bildschön - Quartier
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Brooktorkai und Am Sandtorkai (2010): Haupterschließungsstraße<br />
der HafenCity in Ost-West-Richtung<br />
nicht konsequent umgesetzt. In der Detailansicht hinterlässt<br />
die Stadt der kurzen Wege teilweise den Eindruck eines Ringens<br />
zwischen Not und Tugend. So waren in den Waterfront<br />
Towers Wohnungen geplant, aber die Emissionen der Kreuzfahrtschiffe<br />
lassen keine zu. Um die Türme trotzdem auf die<br />
Foto: Thomas Hampel<br />
Stadtentwicklung verkehrsplanung<br />
städtebaulich wünschenswerte Höhe zu bringen, wurden sie<br />
mit Büros aufgefüllt. Starker und unvermeidbarer Verkehr an<br />
Versmannstraße und Elbbrücken hat zu Notlösungen geführt.<br />
Hohe Bürogebäude werden nötig, um die dahinter geplanten<br />
Wohnungen vor Lärm abzuschotten. An anderer Stelle haben<br />
die Notwendigkeiten aber auch Möglichkeiten geschaffen:<br />
Durch die Entscheidung für den Bau von Warften konnten<br />
deren Sockel als Tiefgaragen für insgesamt 26.000 Parkplätze<br />
genutzt werden. Aber die Parkplatzsituation ist aufgrund<br />
der Nutzungsmischung schwer planbar, bisher auch unbefriedigend.<br />
So hat die Elbphilharmonie bei 3.000 Sitzplätzen in<br />
drei Sälen etwa 500 Parkplätze. Ein aktuelles Gutachten der<br />
Realisierungsgesellschaft ReGe rechnet mit täglich 17.000<br />
Besuchern; bis zu 7.500 werden die Plaza jeden Tag aufsuchen,<br />
weitere 1.000 bis 1.500 Hotelgäste, Konferenzteilnehmer<br />
und Besucher der Restaurants und Cafés kommen hinzu.<br />
Eine Steuerung dieser Menschenmengen bedarf einer sehr<br />
umsichtigen Planung, die nur über Restriktionen für den Verkehr<br />
möglich sein wird. Das wird ein Ergebnis der Stadt der<br />
kurzen Wege sein: ein Spannungsfeld aus Restriktion und Zugang.<br />
Ob es tragfähig ist oder nachgebessert werden muss,<br />
wird sich zeigen, wenn die Baustellen weiterziehen. Schließlich<br />
wurde Rom auch nicht an einem Tag gebaut. Auch wenn<br />
viele Wege hinführen.