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Tassilo, Ausgabe Juli/August 2017 - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen

Starnbergs Landrat Karl Roth auf der Roten Couch - die Kyudo-Abteilung des SC Pöcking-Possenhofen - Zu Besuch auf der Asinella Eselfarm in Pähl - Deutsche Minigolf-Meisterschaften in Murnau am Staffelsee - Magnus Kaindl, Bayerns bekanntester Tanzmeister - Wo verhalten Sie sich richtig nach einem Wildunfall - Matthias Bischl, der Biathlet aus Obersöchering und sein Sommerprogramm - Entschleunigung im NaturErlebnisGarten Staffelsee - Ochsenrennen in Haunshofen - Ein Oberhauser in Namibia: Dr. Clemens von Doderer - Auf dem Starnberger See unterwegs mit Kapitän Günter Engel - Kuriose Geschichte zur Tracht: die Tutzinger Fischerhochzeit - Pollinger Festtage 2017: Fahnenweihe und Trommlerzug-Geburtstag - Veranstaltungstipps für Juli und Augst im Tassiloland

Starnbergs Landrat Karl Roth auf der Roten Couch - die Kyudo-Abteilung des SC Pöcking-Possenhofen - Zu Besuch auf der Asinella Eselfarm in Pähl - Deutsche Minigolf-Meisterschaften in Murnau am Staffelsee - Magnus Kaindl, Bayerns bekanntester Tanzmeister - Wo verhalten Sie sich richtig nach einem Wildunfall - Matthias Bischl, der Biathlet aus Obersöchering und sein Sommerprogramm - Entschleunigung im NaturErlebnisGarten Staffelsee - Ochsenrennen in Haunshofen - Ein Oberhauser in Namibia: Dr. Clemens von Doderer - Auf dem Starnberger See unterwegs mit Kapitän Günter Engel - Kuriose Geschichte zur Tracht: die Tutzinger Fischerhochzeit - Pollinger Festtage 2017: Fahnenweihe und Trommlerzug-Geburtstag - Veranstaltungstipps für Juli und Augst im Tassiloland

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<strong>Ausgabe</strong> 13<br />

<strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />

®<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: Mauritius Images, P. Widmann<br />

Schloss Höhenried, Bernried<br />

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />

Hoch zu Ochs<br />

Haunshofen in Feierlaune<br />

Auf der Roten Couch<br />

Landrat Karl Roth im Interview


M. HASEITL


Fingerspitzengefühl<br />

Einen 450-Tonner derart sanft<br />

<strong>und</strong> geräuschlos an massi-<br />

ve Holzpfeiler zu setzen,<br />

erfordert rd viel Erfahrung.<br />

Vor allem aber braucht es<br />

Fingerspitzengefühl am<br />

Hebel des Steuerboards.<br />

Günter Engel bringt<br />

beide<br />

Eigenschaften<br />

mit. Der Kapitän der<br />

MS Seeshaupt macht<br />

für unsere <strong>Juli</strong>-/<strong>August</strong>-<strong>Ausgabe</strong><br />

eine<br />

seltene<br />

Ausnahme,<br />

nimmt uns mit<br />

in sein<br />

eigentlich abgesperrtes<br />

Reich auf „hoher“ See – <strong>und</strong> hat während der<br />

vierstündigen Tour bei tra<strong>um</strong>haft schönem Wetter<br />

eine aufregende Geschichte nach der anderen zu<br />

erzählen. Viel Wissenswertes zu berichten hat auch<br />

unser Kandidat auf der Roten Couch. Ein „Zuagroaster“<br />

mit beeindruckendem Lebenslauf, der als<br />

Hauptverantwortlicher für 14 Gemeinden insbesondere<br />

beim Treffen wichtiger Entscheidungen sowie<br />

im Umgang mit Menschen aus allen Gesellschaftsschichten<br />

viel Fingerspitzengefühl braucht – <strong>und</strong> <strong>die</strong>ses,<br />

allein seiner Wahlerfolge halber, schon unzählige<br />

Male bewiesen hat.<br />

Gespräche, Projekte, Freizeitaktivitäten sowie <strong>die</strong><br />

alltägliche Arbeit mit Herz <strong>und</strong> Hirn anpacken, so<br />

könnte das Motto unserer neuen <strong>Ausgabe</strong> lauten, <strong>die</strong><br />

Sie hoffentlich gleichermaßen informativ wie unterhaltsam<br />

durch <strong>die</strong> heißeste Zeit des Jahres begleitet.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel auf dem Weg z<strong>um</strong> Schongauer Bike-<br />

Park, der auch bei Jung <strong>und</strong> Alt aus <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />

Umgebung schwer beliebt ist. Wir haben mit dem<br />

Macher der noch jungen Freizeitanlage gesprochen,<br />

der aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> langjähriger Profierfahrung bis ins Detail<br />

erklärt, welche Strecke mit welchem Bike in welcher<br />

Position sturzfrei zu bezwingen ist. Ein Rennen<br />

ohne Abwurf hat es in der Haunshofener Naturarena<br />

noch nicht gegeben. Da können <strong>die</strong> Ochserer noch so<br />

viel Fingerspitzengefühl beim Abrichten ihrer Lieblinge<br />

an den Tag legen. Viel Zeit <strong>und</strong> Liebe in ihre<br />

langohrigen Vierbeiner investiert auch Anahid Klotz<br />

aus Pähl, <strong>die</strong> nach stressigen Jahren in der Sportbranche<br />

eine komplett andere Richtung eingeschlagen<br />

hat: Sie ver<strong>die</strong>nt ihren Lebensunterhalt mit einer<br />

außergewöhnlichen Eselfarm.<br />

Noch aufregender ist der Beruf eines waschechten<br />

Oberhausers, der seinen Lebensmittelpunkt auf <strong>die</strong><br />

andere Seite des Globusses verlagert hat. Die Rede<br />

ist von Dr. Clemens v. Doderer, der im Namen der<br />

Hanns-Seidel-Stiftung wichtige Entwicklungshilfe<br />

in einem der ärmsten, aber auch schönsten Länder<br />

<strong>die</strong>ses Planeten leistet. Neben diversen Sprachkenntnissen<br />

braucht er vor allem eines im Umgang mit der<br />

dortigen Landbevölkerung: Respekt <strong>und</strong> Verständnis<br />

für Lebens<strong>um</strong>stände <strong>und</strong> Lebenseinstellungen, <strong>die</strong><br />

für uns Bürger im <strong>Tassilo</strong>land nur sehr schwer greifbar<br />

sind. Recht einfach zu heben sind <strong>die</strong> federleichten<br />

Schüsseln von Claus Salat, einem handwerklich<br />

hochbegabten Künstler aus Mittelfranken, der eine<br />

ehemalige Metzgerei in eine professionelle Keramik-<br />

Backstube verwandelt hat. Fingerspitzengefühl ist<br />

das A <strong>und</strong> O beim Herstellen seiner handgemachten<br />

Ware. <strong>Das</strong>s auch wir mit Recherche <strong>und</strong> Umsetzung<br />

unserer Themen das richtige Gespür bewiesen haben<br />

– <strong>und</strong> Ihnen <strong>die</strong> Wahl des Titelbildes „Schloss<br />

Höhenried“ gefällt, wünscht<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Der Weg des Bogens bei<br />

der Kyudo-Abteilung des<br />

SC Pöcking-Possenhofen<br />

Seite 6<br />

Von wegen störrisch!<br />

Zu Besuch auf der Asinella<br />

Eselfarm in Pähl<br />

Seite 9<br />

Starnbergs Landrat<br />

Karl Roth im Interview auf<br />

der Roten Couch<br />

Seite 14<br />

Spitzensport in Murnau:<br />

Deutsche Minigolf-<br />

Meisterschaften am Staffelsee<br />

Seite 16<br />

Er tanzt <strong>und</strong> tanzt <strong>und</strong> tanzt.<br />

Magnus Kaindl, Bayerns<br />

berühmter Tanzmeister<br />

Seite 22<br />

Allerlei aus dem<br />

<strong>Tassilo</strong>land, ein buntes<br />

Programm für den Sommer<br />

Seite 28<br />

Biathlet Matthias Bischl aus<br />

Obersöchering macht sich fit<br />

für den Winter<br />

Seite 30<br />

Dr. Clemens v. Doderer — ein<br />

Oberhauser kämpft für ein<br />

besseres Namibia<br />

Seite 36<br />

Wertvolle Tipps: So<br />

verhalten Sie sich richtig nach<br />

einem Wildunfall<br />

Seite 40<br />

Der Trachtenverein Polling<br />

feiert Fahnenweihe <strong>und</strong><br />

Trommlerzug-Geburtstag<br />

Seite 45<br />

Historische Tracht mit<br />

kurioser Geschichte: Tutzings<br />

fesche Fischerhochzeit<br />

Seite 48<br />

Aufgesprungen, festgehalten,<br />

abgeworfen beim neunten<br />

Ochsenrennen in Haunshofen<br />

Seite 56<br />

Einen Tag lang unterwegs<br />

auf dem Starnberger See mit<br />

Kapitän Günter Engel<br />

Seite 61<br />

Der Sommer gibt Vollgas:<br />

Unsere Veranstaltungs-Tipps<br />

für <strong>Juli</strong> <strong>und</strong> <strong>August</strong><br />

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juli / august <strong>2017</strong> | 3


Die Kyudo-Abteilung beim SC Pöcking-Possenhofen<br />

Der Weg des Bogens<br />

Pöcking I Es ist schwer, Kyudo in<br />

herkömmliche Kategorien einzuordnen.<br />

Es hat eine sportliche<br />

Komponente, ohne nur Sport zu<br />

sein. Es hat einen geistigen Aspekt,<br />

ohne als Religion zu gelten.<br />

Es ist eine körperliche Disziplin,<br />

für <strong>die</strong> man aber auch eine starke<br />

psychische <strong>und</strong> emotionale Kraft<br />

benötigt. Wie <strong>die</strong> meisten japanischen<br />

Künste <strong>um</strong>gibt das Kyudo<br />

etwas Spirituelles, bei der <strong>die</strong><br />

Selbsterfahrung im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

steht. So wie man ist, so schießt<br />

man auch. Ein Merkmal: Nicht das<br />

Gerät wird perfektioniert, sondern<br />

der Mensch entwickelt sich an ihm.<br />

Entspannt an <strong>die</strong><br />

disziplinierte Sportart<br />

„Bei uns ist aber alles sehr entspannt“,<br />

sagt Hans Pichlmaier,<br />

Übungsleiter bei der Kyudo-Abteilung<br />

des SC Pöcking-Possenhofen.<br />

Seit 33 Jahren hat er sich dem<br />

Sport verschrieben, aber „immer<br />

noch zu tun, <strong>die</strong> Feinheiten zu erlernen“,<br />

wie er verrät. Beim Kyudo<br />

hat man eben nie ausgelernt,<br />

das vermittelt Pichlmaier auch<br />

seinen Schülern, denen er <strong>die</strong><br />

zehn Phasen des Schießablaufs<br />

näher bringt. Der wesentliche<br />

Unterschied von der japanischen<br />

Sportart z<strong>um</strong> westlichen Bogenschießen<br />

besteht in der Benutzung<br />

eines asymmetrischen, etwa 2,25<br />

Meter langen Bogens ohne Visiereinrichtung<br />

oder Pfeilauflage<br />

sowie dem zeremoniellen Ablauf<br />

des Schießens. Zunächst erlernen<br />

Schüler das Schießen am „Makiwari“,<br />

einem Reisstrohbündel. In<br />

einem Abstand von <strong>r<strong>und</strong></strong> zwei Metern<br />

wird der grobe Bewegungsablauf<br />

geübt <strong>und</strong> dann in das<br />

Bündel geschossen. „Gleich auf<br />

Distanz zu gehen<br />

macht wenig Sinn“,<br />

weiß Hans Pichlmaier.<br />

Wie schnell<br />

jemand sich an <strong>die</strong><br />

28 Meter entfernten<br />

Scheiben wagen darf,<br />

hängt immer von Talent,<br />

Lernfähigkeit <strong>und</strong> Vorerfahrungen<br />

aus anderen<br />

Sportarten ab. Während<br />

beim gängigen Bogenschießen<br />

der Bogen möglichst<br />

ruhig gehalten wird, ist <strong>die</strong>s<br />

beim Kyudo etwas anders.<br />

Da das Bogenfenster <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Pfeilauflage fehlen,<br />

wird <strong>die</strong> Koordinationsfähigkeit<br />

stark beansprucht.<br />

In dem Moment, in dem der<br />

Pfeil mit der rechten Hand<br />

losgelassen wird, gilt es, <strong>die</strong><br />

linke Hand samt Bogen nach<br />

Volle Konzentration: Übungsleiter Hans Pichlmaier<br />

links zu drehen. „Sonst würde<br />

der Pfeil nach rechts abdriften“,<br />

erklärt Hans Pichlmaier. Bei einer<br />

normalen Bogenstärke von 13 bis<br />

18 Kilogramm Zugkraft wird der<br />

Pfeil horizontal abgeschossen, <strong>die</strong><br />

Beweglichkeit der Bogenhand <strong>und</strong><br />

Präzision der Zughand sind aber<br />

nur möglich, wenn Schultern locker<br />

<strong>und</strong> entspannt sind. <strong>Das</strong> zu<br />

erlernen erfordert ausdauernde<br />

Übung unter Anleitung, denn:<br />

Schon als Anfänger merkt man<br />

schnell, dass nicht Wille <strong>und</strong> Ehrgeiz<br />

zu einem guten Trefferbild<br />

führen, sondern Konzentration,<br />

Gelassenheit <strong>und</strong> beständiges<br />

Üben der korrekten Technik.<br />

Seit 2006 im<br />

Kurenai-Dojo in Pöcking<br />

Bereits im 8. Jahrh<strong>und</strong>ert wurde<br />

Kyudo – oder auch „Weg des Bogens“<br />

– in Japan bei zeremoniellen<br />

Angelegenheiten vorgeführt.<br />

Nachdem im 16. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Feuerwaffen eingeführt wurden<br />

<strong>und</strong> der Bogen als Waffe keine<br />

Bedeutung mehr hatte, traten <strong>die</strong><br />

geistigen Aspekte der Sportart<br />

in den Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> wurden<br />

von den Samurai gepflegt <strong>und</strong> in<br />

verschiedenen Schulen, unter anderem<br />

als eigenes Unterrichtsfach,<br />

bis heute erhalten. 1969 gab es das<br />

erste Kyudo-Seminar in Deutschland,<br />

eine stärkere Verbreitung<br />

sieht man seit den Achtzigerjahren.<br />

<strong>Das</strong> steigende Interesse soll<br />

4 | tassilo


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Seit 2006 wird aus dem Kurenai-Dojo geschossen, das fast komplett in Eigenregie gebaut wurde.<br />

bei Vielen mit dem motivierenden<br />

Buch „Zen in der Kunst des Bogenschießens“<br />

von Eugen Herrigel<br />

zusammenhängen. Dazu könne<br />

man heutzutage generell eine Affinität<br />

zu japanischen Sportarten<br />

ausmachen. Um <strong>die</strong> 2 000 Schützen<br />

sind derzeit in 57 Vereinen in<br />

ganz Deutschland organisiert –<br />

das ist <strong>die</strong> stärkste Verbreitung<br />

außerhalb Japans. Nach Pöcking<br />

kam das Kyudo indes über Umwege.<br />

Da vor knapp 15 Jahren <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

zehn Schützen beim TSV <strong>Weilheim</strong><br />

aus der Starnberger Gegend kamen,<br />

reifte <strong>die</strong> Idee eines eigenen<br />

Vereins in Heimatnähe. Also<br />

schlossen sich <strong>die</strong> Sportler dem SC<br />

Pöcking-Possenhofen an <strong>und</strong> begannen<br />

mit dem Bau des eigenen<br />

„Kurenai-Dojos“, dem Trainingsra<strong>um</strong>.<br />

Der wurde dann nach zweieinhalb<br />

Jahren, in denen bis auf<br />

das Gerüst alles in Eigenregie gebaut<br />

wurde, eingeweiht. „Bei der<br />

Einweihung waren einige Japaner<br />

zu Gast, <strong>die</strong> das Dojo ausdrücklich<br />

lobten“, freut sich Hans Pichlmaier<br />

noch heute. Wenngleich das<br />

Schießen im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> steht,<br />

wird beim SC Pöcking-Possenhofen<br />

selbstverständlich auch<br />

der formelle Teil gelehrt. Gerade<br />

wenn Sportler ihre Prüfungen ablegen<br />

möchten, <strong>die</strong> ähnlich wie<br />

bei den japanischen Kampfsportarten<br />

organisiert sind, sei <strong>die</strong>s<br />

essentiell. Derzeit zählt der Verein<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 50 Mitglieder, wobei, anders<br />

als in Japan, wenig Jugendliche<br />

den Sport ausüben. „Wegen dem<br />

langwierigen Lernprozess“, weiß<br />

Hans Pichlmaier. Mit 400 bis 500<br />

Euro für den aus Holz, Carbon <strong>und</strong><br />

Glasfasern gefertigten Bogen erscheinen<br />

<strong>die</strong> Ausrüstungskosten<br />

anfangs enorm. Der für den Sport<br />

sehr wichtige Handschuh macht<br />

zusätzlich <strong>um</strong> <strong>die</strong> 200 Euro. Hinzu<br />

kommen Kosten für <strong>die</strong> Kleidung<br />

inklusive des traditionellen Hosenrocks<br />

sowie <strong>die</strong> Pfeile, <strong>die</strong> viele<br />

Vereine selbst herstellen. Zunächst<br />

sicherlich eine Menge Geld, allerdings<br />

haben Kyudo-Schützen ihren<br />

Bogen <strong>und</strong> Handschuh häufig ein<br />

Leben lang. Denn: Nicht das Gerät<br />

wird perfektioniert, sondern der<br />

Mensch entwickelt sich an ihm –<br />

<strong>und</strong> das dauert.<br />

tis<br />

Der Abschuss beim Kyudo folgt einem fast schon meditativen ti Schema.<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 5


Asinella Eselfarm in Pähl<br />

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Pähl | Er gilt als störrisches Lastentier,<br />

als Pferd zweiter Klasse. „Dabei<br />

stimmt das überhaupt nicht“,<br />

sagt Anahid Klotz. Der Esel, das<br />

ist wissenschaftlich belegt, ist von<br />

Natur aus wesentlich intelligenter<br />

als das Pferd. Begründung: Wildlebende<br />

Esel sind zwar Herdentiere<br />

ebenso wie Pferde, allerdings ohne<br />

Hierarchien. Heißt: Jeder Esel denkt<br />

Tag <strong>und</strong> Nacht für sich, wo er Wasser<br />

<strong>und</strong> was zu fressen findet, wo er<br />

vor Feinden geschützt ist <strong>und</strong> wie<br />

er sich am besten zu verteidigen<br />

hat. <strong>Das</strong>s <strong>die</strong> hierzulande lebenden<br />

Vierbeiner mit ihren überdimensional<br />

großen Ohren einen so faulen<br />

<strong>und</strong> sturen Eindruck vermitteln,<br />

liegt lediglich an der gähnenden<br />

Langeweile, <strong>die</strong> sie in ihren eingezäunten<br />

Gehegen verspüren. Es<br />

sei denn, sie gehören der Asinella<br />

Eselfarm von Anahid Klotz an, wo<br />

Langeweile ein Fremdwort ist.<br />

Fünf Stuten <strong>und</strong> fünf Wallache im<br />

Alter von zwei bis 23 Jahren sind<br />

derzeit auf der Farm in Pähl untergebracht.<br />

Mit Friedel, Camillo,<br />

Benni, Eddi <strong>und</strong> Jimmy, mit Lolo,<br />

Walli, Lena, Gina <strong>und</strong> Lise, haben<br />

alle Zehn einen eigenen Namen.<br />

Der Kleinste misst 95 Zentimeter<br />

Stockmaß <strong>und</strong> wiegt 110 Kilo. Der<br />

Größte 146 Zentimeter bei 450 Kilo.<br />

Gefressen werden pro Esel drei bis<br />

sechs Kilo Heu am Tag, gesoffen<br />

zehn bis 15 Liter Wasser. Ansonsten<br />

wird geübt, geschmust <strong>und</strong> therapiert.<br />

Zwei bis drei Mal <strong>die</strong> Woche<br />

mit K<strong>und</strong>en, <strong>die</strong> restlichen Tage mit<br />

Anahid Klotz selbst, <strong>die</strong> mit den<br />

Eseln einen hochprofessionellen<br />

Umgang pflegt – <strong>und</strong> nur deshalb<br />

ihren Gästen aus nah <strong>und</strong> fern ein<br />

so breites Spektr<strong>um</strong> an spannenden<br />

Aufgaben bieten kann.<br />

Reise nach<br />

Jerusalem<br />

Ob Kinderprogramm, Wanderung,<br />

Therapie, Pädagogik oder Horsemanship<br />

– <strong>die</strong> Esel-Kurse bei<br />

Anahid Klotz sind gefragt. Und<br />

machen unglaublich viel Spaß. An<br />

Kindergeburtstagen beispielsweise<br />

wird „Reise nach Jerusalem“<br />

gespielt. <strong>Das</strong> geht so: Fünf Esel<br />

werden von je zwei Kindern <strong>um</strong><br />

zunächst fünf Podeste geführt.<br />

Stoppt <strong>die</strong> Musik, gilt es <strong>die</strong> Vierbeiner<br />

aufs Podest zu führen. Mit<br />

jeder weiteren R<strong>und</strong>e wird ein<br />

Podest weggenommen. <strong>Das</strong> Besondere<br />

an <strong>die</strong>sem Spiel: Es scheidet<br />

keiner aus. Am Ende müssen<br />

nämlich alle fünf Esel <strong>und</strong> zehn<br />

Kinder auf einem einzigen Podest<br />

stehen – eine echte Mammutaufgabe<br />

für <strong>die</strong> Kleinen, da ein Esel<br />

weder durch ziehen noch schieben<br />

in <strong>die</strong> gewünschte Richtung zu bewegen<br />

ist. Korrektes Führen lautet<br />

<strong>die</strong> Zauberformel.<br />

Wie das geht, musste auch Anahid<br />

Klotz Schritt für Schritt erlernen.<br />

Sie absolvierte in Augsburg mit<br />

ihrem damaligen Esel einen so-<br />

Eine Wanderung durch das<br />

Reinthal ist laut Anahid Klotz<br />

wegen zunehmender E-Bike-Fahrer<br />

nicht mehr ohne Gegenwind möglich.<br />

6 | tassilo


Äußerst aufregend: Kinder-Wanderungen<br />

d<br />

genannten Horsemenship-Kurs,<br />

eine der höchsten Schulen in Sachen<br />

Erziehung von Pferden, aber<br />

auch Eseln. Unter anderem stellte<br />

sie dort fest: „Der Esel macht nur<br />

dann mit, wenn er einen Sinn in<br />

der Sache sieht.“ Und das kann<br />

dauern. Zuallererst denkt sich der<br />

Esel nämlich: Was will denn <strong>die</strong>ser<br />

komische Mensch <strong>die</strong> ganze<br />

Zeit von mir? Bleib bloß weg! <strong>Das</strong>s<br />

ihm das Kraulen <strong>und</strong> Kratzen am<br />

Bauch in Wirklichkeit sehr gut gefällt,<br />

kann er ja nicht riechen. Genau<br />

das versucht Klotz ihren Vierbeinern<br />

schmackhaft zu machen.<br />

„Bis der Esel von selbst auf mich<br />

zugeht.“ Ein Geduldsspiel, das viel<br />

Fingerspitzengefühl verlangt.<br />

Die fünf<br />

goldenen Regeln<br />

Inzwischen beherrscht Anahid<br />

Klotz dutzende Methoden, Esel<br />

<strong>und</strong> Mensch auf eine Wellenlänge<br />

zu bekommen. <strong>Das</strong> funktioniert<br />

allerdings nur durch strikte Einhaltung<br />

bestimmter Regeln. Beispiel<br />

Eseltour, <strong>die</strong> g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

erst gestartet wird, wenn im Kopf<br />

der Farmbesucher gewisse Punkte<br />

verankert sind. Anahid Klotz spricht<br />

in <strong>die</strong>sem Falle von fünf goldenen<br />

Regeln, <strong>die</strong> jeder zu beachten hat.<br />

Regel N<strong>um</strong>mer eins: Auf <strong>die</strong> Füße<br />

aufpassen, da ein 110- bis 450-Kilo-<br />

Tritt äußerst schmerzhaft ist. N<strong>um</strong>mer<br />

zwei: Im Team arbeiten.<br />

„<strong>Das</strong> ist wie auf<br />

der Skipiste, da muss<br />

ich auch ständig schauen,<br />

was <strong>die</strong> anderen so<br />

machen“, sagt Anahid<br />

Klotz, <strong>die</strong> im Winter auch<br />

als Skilehrerin unterwegs<br />

ist. Regel N<strong>um</strong>mer<br />

drei: Nix essen! Bereits<br />

beim Rascheln der Brotzeittüte<br />

wird <strong>die</strong> Neugier<br />

der Vierbeiner geweckt,<br />

<strong>die</strong> dann ganz schnell<br />

aus der Reihe tanzen.<br />

Viertens: Nix füttern! Die<br />

Esel bekommen ihre Belohnung<br />

erst in der Mittagspause<br />

oder nach der großen Tour. Und<br />

Regel fünf: Kraulen <strong>und</strong> kratzen,<br />

aber auf gar keinen Fall klopfen.<br />

„<strong>Das</strong> ist wie beim Mensch, der mag<br />

das auch nicht so gerne.“<br />

Hengste sind zu<br />

gefährlich<br />

Nach Auflistung der Regeln löse<br />

das bei einigen ihrer K<strong>und</strong>en ein<br />

Gefühl der Angst <strong>und</strong> des großen<br />

Respekts aus, weil ihnen das Bild<br />

vom faulen, flauschigen Kuscheltier<br />

etwas zerstört wurde. „Genau<br />

das ist mir sehr wichtig“, sagt<br />

Anahid Klotz, <strong>die</strong> bislang nur gute<br />

Erfahrungen mit ihren eigenen<br />

Eseln gemacht hat. Viele Beispiele<br />

aber zeigen, dass der Umgang<br />

mit Eseln definitiv gelernt sein<br />

muss – vor allem bei Hengsten,<br />

<strong>die</strong> es auf der Asinella-Farm übrigens<br />

nicht gibt. Und auch nie geben<br />

wird. „Weil es schlichtweg zu<br />

gefährlich ist“, sagt Anahid Klotz,<br />

<strong>die</strong> gut nachvollziehen kann, dass<br />

syrische Flüchtlinge einen großen<br />

Bogen <strong>um</strong> ihre Esel machen, „weil<br />

sie aus ihrer Heimat <strong>die</strong> Geschichten<br />

kennen“. Schon häufiger sei<br />

es in fremden Ländern vorgekommen,<br />

dass Menschen von Eseln zu<br />

Tode getrampelt wurden. Auch im<br />

<strong>Tassilo</strong>land hatte es vor wenigen<br />

Monaten einen schlimmen Vorfall<br />

gegeben, als ein ausgewachsener<br />

Eselhengst seinen eigenen Besitzer<br />

zu Boden riss <strong>und</strong> ihm schwerste<br />

Verletzungen zufügte.<br />

Deshalb baut Anahid Klotz ausschließlich<br />

auf wohlerzogene Stuten<br />

<strong>und</strong> Wallache. Die sind sogar<br />

so gut geschult, dass sie seit vielen<br />

Jahren schon fester Bestandteil<br />

des Murnauer Leonhardiritts sein<br />

dürfen, dort ohne Murren <strong>und</strong><br />

Meckern zwischen den kräftigen<br />

Kaltblütern stolzieren. „<strong>Das</strong> ist für<br />

mich immer ein Highlight im Jahr“,<br />

schwärmt Anahid Klotz. Und zugleich<br />

der beste Beweis dafür, dass<br />

Esel weder störrisch noch zweitklassig<br />

sind.<br />

js<br />

Intelligenter als ein Pferd:<br />

Esel machen nur <strong>die</strong> Dinge, <strong>die</strong> für sie Sinn ergeben.<br />

juli li/a<br />

august <strong>2017</strong> | 7


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Familienmusical „Spuk im Muse<strong>um</strong>“ im <strong>Juli</strong> in Penzberg<br />

Die Stimmen geschehen<br />

FESTLICHER<br />

SOMMER<br />

in der<br />

Mitwirkende: Solisten, Chor der Stadt Schongau,<br />

Chor der Berufsfachschule für Musik Kr<strong>um</strong>bach, La Banda,<br />

Neue Süddeutsche Philharmonie, Leitung: Christoph Garbe<br />

Orchester der Stadt Schongau, Junges Ensemble<br />

Leitung: Kristina Kuzminskaite<br />

06. Mai <strong>2017</strong> Basilika Altenstadt 19.00 Uhr<br />

Alte Musik in jungen Händen<br />

14. Mai <strong>2017</strong> Stadtpfarrkirche M. Himmelfahrt Schongau 18.00 Uhr<br />

Alpenländische geistliche Volksmusik<br />

28. Mai <strong>2017</strong> Ballenhaus Schongau 19.00 Uhr<br />

Ensemble Pathos: Männer <strong>und</strong> Frauen<br />

25. Juni <strong>2017</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

J.S. Bach: BWV 82 „Ich habe genug“ BWV 158 „Der Friede sei mit Dir“<br />

J. Haydn: Missa in Angustiis „Nelsonmesse“<br />

09. <strong>Juli</strong> <strong>2017</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

L.v. Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-moll op.67 „Schicksal“<br />

F. Schubert: Messe in As D 678<br />

23. <strong>Juli</strong> <strong>2017</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

W.A. Mozart: Sinfonie Nr. 41 in C KV 551<br />

Rihards Dubra: Missa simplex<br />

W.A. Mozart: Litaniae Lauretanae B.M.V. KV 195 in D<br />

Förderverein Festlicher Sommer in der Wies e.V.<br />

Karten: www.wieskonzerte.de<br />

8 | tassilo<br />

Penzberg I „Spuk im Muse<strong>um</strong>“, so<br />

heißt das mittlerweile 26. Musical,<br />

das der Kinder- <strong>und</strong> Jugendchor<br />

der Musikschule Penzberg namens<br />

„Voice happenZ“ <strong>die</strong>sen <strong>Juli</strong> auf<br />

<strong>die</strong> Bühne bringt. <strong>Das</strong> Ambiente<br />

ist passend, schließlich geben sich<br />

<strong>die</strong> jungen Musiker in der frisch<br />

renovierten Stadthalle <strong>die</strong> Ehre.<br />

Mit dem Musical „Max <strong>und</strong> Moritz“<br />

hatte 1992 alles begonnen. Seither<br />

wurden bekannte Musicals wie<br />

„Jim Knopf“, „Wickie“, „Dschungelbuch“<br />

oder „Mary Poppins“<br />

adaptiert <strong>und</strong> neu interpretiert.<br />

Aber auch eigene Produktionen<br />

aus der Feder von Musikschullehrerin<br />

<strong>und</strong> Leiterin des Kinder- <strong>und</strong><br />

Jugendchors, Ellen Hennen, wurden<br />

schon aufgeführt. Wie etwa<br />

„Tra<strong>um</strong>schiff Bavaria“, „Asti, der<br />

Gallier“, „Peter aus Nimmerland“<br />

oder eben das ganz neue Stück<br />

„Spuk im Muse<strong>um</strong>“.<br />

Fest verbandelt mit der Penzberger<br />

Musikschule ist seit vielen Jahren<br />

Grafiker <strong>und</strong> Karikaturist Egbert<br />

Greven, der bis auf wenige Ausnahmen<br />

<strong>die</strong> Plakate zu den Auftritten<br />

gestaltete – so auch <strong>die</strong>smal.<br />

Ellen Hennen, <strong>die</strong> 2016 mit dem<br />

Kulturpreis der Stadt Penzberg<br />

ausgezeichnet wurde, schreibt<br />

Text, Musikstücke <strong>und</strong> entwirft <strong>die</strong><br />

Choreografie. An den<br />

aufwändigen Produktionen<br />

ist aber stets ein<br />

großes Team beteiligt.<br />

Wie etwa Musikschulleiter<br />

Johannes Meyer<br />

mit Sekretärin Heidi<br />

Burger oder Margret<br />

Hütt, <strong>die</strong> für das phantasievolle<br />

Bühnenbild<br />

verantwortlich ist. „Musicalschneiderin“<br />

Trixi<br />

Gutschon <strong>und</strong> einige<br />

Mütter nähen Kostüme, Monika<br />

Ebi bietet Schauspielworkshops an<br />

<strong>und</strong> viele weitere, unter anderem<br />

ehemalige Musical-Schüler, helfen<br />

bei den Auftritten. Nicht zu vergessen:<br />

Die <strong>r<strong>und</strong></strong> 110 Sänger vom<br />

Vorschulalter bis einschließlich<br />

der 8. Klasse, <strong>die</strong> in drei Chören<br />

organisiert sind <strong>und</strong> von denen<br />

jedes Kind eine Rolle bekommt.<br />

Je älter <strong>die</strong> Akteure werden, desto<br />

<strong>um</strong>fangreicher <strong>und</strong> vielfältiger sind<br />

deren Aufgaben. Einige Sänger bekommen<br />

szenische Zusatzproben<br />

sowie Stimmbildungs- oder Tanzst<strong>und</strong>en.<br />

Die Rollenverteilung <strong>und</strong><br />

Songauswahl war bereits im letzten<br />

November abgeschlossen, <strong>die</strong><br />

intensive Arbeit am Musical begann<br />

dann im Februar. Parallel zu<br />

anderen Projekten, für <strong>die</strong> sich der<br />

Kinder- <strong>und</strong> Jugendchor über das<br />

Jahr hinweg verantwortlich zeichnet,<br />

wie etwa das Faschingskonzert<br />

oder <strong>die</strong> musikalische Gestaltung<br />

von Gottes<strong>die</strong>nsten. Für „Spuk im<br />

Muse<strong>um</strong>“, ein Episoden-Musical,<br />

wurden insgesamt 15 verschiedene<br />

Lieder quer durch <strong>die</strong> Genres einstu<strong>die</strong>rt.<br />

Zu aktuellen Songs wie<br />

„Happy“, „Auf uns“ oder „80 Millionen“<br />

gesellen sich Klassiker wie<br />

„Jetzt ist Sommer“, „Thank you for<br />

the Music“ oder „Wind of Change“.<br />

Unterstützt werden <strong>die</strong> Sänger von<br />

einer Live-Band, <strong>die</strong> sich ebenfalls<br />

aus Schülern der Musikschule zusammensetzt.<br />

Im Familienmusical „Spuk im Muse<strong>um</strong>“<br />

unternimmt der Konzertchor<br />

„Voice happenZ“ eine Reise nach<br />

London in ein Wachsfigurenmuse<strong>um</strong><br />

der besonderen Art. Durch ein<br />

Zaubermittel werden <strong>die</strong> Märchenfiguren<br />

für eine kurze Zeit lebendig<br />

<strong>und</strong> erzählen den Gästen ihre<br />

Geschichten. So trifft der Chor auf<br />

Pocahontas, <strong>die</strong> in der neuen Welt<br />

Fre<strong>und</strong>schaft mit den Engländern<br />

schließt <strong>und</strong> ihnen versichert, „I’m<br />

only one call away“. Prinzessin Aurora<br />

alias Dornröschen kann <strong>die</strong><br />

Besucher indes davon überzeugen,<br />

dass Maleficent in Wirklichkeit ihre<br />

Lieblingstante ist – ihr Song „Let it<br />

go“ geht unter <strong>die</strong> Haut. Besonders<br />

lässig präsentieren sich wieder<strong>um</strong><br />

Robin Hood <strong>und</strong> seine Mannen.<br />

Es wird gerappt <strong>und</strong> gesungen.<br />

Snow-White lernen <strong>die</strong> Zuschauer<br />

als selbstbewusste Prinzessin kennen,<br />

<strong>die</strong> ihrer Stiefmutter Isabella<br />

rät, es mal mit „leichtem Gepäck“<br />

zu versuchen.<br />

Viermal – zwei Vormittags-Vorstellungen<br />

sind nur für Schulen<br />

<strong>und</strong> Kindergärten – werden <strong>die</strong><br />

Akteure in farbenfrohen Kostümen<br />

vor einer aufwändig<br />

gestalteten Kulisse zu<br />

sehen sein. Für alle Musical-Fans<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong>, <strong>die</strong><br />

es werden wollen, am<br />

Donnerstag, 13. <strong>Juli</strong>, <strong>um</strong><br />

17 Uhr sowie tags darauf<br />

<strong>um</strong> 18 Uhr. Karten kosten<br />

für Kinder sechs, für Erwachsene<br />

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tis


Auf der Roten Couch<br />

Der „zuagroaste“<br />

Landkreis-Kommissar<br />

Vor seinem Arbeitsplatz nahm der Starnberger<br />

Landrat Karl Roth Platz auf der Roten Couch.<br />

Foto: Johann Jilka<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 9


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Starnberg | Den olympischen Sommerspielen<br />

1972 in München dankt<br />

Karl Roth heute noch. Ohne <strong>die</strong>ses<br />

Großereignis wäre er vermutlich nie<br />

in Berührung gekommen mit dem<br />

idyllischen Oberbayern, dass so viel<br />

schöner sei als seine Heimat im<br />

unterfränkischen Neuhütten, dem<br />

Bayerischen Spessart. Von Beginn<br />

an fühlt sich der damals noch junge<br />

Polizist angezogen vom „pulsierenden<br />

Leben“ am See. Inzwischen<br />

lebt der Starnberger Landrat seit<br />

mehr als 40 Jahren in Andechs –<br />

<strong>und</strong> blickt schon jetzt auf eine beeindruckende<br />

Karriere zurück, <strong>die</strong><br />

bei weitem nicht nur aus Bootsauflügen<br />

<strong>und</strong> dem Verteilen von<br />

Strafzetteln besteht. Im großen Interview<br />

auf der Roten Couch verrät<br />

der 63-Jährige seinen grausamsten<br />

Fall als Kommissar, war<strong>um</strong> er lieber<br />

<strong>um</strong> den Ammersee als <strong>um</strong> den<br />

Starnberger See radelt <strong>und</strong> was er<br />

von einer dritten Amtsperiode hält,<br />

<strong>die</strong> dank Änderung der Altersgrenze<br />

von 65 auf 67 nahezu perfekt in<br />

sein Zeitfenster passen würde.<br />

Herr Roth, ihr Heimatort Neuhütten<br />

liegt zwar noch in Bayern,<br />

aber stolze 400 Autokilometer von<br />

Starnberg entfernt. Gelten sie hier<br />

als „Zuagroasta“?<br />

<strong>Das</strong> ist richtig. Obwohl ich jetzt<br />

schon über 40 Jahre im Landkreis<br />

bin, gelte ich letztendlich immer<br />

noch als „Zuagroasta“. Wobei,<br />

wenn ich ganz ehrlich bin, mittlerweile<br />

ist es dann doch nicht<br />

mehr ganz so tragisch. Z<strong>um</strong>al ich<br />

mich auch nicht mehr als „Zuagroasta“<br />

fühle. Jedenfalls zeigt<br />

das den starken Integrationswillen<br />

Starnbergs, wenn ein Unterfranke<br />

wie ich hier Landrat wird. Denn <strong>die</strong><br />

Franken sind ja, speziell aus Sicht<br />

der Oberbayern, schon eine ganze<br />

besondere Spezies in Bayern.<br />

Wie wurden Sie als Teil <strong>die</strong>ser „besonderen<br />

Spezies“ in Ihrer neuen<br />

Heimat Andechs aufgenommen?<br />

In dem ich auf <strong>die</strong> Leute zugegangen<br />

bin. Ich war ja als junger Polizist<br />

neu in Herrsching stationiert<br />

<strong>und</strong> habe mit einem Spezl <strong>und</strong><br />

Kollegen – wir haben vorher beide<br />

in unseren Heimatvereinen Fußball<br />

gespielt – einen neuen Sportverein<br />

gesucht. Dabei haben wir<br />

darauf geachtet, wer 1974 schon<br />

Duschmöglichkeiten hat. <strong>Das</strong> war<br />

für uns tatsächlich ein entscheidendes<br />

Kriteri<strong>um</strong>. Der TSV-Erling-<br />

Andechs hat damals ein ganz neues<br />

Vereinsheim mit Duschkabinen<br />

gebaut. Dann haben wir uns gesagt,<br />

komm, da schauen wir hin.<br />

Es war sozusagen Integration über<br />

Vereinsengagement. Hinzu sind<br />

Straßenfeste zuhause in Andechs<br />

gekommen, wo ich in der dortigen<br />

Mühlstraße spaßhalber z<strong>um</strong> Justizminister<br />

ernannt worden bin.<br />

Und wenige Jahre später auch gleich<br />

z<strong>um</strong> Andechser Bürgermeister.<br />

(grinst) Ja, ich war später Fußballtrainer<br />

der Mannschaft meiner<br />

Zwillingssöhne – obwohl ich<br />

eigentlich Tennis spielen wollte.<br />

War dann auch noch zehn Jahre<br />

lang Jugendleiter. Und so haben<br />

<strong>die</strong> Leute gemerkt: Hey, der Roth,<br />

der engagiert sich. Aber unbewusst,<br />

weil das ehrenamtliche Engagement<br />

von mir nie gezwungen<br />

war. Ich habe das immer gerne<br />

<strong>und</strong> freiwillig gemacht. Als <strong>die</strong><br />

Gemeinde Andechs dann einen<br />

Bürgermeister gesucht hat, ist <strong>die</strong><br />

CSU-Fraktion auf mich zugekommen.<br />

Meine erste Reaktion: „Ich?<br />

Um Gottes willen.“<br />

Trotzdem wurden Sie als einer von<br />

drei Kandidaten gewählt. Allerdings<br />

„nur“ z<strong>um</strong> ehrenamtlichen<br />

Bürgermeister, weil <strong>die</strong> Gemeinde<br />

Andechs damals noch weniger als<br />

3 000 Einwohner hatte. Hauptberuflich<br />

sind Sie also nach wie vor<br />

der Tätigkeit als Polizist nachgegangen<br />

– Ihr Tra<strong>um</strong>beruf?<br />

Auf jeden Fall. Ich wollte von<br />

klein auf wirklich nie was anderes<br />

werden. Bereits in der Jugendzeit<br />

habe ich gerne Detektiv-Bücher<br />

gelesen <strong>und</strong> wollte immer schon<br />

irgendwas ermitteln, was nachforschen,<br />

was herausbringen. Und<br />

ich habe immer schon <strong>die</strong>sen klassischen<br />

Polizistengedanken des<br />

Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Helfers in mir gehabt.<br />

1971 haben Sie erstmals <strong>die</strong> Polizeiuniform<br />

übergestreift. Bereits<br />

ein Jahr später, 1972, waren Sie bei<br />

den Olympischen Spielen in München<br />

stationiert. War das <strong>die</strong> Zeit,<br />

in der Sie sich in <strong>die</strong>se königliche<br />

Gegend hier verliebt haben?<br />

Definitiv. Wir waren damals in der<br />

Fürstenfeldbrucker Polizeischule<br />

untergebracht. Mit Gewehr in Bereitschaft.<br />

Als 17- <strong>und</strong> 18-Jährige.<br />

Zitternd vor Angst, ausrücken zu<br />

müssen. Gott sei Dank war das<br />

nicht der Fall. Auch nicht am Tag<br />

des Attentats. Wenn wir mal frei<br />

hatten, sind wir mit der neuen S-<br />

Bahn von Fürstenfeldbruck über<br />

München-Westkreuz bis nach<br />

Starnberg gefahren, haben dort<br />

ein Elektroboot ausgeliehen, eine<br />

R<strong>und</strong>e auf dem See gedreht <strong>und</strong><br />

sind danach mit dem Bus über<br />

Andechs nach Herrsching weitergefahren,<br />

<strong>und</strong> schließlich wieder<br />

mit der S-Bahn zurück nach Fürstenfeldbruck.<br />

So habe ich <strong>die</strong>se<br />

w<strong>und</strong>erbare Gegend kennengelernt,<br />

<strong>die</strong> ehrlicherweise wesentlich<br />

schöner ist als <strong>die</strong>, wo ich<br />

herkomme. In meiner Heimat gibt<br />

es viel Wald <strong>und</strong> Wiesen. Als ich<br />

hier <strong>die</strong>ses pulsierende Leben am<br />

See mitbekommen habe, war ich<br />

wirklich begeistert <strong>und</strong> habe mir<br />

gesagt: Wenn ich mich bewerben<br />

kann, bewerbe ich mich hier.<br />

Mit Erfolg. 1974 konnten sie bei<br />

der Polizeiinspektion Herrsching<br />

anfangen. Anschließend drückten<br />

Sie nochmals <strong>die</strong> Schulbank, fi n-<br />

gen 1981 bei der Kripo Fürstenfeldbruck<br />

an <strong>und</strong> waren stolze 21 Jahre<br />

lang zuständig für Sexualdelikte,<br />

Tötung, Raub, später Wirtschaftskriminalität.<br />

<strong>Das</strong> ist richtig. Ich war nie so gern<br />

auf der Straße, habe nie gerne<br />

Strafzettel geschrieben <strong>und</strong> war<br />

10 | tassilo


Hat viel Interessantes t zu sagen: Landrat Karl Roth im Gespräch mit<br />

„tassilo“-Redakteur Johannes Schelle.<br />

heilfroh, als mich <strong>die</strong> Kripo genommen<br />

hat. Es gibt ja sehr schlimme<br />

Straftaten, bei denen es ganz wichtig<br />

ist, gute Beziehungen sowohl zu<br />

den Opfern als auch zu den Tätern<br />

aufzubauen. Bei Sexualstraftaten<br />

ist das noch viel wichtiger als bei<br />

Messerstechereien. Und genau<br />

<strong>die</strong>se Beziehungen waren für mich<br />

immer das Spannendste am Beruf<br />

bei der Kripo. Auch wenn, wie<br />

schon gesagt, schlimme Sachen<br />

dabei waren. Deshalb war ich auch<br />

im Arbeitskreis für Polizeiseelsorge,<br />

<strong>um</strong> mit den Kollegen <strong>die</strong> tra<strong>um</strong>atischen<br />

Dinge aufzuarbeiten.<br />

Trotzdem wird es den einen oder<br />

anderen Fall geben, der Sie bis<br />

heute nicht loslässt.<br />

<strong>Das</strong> war gleich einer meiner ersten<br />

Fälle bei der Kripo, da war ich<br />

noch keine 30. Der Fall „Ursula<br />

Herrmann“, als wir mit der Bereitschaftspolizei<br />

den Wald zwischen<br />

Schondorf <strong>und</strong> Eching durchstöbert<br />

<strong>und</strong> dann <strong>die</strong>se Kiste gef<strong>und</strong>en<br />

haben. Wenn du ein totes<br />

Kind in so einer Kiste findest, ist<br />

das schon extrem heftig.<br />

Und bis heute verantwortlich für<br />

Albträ<strong>um</strong>e?<br />

Albträ<strong>um</strong>e hatte ich ehrlich gesagt<br />

noch nie. Man sieht da nur <strong>die</strong><br />

Tätigkeit. Ich hatte aber auch das<br />

große Glück, nie scharf schießen<br />

zu müssen. Da bin ich heilfroh,<br />

wenn man hört, wie manche Kollegen<br />

darunter leiden.<br />

Wie hat sich Ihre Sicht auf Menschen<br />

wegen <strong>die</strong>ser intensiven Polizeiarbeit<br />

verändert?<br />

Generell habe ich gelernt, dass<br />

man in <strong>die</strong>sem Beruf Spaß haben<br />

muss, mit Menschen <strong>um</strong>zugehen.<br />

Sowohl mit Tätern, Opfern<br />

als auch Zeugen. <strong>Das</strong> sind drei<br />

g<strong>r<strong>und</strong></strong>verschiedene Typen, <strong>die</strong> aus<br />

Kripo-Sicht irgendwie zusammenwirken.<br />

Um das herauszufinden,<br />

braucht man eben <strong>die</strong>ses Vertrauen.<br />

Auch z<strong>um</strong> Täter. Wenn mir ein<br />

Geständnis gelungen ist, hat mich<br />

das motiviert, weiterz<strong>um</strong>achen.<br />

Und es hat mir gezeigt, dass ich<br />

offensichtlich ein Gespür dafür<br />

habe, verschiedene Charaktere gut<br />

zu händeln. Dieser Umgang mit<br />

Menschen kam mir natürlich später<br />

als Bürgermeister <strong>und</strong> Landrat<br />

zugute.<br />

Sie sprechen es an: Schweren<br />

Herzens haben Sie Ihren geliebten<br />

Polizisten-Beruf aufgegeben, weil<br />

Andechs <strong>die</strong> 3 000er Marke geknackt<br />

hatte <strong>und</strong> <strong>die</strong> Gemeinde Sie<br />

unbedingt als hauptamtlichen Bürgermeister<br />

wollte. Eine nochmals<br />

andere Hausn<strong>um</strong>mer ist aber der<br />

Aufstieg z<strong>um</strong> Starnberger Landrat.<br />

Wie kam es dazu?<br />

Geplant war auch das nicht. Ich<br />

würde sagen, dass ich über <strong>die</strong><br />

Jahre als Bürgermeister immer<br />

mehr hineingewachsen bin in<br />

<strong>die</strong> Gesellschaft des Landkreises<br />

Starnberg. In meiner ersten Periode<br />

als Andechser Bürgermeister<br />

habe ich mich ausschließlich<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Gemeinde gekümmert.<br />

Während der zweiten Periode<br />

war ich schon Vorsitzender des<br />

Tourismusverbandes <strong>und</strong> hatte<br />

<strong>die</strong> meisten Stimmen der CSU im<br />

Kreistag. Dann habe ich eine Anfrage<br />

als stellvertretender Landrat<br />

bekommen.<br />

Als „zuagroasta“ Neuhüttener, der<br />

selbst von sich sagt, bei der Wahl<br />

z<strong>um</strong> ehrenamtlichen Bürgermeister<br />

im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e niemanden gekannt<br />

zu haben. War<strong>um</strong> sind Sie bei den<br />

Leuten auf Anhieb so beliebt?<br />

Weiß ich nicht, wirklich nicht. Vielleicht,<br />

weil <strong>die</strong> Leute dem Roth zutrauen,<br />

dass er das, was ansteht,<br />

auch <strong>um</strong>setzt <strong>und</strong> schafft. Und mit<br />

Sicherheit auch wegen meiner Berufserfahrung<br />

bei der Polizei, wodurch<br />

mir <strong>die</strong> Leute viel Vertrauen<br />

schenken. Es gibt ja mehrere Politiker,<br />

<strong>die</strong> aus <strong>die</strong>ser Ecke kommen.<br />

Aber nicht alle wurden vom stellvertretenden<br />

z<strong>um</strong> ersten Landrat<br />

gewählt. Erinnern Sie sich an den<br />

Zeitpunkt, als sie wussten: Jawohl,<br />

jetzt möchte ich <strong>die</strong> N<strong>um</strong>mer eins<br />

des Landkreises werden?<br />

Auch das war nie mein Ziel, überhaupt<br />

nicht. Es war wie damals zur<br />

Bürgermeisterwahl, dass das<br />

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juli / august <strong>2017</strong> | 11


12 | tassilo<br />

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<br />

Amt auf mich zugekommen ist. Sowohl<br />

mein Vorgänger als auch <strong>die</strong><br />

damalige Kreisvorsitzende haben<br />

mich gefragt. Nach einer gewissen<br />

Bedenkzeit <strong>und</strong> intensiver Absprache<br />

mit der Familie – meine Söhne<br />

waren damals schon über 20 –<br />

habe ich geantwortet: Jawohl, ich<br />

traue mir das zu. Dann bin ich in<br />

den Wahlkampf eingestiegen <strong>und</strong><br />

habe mich noch intensiver in der<br />

Region engagiert. Stets mit dem<br />

Risiko, den Bürgermeisterjob in<br />

Andechs aufzugeben. Hätte es mit<br />

Starnberg nicht geklappt, hätte ich<br />

wieder zurück zur Polizei gekonnt.<br />

Es hat geklappt – <strong>und</strong> wie. Inzwischen<br />

sind sie im neunten Jahr<br />

(zweite Periode) Starnberger Landrat.<br />

Hängen Sie noch eine dritte<br />

Periode an?<br />

(lacht) <strong>Das</strong> habe ich mir gedacht,<br />

dass <strong>die</strong>se Frage kommt. Fakt ist:<br />

Wer bei der nächsten Wahl im Mai<br />

2020 noch keine 67 ist, kann nochmals<br />

sechs Jahre dranhängen.<br />

<strong>Das</strong> passt in Ihrem Falle ja sprichwörtlich<br />

wie <strong>die</strong> Faust aufs Auge.<br />

<strong>Das</strong> stimmt natürlich, da wäre ich<br />

dann 66. Sie wissen aber auch,<br />

dass man bei der Polizei bereits<br />

mit 60 aufhören könnte.<br />

<strong>Das</strong> heißt, Sie werden 2020 defi nitiv<br />

nicht mehr antreten?<br />

Ganz ehrlich: Es gibt noch keinen<br />

konkreten Plan, ob ich aufhöre<br />

oder weitermache. Schließlich<br />

sind es ja noch ein paar Jahre hin<br />

bis zur Wahl. Natürlich ist das Amt<br />

des Starnberger Landrats sehr<br />

zeitintensiv <strong>und</strong> themenmäßig oft<br />

nicht einfach, aber es macht mir<br />

nach wie vor viel Freude. Und solange<br />

<strong>die</strong> Freude bei der Arbeit<br />

überwiegt, spricht nix dagegen,<br />

sie fortzusetzen.<br />

Dennoch <strong>die</strong> Frage nach der Konkurrenz:<br />

Trägt sich der ein oder andere<br />

potentielle Nachfolger bereits an?<br />

Im Moment zeigt sich am Horizont<br />

noch nichts. Und zwar aus allen<br />

Fraktionen nicht. Aber ich denke,<br />

in einem Jahr, also zwei Jahre vor<br />

der Wahl, kristallisieren sich schon<br />

ein paar Kandidaten heraus.<br />

Zurück z<strong>um</strong> Stichwort „zeitintensiv“:<br />

Wie sieht ihr Arbeitsalltag aus?<br />

Er beginnt <strong>um</strong> halb neun mit der<br />

Frühbesprechung, an der sich<br />

Pressesprecher mit den Mitteilungen,<br />

das Vorzimmer mit den Terminen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Büroleitung beteiligen.<br />

Dann geht es auf Termine.<br />

Acht, neun am Tag. <strong>Das</strong> ist manchmal<br />

schon sehr heftig, weil du zwischen<br />

den Terminen gerade noch<br />

Zeit hast, auf Toilette zu gehen.<br />

Dann kommen noch Abendtermine<br />

<strong>und</strong> Ortssitzungen dazu, du musst<br />

regelmäßig nach München rein –<br />

<strong>und</strong> dann rufen noch <strong>die</strong> vom „tassilo“<br />

an (lacht). Zudem bin ich in<br />

sehr vielen Gremien aktiv.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel?<br />

Die Gesellschaft für Wirtschafts<strong>und</strong><br />

Tourismusentwicklung (gwt),<br />

<strong>die</strong> Krankenhäuser, der Abfallwirtschaftsverband,<br />

der auch<br />

sehr spannend ist wegen permanenten<br />

Rechtsänderungen. Ich<br />

bin Vorsitzender des Regionalen<br />

Planungsverbandes München, da<br />

wechsle ich mich mit Münchens<br />

Oberbürgermeister Dieter Reiter<br />

ab. Und ich bin Vorsitzender vom<br />

Erholungsflächenverein München.<br />

<strong>Das</strong> heißt, wir kümmern uns <strong>um</strong><br />

<strong>die</strong> Erholungsflächen am Starnberger<br />

See, Ammersee, Wörthsee<br />

<strong>und</strong> Pilsensee sowie <strong>die</strong> ganzen<br />

Baggerseen im Norden Münchens.<br />

Wir haben einige aufgekauft <strong>und</strong><br />

richten sie Schritt für Schritt mit<br />

Kiosk, Toiletten <strong>und</strong> Liegewiesen<br />

wieder her. Es gibt nämlich nichts<br />

schöneres, als nach der Arbeit mit<br />

Radel <strong>und</strong> Picknickdecke schnell<br />

an einen See zu fahren.<br />

Unabhängig Ihrer Pläne <strong>und</strong> des<br />

Wahlausgangs: Welche Projekte<br />

stehen in nächster Zeit an? Und was<br />

möchten Sie bis 2020 noch unbedingt<br />

<strong>um</strong>setzen?<br />

Auf jeden Fall unseren Anbau, der<br />

mehr als überfällig ist. Wir sind vor<br />

30 Jahren mit 280 Mitarbeitern in<br />

<strong>die</strong>ses Landratsamt eingezogen.<br />

Heute haben wir einen Pool von<br />

500 Leuten, von denen einige aus<br />

Platzgründen ausgelagert wurden,<br />

aber so schnell wie möglich wieder<br />

unter einem Dach sein sollen.<br />

Woher kommt <strong>die</strong>ser starke Zuwachs?<br />

Einerseits sind <strong>die</strong> Aufgaben in<br />

allen Bereichen per se mehr geworden.<br />

Ges<strong>und</strong>heitsamt, Veterinäramt<br />

<strong>und</strong> Schulamt sind Ämter,<br />

<strong>die</strong> früher eigene Behörden waren,<br />

inzwischen aber z<strong>um</strong> Landratsamt<br />

dazugehören. Und allein für<br />

<strong>die</strong> Asyl-Thematik mussten wir 100<br />

Leute einstellen.<br />

Was steht neben dem Anbau des<br />

Landratsamtes noch an?<br />

Wir möchten endlich eine Fachoberschule<br />

in Starnberg bauen. In<br />

Herrsching haben wir ein neues<br />

Gymnasi<strong>um</strong> vor. Und zwar mit einem<br />

besonderen Konzept, das im<br />

Falle eines Forschungsprojektes<br />

bereits z<strong>um</strong> Schuljahr 2020 / 2021<br />

starten könnte. Dann <strong>die</strong> großen<br />

Ba<strong>um</strong>aßnahmen am Klinik<strong>um</strong><br />

Starnberg <strong>und</strong> Krankenhaus Seefeld.<br />

<strong>Das</strong> Krankenhaus Penzberg<br />

haben wir vor einigen Jahren erworben<br />

<strong>und</strong> saniert. Nun gilt es<br />

<strong>die</strong>se drei Häuser verwaltungstechnisch<br />

unter ein Dach zu bringen<br />

– ein Ziel, dass wir auf jeden<br />

Fall schaffen müssen.<br />

Gibt es in Ihren Augen auch ein<br />

Wunsch-Projekt, das dem Landkreis<br />

Starnberg gut tun würde, fi -<br />

nanziell aber nicht <strong>um</strong>setzbar ist?<br />

Ja, den Ringschluss der S-Bahn<br />

von Herrsching nach Tutzing<br />

(lacht). Aber im Ernst, wir sind<br />

ehrlich gesagt sehr gut aufgestellt.<br />

Vor allem mit unserer gwt, für <strong>die</strong><br />

wir den Tourismusverband <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Wirtschaftsförderung z<strong>um</strong> 1. Januar<br />

<strong>2017</strong> zusammengelegt haben.<br />

So können wir mit gleichem Geld


Karl Roth ist stolz auf <strong>die</strong> Integrationsleistung ti i t seines Landkreises Starnberg:<br />

Die <strong>r<strong>und</strong></strong> 2000 Flüchtlinge konnten „geräuschlos <strong>und</strong> ohne Widerstand“<br />

auf alle 14 Kommunen verteilt werden.<br />

<strong>und</strong> Personal noch schlagkräftiger<br />

agieren.<br />

Hat <strong>die</strong>ser Zusammenschluss mit<br />

dem neuen Namen „StarnbergAmmersee“<br />

zu tun?<br />

Richtig. Wir haben lange überlegt,<br />

was denn unsere DNA im Landkreis<br />

Starnberg ist. Was sind unsere<br />

Stärken? War<strong>um</strong> geht’s uns so<br />

gut? Dafür haben wir uns monatelang<br />

zusammengesetzt <strong>und</strong> einen<br />

Markenprozess angestoßen. Der<br />

alte Begriff „Fünfseenland“ ist nur<br />

touristisch geprägt. Der wirkt auch<br />

nur touristisch. Viele Unternehmer<br />

haben deshalb gesagt, dass sie<br />

gerne einen Begriff hätten, in dem<br />

auch sie sich wiederfinden.<br />

Aber war<strong>um</strong> „StarnbergAmmersee“?<br />

Allein aus grammatikalischer<br />

Sicht schreit <strong>die</strong>ser Begriff förmlich<br />

nach Gegenwind.<br />

Sicher hat es vereinzelte Gegenstimmen<br />

gegeben. „Braucht ma<br />

des, jetzt wo wir uns ans Fünfseenland<br />

gewöhnt haben“. Die deutliche<br />

Mehrheit aber ist für „StarnbergAmmersee“.<br />

Gerade weil wir<br />

unternehmerisch stark aufgestellt<br />

sind <strong>und</strong> bei weitem nicht nur den<br />

Tourismus haben. Unsere Arbeitslosenquote<br />

schwankt derzeit zwischen<br />

2,7 bis 3 Prozent. Und auch<br />

<strong>die</strong> Zahl der Ein- <strong>und</strong> Auspendler<br />

hält sich <strong>die</strong> Waage. Deshalb wollten<br />

wir einen Namen, der <strong>die</strong> Region<br />

noch stärker hervorhebt. Und<br />

das sind eben nicht nur <strong>die</strong> <strong>Seen</strong>.<br />

Z<strong>um</strong>al es fünf <strong>Seen</strong> in einer Region<br />

recht häufig gibt.<br />

Auf recht viele Jahre blicken Sie als<br />

Landrat zurück. Auf welches Projekt<br />

sind Sie besonders stolz?<br />

<strong>Das</strong>s wir den Ansturm von <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

2 000 Flüchtlingen so geräuschlos<br />

<strong>und</strong> erfolgreich untergebracht haben.<br />

<strong>Das</strong>s wir sie aufnehmen, sie<br />

betreuen <strong>und</strong> wirklich auf alle 14<br />

Kommunen aufteilen konnten – da<br />

hat sich keiner gesträubt beziehungsweise<br />

versucht zu drücken.<br />

Wir haben in allen Kommunen<br />

Unterkünfte in sehr kurzer Zeit gebaut.<br />

<strong>Das</strong> war definitiv <strong>die</strong> größte<br />

Herausforderung für den Landkreis<br />

Starnberg, z<strong>um</strong>indest seit ich hier<br />

bin. Deshalb bin ich mit unserer<br />

Flüchtlingspolitik sehr zufrieden.<br />

Gibt es auch eine von Ihnen getroffene<br />

Entscheidung, <strong>die</strong> sie heute<br />

bereuen?<br />

(überlegt) Ganz ehrlich, keine einzige.<br />

Ich habe von den Bürgern<br />

noch nie Aussagen wie „Da ham’s<br />

aber an Schmarrn gmacht“, „wie<br />

der Roth nur auf den Trichter gekommen<br />

ist“, „wie kann man nur<br />

so was bauen“ oder „wie kann<br />

man nur sowas einführen“ gehört.<br />

Schmarrn, falscher Trichter, wie<br />

kann man nur ... All das trifft auf<br />

das Projekt „Untertunnelung der<br />

Stadt Starnberg“ zu, das Sie als<br />

Landrat ja nicht direkt betrifft. Was<br />

sagen Sie zu <strong>die</strong>sem schier ewigen<br />

hin <strong>und</strong> her?<br />

Jetzt eine Bürgerinitiative zu starten,<br />

nachdem sich <strong>die</strong>se Stadt<br />

über Jahre gequält hat, viele Kommunalwahlkämpfe<br />

allein mit pro<br />

oder kontra Tunnel entschieden<br />

wurden. Ausgerechnet jetzt, wo<br />

der Rat endlich mal zu einer Entscheidung<br />

gekommen ist, bei der<br />

alle durchgeatmet <strong>und</strong> auch fast<br />

alle Bürger verständnisvoll gesagt<br />

haben, jawohl, jetzt ist es so –<br />

ausgerechnet jetzt fangen wieder<br />

<strong>die</strong> Verhinderer an. <strong>Das</strong> finde ich<br />

schäbig. Denn <strong>die</strong>, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Umfahrung<br />

wollen, haben drei Jahre Zeit<br />

gehabt, was zu tun. Gemacht haben<br />

sie nichts, gar nichts. Ich persönlich<br />

bin froh, wenn der Tunnel<br />

kommt. Denn Starnberg braucht<br />

den Tunnel.<br />

Themawechsel: Viel Freizeit lässt<br />

Ihr prall gefüllter Terminkalender<br />

nicht zu. Wo <strong>und</strong> mit wem verbringen<br />

Sie <strong>die</strong> wenigen privaten St<strong>und</strong>en?<br />

Fast ausschließlich mit meiner<br />

Frau <strong>und</strong> der Familie. Die Söhne<br />

sind außer Haus, aber es gibt drei<br />

Enkelkinder. Der eine wohnt mit<br />

seiner Familie in <strong>Weilheim</strong>, <strong>die</strong> ich<br />

regelmäßig besuche. Der andere<br />

lebt noch in Andechs, baut aber<br />

gerade. Klar, dass der Opa den<br />

Umgang mit den Enkeltöchtern<br />

natürlich nicht missen möchte. <strong>Das</strong><br />

macht schon extrem viel Spaß. Ansonsten<br />

bin ich gerne Radfahren,<br />

bevorzugt <strong>um</strong> den Ammersee, weil<br />

ich <strong>die</strong> andere Seite des Sees, <strong>die</strong><br />

Westseite, als besonders schön<br />

empfinde.<br />

Ist Ihnen der Ammersee lieber als<br />

der Starnberger?<br />

Sagen wir so: Der ist mir näher –<br />

z<strong>um</strong>indest z<strong>um</strong> Radeln. Wobei ich<br />

auch gerne am Starnberger See<br />

bin.<br />

Wie oft treiben Sie Sport?<br />

Ich schaue schon, dass ich wenigstens<br />

einmal <strong>die</strong> Woche dazu komme.<br />

<strong>Das</strong> muss nicht immer Radfahren<br />

sein. Ich gehe auch mal Joggen<br />

oder ins Fitnessstudio.<br />

Welche Bedeutung hat für Sie Sport<br />

aus beruflicher, politischer Sicht?<br />

Sport ist mir wahnsinnig wichtig.<br />

Wir haben für unser Haus ein Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />

aufgesetzt.<br />

Es gibt verschiedene Sportangebote.<br />

Wir sind in Kontakt mit Professor<br />

Halle, der den Lauf10 mit dem<br />

Bayerischen Fernsehen macht. Die<br />

größte Breitensportveranstaltung<br />

im Landkreis ist der Landkreislauf,<br />

den wir selbst organisieren. Da<br />

sind <strong>r<strong>und</strong></strong> 2 000 Teilnehmer dabei.<br />

Und natürlich ist es Pflicht, dass<br />

ich als Landrat auch am Start bin.<br />

Außerdem engagiere ich mich für<br />

Behindertensport. Aktuell stelle<br />

ich eine Fußballmannschaft zusammen,<br />

<strong>um</strong> mit Bürgermeistern<br />

gegen Menschen mit Behinderung<br />

zu spielen. Wenn ich denen nach<br />

dem Spiel <strong>die</strong> Medaillen überreiche,<br />

<strong>die</strong> freuen sich ungemein.<br />

Und das gibt mir wieder<strong>um</strong> unglaublich<br />

viel.<br />

Apropos Fußball. Sie waren nicht<br />

nur Nachwuchstrainer <strong>und</strong> Jugendleiter<br />

in Andechs, sondern auch<br />

Coach der Freizeitkicker der Kripo<br />

Fürstenfeldbruck. Gibt es ein Comeback<br />

an der Seitenlinie?<br />

Ausschließen möchte ich es nicht,<br />

aber im Moment schaut es nicht<br />

danach aus. Es wäre was anderes,<br />

wenn meine drei Enkeltöchter<br />

Fußball spielen würden. Für<br />

ein erneutes Trainerengagement<br />

müsste schon ein familiärer Bezug<br />

vorhanden sein. Außerdem gibt es<br />

bei uns so viele schöne Berge ...<br />

<strong>Das</strong> stimmt. Ihre Favoriten?<br />

Die ganze Palette Richtung Süden.<br />

Aber wann hat’n der Landrat Zeit,<br />

mal einen <strong>die</strong>ser Gipfel zu erklimmen?<br />

Sie leben seit mehr als 40 Jahren<br />

am Fuße der Alpen <strong>und</strong> waren noch<br />

nie auf einem der hiesigen Berge?<br />

Doch, natürlich, das wäre ja noch<br />

schöner. Sonntagfrüh, Alpspitze.<br />

Aber das kommt eben viel zu selten<br />

vor, weil ich auch am Wochenende<br />

wichtige Termine habe. Und<br />

wenn mal Zeit wäre, stimmt meistens<br />

das Wetter nicht.<br />

Völlig gleich, ob Sie auch nach 2020<br />

noch Starnberger Landrat sind:<br />

Welche Trä<strong>um</strong>e haben Sie, vom<br />

Bergsteigen abgesehen, für <strong>die</strong> Zeit<br />

nach ihrer beruflichen Laufbahn?<br />

Einfach mal ohne <strong>die</strong>sen Termindruck<br />

aufstehen. Und wenn <strong>die</strong><br />

Sonne scheint, ganz spontan <strong>die</strong><br />

Sachen zusammenpacken <strong>und</strong> wohin<br />

fahren. Darauf freue ich mich<br />

sehr. Es gibt auch schon genauere<br />

Vorstellungen. Z<strong>um</strong> Beispiel mit<br />

dem Wohnmobil her<strong>um</strong>reisen.<br />

Auch Golfspielen habe ich mal angefangen,<br />

aber wieder aufgehört.<br />

Könnte also gut sein, dass ich <strong>die</strong><br />

Löcher irgendwann wieder aufsuche.<br />

Besonders freue ich mich aber<br />

darauf, wieder mehr Zeit gemeinsam<br />

mit meiner Frau verbringen<br />

zu können. Allein deshalb schon,<br />

weil sie mir sportlich überlegen ist<br />

<strong>und</strong> kein Pardon kennt, wenn ich<br />

hinter ihr herhinke.<br />

js<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 13


Deutsche Minigolf-Meisterschaft in Murnau<br />

Leistungssport statt<br />

erholsamer Zeitvertreib<br />

Murnau | Fast jeder hat schon<br />

einmal Minigolf gespielt. Mit einem<br />

Eis in der Hand oder einem<br />

kühlen Getränk ist das Minigolfen<br />

eine beliebte Freizeitaktivität für<br />

Jung <strong>und</strong> Alt; steht für Sommer,<br />

Sonne <strong>und</strong> Spaß mit der Familie<br />

oder Fre<strong>und</strong>en. Ganz anders wird<br />

das hingegen sein, wenn sich<br />

von Mittwoch, 5. <strong>Juli</strong>, bis Samstag,<br />

8. <strong>Juli</strong>, <strong>die</strong> Elite des Sports<br />

in Murnau zu den Deutschen<br />

Meisterschaften trifft. Dann geht<br />

es nicht mehr <strong>um</strong> einen lockeren<br />

Zeitvertreib, bei dem meist mehr<br />

<strong>die</strong> zwischenmenschliche Begegnung<br />

als der sportliche Ehrgeiz im<br />

Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> steht. Dann geht es<br />

<strong>um</strong> Talent, Taktik <strong>und</strong> Tagesform –<br />

Leistungsport eben. Am Ende des<br />

viertägigen Wettkampfes wird sich<br />

sowohl bei den Herren als auch<br />

bei den Damen je eine Mannschaft<br />

sowie zwei Einzelsportler als neue<br />

Deutsche Meister bezeichnen dürfen.<br />

„Mit dem Turnier wollen wir<br />

einmal mehr beweisen, dass unser<br />

Sport sowohl <strong>die</strong> Teilnehmer<br />

bis zu ihren Grenzen fordert, als<br />

auch <strong>die</strong> Zuschauer fesselt <strong>und</strong><br />

elektrisiert“, sagt Stephan Bauermeister,<br />

erster Vorstand des Minigolfclubs<br />

(MGC) Murnau. Einige<br />

Landes- <strong>und</strong> auch B<strong>und</strong>esmeisterschaften<br />

wurden in Murnau<br />

bereits entschieden, 2014 richtete<br />

der Verein einen europäischen<br />

Wettbewerb aus. Für <strong>die</strong> <strong>die</strong>sjährigen<br />

Deutschen Meisterschaften<br />

der allgemeinen Klassen (Damen/<br />

Herren sowie Mannschaften), <strong>die</strong><br />

jährlich stattfinden, sollte man<br />

also bestens gerüstet sein.<br />

Auf etwa 2 200 Minigolfanlagen<br />

in ganz Deutschland erleben<br />

Millionen Menschen jährlich <strong>die</strong><br />

Freizeit-Faszination Minigolf. Um<br />

ihrer Leidenschaft nachzugehen,<br />

haben sich Spieler in 274 Vereinen<br />

organisiert.<br />

Zwischen Breiten<strong>und</strong><br />

Spitzensport<br />

Es gibt ein Ligaspielsystem sowohl<br />

auf regionaler als auch auf überregionaler<br />

Ebene. Bereits am 22. Mai<br />

1959 wurde der MGC Murnau gegründet<br />

<strong>und</strong> hat seitdem bis heute<br />

zahlreiche Bayerische Meister,<br />

Deutsche Meister, Europameister<br />

<strong>und</strong> gar Weltmeister hervorgebracht.<br />

Ein Aushängeschild des<br />

Vereins ist sicherlich <strong>die</strong> Jugendarbeit,<br />

<strong>die</strong> 2000 mit dem „Grünen<br />

Band für vorbildliche Jugendförderung<br />

im Verein“ ausgezeichnet<br />

wurde. Eigengewächs Katharina<br />

Benn etwa wurde 2012 <strong>die</strong> erste<br />

Jugend-Weltmeisterin des Vereins,<br />

Michaela Zwirlein folgte 2016 als<br />

Team-Weltmeisterin <strong>und</strong> gehört<br />

derzeit z<strong>um</strong> A-Kader der Deutschen<br />

Minigolf-Jugend, der Junioren-Nationalmannschaft.<br />

Zu <strong>die</strong>ser<br />

gehört auch MGC-Jugendspielerin<br />

Melanie Jurgeleit nach ihren Erfolgen<br />

bei den Deutschen Jugend-<br />

Meisterschaften 2016. Minigolf, das<br />

ist beim 131 Mitglieder starken MGC<br />

Murnau sowohl Breiten- als auch<br />

Spitzensport. <strong>Das</strong> Training wird<br />

inzwischen von sieben lizenzierten<br />

Übungsleitern geleitet.<br />

Die Besten<br />

ihres Sports<br />

Vom 5. bis 8. <strong>Juli</strong> messen sich bei<br />

den Deutschen Minigolf-Meisterschaften<br />

der allgemeinen Klassen<br />

selbstverständlich nur <strong>die</strong> Besten<br />

des Sports, <strong>die</strong> sich zuvor qualifi-<br />

Minigolf auf Spitzenniveau ist ein absoluter Präzisionssport.<br />

14 | tassilo


Die Teilnehmer treten im Mannschaftswettkampf, Matchplay <strong>und</strong> Strokeplay<br />

an.<br />

zieren mussten. Eröffnet werden<br />

<strong>die</strong> Murnauer „Minigolf-Festtage“<br />

am Montag, 3. <strong>Juli</strong>, ab 18 Uhr mit<br />

der offiziellen Eröffnung samt<br />

Nationalhymne <strong>und</strong> Auslosung<br />

der Startgruppen <strong>um</strong> etwa 18.45<br />

Uhr im Festzelt an der Freizeitanlage<br />

„Minigolf am See“. Anschließend<br />

spielt „Take Two“ zur<br />

Unterhaltung <strong>und</strong> Einstimmung<br />

auf. Die Wettkämpfe für <strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

120 Teilnehmer aus sämtlichen<br />

B<strong>und</strong>esländern starten nach zwei<br />

Trainingstagen am Mittwoch, 5.<br />

<strong>Juli</strong>. Der Mittwoch <strong>und</strong> Donnerstag<br />

stehen dann ganz im Zeichen des<br />

Mannschaftswettkampfes. Hier<br />

werden <strong>die</strong> Ergebnisse der jeweiligen<br />

Spieler eines Teams zusammengezählt,<br />

<strong>die</strong> Mannschaft mit<br />

der geringsten Gesamtschlagzahl<br />

gewinnt. Am Freitag (7. <strong>Juli</strong>) steht<br />

das sogenannte „Strokeplay“ auf<br />

dem Programm. Hierbei bilden<br />

<strong>die</strong> Ergebnisse des Mannschaftswettbewerbs<br />

plus eine Zwischen<strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />

<strong>die</strong> Qualifikation für <strong>die</strong><br />

Final<strong>r<strong>und</strong></strong>e – <strong>die</strong> besten 16 Damen<br />

<strong>und</strong> 32 Herren sind qualifiziert.<br />

Der Spieler mit der geringsten<br />

Schlagzahl auf dem gesamten<br />

Parcours gewinnt <strong>und</strong> ist Deutscher<br />

Meister <strong>die</strong>ser Disziplin. Eine<br />

für <strong>die</strong> Zuschauer spannende <strong>und</strong><br />

faszinierende Wertung ist sicherlich<br />

das „Matchplay“, welches im<br />

K.O.-Modus am Samstag, 8. <strong>Juli</strong>,<br />

ausgetragen wird. Hierfür sind <strong>die</strong><br />

besten 32 Herren <strong>und</strong> 16 Damen<br />

aus dem „Strokeplay“ qualifiziert,<br />

<strong>die</strong> im direkten Duell (1. gegen 32.,<br />

2. gegen 31. usw.) gegeneinander<br />

antreten. Es entscheidet nicht<br />

<strong>die</strong> Schlagzahl, sondern an jeder<br />

Während der Meisterschaft wird für das leibliche Wohl gesorgt sein.<br />

Bahn erhält der bessere Spieler<br />

einen Punkt. Der Sieger eines Duells<br />

kommt eine R<strong>und</strong>e weiter, <strong>die</strong><br />

Gewinner im Finale sind Deutsche<br />

Meister. Der MGC Murnau freut<br />

sich natürlich über zahlreiche Zuschauer,<br />

<strong>die</strong> den Weg an <strong>die</strong> Anlage<br />

direkt am Ufer des Staffelsees<br />

finden. Und wer weiß, vielleicht<br />

lässt sich der eine oder andere<br />

von der Faszination anstecken <strong>und</strong><br />

probiert es selbst einmal aus – mit<br />

einem etwas anderen Blick auf<br />

den Sport. Oder ganz klassisch im<br />

Sinne des Breitensports, mit Eis<br />

oder Kaltgetränk in der Hand. tis<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 15


Bayerns berühmter Tanzmeister<br />

Magnus Kaindl tanzt<br />

<strong>und</strong> tanzt <strong>und</strong> tanzt<br />

“Sommer!!! Wir haben den passenden Wein!!!”<br />

16 | tassilo<br />

Dießen I Vom Alten Peter schlägt’s<br />

sechs Uhr rüber z<strong>um</strong> Englischen<br />

Garten. Vor dem Chinesischen<br />

Turm in München warten Tausende<br />

– alle bairisch gewandet. Sie<br />

schauen gespannt <strong>und</strong> voller Erwartung<br />

auf <strong>die</strong> Bühne: Mit dem<br />

letzten Glockenschlag setzen <strong>die</strong><br />

Musikanten mit ihrer Tanzmusik<br />

ein <strong>und</strong> <strong>die</strong> Menge setzt sich juchzend,<br />

jauchzend <strong>und</strong> hüpfend in<br />

Bewegung. Erst Walzer, dann folgt<br />

ein Boarischer. Über der Isar ist<br />

mittlerweile <strong>die</strong> Sonne aufgegangen<br />

<strong>und</strong> aus den vier Himmelsrichtungen<br />

kommen pausenlos immer<br />

noch mehr fröhliche Volkstänzer.<br />

Beim Tanzen durch <strong>die</strong> Menge trifft<br />

man oide Spezln, junge Bekannte,<br />

aus Niederbayern sind sie gekommen<br />

<strong>und</strong> aus ganz Oberbayern.<br />

Im guten bairischen Tanzgewand<br />

bis z<strong>um</strong> Oktoberfest-Outfit sieht<br />

man alles, was <strong>die</strong> bairische Landlust<br />

an Textilen produziert. Aber<br />

alle haben eines im Blick: Hoch<br />

oben auf der Bühne, <strong>die</strong> sich über<br />

dem Spektakel erhebt, wünschen<br />

<strong>die</strong> Tanzmeister Magnus Kaindl<br />

<strong>und</strong> Katharina Mayer einen guten<br />

Morgen <strong>und</strong> sagen jeden Tanz an,<br />

„damit Ihr alle wissts, wie es geht.“<br />

Inzwischen ertönt <strong>die</strong> Fledermaus<br />

Quadrille von Johann Strauß Sohn<br />

über dem Englischen Garten <strong>und</strong><br />

alle tanzen <strong>die</strong> „Münchner Française“.<br />

Längst ist fast kein Durchkommen<br />

mehr zu den Fress- <strong>und</strong><br />

Trinkbuden. In München ist Kocherlball.<br />

Legendär, traditionell,<br />

hip, cool. Wer nicht da ist, ärgert<br />

sich für den Rest des Jahres. Schlag<br />

10 Uhr ist der Zauber vorbei – <strong>und</strong><br />

Magnus Kaindl hat seine größte<br />

Veranstaltung im Jahreslauf hinter<br />

sich. Nonstopp vier St<strong>und</strong>en Vortanzen.<br />

Heuer ist der Kocherlball<br />

in München übrigens am Sonntag,<br />

23. <strong>Juli</strong>, 6 bis 10 Uhr, im Biergarten<br />

am Chinesischen Turm im Englischen<br />

Garten. Z<strong>um</strong> Tanz spielen<br />

auf <strong>die</strong> Tanngrindler Musikanten<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Tanzgeiger aus Wien unter<br />

der Leitung von Rudi Pietsch.<br />

Tanzlehrer im<br />

Hofbräuhaus<br />

Wer den 37-Jährigen Vorsitzenden<br />

des Diessener Trachtenvereins beobachtet,<br />

könnte schnell auf <strong>die</strong><br />

Idee kommen: „Dem Magnus ist<br />

das Tanztalent in <strong>die</strong> Wiege gelegt.“<br />

Im frühkindlichen Alter mit<br />

der Tanz-Lust infiziert vom Vater<br />

<strong>und</strong> vielen Familienmitgliedern –<br />

alle Tanz-Ikonen, <strong>die</strong> über 40 Jahre<br />

im Fünf-<strong>Seen</strong>-Land, hinein in den<br />

Pfaffenwinkel <strong>und</strong> hinauf ins bayerische<br />

Oberland Tausenden von<br />

Tanzinteressierten <strong>die</strong> Herzen geöffnet<br />

haben fürs Volkstanzen. Und<br />

<strong>die</strong> beim „Preisplatteln <strong>um</strong> den<br />

Tanzen lernen von Magnus Kaindl<br />

im Münchner Hofbräuhaus.<br />

Bayerischen Löwen“ <strong>und</strong> anderen<br />

Wettbewerben heute noch in der<br />

Seniorenklasse absahnen – steckt<br />

Magnus heute bayernweit <strong>die</strong><br />

Menschen mit <strong>die</strong>sem Fieber an.<br />

Hat jüngst ein schreibender Kollege<br />

festgestellt: „Wann immer ich eine<br />

Zeitung aufschlage, lacht mich der<br />

Magnus an.“ <strong>Das</strong> ist leicht zu erklären.<br />

Ohne aufgesetzt zu sein, ohne<br />

große Worte, drückt sich seine<br />

Passion aus. Sei es beim Vereinsabend<br />

im Heimat- <strong>und</strong> Trachtenverein<br />

d’ Ammertaler Diessen-St.<br />

Georgen, wenn im kleinen Kreis<br />

getanzt wird, bei seinen regelmäßigen<br />

Auftritten als Tanzlehrer im<br />

Münchner Hofbräuhaus oder in<br />

Münchner Tanzschulen, bei Tanzvergnügen<br />

wie dem legendären<br />

„Mythos Stangl“, gegründet von<br />

zwei Journalisten aus Dießen, der<br />

zu jedem Jahresanfang nur in alten<br />

Wirtshäusern stattfindet, bis hin<br />

eben zu den ganz großen Sälen,<br />

<strong>die</strong> er bespielt. Dazu gehören auch<br />

<strong>die</strong> Münchner Vorstadthochzeit,<br />

sowie <strong>die</strong> wichtigen Bälle im Deutschen<br />

Theater oder beim Zentralen<br />

Landwirtschaftsfest in München.


Preisplatteln l <strong>um</strong> den Bayerischen<br />

Löwen 2016.<br />

Magnus’ größte Freude ist es, wenn<br />

es ihm gelingt, jenen, <strong>die</strong> das<br />

bairisch Tanzen eher lächelnd betrachten<br />

oder sich als passionierte<br />

Nichttänzer einordnen, zur tänzerischen<br />

Leidenschaft zu bringen.<br />

<strong>Das</strong>s man sich auf den Tanzböden<br />

von München bis in <strong>die</strong> Regionen<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Landeshauptstadt<br />

immer wieder trifft, ist klar. Da<br />

wird g’redt <strong>und</strong> g’ratscht; taucht<br />

dann <strong>die</strong> Frage auf, wer wo <strong>die</strong><br />

Tänzerei zwischen Boarischem,<br />

Polka, Walzer, Zwiefach, Mazurka<br />

<strong>und</strong> vor allem dem Mix aus allen<br />

Tanzarten – den Figurentänzen –<br />

gelernt hat, da heißt es meistens,<br />

„ja bei de Kaindls z Diessa, natürlich“.<br />

Und seit einigen Jahren<br />

immer öfter: „Beim Magnus im<br />

Hofbräuhaus …“.<br />

Er zählt im Wortsinne auch zu den<br />

Vortänzern, <strong>die</strong> vom überlieferten<br />

Schema starrer Tanzkreise wegführen,<br />

hin z<strong>um</strong> freien Tanzen.<br />

Magnus spricht dann von „Freestyle<br />

Bairisch“. Neu in seinem<br />

Programm taucht jetzt immer öfter<br />

das „Ländlerisch Tanzen“ auf.<br />

Nicht nur für Experimentierfreudige<br />

eine w<strong>und</strong>erbare Stilform.<br />

Sie tanzen je nach Stimmung <strong>und</strong><br />

Musikverständnis <strong>und</strong> können sich<br />

frei, spontan <strong>und</strong> ungezwungen<br />

bewegen, z<strong>um</strong> Beispiel mit Armwickler-Formen<br />

<strong>und</strong> Schrittfolgen,<br />

auf <strong>die</strong> sie gerade Lust haben. „Ich<br />

motiviere z<strong>um</strong> freien Tanzen, weil<br />

es <strong>die</strong> Leute glücklich macht. Es<br />

gibt ihnen Mut, ihrer Bewegungsfreude<br />

zu folgen – ohne <strong>die</strong> Angst,<br />

sie könnten was falsch machen.“<br />

Platteln aus<br />

Leidenschaft<br />

Magnus Kaindl ist aber viel mehr<br />

als Tanzmeister, Tanzlehrer, Tanzforscher.<br />

Er plattelt aus Leidenschaft,<br />

bringt Ideen <strong>und</strong> Kurse ein<br />

wie „Platteln für Vater <strong>und</strong> Sohn“.<br />

Bei den heimischen Hoagarten in<br />

Dießen singt <strong>und</strong> jodelt er. Mit 15<br />

hat er schon <strong>die</strong> „Saitenschinder“<br />

gegründet, eine in Süddeutschland<br />

etablierte Gruppe aus Saiteninstr<strong>um</strong>entlern,<br />

<strong>die</strong> altbairische,<br />

oder besser alpenländische<br />

historische Stücke ausgraben <strong>und</strong><br />

neu arrangieren für Kirchenkonzerte,<br />

Firmenfeiern, Vereinsveranstaltungen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> hohen Festtage.<br />

Er engagiert sich nicht nur als<br />

Vorsitzender im Diessener Trachtenverein<br />

fürs zeitgenössische<br />

Trachtenwesen oder für <strong>die</strong> Akquise<br />

von neuen Mitgliedern, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> heimische Kultur – vor allem<br />

in der Jugendarbeit – weitertragen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Flamme der Altvorderen<br />

auch in der neuen Zeit hüten.<br />

Eigentlich ist er Archäologe,<br />

speziell Keltenforscher. Er spricht<br />

nicht nur bayerisch, sondern z<strong>um</strong><br />

Beispiel auch tschechisch, weil er<br />

über eine Fre<strong>und</strong>schaft des Diessener<br />

Trachtenvereins nach Böhmen<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit erkannte,<br />

auch in Prag zu stu<strong>die</strong>ren.<br />

Er hat als Mitarbeiter im Bayerischen<br />

Landesamt für Denkmalpflege<br />

aktuelle Methoden des Einsatzes<br />

von Geodaten angewendet,<br />

<strong>um</strong> z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong> im Mittelalter<br />

vernichtete Stammburg<br />

der Grafen von Dießen, Andechs<br />

<strong>und</strong> Meranien auf dem Dießener<br />

Burgberg zu lokalisieren. Er hat<br />

<strong>die</strong> Keltensiedlung in Steinebach<br />

am Wörthsee maßgeblich miterforscht<br />

<strong>und</strong> seine wissenschaftliche<br />

Arbeit in einer Dauerausstellung<br />

beim Rathaus Wörthsee in<br />

Glaspavillons zusammengefasst.<br />

Letztlich lässt sich <strong>die</strong> Mehrdimensionalität<br />

der Persönlichkeit<br />

des jungen Trachtlers, Forschers,<br />

Wissenschaftlers in allen Facetten<br />

gar nicht wirklich beschreiben.<br />

Seine berufliche Bestimmung hat<br />

er mittlerweile im Kulturreferat<br />

der Landeshauptstadt München<br />

gef<strong>und</strong>en. Dort ist er in der Abteilung<br />

von Eva Becher als Heimatpfleger<br />

zuständig für alle volkskulturellen<br />

Themen, <strong>die</strong> in einer<br />

Großstadt anfallen.<br />

Beim Festival<br />

„Laut Yodeln“<br />

Was ihm immer besonders wichtig<br />

ist: Die Menschen wieder z<strong>um</strong><br />

„selber Tun“ zu animieren. Volkskultur<br />

ist Laienkultur <strong>und</strong> damit<br />

für alle zugänglich <strong>und</strong> erlebbar.<br />

Deswegen wird nicht nur getanzt<br />

<strong>und</strong> musiziert, sondern – auch<br />

ein Impuls von Magnus – neuerdings<br />

mehr denn je gejodelt. Bei<br />

der legendären Festival-Woche<br />

„Laut Yodeln“, wo <strong>die</strong> Kulturwelt<br />

2016 nach München geblickt hat,<br />

<strong>um</strong> mehr über <strong>die</strong>se weltweit verbreitete<br />

Singtechnik zu erfahren,<br />

brachte er alpenländische Jodler<br />

mit American Yodelling zusammen,<br />

oder verband Baka-Gesänge<br />

aus dem afrikanischen Regenwald<br />

<strong>und</strong> avantgardistische Klangwelten<br />

einer Erika Stucky <strong>und</strong> eines<br />

Christian Zehnders, beide aus der<br />

Schweiz.<br />

Wer <strong>die</strong> Szene beobachtet, kriegt<br />

es mit: Wo immer Magnus Kaindl<br />

auftaucht, bewegt sich etwas. Er<br />

hat das Talent oder <strong>die</strong> Gnade,<br />

wenn es <strong>um</strong> <strong>die</strong> Fortführung der<br />

Heimatgedanken <strong>und</strong> letztlich<br />

der Heimat im digitalen Zeitalter<br />

geht, ist er unaufgeregt da – <strong>und</strong><br />

er kennt <strong>die</strong> Lösungen.<br />

bb<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 17


Fledermäuse in Not<br />

Immer weniger<br />

Spalten <strong>und</strong> Ritzen<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Fledermäuse sind<br />

faszinierende Tiere. Sie leben in<br />

engen Spalten <strong>und</strong> Ritzen, sie<br />

jagen bei Dämmerung <strong>und</strong> Dunkelheit<br />

– <strong>und</strong> sie „sehen“ mit den<br />

Ohren, in dem sie Ultraschallsignale<br />

aussenden. „Wer schon<br />

mal versucht hat, im Dunkeln eine<br />

Mücke zu erwischen, der kann <strong>die</strong><br />

enorme Sinnesleistung von Fledermäusen<br />

vielleicht erahnen“,<br />

sagt Bernadette Wimmer. Die Fledermaus-Expertin<br />

des Landratsamtes<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

hat allerdings auch schon Fledermaus-Merkmale<br />

festgestellt,<br />

<strong>die</strong> denen des Menschen stark<br />

ähneln: „Wenn sie gähnen oder<br />

sich vor dem Einschlafen einkuscheln.“<br />

Wimmer kennt <strong>die</strong>se<br />

Verhaltensmuster deshalb so genau,<br />

weil sie geschwächte Tiere<br />

in Pflege nimmt, sie dabei ganz<br />

genau beobachtet. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

ist es für Menschen jedoch äußerst<br />

schwierig, Fledermäuse intensiver<br />

zu betrachten. Trotzdem ist wissenschaftlich<br />

belegt, dass nahezu<br />

alle hiesigen Fledermausarten, 17<br />

sind in den Landkreisen Garmisch-<br />

Partenkirchen, Starnberg <strong>und</strong><br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau nachgewiesen,<br />

vom Aussterben bedroht sind.<br />

<strong>Das</strong> schrittweise Zusammenschr<strong>um</strong>pfen<br />

der einzelnen Fledermaus-Bestände<br />

hat vielerlei<br />

Gründe. Ein wesentlicher reicht<br />

zurück bis in <strong>die</strong> 1960er <strong>und</strong> 1970er<br />

Jahre, als <strong>die</strong> Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />

durch massiven Einsatz von<br />

Pestiziden <strong>und</strong> Holzschutzmitteln<br />

Insekten aller Art vernichtete –<br />

<strong>und</strong> damit auch <strong>die</strong> Beute von<br />

18 | tassilo<br />

Fledermäusen. Zwar haben sich<br />

seit dem Verbot diverser giftiger<br />

ige<br />

ger<br />

Chemikalien einige Arten wieder<br />

erholt. Doch <strong>die</strong> Intensivierung der<br />

Landwirtschaft dauert bis heute<br />

an, noch immer werden Pestizide<br />

gespritzt, Insekten vernichtet.<br />

t.<br />

„Früher war es ganz normal, dass<br />

bei Autofahrten in der Nacht <strong>die</strong><br />

Windschutzscheibe voll Insekten<br />

war“, sagt Wimmer. Heute erlebe<br />

man <strong>die</strong>ses Phänomen immer<br />

seltener.<br />

Taubensicherung mit<br />

Fledermausschutz?<br />

Neben schwindender Nahrungsmittel<br />

finden Fledermäuse auch<br />

immer seltener geeigneten Unterschlupf.<br />

Ein G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Die neue Art,<br />

Häuser zu bauen oder zu sanieren.<br />

Ritzen <strong>und</strong> Spalten an Gebäuden<br />

werden für effektivere Wärmedämmung<br />

verschlossen. Auch an<br />

Kirchen <strong>und</strong> öffentlichen Gebäuden<br />

werden <strong>die</strong> Öffnungen in Türme<br />

<strong>und</strong> Dachböden zunehmend<br />

zugemacht. Wobei es hierbei weniger<br />

<strong>um</strong> Wärmedämmung, sondern<br />

primär <strong>um</strong> <strong>die</strong> Vernichtung<br />

von Brutplätzen für z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Tauben geht, <strong>die</strong> alles vollkoten.<br />

„Dabei gibt es viele Möglichkeiten,<br />

eine Taubensicherung mit<br />

Fledermausschutz zu vereinbaren“,<br />

bemerkt Wimmer, <strong>die</strong> sich<br />

auch <strong>um</strong> <strong>die</strong> waldbewohnenden<br />

Fledermausarten zunehmend Sorgen<br />

macht. Die leben bevorzugt in<br />

Höhlen <strong>und</strong> Spalten alter abgestorbener<br />

Bä<strong>um</strong>e. Doch von denen<br />

gibt es immer weniger, „weil <strong>die</strong><br />

Bä<strong>um</strong>e geerntet werden, bevor sie<br />

Höhlen ausbilden.“ Zudem lassen<br />

sich <strong>die</strong> als Lebensra<strong>um</strong> geeigneten<br />

Biotopbä<strong>um</strong>e als Energieholz<br />

verwerten.<br />

Doch vom Tierschutzgedanke mal<br />

abgesehen. Hat <strong>die</strong> Fledermaus<br />

<strong>Das</strong> Große Mausohr gilt als<br />

beständigste Fledermaus-Art.


überhaupt eine entscheidende<br />

Bedeutung für unseren Lebensra<strong>um</strong>?<br />

„Auf jeden Fall“, sagt<br />

Markus Ger<strong>um</strong>, der seit vielen<br />

Jahren Fledermausführungen von<br />

Oberammergau bis <strong>Weilheim</strong> anbietet.<br />

Eine ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> starke<br />

Fledermauspopulation sei in seinen<br />

Augen der ideale Indikator<br />

für <strong>die</strong> Intaktheit der Natur. Und<br />

<strong>die</strong> definitiv gesündere Insekten-<br />

Vernichtungs-Maschine als giftige<br />

Chemikalien. Allein deshalb gilt<br />

es <strong>die</strong> Arten, <strong>die</strong> im <strong>Tassilo</strong>land<br />

zuhause sind, nachhaltig zu schützen.<br />

Vor allem an den Plätzen, wo<br />

aktuell noch sehr viele Fledermäuse<br />

zuhause sind.<br />

Insekten-Jagd über<br />

Dietlhofer See<br />

Ger<strong>um</strong> berichtet von einer Ausflugszählung<br />

am Forsthaus in<br />

Unternogg, bei der 400 Exemplare<br />

der Zwerg- beziehungsweise<br />

Bartfledermaus gezählt wurden.<br />

„<strong>Das</strong> ist eine sehr hohe, erfreuliche<br />

Zahl“, sagt er über <strong>die</strong> kleinste<br />

Fledermaus-Art, <strong>die</strong> nur fünf<br />

Gramm schwer <strong>und</strong> fünf Zentimeter<br />

groß ist <strong>und</strong> eine Spannweite<br />

von <strong>r<strong>und</strong></strong> 20 Zentimetern erreicht.<br />

Dieses Leichtgewicht schwärmt<br />

auch am Dietlhofer See in <strong>Weilheim</strong>,<br />

Ger<strong>um</strong>s Lieblings-Beobachtungs-Stelle,<br />

noch zahlreich aus,<br />

<strong>um</strong> über der Wasseroberfläche auf<br />

Insektenjagd zu gehen. Am Wasser<br />

äußerst selten bekommt man<br />

derweil <strong>die</strong> größte Fledermaus-<br />

Art im <strong>Tassilo</strong>land zu Gesicht. Sie<br />

heißt Großes Mausohr, wiegt bis<br />

zu 40 Gramm, ist maximal acht<br />

Zentimeter groß <strong>und</strong> erreicht eine<br />

Spannweite von <strong>r<strong>und</strong></strong> 40 Zentimetern.<br />

Ihr Markenzeichen, von<br />

der Größe abgesehen: Eine sehr<br />

kurze <strong>und</strong> breite Schnauze, kombiniert<br />

mit langen, breiten Ohren.<br />

Irgendwie gruselig, aber äußerst<br />

beständig. <strong>Das</strong> Große Mausohr<br />

gilt als einzige Fledermaus-Art in<br />

der Region, <strong>die</strong> sich seit 1960 <strong>und</strong><br />

1970 im Bestand fast vollständig<br />

Mausohr-Kolonie<br />

erholen konnte. Bernadette Wimmer<br />

kennt in den Landkreisen<br />

Garmisch-Partenkirchen, <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

<strong>und</strong> Starnberg<br />

Orte, an denen sich <strong>r<strong>und</strong></strong> 1600<br />

Mütter <strong>und</strong> Jungtiere aufhalten.<br />

> > > INFORMATION<br />

Fledermaus-Führungen<br />

Noch besser: <strong>Das</strong> Große Mausohr<br />

versteckt sich nicht, lässt sich also<br />

hervorragend beobachten. Wie <strong>die</strong><br />

Expertin <strong>die</strong>sen Anblick am besten<br />

beschreiben würde? „Einfach nur<br />

faszinierend.“<br />

js<br />

<strong>Weilheim</strong>: Samstag, 26. <strong>August</strong>, 19 - 21.30 Uhr, Treffpunkt an der südlichen<br />

Fußgängerbrücke über <strong>die</strong> Ammer.<br />

(Führung mit Dr. Knut Neubeck, Infos unter Tel. 08821 / 73464)<br />

Bad Bayersoien: Mittwoch, 2. <strong>August</strong>, 20 - 22 Uhr, Treffpunkt Eisplatz.<br />

Rottenbuch: Mittwoch, 16. <strong>August</strong>, 20 - 22 Uhr, Treffpunkt n. offen.<br />

(Diese beiden Führungen sind für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche im Alter<br />

von 8 bis 16 Jahren <strong>und</strong> kosten pro Teilnehmer sieben Euro. Nähere<br />

Infos sowie <strong>die</strong> Anmeldung unter Tel. 08822 / 945657 oder per<br />

E-Mail: markus_ger<strong>um</strong>@hotmail.de.)<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 19<br />

FREILICHT THEATER<br />

STEINGADEN <strong>2017</strong><br />

15. JULI - 5. AUGUST<br />

von Karl Müller-Hindelang<br />

<strong>und</strong> Christian Schönfelder<br />

Musik: Joachim Schreiber<br />

Spieltermine: Sa. 15.07. Premiere<br />

Do. 20.07. | Fr. 21.07. | Sa. 22.07.<br />

Do. 27.07. | Fr. 28.07. | Sa. 29.07.<br />

Do. 03.08. | Fr. 04.08. | Sa. 05.08.<br />

Beginn: 20.30 Uhr<br />

Abendkasse: ab 19.30 Uhr<br />

Karten: € 24,00/€19,00 (Schüler)<br />

online: www.theater-steingaden.de<br />

oder Tourist Info Steingaden, 08862-200<br />

Veranstalter: Kulturgemeinschaft Steingaden e.V.


Kangatraining, eine spezielle Form des Workouts<br />

Mit dem Baby im Beutel<br />

<br />

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<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

Riederau / Reichling I Es ist eine<br />

Mischung aus Aerobic <strong>und</strong> Z<strong>um</strong>ba,<br />

gespickt mit Übungen für den<br />

Beckenboden, für <strong>die</strong> Gelenke <strong>und</strong><br />

auch Arme, Beine, Bauch: <strong>Das</strong> sogenannte<br />

Kangatraining. <strong>Das</strong> Spezielle<br />

an <strong>die</strong>ser Form des Workouts<br />

ist im wahrsten Sinne des<br />

Wortes ein kleines, besonderes<br />

Detail: Mütter, <strong>die</strong> vor <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn<br />

bis zwölf Wochen entb<strong>und</strong>en haben,<br />

nehmen ihre Kinder einfach<br />

z<strong>um</strong> Training mit. Die Babys liegen<br />

beziehungsweise sitzen in einer<br />

Tragehilfe oder einem Tragetuch<br />

vor Mamas R<strong>um</strong>pf, machen <strong>die</strong><br />

Übungen einfach mit <strong>und</strong> fungieren<br />

so als zusätzliches Gewicht.<br />

Angst davor, den körperlichen<br />

Anforderungen nicht gewachsen<br />

zu sein, braucht man laut Kangatrainerin<br />

Katharina La Rosa nicht<br />

haben: „Die Mamis werden mit<br />

der Zeit immer fitter. Und da <strong>die</strong><br />

Kinder dann auch schwerer werden,<br />

passt das perfekt“, erklärt<br />

<strong>die</strong> 29-jährige Reichlingerin, <strong>die</strong><br />

seit Januar in Epfach <strong>und</strong> Riederau<br />

(Dießen) sowie seit Mitte<br />

Mai auch in Landsberg Kurse anbietet.<br />

„Es ist eine tolle Art, nach<br />

der Schwangerschaft wieder fit zu<br />

werden <strong>und</strong> Kilos zu verlieren.“<br />

Und: <strong>Das</strong> Kind ist immer dabei.<br />

Mamas trainieren –<br />

Babys entspannen<br />

<strong>Das</strong> Kangatraining – übrigens<br />

nach dem Känguru „Kanga“ aus<br />

der Zeichentrick-Serie Winnie<br />

Pooh benannt – ist ein Workout für<br />

Mamas mit dem Baby sprichwörtlich<br />

im Beutel. Während <strong>die</strong> Mütter<br />

also an ihrer Fitness arbeiten,<br />

entspannen sich <strong>die</strong> Kleinen <strong>und</strong><br />

können <strong>die</strong> Nähe zur Mutter genießen.<br />

Gründerin <strong>und</strong> Erfindern<br />

ist Nicole Pascher aus Wien, eine<br />

ehemalige Tänzerin, <strong>die</strong> seit über<br />

20 Jahren in der Fitnessbranche<br />

tätig ist <strong>und</strong> sich auf pre- <strong>und</strong> postnatales<br />

Training spezialisiert hat.<br />

Als Mutter von drei Kindern weiß<br />

sie aus eigener Erfahrung, dass<br />

für ein effektives Training im Alltagsstress<br />

häufig keine Zeit bleibt.<br />

Während der Schwangerschaft<br />

mit der jüngsten Tochter kam ihr<br />

<strong>die</strong> Idee des Kangatrainings. Besonders<br />

wichtig beim Workout ist,<br />

dass alle Babys richtig getragen<br />

werden. Deshalb arbeiten Trainerinnen<br />

wie Katharina La Rosa<br />

auch eng mit einer ausgebildeten<br />

Trageberaterin zusammen. Um<br />

<strong>die</strong>se Art des Trainings unterrichten<br />

zu dürfen, ist eine Ausbildung<br />

direkt bei Nicole Pascher in Wien<br />

inklusive abschließender Prüfung<br />

vorausgesetzt. Nach der Geburt<br />

von Tochter Emma wurde Katharina<br />

La Rosa von einer Fre<strong>und</strong>in<br />

zur Teilnahme am Kangatraining<br />

überredet. rede<br />

Da traf<br />

es sich<br />

gut, dass<br />

<strong>die</strong><br />

Diät- <strong>und</strong><br />

medizinische<br />

Fachassisten-<br />

assi<br />

sist<br />

sten<br />

<br />

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<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Das</strong> Kanga-Training erfreut sich<br />

immer größerer Beliebtheit – auch im <strong>Tassilo</strong>land.<br />

Rechts Trainerin Katharina La Rosa mit ihrer Tochter.<br />

20 | tassilo


Kanga-Erfinderin Nicole Pascher aus Wien beim Trainieren.<br />

i<br />

tin nach der Schwangerschaft ohnehin<br />

ein paar Kilo verlieren wollte.<br />

Sie fuhr also nach Peißenberg<br />

<strong>und</strong> war derart begeistert, dass<br />

<strong>die</strong> Idee zur eigenen Ausbildung<br />

reifte. Schließlich sei auch eine<br />

halbe St<strong>und</strong>e Fahrt für Mamas ein<br />

relativ hoher Zeitaufwand. <strong>Das</strong>s in<br />

ihrer Gegend noch niemand aktiv<br />

war, bot sich an, da Kangatrainerinnen<br />

Gebietsschutz genießen.<br />

„Für jeden<br />

etwas dabei“<br />

Die Zusammenarbeit unter den<br />

Kanga-Kolleginnen klappt nicht<br />

nur hervorragend, sondern wird<br />

auch aus Wien gefördert. Die<br />

Resonanz der ersten Monate ist<br />

durchaus positiv, allerdings: „Es<br />

dauert ein wenig, bis es sich r<strong>um</strong>gesprochen<br />

hat“, meint Katharina<br />

La Rosa. In den Kursen ist sowohl<br />

für Anfänger als auch für Fortgeschrittene<br />

etwas dabei, so dass <strong>die</strong><br />

Mütter <strong>die</strong> für sie passende Variante<br />

wählen können.<br />

Die Kurse, <strong>die</strong> allesamt am Vormittag<br />

stattfinden, sind fortlaufend,<br />

so dass ein Einstieg jederzeit<br />

möglich ist. Acht Teilnahmen<br />

kosten bei Katharina La Rosa 89<br />

Euro, wobei <strong>die</strong> Stempelkarte für<br />

insgesamt zehn Wochen gültig<br />

ist. Verhinderungen durch Krankheit<br />

von Mutter oder Kind sind<br />

so mit eingerechnet. Sobald <strong>die</strong><br />

Kinder schwerer werden, nehmen<br />

sie Mütter auch gerne auf den<br />

Rücken, <strong>um</strong> das Gewicht besser<br />

zu verteilen. Wie lange Kinder<br />

z<strong>um</strong> Kurs mitgenommen werden<br />

können, hängt natürlich von<br />

den körperlichen Konstellationen<br />

von Mutter <strong>und</strong> Kind ab. Wichtig<br />

sei, <strong>und</strong> das betont Katharina<br />

La Rosa ausdrücklich, dass <strong>die</strong><br />

Mamas ihre Rückbildungsgymnastik<br />

absolviert haben, bevor sie<br />

sich z<strong>um</strong> Kurs anmelden. Auch<br />

ein gynäkologischer Check beim<br />

Frauenarzt im Vorfeld sei un<strong>um</strong>gänglich.<br />

Meist kann man <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

zehn bis zwölf Wochen nach der<br />

Geburt mit dem Workout starten.<br />

Die Tragehilfen können beim Kurs<br />

ausgeliehen werden. Im Internet<br />

(www.kangatraining.de) kann für<br />

jedes Gebiet der entsprechende<br />

Kurs gef<strong>und</strong>en werden, für Epfach,<br />

Riederau <strong>und</strong> Landsberg kann<br />

man sich direkt an Katharina La<br />

Rosa wenden (0176 / 23433150 oder<br />

katharina.l@kangatraining.de).<br />

Und noch etwas Positives hat das<br />

Kangatraining: Hier muss <strong>die</strong><br />

Mama nicht warten, bis ihr Baby<br />

schläft oder hoffen, dass es während<br />

des Workouts ruhig ist. Ganz<br />

im Gegenteil: Die beste Zeit, <strong>um</strong><br />

mit dem Training zu starten, ist,<br />

wenn das Baby unruhig ist, vielleicht<br />

sogar müde <strong>und</strong> nicht einschlafen<br />

kann. Im Beutel bei Bewegung<br />

geht das bestimmt – das<br />

zeigen nicht nur <strong>die</strong> echten Kängurus.<br />

tis<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 21


ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />

Ein buntes Programm für den Sommer<br />

Klassik Open Air im Tutzinger Schlosshof<br />

„Feel the Gospel“ in der Schlossberghalle<br />

Tutzing | Neben der „Fischerhochzeit“ <strong>und</strong><br />

der „Festwoche 1275 Jahre Tutzing“ gibt es<br />

ein drittes Sommer-Highlight in Tutzing:<br />

<strong>Das</strong> Open Air Konzert der „Musikfre<strong>und</strong>e<br />

Tutzing e. V.“ am Sonntag, 9. <strong>Juli</strong>, <strong>um</strong><br />

19.30 Uhr im Innenhof des Schlosses Tutzing.<br />

<strong>Das</strong> „Georgische Kammerorchester“<br />

gastiert mit Werken von Johann Christian<br />

Bach, Wolfgang Amadeus Mozart <strong>und</strong> Antonin<br />

Dvorak. <strong>Das</strong> Ensemble wurde 1964<br />

in Tiflis / Georgien als Georgisches Staatskammerorchester<br />

gegründet. Künstlerisch<br />

maßgeblich geprägt wurde das<br />

Orchester durch seine langjährige Leiterin,<br />

<strong>die</strong> Geigerin Liana Issakadze, sowie<br />

Dirigentenpersönlichkeiten wie Lord Yehudi<br />

Menuhin <strong>und</strong> Kurt Masur. Namhafte<br />

Gastdirigenten <strong>und</strong> eine Phalanx herausragender<br />

internationaler Künstlerpersönlichkeiten<br />

wie David Oistrach, Barbara<br />

Hendricks, Svyatoslav Richter oder Daniil<br />

Shafran sind ebenso mit dem Orchester<br />

aufgetreten wie in jüngster Vergangenheit<br />

Heinrich Schiff, Tabea Zimmermann, Juan<br />

Diego Florez, Gidon Kremer, Edita Gruberova,<br />

Giora Feidmann, Eliso Wirsaladze,<br />

Lynn Harrell, Rudolf Buchbinder <strong>und</strong><br />

viele andere. Die Leitung des Konzertes<br />

in Tutzing liegt in den Händen von Reiner<br />

Ginzel. Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des erfahrungsgemäß<br />

großen Publik<strong>um</strong>szuspruchs empfiehlt es<br />

sich, frühzeitig Karten zu sichern. Karten<br />

gibt es im vergünstigten Vorverkauf (22<br />

Euro) beim Ticketservice des Kreisboten in<br />

der Sparkasse <strong>Weilheim</strong>, bei der Tourist-<br />

Information Starnberg <strong>und</strong> bei der Buchhandlung<br />

Held in Tutzing.<br />

Bei ungünstiger Witterung findet das Konzert<br />

in der Würmsee-Halle e statt. Weitere<br />

Informationen unter www.<br />

musikfre<strong>und</strong>e-tutzing.info <strong>und</strong><br />

unter 08158 / 3876.<br />

tis<br />

Starnberg-Söcking | Der Gospel-Chor aus<br />

Starnberg-Söcking, <strong>die</strong> „Uli-Singers“,<br />

feiern <strong>die</strong>ses Jahr ihr 20-Jähriges. Mit<br />

zahlreichen Auftritten, etwa auf der B<strong>und</strong>esgartenschau,<br />

am Gardasee oder auf<br />

der Starnberger Seebühne anlässlich des<br />

100-Jahr-Jubilä<strong>um</strong>s der Kreisstadt, hat sich<br />

der Chor mittlerweile ein treues Publik<strong>um</strong><br />

„ersungen“. Leiterin Biggi Danninger wurde<br />

2015 für den Kulturpreis des Landkreises<br />

nominiert. Nun zündet der Starnberger<br />

Gospelchor anlässlich seines 20. Geburtstages<br />

ein musikalisches Feuerwerk: mit<br />

temperamentvollen Gospels, A cappellas<br />

<strong>und</strong> mit besinnlichen Songs, <strong>die</strong> richtig<br />

unter <strong>die</strong> Haut gehen. Dazu präsentiert der<br />

Chor zwei hochkarätige Überraschungsgäste<br />

<strong>und</strong> auch <strong>die</strong> Uli-Mini-Singers. 50<br />

Stimmen voller Freude, ausdrucksstarke<br />

Solisten sowie groovige Sax-, Bass- <strong>und</strong><br />

Percussion-Einlagen, ganz nach dem Motto<br />

der Uli-Singers: „Feel the Gospel!“ <strong>Das</strong><br />

Konzert beginnt am Samstag, 1. <strong>Juli</strong>, <strong>um</strong> 19<br />

Uhr in der Starnberger Schlossberghalle.<br />

Karten gibt es für 15 <strong>und</strong> 10 Euro<br />

(ermäßigt) in der Tourist-Info<br />

oder im Kulturamt.<br />

tis<br />

<strong>Weilheim</strong>er Lesepause am Kirchplatz<br />

18. Prinzregent-Luitpold-Fischerstechen am Starnberger See<br />

Starnberg | Es ist eine wacklige <strong>und</strong> ziemlich<br />

(schaden-)freudige Angelegenheit,<br />

wenn <strong>die</strong> Berufsfischer vom Starnberger<br />

See beim 18. Prinzregent-Luitpold-Fischerstechen<br />

am Sonntag, 9. <strong>Juli</strong>, in ihre Boote<br />

steigen <strong>und</strong> <strong>um</strong> den Titel des „Fischerkönigs“<br />

kämpfen. Z<strong>um</strong>al <strong>die</strong> Kontrahenten<br />

auf einem Brett von gerade einmal 70 auf<br />

26 Zentimetern balancieren, während sie<br />

versuchen, den Gegner mit einer gepolsterten<br />

Stecklanze ins Wasser zu stoßen.<br />

Diese vom Heimat<strong>und</strong><br />

Volkstrachtenverein<br />

Starnberg ausgerichteten<br />

Zunftspiele<br />

finden seit 1907 alle<br />

fünf Jahre statt – immer<br />

unterm dem Protektorat der Wittelsbacher.<br />

Auch beim 18. Fischerstechen in der<br />

Starnberger Bucht hat der Kopf des Hauses<br />

Wittelsbach, Herzog Franz von Bayern,<br />

<strong>die</strong> Schirmherrschaft übernommen <strong>und</strong><br />

spendet den Ehrenpreis für den Fischerkönig.<br />

Neben den Berufsfischern können<br />

am Sonntag, 9. <strong>Juli</strong>, auch <strong>die</strong> Sportfischer<br />

ab 16 Jahren versuchen, als Lanzenstecher<br />

eine gute <strong>und</strong> möglichst trockene Figur zu<br />

machen. Einlass an der Seepromenade ist<br />

<strong>um</strong> 11 Uhr, Turnierbeginn <strong>um</strong> 12.30 Uhr.<br />

Der Eintritt beträgt fünf Euro. Ausweichtermin<br />

bei schlechter Witterung ist der 16.<br />

<strong>Juli</strong>. Weitere Infos unter www.<br />

sta5.de oder www.trachtenvertiein-starnberg.de.<br />

<strong>Weilheim</strong> | <strong>Weilheim</strong> hat eine belebte<br />

Innenstadt, <strong>um</strong> <strong>die</strong> <strong>die</strong> Kreisstadt viele<br />

beneiden. Für <strong>Weilheim</strong>er eine gewisse<br />

Selbstverständlichkeit, wor<strong>um</strong> sich jedoch<br />

viele Leute bemühen. Engagierte<br />

Bürger, individuelle Geschäfte, Gastronomie,<br />

innenstadtnahe Parkplätze <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Stadtverwaltung mit all ihren Mitarbeitern<br />

tragen dazu bei, dass <strong>die</strong>s auch so<br />

bleibt. Daher organisiert der Aktionskreis<br />

Innenstadt vom 13. bis 30. <strong>Juli</strong> <strong>die</strong> „Lesepause<br />

am Kirchplatz“. Täglich ab 10 Uhr<br />

können Interessierte in einem Lesepavil-<br />

lon Bücher entdecken,<br />

lesen <strong>und</strong> nach<br />

Herzenslust in alten<br />

<strong>und</strong> neuen Werken<br />

schmökern. Bestückt<br />

werden <strong>die</strong><br />

Regale von den<br />

<strong>Weilheim</strong>er Buchhandlungen Stöppel,<br />

Zauberberg <strong>und</strong> Lesbar. Am Donnerstag,<br />

13. <strong>Juli</strong>, wird <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Lesepause<br />

<strong>um</strong> 19 Uhr mit einem Sektempfang auf<br />

dem Kirchplatz offiziell eröffnet. Im Anschluss<br />

hat „Literatur im Pfaffenwinkel“<br />

<strong>die</strong> Lesung mit Autorin Amelie Fried<br />

<strong>und</strong> dem Thema „Ich fühle was, was du<br />

nicht fühlst“ im Pfarrheim Miteinander<br />

organisiert. Die Moderation übernimmt<br />

Thomas Kraft. Der Eintritt beträgt 15<br />

Euro (10 Euro ermäßigt). Karten gibt es<br />

im Vorverkauf bei den Buchhandlungen<br />

Stöppel, Zauberberg <strong>und</strong> Lesbar. Die<br />

zahlreichen weiteren Veranstaltungen<br />

finden dann auf dem Kirchplatz statt <strong>und</strong><br />

sind kostenfrei. Weitere Infos sowie das<br />

detaillierte Programm gibt es<br />

zeitnah unter www.lesepautise-am-kirchplatz.de.<br />

22 | tassilo


Eine Produktion von<br />

Titelbild: Bernd Römmelt, mauritius images<br />

Kloster We sobru n<br />

Diese Damen dürfen zu Robbie Williams<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Grüß Gott Frau<br />

Kleiner, haben Sie am 22.<br />

<strong>Juli</strong> <strong>2017</strong> schon etwas vor?<br />

„Nein, oder, das ist jetzt<br />

nicht ihr ernst.“ Monika Kleiner<br />

aus Habach konnte es<br />

ka<strong>um</strong> fassen, als „tassilo“-<br />

Redakteur Johannes Schelle<br />

ihr am Telefon <strong>die</strong> Nachricht<br />

überbrachte, glückliche Gewinnerin<br />

der Robbie-Williams-Konzert-Karten Karten zu<br />

sein. Ähnlich fassungslos vor Freude reagierte<br />

Barbara Eder aus Epfach, <strong>die</strong> zweite Auserwählte,<br />

<strong>die</strong> eigentlich mit ihrer Tochter das Konzert im<br />

Münchner Olympiastadion besuchen wollte. „Die<br />

fährt aber ausgerechnet an <strong>die</strong>sem Tag in den<br />

Urlaub.“ Ob nun ihr Sohn oder dessen Fre<strong>und</strong>in<br />

mit darf, stand beim Überreichen der Tickets noch<br />

nicht fest. „So oder so findet sich für <strong>die</strong>ses<br />

geniale Konzert ganz sicher jemand“, meint<br />

Monika Kleiner, <strong>die</strong> höchstwahrscheinlich ihre<br />

Tochter mitnimmt, „weil mein Mann an <strong>die</strong>sem<br />

Tag Klassentreffen hat“.<br />

Zwar nicht live in der ausverkauften Olympiahalle,<br />

dafür so oft sie wollen, können sich<br />

Bettina Fortmüller (Starnberg), Silke Meixner<br />

(Peißenberg), Nadine<br />

Ne<strong>um</strong>aier (Penzberg),<br />

Helmut Kirschner (Peiting)<br />

<strong>und</strong> Richard Rieser<br />

(Schongau) <strong>die</strong> Songs<br />

von Robbie Williams<br />

anhören. Sie sind <strong>die</strong><br />

glücklichen<br />

Gewinner er<br />

der CDs.<br />

js<br />

Individuelle Taschen <strong>und</strong> Rucksäcke<br />

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Entenrennen im Hungerbach –<br />

ein Spaß für Groß <strong>und</strong> Klein<br />

Huglfing | Knapp 300 gelbe „Quietscheentchen“<br />

waren es im vergangen Jahr. Ähnlich<br />

viele sollen auch am Sonntag, 6. <strong>August</strong>,<br />

beim 7. Huglfinger Entenrennen wieder den<br />

Hungerbach hinunter schwimmen. Einen<br />

Sonderpreis erhalten erneut <strong>die</strong> hübschesten<br />

Exemplare, auch Glückspreise werden<br />

gezogen. Treffpunkt ist ab 14 Uhr an der<br />

großen Linde bei der Kirche St. Magnus,<br />

der Start ist für 14.30 Uhr vorgesehen. Die<br />

Startgebühr inklusive Ente beträgt drei Euro,<br />

bei mitgebrachten Enten sind es zwei Euro.<br />

Die Enten gibt es im Vorverkauf bereits bei<br />

der Bäckerei Andrä, bei Schreibwaren Egner<br />

sowie bei Katja’s Bl<strong>um</strong>enstudio. <strong>Das</strong><br />

Rennen, das bei jedem Wetter ausgetragen<br />

wird, dauert etwa eine halbe St<strong>und</strong>e. Im Anschluss<br />

findet <strong>die</strong> Siegerehrung im Pfarrstadel<br />

statt, wo auch Kaffee<br />

<strong>und</strong> Kuchen angeboten<br />

werden. Die Veranstalter<br />

vom Arbeitskreis Kultur<br />

<strong>und</strong> Geschichte freuen sich<br />

auf zahlreiche Teilnehmer<br />

<strong>und</strong> Besucher –<br />

sowie viel, viel<br />

Spaß.<br />

tis<br />

Auf <strong>die</strong> Ohren <strong>und</strong> für den Magen –<br />

unsere Gewinner<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Schlemmen<br />

oder Musik genießen hieß<br />

es für <strong>die</strong> Glücklichen der<br />

Verlosungen unserer Gewinnspiele<br />

aus der Mai/<br />

Juni-<strong>Ausgabe</strong>. Einen 30<br />

Euro-Schlemmergutschein<br />

für das Streetfood-Festival<br />

in Penzberg konnten sich<br />

Nadja Leuner aus München, Claudia Schiffner aus<br />

Tutzing <strong>und</strong> Else Schmid aus Penzberg sichern. Wir<br />

hoffen, es hat geschmeckt. Je zwei Konzertkarten für<br />

<strong>die</strong> Starnberger Reihe „All that Jazz“ durften wir Tobias<br />

Lenk aus <strong>Weilheim</strong>, Magnus Reitinger ebenfalls<br />

aus <strong>Weilheim</strong>, <strong>und</strong> Wolfgang Weinbuch aus Polling<br />

zusenden. Der Abend mit dem „Australian String<br />

Trio“ war hoffentlich unterhaltsam. Und auch beim<br />

Gewinnspiel zu den Pollinger Tagen für Alte <strong>und</strong><br />

Neue Musik drehte sich alles <strong>um</strong> Musik <strong>und</strong> das Kulinarische.<br />

Clemens Hauck aus <strong>Weilheim</strong> bekamm <strong>die</strong><br />

Karten für den Barock-Brunch, Sabine Schierling jene<br />

für das Gesprächs-Konzert <strong>und</strong> Helene Willberger aus<br />

Peißenberg <strong>die</strong> für das Kammer-Konzert. Auch hier<br />

sollte <strong>die</strong> Unterhaltung nicht zu kurz gekommen<br />

sein. Allen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>smal kein Glück hatten,<br />

wünschen wir mehr Fortune bei den aktutiellen<br />

Gewinnspielen.<br />

Zuhause auf Zeit<br />

<strong>Ausgabe</strong> 12<br />

Mai / Juni <strong>2017</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />

Zwischen Büro <strong>und</strong> OP<br />

Zu Besuch im Tierheim Starnberg Prof. Dr. Knez <strong>und</strong> Dr. Fischer<br />

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />

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<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 23


Die Behandlung von Schlaganfällen bei der Krankenhaus GmbH<br />

Es zählt jede Sek<strong>und</strong>e<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

<strong>Weilheim</strong> | Die Hemiparese, eine<br />

Halbseitenlähmung, kommt sehr<br />

häufig vor. Es kann allerdings<br />

auch nur ein Arm oder Bein betroffen<br />

sein. Einerseits von der<br />

Motorik, so dass Gliedmaßen nicht<br />

mehr richtig bewegt werden können<br />

<strong>und</strong> schlaff herunter hängen.<br />

Andererseits von der Sensibilität<br />

– Patienten spüren dann nicht,<br />

wenn sie angefasst werden. Hinzu<br />

kommen Doppelbilder, Schluckstörungen,<br />

Schwindel oder auch<br />

Sprachprobleme. All das können<br />

Symptome für einen Schlaganfall<br />

sein. Und dann? Ab ins Krankenhaus,<br />

<strong>und</strong> zwar so schnell wie<br />

möglich. Denn es gilt: Je früher,<br />

desto besser! „Time ist brain“, erklärt<br />

Dr. Holger Braun, Oberarzt<br />

der Inneren Medizin im Krankenhaus<br />

<strong>Weilheim</strong>. Ein weitverbreiteter<br />

Satz im medizinischen Sektor,<br />

der <strong>die</strong> enorme Bedeutung beschreibt,<br />

bei Schlaganfall frühzeitig<br />

ins Krankenhaus zu kommen,<br />

<strong>um</strong> möglichst viel Gehirnleistung<br />

zu retten. „<strong>Das</strong> ist allerdings häufig<br />

ein Problem“, sagt Dr. Braun,<br />

der seit 2009 in <strong>Weilheim</strong> tätig ist.<br />

Idealerweise kommen Schlaganfall-Patienten<br />

in den ersten drei<br />

St<strong>und</strong>en nach der Attacke. War<strong>um</strong>?<br />

„In <strong>die</strong>sem Zeitra<strong>um</strong> – unter<br />

Umständen sogar noch bis viereinhalb<br />

St<strong>und</strong>en danach – kann<br />

eine Lysetherapie angewendet<br />

werden“, so Dr. Braun. Bei <strong>die</strong>ser<br />

Therapie werden dem Patienten<br />

gerinnungsauflösende Medikamente<br />

gespritzt, <strong>die</strong> das Gerinnsel<br />

oder <strong>die</strong> Verstopfung lösen. Und<br />

dafür sei es essentiell, dass der<br />

Patient rasch in <strong>die</strong> Notaufnahme<br />

kommt. „Nach drei St<strong>und</strong>en<br />

wird es knapp, da wir noch eine<br />

Diagnostik machen müssen, eine<br />

CT, Kontakt mit den Neurologen<br />

aufnehmen. Eine halbe St<strong>und</strong>e<br />

vergeht im Krankenhaus schnell“,<br />

sagt Dr. Holger Braun.<br />

Schlaganfälle in zwei<br />

Kategorien eingeteilt<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich können Schlaganfälle<br />

in zwei unterschiedliche Arten<br />

eingeteilt werden: R<strong>und</strong> 80<br />

Prozent sind <strong>die</strong> sogenannten ischämischen<br />

Schlaganfälle, deren<br />

Ursache eine Minderdurchblutung<br />

oder Verstopfung eines Gefäßes im<br />

Gehirn ist. Die restlichen 20 Prozent<br />

sind Hirnblutungen, bei denen<br />

oftmals ein zu hoher Blutdruck<br />

<strong>die</strong> Ursache darstellt. „Die Therapie<br />

der beiden Arten unterscheidet<br />

sich komplett“, verdeutlicht Dr. Holger<br />

Braun. Bei der Krankenhaus<br />

GmbH, sowohl in <strong>Weilheim</strong> als<br />

auch in Schongau, ist man für beide<br />

Fälle bestens gerüstet. <strong>Das</strong> ist<br />

auch notwendig, denn: Alle zwei<br />

Minuten erleidet in Deutschland<br />

ein Mensch einen Schlaganfall.<br />

<strong>Das</strong> sind 280 000 Schlaganfälle im<br />

Jahr. R<strong>und</strong> 150 wurden im vergangenen<br />

Jahr in <strong>Weilheim</strong> behandelt,<br />

ähnlich viele waren es in Schongau.<br />

Nach Herz- <strong>und</strong> Krebserkrankungen<br />

ist der Schlaganfall <strong>die</strong><br />

dritthäufigste Todesursache in der<br />

B<strong>und</strong>esrepublik.<br />

Gelegentlich, wie auch Dr. Holger<br />

Braun bestätigt, steht der Vorwurf<br />

im Ra<strong>um</strong>, Menschen gingen wegen<br />

jedem Kleinkram in <strong>die</strong> Notaufnahme.<br />

Aber: „Bei jeglichen<br />

Symptomen, <strong>die</strong> auf einen Schlaganfall<br />

deuten, muss man sofort<br />

<strong>die</strong> Notaufnahme aufsuchen, <strong>um</strong><br />

sich alle Therapien offen zu halten.“<br />

Eine Stu<strong>die</strong> von 2008 hat<br />

gezeigt, dass nicht mal 20 Prozent<br />

der Schlaganfall-Patienten in den<br />

Über das TESAURUS-Projekt an das Netzwerk zur Schlaganfallversorgung Augsburg <strong>und</strong> Südwestbayern angeschlossen:<br />

Dr. Holger Braun zeigt, dass <strong>die</strong> Kameras derart hochauflösend sind, dass <strong>die</strong> Ärzte in Augsburg<br />

den <strong>Weilheim</strong>er Patienten sogar in <strong>die</strong> Pupillen schauen können.


ersten zwei St<strong>und</strong>en ins Krankenhaus<br />

kommen. In den ersten vier<br />

St<strong>und</strong>en, also in jenem Zeitra<strong>um</strong>,<br />

in der eine Lyse potentiell noch<br />

möglich ist, sind es 35 Prozent.<br />

„Gerade am Wochenende oder<br />

außerhalb der üblichen Zeiten<br />

darf man sich nicht scheuen, in<br />

<strong>die</strong> Notaufnahme zu kommen“,<br />

appelliert Dr. Holger Braun.<br />

Auch wenn es sich letztlich <strong>um</strong><br />

keinen ausgeprägten Schlaganfall<br />

handelt, könnte es eine<br />

sogenannte TIA sein. Bei einer<br />

solchen transitorischen ischämischen<br />

Attacke weißt ein Patient <strong>die</strong><br />

Symptomatik eines Schlaganfalls<br />

nur für kurze Zeit auf. „Vielleicht<br />

fünf oder zehn Minuten, <strong>und</strong> dann<br />

sind sie wieder weg“, beschreibt<br />

Dr. Braun. Hierbei könnte es sich<br />

<strong>um</strong> Vorboten handeln, <strong>die</strong> sich<br />

irgendwann zu einem Schlaganfall<br />

komplettieren. „<strong>Das</strong> muss<br />

nicht in den nächsten Tagen sein,<br />

sondern vielleicht erst in ein paar<br />

Monaten.“ Deshalb sollten auch<br />

<strong>die</strong>se Warnzeichen ernst genommen<br />

werden. Und auch wenn man<br />

anschließend nicht zwangsläufig<br />

eine Reha braucht, ist eine Diagnostik<br />

seitens eines Experten unausweichlich.<br />

Um abzuschätzen,<br />

aber auch <strong>um</strong> zu verhindern, dass<br />

etwas nachkommt.<br />

Der Weg durch das<br />

Krankenhaus im Notfall<br />

Ist es zu einem Schlaganfall gekommen,<br />

kann <strong>die</strong> Notfallversorgung<br />

<strong>und</strong> Behandlung wohnortnah<br />

in der Klinik <strong>Weilheim</strong> oder<br />

Klinik Schongau erfolgen. Bereits<br />

der Rettungs<strong>die</strong>nst meldet einen<br />

Patienten im Krankenhaus vor.<br />

Gelegentlich kommt der Patient<br />

vom Rettungswagen direkt in <strong>die</strong><br />

Computertomographie (CT), ansonsten<br />

wird er zunächst in der<br />

Notaufnahme behandelt. Eine<br />

kurze Anamnese mit Rückfragen<br />

zu Symptomen, Medikamenten<br />

<strong>und</strong> Vorerkrankungen folgt. Der<br />

kurze Überblick dauert in der Regel<br />

nicht länger wie fünf bis zehn<br />

Minuten. Im CT sieht man schließlich,<br />

<strong>um</strong> welche Art von Anfall es<br />

sich handelt. Nach der CT wird ein<br />

Neurologe kontaktiert, mit dem<br />

<strong>die</strong> weitere Therapie besprochen<br />

wird. Während der „üblichen“<br />

Tageszeiten ist in <strong>Weilheim</strong> stets<br />

ein Neurologe vor Ort. Sollte<br />

dem nicht so sein – etwa in der<br />

Nacht – kann über ein Telekonsil<br />

ein Neurologe aus Augsburg per<br />

Echtzeit zugeschaltet werden. Seit<br />

2010 ist <strong>die</strong> Krankenhaus GmbH<br />

Mitglied im telemedizinischen<br />

Netzwerk zur Schlaganfallversorgung<br />

Augsburg <strong>und</strong> Südwestbayern,<br />

kurz TESAURUS genannt.<br />

Die Technik ist mittlerweile derart<br />

ausgereift, dass <strong>die</strong> Experten<br />

von Augsburg aus beispielsweise<br />

eine Pupillenerweiterung des Patienten<br />

erkennen können – eine<br />

leistungsfähige Kamera macht es<br />

möglich. Durch <strong>die</strong>sen technologischen<br />

Clou ist eine Versorgung<br />

von Schlaganfall-Patienten an<br />

365 Tagen <strong>und</strong> 24 St<strong>und</strong>en, also<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr, sichergestellt.<br />

„Wir können alles bieten, was<br />

<strong>die</strong> Leitlinien verlangen“, sagt<br />

Dr. Holger Braun. Diese Leitlinien<br />

werden von Fachgesellschaften,<br />

auch angrenzende Bereiche sind<br />

involviert, festgelegt <strong>und</strong> zeigen<br />

auf, wie eine Behandlung läuft.<br />

» Die Versorgung von Schlaganfall-Patienten<br />

ist bei der Krankenhaus GmbH an 365 Tagen,<br />

24 St<strong>und</strong>en sichergestellt.<br />

Dr. Holger Braun, Oberarzt Innere Medizin, <strong>Weilheim</strong><br />

> > > KONTAKT<br />

Klinik <strong>Weilheim</strong><br />

(Innere Medizin)<br />

Telefon: 0881 / 188-598<br />

Telefax: 0881 / 188-688<br />

Klinik Schongau<br />

(Innere Medizin)<br />

Telefon: 08861 / 215-454<br />

Telefax: 08861 / 215-138<br />

Ist ein Schlaganfall weitestgehend<br />

behandelt, werden rasch <strong>die</strong> Ursachen<br />

des Anfalls ausgemacht. Es<br />

soll vermieden werden, dass der<br />

Kümmern sich <strong>um</strong> <strong>die</strong> Schlaganfall-Patienten:<br />

Dr. Holger Braun (4.v.r.) <strong>und</strong> ein Teil des Teams<br />

der Inneren Medizin <strong>und</strong> Notaufnahme<br />

der Klinik in <strong>Weilheim</strong>.<br />

Patient einen weiteren bekommt.<br />

„<strong>Das</strong> Besondere in <strong>Weilheim</strong> ist,<br />

dass <strong>die</strong> kardiologische Expertise<br />

sehr hoch ist“, freut sich Dr. Holger<br />

Braun, schließlich spielen Herz<br />

<strong>und</strong> Kreislauf bei der Diagnostik<br />

eine große Rolle. Parallel<br />

wird bereits mit der Therapie<br />

begonnen: Krankengymnastik,<br />

Ergotherapie, Logopä<strong>die</strong>.<br />

Nach fünf bis sieben Tagen,<br />

<strong>die</strong> ungefähre Verweildauer<br />

im Krankenhaus, beginnt <strong>die</strong><br />

Genesungszeit in der neurologischen<br />

Reha. Hier versucht man<br />

stets, möglich früh einen Platz zu<br />

bekommen, da dort im Gegensatz<br />

zu einem Akutkrankenhaus mehr<br />

<strong>und</strong> besser therapiert werden<br />

kann. Denn Übung ist essentiell,<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Selbstständigkeit <strong>und</strong> Mobilität<br />

wieder zu erlangen.<br />

Obwohl niemand vor einem<br />

Schlaganfall gefeit ist, gibt es ein<br />

paar Risikofaktoren, <strong>die</strong> es zu beachten<br />

gibt: Rauchen, hoher Blutdruck,<br />

Diabetes oder eine familiäre<br />

Neigung sind solche. Mit etwas<br />

Bewegung <strong>und</strong> der richtigen Ernährung<br />

kann das Risiko zwar<br />

nicht eliminiert, aber gemindert<br />

werden. Und sicherlich ratsam<br />

– nicht nur zur Vorbeugung von<br />

Schlaganfällen.<br />

tis<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 25


Die Abteilung Anästhesie <strong>und</strong> Intensivmedizin<br />

Ein medizinischer Vierklang<br />

<strong>Weilheim</strong> / Schongau | Knapp 4 000<br />

Allgemeinnarkosen <strong>und</strong> Regionalanästhesien<br />

werden pro Jahr im<br />

<strong>Weilheim</strong>er Krankenhaus durchgeführt.<br />

Ebenso viele in Schongau.<br />

Verantwortlich für <strong>die</strong> Abteilung<br />

Anästhesie <strong>und</strong> Intensivmedizin in<br />

<strong>Weilheim</strong> ist Dr. Thomas Waldenmaier.<br />

Vom Bodensee stammend<br />

ist der Mediziner seit 2010 Chefarzt<br />

in <strong>Weilheim</strong>. Sein Schongauer<br />

Pendant ist Dr. Armin Kirschner,<br />

der seit 2001 Chefarzt an der Klinik<br />

in der Lechstadt ist. Im gemeinsamen<br />

Interview verraten <strong>die</strong> beiden<br />

Ärzte unter anderem, wie sich <strong>die</strong><br />

Medizin entwickelt hat <strong>und</strong> was<br />

sie sich von der Zukunft wünschen.<br />

Zudem betonen beide, wie<br />

wichtig ihnen <strong>die</strong> Teamarbeit ist<br />

<strong>und</strong> freuen sich besonderes über<br />

den engen Kontakt z<strong>um</strong> Patienten<br />

in Schongau <strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong>.<br />

In der Medizin hat sich in den vergangen<br />

Jahren unglaublich viel<br />

getan. Wie hat sich <strong>die</strong> Anästhesie<br />

<strong>und</strong> Intensivmedizin entwickelt?<br />

Dr. Thomas Waldenmaier: Im Bereich<br />

der Anästhesie sind <strong>die</strong> ultraschallgesteuerten<br />

Anlagen von<br />

Kathetern zunehmend in Mode<br />

gekommen. Zudem hat sich apparativ<br />

viel entwickelt, Narkosegeräte<br />

sind deutlich moderner geworden.<br />

Wir können mittlerweile<br />

differenziert beatmen, den Patienten<br />

beispielsweise mitatmen<br />

lassen.<br />

Dr. Armin Kirschner: Auch ich<br />

möchte gerne den Einsatz von Ultraschall<br />

in der Beatmung, aber<br />

auch in der Beurteilung der Lungen-<br />

<strong>und</strong> Herzfunktion durch den<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Anästhesisten hervorheben. Hier<br />

hat sich in den letzten drei, vier<br />

Jahren gewaltig etwas getan. Man<br />

kann z<strong>um</strong> Beispiel eine Lungenentzündung<br />

sehr wohl im Ultraschall<br />

diagnostizieren. Innerhalb<br />

von Minuten bekommt man so<br />

eine Aussage, <strong>die</strong> sonst nur über<br />

eine CT oder Röntgen möglich<br />

wäre. Ein Meilenstein in der Entwicklung,<br />

den wir hier mit vollzogen<br />

haben. Ein Ultraschallgerät ist<br />

für mich ein Notfallgerät, weil ich<br />

lebensbedrohliche Zustände sofort<br />

erkennen kann.<br />

Wie kann man sich <strong>die</strong> Struktur der<br />

Abteilung Anästhesie <strong>und</strong> Intensivmedizin<br />

vorstellen?<br />

Waldenmaier: Ein Anästhesist ist<br />

nicht nur ein Narkosearzt, sondern<br />

verantwortlich für <strong>die</strong> perioperative<br />

Medizin. Heißt: Vor der<br />

OP, während der Narkose, aber<br />

auch danach. Die Intensivmedizin<br />

sichert <strong>die</strong> weitere Versorgung<br />

nach großen operativen Eingriffen,<br />

damit der Patient das Krankheitsbild<br />

sicher übersteht. <strong>Das</strong> ist<br />

der Hauptteil in der operativen<br />

Intensivmedizin. Wir sind aber<br />

auch prädestiniert für internistische<br />

schwere Erkrankungen, weil<br />

<strong>die</strong> Patienten Verfahren benötigen,<br />

wie Beatmung, Intubation,<br />

Luftröhrenschnitte, <strong>die</strong> wir in der<br />

Anästhesie als Kernkompetenz<br />

übernommen haben. Ähnlich wie<br />

in der Notfallmedizin sind wir <strong>die</strong>jenigen,<br />

<strong>die</strong> schwerstkranke Menschen<br />

versorgen können, da wir<br />

viel Erfahrung damit haben.<br />

Kirschner: Wenn man so will, ist<br />

es ein Vierklang: Anästhesie, Intensivmedizin,<br />

Notfallmedizin <strong>und</strong><br />

Schmerztherapie. <strong>Das</strong> ist deshalb<br />

so, weil es mit der Atmung zu tun<br />

hat, schließlich stirbt man, wenn<br />

man nicht atmet. Daher hat es sich<br />

ab den 1940er, 1950er Jahren entwickelt,<br />

dass Anästhesisten zudem<br />

in der Intensivmedizin sehr viele<br />

Funktionen übernehmen. Wir arbeiten<br />

mit den internistischen Kollegen<br />

zusammen, machen mehrmals<br />

täglich gemeinsame Visite.<br />

Gerade <strong>die</strong> Überschaubarkeit unserer<br />

Häuser ermöglicht hier eine<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />

Durch moderne Narkoseverfahren<br />

in Kombination mit Regionalanästhesien<br />

ist <strong>die</strong> Nebenwirkungsrate<br />

weitgehend eliminiert. Dennoch<br />

haben viele Menschen gerade vor<br />

einer Vollnarkose Angst. Wie entgegnen<br />

Sie <strong>die</strong>sen Bedenken?<br />

Waldenmaier: Zunächst muss<br />

man erk<strong>und</strong>en, war<strong>um</strong> der Patient<br />

Angst hat. Es gibt durchaus Patienten,<br />

<strong>die</strong> nach der Narkose über<br />

stärkste Übelkeit klagen <strong>und</strong> dann<br />

Auf der <strong>Weilheim</strong>er Intensivstation:<br />

Dr. Thomas Waldenmaier (links)<br />

<strong>und</strong> Dr. Armin Kirschner<br />

bei Folgenarkosen Angst davor<br />

haben. Da geh’ ich dann natürlich<br />

darauf ein <strong>und</strong> versuche klar zu<br />

machen, dass man <strong>die</strong>s mit allen<br />

Mitteln zu vermeiden versucht.<br />

Manche Menschen haben vor<br />

dem Kontrollverlust Angst. Man<br />

muss also vermitteln, dass man<br />

als Narkosearzt <strong>die</strong> Kontrolle im<br />

Sinne des Patienten übernimmt.<br />

Und letztlich natürlich <strong>die</strong> Angst<br />

nimmt, nicht mehr aus der Narkose<br />

aufzuwachen. Ich entgegne<br />

dann immer, dass es im Prinzip<br />

weltweit keinen einzigen Patienten<br />

gibt, der aus der Narkose nicht<br />

mehr erwacht ist. Wenn, dann haben<br />

<strong>die</strong> Folgen einer Komplikation<br />

dazu geführt.<br />

Sind <strong>die</strong> Bedenken durch den Informations-Überfluss<br />

größer geworden?<br />

Waldenmaier: Holt man sich vernünftig<br />

Informationen ein, schadet<br />

das nicht. Häufig werden aber<br />

<strong>die</strong> negativen Sachen gelesen.<br />

Seit dem Patientenrechtegesetz<br />

von 2015 hat ein Patient nicht nur<br />

das Recht, sondern wir haben<br />

<strong>die</strong> Pflicht, sämtliche Risiken zu<br />

erklären – auch z<strong>um</strong> juristischen<br />

Selbstschutz. <strong>Das</strong> erschwert es<br />

uns, weil auch nicht jeder Patient<br />

alles wissen will. Zudem gibt es<br />

den sogenannten Nocebo-Effekt.<br />

Nocebo-Effekt?<br />

Waldenmaier: <strong>Das</strong> heißt, dass wir<br />

dem Patienten unter Umständen<br />

schaden, in dem wir ihm alle potentiellen<br />

Risiken mitteilen. Nicht<br />

selten entwickeln sich dann genau<br />

<strong>die</strong>se Komplikationen daraus.<br />

Kirschner: Solch eine selbsterfüllende<br />

Prophezeiung spielt eine<br />

große Rolle. Im Gegensatz z<strong>um</strong>


Geballte Erfahrung in Sachen Anästhesie <strong>und</strong> Intensivmedizin:<br />

Dr. Armin Kirschner (links), Chefarzt in Schongau mit seinem <strong>Weilheim</strong>er<br />

Pendant Dr. Thomas Waldenmaier beim „tassilo“-Interview.<br />

Placebo-Effekt, welcher z<strong>um</strong> Teil<br />

30 bis 40 Prozent der Medikamentenwirkung<br />

ausmacht, können<br />

genauso mit einer nicht angemessenen<br />

Wortwahl Ängste geschürt<br />

werden. Leider wird das von der<br />

Rechtssprechung etwas gefördert,<br />

da man über jedes noch so kleine<br />

Risiko aufklären muss.<br />

Waldenmaier: Heutzutage lesen<br />

<strong>die</strong> Leute Beipackzettel so genau,<br />

dass sie sich <strong>die</strong> darin beschrieben<br />

Nebenwirkungen häufig einreden<br />

<strong>und</strong> dann <strong>die</strong> Symptome wie<br />

Übelkeit, Juckreiz oder Allergien<br />

auftreten.<br />

Viele setzen eine Anästhesie mit einer<br />

Vollnarkose gleich. Dabei kümmern<br />

Sie sich auch im besonderen<br />

Maße <strong>um</strong> postoperative Schmerztherapie.<br />

Können Sie konkrete<br />

Beispiele aus Ihrem Leistungsspektr<strong>um</strong><br />

nennen?<br />

Kirschner: Es gibt beispielsweise<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit der Leitungsanästhesie.<br />

Wir können Arme, Beine,<br />

den Körper bis zur Brust hin durch<br />

Nervenblockaden regional betäuben.<br />

Oder auch eine gezielte Regionalanästhesie<br />

wie etwa bei der<br />

PDA setzen. So kann z<strong>um</strong> Beispiel<br />

an der Halsschlagader mit örtlicher<br />

Betäubung operiert werden,<br />

wie es in <strong>Weilheim</strong> routinemäßig<br />

durchgeführt wird.<br />

Waldenmaier: <strong>Das</strong> einfachste Beispiel<br />

ist sicherlich zur Geburt. Mit<br />

einer Geburts-PDA kann man der<br />

werdenden Mutter den Schmerz<br />

komplett nehmen.<br />

Kirschner: Der Einsatz der Periduralanästhesie<br />

gerade im Bauch<br />

oder Magenbereich ist genial.<br />

Wenn Sie auf <strong>die</strong> Intensivstation<br />

gehen, sieht man genau, wer eine<br />

PDA <strong>und</strong> wer keine bekommen<br />

hat, da solche OPs höllisch weh<br />

tun. Früher wurden solche Patienten<br />

ein, zwei Tage im Koma gehalten,<br />

das muss man heute nicht<br />

mehr. Gilt natürlich analog auch<br />

für andere Themen.<br />

Gibt es Beispiele für besondere Anwendungen,<br />

<strong>die</strong> in Schongau <strong>und</strong><br />

<strong>Weilheim</strong> angeboten werden, <strong>und</strong><br />

über das Maß einer Regelversorgung<br />

hinausgehen?<br />

Waldenmaier: Die internistische<br />

Versorgung, wie etwa beim<br />

Herzkatheter, ist im Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau sicher vergleichbar<br />

mit einer Großstadt-<br />

Versorgung, weil Patienten etwa<br />

mit Herzinfarkt <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr<br />

sofort versorgt werden können<br />

– <strong>und</strong> hier sind wir auch beteiligt.<br />

Noch dazu weiß man, dass<br />

der interventionelle Herzkatheter<br />

<strong>die</strong> beste Prognose für den Patienten<br />

darstellt. Wir sind hier für<br />

<strong>die</strong> Stabilisierung des Patienten<br />

während des Eingriffs, aber auch<br />

danach zuständig, weil der Patient<br />

anschließend in der Regel auf <strong>die</strong><br />

Intensivstation kommt. In <strong>die</strong>sem<br />

Bereich sind wir sicherlich auf allerhöchstem<br />

Niveau. Wo wir uns<br />

ein wenig spezialisiert haben, ist<br />

<strong>die</strong> Adipositas-Chirurgie. Schwer<br />

übergewichtige Patienten bekommen<br />

– wenn eine psychologische<br />

Voruntersuchung ergeben hat,<br />

dass sie sonst nicht mehr abnehmen<br />

können – eine magenverkleinernde<br />

Operation. <strong>Das</strong> ist für uns<br />

eine Herausforderung. Von der<br />

Lagerung, aber auch wegen den<br />

Kathetern, Kanülen <strong>und</strong> der PDA<br />

ist es schwierig. Aber <strong>die</strong> Patienten<br />

profitieren so gewaltig. Diese<br />

Versorgung wie in <strong>Weilheim</strong> findet<br />

man im Umkreis sonst selten. Wir<br />

müssen uns in der Intensivmedizin<br />

keinem Vergleich scheuen,<br />

auch apparativ. Im Prinzip haben<br />

wir das gleiche zu bieten wie ein<br />

Schwerpunktkrankenhaus in München.<br />

Ihre Meinung, Herr Dr. Kirschner?<br />

Kirschner: Wir können in <strong>Weilheim</strong><br />

<strong>und</strong> Schongau in der Intensivmedizin<br />

ein Niveau bieten wie<br />

ein akademisches Lehrkrankenhaus,<br />

was <strong>Weilheim</strong> ja auch ist. In<br />

Schongau haben wir den Schwerpunkt<br />

Lunge, Beatmungsmedizin –<br />

auch Blutvergiftungen. Also <strong>die</strong><br />

Behandlung von Patienten in einem<br />

septischen Schock, <strong>die</strong> wir<br />

sehr häufig haben. <strong>Das</strong> ist N<strong>um</strong>mer<br />

vier in der Statistik für Todesursachen,<br />

<strong>und</strong> zudem noch ein<br />

unterschätztes Krankheitsbild. Insbesondere<br />

wenn der Blutdruck rapide<br />

runter geht, ist <strong>die</strong> Sterblichkeit<br />

bei über 50 Prozent. Die kann<br />

man nur dadurch reduzieren, dass<br />

man sehr schnell handelt. Hier<br />

lassen sich Unterschiede in der<br />

Überlebensrate im halbstündigen<br />

Bereich nachweisen.<br />

Sie sprechen <strong>die</strong> wohnortnahe Versorgung<br />

an ...<br />

Kirschner: ... <strong>die</strong>se halbe St<strong>und</strong>e<br />

ist man halt schnell unterwegs.<br />

Von Schongau nach München<br />

wäre es mindestens eine St<strong>und</strong>e,<br />

auch mit dem Hubschrauber. Wir<br />

haben auch im Flächenlandkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau <strong>die</strong> Verantwortung,<br />

<strong>die</strong> Patienten zu versorgen,<br />

bei denen das Überleben von<br />

der Schnelligkeit der Behandlung<br />

abhängt. Sicher der Herzinfarkt,<br />

<strong>die</strong> Sepsis, aber auch der Schlaganfall.<br />

Hier kann interdisziplinär<br />

unglaublich viel gemacht werden,<br />

vor allem in den ersten St<strong>und</strong>en.<br />

Da zählt jede Sek<strong>und</strong>e, ob ein Patient<br />

hinterher halbseitig gelähmt<br />

ist, rollstuhlpflichtig oder halt<br />

noch laufen kann.<br />

Derzeit stehen sowohl in <strong>Weilheim</strong><br />

als auch in Schongau jeweils 15<br />

Intensiv-Betten. Was wäre der<br />

Wunsch der Chefärzte?<br />

Kirschner: Die Patienten werden<br />

natürlich älter, dadurch auch<br />

kränker <strong>und</strong> sollen immer kürzer<br />

im Krankenhaus bleiben. Die Konzentration<br />

lässt sich häufig nur in<br />

Überwachungsbereichen wie der<br />

Intensivstation stemmen. Viele,<br />

<strong>die</strong> heutzutage im Krankenhaus<br />

sind, sind so schwer krank, dass<br />

sie eine Pflegeperson <strong>und</strong> auch<br />

einen Arzt in unmittelbarer Nähe<br />

brauchen. Daher wären mehr Intensiv-<br />

<strong>und</strong> auch Überwachungsbetten<br />

sicher wünschenswert,<br />

weil wir einfach voll sind. Wenn es<br />

sich so weiter entwickelt, müssten<br />

<strong>die</strong> Zahlen sicher verdoppelt werden.<br />

Wir versuchen es, da es sich<br />

ja auch finanzieren muss. Ich kenne<br />

aber auch Kliniken,<br />

<strong>die</strong> bei <strong>r<strong>und</strong></strong> 200<br />

Betten 30 Intensiv<strong>und</strong><br />

Überwachungsbetten<br />

vorhalten. Es<br />

ist also nicht völlig<br />

unrealistisch.<br />

Auf der Intensivstation<br />

hat man engen Kontakt<br />

mit Schwerstkranken.<br />

Eine besondere<br />

psychische Belastung.<br />

Wie lenkt man sich ab?<br />

Kirschner: <strong>Das</strong> ist natürlich<br />

ein Problem,<br />

weil wir tagtäglich mit schwerstem<br />

Leid konfrontiert sind – auch<br />

mit dem Sterben. Allerdings haben<br />

wir über 30 Jahre Intensivmedizin<br />

hinter uns, was wir emotional<br />

sicher nicht überlebt hätten,<br />

würden wir <strong>die</strong> Distanzierung<br />

nicht hinbekommen. Wenn ich<br />

<strong>die</strong> Klinik verlasse, versuche ich<br />

wirklich, es gut sein zu lassen. <strong>Das</strong><br />

gelingt mir in der Zwischenzeit<br />

meistens. Manchmal begleiten einen<br />

aber auch Einzelfälle. Da benötigt<br />

man Techniken. Sport z<strong>um</strong><br />

Beispiel oder andere Hobbys, wie<br />

bei mir das Motorradfahren, Fahrradfahren,<br />

auf den Berg gehen.<br />

Waldenmaier: Ich spiele gerne<br />

Fußball, das ist eine gute Ablenkung.<br />

Es gibt natürlich auch andere<br />

Leute in solchen Situationen.<br />

Polizisten etwa, <strong>die</strong> auf der Straße<br />

in einen Konflikt oder sogar in<br />

eine Schießerei geraten. Die Routine<br />

hilft. Gerade bei Kollegen in<br />

der Ausbildung muss man schon<br />

darauf achten. Wir machen nach<br />

einem dramatischen Verlauf immer<br />

eine Besprechung, damit<br />

sich keiner Vorwürfe macht. <strong>Das</strong><br />

hilft vielen.<br />

Kirschner: <strong>Das</strong> muss man auch<br />

anbieten. Allerdings hilft das nicht<br />

allen. Es gibt sogar welche, denen<br />

das schadet, wenn <strong>die</strong> schlimme<br />

Situation immer wieder durchgekaut<br />

wird. Ich denke, auch Verdrängung<br />

kann im individuellen<br />

Fall ein wichtiger Prozess sein. tis<br />

> > >KONTAKT<br />

Klinik <strong>Weilheim</strong><br />

Anästhesie & Intensivmedizin<br />

Telefon: 0881 / 188-8046<br />

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Telefon: 08861 / 214-141<br />

Telefax: 08861 / 215-142<br />

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juli / august <strong>2017</strong> | 27


Biathlet Matthias Bischl macht sich fit<br />

Wir suchen dich!<br />

Schinden für<br />

<strong>die</strong> Spitze der Welt<br />

ept entwickelt <strong>und</strong> produziert Steckverbinder, <strong>die</strong> sich in elektronischen<br />

Bauteilen für Fahrzeuge, Steuerungstechnik <strong>und</strong> Telekommunikation befinden.<br />

Für den Ausbildungsbeginn im September 2018 bieten wir engagierten<br />

jungen Menschen folgende Ausbildungsplätze an:<br />

Ausbildung in Peiting<br />

Werkzeugmechaniker (m/w)<br />

Industriekaufleute (m/w)<br />

Fachkraft Lagerlogistik (m/w)<br />

Oberflächenbeschichter (m/w)<br />

Mechatroniker (m/w)<br />

Verfahrensmechaniker für<br />

Kunststoff- & Kautschuktechnik<br />

(m/w)<br />

Ausbildung in Buching<br />

Obersöchering | Frisch verheiratet<br />

<strong>und</strong> zurück aus dem wohlver<strong>die</strong>nten<br />

Urlaub weht für Matthias<br />

Bischl nun wieder ein anderer<br />

Wind. Seit Anfang Mai bereitet<br />

sich der 28-jährige Biathlet aus<br />

Obersöchering auf <strong>die</strong> kommende<br />

Wintersaison vor. Da Wintersportler<br />

bekanntlich im Sommer „gemacht“<br />

werden, ist Bischls Training<br />

über <strong>die</strong> warme Jahreszeit<br />

wesentlich intensiver als zwischen<br />

den Wettkämpfen auf Schnee.<br />

Zehn Einheiten pro Woche stehen<br />

derzeit auf seinem Trainings-Programm.<br />

Allein 25 St<strong>und</strong>en gehen<br />

für Ausdauertraining durch Radeln<br />

<strong>und</strong> Laufen oder Skirollern<br />

drauf. Hinzu kommen schweißtreibende<br />

Kraft- <strong>und</strong> Schießübungen.<br />

Eine schlimme Phase? „Eigentlich<br />

überhaupt nicht“, sagt Bischl, der<br />

zwar am allerliebsten mit dem<br />

Rennrad unterwegs ist, aber auch<br />

mit anderen Trainings-Methoden<br />

keine Motivations-Probleme hat.<br />

„Einzig <strong>die</strong> Skiroller-Einheiten im<br />

Herbst, wenn das Wetter richtig<br />

ungemütlich ist <strong>und</strong> man eigentlich<br />

schon auf den Schnee will, das<br />

mag ich nicht so gerne.“<br />

Bischl,<br />

der Spätstarter<br />

Matthias Bischl feiert am 21. <strong>August</strong><br />

seinen bereits 29. Geburtstag,<br />

gilt seit jeher als Spätstarter<br />

in der Biathlon-Szene. Die große<br />

Liebe z<strong>um</strong> Sport entdeckt er erst<br />

mit 13 Jahren über <strong>die</strong> Söcheringer<br />

Laufgruppe. Sein damaliger Trainer<br />

nimmt ihn mal z<strong>um</strong> Langlaufen<br />

nach Wallgau mit, wo er auch<br />

gleich das Schießen ausprobieren<br />

darf – da ist es <strong>um</strong> ihn geschehen.<br />

Biathlon soll es fortan sein, nichts<br />

anderes mehr. Sechs Mal <strong>die</strong> Woche<br />

kutschiert ihn sein Vater z<strong>um</strong><br />

Training. Talent <strong>und</strong> Wille rechtfertigen<br />

<strong>die</strong>sen riesen Aufwand.<br />

Aber Bischl hat Pech, wird durch<br />

Pfeiffersches Drüsenfieber lange<br />

Zeit zurückgeworfen. Doch der<br />

Obersöcheringer gibt nicht auf,<br />

weil er weiß: „Wenn ich fit bin,<br />

kann ich ganz vorne mitlaufen.“<br />

Werkzeugmechaniker (m/w)<br />

Mechatroniker (m/w)<br />

Technischer<br />

Produktdesigner (m/w)<br />

Duales Studi<strong>um</strong> in Peiting<br />

Du möchtest Studi<strong>um</strong> <strong>und</strong> Praxis verbinden?<br />

Dann bewirb dich für ein Verb<strong>und</strong>studi<strong>um</strong><br />

Maschinenbau oder Wirtschaftsingenieurwesen.<br />

Um sicher berücksichtigt zu werden,<br />

sende bitte deine aussagefähigen Unterlagen<br />

bis 31. <strong>August</strong> <strong>2017</strong> an untenstehende<br />

Adresse:<br />

ept GmbH<br />

Personalabteilung<br />

Heide Ramminger<br />

Bergwerkstr. 50<br />

86971 Peiting<br />

Tel. 0 88 61-250 10<br />

Fax 0 88 61-683 32<br />

Personal@ept.de<br />

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Langlaufen im Sommermodus:<br />

Skirollern zählt zur gängisten Trainingsmethode<br />

eines Biathleten in der warmen Jahreszeit.<br />

28 | tassilo


iologisch wirksam durch Auszüge der<br />

Ölessenzen von Zitrone, Lavendel <strong>und</strong> Eukalyptus<br />

Zirbenholzbett<br />

<br />

<br />

Die Belohnung dann viele Jahre<br />

später, genaugenommen im vergangenen<br />

Winter, als er mit Platz<br />

16 im Sprint in Ruhpolding <strong>und</strong><br />

Rang 22 im Sprint in Oberhof seine<br />

besten Weltcup-Ergebnisse erzielt.<br />

In Björndalens<br />

Windschatten<br />

„Die vergangene Saison war nicht<br />

nur meine erfolgreichste, sondern<br />

auch eine sehr lehrreiche“,<br />

sagt Bischl, der das gemeinsame<br />

Laufen im Verfolger mit Biathlon-<br />

Legende Ole Einar Björndalen nie<br />

vergessen wird. „Zu sehen <strong>und</strong> zu<br />

vergleichen, wie sich <strong>die</strong> besten<br />

Athleten der Welt auf bestimmten<br />

Streckenabschnitten verhalten, hat<br />

mir unglaublich viel gebracht.“<br />

Auf <strong>die</strong>se Erfahrungen baut Bischl<br />

jetzt auf. Unter anderem mit<br />

regelmäßigen Trainingsblöcken in<br />

Oberhof. Alle ein bis zwei Monate<br />

fährt er für je zwei bis drei Wochen<br />

zur Thüringer Biathlon-Hochburg,<br />

wo er das Sommertraining gemeinsam<br />

mit den deutschen Topstars<br />

Erik Lesser, Arnd Peiffer <strong>und</strong><br />

Benedikt Doll bestreitet. Kann er<br />

mit den Besten des DSV-Teams<br />

mithalten, ist er automatisch ein<br />

Kandidat at<br />

für<br />

<strong>die</strong> Weltspitze. tz<br />

e.<br />

War<strong>um</strong><br />

er nicht fest dort oben bleibt,<br />

<strong>um</strong> sich jeden Tag mit den Stärksten<br />

Deutschlands zu messen?<br />

„Weil ich meine Heimat auf gar<br />

keinen Fall komplett verlassen<br />

würde“, sagt Bischl, dem es nirgends<br />

so gut gefällt wie „hier an<br />

den heimischen Bergen“.<br />

Lebensmittelpunkt<br />

verlagert<br />

Biathlet Matthias Bischl kommt immer besser in Form<br />

<strong>und</strong> möchte sich in der Saison <strong>2017</strong> / 2018 im Weltcup etablieren.<br />

Mit Heimat meint Bischl übrigens<br />

Wallgau, wohin er gemeinsam mit<br />

seiner Ehefrau den Lebensmittelpunkt<br />

verlagert hat, wo auch sein<br />

Fre<strong>und</strong>eskreis zuhause ist. „Natürlich<br />

besuche ich meine Eltern<br />

in Obersöchering, ohne <strong>die</strong> ich<br />

das alles gar nicht machen könnte,<br />

denen ich alles zu verdanken<br />

habe.“ Er muss aber auch zugeben,<br />

dass <strong>die</strong> Zeit für Papa- <strong>und</strong><br />

Mama-Besuche speziell im vergangenen<br />

Jahr äußerst knapp war.<br />

„Mittlerweile ist es auch eher so,<br />

dass meine Eltern dann zu uns<br />

nach Wallgau kommen.“ Sollte er<br />

trotzdem ein paar Tage an seiner<br />

Kindheitsstätte verbringen, darf<br />

der Sport natürlich nicht zu kurz<br />

kommen. Denn völlig gleich ob<br />

Wallgau, Oberhof oder Obersöchering<br />

– den Trainingsplan, der stets<br />

mit seinem Trainer Bernhard Kröll<br />

sowie B<strong>und</strong>estrainer Mark Kirchner<br />

abgestimmt ist, gilt es einzuhalten.<br />

Radeln Richtung<br />

Starnberger See<br />

Ist Bischl tatsächlich in seiner alten<br />

Heimat unterwegs, radelt er<br />

entweder Richtung Starnberger<br />

See oder läuft mit den Skirollern<br />

von Söchering nach Eberfing. Und<br />

schlägt sich hinterher ordentlich<br />

den Magen voll? „Ich habe das<br />

Glück, dass ich eher Gefahr laufe,<br />

zu viel Gewicht zu verlieren.“<br />

Heißt für ihn: Er darf nicht nur, er<br />

muss sogar viel essen. „Natürlich<br />

nicht jeden Tag mit Fast-Food von<br />

McDonalds, das mir ohnehin nicht<br />

mehr schmeckt.“ Aber großartig<br />

auf <strong>die</strong> Ernährung achten, sich<br />

an einen Ernährungsplan halten,<br />

müsse er nicht. Wichtig sind ihm<br />

Kohlenhydrate aus z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Nudeln oder Reis mit Fleisch<br />

oder Fisch. Wobei er sich auch<br />

mal ein leckeres Stück Kuchen vor<br />

dem Nachmittagstraining gönnt.<br />

„Wichtig ist, dass ich meinen Energiehaushalt<br />

wieder ausreichend<br />

auffülle.“ Um letztlich jede Woche<br />

zehn schweißtreibende Einheiten<br />

über insgesamt 25 St<strong>und</strong>en auf<br />

höchstem Niveau durchzustehen –<br />

Schieß- <strong>und</strong> Krafttraining ausgenommen.<br />

js<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 29<br />

<strong>Das</strong> sagen <strong>die</strong> unabhängigen Therapeuten<br />

<strong>und</strong> Rückenexper-ten des<br />

IGR über das biologische Schlafsystem<br />

von ProNatura:<br />

<strong>Das</strong> biologische Schlafsystem<br />

von ProNatura<br />

<br />

fähigkeit für den Rücken<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

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86956 Schongau<br />

Weinstraße 3–5<br />

Tel. 08861-2695<br />

www.pronatura-voelk.de


Dr. Clemens v. Doderer im Süden Afrikas<br />

Oberhauser kämpft für<br />

ein besseres Namibia<br />

Oberhausen | Er spricht fließend<br />

Boarisch, Hochdeutsch, Englisch<br />

<strong>und</strong> Afrikaans, er kann auch ein<br />

wenig Italienisch <strong>und</strong> Französisch.<br />

Seine Doktorarbeit schrieb<br />

er an der Universität Stellenbosch<br />

bei Kapstadt z<strong>um</strong> Thema<br />

„Bestimmung des nachhaltigsten<br />

Bioenergiesystems im Westkap,<br />

Südafrika“. Und seit <strong>Juli</strong> 2016 ist<br />

er Büroleiter der Hanns-Seidel-<br />

Stiftung in Namibia, 2,2 Millionen<br />

Einwohner, zweittrockenstes Land<br />

der Erde, sehr viel Armut <strong>und</strong> Arbeitslosigkeit<br />

sowie jede Menge<br />

Korruption. „Es gibt viel zu tun“,<br />

sagt Dr. Clemens v. Doderer, 36,<br />

ein waschechter Oberhauser, der<br />

seine Zeit beim örtlichen Trachten<strong>und</strong><br />

Schützenverein bis heute nicht<br />

vergessen hat, obwohl sein Lebensmittelpunkt<br />

längst auf der anderen<br />

Seite des Globusses liegt –<br />

in Windhuk, der Hauptstadt Namibias.<br />

„Wo ich mich mittlerweile<br />

fast genauso wohl fühle wie<br />

zuhause in Oberbayern.“ Und wo<br />

er in einem lokalen Team wichtige<br />

Entwicklungshilfe leistet.<br />

Die Infrastruktur in seiner neuen<br />

Heimatstadt sei wie in den anderen<br />

Städten Namibias erstaunlich<br />

gut. Es gibt viele Schulen, <strong>die</strong> Verfassung<br />

des Landes ist eine der<br />

modernsten <strong>und</strong> innovativsten des<br />

gesamten Kontinents. Trotzdem<br />

sind einige politische Probleme<br />

nicht zu übersehen, weil <strong>die</strong> konkrete<br />

Umsetzung der seit 1990<br />

eingeführten Demokratie nicht<br />

einfach ist. Weite Teile der Bevölkerung<br />

hinken bei der Entwicklung<br />

hinterher. <strong>Das</strong> betrifft vor allem<br />

<strong>die</strong> Landbevölkerung abseits der<br />

Metropol-Regionen. Menschen,<br />

<strong>die</strong> weder lesen noch schreiben<br />

können <strong>und</strong> keinen Schulabschluss<br />

haben, haben es weiterhin sehr<br />

schwer <strong>und</strong> ver<strong>die</strong>nen bestenfalls<br />

zehn Euro am Tag. Deshalb richtet<br />

Dr. Clemens v. Doderer sein<br />

Hauptaugenmerk auf <strong>die</strong> ländlicheren<br />

Gegenden, wo er im Auftrag<br />

der Hanns-Seidel-Stiftung<br />

<strong>und</strong> in Kooperation mit anderen<br />

Entwicklungs-Organisationen Bildung,<br />

Umweltschutz, regenerative<br />

Energien <strong>und</strong> demokratiegerechte<br />

Politik vorantreiben möchte.<br />

Mauer, Elektrozaun<br />

<strong>und</strong> Wach<strong>die</strong>nst<br />

Wer noch nie davon gehört hat:<br />

Die Hanns-Seidel-Stiftung mit<br />

Hauptsitz in München ist eine politische<br />

Stiftung, <strong>die</strong> sich landesintern<br />

hauptsächlich auf politische<br />

Bildung konzentriert, darüber hinaus<br />

weltweit in 60 Büros mit mehr<br />

als 100 Projekten aktiv ist. Immer<br />

unter dem Motto „Im Dienst von<br />

Demokratie, Frieden <strong>und</strong> Entwicklung“.<br />

Finanziert wird <strong>die</strong>se Arbeit<br />

vor allem mit deutschen Steuergeldern.<br />

Die Schwerpunkt-Arbeiten<br />

der Hanns-Seidel-Stiftung liegen<br />

auf politischer Bildung, Beratung<br />

<strong>und</strong> Analyse, der Förderung von<br />

Wissenschaft, Demokratie <strong>und</strong><br />

Rechtsstaatlichkeit. Stets im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

des Handelns stehen <strong>die</strong><br />

Eröffnung des<br />

Namibischen Parlamentes <strong>2017</strong><br />

christlich-sozialen Werte, wie sie<br />

in den Statuten der CSU seit Jahrzehnten<br />

fest verankert sind.<br />

Als Büroleiter der Hanns-Seidel-<br />

Stiftung in Namibia ist Dr. Clemens<br />

v. Doderer derzeit Chef von acht<br />

Mitarbeitern, <strong>die</strong> allesamt aus einem<br />

der insgesamt elf Stämme<br />

Namibias stammen. „<strong>Das</strong> ist uns<br />

sehr wichtig“, sagt v. Doderer,<br />

denn „ohne <strong>die</strong> Einbindung der<br />

lokalen Bevölkerung <strong>und</strong> deren<br />

Unterstützung, können <strong>die</strong> Projekte<br />

nicht erfolgreich <strong>um</strong>gesetzt<br />

werden“. <strong>Das</strong> sogenannte „Haus<br />

der Demokratie“ in dem <strong>die</strong><br />

Hanns-Seidel-Stiftung in Windhuk<br />

sitzt, ist Ausgangspunkt diverser<br />

Projekte, Beratungen <strong>und</strong> Infoveranstaltungen<br />

– <strong>und</strong> zugleich<br />

v. Doderers Arbeitsplatz. Ein für<br />

afrikanische Verhältnisse top ausgestatteter<br />

Ort z<strong>um</strong> Arbeiten, der<br />

mit Mauer, Elektrozaun <strong>und</strong> Wach<strong>die</strong>nst<br />

vor möglichen Einbrechern<br />

geschützt wird. „Wobei man ehrlicherweise<br />

sagen muss, dass bis<br />

auf wenige Kleinigkeiten noch<br />

nichts Schlimmes vorgefallen ist.“<br />

Vorausgesetzt, man hält sich z<strong>um</strong><br />

eigenen Schutz an gewisse Regeln.<br />

Heiß <strong>und</strong> trocken,<br />

aber w<strong>und</strong>erschön<br />

Nachts <strong>um</strong> drei Uhr zu Fuß von<br />

der Kneipe heimlaufen sei zu gefährlich.<br />

„Man muss immer alles<br />

mit dem Auto machen“, sagt v.<br />

Doderer. <strong>Das</strong> Tor zu seiner Wohnung,<br />

ebenfalls mit Mauer, Elektrozaun<br />

<strong>und</strong> sogar Gitterstäben<br />

an den Fenstern geschützt, „darf<br />

man natürlich nie offen lassen“.<br />

Ansonsten aber spricht v. Doderer<br />

durchwegs von einem interessanten<br />

Leben mit viel Gestaltungsspielra<strong>um</strong><br />

<strong>und</strong> einer atemberaubenden<br />

Landschaft. Immerhin ist<br />

30 | tassilo


Namibia nach der Mongolei das<br />

am dünnsten besiedelte Land der<br />

Erde, allein deshalb ein Indikator<br />

für schier unendliche Freiheit in<br />

wilder Natur. Außerdem gehört<br />

Windhuk mit 1 721 Metern Meereshöhe<br />

zu den höchstgelegenen<br />

Hauptstädten der Welt. Von dort<br />

bis z<strong>um</strong> Meer gibt es unzählige<br />

Berge <strong>und</strong> Hügel, <strong>die</strong> sich ideal<br />

z<strong>um</strong> Wandern <strong>und</strong> Moutainbiken<br />

eignen. „Ähnlich wie bei uns“,<br />

sagt v. Doderer. Nur wesentlich<br />

heißer <strong>und</strong> trockener.<br />

Die Wasser-Ressourcen sind derart<br />

knapp, dass von Seiten der<br />

Regierung das Bewässern vom<br />

eigenen Garten schon seit einigen<br />

Jahren verboten ist. Wer es trotzdem<br />

wagt, muss bis zu 170 Euro<br />

Strafe zahlen. Wer öfter erwischt<br />

wird, muss auch mit einer Gefängnisstrafe<br />

rechnen. Gerade in Windhuk<br />

verschärft sich <strong>die</strong> Problematik<br />

immer mehr. 1971 hat <strong>die</strong> Stadt<br />

50 000 Einwohner gehabt, heute<br />

sind es mehr als 330 000. Ka<strong>um</strong><br />

ein Windhuker, den <strong>die</strong>se Frage<br />

nicht täglich beschäftigt. Trotzdem<br />

sieht v. Doderer auch Chancen für<br />

weiteres Wachst<strong>um</strong>. Man müsse<br />

nur wirtschaftlicher, nachhaltiger<br />

<strong>und</strong> vor allem überlegter damit<br />

<strong>um</strong>gehen. Beispiel: Vor einigen<br />

Jahren wurde eine Wasserleitung<br />

von einem Fluss direkt in ein Dorf<br />

gelegt, damit <strong>die</strong> Frauen nicht<br />

jeden Tag ihren st<strong>und</strong>enlangen<br />

Fußmarsch mit schwerem Krug<br />

auf dem Kopf zurücklegen müssen.<br />

„Die Frauen sind trotzdem<br />

gegangen, obwohl sie das Wasser<br />

im Dorf abzapfen hätten können“,<br />

erzählt v. Doderer, der sich natürlich<br />

effektiveren Umgang mit solch<br />

knappen Ressourcen wünscht,<br />

aber auch klar betont, „dass das<br />

nur unter Berücksichtigung sozialer<br />

Werte geht“. Die Frauen seien<br />

nur deshalb den weiten Weg<br />

trotzdem gegangen, weil es für<br />

sie nicht nur harte Arbeit, sondern<br />

auch den alltäglichen Austausch<br />

von Neuigkeiten bedeutet, auf den<br />

sich alle freuen.<br />

Dr. Clemens v. Doderer leistet wertvolle Bildunsgarbeit i in Namibia.<br />

Entwicklung hat eben viel mit Lebenseinstellung,<br />

mit Tradition <strong>und</strong><br />

Kultur zu tun. <strong>Das</strong>s <strong>die</strong> Menschen<br />

in Namibia ganz anders denken<br />

<strong>und</strong> funktionieren als ein in Oberhausen<br />

aufgewachsener, bestens<br />

gebildeter Deutscher wie Clemens<br />

v. Doderer – völlig normal.<br />

Lieber „Posen“<br />

als Kochen?<br />

Anderes Beispiel: Ein nicht unerheblicher<br />

Teil der namibischen<br />

Landbevölkerung lebt ohne Strom.<br />

Als im Rahmen eines Hilfsprojekts<br />

einige Bewohner Solar-Strom mit<br />

Speichermöglichkeit bekommen<br />

haben, brach in kürzester Zeit<br />

das komplette Netz zusammen.<br />

War<strong>um</strong>? Weil sich einige Bürger<br />

wattstarke Musikanlagen z<strong>um</strong><br />

Party-Machen gekauft <strong>und</strong> damit<br />

das lokale Netz überlastet haben.<br />

Entwicklungshelfer wie Clemens v.<br />

Doderer versuchen in solchen Fällen<br />

Bewusstsein zu schaffen, den<br />

Strom erst mal für Licht <strong>und</strong> z<strong>um</strong><br />

Kochen zu benutzen, nicht gleich<br />

z<strong>um</strong> „Posen“ in Form einer „fetten“<br />

So<strong>und</strong>-Anlage – z<strong>um</strong>indest so<br />

lange, bis der Zugriff auf Strom für<br />

jeden Bürger Namibias zur Selbstverständlichkeit<br />

wird. Alles andere<br />

als selbstverständlich betrachtet<br />

Clemens v. Doderer seine verantwortungsvolle<br />

Aufgabe als Büroleiter<br />

der Hanns-Seidel-Stiftung in<br />

Namibia, zu der auch immer wieder<br />

Treffen mit hochrangingen Politikern<br />

<strong>und</strong> Diplomaten aus Namibia<br />

<strong>und</strong> anderen afrikanischen Staaten,<br />

aber auch aus Bayern, Deutschland,<br />

<strong>und</strong> der EU gehören. „Für<br />

mich ist es ein großes Glück, ein<br />

Privileg, <strong>die</strong>se Tätigkeit ausüben<br />

zu dürfen“, sagt er. Als Clemens v.<br />

Doderer Ende Mai mal wieder Zeit<br />

gef<strong>und</strong>en hatte, den elterlichen Hof<br />

in Thalhausen (bei Oberhausen) zu<br />

besuchen, war es wie immer: Er<br />

hat den Rasen gemäht, Sträucher<br />

zurückgeschnitten, seine Fre<strong>und</strong>e<br />

getroffen <strong>und</strong> sich gefreut, wieder<br />

einmal daheim zu sein.<br />

js<br />

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15.7. LOISACHJAM 3.0<br />

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16.7. HAN’S KLAFFL<br />

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Open Air<br />

Flussbühne auf<br />

der Loisach<br />

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LIVE IN CONCERT BY BOB ROSS Preise: € 45,50 / erm. € 39,50 *<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Die Niedrigzinsphase<br />

wird voraussichtlich noch viele<br />

Jahre andauern. „Deutschland<br />

könnte sich zwar drei, vier Prozent<br />

leisten, aber nicht Europa. Hebt<br />

<strong>die</strong> Europäische Zentralbank den<br />

Zins wieder an, könnte das bei<br />

einigen Ländern zu Problemen<br />

führen“, sagt Finanzanlagenfachmann<br />

Hartmut Fischer. Seit 1982<br />

ist der gebürtige G<strong>um</strong>mersbacher<br />

als selbständiger <strong>und</strong> unabhängiger<br />

Anlagenberater in der Finanzbranche<br />

tätig. Vor sechs Jahren hat<br />

er in der Peitinger Bahnhofstraße<br />

sein Büro eingerichtet. Sein Spezialgebiet:<br />

Investmentfonds. Ein kritisches<br />

Thema, da Fonds-Geschäfte<br />

nur mit dem nötigen Fachwissen<br />

oder vom Fachmann getätigt werden<br />

sollten. Andererseits sind<br />

Fonds speziell in <strong>die</strong>ser Niedrigzinsphase<br />

<strong>die</strong> wohl einzige Chance,<br />

Geld spürbar zu vermehren.<br />

Alles in<br />

einen Topf<br />

Für alle, <strong>die</strong> sich noch nie mit<br />

<strong>die</strong>sem Thema auseinandergesetzt<br />

haben: Ein Investmentfonds<br />

entsteht, indem das Geld aller<br />

Anleger in einem Topf gesammelt<br />

wird. „Kleinere Fonds haben ein<br />

Vermögen von 20 bis 30 Millionen,<br />

große <strong>um</strong> <strong>die</strong> 30 Milliarden“,<br />

sagt Fischer. Aufbewahrt wird <strong>die</strong><br />

S<strong>um</strong>me auf dem Konto einer Depotbank.<br />

Diese Bank verwaltet<br />

das Geld, darf damit allerdings<br />

nicht wirtschaften. Was nun mit<br />

der im Topf gesammelten S<strong>um</strong>me<br />

passiert, hängt letztlich von der<br />

Ausrichtung der jeweiligen Fond-<br />

beziehungsweise Investmentgesellschaft<br />

ab. Hartmut Fischer, der<br />

über seine Vermögensplanung<br />

namens „PREMIUS“ alle Arten<br />

anbietet, richtet sich dabei jedoch<br />

ausschließlich nach der Vorstellung<br />

seines jeweiligen K<strong>und</strong>en.<br />

Von Piano<br />

bis Mezzoforte<br />

Generell sollte nur das Kapital in<br />

Fonds investiert werden, das man<br />

mittel- bzw. längerfristig anlegen<br />

möchte <strong>und</strong> das nicht permanent<br />

liquide vorhanden sein soll, wie<br />

es Hartmut Fischer erklärt. Er<br />

habe schon <strong>die</strong> kuriosesten Fälle<br />

mitbekommen, unter anderem,<br />

dass Leute bei der Bank Kredite<br />

aufgenommen haben, <strong>um</strong> in Anlageprojekte<br />

zu investieren. „<strong>Das</strong><br />

geht natürlich gar nicht“, sagt der<br />

Experte, der seinen K<strong>und</strong>en drei<br />

verschiedene Investmentdepots<br />

anbietet <strong>und</strong> sie je nach Risiko als<br />

Piano, Mezzoforte oder Fortissimo<br />

bezeichnet. Sein Piano-Paket<br />

besteht aus max. 30 Prozent Aktienfonds,<br />

sein Mezzoforte-Paket<br />

aus max. 70 Prozent Aktienfonds<br />

<strong>und</strong> sein Fortissimo-Paket kann<br />

bis zu 100 Prozent in Aktienfonds<br />

investieren.<br />

Schwankungen gehören<br />

dazu, Risikostreuung hilft<br />

<strong>Das</strong> Geheimnis in Sachen Risikominimierung<br />

heißt Risikostreuung.<br />

Demnach sollte ein Fonds,<br />

<strong>um</strong> beim Beispiel Aktienfonds<br />

zu bleiben, aus sehr vielen Aktien<br />

von vielen verschiedenen Unternehmen<br />

aus allen möglichen<br />

Branchen weltweit bestehen.<br />

*Preise zuzüglich Vorverkaufsgebühr. Änderungen vorbehalten.<br />

TICKETS: München Ticket www.muenchenticket.de, Tel. 089/54 81 81 81<br />

Bürgerbüro Wolfratshausen: info@wolfratshausen.de, Tel. 08171/214-0<br />

Happy Holiday Reisen in Wolfratshausen: info@happy-holiday-reisen.de, Tel. 08171/481544<br />

Vorverkauf Geretsried: fl ussfestival<strong>2017</strong>@gmx.de, Tel. 08171/8397<br />

Reisebüro Hecher in Geretsried: info@hecher-reisen.de, Tel. 08171/98120<br />

R<strong>und</strong>schau Kartenservice <strong>Das</strong> gelbe Blatt: info@dasgelbeblatt.de, Tel. 08041/78910<br />

Der Handyladen Tressl: Bahnhofstr. 31, 82515 Wolfratshausen, Tel. 08171/9694100


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Kaufobjekte:<br />

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Mietobjekte:<br />

2 Doppelhaushälften<br />

Experte in Sachen Investmentfonds: Hartmut Fischer verfolgt <strong>die</strong> Kursentwicklung<br />

weltweiter „Geldtöpfe“.<br />

Jetzt Beratungstermin vereinbaren.<br />

Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Läuft ein an der<br />

Börse notiertes Unternehmen<br />

schlecht, kann der damit verb<strong>und</strong>ene<br />

Wertverlust durch den<br />

Boom eines anderen Unternehmens<br />

kompensiert werden. Damit<br />

eng verb<strong>und</strong>en sind ständige<br />

Schwankungen. „Es gibt Tage, da<br />

sind alle Fonds im Minus“, sagt<br />

Fischer, der dann seinen K<strong>und</strong>en<br />

klar macht, „dass Schwankungen<br />

im Fonds-Geschäft ganz normal<br />

sind“. Hartmut Fischer betreut<br />

<strong>die</strong> von ihm gemanagten Investmentdepots<br />

aktiv. Sollte sich ein<br />

Fonds oder eine Region über einen<br />

längeren Zeitra<strong>um</strong> negativ<br />

entwickeln, gilt es, <strong>die</strong>se Position<br />

zu verkaufen <strong>und</strong> durch eine neue<br />

zu ersetzen.<br />

„Früher hat es geheißen: Kaufen,<br />

liegen lassen <strong>und</strong> genießen.“<br />

Diese Zeit sei wegen der ungeheuren<br />

Schnelllebigkeit vorbei.<br />

Umso besser, dass der K<strong>und</strong>e seine<br />

Fondsentwicklung per Online-<br />

Banking auch selbst <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Uhr kontrollieren kann. Auch das<br />

macht Hartmut Fischer in aller<br />

Regelmäßigkeit. Er ist selbst leidenschaftlicher<br />

Fonds-Investor<br />

der Kategorie Mezzoforte. Seine<br />

jüngste Anlage startete er im<br />

November 2016, <strong>die</strong> Stand Mitte<br />

Mai bereits <strong>um</strong> neun Prozent gestiegen<br />

ist.<br />

Und seiner Überzeugung nach<br />

wird <strong>die</strong>s auch weiterhin ansteigen,<br />

weil er bei 19 Fonds, <strong>die</strong><br />

3 000 Anteile von weltweit vertretenden<br />

Unternehmen aus allen<br />

Branchen beinhalten, eine für ihn<br />

beruhigend hohe Risikostreuung<br />

hat.<br />

Maximaler<br />

Verlust<br />

Risikostreuung hin oder her. Im<br />

allerschlimmsten Fall kann der<br />

K<strong>und</strong>e tatsächlich seinen kompletten<br />

Einsatz verlieren – oder<br />

sogar noch mehr? „Bei mir definitiv<br />

nicht“, sagt Fischer, der<br />

ausschließlich offene Investmentfonds<br />

ohne verbindliche<br />

Vertragslaufzeiten anbietet. Wer<br />

also 10 000 Euro oder mehr auf<br />

der hohen Kante hat, <strong>und</strong> trotz<br />

Niedrigzinspolitik sein Geld vermehren<br />

möchte, sollte sich bei<br />

einem unabhängigen Anlagenberater<br />

wie Hartmut Fischer einen<br />

<strong>um</strong>fangreichen Überblick über<br />

das reizvolle Geschäft mit Investmentfonds<br />

verschaffen.<br />

js<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 33


Vielseitiges Handwerk in Raisting<br />

Handgemachtes Geschirr<br />

aus der Keramik-Backstube<br />

Raisting | Geschirr muss nicht nur<br />

praktisch sein <strong>und</strong> gut aussehen,<br />

es sollte sich auch gut anfühlen.<br />

Etwa so wie bei Claus Salat, der<br />

vor zwei Jahren <strong>die</strong> alte Metzgerei<br />

im Raistinger Kirchenweg in eine<br />

Manufaktur für Steinzeug <strong>und</strong><br />

Porzellan <strong>und</strong> Keramik <strong>um</strong>gewandelt<br />

hat. Unter dem Namen „Am<br />

See Keramik“ zaubert er <strong>die</strong> breite<br />

Palette des Geschirrs in sein Verkaufsregal.<br />

Er fertigt Türschilder,<br />

Hausn<strong>um</strong>mern, Kräuterkästchen<br />

<strong>und</strong> Ofenkacheln. <strong>Das</strong> Besondere<br />

an seiner Arbeit: Alles ist handgemacht,<br />

hat somit einen ganz<br />

eigenen Stil.<br />

Claus Salat, 62, Unternehmersohn,<br />

zugereist aus Dinkelsbühl in<br />

Mittelfranken, ist gelernter Holz<strong>und</strong><br />

Kunststofftechniker. Sein<br />

Vater führte ein Holzwerk, seine<br />

Mutter eine Kachelofenfabrik.<br />

Und auch <strong>die</strong> Eltern seiner Eltern<br />

waren handwerklich begabt. Die<br />

Handwerkskunst in seiner Familie<br />

reicht sogar 400 Jahre zurück.<br />

Doch weil seine Schwester an einen<br />

Wirtschaftskriminellen geriet,<br />

der Familienbetrieb auseinanderbrach,<br />

wollte Claus Salat nur noch<br />

weg von zuhause. Den Neuanfang<br />

startete er mit seiner Lebensgefährtin<br />

im 2 300-Seelen-Dorf Raisting,<br />

wo er nun zwölf St<strong>und</strong>en am<br />

Tag seiner Leidenschaft nachgeht:<br />

dem Drehen, Gießen <strong>und</strong> Formen<br />

von Steinzeug <strong>und</strong> Porzellan.<br />

Farbenlabor für <strong>die</strong><br />

perfekte Glasur<br />

Die gefliesten Wände <strong>und</strong> Böden<br />

in den Rä<strong>um</strong>lichkeiten hinter dem<br />

Verkaufsra<strong>um</strong> erinnern noch stark<br />

an <strong>die</strong> ehemalige Metzgerei. Ansonsten<br />

ist alles professionell ein<strong>und</strong><br />

ausgerichtet für hochwertige<br />

Keramikarbeiten. In der großen<br />

Werkstätte stehen verschiedene<br />

Brennöfen, Drehscheiben sowie<br />

Vorrichtungen z<strong>um</strong> Gießen <strong>und</strong><br />

Formen. In zwei kleineren Nebenrä<strong>um</strong>en<br />

versteckt sich eine<br />

weitere Besonderheit, <strong>die</strong> Claus<br />

Salats Arbeit von vielen anderen<br />

Töpfereien der Region abhebt:<br />

<strong>Das</strong> eigenhändige Herstellen <strong>und</strong><br />

Mischen verschiedenster Glasuren,<br />

<strong>die</strong> auf Teller, Tasse <strong>und</strong> Vase<br />

durch Beschütten, Spritzen, „Aufschwammeln“<br />

<strong>und</strong> Malen aufgetragen<br />

werden. Im ersten Ra<strong>um</strong><br />

werden <strong>die</strong> Farbrohstoffe zu feinem<br />

Pulver gemahlen. Im Labor<br />

nebenan wird das rote, gelbe <strong>und</strong><br />

blaue Pulver – es gibt noch viel<br />

mehr – in kleinen Boxen gelagert.<br />

Und je nach Auftrag oder Lust am<br />

Tüfteln zusammengemischt zu<br />

einem warmherzig fre<strong>und</strong>lichen<br />

Gesamtergebnis. Als Ofenkacheln-<br />

<strong>und</strong> Fliesenhersteller arbeitete<br />

Claus Salat viele Jahre mit<br />

größeren Bauteilen. <strong>Das</strong> hat sich<br />

nicht nur durch <strong>die</strong> Mischung der<br />

feinen Farbkörper geändert. „Seit<br />

ich hier in Raisting bin, befindet<br />

sich meine Arbeit im Wandel“,<br />

sagt er. Die Gegenstände, <strong>die</strong> er<br />

kreiert, sind kleiner, feiner, empfindlicher.<br />

Aber bei weitem nicht<br />

so zerbrechlich, wie <strong>die</strong> meisten<br />

seiner K<strong>und</strong>en denken. Fast alle,<br />

<strong>die</strong> in seinen Laden kommen,<br />

trauen sich nicht, <strong>die</strong> Ware anzufassen.<br />

„Dabei ist gerade das<br />

ein absolutes Muss“, sagt Claus<br />

Salat, der felsenfest davon überzeugt<br />

ist: „Fühlt sich das Geschirr<br />

gut an, isst man auch gleich viel<br />

lieber daraus.“ Außerdem sind<br />

seine Produkte allesamt spülmaschinenfest,<br />

halten allein deshalb<br />

schon Einiges aus.<br />

Ein beschwingtes<br />

Gefühl<br />

Beim Griff nach einer mittelgroßen<br />

Keramik-Müsli-Schüssel, <strong>die</strong><br />

im linken Regal des Verkaufsra<strong>um</strong>s<br />

ausgestellt ist, spürt man<br />

sofort, was Claus Salat mit <strong>die</strong>ser<br />

Bitte-Anfassen-Aussage meint.<br />

Die Leichtigkeit, <strong>die</strong> Oberflächenbeschaffenheit,<br />

<strong>die</strong> dünnen<br />

Seitenwände, der etwas dickere<br />

Boden – das alles löst ein beschwingtes<br />

Gefühl aus. Und <strong>die</strong><br />

Vorstellung, frisch aufgeschnittenes<br />

Obst mit Haferflocken <strong>und</strong><br />

kühler Milch in <strong>die</strong>se Schale<br />

zu geben, damit in den<br />

Tag zu starten, es<br />

ist ein ange-<br />

34 | tassilo


Handgemachtes erfordert viel Fingerspitzengefühl.<br />

nehmes Gefühl. Dazu trägt auch<br />

<strong>die</strong> Optik bei. Neben den selbstkreierten<br />

Farben wirkt bereits <strong>die</strong><br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>farbe der Keramik-Ware von<br />

Claus Salat wesentlich fre<strong>und</strong>licher<br />

als das klassisch glänzende<br />

Weiß diverser Supermarkt-Schüsseln.<br />

<strong>Das</strong> hat logischerweise seinen<br />

Preis.<br />

Künstlischeres <strong>und</strong><br />

handwerkliches Talent<br />

„Mit Ikea-Preisen kann ich natürlich<br />

nicht mithalten“, sagt Claus<br />

Salat. Will er auch nicht. Die Leute,<br />

<strong>die</strong> bei ihm einkaufen, schätzen<br />

seine Arbeit. Und geben gerne<br />

auch etwas mehr Geld dafür aus.<br />

Espresso-Tässchen gibt es für fünf<br />

Euro. Sogenannte Shots, <strong>die</strong> als<br />

kleine Vase oder Stamperl-Glas<br />

taugen, für sieben Euro. Eine größere<br />

Vase, <strong>die</strong> auch als Windlicht<br />

<strong>die</strong>nt, für 15 Euro. Teller <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

18 Euro. Es gibt aber auch Werke<br />

unter den gut 120 Accessoires,<br />

<strong>die</strong> mehrere h<strong>und</strong>ert Euro kosten.<br />

Fakt ist: Die Handarbeit von Claus<br />

Salat ist keine alltägliche, hat zurecht<br />

ihren Preis – <strong>und</strong> erfordert<br />

besonderes künstlerisches <strong>und</strong><br />

handwerkliches Talent.<br />

Kreativität, Liebe zur Natur <strong>und</strong><br />

deren Rohstoffe, ruhige Hände,<br />

Fingerfertigkeit, Auge fürs Detail,<br />

Geduld, ständige Lust am Tüfteln:<br />

Die Liste der Eigenschaften,<br />

<strong>die</strong> Claus Salat für seine Arbeit<br />

braucht, ist lang. Dazu gehört<br />

auch das Wegstecken von Enttäuschungen.<br />

Neulich ging ihm eine<br />

große Platte zu Bruch, <strong>die</strong> als Beschilderung<br />

einer Ferienwohnung<br />

<strong>die</strong>nen sollte. Schaden: 400 Euro.<br />

Der K<strong>und</strong>e weiß bereits Bescheid,<br />

hat das Malheur menschlich zur<br />

Kenntnis genommen <strong>und</strong> freut<br />

sich schon auf <strong>die</strong> neue Tafel. Weil<br />

er weiß, dass <strong>die</strong> Werke von Claus<br />

Salat nicht nur praktisch sind <strong>und</strong><br />

gut aussehen. Sie fühlen sich auch<br />

gut an.<br />

js<br />

Geschirr sollte sich gut anfühlen:<br />

Claus Salat von „Am See Keramik“<br />

in seiner Raistinger Werkstätte.<br />

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So verhalten Sie sich richtig<br />

Wildunfälle –<br />

eine tödliche Gefahr<br />

Sauber<br />

g’spart!<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Nahezu täglich passiert<br />

<strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />

ein Wildunfall. 303 hat <strong>die</strong> Polizeiinspektion<br />

<strong>Weilheim</strong> 2016 allein<br />

in ihrem Zuständigkeitsbereich<br />

registriert. Die größte Gefahr lauert<br />

auf abgelegenen Straßen, <strong>die</strong><br />

durch Wälder <strong>und</strong> Wiesen führen.<br />

Speziell zur Dämmerung am frühen<br />

Morgen oder Abend ziehen<br />

Rehe, Wildschweine oder Füchse<br />

über den Asphalt. Noch häufiger<br />

im Zuge der Brunftzeit. An besonders<br />

kritischen Stellen warnen<br />

Verkehrsschilder mit der Aufschrift<br />

„Wildwechsel“ <strong>die</strong> Autofahrer zu<br />

erhöhter Vorsicht. „Passieren können<br />

Wildunfälle aber zu jeder Tageszeit<br />

<strong>und</strong> logischerweise auch<br />

außerhalb der markierten Bereiche“,<br />

sagt Harald Bauer, Leiter<br />

der Polizeiinspektion <strong>Weilheim</strong>.<br />

Angenommen, es ist zu einem<br />

Wildunfall gekommen, sollte der<br />

Verursacher Ruhe bewahren <strong>und</strong><br />

sich korrekt verhalten. Schritt eins:<br />

Die Unfallstelle absichern, also<br />

Warnblinkanlage schalten, Warnweste<br />

anziehen <strong>und</strong> Warndreieck<br />

am Straßenrand platzieren. Schritt<br />

zwei: Sich nach dem Tier erk<strong>und</strong>igen,<br />

herausfinden, in welchem<br />

Zustand es sich befindet. Schritt<br />

drei: Die Polizei informieren. „<strong>Das</strong><br />

ist zwar nicht immer Pflicht, kann<br />

ich den Bürgern aber nur raten“,<br />

sagt Bauer. Offiziell meldepflichtig<br />

sind ausschließlich Kollisionen mit<br />

sogenanntem Schalenwild, zu dem<br />

Rot- <strong>und</strong> Schwarzwild wie Rehe<br />

oder Wildschweine gehören. Unfälle<br />

mit kleineren Tieren, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Füchsen, müssen laut Gesetzt<br />

nicht bei der Polizei angegeben<br />

werden – können aber trotzdem<br />

einen erheblichen Schaden am<br />

Auto verursachen. Heißt: Allein aus<br />

versicherungstechnischen Gründen<br />

sollten <strong>die</strong> Beamten verständigt<br />

werden, <strong>die</strong> den Fall registrieren,<br />

Beweismaterial ermitteln <strong>und</strong> eine<br />

Bescheinigung für <strong>die</strong> Versicherung<br />

des Geschädigten ausstellen.<br />

Wer kümmert sich<br />

<strong>um</strong> das tote Tier?<br />

Die unangenehmste Aufgabe bei<br />

Wildunfällen ist sicherlich das Erk<strong>und</strong>en<br />

nach dem angefahrenen<br />

Tier. Bereits beim Verständigen der<br />

Polizei sollte der Unfallverursacher<br />

wissen, ob das Tier tot, leicht oder<br />

schwer verletzt ist. Sollte letzteres<br />

der Fall sein, wird das Tier durch<br />

einen Gnadenschuss von seinem<br />

Leiden erlöst. Den setzt in der Regel<br />

ein Polizist. Manchmal werden<br />

aber auch Jäger dazu gerufen, <strong>um</strong><br />

den Qualen des Tieres ein Ende zu<br />

setzen. Nun muss das Tier von der<br />

Straße geschafft werden – auch<br />

keine leichte Aufgabe. Tiere, <strong>die</strong><br />

unmittelbar nach dem Zusammenprall<br />

zu Tode kommen, sollten im<br />

Erdgas <strong>und</strong> Ökostrom<br />

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36 | tassilo


Wildschweine werden<br />

immer öfter Opfer von Verkehrsunfällen.<br />

Optimalfall vom Unfallverursacher<br />

selbst an den Straßenrand getragen<br />

werden. Wer dazu nicht in der<br />

Lage ist, wartet auf Polizei oder Jäger.<br />

Letzterer ist übrigens nicht in<br />

der Pflicht, sich <strong>um</strong> Wildunfälle zu<br />

kümmern. „Die Jäger leisten hier<br />

wertvollen Freiwilligen<strong>die</strong>nst“,<br />

sagt Bauer. Und zwar ohne wirtschaftlichen<br />

Hintergedanken. Denn<br />

das Fleisch eines vom Auto, Lkw<br />

oder Motorrad erfassten Rehs kann<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Verletzungen, Liegezeit<br />

oder starkem Adrenalin-Ausstoß<br />

in den seltensten Fällen noch z<strong>um</strong><br />

Kochen verwendet werden. Für <strong>die</strong><br />

endgültige Entsorgung der toten<br />

Wildtiere ist – je nach Straße –<br />

Bauhof oder Straßenmeisterei zuständig,<br />

wobei auch hier <strong>die</strong> Jäger<br />

regelmäßig einspringen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Kadaver zu den entsprechenden<br />

Containern fahren.<br />

Selbstentsorgung ist<br />

Jagdwilderei<br />

Der Unfallverursacher selbst darf<br />

das totgefahrene Tier übrigens<br />

nicht entsorgen. „<strong>Das</strong> wäre Jagdwilderei“,<br />

erklärt Bauer. Und <strong>die</strong><br />

ist bekanntlich strafbar. Strafbar<br />

kann man sich auch machen, wenn<br />

man ein angefahrenes Schalentier<br />

liegen lässt <strong>und</strong> nicht <strong>die</strong> Polizei<br />

informiert. „Weil durch das auf der<br />

Straße liegende Tier eine Folge-<br />

Gefahr gegeben ist.“ Und <strong>die</strong> kann<br />

verheerende Auswirkungen haben.<br />

2011 z<strong>um</strong> Beispiel sind zwei junge<br />

Menschen auf der B2 bei Egling<br />

<strong>um</strong>s Leben gekommen, weil sie<br />

einem zuvor angefahrenen<br />

Dachs ausgewichen <strong>und</strong><br />

dabei gegen einen Ba<strong>um</strong><br />

gekracht sind. Diese Gefahr des<br />

unkontrollierten Ausweichens<br />

herrscht auch beim Wildwechsel.<br />

Sobald Reh, Fuchs, Wildschwein<br />

oder Dachs am Straßenrand oder<br />

auf der Fahrbahn zu erkennen<br />

sind, sollte der Autofahrer sofort<br />

bremsen, abblenden <strong>und</strong> hupen,<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Tiere zu verscheuchen. Falls<br />

Reaktionszeit <strong>und</strong> Bremsweg unzureichend<br />

sind, ein Zusammenprall<br />

nicht zu verhindern ist, gilt es<br />

den Lenker in beide Hände zu nehmen,<br />

<strong>die</strong> Fahrspur zu halten, weil<br />

auch hier ein mögliches Ausweichmanöver<br />

wesentlich gefährlicher<br />

sein könnte als eine Kollision mit<br />

dem Wildtier.<br />

<strong>Das</strong> Absichern der Unfallstelle,<br />

Rufen der Polizei <strong>und</strong> Erk<strong>und</strong>igen<br />

nach dem Tier sollte übrigens<br />

auch beim Erwischen einer Katze<br />

eingehalten werden. Zwar gilt in<br />

<strong>die</strong>sem Falle wie beim Fuchs keine<br />

Meldepflicht. Aber allein aus Tierschutzgründen<br />

lohnt es sich, solch<br />

unschöne Vorfälle ordnungsgemäß<br />

zu lösen. Bei leichteren Verletzungen<br />

holt <strong>die</strong> Polizei, sofern es<br />

sinnvoll erscheint, einen Tierarzt<br />

dazu, der das eine oder andere<br />

Haustier durchaus wieder ges<strong>und</strong><br />

zu pflegen weiß – <strong>und</strong> damit den<br />

Besitzern jede Menge Herzschmerz<br />

erspart.<br />

js<br />

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<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 37


60 Jahre Laberbergbahn in Oberammergau<br />

Nostalgisch<br />

wird’s bleiben<br />

Oberammergau | Es ist das Jahr<br />

1944. Ein Blitz schlägt in <strong>die</strong> Starnberger<br />

Hütte ein, <strong>die</strong> bis dato auf<br />

dem Laber in Oberammergau<br />

stand. Die Hütte brennt komplett<br />

aus. Bis in <strong>die</strong> 1950er-Jahre bleibt<br />

der Berg kahl. Dann beschließen<br />

Oberammergauer Bürger <strong>und</strong><br />

Hoteliers, dass eine Seilbahn her<br />

müsse, da das gut für den Tourismus<br />

sei. „Zur Auswahl standen<br />

damals der Zahn <strong>und</strong> der Laber“,<br />

erklärt Laberbergbahn-Geschäftsführer<br />

Andreas Weber. Die Entscheidung<br />

fällt auf den Laber <strong>und</strong><br />

nach der Gründung der Laber Seilbahn<br />

Genossenschaft 1953 beginnt<br />

man auch schon zwei Jahre später<br />

mit dem Bau der Bahn auf den<br />

Hausberg der Oberammergauer.<br />

Ein straffer Zeitplan liegt vor den<br />

Arbeitern, denn im Februar 1957<br />

muss sie fertig sein: Da sind <strong>die</strong><br />

alpinen Studenten-Weltmeisterschaften<br />

am Laber geplant.<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>legend kein Problem. Aber<br />

in genau <strong>die</strong>sen zwei Jahren Bauzeit<br />

wird eine Seilbahnvorschrift<br />

mit Normen erlassen. Und: Da<br />

muss auch <strong>die</strong> Laberbergbahn<br />

„reinpassen“.<br />

Der Plan ist eine vollautomatische<br />

Anlage am Laber: Der Gast kommt,<br />

schmeißt Geld ein, <strong>die</strong> Kabine erkennt,<br />

dass ein Gast da ist, öffnet<br />

<strong>die</strong> Tür <strong>und</strong> ab geht es auf den<br />

Berg. Die neu geschaffenen Seilbahnnorm<br />

sieht das allerdings<br />

anders. „Man hat je einen Kabinenbegleiter<br />

gebraucht, an der<br />

Talstation war ein Mann nötig sowie<br />

ein Mann an der Bergstation<br />

plus einem Betriebsleiter“, verrät<br />

Bergstation <strong>und</strong> Alm sind im Aufbau.<br />

Andreas Weber. Außerdem darf <strong>die</strong><br />

Bahn nicht so schnell fahren, wie<br />

es anfangs geplant ist. Man will mit<br />

den vier Kabinen 240 Personen pro<br />

St<strong>und</strong>e auf den Laber befördern,<br />

<strong>die</strong> Norm erlaubt jedoch nur eine<br />

Fahrtgeschwindigkeit, <strong>die</strong> für 120<br />

Personen pro St<strong>und</strong>e ausreicht.<br />

<strong>Das</strong> alles führt zu derart hohen<br />

Kosten, dass <strong>die</strong> Laberbergbahn<br />

bereits 1960 pleite geht.<br />

Kloster Ettal<br />

als Retter<br />

Man gründet eine Auffanggesellschaft<br />

– <strong>die</strong> Laberbergbahn GmbH<br />

& Co. KG – <strong>die</strong>se Rechtsform hat<br />

der Betrieb heute noch. Auf der<br />

Suche nach Investoren meldet sich<br />

das Kloster Ettal, das den touristischen<br />

Wert der Bahn erkennt <strong>und</strong><br />

erhalten möchte. Im Zuge dessen<br />

wird ein Zehn-Jahres-Plan aufgestellt,<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> neu geschaffene<br />

Norm einzuhalten <strong>und</strong> <strong>die</strong> Bahn<br />

kostendeckend oder sogar gewinnbringend<br />

zu betreiben. „Und<br />

seit dem läuft sie“, lächelt der<br />

Betriebsleiter. Die Laberbergbahn<br />

ist heute <strong>die</strong> letzte noch verkehrende<br />

Großkabinen-Zweiseil-Umlaufbahn<br />

der Welt. Nostalgie pur<br />

möchte man sagen, denn auch<br />

wenn <strong>die</strong> Fahrtgeschwindigkeit<br />

seit einigen Jahren erhöht ist, ist<br />

eine Fahrt mit der Bahn immer<br />

noch etwas Gemütliches. Hier hat<br />

man keine Hektik, sondern möchte<br />

eben <strong>die</strong>se hinter sich lassen.<br />

Die Fahrt auf den Laber oder herunter<br />

dauert <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn Minuten,<br />

38 | tassilo


Die Talstation in Oberammergau – damals.<br />

inklusive einem betriebsbedingten<br />

Stopp auf halber Strecke. Denn<br />

während zwei Gondeln sich in der<br />

Mitte treffen, steigen oben <strong>und</strong><br />

unten Fahrgäste in <strong>die</strong> anderen<br />

zwei Kabinen ein. Und bereits auf<br />

der Hälfte hat man einen herrlichen<br />

Blick über Oberammergau<br />

<strong>und</strong> das Ammertal.<br />

Langer Donnerstag<br />

<strong>und</strong> Bergfest<br />

Ob mit oder ohne Bahn, der Laber<br />

in Oberammergau ist immer einen<br />

Besuch wert. Oben bietet <strong>die</strong><br />

Sonnenterrasse der Berggaststätte<br />

Platz für 150 Gäste <strong>und</strong> einen Weitblick<br />

über das Ammergauer Tal auf<br />

der einen Seite <strong>und</strong> weit ins Blaue<br />

Land hinein auf der anderen. Gut<br />

zu erkennen sind der Staffel- <strong>und</strong><br />

der Riegsee. Außerdem bietet<br />

sich eine Fernsicht über Estergebirge,<br />

Karwendel, Wetterstein bis<br />

z<strong>um</strong> Wilden Kaiser. Wer möchte,<br />

kann den Laber natürlich mit einer<br />

Wanderung erklimmen, sie<br />

beginnt direkt bei der Bergbahn<br />

<strong>und</strong> gehört mit Sicherheit zu den<br />

schönsten im Ammergebirge.<br />

Dabei<br />

kann der Wanderer<br />

zwischen vielen<br />

Aufstiegsmöglichkeiten<br />

wählen.<br />

Über <strong>die</strong> Forststraße<br />

<strong>und</strong> später über<br />

den Soila-See ist<br />

sehr zu empfehlen,<br />

hier bietet sich ein<br />

malerisches Naturspektakel,<br />

das man<br />

sonst nirgendwo<br />

erlebt. Nach <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

zwei bis zweieinhalb<br />

St<strong>und</strong>en hat<br />

man den Gipfel erreicht<br />

<strong>und</strong> kann sich<br />

ein kühles Getränk<br />

oder Kaffee <strong>und</strong><br />

Kuchen auf dem Laber gönnen.<br />

Die letzte Bahn fährt <strong>um</strong> kurz vor<br />

17 Uhr ins Tal, außer im Juni, <strong>Juli</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>August</strong>, da bietet <strong>die</strong> Laberbergbahn<br />

jeden Donnerstag etwas<br />

ganz Besonderes: den langen<br />

Donnerstag. Hier kann man den<br />

Sonnenuntergang auf dem Berg<br />

genießen <strong>und</strong> bis 22 Uhr mit der<br />

Bahn wieder talwärts fahren. „<strong>Das</strong><br />

kommt schon seit Jahren sehr gut<br />

bei den Gästen an“, erklärt Andreas<br />

Weber. In <strong>die</strong>sem Jahr gibt es<br />

zudem jede Menge Geburtstagsaktionen,<br />

eine davon am 8. <strong>Juli</strong>. Da<br />

ist Bergfest: Am Labergipfel wird<br />

gegrillt, <strong>die</strong> Ehrwalder Blaskapelle<br />

ist da <strong>und</strong> es wird gefeiert.<br />

Investitionen<br />

<strong>und</strong> Zukunft<br />

Im Laufe der Jahre hat man <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

zwei Millionen Euro in den Erhalt<br />

der Laberbergbahn gesteckt. Seit<br />

1993 ist <strong>die</strong> Bahn computergesteuert,<br />

dann wurden <strong>die</strong> Seile<br />

<strong>und</strong> Stützen ausgewechselt, tragende<br />

Teile sind erneuert worden,<br />

nur <strong>die</strong> Kabinen, <strong>die</strong> sind noch<br />

original. Seit Beginn hat <strong>die</strong> Laberbergbahn<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 4,2 Millionen<br />

Fahrgäste transportiert <strong>und</strong> jede<br />

der vier Kabinen ist circa 24 Mal<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Erde gefahren.<br />

Kürzlich hat man <strong>die</strong> Fahrtgeschwindigkeit<br />

der Bahn <strong>um</strong> 20<br />

Prozent erhöht, da der Laber immer<br />

beliebter wird. „Als ich 2000<br />

hier angefangen habe hatten wir<br />

im Jahr etwa 46 000 Gäste, vergangenes<br />

Jahr hatten wir z<strong>um</strong><br />

ersten Mal 92000 Gäste“, betont<br />

Andreas Weber. Ein Rekord für <strong>die</strong><br />

Bahn. Vielleicht, so der Geschäftsführer,<br />

besorge man sich neue Kabinen.<br />

Nicht weil <strong>die</strong> alten kaputt<br />

seien, etwas verbeult vielleicht.<br />

Nostalgisch will man am Laber<br />

aber auch in Zukunft bleiben,<br />

denn wer dort hinauffährt möchte<br />

ja <strong>die</strong> Hektik des Alltags hinter<br />

sich lassen.<br />

ww<br />

Die tragenden Elemente werden aufgebaut.<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 39


Trachtenverein „d’Ammerbergler“ Polling feiert<br />

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Polling | Ein kleines, aber feines<br />

Trachtenfest ziehen <strong>die</strong> Pollinger<br />

am ersten <strong>August</strong>-Wochenende<br />

auf. „Die Trommler wollten feiern<br />

<strong>und</strong> dann haben wir gesagt, das<br />

ist <strong>die</strong> Gelegenheit für eine neue<br />

Fahne mit Fahnenweihe“, berichtet<br />

Trachtenvorstand Franz Tafertshofer<br />

zur Entstehungsgeschichte.<br />

Eigentlich sind <strong>die</strong> Pollinger<br />

Festtage von 2009 noch in guter<br />

Erinnerung, 2019 kann der Verein<br />

schließlich auf sein 100-Jähriges<br />

blicken <strong>und</strong> so resümiert der Vorstand:<br />

„Die Festlichkeiten gehen<br />

nicht aus bei uns!“<br />

<strong>Das</strong> Patenbitten der Pollinger im<br />

Vorfeld ihrer Fahnenweihe war<br />

wohl eine nicht alltägliche Übung<br />

für <strong>die</strong> Trachtler. Schon in den Jahren<br />

1954 <strong>und</strong> 1974 fungierte der<br />

Heimat- <strong>und</strong> Trachtenverein <strong>Weilheim</strong><br />

als Pate <strong>und</strong> so war man mit<br />

einer Delegation im dortigen Vereinsheim.<br />

Die <strong>Weilheim</strong>er machten<br />

es den Bittstellern schon recht<br />

„kommod“, nicht mal „kniageln“<br />

mussten sie, sondern nur zwei<br />

Fragen nach der ersten urk<strong>und</strong>lichen<br />

Erwähnung von <strong>Weilheim</strong><br />

<strong>und</strong> Polling sowie dem Jahr der<br />

ersten Fahnenrestaurierung beantworten.<br />

Mit einem gemeinsamen<br />

Plattler <strong>und</strong> einer geselligen<br />

Brotzeit wurde <strong>die</strong> Patenschaft erneut<br />

besiegelt.<br />

Neue Fahne<br />

bereits fertig<br />

Die neue Fahne von der Stickerei<br />

„Jäschke & Zwiselsperger“ aus der<br />

Nähe von Traunstein ist bereits<br />

fertig <strong>und</strong> wird unter Verschluss<br />

gehalten. Die 15 000 Euro Kosten<br />

sind kein Pappenstiel, doch <strong>die</strong><br />

örtlichen Betriebe <strong>und</strong> auch zahlreiche<br />

Vereinsmitglieder zeigten<br />

sich spen<strong>die</strong>rfreudig, so dass Vorstand<br />

Tafertshofer schon wieder<br />

einen Schritt weiter denken kann.<br />

„Nach dem Fest möchten wir <strong>die</strong><br />

alte Fahne restaurieren lassen <strong>und</strong><br />

dann im Trachtenheim beide Fahnen<br />

in Schaukästen ausstellen“,<br />

hofft er auf einen guten Festverlauf,<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong>se Aufwendungen finanzieren<br />

zu können.<br />

Trommler marschieren<br />

seit 20 Jahren voran<br />

Seit 20 Jahren marschiert der<br />

Trommlerzug bei allen Anlässen<br />

der „Ammerbergler“ voraus. Es<br />

war Andreas Stockmeier, der in<br />

Peiting schon trommelte <strong>und</strong> <strong>die</strong>se<br />

Techniken im Jahr 1997 den Pollinger<br />

Burschen weitergab. Die Teilnahme<br />

an Marschwettbewerben,<br />

Oktoberfestzügen oder das Voranmarschieren<br />

bei Festzügen im<br />

Leckere Menüs<br />

Frisch gekocht<br />

für Kindergärten<br />

für Groß <strong>und</strong> Klein.<br />

<strong>und</strong> Schulen


eigenen Dorf<br />

gehören en für<br />

<strong>die</strong><br />

heute<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 20 Trommler samt zwei<br />

Marketenderinnen zu den Höhepunkten.<br />

Von 12 bis 60 Jahren sind<br />

<strong>die</strong> schlagkräftigen Mitglieder <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong>se ges<strong>und</strong>e Mischung macht<br />

den Trommlerzug zu einem eingeschworenen<br />

Haufen. Als Gruppe<br />

der „Ammerbergler“ rücken sie<br />

nicht nur bei allen Trachtenveranstaltungen<br />

aus, sie besuchen<br />

auch Musikfeste <strong>und</strong> pflegen enge<br />

Fre<strong>und</strong>schaften zu den Trommlern<br />

der Umgebung. So kommt<br />

es zustande, dass s der Major Josef<br />

Zwerger junior z<strong>um</strong> Sternmarsch<br />

am Samstag, 5. <strong>August</strong>, <strong>die</strong> Zusagen<br />

von 14 Trommler- <strong>und</strong> Spielmannszügen<br />

vorliegen hat. Aus<br />

vier Richtungen wird jede Minute<br />

eine andere Gruppe am Kirchplatz<br />

einmarschieren <strong>und</strong> für schlagkräftige<br />

Aufmerksamkeit sorgen.<br />

Der anschließende Gemeinschaftschor<br />

mit über 400 Trommlern<br />

wird bestimmt zu einem besonderen<br />

Augen- <strong>und</strong> Ohrenschmaus,<br />

den man in der Form im Kloster-<br />

dorf<br />

wohl noch<br />

nie<br />

erlebt ebt hat.<br />

Die Festtage beginnen am Freitag,<br />

4. <strong>August</strong>, wenn <strong>die</strong> Gruppe „Alpenblech“<br />

aus dem Allgäu mit<br />

Blasmusik vom Feinsten „griabig“<br />

im Festzelt am Schulparkplatz z<strong>um</strong><br />

Tanz aufspielt.<br />

Festsonntag mit acht<br />

starken Nachbarvereinen<br />

Wichtigster Tag der Pollinger Festtage<br />

ist naturgemäß der Sonntag,<br />

6. <strong>August</strong>, mit der feierlichen<br />

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Fahnenweihe <strong>um</strong> 10 Uhr in der<br />

Stiftskirche. Die Trachtler wollen<br />

ein kleines, aber feines Fest veranstalten<br />

<strong>und</strong> haben deshalb nur<br />

ihre Nachbarvereine aus <strong>Weilheim</strong>,<br />

Etting, Peißenberg, Wielenbach,<br />

Haunshofen, Eberfing,<br />

Böbing, Oberhausen sowie <strong>die</strong><br />

Ortsvereine eingeladen. Eine enge<br />

Fre<strong>und</strong>schaft besteht seit vielen<br />

Jahren auch zur Musikkapelle<br />

Lähn aus Tirol, <strong>die</strong> nach der Messe<br />

im Festzelt den Frühschoppen<br />

musikalisch begleitet. Trotz oder<br />

gerade auch wegen des beschaulichen<br />

Rahmens wird der Festzug<br />

mit neun Trachtenvereinen, <strong>die</strong><br />

aber alle ihre eigene Musik beziehungsweise<br />

Trommler dabei<br />

haben, zu einer besonderen Augenweide.<br />

Gaufest z<strong>um</strong><br />

100-Jährigen?<br />

„An <strong>die</strong>sem Wochenende werden<br />

Fre<strong>und</strong>schaften gefestigt <strong>und</strong> sicherlich<br />

auch neue geschlossen“,<br />

freut sich Bürgermeisterin Felicitas<br />

Betz, <strong>die</strong> als Schirmherrin der<br />

Festtage fungiert. Freudig <strong>und</strong> gespannt<br />

blickt auch Vorstand Franz<br />

> > > FESTPROGRAMM<br />

Pollinger Festtage vom 4. bis 6. <strong>August</strong><br />

Freitag, 4. <strong>August</strong><br />

20.00 Uhr Blasmusikabend mit der Gruppe „Alpenblech“ im<br />

Festzelt am Schulparkplatz<br />

Samstag, 5. <strong>August</strong><br />

20 Jahre Trommlerzug<br />

18.30 Uhr Sternmarsch mit 14 Trommlerzügen z<strong>um</strong> Kirchplatz<br />

<strong>und</strong> Gemeinschaftschor<br />

anschl. Unterhaltung im Festzelt mit der Gruppe<br />

„Blechpfiff“<br />

Sonntag, 6. <strong>August</strong><br />

Fahnenweihe der „d’Ammerbergler“<br />

10.00 Uhr Festgottes<strong>die</strong>nst in der Stiftskirche Polling<br />

anschl. Frühschoppen mit der Musikkapelle Lähn aus Tirol<br />

13.00 Uhr Aufstellung z<strong>um</strong> Festzug<br />

13.30 Uhr Festzug durch das Klosterdorf<br />

anschl. Ehrentänze <strong>und</strong> Unterhaltung mit der Festkapelle<br />

Polling<br />

18.00 Uhr Festausklang<br />

Tafertshofer dem Ereignis entgegen,<br />

denn er ist sich seiner guten<br />

Mannschaft im Festausschuss<br />

sicher. „Wenn alles gut läuft, dann<br />

überlegen wir, ob wir 2019 z<strong>um</strong><br />

100-Jährigen noch kurzfristig das<br />

Gaufest übernehmen“, sieht er<br />

das kleinere Fest auch als Genaralprobe<br />

für kommende Herausforderungen.<br />

rg<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

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42 | tassilo


Freilichttheater im Steingadener Fohlenhof<br />

Auf skandalösen Spuren<br />

Steingaden | <strong>Das</strong> Stück „Die Anstifter“<br />

ist nach den erfolgreichen<br />

Aufführungen von „Welfs Erbe“ in<br />

den Jahren 1997 <strong>und</strong> 2003 sowie<br />

„W<strong>und</strong>er Wies“ im Jahre 2011 das<br />

dritte große Freilichttheater, das<br />

von Steingadens Kulturgemeinschaft<br />

auf <strong>die</strong> Beine gestellt wird.<br />

Christian Schönfelder, Dramaturg<br />

am Jungen Ensemble Stuttgart<br />

<strong>und</strong> Gemeindereferent Karl Müller-Hindelang<br />

haben es gemeinsam<br />

verfasst <strong>und</strong> führen jetzt auch<br />

miteinander Regie. Heißt: „Die<br />

Anstifter“ ist ein komplett eigenes<br />

Werk, weder kopiert noch angelehnt<br />

an ein anderes Theaterstück.<br />

Sogar <strong>die</strong> Musik wurde von Joachim<br />

Schreiber aus Neustadt an<br />

der Donau ganz neu komponiert,<br />

auch wenn darin bekannte Melo<strong>die</strong>n<br />

mit eingeflochten sind.<br />

Doch wor<strong>um</strong> geht es in <strong>die</strong>sem<br />

Theater überhaupt, in dem <strong>r<strong>und</strong></strong> 40<br />

Protagonisten, 70 Sänger, 30 Musiker,<br />

Reiter, Akrobaten, Statisten<br />

<strong>und</strong> viele Helfer im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

mitwirken? Hauptfigur, gespielt<br />

von Anton Nöß, ist der Heilige Norbert,<br />

der Ordensgründer der Prämonstratenser.<br />

Dieser Orden hat<br />

Steingaden als Klosterort begründet<br />

<strong>und</strong> 650 Jahre lang kulturell<br />

<strong>und</strong> religiös geprägt. Ob Norbert<br />

selbst jemals in Steingaden war<br />

ist fragwürdig. Was aber sicher<br />

ist, dass Norbert durchaus Züge<br />

an sich hatte, <strong>die</strong> man sich heute<br />

von einem Heiligen nicht wirklich<br />

vorstellt. Und so beginnt auch das<br />

Stück – mit einem Skandal: Norbert<br />

von Xanten, so der vollständige<br />

Name, soll Fürstbischof von<br />

Magdeburg werden. Doch bereits<br />

beim Einzug in <strong>die</strong> Stadt stößt er<br />

<strong>die</strong> kirchlichen Würdenträger <strong>und</strong><br />

das Volk vor den Kopf. Auch <strong>die</strong><br />

weiteren Rückblenden in sein Leben<br />

mit einer dramatischen Bekehrung,<br />

einem skurrilen Streit<br />

mit einem „Guru“ <strong>und</strong> der Ordensgründung<br />

in einem französischen<br />

S<strong>um</strong>pfgebiet zeigen, dass er kein<br />

Frömmler, sondern vielmehr ein<br />

recht streitbarer Zeitgenosse war.<br />

Was all <strong>die</strong>se Scharmützel aus<br />

längst vergangener Zeit mit dem<br />

hier <strong>und</strong> jetzt <strong>und</strong> mit Steingaden<br />

zu tun haben sollen? „Auch auf<br />

<strong>die</strong>se Frage nach der Gegenwart<br />

geht das Stück ein“, so Karl Müller-<br />

Hindelang, der den Leuten ein „etwas<br />

außergewöhnliches“ Freilichttheater<br />

garantiert. Es kommt auch<br />

> > > KARTEN-VERLOSUNG<br />

eine Clique Mountainbiker vor, es<br />

treten Ausländer aus Spanien <strong>und</strong><br />

Mali auf <strong>und</strong> es gibt handfesten<br />

Streit unter den Mitwirkenden.<br />

Man darf gespannt sein, wie das<br />

alles zusammenfließt – allen voran<br />

was <strong>die</strong> Szenen mit den Vierbeinern<br />

betrifft. Tiere im Theater bergen<br />

stets eine gewisse Spannung,<br />

weil sie sich nicht immer genau an<br />

<strong>die</strong> Regieanweisungen halten; bei<br />

den Freilichttheatern in Steingaden<br />

sind Pferde schon immer, ob<br />

geritten oder vor alten Karrenwagen<br />

gespannt, fester Bestandteil.<br />

Nun erstmals auch mit dabei ist<br />

ein kleiner grauer Esel, der von<br />

Anton Nöß hineingeführt wird in<br />

<strong>die</strong> „Fohlenhof-Arena“. Pünktlich<br />

zur Erstaufführung am Samstag,<br />

15. <strong>Juli</strong> (weitere Termine <strong>und</strong> Kartenvorverkauf<br />

auf www.theatersteingaden.de),<br />

wird <strong>die</strong>se geprägt<br />

sein von einer zweistöckigen Bühne,<br />

einem „Dom“ <strong>und</strong> der Tribüne<br />

mit 700 Sitzplätzen.<br />

js<br />

„tassilo“ verlost 2 x 2 Karten für <strong>die</strong> Premiere des Steingadener<br />

Freilichttheaters „Die Anstifter“. Wer am 15. <strong>Juli</strong> dabei sein möchte,<br />

schickt eine Postkarte an „tassilo“, Birkland 40, 86971 Peiting oder<br />

eine E-Mail (info@tassilo.de) mit dem Stichwort „Die Anstifter“.<br />

Einsendeschluss ist Freitag, 7. <strong>Juli</strong> <strong>2017</strong>. Die Gewinner werden per<br />

Los gezogen <strong>und</strong> bekommen <strong>die</strong> Tickets zugeschickt – Absender-<br />

Adresse nicht vergessen! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Zefix, beim Nold<br />

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juli / august <strong>2017</strong> | 43


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Historische Tracht mit kurioser Geschichte<br />

Fesche Fischerhochzeit<br />

Tutzing | Die Geschichte der Tutzinger<br />

Fischerhochzeit wäre nur<br />

halb so viel wert ohne das fesche<br />

Gewand des örtlichen Trachtenvereins.<br />

Die im Jahre 1975 gegründete<br />

Tutzinger Gilde hatte auch größten<br />

Anteil daran, den Vierakter <strong>um</strong><br />

Hoffischer-Sohn Michael Gröber<br />

<strong>und</strong> Fischermeister-Tochter Veronika<br />

Bierbichler (siehe Mai/Juni-<br />

<strong>Ausgabe</strong>) noch im gleichen Jahr<br />

neu aufleben zu lassen. Seither<br />

wird das Stück alle fünf Jahre gespielt.<br />

Oberstes Kredo, ganz nach<br />

dem Oberammergauer Passions-<br />

Theater-Prinzip: Es dürfen ausschließlich<br />

waschechte Tutzinger<br />

mitwirken. Darüber hinaus muss<br />

das Brautpaar von einem alten Fischergeschlecht<br />

abstammen. Und<br />

alle Teilnehmer müssen in fescher,<br />

historischer Tracht erscheinen.<br />

Damit es am Tag des Schauspiels<br />

kleidungstechnisch zu keinen „bösen<br />

Überraschungen“ kommt,<br />

kümmert sich Marion Fröhlich <strong>um</strong>s<br />

Einkleiden <strong>und</strong> <strong>die</strong> Kostümauswahl.<br />

Fröhlich war bis Ende 2016<br />

sechs Jahre lang Trachtenwartin<br />

der Tutzinger Gilde, kennt nt sich<br />

also bestens aus mit Gehrock <strong>und</strong><br />

breitkrempigem Hut, mit Schalk<br />

<strong>und</strong> Seidenmieder, mit Otterfellhaube,<br />

Bramerl <strong>und</strong> Krönerl (Kopfbedeckungen<br />

der Frauen). Über<br />

Wochen hinweg lud sie Jung <strong>und</strong><br />

Alt zu Kostümbesprechungen <strong>und</strong><br />

Anproben. Im Ort wurde her<strong>um</strong>gefragt,<br />

wer welches Schmuckstück<br />

in welcher Größe noch zuhause im<br />

Schrank bewahrt. Für <strong>die</strong> Mädchen<br />

<strong>und</strong> Buben ist <strong>die</strong> Suche nach<br />

der perfekten Tracht nicht ganz so<br />

kompliziert. „Dafür haben wir einen<br />

vereinsinternen Verleih“, sagt<br />

Fröhlich. Und für <strong>die</strong> Erwachsenen,<br />

<strong>die</strong> keine eigene Tutzinger Tracht<br />

haben <strong>und</strong> auch keine Möglichkeit<br />

z<strong>um</strong> Ausleihen finden? „Die leihen<br />

sich eine Tracht aus der Biedermeier<br />

Zeit aus, <strong>die</strong> unserer sehr ähnlich<br />

ist <strong>und</strong> auch sehr schön ins Bild<br />

passt“, sagt Fröhlich.<br />

Im Vergleich zur klassischen Gebirgstracht<br />

muss <strong>die</strong> historische<br />

Tracht also nicht durchwegs einheitlich<br />

sein. „Bis zu einer gewissen<br />

Grenze darf sie sogar sehr<br />

bunt sein“, sagt Marion Fröhlich.<br />

Die Farbe des Leiberls erls<br />

z<strong>um</strong><br />

Beispiel<br />

ist dem Trachtler selbst überlassen.<br />

Auch <strong>die</strong> Form <strong>und</strong> Größe<br />

des Hutes kann von Mannsbild zu<br />

Mannsbild verschieden gewählt<br />

werden. Ebenso <strong>die</strong> Wahl der Lederhose,<br />

kurz oder lang. Nur kitschig<br />

<strong>und</strong> ganzheitlich unstimmig<br />

dürfen <strong>die</strong> jeweiligen Outfits nicht<br />

sein. Passend dazu erinnert Marion<br />

Fröhlich an ein schier tra<strong>um</strong>atisches<br />

Erlebnis der Tutzinger<br />

Gilde-Frauen. Es geschah ebenfalls<br />

im Gründungsjahr 1975, als <strong>die</strong><br />

Aktiven beim Oktoberfest<strong>um</strong>zug in<br />

München teilnehmen sollten. Damit<br />

<strong>die</strong> neue <strong>und</strong> im Lande noch<br />

unbekannte Gilde auch sauber ins<br />

kernbayerische Traditionsbild passt,<br />

wurde <strong>die</strong> Tracht der Tutzinger vom<br />

damaligen Festausschuss im Vorfeld<br />

begutachtet. <strong>Das</strong> Ergebnis: Nur<br />

<strong>die</strong> Männer haben grünes Licht für<br />

den Umzug bekommen. Die Frauen<br />

mit ihrem zu barbimäßigen „Matratzendirndl“<br />

in den Farben rosa<br />

oder blau wurden tatsächlich vom<br />

Festzug ausgeschlossen. „<strong>Das</strong> ist<br />

bis heute unvergessen“, sagt Marion<br />

Fröhlich, <strong>die</strong> insbesondere zur<br />

Fischerhochzeit großen Wert darauf<br />

legt, dass selbst <strong>die</strong> originellsten<br />

Traditionalisten nichts auszusetzen<br />

haben am bis zu 2500 Euro schweren<br />

Gewand der Schauspieler. js<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 45


Schongauer Bike-Park — Tipps vom Profi<br />

Im Stehen <strong>und</strong><br />

in zentraler Position<br />

Schongau | Joscha Forstreuter, 32,<br />

wohnhaft in Heidelberg, baut seit<br />

sieben Jahren Bike-Parks aller<br />

Art. Hauptsächlich in Deutschland<br />

<strong>und</strong> Österreich. Zu seinen<br />

bislang größten Projekten gehört<br />

der Schongauer Bike-Park, der im<br />

Spätsommer 2016 eröffnet wurde<br />

– <strong>und</strong> in kürzester Zeit zu einer<br />

der beliebtesten Freizeitanlagen<br />

der Region avancierte. Kemptener,<br />

Starnberger, Landsberger, sie alle<br />

kommen nach Feierabend oder am<br />

Wochenende nach Schongau, <strong>um</strong><br />

gemeinsam mit den Einheimischen<br />

<strong>die</strong> fünf verschiedenen Strecken auf<br />

Herz <strong>und</strong> Nieren auszuprobieren.<br />

Stürze gehören dazu, müssen aber<br />

nicht zwingend passieren. Forstreuter,<br />

selbst zehn Jahre lang Profi,<br />

ist aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> seiner immensen<br />

Drahtesel-Erfahrung nicht nur der<br />

perfekte Mann z<strong>um</strong> Bike-Park-Bauen.<br />

Er kann auch ganz genau sagen,<br />

welche Strecke mit welchem Bike<br />

<strong>und</strong> welcher Technik am Besten zu<br />

bezwingen ist – vorausgesetzt, <strong>die</strong><br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>ausrüstung sitzt. Neben der<br />

Helmpflicht empfiehlt Joscha Forstreuter<br />

Knie- <strong>und</strong> Ellbogenschoner<br />

sowie lange Handschuhe, <strong>um</strong><br />

Schürfw<strong>und</strong>en zu vermeiden. „Die<br />

Strecken bestehen aus Brechsand,<br />

der wesentlich aggressiver wirkt<br />

als ein gewöhnlicher Waldboden.“<br />

Ebenfalls von Vorteil sind spezielle<br />

Bike-Schuhe, <strong>die</strong> aus einer flachen,<br />

steifen Sohle sowie verstärkten Zehenkappen<br />

bestehen.<br />

Der „Kids-P<strong>um</strong>p-Track“ im oberen<br />

Eingangsbereich wurde für<br />

<strong>die</strong> Bambini im Alter von zwei bis<br />

sechs Jahren angelegt. Es handelt<br />

sich <strong>um</strong> einen kurzen R<strong>und</strong>kurs mit<br />

sanften Wellen <strong>und</strong> Steilkurven,<br />

der mit Laufrad, Kinder-Mountainbike<br />

– im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e mit allem, was<br />

zwei Räder hat – ohne Probleme zu<br />

befahren ist. „Der<br />

Bereich <strong>die</strong>nt z<strong>um</strong><br />

Herantasten. Es<br />

geht dar<strong>um</strong>, dass<br />

<strong>die</strong> Kinder ein Gefühl<br />

für das Bike <strong>und</strong><br />

den Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> bekommen“,<br />

sagt Forstreuter, der<br />

<strong>die</strong>se R<strong>und</strong>e gut abgeschirmt<br />

von den anderen Strecken<br />

gebaut hat, <strong>um</strong> etwaige Zusammenstöße<br />

mit Fahrern auf den<br />

anderen Strecken von vorne herein<br />

zu verhindern. Obwohl auf <strong>die</strong>sem<br />

sehr sicheren Kinder-R<strong>und</strong>kurs<br />

keine hohen Geschwindigkeiten<br />

erzielt werden: Helmpflicht!<br />

Im „P<strong>um</strong>p-Track“ gilt:<br />

Treten verboten!<br />

Die gilt auch auf dem „P<strong>um</strong>p-<br />

Track“, ein geschlossener R<strong>und</strong>kurs<br />

auf einer ebenen Fläche, geprägt<br />

von vielen aufeinanderfolgenden<br />

Wellen sowie zwei 180-Grad-<br />

Steilkurven. Auf <strong>die</strong>sem Kurs gilt:<br />

Treten verboten! Geschwindigkeit<br />

wird ausschließlich durch Ziehen<br />

<strong>und</strong> Drücken mit den Armen <strong>und</strong><br />

Beinen aufgebaut. „Es geht dar<strong>um</strong>,<br />

den Schwung zwischen den<br />

Wellen mitzunehmen“, sagt Forstreuter,<br />

der <strong>die</strong>sen Track als perfektes<br />

Übungsgelände für <strong>die</strong> größeren<br />

Strecken nebenan, aber auch<br />

für Touren draußen in der Natur<br />

bezeichnet, „wo man immer wieder<br />

mal das Vorderrad über eine<br />

Kante oder Wurzel ziehen muss“.<br />

BMX, Hardtail-Mountainbikes (nur<br />

Federung vorne) oder sogenannte<br />

Dirt-Bikes, <strong>die</strong> kleiner <strong>und</strong> wendiger<br />

als gewöhnliche<br />

Mountainbikes<br />

sind, eignen<br />

sich in <strong>die</strong>sem Gelände<br />

besonders gut.<br />

Beim Einfahren in <strong>die</strong>sen<br />

Kurs sollte stets Rücksicht<br />

auf bereits fahrende Biker<br />

genommen werden, <strong>um</strong> Kollisionen<br />

zu verhindern <strong>und</strong> deren<br />

Rhythmus nicht zu brechen – geübte<br />

Fahrer können das Tempo<br />

selbst im P<strong>um</strong>p-Track sehr hoch<br />

halten, dadurch Wellen überspringen.<br />

Auf dem „Free-Cross“ erzielt man<br />

allein der Geländeneigung wegen<br />

höhere Geschwindigkeiten <strong>und</strong><br />

Sprünge. Bis zu 30 km/h werden<br />

auf der zweitlängsten Strecke des<br />

Schongauer Bike-Parks erreicht.<br />

„Deshalb empfehle ich hier ein<br />

Vollvisier“, sagt Forstreuter, der<br />

<strong>die</strong>se Strecke jedoch so gebaut<br />

hat, dass <strong>die</strong> Sprünge auch ohne<br />

abzuheben problemlos überrollt<br />

werden können – also auch mit<br />

geringerer Geschwindigkeit. Befahren<br />

lässt sich <strong>die</strong>se Mischung<br />

aus Geraden, Steilkurven <strong>und</strong> kleineren<br />

Sprüngen mit aller Art von<br />

Mountainbikes. Sehr gut geeignet<br />

seien laut Forstreuter Enduro-<br />

Bikes (vollgefedert), aber auch<br />

klassische Hardtails (Federung<br />

vorne). Wenngleich <strong>die</strong> Einstellung<br />

der Federung hierbei eine<br />

entscheidende Rolle spielt. „Bei zu<br />

viel Federweg geht Tempo verloren,<br />

man könnte auch sagen, <strong>die</strong><br />

Federung saugt in den Kompressionen<br />

Geschwindigkeit auf“, sagt<br />

Forstreuter.<br />

Schritt für Schritt<br />

herantasten<br />

<strong>Das</strong> gilt auch für <strong>die</strong> „Dirt-J<strong>um</strong>p-<br />

Strecke“, <strong>die</strong> spektakulärste an<br />

der Schärflshalde. Sie startet als<br />

eine Strecke <strong>und</strong> teilt sich nach<br />

46 | tassilo


Joscha Forstreuter,<br />

der Macher des<br />

Schongauer Bike-<br />

Parks. Planung<br />

<strong>und</strong> Umsetzung<br />

liefen komplett<br />

über den<br />

32-Jährigen.<br />

Ausbildungsplätze 2018<br />

den ersten beiden Sprüngen in<br />

zwei. Die rechte Spur führt über<br />

kleinere, <strong>die</strong> linke über <strong>die</strong> größten<br />

Sprünge des Parks. Dirt-Bikes<br />

<strong>und</strong> BMX sind für <strong>die</strong> ein bis zwei<br />

Meter hohen Sprünge optimal<br />

geeignet. Forstreuter empfiehlt<br />

zudem wenig Reifenprofil, das<br />

trotzdem guten Halt bietet, besser<br />

rollt <strong>und</strong> den Streckenbelag weniger<br />

zerstört. Ganz wichtig: Nur im<br />

Stehen fahren, stets eine zentrale<br />

Position über dem Bike einnehmen<br />

<strong>und</strong> Körperspannung halten.<br />

Zudem sollte sich jeder Fahrer<br />

schrittweise an <strong>die</strong> Sprünge herantasten.<br />

„Erst mal nur <strong>die</strong> Rampe<br />

hochfahren, <strong>um</strong> ein Gefühl dafür<br />

zu bekommen. Dann vorsichtig auf<br />

das Plateau springen.“ Klappen<br />

<strong>die</strong>se beiden Annäherungsversuche,<br />

kann der erste richtige Sprung<br />

gewagt werden. In Sachen Tempo<br />

reicht es übrigens vollkommen<br />

aus, nach ein, zwei Tritten am Start<br />

das Rad einfach laufen zu lassen.<br />

„Damit erreiche ich für <strong>die</strong>sen Kurs<br />

<strong>die</strong> optimale Geschwindigkeit“,<br />

sagt Forstreuter. Mit das Schwierigste<br />

ist letztlich <strong>die</strong> Landung, für<br />

<strong>die</strong> der Lenker fest gehalten <strong>und</strong><br />

natürlich in gerader Richtung zeigen<br />

sollte. Außerdem gilt es Arme<br />

<strong>und</strong> Beine fast vollständig zu strecken<br />

(nur ganz leicht gebeugt), <strong>um</strong><br />

den Aufprall bestmöglich abfedern<br />

zu können.<br />

Nicht ganz so wild geht es auf der<br />

„Cross-Country-Strecke“ zur Sache,<br />

<strong>die</strong> für den klassischen Mountainbiker,<br />

egal ob Hardtail oder<br />

Fully, angelegt wurde. Die längste<br />

Strecke des Schongauer Bike-Parks<br />

führt außen her<strong>um</strong>, geht zwischendurch<br />

steil bergauf <strong>und</strong> bergab,<br />

allerdings ohne größere Sprünge.<br />

Die Besonderheit an <strong>die</strong>sem Kurs:<br />

Der Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> gleicht dem in wilder<br />

Natur, besteht aus Kies, Lehm<br />

<strong>und</strong> Gestein. Und entgegen aller<br />

anderen Strecken des Schongauer<br />

Bike-Parks fährt es sich hier auch<br />

mit Klickpedalen gut.<br />

Völlig egal, wer sich für welche<br />

Strecke interessiert: Zu allererst<br />

gilt es <strong>die</strong> große Infotafel im oberen<br />

Eingangsbereich durchzulesen.<br />

Sie unterteilt <strong>die</strong> Strecken in<br />

Schwierigkeitsgrade <strong>und</strong> liefert<br />

jede Menge wichtige Sicherheitshinweise<br />

<strong>und</strong> zu befolgende Regeln.<br />

Unter anderem das Einhalten<br />

von Sicherheitsabständen. js<br />

Die Produkte der Marke WTW sind führend<br />

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Bewerbungen.WTW@Xyleminc.com<br />

Die „Dirt-J<strong>um</strong>p-Strecke“ des<br />

Schongauer Bike-Parks.<br />

www.WTW.com<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 47


9. Ochsenrennen in Haunshofen<br />

Aufgesprungen,<br />

festgehalten, abgeworfen<br />

sparkasse-oberland.de<br />

facebook.com/sparkasse.oberland<br />

Haunshofen | Eines der größten<br />

<strong>und</strong> beliebtesten Feste im Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau ist aus<br />

einer Faschingsgaudi heraus entstanden.<br />

An einem Rosenmontag<br />

Anfang der 1990er hat sich eine<br />

Handvoll Haunshofener überlegt,<br />

wie sie das bunte Treiben in der<br />

fünften Jahreszeit noch lustiger<br />

<strong>und</strong> abwechslungsreicher gestalten<br />

könnten. Vielleicht mit einem<br />

Ochsenrennen? Die feuchtfröhliche<br />

R<strong>und</strong>e ist begeistert von ihrem<br />

eigenen Vorschlag. So sehr, dass<br />

sie 1983 tatsächlich einen Verein<br />

gründet – <strong>die</strong> Haunshofener Ochserer.<br />

Nur zwei Jahre später folgt<br />

auch schon das erste Rennen. Natürlich<br />

nicht im Fasching, wo das<br />

Wetter viel zu unbeständig <strong>und</strong><br />

kalt, für Ochs, Reiter <strong>und</strong> Zuschauer<br />

nicht wirklich genehm ist. Also<br />

setzte man den Gaudi-Wettkampf<br />

von vorne herein im Hochsommer<br />

an. Und hob damit eine neue Welle<br />

des Braucht<strong>um</strong>s in <strong>die</strong> Region,<br />

<strong>die</strong> bis heute in ihrer Beliebtheit<br />

schwer zu übertreffen ist. Kein<br />

Trachten- <strong>und</strong> auch kein Musikfest<br />

zieht derart viele Zuschauer an.<br />

Um <strong>die</strong> 8 000 stürmen erfahrungsgemäß<br />

<strong>die</strong> 140 Meter lange <strong>und</strong><br />

60 Meter breite Natur-Arena hinterhalb<br />

des Sportplatzes. „Vorausgesetzt,<br />

das Wetter spielt mit, ist<br />

nicht zu nass <strong>und</strong> nicht zu heiß“,<br />

sagt Hubert Kergl, hauptberuflicher<br />

Schreiner, leidenschaftlicher<br />

Hobby-Landwirt <strong>und</strong> seit 2011 Vorsitzender<br />

der Haunshofener Ochserer.<br />

Er organisiert federführend<br />

das inzwischen neunte Ochsenrennen<br />

in Haunshofen, das „ganz<br />

bewusst“ nur alle vier Jahre stattfindet.<br />

„Damit es auch weiterhin<br />

ein so besonderes Ereignis bleibt,<br />

den hohen Wert für uns <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Region nicht verliert.“<br />

Kein Rennen<br />

ohne Abwurf<br />

Hubert Kergl reitet selbst mit am 27.<br />

<strong>August</strong>. Ob er sich Siegesschancen<br />

ausrechnet mit seinem Pinzgauer?<br />

„Natürlich freut man sich, wenn<br />

man vorne dabei ist, aber dar<strong>um</strong><br />

geht es bei <strong>die</strong>sem Rennen überhaupt<br />

nicht.“ Gaudi, Braucht<strong>um</strong><br />

<strong>und</strong> Tradition stehen ganz klar über<br />

dem Pokal, den der Sieger anschließend<br />

im prallgefüllten Bierzelt<br />

überreicht bekommt. Z<strong>um</strong>al<br />

Kergl <strong>und</strong> den anderen 15 Teilnehmern<br />

im wahrsten Sinne <strong>die</strong> Hände<br />

geb<strong>und</strong>en sind. Keiner der Ochsen<br />

lässt sich durch Treiben, Schreien<br />

oder sonstigen Methoden, wie sie<br />

beispielsweise aus dem Pferde-<br />

Wir fördern das Braucht<strong>um</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Tradition<br />

in unserer Region.<br />

Wenn‘s <strong>um</strong> Geld geht<br />

48 | tassilo


Ochserer-Vorstand Hubert Kergl mit seinem Pinzgauer.<br />

rennsport bekannt sind, in Richtung<br />

Ziellinie pushen. „Entweder<br />

er will, oder will nicht“, sagt Kergl,<br />

der selbst schon alle Varianten miterlebt<br />

hat – angefangen vom Stockerlplatz<br />

über Läufe in <strong>die</strong> falsche<br />

Richtung bis hin z<strong>um</strong> schmerzhaften<br />

Abwurf. Letzteres, da können<br />

sich <strong>die</strong> Zuschauer sicher sein, wird<br />

auch heuer wieder passieren. „Ich<br />

kann mich noch an keines unserer<br />

Ochsenrennen erinnern, an dem<br />

keiner abgeworfen worden ist.“<br />

Solange <strong>die</strong> 1,60 bis 1,80 Meter großen,<br />

850 Kilo schweren <strong>und</strong> bis zu<br />

40 km/h schnellen Kolosse gleichmäßig<br />

in gerader Richtung laufen,<br />

„kann man sich ganz gut halten“.<br />

Doch sobald der Ochse ein wenig<br />

nach links oder rechts rennt, wird<br />

es richtig schwer. Insbesondere,<br />

weil <strong>die</strong> Ochsen nicht mit Sattel <strong>und</strong><br />

Steigbügel, sondern ausschließlich<br />

mit Bauchgurt geritten werden, an<br />

dem zwei Lederschlaufen z<strong>um</strong> Festhalten<br />

angebracht sind.<br />

Darauf achtet auch das <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongauer Veterinäramt ganz<br />

genau, das den Veranstaltern seit<br />

jeher strenge Auflagen vorschreibt.<br />

Neben Bauchgurt mit Haltegriffen<br />

muss der teilnehmende Ochse<br />

mindestens 30 Monate alt sein,<br />

<strong>um</strong> ausreichend Kraft zu haben<br />

für <strong>die</strong>sen Gaudi-Wettkampf <strong>und</strong><br />

keine bleibenden Schäden davonträgt.<br />

Pflicht ist auch ein sonnengeschützter<br />

Unterstand mit ausreichend<br />

Wasser z<strong>um</strong> Saufen sowie<br />

Heu, Bruch <strong>und</strong> Hafer z<strong>um</strong> Fressen.<br />

Immer vor Ort ist der Tierarzt, der<br />

<strong>die</strong> Ochsen stets im Blick hat. <strong>Das</strong><br />

Startsignal erfolgt nicht durch einen<br />

Knall, sondern durch ein deutlich<br />

sichtbares Winken, damit <strong>die</strong><br />

Vierbeiner nicht erschrecken. Und<br />

sobald das Spektakel vorüber ist,<br />

werden <strong>die</strong> Helden der Arena wieder<br />

zurück auf ihre geliebte Viehweide<br />

geführt – erst danach folgen<br />

Siegerehrung <strong>und</strong> Party.<br />

Strenge<br />

Tierschutz-Auflagen<br />

„Tradition <strong>und</strong> Braucht<strong>um</strong> mit dem<br />

Tierschutzgedanken zu vereinbaren,<br />

ist generell nicht immer ganz<br />

leicht“, sagt Hubert Kergl. Doch hier<br />

in Haunshofen habe es noch nie<br />

Probleme gegeben, weil <strong>die</strong> Ochserer<br />

selbst größten Wert auf maximal<br />

lieben Umgang mit ihren kastrierten<br />

Stieren legen – <strong>und</strong> auch<br />

keine Dritten an sie heranlassen.<br />

An den Start dürfen ausschließlich<br />

Vereinsmitglieder, derzeit 30, oder<br />

ein vom Mitglied organisierter Jockey,<br />

der den Ochs mindestens so<br />

gut kennt wie sein eigentliches<br />

Herrchen. Hinzu kommt eine monatelange<br />

Vorbereitung, <strong>die</strong> sich<br />

nicht auf das Ochsenrennen konzentriert,<br />

sondern aufs Abrichten<br />

z<strong>um</strong> Einspannen. „<strong>Das</strong> ist eigentlich<br />

das noch schönere an unserem<br />

Festtag“, sagt Hubert Kergl. Bevor<br />

es in der Arena z<strong>um</strong> Ochsen-Showdown<br />

kommt, ziehen <strong>die</strong> Ochserer<br />

mit ihren herausgeputzten Tieren<br />

uralte, historisch wertvolle Fuhrwerke<br />

im Rahmen eines Festzuges<br />

durch den Ort. Damit das reibungslos<br />

funktioniert, werden <strong>die</strong> Ochsen<br />

schrittweise herangeführt an K<strong>um</strong>met<br />

<strong>und</strong> Deichsel. Erst werden sie<br />

nur mit Halfter <strong>und</strong> Strick spazieren<br />

geführt, dann mit K<strong>um</strong>met <strong>und</strong><br />

schließlich mit Wagen.<br />

Sobald <strong>die</strong> prachtvollen Gespanne<br />

an der Natur-Arena mit 40 Meter<br />

hoher Gras-Buckel-Tribüne angekommen<br />

sind, müssen <strong>die</strong> Ochsen<br />

eine St<strong>und</strong>e lang pausieren, ehe<br />

es an den Start des Rennens geht<br />

– der schwierigste <strong>und</strong> entscheidenste<br />

Moment für Hubert Kergl<br />

<strong>und</strong> seine Mitstreiter. Der Ochse,<br />

> > > HAUNSHOFENER FESTTAGE<br />

wenn er denn will, rennt in der Regel<br />

blitzartig los, sobald sein Reiter<br />

aufspringt. Zwei Linienrichter am<br />

anderen Ende der Strecke beobachten,<br />

wer als erster <strong>die</strong> Ziellinie<br />

überquert, sich für <strong>die</strong> nächste<br />

R<strong>und</strong>e qualifiziert. Gestartet wird<br />

im Vierer-Gruppen-Modus. Die jeweils<br />

zwei Besten qualifizieren sich<br />

für Viertelfinale, Halbfinale <strong>und</strong><br />

schließlich Finale, vorausgesetzt,<br />

<strong>die</strong> Ochsen laufen in <strong>die</strong> richtige<br />

Richtung. Und werfen nicht reihenweise<br />

ihre mutigen Jockeys ab. js<br />

Festprogramm vom 25. <strong>August</strong> bis 3. September<br />

Freitag, 25. <strong>August</strong>:<br />

Scha<strong>um</strong>party mit Live-DJ im Festzelt ab 21 Uhr.<br />

Samstag, 26. <strong>August</strong>:<br />

Da Huawa, da Meier <strong>und</strong> I mit „Zeit is a Matz!“ im Festzelt ab 20 Uhr.<br />

Sonntag, 27. <strong>August</strong>:<br />

Frühschoppen im Festzelt <strong>um</strong> 10 Uhr; Historischer Festzug <strong>um</strong><br />

13 Uhr, anschließend Ochsenrennen (bei jeder Witterung);<br />

Festausklang im Festzelt <strong>um</strong> 20 Uhr.<br />

Montag, 28. <strong>August</strong>:<br />

Oldtimer-Treffen im Festzelt <strong>um</strong> 11 Uhr.<br />

Politischer Abend – voraussichtlich mit Bayerns Ministerpräsident<br />

Horst Seehofer <strong>um</strong> 20 Uhr.<br />

Freitag, 1. September:<br />

Troglauer Buam im Festzelt <strong>um</strong> 21 Uhr.<br />

Sonntag, 3. September:<br />

115 Jahre Burschenverein Haunshofen mit Festzug ab 11 Uhr.<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 49


Jugendhilfeeinrichtung St. Alban am Ammersee<br />

Schutzengel für<br />

hilfsbedürftige Kinder<br />

<strong>Das</strong> Kinderheim ist direkt neben der Kirche von St. Alban<br />

w<strong>und</strong>erbar am Ammersee gelegen.<br />

Dießen | Wenn <strong>die</strong> Eltern aus verschiedensten<br />

Gründen für ihre Kinder<br />

nicht mehr sorgen können <strong>und</strong><br />

das Jugendamt tätig werden muss,<br />

dann kommt das Kinderheim St.<br />

Alban ins Spiel. „Unsere Gründerin<br />

hatte den Gedanken, wie ein<br />

Schutzengel für <strong>die</strong> hilfebedürftigen<br />

Kinder zu sein“, erzählt <strong>die</strong><br />

Priorin Ingeborg Ott. Dieses Ziel<br />

verfolgt das Kloster der Benediktinerinnen<br />

in St. Alban mit derzeit<br />

63 Kindern – vom Säugling bis<br />

z<strong>um</strong> Jugendlichen – heute noch.<br />

Schwester Annuntiata Baroness<br />

von Freyberg hat schon im Jahr<br />

1919 am Kloster St. Ottilien damit<br />

begonnen, notleidende Kinder zu<br />

betreuen. Mit einigen Weggefährtinnen<br />

<strong>und</strong> acht Schützlingen kam<br />

sie 1923 nach St. Alban bei Dießen,<br />

wo sie eine alte Bauernwirtschaft<br />

erwerben konnte. „Die Anfänge<br />

waren sehr ärmlich“, weiß Ingeborg<br />

Ott aus Erzählungen. Doch<br />

heute kann sich das Kinderheim<br />

glücklich schätzen, denn das Anwesen<br />

liegt direkt am Ammersee<br />

<strong>und</strong> <strong>um</strong>fasst ein w<strong>und</strong>erschönes,<br />

großzügiges Areal für ein unbeschwertes<br />

Aufwachsen der Kinder.<br />

Schwester Annuntiata von Freyberg<br />

gründete den „Verein der Schutzengelschwestern<br />

e.V.“. Die Schwestern<br />

lebten damals schon nach der<br />

Regel des Hl. Benedikt, doch erst<br />

in den 1950er Jahren entstand aus<br />

der Gemeinschaft <strong>die</strong> Kongregation<br />

der Benediktinerinnen von St.<br />

Alban, <strong>die</strong> bis heute auch Missionsaufgaben<br />

in Südafrika erfüllt.<br />

„Wir haben mit dem Kinderheim<br />

angefangen <strong>und</strong> sind dann später<br />

Kloster geworden“, erzählt <strong>die</strong><br />

Heimleiterin. Wie zahlreiche Klostergemeinschaften<br />

sorgen sich <strong>die</strong><br />

Schwestern in St. Alban ebenfalls<br />

<strong>um</strong> Nachwuchs. Heute leben noch<br />

23 Schwestern im Kloster St. Alban,<br />

wobei einige direkt in der Kinderbetreuung<br />

tätig sind, andere sich<br />

<strong>um</strong> Haus, Garten oder Küche kümmern.<br />

Selbst <strong>die</strong> älteren Schwestern<br />

pflegen gerne den Kontakt zu<br />

Z<strong>um</strong> Heim gehört ein eigener Kindergarten, danach werden <strong>die</strong> Regelschulen<br />

der Umgebung besucht.<br />

50 | tassilo<br />

den Kindern <strong>und</strong> übernehmen <strong>die</strong><br />

wichtige Funktion einer Oma.<br />

Jungs <strong>und</strong> Mädels<br />

in einer Wohngruppe<br />

Inzwischen sind fast 50 pädagogische<br />

Fachkräfte angestellt, <strong>um</strong><br />

eine individuelle Betreuung <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr zu gewährleisten. Die<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen leben in<br />

alters- <strong>und</strong> geschlechtsgemischten<br />

Wohngruppen zusammen. Zwei<br />

sozialpädagogische Wohngruppen<br />

sind für Kleinstkinder, Kinder <strong>und</strong><br />

Jugendliche im Alter von ein bis 16<br />

Jahren ausgerichtet. Drei heilpädagogische<br />

Gruppen nehmen Kinder<br />

ab vier Jahren auf <strong>und</strong> eine heilpädagogische<br />

Gruppe kümmert sich<br />

<strong>um</strong> Säuglinge <strong>und</strong> Kleinkinder bis<br />

zur Einschulung. Manche Kinder<br />

sind nur vorübergehend im Heim,<br />

andere bleiben vom Säugling bis<br />

zur fertigen Berufsausbildung in St.<br />

Alban. Die Größeren können in einem<br />

Innenbetreuten Wohnen schon<br />

erste Erfahrungen für <strong>die</strong> Selbständigkeit<br />

sammeln, bevor sie nach<br />

Abschluss der Berufsausbildung<br />

das Kinderheim verlassen. Schwester<br />

Ingeborg Ott erzählt von den<br />

schwierigen Familien-Situationen,<br />

von psychischen Erkrankungen der<br />

Eltern, von Drogen bis hin z<strong>um</strong> sexuellen<br />

Missbrauch – Umstände, <strong>die</strong><br />

Jugendämter dazu veranlassen, <strong>die</strong><br />

Kinder in ein Heim zu geben. „<strong>Das</strong><br />

oberste Ziel der Jugendhilfe ist es<br />

immer, eine Rückführung zu erreichen“,<br />

sagt Ingeborg Ott. Deshalb<br />

ist man auch im Kinderheim immer<br />

bemüht, Kontakt zu den Eltern zu<br />

halten <strong>und</strong> eine positive Bindung<br />

zur Familie aufzubauen. Oft wird<br />

auch versucht, <strong>die</strong> Kinder an Pflegefamilien<br />

weiterzugeben. Doch<br />

<strong>die</strong> Kleinen haben manchmal ein<br />

so besonderes Verhalten, dass eine<br />

Pflegefamilie an ihre Grenzen stößt.<br />

Strukturiertes<br />

Familienleben<br />

In den Wohngruppen wird ein<br />

möglichst normales, strukturiertes<br />

Familienleben betrieben, <strong>um</strong><br />

den Kindern viel Geborgenheit zu<br />

geben. Die Kleinen besuchen zunächst<br />

den klostereigenen Kindergarten<br />

<strong>und</strong> gehen dann von der<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule bis z<strong>um</strong> Gymnasi<strong>um</strong><br />

an <strong>die</strong> Regelschulen der Umgebung.<br />

<strong>Das</strong> weitläufige Gelände direkt<br />

am Ufer des Ammersees mit<br />

einem eigenen Badesteg, großzügigen<br />

Spielflächen <strong>und</strong> Sportplätzen<br />

lässt natürlich viel Ra<strong>um</strong> z<strong>um</strong><br />

„Kindsein“.<br />

Offiziell ist das Kinderheim eine<br />

stationäre Jugendhilfeeinrichtung<br />

in Trägerschaft der Benediktinerinnen<br />

von St. Alban. Die 63 Heimplätze<br />

werden staatlich gefördert <strong>und</strong><br />

müssen allen heilpädagogischen,<br />

psychologischen <strong>und</strong> therapeutischen<br />

Anforderungen entsprechen.<br />

In den fast 100 Jahren seines Bestehens<br />

ist das Heim durch <strong>die</strong> Arbeit<br />

mit Kindern auch sehr nah an<br />

gesellschaftlichen Veränderungen<br />

dran <strong>und</strong> muss sich immer wieder<br />

neu ausrichten. Gleichwohl reicht<br />

<strong>die</strong> staatliche Finanzierung nur<br />

für den normalen Betrieb. Deshalb<br />

sind für Sonderaktionen, neue<br />

Spielgeräte oder Ausflüge Spenden<br />

jederzeit willkommen.<br />

Besonders freuen sich <strong>die</strong> Benediktinerschwestern,<br />

wenn ihre<br />

Schützlinge nach Jahren immer<br />

noch gerne zurück kommen, in<br />

der benachbarten Kirche von St.<br />

Alban heiraten oder ihre eigenen<br />

Kinder dort taufen lassen. „Es sind<br />

halt immer noch unsere Kinder“,<br />

sagt Ingeborg Ott, <strong>die</strong> sich über<br />

Begegnungen mit alten Bekannten<br />

ganz besonders freut. rg<br />

Priorin Ingeborg Ott ist <strong>die</strong> Leiterin des Kinderheimes St. Alban.


Stars <strong>und</strong> Fans beim 11. Fünfseen Filmfestival<br />

Treffen auf Augenhöhe<br />

We love cosmetics.<br />

Starnberg | Von 27. <strong>Juli</strong> bis 5. <strong>August</strong><br />

wird Friedrich Federsel wieder<br />

seinen festen Platz im Starnberger<br />

Breitwandkino einnehmen.<br />

Rechts neben der großen Theke,<br />

an der es das ganze Jahr über<br />

Chips, Popcorn, Cola <strong>und</strong> Cappuccino<br />

gibt – aber nur einmal<br />

im Jahr auch Tickets für das drittgrößte<br />

Filmfestival in Süddeutschland:<br />

<strong>Das</strong> Fünfseen Filmfestival.<br />

Seit drei Jahren betreut Friedrich<br />

Federsel für <strong>die</strong>sen Mega-Event<br />

den Info-Point. Seine Aufgabe:<br />

Die Besucher aus nah <strong>und</strong> fern<br />

über das neue Programm (siehe<br />

www.fsff.de) zu informieren. Und<br />

ihnen <strong>die</strong> begehrten Akkreditierungen<br />

auszustellen, <strong>die</strong> Zugang<br />

zu insgesamt 130 Filmen in mehr<br />

als 300 Vorstellungen auf 16 Leinwänden<br />

in den Orten Starnberg,<br />

Herrsching, Seefeld, Weßling,<br />

Wörthsee, Landsberg <strong>und</strong> erstmals<br />

auch Gauting ermöglichen. „Die<br />

entspannte Stimmung ist es, <strong>die</strong><br />

mich so fasziniert an <strong>die</strong>sem Festival“,<br />

antwortet Friedrich Federsel<br />

auf <strong>die</strong> Frage, was das Fünfseen<br />

Filmfestival so außergewöhnlich<br />

macht – allein 2016 kamen 20 000<br />

Besucher. „Und das Verhalten der<br />

Leute“, fügt Federsel an. Völlig<br />

gleich ob Rentner, junge Familien,<br />

Schauspieler oder Regisseure,<br />

beim FSFF, so der Kurzname,<br />

grenzt sich keiner ab. Es gibt auch<br />

keinen klassischen roten Teppich,<br />

auf dem sich Filmemacher <strong>und</strong><br />

Schauspieler mit Bodyguards im<br />

Schlepptau lediglich den Me<strong>die</strong>nvertretern<br />

präsentieren. „Hier<br />

sitzen alle beieinander <strong>und</strong> unterhalten<br />

sich.“<br />

Goldenes<br />

Glühwürmchen<br />

<strong>Das</strong> harmonische Miteinander<br />

zwischen Stars <strong>und</strong> Fans ist <strong>die</strong><br />

eine Besonderheit des Fünfseen<br />

Filmfestivals, das von FSFF-Erfinder<br />

<strong>und</strong> Breitwandkino-Besitzer<br />

Matthias Helwig bereits z<strong>um</strong><br />

elften Mal organisiert wird. Die<br />

Programmvielfalt, <strong>die</strong> außergewöhnlichen<br />

Orte, an denen <strong>die</strong><br />

Filme gezeigt werden, ist <strong>die</strong> andere<br />

Besonderheit. „Zwar gibt es<br />

heuer leider kein Open-Air-Kino<br />

im Starnberger Strandband, weil<br />

dort Baustelle ist“, sagt Friedrich<br />

Federsel. Aber allein <strong>die</strong> Kurzfilmnächte<br />

seien schon einen Besuch<br />

wert. Überhaupt sei für Federsel<br />

<strong>die</strong> Handhabung mit den Kurzfilmen<br />

das mit Spannendste am<br />

Filmfestival. Bis zu 400 Werke, <strong>die</strong><br />

je 15 bis 20 Minuten lang dauern,<br />

werden im Vorfeld beim Festival-<br />

Team eingereicht. Im Rahmen<br />

einer Voraussichtung mit unterschiedlichsten<br />

Leuten wird mit<br />

klassischer Schulnotenvergabe<br />

aussortiert, so dass zu Festival-<br />

Beginn noch 24 Kurzfilme übrig<br />

sind. Die drei Filme mit den meisten<br />

Besucher-Stimmen werden<br />

schließlich auf der MS Starnberg<br />

gezeigt. Der Regisseur des besten<br />

Kurzfilms auf See bekommt letztlich<br />

das Goldene Glühwürmchen<br />

überreicht – ein begehrter Preis<br />

unter den Kurzfilm-Machern.<br />

Noch spannender aber sind <strong>die</strong><br />

langen Filme, <strong>die</strong> auf dem FSFF<br />

ihr Debüt feiern, <strong>und</strong> bei entsprechendem<br />

Erfolg <strong>r<strong>und</strong></strong> ein Jahr später<br />

in <strong>die</strong> Kinos kommen. „Auch<br />

das ist das Geniale an <strong>die</strong>sem<br />

Festival“, sagt Friedrich Federsel,<br />

der von vielen jungen Regisseuren<br />

spricht, deren großes Potential<br />

noch nicht bekannt ist <strong>und</strong> erst<br />

entdeckt werden muss. „Gerade<br />

<strong>die</strong> jungen Künstler verfolgt man<br />

natürlich auch nach dem Festival<br />

<strong>und</strong> hofft, dass sie den ganz großen<br />

Durchbruch schaffen.“ Allen<br />

voran <strong>die</strong> Regisseure aus Deutschland,<br />

Österreich <strong>und</strong> der Schweiz,<br />

<strong>die</strong> das Festival als Plattform für<br />

den großen Durchbruch im Filmgeschäft<br />

nutzen möchten. Gezeigt<br />

werden aber auch alte Filmklassiker,<br />

<strong>die</strong> über Jahre hinweg in der<br />

Versenkung verschw<strong>und</strong>en waren,<br />

„obwohl sie richtig gut gemacht<br />

sind“. Und internationale Werke,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel aus Russland, den<br />

USA oder Ungarn. Denn obwohl<br />

beim FSFF der Fokus auf Werke<br />

aus dem deutschsprachigen Ra<strong>um</strong><br />

liegt, werden im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e Filme aus<br />

aller Herren Länder gezeigt. Allein<br />

deshalb hat Friedrich Federsel alle<br />

Hände voll zu tun am Info-Point.<br />

„Die Leute möchten natürlich wissen,<br />

in welcher Sprache <strong>die</strong> Filme<br />

gezeigt werden, ob mit deutschem<br />

oder englischem Untertitel.“ Vor<br />

allem <strong>die</strong>, <strong>die</strong> sich <strong>die</strong> goldene<br />

Akkreditierung kaufen – <strong>und</strong> damit<br />

Zugang zu allen Leinwänden<br />

haben.<br />

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Die Weckerle GmbH ist ein weltweit erfolgreich agierendes<br />

<strong>und</strong> expan<strong>die</strong>rendes Familienunternehmen mit Sitz in<br />

<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Standorten in Peißenberg, Eislingen, der<br />

Schweiz, Frankreich, Brasilien, China, Russland <strong>und</strong><br />

den USA. Mit den Geschäftsbereichen Machines <strong>und</strong><br />

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juli / august <strong>2017</strong> | 51


Der NaturErlebnisGarten Staffelsee<br />

Ein Para<strong>die</strong>s vor<br />

den Toren Murnaus<br />

Murnau / Waltersberg | Direkt neben<br />

dem B<strong>und</strong>eswehrgelände an<br />

der B2 zwischen Murnau <strong>und</strong> Waltersberg<br />

liegt er etwas versteckt:<br />

der NaturErlebnisGarten Staffelsee<br />

– ein Para<strong>die</strong>s inmitten des<br />

<strong>Tassilo</strong>landes. Es war im Sommer<br />

2011, als Rita Salis aus Seehausen<br />

gemeinsam mit ihrem Mann Heino<br />

Wille auf der Suche nach einem<br />

Stück „Niemandsland“ war. Man<br />

kann es also getrost als schicksalhafte<br />

Fügung bezeichnen, dass sie<br />

auf den kleinen Hain mit Eichen<br />

<strong>und</strong> unterschiedlichsten Bodenbeschaffenheiten<br />

aufmerksam wurde.<br />

Nachdem das Paar das <strong>r<strong>und</strong></strong> ein<br />

Hektar große Areal gepachtet hatte,<br />

setzt es seine Vorstellungen eines<br />

Naturgartens konsequent <strong>um</strong>. Ziel<br />

war <strong>und</strong> ist ein Eldorado für Naturliebhaber,<br />

wenn man so will. <strong>Das</strong><br />

Zauberwort dabei ist Permakultur.<br />

Ein Konzept, das auf <strong>die</strong> Schaffung<br />

von dauerhaft funktionierenden,<br />

nachhaltigen <strong>und</strong> naturnahen<br />

Kreisläufen zielt. Ursprünglich für<br />

<strong>die</strong> Landwirtschaft entwickelt, ist<br />

sie inzwischen ein Denkprinzip,<br />

das auch Bereiche wie Energieversorgung,<br />

Landschaftsplanung <strong>und</strong><br />

Gestaltung sozialer Infrastrukturen<br />

<strong>um</strong>fasst. Kurz<strong>um</strong>: Ein ökologisch,<br />

ökonomisch <strong>und</strong> sozial nachhaltiges<br />

Wirtschaften mit allen zur<br />

Verfügung stehenden Ressourcen –<br />

in Perfektion <strong>um</strong>gesetzt im Natur-<br />

ErlebnisGarten Staffelsee.<br />

Ein Ausflug<br />

für <strong>die</strong> ganze Familie<br />

Der NaturErlebnisGarten, friedvoll<br />

<strong>und</strong> still im Einklang mit der Natur,<br />

ist wahrlich einen Ausflug wert. Ob<br />

als Erlebnis mit der ganzen Familie<br />

oder zur Entspannung <strong>und</strong> Einkehr<br />

ganz alleine für sich. <strong>Das</strong> Gelände<br />

Die Natur als Lehrer: Kräutergarten (oben) <strong>und</strong> Kräuterspirale (links)<br />

<strong>um</strong>fasst einen Gemeinschaftsgarten,<br />

Hügelbeete, Kräuterspiralen,<br />

ein Labyrinth, kleine Biotope <strong>und</strong><br />

einen natürlichen Teich. Dieser<br />

Garten ist derart naturnah, dass<br />

mittlerweile Tiere <strong>und</strong> Pflanzen zu<br />

erspähen sind, <strong>die</strong> es heutzutage<br />

selbst in abgelegenen Wäldern<br />

<strong>und</strong> Wiesen nur noch sehr selten<br />

zu sehen gibt. Beim allerersten Besuch<br />

würde man am Eingang, der<br />

bewusst ohne Tor gestaltet ist, eher<br />

ein „Betreten verboten“-Schild erwarten.<br />

Stattdessen steht ein einladendes<br />

„Herzlich Willkommen“ auf<br />

<strong>die</strong>sem Schild. Willkommen heißt<br />

einen hier im wahrsten Sinne <strong>die</strong><br />

Natur, von der man mit ein wenig<br />

Zeit im Gepäck, in der Wiese sitzend<br />

oder gemütlich her<strong>um</strong>schlendernd,<br />

spürbar etwas lernen kann.<br />

Und <strong>die</strong>, ganz nebenbei, sofort <strong>die</strong><br />

Seele berührt. Sie lädt ein, Wiesen<br />

so zu erleben, wie sie naturbelassen<br />

wachsen. Sie lädt ein, Pflanzen<br />

in ihrer ursprünglichsten Form zu<br />

begutachten. An einem sonnigen<br />

Tag erkennt man, wie sich <strong>die</strong> Steine<br />

von selbst aufheizen. Man sieht,<br />

wie sich Eidechsen verstecken <strong>und</strong><br />

aus winzigen Kaulquappen quakende<br />

Frösche werden. Und man<br />

hört <strong>die</strong> Kohlmeise schimpfen,<br />

wenn ihrem Nest jemand zu nahe<br />

kommt. Auch eine Ringelnatter,<br />

bekanntermaßen eher schüchtern,<br />

52 | tassilo


lässt sich im NaturErlebnisGarten<br />

regelmäßig blicken. Klar, dass bei<br />

so viel Beute-Potenzial Vögel wie<br />

Milan, Bussard, Falke, Rabe oder<br />

Wacholderdrossel den Garten mit<br />

Argusaugen <strong>um</strong>kreisen. Aber auch<br />

äußerst seltene Vogelarten tauchen<br />

über dem Gelände immer<br />

wieder auf, vor allem <strong>die</strong>, <strong>die</strong> in<br />

größeren Orten <strong>und</strong> Städten garantiert<br />

nicht zu sehen sind. Schlichtweg<br />

tra<strong>um</strong>haft, <strong>die</strong>se dort blühende<br />

Landschaft. Ein Naturquell für<br />

den Mensch – <strong>und</strong> in besonderem<br />

Maße für Bienen <strong>und</strong> Insekten.<br />

30 Pflanzen pro<br />

Quadratmeter<br />

Wie wächst was? Was kann wann<br />

geerntet werden? Welche Pflanzen<br />

bereichern oder verhindern weiteres<br />

Wachst<strong>um</strong> im Umfeld? Ein Besuch<br />

im NaturErlebnisGarten gibt<br />

Antworten auf <strong>die</strong>se Fragen. Innerhalb<br />

kürzester Zeit sind hier Pflanzen-,<br />

Bl<strong>um</strong>en- <strong>und</strong> Blütenvielfalt<br />

derart groß geworden, dass selbst<br />

<strong>die</strong> Initiatoren überrascht sind. Und<br />

das alles ohne jegliche Form von<br />

Kunstdünger oder andere Hilfsmittel.<br />

So finden sich auf nur einem<br />

Quadratmeter inzwischen mehr als<br />

30 verschiedene Pflanzen wieder.<br />

Viele davon sind essbar, besonders<br />

ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> bereichern den Speiseplan<br />

von uns Menschen. Nicht<br />

zuletzt auch den der Gründer, <strong>die</strong><br />

den Garten bewusst st für<br />

den<br />

Eigenbedarf<br />

nutzen. Auch Tiere wie Igel,<br />

Hermeline, diverse Libellen-Arten<br />

len-<br />

<strong>und</strong> Frösche sind längst zurücken<br />

Ort des Nahrungsreicht<strong>um</strong>s.<br />

Verantwortlich rtli<br />

für<br />

das beeindruckende nde<br />

Szenario sind<br />

mittlerweile auch <strong>die</strong> zahlreichen<br />

Mitglieder des Vereins Na-<br />

turErlebnisGarten, der<br />

sich aus<br />

der von Rita Salfis <strong>und</strong> Heino Wille<br />

gegründeten Naturschule ule Staffel-<br />

felsee<br />

entwickelt hat.<br />

Auf der Internetseite des Vereins<br />

i ist ein Zitat von Sepp<br />

Holzer,<br />

Landwirt, Buchautor, uto<br />

Berater<br />

für naturnahe Landwirtschaft<br />

gekehrt an <strong>die</strong>sen Der Eingang z<strong>um</strong> NaturErlebnisGarten ist ziemlich unscheinbar.<br />

<strong>und</strong> Begründer der „Holzerschen<br />

Permakultur“ zu lesen: „Vom Original<br />

lernen ist das Beste, denn <strong>die</strong><br />

Natur kannst du nicht verbessern.“<br />

Die Natur als <strong>die</strong> beste Schulung<br />

für Körper, Seele <strong>und</strong> Geist. Genau<br />

<strong>die</strong>s hat sich der Verein zur Aufgabe<br />

gemacht. Pflanzenaktionen,<br />

spezielle Kurse oder monatliche<br />

Spaziergänge über das Gelände<br />

in Verbindung mit einer Kräuterführung<br />

werden angeboten. Kindergärten<br />

oder Schulklassen sind<br />

eingeladen, mal eine alternative<br />

Unterrichtsst<strong>und</strong>e abzuhalten.<br />

Lernen mit Hand, Herz <strong>und</strong> Hirn<br />

in freier Umgebung. Der NaturErlebnisGarten<br />

en ist<br />

offen für<br />

alle Menschen,<br />

<strong>die</strong><br />

in achtsamer Weise an<br />

<strong>die</strong>sem Platz sein<br />

möchten.<br />

Interessierte, <strong>die</strong> Lust <strong>und</strong> Laune<br />

am Erhalt der Natur haben <strong>und</strong><br />

sich auch aktiv einbringen möchten,<br />

sind jederzeit im NaturErlebnisGarten<br />

Staffelsee willkommen.<br />

Zu jeder Jahreszeit gibt es etwas<br />

zu tun. Aktiv, sobald es nicht mehr<br />

zu kalt ist, aber auch wenn es noch<br />

etwas frischer ist werden bereits<br />

Hölzer oder Steine bewegt. Durch<br />

viel Beobachtung sieht man, wie<br />

sich <strong>die</strong> Plätze verändern, neue<br />

Biotope bilden, oder <strong>die</strong> Kräuterspirale<br />

in eine andere Richtung<br />

dreht. Ein jeder lernt, indem<br />

er aktiv dabei ist <strong>und</strong> auch von<br />

neuen Mitgliedern kommt immer<br />

wieder er neuer er Input – irgendwie<br />

ie<br />

auch<br />

eine Art Permakultur.<br />

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Sie machen das Beste aus Ihrem Leben.<br />

Wir aus Ihrem Schutz.<br />

Was auch immer Sie im Leben vorhaben, wir von der HUK-COBURG<br />

sorgen für den passenden Versicherungsschutz.<br />

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sicher, sondern auch <strong>die</strong> besten Konditionen z<strong>um</strong> günstigen Preis.<br />

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Di 16.00 – 18.00 Uhr<br />

Do 16.00 – 19.00 Uhr<br />

sowie nach Vereinbarung


Verein Bier <strong>und</strong> Tradition – 5. Peißenberger Köhlertage<br />

Dem Bier z<strong>um</strong> Wohle<br />

Peißenberg | Bier hat eine lange<br />

<strong>und</strong> traditionsreiche Historie.<br />

Schon 6 000 vor Christus sollen <strong>die</strong><br />

S<strong>um</strong>erer begonnen haben, Bier zu<br />

brauen. Von den Ägyptern über<br />

<strong>die</strong> Kelten <strong>und</strong> Römer erstreckt<br />

sich <strong>die</strong> Geschichte bis ins Mittelalter.<br />

Auch das Zuprosten hat<br />

einen historischen Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>,<br />

denn: Wer seinen gefüllten Becher<br />

mit dem seines Gegenübers<br />

so kräftig zusammenstieß, dass<br />

das Bier überschwappte, bewies,<br />

kein Gift hineingemischt zu haben.<br />

Es gibt viele solcher Geschichten,<br />

Erzählungen <strong>und</strong> Legenden. Wie<br />

ka<strong>um</strong> etwas anderes schafft <strong>die</strong>ses<br />

Getränk, <strong>die</strong> Tradition der Vergangenheit<br />

mit der modernen Welt<br />

von heute zu verbinden.<br />

Für bayerisches<br />

Traditionsbewusstsein<br />

Bier <strong>und</strong> Tradition – beides ist unweigerlich<br />

mit Bayern verb<strong>und</strong>en.<br />

Genau aus <strong>die</strong>sem G<strong>r<strong>und</strong></strong> wurde<br />

am 24. November 2007 der Peißenberger<br />

Verein „Bier <strong>und</strong> Tradition“<br />

gegründet. Gemeinsam<br />

haben sich <strong>die</strong> 36 Mitglieder – bei<br />

der Gründung waren es 39 – zur<br />

Aufgabe gemacht, sich für das<br />

bayerische Traditionsbewusstsein,<br />

für den Erhalt des Reinheitsgebotes<br />

von 1516 <strong>und</strong> für das G<strong>r<strong>und</strong></strong>nahrungsmittel<br />

Bier stark zu machen.<br />

Mit verschieden Aktivitäten, Ausflügen,<br />

Veranstaltungen oder Seminare<br />

nehmen sie sich dem Thema<br />

Bier an. Der Verein ist bewusst<br />

überschaubar. „Klein <strong>und</strong> gemütlich<br />

soll er sein“, sagt Franz-Josef<br />

Fischer, erster Vorsitzender beim<br />

Bier <strong>und</strong> Tradition e.V. Der 67-Jährige<br />

stammt aus der Peißenberger<br />

Plötz-Familie, sein Großvater Josef<br />

hatte einst <strong>die</strong> Brauerei „Plötz-<br />

Bräu“ in Peißenberg gegründet<br />

<strong>und</strong> aufgebaut. Nach einer bewegten<br />

Geschichte wurde <strong>die</strong> Brauerei<br />

letztlich 1992 verkauft, kurz zuvor<br />

allerdings noch in „Privatbrauerei<br />

Peißenberg“ <strong>um</strong>benannt. Nachdem<br />

der Käufer seine Versprechen<br />

<strong>und</strong> Pläne nicht einhalten konnte,<br />

übernahm er sich <strong>und</strong> ging insolvent.<br />

Der Name Plötz-Bräu, <strong>und</strong><br />

das ist Fischer durchaus wichtig,<br />

war davon nicht betroffen. So trafen<br />

sich Franz-Josef Fischer <strong>und</strong><br />

einige seiner Fre<strong>und</strong>e zufällig im<br />

Frühsommer 2007 <strong>und</strong> während<br />

eines kurzweiligen Nachmittags<br />

erzählte Fischer, dass er im Kleinen<br />

zu brauen begonnen hatte.<br />

Begeistert von der Idee, in Peißenberg<br />

wieder eine eigene Brauerei<br />

zu haben, kam es zur ersten Bierprobe,<br />

<strong>und</strong> letztlich z<strong>um</strong> Namen<br />

Plötz-Bräu². Der perfekte Anstoß<br />

auch für den Verein Bier <strong>und</strong> Tradition,<br />

schließlich entwickelten<br />

sich aus dem Personenkreis der<br />

Probanden auch <strong>die</strong> Mitglieder<br />

des Vereins.<br />

Köhlertage alle zwei<br />

Jahre als Höhepunkt<br />

Der Höhepunkt im Bier <strong>und</strong> Traditions-Kalender<br />

sind zweifellos alle<br />

zwei Jahre <strong>die</strong> Köhlertage, <strong>die</strong> heuer<br />

im <strong>Juli</strong> bereits z<strong>um</strong> fünften Mal<br />

am Festplatz Bergehalde stattfinden.<br />

Die Idee stammt von einem<br />

Ausflug zu einem Köhlertreffen in<br />

der Oberpfalz. Durch <strong>die</strong> Unterstützung<br />

von erfahrenen Köhlern<br />

aus Bad Kohlgrub konnten <strong>die</strong><br />

ersten Peißenberger Köhlertage<br />

2009 steigen. „Es ist gar nicht so<br />

einfach“, erklärt Fischer unter anderem<br />

den Faktor Wetter, der nie<br />

genau einkalkuliert werden kann.<br />

Dafür sei <strong>die</strong> Kohle im Anschluss<br />

etwas ganz Besonderes. Fast aus<br />

reinem Buchenholz, nur im Kern<br />

ein wenig Fichte. R<strong>und</strong> 150 Sack zu<br />

Franz-Josef Fischer, Vorstand vom Peißenberger Bier <strong>und</strong> Tradition e.V.<br />

je zehn Kilo fallen letztlich ab, <strong>die</strong><br />

am Samstag, 22. <strong>Juli</strong>, <strong>und</strong> letzten<br />

Tag der Festivitäten für 20 Euro<br />

verkauft werden. Die meiste Zeit<br />

beansprucht der dreitägige Aufbau<br />

des Festzeltes <strong>und</strong> des Meilers.<br />

„Auch hier kommen bereits<br />

Besucher <strong>und</strong> schauen zu“, freut<br />

sich Franz-Josef Fischer auch heuer<br />

wieder auf einige Neugierige.<br />

<strong>Das</strong> Festprogramm startet schließlich<br />

am Freitag, 14. <strong>Juli</strong>, <strong>um</strong> 18 Uhr<br />

mit dem Anzünden des Meilers<br />

durch Bürgermeisterin Manuela<br />

Vanni <strong>und</strong> anschließendem<br />

Zeltbetrieb mit der Musikgruppe<br />

„Ja Mai“ bis 23 Uhr. In der kommenden<br />

Woche kann täglich beim<br />

Köhlern zugeschaut werden –<br />

inklusive abwechslungsreichem<br />

Rahmenprogramm wie etwa ein<br />

Familiennachmittag mit „Frohsinn<br />

2000“ am Sonntag, 16 <strong>Juli</strong>, ab 13<br />

Uhr. Für Samstag, 15 <strong>Juli</strong>, ist zudem<br />

der Festabend anlässlich „10<br />

Jahre Bier <strong>und</strong> Tradition e.V.“ geplant.<br />

Am 20. oder 21. <strong>Juli</strong> – das<br />

genaue Dat<strong>um</strong> kann wetterbedingt<br />

nicht prognostiziert werden<br />

– wird der Meiler geöffnet <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Holzkohle kühlt aus, ehe <strong>die</strong><br />

5. Peißenberger Köhlertage am<br />

22. <strong>Juli</strong> mit dem Holzkohleverkauf<br />

enden. Während der Verein Bier<br />

<strong>und</strong> Tradition <strong>die</strong> Versorgung mit<br />

Speisen abgegeben hat, kümmern<br />

sie sich <strong>um</strong> <strong>die</strong> Bier-Versorgung<br />

natürlich höchstpersönlich. Dafür<br />

werden extra 15 bis 20 Hektoliter<br />

Knappentrunk gebraut, ein Spezialbier<br />

mit 13 Prozent Stammwürze<br />

<strong>und</strong> 5,5 Vol<strong>um</strong>enprozent Alkohol.<br />

Der Preis für <strong>die</strong> halbe Bier ist<br />

mit Bedacht gewählt, auch wenn<br />

er noch nicht final feststeht. Letztes<br />

Jahr war er bei 2,50 Euro, viel<br />

teurer wird es auch <strong>die</strong>smal nicht.<br />

„Wir wollen auf dem Boden bleiben“,<br />

sagt Fischer. Nur so kann <strong>die</strong><br />

Tradition aufrecht erhalten werden<br />

– eines der Ziele vom Verein Bier<br />

<strong>und</strong> Tradition.<br />

tis<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„tassilo“<br />

„tassilo“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />

Birkland 40, 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-27<br />

Mail: info@tassilo.de<br />

Stand bei Drucklegung im Juni <strong>2017</strong>.<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 64000 Exemplare<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine <strong>und</strong><br />

weitere technische Angaben finden Sie auf unserer Webseite www.tassilo.de<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

<strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Rosi Geiger, Wennaël Würmli, Beate Bentele<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock, Irmgard<br />

Gruber, Christian Lechner, Jeannine Echtler, Tim Schmid, Jonas Desche<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Fotos: Mauritius Images/P. Widmann, Johann Jilka, Ochserer Haunshofen, Peter<br />

Ostenrieder, Johannes Schelle, Tim Schmid, Kurt Zarbock, Rosi Geiger, Beate Bentele,<br />

SC Pöcking-Possenhofen Abt. Kyudo, Asinella Eselfarm, Musikschule Penzberg, MGC Murnau<br />

am Staffelsee e.V., Tjark Lienke, Andreas Zahn, Nicole Pascher, Katharina La Rosa, AK 07<br />

Kultur <strong>und</strong> Geschichte Huglfing, Schubauer v. Jena, Heimat- <strong>und</strong> Volkstrachtenverein<br />

Starnberg e.V., Motorsport-Club Diessen, Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />

Matthias Bischl, Hanns-Seidel-Stiftung, Hartmut Fischer, Am See Keramik, Gemeindearchiv<br />

Oberammergau, Pollinger Trachtenverein, Manfred Böglmüller, Fotogruppe Traubing, Andi<br />

Mayr, Tobias Fuhrmann, Kinderheim St. Alban, Jörg Reuther, Verein Bier <strong>und</strong> Tradition<br />

Peißenberg, Roche Diagnostics GmbH, FüUstgBtl293/B<strong>und</strong>eswehr, SKYGATE Ballonfahrten,<br />

Böllerschützen Reichling, Fotolia<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> September/Oktober <strong>2017</strong>: Freitag, 25. <strong>August</strong> <strong>2017</strong> (Anzeigenschluss: 7. <strong>August</strong> <strong>2017</strong>)<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

54 | tassilo


Wissenswertes<br />

aus der Geschäftswelt<br />

Neuer Werkleiter bei Roche<br />

DR. ULRICH OPITZ FOLGT AUF CLAUS HABERDA AM STANDORT PENZBERG<br />

Penzberg | Wie Roche kürzlich bekannt gab, wird<br />

Dr. Ulrich Opitz, derzeit Leiter der Pharma Biotech<br />

Produktion am Standort Penzberg, ab 17. <strong>Juli</strong> Werkleiter<br />

von Roche in Penzberg. Dr. Opitz folgt damit<br />

auf Claus Haberda, der seit 1. März <strong>die</strong> Leitung<br />

Finanzen <strong>und</strong> Controlling der Roche Diagnostics<br />

GmbH übernommen hat <strong>und</strong> seither auch seine<br />

bisherige Rolle in Personalunion weiter wahrnimmt.<br />

„Ich freue mich über <strong>die</strong> Ernennung von<br />

Ulrich Opitz als neuen Werkleiter. Er arbeitet seit<br />

29 Jahren in Penzberg, kennt den Standort also<br />

sehr gut, ist gleichzeitig hervorragend in der globalen<br />

Roche Welt vernetzt <strong>und</strong> bringt langjährige<br />

Erfahrung in leitender Position mit,“ kommentiert<br />

Dr. Ursula Redeker, Sprecherin der Geschäftsführung<br />

der Roche Diagnostics GmbH, <strong>die</strong> Ernennung<br />

<strong>und</strong> ergänzt: „<strong>Das</strong> sind beste Voraussetzungen, <strong>um</strong><br />

den Standort Penzberg<br />

weiterhin erfolgreich<br />

zu führen <strong>und</strong> fit für<br />

<strong>die</strong> Zukunft zu halten.“<br />

Ulrich Opitz ist 58, hat<br />

Biologie stu<strong>die</strong>rt <strong>und</strong><br />

seine Doktorarbeit in<br />

Biochemie 1988 an<br />

der Universität Regensburg abgeschlossen. Im<br />

selben Jahr begann er seine Tätigkeit zunächst für<br />

Boehringer Mannheim, später Roche am Standort<br />

Penzberg im Bereich Downstream Processing<br />

(Wirkstoffaufreinigung) in der Pharma Biotech<br />

Produktion. Dort hatte er seitdem mehrere Leitungsfunktionen<br />

mit steigender Verantwortung<br />

inne, bevor er 2009 seine derzeitige Rolle übernommen<br />

hat.<br />

tis<br />

Tra<strong>um</strong>haft speisen im neuen Seerestaurant<br />

HOTEL MARINA IN BERNRIED<br />

Bernried | Seit Ostern strahlt das Seerestaurant<br />

des Bernrieder Hotels Marina in neuem Glanz.<br />

Geschaffen wurde eine 300 Quadratmeter große<br />

Eventfläche, <strong>die</strong> fast vollständig verglast ist <strong>und</strong><br />

somit nahezu uneingeschränkten Blick auf den<br />

Starnberger See sowie hauseigenen Yachthafen<br />

ermöglicht. Dahinter steckt <strong>die</strong> Handschrift eines<br />

internationalen Planer-Teams, geleitet von Benedikt<br />

S<strong>und</strong>er-Plassmann. Dem Architekten wird<br />

exzellentes Gespür für das Zusammenspiel von<br />

Ra<strong>um</strong>, Farbe <strong>und</strong> Licht nachgesagt – <strong>und</strong> wie das<br />

Ergebnis der Sanierung zeigt, wurde er seinem<br />

Ruf gerecht. Die neue, gigantische Seegastronomie<br />

im Marina Resort beinhaltet ein Restaurant<br />

mit 85 Sitzplätzen innen <strong>und</strong> 150 Plätzen außen,<br />

eine Bar, ein Kaminrestaurant mit 75 Plätzen innen<br />

sowie 40 Plätzen außen, eine Lounge & Bar mit<br />

60 Außenplätzen sowie Seetreppen mit insgesamt<br />

150 Plätzen, <strong>die</strong> ebenfalls allesamt im Außenbereich<br />

liegen. Hinter Essen, Getränke <strong>und</strong> Lokalität<br />

steht ein spezielles Konzept, angelehnt an <strong>die</strong> vier<br />

essentiellen Elemente Erde, Feuer, Wasser <strong>und</strong><br />

Luft. Unter „geerdet“ sind traditionelle Gerichte<br />

in klassischer Zubereitung mit frischen Produkten<br />

aus heimischer Erde vom hauseigenen Hof zu verstehen.<br />

Als „feurig“ gilt ein neues Barbecue-Konzept<br />

mit Leckereien vom heißen Grillfeuer. „Luftig“<br />

ist es auf den bereits erwähnten Außenflächen mit<br />

insgesamt 400 Plätzen. Und das Element „Wasser“<br />

erklärt sich am Ufer des zweitgrößten Sees Bayerns<br />

von allein. Wer sich einen exakten Eindruck<br />

des beeindruckenden Neubaus verschaffen möchte,<br />

sollte am Freitag, 9. <strong>Juli</strong>, von 14 bis 18 Uhr z<strong>um</strong><br />

Tag der offenen Tür vorbeischauen. <strong>Das</strong> Marina<br />

Seerestaurant befindet sich Am Yachthafen 1-15 in<br />

Bernried.<br />

js<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 55


Auf „hoher“ See mit Kapitän Günter Engel<br />

Goldene Schallplatten, Golfer <strong>und</strong><br />

ein verrückter Gamsbartträger<br />

Starnberg | Als Günter Engel vor 35<br />

Jahren bei der Starnberger <strong>Seen</strong>schifffahrt<br />

als Maler angefangen<br />

hat, gefällt es ihm nicht annähernd<br />

so gut wie heute. Die Stimmung ist<br />

steif, <strong>die</strong> Herren Kapitäne, <strong>die</strong> in<br />

der Hierarchie weit über den Matrosen<br />

<strong>und</strong> Maschinisten stehen,<br />

bestehen auch bei langjährig ver<strong>die</strong>nten<br />

Kollegen stringent auf das<br />

„Sie“. Als ihm nach zwei Jahren<br />

einer der Schiffführer „total unerwartet“<br />

das „Du“ anbietet, wächst<br />

bei Engel <strong>die</strong> Freude mit jedem<br />

weiteren Arbeitstag. Er qualifiziert<br />

sich weiter, bis er selbst ganz oben<br />

steht in der Hierarchie. „Nur, dass<br />

<strong>die</strong> Zeiten der Arroganz längst vorbei<br />

sind“, sagt er, holt sein Smartphone<br />

aus seiner Kapitäns-Hose,<br />

öffnet <strong>die</strong> Bildergalerie <strong>und</strong> zeigt<br />

ein dunkles Foto mit vielen kleinen<br />

roten Punkten, das er vergangenes<br />

Jahr im Steuerhaus der MS Seeshaupt<br />

aufgenommen hat. „Alles,<br />

was größer als eine Katze ist, wird<br />

auf dem Radar angezeigt“, erklärt<br />

er. An jenem Tag wimmelt es auf<br />

dem Starnberger See nur so vor<br />

Schwimmern, Ruderern, Fischern<br />

<strong>und</strong> Seglern – eine echte Herausforderung,<br />

bei <strong>die</strong>ser Verkehrsdichte<br />

das größte Starnberger<br />

Schiff kollisionsfrei von Hafen zu<br />

Hafen zu führen.<br />

An <strong>die</strong>sem Dienstagmorgen, strahlendblauer<br />

Himmel bei 22 Grad, ist<br />

überraschend wenig los auf dem<br />

zweitgrößten See Bayerns. Auch <strong>die</strong><br />

Anzahl der Gäste auf der MS Seeshaupt<br />

ist <strong>die</strong>smal überschaubar.<br />

119 Leute zählt Günter Engel am<br />

hölzernen Steg in Starnberg, wo<br />

Kapitän Günter Engel im Steuerhaus der MS Seeshaupt.<br />

er jeden Passagier persönlich begrüßt.<br />

„Gehört auch dazu z<strong>um</strong> Beruf<br />

des Schiffführers“, sagt er, ehe<br />

er pünktlich <strong>um</strong> 10.35 Uhr wieder<br />

hinauf steigt ins Steuerhaus <strong>und</strong><br />

absetzt mit seinem 450-Tonner, der<br />

Platz für 800 Leute bietet, maximal<br />

26 St<strong>und</strong>enkilometer schnell fährt<br />

<strong>und</strong> mit Restaurant, Liegeflächen,<br />

Sitzbereichen <strong>und</strong> Aussichtsturm<br />

über drei Etagen keine Wünsche<br />

offen lässt. <strong>Das</strong> gilt auch für Menschen<br />

im Rollstuhl, <strong>die</strong> das Sonnendeck<br />

per Aufzug erreichen.<br />

Gefahrenherd<br />

Stand-Up-Paddler<br />

Während es sich <strong>die</strong> rar gesäten<br />

Gäste mit lässiger, schwarzer Sonnenbrille<br />

<strong>und</strong> Haferl Cappuccino<br />

gemütlich machen auf den Liegen,<br />

erzählt Günter Engel von den vielen<br />

Seglern <strong>und</strong> den immer mehr<br />

werdenden Stand-Up-Paddlern,<br />

von denen es „solche <strong>und</strong> solche<br />

gibt“. Die einen, <strong>die</strong> den Sport beherrschen,<br />

Wasser, Wind <strong>und</strong> Wetter<br />

richtig einschätzen <strong>und</strong> rechtzeitig<br />

Abstand gewinnen zur MS<br />

Seeshaupt. Und <strong>die</strong>, <strong>die</strong> Bötchen<br />

oder Board nicht im Griff haben<br />

<strong>und</strong> mit viel zu hoher Geschwindigkeit<br />

Engel <strong>und</strong> seinem Schiff<br />

bedrohlich nahe kommen, ihn zu<br />

slalomartigen Ausweichmanövern<br />

zwingen. „Viele Leute denken immer,<br />

ich kann von jetzt auf gleich<br />

den Stempel reinhauen <strong>und</strong> bremsen,<br />

aber das ist nicht so.“ Selbst<br />

im äußersten Notfall braucht Engel<br />

150 Meter Bremsweg. Im Normalfall<br />

300 Meter.<br />

Zwei Fahrten stehen bei Engel,<br />

57, grauer Vollbart <strong>und</strong> boarischer<br />

Akzent heute auf dem Dienstplan.<br />

Die erste, <strong>die</strong> zweitgrößte R<strong>und</strong>fahrt<br />

auf dem Starnberger See,<br />

startet <strong>um</strong> 10.35 Uhr <strong>und</strong> endet<br />

<strong>um</strong> 14.02 Uhr. Sie führt zickzackartig<br />

von Starnberg über Berg,<br />

Leoni, Possenhofen, Tutzing, Ammerland,<br />

Bernried <strong>und</strong> Ambach<br />

bis nach Seeshaupt, dann – mit<br />

wenigen Ausnahmen – <strong>die</strong>selben<br />

Stationen wieder zurück. 18 Euro<br />

zahlt der Gast für <strong>die</strong>se Fahrt.<br />

Schifffahrt-Liebhabern empfiehlt<br />

Engel das Jahresticket für 180 Euro,<br />

das auch auf Tegern-, Königs- <strong>und</strong><br />

Ammersee gilt. Die Starnberger<br />

<strong>Seen</strong>schifffahrt ist nämlich Teil der<br />

Bayerischen <strong>Seen</strong>schifffahrt, <strong>die</strong><br />

eben <strong>die</strong>se vier <strong>Seen</strong> betreut. Wobei<br />

Engel in <strong>die</strong>sen 35 Jahren stets<br />

dem Starnberger <strong>die</strong> Treue hielt –<br />

<strong>und</strong> auch weiterhin halten wird.<br />

„Weil es für mich keinen schöneren,<br />

abwechslungsreicheren Beruf<br />

gibt.“ Immer wieder werde er von<br />

den Fahrgästen gefragt, ob es ihm<br />

über <strong>die</strong> vielen Jahre hinweg nicht<br />

zu langweilig geworden ist. „Definitiv<br />

nicht, weil hier auf dem See<br />

wirklich jeder Tag anders ist.“ Vor<br />

allem für Leute wie Engel, <strong>die</strong> sich<br />

auf <strong>und</strong> <strong>um</strong> den See auskennen<br />

56 | tassilo


wie in ihrer eigenen Westentasche,<br />

<strong>die</strong> Bewohner <strong>und</strong> Geschichten jeder<br />

noch so versteckten Villa wissen.<br />

Und obendrein <strong>die</strong> verrücktesten<br />

Dinge erlebt haben. „Dinge,<br />

<strong>die</strong> man eigentlich für unmöglich<br />

hält.“<br />

Zigarren vom<br />

Hubschrauber<br />

<strong>Das</strong>s das Ufer des Starnberger Sees<br />

ein beliebtes Zuhause der Schönen<br />

<strong>und</strong> Reichen ist, dürfte jedem bekannt<br />

sein. Für Engel <strong>und</strong> seine<br />

Kollegen heißt das immer wieder<br />

mal: Sonderfahrten einbauen mit<br />

Leuten, für <strong>die</strong> Geld keine Rolle<br />

spielt. Konkrete Namen möchte<br />

der gebürtige Wielenbacher nicht<br />

verraten. Aber auf seinem Schiff<br />

sind schon goldene Schallplatten<br />

verliehen oder <strong>die</strong> neuesten Luxuskarren<br />

von BMW vorgestellt worden.<br />

Geschäftsleute haben inmitten<br />

auf hoher See den Drang nach<br />

edlen Zigarren verspürt, <strong>die</strong>se<br />

spontan per Helikopter von München<br />

einfliegen lassen. „Golfspieler“,<br />

denen es nicht <strong>um</strong> den Sport,<br />

sondern <strong>um</strong>s Geschäft gegangen<br />

ist, haben auf dem Schiffsdeck ein<br />

Podest für Abschläge montieren<br />

lassen. <strong>Das</strong> Loch ist auf einem vom<br />

Schiff hinterher gezogenen Floß<br />

platziert gewesen. Die Golfbälle<br />

wurden der Umwelt zuliebe <strong>und</strong><br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> akuter Ballverschleiß-<br />

Gefahr aus Eis geformt. „Sowas<br />

vergisst du nicht“, sagt Engel.<br />

Schon gar nicht <strong>die</strong> Auftritte einzelner<br />

Fahrgäste. Ein älterer Herr,<br />

fesch gekleidet in originaler Tracht<br />

inklusive Hut <strong>und</strong> Gamsbart, wollte<br />

während der Fahrt „<strong>die</strong> ganze<br />

Zeit über Bord“ <strong>und</strong> ins Wasser<br />

springen – wohlgemerkt in voller<br />

Montur. „<strong>Das</strong> haben wir natürlich<br />

nicht zugelassen.“ Verhindern<br />

konnten es Engel <strong>und</strong> seine dreiköpfige<br />

Crew trotzdem nicht. Beim<br />

Aussteigen nimmt der zugegeben<br />

angetrunkene Herr Anlauf <strong>und</strong><br />

springt letztlich vom Steg ins kühle<br />

Nass – mit Lederhose, Hut <strong>und</strong><br />

Gamsbart.<br />

Plötzlich gefühlte<br />

15 Grad kälter<br />

Etwas mehr Leben kehrt auch<br />

bei der heutigen R<strong>und</strong>fahrt ein,<br />

als in Seeshaupt eine energiegeladene<br />

Horde Schüler zusteigt.<br />

Schnurstracks kraxeln <strong>die</strong> Jungs<br />

<strong>und</strong> Mädels hinauf auf den Aussichtsturm<br />

<strong>und</strong> sind begeistert von<br />

<strong>die</strong>ser herrlichen Weitsicht mit<br />

unberührter Wasseroberfläche,<br />

saftig grünen Bä<strong>um</strong>en am Ufer<br />

<strong>und</strong> der noch schneeweißen Zugspitze.<br />

Allzu lange halten sie sich<br />

dort oben, zehn Meter über der<br />

Wasseroberfläche, allerdings nicht<br />

auf. Die Rückfahrt geht gegen <strong>die</strong><br />

Windrichtung – ist <strong>um</strong> gefühlte 15<br />

Grad kälter. Selbst bei schönstem<br />

Wetter <strong>und</strong> am Ufer sehr angenehmen<br />

Temperaturen sollten neben<br />

Sonnencreme <strong>und</strong> Sonnenbrille<br />

auch immer Jacke oder Pulli mit an<br />

Bord sein. Insbesondere bei drohendem<br />

Unwetter, dass den See in<br />

nur einer St<strong>und</strong>e vom Erholungsort<br />

z<strong>um</strong> gefährlichen Tollhaus mit<br />

bis zu einem Meter hohen Wellen<br />

verwandelt. Die Kombination aus<br />

Böen <strong>und</strong> Starkregen gefällt Günter<br />

Engel am allerwenigsten, „weil<br />

<strong>die</strong> Sicht dann meistens gegen<br />

Null geht, das Anlegen am Steg<br />

unmöglich ist“. Während Segler,<br />

Fischer, Schwimmer, Ruderer <strong>und</strong><br />

Angler schnellstmöglich versuchen<br />

zu stranden, bleibt Engel in<br />

solchen Fällen lieber auf dem See<br />

<strong>und</strong> wartet, bis <strong>die</strong> Gefahr vorüberzieht.<br />

Nach Wetter<strong>um</strong>bruch sieht es an<br />

<strong>die</strong>sem Dienstag nicht aus. Trotzdem<br />

erinnert sich Engel bei stärker<br />

werdendem Wind immer an<br />

sein schlimmstes Schiffsführer-<br />

Erlebnis, als ein Segler direkt vor<br />

seinen <strong>und</strong> den Augen dessen<br />

Frau <strong>um</strong>s Leben gekommen ist.<br />

„Er hat sich ständig zwischen Boot<br />

<strong>und</strong> Steg gestemmt, <strong>um</strong> sein Boot<br />

zu schützen.“ Doch <strong>die</strong> Kraft des<br />

Sturmes <strong>und</strong> der aufpeitschenden<br />

Wellen war stärker. „Tragisch“,<br />

seufzt Engel, der <strong>die</strong>se prägenden<br />

Bilder niemals vergessen wird. Allein<br />

deshalb nicht, weil es bei einer<br />

seiner ersten R<strong>und</strong>fahrten als<br />

Schiffsführer passiert ist. Also zu<br />

jener Zeit, als Günter Engel immer<br />

mehr gefallen findet als Mitarbeiter<br />

der Bayerischen <strong>Seen</strong>fahrt. Und<br />

sich heute keinen schöneren Beruf<br />

mehr vorstellen könnte.<br />

js<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 57<br />

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B<strong>und</strong>eswehr rüstet IT-Sektor auf<br />

Die Cyber-Kräfte der Werdenfels-Kaserne<br />

Murnau | Im internationalen Vergleich<br />

hinkt <strong>die</strong> Deutsche B<strong>und</strong>eswehr<br />

in Sachen Kommunikation<br />

hinterher. Die logische Folge: Sowohl<br />

technisch als auch personell<br />

soll in <strong>die</strong>sem Sektor aufgerüstet<br />

werden. „Wer <strong>die</strong> Werbung der<br />

B<strong>und</strong>eswehr <strong>die</strong> vergangenen<br />

Wochen <strong>und</strong> Monate verfolgt hat –<br />

es geht nahezu ausschließlich <strong>um</strong><br />

Begriffe wie Cyber <strong>und</strong> IT“, sagt<br />

Christopher Schüttler, Presseoffizier<br />

der Werdenfelser Kaserne in<br />

Murnau. Schüttler spricht in <strong>die</strong>sem<br />

Zusammenhang sogar von<br />

akuten Personalproblemen, <strong>die</strong><br />

insbesondere auch Murnau betreffen.<br />

R<strong>und</strong> 400 Soldaten sind<br />

beim Führungsunterstützungsbataillon<br />

293, so der offizielle Name<br />

der Murnauer Einheit, derzeit stationiert.<br />

„Stand jetzt bräuchten wir<br />

hier allerdings schon 700 Leute,<br />

sind also 300 zu wenig. Und auf<br />

lange Sicht bräuchten wir noch viel<br />

mehr.“ Die Rede ist ausschließlich<br />

von IT-Spezialisten oder an <strong>die</strong>sen<br />

Bereich angelehnte Berufstätige,<br />

<strong>die</strong> von der Murnauer Kaserne aus<br />

zuständig sind für eine reibungslose<br />

Kommunikation unter den<br />

deutschen Soldaten, <strong>die</strong> unter anderem<br />

in Mali, Afghanistan, Kosovo<br />

<strong>und</strong> Nord-Irak stationiert sind.<br />

<strong>Das</strong> Führungsunterstützungsbataillon<br />

in Murnau ist in fünf Kompanien<br />

unterteilt. Die erste kümmert<br />

sich neben der Kommunikation<br />

zusätzlich <strong>um</strong> <strong>die</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>ausbildung.<br />

„Der einzige Bereich in unserer<br />

Kaserne, der nichts mit IT zu<br />

tun hat“, sagt Schüttler, der in der<br />

Abschaffung des verpflichtenden<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>wehr<strong>die</strong>nstes <strong>die</strong> Hauptursache<br />

des Personalmangels sieht –<br />

<strong>und</strong> hofft, dass sich in Zukunft<br />

wieder mehr junge Menschen für<br />

Die Murnauer Soldaten sorgen für sicheren Funk in Kriegsgebieten.<br />

den Freiwilligen<strong>die</strong>nst interessieren.<br />

Der dauert drei Monate <strong>und</strong><br />

kann zu jedem neuen Quartal <strong>und</strong><br />

unter Einverständnis der Eltern<br />

bereits mit 17 Jahren angefangen<br />

werden. Die Ausbildung beinhaltet<br />

militärisches G<strong>r<strong>und</strong></strong>können <strong>und</strong><br />

-wissen, z<strong>um</strong> Beispiel „Leben im<br />

Felde“, Orientieren, Kartenlesen,<br />

Umgang mit Waffen sowie körperliche<br />

Fitness – Eigenschaften, <strong>die</strong><br />

auch <strong>die</strong> Murnauer IT-Spezialisten<br />

brauchen, wenn sie Offiziere <strong>und</strong><br />

Soldaten mit ihren technischen<br />

Kommunikationsgeräten in Krisengebiete<br />

begleiten.<br />

Walki-Talki <strong>und</strong><br />

verlegefähiges Netz<br />

Besonders wichtig sind im Falle<br />

eines Einsatzes mobile Kommunikationsgeräte,<br />

<strong>die</strong> an jedem<br />

x-beliebigen Ort aufgebaut beziehungsweise<br />

verwendet werden<br />

können. Die Murnauer IT-Spezialisten<br />

arbeiten mit fünf verschiedenen<br />

mobilen Systemen. Der<br />

Klassiker <strong>und</strong> seit vielen Jahren<br />

bewährt: Handfunkgeräte, bekannter<br />

als Walki-Talki. Derweil<br />

für Sprach- <strong>und</strong> Datenkommunikation<br />

<strong>die</strong>nen Satellitenübertragungssysteme,<br />

ein aus dem TV<br />

bekanntes Bild sind beispielsweise<br />

B<strong>und</strong>eswehr-Geländewagen,<br />

<strong>die</strong> auf der Ladefläche eine große<br />

Satellitenschüssel mit sich führen<br />

<strong>und</strong> mit <strong>die</strong>ser für entsprechenden<br />

Empfang sorgen. <strong>Das</strong> dritte mobile<br />

Kommunikationssystem ist ein sogenannter<br />

digitaler Richtfunk, der<br />

über zwei gegenüberstehenden<br />

Antennen erzeugt wird. Wichtig<br />

hierbei: Die Antennen<br />

müssen sich „sehen“<br />

können,<br />

dürfen<br />

also<br />

nicht durch Hindernisse wie Bä<strong>um</strong>e,<br />

Hügel oder Häuser voneinander<br />

getrennt sein. Sollte <strong>die</strong><br />

Datenübertragung über Satellit<br />

ausfallen, greifen <strong>die</strong> Murnauer<br />

IT-Spezialisten auf Hochfrequenz-<br />

Funk zurück. „Der funktioniert<br />

über elektromagnetische Wellen,<br />

über <strong>die</strong> man weltweit <strong>und</strong> unabhängig<br />

von Satelliten kommunizieren<br />

kann, allerdings gibt es Abstriche<br />

was <strong>die</strong> Übertragungsrate<br />

angeht. Telefonie oder Schreibfunk<br />

sind aber kein Problem“, sagt<br />

Schüttler, der auch noch auf <strong>die</strong><br />

fünfte Möglichkeit hinweist: „Verlegefähiges<br />

Access-Netz.“ Einfach<br />

ausgedrückt: <strong>Das</strong> Aufbauen eines<br />

mobilen Netzwerks, <strong>um</strong> auch in<br />

abgelegenen Gegenden leistungsstarke<br />

Computer <strong>und</strong> Telefone anzuschließen.<br />

IT-Ausbildung<br />

in Pöcking<br />

Wie <strong>die</strong>se einzelnen Kommunikationsgeräte<br />

im Detail funktionieren<br />

<strong>und</strong> aufgebaut werden, lernen<br />

<strong>die</strong> IT-Experten im Rahmen einer<br />

gezielten Ausbildung kennen.<br />

Diese hat bislang in Feldafing bei<br />

Starnberg stattgef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> wurde<br />

kürzlich nach Pöcking verlegt.<br />

Alle angehenden Soldaten, <strong>die</strong><br />

sich in Murnau für den IT- <strong>und</strong><br />

Cyber-Sektor langfristig für zwölf<br />

oder gar 25 Jahre verpflichten<br />

möchten, gehen fortan in Pöcking<br />

zur Schule.<br />

Generell gibt es in ganz Deutschland<br />

nur sechs Führungsunterstützungsbataillons,<br />

von denen<br />

mit Murnau <strong>und</strong> Dillingen zwei<br />

in Bayern liegen – <strong>und</strong> bald unter<br />

neuem Namen agieren. Im<br />

Zuge der Aufrüstung des IT- <strong>und</strong><br />

Informationsbereichs wird der<br />

Name „Führungsunterstützungsbataillon“<br />

aus dem Wortschatz<br />

der B<strong>und</strong>eswehr gestrichen <strong>und</strong><br />

durch den zeitgemäßeren Namen<br />

„IT-Bataillon“ ersetzt. Was für <strong>die</strong><br />

Murnauer unverändert bleibt, ist<br />

<strong>die</strong> Erkennungsziffer 293, <strong>die</strong> seit<br />

jeher für <strong>die</strong> B<strong>und</strong>eswehr-Station<br />

in Murnau steht. Der vollständige<br />

Name der Werdenfelser Kaserne<br />

heißt in Zukunft also IT-Bataillon<br />

293, der im Zuge der technischen<br />

Aufrüstung auf neues, motiviertes<br />

Personal hofft, das <strong>die</strong> sichere<br />

Kommunikation von Soldat zu Soldat<br />

gewährleistet.<br />

js<br />

58 | tassilo


DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />

Die Bewacherin von ...?<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Schier majestätisch<br />

ragt sie über <strong>die</strong> wenigen Spitzdächer<br />

des Dorfes. Eine brusthohe<br />

Mauer aus Gestein zäunt sie märchenhaft<br />

ein. Zwischen Pforte <strong>und</strong><br />

Gatter ruhen <strong>die</strong> Verstorbenen. In<br />

ihrer nördlich angrenzenden Wiese<br />

blüht der Löwenzahn. Südlich<br />

<strong>und</strong> westlich von ihr grasen kleinere<br />

Pferde. Ostseitig bestäuben<br />

s<strong>um</strong>mende Bienen <strong>die</strong> Obstbä<strong>um</strong>e<br />

in den gepflegten Gärten. Die<br />

Fahne an der Spitze des Maiba<strong>um</strong>s<br />

schwingt mit dem sanft wehenden<br />

Wind. Ein zauberhafter Fleck, den<br />

sie da oben einnimmt. St<strong>und</strong>enlang<br />

könnte man sich dort aufhalten,<br />

<strong>um</strong> sich blicken, das Alpenpanorama<br />

im entfernten Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

aufsaugen, einfach inne halten.<br />

Oder sie selbst etwas genauer unter<br />

<strong>die</strong> Lupe nehmen. Entstanden<br />

sei sie im Jahre 1730, so z<strong>um</strong>indest<br />

<strong>die</strong> Überlieferung. Doch wovon<br />

schwärmen wir überhaupt? Im aktuellen<br />

Heimaträtsel möchten wir<br />

von Ihnen wissen, über welchen<br />

Ortsteil <strong>die</strong>se herrliche katholische<br />

Kirche, deren korrekten Namen wir<br />

natürlich nicht verraten, ragt. Kleiner<br />

Tipp an alle, <strong>die</strong> mit dem Foto<br />

(aufgenommen im Mai) überhaupt<br />

nichts anfangen können. Sie steht<br />

weder auf <strong>Weilheim</strong>er noch Penzberger<br />

Flur. Schicken Sie uns den<br />

gesuchten Dorfnamen per Post<br />

mit dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />

an „tassilo“, Birkland 40 in 86971<br />

Peiting. Oder eine E-Mail an info@<br />

tassilo.de. Bitte geben Sie ihre<br />

vollständige Adresse an, da der<br />

Gewinn per Post zugesandt wird.<br />

Zu gewinnen gibt es auch <strong>die</strong>smal<br />

fünf Badewelt-Familienkarten<br />

für das „Plantsch – Badespaß <strong>und</strong><br />

Saunaland“ – ein ideales Ausflugsziel<br />

für den Sommer. Wir<br />

wünschen viel Erfolg!<br />

js<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Pionierarbeit hieß das Stichwort des Heimaträtsels aus der Mai/Juni-<br />

<strong>Ausgabe</strong> des „tassilo“. Wir hatten nach der Heimat einer Skulptur<br />

gefragt <strong>und</strong> welche Besonderheit das Gebäude, an der sie hängt,<br />

beherbergt. Wir geben zu, das Rätsel war nicht einfach. Daher waren<br />

wir <strong>um</strong>so mehr überrascht, wie viele <strong>und</strong> vor allem korrekte Einsendungen<br />

wir zugeschickt bekommen haben. Die richtige Antwort:<br />

Die Skulptur hängt oberhalb des Eingangs der <strong>Weilheim</strong>er Stadtapotheke<br />

in der Admiral-Hipper-Straße. An <strong>die</strong>ser Stelle stand einst <strong>die</strong><br />

erste nicht-klösterliche Apotheke Bayerns, <strong>die</strong> 1561 eröffnet wurde.<br />

Losglück hatten <strong>die</strong>smal Eva-Maria Muche aus <strong>Weilheim</strong>, Ulla Hatton-Fabich<br />

aus Penzberg, Moritz Spitzenberger aus <strong>Weilheim</strong> sowie<br />

Ramona Nägele <strong>und</strong> Konrad Sch<strong>um</strong>acher, beide aus Wielenbach. Für<br />

alle geht es gemeinsam mit der Familie z<strong>um</strong> Plantschen. tis<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 59


JULI /


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>Juli</strong> bis 31. <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />

WEILHEIM<br />

SA 01.07.<br />

16.30 bis 20.00 Uhr<br />

„<strong>Das</strong> blaue Band — <strong>die</strong> Ammergemeinden<br />

bandeln an“ mit<br />

Infoständen <strong>und</strong> Mitmachaktionen<br />

zu Fluss, Flusstiere, Wasser <strong>und</strong><br />

Kiesel vor der Stadthalle<br />

17.30 Uhr<br />

Open-Air Benefizshow mit<br />

Vaganti, Klangfabrik <strong>und</strong> anderen<br />

Künstlern am TSV Fußballplatz<br />

PEISSENBERG<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />

Tiefstollenhalle. Kosten: 1 €<br />

14.30 Uhr<br />

Grillfest mit Livemusik in der<br />

Tiefstollenhalle<br />

DIESSEN<br />

13.00 bis 16.00 Uhr<br />

Sommerfest an der Musikschule.<br />

www.musikschule-<strong>die</strong>ssen.de<br />

14.00 bis 20.00 Uhr<br />

Sommerfest mit Entenrennen an<br />

den Seeanlagen<br />

STARNBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Gospel-Jubilä<strong>um</strong>skonzert — 20<br />

Jahre Uli-Singers in der Schlossberghalle.<br />

Karten: 15 € / 10 €. VVK<br />

Tourist-Info <strong>und</strong> Kulturamt. Siehe<br />

Seite 22<br />

PENZBERG<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Französische Matinée mit französischen<br />

Spezialitäten <strong>und</strong> Musik<br />

vom „Trio Nostalgie“ am Stadtplatz<br />

16.00 Uhr<br />

Französisches Weinfest in der<br />

Stadthalle<br />

MURNAU<br />

9.00 Uhr<br />

F<strong>und</strong>sachen ersteigern im Bauhof<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Büchermarkt im Kemmelpark<br />

ANTDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater im Schützenheim<br />

EGLFING<br />

20.00 Uhr<br />

LaBo<strong>um</strong>-Fete des ASV mit H-<br />

So<strong>und</strong>s DJ Team im Stadl<br />

IFFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Ländliche Konzerte Penzberg –<br />

Musica Burana „Ein ewig Rätsel<br />

bleiben will ich“ König Ludwig<br />

II. im Deichstetterhaus. Eintritt:<br />

18 € / 14 € / 7 €. VVK Buchh. Rolles,<br />

Gelbes Blatt <strong>und</strong> 08856 / 9857<br />

POLLING<br />

14.00 Uhr<br />

Kinder- <strong>und</strong> Jugendtag mit verschiedenen<br />

Puzzles am Gemeindekindergarten<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Neues von Petterson<br />

<strong>und</strong> Findus“ im Feuerwehrhaus<br />

ANDECHS<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Gospels at Heaven“ unter<br />

Leitung von Sonja Lachenmayr im<br />

Florian-Stadl. VVK bei München<br />

Ticket<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

8.00 Uhr<br />

Historisches Festspiel „Die Fischerhochzeit“.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

tutzing.de <strong>und</strong> auf Seite 45<br />

13.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung „Hochzeitsbräuche“<br />

im Ortsmuse<strong>um</strong>. Bis 17.09.<br />

PEISSENBERG<br />

SO 02.07.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />

Tiefstollenhalle. Kosten: 1 €<br />

19.00 Uhr<br />

Serenade mit Liederkranz, Bergsteiger-<br />

<strong>und</strong> Volkschor im Caritas<br />

Seniorenzentr<strong>um</strong> St. Ulrich<br />

MURNAU<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Büchermarkt im Kemmelpark<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Sommerkonzert mit dem Chor<br />

„Cantamus“ im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Eintritt frei<br />

RAISTING<br />

8.00 Uhr<br />

Flohmarkt am Vereinsheim.<br />

Infos unter 01578 / 4633297<br />

IFFELDORF<br />

11.00 Uhr<br />

Pfarrfest im Pfarrgarten. Bei<br />

schlechtem Wetter Pfarrei St. Vitus<br />

PÖCKING<br />

18.00 Uhr<br />

Sommerliche Jubilä<strong>um</strong>sserenade<br />

im evangelischen Gemeindehaus.<br />

Eintritt frei. Infos unter 08157 / 2337<br />

TUTZING<br />

6.00 Uhr<br />

Historisches Festspiel „Die Fischerhochzeit“.<br />

Siehe Seite 45<br />

10.30 Uhr<br />

Festgottes<strong>die</strong>nst der Fischerhochzeit<br />

in der St. Josephskirche. Siehe<br />

Seite 45<br />

11.30 bis 13.00 Uhr<br />

Ausstellung „Von Dutcingun bis<br />

Tutzing“ im Roncallihaus. Infos<br />

unter 0172 / 7018501. Bis 6.8.<br />

WEILHEIM<br />

MO 03.07.<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Vorlesest<strong>und</strong>e der „LeseRatten“ in<br />

der Stadtbücherei. Für Kinder von<br />

4 bis 9 Jahren. Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Tauschabend für Briefmarken der<br />

Sammlerfre<strong>und</strong>e Peiting e.V. in<br />

der Bücherei<br />

PENZBERG<br />

12.00 Uhr<br />

Seniorengruppe „Lieber gemeinsam<br />

als einsam“ im Pfarrsaal<br />

Steigenberg<br />

MURNAU<br />

18.00 Uhr<br />

Eröffnungsfeier der deutschen<br />

Minigolf-Meisterschaften im Festzelt<br />

an der Freizeitanlage. Siehe<br />

Seite 14/15<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Vorspieltage der Camerloher Musikschule<br />

Murnau e.V. im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />

20.00 Uhr<br />

Diavortrag „Naturpara<strong>die</strong>s<br />

Murnauer Moos“ mit Martin Doll<br />

im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Eintritt: 5 €<br />

WEILHEIM<br />

DI 04.07.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PEISSENBERG<br />

16.30 Uhr<br />

Sprach-Café im Gemeindesaal der<br />

evangelischen Kirche<br />

MURNAU<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Vorspieltage der Camerloher Musikschule<br />

Murnau e.V. im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />

BERNRIED<br />

8.30 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

TUTZING<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Fotoausstellung „Fischerhochzeitsszenen“<br />

im Rathaus. Bis 5.1.18<br />

Weitere Infos unter 08158 / 25022.<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE DES ROTEN KREUZES<br />

Mo, 24. <strong>Juli</strong> 16 bis 20 Uhr Peißenberg, Zerhoch-Mittelschule<br />

Do, 3. <strong>August</strong> 16 bis 20 Uhr Penzberg, BRK-Haus<br />

Fr, 4. <strong>August</strong> 16 bis 20 Uhr Penzberg, BRK-Haus<br />

Mo, 21. <strong>August</strong> 16 bis 20 Uhr Murnau, Kultur- <strong>und</strong> Tagungsz.<br />

Do, 24. <strong>August</strong> 16 bis 20 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />

Fr, 25. <strong>August</strong> 16 bis 20 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 61


WEILHEIM<br />

MI 05.07.<br />

16.00 bis 17.00 Uhr<br />

Märchenzeit „Dornröschen“ als<br />

Tischtheater in der Stadtbücherei.<br />

Für Kinder ab 4 Jahren. Eintritt frei<br />

20.00 Uhr<br />

<strong>Weilheim</strong>er Glaubensfragen —<br />

Vortrag „Neue Zeiten brauchen<br />

neue Wege, Christsein im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert“<br />

mit Prof. Dr. Gotthard<br />

Fuchs im Haus der Begegnung<br />

STARNBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Vortrag über <strong>die</strong> Psychologie der<br />

Täuschung „Die Tricks unseres<br />

Gehirns — War<strong>um</strong> Wissen nicht vor<br />

Täuschung schützt“ von Dipl.-<br />

Physiker Thomas Fraps in der<br />

Schlossberghalle. Eintritt: 8 € / 5 €.<br />

VVK in Tourist-Info <strong>und</strong> Kulturamt<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />

8.00 bis 18.00 Uhr<br />

Deutsche Minigolf-Meisterschaften<br />

an der Freizeitanlage. Siehe<br />

Seite 14/15<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Vorspieltage der Camerloher Musikschule<br />

Murnau e.V. im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />

PÄHL<br />

14.30 Uhr<br />

Kaffeekranzl im Kerschlach Café<br />

OBERHAUSEN<br />

19.30 bis 21.00 Uhr<br />

„Bairisch – Texte – Gschtanzl –<br />

Musik“ mit Karl Wilhelm in der<br />

Torfwirtschaft „La Cantina“.<br />

Kosten: 9 €. Anmeldung unter<br />

www.vhs.peissenberg.de<br />

FORST<br />

14.00 Uhr<br />

Seniorennachmittag in der alten<br />

Kanzlei. Infos unter 08809 / 1070<br />

WEILHEIM<br />

DO 06.07.<br />

17.00 Uhr<br />

30. Französische Woche auf dem<br />

Marienplatz. Siehe Anzeige S. 59,<br />

www.franzoesische-woche.com<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

DIESSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Die virtuelle Companie „Wer den<br />

anderen...“ beim Huber Häuser.<br />

Einlass ab 19.30 Uhr. Eintritt: 12 €<br />

(Asylsuchende frei). VVK bei Buchh.<br />

Oswald unter 08807 / 8899<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 18.00 Uhr<br />

Deutsche Minigolf-Meisterschaften<br />

an der Freizeitanlage. Siehe<br />

Seite 14/15<br />

9.00 bis 15.00 Uhr<br />

Radtour in Murnau <strong>und</strong> Werdenfelser<br />

Land. Treffpunkt am<br />

Wanderparkplatz. Anmeldung unter<br />

08841 / 626579 oder 0173 / 8122277<br />

9.30 bis 14.30 Uhr<br />

Moosführung mit Dr. Helmut Hermann.Treffpunkt<br />

an der Infotafel am<br />

Wanderparkplatz. Kosten: 6 € / 5 €.<br />

Infos unter 08841 / 61410<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Vorspieltage der Camerloher Musikschule<br />

Murnau e.V. im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Sommerkonzert „Musik der<br />

Renaissance <strong>und</strong> des Barock“ der<br />

Lehrer der Camerloher Musikschule<br />

im Kulturpark. Eintritt frei<br />

SEESHAUPT<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert von „Reiter & Gruber“ in<br />

der Seeresidenz Alte Post. Infos<br />

unter www.seeresidenz-alte-post.de<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Neues von Petterson<br />

<strong>und</strong> Findus“ in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />

ODERDING<br />

17.00 Uhr<br />

Radldemo auf der Ammerbrücke<br />

„Muss denn erst einer sterben?<br />

– Radlbrücke Oderding jetzt!“.<br />

Treffpunkt <strong>um</strong> 16.30 Uhr am Dorfgemeinschaftshaus<br />

WEILHEIM<br />

FR 07.07.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

11.30 bis 23.30 Uhr<br />

30. Französische Woche auf dem<br />

Marienplatz. Siehe Anzeige Seite<br />

59, www.franzoesische-woche.com<br />

DIESSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Die virtuelle Companie „Wer den<br />

anderen...“ bei den Huber Häusern.<br />

Einlass ab 19.30 Uhr. Eintritt:<br />

12 € (Asylsuchende frei). VVK bei der<br />

Buchhandlung Oswald<br />

STARNBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Schlossfest — 45. Burghofsingen<br />

im Schlosshof. Eintritt: 12 € / 8 €.<br />

Einlass ab 19 Uhr. VVK unter<br />

08151 / 772136<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 18.00 Uhr<br />

Deutsche Minigolf-Meisterschaften.<br />

Siehe. S. 14/15<br />

20.30 Uhr<br />

Konzert „JAQEE - Reggae and<br />

more“ in der Westtorhalle. Eintritt:<br />

15 €<br />

ANDECHS<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Kulturreihe „Andechser Miniaturen“<br />

mit Kabarettist <strong>Juli</strong>an<br />

Wittmann. Treffpunkt 30 Minuten<br />

vor Beginn an der Maiba<strong>um</strong>wiese.<br />

Eintritt: 5 €. Anmeldung an der<br />

Klosterpforte oder unter 08152 / 3760<br />

TUTZING<br />

19.00 Uhr<br />

Sommerkonzert der Musikschule<br />

im Gymnasi<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />

WEILHEIM<br />

SA 08.07.<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür bei Motoren<br />

Bauer. Siehe Anzeige Seite 18<br />

11.30 bis 23.30 Uhr<br />

30. Französische Woche auf dem<br />

Marienplatz. Siehe Anzeige Seite<br />

59, www.franzoesische-woche.com<br />

17.00 bis 22.00 Uhr<br />

Nachtflohmarkt vor der Kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

DIESSEN<br />

19.30 Uhr<br />

Workshop für Bands <strong>und</strong> Einzelmusiker<br />

„P.Obb_Labor: Mein<br />

So<strong>und</strong>, meine Band“ am Jugendtreff<br />

<strong>und</strong> in der Musikschule. Für<br />

Jugendliche bis 27 Jahren.<br />

www.kreiskulturtage-landsberg.de<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert von Gri Han Lutsch<br />

Schwab im Café Vogel. Reservierungen<br />

unter 08807 / 340<br />

STARNBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Schlossfest „Orpheus has just<br />

left the building“ im Schlosshof.<br />

Eintritt: 12 € / 8 €. VVK in Tourist-Info<br />

<strong>und</strong> Kulturamt<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 18.00 Uhr<br />

Deutsche Minigolf-Meisterschaften.<br />

Siehe Seite 14/15<br />

20.30 Uhr<br />

Jam-Session in der Westtorhalle.<br />

Eintritt frei<br />

EBERFING<br />

20.00 Uhr<br />

Hot-S<strong>um</strong>mer-Party am Bauhof<br />

HABACH<br />

19.00 Uhr<br />

Weiherfest der Musikkapelle am<br />

Koppenbergweiher<br />

IFFELDORF<br />

19.00 Uhr<br />

Meisterkonzert „L'Accademia<br />

Giocosa“ im Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />

www.iffeldorfer-meisterkonzerte.de<br />

FELDAFING<br />

19.00 Uhr<br />

„Nacht der 901 Kerzen“ mit<br />

Schmankerlangeboten, Bars <strong>und</strong><br />

Musik am Rathaus<br />

PÖCKING<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür des Max-<br />

Planck-Instituts für Ornithologie<br />

am Standort in Seewiesen<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

9.00 bis 14.00 Uhr<br />

Botanische Wanderung durch <strong>die</strong><br />

Waldschmidtschlucht zur Ilkahöhe.<br />

Weitere Infos bei der Tourist-Info<br />

/<br />

62 | tassilo


WOLFRATSHAUSEN<br />

14.00 Uhr<br />

Flussfestival – Familienmusical<br />

„Die Kuh, <strong>die</strong> wollt ins Kino<br />

gehen“ an der Alten Floßlände.<br />

Siehe Anzeige Seite 32<br />

20.00 Uhr<br />

Flussfestival – Kabarett mit Max<br />

Uthoff an der Alten Floßlände.<br />

Siehe Anzeige Seite 32<br />

WEILHEIM<br />

SO 09.07.<br />

7.30 bis 11.30 Uhr<br />

Kleintiermarkt in der Kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

11.30 bis 22.30 Uhr<br />

30. Französische Woche auf dem<br />

Marienplatz. Siehe Anzeige Seite<br />

59, www.franzoesische-woche.com<br />

DIESSEN<br />

19.30 Uhr<br />

Workshop für Bands <strong>und</strong> Einzelmusiker<br />

„P.Obb_Labor: Mein<br />

So<strong>und</strong>, meine Band“ am Jugendtreff<br />

<strong>und</strong> in der Musikschule. Für<br />

Jugendliche bis 27 Jahren.<br />

www.kreiskulturtage-landsberg.de<br />

STARNBERG<br />

11.00 Uhr<br />

Schlossfest „Die Reise der Feder“<br />

im Schlosshof. Eintritt: 5 €. VVK in<br />

der Tourist-Info <strong>und</strong> Kulturamt<br />

12.30 Uhr<br />

Prinzregent-Luitpold-Fischerstechen<br />

an der Seepromenade. Eintritt:<br />

5 €. Einlass 11 Uhr. Siehe S. 22<br />

18.00 Uhr<br />

Schlossfest „Eine Geschichte der<br />

Welt in 9 Gitarren“ im Schlosshof.<br />

Eintritt: 19 € / 12 €. VVK in Tourist-<br />

Info <strong>und</strong> Kulturamt<br />

BERNRIED<br />

18.00 Uhr<br />

Schülerkonzert der Musikschule<br />

im Barocksaal des Klosters. Eintritt<br />

frei<br />

RAISTING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Industriedenkmal Radom geöffnet<br />

an der Erdfunkstelle. Eintritt:<br />

6 € / 3 €. www.radom-raisting.de<br />

EBERFING<br />

11.00 Uhr<br />

Führung z<strong>um</strong> Thema „Sonne<br />

<strong>und</strong> ihre Flecken — ein Maß für<br />

ihre Aktivität“ in der Sternwarte,<br />

Escherstraße 12. Weitere Infos unter<br />

www.sternwarte-eberfing.de<br />

TUTZING<br />

19.30 Uhr<br />

Klassik Open-Air „45 Jahre Musikfre<strong>und</strong>e<br />

Tuzting e.V.“ im Schlosshof.<br />

Eintritt: ab 22 €. VVK Buchh.<br />

Held unter 08158 / 8388. Infos unter<br />

08158 / 3876, www.musikfre<strong>und</strong>etutzing.info<br />

oder auf Seite 22<br />

WIES<br />

19.00 Uhr<br />

Festlicher Sommer in der Wies –<br />

Konzert mit Werken von Beethoven<br />

<strong>und</strong> Schubert in der Wieskirche.<br />

Karten: 26 – 42 €. Tickets unter<br />

www.wieskonzerte.de<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Flussfestival – Konzert „The African<br />

Night“ an der Alten Floßlände.<br />

Siehe Anzeige Seite 32<br />

PENZBERG<br />

MO 10.07.<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag <strong>und</strong> Führung zur Ausstellung<br />

„Helmuth Macke — Künstlerfre<strong>und</strong><br />

Heinrich Campendonks“<br />

von Burkhard Leismann im Muse<strong>um</strong>.<br />

Ausstellung ab 18 Uhr geöffnet<br />

MURNAU<br />

9.30 bis 13.00 Uhr<br />

Leichte Mooswanderung z<strong>um</strong><br />

Drachenstich. Treffpunkt am<br />

Wanderparkplatz. Kosten: 6 €.<br />

Infos bei Susanne van Hoof unter<br />

08841 / 61410<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Kunsthistorischer Spaziergang im<br />

Ort. Kosten: 6 €. Treffpunkt vor dem<br />

Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />

WEILHEIM<br />

DI 11.07.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

DIESSEN<br />

19.00 Uhr<br />

Schachabend im Denkerhaus. Kostenlos<br />

<strong>und</strong> ohne Anmeldung. Bitte<br />

ein Schachspiel mitbringen<br />

STARNBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Filmvorstellung „Karibische Trä<strong>um</strong>e“<br />

von Ralf Reckmann in der<br />

Schlossberghalle. Eintritt frei<br />

PENZBERG<br />

14.00 Uhr<br />

Altennachmittag „Eine musikalische<br />

Sommerreise“ in der Pfarrei<br />

Christkönig. Eintritt frei<br />

MURNAU<br />

9.00 bis 11.00 Uhr<br />

Klimatherapeutisches Wandern<br />

„bewusst bewegen – ges<strong>und</strong> wandern“<br />

mit Franziska Tusch. Kosten:<br />

10 €. Treffpunkt am Brunnen vor<br />

dem Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />

BERNRIED<br />

8.30 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Flussfestival – Konzert „Dreiviertelblut“<br />

an der Alten Floßlände.<br />

Siehe Anzeige Seite 32<br />

PENZBERG<br />

MI 12.07.<br />

17.00 bis 21.00 Uhr<br />

Seniorentanz mit Heini Prestele im<br />

Glück-Auf-Stüberl. Eintritt: 3,60 €<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />

19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Vortrag „Historischer Verein Murnau“<br />

mit Dr. Susanne Pfisterer-<br />

Haas im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Eintritt frei<br />

BERNRIED<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

SoNe-Mittwochscafé in der Alten<br />

Schule<br />

POLLING<br />

19.30 Uhr<br />

Dämmerschoppen der Pollinger<br />

Wein GbR im Schneiderinnengarten<br />

PÖCKING<br />

16.00 bis 17.00 Uhr<br />

Vorlesest<strong>und</strong>e mit Bilderbuchkino<br />

im Alten Pfarrhaus. Ab 3 Jahren<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Flussfestival – Konzert „M<strong>und</strong>werk<br />

Crew“ an der Alten Floßlände.<br />

Siehe Anzeige Seite 32<br />

WEILHEIM<br />

DO 13.07.<br />

10.00 Uhr<br />

„Lesepause“ im Lesepavillon mit<br />

zahlreichen Lesungen auf dem<br />

Kirchplatz. Bis 30.7. Siehe Seite 22<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

www.boeglmueller.com<br />

• 18-Löcher-Golfanlage „Auf der Gsteig“<br />

• Öffentlicher 3-Löcher-Kurzplatz<br />

• 150 qm Golf-Indooranlage mit Golfsimulator<br />

(Full Swing) <strong>und</strong> Indoor-Putting-Grün<br />

• 18 Golf-Carts<br />

Golf-Indoor-Anlage<br />

Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. +49(0 )88 62-98 77-50 · golf@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />

Golfen mit besten Aussichten ...<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 63


14.00 Uhr<br />

Seniorenkreis mit dem Thema<br />

„Kinderbücher, an <strong>die</strong> man sich<br />

erinnert“ im Gemeindesaal der<br />

evangelischen Kirche<br />

DIESSEN<br />

18.00 Uhr<br />

Kultur am See — Musik <strong>und</strong><br />

Genuss auf besondere Art in den<br />

Seeanlagen. www.kulturamsee.com<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

17.00 Uhr<br />

Familienmusical „Spuk im<br />

Muse<strong>um</strong>“ der Musikschule in der<br />

Stadthalle. Eintritt: 8 € / 6 €. VVK<br />

bei der Buchhandlung Rolles. Siehe<br />

Seite 8<br />

MURNAU<br />

9.00 bis 15.00 Uhr<br />

Radtour in Murnau <strong>und</strong> Werdenfelser<br />

Land. Treffpunkt am<br />

Wanderparkplatz. Anmeldung unter<br />

08841 / 626579 oder 0173 / 8122277<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

Führung „Geschichte <strong>und</strong> Geschichten<br />

vom Murnauer Moos“.<br />

Treffpunkt an der Infotafel am<br />

Wanderparkplatz. Kosten: 6 € / 5 €.<br />

Infos unter 08841 / 61410<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Sommerkonzerte der Lehrer der<br />

Camerloher Musikschule im Kulturpark.<br />

Eintritt frei<br />

ANTDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Zusammhock’n — Musizieren —<br />

Lustig sein im Vereinsheim der<br />

Eisstockschützen<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Flussfestival – Kabarett von Luise<br />

Kinseher an der Alten Floßlände.<br />

Siehe Anzeige Seite 32<br />

WEILHEIM<br />

FR 14.07.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

21.00 Uhr<br />

Serenade mit stimmungsvollen<br />

Kerzenlichtern <strong>und</strong> einem Bläserensemble<br />

in der Au. Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

18.00 Uhr<br />

5. Peißenberger Köhlertage am<br />

Festplatz Bergehalde. Eintritt frei.<br />

Siehe Seite 54<br />

DIESSEN<br />

18.00 Uhr<br />

Kultur am See — Musik <strong>und</strong><br />

Genuss auf besondere Art in den<br />

Seeanlagen. Weitere Infos unter<br />

www.kulturamsee.com<br />

PENZBERG<br />

18.00 Uhr<br />

Familienmusical „Spuk im<br />

Muse<strong>um</strong>“ der Musikschule in der<br />

Stadthalle. Eintritt: 8 € / 6 €. VVK<br />

bei der Buchhandlung Rolles. Siehe<br />

Seite 8<br />

MURNAU<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Themenführung „Die Maler des<br />

blauen Reiters“. Kosten: 6 € / 5 €.<br />

Treffpunkt an der Tourist-Info im<br />

Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Weitere<br />

Infos unter 08841 / 61410<br />

IFFELDORF<br />

15.30 Uhr<br />

Kennenlern-Bistro im Bürgersaal<br />

FELDAFING<br />

17.00 Uhr<br />

Musiktage in der Kirche Peter <strong>und</strong><br />

Paul. VVK bei der Nachbarschaftshilfe<br />

Feldafing, siehe Anzeige rechts<br />

LECHBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Italienische Nacht im Hotel Auf<br />

der Gsteig. Kosten: 29,50 €. Reservierung<br />

unter 08862 / 98770<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Flussfestival – Konzert von Sigi<br />

Schwab <strong>und</strong> Klaus Hampl an der<br />

Alten Floßlände. Siehe Seite 32<br />

WEILHEIM<br />

SA 15.07.<br />

10.30 bis 13.30 Uhr<br />

Jahresabschlusskonzert „Musik in<br />

der Stadt“ der Musikschule in der<br />

Innenstadt<br />

13.00 Uhr<br />

Wasserwacht Seefest mit<br />

Schwimmmeisterschaften <strong>und</strong><br />

Wasserballturnier am Dietlhofer<br />

See. www.wasserwacht-weiheim.de<br />

15.00 Uhr<br />

Sommershow des Tanz Studios<br />

Tutzing im Stadttheater. VVK in der<br />

Buchhandlung Held<br />

16.00 Uhr<br />

Rosenfest am Rosengarten<br />

18.00 Uhr<br />

6. KunstBändiger Sommernacht<br />

— Grillen, Kunstausstellung, Live-<br />

Musik im Bistro Hänsel's<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

5. Peißenberger Köhlertage am<br />

Festplatz Bergehalde. Eintritt frei.<br />

Siehe Seite 54<br />

18.00 Uhr<br />

Aufg’schpuit – Volksmusik <strong>und</strong><br />

bayerische Kultur feiern in der<br />

Tiefstollenhalle. Eintritt: 10 €<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Triathlon am Ammerseegymnasi<strong>um</strong>.<br />

www.triathlon-riederau.de<br />

18.00 Uhr<br />

Kultur am See — Musik <strong>und</strong><br />

Genuss auf besondere Art in den<br />

Seeanlagen. www.kulturamsee.com<br />

PÄHL<br />

19.00 Uhr<br />

Sommerfest des Segelclub Fischen<br />

e.V. in Aidenried<br />

20.00 Uhr<br />

Grillfest der Feuerwehr Fischen im<br />

Feuerwehrhaus<br />

WIELENBACH<br />

19.30 Uhr<br />

Singspiel „Carpe Diem“ in der<br />

St. Peter Kirche<br />

IFFELDORF<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flohmarkt im Pfarrheim<br />

19.00 Uhr<br />

Rock’n’Grill in der Mehrzweckhalle<br />

19.30 Uhr<br />

Sommerkonzert „Gepriesen sei<br />

Amor!“ der capella vocale im<br />

Bürgersaal<br />

OBERHAUSEN<br />

14.30 Uhr<br />

VdK-Sommerfest am Kulturstadl<br />

FELDAFING<br />

17.00 Uhr<br />

Musiktage in der Kirche Peter <strong>und</strong><br />

Paul. VVK bei der Nachbarschaftshilfe<br />

Feldafing, siehe Anzeige rechts<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

STEINGADEN<br />

20.30 Uhr<br />

Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />

Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />

Karten: 24 €. Siehe Seite 43.<br />

www.theater-steingaden.de<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

15.30 Uhr<br />

Flussfestival – „Loisachjam 3.0“<br />

an der Alten Floßlände. Siehe<br />

Anzeige Seite 32<br />

WEILHEIM<br />

SO 16.07.<br />

10.00 Uhr<br />

Wasserwacht Seefest mit traditionellem<br />

Fischerstechen am<br />

Dietlhofer See. Frühschoppen mit<br />

„Zwoaralloa Musi“.<br />

www.wasserwacht-weiheim.de<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

„Buntes Treiben“ am Lehrgarten<br />

der Landwirtschaftsschule.<br />

Infos zu weiteren Gärten unter<br />

www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />

15.00 Uhr<br />

Sommershow des Tanz Studios<br />

Tutzing im Stadttheater. VVK bei<br />

der Buchh. Held unter 08158 / 8388<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Sommerfest an der evangelischen<br />

Friedenskirche<br />

13.00 Uhr<br />

5. Peißenberger Köhlertage am<br />

Festplatz Bergehalde. Eintritt frei.<br />

Siehe Seite 54<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />

Tiefstollenhalle. Kosten: 1 €<br />

DIESSEN<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Croquet-Turnier in den Seeanlagen<br />

STARNBERG<br />

16.00 Uhr<br />

Finissage der Ausstellung „Abstand“<br />

in der Schalterhalle<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert des Symphonischen Orchester<br />

München-Andechs in der<br />

Schlossberghalle. Eintritt: 22 € / 11 €<br />

/<br />

64 | tassilo


PENZBERG<br />

PEISSENBERG<br />

BERNRIED<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

19.00 Uhr<br />

Ländliche Konzerte Penzberg –<br />

Sinfoniekonzert unter Leitung<br />

von Günther Pfannkuch in der<br />

Stadthalle. Eintritt: 22 €<br />

MURNAU<br />

11.30 Uhr<br />

Kirchenführung in der Barockkirche<br />

St. Nikolaus. Eintritt frei<br />

RAISTING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Industriedenkmal Radom geöffnet<br />

an der Erdfunkstelle. Eintritt:<br />

6 € / 3 €. www.radom-raisting.de<br />

POLLING<br />

14.30 Uhr<br />

Führung z<strong>um</strong> Thema „Kieselsteine<br />

<strong>und</strong> was sie uns erzählen können“<br />

mit Uwe Ryck im Heimatmuse<strong>um</strong><br />

WESSOBRUNN<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

„Buntes Treiben“ am Para<strong>die</strong>shof.<br />

Infos zu weiteren Gärten unter<br />

www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />

FELDAFING<br />

11.30 <strong>und</strong> 17.00 Uhr<br />

Musiktage in der Kirche Peter <strong>und</strong><br />

Paul. VVK bei der Nachbarschaftshilfe<br />

Feldafing, siehe Anzeige rechts<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Flussfestival – Kabarett Han’s<br />

Klaffl an der Alten Floßlände.<br />

Siehe Anzeige Seite 32<br />

WEILHEIM<br />

MO 17.07.<br />

16.00 Uhr<br />

Vorlesest<strong>und</strong>e der „LeseRatten“<br />

im Zuge der <strong>Weilheim</strong>er Lesepause<br />

auf dem Kirchplatz. Für Kinder<br />

von 4 bis 9 Jahren. Eintritt frei<br />

17.00 Uhr<br />

5. Peißenberger Köhlertage am<br />

Festplatz Bergehalde. Eintritt frei<br />

STARNBERG<br />

17.00 Uhr<br />

Vernissage „Phantasiewelt für<br />

Groß <strong>und</strong> Klein“ der Malwerkstatt<br />

in der Schlossberghalle. Eintritt frei<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Diavortrag „Die Gebirgslandschaft<br />

östlich von Murnau“ mit Heinfried<br />

Barton im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Kosten: 5 €<br />

WEILHEIM<br />

DI 18.07.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

19.00 Uhr<br />

Sommerkonzert des Gymnasi<strong>um</strong>s<br />

in der Stadthalle. Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

17.00 Uhr<br />

5. Peißenberger Köhlertage am<br />

Festplatz Bergehalde. Eintritt frei.<br />

Siehe Seite 54<br />

16.30 Uhr<br />

Sprach-Café im Gemeindesaal der<br />

evangelischen Kirche<br />

STARNBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Sommerkonzert des Gymnasi<strong>um</strong>s<br />

in der Schlossberghalle. Eintritt:<br />

5 €. VVK in der Tourist-Info <strong>und</strong> im<br />

Kulturamt<br />

MURNAU<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Themenführung durch das Murnau<br />

der Literaten <strong>und</strong> Künstler.<br />

Kosten: 6 €. Treffpunkt vor dem<br />

Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />

8.30 Uhr<br />

Geführte Wanderung des SVB.<br />

Treffpunkt am Bahnhofs-Parkplatz<br />

POLLING<br />

17.30 bis 18.15 Uhr<br />

Ök<strong>um</strong>enischer Gottes<strong>die</strong>nst z<strong>um</strong><br />

25-jährigen Jubilä<strong>um</strong> des Hospizverein<br />

in der Stiftskirche<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Flussfestival – Konzert von Max<br />

Mutzke an der Alten Floßlände.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige Seite 32<br />

WEILHEIM<br />

MI 19.07.<br />

19.00 Uhr<br />

Sommerkonzert des Gymnasi<strong>um</strong>s<br />

in der Stadthalle. Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

17.30 Uhr<br />

5. Peißenberger Köhlertage am<br />

Festplatz Bergehalde. Eintritt frei.<br />

Siehe Seite 54<br />

STARNBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Sommerkonzert des Gymnasi<strong>um</strong>s<br />

in der Schlossberghalle. Eintritt:<br />

5 €. VVK in der Tourist-Info <strong>und</strong> im<br />

Kulturamt<br />

20.00 Uhr<br />

Lesung „ Manna aus der Luft“<br />

von Holger Schmidt-Lutz in der<br />

Schlossberghalle. Eintritt: 8 € / 5 €.<br />

VVK bei der Tourist-Info <strong>und</strong> im<br />

Kulturamt<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

20.00 Uhr<br />

Flussfestival – Konzert „Double<br />

Dr<strong>um</strong>s“ an der Alten Floßlände.<br />

Siehe Anzeige Seite 32<br />

PEISSENBERG<br />

DO 20.07.<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

18.00 Uhr<br />

5. Peißenberger Köhlertage am<br />

Festplatz Bergehalde. Eintritt frei.<br />

Siehe Seite 54<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag <strong>und</strong> Führung zur Ausstellung<br />

„Helmuth Macke — Künstlerfre<strong>und</strong><br />

Heinrich Campendonks“<br />

von Gisela Geiger <strong>und</strong> Dr. Thomas<br />

Lensch im Muse<strong>um</strong>. Ausstellung<br />

kann ab 18 Uhr geöffnet<br />

MURNAU<br />

9.00 bis 15.00 Uhr<br />

Radtour in Murnau <strong>und</strong> Werdenfelser<br />

Land. Treffpunkt am<br />

Wanderparkplatz. Anmeldung unter<br />

08841 / 626579 oder 0173 / 8122277<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

Moosführung mit Dr. Helmut<br />

Hermann, Dipl.-Biologe. Treffpunkt<br />

an der Infotafel am Wanderparkplatz.<br />

Kosten: 6 € / 5 €. Infos unter<br />

08841 / 61410<br />

14.30 bis 16.00 Uhr<br />

Themenführung „Auf den Spuren<br />

von Gabriele Münter.“ Kosten: 7 €.<br />

Treffpunkt am Brunnen vor dem<br />

Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Sommerkonzert mit dem Murnau-<br />

Ensemble „Alte Musik“ im Kulturpark.<br />

Eintritt frei<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 65


STEINGADEN<br />

20.30 Uhr<br />

Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />

Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />

Karten: 24 €. Siehe Seite 43<br />

www.theater-steingaden.de<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Flussfestival – Konzert von Josef<br />

Brustmann <strong>und</strong> Ardhi Engl an<br />

der Alten Floßlände. Weitere Infos<br />

siehe Anzeige Seite 32<br />

WEILHEIM<br />

FR 21.07.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

19.00 Uhr<br />

Tanzaufführung „Superhelden“<br />

der Tanzschule TanzArt Lisa<br />

Huckenbeck im Stadttheater. VVK<br />

beim Ticketservice des Kreisboten in<br />

der Sparkasse<br />

PEISSENBERG<br />

17.00 Uhr<br />

5. Peißenberger Köhlertage am<br />

Festplatz Bergehalde. Eintritt frei.<br />

Siehe Seite 54<br />

DIESSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Mallorca Night mit Mia <strong>Juli</strong>a, DJ<br />

Düse <strong>und</strong> Willi Herren auf dem<br />

Sportplatz Dettenschwang. Einlass<br />

ab 16 Jahren (bis 24 Uhr)<br />

RAISTING<br />

17.00 Uhr<br />

Kinderkino im AWO-Haus<br />

STEINGADEN<br />

20.30 Uhr<br />

Freilichttheater „Die Anstifter“<br />

im Fohlenhof. Einlass ab 19.30<br />

Uhr. Karten: 24 €. Weitere Infos auf<br />

www.theater-steingaden.de <strong>und</strong> auf<br />

Seite 43<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Flussfestival – Theater „Der<br />

Brandner Kaspar“ an der Alten<br />

Floßlände. Siehe Anzeige Seite 32<br />

WEILHEIM<br />

SA 22.07.<br />

11.00 Uhr<br />

Oberstadtlerfest — <strong>die</strong> Einkaufs<strong>und</strong><br />

Erlebnismeile <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> den<br />

Stadtbach stellt sich vor in der<br />

Oberen Stadt. Eintritt frei<br />

19.00 Uhr<br />

Tanzaufführung „Superhelden“<br />

der Tanzschule TanzArt Lisa<br />

Huckenbeck im Stadttheater. VVK<br />

beim Kreisboten-Ticketservice<br />

PEISSENBERG<br />

14.00 Uhr<br />

Grillfest im Schützenheim<br />

10.00 Uhr<br />

5. Peißenberger Köhlertage am<br />

Festplatz Bergehalde. Eintritt frei.<br />

Siehe Seite 54<br />

DIESSEN<br />

18.00 Uhr<br />

Kabarett „Gaudigipfel“ mit<br />

Wolfgang Krebs <strong>und</strong> den bayerischen<br />

Löwen am Sportplatz<br />

Dettenschwang. VVK 21 € (zzgl.<br />

VVK-Gebühr) beim LT-Ticketservice<br />

im Reisebüro Vivell in Landsberg,<br />

beim Ammerseekurier <strong>und</strong> in der<br />

Bäckerei Ruch in Dettenschwang<br />

MURNAU<br />

9.30 bis 13.00 Uhr<br />

Leichte Mooswanderung mit<br />

Reinhard Klein z<strong>um</strong> Drachenstich.<br />

Kosten: 6 € / 5 € (mit Kurkarte). Für<br />

Kinder ab 10 Jahren. Treffpunkt am<br />

Wanderparkplatz am Ähndl. Weitere<br />

Infos unter 08841 / 61410<br />

15.00 bis 23.00 Uhr<br />

Benefizfestival „kultURKNALL<br />

<strong>2017</strong>“ am James-Loeb-Haus. VVK<br />

beim Murnauer Tagblatt, Schreibwaren<br />

Köglmayr <strong>und</strong> Buchhandlung<br />

Gattner. www.kulturknall.de<br />

RAISTING<br />

10.00 Uhr<br />

Fußball-Kleinfeldturnier<br />

EBERFING<br />

13.00 Uhr<br />

VG-Turnier z<strong>um</strong> 70-Jährigen des<br />

SV Eberfing am Sportplatz<br />

EGLFING<br />

18.00 Uhr<br />

Sommerfest des Gartenbauvereins<br />

am Krautacker<br />

IFFELDORF<br />

11.00 Uhr<br />

Gaudi-Triathlon am Sportplatz<br />

POLLING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Nick macht<br />

Ferien“ im Feuerwehrhaus<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

STEINGADEN<br />

20.30 Uhr<br />

Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />

Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />

Karten: 24 €. Siehe Seite 43<br />

www.theater-steingaden.de<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Flussfestival – Theater „Der<br />

Brandner Kaspar“ an der Alten<br />

Floßlände. Siehe Anzeige Seite 32<br />

WEILHEIM<br />

SO 23.07.<br />

18.00 Uhr<br />

Tanzaufführung „Superhelden“<br />

der Tanzschule TanzArt Lisa<br />

Huckenbeck im Stadttheater. VVK<br />

beim Ticketservice des Kreisboten<br />

19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Kammerkonzert im evangelischen<br />

Gemeindehaus. Eintritt frei<br />

DIESSEN<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Sommerkonzert in der Aula der<br />

Carl-Orff-Schule<br />

19.00 Uhr<br />

Dießener Münsterkonzerte —<br />

Percussion <strong>und</strong> Orgel in der Kirche<br />

St. Stephan<br />

PENZBERG<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Radltour auf den Spuren der<br />

Isartalbahn. Treffpunkt am Bahnhof<br />

Bichl. Kosten: 6 €<br />

MURNAU<br />

11.00 bis 19.00 Uhr<br />

Benefizfestival „kultURKNALL<br />

<strong>2017</strong>“ am James-Loeb-Haus. VVK<br />

Murnauer Tagblatt, Schreibwaren<br />

Köglmayr <strong>und</strong> Buchhandlung Gattner.<br />

www.kulturknall.de<br />

RAISTING<br />

10.00 Uhr<br />

Fußball-Kleinfeldturnier<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Industriedenkmal Radom geöffnet<br />

an der Erdfunkstelle. Eintritt:<br />

6 € / 3 €. www.radom-raisting.de<br />

SEESHAUPT<br />

17.00 Uhr<br />

Vernissage der Ausstellung „Keine<br />

Grauzone“ von Mechtild Gehres<br />

& Johannes Hofbauer in der Seeresidenz<br />

Alte Post. Bis 17.09.<br />

www.seeresidenz-alte-post.de<br />

EBERFING<br />

11.00 Uhr<br />

Führung z<strong>um</strong> Thema „Sonne <strong>und</strong><br />

ihre Materieauswürfe, <strong>die</strong> Auswirkungen<br />

auf <strong>die</strong> Erde haben“ in<br />

der Sternwarte, Escherstraße 12.<br />

Weitere Infos unter www.sternwarte-eberfing.de<br />

oder 08802 / 8283<br />

WIES<br />

19.00 Uhr<br />

Festlicher Sommer in der Wies –<br />

Konzert mit Werken von Mozart<br />

<strong>und</strong> Dubra in der Wieskirche. Karten:<br />

26 – 42 €. Tickets unter www.<br />

wieskonzerte.de<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Flussfestival – Konzert „Blechschaden“<br />

an der Alten Floßlände.<br />

Siehe Anzeige Seite 32<br />

PEISSENBERG<br />

MO 24.07.<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden in der Josef-Zerhoch-<br />

Mittelschule<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Sommerserenade des Staffelseechors<br />

mit dem Chor Cantamus<br />

im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Eintritt frei<br />

WEILHEIM<br />

DI 25.07.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

MURNAU<br />

9.00 bis 11.00 Uhr<br />

Klimatherapeutisches Wandern<br />

„bewusst bewegen – ges<strong>und</strong> wandern“<br />

mit Franziska Tusch. Kosten:<br />

10 €. Treffpunkt am Brunnen vor<br />

dem Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />

BERNRIED<br />

8.30 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

/<br />

66 | tassilo


MURNAU<br />

MI 26.07.<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

POLLING<br />

19.30 Uhr<br />

Dämmerschoppen der Pollinger<br />

Wein GbR im Schneiderinnengarten.<br />

Bei schlechtem Wetter im<br />

Ratskeller<br />

WEILHEIM<br />

DO 27.07.<br />

20.00 Uhr<br />

Vortrag „Verwandlung der Emotionen“<br />

von Anselm Grün in der<br />

Stadthalle. Eintritt: 15 €. VVK beim<br />

KB-Ticketservice in der Sparkasse<br />

oder www.kini-concerts.de<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

14.00 Uhr<br />

50 Jahre Seniorenkreis im evangelischen<br />

Gemeindesaal<br />

STARNBERG<br />

18.30 Uhr<br />

11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />

Schlossberghalle. VVK im Kino<br />

Breitwand. Siehe Seite 51<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

14.00 Uhr<br />

Kolping „Eine St<strong>und</strong>e Zeit für<br />

mich“ im Pfarrzentr<strong>um</strong> Christkönig.<br />

Eintritt frei<br />

MURNAU<br />

9.00 bis 15.00 Uhr<br />

Radtour in Murnau <strong>und</strong> Werdenfelser<br />

Land. Treffpunkt am<br />

Wanderparkplatz. Anmeldung unter<br />

08841 / 626579 oder 0173 / 8122277<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

Führung „Geschichte <strong>und</strong><br />

Geschichten vom Murnauer<br />

Moos“ Treffpunkt an der Infotafel<br />

am Wanderparkplatz Murnauer<br />

Moos. Kosten: 6 € / 5 €. Infos unter<br />

08841 / 61410<br />

10.30 bis 12.00 Uhr<br />

Führung z<strong>um</strong> Thema „Murnau<br />

<strong>und</strong> Emanuel von Seidl“ am<br />

Brunnen vor dem Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten: 6 €<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Sommerkonzert mit Barbara Mayr<br />

<strong>und</strong> Lehrern der Camerloher Musikschule<br />

im Kulturpark. Eintritt frei<br />

SEESHAUPT<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Bavaschôro“, bayerischbrasilianischer<br />

Choro in der<br />

Seeresidenz Alte Post. Infos unter<br />

www.seeresidenz-alte-post.de<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Nick macht<br />

Ferien“ in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />

STEINGADEN<br />

20.30 Uhr<br />

Freilichttheater „Die Anstifter“<br />

im Fohlenhof. Einlass ab 19.30<br />

Uhr. Karten: 24 €. Weitere Infos auf<br />

www.theater-steingaden.de <strong>und</strong> auf<br />

Seite 43<br />

WEILHEIM<br />

FR 28.07.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

STARNBERG<br />

17.00 Uhr<br />

11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />

Schlossberghalle. VVK im Kino<br />

Breitwand. Siehe Seite 51<br />

PENZBERG<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Energieberatung der Verbraucherzentrale<br />

Bayern in der VHS.<br />

Kosten: 7,50 €. Anmeldung unter<br />

08856 / 813148<br />

20.30 Uhr<br />

60 Jahre ESV – Partyabend mit<br />

„Funk Off“ <strong>und</strong> den „Sexattacks“<br />

am ESV-Platz. Eintritt: 6 €<br />

MURNAU<br />

18.00 bis 23.00 Uhr<br />

Sommerfest mit Grillschmankerl,<br />

Feuerwerk <strong>und</strong> Live-Musik beim<br />

Platzl am See. Eintritt: 5 €<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Andreas Vöst“ im<br />

Schloßmuse<strong>um</strong>. Einlass: 19.15 Uhr.<br />

VVK in der Buchhandlung Gattner<br />

<strong>und</strong> Drogerie Rebholz. Infos unter<br />

www.freies-theater-murnau.de<br />

PÄHL<br />

20.00 Uhr<br />

Sommerfest am Feuerwehrhaus<br />

OBERHAUSEN<br />

19.00 Uhr<br />

Pilsfest des Krieger- <strong>und</strong> Soldatenvereins<br />

mit Live-Musik von<br />

„Blechpfiff“ im Kulturstadl<br />

PÖCKING<br />

10.00 Uhr<br />

Literaturkreis in der Bücherei im<br />

alten Pfarrhaus<br />

STEINGADEN<br />

20.30 Uhr<br />

Freilichttheater „Die Anstifter“<br />

im Fohlenhof. Einlass ab 19.30<br />

Uhr. Karten: 24 €. Weitere Infos auf<br />

www.theater-steingaden.de <strong>und</strong> auf<br />

Seite 43<br />

SCHLEHDORF<br />

18.00 Uhr<br />

Zünftige Volks-Musi' im Biergarten<br />

des Landgasthaus Fischerwirt<br />

DIESSEN<br />

SA 29.07.<br />

8.00 bis 20.00 Uhr<br />

12-St<strong>und</strong>en Mountainbike Europameisterschaft<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> den<br />

Schatzberg.<br />

STARNBERG<br />

10.00 Uhr<br />

11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />

Schlossberghalle. VVK im Kino<br />

Breitwand. Siehe Seite 51<br />

PENZBERG<br />

19.00 Uhr<br />

60 Jahre ESV – Festabend am ESV-<br />

Platz. Eintritt: 6 €<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Andreas Vöst“ im<br />

Schloßmuse<strong>um</strong>. Einlass: 19.15 Uhr.<br />

VVK in der Buchhandlung Gattner<br />

<strong>und</strong> Drogerie Rebholz. Infos unter<br />

www.freies-theater-murnau.de<br />

SEESHAUPT<br />

11.00 bis 22.00 Uhr<br />

Kunsthandwerkermarkt mit<br />

Musikprogramm am Parkplatz der<br />

Penzberger Straße<br />

EBERFING<br />

19.30 Uhr<br />

Stadlfest des Schützenvereins St.<br />

Hubertus in der Bauhofhalle<br />

OBERHAUSEN<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Nick macht<br />

Ferien“ im Mehrzweckra<strong>um</strong> des<br />

Rathauses. Eintritt: 1 €<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

16.00 Uhr<br />

Seefest im Kustermannpark<br />

STEINGADEN<br />

20.30 Uhr<br />

Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />

Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />

Karten: 24 €. Siehe Seite 43.<br />

www.theater-steingaden.de<br />

UFFING<br />

17.00 Uhr<br />

Großes Seefest mit Brillant-Feuerwerk<br />

im Waldpark am Seerestaurant<br />

Alpenblick. Ausweichter.: 30.7.<br />

STARNBERG<br />

SO 30.07.<br />

10.00 Uhr<br />

11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />

Schlossberghalle. VVK im Kino<br />

Breitwand. Siehe Seite 51<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Andreas Vöst“ im<br />

Schloßmuse<strong>um</strong>. Einlass: 19.15 Uhr.<br />

VVK in der Buchhandlung Gattner<br />

<strong>und</strong> Drogerie Rebholz. Infos unter<br />

www.freies-theater-murnau.de<br />

BERNRIED<br />

11.00 Uhr<br />

Eröffnung der 41. „Bernrieder<br />

Kunstausstellung“ im Klosterhof.<br />

Bis 15.8., Infos unter 08158 / 6984<br />

RAISTING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Industriedenkmal Radom geöffnet<br />

an der Erdfunkstelle. Eintritt:<br />

6 € / 3 €. www.radom-raisting.de<br />

SEESHAUPT<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kunsthandwerkermarkt mit Musikprogramm<br />

an der Penzberger Str.<br />

WIELENBACH<br />

10.30 Uhr<br />

Gartenfest des Trachtenvereins im<br />

Fischergarten<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 67


POLLING<br />

11.00 bis 12.30 Uhr<br />

Führung „Auf den Spuren Thomas<br />

Manns <strong>und</strong> seines Doktor Faustus“.<br />

Treffpunkt an der Stiftskirche<br />

TUTZING<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert „Meine Seele erhebt den<br />

Herrn“ — festliche Kantatenmusik<br />

des Barock unter Leitung Helene<br />

von Rechenberg in der St. Josephkirche<br />

PEISSENBERG<br />

MO 31.07.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Wasser-Experimente in <strong>und</strong> an<br />

der Ammer. Von 8 bis 16 Jahren.<br />

Anm. bis 28.6. unter 0881 / 61954<br />

STARNBERG<br />

16.30 Uhr<br />

11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />

Schlossberghalle. VVK im Kino<br />

Breitwand. Siehe Seite 51<br />

WEILHEIM<br />

DI 01.08.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

STARNBERG<br />

16.30 Uhr<br />

11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />

Schlossberghalle. VVK im Kino<br />

Breitwand. Siehe Seite 51<br />

BERNRIED<br />

8.30 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

STARNBERG<br />

MI 02.08.<br />

16.30 Uhr<br />

11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />

Schlossberghalle. VVK im Kino<br />

Breitwand. Siehe Seite 51<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />

PÄHL<br />

14.30 Uhr<br />

Kaffeekranzl im Kerschlach Café<br />

POLLING<br />

14.00 bis 16.30 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Kloster<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Fledermaus-Führung für Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche. Siehe Seite 18/19<br />

PEITING<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ges<strong>und</strong>heitstag der Krankenhaus<br />

GmbH im Wellenbad. Weitere Infos<br />

unter www.ges<strong>und</strong>in.bayern<br />

PEISSENBERG<br />

DO 03.08.<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

16.30 Uhr<br />

11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />

Schlossberghalle. VVK im Kino<br />

Breitwand. Siehe Seite 51<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im BRK-Haus<br />

MURNAU<br />

9.00 bis 15.00 Uhr<br />

Radtour in Murnau <strong>und</strong> Werdenfelser<br />

Land. Anmeldung unter<br />

08841 / 626579 oder 0173 / 8122277<br />

9.30 bis 14.30 Uhr<br />

Moosführung mit Dr. Helmut<br />

Hermann. Treffpunkt am Wanderparkplatz.<br />

Kosten: 6 €. Weitere Infos<br />

unter 08841 / 61410<br />

STEINGADEN<br />

20.30 Uhr<br />

Freilichttheater „Die Anstifter“ im<br />

Fohlenhof. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />

Karten: 24 €. Siehe Seite 43<br />

www.theater-steingaden.de<br />

WEILHEIM<br />

FR 04.08.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

STARNBERG<br />

16.30 Uhr<br />

11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />

Schlossberghalle. VVK im Kino<br />

Breitwand. Siehe Seite 51<br />

PENZBERG<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im BRK-Haus<br />

21.00 Uhr<br />

60 Jahre ESV – Partyabend mit DJ<br />

<strong>und</strong> Bar am ESV Platz. Eintritt: 6 €<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Andreas Vöst“ im<br />

Schloßmuse<strong>um</strong>. Einlass: 19.15 Uhr.<br />

VVK in der Buchhandlung Gattner<br />

<strong>und</strong> Drogerie Rebholz. Infos unter<br />

www.freies-theater-murnau.de<br />

POLLING<br />

20.00 Uhr<br />

Pollinger Festtage — Blasmusikabend<br />

mit „Alpenblech“ am<br />

Parkplatz hinter dem Rathaus.<br />

Siehe Seite 40 - 42<br />

STEINGADEN<br />

20.30 Uhr<br />

Freilichttheater „Die Anstifter“<br />

im Fohlenhof. Einlass ab 19.30<br />

Uhr. Karten: 24 €. Weitere Infos auf<br />

www.theater-steingaden.de <strong>und</strong> auf<br />

Seite 43<br />

LECHBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Barbecue–Grillabend im Hotel Auf<br />

der Gsteig. Kosten: 29,50 €. Reservierung<br />

unter 08862 / 98770<br />

SCHLEHDORF<br />

18.00 Uhr<br />

Zünftige Volks-Musi' im Biergarten<br />

des Landgasthaus Fischerwirt<br />

WEILHEIM<br />

SA 05.08.<br />

18.00 Uhr<br />

Weinfest auf dem Deiningeranwesen<br />

Unterhausen<br />

DIESSEN<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert „Gordi & Korbi“ im Café<br />

Vogel. Reservierungen unter<br />

08807 / 340<br />

STARNBERG<br />

10.00 Uhr<br />

11. Fünf-<strong>Seen</strong>-Filmfestival in der<br />

Schlossberghalle. VVK im Kino<br />

Breitwand. Siehe Seite 51<br />

PENZBERG<br />

20.30 Uhr<br />

60 Jahre ESV – Partyabend <strong>und</strong><br />

Tanz mit „The SonPas“ am ESV<br />

Platz. Eintritt: 6 €<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Andreas Vöst“ im<br />

Schloßmuse<strong>um</strong>. Einlass: 19.15 Uhr.<br />

VVK in der Buchhandlung Gattner<br />

<strong>und</strong> Drogerie Rebholz. Infos unter<br />

www.freies-theater-murnau.de<br />

PÄHL<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest am Sportgelände<br />

POLLING<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt auf dem Kirchplatz<br />

18.30 Uhr<br />

Pollinger Festtage — „20 Jahre<br />

Trommlerzug“. Sternmarsch z<strong>um</strong><br />

Kirchplatz <strong>und</strong> Unterhaltung im<br />

Festzelt mit „Blechpfiff“. Siehe<br />

Seite 40 - 42<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

STEINGADEN<br />

20.30 Uhr<br />

Freilichttheater „Die Anstifter“<br />

im Fohlenhof. Einlass ab 19.30<br />

Uhr. Karten: 24 €. Weitere Infos auf<br />

www.theater-steingaden.de <strong>und</strong> auf<br />

Seite 43<br />

PEISSENBERG<br />

SO 06.08.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />

Tiefstollenhalle. Kosten: 1 €<br />

MURNAU<br />

11.00 bis 12.30 Uhr<br />

Themenführung „Auf den literarischen<br />

<strong>und</strong> biografischen Spuren<br />

Ödön von Horváths“ im Horváth-<br />

Haus. Kosten: 8 €. Weitere Infos<br />

unter 08841 / 61410<br />

11.30 Uhr<br />

Kirchenführung in der Barockkirche<br />

St. Nikolaus. Eintritt frei<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Andreas Vöst“ im<br />

Schloßmuse<strong>um</strong>. Einlass: 19.15 Uhr.<br />

VVK in der Buchhandlung Gattner<br />

<strong>und</strong> Drogerie Rebholz. Infos unter<br />

www.freies-theater-murnau.de<br />

/<br />

68 | tassilo


RAISTING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Industriedenkmal Radom geöffnet<br />

an der Erdfunkstelle. Eintritt:<br />

6 € / 3 €. www.radom-raisting.de<br />

EBERFING<br />

11.00 Uhr<br />

Führung z<strong>um</strong> Thema „Sonne<br />

<strong>und</strong> ihre Eruptionen — beobachtet<br />

mit speziellen Filtern im<br />

H-alpha Licht“ in der Sternwarte,<br />

Escherstraße 12. Weitere Infos unter<br />

www.sternwarte-eberfing.de oder<br />

08802 / 8283<br />

HUGLFING<br />

14.30 Uhr<br />

7. Entenrennen auf dem Hungerbach.<br />

Start bei der großen Linde.<br />

Siehe Seite 23<br />

POLLING<br />

10.00 Uhr<br />

Pollinger Festtage — Fahnenweihe<br />

des Trachtenvereins mit Kirchenzug,<br />

Festzug <strong>und</strong> Festausklang am<br />

Parkplatz hinterm Rathaus. Siehe<br />

Seite 40 - 42<br />

WEILHEIM<br />

MO 07.08.<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Vorlesest<strong>und</strong>e der „LeseRatten“ in<br />

der Stadtbücherei. Für Kinder von<br />

4 bis 9 Jahren. Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Tauschabend für Briefmarken der<br />

Sammlerfre<strong>und</strong>e Peiting e.V. in<br />

der Bücherei<br />

MURNAU<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Kunsthistorischer Spaziergang im<br />

Ort. Kosten: 6 €. Treffpunkt vor dem<br />

Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />

20.00 Uhr<br />

Diavortrag „Naturpara<strong>die</strong>s<br />

Murnauer Moos“ mit Martin Doll<br />

im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Eintritt: 5 €<br />

WEILHEIM<br />

DI 08.08.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

DIESSEN<br />

19.00 Uhr<br />

Schachabend im Denkerhaus. Kostenlos<br />

<strong>und</strong> ohne Anmeldung. Bitte<br />

ein Schachspiel mitbringen<br />

MURNAU<br />

9.30 bis 10.30 Uhr<br />

Fit & Well mit dem Fitness- <strong>und</strong><br />

Freizeitstudio Pro-Line am Lido<br />

am Staffelsee. Eintritt frei<br />

BERNRIED<br />

8.30 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

PENZBERG<br />

MI 09.08.<br />

17.00 bis 21.00 Uhr<br />

Seniorentanz mit Heini Prestele im<br />

Glück-Auf-Stüberl. Eintritt: 3,60 €<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />

PEISSENBERG<br />

DO 10.08.<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

MURNAU<br />

9.00 bis 15.00 Uhr<br />

Radtour in Murnau <strong>und</strong> Werdenfelser<br />

Land. Treffp. am Wanderparkplatz.<br />

Anm. unter 0173 / 8122277<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

Führung „Geschichte <strong>und</strong> Geschichten<br />

vom Murnauer Moos“<br />

Treffpunkt an der Infotafel am<br />

Wanderparkplatz. Kosten: 6 € / 5 €.<br />

Infos unter 08841 / 61410<br />

ANTDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Zusammhock’n — Musizieren —<br />

Lustig sein im Vereinsheim der<br />

Eisstockschützen<br />

WEILHEIM<br />

FR 11.08.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

MURNAU<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Themenführung „Die Maler des<br />

blauen Reiters“. Kosten: 6 € / 5 €.<br />

Treffpunkt am Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Infos unter 08841 / 61410<br />

SCHLEHDORF<br />

18.00 Uhr<br />

Zünftige Volks-Musi' im Biergarten<br />

des Landgasthaus Fischerwirt<br />

WEILHEIM<br />

SA 12.08.<br />

17.00 bis 22.00 Uhr<br />

Nachtflohmarkt vor der Kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

PENZBERG<br />

14.00 Uhr<br />

Entenrennen der FFW auf dem<br />

Schwadergraben. Entenverkauf ab<br />

12.30 Uhr am Feuwehrgerätehaus<br />

MURNAU<br />

17.00 bis 23.00 Uhr<br />

Sommerfest der Gebirgsschützenkompanie<br />

mit Grillschmankerl<br />

<strong>und</strong> Musik im Tiefgaragendeck der<br />

Lederergasse. Eintritt frei<br />

BERNRIED<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Eröffnung der Ausstellung<br />

„Kunsthandwerk im Torbogen“ im<br />

Klosterhof<br />

PÄHL<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Führung durch den Kräutergarten<br />

am Gut Kerschlach. Eintritt: 5 €.<br />

Weitere Infos unter 08196 / 999579<br />

SEESHAUPT<br />

15.00 Uhr<br />

Grillfest mit Bahneinweihung der<br />

Stockschützen<br />

HABACH<br />

20.00 Uhr<br />

Beach-Party am Koppenbergweiher<br />

IFFELDORF<br />

17.00 Uhr<br />

Hopfenfest der Musikkapelle am<br />

St. Vitus-Platz<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

18.00 bis 23.00 Uhr<br />

Lange Nacht der Tafel an der<br />

Brahmspromenade. Weitere Infos<br />

unter 08158 / 250242<br />

WEILHEIM<br />

SO 13.08.<br />

7.30 bis 11.30 Uhr<br />

Kleintiermarkt in der Kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Dorffest am Dorfbrunnen.<br />

Ausweichtermin: 15.8.<br />

BERNRIED<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „Kunsthandwerk im<br />

Torbogen“ im Klosterhof<br />

RAISTING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Industriedenkmal Radom geöffnet<br />

an der Erdfunkstelle. Eintritt:<br />

6 € / 3 €. www.radom-raisting.de<br />

WESSOBRUNN<br />

18.00 Uhr<br />

„Düfte in der Gartendämmerung“<br />

im Rahmen vom Netzwerk<br />

Gartenwinkel Pfaffenwinkel im<br />

Para<strong>die</strong>shof. Eintritt frei. Anmeldung<br />

unter 08809 / 2249879.<br />

www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />

MURNAU<br />

MO 14.08.<br />

9.30 bis 13.00 Uhr<br />

Leichte Mooswanderung mit<br />

Reinhard Klein z<strong>um</strong> Drachenstich.<br />

Kosten: 6 € / 5 € (mit Kurkarte). Für<br />

Kinder ab 10 Jahren. Treffpunkt am<br />

Wanderparkplatz am Ähndl. Weitere<br />

Infos unter 08841 / 61410<br />

20.00 Uhr<br />

Diavortrag „Die Zugspitze“ mit<br />

Heinfried Barton im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 5 €<br />

BERNRIED<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „Kunsthandwerk im<br />

Torbogen“ im Klosterhof<br />

20.00 Uhr<br />

S<strong>um</strong>mer’s plash am Yachthafen<br />

juli / august <strong>2017</strong> | 69


MURNAU<br />

DI 15.08.<br />

Mariä Himmelfahrt<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Themenführung durch das Murnau<br />

der Literaten <strong>und</strong> Künstler.<br />

Kosten: 6 €. Treffpunkt vor dem<br />

Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />

BERNRIED<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Eine-Welt-Verkauf in der Torbogenhalle<br />

am Klosterhof<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „Kunsthandwerk im<br />

Torbogen“ im Klosterhof<br />

PÄHL<br />

10.00 Uhr<br />

Familienradwanderung. Treffpunkt<br />

am Gasthof Neue Post. Weitere<br />

Infos unter 08808 / 278<br />

MURNAU<br />

MI 16.08.<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />

ROTTENBUCH<br />

20.00 Uhr<br />

Fledermaus-Führung für Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche. Siehe Seite 18/19<br />

PEISSENBERG<br />

DO 17.08.<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

MURNAU<br />

9.00 bis 15.00 Uhr<br />

Radtour in Murnau <strong>und</strong> Werdenfelser<br />

Land. Treffpunkt am<br />

Wanderparkplatz. Anmeldung unter<br />

08841 / 626579 oder 0173 / 8122277<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

Moosführung mit Dr. Helmut<br />

Hermann, Dipl.-Biologe. Treffpunkt<br />

an der Infotafel am Wanderparkplatz.<br />

Kosten: 6 € / 5 €. Infos unter<br />

08841 / 61410<br />

14.30 bis 16.00 Uhr<br />

Themenführung „Auf den Spuren<br />

von Gabriele Münter.“ Kosten: 7 €.<br />

Treffpunkt am Brunnen vor dem<br />

Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />

SEESHAUPT<br />

20.00 Uhr<br />

5. Seejazz-Festival in der Seeresidenz<br />

Alte Post<br />

WEILHEIM<br />

FR 18.08.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

SCHLEHDORF<br />

18.00 Uhr<br />

Zünftige Volks-Musi' im Biergarten<br />

des Landgasthaus Fischerwirt<br />

TUTZING<br />

SA 19.08.<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

PEISSENBERG<br />

SO 20.08.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Bockerlbahn-Fahrtag an der<br />

Tiefstollenhalle. Kosten: 1 €<br />

RAISTING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Industriedenkmal Radom geöffnet<br />

an der Erdfunkstelle. Eintritt:<br />

6 € / 3 €. www.radom-raisting.de<br />

EBERFING<br />

11.00 Uhr<br />

Führung z<strong>um</strong> Thema „Sonne <strong>und</strong><br />

ihre unruhige Oberfläche — mit<br />

speziellen Filtern betrachtet.“ in<br />

der Sternwarte, Escherstraße 12.<br />

Weitere Infos unter www.sternwarte-eberfing.de<br />

oder 08802 / 8283<br />

WEILHEIM<br />

MO 21.08.<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Vorlesest<strong>und</strong>e der „LeseRatten“ in<br />

der Stadtbücherei. Für Kinder von<br />

4 bis 9 Jahren. Eintritt frei<br />

MURNAU<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong><br />

WEILHEIM<br />

DI 22.08.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

BERNRIED<br />

8.30 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

8.30 Uhr<br />

Geführte Wanderung des SVB.<br />

Treffpunkt am Bahnhofs-Parkplatz<br />

SEESHAUPT<br />

14.00 Uhr<br />

Fischerstechen im Strandbad Lidl.<br />

Eintritt frei<br />

WEILHEIM<br />

MI 23.08.<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Bilderbuchkino „Ich brauch euch<br />

alle!“ in der Stadtbücherei. Eintritt:<br />

1,50 €. VVK in der Stadtbücherei<br />

unter 0881 / 682610<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />

POLLING<br />

19.30 Uhr<br />

Dämmerschoppen der Weinbruderschaft<br />

im Schneiderinnengarten.<br />

Bei schlechtem Wetter im<br />

Ratskeller<br />

WEILHEIM<br />

DO 24.08.<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im BRK-Haus<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

MURNAU<br />

9.00 bis 15.00 Uhr<br />

Radtour in Murnau <strong>und</strong> Werdenfelser<br />

Land. Treffpunkt am<br />

Wanderparkplatz. Anmeldung unter<br />

08841 / 626579 oder 0173 / 8122277<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

Führung „Geschichte <strong>und</strong><br />

Geschichten vom Murnauer<br />

Moos“ Treffpunkt an der Infotafel<br />

am Wanderparkplatz Murnauer<br />

Moos. Kosten: 6 € / 5 €. Infos unter<br />

08841 / 61410<br />

10.30 bis 12.00 Uhr<br />

Führung z<strong>um</strong> Thema „Murnau <strong>und</strong><br />

Emanuel von Seidl“. Treffpunkt<br />

am Brunnen vor dem Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Kosten: 6 €<br />

FR 25.08.<br />

HEUTE ERSCHEINT<br />

DER NEUE TASSILO<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im BRK-Haus<br />

PENZBERG<br />

18.00 Uhr<br />

Volksfest am Festplatz Berghalde.<br />

www.fahrenschon-festzelte.de<br />

PÄHL<br />

9.30 Uhr<br />

Freies Turnier der Eisstockabteilung<br />

am Sportgelände. Weitere<br />

Infos unter 08808 / 537<br />

WIELENBACH<br />

21.00 Uhr<br />

9. Ochsenrennen – Scha<strong>um</strong>party<br />

im Festzelt Haunshofen. Siehe<br />

Seite 48/49<br />

WEILHEIM<br />

SA 26.08.<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Fledermausexkursion mit Dr. Knut<br />

Neubeck an der südlichen Fußgängerbrücke<br />

über <strong>die</strong> Ammer.<br />

Weitere Infos unter 08821 / 73464.<br />

Siehe Seite 18/19<br />

PENZBERG<br />

11.00 Uhr<br />

Volksfest am Festplatz Berghalde.<br />

www.fahrenschon-festzelte.de<br />

MURNAU<br />

9.30 bis 13.00 Uhr