Tassilo, Ausgabe Juli/August 2017 - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen
Starnbergs Landrat Karl Roth auf der Roten Couch - die Kyudo-Abteilung des SC Pöcking-Possenhofen - Zu Besuch auf der Asinella Eselfarm in Pähl - Deutsche Minigolf-Meisterschaften in Murnau am Staffelsee - Magnus Kaindl, Bayerns bekanntester Tanzmeister - Wo verhalten Sie sich richtig nach einem Wildunfall - Matthias Bischl, der Biathlet aus Obersöchering und sein Sommerprogramm - Entschleunigung im NaturErlebnisGarten Staffelsee - Ochsenrennen in Haunshofen - Ein Oberhauser in Namibia: Dr. Clemens von Doderer - Auf dem Starnberger See unterwegs mit Kapitän Günter Engel - Kuriose Geschichte zur Tracht: die Tutzinger Fischerhochzeit - Pollinger Festtage 2017: Fahnenweihe und Trommlerzug-Geburtstag - Veranstaltungstipps für Juli und Augst im Tassiloland
Starnbergs Landrat Karl Roth auf der Roten Couch - die Kyudo-Abteilung des SC Pöcking-Possenhofen - Zu Besuch auf der Asinella Eselfarm in Pähl - Deutsche Minigolf-Meisterschaften in Murnau am Staffelsee - Magnus Kaindl, Bayerns bekanntester Tanzmeister - Wo verhalten Sie sich richtig nach einem Wildunfall - Matthias Bischl, der Biathlet aus Obersöchering und sein Sommerprogramm - Entschleunigung im NaturErlebnisGarten Staffelsee - Ochsenrennen in Haunshofen - Ein Oberhauser in Namibia: Dr. Clemens von Doderer - Auf dem Starnberger See unterwegs mit Kapitän Günter Engel - Kuriose Geschichte zur Tracht: die Tutzinger Fischerhochzeit - Pollinger Festtage 2017: Fahnenweihe und Trommlerzug-Geburtstag - Veranstaltungstipps für Juli und Augst im Tassiloland
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<strong>Ausgabe</strong> 13<br />
<strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
®<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />
Eine Produktion von<br />
Titelbild: Mauritius Images, P. Widmann<br />
Schloss Höhenried, Bernried<br />
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />
Hoch zu Ochs<br />
Haunshofen in Feierlaune<br />
Auf der Roten Couch<br />
Landrat Karl Roth im Interview
M. HASEITL
Fingerspitzengefühl<br />
Einen 450-Tonner derart sanft<br />
<strong>und</strong> geräuschlos an massi-<br />
ve Holzpfeiler zu setzen,<br />
erfordert rd viel Erfahrung.<br />
Vor allem aber braucht es<br />
Fingerspitzengefühl am<br />
Hebel des Steuerboards.<br />
Günter Engel bringt<br />
beide<br />
Eigenschaften<br />
mit. Der Kapitän der<br />
MS Seeshaupt macht<br />
für unsere <strong>Juli</strong>-/<strong>August</strong>-<strong>Ausgabe</strong><br />
eine<br />
seltene<br />
Ausnahme,<br />
nimmt uns mit<br />
in sein<br />
eigentlich abgesperrtes<br />
Reich auf „hoher“ See – <strong>und</strong> hat während der<br />
vierstündigen Tour bei tra<strong>um</strong>haft schönem Wetter<br />
eine aufregende Geschichte nach der anderen zu<br />
erzählen. Viel Wissenswertes zu berichten hat auch<br />
unser Kandidat auf der Roten Couch. Ein „Zuagroaster“<br />
mit beeindruckendem Lebenslauf, der als<br />
Hauptverantwortlicher für 14 Gemeinden insbesondere<br />
beim Treffen wichtiger Entscheidungen sowie<br />
im Umgang mit Menschen aus allen Gesellschaftsschichten<br />
viel Fingerspitzengefühl braucht – <strong>und</strong> <strong>die</strong>ses,<br />
allein seiner Wahlerfolge halber, schon unzählige<br />
Male bewiesen hat.<br />
Gespräche, Projekte, Freizeitaktivitäten sowie <strong>die</strong><br />
alltägliche Arbeit mit Herz <strong>und</strong> Hirn anpacken, so<br />
könnte das Motto unserer neuen <strong>Ausgabe</strong> lauten, <strong>die</strong><br />
Sie hoffentlich gleichermaßen informativ wie unterhaltsam<br />
durch <strong>die</strong> heißeste Zeit des Jahres begleitet.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel auf dem Weg z<strong>um</strong> Schongauer Bike-<br />
Park, der auch bei Jung <strong>und</strong> Alt aus <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />
Umgebung schwer beliebt ist. Wir haben mit dem<br />
Macher der noch jungen Freizeitanlage gesprochen,<br />
der aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> langjähriger Profierfahrung bis ins Detail<br />
erklärt, welche Strecke mit welchem Bike in welcher<br />
Position sturzfrei zu bezwingen ist. Ein Rennen<br />
ohne Abwurf hat es in der Haunshofener Naturarena<br />
noch nicht gegeben. Da können <strong>die</strong> Ochserer noch so<br />
viel Fingerspitzengefühl beim Abrichten ihrer Lieblinge<br />
an den Tag legen. Viel Zeit <strong>und</strong> Liebe in ihre<br />
langohrigen Vierbeiner investiert auch Anahid Klotz<br />
aus Pähl, <strong>die</strong> nach stressigen Jahren in der Sportbranche<br />
eine komplett andere Richtung eingeschlagen<br />
hat: Sie ver<strong>die</strong>nt ihren Lebensunterhalt mit einer<br />
außergewöhnlichen Eselfarm.<br />
Noch aufregender ist der Beruf eines waschechten<br />
Oberhausers, der seinen Lebensmittelpunkt auf <strong>die</strong><br />
andere Seite des Globusses verlagert hat. Die Rede<br />
ist von Dr. Clemens v. Doderer, der im Namen der<br />
Hanns-Seidel-Stiftung wichtige Entwicklungshilfe<br />
in einem der ärmsten, aber auch schönsten Länder<br />
<strong>die</strong>ses Planeten leistet. Neben diversen Sprachkenntnissen<br />
braucht er vor allem eines im Umgang mit der<br />
dortigen Landbevölkerung: Respekt <strong>und</strong> Verständnis<br />
für Lebens<strong>um</strong>stände <strong>und</strong> Lebenseinstellungen, <strong>die</strong><br />
für uns Bürger im <strong>Tassilo</strong>land nur sehr schwer greifbar<br />
sind. Recht einfach zu heben sind <strong>die</strong> federleichten<br />
Schüsseln von Claus Salat, einem handwerklich<br />
hochbegabten Künstler aus Mittelfranken, der eine<br />
ehemalige Metzgerei in eine professionelle Keramik-<br />
Backstube verwandelt hat. Fingerspitzengefühl ist<br />
das A <strong>und</strong> O beim Herstellen seiner handgemachten<br />
Ware. <strong>Das</strong>s auch wir mit Recherche <strong>und</strong> Umsetzung<br />
unserer Themen das richtige Gespür bewiesen haben<br />
– <strong>und</strong> Ihnen <strong>die</strong> Wahl des Titelbildes „Schloss<br />
Höhenried“ gefällt, wünscht<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Der Weg des Bogens bei<br />
der Kyudo-Abteilung des<br />
SC Pöcking-Possenhofen<br />
Seite 6<br />
Von wegen störrisch!<br />
Zu Besuch auf der Asinella<br />
Eselfarm in Pähl<br />
Seite 9<br />
Starnbergs Landrat<br />
Karl Roth im Interview auf<br />
der Roten Couch<br />
Seite 14<br />
Spitzensport in Murnau:<br />
Deutsche Minigolf-<br />
Meisterschaften am Staffelsee<br />
Seite 16<br />
Er tanzt <strong>und</strong> tanzt <strong>und</strong> tanzt.<br />
Magnus Kaindl, Bayerns<br />
berühmter Tanzmeister<br />
Seite 22<br />
Allerlei aus dem<br />
<strong>Tassilo</strong>land, ein buntes<br />
Programm für den Sommer<br />
Seite 28<br />
Biathlet Matthias Bischl aus<br />
Obersöchering macht sich fit<br />
für den Winter<br />
Seite 30<br />
Dr. Clemens v. Doderer — ein<br />
Oberhauser kämpft für ein<br />
besseres Namibia<br />
Seite 36<br />
Wertvolle Tipps: So<br />
verhalten Sie sich richtig nach<br />
einem Wildunfall<br />
Seite 40<br />
Der Trachtenverein Polling<br />
feiert Fahnenweihe <strong>und</strong><br />
Trommlerzug-Geburtstag<br />
Seite 45<br />
Historische Tracht mit<br />
kurioser Geschichte: Tutzings<br />
fesche Fischerhochzeit<br />
Seite 48<br />
Aufgesprungen, festgehalten,<br />
abgeworfen beim neunten<br />
Ochsenrennen in Haunshofen<br />
Seite 56<br />
Einen Tag lang unterwegs<br />
auf dem Starnberger See mit<br />
Kapitän Günter Engel<br />
Seite 61<br />
Der Sommer gibt Vollgas:<br />
Unsere Veranstaltungs-Tipps<br />
für <strong>Juli</strong> <strong>und</strong> <strong>August</strong><br />
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juli / august <strong>2017</strong> | 3
Die Kyudo-Abteilung beim SC Pöcking-Possenhofen<br />
Der Weg des Bogens<br />
Pöcking I Es ist schwer, Kyudo in<br />
herkömmliche Kategorien einzuordnen.<br />
Es hat eine sportliche<br />
Komponente, ohne nur Sport zu<br />
sein. Es hat einen geistigen Aspekt,<br />
ohne als Religion zu gelten.<br />
Es ist eine körperliche Disziplin,<br />
für <strong>die</strong> man aber auch eine starke<br />
psychische <strong>und</strong> emotionale Kraft<br />
benötigt. Wie <strong>die</strong> meisten japanischen<br />
Künste <strong>um</strong>gibt das Kyudo<br />
etwas Spirituelles, bei der <strong>die</strong><br />
Selbsterfahrung im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
steht. So wie man ist, so schießt<br />
man auch. Ein Merkmal: Nicht das<br />
Gerät wird perfektioniert, sondern<br />
der Mensch entwickelt sich an ihm.<br />
Entspannt an <strong>die</strong><br />
disziplinierte Sportart<br />
„Bei uns ist aber alles sehr entspannt“,<br />
sagt Hans Pichlmaier,<br />
Übungsleiter bei der Kyudo-Abteilung<br />
des SC Pöcking-Possenhofen.<br />
Seit 33 Jahren hat er sich dem<br />
Sport verschrieben, aber „immer<br />
noch zu tun, <strong>die</strong> Feinheiten zu erlernen“,<br />
wie er verrät. Beim Kyudo<br />
hat man eben nie ausgelernt,<br />
das vermittelt Pichlmaier auch<br />
seinen Schülern, denen er <strong>die</strong><br />
zehn Phasen des Schießablaufs<br />
näher bringt. Der wesentliche<br />
Unterschied von der japanischen<br />
Sportart z<strong>um</strong> westlichen Bogenschießen<br />
besteht in der Benutzung<br />
eines asymmetrischen, etwa 2,25<br />
Meter langen Bogens ohne Visiereinrichtung<br />
oder Pfeilauflage<br />
sowie dem zeremoniellen Ablauf<br />
des Schießens. Zunächst erlernen<br />
Schüler das Schießen am „Makiwari“,<br />
einem Reisstrohbündel. In<br />
einem Abstand von <strong>r<strong>und</strong></strong> zwei Metern<br />
wird der grobe Bewegungsablauf<br />
geübt <strong>und</strong> dann in das<br />
Bündel geschossen. „Gleich auf<br />
Distanz zu gehen<br />
macht wenig Sinn“,<br />
weiß Hans Pichlmaier.<br />
Wie schnell<br />
jemand sich an <strong>die</strong><br />
28 Meter entfernten<br />
Scheiben wagen darf,<br />
hängt immer von Talent,<br />
Lernfähigkeit <strong>und</strong> Vorerfahrungen<br />
aus anderen<br />
Sportarten ab. Während<br />
beim gängigen Bogenschießen<br />
der Bogen möglichst<br />
ruhig gehalten wird, ist <strong>die</strong>s<br />
beim Kyudo etwas anders.<br />
Da das Bogenfenster <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> Pfeilauflage fehlen,<br />
wird <strong>die</strong> Koordinationsfähigkeit<br />
stark beansprucht.<br />
In dem Moment, in dem der<br />
Pfeil mit der rechten Hand<br />
losgelassen wird, gilt es, <strong>die</strong><br />
linke Hand samt Bogen nach<br />
Volle Konzentration: Übungsleiter Hans Pichlmaier<br />
links zu drehen. „Sonst würde<br />
der Pfeil nach rechts abdriften“,<br />
erklärt Hans Pichlmaier. Bei einer<br />
normalen Bogenstärke von 13 bis<br />
18 Kilogramm Zugkraft wird der<br />
Pfeil horizontal abgeschossen, <strong>die</strong><br />
Beweglichkeit der Bogenhand <strong>und</strong><br />
Präzision der Zughand sind aber<br />
nur möglich, wenn Schultern locker<br />
<strong>und</strong> entspannt sind. <strong>Das</strong> zu<br />
erlernen erfordert ausdauernde<br />
Übung unter Anleitung, denn:<br />
Schon als Anfänger merkt man<br />
schnell, dass nicht Wille <strong>und</strong> Ehrgeiz<br />
zu einem guten Trefferbild<br />
führen, sondern Konzentration,<br />
Gelassenheit <strong>und</strong> beständiges<br />
Üben der korrekten Technik.<br />
Seit 2006 im<br />
Kurenai-Dojo in Pöcking<br />
Bereits im 8. Jahrh<strong>und</strong>ert wurde<br />
Kyudo – oder auch „Weg des Bogens“<br />
– in Japan bei zeremoniellen<br />
Angelegenheiten vorgeführt.<br />
Nachdem im 16. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
Feuerwaffen eingeführt wurden<br />
<strong>und</strong> der Bogen als Waffe keine<br />
Bedeutung mehr hatte, traten <strong>die</strong><br />
geistigen Aspekte der Sportart<br />
in den Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> wurden<br />
von den Samurai gepflegt <strong>und</strong> in<br />
verschiedenen Schulen, unter anderem<br />
als eigenes Unterrichtsfach,<br />
bis heute erhalten. 1969 gab es das<br />
erste Kyudo-Seminar in Deutschland,<br />
eine stärkere Verbreitung<br />
sieht man seit den Achtzigerjahren.<br />
<strong>Das</strong> steigende Interesse soll<br />
4 | tassilo
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Seit 2006 wird aus dem Kurenai-Dojo geschossen, das fast komplett in Eigenregie gebaut wurde.<br />
bei Vielen mit dem motivierenden<br />
Buch „Zen in der Kunst des Bogenschießens“<br />
von Eugen Herrigel<br />
zusammenhängen. Dazu könne<br />
man heutzutage generell eine Affinität<br />
zu japanischen Sportarten<br />
ausmachen. Um <strong>die</strong> 2 000 Schützen<br />
sind derzeit in 57 Vereinen in<br />
ganz Deutschland organisiert –<br />
das ist <strong>die</strong> stärkste Verbreitung<br />
außerhalb Japans. Nach Pöcking<br />
kam das Kyudo indes über Umwege.<br />
Da vor knapp 15 Jahren <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
zehn Schützen beim TSV <strong>Weilheim</strong><br />
aus der Starnberger Gegend kamen,<br />
reifte <strong>die</strong> Idee eines eigenen<br />
Vereins in Heimatnähe. Also<br />
schlossen sich <strong>die</strong> Sportler dem SC<br />
Pöcking-Possenhofen an <strong>und</strong> begannen<br />
mit dem Bau des eigenen<br />
„Kurenai-Dojos“, dem Trainingsra<strong>um</strong>.<br />
Der wurde dann nach zweieinhalb<br />
Jahren, in denen bis auf<br />
das Gerüst alles in Eigenregie gebaut<br />
wurde, eingeweiht. „Bei der<br />
Einweihung waren einige Japaner<br />
zu Gast, <strong>die</strong> das Dojo ausdrücklich<br />
lobten“, freut sich Hans Pichlmaier<br />
noch heute. Wenngleich das<br />
Schießen im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> steht,<br />
wird beim SC Pöcking-Possenhofen<br />
selbstverständlich auch<br />
der formelle Teil gelehrt. Gerade<br />
wenn Sportler ihre Prüfungen ablegen<br />
möchten, <strong>die</strong> ähnlich wie<br />
bei den japanischen Kampfsportarten<br />
organisiert sind, sei <strong>die</strong>s<br />
essentiell. Derzeit zählt der Verein<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 50 Mitglieder, wobei, anders<br />
als in Japan, wenig Jugendliche<br />
den Sport ausüben. „Wegen dem<br />
langwierigen Lernprozess“, weiß<br />
Hans Pichlmaier. Mit 400 bis 500<br />
Euro für den aus Holz, Carbon <strong>und</strong><br />
Glasfasern gefertigten Bogen erscheinen<br />
<strong>die</strong> Ausrüstungskosten<br />
anfangs enorm. Der für den Sport<br />
sehr wichtige Handschuh macht<br />
zusätzlich <strong>um</strong> <strong>die</strong> 200 Euro. Hinzu<br />
kommen Kosten für <strong>die</strong> Kleidung<br />
inklusive des traditionellen Hosenrocks<br />
sowie <strong>die</strong> Pfeile, <strong>die</strong> viele<br />
Vereine selbst herstellen. Zunächst<br />
sicherlich eine Menge Geld, allerdings<br />
haben Kyudo-Schützen ihren<br />
Bogen <strong>und</strong> Handschuh häufig ein<br />
Leben lang. Denn: Nicht das Gerät<br />
wird perfektioniert, sondern der<br />
Mensch entwickelt sich an ihm –<br />
<strong>und</strong> das dauert.<br />
tis<br />
Der Abschuss beim Kyudo folgt einem fast schon meditativen ti Schema.<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 5
Asinella Eselfarm in Pähl<br />
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Pähl | Er gilt als störrisches Lastentier,<br />
als Pferd zweiter Klasse. „Dabei<br />
stimmt das überhaupt nicht“,<br />
sagt Anahid Klotz. Der Esel, das<br />
ist wissenschaftlich belegt, ist von<br />
Natur aus wesentlich intelligenter<br />
als das Pferd. Begründung: Wildlebende<br />
Esel sind zwar Herdentiere<br />
ebenso wie Pferde, allerdings ohne<br />
Hierarchien. Heißt: Jeder Esel denkt<br />
Tag <strong>und</strong> Nacht für sich, wo er Wasser<br />
<strong>und</strong> was zu fressen findet, wo er<br />
vor Feinden geschützt ist <strong>und</strong> wie<br />
er sich am besten zu verteidigen<br />
hat. <strong>Das</strong>s <strong>die</strong> hierzulande lebenden<br />
Vierbeiner mit ihren überdimensional<br />
großen Ohren einen so faulen<br />
<strong>und</strong> sturen Eindruck vermitteln,<br />
liegt lediglich an der gähnenden<br />
Langeweile, <strong>die</strong> sie in ihren eingezäunten<br />
Gehegen verspüren. Es<br />
sei denn, sie gehören der Asinella<br />
Eselfarm von Anahid Klotz an, wo<br />
Langeweile ein Fremdwort ist.<br />
Fünf Stuten <strong>und</strong> fünf Wallache im<br />
Alter von zwei bis 23 Jahren sind<br />
derzeit auf der Farm in Pähl untergebracht.<br />
Mit Friedel, Camillo,<br />
Benni, Eddi <strong>und</strong> Jimmy, mit Lolo,<br />
Walli, Lena, Gina <strong>und</strong> Lise, haben<br />
alle Zehn einen eigenen Namen.<br />
Der Kleinste misst 95 Zentimeter<br />
Stockmaß <strong>und</strong> wiegt 110 Kilo. Der<br />
Größte 146 Zentimeter bei 450 Kilo.<br />
Gefressen werden pro Esel drei bis<br />
sechs Kilo Heu am Tag, gesoffen<br />
zehn bis 15 Liter Wasser. Ansonsten<br />
wird geübt, geschmust <strong>und</strong> therapiert.<br />
Zwei bis drei Mal <strong>die</strong> Woche<br />
mit K<strong>und</strong>en, <strong>die</strong> restlichen Tage mit<br />
Anahid Klotz selbst, <strong>die</strong> mit den<br />
Eseln einen hochprofessionellen<br />
Umgang pflegt – <strong>und</strong> nur deshalb<br />
ihren Gästen aus nah <strong>und</strong> fern ein<br />
so breites Spektr<strong>um</strong> an spannenden<br />
Aufgaben bieten kann.<br />
Reise nach<br />
Jerusalem<br />
Ob Kinderprogramm, Wanderung,<br />
Therapie, Pädagogik oder Horsemanship<br />
– <strong>die</strong> Esel-Kurse bei<br />
Anahid Klotz sind gefragt. Und<br />
machen unglaublich viel Spaß. An<br />
Kindergeburtstagen beispielsweise<br />
wird „Reise nach Jerusalem“<br />
gespielt. <strong>Das</strong> geht so: Fünf Esel<br />
werden von je zwei Kindern <strong>um</strong><br />
zunächst fünf Podeste geführt.<br />
Stoppt <strong>die</strong> Musik, gilt es <strong>die</strong> Vierbeiner<br />
aufs Podest zu führen. Mit<br />
jeder weiteren R<strong>und</strong>e wird ein<br />
Podest weggenommen. <strong>Das</strong> Besondere<br />
an <strong>die</strong>sem Spiel: Es scheidet<br />
keiner aus. Am Ende müssen<br />
nämlich alle fünf Esel <strong>und</strong> zehn<br />
Kinder auf einem einzigen Podest<br />
stehen – eine echte Mammutaufgabe<br />
für <strong>die</strong> Kleinen, da ein Esel<br />
weder durch ziehen noch schieben<br />
in <strong>die</strong> gewünschte Richtung zu bewegen<br />
ist. Korrektes Führen lautet<br />
<strong>die</strong> Zauberformel.<br />
Wie das geht, musste auch Anahid<br />
Klotz Schritt für Schritt erlernen.<br />
Sie absolvierte in Augsburg mit<br />
ihrem damaligen Esel einen so-<br />
Eine Wanderung durch das<br />
Reinthal ist laut Anahid Klotz<br />
wegen zunehmender E-Bike-Fahrer<br />
nicht mehr ohne Gegenwind möglich.<br />
6 | tassilo
Äußerst aufregend: Kinder-Wanderungen<br />
d<br />
genannten Horsemenship-Kurs,<br />
eine der höchsten Schulen in Sachen<br />
Erziehung von Pferden, aber<br />
auch Eseln. Unter anderem stellte<br />
sie dort fest: „Der Esel macht nur<br />
dann mit, wenn er einen Sinn in<br />
der Sache sieht.“ Und das kann<br />
dauern. Zuallererst denkt sich der<br />
Esel nämlich: Was will denn <strong>die</strong>ser<br />
komische Mensch <strong>die</strong> ganze<br />
Zeit von mir? Bleib bloß weg! <strong>Das</strong>s<br />
ihm das Kraulen <strong>und</strong> Kratzen am<br />
Bauch in Wirklichkeit sehr gut gefällt,<br />
kann er ja nicht riechen. Genau<br />
das versucht Klotz ihren Vierbeinern<br />
schmackhaft zu machen.<br />
„Bis der Esel von selbst auf mich<br />
zugeht.“ Ein Geduldsspiel, das viel<br />
Fingerspitzengefühl verlangt.<br />
Die fünf<br />
goldenen Regeln<br />
Inzwischen beherrscht Anahid<br />
Klotz dutzende Methoden, Esel<br />
<strong>und</strong> Mensch auf eine Wellenlänge<br />
zu bekommen. <strong>Das</strong> funktioniert<br />
allerdings nur durch strikte Einhaltung<br />
bestimmter Regeln. Beispiel<br />
Eseltour, <strong>die</strong> g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
erst gestartet wird, wenn im Kopf<br />
der Farmbesucher gewisse Punkte<br />
verankert sind. Anahid Klotz spricht<br />
in <strong>die</strong>sem Falle von fünf goldenen<br />
Regeln, <strong>die</strong> jeder zu beachten hat.<br />
Regel N<strong>um</strong>mer eins: Auf <strong>die</strong> Füße<br />
aufpassen, da ein 110- bis 450-Kilo-<br />
Tritt äußerst schmerzhaft ist. N<strong>um</strong>mer<br />
zwei: Im Team arbeiten.<br />
„<strong>Das</strong> ist wie auf<br />
der Skipiste, da muss<br />
ich auch ständig schauen,<br />
was <strong>die</strong> anderen so<br />
machen“, sagt Anahid<br />
Klotz, <strong>die</strong> im Winter auch<br />
als Skilehrerin unterwegs<br />
ist. Regel N<strong>um</strong>mer<br />
drei: Nix essen! Bereits<br />
beim Rascheln der Brotzeittüte<br />
wird <strong>die</strong> Neugier<br />
der Vierbeiner geweckt,<br />
<strong>die</strong> dann ganz schnell<br />
aus der Reihe tanzen.<br />
Viertens: Nix füttern! Die<br />
Esel bekommen ihre Belohnung<br />
erst in der Mittagspause<br />
oder nach der großen Tour. Und<br />
Regel fünf: Kraulen <strong>und</strong> kratzen,<br />
aber auf gar keinen Fall klopfen.<br />
„<strong>Das</strong> ist wie beim Mensch, der mag<br />
das auch nicht so gerne.“<br />
Hengste sind zu<br />
gefährlich<br />
Nach Auflistung der Regeln löse<br />
das bei einigen ihrer K<strong>und</strong>en ein<br />
Gefühl der Angst <strong>und</strong> des großen<br />
Respekts aus, weil ihnen das Bild<br />
vom faulen, flauschigen Kuscheltier<br />
etwas zerstört wurde. „Genau<br />
das ist mir sehr wichtig“, sagt<br />
Anahid Klotz, <strong>die</strong> bislang nur gute<br />
Erfahrungen mit ihren eigenen<br />
Eseln gemacht hat. Viele Beispiele<br />
aber zeigen, dass der Umgang<br />
mit Eseln definitiv gelernt sein<br />
muss – vor allem bei Hengsten,<br />
<strong>die</strong> es auf der Asinella-Farm übrigens<br />
nicht gibt. Und auch nie geben<br />
wird. „Weil es schlichtweg zu<br />
gefährlich ist“, sagt Anahid Klotz,<br />
<strong>die</strong> gut nachvollziehen kann, dass<br />
syrische Flüchtlinge einen großen<br />
Bogen <strong>um</strong> ihre Esel machen, „weil<br />
sie aus ihrer Heimat <strong>die</strong> Geschichten<br />
kennen“. Schon häufiger sei<br />
es in fremden Ländern vorgekommen,<br />
dass Menschen von Eseln zu<br />
Tode getrampelt wurden. Auch im<br />
<strong>Tassilo</strong>land hatte es vor wenigen<br />
Monaten einen schlimmen Vorfall<br />
gegeben, als ein ausgewachsener<br />
Eselhengst seinen eigenen Besitzer<br />
zu Boden riss <strong>und</strong> ihm schwerste<br />
Verletzungen zufügte.<br />
Deshalb baut Anahid Klotz ausschließlich<br />
auf wohlerzogene Stuten<br />
<strong>und</strong> Wallache. Die sind sogar<br />
so gut geschult, dass sie seit vielen<br />
Jahren schon fester Bestandteil<br />
des Murnauer Leonhardiritts sein<br />
dürfen, dort ohne Murren <strong>und</strong><br />
Meckern zwischen den kräftigen<br />
Kaltblütern stolzieren. „<strong>Das</strong> ist für<br />
mich immer ein Highlight im Jahr“,<br />
schwärmt Anahid Klotz. Und zugleich<br />
der beste Beweis dafür, dass<br />
Esel weder störrisch noch zweitklassig<br />
sind.<br />
js<br />
Intelligenter als ein Pferd:<br />
Esel machen nur <strong>die</strong> Dinge, <strong>die</strong> für sie Sinn ergeben.<br />
juli li/a<br />
august <strong>2017</strong> | 7
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Familienmusical „Spuk im Muse<strong>um</strong>“ im <strong>Juli</strong> in Penzberg<br />
Die Stimmen geschehen<br />
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Mitwirkende: Solisten, Chor der Stadt Schongau,<br />
Chor der Berufsfachschule für Musik Kr<strong>um</strong>bach, La Banda,<br />
Neue Süddeutsche Philharmonie, Leitung: Christoph Garbe<br />
Orchester der Stadt Schongau, Junges Ensemble<br />
Leitung: Kristina Kuzminskaite<br />
06. Mai <strong>2017</strong> Basilika Altenstadt 19.00 Uhr<br />
Alte Musik in jungen Händen<br />
14. Mai <strong>2017</strong> Stadtpfarrkirche M. Himmelfahrt Schongau 18.00 Uhr<br />
Alpenländische geistliche Volksmusik<br />
28. Mai <strong>2017</strong> Ballenhaus Schongau 19.00 Uhr<br />
Ensemble Pathos: Männer <strong>und</strong> Frauen<br />
25. Juni <strong>2017</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
J.S. Bach: BWV 82 „Ich habe genug“ BWV 158 „Der Friede sei mit Dir“<br />
J. Haydn: Missa in Angustiis „Nelsonmesse“<br />
09. <strong>Juli</strong> <strong>2017</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
L.v. Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-moll op.67 „Schicksal“<br />
F. Schubert: Messe in As D 678<br />
23. <strong>Juli</strong> <strong>2017</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
W.A. Mozart: Sinfonie Nr. 41 in C KV 551<br />
Rihards Dubra: Missa simplex<br />
W.A. Mozart: Litaniae Lauretanae B.M.V. KV 195 in D<br />
Förderverein Festlicher Sommer in der Wies e.V.<br />
Karten: www.wieskonzerte.de<br />
8 | tassilo<br />
Penzberg I „Spuk im Muse<strong>um</strong>“, so<br />
heißt das mittlerweile 26. Musical,<br />
das der Kinder- <strong>und</strong> Jugendchor<br />
der Musikschule Penzberg namens<br />
„Voice happenZ“ <strong>die</strong>sen <strong>Juli</strong> auf<br />
<strong>die</strong> Bühne bringt. <strong>Das</strong> Ambiente<br />
ist passend, schließlich geben sich<br />
<strong>die</strong> jungen Musiker in der frisch<br />
renovierten Stadthalle <strong>die</strong> Ehre.<br />
Mit dem Musical „Max <strong>und</strong> Moritz“<br />
hatte 1992 alles begonnen. Seither<br />
wurden bekannte Musicals wie<br />
„Jim Knopf“, „Wickie“, „Dschungelbuch“<br />
oder „Mary Poppins“<br />
adaptiert <strong>und</strong> neu interpretiert.<br />
Aber auch eigene Produktionen<br />
aus der Feder von Musikschullehrerin<br />
<strong>und</strong> Leiterin des Kinder- <strong>und</strong><br />
Jugendchors, Ellen Hennen, wurden<br />
schon aufgeführt. Wie etwa<br />
„Tra<strong>um</strong>schiff Bavaria“, „Asti, der<br />
Gallier“, „Peter aus Nimmerland“<br />
oder eben das ganz neue Stück<br />
„Spuk im Muse<strong>um</strong>“.<br />
Fest verbandelt mit der Penzberger<br />
Musikschule ist seit vielen Jahren<br />
Grafiker <strong>und</strong> Karikaturist Egbert<br />
Greven, der bis auf wenige Ausnahmen<br />
<strong>die</strong> Plakate zu den Auftritten<br />
gestaltete – so auch <strong>die</strong>smal.<br />
Ellen Hennen, <strong>die</strong> 2016 mit dem<br />
Kulturpreis der Stadt Penzberg<br />
ausgezeichnet wurde, schreibt<br />
Text, Musikstücke <strong>und</strong> entwirft <strong>die</strong><br />
Choreografie. An den<br />
aufwändigen Produktionen<br />
ist aber stets ein<br />
großes Team beteiligt.<br />
Wie etwa Musikschulleiter<br />
Johannes Meyer<br />
mit Sekretärin Heidi<br />
Burger oder Margret<br />
Hütt, <strong>die</strong> für das phantasievolle<br />
Bühnenbild<br />
verantwortlich ist. „Musicalschneiderin“<br />
Trixi<br />
Gutschon <strong>und</strong> einige<br />
Mütter nähen Kostüme, Monika<br />
Ebi bietet Schauspielworkshops an<br />
<strong>und</strong> viele weitere, unter anderem<br />
ehemalige Musical-Schüler, helfen<br />
bei den Auftritten. Nicht zu vergessen:<br />
Die <strong>r<strong>und</strong></strong> 110 Sänger vom<br />
Vorschulalter bis einschließlich<br />
der 8. Klasse, <strong>die</strong> in drei Chören<br />
organisiert sind <strong>und</strong> von denen<br />
jedes Kind eine Rolle bekommt.<br />
Je älter <strong>die</strong> Akteure werden, desto<br />
<strong>um</strong>fangreicher <strong>und</strong> vielfältiger sind<br />
deren Aufgaben. Einige Sänger bekommen<br />
szenische Zusatzproben<br />
sowie Stimmbildungs- oder Tanzst<strong>und</strong>en.<br />
Die Rollenverteilung <strong>und</strong><br />
Songauswahl war bereits im letzten<br />
November abgeschlossen, <strong>die</strong><br />
intensive Arbeit am Musical begann<br />
dann im Februar. Parallel zu<br />
anderen Projekten, für <strong>die</strong> sich der<br />
Kinder- <strong>und</strong> Jugendchor über das<br />
Jahr hinweg verantwortlich zeichnet,<br />
wie etwa das Faschingskonzert<br />
oder <strong>die</strong> musikalische Gestaltung<br />
von Gottes<strong>die</strong>nsten. Für „Spuk im<br />
Muse<strong>um</strong>“, ein Episoden-Musical,<br />
wurden insgesamt 15 verschiedene<br />
Lieder quer durch <strong>die</strong> Genres einstu<strong>die</strong>rt.<br />
Zu aktuellen Songs wie<br />
„Happy“, „Auf uns“ oder „80 Millionen“<br />
gesellen sich Klassiker wie<br />
„Jetzt ist Sommer“, „Thank you for<br />
the Music“ oder „Wind of Change“.<br />
Unterstützt werden <strong>die</strong> Sänger von<br />
einer Live-Band, <strong>die</strong> sich ebenfalls<br />
aus Schülern der Musikschule zusammensetzt.<br />
Im Familienmusical „Spuk im Muse<strong>um</strong>“<br />
unternimmt der Konzertchor<br />
„Voice happenZ“ eine Reise nach<br />
London in ein Wachsfigurenmuse<strong>um</strong><br />
der besonderen Art. Durch ein<br />
Zaubermittel werden <strong>die</strong> Märchenfiguren<br />
für eine kurze Zeit lebendig<br />
<strong>und</strong> erzählen den Gästen ihre<br />
Geschichten. So trifft der Chor auf<br />
Pocahontas, <strong>die</strong> in der neuen Welt<br />
Fre<strong>und</strong>schaft mit den Engländern<br />
schließt <strong>und</strong> ihnen versichert, „I’m<br />
only one call away“. Prinzessin Aurora<br />
alias Dornröschen kann <strong>die</strong><br />
Besucher indes davon überzeugen,<br />
dass Maleficent in Wirklichkeit ihre<br />
Lieblingstante ist – ihr Song „Let it<br />
go“ geht unter <strong>die</strong> Haut. Besonders<br />
lässig präsentieren sich wieder<strong>um</strong><br />
Robin Hood <strong>und</strong> seine Mannen.<br />
Es wird gerappt <strong>und</strong> gesungen.<br />
Snow-White lernen <strong>die</strong> Zuschauer<br />
als selbstbewusste Prinzessin kennen,<br />
<strong>die</strong> ihrer Stiefmutter Isabella<br />
rät, es mal mit „leichtem Gepäck“<br />
zu versuchen.<br />
Viermal – zwei Vormittags-Vorstellungen<br />
sind nur für Schulen<br />
<strong>und</strong> Kindergärten – werden <strong>die</strong><br />
Akteure in farbenfrohen Kostümen<br />
vor einer aufwändig<br />
gestalteten Kulisse zu<br />
sehen sein. Für alle Musical-Fans<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong>, <strong>die</strong><br />
es werden wollen, am<br />
Donnerstag, 13. <strong>Juli</strong>, <strong>um</strong><br />
17 Uhr sowie tags darauf<br />
<strong>um</strong> 18 Uhr. Karten kosten<br />
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tis
Auf der Roten Couch<br />
Der „zuagroaste“<br />
Landkreis-Kommissar<br />
Vor seinem Arbeitsplatz nahm der Starnberger<br />
Landrat Karl Roth Platz auf der Roten Couch.<br />
Foto: Johann Jilka<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 9
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Bild©Metamix AG 2006 Layout©Wittelsbacher Ausgleichsfonds, MdbK<br />
Starnberg | Den olympischen Sommerspielen<br />
1972 in München dankt<br />
Karl Roth heute noch. Ohne <strong>die</strong>ses<br />
Großereignis wäre er vermutlich nie<br />
in Berührung gekommen mit dem<br />
idyllischen Oberbayern, dass so viel<br />
schöner sei als seine Heimat im<br />
unterfränkischen Neuhütten, dem<br />
Bayerischen Spessart. Von Beginn<br />
an fühlt sich der damals noch junge<br />
Polizist angezogen vom „pulsierenden<br />
Leben“ am See. Inzwischen<br />
lebt der Starnberger Landrat seit<br />
mehr als 40 Jahren in Andechs –<br />
<strong>und</strong> blickt schon jetzt auf eine beeindruckende<br />
Karriere zurück, <strong>die</strong><br />
bei weitem nicht nur aus Bootsauflügen<br />
<strong>und</strong> dem Verteilen von<br />
Strafzetteln besteht. Im großen Interview<br />
auf der Roten Couch verrät<br />
der 63-Jährige seinen grausamsten<br />
Fall als Kommissar, war<strong>um</strong> er lieber<br />
<strong>um</strong> den Ammersee als <strong>um</strong> den<br />
Starnberger See radelt <strong>und</strong> was er<br />
von einer dritten Amtsperiode hält,<br />
<strong>die</strong> dank Änderung der Altersgrenze<br />
von 65 auf 67 nahezu perfekt in<br />
sein Zeitfenster passen würde.<br />
Herr Roth, ihr Heimatort Neuhütten<br />
liegt zwar noch in Bayern,<br />
aber stolze 400 Autokilometer von<br />
Starnberg entfernt. Gelten sie hier<br />
als „Zuagroasta“?<br />
<strong>Das</strong> ist richtig. Obwohl ich jetzt<br />
schon über 40 Jahre im Landkreis<br />
bin, gelte ich letztendlich immer<br />
noch als „Zuagroasta“. Wobei,<br />
wenn ich ganz ehrlich bin, mittlerweile<br />
ist es dann doch nicht<br />
mehr ganz so tragisch. Z<strong>um</strong>al ich<br />
mich auch nicht mehr als „Zuagroasta“<br />
fühle. Jedenfalls zeigt<br />
das den starken Integrationswillen<br />
Starnbergs, wenn ein Unterfranke<br />
wie ich hier Landrat wird. Denn <strong>die</strong><br />
Franken sind ja, speziell aus Sicht<br />
der Oberbayern, schon eine ganze<br />
besondere Spezies in Bayern.<br />
Wie wurden Sie als Teil <strong>die</strong>ser „besonderen<br />
Spezies“ in Ihrer neuen<br />
Heimat Andechs aufgenommen?<br />
In dem ich auf <strong>die</strong> Leute zugegangen<br />
bin. Ich war ja als junger Polizist<br />
neu in Herrsching stationiert<br />
<strong>und</strong> habe mit einem Spezl <strong>und</strong><br />
Kollegen – wir haben vorher beide<br />
in unseren Heimatvereinen Fußball<br />
gespielt – einen neuen Sportverein<br />
gesucht. Dabei haben wir<br />
darauf geachtet, wer 1974 schon<br />
Duschmöglichkeiten hat. <strong>Das</strong> war<br />
für uns tatsächlich ein entscheidendes<br />
Kriteri<strong>um</strong>. Der TSV-Erling-<br />
Andechs hat damals ein ganz neues<br />
Vereinsheim mit Duschkabinen<br />
gebaut. Dann haben wir uns gesagt,<br />
komm, da schauen wir hin.<br />
Es war sozusagen Integration über<br />
Vereinsengagement. Hinzu sind<br />
Straßenfeste zuhause in Andechs<br />
gekommen, wo ich in der dortigen<br />
Mühlstraße spaßhalber z<strong>um</strong> Justizminister<br />
ernannt worden bin.<br />
Und wenige Jahre später auch gleich<br />
z<strong>um</strong> Andechser Bürgermeister.<br />
(grinst) Ja, ich war später Fußballtrainer<br />
der Mannschaft meiner<br />
Zwillingssöhne – obwohl ich<br />
eigentlich Tennis spielen wollte.<br />
War dann auch noch zehn Jahre<br />
lang Jugendleiter. Und so haben<br />
<strong>die</strong> Leute gemerkt: Hey, der Roth,<br />
der engagiert sich. Aber unbewusst,<br />
weil das ehrenamtliche Engagement<br />
von mir nie gezwungen<br />
war. Ich habe das immer gerne<br />
<strong>und</strong> freiwillig gemacht. Als <strong>die</strong><br />
Gemeinde Andechs dann einen<br />
Bürgermeister gesucht hat, ist <strong>die</strong><br />
CSU-Fraktion auf mich zugekommen.<br />
Meine erste Reaktion: „Ich?<br />
Um Gottes willen.“<br />
Trotzdem wurden Sie als einer von<br />
drei Kandidaten gewählt. Allerdings<br />
„nur“ z<strong>um</strong> ehrenamtlichen<br />
Bürgermeister, weil <strong>die</strong> Gemeinde<br />
Andechs damals noch weniger als<br />
3 000 Einwohner hatte. Hauptberuflich<br />
sind Sie also nach wie vor<br />
der Tätigkeit als Polizist nachgegangen<br />
– Ihr Tra<strong>um</strong>beruf?<br />
Auf jeden Fall. Ich wollte von<br />
klein auf wirklich nie was anderes<br />
werden. Bereits in der Jugendzeit<br />
habe ich gerne Detektiv-Bücher<br />
gelesen <strong>und</strong> wollte immer schon<br />
irgendwas ermitteln, was nachforschen,<br />
was herausbringen. Und<br />
ich habe immer schon <strong>die</strong>sen klassischen<br />
Polizistengedanken des<br />
Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Helfers in mir gehabt.<br />
1971 haben Sie erstmals <strong>die</strong> Polizeiuniform<br />
übergestreift. Bereits<br />
ein Jahr später, 1972, waren Sie bei<br />
den Olympischen Spielen in München<br />
stationiert. War das <strong>die</strong> Zeit,<br />
in der Sie sich in <strong>die</strong>se königliche<br />
Gegend hier verliebt haben?<br />
Definitiv. Wir waren damals in der<br />
Fürstenfeldbrucker Polizeischule<br />
untergebracht. Mit Gewehr in Bereitschaft.<br />
Als 17- <strong>und</strong> 18-Jährige.<br />
Zitternd vor Angst, ausrücken zu<br />
müssen. Gott sei Dank war das<br />
nicht der Fall. Auch nicht am Tag<br />
des Attentats. Wenn wir mal frei<br />
hatten, sind wir mit der neuen S-<br />
Bahn von Fürstenfeldbruck über<br />
München-Westkreuz bis nach<br />
Starnberg gefahren, haben dort<br />
ein Elektroboot ausgeliehen, eine<br />
R<strong>und</strong>e auf dem See gedreht <strong>und</strong><br />
sind danach mit dem Bus über<br />
Andechs nach Herrsching weitergefahren,<br />
<strong>und</strong> schließlich wieder<br />
mit der S-Bahn zurück nach Fürstenfeldbruck.<br />
So habe ich <strong>die</strong>se<br />
w<strong>und</strong>erbare Gegend kennengelernt,<br />
<strong>die</strong> ehrlicherweise wesentlich<br />
schöner ist als <strong>die</strong>, wo ich<br />
herkomme. In meiner Heimat gibt<br />
es viel Wald <strong>und</strong> Wiesen. Als ich<br />
hier <strong>die</strong>ses pulsierende Leben am<br />
See mitbekommen habe, war ich<br />
wirklich begeistert <strong>und</strong> habe mir<br />
gesagt: Wenn ich mich bewerben<br />
kann, bewerbe ich mich hier.<br />
Mit Erfolg. 1974 konnten sie bei<br />
der Polizeiinspektion Herrsching<br />
anfangen. Anschließend drückten<br />
Sie nochmals <strong>die</strong> Schulbank, fi n-<br />
gen 1981 bei der Kripo Fürstenfeldbruck<br />
an <strong>und</strong> waren stolze 21 Jahre<br />
lang zuständig für Sexualdelikte,<br />
Tötung, Raub, später Wirtschaftskriminalität.<br />
<strong>Das</strong> ist richtig. Ich war nie so gern<br />
auf der Straße, habe nie gerne<br />
Strafzettel geschrieben <strong>und</strong> war<br />
10 | tassilo
Hat viel Interessantes t zu sagen: Landrat Karl Roth im Gespräch mit<br />
„tassilo“-Redakteur Johannes Schelle.<br />
heilfroh, als mich <strong>die</strong> Kripo genommen<br />
hat. Es gibt ja sehr schlimme<br />
Straftaten, bei denen es ganz wichtig<br />
ist, gute Beziehungen sowohl zu<br />
den Opfern als auch zu den Tätern<br />
aufzubauen. Bei Sexualstraftaten<br />
ist das noch viel wichtiger als bei<br />
Messerstechereien. Und genau<br />
<strong>die</strong>se Beziehungen waren für mich<br />
immer das Spannendste am Beruf<br />
bei der Kripo. Auch wenn, wie<br />
schon gesagt, schlimme Sachen<br />
dabei waren. Deshalb war ich auch<br />
im Arbeitskreis für Polizeiseelsorge,<br />
<strong>um</strong> mit den Kollegen <strong>die</strong> tra<strong>um</strong>atischen<br />
Dinge aufzuarbeiten.<br />
Trotzdem wird es den einen oder<br />
anderen Fall geben, der Sie bis<br />
heute nicht loslässt.<br />
<strong>Das</strong> war gleich einer meiner ersten<br />
Fälle bei der Kripo, da war ich<br />
noch keine 30. Der Fall „Ursula<br />
Herrmann“, als wir mit der Bereitschaftspolizei<br />
den Wald zwischen<br />
Schondorf <strong>und</strong> Eching durchstöbert<br />
<strong>und</strong> dann <strong>die</strong>se Kiste gef<strong>und</strong>en<br />
haben. Wenn du ein totes<br />
Kind in so einer Kiste findest, ist<br />
das schon extrem heftig.<br />
Und bis heute verantwortlich für<br />
Albträ<strong>um</strong>e?<br />
Albträ<strong>um</strong>e hatte ich ehrlich gesagt<br />
noch nie. Man sieht da nur <strong>die</strong><br />
Tätigkeit. Ich hatte aber auch das<br />
große Glück, nie scharf schießen<br />
zu müssen. Da bin ich heilfroh,<br />
wenn man hört, wie manche Kollegen<br />
darunter leiden.<br />
Wie hat sich Ihre Sicht auf Menschen<br />
wegen <strong>die</strong>ser intensiven Polizeiarbeit<br />
verändert?<br />
Generell habe ich gelernt, dass<br />
man in <strong>die</strong>sem Beruf Spaß haben<br />
muss, mit Menschen <strong>um</strong>zugehen.<br />
Sowohl mit Tätern, Opfern<br />
als auch Zeugen. <strong>Das</strong> sind drei<br />
g<strong>r<strong>und</strong></strong>verschiedene Typen, <strong>die</strong> aus<br />
Kripo-Sicht irgendwie zusammenwirken.<br />
Um das herauszufinden,<br />
braucht man eben <strong>die</strong>ses Vertrauen.<br />
Auch z<strong>um</strong> Täter. Wenn mir ein<br />
Geständnis gelungen ist, hat mich<br />
das motiviert, weiterz<strong>um</strong>achen.<br />
Und es hat mir gezeigt, dass ich<br />
offensichtlich ein Gespür dafür<br />
habe, verschiedene Charaktere gut<br />
zu händeln. Dieser Umgang mit<br />
Menschen kam mir natürlich später<br />
als Bürgermeister <strong>und</strong> Landrat<br />
zugute.<br />
Sie sprechen es an: Schweren<br />
Herzens haben Sie Ihren geliebten<br />
Polizisten-Beruf aufgegeben, weil<br />
Andechs <strong>die</strong> 3 000er Marke geknackt<br />
hatte <strong>und</strong> <strong>die</strong> Gemeinde Sie<br />
unbedingt als hauptamtlichen Bürgermeister<br />
wollte. Eine nochmals<br />
andere Hausn<strong>um</strong>mer ist aber der<br />
Aufstieg z<strong>um</strong> Starnberger Landrat.<br />
Wie kam es dazu?<br />
Geplant war auch das nicht. Ich<br />
würde sagen, dass ich über <strong>die</strong><br />
Jahre als Bürgermeister immer<br />
mehr hineingewachsen bin in<br />
<strong>die</strong> Gesellschaft des Landkreises<br />
Starnberg. In meiner ersten Periode<br />
als Andechser Bürgermeister<br />
habe ich mich ausschließlich<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> Gemeinde gekümmert.<br />
Während der zweiten Periode<br />
war ich schon Vorsitzender des<br />
Tourismusverbandes <strong>und</strong> hatte<br />
<strong>die</strong> meisten Stimmen der CSU im<br />
Kreistag. Dann habe ich eine Anfrage<br />
als stellvertretender Landrat<br />
bekommen.<br />
Als „zuagroasta“ Neuhüttener, der<br />
selbst von sich sagt, bei der Wahl<br />
z<strong>um</strong> ehrenamtlichen Bürgermeister<br />
im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e niemanden gekannt<br />
zu haben. War<strong>um</strong> sind Sie bei den<br />
Leuten auf Anhieb so beliebt?<br />
Weiß ich nicht, wirklich nicht. Vielleicht,<br />
weil <strong>die</strong> Leute dem Roth zutrauen,<br />
dass er das, was ansteht,<br />
auch <strong>um</strong>setzt <strong>und</strong> schafft. Und mit<br />
Sicherheit auch wegen meiner Berufserfahrung<br />
bei der Polizei, wodurch<br />
mir <strong>die</strong> Leute viel Vertrauen<br />
schenken. Es gibt ja mehrere Politiker,<br />
<strong>die</strong> aus <strong>die</strong>ser Ecke kommen.<br />
Aber nicht alle wurden vom stellvertretenden<br />
z<strong>um</strong> ersten Landrat<br />
gewählt. Erinnern Sie sich an den<br />
Zeitpunkt, als sie wussten: Jawohl,<br />
jetzt möchte ich <strong>die</strong> N<strong>um</strong>mer eins<br />
des Landkreises werden?<br />
Auch das war nie mein Ziel, überhaupt<br />
nicht. Es war wie damals zur<br />
Bürgermeisterwahl, dass das<br />
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juli / august <strong>2017</strong> | 11
12 | tassilo<br />
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Amt auf mich zugekommen ist. Sowohl<br />
mein Vorgänger als auch <strong>die</strong><br />
damalige Kreisvorsitzende haben<br />
mich gefragt. Nach einer gewissen<br />
Bedenkzeit <strong>und</strong> intensiver Absprache<br />
mit der Familie – meine Söhne<br />
waren damals schon über 20 –<br />
habe ich geantwortet: Jawohl, ich<br />
traue mir das zu. Dann bin ich in<br />
den Wahlkampf eingestiegen <strong>und</strong><br />
habe mich noch intensiver in der<br />
Region engagiert. Stets mit dem<br />
Risiko, den Bürgermeisterjob in<br />
Andechs aufzugeben. Hätte es mit<br />
Starnberg nicht geklappt, hätte ich<br />
wieder zurück zur Polizei gekonnt.<br />
Es hat geklappt – <strong>und</strong> wie. Inzwischen<br />
sind sie im neunten Jahr<br />
(zweite Periode) Starnberger Landrat.<br />
Hängen Sie noch eine dritte<br />
Periode an?<br />
(lacht) <strong>Das</strong> habe ich mir gedacht,<br />
dass <strong>die</strong>se Frage kommt. Fakt ist:<br />
Wer bei der nächsten Wahl im Mai<br />
2020 noch keine 67 ist, kann nochmals<br />
sechs Jahre dranhängen.<br />
<strong>Das</strong> passt in Ihrem Falle ja sprichwörtlich<br />
wie <strong>die</strong> Faust aufs Auge.<br />
<strong>Das</strong> stimmt natürlich, da wäre ich<br />
dann 66. Sie wissen aber auch,<br />
dass man bei der Polizei bereits<br />
mit 60 aufhören könnte.<br />
<strong>Das</strong> heißt, Sie werden 2020 defi nitiv<br />
nicht mehr antreten?<br />
Ganz ehrlich: Es gibt noch keinen<br />
konkreten Plan, ob ich aufhöre<br />
oder weitermache. Schließlich<br />
sind es ja noch ein paar Jahre hin<br />
bis zur Wahl. Natürlich ist das Amt<br />
des Starnberger Landrats sehr<br />
zeitintensiv <strong>und</strong> themenmäßig oft<br />
nicht einfach, aber es macht mir<br />
nach wie vor viel Freude. Und solange<br />
<strong>die</strong> Freude bei der Arbeit<br />
überwiegt, spricht nix dagegen,<br />
sie fortzusetzen.<br />
Dennoch <strong>die</strong> Frage nach der Konkurrenz:<br />
Trägt sich der ein oder andere<br />
potentielle Nachfolger bereits an?<br />
Im Moment zeigt sich am Horizont<br />
noch nichts. Und zwar aus allen<br />
Fraktionen nicht. Aber ich denke,<br />
in einem Jahr, also zwei Jahre vor<br />
der Wahl, kristallisieren sich schon<br />
ein paar Kandidaten heraus.<br />
Zurück z<strong>um</strong> Stichwort „zeitintensiv“:<br />
Wie sieht ihr Arbeitsalltag aus?<br />
Er beginnt <strong>um</strong> halb neun mit der<br />
Frühbesprechung, an der sich<br />
Pressesprecher mit den Mitteilungen,<br />
das Vorzimmer mit den Terminen<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Büroleitung beteiligen.<br />
Dann geht es auf Termine.<br />
Acht, neun am Tag. <strong>Das</strong> ist manchmal<br />
schon sehr heftig, weil du zwischen<br />
den Terminen gerade noch<br />
Zeit hast, auf Toilette zu gehen.<br />
Dann kommen noch Abendtermine<br />
<strong>und</strong> Ortssitzungen dazu, du musst<br />
regelmäßig nach München rein –<br />
<strong>und</strong> dann rufen noch <strong>die</strong> vom „tassilo“<br />
an (lacht). Zudem bin ich in<br />
sehr vielen Gremien aktiv.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel?<br />
Die Gesellschaft für Wirtschafts<strong>und</strong><br />
Tourismusentwicklung (gwt),<br />
<strong>die</strong> Krankenhäuser, der Abfallwirtschaftsverband,<br />
der auch<br />
sehr spannend ist wegen permanenten<br />
Rechtsänderungen. Ich<br />
bin Vorsitzender des Regionalen<br />
Planungsverbandes München, da<br />
wechsle ich mich mit Münchens<br />
Oberbürgermeister Dieter Reiter<br />
ab. Und ich bin Vorsitzender vom<br />
Erholungsflächenverein München.<br />
<strong>Das</strong> heißt, wir kümmern uns <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong> Erholungsflächen am Starnberger<br />
See, Ammersee, Wörthsee<br />
<strong>und</strong> Pilsensee sowie <strong>die</strong> ganzen<br />
Baggerseen im Norden Münchens.<br />
Wir haben einige aufgekauft <strong>und</strong><br />
richten sie Schritt für Schritt mit<br />
Kiosk, Toiletten <strong>und</strong> Liegewiesen<br />
wieder her. Es gibt nämlich nichts<br />
schöneres, als nach der Arbeit mit<br />
Radel <strong>und</strong> Picknickdecke schnell<br />
an einen See zu fahren.<br />
Unabhängig Ihrer Pläne <strong>und</strong> des<br />
Wahlausgangs: Welche Projekte<br />
stehen in nächster Zeit an? Und was<br />
möchten Sie bis 2020 noch unbedingt<br />
<strong>um</strong>setzen?<br />
Auf jeden Fall unseren Anbau, der<br />
mehr als überfällig ist. Wir sind vor<br />
30 Jahren mit 280 Mitarbeitern in<br />
<strong>die</strong>ses Landratsamt eingezogen.<br />
Heute haben wir einen Pool von<br />
500 Leuten, von denen einige aus<br />
Platzgründen ausgelagert wurden,<br />
aber so schnell wie möglich wieder<br />
unter einem Dach sein sollen.<br />
Woher kommt <strong>die</strong>ser starke Zuwachs?<br />
Einerseits sind <strong>die</strong> Aufgaben in<br />
allen Bereichen per se mehr geworden.<br />
Ges<strong>und</strong>heitsamt, Veterinäramt<br />
<strong>und</strong> Schulamt sind Ämter,<br />
<strong>die</strong> früher eigene Behörden waren,<br />
inzwischen aber z<strong>um</strong> Landratsamt<br />
dazugehören. Und allein für<br />
<strong>die</strong> Asyl-Thematik mussten wir 100<br />
Leute einstellen.<br />
Was steht neben dem Anbau des<br />
Landratsamtes noch an?<br />
Wir möchten endlich eine Fachoberschule<br />
in Starnberg bauen. In<br />
Herrsching haben wir ein neues<br />
Gymnasi<strong>um</strong> vor. Und zwar mit einem<br />
besonderen Konzept, das im<br />
Falle eines Forschungsprojektes<br />
bereits z<strong>um</strong> Schuljahr 2020 / 2021<br />
starten könnte. Dann <strong>die</strong> großen<br />
Ba<strong>um</strong>aßnahmen am Klinik<strong>um</strong><br />
Starnberg <strong>und</strong> Krankenhaus Seefeld.<br />
<strong>Das</strong> Krankenhaus Penzberg<br />
haben wir vor einigen Jahren erworben<br />
<strong>und</strong> saniert. Nun gilt es<br />
<strong>die</strong>se drei Häuser verwaltungstechnisch<br />
unter ein Dach zu bringen<br />
– ein Ziel, dass wir auf jeden<br />
Fall schaffen müssen.<br />
Gibt es in Ihren Augen auch ein<br />
Wunsch-Projekt, das dem Landkreis<br />
Starnberg gut tun würde, fi -<br />
nanziell aber nicht <strong>um</strong>setzbar ist?<br />
Ja, den Ringschluss der S-Bahn<br />
von Herrsching nach Tutzing<br />
(lacht). Aber im Ernst, wir sind<br />
ehrlich gesagt sehr gut aufgestellt.<br />
Vor allem mit unserer gwt, für <strong>die</strong><br />
wir den Tourismusverband <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Wirtschaftsförderung z<strong>um</strong> 1. Januar<br />
<strong>2017</strong> zusammengelegt haben.<br />
So können wir mit gleichem Geld
Karl Roth ist stolz auf <strong>die</strong> Integrationsleistung ti i t seines Landkreises Starnberg:<br />
Die <strong>r<strong>und</strong></strong> 2000 Flüchtlinge konnten „geräuschlos <strong>und</strong> ohne Widerstand“<br />
auf alle 14 Kommunen verteilt werden.<br />
<strong>und</strong> Personal noch schlagkräftiger<br />
agieren.<br />
Hat <strong>die</strong>ser Zusammenschluss mit<br />
dem neuen Namen „StarnbergAmmersee“<br />
zu tun?<br />
Richtig. Wir haben lange überlegt,<br />
was denn unsere DNA im Landkreis<br />
Starnberg ist. Was sind unsere<br />
Stärken? War<strong>um</strong> geht’s uns so<br />
gut? Dafür haben wir uns monatelang<br />
zusammengesetzt <strong>und</strong> einen<br />
Markenprozess angestoßen. Der<br />
alte Begriff „Fünfseenland“ ist nur<br />
touristisch geprägt. Der wirkt auch<br />
nur touristisch. Viele Unternehmer<br />
haben deshalb gesagt, dass sie<br />
gerne einen Begriff hätten, in dem<br />
auch sie sich wiederfinden.<br />
Aber war<strong>um</strong> „StarnbergAmmersee“?<br />
Allein aus grammatikalischer<br />
Sicht schreit <strong>die</strong>ser Begriff förmlich<br />
nach Gegenwind.<br />
Sicher hat es vereinzelte Gegenstimmen<br />
gegeben. „Braucht ma<br />
des, jetzt wo wir uns ans Fünfseenland<br />
gewöhnt haben“. Die deutliche<br />
Mehrheit aber ist für „StarnbergAmmersee“.<br />
Gerade weil wir<br />
unternehmerisch stark aufgestellt<br />
sind <strong>und</strong> bei weitem nicht nur den<br />
Tourismus haben. Unsere Arbeitslosenquote<br />
schwankt derzeit zwischen<br />
2,7 bis 3 Prozent. Und auch<br />
<strong>die</strong> Zahl der Ein- <strong>und</strong> Auspendler<br />
hält sich <strong>die</strong> Waage. Deshalb wollten<br />
wir einen Namen, der <strong>die</strong> Region<br />
noch stärker hervorhebt. Und<br />
das sind eben nicht nur <strong>die</strong> <strong>Seen</strong>.<br />
Z<strong>um</strong>al es fünf <strong>Seen</strong> in einer Region<br />
recht häufig gibt.<br />
Auf recht viele Jahre blicken Sie als<br />
Landrat zurück. Auf welches Projekt<br />
sind Sie besonders stolz?<br />
<strong>Das</strong>s wir den Ansturm von <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
2 000 Flüchtlingen so geräuschlos<br />
<strong>und</strong> erfolgreich untergebracht haben.<br />
<strong>Das</strong>s wir sie aufnehmen, sie<br />
betreuen <strong>und</strong> wirklich auf alle 14<br />
Kommunen aufteilen konnten – da<br />
hat sich keiner gesträubt beziehungsweise<br />
versucht zu drücken.<br />
Wir haben in allen Kommunen<br />
Unterkünfte in sehr kurzer Zeit gebaut.<br />
<strong>Das</strong> war definitiv <strong>die</strong> größte<br />
Herausforderung für den Landkreis<br />
Starnberg, z<strong>um</strong>indest seit ich hier<br />
bin. Deshalb bin ich mit unserer<br />
Flüchtlingspolitik sehr zufrieden.<br />
Gibt es auch eine von Ihnen getroffene<br />
Entscheidung, <strong>die</strong> sie heute<br />
bereuen?<br />
(überlegt) Ganz ehrlich, keine einzige.<br />
Ich habe von den Bürgern<br />
noch nie Aussagen wie „Da ham’s<br />
aber an Schmarrn gmacht“, „wie<br />
der Roth nur auf den Trichter gekommen<br />
ist“, „wie kann man nur<br />
so was bauen“ oder „wie kann<br />
man nur sowas einführen“ gehört.<br />
Schmarrn, falscher Trichter, wie<br />
kann man nur ... All das trifft auf<br />
das Projekt „Untertunnelung der<br />
Stadt Starnberg“ zu, das Sie als<br />
Landrat ja nicht direkt betrifft. Was<br />
sagen Sie zu <strong>die</strong>sem schier ewigen<br />
hin <strong>und</strong> her?<br />
Jetzt eine Bürgerinitiative zu starten,<br />
nachdem sich <strong>die</strong>se Stadt<br />
über Jahre gequält hat, viele Kommunalwahlkämpfe<br />
allein mit pro<br />
oder kontra Tunnel entschieden<br />
wurden. Ausgerechnet jetzt, wo<br />
der Rat endlich mal zu einer Entscheidung<br />
gekommen ist, bei der<br />
alle durchgeatmet <strong>und</strong> auch fast<br />
alle Bürger verständnisvoll gesagt<br />
haben, jawohl, jetzt ist es so –<br />
ausgerechnet jetzt fangen wieder<br />
<strong>die</strong> Verhinderer an. <strong>Das</strong> finde ich<br />
schäbig. Denn <strong>die</strong>, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Umfahrung<br />
wollen, haben drei Jahre Zeit<br />
gehabt, was zu tun. Gemacht haben<br />
sie nichts, gar nichts. Ich persönlich<br />
bin froh, wenn der Tunnel<br />
kommt. Denn Starnberg braucht<br />
den Tunnel.<br />
Themawechsel: Viel Freizeit lässt<br />
Ihr prall gefüllter Terminkalender<br />
nicht zu. Wo <strong>und</strong> mit wem verbringen<br />
Sie <strong>die</strong> wenigen privaten St<strong>und</strong>en?<br />
Fast ausschließlich mit meiner<br />
Frau <strong>und</strong> der Familie. Die Söhne<br />
sind außer Haus, aber es gibt drei<br />
Enkelkinder. Der eine wohnt mit<br />
seiner Familie in <strong>Weilheim</strong>, <strong>die</strong> ich<br />
regelmäßig besuche. Der andere<br />
lebt noch in Andechs, baut aber<br />
gerade. Klar, dass der Opa den<br />
Umgang mit den Enkeltöchtern<br />
natürlich nicht missen möchte. <strong>Das</strong><br />
macht schon extrem viel Spaß. Ansonsten<br />
bin ich gerne Radfahren,<br />
bevorzugt <strong>um</strong> den Ammersee, weil<br />
ich <strong>die</strong> andere Seite des Sees, <strong>die</strong><br />
Westseite, als besonders schön<br />
empfinde.<br />
Ist Ihnen der Ammersee lieber als<br />
der Starnberger?<br />
Sagen wir so: Der ist mir näher –<br />
z<strong>um</strong>indest z<strong>um</strong> Radeln. Wobei ich<br />
auch gerne am Starnberger See<br />
bin.<br />
Wie oft treiben Sie Sport?<br />
Ich schaue schon, dass ich wenigstens<br />
einmal <strong>die</strong> Woche dazu komme.<br />
<strong>Das</strong> muss nicht immer Radfahren<br />
sein. Ich gehe auch mal Joggen<br />
oder ins Fitnessstudio.<br />
Welche Bedeutung hat für Sie Sport<br />
aus beruflicher, politischer Sicht?<br />
Sport ist mir wahnsinnig wichtig.<br />
Wir haben für unser Haus ein Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />
aufgesetzt.<br />
Es gibt verschiedene Sportangebote.<br />
Wir sind in Kontakt mit Professor<br />
Halle, der den Lauf10 mit dem<br />
Bayerischen Fernsehen macht. Die<br />
größte Breitensportveranstaltung<br />
im Landkreis ist der Landkreislauf,<br />
den wir selbst organisieren. Da<br />
sind <strong>r<strong>und</strong></strong> 2 000 Teilnehmer dabei.<br />
Und natürlich ist es Pflicht, dass<br />
ich als Landrat auch am Start bin.<br />
Außerdem engagiere ich mich für<br />
Behindertensport. Aktuell stelle<br />
ich eine Fußballmannschaft zusammen,<br />
<strong>um</strong> mit Bürgermeistern<br />
gegen Menschen mit Behinderung<br />
zu spielen. Wenn ich denen nach<br />
dem Spiel <strong>die</strong> Medaillen überreiche,<br />
<strong>die</strong> freuen sich ungemein.<br />
Und das gibt mir wieder<strong>um</strong> unglaublich<br />
viel.<br />
Apropos Fußball. Sie waren nicht<br />
nur Nachwuchstrainer <strong>und</strong> Jugendleiter<br />
in Andechs, sondern auch<br />
Coach der Freizeitkicker der Kripo<br />
Fürstenfeldbruck. Gibt es ein Comeback<br />
an der Seitenlinie?<br />
Ausschließen möchte ich es nicht,<br />
aber im Moment schaut es nicht<br />
danach aus. Es wäre was anderes,<br />
wenn meine drei Enkeltöchter<br />
Fußball spielen würden. Für<br />
ein erneutes Trainerengagement<br />
müsste schon ein familiärer Bezug<br />
vorhanden sein. Außerdem gibt es<br />
bei uns so viele schöne Berge ...<br />
<strong>Das</strong> stimmt. Ihre Favoriten?<br />
Die ganze Palette Richtung Süden.<br />
Aber wann hat’n der Landrat Zeit,<br />
mal einen <strong>die</strong>ser Gipfel zu erklimmen?<br />
Sie leben seit mehr als 40 Jahren<br />
am Fuße der Alpen <strong>und</strong> waren noch<br />
nie auf einem der hiesigen Berge?<br />
Doch, natürlich, das wäre ja noch<br />
schöner. Sonntagfrüh, Alpspitze.<br />
Aber das kommt eben viel zu selten<br />
vor, weil ich auch am Wochenende<br />
wichtige Termine habe. Und<br />
wenn mal Zeit wäre, stimmt meistens<br />
das Wetter nicht.<br />
Völlig gleich, ob Sie auch nach 2020<br />
noch Starnberger Landrat sind:<br />
Welche Trä<strong>um</strong>e haben Sie, vom<br />
Bergsteigen abgesehen, für <strong>die</strong> Zeit<br />
nach ihrer beruflichen Laufbahn?<br />
Einfach mal ohne <strong>die</strong>sen Termindruck<br />
aufstehen. Und wenn <strong>die</strong><br />
Sonne scheint, ganz spontan <strong>die</strong><br />
Sachen zusammenpacken <strong>und</strong> wohin<br />
fahren. Darauf freue ich mich<br />
sehr. Es gibt auch schon genauere<br />
Vorstellungen. Z<strong>um</strong> Beispiel mit<br />
dem Wohnmobil her<strong>um</strong>reisen.<br />
Auch Golfspielen habe ich mal angefangen,<br />
aber wieder aufgehört.<br />
Könnte also gut sein, dass ich <strong>die</strong><br />
Löcher irgendwann wieder aufsuche.<br />
Besonders freue ich mich aber<br />
darauf, wieder mehr Zeit gemeinsam<br />
mit meiner Frau verbringen<br />
zu können. Allein deshalb schon,<br />
weil sie mir sportlich überlegen ist<br />
<strong>und</strong> kein Pardon kennt, wenn ich<br />
hinter ihr herhinke.<br />
js<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 13
Deutsche Minigolf-Meisterschaft in Murnau<br />
Leistungssport statt<br />
erholsamer Zeitvertreib<br />
Murnau | Fast jeder hat schon<br />
einmal Minigolf gespielt. Mit einem<br />
Eis in der Hand oder einem<br />
kühlen Getränk ist das Minigolfen<br />
eine beliebte Freizeitaktivität für<br />
Jung <strong>und</strong> Alt; steht für Sommer,<br />
Sonne <strong>und</strong> Spaß mit der Familie<br />
oder Fre<strong>und</strong>en. Ganz anders wird<br />
das hingegen sein, wenn sich<br />
von Mittwoch, 5. <strong>Juli</strong>, bis Samstag,<br />
8. <strong>Juli</strong>, <strong>die</strong> Elite des Sports<br />
in Murnau zu den Deutschen<br />
Meisterschaften trifft. Dann geht<br />
es nicht mehr <strong>um</strong> einen lockeren<br />
Zeitvertreib, bei dem meist mehr<br />
<strong>die</strong> zwischenmenschliche Begegnung<br />
als der sportliche Ehrgeiz im<br />
Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> steht. Dann geht es<br />
<strong>um</strong> Talent, Taktik <strong>und</strong> Tagesform –<br />
Leistungsport eben. Am Ende des<br />
viertägigen Wettkampfes wird sich<br />
sowohl bei den Herren als auch<br />
bei den Damen je eine Mannschaft<br />
sowie zwei Einzelsportler als neue<br />
Deutsche Meister bezeichnen dürfen.<br />
„Mit dem Turnier wollen wir<br />
einmal mehr beweisen, dass unser<br />
Sport sowohl <strong>die</strong> Teilnehmer<br />
bis zu ihren Grenzen fordert, als<br />
auch <strong>die</strong> Zuschauer fesselt <strong>und</strong><br />
elektrisiert“, sagt Stephan Bauermeister,<br />
erster Vorstand des Minigolfclubs<br />
(MGC) Murnau. Einige<br />
Landes- <strong>und</strong> auch B<strong>und</strong>esmeisterschaften<br />
wurden in Murnau<br />
bereits entschieden, 2014 richtete<br />
der Verein einen europäischen<br />
Wettbewerb aus. Für <strong>die</strong> <strong>die</strong>sjährigen<br />
Deutschen Meisterschaften<br />
der allgemeinen Klassen (Damen/<br />
Herren sowie Mannschaften), <strong>die</strong><br />
jährlich stattfinden, sollte man<br />
also bestens gerüstet sein.<br />
Auf etwa 2 200 Minigolfanlagen<br />
in ganz Deutschland erleben<br />
Millionen Menschen jährlich <strong>die</strong><br />
Freizeit-Faszination Minigolf. Um<br />
ihrer Leidenschaft nachzugehen,<br />
haben sich Spieler in 274 Vereinen<br />
organisiert.<br />
Zwischen Breiten<strong>und</strong><br />
Spitzensport<br />
Es gibt ein Ligaspielsystem sowohl<br />
auf regionaler als auch auf überregionaler<br />
Ebene. Bereits am 22. Mai<br />
1959 wurde der MGC Murnau gegründet<br />
<strong>und</strong> hat seitdem bis heute<br />
zahlreiche Bayerische Meister,<br />
Deutsche Meister, Europameister<br />
<strong>und</strong> gar Weltmeister hervorgebracht.<br />
Ein Aushängeschild des<br />
Vereins ist sicherlich <strong>die</strong> Jugendarbeit,<br />
<strong>die</strong> 2000 mit dem „Grünen<br />
Band für vorbildliche Jugendförderung<br />
im Verein“ ausgezeichnet<br />
wurde. Eigengewächs Katharina<br />
Benn etwa wurde 2012 <strong>die</strong> erste<br />
Jugend-Weltmeisterin des Vereins,<br />
Michaela Zwirlein folgte 2016 als<br />
Team-Weltmeisterin <strong>und</strong> gehört<br />
derzeit z<strong>um</strong> A-Kader der Deutschen<br />
Minigolf-Jugend, der Junioren-Nationalmannschaft.<br />
Zu <strong>die</strong>ser<br />
gehört auch MGC-Jugendspielerin<br />
Melanie Jurgeleit nach ihren Erfolgen<br />
bei den Deutschen Jugend-<br />
Meisterschaften 2016. Minigolf, das<br />
ist beim 131 Mitglieder starken MGC<br />
Murnau sowohl Breiten- als auch<br />
Spitzensport. <strong>Das</strong> Training wird<br />
inzwischen von sieben lizenzierten<br />
Übungsleitern geleitet.<br />
Die Besten<br />
ihres Sports<br />
Vom 5. bis 8. <strong>Juli</strong> messen sich bei<br />
den Deutschen Minigolf-Meisterschaften<br />
der allgemeinen Klassen<br />
selbstverständlich nur <strong>die</strong> Besten<br />
des Sports, <strong>die</strong> sich zuvor qualifi-<br />
Minigolf auf Spitzenniveau ist ein absoluter Präzisionssport.<br />
14 | tassilo
Die Teilnehmer treten im Mannschaftswettkampf, Matchplay <strong>und</strong> Strokeplay<br />
an.<br />
zieren mussten. Eröffnet werden<br />
<strong>die</strong> Murnauer „Minigolf-Festtage“<br />
am Montag, 3. <strong>Juli</strong>, ab 18 Uhr mit<br />
der offiziellen Eröffnung samt<br />
Nationalhymne <strong>und</strong> Auslosung<br />
der Startgruppen <strong>um</strong> etwa 18.45<br />
Uhr im Festzelt an der Freizeitanlage<br />
„Minigolf am See“. Anschließend<br />
spielt „Take Two“ zur<br />
Unterhaltung <strong>und</strong> Einstimmung<br />
auf. Die Wettkämpfe für <strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
120 Teilnehmer aus sämtlichen<br />
B<strong>und</strong>esländern starten nach zwei<br />
Trainingstagen am Mittwoch, 5.<br />
<strong>Juli</strong>. Der Mittwoch <strong>und</strong> Donnerstag<br />
stehen dann ganz im Zeichen des<br />
Mannschaftswettkampfes. Hier<br />
werden <strong>die</strong> Ergebnisse der jeweiligen<br />
Spieler eines Teams zusammengezählt,<br />
<strong>die</strong> Mannschaft mit<br />
der geringsten Gesamtschlagzahl<br />
gewinnt. Am Freitag (7. <strong>Juli</strong>) steht<br />
das sogenannte „Strokeplay“ auf<br />
dem Programm. Hierbei bilden<br />
<strong>die</strong> Ergebnisse des Mannschaftswettbewerbs<br />
plus eine Zwischen<strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />
<strong>die</strong> Qualifikation für <strong>die</strong><br />
Final<strong>r<strong>und</strong></strong>e – <strong>die</strong> besten 16 Damen<br />
<strong>und</strong> 32 Herren sind qualifiziert.<br />
Der Spieler mit der geringsten<br />
Schlagzahl auf dem gesamten<br />
Parcours gewinnt <strong>und</strong> ist Deutscher<br />
Meister <strong>die</strong>ser Disziplin. Eine<br />
für <strong>die</strong> Zuschauer spannende <strong>und</strong><br />
faszinierende Wertung ist sicherlich<br />
das „Matchplay“, welches im<br />
K.O.-Modus am Samstag, 8. <strong>Juli</strong>,<br />
ausgetragen wird. Hierfür sind <strong>die</strong><br />
besten 32 Herren <strong>und</strong> 16 Damen<br />
aus dem „Strokeplay“ qualifiziert,<br />
<strong>die</strong> im direkten Duell (1. gegen 32.,<br />
2. gegen 31. usw.) gegeneinander<br />
antreten. Es entscheidet nicht<br />
<strong>die</strong> Schlagzahl, sondern an jeder<br />
Während der Meisterschaft wird für das leibliche Wohl gesorgt sein.<br />
Bahn erhält der bessere Spieler<br />
einen Punkt. Der Sieger eines Duells<br />
kommt eine R<strong>und</strong>e weiter, <strong>die</strong><br />
Gewinner im Finale sind Deutsche<br />
Meister. Der MGC Murnau freut<br />
sich natürlich über zahlreiche Zuschauer,<br />
<strong>die</strong> den Weg an <strong>die</strong> Anlage<br />
direkt am Ufer des Staffelsees<br />
finden. Und wer weiß, vielleicht<br />
lässt sich der eine oder andere<br />
von der Faszination anstecken <strong>und</strong><br />
probiert es selbst einmal aus – mit<br />
einem etwas anderen Blick auf<br />
den Sport. Oder ganz klassisch im<br />
Sinne des Breitensports, mit Eis<br />
oder Kaltgetränk in der Hand. tis<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 15
Bayerns berühmter Tanzmeister<br />
Magnus Kaindl tanzt<br />
<strong>und</strong> tanzt <strong>und</strong> tanzt<br />
“Sommer!!! Wir haben den passenden Wein!!!”<br />
16 | tassilo<br />
Dießen I Vom Alten Peter schlägt’s<br />
sechs Uhr rüber z<strong>um</strong> Englischen<br />
Garten. Vor dem Chinesischen<br />
Turm in München warten Tausende<br />
– alle bairisch gewandet. Sie<br />
schauen gespannt <strong>und</strong> voller Erwartung<br />
auf <strong>die</strong> Bühne: Mit dem<br />
letzten Glockenschlag setzen <strong>die</strong><br />
Musikanten mit ihrer Tanzmusik<br />
ein <strong>und</strong> <strong>die</strong> Menge setzt sich juchzend,<br />
jauchzend <strong>und</strong> hüpfend in<br />
Bewegung. Erst Walzer, dann folgt<br />
ein Boarischer. Über der Isar ist<br />
mittlerweile <strong>die</strong> Sonne aufgegangen<br />
<strong>und</strong> aus den vier Himmelsrichtungen<br />
kommen pausenlos immer<br />
noch mehr fröhliche Volkstänzer.<br />
Beim Tanzen durch <strong>die</strong> Menge trifft<br />
man oide Spezln, junge Bekannte,<br />
aus Niederbayern sind sie gekommen<br />
<strong>und</strong> aus ganz Oberbayern.<br />
Im guten bairischen Tanzgewand<br />
bis z<strong>um</strong> Oktoberfest-Outfit sieht<br />
man alles, was <strong>die</strong> bairische Landlust<br />
an Textilen produziert. Aber<br />
alle haben eines im Blick: Hoch<br />
oben auf der Bühne, <strong>die</strong> sich über<br />
dem Spektakel erhebt, wünschen<br />
<strong>die</strong> Tanzmeister Magnus Kaindl<br />
<strong>und</strong> Katharina Mayer einen guten<br />
Morgen <strong>und</strong> sagen jeden Tanz an,<br />
„damit Ihr alle wissts, wie es geht.“<br />
Inzwischen ertönt <strong>die</strong> Fledermaus<br />
Quadrille von Johann Strauß Sohn<br />
über dem Englischen Garten <strong>und</strong><br />
alle tanzen <strong>die</strong> „Münchner Française“.<br />
Längst ist fast kein Durchkommen<br />
mehr zu den Fress- <strong>und</strong><br />
Trinkbuden. In München ist Kocherlball.<br />
Legendär, traditionell,<br />
hip, cool. Wer nicht da ist, ärgert<br />
sich für den Rest des Jahres. Schlag<br />
10 Uhr ist der Zauber vorbei – <strong>und</strong><br />
Magnus Kaindl hat seine größte<br />
Veranstaltung im Jahreslauf hinter<br />
sich. Nonstopp vier St<strong>und</strong>en Vortanzen.<br />
Heuer ist der Kocherlball<br />
in München übrigens am Sonntag,<br />
23. <strong>Juli</strong>, 6 bis 10 Uhr, im Biergarten<br />
am Chinesischen Turm im Englischen<br />
Garten. Z<strong>um</strong> Tanz spielen<br />
auf <strong>die</strong> Tanngrindler Musikanten<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Tanzgeiger aus Wien unter<br />
der Leitung von Rudi Pietsch.<br />
Tanzlehrer im<br />
Hofbräuhaus<br />
Wer den 37-Jährigen Vorsitzenden<br />
des Diessener Trachtenvereins beobachtet,<br />
könnte schnell auf <strong>die</strong><br />
Idee kommen: „Dem Magnus ist<br />
das Tanztalent in <strong>die</strong> Wiege gelegt.“<br />
Im frühkindlichen Alter mit<br />
der Tanz-Lust infiziert vom Vater<br />
<strong>und</strong> vielen Familienmitgliedern –<br />
alle Tanz-Ikonen, <strong>die</strong> über 40 Jahre<br />
im Fünf-<strong>Seen</strong>-Land, hinein in den<br />
Pfaffenwinkel <strong>und</strong> hinauf ins bayerische<br />
Oberland Tausenden von<br />
Tanzinteressierten <strong>die</strong> Herzen geöffnet<br />
haben fürs Volkstanzen. Und<br />
<strong>die</strong> beim „Preisplatteln <strong>um</strong> den<br />
Tanzen lernen von Magnus Kaindl<br />
im Münchner Hofbräuhaus.<br />
Bayerischen Löwen“ <strong>und</strong> anderen<br />
Wettbewerben heute noch in der<br />
Seniorenklasse absahnen – steckt<br />
Magnus heute bayernweit <strong>die</strong><br />
Menschen mit <strong>die</strong>sem Fieber an.<br />
Hat jüngst ein schreibender Kollege<br />
festgestellt: „Wann immer ich eine<br />
Zeitung aufschlage, lacht mich der<br />
Magnus an.“ <strong>Das</strong> ist leicht zu erklären.<br />
Ohne aufgesetzt zu sein, ohne<br />
große Worte, drückt sich seine<br />
Passion aus. Sei es beim Vereinsabend<br />
im Heimat- <strong>und</strong> Trachtenverein<br />
d’ Ammertaler Diessen-St.<br />
Georgen, wenn im kleinen Kreis<br />
getanzt wird, bei seinen regelmäßigen<br />
Auftritten als Tanzlehrer im<br />
Münchner Hofbräuhaus oder in<br />
Münchner Tanzschulen, bei Tanzvergnügen<br />
wie dem legendären<br />
„Mythos Stangl“, gegründet von<br />
zwei Journalisten aus Dießen, der<br />
zu jedem Jahresanfang nur in alten<br />
Wirtshäusern stattfindet, bis hin<br />
eben zu den ganz großen Sälen,<br />
<strong>die</strong> er bespielt. Dazu gehören auch<br />
<strong>die</strong> Münchner Vorstadthochzeit,<br />
sowie <strong>die</strong> wichtigen Bälle im Deutschen<br />
Theater oder beim Zentralen<br />
Landwirtschaftsfest in München.
Preisplatteln l <strong>um</strong> den Bayerischen<br />
Löwen 2016.<br />
Magnus’ größte Freude ist es, wenn<br />
es ihm gelingt, jenen, <strong>die</strong> das<br />
bairisch Tanzen eher lächelnd betrachten<br />
oder sich als passionierte<br />
Nichttänzer einordnen, zur tänzerischen<br />
Leidenschaft zu bringen.<br />
<strong>Das</strong>s man sich auf den Tanzböden<br />
von München bis in <strong>die</strong> Regionen<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Landeshauptstadt<br />
immer wieder trifft, ist klar. Da<br />
wird g’redt <strong>und</strong> g’ratscht; taucht<br />
dann <strong>die</strong> Frage auf, wer wo <strong>die</strong><br />
Tänzerei zwischen Boarischem,<br />
Polka, Walzer, Zwiefach, Mazurka<br />
<strong>und</strong> vor allem dem Mix aus allen<br />
Tanzarten – den Figurentänzen –<br />
gelernt hat, da heißt es meistens,<br />
„ja bei de Kaindls z Diessa, natürlich“.<br />
Und seit einigen Jahren<br />
immer öfter: „Beim Magnus im<br />
Hofbräuhaus …“.<br />
Er zählt im Wortsinne auch zu den<br />
Vortänzern, <strong>die</strong> vom überlieferten<br />
Schema starrer Tanzkreise wegführen,<br />
hin z<strong>um</strong> freien Tanzen.<br />
Magnus spricht dann von „Freestyle<br />
Bairisch“. Neu in seinem<br />
Programm taucht jetzt immer öfter<br />
das „Ländlerisch Tanzen“ auf.<br />
Nicht nur für Experimentierfreudige<br />
eine w<strong>und</strong>erbare Stilform.<br />
Sie tanzen je nach Stimmung <strong>und</strong><br />
Musikverständnis <strong>und</strong> können sich<br />
frei, spontan <strong>und</strong> ungezwungen<br />
bewegen, z<strong>um</strong> Beispiel mit Armwickler-Formen<br />
<strong>und</strong> Schrittfolgen,<br />
auf <strong>die</strong> sie gerade Lust haben. „Ich<br />
motiviere z<strong>um</strong> freien Tanzen, weil<br />
es <strong>die</strong> Leute glücklich macht. Es<br />
gibt ihnen Mut, ihrer Bewegungsfreude<br />
zu folgen – ohne <strong>die</strong> Angst,<br />
sie könnten was falsch machen.“<br />
Platteln aus<br />
Leidenschaft<br />
Magnus Kaindl ist aber viel mehr<br />
als Tanzmeister, Tanzlehrer, Tanzforscher.<br />
Er plattelt aus Leidenschaft,<br />
bringt Ideen <strong>und</strong> Kurse ein<br />
wie „Platteln für Vater <strong>und</strong> Sohn“.<br />
Bei den heimischen Hoagarten in<br />
Dießen singt <strong>und</strong> jodelt er. Mit 15<br />
hat er schon <strong>die</strong> „Saitenschinder“<br />
gegründet, eine in Süddeutschland<br />
etablierte Gruppe aus Saiteninstr<strong>um</strong>entlern,<br />
<strong>die</strong> altbairische,<br />
oder besser alpenländische<br />
historische Stücke ausgraben <strong>und</strong><br />
neu arrangieren für Kirchenkonzerte,<br />
Firmenfeiern, Vereinsveranstaltungen<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> hohen Festtage.<br />
Er engagiert sich nicht nur als<br />
Vorsitzender im Diessener Trachtenverein<br />
fürs zeitgenössische<br />
Trachtenwesen oder für <strong>die</strong> Akquise<br />
von neuen Mitgliedern, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> heimische Kultur – vor allem<br />
in der Jugendarbeit – weitertragen<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Flamme der Altvorderen<br />
auch in der neuen Zeit hüten.<br />
Eigentlich ist er Archäologe,<br />
speziell Keltenforscher. Er spricht<br />
nicht nur bayerisch, sondern z<strong>um</strong><br />
Beispiel auch tschechisch, weil er<br />
über eine Fre<strong>und</strong>schaft des Diessener<br />
Trachtenvereins nach Böhmen<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit erkannte,<br />
auch in Prag zu stu<strong>die</strong>ren.<br />
Er hat als Mitarbeiter im Bayerischen<br />
Landesamt für Denkmalpflege<br />
aktuelle Methoden des Einsatzes<br />
von Geodaten angewendet,<br />
<strong>um</strong> z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong> im Mittelalter<br />
vernichtete Stammburg<br />
der Grafen von Dießen, Andechs<br />
<strong>und</strong> Meranien auf dem Dießener<br />
Burgberg zu lokalisieren. Er hat<br />
<strong>die</strong> Keltensiedlung in Steinebach<br />
am Wörthsee maßgeblich miterforscht<br />
<strong>und</strong> seine wissenschaftliche<br />
Arbeit in einer Dauerausstellung<br />
beim Rathaus Wörthsee in<br />
Glaspavillons zusammengefasst.<br />
Letztlich lässt sich <strong>die</strong> Mehrdimensionalität<br />
der Persönlichkeit<br />
des jungen Trachtlers, Forschers,<br />
Wissenschaftlers in allen Facetten<br />
gar nicht wirklich beschreiben.<br />
Seine berufliche Bestimmung hat<br />
er mittlerweile im Kulturreferat<br />
der Landeshauptstadt München<br />
gef<strong>und</strong>en. Dort ist er in der Abteilung<br />
von Eva Becher als Heimatpfleger<br />
zuständig für alle volkskulturellen<br />
Themen, <strong>die</strong> in einer<br />
Großstadt anfallen.<br />
Beim Festival<br />
„Laut Yodeln“<br />
Was ihm immer besonders wichtig<br />
ist: Die Menschen wieder z<strong>um</strong><br />
„selber Tun“ zu animieren. Volkskultur<br />
ist Laienkultur <strong>und</strong> damit<br />
für alle zugänglich <strong>und</strong> erlebbar.<br />
Deswegen wird nicht nur getanzt<br />
<strong>und</strong> musiziert, sondern – auch<br />
ein Impuls von Magnus – neuerdings<br />
mehr denn je gejodelt. Bei<br />
der legendären Festival-Woche<br />
„Laut Yodeln“, wo <strong>die</strong> Kulturwelt<br />
2016 nach München geblickt hat,<br />
<strong>um</strong> mehr über <strong>die</strong>se weltweit verbreitete<br />
Singtechnik zu erfahren,<br />
brachte er alpenländische Jodler<br />
mit American Yodelling zusammen,<br />
oder verband Baka-Gesänge<br />
aus dem afrikanischen Regenwald<br />
<strong>und</strong> avantgardistische Klangwelten<br />
einer Erika Stucky <strong>und</strong> eines<br />
Christian Zehnders, beide aus der<br />
Schweiz.<br />
Wer <strong>die</strong> Szene beobachtet, kriegt<br />
es mit: Wo immer Magnus Kaindl<br />
auftaucht, bewegt sich etwas. Er<br />
hat das Talent oder <strong>die</strong> Gnade,<br />
wenn es <strong>um</strong> <strong>die</strong> Fortführung der<br />
Heimatgedanken <strong>und</strong> letztlich<br />
der Heimat im digitalen Zeitalter<br />
geht, ist er unaufgeregt da – <strong>und</strong><br />
er kennt <strong>die</strong> Lösungen.<br />
bb<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 17
Fledermäuse in Not<br />
Immer weniger<br />
Spalten <strong>und</strong> Ritzen<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Fledermäuse sind<br />
faszinierende Tiere. Sie leben in<br />
engen Spalten <strong>und</strong> Ritzen, sie<br />
jagen bei Dämmerung <strong>und</strong> Dunkelheit<br />
– <strong>und</strong> sie „sehen“ mit den<br />
Ohren, in dem sie Ultraschallsignale<br />
aussenden. „Wer schon<br />
mal versucht hat, im Dunkeln eine<br />
Mücke zu erwischen, der kann <strong>die</strong><br />
enorme Sinnesleistung von Fledermäusen<br />
vielleicht erahnen“,<br />
sagt Bernadette Wimmer. Die Fledermaus-Expertin<br />
des Landratsamtes<br />
Garmisch-Partenkirchen<br />
hat allerdings auch schon Fledermaus-Merkmale<br />
festgestellt,<br />
<strong>die</strong> denen des Menschen stark<br />
ähneln: „Wenn sie gähnen oder<br />
sich vor dem Einschlafen einkuscheln.“<br />
Wimmer kennt <strong>die</strong>se<br />
Verhaltensmuster deshalb so genau,<br />
weil sie geschwächte Tiere<br />
in Pflege nimmt, sie dabei ganz<br />
genau beobachtet. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
ist es für Menschen jedoch äußerst<br />
schwierig, Fledermäuse intensiver<br />
zu betrachten. Trotzdem ist wissenschaftlich<br />
belegt, dass nahezu<br />
alle hiesigen Fledermausarten, 17<br />
sind in den Landkreisen Garmisch-<br />
Partenkirchen, Starnberg <strong>und</strong><br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau nachgewiesen,<br />
vom Aussterben bedroht sind.<br />
<strong>Das</strong> schrittweise Zusammenschr<strong>um</strong>pfen<br />
der einzelnen Fledermaus-Bestände<br />
hat vielerlei<br />
Gründe. Ein wesentlicher reicht<br />
zurück bis in <strong>die</strong> 1960er <strong>und</strong> 1970er<br />
Jahre, als <strong>die</strong> Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />
durch massiven Einsatz von<br />
Pestiziden <strong>und</strong> Holzschutzmitteln<br />
Insekten aller Art vernichtete –<br />
<strong>und</strong> damit auch <strong>die</strong> Beute von<br />
18 | tassilo<br />
Fledermäusen. Zwar haben sich<br />
seit dem Verbot diverser giftiger<br />
ige<br />
ger<br />
Chemikalien einige Arten wieder<br />
erholt. Doch <strong>die</strong> Intensivierung der<br />
Landwirtschaft dauert bis heute<br />
an, noch immer werden Pestizide<br />
gespritzt, Insekten vernichtet.<br />
t.<br />
„Früher war es ganz normal, dass<br />
bei Autofahrten in der Nacht <strong>die</strong><br />
Windschutzscheibe voll Insekten<br />
war“, sagt Wimmer. Heute erlebe<br />
man <strong>die</strong>ses Phänomen immer<br />
seltener.<br />
Taubensicherung mit<br />
Fledermausschutz?<br />
Neben schwindender Nahrungsmittel<br />
finden Fledermäuse auch<br />
immer seltener geeigneten Unterschlupf.<br />
Ein G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Die neue Art,<br />
Häuser zu bauen oder zu sanieren.<br />
Ritzen <strong>und</strong> Spalten an Gebäuden<br />
werden für effektivere Wärmedämmung<br />
verschlossen. Auch an<br />
Kirchen <strong>und</strong> öffentlichen Gebäuden<br />
werden <strong>die</strong> Öffnungen in Türme<br />
<strong>und</strong> Dachböden zunehmend<br />
zugemacht. Wobei es hierbei weniger<br />
<strong>um</strong> Wärmedämmung, sondern<br />
primär <strong>um</strong> <strong>die</strong> Vernichtung<br />
von Brutplätzen für z<strong>um</strong> Beispiel<br />
Tauben geht, <strong>die</strong> alles vollkoten.<br />
„Dabei gibt es viele Möglichkeiten,<br />
eine Taubensicherung mit<br />
Fledermausschutz zu vereinbaren“,<br />
bemerkt Wimmer, <strong>die</strong> sich<br />
auch <strong>um</strong> <strong>die</strong> waldbewohnenden<br />
Fledermausarten zunehmend Sorgen<br />
macht. Die leben bevorzugt in<br />
Höhlen <strong>und</strong> Spalten alter abgestorbener<br />
Bä<strong>um</strong>e. Doch von denen<br />
gibt es immer weniger, „weil <strong>die</strong><br />
Bä<strong>um</strong>e geerntet werden, bevor sie<br />
Höhlen ausbilden.“ Zudem lassen<br />
sich <strong>die</strong> als Lebensra<strong>um</strong> geeigneten<br />
Biotopbä<strong>um</strong>e als Energieholz<br />
verwerten.<br />
Doch vom Tierschutzgedanke mal<br />
abgesehen. Hat <strong>die</strong> Fledermaus<br />
<strong>Das</strong> Große Mausohr gilt als<br />
beständigste Fledermaus-Art.
überhaupt eine entscheidende<br />
Bedeutung für unseren Lebensra<strong>um</strong>?<br />
„Auf jeden Fall“, sagt<br />
Markus Ger<strong>um</strong>, der seit vielen<br />
Jahren Fledermausführungen von<br />
Oberammergau bis <strong>Weilheim</strong> anbietet.<br />
Eine ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> starke<br />
Fledermauspopulation sei in seinen<br />
Augen der ideale Indikator<br />
für <strong>die</strong> Intaktheit der Natur. Und<br />
<strong>die</strong> definitiv gesündere Insekten-<br />
Vernichtungs-Maschine als giftige<br />
Chemikalien. Allein deshalb gilt<br />
es <strong>die</strong> Arten, <strong>die</strong> im <strong>Tassilo</strong>land<br />
zuhause sind, nachhaltig zu schützen.<br />
Vor allem an den Plätzen, wo<br />
aktuell noch sehr viele Fledermäuse<br />
zuhause sind.<br />
Insekten-Jagd über<br />
Dietlhofer See<br />
Ger<strong>um</strong> berichtet von einer Ausflugszählung<br />
am Forsthaus in<br />
Unternogg, bei der 400 Exemplare<br />
der Zwerg- beziehungsweise<br />
Bartfledermaus gezählt wurden.<br />
„<strong>Das</strong> ist eine sehr hohe, erfreuliche<br />
Zahl“, sagt er über <strong>die</strong> kleinste<br />
Fledermaus-Art, <strong>die</strong> nur fünf<br />
Gramm schwer <strong>und</strong> fünf Zentimeter<br />
groß ist <strong>und</strong> eine Spannweite<br />
von <strong>r<strong>und</strong></strong> 20 Zentimetern erreicht.<br />
Dieses Leichtgewicht schwärmt<br />
auch am Dietlhofer See in <strong>Weilheim</strong>,<br />
Ger<strong>um</strong>s Lieblings-Beobachtungs-Stelle,<br />
noch zahlreich aus,<br />
<strong>um</strong> über der Wasseroberfläche auf<br />
Insektenjagd zu gehen. Am Wasser<br />
äußerst selten bekommt man<br />
derweil <strong>die</strong> größte Fledermaus-<br />
Art im <strong>Tassilo</strong>land zu Gesicht. Sie<br />
heißt Großes Mausohr, wiegt bis<br />
zu 40 Gramm, ist maximal acht<br />
Zentimeter groß <strong>und</strong> erreicht eine<br />
Spannweite von <strong>r<strong>und</strong></strong> 40 Zentimetern.<br />
Ihr Markenzeichen, von<br />
der Größe abgesehen: Eine sehr<br />
kurze <strong>und</strong> breite Schnauze, kombiniert<br />
mit langen, breiten Ohren.<br />
Irgendwie gruselig, aber äußerst<br />
beständig. <strong>Das</strong> Große Mausohr<br />
gilt als einzige Fledermaus-Art in<br />
der Region, <strong>die</strong> sich seit 1960 <strong>und</strong><br />
1970 im Bestand fast vollständig<br />
Mausohr-Kolonie<br />
erholen konnte. Bernadette Wimmer<br />
kennt in den Landkreisen<br />
Garmisch-Partenkirchen, <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
<strong>und</strong> Starnberg<br />
Orte, an denen sich <strong>r<strong>und</strong></strong> 1600<br />
Mütter <strong>und</strong> Jungtiere aufhalten.<br />
> > > INFORMATION<br />
Fledermaus-Führungen<br />
Noch besser: <strong>Das</strong> Große Mausohr<br />
versteckt sich nicht, lässt sich also<br />
hervorragend beobachten. Wie <strong>die</strong><br />
Expertin <strong>die</strong>sen Anblick am besten<br />
beschreiben würde? „Einfach nur<br />
faszinierend.“<br />
js<br />
<strong>Weilheim</strong>: Samstag, 26. <strong>August</strong>, 19 - 21.30 Uhr, Treffpunkt an der südlichen<br />
Fußgängerbrücke über <strong>die</strong> Ammer.<br />
(Führung mit Dr. Knut Neubeck, Infos unter Tel. 08821 / 73464)<br />
Bad Bayersoien: Mittwoch, 2. <strong>August</strong>, 20 - 22 Uhr, Treffpunkt Eisplatz.<br />
Rottenbuch: Mittwoch, 16. <strong>August</strong>, 20 - 22 Uhr, Treffpunkt n. offen.<br />
(Diese beiden Führungen sind für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche im Alter<br />
von 8 bis 16 Jahren <strong>und</strong> kosten pro Teilnehmer sieben Euro. Nähere<br />
Infos sowie <strong>die</strong> Anmeldung unter Tel. 08822 / 945657 oder per<br />
E-Mail: markus_ger<strong>um</strong>@hotmail.de.)<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 19<br />
FREILICHT THEATER<br />
STEINGADEN <strong>2017</strong><br />
15. JULI - 5. AUGUST<br />
von Karl Müller-Hindelang<br />
<strong>und</strong> Christian Schönfelder<br />
Musik: Joachim Schreiber<br />
Spieltermine: Sa. 15.07. Premiere<br />
Do. 20.07. | Fr. 21.07. | Sa. 22.07.<br />
Do. 27.07. | Fr. 28.07. | Sa. 29.07.<br />
Do. 03.08. | Fr. 04.08. | Sa. 05.08.<br />
Beginn: 20.30 Uhr<br />
Abendkasse: ab 19.30 Uhr<br />
Karten: € 24,00/€19,00 (Schüler)<br />
online: www.theater-steingaden.de<br />
oder Tourist Info Steingaden, 08862-200<br />
Veranstalter: Kulturgemeinschaft Steingaden e.V.
Kangatraining, eine spezielle Form des Workouts<br />
Mit dem Baby im Beutel<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Riederau / Reichling I Es ist eine<br />
Mischung aus Aerobic <strong>und</strong> Z<strong>um</strong>ba,<br />
gespickt mit Übungen für den<br />
Beckenboden, für <strong>die</strong> Gelenke <strong>und</strong><br />
auch Arme, Beine, Bauch: <strong>Das</strong> sogenannte<br />
Kangatraining. <strong>Das</strong> Spezielle<br />
an <strong>die</strong>ser Form des Workouts<br />
ist im wahrsten Sinne des<br />
Wortes ein kleines, besonderes<br />
Detail: Mütter, <strong>die</strong> vor <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn<br />
bis zwölf Wochen entb<strong>und</strong>en haben,<br />
nehmen ihre Kinder einfach<br />
z<strong>um</strong> Training mit. Die Babys liegen<br />
beziehungsweise sitzen in einer<br />
Tragehilfe oder einem Tragetuch<br />
vor Mamas R<strong>um</strong>pf, machen <strong>die</strong><br />
Übungen einfach mit <strong>und</strong> fungieren<br />
so als zusätzliches Gewicht.<br />
Angst davor, den körperlichen<br />
Anforderungen nicht gewachsen<br />
zu sein, braucht man laut Kangatrainerin<br />
Katharina La Rosa nicht<br />
haben: „Die Mamis werden mit<br />
der Zeit immer fitter. Und da <strong>die</strong><br />
Kinder dann auch schwerer werden,<br />
passt das perfekt“, erklärt<br />
<strong>die</strong> 29-jährige Reichlingerin, <strong>die</strong><br />
seit Januar in Epfach <strong>und</strong> Riederau<br />
(Dießen) sowie seit Mitte<br />
Mai auch in Landsberg Kurse anbietet.<br />
„Es ist eine tolle Art, nach<br />
der Schwangerschaft wieder fit zu<br />
werden <strong>und</strong> Kilos zu verlieren.“<br />
Und: <strong>Das</strong> Kind ist immer dabei.<br />
Mamas trainieren –<br />
Babys entspannen<br />
<strong>Das</strong> Kangatraining – übrigens<br />
nach dem Känguru „Kanga“ aus<br />
der Zeichentrick-Serie Winnie<br />
Pooh benannt – ist ein Workout für<br />
Mamas mit dem Baby sprichwörtlich<br />
im Beutel. Während <strong>die</strong> Mütter<br />
also an ihrer Fitness arbeiten,<br />
entspannen sich <strong>die</strong> Kleinen <strong>und</strong><br />
können <strong>die</strong> Nähe zur Mutter genießen.<br />
Gründerin <strong>und</strong> Erfindern<br />
ist Nicole Pascher aus Wien, eine<br />
ehemalige Tänzerin, <strong>die</strong> seit über<br />
20 Jahren in der Fitnessbranche<br />
tätig ist <strong>und</strong> sich auf pre- <strong>und</strong> postnatales<br />
Training spezialisiert hat.<br />
Als Mutter von drei Kindern weiß<br />
sie aus eigener Erfahrung, dass<br />
für ein effektives Training im Alltagsstress<br />
häufig keine Zeit bleibt.<br />
Während der Schwangerschaft<br />
mit der jüngsten Tochter kam ihr<br />
<strong>die</strong> Idee des Kangatrainings. Besonders<br />
wichtig beim Workout ist,<br />
dass alle Babys richtig getragen<br />
werden. Deshalb arbeiten Trainerinnen<br />
wie Katharina La Rosa<br />
auch eng mit einer ausgebildeten<br />
Trageberaterin zusammen. Um<br />
<strong>die</strong>se Art des Trainings unterrichten<br />
zu dürfen, ist eine Ausbildung<br />
direkt bei Nicole Pascher in Wien<br />
inklusive abschließender Prüfung<br />
vorausgesetzt. Nach der Geburt<br />
von Tochter Emma wurde Katharina<br />
La Rosa von einer Fre<strong>und</strong>in<br />
zur Teilnahme am Kangatraining<br />
überredet. rede<br />
Da traf<br />
es sich<br />
gut, dass<br />
<strong>die</strong><br />
Diät- <strong>und</strong><br />
medizinische<br />
Fachassisten-<br />
assi<br />
sist<br />
sten<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>Das</strong> Kanga-Training erfreut sich<br />
immer größerer Beliebtheit – auch im <strong>Tassilo</strong>land.<br />
Rechts Trainerin Katharina La Rosa mit ihrer Tochter.<br />
20 | tassilo
Kanga-Erfinderin Nicole Pascher aus Wien beim Trainieren.<br />
i<br />
tin nach der Schwangerschaft ohnehin<br />
ein paar Kilo verlieren wollte.<br />
Sie fuhr also nach Peißenberg<br />
<strong>und</strong> war derart begeistert, dass<br />
<strong>die</strong> Idee zur eigenen Ausbildung<br />
reifte. Schließlich sei auch eine<br />
halbe St<strong>und</strong>e Fahrt für Mamas ein<br />
relativ hoher Zeitaufwand. <strong>Das</strong>s in<br />
ihrer Gegend noch niemand aktiv<br />
war, bot sich an, da Kangatrainerinnen<br />
Gebietsschutz genießen.<br />
„Für jeden<br />
etwas dabei“<br />
Die Zusammenarbeit unter den<br />
Kanga-Kolleginnen klappt nicht<br />
nur hervorragend, sondern wird<br />
auch aus Wien gefördert. Die<br />
Resonanz der ersten Monate ist<br />
durchaus positiv, allerdings: „Es<br />
dauert ein wenig, bis es sich r<strong>um</strong>gesprochen<br />
hat“, meint Katharina<br />
La Rosa. In den Kursen ist sowohl<br />
für Anfänger als auch für Fortgeschrittene<br />
etwas dabei, so dass <strong>die</strong><br />
Mütter <strong>die</strong> für sie passende Variante<br />
wählen können.<br />
Die Kurse, <strong>die</strong> allesamt am Vormittag<br />
stattfinden, sind fortlaufend,<br />
so dass ein Einstieg jederzeit<br />
möglich ist. Acht Teilnahmen<br />
kosten bei Katharina La Rosa 89<br />
Euro, wobei <strong>die</strong> Stempelkarte für<br />
insgesamt zehn Wochen gültig<br />
ist. Verhinderungen durch Krankheit<br />
von Mutter oder Kind sind<br />
so mit eingerechnet. Sobald <strong>die</strong><br />
Kinder schwerer werden, nehmen<br />
sie Mütter auch gerne auf den<br />
Rücken, <strong>um</strong> das Gewicht besser<br />
zu verteilen. Wie lange Kinder<br />
z<strong>um</strong> Kurs mitgenommen werden<br />
können, hängt natürlich von<br />
den körperlichen Konstellationen<br />
von Mutter <strong>und</strong> Kind ab. Wichtig<br />
sei, <strong>und</strong> das betont Katharina<br />
La Rosa ausdrücklich, dass <strong>die</strong><br />
Mamas ihre Rückbildungsgymnastik<br />
absolviert haben, bevor sie<br />
sich z<strong>um</strong> Kurs anmelden. Auch<br />
ein gynäkologischer Check beim<br />
Frauenarzt im Vorfeld sei un<strong>um</strong>gänglich.<br />
Meist kann man <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
zehn bis zwölf Wochen nach der<br />
Geburt mit dem Workout starten.<br />
Die Tragehilfen können beim Kurs<br />
ausgeliehen werden. Im Internet<br />
(www.kangatraining.de) kann für<br />
jedes Gebiet der entsprechende<br />
Kurs gef<strong>und</strong>en werden, für Epfach,<br />
Riederau <strong>und</strong> Landsberg kann<br />
man sich direkt an Katharina La<br />
Rosa wenden (0176 / 23433150 oder<br />
katharina.l@kangatraining.de).<br />
Und noch etwas Positives hat das<br />
Kangatraining: Hier muss <strong>die</strong><br />
Mama nicht warten, bis ihr Baby<br />
schläft oder hoffen, dass es während<br />
des Workouts ruhig ist. Ganz<br />
im Gegenteil: Die beste Zeit, <strong>um</strong><br />
mit dem Training zu starten, ist,<br />
wenn das Baby unruhig ist, vielleicht<br />
sogar müde <strong>und</strong> nicht einschlafen<br />
kann. Im Beutel bei Bewegung<br />
geht das bestimmt – das<br />
zeigen nicht nur <strong>die</strong> echten Kängurus.<br />
tis<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 21
ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />
Ein buntes Programm für den Sommer<br />
Klassik Open Air im Tutzinger Schlosshof<br />
„Feel the Gospel“ in der Schlossberghalle<br />
Tutzing | Neben der „Fischerhochzeit“ <strong>und</strong><br />
der „Festwoche 1275 Jahre Tutzing“ gibt es<br />
ein drittes Sommer-Highlight in Tutzing:<br />
<strong>Das</strong> Open Air Konzert der „Musikfre<strong>und</strong>e<br />
Tutzing e. V.“ am Sonntag, 9. <strong>Juli</strong>, <strong>um</strong><br />
19.30 Uhr im Innenhof des Schlosses Tutzing.<br />
<strong>Das</strong> „Georgische Kammerorchester“<br />
gastiert mit Werken von Johann Christian<br />
Bach, Wolfgang Amadeus Mozart <strong>und</strong> Antonin<br />
Dvorak. <strong>Das</strong> Ensemble wurde 1964<br />
in Tiflis / Georgien als Georgisches Staatskammerorchester<br />
gegründet. Künstlerisch<br />
maßgeblich geprägt wurde das<br />
Orchester durch seine langjährige Leiterin,<br />
<strong>die</strong> Geigerin Liana Issakadze, sowie<br />
Dirigentenpersönlichkeiten wie Lord Yehudi<br />
Menuhin <strong>und</strong> Kurt Masur. Namhafte<br />
Gastdirigenten <strong>und</strong> eine Phalanx herausragender<br />
internationaler Künstlerpersönlichkeiten<br />
wie David Oistrach, Barbara<br />
Hendricks, Svyatoslav Richter oder Daniil<br />
Shafran sind ebenso mit dem Orchester<br />
aufgetreten wie in jüngster Vergangenheit<br />
Heinrich Schiff, Tabea Zimmermann, Juan<br />
Diego Florez, Gidon Kremer, Edita Gruberova,<br />
Giora Feidmann, Eliso Wirsaladze,<br />
Lynn Harrell, Rudolf Buchbinder <strong>und</strong><br />
viele andere. Die Leitung des Konzertes<br />
in Tutzing liegt in den Händen von Reiner<br />
Ginzel. Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des erfahrungsgemäß<br />
großen Publik<strong>um</strong>szuspruchs empfiehlt es<br />
sich, frühzeitig Karten zu sichern. Karten<br />
gibt es im vergünstigten Vorverkauf (22<br />
Euro) beim Ticketservice des Kreisboten in<br />
der Sparkasse <strong>Weilheim</strong>, bei der Tourist-<br />
Information Starnberg <strong>und</strong> bei der Buchhandlung<br />
Held in Tutzing.<br />
Bei ungünstiger Witterung findet das Konzert<br />
in der Würmsee-Halle e statt. Weitere<br />
Informationen unter www.<br />
musikfre<strong>und</strong>e-tutzing.info <strong>und</strong><br />
unter 08158 / 3876.<br />
tis<br />
Starnberg-Söcking | Der Gospel-Chor aus<br />
Starnberg-Söcking, <strong>die</strong> „Uli-Singers“,<br />
feiern <strong>die</strong>ses Jahr ihr 20-Jähriges. Mit<br />
zahlreichen Auftritten, etwa auf der B<strong>und</strong>esgartenschau,<br />
am Gardasee oder auf<br />
der Starnberger Seebühne anlässlich des<br />
100-Jahr-Jubilä<strong>um</strong>s der Kreisstadt, hat sich<br />
der Chor mittlerweile ein treues Publik<strong>um</strong><br />
„ersungen“. Leiterin Biggi Danninger wurde<br />
2015 für den Kulturpreis des Landkreises<br />
nominiert. Nun zündet der Starnberger<br />
Gospelchor anlässlich seines 20. Geburtstages<br />
ein musikalisches Feuerwerk: mit<br />
temperamentvollen Gospels, A cappellas<br />
<strong>und</strong> mit besinnlichen Songs, <strong>die</strong> richtig<br />
unter <strong>die</strong> Haut gehen. Dazu präsentiert der<br />
Chor zwei hochkarätige Überraschungsgäste<br />
<strong>und</strong> auch <strong>die</strong> Uli-Mini-Singers. 50<br />
Stimmen voller Freude, ausdrucksstarke<br />
Solisten sowie groovige Sax-, Bass- <strong>und</strong><br />
Percussion-Einlagen, ganz nach dem Motto<br />
der Uli-Singers: „Feel the Gospel!“ <strong>Das</strong><br />
Konzert beginnt am Samstag, 1. <strong>Juli</strong>, <strong>um</strong> 19<br />
Uhr in der Starnberger Schlossberghalle.<br />
Karten gibt es für 15 <strong>und</strong> 10 Euro<br />
(ermäßigt) in der Tourist-Info<br />
oder im Kulturamt.<br />
tis<br />
<strong>Weilheim</strong>er Lesepause am Kirchplatz<br />
18. Prinzregent-Luitpold-Fischerstechen am Starnberger See<br />
Starnberg | Es ist eine wacklige <strong>und</strong> ziemlich<br />
(schaden-)freudige Angelegenheit,<br />
wenn <strong>die</strong> Berufsfischer vom Starnberger<br />
See beim 18. Prinzregent-Luitpold-Fischerstechen<br />
am Sonntag, 9. <strong>Juli</strong>, in ihre Boote<br />
steigen <strong>und</strong> <strong>um</strong> den Titel des „Fischerkönigs“<br />
kämpfen. Z<strong>um</strong>al <strong>die</strong> Kontrahenten<br />
auf einem Brett von gerade einmal 70 auf<br />
26 Zentimetern balancieren, während sie<br />
versuchen, den Gegner mit einer gepolsterten<br />
Stecklanze ins Wasser zu stoßen.<br />
Diese vom Heimat<strong>und</strong><br />
Volkstrachtenverein<br />
Starnberg ausgerichteten<br />
Zunftspiele<br />
finden seit 1907 alle<br />
fünf Jahre statt – immer<br />
unterm dem Protektorat der Wittelsbacher.<br />
Auch beim 18. Fischerstechen in der<br />
Starnberger Bucht hat der Kopf des Hauses<br />
Wittelsbach, Herzog Franz von Bayern,<br />
<strong>die</strong> Schirmherrschaft übernommen <strong>und</strong><br />
spendet den Ehrenpreis für den Fischerkönig.<br />
Neben den Berufsfischern können<br />
am Sonntag, 9. <strong>Juli</strong>, auch <strong>die</strong> Sportfischer<br />
ab 16 Jahren versuchen, als Lanzenstecher<br />
eine gute <strong>und</strong> möglichst trockene Figur zu<br />
machen. Einlass an der Seepromenade ist<br />
<strong>um</strong> 11 Uhr, Turnierbeginn <strong>um</strong> 12.30 Uhr.<br />
Der Eintritt beträgt fünf Euro. Ausweichtermin<br />
bei schlechter Witterung ist der 16.<br />
<strong>Juli</strong>. Weitere Infos unter www.<br />
sta5.de oder www.trachtenvertiein-starnberg.de.<br />
<strong>Weilheim</strong> | <strong>Weilheim</strong> hat eine belebte<br />
Innenstadt, <strong>um</strong> <strong>die</strong> <strong>die</strong> Kreisstadt viele<br />
beneiden. Für <strong>Weilheim</strong>er eine gewisse<br />
Selbstverständlichkeit, wor<strong>um</strong> sich jedoch<br />
viele Leute bemühen. Engagierte<br />
Bürger, individuelle Geschäfte, Gastronomie,<br />
innenstadtnahe Parkplätze <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Stadtverwaltung mit all ihren Mitarbeitern<br />
tragen dazu bei, dass <strong>die</strong>s auch so<br />
bleibt. Daher organisiert der Aktionskreis<br />
Innenstadt vom 13. bis 30. <strong>Juli</strong> <strong>die</strong> „Lesepause<br />
am Kirchplatz“. Täglich ab 10 Uhr<br />
können Interessierte in einem Lesepavil-<br />
lon Bücher entdecken,<br />
lesen <strong>und</strong> nach<br />
Herzenslust in alten<br />
<strong>und</strong> neuen Werken<br />
schmökern. Bestückt<br />
werden <strong>die</strong><br />
Regale von den<br />
<strong>Weilheim</strong>er Buchhandlungen Stöppel,<br />
Zauberberg <strong>und</strong> Lesbar. Am Donnerstag,<br />
13. <strong>Juli</strong>, wird <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Lesepause<br />
<strong>um</strong> 19 Uhr mit einem Sektempfang auf<br />
dem Kirchplatz offiziell eröffnet. Im Anschluss<br />
hat „Literatur im Pfaffenwinkel“<br />
<strong>die</strong> Lesung mit Autorin Amelie Fried<br />
<strong>und</strong> dem Thema „Ich fühle was, was du<br />
nicht fühlst“ im Pfarrheim Miteinander<br />
organisiert. Die Moderation übernimmt<br />
Thomas Kraft. Der Eintritt beträgt 15<br />
Euro (10 Euro ermäßigt). Karten gibt es<br />
im Vorverkauf bei den Buchhandlungen<br />
Stöppel, Zauberberg <strong>und</strong> Lesbar. Die<br />
zahlreichen weiteren Veranstaltungen<br />
finden dann auf dem Kirchplatz statt <strong>und</strong><br />
sind kostenfrei. Weitere Infos sowie das<br />
detaillierte Programm gibt es<br />
zeitnah unter www.lesepautise-am-kirchplatz.de.<br />
22 | tassilo
Eine Produktion von<br />
Titelbild: Bernd Römmelt, mauritius images<br />
Kloster We sobru n<br />
Diese Damen dürfen zu Robbie Williams<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Grüß Gott Frau<br />
Kleiner, haben Sie am 22.<br />
<strong>Juli</strong> <strong>2017</strong> schon etwas vor?<br />
„Nein, oder, das ist jetzt<br />
nicht ihr ernst.“ Monika Kleiner<br />
aus Habach konnte es<br />
ka<strong>um</strong> fassen, als „tassilo“-<br />
Redakteur Johannes Schelle<br />
ihr am Telefon <strong>die</strong> Nachricht<br />
überbrachte, glückliche Gewinnerin<br />
der Robbie-Williams-Konzert-Karten Karten zu<br />
sein. Ähnlich fassungslos vor Freude reagierte<br />
Barbara Eder aus Epfach, <strong>die</strong> zweite Auserwählte,<br />
<strong>die</strong> eigentlich mit ihrer Tochter das Konzert im<br />
Münchner Olympiastadion besuchen wollte. „Die<br />
fährt aber ausgerechnet an <strong>die</strong>sem Tag in den<br />
Urlaub.“ Ob nun ihr Sohn oder dessen Fre<strong>und</strong>in<br />
mit darf, stand beim Überreichen der Tickets noch<br />
nicht fest. „So oder so findet sich für <strong>die</strong>ses<br />
geniale Konzert ganz sicher jemand“, meint<br />
Monika Kleiner, <strong>die</strong> höchstwahrscheinlich ihre<br />
Tochter mitnimmt, „weil mein Mann an <strong>die</strong>sem<br />
Tag Klassentreffen hat“.<br />
Zwar nicht live in der ausverkauften Olympiahalle,<br />
dafür so oft sie wollen, können sich<br />
Bettina Fortmüller (Starnberg), Silke Meixner<br />
(Peißenberg), Nadine<br />
Ne<strong>um</strong>aier (Penzberg),<br />
Helmut Kirschner (Peiting)<br />
<strong>und</strong> Richard Rieser<br />
(Schongau) <strong>die</strong> Songs<br />
von Robbie Williams<br />
anhören. Sie sind <strong>die</strong><br />
glücklichen<br />
Gewinner er<br />
der CDs.<br />
js<br />
Individuelle Taschen <strong>und</strong> Rucksäcke<br />
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Entenrennen im Hungerbach –<br />
ein Spaß für Groß <strong>und</strong> Klein<br />
Huglfing | Knapp 300 gelbe „Quietscheentchen“<br />
waren es im vergangen Jahr. Ähnlich<br />
viele sollen auch am Sonntag, 6. <strong>August</strong>,<br />
beim 7. Huglfinger Entenrennen wieder den<br />
Hungerbach hinunter schwimmen. Einen<br />
Sonderpreis erhalten erneut <strong>die</strong> hübschesten<br />
Exemplare, auch Glückspreise werden<br />
gezogen. Treffpunkt ist ab 14 Uhr an der<br />
großen Linde bei der Kirche St. Magnus,<br />
der Start ist für 14.30 Uhr vorgesehen. Die<br />
Startgebühr inklusive Ente beträgt drei Euro,<br />
bei mitgebrachten Enten sind es zwei Euro.<br />
Die Enten gibt es im Vorverkauf bereits bei<br />
der Bäckerei Andrä, bei Schreibwaren Egner<br />
sowie bei Katja’s Bl<strong>um</strong>enstudio. <strong>Das</strong><br />
Rennen, das bei jedem Wetter ausgetragen<br />
wird, dauert etwa eine halbe St<strong>und</strong>e. Im Anschluss<br />
findet <strong>die</strong> Siegerehrung im Pfarrstadel<br />
statt, wo auch Kaffee<br />
<strong>und</strong> Kuchen angeboten<br />
werden. Die Veranstalter<br />
vom Arbeitskreis Kultur<br />
<strong>und</strong> Geschichte freuen sich<br />
auf zahlreiche Teilnehmer<br />
<strong>und</strong> Besucher –<br />
sowie viel, viel<br />
Spaß.<br />
tis<br />
Auf <strong>die</strong> Ohren <strong>und</strong> für den Magen –<br />
unsere Gewinner<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Schlemmen<br />
oder Musik genießen hieß<br />
es für <strong>die</strong> Glücklichen der<br />
Verlosungen unserer Gewinnspiele<br />
aus der Mai/<br />
Juni-<strong>Ausgabe</strong>. Einen 30<br />
Euro-Schlemmergutschein<br />
für das Streetfood-Festival<br />
in Penzberg konnten sich<br />
Nadja Leuner aus München, Claudia Schiffner aus<br />
Tutzing <strong>und</strong> Else Schmid aus Penzberg sichern. Wir<br />
hoffen, es hat geschmeckt. Je zwei Konzertkarten für<br />
<strong>die</strong> Starnberger Reihe „All that Jazz“ durften wir Tobias<br />
Lenk aus <strong>Weilheim</strong>, Magnus Reitinger ebenfalls<br />
aus <strong>Weilheim</strong>, <strong>und</strong> Wolfgang Weinbuch aus Polling<br />
zusenden. Der Abend mit dem „Australian String<br />
Trio“ war hoffentlich unterhaltsam. Und auch beim<br />
Gewinnspiel zu den Pollinger Tagen für Alte <strong>und</strong><br />
Neue Musik drehte sich alles <strong>um</strong> Musik <strong>und</strong> das Kulinarische.<br />
Clemens Hauck aus <strong>Weilheim</strong> bekamm <strong>die</strong><br />
Karten für den Barock-Brunch, Sabine Schierling jene<br />
für das Gesprächs-Konzert <strong>und</strong> Helene Willberger aus<br />
Peißenberg <strong>die</strong> für das Kammer-Konzert. Auch hier<br />
sollte <strong>die</strong> Unterhaltung nicht zu kurz gekommen<br />
sein. Allen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>smal kein Glück hatten,<br />
wünschen wir mehr Fortune bei den aktutiellen<br />
Gewinnspielen.<br />
Zuhause auf Zeit<br />
<strong>Ausgabe</strong> 12<br />
Mai / Juni <strong>2017</strong><br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />
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mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />
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<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 23
Die Behandlung von Schlaganfällen bei der Krankenhaus GmbH<br />
Es zählt jede Sek<strong>und</strong>e<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
<strong>Weilheim</strong> | Die Hemiparese, eine<br />
Halbseitenlähmung, kommt sehr<br />
häufig vor. Es kann allerdings<br />
auch nur ein Arm oder Bein betroffen<br />
sein. Einerseits von der<br />
Motorik, so dass Gliedmaßen nicht<br />
mehr richtig bewegt werden können<br />
<strong>und</strong> schlaff herunter hängen.<br />
Andererseits von der Sensibilität<br />
– Patienten spüren dann nicht,<br />
wenn sie angefasst werden. Hinzu<br />
kommen Doppelbilder, Schluckstörungen,<br />
Schwindel oder auch<br />
Sprachprobleme. All das können<br />
Symptome für einen Schlaganfall<br />
sein. Und dann? Ab ins Krankenhaus,<br />
<strong>und</strong> zwar so schnell wie<br />
möglich. Denn es gilt: Je früher,<br />
desto besser! „Time ist brain“, erklärt<br />
Dr. Holger Braun, Oberarzt<br />
der Inneren Medizin im Krankenhaus<br />
<strong>Weilheim</strong>. Ein weitverbreiteter<br />
Satz im medizinischen Sektor,<br />
der <strong>die</strong> enorme Bedeutung beschreibt,<br />
bei Schlaganfall frühzeitig<br />
ins Krankenhaus zu kommen,<br />
<strong>um</strong> möglichst viel Gehirnleistung<br />
zu retten. „<strong>Das</strong> ist allerdings häufig<br />
ein Problem“, sagt Dr. Braun,<br />
der seit 2009 in <strong>Weilheim</strong> tätig ist.<br />
Idealerweise kommen Schlaganfall-Patienten<br />
in den ersten drei<br />
St<strong>und</strong>en nach der Attacke. War<strong>um</strong>?<br />
„In <strong>die</strong>sem Zeitra<strong>um</strong> – unter<br />
Umständen sogar noch bis viereinhalb<br />
St<strong>und</strong>en danach – kann<br />
eine Lysetherapie angewendet<br />
werden“, so Dr. Braun. Bei <strong>die</strong>ser<br />
Therapie werden dem Patienten<br />
gerinnungsauflösende Medikamente<br />
gespritzt, <strong>die</strong> das Gerinnsel<br />
oder <strong>die</strong> Verstopfung lösen. Und<br />
dafür sei es essentiell, dass der<br />
Patient rasch in <strong>die</strong> Notaufnahme<br />
kommt. „Nach drei St<strong>und</strong>en<br />
wird es knapp, da wir noch eine<br />
Diagnostik machen müssen, eine<br />
CT, Kontakt mit den Neurologen<br />
aufnehmen. Eine halbe St<strong>und</strong>e<br />
vergeht im Krankenhaus schnell“,<br />
sagt Dr. Holger Braun.<br />
Schlaganfälle in zwei<br />
Kategorien eingeteilt<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich können Schlaganfälle<br />
in zwei unterschiedliche Arten<br />
eingeteilt werden: R<strong>und</strong> 80<br />
Prozent sind <strong>die</strong> sogenannten ischämischen<br />
Schlaganfälle, deren<br />
Ursache eine Minderdurchblutung<br />
oder Verstopfung eines Gefäßes im<br />
Gehirn ist. Die restlichen 20 Prozent<br />
sind Hirnblutungen, bei denen<br />
oftmals ein zu hoher Blutdruck<br />
<strong>die</strong> Ursache darstellt. „Die Therapie<br />
der beiden Arten unterscheidet<br />
sich komplett“, verdeutlicht Dr. Holger<br />
Braun. Bei der Krankenhaus<br />
GmbH, sowohl in <strong>Weilheim</strong> als<br />
auch in Schongau, ist man für beide<br />
Fälle bestens gerüstet. <strong>Das</strong> ist<br />
auch notwendig, denn: Alle zwei<br />
Minuten erleidet in Deutschland<br />
ein Mensch einen Schlaganfall.<br />
<strong>Das</strong> sind 280 000 Schlaganfälle im<br />
Jahr. R<strong>und</strong> 150 wurden im vergangenen<br />
Jahr in <strong>Weilheim</strong> behandelt,<br />
ähnlich viele waren es in Schongau.<br />
Nach Herz- <strong>und</strong> Krebserkrankungen<br />
ist der Schlaganfall <strong>die</strong><br />
dritthäufigste Todesursache in der<br />
B<strong>und</strong>esrepublik.<br />
Gelegentlich, wie auch Dr. Holger<br />
Braun bestätigt, steht der Vorwurf<br />
im Ra<strong>um</strong>, Menschen gingen wegen<br />
jedem Kleinkram in <strong>die</strong> Notaufnahme.<br />
Aber: „Bei jeglichen<br />
Symptomen, <strong>die</strong> auf einen Schlaganfall<br />
deuten, muss man sofort<br />
<strong>die</strong> Notaufnahme aufsuchen, <strong>um</strong><br />
sich alle Therapien offen zu halten.“<br />
Eine Stu<strong>die</strong> von 2008 hat<br />
gezeigt, dass nicht mal 20 Prozent<br />
der Schlaganfall-Patienten in den<br />
Über das TESAURUS-Projekt an das Netzwerk zur Schlaganfallversorgung Augsburg <strong>und</strong> Südwestbayern angeschlossen:<br />
Dr. Holger Braun zeigt, dass <strong>die</strong> Kameras derart hochauflösend sind, dass <strong>die</strong> Ärzte in Augsburg<br />
den <strong>Weilheim</strong>er Patienten sogar in <strong>die</strong> Pupillen schauen können.
ersten zwei St<strong>und</strong>en ins Krankenhaus<br />
kommen. In den ersten vier<br />
St<strong>und</strong>en, also in jenem Zeitra<strong>um</strong>,<br />
in der eine Lyse potentiell noch<br />
möglich ist, sind es 35 Prozent.<br />
„Gerade am Wochenende oder<br />
außerhalb der üblichen Zeiten<br />
darf man sich nicht scheuen, in<br />
<strong>die</strong> Notaufnahme zu kommen“,<br />
appelliert Dr. Holger Braun.<br />
Auch wenn es sich letztlich <strong>um</strong><br />
keinen ausgeprägten Schlaganfall<br />
handelt, könnte es eine<br />
sogenannte TIA sein. Bei einer<br />
solchen transitorischen ischämischen<br />
Attacke weißt ein Patient <strong>die</strong><br />
Symptomatik eines Schlaganfalls<br />
nur für kurze Zeit auf. „Vielleicht<br />
fünf oder zehn Minuten, <strong>und</strong> dann<br />
sind sie wieder weg“, beschreibt<br />
Dr. Braun. Hierbei könnte es sich<br />
<strong>um</strong> Vorboten handeln, <strong>die</strong> sich<br />
irgendwann zu einem Schlaganfall<br />
komplettieren. „<strong>Das</strong> muss<br />
nicht in den nächsten Tagen sein,<br />
sondern vielleicht erst in ein paar<br />
Monaten.“ Deshalb sollten auch<br />
<strong>die</strong>se Warnzeichen ernst genommen<br />
werden. Und auch wenn man<br />
anschließend nicht zwangsläufig<br />
eine Reha braucht, ist eine Diagnostik<br />
seitens eines Experten unausweichlich.<br />
Um abzuschätzen,<br />
aber auch <strong>um</strong> zu verhindern, dass<br />
etwas nachkommt.<br />
Der Weg durch das<br />
Krankenhaus im Notfall<br />
Ist es zu einem Schlaganfall gekommen,<br />
kann <strong>die</strong> Notfallversorgung<br />
<strong>und</strong> Behandlung wohnortnah<br />
in der Klinik <strong>Weilheim</strong> oder<br />
Klinik Schongau erfolgen. Bereits<br />
der Rettungs<strong>die</strong>nst meldet einen<br />
Patienten im Krankenhaus vor.<br />
Gelegentlich kommt der Patient<br />
vom Rettungswagen direkt in <strong>die</strong><br />
Computertomographie (CT), ansonsten<br />
wird er zunächst in der<br />
Notaufnahme behandelt. Eine<br />
kurze Anamnese mit Rückfragen<br />
zu Symptomen, Medikamenten<br />
<strong>und</strong> Vorerkrankungen folgt. Der<br />
kurze Überblick dauert in der Regel<br />
nicht länger wie fünf bis zehn<br />
Minuten. Im CT sieht man schließlich,<br />
<strong>um</strong> welche Art von Anfall es<br />
sich handelt. Nach der CT wird ein<br />
Neurologe kontaktiert, mit dem<br />
<strong>die</strong> weitere Therapie besprochen<br />
wird. Während der „üblichen“<br />
Tageszeiten ist in <strong>Weilheim</strong> stets<br />
ein Neurologe vor Ort. Sollte<br />
dem nicht so sein – etwa in der<br />
Nacht – kann über ein Telekonsil<br />
ein Neurologe aus Augsburg per<br />
Echtzeit zugeschaltet werden. Seit<br />
2010 ist <strong>die</strong> Krankenhaus GmbH<br />
Mitglied im telemedizinischen<br />
Netzwerk zur Schlaganfallversorgung<br />
Augsburg <strong>und</strong> Südwestbayern,<br />
kurz TESAURUS genannt.<br />
Die Technik ist mittlerweile derart<br />
ausgereift, dass <strong>die</strong> Experten<br />
von Augsburg aus beispielsweise<br />
eine Pupillenerweiterung des Patienten<br />
erkennen können – eine<br />
leistungsfähige Kamera macht es<br />
möglich. Durch <strong>die</strong>sen technologischen<br />
Clou ist eine Versorgung<br />
von Schlaganfall-Patienten an<br />
365 Tagen <strong>und</strong> 24 St<strong>und</strong>en, also<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr, sichergestellt.<br />
„Wir können alles bieten, was<br />
<strong>die</strong> Leitlinien verlangen“, sagt<br />
Dr. Holger Braun. Diese Leitlinien<br />
werden von Fachgesellschaften,<br />
auch angrenzende Bereiche sind<br />
involviert, festgelegt <strong>und</strong> zeigen<br />
auf, wie eine Behandlung läuft.<br />
» Die Versorgung von Schlaganfall-Patienten<br />
ist bei der Krankenhaus GmbH an 365 Tagen,<br />
24 St<strong>und</strong>en sichergestellt.<br />
Dr. Holger Braun, Oberarzt Innere Medizin, <strong>Weilheim</strong><br />
> > > KONTAKT<br />
Klinik <strong>Weilheim</strong><br />
(Innere Medizin)<br />
Telefon: 0881 / 188-598<br />
Telefax: 0881 / 188-688<br />
Klinik Schongau<br />
(Innere Medizin)<br />
Telefon: 08861 / 215-454<br />
Telefax: 08861 / 215-138<br />
Ist ein Schlaganfall weitestgehend<br />
behandelt, werden rasch <strong>die</strong> Ursachen<br />
des Anfalls ausgemacht. Es<br />
soll vermieden werden, dass der<br />
Kümmern sich <strong>um</strong> <strong>die</strong> Schlaganfall-Patienten:<br />
Dr. Holger Braun (4.v.r.) <strong>und</strong> ein Teil des Teams<br />
der Inneren Medizin <strong>und</strong> Notaufnahme<br />
der Klinik in <strong>Weilheim</strong>.<br />
Patient einen weiteren bekommt.<br />
„<strong>Das</strong> Besondere in <strong>Weilheim</strong> ist,<br />
dass <strong>die</strong> kardiologische Expertise<br />
sehr hoch ist“, freut sich Dr. Holger<br />
Braun, schließlich spielen Herz<br />
<strong>und</strong> Kreislauf bei der Diagnostik<br />
eine große Rolle. Parallel<br />
wird bereits mit der Therapie<br />
begonnen: Krankengymnastik,<br />
Ergotherapie, Logopä<strong>die</strong>.<br />
Nach fünf bis sieben Tagen,<br />
<strong>die</strong> ungefähre Verweildauer<br />
im Krankenhaus, beginnt <strong>die</strong><br />
Genesungszeit in der neurologischen<br />
Reha. Hier versucht man<br />
stets, möglich früh einen Platz zu<br />
bekommen, da dort im Gegensatz<br />
zu einem Akutkrankenhaus mehr<br />
<strong>und</strong> besser therapiert werden<br />
kann. Denn Übung ist essentiell,<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> Selbstständigkeit <strong>und</strong> Mobilität<br />
wieder zu erlangen.<br />
Obwohl niemand vor einem<br />
Schlaganfall gefeit ist, gibt es ein<br />
paar Risikofaktoren, <strong>die</strong> es zu beachten<br />
gibt: Rauchen, hoher Blutdruck,<br />
Diabetes oder eine familiäre<br />
Neigung sind solche. Mit etwas<br />
Bewegung <strong>und</strong> der richtigen Ernährung<br />
kann das Risiko zwar<br />
nicht eliminiert, aber gemindert<br />
werden. Und sicherlich ratsam<br />
– nicht nur zur Vorbeugung von<br />
Schlaganfällen.<br />
tis<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 25
Die Abteilung Anästhesie <strong>und</strong> Intensivmedizin<br />
Ein medizinischer Vierklang<br />
<strong>Weilheim</strong> / Schongau | Knapp 4 000<br />
Allgemeinnarkosen <strong>und</strong> Regionalanästhesien<br />
werden pro Jahr im<br />
<strong>Weilheim</strong>er Krankenhaus durchgeführt.<br />
Ebenso viele in Schongau.<br />
Verantwortlich für <strong>die</strong> Abteilung<br />
Anästhesie <strong>und</strong> Intensivmedizin in<br />
<strong>Weilheim</strong> ist Dr. Thomas Waldenmaier.<br />
Vom Bodensee stammend<br />
ist der Mediziner seit 2010 Chefarzt<br />
in <strong>Weilheim</strong>. Sein Schongauer<br />
Pendant ist Dr. Armin Kirschner,<br />
der seit 2001 Chefarzt an der Klinik<br />
in der Lechstadt ist. Im gemeinsamen<br />
Interview verraten <strong>die</strong> beiden<br />
Ärzte unter anderem, wie sich <strong>die</strong><br />
Medizin entwickelt hat <strong>und</strong> was<br />
sie sich von der Zukunft wünschen.<br />
Zudem betonen beide, wie<br />
wichtig ihnen <strong>die</strong> Teamarbeit ist<br />
<strong>und</strong> freuen sich besonderes über<br />
den engen Kontakt z<strong>um</strong> Patienten<br />
in Schongau <strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong>.<br />
In der Medizin hat sich in den vergangen<br />
Jahren unglaublich viel<br />
getan. Wie hat sich <strong>die</strong> Anästhesie<br />
<strong>und</strong> Intensivmedizin entwickelt?<br />
Dr. Thomas Waldenmaier: Im Bereich<br />
der Anästhesie sind <strong>die</strong> ultraschallgesteuerten<br />
Anlagen von<br />
Kathetern zunehmend in Mode<br />
gekommen. Zudem hat sich apparativ<br />
viel entwickelt, Narkosegeräte<br />
sind deutlich moderner geworden.<br />
Wir können mittlerweile<br />
differenziert beatmen, den Patienten<br />
beispielsweise mitatmen<br />
lassen.<br />
Dr. Armin Kirschner: Auch ich<br />
möchte gerne den Einsatz von Ultraschall<br />
in der Beatmung, aber<br />
auch in der Beurteilung der Lungen-<br />
<strong>und</strong> Herzfunktion durch den<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Anästhesisten hervorheben. Hier<br />
hat sich in den letzten drei, vier<br />
Jahren gewaltig etwas getan. Man<br />
kann z<strong>um</strong> Beispiel eine Lungenentzündung<br />
sehr wohl im Ultraschall<br />
diagnostizieren. Innerhalb<br />
von Minuten bekommt man so<br />
eine Aussage, <strong>die</strong> sonst nur über<br />
eine CT oder Röntgen möglich<br />
wäre. Ein Meilenstein in der Entwicklung,<br />
den wir hier mit vollzogen<br />
haben. Ein Ultraschallgerät ist<br />
für mich ein Notfallgerät, weil ich<br />
lebensbedrohliche Zustände sofort<br />
erkennen kann.<br />
Wie kann man sich <strong>die</strong> Struktur der<br />
Abteilung Anästhesie <strong>und</strong> Intensivmedizin<br />
vorstellen?<br />
Waldenmaier: Ein Anästhesist ist<br />
nicht nur ein Narkosearzt, sondern<br />
verantwortlich für <strong>die</strong> perioperative<br />
Medizin. Heißt: Vor der<br />
OP, während der Narkose, aber<br />
auch danach. Die Intensivmedizin<br />
sichert <strong>die</strong> weitere Versorgung<br />
nach großen operativen Eingriffen,<br />
damit der Patient das Krankheitsbild<br />
sicher übersteht. <strong>Das</strong> ist<br />
der Hauptteil in der operativen<br />
Intensivmedizin. Wir sind aber<br />
auch prädestiniert für internistische<br />
schwere Erkrankungen, weil<br />
<strong>die</strong> Patienten Verfahren benötigen,<br />
wie Beatmung, Intubation,<br />
Luftröhrenschnitte, <strong>die</strong> wir in der<br />
Anästhesie als Kernkompetenz<br />
übernommen haben. Ähnlich wie<br />
in der Notfallmedizin sind wir <strong>die</strong>jenigen,<br />
<strong>die</strong> schwerstkranke Menschen<br />
versorgen können, da wir<br />
viel Erfahrung damit haben.<br />
Kirschner: Wenn man so will, ist<br />
es ein Vierklang: Anästhesie, Intensivmedizin,<br />
Notfallmedizin <strong>und</strong><br />
Schmerztherapie. <strong>Das</strong> ist deshalb<br />
so, weil es mit der Atmung zu tun<br />
hat, schließlich stirbt man, wenn<br />
man nicht atmet. Daher hat es sich<br />
ab den 1940er, 1950er Jahren entwickelt,<br />
dass Anästhesisten zudem<br />
in der Intensivmedizin sehr viele<br />
Funktionen übernehmen. Wir arbeiten<br />
mit den internistischen Kollegen<br />
zusammen, machen mehrmals<br />
täglich gemeinsame Visite.<br />
Gerade <strong>die</strong> Überschaubarkeit unserer<br />
Häuser ermöglicht hier eine<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />
Durch moderne Narkoseverfahren<br />
in Kombination mit Regionalanästhesien<br />
ist <strong>die</strong> Nebenwirkungsrate<br />
weitgehend eliminiert. Dennoch<br />
haben viele Menschen gerade vor<br />
einer Vollnarkose Angst. Wie entgegnen<br />
Sie <strong>die</strong>sen Bedenken?<br />
Waldenmaier: Zunächst muss<br />
man erk<strong>und</strong>en, war<strong>um</strong> der Patient<br />
Angst hat. Es gibt durchaus Patienten,<br />
<strong>die</strong> nach der Narkose über<br />
stärkste Übelkeit klagen <strong>und</strong> dann<br />
Auf der <strong>Weilheim</strong>er Intensivstation:<br />
Dr. Thomas Waldenmaier (links)<br />
<strong>und</strong> Dr. Armin Kirschner<br />
bei Folgenarkosen Angst davor<br />
haben. Da geh’ ich dann natürlich<br />
darauf ein <strong>und</strong> versuche klar zu<br />
machen, dass man <strong>die</strong>s mit allen<br />
Mitteln zu vermeiden versucht.<br />
Manche Menschen haben vor<br />
dem Kontrollverlust Angst. Man<br />
muss also vermitteln, dass man<br />
als Narkosearzt <strong>die</strong> Kontrolle im<br />
Sinne des Patienten übernimmt.<br />
Und letztlich natürlich <strong>die</strong> Angst<br />
nimmt, nicht mehr aus der Narkose<br />
aufzuwachen. Ich entgegne<br />
dann immer, dass es im Prinzip<br />
weltweit keinen einzigen Patienten<br />
gibt, der aus der Narkose nicht<br />
mehr erwacht ist. Wenn, dann haben<br />
<strong>die</strong> Folgen einer Komplikation<br />
dazu geführt.<br />
Sind <strong>die</strong> Bedenken durch den Informations-Überfluss<br />
größer geworden?<br />
Waldenmaier: Holt man sich vernünftig<br />
Informationen ein, schadet<br />
das nicht. Häufig werden aber<br />
<strong>die</strong> negativen Sachen gelesen.<br />
Seit dem Patientenrechtegesetz<br />
von 2015 hat ein Patient nicht nur<br />
das Recht, sondern wir haben<br />
<strong>die</strong> Pflicht, sämtliche Risiken zu<br />
erklären – auch z<strong>um</strong> juristischen<br />
Selbstschutz. <strong>Das</strong> erschwert es<br />
uns, weil auch nicht jeder Patient<br />
alles wissen will. Zudem gibt es<br />
den sogenannten Nocebo-Effekt.<br />
Nocebo-Effekt?<br />
Waldenmaier: <strong>Das</strong> heißt, dass wir<br />
dem Patienten unter Umständen<br />
schaden, in dem wir ihm alle potentiellen<br />
Risiken mitteilen. Nicht<br />
selten entwickeln sich dann genau<br />
<strong>die</strong>se Komplikationen daraus.<br />
Kirschner: Solch eine selbsterfüllende<br />
Prophezeiung spielt eine<br />
große Rolle. Im Gegensatz z<strong>um</strong>
Geballte Erfahrung in Sachen Anästhesie <strong>und</strong> Intensivmedizin:<br />
Dr. Armin Kirschner (links), Chefarzt in Schongau mit seinem <strong>Weilheim</strong>er<br />
Pendant Dr. Thomas Waldenmaier beim „tassilo“-Interview.<br />
Placebo-Effekt, welcher z<strong>um</strong> Teil<br />
30 bis 40 Prozent der Medikamentenwirkung<br />
ausmacht, können<br />
genauso mit einer nicht angemessenen<br />
Wortwahl Ängste geschürt<br />
werden. Leider wird das von der<br />
Rechtssprechung etwas gefördert,<br />
da man über jedes noch so kleine<br />
Risiko aufklären muss.<br />
Waldenmaier: Heutzutage lesen<br />
<strong>die</strong> Leute Beipackzettel so genau,<br />
dass sie sich <strong>die</strong> darin beschrieben<br />
Nebenwirkungen häufig einreden<br />
<strong>und</strong> dann <strong>die</strong> Symptome wie<br />
Übelkeit, Juckreiz oder Allergien<br />
auftreten.<br />
Viele setzen eine Anästhesie mit einer<br />
Vollnarkose gleich. Dabei kümmern<br />
Sie sich auch im besonderen<br />
Maße <strong>um</strong> postoperative Schmerztherapie.<br />
Können Sie konkrete<br />
Beispiele aus Ihrem Leistungsspektr<strong>um</strong><br />
nennen?<br />
Kirschner: Es gibt beispielsweise<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit der Leitungsanästhesie.<br />
Wir können Arme, Beine,<br />
den Körper bis zur Brust hin durch<br />
Nervenblockaden regional betäuben.<br />
Oder auch eine gezielte Regionalanästhesie<br />
wie etwa bei der<br />
PDA setzen. So kann z<strong>um</strong> Beispiel<br />
an der Halsschlagader mit örtlicher<br />
Betäubung operiert werden,<br />
wie es in <strong>Weilheim</strong> routinemäßig<br />
durchgeführt wird.<br />
Waldenmaier: <strong>Das</strong> einfachste Beispiel<br />
ist sicherlich zur Geburt. Mit<br />
einer Geburts-PDA kann man der<br />
werdenden Mutter den Schmerz<br />
komplett nehmen.<br />
Kirschner: Der Einsatz der Periduralanästhesie<br />
gerade im Bauch<br />
oder Magenbereich ist genial.<br />
Wenn Sie auf <strong>die</strong> Intensivstation<br />
gehen, sieht man genau, wer eine<br />
PDA <strong>und</strong> wer keine bekommen<br />
hat, da solche OPs höllisch weh<br />
tun. Früher wurden solche Patienten<br />
ein, zwei Tage im Koma gehalten,<br />
das muss man heute nicht<br />
mehr. Gilt natürlich analog auch<br />
für andere Themen.<br />
Gibt es Beispiele für besondere Anwendungen,<br />
<strong>die</strong> in Schongau <strong>und</strong><br />
<strong>Weilheim</strong> angeboten werden, <strong>und</strong><br />
über das Maß einer Regelversorgung<br />
hinausgehen?<br />
Waldenmaier: Die internistische<br />
Versorgung, wie etwa beim<br />
Herzkatheter, ist im Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau sicher vergleichbar<br />
mit einer Großstadt-<br />
Versorgung, weil Patienten etwa<br />
mit Herzinfarkt <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr<br />
sofort versorgt werden können<br />
– <strong>und</strong> hier sind wir auch beteiligt.<br />
Noch dazu weiß man, dass<br />
der interventionelle Herzkatheter<br />
<strong>die</strong> beste Prognose für den Patienten<br />
darstellt. Wir sind hier für<br />
<strong>die</strong> Stabilisierung des Patienten<br />
während des Eingriffs, aber auch<br />
danach zuständig, weil der Patient<br />
anschließend in der Regel auf <strong>die</strong><br />
Intensivstation kommt. In <strong>die</strong>sem<br />
Bereich sind wir sicherlich auf allerhöchstem<br />
Niveau. Wo wir uns<br />
ein wenig spezialisiert haben, ist<br />
<strong>die</strong> Adipositas-Chirurgie. Schwer<br />
übergewichtige Patienten bekommen<br />
– wenn eine psychologische<br />
Voruntersuchung ergeben hat,<br />
dass sie sonst nicht mehr abnehmen<br />
können – eine magenverkleinernde<br />
Operation. <strong>Das</strong> ist für uns<br />
eine Herausforderung. Von der<br />
Lagerung, aber auch wegen den<br />
Kathetern, Kanülen <strong>und</strong> der PDA<br />
ist es schwierig. Aber <strong>die</strong> Patienten<br />
profitieren so gewaltig. Diese<br />
Versorgung wie in <strong>Weilheim</strong> findet<br />
man im Umkreis sonst selten. Wir<br />
müssen uns in der Intensivmedizin<br />
keinem Vergleich scheuen,<br />
auch apparativ. Im Prinzip haben<br />
wir das gleiche zu bieten wie ein<br />
Schwerpunktkrankenhaus in München.<br />
Ihre Meinung, Herr Dr. Kirschner?<br />
Kirschner: Wir können in <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> Schongau in der Intensivmedizin<br />
ein Niveau bieten wie<br />
ein akademisches Lehrkrankenhaus,<br />
was <strong>Weilheim</strong> ja auch ist. In<br />
Schongau haben wir den Schwerpunkt<br />
Lunge, Beatmungsmedizin –<br />
auch Blutvergiftungen. Also <strong>die</strong><br />
Behandlung von Patienten in einem<br />
septischen Schock, <strong>die</strong> wir<br />
sehr häufig haben. <strong>Das</strong> ist N<strong>um</strong>mer<br />
vier in der Statistik für Todesursachen,<br />
<strong>und</strong> zudem noch ein<br />
unterschätztes Krankheitsbild. Insbesondere<br />
wenn der Blutdruck rapide<br />
runter geht, ist <strong>die</strong> Sterblichkeit<br />
bei über 50 Prozent. Die kann<br />
man nur dadurch reduzieren, dass<br />
man sehr schnell handelt. Hier<br />
lassen sich Unterschiede in der<br />
Überlebensrate im halbstündigen<br />
Bereich nachweisen.<br />
Sie sprechen <strong>die</strong> wohnortnahe Versorgung<br />
an ...<br />
Kirschner: ... <strong>die</strong>se halbe St<strong>und</strong>e<br />
ist man halt schnell unterwegs.<br />
Von Schongau nach München<br />
wäre es mindestens eine St<strong>und</strong>e,<br />
auch mit dem Hubschrauber. Wir<br />
haben auch im Flächenlandkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau <strong>die</strong> Verantwortung,<br />
<strong>die</strong> Patienten zu versorgen,<br />
bei denen das Überleben von<br />
der Schnelligkeit der Behandlung<br />
abhängt. Sicher der Herzinfarkt,<br />
<strong>die</strong> Sepsis, aber auch der Schlaganfall.<br />
Hier kann interdisziplinär<br />
unglaublich viel gemacht werden,<br />
vor allem in den ersten St<strong>und</strong>en.<br />
Da zählt jede Sek<strong>und</strong>e, ob ein Patient<br />
hinterher halbseitig gelähmt<br />
ist, rollstuhlpflichtig oder halt<br />
noch laufen kann.<br />
Derzeit stehen sowohl in <strong>Weilheim</strong><br />
als auch in Schongau jeweils 15<br />
Intensiv-Betten. Was wäre der<br />
Wunsch der Chefärzte?<br />
Kirschner: Die Patienten werden<br />
natürlich älter, dadurch auch<br />
kränker <strong>und</strong> sollen immer kürzer<br />
im Krankenhaus bleiben. Die Konzentration<br />
lässt sich häufig nur in<br />
Überwachungsbereichen wie der<br />
Intensivstation stemmen. Viele,<br />
<strong>die</strong> heutzutage im Krankenhaus<br />
sind, sind so schwer krank, dass<br />
sie eine Pflegeperson <strong>und</strong> auch<br />
einen Arzt in unmittelbarer Nähe<br />
brauchen. Daher wären mehr Intensiv-<br />
<strong>und</strong> auch Überwachungsbetten<br />
sicher wünschenswert,<br />
weil wir einfach voll sind. Wenn es<br />
sich so weiter entwickelt, müssten<br />
<strong>die</strong> Zahlen sicher verdoppelt werden.<br />
Wir versuchen es, da es sich<br />
ja auch finanzieren muss. Ich kenne<br />
aber auch Kliniken,<br />
<strong>die</strong> bei <strong>r<strong>und</strong></strong> 200<br />
Betten 30 Intensiv<strong>und</strong><br />
Überwachungsbetten<br />
vorhalten. Es<br />
ist also nicht völlig<br />
unrealistisch.<br />
Auf der Intensivstation<br />
hat man engen Kontakt<br />
mit Schwerstkranken.<br />
Eine besondere<br />
psychische Belastung.<br />
Wie lenkt man sich ab?<br />
Kirschner: <strong>Das</strong> ist natürlich<br />
ein Problem,<br />
weil wir tagtäglich mit schwerstem<br />
Leid konfrontiert sind – auch<br />
mit dem Sterben. Allerdings haben<br />
wir über 30 Jahre Intensivmedizin<br />
hinter uns, was wir emotional<br />
sicher nicht überlebt hätten,<br />
würden wir <strong>die</strong> Distanzierung<br />
nicht hinbekommen. Wenn ich<br />
<strong>die</strong> Klinik verlasse, versuche ich<br />
wirklich, es gut sein zu lassen. <strong>Das</strong><br />
gelingt mir in der Zwischenzeit<br />
meistens. Manchmal begleiten einen<br />
aber auch Einzelfälle. Da benötigt<br />
man Techniken. Sport z<strong>um</strong><br />
Beispiel oder andere Hobbys, wie<br />
bei mir das Motorradfahren, Fahrradfahren,<br />
auf den Berg gehen.<br />
Waldenmaier: Ich spiele gerne<br />
Fußball, das ist eine gute Ablenkung.<br />
Es gibt natürlich auch andere<br />
Leute in solchen Situationen.<br />
Polizisten etwa, <strong>die</strong> auf der Straße<br />
in einen Konflikt oder sogar in<br />
eine Schießerei geraten. Die Routine<br />
hilft. Gerade bei Kollegen in<br />
der Ausbildung muss man schon<br />
darauf achten. Wir machen nach<br />
einem dramatischen Verlauf immer<br />
eine Besprechung, damit<br />
sich keiner Vorwürfe macht. <strong>Das</strong><br />
hilft vielen.<br />
Kirschner: <strong>Das</strong> muss man auch<br />
anbieten. Allerdings hilft das nicht<br />
allen. Es gibt sogar welche, denen<br />
das schadet, wenn <strong>die</strong> schlimme<br />
Situation immer wieder durchgekaut<br />
wird. Ich denke, auch Verdrängung<br />
kann im individuellen<br />
Fall ein wichtiger Prozess sein. tis<br />
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juli / august <strong>2017</strong> | 27
Biathlet Matthias Bischl macht sich fit<br />
Wir suchen dich!<br />
Schinden für<br />
<strong>die</strong> Spitze der Welt<br />
ept entwickelt <strong>und</strong> produziert Steckverbinder, <strong>die</strong> sich in elektronischen<br />
Bauteilen für Fahrzeuge, Steuerungstechnik <strong>und</strong> Telekommunikation befinden.<br />
Für den Ausbildungsbeginn im September 2018 bieten wir engagierten<br />
jungen Menschen folgende Ausbildungsplätze an:<br />
Ausbildung in Peiting<br />
Werkzeugmechaniker (m/w)<br />
Industriekaufleute (m/w)<br />
Fachkraft Lagerlogistik (m/w)<br />
Oberflächenbeschichter (m/w)<br />
Mechatroniker (m/w)<br />
Verfahrensmechaniker für<br />
Kunststoff- & Kautschuktechnik<br />
(m/w)<br />
Ausbildung in Buching<br />
Obersöchering | Frisch verheiratet<br />
<strong>und</strong> zurück aus dem wohlver<strong>die</strong>nten<br />
Urlaub weht für Matthias<br />
Bischl nun wieder ein anderer<br />
Wind. Seit Anfang Mai bereitet<br />
sich der 28-jährige Biathlet aus<br />
Obersöchering auf <strong>die</strong> kommende<br />
Wintersaison vor. Da Wintersportler<br />
bekanntlich im Sommer „gemacht“<br />
werden, ist Bischls Training<br />
über <strong>die</strong> warme Jahreszeit<br />
wesentlich intensiver als zwischen<br />
den Wettkämpfen auf Schnee.<br />
Zehn Einheiten pro Woche stehen<br />
derzeit auf seinem Trainings-Programm.<br />
Allein 25 St<strong>und</strong>en gehen<br />
für Ausdauertraining durch Radeln<br />
<strong>und</strong> Laufen oder Skirollern<br />
drauf. Hinzu kommen schweißtreibende<br />
Kraft- <strong>und</strong> Schießübungen.<br />
Eine schlimme Phase? „Eigentlich<br />
überhaupt nicht“, sagt Bischl, der<br />
zwar am allerliebsten mit dem<br />
Rennrad unterwegs ist, aber auch<br />
mit anderen Trainings-Methoden<br />
keine Motivations-Probleme hat.<br />
„Einzig <strong>die</strong> Skiroller-Einheiten im<br />
Herbst, wenn das Wetter richtig<br />
ungemütlich ist <strong>und</strong> man eigentlich<br />
schon auf den Schnee will, das<br />
mag ich nicht so gerne.“<br />
Bischl,<br />
der Spätstarter<br />
Matthias Bischl feiert am 21. <strong>August</strong><br />
seinen bereits 29. Geburtstag,<br />
gilt seit jeher als Spätstarter<br />
in der Biathlon-Szene. Die große<br />
Liebe z<strong>um</strong> Sport entdeckt er erst<br />
mit 13 Jahren über <strong>die</strong> Söcheringer<br />
Laufgruppe. Sein damaliger Trainer<br />
nimmt ihn mal z<strong>um</strong> Langlaufen<br />
nach Wallgau mit, wo er auch<br />
gleich das Schießen ausprobieren<br />
darf – da ist es <strong>um</strong> ihn geschehen.<br />
Biathlon soll es fortan sein, nichts<br />
anderes mehr. Sechs Mal <strong>die</strong> Woche<br />
kutschiert ihn sein Vater z<strong>um</strong><br />
Training. Talent <strong>und</strong> Wille rechtfertigen<br />
<strong>die</strong>sen riesen Aufwand.<br />
Aber Bischl hat Pech, wird durch<br />
Pfeiffersches Drüsenfieber lange<br />
Zeit zurückgeworfen. Doch der<br />
Obersöcheringer gibt nicht auf,<br />
weil er weiß: „Wenn ich fit bin,<br />
kann ich ganz vorne mitlaufen.“<br />
Werkzeugmechaniker (m/w)<br />
Mechatroniker (m/w)<br />
Technischer<br />
Produktdesigner (m/w)<br />
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Langlaufen im Sommermodus:<br />
Skirollern zählt zur gängisten Trainingsmethode<br />
eines Biathleten in der warmen Jahreszeit.<br />
28 | tassilo
iologisch wirksam durch Auszüge der<br />
Ölessenzen von Zitrone, Lavendel <strong>und</strong> Eukalyptus<br />
Zirbenholzbett<br />
<br />
<br />
Die Belohnung dann viele Jahre<br />
später, genaugenommen im vergangenen<br />
Winter, als er mit Platz<br />
16 im Sprint in Ruhpolding <strong>und</strong><br />
Rang 22 im Sprint in Oberhof seine<br />
besten Weltcup-Ergebnisse erzielt.<br />
In Björndalens<br />
Windschatten<br />
„Die vergangene Saison war nicht<br />
nur meine erfolgreichste, sondern<br />
auch eine sehr lehrreiche“,<br />
sagt Bischl, der das gemeinsame<br />
Laufen im Verfolger mit Biathlon-<br />
Legende Ole Einar Björndalen nie<br />
vergessen wird. „Zu sehen <strong>und</strong> zu<br />
vergleichen, wie sich <strong>die</strong> besten<br />
Athleten der Welt auf bestimmten<br />
Streckenabschnitten verhalten, hat<br />
mir unglaublich viel gebracht.“<br />
Auf <strong>die</strong>se Erfahrungen baut Bischl<br />
jetzt auf. Unter anderem mit<br />
regelmäßigen Trainingsblöcken in<br />
Oberhof. Alle ein bis zwei Monate<br />
fährt er für je zwei bis drei Wochen<br />
zur Thüringer Biathlon-Hochburg,<br />
wo er das Sommertraining gemeinsam<br />
mit den deutschen Topstars<br />
Erik Lesser, Arnd Peiffer <strong>und</strong><br />
Benedikt Doll bestreitet. Kann er<br />
mit den Besten des DSV-Teams<br />
mithalten, ist er automatisch ein<br />
Kandidat at<br />
für<br />
<strong>die</strong> Weltspitze. tz<br />
e.<br />
War<strong>um</strong><br />
er nicht fest dort oben bleibt,<br />
<strong>um</strong> sich jeden Tag mit den Stärksten<br />
Deutschlands zu messen?<br />
„Weil ich meine Heimat auf gar<br />
keinen Fall komplett verlassen<br />
würde“, sagt Bischl, dem es nirgends<br />
so gut gefällt wie „hier an<br />
den heimischen Bergen“.<br />
Lebensmittelpunkt<br />
verlagert<br />
Biathlet Matthias Bischl kommt immer besser in Form<br />
<strong>und</strong> möchte sich in der Saison <strong>2017</strong> / 2018 im Weltcup etablieren.<br />
Mit Heimat meint Bischl übrigens<br />
Wallgau, wohin er gemeinsam mit<br />
seiner Ehefrau den Lebensmittelpunkt<br />
verlagert hat, wo auch sein<br />
Fre<strong>und</strong>eskreis zuhause ist. „Natürlich<br />
besuche ich meine Eltern<br />
in Obersöchering, ohne <strong>die</strong> ich<br />
das alles gar nicht machen könnte,<br />
denen ich alles zu verdanken<br />
habe.“ Er muss aber auch zugeben,<br />
dass <strong>die</strong> Zeit für Papa- <strong>und</strong><br />
Mama-Besuche speziell im vergangenen<br />
Jahr äußerst knapp war.<br />
„Mittlerweile ist es auch eher so,<br />
dass meine Eltern dann zu uns<br />
nach Wallgau kommen.“ Sollte er<br />
trotzdem ein paar Tage an seiner<br />
Kindheitsstätte verbringen, darf<br />
der Sport natürlich nicht zu kurz<br />
kommen. Denn völlig gleich ob<br />
Wallgau, Oberhof oder Obersöchering<br />
– den Trainingsplan, der stets<br />
mit seinem Trainer Bernhard Kröll<br />
sowie B<strong>und</strong>estrainer Mark Kirchner<br />
abgestimmt ist, gilt es einzuhalten.<br />
Radeln Richtung<br />
Starnberger See<br />
Ist Bischl tatsächlich in seiner alten<br />
Heimat unterwegs, radelt er<br />
entweder Richtung Starnberger<br />
See oder läuft mit den Skirollern<br />
von Söchering nach Eberfing. Und<br />
schlägt sich hinterher ordentlich<br />
den Magen voll? „Ich habe das<br />
Glück, dass ich eher Gefahr laufe,<br />
zu viel Gewicht zu verlieren.“<br />
Heißt für ihn: Er darf nicht nur, er<br />
muss sogar viel essen. „Natürlich<br />
nicht jeden Tag mit Fast-Food von<br />
McDonalds, das mir ohnehin nicht<br />
mehr schmeckt.“ Aber großartig<br />
auf <strong>die</strong> Ernährung achten, sich<br />
an einen Ernährungsplan halten,<br />
müsse er nicht. Wichtig sind ihm<br />
Kohlenhydrate aus z<strong>um</strong> Beispiel<br />
Nudeln oder Reis mit Fleisch<br />
oder Fisch. Wobei er sich auch<br />
mal ein leckeres Stück Kuchen vor<br />
dem Nachmittagstraining gönnt.<br />
„Wichtig ist, dass ich meinen Energiehaushalt<br />
wieder ausreichend<br />
auffülle.“ Um letztlich jede Woche<br />
zehn schweißtreibende Einheiten<br />
über insgesamt 25 St<strong>und</strong>en auf<br />
höchstem Niveau durchzustehen –<br />
Schieß- <strong>und</strong> Krafttraining ausgenommen.<br />
js<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 29<br />
<strong>Das</strong> sagen <strong>die</strong> unabhängigen Therapeuten<br />
<strong>und</strong> Rückenexper-ten des<br />
IGR über das biologische Schlafsystem<br />
von ProNatura:<br />
<strong>Das</strong> biologische Schlafsystem<br />
von ProNatura<br />
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fähigkeit für den Rücken<br />
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Weinstraße 3–5<br />
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Dr. Clemens v. Doderer im Süden Afrikas<br />
Oberhauser kämpft für<br />
ein besseres Namibia<br />
Oberhausen | Er spricht fließend<br />
Boarisch, Hochdeutsch, Englisch<br />
<strong>und</strong> Afrikaans, er kann auch ein<br />
wenig Italienisch <strong>und</strong> Französisch.<br />
Seine Doktorarbeit schrieb<br />
er an der Universität Stellenbosch<br />
bei Kapstadt z<strong>um</strong> Thema<br />
„Bestimmung des nachhaltigsten<br />
Bioenergiesystems im Westkap,<br />
Südafrika“. Und seit <strong>Juli</strong> 2016 ist<br />
er Büroleiter der Hanns-Seidel-<br />
Stiftung in Namibia, 2,2 Millionen<br />
Einwohner, zweittrockenstes Land<br />
der Erde, sehr viel Armut <strong>und</strong> Arbeitslosigkeit<br />
sowie jede Menge<br />
Korruption. „Es gibt viel zu tun“,<br />
sagt Dr. Clemens v. Doderer, 36,<br />
ein waschechter Oberhauser, der<br />
seine Zeit beim örtlichen Trachten<strong>und</strong><br />
Schützenverein bis heute nicht<br />
vergessen hat, obwohl sein Lebensmittelpunkt<br />
längst auf der anderen<br />
Seite des Globusses liegt –<br />
in Windhuk, der Hauptstadt Namibias.<br />
„Wo ich mich mittlerweile<br />
fast genauso wohl fühle wie<br />
zuhause in Oberbayern.“ Und wo<br />
er in einem lokalen Team wichtige<br />
Entwicklungshilfe leistet.<br />
Die Infrastruktur in seiner neuen<br />
Heimatstadt sei wie in den anderen<br />
Städten Namibias erstaunlich<br />
gut. Es gibt viele Schulen, <strong>die</strong> Verfassung<br />
des Landes ist eine der<br />
modernsten <strong>und</strong> innovativsten des<br />
gesamten Kontinents. Trotzdem<br />
sind einige politische Probleme<br />
nicht zu übersehen, weil <strong>die</strong> konkrete<br />
Umsetzung der seit 1990<br />
eingeführten Demokratie nicht<br />
einfach ist. Weite Teile der Bevölkerung<br />
hinken bei der Entwicklung<br />
hinterher. <strong>Das</strong> betrifft vor allem<br />
<strong>die</strong> Landbevölkerung abseits der<br />
Metropol-Regionen. Menschen,<br />
<strong>die</strong> weder lesen noch schreiben<br />
können <strong>und</strong> keinen Schulabschluss<br />
haben, haben es weiterhin sehr<br />
schwer <strong>und</strong> ver<strong>die</strong>nen bestenfalls<br />
zehn Euro am Tag. Deshalb richtet<br />
Dr. Clemens v. Doderer sein<br />
Hauptaugenmerk auf <strong>die</strong> ländlicheren<br />
Gegenden, wo er im Auftrag<br />
der Hanns-Seidel-Stiftung<br />
<strong>und</strong> in Kooperation mit anderen<br />
Entwicklungs-Organisationen Bildung,<br />
Umweltschutz, regenerative<br />
Energien <strong>und</strong> demokratiegerechte<br />
Politik vorantreiben möchte.<br />
Mauer, Elektrozaun<br />
<strong>und</strong> Wach<strong>die</strong>nst<br />
Wer noch nie davon gehört hat:<br />
Die Hanns-Seidel-Stiftung mit<br />
Hauptsitz in München ist eine politische<br />
Stiftung, <strong>die</strong> sich landesintern<br />
hauptsächlich auf politische<br />
Bildung konzentriert, darüber hinaus<br />
weltweit in 60 Büros mit mehr<br />
als 100 Projekten aktiv ist. Immer<br />
unter dem Motto „Im Dienst von<br />
Demokratie, Frieden <strong>und</strong> Entwicklung“.<br />
Finanziert wird <strong>die</strong>se Arbeit<br />
vor allem mit deutschen Steuergeldern.<br />
Die Schwerpunkt-Arbeiten<br />
der Hanns-Seidel-Stiftung liegen<br />
auf politischer Bildung, Beratung<br />
<strong>und</strong> Analyse, der Förderung von<br />
Wissenschaft, Demokratie <strong>und</strong><br />
Rechtsstaatlichkeit. Stets im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
des Handelns stehen <strong>die</strong><br />
Eröffnung des<br />
Namibischen Parlamentes <strong>2017</strong><br />
christlich-sozialen Werte, wie sie<br />
in den Statuten der CSU seit Jahrzehnten<br />
fest verankert sind.<br />
Als Büroleiter der Hanns-Seidel-<br />
Stiftung in Namibia ist Dr. Clemens<br />
v. Doderer derzeit Chef von acht<br />
Mitarbeitern, <strong>die</strong> allesamt aus einem<br />
der insgesamt elf Stämme<br />
Namibias stammen. „<strong>Das</strong> ist uns<br />
sehr wichtig“, sagt v. Doderer,<br />
denn „ohne <strong>die</strong> Einbindung der<br />
lokalen Bevölkerung <strong>und</strong> deren<br />
Unterstützung, können <strong>die</strong> Projekte<br />
nicht erfolgreich <strong>um</strong>gesetzt<br />
werden“. <strong>Das</strong> sogenannte „Haus<br />
der Demokratie“ in dem <strong>die</strong><br />
Hanns-Seidel-Stiftung in Windhuk<br />
sitzt, ist Ausgangspunkt diverser<br />
Projekte, Beratungen <strong>und</strong> Infoveranstaltungen<br />
– <strong>und</strong> zugleich<br />
v. Doderers Arbeitsplatz. Ein für<br />
afrikanische Verhältnisse top ausgestatteter<br />
Ort z<strong>um</strong> Arbeiten, der<br />
mit Mauer, Elektrozaun <strong>und</strong> Wach<strong>die</strong>nst<br />
vor möglichen Einbrechern<br />
geschützt wird. „Wobei man ehrlicherweise<br />
sagen muss, dass bis<br />
auf wenige Kleinigkeiten noch<br />
nichts Schlimmes vorgefallen ist.“<br />
Vorausgesetzt, man hält sich z<strong>um</strong><br />
eigenen Schutz an gewisse Regeln.<br />
Heiß <strong>und</strong> trocken,<br />
aber w<strong>und</strong>erschön<br />
Nachts <strong>um</strong> drei Uhr zu Fuß von<br />
der Kneipe heimlaufen sei zu gefährlich.<br />
„Man muss immer alles<br />
mit dem Auto machen“, sagt v.<br />
Doderer. <strong>Das</strong> Tor zu seiner Wohnung,<br />
ebenfalls mit Mauer, Elektrozaun<br />
<strong>und</strong> sogar Gitterstäben<br />
an den Fenstern geschützt, „darf<br />
man natürlich nie offen lassen“.<br />
Ansonsten aber spricht v. Doderer<br />
durchwegs von einem interessanten<br />
Leben mit viel Gestaltungsspielra<strong>um</strong><br />
<strong>und</strong> einer atemberaubenden<br />
Landschaft. Immerhin ist<br />
30 | tassilo
Namibia nach der Mongolei das<br />
am dünnsten besiedelte Land der<br />
Erde, allein deshalb ein Indikator<br />
für schier unendliche Freiheit in<br />
wilder Natur. Außerdem gehört<br />
Windhuk mit 1 721 Metern Meereshöhe<br />
zu den höchstgelegenen<br />
Hauptstädten der Welt. Von dort<br />
bis z<strong>um</strong> Meer gibt es unzählige<br />
Berge <strong>und</strong> Hügel, <strong>die</strong> sich ideal<br />
z<strong>um</strong> Wandern <strong>und</strong> Moutainbiken<br />
eignen. „Ähnlich wie bei uns“,<br />
sagt v. Doderer. Nur wesentlich<br />
heißer <strong>und</strong> trockener.<br />
Die Wasser-Ressourcen sind derart<br />
knapp, dass von Seiten der<br />
Regierung das Bewässern vom<br />
eigenen Garten schon seit einigen<br />
Jahren verboten ist. Wer es trotzdem<br />
wagt, muss bis zu 170 Euro<br />
Strafe zahlen. Wer öfter erwischt<br />
wird, muss auch mit einer Gefängnisstrafe<br />
rechnen. Gerade in Windhuk<br />
verschärft sich <strong>die</strong> Problematik<br />
immer mehr. 1971 hat <strong>die</strong> Stadt<br />
50 000 Einwohner gehabt, heute<br />
sind es mehr als 330 000. Ka<strong>um</strong><br />
ein Windhuker, den <strong>die</strong>se Frage<br />
nicht täglich beschäftigt. Trotzdem<br />
sieht v. Doderer auch Chancen für<br />
weiteres Wachst<strong>um</strong>. Man müsse<br />
nur wirtschaftlicher, nachhaltiger<br />
<strong>und</strong> vor allem überlegter damit<br />
<strong>um</strong>gehen. Beispiel: Vor einigen<br />
Jahren wurde eine Wasserleitung<br />
von einem Fluss direkt in ein Dorf<br />
gelegt, damit <strong>die</strong> Frauen nicht<br />
jeden Tag ihren st<strong>und</strong>enlangen<br />
Fußmarsch mit schwerem Krug<br />
auf dem Kopf zurücklegen müssen.<br />
„Die Frauen sind trotzdem<br />
gegangen, obwohl sie das Wasser<br />
im Dorf abzapfen hätten können“,<br />
erzählt v. Doderer, der sich natürlich<br />
effektiveren Umgang mit solch<br />
knappen Ressourcen wünscht,<br />
aber auch klar betont, „dass das<br />
nur unter Berücksichtigung sozialer<br />
Werte geht“. Die Frauen seien<br />
nur deshalb den weiten Weg<br />
trotzdem gegangen, weil es für<br />
sie nicht nur harte Arbeit, sondern<br />
auch den alltäglichen Austausch<br />
von Neuigkeiten bedeutet, auf den<br />
sich alle freuen.<br />
Dr. Clemens v. Doderer leistet wertvolle Bildunsgarbeit i in Namibia.<br />
Entwicklung hat eben viel mit Lebenseinstellung,<br />
mit Tradition <strong>und</strong><br />
Kultur zu tun. <strong>Das</strong>s <strong>die</strong> Menschen<br />
in Namibia ganz anders denken<br />
<strong>und</strong> funktionieren als ein in Oberhausen<br />
aufgewachsener, bestens<br />
gebildeter Deutscher wie Clemens<br />
v. Doderer – völlig normal.<br />
Lieber „Posen“<br />
als Kochen?<br />
Anderes Beispiel: Ein nicht unerheblicher<br />
Teil der namibischen<br />
Landbevölkerung lebt ohne Strom.<br />
Als im Rahmen eines Hilfsprojekts<br />
einige Bewohner Solar-Strom mit<br />
Speichermöglichkeit bekommen<br />
haben, brach in kürzester Zeit<br />
das komplette Netz zusammen.<br />
War<strong>um</strong>? Weil sich einige Bürger<br />
wattstarke Musikanlagen z<strong>um</strong><br />
Party-Machen gekauft <strong>und</strong> damit<br />
das lokale Netz überlastet haben.<br />
Entwicklungshelfer wie Clemens v.<br />
Doderer versuchen in solchen Fällen<br />
Bewusstsein zu schaffen, den<br />
Strom erst mal für Licht <strong>und</strong> z<strong>um</strong><br />
Kochen zu benutzen, nicht gleich<br />
z<strong>um</strong> „Posen“ in Form einer „fetten“<br />
So<strong>und</strong>-Anlage – z<strong>um</strong>indest so<br />
lange, bis der Zugriff auf Strom für<br />
jeden Bürger Namibias zur Selbstverständlichkeit<br />
wird. Alles andere<br />
als selbstverständlich betrachtet<br />
Clemens v. Doderer seine verantwortungsvolle<br />
Aufgabe als Büroleiter<br />
der Hanns-Seidel-Stiftung in<br />
Namibia, zu der auch immer wieder<br />
Treffen mit hochrangingen Politikern<br />
<strong>und</strong> Diplomaten aus Namibia<br />
<strong>und</strong> anderen afrikanischen Staaten,<br />
aber auch aus Bayern, Deutschland,<br />
<strong>und</strong> der EU gehören. „Für<br />
mich ist es ein großes Glück, ein<br />
Privileg, <strong>die</strong>se Tätigkeit ausüben<br />
zu dürfen“, sagt er. Als Clemens v.<br />
Doderer Ende Mai mal wieder Zeit<br />
gef<strong>und</strong>en hatte, den elterlichen Hof<br />
in Thalhausen (bei Oberhausen) zu<br />
besuchen, war es wie immer: Er<br />
hat den Rasen gemäht, Sträucher<br />
zurückgeschnitten, seine Fre<strong>und</strong>e<br />
getroffen <strong>und</strong> sich gefreut, wieder<br />
einmal daheim zu sein.<br />
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<strong>Tassilo</strong>land | Die Niedrigzinsphase<br />
wird voraussichtlich noch viele<br />
Jahre andauern. „Deutschland<br />
könnte sich zwar drei, vier Prozent<br />
leisten, aber nicht Europa. Hebt<br />
<strong>die</strong> Europäische Zentralbank den<br />
Zins wieder an, könnte das bei<br />
einigen Ländern zu Problemen<br />
führen“, sagt Finanzanlagenfachmann<br />
Hartmut Fischer. Seit 1982<br />
ist der gebürtige G<strong>um</strong>mersbacher<br />
als selbständiger <strong>und</strong> unabhängiger<br />
Anlagenberater in der Finanzbranche<br />
tätig. Vor sechs Jahren hat<br />
er in der Peitinger Bahnhofstraße<br />
sein Büro eingerichtet. Sein Spezialgebiet:<br />
Investmentfonds. Ein kritisches<br />
Thema, da Fonds-Geschäfte<br />
nur mit dem nötigen Fachwissen<br />
oder vom Fachmann getätigt werden<br />
sollten. Andererseits sind<br />
Fonds speziell in <strong>die</strong>ser Niedrigzinsphase<br />
<strong>die</strong> wohl einzige Chance,<br />
Geld spürbar zu vermehren.<br />
Alles in<br />
einen Topf<br />
Für alle, <strong>die</strong> sich noch nie mit<br />
<strong>die</strong>sem Thema auseinandergesetzt<br />
haben: Ein Investmentfonds<br />
entsteht, indem das Geld aller<br />
Anleger in einem Topf gesammelt<br />
wird. „Kleinere Fonds haben ein<br />
Vermögen von 20 bis 30 Millionen,<br />
große <strong>um</strong> <strong>die</strong> 30 Milliarden“,<br />
sagt Fischer. Aufbewahrt wird <strong>die</strong><br />
S<strong>um</strong>me auf dem Konto einer Depotbank.<br />
Diese Bank verwaltet<br />
das Geld, darf damit allerdings<br />
nicht wirtschaften. Was nun mit<br />
der im Topf gesammelten S<strong>um</strong>me<br />
passiert, hängt letztlich von der<br />
Ausrichtung der jeweiligen Fond-<br />
beziehungsweise Investmentgesellschaft<br />
ab. Hartmut Fischer, der<br />
über seine Vermögensplanung<br />
namens „PREMIUS“ alle Arten<br />
anbietet, richtet sich dabei jedoch<br />
ausschließlich nach der Vorstellung<br />
seines jeweiligen K<strong>und</strong>en.<br />
Von Piano<br />
bis Mezzoforte<br />
Generell sollte nur das Kapital in<br />
Fonds investiert werden, das man<br />
mittel- bzw. längerfristig anlegen<br />
möchte <strong>und</strong> das nicht permanent<br />
liquide vorhanden sein soll, wie<br />
es Hartmut Fischer erklärt. Er<br />
habe schon <strong>die</strong> kuriosesten Fälle<br />
mitbekommen, unter anderem,<br />
dass Leute bei der Bank Kredite<br />
aufgenommen haben, <strong>um</strong> in Anlageprojekte<br />
zu investieren. „<strong>Das</strong><br />
geht natürlich gar nicht“, sagt der<br />
Experte, der seinen K<strong>und</strong>en drei<br />
verschiedene Investmentdepots<br />
anbietet <strong>und</strong> sie je nach Risiko als<br />
Piano, Mezzoforte oder Fortissimo<br />
bezeichnet. Sein Piano-Paket<br />
besteht aus max. 30 Prozent Aktienfonds,<br />
sein Mezzoforte-Paket<br />
aus max. 70 Prozent Aktienfonds<br />
<strong>und</strong> sein Fortissimo-Paket kann<br />
bis zu 100 Prozent in Aktienfonds<br />
investieren.<br />
Schwankungen gehören<br />
dazu, Risikostreuung hilft<br />
<strong>Das</strong> Geheimnis in Sachen Risikominimierung<br />
heißt Risikostreuung.<br />
Demnach sollte ein Fonds,<br />
<strong>um</strong> beim Beispiel Aktienfonds<br />
zu bleiben, aus sehr vielen Aktien<br />
von vielen verschiedenen Unternehmen<br />
aus allen möglichen<br />
Branchen weltweit bestehen.<br />
*Preise zuzüglich Vorverkaufsgebühr. Änderungen vorbehalten.<br />
TICKETS: München Ticket www.muenchenticket.de, Tel. 089/54 81 81 81<br />
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Happy Holiday Reisen in Wolfratshausen: info@happy-holiday-reisen.de, Tel. 08171/481544<br />
Vorverkauf Geretsried: fl ussfestival<strong>2017</strong>@gmx.de, Tel. 08171/8397<br />
Reisebüro Hecher in Geretsried: info@hecher-reisen.de, Tel. 08171/98120<br />
R<strong>und</strong>schau Kartenservice <strong>Das</strong> gelbe Blatt: info@dasgelbeblatt.de, Tel. 08041/78910<br />
Der Handyladen Tressl: Bahnhofstr. 31, 82515 Wolfratshausen, Tel. 08171/9694100
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Experte in Sachen Investmentfonds: Hartmut Fischer verfolgt <strong>die</strong> Kursentwicklung<br />
weltweiter „Geldtöpfe“.<br />
Jetzt Beratungstermin vereinbaren.<br />
Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Läuft ein an der<br />
Börse notiertes Unternehmen<br />
schlecht, kann der damit verb<strong>und</strong>ene<br />
Wertverlust durch den<br />
Boom eines anderen Unternehmens<br />
kompensiert werden. Damit<br />
eng verb<strong>und</strong>en sind ständige<br />
Schwankungen. „Es gibt Tage, da<br />
sind alle Fonds im Minus“, sagt<br />
Fischer, der dann seinen K<strong>und</strong>en<br />
klar macht, „dass Schwankungen<br />
im Fonds-Geschäft ganz normal<br />
sind“. Hartmut Fischer betreut<br />
<strong>die</strong> von ihm gemanagten Investmentdepots<br />
aktiv. Sollte sich ein<br />
Fonds oder eine Region über einen<br />
längeren Zeitra<strong>um</strong> negativ<br />
entwickeln, gilt es, <strong>die</strong>se Position<br />
zu verkaufen <strong>und</strong> durch eine neue<br />
zu ersetzen.<br />
„Früher hat es geheißen: Kaufen,<br />
liegen lassen <strong>und</strong> genießen.“<br />
Diese Zeit sei wegen der ungeheuren<br />
Schnelllebigkeit vorbei.<br />
Umso besser, dass der K<strong>und</strong>e seine<br />
Fondsentwicklung per Online-<br />
Banking auch selbst <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
Uhr kontrollieren kann. Auch das<br />
macht Hartmut Fischer in aller<br />
Regelmäßigkeit. Er ist selbst leidenschaftlicher<br />
Fonds-Investor<br />
der Kategorie Mezzoforte. Seine<br />
jüngste Anlage startete er im<br />
November 2016, <strong>die</strong> Stand Mitte<br />
Mai bereits <strong>um</strong> neun Prozent gestiegen<br />
ist.<br />
Und seiner Überzeugung nach<br />
wird <strong>die</strong>s auch weiterhin ansteigen,<br />
weil er bei 19 Fonds, <strong>die</strong><br />
3 000 Anteile von weltweit vertretenden<br />
Unternehmen aus allen<br />
Branchen beinhalten, eine für ihn<br />
beruhigend hohe Risikostreuung<br />
hat.<br />
Maximaler<br />
Verlust<br />
Risikostreuung hin oder her. Im<br />
allerschlimmsten Fall kann der<br />
K<strong>und</strong>e tatsächlich seinen kompletten<br />
Einsatz verlieren – oder<br />
sogar noch mehr? „Bei mir definitiv<br />
nicht“, sagt Fischer, der<br />
ausschließlich offene Investmentfonds<br />
ohne verbindliche<br />
Vertragslaufzeiten anbietet. Wer<br />
also 10 000 Euro oder mehr auf<br />
der hohen Kante hat, <strong>und</strong> trotz<br />
Niedrigzinspolitik sein Geld vermehren<br />
möchte, sollte sich bei<br />
einem unabhängigen Anlagenberater<br />
wie Hartmut Fischer einen<br />
<strong>um</strong>fangreichen Überblick über<br />
das reizvolle Geschäft mit Investmentfonds<br />
verschaffen.<br />
js<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 33
Vielseitiges Handwerk in Raisting<br />
Handgemachtes Geschirr<br />
aus der Keramik-Backstube<br />
Raisting | Geschirr muss nicht nur<br />
praktisch sein <strong>und</strong> gut aussehen,<br />
es sollte sich auch gut anfühlen.<br />
Etwa so wie bei Claus Salat, der<br />
vor zwei Jahren <strong>die</strong> alte Metzgerei<br />
im Raistinger Kirchenweg in eine<br />
Manufaktur für Steinzeug <strong>und</strong><br />
Porzellan <strong>und</strong> Keramik <strong>um</strong>gewandelt<br />
hat. Unter dem Namen „Am<br />
See Keramik“ zaubert er <strong>die</strong> breite<br />
Palette des Geschirrs in sein Verkaufsregal.<br />
Er fertigt Türschilder,<br />
Hausn<strong>um</strong>mern, Kräuterkästchen<br />
<strong>und</strong> Ofenkacheln. <strong>Das</strong> Besondere<br />
an seiner Arbeit: Alles ist handgemacht,<br />
hat somit einen ganz<br />
eigenen Stil.<br />
Claus Salat, 62, Unternehmersohn,<br />
zugereist aus Dinkelsbühl in<br />
Mittelfranken, ist gelernter Holz<strong>und</strong><br />
Kunststofftechniker. Sein<br />
Vater führte ein Holzwerk, seine<br />
Mutter eine Kachelofenfabrik.<br />
Und auch <strong>die</strong> Eltern seiner Eltern<br />
waren handwerklich begabt. Die<br />
Handwerkskunst in seiner Familie<br />
reicht sogar 400 Jahre zurück.<br />
Doch weil seine Schwester an einen<br />
Wirtschaftskriminellen geriet,<br />
der Familienbetrieb auseinanderbrach,<br />
wollte Claus Salat nur noch<br />
weg von zuhause. Den Neuanfang<br />
startete er mit seiner Lebensgefährtin<br />
im 2 300-Seelen-Dorf Raisting,<br />
wo er nun zwölf St<strong>und</strong>en am<br />
Tag seiner Leidenschaft nachgeht:<br />
dem Drehen, Gießen <strong>und</strong> Formen<br />
von Steinzeug <strong>und</strong> Porzellan.<br />
Farbenlabor für <strong>die</strong><br />
perfekte Glasur<br />
Die gefliesten Wände <strong>und</strong> Böden<br />
in den Rä<strong>um</strong>lichkeiten hinter dem<br />
Verkaufsra<strong>um</strong> erinnern noch stark<br />
an <strong>die</strong> ehemalige Metzgerei. Ansonsten<br />
ist alles professionell ein<strong>und</strong><br />
ausgerichtet für hochwertige<br />
Keramikarbeiten. In der großen<br />
Werkstätte stehen verschiedene<br />
Brennöfen, Drehscheiben sowie<br />
Vorrichtungen z<strong>um</strong> Gießen <strong>und</strong><br />
Formen. In zwei kleineren Nebenrä<strong>um</strong>en<br />
versteckt sich eine<br />
weitere Besonderheit, <strong>die</strong> Claus<br />
Salats Arbeit von vielen anderen<br />
Töpfereien der Region abhebt:<br />
<strong>Das</strong> eigenhändige Herstellen <strong>und</strong><br />
Mischen verschiedenster Glasuren,<br />
<strong>die</strong> auf Teller, Tasse <strong>und</strong> Vase<br />
durch Beschütten, Spritzen, „Aufschwammeln“<br />
<strong>und</strong> Malen aufgetragen<br />
werden. Im ersten Ra<strong>um</strong><br />
werden <strong>die</strong> Farbrohstoffe zu feinem<br />
Pulver gemahlen. Im Labor<br />
nebenan wird das rote, gelbe <strong>und</strong><br />
blaue Pulver – es gibt noch viel<br />
mehr – in kleinen Boxen gelagert.<br />
Und je nach Auftrag oder Lust am<br />
Tüfteln zusammengemischt zu<br />
einem warmherzig fre<strong>und</strong>lichen<br />
Gesamtergebnis. Als Ofenkacheln-<br />
<strong>und</strong> Fliesenhersteller arbeitete<br />
Claus Salat viele Jahre mit<br />
größeren Bauteilen. <strong>Das</strong> hat sich<br />
nicht nur durch <strong>die</strong> Mischung der<br />
feinen Farbkörper geändert. „Seit<br />
ich hier in Raisting bin, befindet<br />
sich meine Arbeit im Wandel“,<br />
sagt er. Die Gegenstände, <strong>die</strong> er<br />
kreiert, sind kleiner, feiner, empfindlicher.<br />
Aber bei weitem nicht<br />
so zerbrechlich, wie <strong>die</strong> meisten<br />
seiner K<strong>und</strong>en denken. Fast alle,<br />
<strong>die</strong> in seinen Laden kommen,<br />
trauen sich nicht, <strong>die</strong> Ware anzufassen.<br />
„Dabei ist gerade das<br />
ein absolutes Muss“, sagt Claus<br />
Salat, der felsenfest davon überzeugt<br />
ist: „Fühlt sich das Geschirr<br />
gut an, isst man auch gleich viel<br />
lieber daraus.“ Außerdem sind<br />
seine Produkte allesamt spülmaschinenfest,<br />
halten allein deshalb<br />
schon Einiges aus.<br />
Ein beschwingtes<br />
Gefühl<br />
Beim Griff nach einer mittelgroßen<br />
Keramik-Müsli-Schüssel, <strong>die</strong><br />
im linken Regal des Verkaufsra<strong>um</strong>s<br />
ausgestellt ist, spürt man<br />
sofort, was Claus Salat mit <strong>die</strong>ser<br />
Bitte-Anfassen-Aussage meint.<br />
Die Leichtigkeit, <strong>die</strong> Oberflächenbeschaffenheit,<br />
<strong>die</strong> dünnen<br />
Seitenwände, der etwas dickere<br />
Boden – das alles löst ein beschwingtes<br />
Gefühl aus. Und <strong>die</strong><br />
Vorstellung, frisch aufgeschnittenes<br />
Obst mit Haferflocken <strong>und</strong><br />
kühler Milch in <strong>die</strong>se Schale<br />
zu geben, damit in den<br />
Tag zu starten, es<br />
ist ein ange-<br />
34 | tassilo
Handgemachtes erfordert viel Fingerspitzengefühl.<br />
nehmes Gefühl. Dazu trägt auch<br />
<strong>die</strong> Optik bei. Neben den selbstkreierten<br />
Farben wirkt bereits <strong>die</strong><br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>farbe der Keramik-Ware von<br />
Claus Salat wesentlich fre<strong>und</strong>licher<br />
als das klassisch glänzende<br />
Weiß diverser Supermarkt-Schüsseln.<br />
<strong>Das</strong> hat logischerweise seinen<br />
Preis.<br />
Künstlischeres <strong>und</strong><br />
handwerkliches Talent<br />
„Mit Ikea-Preisen kann ich natürlich<br />
nicht mithalten“, sagt Claus<br />
Salat. Will er auch nicht. Die Leute,<br />
<strong>die</strong> bei ihm einkaufen, schätzen<br />
seine Arbeit. Und geben gerne<br />
auch etwas mehr Geld dafür aus.<br />
Espresso-Tässchen gibt es für fünf<br />
Euro. Sogenannte Shots, <strong>die</strong> als<br />
kleine Vase oder Stamperl-Glas<br />
taugen, für sieben Euro. Eine größere<br />
Vase, <strong>die</strong> auch als Windlicht<br />
<strong>die</strong>nt, für 15 Euro. Teller <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
18 Euro. Es gibt aber auch Werke<br />
unter den gut 120 Accessoires,<br />
<strong>die</strong> mehrere h<strong>und</strong>ert Euro kosten.<br />
Fakt ist: Die Handarbeit von Claus<br />
Salat ist keine alltägliche, hat zurecht<br />
ihren Preis – <strong>und</strong> erfordert<br />
besonderes künstlerisches <strong>und</strong><br />
handwerkliches Talent.<br />
Kreativität, Liebe zur Natur <strong>und</strong><br />
deren Rohstoffe, ruhige Hände,<br />
Fingerfertigkeit, Auge fürs Detail,<br />
Geduld, ständige Lust am Tüfteln:<br />
Die Liste der Eigenschaften,<br />
<strong>die</strong> Claus Salat für seine Arbeit<br />
braucht, ist lang. Dazu gehört<br />
auch das Wegstecken von Enttäuschungen.<br />
Neulich ging ihm eine<br />
große Platte zu Bruch, <strong>die</strong> als Beschilderung<br />
einer Ferienwohnung<br />
<strong>die</strong>nen sollte. Schaden: 400 Euro.<br />
Der K<strong>und</strong>e weiß bereits Bescheid,<br />
hat das Malheur menschlich zur<br />
Kenntnis genommen <strong>und</strong> freut<br />
sich schon auf <strong>die</strong> neue Tafel. Weil<br />
er weiß, dass <strong>die</strong> Werke von Claus<br />
Salat nicht nur praktisch sind <strong>und</strong><br />
gut aussehen. Sie fühlen sich auch<br />
gut an.<br />
js<br />
Geschirr sollte sich gut anfühlen:<br />
Claus Salat von „Am See Keramik“<br />
in seiner Raistinger Werkstätte.<br />
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Wildunfälle –<br />
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<strong>Tassilo</strong>land | Nahezu täglich passiert<br />
<strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />
ein Wildunfall. 303 hat <strong>die</strong> Polizeiinspektion<br />
<strong>Weilheim</strong> 2016 allein<br />
in ihrem Zuständigkeitsbereich<br />
registriert. Die größte Gefahr lauert<br />
auf abgelegenen Straßen, <strong>die</strong><br />
durch Wälder <strong>und</strong> Wiesen führen.<br />
Speziell zur Dämmerung am frühen<br />
Morgen oder Abend ziehen<br />
Rehe, Wildschweine oder Füchse<br />
über den Asphalt. Noch häufiger<br />
im Zuge der Brunftzeit. An besonders<br />
kritischen Stellen warnen<br />
Verkehrsschilder mit der Aufschrift<br />
„Wildwechsel“ <strong>die</strong> Autofahrer zu<br />
erhöhter Vorsicht. „Passieren können<br />
Wildunfälle aber zu jeder Tageszeit<br />
<strong>und</strong> logischerweise auch<br />
außerhalb der markierten Bereiche“,<br />
sagt Harald Bauer, Leiter<br />
der Polizeiinspektion <strong>Weilheim</strong>.<br />
Angenommen, es ist zu einem<br />
Wildunfall gekommen, sollte der<br />
Verursacher Ruhe bewahren <strong>und</strong><br />
sich korrekt verhalten. Schritt eins:<br />
Die Unfallstelle absichern, also<br />
Warnblinkanlage schalten, Warnweste<br />
anziehen <strong>und</strong> Warndreieck<br />
am Straßenrand platzieren. Schritt<br />
zwei: Sich nach dem Tier erk<strong>und</strong>igen,<br />
herausfinden, in welchem<br />
Zustand es sich befindet. Schritt<br />
drei: Die Polizei informieren. „<strong>Das</strong><br />
ist zwar nicht immer Pflicht, kann<br />
ich den Bürgern aber nur raten“,<br />
sagt Bauer. Offiziell meldepflichtig<br />
sind ausschließlich Kollisionen mit<br />
sogenanntem Schalenwild, zu dem<br />
Rot- <strong>und</strong> Schwarzwild wie Rehe<br />
oder Wildschweine gehören. Unfälle<br />
mit kleineren Tieren, z<strong>um</strong> Beispiel<br />
Füchsen, müssen laut Gesetzt<br />
nicht bei der Polizei angegeben<br />
werden – können aber trotzdem<br />
einen erheblichen Schaden am<br />
Auto verursachen. Heißt: Allein aus<br />
versicherungstechnischen Gründen<br />
sollten <strong>die</strong> Beamten verständigt<br />
werden, <strong>die</strong> den Fall registrieren,<br />
Beweismaterial ermitteln <strong>und</strong> eine<br />
Bescheinigung für <strong>die</strong> Versicherung<br />
des Geschädigten ausstellen.<br />
Wer kümmert sich<br />
<strong>um</strong> das tote Tier?<br />
Die unangenehmste Aufgabe bei<br />
Wildunfällen ist sicherlich das Erk<strong>und</strong>en<br />
nach dem angefahrenen<br />
Tier. Bereits beim Verständigen der<br />
Polizei sollte der Unfallverursacher<br />
wissen, ob das Tier tot, leicht oder<br />
schwer verletzt ist. Sollte letzteres<br />
der Fall sein, wird das Tier durch<br />
einen Gnadenschuss von seinem<br />
Leiden erlöst. Den setzt in der Regel<br />
ein Polizist. Manchmal werden<br />
aber auch Jäger dazu gerufen, <strong>um</strong><br />
den Qualen des Tieres ein Ende zu<br />
setzen. Nun muss das Tier von der<br />
Straße geschafft werden – auch<br />
keine leichte Aufgabe. Tiere, <strong>die</strong><br />
unmittelbar nach dem Zusammenprall<br />
zu Tode kommen, sollten im<br />
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36 | tassilo
Wildschweine werden<br />
immer öfter Opfer von Verkehrsunfällen.<br />
Optimalfall vom Unfallverursacher<br />
selbst an den Straßenrand getragen<br />
werden. Wer dazu nicht in der<br />
Lage ist, wartet auf Polizei oder Jäger.<br />
Letzterer ist übrigens nicht in<br />
der Pflicht, sich <strong>um</strong> Wildunfälle zu<br />
kümmern. „Die Jäger leisten hier<br />
wertvollen Freiwilligen<strong>die</strong>nst“,<br />
sagt Bauer. Und zwar ohne wirtschaftlichen<br />
Hintergedanken. Denn<br />
das Fleisch eines vom Auto, Lkw<br />
oder Motorrad erfassten Rehs kann<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Verletzungen, Liegezeit<br />
oder starkem Adrenalin-Ausstoß<br />
in den seltensten Fällen noch z<strong>um</strong><br />
Kochen verwendet werden. Für <strong>die</strong><br />
endgültige Entsorgung der toten<br />
Wildtiere ist – je nach Straße –<br />
Bauhof oder Straßenmeisterei zuständig,<br />
wobei auch hier <strong>die</strong> Jäger<br />
regelmäßig einspringen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Kadaver zu den entsprechenden<br />
Containern fahren.<br />
Selbstentsorgung ist<br />
Jagdwilderei<br />
Der Unfallverursacher selbst darf<br />
das totgefahrene Tier übrigens<br />
nicht entsorgen. „<strong>Das</strong> wäre Jagdwilderei“,<br />
erklärt Bauer. Und <strong>die</strong><br />
ist bekanntlich strafbar. Strafbar<br />
kann man sich auch machen, wenn<br />
man ein angefahrenes Schalentier<br />
liegen lässt <strong>und</strong> nicht <strong>die</strong> Polizei<br />
informiert. „Weil durch das auf der<br />
Straße liegende Tier eine Folge-<br />
Gefahr gegeben ist.“ Und <strong>die</strong> kann<br />
verheerende Auswirkungen haben.<br />
2011 z<strong>um</strong> Beispiel sind zwei junge<br />
Menschen auf der B2 bei Egling<br />
<strong>um</strong>s Leben gekommen, weil sie<br />
einem zuvor angefahrenen<br />
Dachs ausgewichen <strong>und</strong><br />
dabei gegen einen Ba<strong>um</strong><br />
gekracht sind. Diese Gefahr des<br />
unkontrollierten Ausweichens<br />
herrscht auch beim Wildwechsel.<br />
Sobald Reh, Fuchs, Wildschwein<br />
oder Dachs am Straßenrand oder<br />
auf der Fahrbahn zu erkennen<br />
sind, sollte der Autofahrer sofort<br />
bremsen, abblenden <strong>und</strong> hupen,<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> Tiere zu verscheuchen. Falls<br />
Reaktionszeit <strong>und</strong> Bremsweg unzureichend<br />
sind, ein Zusammenprall<br />
nicht zu verhindern ist, gilt es<br />
den Lenker in beide Hände zu nehmen,<br />
<strong>die</strong> Fahrspur zu halten, weil<br />
auch hier ein mögliches Ausweichmanöver<br />
wesentlich gefährlicher<br />
sein könnte als eine Kollision mit<br />
dem Wildtier.<br />
<strong>Das</strong> Absichern der Unfallstelle,<br />
Rufen der Polizei <strong>und</strong> Erk<strong>und</strong>igen<br />
nach dem Tier sollte übrigens<br />
auch beim Erwischen einer Katze<br />
eingehalten werden. Zwar gilt in<br />
<strong>die</strong>sem Falle wie beim Fuchs keine<br />
Meldepflicht. Aber allein aus Tierschutzgründen<br />
lohnt es sich, solch<br />
unschöne Vorfälle ordnungsgemäß<br />
zu lösen. Bei leichteren Verletzungen<br />
holt <strong>die</strong> Polizei, sofern es<br />
sinnvoll erscheint, einen Tierarzt<br />
dazu, der das eine oder andere<br />
Haustier durchaus wieder ges<strong>und</strong><br />
zu pflegen weiß – <strong>und</strong> damit den<br />
Besitzern jede Menge Herzschmerz<br />
erspart.<br />
js<br />
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juli / august <strong>2017</strong> | 37
60 Jahre Laberbergbahn in Oberammergau<br />
Nostalgisch<br />
wird’s bleiben<br />
Oberammergau | Es ist das Jahr<br />
1944. Ein Blitz schlägt in <strong>die</strong> Starnberger<br />
Hütte ein, <strong>die</strong> bis dato auf<br />
dem Laber in Oberammergau<br />
stand. Die Hütte brennt komplett<br />
aus. Bis in <strong>die</strong> 1950er-Jahre bleibt<br />
der Berg kahl. Dann beschließen<br />
Oberammergauer Bürger <strong>und</strong><br />
Hoteliers, dass eine Seilbahn her<br />
müsse, da das gut für den Tourismus<br />
sei. „Zur Auswahl standen<br />
damals der Zahn <strong>und</strong> der Laber“,<br />
erklärt Laberbergbahn-Geschäftsführer<br />
Andreas Weber. Die Entscheidung<br />
fällt auf den Laber <strong>und</strong><br />
nach der Gründung der Laber Seilbahn<br />
Genossenschaft 1953 beginnt<br />
man auch schon zwei Jahre später<br />
mit dem Bau der Bahn auf den<br />
Hausberg der Oberammergauer.<br />
Ein straffer Zeitplan liegt vor den<br />
Arbeitern, denn im Februar 1957<br />
muss sie fertig sein: Da sind <strong>die</strong><br />
alpinen Studenten-Weltmeisterschaften<br />
am Laber geplant.<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>legend kein Problem. Aber<br />
in genau <strong>die</strong>sen zwei Jahren Bauzeit<br />
wird eine Seilbahnvorschrift<br />
mit Normen erlassen. Und: Da<br />
muss auch <strong>die</strong> Laberbergbahn<br />
„reinpassen“.<br />
Der Plan ist eine vollautomatische<br />
Anlage am Laber: Der Gast kommt,<br />
schmeißt Geld ein, <strong>die</strong> Kabine erkennt,<br />
dass ein Gast da ist, öffnet<br />
<strong>die</strong> Tür <strong>und</strong> ab geht es auf den<br />
Berg. Die neu geschaffenen Seilbahnnorm<br />
sieht das allerdings<br />
anders. „Man hat je einen Kabinenbegleiter<br />
gebraucht, an der<br />
Talstation war ein Mann nötig sowie<br />
ein Mann an der Bergstation<br />
plus einem Betriebsleiter“, verrät<br />
Bergstation <strong>und</strong> Alm sind im Aufbau.<br />
Andreas Weber. Außerdem darf <strong>die</strong><br />
Bahn nicht so schnell fahren, wie<br />
es anfangs geplant ist. Man will mit<br />
den vier Kabinen 240 Personen pro<br />
St<strong>und</strong>e auf den Laber befördern,<br />
<strong>die</strong> Norm erlaubt jedoch nur eine<br />
Fahrtgeschwindigkeit, <strong>die</strong> für 120<br />
Personen pro St<strong>und</strong>e ausreicht.<br />
<strong>Das</strong> alles führt zu derart hohen<br />
Kosten, dass <strong>die</strong> Laberbergbahn<br />
bereits 1960 pleite geht.<br />
Kloster Ettal<br />
als Retter<br />
Man gründet eine Auffanggesellschaft<br />
– <strong>die</strong> Laberbergbahn GmbH<br />
& Co. KG – <strong>die</strong>se Rechtsform hat<br />
der Betrieb heute noch. Auf der<br />
Suche nach Investoren meldet sich<br />
das Kloster Ettal, das den touristischen<br />
Wert der Bahn erkennt <strong>und</strong><br />
erhalten möchte. Im Zuge dessen<br />
wird ein Zehn-Jahres-Plan aufgestellt,<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> neu geschaffene<br />
Norm einzuhalten <strong>und</strong> <strong>die</strong> Bahn<br />
kostendeckend oder sogar gewinnbringend<br />
zu betreiben. „Und<br />
seit dem läuft sie“, lächelt der<br />
Betriebsleiter. Die Laberbergbahn<br />
ist heute <strong>die</strong> letzte noch verkehrende<br />
Großkabinen-Zweiseil-Umlaufbahn<br />
der Welt. Nostalgie pur<br />
möchte man sagen, denn auch<br />
wenn <strong>die</strong> Fahrtgeschwindigkeit<br />
seit einigen Jahren erhöht ist, ist<br />
eine Fahrt mit der Bahn immer<br />
noch etwas Gemütliches. Hier hat<br />
man keine Hektik, sondern möchte<br />
eben <strong>die</strong>se hinter sich lassen.<br />
Die Fahrt auf den Laber oder herunter<br />
dauert <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn Minuten,<br />
38 | tassilo
Die Talstation in Oberammergau – damals.<br />
inklusive einem betriebsbedingten<br />
Stopp auf halber Strecke. Denn<br />
während zwei Gondeln sich in der<br />
Mitte treffen, steigen oben <strong>und</strong><br />
unten Fahrgäste in <strong>die</strong> anderen<br />
zwei Kabinen ein. Und bereits auf<br />
der Hälfte hat man einen herrlichen<br />
Blick über Oberammergau<br />
<strong>und</strong> das Ammertal.<br />
Langer Donnerstag<br />
<strong>und</strong> Bergfest<br />
Ob mit oder ohne Bahn, der Laber<br />
in Oberammergau ist immer einen<br />
Besuch wert. Oben bietet <strong>die</strong><br />
Sonnenterrasse der Berggaststätte<br />
Platz für 150 Gäste <strong>und</strong> einen Weitblick<br />
über das Ammergauer Tal auf<br />
der einen Seite <strong>und</strong> weit ins Blaue<br />
Land hinein auf der anderen. Gut<br />
zu erkennen sind der Staffel- <strong>und</strong><br />
der Riegsee. Außerdem bietet<br />
sich eine Fernsicht über Estergebirge,<br />
Karwendel, Wetterstein bis<br />
z<strong>um</strong> Wilden Kaiser. Wer möchte,<br />
kann den Laber natürlich mit einer<br />
Wanderung erklimmen, sie<br />
beginnt direkt bei der Bergbahn<br />
<strong>und</strong> gehört mit Sicherheit zu den<br />
schönsten im Ammergebirge.<br />
Dabei<br />
kann der Wanderer<br />
zwischen vielen<br />
Aufstiegsmöglichkeiten<br />
wählen.<br />
Über <strong>die</strong> Forststraße<br />
<strong>und</strong> später über<br />
den Soila-See ist<br />
sehr zu empfehlen,<br />
hier bietet sich ein<br />
malerisches Naturspektakel,<br />
das man<br />
sonst nirgendwo<br />
erlebt. Nach <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
zwei bis zweieinhalb<br />
St<strong>und</strong>en hat<br />
man den Gipfel erreicht<br />
<strong>und</strong> kann sich<br />
ein kühles Getränk<br />
oder Kaffee <strong>und</strong><br />
Kuchen auf dem Laber gönnen.<br />
Die letzte Bahn fährt <strong>um</strong> kurz vor<br />
17 Uhr ins Tal, außer im Juni, <strong>Juli</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>August</strong>, da bietet <strong>die</strong> Laberbergbahn<br />
jeden Donnerstag etwas<br />
ganz Besonderes: den langen<br />
Donnerstag. Hier kann man den<br />
Sonnenuntergang auf dem Berg<br />
genießen <strong>und</strong> bis 22 Uhr mit der<br />
Bahn wieder talwärts fahren. „<strong>Das</strong><br />
kommt schon seit Jahren sehr gut<br />
bei den Gästen an“, erklärt Andreas<br />
Weber. In <strong>die</strong>sem Jahr gibt es<br />
zudem jede Menge Geburtstagsaktionen,<br />
eine davon am 8. <strong>Juli</strong>. Da<br />
ist Bergfest: Am Labergipfel wird<br />
gegrillt, <strong>die</strong> Ehrwalder Blaskapelle<br />
ist da <strong>und</strong> es wird gefeiert.<br />
Investitionen<br />
<strong>und</strong> Zukunft<br />
Im Laufe der Jahre hat man <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
zwei Millionen Euro in den Erhalt<br />
der Laberbergbahn gesteckt. Seit<br />
1993 ist <strong>die</strong> Bahn computergesteuert,<br />
dann wurden <strong>die</strong> Seile<br />
<strong>und</strong> Stützen ausgewechselt, tragende<br />
Teile sind erneuert worden,<br />
nur <strong>die</strong> Kabinen, <strong>die</strong> sind noch<br />
original. Seit Beginn hat <strong>die</strong> Laberbergbahn<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 4,2 Millionen<br />
Fahrgäste transportiert <strong>und</strong> jede<br />
der vier Kabinen ist circa 24 Mal<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> Erde gefahren.<br />
Kürzlich hat man <strong>die</strong> Fahrtgeschwindigkeit<br />
der Bahn <strong>um</strong> 20<br />
Prozent erhöht, da der Laber immer<br />
beliebter wird. „Als ich 2000<br />
hier angefangen habe hatten wir<br />
im Jahr etwa 46 000 Gäste, vergangenes<br />
Jahr hatten wir z<strong>um</strong><br />
ersten Mal 92000 Gäste“, betont<br />
Andreas Weber. Ein Rekord für <strong>die</strong><br />
Bahn. Vielleicht, so der Geschäftsführer,<br />
besorge man sich neue Kabinen.<br />
Nicht weil <strong>die</strong> alten kaputt<br />
seien, etwas verbeult vielleicht.<br />
Nostalgisch will man am Laber<br />
aber auch in Zukunft bleiben,<br />
denn wer dort hinauffährt möchte<br />
ja <strong>die</strong> Hektik des Alltags hinter<br />
sich lassen.<br />
ww<br />
Die tragenden Elemente werden aufgebaut.<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 39
Trachtenverein „d’Ammerbergler“ Polling feiert<br />
Bachstr. 10 · 82398 Polling-Etting · Tel. 08802/1727<br />
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Fahnenweihe <strong>und</strong><br />
20 Jahre Trommlerzug<br />
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Polling | Ein kleines, aber feines<br />
Trachtenfest ziehen <strong>die</strong> Pollinger<br />
am ersten <strong>August</strong>-Wochenende<br />
auf. „Die Trommler wollten feiern<br />
<strong>und</strong> dann haben wir gesagt, das<br />
ist <strong>die</strong> Gelegenheit für eine neue<br />
Fahne mit Fahnenweihe“, berichtet<br />
Trachtenvorstand Franz Tafertshofer<br />
zur Entstehungsgeschichte.<br />
Eigentlich sind <strong>die</strong> Pollinger<br />
Festtage von 2009 noch in guter<br />
Erinnerung, 2019 kann der Verein<br />
schließlich auf sein 100-Jähriges<br />
blicken <strong>und</strong> so resümiert der Vorstand:<br />
„Die Festlichkeiten gehen<br />
nicht aus bei uns!“<br />
<strong>Das</strong> Patenbitten der Pollinger im<br />
Vorfeld ihrer Fahnenweihe war<br />
wohl eine nicht alltägliche Übung<br />
für <strong>die</strong> Trachtler. Schon in den Jahren<br />
1954 <strong>und</strong> 1974 fungierte der<br />
Heimat- <strong>und</strong> Trachtenverein <strong>Weilheim</strong><br />
als Pate <strong>und</strong> so war man mit<br />
einer Delegation im dortigen Vereinsheim.<br />
Die <strong>Weilheim</strong>er machten<br />
es den Bittstellern schon recht<br />
„kommod“, nicht mal „kniageln“<br />
mussten sie, sondern nur zwei<br />
Fragen nach der ersten urk<strong>und</strong>lichen<br />
Erwähnung von <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> Polling sowie dem Jahr der<br />
ersten Fahnenrestaurierung beantworten.<br />
Mit einem gemeinsamen<br />
Plattler <strong>und</strong> einer geselligen<br />
Brotzeit wurde <strong>die</strong> Patenschaft erneut<br />
besiegelt.<br />
Neue Fahne<br />
bereits fertig<br />
Die neue Fahne von der Stickerei<br />
„Jäschke & Zwiselsperger“ aus der<br />
Nähe von Traunstein ist bereits<br />
fertig <strong>und</strong> wird unter Verschluss<br />
gehalten. Die 15 000 Euro Kosten<br />
sind kein Pappenstiel, doch <strong>die</strong><br />
örtlichen Betriebe <strong>und</strong> auch zahlreiche<br />
Vereinsmitglieder zeigten<br />
sich spen<strong>die</strong>rfreudig, so dass Vorstand<br />
Tafertshofer schon wieder<br />
einen Schritt weiter denken kann.<br />
„Nach dem Fest möchten wir <strong>die</strong><br />
alte Fahne restaurieren lassen <strong>und</strong><br />
dann im Trachtenheim beide Fahnen<br />
in Schaukästen ausstellen“,<br />
hofft er auf einen guten Festverlauf,<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong>se Aufwendungen finanzieren<br />
zu können.<br />
Trommler marschieren<br />
seit 20 Jahren voran<br />
Seit 20 Jahren marschiert der<br />
Trommlerzug bei allen Anlässen<br />
der „Ammerbergler“ voraus. Es<br />
war Andreas Stockmeier, der in<br />
Peiting schon trommelte <strong>und</strong> <strong>die</strong>se<br />
Techniken im Jahr 1997 den Pollinger<br />
Burschen weitergab. Die Teilnahme<br />
an Marschwettbewerben,<br />
Oktoberfestzügen oder das Voranmarschieren<br />
bei Festzügen im<br />
Leckere Menüs<br />
Frisch gekocht<br />
für Kindergärten<br />
für Groß <strong>und</strong> Klein.<br />
<strong>und</strong> Schulen
eigenen Dorf<br />
gehören en für<br />
<strong>die</strong><br />
heute<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 20 Trommler samt zwei<br />
Marketenderinnen zu den Höhepunkten.<br />
Von 12 bis 60 Jahren sind<br />
<strong>die</strong> schlagkräftigen Mitglieder <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong>se ges<strong>und</strong>e Mischung macht<br />
den Trommlerzug zu einem eingeschworenen<br />
Haufen. Als Gruppe<br />
der „Ammerbergler“ rücken sie<br />
nicht nur bei allen Trachtenveranstaltungen<br />
aus, sie besuchen<br />
auch Musikfeste <strong>und</strong> pflegen enge<br />
Fre<strong>und</strong>schaften zu den Trommlern<br />
der Umgebung. So kommt<br />
es zustande, dass s der Major Josef<br />
Zwerger junior z<strong>um</strong> Sternmarsch<br />
am Samstag, 5. <strong>August</strong>, <strong>die</strong> Zusagen<br />
von 14 Trommler- <strong>und</strong> Spielmannszügen<br />
vorliegen hat. Aus<br />
vier Richtungen wird jede Minute<br />
eine andere Gruppe am Kirchplatz<br />
einmarschieren <strong>und</strong> für schlagkräftige<br />
Aufmerksamkeit sorgen.<br />
Der anschließende Gemeinschaftschor<br />
mit über 400 Trommlern<br />
wird bestimmt zu einem besonderen<br />
Augen- <strong>und</strong> Ohrenschmaus,<br />
den man in der Form im Kloster-<br />
dorf<br />
wohl noch<br />
nie<br />
erlebt ebt hat.<br />
Die Festtage beginnen am Freitag,<br />
4. <strong>August</strong>, wenn <strong>die</strong> Gruppe „Alpenblech“<br />
aus dem Allgäu mit<br />
Blasmusik vom Feinsten „griabig“<br />
im Festzelt am Schulparkplatz z<strong>um</strong><br />
Tanz aufspielt.<br />
Festsonntag mit acht<br />
starken Nachbarvereinen<br />
Wichtigster Tag der Pollinger Festtage<br />
ist naturgemäß der Sonntag,<br />
6. <strong>August</strong>, mit der feierlichen<br />
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Fahnenweihe <strong>um</strong> 10 Uhr in der<br />
Stiftskirche. Die Trachtler wollen<br />
ein kleines, aber feines Fest veranstalten<br />
<strong>und</strong> haben deshalb nur<br />
ihre Nachbarvereine aus <strong>Weilheim</strong>,<br />
Etting, Peißenberg, Wielenbach,<br />
Haunshofen, Eberfing,<br />
Böbing, Oberhausen sowie <strong>die</strong><br />
Ortsvereine eingeladen. Eine enge<br />
Fre<strong>und</strong>schaft besteht seit vielen<br />
Jahren auch zur Musikkapelle<br />
Lähn aus Tirol, <strong>die</strong> nach der Messe<br />
im Festzelt den Frühschoppen<br />
musikalisch begleitet. Trotz oder<br />
gerade auch wegen des beschaulichen<br />
Rahmens wird der Festzug<br />
mit neun Trachtenvereinen, <strong>die</strong><br />
aber alle ihre eigene Musik beziehungsweise<br />
Trommler dabei<br />
haben, zu einer besonderen Augenweide.<br />
Gaufest z<strong>um</strong><br />
100-Jährigen?<br />
„An <strong>die</strong>sem Wochenende werden<br />
Fre<strong>und</strong>schaften gefestigt <strong>und</strong> sicherlich<br />
auch neue geschlossen“,<br />
freut sich Bürgermeisterin Felicitas<br />
Betz, <strong>die</strong> als Schirmherrin der<br />
Festtage fungiert. Freudig <strong>und</strong> gespannt<br />
blickt auch Vorstand Franz<br />
> > > FESTPROGRAMM<br />
Pollinger Festtage vom 4. bis 6. <strong>August</strong><br />
Freitag, 4. <strong>August</strong><br />
20.00 Uhr Blasmusikabend mit der Gruppe „Alpenblech“ im<br />
Festzelt am Schulparkplatz<br />
Samstag, 5. <strong>August</strong><br />
20 Jahre Trommlerzug<br />
18.30 Uhr Sternmarsch mit 14 Trommlerzügen z<strong>um</strong> Kirchplatz<br />
<strong>und</strong> Gemeinschaftschor<br />
anschl. Unterhaltung im Festzelt mit der Gruppe<br />
„Blechpfiff“<br />
Sonntag, 6. <strong>August</strong><br />
Fahnenweihe der „d’Ammerbergler“<br />
10.00 Uhr Festgottes<strong>die</strong>nst in der Stiftskirche Polling<br />
anschl. Frühschoppen mit der Musikkapelle Lähn aus Tirol<br />
13.00 Uhr Aufstellung z<strong>um</strong> Festzug<br />
13.30 Uhr Festzug durch das Klosterdorf<br />
anschl. Ehrentänze <strong>und</strong> Unterhaltung mit der Festkapelle<br />
Polling<br />
18.00 Uhr Festausklang<br />
Tafertshofer dem Ereignis entgegen,<br />
denn er ist sich seiner guten<br />
Mannschaft im Festausschuss<br />
sicher. „Wenn alles gut läuft, dann<br />
überlegen wir, ob wir 2019 z<strong>um</strong><br />
100-Jährigen noch kurzfristig das<br />
Gaufest übernehmen“, sieht er<br />
das kleinere Fest auch als Genaralprobe<br />
für kommende Herausforderungen.<br />
rg<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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42 | tassilo
Freilichttheater im Steingadener Fohlenhof<br />
Auf skandalösen Spuren<br />
Steingaden | <strong>Das</strong> Stück „Die Anstifter“<br />
ist nach den erfolgreichen<br />
Aufführungen von „Welfs Erbe“ in<br />
den Jahren 1997 <strong>und</strong> 2003 sowie<br />
„W<strong>und</strong>er Wies“ im Jahre 2011 das<br />
dritte große Freilichttheater, das<br />
von Steingadens Kulturgemeinschaft<br />
auf <strong>die</strong> Beine gestellt wird.<br />
Christian Schönfelder, Dramaturg<br />
am Jungen Ensemble Stuttgart<br />
<strong>und</strong> Gemeindereferent Karl Müller-Hindelang<br />
haben es gemeinsam<br />
verfasst <strong>und</strong> führen jetzt auch<br />
miteinander Regie. Heißt: „Die<br />
Anstifter“ ist ein komplett eigenes<br />
Werk, weder kopiert noch angelehnt<br />
an ein anderes Theaterstück.<br />
Sogar <strong>die</strong> Musik wurde von Joachim<br />
Schreiber aus Neustadt an<br />
der Donau ganz neu komponiert,<br />
auch wenn darin bekannte Melo<strong>die</strong>n<br />
mit eingeflochten sind.<br />
Doch wor<strong>um</strong> geht es in <strong>die</strong>sem<br />
Theater überhaupt, in dem <strong>r<strong>und</strong></strong> 40<br />
Protagonisten, 70 Sänger, 30 Musiker,<br />
Reiter, Akrobaten, Statisten<br />
<strong>und</strong> viele Helfer im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
mitwirken? Hauptfigur, gespielt<br />
von Anton Nöß, ist der Heilige Norbert,<br />
der Ordensgründer der Prämonstratenser.<br />
Dieser Orden hat<br />
Steingaden als Klosterort begründet<br />
<strong>und</strong> 650 Jahre lang kulturell<br />
<strong>und</strong> religiös geprägt. Ob Norbert<br />
selbst jemals in Steingaden war<br />
ist fragwürdig. Was aber sicher<br />
ist, dass Norbert durchaus Züge<br />
an sich hatte, <strong>die</strong> man sich heute<br />
von einem Heiligen nicht wirklich<br />
vorstellt. Und so beginnt auch das<br />
Stück – mit einem Skandal: Norbert<br />
von Xanten, so der vollständige<br />
Name, soll Fürstbischof von<br />
Magdeburg werden. Doch bereits<br />
beim Einzug in <strong>die</strong> Stadt stößt er<br />
<strong>die</strong> kirchlichen Würdenträger <strong>und</strong><br />
das Volk vor den Kopf. Auch <strong>die</strong><br />
weiteren Rückblenden in sein Leben<br />
mit einer dramatischen Bekehrung,<br />
einem skurrilen Streit<br />
mit einem „Guru“ <strong>und</strong> der Ordensgründung<br />
in einem französischen<br />
S<strong>um</strong>pfgebiet zeigen, dass er kein<br />
Frömmler, sondern vielmehr ein<br />
recht streitbarer Zeitgenosse war.<br />
Was all <strong>die</strong>se Scharmützel aus<br />
längst vergangener Zeit mit dem<br />
hier <strong>und</strong> jetzt <strong>und</strong> mit Steingaden<br />
zu tun haben sollen? „Auch auf<br />
<strong>die</strong>se Frage nach der Gegenwart<br />
geht das Stück ein“, so Karl Müller-<br />
Hindelang, der den Leuten ein „etwas<br />
außergewöhnliches“ Freilichttheater<br />
garantiert. Es kommt auch<br />
> > > KARTEN-VERLOSUNG<br />
eine Clique Mountainbiker vor, es<br />
treten Ausländer aus Spanien <strong>und</strong><br />
Mali auf <strong>und</strong> es gibt handfesten<br />
Streit unter den Mitwirkenden.<br />
Man darf gespannt sein, wie das<br />
alles zusammenfließt – allen voran<br />
was <strong>die</strong> Szenen mit den Vierbeinern<br />
betrifft. Tiere im Theater bergen<br />
stets eine gewisse Spannung,<br />
weil sie sich nicht immer genau an<br />
<strong>die</strong> Regieanweisungen halten; bei<br />
den Freilichttheatern in Steingaden<br />
sind Pferde schon immer, ob<br />
geritten oder vor alten Karrenwagen<br />
gespannt, fester Bestandteil.<br />
Nun erstmals auch mit dabei ist<br />
ein kleiner grauer Esel, der von<br />
Anton Nöß hineingeführt wird in<br />
<strong>die</strong> „Fohlenhof-Arena“. Pünktlich<br />
zur Erstaufführung am Samstag,<br />
15. <strong>Juli</strong> (weitere Termine <strong>und</strong> Kartenvorverkauf<br />
auf www.theatersteingaden.de),<br />
wird <strong>die</strong>se geprägt<br />
sein von einer zweistöckigen Bühne,<br />
einem „Dom“ <strong>und</strong> der Tribüne<br />
mit 700 Sitzplätzen.<br />
js<br />
„tassilo“ verlost 2 x 2 Karten für <strong>die</strong> Premiere des Steingadener<br />
Freilichttheaters „Die Anstifter“. Wer am 15. <strong>Juli</strong> dabei sein möchte,<br />
schickt eine Postkarte an „tassilo“, Birkland 40, 86971 Peiting oder<br />
eine E-Mail (info@tassilo.de) mit dem Stichwort „Die Anstifter“.<br />
Einsendeschluss ist Freitag, 7. <strong>Juli</strong> <strong>2017</strong>. Die Gewinner werden per<br />
Los gezogen <strong>und</strong> bekommen <strong>die</strong> Tickets zugeschickt – Absender-<br />
Adresse nicht vergessen! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
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juli / august <strong>2017</strong> | 43
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Historische Tracht mit kurioser Geschichte<br />
Fesche Fischerhochzeit<br />
Tutzing | Die Geschichte der Tutzinger<br />
Fischerhochzeit wäre nur<br />
halb so viel wert ohne das fesche<br />
Gewand des örtlichen Trachtenvereins.<br />
Die im Jahre 1975 gegründete<br />
Tutzinger Gilde hatte auch größten<br />
Anteil daran, den Vierakter <strong>um</strong><br />
Hoffischer-Sohn Michael Gröber<br />
<strong>und</strong> Fischermeister-Tochter Veronika<br />
Bierbichler (siehe Mai/Juni-<br />
<strong>Ausgabe</strong>) noch im gleichen Jahr<br />
neu aufleben zu lassen. Seither<br />
wird das Stück alle fünf Jahre gespielt.<br />
Oberstes Kredo, ganz nach<br />
dem Oberammergauer Passions-<br />
Theater-Prinzip: Es dürfen ausschließlich<br />
waschechte Tutzinger<br />
mitwirken. Darüber hinaus muss<br />
das Brautpaar von einem alten Fischergeschlecht<br />
abstammen. Und<br />
alle Teilnehmer müssen in fescher,<br />
historischer Tracht erscheinen.<br />
Damit es am Tag des Schauspiels<br />
kleidungstechnisch zu keinen „bösen<br />
Überraschungen“ kommt,<br />
kümmert sich Marion Fröhlich <strong>um</strong>s<br />
Einkleiden <strong>und</strong> <strong>die</strong> Kostümauswahl.<br />
Fröhlich war bis Ende 2016<br />
sechs Jahre lang Trachtenwartin<br />
der Tutzinger Gilde, kennt nt sich<br />
also bestens aus mit Gehrock <strong>und</strong><br />
breitkrempigem Hut, mit Schalk<br />
<strong>und</strong> Seidenmieder, mit Otterfellhaube,<br />
Bramerl <strong>und</strong> Krönerl (Kopfbedeckungen<br />
der Frauen). Über<br />
Wochen hinweg lud sie Jung <strong>und</strong><br />
Alt zu Kostümbesprechungen <strong>und</strong><br />
Anproben. Im Ort wurde her<strong>um</strong>gefragt,<br />
wer welches Schmuckstück<br />
in welcher Größe noch zuhause im<br />
Schrank bewahrt. Für <strong>die</strong> Mädchen<br />
<strong>und</strong> Buben ist <strong>die</strong> Suche nach<br />
der perfekten Tracht nicht ganz so<br />
kompliziert. „Dafür haben wir einen<br />
vereinsinternen Verleih“, sagt<br />
Fröhlich. Und für <strong>die</strong> Erwachsenen,<br />
<strong>die</strong> keine eigene Tutzinger Tracht<br />
haben <strong>und</strong> auch keine Möglichkeit<br />
z<strong>um</strong> Ausleihen finden? „Die leihen<br />
sich eine Tracht aus der Biedermeier<br />
Zeit aus, <strong>die</strong> unserer sehr ähnlich<br />
ist <strong>und</strong> auch sehr schön ins Bild<br />
passt“, sagt Fröhlich.<br />
Im Vergleich zur klassischen Gebirgstracht<br />
muss <strong>die</strong> historische<br />
Tracht also nicht durchwegs einheitlich<br />
sein. „Bis zu einer gewissen<br />
Grenze darf sie sogar sehr<br />
bunt sein“, sagt Marion Fröhlich.<br />
Die Farbe des Leiberls erls<br />
z<strong>um</strong><br />
Beispiel<br />
ist dem Trachtler selbst überlassen.<br />
Auch <strong>die</strong> Form <strong>und</strong> Größe<br />
des Hutes kann von Mannsbild zu<br />
Mannsbild verschieden gewählt<br />
werden. Ebenso <strong>die</strong> Wahl der Lederhose,<br />
kurz oder lang. Nur kitschig<br />
<strong>und</strong> ganzheitlich unstimmig<br />
dürfen <strong>die</strong> jeweiligen Outfits nicht<br />
sein. Passend dazu erinnert Marion<br />
Fröhlich an ein schier tra<strong>um</strong>atisches<br />
Erlebnis der Tutzinger<br />
Gilde-Frauen. Es geschah ebenfalls<br />
im Gründungsjahr 1975, als <strong>die</strong><br />
Aktiven beim Oktoberfest<strong>um</strong>zug in<br />
München teilnehmen sollten. Damit<br />
<strong>die</strong> neue <strong>und</strong> im Lande noch<br />
unbekannte Gilde auch sauber ins<br />
kernbayerische Traditionsbild passt,<br />
wurde <strong>die</strong> Tracht der Tutzinger vom<br />
damaligen Festausschuss im Vorfeld<br />
begutachtet. <strong>Das</strong> Ergebnis: Nur<br />
<strong>die</strong> Männer haben grünes Licht für<br />
den Umzug bekommen. Die Frauen<br />
mit ihrem zu barbimäßigen „Matratzendirndl“<br />
in den Farben rosa<br />
oder blau wurden tatsächlich vom<br />
Festzug ausgeschlossen. „<strong>Das</strong> ist<br />
bis heute unvergessen“, sagt Marion<br />
Fröhlich, <strong>die</strong> insbesondere zur<br />
Fischerhochzeit großen Wert darauf<br />
legt, dass selbst <strong>die</strong> originellsten<br />
Traditionalisten nichts auszusetzen<br />
haben am bis zu 2500 Euro schweren<br />
Gewand der Schauspieler. js<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 45
Schongauer Bike-Park — Tipps vom Profi<br />
Im Stehen <strong>und</strong><br />
in zentraler Position<br />
Schongau | Joscha Forstreuter, 32,<br />
wohnhaft in Heidelberg, baut seit<br />
sieben Jahren Bike-Parks aller<br />
Art. Hauptsächlich in Deutschland<br />
<strong>und</strong> Österreich. Zu seinen<br />
bislang größten Projekten gehört<br />
der Schongauer Bike-Park, der im<br />
Spätsommer 2016 eröffnet wurde<br />
– <strong>und</strong> in kürzester Zeit zu einer<br />
der beliebtesten Freizeitanlagen<br />
der Region avancierte. Kemptener,<br />
Starnberger, Landsberger, sie alle<br />
kommen nach Feierabend oder am<br />
Wochenende nach Schongau, <strong>um</strong><br />
gemeinsam mit den Einheimischen<br />
<strong>die</strong> fünf verschiedenen Strecken auf<br />
Herz <strong>und</strong> Nieren auszuprobieren.<br />
Stürze gehören dazu, müssen aber<br />
nicht zwingend passieren. Forstreuter,<br />
selbst zehn Jahre lang Profi,<br />
ist aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> seiner immensen<br />
Drahtesel-Erfahrung nicht nur der<br />
perfekte Mann z<strong>um</strong> Bike-Park-Bauen.<br />
Er kann auch ganz genau sagen,<br />
welche Strecke mit welchem Bike<br />
<strong>und</strong> welcher Technik am Besten zu<br />
bezwingen ist – vorausgesetzt, <strong>die</strong><br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>ausrüstung sitzt. Neben der<br />
Helmpflicht empfiehlt Joscha Forstreuter<br />
Knie- <strong>und</strong> Ellbogenschoner<br />
sowie lange Handschuhe, <strong>um</strong><br />
Schürfw<strong>und</strong>en zu vermeiden. „Die<br />
Strecken bestehen aus Brechsand,<br />
der wesentlich aggressiver wirkt<br />
als ein gewöhnlicher Waldboden.“<br />
Ebenfalls von Vorteil sind spezielle<br />
Bike-Schuhe, <strong>die</strong> aus einer flachen,<br />
steifen Sohle sowie verstärkten Zehenkappen<br />
bestehen.<br />
Der „Kids-P<strong>um</strong>p-Track“ im oberen<br />
Eingangsbereich wurde für<br />
<strong>die</strong> Bambini im Alter von zwei bis<br />
sechs Jahren angelegt. Es handelt<br />
sich <strong>um</strong> einen kurzen R<strong>und</strong>kurs mit<br />
sanften Wellen <strong>und</strong> Steilkurven,<br />
der mit Laufrad, Kinder-Mountainbike<br />
– im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e mit allem, was<br />
zwei Räder hat – ohne Probleme zu<br />
befahren ist. „Der<br />
Bereich <strong>die</strong>nt z<strong>um</strong><br />
Herantasten. Es<br />
geht dar<strong>um</strong>, dass<br />
<strong>die</strong> Kinder ein Gefühl<br />
für das Bike <strong>und</strong><br />
den Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> bekommen“,<br />
sagt Forstreuter, der<br />
<strong>die</strong>se R<strong>und</strong>e gut abgeschirmt<br />
von den anderen Strecken<br />
gebaut hat, <strong>um</strong> etwaige Zusammenstöße<br />
mit Fahrern auf den<br />
anderen Strecken von vorne herein<br />
zu verhindern. Obwohl auf <strong>die</strong>sem<br />
sehr sicheren Kinder-R<strong>und</strong>kurs<br />
keine hohen Geschwindigkeiten<br />
erzielt werden: Helmpflicht!<br />
Im „P<strong>um</strong>p-Track“ gilt:<br />
Treten verboten!<br />
Die gilt auch auf dem „P<strong>um</strong>p-<br />
Track“, ein geschlossener R<strong>und</strong>kurs<br />
auf einer ebenen Fläche, geprägt<br />
von vielen aufeinanderfolgenden<br />
Wellen sowie zwei 180-Grad-<br />
Steilkurven. Auf <strong>die</strong>sem Kurs gilt:<br />
Treten verboten! Geschwindigkeit<br />
wird ausschließlich durch Ziehen<br />
<strong>und</strong> Drücken mit den Armen <strong>und</strong><br />
Beinen aufgebaut. „Es geht dar<strong>um</strong>,<br />
den Schwung zwischen den<br />
Wellen mitzunehmen“, sagt Forstreuter,<br />
der <strong>die</strong>sen Track als perfektes<br />
Übungsgelände für <strong>die</strong> größeren<br />
Strecken nebenan, aber auch<br />
für Touren draußen in der Natur<br />
bezeichnet, „wo man immer wieder<br />
mal das Vorderrad über eine<br />
Kante oder Wurzel ziehen muss“.<br />
BMX, Hardtail-Mountainbikes (nur<br />
Federung vorne) oder sogenannte<br />
Dirt-Bikes, <strong>die</strong> kleiner <strong>und</strong> wendiger<br />
als gewöhnliche<br />
Mountainbikes<br />
sind, eignen<br />
sich in <strong>die</strong>sem Gelände<br />
besonders gut.<br />
Beim Einfahren in <strong>die</strong>sen<br />
Kurs sollte stets Rücksicht<br />
auf bereits fahrende Biker<br />
genommen werden, <strong>um</strong> Kollisionen<br />
zu verhindern <strong>und</strong> deren<br />
Rhythmus nicht zu brechen – geübte<br />
Fahrer können das Tempo<br />
selbst im P<strong>um</strong>p-Track sehr hoch<br />
halten, dadurch Wellen überspringen.<br />
Auf dem „Free-Cross“ erzielt man<br />
allein der Geländeneigung wegen<br />
höhere Geschwindigkeiten <strong>und</strong><br />
Sprünge. Bis zu 30 km/h werden<br />
auf der zweitlängsten Strecke des<br />
Schongauer Bike-Parks erreicht.<br />
„Deshalb empfehle ich hier ein<br />
Vollvisier“, sagt Forstreuter, der<br />
<strong>die</strong>se Strecke jedoch so gebaut<br />
hat, dass <strong>die</strong> Sprünge auch ohne<br />
abzuheben problemlos überrollt<br />
werden können – also auch mit<br />
geringerer Geschwindigkeit. Befahren<br />
lässt sich <strong>die</strong>se Mischung<br />
aus Geraden, Steilkurven <strong>und</strong> kleineren<br />
Sprüngen mit aller Art von<br />
Mountainbikes. Sehr gut geeignet<br />
seien laut Forstreuter Enduro-<br />
Bikes (vollgefedert), aber auch<br />
klassische Hardtails (Federung<br />
vorne). Wenngleich <strong>die</strong> Einstellung<br />
der Federung hierbei eine<br />
entscheidende Rolle spielt. „Bei zu<br />
viel Federweg geht Tempo verloren,<br />
man könnte auch sagen, <strong>die</strong><br />
Federung saugt in den Kompressionen<br />
Geschwindigkeit auf“, sagt<br />
Forstreuter.<br />
Schritt für Schritt<br />
herantasten<br />
<strong>Das</strong> gilt auch für <strong>die</strong> „Dirt-J<strong>um</strong>p-<br />
Strecke“, <strong>die</strong> spektakulärste an<br />
der Schärflshalde. Sie startet als<br />
eine Strecke <strong>und</strong> teilt sich nach<br />
46 | tassilo
Joscha Forstreuter,<br />
der Macher des<br />
Schongauer Bike-<br />
Parks. Planung<br />
<strong>und</strong> Umsetzung<br />
liefen komplett<br />
über den<br />
32-Jährigen.<br />
Ausbildungsplätze 2018<br />
den ersten beiden Sprüngen in<br />
zwei. Die rechte Spur führt über<br />
kleinere, <strong>die</strong> linke über <strong>die</strong> größten<br />
Sprünge des Parks. Dirt-Bikes<br />
<strong>und</strong> BMX sind für <strong>die</strong> ein bis zwei<br />
Meter hohen Sprünge optimal<br />
geeignet. Forstreuter empfiehlt<br />
zudem wenig Reifenprofil, das<br />
trotzdem guten Halt bietet, besser<br />
rollt <strong>und</strong> den Streckenbelag weniger<br />
zerstört. Ganz wichtig: Nur im<br />
Stehen fahren, stets eine zentrale<br />
Position über dem Bike einnehmen<br />
<strong>und</strong> Körperspannung halten.<br />
Zudem sollte sich jeder Fahrer<br />
schrittweise an <strong>die</strong> Sprünge herantasten.<br />
„Erst mal nur <strong>die</strong> Rampe<br />
hochfahren, <strong>um</strong> ein Gefühl dafür<br />
zu bekommen. Dann vorsichtig auf<br />
das Plateau springen.“ Klappen<br />
<strong>die</strong>se beiden Annäherungsversuche,<br />
kann der erste richtige Sprung<br />
gewagt werden. In Sachen Tempo<br />
reicht es übrigens vollkommen<br />
aus, nach ein, zwei Tritten am Start<br />
das Rad einfach laufen zu lassen.<br />
„Damit erreiche ich für <strong>die</strong>sen Kurs<br />
<strong>die</strong> optimale Geschwindigkeit“,<br />
sagt Forstreuter. Mit das Schwierigste<br />
ist letztlich <strong>die</strong> Landung, für<br />
<strong>die</strong> der Lenker fest gehalten <strong>und</strong><br />
natürlich in gerader Richtung zeigen<br />
sollte. Außerdem gilt es Arme<br />
<strong>und</strong> Beine fast vollständig zu strecken<br />
(nur ganz leicht gebeugt), <strong>um</strong><br />
den Aufprall bestmöglich abfedern<br />
zu können.<br />
Nicht ganz so wild geht es auf der<br />
„Cross-Country-Strecke“ zur Sache,<br />
<strong>die</strong> für den klassischen Mountainbiker,<br />
egal ob Hardtail oder<br />
Fully, angelegt wurde. Die längste<br />
Strecke des Schongauer Bike-Parks<br />
führt außen her<strong>um</strong>, geht zwischendurch<br />
steil bergauf <strong>und</strong> bergab,<br />
allerdings ohne größere Sprünge.<br />
Die Besonderheit an <strong>die</strong>sem Kurs:<br />
Der Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> gleicht dem in wilder<br />
Natur, besteht aus Kies, Lehm<br />
<strong>und</strong> Gestein. Und entgegen aller<br />
anderen Strecken des Schongauer<br />
Bike-Parks fährt es sich hier auch<br />
mit Klickpedalen gut.<br />
Völlig egal, wer sich für welche<br />
Strecke interessiert: Zu allererst<br />
gilt es <strong>die</strong> große Infotafel im oberen<br />
Eingangsbereich durchzulesen.<br />
Sie unterteilt <strong>die</strong> Strecken in<br />
Schwierigkeitsgrade <strong>und</strong> liefert<br />
jede Menge wichtige Sicherheitshinweise<br />
<strong>und</strong> zu befolgende Regeln.<br />
Unter anderem das Einhalten<br />
von Sicherheitsabständen. js<br />
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Die „Dirt-J<strong>um</strong>p-Strecke“ des<br />
Schongauer Bike-Parks.<br />
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juli / august <strong>2017</strong> | 47
9. Ochsenrennen in Haunshofen<br />
Aufgesprungen,<br />
festgehalten, abgeworfen<br />
sparkasse-oberland.de<br />
facebook.com/sparkasse.oberland<br />
Haunshofen | Eines der größten<br />
<strong>und</strong> beliebtesten Feste im Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau ist aus<br />
einer Faschingsgaudi heraus entstanden.<br />
An einem Rosenmontag<br />
Anfang der 1990er hat sich eine<br />
Handvoll Haunshofener überlegt,<br />
wie sie das bunte Treiben in der<br />
fünften Jahreszeit noch lustiger<br />
<strong>und</strong> abwechslungsreicher gestalten<br />
könnten. Vielleicht mit einem<br />
Ochsenrennen? Die feuchtfröhliche<br />
R<strong>und</strong>e ist begeistert von ihrem<br />
eigenen Vorschlag. So sehr, dass<br />
sie 1983 tatsächlich einen Verein<br />
gründet – <strong>die</strong> Haunshofener Ochserer.<br />
Nur zwei Jahre später folgt<br />
auch schon das erste Rennen. Natürlich<br />
nicht im Fasching, wo das<br />
Wetter viel zu unbeständig <strong>und</strong><br />
kalt, für Ochs, Reiter <strong>und</strong> Zuschauer<br />
nicht wirklich genehm ist. Also<br />
setzte man den Gaudi-Wettkampf<br />
von vorne herein im Hochsommer<br />
an. Und hob damit eine neue Welle<br />
des Braucht<strong>um</strong>s in <strong>die</strong> Region,<br />
<strong>die</strong> bis heute in ihrer Beliebtheit<br />
schwer zu übertreffen ist. Kein<br />
Trachten- <strong>und</strong> auch kein Musikfest<br />
zieht derart viele Zuschauer an.<br />
Um <strong>die</strong> 8 000 stürmen erfahrungsgemäß<br />
<strong>die</strong> 140 Meter lange <strong>und</strong><br />
60 Meter breite Natur-Arena hinterhalb<br />
des Sportplatzes. „Vorausgesetzt,<br />
das Wetter spielt mit, ist<br />
nicht zu nass <strong>und</strong> nicht zu heiß“,<br />
sagt Hubert Kergl, hauptberuflicher<br />
Schreiner, leidenschaftlicher<br />
Hobby-Landwirt <strong>und</strong> seit 2011 Vorsitzender<br />
der Haunshofener Ochserer.<br />
Er organisiert federführend<br />
das inzwischen neunte Ochsenrennen<br />
in Haunshofen, das „ganz<br />
bewusst“ nur alle vier Jahre stattfindet.<br />
„Damit es auch weiterhin<br />
ein so besonderes Ereignis bleibt,<br />
den hohen Wert für uns <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Region nicht verliert.“<br />
Kein Rennen<br />
ohne Abwurf<br />
Hubert Kergl reitet selbst mit am 27.<br />
<strong>August</strong>. Ob er sich Siegesschancen<br />
ausrechnet mit seinem Pinzgauer?<br />
„Natürlich freut man sich, wenn<br />
man vorne dabei ist, aber dar<strong>um</strong><br />
geht es bei <strong>die</strong>sem Rennen überhaupt<br />
nicht.“ Gaudi, Braucht<strong>um</strong><br />
<strong>und</strong> Tradition stehen ganz klar über<br />
dem Pokal, den der Sieger anschließend<br />
im prallgefüllten Bierzelt<br />
überreicht bekommt. Z<strong>um</strong>al<br />
Kergl <strong>und</strong> den anderen 15 Teilnehmern<br />
im wahrsten Sinne <strong>die</strong> Hände<br />
geb<strong>und</strong>en sind. Keiner der Ochsen<br />
lässt sich durch Treiben, Schreien<br />
oder sonstigen Methoden, wie sie<br />
beispielsweise aus dem Pferde-<br />
Wir fördern das Braucht<strong>um</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Tradition<br />
in unserer Region.<br />
Wenn‘s <strong>um</strong> Geld geht<br />
48 | tassilo
Ochserer-Vorstand Hubert Kergl mit seinem Pinzgauer.<br />
rennsport bekannt sind, in Richtung<br />
Ziellinie pushen. „Entweder<br />
er will, oder will nicht“, sagt Kergl,<br />
der selbst schon alle Varianten miterlebt<br />
hat – angefangen vom Stockerlplatz<br />
über Läufe in <strong>die</strong> falsche<br />
Richtung bis hin z<strong>um</strong> schmerzhaften<br />
Abwurf. Letzteres, da können<br />
sich <strong>die</strong> Zuschauer sicher sein, wird<br />
auch heuer wieder passieren. „Ich<br />
kann mich noch an keines unserer<br />
Ochsenrennen erinnern, an dem<br />
keiner abgeworfen worden ist.“<br />
Solange <strong>die</strong> 1,60 bis 1,80 Meter großen,<br />
850 Kilo schweren <strong>und</strong> bis zu<br />
40 km/h schnellen Kolosse gleichmäßig<br />
in gerader Richtung laufen,<br />
„kann man sich ganz gut halten“.<br />
Doch sobald der Ochse ein wenig<br />
nach links oder rechts rennt, wird<br />
es richtig schwer. Insbesondere,<br />
weil <strong>die</strong> Ochsen nicht mit Sattel <strong>und</strong><br />
Steigbügel, sondern ausschließlich<br />
mit Bauchgurt geritten werden, an<br />
dem zwei Lederschlaufen z<strong>um</strong> Festhalten<br />
angebracht sind.<br />
Darauf achtet auch das <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongauer Veterinäramt ganz<br />
genau, das den Veranstaltern seit<br />
jeher strenge Auflagen vorschreibt.<br />
Neben Bauchgurt mit Haltegriffen<br />
muss der teilnehmende Ochse<br />
mindestens 30 Monate alt sein,<br />
<strong>um</strong> ausreichend Kraft zu haben<br />
für <strong>die</strong>sen Gaudi-Wettkampf <strong>und</strong><br />
keine bleibenden Schäden davonträgt.<br />
Pflicht ist auch ein sonnengeschützter<br />
Unterstand mit ausreichend<br />
Wasser z<strong>um</strong> Saufen sowie<br />
Heu, Bruch <strong>und</strong> Hafer z<strong>um</strong> Fressen.<br />
Immer vor Ort ist der Tierarzt, der<br />
<strong>die</strong> Ochsen stets im Blick hat. <strong>Das</strong><br />
Startsignal erfolgt nicht durch einen<br />
Knall, sondern durch ein deutlich<br />
sichtbares Winken, damit <strong>die</strong><br />
Vierbeiner nicht erschrecken. Und<br />
sobald das Spektakel vorüber ist,<br />
werden <strong>die</strong> Helden der Arena wieder<br />
zurück auf ihre geliebte Viehweide<br />
geführt – erst danach folgen<br />
Siegerehrung <strong>und</strong> Party.<br />
Strenge<br />
Tierschutz-Auflagen<br />
„Tradition <strong>und</strong> Braucht<strong>um</strong> mit dem<br />
Tierschutzgedanken zu vereinbaren,<br />
ist generell nicht immer ganz<br />
leicht“, sagt Hubert Kergl. Doch hier<br />
in Haunshofen habe es noch nie<br />
Probleme gegeben, weil <strong>die</strong> Ochserer<br />
selbst größten Wert auf maximal<br />
lieben Umgang mit ihren kastrierten<br />
Stieren legen – <strong>und</strong> auch<br />
keine Dritten an sie heranlassen.<br />
An den Start dürfen ausschließlich<br />
Vereinsmitglieder, derzeit 30, oder<br />
ein vom Mitglied organisierter Jockey,<br />
der den Ochs mindestens so<br />
gut kennt wie sein eigentliches<br />
Herrchen. Hinzu kommt eine monatelange<br />
Vorbereitung, <strong>die</strong> sich<br />
nicht auf das Ochsenrennen konzentriert,<br />
sondern aufs Abrichten<br />
z<strong>um</strong> Einspannen. „<strong>Das</strong> ist eigentlich<br />
das noch schönere an unserem<br />
Festtag“, sagt Hubert Kergl. Bevor<br />
es in der Arena z<strong>um</strong> Ochsen-Showdown<br />
kommt, ziehen <strong>die</strong> Ochserer<br />
mit ihren herausgeputzten Tieren<br />
uralte, historisch wertvolle Fuhrwerke<br />
im Rahmen eines Festzuges<br />
durch den Ort. Damit das reibungslos<br />
funktioniert, werden <strong>die</strong> Ochsen<br />
schrittweise herangeführt an K<strong>um</strong>met<br />
<strong>und</strong> Deichsel. Erst werden sie<br />
nur mit Halfter <strong>und</strong> Strick spazieren<br />
geführt, dann mit K<strong>um</strong>met <strong>und</strong><br />
schließlich mit Wagen.<br />
Sobald <strong>die</strong> prachtvollen Gespanne<br />
an der Natur-Arena mit 40 Meter<br />
hoher Gras-Buckel-Tribüne angekommen<br />
sind, müssen <strong>die</strong> Ochsen<br />
eine St<strong>und</strong>e lang pausieren, ehe<br />
es an den Start des Rennens geht<br />
– der schwierigste <strong>und</strong> entscheidenste<br />
Moment für Hubert Kergl<br />
<strong>und</strong> seine Mitstreiter. Der Ochse,<br />
> > > HAUNSHOFENER FESTTAGE<br />
wenn er denn will, rennt in der Regel<br />
blitzartig los, sobald sein Reiter<br />
aufspringt. Zwei Linienrichter am<br />
anderen Ende der Strecke beobachten,<br />
wer als erster <strong>die</strong> Ziellinie<br />
überquert, sich für <strong>die</strong> nächste<br />
R<strong>und</strong>e qualifiziert. Gestartet wird<br />
im Vierer-Gruppen-Modus. Die jeweils<br />
zwei Besten qualifizieren sich<br />
für Viertelfinale, Halbfinale <strong>und</strong><br />
schließlich Finale, vorausgesetzt,<br />
<strong>die</strong> Ochsen laufen in <strong>die</strong> richtige<br />
Richtung. Und werfen nicht reihenweise<br />
ihre mutigen Jockeys ab. js<br />
Festprogramm vom 25. <strong>August</strong> bis 3. September<br />
Freitag, 25. <strong>August</strong>:<br />
Scha<strong>um</strong>party mit Live-DJ im Festzelt ab 21 Uhr.<br />
Samstag, 26. <strong>August</strong>:<br />
Da Huawa, da Meier <strong>und</strong> I mit „Zeit is a Matz!“ im Festzelt ab 20 Uhr.<br />
Sonntag, 27. <strong>August</strong>:<br />
Frühschoppen im Festzelt <strong>um</strong> 10 Uhr; Historischer Festzug <strong>um</strong><br />
13 Uhr, anschließend Ochsenrennen (bei jeder Witterung);<br />
Festausklang im Festzelt <strong>um</strong> 20 Uhr.<br />
Montag, 28. <strong>August</strong>:<br />
Oldtimer-Treffen im Festzelt <strong>um</strong> 11 Uhr.<br />
Politischer Abend – voraussichtlich mit Bayerns Ministerpräsident<br />
Horst Seehofer <strong>um</strong> 20 Uhr.<br />
Freitag, 1. September:<br />
Troglauer Buam im Festzelt <strong>um</strong> 21 Uhr.<br />
Sonntag, 3. September:<br />
115 Jahre Burschenverein Haunshofen mit Festzug ab 11 Uhr.<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 49
Jugendhilfeeinrichtung St. Alban am Ammersee<br />
Schutzengel für<br />
hilfsbedürftige Kinder<br />
<strong>Das</strong> Kinderheim ist direkt neben der Kirche von St. Alban<br />
w<strong>und</strong>erbar am Ammersee gelegen.<br />
Dießen | Wenn <strong>die</strong> Eltern aus verschiedensten<br />
Gründen für ihre Kinder<br />
nicht mehr sorgen können <strong>und</strong><br />
das Jugendamt tätig werden muss,<br />
dann kommt das Kinderheim St.<br />
Alban ins Spiel. „Unsere Gründerin<br />
hatte den Gedanken, wie ein<br />
Schutzengel für <strong>die</strong> hilfebedürftigen<br />
Kinder zu sein“, erzählt <strong>die</strong><br />
Priorin Ingeborg Ott. Dieses Ziel<br />
verfolgt das Kloster der Benediktinerinnen<br />
in St. Alban mit derzeit<br />
63 Kindern – vom Säugling bis<br />
z<strong>um</strong> Jugendlichen – heute noch.<br />
Schwester Annuntiata Baroness<br />
von Freyberg hat schon im Jahr<br />
1919 am Kloster St. Ottilien damit<br />
begonnen, notleidende Kinder zu<br />
betreuen. Mit einigen Weggefährtinnen<br />
<strong>und</strong> acht Schützlingen kam<br />
sie 1923 nach St. Alban bei Dießen,<br />
wo sie eine alte Bauernwirtschaft<br />
erwerben konnte. „Die Anfänge<br />
waren sehr ärmlich“, weiß Ingeborg<br />
Ott aus Erzählungen. Doch<br />
heute kann sich das Kinderheim<br />
glücklich schätzen, denn das Anwesen<br />
liegt direkt am Ammersee<br />
<strong>und</strong> <strong>um</strong>fasst ein w<strong>und</strong>erschönes,<br />
großzügiges Areal für ein unbeschwertes<br />
Aufwachsen der Kinder.<br />
Schwester Annuntiata von Freyberg<br />
gründete den „Verein der Schutzengelschwestern<br />
e.V.“. Die Schwestern<br />
lebten damals schon nach der<br />
Regel des Hl. Benedikt, doch erst<br />
in den 1950er Jahren entstand aus<br />
der Gemeinschaft <strong>die</strong> Kongregation<br />
der Benediktinerinnen von St.<br />
Alban, <strong>die</strong> bis heute auch Missionsaufgaben<br />
in Südafrika erfüllt.<br />
„Wir haben mit dem Kinderheim<br />
angefangen <strong>und</strong> sind dann später<br />
Kloster geworden“, erzählt <strong>die</strong><br />
Heimleiterin. Wie zahlreiche Klostergemeinschaften<br />
sorgen sich <strong>die</strong><br />
Schwestern in St. Alban ebenfalls<br />
<strong>um</strong> Nachwuchs. Heute leben noch<br />
23 Schwestern im Kloster St. Alban,<br />
wobei einige direkt in der Kinderbetreuung<br />
tätig sind, andere sich<br />
<strong>um</strong> Haus, Garten oder Küche kümmern.<br />
Selbst <strong>die</strong> älteren Schwestern<br />
pflegen gerne den Kontakt zu<br />
Z<strong>um</strong> Heim gehört ein eigener Kindergarten, danach werden <strong>die</strong> Regelschulen<br />
der Umgebung besucht.<br />
50 | tassilo<br />
den Kindern <strong>und</strong> übernehmen <strong>die</strong><br />
wichtige Funktion einer Oma.<br />
Jungs <strong>und</strong> Mädels<br />
in einer Wohngruppe<br />
Inzwischen sind fast 50 pädagogische<br />
Fachkräfte angestellt, <strong>um</strong><br />
eine individuelle Betreuung <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr zu gewährleisten. Die<br />
Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen leben in<br />
alters- <strong>und</strong> geschlechtsgemischten<br />
Wohngruppen zusammen. Zwei<br />
sozialpädagogische Wohngruppen<br />
sind für Kleinstkinder, Kinder <strong>und</strong><br />
Jugendliche im Alter von ein bis 16<br />
Jahren ausgerichtet. Drei heilpädagogische<br />
Gruppen nehmen Kinder<br />
ab vier Jahren auf <strong>und</strong> eine heilpädagogische<br />
Gruppe kümmert sich<br />
<strong>um</strong> Säuglinge <strong>und</strong> Kleinkinder bis<br />
zur Einschulung. Manche Kinder<br />
sind nur vorübergehend im Heim,<br />
andere bleiben vom Säugling bis<br />
zur fertigen Berufsausbildung in St.<br />
Alban. Die Größeren können in einem<br />
Innenbetreuten Wohnen schon<br />
erste Erfahrungen für <strong>die</strong> Selbständigkeit<br />
sammeln, bevor sie nach<br />
Abschluss der Berufsausbildung<br />
das Kinderheim verlassen. Schwester<br />
Ingeborg Ott erzählt von den<br />
schwierigen Familien-Situationen,<br />
von psychischen Erkrankungen der<br />
Eltern, von Drogen bis hin z<strong>um</strong> sexuellen<br />
Missbrauch – Umstände, <strong>die</strong><br />
Jugendämter dazu veranlassen, <strong>die</strong><br />
Kinder in ein Heim zu geben. „<strong>Das</strong><br />
oberste Ziel der Jugendhilfe ist es<br />
immer, eine Rückführung zu erreichen“,<br />
sagt Ingeborg Ott. Deshalb<br />
ist man auch im Kinderheim immer<br />
bemüht, Kontakt zu den Eltern zu<br />
halten <strong>und</strong> eine positive Bindung<br />
zur Familie aufzubauen. Oft wird<br />
auch versucht, <strong>die</strong> Kinder an Pflegefamilien<br />
weiterzugeben. Doch<br />
<strong>die</strong> Kleinen haben manchmal ein<br />
so besonderes Verhalten, dass eine<br />
Pflegefamilie an ihre Grenzen stößt.<br />
Strukturiertes<br />
Familienleben<br />
In den Wohngruppen wird ein<br />
möglichst normales, strukturiertes<br />
Familienleben betrieben, <strong>um</strong><br />
den Kindern viel Geborgenheit zu<br />
geben. Die Kleinen besuchen zunächst<br />
den klostereigenen Kindergarten<br />
<strong>und</strong> gehen dann von der<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule bis z<strong>um</strong> Gymnasi<strong>um</strong><br />
an <strong>die</strong> Regelschulen der Umgebung.<br />
<strong>Das</strong> weitläufige Gelände direkt<br />
am Ufer des Ammersees mit<br />
einem eigenen Badesteg, großzügigen<br />
Spielflächen <strong>und</strong> Sportplätzen<br />
lässt natürlich viel Ra<strong>um</strong> z<strong>um</strong><br />
„Kindsein“.<br />
Offiziell ist das Kinderheim eine<br />
stationäre Jugendhilfeeinrichtung<br />
in Trägerschaft der Benediktinerinnen<br />
von St. Alban. Die 63 Heimplätze<br />
werden staatlich gefördert <strong>und</strong><br />
müssen allen heilpädagogischen,<br />
psychologischen <strong>und</strong> therapeutischen<br />
Anforderungen entsprechen.<br />
In den fast 100 Jahren seines Bestehens<br />
ist das Heim durch <strong>die</strong> Arbeit<br />
mit Kindern auch sehr nah an<br />
gesellschaftlichen Veränderungen<br />
dran <strong>und</strong> muss sich immer wieder<br />
neu ausrichten. Gleichwohl reicht<br />
<strong>die</strong> staatliche Finanzierung nur<br />
für den normalen Betrieb. Deshalb<br />
sind für Sonderaktionen, neue<br />
Spielgeräte oder Ausflüge Spenden<br />
jederzeit willkommen.<br />
Besonders freuen sich <strong>die</strong> Benediktinerschwestern,<br />
wenn ihre<br />
Schützlinge nach Jahren immer<br />
noch gerne zurück kommen, in<br />
der benachbarten Kirche von St.<br />
Alban heiraten oder ihre eigenen<br />
Kinder dort taufen lassen. „Es sind<br />
halt immer noch unsere Kinder“,<br />
sagt Ingeborg Ott, <strong>die</strong> sich über<br />
Begegnungen mit alten Bekannten<br />
ganz besonders freut. rg<br />
Priorin Ingeborg Ott ist <strong>die</strong> Leiterin des Kinderheimes St. Alban.
Stars <strong>und</strong> Fans beim 11. Fünfseen Filmfestival<br />
Treffen auf Augenhöhe<br />
We love cosmetics.<br />
Starnberg | Von 27. <strong>Juli</strong> bis 5. <strong>August</strong><br />
wird Friedrich Federsel wieder<br />
seinen festen Platz im Starnberger<br />
Breitwandkino einnehmen.<br />
Rechts neben der großen Theke,<br />
an der es das ganze Jahr über<br />
Chips, Popcorn, Cola <strong>und</strong> Cappuccino<br />
gibt – aber nur einmal<br />
im Jahr auch Tickets für das drittgrößte<br />
Filmfestival in Süddeutschland:<br />
<strong>Das</strong> Fünfseen Filmfestival.<br />
Seit drei Jahren betreut Friedrich<br />
Federsel für <strong>die</strong>sen Mega-Event<br />
den Info-Point. Seine Aufgabe:<br />
Die Besucher aus nah <strong>und</strong> fern<br />
über das neue Programm (siehe<br />
www.fsff.de) zu informieren. Und<br />
ihnen <strong>die</strong> begehrten Akkreditierungen<br />
auszustellen, <strong>die</strong> Zugang<br />
zu insgesamt 130 Filmen in mehr<br />
als 300 Vorstellungen auf 16 Leinwänden<br />
in den Orten Starnberg,<br />
Herrsching, Seefeld, Weßling,<br />
Wörthsee, Landsberg <strong>und</strong> erstmals<br />
auch Gauting ermöglichen. „Die<br />
entspannte Stimmung ist es, <strong>die</strong><br />
mich so fasziniert an <strong>die</strong>sem Festival“,<br />
antwortet Friedrich Federsel<br />
auf <strong>die</strong> Frage, was das Fünfseen<br />
Filmfestival so außergewöhnlich<br />
macht – allein 2016 kamen 20 000<br />
Besucher. „Und das Verhalten der<br />
Leute“, fügt Federsel an. Völlig<br />
gleich ob Rentner, junge Familien,<br />
Schauspieler oder Regisseure,<br />
beim FSFF, so der Kurzname,<br />
grenzt sich keiner ab. Es gibt auch<br />
keinen klassischen roten Teppich,<br />
auf dem sich Filmemacher <strong>und</strong><br />
Schauspieler mit Bodyguards im<br />
Schlepptau lediglich den Me<strong>die</strong>nvertretern<br />
präsentieren. „Hier<br />
sitzen alle beieinander <strong>und</strong> unterhalten<br />
sich.“<br />
Goldenes<br />
Glühwürmchen<br />
<strong>Das</strong> harmonische Miteinander<br />
zwischen Stars <strong>und</strong> Fans ist <strong>die</strong><br />
eine Besonderheit des Fünfseen<br />
Filmfestivals, das von FSFF-Erfinder<br />
<strong>und</strong> Breitwandkino-Besitzer<br />
Matthias Helwig bereits z<strong>um</strong><br />
elften Mal organisiert wird. Die<br />
Programmvielfalt, <strong>die</strong> außergewöhnlichen<br />
Orte, an denen <strong>die</strong><br />
Filme gezeigt werden, ist <strong>die</strong> andere<br />
Besonderheit. „Zwar gibt es<br />
heuer leider kein Open-Air-Kino<br />
im Starnberger Strandband, weil<br />
dort Baustelle ist“, sagt Friedrich<br />
Federsel. Aber allein <strong>die</strong> Kurzfilmnächte<br />
seien schon einen Besuch<br />
wert. Überhaupt sei für Federsel<br />
<strong>die</strong> Handhabung mit den Kurzfilmen<br />
das mit Spannendste am<br />
Filmfestival. Bis zu 400 Werke, <strong>die</strong><br />
je 15 bis 20 Minuten lang dauern,<br />
werden im Vorfeld beim Festival-<br />
Team eingereicht. Im Rahmen<br />
einer Voraussichtung mit unterschiedlichsten<br />
Leuten wird mit<br />
klassischer Schulnotenvergabe<br />
aussortiert, so dass zu Festival-<br />
Beginn noch 24 Kurzfilme übrig<br />
sind. Die drei Filme mit den meisten<br />
Besucher-Stimmen werden<br />
schließlich auf der MS Starnberg<br />
gezeigt. Der Regisseur des besten<br />
Kurzfilms auf See bekommt letztlich<br />
das Goldene Glühwürmchen<br />
überreicht – ein begehrter Preis<br />
unter den Kurzfilm-Machern.<br />
Noch spannender aber sind <strong>die</strong><br />
langen Filme, <strong>die</strong> auf dem FSFF<br />
ihr Debüt feiern, <strong>und</strong> bei entsprechendem<br />
Erfolg <strong>r<strong>und</strong></strong> ein Jahr später<br />
in <strong>die</strong> Kinos kommen. „Auch<br />
das ist das Geniale an <strong>die</strong>sem<br />
Festival“, sagt Friedrich Federsel,<br />
der von vielen jungen Regisseuren<br />
spricht, deren großes Potential<br />
noch nicht bekannt ist <strong>und</strong> erst<br />
entdeckt werden muss. „Gerade<br />
<strong>die</strong> jungen Künstler verfolgt man<br />
natürlich auch nach dem Festival<br />
<strong>und</strong> hofft, dass sie den ganz großen<br />
Durchbruch schaffen.“ Allen<br />
voran <strong>die</strong> Regisseure aus Deutschland,<br />
Österreich <strong>und</strong> der Schweiz,<br />
<strong>die</strong> das Festival als Plattform für<br />
den großen Durchbruch im Filmgeschäft<br />
nutzen möchten. Gezeigt<br />
werden aber auch alte Filmklassiker,<br />
<strong>die</strong> über Jahre hinweg in der<br />
Versenkung verschw<strong>und</strong>en waren,<br />
„obwohl sie richtig gut gemacht<br />
sind“. Und internationale Werke,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel aus Russland, den<br />
USA oder Ungarn. Denn obwohl<br />
beim FSFF der Fokus auf Werke<br />
aus dem deutschsprachigen Ra<strong>um</strong><br />
liegt, werden im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e Filme aus<br />
aller Herren Länder gezeigt. Allein<br />
deshalb hat Friedrich Federsel alle<br />
Hände voll zu tun am Info-Point.<br />
„Die Leute möchten natürlich wissen,<br />
in welcher Sprache <strong>die</strong> Filme<br />
gezeigt werden, ob mit deutschem<br />
oder englischem Untertitel.“ Vor<br />
allem <strong>die</strong>, <strong>die</strong> sich <strong>die</strong> goldene<br />
Akkreditierung kaufen – <strong>und</strong> damit<br />
Zugang zu allen Leinwänden<br />
haben.<br />
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juli / august <strong>2017</strong> | 51
Der NaturErlebnisGarten Staffelsee<br />
Ein Para<strong>die</strong>s vor<br />
den Toren Murnaus<br />
Murnau / Waltersberg | Direkt neben<br />
dem B<strong>und</strong>eswehrgelände an<br />
der B2 zwischen Murnau <strong>und</strong> Waltersberg<br />
liegt er etwas versteckt:<br />
der NaturErlebnisGarten Staffelsee<br />
– ein Para<strong>die</strong>s inmitten des<br />
<strong>Tassilo</strong>landes. Es war im Sommer<br />
2011, als Rita Salis aus Seehausen<br />
gemeinsam mit ihrem Mann Heino<br />
Wille auf der Suche nach einem<br />
Stück „Niemandsland“ war. Man<br />
kann es also getrost als schicksalhafte<br />
Fügung bezeichnen, dass sie<br />
auf den kleinen Hain mit Eichen<br />
<strong>und</strong> unterschiedlichsten Bodenbeschaffenheiten<br />
aufmerksam wurde.<br />
Nachdem das Paar das <strong>r<strong>und</strong></strong> ein<br />
Hektar große Areal gepachtet hatte,<br />
setzt es seine Vorstellungen eines<br />
Naturgartens konsequent <strong>um</strong>. Ziel<br />
war <strong>und</strong> ist ein Eldorado für Naturliebhaber,<br />
wenn man so will. <strong>Das</strong><br />
Zauberwort dabei ist Permakultur.<br />
Ein Konzept, das auf <strong>die</strong> Schaffung<br />
von dauerhaft funktionierenden,<br />
nachhaltigen <strong>und</strong> naturnahen<br />
Kreisläufen zielt. Ursprünglich für<br />
<strong>die</strong> Landwirtschaft entwickelt, ist<br />
sie inzwischen ein Denkprinzip,<br />
das auch Bereiche wie Energieversorgung,<br />
Landschaftsplanung <strong>und</strong><br />
Gestaltung sozialer Infrastrukturen<br />
<strong>um</strong>fasst. Kurz<strong>um</strong>: Ein ökologisch,<br />
ökonomisch <strong>und</strong> sozial nachhaltiges<br />
Wirtschaften mit allen zur<br />
Verfügung stehenden Ressourcen –<br />
in Perfektion <strong>um</strong>gesetzt im Natur-<br />
ErlebnisGarten Staffelsee.<br />
Ein Ausflug<br />
für <strong>die</strong> ganze Familie<br />
Der NaturErlebnisGarten, friedvoll<br />
<strong>und</strong> still im Einklang mit der Natur,<br />
ist wahrlich einen Ausflug wert. Ob<br />
als Erlebnis mit der ganzen Familie<br />
oder zur Entspannung <strong>und</strong> Einkehr<br />
ganz alleine für sich. <strong>Das</strong> Gelände<br />
Die Natur als Lehrer: Kräutergarten (oben) <strong>und</strong> Kräuterspirale (links)<br />
<strong>um</strong>fasst einen Gemeinschaftsgarten,<br />
Hügelbeete, Kräuterspiralen,<br />
ein Labyrinth, kleine Biotope <strong>und</strong><br />
einen natürlichen Teich. Dieser<br />
Garten ist derart naturnah, dass<br />
mittlerweile Tiere <strong>und</strong> Pflanzen zu<br />
erspähen sind, <strong>die</strong> es heutzutage<br />
selbst in abgelegenen Wäldern<br />
<strong>und</strong> Wiesen nur noch sehr selten<br />
zu sehen gibt. Beim allerersten Besuch<br />
würde man am Eingang, der<br />
bewusst ohne Tor gestaltet ist, eher<br />
ein „Betreten verboten“-Schild erwarten.<br />
Stattdessen steht ein einladendes<br />
„Herzlich Willkommen“ auf<br />
<strong>die</strong>sem Schild. Willkommen heißt<br />
einen hier im wahrsten Sinne <strong>die</strong><br />
Natur, von der man mit ein wenig<br />
Zeit im Gepäck, in der Wiese sitzend<br />
oder gemütlich her<strong>um</strong>schlendernd,<br />
spürbar etwas lernen kann.<br />
Und <strong>die</strong>, ganz nebenbei, sofort <strong>die</strong><br />
Seele berührt. Sie lädt ein, Wiesen<br />
so zu erleben, wie sie naturbelassen<br />
wachsen. Sie lädt ein, Pflanzen<br />
in ihrer ursprünglichsten Form zu<br />
begutachten. An einem sonnigen<br />
Tag erkennt man, wie sich <strong>die</strong> Steine<br />
von selbst aufheizen. Man sieht,<br />
wie sich Eidechsen verstecken <strong>und</strong><br />
aus winzigen Kaulquappen quakende<br />
Frösche werden. Und man<br />
hört <strong>die</strong> Kohlmeise schimpfen,<br />
wenn ihrem Nest jemand zu nahe<br />
kommt. Auch eine Ringelnatter,<br />
bekanntermaßen eher schüchtern,<br />
52 | tassilo
lässt sich im NaturErlebnisGarten<br />
regelmäßig blicken. Klar, dass bei<br />
so viel Beute-Potenzial Vögel wie<br />
Milan, Bussard, Falke, Rabe oder<br />
Wacholderdrossel den Garten mit<br />
Argusaugen <strong>um</strong>kreisen. Aber auch<br />
äußerst seltene Vogelarten tauchen<br />
über dem Gelände immer<br />
wieder auf, vor allem <strong>die</strong>, <strong>die</strong> in<br />
größeren Orten <strong>und</strong> Städten garantiert<br />
nicht zu sehen sind. Schlichtweg<br />
tra<strong>um</strong>haft, <strong>die</strong>se dort blühende<br />
Landschaft. Ein Naturquell für<br />
den Mensch – <strong>und</strong> in besonderem<br />
Maße für Bienen <strong>und</strong> Insekten.<br />
30 Pflanzen pro<br />
Quadratmeter<br />
Wie wächst was? Was kann wann<br />
geerntet werden? Welche Pflanzen<br />
bereichern oder verhindern weiteres<br />
Wachst<strong>um</strong> im Umfeld? Ein Besuch<br />
im NaturErlebnisGarten gibt<br />
Antworten auf <strong>die</strong>se Fragen. Innerhalb<br />
kürzester Zeit sind hier Pflanzen-,<br />
Bl<strong>um</strong>en- <strong>und</strong> Blütenvielfalt<br />
derart groß geworden, dass selbst<br />
<strong>die</strong> Initiatoren überrascht sind. Und<br />
das alles ohne jegliche Form von<br />
Kunstdünger oder andere Hilfsmittel.<br />
So finden sich auf nur einem<br />
Quadratmeter inzwischen mehr als<br />
30 verschiedene Pflanzen wieder.<br />
Viele davon sind essbar, besonders<br />
ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> bereichern den Speiseplan<br />
von uns Menschen. Nicht<br />
zuletzt auch den der Gründer, <strong>die</strong><br />
den Garten bewusst st für<br />
den<br />
Eigenbedarf<br />
nutzen. Auch Tiere wie Igel,<br />
Hermeline, diverse Libellen-Arten<br />
len-<br />
<strong>und</strong> Frösche sind längst zurücken<br />
Ort des Nahrungsreicht<strong>um</strong>s.<br />
Verantwortlich rtli<br />
für<br />
das beeindruckende nde<br />
Szenario sind<br />
mittlerweile auch <strong>die</strong> zahlreichen<br />
Mitglieder des Vereins Na-<br />
turErlebnisGarten, der<br />
sich aus<br />
der von Rita Salfis <strong>und</strong> Heino Wille<br />
gegründeten Naturschule ule Staffel-<br />
felsee<br />
entwickelt hat.<br />
Auf der Internetseite des Vereins<br />
i ist ein Zitat von Sepp<br />
Holzer,<br />
Landwirt, Buchautor, uto<br />
Berater<br />
für naturnahe Landwirtschaft<br />
gekehrt an <strong>die</strong>sen Der Eingang z<strong>um</strong> NaturErlebnisGarten ist ziemlich unscheinbar.<br />
<strong>und</strong> Begründer der „Holzerschen<br />
Permakultur“ zu lesen: „Vom Original<br />
lernen ist das Beste, denn <strong>die</strong><br />
Natur kannst du nicht verbessern.“<br />
Die Natur als <strong>die</strong> beste Schulung<br />
für Körper, Seele <strong>und</strong> Geist. Genau<br />
<strong>die</strong>s hat sich der Verein zur Aufgabe<br />
gemacht. Pflanzenaktionen,<br />
spezielle Kurse oder monatliche<br />
Spaziergänge über das Gelände<br />
in Verbindung mit einer Kräuterführung<br />
werden angeboten. Kindergärten<br />
oder Schulklassen sind<br />
eingeladen, mal eine alternative<br />
Unterrichtsst<strong>und</strong>e abzuhalten.<br />
Lernen mit Hand, Herz <strong>und</strong> Hirn<br />
in freier Umgebung. Der NaturErlebnisGarten<br />
en ist<br />
offen für<br />
alle Menschen,<br />
<strong>die</strong><br />
in achtsamer Weise an<br />
<strong>die</strong>sem Platz sein<br />
möchten.<br />
Interessierte, <strong>die</strong> Lust <strong>und</strong> Laune<br />
am Erhalt der Natur haben <strong>und</strong><br />
sich auch aktiv einbringen möchten,<br />
sind jederzeit im NaturErlebnisGarten<br />
Staffelsee willkommen.<br />
Zu jeder Jahreszeit gibt es etwas<br />
zu tun. Aktiv, sobald es nicht mehr<br />
zu kalt ist, aber auch wenn es noch<br />
etwas frischer ist werden bereits<br />
Hölzer oder Steine bewegt. Durch<br />
viel Beobachtung sieht man, wie<br />
sich <strong>die</strong> Plätze verändern, neue<br />
Biotope bilden, oder <strong>die</strong> Kräuterspirale<br />
in eine andere Richtung<br />
dreht. Ein jeder lernt, indem<br />
er aktiv dabei ist <strong>und</strong> auch von<br />
neuen Mitgliedern kommt immer<br />
wieder er neuer er Input – irgendwie<br />
ie<br />
auch<br />
eine Art Permakultur.<br />
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Di 16.00 – 18.00 Uhr<br />
Do 16.00 – 19.00 Uhr<br />
sowie nach Vereinbarung
Verein Bier <strong>und</strong> Tradition – 5. Peißenberger Köhlertage<br />
Dem Bier z<strong>um</strong> Wohle<br />
Peißenberg | Bier hat eine lange<br />
<strong>und</strong> traditionsreiche Historie.<br />
Schon 6 000 vor Christus sollen <strong>die</strong><br />
S<strong>um</strong>erer begonnen haben, Bier zu<br />
brauen. Von den Ägyptern über<br />
<strong>die</strong> Kelten <strong>und</strong> Römer erstreckt<br />
sich <strong>die</strong> Geschichte bis ins Mittelalter.<br />
Auch das Zuprosten hat<br />
einen historischen Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>,<br />
denn: Wer seinen gefüllten Becher<br />
mit dem seines Gegenübers<br />
so kräftig zusammenstieß, dass<br />
das Bier überschwappte, bewies,<br />
kein Gift hineingemischt zu haben.<br />
Es gibt viele solcher Geschichten,<br />
Erzählungen <strong>und</strong> Legenden. Wie<br />
ka<strong>um</strong> etwas anderes schafft <strong>die</strong>ses<br />
Getränk, <strong>die</strong> Tradition der Vergangenheit<br />
mit der modernen Welt<br />
von heute zu verbinden.<br />
Für bayerisches<br />
Traditionsbewusstsein<br />
Bier <strong>und</strong> Tradition – beides ist unweigerlich<br />
mit Bayern verb<strong>und</strong>en.<br />
Genau aus <strong>die</strong>sem G<strong>r<strong>und</strong></strong> wurde<br />
am 24. November 2007 der Peißenberger<br />
Verein „Bier <strong>und</strong> Tradition“<br />
gegründet. Gemeinsam<br />
haben sich <strong>die</strong> 36 Mitglieder – bei<br />
der Gründung waren es 39 – zur<br />
Aufgabe gemacht, sich für das<br />
bayerische Traditionsbewusstsein,<br />
für den Erhalt des Reinheitsgebotes<br />
von 1516 <strong>und</strong> für das G<strong>r<strong>und</strong></strong>nahrungsmittel<br />
Bier stark zu machen.<br />
Mit verschieden Aktivitäten, Ausflügen,<br />
Veranstaltungen oder Seminare<br />
nehmen sie sich dem Thema<br />
Bier an. Der Verein ist bewusst<br />
überschaubar. „Klein <strong>und</strong> gemütlich<br />
soll er sein“, sagt Franz-Josef<br />
Fischer, erster Vorsitzender beim<br />
Bier <strong>und</strong> Tradition e.V. Der 67-Jährige<br />
stammt aus der Peißenberger<br />
Plötz-Familie, sein Großvater Josef<br />
hatte einst <strong>die</strong> Brauerei „Plötz-<br />
Bräu“ in Peißenberg gegründet<br />
<strong>und</strong> aufgebaut. Nach einer bewegten<br />
Geschichte wurde <strong>die</strong> Brauerei<br />
letztlich 1992 verkauft, kurz zuvor<br />
allerdings noch in „Privatbrauerei<br />
Peißenberg“ <strong>um</strong>benannt. Nachdem<br />
der Käufer seine Versprechen<br />
<strong>und</strong> Pläne nicht einhalten konnte,<br />
übernahm er sich <strong>und</strong> ging insolvent.<br />
Der Name Plötz-Bräu, <strong>und</strong><br />
das ist Fischer durchaus wichtig,<br />
war davon nicht betroffen. So trafen<br />
sich Franz-Josef Fischer <strong>und</strong><br />
einige seiner Fre<strong>und</strong>e zufällig im<br />
Frühsommer 2007 <strong>und</strong> während<br />
eines kurzweiligen Nachmittags<br />
erzählte Fischer, dass er im Kleinen<br />
zu brauen begonnen hatte.<br />
Begeistert von der Idee, in Peißenberg<br />
wieder eine eigene Brauerei<br />
zu haben, kam es zur ersten Bierprobe,<br />
<strong>und</strong> letztlich z<strong>um</strong> Namen<br />
Plötz-Bräu². Der perfekte Anstoß<br />
auch für den Verein Bier <strong>und</strong> Tradition,<br />
schließlich entwickelten<br />
sich aus dem Personenkreis der<br />
Probanden auch <strong>die</strong> Mitglieder<br />
des Vereins.<br />
Köhlertage alle zwei<br />
Jahre als Höhepunkt<br />
Der Höhepunkt im Bier <strong>und</strong> Traditions-Kalender<br />
sind zweifellos alle<br />
zwei Jahre <strong>die</strong> Köhlertage, <strong>die</strong> heuer<br />
im <strong>Juli</strong> bereits z<strong>um</strong> fünften Mal<br />
am Festplatz Bergehalde stattfinden.<br />
Die Idee stammt von einem<br />
Ausflug zu einem Köhlertreffen in<br />
der Oberpfalz. Durch <strong>die</strong> Unterstützung<br />
von erfahrenen Köhlern<br />
aus Bad Kohlgrub konnten <strong>die</strong><br />
ersten Peißenberger Köhlertage<br />
2009 steigen. „Es ist gar nicht so<br />
einfach“, erklärt Fischer unter anderem<br />
den Faktor Wetter, der nie<br />
genau einkalkuliert werden kann.<br />
Dafür sei <strong>die</strong> Kohle im Anschluss<br />
etwas ganz Besonderes. Fast aus<br />
reinem Buchenholz, nur im Kern<br />
ein wenig Fichte. R<strong>und</strong> 150 Sack zu<br />
Franz-Josef Fischer, Vorstand vom Peißenberger Bier <strong>und</strong> Tradition e.V.<br />
je zehn Kilo fallen letztlich ab, <strong>die</strong><br />
am Samstag, 22. <strong>Juli</strong>, <strong>und</strong> letzten<br />
Tag der Festivitäten für 20 Euro<br />
verkauft werden. Die meiste Zeit<br />
beansprucht der dreitägige Aufbau<br />
des Festzeltes <strong>und</strong> des Meilers.<br />
„Auch hier kommen bereits<br />
Besucher <strong>und</strong> schauen zu“, freut<br />
sich Franz-Josef Fischer auch heuer<br />
wieder auf einige Neugierige.<br />
<strong>Das</strong> Festprogramm startet schließlich<br />
am Freitag, 14. <strong>Juli</strong>, <strong>um</strong> 18 Uhr<br />
mit dem Anzünden des Meilers<br />
durch Bürgermeisterin Manuela<br />
Vanni <strong>und</strong> anschließendem<br />
Zeltbetrieb mit der Musikgruppe<br />
„Ja Mai“ bis 23 Uhr. In der kommenden<br />
Woche kann täglich beim<br />
Köhlern zugeschaut werden –<br />
inklusive abwechslungsreichem<br />
Rahmenprogramm wie etwa ein<br />
Familiennachmittag mit „Frohsinn<br />
2000“ am Sonntag, 16 <strong>Juli</strong>, ab 13<br />
Uhr. Für Samstag, 15 <strong>Juli</strong>, ist zudem<br />
der Festabend anlässlich „10<br />
Jahre Bier <strong>und</strong> Tradition e.V.“ geplant.<br />
Am 20. oder 21. <strong>Juli</strong> – das<br />
genaue Dat<strong>um</strong> kann wetterbedingt<br />
nicht prognostiziert werden<br />
– wird der Meiler geöffnet <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> Holzkohle kühlt aus, ehe <strong>die</strong><br />
5. Peißenberger Köhlertage am<br />
22. <strong>Juli</strong> mit dem Holzkohleverkauf<br />
enden. Während der Verein Bier<br />
<strong>und</strong> Tradition <strong>die</strong> Versorgung mit<br />
Speisen abgegeben hat, kümmern<br />
sie sich <strong>um</strong> <strong>die</strong> Bier-Versorgung<br />
natürlich höchstpersönlich. Dafür<br />
werden extra 15 bis 20 Hektoliter<br />
Knappentrunk gebraut, ein Spezialbier<br />
mit 13 Prozent Stammwürze<br />
<strong>und</strong> 5,5 Vol<strong>um</strong>enprozent Alkohol.<br />
Der Preis für <strong>die</strong> halbe Bier ist<br />
mit Bedacht gewählt, auch wenn<br />
er noch nicht final feststeht. Letztes<br />
Jahr war er bei 2,50 Euro, viel<br />
teurer wird es auch <strong>die</strong>smal nicht.<br />
„Wir wollen auf dem Boden bleiben“,<br />
sagt Fischer. Nur so kann <strong>die</strong><br />
Tradition aufrecht erhalten werden<br />
– eines der Ziele vom Verein Bier<br />
<strong>und</strong> Tradition.<br />
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Telefon: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-27<br />
Mail: info@tassilo.de<br />
Stand bei Drucklegung im Juni <strong>2017</strong>.<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 64000 Exemplare<br />
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weitere technische Angaben finden Sie auf unserer Webseite www.tassilo.de<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
<strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Rosi Geiger, Wennaël Würmli, Beate Bentele<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock, Irmgard<br />
Gruber, Christian Lechner, Jeannine Echtler, Tim Schmid, Jonas Desche<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Fotos: Mauritius Images/P. Widmann, Johann Jilka, Ochserer Haunshofen, Peter<br />
Ostenrieder, Johannes Schelle, Tim Schmid, Kurt Zarbock, Rosi Geiger, Beate Bentele,<br />
SC Pöcking-Possenhofen Abt. Kyudo, Asinella Eselfarm, Musikschule Penzberg, MGC Murnau<br />
am Staffelsee e.V., Tjark Lienke, Andreas Zahn, Nicole Pascher, Katharina La Rosa, AK 07<br />
Kultur <strong>und</strong> Geschichte Huglfing, Schubauer v. Jena, Heimat- <strong>und</strong> Volkstrachtenverein<br />
Starnberg e.V., Motorsport-Club Diessen, Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />
Matthias Bischl, Hanns-Seidel-Stiftung, Hartmut Fischer, Am See Keramik, Gemeindearchiv<br />
Oberammergau, Pollinger Trachtenverein, Manfred Böglmüller, Fotogruppe Traubing, Andi<br />
Mayr, Tobias Fuhrmann, Kinderheim St. Alban, Jörg Reuther, Verein Bier <strong>und</strong> Tradition<br />
Peißenberg, Roche Diagnostics GmbH, FüUstgBtl293/B<strong>und</strong>eswehr, SKYGATE Ballonfahrten,<br />
Böllerschützen Reichling, Fotolia<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> September/Oktober <strong>2017</strong>: Freitag, 25. <strong>August</strong> <strong>2017</strong> (Anzeigenschluss: 7. <strong>August</strong> <strong>2017</strong>)<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
54 | tassilo
Wissenswertes<br />
aus der Geschäftswelt<br />
Neuer Werkleiter bei Roche<br />
DR. ULRICH OPITZ FOLGT AUF CLAUS HABERDA AM STANDORT PENZBERG<br />
Penzberg | Wie Roche kürzlich bekannt gab, wird<br />
Dr. Ulrich Opitz, derzeit Leiter der Pharma Biotech<br />
Produktion am Standort Penzberg, ab 17. <strong>Juli</strong> Werkleiter<br />
von Roche in Penzberg. Dr. Opitz folgt damit<br />
auf Claus Haberda, der seit 1. März <strong>die</strong> Leitung<br />
Finanzen <strong>und</strong> Controlling der Roche Diagnostics<br />
GmbH übernommen hat <strong>und</strong> seither auch seine<br />
bisherige Rolle in Personalunion weiter wahrnimmt.<br />
„Ich freue mich über <strong>die</strong> Ernennung von<br />
Ulrich Opitz als neuen Werkleiter. Er arbeitet seit<br />
29 Jahren in Penzberg, kennt den Standort also<br />
sehr gut, ist gleichzeitig hervorragend in der globalen<br />
Roche Welt vernetzt <strong>und</strong> bringt langjährige<br />
Erfahrung in leitender Position mit,“ kommentiert<br />
Dr. Ursula Redeker, Sprecherin der Geschäftsführung<br />
der Roche Diagnostics GmbH, <strong>die</strong> Ernennung<br />
<strong>und</strong> ergänzt: „<strong>Das</strong> sind beste Voraussetzungen, <strong>um</strong><br />
den Standort Penzberg<br />
weiterhin erfolgreich<br />
zu führen <strong>und</strong> fit für<br />
<strong>die</strong> Zukunft zu halten.“<br />
Ulrich Opitz ist 58, hat<br />
Biologie stu<strong>die</strong>rt <strong>und</strong><br />
seine Doktorarbeit in<br />
Biochemie 1988 an<br />
der Universität Regensburg abgeschlossen. Im<br />
selben Jahr begann er seine Tätigkeit zunächst für<br />
Boehringer Mannheim, später Roche am Standort<br />
Penzberg im Bereich Downstream Processing<br />
(Wirkstoffaufreinigung) in der Pharma Biotech<br />
Produktion. Dort hatte er seitdem mehrere Leitungsfunktionen<br />
mit steigender Verantwortung<br />
inne, bevor er 2009 seine derzeitige Rolle übernommen<br />
hat.<br />
tis<br />
Tra<strong>um</strong>haft speisen im neuen Seerestaurant<br />
HOTEL MARINA IN BERNRIED<br />
Bernried | Seit Ostern strahlt das Seerestaurant<br />
des Bernrieder Hotels Marina in neuem Glanz.<br />
Geschaffen wurde eine 300 Quadratmeter große<br />
Eventfläche, <strong>die</strong> fast vollständig verglast ist <strong>und</strong><br />
somit nahezu uneingeschränkten Blick auf den<br />
Starnberger See sowie hauseigenen Yachthafen<br />
ermöglicht. Dahinter steckt <strong>die</strong> Handschrift eines<br />
internationalen Planer-Teams, geleitet von Benedikt<br />
S<strong>und</strong>er-Plassmann. Dem Architekten wird<br />
exzellentes Gespür für das Zusammenspiel von<br />
Ra<strong>um</strong>, Farbe <strong>und</strong> Licht nachgesagt – <strong>und</strong> wie das<br />
Ergebnis der Sanierung zeigt, wurde er seinem<br />
Ruf gerecht. Die neue, gigantische Seegastronomie<br />
im Marina Resort beinhaltet ein Restaurant<br />
mit 85 Sitzplätzen innen <strong>und</strong> 150 Plätzen außen,<br />
eine Bar, ein Kaminrestaurant mit 75 Plätzen innen<br />
sowie 40 Plätzen außen, eine Lounge & Bar mit<br />
60 Außenplätzen sowie Seetreppen mit insgesamt<br />
150 Plätzen, <strong>die</strong> ebenfalls allesamt im Außenbereich<br />
liegen. Hinter Essen, Getränke <strong>und</strong> Lokalität<br />
steht ein spezielles Konzept, angelehnt an <strong>die</strong> vier<br />
essentiellen Elemente Erde, Feuer, Wasser <strong>und</strong><br />
Luft. Unter „geerdet“ sind traditionelle Gerichte<br />
in klassischer Zubereitung mit frischen Produkten<br />
aus heimischer Erde vom hauseigenen Hof zu verstehen.<br />
Als „feurig“ gilt ein neues Barbecue-Konzept<br />
mit Leckereien vom heißen Grillfeuer. „Luftig“<br />
ist es auf den bereits erwähnten Außenflächen mit<br />
insgesamt 400 Plätzen. Und das Element „Wasser“<br />
erklärt sich am Ufer des zweitgrößten Sees Bayerns<br />
von allein. Wer sich einen exakten Eindruck<br />
des beeindruckenden Neubaus verschaffen möchte,<br />
sollte am Freitag, 9. <strong>Juli</strong>, von 14 bis 18 Uhr z<strong>um</strong><br />
Tag der offenen Tür vorbeischauen. <strong>Das</strong> Marina<br />
Seerestaurant befindet sich Am Yachthafen 1-15 in<br />
Bernried.<br />
js<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 55
Auf „hoher“ See mit Kapitän Günter Engel<br />
Goldene Schallplatten, Golfer <strong>und</strong><br />
ein verrückter Gamsbartträger<br />
Starnberg | Als Günter Engel vor 35<br />
Jahren bei der Starnberger <strong>Seen</strong>schifffahrt<br />
als Maler angefangen<br />
hat, gefällt es ihm nicht annähernd<br />
so gut wie heute. Die Stimmung ist<br />
steif, <strong>die</strong> Herren Kapitäne, <strong>die</strong> in<br />
der Hierarchie weit über den Matrosen<br />
<strong>und</strong> Maschinisten stehen,<br />
bestehen auch bei langjährig ver<strong>die</strong>nten<br />
Kollegen stringent auf das<br />
„Sie“. Als ihm nach zwei Jahren<br />
einer der Schiffführer „total unerwartet“<br />
das „Du“ anbietet, wächst<br />
bei Engel <strong>die</strong> Freude mit jedem<br />
weiteren Arbeitstag. Er qualifiziert<br />
sich weiter, bis er selbst ganz oben<br />
steht in der Hierarchie. „Nur, dass<br />
<strong>die</strong> Zeiten der Arroganz längst vorbei<br />
sind“, sagt er, holt sein Smartphone<br />
aus seiner Kapitäns-Hose,<br />
öffnet <strong>die</strong> Bildergalerie <strong>und</strong> zeigt<br />
ein dunkles Foto mit vielen kleinen<br />
roten Punkten, das er vergangenes<br />
Jahr im Steuerhaus der MS Seeshaupt<br />
aufgenommen hat. „Alles,<br />
was größer als eine Katze ist, wird<br />
auf dem Radar angezeigt“, erklärt<br />
er. An jenem Tag wimmelt es auf<br />
dem Starnberger See nur so vor<br />
Schwimmern, Ruderern, Fischern<br />
<strong>und</strong> Seglern – eine echte Herausforderung,<br />
bei <strong>die</strong>ser Verkehrsdichte<br />
das größte Starnberger<br />
Schiff kollisionsfrei von Hafen zu<br />
Hafen zu führen.<br />
An <strong>die</strong>sem Dienstagmorgen, strahlendblauer<br />
Himmel bei 22 Grad, ist<br />
überraschend wenig los auf dem<br />
zweitgrößten See Bayerns. Auch <strong>die</strong><br />
Anzahl der Gäste auf der MS Seeshaupt<br />
ist <strong>die</strong>smal überschaubar.<br />
119 Leute zählt Günter Engel am<br />
hölzernen Steg in Starnberg, wo<br />
Kapitän Günter Engel im Steuerhaus der MS Seeshaupt.<br />
er jeden Passagier persönlich begrüßt.<br />
„Gehört auch dazu z<strong>um</strong> Beruf<br />
des Schiffführers“, sagt er, ehe<br />
er pünktlich <strong>um</strong> 10.35 Uhr wieder<br />
hinauf steigt ins Steuerhaus <strong>und</strong><br />
absetzt mit seinem 450-Tonner, der<br />
Platz für 800 Leute bietet, maximal<br />
26 St<strong>und</strong>enkilometer schnell fährt<br />
<strong>und</strong> mit Restaurant, Liegeflächen,<br />
Sitzbereichen <strong>und</strong> Aussichtsturm<br />
über drei Etagen keine Wünsche<br />
offen lässt. <strong>Das</strong> gilt auch für Menschen<br />
im Rollstuhl, <strong>die</strong> das Sonnendeck<br />
per Aufzug erreichen.<br />
Gefahrenherd<br />
Stand-Up-Paddler<br />
Während es sich <strong>die</strong> rar gesäten<br />
Gäste mit lässiger, schwarzer Sonnenbrille<br />
<strong>und</strong> Haferl Cappuccino<br />
gemütlich machen auf den Liegen,<br />
erzählt Günter Engel von den vielen<br />
Seglern <strong>und</strong> den immer mehr<br />
werdenden Stand-Up-Paddlern,<br />
von denen es „solche <strong>und</strong> solche<br />
gibt“. Die einen, <strong>die</strong> den Sport beherrschen,<br />
Wasser, Wind <strong>und</strong> Wetter<br />
richtig einschätzen <strong>und</strong> rechtzeitig<br />
Abstand gewinnen zur MS<br />
Seeshaupt. Und <strong>die</strong>, <strong>die</strong> Bötchen<br />
oder Board nicht im Griff haben<br />
<strong>und</strong> mit viel zu hoher Geschwindigkeit<br />
Engel <strong>und</strong> seinem Schiff<br />
bedrohlich nahe kommen, ihn zu<br />
slalomartigen Ausweichmanövern<br />
zwingen. „Viele Leute denken immer,<br />
ich kann von jetzt auf gleich<br />
den Stempel reinhauen <strong>und</strong> bremsen,<br />
aber das ist nicht so.“ Selbst<br />
im äußersten Notfall braucht Engel<br />
150 Meter Bremsweg. Im Normalfall<br />
300 Meter.<br />
Zwei Fahrten stehen bei Engel,<br />
57, grauer Vollbart <strong>und</strong> boarischer<br />
Akzent heute auf dem Dienstplan.<br />
Die erste, <strong>die</strong> zweitgrößte R<strong>und</strong>fahrt<br />
auf dem Starnberger See,<br />
startet <strong>um</strong> 10.35 Uhr <strong>und</strong> endet<br />
<strong>um</strong> 14.02 Uhr. Sie führt zickzackartig<br />
von Starnberg über Berg,<br />
Leoni, Possenhofen, Tutzing, Ammerland,<br />
Bernried <strong>und</strong> Ambach<br />
bis nach Seeshaupt, dann – mit<br />
wenigen Ausnahmen – <strong>die</strong>selben<br />
Stationen wieder zurück. 18 Euro<br />
zahlt der Gast für <strong>die</strong>se Fahrt.<br />
Schifffahrt-Liebhabern empfiehlt<br />
Engel das Jahresticket für 180 Euro,<br />
das auch auf Tegern-, Königs- <strong>und</strong><br />
Ammersee gilt. Die Starnberger<br />
<strong>Seen</strong>schifffahrt ist nämlich Teil der<br />
Bayerischen <strong>Seen</strong>schifffahrt, <strong>die</strong><br />
eben <strong>die</strong>se vier <strong>Seen</strong> betreut. Wobei<br />
Engel in <strong>die</strong>sen 35 Jahren stets<br />
dem Starnberger <strong>die</strong> Treue hielt –<br />
<strong>und</strong> auch weiterhin halten wird.<br />
„Weil es für mich keinen schöneren,<br />
abwechslungsreicheren Beruf<br />
gibt.“ Immer wieder werde er von<br />
den Fahrgästen gefragt, ob es ihm<br />
über <strong>die</strong> vielen Jahre hinweg nicht<br />
zu langweilig geworden ist. „Definitiv<br />
nicht, weil hier auf dem See<br />
wirklich jeder Tag anders ist.“ Vor<br />
allem für Leute wie Engel, <strong>die</strong> sich<br />
auf <strong>und</strong> <strong>um</strong> den See auskennen<br />
56 | tassilo
wie in ihrer eigenen Westentasche,<br />
<strong>die</strong> Bewohner <strong>und</strong> Geschichten jeder<br />
noch so versteckten Villa wissen.<br />
Und obendrein <strong>die</strong> verrücktesten<br />
Dinge erlebt haben. „Dinge,<br />
<strong>die</strong> man eigentlich für unmöglich<br />
hält.“<br />
Zigarren vom<br />
Hubschrauber<br />
<strong>Das</strong>s das Ufer des Starnberger Sees<br />
ein beliebtes Zuhause der Schönen<br />
<strong>und</strong> Reichen ist, dürfte jedem bekannt<br />
sein. Für Engel <strong>und</strong> seine<br />
Kollegen heißt das immer wieder<br />
mal: Sonderfahrten einbauen mit<br />
Leuten, für <strong>die</strong> Geld keine Rolle<br />
spielt. Konkrete Namen möchte<br />
der gebürtige Wielenbacher nicht<br />
verraten. Aber auf seinem Schiff<br />
sind schon goldene Schallplatten<br />
verliehen oder <strong>die</strong> neuesten Luxuskarren<br />
von BMW vorgestellt worden.<br />
Geschäftsleute haben inmitten<br />
auf hoher See den Drang nach<br />
edlen Zigarren verspürt, <strong>die</strong>se<br />
spontan per Helikopter von München<br />
einfliegen lassen. „Golfspieler“,<br />
denen es nicht <strong>um</strong> den Sport,<br />
sondern <strong>um</strong>s Geschäft gegangen<br />
ist, haben auf dem Schiffsdeck ein<br />
Podest für Abschläge montieren<br />
lassen. <strong>Das</strong> Loch ist auf einem vom<br />
Schiff hinterher gezogenen Floß<br />
platziert gewesen. Die Golfbälle<br />
wurden der Umwelt zuliebe <strong>und</strong><br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> akuter Ballverschleiß-<br />
Gefahr aus Eis geformt. „Sowas<br />
vergisst du nicht“, sagt Engel.<br />
Schon gar nicht <strong>die</strong> Auftritte einzelner<br />
Fahrgäste. Ein älterer Herr,<br />
fesch gekleidet in originaler Tracht<br />
inklusive Hut <strong>und</strong> Gamsbart, wollte<br />
während der Fahrt „<strong>die</strong> ganze<br />
Zeit über Bord“ <strong>und</strong> ins Wasser<br />
springen – wohlgemerkt in voller<br />
Montur. „<strong>Das</strong> haben wir natürlich<br />
nicht zugelassen.“ Verhindern<br />
konnten es Engel <strong>und</strong> seine dreiköpfige<br />
Crew trotzdem nicht. Beim<br />
Aussteigen nimmt der zugegeben<br />
angetrunkene Herr Anlauf <strong>und</strong><br />
springt letztlich vom Steg ins kühle<br />
Nass – mit Lederhose, Hut <strong>und</strong><br />
Gamsbart.<br />
Plötzlich gefühlte<br />
15 Grad kälter<br />
Etwas mehr Leben kehrt auch<br />
bei der heutigen R<strong>und</strong>fahrt ein,<br />
als in Seeshaupt eine energiegeladene<br />
Horde Schüler zusteigt.<br />
Schnurstracks kraxeln <strong>die</strong> Jungs<br />
<strong>und</strong> Mädels hinauf auf den Aussichtsturm<br />
<strong>und</strong> sind begeistert von<br />
<strong>die</strong>ser herrlichen Weitsicht mit<br />
unberührter Wasseroberfläche,<br />
saftig grünen Bä<strong>um</strong>en am Ufer<br />
<strong>und</strong> der noch schneeweißen Zugspitze.<br />
Allzu lange halten sie sich<br />
dort oben, zehn Meter über der<br />
Wasseroberfläche, allerdings nicht<br />
auf. Die Rückfahrt geht gegen <strong>die</strong><br />
Windrichtung – ist <strong>um</strong> gefühlte 15<br />
Grad kälter. Selbst bei schönstem<br />
Wetter <strong>und</strong> am Ufer sehr angenehmen<br />
Temperaturen sollten neben<br />
Sonnencreme <strong>und</strong> Sonnenbrille<br />
auch immer Jacke oder Pulli mit an<br />
Bord sein. Insbesondere bei drohendem<br />
Unwetter, dass den See in<br />
nur einer St<strong>und</strong>e vom Erholungsort<br />
z<strong>um</strong> gefährlichen Tollhaus mit<br />
bis zu einem Meter hohen Wellen<br />
verwandelt. Die Kombination aus<br />
Böen <strong>und</strong> Starkregen gefällt Günter<br />
Engel am allerwenigsten, „weil<br />
<strong>die</strong> Sicht dann meistens gegen<br />
Null geht, das Anlegen am Steg<br />
unmöglich ist“. Während Segler,<br />
Fischer, Schwimmer, Ruderer <strong>und</strong><br />
Angler schnellstmöglich versuchen<br />
zu stranden, bleibt Engel in<br />
solchen Fällen lieber auf dem See<br />
<strong>und</strong> wartet, bis <strong>die</strong> Gefahr vorüberzieht.<br />
Nach Wetter<strong>um</strong>bruch sieht es an<br />
<strong>die</strong>sem Dienstag nicht aus. Trotzdem<br />
erinnert sich Engel bei stärker<br />
werdendem Wind immer an<br />
sein schlimmstes Schiffsführer-<br />
Erlebnis, als ein Segler direkt vor<br />
seinen <strong>und</strong> den Augen dessen<br />
Frau <strong>um</strong>s Leben gekommen ist.<br />
„Er hat sich ständig zwischen Boot<br />
<strong>und</strong> Steg gestemmt, <strong>um</strong> sein Boot<br />
zu schützen.“ Doch <strong>die</strong> Kraft des<br />
Sturmes <strong>und</strong> der aufpeitschenden<br />
Wellen war stärker. „Tragisch“,<br />
seufzt Engel, der <strong>die</strong>se prägenden<br />
Bilder niemals vergessen wird. Allein<br />
deshalb nicht, weil es bei einer<br />
seiner ersten R<strong>und</strong>fahrten als<br />
Schiffsführer passiert ist. Also zu<br />
jener Zeit, als Günter Engel immer<br />
mehr gefallen findet als Mitarbeiter<br />
der Bayerischen <strong>Seen</strong>fahrt. Und<br />
sich heute keinen schöneren Beruf<br />
mehr vorstellen könnte.<br />
js<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 57<br />
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B<strong>und</strong>eswehr rüstet IT-Sektor auf<br />
Die Cyber-Kräfte der Werdenfels-Kaserne<br />
Murnau | Im internationalen Vergleich<br />
hinkt <strong>die</strong> Deutsche B<strong>und</strong>eswehr<br />
in Sachen Kommunikation<br />
hinterher. Die logische Folge: Sowohl<br />
technisch als auch personell<br />
soll in <strong>die</strong>sem Sektor aufgerüstet<br />
werden. „Wer <strong>die</strong> Werbung der<br />
B<strong>und</strong>eswehr <strong>die</strong> vergangenen<br />
Wochen <strong>und</strong> Monate verfolgt hat –<br />
es geht nahezu ausschließlich <strong>um</strong><br />
Begriffe wie Cyber <strong>und</strong> IT“, sagt<br />
Christopher Schüttler, Presseoffizier<br />
der Werdenfelser Kaserne in<br />
Murnau. Schüttler spricht in <strong>die</strong>sem<br />
Zusammenhang sogar von<br />
akuten Personalproblemen, <strong>die</strong><br />
insbesondere auch Murnau betreffen.<br />
R<strong>und</strong> 400 Soldaten sind<br />
beim Führungsunterstützungsbataillon<br />
293, so der offizielle Name<br />
der Murnauer Einheit, derzeit stationiert.<br />
„Stand jetzt bräuchten wir<br />
hier allerdings schon 700 Leute,<br />
sind also 300 zu wenig. Und auf<br />
lange Sicht bräuchten wir noch viel<br />
mehr.“ Die Rede ist ausschließlich<br />
von IT-Spezialisten oder an <strong>die</strong>sen<br />
Bereich angelehnte Berufstätige,<br />
<strong>die</strong> von der Murnauer Kaserne aus<br />
zuständig sind für eine reibungslose<br />
Kommunikation unter den<br />
deutschen Soldaten, <strong>die</strong> unter anderem<br />
in Mali, Afghanistan, Kosovo<br />
<strong>und</strong> Nord-Irak stationiert sind.<br />
<strong>Das</strong> Führungsunterstützungsbataillon<br />
in Murnau ist in fünf Kompanien<br />
unterteilt. Die erste kümmert<br />
sich neben der Kommunikation<br />
zusätzlich <strong>um</strong> <strong>die</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>ausbildung.<br />
„Der einzige Bereich in unserer<br />
Kaserne, der nichts mit IT zu<br />
tun hat“, sagt Schüttler, der in der<br />
Abschaffung des verpflichtenden<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>wehr<strong>die</strong>nstes <strong>die</strong> Hauptursache<br />
des Personalmangels sieht –<br />
<strong>und</strong> hofft, dass sich in Zukunft<br />
wieder mehr junge Menschen für<br />
Die Murnauer Soldaten sorgen für sicheren Funk in Kriegsgebieten.<br />
den Freiwilligen<strong>die</strong>nst interessieren.<br />
Der dauert drei Monate <strong>und</strong><br />
kann zu jedem neuen Quartal <strong>und</strong><br />
unter Einverständnis der Eltern<br />
bereits mit 17 Jahren angefangen<br />
werden. Die Ausbildung beinhaltet<br />
militärisches G<strong>r<strong>und</strong></strong>können <strong>und</strong><br />
-wissen, z<strong>um</strong> Beispiel „Leben im<br />
Felde“, Orientieren, Kartenlesen,<br />
Umgang mit Waffen sowie körperliche<br />
Fitness – Eigenschaften, <strong>die</strong><br />
auch <strong>die</strong> Murnauer IT-Spezialisten<br />
brauchen, wenn sie Offiziere <strong>und</strong><br />
Soldaten mit ihren technischen<br />
Kommunikationsgeräten in Krisengebiete<br />
begleiten.<br />
Walki-Talki <strong>und</strong><br />
verlegefähiges Netz<br />
Besonders wichtig sind im Falle<br />
eines Einsatzes mobile Kommunikationsgeräte,<br />
<strong>die</strong> an jedem<br />
x-beliebigen Ort aufgebaut beziehungsweise<br />
verwendet werden<br />
können. Die Murnauer IT-Spezialisten<br />
arbeiten mit fünf verschiedenen<br />
mobilen Systemen. Der<br />
Klassiker <strong>und</strong> seit vielen Jahren<br />
bewährt: Handfunkgeräte, bekannter<br />
als Walki-Talki. Derweil<br />
für Sprach- <strong>und</strong> Datenkommunikation<br />
<strong>die</strong>nen Satellitenübertragungssysteme,<br />
ein aus dem TV<br />
bekanntes Bild sind beispielsweise<br />
B<strong>und</strong>eswehr-Geländewagen,<br />
<strong>die</strong> auf der Ladefläche eine große<br />
Satellitenschüssel mit sich führen<br />
<strong>und</strong> mit <strong>die</strong>ser für entsprechenden<br />
Empfang sorgen. <strong>Das</strong> dritte mobile<br />
Kommunikationssystem ist ein sogenannter<br />
digitaler Richtfunk, der<br />
über zwei gegenüberstehenden<br />
Antennen erzeugt wird. Wichtig<br />
hierbei: Die Antennen<br />
müssen sich „sehen“<br />
können,<br />
dürfen<br />
also<br />
nicht durch Hindernisse wie Bä<strong>um</strong>e,<br />
Hügel oder Häuser voneinander<br />
getrennt sein. Sollte <strong>die</strong><br />
Datenübertragung über Satellit<br />
ausfallen, greifen <strong>die</strong> Murnauer<br />
IT-Spezialisten auf Hochfrequenz-<br />
Funk zurück. „Der funktioniert<br />
über elektromagnetische Wellen,<br />
über <strong>die</strong> man weltweit <strong>und</strong> unabhängig<br />
von Satelliten kommunizieren<br />
kann, allerdings gibt es Abstriche<br />
was <strong>die</strong> Übertragungsrate<br />
angeht. Telefonie oder Schreibfunk<br />
sind aber kein Problem“, sagt<br />
Schüttler, der auch noch auf <strong>die</strong><br />
fünfte Möglichkeit hinweist: „Verlegefähiges<br />
Access-Netz.“ Einfach<br />
ausgedrückt: <strong>Das</strong> Aufbauen eines<br />
mobilen Netzwerks, <strong>um</strong> auch in<br />
abgelegenen Gegenden leistungsstarke<br />
Computer <strong>und</strong> Telefone anzuschließen.<br />
IT-Ausbildung<br />
in Pöcking<br />
Wie <strong>die</strong>se einzelnen Kommunikationsgeräte<br />
im Detail funktionieren<br />
<strong>und</strong> aufgebaut werden, lernen<br />
<strong>die</strong> IT-Experten im Rahmen einer<br />
gezielten Ausbildung kennen.<br />
Diese hat bislang in Feldafing bei<br />
Starnberg stattgef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> wurde<br />
kürzlich nach Pöcking verlegt.<br />
Alle angehenden Soldaten, <strong>die</strong><br />
sich in Murnau für den IT- <strong>und</strong><br />
Cyber-Sektor langfristig für zwölf<br />
oder gar 25 Jahre verpflichten<br />
möchten, gehen fortan in Pöcking<br />
zur Schule.<br />
Generell gibt es in ganz Deutschland<br />
nur sechs Führungsunterstützungsbataillons,<br />
von denen<br />
mit Murnau <strong>und</strong> Dillingen zwei<br />
in Bayern liegen – <strong>und</strong> bald unter<br />
neuem Namen agieren. Im<br />
Zuge der Aufrüstung des IT- <strong>und</strong><br />
Informationsbereichs wird der<br />
Name „Führungsunterstützungsbataillon“<br />
aus dem Wortschatz<br />
der B<strong>und</strong>eswehr gestrichen <strong>und</strong><br />
durch den zeitgemäßeren Namen<br />
„IT-Bataillon“ ersetzt. Was für <strong>die</strong><br />
Murnauer unverändert bleibt, ist<br />
<strong>die</strong> Erkennungsziffer 293, <strong>die</strong> seit<br />
jeher für <strong>die</strong> B<strong>und</strong>eswehr-Station<br />
in Murnau steht. Der vollständige<br />
Name der Werdenfelser Kaserne<br />
heißt in Zukunft also IT-Bataillon<br />
293, der im Zuge der technischen<br />
Aufrüstung auf neues, motiviertes<br />
Personal hofft, das <strong>die</strong> sichere<br />
Kommunikation von Soldat zu Soldat<br />
gewährleistet.<br />
js<br />
58 | tassilo
DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />
Die Bewacherin von ...?<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Schier majestätisch<br />
ragt sie über <strong>die</strong> wenigen Spitzdächer<br />
des Dorfes. Eine brusthohe<br />
Mauer aus Gestein zäunt sie märchenhaft<br />
ein. Zwischen Pforte <strong>und</strong><br />
Gatter ruhen <strong>die</strong> Verstorbenen. In<br />
ihrer nördlich angrenzenden Wiese<br />
blüht der Löwenzahn. Südlich<br />
<strong>und</strong> westlich von ihr grasen kleinere<br />
Pferde. Ostseitig bestäuben<br />
s<strong>um</strong>mende Bienen <strong>die</strong> Obstbä<strong>um</strong>e<br />
in den gepflegten Gärten. Die<br />
Fahne an der Spitze des Maiba<strong>um</strong>s<br />
schwingt mit dem sanft wehenden<br />
Wind. Ein zauberhafter Fleck, den<br />
sie da oben einnimmt. St<strong>und</strong>enlang<br />
könnte man sich dort aufhalten,<br />
<strong>um</strong> sich blicken, das Alpenpanorama<br />
im entfernten Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
aufsaugen, einfach inne halten.<br />
Oder sie selbst etwas genauer unter<br />
<strong>die</strong> Lupe nehmen. Entstanden<br />
sei sie im Jahre 1730, so z<strong>um</strong>indest<br />
<strong>die</strong> Überlieferung. Doch wovon<br />
schwärmen wir überhaupt? Im aktuellen<br />
Heimaträtsel möchten wir<br />
von Ihnen wissen, über welchen<br />
Ortsteil <strong>die</strong>se herrliche katholische<br />
Kirche, deren korrekten Namen wir<br />
natürlich nicht verraten, ragt. Kleiner<br />
Tipp an alle, <strong>die</strong> mit dem Foto<br />
(aufgenommen im Mai) überhaupt<br />
nichts anfangen können. Sie steht<br />
weder auf <strong>Weilheim</strong>er noch Penzberger<br />
Flur. Schicken Sie uns den<br />
gesuchten Dorfnamen per Post<br />
mit dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />
an „tassilo“, Birkland 40 in 86971<br />
Peiting. Oder eine E-Mail an info@<br />
tassilo.de. Bitte geben Sie ihre<br />
vollständige Adresse an, da der<br />
Gewinn per Post zugesandt wird.<br />
Zu gewinnen gibt es auch <strong>die</strong>smal<br />
fünf Badewelt-Familienkarten<br />
für das „Plantsch – Badespaß <strong>und</strong><br />
Saunaland“ – ein ideales Ausflugsziel<br />
für den Sommer. Wir<br />
wünschen viel Erfolg!<br />
js<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Pionierarbeit hieß das Stichwort des Heimaträtsels aus der Mai/Juni-<br />
<strong>Ausgabe</strong> des „tassilo“. Wir hatten nach der Heimat einer Skulptur<br />
gefragt <strong>und</strong> welche Besonderheit das Gebäude, an der sie hängt,<br />
beherbergt. Wir geben zu, das Rätsel war nicht einfach. Daher waren<br />
wir <strong>um</strong>so mehr überrascht, wie viele <strong>und</strong> vor allem korrekte Einsendungen<br />
wir zugeschickt bekommen haben. Die richtige Antwort:<br />
Die Skulptur hängt oberhalb des Eingangs der <strong>Weilheim</strong>er Stadtapotheke<br />
in der Admiral-Hipper-Straße. An <strong>die</strong>ser Stelle stand einst <strong>die</strong><br />
erste nicht-klösterliche Apotheke Bayerns, <strong>die</strong> 1561 eröffnet wurde.<br />
Losglück hatten <strong>die</strong>smal Eva-Maria Muche aus <strong>Weilheim</strong>, Ulla Hatton-Fabich<br />
aus Penzberg, Moritz Spitzenberger aus <strong>Weilheim</strong> sowie<br />
Ramona Nägele <strong>und</strong> Konrad Sch<strong>um</strong>acher, beide aus Wielenbach. Für<br />
alle geht es gemeinsam mit der Familie z<strong>um</strong> Plantschen. tis<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 59
JULI /
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>Juli</strong> bis 31. <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
WEILHEIM<br />
SA 01.07.<br />
16.30 bis 20.00 Uhr<br />
„<strong>Das</strong> blaue Band — <strong>die</strong> Ammergemeinden<br />
bandeln an“ mit<br />
Infoständen <strong>und</strong> Mitmachaktionen<br />
zu Fluss, Flusstiere, Wasser <strong>und</strong><br />
Kiesel vor der Stadthalle<br />
17.30 Uhr<br />
Open-Air Benefizshow mit<br />
Vaganti, Klangfabrik <strong>und</strong> anderen<br />
Künstlern am TSV Fußballplatz<br />
PEISSENBERG<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />
Tiefstollenhalle. Kosten: 1 €<br />
14.30 Uhr<br />
Grillfest mit Livemusik in der<br />
Tiefstollenhalle<br />
DIESSEN<br />
13.00 bis 16.00 Uhr<br />
Sommerfest an der Musikschule.<br />
www.musikschule-<strong>die</strong>ssen.de<br />
14.00 bis 20.00 Uhr<br />
Sommerfest mit Entenrennen an<br />
den Seeanlagen<br />
STARNBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Gospel-Jubilä<strong>um</strong>skonzert — 20<br />
Jahre Uli-Singers in der Schlossberghalle.<br />
Karten: 15 € / 10 €. VVK<br />
Tourist-Info <strong>und</strong> Kulturamt. Siehe<br />
Seite 22<br />
PENZBERG<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Französische Matinée mit französischen<br />
Spezialitäten <strong>und</strong> Musik<br />
vom „Trio Nostalgie“ am Stadtplatz<br />
16.00 Uhr<br />
Französisches Weinfest in der<br />
Stadthalle<br />
MURNAU<br />
9.00 Uhr<br />
F<strong>und</strong>sachen ersteigern im Bauhof<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Büchermarkt im Kemmelpark<br />
ANTDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater im Schützenheim<br />
EGLFING<br />
20.00 Uhr<br />
LaBo<strong>um</strong>-Fete des ASV mit H-<br />
So<strong>und</strong>s DJ Team im Stadl<br />
IFFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Ländliche Konzerte Penzberg –<br />
Musica Burana „Ein ewig Rätsel<br />
bleiben will ich“ König Ludwig<br />
II. im Deichstetterhaus. Eintritt:<br />
18 € / 14 € / 7 €. VVK Buchh. Rolles,<br />
Gelbes Blatt <strong>und</strong> 08856 / 9857<br />
POLLING<br />
14.00 Uhr<br />
Kinder- <strong>und</strong> Jugendtag mit verschiedenen<br />
Puzzles am Gemeindekindergarten<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Neues von Petterson<br />
<strong>und</strong> Findus“ im Feuerwehrhaus<br />
ANDECHS<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Gospels at Heaven“ unter<br />
Leitung von Sonja Lachenmayr im<br />
Florian-Stadl. VVK bei München<br />
Ticket<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
8.00 Uhr<br />
Historisches Festspiel „Die Fischerhochzeit“.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
tutzing.de <strong>und</strong> auf Seite 45<br />
13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung „Hochzeitsbräuche“<br />
im Ortsmuse<strong>um</strong>. Bis 17.09.<br />
PEISSENBERG<br />
SO 02.07.<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />
Tiefstollenhalle. Kosten: 1 €<br />
19.00 Uhr<br />
Serenade mit Liederkranz, Bergsteiger-<br />
<strong>und</strong> Volkschor im Caritas<br />
Seniorenzentr<strong>um</strong> St. Ulrich<br />
MURNAU<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Büchermarkt im Kemmelpark<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Sommerkonzert mit dem Chor<br />
„Cantamus“ im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Eintritt frei<br />
RAISTING<br />
8.00 Uhr<br />
Flohmarkt am Vereinsheim.<br />
Infos unter 01578 / 4633297<br />
IFFELDORF<br />
11.00 Uhr<br />
Pfarrfest im Pfarrgarten. Bei<br />
schlechtem Wetter Pfarrei St. Vitus<br />
PÖCKING<br />
18.00 Uhr<br />
Sommerliche Jubilä<strong>um</strong>sserenade<br />
im evangelischen Gemeindehaus.<br />
Eintritt frei. Infos unter 08157 / 2337<br />
TUTZING<br />
6.00 Uhr<br />
Historisches Festspiel „Die Fischerhochzeit“.<br />
Siehe Seite 45<br />
10.30 Uhr<br />
Festgottes<strong>die</strong>nst der Fischerhochzeit<br />
in der St. Josephskirche. Siehe<br />
Seite 45<br />
11.30 bis 13.00 Uhr<br />
Ausstellung „Von Dutcingun bis<br />
Tutzing“ im Roncallihaus. Infos<br />
unter 0172 / 7018501. Bis 6.8.<br />
WEILHEIM<br />
MO 03.07.<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Vorlesest<strong>und</strong>e der „LeseRatten“ in<br />
der Stadtbücherei. Für Kinder von<br />
4 bis 9 Jahren. Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Tauschabend für Briefmarken der<br />
Sammlerfre<strong>und</strong>e Peiting e.V. in<br />
der Bücherei<br />
PENZBERG<br />
12.00 Uhr<br />
Seniorengruppe „Lieber gemeinsam<br />
als einsam“ im Pfarrsaal<br />
Steigenberg<br />
MURNAU<br />
18.00 Uhr<br />
Eröffnungsfeier der deutschen<br />
Minigolf-Meisterschaften im Festzelt<br />
an der Freizeitanlage. Siehe<br />
Seite 14/15<br />
18.00 bis 19.30 Uhr<br />
Vorspieltage der Camerloher Musikschule<br />
Murnau e.V. im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />
20.00 Uhr<br />
Diavortrag „Naturpara<strong>die</strong>s<br />
Murnauer Moos“ mit Martin Doll<br />
im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Eintritt: 5 €<br />
WEILHEIM<br />
DI 04.07.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
PEISSENBERG<br />
16.30 Uhr<br />
Sprach-Café im Gemeindesaal der<br />
evangelischen Kirche<br />
MURNAU<br />
18.00 bis 19.30 Uhr<br />
Vorspieltage der Camerloher Musikschule<br />
Murnau e.V. im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
TUTZING<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Fotoausstellung „Fischerhochzeitsszenen“<br />
im Rathaus. Bis 5.1.18<br />
Weitere Infos unter 08158 / 25022.<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE DES ROTEN KREUZES<br />
Mo, 24. <strong>Juli</strong> 16 bis 20 Uhr Peißenberg, Zerhoch-Mittelschule<br />
Do, 3. <strong>August</strong> 16 bis 20 Uhr Penzberg, BRK-Haus<br />
Fr, 4. <strong>August</strong> 16 bis 20 Uhr Penzberg, BRK-Haus<br />
Mo, 21. <strong>August</strong> 16 bis 20 Uhr Murnau, Kultur- <strong>und</strong> Tagungsz.<br />
Do, 24. <strong>August</strong> 16 bis 20 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />
Fr, 25. <strong>August</strong> 16 bis 20 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 61
WEILHEIM<br />
MI 05.07.<br />
16.00 bis 17.00 Uhr<br />
Märchenzeit „Dornröschen“ als<br />
Tischtheater in der Stadtbücherei.<br />
Für Kinder ab 4 Jahren. Eintritt frei<br />
20.00 Uhr<br />
<strong>Weilheim</strong>er Glaubensfragen —<br />
Vortrag „Neue Zeiten brauchen<br />
neue Wege, Christsein im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert“<br />
mit Prof. Dr. Gotthard<br />
Fuchs im Haus der Begegnung<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Vortrag über <strong>die</strong> Psychologie der<br />
Täuschung „Die Tricks unseres<br />
Gehirns — War<strong>um</strong> Wissen nicht vor<br />
Täuschung schützt“ von Dipl.-<br />
Physiker Thomas Fraps in der<br />
Schlossberghalle. Eintritt: 8 € / 5 €.<br />
VVK in Tourist-Info <strong>und</strong> Kulturamt<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
8.00 bis 18.00 Uhr<br />
Deutsche Minigolf-Meisterschaften<br />
an der Freizeitanlage. Siehe<br />
Seite 14/15<br />
18.00 bis 19.30 Uhr<br />
Vorspieltage der Camerloher Musikschule<br />
Murnau e.V. im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />
PÄHL<br />
14.30 Uhr<br />
Kaffeekranzl im Kerschlach Café<br />
OBERHAUSEN<br />
19.30 bis 21.00 Uhr<br />
„Bairisch – Texte – Gschtanzl –<br />
Musik“ mit Karl Wilhelm in der<br />
Torfwirtschaft „La Cantina“.<br />
Kosten: 9 €. Anmeldung unter<br />
www.vhs.peissenberg.de<br />
FORST<br />
14.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag in der alten<br />
Kanzlei. Infos unter 08809 / 1070<br />
WEILHEIM<br />
DO 06.07.<br />
17.00 Uhr<br />
30. Französische Woche auf dem<br />
Marienplatz. Siehe Anzeige S. 59,<br />
www.franzoesische-woche.com<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
DIESSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Die virtuelle Companie „Wer den<br />
anderen...“ beim Huber Häuser.<br />
Einlass ab 19.30 Uhr. Eintritt: 12 €<br />
(Asylsuchende frei). VVK bei Buchh.<br />
Oswald unter 08807 / 8899<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 18.00 Uhr<br />
Deutsche Minigolf-Meisterschaften<br />
an der Freizeitanlage. Siehe<br />
Seite 14/15<br />
9.00 bis 15.00 Uhr<br />
Radtour in Murnau <strong>und</strong> Werdenfelser<br />
Land. Treffpunkt am<br />
Wanderparkplatz. Anmeldung unter<br />
08841 / 626579 oder 0173 / 8122277<br />
9.30 bis 14.30 Uhr<br />
Moosführung mit Dr. Helmut Hermann.Treffpunkt<br />
an der Infotafel am<br />
Wanderparkplatz. Kosten: 6 € / 5 €.<br />
Infos unter 08841 / 61410<br />
18.00 bis 19.30 Uhr<br />
Vorspieltage der Camerloher Musikschule<br />
Murnau e.V. im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Sommerkonzert „Musik der<br />
Renaissance <strong>und</strong> des Barock“ der<br />
Lehrer der Camerloher Musikschule<br />
im Kulturpark. Eintritt frei<br />
SEESHAUPT<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert von „Reiter & Gruber“ in<br />
der Seeresidenz Alte Post. Infos<br />
unter www.seeresidenz-alte-post.de<br />
FORST<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Neues von Petterson<br />
<strong>und</strong> Findus“ in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />
ODERDING<br />
17.00 Uhr<br />
Radldemo auf der Ammerbrücke<br />
„Muss denn erst einer sterben?<br />
– Radlbrücke Oderding jetzt!“.<br />
Treffpunkt <strong>um</strong> 16.30 Uhr am Dorfgemeinschaftshaus<br />
WEILHEIM<br />
FR 07.07.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
11.30 bis 23.30 Uhr<br />
30. Französische Woche auf dem<br />
Marienplatz. Siehe Anzeige Seite<br />
59, www.franzoesische-woche.com<br />
DIESSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Die virtuelle Companie „Wer den<br />
anderen...“ bei den Huber Häusern.<br />
Einlass ab 19.30 Uhr. Eintritt:<br />
12 € (Asylsuchende frei). VVK bei der<br />
Buchhandlung Oswald<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Schlossfest — 45. Burghofsingen<br />
im Schlosshof. Eintritt: 12 € / 8 €.<br />
Einlass ab 19 Uhr. VVK unter<br />
08151 / 772136<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 18.00 Uhr<br />
Deutsche Minigolf-Meisterschaften.<br />
Siehe. S. 14/15<br />
20.30 Uhr<br />
Konzert „JAQEE - Reggae and<br />
more“ in der Westtorhalle. Eintritt:<br />
15 €<br />
ANDECHS<br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Kulturreihe „Andechser Miniaturen“<br />
mit Kabarettist <strong>Juli</strong>an<br />
Wittmann. Treffpunkt 30 Minuten<br />
vor Beginn an der Maiba<strong>um</strong>wiese.<br />
Eintritt: 5 €. Anmeldung an der<br />
Klosterpforte oder unter 08152 / 3760<br />
TUTZING<br />
19.00 Uhr<br />
Sommerkonzert der Musikschule<br />
im Gymnasi<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />
WEILHEIM<br />
SA 08.07.<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür bei Motoren<br />
Bauer. Siehe Anzeige Seite 18<br />
11.30 bis 23.30 Uhr<br />
30. Französische Woche auf dem<br />
Marienplatz. Siehe Anzeige Seite<br />
59, www.franzoesische-woche.com<br />
17.00 bis 22.00 Uhr<br />
Nachtflohmarkt vor der Kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
DIESSEN<br />
19.30 Uhr<br />
Workshop für Bands <strong>und</strong> Einzelmusiker<br />
„P.Obb_Labor: Mein<br />
So<strong>und</strong>, meine Band“ am Jugendtreff<br />
<strong>und</strong> in der Musikschule. Für<br />
Jugendliche bis 27 Jahren.<br />
www.kreiskulturtage-landsberg.de<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert von Gri Han Lutsch<br />
Schwab im Café Vogel. Reservierungen<br />
unter 08807 / 340<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Schlossfest „Orpheus has just<br />
left the building“ im Schlosshof.<br />
Eintritt: 12 € / 8 €. VVK in Tourist-Info<br />
<strong>und</strong> Kulturamt<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 18.00 Uhr<br />
Deutsche Minigolf-Meisterschaften.<br />
Siehe Seite 14/15<br />
20.30 Uhr<br />
Jam-Session in der Westtorhalle.<br />
Eintritt frei<br />
EBERFING<br />
20.00 Uhr<br />
Hot-S<strong>um</strong>mer-Party am Bauhof<br />
HABACH<br />
19.00 Uhr<br />
Weiherfest der Musikkapelle am<br />
Koppenbergweiher<br />
IFFELDORF<br />
19.00 Uhr<br />
Meisterkonzert „L'Accademia<br />
Giocosa“ im Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />
www.iffeldorfer-meisterkonzerte.de<br />
FELDAFING<br />
19.00 Uhr<br />
„Nacht der 901 Kerzen“ mit<br />
Schmankerlangeboten, Bars <strong>und</strong><br />
Musik am Rathaus<br />
PÖCKING<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür des Max-<br />
Planck-Instituts für Ornithologie<br />
am Standort in Seewiesen<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
9.00 bis 14.00 Uhr<br />
Botanische Wanderung durch <strong>die</strong><br />
Waldschmidtschlucht zur Ilkahöhe.<br />
Weitere Infos bei der Tourist-Info<br />
/<br />
62 | tassilo
WOLFRATSHAUSEN<br />
14.00 Uhr<br />
Flussfestival – Familienmusical<br />
„Die Kuh, <strong>die</strong> wollt ins Kino<br />
gehen“ an der Alten Floßlände.<br />
Siehe Anzeige Seite 32<br />
20.00 Uhr<br />
Flussfestival – Kabarett mit Max<br />
Uthoff an der Alten Floßlände.<br />
Siehe Anzeige Seite 32<br />
WEILHEIM<br />
SO 09.07.<br />
7.30 bis 11.30 Uhr<br />
Kleintiermarkt in der Kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
11.30 bis 22.30 Uhr<br />
30. Französische Woche auf dem<br />
Marienplatz. Siehe Anzeige Seite<br />
59, www.franzoesische-woche.com<br />
DIESSEN<br />
19.30 Uhr<br />
Workshop für Bands <strong>und</strong> Einzelmusiker<br />
„P.Obb_Labor: Mein<br />
So<strong>und</strong>, meine Band“ am Jugendtreff<br />
<strong>und</strong> in der Musikschule. Für<br />
Jugendliche bis 27 Jahren.<br />
www.kreiskulturtage-landsberg.de<br />
STARNBERG<br />
11.00 Uhr<br />
Schlossfest „Die Reise der Feder“<br />
im Schlosshof. Eintritt: 5 €. VVK in<br />
der Tourist-Info <strong>und</strong> Kulturamt<br />
12.30 Uhr<br />
Prinzregent-Luitpold-Fischerstechen<br />
an der Seepromenade. Eintritt:<br />
5 €. Einlass 11 Uhr. Siehe S. 22<br />
18.00 Uhr<br />
Schlossfest „Eine Geschichte der<br />
Welt in 9 Gitarren“ im Schlosshof.<br />
Eintritt: 19 € / 12 €. VVK in Tourist-<br />
Info <strong>und</strong> Kulturamt<br />
BERNRIED<br />
18.00 Uhr<br />
Schülerkonzert der Musikschule<br />
im Barocksaal des Klosters. Eintritt<br />
frei<br />
RAISTING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Industriedenkmal Radom geöffnet<br />
an der Erdfunkstelle. Eintritt:<br />
6 € / 3 €. www.radom-raisting.de<br />
EBERFING<br />
11.00 Uhr<br />
Führung z<strong>um</strong> Thema „Sonne<br />
<strong>und</strong> ihre Flecken — ein Maß für<br />
ihre Aktivität“ in der Sternwarte,<br />
Escherstraße 12. Weitere Infos unter<br />
www.sternwarte-eberfing.de<br />
TUTZING<br />
19.30 Uhr<br />
Klassik Open-Air „45 Jahre Musikfre<strong>und</strong>e<br />
Tuzting e.V.“ im Schlosshof.<br />
Eintritt: ab 22 €. VVK Buchh.<br />
Held unter 08158 / 8388. Infos unter<br />
08158 / 3876, www.musikfre<strong>und</strong>etutzing.info<br />
oder auf Seite 22<br />
WIES<br />
19.00 Uhr<br />
Festlicher Sommer in der Wies –<br />
Konzert mit Werken von Beethoven<br />
<strong>und</strong> Schubert in der Wieskirche.<br />
Karten: 26 – 42 €. Tickets unter<br />
www.wieskonzerte.de<br />
WOLFRATSHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Flussfestival – Konzert „The African<br />
Night“ an der Alten Floßlände.<br />
Siehe Anzeige Seite 32<br />
PENZBERG<br />
MO 10.07.<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag <strong>und</strong> Führung zur Ausstellung<br />
„Helmuth Macke — Künstlerfre<strong>und</strong><br />
Heinrich Campendonks“<br />
von Burkhard Leismann im Muse<strong>um</strong>.<br />
Ausstellung ab 18 Uhr geöffnet<br />
MURNAU<br />
9.30 bis 13.00 Uhr<br />
Leichte Mooswanderung z<strong>um</strong><br />
Drachenstich. Treffpunkt am<br />
Wanderparkplatz. Kosten: 6 €.<br />
Infos bei Susanne van Hoof unter<br />
08841 / 61410<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Kunsthistorischer Spaziergang im<br />
Ort. Kosten: 6 €. Treffpunkt vor dem<br />
Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />
WEILHEIM<br />
DI 11.07.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
DIESSEN<br />
19.00 Uhr<br />
Schachabend im Denkerhaus. Kostenlos<br />
<strong>und</strong> ohne Anmeldung. Bitte<br />
ein Schachspiel mitbringen<br />
STARNBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Filmvorstellung „Karibische Trä<strong>um</strong>e“<br />
von Ralf Reckmann in der<br />
Schlossberghalle. Eintritt frei<br />
PENZBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Altennachmittag „Eine musikalische<br />
Sommerreise“ in der Pfarrei<br />
Christkönig. Eintritt frei<br />
MURNAU<br />
9.00 bis 11.00 Uhr<br />
Klimatherapeutisches Wandern<br />
„bewusst bewegen – ges<strong>und</strong> wandern“<br />
mit Franziska Tusch. Kosten:<br />
10 €. Treffpunkt am Brunnen vor<br />
dem Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
WOLFRATSHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Flussfestival – Konzert „Dreiviertelblut“<br />
an der Alten Floßlände.<br />
Siehe Anzeige Seite 32<br />
PENZBERG<br />
MI 12.07.<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Seniorentanz mit Heini Prestele im<br />
Glück-Auf-Stüberl. Eintritt: 3,60 €<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
19.30 bis 21.30 Uhr<br />
Vortrag „Historischer Verein Murnau“<br />
mit Dr. Susanne Pfisterer-<br />
Haas im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Eintritt frei<br />
BERNRIED<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
SoNe-Mittwochscafé in der Alten<br />
Schule<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Dämmerschoppen der Pollinger<br />
Wein GbR im Schneiderinnengarten<br />
PÖCKING<br />
16.00 bis 17.00 Uhr<br />
Vorlesest<strong>und</strong>e mit Bilderbuchkino<br />
im Alten Pfarrhaus. Ab 3 Jahren<br />
WOLFRATSHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Flussfestival – Konzert „M<strong>und</strong>werk<br />
Crew“ an der Alten Floßlände.<br />
Siehe Anzeige Seite 32<br />
WEILHEIM<br />
DO 13.07.<br />
10.00 Uhr<br />
„Lesepause“ im Lesepavillon mit<br />
zahlreichen Lesungen auf dem<br />
Kirchplatz. Bis 30.7. Siehe Seite 22<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
www.boeglmueller.com<br />
• 18-Löcher-Golfanlage „Auf der Gsteig“<br />
• Öffentlicher 3-Löcher-Kurzplatz<br />
• 150 qm Golf-Indooranlage mit Golfsimulator<br />
(Full Swing) <strong>und</strong> Indoor-Putting-Grün<br />
• 18 Golf-Carts<br />
Golf-Indoor-Anlage<br />
Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. +49(0 )88 62-98 77-50 · golf@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />
Golfen mit besten Aussichten ...<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 63
14.00 Uhr<br />
Seniorenkreis mit dem Thema<br />
„Kinderbücher, an <strong>die</strong> man sich<br />
erinnert“ im Gemeindesaal der<br />
evangelischen Kirche<br />
DIESSEN<br />
18.00 Uhr<br />
Kultur am See — Musik <strong>und</strong><br />
Genuss auf besondere Art in den<br />
Seeanlagen. www.kulturamsee.com<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz<br />
17.00 Uhr<br />
Familienmusical „Spuk im<br />
Muse<strong>um</strong>“ der Musikschule in der<br />
Stadthalle. Eintritt: 8 € / 6 €. VVK<br />
bei der Buchhandlung Rolles. Siehe<br />
Seite 8<br />
MURNAU<br />
9.00 bis 15.00 Uhr<br />
Radtour in Murnau <strong>und</strong> Werdenfelser<br />
Land. Treffpunkt am<br />
Wanderparkplatz. Anmeldung unter<br />
08841 / 626579 oder 0173 / 8122277<br />
9.30 bis 12.00 Uhr<br />
Führung „Geschichte <strong>und</strong> Geschichten<br />
vom Murnauer Moos“.<br />
Treffpunkt an der Infotafel am<br />
Wanderparkplatz. Kosten: 6 € / 5 €.<br />
Infos unter 08841 / 61410<br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Sommerkonzerte der Lehrer der<br />
Camerloher Musikschule im Kulturpark.<br />
Eintritt frei<br />
ANTDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Zusammhock’n — Musizieren —<br />
Lustig sein im Vereinsheim der<br />
Eisstockschützen<br />
WOLFRATSHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Flussfestival – Kabarett von Luise<br />
Kinseher an der Alten Floßlände.<br />
Siehe Anzeige Seite 32<br />
WEILHEIM<br />
FR 14.07.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
21.00 Uhr<br />
Serenade mit stimmungsvollen<br />
Kerzenlichtern <strong>und</strong> einem Bläserensemble<br />
in der Au. Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
18.00 Uhr<br />
5. Peißenberger Köhlertage am<br />
Festplatz Bergehalde. Eintritt frei.<br />
Siehe Seite 54<br />
DIESSEN<br />
18.00 Uhr<br />
Kultur am See — Musik <strong>und</strong><br />
Genuss auf besondere Art in den<br />
Seeanlagen. Weitere Infos unter<br />
www.kulturamsee.com<br />
PENZBERG<br />
18.00 Uhr<br />
Familienmusical „Spuk im<br />
Muse<strong>um</strong>“ der Musikschule in der<br />
Stadthalle. Eintritt: 8 € / 6 €. VVK<br />
bei der Buchhandlung Rolles. Siehe<br />
Seite 8<br />
MURNAU<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Themenführung „Die Maler des<br />
blauen Reiters“. Kosten: 6 € / 5 €.<br />
Treffpunkt an der Tourist-Info im<br />
Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Weitere<br />
Infos unter 08841 / 61410<br />
IFFELDORF<br />
15.30 Uhr<br />
Kennenlern-Bistro im Bürgersaal<br />
FELDAFING<br />
17.00 Uhr<br />
Musiktage in der Kirche Peter <strong>und</strong><br />
Paul. VVK bei der Nachbarschaftshilfe<br />
Feldafing, siehe Anzeige rechts<br />
LECHBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Italienische Nacht im Hotel Auf<br />
der Gsteig. Kosten: 29,50 €. Reservierung<br />
unter 08862 / 98770<br />
WOLFRATSHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Flussfestival – Konzert von Sigi<br />
Schwab <strong>und</strong> Klaus Hampl an der<br />
Alten Floßlände. Siehe Seite 32<br />
WEILHEIM<br />
SA 15.07.<br />
10.30 bis 13.30 Uhr<br />
Jahresabschlusskonzert „Musik in<br />
der Stadt“ der Musikschule in der<br />
Innenstadt<br />
13.00 Uhr<br />
Wasserwacht Seefest mit<br />
Schwimmmeisterschaften <strong>und</strong><br />
Wasserballturnier am Dietlhofer<br />
See. www.wasserwacht-weiheim.de<br />
15.00 Uhr<br />
Sommershow des Tanz Studios<br />
Tutzing im Stadttheater. VVK in der<br />
Buchhandlung Held<br />
16.00 Uhr<br />
Rosenfest am Rosengarten<br />
18.00 Uhr<br />
6. KunstBändiger Sommernacht<br />
— Grillen, Kunstausstellung, Live-<br />
Musik im Bistro Hänsel's<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 Uhr<br />
5. Peißenberger Köhlertage am<br />
Festplatz Bergehalde. Eintritt frei.<br />
Siehe Seite 54<br />
18.00 Uhr<br />
Aufg’schpuit – Volksmusik <strong>und</strong><br />
bayerische Kultur feiern in der<br />
Tiefstollenhalle. Eintritt: 10 €<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Triathlon am Ammerseegymnasi<strong>um</strong>.<br />
www.triathlon-riederau.de<br />
18.00 Uhr<br />
Kultur am See — Musik <strong>und</strong><br />
Genuss auf besondere Art in den<br />
Seeanlagen. www.kulturamsee.com<br />
PÄHL<br />
19.00 Uhr<br />
Sommerfest des Segelclub Fischen<br />
e.V. in Aidenried<br />
20.00 Uhr<br />
Grillfest der Feuerwehr Fischen im<br />
Feuerwehrhaus<br />
WIELENBACH<br />
19.30 Uhr<br />
Singspiel „Carpe Diem“ in der<br />
St. Peter Kirche<br />
IFFELDORF<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flohmarkt im Pfarrheim<br />
19.00 Uhr<br />
Rock’n’Grill in der Mehrzweckhalle<br />
19.30 Uhr<br />
Sommerkonzert „Gepriesen sei<br />
Amor!“ der capella vocale im<br />
Bürgersaal<br />
OBERHAUSEN<br />
14.30 Uhr<br />
VdK-Sommerfest am Kulturstadl<br />
FELDAFING<br />
17.00 Uhr<br />
Musiktage in der Kirche Peter <strong>und</strong><br />
Paul. VVK bei der Nachbarschaftshilfe<br />
Feldafing, siehe Anzeige rechts<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />
Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />
Karten: 24 €. Siehe Seite 43.<br />
www.theater-steingaden.de<br />
WOLFRATSHAUSEN<br />
15.30 Uhr<br />
Flussfestival – „Loisachjam 3.0“<br />
an der Alten Floßlände. Siehe<br />
Anzeige Seite 32<br />
WEILHEIM<br />
SO 16.07.<br />
10.00 Uhr<br />
Wasserwacht Seefest mit traditionellem<br />
Fischerstechen am<br />
Dietlhofer See. Frühschoppen mit<br />
„Zwoaralloa Musi“.<br />
www.wasserwacht-weiheim.de<br />
13.00 bis 18.00 Uhr<br />
„Buntes Treiben“ am Lehrgarten<br />
der Landwirtschaftsschule.<br />
Infos zu weiteren Gärten unter<br />
www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />
15.00 Uhr<br />
Sommershow des Tanz Studios<br />
Tutzing im Stadttheater. VVK bei<br />
der Buchh. Held unter 08158 / 8388<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 Uhr<br />
Sommerfest an der evangelischen<br />
Friedenskirche<br />
13.00 Uhr<br />
5. Peißenberger Köhlertage am<br />
Festplatz Bergehalde. Eintritt frei.<br />
Siehe Seite 54<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />
Tiefstollenhalle. Kosten: 1 €<br />
DIESSEN<br />
15.00 bis 18.00 Uhr<br />
Croquet-Turnier in den Seeanlagen<br />
STARNBERG<br />
16.00 Uhr<br />
Finissage der Ausstellung „Abstand“<br />
in der Schalterhalle<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert des Symphonischen Orchester<br />
München-Andechs in der<br />
Schlossberghalle. Eintritt: 22 € / 11 €<br />
/<br />
64 | tassilo
PENZBERG<br />
PEISSENBERG<br />
BERNRIED<br />
WOLFRATSHAUSEN<br />
19.00 Uhr<br />
Ländliche Konzerte Penzberg –<br />
Sinfoniekonzert unter Leitung<br />
von Günther Pfannkuch in der<br />
Stadthalle. Eintritt: 22 €<br />
MURNAU<br />
11.30 Uhr<br />
Kirchenführung in der Barockkirche<br />
St. Nikolaus. Eintritt frei<br />
RAISTING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Industriedenkmal Radom geöffnet<br />
an der Erdfunkstelle. Eintritt:<br />
6 € / 3 €. www.radom-raisting.de<br />
POLLING<br />
14.30 Uhr<br />
Führung z<strong>um</strong> Thema „Kieselsteine<br />
<strong>und</strong> was sie uns erzählen können“<br />
mit Uwe Ryck im Heimatmuse<strong>um</strong><br />
WESSOBRUNN<br />
13.00 bis 18.00 Uhr<br />
„Buntes Treiben“ am Para<strong>die</strong>shof.<br />
Infos zu weiteren Gärten unter<br />
www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />
FELDAFING<br />
11.30 <strong>und</strong> 17.00 Uhr<br />
Musiktage in der Kirche Peter <strong>und</strong><br />
Paul. VVK bei der Nachbarschaftshilfe<br />
Feldafing, siehe Anzeige rechts<br />
WOLFRATSHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Flussfestival – Kabarett Han’s<br />
Klaffl an der Alten Floßlände.<br />
Siehe Anzeige Seite 32<br />
WEILHEIM<br />
MO 17.07.<br />
16.00 Uhr<br />
Vorlesest<strong>und</strong>e der „LeseRatten“<br />
im Zuge der <strong>Weilheim</strong>er Lesepause<br />
auf dem Kirchplatz. Für Kinder<br />
von 4 bis 9 Jahren. Eintritt frei<br />
17.00 Uhr<br />
5. Peißenberger Köhlertage am<br />
Festplatz Bergehalde. Eintritt frei<br />
STARNBERG<br />
17.00 Uhr<br />
Vernissage „Phantasiewelt für<br />
Groß <strong>und</strong> Klein“ der Malwerkstatt<br />
in der Schlossberghalle. Eintritt frei<br />
MURNAU<br />
20.00 Uhr<br />
Diavortrag „Die Gebirgslandschaft<br />
östlich von Murnau“ mit Heinfried<br />
Barton im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Kosten: 5 €<br />
WEILHEIM<br />
DI 18.07.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
19.00 Uhr<br />
Sommerkonzert des Gymnasi<strong>um</strong>s<br />
in der Stadthalle. Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
17.00 Uhr<br />
5. Peißenberger Köhlertage am<br />
Festplatz Bergehalde. Eintritt frei.<br />
Siehe Seite 54<br />
16.30 Uhr<br />
Sprach-Café im Gemeindesaal der<br />
evangelischen Kirche<br />
STARNBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Sommerkonzert des Gymnasi<strong>um</strong>s<br />
in der Schlossberghalle. Eintritt:<br />
5 €. VVK in der Tourist-Info <strong>und</strong> im<br />
Kulturamt<br />
MURNAU<br />
18.00 bis 19.30 Uhr<br />
Themenführung durch das Murnau<br />
der Literaten <strong>und</strong> Künstler.<br />
Kosten: 6 €. Treffpunkt vor dem<br />
Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />
8.30 Uhr<br />
Geführte Wanderung des SVB.<br />
Treffpunkt am Bahnhofs-Parkplatz<br />
POLLING<br />
17.30 bis 18.15 Uhr<br />
Ök<strong>um</strong>enischer Gottes<strong>die</strong>nst z<strong>um</strong><br />
25-jährigen Jubilä<strong>um</strong> des Hospizverein<br />
in der Stiftskirche<br />
WOLFRATSHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Flussfestival – Konzert von Max<br />
Mutzke an der Alten Floßlände.<br />
Weitere Infos siehe Anzeige Seite 32<br />
WEILHEIM<br />
MI 19.07.<br />
19.00 Uhr<br />
Sommerkonzert des Gymnasi<strong>um</strong>s<br />
in der Stadthalle. Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
17.30 Uhr<br />
5. Peißenberger Köhlertage am<br />
Festplatz Bergehalde. Eintritt frei.<br />
Siehe Seite 54<br />
STARNBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Sommerkonzert des Gymnasi<strong>um</strong>s<br />
in der Schlossberghalle. Eintritt:<br />
5 €. VVK in der Tourist-Info <strong>und</strong> im<br />
Kulturamt<br />
20.00 Uhr<br />
Lesung „ Manna aus der Luft“<br />
von Holger Schmidt-Lutz in der<br />
Schlossberghalle. Eintritt: 8 € / 5 €.<br />
VVK bei der Tourist-Info <strong>und</strong> im<br />
Kulturamt<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
20.00 Uhr<br />
Flussfestival – Konzert „Double<br />
Dr<strong>um</strong>s“ an der Alten Floßlände.<br />
Siehe Anzeige Seite 32<br />
PEISSENBERG<br />
DO 20.07.<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
18.00 Uhr<br />
5. Peißenberger Köhlertage am<br />
Festplatz Bergehalde. Eintritt frei.<br />
Siehe Seite 54<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag <strong>und</strong> Führung zur Ausstellung<br />
„Helmuth Macke — Künstlerfre<strong>und</strong><br />
Heinrich Campendonks“<br />
von Gisela Geiger <strong>und</strong> Dr. Thomas<br />
Lensch im Muse<strong>um</strong>. Ausstellung<br />
kann ab 18 Uhr geöffnet<br />
MURNAU<br />
9.00 bis 15.00 Uhr<br />
Radtour in Murnau <strong>und</strong> Werdenfelser<br />
Land. Treffpunkt am<br />
Wanderparkplatz. Anmeldung unter<br />
08841 / 626579 oder 0173 / 8122277<br />
9.30 bis 12.00 Uhr<br />
Moosführung mit Dr. Helmut<br />
Hermann, Dipl.-Biologe. Treffpunkt<br />
an der Infotafel am Wanderparkplatz.<br />
Kosten: 6 € / 5 €. Infos unter<br />
08841 / 61410<br />
14.30 bis 16.00 Uhr<br />
Themenführung „Auf den Spuren<br />
von Gabriele Münter.“ Kosten: 7 €.<br />
Treffpunkt am Brunnen vor dem<br />
Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Sommerkonzert mit dem Murnau-<br />
Ensemble „Alte Musik“ im Kulturpark.<br />
Eintritt frei<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 65
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />
Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />
Karten: 24 €. Siehe Seite 43<br />
www.theater-steingaden.de<br />
WOLFRATSHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Flussfestival – Konzert von Josef<br />
Brustmann <strong>und</strong> Ardhi Engl an<br />
der Alten Floßlände. Weitere Infos<br />
siehe Anzeige Seite 32<br />
WEILHEIM<br />
FR 21.07.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
19.00 Uhr<br />
Tanzaufführung „Superhelden“<br />
der Tanzschule TanzArt Lisa<br />
Huckenbeck im Stadttheater. VVK<br />
beim Ticketservice des Kreisboten in<br />
der Sparkasse<br />
PEISSENBERG<br />
17.00 Uhr<br />
5. Peißenberger Köhlertage am<br />
Festplatz Bergehalde. Eintritt frei.<br />
Siehe Seite 54<br />
DIESSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Mallorca Night mit Mia <strong>Juli</strong>a, DJ<br />
Düse <strong>und</strong> Willi Herren auf dem<br />
Sportplatz Dettenschwang. Einlass<br />
ab 16 Jahren (bis 24 Uhr)<br />
RAISTING<br />
17.00 Uhr<br />
Kinderkino im AWO-Haus<br />
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“<br />
im Fohlenhof. Einlass ab 19.30<br />
Uhr. Karten: 24 €. Weitere Infos auf<br />
www.theater-steingaden.de <strong>und</strong> auf<br />
Seite 43<br />
WOLFRATSHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Flussfestival – Theater „Der<br />
Brandner Kaspar“ an der Alten<br />
Floßlände. Siehe Anzeige Seite 32<br />
WEILHEIM<br />
SA 22.07.<br />
11.00 Uhr<br />
Oberstadtlerfest — <strong>die</strong> Einkaufs<strong>und</strong><br />
Erlebnismeile <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> den<br />
Stadtbach stellt sich vor in der<br />
Oberen Stadt. Eintritt frei<br />
19.00 Uhr<br />
Tanzaufführung „Superhelden“<br />
der Tanzschule TanzArt Lisa<br />
Huckenbeck im Stadttheater. VVK<br />
beim Kreisboten-Ticketservice<br />
PEISSENBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Grillfest im Schützenheim<br />
10.00 Uhr<br />
5. Peißenberger Köhlertage am<br />
Festplatz Bergehalde. Eintritt frei.<br />
Siehe Seite 54<br />
DIESSEN<br />
18.00 Uhr<br />
Kabarett „Gaudigipfel“ mit<br />
Wolfgang Krebs <strong>und</strong> den bayerischen<br />
Löwen am Sportplatz<br />
Dettenschwang. VVK 21 € (zzgl.<br />
VVK-Gebühr) beim LT-Ticketservice<br />
im Reisebüro Vivell in Landsberg,<br />
beim Ammerseekurier <strong>und</strong> in der<br />
Bäckerei Ruch in Dettenschwang<br />
MURNAU<br />
9.30 bis 13.00 Uhr<br />
Leichte Mooswanderung mit<br />
Reinhard Klein z<strong>um</strong> Drachenstich.<br />
Kosten: 6 € / 5 € (mit Kurkarte). Für<br />
Kinder ab 10 Jahren. Treffpunkt am<br />
Wanderparkplatz am Ähndl. Weitere<br />
Infos unter 08841 / 61410<br />
15.00 bis 23.00 Uhr<br />
Benefizfestival „kultURKNALL<br />
<strong>2017</strong>“ am James-Loeb-Haus. VVK<br />
beim Murnauer Tagblatt, Schreibwaren<br />
Köglmayr <strong>und</strong> Buchhandlung<br />
Gattner. www.kulturknall.de<br />
RAISTING<br />
10.00 Uhr<br />
Fußball-Kleinfeldturnier<br />
EBERFING<br />
13.00 Uhr<br />
VG-Turnier z<strong>um</strong> 70-Jährigen des<br />
SV Eberfing am Sportplatz<br />
EGLFING<br />
18.00 Uhr<br />
Sommerfest des Gartenbauvereins<br />
am Krautacker<br />
IFFELDORF<br />
11.00 Uhr<br />
Gaudi-Triathlon am Sportplatz<br />
POLLING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Nick macht<br />
Ferien“ im Feuerwehrhaus<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />
Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />
Karten: 24 €. Siehe Seite 43<br />
www.theater-steingaden.de<br />
WOLFRATSHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Flussfestival – Theater „Der<br />
Brandner Kaspar“ an der Alten<br />
Floßlände. Siehe Anzeige Seite 32<br />
WEILHEIM<br />
SO 23.07.<br />
18.00 Uhr<br />
Tanzaufführung „Superhelden“<br />
der Tanzschule TanzArt Lisa<br />
Huckenbeck im Stadttheater. VVK<br />
beim Ticketservice des Kreisboten<br />
19.30 bis 21.30 Uhr<br />
Kammerkonzert im evangelischen<br />
Gemeindehaus. Eintritt frei<br />
DIESSEN<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Sommerkonzert in der Aula der<br />
Carl-Orff-Schule<br />
19.00 Uhr<br />
Dießener Münsterkonzerte —<br />
Percussion <strong>und</strong> Orgel in der Kirche<br />
St. Stephan<br />
PENZBERG<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Radltour auf den Spuren der<br />
Isartalbahn. Treffpunkt am Bahnhof<br />
Bichl. Kosten: 6 €<br />
MURNAU<br />
11.00 bis 19.00 Uhr<br />
Benefizfestival „kultURKNALL<br />
<strong>2017</strong>“ am James-Loeb-Haus. VVK<br />
Murnauer Tagblatt, Schreibwaren<br />
Köglmayr <strong>und</strong> Buchhandlung Gattner.<br />
www.kulturknall.de<br />
RAISTING<br />
10.00 Uhr<br />
Fußball-Kleinfeldturnier<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Industriedenkmal Radom geöffnet<br />
an der Erdfunkstelle. Eintritt:<br />
6 € / 3 €. www.radom-raisting.de<br />
SEESHAUPT<br />
17.00 Uhr<br />
Vernissage der Ausstellung „Keine<br />
Grauzone“ von Mechtild Gehres<br />
& Johannes Hofbauer in der Seeresidenz<br />
Alte Post. Bis 17.09.<br />
www.seeresidenz-alte-post.de<br />
EBERFING<br />
11.00 Uhr<br />
Führung z<strong>um</strong> Thema „Sonne <strong>und</strong><br />
ihre Materieauswürfe, <strong>die</strong> Auswirkungen<br />
auf <strong>die</strong> Erde haben“ in<br />
der Sternwarte, Escherstraße 12.<br />
Weitere Infos unter www.sternwarte-eberfing.de<br />
oder 08802 / 8283<br />
WIES<br />
19.00 Uhr<br />
Festlicher Sommer in der Wies –<br />
Konzert mit Werken von Mozart<br />
<strong>und</strong> Dubra in der Wieskirche. Karten:<br />
26 – 42 €. Tickets unter www.<br />
wieskonzerte.de<br />
WOLFRATSHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Flussfestival – Konzert „Blechschaden“<br />
an der Alten Floßlände.<br />
Siehe Anzeige Seite 32<br />
PEISSENBERG<br />
MO 24.07.<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden in der Josef-Zerhoch-<br />
Mittelschule<br />
MURNAU<br />
20.00 Uhr<br />
Sommerserenade des Staffelseechors<br />
mit dem Chor Cantamus<br />
im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Eintritt frei<br />
WEILHEIM<br />
DI 25.07.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
MURNAU<br />
9.00 bis 11.00 Uhr<br />
Klimatherapeutisches Wandern<br />
„bewusst bewegen – ges<strong>und</strong> wandern“<br />
mit Franziska Tusch. Kosten:<br />
10 €. Treffpunkt am Brunnen vor<br />
dem Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
/<br />
66 | tassilo
MURNAU<br />
MI 26.07.<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Dämmerschoppen der Pollinger<br />
Wein GbR im Schneiderinnengarten.<br />
Bei schlechtem Wetter im<br />
Ratskeller<br />
WEILHEIM<br />
DO 27.07.<br />
20.00 Uhr<br />
Vortrag „Verwandlung der Emotionen“<br />
von Anselm Grün in der<br />
Stadthalle. Eintritt: 15 €. VVK beim<br />
KB-Ticketservice in der Sparkasse<br />
oder www.kini-concerts.de<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
14.00 Uhr<br />
50 Jahre Seniorenkreis im evangelischen<br />
Gemeindesaal<br />
STARNBERG<br />
18.30 Uhr<br />
11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />
Schlossberghalle. VVK im Kino<br />
Breitwand. Siehe Seite 51<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz<br />
14.00 Uhr<br />
Kolping „Eine St<strong>und</strong>e Zeit für<br />
mich“ im Pfarrzentr<strong>um</strong> Christkönig.<br />
Eintritt frei<br />
MURNAU<br />
9.00 bis 15.00 Uhr<br />
Radtour in Murnau <strong>und</strong> Werdenfelser<br />
Land. Treffpunkt am<br />
Wanderparkplatz. Anmeldung unter<br />
08841 / 626579 oder 0173 / 8122277<br />
9.30 bis 12.00 Uhr<br />
Führung „Geschichte <strong>und</strong><br />
Geschichten vom Murnauer<br />
Moos“ Treffpunkt an der Infotafel<br />
am Wanderparkplatz Murnauer<br />
Moos. Kosten: 6 € / 5 €. Infos unter<br />
08841 / 61410<br />
10.30 bis 12.00 Uhr<br />
Führung z<strong>um</strong> Thema „Murnau<br />
<strong>und</strong> Emanuel von Seidl“ am<br />
Brunnen vor dem Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten: 6 €<br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Sommerkonzert mit Barbara Mayr<br />
<strong>und</strong> Lehrern der Camerloher Musikschule<br />
im Kulturpark. Eintritt frei<br />
SEESHAUPT<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Bavaschôro“, bayerischbrasilianischer<br />
Choro in der<br />
Seeresidenz Alte Post. Infos unter<br />
www.seeresidenz-alte-post.de<br />
FORST<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Nick macht<br />
Ferien“ in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“<br />
im Fohlenhof. Einlass ab 19.30<br />
Uhr. Karten: 24 €. Weitere Infos auf<br />
www.theater-steingaden.de <strong>und</strong> auf<br />
Seite 43<br />
WEILHEIM<br />
FR 28.07.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
STARNBERG<br />
17.00 Uhr<br />
11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />
Schlossberghalle. VVK im Kino<br />
Breitwand. Siehe Seite 51<br />
PENZBERG<br />
15.00 bis 18.00 Uhr<br />
Energieberatung der Verbraucherzentrale<br />
Bayern in der VHS.<br />
Kosten: 7,50 €. Anmeldung unter<br />
08856 / 813148<br />
20.30 Uhr<br />
60 Jahre ESV – Partyabend mit<br />
„Funk Off“ <strong>und</strong> den „Sexattacks“<br />
am ESV-Platz. Eintritt: 6 €<br />
MURNAU<br />
18.00 bis 23.00 Uhr<br />
Sommerfest mit Grillschmankerl,<br />
Feuerwerk <strong>und</strong> Live-Musik beim<br />
Platzl am See. Eintritt: 5 €<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Andreas Vöst“ im<br />
Schloßmuse<strong>um</strong>. Einlass: 19.15 Uhr.<br />
VVK in der Buchhandlung Gattner<br />
<strong>und</strong> Drogerie Rebholz. Infos unter<br />
www.freies-theater-murnau.de<br />
PÄHL<br />
20.00 Uhr<br />
Sommerfest am Feuerwehrhaus<br />
OBERHAUSEN<br />
19.00 Uhr<br />
Pilsfest des Krieger- <strong>und</strong> Soldatenvereins<br />
mit Live-Musik von<br />
„Blechpfiff“ im Kulturstadl<br />
PÖCKING<br />
10.00 Uhr<br />
Literaturkreis in der Bücherei im<br />
alten Pfarrhaus<br />
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“<br />
im Fohlenhof. Einlass ab 19.30<br />
Uhr. Karten: 24 €. Weitere Infos auf<br />
www.theater-steingaden.de <strong>und</strong> auf<br />
Seite 43<br />
SCHLEHDORF<br />
18.00 Uhr<br />
Zünftige Volks-Musi' im Biergarten<br />
des Landgasthaus Fischerwirt<br />
DIESSEN<br />
SA 29.07.<br />
8.00 bis 20.00 Uhr<br />
12-St<strong>und</strong>en Mountainbike Europameisterschaft<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> den<br />
Schatzberg.<br />
STARNBERG<br />
10.00 Uhr<br />
11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />
Schlossberghalle. VVK im Kino<br />
Breitwand. Siehe Seite 51<br />
PENZBERG<br />
19.00 Uhr<br />
60 Jahre ESV – Festabend am ESV-<br />
Platz. Eintritt: 6 €<br />
MURNAU<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Andreas Vöst“ im<br />
Schloßmuse<strong>um</strong>. Einlass: 19.15 Uhr.<br />
VVK in der Buchhandlung Gattner<br />
<strong>und</strong> Drogerie Rebholz. Infos unter<br />
www.freies-theater-murnau.de<br />
SEESHAUPT<br />
11.00 bis 22.00 Uhr<br />
Kunsthandwerkermarkt mit<br />
Musikprogramm am Parkplatz der<br />
Penzberger Straße<br />
EBERFING<br />
19.30 Uhr<br />
Stadlfest des Schützenvereins St.<br />
Hubertus in der Bauhofhalle<br />
OBERHAUSEN<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Nick macht<br />
Ferien“ im Mehrzweckra<strong>um</strong> des<br />
Rathauses. Eintritt: 1 €<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
16.00 Uhr<br />
Seefest im Kustermannpark<br />
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />
Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />
Karten: 24 €. Siehe Seite 43.<br />
www.theater-steingaden.de<br />
UFFING<br />
17.00 Uhr<br />
Großes Seefest mit Brillant-Feuerwerk<br />
im Waldpark am Seerestaurant<br />
Alpenblick. Ausweichter.: 30.7.<br />
STARNBERG<br />
SO 30.07.<br />
10.00 Uhr<br />
11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />
Schlossberghalle. VVK im Kino<br />
Breitwand. Siehe Seite 51<br />
MURNAU<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Andreas Vöst“ im<br />
Schloßmuse<strong>um</strong>. Einlass: 19.15 Uhr.<br />
VVK in der Buchhandlung Gattner<br />
<strong>und</strong> Drogerie Rebholz. Infos unter<br />
www.freies-theater-murnau.de<br />
BERNRIED<br />
11.00 Uhr<br />
Eröffnung der 41. „Bernrieder<br />
Kunstausstellung“ im Klosterhof.<br />
Bis 15.8., Infos unter 08158 / 6984<br />
RAISTING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Industriedenkmal Radom geöffnet<br />
an der Erdfunkstelle. Eintritt:<br />
6 € / 3 €. www.radom-raisting.de<br />
SEESHAUPT<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kunsthandwerkermarkt mit Musikprogramm<br />
an der Penzberger Str.<br />
WIELENBACH<br />
10.30 Uhr<br />
Gartenfest des Trachtenvereins im<br />
Fischergarten<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 67
POLLING<br />
11.00 bis 12.30 Uhr<br />
Führung „Auf den Spuren Thomas<br />
Manns <strong>und</strong> seines Doktor Faustus“.<br />
Treffpunkt an der Stiftskirche<br />
TUTZING<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert „Meine Seele erhebt den<br />
Herrn“ — festliche Kantatenmusik<br />
des Barock unter Leitung Helene<br />
von Rechenberg in der St. Josephkirche<br />
PEISSENBERG<br />
MO 31.07.<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Wasser-Experimente in <strong>und</strong> an<br />
der Ammer. Von 8 bis 16 Jahren.<br />
Anm. bis 28.6. unter 0881 / 61954<br />
STARNBERG<br />
16.30 Uhr<br />
11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />
Schlossberghalle. VVK im Kino<br />
Breitwand. Siehe Seite 51<br />
WEILHEIM<br />
DI 01.08.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
STARNBERG<br />
16.30 Uhr<br />
11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />
Schlossberghalle. VVK im Kino<br />
Breitwand. Siehe Seite 51<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
STARNBERG<br />
MI 02.08.<br />
16.30 Uhr<br />
11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />
Schlossberghalle. VVK im Kino<br />
Breitwand. Siehe Seite 51<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
PÄHL<br />
14.30 Uhr<br />
Kaffeekranzl im Kerschlach Café<br />
POLLING<br />
14.00 bis 16.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Kloster<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Fledermaus-Führung für Kinder<br />
<strong>und</strong> Jugendliche. Siehe Seite 18/19<br />
PEITING<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ges<strong>und</strong>heitstag der Krankenhaus<br />
GmbH im Wellenbad. Weitere Infos<br />
unter www.ges<strong>und</strong>in.bayern<br />
PEISSENBERG<br />
DO 03.08.<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
16.30 Uhr<br />
11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />
Schlossberghalle. VVK im Kino<br />
Breitwand. Siehe Seite 51<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im BRK-Haus<br />
MURNAU<br />
9.00 bis 15.00 Uhr<br />
Radtour in Murnau <strong>und</strong> Werdenfelser<br />
Land. Anmeldung unter<br />
08841 / 626579 oder 0173 / 8122277<br />
9.30 bis 14.30 Uhr<br />
Moosführung mit Dr. Helmut<br />
Hermann. Treffpunkt am Wanderparkplatz.<br />
Kosten: 6 €. Weitere Infos<br />
unter 08841 / 61410<br />
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />
Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />
Karten: 24 €. Siehe Seite 43<br />
www.theater-steingaden.de<br />
WEILHEIM<br />
FR 04.08.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
STARNBERG<br />
16.30 Uhr<br />
11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />
Schlossberghalle. VVK im Kino<br />
Breitwand. Siehe Seite 51<br />
PENZBERG<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im BRK-Haus<br />
21.00 Uhr<br />
60 Jahre ESV – Partyabend mit DJ<br />
<strong>und</strong> Bar am ESV Platz. Eintritt: 6 €<br />
MURNAU<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Andreas Vöst“ im<br />
Schloßmuse<strong>um</strong>. Einlass: 19.15 Uhr.<br />
VVK in der Buchhandlung Gattner<br />
<strong>und</strong> Drogerie Rebholz. Infos unter<br />
www.freies-theater-murnau.de<br />
POLLING<br />
20.00 Uhr<br />
Pollinger Festtage — Blasmusikabend<br />
mit „Alpenblech“ am<br />
Parkplatz hinter dem Rathaus.<br />
Siehe Seite 40 - 42<br />
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“<br />
im Fohlenhof. Einlass ab 19.30<br />
Uhr. Karten: 24 €. Weitere Infos auf<br />
www.theater-steingaden.de <strong>und</strong> auf<br />
Seite 43<br />
LECHBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Barbecue–Grillabend im Hotel Auf<br />
der Gsteig. Kosten: 29,50 €. Reservierung<br />
unter 08862 / 98770<br />
SCHLEHDORF<br />
18.00 Uhr<br />
Zünftige Volks-Musi' im Biergarten<br />
des Landgasthaus Fischerwirt<br />
WEILHEIM<br />
SA 05.08.<br />
18.00 Uhr<br />
Weinfest auf dem Deiningeranwesen<br />
Unterhausen<br />
DIESSEN<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert „Gordi & Korbi“ im Café<br />
Vogel. Reservierungen unter<br />
08807 / 340<br />
STARNBERG<br />
10.00 Uhr<br />
11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />
Schlossberghalle. VVK im Kino<br />
Breitwand. Siehe Seite 51<br />
PENZBERG<br />
20.30 Uhr<br />
60 Jahre ESV – Partyabend <strong>und</strong><br />
Tanz mit „The SonPas“ am ESV<br />
Platz. Eintritt: 6 €<br />
MURNAU<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Andreas Vöst“ im<br />
Schloßmuse<strong>um</strong>. Einlass: 19.15 Uhr.<br />
VVK in der Buchhandlung Gattner<br />
<strong>und</strong> Drogerie Rebholz. Infos unter<br />
www.freies-theater-murnau.de<br />
PÄHL<br />
20.00 Uhr<br />
Weinfest am Sportgelände<br />
POLLING<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt auf dem Kirchplatz<br />
18.30 Uhr<br />
Pollinger Festtage — „20 Jahre<br />
Trommlerzug“. Sternmarsch z<strong>um</strong><br />
Kirchplatz <strong>und</strong> Unterhaltung im<br />
Festzelt mit „Blechpfiff“. Siehe<br />
Seite 40 - 42<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
STEINGADEN<br />
20.30 Uhr<br />
Freilichttheater „Die Anstifter“<br />
im Fohlenhof. Einlass ab 19.30<br />
Uhr. Karten: 24 €. Weitere Infos auf<br />
www.theater-steingaden.de <strong>und</strong> auf<br />
Seite 43<br />
PEISSENBERG<br />
SO 06.08.<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />
Tiefstollenhalle. Kosten: 1 €<br />
MURNAU<br />
11.00 bis 12.30 Uhr<br />
Themenführung „Auf den literarischen<br />
<strong>und</strong> biografischen Spuren<br />
Ödön von Horváths“ im Horváth-<br />
Haus. Kosten: 8 €. Weitere Infos<br />
unter 08841 / 61410<br />
11.30 Uhr<br />
Kirchenführung in der Barockkirche<br />
St. Nikolaus. Eintritt frei<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Andreas Vöst“ im<br />
Schloßmuse<strong>um</strong>. Einlass: 19.15 Uhr.<br />
VVK in der Buchhandlung Gattner<br />
<strong>und</strong> Drogerie Rebholz. Infos unter<br />
www.freies-theater-murnau.de<br />
/<br />
68 | tassilo
RAISTING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Industriedenkmal Radom geöffnet<br />
an der Erdfunkstelle. Eintritt:<br />
6 € / 3 €. www.radom-raisting.de<br />
EBERFING<br />
11.00 Uhr<br />
Führung z<strong>um</strong> Thema „Sonne<br />
<strong>und</strong> ihre Eruptionen — beobachtet<br />
mit speziellen Filtern im<br />
H-alpha Licht“ in der Sternwarte,<br />
Escherstraße 12. Weitere Infos unter<br />
www.sternwarte-eberfing.de oder<br />
08802 / 8283<br />
HUGLFING<br />
14.30 Uhr<br />
7. Entenrennen auf dem Hungerbach.<br />
Start bei der großen Linde.<br />
Siehe Seite 23<br />
POLLING<br />
10.00 Uhr<br />
Pollinger Festtage — Fahnenweihe<br />
des Trachtenvereins mit Kirchenzug,<br />
Festzug <strong>und</strong> Festausklang am<br />
Parkplatz hinterm Rathaus. Siehe<br />
Seite 40 - 42<br />
WEILHEIM<br />
MO 07.08.<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Vorlesest<strong>und</strong>e der „LeseRatten“ in<br />
der Stadtbücherei. Für Kinder von<br />
4 bis 9 Jahren. Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Tauschabend für Briefmarken der<br />
Sammlerfre<strong>und</strong>e Peiting e.V. in<br />
der Bücherei<br />
MURNAU<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Kunsthistorischer Spaziergang im<br />
Ort. Kosten: 6 €. Treffpunkt vor dem<br />
Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />
20.00 Uhr<br />
Diavortrag „Naturpara<strong>die</strong>s<br />
Murnauer Moos“ mit Martin Doll<br />
im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Eintritt: 5 €<br />
WEILHEIM<br />
DI 08.08.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
DIESSEN<br />
19.00 Uhr<br />
Schachabend im Denkerhaus. Kostenlos<br />
<strong>und</strong> ohne Anmeldung. Bitte<br />
ein Schachspiel mitbringen<br />
MURNAU<br />
9.30 bis 10.30 Uhr<br />
Fit & Well mit dem Fitness- <strong>und</strong><br />
Freizeitstudio Pro-Line am Lido<br />
am Staffelsee. Eintritt frei<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
PENZBERG<br />
MI 09.08.<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Seniorentanz mit Heini Prestele im<br />
Glück-Auf-Stüberl. Eintritt: 3,60 €<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
PEISSENBERG<br />
DO 10.08.<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz<br />
MURNAU<br />
9.00 bis 15.00 Uhr<br />
Radtour in Murnau <strong>und</strong> Werdenfelser<br />
Land. Treffp. am Wanderparkplatz.<br />
Anm. unter 0173 / 8122277<br />
9.30 bis 12.00 Uhr<br />
Führung „Geschichte <strong>und</strong> Geschichten<br />
vom Murnauer Moos“<br />
Treffpunkt an der Infotafel am<br />
Wanderparkplatz. Kosten: 6 € / 5 €.<br />
Infos unter 08841 / 61410<br />
ANTDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Zusammhock’n — Musizieren —<br />
Lustig sein im Vereinsheim der<br />
Eisstockschützen<br />
WEILHEIM<br />
FR 11.08.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
MURNAU<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Themenführung „Die Maler des<br />
blauen Reiters“. Kosten: 6 € / 5 €.<br />
Treffpunkt am Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Infos unter 08841 / 61410<br />
SCHLEHDORF<br />
18.00 Uhr<br />
Zünftige Volks-Musi' im Biergarten<br />
des Landgasthaus Fischerwirt<br />
WEILHEIM<br />
SA 12.08.<br />
17.00 bis 22.00 Uhr<br />
Nachtflohmarkt vor der Kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
PENZBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Entenrennen der FFW auf dem<br />
Schwadergraben. Entenverkauf ab<br />
12.30 Uhr am Feuwehrgerätehaus<br />
MURNAU<br />
17.00 bis 23.00 Uhr<br />
Sommerfest der Gebirgsschützenkompanie<br />
mit Grillschmankerl<br />
<strong>und</strong> Musik im Tiefgaragendeck der<br />
Lederergasse. Eintritt frei<br />
BERNRIED<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Eröffnung der Ausstellung<br />
„Kunsthandwerk im Torbogen“ im<br />
Klosterhof<br />
PÄHL<br />
15.00 bis 16.30 Uhr<br />
Führung durch den Kräutergarten<br />
am Gut Kerschlach. Eintritt: 5 €.<br />
Weitere Infos unter 08196 / 999579<br />
SEESHAUPT<br />
15.00 Uhr<br />
Grillfest mit Bahneinweihung der<br />
Stockschützen<br />
HABACH<br />
20.00 Uhr<br />
Beach-Party am Koppenbergweiher<br />
IFFELDORF<br />
17.00 Uhr<br />
Hopfenfest der Musikkapelle am<br />
St. Vitus-Platz<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
18.00 bis 23.00 Uhr<br />
Lange Nacht der Tafel an der<br />
Brahmspromenade. Weitere Infos<br />
unter 08158 / 250242<br />
WEILHEIM<br />
SO 13.08.<br />
7.30 bis 11.30 Uhr<br />
Kleintiermarkt in der Kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 Uhr<br />
Dorffest am Dorfbrunnen.<br />
Ausweichtermin: 15.8.<br />
BERNRIED<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ausstellung „Kunsthandwerk im<br />
Torbogen“ im Klosterhof<br />
RAISTING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Industriedenkmal Radom geöffnet<br />
an der Erdfunkstelle. Eintritt:<br />
6 € / 3 €. www.radom-raisting.de<br />
WESSOBRUNN<br />
18.00 Uhr<br />
„Düfte in der Gartendämmerung“<br />
im Rahmen vom Netzwerk<br />
Gartenwinkel Pfaffenwinkel im<br />
Para<strong>die</strong>shof. Eintritt frei. Anmeldung<br />
unter 08809 / 2249879.<br />
www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />
MURNAU<br />
MO 14.08.<br />
9.30 bis 13.00 Uhr<br />
Leichte Mooswanderung mit<br />
Reinhard Klein z<strong>um</strong> Drachenstich.<br />
Kosten: 6 € / 5 € (mit Kurkarte). Für<br />
Kinder ab 10 Jahren. Treffpunkt am<br />
Wanderparkplatz am Ähndl. Weitere<br />
Infos unter 08841 / 61410<br />
20.00 Uhr<br />
Diavortrag „Die Zugspitze“ mit<br />
Heinfried Barton im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 5 €<br />
BERNRIED<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ausstellung „Kunsthandwerk im<br />
Torbogen“ im Klosterhof<br />
20.00 Uhr<br />
S<strong>um</strong>mer’s plash am Yachthafen<br />
juli / august <strong>2017</strong> | 69
MURNAU<br />
DI 15.08.<br />
Mariä Himmelfahrt<br />
18.00 bis 19.30 Uhr<br />
Themenführung durch das Murnau<br />
der Literaten <strong>und</strong> Künstler.<br />
Kosten: 6 €. Treffpunkt vor dem<br />
Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />
BERNRIED<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Eine-Welt-Verkauf in der Torbogenhalle<br />
am Klosterhof<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ausstellung „Kunsthandwerk im<br />
Torbogen“ im Klosterhof<br />
PÄHL<br />
10.00 Uhr<br />
Familienradwanderung. Treffpunkt<br />
am Gasthof Neue Post. Weitere<br />
Infos unter 08808 / 278<br />
MURNAU<br />
MI 16.08.<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
ROTTENBUCH<br />
20.00 Uhr<br />
Fledermaus-Führung für Kinder<br />
<strong>und</strong> Jugendliche. Siehe Seite 18/19<br />
PEISSENBERG<br />
DO 17.08.<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz<br />
MURNAU<br />
9.00 bis 15.00 Uhr<br />
Radtour in Murnau <strong>und</strong> Werdenfelser<br />
Land. Treffpunkt am<br />
Wanderparkplatz. Anmeldung unter<br />
08841 / 626579 oder 0173 / 8122277<br />
9.30 bis 12.00 Uhr<br />
Moosführung mit Dr. Helmut<br />
Hermann, Dipl.-Biologe. Treffpunkt<br />
an der Infotafel am Wanderparkplatz.<br />
Kosten: 6 € / 5 €. Infos unter<br />
08841 / 61410<br />
14.30 bis 16.00 Uhr<br />
Themenführung „Auf den Spuren<br />
von Gabriele Münter.“ Kosten: 7 €.<br />
Treffpunkt am Brunnen vor dem<br />
Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />
SEESHAUPT<br />
20.00 Uhr<br />
5. Seejazz-Festival in der Seeresidenz<br />
Alte Post<br />
WEILHEIM<br />
FR 18.08.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
SCHLEHDORF<br />
18.00 Uhr<br />
Zünftige Volks-Musi' im Biergarten<br />
des Landgasthaus Fischerwirt<br />
TUTZING<br />
SA 19.08.<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
PEISSENBERG<br />
SO 20.08.<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />
Tiefstollenhalle. Kosten: 1 €<br />
RAISTING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Industriedenkmal Radom geöffnet<br />
an der Erdfunkstelle. Eintritt:<br />
6 € / 3 €. www.radom-raisting.de<br />
EBERFING<br />
11.00 Uhr<br />
Führung z<strong>um</strong> Thema „Sonne <strong>und</strong><br />
ihre unruhige Oberfläche — mit<br />
speziellen Filtern betrachtet.“ in<br />
der Sternwarte, Escherstraße 12.<br />
Weitere Infos unter www.sternwarte-eberfing.de<br />
oder 08802 / 8283<br />
WEILHEIM<br />
MO 21.08.<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Vorlesest<strong>und</strong>e der „LeseRatten“ in<br />
der Stadtbücherei. Für Kinder von<br />
4 bis 9 Jahren. Eintritt frei<br />
MURNAU<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong><br />
WEILHEIM<br />
DI 22.08.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
8.30 Uhr<br />
Geführte Wanderung des SVB.<br />
Treffpunkt am Bahnhofs-Parkplatz<br />
SEESHAUPT<br />
14.00 Uhr<br />
Fischerstechen im Strandbad Lidl.<br />
Eintritt frei<br />
WEILHEIM<br />
MI 23.08.<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Bilderbuchkino „Ich brauch euch<br />
alle!“ in der Stadtbücherei. Eintritt:<br />
1,50 €. VVK in der Stadtbücherei<br />
unter 0881 / 682610<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Dämmerschoppen der Weinbruderschaft<br />
im Schneiderinnengarten.<br />
Bei schlechtem Wetter im<br />
Ratskeller<br />
WEILHEIM<br />
DO 24.08.<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im BRK-Haus<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz<br />
MURNAU<br />
9.00 bis 15.00 Uhr<br />
Radtour in Murnau <strong>und</strong> Werdenfelser<br />
Land. Treffpunkt am<br />
Wanderparkplatz. Anmeldung unter<br />
08841 / 626579 oder 0173 / 8122277<br />
9.30 bis 12.00 Uhr<br />
Führung „Geschichte <strong>und</strong><br />
Geschichten vom Murnauer<br />
Moos“ Treffpunkt an der Infotafel<br />
am Wanderparkplatz Murnauer<br />
Moos. Kosten: 6 € / 5 €. Infos unter<br />
08841 / 61410<br />
10.30 bis 12.00 Uhr<br />
Führung z<strong>um</strong> Thema „Murnau <strong>und</strong><br />
Emanuel von Seidl“. Treffpunkt<br />
am Brunnen vor dem Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten: 6 €<br />
FR 25.08.<br />
HEUTE ERSCHEINT<br />
DER NEUE TASSILO<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im BRK-Haus<br />
PENZBERG<br />
18.00 Uhr<br />
Volksfest am Festplatz Berghalde.<br />
www.fahrenschon-festzelte.de<br />
PÄHL<br />
9.30 Uhr<br />
Freies Turnier der Eisstockabteilung<br />
am Sportgelände. Weitere<br />
Infos unter 08808 / 537<br />
WIELENBACH<br />
21.00 Uhr<br />
9. Ochsenrennen – Scha<strong>um</strong>party<br />
im Festzelt Haunshofen. Siehe<br />
Seite 48/49<br />
WEILHEIM<br />
SA 26.08.<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Fledermausexkursion mit Dr. Knut<br />
Neubeck an der südlichen Fußgängerbrücke<br />
über <strong>die</strong> Ammer.<br />
Weitere Infos unter 08821 / 73464.<br />
Siehe Seite 18/19<br />
PENZBERG<br />
11.00 Uhr<br />
Volksfest am Festplatz Berghalde.<br />
www.fahrenschon-festzelte.de<br />
MURNAU<br />
9.30 bis 13.00 Uhr