Der kleine Horrorladen - jensplewinski.de

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Tanja Krauth (Audrey) Am einundzwanzigsten Tag des Monats September in einem der frühen Jahre eines noch nicht weit zurückliegenden Jahrzehnts sah sich die Menschheit unversehens einer tödlichen Bedrohung ihrer Existenz aus- gesetzt. Der unheilvolle Widersacher, von dem die Gefahr ausging, tauchte – wie es solche Widersacher häufig tun – an einem scheinbar höchst unschuldigen, ganz unwahrscheinlichen Ort auf. Der kleine Horrorladen – Chronik eines Erfolges Prolog aus Der kleine Horrorladen Der im Prolog beschriebene „höchst unschuldige, ganz unwahrscheinliche Ort“ ist Mr. Mushniks schäbiger Blumenladen in der Skid Row, einer heruntergekommenen Straße im übelsten Viertel der Stadt. Der unscheinbare Ladenangestellte Seymour entdeckt eine außergewöhnliche Pflanze, die ihm und dem Laden zu Ruhm verhilft. Und mit deren Hilfe er außerdem das Herz seiner Kollegin Audrey gewinnt, in die er schon lange heimlich verliebt ist. Doch die Pflanze hat ein düsteres Geheimnis: Sie ernährt sich von Menschenblut – und schon bald reichen ihr die Tröpfchen aus Seymours Finger nicht mehr … Die Geburtsstunde des Kleinen Horrorladens war 1960. Roger Corman, der ungekrönte König des drittklassigen Horrorfilms, entdeckte in einem Filmstudio eine alte ungenutzte Ladendekoration und war sofort zu der Wette animiert, daraus binnen 48 Stunden einen Film zu machen. Corman holte sich Charles B. Griffith, mit dem er schon mehrfach zusammengearbeitet hatte, und drehte nach seinem Buch und mit einem Etat von 15.ooo Dollar einen Film um eine gefräßige Pflanze, die nach und nach alle Protagonisten verschlingt. Dazu erfand Corman eine Reihe abson-
derlicher Nebenfiguren, z. B. einen nelkenverspeisenden Kunden, einen sadistischen Zahnarzt und einen masochistischen Patienten – gespielt vom damals 23 Jahre alten und noch unbekannten Jack Nicholson. Entgegen aller Erwartungen wurde Der kleine Horrorladen binnen kürzester Zeit zum Kultfilm, wovon Corman selbst mehr als überrascht war. Bevor das Theater sich jedoch des Stoffes annahm, verging einige Zeit. Erst 1982 beschlossen Howard Ashman und Alan Menken, den Stoff für die Musical-Bühne zu adaptieren. Sie gaben der Pflanze wesentlich bedrohlichere Züge – bei ihnen war sie eindeutig ein auf Welteroberung programmiertes Wesen. Martin P. Robinson, ein sehr bekannter und über- aus talentierter Puppenspieler und Animateur, gab der Pflanze darüber hinaus ein geradezu gespenstisches Eigenleben. Eine Serie an Voraufführungen fand ab Mai 1982 im WPA Theatre statt, einem nur 98 Plätze fassenden Off-Off-Broadway-Theater. Nach nur wenigen Wochen zog die Show in das Orpheum Theatre um, eine der großen New Yorker Bühnen an der 2nd Avenue. Am 27. Juli 1982 fand dort die Premiere statt, das Stück erlebte über 2000 Vorstellungen und lief über 5 Jahre. Mit nur 25.000 Dollar Produktionskosten war Der kleine Horrorladen zunächst eine für Broadway-Maßstäbe spottbillige Produktion, allein der Umzug in das Orpheum Theatre verschlang jedoch 400.000 Dollar. Die letzte Station war dann 1986 das Film-Remake mit einem Budget von 22 Millionen Dollar, allerdings nun basierend auf dem Musical. Regie führte Frank Oz, der Erfinder von Miss Piggy, Kermit oder auch Yoda aus Star Wars. Der kleine Horrorladen hat mit seiner Mischung aus schauriger Komik, liebenswürdiger Skurrilität und purer Romantik seit seiner Entstehung absoluten Kultcharakter und ist auch auf deutschen Bühnen eines der meistgespielten Musicals. Jens Plewinski (Seymour)
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Seite 5 und 6: Alan Menken Der Komponist Alan Menk
Seite 7 und 8: Regieassistenz und Abendspielleitun

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