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Kann man verschiedene<br />
<strong>Barhuf</strong>-Methoden<br />
kombinieren?<br />
Patrick Spieleder ist erfolgreicher Missouri<br />
Foxtrotter Züchter, Leiter der einzigen<br />
<strong>Barhuf</strong>klinik nach Dr. Strasser in Österreich,<br />
Ausbildungsleiter sowie gelernter<br />
Hufschmied. Durch seine mehr als 20<br />
jährige Erfahrung in der <strong>Barhuf</strong>pflege ist er<br />
auch über die Grenzen Europas hinaus ein<br />
sehr gefragter <strong>Barhuf</strong>spezialist.<br />
Da stellt sich mir als erstes die<br />
Frage: „Warum gibt es überhaupt<br />
unterschiedliche Methoden?“<br />
Eigentlich müssten „gesunde Hufe“<br />
nach der Bearbeitung immer<br />
annähernd gleich aussehen. Es gibt<br />
natürlich unterschiedliche Huftypen,<br />
aber die Anatomie der inneren<br />
Strukturen und die daraus<br />
resultierenden Parameter sind immer<br />
die selben.<br />
Warum gibt es also unterschiedliche<br />
Methoden?<br />
Zu den Hauptgründen zählen meiner<br />
Meinung nach die Haltungs und<br />
Umweltbedingungen unserer Pferde.<br />
Die<br />
Umweltbedingungen<br />
(Bodenverhältnisse, Bewegung)<br />
haben neben der Hufbearbeitung die<br />
größten Auswirkungen auf die<br />
daraus entstehende Hufform. Ich<br />
möchte damit sagen, <strong>das</strong>s viele<br />
Hufprobleme aufgrund falscher<br />
Umweltbedingungen (Haltungsbedingungen)<br />
entstehen,<br />
weshalb viele Pferde nicht<br />
physiologisch bearbeitet<br />
werden können.<br />
Viele Pferdebesitzer<br />
machen allerdings bei<br />
ihren Pferden die<br />
Erfahrung oder richtig<br />
gesagt durch die Form<br />
ihrer Pferdehaltung, die<br />
sie ihren Pferden bieten,<br />
sensible Nerven<br />
<strong>das</strong>s manche<br />
Bearbeitungsmeth<br />
oden besser<br />
„funktionieren“ als<br />
andere. Warum ist<br />
<strong>das</strong> der Fall?<br />
Werden Hufe physiologisch<br />
bearbeitet, sollte der Huf nach der<br />
Bearbeitung funktionieren.<br />
Mit funktionieren meine ich, <strong>das</strong>s<br />
sich der Huf unter Belastung weitet<br />
und die Sohle daraufhin abflachen<br />
kann. Wenn sich die Sohle<br />
abgeflacht hat, hat <strong>das</strong> Hufbein,<br />
welches mit dem Wandhorn<br />
verbunden (aufgehängt) ist, die<br />
Möglichkeit sich bodenparallel<br />
leicht nach unten zu bewegen. D.h.<br />
der Zwischenraum zwischen<br />
Hufbein und Wand vergrößert sich<br />
und füllt sich mit arteriellem Blut.<br />
Man spricht von der Blutpumpe der<br />
Hufe (Hufmechanismus).<br />
Es gibt allerdings noch einen<br />
weiteren Aspekt, der dabei nicht<br />
außer Acht gelassen<br />
werden darf, die<br />
Nerven. Die Nerven<br />
werden grob in zwei<br />
Arten eingeteilt:<br />
1. die motorischen<br />
Nerven (sie sind<br />
notwendig, um die<br />
Muskeln zu bewegen)<br />
und<br />
2. die sensiblen Nerven<br />
(sie sind notwendig,<br />
von<br />
Patrick Spieleder<br />
um Empfindungen, wie z.B.<br />
Schmerzen weiterzugeben).<br />
Da sich im Pferdebein ab dem<br />
Wurzelgelenk keine Muskeln mehr<br />
befinden sind deshalb auch nur<br />
mehr sensible Nerven vorhanden.<br />
Damit Nerven funktionieren können<br />
benötigen sie (vereinfacht gesagt)<br />
Sauerstoff, der über <strong>das</strong> Blut<br />
transportiert wird.<br />
Ein Beispiel, <strong>das</strong>s sicher jeder schon<br />
bei sich selber festgestellt hat, sind<br />
eingeschlafene Gliedmassen. Der<br />
Arm oder <strong>das</strong> Bein sind aufgrund<br />
von Minderdurchblutung mehr oder<br />
weniger taub. Man spürt nichts und<br />
kann die Gliedmasse nur schwer<br />
bewegen. Genau die selbe Situation<br />
erkennen wir auch beim Pferd, wenn<br />
weniger Hufmechanismus und<br />
daraus resultierend weniger<br />
Durchblutung stattfindet. Als<br />
kleines Gedankenspiel am Rande...<br />
Hätte <strong>das</strong> Pferd Muskeln bis zum<br />
Huf, dann wäre Beschlag aus dem<br />
zuvor beschrieben Grund überhaupt<br />
nicht möglich!<br />
Fest steht, <strong>das</strong>s der Huf relativ<br />
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