Dezember 2012 / Januar 2013 - Evangelische Kirchengemeinde ...
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Alte und neue Schätze entdecken<br />
Monatslieder und ein Ergänzungsband zum Gesangbuch<br />
Für viele Menschen sind sie ebenso<br />
wichtig für den Gottesdienst wie<br />
die Predigt oder Gebete: Kirchenlieder.<br />
Und je nachdem, welche Lieder Pfarrerin<br />
oder Kantor ausgesucht hat, freut<br />
man sich, wenn man liebgewonnene<br />
alte Bekannte wiedertrifft – oder interessante<br />
neue Bekanntschaften macht.<br />
In der kommenden Zeit, mit Beginn des<br />
neuen Kirchenjahres, gibt es in unserer<br />
Gemeinde zwei Neuerungen, die hoffentlich<br />
dazu beitragen, dass wir einige<br />
Kirchenlieder neu kennen oder schätzen<br />
lernen.<br />
Das ist zum einen das Projekt Monatslieder,<br />
das es seit einigen Jahren in<br />
verschiedenen Landeskirchen gibt, auch<br />
in unserer. Die Idee dahinter: Lieder aus<br />
dem <strong>Evangelische</strong>n Gesangbuch, welche<br />
die <strong>Kirchengemeinde</strong>n entweder nicht<br />
entfalten, unsere Affekte berühren<br />
und – das wussten schon die alten<br />
Griechen – zur Harmonie des Kosmos<br />
beitragen.<br />
Wer sich auch nur oberflächlich<br />
zum Beispiel mit der Bach`schen Tonsetzungskunst<br />
befasst hat, der musste<br />
erkennen, dass das Komponieren mehr<br />
ist als das bloße Ausprobieren und Festhalten<br />
„nett klingender“ Harmonien.<br />
Die Philosophie, die Kunst (griech. τεχνη<br />
[wörtl. „Technik“] – hier wird die unumgängliche<br />
Verbindung von Können und<br />
Kunst[-fertigkeit] deutlich!) , die musikalische<br />
Ämter ausübenden Menschen<br />
müssten viel anerkannter sein als einer<br />
der wichtigsten Modi, durch die unsere<br />
Kirche auf den Menschen einwirkt.<br />
Die Musik ist eine Sprache des Glaubens,<br />
sie kann Herzensbildung und<br />
Wahrnehmungsschulung bewirken. Ob<br />
im Kindergarten (ich spreche aus eigener<br />
Erfahrung) oder dem Gottesdienst, ob<br />
im aktiven musikalischen Dienst (zum<br />
Beispiel auch in einer Kantorei), einfach<br />
als aufmerksamer Zuhörer oder Mitsänger<br />
der Gemeindelieder im Gottesdienst<br />
oder schon bei der Auswahl der sonntäglichen<br />
Stücke (bei der es nicht nur gilt<br />
„etwas für Ältere“ und „etwas Fetziges“<br />
mehr oder noch nicht besonders gut<br />
kennen, sollen über einen Monat bzw.<br />
eine Zeit im Kirchenjahr im Gottesdienst<br />
verstärkt gesungen, womöglich auch aus<br />
verschiedener Perspektive beleuchtet<br />
werden. So wächst das Repertoire an<br />
Liedern – und womöglich entdeckt man<br />
das eine oder andere neue Lieblingslied.<br />
Das wollen wir in unserer Gemeinde<br />
ausprobieren! Es gibt dazu eine offizielle<br />
Liste von vorgeschlagenen Liedern,<br />
an der wir uns orientieren. Aber wir<br />
blicken auch darüber hinaus, denn es<br />
gibt noch eine zweite Neuerung: einen<br />
Ergänzungsband zum Gesangbuch, speziell<br />
für unsre Landeskirche!<br />
In manchen anderen Landeskirchen<br />
war von Anfang an zusätzlich zum<br />
„Stammteil“ mit den 535 Liedern, die<br />
alle gemeinsam haben, ein „Regional-<br />
auszusuchen!) – die Musik besitzt ein besonderes<br />
Potential, den „Heiligen Geist“<br />
zu vermitteln.<br />
Die zu Beginn angeführten zahlreichen<br />
Besucher der Konzerte unserer<br />
Kirche sprechen Bände: Diese Sparte<br />
der Gemeindearbeit ist in der öffentlichen<br />
Wahrnehmung auf jeden Fall eine<br />
„Wachstumsbranche“, und die Frage<br />
nach dem Grund für diese Beliebtheit<br />
ist vielleicht tatsächlich in der Suche<br />
nach Be-GEIST-erung und seelischer Ansprache<br />
zu suchen. Sicher kann es nicht<br />
im Sinne der Gemeindearbeit sein, die<br />
Arbeit der Kirchenmusiker – nicht nur<br />
finanziell – so unattraktiv zu gestalten,<br />
dass nur noch wenige Studenten sich für<br />
den Dienst in der Kirche entscheiden.<br />
Wir sägen damit an dem Ast, auf dem<br />
wir sitzen…<br />
Für jede Maler- oder Klempnerarbeit<br />
haben wir einen Fachmann und fragen<br />
laut Werbung besser „jemanden, der sich<br />
mit sowas auskennt“ - sollten wir nicht<br />
umso mehr Vorsicht walten lassen, wenn<br />
es um unsere Seelen geht? Gute Musik<br />
von abgeschmackter zu unterscheiden,<br />
ist keine leichte Aufgabe, eine vielleicht<br />
auch für den Laien manchmal schwer<br />
teil“ mit zusätzlichen Liedern enthalten.<br />
In unserer Landeskirche wurde nun<br />
im vergangenen Jahr ein Buch mit zusätzlichen<br />
Liedern zusammengestellt,<br />
angeregt auch durch eine Umfrage unter<br />
Gemeinden und Kirchenmusikern.<br />
Bei der Landessynode im November<br />
<strong>2012</strong> wird der neue Ergänzungsband in<br />
Gebrauch genommen. Während dieser<br />
Artikel entsteht, liegt er noch nicht vor,<br />
ja, wir wissen noch nicht einmal genau,<br />
welche Lieder enthalten sind. Aber wir<br />
sind guter Dinge, dass wir das Buch<br />
demnächst auch in unserer Gemeinde in<br />
den Händen halten, und sind schon sehr<br />
gespannt. Auch darauf, welche Schätze<br />
an Liedern im „alten“ wie im „neuen“<br />
Gesangbuchteil wir in der kommenden<br />
Zeit gemeinsam mit Ihnen entdecken<br />
werden.<br />
| Thora Weintz<br />
durchschaubare Unterscheidung, die<br />
man nicht nach mathematischen Regeln<br />
durchführen kann und deren Maßstab<br />
keinesfalls die Popularität ist.<br />
Eine be-SINN-liche Advents- und<br />
Weihnachtszeit (vielleicht auch mal bei<br />
bewusst ausgeschaltetem Radio oder<br />
Fernseher?), verbunden mit einer herzlichen<br />
Einladung zu den verschiedenen<br />
musikalischen Aufführungen unserer<br />
Kirche wünscht bzw. sendet Ihnen<br />
| Silke Wojcik<br />
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