Scheunentor 2017-2
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Das <strong>Scheunentor</strong><br />
Gemeindebrief der<br />
Evangelischen Kirchengemeinde<br />
Darmstadt-Wixhausen<br />
Heft 2/<strong>2017</strong><br />
Mai / Juni / Juli<br />
Reformationsjubiläum <strong>2017</strong>:<br />
Luther und die Gottesdienstreform<br />
Der Einfluss der Reformation auf<br />
das Schulwesen
Inhalt<br />
Grüße vom Pfarrhof ........................................................... 3<br />
Gottesdienste für Wixhäuser Familien.................................... 4<br />
„Eine neue Kirche bauen“ – Martin Luthers Kirchen- und Gottesdienstreform.. 5<br />
Der Einfluss der Reformation auf das Schulwesen........................ 7<br />
„90 Minuten Gott und die Welt“............................................. 10<br />
Ingo Stegmüller zum Pfarrer auf Lebenszeit ernannt................ 11<br />
„Hier stehe ich....“ - 1. Wixhäuser Luthertag........................... 12<br />
Pilgerwandern im Odenwald..................................................... 14<br />
Die Gemeinde im Internet.................................................... 15<br />
Gottesdiensttermine ........................................................... 16<br />
Besondere Gottesdienste .................................................... 18<br />
Frauenfrühstück: Kinderheime nach 1945 - Am Beispiel der Aumühle. 19<br />
Anzeigen........................................................................... 20<br />
„Hexenwerk“ in der Evangelischen Kirche Wixhausen............... 21<br />
Sommerserenade des Blasorchesters der TSG Wixhausen........ 21<br />
Evangelisches Kinderhaus unterm Regenbogen: Marte Meo........... 22<br />
Evangelisches Kinderhaus auf dem Pfarrhof: Der Garten als Bildungsort 24<br />
Aus dem Kindergottesdienst und der Mini-Kinderkirche............ 26<br />
Kinderseite........................................................................ 27<br />
Anzeigen........................................................................... 28<br />
Menschen in der Gemeinde: Weißer Bart und Hut.................... 30<br />
Wichtige Anschriften........................................................... 31<br />
Impulspost: Gott schaut anders auf die Menschen................... 32<br />
Impressum:<br />
Herausgegeben im Auftrag des Kirchenvorstandes<br />
der Evangelischen Kirchengemeinde Wixhausen<br />
Römergasse 17 ∙ 64291 Darmstadt ∙ Tel. 06150 - 77 31<br />
Redaktion:<br />
Dr. Doris Croome, Jürgen Jourdan (verantwortlich), Ingo Stegmüller, Ruth Thieme, Ulla Thumann<br />
Layout + Gestaltung: Jürgen Jourdan<br />
Vertrieb + Logistik: Kirchenvorstand<br />
Adressierung:<br />
Martina Engels (Gemeindesekretärin)<br />
Druck:<br />
Gemeindebriefdruckerei, Groß Oesingen<br />
Titelfoto:<br />
Andreas Hermsdorf/pixelio.de<br />
Leserbriefe, Themenvorschläge und Beiträge bitte an: gemeinde@kirche-wixhausen.de<br />
„Das <strong>Scheunentor</strong>“ erscheint vierteljährlich und wird an die Gemeindemitglieder verteilt<br />
2
Grüße vom Pfarrhof<br />
Liebe Gemeinde!<br />
Der<br />
Frühling<br />
<strong>2017</strong> kam<br />
zeitig und<br />
mit großen Schritten.<br />
Allerorts hat er<br />
die Natur aus ihrem<br />
Winterschlaf geweckt<br />
und kraftvoll neues<br />
Leben hervorgebracht. Überschwänglich<br />
und fast schon verschwenderisch<br />
grünt und blüht es<br />
derzeit landauf, landab. Farbenfroh<br />
und voller Pracht strecken sich<br />
Blumen und Blütenstände der<br />
Sonne entgegen und entfalten<br />
dabei ihre einzigartige Schönheit.<br />
Es ist ganz so, wie es der<br />
Lieddichter Paul Gerhardt einst in<br />
seinem Lied ‚Geh aus, mein Herz<br />
und suche Freud in dieser lieben<br />
Sommerzeit‘ geschrieben hat. Da<br />
heißt es: „Schau an er schönen<br />
Gärten Zier und siehe, wie mir und<br />
dir sich ausgeschmücket haben.<br />
Die Bäume stehen voller Laub, das<br />
Erdreich decket seinen Staub mit<br />
einem grünen Kleide; Narzissus<br />
und die Tulipan, die ziehen sich<br />
viel schöner an, als Salomis Seide.<br />
Die Lerche schwingt sich in die<br />
Luft, das Täublein fliegt aus seiner<br />
Kluft und macht sich in die Wälder.<br />
Die hochbegabte Nachtigall<br />
ergötzt und füllt mit ihrem Schall<br />
Berg, Hügel, Tal und Felder!“<br />
Das eindrucksvolle Frühlingserwachen,<br />
das Paul Gerhardt<br />
so wunderbar beschreibt,<br />
versetzt auch mich jedes Jahr aufs<br />
Neue ins Stauen. Und gleichzeitig<br />
lässt es mich ehrfürchtig werden.<br />
Denn in der sich so opulent ausschmückenden<br />
Schöpfung, kann<br />
ich keinen anderen als den Schöpfer<br />
selbst am Werk sehen. Besonders<br />
in den Sommermonaten wird<br />
mir klar, wie gut es Gott mit uns<br />
meint und wie reich wir von ihm<br />
beschenkt werden. Mit allen Sinnen<br />
können wir dann seine vielfältigen<br />
Segnungen erfahren – sei es<br />
im Alltag oder auch im Urlaub,<br />
wenn wir auf Reisen gehen, um<br />
die Welt zu erkunden.<br />
Ich wünsche Ihnen allen<br />
einen schönen und erlebnisreichen<br />
Sommer!<br />
Ihr Pfarrer<br />
3
Gottesdienste für Wixhäuser Familien<br />
Taufen<br />
„Es ist ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater<br />
aller.“ (Epheser 5 + 6a)<br />
01. Januar Ben Rabenstein Die vollständigen Namen der<br />
15. Januar Finja Charlotte Täuflinge Wolff sind aus Datenschutzgründen<br />
26. März Narainenur in der Druckversion<br />
Liam Paul<br />
lesbar!<br />
Bestattungen<br />
„Ich aber, HERR, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott!<br />
Meine Zeit steht in deinen Händen.“ (Psalm 31, 15 + 16a)<br />
03. Januar Helmut Oskar Die vollständigen Oeschler Namen der<br />
71 Jahre<br />
05. Januar MagdalenaVerstorbenen Melk, geb. Senfftleben sind aus Daten-<br />
101 Jahre<br />
28. Januar nur in der Druck-<br />
Alois Jungschutzgründen<br />
91 Jahre<br />
02. Februar Kurt Felbel version lesbar!<br />
98 Jahre<br />
06. Februar Liselotte Benz, geb. Zimmer 79 Jahre<br />
07. Februar Wolfgang Zissel 72 Jahre<br />
10. Februar Doris Kegel, geb. Wagner 76 Jahre<br />
11. Februar Günther Janda 68 Jahre<br />
12. Februar Helene Benz, geb. Lautenbach 81 Jahre<br />
16. Februar Heinz Horst Rösicke 86 Jahre<br />
27. Februar Karl-Heinz Benz 79 Jahre<br />
28. Februar Philipp Schweizer 82 Jahre<br />
07. März Emmi Gehrisch, geb. Giebenhain 78 Jahre<br />
27. März Gerda Rödling, geb.Barucker 93 Jahre<br />
30. März Erich Etzelsdörfer 85 Jahre<br />
4
Inhalt n<br />
„Eine neue Kirche bauen“ – Martin Luthers<br />
Kirchen- und Gottesdienstreform<br />
Mit seiner Schrift von 1526 „Deudsche<br />
Messe vnd ordnung Gottisdiensts“<br />
setzte Martin Luther die<br />
bereits drei Jahre zuvor noch zögerlich begonnene<br />
Neuordnung des Gottesdienstes in Wittenberg<br />
entscheidend fort.<br />
Gottesdienst und Abendmahl vor der<br />
Reformation.<br />
Vor Luther waren<br />
Messen in für Laien unverständlichem<br />
Latein und<br />
auch oft ohne Gemeinden<br />
gefeiert worden („Winkelmessen“).<br />
Die Einsetzungsworte<br />
zum Abendmahl<br />
wurden nur leise<br />
gemurmelt und Gesang<br />
der Gemeinde beschränkte<br />
sich allenfalls auf<br />
wenige liturgische Gesänge<br />
und Psalmen. Gottesdienste<br />
wurden als gutes Werk und verdienstliche<br />
Handlung des Menschen an Gott verstanden. Seit<br />
dem Mittelalter galt das Messopfer als ständiges<br />
Opfer Jesu Christi an Gott, vollzogen durch den<br />
Priester. Schon 1520 hatte Luther in seinen<br />
Schriften „Ein Sermon von dem Neuen Testament,<br />
das ist von der heiligen Messe“ und „Von<br />
der babylonischen Gefangenschaft der Kirche“<br />
diese vorreformatorische Vorstellung von Abendmahl<br />
und Gottesdienst angeprangert.<br />
Mit seiner „Deutschen Messe“<br />
änderte er dies 1526 grundsätzlich. Der Gottesdienst<br />
ist danach eine Begegnung der<br />
Gläubigen mit der Verheißung Gottes, dem<br />
Geschenk der Gnade von Gott, nicht von den<br />
Menschen her. Nichts hatte nach Luther noch<br />
Bestand, was einen Opfercharakter der Messe<br />
oder den Verdienstgedanken zum Ausdruck<br />
brachte. Das betraf<br />
Gebete und Lieder, die<br />
Opferungsformel und<br />
den Messkanon. Das war<br />
ein um Wandlung und<br />
Kommunion gruppierter<br />
Kern von Gebeten, Formeln<br />
und Gesten. Sonstige<br />
traditionelle Formen<br />
wie Messgewänder und<br />
die „Elevation“, also das<br />
Zeigen der Zelebrationshostie<br />
und des Blutes<br />
Christi im Kelch nach<br />
deren Wandlung, wurden erst später abgeschafft.<br />
Neues Verständnis und Form von Gottesdienst<br />
und Abendmahl.<br />
Im Gottesdienst spricht Gott den Menschen<br />
an, der mit Gebet, Lob und Gesang<br />
antwortet. Die Wortverkündigung, also die<br />
Predigt, steht im Mittelpunkt eines Gottesdienstes.<br />
Deshalb ist in evangelischen Kir-<br />
5
h<br />
chen, die in der Barockzeit errichtet oder wie<br />
die Wixhäuser Kirche umgestaltet wurden, die<br />
Kanzel vielfach zentral platziert oder in einen<br />
Kanzelaltar integriert.<br />
Äußeres Zeichen der zentralen Bedeutung<br />
des Schriftwortes ist die aufgeschlagene<br />
Bibel in unseren Kirchen. Ein Gottesdienst ohne<br />
und der Verkündigung der Frohen Botschaft,<br />
auch wenn er in seiner Gottesdienstordnung<br />
von 1526 noch keine Lieder erwähnt hatte. Der<br />
Liedgesang der Gemeinde z.B. vor und nach<br />
der Predigt, während und nach der Austeilung<br />
des Abendmahls ist aus anderen Schriften<br />
Luthers und seiner Zeitgenossen jedoch belegt.<br />
Martin Luther predigt und verweist auf den gekreuzigten Christus,<br />
Ausschnitt Altargemälde L.Cranach d.Ä., Stadtkirche St. Marien. Wittenberg<br />
Gemeinde ist nach Luther undenkbar. Folgerichtig<br />
wurden Gottesdienste in der jeweiligen<br />
Landessprache abgehalten, und die Gemeinde<br />
wurde intensiv in das Geschehen eingebunden.<br />
Im Abendmahl wandelte nun nicht mehr<br />
der Priester kraft seines Amtes Brot und Wein,<br />
sondern Christus selbst schenkt sich uns mit seinem<br />
Leib und Blut gemäß seiner Verheißung.<br />
Die vollständige Umstellung des Gottesdienstes<br />
auf die deutsche Sprache, die in<br />
Wittenberg allerdings erst nach Luthers Wirken<br />
vollzogen wurde, bedingt auch eine Eindeutschung<br />
von Liturgie und Liedern. In dem<br />
Musiker Johann Walther (1496 – 1570) fand<br />
Luther dabei einen kongenialen Helfer. Für Luther<br />
war Singen ein Ausdruck des Glaubens<br />
„Singet dem Herrn ein neues Lied“.<br />
Luther selbst tat sich als höchst<br />
produktiver Dichter von Kirchenliedern<br />
hervor. An die 60 werden ihm zugeschrieben.<br />
Bei vielen hat er sowohl Text<br />
als auch Melodie verfasst, und 33 finden<br />
sich im aktuellen Gesangbuch der<br />
EKHN. Völlig zu Recht wird Luther, der<br />
auch ein begnadeter Sänger („die Wittenberger<br />
Nachtigall“) und Lautenspieler war, als „Vater<br />
des deutschen Kirchengesangs“ bezeichnet.<br />
Sein Haus war bekanntermaßen eine Stätte<br />
des Musizierens und des Singens. Sein wohl<br />
bekanntestes Lied, „Ein feste Burg ist unser<br />
Gott“, gilt als das Lutherlied schlechthin und<br />
wird auch als „Hymne des Protestantismus“<br />
bezeichnet. Zwei Lutherlieder finden sich sogar<br />
im katholischen Gesangbuch, dem „Gotteslob“.<br />
Kirchenordnung und Unterweisung im<br />
reformierten Glauben.<br />
Im Zuge des Aufbaus eines reformatorischen<br />
Kirchenwesens entstanden auch neue<br />
Kirchenordnungen, die von der jeweiligen<br />
6
Obrigkeit autorisiert wurden. Die enge Verbindung<br />
von Religion und Politik im 16. Jahrhundert<br />
bedingte eine Bedeutung dieser Texte<br />
nicht nur für die Kirche und den Glauben, sondern<br />
hatte auch weitreichende Auswirkungen<br />
auf Bildung, Sozial- und Rechtswesen sowie die<br />
Wirtschaft. Von den Wittenberger Reformatoren<br />
war hier insbesondere der Stadtpfarrer<br />
und Freund Luthers, Johannes Bugenhagen,<br />
sehr aktiv. Er entwarf umfassende<br />
Kirchenordnungen für Norddeutschland und<br />
Skandinavien. Aber auch Luther selbst verfasste<br />
ordnende Texte zu einzelnen Bereichen,<br />
wie z.B. seine Tauf- und Trauordnung, das<br />
Ordinationsformular und eben die oben genannte<br />
Gottesdienstordnung.<br />
Doch nicht nur der protestantische<br />
Glauben war ein Anliegen Luthers, sondern<br />
auch die Hinführung zu dieser neuen Glaubensrichtung.<br />
So schuf er zur Unterweisung der<br />
Gläubigen und Glaubenswilligen die Katechismen,<br />
zwar nicht als erster Reformator, doch gelten<br />
sein „Großer“ und „Kleiner Katechismus“ als<br />
Prototypen dieses Genres.<br />
Dr. Werner Becker<br />
Quellen:<br />
Armin Kohnle, „Martin Luther, Reformator, Ketzer,<br />
Ehemann“, Ev. Verlagsanstalt Leipzig, 2015,<br />
Joachim Kummer, “Martin Luther, Ein Lebensweg<br />
in Wort und Bild“, Häusler Verlag, 2006<br />
Bildnachweis Seite 5:Deutsche Fotothek<br />
Der Einfluss der Reformation auf das Schulwesen<br />
Die Epoche der Reformation ist eine<br />
des Übergangs: vom Mittelalter zu<br />
neuen Territorialherrschaften, die<br />
faktisch das Kaiserreich ablösen. Die Städte<br />
streben danach, sich von Feudal- und<br />
Bischofsherrschaft zu emanzipieren. Landflucht<br />
führt in die Bergwerksregionen und<br />
die Städte. All dies bewirkt soziale Mobilisierung<br />
und damit auch eine Destabilisierung<br />
der sozialen und politischen Ordnung. In<br />
diesen politisch-ökonomisch-sozialen Veränderungen<br />
mischt sich der Freiheitsdurst,<br />
was Gott und den Glauben angeht, mit<br />
dem Wunsch nach sozialer und politischer<br />
Freiheit. Das richtet sich gegen Priesterherrschaft,<br />
gegen Missbrauch und<br />
Vernachlässigung der Gläubigen und<br />
ebenso im weltlichen Bereich gegen Unterdrückung<br />
und Ausbeutung – man denke<br />
an den Bauernkrieg. Der Begriff der christlichen<br />
Freiheit – der Christenmensch als ein<br />
freier Herr und dienstbarer Knecht - in der<br />
Freiheitsschrift Luthers von 1520 ist biblisch<br />
– siehe z.B. Paulus: »Wo der Geist<br />
7
K<br />
D<br />
des Herrn ist, da ist Freiheit« (2. Korinther<br />
3,17). Dieser Freiheitsbegriff ist eben nicht<br />
einfach mit dem neuzeitlichen Freiheitsverständnis<br />
zu identifizieren. Er wurde<br />
damals und wird auch später missverstanden,<br />
von den Bauern wie auch heutigen<br />
Kritikern.<br />
Übergang im Schulwesen.<br />
Bis ins 15. Jahrhundert sind Schulen<br />
von der Kirche geleitet; die bischöflichen<br />
Domschulen und die Klosterschulen dienen<br />
der Ausbildung des Nachwuchses für den<br />
geistlichen Stand. Pfarrschulen sollen darauf<br />
vorbereiten. Es gibt keine Schulpflicht. Die<br />
Mängel der priesterlichen Amtsführung, wie<br />
sie in der Reformation angeprangert werden,<br />
führen zu einem Verfall der Pfarr- bzw.<br />
Elementarschulen. In den Städten entsteht<br />
zur Zeit der Reformation ein neues<br />
Bildungsbedürfnis; dem folgen dann Schulen<br />
in kommunaler Trägerschaft. Neue<br />
Berufe breiten sich aus, z.B. im Handel.<br />
Dafür war Unterricht in Rechnen, Lesen und<br />
Schreiben nötig und auch in anderen Fächern<br />
(etwa Geschichte), ferner auch in<br />
lateinischer Sprache und im Deutschen.<br />
Dieser Bildungshunger zeigt sich im kulturellen<br />
Aufschwung des 15. Jahrhunderts –<br />
die Zahl der Druckereien nimmt rapide zu,<br />
ebenso die von Druckerzeugnissen wie<br />
Flugschriften, Druckgrafiken und Büchern.<br />
Schul- und Bildungswesen und der<br />
reformierte Glauben.<br />
Bildung ist für die Reformatoren das<br />
Werkzeug zur Verbreitung des reformierten<br />
Glaubens. Die Reformatoren erarbeiten und<br />
schreiben die Grundlagen des reformierten<br />
christlichen<br />
Glaubens. Das<br />
sind etwa die<br />
begründete<br />
Bibelauslegung<br />
und die<br />
durch<br />
biblische<br />
deren<br />
kann<br />
man<br />
sagen, dass in<br />
der<br />
Lehrzusammenfassung<br />
Begründung.<br />
Allgemeiner<br />
Reformation<br />
durch das<br />
Priestertum<br />
der Laien die<br />
Bibelauslegung<br />
kein Privileg<br />
etwa der<br />
Priester sein kann, sondern eine Aufgabe<br />
für jeden ist. Dazu bedarf es spezieller<br />
Fähigkeiten, die in der Schule erworben<br />
werden.<br />
Der Lutherische Katechismus<br />
in einer Ausgabe von 1556 /<br />
Quelle: www.lutherischeslaermen.de<br />
8
Luther fordert ein gegliedertes Schulwesen<br />
und das auch für Mädchen.<br />
„Vor allen Dingen sollte in den hohen<br />
und niederen Schulen die vornehmste und<br />
allgemeinste Lektion sein die heilige Schrift<br />
und den jungen Knaben das Evangelium.<br />
Und wollte Gott, eine jegliche Stadt hätte<br />
auch eine Mädchenschule, darinnen täglich<br />
die Mägdlein eine Stunde das Evangelium<br />
hörten, es wäre deutsch oder lateinisch.“<br />
(Luther in der Schrift „An den christlichen<br />
Adel …“ Nr. 25 der Gravamina). Das<br />
ist eine Neuerung! Die Städter erleben die<br />
Vielfalt in Zeremonien, Festen, Prozessionen<br />
u.a.m.; durch die Widersprüche, die sie<br />
erleben, werden sie lernbegierig und nehmen<br />
an Gesprächen über den Glauben teil.<br />
Luther verfasste Glaubenslehrschriften<br />
(z.B. Kleiner und Großer Katechismus).<br />
Melanchthon war der für das Schulwesen<br />
bedeutendste Reformator. Für ihn war Bildung<br />
notwendig für die Autonomie des<br />
Individuums – auch und gerade im Glauben.<br />
Zunächst hing er den damals verbreiteten<br />
mittelalterlichen Auffassungen an,<br />
wonach weltliches Wissen dem Glauben<br />
schädlich sei. Er rang sich aber in der<br />
Zusammenarbeit mit Luther zu einer<br />
Verbindung von wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
und Theologie durch. Die Unruhen<br />
in Hochschulstädten durch „Schwarmgeister“,<br />
welche Gelehrsamkeit heftig<br />
Luther und Melanchthon.<br />
Bildnis des Philipp Melanchthon, gemalt 1943<br />
von Lucas Cranach d.Ä. / Quelle: wikimedia.org<br />
ablehnten, bestärkten ihn darin. Melanchthon<br />
begründete die Klasseneinteilung in<br />
Schulen (bei ihm „Haufen“) von einer Großgruppe<br />
zu Gruppen verschiedener Lernniveaus:<br />
vom Lesen Lernen, über das Erlernen<br />
der Grammatik zu lateinischen Texten.<br />
Seine dreiklassige Lateinschule fand Widerhall.<br />
Das Modell wurde u.a. in Nürnberg,<br />
Sachsen, Köln, der Kurpfalz u.a.m. über-<br />
9
Gemeinde<br />
nommen. Kirchenordnungen enthielten nun<br />
zunehmend auch Schulordnungen. Melanchthon<br />
beriet Schulträger (v.a. Städte) zu<br />
Schulgründungen und entwickelte systematische<br />
Überprüfungen des Schulbetriebs<br />
(„Unterricht an die Visitatoren im Kurfürstentum<br />
Sachsen“). Er verfasste auch<br />
zahlreiche Lehrtexte zu theologischen und<br />
auch zu naturwissenschaftlichen Themen.<br />
Manche seiner theologischen Schriften wurden<br />
auch von den Altgläubigen verwendet.<br />
Ergebnis:<br />
Die Reformation hat das Schulwesen<br />
gefördert, das moderne Schulwesen<br />
begründet und gestaltet, und sie wurde<br />
durch die Schulen verbreitet.<br />
Dr. Thomas Schwinger<br />
Quellen:<br />
Kaufmann, Thomas (2009). Geschichte der Reformation<br />
in Deutschland. Frankfurt: Suhrkamp.<br />
Rupp, H.F. (1997). Humanist – Theologe – Praeceptor<br />
Germaniae. 500 Jahre Philipp Melanchthon. In: Lutherstadt<br />
Eisleben (Hrsg.) (1997). Philipp Melanchthon und das städtische<br />
Schulwesen. Band 2, S. 9-34. Halle: Janos Stekovics<br />
Eine neue Gruppe in unserer Gemeinde stellt sich vor:<br />
„90 Minuten - Gott und die Welt“<br />
Ein Gruppe Menschen aus unserer Gemeinde hat sich im Jahr 2016<br />
zusammen gefunden und tauscht sich über Fragen des christlichen<br />
Glaubens aus. Die Vorschläge der Themen kommen aus der Gruppe.<br />
In Absprache kann eines der Mitglieder für<br />
„90 Minuten – Gott und die Welt“<br />
Informationen vorbereiten und am jeweiligen Abend ein kurzes Impulsreferat<br />
als Einstieg halten. Anschließend wird in offenem Austausch das Verständnis<br />
und die aktuelle Bedeutung diskutiert. So haben wir bereits über<br />
die Themen „Engel“, „Bibel in gerechter Sprache“, „Reformation - welche<br />
Freiheit haben wir bekommen?“ oder „Hiob - wie kannst du, Gott, das Leiden<br />
zulassen?“ gesprochen. Nach eineinhalb Stunden endet das Treffen.<br />
Die Gruppe trifft sich nach Absprache ca. alle 2 Monate in der Scheune.<br />
Interessierte Gäste, auch konfessionsübergreifend, sind herzlich willkommen.<br />
Kontaktperson ist Thomas Schwinger: schwinger@eh-darmstadt.de<br />
10
Gemeinde<br />
Ingo Stegmüller zum Pfarrer<br />
auf Lebenszeit ernannt<br />
Wer erinnert sich noch<br />
an diese Pressemitteilung<br />
aus dem Februar des Jahres<br />
2014: „Am vergangenen Donnerstag<br />
(20.2.) hat die Kirchenleitung<br />
der Evangelischen<br />
Kirche in Hessen<br />
und Nassau die<br />
Wahl des Wixhäuser<br />
Kirchenvorstandes bestätigt:<br />
Ingo Stegmüller<br />
wird ab dem<br />
1. Juni 2014 neuer<br />
Gemeindepfarrer in<br />
Wixhausen.“?<br />
Mit dieser Meldung<br />
erfuhren die<br />
Wixhäuser damals<br />
den Namen ihres<br />
zukünftigen Pfarrers.<br />
Vor einigen Wochen kam erneut<br />
Post vom Darmstädter Paulusplatz,<br />
denn die Kirchenleitung hat die<br />
Lebenszeitverbeamtung von Ingo<br />
Stegmüller beschlossen. An sich ein<br />
erfreulicher Vorgang.<br />
Allerdings wird Pfarrer<br />
Stegmüller damit<br />
ab dem 1. Mai<br />
bewerbungsfrei sein<br />
und ist nicht mehr<br />
an die vollumfängliche<br />
Erfüllung seines<br />
Verwaltungsauftrags<br />
in Wixhausen<br />
gebunden.<br />
Der Kirchenvorstand<br />
hat sich<br />
deshalb in Abwesenheit<br />
von Herrn Steg-<br />
Heute, gut drei Jahre<br />
müller beraten und<br />
Pfarrer Ingo Stegmüller<br />
später, kann man<br />
ein- stimmig beschlossen,<br />
dem derzeitigen Pfarr- stel-<br />
sich die Gemeinde kaum mehr ohne<br />
den lebensfrohen Odenwälder vorstellen.<br />
Er ist im Ort aufgrund seiner Pfarrstelle anzubieten.<br />
lenverwalter die Inhaberschaft der<br />
freundlichen und kommunikativen Ingo Stegmüller soll in der Kirchenvorstandssitzung<br />
am 29. Juni in<br />
Art gerne gesehen, die Wixhäuser<br />
kommen in großer Zahl in seine Gottesdienste<br />
und sind begeistert, in von Dekanin Schmidt-Hesse gewählt<br />
Anwesenheit und unter der Leitung<br />
der Predigt auch mal einen zum werden und bleibt der Gemeinde somit<br />
Thema passenden und im Dialekt erhalten.<br />
erzählten Witz zu hören.<br />
Matthias Kalbfuss<br />
11
„Hier stehe<br />
Veranstaltungen<br />
Samstag, 10. Juni: Erster<br />
Das Jahr<br />
17 Uhr: Gottesdienstliche Feier im Pfar<br />
Enthüllung des Reformations-G<br />
mit Dekanin Ulrike Schmidt-He<br />
Pfarrer Ingo Stegmüller und de<br />
Blasorchester der TSG Wixhau<br />
17:45 Uhr: Schmalzbrot, Kochkäse, Lu<br />
und andere Getränke im Pfarrho<br />
18:45 Uhr: Szenische Lesung zur Refor<br />
in der Kirche<br />
Evangelische Kirche Wixhausen, Röm<br />
12
ich ......“<br />
Gemeinde<br />
Wixhäuser Jubiläumstag<br />
rhof bei der neuen Luther-Linde,<br />
edenksteines<br />
sse,<br />
m<br />
sen<br />
therbier<br />
f<br />
mation<br />
ergasse 17<br />
13
Gemeinde<br />
Pilgerwandern im Odenwald<br />
14<br />
Am Samstag, 8. Juli<br />
<strong>2017</strong> ist es soweit:<br />
Die Gemeinde<br />
unternimmt wieder eine Pilgerwanderung.<br />
Die Pilgergruppe<br />
fährt mit Privat-<br />
PKWs von Wixhausen nach Lützelbach<br />
im Modautal. Vom dortigen Parkplatz<br />
beginnt um 10.00 Uhr die Rucksackwanderung<br />
mit eigenem Proviant auf dem<br />
St. Jost–Pilgerpfad auf den Spuren des<br />
heiligen Jakobus‘.<br />
Rudolf Dascher, der die Wanderung<br />
ausgearbeitet hat, gerät ins Schwärmen,<br />
wenn er den Weg und seine Besonderheiten<br />
schildert: „Wir pilgern an der<br />
Fischbachquelle vorbei zum Marienteich.<br />
Weiter geht es zum Parkplatz Gagernstein<br />
oberhalb von Steinau. Dort beginnt<br />
ein kleiner Anstieg (ca. 100 Höhenmeter)<br />
zur Felsengruppe Rimdidim. Über<br />
Details zur Pilgerwanderung<br />
Anmeldung im Gemeindebüro bis spätestens<br />
23. Juni.<br />
Danach werden Fahrgemeinschaften<br />
gebildet.<br />
Start 8. Juli ,9 Uhr mit Privat-PKWs am<br />
alten Kerbplatz in der Bahnhofstrasse.<br />
Fahrt nach Lützelbach im Modautal.<br />
Wanderbeginn: 10 Uhr.<br />
Streckenlänge der Wanderung ca. 12 km,<br />
Dauer inkl. der Andachten ca. 4 Stunden.<br />
Schlussrast um etwa 14.30 Uhr.<br />
den „Weinweg“ geht es leicht ansteigend<br />
weiter zum Kaiserturm, dem mit<br />
605 Höhenmetern höchsten Punkt im<br />
vorderen Odenwald. Vom 35 Meter<br />
hohen Kaiserturm hat man eine fantastische<br />
Aussicht über den gesamten<br />
Odenwald und darüber hinaus. Bergab<br />
gehen wir dann an der Gersprenzquelle<br />
vorbei nach Neunkirchen zur Cosmosund-Damian-Kirche<br />
(Barockkirche). An<br />
der dort inzwischen wieder<br />
freigelegten<br />
Quelle haben die arabischen Ärzte<br />
Cosmos und Damian um 300 nach<br />
Christus auf die Heilwirkung des Quellwassers<br />
hingewiesen.<br />
Durch den Berlingswald und Landschaftspark<br />
Eichwäldchen in Lützelbach<br />
erreichen wir unseren Parkplatz.<br />
Der Abschluss findet im Gasthaus<br />
Birkenhof statt, wo sich alle bei gutem<br />
Essen, Kaffee und Kuchen über die vielen<br />
Eindrücke dieser Pilgerwanderung<br />
unterhalten können.<br />
Fotos auf dieser Seite:<br />
Dieter Schütz/pixelio.de<br />
Rainer Sturm/Pixelio.de
Internet-Präsenz<br />
Die Gemeinde im Internet<br />
Die Evangelische Kirche Wixhausen<br />
ist seit vielen Jahren<br />
unverändert im Internet unter<br />
der Adresse www.kirche-wixhausen.de zu<br />
finden. Hier kann man Vieles über die<br />
Gemeinde, die Gottesdienste, die Gemeindegruppen<br />
und<br />
anderes mehr finden.<br />
Neue Kommunikationsgeräte,<br />
wie Smartphones<br />
und Tablets stellen aber auch an Internet-<br />
Auftritte ständig neue Anforderungen, und<br />
eine Veränderung des Auftritts sorgt auch<br />
wieder für neue Aufmerksamkeit.<br />
Deshalb sind wir im Augenblick<br />
dabei, diesen Internetauftritt in einem<br />
veränderten Design neu zu erstellen und<br />
auch auf Smartphones und Tablets angenehmer<br />
lesbar zu machen. Dabei wird<br />
auch die Struktur der Webseiten<br />
überarbeitet. Sie unterteilt<br />
sich jetzt in folgende Punkte:<br />
„Unsere Gemeinde“:<br />
stellt die Gemeinde mit ihren Organen<br />
und ihrer Geschichte vor.<br />
„Unsere Aktivitäten“: zeigt, welche<br />
Gruppen und Kreise sich mit welchen<br />
Themen beschäftigen.<br />
„Termine“: Gottesdienst-Zeiten und<br />
Veranstaltungen sind hier übersichtlich<br />
dargestellt.<br />
„Gemeindebriefe“: präsentiert die<br />
elektronischen Ausgaben des Gemeindebriefes<br />
„<strong>Scheunentor</strong>“, und<br />
„Kindertagesstätten“: verweist<br />
auf die dann neuen Webseiten der Kinderhäuser.<br />
Das „Dorfmuseum“, zu dem es<br />
einen Link unter „Unsere Aktivitäten“<br />
gibt, erhält eine eigene Website<br />
www.dorfmuseum-wixhausen.de im<br />
neuen, angepassten Design.<br />
Zurzeit werden die Inhalte der einzelnen<br />
Seiten überprüft, übernommen<br />
oder neu erstellt. Wir planen, mit den<br />
neu gestalteten Seiten im Laufe des Mai/<br />
Juni <strong>2017</strong> online zu gehen.<br />
Übrigens: Auch auf Facebook ist<br />
die Evangelische Kirche Wixhausen seit<br />
vielen Jahren als „Ev. Kirche<br />
Wixhausen“ vertreten - schauen Sie<br />
doch mal rein. Es würde uns freuen,<br />
wenn Sie uns „liken“ und abonnieren!<br />
Ruth Thieme<br />
15
Gottesdiensttermine<br />
April<br />
30.04. Sonntag Konfirmationsgottesdienst mit Abendmahl<br />
10 Uhr Pfarrer Stegmüller<br />
Mai<br />
07.05. Sonntag Gottesdienst zum Blumenbasar in der Aumühle<br />
10 Uhr Pfarrer Dr. Bartl, Pfarrer Stegmüller<br />
& Bewohner der Aumühle<br />
14.05. Sonntag Gottesdienst mit Abendmahl<br />
10 Uhr Pfarrer Stegmüller<br />
21.05. Sonntag Gottesdienst mit Taufen<br />
10 Uhr Pfarrer Stegmüller<br />
25.05. Donnerstag Gottesdienst in Arheilgen<br />
11 Uhr Christi Himmelfahrt Auferstehungsgemeinde<br />
28.05. Sonntag Gottesdienst<br />
10 Uhr Brigitte Fischer & Angela Kopp<br />
Juni<br />
04.06. Pfingstsonntag Freiluft-Gottesdienst bei der Feuerwehr<br />
10 Uhr Pfarrer Stegmüller<br />
05.06. Pfingstmontag Ökumenischer Gottesdienst in<br />
10 Uhr Arheilgen in der Kreuzkirche<br />
10.06. Samstag Gottesdienstliche Feier zum<br />
17 Uhr Reformationsjubiläum<br />
Dekanin Schmidt-Hesse & Pfarrer Stegmüller<br />
11.06. Sonntag kein Gottesdienst in Wixhausen!<br />
Kindergottesdienst und Mini-Kinderkirche<br />
Kindergottesdienst: Am 14. Mai und 11. Juni Beginn um 10 Uhr<br />
gemeinsam mit den Großen in der Kirche. Danach gehen die Kinder mit<br />
ihrer eigenen Altar-Kerze ins Gemeindehaus „Scheune“.<br />
Mini-Kinderkirche (für Kinder von 2 bis 6 Jahren): Am 21. Mai und<br />
25. Juni, jeweils um 10 Uhr im Gemeindehaus „Scheune“.<br />
16
Gottesdiensttermine<br />
Fortsetzung Juni<br />
18.06. Sonntag Tauffest im Kirchgarten<br />
10 Uhr Pfarrer Stegmüller & KiGo-Team<br />
25.06.<strong>2017</strong> Sonntag Gottesdienst mit Vorstellung der neuen Konfis<br />
10 Uhr Pfarrer Stegmüller<br />
Juli<br />
02.07.<strong>2017</strong> Sonntag Gottesdienst mit Abendmahl<br />
10 Uhr Pfarrer Stegmüller<br />
anschließend Kirchcafé<br />
09.07. Sonntag Gottesdienst<br />
10 Uhr Pfarrer Stegmüller<br />
16.07. Sonntag Gottesdienst<br />
10 Uhr Pfarrer Stegmüller<br />
23.07. Sonntag Gottesdienst<br />
10 Uhr Prädikantin Meffert<br />
30.07. Sonntag Gottesdienst mit Taufen<br />
10 Uhr Pfarrer Stegmüller<br />
August<br />
06.08. Sonntag Gottesdienst<br />
10 Uhr Prädikantin Grünewaldt<br />
Telefonseelsorge: Bei der Telefonseelsorge gibt es die Möglichkeit<br />
zum vertraulichen Gespräch - 24 Stunden täglich, auch an Sonnund<br />
Feiertagen. Telefon (0800) 1110111 oder (0800) 1110222.<br />
Anonym und kostenfrei über Festnetz und Mobilfunk<br />
Haben Sie einen runden Geburtstag oder ein Ehejubiläum? Oder würden Sie sich grundsätz-lich<br />
darüber freuen, wenn Pfarrer Stegmüller mal bei Ihnen vorbeikommt? Dann melden<br />
Sie sich einfach telefonisch unter der Nummer: 06150-7731 oder per email: pfarrer@kirchewixhausen.de.<br />
Neben Besuchen und seelsorgerlichen Gesprächen besteht auch die Möglichkeit<br />
Hausabendmahl miteinander zu feiern. Termine werden individuell vereinbart.<br />
17
Besondere Gottesdienste<br />
Gottesdienst zum Blumenbasar<br />
Am 7. Mai veranstaltet die Aumühle wieder ihren weit<br />
über die Grenzen von Wixhausen bekannten Blumenbasar.<br />
In guter Tradition verlegen wir deshalb unseren<br />
Sonntagsgottesdienst von der Kirche in den Innenhof<br />
der Aumühle. Beginn ist zur gewohnten Zeit um 10 Uhr.<br />
Himmelfahrt<br />
An Christi Himmelfahrt feiern wir zusammen mit den<br />
Arheilger Gemeinden um 11 Uhr (!) einen Open-Air-<br />
Gottesdienst im Garten der Auferstehungsgemeinde<br />
(Messeler Straße 31). Im Anschluss werden Getränke<br />
angeboten und es gibt Würstchen vom Grill.<br />
Pfingsten<br />
Wie in den Jahren zuvor feiern wir auch <strong>2017</strong> unseren<br />
Gottesdienst am Pfingstsonntag um 10 Uhr im Hof der<br />
Freiwilligen Feuerwehr in der Falltorstraße. Er ist der<br />
Auftakt des allseits beliebten Spritzenhausfestes.<br />
Den Pfingstmontag begehen wir ökumenisch, denn<br />
wir feiern zusammen mit den beiden evangelischen<br />
Gemeinden in Arheilgen sowie der katholischen Heilig-<br />
Geist-Gemeinde. Der Festgottesdienst beginnt um 10<br />
Uhr in der Kreuzkirche (Jakob-Jung-Straße 29).<br />
Vorstellung der neuen Konfis<br />
Am Samstag, den 24. Juni findet der erste Konfitag<br />
der neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden statt.<br />
Am Sonntag, den 25. Juni wird die Gruppe dann im<br />
10-Uhr-Gottesdienst der Gemeinde vorgestellt.<br />
18
Frauenfrühstück<br />
Kinderheime nach 1945 -<br />
am Beispiel der Wixhäuser Aumühle<br />
Diesem Thema widmet<br />
sich das Frau-<br />
versucht Anette Neff eine Antwort<br />
Auf diese und andere Fragen<br />
enfrühstück am zu geben. Als Historikerin im Zentralarchiv<br />
Samstag, 1. Juli <strong>2017</strong> um<br />
der evangelischen Lan-<br />
9 Uhr im Gemeindehaus deskirche beschäftigt, versucht sie<br />
„Scheune“.<br />
Licht in die Vergangenheit<br />
An eine schöne<br />
von<br />
Kindheit erinnert sich<br />
jeder gerne. Wie wird<br />
es aber Kindern ergangen<br />
sein, die nach<br />
1945 in einem Heim<br />
aufwuchsen? In dieser<br />
schweren Zeit war es<br />
relativ einfach in einem<br />
Heim zu landen, es<br />
genügte manchmal Die Toreinfahrt zur Aumühle heute Foto: Erika Jourdan<br />
schon die wirtschaftliche<br />
Not der Eltern.<br />
Kinder- und Jugendheimen auch<br />
Was erlebten diese jungen am Beispiel der Aumühle zu bringen.<br />
Menschen, isoliert von den Eltern,<br />
körperlichem, seelischem oder gar Herzliche Einladung an alle<br />
sexuellem Missbrauch ausgesetzt,<br />
mit Bezugspersonen, die sich vielleicht<br />
interessierten Frauen und Männer<br />
für den 1. Juli <strong>2017</strong> um 9:00 Uhr<br />
um 25 oder 30 Kinder küm-<br />
im Gemeindehaus „Scheune“,<br />
mern sollten? Wie sah der Alltag<br />
für die Kinder und Betreuer aus?<br />
Römergasse 17. Das Team des Frauenfrühstücks<br />
freut sich auf Sie.<br />
Auch Wixhausen hatte mit<br />
Erika Jourdan<br />
der Aumühle, die seit 1977 als<br />
Behinderteneinrichtung gut ins örtliche<br />
Leben eingebunden ist, ein<br />
Kinderheim. Wie war es dort?<br />
19
Anzeigen<br />
Sie<br />
20
Veranstaltungen<br />
„Hexenwerk“ in der<br />
Evangelischen Kirche Wixhausen<br />
Die Schauspieler*innen vom Theater Lakritz ‚FSK25‘ -Erwachsenen-Ensemble<br />
gastieren in der Evangelischen Kirche Wixhausen<br />
und veranstalten dort im Juni ein großes Sommer-Theater.<br />
In einer einsamen Hütte im Sumpf, auf einer privaten Séance in<br />
London, in den unzähligen Geschichten diverser Märchenbüchern, bei einer<br />
großen Magie-Show in Chicago, während einer Gerichtsanhörung in Salem und in<br />
einem Seminar an der Uni Frankfurt, überall geht es um Hexen. Mal nachdenklich, mal unheimlich,<br />
mal komisch kommen die Geschichten daher.<br />
In sechs magischen Episoden erzählt die Gruppe aus 11 erwachsenen Spieler*innen die<br />
Geschichte von sechs Hexen quer durch die Zeit.<br />
Echte Magie oder alles nur ein fauler Zauber? Und was hat es mit der geheimnisvollen<br />
Puppe auf sich?<br />
Finden Sie es heraus am Freitag, den 16. und Samstag, den 17.6. jeweils um 20 Uhr<br />
in der Evangelischen Kirche Wixhausen.<br />
Dauer: ca.75 Minuten. Eintritt: 10 € / ermäßigt 6 €. Karten sind an der Abendkasse erhältlich,<br />
können aber auch unter karten@theater-lakritz.com bereits vorbestellt werden.<br />
Sommerserenade im Kirchgarten<br />
Am Sonntag, 9. Juli <strong>2017</strong> um 19 Uhr ist es wieder soweit. Das Sinfonische Blasorchester<br />
der TSG Wixhausen lädt zur schon traditionellen Sommerserenade in<br />
den Kirchgarten ein. Wie in den vergangen Jahren werden im ersten. Block traditionelle<br />
Melodien zu hören sein. Im zweiten, ebenfalls sehr unterhaltenden Block<br />
spielen wie im Vorjahr mehrere kleine Besetzungen mitten im Publikum. Wie<br />
gewohnt, geht dann im dritten Block mit Rock und Pop für alle Jüngeren und jung<br />
Gebliebenen wieder die Post ab.<br />
Natürlich kommt auch das kulinarische Angebot nicht zu kurz. Hessisches in fester und<br />
flüssiger Form wird in größerer, dieses Mal hoffentlich ausreichender Menge angeboten.<br />
Das Orchester freut sich über einen regen Besuch.<br />
Jürgen Jourdan<br />
21
Evangelisches Kinderhaus unterm Regenbogen<br />
Marte Meo<br />
(lat.: Aus eigener Kraft)<br />
Um den Kindern im Kinderhaus<br />
die bestmögliche Unterstützung<br />
in ihrer Entwicklung zu geben<br />
hat sich das gesamte pädagogische Team<br />
zu einer Weiterbildung in Marte Meo entschieden.<br />
Der Start war im<br />
März, die Weiterbildung<br />
endet im Januar 2018 mit<br />
einem Zertifikat für alle<br />
Teilnehmenden.<br />
Auf Entdeckungsreise<br />
Das Videomaterial bietet viele Einsichten<br />
und Anregungen. Der Film lässt<br />
sich stoppen oder beliebig oft wiederholen.<br />
Es ergibt sich die Chance das eigene<br />
Bilder sagen mehr als<br />
tausend Worte<br />
Die Marte Meo Methode<br />
lebt von Bildern und Videoaufnahmen,<br />
die ein einzelnes<br />
Kind, eine Kindergruppe<br />
oder die Erzieherin<br />
„Jedes Kind wird mit einer<br />
Goldmine geboren, die vielfältige<br />
Wachstums und Entwicklungschancen<br />
enthält“<br />
(Zitat: Josje und Maria Aarts)<br />
in Interaktion mit den Kindern<br />
in einer<br />
kurzen<br />
Sequenz<br />
zeigt.<br />
Diese<br />
Situationen<br />
werden<br />
der<br />
in<br />
Regel<br />
während des Tagesablaufs gefilmt und<br />
bedürfen keiner aufwendigen Vorbereitung.<br />
Später analysieren die Erzieherinnen<br />
diese Videoaufnahme gemeinsam.<br />
Erzieherin Jennifer Kipp im Gespräch mit einem Kind nach dem Marte<br />
Meo Prinzip: Es wird auf das „freundliches Gesicht“ und Blickkontakt<br />
geachtet.<br />
Auftreten und die Reaktionen der Kinder<br />
immer und immer wieder anzusehen,<br />
inne zu halten und gemeinsam zu entdecken,<br />
was in der Entwicklung schon vorhanden<br />
ist: „Wir feiern diesen<br />
Moment“ (Zitat Maria Aarts).<br />
Marte Meo schaut nicht auf Defizite<br />
und Probleme, sondern orientiert sich an<br />
dem, was da ist und was darauf aufbauen<br />
kann. Der ressourcen- und<br />
lösungsorientierte Blick steht im Vordergrund.<br />
22
Evangelisches Kinderhaus unterm Regenbogen<br />
Im Alltag<br />
Aber auch ohne Kamera bietet die<br />
Marte-Meo-Methode im Alltag viele Möglichkeiten.<br />
Der Kindergartenalltag ist<br />
schnelllebig und jedes Kind soll so individuell<br />
wie möglich Unterstützung in seinem<br />
Tun bekommen. Dazu benötigt man<br />
Kleine Momente groß machen… ein Beispiel:<br />
Ein Kind spielt mit der Eisenbahn; die Erzieherin ist mit<br />
anwesend. Sie wartet auf den Moment, dass das Kind<br />
selbst agiert. Die Erzieherin wartet ab, sie übernimmt<br />
nicht die Initiative indem sie zum Beispiel sagt:<br />
Guck mal hier…<br />
Nimm das …<br />
Jetzt kannst du …<br />
Sie reagiert auf das Handeln im Rhythmus des Kindes!<br />
Wann: Das Kind hat eine Initiative gezeigt (es schiebt<br />
die Eisenbahn über die Gleise).<br />
Was: Die Erzieherin nimmt dies wahr und benennt die<br />
Handlung des Kindes:<br />
„ Ah, du schiebst die Eisenbahn“ (nicht im fragenden<br />
Ton).<br />
Wozu: Das Kind nimmt wahr, dass es gesehen wird,<br />
seine Sprachentwicklung wird unterstützt!<br />
viel mehr Kontakt in Eins-zu-eins-<br />
Momenten. Mit wenigen Worten, die<br />
beschreiben was das Kind gerade tut,<br />
merkt es, dass es wahrgenommen wird.<br />
Das Kind fühlt sich ernst genommen. Es<br />
spürt seine eigenen Initiativen und wird<br />
darauf aufbauen, indem es weitere Initiativen<br />
folgen lässt. Weiterhin unterstützt<br />
es seine Sprachförderung, da das Kind<br />
Worte für sein Handeln bekommt.<br />
In der Gruppe<br />
Ein Kind, das sich in der Interaktion<br />
mit mehreren Kindern noch schwer tut,<br />
kann durch die Begleitung eines Erwachsenen<br />
mehr Selbstbewusstsein aufbauen.<br />
Der Erwachsene hält sich jedoch<br />
im Hintergrund, er drängt sich nicht auf,<br />
er korrigiert nicht und unterbricht auch<br />
anderweitig nicht. Er benennt nur das<br />
gesehene Handeln. Gleichzeitig wird die<br />
Gruppe auf das Kind aufmerksam und<br />
ein „Verstanden-werden“ wird gefördert.<br />
Es kann in das Gruppengeschehen eingebunden<br />
werden.<br />
Konzeption<br />
Wir freuen uns darauf, das Marte-<br />
Meo-Prinzip in unserer Konzeption zu<br />
verankern und ebenso, dass wir uns ab<br />
Januar 2018 „Marte Meo – Practinior“<br />
nennen dürfen.<br />
Katrin Fuchs<br />
Weitere Informationen:<br />
www.martemeo-deutschland.de<br />
martemeo-zentrum-darmstadt.de<br />
Hintergrundbild: Wixhäuser Turmschlagwerk<br />
Foto Jürgen Jourdan<br />
23
Evangelisches Kinderhaus auf dem Pfarrhof<br />
Der Garten als Bildungsort<br />
„<br />
Bewegungs-<br />
erfahrungen<br />
sind Sinneserfahrungen<br />
und sind<br />
zudem für die soziale<br />
und kognitive Entwicklung<br />
bedeutsam. Bewegung<br />
und Denken sind eng<br />
miteinander verknüpft. So<br />
hat Bewegung nicht nur<br />
einen kurzfristigen Einfluss<br />
auf die Konzentrationsfähigkeit,<br />
sondern kann dauerhafte<br />
Effekte auf das Gehirn haben,<br />
was sich positiv auf das Lernen auswirkt“,<br />
soweit ein Auszug aus dem<br />
Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan.<br />
Unsere große naturnahe Außenfläche<br />
bietet viel Raum zur Bewegung,<br />
Erfahrungsfelder zur Natur- und Sinneserfahrung<br />
und zum sozialen Lernen.<br />
Sich mit dem eigenen Körper auseinandersetzen<br />
und sich bewegen:<br />
Auf glatten und holprigen Wegen<br />
rennen, hüpfen, gehen, durch die<br />
Büsche kriechen und hindurch<br />
schlüpfen, sich hinter Bäumen verstecken<br />
und anschleichen, Kräfte<br />
messen beim Fußballspielen und<br />
Ein prickelndes Gefühl erleben, fliegen!<br />
beim sich auf der<br />
Wiese rangeln, bis zu einer<br />
festgelegten Höhe auf Bäume klettern,<br />
eigene körperliche Grenzen erkennen<br />
und durch Üben erweitern, auf Umrandungen<br />
hinaufsteigen und hinunterspringen,<br />
das sind genauso wichtige<br />
Erfahrungen zur Leistungsfähigkeit des<br />
eigenen Körpers wie balancieren.<br />
Wenn die Kinder mit dem Roller und<br />
anderen Fahrzeugen<br />
im Gelände unterwegs<br />
sind, spüren<br />
sie die Geschwindigkeit.<br />
Und sie erfahren<br />
den eigenen<br />
Fortschritt in der<br />
Bewegung als Erfolg:<br />
„Hurra, ich<br />
komme nun alleine<br />
auf das Holzpferd.“<br />
24
Evangelisches Kinderhaus auf dem Pfarrhof<br />
Natur erfahren und erforschen:<br />
Neugierig Pflanzen und Tiere<br />
beobachten, erforschen, betasten,<br />
Kräuter sammeln und riechen, Kräuterbutter<br />
herstellen und mit frischem Brot im<br />
Freien auf der Wiese genießen, das spornt<br />
Kinder an, Dinge zu erforschen,<br />
ebenso wie das Spielen mit Laub,<br />
Steinen und Blättern. Auch Nüsse<br />
sammeln, Nüsse knacken, Blumen<br />
und Gemüsebeete<br />
pflegen,<br />
Nutzpflanzen<br />
ziehen und einen<br />
Komposthaufen<br />
anzulegen,<br />
stillt<br />
den Wissensdurst.<br />
Erfahrungen mit verschiedenen<br />
Materialien:<br />
Das Wasser am Brunnen pumpen,<br />
Dämme bauen, Wasser schöpfen,<br />
in Töpfe umfüllen, werken mit<br />
Holz und Ästen, bauen und graben<br />
im Sand und unter Büschen, toll was<br />
man mit Alltagsgegenständen wie<br />
Töpfen, Pfannen und Sieben alles<br />
machen kann. Matsche machen,<br />
Klöße formen, Matschkuchen backen,<br />
im Sandkasten im Matsch in Badesachen<br />
spielen, Wasser - auch kaltes<br />
Wasser aus dem Brunnen - sind sinnliche<br />
Erfahrungen.<br />
Ich und die anderen:<br />
Mit Regeln Rücksichtnahme und<br />
Fairness üben, gemeinsam im Garten<br />
aufräumen, sich an Regeln halten,<br />
Konflikte mit Kindern und<br />
Erwachsenen haben und dabei Grenzen<br />
erfahren und lernen, Konflikte zu<br />
lösen, auch das üben wir mit den<br />
Kindern im Garten. Rollenspiele spielen,<br />
Geborgenheit beim Vorlesen und<br />
Sitzen im Garten erfahren, ein<br />
gemeinsames Picknick auf der Wiese<br />
und Lebensmittel teilen, fördert das<br />
soziale Lernen im gemeinsamen<br />
Erleben.<br />
Ursula Koch<br />
Alle Fotos: Florian Spieler<br />
25
Kindergottesdienst<br />
Aus dem Kindergottesdienst<br />
und der Mini-Kinderkirche<br />
Ich schenke euch ein neues Herz und<br />
lege einen neuen Geist in euch – mit<br />
der diesjährigen Jahreslosung startete<br />
der Kindergottesdienst für die Großen. In<br />
einem großen Herz konnten nach der<br />
Geschichte alle schreiben oder malen, was<br />
ihnen wichtig ist.<br />
Wie es sich anfühlt, wenn man mit<br />
nur einem Rucksack auf der Flucht ist und<br />
was sich hinter dem Begriff „Heimat“ verbirgt,<br />
war Inhalt des nächsten Kindergottesdienstes.<br />
Im Rahmen der<br />
Geschichte „Bestimmt<br />
wird alles gut“ durfte<br />
jeder mit einem voll<br />
gepackten Rucksack eine<br />
Wegstrecke zurücklegen.<br />
Schnell war klar, dass<br />
das mit der Zeit ganz<br />
schön schwer wird, und<br />
genug zu Essen und Trinken<br />
passte auch nicht<br />
rein.<br />
Die nächsten Kindergottesdienste:<br />
14. Mai und<br />
11. Juni<br />
Mini-Kinderkirche ist am:<br />
21. Mai und<br />
25. Juni<br />
Mit vielen Schafen, Zäunen,<br />
Büschen und einem Hirten wurde die<br />
Geschichte vom verlorenen Schaf in der<br />
Mini-Kinderkirche lebendig. Viel Spaß hatten<br />
dann alle, als sie die Geschichte selber<br />
noch mal nachspielen konnten und für die<br />
Schafe „neue“ Verstecke suchten.<br />
Was passierte bei der Schöpfung? Wann<br />
wurden die Tiere und Pflanzen geschaffen und<br />
wie hießen eigentlich die ersten Menschen? Eine<br />
Bildergeschichte machte die Schöpfung greifbar<br />
und beim Basteln der bunten Vögel wurde<br />
schnell klar, dass die Welt viele bunte Farben hat.<br />
Die nächsten Kindergottesdienste<br />
und Mini-Kinderkirchentermine<br />
findet ihr im Infokasten<br />
rechts oben.<br />
Auch beim diesjährigen<br />
Tauffest werden wir uns wieder<br />
beteiligen und neben der Übergabe<br />
der Taufschatzkisten wieder<br />
etwas vorbereiten. Wir freuen<br />
uns, wenn ihr dabei seid!<br />
Eure Teamer<br />
Fotos: Birgit Dengler<br />
26
Kinderseite<br />
Mini-Kinderkirche-Nachrichten<br />
Ein bunter<br />
Aus dem<br />
27
28<br />
Anzeigen
Anzeigen<br />
Mitglied der Elektroinnung<br />
Darmstadt<br />
Bernd Lauer<br />
Freystraße 4<br />
64291 Darmstadt-Wixhausen<br />
E-Mail:bernd@elektrolauer.de<br />
Telefon: 06150/81427<br />
Fax: 06150/990757<br />
www.elektrolauer.de<br />
29
Menschen in der Gemeinde<br />
Weißer Bart und Hut<br />
Gleich,<br />
wo er<br />
sich<br />
aufhält, man<br />
erkennt ihn<br />
am weißen<br />
Bart und Hut:<br />
Professor i.R.<br />
Dr. Thomas<br />
Schwinger.<br />
Der 69-jährige<br />
ehemalige<br />
Hochschullehrer<br />
an der Evangelischen Hochschule<br />
Darmstadt lebt seit 1997 in<br />
Wixhausen und ist seit 2012 in der Kirchengemeinde<br />
vielfach ehrenamtlich<br />
aktiv. Begonnen hat er sein Engagement<br />
im damaligen Kirchenchor, dem<br />
heutigen Projektchor. „Der Gesang im<br />
Gottesdienst ist erhebend für die<br />
Gemeinde“, sagt er und hebt hervor,<br />
dass die Gottesdienstbesucher mit<br />
dem Singen in die Gottesdienste eingebunden<br />
sind - ganz im Sinne Martin<br />
Luthers.<br />
„Nützlich sein“ ist sein Lebensmotto.<br />
Und nützlich macht sich der<br />
verheiratete Familienvater (eine<br />
erwachsene Tochter) seit 2013 auch in<br />
der Gottesdienstgruppe. Hier hilft er,<br />
unter anderem besondere Gottes-<br />
dienste vorzubereiten und Gesprächskreise<br />
zu initiieren und durchzuführen.<br />
Aktuell beispielsweise die neue<br />
Gesprächsrunde zu Glaubensfragen<br />
„90 Minuten Gott und die Welt“ (siehe<br />
auch Seite 12).<br />
Auch im Kindergartenausschuss<br />
arbeitet Thomas Schwinger<br />
seit 2016 mit. Hier bringt der studierte<br />
Psychologe seine reichhaltige<br />
Erfahrung aus seiner langjährigen<br />
Lehr- und Ausbildungstätigkeit ein.<br />
Seine Lebens- und Berufserfahrung<br />
nutzt Thomas Schwinger<br />
auch nach seiner Pensionierung noch<br />
als Praxisberater für TherapeutInnen<br />
und BeraterInnen. In der Behindertenhilfe<br />
bildet er zudem Mitarbeitende<br />
fort.<br />
Wer sich mit Thomas Schwinger<br />
unterhält, lernt sein freundliches,<br />
ruhiges und ausgeglichenes Wesen<br />
schätzen und kann sein vitales Interesse<br />
für die vielen Bereiche des<br />
kirchlichen und kommunalen Gemeindelebens<br />
kennenlernen.<br />
Privat widmet sich Thomas<br />
Schwinger am liebsten seinen drei<br />
Hobbys: Dem Kochen, dem Singen<br />
und dem Heimwerken - und macht<br />
sich eben auch damit nützlich.<br />
Jürgen Jourdan<br />
30
Wichtige Anschriften<br />
Evangelische Kirchengemeinde Wixhausen<br />
www.kirche-wixhausen.de<br />
Römergasse 17<br />
64291 Darmstadt<br />
) 06150 - 77 31<br />
Fax 06150 - 99 08 02<br />
Öffnungszeiten Gemeindebüro:<br />
Montag, Dienstag, Donnerstag und<br />
Freitag von 9 bis 12 Uhr<br />
Mittwoch geschlossen<br />
gemeinde@kirche-wixhausen.de<br />
Vorsitzender des Kirchenvorstandes<br />
Matthias Kalbfuss<br />
kv-vorsitz@kirche-wixhausen.de<br />
Pfarrer<br />
Ingo Stegmüller<br />
) 06150 - 77 31<br />
pfarrer@kirche-wixhausen.de<br />
Gemeindesekretärin<br />
Martina Engels<br />
) 06150 - 77 31<br />
gemeinde@kirche-wixhausen.de<br />
Evangelisches Kinderhaus<br />
unterm Regenbogen<br />
Leiterin: Katrin Fuchs<br />
Bert-Brecht-Straße 8<br />
64291 Darmstadt<br />
) 06150 - 70 88 oder<br />
Fax 06150 - 54 27 95<br />
Hort: ) 06150 - 54 26 69<br />
kinderhaus-regenbogen@kirchewixhausen.de<br />
Evangelisches Kinderhaus<br />
auf dem Pfarrhof<br />
Leiterin: Ursula Koch<br />
Untergasse 1<br />
64291 Darmstadt<br />
) 06150 - 8 36 30 oder<br />
Fax 06150 - 13 56 35<br />
info@kinderhaus-wx.de<br />
Unsere Bankverbindung für Spenden ist IBAN: DE06 5089 0000 0037 0280 02<br />
die Volksbank Darmstadt - Südhessen<br />
BIC: GENODEF1VBD<br />
31
GOTT SCHAUT ANDERS AUF DIE MENSCHEN<br />
Die Impulspost und die Sehnsucht nach der Gnade Gottes<br />
Und Gott sah an alles,<br />
was er gemacht hatte,<br />
SIE<br />
SEHEN<br />
GUT<br />
AUS!<br />
und siehe, es war<br />
sehr gut.<br />
GOTT–GLAUBT–AN–MICH.DE<br />
1. Mose 1, 31<br />
SIE SIND<br />
Ich danke dir dafür, dass<br />
ich wunderbar gemacht<br />
bin; wunderbar sind<br />
deine Werke; das erkennt<br />
meine Seele.<br />
WERT-<br />
VOLL!<br />
Psalm 139,14<br />
GOTT–GLAUBT–AN–MICH.DE<br />
SIE<br />
WERDEN<br />
GEBRAU-<br />
CHT!<br />
1. Petrus 4,10<br />
Dient einander,<br />
jeder mit der<br />
Gabe, die er<br />
empfangen hat.<br />
GOTT–GLAUBT–AN–MICH.DE<br />
Der Gott des<br />
Friedens<br />
SIE<br />
SIND<br />
HEILIG!<br />
heilige euch durch<br />
und durch.<br />
GOTT–GLAUBT–AN–MICH.DE<br />
1. Thessalonicherbrief 5,23<br />
Sie sehen gut aus. Sie sind wertvoll. Sie werden gebraucht. Sie sind heilig! Diese Sätze<br />
hören die meisten Menschen in unserer Leistungsgesellschaft eher selten. Hoch ist der<br />
Druck, gut auszusehen und immer Spitzenleistungen zu erbringen und gleichzeitig alle<br />
Lebensbereiche gut zu meistern. Viele kennen die Zweifel, ob die eigene Leistung ausreicht<br />
und das Gefühl, nicht gut genug zu sein.<br />
Du siehst gut aus. Du bist wertvoll. Du wirst gebraucht. Das sind kleine Sätze mit großer<br />
Wirkung: Da schätzt mich jemand, auch wenn ich es selbst schon nicht mehr tue und aufgegeben<br />
habe. Das tut gut, das macht Mut und das spornt an. Aber es kommt noch besser:<br />
Du bist heilig! Also auch Gott schätzt mich, glaubt an mich!<br />
Für Martin Luther war das die größte Entdeckung, die er während seines Bibelstudiums<br />
machte. Eine Entdeckung, die mit der Reformation die Welt veränderte. Damals meinten<br />
die Menschen, sie müssten große Leistungen erbringen – gute Werke –, um Gott zu beeindrucken.<br />
Doch Martin Luther erkannte, dass das gar nicht der Fall war: Gott liebt uns<br />
und nimmt uns an. Für jeden Einzelnen gilt: „Du musst nichts leisten, um von Gott geliebt<br />
zu werden.“ Alles, was du tun musst, ist das zu glauben, also ganz auf Gott zu vertrauen.<br />
Geheiligt sind wir nicht, weil wir etwa vollkommen wären, sondern weil wir durch unsere<br />
Taufe zu Gott gehören. Nach seinem Ebenbild hat uns Gott, der heilig ist, geschaffen. Wir<br />
sind also kostbar, wertvoll. Die anderen auch. Ist damit egal, was wir ansonsten tun? Nein.<br />
Entscheidend ist aber die Reihenfolge. Nicht unsere eigenen guten Taten erzeugen Gottes<br />
Liebe, sondern Gottes Liebe erzeugt in uns den Antrieb zu guten Taten.<br />
Die Impulspost im Mai <strong>2017</strong> greift damit zu Beginn des Reformationssommers ein zentrales<br />
evangelisches Thema auf: die Sehnsucht nach der Gnade Gottes. Sie soll vermitteln,<br />
dass Gott anders auf die Menschen schaut. Sie beschäftigt sich mit den Zweifeln und der<br />
Lebensrealität der Menschen von heute und macht gleichzeitig Christinnen und Christen<br />
Mut: „Du musst ernster nehmen, dass Du ein Heiliger bist, als dass Du Hans oder Kunz<br />
heißt“. (Martin Luther)<br />
Mehr Informationen unter: GOTT-GLAUBT-AN-MICH.DE<br />
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