubt, und das Christ-sein ist nicht mehr im Trend.
Takasa ist bereit für Malmö: Sarah Breiter, Emil Ramsauer,
Jonas Gygax, Michel Sterckx, Christoph Jakob und Katharina Hauri
© Simon Opladen
CR: Ein Mitglied von Takasa sagte sogar, dass die Heilsarmee wie auch
die Gay-Community stark gegen Vorurteile kämpfen müssen – was
würden Sie «uns» raten?
KüNZI: Wir glauben, dass Radikalisierung ein grosses Problem darstellt.
Wer sich zu stark in eine Extremposition begibt und von dort aus das
Verständnis für sich gewinnen will, hat es schwer. Es ist wichtig, aktiv
auf andere zu zugehen. Konkret setzen wir das so um: Als Heilsarmee
warten wir nicht, bis die Not zu uns kommt, sondern wir gehen dorthin,
7
Gesellschaft CRUISER Edition Mai 2013
wo unsere Hilfe gebraucht wird. Auf der anderen Seite, wenn es um den
Glauben geht, ist es nicht unsere Art, aufdringlich zu missionieren. Wir
schaffen Angebote und haben offene Türen. Wer sich angesprochen fühlt,
ist willkommen. Niemand soll sich gedrängt fühlen, unsere Türen stehen
aber allen offen.
CR: Sind Schwule und Lesben in der Heilsarmee willkommen?
KüNZI: Die Angebote der Heilsarmee stehen allen offen. Ob sich jemand an
einem Ort wohlfühlt oder nicht, ist eine Frage der Menschen, welche die
Gemeinschaft bilden, und nicht eine Frage, der sexuellen Ausrichtung.
Auch wenn die Heilsarmee die Ehe zwischen Frau und Mann als die von
der Schöpfung ausgehende Form des intimen Zusammenlebens zweier
Menschen interpretiert, ist dies kein Grund, Schwule und Lesben zu verurteilen
oder auszugrenzen.
Auch der Glaube an Gott verbindet, nicht wenige von «uns» sind gläubig.
Werden wir eines Tages gemeinsam «auf einen Nenner» kommen?
Den gemeinsamen Nenner gibt es für Gläubige schon heute: Die Liebe
Gottes. In der Bibel lesen wir, dass Gott jeden Menschen liebt. Insofern
ist der gemeinsame Nenner ohne unser menschliches Zutun und ohne
Ausnahme gegeben.
CR: Besten Dank für das Interview – wir wünschen Takasa viel Glück!
Familientreffen in Malmö
2022 wird die Fussball-WM in Katar ausgetragen, 2012 war der ESC in
Aserbaidschan zu Gast. Hat seinen exotischen Reiz, doch die pralle Sonne
dieser Breitengrade wirft lange Schatten voraus und zurück. Ob in der
FIFA der Weg über die arabische Ermirate wieder nach England führen
wird, steht in den Sternen, die EBU kehrt dieses Jahr definitiv nach Hause
zurück, zu den Stars, zu ABBA, Carola und Charlotte. Schwule Sportsfreunde
der schrägen Töne und schrillen Auftritte dürfen sich freuen
auf ein tolerantes Familientreffen in Malmö. Gastgeberin Loreen hat es
möglich gemacht, hat nach ihrem fulminanten Sieg mit «Euphoria» europaweit
die Charts erobert und allen einen Strich durch die Rechnung
gemacht, die den ESC als korrupte Produktionsstätte retortenproduzierter
One-Hit-Wonder abgeschrieben hatten. Nun geht die 12-Punkte-Schieberei
in die nächste Runde, mit Bonnie Tyler für England, mit
«Alcohol is Free» für Griechenland, mit dem wunderbar nostalgischen
«Birds» der Niederländerin Anouk und dem unerträglich trashigen Operetten-Pop
des Rumänen Cesar. Die Europakarte präsentiert sich bunt,
dicht besiedelt von Powerballaden, überraschend zurückhaltend durchzogen
von Ethno-Elementen, mit wenigen Favoritengipfeln und ebenso
wenigen aber umso tieferen Schrott-Tälern. Die Schweiz liegt, wie so oft,
irgendwo in der Mitte. Immerhin überlassen wir die Schmach, mit einer
billigen Kopie des Vorjahreserfolgs knapp zu scheitern, unseren deutschen
Nachbarn, und immerhin haben wir einen kleinen Skandal mit
im Gepäck, den grössten seit Gunvor. Die Heilsarmee, neu eingekleidet
und umbenannt, hält allerdings, wie unser Interview zeigt, wenig von
Provokation. «Offen für alle und alles» lautet das Motto für Malmö, oder
auf eurovisionisch: «We are One». Eine einzige Familie, die nach Hause
kommt. Wie das enden kann, wissen wir alle und freuen uns trotzdem
erst recht. (rg)
Eurovision Song Contest
Semifinale: 14. und 16. Mai (mit Takasa)
Finale: 18. Mai
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CRUISER Edition Mai 2013
Politik
Mariage pour
tous
Das neue Gesetz hat zu einer
Zunahme homophober Übergriffe
geführt
Von Martin Ender
Nach der Nationalversammlung
hat auch der französische
Senat dem Homo-Ehe-
Artikel in den wesentlichen
Punkten zugestimmt. Somit ist
die Ehe mit all ihren Rechten
auch für homosexuelle Paare
offen. Doch die «Ehe für alle»
hat Frankreich aufgewühlt
und tief gespalten.
Mit einiger Verwunderung hat man hierzulande
die massiven, teils gewaltsamen Proteste
von Hunderttausenden von Demonstranten
in Paris gegen die Homo-Ehe
wahrgenommen. Die Gesellschaft
in den westlichen
Ländern Europas
ist doch aufgeschlossen,
und in etlichen
Staaten sind «gleiche Rechte für alle» verfassungsmässig
festgeschrieben. Warum also jetzt
diese Aufruhr in Frankreich? Ist die Schweiz
so viel offener? Mitnichten! Die Abstimmung
zum Partnerschaftsgesetz ging damals nur deshalb
so positiv für die Community aus, weil das
Adoptions recht explizit ausgeklammert wurde.
Erst jetzt, Jahre nach der Abstimmung, wurde
vorerst in einem weiteren, kleinen Schritt die
Stiefkindadoption erlaubt. Noch sind wir aber
in der Schweiz von der Homo-Ehe, wie sie nun
Frankreich kennt, weit entfernt.
Vom PACS zur Ehe
Bereits seit 1999 können in Frankreich homosexuelle
(und auch heterosexuelle) Paare eine
eingetragene Lebenspartnerschaft (PACS) eingehen.
Das neue Gesetz geht nun viel weiter.
Im Kern des Homo-Ehe-Artikels heisst es: «Die
Ehe wird geschlossen von zwei Personen unterschiedlichen
oder gleichen Geschlechts.» Diesen
wichtigsten, ersten Artikel des Gesetzentwurfes
zur Einführung der Homo-Ehe hat die
Nationalversammlung bereits verabschiedet,
und der Senat hat ihn unverändert übernommen.
So wird er in dieser Form auch in Kraft
treten. Auch sind sich beide Kammern prinzipiell
für die Adoption. Kleinere Änderungen
nahmen die Senatoren an anderen Artikeln vor,
etwa zum Namensrecht für adoptierte Kinder.
Die deshalb nötige zweite Lesung im Parlament,
am 23. April, war nur noch eine Formsache.
Dennoch kündigt Frigide Barjot, Sprecherin
der Bewegung «Demo für alle» (in Anspielung
auf «Ehe für alle»), weitere Proteste an. «Wir
werden nicht klein beigeben», kündigte Frigide
Barjot an und will vor Gericht gehen.
Gewaltrethorik
Die Atmosphäre ist in Frankreich inzwischen
völlig vergiftet. Homosexuelle Organisationen
im Land verzeichnen eine deutliche Zunahme
homophober Übergriffe: In den ersten beiden
Monaten des Jahres 2013 seien bereits so viele
Attacken wie sonst in einem halben Jahr
gemeldet worden, erklärte Elizabeth Ronzier,
Vorsitzende der Anti-Homophobie-Organisation
«SOS Homophobie», gegenüber dem US-
Magazin «The Raw Story». Gestiegen sei die
Zahl der Überfälle seit Beginn der Debatte um
die «Homo-Ehe» im August 2012. Nach einem
äusserst brutalen Überfall auf ein schwules
Paar in Paris hatten rund 5000 Menschen in
der Hauptstadt friedlich gegen Homophobie
und die Gewaltrhetorik der Homo-Ehe-Gegner
demonstriert.
Doch die Gegner geben nicht auf und kritisieren
das nun früher angesetzte Schlussvotum
zum Gesetz. Damit sei «ein Fleischerbeil über
dem Kopf des Volkes» gefallen. Barjot fügte hinzu,
Präsident François Hollande «will Blut, er
wird es bekommen». Alle seien wütend. «Wir
leben in einer Diktatur», erklärte sie. Später relativierte
sie ihre Aussagen. Schliesslich muss
sie einsehen, dass der demokratisch gewählte
Hollande nichts anderes tut, als eines seiner
zentralen Wahlkampfversprechen umzusetzen.
Und Umfragen zufolge steht die Mehrheit
der französischen Bevölkerung hinter dem Reformvorhaben.
9
Prominent CRUISER Edition Mai 2013
Vreni Schneider
Perez Hilton
Und wieder ein schwuler Vater: Perez Hilton
(34), der den Klatsch über die amerikanischen
Promis mittels Blog in himmlische Sphären
katapultierte, widmet sich jüngst so banalen
Niederungen wie dem Windelwechseln. Der
Schreiberling gab jüngst auf Twitter bekannt:
«Anfang des Monats bin ich mit der Geburt meines
ersten Kindes gesegnet worden. Es ist ein
wunderschöner und gesunder kleiner Junge
– mit ganz vielen Haaren auf seinem kleinen
Köpfchen.» Findige Paparazzi lichteten Perez
Hilton, der mittlerweile selbst eine Berühmtheit
ist, bereits mit dem Nachwuchs ab. Perez
Hilton, der sich auf seinem Blog nicht die Bohne
um die Privatsphäre berühmter Mitmenschen
kümmert, mag um seine Person aber keinen
Zirkus veranstalten. Ganz nach dem Motto (nur
etwas vertauscht): Wein predigen und Wasser
trinken. Egal, Prominente wie die Namensvetterin
Paris Hilton oder Stripperin Dita van Teese
gratulierten umgehend. Bislang ist unklar, woher
das Baby kam, ob es adoptiert wurde oder ob
Perez Hilton, wie Ricky Martin, eine Leihmutter
engagierte. Selbst den Namen des Jungen will
er nicht verraten. Allerdings veröffentlichte
Perez Hilton ein Foto, welches ihn zusammen
mit dem Sohnemann zeigt. Doch wer denkt,
Beatrice Egli
Nach Luca Hänni folgt Beatrice Egli: Bei DSDS
auf RTL ist die Schweizer Kandidatin Beatrice
Egli drauf und dran, ins Finale einzuziehen (zumindest
bis Redaktionsschluss). Dies mit Stimme
und Schlager. In Deutschland wird sie als
Frohnatur beschrieben, welche ab und an für
einen «Handjob» zu haben ist. Doch auf Letzteres
wollen wir hier nicht eingehen. Zurück
zum Talent – selbst die Jury ist angetan. Und
Dieter Bohlen wittert bereits fette Kohle, denn
niemand verkauft derzeit mehr CDs als Schlagerstars
Helene Fischer und Andrea Berg. Dabei
ist die in Pfäffikon (SZ) geborene Beatrice Egli
kein unbeschriebenes Blatt. 2007 betrat sie die
Bildfläche, zusammen mit Eurovisions-Ikone
Lys Assia. Als Duo wollten beide am Grand Prix
der Volksmusik so richtig abräumen. Leider ein
Schuss in den Ofen: «Sag mir, wo wohnen die
© Grüezi
«Ä Kafi am Pistenrand» – alleine diesen Satz
könnten wir hier stehen lassen und auf das
Schmunzeln der Leser vertrauen. Es ist der Titel
von Vreni Schneiders erster – und wohl auch
letzter – Single. Wir wissen nicht, wie viele «Kafis»
die einstige Skifahrerin getrunken hat, um
sich ins Musikgeschäft zu wagen. Geht es nach
Vreni Schneiders Mut, so waren es einige «Kafi
Fertig». Geht es nach Gesang und Performance,
war das allerhöchstens eine Kapsel mit George
Clooneys koffeinfreiem Pulver. Bekanntlich
kann ein echter Musiker aus einem Stück Brot
ein Opus zaubern. Hätte etwa Bob Dylan über
das schwarze Gesöff geschrieben, er hätte sicherlich
stundenlang zwecks Inspiration an
einem einsamen, grauen Pistenrand mit einer
Thermoskanne ausgeharrt. Im Falle von Vreni
Schneider ist das Wunschdenken. Doch der Reihe
nach: Laut Wikipedia gehört die 48-jährige
Glarnerin zu den «erfolgreichsten Skirennfahrerinnen
aller Zeiten». Nachdem die Goldmedaillen
kaum mehr ins heimische Chalet reinpassten,
gründete Vreni Schneider eine Ski- und
Snowboardschule. Vielleicht lockte jüngst wieder
der Ruf des Goldes? Denn CDs aus Edel-Metall
sind ja fast so hübsch wie Siegesschmuck.
Also wagte sich Vreni Schneider ins Schlagermetier.
Das Resultat ist hinreichend bekannt.
Da Vreni Schneider jedoch eine äusserst nette
Person ist, wurde ihr die Kritik meist durch die
Blume mitgeteilt. Ziemlich unschön jedoch die
Chart-Platzierungen: Die Single «Ä Kafi am Pistenrand»
kann überhaupt keine vorweisen, das
dazugehörige Album «Ä Gruess us dä Bergä»
hielt sich eine Woche auf Platz 52. Ein böser
Flop. Immerhin, das musikalische Gedöns wurde
schnell zum «Kult». Im derzeit aufgeführten
«Spamalot» im Zürcher Hechtplatz Theater darf
eine Vreni-Schneider-Karikatur mit dem Kafi-
Liedchen auftreten – nach zwei Sekunden gibt’s
einen Schlag per Schaufel auf die Fresse. Der
grösste Lacher überhaupt. Deswegen zollen wir
dem Pistenschreck Respekt: Wenn Vreni Schneider
selbst Monty Python in den Schatten stellt,
so ist das ganz hohe Kunst! (dd)
10
© pd
dass sein Blog nun still steht, irrt sich gewaltig.
Aus der einst «meistgehassten Webseite Hollywoods»
(CBS, 2005) wurde ein gewaltiges Imperium.
Pro Monat verzeichnet Perezhilton.com
rund 100 Millionen Besucher. Dabei haut längst
nicht mehr das Aushängeschild selbst in die
Tasten, sondern eine Armada an fleissigen
Ghostwritern. Sei’s drum, für die amerikanische
Gay-Community erwies sich Perez Hilton
als Glücksfall. Unerschrocken werden Beiträge
über Diskriminierung der LGBT-Gemeinde ins
Netz gestellt. Mit Erfolg: Die VIP-süchtigen Leser
werden neben Hinweisen auf Cellulite auf echte
Missstände aufmerksam gemacht. (dd)
© RTL
Engel?» sang und fragte das Duo damals. Wusste
es aber nicht. Abgeschlagen landeten Lys Assia
und Beatrice Egli auf Platz 11. Dem Liedchen
selbst folgte ein Album. Doch das Werk geriet
schnell in Vergessenheit. Ebenso wie die Zusammenarbeit
der beiden Sängerinnen. Nun kam
eine unbedachte Äusserung von Lys Assia aus
dieser Zeit wieder ans Licht und beweist: Schon
damals erwies sich die heute 89-jährige Schlagersängerin
als schlechte Verliererin. O-Ton Beatrice
Egli: «Nachdem wir so schlecht waren,
hat Lys Assia gesagt, dass ich zu dick wäre und
dass wir deshalb verloren hätten». Uff, der hat
gesessen! In der Tat habe sie diese Aussage «voll
getroffen», sie sei aber heute darüber hinweg.
Lys Assia dachte wohl, dass Beatrice Egli sangund
klanglos untergehen würde. Nun steht sie
jedoch jeden Samstagabend vor einem Millionenpublikum.
Und Lys Assia wird sich eine neue
Schuldige suchen müssen. (dd)
CRUISER Edition Mai 2013
Prominent
Madonna
«Tu Gutes und sprich darüber» – ein Spruch, der
bislang auf Madonna nicht unbedingt zutraf.
Die Sängerin setzte sich im Laufe ihrer Karriere
immer wieder unermüdlich für Toleranz ein,
etwa für die Rechte von Schwulen und Lesben
oder die HIV-Prävention. Aber anders als viele
Kollegen, verzichtete Madonna bei ihrer Wohltätigkeit
auf ein grosses Tamtam. Doch mittlerweile
setzt auch die Ikone auf ihren Marktwert,
wenn es um den Stinkefinger Richtung fatale
Missstände geht. Ihr lautes Schimpfen betreffend
Pussy Riot im letzten Jahr war erst der Anfang.
Nun hat Madonna «Instagram» entdeckt.
Die kostenlose App wurde jüngst zum Werkzeug
einer ziemlich wütenden Madonna. Zu
Beginn beschränkte sich die Sängerin noch auf
einige Schnappschüsse oder das Abbilden der
heimischen Kunst, wie etwa Selbstportraits der
Malerin Frida Kahlo. Flugs erhielt sie eine Verwarnung
von «Instagram», da es nicht erlaubt
sei, fremde Werke als «eigene» zu verkaufen.
Eine zweite Verwarnung gab’s für allzu freizügige
Fotos – gute alte Madonna. Anfang April
jedoch besuchte sie den südostafrikanischen
Binnenstaat Malawi. Ihre zwei adoptierten Kinder,
David Banda und Mercy James, stammen
aus just diesem Land, in welchem Madonna
seit geraumer Zeit mit der Stiftung «Raising
Malawi» Mädchenschulen bauen lässt. Doch
Biene Maja
Sie ist das wohl berühmteste Insekt der Welt:
die Biene Maja. Als die vorlaute Imme ab 1975
in der österreisch-deutsch-japanischen(!) Zeichentrickserie
über die Mattschreibe summte,
verliebte sich nicht nur die Drohne Willy
in Maja. Die Serie wurde zum Kult. Erheblich
mitgeholfen hat dabei der charmante Ohrwurm
von einer Titelmelodie, der seither auf
keiner Schlager-Party mehr fehlen darf: Sänger
Karel Gott wird für immer mit dem Song «Die
Biene Maja» verbunden bleiben. Für die Serie
selbst war nach zwei Staffeln und 52 Episoden
Schluss, dreht sich aber seither in der Endlosschlaufe.
Die Biene Maja wurde aber erwachsen
und für die Honig-Produktion der Wiese engagiert.
Das ZDF hat nun das Rad der Zeit zurückgedreht:
Seit April fliegt die Biene Maja wieder
durch die (Kinder-)Zimmer! Allerdings computeranimiert
und einen Tick schlanker. Zur Erinnerung:
Maja war eher ein fliegendes Pummelchen,
von Geschmeidigkeit nicht die Spur.
Wie ein normales Kind halt. Da die neue Serie
Margaret
Thatcher
© Madonna
Malawi, das eine hohe HIV-Rate und unsägliche
Intoleranz gegenüber Homosexuellen vorweist,
wird zum Stolperstein für Madonna. Die offensichtlich
überforderte Regierung, allen voran
Präsidentin Joyce Banda, warfen Madonna Star-
Allüren an den Kopf. Sie würde von Malawi «ewige
Dankbarbeit» erwarten und gehe ohne den
roten Teppich kaum aus dem Haus. Madonna
konterte per Foto und Instagram an ihre fast
300 000 Follower: «Ich bin betrübt, das Malawis
Präsidentin sich entschieden hat, Lügen darüber
zu verbreiten, was wir erreicht haben, über
meine Absichten und wie ich mich persönlich
während meines Besuchs in Malawi verhalten
habe». Fortsetzung folgt. (dd)
© ZDF
aber in 3D gestaltet wurde, musste in Zeiten von
sprechenden Topmodels eine Diät her. Das ZDF,
Auftraggeber der neuen Maja, formulierte das
etwas anders. So war die «alte» Maja nicht mehr
zeitgemäss und musste daher einer modernen
Version weichen. Im Zuge der Neuauflage wurde
auch die abgöttische geliebte Titelmelodie
neu eingesungen: Sängerin Helene Fischer ist
ab sofort die Stimme der Serie. Eingefleischte
Fans der Zeichentrickvorlage sind erschüttert.
Wobei Helene Fischer eine kesse Biene abgibt.
Trotzdem, wenn Maja ein neues Gewand verpasst
bekommt, bedeutet dies besonders eins:
Einige von «uns» werden alt. Mit Schaudern sind
baldige Horrorszenarien zu erwarten: Die deutsche
Sesamstrasse könnte ebenfalls digitalisiert
werden – und mit ihr «diese entsetzliche Klobürste
Tiffi» (O-Ton Hella von Sinnen), oder die
Augsburger-Puppenkiste könnte bald singende
Tennie-Idole an Ketten legen. Im Falle von Justin
Bieber wäre das angebracht. (dd)
© pd
Die «eiserne Lady» ist tot. Und – um Klartext zu
sprechen – mit ihr eine homophobie Furie. Wie
keine Zweite schied Englands einstige Premierministerin
die Geister. Die Vorsitzende der
«Conservative Party» von 1979 bis 1990 nahm
es mit den mächtigsten Männern der Welt auf
und besass enorme Durchsetzungskraft – ihre
Wirtschaftspolitik wurde auch «Thatcherismus»
genannt. Margaret Thatcher avancierte
zur «eisernen Lady». Eine Bezeichnung, welche
sie selbst akzeptierte. Zu ihrem Tode sollte in Erinnerung
gerufen werden, welchen Einfluss die
Politikerin auf das Leben von Schwulen und Lesben
in England hatte. Denn Margaret Thatcher
war zumindest politisch keine Freundin von
gleichgeschlechtlicher Liebe. Unter ihrer Amtszeit
wurde ein Paragraph im Vereinten Königreich
entworfen, der Homosexuelle stark verunglimpfte.
Das Gesetz, bekannt unter «Clause
28», verbot ab 1988 den Gemeinden, Schulen
und Kommunalbehörden die «Förderung von
Homosexualität». Die Konsequenz daraus war
fatal. Sänger Boy George protestierte öffentlich
mit dem Song «No Clause 28». Doch Margaret
Thatcher liess sich nicht beirren. Es ist Tony
Blair und seiner Labour-Regierung zu verdanken,
dass dieses menschenunwürdige Gesetz
durch den «Local Government Act 2003» abgeschafft
wurde. Als vor einem Jahr «The iron
Lady» im Kino erschien, ein Film, in welchem
Meryl Streep die «eiserne Lady» spielt (und dafür
den Oscar erhielt), gewann Margaret Thatcher
für einige dadurch eine fast romantische
Verklärung. Der Presse gegenüber sagte Meryl
Streep damals, dass sie selbst keine «Iron Lady»
sei, eher eine «Ironing Lady». Die Ironie darin:
Meryl Streep bügelte dank ihrem Talent auf
perfekte Art und Weise das Image von Margaret
Thatcher glatt. (dd)
11
PRÄSENTIERT:
IM MAI ZUSAMMEN
AUF HIV TESTEN LASSEN
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Du hast mitgeholfen, die Ketten von HIV-Neuinfektionen zu unterbrechen. Lass dich nun testen.
Mit dem Voucher erhältst du den HIV-Test für 10 Franken. Bei den Checkpoints und
den Partnerteststellen in deiner Nähe. Und eine Beratung kriegst du gratis dazu.
Die Jungs dort kennen keine Tabus. Break The Chains wird auch im nächsten Jahr stattfinden.
Aber: Keine neuen HIV-Infektionen ist ein Ziel, das während des ganzen Jahres gilt.
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CRUISER Edition Mai 2013
News Schweiz
Mildere Strafbarkeit
bei HIV-Übertragung?
Strafbarkeit der HIV-Übertragung:
Das Bundesgericht
will seine Praxis lockern. Die
Aids-Hilfe Schweiz begrüsst
den Entscheid.
Bern. Das Bundesgericht qualifizierte die HIV-
Infektion in seiner bisherigen Rechtsprechung
immer als lebensgefährliche schwere Körperverletzung.
Es ging davon aus, dass eine HIV-Infektion
mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Ausbruch
der Immunschwäche Aids und danach
zum Tod des Opfers führt. In seinem Urteil vom
19. März 2013 hielt es einstimmig fest, dass sich
angesichts der wissenschaftlichen Erkenntnisse
und der medizinischen Behandlungsmöglichkeiten
nicht mehr generell sagen lasse, dass
eine HIV-Infektion schon als solche generell lebensgefährlich
ist.
Trotzdem müsse berücksichtigt werden, dass
eine HIV-Infektion komplexe psychische und
körperliche Belastungen auslöst. Ob sie im Einzelfall
als einfache oder schwere Körperverletzung
einzustufen sind, muss nun die Vorinstanz
neu beurteilen. Die Aids-Hilfe Schweiz
begrüsst, dass das Bundesgericht die gängige
Rechtsprechung hinterfragen will. Die HIV-Infektion
ist heute eine behandelbare, wenn auch
nicht heilbare Krankheit.
Break The Chains
Jetzt zum HIV-Test!
Der April ist vorbei – Resultate
sind nun gefragt: Im Mai
können sich alle Teilnehmer
der Kampagne «Break The
Chains» für nur CHF 10.– auf
HIV testen lassen.
Zürich. Mit dem Mai beginnt auch die Testphase
für die Kampagne Break The Chains. Nachdem
im April alle Teilnehmer (nicht nur) aufgefordert
wurden, sich konsequent an die Safer-Sex-
Regeln zu halten, können sie nun von einem
HIV-Schnelltest für nur CHF 10.– profitieren. Die
entsprechenden Voucher der Kampagne sind in
allen Checkpoints und Partnerstellen den ganzen
Mai hindurch einlösbar. Zum Test gehört
auch ein Beratungsgespräch, in welchem individuelle
Risikostrategien besprochen werden.
Diese können auch aufgrund der Fortschritte in
der HIV-Forschung angepasst werden.
Ein HIV-Test ist nach einem Monat ohne Risikosituation
sehr zuverlässig. Ein eventuelles
Restrisiko wird im dazugehörigen Gespräch erörtert
werden. Sollte ein Test trotzdem positiv
ausfallen, lohnt es sich, früh darüber Bescheid
zu wissen – und zu reagieren. Laut jüngsten
Erkenntnissen verbessert ein frühzeitiger Therapiestart
die langfristigen Resultate. Zudem
sind neue Medikamente und Therapieformen
in Entwicklung. Früh diagnostizierte und therapierte
HIV-Patienten werden eher in Genuss
dieser Möglichkeiten kommen.
Alle Informationen zum HIV-Test sowie zu
Kampagne: www.breakthechains.ch
Eröffnung «Chez
Marion»
Das einstige Café Marion
präsentiert sich nach zweimonatigem
Umbau als französisches
Bistro. Mit dabei wieder
der Kiosk.
Zürich. «Spaghetti statt Schnecken?» fragte das
CR-Magazin im Oktober 2012, als bekannt wurde,
dass das Café Marion einem französischen
Bistro weichen musste. Ganz so «exquisit» wurde
das besonders bei Schwulen früher beliebte Etablissement
nicht. Als «Chez Marion» öffnete es
© Stadt Zürich
unter der Leitung von Nicolas Kern («Movie») im
April die Tore und präsentiert den eigentlichen
Gastraum im französischen Flair. Auf der Karte
sind Speisen wie Salade Niçoise, Croques Madame
oder grössere Gerichte wie Tartare de boeuf
poêlé oder Entrecôte Café de Paris zu finden.
Weiter erhalten Passanten am Kiosk Crêpes, Glacés
und hausgemachte Patisserie zum Mitnehmen,
Kioskartikel wie auch Presseerzeugnisse.
Die Bar selbst, mit reichhaltigem Getränkeangebot
und Loungeecke ausgestattet, lädt zum
Apéro oder Imbiss ein.
Die Stadt Zürich sprach für den Projektkredit
CHF 475 000 aus. Eine Summe, welche sich – im
Vergleich zum alten Café Marion – auch auf der
Speisekarte wieder findet.
Die Paragonya-
Sauna wird
grösser
Zürichs schwule Wellness-
Oase erweitert das Obergeschoss
um 80 Quadratmeter.
Zürich. Anfang Mai werden in der Zürcher Sauna
«Paragonya» die Umbauarbeiten im Obergeschoss
beendet sein. Zu den ohnehin schon 450
Quadratmeter können bald 80 addiert werden.
Geschäftleiter Simon Stöckli freut sich auf die
neuen Räume, welche neben Relax- und Cruising-Aera
auch eine besondere Überraschung
bereithalten werden, die er aber noch nicht
verraten will. Öffnungszeiten und Preise bleiben
unverändert. Die grösste Wellness-Oase für
Schwule in der Stadt Zürich wurde 1994 unter
dem Namen «Paragon» eröffnet und gilt seither
als heisser Treffpunkt in der Szene.
Erste Fachstelle
für LGBTI-Fragen
in Zürich
Nach Berlin, München und
Wien folgt nun in Zürich die
erste schweizerische Fachstelle
für Gleichstellung.
Zürich. Als erste Stadtverwaltung in der Schweiz
schafft Zürich eine Fachstelle, die sich den spezifischen
Anliegen von lesbischen, schwulen,
bi-, trans- und intersexuellen Menschen (LGBTI)
annimmt. Im EU-Raum haben dies bisher Städte
wie Berlin, Wien oder München getan. Die Stadt
Zürich setzt mit der Auftragsergänzung der
Fachstelle für Gleichstellung ein klares Zeichen
für ein diskriminierungsfreies Zusammenleben
in einer weltoffenen Stadt.
In einer den Menschenrechten verpflichteten
Demokratie müssen vielfältige Formen von sexueller
Orientierung und Geschlechtsidentität
gelebt werden können. Lesbische, schwule, bi-,
trans- und intersexuelle Menschen werden jedoch
oftmals noch immer marginalisiert und
ihre Anliegen nicht genügend wahrgenommen.
Mit der Fachstelle für Gleichstellung als neuem
Kompetenzzentrum für LGBTI-Themen übernimmt
die Stadt Zürich eine Pionierrolle in der
Schweiz.
13
Reisen CRUISER Edition Mai 2013
Reiseziel «Gay»
Das Reisemarkt-Label «Gay» muss mit Vorsicht genossen
werden
Von Lola Sara Arnold-Korf
© Shutterstock
14
CRUISER Edition Mai 2013
Reisen
Ab in den Urlaub! Bloss
wohin dieses Jahr? Zahlreiche
Reise-Agenturen offerieren
sommerliche Gay-
Wonnen rund um den
Globus. Allerdings: Nicht
überall, wo gay draufsteht,
ist auch gay drin.
«Gay travel», «Reisen/schwul» – wer sich auf Google ein wenig unter diesen
Stichworten umschaut, begreift eines ganz schnell: Der ganze Globus
ist in diesem Jahr «Gay», und reisefreudige Schweizer Schwule sind
in Hotelbetten von Rio bis Shanghai höchst gern gesehene Gäste. Es gibt
spezialisierte Reiseveranstalter, eine Gay Travel Association (iglta.org),
den guten alten Spartacus, die Bruno-Gmünder-Reisefibel aus den späten
Siebzigern, welche nach wie vor gefragt ist und – jährlich aktualisiert–
die Homo-Feinschmeckeradressen der Welt, ob mit oder ohne Bettstatt,
fein säuberlich katalogisiert. Und dann gibt es noch die vielen herkömmlichen
Reiseveranstalter, die unlängst ihr Herz für Gays entdeckt haben
und nun Tür und Tor weit aufmachen für Gäste der etwas anderen Art.
«In diesem Hotel sind schwule und lesbische Gäste herzlich willkommen»,
frohlockt es bei einer Hotel-Präsentation auf der Dertour.de-Website.
Vorgestellt wird das Welcome-Hotel in Essen, das den geneigten Gast mit
einem Gay-Welcome-Kit empfängt, «bestehend aus einer Übersicht über
die lokalen Szene-Clubs/-Locations/-Events sowie Kulturinfos über Essen».
Wie? Sie wissen nicht, was Sie in Essen sollen? Nun, da geht es Ihnen wie
vielen, weshalb Dertour.de auch noch Hotels in Barcelona, Berlin, Toronto
und Wien im Angebot hat.
Besser gleich ins Fachgeschäft
Auf allen Hotelbildern prangt jeweils das selbstgemalte lindgrüne Gütesiegel
«gayfriendly» mit ein paar Klecksen in Regenbogenfarben. Die anderen
sympathisierenden Hotels haben zwar kein Welcome-Kit, bestechen
dafür aber mit «szenekundigem Personal», den Verkehrsanbindungen,
mit denen es «in ca. 20 Minuten zur Wiener Gay-Szene» geht, oder im Falle
Toronto auch mit gar nichts, denn die Stadt an sich ist ja sowieso «eine
Hochburg der schwulen & lesbischen Szene Kanadas.» Das muss dann einfach
mal reichen. Nach so viel Mogelei geht man dann doch lieber gleich
schnurstracks ins nächste Online-Fachgeschäft. Als da wäre zum Beispiel
pinkcloud.ch, das erste Haus am Platz in Sachen Gayreisen in Zürich.
Selbstgemalte lindgrüne Gütesiegel gibt es hier zwar nicht, doch prangt
auch hier das Schild «gayfriendly» verdächtig oft an vielen Angeboten. Wo
um Himmels Willen ist denn nun auch wirklich gay drin und nicht nur
darauf? Denn wer, bitte schön, kann es sich heutzutage noch erlauben,
seine Zeit mit ebenso unnötigen wie unschönen Flops zu verplempern?
Feine, aber wichtige Unterschiede
«Wir unterscheiden zwischen All-Gay-Anlagen, Men-Only-Resorts, Women-Only-Resorts,
Heterofriendly-Resorts und Gayfriendly-Hotels»,
bringt der Geschäftsführer von Pink Cloud, Raymond Fuhrer, Licht ins
Dunkle. «All-Gay-Anlage» hört sich in jedem Fall schon mal sehr gut an,
doch was muss man sich darunter vorstellen? Einen Parcours mit Utensilien
vom Andreaskreuz bis zur Sektflöten- und Federhut-Ablage? Nein,
meint Raymond Fuhrer. «Diese ansonsten ganz normalen Hotels sind für
Heteros einfach nur nicht zugänglich». Achtung allerdings: «All-Gay» bedeutet
schwullesbisch gemischt, so dass der männliche Gourmet unter
Umständen dann doch lieber auf Men-only zurückgreifen sollte.
Die Auswahl der Destinationen reduziert sich mit Men-only dann allerdings
ganz drastisch. Von den Hunderten von pinkfarbenen Angeboten
auf pinkcloud.ch (Israel, Karibik, South Africa, Indischer Ozean – you
name it) und den über 60 000 Hotels mit pinkem Schimmer in der hauseigenen
Hoteldatenbank trägt dann kaum ein Angebot den Titel Menonly.
In vielen Ländern wie Marokko oder Indien lassen sich die Heteros
erwartungsgemäss einfach nicht so mir nichts dir nichts vor die Tür
katapultieren. Oder auch anders herum: Men-only hat dort vermutlich
keine so extreme Konjunktur.
Seit Jahrzehnten die gleichen Destinationen
Soll es also «men-only» oder zumindest Testosteron in höherer Konzentration
sein, erübrigt sich die Frage nach den aktuellen Reisetrends in dieser
Saison dann auch ziemlich. Diese Trends stehen schon seit Jahrzehnten
fest. «Die Renner für Gay-Badeferien bleiben Mykonos, Ibiza, Gran Canaria,
Sitges und Miami», weiss Markus Uebelhart von Hotelplan. Er hat
vor einigen Jahren Hotelplan-Gay-Travel lanciert. «Bei den Städte-Reisen
sind weiterhin Barcelona, Amsterdam, Berlin und New York sehr stark
gefragt.» Besonders auf den Mittelmehr-Inseln gehe es im Sommer rustikal
und herzhaft zur Sache – ganz ohne zuviel verschleiernde Kultur,
die im Urlaub sowieso keiner braucht. Dementsprechend: «Die Plätze auf
Mykonos und Ibiza werden schon langsam rar», so Uebelhart.
Wer sich partout für keinen fixen Ort entscheiden kann, der muss es auch
nicht, denn sortenrein sind in diesem Jahr auch viele Gay-Dampferfahrten,
ob die Donau rauf und wieder runter (Prag-Budapest) oder an der amerikanischen
Westküste nach Mexico und zurück, so gesehen auf der Pinkcloud-
Website vor allem in der Geschmacksrichtung «all-gay». «Gay-Cruise» lautet
hierzu das Zauberwort für Google, das alle maritimen Gay-Angebote inklusive
Segeltörns in der Ägäis zu Tage fördert. Glaubt man den Fotos auf Sites wie
atlantisevents.com, dann läuten hier die Hochzeits- und sämtliche andere Glocken,
wenn nicht gleich bei der Ankunft, dann aber spätestens bei der Abreise.
Was ist gut, was nicht?
So weit so gut, doch wie lässt sich im Dickicht der Urlaubs-Angebote eigentlich
ersehen, was wirklich gut ist und was nicht, denn Online-Buchung
ist ja immer etwas ein Katze-im-Sack-Kauf, gay hin oder her. Die Antwort
lautet: «tripadvisor.com». Die «weltweit grösste Reisewebsite» hat sich inzwischen
zum Hotelbetreiber-Schreck Nummer 1 entwickelt und bringt
dank der ausgeklügelten Bewertungsfunktion neuerdings Hotelbesitzer
sogar vor laufender Kamera zum Weinen: «Nein, das stimmt nicht, der Klodeckel
war überhaupt nicht total verschmutzt». Hier lassen sich Bewertungen
entweder zu bestimmten Hotels oder Unterkünften suchen oder lottoartig
mit dem Suchbegriff «Gay», was immerhin über 624 Treffer liefert.
Mit oder ohne «Gay»-Stempel
Doch muss es überhaupt unbedingt ein GAY-Urlaub sein? Nicht unbedingt.
«Es gibt immer mehr Schwule, die nicht mehr in die «Schwulen-
Ghettos» wollen, sondern sich unter andere Gäste mischen möchten»,
weiss Markus Uebelhart. Und obwohl sich diese Aussage vermutlich eher
auf ältere Paare bezieht, die auf melodramatische Eifersuchtsszenen im
Urlaub verzichten wollen, ist auch das völlig legitim. Der Suchbegriff bei
Google lautet dann einfach nur «Urlaub»!
Gay- Singles empfiehlt sich das einloggen auf Gayromeo oder Gaydar. Beide
Plattformen warten mit einer komfortablen GPS-Radar-Funktion auf,
Gaydar mit einer App für das iPhone, Gayromeo mit Apps für das iPhone
und das iPad. Damit lassen sich alle willigen Gays im Umkreis von zehn
Kilometern auch in Lyon, Plymouth, Sigüenza oder Woodbridge Township
sondieren – und das ganz ohne Ghetto-Stempel auf der Hotel-Bettwäsche.
15
Nachgefragt CRUISER Edition Mai 2013
Gay-Ferien
Schwule Ghettos sind immer
weniger gefragt
Von Lola Sara Arnold-Korf
Mann und Frau wollen 2013
ungezwungene Ferien. Ab
und zu will man nur unter seinesgleichen
sein, immer mehr
sind aber auch einfach «gayfriendly»-Hotels
gefragt. Mehrere
Hotelplan-Filialen haben
sich darauf spezialisiert. Mit
Markus Uebelhart, Filial leiter
im Einkaufszentrum Glatt, hat
sich das CR-Magazin verabredet
und nach den Reisewünschen
von Schwulen und Lesben
gefragt.
Markus Uebelhart, Filialleiter Hotelplan
Glattzentrum
CR: Anbieter sprechen von «Gay-Anlagen» –
was muss man sich darunter vorstellen?
MARKUS Uebelhart: Es gibt die Unterscheidung von
«gay-only» und «gay-friendly»: Bei «gay-only» hat
man die Gewähr, dass wirklich nur Schwule oder
Lesben in den Anlagen sind. Dementsprechend
offen und teilweise wild geht es dort natürlich
auch zu und her. Bei den «gay-friendly»-Anlagen
handelt es sich eigentlich um «normale» Hotels,
welche aber entweder auf dem schwulen Reisemarkt
sehr bekannt und beliebt sind, oder welche
von sich aus unkompliziert mit den Wünschen
der schwulen Kundschaft umgehen. Es gibt ohne
Probleme beispielsweise ein Grandlit für zwei
Männer oder zwei Frauen, allenfalls werden auch
einschlägige Filme auf den «Pay Channels» im
Fernsehen angeboten usw. Trotzdem ist es aber
so, dass sich dort primär Heteros aufhalten und
das Hotel nicht kontrollieren kann, wie die sich
gegenüber der Community verhalten.
CR: Gibt es denn überhaupt noch gayunfriendly-Hotels?
UEBELHART: Wir würden eher Destinationen als
«gay-unfriendly» bezeichnen als einzelne Hotels.
CR: Sind Gay-Reisen teurer als normale Reisen?
Uebelhart: Nein, warum sollten sie auch? Es wird
genauso eine Leistung (Flug, Hotel, Kreuzfahrt,
etc.) gebucht wie von Heteros, und sie wird preislich
nach dem Standard angeboten, die sie hat.
Man findet von einfachen und günstigen Unterkünften
bis zu luxuriösen und teuren Hotels
alles auf dem Markt.
CR: Was sind die neusten Reise-Trends?
UEBELHART: Die Reise-Trends haben sich in den
letzten Jahren nicht markant verändert: Die
Renner für Badeferien bleiben Mykonos, Ibiza,
Gran Canaria, Sitges und Miami. Bei den Städte-
Reisen sind weiterhin Barcelona, Amsterdam,
Berlin und New York sehr stark gefragt. Vor
allem Tel Aviv holt auf und ist unter Gays sehr
trendy. Immer stärker nachgefragt werden auch
die Gay-Cruises.
CR: Wohin reisen Gays im Moment am liebsten?
Uebelhart: Nun kommt wieder der Sommer, und
da bleiben die meisten gerne in der Nähe. Die
Plätze für Mykonos und Ibiza werden schon
langsam knapp. Das sind nun schon lange die
«Klassiker» des Sommers. Sicher auch darum,
weil die beiden Destinationen die schwulen
Bedürfnisse mit schönen Bars und Restaurants,
trendigen Läden, tollen Stränden und mit einem
guten Nachtleben perfekt abdecken.
CR: Was sind Deine persönlichen Favoriten?
Uebelhart: Meine persönlichen Favoriten sind
Miami (im Winter) und als Städte-Reise-Destinationen
New York und Barcelona. Mein absolutes
persönliches Highlight sind immer wieder
die Malediven. Da sollte man aber schon eher
als Paar hin, da man alleine kaum Anschluss
finden wird.
CR: Was empfiehlt sich in diesem Jahr für den
erlesenen Geschmack?
Uebelhart: Wie bereits erwähnt ist Tel Aviv stark
am Kommen. Schöne Strände, viele schöne Männer
und ein gutes Nachtleben ziehen hier immer
mehr Touristen an. Wir stellen fest, dass
nicht mehr unbedingt nur die einschlägigen
Ziele gesucht werden, sondern dass man in
Ruhe irgendwo Ferien machen möchte, wo man
keine Probleme mit der Umgebung bekommt.
Da ist eigentlich – bis auf wenige Ausnahmen
– in der Zwischenzeit die ganze Reisewelt offen.
CR: Wozu braucht man 2013 überhaupt noch
Gayreisen?
UEBELHART: Es gibt immer mehr Schwule, die
nicht mehr in die so genannten «Schwulen-
Ghettos» wollen, sondern sich unter andere Gäste
mischen möchten. Aber wie die stark zunehmende
Nachfrage nach Gay-Cruises zeigt, gibt
es auch immer mehr Kunden, die zwischendurch
einfach einmal ungezwungene Ferien
unter ihresgleichen machen möchten. Wichtig
ist jedoch, dass alle Bedürfnisse abgedeckt
werden können und jeder das findet, was er/
sie sucht.
CR: Ist denn gay drin, wo gay draufsteht oder
ist das nur eine Verkaufsmasche?
Uebelhart: Bei Hotelplan ist definitiv gay drin, wo
gay drauf steht. Wir sind im Moment fünf Reiseberater,
die selber schwul oder lesbisch sind
und wissen, wovon wir sprechen. Wir haben
vor sechs Jahren «Hotelplan Gay Travel» lanciert
und in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut.
Vor allem unser Launch auf Facebook ist
sehr erfolgreich und erfreut sich einer wachsenden
Beliebtheit.
www.facebook.com/Hotelplangaytravel
Ueber diese Plattform kann man die Hotelplan-
Gaytravel-Spezialisten einfach erreichen. Ziel
der Plattform ist es auch, ein Portal zu bieten,
bei dem sich Schwule und Lesben über Ferien
austauschen und sich gegenseitig auch Tipps
geben können.
16
ZURICH PLACES // GAYCITY.CH
14
9
4
13
PLATZSPITZ
SEEBAHNSTRASSE
STAUFFACHERSTRASSE
KALKBREITENSTRASSE
11
BÄCKERANLAGE
ENGELSTRASSE
12
BADENERSTRASSE
10
HOHLSTRASSE
13
LANGSTRASSE
BIRMENSDORFERSTRASSE
LANGSTRASSE
HELVETIAPLATZ
STAUFFACHERSTRASSE
MILITÄRSTRASSE
KASERNENAREAL
Rudolf-Brun-
Brücke
Stauffacherbrücke
LAGERSTRASSE
KASERNENSTR.
Sihlbrücke
Sihl
GESSNERALLEE
MUSEUMSSTRASSE
15
9 14
2 3
8
9 14
2 3
8
9 14
STAUFFACHER
2 3 9 14
8
8
3 14 3 14
2 9
HAUPTBAHNHOF
13
BAHNHOFSTRASSE
PARADEPLATZ
2 9 6 7
8 13 11
3 14
13
LINDENHOF
Walche-Brücke
4
13
Bahnhofbrücke
Rathausbrücke
Münsterbrücke
4
15
LIMMATQUAI
4
15
1
8
4
15
CENTRAL
4 3 5 6
15 7 10
NIEDERDORFSTRASSE
7
3 5
4
6
SEILERGRABEN
2
BAHNHOFSTRASSE
Limmat
8 13
BELLEVUE
4 15 5
2 9 8 11
A1
2 9 8
Quaibrücke
10 HERR GRÜN
BLUMEN & GESTALTUNG
Badenerstrasse 131
www.herrgruen.ch
1 CRANBERRY
BAR
Metzgergasse 3
www.cranberry.ch
6 MACHO
CITY SHOP
Häringstrasse 16
www.macho.ch
11 MOUSTACHE
DIE SAUNA FÜR MÄNNER
Engelstrasse 4
www.moustache.ch
2 TIPTOP BAR
SCHLAGER – DRINK – TREFF
Seilergraben13
www.tiptopbar.ch
7 JOHANNITER
RAUCHER LOUNGE
Zähringerstrasse 33
www.johanniter.com
12 HUUSMAA
KAFI – MITTAGSTISCH – BAR
Badenerstrasse 138
www.huusmaa.ch
3 PARAGONYA
WELLNESS CLUB
Mühlegasse 11
www.paragonya.ch
8 LEONHARDSAPOTHEKE
Stampfenbachstr. 7
www.leonhards.apotheke.ch
13 ZAHNARZT AM
HELVETIAPLATZ
ZAHNARZT
Langstrasse 20
www.zahn-arzt.ch
14 ROUTE 39
B&B AND APARTMENTS
Winzerstrasse 39
www.route39.ch
4 PREDIGERHOF
BISTRO – BAR
Mühlegasse 15
www.predigerhof.ch
5 THE DYNASTY CLUB
3 BARS – 1 ENTRANCE
Zähringerstrasse 11
www.dynastyclub.ch
9 CHECKPOINT
GESUNDHEITSZENTRUM
Konradstrasse 1
www.checkpoint-zh.ch
044 455 59 10
Interesse in diesem Inserat aufgeführt zu sein? Anfrage bitte an: info@zbiro.ch
Design: fraudiethelm.ch
Kino CRUISER Edition Mai 2013
16. Pink Apple-
Filmfestival
Auf dem Programm stehen
rund 90 Spiel-, Dokumentarund
Kurzfilme aus 25
Ländern
Von Martin Ender
Pink Apple, das grösste und
bedeutendste schwullesbische
Filmfestival der Schweiz,
findet dieses Jahr zum 16. Mal
statt. Vom 1. bis 9. Mai in Zürich
und vom 10. bis 12. Mai in
Frauenfeld werden Filme mit
schwullesbischer sowie Transgender-Thematik
gezeigt.
Das diesjährige Programm zeigt unter anderem
auf, wie unterschiedlich die Realitäten
und entsprechend die Forderungen der Gay-
Communities
in den verschiedenen
Ländern
sind. Während
in westlichen
Ländern die lesbisch-schwule
Gemeinde insbesondere
vom
Kinderwunsch,
dessen Umsetzung
und der damit
verbundenen
rechtlichen Anerkennung
angetrieben
wird,
müssen Schwule
und Lesben
andernorts tagtäglich
um ihre
körperliche Integrität,
oft sogar um
ihr Leben bangen.
Das Thema «Kinder» interessiert die Filmemacher/
-innen des queeren Cinemas zurzeit sehr. Das
spiegelt sich auch im Programm wieder – nicht
weniger als acht Dokumentar-, Spiel- und Kurzfilme
über Regenbogenfamilien sind in diesem
Jahr im Pink Apple-Programm zu finden. Es
geht um eigene oder Stiefkinder und um komplexe
rechtliche Situationen. Einerseits Kinder,
die erst mal noch gezeugt werden müssen – andererseits
widerspenstige Teenager.
Die CR-Redaktion verzichtet in diesem Jahr auf
Filmbeschreibungen ausgesuchter Highlights
und lässt auf den folgenden Seiten lieber Bilder
von Filmszenen sprechen.
16. PI N K
PI N K
APPLE
schwullesbisches
Zürich 1. – 9. 5. 13
Filmfestival
Frauenfeld 10. –12. 5. 13
Pink Apple-Specials
Nach einem erfolgreichen Start im vergangenen
Jahr ist das Cabaret Voltaire auch dieses
Jahr wiederum Festivaltreffpunkt mit Café und
Bar. Unweit des Arthouse Movie, im Dada-Haus,
finden abends Diskussionen, Ateliergespräche
und Podiumsdiskussionen statt sowie die Pink
Talks: Gespräche mit unseren illusteren Gästen,
moderiert von einer nicht minder illustren
Moderator/-innenrunde. Zwei Anlässe sollen
hier besonders hervorgehoben werden:
Kreis-Hommage mit Bildern, Lesungen
und Musik
Im Rahmen dieser Hommage werden Zeitzeugen
und weitere Mitwirkende das beeindruckende
Vermächtnis des Lesezirkels «Der Kreis»
zu neuem Leben erwecken: ein Reigen von Erinnerungen,
Bildern und kurzen Lesungen, historisch
kommentiert und musikalisch umrahmt,
in den geschichtsträchtigen Räumen des Cabaret
Voltaire. Über zweieinhalb Jahrzehnte,
von 1943 bis 1967, gehörte die Zeitschrift «Der
Kreis» zu den wichtigsten Schwulenpublikationen
weltweit. Die reich bebilderten Hefte
sind heute ein historisches Dokument ersten
Ranges: sowohl
was den Lesezirkel
«Der Kreis»
betrifft (der nicht
nur die Zeitschrift
herausgab,
sondern auch
Clubabende und
rauschende Feste
organisierte) als
auch hinsichtlich
des andauernden
Kampfs für
gleichgeschlechtliche
Emanzipation,
selbst in einem
schwierigen
Umfeld.
Cabaret Voltaire,
Freitag, 3. Mai,
19 Uhr
Ateliergespräch: Der Kreis – wie ein Film
entsteht
Der Filmemacher Stefan Haupt («Sagrada»,
«Utopia Blues», «Moritz») und der Produzent
Ivan Madeo («Child’s Dream», «Un mundo para
Raúl») präsentieren vor der Fertigstellung ihres
Films über die legendäre Zürcher Schwulenorganisation
«Der Kreis» den Besucherinnen und
Besuchern von Pink Apple ihr Projekt: Wie und
wann kam die Idee zum Film auf? Wie sehen
die Filmemacher das Verhältnis zwischen dokumentarischen
und fiktionalen Elementen?
Und welches sind die nächsten Schritte auf
dem herausforderungsreichen Weg zur Premiere?
Das Publikum erhält Gelegenheit, einen
exklusiven Blick hinter die Kulissen der
Filmentstehung zu werfen, und kann im Anschluss
an ein moderiertes Gespräch selbst
noch Fragen stellen.
Cabaret Voltaire, Montag, 6. Mai, 19 Uhr
Details zum Programm und den
Rahmenveranstaltungen:
www.pinkapple.ch
18
«Hors les murs» – Spielfilm von David Lambert (B/CAN 2012)
«20 Lies, 4 Parents and a Little Egg» – Komödie von Hanro Smitsman (NL 2013)
«All The Way Through Evening» – Dokfilm von Rohan Spong (AUS/USA 2011)
«Bwakaw», Spielfilm von Jun Robles Lana (PHI 2012)
«I Do» – Spielfilm (USA 2012)
«El sexo de los ángeles». Spielfilm von Xavier Villaverde (ESP 2011)
«Silent Youth» – Spielfilm. R: Diemo Kemmesies (D 2012)
«Out in the Dark» – Spielfilm von Michael Mayer (ISR 2013)
Szene CRUISER Edition Mai 2013
Partys und Events Seite 69
Homosexuell, heterofreundlich
GameBoys
Mit Niko Schwind
Nico Schwind ist beim renommierten Label «Stil
vor Talent» unter Vertrag und ist inzwischen
Stammgast in den angesagtesten Clubs der Welt.
Zur GameBoys-Party im Mai schaut er nun in der
Kuppel in Basel vorbei. Unterstützung bekommt
er von den GameBoys–Residents Suddenly Neighbours
und einem Special Guest! Die Party steigt
um Mitternacht. Davor feiern «Sheila She Loves
You» ihre Plattentaufe in der Kuppel – sie stellen
«Sorry» mit einem Release Konzert live vor...
Der Monat Mai bringt nicht nur endgültig den
Frühling, sondern befördert die Seite 69 neu auf
den Freitag im Kapitel Club. Anstelle der monatlichen
Donnerstags-Party wird nun alle zwei bis
drei Monate am Freitag bis um fünf Uhr in der
Früh gefeiert.
Den Auftakt im Mai macht Benjamin Backhaus;
mit seinem deepen House bringt er jedes Bein
zum Tanzen. Mit DJane auf Dauerwelle aus Zürich
wird weiter zu frechen und forschen Basslines
gefeiert. Asmiar ist ein Wanderer auf dem
Grat zwischen hart und weich, dunkel und hell,
gebrochen und harmonisch, alt und neu. In
seinen ausgedehnten Sets ist er auf der Suche
nach jenen Augenblicken, für die man Nacht
für Nacht die Tanzschuhe anzieht.
Seite 69, Eintritt: 15.–
Kapitel, Bollwerk 41, 3011 Bern
Freitag, 3.Mai, ab 22 Uhr
www.facebook.com/seite69
Paradise@Supermarket
Zürich
Gay-Zurich meets New York
Zum fünften Mal heisst es «paradisisch»! Für
Adam und Adam sowie Eva und Eva. Auch im
Mai weht am ersten Freitag des Monats im Supermarket
ein etwas wärmeres Lüftchen, an
der Paradise Garage – benannt nach dem weltberühmten
Club in New York. Mit den DJs Peeza,
Angel O. und Ajaxx geben sich einmal mehr
Top–DJs der wummernden Töne die Klinke in
die Hand!
Paradise Garage, Freitag, 3. Mai, ab 23 Uhr
Supermarket, Geroldstr. 17, 8005 Zürich
www.supermarket.li
Konzert «Sheila She Loves You»
Samstag, 4. Mai
Türöffnung zum Konzert 20 Uhr
GameBoys-Party ab 24 Uhr
Kuppel, Binningerstrasse 14, 4051 Basel
www.game-boys.ch
Heaven-
Klubnacht
Mit der Band «Eurofalsh»
Wenn die ganz grossen DJs der Gay-Szene in den
Himmel kommen, dann heisst es nicht Exitus,
sondern Klubnacht! Egal ob von den Circuit Partys
in Barcelona, von der La Démence in Belgien,
von der Pride in Berlin oder einfach aus den
Ferien auf Mykonos oder Ibiza, den DJ von der
Klubnacht kennt jeder!
Jack Chang ist nicht nur der Star-Headliner an
der Klubnacht, sondern an zahlreichen Gay-
Events in Europa und auf der ganzen Welt.
Hierzu gehören u.a. die Folsom-Street-Events
oder der Hustlaball in Berlin. Sein einzigartiger
Musikstil sorgt aber dafür, dass er auch an
24
CRUISER Edition Mai 2013
Szene
den ganz grossen Partys ohne Fetischbezug ein
gerngesehener DJ ist. Ausserdem präsentiert
Heaven an diesm Abend die Hauptdarsteller
aus dem Film «Eurofalsh – The Movie» aus dem
Pink-Apple-Programm. Die Band «Eurofalsh»
tritt im Club auf und macht eine Show während
der Party.
Klubnacht, Samstag, 4. Mai
Türöffnung 22 Uhr , Show 23 Uhr
Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich
www.heavenclub.ch
Behave
Einmal im Monat im Heaven
Was als kleine Underground Party jeweils donnerstags
in Frieda’s Büxe begann, hat sich mittlerweile
zu einem Highlight für Liebhaber von
Deep- und Tech-House entwickelt. Neu findet Behave
jeweils einmal pro Monat an einem Freitag
im Heaven statt. Zum Einstand bringt das Label
Animal Trainer mit. Bekannt wurde das DJ-Duo
mit seinen legendären Rakete-Partys im Hive.
Mittlerweile gilt es als Exportschlager der Zürcher
DJ-Szene und ist Stammgast in angesagten
Clubs wie Watergate oder Kater Holzig. Animal
Trainer sind aber nicht nur begnadete DJs, die es
auch selber gerne richtig krachen lassen. Auch
als Produzenten sind sie äusserst erfolgreich
und haben nicht nur für Hive Audio, sondern
auch für die bekannten Labels Stil vor Talent,
Poker Flat oder Kater Mukke Tracks produziert.
Behave, Freitag, 10. Mai, ab 23 Uhr
Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich
www.heavenclub.ch
Come together
Mit den Bi L-Ladies
Come together heisst die 30+ Partyreihe für
Lesben und Schwule in Zürich und will Kultur
und Party verbinden. Die Party richtet sich an
all jene, welche sich zu alt fühlen für den Electro
Club, aber noch viel zu jung für den Walzer
auf dem Tanzschiff
Es gibt ein Live-Party-warm-up mit den Bi L-
Ladies. Sie tanzen zum Song «born this way» im
Stil von Lady Gaga und eröffnen die Partynacht.
She DJ X-Child bekannt vom Le Bal und Adacio
feiert ihr come back hinter den come together
Turn Tables.
Come together, Samstag, 11. Mai, 21 Uhr
Marquee Club
Weinbergstrasse 68, 8006 Zürich
www.party4lesandgay.ch
White Party –
Resurrection
Micky Friedmann trifft auf
Ivan Gomez
Seit 19 Jahren setzen die Angels-Organisatoren
Massstäbe in der Party-Szene. Im Mai bringen sie
ihren absoluten Favoriten auf den Main Floor. Die
International DJs und Produzenten Ivan Gomez
und Micky Friedmann kreieren einen Sound, der
die Massen in neue Dimensionen abheben lässt.
Getanzt wird insgesamt auf drei Floors zur Musik
von sechs DJs. Auf dem Upper Floor sorgen
die Lokalmatadoren Angel O. und Juiceppe für
Stimmung mit breitem Stilrepertoire aus Pop
und Dance. Schrill und abgefahren sind sie ein
Garant für eine rauschende Party.
DJane Sabaka und DJ Ajaxx übernehmen das
Zepter auf dem White Floor und mischen progressive
Beats mit sattem Tribal House.
Vorverkauf: Cranberry, Rathaus-Café, Daniel H.,
Männerzone, Ministry of Kink.
Online-Tickets und Party-Pässe (White Party
& Afterhour) mit praktischem Print@Home
sowie weitere Informationen gibt es unter
www.angels.ch.
White Party – Resurrection
Samstag, 11. Mai, ab 22 Uhr
Volkshaus, Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich
www.angels.ch
Boyahkasha! –
Nerdy by Nature
Special: Vienna Candy
Wenn Hipsters auf Nerds und ausgeflippte Nachwuchstransen
auf sexy Bartburschen treffen,
wähnt man sich an der Boyahkasha! Das Highlight
in der Party-Agenda zahlreicher Gays und
open minded People kommt am Pfingstsonntag
wieder ins Plaza. Top DJs, Showacts und eine
grosse Aktionsfläche zum Austoben stehen genauso
für diesen Event wie sein buntes und gut
durchmischtes Publikum.
Grosse Unterhaltung verspricht zudem der «Besuch»
der Stadt Wien und ihrer knackigen Jungs.
Die Metropole, die für ihre süssen Leckereien
bekannt ist, wird für einige Überraschungen
die Nacht hindurch sorgen.
Boyahkasha
Pfingstsonntag, 19. Mai, 22 Uhr bis 5 Uhr
Eintritt ab 18 Jahren
Plaza, Badenerstrasse 109, 8004 Zürich
www.boyahkasha.ch
25
Szene CRUISER Edition Mai 2013
Letzter Rollkoffer
in der Pfingstweide
Schräge Reise ins Sektenseminar
Auch vor der Pfingstweide macht das Zürcher
Klubsterben keinen Halt. Bevor es aber soweit
ist, werden am 24. Mai für die letzte Rollkoffer-
Party die Koffer gepackt, denn die Crew fährt
zum Sektenseminar. Im Gepäck sind mit dabei
u.a. die DJs Bang Goas, Marc Bach, Helfer und
Toxin Angel. Die Party-Jünger und -Schwestern
erwartet eine schräge Reise ins Sektenseminar
mit der berühmt-berüchtigten Seriell sowie TV
Guru Mike Shisha oder gar einem Beichtstuhl,
um die Sünden von der Seele zu reden. Der Party
Marathon startet um 23 Uhr – mit stündlich
wechselnden DJs und dauert bis 12 Uhr Mittags.
Den Party Anhängern wird empfohlen, sich
dem Motto anzupassen!
Rollkoffer fährt zum Sektenseminar
Freitag, 24. Mai, 23 bis 12 Uhr mit
After-Tour, Pfingstweide Klub 8005 Zürich
Hell on Heels
Mit Dragkünstlerin Zaine Fierce
Zaine Fierce aka Sascha Fierce (von Beyonces Album
«I am Sasha Fierce») ist eine der erfolgreichsten
Dragkünstlerinnen aus Australien und konnte
mehrere DIVAs (Drag Industry Variety Awards),
die Oscars der Dragszene, einheimsen. 2010 zog
sie auf der Suche nach Abenteuern nach Europa.
Jetzt kann man sie bewundern und hören im
GMF Berlin oder im Heroes Köln. Schon in jungen
Jahren war sie Sängerin und Songwriter. Ihr
Stilmix aus Electro-Pop-House, fetten modernen
Beats und Melodien, zu denen jeder mitsingen
kann, spricht eine breite Masse von Partyhungrigen
an; ihr sechster Sinn, der ihr sagt, was
die Menge als nächstes hören möchte, und ihre
schnelle Reaktion darauf fesselt selbst die Gogos.
Ihr fantastisches Aussehen und ihre Kostüme
sind das i-Tüpfelchen, um eine ganze Location in
eine andere Dimension zu katapultieren.
Hell on Heels, Samstag, 25. Mai, ab 23 Uhr
Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich
www.heavenclub.ch
Jungle-
Gay-Party
Pre-Party of Circuit in
Lausanne
Die berühmten Gay-Partys für Schwule und
Lesben im Lausanner Mad finden seit 1990 statt
und bieten rund 2000 Party-Besuchern ein einmaliges
Spektakel.
40 000 LEDs, eine gigantische Bühne mit glamourous
Drag-Queens, heisse Stripper aus Ibiza,
traumhafte Circuit-Gogo-Götter sind in
diesem Jahr die Stichworte zur mit Abstand
erfolgreichsten und grössten Gay- & Lesbian-
Pfingstparty auf fünf Etagen mit vier Dancefloors
mit den DJs Kenny Carpenter (USA), Murray
Mint (UK), Lydia Sanz (ES), Antoine909 (UK),
Jesse Jay (CH), Franco (CH), Yazz (CH).
Jungle-Party,
Pfingstsonntag, 19. Mai, ab 22 Uhr
Club MAD, Rue de Genève 23, Lausanne
www.gay-party.net
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26
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Katja Leemann
Hotelplan Bülach, Tel. 044 860 77 16
Valentin Fürpass
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Markus Uebelhart
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CRUISER Edition Mai 2013
Bühne
Warmer Mai 2013
Klein, aber fein – schwullesbische
Kultur in Zürich
Auch in diesem Jahr wird
der Wonnemonat Mai wieder
«warm». Und damit ist
nicht die Frühlingssonne gemeint,
sondern der «Warme
Mai», welcher sich seit dem
Jahr 2000 der schwullesbischen
Kultur verschreibt. Das
diesjährige Programm ist vielfältig
und wird von der HAZ
präsentiert.
Kulturbeflissene Schwule und Lesben haben vor
13 Jahren festgestellt, dass homosexuelle Themen
in Zürichs Kulturszene eher spärlich vertreten waren.
Zusammen mit den damaligen EuroGames
wurde deshalb der «Warme Mai» ins Leben gerufen.
Denn: Die ständige Übersetzung der Gefühle innerhalb
von Kunst und Kultur machte müde. Der
«Warme Mai» sorgte seither für ein Gleichgewicht.
Heute ist schwullesbische Kultur glücklicherweise
sehr viel präsenter als früher. Mit Pink Apple,
dem schwullesbischen Film-Festival, wird jeden
Mai das lesbischwule Kino gewürdigt, zeitgleich
stehen die Zürcher Bühnen den Lichtspielhäusern
in nichts nach und präsentieren, in Zusammenarbeit
mit den Homosexuellen Arbeitsgruppen
(HAZ), ein buntes Programm.
Dieser Spielplan wird unter dem Titel «Warmen
Mai» dem interessierten Publikum präsentiert.
So bleibt glücklicherweise eine liebgewonnene
Institution bestehen. Aus dem «Warmen Mai» vor
13 Jahren wurde 2012 der «Angewärmte Mai», welcher
nun wiederum als «Warmer Mai» für Furore
sorgt. Kunst und Kultur, ganz im Sinne von Schwulen
und Lesben, sind auch heute noch gefragt.
Ein buntes Programm
Das bunte Programm bietet für jeden kulturellen
Geschmack eine spannende Produktion.
Egal ob Komödie, Musical, Drama, Liederabend
oder Lesungen – alles ist dabei. Highlight ist besonders
das Monty-Python-Musical «Spamalot»,
welches den ganzen Mai hindurch im Theater
am Hechtplatz aufgeführt wird. Eine schwule
Romanze und derber englischer Humor machen
die Produktion unwiderstehlich. Ein Lustspiel
schlechthin wird die «Albisriederplatz-Sitcom»
im Boulevard werden. Bereits die 15. Folge
ist ab dem 6. Mai am Start, inkl. dem beliebten
Rückblick «Was bisher geschah».
Auch ernste Themen sind im Programm zu finden.
So wird das Kammerspiel «Dossier: Roland
Akkermann» ab dem 16. Mai im Keller 62 Fragen
zu HIV und darüber hinaus stellen. Ebenfalls auf
dieser Bühne, wie auch im Millers Studio, wird
ab dem 29. Mai die «Katholische Gewissensnot»
erklärt. Irvine Welsh führt uns in diesem Monolog
einen verstockten, homophoben Macho-
Helden aus dem katholischen Schottland vor.
Natürlich wird auch die Schirmherrin des «Warmen
Mai», Kamilla von Arx, wieder mit von der
Partie sein. Im Keller 62 präsentiert die nach eigenen
Angaben «gestrandete deutsche Schriftstellerin»
einen «Opernführer» (14. und 28 Mai),
den «queeren Literaturclub» (15. Mai) und Werke
aus ihrer Übersetzungstätigkeit (23. Mai).
Weitere Höhepunkte sind die legendär-geliebte
«Offene Bühne» mit Anna Maria Enk und Oliver
Fritz im Lokal «Karl der Grosse» (30. Mai), das
Konzert des Berner Lesbenchors «Sweet & Power»,
welches sich im gleichen Lokal der Popmusik
der 80er-Jahre annehmen wird (26. Mai),
oder der Vortrag von Elke Amberg mit dem Titel
«Schön! Stark! Frei! – Wie Lesben in der Presse
(nicht) dargestellt werden» (Quartierhaus Kreis
5, 14. Mai). Das vollständige Programm ist auf
der Internetseite zu lesen oder auf dem entsprechenden
Flyer, welcher überall in der Szene
aufliegen wird.
Warmer Mai
Alle Informationen und Daten unter:
www.warmermai.ch
Der Warme Mai
Der Warme Mai geht auf die EuroGames 2000 in
Zürich zurück. In diesem Jahr wurde der Verein
«Warmer Mai» gegründet. Es ging darum, vor
den schwullesbischen Sportspielen sozusagen
ein Warm-up zu organisieren, die Öffentlichkeit
auf den internationalen Anlass aufmerksam
zu machen und Goodwill zu schaffen für
einen grossen Event der Lesben und Schwulen.
Heute gilt der «Warme Mai 2013» als «Label», welches
schwullesbische Kunst und Kultur im Mai
zusammenfasst. Trotzdem wurden im Theater
«Keller62» für den «Warmen Mai» eigens Stücke
produziert, wie etwa «Dossier: Roland Akkermann»
oder die Abende mit Kamilla von Arx.
27
Kultur CRUISER Edition Mai 2013
James Blake
Der Magier der Elektroballade
meldet sich mit einem
zweiten Album zurück, zaubert
mit alten Tricks neue
Gefühle in die Gehörgänge.
Vor zwei Jahren eroberte das 21-jährige Wunderkind
aus London mit dem Debüt die Blogsphäre
und die Kritikerspalten, wurde dank seiner
minimalistischen Elektrosinfonien als innovativer
Newcomer gefeiert, bestätigte den Hype
bei Konzerten, die Fans in kollektive Hypnose
und Begeisterung versetzten, auch im Zürcher
Plaza. Die eigenwillige Adaption von Feists
«Limit To Your Love» oder das verstörend schöne
«Wilhelm Scream» sind kaum zu übertreffen,
und doch schafft es Blake auf seinem Zweitling
«Overgrown», den einzigartigen Stil noch zu
verfeinern, die Songs ohne Verlust von Raffinesse
zugänglicher und abgerundeter zu gestalten.
«Retrogarde», eine in Zuckerwatte und bitterkalten
Nebel dick eingehüllte R’n’B-Ballade oder
«DLM», das sich in gerade mal zweieinhalb Minuten
nur mit Chor und Piano so sanft wie tief
unter die Haut gräbt, sind die Highlights, doch
kein Stück fällt ab, jedes projiziert das stark
verzaubernde und leicht verstörende Blakesche
Klanguniversum auf die grosse Kopfkino-Leinwand,
als hätte man diesen Sound noch nie gehört.
Verlangsamte Beats und zarte Melodiebögen
werden immer wieder jäh abgerochen, um
der Stille Platz zu machen, einem Instrument,
das James Blake so meisterhaft beherrscht wie
sonst höchstens noch die «XX». Sein zweitwichtigstes
Instrument ist die Engelsstimme, die
mehr als je zuvor an «Antony and the Johnsons»
erinnert. Melancholische Musik für düstere
Nächte, verkaterte Morgen, für einsame verzweifelte
Herzen und wortlos geteilte Freuden.
James Blake – Overgrown
Universal Music
Live: 31.8.2013, Zürich Openair
28
© Universal Music
Ariane Lugeon:
«Gut bestickt»
Die Galerie «Widmer und
Theodoridis contemporary»
präsentiert die Künstlerin
Ariane Lugeon mit einer Auswahl
aus ihrer Serie
«Potenzial».
Für «Potenzial» hat die Künstlerin Ariane Lugeon
nichts anderes als Unterhosen aus dem
Freundeskreis gesammelt. Die hat sie mit Nadel
und rotem Faden bestickt. Folgt man den feinen
Stichen, erkennt man jeweils einen erigierten
Penis. Einen Phallus mit Potenzial als Symbol
der Stärke sowie der Fruchtbarkeit.
Die Galerie «Widmer und Theodoridis contemporary»
will bei der Auswahl des Projekts mit
dem Titel «Gut bestickt» im Projektraum «Ehegraben»
auch einen Blick auf die Künstlerin
selbst werfen. Ihr Name Ariane leitet sich vom
griechischen Namen Ariadne ab. Kurz zum Mythos:
Nachdem der griechische Held Theseus
den Minotaurus getötet hatte, leitete der rote Faden
der Ariadne ihn sicher aus dem Labyrinth.
Weiter wurde Ariadne in Kreta auch als Göttin
der Fruchtbarkeit und der Unterwelt verehrt.
Als Frau von Dionysos führte sie die dionysischen
Frauen an, die Mänaden. Deren Bezeichnung
geht auf «mania» zurück, bedeutet also
«die Rasenden», da sie ausschweifend und orgiastisch
zu feiern pflegten.
© 0010 / Ariane Lugeon
Trägt man diese Informationsbausteine zusammen,
öffnet sich ein spannender Handlungsbogen
über Macht und Fruchtbarkeit bis hin zur
Lust. «Gut bestickt» verweist auf eine subtile,
spielerische Art auf das vielfältige Verhältnis
zwischen den Geschlechtern.
Ariane Lugeon, Gut bestickt
Zürich, Widmer und Theodoridis
27. April bis 11. Mai
www.0010.ch
Ich war noch niemals
in New York
Das Erfolgsmusical mit den
Songs von Udo Jürgens geht
in die Verlängerung. Das CR-
Magazin verlost 2x2 Karten
am 26. Mai!
Letzten November feierte das Musical «Ich war
noch niemals in New York» seine Schweizer
Premiere im Theater 11 in Zürich. Mittlerweile
sicherten sich über 100 000 Personen Tickets für
die beeindruckende Erfolgsproduktion, welche
die 20 grössten Hits von Udo Jürgens in eine
Drei-Generationen-Geschichte von unerfüllten
Träumen, Lebensfreude, Sehnsucht und Liebe
verwebt. Aufgrund der grossen Nachfrage wurde
das Musical zum zweiten Mal bis am 2. Juni
2013 verlängert.
© pd
Das Musical erzählt von Sehnsüchten, Träumen
und der Suche nach einem erfüllten Leben. Im
Mittelpunkt steht die erfolgreiche Fernsehmoderatorin
Lisa Wartberg. Ausgelastet durch ihre
Karrierepläne vernachlässigt sie ihre Mutter
Maria. Die lebenslustige alte Dame fühlt sich
abgeschoben und beschliesst kurzerhand, ihre
grosse Liebe Otto Staudach in New York unter
der Freiheitsstatue zu heiraten. Heimlich besteigt
das Paar ein Kreuzfahrtschiff. Bei dem
Versuch, ihre Mutter aufzuhalten, trifft Lisa auf
Axel Staudach und dessen Sohn Florian. Beide
wollen ihren Senior ebenfalls zurückholen. Auf
hoher See nimmt eine turbulente Geschichte
mit Verwechslungen und Selbsterkenntnissen
ihren Lauf.
Wir verlosen 2x2 Karten für die Vorstellung
am Sonntag, 26. Mai, 10 Uhr!
Interessierte melden sich unter
info@cruiser.ch mit dem Stichwort
«Musical» bis 10. Mai!
«Ich war noch niemals in New York»
Noch bis am 2. Juni 2013
www.musical.ch
CRUISER Edition Mai 2013
Kultur
Lia Pale – Gone
too far
Schuberts Winterreise «Reloaded»:
Das Ausnahmetalent
Lia Pale wagt eine Neuinterpretation
ins jazzige Songformat.
Ein Pop-Album wie ein Film aus dem Spätwerk
von Woody Allen. Sollte der gefeierte Regisseur
je nach Wien reisen wollen, so fände er dort ein
ideales Umfeld für die Reflexion über Manien,
Eros, Verletztheit, Irrungen und Wirrungen
und die Kunst. So auch die Sängerin Lia Pale und
Mathias Rüegg, Gründer des legendären Vienna
Art Orchestras.
Ihr Album nennt sich «Gone too far» – eine beinahe
provozierende Frage, denn das Duo wagt
eine Neuinterpretation von Schuberts «Winterreise»
ins jazzige Songformat. Die Antwort ist
schnell gegeben: Nein. Trotz dem Wagnis, ein
Klassikoriginal in die Welt des Jazz zu bringen,
überzeugt das Ergebnis.
Dan Brown
– Inferno
Für Krimi-Fans geht eine
neue Schnitzeljagd los: Der
jüngste Roman von Dan
Brown führt den Protagonisten
Robert Langdon zurück
nach Europa.
Dan Brown ist zurück – und mit ihm sein Held
Robert Langdon, der schon in den Romanen «Illuminati»,
«Sakrileg» und «Das verlorene Symbol»
Millionen Leser begeistert und mit kontroversen
Themen für Schlagzeilen gesorgt hat.
Das weltweite Erscheinen des neuen Thrillers
«Inferno» am 14. Mai 2013 markiert Robert
Langdons Rückkehr nach Europa. Der Symbolforscher
aus Harvard wird in Italien mit Geheimnissen,
Rätseln und einer Verschwörung
The Great Gatsby
Regisseur Baz Luhrmann
präsentiert eine neue Adaption
des Romans von F. Scott
Fitzgerald. Versprochen wird
eine prunkvolle, visuelle Interpretation.
«The Great Gatsby» erzählt von dem hoffnungsvollen
Nachwuchsautor Nick Carraway: Er
kommt im Frühjahr 1922 aus dem Mittelwesten
nach New York City, das von zerfallenen Moralvorstellungen,
Jazz-Glamour und mächtigen
Alkoholschmugglern geprägt wird. Auf seiner
Suche nach dem amerikanischen Traum wird
Nick der Nachbar des geheimnisvollen Millionärs
Jay Gatsby, der regelmässig rauschende Feste
feiert. Auf der anderen Seite der Bucht wohnt
seine Cousine Daisy mit ihrem Mann, dem blaublütigen
Frauenhelden Tom Buchanan. So wird
Nick in die faszinierende Welt der Superreichen,
ihren Illusionen, Romanzen und Intrigen
hineingezogen.
Baz Luhrmann, vom Pressetext als «einzigartiger
Schöpfergeist» bezeichnet, wagt sich an eine
neue Adaption des Klassikers von F. Scott Fitzgerald.
Der Australier vermag es durchaus, ein
«Nichts» von Geschichte durch optische Wucht
in ein Epos zu verwandeln. Bestes Beispiel ist
© kidizin sane
Die 12 ausgewählten Songs auf «Gone too far»
wurden textlich adaptiert und in die englische
Sprache übersetzt. Die musikalische Bearbeitung
und Pales Interpretation verleihen der
Musik eine feine, elegante Note und einen eigenen,
zeitlosen Charakter. Der musikalische
Boden, den Mathias Rüegg mit seinen Arrangements
ausbreitet, lässt Pales nuancierte und
ausdrucksstarke Stimme voll zur Geltung kommen.
Gekonnt entzieht sich die junge Sängerin
dabei jeglicher Schubladisierung und bewegt
sich mühelos im dargelegten Spannungsfeld
zwischen Klassik und Jazz.
Lia Pale
Gone too Far
Universal Music
Im Handel
© Bastei Lübbe
konfrontiert, die ihre Wurzeln in einem der berühmtesten
und dunkelsten Meisterwerke der
Literatur haben: Dantes «Göttlicher Komödie».
Und je intensiver Robert Langdon die immer gefährlicher
werdende Spur verfolgt, umso deutlicher
zeichnet sich die bedrohliche Erkenntnis
ab, was Dantes Werk für die Gegenwart und Zukunft
bereithält.
Mit «Inferno» setzt Dan Brown eine Erfolgsgeschichte
fort, die alle Rekorde bricht. «Sakrileg»,
der zweite Roman um Robert Langdon, ist mit
weltweit 81 Millionen Exemplaren das erfolgreichste
Hardcover aller Zeiten für erwachsene
Leser. Das Buch wurde in 51 Sprachen übersetzt
und gehört zu den zehn meistgelesenen Büchern
neben der Bibel, «Harry Potter» und «Vom
Winde verweht».
Dan Brown
Inferno
Verlag Bastei Lübbe
Ab 14. Mai
© Warner
sein «Moulin Rouge» (2001). Sein letzter Film
«Australia» (2008) hingegen schrammte haarscharf
an der Klippe zum Flop vorbei. Mit «The
Great Gatsby» kann er wieder einiges gutmachen.
Eine aussergewöhnliche und prunkvolle
visuelle Interpretation mit Leonardo DiCaprio
in der Hauptrolle wird versprochen.
The Great Gatsby
Warner Bros. Schweiz
Ab 16. Mai im Kino
29
Lifestyle CRUISER Edition Mai 2013
HOT 4 YOU!
1angesagte Polos
Das Zürcher Modelabel AD.M lanciert diesen Frühling bereits seine
dritte Kollektion und fokussiert weiterhin seine ganze Energie auf
die Kreation des perfekten Polos. Neu gibt es die Polos im schicken
Classic- oder angesagten Vintage-Look. Die Neuzugänger bestechen
durch frische Farben und überraschen mit unverkennbaren
Details wie aufgenähten Badges, dezenten Stickereien im College-
Style oder raffinierten Ziernähten. Alle Polos überzeugen durch
einen modernen Slim-Fit, beste Qualität sowie die klassischen
AD.M-Features wie dem verstärkten Kragen und dem markanten
Schulterschnitt. Ab CHF 99.–
Exklusiv im AD.M Store, Predigerplatz 18 in Zürich und schweizweit
in ausgewählten Boutiquen erhältlich
2Detox für Fortgeschrittene
Das neue Juice-Detox-Programm von Detox Delight wurde speziell
entwickelt, um das Säure-Base-Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen
und einen besonders tiefen Detox-Level zu erreichen.
Der Körper wird dabei regelrecht mit Chlorophyll geflutet, wodurch
man sich anschliessend wie neugeboren fühlt. Die Saftkur
ist besonders verträglich. Die vielen wertvollen Proteine und gesunden
Bakterien helfen auch noch, das Verdauungssystem anzuregen,
und begünstigen weiter den Aufbau des Muskelgewebes. Geeignet
ist die Kur aber auch für disziplinierte, gesundheitsbewusste
Menschen, die ernährungstechnisch gerne Herausforderungen für
Wohlbefinden und gutes Aussehen ausprobieren möchten. Das Super-Green-Delight-Programm
kann als Kur für fünf, sieben, zwölf
oder 14 Tage im Flex-Abo ab CHF 378.– gebucht werden.
Bestellen unter: www.detox-delight.ch
3urbane Pflege
Aesop’s neuer Parsley-Seed-Anti-
Oxidant-Hydrator wurde eigens
entwickelt, um die Pflegelinie mit
Petersilien-Samen zu ergänzen
und weiterzuentwickeln. Diese
aussergewöhnliche Feuchtigkeitspflege
versorgt die Haut
mit grosszügigen Mengen botanischer
Inhaltsstoffe, Vitaminen
und ätherischen
Ölen. Antioxidative Hauptbestandteile
umfassen den
Extrakt der Petersilien-
Samen und weissen Tee.
Weidenröschen helfen dabei,
die Haut zu beruhigen.
Zusätzlich enthält die
Formulierung Panthenol
(Provitamin B5) sowie sieben
sorgfältig ausgewählte
ätherische Öle, welche
für ihre ausgezeichneten,
feuchtigkeitsspendenden
Eigenschaften bekannt sind.
Durch den reichhaltigen, antioxidativen Schutz
ist die neue Creme bestens geeignet für Bewohner
urbaner Umgebung.
Ab sofort für CHF 78.– in allen Aesop-Geschäften
und ausgewählten Kaufhäusern erhältlich.
4die guten Espadrilles
Kein Sommer ohne meine Espadrilles! Das Lifestyle-Label Toms bietet die grösste Auswahl
und setzt sich auch für Nachhaltigkeit in der Produktion ein. Denn wer sich
ein paar neue Toms-Espadrilles kauft, tut nicht nur sich was Gutes, sondern
auch benachteiligten Kindern aus der dritten Welt. Denn die erhalten für jedes
verkaufte Paar Espadrilles ein Paar Schuhe gratis. Die Idee ist zwar nicht
neu, könnte aber schon bald auch für Kleider-Hersteller Schule machen. Denn
immer mehr Labels setzen auf fairen Handel. Unser Favorit!
Gesehen ab CHF 89.00 bei Komplementair, Im Viadukt, Viaduktstrasse 41-43,
8005 Zürich. www.toms.com
30
PRESENTS THE Official PRE-PaRTy Of
PFINGSTSONNTAG 19. MAI
I ❤ DISCO
MAD>LAUSANNE
KENNY CARPENTER>USA
(Studio54, New York)
MURRAY MINT>UK
(Luvbugs Boogie Nights)
LYDIA SANZ>ES
(Circuit, Amnesia, Matinee)
ANTOINE909>UK
(Circuit Festival)
JESSE JAY>CH
(Laby, Aera)
FRANCO>CH
(Loop38)
YAZZ>CH
(Nikky’s club)
Die mit Abstand erfolgreichste und
grösste Gay & Lesbian Pfingstparty
auf 5 Etagen mit 4 Dancefloors
40.000 LEDs gigantische Bühne
mit glamourous Drag-Queens
wild hot Strippers from Ibiza
gorgeous Circuit Gogo-Gods
club MAD
Rue de Genève 23
LAUSANNE
Info:021-340 69 69
www.gay-party.net
Portrait CRUISER Edition Mai 2013
Arthur Rooks
Interior-Designer
Von Branko B. Gabriel
Wohnen bedeutet Leben. Diesem
Credo folgt der Interior-
Designer Arthur Rooks, seit er
vor zehn Jahren seine Leidenschaft
zum Beruf gemacht hat.
Mit viel Gespür zum Detail
überzeugt er mit einem gekonnten
Mix aus Vintage-Möbeln,
Farben und Wohn accessoires.
CR besuchte das Interior-Genie
und wollte wissen, worauf es
beim Einrichten einer Wohnung
ankommt.
Viele aus der Gay-Community kennen den grossen
schwarzen, sympathischen Mann. Denn
Arthur war Mitbegründer des äusserst erfolgreichen
Partylabels «Angels». Das Label wurde vor
zwei Jahren verkauft. «Ich wollte mich neu orientieren.»
Wobei die Neuorientierung ja schon
viel früher angefangen hat. Schon vor Jahren
hat er den E-Shop quintessentia.com ins Leben
gerufen. Hier werden Vintage-Möbel und Wohnaccessoires
verkauft. Alle Objekte werden von
ihm persönlich zusammengetragen, die Kissen
und der Paravent tragen gar seine Signatur.
Er sei der Liebe wegen nach Zürich gekommen
– und das ist 23 Jahre her. Der gebürtige Amerikaner
aus der Millionenmetropole Chicago verliebte
sich in die kleine, überschaubare Schweiz.
«Zürich ist perfekt für mich – mit dem kulturellen
Angebot einer Grossstadt und der Familiarität
einer Kleinstadt.» schmunzelt Arthur. Schon
als kleiner Bub hat er Möbelstücke restauriert
und mit Gewinn verkauft. Das war damals sein
Hobby. Längst wurde aus seiner Leidenschaft,
Räume zu gestalten und neu zu dekorieren, sein
Beruf. «Ich liebe es Wohnungen, Häusern oder
Shops mit meinem ganz eigenen Stil ein neues
Leben einzuhauchen.»
Es braucht nicht viel
Die Inspiration holt Arthur sich aus alten Wohnzeitschriften
oder auf Flohmärkten und in Brockenhäusern.
So erstaunt es nicht, dass seine äusserst
geschmackvolle und detailverliebte 4-Zimmer-
Wohnung eher an ein stylisches Design-Apartment
in Soho NYC erinnert als an eine stinknormale
Mietwohnung an der pulsierenden
Langstrasse. Viele seiner Freunde waren begeistert
von seinem unverkennbaren Stil. Sie engagierten
ihn kurzerhand, um die eigenen vier Wände auf
Vordermann zu bringen. So fing damals alles an.
«Es braucht nicht viel.» meint Arthur lächelnd.
Zuerst beginnt er jeweils mit den Wänden. Hier
gibt es unzählige Möglichkeiten, statt den kahlen,
langweiligen – und typisch für die Schweizer
– weissen Wänden mit Farbkombinationen oder
Tapeten den Raum optisch aufzuwerten. Da und
dort ein Vintage- oder Designmöbelstück, aufgepeppt
mit einigen Wohnaccessoires, und fertig ist
das Wohnparadies. Weniger ist mehr, behauptet
Arthur. Der Mann muss es wissen, denn längst
wird er als Geheimtipp gehandelt, wenn es darum
geht, Räume, Wohnungen, Häuser oder gar
Shops ins richtige Licht zu rücken. «Es ist ein intimer
und sehr persönlicher Prozess, aus einem
‹normalen› Zimmer ein kleines schmuckes Wohn-
Bijou zu zaubern. Wohnen soll doch behaglich
und persönlich sein.» ergänzt Arthur.
Seine Lieblinge sind der französische Designer
aus den 50ern Jean Prouve, die Bauhaus-Epoche,
David Hicks, der holländische Künstler Vermeer
und der afroamerikanische Künstler Basquiat.
Er liebe den Stil-Mix aus Farben und Formen,
und das aus den verschiedenen Dekaden. Die
Kombination aus Alt und Neu – das macht es aus.
Arthur Rooks © pd
Natürlich finden Design-Liebhaber in seinem
Onlineshop das passende Stück dazu. Seien es
ein Eames-Chair, eine Muranoglasleuchte, Bauhaustische,
der selbstentworfene Paravent oder
seine eigene, handgefertigte Kissenkollektion
aus Originalstoffen aus den 50er und 60er Jahren.
Neu kommt nun seine eigens entworfene
Lampenkollektion dazu.
Arthur Rooks kam vor 23 Jahren aus den USA
in die Schweiz. Er hat einen Uniabschluss in
Industrial-Engineering & Theater-Literatur und
ein MBA in Strategic-Management. In Zürich
war er Assistent in der Galerie Form, ehe er zur
Galerie Bruno Bischofberger wechselte. Er betreibt
den Onlineshop quintessentia.com, und
seit mehreren Jahren ist er als selbständiger
Interior-Designer unterwegs. Derzeit lässt sich
Arthur Rooks als Farb-Consulter ausbilden. Seiner
Arbeit begegnet man u.a. in der Boutique
«Luxury» an der Rämistrasse oder im neugestalteten
Stadtbad Zürich im Volkshaus.
Weitere Infos unter: www.quintessentia.com
32
CRUISER Edition Mai 2013
Kolumne
Die Wirkung des
Homosexuellen
auf der Leinwand
im Spiegel der Zeit
Von Michi Rüegg
Ich war jung, es waren die Neunziger, und
die Darstellung des Mannes als Sexobjekt beschränkte
sich auf die Unterhosenseiten im Jelmoli-Katalog.
Später erfuhr ich, dass diese paar
Seiten für viele Schwule meiner Generation ein
Segen waren, manchmal auch ein Fluch. Letzteres
deshalb, weil meine Körpermitte in den
Schiesser-Slips, die Mutter mir kaufte, nie so
toll aussah wie jene im Katalog. Vor allem nicht
nach meiner einjährigen Schokoladedepression,
die ich mit 15 hatte.
Ausser Teeniestars in amerikanischen TV-Serien
und eigene Klassenkameraden hatten wir
damals wenig Männerschwärme. So etwas wie
schwule Filme gab es sowieso nicht, zumindest
nicht am Fernsehen. Eine Ausnahme bildeten
hin und wieder die kulturell aufgeschlossenen
Sender wie Arte oder 3sat. Auf einem der beiden
muss spätabends mal ein portugiesischer
Kunstfilm gelaufen sein. Die Story war so: Ein
junger, adretter Dieb bediente sich aus dem Opferstock
einer Kirche. Dabei erwischte ihn ein
nicht ganz so junger alleinstehender Mann (respektive:
er lebte bei seiner Mutter) und sperrte
den Übeltäter in seine Scheune ein. Eines Tages
beschloss er, den Dieb nackig auszuziehen und
ihn mit einem Schwamm zu waschen. Später
brachte er ihn dann um, das war weniger erotisch,
oder um es korrekt zu sagen: Es sprach
mich individuell weniger an.
Ich hatte den Wecker damals auf spätabends
gestellt und mich bei minimaler Lautstärke im
Wohnzimmer vor den Fernseher gesetzt, um
Mama und Papa nicht zu wecken. Die Waschszene
(Dialog: Warum wäschst du mich? – Weil ich
dich waschen muss) schwirrte noch während
Monaten durch meinen Kopf, zu allen möglichen
Tages- und Nachtzeiten. Und wann immer
ich an diese zwei Minuten Film dachte, wurde
ich rattig, dass sich der Balken streckte.
Es brauchte wirklich wenig damals. Heute
klickt unsereiner dann und wann gelangweilt
durch hunderte von Pornoclips. Und wenn die
Jungs nicht unglaublichst hammermässigst gut
aussehen und mindestens zu viert sind und
schampar versaute Sachen machen, passiert
nichts. Weder im Kopf noch Sonstwo. Abgestumpft.
Leergerubbelt. Seelisch wie körperlich.
Umso erstaunlicher, wie allein die Wiederauferstehung
der Sonne und der Einzug des Frühlings
zu Gefühlsregungen führen. Schon ein
gut gebauter Student in kurzen Hosen, in weiter
Ferne das Trottoir entlang schlendernd, führte
neulich beinahe zu einem Auffahrunfall. Man
sollte gewissen Männern verbieten, kurze Hosen
zu tragen, doch dies nur am Rande.
Heute sind wir ja wahrhaft gesegnet. Wenn ich
mir das Programmheft von Pink Apple so anschaue,
können mir portugiesische Kunstfilme
mit Opferstockdieben gestohlen bleiben.
Schwul und lesbisch gibts heute in allen Farben
und jeglichen Genres. Von Doku über Drama bis
hin zu Farce. Und die Filme werden in der Tendenz
immer besser.
Vielleicht jedoch passiert das, was mit den Pornos
passiert ist. Irgendwann gibt es wohl so
viele Gay-Movies, dass unsereiner gelangweilt
wegschaut und sich nach der Zeit sehnt, als
Schwule noch keine Kommissare, Anwälte
oder andere Helden waren. Sondern verschupfte,
selbstmordgefährdete Nebenfiguren, die in
jeder Szene ihre tragische Existenz beweinen.
Oder von mir aus portugiesische Opferstockdiebmörder.
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LIVE RUND UM DIE UHR:
Aufregende Flirts
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Scharfe Boys online
CHF 2.-/Min.
aus dem
Festnetz
SPITZE
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GRÖSSTER GAY-CHAT DER SCHWEIZ
0906 87 87 87
33
Gesundheit CRUISER Edition Mai 2013
Angst im Darkroom!
HIV-Risiko beim Koksen?
Hallo Dr. Gay
Ich habe eine Frage bezüglich des Konsums von Drogen über die Nase. Ist
es ein Risiko, wenn sich mehrere Leute dabei ein Röhrchen oder einen gerollten
Geldschein teilen? Es könnte ja sein, dass jemand an der Nase blutet,
oder? Ich befolge sonst immer die Safer Sex-Regeln, aber ich habe mich
schon immer mal gefragt, wie das bei dieser Situation wäre. Vielen Dank
schon mal für deine Antwort.
Gruss, Markus, 25
Hallo Markus
Das Teilen des Röhrchens oder eines gerollten Geldscheins beim Drogenkonsum
über die Nase kann tatsächlich ein Risiko bedeuten. Der Grund
dafür sind winzige Verletzungen der Nasenschleimhaut, die beim Sniefen
leicht entstehen können. Zudem können Drogen die Nasenschleimhaut
reizen und verletzten, wodurch die Viren leichter übertragen werden. Ein
Risiko besteht vor allem bezüglich Hepatitis C, aber auch eine Übertragung
von HIV ist möglich. Darum sollte bei jeglichem Konsum von Drogen
durch sniefen immer das eigene Röhrchen benutzt werden. Vom Gebrauch
gerollter Geldscheine rate ich grundsätzlich ab, weil sie schon durch viele
Hände gegangen und voller Krankheitserreger sind.
Alles Gute, Dr. Gay
Hallo Dr. Gay
Gestern war ich in einem Darkroom. Dort habe ich lediglich gewichst
und mich wichsen lassen. Nun bin ich wegen HIV doch verunsichert, da
ich diesbezüglich wohl übersensibel bin. Wäre es möglich, dass jemand
kurz vorher Sperma an seiner Hand hatte und ich dieses an den Schwanz
gekriegt habe? Ich würde behaupten, mein Schwanz war abgesehen von
meinem Lusttropfen stets trocken, aber so richtig sicher bin ich mir eben
nicht, was mich ängstlich macht. Wie gehe ich damit um, dass ich die
wohl sicherste Praktik im Darkroom gewählt habe und nun trotzdem
Angst habe?
Gruss, Alexander, 33
Hallo Alexander
Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Wie du selber schreibst, gehört
gemeinsames Wichsen bezüglich HIV zu den sichersten Sexpraktiken
überhaupt. Eine Übertragung durch Restsperma über die Hände ist so
nicht möglich, denn das HI-Virus verliert an der Luft relativ rasch an Infektiosität.
Zudem schreibst du, dass dein Schwanz trocken war. Frisches
Sperma hättest du bestimmt bemerkt. Zum Umgang mit deiner Angst
vor HIV: Du solltest dir bewusst sein, dass ein risikofreies Leben nicht
möglich ist. In allen Lebenslagen schützen wir uns so gut es geht, z.B.
schnallen wir uns im Auto an, setzen beim Motorradfahren einen Helm
auf usw. Obwohl auch hier ein kleines Restrisiko bleibt, hast du keine
Angst, dich in ein Auto zu setzen, oder? Genauso verhält es sich beim
Sex. Solange du den gesunden Menschenverstand walten lässt und dich
an die Safer-Sex-Regeln hältst, brauchst du dich vor einer Ansteckung
mit HIV nicht zu fürchten.
Alles Gute, Dr. Gay
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34
CRUISER Edition Mai 2013
Gesundheit
Pia
Männer, ich bin
stolz auf euch!
So, fertig jetzt!!! Fertig April, fertig Chain und
fertig Bonus-Saufen! Meine Leber ist inzwischen
hart wie ein Briquette, und nach all diesen
Gratis-Bieren, Zweifüreins-Gintonics und
«Chainbreaker»-Cocktails konnte vermutlich
auch manch einer unter euch das Wort «Primoinfekt»
zeitweise nicht mehr einwandfrei aussprechen.
Ich hatte zuweilen den Eindruck, dass
es hier nicht mehr in erster Linie um eine Präventionskampagne
in Sachen HIV geht, sondern
vielmehr mehr darum, das Feld für Antabus, Alkaselzer
und «Rennie-räumt-den-Magen-auf» zu
bereiten. Heiliges Sodbrennen! Was für eine erfrischende
Abwechslung waren da die informativen
Weiterbildungsfilme aus dem Gay-Aqua,
die Martin uns auf die Break-the-chains-Facebook-Seite
gestellt hat. Endlich mal ein edukativer
Ansatz nach all den Getränke-Bons! Hätte der
Aura-Club mal solche Gebrauchsanweisungen
gepostet, ich sage euch, man hätte Jacqueline
Badran niemals raustragen müssen wie eine
Greenpeace-Aktivistin aus Gorleben.
Nun gut... Vielen Dank, lieber Martin, wir kommen
gerne einmal auf eine Studienreise zu dir
nach Wallisellen.
Männer, ich bin stolz auf euch! Viele von euch haben
mitgemacht und tatsächlich einen ganzen
Monat lang jedes Risiko ausgeschlossen. Ein Aufwand,
der gewiss manchmal Überwindung und
Disziplin verlangte. Vor allem, wenn man schon
wieder einen Voucher für ein alkoholisches Mischgetränk
einlösen musste. Aber ihr habt es durchgezogen
und damit einen wesentlichen Beitrag
zum Erfolg von Break-the-Chains geleistet.
Doch wer mich kennt, der weiss: Ich bin kein
Spatz für halbe Sachen. Vertrauen ist gut, Kontrolle
ist besser! Wie versprochen gehen wir im
Mai alle zusammen zum Test. Der kostet euch
im Mai lediglich zehn Franken, damit euch genug
Geld übrig bleibt. Jetzt, wo ihr die Drinks
wieder selber zahlen müsst, *hehe*. Mit eurem
Einsatz habt ihr die Community wieder ein gutes
Stück sicherer gemacht. Und das ist doch
der denkbar beste Start in die warme Jahreszeit.
Der denkbar beste Start in die Zeckensaison sind
übrigens lange Hosen, lange Ärmel und ein konsequentes
Absuchen der Haut, nachdem man die
Aktivitäten im Busch beendet und die langen
Hosen wieder raufgezogen hat. Nicht jedes Eindringen
ist gewünscht, und im Fall der Zecke
erinnere ich euch gerne auch dieses Jahr daran,
dass eine sogenannte Zeckenkarte ein grandioses
Gadget ist, um die Biester zu entfernen.
Nun seid ihr sensibilisiert für die Gefahren des
Frühsommers. Das einzige, was jetzt noch passieren
kann, ist, dass ihr euch in der ersten
Badewetter-Euphorie die Birne an der Sonne
verbrennt und dann ein paar Tage rumrennen
müsst wie Hellboy. Aber sei’s drum, gell. Alles
kann ich auch nicht verhindern.
Ich wünsche euch jedenfalls einen wunderbaren
Mai, erste warme Abende, die Lust auf vieles
machen und auf ein baldiges Wiedersehen.
Und ich geh jetzt zum Martin und ziehe meinen
Ananas-Saft ein. Ich hab nämlich das Modul
Darkroom und das Modul Sauna bis zum
Schluss gesehen!
Es grüsst, eure Pia
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Dr. med. dent.
Martin Lehner
Limmattalstrasse 25
8049 Zürich
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35
Agenda CRUISER Edition Mai 2013
SA 27. April
Zürich
12.15 Pink Apple: schwullesbisches Filmfestival
Arthouse Le Paris Lunchkino special. Les
invisibles. Tickets über www.arthouse.ch
16.00 Faces & Phases: Vernissage mit Bildern
von Zanele Muholi in der Galerie Widmer
& Theodoridis, Weggengasse 3 präsentiert
von Pink Apple.
Infos www.0010.ch oder www.pinkapple.ch
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
U30-Sauna Party
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Club Session.
Basement: DJs Juiceppe & Mad House.
Mainfloor: DJ Christiano S
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising
unlimited
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Gravity.
DJ Josè Parra – House
23.00 Sector c; Fetish Club:
Strikter Dresscode-Anlass Ultrarubber
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Trance-Party
SO 28. April
Basel
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar
am Sonntag im Keller des Restaurants
Hirscheneck, Lindenberg 23. DJ High Heels
on Speed – Old is Gold
Ganze Schweiz
10.30 Les lacets roses: Bärlauchpesto und
Märchenwald. Wanderung von Holderbank
nach Egerkingen. Treffpunkt 10.38h
Holderbank Post. (Bern ab 09.07h, Zürich
ab 09.30h, Basel ab 09.31h, Oensingen ab
10.17h). Picknick auf der Wiese, Kaffee und
Dessert im Restaurant Tiefmatt oder Blüemlismatt.
Infos Daniel Kammermann 078 697 64 11
Zürich
18.15 Pink Apple: schwullesbisches Filmfestival
im Filmpodium. Spezial Programm:
Die Hosen-Rocken-Picture-Show – Stummfilme.
Tickets über www.filmpodium.ch
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
XXL-Freunde Party (2 für 1 für Pärchen)
21.00 Cube@Club: Bellevue Rämistrasse 6 /
Freieckgasse. Gay-Sonntag DJs Leonardo
Glovibes & Juiceppe
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
MO 29. April
Zürich
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Groovy
Monday. Freier Eintritt. Clubsound/Charts
70er bis 90er mit DJ Groovemaster
DI 30. April
Bern
20.00 Uncut: warme Filme am Dienstag im Kino
der Reitschule. «Keep the lights on», USA
2012, digital 98 Min., E/d. Bar ab 20h, Film
um 20.30h. Infos www.gaybern.ch/uncut
Zürich
19.00 Lesbentreff Zürich-Wiedikon:
Trinken, essen, kennenlernen. Im Huusmaa,
Badenerstr. 138
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Freaky
Night. DJ Freak Fant Beathoven
21.00 Vibra: LGBT and Friends Party. Gratis
Eintritt. Im Gonzo, Langstrasse 135
36
22.00 Magnusbar:
Magnusstrasse 29. 1. Mai Party
22.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Tanz in den
Mai. DJ Merte Rox (Open Format, Mash-Up)
Mai 2013
MI 01. Mai
Bern
19.30 Die HAB nach 40 Jahren:
Themenabend in der Villa Stucki, Seftigenstrasse
11. Diskussion unter der Leitung
von Daniel Frey mit Christoph Stutz, Henry
Hohmann, Christoph Janser, Martin Fröhlich,
Michael Läubli & Olivier Sebel
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Naked (Mask) Party. Masken können für
Fr. 5.– gemietet werden
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240
DJ Brand - Oldschool, Techno
20.15 Pink Apple: schwullesbisches Filmfestival
Eröffnungsfilm «Margarita» im Arthouse
Le Paris. Infos www.pinkapple.ch
21.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Naked (obligatorisch)
DO 02. Mai
Winterthur
19.30 Badgasse 8: LesBiGay & Friends Treff im
Lokal Badgasse 8
Zürich
16.45 Pink Apple: schwullesbisches Filmfestival
Movie 1: 17h Finns Girl, 19.30h Difficult
Love, 21.30h Soongava. Movie 2: 16.45h
Gayby, 18.45h Männerwelten, 21.15h I do.
Cabaret Voltaire: 21.30h Pink Talks
19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle
Männer und Frauen 19h Treff im Café Rathaus,
Limmatquai 61 zum Apéro, dann ab
20.15h im HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten
Gesprächen zum Thema Bi-Sexualität
und Polyamory
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Mega Sklavenmarkt
20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,
Schlieren. Mega Nackt-Party
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
FR 03. Mai
Bern
22.00 Seite 69: homosexuell, heterofreundlich
Party mit DJs Auf Dauerwelle, Benjamin
Backhaus & Asmiar. Kapitel, Bollwerk 41. Fr. 15.–
Zürich
17.00 Pink Apple: schwullesbisches Filmfestival
Movie 1: 17h Soongava, 19h Eins, zwei, drei,
21h A perfect ending. Movie 2: 17.15h The
invisible men, 19.15h Five Dances, 21.15h
Gayby, 23.15h El sexo de Los Angeles.
Cabaret Voltaire: 19h Der Kreis (Hommage),
21.30h Pink Talks & 23h Konzert mit Eurofalsh
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Grosser Stuten-Markt
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising
unlimited
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Worker, Army. Bierpass 3 für 2
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Sportswear &
Sneakers
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5.
Süss war gestern. DJ Polabdul
23.00 Paradise Garage@Supermarket:
Gay & Lesbian Party. DJs Peeza, Angel O &
Ajaxx. Supermarket, Geroldstr. 17.
SA 04. Mai
Basel
20.00 Sheila She Loves You: Album Release
Party in der Kuppel, Binningerstr. 14. 20h
Türöffnung & Wunschkind-Lounge, 21h
Opening act live mit Marco Nenninger. 22h
Konzert mit Sheila She Loves You Album
release «Sorry». Ab 24h Gameboys Party
23.59 GameBoys-Party: in der Kuppel, Binningerstr.
14. Nach dem Konzert von Sheila She
Love You startet die Party mit DJ Suddently
Neighbours, ab 01h DJ Niko Schwind &
später noch Special Guest
St. Gallen
21.00 Badehaus Mann-o-Mann:
St. Jakob-Strasse 91. Lange Nacht. Abba
Thurgau
19.30 HOT Spezialanlass: im HOT, Wilerstrasse
5, 9545 Wängi Goldies-Show mit Spaghettiplausch
inkl. Dessert. Musikalische Evergreenreise
von Diva International & Essen.
Fr. 25.– für Menu und Show. Anmeldung
über anmeldung@hot-tg.ch
Zürich
10.00 Pink Apple: schwullesbisches Filmfestival
Movie 1: 10h Call me Kuchu, 12.15h Difficult
love, 14.15h The secret story of Eurovision,
16.15h The invisible men, 18.30h Queerbeet,
20.45h Strange frame, 23h And you belong.
Movie 2: 11h Dicke Mädchen, 12.45h 20
lies, 4 parents and a little egg, 14.30h Right
2 love, 16.30h Margarita, 18.45h Eurofalsh
– the movie, 21h In the name of..., 23.15h
My brother the devil. Piccadilly 1: 11.30h
El sexo de Los Angeles, 13.45h Silent Youth.
Cabaret Voltaire: 21.30h Pink Talks
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Bären Sex Party
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Sexfabrik.
Notgeil
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Klubnacht mit
Band. Bereits ab 22h offen. Die Band «Eurofalsh»
aus dem Film «Eurofalsh – The Movie»
treten um 23h auf. Eine Zusammenarbeit
mit Pink Apple. Danach Klubnacht mit
DJ Jack Chang & José Parra
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter
Dresscode-Anlass The big Gangbang Party
(kein Dresscode)
SO 05. Mai
Basel
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar
am Sonntag im Keller des Restaurants
Hirscheneck, Lindenberg 23. DJ Deufeli –
Queerbeet
Zürich
07.50 HAZ Outdoor: 9. Etappe entlang des Thurgauer
Rundwanderweges von Arbon nach
Altnau. Treff 07.50h Treffpunkt Zürich
HB oder 09.40h Bahnhof Arbon. Infos und
Anmeldung www.haz.ch/outdoor/aktuell
10.00 Pink Apple: schwullesbisches Filmfestival
Movie 1: 10h Finns Girl, 12.15h And you
belong, 14.30h Facing mirrors, 16.30h
Lesbiana, 18.30h A perfect ending, 21h Eins,
zwei, drei. Movie 2: 10.15h Moritz, 12.30h
Rot und grün, 14.15h Rosie, 16.45h All the
way through evening, 18.45h Bwakaw,
21.15h Con non detto. Piccadilly 1: 11.45h
CRUISER Edition Mai 2013
Out in the dark, 13.45h Hors le mursk.
Widmer-Theodoridis Galerie: 16h Zanele
Muholi, Ateliergespräch
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Old & Young (2 für 1 für Pärchen)
20.00 Tanzleila@Exil: Party von Frauen für
Frauen. Ab 20h Lindy Hop, ab 21h Live
Showcase mit Lila Lisi, ab 21.30h DJ Elle
(Disco-Pop), ab 23h DJ Heldin im Chaos
(Electrotrash)
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party
MO 06. Mai
Zürich
16.30 Pink Apple: schwullesbisches Filmfestival
Movie 1: 17h Strange frame, 19.15h Ladies
turn, 21.15h Facing mirrors. Movie 2:
16.30h Out in Ost-Berlin, 19.30h Melting
away, 21h My brother is a devil. Cabaret
Voltaire: 19h Der Kreis - Ateliergespräch,
21.30h Pink Talks
DI 07. Mai
Zürich
16.45 Pink Apple: schwullesbisches Filmfestival
Movie 1: 17h Ladies turn, 19h Zwei Mütter,
21h Queerbeet. Movie 2: 16.45h Melting
away, 18.45h Out- in Ost-Berlin, 21.15h Codebreaker.
Cabaret Voltaire: 19h Podiumsdiskussion
Schule, 21.30h Pink Talks
MI 08. Mai
Bern
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse
11. Essen und Kultur. Treffpunkt für das
translesbischwule Bern. Apéro ab 18.30h.
Abendessen ab 19.30h, gleichzeitig Jassabend
Winterthur
19.30 Badgasse 8: Lesbenbar
Zürich
16.30 Pink Apple: schwullesbisches Filmfestival
Movie 1: 17h Its elementary, 19.15h Soongava,
21.15h A perfect ending. Movie 2: 16.30h
I do, 18.30h Kurzfilm-Wettbewerb, 21h Out
in the dark, 23.15h Come no detto. Cabaret
Voltaire: 21.30h Pink Talks
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Bukkake Mask Party
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 Natasha
Waters/Kaltehand live. DJs Ena Lind
aus Berlin & The Dramaqueens. Diesmal
mit Eintritt Fr. 10.-, frühzeitiges Erscheinen
erwünscht
21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear
(obligatorisch), naked (freiwillig)
21.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren. Cruisen vor
Auffahrt. Sector c: Open sector
Agenda
DO 09. Mai
Basel
21.00 Rummelsnuff & Band Konzert: Derbe
Strommusik oder Elektropunk-Gassenhauer.
Sport- und Arbeiterhymnen und
düstere Balladen überwiegend in deutscher
Sprache, aber auch spanisch oder english.
Kulturtempel Hirscheneck, Lindenberg 23.
Fr. 10.–, nur Abendkasse
Zürich
08.00 Gay Bikers Zürich: zusammen mit Queer
Bikers. GLME-Auffahrtscamp in Cochem an
der Mosel (D). Infos www.gaybikers.ch
10.00 Pink Apple: schwullesbisches Filmfestival
Movie 1: 10.45h Call me Kuchu, 12.45h
Crime, 15h Zwei Mütter, 17.15h Vortrag Eurovision,
19h Facing mirros, 21.15h Strange
frame. Movie 2: 10h Five Dances, 12h I am
Divine, 14.30h Hors les murs, 16.45h Margarita,
18.45h 20 lies, 4 parents and a little
egg, 20.45h Freier Fall
19.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.
Cruise+explore Cruisen an Auffahrt
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Balkan Gay Sexparty
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party
Anzeige
add_cruiser_ohne_pfade.pdf 1 19.03.2010 19:44:00
Schreib für das CR-Magazin!
Das CR-Magazin erscheint seit über 25 Jahren. Es ist ein fester Bestandteil
der Schweizer Gay-Szene und wird auch über die Landesgrenzen
hinaus gelesen.
Für weitere 25 Jahre suchen wir frischen Wind in unseren Seiten:
Wir suchen
Freie Journalisten
Freie Journalistinnen
In den Bereichen Gay-Szene, Politik, Gesellschaft, Kultur
und Life Style.
Was wir von dir erwarten
- Du schreibst für deine Leben gerne.
- Du hast Erfahrung im Print-Journalismus.
- Du hast eine entsprechende Ausbildung absolviert (Lehrgang oder
Studium).
- Du weißt, was Schwule und Lesben in der Schweiz und weltweit
bewegt.
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Gay-Community im Vordergrund.
Bitte sende uns deine Ideen, Leseproben und einen Lebenslauf an Herrn
Martin Ender, info@cruiser.ch
Wir freuen uns auf dich!
37
Agenda CRUISER Edition Mai 2013
FR 10. Mai
St. Gallen
23.30 Badehaus: Mann-o-Mann St. Jakob-Strasse
91. u30 trifft sich
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Masken Gang Bang Party
19.30 HAZ-Centro: Sihlquai 67. Freitags-Centro
mit speziellem kulinarischem Angebot
präsentiert von Toni
20.00 LMZ: der Schwule Schweizer Motorradclub
Stamm im Restaurant Moléson, Grüngasse 7,
8004 Zürich
20.00 gay: my way: Schwule Männer im
Coming-out Treff im HAZ-Centro, Sihlquai 67.
Coming-out Gespräche in Kleingruppen
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Bad boyz Friday
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode SportsLAB - Sportsgear only!
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Behave. Das
Label wird ab heute einmal pro Monat
am Freitag ins Heaven ziehen. DJs Animal
Trainer & Niclas
SA 11. Mai
Winterthur
17.00 WILSCH: Winterthurer Lesben und
Schwule We are family! Essen, Geniesserabend
für die LesBiSchwule Community im
Lokal Badgasse 8 Grenada - ein Abend unter
Palmen. Karibisch angehauchtes Menu von
Michi & Francesco. Fr. 25.-. Anmeldung bis
9.5. unter www.badgasse8.ch
Zürich
19.00 Flower & Power: California Love Cuisine
Dinner 5 Gang Menu. In der Amboss
Rampe, Zollstr. 80. Ab 23h Party. Infos und
Tickets www.theferdinands.ch
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Big Dark-Naked Party
21.00 come together: Lesbian & Gay Party 30+.
DJ X-Child mit Disco, Danceelectro & House.
Marquee Club, Weinbergstrasse 68
(Tram 7 & 15, N6, Sonneggstrasse).
Infos www.party4lesandgay.ch
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising
unlimited
22.00 White Party: Resurrection presented by
Angels. Mainfloor: DJs Micky Friedmann
& Ivan Gomez. Upper Floor: Angel O. &
Juiceppe. White Floor: DJ Ajaxx & DJane
Sabaka. Fr. 42.-, Kombi mit Afterhour in der
Alten Kaserne Fr. 60.-. Vorverkauf Rathaus,
Cranberry, Daniel H., Ministry of Kink und
Männerzone. Infos www.angels.ch
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Spring Break.
Beach Resort im Heaven mit Deko und Wet
T-Shirt Contest. Mit Badehose Gratiseintritt.
Heute ab 16 Jahre. DJs Raffiness & Zör Gollin
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass X-treme Leather & Rubber
23.00 Flower & Power Party: in der Amboss
Rampe, Zollstr. 80. DJs Electrosexual -
Demolition & Polabdul. Infos und Tickets
ab Fr. 25.- www.theferdinands.ch
SO 12. Mai
Basel
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar
am Sonntag im Keller des Restaurants
Hirscheneck, Lindenberg 23. DJ Superhomo
- Oldschool Electro, Pop, Rock
38
Zürich
05.00 White Party: Afterhour presented by Flexx.
DJane Sanguine & DJ Ajaxx, Alten Kaserne,
Kanonengasse 16. Infos www.flexx-party.ch
14.00 EntreNous: Sunday Tea Dance Treff für
tanzbegeisterte Lesben und Schwule zu
Standard- und lateinamerikanischen Tänzen
oder einfach zum plaudern. Club Silbando
(Swisscom Gebäude), Förrlibuckstr. 62
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
U45 (35-45)
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Chillout-Party
MO 13. Mai
Zürich
19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:
Filmabend. «Beautiful Thing» UK 1996, ETH
Hauptgebäude, Rämistr. 101, Raum HG E22
DI 14. Mai
Aarau
19.30 Aarglos: Lesbengruppe Nachtessen zusammen
mit Aargay im Spicy Sombrero in
Baden. Infos und Anmeldung bei h-duss@
bluewin.ch
Bern
20.00 Uncut: warme Filme am Dienstag im Kino
der Reitschule. «Lipstikka», Israel 2011,
Digital 90 Min., Hebräisch/Englisch/d. Bar
ab 20h, Film um 20.30h.
Infos www.gaybern.ch/uncut
Zürich
18.30 Schön! Stark! Frei!: Wie Lesben in der Presse
(nicht) dargestellt werden Elke Amberg aus
München präsentiert die Ergebnisse ihrer
Studie zur Sichtbarkeit und Darstellung
lesbischer Frauen in den Medien, die auch
als Buch erschienen ist und diskutiert mit
dem Publikum. Bar ab 18.30h. Quartierhaus
Kreis 5, Sihlquai 115. Fr. 20.– / 18.–.
Präsentiert von WyberNet & LOS
MI 15. Mai
Bern
18.30 Schön! Stark! Frei!: Wie Lesben in der Presse
(nicht) dargestellt werden Elke Amberg aus
München präsentiert die Ergebnisse ihrer
Studie zur Sichtbarkeit und Darstellung
lesbischer Frauen in den Medien, die auch
als Buch erschienen ist und diskutiert mit
dem Publikum. Bar ab 18.30h. Calvinhaus,
Marienstrasse 8. Fr. 20.– / 18.–. Präsentiert
von WyberNet & LOS
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Naked Mask Party
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ
Mirk-Oh - Electro Swing mit Balkan-Euphonie
21.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Naked (obligatorisch)
DO 16. Mai
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Mega Sklavenmarkt
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Worker-Party
FR 17. Mai
Luzern
22.00 Frigay Night: happy sound for happy people@The
Loft Haldenstr. 21 DJ C-Side. Boys
ab 18 Jahre, Girls ab 20 Jahre
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Grosser Stutenmarkt
22.00 Rage:
Wagistr. 13, Schlieren Weekend opening
22.00 Lollipop Party: Auf 4 Ebenen. Lollipop
Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,
Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:
80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:
Die grössten Pistenheuler und Hitparaden
Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.
118. Infos www.lollipopparty.ch
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Friday naked
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Cityboy trifft
Garry Klein (München). DJs PPF & Marco de
Rosa
SA 18. Mai
Lausanne
21.00 Dirty Trouble: Yellow night. Im Trafick le
sexe club, Av. de Tivoli 22, 1007 Lausanne.
Fr. 20.- inkl. 1 Drink oder Bierpass. Einlass
nur bis 23h. Infos www.trafick.ch
& www.gayromeo.com/dirty_trouble
St. Gallen
21.00 Badehaus Mann-o-Mann: St. Jakob-
Strasse 91. Lange Nacht. Madonna
Zürich
08.00 HAZ Outdoor: Pfingstwander-Wochenende,
Tessin. Infos und Anmeldung www.haz.ch/
outdoor/aktuell
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
U30 Skater-Party
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Zürich
Pfingst-Weekend
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. We love ESC.
Public Viewing des Eurovision Song Contest
mit Live-Übertragung. Danach DJ DjCK
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Smaxx - Full fetish
SO 19. Mai
Basel
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar
am Sonntag im Keller des Restaurants
Hirscheneck, Lindenberg 23. DJ High Heels
on Speed - Alternative Avantgarde
Lausanne
22.00 Jungle: the gay Party – I love Disco – Circuit
pre Party Club MAD, Rue de Genève 23.
4 Dancefloors. DJs Kenny Carpenter, Murray
Mint, Lydia Sanz, Antoine909, Jesse Jay,
Franco & Yazz. Drag-Queens, Strippers from
Ibiza. www.gay-party.net
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. 60+
21.00 Cube@Club: Bellevue Rämistrasse 6 /
Freieckgasse. Pfingstsonntag special. Infos
www.cubezürich.com
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren. Freistoss
– Sports & Sneaks. Ab 23h auch Sector C:
Sports & Sneaks only
22.00 Boyahkasha!: Nerdy by nature Special
Vienna Candy. DJs Kevin Neon, Miss Delicious,
Louis de Fumer, Pascha & Zör Zollin.
Hosted by Afrodita Ismajli. Stadt Wien ist
zu Gast mit knackigen Jungs und süssen
Leckereien. Im Plaza, Badenerstrasse 109.
Infos www.boyahkasha.ch & www.bit.ly/
gaycitywien
CRUISER Edition Mai 2013
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Lesbeaus-
Party mit DJ Mel Nagelbin. Girls only!
MO 20. Mai
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Bukkake Mask Party
DI 21. Mai
Bern
20.00 Uncut: warme Filme am Dienstag im Kino
der Reitschule. «Gayby», USA 2012, Digital
89 Min., E/d. Bar ab 20h, Film um 20.30h.
Infos www.gaybern.ch/uncut
MI 22. Mai
Zürich
20.00 Heldenbar@Provitreff:
Sihlquai 240 DJ Gino
21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear
(obligatorisch), naked (freiwillig)
DO 23. Mai
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Rimming Party
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party
FR 24. Mai
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
FF & Stutenmarkt
22.00 Rage:
Wagistr. 13, Schlieren Cum, cruise & enjoy
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Underwear, Jocks, naked
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Electric
Heaven. DJs Gloria Electra Viagra & Elvis
Cassetta
SA 25. Mai
Basel
23.00 QueerPlanet: Party The hot house &
electro house party for gays, lesbians and
friends. DJs Taylor Cruz & Tonträger aka
Norman. Im Singerhaus, Marktplatz 34.
Infos www.queerplanet.ch
Thurgau
18.00 GO!: GayOstschweiz! Frühlings-Happening.
6 Gang Frühlingsmenu zubereitet von
Marlene & Jeannette. Mitglieder Fr. 33.- /
Gäste Fr. 38.-. GO! Lokal, Frauenfelderstr.
100, 9548 Matzingen. Anmeldung über
anmeldung@go-club.ch oder 052 366 00 17
Zürich
08.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:
Outdoor Event. Genaue Infos über www.
zundh.uzh.ch
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
U30-Sauna
19.30 Sweet & Power: Die 80er Jahre Ein Konzert
des Berner Lesbenchors. Zentrum Karl der
Grosse, Kirchgasse 14. Fr. 25.-. Reservation
unter laenggass.apotheke@bluewin.ch
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising
unlimited
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Trance-Party
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Hell on Heels.
DJ Dragkünstlerin Zaine Fierce (Sydney)
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Schweinebucht – Full fetish (yellow)
SO 26. Mai
Basel
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar
am Sonntag im Keller des Restaurants
Hirscheneck, Lindenberg 23. DJ Monsieur
Lunatique - Chanson, Kitsch, Camp, Punk,
Elektrobrega, Baile Funk. Dies ist die letzte
Party vor der Sommerpause. Im September
geht es dann weiter! Schönen Sommer!
Bern
20.00 Sweet & Power: Die 80er Jahre Ein Konzert
des Berner Lesbenchors. Johanneskirche,
Wylerstrasse 5. Fr. 25.–. Reservation unter
laenggass.apotheke@bluewin.ch
Ganze Schweiz
09.25 Les lacets roses: Wanderung ins Land der
Grünen Fee. Treffpunkt Bahnhof Fleurier
09.25h, Val de Travers. Wanderung nach
Pte. Bayard über Les Cottard, Creux de la
neige, La Citadelle nach Fleurier. Ca. 7 Std.
Infos & Anmeldung bei Peter Kaufmann,
052 672 64 08 oder peter.kaufmann@
shinternet.ch
Zürich
08.00 Gay Bikers Zürich: Tagestour.
Infos www.gaybikers.ch
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
XXL-Freunde Party
21.00 Cube@Club Bellevue: Rämistrasse 6 /
Freieckgasse. Gay-Sonntag
Infos www.cubezürich.com
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
DI 28. Mai
Bern
20.00 Uncut: warme Filme am Dienstag im Kino
der Reitschule. «Out in the dark», Israel/USA
2012, Digital 96 Min, Hebräisch/d. Bar ab
20h, Film um 20.30h. Infos www.gaybern.
ch/uncut
Agenda
MI 29. Mai
Zürich
19.00 GayAqua:
Hertistrasse 24, Wallisellen. Mask Party
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 Gjzoranj
live - Guitars, Keys, Performing.
DJ B-Sides
21.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Naked (obligatorisch)
DO 30. Mai
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Uncut Sklavenmarkt
19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH: z&h
Nachtessen im HAZ-Centro, Sihlquai 67.
Kosten ca. Fr. 10.–, bitte Wein etc. selber
mitbringen
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
FR 31. Mai
Luzern
22.00 Frigay Night: happy sound for happy
people@The Loft Haldenstrasse 21. Special
night. DJs Simon S – the Live DJ Concert
(Miami) & C-Side. Boys ab 18, Girls ab 20.
St. Gallen
18.00 Badehaus: Mann-o-Mann St. Jakob-Strasse
91. For Bears and Friends
Zürich
18.00 Checkpoint im Gespräch@Bubbles:
Werd strasse 54. Anmeldung nicht erforderlich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Mask Gangbang Party
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Suck & Fuck-
Friday
22.00 Lollipop Party auf 4 Ebenen!: Lollipop
Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,
Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:
80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:
Die grössten Pistenheuler und Hitparaden
Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.
118. Infos www.lollipopparty.ch
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Open sector
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Sportswear &
Sneakers
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Scream &
Shout. DJs Louis de Fumer & Pra-Vos
23.00 Last Kiki@Pfingstweide: Pfingstweidenstr.
12. Bevor das Lokal abgerissen wird, gibt es
noch eine tolle Kiki-Party. DJs Kiki All Stars,
Host BlackCat. Infos www.yourkiki.ch
Impressum
Herausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender
Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.ch
Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch
Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch
Redaktionelle Mitarbeit: Martin Ender (Chefredaktor), Daniel Diriwächter (Stv. Chefredaktor), Lola Sara Arnold-Korf, Thomas Borgmann, Charly Büchi,
Branko B. Gabriel, René Gerber, Oliver Hölcke, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Alex Rudolf
Fotograf: Stefan Büchi, talk@stefanbuechi.ch
Grafik / Layout: Deny Fousek, Bertastrasse 1, 8003 Zürich Litho: Beni Roffler, Letzigraben 114a, 8047 Zürich
Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, anzeigen@cruiser.ch
Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich
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