Altlandkreis Ausgabe Juli/August 2017 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel
Sepp Krönauer von der Schönegger Käse-Alm auf der Roten Couch - Der Mann mit dem Karren: Wolfram Gäfgen und sein kurioses Hobby - Kampf gegen die Kükentötung: der Bicklhof in Hohenbrand - Tipps vom Profi: so werden die Schongauer Bike-Park-Strecken gefahren - Auf den Spuren des Heiligen Norbert: das neue Freilichttheaterstück in Steingaden - Lehrlinge gesucht: akute Nachwuchssorgen im Metzgerhandwerk - Hornlos und gutmütig: zu Besuch bei den Angusrindern auf dem Grabhof - Schau-Torfstechen in Bad Bayersoien - Mit Jo Milbert über den Wolken des Altlandkreises - die Bogenschützen von Herzogsägmühle - 50 Jahre TSV Schwabbruck - Fledermäuse in Not: immer weniger Spalten und Ritzen - Reichling in Festlaune: Lechgau -Trachtenfest und Böllerschützen-Treffen - Sommer, Sonne, Spaß: die Veranstaltungstipps für Juli und August
Sepp Krönauer von der Schönegger Käse-Alm auf der Roten Couch - Der Mann mit dem Karren: Wolfram Gäfgen und sein kurioses Hobby - Kampf gegen die Kükentötung: der Bicklhof in Hohenbrand - Tipps vom Profi: so werden die Schongauer Bike-Park-Strecken gefahren - Auf den Spuren des Heiligen Norbert: das neue Freilichttheaterstück in Steingaden - Lehrlinge gesucht: akute Nachwuchssorgen im Metzgerhandwerk - Hornlos und gutmütig: zu Besuch bei den Angusrindern auf dem Grabhof - Schau-Torfstechen in Bad Bayersoien - Mit Jo Milbert über den Wolken des Altlandkreises - die Bogenschützen von Herzogsägmühle - 50 Jahre TSV Schwabbruck - Fledermäuse in Not: immer weniger Spalten und Ritzen - Reichling in Festlaune: Lechgau -Trachtenfest und Böllerschützen-Treffen - Sommer, Sonne, Spaß: die Veranstaltungstipps für Juli und August
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<strong>Ausgabe</strong> 42 | <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
.de<br />
Eine Produktion von<br />
Titelbild: Peter Ostenrieder<br />
Märchenwald Schongau<br />
mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />
Hornlos & gutmütig<br />
Angus-Rinder aus Peiting<br />
Auf der Roten Couch<br />
Käsevisionär Sepp Krönauer
Einsteigen und durchstarten.<br />
Die Hirschvogel Automotive Group zählt zu <strong>den</strong> erfolgreichsten Herstellern von massiv umgeformten<br />
Bauteilen aus Stahl und Aluminium. Rund 5.000 Mitarbeiter stellen in neun Werken weltweit<br />
Umformteile und Komponenten <strong>für</strong> die Automobilindustrie und ihre Systemlieferanten her.<br />
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in unserem hoch modernen Ausbildungszentrum in Denklingen ihren Wunschberuf.<br />
Ausbildung bei der Hirschvogel Automotive Group<br />
Folgende Berufe kannst Du<br />
bei uns lernen:<br />
Industriemechaniker/-in<br />
Zerspanungsmechaniker/-in<br />
Werkzeugmechaniker/-in<br />
Elektroniker/-in <strong>für</strong> Betriebstechnik<br />
Mechatroniker/-in<br />
Werkstoffprüfer/-in<br />
Schwerpunkt Metalltechnik<br />
Technische/-r Produktdesigner/-in<br />
Fachrichtung Maschinen- und Anlagenkonstruktion<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Fachinformatiker/-in<br />
Fachrichtung Systemintegration<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> eine gewerblich-technische Ausbildung bei uns ist der qualifizierende Mittelschulabschluss. Für eine Ausbildung als<br />
Industriekaufmann/-frau oder als Fachinformatiker/-in setzen wir <strong>den</strong> Realschulabschluss voraus.<br />
Verbundstudium<br />
Theorie lernen, Praxis erleben – Ausbildung und Studium in einem Paket: Du kannst bei uns auch eine Ausbildung zum/zur<br />
Industriemechaniker/-in in Verbindung mit dem Studium Maschinenbau an der Hochschule Kempten absolvieren. Voraussetzung <strong>für</strong><br />
das Verbundstudium ist die (Fach-)Hochschulreife.<br />
Deine Fragen beantworten unsere Ausbilder gern!<br />
Technische Berufe:<br />
Telefon 08243 9931-3000<br />
Kaufmännische Berufe:<br />
Telefon 08243 291-1820<br />
Verbundstudium:<br />
Telefon 08243 291-5921<br />
IT-Berufe:<br />
Telefon 08243 291-5777<br />
Wenn Du Dich bei uns bewerben möchtest, lass uns Deine Bewerbung<br />
online immer ein Jahr im Voraus zukommen, spätestens bis zum 31. <strong>August</strong>.<br />
Detaillierte Informationen zu <strong>den</strong> Ausbildungs berufen und wie Du Dich bei<br />
uns bewerben kannst, findest Du auf unserer Homepage im Bereich Karriere.<br />
Zentrales Recruiting:<br />
Hirschvogel Holding GmbH<br />
Dr.-Manfred-Hirschvogel-Straße 6<br />
86920 Denklingen<br />
Hirschvogel Automotive Group<br />
www.hirschvogel.com
Höchstleistungen<br />
Die Kenzenhütte bei Halb-<br />
lech<br />
ist ein beliebtes Ziel<br />
<strong>für</strong><br />
Mountainbiker. Dank<br />
dauerhaftem Rückenwind<br />
entlang des Gebirgsbaches<br />
lassen s sich die ersten Kilometer<br />
trotz konstanter<br />
Steigung nahezu mühelos<br />
bewältigen. So<br />
richtig knackig sind<br />
lediglich die letzten,<br />
wahrlich sehr steilen<br />
Abschnitte durch<br />
<strong>den</strong> Wald. Ein moderneres,<br />
hochwertigeres h ereses<br />
Mountainbike n ik<br />
wiegt zwischen neun<br />
und dreizehn Kilogramm, hinzu kommen Eigengewicht<br />
des Fahrers, Rucksack und Trinkflasche. In Summe<br />
ein hinaufzuschleppendes Gesamtgewicht, über<br />
das Wolfram Gäfgen nur schmunzeln kann. Der Mann<br />
mit dem wohl außergewöhnlichsten Hobby im <strong>Altlandkreis</strong><br />
schleppt 150 Kilogramm auf die umliegen<strong>den</strong><br />
Berge – wohlgemerkt zu Fuß. Wir haben uns mit<br />
dem „zuagroasten“ Komponist über diese körperlich<br />
wie mentale Höchstleistung unterhalten.<br />
Jede Menge Energie steckt auch in <strong>den</strong> Vorbereitungen<br />
zahlreicher Festivitäten, die an <strong>den</strong> <strong>Juli</strong>- und <strong>August</strong>wochenen<strong>den</strong><br />
stattfin<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Schwabbruck<br />
feiert 50 Jahre TSV, Reichling richtet das Gautrachtenfest<br />
aus und im Schongauer Eisstadion präsentieren<br />
sich verschie<strong>den</strong>ste Unternehmen im Rahmen der<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau. Nicht weit davon entfernt<br />
versteckt sich der Schongauer Märchenwald,<br />
<strong>den</strong> wir diesmal als Motiv <strong>für</strong> das Titelbild ausgewählt<br />
haben. Während dieses Foto geprägt ist von auf Eisenbahn<br />
und Ponys reiten<strong>den</strong> Kindern, sticht beim Rote-<br />
Couch-Motiv einer der erfolgreichsten Unternehmer<br />
der Region grinsend ins Auge: Sepp Krönauer, der Käsevisionär<br />
von Schönegg. Im großen Interview spricht<br />
er unter anderem vom beschaulichen Anfang seiner<br />
inzwischen weltweit begehrten Käserei.<br />
Sprichwörtlich mit <strong>den</strong> Nerven am Ende war Markus<br />
Schleich, bis er das deutschlandweit einzigartige<br />
Projekt „Doppelter Lebenswert“ ins Leben gerufen<br />
hat. Der Bicklhof-Besitzer setzt sich vehement da<strong>für</strong><br />
ein, dass in der Eier-Branche auch männliche Küken<br />
eine realistische Chance auf lebenswerte Wochen im<br />
Freiluftgehege haben. Größten Wert auf faire Tierhaltung<br />
legt auch Franz Deibler, der Angus-Züchter vom<br />
Peitinger Grabhof. Beim Besuch auf seinem idyllisch<br />
gelegenen Hof verrät der hauptberufliche UPM-Elektroniker<br />
spannende Eigenheiten seiner majestätisch<br />
vor sich hin grasen<strong>den</strong> Rinder-Rasse. Stephan Rößle<br />
serviert Rind allenfalls in Form eines frischgegrillten<br />
Burger-Fleisches. Woher der eigentliche Vollzeit-Chemikant<br />
Zeit und Kraft <strong>für</strong> seine grenzenlose Lei<strong>den</strong>schaft<br />
als Wirt bezieht? Sicherlich nicht nur aus <strong>den</strong><br />
kneipenaffinen Genen seiner Vorfahren.<br />
Per se erstaunlich ist die Tatsache, dass ein aus dem<br />
bergfrem<strong>den</strong> Hannover Stammender zwölf Jahre lang<br />
sein Geld als Mountainbike-Profi verdiente. Heute<br />
baut Joscha Forstreuter Bike-Parks in Österreich, Südtirol<br />
und Bayern. Der Macher der jüngsten Schongauer<br />
Freizeitanlage erklärt in unserer <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong>-<strong>Ausgabe</strong>,<br />
mit welcher Technik und welchem Fahrrad die einzelnen<br />
Strecken am idealsten zu befahren sind. Und er<br />
verrät, warum das Üben auf präparierten Anlagen das<br />
optimale Training <strong>für</strong> Fahrten in wilder Natur ist. <strong>Das</strong>s<br />
diese Eigenschaften auch beim Rückweg von der Kenzenhütte<br />
von Vorteil sind, weiß aus eigener Erfahrung,<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Der am Karren beharrende<br />
Narr: Wolfram Gäfgen und<br />
sein kurioses Hobby<br />
Seite 6<br />
Kampf gegen die Küken-<br />
Tötung auf dem Bicklhof in<br />
Hohenbrand<br />
Seite 9<br />
Schönegger Käsevisionär<br />
Sepp Krönauer im großen<br />
Interview auf der Roten Couch<br />
Seite 16<br />
Tipps vom Profi: So wer<strong>den</strong><br />
die Schongauer Bike-Park-<br />
Strecken gefahren<br />
Seite 20<br />
Neues Freilichttheater in<br />
Steinga<strong>den</strong>: auf <strong>den</strong> Spuren<br />
des Heiligen Norberts<br />
Seite 32<br />
Lerhrlinge gesucht!<br />
Akute Nachwuchssorgen<br />
im Metzgerhandwerk<br />
Seite 34<br />
Hornlos und gutmütig — zu<br />
Besuch bei <strong>den</strong> Angus-Rindern<br />
auf dem Grabhof<br />
Seite 40<br />
Ein längst vergessenes<br />
Handwerk: Schau-Torfstechen<br />
in Bad Bayersoien<br />
Seite 44<br />
Über <strong>den</strong> Wolken des<br />
<strong>Altlandkreis</strong>es mit<br />
Ballonfahrer Jo Milbert<br />
Seite 54<br />
Auf <strong>den</strong> Spuren von Robin<br />
Hood: die Herzogsägmühler<br />
Bogenschützen<br />
Seite 56<br />
Schwabbruck blickt<br />
auf 50 Jahre Turn- und<br />
Sportverein zurück<br />
Seite 64<br />
Immer weniger Spalten<br />
und Ritzen an Gebäu<strong>den</strong>:<br />
Fledermäuse in Not!<br />
Seite 68<br />
Blickpunkt Reichling:<br />
Lechgau-Teachtenfest und<br />
Böllerschützen-Treffen<br />
Seite 73<br />
Sommer, Sonne, Spaß —<br />
unsere Veranstaltungstipps<br />
<strong>für</strong> <strong>Juli</strong> und <strong>August</strong><br />
Für ein atemberaubendes Lächeln…<br />
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juli / august <strong>2017</strong> | 3
Wolfram Gäfgen und sein kurioses Hobby<br />
Der am Karren<br />
beharrende Narr<br />
Zwingen | Wolfram Gäfgen, 51,<br />
hauptberuflich Mental-Trainer<br />
und Komponist, betreibt das wohl<br />
kurioseste Hobby im <strong>Altlandkreis</strong>.<br />
Er zieht einen hölzernen Karrenwagen<br />
durch die hiesigen Wälder,<br />
Wiesen und hinauf auf kleinere<br />
Gipfel. Wie? In dem er, nicht wie<br />
der Rosserer sein Pferd, sondern<br />
sich selbst vor <strong>den</strong> Wagen spannt.<br />
Ganz klassisch mit Geschirr und<br />
Deichsel. „Manchmal stelle ich<br />
mir schon die Frage: Was machst<br />
du da eigentlich?“, sagt er und<br />
schmunzelt. Doch spätestens beim<br />
Erreichen des Gipfels, der Hütte<br />
oder einer naturbelassenen Blumenwiese<br />
verspürt er derartiges<br />
Glück, dass alle Zweifel seines<br />
Tuns wieder ausgeräumt sind.<br />
„Man kann sogar sagen, auch<br />
wenn das sicherlich nicht jeder<br />
verstehen mag, dass ich mir mit<br />
diesem außergewöhnlichen Sport<br />
meinen Traum verwirklicht habe.“<br />
Mittelalterliches<br />
Musiktheater<br />
Die Lei<strong>den</strong>schaft zum Karrenziehen<br />
entdeckte Wolfram Gäfgen<br />
bereits vor 20 Jahren, als er <strong>den</strong><br />
am „Karren beharren<strong>den</strong> Narren“<br />
gespielt hatte. Ein mittelalterlich<br />
geprägtes Musiktheater mit ihm<br />
als Sänger, Gittarrist und Schauspieler.<br />
Auftrittsbühne und Nachtlager<br />
zugleich: sein eisenbereifter<br />
Karren, <strong>den</strong> er im Theaterstück<br />
als „Gefährt und Weggefährte“<br />
bezeichnete. Inzwischen liegen<br />
diese herzerfrischen<strong>den</strong> Auftritte,<br />
schwer beliebt bei Kindern und<br />
jungen Familien, ziemlich lange<br />
zurück. Was geblieben ist, ist<br />
dieser „tierische Spaß, mich voll<br />
und ganz ins Zeug zu legen“. Einerseits<br />
möchte er damit seine<br />
körperliche Belastungsgrenze ausloten.<br />
Andererseits seine mentale<br />
Stärke trainieren. <strong>Das</strong> wiederum<br />
bringt ihm viel <strong>für</strong> seinen Beruf<br />
als Mental-Trainer. Eigenschaften<br />
wie Zielstrebigkeit, Durchhaltever-<br />
Wolfram Gäfgen marschiert regelmäßig um<br />
die 40 Kilometer und 500 Höhenmeter mit<br />
seinem Karren an nur einem Tag.<br />
4 | der altlandkreis
Kaum zu glauben, aber mit seinem ungewöhnlichen Hobby hat sich<br />
Wolfram Gäfgen einen Traum verwirklicht.<br />
mögen, Antriebskraft und Willensstärke<br />
kann er seinen Kun<strong>den</strong> nur<br />
deshalb so gut vermitteln, weil er<br />
exakt diese Eigenschaften selbst<br />
immer wieder braucht – im Alltag<br />
sowieso, aber auch beim Karrenziehen.<br />
40 Kilometer<br />
an einem Tag<br />
Dieses zwei Meter lange, 1,30<br />
Meter breite und stolze 150 Kilogramm<br />
schwere Gefährt auf <strong>den</strong><br />
Auerberg (1 056 Meter), die Kenzenhütte<br />
(1 300 Meter) oder das<br />
Grüble (1 370 Meter/Trauchberg)<br />
zu ziehen, ist eine schier unvorstellbar<br />
sportliche, und eben auch<br />
mentale, Herausforderung. Wolfram<br />
Gäfgen zieht ausschließlich<br />
von seiner Wohnung in Zwingen<br />
los. Der zu Trauchgau gehörende<br />
Ortsteil liegt total idyllisch in einem<br />
saftig grünen Hügel zwischen<br />
Prem und Halblech, direkt auf<br />
der Grenze zwischen <strong>den</strong> Landkreisen<br />
Weilheim-Schongau und<br />
Ostallgäu. Beim Blick von seinem<br />
> > > INFORMATION<br />
Balkon zeigt sich der Tegelberg.<br />
Beim Aufmachen seiner Haustüre<br />
der Auerberg, der so nahe scheint.<br />
„In Wirklichkeit war die Tour auf<br />
<strong>den</strong> Auerberg aber meine bis<br />
jetzt anstrengendste Tages-Tour“,<br />
sagt Wolfram Gäfgen, der in aller<br />
Regelmäßigkeit 40 Kilometer<br />
und 500 Höhenmeter an nur einem<br />
Tag zurücklegt, da<strong>für</strong> zehn<br />
Stun<strong>den</strong> unterwegs ist – und sich<br />
währenddessen immer wieder interessante<br />
Ziele setzt.<br />
Bergaufgehen<br />
ohne Pause<br />
Beim Bergaufgehen ist ihm enorm<br />
wichtig, dass er die komplette<br />
Steigung ohne Pause bewältigt.<br />
Gedanklich hilft ihm das Bild eines<br />
ausgeworfenen Ankers, an dessen<br />
Seil er sich Schritt <strong>für</strong> Schritt nach<br />
oben zieht. Hat er <strong>den</strong> höchsten<br />
Punkt erreicht, „ist das richtig erfüllend<br />
<strong>für</strong> mich“. Und gibt ihm die<br />
notwendige Kraft, auch die zweite<br />
Hälfte seiner Tour erfolgreich anzupacken<br />
– <strong>den</strong> Rückweg. Den er<br />
Wer sich <strong>für</strong> das außergewöhnliche Hobby von Wolfram Gäfgen<br />
genauer interessiert, kann ihn gerne über seine Internetseite<br />
www.musiktheaterkarren.de kontaktieren.<br />
zu seinem Glück mit einem filzunterlegten<br />
Echt-Leder-Geschirr,<br />
nagelneu, maßgeschneidert und<br />
handgefertigt von einer Sattlerei<br />
in Dießen am Ammersee antreten<br />
kann. „Die haben wirklich tolle<br />
Arbeit geleistet“, schwärmt Wolfram<br />
Gäfgen, der seither auch nach<br />
zehn schweißtreiben<strong>den</strong> Karrenzieh-Stun<strong>den</strong><br />
keine Reibstellen an<br />
Hüfte, Schulterbereich und Brust<br />
mehr zu beklagen hat.<br />
Dient auch zum<br />
Übernachten<br />
Und somit frohen Mutes seine<br />
nächsten Ziele angehen kann:<br />
Mehrtages-Touren, hinein in die<br />
Alpentäler. „Wohin genau, das<br />
weiß ich noch nicht“, sagt er. Fakt<br />
ist: Sein Karrenwagen ist dank<br />
wasserdichter Plane und weichem<br />
Polster perfekt geeignet zum<br />
Übernachten. Schlafsack, Ersatzseile<br />
und Holzbretter, die als Gepäck-Ablage<br />
dienen, sind ohnehin<br />
bei jeder Tour dabei. Derzeit tüftelt<br />
er noch an der optimalen Ernährung.<br />
Bio müsse es sein, einigermaßen<br />
schmecken und or<strong>den</strong>tlich<br />
Energie verleihen. Vor allem, weil<br />
er mit mehreren Litern Wasser im<br />
Gepäck weit mehr als diese 150 Kilogramm<br />
Karrengewicht erreicht.<br />
„Aber das dürfte kein Problem<br />
sein“, sagt Wolfram Gäfgen, der<br />
dank regelmäßiger Halte- und<br />
Kräftigungsübungen nicht nur wegen<br />
Kenzenhütte, Grüble und Auerberg<br />
so oder so in Topform ist. js<br />
FESTLICHER<br />
SOMMER<br />
in der<br />
Mitwirkende: Solisten, Chor der Stadt Schongau,<br />
Chor der Berufsfachschule <strong>für</strong> Musik Krumbach, La Banda,<br />
Neue Süddeutsche Philharmonie, Leitung: Christoph Garbe<br />
Orchester der Stadt Schongau, Junges Ensemble<br />
Leitung: Kristina Kuzminskaite<br />
06. Mai <strong>2017</strong> Basilika Altenstadt 19.00 Uhr<br />
Alte Musik in jungen Hän<strong>den</strong><br />
14. Mai <strong>2017</strong> Stadtpfarrkirche M. Himmelfahrt Schongau 18.00 Uhr<br />
Alpenländische geistliche Volksmusik<br />
28. Mai <strong>2017</strong> Ballenhaus Schongau 19.00 Uhr<br />
Ensemble Pathos: Männer und Frauen<br />
25. Juni <strong>2017</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
J.S. Bach: BWV 82 „Ich habe genug“ BWV 158 „Der Friede sei mit Dir“<br />
J. Haydn: Missa in Angustiis „Nelsonmesse“<br />
09. <strong>Juli</strong> <strong>2017</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
L.v. Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-moll op.67 „Schicksal“<br />
F. Schubert: Messe in As D 678<br />
23. <strong>Juli</strong> <strong>2017</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
W.A. Mozart: Sinfonie Nr. 41 in C KV 551<br />
Rihards Dubra: Missa simplex<br />
W.A. Mozart: Litaniae Lauretanae B.M.V. KV 195 in D<br />
Förderverein Festlicher Sommer in der Wies e.V.<br />
Karten: www.wieskonzerte.de<br />
www.boeglmueller.com<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 5
Geboren um zu sterben?<br />
Kampf gegen<br />
die Küken-Tötung<br />
Wiggirica Jessica Ehrlicher<br />
Beratung - Coaching - Schulungen - Workshops<br />
Coaching / Lebensberatung<br />
Existenzgründerberatung<br />
Krisenbegleitung<br />
Paarberatung<br />
Sterbebegleitung<br />
Trauerbegleitung <strong>für</strong> Kinder<br />
Jugendliche und Erwachsene<br />
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Zunächst die<br />
bange Frage: Ist der<br />
Kunde tatsächlich tsäc<br />
bereit, <strong>für</strong> die<br />
Bicklhof-Bio-Eier io-E<br />
-Eie<br />
ier<br />
mehr zu bezahlen<br />
als<br />
<strong>für</strong><br />
andere Bio-Eier?<br />
„Deshalb haben wir<br />
das<br />
Projekt<br />
erst mal<br />
getestet“, este<br />
tet“<br />
t“, sagt<br />
Markus<br />
Schleich. c Mit Vierer-Schach-<br />
er-S<br />
h-<br />
teln<br />
und<br />
dem<br />
Slogan<br />
„Doppelter<br />
pelt<br />
er Lebenswert“<br />
Hohenbrand | Geschlüpft, geschreddert,<br />
in <strong>den</strong> Mülleimer gekippt.<br />
So grausam sieht täglich das<br />
kurze Leben tausender männlicher<br />
Küken aus, die unmittelbar nach<br />
dem Schlüpfen getötet wer<strong>den</strong>,<br />
weil sie <strong>für</strong> die Ei-Konzerne keinen<br />
Nutzen haben. Und gleichzeitig rassebedingt<br />
zu wenig Fleisch <strong>für</strong> die<br />
Fleischindustrie ansetzen. Markus<br />
Schleich, Inhaber des biogeführten<br />
Bicklhofs in Hohenbrand, ist dieses<br />
Küken-Töten schon lange ein Dorn<br />
im Auge. „Die männlichen Küken<br />
leben nicht mal eine Stunde“, sagt<br />
er und erinnert ert sich noch gut zurück<br />
an diese e Phase, in der „ich<br />
es mit meinem em Gewissen en einfach<br />
nicht mehr vereinbaren einb<br />
en konnte“.<br />
nte“<br />
Gemeinsam m mit einem Hühnerhal-<br />
halter<br />
aus Nürnberg rg ruft er vor<br />
rund<br />
fünf Jahren die Aktion „Doppelter<br />
Lebenswert“ hervor. Seither zieht<br />
Schleich beziehungsweise eise<br />
sein<br />
Pendant in Nürnberg nicht nur die<br />
Legehennen en groß, mit<br />
deren en Eier<br />
er seinen n Lebensunterhalt t<br />
verdient.<br />
Auch die männlichen Küken<br />
dürfen 20 Wochen im Freiluftstall<br />
und Freilauf das<br />
Leben en genießen,<br />
n,<br />
ehe sie <strong>für</strong> die Fleischindushte<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
en.<br />
trie geschlachtet „<strong>Das</strong> klingt jetzt auch<br />
nicht so berauschend,<br />
aber ist wenigstens<br />
ens<br />
der natürliche<br />
Kreislauf<br />
einer<br />
Landwirtschaft.“<br />
aft<br />
20 Wochen seien<br />
je<strong>den</strong>falls<br />
ls<br />
„tausend Mal<br />
besser“<br />
als<br />
eine Stunde.<br />
Markus Schleich hält auf dem Bicklhof<br />
in Hohenbrand derzeit 7500<br />
Hühner, die täglich rund 5500 Eier<br />
legen. „Was nach sehr viel klingt,<br />
ist in der Branche eine lächerlich<br />
kleine Nummer“, sagt er. Davon<br />
leben kann er nur dank Eigenvermarktung.<br />
Und weil die Leute<br />
akzeptieren, was er mit diesem<br />
deutschlandweiten Vorreiterprojekt<br />
auf die Beine gestellt hat. „Doppelter<br />
Lebenswert“ heißt, dass Markus<br />
Schleich seine Eier um drei Cent<br />
pro Stück teurer verkauft. Und<br />
Bildunterschrift<br />
ri<br />
Bildunterschrift<br />
ri<br />
sich durch diese Mehreinnahme<br />
die verhältnismäßig langwierige<br />
Aufzucht der männlichen Hühner<br />
„gerade so“ leisten kann. Was inzwischen<br />
reibungslos funktioniert,<br />
ist damals ein gewagter Schritt gewesen,<br />
der viele nervenaufreibende<br />
Gespräche mit anderen Bauern<br />
aus der Eier-Branche nach sich gezogen<br />
hat.<br />
Kun<strong>den</strong> sind<br />
begeistert<br />
6 | der altlandkreis
ZAHNHEILKUNDE<br />
PRAXIS<br />
ROSENTHAL<br />
sowie einem kleinen Info-Zettel,<br />
dessen Inhalt das Projekt beschreibt.<br />
„Da haben wir so viele<br />
positive Rückmeldungen erhalten,<br />
dass wir daraufhin <strong>den</strong> kompletten<br />
Betrieb <strong>für</strong> <strong>den</strong> doppelten Lebenswert<br />
umgestellt haben.“ <strong>Das</strong> Telefon<br />
steht in der Folge kaum still.<br />
Wutentbrannte Bauern beschimpfen<br />
Schleich, werfen ihm vor, wie<br />
er nur so was machen könne. Hintergrund:<br />
Weil die Aktion bei <strong>den</strong><br />
Kun<strong>den</strong> so gut ankommt, springen<br />
auch die Bio-La<strong>den</strong>-Besitzer auf<br />
<strong>den</strong> Zug auf und verlangen auch<br />
von ihren Lieferanten die Bicklhof-<br />
Tierhaltung. Schleich bekommt in<br />
dieser Zeit viele Anfragen, muss<br />
allerdings ablehnen, weil er keine<br />
Eier übrig hat.<br />
Im Laufe der Jahre beruhigt sich<br />
die Lage wieder, bis ein Minister<br />
in Nordrhein-Westfalen ein gesetzliches<br />
Verbot des Küken-Tötens<br />
auf <strong>den</strong> Plan ruft. Doch das dortige<br />
Oberverwaltungsgericht lehnt <strong>den</strong><br />
Vorschlag ab und stellt klar, dass<br />
diese umstrittene Methode nicht<br />
gegen das Tierschutzgesetz verstoße.<br />
Begründung: Es geschieht<br />
aus einem wirtschaftlich sinnvollen<br />
Grund, weil die Hahnaufzucht<br />
der Lege-Rassen zu teuer sei.<br />
Außerdem, so heißt es aus Nordrhein-Westfalen,<br />
soll ab <strong>2017</strong> eine<br />
freundlichere Vernichtungs-Methode<br />
funktionieren, wonach bereits<br />
im Ei – also vor dem Schlüpfen<br />
– erkannt wird, ob es sich um<br />
Männlein oder Weiblein handelt.<br />
Technische Verfahren, um nur<br />
noch Eier mit weiblicher DNA<br />
auszubrüten, waren laut Markus<br />
Schleich schon Thema, als er vor<br />
16 Jahren von der Milchkuhhaltung<br />
auf Bio-Eier-Betrieb umgestellt<br />
hat. Schon damals habe es geheißen,<br />
dass die Forschung bald<br />
abgeschlossen sei, das Verfahren<br />
praxistauglich wird. Die Jahre vergehen,<br />
passiert ist nichts. „Ohne<br />
diese ständigen Ankündigungen<br />
hätte ich schon viel früher mit dem<br />
Projekt begonnen“, sagt Markus<br />
Schleich, der mit „Doppelter Lebenswert“<br />
jede Menge Bewegung<br />
in <strong>den</strong> Markt gebracht hat – vor<br />
allem in Österreich.<br />
Österreich verbietet<br />
Küken-Tötung<br />
Dort wurde per Gesetzesbeschluss<br />
landesweit verordnet, dass männliche<br />
Küken zumindest die ersten<br />
zehn Wochen – diese Periode<br />
schreibt das Tierschutzgesetz vor<br />
– am Leben bleiben müssen, ehe<br />
sie geschlachtet wer<strong>den</strong> dürfen.<br />
Markus Schleich bezeichnet diese<br />
Bewegung als „halbscharigen Erfolg“,<br />
weil zehn Wochen doch sehr<br />
kurz seien. Und außerdem speziell<br />
<strong>für</strong> ihn eine neue Konkurrenz-<br />
Situation entsteht. Immer mehr<br />
bayerische Eier-Betriebe verkaufen<br />
inzwischen ihre Eier mit der gleichen<br />
oder ähnlichen „Doppelter<br />
Lebenswert“-Aufschrift, beziehen<br />
die Küken aber aus Österreich, wo<br />
die flauschigen Zwei-Beiner eben<br />
nur halb so lange leben dürfen wie<br />
bei Schleich. Und demnach auch<br />
wesentlich günstiger zu haben<br />
sind. <strong>Das</strong> wirkt sich auch auf <strong>den</strong><br />
Eier-Preis aus, der von anderen<br />
Bio-Betrieben nach wie vor günstiger<br />
ist. „<strong>Das</strong> wird jetzt spannend zu<br />
beobachten, ob die Leute trotzdem<br />
<strong>den</strong> Unterschied zwischen zehn<br />
und 20 Wochen erkennen und<br />
wertschätzen.“<br />
Bicklhof-Eier, die ausschließlich in<br />
Bio-Lä<strong>den</strong> in Peiting, Peißenberg,<br />
Murnau, vor allem aber in München<br />
erhältlich sind, kosten derzeit<br />
rund 45 Cent. Markus Schleich<br />
bleiben davon rund zwei Drittel,<br />
hat aber wesentlich höhere <strong>Ausgabe</strong>n<br />
als andere Betriebe, allen<br />
voran im Vergleich zu konventionellen<br />
Betrieben. Zum Vergleich:<br />
Ein Junghuhn kostet ihn 14 Euro,<br />
einem Konventionellen nur fünf<br />
Euro. <strong>Das</strong> Bio-Futter pro 100 Kilogramm<br />
kostet Schleich 75 Euro,<br />
dem Konventionellen rund 30<br />
Euro. Hinzu kommt, dass die Legeleistung<br />
seiner Hühner – auch<br />
wegen des Verzichts auf Eiweiß-<br />
Komponenten – bei lediglich 80<br />
bis 85 Prozent liegt. Koventionelle<br />
Betriebe führen Hühner mit 95<br />
Prozent Legeleistung. Zahlen, die<br />
<strong>den</strong> Unterschied zwischen Lebenswert<br />
und rein auf Leistung getrimmt<br />
eindrucksvoll darstellen. js<br />
Leistungssprektrum:<br />
Eigenes Zahntechniklabor; komplette Zahnmedizin von<br />
der Schwangerschaft bis ins hohe Alter, z.B. Vorsorge,<br />
adhäsive Füllungstechnik, Zahnersatz, Implantologie,<br />
funktionelle Behandlung (knirschen, pressen),<br />
Parodontologie, Bleaching.<br />
Ziel:<br />
Zahngesundheit; Ein gesundes Kauorgan ist wesentlich<br />
<br />
Ausstattung:<br />
Die Praxis ist auf dem neuesten, bewährten Stand der<br />
Technik, z.B. Cerec, Mikroskop, DVT (dreidimensionales<br />
Röntgen), Laser, usw.<br />
Burggener Straße 13<br />
86956 Schongau<br />
Tel. 08861 – 1666<br />
Fax 08861 – 1667<br />
Web www.zahnheilkunde-rosenthal.de<br />
E-Mail zahnarzt.rosenthal@t-online.de<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 7
Erlebnis Lechflößerei – ein neues Veranstaltungs-Highlight<br />
Per Floß auf historischer Fahrt<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Schongau | Seit 1376 hatten die<br />
Schongauer Floßmeister das Recht<br />
zum Wassertransport auf dem<br />
Lech, was im Jahr 1478 durch Statuten,<br />
später durch die Schongauer<br />
Zunftordnung genauer festgelegt<br />
wurde. Für die Stadtgeschichte<br />
waren diese Unterlagen wichtige<br />
Informationen, schließlich nahmen<br />
die Schongauer Rottflößer<br />
eine bedeutende Stellung an der<br />
Schnittstelle der Oberen und Unteren<br />
Straße ein. Die von Füssen ankommen<strong>den</strong><br />
Handelswaren wur<strong>den</strong><br />
von <strong>den</strong> Schongauer Flößern<br />
übernommen und nach Augsburg<br />
weiter transportiert. Die letzte<br />
Floßfahrt ist 1914 dokumentiert.<br />
Reichlich Geschichtliches<br />
auf der Floßfahrt<br />
Um an dieses historisch bedeutsame<br />
Transportwesen zu erinnern,<br />
startet im <strong>August</strong> und September<br />
das historische Fernhandelsfloß<br />
am Schongauer Lechsee seine<br />
Fahrten entlang des fjordartigen<br />
Abschnitts am mittleren Lechtal.<br />
Auf der Fahrt erlebt man die Geschichte<br />
der Flößerei hautnah.<br />
Geschichts- und naturkundige<br />
Stadtführer begleiten die Fahrten<br />
und geben einen Einblick in das<br />
gefährliche und entbehrungsreiche<br />
Leben der Flößerfamilien.<br />
Geschichte hautnah: Man erfährt<br />
etwa, dass der Lech seit einer<br />
Floßordnung aus dem 13. Jahrhundert<br />
zu <strong>den</strong> Wasserstraßen<br />
zählte und so <strong>für</strong> die Floßfahrt von<br />
großer Bedeutung war. Die Floßführer<br />
hatten es einst nicht leicht,<br />
schließlich mussten sie immerhin<br />
15 Wehre und Brücken auf der<br />
Strecke von Füssen bis Augsburg<br />
durchfahren. Gewöhnlich war die<br />
Reise in Augsburg beendet, doch<br />
auf ihren Fahrten gelangten die<br />
Lechflößer nicht selten in die weiter<br />
abwärts liegen<strong>den</strong> Donaustädte<br />
bis nach Wien oder Belgrad.<br />
Besonders bei Kaufleuten war die<br />
Reise auf dem Floß beliebt, war<br />
sie doch schnell und sicher vor<br />
räuberischen Überfällen. Vor allem<br />
Holz und Kalk, aber auch Öl,<br />
Holzkohle, Vieh, Molkereiprodukte,<br />
Zinn und Blei, Waren aus dem<br />
Sü<strong>den</strong> wie etwa Wein, nahmen<br />
<strong>den</strong> Weg über die Wasserstraße.<br />
Die Lechflößer besaßen wie die<br />
Isarflößer ein Transportmonopol.<br />
Zur Blütezeit der Flößerei war der<br />
Floßverkehr auf dem Lech äußerst<br />
dicht. Während man um das Jahr<br />
1600 in Augsburg etwa 3 500 Flöße<br />
zählte, waren es in der ersten<br />
Hälfte des 19. Jahrhunderts immer<br />
noch 3 300.<br />
Im <strong>August</strong> und<br />
September jede Woche<br />
Neben <strong>den</strong> geschichtlichen Details,<br />
erfahren Teilnehmer Interessantes<br />
zum Lebensraum am Fluss und die<br />
damit verbun<strong>den</strong>en landschaftsökologischen<br />
Aspekte. Die ursprünglichste<br />
Wildflusslandschaft<br />
im mittleren Lechtal hat sich durch<br />
<strong>den</strong> Bau von Staustufen zur heutigen<br />
Form gewandelt. Lebensräume<br />
<strong>für</strong> Wasser- und Greifvögel, besondere<br />
Pflanzenarten, die Bedeutung<br />
als Florenbrücke und die geologischen<br />
Gegebenheiten zeigen noch<br />
heute die ganze Vielfalt der voralpinen<br />
Landschaft am Lech. <strong>Das</strong> Flößereiteam<br />
erwartet die „Mitfahrer“<br />
am Schongauer Lechsee, an dessen<br />
Ufer auch ein Modell eine Floßes<br />
mit Flößer zu sehen ist. Die Fahrtzeit<br />
beträgt etwa anderthalb Stun<strong>den</strong>.<br />
Die Fahrten wer<strong>den</strong> im <strong>August</strong><br />
und September je<strong>den</strong> Samstag und<br />
Sonntag um 10.30 Uhr und 14.30<br />
Uhr angeboten. Zudem können<br />
zusätzliche Fahrten auf Anfrage<br />
vereinbart wer<strong>den</strong>. Einsteigen dürfen<br />
Erwachsene <strong>für</strong> 15 Euro, Kinder<br />
von sechs bis 15 Jahren <strong>für</strong> zehn<br />
Euro. Familien, Eltern mit eigenen<br />
Kindern, bekommen das Familienticket<br />
<strong>für</strong> 35 Euro. Rettungswesten<br />
sind an Bord, die Fahrten fin<strong>den</strong><br />
nur bei guten Wetterbedingungen<br />
statt. Festes Schuhwerk und wetterfeste<br />
Kleidung wird empfohlen.<br />
Zu bestimmten Terminen können<br />
Teilnehmer besondere Lesungen<br />
erleben wie etwa zum Thema „Mit<br />
der Henkerstochter auf dem Floß<br />
unterwegs“. Außerdem wird der<br />
Peitinger Autor Hans Schütz aus<br />
seinem Buch „Lech – Du wilder<br />
Hund“ vorlesen. Weitere Infos gibt<br />
es bei der Tourist-Info Schongau<br />
unter 08861 / 214181 oder unter<br />
www.schongau.de.<br />
tis<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
8 | der altlandkreis
Auf der Roten Couch<br />
Der Schönegger Käsevisionär<br />
Fototermin vor traumhafter Kulisse:<br />
Sepp Krönauer, Inhaber der Schönegger Käse-Alm.<br />
Foto: Johann Jilka<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 9
Unsere kommen<strong>den</strong> Veranstaltungen:<br />
1.07.17:<br />
19.30 Uhr, Karte 10,00 €<br />
Lesung mit Christian Jungwirth „Ois Sokrates“<br />
5.07.17:<br />
9.30 bis 11.00 Uhr, Eintritt 5,00 €<br />
„Pigdogging“ Intensivtraining mit Personaltrainer,<br />
Handtuch mitbringen, fortan je<strong>den</strong> Montag!<br />
3.08.17:<br />
19.00 Uhr, Eintritt frei<br />
„OhneBernd“ - Band, Einfachso-Konzert<br />
12.08.17:<br />
19.30 Uhr, Eintritt 8,00 €<br />
„Rockaround the clock - Party“, Red Stixx-Band<br />
Computeranimierte<br />
Filme der nicht<br />
gebauten Schlösser<br />
und technischen Projekte<br />
König Ludwigs II.<br />
neu in Szene gesetzt im...<br />
MUSEUM DER<br />
BAYERISCHEN KÖNIGE<br />
täglich geöffnet von<br />
9.00 - 17.00 Uhr<br />
Alpseestraße 27<br />
87645 Hohenschwangau<br />
08362 / 887 250<br />
www.museumderbayerischenkoenige.de<br />
Kunstcafé<br />
am Tor<br />
Inhaber:<br />
Lena Kaufmann-Friedberger<br />
Reservierung unter:<br />
0 88 67 - 92 10 40<br />
info@kunstcafe-rottenbuch.de<br />
www.kunstcafe-rottenbuch.de<br />
Bild©Metamix AG 2006 Layout©Wittelsbacher Ausgleichsfonds, MdbK<br />
Schönegg | „Man darf sich nie zurücklehnen.“<br />
Nur ein Motto, das<br />
sich Sepp Krönauer auf seine Unternehmer-Fahne<br />
geschrieben hat.<br />
Der 53-Jährige begann vor knapp<br />
drei Jahrzehnten, ein Käse-Imperium<br />
aufzubauen. Los ging alles auf<br />
Schönegg mit einem kleinen Hofla<strong>den</strong>,<br />
der bis heute mit urgemütlicher<br />
Stube und beschaulichem<br />
Biergarten zum Verweilen einlädt.<br />
Obendrein gibt es <strong>den</strong> mit schönsten<br />
Ausblick Richtung Ammergauer<br />
Alpen gratis dazu. Demnach passender<br />
hätte auch <strong>für</strong> uns der Ort<br />
nicht sein können, an dem wir <strong>den</strong><br />
heimatverbun<strong>den</strong>en Unternehmer<br />
zum großen Interview auf die Rote<br />
Couch gebeten haben. „Man muss<br />
<strong>den</strong> Betrieb vorleben. Ich kann<br />
nicht von Leuten was erwarten, was<br />
ich selber nicht vorlebe“, sagt er<br />
über das Erfolgsrezept der Schönegger<br />
Käse-Alm, die jährlich 4 500<br />
Tonnen Käse herstellt und da<strong>für</strong><br />
rund 45 000 000 Kilogramm Milch<br />
benötigt. Im Laufe des Gesprächs<br />
verrät der „Sepp“, was seinen Käse<br />
weltweit so besonders macht, was<br />
ihn als Privatperson auszeichnet<br />
und warum er vor einem Jahr noch<br />
deutlich mehr Platz auf der Roten<br />
Couch benötigt hätte.<br />
Herr Krönauer, was ist <strong>für</strong> Sie Heimat?<br />
Weil ich hier aufgewachsen bin,<br />
ist <strong>für</strong> mich Heimat zuallererst die<br />
wunderschöne Gegend. Die Klöster,<br />
Schlösser, überhaupt das Kulturelle.<br />
Aber auch die Verbun<strong>den</strong>heit<br />
zu <strong>den</strong> heimischen Vereinen.<br />
Da gibt es ein so starkes Miteinander,<br />
gerade <strong>für</strong> die Jugend. Heimat<br />
ist irgendwie immer der Weg zum<br />
Ursprung zurück, zu <strong>den</strong> Wurzeln.<br />
Ich sammel einfach immer Kraft,<br />
wenn ich hierher komme. Schönegg<br />
ist meine Heimat. Da bin ich<br />
auf die Welt gekommen, aufgewachsen<br />
und habe mein Unternehmen<br />
gegründet.<br />
Sie haben 1988, also vor knapp 30<br />
Jahren, auf Ihrem Bergbauernhof<br />
mit kleiner Schaukäserei und Hofla<strong>den</strong><br />
begonnen. Gab es einen Moment,<br />
als Sie sich dachten: Ja, ich<br />
will Unternehmer wer<strong>den</strong>?<br />
Los ging es während meiner Ausbildung.<br />
Nach der Schulzeit habe<br />
ich die Landwirtschaftsschule besucht<br />
und Molkereifachmann gelernt.<br />
Zwei Jahre nach der Ausbildung<br />
bin ich auf die Meisterschule<br />
gegangen und habe die Molkerei-<br />
Meisterprüfung abgelegt. Von diesem<br />
Zeitpunkt an habe ich mich<br />
intensiv mit dem Thema Hofla<strong>den</strong><br />
und Selbstständigkeit beschäftigt.<br />
Angefangen, Käse zu verkaufen,<br />
habe ich vom Kofferraum raus.<br />
Bewaffnet mit drei Waschkörben,<br />
bin ich von Ort zu Ort, von Haus zu<br />
Haus. Aber voraussehen, ob das<br />
alles so funktioniert, konnte ich<br />
natürlich nicht.<br />
Was war Ihr Antrieb?<br />
Ich habe von Anfang an versucht,<br />
Heumilch-Produkte zu verkaufen,<br />
was damals eine noch viel größere<br />
Nische war. Es ist zwar auch heute<br />
noch eine Nische, aber in <strong>den</strong><br />
vergangen 30 Jahren haben auch<br />
wir hier viel vorangetrieben. Mein<br />
größter Antrieb war es, besondere<br />
Produkte auf <strong>den</strong> Markt zu bringen,<br />
abgesehen vom normalen Edamer<br />
oder Gouda. Ich <strong>den</strong>ke, <strong>den</strong> Unterschied<br />
schmeckt man, da war ich<br />
schon zur damaligen Zeit begeistert.<br />
Ich war auf der Molkereimeisterschule<br />
in Wangen im Allgäu und<br />
in der Region gab es Sennereien,<br />
die so tolle Produkte hergestellt<br />
haben. Da dachte ich mir, dass es<br />
so etwas auch hier bei uns geben<br />
müsse. Und bin somit in eine klassische<br />
Marktlücke gestoßen.<br />
Wann genau knallte der Startschuss<br />
<strong>für</strong> die Schönegger Käse-Alm?<br />
Während meiner Zeit als Käserei-<br />
Leiter bei der Milchunion Penzberg,<br />
als ich mir gesagt habe:<br />
„<strong>Das</strong> hier oben am Hof möchte ich<br />
selber machen.“ Da ist ein Bauernhof,<br />
da ist Milch, also eröffnen<br />
wir einen Hofla<strong>den</strong> und stellen<br />
Sepp Krönauer (rechts) mit dem<br />
„altlandkreis“-Team beim Interview.<br />
unseren Käse selbst her. Klein und<br />
fein, <strong>für</strong> mich allein.<br />
Aus dem „klein und fein“ wurde<br />
letztlich nichts.<br />
Der ganze Weg der letzten 29 Jahre<br />
ist natürlich schon krass, wenn<br />
man zurückblickt. Mittlerweile haben<br />
wir 150 Mitarbeiter. Wenn ich<br />
sehe, was inzwischen alles am Betrieb<br />
dranhängt: Betriebstechnik,<br />
Schlosserei, Elektrotechnik und<br />
alles drum rum. Da hat sich schon<br />
enorm viel getan.<br />
Auch in Sachen Ausbildung? Viele<br />
Unternehmen, ja sogar ganze<br />
Branchen, beklagen sich über zunehmen<strong>den</strong><br />
Lehrlingsmangel. Wie<br />
sieht es bei der Schönegger Käse-<br />
Alm aus?<br />
Derzeit haben wir neun Auszubil<strong>den</strong>de<br />
in drei Berufen; Milchtechnologen,<br />
Industriekaufleute<br />
und Einzelhandelskaufleute. Wir<br />
stellen jedes Jahr Leute ein und<br />
hatten bislang noch nie Probleme,<br />
jeman<strong>den</strong> zu fin<strong>den</strong>. Da spielt sicherlich<br />
der gute Ruf unseres Unternehmens<br />
eine entschei<strong>den</strong>de<br />
Rolle. Häufig kommen Leute über<br />
die Empfehlung eines Mitarbeiters<br />
und bewerben sich initiativ.<br />
Persönlich bin ich ein Förderer<br />
von Weiterbildungen. Erst kürzlich<br />
habe ich wieder einem Mitarbeiter<br />
10 | der altlandkreis
her war es natürlich gemütlicher<br />
und überschaubarer, trotzdem<br />
bereitet mir alles sehr viel Freude.<br />
gesagt, er soll unbedingt auf die<br />
Meisterschule gehen, und ihm garantiert,<br />
dass ich ihn danach übernehme.<br />
Er ist einfach sehr gut in<br />
seinem Beruf, obwohl er vielleicht<br />
selbst nicht <strong>den</strong> Antrieb <strong>für</strong> die<br />
Meisterschule gehabt hätte. Also<br />
habe ich nachgeholfen, war bei<br />
mir selbst ja nicht anders.<br />
Brauchen erfolgreiche Unternehmer<br />
bestimmte Eigenschaften, Charakterzüge?<br />
Wichtig ist, dass man bereit ist,<br />
kalkulierbares Risiko einzugehen.<br />
Ohne Risiko wird es nicht gehen.<br />
Außerdem: Wenn ich etwas mündlich<br />
sage, muss das gelten. So kennen<br />
mich die Landwirte, die Kun<strong>den</strong>,<br />
eigentlich alle. Sicherlich habe<br />
ich auch mal etwas zugesagt, bei<br />
dem ich mir anschließend dachte:<br />
„<strong>Das</strong> war jetzt schlecht“. Aber<br />
dann gibt es bei mir kein zurück,<br />
der Handschlag gilt! Wir haben mal<br />
mit zehn Bauern angefangen, jetzt<br />
sind es 500, die uns mit Milch versorgen.<br />
Und das kommt nicht von<br />
ungefähr. Ganz entschei<strong>den</strong>d ist<br />
der Rückhalt durch meine Frau und<br />
meine Kinder Katharina und Andreas.<br />
Insbesondere muss ich mich<br />
da bei meiner Frau Claudi bedanken,<br />
die mich immer unterstützt<br />
und gelegentlich auch mal auf <strong>den</strong><br />
Bo<strong>den</strong> der Tatsachen zurückholt.<br />
Zudem glaube ich, dass Bo<strong>den</strong>ständigkeit<br />
viel ausmacht – immer<br />
wieder <strong>den</strong> Weg zurück zum<br />
Ursprung zu fin<strong>den</strong>, zur Tradition,<br />
Heimat, zu <strong>den</strong> Vereinen. Außerdem<br />
muss man wissen, dass die<br />
Mitarbeiter ein enorm wichtiges<br />
Kapital sind. <strong>Das</strong> setze ich ganz<br />
oben an. Was hilft mir die beste<br />
EDV, wenn ich keine Mitarbeiter<br />
habe, die damit umgehen können.<br />
Sie haben Ihre Verbun<strong>den</strong>heit mit<br />
der Heimat schon angesprochen.<br />
Kommen die Mitarbeiter größtenteils<br />
aus der Region?<br />
Wir haben jetzt nicht nur Mitarbeiter<br />
aus Steinga<strong>den</strong> und Prem. Einige<br />
kommen auch aus Schongau,<br />
Peißenberg oder Oberostendorf.<br />
Generell sind wir aber schon sehr<br />
regional.<br />
Wie sieht <strong>den</strong>n Ihr Arbeitsalltag als<br />
Geschäftsinhaber aus?<br />
Natürlich ganz anders als früher,<br />
als vor zehn oder 15 Jahren. Bedingt<br />
durch die Größenordnung<br />
ist heute alles ziemlich streng<br />
terminiert. Sechs, sieben Termine<br />
am Tag sind ganz normal. Deshalb<br />
habe ich mittlerweile viele vertrauensvolle<br />
Leute um mich: zwei<br />
Betriebsleiter, Geschäftsführer,<br />
Marketingleiter und so weiter, die<br />
wiederum ihre Leute haben. Frü-<br />
Im Imagefi lm der Schönegger<br />
Käse-Alm geht es die ersten fünf<br />
Minuten ausschließlich um Heimat,<br />
Landschaft und Kultur. Eine Werbebotschaft<br />
kommt erst viel später.<br />
Warum?<br />
Mir ist es wichtig, unsere wunderschöne<br />
Region zu zeigen. Wir leben<br />
dort, wo andere Urlaub machen.<br />
Mir gibt das hier unglaublich viel<br />
Kraft. Die Region, die Vereine, die<br />
Musik. Ich komme oft gestresst zur<br />
Musikprobe. Wenn ich aber danach<br />
heimgehe, bin ich ein anderer<br />
Mensch, selbst wenn die Proben ab<br />
und zu streng sind, gerade wenn<br />
Wertungsspiele anstehen.<br />
Hat man als Inhaber eigentlich einen<br />
Lieblings-Käse?<br />
Es sind alle Sorten top, aber am<br />
liebsten mag ich <strong>den</strong> Almblütenkäse.<br />
Derzeit ist das der Renner.<br />
Ich mag auch <strong>den</strong> Allgäuzeller gerne<br />
oder einen Gletschertaler, der<br />
zwei Jahre lang reift, mit Salzkristallen<br />
drin. <strong>Das</strong> sind schon besondere<br />
Produkte. Wobei wir mittlerweile<br />
über 30 verschie<strong>den</strong>e Sorten<br />
produzieren. Solch eine Vielfalt hat<br />
eigentlich keine andere Käserei.<br />
Wer kommt <strong>den</strong>n auf die durchaus<br />
kreativen Namen wie „Waldgenuss“<br />
oder „Leichter Bengel“?<br />
Da kommen von verschie<strong>den</strong>en<br />
Leuten Vorschläge. Von der Geschäftsleitung,<br />
vom Marketing,<br />
von der Betriebsleitung. Wobei<br />
wir mit der Namensfindung auch<br />
immer weit voraus sein müssen ...<br />
... heißt?<br />
Wir haben eine eigene Versuchsabteilung,<br />
demnächst schon das<br />
Produkt <strong>für</strong> 2019 fertig. <strong>Das</strong> <strong>für</strong><br />
2018 steht schon lang. Wir haben<br />
uns zum Ziel gesetzt, jedes Jahr ein<br />
neues Produkt auf <strong>den</strong> Markt zu<br />
bringen. Manchmal sind es auch<br />
zwei, aber eins ist Pflicht. Da<br />
FREILICHT THEATER<br />
STEINGADEN <strong>2017</strong><br />
15. JULI - 5. AUGUST<br />
von Karl Müller-Hindelang<br />
und Christian Schönfelder<br />
Musik: Joachim Schreiber<br />
Spieltermine: Sa. 15.07. Premiere<br />
Do. 20.07. | Fr. 21.07. | Sa. 22.07.<br />
Do. 27.07. | Fr. 28.07. | Sa. 29.07.<br />
Do. 03.08. | Fr. 04.08. | Sa. 05.08.<br />
Beginn: 20.30 Uhr<br />
Abendkasse: ab 19.30 Uhr<br />
Karten: € 24,00/€19,00 (Schüler)<br />
online: www.theater-steinga<strong>den</strong>.de<br />
oder Tourist Info Steinga<strong>den</strong>, 08862-200<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 11<br />
Veranstalter: Kulturgemeinschaft Steinga<strong>den</strong> e.V.
sind wir sehr innovativ, was man<br />
daran sieht, dass wir oft kopiert<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Wo überall gibt es Schönegger Käse-Alm-Produkte<br />
zu kaufen?<br />
Mittlerweile in ganz Deutschland<br />
sowie in über 20 weiteren Ländern.<br />
Japan zum Beispiel. Oder<br />
auch Syrien. Da haben wir in Damaskus,<br />
eine der ältesten Städte<br />
der Welt, unseren Käse verkauft –<br />
allerdings vor dieser Kriegsmisere.<br />
Auch in Serbien oder Bulgarien<br />
war nicht unbedingt zu erwarten,<br />
dass wir dort Fuß fassen. Den<br />
Hauptumsatz machen wir aber<br />
nach wie vor in Deutschland und<br />
Österreich. Wir re<strong>den</strong> von einem<br />
Export-Umsatz um die zehn Prozent.<br />
<strong>Das</strong> sind keine riesigen Mengen,<br />
trotzdem <strong>den</strong>ke ich, dass man<br />
<strong>den</strong> Markt kontinuierlich aufbauen<br />
muss.<br />
All Ihre Produkte bestehen aus<br />
Heumilch. Was ist das Besondere<br />
an ihr?<br />
Da muss ich ein wenig ausholen:<br />
Vor 70 oder 80 Jahren gab es gar<br />
nichts anderes. Es ist also keine<br />
Erfindung, sondern eher ein Zurück<br />
zum Ursprung. Zudem gibt es<br />
eine geschichtliche Komponente.<br />
Im Allgäu wur<strong>den</strong> immer schon<br />
Emmentaler und Bergkäse produziert,<br />
wo<strong>für</strong> silagefreie Milch beziehungsweise<br />
Heumilch benötigt<br />
wird. Deshalb ist das Allgäu immer<br />
noch unser Haupt-Einzugsgebiet.<br />
In unserer Region gab es mit<br />
der Firma Hindelang in Steinga<strong>den</strong><br />
eine Weichkäserei. Und in<br />
Schongau das erste Bayerische<br />
Butterwerk. Doch die haben mit<br />
Weichkäse und Butter Produkte<br />
hergestellt, bei <strong>den</strong>en die Chlostridien-Bakterien,<br />
die über die Silage<br />
hineinkommen, keine Rolle spielen,<br />
da diese Milchprodukte nicht<br />
lange reifen müssen. Auf Grund<br />
dessen hat man hier in der Region<br />
früh mit der Silage-Wirtschaft<br />
begonnen, während das im Allgäu<br />
anders war. <strong>Das</strong> Besondere an der<br />
Heumilch ist, dass sie doppelt so<br />
viele Omega-3-Fettsäuren beinhaltet,<br />
die sehr wichtig sind und<br />
die der Mensch nicht selbst erzeugen<br />
kann. Zudem habe ich doppelt<br />
so viele Linolsäuren, also eine<br />
ganz hochwertige Milch, was auch<br />
wissenschaftlich von der Universität<br />
<strong>für</strong> Bo<strong>den</strong>kultur in Wien nachgewiesen<br />
wurde. Heumilch ist einfach<br />
die Speerspitze der Milch, die<br />
höchste Qualität, mit der man bei<br />
der Käseherstellung auf chemische<br />
Zusätze verzichten kann.<br />
<strong>Das</strong> heißt: Landwirte, die an Sie<br />
liefern, müssen gewisse Vorschriften<br />
einhalten?<br />
Sie dürfen kein vergorenes Futter<br />
produzieren. Keine Silage, Maissilage,<br />
kein Biertreber. Sie müssen<br />
Heu trocknen. Auch beim zweiten<br />
und dritten Schnitt. <strong>Das</strong> dauert<br />
natürlich länger. Besonders<br />
wichtig ist mir die kontrollierte<br />
Gentechnikfreiheit. Alle Bauern<br />
wer<strong>den</strong> – wie wir als Käserei –<br />
von unabhängigen, akkreditierten<br />
Stellen kontrolliert.<br />
Wo kommen die Lieferanten her?<br />
Wir haben ein enorm breites Einzugsgebiet,<br />
vom Allgäu über <strong>den</strong><br />
Bo<strong>den</strong>see bis in <strong>den</strong> Bregenzerwald.<br />
Mittlerweile auch Bauern<br />
von hier, was uns sehr freut. Zum<br />
Beispiel aus Schongau liefert der<br />
Ressle-Bauer schon einige Jahre<br />
und ab 1. <strong>Juli</strong> die Familie Wühr, die<br />
<strong>den</strong> Hof von Herrn Holzhey, dem<br />
ehemaligen Besitzer der Papierfabrik<br />
in Schongau, angepachtet<br />
hat. Dann bekommen wir Milch<br />
aus Rottenbuch, Bad Bayersoien,<br />
Wildsteig und Prem. Es sind also<br />
einige Bauern aus der Gegend<br />
dazukommen. Im Verhältnis allerdings<br />
nur wenige, da die meisten<br />
einen neuen Weg gehen mussten.<br />
Denn: Ich kann ja nicht, wenn ich<br />
in Silage-Wirtschaft investiert und<br />
<strong>für</strong> die nächsten 20 Jahre kalkuliert<br />
habe, auf einmal sagen, jetzt<br />
mach ich Heu.<br />
Viele größere Unternehmen, auch<br />
Mittelständler aus der Region, verlagern<br />
ihre Produktion ins Ausland,<br />
um billiger zu produzieren. Gab es<br />
diese Überlegungen auch bei Ihnen?<br />
Nein, die gab und gibt es nicht.<br />
Wir bleiben ganz klar bei der Heumilch-Linie,<br />
und da ist das Hauptgebiet<br />
der Grünland-Gürtel. Um<br />
Heu zu erzeugen, braucht man unsere<br />
Region. Für mich ist die Bergbauernmilch<br />
und das Bergbauerngebiet<br />
wichtig und da ist es kein<br />
Thema, dass wir ins ferne Ausland<br />
gehen. Zwar sind wir mittlerweile<br />
auch im Vorarlberg und Zillertal<br />
tätig, weil das eben auch eine<br />
Bergregion ist. Und es ist durchaus<br />
auch <strong>den</strong>kbar, vielleicht mal in die<br />
Schweiz zu gehen. Aber es muss<br />
zum Alpengürtel, zur Alpenregion<br />
und zu uns passen.<br />
Sie sagten mal, dass ihnen der persönliche<br />
Kontakt zu <strong>den</strong> Lieferanten<br />
enorm wichtig sei. Reicht die Zeit<br />
noch aus, um alle 500 Landwirte<br />
zu besuchen?<br />
Der persönliche Kontakt ist natürlich<br />
sehr wichtig, wobei wir<br />
das mittlerweile ein wenig aufteilen.<br />
Wir haben pro Jahr 20 bis<br />
25 Versammlungen, zu <strong>den</strong>en<br />
ein Jahr ich und ein Jahr mein<br />
Geschäftsführer kommt. Nur so<br />
schaffen wir das Pensum. Aber<br />
selbstverständlich halten wir die<br />
Versammlungen in <strong>den</strong> jeweiligen<br />
Regionen ab. Einen Teil machen<br />
wir im Frühjahr, einen im Herbst.<br />
Da sind dann um die 30 Bauern<br />
an einem Tisch. Also recht kleine<br />
Gruppen. So kann ich jedem die<br />
Hand geben und auch nach der<br />
Versammlung gibt es bei einer<br />
Brotzeit noch die Möglichkeit, sich<br />
persönlich zu unterhalten – das ist<br />
einfach top. Wür<strong>den</strong> wir heute nur<br />
noch eine Versammlung in einer<br />
großen Halle mit allen 500 Bauern
se, Schaukäsen und und und …<br />
Was kommt <strong>den</strong>n als nächstes?<br />
(grinst) Pläne und Ideen haben wir<br />
viele. Allein die, die ich hab, können<br />
wir gar nicht alle umsetzen.<br />
Hinzu kommen meine guten Leute<br />
um mich herum, die auch noch<br />
tolle Ideen haben. Mir ist ganz<br />
wichtig, dass hier oben was los ist.<br />
Wir unterstützen auch die Vereine,<br />
insbesondere dort, wo wir auch<br />
mit <strong>den</strong> Lä<strong>den</strong> vertreten sind.<br />
Bayersoien, Böbing und Rottenbuch<br />
stattfin<strong>den</strong>.<br />
Zurück zur Firma: Haben Sie nicht<br />
manchmal Angst, bei all dem<br />
Wachstum, sich zu übernehmen?<br />
Nein, das nicht, obwohl es immer<br />
ein Risiko gibt. Aber das hat nichts<br />
mit der Größe zu tun. Es muss halt<br />
sauber geführt sein. Momentan<br />
läuft es sehr gut, sonst wür<strong>den</strong> wir<br />
nicht ständig bauen.<br />
machen, triffst du <strong>den</strong> einzelnen<br />
natürlich nicht mehr.<br />
Sie haben mehrfach betont, wie<br />
wichtig Ihnen Heimat ist. Gibt es<br />
ein Lieblingsplatzerl?<br />
Ja, hier oben. Am schönsten ist<br />
es abends, wenn ich so um sieben<br />
oder acht raufkomme. Dann<br />
ist es ruhig, keine Leute mehr da,<br />
das hat schon was. <strong>Das</strong> sind dann<br />
die Momente zum Abschalten und<br />
Krafttanken.<br />
<strong>Das</strong> gelingt Ihnen auch beim Musizieren.<br />
Wie kam es zu dieser Lei<strong>den</strong>schaft?<br />
Ich komme ja vom Trommlerzug,<br />
bin also ein bisschen ein Quereinsteiger.<br />
Erst war ich bei <strong>den</strong><br />
Rottenbuchern und hab dann in<br />
Prem einen Trommlerzug gegründet,<br />
war dort Tambourmajor. Aber<br />
da ich außer trommeln musikalisch<br />
immer noch etwas anders machen<br />
wollte, dachte ich mir, ich geh zur<br />
Musik. Ich hab schon davor in Rottenbuch<br />
beim Echtler Karl Flügelhorn<br />
spielen gelernt und war dort<br />
ein paar Jahre dabei. Irgendwann<br />
habe ich dann in Prem bei der Musik<br />
angefangen, obwohl das gar<br />
nicht geplant war. Dahinter steckt<br />
eine kuriose Geschichte: Wir waren<br />
auf einer Hochzeit, beim Brautverziehen.<br />
Die Musiker haben, während<br />
einer von ihnen auf dem Klo<br />
Im eigenen Hofla<strong>den</strong>: Die Schönegger Käse-Alm präsentiert<br />
jedes Jahr mindestens eine neue Sorte.<br />
war, das Stück „Jeder Tag bringt<br />
neue Hoffnung“ gespielt, das ich<br />
noch auswendig kannte. Da hab<br />
ich dann kurzerhand als zweiter<br />
Flügelhornist mitgespielt. Die anderen<br />
meinten dann gleich: „Hey,<br />
du musst doch fest bei uns mitspielen“.<br />
So habe ich bei <strong>den</strong> Premern<br />
angefangen und bin immer mehr<br />
in die Musik hineingewachsen.<br />
Deshalb auch die „Schönegger<br />
Almmusikanten“. Ein erfüllter Lebenstraum?<br />
Ja, das hat mich immer schon gereizt,<br />
schließlich gibt es bei uns so<br />
viele, die Musik spielen. <strong>Das</strong> Ausmaß,<br />
das die Almmusikanten mittlerweile<br />
angenommen haben, war<br />
allerdings keineswegs geplant. So<br />
wie halt alles bei mir. Ich dachte,<br />
wir spielen einfach mal und machen<br />
ein bisschen Musik. Jetzt sind<br />
wir 28 Leute und haben so gut wie<br />
jede Woche Musikprobe, hatten<br />
kürzlich das zweite Wertungsspiel,<br />
gehen bald 14 Tage auf Tournee<br />
und spielen in Brasilien.<br />
Hat sich da in Sachen Ehrgeiz eine<br />
Eigendynamik entwickelt oder<br />
kommt es bei <strong>den</strong> Leuten so gut an,<br />
dass Ihr Euch vor Terminen kaum<br />
retten könnt?<br />
Wenn man anfängt, braucht man<br />
erstmal einen Dirigenten. Den<br />
hatte ich mit Georg Miller schnell<br />
gefun<strong>den</strong>. Wir passen gut zusammen,<br />
gerade menschlich, was sehr<br />
wichtig ist. Erst haben wir nur ab<br />
und zu geprobt, bis er schließlich,<br />
er war Dirigent bei der Stadtkapelle<br />
Füssen, frei wurde und mich<br />
fragte, ob ich an ihm als festen<br />
Dirigenten Interesse hätte. Ich<br />
dachte mir, ja, das könnte man<br />
machen. Irgendwann haben wir<br />
gespannt, dass wir wirklich eine<br />
gute Qualität hinbekommen. Mittlerweile<br />
ist das so, dass alle, die<br />
mitspielen, lei<strong>den</strong>schaftliche Musikanten<br />
sind.<br />
<strong>Das</strong>s man dann gleich auf Tournee<br />
geht und in Brasilien spielt?<br />
<strong>Das</strong> war auch wieder Zufall. Bei<br />
unserem Konzert in Rottenbuch<br />
war die Bürgermeisterin der Partnerstadt<br />
Teutônia da. Sie hat ihre<br />
Ansprache gehalten und lud uns<br />
nach Brasilien ein. Wie ich halt<br />
bin, habe ich sofort zugesagt.<br />
Bleibt <strong>für</strong> Sie überhaupt noch Zeit<br />
zum Üben?<br />
Ja, man muss schon ein bisschen<br />
was tun. Auf Wertungsspiele probe<br />
ich schon je<strong>den</strong> Tag. Ansonsten<br />
aber weniger, weil ich natürlich<br />
auch noch andere Dinge mache.<br />
Sie sprechen es an: Milchweg,<br />
Milchweglauf, Vereinssponsoring,<br />
diverse Veranstaltungen, Käsekur-<br />
Kommendes Jahr wird die Schönegger<br />
Käse-Alm 30 Jahre alt. Was<br />
steht an?<br />
<strong>Das</strong> ganze Programm steht noch<br />
nicht zu einhundert Prozent, aber<br />
das meiste. Hauptthema ist wieder<br />
der Milchweglauf, der am 5.<br />
Mai sein wird. Der ist normal alle<br />
zwei Jahre, wäre also heuer wieder<br />
gewesen. Aber wegen des Jubiläums<br />
haben wir ein Jahr drauf<br />
gesetzt. Da soll wieder, wie in <strong>den</strong><br />
vergangenen Jahren, ein Stargast<br />
kommen. Wie der Schorsch Hackl<br />
oder der Michi Greiss, die schon da<br />
waren. Vielleicht kommt diesmal<br />
vom Fußball jemand. Wir sind ja<br />
Partner vom FC Augsburg. Natürlich<br />
wer<strong>den</strong> wir auch musikalisch<br />
was planen. Eventuell mit drei<br />
Kapellen, wo zum Abschluss ein<br />
richtiger Blasmusik-Knaller aus<br />
Tschechien rüberkommt. Eventuell<br />
kommt auch noch ein Kabarettist,<br />
Maxi Schaffroth war ja auch schon<br />
mal da.<br />
Ein klassisches Festwochenende<br />
also?<br />
Eher mehrere Tage. Wir wer<strong>den</strong><br />
was <strong>für</strong> die Angestellten machen,<br />
wer<strong>den</strong> eine Hausmesse <strong>für</strong> die<br />
Großhändler veranstalten und<br />
ein Almfest am 6. Mai. Ein absolutes<br />
Highlight im Sommer: Der<br />
Verein „Fingerhakler Auerberg“<br />
richtet am Sonntag, 8. <strong>Juli</strong> 2018,<br />
die Deutsche Meisterschaft auf<br />
Schönegg in einem Bierzelt aus.<br />
In diesem Zusammenhang wird<br />
auch das Musikantentreffen mit<br />
vier Kapellen aus Schönberg, Bad<br />
Wo trifft man Sepp Krönauer privat?<br />
Da ich ein geselliger Typ bin, schon<br />
gerne bei Festen im Bierzelt, bei<br />
der Musik. Außerdem sportel ich<br />
ein bisschen.<br />
Wie man deutlich sieht. Sie haben<br />
stark abgenommen?<br />
Ja, ich habe <strong>für</strong> meine Gesundheit<br />
einiges gemacht. Mir hat zwar<br />
nichts gefehlt, aber ich hatte einen<br />
etwas zu hohen Blutdruck, der<br />
jetzt durch das Abnehmen wieder<br />
in Ordnung ist. Ich hatte fast<br />
100 Kilo, jetzt bin ich bei 75. Vor<br />
15 Jahren war ich mal im Himalaya,<br />
auf 5 600 Metern, bin einen<br />
ganzen Monat mit dem Rucksack<br />
die Anapurna-Runde gewandert.<br />
Dann hab ich 15 Jahre lang nichts<br />
gemacht, mich nur in die Firma<br />
gestürzt. Jetzt bin ich wieder <strong>den</strong><br />
Weg zurück, weil ich auch die Leute<br />
in meinem Alter oder noch ältere<br />
sehe, die fit sind – oder eben<br />
nicht. Und da spielt Übergewicht<br />
eine große Rolle. Ziel ist, dass ich<br />
dreimal die Woche mindestens<br />
eine Stunde was mache. In die<br />
Berge gehen, radeln, Nordic Walking.<br />
Ich bin absolut kein Übersportler,<br />
aber ich will was tun.<br />
Käse von der Schönegger Käse-Alm<br />
wird es in dieser Abnehm-Zeit wohl<br />
nicht gegeben haben?<br />
(grinst) Man kann auf je<strong>den</strong> Fall<br />
abnehmen, ohne zu hungern. Aber<br />
man muss schon einiges beachten.<br />
Der Käse-Verschleiß wurde in der<br />
Abnehmzeit schon reduziert, zumindest<br />
ein wenig.<br />
js/tis<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 13
Optik Funk in neuem Gebäude<br />
Designer-Brillen<br />
„Made in Kinsau“<br />
Starke Marken,<br />
Second Hand<br />
und Neuware auf<br />
320qm Verkaufsfläche,<br />
Deckenwaschservice und<br />
-Reparatur, Pferdefutter,<br />
Rabattecke bis -50%<br />
SECOND HAND<br />
UND NEUWARE<br />
Kinsau | „Meine Brillen sind qualitativ<br />
hochwertig, klassisch im<br />
Design und mit einem gewissen<br />
Etwas.“ So beschreibt Dieter Funk<br />
seine kreativen Erzeugnisse. Seit<br />
zehn Jahren betreibt er mit seiner<br />
Frau Sashee Schuster-Funk in Kinsau<br />
eine Brillenmanufaktur, in der<br />
mittlerweile an die 20 000 Brillen<br />
pro Jahr produziert wer<strong>den</strong>. Ihr<br />
Stil und ihre bewusst regionale<br />
Ausrichtung kommen bei <strong>den</strong><br />
Brillenträgern bestens an. Deshalb<br />
wurde nun im Kinsauer Gewerbegebiet<br />
ein neues Firmengebäude<br />
mit großzügigem La<strong>den</strong> errichtet,<br />
das am Samstag, 15. <strong>Juli</strong>, offiziell<br />
eröffnet wird.<br />
Nur noch zehn<br />
Brillenhersteller<br />
Den Beruf des Brillenmachers gibt<br />
es nicht, deshalb musste sich Dieter<br />
Funk die Techniken autodidaktisch<br />
aneignen. Er absolvierte eine<br />
Ausbildung zum Augenoptiker in<br />
Kaufbeuren in einem sehr traditionellen<br />
Betrieb. Nach der Lehre hatte<br />
er das Glück, einen Job in München<br />
bei einem kreativen Optiker<br />
zu bekommen. Mit diesen kontrastreichen<br />
Erfahrungen machte<br />
er sich zusammen mit zwei Partnern<br />
selbständig, was aber nicht<br />
lange funktionierte. Seine Intention<br />
war, hochwertige Brillen mit<br />
regionalem Material und einem<br />
besonderen Design herzustellen.<br />
Und so gründete er genau vor 25<br />
Jahren seine eigene Brillenmanufaktur.<br />
„Es gibt in Deutschland nur<br />
noch zehn Firmen, die Brillen herstellen“,<br />
kann der 50-Jährige von<br />
seiner anfänglichen Zusammenarbeit<br />
mit <strong>den</strong> deutschen Brillenherstellern<br />
und einem schwierigen<br />
Marktumfeld berichten, das von<br />
asiatischen Billigprodukten überschwemmt<br />
wird.<br />
Nach 20 Jahren Stadtleben wollten<br />
Dieter Funk und Sashee Schuster-<br />
Funk wieder raus aufs Land. „Nach<br />
gefühlten 150 Bauernhöfen, die wir<br />
in ganz Oberbayern angeschaut<br />
haben, stan<strong>den</strong> wir plötzlich in<br />
Kinsau“, erinnert sich der quirlige<br />
Macher. 2002 wurde das Anwesen<br />
in Kinsau gekauft, renoviert, immer<br />
wieder umgebaut, ausgebaut<br />
und erweitert, so dass heute rund<br />
40 Mitarbeiter in der Manufaktur<br />
ihren Arbeitsplatz haben.<br />
Pro Brille 160<br />
Arbeitsschritte<br />
Bis zu 20 000 Brillen stellen sie im<br />
Jahr her, die in <strong>den</strong> eigenen Lä<strong>den</strong><br />
in München, Berlin und Kinsau<br />
verkauft wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> Hauptgeschäft<br />
ist jedoch der weltweite<br />
Reitsport Galoppwechsel<br />
Anne Genath<br />
Schongauerstrasse 11<br />
86971 Peiting<br />
Telefon: +49 (0)8861 2597566<br />
Mobil: +49 (0)177 7314289<br />
Email: info@galoppwechsel.com<br />
Web: www.galoppwechsel.com<br />
<br />
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<br />
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<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ein repräsentatives Gebäude hat Dieter Funk<br />
<strong>für</strong> seine Brillenmanufaktur mit Optikerla<strong>den</strong><br />
im Kinsauer Gewerbegebiet errichtet.<br />
14 | der altlandkreis
Qualitativ hochwertig und im klassischen Design: Die Brillenfassungen<br />
müssen noch einer Handpolitur unterzogen wer<strong>den</strong>.<br />
Vertrieb seiner Brillen-Kollektionen.<br />
Durch <strong>den</strong> Besuch von internationalen<br />
Messen konnte der<br />
Kinsauer Brillenhersteller auf sich<br />
aufmerksam machen. „Es gibt<br />
aufgeschlossene Optiker, die suchen<br />
ganz gezielt nach exklusiven<br />
Brillen“, erzählt Dieter Funk, wie<br />
er sein internationales Vertriebsnetz<br />
aufbauen konnte. Seine Brillen<br />
sind wirklich individuell und<br />
handgemacht, sie durchlaufen<br />
bis zu 160 Arbeitsschritte bis zur<br />
Fertiggstellung. <strong>Das</strong> kommt auch<br />
beim Träger an, <strong>den</strong>n der Kunde<br />
sucht nicht nur nach Standardangeboten,<br />
sondern achtet auch bei<br />
der Brille auf Regionalität und ein<br />
besonderes Design. Die Kollektionen<br />
von Dieter Funk haben einen<br />
mehr maskulinen Ausdruck, während<br />
das Label von Sashee Schuster-Funk<br />
feminine Akzente setzt.<br />
Ihr Konzept kommt offensichtlich<br />
an, <strong>den</strong>n mittlerweile platzt die<br />
Manufaktur im Kinsauer Bauernhof<br />
sprichwörtlich aus allen Nähten.<br />
Deshalb wurde vor zwei Jahren<br />
mit der Planung eines Neubaus im<br />
Kinsauer Gewerbegebiet begonnen<br />
und im <strong>Juli</strong> 2016 erfolgte der Baubeginn.<br />
<strong>Das</strong> markante, dreistöckige<br />
Gebäude mit großer Fensterfront<br />
zur Staatsstraße hin macht neugierig<br />
auf das, was hier hergestellt<br />
wird. Auf 250 Quadratmetern La<strong>den</strong>fläche<br />
kann der Kunde ab 1. <strong>Juli</strong><br />
nicht nur aus <strong>den</strong> Funkschen Eigenkreationen<br />
auswählen, es stehen<br />
auch rund 3 000 verschie<strong>den</strong>e<br />
Brillenfassungen von unterschiedlichsten<br />
Herstellern zur Verfügung.<br />
Hinter dem La<strong>den</strong> schließen sich<br />
über drei Etagen und knapp 2 000<br />
Quadratmetern Manufaktur, Lager<br />
und Verwaltung an, wo viele<br />
kreative Leute am Werk sind. „Bei<br />
mir arbeiten überwiegend Optiker,<br />
aber auch Zahntechniker oder<br />
Schreiner“, schwört Dieter Funk<br />
auf sein hervorragendes Team. Der<br />
Beruf des Optikers ist heute sehr<br />
medizinisch ausgerichtet, so dass<br />
die Herstellung von Brillenfassungen<br />
nur im Zusammenwirken mit<br />
anderen Handwerksberufen zu einem<br />
guten Ergebnis kommt.<br />
<strong>Das</strong> schönste Zimmer <strong>für</strong><br />
die Mitarbeiter<br />
Damit sich die Mitarbeiter weiterhin<br />
so kreativ entfalten können, hat<br />
er das schönste Zimmer des Gebäudes,<br />
oben im dritten Stock mit<br />
Dachterrasse, nicht zu seinem Chefbüro,<br />
sondern zum Aufenthaltsraum<br />
erkoren. Mit <strong>den</strong> neuen Möglichkeiten<br />
wird als nächstes Ziel die<br />
Produktion von 30000 Brillen im<br />
Jahr anvisiert und damit auch die<br />
Mitarbeiterzahl in <strong>den</strong> nächsten<br />
Jahren kontinuierlich wachsen.<br />
Auf die Frage, warum er mit seinem<br />
Neubau nicht ein Gewerbegebiet<br />
in Stadt- oder Autobahnnähe<br />
bevorzugte, meint der Brillendesigner:<br />
„Ich liebe das Landleben.“<br />
Innerhalb kürzester Zeit war er im<br />
Kinsauer Dorfleben integriert und<br />
gehört mittlerweile auch dem Gemeinderat<br />
an. Brillen mit einem<br />
besonderen Design zu entwerfen,<br />
das ist seine Passion, zu der auch<br />
die regionale Herstellung zählt –<br />
eben „Made in Kinsau“.<br />
rg<br />
Die Holzstückchen sorgen <strong>für</strong> einen natürlichen Schliff der Brillen.<br />
Mit bis zu acht Nieten wer<strong>den</strong> die Scharniere befestigt.<br />
> > > INFORMATIONEN<br />
Tag der offenen Tür<br />
Tag der offenen Tür bei Funk Optik im Kinsauer Gewerbegebiet<br />
am Samstag, 15. <strong>Juli</strong>, von 13 bis 21 Uhr mit vielen Attraktionen.<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 15
Schongauer Bike-Park — Tipps vom Profi<br />
Im Stehen und<br />
in zentraler Position<br />
Schongau | Joscha Forstreuter, 32,<br />
wohnhaft in Heidelberg, baut seit<br />
sieben Jahren Bike-Parks aller<br />
Art. Hauptsächlich in Deutschland<br />
und Österreich. Zu seinen<br />
bislang größten Projekten gehört<br />
der Schongauer Bike-Park, der im<br />
Spätsommer 2016 eröffnet wurde<br />
– und in kürzester Zeit zu einer<br />
der beliebtesten Freizeitanlagen<br />
der Region avancierte. Kemptener,<br />
Starnberger, Landsberger, sie alle<br />
kommen nach Feierabend oder am<br />
Wochenende nach Schongau, um<br />
gemeinsam mit <strong>den</strong> Einheimischen<br />
die fünf verschie<strong>den</strong>en Strecken auf<br />
Herz und Nieren auszuprobieren.<br />
Stürze gehören dazu, müssen aber<br />
nicht zwingend passieren. Forstreuter,<br />
selbst zehn Jahre lang Profi,<br />
ist aufgrund seiner immensen<br />
Drahtesel-Erfahrung nicht nur der<br />
perfekte Mann zum Bike-Park-Bauen.<br />
Er kann auch ganz genau sagen,<br />
welche Strecke mit welchem Bike<br />
und welcher Technik am Besten zu<br />
bezwingen ist – vorausgesetzt, die<br />
Grundausrüstung sitzt. Neben der<br />
Helmpflicht empfiehlt Joscha Forstreuter<br />
Knie- und Ellbogenschoner<br />
sowie lange Handschuhe, um<br />
Schürfwun<strong>den</strong> zu vermei<strong>den</strong>. „Die<br />
Strecken bestehen aus Brechsand,<br />
der wesentlich aggressiver wirkt<br />
als ein gewöhnlicher Waldbo<strong>den</strong>.“<br />
Ebenfalls von Vorteil sind spezielle<br />
Bike-Schuhe, die aus einer flachen,<br />
steifen Sohle sowie verstärkten Zehenkappen<br />
bestehen.<br />
Der „Kids-Pump-Track“ im oberen<br />
Eingangsbereich wurde <strong>für</strong> Bambini<br />
im Alter von zwei bis sechs Jahren<br />
angelegt. Es handelt sich um<br />
einen kurzen Rundkurs mit sanften<br />
Wellen und Steilkurven, der mit<br />
Laufrad, Kinder-Mountainbike – im<br />
Grunde mit allem, was zwei Räder<br />
hat – ohne Probleme zu befahren<br />
ist. „Der Bereich<br />
dient zum Herantasten.<br />
Es geht<br />
darum, dass die<br />
Kinder ein Gefühl<br />
<strong>für</strong> das Bike und <strong>den</strong><br />
Untergrund bekommen“,<br />
sagt Forstreuter, der diese<br />
Runde gut abgeschirmt von<br />
<strong>den</strong> anderen Strecken gebaut<br />
hat, um etwaige Zusammenstöße<br />
mit Fahrern auf <strong>den</strong> anderen<br />
Strecken von vorne herein zu verhindern.<br />
Obwohl auf diesem sehr<br />
sicheren Kinder-Rundkurs keine<br />
hohen Geschwindigkeiten erzielt<br />
wer<strong>den</strong>: Helmpflicht!<br />
Im „Pump-Track“ gilt:<br />
Treten verboten!<br />
Die gilt auch auf dem „Pump-<br />
Track“, ein geschlossener Rundkurs<br />
auf einer ebenen Fläche, geprägt<br />
von vielen aufeinanderfolgen<strong>den</strong><br />
Wellen sowie zwei 180-Grad-<br />
Steilkurven. Auf diesem Kurs gilt:<br />
Treten verboten! Geschwindigkeit<br />
wird ausschließlich durch Ziehen<br />
und Drücken mit <strong>den</strong> Armen und<br />
Beinen aufgebaut. „Es geht darum,<br />
<strong>den</strong> Schwung zwischen <strong>den</strong><br />
Wellen mitzunehmen“, sagt Forstreuter,<br />
der diesen Track als perfektes<br />
Übungsgelände <strong>für</strong> die größeren<br />
Strecken nebenan, aber auch<br />
<strong>für</strong> Touren draußen in der Natur<br />
bezeichnet, „wo man immer wieder<br />
mal das Vorderrad über eine<br />
Kante oder Wurzel ziehen muss“.<br />
BMX, Hardtail-Mountainbikes (nur<br />
Federung vorne) oder sogenannte<br />
Dirt-Bikes, die kleiner und wendiger<br />
als gewöhnliche<br />
Mountainbikes<br />
sind, eignen<br />
sich in diesem Gelände<br />
besonders gut.<br />
Beim Einfahren in diesen<br />
Kurs sollte stets Rücksicht<br />
auf bereits fahrende Biker<br />
genommen wer<strong>den</strong>, um Kollisionen<br />
zu verhindern und deren<br />
Rhythmus nicht zu brechen – geübte<br />
Fahrer können das Tempo<br />
selbst im Pump-Track sehr hoch<br />
halten, dadurch Wellen überspringen.<br />
Auf dem „Free-Cross“ erzielt man<br />
allein der Gelän<strong>den</strong>eigung wegen<br />
höhere Geschwindigkeiten und<br />
Sprünge. Bis zu 30 km/h wer<strong>den</strong><br />
auf der zweitlängsten Strecke des<br />
Schongauer Bike-Parks erreicht.<br />
„Deshalb empfehle ich hier ein<br />
Vollvisier“, sagt Forstreuter, der<br />
diese Strecke jedoch so gebaut<br />
hat, dass die Sprünge auch ohne<br />
abzuheben problemlos überrollt<br />
wer<strong>den</strong> können – also auch mit<br />
geringerer Geschwindigkeit. Befahren<br />
lässt sich diese Mischung<br />
aus Gera<strong>den</strong>, Steilkurven und kleineren<br />
Sprüngen mit aller Art von<br />
Mountainbikes. Sehr gut geeignet<br />
seien laut Forstreuter Enduro-<br />
Bikes (vollgefedert), aber auch<br />
klassische Hardtails (Federung<br />
vorne). Wenngleich die Einstellung<br />
der Federung hierbei eine<br />
entschei<strong>den</strong>de Rolle spielt. „Bei<br />
zu viel Federweg geht Tempo verloren,<br />
man könnte auch sagen, die<br />
Federung saugt in <strong>den</strong> Kompressionen<br />
Geschwindigkeit auf.“<br />
Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />
herantasten<br />
<strong>Das</strong> gilt auch <strong>für</strong> die „Dirt-Jump-<br />
Strecke“, die spektakulärste an<br />
der Schärflshalde. Sie startet als<br />
eine Strecke und teilt sich nach<br />
<strong>den</strong> ersten bei<strong>den</strong> Sprüngen in<br />
16 | der altlandkreis
Joscha Forstreuter,<br />
der Macher des<br />
Schongauer Bike-<br />
Parks. Planung<br />
und Umsetzung<br />
liefen komplett<br />
über <strong>den</strong><br />
32-Jährigen.<br />
zwei. Die rechte Spur führt über<br />
kleinere, die linke über die größten<br />
Sprünge des Parks. Dirt-Bikes<br />
und BMX sind <strong>für</strong> die ein bis zwei<br />
Meter hohen Sprünge optimal<br />
geeignet. Forstreuter empfiehlt<br />
zudem wenig Reifenprofil, das<br />
trotzdem guten Halt bietet, besser<br />
rollt und <strong>den</strong> Streckenbelag<br />
weniger zerstört. Ganz wichtig:<br />
Nur im Stehen fahren, stets eine<br />
zentrale Position über dem Bike<br />
einnehmen und Körperspannung<br />
halten. Zudem sollte sich<br />
jeder Fahrer schrittweise an die<br />
Sprünge herantasten. „Erst mal<br />
nur die Rampe hochfahren, um<br />
ein Gefühl da<strong>für</strong> zu bekommen.<br />
Dann vorsichtig auf das Plateau<br />
springen.“ Klappen diese bei<strong>den</strong><br />
Annäherungsversuche, kann der<br />
erste richtige Sprung gewagt wer<strong>den</strong>.<br />
In Sachen Tempo reicht es<br />
übrigens vollkommen aus, nach<br />
ein, zwei Tritten am Start das Rad<br />
einfach laufen zu lassen. „Damit<br />
erreiche ich <strong>für</strong> diesen Kurs die<br />
optimale Geschwindigkeit“, sagt<br />
Forstreuter. Mit das Schwierigste<br />
ist letztlich die Landung, <strong>für</strong> die<br />
der Lenker fest gehalten und natürlich<br />
in gerader Richtung zeigen<br />
sollte. Außerdem gilt es Arme und<br />
Beine fast vollständig zu strecken<br />
(nur ganz leicht gebeugt), um <strong>den</strong><br />
Aufprall bestmöglich abfedern zu<br />
können.<br />
Nicht ganz so wild geht es auf der<br />
„Cross-Country-Strecke“ zur Sache,<br />
die <strong>für</strong> <strong>den</strong> klassischen Mountainbiker,<br />
egal ob Hardtail oder<br />
Fully, angelegt wurde. Die längste<br />
Strecke des Schongauer Bike-Parks<br />
führt außen herum, geht zwischendurch<br />
steil bergauf und bergab,<br />
allerdings ohne größere Sprünge.<br />
Die Besonderheit an diesem Kurs:<br />
Der Untergrund gleicht dem in wilder<br />
Natur, besteht aus Kies, Lehm<br />
und Gestein. Und entgegen aller<br />
anderen Strecken des Schongauer<br />
Bike-Parks fährt es sich hier auch<br />
mit Klickpedalen gut.<br />
Völlig egal, wer sich <strong>für</strong> welche<br />
Strecke interessiert: Zu allererst<br />
gilt es die große Infotafel im oberen<br />
Eingangsbereich durchzulesen.<br />
Sie unterteilt die Strecken in<br />
Schwierigkeitsgrade und liefert<br />
jede Menge wichtige Sicherheitshinweise<br />
und zu befolgende Regeln.<br />
Unter anderem das Einhalten<br />
von Sicherheitsabstän<strong>den</strong>. js<br />
Die „Dirt-Jump-Strecke“ des<br />
Schongauer Bike-Parks.<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 17<br />
juli / august 2016 | 17
ALLERLEI IM ALTLANDKREIS I<br />
Ein buntes Programm <strong>für</strong> <strong>den</strong> Sommer<br />
Schmankerltag heuer erst Ende <strong>Juli</strong><br />
Apfeldorf | Normalerweise findet der Apfeldorfer Schmankerltag<br />
kurz nach Pfingsten statt, doch heuer überschneidet<br />
sich dieser Termin mit dem Gauschützenfest im Dorf.<br />
Ausfallen lassen<br />
stand <strong>für</strong> die ausrichten<strong>den</strong><br />
Vereine<br />
aber nicht zur<br />
Diskussion und<br />
so lädt man heuer<br />
am Samstag,<br />
29. <strong>Juli</strong>, zu einem<br />
prächtigen Sommer-Schmankerltag<br />
ein. Passend<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Musikalisch waren unsere Gewinne aus<br />
<strong>den</strong> Verlosungen der vergangenen „altlandkreis“-<strong>Ausgabe</strong>.<br />
Mit der neuen Scheibe „Koan Stress“ von Rigoros<br />
durften wir Sabine Arnold aus Bernbeuren, Simone Gebler<br />
aus Peiting, Bastian Geisbauer aus Apfeldorf, Georg<br />
Müller aus Steinga<strong>den</strong> und Eva-Maria Schübbe aus<br />
Apfeldorf beglücken. Wir hoffen, der hausg’machte Heimatsound<br />
gefällt. Bei der Peitinger Musiknacht, <strong>für</strong> die<br />
Musikalische Gewinne<br />
zum Beginn der Schulferien wer<strong>den</strong> natürlich auch die<br />
Schmankerl sommerlich ausgerichtet. <strong>Das</strong> Konzept der<br />
„kleinen Portionen zu kleinen Preisen“ wird beibehalten,<br />
damit der Besucher auch an verschie<strong>den</strong>en Stän<strong>den</strong><br />
etwas probieren kann. Auch musikalisch ist alles wieder<br />
bestens aufgestellt, die Trachtenkapelle Apfeldorf sorgt<br />
ab 15 Uhr <strong>für</strong> Unterhaltung und abends locken die „Black<br />
Diamonds“ alle Tanzbegeisterten auf’s Parkett. <strong>Das</strong> besonders<br />
familiäre Flair des Apfeldorfer Schmankerltages<br />
kommt wahrscheinlich durch das Zusammenwirken aller<br />
Vereine zustande. Denn vom Kinderförderverein über die<br />
Veteranen, Gartler bis hin zu <strong>den</strong> Fußballern<br />
legen alle Beteiligten ihre Einnahmen in eine<br />
gemeinsame Kasse.<br />
rg<br />
wir 3 x 2 Karten verschicken konnten, war es indes relativ<br />
egal, welchen Musikgeschmack man hat. Schließlich<br />
konnten unsere Gewinner einfach die Lokalität wechseln.<br />
Und wer bekam die Eintrittsbändchen? Michelle Altieri<br />
aus Schongau, sowie Manuela Beer und Kristina Barth,<br />
beide aus Peiting. Allen, die diesmal kein Glück<br />
hatten, wünschen wir mehr Fortune bei <strong>den</strong><br />
aktuellen Gewinnspielen.<br />
tis<br />
Wellenbad mit freiem Eintritt<br />
Peiting | Zum bereits dritten Mal lädt die Krankenhaus<br />
GmbH Weilheim-Schongau zum Gesundheitstag<br />
in das Wellenbad Peiting ein. Beginn ist am<br />
Mittwoch, 2. <strong>August</strong>, um 9 Uhr, das Ende ist <strong>für</strong> 18<br />
Uhr geplant.<br />
Ein Auszug aus dem Programm: Kneippanwendungen,<br />
Strandyoga, Zirkeltraining, Wassergymnastik,<br />
Faszien-Training, Erste-Hilfe-Kurs oder ein Infostand<br />
„Sonnen mit Verstand, anstatt Sonnenbrand“. Erneut<br />
wer<strong>den</strong> sich wieder eine Vielzahl an Mitarbeitern<br />
– unter anderem die Ärzte – der Krankenhaus<br />
GmbH am Gesundheitstag beteiligen.<br />
Natürlich hoffen die Veranstalter auch<br />
heuer auf schönes Wetter. Der Eintritt t ins<br />
Wellenbad ist an diesem Tag frei. tis
iologisch wirksam durch Auszüge der<br />
Ölessenzen von Zitrone, Lavendel und Eukalyptus<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Grüß<br />
Gott Frau Kleiner,<br />
haben Sie am 22.<br />
<strong>Juli</strong> <strong>2017</strong> schon<br />
etwas vor? „Nein,<br />
oder, das ist jetzt<br />
nicht ihr ernst.“<br />
Monika Kleiner<br />
aus Habach konnte<br />
es kaum fassen,<br />
als „altlandkreis“-<br />
Redakteur Johannes<br />
Schelle ihr am Tlf Telefon die<br />
Nachricht überbrachte, glückliche<br />
Gewinnerin der Robbie-Williams-<br />
Konzertkarten zu sein. Ähnlich fassungslos<br />
vor Freude reagierte Barbara<br />
Eder aus Epfach, die zweite<br />
Auserwählte, die eigentlich mit ihrer<br />
Tochter das Konzert im Münchner<br />
Olympiastadion besuchen wollte.<br />
„Die fährt aber ausgerechnet an diesem<br />
Tag in <strong>den</strong> Urlaub.“ Ob nun ihr<br />
Sohn oder dessen Freundin mit darf,<br />
Diese Damen dürfen zu Robbie Williams<br />
stand beim Überreichen der Tickets<br />
noch nicht fest. „So oder so findet sich<br />
<strong>für</strong> dieses geniale Konzert ganz sicher<br />
jemand“, meint Monika Kleiner, die<br />
höchstwahrscheinlich ihre Tochter<br />
mitnimmt, „weil mein Mann an diesem<br />
Tag Klassentreffen hat“.<br />
Zwar nicht live in der ausverkauften<br />
Olympiahalle, da<strong>für</strong> so oft sie wollen,<br />
können sich Bettina Fortmüller (Starnberg),<br />
Silke Meixner<br />
(Peißenberg),<br />
Nadine Neumaier<br />
(Penzberg), Helmut<br />
Kirschner (Peiting)<br />
und Richard Rieser<br />
(Schongau) die<br />
Songs von Robbie<br />
Williams anhören.<br />
Sie sind die fünf<br />
glücklichen Gewinner<br />
ner<br />
der CDs.<br />
js<br />
Dorffest mit Fassanstich,<br />
Samba und Blasmusik<br />
Herzogsägmühle | <strong>Das</strong> bereits 123. Dorffest<br />
in Herzogsägmühle beginnt am Samstagabend,<br />
1. <strong>Juli</strong>, um 17 Uhr mit einer an klassischer<br />
Musik angelehnten Serenade im<br />
Rainer-Endisch-Saal. Masha Dimitrieva<br />
sitzt am Klavier, das Vocalensemble „Die<br />
Rosinen“ sorgen <strong>für</strong> unter die Haut gehen<strong>den</strong><br />
Gesang. Besinnlich startet auch<br />
der große Festtag am Sonntag, 2. <strong>Juli</strong>, um<br />
10 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst<br />
in der Deckerhalle. Während Wühlkiste<br />
und WerkstattLa<strong>den</strong> <strong>den</strong> ganzen Tag über<br />
(von 11 bis 17 Uhr) geöffnet haben, sorgen<br />
Pura Vida um die Mittagszeit mit brasilianischen<br />
Trommelrhythmen <strong>für</strong> ausgelassene<br />
Stimmung. Nachmittags folgt ab<br />
14.30 Uhr eine Mo<strong>den</strong>schau in der Deckerhalle,<br />
ehe am Dorfplatz mit Tombola-<br />
Verlosung (16.45 Uhr), Bierfassanstich (17<br />
Uhr) sowie Dämmerschoppen pen mit Blasmusik<br />
Jung und Alt zum geselligen<br />
Tagesausklang eingela<strong>den</strong><br />
sind.<br />
js<br />
Zirbenholzbett<br />
<br />
<br />
Fester Termin Mitte <strong>August</strong>: Waldfest in Birkland<br />
Birkland | Auch in diesem Jahr la<strong>den</strong> die Birkländer Musikanten<br />
wieder zu ihrem jährlichen Waldfest, das sich von Jahr zu Jahr wachsender<br />
Beliebtheit erfreut. Zugegeben, die Lage inmitten einer romantischen<br />
Waldlichtung, die Spezialitäten zum Essen und Trinken<br />
und die Blasmusik der Veranstalter tun ihr Übriges. Am Sonntag,<br />
13. <strong>August</strong> ab 14 Uhr, startet der Tag mit einem großen Kuchenbuffet,<br />
bevor es gegen 17 Uhr die erste Lage frisches Kesselfleisch<br />
gibt, zu der man sich oft schon frühzeitig anstellen sollte. Wer lieber<br />
Spezialitäten vom Grill oder die legendären Waldfest-Schupfnudeln<br />
probieren möchte, kommt logischerweise auch auf seine Kosten.<br />
Direkt an der Radstrecke von Peiting nach Wessobrunn gelegen<br />
nutzen auch immer viele Besucher ihren Drahtesel <strong>für</strong> einen Waldfestbesuch<br />
in Birkland.<br />
Sollte das<br />
Wetter <strong>den</strong> Musikern<br />
einen Strich durch<br />
die Rechnung machen,<br />
findet das Fest<br />
am Feiertag, 15.8.,<br />
ebenfalls<br />
ab 14 Uhr<br />
statt. op<br />
1. Brandacher<br />
Sommermarkt<br />
Steinga<strong>den</strong> | Im Sommer einen<br />
kleinen oder auch größeren<br />
Markt zu veranstalten, mit tollen<br />
Leuten, super Wetter, malerischer<br />
Umgebung, schönen<br />
Dingen, die man dort kaufen<br />
kann und gutem Essen und<br />
Trinken, so die Idee von Sonja Sepp, Heidi Häringer und Luci Kirchner.<br />
Heraus kam der 1. Brandacher Sommermarkt, ein Markt, der inklusive<br />
Musik gleichzeitig ein Fest ist. Bei der Auswahl der Aussteller<br />
wurde in erster Linie darauf geachtet, nur diese anzusprechen, die<br />
<strong>den</strong> drei Frauen auch selbst gefallen. Natürlich wurde auch auf hohe<br />
Qualität der Produkte, große Vielfalt der angebotenen Ware und auf<br />
handgemachte Sachen geachtet. Keramik, Holz, Metall, Mosaik, Textil,<br />
Korb, Schmuck, Glas, Seifen – es ist so gut wie jedes Handwerk<br />
vertreten. Dazu gibt es Pizza und Fla<strong>den</strong> aus dem Holzofen, frische<br />
Auszogene, Kaffee und Kuchen, Erfrischungen jeglicher Art und<br />
Livemusik im Garten. Los geht es in Brandach bei Steinga<strong>den</strong> im<br />
Obstgarten direkt am Badesee am Samstag, 22. <strong>Juli</strong>, um 10<br />
Uhr (Ende: 20 Uhr). Sonntag, 23. <strong>Juli</strong>, öffnet der Markt <strong>für</strong><br />
Handwerk und Kunst von 10 bis 18 Uhr.<br />
tis<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 19<br />
<strong>Das</strong> sagen die unabhängigen Therapeuten<br />
und Rückenexper-ten des<br />
IGR über das biologische Schlafsystem<br />
von ProNatura:<br />
<strong>Das</strong> biologische Schlafsystem<br />
von ProNatura<br />
<br />
fähigkeit <strong>für</strong> <strong>den</strong> Rücken<br />
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86956 Schongau<br />
Weinstraße 3–5<br />
Tel. 08861-2695<br />
www.pronatura-voelk.de
Freilichttheater im Fohlenhof Steinga<strong>den</strong><br />
Auf <strong>den</strong> skandalösen<br />
Spuren eines Heiligen<br />
Steinga<strong>den</strong> | Sonntagnachmittag,<br />
aggressiv brennt die Sonne auf<br />
das Fohlenhof-Gelände. Protagonisten<br />
– zum Teil schon in historischem<br />
Gewand, Landwirte mit<br />
Kaltblütern und Helfer im Hintergrund<br />
warten möglichst im Schatten<br />
auf <strong>den</strong> Beginn der Probe,<br />
der sich unerfreulich verzögert:<br />
ein Unbekannter hat mitten auf<br />
dem ansonsten öffentlichen Spiel-<br />
Gelände sein Auto abgestellt.<br />
„Genau da, wo normalerweise die<br />
Bühne aufhört und die Tribüne<br />
anfängt“, sagt Werner Böglmüller,<br />
Marketingbeauftragter der Kulturgemeinschaft<br />
Steinga<strong>den</strong>. So<br />
richtig rund läuft es nicht bei dieser<br />
ersten Probe mit Reitern und<br />
Fuhrwerken. Aber es sind ja noch<br />
einige Wochen hin bis zur Premiere<br />
des neuen Steinga<strong>den</strong>er Freilichttheaters<br />
„Die Anstifter“, das<br />
Historie und Gegenwart verbindet<br />
und eine Überraschung verspricht.<br />
„Aber die verraten wir im Vorfeld<br />
natürlich noch nicht“, sagt Werner<br />
Böglmüller und grinst.<br />
<strong>Das</strong> dritte große<br />
Freilichttheater<br />
<strong>Das</strong> Stück „Die Anstifter“ ist nach<br />
<strong>den</strong> erfolgreichen Aufführungen<br />
von „Welfs Erbe“ in <strong>den</strong> Jahren<br />
1997 und 2003 sowie „Wunder<br />
Wies“ im Jahre 2011 das dritte große<br />
Freilichttheater, das von Steinga<strong>den</strong>s<br />
Kulturgemeinschaft auf<br />
die Beine gestellt wird. Christian<br />
Schönfelder, Dramaturg am Jungen<br />
Ensemble Stuttgart und Gemeindereferent<br />
Karl Müller-Hindelang<br />
haben es gemeinsam verfasst und<br />
führen jetzt auch miteinander Regie.<br />
Heißt: „Die Anstifter“ ist ein<br />
komplett eigenes Werk, weder<br />
kopiert noch angelehnt an ein<br />
anderes Theaterstück. Sogar die<br />
Musik wurde von Joachim Schreiber<br />
aus Neustadt an der Donau<br />
ganz neu komponiert, wenn darin<br />
auch bekannte Melodien mit eingeflochten<br />
sind. Doch worum geht<br />
es in diesem Theater überhaupt,<br />
in dem rund 40 Protagonisten, 70<br />
Sängerinnen und Sänger unter der<br />
Leitung von Caspar Berlinger, 30<br />
Musiker mit Dirigent Georg Müller,<br />
Reiter und Reiterinnen, Akrobaten,<br />
HABEN SIE MOTORENPROBLEME?<br />
KEIN PROBLEM, ICH HELFE IHNEN!<br />
IHR SPEZIALIST FÜR:<br />
MWM, MAN, Perkins,<br />
Deutz und Mercedes<br />
Lauterbach 17a | 86989 Steinga<strong>den</strong> | Tel.: 08862/932143<br />
Fax: 08862/932132 | Mobil: 0171/7585545<br />
20 | der altlandkreis
Hauptfigur ist der Heilige Norbert, gespielt von Anton Nöß (rechts).<br />
Statisten und viele Helfer im Hintergrund<br />
mitwirken?<br />
Bekehrung, Guru-Streit<br />
und Mountainbikes<br />
Hauptfigur, gespielt von Anton<br />
Nöß, ist der Heilige Norbert, der<br />
Or<strong>den</strong>sgründer der Prämonstratenser.<br />
Dieser Or<strong>den</strong> hat Steinga<strong>den</strong><br />
als Klosterort begründet<br />
und 650 Jahre lang kulturell und<br />
religiös geprägt. Ob Norbert<br />
selbst jemals in Steinga<strong>den</strong> war<br />
ist fragwürdig. Was aber sicher<br />
ist, dass Norbert durchaus Züge<br />
an sich hatte, die man sich heute<br />
von einem Heiligen nicht wirklich<br />
vorstellt. Und so beginnt auch<br />
das Stück – mit einem Skandal:<br />
Norbert von Xanten, so der vollständige<br />
Name, soll Fürstbischof<br />
von Magdeburg wer<strong>den</strong>. Doch<br />
bereits beim Einzug in die Stadt<br />
stößt er die kirchlichen Wür<strong>den</strong>träger<br />
und das Volk vor <strong>den</strong> Kopf.<br />
Auch die weiteren Rückblen<strong>den</strong> in<br />
sein Leben mit einer dramatischen<br />
Bekehrung, einem skurrilen Streit<br />
mit einem „Guru“ und der Or<strong>den</strong>sgründung<br />
in einem französischen<br />
Sumpfgebiet zeigen, dass er kein<br />
Frömmler, sondern vielmehr ein<br />
recht streitbarer Zeitgenosse war.<br />
Was all diese Scharmützel aus<br />
längst vergangener Zeit mit dem<br />
hier und jetzt und mit Steinga<strong>den</strong><br />
zu tun haben sollen? „Auch auf<br />
diese Frage nach der Gegenwart<br />
geht das Stück ein“, so Karl Müller-Hindelang,<br />
der <strong>den</strong> Leuten ein<br />
„etwas außergewöhnliches“ Freilichttheater<br />
garantiert. Es kommt<br />
auch eine Clique Mountainbiker<br />
vor, es treten Ausländer aus Spanien<br />
und Mali auf und es gibt handfesten<br />
Streit unter <strong>den</strong> Mitwirken<strong>den</strong>.<br />
Man darf gespannt sein, wie<br />
das alles zusammenfließt.<br />
Mit Kaltblütern<br />
und Esel<br />
Bei der Probe an diesem heißen<br />
Mai-Sonntag wer<strong>den</strong> erstmals alle<br />
Szenenausschnitte mit Tieren angespielt.<br />
Der Hufschmied und Vorsitzende<br />
der Ulrichsreiter, <strong>August</strong><br />
Sieber, hat in <strong>den</strong> vergangenen<br />
Wochen die Besitzer von sieben<br />
40 Protagonisten, dazu zahlreiche Sänger,<br />
Musiker, Statisten und viele Helfer wirken am neuen Freilichttheater „Die Anstifter“ mit.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
forstbetrieb_schmid@yahoo.de<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 21
Kaltblütern und einem Esel samt<br />
ihren Vierbeinern engagiert. Szenen<br />
mit Tieren bergen stets eine<br />
gewisse Spannung, weil sie sich<br />
nicht immer genau an die Regieanweisungen<br />
halten; bei <strong>den</strong> Freilichttheatern<br />
in Steinga<strong>den</strong> sind<br />
Pferde aber – entweder geritten<br />
oder vor alten Karrenwagen gespannt<br />
– fester Bestandteil. Nun<br />
erstmals auch ein kleiner grauer<br />
Esel, der von Anton Nöß, ähnlich<br />
wie damals von Jesus Christus am<br />
Palmsonntag, hineingeführt wird in<br />
die „Fohlenhof-Arena“. Pünktlich<br />
zur Erstaufführung am Samstag,<br />
15. <strong>Juli</strong>, wird diese geprägt sein von<br />
einer zweistöckigen Bühne, einem<br />
„Dom“ und der Tribüne mit 700<br />
Sitzplätzen. „Die hoffentlich an allen<br />
zehn Aben<strong>den</strong> ausverkauft ist“,<br />
sagt Böglmüller, der auf ähnlich<br />
gutes Wetter hofft wie an diesem<br />
heißen Proben-Tag. „Nur gewittern<br />
darf es am Abend nicht“.<br />
js<br />
> > > TERMINE UND KARTENVERLOSUNG<br />
Aufführungen von „Die Anstifter“<br />
<strong>Das</strong> Freilichttheater „Die Anstifter“, organisiert von der Kulturgemeinschaft<br />
Steinga<strong>den</strong>, wird am Samstag, 15. <strong>Juli</strong>, erstaufgeführt.<br />
Veranstaltungsort: Fohlenhof in Steinga<strong>den</strong>. Weitere Termine:<br />
Donnerstag, 20. <strong>Juli</strong>, Freitag, 21. <strong>Juli</strong>, Samstag, 22. <strong>Juli</strong>, Donnerstag,<br />
27. <strong>Juli</strong>, Freitag, 28. <strong>Juli</strong>, Samstag, 29. <strong>Juli</strong>, Donnerstag, 3.<br />
<strong>August</strong>, Freitag, 4. <strong>August</strong> und Samstag, 5. <strong>August</strong>. Beginn aller<br />
Aufführungen: 20.30 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr). Karten <strong>für</strong> 24 Euro<br />
auf www.theater-steinga<strong>den</strong>.de<br />
Verlosung „Die Anstifter“<br />
Der „altlandkreis“ verlost 2 x 2 Karten <strong>für</strong> die Premiere des Steinga<strong>den</strong>er<br />
Freilichttheaters „Die Anstifter“. Wer am Samstag, 15. <strong>Juli</strong>,<br />
dabei sein möchte, schickt eine Postkarte an „altlandkreis“, Birkland<br />
40, 86971 Peiting oder eine E-Mail (info@altlandkreis.de) mit<br />
dem Stichwort „Die Anstifter“. Einsendeschluss ist Freitag, 7. <strong>Juli</strong><br />
<strong>2017</strong>. Die Gewinner wer<strong>den</strong> per Los gezogen und bekommen die<br />
Tickets zugeschickt – Absender-Adresse deshalb nicht vergessen.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
22 | der altlandkreis
9. Ochsenrennen in Haunshofen<br />
Hoch zu Ochs<br />
Haunshofen | Eines der größten<br />
und beliebtesten Feste im Landkreis<br />
Weilheim-Schongau ist das<br />
alle vier Jahre stattfin<strong>den</strong>de Ochsenrennen<br />
in Haunshofen. Um<br />
die 8 000 Zuschauer erwartet<br />
Ochserer-Vorstand Hubert Kergl<br />
am Sonntag, 27. <strong>August</strong>, in der<br />
örtlichen Naturarena direkt hinter<br />
dem Sportplatz. Am Start sind 16<br />
zwischen 1,60 und 1,80 Meter große<br />
Ochsen, die im Vorfeld durch<br />
umfangreiches Abrichten behutsam<br />
auf das Spektakel vorbereitet<br />
wer<strong>den</strong>. Dem Wettkampf geht ein<br />
Festzug mit traditionellen Ochsen-<br />
Gespannen voraus. Strenge Auflagen<br />
des Veterinäramts sowie ein<br />
Tierarzt sorgen <strong>für</strong> tierschutzgerechten<br />
Ablauf.<br />
js<br />
> > > HAUNSHOFENER FESTTAGE<br />
Festprogramm vom 25. <strong>August</strong> bis 3. September<br />
Freitag, 25. <strong>August</strong>:<br />
Schaumparty mit Live-DJ im Festzelt ab 21 Uhr.<br />
Samstag, 26. <strong>August</strong>:<br />
Da Huawa, da Meier und I mit „Zeit is a Matz!“ im Festzelt ab 20 Uhr.<br />
Sonntag, 27. <strong>August</strong>:<br />
Frühschoppen im Festzelt um 10 Uhr; Historischer Festzug um<br />
13 Uhr, anschließend Ochsenrennen (bei jeder Witterung);<br />
Festausklang im Festzelt um 20 Uhr.<br />
Montag, 28. <strong>August</strong>:<br />
Oldtimer-Treffen im Festzelt um 11 Uhr.<br />
Politischer Abend – voraussichtlich mit Bayerns Ministerpräsi<strong>den</strong>t<br />
Horst Seehofer um 20 Uhr.<br />
Freitag, 1. September:<br />
Troglauer Buam im Festzelt um 21 Uhr.<br />
Sonntag, 3. September:<br />
115 Jahre Burschenverein Haunshofen mit Festzug ab 11 Uhr.<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 23
Die Behandlung von Schlaganfällen bei der Krankenhaus GmbH<br />
Es zählt jede Sekunde<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Weilheim | Die Hemiparese, eine<br />
Halbseitenlähmung, kommt sehr<br />
häufig vor. Es kann allerdings<br />
auch nur ein Arm oder Bein betroffen<br />
sein. Einerseits von der<br />
Motorik, so dass Gliedmaßen nicht<br />
mehr richtig bewegt wer<strong>den</strong> können<br />
und schlaff herunter hängen.<br />
Andererseits von der Sensibilität<br />
– Patienten spüren dann nicht,<br />
wenn sie angefasst wer<strong>den</strong>. Hinzu<br />
kommen Doppelbilder, Schluckstörungen,<br />
Schwindel oder auch<br />
Sprachprobleme. All das können<br />
Symptome <strong>für</strong> einen Schlaganfall<br />
sein. Und dann? Ab ins Krankenhaus,<br />
und zwar so schnell wie<br />
möglich. Denn es gilt: Je früher,<br />
desto besser! „Time ist brain“, erklärt<br />
Dr. Holger Braun, Oberarzt<br />
der Inneren Medizin im Krankenhaus<br />
Weilheim. Ein weitverbreiteter<br />
Satz im medizinischen Sektor,<br />
der die enorme Bedeutung beschreibt,<br />
bei Schlaganfall frühzeitig<br />
ins Krankenhaus zu kommen,<br />
um möglichst viel Gehirnleistung<br />
zu retten. „<strong>Das</strong> ist allerdings häufig<br />
ein Problem“, sagt Dr. Braun,<br />
der seit 2009 in Weilheim tätig ist.<br />
Idealerweise kommen Schlaganfall-Patienten<br />
in <strong>den</strong> ersten drei<br />
Stun<strong>den</strong> nach der Attacke. Warum?<br />
„In diesem Zeitraum – unter<br />
Umstän<strong>den</strong> sogar noch bis viereinhalb<br />
Stun<strong>den</strong> danach – kann<br />
eine Lysetherapie angewendet<br />
wer<strong>den</strong>“, so Dr. Braun. Bei dieser<br />
Therapie wer<strong>den</strong> dem Patienten<br />
gerinnungsauflösende Medikamente<br />
gespritzt, die das Gerinnsel<br />
oder die Verstopfung lösen. Und<br />
da<strong>für</strong> sei es essentiell, dass der<br />
Patient rasch in die Notaufnahme<br />
kommt. „Nach drei Stun<strong>den</strong><br />
wird es knapp, da wir noch eine<br />
Diagnostik machen müssen, eine<br />
CT, Kontakt mit <strong>den</strong> Neurologen<br />
aufnehmen. Eine halbe Stunde<br />
vergeht im Krankenhaus schnell“,<br />
sagt Dr. Holger Braun.<br />
Schlaganfälle in zwei<br />
Kategorien eingeteilt<br />
Grundsätzlich können Schlaganfälle<br />
in zwei unterschiedliche Arten<br />
eingeteilt wer<strong>den</strong>: Rund 80<br />
Prozent sind die sogenannten ischämischen<br />
Schlaganfälle, deren<br />
Ursache eine Minderdurchblutung<br />
oder Verstopfung eines Gefäßes im<br />
Gehirn ist. Die restlichen 20 Prozent<br />
sind Hirnblutungen, bei <strong>den</strong>en<br />
oftmals ein zu hoher Blutdruck<br />
die Ursache darstellt. „Die Therapie<br />
der bei<strong>den</strong> Arten unterscheidet<br />
sich komplett“, verdeutlicht Dr. Holger<br />
Braun. Bei der Krankenhaus<br />
GmbH, sowohl in Weilheim als<br />
auch in Schongau, ist man <strong>für</strong> beide<br />
Fälle bestens gerüstet. <strong>Das</strong> ist<br />
auch notwendig, <strong>den</strong>n: Alle zwei<br />
Minuten erleidet in Deutschland<br />
ein Mensch einen Schlaganfall.<br />
<strong>Das</strong> sind 280 000 Schlaganfälle im<br />
Jahr. Rund 150 wur<strong>den</strong> im vergangenen<br />
Jahr in Weilheim behandelt,<br />
ähnlich viele waren es in Schongau.<br />
Nach Herz- und Krebserkrankungen<br />
ist der Schlaganfall die<br />
dritthäufigste Todesursache in der<br />
Bundesrepublik.<br />
Gelegentlich, wie auch Dr. Holger<br />
Braun bestätigt, steht der Vorwurf<br />
im Raum, Menschen gingen wegen<br />
jedem Kleinkram in die Notaufnahme.<br />
Aber: „Bei jeglichen<br />
Symptomen, die auf einen Schlaganfall<br />
deuten, muss man sofort<br />
die Notaufnahme aufsuchen, um<br />
sich alle Therapien offen zu halten.“<br />
Eine Studie von 2008 hat<br />
gezeigt, dass nicht mal 20 Prozent<br />
der Schlaganfall-Patienten in <strong>den</strong><br />
Über das TESAURUS-Projekt an das Netzwerk zur Schlaganfallversorgung Augsburg und Südwestbayern angeschlossen:<br />
Dr. Holger Braun zeigt, dass die Kameras derart hochauflösend sind, dass die Ärzte in Augsburg<br />
<strong>den</strong> Weilheimer Patienten sogar in die Pupillen schauen können.
ersten zwei Stun<strong>den</strong> ins Krankenhaus<br />
kommen. In <strong>den</strong> ersten vier<br />
Stun<strong>den</strong>, also in jenem Zeitraum,<br />
in der eine Lyse potentiell noch<br />
möglich ist, sind es 35 Prozent.<br />
„Gerade am Wochenende oder<br />
außerhalb der üblichen Zeiten<br />
darf man sich nicht scheuen, in<br />
die Notaufnahme zu kommen“,<br />
appelliert Dr. Holger Braun.<br />
Auch wenn es sich letztlich um<br />
keinen ausgeprägten Schlaganfall<br />
handelt, könnte es eine<br />
sogenannte TIA sein. Bei einer<br />
solchen transitorischen ischämischen<br />
Attacke weißt ein Patient die<br />
Symptomatik eines Schlaganfalls<br />
nur <strong>für</strong> kurze Zeit auf. „Vielleicht<br />
fünf oder zehn Minuten, und dann<br />
sind sie wieder weg“, beschreibt<br />
Dr. Braun. Hierbei könnte es sich<br />
um Vorboten handeln, die sich<br />
irgendwann zu einem Schlaganfall<br />
komplettieren. „<strong>Das</strong> muss<br />
nicht in <strong>den</strong> nächsten Tagen sein,<br />
sondern vielleicht erst in ein paar<br />
Monaten.“ Deshalb sollten auch<br />
diese Warnzeichen ernst genommen<br />
wer<strong>den</strong>. Und auch wenn man<br />
anschließend nicht zwangsläufig<br />
eine Reha braucht, ist eine Diagnostik<br />
seitens eines Experten unausweichlich.<br />
Um abzuschätzen,<br />
aber auch um zu verhindern, dass<br />
etwas nachkommt.<br />
Der Weg durch das<br />
Krankenhaus im Notfall<br />
Ist es zu einem Schlaganfall gekommen,<br />
kann die Notfallversorgung<br />
und Behandlung wohnortnah<br />
in der Klinik Weilheim oder<br />
Klinik Schongau erfolgen. Bereits<br />
der Rettungsdienst meldet einen<br />
Patienten im Krankenhaus vor.<br />
Gelegentlich kommt der Patient<br />
vom Rettungswagen direkt in die<br />
Computertomographie (CT), ansonsten<br />
wird er zunächst in der<br />
Notaufnahme behandelt. Eine<br />
kurze Anamnese mit Rückfragen<br />
zu Symptomen, Medikamenten<br />
und Vorerkrankungen folgt. Der<br />
kurze Überblick dauert in der Regel<br />
nicht länger wie fünf bis zehn<br />
Minuten. Im CT sieht man schließlich,<br />
um welche Art von Anfall es<br />
sich handelt. Nach der CT wird ein<br />
Neurologe kontaktiert, mit dem<br />
die weitere Therapie besprochen<br />
wird. Während der „üblichen“<br />
Tageszeiten ist in Weilheim stets<br />
ein Neurologe vor Ort. Sollte<br />
dem nicht so sein – etwa in der<br />
Nacht – kann über ein Telekonsil<br />
ein Neurologe aus Augsburg per<br />
Echtzeit zugeschaltet wer<strong>den</strong>. Seit<br />
2010 ist die Krankenhaus GmbH<br />
Mitglied im telemedizinischen<br />
Netzwerk zur Schlaganfallversorgung<br />
Augsburg und Südwestbayern,<br />
kurz TESAURUS genannt.<br />
Die Technik ist mittlerweile derart<br />
ausgereift, dass die Experten<br />
von Augsburg aus beispielsweise<br />
eine Pupillenerweiterung des Patienten<br />
erkennen können – eine<br />
leistungsfähige Kamera macht es<br />
möglich. Durch diesen technologischen<br />
Clou ist eine Versorgung<br />
von Schlaganfall-Patienten an<br />
365 Tagen und 24 Stun<strong>den</strong>, also<br />
rund um die Uhr, sichergestellt.<br />
„Wir können alles bieten, was<br />
die Leitlinien verlangen“, sagt<br />
Dr. Holger Braun. Diese Leitlinien<br />
wer<strong>den</strong> von Fachgesellschaften,<br />
auch angrenzende Bereiche sind<br />
involviert, festgelegt und zeigen<br />
auf, wie eine Behandlung läuft.<br />
» Die Versorgung von Schlaganfall-Patienten<br />
ist bei der Krankenhaus GmbH an 365 Tagen,<br />
24 Stun<strong>den</strong> sichergestellt.<br />
Dr. Holger Braun, Oberarzt Innere Medizin, Weilheim<br />
> > > KONTAKT<br />
Klinik Weilheim<br />
(Innere Medizin)<br />
Telefon: 0881 / 188-598<br />
Telefax: 0881 / 188-688<br />
Klinik Schongau<br />
(Innere Medizin)<br />
Telefon: 08861 / 215-454<br />
Telefax: 08861 / 215-138<br />
Ist ein Schlaganfall weitestgehend<br />
behandelt, wer<strong>den</strong> rasch die Ursachen<br />
des Anfalls ausgemacht. Es<br />
soll vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, dass der<br />
Kümmern sich um die Schlaganfall-Patienten:<br />
Dr. Holger Braun (4.v.r.) und ein Teil des Teams<br />
der Inneren Medizin und Notaufnahme<br />
der Klinik in Weilheim.<br />
Patient einen weiteren bekommt.<br />
„<strong>Das</strong> Besondere in Weilheim ist,<br />
dass die kardiologische Expertise<br />
sehr hoch ist“, freut sich Dr. Holger<br />
Braun, schließlich spielen Herz<br />
und Kreislauf bei der Diagnostik<br />
eine große Rolle. Parallel<br />
wird bereits mit der Therapie<br />
begonnen: Krankengymnastik,<br />
Ergotherapie, Logopädie.<br />
Nach fünf bis sieben Tagen,<br />
die ungefähre Verweildauer<br />
im Krankenhaus, beginnt die<br />
Genesungszeit in der neurologischen<br />
Reha. Hier versucht man<br />
stets, möglich früh einen Platz zu<br />
bekommen, da dort im Gegensatz<br />
zu einem Akutkrankenhaus mehr<br />
und besser therapiert wer<strong>den</strong><br />
kann. Denn Übung ist essentiell,<br />
um die Selbstständigkeit und Mobilität<br />
wieder zu erlangen.<br />
Obwohl niemand vor einem<br />
Schlaganfall gefeit ist, gibt es ein<br />
paar Risikofaktoren, die es zu beachten<br />
gibt: Rauchen, hoher Blutdruck,<br />
Diabetes oder eine familiäre<br />
Neigung sind solche. Mit etwas<br />
Bewegung und der richtigen Ernährung<br />
kann das Risiko zwar<br />
nicht eliminiert, aber gemindert<br />
wer<strong>den</strong>. Und sicherlich ratsam<br />
– nicht nur zur Vorbeugung von<br />
Schlaganfällen.<br />
tis<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 25
Die Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin<br />
Ein medizinischer Vierklang<br />
Weilheim / Schongau | Knapp 4 000<br />
Allgemeinnarkosen und Regionalanästhesien<br />
wer<strong>den</strong> pro Jahr im<br />
Weilheimer Krankenhaus durchgeführt.<br />
Ebenso viele in Schongau.<br />
Verantwortlich <strong>für</strong> die Abteilung<br />
Anästhesie und Intensivmedizin in<br />
Weilheim ist Dr. Thomas Wal<strong>den</strong>maier.<br />
Vom Bo<strong>den</strong>see stammend<br />
ist der Mediziner seit 2010 Chefarzt<br />
in Weilheim. Sein Schongauer<br />
Pendant ist Dr. Armin Kirschner,<br />
der seit 2001 Chefarzt an der Klinik<br />
in der Lechstadt ist. Im gemeinsamen<br />
Interview verraten die bei<strong>den</strong><br />
Ärzte unter anderem, wie sich die<br />
Medizin entwickelt hat und was<br />
sie sich von der Zukunft wünschen.<br />
Zudem betonen beide, wie<br />
wichtig ihnen die Teamarbeit ist<br />
und freuen sich besonderes über<br />
<strong>den</strong> engen Kontakt zum Patienten<br />
in Schongau und Weilheim.<br />
In der Medizin hat sich in <strong>den</strong> vergangen<br />
Jahren unglaublich viel<br />
getan. Wie hat sich die Anästhesie<br />
und Intensivmedizin entwickelt?<br />
Dr. Thomas Wal<strong>den</strong>maier: Im Bereich<br />
der Anästhesie sind die ultraschallgesteuerten<br />
Anlagen von<br />
Kathetern zunehmend in Mode<br />
gekommen. Zudem hat sich apparativ<br />
viel entwickelt, Narkosegeräte<br />
sind deutlich moderner gewor<strong>den</strong>.<br />
Wir können mittlerweile<br />
differenziert beatmen, <strong>den</strong> Patienten<br />
beispielsweise mitatmen<br />
lassen.<br />
Dr. Armin Kirschner: Auch ich<br />
möchte gerne <strong>den</strong> Einsatz von Ultraschall<br />
in der Beatmung, aber<br />
auch in der Beurteilung der Lungen-<br />
und Herzfunktion durch <strong>den</strong><br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Anästhesisten hervorheben. Hier<br />
hat sich in <strong>den</strong> letzten drei, vier<br />
Jahren gewaltig etwas getan. Man<br />
kann zum Beispiel eine Lungenentzündung<br />
sehr wohl im Ultraschall<br />
diagnostizieren. Innerhalb<br />
von Minuten bekommt man so<br />
eine Aussage, die sonst nur über<br />
eine CT oder Röntgen möglich<br />
wäre. Ein Meilenstein in der Entwicklung,<br />
<strong>den</strong> wir hier mit vollzogen<br />
haben. Ein Ultraschallgerät ist<br />
<strong>für</strong> mich ein Notfallgerät, weil ich<br />
lebensbedrohliche Zustände sofort<br />
erkennen kann.<br />
Wie kann man sich die Struktur der<br />
Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin<br />
vorstellen?<br />
Wal<strong>den</strong>maier: Ein Anästhesist ist<br />
nicht nur ein Narkosearzt, sondern<br />
verantwortlich <strong>für</strong> die perioperative<br />
Medizin. Heißt: Vor der<br />
OP, während der Narkose, aber<br />
auch danach. Die Intensivmedizin<br />
sichert die weitere Versorgung<br />
nach großen operativen Eingriffen,<br />
damit der Patient das Krankheitsbild<br />
sicher übersteht. <strong>Das</strong> ist<br />
der Hauptteil in der operativen<br />
Intensivmedizin. Wir sind aber<br />
auch prädestiniert <strong>für</strong> internistische<br />
schwere Erkrankungen, weil<br />
die Patienten Verfahren benötigen,<br />
wie Beatmung, Intubation,<br />
Luftröhrenschnitte, die wir in der<br />
Anästhesie als Kernkompetenz<br />
übernommen haben. Ähnlich wie<br />
in der Notfallmedizin sind wir diejenigen,<br />
die schwerstkranke Menschen<br />
versorgen können, da wir<br />
viel Erfahrung damit haben.<br />
Kirschner: Wenn man so will, ist<br />
es ein Vierklang: Anästhesie, Intensivmedizin,<br />
Notfallmedizin und<br />
Schmerztherapie. <strong>Das</strong> ist deshalb<br />
so, weil es mit der Atmung zu tun<br />
hat, schließlich stirbt man, wenn<br />
man nicht atmet. Daher hat es sich<br />
ab <strong>den</strong> 1940er, 1950er Jahren entwickelt,<br />
dass Anästhesisten zudem<br />
in der Intensivmedizin sehr viele<br />
Funktionen übernehmen. Wir arbeiten<br />
mit <strong>den</strong> internistischen Kollegen<br />
zusammen, machen mehrmals<br />
täglich gemeinsame Visite.<br />
Gerade die Überschaubarkeit unserer<br />
Häuser ermöglicht hier eine<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />
Durch moderne Narkoseverfahren<br />
in Kombination mit Regionalanästhesien<br />
ist die Nebenwirkungsrate<br />
weitgehend eliminiert. Dennoch<br />
haben viele Menschen gerade vor<br />
einer Vollnarkose Angst. Wie entgegnen<br />
Sie diesen Be<strong>den</strong>ken?<br />
Wal<strong>den</strong>maier: Zunächst muss<br />
man erkun<strong>den</strong>, warum der Patient<br />
Angst hat. Es gibt durchaus Patienten,<br />
die nach der Narkose über<br />
stärkste Übelkeit klagen und dann<br />
Auf der Weilheimer Intensivstation:<br />
Dr. Thomas Wal<strong>den</strong>maier (links)<br />
und Dr. Armin Kirschner<br />
bei Folgenarkosen Angst davor<br />
haben. Da geh’ ich dann natürlich<br />
darauf ein und versuche klar zu<br />
machen, dass man dies mit allen<br />
Mitteln zu vermei<strong>den</strong> versucht.<br />
Manche Menschen haben vor<br />
dem Kontrollverlust Angst. Man<br />
muss also vermitteln, dass man<br />
als Narkosearzt die Kontrolle im<br />
Sinne des Patienten übernimmt.<br />
Und letztlich natürlich die Angst<br />
nimmt, nicht mehr aus der Narkose<br />
aufzuwachen. Ich entgegne<br />
dann immer, dass es im Prinzip<br />
weltweit keinen einzigen Patienten<br />
gibt, der aus der Narkose nicht<br />
mehr erwacht ist. Wenn, dann haben<br />
die Folgen einer Komplikation<br />
dazu geführt.<br />
Sind die Be<strong>den</strong>ken durch <strong>den</strong> Informations-Überfluss<br />
größer gewor<strong>den</strong>?<br />
Wal<strong>den</strong>maier: Holt man sich vernünftig<br />
Informationen ein, schadet<br />
das nicht. Häufig wer<strong>den</strong> aber<br />
die negativen Sachen gelesen.<br />
Seit dem Patientenrechtegesetz<br />
von 2015 hat ein Patient nicht nur<br />
das Recht, sondern wir haben<br />
die Pflicht, sämtliche Risiken zu<br />
erklären – auch zum juristischen<br />
Selbstschutz. <strong>Das</strong> erschwert es<br />
uns, weil auch nicht jeder Patient<br />
alles wissen will. Zudem gibt es<br />
<strong>den</strong> sogenannten Nocebo-Effekt.<br />
Nocebo-Effekt?<br />
Wal<strong>den</strong>maier: <strong>Das</strong> heißt, dass wir<br />
dem Patienten unter Umstän<strong>den</strong><br />
scha<strong>den</strong>, in dem wir ihm alle potentiellen<br />
Risiken mitteilen. Nicht<br />
selten entwickeln sich dann genau<br />
diese Komplikationen daraus.<br />
Kirschner: Solch eine selbsterfüllende<br />
Prophezeiung spielt eine<br />
große Rolle. Im Gegensatz zum
Geballte Erfahrung in Sachen Anästhesie und Intensivmedizin:<br />
Dr. Armin Kirschner (links), Chefarzt in Schongau mit seinem Weilheimer<br />
Pendant Dr. Thomas Wal<strong>den</strong>maier beim „altlandkreis“-Interview.<br />
Placebo-Effekt, welcher zum Teil<br />
30 bis 40 Prozent der Medikamentenwirkung<br />
ausmacht, können<br />
genauso mit einer nicht angemessenen<br />
Wortwahl Ängste geschürt<br />
wer<strong>den</strong>. Leider wird das von der<br />
Rechtssprechung etwas gefördert,<br />
da man über jedes noch so kleine<br />
Risiko aufklären muss.<br />
Wal<strong>den</strong>maier: Heutzutage lesen<br />
die Leute Beipackzettel so genau,<br />
dass sie sich die darin beschrieben<br />
Nebenwirkungen häufig einre<strong>den</strong><br />
und dann die Symptome wie<br />
Übelkeit, Juckreiz oder Allergien<br />
auftreten.<br />
Viele setzen eine Anästhesie mit einer<br />
Vollnarkose gleich. Dabei kümmern<br />
Sie sich auch im besonderen<br />
Maße um postoperative Schmerztherapie.<br />
Können Sie konkrete<br />
Beispiele aus Ihrem Leistungsspektrum<br />
nennen?<br />
Kirschner: Es gibt beispielsweise<br />
die Möglichkeit der Leitungsanästhesie.<br />
Wir können Arme, Beine,<br />
<strong>den</strong> Körper bis zur Brust hin durch<br />
Nervenblocka<strong>den</strong> regional betäuben.<br />
Oder auch eine gezielte Regionalanästhesie<br />
wie etwa bei der<br />
PDA setzen. So kann zum Beispiel<br />
an der Halsschlagader mit örtlicher<br />
Betäubung operiert wer<strong>den</strong>,<br />
wie es in Weilheim routinemäßig<br />
durchgeführt wird.<br />
Wal<strong>den</strong>maier: <strong>Das</strong> einfachste Beispiel<br />
ist sicherlich zur Geburt. Mit<br />
einer Geburts-PDA kann man der<br />
wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Mutter <strong>den</strong> Schmerz<br />
komplett nehmen.<br />
Kirschner: Der Einsatz der Periduralanästhesie<br />
gerade im Bauch<br />
oder Magenbereich ist genial.<br />
Wenn Sie auf die Intensivstation<br />
gehen, sieht man genau, wer eine<br />
PDA und wer keine bekommen<br />
hat, da solche OPs höllisch weh<br />
tun. Früher wur<strong>den</strong> solche Patienten<br />
ein, zwei Tage im Koma gehalten,<br />
das muss man heute nicht<br />
mehr. Gilt natürlich analog auch<br />
<strong>für</strong> andere Themen.<br />
Gibt es Beispiele <strong>für</strong> besondere Anwendungen,<br />
die in Schongau und<br />
Weilheim angeboten wer<strong>den</strong>, und<br />
über das Maß einer Regelversorgung<br />
hinausgehen?<br />
Wal<strong>den</strong>maier: Die internistische<br />
Versorgung, wie etwa beim<br />
Herzkatheter, ist im Landkreis<br />
Weilheim-Schongau sicher vergleichbar<br />
mit einer Großstadt-<br />
Versorgung, weil Patienten etwa<br />
mit Herzinfarkt rund um die Uhr<br />
sofort versorgt wer<strong>den</strong> können<br />
– und hier sind wir auch beteiligt.<br />
Noch dazu weiß man, dass<br />
der interventionelle Herzkatheter<br />
die beste Prognose <strong>für</strong> <strong>den</strong> Patienten<br />
darstellt. Wir sind hier <strong>für</strong><br />
die Stabilisierung des Patienten<br />
während des Eingriffs, aber auch<br />
danach zuständig, weil der Patient<br />
anschließend in der Regel auf die<br />
Intensivstation kommt. In diesem<br />
Bereich sind wir sicherlich auf allerhöchstem<br />
Niveau. Wo wir uns<br />
ein wenig spezialisiert haben, ist<br />
die Adipositas-Chirurgie. Schwer<br />
übergewichtige Patienten bekommen<br />
– wenn eine psychologische<br />
Voruntersuchung ergeben hat,<br />
dass sie sonst nicht mehr abnehmen<br />
können – eine magenverkleinernde<br />
Operation. <strong>Das</strong> ist <strong>für</strong> uns<br />
eine Herausforderung. Von der<br />
Lagerung, aber auch wegen <strong>den</strong><br />
Kathetern, Kanülen und der PDA<br />
ist es schwierig. Aber die Patienten<br />
profitieren so gewaltig. Diese<br />
Versorgung wie in Weilheim findet<br />
man im Umkreis sonst selten. Wir<br />
müssen uns in der Intensivmedizin<br />
keinem Vergleich scheuen,<br />
auch apparativ. Im Prinzip haben<br />
wir das gleiche zu bieten wie ein<br />
Schwerpunktkrankenhaus in München.<br />
Ihre Meinung, Herr Dr. Kirschner?<br />
Kirschner: Wir können in Weilheim<br />
und Schongau in der Intensivmedizin<br />
ein Niveau bieten wie<br />
ein akademisches Lehrkrankenhaus,<br />
was Weilheim ja auch ist. In<br />
Schongau haben wir <strong>den</strong> Schwerpunkt<br />
Lunge, Beatmungsmedizin –<br />
auch Blutvergiftungen. Also die<br />
Behandlung von Patienten in einem<br />
septischen Schock, die wir<br />
sehr häufig haben. <strong>Das</strong> ist Nummer<br />
vier in der Statistik <strong>für</strong> Todesursachen,<br />
und zudem noch ein<br />
unterschätztes Krankheitsbild. Insbesondere<br />
wenn der Blutdruck rapide<br />
runter geht, ist die Sterblichkeit<br />
bei über 50 Prozent. Die kann<br />
man nur dadurch reduzieren, dass<br />
man sehr schnell handelt. Hier<br />
lassen sich Unterschiede in der<br />
Überlebensrate im halbstündigen<br />
Bereich nachweisen.<br />
Sie sprechen die wohnortnahe Versorgung<br />
an ...<br />
Kirschner: ... diese halbe Stunde<br />
ist man halt schnell unterwegs.<br />
Von Schongau nach München<br />
wäre es mindestens eine Stunde,<br />
auch mit dem Hubschrauber. Wir<br />
haben auch im Flächenlandkreis<br />
Weilheim-Schongau die Verantwortung,<br />
die Patienten zu versorgen,<br />
bei <strong>den</strong>en das Überleben von<br />
der Schnelligkeit der Behandlung<br />
abhängt. Sicher der Herzinfarkt,<br />
die Sepsis, aber auch der Schlaganfall.<br />
Hier kann interdisziplinär<br />
unglaublich viel gemacht wer<strong>den</strong>,<br />
vor allem in <strong>den</strong> ersten Stun<strong>den</strong>.<br />
Da zählt jede Sekunde, ob ein Patient<br />
hinterher halbseitig gelähmt<br />
ist, rollstuhlpflichtig oder halt<br />
noch laufen kann.<br />
Derzeit stehen sowohl in Weilheim<br />
als auch in Schongau jeweils 15<br />
Intensiv-Betten. Was wäre der<br />
Wunsch der Chefärzte?<br />
Kirschner: Die Patienten wer<strong>den</strong><br />
natürlich älter, dadurch auch<br />
kränker und sollen immer kürzer<br />
im Krankenhaus bleiben. Die Konzentration<br />
lässt sich häufig nur in<br />
Überwachungsbereichen wie der<br />
Intensivstation stemmen. Viele,<br />
die heutzutage im Krankenhaus<br />
sind, sind so schwer krank, dass<br />
sie eine Pflegeperson und auch<br />
einen Arzt in unmittelbarer Nähe<br />
brauchen. Daher wären mehr Intensiv-<br />
und auch Überwachungsbetten<br />
sicher wünschenswert,<br />
weil wir einfach voll sind. Wenn es<br />
sich so weiter entwickelt, müssten<br />
die Zahlen sicher verdoppelt wer<strong>den</strong>.<br />
Wir versuchen es, da es sich<br />
ja auch finanzieren muss. Ich kenne<br />
aber auch Kliniken,<br />
die bei rund 200<br />
Betten 30 Intensivund<br />
Überwachungsbetten<br />
vorhalten. Es<br />
ist also nicht völlig<br />
unrealistisch.<br />
Auf der Intensivstation<br />
hat man engen Kontakt<br />
mit Schwerstkranken.<br />
Eine besondere<br />
psychische Belastung.<br />
Wie lenkt man sich ab?<br />
Kirschner: <strong>Das</strong> ist natürlich<br />
ein Problem,<br />
weil wir tagtäglich mit schwerstem<br />
Leid konfrontiert sind – auch<br />
mit dem Sterben. Allerdings haben<br />
wir über 30 Jahre Intensivmedizin<br />
hinter uns, was wir emotional<br />
sicher nicht überlebt hätten,<br />
wür<strong>den</strong> wir die Distanzierung<br />
nicht hinbekommen. Wenn ich<br />
die Klinik verlasse, versuche ich<br />
wirklich, es gut sein zu lassen. <strong>Das</strong><br />
gelingt mir in der Zwischenzeit<br />
meistens. Manchmal begleiten einen<br />
aber auch Einzelfälle. Da benötigt<br />
man Techniken. Sport zum<br />
Beispiel oder andere Hobbys, wie<br />
bei mir das Motorradfahren, Fahrradfahren,<br />
auf <strong>den</strong> Berg gehen.<br />
Wal<strong>den</strong>maier: Ich spiele gerne<br />
Fußball, das ist eine gute Ablenkung.<br />
Es gibt natürlich auch andere<br />
Leute in solchen Situationen.<br />
Polizisten etwa, die auf der Straße<br />
in einen Konflikt oder sogar in<br />
eine Schießerei geraten. Die Routine<br />
hilft. Gerade bei Kollegen in<br />
der Ausbildung muss man schon<br />
darauf achten. Wir machen nach<br />
einem dramatischen Verlauf immer<br />
eine Besprechung, damit<br />
sich keiner Vorwürfe macht. <strong>Das</strong><br />
hilft vielen.<br />
Kirschner: <strong>Das</strong> muss man auch<br />
anbieten. Allerdings hilft das nicht<br />
allen. Es gibt sogar welche, <strong>den</strong>en<br />
das schadet, wenn die schlimme<br />
Situation immer wieder durchgekaut<br />
wird. Ich <strong>den</strong>ke, auch Verdrängung<br />
kann im individuellen<br />
Fall ein wichtiger Prozess sein. tis<br />
> > >KONTAKT<br />
Klinik Weilheim<br />
Anästhesie & Intensivmedizin<br />
Telefon: 0881 / 188-8046<br />
Telefax: 0881 / 188-681<br />
E-Mail: c.danninger@kh-gmbh-ws.de<br />
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Klinik Schongau<br />
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Telefon: 08861 / 214-141<br />
Telefax: 08861 / 215-142<br />
E-Mail: sgallgemeinchirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 27
Sechste <strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau im Eissportzentrum Schongau<br />
Regionale Angebote unter einem Dach<br />
Schongau | Egal ob Dienstleistung,<br />
Handwerk, Gesundheit, Auto- und<br />
Elektroindustrie oder zahlreiche<br />
weitere Produkte. Wer sich über<br />
regionale Angebote informieren<br />
möchte, ist auch heuer auf der<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau, die<br />
am Wochenende des 8. und 9. <strong>Juli</strong><br />
stattfindet, genau richtig. Bereits<br />
zum sechsten Mal präsentiert sich<br />
die Regionalmesse <strong>den</strong> zahlreichen<br />
Besuchern. Veranstalter ist in<br />
diesem Jahr, gemäß des jährlichen<br />
Wechsels mit dem EC Peiting, die<br />
Eislaufabteilung Schongau (EAS),<br />
gemeinsam mit <strong>den</strong> Gewerbeverbän<strong>den</strong><br />
Peiting und Schongau<br />
sowie der Werbegemeinschaft<br />
„Altstadt Schongau“. Insbesondere<br />
die Verantwortlichen der EAS<br />
Eisstadion Schongau: Heimat der 6. <strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau.<br />
mussten also einen Spagat schaffen<br />
zwischen sportlichen Aspekten<br />
und der Ausrichtung einer solchen<br />
Großveranstaltung. Gerade das<br />
Eissportzentrum biete laut <strong>den</strong> Organisatoren<br />
als Veranstaltungsort<br />
ideale Voraussetzung. Neben der<br />
Gewerbeschau, letztmals 2015,<br />
beherbergte die Halle auch schon<br />
andere große Events wie etwa das<br />
Bezirksmusikfest im Jahr 2013.<br />
Weit mehr als 5 000<br />
Besucher erwartet<br />
„Die EA Schongau hat alles da<strong>für</strong><br />
getan, um die Zahl unserer Gäste<br />
auf ein neues Rekordhoch zu steuern“,<br />
spricht EAS-Pressesprecher<br />
Uwe Hofmann die immensen Anstrengungen<br />
im Vorfeld der Messe<br />
an und lobt zugleich die gute Zusammenarbeit<br />
mit <strong>den</strong> weiteren<br />
Organisatoren. Lohn da<strong>für</strong> sollen<br />
auch heuer wieder weit mehr als<br />
5 000 Besucher sein. Obwohl bei<br />
<strong>den</strong> Verantwortlichen der EAS das<br />
Hauptaugenmerk normalerweise<br />
auf dem Eishockeysport liegt, bewegen<br />
sie sich <strong>den</strong>noch nicht auf<br />
ganz frem<strong>den</strong> Terrain. Schließlich<br />
konnten beide Vereine, sowohl<br />
die EA Schongau als auch der EC<br />
Peiting, in <strong>den</strong> vergangenen Jahren<br />
bereits einen gewissen Erfahrungsschatz<br />
sammeln. Die Koordinierungsstelle<br />
„<strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Gewerbeschau“, bestehend aus<br />
der gesamten EAS-Vorstandschaft,<br />
hat in <strong>den</strong> letzten sechs Monaten<br />
die Gesamtorganisation vorbereitet.<br />
In der unmittelbaren Vorbereitung<br />
sowie an <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />
Veranstaltungstagen sind nun<br />
auch viele weitere Mitglieder der<br />
> > > INFORMATION<br />
Eislaufabteilung gefragt, wohlwissend,<br />
dass die heißeste Phase<br />
noch bevorsteht.<br />
Aussteller setzen auf<br />
persönlichen Kontakt<br />
Rund 60 Aussteller aus <strong>den</strong> unterschiedlichsten<br />
Branchen präsentieren<br />
am Samstag (8. <strong>Juli</strong>) von 10<br />
bis 19 Uhr und am Sonntag (9. <strong>Juli</strong>)<br />
von 10 bis 18 Uhr ihre Produkte<br />
und Dienstleistungen direkt beim<br />
Kun<strong>den</strong>. Sie nutzen so bewusst<br />
die Plattform, <strong>den</strong> Besuchern in<br />
einem persönlichen Gespräch einen<br />
unmittelbaren Eindruck zu<br />
vermitteln, was im heutigen Internetzeitalter<br />
immer mehr in <strong>den</strong><br />
Alle Aussteller, ein Hallenplan sowie das detaillierte Rahmenprogramm<br />
findet sich unter www.pfaffenwinkel-gewerbeschau.de.
Hören,<br />
wenn der Berg ruft<br />
Hintergrund rückt. Sportlich wird<br />
es beim Auftritt der Schongauer<br />
Ballettschule auf der Showbühne<br />
im Innenbereich der Halle.<br />
Die Vorführungen sind an bei<strong>den</strong><br />
Tagen um 14.30 Uhr geplant. <strong>Das</strong><br />
umfangreiche Cateringangebot,<br />
welches neben Herzhaftem auch<br />
mit einem süßen Kaffee- und Kuchenbuffet<br />
aufwartet, lädt zudem<br />
zum Verweilen ein. Für Parkmöglichkeiten<br />
wird ausreichend<br />
gesorgt sein, <strong>den</strong>n neben dem<br />
Volksfestplatz stehen weitere öffentliche<br />
Parkflächen rund um<br />
das Bahnhofsareal zur Verfügung.<br />
Parkplatzanweiser wer<strong>den</strong> die<br />
Besucher vor dem Volksfestplatz<br />
entsprechend leiten. Gleiches gilt<br />
<strong>für</strong> Besucher des Erlebnisbades<br />
Plantsch, dessen Parkmöglichkeiten<br />
bei schönem Wetter bereits<br />
in <strong>den</strong> frühen Vormittagsstun<strong>den</strong><br />
ausgelastet sein dürften. Anreisende<br />
mit der Bahn erreichen das<br />
Gelände mittels zehnminütigem<br />
Spaziergang. Die Organisatoren<br />
haben sich mit der <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Gewerbeschau neben der Stärkung<br />
der regionalen Wirtschaftskraft<br />
auch <strong>den</strong> Ausbau der Bedeutung<br />
des Wirtschaftraumes zum<br />
Ziel gesetzt. Aussteller können<br />
somit nicht nur Imagewerbung,<br />
Kun<strong>den</strong>pflege und Neukun<strong>den</strong>akquise,<br />
sondern auch Werbung in<br />
Sachen Ausbildungs- und Arbeitsplätze<br />
betreiben. Nebenbei ist es<br />
<strong>für</strong> die Eislaufabteilung eine ideale<br />
Chance, sich zu präsentieren und<br />
darüberhinaus zu zeigen, dass das<br />
Eissportzentrum insbesondere im<br />
Sommerhalbjahr auch <strong>für</strong> andere<br />
Events genutzt wer<strong>den</strong> kann. tis<br />
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Töpferwaren oder kreativ gestaltete<br />
Grußkarten angeboten. Am<br />
Nachmittag gibt es <strong>für</strong> die kleinen<br />
Besucher verschie<strong>den</strong>e Spielstationen,<br />
wie Sinnesmobil, Bogen- und<br />
Torwandschießen, Clownerie und<br />
Sommerfest am St. Georgshof<br />
eine Kleinkunstbühne. Bei Mittagessen, Kaffee und Kuchen<br />
sowie der pfiffigen Unterhaltung durch die „BLECHBÄT-<br />
SCHER“ soll der Kontakt zur Bevölkerung gesucht wer<strong>den</strong>.<br />
„Wir wollen mit solchen Veranstaltung auch dazu beitragen,<br />
dass psychisch kranke Menschen an der Gemeinschaft<br />
teilhaben können“, verrät Einrichtungsleiter Joachim Röder.<br />
Die Besucher können sich bei diesem Sommerfest<br />
ganz ungezwungen mit <strong>den</strong> Beschäftigten über das Betreuungskonzept<br />
der BRK-Einrichtung informieren. Zudem<br />
wer<strong>den</strong> <strong>für</strong> Interessierte Hausführungen durch die Wohn-,<br />
Arbeits- und Beschäftigungsbereiche des St. Georgshof<br />
angeboten, zu <strong>den</strong>en alle Gäste ganz<br />
herzlich eingela<strong>den</strong> sind.<br />
rg<br />
Benefizkonzert mit Hackbrett, Harfe und Bergsteigerchor<br />
Schongau | Im März 1995 haben 16 engagierte Freiwillige<br />
<strong>den</strong> Förderverein der Stadtpfarrkirche „Mariae Himmelfahrt“<br />
in Schongau gegründet. Ziel der Organisation<br />
sind Renovierungen besagter Kirche im kleineren Stile,<br />
die von Seiten der Diözese oft wenig bis gar nicht bezuschusst<br />
wer<strong>den</strong>. Jüngst errichtet wurde beispielsweise<br />
ein barrierefreier Eingang auf der Südseite der Pfarrkirche.<br />
Solche Projekte kosten dem Verein Geld, das er<br />
ausschließlich über Spen<strong>den</strong> generiert. Unter anderem<br />
in Form von Benefizkonzerten.<br />
Ein solches findet auch am Samstag, 8. <strong>Juli</strong>, um 19.30<br />
Uhr in Schongaus Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt<br />
statt. Neben dem örtlichen Bergsteiger- und Kinder-Chor<br />
musizieren das Bläserensemble der Stadtkapelle sowie<br />
das Böbinger Hackbrett- und Harfen-Duo Vroni & Monika.<br />
Beginn bei freiem Eintritt ist um 19.30 Uhr. Etwaige<br />
Spen<strong>den</strong> kommen diesmal der Restaurierung erung der im<br />
Außenbereich angebrachten Ge<strong>den</strong>ktafel des<br />
verdienten Stadtpfarrers Leonhard Scharl zugutejs<br />
„Buntes Treiben“ in Parks und Gärten<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | <strong>Das</strong> Netzwerk Gartenwinkel-Pfaffen-<br />
ff<br />
winkel lädt am Sonntag, 16. <strong>Juli</strong>, zu einem weiteren<br />
Aktionstag. Unter dem Motto „Buntes Treiben“ öffnen<br />
zehn Privat- und Schaugärten sowie Parks ihre Pforten,<br />
um die im Hochsommer prachtvoll überquellen<strong>den</strong><br />
Blumenbeete der Öffentlichkeit zu präsentieren.<br />
Auch knackige Salatköpfe, bunte Zucchini und rankende<br />
Stangenbohnen zeigen sich zu dieser Jahreszeit<br />
in ihrer vollen Stärke. Nebenbei bieten einige der<br />
insgesamt zehn Aussteller Kaffee, Kuchen und Erfrischungsgetränke<br />
an. Fünf von zehn Adressen, die allesamt<br />
im <strong>Altlandkreis</strong> und näherer Umgebung liegen:<br />
Paradieshof, Wolfhof 7 in Wessobrunn-Forst; Bruggerhof<br />
bei Böbing; Privatgarten Buchner, Hechrainer Str.<br />
26 in Uffing; Leimbachs Gartenwelt, Kindergartenweg<br />
5 in Steinga<strong>den</strong>; Klostergarten „St. Johannes“<br />
in Steinga<strong>den</strong>. Kontaktdaten und weitere<br />
Adressen fin<strong>den</strong> Sie im Internet unter<br />
www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de. js<br />
> > > IMPRESSUM<br />
„altlandkreis“<br />
„altlandkreis“ ist ein Medium von<br />
Birkland 40 in 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
Mail: info@altlandkreis.de<br />
Stand bei Drucklegung im Juni <strong>2017</strong>.<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 28000 Exemplare<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine und weitere technische<br />
Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite www.altlandkreis.de.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> September/Oktober <strong>2017</strong>:<br />
Freitag, 25. <strong>August</strong> <strong>2017</strong> (Anzeigenschluss: 7. <strong>August</strong> <strong>2017</strong>)<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Rosi Geiger, Wennaël Würmli<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Christian Lechner, Tim Schmid, Jonas Desche<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />
im <strong>Altlandkreis</strong> Schongau und einzelnen angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
Fotos: Peter Ostenrieder, Johann Jilka, Johannes Schelle, Tim Schmid, Rosi Geiger,<br />
Wennaël Würmli, Bicklhof, Tourist-Info Schongau, Andi Mayr, Tobias Fuhrmann,<br />
Luci Kirchner, Tourist-Info Peiting, Werner Böglmüller, Ochserer Haunshofen, Krankenhaus<br />
GmbH Weilheim-Schongau, EA Schongau, Joachim Röder/St. Georgshof,<br />
Angelika von Courten, Metzgerei Boneberger, Felix Baab, Tonstudio Superphonic,<br />
Hartmut Fischer, SKYGATE Ballonfahrten, Gasthaus Moser, Bogenschützen<br />
Herzosägmühle, Immobilien Ruf, Fließen Mammel, TSV Schwabbruck, Michael<br />
Rössle, Uwe Enzmann, Gemeinde Peiting, Dr. Paul Nwandu, Gemeindearchiv<br />
Oberammergau, Andreas Zahn, Katharina La Rosa, Nicole Pascher, Trachtenverein<br />
„Wurzbergler“ Reichling, Jens Skowronek, Matthias Bischl, Asinella Eselfarm,<br />
FüUstgBtl293/Bundeswehr, fotolia<br />
30 | der altlandkreis
M. HASEITL
Akute Nachwuchssorgen im Metzgerhandwerk<br />
„Würde sofort fünf<br />
Lehrlinge einstellen“<br />
Schongau | Selbst die modernste<br />
Metzgerei im <strong>Altlandkreis</strong> findet<br />
keine Lehrlinge mehr. „Ich würde<br />
sofort fünf Auszubil<strong>den</strong>de einstellen“,<br />
sagt Michael Walk, Inhaber<br />
der Firma Boneberger mit<br />
Hauptsitz in Schongau. Doch <strong>für</strong><br />
die ausgeschriebenen Stellen ab<br />
September <strong>2017</strong> ist bislang keine<br />
einzige Bewerbung eingegangen.<br />
Vorurteile, Imageschä<strong>den</strong> durch<br />
einzelne Betriebe wie jüngst in<br />
Fürstenfeldbruck, gewöhnungsbedürftige<br />
Arbeitszeiten, mangelnde<br />
Wertschätzung <strong>für</strong> hochwertige<br />
Fleisch- und Wurstqualität in der<br />
luxusverwöhnten Bevölkerung,<br />
immer mehr Veganer und Vegetarier,<br />
deren Trend weiter wachsen<br />
wird – es gibt Gründe, warum sich<br />
junge Leute <strong>für</strong> <strong>den</strong> Metzgerberuf<br />
nicht interessieren. Vor allem aber<br />
gibt es Bilder in <strong>den</strong> Köpfen vieler<br />
Menschen, die laut Michael Walk<br />
schlichtweg falsch sind. „Viele verbin<strong>den</strong><br />
unseren Beruf ausschließlich<br />
mit dem Töten von Tieren, mit<br />
blutiger Arbeit. Aber wie es bei<br />
uns wirklich aussieht, wie viel Lei<strong>den</strong>schaft<br />
und Herzblut im Metzgerhandwerk<br />
steckt, wissen die<br />
Wenigsten.“<br />
Zunächst klarzustellen: Es gibt<br />
zwei verschie<strong>den</strong>e Metzgerberufe<br />
zu erlernen – einmal mit, einmal<br />
ohne Schlachtung. Beide Ausbildungen<br />
gehen über drei Jahre.<br />
Die Lehrlinge von Michael Walk<br />
besuchen einmal im Monat <strong>für</strong> je<br />
eine Woche die Berufsschule in<br />
München. <strong>Das</strong> übertarifliche Azubi-Gehalt<br />
der Firma Boneberger<br />
liegt aktuell bei 900 Euro (jeweils<br />
brutto) im ersten, 1 000 Euro im<br />
zweiten und 1 200 Euro im dritten<br />
Lehrjahr. Die Abschlussprüfungen<br />
beinhalten je einen praktischen<br />
und schriftlichen Teil, wobei sich<br />
der Prüfungsinhalt je nach Fachrichtung<br />
unterscheidet. Die Metzger<br />
mit Schwerpunkt Schlachtung<br />
lernen neben dem fachgerechten<br />
Betäuben auch das Ausnehmen,<br />
Klassifizieren und Zerlegen von<br />
Schwein und Rind. Die Fleischer<br />
ohne Schwerpunkt Schlachtung<br />
lernen ebenfalls das Ausnehmen,<br />
Klassifizieren und Zerlegen. Hinzu<br />
kommen in diesem Sektor Service<br />
und Kochen – zwei Bereiche, die<br />
Stolz präsentiert Michael Walk die fertige Ware.<br />
32 | der altlandkreis
im Hause Boneberger ebenfalls<br />
großgeschrieben wer<strong>den</strong>.<br />
Exakter Schnitt<br />
<strong>für</strong> beste Ware<br />
Michael Walk kann aus bei<strong>den</strong><br />
Fachrichtungen motivierte junge<br />
Leute gebrauchen, die nicht nur<br />
handwerklich gleichermaßen zuverlässig,<br />
motiviert und begabt<br />
sind, sondern auch schulisch etwas<br />
zu bieten haben. „Weil zu<br />
unserem Beruf auch sehr viel<br />
Fachwissen gehört.“ <strong>Das</strong> beginne<br />
bereits bei der Futterwahl <strong>für</strong> die<br />
Tiere, die zuallererst ausschlaggebend<br />
ist <strong>für</strong> die Qualität des Fleisches.<br />
„Ein guter Metzger weiß,<br />
was die Tiere, die er verarbeitet,<br />
zu fressen bekommen.“ Anatomie<br />
und Aufbau von Schwein, Rind,<br />
Kalb und Ochse müssen ohnehin<br />
aus dem Stegreif beherrscht wer<strong>den</strong>,<br />
um beim Zerlegen der Tiere<br />
das scharfe Messer an der jeweils<br />
richtigen Stelle anzusetzen. „<strong>Das</strong><br />
ist mit die schwierigste Aufgabe<br />
eines Metzgers“, sagt Walk, der<br />
auf das Heraustrennen von Edelteilen<br />
wie Lende und Filet sowie<br />
der anderen Teile namens Tafelspitz<br />
und Nuss, aus <strong>den</strong>en unter<br />
anderem Braten und Suppenfleisch<br />
gemacht wer<strong>den</strong>, ganz besonderen<br />
Wert legt. „Je sauberer<br />
und exakter, desto besser ist hinterher<br />
die Ware, die direkt in <strong>den</strong><br />
La<strong>den</strong> kommt.“ Die Restbestände,<br />
die nicht ganz so edel sind wie<br />
Filet und Lende, wer<strong>den</strong> zu schier<br />
unzählig verschie<strong>den</strong>en Wurstsorten<br />
weiterverarbeitet – die nächste<br />
Großabteilung in einer Metzgerei.<br />
Und die nächste Hauptaufgabe eines<br />
Metzgers.<br />
Die Firma Boneberger schlachtet,<br />
produziert und verkauft komplett<br />
aus eigener Hand. Geschlachtet<br />
wer<strong>den</strong> pro Woche 45 Rinder,<br />
darunter Färsen (ausgewachsene<br />
Rinder, die noch kein Kalb<br />
geboren haben) und Ochsen, 25<br />
Kälber und 280 Schweine. Und<br />
zwar immer montags und mittwochs.<br />
Die restlichen Tage wird<br />
die Ware zu Fleisch, Wurst und<br />
diversen anderen Delikatessen<br />
verarbeitet – und schließlich auf<br />
die 22 Lä<strong>den</strong> verteilt, die von<br />
Kaufbeuren und Marktoberdorf<br />
über Schongau bis nach München<br />
und Freising reichen. Insgesamt<br />
beschäftigt Michael Walk rund<br />
450 Mitarbeiter, darunter hauptsächlich<br />
Verkäufer(innen). In der<br />
Produktionsstätte in Schongau<br />
arbeiten derzeit 60 Fachkräfte in<br />
Büro, Schlachtung, Fleisch- und<br />
Wurstproduktion. Dazu gehört<br />
auch ein Putz-Team, das die einzelnen<br />
Räumlichkeiten mit <strong>den</strong><br />
topmodernen Maschinen nach<br />
höchsten Hygiene-Standards mit<br />
Dampfstrahler und Spezialmittel<br />
sauber hält. Unter anderem <strong>den</strong><br />
Schlacht-Bereich, der tiergerechter<br />
nicht sein könnte.<br />
Lauwarme Dusche<br />
<strong>für</strong> Schweine<br />
Der Stall besteht aus flexibel einstellbaren<br />
Boxen. „So können wir<br />
<strong>den</strong> Tieren ein gewohntes Umfeld<br />
bieten“, sagt Walk. „Ein Schwein,<br />
das aus einer Fünfzehn-Quadratmeter-Box<br />
stammt, bekommt<br />
auch im Schongauer Schlachthaus<br />
eine Fünfzehn-Quadratmeter-Box.<br />
Außerdem ist das Licht perfekt<br />
gedimmt, es gibt keine rechten<br />
Winkel, die <strong>den</strong> Tieren die Sicht<br />
versperren wür<strong>den</strong>, und darüber<br />
hinaus erfreuen sich die Schweine<br />
an einer lauwarmen Dusche. „<strong>Das</strong><br />
beruhigt die Tiere ungemein“,<br />
sagt Walk, der von der „tierfreundlichsten<br />
Schlachtmethode, die der<br />
Markt zu bieten hat“ spricht. Über<br />
einen Gang gelangen die Tiere<br />
letztlich zur Betäubung – kurz<br />
und schmerzlos muss sie sein. Bei<br />
Rindern erfolgt sie über <strong>den</strong> klassischen<br />
Bolzenschuss, bei Schweinen<br />
über einen Stromstoß, der<br />
je nach Größe und Gewicht des<br />
Tieres unterschiedlich stark ausfällt.<br />
„<strong>Das</strong> ist ganz entschei<strong>den</strong>d<br />
<strong>für</strong> das Fleisch.“ <strong>Das</strong> eigentliche<br />
Töten spüren die Tiere aufgrund<br />
der Betäubung nicht mehr. Dann<br />
folgt der bereits erwähnte Prozess<br />
– Ausnehmen, Klassifizieren,<br />
Zerlegen.<br />
Wer einmal einen Rundgang<br />
durch die 15-Millionen-Euro<br />
schwere<br />
Produktionsstätte der<br />
Firma Boneberger gemacht<br />
hat, kommt aus<br />
dem Staunen kaum heraus.<br />
Bis ins kleinste Detail<br />
optimal ausgestattet<br />
und strukturiert sind die<br />
einzelnen Abteilungen,<br />
die auch jedes Maschinenbauer-Herz<br />
höher<br />
schlagen lassen. Und<br />
eines ist nach so einem<br />
Rundgang ebenfalls garantiert:<br />
Man bekommt<br />
ein realistisches Bild<br />
des modernen Metzgerberufs,<br />
der weitaus weniger<br />
blutig und tierunfreundlich ist, als<br />
die Masse der Gesellschaft <strong>den</strong>kt.<br />
„Deshalb würde es mich freuen,<br />
wenn sich die jungen Leute unseren<br />
Betrieb über ein Praktikum<br />
mal genauer anschauen“, sagt<br />
Michael Walk, der sich wegen<br />
der akuten Nachwuchsprobleme<br />
bereits ernsthafte Gedanken<br />
macht, auf ganz anderen Wegen<br />
an junge, motivierte Mitarbeiter<br />
zu kommen. „Über Werbung im<br />
Ausland“, sagt er. Zum Beispiel<br />
in Spanien und Italien, wo die<br />
Jugendarbeitslosigkeit wesentlich<br />
höher ist als in Deutschland.<br />
„Wobei das mit einem enormen<br />
Aufwand verbun<strong>den</strong> wäre.“ Walk<br />
spricht von Wohnheim mit Betreuern<br />
und Sprachkursen.<br />
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Angus-Rinder auf dem Grabhof<br />
Hornlos, gutmütig<br />
und stark im Gebären<br />
Peiting | „<strong>Das</strong> hat doch was“, sagt<br />
Franz Deibler Junior, als er von der<br />
Hof-Haus-Terrasse hinunter blickt<br />
zur Herde und beobachtet, ob<br />
alles in Ordnung ist. Die Angus-<br />
Zucht ist <strong>für</strong> <strong>den</strong> hauptberuflichen<br />
UPM-Elektriker vor vielen Jahren<br />
zur großen Lei<strong>den</strong>schaft gereift.<br />
50 Stück, darunter Ochsen, Kühe,<br />
Jungrinder und ein kräftiger Stier,<br />
hält er mittlerweile auf dem idyllisch<br />
gelegenen Grabhof – gut<br />
versteckt zwischen Peiting-Hausen<br />
und Herzogsägmühle. Ab und an<br />
kommen Radfahrer und Wanderer<br />
über <strong>den</strong> Josef-Straub-Steg direkt<br />
vorbei am Hof, machen Rast am<br />
Stacheldrahtzaun und erfreuen<br />
sich an <strong>den</strong> friedvoll vor sich hin<br />
grasen<strong>den</strong> Tieren. „Ansonsten haben<br />
wir es hier recht ruhig“, sagt<br />
er. Es sei <strong>den</strong>n, sein testosterongela<strong>den</strong>er<br />
Stier „Buale“ bekommt<br />
mal wieder einen seiner berüchtigten<br />
Schrei-Anfälle, vergleichbar<br />
mit <strong>den</strong> Lauten eines brunftigen<br />
Hirsches. Meistens brüllt er in der<br />
Früh und am Abend, dient sozusagen<br />
als idealer Wecker zum<br />
Aufstehen oder als Signalgeber<br />
zum Brotzeiten. Manchmal aber<br />
schreit und scharrt er nur deshalb,<br />
weil seine Arbeit mal wieder<br />
Früchte trägt, eine seiner Damen<br />
ein Kalb gebärt. „Bei <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />
ist es bald so weit, das spürt der<br />
Buale“, sagt Deibler und deutet<br />
mit dem Finger auf zwei sichtbar<br />
trächtige Kühe, die von der Herde<br />
abgegrenzt in einem kleineren<br />
Feld mit herrlich aufblühen<strong>den</strong><br />
Apfelbäumen stehen.<br />
Die Geburt eines Kalbes zählt<br />
zu <strong>den</strong> aufregendsten Arbeiten<br />
<strong>für</strong> Franz Deibler, der <strong>den</strong> Hof<br />
gemeinsam mit Eltern und Geschwistern<br />
betreibt.<br />
Markenzeichen:<br />
kleiner Kopf<br />
Durchschnittlich alle vier Wochen<br />
erblickt ein rotes oder schwarzes<br />
Angus-Baby, beide Farben sind<br />
möglich, das Licht der Grabhof-<br />
Welt. Meistens ohne Hilfe des<br />
Menschen, weil Angus-Rinder<br />
sich bei der Geburt sehr leicht tun<br />
im Vergleich zu anderen Rassen.<br />
Einerseits haben die Tiere einen<br />
verhältnismäßig kleinen Kopf, der<br />
entsprechend leichter flutscht.<br />
Andererseits kommen die Kälber<br />
Ein Hauch von Prärie: Franz Deibler hat seine Angus-Rinder stets im Blick.<br />
Die Herde grast um <strong>den</strong> Grabhof zwischen Peiting und Herzogsägmühle.<br />
34 | der altlandkreis
generell sehr klein zur Welt. <strong>Das</strong><br />
derzeit jüngste Kalb ist knapp vier<br />
Wochen alt, noch recht wackelig<br />
auf <strong>den</strong> Beinen – zumindest im<br />
Vergleich zur danebenstehen<strong>den</strong>,<br />
kräftigen Mutterkuh. Doch die Gier<br />
nach frischer Muttermilch ist stärker,<br />
als <strong>den</strong> ganzen Tag faul auf<br />
dem niedrigen, saftig grünen Gras<br />
herumzuliegen. Lautschmatzend<br />
zieht der Kleine die nährstoffreiche<br />
Milch aus der Euter-Zitze – und<br />
wechselt hoffentlich regelmäßig<br />
die Seite, um seiner Mutter eine<br />
Euter-Entzündung zu ersparen.<br />
„Auch darauf müssen wir achten“,<br />
sagt Franz Deibler, der die Mutterkuhhaltung<br />
als wesentlich aufwendiger<br />
bezeichnet, als viele Leute<br />
<strong>den</strong>ken. Zwar sind die Tiere von<br />
April bis Oktober Tag und Nacht auf<br />
der insgesamt 18 Hektar großen,<br />
aber unterteilten Weidefläche,<br />
doch neben ständiger Kontrollen,<br />
ob Zaun und Gesundheitszustand<br />
der Tiere in Ordnung sind, bedarf<br />
es weiterer Arbeiten wie Klauen-<br />
Pflege, ausmelken der Kühe und<br />
Tränkebecken sauber halten. Außerdem<br />
wird vier Mal im Jahr gemäht,<br />
um ausreichend Heu und<br />
Grassilage <strong>für</strong> <strong>den</strong> Winter zu haben.<br />
Feinfasriges<br />
Fleisch<br />
Die kalte Jahreszeit verbringen die<br />
Angus-Rinder im Laufstall – vorausgesetzt,<br />
die Tiere lan<strong>den</strong> nicht<br />
schon vor dem ersten Schnee in<br />
der La<strong>den</strong>theke von Metzgerei Lutz<br />
in Pöcking, dem Hauptabnehmer<br />
der Grabhof-Rinder.<br />
<strong>Das</strong> Fleisch von Angus-Rindern ist<br />
so ziemlich das Beste, was der Rindermarkt<br />
zu bieten hat. Allen voran<br />
das Fleisch von Familie Deibler,<br />
das noch feinfasriger und marmorierter<br />
ist als manch anderes<br />
Angus-Fleisch. Warum? „Weil wir<br />
kein Kraftfutter dazugeben“, sagt<br />
Franz Deibler, der die Her<strong>den</strong>-Haltung<br />
vor einigen Jahren komplett<br />
auf Bio umgestellt hat, bis auf<br />
dazugekaufte Mineralschlecksteine<br />
ausschließlich selbstgemachtes<br />
Heu und Grassilage verfüttert.<br />
Und über die warme Jahreszeit<br />
bis ins kleinste Detail darauf achtet,<br />
dass Menge und Qualität des<br />
Grases auf der Weide optimal auf<br />
seine Vierbeiner abgestimmt sind.<br />
Da<strong>für</strong> hat er sogar über längeren<br />
Zeitraum die Grashöhen zu unterschiedlichen<br />
Jahreszeiten gemessen<br />
und die Ergebnisse in einer<br />
Tabelle zusammengetragen. Hintergrund:<br />
Ein fünf Zentimeter langer<br />
Grashalm beinhaltet genauso<br />
viel Energie wie ein 15 Zentimeter<br />
langer Halm. Da kürzeres Gras<br />
weniger Trittschä<strong>den</strong> zur Folge<br />
hat, gleichzeitig die Rinder weniger<br />
Auswahl haben und dadurch<br />
auch mal Unkraut vernichten, ist<br />
ein kurzgehaltener Rasen sowohl<br />
<strong>für</strong> Bo<strong>den</strong> als auch Tiere die optimale<br />
Lösung. Da<strong>für</strong> zäunt Deibler<br />
„Buale“ und Co. immer nur so eng<br />
ein, dass ihnen je nach Jahreszeit<br />
weder zu viel noch zu wenig Gras<br />
zur Verfügung steht. Im <strong>Juli</strong> und<br />
<strong>August</strong> sollten drei bis vier Kühe<br />
einen Hektar Weidefläche zur Verfügung<br />
haben. Im Frühjahr etwas<br />
weniger, im Herbst etwas mehr.<br />
Fünf Meter<br />
er<br />
pro Sekunde<br />
Ungeachtet der Jahreszeiten<br />
eite<br />
und Grashöhe: Deutsches<br />
Angus, so die Rasse-<br />
Bezeichnung von Deiblers<br />
Tieren, existiert<br />
ert<br />
seit 1956. In dieser er Zeit<br />
wur<strong>den</strong> deutsche Rinderrassen<br />
wie Fleckvieh eh mit<br />
dem<br />
Aberdeen-Angus gekreuzt. Die<br />
Besonderheiten der Tiere sind neben<br />
guter Gebärfähigkeit und<br />
hervorragender<br />
Fleischqualität eine<br />
außeror<strong>den</strong>tliche<br />
Gutmütigkeit.<br />
tigk<br />
t.<br />
Und – aus Sicherheitsgrün<strong>den</strong> heitsg<br />
rün<strong>den</strong><br />
<strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Her<strong>den</strong>-Halter von großem<br />
Vorteil: sie sind genetisch bedingt<br />
hornlos. Trotzdem geht<br />
Franz Deibler<br />
stets mit großem Respekt ekt ins<br />
Feld seiner Rinder, nähert sich<br />
insbesondere Stier „Buale“ ausschließlich<br />
mit Haselnussstecken.<br />
sste<br />
en<br />
„Normalerweise passiert sier<br />
nichts“,<br />
sagt er. Sollte sich<br />
der rund<br />
1000-Kilo-Koloss allerdings lerd<br />
mal<br />
eingeengt oder angegriffen en fühlen<br />
und zum Sprint ansetzen, zieht der<br />
Mensch in jedem Falle <strong>den</strong> Kürzeren<br />
– Angus-Rinder laufen bis zu<br />
fünf Meter pro Sekunde (18 km/h).<br />
<strong>Das</strong> gilt übrigens auch <strong>für</strong><br />
die<br />
700<br />
Kilo schweren Mutterkühe, die bei<br />
drohender Gefahr ihre zuckersüßen<br />
Kälbchen natürlich verteidigen.<br />
Doch an diesem wechselwolkigen<br />
Tag ist alles in bester<br />
Ordnung, wie Deiblers Blick von<br />
der Hof-Haus-Terrasse Haus<br />
rass<br />
sse verrät.<br />
js<br />
Hornlos und gutmütig trotz<br />
grimmigen Blickes — das zeichnet<br />
die rot-braunen oder schwarzen<br />
Angus-Rinder unter anderem aus.<br />
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Tonstudio „Superphonic“ in Altenstadt<br />
Der professionelle<br />
Musik-Macher<br />
Altenstadt | Rigoros, Mary Lou,<br />
DiePlomaten: Viele bekanntere<br />
Bands aus der Region haben ihre<br />
CDs an einem eher geheim gehaltenen<br />
Ort in Altenstadt produziert,<br />
dem Tonstudio von Sebastian Keller<br />
namens „Superphonic“. Was<br />
die Wenigsten wissen: Die Anlage<br />
des 45-jährigen Schongauers ist<br />
hochprofessionell, kann technisch<br />
mit <strong>den</strong> besten Studios Deutschlands<br />
mithalten. Allein der Wert<br />
der Anlage ist so hoch, „dass wir<br />
darüber besser nicht sprechen“,<br />
sagt er. Vergleichbare Anlagen<br />
gebe es laut Keller nur in Großstädten<br />
wie München oder Köln.<br />
Zwar seien dort die Räumlichkeiten<br />
größer und schmucker, das<br />
Drumherum wesentlich luxuriöser.<br />
„Verstecken brauche ich mich mit<br />
meinem Studio aber vor keinem“,<br />
sagt er. Und das möchte er jetzt<br />
publik machen, nachdem er sich<br />
die vergangenen Jahre aus dem<br />
Musikgeschäft bewusst zurückgezogen<br />
hatte, sich um seine zwei<br />
Kinder kümmerte.<br />
Sebastian Keller ist in der Musik-<br />
Produzenten-Szene kein Unbekannter.<br />
Seinen größten Erfolg<br />
landete er vor mehr als zehn Jahren<br />
in Augsburg. Die ersten bei<strong>den</strong><br />
Alben der bekannten Indie-<br />
Pop-Band Anajo, die es mit ihren<br />
Songs mehrfach in die deutschen<br />
Charts geschafft hatte, wur<strong>den</strong><br />
von ihm und seinem damaligen<br />
Kollegen Alaska Winter in einem<br />
der Echolot-Studios aufgenommen.<br />
Aktuell setzt er auf talentierte<br />
Bands aus der Region, <strong>den</strong>en<br />
er <strong>den</strong> Sprung nach ganz oben<br />
durchaus zutraut – und sich da<strong>für</strong><br />
besonders viel Zeit nimmt. Die<br />
Peitinger Nachwuchsband Rigoros<br />
zum Beispiel begleitet er bei Proben<br />
und wichtigen Auftritten, gibt<br />
Freigeräumt <strong>für</strong> die nächste Band: Der Aufnahmeraum im Tonstudio<br />
„Superphonic“ von Sebastian Keller in Altenstadt.<br />
36 | der altlandkreis<br />
<strong>den</strong> jungen Musikern Tipps und<br />
Anregungen, wie sie ihre Songs<br />
noch besser spielen können. Vor<br />
allem deshalb, weil Live-Auftritte<br />
mit Aufnahmen im Studio nicht<br />
zu vergleichen sind. Und Rigoros<br />
Anfang 2018 bereits die zweite CD<br />
auf <strong>den</strong> Markt bringen möchte.<br />
Wieder durch Aufnahmen im Altenstadter<br />
Tonstudio.<br />
Live cool,<br />
im Studio grausam<br />
„Was sich live meistens richtig cool<br />
anhört, klingt im Studio oft grausam“,<br />
sagt Keller, der insbesondere<br />
mit <strong>den</strong> Schlagzeugern und<br />
E-Bassisten durchaus mal Mitleid<br />
hat. Die haben es deshalb so<br />
schwer, weil sie <strong>den</strong> Rhythmus der<br />
Songs äußerst exakt und gleichmäßig<br />
durchzuspielen haben.<br />
Ein etwas leiserer oder zu lauter<br />
Schlag – und die komplette Aufnahme<br />
war umsonst. „Da kommt<br />
es schon mal vor, dass ich einen<br />
nach Hause schicke, wenn es<br />
nach vielen Stun<strong>den</strong> noch immer<br />
nicht passt.“ Keller muss auch mal<br />
streng sein mit seinen Musikern,<br />
„die hier nicht zum Üben, sondern<br />
zum Aufnehmen kommen“.<br />
Streitereien gibt es in seinem<br />
Studio trotzdem keine. Im Gegenteil:<br />
„Wenn wir oft viele Wochen<br />
am Stück miteinander arbeiten,<br />
schweißt das richtig zusammen.“<br />
Enge Freundschaften entstehen.<br />
Passend dazu ist das Altenstadter<br />
Studio eingerichtet. Neben dem<br />
Aufnahmeraum, geprägt von<br />
Schlagzeug, diversen Mikrofonen<br />
und anderen Instrumenten sowie<br />
dem Misch-Raum mit Mischpult<br />
und großen Boxen, gibt es<br />
auf gleicher Ebene auch Bad mit<br />
Dusche, Küche mit Esstisch und<br />
Aufenthaltsraum mit Schlafplatz<br />
<strong>für</strong> mindestens vier bis fünf Leute.<br />
„Alles <strong>für</strong> die Musiker“, sagt<br />
Keller, der pro Aufnahmetag 230<br />
bis 270 Euro verlangt. Und damit<br />
extrem günstig ist. Studios mit vergleichbarer<br />
technischer Ausstattung<br />
verlangen pro Tag und <strong>für</strong> die<br />
gleiche Arbeit 800 bis 1 000 Euro.<br />
„Aber das kann ich hier auf dem
INFORMATION<br />
Sebastian Keller nimmt Lieder aller Musikrichtungen auf.<br />
Kontaktdaten findet man auf seiner neuen Internetseite unter<br />
www.superphonic.de.<br />
Land und <strong>den</strong> Bands zuliebe nicht<br />
bringen“, sagt Keller, der künftig<br />
auf weitere Anfragen hofft, völlig<br />
gleich welcher Musikrichtung.<br />
Gottgesegnetes<br />
Musikgehör<br />
<strong>Das</strong> gilt insbesondere <strong>für</strong> 2018,<br />
wenn sein Plan des perfekten Tonstudios<br />
endgültig umgesetzt wird.<br />
Keller ist gerade dabei, sich auch<br />
in Schongau einen noch größeren<br />
Raum mit einem noch hochwertigeren<br />
Mischpult einzurichten. Sein<br />
Wunschziel: Die Aufnahmen der<br />
Songs sollen wie bisher im Altenstadter<br />
Studio gemacht wer<strong>den</strong>.<br />
Gemischt wird allerdings dann<br />
ausschließlich in Schongau. Hintergrund:<br />
Zum Mischen braucht<br />
Keller absolute Ruhe, damit er<br />
je<strong>den</strong> noch so hauchdünn abweichen<strong>den</strong><br />
Ton erkennt. „Manche<br />
Passagen höre ich 20 000 Mal rauf<br />
und runter und bin danach immer<br />
noch nicht zufrie<strong>den</strong>“, sagt er<br />
über seine akribische Arbeit, die<br />
ihn an manchen Tagen durchaus<br />
in <strong>den</strong> Wahnsinn treibt. Sebastian<br />
Keller gehört zu <strong>den</strong> wenigen<br />
Menschen, die mit einem gottgesegneten<br />
Musikgehör ausgestattet<br />
sind. „Manchmal habe ich sogar<br />
das Gefühl, dass ich mit zunehmendem<br />
Alter immer noch besser<br />
höre.“ Keller hört Dinge, die viele<br />
andere nicht mehr hören. Und so<br />
arbeitet er auch an <strong>den</strong> Songs –<br />
bis zur absoluten Perfektion.<br />
Die strebt er auch außerhalb seines<br />
Tonstudios in Altenstadt an.<br />
Keller ist flexibel, kann seine Anlage<br />
zusammenpacken und an je<strong>den</strong><br />
x-beliebigen Ort fahren. Die Songs<br />
von Mary Lou zum Beispiel hat er<br />
im Musikersaal des Schwabsoier<br />
Rathauses aufgenommen. Und die<br />
neue CD von Rigoros? „<strong>Das</strong> bleibt<br />
geheim.“<br />
js<br />
Professionell: Diese Anlage unterstützt Sebastian Keller bei der Aufnahme<br />
von Songs aller Musikrichtungen.<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 37
SAG MAL, DIESMAL MIT<br />
Stephan Rößle aus Peiting<br />
Peiting | Es soll ja vorkommen, dass<br />
sich so manch junger Mensch vom<br />
Alltagsstress im Berufsleben ein<br />
wenig überfordert fühlt. Der Peitinger<br />
Stephan Rößle ist da das krasse<br />
Gegenteil. Schließlich hat der<br />
25-Jährige im November 2013 seine<br />
Kneipe Spix eröffnet und verwöhnt<br />
seither seine Gäste von Donnerstag<br />
bis Samstag mit Cocktails, Spirituosen,<br />
Weinen, kulinarischen<br />
Köstlichkeiten und natürlich mit<br />
<strong>den</strong> Bieren der hauseigenen „Biermanufaktur<br />
Sparifankal“. Praktischerweise<br />
zeichnet sich da<strong>für</strong> sein<br />
Bruder Manuel nur einen Stock<br />
darüber verantwortlich. All das<br />
macht der passionierte Jung-Wirt,<br />
der familiär im Prinzip gar keine<br />
Wahl hatte als in die Gastronomie<br />
einzusteigen, nur nebenbei. Er ist<br />
nämlich in Vollzeit als Chemikant<br />
in einem Pharmabetrieb angestellt.<br />
Im Frage- und Antwortspiel<br />
des „altlandkreis“ hat er unter<br />
anderem dazu Auskunft gegeben,<br />
wie man alles unter einen Hut bekommt,<br />
was im Spix <strong>für</strong> die Zukunft<br />
geplant ist und was es mit seinem<br />
Bierfestival auf sich hat.<br />
Frisch gezapft schmeckt’s am Besten!<br />
Spix-Wirt Stephan Rößle an seinem Tresen.<br />
Sag mal Stephan, wie kommt mt man<br />
auf die Idee, neben seinem em „nore<br />
zu eröfffmalen“<br />
Job eine Kneipe<br />
nen?<br />
Ich wurde sozusagen in die Gastronomie<br />
„reingeboren“, da meine<br />
Mutter sowie meine bei<strong>den</strong> Onkel<br />
auch in der Gastro tätig sind.<br />
Deswegen hab ich schon früh angefangen,<br />
mein Taschengeld im<br />
Bergwerk aufzubessern. Mit 18<br />
habe ich dann meine ersten Partys<br />
selbst veranstaltet. Und daher<br />
kam auch mein Traum, eine eigene<br />
Bar zu betreiben, <strong>den</strong> ich mir<br />
mit 21 erfüllen konnte.<br />
Wie können wir uns deinen Arbeitsalltag<br />
vorstellen?<br />
Ich sag mal so, er ist recht vollgepackt.<br />
Natürlich steht mein<br />
Hauptjob bei Roche im Vordergrund.<br />
Deswegen wer<strong>den</strong> die<br />
Tätigkeiten <strong>für</strong> die Kneipe wie<br />
Buchhaltung, Bestellungen und<br />
Organisation nach der Arbeit,<br />
also in meiner Freizeit, durchgeführt.<br />
Es geht montags mit Bestellungen<br />
los. Falls ich es noch<br />
schaffe zudem die Buchhaltung,<br />
die ich sonst am Dienstag mache.<br />
Mittwochs nehme ich mir diverse<br />
Veranstaltungsorganisationen<br />
und Anfragen <strong>für</strong> private Feiern<br />
vor. Donnerstag nach der Arbeit<br />
wird eingekauft, ehe wir dann<br />
eh schon aufmachen. Freitag und<br />
Samstag ist der normale Wahnsinn<br />
angesagt, ehe ich mir Sonntag<br />
– zumindest meistens – frei<br />
nehme.<br />
Bleibt bei so viel beruflichem Stress<br />
überhaupt noch Zeit <strong>für</strong> Hobbies?<br />
Ja klar, da räum ich mir gerne mal<br />
ein bis zwei Stun<strong>den</strong> frei. Im Winter<br />
spiele ich Eishockey, wobei es<br />
am Wochenende mit <strong>den</strong> Spielen<br />
nicht immer so gut aussieht, dass<br />
ich da spielen kann. Im Sommer<br />
gönne ich mir und dem Spix meist<br />
eine Sommerpause.<br />
Welcher Job macht <strong>den</strong>n mehr<br />
Spaß?<br />
Mir machen beide viel Spaß. Mein<br />
Hauptberuf ist theoretischer, da<br />
darf ich diverse Sachen programmieren<br />
und ähnliches. Im Spix<br />
ist es die praktische, körperliche<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Auf dem Wurzberg können die Reichlinger immer besonders schöne<br />
<br />
Gottesdienste feiern. Wie beim 60-Jährigen 2009 wird a<br />
<br />
lip-Flop und Hausschuhe nach Ma<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
inlagen nach Ma<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
–
Arbeit und natürlich das Persönliche.<br />
Da freue ich mich über je<strong>den</strong><br />
Gast, egal ob es ein Stammgast ist<br />
oder er das erste Mal da ist. Ideal<br />
ist es, wenn die Gäste mit einem<br />
zufrie<strong>den</strong>en Lächeln nach Hause<br />
gehen.<br />
Was ist das Besondere an deiner<br />
Kneipe Spix?<br />
Zum einen mein freundliches,<br />
engagiertes Team, ohne das ich<br />
es nicht schaffen würde, und das<br />
auch von unseren Gästen sehr<br />
geschätzt wird. Zum anderen versuche<br />
ich auch in Sachen Spirituosen<br />
bis hin zu Wein eine Top-Qualität<br />
anzubieten. Und die Location<br />
ist ja auch nicht von schlechten<br />
Eltern (grinst). <strong>Das</strong> allerwichtigste<br />
finde ich ist, dass der „Chef“ bzw.<br />
der „Wirt“ noch selbst hinter der<br />
Theke steht. Er muss als Erstes da<br />
sein und als letzter zusperren. Nur<br />
so kannst du und dein Team deiner<br />
Kneipe Persönlichkeit und das<br />
„besondere Etwas“ geben.<br />
Könntest du dir vorstellen, auch mal<br />
Gastronom in Vollzeit zu sein?<br />
Zur jetzigen Zeit leider nein, da es<br />
immer schwieriger wird, die jüngere<br />
aber auch ältere Generation<br />
in Kneipen zu locken. <strong>Das</strong> ist mir<br />
selbst ein Rätsel.<br />
Dein Bruder Manuel braut das Bier<br />
<strong>für</strong> die hauseigene „Biermanufaktur<br />
Sparifankal“, du bist Inhaber vom<br />
Spix. Gibt es mitunter Spannungen?<br />
Nein überhaupt nicht, jeder hat ja<br />
das „Seine“. Klar versuchen wir,<br />
uns gegenseitig neue Impulse,<br />
aber auch Kritik zu geben, was<br />
sehr wichtig ist. Wie man sieht,<br />
kommt dabei dann auch was Gutes<br />
raus, wie etwa das Bierfestival.<br />
Wie oft sind bei euch Veranstaltungen?<br />
Gibt es etablierte?<br />
Im Spix ist meist einmal im Monat<br />
eine Veranstaltung. Ab und zu<br />
auch zwei. Die sind breit gefächert<br />
und gehen los von Live-Musik bis<br />
hin zu Techno, Irische Nacht, Spix-<br />
Geburtstag oder Fasching.<br />
Gibt es schon neue Events in <strong>den</strong><br />
Startlöchern?<br />
Jetzt ist erstmal Sommerpause,<br />
wobei ich im <strong>Juli</strong> je<strong>den</strong> Samstag<br />
im Biergarten vom Bergwerk<br />
Cocktails machen werde. Anfang<br />
September geht es dann wieder<br />
los mit dem ersten Event. Was neu<br />
sein wird: Die Samstage werde<br />
ich <strong>für</strong> private Feiern (Geburtstag,<br />
Hochzeiten usw.) freihalten. Anfang<br />
Oktober steht das Bierfestival<br />
an, Ende Oktober dann Halloween,<br />
wo wir dieses Jahr <strong>für</strong> Freitag und<br />
Samstag etwas planen.<br />
Du hast das Bierfestival bereits angesprochen:<br />
Gibt es schon konkrete<br />
Planungen, wie das aussehen soll?<br />
Erfreulich ist, dass der Termin bereits<br />
steht. Es wird vom 6. bis 8.<br />
Oktober sein. Viele Brauereien haben<br />
bereits zugesagt. Alles andere<br />
wird in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> Wochen<br />
bekannt gegeben. Aber ich kann<br />
schon so viel verraten, dass <strong>für</strong> alle<br />
Generationen etwas dabei sein<br />
wird. Kinderprogramm, Live-Musik,<br />
ein traditioneller Frühschoppen.<br />
Hat dich der Beschluss, das Festival<br />
nicht am Hauptplatz durchziehen<br />
zu dürfen, enttäuscht?<br />
Ich bin schon ein wenig enttäuscht,<br />
da meiner Meinung nach<br />
in Peiting generell zu wenig geboten<br />
ist und sonst nur wenige solch<br />
einen Aufwand betreiben wollen.<br />
<strong>Das</strong> wäre mal die Möglichkeit, etwas<br />
Neues zu machen und nicht<br />
wie jedes Jahr das Schmankerlund<br />
Bürgerfest und dann nichts<br />
mehr.<br />
Was trinkt ein Barkeeper selbst am<br />
liebsten? Viel Zeit zum Feiern wirst<br />
du wohl nicht haben?<br />
Natürlich alles, was es bei mir gibt<br />
(lacht). An erster Stelle selbstverständlich<br />
unser hausgebrautes<br />
Bier. Gerne aber auch mal einen<br />
Weißwein. Zum Feiern habe ich<br />
schon noch Zeit, dann halt im Spix.<br />
Der Vorteil ist, dass viele Freunde<br />
kommen und ich nie Eintritt zahlen<br />
muss.<br />
Inwieweit fließen bei <strong>den</strong> Ideen<br />
<strong>für</strong>s Spix deine eigenen Vorlieben<br />
mit ein?<br />
Im Grunde ausschließlich. Ich stelle<br />
mir oft die Frage, ob ich da selber<br />
hingehen oder mir dieses oder<br />
jenes Getränk so bestellen würde.<br />
Natürlich bin ich auch offen <strong>für</strong><br />
Ideen, weswegen ich mir die<br />
Wünsche meiner Gäste genau anhöre.<br />
Daher sind die Events auch<br />
breit gefächert: Techno, 90er-Party,<br />
Live-Musik ...<br />
Was <strong>für</strong> Musik hörst du <strong>den</strong>n privat<br />
am liebsten?<br />
Privat höre ich Deep House oder<br />
Charts. Aber eher die ruhigeren<br />
Varianten.<br />
Sag mal, wen würdest du als Vorbild<br />
bezeichnen?<br />
Eigentlich habe ich kein konkretes<br />
Vorbild. Ich habe aber wahnsinnig<br />
Respekt vor Leuten, die sehr viel<br />
arbeiten und sich je<strong>den</strong> Tag aufs<br />
Neue motivieren können. Solche,<br />
die auch, wenn mal harte Zeiten<br />
anbrechen, nie <strong>den</strong> Optimismus<br />
verlieren und wieder aufstehen.<br />
tis<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 39
Schau-Torfstechen in Bad Bayersoien<br />
Wir suchen dich!<br />
Ein längst<br />
vergessenes Handwerk<br />
ept entwickelt und produziert Steckverbinder, die sich in elektronischen<br />
Bauteilen <strong>für</strong> Fahrzeuge, Steuerungstechnik und Telekommunikation befin<strong>den</strong>.<br />
Für <strong>den</strong> Ausbildungsbeginn im September 2018 bieten wir engagierten<br />
jungen Menschen folgende Ausbildungsplätze an:<br />
Ausbildung in Peiting<br />
Werkzeugmechaniker (m/w)<br />
Industriekaufleute (m/w)<br />
Fachkraft Lagerlogistik (m/w)<br />
Oberflächenbeschichter (m/w)<br />
Mechatroniker (m/w)<br />
Verfahrensmechaniker <strong>für</strong><br />
Kunststoff- & Kautschuktechnik<br />
(m/w)<br />
Ausbildung in Buching<br />
Werkzeugmechaniker (m/w)<br />
Mechatroniker (m/w)<br />
Technischer<br />
Produktdesigner (m/w)<br />
Bad Bayersoien | Wie im Paradies<br />
kommt man sich vor, spaziert<br />
man <strong>den</strong> Wanderweg von Bad<br />
Bayersoien Richtung Nor<strong>den</strong> in das<br />
Hochmoor hinein. Im Sommer gibt<br />
es dort je<strong>den</strong> Montag eine besondere<br />
Vorführung, die man sonst<br />
eigentlich nur noch im Museum<br />
nachvollziehen kann. Birgit und<br />
Hans Klöck zeigen das alte Handwerk<br />
des Torfstechens und lassen<br />
die Teilnehmer bei der harten Arbeit<br />
auch selbst mit anpacken.<br />
Torf war früher das Brennmaterial<br />
der armen Leute, <strong>den</strong>n es konnte<br />
nur in moorigen Gegen<strong>den</strong> gewonnen<br />
wer<strong>den</strong> und benötigte<br />
viel harte Handarbeit, bis die<br />
feuchten Erdklumpen getrocknet<br />
waren und im Ofen verfeuert wer<strong>den</strong><br />
konnten. Zu dem Anwesen<br />
von Hans und Birgit Klöck in der<br />
Bad Bayersoier Dorfstraße gehört<br />
seit Jahrhunderten eine Wiese im<br />
Hochmoor, an der schon Birgits<br />
Urgroßvater Torf gestochen hat.<br />
Irgendwann war die Familie die<br />
einzige im Dorf, die noch einen intakten<br />
Torfstich besaß und so kam<br />
die Gemeinde vor etwa fünf Jahren<br />
auf sie zu, ob sie es nicht <strong>für</strong><br />
die Gäste vorführen könnten. „Wir<br />
machen es nicht nur <strong>für</strong> Touristen,<br />
es sind auch viele interessierte<br />
Einheimische aus der Umgebung<br />
dabei“, erzählt Hans Klöck. Sie<br />
möchten dieses alte Handwerk damit<br />
erhalten und der jungen Generation<br />
aufzeigen, welche Knochenarbeit<br />
früher notwendig war,<br />
um Brennmaterial zu gewinnen.<br />
Wöchentlich von Juni<br />
bis Mitte September<br />
Je<strong>den</strong> Montag von Juni bis Mitte<br />
September führen die Eheleute eut<br />
Klöck das Torfstechen vor. Wer da-<br />
ran teilnehmen möchte, muss um<br />
18 Uhr beim Treffpunkt am Stadl<br />
sein, was in einer Gehzeit von<br />
etwa 20 Minuten oder mit dem<br />
Radl entsprechend kürzer vom<br />
Parkplatz am Kurhaus aus zu erreichen<br />
ist.<br />
An einer Schautafel am Stadl erklärt<br />
Birgit Klöck zunächst die Arbeitsschritte<br />
der Torfgewinnung.<br />
„Die Vertorfung dauert zwischen<br />
acht- und zwölftausend Jahre“,<br />
erklärt sie zunächst, wie dieses<br />
besonders feuchte Erdreich entsteht.<br />
Hans Klöck bereitet derweil<br />
alle Arbeitsutensilien vor. Sobald<br />
die Teilnehmer der Vorführung<br />
dann<br />
zur<br />
Abbaugrube<br />
ube<br />
wandern,<br />
n,<br />
Duales Studium in Peiting<br />
Du möchtest Studium und Praxis verbin<strong>den</strong>?<br />
Dann bewirb dich <strong>für</strong> ein Verbundstudium<br />
Maschinenbau oder Wirtschaftsingenieurwesen.<br />
Um sicher berücksichtigt zu wer<strong>den</strong>,<br />
sende bitte deine aussagefähigen Unterlagen<br />
bis 31. <strong>August</strong> <strong>2017</strong> an untenstehende<br />
Adresse:<br />
ept GmbH<br />
Personalabteilung<br />
Heide Ramminger<br />
Bergwerkstr. 50<br />
86971 Peiting<br />
Tel. 0 88 61-250 10<br />
Fax 0 88 61-683 32<br />
Personal@ept.de<br />
www.ept.de<br />
40 | der altlandkreis<br />
Der Wanderweg zum Schau-Torfstich<br />
ist vom Parkplatz beim Kurhaus<br />
bis zum Treffpunkt deutlich ausgeschildert.
Birgit Klöck sticht zunächst die Grasnarbe ab, damit man an <strong>den</strong> Torf<br />
darunter heran kommt.<br />
dürfen sie auch mal selber anpacken.<br />
Zunächst wird die Grasnarbe<br />
abgetragen, die nicht verwendet<br />
wer<strong>den</strong> kann. Dann schneidet<br />
Hans Klöck mit einem speziellen<br />
Werkzeug, das seit Generationen<br />
in der Familie weitergegeben<br />
wird, Erdklötze heraus. <strong>Das</strong> rechteckige<br />
Messer hat Maße von zehn<br />
auf zehn Zentimetern und so wer<strong>den</strong><br />
die Torfbriketts auch entsprechend<br />
groß mit einer Länge von 30<br />
Zentimetern. Rund 2,5 Kilogramm<br />
wiegt so ein nasser Torfbrocken,<br />
<strong>den</strong> Klöck ganz locker nach oben<br />
wirft, wo ihn Frau Birgit ganz unscheinbar<br />
auffängt. „Unsere Gäste<br />
staunen immer, wie schwer das<br />
wird, wenn man das zehnmal<br />
macht“, weiß Birgit Klöck. Früher<br />
wur<strong>den</strong> hunderte solcher Torfbrocken<br />
an einem Tag gestochen und<br />
damit ist die Arbeit noch längst<br />
nicht getan. Nun wer<strong>den</strong> immer<br />
zehn Stücke zum Trocknen aufgeschichtet.<br />
Nach einigen Wochen<br />
wird das wieder umgekrempelt,<br />
damit auch die unteren Teile gut<br />
austrocknen können. Hans und<br />
Birgit Klöck verwen<strong>den</strong> dazu die<br />
typischen langen Stecken, um die<br />
sie ihre Torfbriketts geschickt anordnen.<br />
Wind und Sonne sorgen<br />
<strong>für</strong> die Trocknung, so dass der<br />
Klumpen im Laufe des Sommers<br />
auf etwa ein Drittel seiner Größe<br />
zusammenschrumpft und nur<br />
noch 300 Gramm wiegt.<br />
Ein langer Weg<br />
bis in <strong>den</strong> Ofen<br />
„Bis der Torf im Ofen landet, hatte<br />
man ihn mindestens zehn mal in<br />
der Hand“, verdeutlicht das Ehepaar<br />
die Arbeitsschritte. Obwohl<br />
die Klöcks jede Woche an ihrem<br />
Torfstich sind, reicht der Ertrag<br />
nicht, um daheim <strong>den</strong> Winter über<br />
zu heizen. Eingeschürt wird mit<br />
Holz und lediglich zum Erhalt der<br />
Glut wird mit Torf nachgelegt. Aus<br />
mehreren Dörfern der Umgebung<br />
sind schon Vereine auf sie zugekommen,<br />
die zur Gestaltung eines<br />
Festwagens ihren Torf haben wollten.<br />
Als Vorsitzender des Bad Bayersoier<br />
Verkehrsvereins freut sich<br />
Hans Klöck natürlich über solche<br />
Anfragen und schaut dann gerne<br />
beim Festumzug nach, wie ihr Torf<br />
präsentiert wird. Gewinnbringend<br />
ist diese Aktion auf keinen Fall,<br />
Hans und Birgit Klöck machen es<br />
aus Spaß an der Traditionspflege<br />
und um im Kurort eine passende<br />
Attraktion zu bieten.<br />
Torf wird in Bad Bayersoien intensiv<br />
<strong>für</strong> die Gesundheit in Form<br />
von Moorbädern oder -packungen<br />
genutzt und direkt in der Nachbarschaft<br />
des Klöck’schen Torfstiches<br />
abgebaut. Früher wurde er auch<br />
<strong>für</strong> Kleidungsstücke, Kinderbetten<br />
oder zur Wunddesinfektion verwendet.<br />
Während die Gäste am Stechen,<br />
Auf- und Umschichten sind, fragt<br />
Hans Klöck manchmal, „hearst<br />
es?“. Meist kommt zurück, „was<br />
<strong>den</strong>n?“ und Hans Klöck meint, „ja<br />
nix halt!“. Und freut sich darüber,<br />
wie solch eine beschauliche Tätigkeit<br />
in der malerischen Natur das<br />
hektische Leben entschleunigen<br />
kann.<br />
rg<br />
Erst trocknen auf der Wiese, dann aufschichten ht auf die Stecken und<br />
später immer wieder umschichten.<br />
Natur erleben kann man bei der Vorführung des Torfstiches von Hans<br />
und Birgit Klöck.<br />
Alles<br />
> > > INFORMATIONEN<br />
hausgemacht von Meisterhand ...<br />
Schau-Torfstich in Bad Bayersoien<br />
an der Theke:Kuchen,Semmeln,Brezen,Brot,Baguette,...<br />
Je<strong>den</strong> Montag um 18 Uhr von Juni bis Mitte September, nur bei<br />
Reichhaltige trockener Auswahl Witterung, àkeine la carte: Anmeldung erforderlich, Eintritt frei<br />
Frühstücksvariationen, (freiwillige Spen<strong>den</strong> willkommen), Brotzeiten,deftige bitte festes Brettl Schuhwerk ... und<br />
Sonnenschutz tragen, nähere Auskünfte erteilt die Tourist-Info im<br />
und herrliche Sonnenterrasse mit Bergblick.<br />
Rathaus unter 08845 / 7030620.<br />
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Öffnungszeiten: Mo.,Do.,Fr.13.00 - 22.00 Uhr · Sa.,So.09.00 - 22.00 Uhr
Geld vermehren mit Investmentfonds<br />
<strong>Das</strong> gestreute Risiko<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Die Niedrigzinsphase<br />
wird voraussichtlich noch<br />
viele Jahre andauern. „Deutschland<br />
könnte sich zwar drei, vier<br />
Prozent leisten, aber nicht Europa.<br />
Hebt die Europäische Zentralbank<br />
<strong>den</strong> Zins wieder an, könnte das<br />
bei einigen Ländern zu Problemen<br />
führen“, sagt Finanzanlagenfachmann<br />
Hartmut Fischer. Seit 1982<br />
ist der gebürtige Gummersbacher<br />
als selbständiger und unabhängiger<br />
Anlagenberater in der Finanzbranche<br />
tätig. Vor sechs Jahren<br />
hat er in der Peitinger Bahnhofstraße<br />
sein Büro eingerichtet. Sein<br />
Spezialgebiet: Investmentfonds.<br />
Ein kritisches Thema, da Fonds-<br />
Geschäfte nur mit dem nötigen<br />
Fachwissen oder vom Fachmann<br />
getätigt wer<strong>den</strong> sollten. Andererseits<br />
sind Fonds speziell in dieser<br />
Niedrigzinsphase die wohl einzige<br />
Chance, Geld spürbar zu vermehren.<br />
Alles in<br />
einen Topf<br />
Für alle, die sich noch nie mit<br />
diesem Thema auseinandergesetzt<br />
haben: Ein Investmentfonds<br />
entsteht, indem das Geld aller<br />
Anleger in einem Topf gesammelt<br />
wird. „Kleinere Fonds haben ein<br />
Vermögen von 20 bis 30 Millionen,<br />
große um die 30 Milliar<strong>den</strong>“,<br />
sagt Fischer. Aufbewahrt wird die<br />
Summe auf dem Konto einer Depotbank.<br />
Diese Bank verwaltet<br />
das Geld, darf damit allerdings<br />
nicht wirtschaften. Was nun mit<br />
der im Topf gesammelten Summe<br />
passiert, hängt letztlich von der<br />
Ausrichtung der jeweiligen Fondbeziehungsweise<br />
Investmentgesellschaft<br />
ab. Hartmut Fischer, der<br />
über seine Vermögensplanung<br />
namens „PREMIUS“ alle Arten<br />
anbietet, richtet sich dabei ausschließlich<br />
nach der Vorstellung<br />
seines jeweiligen Kun<strong>den</strong>.<br />
Von Piano<br />
bis Mezzoforte<br />
Generell sollte nur das Kapital in<br />
Fonds investiert wer<strong>den</strong>, das man<br />
mittel- bzw. längerfristig anlegen<br />
möchte und das nicht permanent<br />
liquide vorhan<strong>den</strong> sein soll, wie<br />
es Hartmut Fischer erklärt. Er<br />
habe schon die kuriosesten Fälle<br />
mitbekommen, unter anderem,<br />
dass Leute bei der Bank Kredite<br />
aufgenommen haben, um in Anlageprojekte<br />
zu investieren. „<strong>Das</strong><br />
geht natürlich gar nicht“, sagt der<br />
Experte, der seinen Kun<strong>den</strong> drei<br />
verschie<strong>den</strong>e Investmentdepots<br />
anbietet und sie je nach Risiko als<br />
Piano, Mezzoforte oder Fortissimo<br />
bezeichnet. Sein Piano-Paket besteht<br />
aus maximal 30 Prozent Aktienfonds,<br />
sein Mezzoforte-Paket<br />
aus maximal 70 Prozent Aktienfonds<br />
und sein Fortissimo-Paket<br />
kann bis zu 100 Prozent in Aktienfonds<br />
investieren.<br />
Schwankungen gehören<br />
dazu, Risikostreuung hilft<br />
<strong>Das</strong> Geheimnis in Sachen Risikominimierung<br />
heißt Risikostreuung.<br />
Demnach sollte ein Fonds,<br />
um beim Beispiel Aktienfonds<br />
zu bleiben, aus sehr vielen Aktien<br />
von vielen verschie<strong>den</strong>en Unternehmen<br />
aus allen möglichen<br />
Branchen weltweit bestehen.<br />
Hintergrund: Läuft ein an der<br />
Börse notiertes Unternehmen<br />
schlecht, kann der damit verbun<strong>den</strong>e<br />
Wertverlust durch <strong>den</strong><br />
Boom eines anderen Unternehmens<br />
kompensiert wer<strong>den</strong>. Damit<br />
eng verbun<strong>den</strong> sind ständige<br />
Schwankungen. „Es gibt Tage, da<br />
sind alle Fonds im Minus“, sagt<br />
Fischer, der dann seinen Kun<strong>den</strong><br />
klar macht, „dass Schwankungen<br />
im Fonds-Geschäft ganz normal<br />
sind“. Hartmut Fischer betreut<br />
die von ihm gemanagten Investmentdepots<br />
aktiv. Sollte sich ein<br />
Fonds oder eine Region über einen<br />
längeren Zeitraum negativ<br />
entwickeln, gilt es, diese Position<br />
zu verkaufen und durch eine neue<br />
zu ersetzen.<br />
„Früher hat es geheißen: Kaufen,<br />
liegen lassen und genießen.“<br />
Diese Zeit sei wegen der ungeheuren<br />
Schnelllebigkeit vorbei.<br />
Umso besser, dass der Kunde seine<br />
Fondsentwicklung per Online-<br />
Banking auch selbst rund um die<br />
Uhr kontrollieren kann. Auch das<br />
macht Hartmut Fischer in aller<br />
Regelmäßigkeit. Er ist selbst lei<strong>den</strong>schaftlicher<br />
Fonds-Investor<br />
der Kategorie Mezzoforte. Seine<br />
jüngste Anlage startete er im<br />
Experte in Sachen Investmentfonds: Hartmut Fischer verfolgt die Kursentwicklung<br />
weltweiter „Geldtöpfe“.<br />
November 2016, die Stand Mitte<br />
Mai bereits um neun Prozent<br />
gestiegen ist. Und seiner Überzeugung<br />
nach wird diese auch<br />
weiterhin ansteigen, weil er bei<br />
19 Fonds, die 3 000 Anteile von<br />
weltweit vertreten<strong>den</strong> Unternehmen<br />
aus allen Branchen beinhalten,<br />
eine <strong>für</strong> ihn beruhigend hohe<br />
Risikostreuung hat.<br />
Maximaler<br />
Verlust<br />
Risikostreuung hin oder her. Im<br />
allerschlimmsten Fall kann der<br />
Kunde tatsächlich seinen kompletten<br />
Einsatz verlieren – oder<br />
sogar noch mehr? „Bei mir definitiv<br />
nicht“, sagt Fischer, der<br />
ausschließlich offene Investmentfonds<br />
ohne verbindliche<br />
Vertragslaufzeiten anbietet. Wer<br />
also 10 000 Euro oder mehr auf<br />
der hohen Kante hat und trotz<br />
Niedrigzinspolitik sein Geld vermehren<br />
möchte, sollte sich bei<br />
einem unabhängigen Anlagenberater<br />
wie Hartmut Fischer einen<br />
umfangreichen Überblick über<br />
das reizvolle Geschäft mit Investmentfonds<br />
verschaffen.<br />
js<br />
42 | der altlandkreis
Ballonfahrten mit Jo Milbert<br />
Magenfreundlich und <strong>für</strong><br />
Leute mit Höhenangst<br />
Sticht sofort ins Auge:<br />
Der bunte Ballon von Jo Milbert.<br />
Steinga<strong>den</strong> | Ein Heiratsantrag<br />
über <strong>den</strong> Ötztaler<br />
Gletschern, eine Alpenüberquerung<br />
mit Spitzengeschwindigkeiten<br />
von 150<br />
Stun<strong>den</strong>kilometern oder<br />
der Blick auf <strong>den</strong> ansonsten<br />
verborgenen Hinterhof<br />
des Nachbarn: Ballonfahrer<br />
Jo Milbert hat seinen Gästen<br />
schon viele unvergessene<br />
Momente aus luftiger Höhe beschert.<br />
Seit mehr als 23 Jahren<br />
betreibt der geistig wie körperlich<br />
topfite 68-Jährige diesen außergewöhnlichen<br />
Beruf. Und hat noch<br />
lange nicht genug. Neben <strong>den</strong><br />
klassischen Kun<strong>den</strong>-Fahrten bildet<br />
er auch angehende Ballon-Piloten<br />
aus, nimmt deren Prüfung ab. Warum<br />
sich der aus dem O<strong>den</strong>wald<br />
stammende und ehemalige Sozialarbeiter<br />
vor 17 Jahren ausgerechnet<br />
in Steinga<strong>den</strong> niedergelassen<br />
hat? „Weil ich hier landschaftlich<br />
alles habe, worauf es beim Ballonfahren<br />
ankommt“, sagt er.<br />
Eine atemberaubende Aus- und<br />
Weitsicht, völlig gleich, in welche<br />
Richtung man blickt.<br />
3000 Meter, bis zum Passagierflugzeug-Verkehr,<br />
beträgt normalerweise<br />
die maximal erlaubte<br />
Steighöhe. Die nutzt Milbert<br />
bei seinen regelmäßigen 60-<br />
bis 90-minütigen Fahrten<br />
über <strong>den</strong> <strong>Altlandkreis</strong> auch<br />
aus. „Weil der Blick von<br />
dort oben bis hinüber zum<br />
Alpenkamm unbezahlbar<br />
ist“, schwärmt er. Wenngleich<br />
ihm und seinen<br />
Gästen auch die Mindesthöhe<br />
von nur 150 Metern gut<br />
gefällt, um bei gemächlichen zehn<br />
Stun<strong>den</strong>kilometern die blühen<strong>den</strong><br />
Wiesen, schimmern<strong>den</strong> Seen, barocken<br />
Kirchen und märchenhaften<br />
Königsschlösser mal aus einer ganz<br />
anderen Perspektive zu beobachten.<br />
Vorausgesetzt, der Gast hat<br />
keine Höhenangst?<br />
Ab zehn Knoten<br />
wird’s gefährlich<br />
„Kaum zu glauben, aber beim<br />
Ballonfahren gibt es diese Angst<br />
nicht“, sagt Milbert, der von einigen<br />
Gästen mit Höhenangst erzählt,<br />
die nach anfänglicher Überwindung<br />
letztlich überhaupt keine<br />
Probleme hatten, in luftiger Höhe<br />
aus dem Korb zu blicken, Fotos zu<br />
schießen. Vermutlich, weil der Pilot<br />
mit bestem Beispiel vorangeht.<br />
Milbert leidet selbst unter Höhenangst.<br />
„Aber nur beim Bergsteigen,<br />
wenn ich auf einem schmalen<br />
Grat unterwegs bin und nach unten<br />
blicke“, sagt er. Ein interessantes<br />
Phänomen. Und offensichtlich nicht<br />
das einzige in Sachen Ballonfahren.<br />
Obwohl Milbert schon mehrere<br />
tausend Gäste durch die Lüfte<br />
geleitete, musste dort oben noch<br />
kein einziger auf die nicht vorhan<strong>den</strong>e<br />
Toilette. Nicht mal bei der<br />
Alpenüberquerung, die vom Start<br />
bis zur Landung immerhin drei bis<br />
fünf Stun<strong>den</strong> dauert. Und, wie alle<br />
Ballonfahrten, nur bei passen<strong>den</strong><br />
Bedingungen möglich sind.<br />
Ballonfahren hängt extrem stark<br />
vom Wetter ab. Über eine kostenpflichtige<br />
Internetseite informiert<br />
sich Milbert immer ganz genau.<br />
Ähnlich wie beim Lawinenlagebericht<br />
wird dort in verschie<strong>den</strong>en<br />
Farben aufgezeigt, ob ein Start<br />
sinnvoll ist. Speziell im Frühjahr<br />
und Sommer bildet sich tagsüber<br />
Thermik, die in Form von Böen<br />
in Bo<strong>den</strong>nähe oft unberechenbar<br />
sind <strong>für</strong> <strong>den</strong> Ballon. Deshalb fährt<br />
Milbert in diesen Monaten entweder<br />
in <strong>den</strong> ersten drei Stun<strong>den</strong><br />
nach Sonnenaufgang oder in <strong>den</strong><br />
letzten drei Stun<strong>den</strong> vor Sonnenuntergang.<br />
Dagegen könne man im<br />
Winter auch tagsüber fahren, „weil<br />
44 | der altlandkreis
es zu dieser Jahreszeit meistens<br />
keine Thermik gibt“. Eine wichtige<br />
Regel <strong>für</strong> Sommer und Winter:<br />
Sobald die Windgeschwindigkeit<br />
in Bo<strong>den</strong>nähe zehn Knoten (18,5<br />
km/h) übersteigt, sind Start und<br />
Landung definitiv zu gefährlich.<br />
Die größte „Gefahr“ beim Ballonfahren<br />
sei, dass man süchtig<br />
danach wer<strong>den</strong> könnte, meint Jo<br />
Milbert augenzwinkernd, der die<br />
Faszination des Fliegens ursprünglich<br />
über das Segelfliegen entdeckte,<br />
inzwischen aber viel lieber mit<br />
dem Ballon unterwegs ist.<br />
Aus<br />
hauchdünnem Nylon<br />
Genau genommen sind es zwei, die<br />
Milbert derzeit besitzt. Der kleinere<br />
bietet Platz <strong>für</strong> fünf Personen. Den<br />
größeren stellt er etwas genauer<br />
vor: 30 Meter hoch, 25 Meter breit.<br />
850 Kilogramm Eigengewicht,<br />
2 080 Kilogramm Maximalgewicht.<br />
Der 3,0 auf 1,80 Meter große und<br />
1,10 Meter hohe Korb mit seitlichen<br />
Griffen zum Festhalten besteht aus<br />
Wei<strong>den</strong>geflecht, das gleichermaßen<br />
leicht, stabil und wetterfest ist.<br />
Platz in diesem Korb herrscht <strong>für</strong><br />
zehn Personen und vier bis sechs<br />
Gasflaschen (je nach Größe) mit<br />
160 Kilogramm Gesamtgewicht.<br />
Ganz wichtig und gesetzlich vorgeschrieben:<br />
Verbraucht wer<strong>den</strong> pro<br />
Fahrt nur 120 der 160 Kilogramm<br />
Gas, um nach der Landung noch<br />
mindestens eine halbe Stunde Puffer<br />
zu haben. Stabilisiert wird der<br />
Korb mittels Eisengestell, dass zugleich<br />
als Halterung <strong>für</strong> <strong>den</strong> Brenner<br />
dient. Korb und Ballon, der<br />
übrigens aus hauchdünnem Nylon<br />
(weniger als ein Millimeter dick)<br />
besteht, sind mit fünf Millimeter<br />
dicken Stahlseilen verbun<strong>den</strong>. Ein<br />
jährlicher externer Materialcheck<br />
ist Pflicht.<br />
Milbert hebt bevorzugt auf einer<br />
windgeschützten Wiese in Maderbichl<br />
(bei Steinga<strong>den</strong>) ab. Ob<br />
die Reise letztlich Richtung Starnberger<br />
See, Allgäu oder Augsburg<br />
geht, entscheidet einzig und allein<br />
der Wind. Denn Milbert kann sein<br />
Luftgefährt nur in der Höhe steuern.<br />
Durch das Aufflammen wird<br />
die Luft im Ballon erwärmt, steigt<br />
somit nach oben. Durch „nichts<br />
Jo Milbert in seinem Element. Seit mehr als 23 Jahren<br />
geleitet er seine Korb-Passagiere durch die Lüfte.<br />
tun“ kühlt die Luft ab, der Ballon<br />
sinkt. Damit es mit dem sanften<br />
Starten und Lan<strong>den</strong> auf einem<br />
windgeschützten Feld auch immer<br />
klappt, braucht es viel Erfahrung<br />
und Fingerspitzengefühl. Milbert<br />
bringt beides mit, zählt zu <strong>den</strong> erfahrensten<br />
Ballon-Piloten weit und<br />
breit – und möchte seinen Beruf<br />
noch etliche Jahre ausüben. Denn<br />
neben der genialen Aussicht und<br />
der Sucht nach Freiheit schätzt er<br />
vor allem eines: Die Freundschaften,<br />
die zwischen ihm und seinen<br />
Fahrgästen entstehen. „Ballonfahren<br />
schweißt zusammen“, sagt er.<br />
Auch ohne Heiratsantrag und Alpenüberquerung.<br />
js
DAS HEIMATRÄTSEL IM ALTLANDKREIS<br />
Hoheitliches Prunkstück<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Er gilt als Bruder des<br />
Hohen Peißenberg, liegt im Westen<br />
des <strong>Altlandkreis</strong>es und ist ein<br />
beliebtes Ausflugsziel <strong>für</strong> Wanderer,<br />
Radl- und Motorradfahrer:<br />
der Auerberg. Kaiser Tiberius<br />
ließ einst eine Militärstation auf<br />
ihm errichten. Bis 1836 wurde er<br />
sogar als politisch selbstständige<br />
Gemeinde geführt. Heute gehört<br />
er zu Bernbeuren. Markenzeichen<br />
des grünen Hügels aus Wald und<br />
Wiesen ist die katholische Kirche<br />
St. Georg. Deren ältester Teil ist<br />
der nordwestlich aufragende Satteldachturm,<br />
in dem eine steile<br />
Treppe hinauf zur beliebten Aussichtsplattform<br />
führt – normalerweise.<br />
Den Sommer über ist<br />
das Gebäude <strong>für</strong> Einheimische,<br />
Besucher und Touristen gesperrt.<br />
Der Grund: Sanierungsarbeiten an<br />
Dach und Fassade.<br />
Während das Prunkstück wieder<br />
auf Vordermann gebracht wird,<br />
möchten wir in unserem aktuellen<br />
Heimaträtsel wissen, auf wie<br />
vielen Metern die Kirche St. Georg<br />
steht. Kleiner Tipp: Sie liegt auf<br />
dem höchsten Punkt des Auerbergs.<br />
Schicken Sie uns bis Samstag, 15.<br />
<strong>Juli</strong>, eine Postkarte mit der Lösung<br />
und dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />
an <strong>den</strong> „altlandkreis“, Birkland<br />
40, 86971 Peiting. Oder eine E-<br />
Mail an info@altlandkreis.de. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen, das<br />
Los entscheidet. Zu gewinnen gibt<br />
es abermals fünf Familienkarten<br />
<strong>für</strong> das Schongauer Erlebnisbad<br />
Plantsch.<br />
js<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Allerorten sind sie zu sehen, die Maibäume in der Region. Und damit<br />
auch die Zunftzeichen, die traditionell daran hängen. Obwohl<br />
die Zünfte längst vergangen sind, existieren ihre Zeichen in Form<br />
von Symbolen immer noch. Daher unserer Frage aus dem vergangenen<br />
Heimaträtsel, welchen Beruf das Zunftzeichen auf unserer<br />
Abbildung symbolisch darstellt: Es ist der Modist, ehemals Putzmacher,<br />
ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Sie fertigen<br />
Kopfbedeckungen aller Art. Bis in das 20. Jahrhundert beschränk-<br />
ten sich Modisten auf weibliche Kundschaft, während Hutmacher<br />
die Kopfbedeckungen <strong>für</strong> Männer herstellten. Zunftsicher zeigten<br />
sich Elfie Beer aus Burggen, Markus Keller<br />
aus Rottenbuch, Heidi Linder aus<br />
Hohenfurch, Andrea Ostmann aus<br />
Apfeldorf und Jasmin Reinsdorf<br />
aus Schongau, die alle die korrekte<br />
Antwort wussten und sich<br />
so über je eine Familienkarte <strong>für</strong>s<br />
Plantsch freuen durften. tis
DAS „MAKING-OF“<br />
Die Couch in der<br />
Blumenwiese<br />
Die MMM Gruppe ist Komplettanbieter <strong>für</strong> individuelle, maßgeschneiderte Lösungen zur<br />
Sterilgutaufbereitung im Krankenhaus, Labor und in der Industrie. Als mittelständische<br />
Unternehmensgruppe mit mehr als 1100 Mitarbeitern/innen an verschie<strong>den</strong>en<br />
Standorten in Europa, USA und Asien sind wir weltweit aktiv.<br />
Bilderbuchwetter beim Fototermin<br />
zum Interview auf der Roten<br />
Couch. Während Fotograf Hans<br />
Jilka die Linse optimal ausrichtet,<br />
rückt „altlandkreis“-Redakteur<br />
Johannes Schelle <strong>den</strong> Interview-<br />
Gast Sepp Krönauer ins rechte<br />
Licht.<br />
Zur weiteren Verstärkung des Produktionsteams am Standort Peiting suchen wir zum<br />
nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />
Industriemechaniker (m/w)<br />
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• Montage <strong>für</strong> Grundaufbauten<br />
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Ihr Profil:<br />
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juli / august <strong>2017</strong> | 47
Gasthaus Moser in der Wies<br />
Seit 110 Jahren auf<br />
historischem Grund<br />
Steinga<strong>den</strong>-Wies | „Wir möchten<br />
unsere Gäste gut verköstigen<br />
und wünschen uns, dass es so<br />
weitergeht, wie bis jetzt“, meint<br />
Wieswirt Stefan Moser, ein echter<br />
bayerischer Wirt, der mit Leib und<br />
Seele das traditionsreiche Haus in<br />
vierter Generation betreibt. Seit<br />
110 Jahren ist das Gasthaus Moser<br />
in der Wies im Familienbesitz und<br />
zugleich konnte erst kürzlich die<br />
100-jährige Zusammenarbeit mit<br />
der Aktien-Brauerei Kaufbeuren<br />
gefeiert wer<strong>den</strong>.<br />
<strong>Das</strong> „Tränenwunder“, als der gegeißelte<br />
Heiland am 14. Juni 1738<br />
vor <strong>den</strong> Augen der Bäuerin Maria<br />
Lory weinte, geschah genau auf<br />
dem Anwesen, das heute die große<br />
Gaststätte beherbergt. Selbstverständlich<br />
wurde das Gebäude<br />
in <strong>den</strong> fast 300 Jahren mehrmals<br />
erneuert und einmal auch etwas<br />
versetzt, doch der Wieswirt<br />
betreibt immer noch eine kleine<br />
Landwirtschaft und versorgt die<br />
Gaststätte mit Kalb- und Rindfleisch<br />
aus eigener Vollmilch-<br />
Aufzucht.<br />
Die Urgroßeltern kauften<br />
1907 die Gastwirtschaft<br />
Die Eheleute Pfeiffer haben das<br />
Anwesen am 6. Mai 1907 erworben<br />
und schon im Jahre 1912 <strong>den</strong><br />
gesamten Besitz an ihre Tochter<br />
Karolina und deren Ehemann Sigismund<br />
Moser übergeben. Nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg übernahm<br />
Alfred Moser sen. mit seiner Frau<br />
Monika <strong>den</strong> Wieswirt und im Jahr<br />
1974 folgten Alfred Moser jun. mit<br />
Ehefrau Angelika als Wirtsleute.<br />
Seit zehn Jahren ist Stefan Moser<br />
Küchenchef und betreibt mit<br />
Umsicht die Traditionsgaststätte.<br />
Nachdem der letzte große Umbau<br />
1954 erfolgte, haben Stefan und<br />
Karin Moser große Veränderungen<br />
angepackt: Ein separater Stall <strong>für</strong><br />
das Jungvieh wurde gebaut und<br />
2010 der alte landwirtschaftliche<br />
Teil abgebrochen. Denn die Erneuerung<br />
der Toiletten sowie der<br />
Einbau einer Heizung waren dringend<br />
notwendig. Zudem ergab<br />
sich damit die Möglichkeit, einen<br />
großen Saal <strong>für</strong> 160 Personen zu<br />
schaffen. Damit stehen in dem<br />
Haus nun eine Gaststube, eine<br />
Jägerstube, zwei Nebenzimmer<br />
sowie der große Saal <strong>für</strong> unterschiedlichste<br />
Veranstaltungen zur<br />
Verfügung.<br />
Familienbetrieb in vierter Generation – die Familie Moser mit (von<br />
links) Leonie, Stefan und Karin, Catharina und Michael.<br />
Eine große<br />
Sonnenterrasse<br />
2014 erneuerte die Gemeinde<br />
Steinga<strong>den</strong> <strong>den</strong> Vorplatz samt<br />
Parkplätzen zur Wieskirche, dieser<br />
Baumaßnahme schloss sich auch<br />
der Moserwirt an. Seitdem erfreut<br />
eine wunderbare Sonnenterrasse<br />
mit 120 Sitzplätzen und direktem<br />
Blick auf das Weltkulturerbe die<br />
Gäste aus Nah und Fern. „Mit diesen<br />
Baumaßnahmen hat unser<br />
Haus unwahrscheinlich gewonnen“,<br />
stellt Stefan Moser fest. Der<br />
Saal wird mittlerweile intensiv <strong>für</strong><br />
Hochzeiten, Familienfeiern oder<br />
Vereinsveranstaltungen genutzt<br />
und auf der Terrasse tummeln sich<br />
48 | der altlandkreis
Eine Ehrung <strong>für</strong> 100 Jahre Zusammenarbeit des Moserwirtes mit der<br />
Aktien-Brauerei gab es beim Jubiläumsabend. Von links: Gebietsverkaufsleiter<br />
Johann Bechteler, Ellen Huber und Alfred Moser, Karin und<br />
Stefan Moser sowie Aktien-Prokurist Gottfried Csauth.<br />
Wallfahrer, Kirchgänger und Gäste<br />
aus der ganzen Welt. „Unsere<br />
Stammgäste sind uns aber sehr<br />
wichtig“, betont Karin Moser und<br />
möchte damit verdeutlichen, dass<br />
trotz der Touristenströme viel Wert<br />
auf eine bo<strong>den</strong>ständige Wirtschaft<br />
gelegt wird. <strong>Das</strong> merkt auch der<br />
Gast, <strong>den</strong>n beim Wieswirt geht es<br />
dank einer eingespielten Mannschaft,<br />
die von Stefan und Karin<br />
Moser auch in höchsten Tönen gelobt<br />
wird, sehr familiär zu. Zu <strong>den</strong><br />
Stoßzeiten am Wochenende packen<br />
sogar die Töchter Catharina<br />
und Leonie freiwillig mit an.<br />
Seit 100 Jahren gibt es<br />
Biere der Aktien-Brauerei<br />
Die Sonnenterrasse lockt Touristen und Stammgäste gleichermaßen an.<br />
Bei einer kleinen Jubiläumsfeier<br />
zum 110-Jährigen des Moserwirts<br />
waren mehrere Vertreter der Aktien-Brauerei<br />
anwesend. Seit 1917<br />
wer<strong>den</strong> die Biere aus Kaufbeuren<br />
ausgeschenkt. „Auf der Suche<br />
nach Themen <strong>für</strong> meine Rede<br />
habe ich über <strong>den</strong> Moserwirt einfach<br />
gar nichts gefun<strong>den</strong>“, zeigte<br />
sich Aktien-Prokurist Gottfried<br />
Csauth überrascht. Während von<br />
anderen Vertrags-Gaststätten oft<br />
ordnerweise Unterlagen vorhan<strong>den</strong><br />
sind, ist die Zusammenarbeit<br />
mit dem Wieswirt seit 100 Jahren<br />
so reibungslos, dass in Kaufbeuren<br />
nichts Nennenswertes zu<br />
fin<strong>den</strong> war. Auch der Gebietsverkaufsleiter<br />
Johann Bechteler lobte<br />
Familie Moser <strong>für</strong> ihre 100-jährige<br />
Treue zu <strong>den</strong> schwäbischen Bieren<br />
und überreichte da<strong>für</strong> eine schöne<br />
Urkunde.<br />
Mit der eigenen Produktion von<br />
Kalb- und Rindfleisch, Wildbret<br />
von Jägern aus der Region und<br />
der klaren Ausrichtung auf eine<br />
gut bürgerliche, bayerische Küche<br />
lockt der Moserwirt immer mehr<br />
Gäste aus der Region an. Trotz<br />
der exponierten Lage neben der<br />
Wieskirche kann Stefan Moser behaupten,<br />
„mehr als die Hälfte sind<br />
Stammgäste, Vereine und Jäger“. rg<br />
WIR BRINGEN<br />
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<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 49
Schongauer Sommer zieht über 50 000 Besucher an<br />
Von 4. bis 15. <strong>August</strong><br />
zurück ins Mittelalter<br />
Schongau | „Wenn der<br />
Markt ist und man würd‘<br />
nicht runter gehen, da<br />
geht einem doch was ab“,<br />
spricht Christina Wäsle<br />
wohl vielen Schongauern<br />
aus der Seele. Seit 1995 ist<br />
sie in der Spinnstube auf<br />
dem historischen Markt<br />
vertreten und schwärmt<br />
noch immer von der tollen<br />
Atmosphäre und dem<br />
eingeschworenen Haufen<br />
beim Schongauer Sommer.<br />
<strong>Das</strong> merken offensichtlich<br />
auch die Besucher,<br />
über 50 000 Gäste strömen<br />
mittlerweile jedes Jahr auf das<br />
Festareal am Volksfestplatz.<br />
„Voriges Jahr hatten wir das Theater,<br />
heuer habe ich wieder mehr<br />
Zeit <strong>für</strong> Gaukler, Lagerleben oder<br />
Feuerspucker“, verspricht Hauptorganisator<br />
Manfred Wodarczyk<br />
beim 17. Schongauer Sommer von<br />
Freitag, 4. <strong>August</strong>, bis Dienstag,<br />
15. <strong>August</strong>, wieder einige Neuerungen.<br />
32 Künstler, 60 Fieranten<br />
Die Schongauer Spinnstube beteiligt sich seit über<br />
20 Jahren an dem Markt.<br />
und 13 Gastronomen haben ihr<br />
Kommen zugesagt. Zusammen<br />
mit Zeltkosten, Security, Bestuhlung<br />
und so weiter kommt der<br />
Vorsitzende des Schongauer Sommers<br />
auf ein gesamtes Budget<br />
von über 90 000 Euro. Mit dem<br />
Getränkeverkauf, der Gastronomie<br />
und dank der über 30 Sponsoren<br />
können die Kosten getragen und<br />
auch jedes Jahr ein paar besondere<br />
Attraktionen geboten wer<strong>den</strong>.<br />
Wichtig ist Manfred Wodarczyk,<br />
die alten Handwerkskünste<br />
auf dem<br />
historischen Markt zu<br />
präsentieren. So konnte<br />
er wieder <strong>den</strong> Brettchenweber<br />
Thomas Schwabe<br />
gewinnen, der nach einer<br />
3 000 Jahre alten Weberkunst<br />
Bänder herstellt.<br />
Stoffe mit Naturkräutern<br />
färben, Haarnetze und<br />
Fischernetze von Hand<br />
knüpfen oder Holzschalen<br />
drechseln – auf dem<br />
historischen Markt kann<br />
zahlreichen Handwerkern über die<br />
Schulter geschaut wer<strong>den</strong>. „Kinder<br />
kennen das Spinnrad nur vom<br />
Märchen, wir zeigen ihnen wie<br />
es geht“, erzählt Christina Wäsle.<br />
Wenn’s gut geht, stellt sie zusammen<br />
mit <strong>den</strong> Damen der Spinnstube<br />
Frieda Mödl, Luise Hübsch,<br />
Helene Ellenrieder und Angelika<br />
Zimmermann am Tag einen Knäuel<br />
Wolle her. Um einen Profit geht<br />
es somit nicht, <strong>den</strong> Frauen ist der<br />
Thomas Geiger & Franz Lutz<br />
Weilheimer Str. 8 • 82398 Polling<br />
www.moebelstube-oberland.de<br />
Telefon: 08 81 / 9 27 88 11<br />
über 1000m 2 Ausstellungsfläche<br />
50 | der altlandkreis<br />
Montag bis Freitag 10 – 18 Uhr<br />
Samstag 10 – 13 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
r<br />
r
gesellige Ratsch mit <strong>den</strong> Besuchern<br />
und der Austausch mit <strong>den</strong><br />
anderen Standlern viel wichtiger.<br />
Dazu kommen allerlei Gaukler,<br />
vom Kristallkugel-Jongleur Ruven<br />
Nagel über <strong>den</strong> Fakir Lubo bis<br />
hin zum Feuerspucker Kael Narez<br />
aus Brasilien. Auch <strong>für</strong> die kleinen<br />
Besucher ist mit Kasperltheater,<br />
Kinderschminken, Puppenspieler<br />
oder Kamelreiten einiges geboten.<br />
„Am Festplatz haben wir viel mehr<br />
Möglichkeiten, etwas zu präsentieren“,<br />
sieht Manfred Wodarczyk<br />
<strong>den</strong> Wechsel vor vier Jahren von<br />
der Stadtmitte auf die Freifläche<br />
am Lech als richtige Entscheidung,<br />
<strong>den</strong>n der Markt blüht seitdem<br />
weiter auf.<br />
Hochkarätige<br />
mittelalterliche Spielleute<br />
Charakteristisch <strong>für</strong> <strong>den</strong> Schongauer<br />
Sommer sind auch die extravaganten<br />
Musikgruppen, die<br />
mit ihrer mittelalterlichen Musik<br />
<strong>für</strong> eine besondere Atmosphäre<br />
sorgen. „Furunkulus“, „Weltenkrieger“,<br />
„The Sandsacks“ oder<br />
„Fabula“ sind <strong>den</strong> treuen Marktbesuchern<br />
längst bekannt. Heuer<br />
kommt mit <strong>den</strong> „Bohemian Bards“<br />
aus Tschechien eine neue Gruppe<br />
Auf originellen Sitzgelegenheiten kann man sich gemütlich auf das<br />
Markttreiben einlassen.<br />
dazu, die gleich am ersten Wochenende<br />
Akzente setzen wird.<br />
Auch wenn die 13 Gastronomen mit<br />
immer wieder neuen Schmankerln<br />
und mittelalterlichen Speisenkreationen<br />
die meisten Gäste zum<br />
Verweilen locken, sollte man sich<br />
auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bummel über <strong>den</strong><br />
historischen Markt einmal ausgiebig<br />
Zeit nehmen. Bei Lagerleben,<br />
historischen Kinderspielen oder einem<br />
Besuch bei der Wahrsagerin<br />
kann man in die Lebensweise des<br />
Mittelalters eintauchen. Der Vorsitzende<br />
des Schongauer Sommers<br />
setzt gar noch eins drauf und verrät:<br />
„Den ein oder anderen Gaukler<br />
gibt’s noch zur Überraschung“. rg<br />
Abends sorgen hochkarätige Spielleute<br />
<strong>für</strong> mittelalterliche Musik.<br />
Auf dem Volksfestplatz ist beim Schongauer Sommer immer viel los,<br />
über 50 000 Besucher wur<strong>den</strong> in <strong>den</strong> vergangenen Jahren gezählt.<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 51
Neuer Vogellehrpfad in Bad Bayersoien<br />
Auf diesem Weg<br />
haben alle einen Vogel<br />
Partnachklamm -<br />
die Familienklamm<br />
Erleben Sie das einmalige<br />
Nationale Geotop und<br />
Naturschauspiel mit <strong>den</strong><br />
wil<strong>den</strong> Wasserfällen.<br />
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Fax: 08821/7300379<br />
partnachklamm@gapa.de<br />
www.partnachklamm.eu<br />
Öffnungszeiten täglich:<br />
Mai, Juni, Oktober: 8 - 18 Uhr<br />
<strong>Juli</strong> bis September: 8 - 19 Uhr<br />
November bis April: 9 - 18 Uhr<br />
Kurzfristige Schließungen aus<br />
Sicherheitsgrün<strong>den</strong> sind manchmal<br />
leider unumgänglich!<br />
Bad Bayersoien | „Alle Vögel sind<br />
schon da, alle Vögel, alle!“ <strong>Das</strong><br />
ist die erste Zeile des bekannten<br />
Kinderlieds von Hoffmann von Fallersleben.<br />
Aber welche Vögel sind<br />
<strong>den</strong>n alle? Wer kennt <strong>den</strong>n alle<br />
heimischen Vögel aus dem Stegreif?<br />
Einige Profi-Vogelbeobachter<br />
wer<strong>den</strong> jetzt die Hand heben,<br />
aber der Otto-Normal-Ornithologe<br />
schaut vermutlich „wia a Schwaiberl<br />
wenns blitzt“. Alles kein<br />
Problem, <strong>den</strong>n der neue Vogellehrpfad<br />
in Bad Bayersoien kann<br />
die Frage nach <strong>den</strong> heimischen<br />
Vogelarten ganz leicht und auch<br />
spielerisch beantworten. Also am<br />
besten Kinder und andere Familienmitglieder<br />
einpacken und ab<br />
nach Bad Bayersoien.<br />
Auf dem fast ebenerdigen Rundweg<br />
stehen sechs Schaukästen, die<br />
jedem zeigen, welche Vogelarten<br />
in der Region vorkommen und wo<br />
sie leben. Wie zum Beispiel der<br />
Fitis, die Mönchsgrasmücke, der<br />
Baumpleper oder der Turmfalke –<br />
um nur einige der 30 Vogelarten zu<br />
nennen, die in sechs verschie<strong>den</strong>en<br />
Habitaten vorkommen.<br />
Rundweg mit<br />
Panoramablick<br />
Diese sechs Wohnräume sind<br />
Wasser, Wald, Moor, Siedlung,<br />
Wiese sowie Hecke und entsprechen<br />
jeweils einem Schaukasten.<br />
In Handarbeit sind die Lebensräume<br />
in <strong>den</strong> Kästen nachgebaut<br />
und kleine Vogelmodelle aus Ton<br />
bewohnen sie. Unter <strong>den</strong> Kästen<br />
befindet sich eine Tafel mit zahlreichen<br />
Informationen zu <strong>den</strong><br />
einzelnen Vögeln. Auf einer dieser<br />
Tafeln kommt übrigens auch Hoffmann<br />
von Fallerslebens Kinderlied<br />
vor. Der Rundweg ist etwa 1,7 Kilometer<br />
lang, bietet zusätzlich einen<br />
tollen Panoramablick über <strong>den</strong><br />
Soier See und kann ohne Probleme<br />
auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl<br />
bewältigt wer<strong>den</strong>. Wer will,<br />
kann sich natürlich auch auf die<br />
Lauer legen und schauen, ob einer<br />
der Vögel vorbei flattert. Bänke und<br />
gemütliche Holzliegen zum Verweilen<br />
gibt es auf dem Rundweg einige.<br />
Aber ein wenig Geduld beim<br />
Vögel-Beobachten ist schon nötig.<br />
1912 – 2012<br />
100 Jahre<br />
Erschließung<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Tourismus<br />
52 | der altlandkreis
Wasser, Wald, Moor, Siedlung, Wiese und Hecke. Jeweils ein Schaukasten auf dem Vogellehrpfad in Bad<br />
Bayersoien entspricht einem der Wohnräume der heimischen Vogelarten.<br />
Die Idee zu dem Lehrpfad hatte Robert<br />
Mecklinger aus der Nähe von<br />
Kaufbeuren. Nachdem er an einigen<br />
Vogelstimmen-Wanderungen<br />
des Landesbunds <strong>für</strong> Vogelschutz<br />
teilgenommen hatte, kam er bei<br />
einem Spaziergang am Soier See<br />
auf die Idee. Dort am Panorama-<br />
Rundweg, dachte er sich, wäre der<br />
richtige Ort, um das Hören und Sehen<br />
der Vögel zu verbin<strong>den</strong>. So haben<br />
er und seine Frau – nachdem<br />
die Genehmigung von der Gemeinde<br />
da war – die Schaukästen<br />
gestaltet. Die Vogelfiguren töpferte<br />
er und sie hat sie bemalt. Insgesamt<br />
haben die bei<strong>den</strong> über 120<br />
Stun<strong>den</strong> Arbeit in das Projekt gesteckt.<br />
Natürlich mit Lei<strong>den</strong>schaft.<br />
Denn der Vogellehrpfad zeigt nicht<br />
nur die heimischen Vogelarten, er<br />
lässt ihren Gesang auch erklingen.<br />
Vögel auch<br />
zum Hören<br />
Mit einem sogenannten Ting-Stift,<br />
<strong>den</strong> man sich in der Touristinfo<br />
oder dem Fischerstüberl leihen<br />
kann, ertönt das Gezwitscher jedes<br />
einzelnen Vogels quasi auf Knopfdruck.<br />
Dazu sind an <strong>den</strong> Schaukästen<br />
Punkte verbaut. Wenn man mit<br />
dem „Zauberstab“ darauf tippt,<br />
geht das Tirilieren und Pfeifen los.<br />
Fast so als würde der Vogel wirklich<br />
auf dem Schaukasten sitzen<br />
und <strong>für</strong> einen singen.<br />
So geht das<br />
Wissen nicht verloren<br />
18 000 Euro hat der Bau des Vogellehrpfads<br />
gekostet. Die Hälfte<br />
davon kam aus dem LEADER-Topf,<br />
der lokalen Aktionsgruppe Auerbergland-<strong>Pfaffenwinkel</strong>,<br />
zu der<br />
Bad Bayersoien gehört. Eine Investition,<br />
die sich gelohnt hat. Sowohl<br />
die Gemeinde wie auch der<br />
Landesbund <strong>für</strong> Vogelschutz freuen<br />
sich über <strong>den</strong> Lehrpfad, da doch<br />
immer mehr Wissen über die heimischen<br />
Vögel verloren geht. Wirklich?<br />
Wenn man ehrlich ist, dann<br />
ja. Amsel, Buntspecht und Fink<br />
sind wohl Vögel, die jeder Laie erkennt.<br />
Aber was ist mit Misteldrossel,<br />
Stieglitz und Heckenbraunelle?<br />
Da wird es schon schwieriger.<br />
Aber nicht verzweifeln: Ein Bild<br />
und <strong>den</strong> dazu passen<strong>den</strong> Gesang<br />
kann man sich ja am Vogellehrpfad<br />
holen. Denn dort haben alle<br />
einen Vogel, aber nur im positiven<br />
Sinne. Schließlich ist es äußerst<br />
wichtig zu wissen, was bei uns<br />
alles kreucht und fleucht … und<br />
eben auch fliegt. Wer nicht genug<br />
bekommt vom Vogellehrpfad oder<br />
sich <strong>den</strong>kt „jetzt ist aber noch viel<br />
Tag übrig“, der kann sich zudem<br />
einen der vielen anderen Pfade<br />
ansehen. Wie etwa <strong>den</strong> Moorlehrpfad<br />
oder <strong>den</strong> Barfußpfad – die<br />
bieten ebenso viel Spaß und wertvolle<br />
Informationen <strong>für</strong> die ganze<br />
Familie und vielleicht auch <strong>für</strong> die<br />
nächste Probe in der Schule. Zum<br />
Ausklang gibt es dann noch ein<br />
kühles Getränk im Fischerstüberl<br />
oder einfach ein erfrischendes<br />
Bad im Soier See. Und wer weiß,<br />
vielleicht flattert ja in dem Moment<br />
ein Vöglein vorbei – und voller<br />
Stolz kann man dann gleich sagen,<br />
was <strong>für</strong> einer es ist.<br />
ww<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 53
Die Herzogsägmühler Bogenschützen – ein inklusiver Verein<br />
Auf <strong>den</strong> Spuren von Robin Hood<br />
Herzogsägmühle | „Sie wür<strong>den</strong><br />
sich wundern“, entgegnet Gerwin<br />
Lang der These, Bogenschießen sei<br />
eine Randsportart. „Es ist eine Riesenszene“,<br />
so der Spartenleiter des<br />
Herzogsägmühler Bogensportvereins.<br />
Und, er hat Recht. Rund anderthalb<br />
Millionen Schützen sind<br />
in Verbän<strong>den</strong> organisiert. Doch damit<br />
nicht genug. „Wenn ich sehe,<br />
wie die Struktur bei uns im Verein<br />
ist, schätze ich zwischen fünf und<br />
acht Millionen Bogenschützen in<br />
Deutschland“, meint Gerwin Lang<br />
angesichts der Tatsache, dass viele<br />
<strong>den</strong> Sport nur hobbymäßig betreiben<br />
und daher auch keine offiziellen<br />
Turniere bestreiten. Mit 335<br />
Mitgliedern gehört der Herzogsägmühler<br />
Bogensportverein zu <strong>den</strong><br />
größten weit und breit. Deshalb<br />
musste nun ein Aufnahmestopp<br />
verhängt wer<strong>den</strong>, was Spartenleiter<br />
Gerwin Lang sichtlich Leid tut.<br />
Der Stopp richtet sich allerdings<br />
nur an externe Personen. Sowohl<br />
Herzogsägmühler Mitarbeiter als<br />
auch Bürger seien immer noch<br />
willkommen. Ebenso dürfen sich<br />
gehandicapte Personen jederzeit<br />
mel<strong>den</strong>. Der Herzogsägmühler Bogensportverein,<br />
2004 gegründet,<br />
versteht sich als „inklusiver Verein“,<br />
Personen mit Handicap zählen<br />
als vollwertige Mitglieder. „Für<br />
diesen Bereich ist der Sport genial.<br />
Anders wie etwa beim<br />
Fußball oder Eishockey,<br />
fallen Leute mit Handicap<br />
überhaupt nicht<br />
auf“, freut sich Gerwin<br />
Lang.<br />
<strong>Das</strong> Highlight ist<br />
der Waldparcours<br />
Fährt man von Schongau<br />
kommend vorbei<br />
am Märchenwald Richtung<br />
Birkland, entlang<br />
der Diessener Straße,<br />
sieht man sie Höhe<br />
des Herzogsägmühler<br />
Berges etwas versteckt<br />
auf der linken Seite:<br />
die Schießsport-Anlage der Herzogsägmühler<br />
Schützen. Elf Scheiben<br />
stehen hier in unterschiedlichem<br />
Abstand zur Abschusslinie.<br />
Der Platz <strong>für</strong> die Anlage ist bewusst<br />
gewählt, schließlich gibt es beim<br />
Bogensport zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen<br />
zu beachten.<br />
Eine davon, dass im Hintergrund<br />
der Scheiben ein weitläufiges und<br />
vor allem gut einsichtiges Areal<br />
ist. Highlight, so Gerwin Lang, sei<br />
aber keineswegs die Scheibenanlage,<br />
sondern der Waldparcours<br />
mit <strong>den</strong> 3D-Zielen. An insgesamt<br />
25 Stationen wird von einem Abschusspflock<br />
auf Kunststoff-Adler,<br />
Gerwin Lang, Spartenleiter der Herzogsägmühler Bogenschützen,<br />
an der ersten Station des Waldparcours.<br />
Bär, Hirsch, Maus, und vieles mehr<br />
geschossen. „3D ist einfach etwas<br />
ganz anderes. Ausgeformt, rund,<br />
und damit viel schwieriger zu<br />
treffen“, schwärmt Gerwin Lang.<br />
Überehrgeizige Tierschützer brauchen<br />
sich indes keine Sorgen machen,<br />
wie Lang vorausschickt: „Wir<br />
legen großen Wert darauf, dass<br />
unsere Schützen <strong>den</strong> Unterschied<br />
zwischen echtem Tier und Attrappen<br />
erkennen.“ Insbesondere bei<br />
<strong>den</strong> rund 70 Kinder- und Jugendlichen,<br />
die im Verein dabei sind,<br />
sei dies der Fall. „Ein Ausflug in<br />
<strong>den</strong> Wald ist einfach spannender,<br />
als nur auf Scheiben zu schießen“,<br />
weiß Gerwin Lang.<br />
Einweisung, Schießtraining,<br />
Ausbildung,<br />
Intensivkurse und<br />
eine Bewährungszeit<br />
an <strong>den</strong> Scheiben sind<br />
die Voraussetzungen<br />
um überhaupt <strong>den</strong><br />
Waldparcours absolvieren<br />
zu dürfen.<br />
„Pfeil und Bogen bekommen<br />
nur die, die<br />
sich bewähren“, erklärt<br />
Lang die strikten<br />
Vorschriften, wobei<br />
Pfeil und Bogen frei<br />
verkäufliche Sportgeräte<br />
und keine Waffen<br />
sind. Wie überall<br />
im Bogensport müssen auch<br />
beim Waldparcours bestimmte<br />
Sicherheitsstandards penibel eingehalten<br />
wer<strong>den</strong>. Sogenannte<br />
„Backstopps“ etwa wer<strong>den</strong> hinter<br />
<strong>den</strong> Zielen angebracht und halten<br />
vorbeigeschossene Pfeile auf. Um<br />
sich sportlich zu messen, la<strong>den</strong><br />
die Schützen alljährlich zu einem<br />
Freundes- und einem Vereinsturnier<br />
ein, welche beide erst kürzlich<br />
im Juni stattfan<strong>den</strong>. Als weiteres<br />
Highlight veranstaltet der Verein<br />
jedes Jahr zudem ein Turnier nur<br />
<strong>für</strong> Handicap-Schützen mit internationaler<br />
Beteiligung. In dieser<br />
Form als 3D-Turnier – einzigartig.<br />
Bei <strong>den</strong> Wettkämpfen geht es generell<br />
nicht um die Zeit, sondern<br />
um Genauigkeit – ein Präzisionssport<br />
eben.<br />
Tolles Miteinander<br />
in schöner Natur<br />
„<strong>Das</strong> Schöne ist, dass so gut wie<br />
immer jemand da ist, mit dem<br />
man trainieren kann“, schwärmt<br />
Gerwin Lang über das Miteinander<br />
seines Vereins. Da es keine<br />
öffentliche Anlage ist, dürfen nur<br />
Vereinsmitglieder auf <strong>den</strong> Schießplatz<br />
und in <strong>den</strong> Waldparcours,<br />
bei dem die Natur an sich <strong>den</strong><br />
besonderen Reiz ausmacht. „Mal<br />
regnet es, mal scheint die Sonne,<br />
dann ist der Lichteinfall wieder<br />
ganz anders“, so der Spartenleiter<br />
der Bogenschützen. Eine Sache ist<br />
Gerwin Lang besonders wichtig:<br />
„Wir sind traditionelle Bogenschützen,<br />
keine Systemschützen.“<br />
Heißt: Wie einst bei <strong>den</strong> Naturvölkern<br />
wird instinktiv und ohne<br />
großes Zielen geschossen, was bei<br />
einer Zugkraft von rund 40 Pfund<br />
gar nicht so einfach ist. Sogenannte<br />
„Compoundbögen“ sind an der<br />
Herzogsägmühler Anlage nicht erlaubt,<br />
die Bögen sind meist – ganz<br />
Tradition – aus Holz oder Kompositmaterialien<br />
geformt. Wie einst<br />
bei Robin Hood.<br />
tis<br />
54 | der altlandkreis<br />
Am Scheibenplatz der Herzogsägmühler Bogenschießanlage.
Wissenswertes aus der Geschäftswelt<br />
MAMMEL-DISCOUNT JETZT „DIREKT GEGENÜBER VOM OBI“<br />
Neue Adresse <strong>für</strong> Fliesen-Lagerverkauf<br />
Schongau | Seit Sommer 2014 bietet der<br />
Schongauer Fliesenfachbetrieb Mammel<br />
in seinem „Mammel-Discount“ auch<br />
günstigen Lagerverkauf von Fliesen, Zubehör<br />
und zum Beispiel auch Vinylbö<strong>den</strong><br />
oder Natursteinbecken an. Immer Freitagnachmittag<br />
und Samstagvormittag kann<br />
man sich seither die neuesten Trends direkt<br />
im Lager anschauen und auch gleich<br />
mitnehmen. Der Erfolg gab Thomas Mammel,<br />
seines Zeichens nicht nur Fliesenlegermeister,<br />
sondern auch Ingenieur <strong>für</strong><br />
Bauwesen und Gutachter, Recht.<br />
Anfang <strong>Juli</strong> nun zieht der Mammel-Discount<br />
um und eröffnet am 14. <strong>Juli</strong> <strong>den</strong><br />
neuen Standort in der Burggener Straße 8<br />
in Schongau. Bis zu diesem Datum bleibt<br />
der Discount wegen der Umzugsarbeiten<br />
geschlossen. Bisher befand sich in dem<br />
„neuen“ Gebäude die Firma Glaser Huber,<br />
die seit kurzem im äußersten Schongauer<br />
Westen angesiedelt ist.<br />
Am Besten lässt sich der Standort wohl<br />
beschreiben mit „direkt gegenüber vom<br />
Obi“. Dort findet man künftig im hinteren<br />
Gebäudebereich <strong>den</strong> Mammel-Discount<br />
– wie gewohnt immer freitags und samstags<br />
– und kann sicher das eine oder andere<br />
ausgefallene Fliesenschnäppchen<br />
machen.<br />
op<br />
AUSZEICHNUNG VOM NACHRICHTENMAGAZIN FOCUS<br />
Ruf Immobilien holt das Triple<br />
Schongau | Bereits zum dritten Mal in<br />
Folge wurde Ruf Immobilien als eines<br />
der besten Maklerbüros Deutschlands<br />
ausgezeichnet. <strong>Das</strong> ist das Ergebnis einer<br />
Studie, die das Marktforschungsinstitut<br />
Statista <strong>für</strong> das renommierte Nachrichtenmagazin<br />
Focus durchgeführt hat. „<strong>Das</strong><br />
ist eine große Ehre <strong>für</strong> uns und zeigt, dass<br />
wir unsere Arbeit gut und richtig machen“,<br />
sagt Inhaber Jürgen Ruf, der mit<br />
seinem Team seit 2001 in der Schongauer<br />
Altstadt sitzt, seither mehr als 800 Kun<strong>den</strong><br />
erfolgreich eine Immobilie<br />
vermitteln<br />
konnte. Basis der<br />
Studie sind hauptsächlich<br />
Empfehlungen<br />
von Focus-Mitarbeitern<br />
und deren<br />
Kollegen, die <strong>für</strong> die<br />
Statistik rund 14000<br />
Makler der Plattform<br />
Immobilienscout24<br />
sowie aller Regionalverbände<br />
des Immobilienverbandes<br />
kontaktiert und miteinander<br />
verglichen<br />
haben. Für die Liste<br />
des „Immobilienatlas<br />
<strong>2017</strong>“ wur<strong>den</strong> ausschließlich Makler<br />
berücksichtigt, die im Bereich Wohnimmobilien<br />
– nicht im Sektor Gewerbeimmobilien<br />
– tätig sind. Die 1000 Maklerbüros<br />
mit <strong>den</strong> besten Bewertungen haben<br />
es letztlich auf die begehrte Liste geschafft<br />
und wur<strong>den</strong> als „Top-Immobilienmakler<br />
<strong>2017</strong>“ ausgezeichnet. Damit bleibt Jürgen<br />
Ruf unter <strong>den</strong> im <strong>Altlandkreis</strong> ansässigen<br />
Maklern so etwas wie die unangefochtene<br />
Nummer eins, „worauf ich und mein Team<br />
richtig stolz sind“.<br />
js<br />
Ihr Meisterbetrieb in Schongau,<br />
wenn es um das Lackieren geht<br />
KFZ-Lackierung<br />
Unfallinstandsetzung<br />
Karosseriebau<br />
Industrielackierung<br />
Sandstrahlarbeiten<br />
Am Lerchenfeld 2 | 86956 Schongau<br />
<br />
<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 55
Schwabbruck blickt auf 50 Jahre Turn- und Sportverein<br />
Gewieftes Geschäft<br />
im Sinne des Vereins<br />
Schwabbruck | Alfons Kollek,<br />
Gründer des TSV Schwabbruck,<br />
war ein gewiefter Geschäftsmann.<br />
Als er <strong>für</strong> <strong>den</strong> Verein im Jahre 1970<br />
das heutige Sportplatzgelände<br />
pachtete, kaufte er dem damaligen<br />
Bauunternehmer Koch das<br />
dortige Kieswerk ab. Koch sei froh<br />
gewesen, dass er das alte Gestell<br />
losgewor<strong>den</strong> war, heißt es aus<br />
Erzählungen. Womit allerdings<br />
niemand gerechnet hatte: Kollek<br />
zerlegte das Kieswerk in Einzelteile<br />
und verkaufte es wieder – und<br />
zwar zum doppelten Preis. Der außeror<strong>den</strong>tliche<br />
Gewinn floss direkt<br />
in <strong>den</strong> Fußballplatzbau, <strong>den</strong> sich<br />
der Verein ausschließlich dank<br />
enormer Eigenleistung und eben<br />
dieser erwirtschafteten Summe<br />
von Kollek leisten konnte. Bis das<br />
Schmuckstück stand, kickten die<br />
ersten Schwabbrucker Fußballer<br />
bei <strong>den</strong> Nachbarvereinen Schwabsoien<br />
oder Ingenried. Heute, 50<br />
Jahre nach der Gründung (1967)<br />
des Vereins, liegt neben dem Natur-<br />
auch ein Kunstrasen, es gibt<br />
Tennisplätze, eine asphaltierte<br />
Stockschützenbahn, einen neuen<br />
Abenteuerspielplatz sowie ein<br />
großes Vereinsheim mit integrierter<br />
Turnhalle und couchtischgroßem<br />
Schachbrett.<br />
Schach, Stockschießen, Tennis,<br />
Fußball und Ski: <strong>Das</strong> sind die fünf<br />
Abteilungen des TSV Schwabbruck,<br />
der aktuell 620 Mitglieder zu verzeichnen<br />
hat. Damit gehören zwei<br />
Drittel des knapp 1000-Seelen-<br />
Dorfes dem TSV an. „Allein diese<br />
Zahl sagt schon alles darüber aus,<br />
welch große Bedeutung unser Verein<br />
<strong>für</strong> das ganze Dorf hat“, sagt<br />
Martin Leier, aktuell Vorsitzender<br />
der Schwabbrucker Sportler, der<br />
gemeinsam mit <strong>den</strong> Spartenleitern<br />
aus wenigen Mitteln viel herausholt.<br />
„<strong>Das</strong>s wir allein aufgrund<br />
unserer Größe nicht auf Leistungssport<br />
ausgelegt sind, erklärt sich<br />
von selbst“, betont er. Ihm sei in<br />
erster Linie wichtig, <strong>den</strong> Kindern<br />
ein weitestgehend abwechslungsreiches<br />
Sportangebot zu bieten.<br />
„Natürlich Fußball, aber genauso<br />
wichtig ist, dass sie einen Purzelbaum<br />
lernen, dass wir ihnen das<br />
Skifahren beibringen.“<br />
Alle vier Wochen<br />
an einem Tisch<br />
Um die Sorgen, Wünsche und Entwicklungen<br />
der einzelnen Sparten<br />
stets im Blick zu haben, lädt Leier<br />
Fußball ist seit der<br />
Gründung im Jahr 1967 die Abteilung mit <strong>den</strong><br />
meisten aktiven Mitgliedern des TSV Schwabbruck.<br />
die insgesamt siebenköpfige Vorstandschaft<br />
sowie die fünf Abteilungsleiter<br />
oder deren Vertreter<br />
– je nachdem, wer gerade Zeit<br />
hat – alle vier Wochen an einen<br />
run<strong>den</strong> Tisch. Eine monatliche<br />
Sitzung mit Vertretern aus allen<br />
Sparten? „Ja, das funktioniert“,<br />
sagt Leier und grinst. In anderen,<br />
größeren Vereinen wäre das un<strong>den</strong>kbar,<br />
so häufig jede Sportart<br />
<strong>für</strong> wichtige Gespräche zu einen.<br />
„Aber in dieser Größenordnung<br />
klappt’s.“ Entsprechend gut ist<br />
auch das Vereinsgefüge des TSV<br />
Schwabbruck, der Zusammenhalt<br />
in <strong>den</strong> Abteilungen und zwischen<br />
<strong>den</strong> Abteilungen, das sogar – wie<br />
damals bei der Gründung – über<br />
die Ortsgrenze hinausgeht.<br />
Vor vier Jahren haben sich die Fußballer<br />
des TSV Schwabbruck mit<br />
<strong>den</strong> Fußballern des SV Schwab-<br />
56 | der altlandkreis
soisen zusammengeschlossen.<br />
Trainiert und gespielt wird mal auf<br />
dem Platz des TSV, mal auf dem<br />
des SV. „Auch diese Kooperation<br />
funktioniert richtig gut“, sagt Leier,<br />
der an dieser Stelle noch eine<br />
Sache klarstellen möchte: „Wir<br />
wer<strong>den</strong> im Zuge der Zusammenarbeit<br />
sehr häufig auf die Herren<br />
reduziert. <strong>Das</strong> Hauptaugenmerk<br />
liegt bei uns aber ganz klar auf<br />
dem Nachwuchs.“ Ohne die Spielgemeinschaft<br />
könnten beide Orte<br />
keine eigene Mannschaft stemmen,<br />
die Jungs und Mädels müssten<br />
sich ein anderes Hobby oder<br />
einen weiter entfernten Verein suchen,<br />
was mit deutlichem Mehraufwand<br />
verbun<strong>den</strong> wäre.<br />
Traditionelle<br />
Schach- und Skikurse<br />
<strong>Das</strong>s Leier immer wieder über<br />
Fußball spricht, liegt auf der Hand.<br />
Lange Zeit waren alle TSV-Mitglieder,<br />
egal ob aktiv oder passiv, als<br />
Fußballer registriert. Außerdem ist<br />
der Rasenballsport – wie in anderen<br />
Ortschaften auch – die beliebteste<br />
Abteilung. Auch die größten<br />
sportlichen Erfolge erreichte der<br />
Verein mit <strong>den</strong> Fußballern. In ewiger<br />
Erinnerung bleibt zum Beispiel<br />
das erfolgreich bestrittene<br />
A-Klassen-Aufstiegsspiel gegen<br />
Kinsau, ausgetragen vor 1300 Zuschauern<br />
am neutralen Spielort<br />
Schongau. Oder das Toto-Pokal-<br />
Halbfinale gegen <strong>den</strong> damaligen<br />
Bayernligisten 1860 Rosenheim.<br />
> > > VERLOSUNG<br />
Inzwischen sind die Mitglieder<br />
<strong>den</strong> jeweiligen Sparten zugeordnet.<br />
Seitdem zählen die Skifahrer<br />
mit 200 Mitgliedern zum stärksten<br />
Glied des Schwabbrucker TSV.<br />
„Wobei die fast alle passiv sind“,<br />
sagt Leier. Hintergrund: Nahezu<br />
alle Schwabbrucker Kinder lernen<br />
über <strong>den</strong> TSV das Skifahren. Entweder<br />
beim Kleinkinder-Kurs am<br />
benachbarten Lift in Schwabsoien<br />
oder – <strong>für</strong> die etwas Älteren, die<br />
das Liftfahren schon beherrschen –<br />
in naheliegen<strong>den</strong> Skigebieten,<br />
zum Beispiel Nesselwang. Da<strong>für</strong><br />
registrieren sich die Teilnehmer<br />
beim TSV, kommen so wesentlich<br />
günstiger weg als bei Kursen in<br />
renommierten Skischulen. Ähnliches<br />
Phänomen gibt es aus der<br />
Schach-Abteilung zu berichten,<br />
deren alljährlicher Anfängerkurs<br />
schon Tradition hat. Ob auch dort<br />
die eine oder andere Anekdote aus<br />
Gründerzeiten erzählt wird?<br />
Über Alfons Kollek gibt es viele<br />
legendäre Geschichten – positive<br />
wie negative. Im Zuge des Fußballplatz-Baus<br />
ordnete er <strong>für</strong> die<br />
oberste Schicht zwischen <strong>den</strong> Grashalmen<br />
scharfkantige Kieselsteine<br />
anstatt abgerundeten Rollsplitt<br />
an. Folglich zogen sich die Spieler<br />
teils tiefe Schürfwun<strong>den</strong> zu, als<br />
sie mittels Grätsche <strong>den</strong> Ball erobert<br />
hatten. Über diese und viele<br />
weitere Szenen aus 50 Jahren TSV<br />
Schwabbruck wird definitiv auch<br />
am Festwochenende vom 14. bis<br />
16. <strong>Juli</strong> (siehe Infokasten) ausgiebig<br />
diskutiert und philosophiert. js<br />
Tickets <strong>für</strong> Roland Hefter zu gewinnen<br />
Der „altlandkreis“ verlost 3 x 2 Karten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Kabarettabend mit<br />
Roland Hefter. Wer am Freitag, 14. <strong>Juli</strong>, um 20 Uhr (Einlass 18<br />
Uhr) dabei sein möchte, schickte eine Postkarte an „altlandkreis“,<br />
Birkland 40, 86971 Peiting oder E-Mail (info@altlandkreis.de) mit<br />
dem Stichwort „Roland Hefter“. Die Gewinner wer<strong>den</strong> per Losverfahren<br />
ermittelt und bekommen die Karten zugeschickt – daher<br />
Absender-Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 6. <strong>Juli</strong>.<br />
Grundstein <strong>für</strong> eine 50-jährige Ära<br />
war der Bau eines Sportplatzes, der im Laufe der<br />
Jahre immer größer wurde.<br />
> > > PROGRAMM<br />
Festwochenende zu 50 Jahre TSV<br />
Mitte <strong>Juli</strong> feiert der TSV Schwabbruck sein 50-Jähriges im Rahmen<br />
eines Festwochenendes auf dem örtlichen Sportplatz-Gelände, auf<br />
dem ein großes Zelt <strong>für</strong> maximal 500 Besucher aufgebaut wird.<br />
Freitag, 14. <strong>Juli</strong><br />
Kabarett mit Roland Hefter und seinem Programm „des wird<br />
schon no“. Einlass: 18 Uhr; Beginn 20 Uhr. Karten im Vorverkauf<br />
(13 Euro) bei Bäckerei Feustle und im Sportheim in Schwabbruck<br />
sowie <strong>den</strong> Schongauer Nachrichten.<br />
Anschließende After-Show-Party mit der Oldies-Band „mia scho<br />
wieder“.<br />
Samstag, 15. <strong>Juli</strong><br />
Ganz im Zeichen des Sports findet von 9 bis 13 Uhr ein großes<br />
Kleinfeldturnier mit G-, F- und E-Jugendmannschaften statt.<br />
Nachmittags, von 14 bis 19 Uhr, wer<strong>den</strong> Erwachsenen-Turniere der<br />
Abteilungen Eisstock, Fußball und Tennis ausgetragen.<br />
Ab 20 Uhr Weinfest im Zelt mit der Schwabsoier Blaskapelle.<br />
Sonntag, 16. <strong>Juli</strong><br />
8.45 Uhr: Aufstellung zum Kirchenzug;<br />
9.15 Uhr: Messe am Sportplatz Schwabbruck;<br />
10 bis 14 Uhr: Festansprachen und gemeinsames Mittagessen;<br />
Ab 14 Uhr: Sportlicher Nachmittag mit Tanzeinlagen, Ski-Truck<br />
vom DSV, Jugendspiele, Kinderprogramm, Kaffee und Kuchen sowie<br />
musikalischer Umrahmung der Schwabbrucker Blaskapelle.<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 57<br />
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Lech-Cup und Ferienfußballcamp bei der FA Peiting<br />
Den Sommer über am Ball<br />
Peiting | Packende Zweikämpfe,<br />
schöne Spielzüge, sehenswerte<br />
Treffer und vor allem faire Spiele.<br />
Der Lech-Cup <strong>für</strong> die C-Jugendlichen<br />
(unter 15 Jahren) ist eines<br />
der traditionsreichsten Fußballturniere<br />
der Region und verspricht<br />
erneut sportliche Unterhaltung<br />
vom Feinsten. <strong>Das</strong> Turnier wird<br />
heuer bereits zum 35. Mal ausgetragen.<br />
2007 übernahm Michael<br />
Hunger von „hunger – mein Friseur<br />
Team“ die Organisation und<br />
das finanzielle Sponsoring von<br />
Vater Helmut, der <strong>den</strong> Lech-Cup<br />
1983 zur Förderung der Fußballjugend<br />
ins Leben gerufen hatte.<br />
Seither bildet er <strong>den</strong> traditionellen<br />
Abschluss und Höhepunkt der zu<br />
Ende gehen<strong>den</strong> Saison. Ausrichter<br />
der diesjährigen Auflage wird am<br />
9. <strong>Juli</strong> die Fußballabteilung Peiting<br />
sein, mit zehn Turniererfolgen<br />
gleichzeitig Rekordsieger. Gespielt<br />
wird sowohl im Sportzentrum Birkenried<br />
als auch am TSV-Platz an<br />
der Münchener Straße. Um <strong>den</strong><br />
Lech-Cup trotz aller Tradition an<br />
die heutige Zeit anzupassen, wird<br />
er <strong>2017</strong> an nur einem Tag ausgetragen.<br />
In <strong>den</strong> vergangenen Jahren<br />
meldeten sich zwar immer viele<br />
Spannende und faire Spiele dürfen die Zuschauer an <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Fußballplätzen<br />
in Peiting auch heuer beim Lech-Cup erwarten.<br />
Vereine – bis zu 24 – an, allerdings<br />
kam es regelmäßig vor, dass<br />
Mannschaften kurzfristig absagten,<br />
was die Organisatoren häufig<br />
in Koordinationsschwierigkeiten<br />
brachte. Lange Wartezeiten oder<br />
bedeutungslose Vorrun<strong>den</strong>spiele<br />
waren die Folge. Daher wird der<br />
Lech-Cup in diesem Jahr auf acht<br />
Mannschaften reduziert – und<br />
startet gleich mit dem Viertelfinale.<br />
„Klasse statt Masse“, heißt es in<br />
der offiziellen Ausschreibung. Der<br />
vorjährige sowie der diesjährige<br />
Ausrichter sind Fixstarter, ebenso<br />
der Vorjahres-Sieger. Die Zusage<br />
an die anderen Teams erfolgte<br />
in der Reihenfolge der Überweisungseingänge<br />
der Startgebühr,<br />
wobei die Verlässlichkeit – gerade<br />
im Hinblick auf die vergangenen<br />
Jahre – durchaus mitentschied.<br />
<strong>Das</strong> komplette Teilnehmerfeld:<br />
TSV Altenstadt, TSV Burggen, SV<br />
Hohenfurch, JFG <strong>Pfaffenwinkel</strong>,<br />
VFL Denklingen, SG Steinga<strong>den</strong>/<br />
Lechbruck, TSV Peißenberg und<br />
die FA Peiting. Außer um die begehrte<br />
Lech-Cup-Trophäe spielen<br />
die jungen Fußballer auch um <strong>den</strong><br />
Gewinn der vielen Sachpreise. Es<br />
wird ein Sieger an der Torwand<br />
ermittelt, ein Fair-Play-Pokal ausgelobt<br />
und der beste Spieler des<br />
Turniers darf sich über eine Einladung<br />
zum Probetraining beim<br />
TSV 1860 München freuen. Gegen<br />
dessen U15-Mannschaft tritt das<br />
siegreiche Team darüberhinaus<br />
am Mittwoch, 12. <strong>Juli</strong>, um 18 Uhr<br />
auf heimischem Sportplatz zu einem<br />
Freundschaftsspiel an. Anpfiff<br />
des Lech-Cups ist am Sonntag, 9.<br />
<strong>Juli</strong>, um 11.15 Uhr, zuvor wer<strong>den</strong><br />
die Spiele ausgelost.<br />
Peitinger Fußballcamp –<br />
noch Plätze frei<br />
Um <strong>den</strong> Grundstein zu legen,<br />
selbst vielleicht einmal bester<br />
Spieler beim Lech-Cup zu wer<strong>den</strong>,<br />
bietet die FA Peiting in der<br />
Woche vom 28. <strong>August</strong> bis 1. Sep-<br />
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Von links: Peitings Bürgermeister Michael<br />
Asam, Sponsor Michael Hunger sowie Uwe<br />
Enzmann und Uli Schmid von der FA Peiting.<br />
tember, täglich von 9.30 bis 15.30<br />
Uhr, erstmals ein Fußballferiencamp<br />
an. Unter der Leitung von<br />
qualifizierten Trainern geht es in<br />
<strong>den</strong> fünf Tagen ausschließlich um<br />
<strong>den</strong> Spaß am Kicken, weswegen<br />
auch nicht ganz so ambitionierte<br />
Spieler herzlich eingela<strong>den</strong><br />
sind. Der Fokus liegt auf dem Erlernen<br />
der neuesten Tricks und<br />
Techniken. Abgerundet wird das<br />
Angebot durch ein persönliches<br />
Trainingsoutfit inklusive Trikot,<br />
Hose, Stutzen, einem Fußball und<br />
einer Trinkflasche – alles enthalten<br />
in der Teilnahmegebühr von<br />
159 Euro. Ebenso wie das tägliche<br />
Mittagessen und Sportler-<br />
Getränke. <strong>Das</strong> FA-Fußball-Camp<br />
ist <strong>für</strong> alle interessierten Kinder<br />
– egal ob Mädls oder Jungs oder<br />
von welchem Verein – der Jahrgänge<br />
2004 bis 2009. In Ausnahmefällen<br />
auch <strong>für</strong> jüngere 2010er<br />
beziehungsweise ältere 2003er.<br />
Die Einteilung erfolgt in altersgemäße<br />
Kleingruppen und richtet<br />
sich nach <strong>den</strong> jeweiligen fußballerischen<br />
Fähigkeiten, wobei natürlich<br />
auch Freundschaften unter<br />
<strong>den</strong> Teilnehmern berücksichtigt<br />
wer<strong>den</strong>. Weitere Infos sowie das<br />
Anmeldeformular – eine Anmeldung<br />
ist noch bis Montag, 31. <strong>Juli</strong>,<br />
möglich – hält die Homepage der<br />
FA Peiting bereit: www.fa-peiting.<br />
de/feriencamp.<br />
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Fußballcamp der FA Peiting vom 28. <strong>August</strong> bis 1. September im<br />
Wert von 159 Euro. Wer als Jahrgang 2004 bis 2009 Lust auf fünf<br />
Tage Fußball-Action hat, schickt eine Postkarte mit dem Stichwort<br />
„FA-Fußballcamp“ und dem Geburtsdatum des Teilnehmers an<br />
„altlandkreis“, Birkland 40, 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />
info@altlandkreis.de. Einsendeschluss ist der 15. <strong>Juli</strong>. Bitte Ihre<br />
vollständige Adresse und Telefonnummer angeben. Der Gewinner<br />
wird spätestens zwei Tage nach Einsendeschluss kontaktiert. Alle,<br />
die kein Glück beim Gewinnspiel haben, haben bis 31. <strong>Juli</strong> noch<br />
die Möglichkeit, sich anzumel<strong>den</strong> – die Plätze sind begrenzt.<br />
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juli / august <strong>2017</strong> | 59
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Wasserprojekt des Peitinger Pfarrvikars<br />
Nwandus Brunnen<br />
<strong>für</strong> Nigeria<br />
Peiting / Hohenpeißenberg | Bei<br />
uns ist es selbstverständlich, dass<br />
man <strong>den</strong> Wasserhahn aufdreht<br />
und erstklassiges Trinkwasser herausfließt.<br />
Nicht so in Nigeria. Dort<br />
müssen die Menschen oft kilometerweit<br />
gehen, um an einer Quelle<br />
oder gar einem dreckigen Fluss ihr<br />
Wasser zu schöpfen. Im Pfarrverband<br />
Peiting-Hohenpeißenberg<br />
ist Vikar Dr. Paul Nwandu tätig,<br />
der bei einem Heimatbesuch vor<br />
einigen Jahren in Nigeria ein einschnei<strong>den</strong>des<br />
Erlebnis hatte, sich<br />
seither um <strong>den</strong> Bau von Brunnen<br />
in Lude Ahiara bemüht.<br />
Ein tragischer<br />
Unfall im Jahr 2010<br />
Es war während seines Heimaturlaubes<br />
im Jahre 2010, als ein<br />
schrecklicher Unfall passierte.<br />
Einige Kinder waren zum Wasserschöpfen<br />
unterwegs, da verlor<br />
ein Autofahrer die Kontrolle über<br />
seinen Wagen und raste direkt<br />
hinein in die junge Gruppe. Zwei<br />
der Kinder waren sofort tot, einige<br />
weitere verletzt. „Wenn sie Wasser<br />
zu Hause gehabt hätten, wäre<br />
das nicht passiert“, sagt Dr. Paul<br />
Nwandu. Zudem sei das Wasser<br />
aus diesem Fluss ohnehin nicht<br />
sauber.<br />
Der nigerianische Priester kam<br />
2006 nach Deutschland mit dem<br />
Ziel einer Promotion in Theologie.<br />
An der Ludwig-Maximilian-Universität<br />
in München hat er seinen<br />
Doktor gemacht – und war danach<br />
an <strong>den</strong> Münchner Pfarreien Maria<br />
Trost in Untermenzing und St. Michael<br />
in Perlach im Einsatz.<br />
Im September 2013<br />
kam er in die Pfarreiengemeinschaft<br />
Peiting-<br />
Hohenpeißenberg, wo<br />
er schnell erkannte: Hier gibt es<br />
Menschen, die ihn beim Brunnen-<br />
Bauen in seiner nigerianischen<br />
Heimat unterstützen könnten.<br />
2014 hielt er im Peitinger Pfarrsaal<br />
einen Vortrag über die Lebensverhältnisse<br />
in Luda Ahiara. <strong>Das</strong><br />
Dorf mit etwa 5000 Einwohnern<br />
im Südosten Nigerias ist stark<br />
landwirtschaftlich strukturiert. Lebensader<br />
<strong>für</strong> Mensch und Tier ist<br />
ein Fluss, der mittlerweile massiv<br />
verunreinigt ist. Deshalb schlug<br />
der Pfarrvikar bei seinem Vortrag<br />
Dr. Paul Nwandu ist derzeit in der Pfarreiengemeinschaft<br />
Peiting-Hohenpeißenberg als<br />
Pfarrer im Einsatz. Im Heimaturlaub baut er<br />
Brunnen.<br />
in Peiting <strong>den</strong> Bau eines Brunnens<br />
vor, der von der Pfarrgemeinde<br />
begeistert aufgenommen wurde.<br />
„Die Idee war willkommen und<br />
mein Projekt wurde gut unterstützt“,<br />
resümiert Dr. Nwandu.<br />
Keine Infrastruktur,<br />
deshalb teurer<br />
Bei der nicht vorhan<strong>den</strong>en Infrastruktur<br />
und der grundsätzlichen<br />
Wasserknappheit kostet selbst in<br />
Nigeria der Bau eines Brunnens<br />
<strong>Das</strong> saubere Wasser an diesem Brunnen wird von der Bevölkerung natürlich<br />
begeistert aufgenommen.<br />
60 | der altlandkreis
5 000 bis 10 000 Euro. Doch die<br />
bayerischen Gläubigen haben ihren<br />
Pfarrer schon so gut finanziell<br />
unterstützt, dass der erste Brunnen<br />
bereits fertig gestellt ist – und<br />
der zweite sich im Bau befindet.<br />
Dabei ist das Projekt nach wie<br />
vor Nwandus private Angelegenheit.<br />
Es gibt kein Bankkonto und<br />
keine Spen<strong>den</strong>quittungen. Wer<br />
<strong>den</strong> Brunnenbau in Luda Ahiara<br />
unterstützen möchte, muss seine<br />
Spende dem Vikar persönlich<br />
und in bar überreichen. Oder das<br />
Geld in <strong>den</strong> Pfarrbüros Peiting<br />
oder Hohenpeißenberg abgeben.<br />
Die Pfarrsekretärinnen sind ebenso<br />
begeistert von der Aktion und<br />
sammeln das Geld treuhänderisch,<br />
bis der Geistliche sich wieder<br />
auf <strong>den</strong> Weg in seine Heimat<br />
macht. „Mein Ziel ist, dass die<br />
Leute Wasser haben. <strong>Das</strong> ist Entwicklungshilfe<br />
und Lebensrettung<br />
zugleich“, sagt Dr. Paul Nwandu.<br />
Hoffnung bei<br />
jedem Besuch<br />
Nachdem er <strong>den</strong> ersten Brunnen<br />
in Betrieb nehmen konnte, war<br />
ihm die nigerianische Bevölkerung<br />
äußerst dankbar. Sie freuen<br />
sich, wenn er wieder nach Hause<br />
kommt, <strong>den</strong>n dann besteht die<br />
Hoffnung, dass bald ein weiterer<br />
Brunnen entsteht. „Ich war sehr<br />
berührt von diesem Unfall und<br />
möchte mit <strong>den</strong> Brunnen etwas<br />
schaffen, wovon jeder profitieren<br />
kann.“ Damit der schreckliche Tod<br />
der Kinder wenigstens nicht ganz<br />
umsonst war — und sich in der<br />
Form keinesfalls wiederholt. rg<br />
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juli / august <strong>2017</strong> | 61
60 Jahre Laberbergbahn in Oberammergau<br />
Nostalgisch<br />
wird’s bleiben<br />
Oberammergau | Es ist das Jahr<br />
1944. Ein Blitz schlägt in die Starnberger<br />
Hütte ein, die bis dato auf<br />
dem Laber in Oberammergau<br />
stand. Die Hütte brennt komplett<br />
aus. Bis in die 1950er-Jahre bleibt<br />
der Berg kahl. Dann beschließen<br />
Oberammergauer Bürger und<br />
Hoteliers, dass eine Seilbahn her<br />
müsse, da das gut <strong>für</strong> <strong>den</strong> Tourismus<br />
sei. „Zur Auswahl stan<strong>den</strong><br />
damals der Zahn und der Laber“,<br />
erklärt Laberbergbahn-Geschäftsführer<br />
Andreas Weber. Die Entscheidung<br />
fällt auf <strong>den</strong> Laber und<br />
nach der Gründung der Laber Seilbahn<br />
Genossenschaft 1953 beginnt<br />
man auch schon zwei Jahre später<br />
mit dem Bau der Bahn auf <strong>den</strong><br />
Hausberg der Oberammergauer.<br />
Ein straffer Zeitplan liegt vor <strong>den</strong><br />
Arbeitern, <strong>den</strong>n im Februar 1957<br />
muss sie fertig sein: Da sind die<br />
alpinen Stu<strong>den</strong>ten-Weltmeisterschaften<br />
am Laber geplant.<br />
Grundlegend kein Problem. Aber<br />
in genau diesen zwei Jahren Bauzeit<br />
wird eine Seilbahnvorschrift<br />
mit Normen erlassen. Und: Da<br />
muss auch die Laberbergbahn<br />
„reinpassen“.<br />
Der Plan ist eine vollautomatische<br />
Anlage am Laber: Der Gast<br />
kommt, schmeißt Geld ein, die<br />
Kabine erkennt, dass ein Gast da<br />
ist, öffnet die Tür und ab geht es<br />
auf <strong>den</strong> Berg. Die neu geschaffene<br />
Seilbahnnorm sieht das allerdings<br />
anders. „Man hat je einen<br />
Kabinenbegleiter gebraucht, an<br />
der Talstation war ein Mann nötig<br />
sowie ein Mann an der Bergstation<br />
plus einem Betriebsleiter“, verrät<br />
Bergstation und Alm sind im Aufbau.<br />
Andreas Weber. Außerdem darf die<br />
Bahn nicht so schnell fahren, wie<br />
es anfangs geplant ist. Man will mit<br />
<strong>den</strong> vier Kabinen 240 Personen pro<br />
Stunde auf <strong>den</strong> Laber befördern,<br />
die Norm erlaubt jedoch nur eine<br />
Fahrtgeschwindigkeit, die <strong>für</strong> 120<br />
Personen pro Stunde ausreicht.<br />
<strong>Das</strong> alles führt zu derart hohen<br />
Kosten, dass die Laberbergbahn<br />
bereits 1960 pleite geht.<br />
Kloster Ettal<br />
als Retter<br />
Man gründet eine Auffanggesellschaft<br />
– die Laberbergbahn GmbH<br />
& Co. KG – diese Rechtsform hat<br />
der Betrieb heute noch. Auf der<br />
Suche nach Investoren meldet sich<br />
das Kloster Ettal, das <strong>den</strong> touristischen<br />
Wert der Bahn erkennt und<br />
erhalten möchte. Im Zuge dessen<br />
wird ein Zehn-Jahres-Plan aufgestellt,<br />
um die neu geschaffene<br />
Norm einzuhalten und die Bahn<br />
kostendeckend oder sogar gewinnbringend<br />
zu betreiben. „Und<br />
seitdem läuft sie“, lächelt der<br />
Betriebsleiter. Die Laberbergbahn<br />
ist heute die letzte noch verkehrende<br />
Großkabinen-Zweiseil-Umlaufbahn<br />
der Welt. Nostalgie pur<br />
möchte man sagen, <strong>den</strong>n auch<br />
wenn die Fahrtgeschwindigkeit<br />
seit einigen Jahren erhöht ist, ist<br />
eine Fahrt mit der Bahn immer<br />
noch etwas Gemütliches. Hier hat<br />
man keine Hektik, sondern möchte<br />
eben diese hinter sich lassen.<br />
Die Fahrt auf <strong>den</strong> Laber oder herunter<br />
dauert rund zehn Minuten,<br />
62 | der altlandkreis
Die Talstation in Oberammergau – damals.<br />
inklusive einem betriebsbedingten<br />
Stopp auf halber Strecke. Denn<br />
während zwei Gondeln sich in der<br />
Mitte treffen, steigen oben und<br />
unten Fahrgäste in die anderen<br />
zwei Kabinen ein. Und bereits auf<br />
der Hälfte hat man einen herrlichen<br />
Blick über Oberammergau<br />
und das Ammertal.<br />
Langer Donnerstag<br />
und Bergfest<br />
Ob mit oder ohne Bahn, der Laber<br />
in Oberammergau ist immer einen<br />
Besuch wert. Oben bietet die<br />
Sonnenterrasse der Berggaststätte<br />
Platz <strong>für</strong> 150 Gäste und einen<br />
Weitblick über das Ammergauer<br />
Tal auf der einen Seite und weit<br />
ins Blaue Land hinein auf der anderen.<br />
Gut zu erkennen sind der<br />
Staffel- und Riegsee. Außerdem<br />
bietet sich eine Fernsicht über Estergebirge,<br />
Karwendel, Wetterstein<br />
bis zum Wil<strong>den</strong> Kaiser. Wer möchte,<br />
kann <strong>den</strong> Laber natürlich mit<br />
einer Wanderung erklimmen, sie<br />
beginnt direkt bei der Bergbahn<br />
und gehört mit Sicherheit zu <strong>den</strong><br />
schönsten im Ammergebirge.<br />
Dabei<br />
kann der Wanderer<br />
zwischen vielen<br />
Aufstiegsmöglichkeiten<br />
wählen.<br />
Über die Forststraße<br />
und später über<br />
<strong>den</strong> Soila-See ist<br />
sehr zu empfehlen,<br />
hier bietet sich ein<br />
malerisches Naturspektakel,<br />
das man<br />
sonst nirgendwo<br />
erlebt. Nach rund<br />
zwei bis zweieinhalb<br />
Stun<strong>den</strong> hat<br />
man <strong>den</strong> Gipfel erreicht<br />
und kann sich<br />
ein kühles Getränk<br />
oder Kaffee und<br />
Kuchen auf dem Laber gönnen.<br />
Die letzte Bahn fährt um kurz vor<br />
17 Uhr ins Tal, außer im Juni, <strong>Juli</strong><br />
und <strong>August</strong>, da bietet die Laberbergbahn<br />
je<strong>den</strong> Donnerstag etwas<br />
ganz Besonderes: <strong>den</strong> langen<br />
Donnerstag. Hier kann man <strong>den</strong><br />
Sonnenuntergang auf dem Berg<br />
genießen und bis 22 Uhr mit der<br />
Bahn wieder talwärts fahren. „<strong>Das</strong><br />
kommt schon seit Jahren sehr gut<br />
bei <strong>den</strong> Gästen an“, erklärt Andreas<br />
Weber. In diesem Jahr gibt es<br />
zudem jede Menge Geburtstagsaktionen,<br />
eine davon am 8. <strong>Juli</strong>. Da<br />
ist Bergfest: Am Labergipfel wird<br />
gegrillt, die Ehrwalder Blaskapelle<br />
ist da und es wird gefeiert.<br />
24 Mal<br />
um die Erde<br />
Im Laufe der Jahre hat man rund<br />
zwei Millionen Euro in <strong>den</strong> Erhalt<br />
der Laberbergbahn gesteckt. Seit<br />
1993 ist die Bahn computergesteuert,<br />
dann wur<strong>den</strong> die Seile<br />
und Stützen ausgewechselt, tragende<br />
Teile sind erneuert wor<strong>den</strong>,<br />
nur die Kabinen, die sind noch<br />
original. Seit Beginn hat die Laberbergbahn<br />
rund 4,2 Millionen<br />
Fahrgäste transportiert und jede<br />
der vier Kabinen ist circa 24 Mal<br />
um die Erde gefahren.<br />
Kürzlich hat man die Fahrtgeschwindigkeit<br />
der Bahn um 20<br />
Prozent erhöht, da der Laber immer<br />
beliebter wird. „Als ich 2000<br />
hier angefangen habe, hatten<br />
wir im Jahr etwa 46 000 Gäste,<br />
vergangenes Jahr hatten wir zum<br />
ersten Mal 92000 Gäste“, betont<br />
Andreas Weber. Ein Rekord <strong>für</strong> die<br />
Bahn. Vielleicht, so der Geschäftsführer,<br />
besorge man sich neue Kabinen.<br />
Nicht weil die alten kaputt<br />
seien, etwas verbeult vielleicht.<br />
Nostalgisch will man am Laber<br />
aber auch in Zukunft bleiben,<br />
<strong>den</strong>n wer dort hinauffährt, möchte<br />
ja die Hektik des Alltags hinter<br />
sich lassen.<br />
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Garmisch-Partenkirchen<br />
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ähneln: „Wenn sie gähnen oder<br />
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Wimmer kennt diese<br />
Verhaltensmuster deshalb so genau,<br />
weil sie geschwächte Tiere<br />
in Pflege nimmt, sie dabei ganz<br />
genau beobachtet. Grundsätzlich<br />
ist es <strong>für</strong> Menschen jedoch äußerst<br />
schwierig, Fledermäuse intensiver<br />
zu betrachten. Trotzdem ist wissenschaftlich<br />
belegt, dass nahezu<br />
alle hiesigen Fledermausarten, 17<br />
sind in <strong>den</strong> Landkreisen Garmisch-<br />
Partenkirchen, Starnberg und<br />
Weilheim-Schongau nachgewiesen,<br />
vom Aussterben bedroht sind.<br />
<strong>Das</strong> schrittweise Zusammenschrumpfen<br />
der einzelnen Fledermaus-Bestände<br />
hat vielerlei<br />
Gründe. Ein wesentlicher reicht<br />
zurück bis in die 1960er und 1970er<br />
Jahre, als die Land- und Forstwirtschaft<br />
durch massiven Einsatz von<br />
Pestizi<strong>den</strong> und Holzschutzmitteln<br />
Insekten aller Art vernichtete –<br />
und damit auch die Beute von<br />
Fledermäusen. Zwar haben sich<br />
seit dem Verbot diverser giftiger<br />
ige<br />
ger<br />
Chemikalien einige Arten wieder<br />
erholt. Doch die Intensivierung der<br />
Landwirtschaft dauert bis heute<br />
an, noch immer wer<strong>den</strong> Pestizide<br />
gespritzt, Insekten vernichtet.<br />
t.<br />
„Früher war es ganz normal, dass<br />
bei Autofahrten in der Nacht die<br />
Windschutzscheibe voll Insekten<br />
war“, sagt Wimmer. Heute erlebe<br />
man dieses Phänomen immer<br />
seltener.<br />
Taubensicherung mit<br />
Fledermausschutz?<br />
Neben schwin<strong>den</strong>der Nahrungsmittel<br />
fin<strong>den</strong> Fledermäuse auch<br />
immer seltener geeigneten Unterschlupf.<br />
Ein Grund: Die neue Art,<br />
Häuser zu bauen oder zu sanieren.<br />
Ritzen und Spalten an Gebäu<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong> <strong>für</strong> effektivere Wärmedämmung<br />
verschlossen. Auch an<br />
Kirchen und öffentlichen Gebäu<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong> die Öffnungen in Türme<br />
und Dachbö<strong>den</strong> zunehmend<br />
zugemacht. Wobei es hierbei weniger<br />
um Wärmedämmung, sondern<br />
primär um die Vernichtung<br />
von Brutplätzen <strong>für</strong> zum Beispiel<br />
Tauben geht, die alles vollkoten.<br />
„Dabei gibt es viele Möglichkeiten,<br />
eine Taubensicherung mit<br />
Fledermausschutz zu vereinbaren“,<br />
bemerkt Wimmer, die sich<br />
auch um die waldbewohnen<strong>den</strong><br />
Fledermausarten zunehmend Sorgen<br />
macht. Die leben bevorzugt in<br />
Höhlen und Spalten alter abgestorbener<br />
Bäume. Doch von <strong>den</strong>en<br />
gibt es immer weniger, „weil die<br />
Bäume geerntet wer<strong>den</strong>, bevor sie<br />
Höhlen ausbil<strong>den</strong>.“ Zudem lassen<br />
sich die als Lebensraum geeigneten<br />
Biotopbäume als Energieholz<br />
verwerten.<br />
Doch vom Tierschutzgedanke mal<br />
abgesehen. Hat die Fledermaus<br />
<strong>Das</strong> Große Mausohr gilt als<br />
beständigste Fledermaus-Art.<br />
64 | der altlandkreis
überhaupt eine entschei<strong>den</strong>de<br />
Bedeutung <strong>für</strong> unseren Lebensraum?<br />
„Auf je<strong>den</strong> Fall“, sagt<br />
Markus Gerum, der seit vielen<br />
Jahren Fledermausführungen von<br />
Oberammergau bis Weilheim anbietet.<br />
Eine gesunde und starke<br />
Fledermauspopulation sei in seinen<br />
Augen der ideale Indikator<br />
<strong>für</strong> die Intaktheit der Natur. Und<br />
die definitiv gesündere Insekten-<br />
Vernichtungs-Maschine als giftige<br />
Chemikalien. Allein deshalb gilt<br />
es die Arten, die im <strong>Altlandkreis</strong><br />
zuhause sind, nachhaltig zu schützen.<br />
Vor allem an <strong>den</strong> Plätzen, wo<br />
aktuell noch sehr viele Fledermäuse<br />
zuhause sind.<br />
Insekten-Jagd über<br />
dem Dietlhofer See<br />
Gerum berichtet von einer Ausflugszählung<br />
am Forsthaus in<br />
Unternogg, bei der 400 Exemplare<br />
der Zwerg- beziehungsweise<br />
Bartfledermaus gezählt wur<strong>den</strong>.<br />
„<strong>Das</strong> ist eine sehr hohe, erfreuliche<br />
Zahl“, sagt er über die kleinste<br />
Fledermaus-Art, die nur fünf<br />
Gramm schwer und fünf Zentimeter<br />
groß ist und eine Spannweite<br />
von rund 20 Zentimetern erreicht.<br />
Dieses Leichtgewicht schwärmt<br />
auch am Dietlhofer See in Weilheim,<br />
Gerums Lieblings-Beobachtungs-Stelle,<br />
noch zahlreich aus,<br />
um über der Wasseroberfläche auf<br />
Insektenjagd zu gehen. Am Wasser<br />
äußerst selten bekommt man derweil<br />
die größte Fledermaus-Art in<br />
Weilheim-Schongau zu Gesicht.<br />
Sie heißt Großes Mausohr, wiegt<br />
bis zu 40 Gramm, ist maximal acht<br />
Zentimeter groß und erreicht eine<br />
Spannweite von rund 40 Zentimetern.<br />
Ihr Markenzeichen, von<br />
der Größe abgesehen: Eine sehr<br />
kurze und breite Schnauze, kombiniert<br />
mit langen, breiten Ohren.<br />
Irgendwie gruselig, aber äußerst<br />
beständig. <strong>Das</strong> Große Mausohr<br />
gilt als einzige Fledermaus-Art in<br />
der Region, die sich seit 1960 und<br />
1970 im Bestand fast vollständig<br />
Mausohr-Kolonie<br />
erholen konnte. Bernadette Wimmer<br />
kennt in <strong>den</strong> Landkreisen versteckt sich nicht, lässt sich also<br />
Noch besser: <strong>Das</strong> Große Mausohr<br />
Garmisch-Partenkirchen, Weilheim-Schongau<br />
und Starnberg Expertin diesen Anblick am besten<br />
hervorragend beobachten. Wie die<br />
Orte, an <strong>den</strong>en sich rund 1600<br />
beschreiben würde? „Einfach nur<br />
Mütter und Jungtiere aufhalten. faszinierend.“<br />
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Fledermaus-Führungen<br />
Bad Bayersoien: Mittwoch, 2. <strong>August</strong>, 20 bis 22 Uhr, Treffpunkt<br />
am Eisplatz.<br />
Rottenbuch: Mittwoch, 16. <strong>August</strong>, 20 bis 22 Uhr, Treffpunkt n. offen.<br />
(Diese bei<strong>den</strong> Führungen sind <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche im Alter<br />
von 8 bis 16 Jahren und kosten pro Teilnehmer sieben Euro. Nähere<br />
Infos sowie die Anmeldung unter Tel. 08822 / 945657 oder per<br />
E-Mail: markus_gerum@hotmail.de.)<br />
Weilheim: Samstag, 26. <strong>August</strong>, 19 bis 21.30 Uhr, Treffpunkt an der<br />
südlichen Fußgängerbrücke über die Ammer.<br />
(Führung mit Dr. Knut Neubeck, Infos unter Tel. 08821 / 73464)<br />
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juli / august <strong>2017</strong> | 65
Kangatraining, eine spezielle Form des Workouts<br />
Mit dem Baby im Beutel<br />
Zum 94. Lechgautrachtenfest und<br />
zum 6. Oberbayerischen Böllerschützenfest<br />
in Reichling wünschen wir <strong>den</strong> Vereinen<br />
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<strong>für</strong> die Gelenke und<br />
auch Arme, Beine, Bauch: <strong>Das</strong> sogenannte<br />
Kangatraining. <strong>Das</strong> Spezielle<br />
an dieser Form des Workouts<br />
ist im wahrsten Sinne des<br />
Wortes ein kleines, besonderes<br />
Detail: Mütter, die vor rund zehn<br />
bis zwölf Wochen entbun<strong>den</strong> haben,<br />
nehmen ihre Kinder einfach<br />
zum Training mit. Die Babys liegen<br />
beziehungsweise sitzen in einer<br />
Tragehilfe oder einem Tragetuch<br />
vor Mamas Rumpf, machen die<br />
Übungen einfach mit und fungieren<br />
so als zusätzliches Gewicht.<br />
Angst davor, <strong>den</strong> körperlichen<br />
Anforderungen nicht gewachsen<br />
zu sein, braucht man laut Kangatrainerin<br />
Katharina La Rosa nicht<br />
haben: „Die Mamis wer<strong>den</strong> mit<br />
der Zeit immer fitter. Und da die<br />
Kinder dann auch schwerer wer<strong>den</strong>,<br />
passt das perfekt“, erklärt<br />
die 29-jährige Reichlingerin, die<br />
seit Januar in Epfach und Riederau<br />
(Dießen) sowie seit Mitte<br />
Mai auch in Landsberg Kurse anbietet.<br />
„Es ist eine tolle Art, nach<br />
der Schwangerschaft wieder fit zu<br />
wer<strong>den</strong> und Kilos zu verlieren.“<br />
Und: <strong>Das</strong> Kind ist immer dabei.<br />
Mamas trainieren –<br />
Babys entspannen<br />
<strong>Das</strong> Kangatraining – übrigens<br />
nach dem Känguru „Kanga“ aus<br />
der Zeichentrick-Serie Winnie<br />
Pooh benannt – ist ein Workout <strong>für</strong><br />
Mamas mit dem Baby sprichwörtlich<br />
im Beutel. Während die Mütter<br />
also an ihrer Fitness arbeiten,<br />
entspannen sich die Kleinen und<br />
können die Nähe zur Mutter genießen.<br />
Gründerin und Erfindern<br />
ist Nicole Pascher aus Wien, eine<br />
ehemalige Tänzerin, die seit über<br />
20 Jahren in der Fitnessbranche<br />
tätig ist und sich auf pre- und postnatales<br />
Training spezialisiert hat.<br />
Als Mutter von drei Kindern weiß<br />
sie aus eigener Erfahrung, dass<br />
<strong>für</strong> ein effektives Training im Alltagsstress<br />
häufig keine Zeit bleibt.<br />
Während der Schwangerschaft<br />
mit der jüngsten Tochter kam ihr<br />
die Idee des Kangatrainings. Besonders<br />
wichtig beim Workout ist,<br />
dass alle Babys richtig getragen<br />
wer<strong>den</strong>. Deshalb arbeiten Trainerinnen<br />
wie Katharina La Rosa<br />
auch eng mit einer ausgebildeten<br />
Trageberaterin zusammen. Um<br />
diese Art des Trainings unterrichten<br />
zu dürfen, ist eine Ausbildung<br />
direkt bei Nicole Pascher in Wien<br />
inklusive abschließender Prü-<br />
fung<br />
vorausgesetzt. etzt<br />
Nach<br />
der<br />
Ge-<br />
burt<br />
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Tochter<br />
Emma ma<br />
wurde<br />
Katharina ar<br />
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<strong>Das</strong> Kanga-Training erfreut sich<br />
immer größerer Beliebtheit – auch im <strong>Altlandkreis</strong>.<br />
Rechts Trainerin Katharina La Rosa mit ihrer Tochter.<br />
66 | der altlandkreis
ner Freundin zur Teilnahme am<br />
Kangatraining überredet. Da traf<br />
es sich gut, dass die Diät- und<br />
medizinische Fachassistentin nach<br />
der Schwangerschaft ohnehin ein<br />
paar Kilo verlieren wollte. Sie fuhr<br />
also nach Peißenberg und war<br />
derart begeistert, dass die Idee<br />
zur eigenen Ausbildung reifte.<br />
Schließlich sei auch eine halbe<br />
Stunde Fahrt <strong>für</strong> Mamas ein relativ<br />
hoher Zeitaufwand. <strong>Das</strong>s in ihrer<br />
Gegend noch niemand aktiv war,<br />
bot sich an, da Kangatrainerinnen<br />
Gebietsschutz genießen.<br />
„Für je<strong>den</strong><br />
etwas dabei“<br />
Die Zusammenarbeit unter <strong>den</strong><br />
Kanga-Kolleginnen klappt nicht<br />
nur hervorragend, sondern wird<br />
auch aus Wien gefördert. Die<br />
Resonanz der ersten Monate ist<br />
durchaus positiv, allerdings: „Es<br />
dauert ein wenig, bis es sich rumgesprochen<br />
hat“, meint Katharina<br />
La Rosa. In <strong>den</strong> Kursen ist sowohl<br />
<strong>für</strong> Anfänger als auch <strong>für</strong> Fortgeschrittene<br />
etwas dabei, so dass die<br />
Kanga-Erfinderin Nicole Pascher aus Wien beim Trainieren.<br />
i<br />
Mütter die <strong>für</strong> sie passende Variante<br />
wählen können.<br />
Die Kurse, die allesamt am Vormittag<br />
stattfin<strong>den</strong>, sind fortlaufend,<br />
so dass ein Einstieg jederzeit<br />
möglich ist. Acht Teilnahmen<br />
kosten bei Katharina La Rosa 89<br />
Euro, wobei die Stempelkarte <strong>für</strong><br />
insgesamt zehn Wochen gültig<br />
ist. Verhinderungen durch Krankheit<br />
von Mutter oder Kind sind<br />
<br />
so mit eingerechnet. Sobald die<br />
Kinder schwerer wer<strong>den</strong>, nehmen<br />
sie Mütter auch gerne auf <strong>den</strong><br />
Rücken, um das Gewicht besser<br />
zu verteilen. Wie lange Kinder<br />
zum Kurs mitgenommen wer<strong>den</strong><br />
können, hängt natürlich von<br />
<strong>den</strong> körperlichen Konstellationen<br />
von Mutter und Kind ab. Wichtig<br />
sei, und das betont Katharina<br />
La Rosa ausdrücklich, dass die<br />
Mamas ihre Rückbildungsgymnastik<br />
absolviert haben, bevor sie<br />
sich zum Kurs anmel<strong>den</strong>. Auch<br />
ein gynäkologischer Check beim<br />
Frauenarzt im Vorfeld sei unumgänglich.<br />
Meist kann man rund<br />
zehn bis zwölf Wochen nach der<br />
Geburt mit dem Workout starten.<br />
Die Tragehilfen können beim Kurs<br />
ausgeliehen wer<strong>den</strong>. Im Internet<br />
(www.kangatraining.de) kann <strong>für</strong><br />
jedes Gebiet der entsprechende<br />
Kurs gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, <strong>für</strong> Epfach,<br />
Riederau und Landsberg kann<br />
man sich direkt an Katharina La<br />
Rosa wen<strong>den</strong> (0176 / 23433150 oder<br />
katharina.l@kangatraining.de).<br />
Und noch etwas Positives hat<br />
das Kangatraining: Hier muss<br />
die Mama nicht warten, bis ihr<br />
Baby schläft oder hoffen, dass es<br />
während des Workouts ruhig ist.<br />
Ganz im Gegenteil: Die beste Zeit,<br />
um mit dem Training zu starten,<br />
ist, wenn das Baby unruhig ist,<br />
vielleicht sogar müde und nicht<br />
einschlafen kann. Im Beutel bei<br />
Bewegung geht das bestimmt –<br />
das zeigen nicht nur die echten<br />
Kängurus.<br />
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juli / august <strong>2017</strong> | 67
94. Lechgau-Trachtenfest in Reichling<br />
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Reichling | Der Trachtenverein<br />
„Wurzbergler“ Reichling wurde<br />
1949 gegründet und hat somit nicht<br />
unbedingt eine Veranlassung, <strong>2017</strong><br />
ein großes Trachtenfest auszurichten.<br />
Doch der junge Vorstand Markus<br />
Förg meint, „wir haben eine<br />
gute Mannschaft im Ausschuss,<br />
da passt die Zeit, um ein Gaufest<br />
anzupacken“. Mittlerweile bringt<br />
sich die gesamte Dorfgemeinschaft<br />
ein, um die Festtage vom 14.<br />
bis 16. <strong>Juli</strong> zu einem besonderen<br />
Ereignis wer<strong>den</strong> zu lassen. Auch<br />
die Zimmerstutzengesellschaft hat<br />
sich am Wochenende zuvor mit<br />
eingeklinkt und feiert ein großes<br />
Böllerschützentreffen. Ergänzt mit<br />
Kabarett, politischem Abend oder<br />
Jugendveranstaltungen wird es<br />
eine ganze Festwoche, zu der die<br />
Reichlinger einla<strong>den</strong>.<br />
Festerprobte<br />
Gemeinde<br />
Wie beim 60-Jährigen 2009 wird auch beim Lechgaufest <strong>für</strong> <strong>den</strong> Gottesdienst<br />
zum Aussichtspunkt auf <strong>den</strong> Wurzberg marschiert.<br />
Mit herrlichem Ausblick vom<br />
Wurzberg, dem geografisch<br />
höchsten Punkt des Landkreises<br />
Landsberg, einem schönen<br />
Ortsbild und einer intakten<br />
Dorfgemeinschaft haben die<br />
Reichlinger beste Voraussetzungen,<br />
um große Feste auszurichten.<br />
Und das nutzen sie auch, <strong>den</strong>n<br />
nach dem Gauschützenfest 2014<br />
folgt heuer das Lechgaufest und<br />
schon in zwei Jahren wer<strong>den</strong> zahlreiche<br />
Musiker beim Bezirksmusikfest<br />
durch die Straßen ziehen.<br />
Die Reichlinger haben also Erfahrung<br />
im Feste feiern und richten<br />
nach 1964, 1985 und 1999 das<br />
bereits vierte Lechgau-Trachtenfest<br />
aus. Mit rund 160 Mitgliedern zählen<br />
die „Wurzbergler“ eher zu <strong>den</strong><br />
kleineren Vereinen im Lechgau,<br />
doch ihre kontinuierliche und vielseitige<br />
Arbeit im kulturellen Jahreskreislauf<br />
kann sich sehen lassen.<br />
Jedes Jahr wird mit großem<br />
Erfolg ein Theaterstück aufgeführt,<br />
am 1. Mai wird jedes Jahr eine<br />
Gedächtnismesse abgehalten und<br />
entweder ein Maibaum aufgestellt<br />
oder im Juni ein Sonnwendfeuer<br />
entzündet. Die Volksmusik-, Platt-<br />
Der Trachtenverein „Wurzbergler“ Reichling<br />
ist <strong>für</strong> das große Lechgaufest gut aufgestellt.<br />
68 | der altlandkreis
ler- und Jugendgruppen bringen<br />
sich bei Veranstaltungen oder<br />
Hoagarten im Dorfleben ein und<br />
besonders die traditionsreiche<br />
Leonhardifahrt liegt <strong>den</strong> Trachtlern<br />
am Herzen. Maßgeblich waren<br />
die „Wurzbergler“ 1985 daran<br />
beteiligt, um <strong>den</strong> immer kleiner<br />
wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Umritt wieder in eine<br />
Leonhardifahrt zu verwandeln.<br />
Seither stellt der Verein jedes Jahr<br />
einen schönen Leonhardi-Wagen.<br />
Festmesse<br />
auf dem Wurzberg<br />
Mit seiner Kultur- und Brauchtumspflege<br />
ist der Trachtenverein<br />
aus dem Dorfleben nicht mehr<br />
wegzu<strong>den</strong>ken und wird deshalb<br />
auch tatkräftig unterstützt. In <strong>den</strong><br />
Vorbereitungen wer<strong>den</strong> <strong>für</strong> alle<br />
helfen<strong>den</strong> Frauen einheitliche<br />
Baumwollschürzen genäht und<br />
auch die Männer bekommen zu<br />
ihrer Tracht neue Krawatten. Die<br />
Jugendgruppe unter der Leitung<br />
von Marlies Dirr, Martin Sepp<br />
und Christian Kölbl ist besonders<br />
stark aufgestellt, hier muss in<br />
drei Altersgruppen geprobt wer<strong>den</strong>,<br />
um die mehr als 40 Kinder<br />
und Jugendlichen entsprechend<br />
zu fördern. Für <strong>den</strong> großen Heimatabend<br />
am Samstag, 15. <strong>Juli</strong>,<br />
hat man sich die Aufführung des<br />
Kronentanzes mit bisher in Reichling<br />
noch nie da gewesenen 16<br />
Paaren vorgenommen. Dazu wird<br />
seit Monaten in der Plattlergruppe<br />
geprobt. Die Messe am Festsonntag<br />
wird traditionell auf dem<br />
Wurzberg abgehalten, was <strong>für</strong> alle<br />
Trachtler und Gäste ein außergewöhnliches<br />
Erlebnis wer<strong>den</strong> wird.<br />
Der Trachtenverein hat in <strong>den</strong> vergangenen<br />
Jahren zahlreiche Feste<br />
besucht, so dass er nun auch über<br />
40 Vereine von Scheuring bis Füssen<br />
erwarten darf. Beim großen<br />
Festzug mit gut 3200 Teilnehmern<br />
wird sich auch eine Trachtenfamilie<br />
aus Pennsylvania mit einreihen,<br />
die während der Festtage<br />
in Reichling weilt. Und natürlich<br />
hoffen die „Wurzbergler“ auch auf<br />
viele Besucher, damit die Tradition<br />
der Gemeinschaft und des geselligen<br />
Miteinanders auch gelebt<br />
wer<strong>den</strong> kann.<br />
rg<br />
alle <strong>Ausgabe</strong>n online unter<br />
www.altlandkreis.de<br />
Ihr 60-Jähriges feierten die „Wurzbergler“ im Jahr 2009. Auf dem Bild<br />
marschiert die Jugend mit Jugendleiterin Marlies Dirr.<br />
Die Drei freuen sich schon auf das<br />
große Fest im Dorf.<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 69
6. Oberbayerisches Treffen in Reichling<br />
Böllerschützen lassen<br />
es or<strong>den</strong>tlich krachen<br />
sparkasse-oberland.de<br />
facebook.com/sparkasse.oberland<br />
Böllerschützen sind gesellige Leute – das sieht<br />
man dem Herrn gleich an.<br />
Reichling | Vor zwei Jahren<br />
fand in Lu<strong>den</strong>hausen ein<br />
großes Böllerschützenfest<br />
statt. Dieses Treffen hat die<br />
Nachbarn aus Reichling<br />
derart beeindruckt, dass sie<br />
nun zu ihrem 25-jährigen<br />
Bestehen selbst ein Böllerschützentreffen<br />
ausrichten.<br />
„<strong>Das</strong> wird ein bisserl ein<br />
anderer Festzug, weil es ein<br />
Böllerschützenfest ist“, verspricht<br />
Schützenmeister Tobias<br />
Harrer <strong>für</strong> <strong>den</strong> Sonntag,<br />
9. <strong>Juli</strong>. Die Zuschauer dürfen<br />
sich auf rund 1800 Festzugsteilnehmer<br />
mit über 800<br />
Böllern freuen, aus <strong>den</strong>en<br />
es auch richtig krachen wird.<br />
Die Idee, mit Schwarzpulver einen<br />
Knall zu erzeugen, dürfte so<br />
alt sein wie die Entdeckung des<br />
Schwarzpulvers selbst. Im Protokollbuch<br />
des Reichlinger Veteranenvereins<br />
ist in einem Bericht<br />
zum 25-jährigen Gründungsfest<br />
1897 vermerkt, dass die Böllerschüsse<br />
noch in <strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong><br />
Gemein<strong>den</strong> zu hören waren.<br />
Geschossen wurde vor allem bei<br />
Beerdigungen von Kriegsteilnehmern,<br />
Totenehrungen, Veteranenvereins-Veranstaltungen<br />
oder<br />
Fronleichnam. Dies wurde mit<br />
alten Standböllern, später mit einer<br />
Schallkanone (welche noch<br />
erhalten ist) und ab 1960<br />
mit einem Sicherheits-Salutapparat<br />
getätigt.<br />
Fachkundiges<br />
Schießen<br />
Doch eigentlich entsprach<br />
dieser Salutapparat nicht<br />
mehr dem traditionellen<br />
Schießen. Deshalb<br />
entschlossen sich Stefan<br />
Schäferle, Wolfgang Bauer<br />
und Peter Steinwinter im<br />
Jahr 1992 Lehrgänge zu besuchen,<br />
um das Schießen<br />
mit Schaftböllern fachkundig<br />
zu erlernen. Walter<br />
Dirr und Boris Gregor schlossen<br />
sich 1994 an und sorgten viele Jahre<br />
bei zahlreichen Ereignissen im<br />
Dorf <strong>für</strong> <strong>den</strong> richtigen Salut. Für<br />
das Gauschützenfest 2013 in Reichling<br />
wurde die Gruppe als Sparte<br />
der Zimmerstutzengesellschaft<br />
Reichling weiter verstärkt und<br />
zählt heute bis zu 17 Böllerschüt-<br />
Wir fördern das Brauchtum<br />
und die Tradition<br />
in unserer Region.<br />
Wenn‘s um Geld geht<br />
70 | der altlandkreis<br />
Beim Böllerschützentreffen in Lu<strong>den</strong>hausen<br />
waren 2015 auch die Reichlinger dabei.
zen. Ihr wichtigstes Einsatzgebiet<br />
sind nach wie vor die Ereignisse<br />
im Dorf. Sie besuchten aber auch<br />
zahlreiche oberbayerische sowie<br />
bayerische Böllerschützentreffen<br />
von Kleinkitzighofen bis Ruhpolding.<br />
Deshalb erwarten sie nun<br />
zahlreiche Gruppen aus nah und<br />
fern zum Gegenbesuch, wenn<br />
sie das 6. Oberbayerische Böllerschützentreffen<br />
ausrichten. Böllerschützen<br />
sind lustige und gesellige<br />
Menschen, die nicht nur Spaß<br />
am Schießen haben, sondern auch<br />
eine besondere Kameradschaft<br />
pflegen. In diese Gemeinschaft<br />
nehmen sie ganz unkompliziert<br />
auch alle Zuschauer mit, wenn es<br />
am Sonntag, 9. <strong>Juli</strong>, heißt: „Feuer<br />
frei!“<br />
rg<br />
> > > VERANSTALTUNGEN<br />
Festwoche in Reichling<br />
Donnerstag, 6. <strong>Juli</strong> <strong>2017</strong><br />
20 Uhr Politischer Abend mit Heimatminister Markus Söder<br />
(Veranstalter: CSU-Ortsverband Reichling)<br />
Freitag, 7. <strong>Juli</strong><br />
21 Uhr Rock-Nacht mit <strong>den</strong> „Bloody Chicken Heads“<br />
(Veranstalter: Landjugend Reichling)<br />
Samstag, 8. <strong>Juli</strong><br />
20 Uhr Stimmungsabend mit der „Radler-Band“<br />
6. Oberbayerisches Böllerschützentreffen<br />
Sonntag, 9. <strong>Juli</strong><br />
8 Uhr Weckruf mit Böllerschießen ums Dorf<br />
9.45 Uhr Aufstellung zum Kirchenzug<br />
10 Uhr Feldmesse am Höhenberg. Anschl. Mittagessen<br />
mit <strong>den</strong> Birkländer Musikanten im Zelt<br />
14 Uhr Aufstellung zum Festzug<br />
15 Uhr Böllerschießen, anschl. Rückmarsch ins Zelt<br />
19 Uhr Festausklang mit der Stadtkapelle Schongau<br />
Mittwoch, 12. <strong>Juli</strong><br />
20 Uhr „Schluss mit frustig“, Kabarett mit Chris Böttcher<br />
94. Lechgau-Trachtenfest<br />
Freitag, 14. <strong>Juli</strong><br />
20 Uhr Bayerischer Tanzabend mit der „Schwindlig Blos“<br />
und der „Dreieckmusi“ sowie <strong>den</strong> Stoffener<br />
Goaßlschnalzern<br />
Samstag, 15. <strong>Juli</strong><br />
20 Uhr Großer Gauheimatabend mit <strong>den</strong><br />
Plattlergruppen des Lechgaues<br />
Sonntag, 16. <strong>Juli</strong><br />
7 Uhr Weckruf<br />
9 Uhr Aufstellung zum Kirchenzug<br />
9.30 Uhr Feldmesse am Wurzberg. Anschl. Frühschoppen<br />
im Festzelt mit der Blaskapelle Hofstetten<br />
13 Uhr Aufstellung zum Festzug<br />
13.30 Uhr Großer Festzug durch das Dorf. Anschl. Ehrentänze<br />
im Festzelt und auf der Freibühne<br />
19 Uhr Festausklang mit der Blaskapelle Schwabsoien<br />
– Lohnhäckseln<br />
– Ankauf von häckselfähigem<br />
Material<br />
– Hackschnitzelverkauf<br />
– Brennholz<br />
– Forstmulcher<br />
MANFRED SCHMID<br />
Hoheneggstraße 35a · 86978 Hohenfurch<br />
Telefon 08861-9099473 · Mobil 0163-7691309<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 71
JULI /
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>Juli</strong> bis 31. <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
SCHONGAU<br />
SA 01.07.<br />
12.00 bis 23.00 Uhr<br />
Schmankerlfest in der Altstadt<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Mit der Henkerstochter<br />
durch das mittelalterliche Schongau“.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
10 €. Infos unter 08861 / 214181<br />
PEITING<br />
14.00 Uhr<br />
Oldtimer Rallye „<strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Classic“ mit Start am Hauptplatz<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> zum Erhalt der Anlage<br />
erwünscht<br />
16.00 Uhr<br />
Sommerfest der Freiwilligen<br />
Feuerwehr mit der Knappschaftskapelle<br />
am Feuerwehrgerätehaus<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
17.00 Uhr<br />
Serenade „vocalissimo meets pianissimo“<br />
zum Dorffest im Rainer-<br />
Endisch-Saal. Siehe Seite 19<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Benefizkonzert des Ensembles<br />
„Laetare“ in der Wallfahrtskirche<br />
Mariä Himmelfahrt<br />
ALTENSTADT<br />
20.00 Uhr<br />
Bezirkslandjugendtag mit<br />
„Muckasäck“ im Festzelt<br />
BURGGEN<br />
8.00 bis 17.00 Uhr<br />
Reitturnier am Reitplatz<br />
ROTTENBUCH<br />
19.30 Uhr<br />
Lesung „Ois Sokrates“ mit Christian<br />
Jungwirth im Kunstcafé am Tor.<br />
Karten: 10 €<br />
APFELDORF<br />
19.00 Uhr<br />
63. Gauschützenfest — Sternmarsch<br />
und anschließender<br />
Stimmungsabend im Festzelt<br />
SCHONGAU<br />
SO 02.07.<br />
9.00 Uhr<br />
Oldtimer Rallye „<strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Classic“ mit Start am Marienplatz<br />
12.00 bis 23.00 Uhr<br />
Schmankerlfest in der Altstadt<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
10.00 bis 20.00 Uhr<br />
Dorffest am Dorfplatz. Siehe S. 19<br />
ALTENSTADT<br />
9.45 Uhr<br />
Bezirkslandjugendtag mit Gottesdienst<br />
und Festumzug am Festzelt<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hammerschmiede-Museum<br />
geöffnet. Eintritt frei<br />
SCHWABBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Kulturfrühling <strong>2017</strong> – Konzert<br />
„Stefan Edelmann & Band“ im<br />
Kuhstall. Karten: 15 € / 18 € (AK).<br />
VVK unter www.schaeferivent.de<br />
BURGGEN<br />
8.00 bis 17.00 Uhr<br />
Reitturnier am Reitplatz<br />
WIES<br />
19.00 Uhr<br />
Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong> –<br />
Konzert mit Werken von Mozart<br />
und Haydn in der Wieskirche.<br />
www.musikimpfaffenwinkel.de<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
17.00 bis 20.00 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus<br />
geöffnet. Eintritt: 2,50 €<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />
am Kirchplatz. Eintritt frei. Bei<br />
schlechter Witterung im Dorfstadl<br />
LUDENHAUSEN<br />
11.00 Uhr<br />
Sommerfest der Freiwilligen<br />
Feuerwehr am Feuerwehrhaus<br />
APFELDORF<br />
9.30 Uhr<br />
63. Gauschützenfest — Festgottesdienst,<br />
Schützenzug und anschl.<br />
Festausklang mit <strong>den</strong> Birkländer<br />
Musikanten im Festzelt<br />
SCHONGAU<br />
MO 03.07.<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
SPRECHstunde „Demenz“ <strong>für</strong> alle<br />
Betroffenen mit Doris Kettner in<br />
der Holzhey-Seniorenstiftung.<br />
Weitere Infos unter 0821 / 43019262<br />
PEITING<br />
15.00 Uhr<br />
Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder in der<br />
Gemeindebücherei<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schau-Torfstechen. Siehe Seite 40<br />
SCHONGAU<br />
DI 04.07.<br />
14.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 Uhr<br />
Kinderkino „Sing“ in der Lechhalle.<br />
Eintritt: 5 €<br />
20.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Gut versichert stirbt<br />
sich’s leichter“, ein Lustspiel in<br />
drei Akten im Gasthof Bayersoier<br />
Hof. Karten: 9 €. VVK in der<br />
Touristinfo<br />
PEITING<br />
MI 05.07.<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Geführte Radtour nach Tannenberg.<br />
Anmeldung unter<br />
08861 / 6535<br />
BURGGEN<br />
14.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Café im<br />
Roatherhaus<br />
ROTTENBUCH<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Intensivtraining „Pigdogging – <strong>für</strong><br />
alle, die einen Schweinehund<br />
unter der Eckbank sitzen haben“<br />
im Kunstcafé am Tor. Kosten: 5 €<br />
BÖBING<br />
14.30 Uhr<br />
Kinderkino „Neues von Pettersson<br />
und Findus“ in der Grundschule<br />
SCHWANGAU<br />
14.00 bis 23.00 Uhr<br />
All-you-can-eat-Grillabend mit der<br />
Brotzeitmusi im Schlossbrauhaus<br />
ALTENSTADT<br />
DO 06.07.<br />
14.30 bis 16.00 Uhr<br />
Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />
deren Angehörige und<br />
Interessierte bei Kaffee und Kuchen<br />
zum Erfahrungsaustausch im<br />
MIZ, Bürgerzentrum. Infos unter<br />
08861 / 9091583<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit <strong>den</strong><br />
Schönegger Almmusikanten im<br />
Musikpavillon<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />
Di, 11. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule<br />
Fr, 14. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Peiting, Lentner-Grundschule<br />
Fr, 18. Aug. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />
Mo, 21. Aug. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 73
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
12.30 Uhr<br />
Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />
Milchwegs. Treffpunkt am<br />
Eingang der Schönegger Käse-Alm.<br />
Kosten: 5 € / 2,50 € (Kinder)<br />
REICHLING<br />
20.00 Uhr<br />
6. Oberbayerisches Böllerschützentreffen<br />
– Politischer<br />
Abend mit Heimatminister Markus<br />
Söder im Festzelt. Siehe Seite 70/71<br />
SCHONGAU<br />
FR 07.07.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Krebs-Selbsthilfegruppe „Funktionsgymnastik<br />
– wie bleibt man im<br />
Alter länger fit?“ mit Antonia Hutterer<br />
im Evangelischen Pfarrheim<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
SACHSENRIED<br />
19.30 Uhr<br />
Sonnwendfeuer am Sportplatz<br />
BERNBEUREN<br />
20.00 Uhr<br />
Preisschafkopfen des Fischereivereins<br />
am Haslacher See<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Wanderung „Folgen Sie <strong>den</strong><br />
Spuren der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Anmeldung (bis Do. 16.30<br />
Uhr) unter 08862 / 987830<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Lichterfest mit der Musikkapelle<br />
in der Brandstatt<br />
REICHLING<br />
21.00 Uhr<br />
6. Oberbayerisches Böllerschützentreffen<br />
– Konzert der<br />
„Bloody Chicken Heads“ im<br />
Festzelt. Siehe Seite 70/71<br />
SCHONGAU<br />
SA 08.07.<br />
10.00 bis 19.00 Uhr<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau im<br />
Eissportzentrum. Siehe Seite 28/29<br />
19.30 Uhr<br />
Benefizkonzert in der Stadtpfarrkirche<br />
Mariä Himmelfahrt. Siehe<br />
Seite 30<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> zum Erhalt der Anlage<br />
erwünscht<br />
HOHENFURCH<br />
19.00 Uhr<br />
90 Jahre SV – Festabend im Zelt<br />
am Sportplatz<br />
SCHWABSOIEN<br />
19.00 Uhr<br />
Grillfest der Schützen in Schmids<br />
Stadel<br />
BURGGEN<br />
19.00 Uhr<br />
Sommernachtsfest des MCB mit<br />
der Musikapelle im MCB-Stadl<br />
ROTTENBUCH<br />
18.00 Uhr<br />
Grillfest der Ski-Rad-Lauf Abteilung<br />
am Campingplatz<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
7.00 bis 16.00 Uhr<br />
Flohmarkt am Festplatz<br />
REICHLING<br />
20.00 Uhr<br />
6. Oberbayerisches Böllerschützentreffen<br />
– Stimmungsabend<br />
mit der „Radler-Band“ im<br />
Festzelt. Siehe Seite 70/71<br />
SCHONGAU<br />
SO 09.07.<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau im<br />
Eissportzentrum. Siehe Seite 28/29<br />
PEITING<br />
11.15 Uhr<br />
Lech-Cup der C-Jugend am Sportplatz.<br />
Siehe Seite 58/59<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag <strong>für</strong> Briefmarken und<br />
Münzen in der Deckerhalle<br />
HOHENFURCH<br />
9.45 Uhr<br />
90 Jahre SV – Messe, Frühschoppen<br />
und Familienolympiade am<br />
Festzelt<br />
RETTENBACH<br />
10.15 Uhr<br />
Sommerfest des St. Georgshofs<br />
mit Gottesdienst unter freiem<br />
Himmel und musikalischer Unterhaltung.<br />
Siehe Seite 30<br />
STEINGADEN<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
St. Ulrichsritt zum Kreuzberg.<br />
Treffpunkt am Marktplatz<br />
WIES<br />
19.00 Uhr<br />
Festlicher Sommer in der Wies –<br />
Konzert mit Werken von Beethoven<br />
und Schubert in der Wieskirche.<br />
Karten: 26 bis 42 €. Tickets<br />
unter www.wieskonzerte.de<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert der Musikkapelle<br />
Altenau am Kirchplatz. Eintritt<br />
frei. Bei schlechter Witterung im<br />
Dorfstadl<br />
74 | der altlandkreis<br />
/
REICHLING<br />
9.45 Uhr<br />
6. Oberbayerisches Böllerschützentreffen<br />
– Kirchenzug<br />
mit anschließender Feldmesse,<br />
Böllerschießen und Ausklang im<br />
Festzelt. Siehe Seite 70/71<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 bis 23.00 Uhr<br />
Romantisches Vollmondschwimmen<br />
in der Kristalltherme<br />
LECHBRUCK<br />
MO 10.07.<br />
17.00 Uhr<br />
Führung durch Lechbruck mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 5 € / 3 € (Kinder).<br />
Anmeldung (bis Mo, 12 Uhr) unter<br />
08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Intensivtraining „Pigdogging – <strong>für</strong><br />
alle, die einen Schweinehund<br />
unter der Eckbank sitzen haben“<br />
im Kunstcafé am Tor. Kosten: 5 €<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schau-Torfstechen. Treffpunkt am<br />
Stadl. Siehe Seite 40/41<br />
SCHONGAU<br />
DI 11.07.<br />
14.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
ALTENSTADT<br />
15.00 Uhr<br />
Treffen der Caritas-Aktiv-Senioren<br />
am Basilika-Parkplatz<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino in der Bücherei<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />
BERNBEUREN<br />
14.30 Uhr<br />
Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />
des Auerbergmuseums<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Der sanfte Tyran“, eine<br />
Komödie von Ulla Kling im Gasthof<br />
Bayersoier Hof. Karten: 9 €.<br />
VVK in der Touristinfo<br />
APFELDORF<br />
19.30 Uhr<br />
Handarbeitstreffen in der Schlossbergstube<br />
PEITING<br />
MI 12.07.<br />
18.00 bis 19.30 Uhr<br />
Jahreskonzert der Peitinger Musiklehrer<br />
im Sparkassensaal<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
19.30 Uhr<br />
Klassik-Konzert mit Werken<br />
von Mendelssohn Bartholdy im<br />
Rainer-Endisch-Saal<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 Uhr<br />
Sommerfest der Senioren im<br />
Zollhaus<br />
REICHLING<br />
20.00 Uhr<br />
6. Oberbayerisches Böllerschützentreffen<br />
– Kabarett<br />
„Schluss mit frustig“ von Chris Boettcher<br />
im Festzelt. Siehe Seite 70<br />
SCHWANGAU<br />
14.00 bis 23.00 Uhr<br />
All-you-can-eat-Grillabend mit<br />
der Brotzeitmusi im Schlossbrauhaus<br />
LECHBRUCK<br />
DO 13.07.<br />
9.00 Uhr<br />
Jahrmarkt vor dem Rathaus<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der „50+<br />
Band“ im Musikpavillon<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
12.30 Uhr<br />
Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />
Milchwegs. Treffpunkt am<br />
Eingang der Schönegger Käse-Alm.<br />
Kosten: 5 € / 2,50 € (Kinder)<br />
WILDSTEIG<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino im Sportheim<br />
SCHONGAU<br />
FR 14.07.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
12.00 bis 23.00 Uhr<br />
Kunst- und Kuriositätenmarkt am<br />
Marienplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
PEITING<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Lentner-<br />
Grundschule<br />
BIRKLAND<br />
18.00 Uhr<br />
Dorffest mit AH-Fußballblitzturnier<br />
und Fete am Fußballplatz<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
50 Jahre TSV – Kabarett „Des wird<br />
scho no“ von Roland Hefter im<br />
Festzelt. Einlass ab 18 Uhr. Karten:<br />
13 €. VVK in der Bäckerei Feustle, im<br />
Sportheim und bei <strong>den</strong> Schongauer<br />
Nachrichten. Siehe Seite 56/57<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Wanderung „Folgen Sie <strong>den</strong><br />
Spuren der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Anmeldung (bis Do. 16.30<br />
Uhr) unter 08862 / 987830<br />
19.30 Uhr<br />
Italienische Nacht im Hotel Auf<br />
der Gsteig. Kosten: 29,50 €. Reservierung<br />
unter 08862 / 98770<br />
WIES<br />
20.00 Uhr<br />
Kirchenkonzert des Orchesters<br />
„Concertino Augsburg“ in der<br />
Wieskirche<br />
WILDSTEIG<br />
17.00 Uhr<br />
Nachbarschaftsturnier am Sportgelände<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Historische Tunnelführung mit<br />
landwirtschaftlichem Museum.<br />
Treffpunkt am Lötschmüllerhof.<br />
Kosten: 2 €. Infos unter 08845 / 204<br />
REICHLING<br />
20.00 Uhr<br />
94. Lechgau-Trachtenfest –<br />
Bayerischer Tanzabend mit der<br />
„Schwindlig Blos“, der „Dreieckmusi“<br />
und <strong>den</strong> „Stoffener<br />
Goaßlschnalzern“ im Festzelt.<br />
Siehe Seite 68/69<br />
SCHONGAU<br />
SA 15.07.<br />
12.00 bis 23.00 Uhr<br />
Kunst- und Kuriositätenmarkt am<br />
Marienplatz<br />
PEITING<br />
12.00 bis 14.00 Uhr<br />
Country-Sommerfest des Kleingartenvereins<br />
am Vereinsgelände.<br />
Anmeldung unter 08861 / 258635<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> erwünscht<br />
BIRKLAND<br />
20.00 Uhr<br />
Dorffest mit „Rigoros“ am Fußballplatz.<br />
Eintritt frei<br />
ALTENSTADT<br />
18.00 Uhr<br />
Open Air „esconova“ im Freibad.<br />
Karten: 10 €. Ausweichtermin: 29.7.,<br />
www.esconova.com.<br />
SCHWABBRUCK<br />
9.00 bis 19.00 Uhr<br />
50 Jahre TSV – Sportturniere der<br />
verschie<strong>den</strong>en Abteilungen am<br />
Sportplatz. Ab 20 Uhr Weinfest<br />
mit der Schwabsoier Blaskapelle.<br />
Siehe Seite 56/57<br />
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />
Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />
Karten: 24 €. Siehe www.theatersteinga<strong>den</strong>.de<br />
und Seite 20-22<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 75
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Serenade mit dem Lech-Wertach-<br />
Orchester und dem Orchester<br />
junger Talente im Parkhotel. VVK<br />
im Parkhotel<br />
REICHLING<br />
20.00 Uhr<br />
94. Lechgau-Trachtenfest – Großer<br />
Gauheimatabend mit Plattlergruppen<br />
des Lechgaus im Festzelt.<br />
Siehe Seite 68/69<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hammerschmiede-Museum geöffnet.<br />
Eintritt frei<br />
SCHWABBRUCK<br />
8.45 Uhr<br />
50 Jahre TSV – Kirchenumzug<br />
und Messe am Sportplatz. Ab 14<br />
Uhr sportlicher Nachmittag am<br />
Sportplatz. Siehe Seite 56/57<br />
LECHBRUCK<br />
Aufstellung zum Festumzug mit<br />
Messe und anschließendem<br />
Frühschoppen und Festausklang<br />
im Festzelt. Siehe Seite 68/69<br />
SCHONGAU<br />
MO 17.07.<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
SPRECHstunde „Demenz“ <strong>für</strong> alle<br />
Betroffenen mit Doris Kettner in<br />
der Holzhey-Seniorenstiftung.<br />
Weitere Infos unter 0821 / 43019262<br />
KINSAU<br />
13.00 bis 21.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür bei Optik<br />
Funk im Gewerbegebiet. Siehe<br />
Seite 14/15<br />
SCHONGAU<br />
SO 16.07.<br />
12.00 bis 23.00 Uhr<br />
Kunst- und Kuriositätenmarkt am<br />
Marienplatz<br />
PEITING<br />
6.30 bis 16.30 Uhr<br />
34. <strong>Pfaffenwinkel</strong>rundfahrt. Start<br />
und Ziel ist die Eissporthalle.<br />
Anmeldung unter www.pfaffenwinkelradrundfahrt.de<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
13.00 Uhr<br />
2. Aktionstag „Buntes Treiben“<br />
des Netzwerks Gartenwinkel-<strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />
Teilnehmen<strong>den</strong> Gärten<br />
auf www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />
und Seite 30<br />
STEINGADEN<br />
13.00 Uhr<br />
2. Aktionstag „Buntes Treiben“<br />
des Netzwerks Gartenwinkel-<strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />
Infos zu teilnehmen<strong>den</strong><br />
Gärten auf www.gartenwinkelpfaffenwinkel.de<br />
und Seite 30<br />
WIES<br />
19.00 Uhr<br />
Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong> – Konzert<br />
mit Werken von Mendelssohn<br />
Bartholdy und Rossini in der<br />
Wieskirche. Weitere Infos unter<br />
www.musikimpfaffenwinkel.de<br />
ROTTENBUCH<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Intensivtraining „Pigdogging – <strong>für</strong><br />
alle, die einen Schweinehund<br />
unter der Eckbank sitzen haben“<br />
im Kunstcafé am Tor. Kosten: 5 €<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schau-Torfstechen. Treffpunkt am<br />
Stadl. Siehe Seite 40/41<br />
SCHONGAU<br />
DI 18.07.<br />
14.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 Uhr<br />
Orgelmusik und Meditation in der<br />
Wallfahrtskirche. Eintritt frei, Spen<strong>den</strong><br />
zugunsten der Bürgerstiftung<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
13.00 Uhr<br />
Konzerteinführung „Italia – sempre<br />
la musica“ in der Deckerhalle<br />
BIRKLAND<br />
10.30 Uhr<br />
Dorffest mit Feldgottesdienst,<br />
Mittagessen und Volleyballturnier<br />
am Fußballplatz<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
11.30 Uhr<br />
Jazzbrunch mit der „Time Travel<br />
Agency“ im Parkhotel. VVK im<br />
Parkhotel<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert des Orchsters<br />
Kurzweil am Kirchplatz. Eintritt<br />
frei. Bei schlechter Witterung im<br />
Dorfstadl<br />
REICHLING<br />
9.00 Uhr<br />
94. Lechgau-Trachtenfest –<br />
20.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Gut versichert stirbt<br />
sich’s leichter“, ein Lustspiel in 3<br />
Akten im Gasthof Bayersoier Hof.<br />
Karten: 9 €. VVK in der Touristinfo<br />
/<br />
76 | der altlandkreis
SCHONGAU<br />
MI 19.07.<br />
19.30 Uhr<br />
Big-Band-Konzert der Musikschule<br />
in der Aula des Gymnasiums<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Bürgerfest am unteren Hauptplatz<br />
SCHWANGAU<br />
14.00 bis 23.00 Uhr<br />
All-you-can-eat-Grillabend mit der<br />
Brotzeitmusi im Schlossbrauhaus<br />
PEITING<br />
DO 20.07.<br />
18.00 Uhr<br />
Bürgerfest am unteren Hauptplatz<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikapelle<br />
im Musikpavillon<br />
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />
Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />
Karten: 24 €. Siehe www.theatersteinga<strong>den</strong>.de<br />
und Seite 20-22<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
12.30 Uhr<br />
Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />
Milchwegs. Treffpunkt an der<br />
Schönegger Käse-Alm.<br />
SCHONGAU<br />
FR 21.07.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Bürgerfest am unteren Hauptplatz<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Wanderung „Folgen Sie <strong>den</strong><br />
Spuren der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Anmeldung (bis Do. 16.30<br />
Uhr) unter 08862 / 987830<br />
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />
Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />
Karten: 24 €. Siehe www.theatersteinga<strong>den</strong>.de<br />
und Seite 20-22<br />
APFELDORF<br />
19.00 Uhr<br />
Lechrainpokal der Eisstockschützen<br />
am Sportgelände<br />
SCHONGAU<br />
SA 22.07.<br />
17.00 bis 23.00 Uhr<br />
Sommerfest und Tag der offenen<br />
Tür des Pfadfinderstamms Lech-<br />
Scout am Köhlerstadl<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> zum Erhalt der Anlage<br />
erwünscht<br />
18.00 Uhr<br />
Bürgerfest am unteren Hauptplatz<br />
HOHENFURCH<br />
19.00 Uhr<br />
Beachparty des SV am Eisplatz<br />
STEINGADEN<br />
10.00 bis 20.00 Uhr<br />
Sommermarkt mit verschie<strong>den</strong>en<br />
Stän<strong>den</strong> und Livemusik in Brandach<br />
am Obstgarten am Badesee.<br />
Siehe Seite 19<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />
Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />
Karten: 24 €. Siehe www.theatersteinga<strong>den</strong>.de<br />
und Seite 20-22<br />
WIES<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert der Werkgemeinschaft mit<br />
Werken von Carl Maria von Weber<br />
in der Wieskirche. Eintritt frei<br />
ROTTENBUCH<br />
18.00 Uhr<br />
Grillfest der Schützen am Campingplatz<br />
WILDSTEIG<br />
20.00 Uhr<br />
Freundschaftsfest mit der<br />
Partnergemeinde Oulmes in der<br />
Gemeindehalle<br />
REICHLING<br />
13.00 bis 20.00 Uhr<br />
Lech-Cup der Erwachsenen am<br />
Sportplatz<br />
ROTT<br />
19.00 Uhr<br />
Seefest am Seehäusl<br />
EPFACH<br />
13.00 Uhr<br />
Sportfest <strong>für</strong> Jedermann mit anschl.<br />
Weinfest am Sportplatz<br />
SCHONGAU<br />
SO 23.07.<br />
9.00 bis 14.00 Uhr<br />
6. ARGI+ Triathlon. Treffpunkt am<br />
Ballenhaus. Siehe www.triteam.de<br />
PEITING<br />
10.00 Uhr<br />
Bürgerfest am unteren Hauptplatz<br />
ALTENSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
Orgelmatinée in der Basilika<br />
BERNBEUREN<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Golf-Schnupperkurs am Golfplatz<br />
Stenz. Weitere Infos und Anmeldung<br />
unter www.golfplatz-stenz.de<br />
RETTENBACH<br />
10.30 Uhr<br />
Magdalenenfest am Weichberg<br />
STEINGADEN<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Sommermarkt mit verschie<strong>den</strong>en<br />
Stän<strong>den</strong> und Livemusik in Brandach<br />
am Obstgarten am Badesee.<br />
Siehe Seite 19<br />
WIES<br />
19.00 Uhr<br />
Festlicher Sommer in der Wies –<br />
Konzert mit Werken von Mozart<br />
und Dubra in der Wieskirche.<br />
Karten: 26 bis 42 €. Tickets unter<br />
www.wieskonzerte.de<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />
am Kirchplatz. Eintritt frei. Bei<br />
schlechter Witterung im Dorfstadl<br />
POLLING<br />
16.00 Uhr<br />
Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong> – Konzert<br />
von „Jungen Künstlern und Alten<br />
Meistern“ im Bibliotheksaal.<br />
www.musikimpfaffenwinkel.de<br />
LECHBRUCK<br />
MO 24.07.<br />
17.00 Uhr<br />
Führung durch Lechbruck mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 5 € / 3 € (Kinder).<br />
Anmeldung (bis Mo, 12 Uhr) unter<br />
08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Intensivtraining „Pigdogging – <strong>für</strong><br />
alle, die einen Schweinehund<br />
unter der Eckbank sitzen haben“<br />
im Kunstcafé am Tor. Kosten: 5 €<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schau-Torfstechen. Siehe Seite 40<br />
SCHONGAU<br />
DI 25.07.<br />
14.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
WILDSTEIG<br />
21.00 Uhr<br />
Jakobifeuer auf Mühlegg<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Der sanfte Tyran“, eine<br />
Komödie von Ulla Kling im Gasthof<br />
Bayersoier Hof. Karten: 9 €.<br />
VVK in der Touristinfo<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 77
PEITING<br />
MI 26.07.<br />
19.30 Uhr<br />
EM-Stammtisch „EM — effektiv<br />
miteinander zu jeder Jahreszeit“<br />
im Gasthaus Buchberger<br />
BÖBING<br />
14.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Nick<br />
macht Ferien“ in der Grundschule<br />
LECHBRUCK<br />
DO 27.07.<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
aus Wald im Musikpavillon<br />
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />
Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />
Karten: 24 €. Siehe Seite 20-22<br />
www.theater-steinga<strong>den</strong>.de<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
12.30 Uhr<br />
Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />
Milchwegs. Treffpunkt am<br />
Eingang der Schönegger Käse-Alm.<br />
Kosten: 5 € / 2,50 € (Kinder)<br />
www.boeglmueller.com<br />
SCHWANGAU<br />
14.00 bis 23.00 Uhr<br />
All-you-can-eat-Grillabend mit der<br />
Brotzeitmusi im Schlossbrauhaus<br />
SCHONGAU<br />
FR 28.07.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
PEITING<br />
17.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>den</strong> Walderlebnispfad<br />
mit Hans Wörnzhofer.<br />
Treffpunkt am Schützenhaus.<br />
Anmedlung unter 08861 / 6535<br />
19.00 Uhr<br />
Öffentliches Treffen der Peitinger<br />
Heimatfreunde im Gasthof<br />
Dragoner<br />
19.00 bis 23.00 Uhr<br />
Lange Ba<strong>den</strong>acht im Wellenfreibad.<br />
Nur bei trockenem Wetter<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
16.00 Uhr<br />
Grillfest der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
am Fußballplatz. Geschirr<br />
ist selbst mitzubringen<br />
SCHWABSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Beachparty des Sportvereins am<br />
Festplatz. Ausweichtermin: 4.8.<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Wanderung „Folgen Sie <strong>den</strong><br />
Spuren der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Anmeldung (bis Do. 16.30<br />
Uhr) unter 08862 / 987830<br />
14.00 Uhr<br />
Figurentheater „Pettersson & Findus“<br />
in der Lechhalle. Eintritt: 5 €<br />
17.00 Uhr<br />
Wild-Kräuter entdecken mit<br />
Gertrud Fischer. Treffpunkt bei<br />
Landlust im Flößerhaus<br />
20.30 Uhr<br />
Open-Air Kino „Willkommen bei<br />
<strong>den</strong> Hartmanns“ am Bootshafen.<br />
Eintritt: 7 € / 5 € (Kinder). Bei<br />
schlechtem Wetter in der Lechhalle<br />
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />
Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />
Karten: 24 €. Siehe Seite 20–22<br />
www.theater-steinga<strong>den</strong>.de<br />
ROTTENBUCH<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Flohmarkt am Fohlenhof<br />
20.30 Uhr<br />
Serenade „Klassische Musik –<br />
einmal ganz anders“ im Engelhof.<br />
Eintritt frei<br />
BÖBING<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> Kinder am<br />
Lugenauer See<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
8.00 Uhr<br />
26. Fünfkampf <strong>für</strong> Mannschaften<br />
am Festzelt. Anmeldung unter<br />
www.esv-bad-bayersoien.de<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Historische Tunnelführung mit<br />
landwirtschaftlichem Museum.<br />
Treffpunkt am Lötschmüllerhof.<br />
Kosten: 2 €. Infos unter 08845 / 204<br />
APFELDORF<br />
19.30 Uhr<br />
Handarbeitstreffen in der Schlossbergstube<br />
SCHONGAU<br />
Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. 0 88 62-98 77-0 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />
78 | der altlandkreis<br />
SA 29.07.<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Mit der Henkerstochter<br />
durch das mittelalterliche Schongau“.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
10 €. Infos unter 08861 / 214181<br />
19.00 Uhr<br />
Musik zum Tagesausklang in der<br />
Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> zum Erhalt der Anlage<br />
erwünscht<br />
BERNBEUREN<br />
10.00 Uhr<br />
Menschenkicker-Turnier am<br />
Sportplatz<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 Uhr<br />
Sommerfest des Snookerclubs im<br />
Haus der Vereine<br />
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />
Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />
Karten: 24 €. Siehe Seite 20-22<br />
www.theater-steinga<strong>den</strong>.de<br />
ROTTENBUCH<br />
18.00 Uhr<br />
Grillfest des Fischervereins am<br />
Campingplatz<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
8.00 Uhr<br />
26. Fünfkampf <strong>für</strong> Mannschaften<br />
am Festzelt. Anmeldung unter<br />
www.esv-bad-bayersoien.de<br />
APFELDORF<br />
14.00 Uhr<br />
Schmankerltag am Kirchplatz. Ab<br />
15 Uhr Unterhaltung durch die<br />
Trachtenkapelle. Siehe Seite 18<br />
SCHWANGAU<br />
18.00 Uhr<br />
Ladysnight in der Kristalltherme<br />
PEITING<br />
SO 30.07.<br />
18.00 Uhr<br />
Sommerfest des CSU-Ortsverbandes<br />
in der Zechenschenke<br />
Zauberhafte Momente mit besten Aussichten ...<br />
/
ALTENSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
Orgelmatinée in der Basilika<br />
STEINGADEN<br />
8.00 bis 16.00 Uhr<br />
Flohmarkt im Zimmerstadel.<br />
Aufbau ab 7 Uhr. Keine Anmeldung<br />
erforderlich<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Gut versichert stirbt sich’s<br />
leichter“, ein Lustspiel in drei<br />
Akten im Gasthof Bayersoier Hof.<br />
Karten: 9 €. VVK in der Touristinfo<br />
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />
Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />
Karten: 24 €. Siehe Seite 20-22<br />
www.theater-steinga<strong>den</strong>.de<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
19.30 Uhr<br />
Barbecue-Grillabend im Hotel<br />
Auf der Gsteig. Kosten: 29,50 €.<br />
Reservierung unter 08862 / 98770<br />
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />
Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />
Karten: 24 €. Siehe Seite 20-22<br />
www.theater-steinga<strong>den</strong>.de<br />
Schwangau<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />
am Kirchplatz. Eintritt frei. Bei<br />
schlechter Witterung im Dorfstadl<br />
WIES<br />
MO 31.07.<br />
17.00 Uhr<br />
Konzert der Werkgemeinschaft<br />
mit Werken von Antonin Dvorák in<br />
der Wieskirche. Eintritt frei<br />
ROTTENBUCH<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Intensivtraining „Pigdogging – <strong>für</strong><br />
alle, die einen Schweinehund<br />
unter der Eckbank sitzen haben“<br />
im Kunstcafé am Tor. Kosten: 5 €<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 21.00 Uhr<br />
Streetsoccer des Kreisjugendrings<br />
am Sportplatz. Von 14 bis 17 Uhr<br />
<strong>für</strong> 8 bis 14-Jährige. Ab 17 Uhr <strong>für</strong><br />
Kinder ab 15 Jahren<br />
18.00 Uhr<br />
Schau-Torfstechen. Treffpunkt am<br />
Stadl. Siehe Seite 40/41<br />
LECHBRUCK<br />
DI 01.08.<br />
20.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
PEITING<br />
MI 02.08.<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gesundheitstag der Krankenhaus<br />
GmbH im Wellenbad. Eintritt frei,<br />
Siehe S. 18, www.gesundin.bayern<br />
BURGGEN<br />
14.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Café im<br />
Roatherhaus<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Fledermaus-Führung <strong>für</strong> Kinder<br />
und Jugendliche. Siehe Seite 64/65<br />
SCHWANGAU<br />
14.00 bis 23.00 Uhr<br />
All-you-can-eat-Grillabend mit der<br />
Brotzeitmusi im Schlossbrauhaus<br />
ALTENSTADT<br />
DO 03.08.<br />
14.30 bis 16.00 Uhr<br />
Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />
deren Angehörige und Interessierte<br />
zum Erfahrungsaustausch<br />
im MIZ, Bürgerzentrum. Infos unter<br />
08861 / 9091583<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
im Musikpavillon<br />
12.30 Uhr<br />
Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />
Milchwegs. Treffpunkt am<br />
Eingang der Schönegger Käse-Alm.<br />
Kosten: 5 € / 2,50 € (Kinder)<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert von „OhneBernd“ im<br />
Kunstcafé am Tor. Eintritt frei<br />
SCHONGAU<br />
FR 04.08.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Volksfestplatz.<br />
Siehe Seite 50/51<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
9.30 bis 12.30 Uhr<br />
Familienwanderung „Zauberkräuter<br />
aus der Ammeraue“<br />
mit Ute Jahn. Anmeldung unter<br />
01520 / 1946520 und ute.waldgeister@gmail.com<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Wanderung „Folgen Sie <strong>den</strong><br />
Spuren der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Anmeldung (bis Do. 16.30<br />
Uhr) unter 08862 / 987830<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
17.00 Uhr<br />
„Bad Bayersoien in Flammen“<br />
am Soier See. Karten: 9 €. Nur<br />
Abendkasse. Ausweichtermine: 5.8.<br />
und 6.8.<br />
SCHONGAU<br />
SA 05.08.<br />
10.30 und 14.30 Uhr<br />
Erlebnis-Floßfahrten am Lechsee.<br />
Siehe Seite 8<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Volksfestplatz.<br />
Siehe Seite 50/51<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Anna Gerberin — die<br />
Bürgersfrau zwischen Huren und<br />
Henker“. Kosten: 5 €. Anmeldung<br />
unter 08861 / 214181<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> erwünscht<br />
16.00 Uhr<br />
Fischerfest am Deutensee<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 bis 22.00 Uhr<br />
Flößermarkt am Rathaus<br />
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />
Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 79<br />
Bräustüberl und Biergarten mit<br />
Blick auf die Königsschlösser<br />
Brauerei l Saal l Die Brandmeisterei<br />
Kinderspielbereich l SKY-Sportsbar<br />
SchlossGolf l Micro-Bowlingbahn<br />
Gipsmühlweg 5<br />
87645 Schwangau<br />
Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />
www.schlossbrauhaus.de
Karten: 24 €. Siehe Seite 20-22<br />
www.theater-steinga<strong>den</strong>.de<br />
ROTT<br />
19.00 Uhr<br />
Grillfest des Trachtenvereins an<br />
der Trachtenhütte<br />
KINSAU<br />
13.00 Uhr<br />
Flohmarkt in der Herzogstraße<br />
SCHONGAU<br />
SO 06.08.<br />
10.30 und 14.30 Uhr<br />
Erlebnis-Floßfahrten am Lechsee.<br />
Siehe Seite 8<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Volksfestplatz.<br />
Siehe Seite 50/51<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Anna Gerberin — die<br />
Bürgersfrau zwischen Huren und<br />
Henker“. Kosten: 5 €. Anmeldung<br />
unter 08861 / 214181<br />
PEITING<br />
10.00 Uhr<br />
Fischerfest am Deutensee<br />
ALTENSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
Orgelmatinée in der Basilika<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hammerschmiede-Museum<br />
geöffnet. Eintritt frei<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flößermarkt am Rathaus<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Gartenfest des Trachtenvereins<br />
am Fohlenhof<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
17.00 bis 20.00 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus<br />
geöffnet. Eintritt: 2,50 €<br />
SCHONGAU<br />
MO 07.08.<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
SPRECHstunde „Demenz“ <strong>für</strong> alle<br />
Betroffenen mit Doris Kettner in<br />
der Holzhey-Seniorenstiftung.<br />
Weitere Infos unter 0821 / 43019262<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Volksfestplatz.<br />
Siehe Seite 50/51<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderführung „Mit dem Spießbürger<br />
auf die Stadtmauer und in<br />
<strong>den</strong> Polizeidienerturm“. Kosten:<br />
3 €. Für Kinder von 8 bis 12 Jahren.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214181<br />
PEITING<br />
15.00 Uhr<br />
Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder in der<br />
Gemeindebücherei<br />
LECHBRUCK<br />
17.00 Uhr<br />
Führung durch Lechbruck mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 5 € / 3 € (Kinder).<br />
Anmeldung (bis Mo, 12 Uhr) unter<br />
08862 / 987830<br />
WIES<br />
18.00 Uhr<br />
Konzert der Werkgemeinschaft<br />
mit Werken von Luigi Cherubini in<br />
der Wieskirche. Eintritt frei<br />
ROTTENBUCH<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Intensivtraining „Pigdogging – <strong>für</strong><br />
alle, die einen Schweinehund<br />
unter der Eckbank sitzen haben“<br />
im Kunstcafé am Tor. Kosten: 5 €<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schau-Torfstechen. Treffpunkt am<br />
Stadl. Siehe Seite 40/41<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 bis 23.00 Uhr<br />
Romantisches Vollmondschwimmen<br />
in der Kristalltherme<br />
SCHONGAU<br />
DI 08.08.<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Volksfestplatz.<br />
Siehe Seite 50/51<br />
BERNBEUREN<br />
14.30 Uhr<br />
Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />
des Auerbergmuseums<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
APFELDORF<br />
19.30 Uhr<br />
Handarbeitstreffen in der Schlossbergstube<br />
SCHONGAU<br />
MI 09.08.<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Volksfestplatz.<br />
Siehe Seite 50/51<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderführung „Entdecke Schongau<br />
mit dem Hexenkind Hagasua“.<br />
Kosten: 3,50 €. Für Kinder<br />
von 5 bis 9 Jahren. Anmeldung<br />
unter 08861 / 214181<br />
LECHBRUCK<br />
14.00 Uhr<br />
Figurentheater „Räuber Hotzenplotz“<br />
in der Lechhalle. Eintritt: 5 €<br />
20.30 Uhr<br />
Open-Air Kino „Bob der Streuner“<br />
am Bootsverleih. Eintritt: 7 € / 5 €<br />
(Kinder). Bei schlechtem Wetter in<br />
der Lechhalle<br />
SCHWANGAU<br />
14.00 bis 23.00 Uhr<br />
All-you-can-eat-Grillabend mit der<br />
Brotzeitmusi im Schlossbrauhaus<br />
SCHONGAU<br />
DO 10.08.<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Volksfestplatz.<br />
Siehe Seite 50/51<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
im Musikpavillon<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
12.30 Uhr<br />
Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />
Milchwegs. Treffpunkt am<br />
Eingang der Schönegger Käse-Alm.<br />
Kosten: 5 € / 2,50 € (Kinder)<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Der sanfte Tyran“, eine<br />
Komödie von Ulla Kling im Gasthof<br />
Bayersoier Hof. Karten: 9 €.<br />
VVK in der Touristinfo<br />
SCHONGAU<br />
FR 11.08.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Volksfestplatz.<br />
Siehe Seite 50/51<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Wanderung „Folgen Sie <strong>den</strong><br />
Spuren der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Anmeldung (bis Do. 16.30<br />
Uhr) unter 08862 / 987830<br />
STEINGADEN<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der<br />
Musikkapelle am Klosterbrunnen.<br />
Eintritt frei. Nur bei trockener<br />
Witterung<br />
BÖBING<br />
17.00 Uhr<br />
OpenAir am Sportgelände. Karten<br />
unter www.boebing-openair.de<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Historische Tunnelführung mit<br />
landwirtschaftlichem Museum.<br />
Treffpunkt am Lötschmüllerhof.<br />
Kosten: 2 €. Infos unter 08845 / 204<br />
SCHONGAU<br />
SA 12.08.<br />
10.30 und 14.30 Uhr<br />
Erlebnis-Floßfahrten am Lechsee.<br />
Siehe Seite 8<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Volksfestplatz.<br />
Siehe Seite 50/51<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Thürme und Thore der<br />
Chur<strong>für</strong>stlich Bairisch Gränz Stadt<br />
Schongau“. Kosten: 5 €. Anmeldung<br />
unter 08861 / 214181<br />
/<br />
80 | der altlandkreis
PEITING<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
ROTTENBUCH<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> zum Erhalt der Anlage<br />
erwünscht<br />
HOHENFURCH<br />
20.00 Uhr<br />
Poolparty der Landjugend am<br />
Löschteich. Ausweichtermin: 19.8.<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag <strong>für</strong> Briefmarken und<br />
Münzen in der Deckerhalle<br />
BIRKLAND<br />
14.00 Uhr<br />
Waldfest der Birkländer Musikanten.<br />
Zufahrt zur Lichtung beschildert.<br />
Siehe Seite 19<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Intensivtraining „Pigdogging – <strong>für</strong><br />
alle, die einen Schweinehund<br />
unter der Eckbank sitzen haben“<br />
im Kunstcafé am Tor. Kosten: 5 €<br />
18.00 Uhr<br />
Grillfest der Freiwilligen Feuerwehr<br />
mit der Musikkapelle in der<br />
Gemeindehalle<br />
in Schongau und im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
an der Romantischen Straße<br />
LECHBRUCK<br />
ALTENSTADT<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
10.00 Uhr<br />
Weibermarkt im Flößerhaus<br />
ROTTENBUCH<br />
19.30 Uhr<br />
„Rockaround the clock“-Party<br />
mit der „Red Stixx-Band“ im<br />
Kunstcafé am Tor. Karten: 5 €<br />
BÖBING<br />
14.00 Uhr<br />
OpenAir am Sportgelände. Karten<br />
unter www.boebing-openair.de<br />
KINSAU<br />
14.00 Uhr<br />
Dorffest der Freiwilligen Feuerwehr<br />
mit der Blaskapelle am<br />
Feuerwehrhaus<br />
SCHONGAU<br />
SO 13.08.<br />
10.30 und 14.30 Uhr<br />
Erlebnis-Floßfahrten am Lechsee.<br />
Siehe Seite 8<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Volksfestplatz.<br />
Siehe Seite 50/51<br />
11.00 Uhr<br />
Orgelmatinée in der Basilika<br />
BERNBEUREN<br />
10.00 Uhr<br />
Dorf-Flohmarkt an <strong>den</strong> Hauptstraßen<br />
und im Ortskern<br />
STEINGADEN<br />
19.00 Uhr<br />
3. Aktionstag „Düfte in der Gartendämmerung“<br />
des Netzwerks<br />
Gartenwinkel-<strong>Pfaffenwinkel</strong>. Infos<br />
zu teilnehmen<strong>den</strong> Gärten auf www.<br />
gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert des Männerchors<br />
Böbing am Kirchplatz. Eintritt<br />
frei. Bei schlechter Witterung<br />
im Dorfstadl<br />
SCHONGAU<br />
MO 14.08.<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Volksfestplatz.<br />
Siehe Seite 50/51<br />
18.00 Uhr<br />
Schau-Torfstechen. Treffpunkt am<br />
Stadl. Siehe Seite 40/41<br />
SCHONGAU<br />
DI 15.08.<br />
Mariä Himmelfahrt<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt am Volksfestplatz.<br />
Siehe Seite 50/51<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Flohmarkt am EVG-Parkplatz<br />
20.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 Uhr<br />
Beachvolleyball-Dorfturnier am<br />
Soier See. Anmeldung vor Ort bis<br />
13.30 Uhr<br />
• Stadt-Führungen:<br />
Mai – Oktober, Freitag, 16.00 Uhr<br />
zusätzlich im <strong>Juli</strong> und September, Dienstag, 14.00 Uhr<br />
• Themen-Führungen:<br />
- Mit der Henkerstochter durch das mittelalterliche Schongau<br />
- Schongaus Stadt- und Lechgeschichten<br />
- Neue Führungen: „Schongauer Biergeschichten“ und „Anna Gerberin“<br />
• Führungen im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
• Kinder-Führungen<br />
Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Thürme und Thore der<br />
Chur<strong>für</strong>stlich Bairisch Gränz Stadt<br />
Schongau“. Kosten: 5 €. Anmeldung<br />
unter 08861 / 214181<br />
LECHBRUCK<br />
17.00 Uhr<br />
Führung durch Lechbruck mit<br />
der Ratschkatl. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 5 € / 3 € (Kinder).<br />
Anmeldung (bis Mo, 12 Uhr) unter<br />
08862 / 987830<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Gut versichert stirbt<br />
sich’s leichter“, ein Lustspiel in<br />
drei Akten im Gasthof Bayersoier<br />
Hof. Karten: 9 €. VVK in der<br />
Touristinfo<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 81
PEITING<br />
MI 16.08.<br />
17.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>den</strong> Walderlebnispfad<br />
mit Hans Wörnzhofer.<br />
Treffpunkt am Schützenhaus am<br />
Sonnenbichl. Anmeldung unter<br />
08861 / 6535<br />
STEINGADEN<br />
17.00 Uhr<br />
Konzert der Werkgemeinschaft<br />
mit Werken von Dvorák und<br />
Brahms in der Wieskirche. Eintritt<br />
frei<br />
ROTTENBUCH<br />
20.00 Uhr<br />
Fledermaus-Führung <strong>für</strong> Kinder<br />
und Jugendliche. Siehe Seite 64<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />
Guido Hosp, Gsteigweg 2s<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />
Eintritt: 2,50 €<br />
20.00 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
LECHBRUCK<br />
DO 17.08.<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der<br />
Musikkapelle aus Trauchgau im<br />
Musikpavillon<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
12.30 Uhr<br />
Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />
Milchwegs. Treffpunkt am<br />
Eingang der Schönegger Käse-Alm.<br />
Kosten: 5 € / 2,50 € (Kinder)<br />
SCHONGAU<br />
FR 18.08.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Wanderung „Folgen Sie <strong>den</strong><br />
Spuren der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Anmeldung (bis Do. 16.30<br />
Uhr) unter 08862 / 987830<br />
17.00 Uhr<br />
Wild-Kräuter entdecken mit<br />
Gertrud Fischer. Treffpunkt bei<br />
Landlust im Flößerhaus<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Brauchtumsabend mit dem Trachtenverein<br />
im Gasthof Bayersoier<br />
Hof. Einlass ab 19 Uhr. Eintritt frei<br />
SCHONGAU<br />
SA 19.08.<br />
10.30 und 14.30 Uhr<br />
Erlebnis-Floßfahrten am Lechsee.<br />
Siehe Seite 8<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> zum Erhalt der Anlage<br />
erwünscht<br />
BERNBEUREN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Golf-Schnupperkurs am Golfplatz<br />
Stenz. Weitere Infos und Anmeldung<br />
unter www.golfplatz-stenz.de<br />
ROTTENBUCH<br />
18.00 Uhr<br />
Weinfest im Fohlenhofgarten.<br />
Ausweichtermin: 26.8.<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
7.00 bis 16.00 Uhr<br />
Flohmarkt am Festplatz<br />
SCHONGAU<br />
SO 20.08.<br />
10.30 und 14.30 Uhr<br />
Erlebnis-Floßfahrten am Lechsee.<br />
Siehe Seite 8<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
16.00 Uhr<br />
Orgelmusik und Meditation in<br />
der Wallfahrtskirche. Eintritt frei,<br />
Spen<strong>den</strong> erwünscht<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hammerschmiede-Museum<br />
geöffnet. Eintritt frei<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Vogelkundliche Führung am Oberen<br />
Lechsee mit Bernhard Kraus.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
5 € / 2 € (Kinder 6 bis 15 Jahre)<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert mit <strong>den</strong> Holz-<br />
Blech-Chaoten am Kirchplatz. Eintritt<br />
frei. Bei schlechter Witterung<br />
im Dorfstadl<br />
SCHONGAU<br />
MO 21.08.<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
SPRECHstunde „Demenz“ <strong>für</strong> alle<br />
Betroffenen mit Doris Kettner in<br />
der Holzhey-Seniorenstiftung.<br />
Weitere Infos unter 0821 / 43019262<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />
ROTTENBUCH<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Intensivtraining „Pigdogging – <strong>für</strong><br />
alle, die einen Schweinehund<br />
unter der Eckbank sitzen haben“<br />
im Kunstcafé am Tor. Kosten: 5 €<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schau-Torfstechen. Treffpunkt am<br />
Stadl. Siehe Seite 40/41<br />
LECHBRUCK<br />
DI 22.08.<br />
20.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Der sanfte Tyran“, eine<br />
Komödie von Ulla Kling im Gasthof<br />
Bayersoier Hof. Karten: 9 €.<br />
VVK in der Touristinfo<br />
SCHWANGAU<br />
MI 23.08.<br />
14.00 bis 23.00 Uhr<br />
All-you-can-eat-Grillabend mit<br />
der Brotzeitmusi im Schlossbrauhaus<br />
LECHBRUCK<br />
DO 24.08.<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der<br />
Musikkapelle aus Wildsteig im<br />
Musikpavillon<br />
STEINGADEN<br />
17.00 Uhr<br />
Konzert der Werkgemeinschaft<br />
mit Werken von Francis Poulenc<br />
in der Wieskirche. Eintritt frei<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
12.30 Uhr<br />
Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />
Milchwegs. Treffpunkt am<br />
Eingang der Schönegger Käse-Alm.<br />
Kosten: 5 € / 2,50 € (Kinder)<br />
SCHONGAU<br />
FR 25.08.<br />
HEUTE ERSCHEINT DER<br />
NEUE ALTLANDKREIS<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
PEITING<br />
19.00 bis 23.00 Uhr<br />
Lange Ba<strong>den</strong>acht im Wellenfreibad.<br />
Nur bei trockenem Wetter<br />
19.00 Uhr<br />
Öffentliches Treffen der Peitinger<br />
Heimatfreunde im Gasthof<br />
Dragoner<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Wanderung „Folgen Sie <strong>den</strong><br />
Spuren der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Anmeldung (bis Do. 16.30<br />
Uhr) unter 08862 / 987830<br />
14.00 Uhr<br />
Figurentheater „Die Olchis“ in der<br />
Aula der Grundschule. Eintritt: 5 €<br />
/<br />
82 | der altlandkreis
20.30 Uhr<br />
Open-Air Kino „Vaiana“ im Pausenhof<br />
der Grundschule. Eintritt:<br />
7 € / 5 € (Kinder). Bei schlechtem<br />
Wetter in der Aula der Grundschule<br />
STEINGADEN<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
im Biergarten des Gasthof<br />
Graf. Nur bei trockener Witterung<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Historische Tunnelführung mit<br />
landwirtschaftlichem Museum.<br />
Treffpunkt am Lötschmüllerhof.<br />
Kosten: 2 €. Infos unter 08845 / 204<br />
APFELDORF<br />
19.30 Uhr<br />
Handarbeitstreffen in der Schlossbergstube<br />
SCHONGAU<br />
SA 26.08.<br />
10.30 und 14.30 Uhr<br />
Erlebnis-Floßfahrten am Lechsee.<br />
Siehe Seite 8<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> zum Erhalt der Anlage<br />
erwünscht<br />
SCHONGAU<br />
SO 27.08.<br />
10.30 und 14.30 Uhr<br />
Erlebnis-Floßfahrten am Lechsee.<br />
Siehe Seite 8<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Waldfest beim Trachtenheim am<br />
Helgoland. Eintritt frei<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />
am Kirchplatz. Eintritt frei. Bei<br />
schlechter Witterung im Dorfstadl<br />
ROTTENBUCH<br />
MO 28.08.<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Intensivtraining „Pigdogging – <strong>für</strong><br />
alle, die einen Schweinehund<br />
unter der Eckbank sitzen haben“<br />
im Kunstcafé am Tor. Kosten: 5 €<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schau-Torfstechen. Treffpunkt am<br />
Stadl. Siehe Seite 40/41<br />
LECHBRUCK<br />
DI 29.08.<br />
19.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />
Anschrift<br />
altlandkreis<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
www.altlandkreis.de<br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@altlandkreis.de<br />
Termine: veranstaltungen@altlandkreis.de<br />
Anzeigen: anzeigen@altlandkreis.de<br />
Anregungen / Kritik: info@altlandkreis.de<br />
<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 30.<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
SCHONGAU<br />
MI 30.08.<br />
20.30 Uhr<br />
Abendlicher Streifzug durch die<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 7 €. Anmeldung unter<br />
08861 / 214181<br />
SCHWANGAU<br />
14.00 bis 23.00 Uhr<br />
All-you-can-eat-Grillabend im<br />
Schlossbrauhaus<br />
LECHBRUCK<br />
DO 31.08.<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
aus Schwabbruck im<br />
Musikpavillon<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
12.30 Uhr<br />
Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />
Milchwegs. Treffpunkt am<br />
Eingang der Schönegger Käse-Alm.<br />
Kosten: 5 € / 2,50 € (Kinder)<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Letzter Tag der Ausstellung „Alpenflüsse<br />
— Schatzkammern der<br />
Vielfalt“ im Flößermuseum<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 83
84 | der altlandkreis<br />
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