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Pack & Log 06/2017

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<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />

Die Fachzeitschrift für Verpackung & Intralogistik<br />

Ausgabe <strong>06</strong>/<strong>2017</strong><br />

RZ_PS_<strong>Pack</strong>&<strong>Log</strong>.pdf 1 13.<strong>06</strong>.17 12:49<br />

Österreichische Post AG / MZ 10Z038727 M / PL Verlag OG, Bahnstraße 4, 2340 Mödling<br />

JAHRE<br />

VERPACKUNGSEXPERTISE in Österreich<br />

Innovative<br />

VERPACKUNGSLÖSUNGEN<br />

und professionelles<br />

CO-PACKING<br />

packservice.com<br />

Verpackungsentwicklung und -optimierung<br />

Einkauf, Disposition und Lagerung von <strong>Pack</strong>mitteln<br />

Bearbeitung und Veredelung von Produkten<br />

Konfektionierung und Kommissionierung<br />

EDI-Schnittstellen und Chargenverfolgung u.v.m.<br />

Recycling<br />

Vom Ladungsträger bis zum<br />

MöbelstückS10<br />

Kennzeichnen<br />

Kommunikation – Die Nähe<br />

macht den Unterschied S24<br />

Lebensmittel<br />

Der luftleere Raum ist durchaus<br />

erwünscht S32


Außenansichten<br />

Excellence<br />

in Plastic<br />

<strong>Pack</strong>aging<br />

Kürzlich saß ich vor meinem Computer<br />

und verspürte das dringende<br />

Bedürfnis einen Urlaub<br />

zu buchen. Etwas Außergewöhnliches<br />

sollte es sein, irgendetwas<br />

Neues, etwas noch-nie-Gesehenes. So begann<br />

ich mich durch das Netz zu wühlen und<br />

stieß bald auf ungewöhnliche Übernachtungsangebote.<br />

In einem deutschen Waldseilgarten<br />

könnte ich in den Bäumen baumelnd Urlaub<br />

machen. Das Bett ist eine Holzplattform, die<br />

ganz einfach in den Bäumen aufgehängt ist.<br />

Da wird zunächst am Abend gemütlich gegrillt<br />

und dann wird man mit Seilhilfe in das Schwebebett<br />

befördert und hofft sicher, dass man<br />

des Nachts keine dringlichen Bedürfnisse<br />

verspürt oder besonders unruhige Träume<br />

hat. Die Morgendusche unter dem nahe gelegenen<br />

Wasserfall klingt für mich an diesem<br />

Angebot eindeutig am Verlockendsten. Natur<br />

ist gut, aber vielleicht doch lieber ein Bett,<br />

das fest auf dem Boden steht. Da klingt die<br />

Idee einer kreativen Wirtin doch um einiges<br />

besser. In ihrem 1.500 m 2 großen Garten hat<br />

sie einfach 3 Himmelbetten verteilt. Neben<br />

jedem Bett eine Waschgelegenheit und Platz<br />

zum Sitzen, Nachttopf sowie Holzpantoffel<br />

stehen bereit. Die Wirtin bringt am Abend ein<br />

weißes, bodenlanges, leinenes Nachtgewand<br />

und eine stilechte Betthaube. Damit liegt man<br />

dann unter einer Daunendecke und kann eine<br />

romantische Nacht unter freiem Himmel und<br />

mitten in der Natur verbringen. Am nächsten<br />

Morgen wird man von Vogelgezwitscher<br />

und/oder der Wirtin mit Frühstück geweckt,<br />

das direkt ans Bett serviert wird. Eine echte<br />

Option für eine laue, mückenfreie Sommernacht.<br />

Doch ich wollte ja etwas wirklich Unbekanntes<br />

buchen. Wie wäre es mit Urlaub<br />

im Iglu-Dorf Zugspitze? Dabei handelt es sich<br />

um einen Palast aus Schnee mit über 600 m 2<br />

Wohnfläche und teilweise 10 m Deckenhöhe.<br />

Abends kann man ein original Schweizer Käsefondue<br />

genießen oder man setzt sich in<br />

den 40° C heißen Iglu-Whirlpool und betrachtet<br />

einen atemberaubenden Sternenhimmel.<br />

Danach schläft man sicher gut in einem Bett<br />

aus Schnee und auf weichem Lammfell. Ja,<br />

das klingt gut, aber geht es noch ungewöhnlicher?<br />

Oh ja, nun habe ich etwas gefunden.<br />

von Manfred Meixner<br />

In Nantes, in Frankreich, kann man Urlaub im<br />

Hamsterzimmer machen. Gleich nach dem<br />

Einchecken bekommt man ein Hamstermützchen<br />

aufgesetzt, damit das richtige Nagetierfeeling<br />

aufkommt. Im 10 m 2 großen Hamsterzimmer<br />

gibt es dann einen Trinkbrunnen, den<br />

man nach Art der Tiere mit der Pfote, äh, dem<br />

Fuß, aktiviert. Man isst Körner aus einem runden<br />

Napf und das Highlight ist natürlich das<br />

riesige Hamsterrad, in dem man nach Hamsterart<br />

die halbe Nacht durchlaufen kann. Für<br />

Untrainierte gibt es natürlich auch ein Bett,<br />

zu dem man über eine schmale Leiter hochklettert.<br />

In der Toilette befindet sich zwar jede<br />

Menge Holzstreu, aber glücklicherweise auch<br />

eine konventionelle Option. Naja, ungewöhnlich<br />

ist die Sache in der Tat, aber will ich meinen<br />

Urlaub im Hamsterrad verbringen? Und<br />

will ich für diese Unsinnigkeit so weit fahren<br />

oder fliegen? Da kann ich auch gleich Urlaub<br />

in Österreich machen. Aber keinen teuren<br />

Standardurlaub, nein, ich mache Urlaub im<br />

Kanalrohr. In Ottensheim liegen 3 neun Tonnen<br />

schwere Kanalrohre nahe der Donau. Sie<br />

bieten volle Stehhöhe und einen auf das Wesentliche<br />

reduzierten Luxus: ein Doppelbett,<br />

etwas Stauraum, Licht, Netzstrom, Wolldecken<br />

und Leinen-Schlafsäcke. In der Decke<br />

befindet sich ein verglastes Bullauge für die<br />

romantische Nacht und ein Lüftungsgitter<br />

sorgt für ausreichend Frischluft. Gebucht wird<br />

das Ganze im Internet, danach bekommt man<br />

einen Code für die Tür. Am Ende zahlt man so<br />

viel oder wenig man möchte und steckt das<br />

Geld in die „Pay as you wish-Box“.<br />

Toiletten gibt es beim Bauhof und im nahe gelegenen<br />

Beisl bekommt man mit etwas Glück<br />

ein Frühstück. Das klingt doch nach echtem<br />

Abenteuer – und danach springe ich statt unter<br />

die Dusche in die Donau.<br />

m.meixner@packundlog.at<br />

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INHALT<br />

Titelstory<br />

von Gernot Rath<br />

Von der Kunst des<br />

Verpackens … S 6<br />

Die Rückverfolgbarkeit und die Transparenz des Warenflusses<br />

ist heute ein absolutes Muss. Es gibt allerdings<br />

elegante und weniger elegante Lösungen. Die im Bild dargestellte<br />

gehört zweifelsfrei zu den weniger eleganten.<br />

Sie werden außerdem sagen: Der Mensch ist keine Ware.<br />

Da haben Sie auch völlig recht! Obwohl: Ich kenne da so einige staatliche<br />

Organisationen und auch private Unternehmen, die gegen eine<br />

Innenansichten<br />

Kennzeichnung im humanen Umfeld keinerlei Einwände hätten. Im<br />

Gegenteil: Sie würden diese Maßnahme sehr begrüßen. In Schweden<br />

hat es z.B. ein Unternehmen seinen MitarbeiterInnen freigestellt, sich<br />

chippen zu lassen. Im Prinzip ist das Arbeitsleben dann sehr praktisch.<br />

Alle relevanten Daten sind am Chip gespeichert und werden mehr oder<br />

weniger automatisch abgerufen. Kein lästiges Suchen von Zugangskarten<br />

oder Codes mehr, selbst der Kaffeeautomat funktioniert dank<br />

einfachem Handauflegen. Auch das lästige Stempeln der Zeitkarten<br />

entfällt, denn beim Betreten und beim Verlassen des Firmengeländes<br />

wird man automatisch erfasst. Und was glauben Sie, wie viele MitarbeiterInnen<br />

haben sich für das Chippen entschieden? Fast alle! In Österreich<br />

hat man diese Frage vorsichtshalber pro forma gestellt. Und das<br />

völlig zu Recht, denn in unserem Land wäre fast niemand dazu bereit.<br />

Der Preis ist auch sehr hoch. Obwohl ich fürchte, dass wir uns analog<br />

zur Industrie 4.0 zwangsläufig zu einer Gesellschaft 4.0 entwickeln<br />

werden. Und dann wird der gläserne Mensch wohl endgültig Realität<br />

sein. Wenn es dann soweit ist, ist mir persönlich der Chip unter der<br />

Haut allerdings lieber als der Barcode mitten im Gesicht – ein bisschen<br />

Cyborg-Ästhetik muss schon sein. Aber abgesehen vom humanen Einsatzgebiet<br />

hat diese Kennzeichnungstechnologie schon jetzt seine<br />

Vorteile. Neben RFID hält jetzt NFC seinen Einzug. Wir haben uns über<br />

die Möglichkeiten und die tatsächlichen Einsatzmöglichkeiten einmal<br />

erkundigt. Mehr erfahren Sie auf 24f.<br />

RECYCLING. Verlassen wir einmal den digitalen Weg und wenden uns<br />

der guten alten Holzpalette zu. Was passiert mit einer Palette, wenn<br />

sie zu ihrem eigentlichen Zweck als Ladungsträger nicht mehr taugt?<br />

Dann wird sie verheizt. Ja, das ist eine durchaus sinnvolle Variante. Es<br />

gibt aber auch eine andere, mit wesentlich mehr Sinn für Stil. Welche,<br />

erfahren Sie auf den Seiten 10-12.<br />

g.rath@packundlog.at<br />

Recycling<br />

Vom Ladungsträger bis zum<br />

Möbelstück S 10<br />

Hohes Sammelniveau auch<br />

im Wettbewerb S 12<br />

Glas und<br />

der ewige Kreislauf S 14<br />

Pressen und Schreddern<br />

aus einer Hand S 16


Inserat_90x125_4-fbg_PACKundLOG_<strong>2017</strong>.pdf 1 20.<strong>06</strong>.17 10:59<br />

<strong>06</strong>/<strong>2017</strong><br />

Aktuell<br />

über 80 Jahre Kompetenz im Etikettendruck<br />

feldweg 16 • a-4160 aigen<br />

07281/6209 • office@hauer-labels.at<br />

Weniger ist mehr S 18<br />

PROPAK 4.0 –<br />

Digital in die Zukunft S 20<br />

Verpackungsentwicklung im<br />

Thermoformen S 22<br />

Kennzeichnen<br />

• Selbstklebe-Etiketten in Rolle,<br />

in Blatt (für Laserdruck),<br />

gelegt (für EDV)<br />

• Folien- und Reliefprägung,<br />

Lackierung sowie fortlaufende<br />

Nummerierung und Codierung<br />

• bis zu 6 Farben + Lack in Buch-,<br />

Offset- oder Digitaldruck auf<br />

Papier, Folie oder Gewebe<br />

• Booklet-Etiketten als ideale<br />

Lösung bei großem<br />

Informationsbedarf<br />

Wasser marsch! S 26<br />

Wenn der Bauingenieur<br />

auf Etiketten baut S 28<br />

Lebensmittel<br />

Hochwertige Gwürzmühlen<br />

und Streuverschlüsse S 30<br />

„The Flexible <strong>Pack</strong>aging<br />

Pioneers“ S 34<br />

Firmen & Partner S 38<br />

Impressum S 43<br />

Der Umschlag der <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> ist auf<br />

MetsäBoard Prime FBB 305 g/m 2 gedruckt


Titelstory Recycling Aktuell<br />

Kennzeichnen<br />

Lebensmittel<br />

Von der Kunst des Verpackens …<br />

… erzählt die Geschichte der <strong>Pack</strong>service-Gruppe. 1980 wurde das Unternehmen in Karlsruhe gegründet. 2002<br />

erfolgte die Expansion ins Ausland. Der erste Schritt führte <strong>Pack</strong>service dabei nach Wien. Anlässlich des 15-jährigen<br />

Jubiläums in Österreich sprach <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> mit Ralph Spiering, geschäftsführender Gesellschafter der <strong>Pack</strong>service<br />

Gruppe, und Joachim Kratschmayr, Geschäftsführer der <strong>Pack</strong>service GmbH PS Wien, über die alten Zeiten, die<br />

Gegenwart und die Zukunft. Nicht zu vergessen über die jeweiligen Herausforderungen, die sich über den langen<br />

Zeitraum gewandelt haben. Denn verpacken alleine reicht heute nicht mehr aus, um am Markt erfolgreich zu sein.<br />

Warum als erstes Land Österreich?<br />

Spiering: Nach Österreich zu expandieren<br />

war eine echte Herzensangelegenheit.<br />

Ich habe in Wien studiert, hatte dort auch<br />

Vertrauenspersonen und so lag dieser Schritt<br />

sehr nahe.<br />

Fotos: <strong>Pack</strong>service<br />

… und warum 2002?<br />

Spiering: Ich habe <strong>Pack</strong>service 1995/96<br />

von meinen Eltern übernommen und hatte<br />

in den ersten fünf Jahren vor allem damit zu<br />

tun, das Handwerk zu verstehen und das<br />

Unternehmen in Deutschland auf sichere<br />

Füße zu stellen. Als mir das gelungen war,<br />

war der Wunsch nach Internationalisierung<br />

– wenn ich das einmal ein wenig hochtrabend<br />

so nennen darf – sehr stark.<br />

Wie haben sich die Anfänge in Österreich<br />

gestaltet?<br />

Spiering: Zu dieser Zeit war Herr Kratschmayr<br />

gerade frisch bei uns und für den<br />

Vertrieb in Deutschland zuständig. Er hat<br />

dann die Aufgabe übernommen, in Österreich<br />

die ersten vertrieblichen Aktivitäten<br />

zu setzen. Ursprünglich wollten wir ein<br />

österreichisches Unternehmen kaufen, um<br />

mit diesem und seinen Kunden zu starten.<br />

Das hat allerdings nicht geklappt, denn das<br />

Unternehmen ist knapp vor dem Deal in die<br />

Insolvenz gegangen. Wir haben daher von<br />

Null angefangen, und das war eine große<br />

Herausforderung, ganz speziell für Herrn<br />

Kratschmayr.<br />

Von Null? Wie darf man sich das vorstellen?<br />

Kratschmayr: Von Null kann man in<br />

diesem Fall wörtlich nehmen: Noch keine<br />

Produktionsmitarbeiter, keine Kunden und<br />

noch nicht einmal eine richtige Halle, aber<br />

wir waren in Wien.<br />

Wie hat sich das Unternehmen in der<br />

Startphase entwickelt?<br />

Spiering: Um Herrn Kratschmayr herum<br />

wurde mit weiteren Personen, die viel<br />

Know-how und Erfahrung aus Deutschland<br />

mitbrachten, ein schlagkräftiges Team aufgebaut.<br />

Und so konnten die ersten Kunden<br />

gewonnen werden. Der erste war übrigens<br />

die Firma Inzersdorfer – und deren Sugodosen<br />

wurden das erste Produkt, das wir in<br />

Österreich zu verpacken hatten.<br />

Mittlerweile feiert <strong>Pack</strong>service sein<br />

15-jähriges Jubiläum in Österreich. Wie<br />

hat sich das Anforderungsprofil in dieser<br />

Zeit verändert?<br />

Kratschmayr: Das klassische Geschäft<br />

eines Lohnverpackers – nach dem Motto:<br />

„Verpacken Sie mir die Flaschen zu je sechs<br />

Das Interview führte<br />

Mag. Gernot Rath<br />

Stück in den Karton“ – hat heute kaum mehr<br />

Relevanz. Heute ist man die verlängerte<br />

Werkbank des Kunden und trägt die volle<br />

Verantwortung. Denn die Markenartikler,<br />

unsere wichtigsten Kunden, haben spezielle<br />

Anforderungen an das Produkt, und diese<br />

qualitativen Ansprüche müssen über die<br />

„Nach Österreich zu expandieren war eine<br />

echte Herzensangelegenheit“, betont Ralph<br />

Spiering, geschäftsführender Gesellschafter<br />

der <strong>Pack</strong>service Gruppe<br />

gesamte Supply Chain – also auch über den<br />

Lohnverpacker – hinweg gewahrt bleiben.<br />

Deswegen ist heute die Bezeichnung Co-<br />

<strong>Pack</strong>er statt Lohnverpacker wohl wesentlich<br />

zutreffender. Die Aufgaben sind deutlich<br />

vielfältiger geworden und gehen weit über<br />

das reine Verpacken hinaus. Wir sind auf<br />

den Verpackungsbereich spezialisiert. Der<br />

Kunde hingegen verlässt sich in diesem<br />

Bereich auf das notwendige Know-how von<br />

PS und profitiert auf diese Weise von uns.<br />

Welche Strategie verfolgte oder verfolgt<br />

<strong>Pack</strong>service in Österreich, um diesen<br />

Aufgaben gerecht zu werden?<br />

Spiering: Die Campus-Strategie! Es war<br />

nie unser Ziel „Platzhirsch“ zu werden und<br />

an einem einzigen Standort viel Geschäft zu<br />

machen. Sondern wir wollten – wie auch<br />

parallel in Deutschland – dorthin gehen,<br />

wo auch die Ware ist.


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/17<br />

<strong>Pack</strong>service hat zwar in Wien begonnen,<br />

ist aber sehr schnell flügge geworden. Wie<br />

es unserer Campus-Strategie entspricht,<br />

haben wir dann sukzessive Niederlassungen<br />

bzw. Außenstellen bei unseren Kunden bzw.<br />

<strong>Log</strong>istikpartnern gegründet. Der erste große<br />

Schritt war jener nach Linz zu unserem<br />

Campus-Partner Schachinger. Heute sind<br />

wir an insgesamt 20 Standorten, darunter<br />

4 Hauptstandorte und 16 Außenstellen,<br />

vertreten. Das sind eigene Flächen sowie<br />

Außenstellen direkt auf der Fläche beim<br />

Kunden oder unseres <strong>Log</strong>istikpartners.<br />

Können Sie dieses Campus-Prinzip näher<br />

erläutern?<br />

Spiering: In diesem Fall werden die Verpackungs-<br />

oder auch Veredelungsaktivitäten<br />

direkt im Warehouse des Spediteurs oder<br />

auch beim Hersteller selbst durchgeführt.<br />

<strong>Pack</strong>service steuert dabei den <strong>Pack</strong>mitteleinkauf,<br />

die Lagerung und das Co-<strong>Pack</strong>ing<br />

an zentraler Stelle. Der Gewinn für den<br />

Kunden ist bei diesem Konzept sehr groß.<br />

So spart man beispielsweise Transportwege<br />

und damit Kosten für LKW-Fahrten sowie<br />

die Ein- und Auslagerung der Rohware.<br />

Noch viel entscheidender ist jedoch der<br />

Zeitgewinn. So entfallen die Vorlaufzeit für<br />

den Transport der Rohware und <strong>Pack</strong>mittel<br />

zum Co-<strong>Pack</strong>er sowie der Transport zurück<br />

ins Zwischenlager. Durch die räumliche<br />

Nähe kann dabei außerdem sehr flexibel<br />

auf kurzfristige Auftragsänderungen reagiert<br />

werden. Das Campus-Konzept hat sich<br />

schon bei zahlreichen führenden Markenartiklern<br />

aus den Bereichen Kosmetik, Pharma<br />

und Food bewährt. Wir sind bei diesem<br />

Geschäftsmodell, wie Herr Kratschmayr<br />

schon erwähnt hat, der verlängerte Arm<br />

des Kunden, aber, und das möchte ich betonen,<br />

keine Abteilung des Unternehmens,<br />

sondern völlig eigenständig und wir tragen<br />

auch die volle Verantwortung für Qualität,<br />

Schnelligkeit, Lieferzeit und Preise.<br />

Bedeutet das, <strong>Pack</strong>service verpackt heute<br />

ausschließlich beim Kunden oder beim<br />

<strong>Log</strong>istik-Partner?<br />

Kratschmayr: Nein, wir haben selbstverständlich<br />

alle Varianten im Angebot. Die<br />

Ware kann nach wie vor zu uns gebracht<br />

werden, wir verpacken sie, und anschließend<br />

wird sie wieder abgeholt. Aber vor<br />

20 Jahren hatten wir in Deutschland ausschließlich<br />

diese Variante im Angebot. Das<br />

ist der Unterschied zu heute. Die Standorte<br />

bei unseren <strong>Log</strong>istikpartnern – wie hier in<br />

Achau bei Wildenhofer, unserer Österreich-<br />

Zentrale – sind aber nicht exklusiv jenen<br />

Kunden vorbehalten, die über das <strong>Log</strong>istikunternehmen<br />

zu uns kommen, sondern<br />

dienen ebenso unseren „eigenen“ Kunden.<br />

Hat sich die Aufgabenstellung, die Sie<br />

von Ihren Kunden erhalten, verändert?<br />

Spiering: Unsere ureigentliche Aufgabe<br />

– das Verpacken gegen Lohn, steht nach<br />

wie vor im Vordergrund, deswegen hat<br />

die <strong>Pack</strong>service-Gruppe auch über 1.000<br />

Mitarbeiter. Jedoch ist das Drumherum anspruchsvoller<br />

geworden. Wir kaufen – auf<br />

Kundenwunsch – Verpackungsmaterial ein,<br />

stimmen uns in der ganzen Entwicklungsphase<br />

eng mit dem Kunden ab und sorgen<br />

für die termingerechte Bereitstellung bzw.<br />

Auslieferung. Auch der Bereich, in dem es<br />

um Kreativität oder technische Machbarkeit<br />

geht, wurde immer stärker. Wir haben eine<br />

eigene Abteilung, die sich um Verpackungsentwicklung<br />

und -beratung kümmert und<br />

die Kunden bei der Planung von z.B. Promotionaktionen<br />

unterstützt.<br />

Sie entwickeln also eigene Promotionverpackungen<br />

bzw. Displays?<br />

Kratschmayr: Im Falle von Displays entwickeln<br />

wir im Normalfall sogenannte Weißmuster.<br />

Das bedeutet, der Kunde gibt uns<br />

einen Auftrag, ein Display zu entwickeln,<br />

das seine Produkte am PoS bestmöglich<br />

präsentiert. Wir bauen das Display in unbedruckter<br />

Form zusammen. Für die grafische<br />

Gestaltung und die Werbebotschaften ist<br />

dann die Marketingabteilung des Kunden<br />

zuständig.<br />

Spiering: Die Markenhersteller haben natürlich<br />

ihre eigenen Marketingabteilungen,<br />

die sich mit diesem Thema beschäftigen.<br />

Vor allem mit der Umsetzung ihrer <strong>Log</strong>os<br />

oder der einzelnen grafischen Elemente.<br />

Und wir bieten dann die Entwicklung des<br />

kompletten Displays, der Präsent- oder<br />

Transportverpackung an oder beraten sie<br />

bei der Gestaltung einer Promotionverpackung<br />

bzw. -kampagne.<br />

Ihre Entwicklungsabteilung ist auch erfolgreich.<br />

Sie haben in Österreich bereits<br />

einen Preis im Rahmen des SMART<br />

<strong>Pack</strong>aging Staatspreises 2014 für die<br />

Entwicklung eines Mehrwegdisplays erhalten<br />

...<br />

Kratschmayr: Das hat uns sowohl sehr<br />

gefreut als auch bestärkt darin, wie wichtig<br />

es ist kreativ zu sein und auch einmal einen<br />

Trend vorzugeben. Das Mehrwegdisplay ist<br />

so ein Trend. Niemand hat zuvor an eine<br />

solche Lösung gedacht. Aber durch ihre<br />

Stabilität bewältigen Kunststoff-Mehrwegdisplays<br />

die Anforderungen an Transport und<br />

<strong>Log</strong>istik mit Leichtigkeit. Derzeit sind >><br />

Bei <strong>Pack</strong>service wird nicht ausschließlich<br />

verpackt. Die Entwicklungsabteilung<br />

des Unternehmens<br />

gewinnt zunehmend an Bedeutung


Titelstory Recycling Aktuell<br />

Kennzeichnen<br />

Lebensmittel<br />

>> die Displays jedoch noch fast ausschließlich<br />

in der Hand der Wellpappeindustrie. Aus<br />

meiner Sicht kommt der Umweltgedanke<br />

hier aber zu kurz. Denn die Trägerpalette ist<br />

zwar ein rotierendes Poolwerkzeug, aber das<br />

Display selbst wird nach der Verwendung<br />

in die Tonne geschmissen – und das muss<br />

ja nicht sein. Dazu kann es noch bei höheren<br />

Gewichten zu statischen Problemen<br />

kommen etc. Wir wollen die Wellpappe<br />

aber keineswegs verdrängen. Im Gegenteil,<br />

wir brauchen sie! Allerdings nicht als<br />

Massenprodukt, sondern als hochwertige<br />

Veredelung unseres Displays. D.h., sie dient<br />

als Banderole für unser Mehrweggerüst.<br />

Auf diese Weise hat sie keine tragenden<br />

Funktionen und kann mit deutlich weniger<br />

Materialaufwand – 70 bis 80 Prozent – produziert<br />

werden. Statische Probleme gehören<br />

der Vergangenheit an, die Umwelt wird<br />

geschont und nicht zuletzt auch die Geldbörse.<br />

Eine echte Win-Win Situation für alle<br />

Beteiligten. Auch das Umweltministerium<br />

hat das Potenzial erkannt und eine Studie in<br />

Auftrag gegeben, um das Mehrwegdisplay<br />

und seine Eigenschaften entlang der gesamten<br />

Supply-Chain zu evaluieren. Mit ersten<br />

Ergebnissen ist Ende des Jahres zu rechnen.<br />

Einweg vs. Mehrweg – ist das für Sie in<br />

diesem Fall eine Frage von entweder -<br />

oder?<br />

Spiering: Nein, denn ich bin mir sicher,<br />

dass das klassische Einwegdisplay nicht<br />

verschwinden wird. Es hat ja auch seine<br />

Vorteile. Das Mehrwegdisplay ist aber für<br />

einige Anwendungen eine hochattraktive<br />

Alternative. 2016 wurde es beispielsweise<br />

in einer SPAR-Supermarktfiliale in Salzburg<br />

getestet (Anm.: siehe <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> 3/<strong>2017</strong>,<br />

S. 18) und sehr positiv bewertet.<br />

Kratschmayr: Die Testreihe mit SPAR wird<br />

heuer fortgesetzt. Nach den Sommerferien<br />

folgt im Rahmen der erwähnten Studie in<br />

einigen SPAR-Supermärkten ein direkter<br />

Vergleichstest zwischen Einweg- und Mehrwegdisplays.<br />

Das Thema Einweg vs. Mehrweg ist<br />

ein wichtiger Teil der Umweltthematik.<br />

Welche Rolle spielt Umwelt in Ihrem<br />

Unternehmen?<br />

Kratschmayr: Eine sehr wichtige. Wir<br />

arbeiten beständig daran, neben Einwegauch<br />

häufiger Mehrweggebinde anzubieten.<br />

Denn Mehrweggebinde sind für uns die<br />

nachhaltigere Lösung. Es ist aber noch ein<br />

langer Weg, der nur gemeinsam mit den<br />

Kunden beschritten werden kann.<br />

„Das klassische Geschäft eines Lohnverpackers<br />

[...] hat heute kaum mehr<br />

Relevanz. Heute ist man die verlängerte<br />

Werkbank des Kunden und trägt die volle<br />

Verantwortung“, so Joachim Kratschmayr,<br />

Geschäftsführer der <strong>Pack</strong>service GmbH<br />

PS Wien<br />

Spiering: Zur Nachhaltigkeit gehört auch<br />

die Verringerung des CO 2<br />

-Ausstoßes, und<br />

dazu trägt unser Campus-System im großen<br />

Maße bei. Denn durch die Nähe zum Kunden<br />

sind die Transportwege kurz und wir<br />

können auf viele gefahrene Kilometer und<br />

einige LKW verzichten. Das ist der „grüne“<br />

Mehrwert unseres Systems.<br />

Recycling ist ebenso ein wichtiges Thema.<br />

Wir achten sehr genau darauf, dass alle<br />

wiederverwertbaren Stoffe dem Recyclingkreislauf<br />

zugeführt werden. Und auch das<br />

Thema Verpackungsvermeidung ist in unseren<br />

Beratungsgesprächen immer präsent.<br />

Österreich ist ein Hochlohnland und bietet<br />

sicher keine idealen Voraussetzungen<br />

für ein personalintensives Unternehmen<br />

wie <strong>Pack</strong>service. Wie steht es um den<br />

Standort Österreich?<br />

Spiering: Wir wollen die Arbeitsplätze<br />

vor Ort sichern und erweitern, um national<br />

unsere Leistungen zu erbringen. Der Standort<br />

Österreich bietet durchaus Vorteile für<br />

unsere österreichischen Kunden und uns:<br />

kurze Wege, kurze Lieferzeiten, Qualitätsund<br />

Rechtsverständnis, Werteorientierung<br />

im Umgang miteinander. Aber auf Grund<br />

nationaler Bestimmungen ist es nicht immer<br />

leicht, die hohe Flexibilität zu äußerst<br />

preisgünstigen Konditionen umzusetzen.<br />

Kratschmayr: Fakt ist: Wir haben in<br />

Österreich keinen nationalen Wettbewerb<br />

mehr, sondern einen internationalen. Fakt ist<br />

auch, dass Österreich sehr gewerkschaftlich<br />

geprägt ist. Um hier mitzuhalten, fehlt es<br />

in Österreich – im Unterschied zu seinen<br />

Nachbarländern – vor allem an der Flexibilisierung<br />

der Arbeitszeiten. Das sind nicht<br />

unbedingt die besten Voraussetzungen für<br />

ein Unternehmen, das dem internationalen<br />

Kostendruck standhalten muss. Man bedenke,<br />

dass es in unserer Branche schon einen<br />

Unterschied macht, ob der Produktpreis<br />

14,2 oder 14,3 Cent beträgt. Im Endeffekt<br />

obliegt es der Regierung, Standortsicherung<br />

zu betreiben, damit sich die Unternehmen<br />

auch in Österreich wohlfühlen.<br />

Das klingt nicht nach rosigen Aussichten.<br />

Dennoch feiern Sie bereits das 15-jährige<br />

Jubiläum in Österreich. Mit welchem<br />

Gefühl blicken Sie denn in die Zukunft?<br />

Spiering: Wie vor 15 Jahren ist auch die<br />

vor uns stehende Zeit von Herausforderungen<br />

geprägt. Unser Wunsch ist es, in 10<br />

Jahren das 25-jährige Jubiläum zu feiern. In<br />

dieser Zeit wollen wir weitere Standorte und<br />

Außenstellen gründen und unser Dienstleistungsportfolio<br />

weiter in Richtung qualitativer<br />

Verpackungsentwicklung vertiefen.<br />

Aber wir werden uns für einige Aufgaben<br />

ganz klar in Richtung Osteuropa orientieren.<br />

Bisher war <strong>Pack</strong>service ausschließlich im<br />

D-A-CH Raum tätig. Aber nun erfolgt die<br />

weitere Internationalisierung in Richtung<br />

Osten?<br />

Spiering: Im Rahmen unserer „Strategie<br />

2020“ prüfen wir gerade geeignete Zielländer<br />

im Osten. Sieben Länder befinden sich<br />

derzeit im Fokus. Und konkret stehen Sondierungsreisen<br />

nach Polen, Rumänien und in<br />

die Slowakei an. Die Rahmenbedingungen<br />

vor Ort müssen natürlich unseren Wert- und<br />

Qualitätsvorstellungen entsprechen; das ist<br />

die größte Herausforderung außerhalb des<br />

D-A-CH Raumes. Aber letztendlich werden<br />

wir – im Sinne unseres Campus-Systems –<br />

dorthin gehen, wo der Kunde möchte, dass<br />

wir hingehen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.


Was ist NFC ?<br />

Wozu brauche ich das?<br />

Wer kann das denn drucken?<br />

Viele Fragen - Eine Antwort!<br />

Der CL4NX von SATO kann es!<br />

Ein NFC fähiger Etikettendrucker,<br />

der Ihre Erwartungen übertrifft.<br />

NFC<br />

NFC – NEAR FIELD COMMUNICATION MIT SATO<br />

Bargeldlos zahlen - Echtheitsprüfung - Kundeninteraktion<br />

NFC ist ein neuer Funkstandard zur kontaktlosen Datenübertragung<br />

zwischen einem Smartphone oder Tablet und einem<br />

NFC Tag oder einem Smartphone. Auf dem Tag ist ein programmierter<br />

Micro Chip, der ausgelesen werden kann.<br />

Kundeninteraktion (Kunden und Marken smart verbinden)<br />

Im Bereich der Kundeninteraktion eröffnen sich Unternehmen<br />

und Marken mit NFC völlig neue Möglichkeiten mit dem Kunden<br />

zu kommunizieren.<br />

• Produktregistrierung<br />

• Cross-Selling<br />

• Kundenfeedback / Kundenbewertungen<br />

• Links zu Werbefilmen<br />

• Preisausschreiben<br />

• Bonusprogramme<br />

• Social Media<br />

Produkt- & Kundenmehrwert:<br />

• Gebrauchsanweisungen<br />

• Pflegehinweise<br />

• Model Typ<br />

• Ersatzteile per Link nachbestellen<br />

• Reklamation, z.B. Servicenummer<br />

Authentifikation:<br />

Schnelle und einfache Echtheitsprüfung ist durch jeden<br />

möglich. Jeder in der Wertschöpfungskette kann ohne<br />

Expertenwissen eine Fälschung identifizieren. Sogar der<br />

Endverbraucher kann sofort überprüfen, ob er ein qualitativ<br />

hochwertiges Original hat.<br />

• Markenschutz<br />

• Produktqualität & Produktsicherheit sind gewährleistet<br />

Tracking:<br />

Jeder Artikel kann einzeln und zu jedem Zeitpunkt nachverfolgt<br />

werden. Egal an welchem Ort der Wertschöpfungskette sich der<br />

Artikel befindet*.<br />

• Transparenz<br />

• Lieferstatus<br />

• Lokalisierung von Verlusten<br />

Sie wünschen eine persönliche Beratung,<br />

bzw. haben weitere Fragen?<br />

Ihr Kontakt bei uns:<br />

Mario Löffler<br />

<strong>06</strong>64 418 0001<br />

mlf@vkf-renzel.at<br />

VKF Renzel<br />

VKF Renzel GmbH • Europastraße 3 • A-3454 Sitzenberg-Reidling Tel.: +43 (0) 664 / 4 18 00 01<br />

Fax: +43 (0) 22 76 / 76 088-4 • www.vkf-renzel.at/etiketten • mlf@vkf-renzel.at


Titelstory Recycling Aktuell<br />

Kennzeichnen<br />

Lebensmittel<br />

Alleskönner Holzpalette – Vom<br />

Ladungsträger bis zum Möbelstück<br />

Die Holzpalette ist nach wie vor der beliebteste Ladungsträger und damit wohl das Rückgrat der Wirtschaft. Ohne<br />

sie geht nichts! Aber die Anforderungen ändern sich. Und Industrie 4.0 macht auch vor der altehrwürdigen Europalette<br />

nicht halt. Zu den größten heimischen Produzenten zählt die Paletten Winter GmbH in Hof am Leithaberge.<br />

<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> sprach mit Eigentümer und Geschäftsführer Franz Winter, einem, der das Palettengeschäft von der<br />

Pike auf gelernt hat, über die Herausforderungen im 21. Jahrhundert. Eine ganz andere Form der Palettennutzung<br />

hat seine Frau Andrea Winter gefunden. Die Paletten werden von ihr völlig zweckentfremdet, das aber in sehr<br />

dekorativer Art und Weise sowie mit einem hohen Mehrwert. Auch darüber wollten wir mehr erfahren.<br />

Welche Anforderungen werden an die<br />

„gute alte“ Holzpalette im 21. Jahrhundert<br />

gestellt?<br />

Die oberste Anforderung an eine Holzpalette<br />

ist mehr denn je ihre Qualität. Denn<br />

gerade jetzt, wo immer mehr Betriebe auf<br />

automatisierte Abläufe setzen, ist Qualität<br />

das Maß aller Dinge – im wahrsten Sinne<br />

des Wortes: Maßtoleranzen werden seitens<br />

der Industrie immer weiter minimiert, um<br />

den Einsatz auf vollautomatisierten Anlagen<br />

zu gewährleisten. Die Palettenhersteller<br />

müssen diese Toleranzen wiederum strikt<br />

einhalten, ansonsten besteht das Risiko,<br />

dass die Palette einen Produktionsstillstand<br />

verursacht, und das gilt es selbstverständlich<br />

zu vermeiden.<br />

Aber es sind nicht nur die Maßtoleranzen,<br />

um die es geht, sondern es geht auch um den<br />

Zustand der Paletten. In sensiblen Branchen<br />

– z.B. Lebensmittel- oder Pharmabranche<br />

– sind innerhalb des Lieferkreislaufes stets<br />

neuwertige Holzpaletten gefordert. In diesem<br />

Fall bieten wir den Kunden eine Paletten-Komplettlösung<br />

an – von der Einholung<br />

über die Reparatur bis hin zur Auslieferung.<br />

Wie funktioniert dieses Prinzip der Komplett-Lösung?<br />

Ein Kunde kauft von uns z.B. 500 neuwertige<br />

Paletten. Es wird dann sozusagen<br />

ein Service-Paket abgeschlossen, in dem wir<br />

dann im Lauf der Zeit die älteren Paletten<br />

zurückkaufen, im Gegenzug bekommt er<br />

wiederum neue bzw. die gebrauchten werden,<br />

wenn möglich, repariert.<br />

Wie ist der Zustand der Paletten, die Sie<br />

zurücknehmen?<br />

Wir mussten feststellen, dass der Anteil<br />

der kaputten oder beschädigten Paletten<br />

deutlich gestiegen ist. Das liegt nicht zuletzt<br />

an den automatisierten Abläufen, die mit<br />

Paletten nicht gerade glimpflich umgehen.<br />

Die Paletten aus dem Hause Winter sind Familiensache (v.l.n.r): Jakob Winter,<br />

Franz Winter, Andrea Winter, Johannes Winter und Jonathan Winter<br />

Insgesamt geht diese Entwicklung finanziell<br />

zu unseren Lasten, da der Reparaturaufwand<br />

Das Interview führte<br />

Mag. Gernot Rath<br />

zugenommen hat und damit die Kosten<br />

gestiegen sind.<br />

Apropos finanziell. Die gesamte Palettenbranche<br />

steht unter einem hohen Preisdruck.<br />

Wie sieht es mit der geforderten<br />

Qualität der Paletten in der Realität aus?<br />

Oftmals nicht gut. Und speziell die Qualität<br />

der Paletten aus dem Ausland ist – um es<br />

höflich zu formulieren – sehr schlecht. Auch<br />

das Fälschen von Euro- und EPAL-Paletten<br />

ist in gewissen Ländern gang und gäbe.<br />

Woran erkennt man Palettenfälschungen?<br />

Das ist für den Laien sehr schwierig.<br />

Ein erfahrener Mitarbeiter kann es an den<br />

Nägeln oder auch an der Stempelführung<br />

der diversen <strong>Log</strong>os erkennen. Aber mittlerweile<br />

sind die Fälschungen oft so gut,<br />

dass sie erst auffallen, wenn die Palette<br />

dem harten Industriealltag nicht standhält<br />

– und dann ist es zu spät. Aber leider zählt<br />

für viele Unternehmen, wenn es um eine<br />

Investition geht – und selbst wenn es sich<br />

„nur“ um Paletten handelt – zuerst der<br />

Preis und dann die Qualität.<br />

Und woran erkennt man eine „Winter-<br />

Palette“?<br />

Auch hier wieder ganz klar an der Qualität,<br />

aber diesmal an der hohen (lacht). Wir<br />

Foto: Paletten Winter


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/17<br />

produzieren z.B. Paletten für die Pharmaindustrie,<br />

und das mit einer Holzfeuchtigkeit<br />

von maximal 11 %. Damit liegen wir noch<br />

deutlich unter dem geforderten Grenzwert<br />

von 22 %.<br />

Selbst bei einer Reparaturpalette legen<br />

wir eigene Maßstäbe an. Wir waren die<br />

ersten, die eine eigene Reparaturlinie für<br />

die Europalette gebaut haben. Jede zu reparierende<br />

Palette fährt durch diese Linie<br />

und wird generalüberholt. Anschließend<br />

wird sie – freiwillig – mit unserer Nummer<br />

gekennzeichnet. So können die Kunden im<br />

Falle einer Reklamation die Palette sofort<br />

zu uns zurückverfolgen. Und: Es gibt de<br />

facto keine Reklamationen mehr.<br />

Foto: Andreas Amschl<br />

bez. Anzeige<br />

Die Euro-Palette aus Holz ist zwar ein<br />

Mehrwegladungsträger. Aber irgendwann<br />

geht auch ihr „Arbeitsleben“ zu Ende.<br />

Was passiert dann mit der Palette?<br />

Da gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder<br />

unser Hackgutbetrieb nimmt sich ihrer an<br />

oder meine Frau …<br />

… dann frage ich lieber direkt Ihre Frau:<br />

Frau Winter, was euer Hackgutbetrieb<br />

mit der Palette macht, ist mir klar, aber<br />

was machen Sie damit?<br />

Möbel! So wollen wir neue Akzente setzen<br />

und den Lebenszyklus unserer Paletten<br />

Kennzeichnungslösungen<br />

für die Verpackungsindustrie<br />

Codes drucken<br />

Tinte · Laser · Etikett<br />

Labelexpo<br />

Brüssel<br />

25.-28.09.17<br />

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Stand 9B52<br />

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REA Elektronik GmbH<br />

64367 Mühltal<br />

T: +49 (0)6154 638-0<br />

E: info@rea-jet.de<br />

www.rea-jet.com<br />

verlängern. Gebaut werden sie zu 99 %<br />

aus gebrauchten Euro-Paletten – und der<br />

Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.<br />

Egal ob Sessel, Bank, Tisch oder Bett – alles<br />

ist möglich.<br />

Wann sind Sie auf diese originelle Idee<br />

gekommen?<br />

Diese Idee trage ich schon sehr lange mit<br />

mir herum, aber vor fünf Jahren haben wir<br />

begonnen sie umzusetzen. Es hat eine Weile<br />

gedauert, bis ich meinen Mann überzeugen<br />

konnte (lacht). Aber wir waren einer der<br />

ersten Betriebe mit dieser Recyclingidee!<br />

Wie hat sich der „Möbel-Zweig“ des Betriebes<br />

entwickelt?<br />

Sehr gut! Wir konnten die Produkte unter<br />

dem Markennamen „Winter Möbel“ am<br />

Markt etablieren und haben unser Sortiment<br />

stark ausgebaut. Dank unserer Vielfalt sind<br />

wir auch in der Lage, uns vom Mitbewerb<br />

zu differenzieren. Angefangen hat alles mit<br />

der Modellserie „Unterwegs in Österreich“.<br />

Bei dieser haben wir unsere Modelle nach<br />

österreichischen Orten benannt. Mittlerweile<br />

wurde diese Kollektion um die neuen<br />

Serien „Kaiserreich“ und „Kommoden und<br />

Tische“ erweitert, zusätzlich gibt es noch<br />

einige andere Möbelkreationen. Aber wir<br />

nehmen auch gerne Spezialaufträge für<br />

individuelle Fertigungen entgegen. Außerdem<br />

besteht die Möglichkeit, die einzelnen<br />

Möbelstücke, für Geburtstage oder Events,<br />

zu mieten. Auch die Einlagerung kann von<br />

uns übernommen werden.<br />

Herr Winter, die Möbel unterliegen sicher<br />

eigenen Marktanforderungen, aber mich<br />

würde interessieren, welche Herausforderungen<br />

auf Ihren Betrieb in den nächsten<br />

Jahren zukommen?<br />

Die Winter Möbel verlängern den Lebenszyklus<br />

einer Palette auf eine stilvolle sowie<br />

sinnvolle Art und Weise<br />

Eine Prognose ist sehr schwierig, aber<br />

so viel kann ich auf jeden Fall sagen: Es<br />

wird keine leichte Zeit. Als größtes Problem<br />

sehe ich den Arbeitskräftemangel. Es gibt<br />

bereits die Tendenz, dass Facharbeiter aus<br />

dem Osten zusehends in ihre Heimatländer<br />

zurückbeordert werden. Auch diese Länder<br />

leiden mittlerweile unter Arbeitskräftemangel.<br />

Und mit heimischen Facharbeitern sieht<br />

es im Moment alles andere als rosig aus. Es<br />

ist schon schwer genug, geeignete Lehrlinge<br />

zu finden. Aber hier ist in erster Linie die<br />

Politik gefordert.<br />

Und wie reagieren Sie auf diese Herausforderung?<br />

Mit Automatisierung. Wir planen eine<br />

größere Investition in die Robotertechnik,<br />

um als ersten Schritt die Reparatur von<br />

Paletten weitgehend zu automatisieren.<br />

In diesem Bereich liegt sehr viel Potenzial<br />

zur Effizienzsteigerung. Denn bereits heute<br />

lautet die Anforderung: anliefern, reparieren,<br />

ausliefern. D.h., die beschädigten Paletten<br />

werden mit dem LKW gebracht, kommen<br />

sofort auf die Reparaturlinie und sobald sie<br />

fertig sind, geht es weiter zum Kunden.<br />

Lagerung gibt es keine mehr. Wenn man<br />

die Paletten zweimal angreifen muss, ist es<br />

einmal zu viel. Das ist ohne Automatisierung<br />

nicht mehr machbar.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.


Titelstory Recycling Aktuell<br />

Kennzeichnen<br />

Lebensmittel<br />

Hohes Sammelniveau auch<br />

im Wettbewerb<br />

Die Marktöffnung der getrennten Verpackungssammlung im Haushaltsbereich hat ihre erste Bewährungsprobe<br />

erfolgreich bestanden: Das hohe Niveau der getrennten Sammlung und Verwertung von Verpackungen blieb konstant.<br />

Die Wirtschaft nimmt ihre Produzentenverantwortung wahr, die Entpflichtungsmengen sind im Wettbewerb<br />

nicht gesunken und der Trittbrettfahreranteil konnte niedrig gehalten werden. Die Altstoff Recycling Austria AG<br />

(ARA) hat als Marktführer mit einem Marktanteil von rund 80 % einen entscheidenden Beitrag zu diesem Erfolg<br />

geleistet.<br />

Die österreichischen Haushalte<br />

sammelten 2016 mehr als 1,<strong>06</strong><br />

Mio. Tonnen Verpackungen und<br />

Altpapier. Die ARA konnte damit den Erfolg<br />

der getrennten Sammlung von Verpackungen<br />

fortsetzen (2015: ebenfalls 1,<strong>06</strong><br />

Mio. t). Gleichzeitig erreichte die öffentliche<br />

Akzeptanz der getrennten Verpackungssammlung<br />

mit 96 % einen neuen<br />

Höchststand.<br />

„Auch wenn wir bei Haushaltsverpackungen<br />

heute nur ein Anbieter unter<br />

mehreren sind, fühlen wir uns als Technologie-<br />

und Marktführer weiterhin dafür<br />

verantwortlich, dass die getrennte Verpackungssammlung<br />

in Österreich erfolgreich<br />

bleibt“, erklärt ARA Vorstand Christoph<br />

Scharff. „Breite Akzeptanz der getrennten<br />

Sammlung in der Bevölkerung und<br />

hohe Reinheit der gesammelten Altstoffe<br />

tragen wesentlich dazu bei, Verpackungsrecycling<br />

erfolgreich und kostengünstig<br />

zu gestalten.“<br />

MARKTMENGEN UND TRITTBRETT-<br />

FAHRERQUOTE STABIL. Die Mengenmeldungen<br />

der Sammel- und Verwertungssysteme<br />

an das Register des<br />

Umweltministeriums bestätigen, dass die<br />

Gesamtentpflichtungsmenge mit rund 1<br />

Mio. Tonnen Verpackungen im Wettbewerb<br />

stabil geblieben ist. Die Trittbrettfahrerquote<br />

– der Anteil an Verpackungen im<br />

Markt, für die die gesetzliche Produzentenverantwortung<br />

nicht übernommen wurde<br />

– lag 2014 bei rund 10 % und ist seit der<br />

Marktöffnung nicht gestiegen. Die Zahl<br />

der Trittbrettfahrer für das Jahr 2016 liegt<br />

zwar noch nicht vor, nach Schätzungen<br />

ist sie auf dem Niveau der beiden letzten<br />

Jahre und in Teilbereichen sogar gesunken.<br />

„Die niedrige Trittbrettfahrerquote ist für<br />

uns ein Indiz, dass das österreichische Modell<br />

der Marktöffnung offenkundig das<br />

ARA LIZENZTARIFE<br />

Im Vergleich zu 1995 ersparen sich Unternehmen 56 %.<br />

€ / t<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

Trittbrettfahrerrisiko und damit die Gefahr<br />

von Wettbewerbsverzerrungen innerhalb<br />

der Wirtschaft minimiert. Damit ist die<br />

Finanzierung der getrennten Verpackungssammlung<br />

weiterhin sichergestellt“, erklärt<br />

ARA Vorstand Werner Knausz. „Die konstante<br />

Entpflichtungsmenge untermauert<br />

einmal mehr, dass dem Umweltministerium<br />

mit der Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes<br />

und der neuen Verpackungsverordnung<br />

ein beachtlicher Wurf gelungen ist.“<br />

ARA Aufsichtsratsvorsitzender Alfred<br />

Berger nimmt in diesem Zusammenhang<br />

die Verpackungskoordinierungsstelle des<br />

Bundes in die Pflicht: „Damit die Spielregeln<br />

auch in Zukunft eingehalten werden,<br />

ist die Verpackungskoordinierungsstelle<br />

als starker und neutraler Schiedsrichter<br />

gefragt. Sie muss ihre Rolle als Kontrollorgan<br />

wahrnehmen, um Wettbewerbsverzerrungen<br />

zu verhindern und dafür sorgen,<br />

310 € / t<br />

- 56 %<br />

136 € / t<br />

1995 2000 2005 2010 <strong>2017</strong><br />

Auftraggeber, Quelle: ARA<br />

DIE TREIBENDE KRAFT IM RECYCLING.<br />

dass sich alle betroffenen Unternehmen<br />

an die Verpackungsverordnung halten und<br />

sich nicht einzelne aus ihrer Verantwortung<br />

stehlen. Letztlich sind diese Kontrollen<br />

ganz im Sinne der Wirtschaft.“<br />

FAIRNESS UND COMPLIANCE. Mittlerweile<br />

gibt es neben ARA und Austria Glas<br />

Recycling fünf weitere Sammelsysteme.<br />

„Unser Marktanteil von rund 80 % zeigt,<br />

dass wir der Wirtschaft ein überzeugendes<br />

Angebot bieten. Mit unserem ständig wachsenden<br />

Leistungsportfolio sind wir gut aufgestellt<br />

und punkten bei unseren Kunden<br />

über unser Kerngeschäft hinaus mit neuen<br />

Services in Entsorgung, Ressourcenmanagement<br />

und betrieblichem Umweltschutz“,<br />

so Werner Knausz.<br />

Christoph Scharff ergänzt: „Transparenz,<br />

Fairness und Compliance werden von der<br />

Wirtschaft immer stärker eingefordert und


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/17<br />

sind auch für uns nicht Schlagworte, sondern<br />

Teil unseres Selbstverständnisses.<br />

Dementsprechend unterstützen wir auch<br />

unsere Kunden bei rechtssicherem Verhalten.“<br />

In sogenannten Prozess-Checks<br />

überprüfen Experten der ARA zum Beispiel<br />

die Prozesse der Verpackungseinstufungen<br />

und Mengenermittlungen der Kunden. In<br />

Audit-Coachings werden Unternehmen bei<br />

internen und externen Prüfungen begleitet.<br />

Diese Unterstützung gibt ihnen Sicherheit<br />

für eine rechtskonforme Verpackungsentpflichtung.<br />

FORSCHUNGSSCHWERPUNKT ZUR<br />

ERREICHUNG DER EU-RECYCLING-<br />

QUOTEN. Mit dem neuen EU-Kreislaufwirtschaftspaket<br />

wartet bereits die nächste<br />

Herausforderung auf das Verpackungsrecycling,<br />

wie Christoph Scharff erklärt: „Geht<br />

es nach dem EU-Parlament, sollen ab dem<br />

Jahr 2030 70 % der Siedlungsabfälle verwertet<br />

werden, für Verpackungen schlagen<br />

KOMPENSATION VON MEHRKOSTEN.<br />

Die ARA hat intensiv mitgeholfen, den<br />

Wettbewerb im Markt der Haushaltsverpackungen<br />

möglich zu machen. „Als Eigentümervertreter<br />

war es für mich immer<br />

wichtig, dass rasch auf das neue System<br />

umgestellt wird, um den Trittbrettfahreranteil<br />

in Zaum zu halten. Auch wenn damit<br />

zusätzliche Kosten und Ärger – als Preis für<br />

den Wettbewerb sozusagen – verbunden<br />

waren, diese Investition hat sich jedenfalls<br />

gelohnt“, erklärt Alfred Berger.<br />

„Die größte wirtschaftliche Herausforderung<br />

war und ist mit Sicherheit die Umsetzung<br />

der neuen Abgeltungsverordnung<br />

mit höheren Erfassungsquoten und der<br />

Ausweitung der Produzentenverantwortung<br />

auf Verpackungen im Restmüll. Hier<br />

konnten wir in Verhandlungen mit den<br />

Kommunen ein akzeptables Ergebnis für<br />

die nächsten Jahre finden“, so Christoph<br />

Scharff über den zusätzlichen Kostenfaktor,<br />

der die Sammelsysteme seit 2016 belastet.<br />

„Um den Umsatzrückgang durch den Rückgang<br />

des Marktanteils und die Zusatzkosten<br />

Unser Marktanteil von rund 80 % zeigt,<br />

dass wir der Wirtschaft ein überzeugendes<br />

Angebot bieten.<br />

durch die neuen rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

und höhere Erfassungsziele wett<br />

zu machen, entwickeln wir laufend neue<br />

Produkte und Dienstleistungen. Unser Ziel<br />

ist es, den Umsatzrückgang bis Ende 2018<br />

auszugleichen. Drei Viertel des Weges<br />

haben wir bereits erfolgreich geschafft“,<br />

erklärt Werner Knausz.<br />

Im Mai <strong>2017</strong> gründete die ARA Servicegruppe<br />

die DIGIDO GmbH, die eine digitale<br />

Transportdatenplattform betreibt und<br />

damit der immer weiter fortschreitenden<br />

Vernetzung der Wirtschaft Rechnung trägt.<br />

Mit November 2016 übernahm die ARA die<br />

<strong>Log</strong>Man <strong>Log</strong>istik- Management GmbH. Der<br />

<strong>Log</strong>istikexperte verstärkt als langjähriger<br />

ARA Partner nunmehr „inhouse“ die ARA<br />

Servicegruppe. Damit können Transportund<br />

<strong>Log</strong>istikleistungen noch effizienter<br />

abgewickelt werden und gleichzeitig als<br />

weitere Dienstleistungen angeboten werden.<br />

Ing. Werner Knausz,<br />

Vorstand der ARA AG<br />

die Abgeordneten ein Ziel von 80 % vor,<br />

für einzelne <strong>Pack</strong>stoffe sogar 90 %. Die<br />

hochgesteckten Ziele für Kunststoff- und<br />

Aluminiumverpackungen sind in Österreich<br />

– wie in der gesamten EU – mit den<br />

heutigen Möglichkeiten nicht erreichbar.<br />

Aus diesem Grund setzen wir bereits jetzt<br />

auf einen großen Forschungsschwerpunkt,<br />

um Produktgestaltung, Sammlung, Sortierung<br />

und Verwertung in diesem Bereich<br />

voranzutreiben, denn die Zeit zur Umsetzung<br />

der neuen Vorgaben ist kürzer als<br />

man denkt.“<br />

[pl]<br />

Machen Sie Abfall zu<br />

Wertstoff - mit HSM!<br />

HSM Ballenpressen sind immer<br />

Spezialisten, wenn es darum geht,<br />

Abfallmaterialien zu verdichten.<br />

Egal welches Material Sie verarbeiten<br />

müssen, welche Volumina und<br />

örtlichen Gegebenheiten Sie haben<br />

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Produkt „Made in Germany“.<br />

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G E R M A N Y


Titelstory Recycling Aktuell<br />

Kennzeichnen<br />

Lebensmittel<br />

Foto: AGR<br />

In ihrer Anfangszeit wurde die Altglassammlung<br />

noch oft von karitativen Organisationen unterstützt.<br />

1977 lag die Sammelmenge bei 9.000<br />

Tonnen. 40 Jahre später sind es 235.700 Tonnen<br />

Glas und<br />

der ewige Kreislauf<br />

… ist genau genommen ein Irrtum, denn nichts währt ewig oder besteht seit ewigen Zeiten. Glas ist zwar unendlich<br />

oft – sprich ewig – recyclierbar, aber man muss schon einräumen, dass die Archäologen den Römern des 4.<br />

Jahrhunderts, in dem die Glasproduktion ihre erste Hochblüte hatte, weder Weiß- noch Buntglas-Sammelcontainer<br />

nachweisen konnten. In Österreich Mitte bis Ende der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts sind sie hingegen<br />

eindeutig belegbar. Aus diesem Grund feiert die Austria Glas Recycling GmbH, kurz AGR, heuer 40 Jahre Glasrecycling<br />

in Österreich. <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> sprach mit Dr. Harald Hauke, Geschäftsführer der AGR, über die Anfänge, die<br />

Gegenwart und die Ziele der österreichischen Altglassammlung.<br />

Herr Dr. Hauke, was passierte eigentlich<br />

mit gebrauchtem Glas, bevor es gesammelt<br />

wurde?<br />

Im Prinzip ist Glas schon von seiner Natur<br />

her für Recycling gedacht. Aber natürlich<br />

fehlte es lange Zeit am Know-how – nicht nur<br />

den Römern (lacht). D.h., Glasverpackungen<br />

wurden entweder wiederverwendet, sei es<br />

als Mehrwegsystem über den Handel oder<br />

direkt im privaten Haushalt. Was nicht wiederverwendet<br />

wurde, kam in den Müll und<br />

landete letztendlich auf den Deponien. Das<br />

war sehr schade und eine unglaubliche Rohstoffverschwendung<br />

dazu. Daher kam es zur<br />

Initiierung der Altglassammlung und der<br />

Gründung der AGR.<br />

Wie darf man sich die Anfänge der organisierten<br />

Altglassammlung vorstellen?<br />

Begonnen hat alles mit Sammelprojekten<br />

im Großraum der österreichischen Glaswerke.<br />

Unterstützt wurden diese Sammlungen oft<br />

von karitativen Organisationen. 1976 kam es<br />

zu ersten Testsammlungen und 1977 wurden<br />

erstmals in ganz Österreich Sammelbehälter<br />

aufgestellt. Die Sammelmenge lag damals bei<br />

9.000 Tonnen Altglas. Aber bereits ein Jahr<br />

später waren es 29.187 Tonnen.<br />

Wenn Sie auf 40 Jahre Glassammlung<br />

zurückblicken, wo liegen dann die Meilensteine?<br />

Wenn wir in der Sammel-Geschichte<br />

weitergehen, dann machen wir jetzt einen<br />

Sprung ins Jahr 1991, denn zu diesem<br />

Zeitpunkt lag die Sammelmenge bereits<br />

bei 157.000 Tonnen Altglas. 1993 folgte<br />

ein wichtiger Schritt: Die Verpackungsverordnung<br />

(VVO) trat in Kraft. Sie regelt<br />

Recycling, Sammlung und Verwertung<br />

sowie Finanzierung der Verpackungen<br />

in Österreich. Betroffen von der VVO ist<br />

jedes Unternehmen in Österreich, das Verpackungen<br />

in Verkehr setzt. Es ist nun<br />

gesetzlich verpflichtet, für die Sammlung<br />

Das Interview führte<br />

Mag. Gernot Rath<br />

und Verwertung dieser Verpackungen<br />

aufzukommen. Um dieser Verpflichtung<br />

nachzukommen, wurde von Seiten der<br />

Industrie das ARA System ins Leben gerufen.<br />

Der nächste wichtige Meilenstein<br />

für die AGR folgte mit dem Millenniumswechsel:<br />

Erstmals wurden über 200.000<br />

Tonnen Altglas recycelt. Im selben Jahr<br />

hat die AGR ein eigenes Umweltmanagementsystem<br />

etabliert. 2007 haben wir den<br />

ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht<br />

und 2014 kam es zur strategischen Verschränkung<br />

mit der ARA Servicegruppe,<br />

um die Synergien optimal zu nutzen. Ein<br />

Jahr später folgte die Marktöffnung. Seitdem<br />

engagieren sich neben der AGR auch<br />

andere Verpackungssammelsysteme für das<br />

Glasrecycling. Im selben Jahr wurde die<br />

AGR als eines der ersten Unternehmen<br />

nach der CSR-Norm 192500 zertifiziert.<br />

…und wo steht die Glassammlung heute?<br />

Im Jahr 2016 wurden 235.700 Tonnen<br />

Altglas gesammelt. Das ist ein neues Rekordergebnis.<br />

Die Steigerungsrate mag jetzt im<br />

Vergleich zu dem Ergebnis des Jahres 2000<br />

nicht so sensationell anmuten. Aber nur auf<br />

den ersten Blick, denn man muss bedenken,<br />

dass Glas durch die technologische<br />

Entwicklung der letzten Jahre deutlich<br />

leichter geworden ist. D.h., der geringere<br />

Anstieg der Tonnage steht in keinem Verhältnis<br />

zur stark gestiegenen Stückzahl der<br />

gesammelten Glasverpackungen, denn die<br />

typische Glasflasche ist heute um 30 bis 40<br />

Prozent leichter als vor 20 Jahren.<br />

Sehr stolz sind wir auf die konstant hohe<br />

Recyclingquote von rund 80 %. Wobei<br />

sich 97 % aller Österreicher an der Glassammlung<br />

beteiligen. Ein extrem hoher<br />

Wert! Damit gehört Österreich innerhalb<br />

Europas zu den fleißigsten Sammlern. Wir<br />

sind auch stolz darauf, dass die AGR 2014<br />

im europäischen Parlament vom Generaldirektor<br />

der Umweltkommission und


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/17<br />

vom österreichischen Umweltminister als<br />

europäisches Best-Practice-Beispiel in der<br />

Glassammlung gewürdigt wurde.<br />

Welche Entwicklungspotenziale sehen Sie<br />

noch in der Altglassammlung?<br />

Wir sammeln derzeit rund 235.000 Tonnen,<br />

40.000 Tonnen landen noch immer<br />

im Restmüll. Somit liegt die rechnerische<br />

Gesamtmenge des zu sammelnden Altglases<br />

in Österreich bei 275.000 Tonnen. Quantitatives<br />

Potenzial ist folglich noch da, aber<br />

wir müssen realistisch sein, denn die letzten<br />

Tonnen sind immer die aufwändigsten und<br />

schwierigsten. Aber speziell in den Großstädten,<br />

wo die Anonymität die Fehlwürfe<br />

fördert, ist sicherlich noch etwas möglich.<br />

Und gerade mit Wien haben wir gute Kooperationen<br />

und zahlreiche Projekte, um<br />

die Bevölkerung weiter zu sensibilisieren.<br />

Selbstverständlich arbeiten wir auch permanent<br />

daran, sowohl die Sammelbehälterinfrastruktur<br />

zu optimieren als auch unsere<br />

eigenen Abläufe effizient und ökologisch<br />

nachhaltig zu gestalten.<br />

Welches Glas landet denn im Restmüll?<br />

Zu diesem Thema haben wir erst vor<br />

kurzem eine Studie gemacht und es handelt<br />

sich häufig um das Weißglas aus der Küche.<br />

D.h., das Marmeladenglas, das Gurkenglas<br />

oder auch das Sugoglas wird, nachdem der<br />

Inhalt verbraucht ist, direkt in den Restmüll<br />

geworfen.<br />

…zu hoher Reinigungsaufwand?<br />

Wahrscheinlich. Dabei würde es reichen,<br />

den verbleibenden Inhalt in den Restmüll zu<br />

leeren und das Glas selbst auszuspülen. Es<br />

ist nicht notwendig, jedes Marmeladenglas<br />

vor der Entsorgung im Altglasbehälter auch<br />

noch im Geschirrspüler zu waschen.<br />

Dr. Harald Hauke, Geschäftsführer der AGR im Gespräch mit <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong>: „Sehr stolz sind<br />

wir auf die konstant hohe Recyclingquote von rund 80 %. Wobei sich 97 % aller Österreicher<br />

an der Glassammlung beteiligen. Ein extrem hoher Wert! Damit gehört Österreich innerhalb<br />

Europas zu den fleißigsten Sammlern.“<br />

Sie haben es bereits anklingen lassen, dass<br />

die AGR auch an ihren eigenen Abläufen<br />

arbeitet. Woran denn im Speziellen?<br />

Vorrangiges Ziel ist es, noch „grüner“ zu<br />

werden! Wir haben z.B. zahlreiche Programme<br />

laufen, um den CO 2<br />

-Ausstoß unserer<br />

Sammelfahrzeuge zu senken. So konnten wir<br />

von 2012 bis heute die Kilometerleistung<br />

dank Tourenoptimierungen um 12 % reduzieren.<br />

Den maximalen Stickoxid-Ausstoß<br />

sowie die maximalen Staubemissionen konnten<br />

wir sogar um 50 % senken. Und in diese<br />

Richtung wollen wir weitermachen. Dabei<br />

hilft uns das Programm „Sustainability Future<br />

Council – grüne <strong>Log</strong>istik”, in dem wir<br />

gemeinsam mit Spezialisten Verbesserungspotenziale<br />

sichtbar machen. Das Ganze dient<br />

nicht zuletzt dazu, die für uns machbaren<br />

Ziele der Agenda 2030* umzusetzen. Das<br />

ist uns ein großes Anliegen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Abfallverwertung mit Sinn<br />

Die Firma MEINDL/Hörsching beschäftigt sich seit<br />

Jahrzehnten mit der Verdichtung/Verpressung<br />

von Abfällen und bietet für jedes Material und jeden<br />

Betrieb maßgeschneiderte Lösungen.<br />

Die Palette reicht von vertikalen und horizontalen<br />

Ballenpressen bis zu vollautomatischen Kanalballenpressen,<br />

Pressstationen und Containerpressen.<br />

Die Firma bietet Entsorgungslösungen auch<br />

auf kleinstem Raum, direkt an der Anfallstelle. Mit<br />

fünf bis zweihundert Tonnen Presskraft verdichten<br />

die Lösungen von MEINDL mühelos Karton-/<br />

Papier-/Müll- und Folienabfälle zu vermarktungsfähigen<br />

Ballen. Die gute Zwischenlagerfähigkeit<br />

spart Geld…<br />

* Die Agenda 2030 beinhaltet politische Zielsetzungen der<br />

Vereinten Nationen, die der Sicherung einer nachhaltigen<br />

Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer<br />

Ebene dienen sollen. Die Ziele wurden in Anlehnung an den<br />

Entwicklungsprozess der Millenniums-Entwicklungsziele<br />

entworfen und traten am 1. Jänner 2016 mit einer Laufzeit<br />

von 15 Jahren (bis 2030) in Kraft.<br />

LASSEN SIE DIE LUFT AUS DEM ABFALL. Mit der<br />

Containerpresse CP 1100 (Foto) können Restmüll<br />

oder Wertstoffe in einem 1,1 m³ Behälter gemäß EN<br />

840 besser verdichtet werden. Dabei kann das Abfallvolumen<br />

bis zu 3:1 reduziert werden. Das sorgt für die Senkung der Entsorgungskosten<br />

durch weniger Müllbehälter (= mehr freier Platz) oder durch längere Entsorgungszyklen!<br />

Mehr unter www.meindl.co.at<br />

Fotos: AGR/ Wolfgang R. Fuers


Titelstory Recycling Aktuell<br />

Kennzeichnen<br />

Lebensmittel<br />

Pressen und Schreddern<br />

aus einer Hand<br />

Kanalballenpresse, Aktenschredder und Festplattenzerkleinerer: Schmitt Recycling in Fulda setzt ganz auf HSM.<br />

Inhaber Wolfgang Schmitt schätzt die hohe Leistungsfähigkeit und die Ausfallsicherheit der HSM-Maschinen. Der<br />

moderne Maschinenpark hilft ihm gegen große Wettbewerber zu bestehen.<br />

Es ist ein wenig wie bei Asterix:<br />

Schmitt Recycling in Fulda ist ein<br />

kleinerer mittelständischer Entsorgungsbetrieb<br />

mit 35 Mitarbeitern. Umgeben<br />

ist er von zwei Wettbewerbern mit<br />

internationalem Hintergrund. Da muss sich<br />

der familiengeführte Wertstoffbetrieb gegen<br />

die starke Konkurrenz behaupten. Zum einen<br />

mit einer klaren persönlichen Präsenz<br />

im Umgang mit dem Kunden und zum anderen<br />

mit einer Infrastruktur, die in puncto<br />

Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

ganz vorne mitspielt. Inhaber Wolfgang<br />

Schmitt setzt bei dieser Strategie ganz auf<br />

HSM. Insgesamt drei Maschinen aus dem<br />

Hause HSM stehen mittlerweile auf seinem<br />

15.000 Quadratmeter großen Betriebsgelände<br />

im Fuldaer Teilort Besges. Von dem<br />

Festplattenschredder „HSM Powerline<br />

HDS 230“ über den Aktenschredder „Duo-<br />

Shredder 6<strong>06</strong>0“ bis zu einer „HSM VK<br />

12018 RFU“, der zweitgrößten Kanalballenpresse<br />

aus dem HSM-Sortiment. „HSM<br />

ist der einzige Anbieter, der für einen Recyclingbetrieb<br />

das gesamte Spektrum anbietet,<br />

das empfinden wir als einen sehr großen<br />

Vorteil“, sagt Wolfgang Schmitt. „Wir<br />

bekommen alles aus einer Hand.“<br />

KAPAZITÄTSFRAGE. Wolfgang Schmitt<br />

hat grundsätzlich einen guten Eindruck von<br />

HSM. Wie sein Unternehmen sei auch HSM<br />

unternehmergeführt – mit kurzen Wegen<br />

und klaren Entscheidungen, das gefällt ihm.<br />

Persönlich hat sich der Fuldaer bereits in den<br />

HSM-Produktionsstandorten in Süddeutschland<br />

umgesehen und hat sich dort von der<br />

Fertigungstiefe und von der Produktionsqualität<br />

überzeugt. „Das macht alles einen<br />

sehr guten Eindruck“, bilanziert Schmitt.<br />

HSM Produkte nutzt er in seinem in den<br />

90erJahren gegründeten Betrieb schon lange,<br />

allerdings nicht immer nach dem Prinzip<br />

„think big“, sondern eher konservativ, beschaulich.<br />

Das hatte den Nachteil, dass die<br />

HSM-Produkte das Wachstum des Fuldaer<br />

Anwenders nicht mehr abbilden konnten,<br />

weil sie für geringere Dimensionen konzipiert<br />

wurden. „Wir haben regelmäßig einen neuen<br />

Aktenschredder gekauft“, räumt Schmitt ein,<br />

„irgendwann wurde das unwirtschaftlich und<br />

wir haben das Thema ordentlich aufgestellt.<br />

Seit April 2015 arbeitet bei Schmitt Recycling<br />

nun ein großer Aktenschredder mit einer<br />

Aufnahme durch Unterflurförderung und<br />

mit einem hohen Durchsatz von bis zu 2.500<br />

Kilogramm pro Stunde. Der DuoShredder<br />

6<strong>06</strong>0 zerkleinert Akten mitsamt Ordnern,<br />

die Metallbestandteile werden magnetisch<br />

aussortiert. Vorbei sind damit bei Schmitt<br />

Recycling die Zeiten, da Wolfgang Schmitt<br />

extra einen Mitarbeiter abstellen musste, um<br />

Ordner und Inhalte zu trennen. Außerdem<br />

schätzt er an seinem neuen Aktenschredder<br />

das Plus an Sicherheit: Die geringe Partikelgröße<br />

von 10,5 x 40-76 Millimetern sei ein<br />

klarer Produktvorteil.<br />

HERZSTÜCK KANALBALLENPRESSE.<br />

Schmitt Recycling verwertet alles, was zu<br />

wertvoll ist, um vernichtet zu werden: Von<br />

Schrott, Altpapier, Kunststoffen, ABS-Stoßfängern,<br />

Altholz, über Folien und Styropor<br />

bis hin zu Kabeln, Metall- und Bioabfällen.<br />

Schmitt Recycling kauft den Wertstoff an,<br />

36.000 Tonnen Altpapier und Kartonagen<br />

werden jährlich bei Schmitt<br />

Recycling verarbeitet. Das Hezstück<br />

bildte dabei die HSM-Kanalballenpresse<br />

„HSM VK 12018 RFU“<br />

transportiert ihn in die eigenen Lagerhallen<br />

und verkauft ihn zum bestmöglichen Zeitpunkt<br />

an Recyclingfirmen, beispielsweise an<br />

Papierfabriken. Den Löwenanteil der Abfälle<br />

in dem zertifizierten Entsorgungsbetrieb machen<br />

dabei Papierabfälle aus. Große Supermarktketten<br />

liefern beispielsweise gepresste<br />

Kartonagen und kippen ihre Abrollcontainer<br />

in der Halle mit den acht Meter großen<br />

Toren aus. 36.000 Tonnen Altpapier und<br />

Kartonagen wandern jährlich über das Betriebsgelände<br />

von Schmitt Recycling. „Die<br />

Kanalballenpresse ist dabei das Herzstück<br />

des Betriebs“, unterstreicht Inhaber Schmitt.<br />

„Wenn die Kanalballenpresse hustet, hat der<br />

ganze Betrieb ein Problem.“ Ausfallsicherheit<br />

sei darum ein sehr hohes Kriterium, zumal<br />

die Lagerflächen für ungepresstes Material<br />

bei Schmitt nicht groß dimensioniert sind.<br />

Die vorhandene Kanalballenpresse bei<br />

Schmitt Recycling war in die Jahre gekom-<br />

Fotos: HSM


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/17<br />

men, immer häufiger wurden Ausfälle zu<br />

einem Kostenfaktor. Wolfgang Schmitt war<br />

gezwungen, sich mittelfristig nach einem<br />

Ersatz umzusehen. Zunächst hatte er eine<br />

gebrauchte Kanalballenpresse von HSM<br />

im Auge, der Eigentümer hatte dann diese<br />

Maschine doch nicht hergeben wollen, so<br />

dass Schmitt Recycling nach ausführlichen<br />

Beratungen im Familienrat beschlossen hat,<br />

eine neue HSM VK 12018 zu installieren.<br />

Wolfgang Schmitt reiste unter anderem in die<br />

HSM-Betriebsstätte nach Salem. „Ich habe<br />

mich persönlich von der Qualität überzeugt,<br />

das Ergebnis war eindeutig“, sagt Schmitt.<br />

Außerdem hat er sich die Kanalballenpresse<br />

bei HSM-Referenzkunden angesehen, das<br />

stärkte seinen positiven Eindruck. „Auch die<br />

Technik war überzeugend.“ Investitionen von<br />

insgesamt fast 750.000 Euro seien zwar für<br />

eine Firma wie Schmitt Recycling kein Pappenstiel,<br />

aber nur mit Investitionen, weiß der<br />

Inhaber, kann er sich am Markt behaupten<br />

und damit letztendlich die Arbeitsplätze im<br />

Unternehmen sichern.<br />

RICHTIGE ENTSCHEIDUNG. Schmitt<br />

Recycling sollte mit seiner Entscheidung<br />

für die HSM VK 12018 richtig liegen: Statt<br />

in geplant zehn Tagen wurde die Maschine<br />

mit den stattlichen Ausmaßen binnen vier<br />

Tagen betriebsbereit montiert, lobt Schmitt.<br />

„Planung, Projektierung und Umsetzung<br />

waren einfach topp“, sagt er. Sein Haus<br />

profitiert nun von der hohen Kapazität der<br />

Ballenpresse. Der theoretische Durchsatz<br />

konnte gegenüber der alten Maschine um<br />

50 Prozent gesteigert werden. Innerhalb<br />

einer Fraktion ist man bei Schmitt Recycling<br />

nun in der Lage, einen Ballen mit ca. einer<br />

Tonne Gewicht in zwei bis drei Minuten zu<br />

pressen. Auch das neue Ballenformat hat<br />

Vorteile: Der Umstieg von vormals 80 x 100<br />

Zentimeter großen Ballen auf das Format<br />

110 x 110 Zentimeter bringt dem Betrieb<br />

nicht nur geringere Drahtkosten, sondern<br />

auch logistische Vorteile. Sowohl innerbetrieblich<br />

durch weniger Staplerfahrten und<br />

geringere Lagerfläche als auch extern, weil<br />

ein Lastzug nun mit 30 Ballen beladen ist<br />

und nicht mehr mit 50.<br />

SPARSAM UND FLEXIBEL. Der frequenzgeregelte<br />

Antrieb der HSM-Presse beschert<br />

dem Fuldaer Betrieb geringere Energiekosten<br />

an der Maschine von bis zu 30 Prozent<br />

gegenüber dem Vorgängermodell. Und Energiekosten,<br />

da ist Schmitt überzeugt, „werden<br />

uns künftig immer mehr beschäftigen,<br />

weil sie ein wichtiger Kostenfaktor sind.“<br />

HSM ist der einzige Anbieter, der für einen Recyclingbetrieb<br />

das gesamte Spektrum „Schreddern und<br />

Pressen“ anbietet.<br />

Wolfgang Schmitt,<br />

Gesellschafter Schmitt Recycling und Entsorgung GmbH & Co. KG, Fulda<br />

Ihm gefällt auch, dass der Reinigungsmodus<br />

an der HSM-Maschine gut arbeitet, denn als<br />

verhältnismäßig kleiner Betrieb wechselt<br />

Schmitt oft die Fraktionen, um den Käufern<br />

seiner Ware maximale Qualität zu liefern.<br />

Dabei schätzt er die Flexibilität der HSM<br />

VK 12018: Schmitt presst mehr als zehn<br />

verschiedene Materialien mit der Ballenpresse,<br />

neben Papier und Kartonagen sind<br />

es auch Stromkabel und Auto-Stoßstangen.<br />

Und letztlich seien Besucher des Recycling-<br />

Betriebes auch von einer ganz anderen<br />

Qualität des HSM-Produktes beeindruckt,<br />

erzählt der Firmengründer. Von ihnen hat er<br />

schon gehört, dass sie die Maschine einfach<br />

ästhetisch gelungen finden. „Wir wussten<br />

gar nicht, dass Technik so gut aussehen<br />

kann“, sollen die Kunden ihrem Verwerter<br />

gesagt haben. Wolfgang Schmitt ist überzeugt:<br />

Auch wenn die HSM VK 12018<br />

derzeit für die Abfallmengen in dem Fuldaer<br />

Betrieb noch etwas zu groß ist, „ist es genau<br />

die richtige Maschine für unseren Betrieb.“<br />

Mit der HSM VK 12018 habe er nun für die<br />

kommenden Jahre „Potenzial nach oben.“<br />

DATEN SICHER SCHREDDERN. Auf die<br />

Zukunft ausgerichtet ist auch der Kauf des<br />

HSM-Festplattenschredders HSM Powerline<br />

HDS 230. Datensicherheit sei ein ganz wichtiges<br />

Thema für die Zukunft, ist Wolfgang<br />

Schmitt überzeugt. Festplattendaten ließen<br />

sich nicht sauber löschen und niemand<br />

wolle es sich leisten, dass seine Daten von<br />

einem Unbefugten gelesen werden können.<br />

Deshalb sei das Zerkleinern der Festplatten<br />

„die einzig funktionierende Methode“, Daten<br />

unlesbar zu machen. Außerdem gelange<br />

man so auf einem sehr eleganten Weg<br />

zu den wertvollen Rohstoffen, die in jeder<br />

Festplatte schlummern.<br />

HOHER SERVICEGRAD. Wie verhält sich<br />

HSM nach dem Verkauf der Maschinen?<br />

Wie ist der Service? Wolfgang Schmitt: „Ich<br />

sammle seit vielen Jahren Erfahrung mit<br />

HSM und bin mit dem Service zufrieden.“<br />

Beeindruckend findet er es auch, wenn<br />

er in Sachen Aktenschredder an einem<br />

Samstagnachmittag bei HSM anruft und ihn<br />

ein Techniker binnen einer halben Stunde<br />

zurückruft. Über den Service rund um die<br />

Kanalballenpresse kann Schmitt allerdings<br />

nichts sagen. Grund: Seit der Inbetriebnahme<br />

im April 2015 „habe ich ihn einfach<br />

noch nicht beansprucht.“<br />

[pl]


Titelstory Recycling Aktuell<br />

Kennzeichnen<br />

Lebensmittel<br />

Weniger ist mehr<br />

Wir leben in einer Konsumgesellschaft. Nein, das ist nicht ganz richtig: Wir leben in einer Überflussgesellschaft.<br />

Der Konsument ist heute einer Vielzahl an Reizen ausgesetzt und oft gleicht es eher einer Reizüberflutung. So kann<br />

aus der vielgerühmten Alleinstellung am PoS auch schnell ein hochveredelter Einheitsbrei werden. Und das Thema<br />

Nachhaltigkeit ist in der Regel das erste, das auf dem Altar der Überflussgesellschaft geopfert wird. Auch wenn<br />

dieser gerne mit einem grünen Mäntelchen zugedeckt wird. Metsä Board, ein führender europäischer Hersteller<br />

von Faltschachtelkarton und weißen Linern aus Frischfaser, hat sich das zu Herzen genommen und nicht nur seine<br />

Philosophie und das Sortiment neu ausgerichtet, ganz nach dem Motto „Weniger ist mehr.“<br />

Auf der interpack <strong>2017</strong> stellt Metsä<br />

Board unter dem Titel „Better with<br />

Less“ erstmals sein neues vereinheitlichtes<br />

Produkt- und Serviceportfolio vor.<br />

Das Sortiment leichtgewichtiger und nachhaltiger<br />

Kartons ist übersichtlicher strukturiert<br />

worden, damit die Kunden noch<br />

einfacher das beste Produkt für ihre Anwendung<br />

finden. Zusätzlich ergänzen die drei<br />

Servicebereiche – Verpackungsanalyse und<br />

-design, Verfügbarkeits-Service sowie technische<br />

Kompetenz und F&E – die Produkte<br />

und schaffen Möglichkeiten zur Zusammenarbeit<br />

mit Kunden für die Entwicklung<br />

besserer und leichterer Verpackungen.<br />

„Verbraucher erwarten bessere Erfahrungen<br />

mit Verpackungen und geringere Umweltauswirkungen.<br />

Markeninhaber überlegen,<br />

wie sie ihre Verpackungen optimieren können,<br />

um sie nachhaltiger, sicherer und leichter<br />

zu gestalten. Wir sind für unsere hohen<br />

Fachkenntnisse als Anbieter von hochwertigen,<br />

leichten Kartons bekannt und wollen<br />

unsere Leistung als solcher auch weiterhin<br />

steigern. Mit unserem einheitlichen Produktportfolio<br />

und gezielten Dienstleistungen<br />

können wir unsere Kunden ab sofort noch<br />

stärker unterstützen und gemeinsam die<br />

Nachhaltigkeit und Effizienz unserer Verpackung<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

verbessern“, erklärt Mag. Bettina<br />

Tschoner-Fuchs, Marketingverantwortliche<br />

bei Metsä Board die Hintergründe.<br />

ÜBERSICHTLICHES PRODUKTPORT-<br />

FOLIO. Ein wichtiger Schritt in Richtung<br />

Übersichtlichkeit wurde durch die neue<br />

Namensgebung der hochwertigen, leichten<br />

Kartons gesetzt. „Man muss zugeben, dass<br />

sich die alten Bezeichnungen zu einem<br />

echten Markendschungel ausgewachsen<br />

haben“, gesteht Tschoner-Fuchs, „den haben<br />

wir beseitigt. Für unsere Stammkunden<br />

natürlich gewöhnungsbedürftig. Aber nun<br />

ist es auf einen Blick möglich, für seine Anwendung<br />

den richtigen Karton zu finden.“<br />

Während das Sortiment und die Produktnamen<br />

des Unternehmens aufeinander abgestimmt<br />

wurden, blieben die Produkte und<br />

ihre jeweiligen Spezifikationen unverändert.<br />

Alle Werke von Metsä Board besitzen Chainof-Custody-Zertifikate<br />

nach PEFC und<br />

FSC ® und erfüllen die höchsten Umweltund<br />

Produktionsqualitätstandards. Für seine<br />

Kartons verwendet Metsä Board Frischfasern<br />

aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern in<br />

Nordeuropa.<br />

Das neue Produktportfolio von Metsä Board im Überblick<br />

Natural Classic Pro Prime<br />

Faltschachtelkarton<br />

FBB<br />

MetsäBoard Natural FBB<br />

MetsäBoard Classic FBB<br />

MetsäBoard Classic FBB CX<br />

MetsäBoard Pro FBB<br />

MetsäBoard Pro FBB Bright<br />

MetsäBoard Pro FBB CX<br />

MetsäBoard Prime FBB<br />

MetsäBoard Prime FBB Bright<br />

MetsäBoard Prime FB CX<br />

MetsäBoard Prime FBB CXB<br />

Food-Service-Karton<br />

FSB<br />

MetsäBoard Natural FSB Cup<br />

MetsäBoard Pro FSB Cup<br />

MetsäBoard Pro FSB<br />

Weißer Kraftliner<br />

WKL<br />

MetsäBoard Natural WKL<br />

MetsäBoard Natural WKL<br />

Bright<br />

MetsäBoard Classic WKL<br />

MetsäBoard Pro WKL<br />

MetsäBoard Pro WKL Bright<br />

MetsäBoard Prime WKL<br />

MetsäBoard Prime WKL<br />

Bright


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/17<br />

LÖSUNGSORIENTIERT. Weltweiten Bekanntheitsgrad<br />

hat der finnische Konzern<br />

durch seine Frischfaserkartons erlangt, jetzt<br />

will er speziell im Dienstleistungs- und Serviceangebot<br />

stark zulegen. Das ist auch<br />

notwendig, wie Tschoner-Fuchs betont:<br />

„Wir wollten uns wieder mit einer starken<br />

Botschaft vom Mitbewerb differenzieren<br />

und Lösungen statt nur Produkte anbieten.“<br />

Und wie lautet diese Botschaft? „Wir<br />

möchten mit dem Kunden bessere, sichere<br />

und nachhaltigere Verpackungen schaffen“,<br />

antwortet Tschoner-Fuchs.<br />

Ein deutliches Zeichen für den neuen lösungsorientierten<br />

Unternehmensansatz ist<br />

die hochmoderne PE-Beschichtungslinie für<br />

Karton im schwedischen Werk Husum. Sie<br />

wurde erst vor wenigen Monaten in Betrieb<br />

genommen. Die PE-beschichteten Kartons<br />

von Metsä Board sind eine Antwort auf<br />

die hohen Anforderungen des Lebensmittelmarkts<br />

und bieten Produktsicherheit,<br />

-reinheit und -schutz. Die Kartons aus reinen<br />

und nachwachsenden Frischholzfasern bieten<br />

eine Alternative zu Kunststoff für Tassen,<br />

Teller und andere Verpackungen zum<br />

Mitnehmen sowie für Verpackungen von<br />

tiefgefrorenen Lebensmitteln. Die Kartons<br />

Das patentierte Lidloc-Konzept<br />

für Kartonbecher von<br />

Metsä Board. Die Besonderheit<br />

ist ein integrierter,<br />

einklappbarer Verschlussdeckel.<br />

Das macht einen<br />

separaten Kunststoffdeckel<br />

überflüssig<br />

sind auch ideal für andere Konsumgüter- und<br />

Lebensmittelverpackungen geeignet. PE ist<br />

derzeit das gebräuchlichste Barrierematerial<br />

gegen Feuchtigkeit und Wasser bei Lebensmittelverpackungen.<br />

„Aber Metsä Board<br />

setzt seine Entwicklungsarbeit hinsichtlich<br />

weiterer innovativer Barrierelösungen –<br />

etwa durch die Verwendung biobasierter<br />

Materialien – fort“, so Tschoner-Fuchs.<br />

Eine weitere Produktinnovation aus dem<br />

Hause Metsä Board ist das patentierte Lidloc-<br />

Konzept für Kartonbecher. Die Besonderheit<br />

dabei ist ein integrierter, einklappbarer<br />

Verschlussdeckel. Dieses innovative Design<br />

macht den separaten Kunststoffdeckel<br />

überflüssig. Lidloc ist ein ausgezeichnetes<br />

Beispiel für eine erfolgreiche Verpackungsgestaltung<br />

mit Unterstützung von Metsä<br />

Board, bei der die leichtgewichtigen Kartonqualitäten<br />

des Frischfaserkartonherstellers<br />

Materialeinsparungen und Nachhaltigkeit<br />

erzielen. <br />

[pl]<br />

Foto: Metsä Board<br />

LIEBE<br />

ZUM<br />

DETAIL<br />

Wer will sich schon durch die Kennzeichnung<br />

in seiner Bewegungsfreiheit<br />

einschränken lassen?<br />

Vertrauen Sie darauf, dass wir unsere Produkte<br />

an Ihre Produktionsanlagen anpassen,<br />

so dass diese ihr maximales Potential<br />

ausschöpfen. Mehr über faire und flexible<br />

Betreuung erfahren Sie gerne unter<br />

+43 1 416 94 46-0 oder www.wallasch.at<br />

Ihr<br />

Drucker vom Wallasch!


Titelstory Recycling Aktuell<br />

Kennzeichnen<br />

Lebensmittel<br />

PROPAK 4.0 –<br />

Digital in die Zukunft<br />

Der digitale Wandel ist in vollem Gange. Er durchdringt alle Bereiche und alle Branchen.<br />

Auch die Hersteller von Produkten aus Papier und Karton (PROPAK) bilden hier keine<br />

Ausnahme. Die Digitalisierung eröffnet viele Möglichkeiten, von der smarten Produktion<br />

über die direkte Vernetzung mit Kunden und Lieferanten bis hin zu digitalen Geschäftsmodellen,<br />

aber sie beinhaltet auch neue Anforderungen an Mensch und Arbeitsmarkt.<br />

Foto: Ludwig Schedl<br />

Was digitalisiert werden kann,<br />

wird digitalisiert. Das gilt auch<br />

für die Herstellung scheinbar<br />

so analoger Produkte wie jener aus Papier<br />

und Karton. „Wir müssen die Digitalisierung<br />

als Riesenchance sehen“, sagt<br />

KR Mag. Georg-Dieter Fischer, Obmann<br />

PROPAK und CEO Smurfit Kappa Group<br />

Corrugated Central Europe.<br />

Wichtig ist dabei, die Stärken der Branche<br />

zu erkennen und zu fördern. „Der globale<br />

Wettbewerb wird über die Produktionskosten<br />

geführt, daher müssen wir verstärkt mit<br />

Know-how und Innovationen punkten, um<br />

die individuellen Kundenwünsche immer<br />

schneller erfüllen zu können“, betont Fischer<br />

im Rahmen eines Pressegesprächs<br />

in Wien.<br />

QUALIFIZIERUNG: SKILLS FOR THE<br />

FUTURE. Gerade die Digitalisierung und<br />

die demographische Entwicklung (Alterung,<br />

Migration) führen zu neuen Anforderungen<br />

an Berufe und Tätigkeiten in der Branche:<br />

Komplexere Aufgaben, der Umgang mit<br />

neuen Technologien an der Schnittstelle<br />

Mensch und Maschine sowie Team- und<br />

Projektarbeit bestimmen die Arbeitsabläufe<br />

in den Unternehmen. Aus- und Weiterbildung<br />

sowie Re-Qualifizierungen auf allen<br />

Ebenen werden zukünftig eine (noch) größere<br />

Bedeutung erfahren. „Die Wirtschaft<br />

profitiert von einem exzellent ausgebildeten<br />

Facharbeiternachwuchs“, sagt Obmann Georg<br />

Dieter Fischer.<br />

„Wir müssen die<br />

Digitalisierung als<br />

Riesenchance sehen“,<br />

betont KR Mag.<br />

Georg-Dieter Fischer,<br />

Obmann PROPAK<br />

PROPAK IM JAHR 2016: LICHT UND<br />

SCHATTEN. „Allgemein zeigte die Wirtschaft<br />

im Jahr 2016 eine eher moderate<br />

Entwicklung“, berichtet PROPAK-Obmann<br />

Mag. Fischer. Während sich die Dynamik<br />

in den USA leicht beschleunigte, blieb das<br />

Wachstum in Europa unverändert auf niedrigem<br />

Niveau. Auch in den EU-Mitgliedstaaten<br />

Zentral- und Osteuropas dauerte<br />

die volatile Wirtschaftsentwicklung an. „Auf<br />

dem Heimmarkt Österreich erlebte unsere<br />

Branche im Jahr 2016 bei Umsatz und Ergebnis<br />

Licht und Schatten – ein Spiegelbild<br />

zum Jahr davor“, so Fischer. Die Verkaufszahlen<br />

an PROPAK Erzeugnissen weisen<br />

einen leichten Rückgang um -1,8 Prozent<br />

aus – bei einem wertmäßigen Rückgang von<br />

-1,7 Prozent auf 2,17 Mrd. Euro.<br />

Der Export ist hingegen leicht angestiegen.<br />

2016 wurden 712.000 Tonnen (+1,1 Prozent)<br />

an Produkten aus Papier und Karton<br />

im Wert von 1,58 Mrd. EUR (+1,7 Prozent)<br />

exportiert. Die Exportquote der Branche<br />

stieg wertmäßig auf 73 Prozent. „Somit ist<br />

der Export weiterhin eine große Stütze für<br />

unseren Industriesektor“, so Fischer.<br />

PROPAK <strong>2017</strong>: ES GEHT WIEDER BERG-<br />

AUF. Der hohe Preis- und Kostendruck wird<br />

sich weiter fortsetzen. „Für das laufende<br />

Jahr <strong>2017</strong> erwarten wir keine grundlegende<br />

Änderung in der Charakteristik der<br />

Europäischen Märkte. Im Gegensatz zum<br />

Vorjahr sollte jedoch ein leichtes Wachstum<br />

von ca. 1 Prozent mengenmäßig erreichbar<br />

sein“, sagt Fischer. „Die Märkte werden<br />

jedoch weiterhin von Kurzfristigkeit, Unberechenbarkeit<br />

und starken Wettbewerbsbedingungen<br />

gekennzeichnet sein“. Eine<br />

zusätzliche Herausforderung stellt gegenwärtig<br />

die Entwicklung der Rohmaterialkosten<br />

dar. Quer über die Branche – ob<br />

Verpackungshersteller oder spezialisierte<br />

Zweige der PROPAK wie beispielsweise die<br />

Hülsenindustrie – sind die Unternehmen<br />

mit massiven Steigerungen der Papier-/<br />

Kartonpreise konfrontiert, die den starken<br />

Margendruck weiter verschärfen.<br />

„Die Absicherung der heimischen Standorte<br />

hat für uns oberste Priorität und muss im<br />

gemeinsamen Interesse von Arbeitgebern<br />

und Arbeitnehmern sein“, betont Fischer<br />

und weist gleichzeitig darauf hin, „für eine<br />

Branche wie PROPAK mit individueller Auftragsfertigung<br />

und sehr volatilem Geschäftsverlauf<br />

ist ein modernes Arbeitszeitrecht mit<br />

Flexibilisierungsmöglichkeiten, die den heterogenen<br />

Anforderungen der Unternehmen<br />

gerecht werden, unabdingbar und mehr als<br />

nur dringend notwendig.“<br />

[pl]


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/17<br />

Nachhaltige<br />

Verpackung im Fokus<br />

Foto: Messe München<br />

Für die Hersteller und Abfüller von Getränken und Liquid Food<br />

steht bei der Abfüllung und Verpackung die Nachhaltigkeit sowie<br />

das Verpackungsdesign ebenso im Vordergrund wie die effiziente<br />

und kostensenkende technische Lösung. Auf der drinktec <strong>2017</strong>,<br />

Weltleitmesse für die Getränke und Liquid-Food-Industrie, werden<br />

diese Themen im kommenden Jahr in allen Facetten beleuchtet.<br />

bez. Anzeige<br />

Ohne Verpackungen wäre eine gesicherte<br />

Versorgung der Verbraucher<br />

in der globalisierten Welt undenkbar.<br />

Und es gibt viele, immer wieder<br />

neue und noch nicht ausgeschöpfte Möglichkeiten,<br />

Verpackungen einzusparen, sie<br />

sinnvoller einzusetzen oder weniger Ressourcen<br />

für ihre Herstellung zu verbrauchen.<br />

Auf der drinktec, die vom 11. bis 15.<br />

September <strong>2017</strong> in München stattfindet,<br />

bieten die Hersteller Lösungen zu diesen<br />

Fragen.<br />

Denn die drinktec <strong>2017</strong> stellt das Thema Verpackungen,<br />

Verpackungstechnik, aber auch<br />

Verpackungsdesign in den Fokus. Nahezu<br />

jeder zweite Aussteller präsentiert spezifische<br />

Verpackungslösungen für die Getränke- und<br />

Liquid- Food-Industrie. Dazu gehören neben<br />

der Abfüll- und Verpackungstechnik mit Aseptikanlagen,<br />

der Reinigungs-, Füll- und Verschließtechnik,<br />

Inspektions- und Sortiermaschinen,<br />

Etikettier- und Ausstattungstechnik<br />

und neuerdings digitalem Direktdruck auch<br />

Aus- und Einpackmaschinen, Sammelpackmaschinen,<br />

Be- und Entpalettierer sowie<br />

Fördereinrichtungen. Behältnisse, <strong>Pack</strong>mittel,<br />

Ausstattung und Verschlüsse, Sammelpackungen<br />

und Mehrstückverpackungen stellen<br />

einen zweiten Schwerpunkt dar. Auch und<br />

speziell beim Thema Verpackung bietet die<br />

Leitmesse damit eine unglaubliche Vielfalt.<br />

So sehen das auch die Besucher, von denen<br />

bei der letzten drinktec 97 Prozent Bestnoten<br />

für die Bereiche Behältnisse, <strong>Pack</strong>mittel und<br />

Verschlüsse sowie Abfüll- und Verpackungstechnik<br />

vergaben.<br />

GLAS, DOSE, PET – ALLES WIRD LEICH-<br />

TER UND UMWELTVERTRÄGLICHER.<br />

Hinter modernen Verpackungen steht immer<br />

Hightech – in doppelter Hinsicht. Sowohl,<br />

was die Verpackungstechnik betrifft, als auch<br />

was die Verpackungen und die Materialien<br />

selbst angeht. Glas, der Klassiker unter den<br />

Getränkeverpackungen, schützt seit jeher die<br />

Produkte perfekt, da es inert und diffusionsdicht<br />

ist. Eine der permanenten Herausforderungen<br />

für die Verpackungsglasindustrie ist<br />

die Fertigung von Leichtglasbehältern. Das<br />

ist auch gelungen. Bei den Getränkedosen<br />

wurde der Absatz in Deutschland 2014 laut<br />

BCME (Beverage Can Makers Europe) mit<br />

1,86 Milliarden verkauften Behältern gegenüber<br />

dem Vorjahr um beeindruckende 30,4<br />

Prozent gesteigert.<br />

Auch europaweit war die Getränkedose in<br />

den vergangenen Jahren sehr gefragt. Allein<br />

2014 wurden auf dem gesamten Kontinent<br />

63 Milliarden Dosen verkauft. Auch bei den<br />

jungen Craft-Beer-Brauereien in den USA ist<br />

die Dose ein äußerst beliebtes Produkt- und<br />

Marketingvehikel. Für Johanna Mercier<br />

vom Dosenhersteller Ball <strong>Pack</strong>aging ist die<br />

drinktec mit ihrer internationalen Ausrichtung<br />

– rund zwei Drittel der 70.000 Fachbesucher<br />

kommen aus dem Ausland – die<br />

perfekte Werbeplattform: „Die drinktec ist<br />

eine sehr internationale Messe. Hier können<br />

wir unsere Position als innovativer Partner<br />

ideal darstellen und das Unternehmen und<br />

unsere Services anders präsentieren, als es<br />

in einem normalen Kundengespräch möglich<br />

wäre.“<br />

Und wie sieht es bei PET aus? Auch hier<br />

tut sich extrem viel: in Sachen Lightweighting<br />

ebenso wie beim Einsatz von recycelten<br />

PET-Rohstoffen oder pflanzlichen<br />

Rohstoffen. Darüber hinaus entwickeln<br />

Maschinenbauer Innenbeschichtungen mit<br />

einer Glashaut, die sensiblen Getränken<br />

besonders auch in kleineren Behältern<br />

eine längere Haltbarkeit verspricht. Alle<br />

Innovationen und Entwicklungen im PET-<br />

Bereich präsentiert die drinktec <strong>2017</strong> im<br />

Ausstellungsbereich PETpoint auf 11.000<br />

Quadratmeter Fläche.<br />

[pl]<br />

drinktec <strong>2017</strong><br />

Termin: 11. bis 15. September <strong>2017</strong><br />

Ort: Messe München<br />

Zeiten: Mo.-Do.: 9 bis 18 Uhr<br />

Fr.: 9 bis 17 Uhr<br />

Turnus: Alle 4 Jahre<br />

Internet:<br />

Die drinktec findet seit 1951 in<br />

München statt, seit 1985 im Vierjahresrhythmus.<br />

Sie ist die wichtigste<br />

Veranstaltung der Branche<br />

INFOBOX<br />

www.drinktec.com


Titelstory Recycling Aktuell<br />

Kennzeichnen<br />

Lebensmittel<br />

Pactivity: 360° maßgeschneiderte<br />

Verpackungsentwicklung im Thermoformen<br />

Der Systemanbieter für Thermoformung ILLIG präsentierte auf der interpack im Mai erstmals<br />

sein neues Geschäftsfeld der Verpackungsentwicklung „Pactivity“. Pactivity ist eine<br />

Kombination aus den englischen Wörtern <strong>Pack</strong>aging und Activity (zu Deutsch: Aktive<br />

Verpackungsentwicklung).<br />

Der Maschinenbauer zeigte seine<br />

Kompetenzen in diesem Bereich<br />

anhand der neuesten Verpackungssysteme.<br />

Am Messestand demonstrierten<br />

dies die Heilbronner Experten<br />

mit den vielfältigen Möglichkeiten des In-<br />

Mold Labeling im Thermoformen (IML-T)<br />

in Kombination mit dem sauberen und<br />

hygienischen Abfüllen und Verpacken von<br />

Lebensmitteln. Von der ersten Produktidee<br />

bis zur Umsetzung des passenden<br />

Werkzeugs und Produktionssystems sind<br />

zahlreiche Anforderungen zu erfüllen.<br />

ILLIG zeigte den Kunden, wie das geht<br />

und bietet seine Entwicklungsleistungen<br />

für thermogeformte Verpackungen an. Alles<br />

aus einer Hand.<br />

VON DER VERPACKUNGSIDEE ZUR<br />

VERPACKUNG BIS HIN ZUM PRODUK-<br />

TIONSSYSTEM. Seit vielen Jahrzehnten<br />

beschäftigt sich ILLIG mit der Verpackungsentwicklung<br />

und unterstützt damit Kunden<br />

bei der erfolgreichen Markteinführung von<br />

<strong>Pack</strong>mitteln. Jedes Projekt steht im Grunde<br />

für sich, ob geheim oder nicht, denn Verpackung<br />

ist nicht gleich Verpackung. Es<br />

beginnt mit der ersten Idee des Kunden<br />

und endet mit einem hervorragenden Verpackungsprodukt,<br />

das allen Anforderungen<br />

entspricht. Dazwischen liegen zahlreiche<br />

Entwicklungsschritte und es müssen viele<br />

Antworten auf technische Fragen gefunden<br />

werden. Vielfältig sind zum Beispiel<br />

Verpackungen für frisches Obst und Gemüse.<br />

Sie müssen die Sicht auf den Inhalt<br />

gewährleisten, diesen schützen und sich<br />

für den Transport zum Markt wie auch<br />

für die <strong>Log</strong>istik innerhalb des Marktes<br />

eignen. Die ILLIG-Verpackungsexperten<br />

entwickeln Varianten für die Lüftung (Lochstanzungen<br />

oder Abstandverschlussnoppen<br />

bei Deckelschalen) und den Verschluss<br />

(Klappdeckel, loser Deckel oder ohne).<br />

Produkt, <strong>Pack</strong>stoff, Volumen und Machbarkeit<br />

müssen analysiert, Designmöglichkeiten,<br />

die Werkzeuggestaltung sowie<br />

das Linienkonzept eruiert werden. Denn<br />

im Bereich des Thermoformens stehen<br />

verschiedene Verfahren zur Verfügung,<br />

um Verpackungen herzustellen. Welches<br />

Thermoformverfahren zum Einsatz kommt,<br />

entscheiden in erster Linie die Eigenschaften,<br />

welche eine Verpackung aufweisen<br />

soll. Dabei spielen die Gestalt, das Material<br />

und der erforderliche Durchsatz entscheidende<br />

Rollen. Sind die ersten Punkte in<br />

der Verpackungsentwicklung erfolgreich<br />

erarbeitet, folgt eine ausführliche Testphase,<br />

die mit der Musterherstellung beginnt<br />

und nach verschiedenen notwendigen Produktprüfungen<br />

schließlich bei der Freigabe<br />

des Kunden endet. Danach kann mit der<br />

Umsetzung des Produktionssystems begonnen<br />

werden. ILLIG hat das entsprechende<br />

Know-how im Werkzeug- und Maschinenbau<br />

und kennt die Anforderungen der<br />

Märkte – weltweit.<br />

Foto: ILLIG<br />

Verpackungen für Lebensmittel sind immer für das jeweilige Produkt konzipiert,<br />

beispielsweise die von ILLIG thermogeformte dicht verschließbare<br />

„Take-Away-Box“ oder mit IML-T dekorierte Becher. Mit dem neuen Geschäftsfeld<br />

der Verpackungsentwicklung Pactivity bietet ILLIG konzeptionelle<br />

und praktische Lösungen im Thermoformen, zeigt, wie Verpackung<br />

funktioniert und unterstützt den Entwicklungsprozess von der Idee bis<br />

zur Realisierung des Linienkonzepts und des Produktionssystems<br />

THERMOGEFORMTE FLÜSSIGKEITS-<br />

DICHTE SCHALE MIT DECKEL. Ein aktuelles<br />

Beispiel ist die Entwicklung einer<br />

thermogeformten dicht verschließbaren<br />

„Take-Away-Schale“ für den asiatischen<br />

Markt. Dort werden heiße Suppen und<br />

Essen in Restaurants und an mobilen Verkaufsständen<br />

abgefüllt und von Kunden<br />

mitgenommen. Eine solche kostengünstige<br />

und sichere Transport-Lösung für diesen<br />

Zweck gab es bislang nicht. Die flüssigkeitsdichte<br />

Schale mit Deckel entsteht<br />

aus transparentem PP auf einem Druckluftformautomaten<br />

des Typs IC-RDK 80<br />

mit einem 12-fach-Schalen-Werkzeug. Die<br />

Verpackungsspezialisten von ILLIG haben<br />

von der ersten Idee über die Auswahl des<br />

<strong>Pack</strong>stoffs bis zur Fertigung des Werkzeugs<br />

alle Stufen der Verpackungsentwicklung<br />

konzipiert und ausgeführt. Dies bezog auch<br />

eigene Anwendungstests bezüglich Dichtigkeit<br />

und Stapelbarkeit (Top Load) ein. [pl]


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/17<br />

Menschen // Gesichter // Karrieren<br />

Seit dem 01. Juni dieses<br />

Jahres hat Boris Häntze<br />

die Vertriebsleitung der CO-<br />

LORPACK GmbH übernommen.<br />

Die rlc | packaging group produziert<br />

an diesem Standort<br />

insbesondere Verpackungslösungen<br />

für die Segmente<br />

Food und General <strong>Pack</strong>aging<br />

nach BRC/IoP-Standards in<br />

Großauflagen.<br />

Dematic, ein weltweit führender<br />

Anbieter von integrierter<br />

automatisierter Supply-Chain-Technologie<br />

sowie<br />

Software und Services, gab<br />

im Juni die Ernennung von<br />

Jan Vercammen als neuen<br />

Geschäftsführer der Dematic<br />

Mitteleuropa bekannt. In dieser<br />

Funktion ersetzt er Barbara<br />

Wladarz mit sofortiger Wirkung.<br />

Mit 1. Juni ist Harald<br />

Suchanka als Vertreter<br />

des Mehrheitseigentümers in<br />

die Geschäftsführung der TVI<br />

Entwicklung und Produktion<br />

GmbH eingestiegen. Nach erfolgreicher<br />

Übergabe des Geschäftsbetriebs<br />

der TVI an<br />

MULTIVAC hat sich Michel Anton<br />

als geschäftsführender Gesellschafter<br />

entschieden, sich<br />

vollständig aus dem Geschäft<br />

der TVI zurückzuziehen.<br />

Artexis Easyfairs, der in<br />

Brüssel ansässige Messeveranstalter<br />

und Geländebetreiber,<br />

gab die Ernennung von<br />

Roland Brand zum Geschäftsführer<br />

für die Schweiz und für<br />

Deutschland bekannt. Brand<br />

ist seit Anfang <strong>2017</strong> Managing<br />

Director für Artexis Easyfairs<br />

in der Schweiz und tritt nun<br />

außerdem die Nachfolge von<br />

Siegbert Hieber in Deutschland<br />

an.<br />

Veranstaltungen // Bildung // Termine<br />

Smart <strong>Pack</strong>aging. Konferenz. Zeit: 19. bis 20.<br />

September. Ort: Köln / Deutschland. Weitere<br />

Informationen unter:<br />

www.amiplastics.com<br />

<strong>Log</strong>istik & Transportverpackungen. Seminar.<br />

Zeit: 20. bis 21. September <strong>2017</strong>. Ort: Leipzig<br />

/ Deutschland. Weitere Informationen unter:<br />

www.verpackungsakademie.de<br />

Safety.tech17. Tagung. Zeit: 20. bis 21. September<br />

<strong>2017</strong>. Ort: Zell am See / Österreich.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

http://safety-tech.at<br />

ZLV Verpackungssymposium. Symposium. Zeit:<br />

21. bis 22. September <strong>2017</strong>. Ort: Kempten /<br />

Deutschland. Weitere Informationen unter:<br />

www.zlv.de


Titelstory Recycling Aktuell Kennzeichnen<br />

Lebensmittel<br />

Kommunikation – Die Nähe<br />

macht den Unterschied<br />

Near Field Communication, kurz NFC, ist heute in aller Munde. Ihm eilt eine ähnliche technologische Heilsbotschaft<br />

voraus, wie es seinerzeit bei RFID der Fall war. Nur hat sich diese nie im vollen Umfang bewahrheitet. Und<br />

daher könnte man geneigt sein zu rufen: RFID ist tot, es lebe NFC! Die Betonung liegt auf „könnte“. Bevor wir in<br />

den alten Königsruf einstimmen, fragen wir doch besser die Fachleute, was denn NFC alles in der Kennzeichnungsbranche<br />

bewirken kann. Manfred Linder, Managing Director Austria der SATO Europe GmbH und Mario Löffler<br />

(Vertrieb) VKF-Renzel GmbH gaben uns die gewünschten Antworten.<br />

Herr Linder, RFID ist tot, es lebe NFC!<br />

Kann man das jetzt so stehen lassen?<br />

Linder: Nein, da muss ich Sie enttäuschen.<br />

NFC ist nicht dazu da, um RFID zu ersetzen.<br />

RFID bildet im technischen Sinn zwar die<br />

Basis von NFC, hat aber einen ganz anderen<br />

Nutzen. Lassen Sie es mich kurz technisch<br />

erklären: NFC ist ein internationaler Übertragungsstandard<br />

zum kontaktlosen Austausch<br />

von Daten per elektromagnetischer<br />

Induktion mittels loser gekoppelter Spulen<br />

über kurze Strecken von wenigen Zentimetern<br />

und einer Datenübertragungsrate<br />

von maximal 424 kBit/s. Im Unterschied<br />

dazu können mit RFID wesentlich größere<br />

Entfernungen überbrückt werden. Aber es<br />

wird eine eigene Infrastruktur benötigt – z.B.<br />

spezielle Terminals oder Lesegeräte. Für<br />

NFC reicht hingegen ein handelsübliches<br />

NFC-fähiges Smartphone.<br />

Auch die Anwendungsbereiche sind unterschiedlich.<br />

RFID eignet sich optimal, um<br />

interne Abläufe zu kontrollieren und um den<br />

Warenfluss zu steuern. Es ist ein Instrument<br />

vorwiegend für den B2B-Bereich. Mit NFC<br />

stoßen Sie aber bis in den B2C-Bereich vor.<br />

Daher muss ich Ihnen sagen, dass sich die<br />

beiden Technologien hervorragend ergänzen.<br />

Und wenn NFC jemandem Konkurrenz<br />

macht, dann in erster Linie dem QR-Code.<br />

Was kann NFC, was der QR-Code nicht<br />

kann?<br />

Linder: NFC ist wesentlich einfacher und<br />

bequemer in der Handhabung, zudem sind<br />

die NFC-Tags sehr robust. Im Unterschied<br />

dazu sorgen schon ein paar Kratzer in der<br />

Verpackung dafür, dass der QR-Code nicht<br />

mehr lesbar ist. Und die Praxis gibt uns<br />

recht, denn die Nutzung des QR-Codes ist<br />

sehr gering. Studien belegen, dass ihn weniger<br />

als 2 % der Smartphone-User nutzen.<br />

Schon jetzt zeigen Kundentests eine 18mal<br />

höhere Nutzung von NFC. Zudem ist diese<br />

Technologie 10 x schneller als herkömmliche<br />

2-D Barcodes.<br />

NFC macht die<br />

Kommunikation<br />

kinderleicht und eröffnet<br />

eine Vielzahl<br />

von Möglichkeiten<br />

Und es reicht ein handelsübliches Smartphone<br />

mit NFC-Funktion?<br />

Linder: Ja. Ich brauche auch keine spezielle<br />

App zum Öffnen. Einfach ein Smartphone<br />

mit NFC Funktion dicht über einen<br />

NFC-Tag halten. Das Smartphone fungiert<br />

als Reader und liest den Chip des Tags automatisch<br />

aus. Ist z.B. eine Homepage-Adresse<br />

auf dem Chip hinterlegt, wird das Smartphone<br />

direkt auf die entsprechende Webseite<br />

weitergeleitet. Den QR-Code muss man<br />

hingegen aktiv auf der Verpackung suchen,<br />

eine spezielle App öffnen und einscannen.<br />

Ganz abgesehen davon, dass der QR-Code<br />

ein sichtbarer Teil des Verpackungsdesigns<br />

Das Interview führte<br />

Mag. Gernot Rath<br />

ist, während der NFC-Tag unsichtbar im<br />

Hintergrund bleiben kann. Im Prinzip ist<br />

NFC ein weiterer Schritt dazu, sich Information<br />

auf möglichst einfache Weise zu holen.<br />

Und die Industrie sowie der Markt haben<br />

auch schon entsprechend darauf reagiert:<br />

2016 wurden über 700 Millionen NFCfähige<br />

Smartphones verkauft. Wichtig ist, zu<br />

erwähnen, dass NFC-Tags mit der entsprechenden<br />

App auch gleich direkt aktuell und<br />

nachfolgend beschrieben werden können.<br />

Wo und wie kann ein Unternehmen NFC<br />

zielführend einsetzen?<br />

Löffler: Ein ganz wichtiger Bereich ist<br />

der Originalitätsnachweis. Auf jedem NFC-<br />

Label (Anm.: Tag) ist ein eindeutiger Code<br />

hinterlegt, der weltweit nur einmal vergeben<br />

wird. Kein weiteres Label hat, hatte oder<br />

wird diesen Code ein zweites Mal haben.<br />

Jedes Label ist dadurch ein Unikat und somit<br />

absolut fälschungssicher.<br />

Aber im Prinzip sind die Anwendungsmöglichkeiten<br />

nahezu unbegrenzt. So<br />

kann man beispielsweise NFC-Labels auf<br />

Maschinenteile applizieren und über das<br />

Smartphone kommt man dann automatisch<br />

zur Bauanleitung oder zu einem entsprechenden<br />

Video. Ist wiederum eine klassische<br />

Konsumverpackung mit einem NFC-Label<br />

versehen, kann der Kunde im Supermarkt<br />

auf einfachste Weise zu wichtigen Informationen<br />

über das Produkt kommen – z.B.<br />

Herkunft, Inhaltsstoffe, Kochrezepte und<br />

vieles mehr. Er braucht nur sein Smartphone<br />

an die Verpackung führen und schon öffnet<br />

Foto: niksteinke.de


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/17<br />

sich die Tür in die digitale Informationswelt.<br />

Um sich von Konkurrenzprodukten abzuheben,<br />

lassen sich Unternehmen und Marken<br />

sehr viel einfallen. Mittlerweile werden speziell<br />

für den Social Media Bereich Formate,<br />

Fotos, Videos und ganze Kampagnen entwickelt,<br />

um Kunden zu unterhalten. Außerdem<br />

haben große Firmen im Konsumgüterbereich<br />

eigene interaktive Seiten, auf denen sich Kunden<br />

austauschen können. Das Hauptproblem<br />

für die Firmen besteht darin, Kunden auf die<br />

Angebote im Internet aufmerksam zu machen.<br />

Mit NFC könnte sich das jetzt ändern.<br />

Aber es gibt auch sehr praktische private<br />

Einsatzmöglichkeiten. Sie können ein NFC-<br />

Label beispielsweise so programmieren, dass<br />

Ihr Besuch nur sein Handy an das Label<br />

führen muss und es dann automatisch so<br />

konfiguriert wird, dass es mit Ihrem WLAN<br />

verbunden ist – natürlich ohne, dass der Besucher<br />

das Passwort erfährt, der Datenschutz<br />

bleibt selbstverständlich gewahrt. Aber die<br />

lästige Passworteingabe (und Bekanntgabe)<br />

entfällt damit. Das ist nur ein witziges<br />

Gadget, aber es zeigt deutlich, dass man<br />

mittels NFC nicht nur auf einfachste Weise<br />

an Informationen kommt, sondern ganze<br />

Prozesse nutzen bzw. verarbeiten kann.<br />

Gibt es von SATO bereits NFC-Tags im<br />

praktischen Einsatz?<br />

Linder: Seit <strong>2017</strong> verwendet die Schweizer<br />

Traditionsmarke Victorinox NFC-Tags in<br />

jedem Koffer ihrer Reiselinie. Jeder Kunde<br />

kann so innerhalb von Sekunden mit seinem<br />

Smartphone prüfen, ob es sich um ein<br />

Originalprodukt handelt. Der Markenschutz<br />

ist und bleibt einer der Schlüsselfaktoren für<br />

Händler und Konsumenten. Hat ein Kunde<br />

die Echtheit geprüft, steht ihm weiterführend<br />

der Kundenservice von Victorinox zur Verfügung.<br />

Mit Hilfe einer Smart Product Plattform<br />

(SaaS) hat das Unternehmen die Möglichkeit,<br />

Serviceangebote länderspezifisch anzupassen.<br />

[... ] Und so haben wir bereits in der<br />

Entwicklung darauf geachtet, dass die<br />

CL4NX- und CL6NX-Serie NFC-fähig ist.<br />

D.h., mit diesen Geräten kann der Kunde<br />

NFC-fähige Etiketten drucken und auch<br />

beschreiben.<br />

Manfred Linder,<br />

Managing Director Austria der SATO Europe GmbH<br />

Welche Möglichkeiten bietet SATO im<br />

Bereich NFC?<br />

Linder: Wir sind der Pionier im Bereich<br />

Etikettendrucker und bereits seit 1981 am<br />

Markt. SATO hat auch den ersten Thermotransferdrucker<br />

auf den Markt gebracht. Wir<br />

verfügen daher über viel Know-how. Und so<br />

haben wir bereits in der Entwicklung darauf<br />

geachtet, dass die CL4NX- und CL6NX-Serie<br />

NFC-fähig ist. D.h., mit diesen Geräten kann<br />

der Kunde NFC-fähige Etiketten drucken<br />

und auch beschreiben. Wir sind aber nicht<br />

nur Gerätehersteller, sondern auch Etikettenhersteller.<br />

Wenn der Kunde die Etiketten<br />

nicht selbst produzieren kann oder will,<br />

können wir die Etiketten auch in unserem<br />

Werk nach den Wünschen des Kunden<br />

drucken und programmieren. Wir können<br />

ein komplettes NFC-<strong>Pack</strong>age anbieten. Das<br />

macht es für den Kunden natürlich deutlich<br />

einfacher.<br />

Welche Zielgruppe sprechen Sie mit NFCfähigen<br />

Druckern an?<br />

Löffler: Alle industriellen Branchen, die<br />

z.B. einen Originalitätsnachweis brauchen.<br />

Oder alle Branchen und Bereiche, die einen<br />

Informations- oder auch Erklärungsbedarf<br />

haben. Die Einsatzmöglichkeiten reichen<br />

Auf jedem NFC-Label ist ein eindeutiger<br />

Code hinterlegt [...]. Jedes Label ist dadurch<br />

ein Unikat und somit absolut fälschungssicher.<br />

Mario Löffler, VKF-Renzel GmbH<br />

soweit, dass ich wiederum sagen muss: Alle<br />

oder fast alle können von NFC profitieren!<br />

Apropos profitieren: Selbst die Drucker<br />

profitieren von NFC. Denn sowohl der<br />

CL4NX als auch der CL6NX verfügen über<br />

einen NFC-Chip am Display. Damit ist der<br />

Kunde in der Lage, eine vorab auf seinem<br />

Smartphone erstellte Konfiguration auf die<br />

Drucker zu laden. Dazu muss der Drucker<br />

nicht einmal eingeschaltet sein. Nur die Verpackung<br />

öffnen und das Handy an das Gerät<br />

halten. Beim nächsten Start des Druckers<br />

muss die neue Konfiguration nur einmal<br />

per Knopfdruck bestätigt werden und das<br />

Gerät ist einsatzfertig.<br />

Wo sind die NFC-fähigen Drucker der<br />

CL4NX- und CL6NX-Serie in Österreich<br />

erhältlich?<br />

Löffler: Die Drucker können Sie in Österreich<br />

über uns VKF Renzel-GmbH (www.<br />

vkf-renzel.at) beziehen. Als Vertriebspartner<br />

bieten wir die SATO-Produkte und Beratung<br />

an.<br />

Hat SATO noch weitere Neuheiten im<br />

Talon?<br />

Linder: Wir haben in diesem Jahr die<br />

erste Linerless-Etikettendruckmaschine in<br />

Europa, genau gesagt in Polen installiert.<br />

Sie kann beidseitig und bis zu sechs Farben<br />

drucken. Und sie verfügt über eine echte<br />

Weltneuheit: Sie kann Linerless produzieren,<br />

und das mit einer leimfreien Zone der<br />

Breite nach. Das hat den großen Vorteil, dass<br />

die Schneidmesser während des Druckvorganges<br />

in der leimfreien Zone schneiden<br />

und die Messer daher nicht verkleben. Das<br />

reduziert den Wartungsaufwand erheblich,<br />

um Wartungskosten zu sparen. Aber zu viel<br />

möchte ich jetzt noch nicht verraten, mehr<br />

dazu zu einem späteren Zeitpunkt.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.


Titelstory Recycling Aktuell Kennzeichnen<br />

Lebensmittel<br />

Foto: Bluhm Systeme<br />

Verfügt der Drucker<br />

über eine ausreichende<br />

IP-Schutzart steht einer<br />

Dusche und damit einer<br />

gründlichen Reinigung<br />

nichts mehr im Weg<br />

Wasser marsch!<br />

IP-Schutzarten für Drucker in<br />

rauen Produktionsumgebungen<br />

In vielen Betrieben steht das Nassreinigen der Produktionsumgebung auf dem Tagesplan.<br />

Vor allem in der Lebensmittel-, Molkerei-, Chemie- und Pharmaindustrie<br />

müssen strenge Hygiene-Vorschriften eingehalten werden. Auch Mitarbeitersicherheit<br />

oder die Lebensdauer und Produktivität der Anlagen sind wichtige Gründe für<br />

die Sauberkeit in Produktionsstätten.<br />

Um fest anhaftende Verunreinigungen (z. B. durch Öle,<br />

Fette, Säuren oder Salze) zu entfernen, müssen Böden,<br />

Förderbänder, Maschinen und Co. meist per Hand mit<br />

Wasser abgespritzt werden. Nicht alle Teile der Produktionsstraße<br />

vertragen diese „gründliche Dusche“: Elektronische Geräte wie<br />

Kennzeichnungsdrucker können empfindlich auf Strahlwasser reagieren.<br />

Sie müssen meist vorab wasserdicht abgedeckt oder gar<br />

demontiert werden. Das kostet Zeit und Zeit kostet Geld. Erheblichen<br />

Aufwand können sich Betriebe sparen, wenn sie auf die<br />

IP-Schutzart der Geräte achten. Auch für Industrieumgebungen<br />

mit hoher Staubentwicklung sind diese Eigenschaften äußerst interessant.<br />

Die IP-Schutzart – nicht zu verwechseln mit den IP-Schutzklassen<br />

– von elektronischen Geräten gibt an, welchen Schutzgrad<br />

das Gehäuse und die Anschlüsse gegen Berührung, Staub und<br />

Wasser bieten. Der Code setzt sich aus den Buchstaben „IP“ (für<br />

engl. „International Protection“) und zwei aufeinanderfolgenden<br />

Kennziffern zusammen. Die erste Ziffer beschreibt den Schutz<br />

gegen Berührung sowie das Eindringen von Fremdkörpern. Die<br />

zweite Ziffer beschreibt den Schutz gegen das Eindringen von<br />

Flüssigkeiten.<br />

SCHUTZART IP65: STAUB- UND STRAHLWASSERDICHTE<br />

TINTENSTRAHLDRUCKER. Anhand der Kennziffern des IP-Codes<br />

lässt sich erkennen, wie gut ein Kennzeichnungssystem gegen<br />

Staub und Wasser geschützt ist. Industrielle Tintenstrahldrucker<br />

und Laserbeschrifter mit der Schutzart IP65 sind ideal für nass zu<br />

reinigende Produktionsstätten geeignet.<br />

Ein Beispiel ist der Tintenstrahldrucker Markoprint IP-JET HP von<br />

Bluhm Systeme, der speziell für den Einsatz in rauen Industrieumgebungen<br />

entwickelt wurde. Ausgestattet mit der millionenfach<br />

bewährten Drucktechnologie von Hewlett <strong>Pack</strong>ard druckt das<br />

System Texte, Barcodes, 2D Codes, Mindesthaltbarkeitsdaten,<br />

Chargennummern etc. bis zu 12,5 mm hoch und mit bis zu 600<br />

dpi Auflösung. Mit den für das System verfügbaren wasser- und<br />

solventbasierten Tinten lassen sich viele Anwendungen erschließen:<br />

Papier, Kartonagen, lackierte Oberflächen, Folien, Kunststoffe<br />

werden sehr gut lesbar und haltbar beschriftet.<br />

Das platzsparende System vereint Druckkopf und Steuergerät in<br />

einem geschlossenen Gehäuse. Dank einer besonderen Abdichtung<br />

im Bereich der Kartusche, eines Überdruckanschlusses und wasserdichten<br />

Steckverbindern können Feuchtigkeit und Staubpartikel<br />

nicht in das Gerät eindringen.<br />

In diesem Sinne darf es heißen: „Wasser marsch!“<br />

[pl]<br />

In den folgenden Tabellen werden die IP-Schutzarten nach DIN EN 60529 erläutert:<br />

1. Kennziffer des IP-Codes<br />

Schutz gegen<br />

Fremdkörper<br />

Schutz gegen Berührung<br />

0 Kein besonderer Schutz Kein besonderer Schutz<br />

1 Schutz gegen große Fremdkörper<br />

mit Durchmesser > 50 mm<br />

2 Schutz gegen mittelgroße Fremdkörper<br />

mit Durchmesser > 12 mm<br />

3 Schutz gegen kleine Fremdkörper<br />

mit Durchmesser > 2,5 mm<br />

4 Schutz gegen kornförmige Fremdkörper<br />

mit Durchmesser > 1 mm<br />

5 Schutz gegen Staub in schädigender<br />

Menge (Staubablagerungen)<br />

Schutz gegen den Zugang mit großflächigen<br />

Körperteilen (Handrücken)<br />

Schutz gegen den Zugang mit Fingern<br />

Schutz gegen den Zugang mit Werkzeugen<br />

Schutz gegen den Zugang mit einem<br />

Draht<br />

Vollständiger Schutz gegen<br />

Berührung<br />

6 Staubdicht Vollständiger Schutz gegen<br />

Berührung<br />

2. Kennziffer des IP-Codes<br />

Schutz gegen Wasser<br />

0 Kein besonderer Schutz<br />

1 Schutz gegen senkrecht fallendes Tropfwasser<br />

2 Schutz gegen schräg fallendes Tropfwasser (bis 15° Abweichung von<br />

der Senkrechten)<br />

3 Schutz gegen fallendes Sprühwasser (bis 60° Abweichung von der<br />

Senkrechten)<br />

4 Schutz gegen Spritzwasser aus allen Richtungen<br />

5 Schutz gegen Strahlwasser aus einer Düse (aus allen Richtungen)<br />

6 Schutz gegen starkes Strahlwasser<br />

7 Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen<br />

8 Schutz gegen dauerndes Untertauchen<br />

9 Schutz gegen Wasser aus Hochdruck- oder Dampfstrahlreinigern


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/17<br />

Neuer Großschrift-Tintenstrahldrucker<br />

Die Kennzeichnungsexperten von REA JET präsentierten<br />

auf der letzten interpack mit dem DOD 2.0 einen neuen<br />

Großschrift-Tintenstrahl Drucker.<br />

Im Vergleich zum Vorgänger wurde die Druckgeschwindigkeit<br />

auf 600 m/min verdoppelt und die Haltbarkeit<br />

der Schreibköpfe um ein Vielfaches erhöht. Der Verschleiß<br />

wird durch den Einsatz innovativer High-Tech Materialien<br />

deutlich verringert, auch die Fertigungspräzision<br />

konnte weiter optimiert werden. Das robuste System ist<br />

dank Schutzklasse IP-65 geeignet für den Einsatz in rauer<br />

Industrieumgebung und durch die neue TITAN Plattform<br />

fit für Industrie 4.0.<br />

Mit TITAN bietet REA JET ein einheitliches Bedienkonzept<br />

für seine laser- und tintenbasierte Kennzeichnungstechnologie.<br />

Die einmal erlernte Anwendung kann ohne weiteren<br />

Schulungsaufwand auf andere REA JET Systeme übertragen<br />

werden. Das spart Zeit und Kosten und minimiert Fehler. Die<br />

Steuerung erfolgt direkt an der Produktionslinie entweder<br />

per 15“ Touchdisplay oder per robustem Drück/Dreh-<br />

Eingabeterminal. Dank integriertem Webserver ist auch die<br />

Bedienung der Systeme via Tablet oder Smartphone über<br />

jeden beliebigen Browser möglich. Der ebenfalls integrierte<br />

VNC Server dient als Fernwartungstool zur Diagnose und<br />

Hilfestellung.<br />

Modernste Schnittstellen ermöglichen die einfache Integration<br />

des Systems in die Verpackungslinie und den schnellen<br />

Datenaustausch mit der Produktionsumgebung. Die graphische<br />

Benutzeroberfläche sorgt für die realitätsgetreue<br />

Darstellung der Druckinhalte. Dank vollständiger Unicode-<br />

Unterstützung kann jede Weltsprache gedruckt werden,<br />

die Unterstützung von True Type Font Schriftarten (TTFs)<br />

bietet höchstmögliche Gestaltungsfreiheit der Texte. [pl]<br />

Der neue Großschrift-Tintenstrahldrucker<br />

REA JET DOD 2.0<br />

PET-Band Handumreifungsgerät für<br />

schwere Anwendungen - Modell IT27<br />

Foto: REA JET<br />

Sync Stars <strong>2017</strong><br />

Mit den „GS1 Sync Stars“ hat das GS1 Sync-Team im vergangenen<br />

Jahr eine Initiative ins Leben gerufen, um jene<br />

Unternehmen zu küren, die sich nachhaltig mit Datenqualität<br />

auseinandersetzen. Zu den Preisträgern des „GS1<br />

Sync Star Award” zählten 2016 Maresi Austria, die Spitz<br />

Gruppe, SENNA Nahrungsmittel, Stiegl Getränke & Service<br />

und Tante Fanny Frischteig. Auch in diesem Jahr ruft<br />

GS1 Austria wieder zur Teilnahme bei den Sync Stars <strong>2017</strong><br />

auf – die Anmeldung dazu läuft bereits. „Es gibt erfreulicherweise<br />

viele Unternehmen, die aufgrund der hervorragenden<br />

Qualität und Aktualität ihrer Stammdaten hervorstechen.<br />

Genau jene möchten wir als GS1 Sync Stars<br />

vor den Vorhang holen“, so GS1 Austria Geschäftsführer<br />

Gregor Herzog.<br />

Detaillierte Informationen dazu unter:<br />

www.gs1.at/gs1sync_stars<br />

Das neue Itatools Akku-Handumreifungsgerät wurde extra für schwere<br />

Anwendungen entwickelt – es hat folgende Features:<br />

• Geeignet für PET Bänder bis 32mm Bandbreite!<br />

• Spannkraft bis 8000N<br />

• Manueller, semiautomatischer und vollautomatischer Betriebsmodus<br />

Durch diese Features kann das Tool auch als Alternative zu Stahlbandanwendungen<br />

eingesetzt werden.<br />

josef.riegler@riegler-verpackungstechnik.com<br />

www.riegler-verpackungstechnik.com


Titelstory Recycling Aktuell Kennzeichnen<br />

Lebensmittel<br />

Weinetiketten sind ein aufstrebender Geschäftszweig der in<br />

Wien ansässigen Etikettendruckerei INSIGNIS<br />

Wenn der Bauingenieur<br />

auf Etiketten baut<br />

Fotos: INSIGNIS<br />

Im Jahr 2012 wurde aus der Etikettendruckerei SPIGO INSIGNIS. Damit trat<br />

auch Ing. Ferdinand Hager als alleiniger geschäftsführender Gesellschafter ins<br />

Rampenlicht der heimischen Etikettenbranche. Das ist an und für sich nichts<br />

Außergewöhnliches, aber Ing. Hager ist Bauingenieur und alleiniger Inhaber<br />

der SET Bauprojektierung GmbH, das wiederum veranlasste <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> zu einigen<br />

Fragen wie …<br />

… Herr Ing. Hager, wie kommt ein Bauingenieur<br />

zu einer Etikettendruckerei?<br />

Die Geschichte ist eigentlich ganz einfach.<br />

Die SET Bauprojektierung hat vor rund 20<br />

Jahren den Auftrag von der Firma Beiersdorf<br />

erhalten, ihre neue Etikettenfirma in Wien /<br />

Inzersdorf zu planen. Als wir mit der Planung<br />

fertig waren und das Grundstück gesichert<br />

war, hatten zwei Beiersdorf-Prokuristen –<br />

Peter Spitz und Adolf Gokesch – die Idee,<br />

ein Management-Buy-out der Etikettensparte<br />

zu machen. Aber den beiden fehlte das Kapital,<br />

die neue Immobilie bei Fertigstellung<br />

zu übernehmen. Daher hatte ich die Idee,<br />

die Immobilie als Projekt in einer eigenen<br />

Gesellschaft zu vermarkten. Die beiden<br />

Herren Spitz und Gokesch gründeten unter<br />

dem Namen SPIGO ihre Etikettenfabrik, ich<br />

bekam zu meiner Sicherheit 26 % der Anteile<br />

und sie mieteten die Immobilie. Geplant war,<br />

dass nach 15 Jahren die Immobile mir, sprich<br />

der SET, gehört, da dann mittels der Miete<br />

die Leasing- und Eigenfinanzierung abbezahlt<br />

ist. Das ist auch genauso passiert, mit einer<br />

Ergänzung: Nach sechs Jahren ist Herr Spitz<br />

mit den Worten „Ich bin kein Unternehmer“<br />

zu mir gekommen. Wir hatten die Vereinbarung,<br />

dass jeder gehen kann, wenn er will.<br />

In diesem Fall wanderten die Anteile zu mir.<br />

Und so hatte ich 51 % von SPIGO. 2012 ist<br />

dann Adolf Gokesch in Pension gegangen und<br />

seitdem bin ich alleiniger geschäftsführender<br />

Gesellschafter.<br />

D.h., Sie waren im Prinzip von Anfang an<br />

dabei, aber nicht im operativen Tagesgeschäft<br />

tätig?<br />

Ja, so kann man das sagen. Ich bin 15 Jahre<br />

lang rund zweimal im Jahr vorbeigekommen<br />

Das Interview führte<br />

Mag. Gernot Rath<br />

und habe mir erzählen lassen, wie es dem<br />

Unternehmen geht und was SPIGO plant. Im<br />

Falle von Investitionen – neue Halle, neue<br />

Maschinen etc. – haben wir dann sehr rasch<br />

entschieden, was gemacht werden soll und<br />

was nicht. Es wurde aber schon in diesen<br />

Jahren viel investiert.<br />

Seit 2012 sind Sie alleiniger geschäftsführender<br />

Gesellschafter. Was hat sich<br />

geändert?<br />

Zuerst einmal der Name: Aus SPIGO wurde<br />

INSIGNIS. Der Name kommt aus dem Lateinischen<br />

und heißt soviel wie kennzeichnen,<br />

auszeichnen, kenntlich machen. Der Betrieb<br />

selber verfügt über ein ausgezeichnetes Team<br />

und wird seit 2013 von Herrn Erwin Pudek<br />

als gewerberechtlicher Geschäftsführer und<br />

Betriebsleiter geführt.<br />

Nehmen Sie heute eine operative Rolle<br />

ein?<br />

Ja, jetzt bin ich voll in das Geschehen<br />

eingebunden. Wir haben die Aufgaben aufgeteilt:<br />

Herr Pudek ist für alles Betriebliche<br />

– Produktion, Personal, Warenmanagement<br />

etc. – verantwortlich und ich kümmere mich<br />

im Gegenzug um den Kundenbereich, die<br />

Finanzierungen sowie die Buchhaltung.<br />

Und natürlich sind zwei Besuche im Jahr<br />

mittlerweile viel zu wenig. Um sich optimal<br />

abzustimmen, sind daraus fünf pro Woche<br />

geworden.<br />

Sehen Sie Ihre Rolle als Quereinsteiger in<br />

die Etikettenbranche eigentlich als Voroder<br />

Nachteil?<br />

Das ist ein großer Vorteil! Man hat einen<br />

ganz anderen – unbefangenen – Blick auf<br />

die Branche. Aber ich möchte betonen,<br />

dass die SET Bauprojektierung, und damit<br />

letztlich ich, bis dato zahlreiche Druckereien<br />

geplant hat. Und zwar von der Pike<br />

auf, sprich von den Grundmauern bis hin<br />

zu den Fundamenten für die einzelnen<br />

Maschinen sowie deren Strom- und Druckluftanschlüssen<br />

… u.v.m. Dazu kommt die<br />

gesamte gewerberechtliche Abwicklung.<br />

Ich verfüge daher über sehr viel Knowhow<br />

in Bezug auf die Grundstruktur einer<br />

Druckerei und wie sie auszusehen hat,


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/17<br />

damit der Betrieb effizient abläuft und<br />

wettbewerbsfähig ist.<br />

Apropos Struktur. Auch heute muss laufend<br />

investiert werden, um am Puls der<br />

Zeit zu bleiben. Was ist bei INSIGNIS in<br />

den letzten Jahren geschehen?<br />

Wir haben immer unsere Hausaufgaben<br />

gemacht, das hat sich auch jetzt nicht geändert.<br />

Es wurde z.B. in eine vollklimatisierte<br />

Produktionshalle investiert, die den höchsten<br />

industriellen Anforderungen entspricht.<br />

Auch unser Maschinenpark wird laufend<br />

modernisiert. So haben wir eine 10 Farben<br />

Hybridmaschine und Konfektionsmaschinen<br />

mit High-Tech-Video Inspektionseinheiten<br />

gekauft. Das erhöht sowohl die Qualität als<br />

auch die Quantität der Etikettenproduktion.<br />

Bereits 2013 wurde das digitale Zeitalter bei<br />

uns eingeläutet. Digitaldruckmaschine, CTP<br />

und die gesamte Druckvorstufe wurden auf<br />

den neuesten Stand der Technik gebracht.<br />

Unsere Xeikon 3000 inkl. GM-Nachbearbeitung<br />

steht in einer eigenen – auch vollklimatisierten<br />

– Halle. Aber damit sind die<br />

Investitionen nicht abgeschlossen. Wir müssen<br />

weiter investieren, um noch schneller,<br />

noch flexibler und noch leistungsfähiger zu<br />

werden. Das ist ein ständiger Prozess. Daher<br />

stehen in naher Zukunft bereits weitere<br />

technische Aufrüstungen an.<br />

Was zeichnet INSIGNIS aus und in welchen<br />

Märkten sind Sie aktiv?<br />

Wir sind bereits jetzt extrem schnell und<br />

flexibel. Außerdem haben wir einen sehr<br />

direkten Draht zu unseren Kunden. Für uns<br />

ist es möglich, jeden Tag beim Kunden zu sein<br />

und daher können wir auch sehr schnell auf<br />

die unterschiedlichsten Anfragen oder Probleme<br />

reagieren. Für dieses Service schätzen<br />

uns die Kunden sehr.<br />

Unser Hauptmarkt liegt, geografisch gesehen,<br />

im Umkreis von 100 km rund um unseren<br />

Standort in Wien 23. Von den Zielgruppen<br />

reicht es, exemplarisch gesprochen, vom<br />

Imker, mit dem Bedarf an geringen Stückzahlen,<br />

über den Weinbauern bis hin zur<br />

hohen Auflage, die beispielsweise in der<br />

Lebensmittel- und Konsumgüterindustrie<br />

gefordert ist. Wobei wir im Moment speziell<br />

bei Weinetiketten immer stärker werden.<br />

… wieso gerade bei Weinetiketten?<br />

Weil hier sehr hochwertige Etiketten gefragt<br />

sind und wir alles an Veredelung können,<br />

was im Moment möglich ist. Gerade bei<br />

Wein ist das ein sehr wichtiger Faktor, um<br />

sich am POS vom Mitbewerb differenzieren<br />

zu können. Hier kann man nur mit Qualität<br />

punkten, und das ist unsere Kernkompetenz<br />

– wir sind keine Preisverkäufer, wir sind<br />

Qualitätsverkäufer.<br />

… und wenn einmal der billigste Preis<br />

gefragt ist?<br />

Dann gebe ich gerne die Kontaktdaten von<br />

einigen polnischen oder serbischen Druckereien<br />

weiter. Preislich sind sie unschlagbar,<br />

aber es ist nur die Frage, wann die Etiketten<br />

kommen und wie es um ihre Qualität steht.<br />

Ich kenne genug Firmen, die im Ausland<br />

gekauft haben. Aber bei den meisten war es,<br />

im wahrsten Sinne des Wortes, ein einmaliges<br />

Erlebnis. In einer hochautomatisierten Industriegesellschaft<br />

kann es sich niemand mehr<br />

leisten, dass es aufgrund von fehlerhaften<br />

Etiketten zu Produktionsstillständen kommt.<br />

Wie hat sich das Anforderungsprofil an<br />

eine Etikettendruckerei in den letzten<br />

Jahren verändert?<br />

Wenn Sie heute durch einen Supermarkt<br />

gehen und die unglaubliche Produktvielfalt<br />

betrachten, einige Produkte sind gar schon<br />

individualisiert oder serialisiert – Tendenz<br />

steigend, dann erkennt man sofort, wie<br />

schnelllebig unsere Zeit im Vergleich zu<br />

früher ist. Für die Etikettendruckerei heißt<br />

das nicht nur schnelle Durchlauf- und Lieferzeiten<br />

– das ist eine Grundvoraussetzung –<br />

sondern extreme Flexibilität. Denn aufgrund<br />

der Produktvielfalt und den immer kürzer<br />

werdenden Produktzyklen hat die Diversifikation<br />

extreme Ausmaße angenommen. Auch<br />

die gesetzlichen Auflagen spielen eine große<br />

Rolle. Die Informationen werden immer umfassender<br />

und wenn der Kunde ins Ausland<br />

exportiert, dann müssen selbstverständlich<br />

diese Informationen auch in der entsprechenden<br />

Landessprache am Etikett stehen.<br />

Das geht soweit, dass ein herkömmliches<br />

Etikett schlichtweg zu klein ist. Daher gewinnen<br />

sogenannte Booklet-Etiketten immer<br />

mehr an Bedeutung, sie bieten ausreichend<br />

Platz. Aber insgesamt heißt es: Geringere<br />

Auflagen, höhere Mutationen und das Ganze<br />

in einer möglichst kurzen Durchlaufzeit, am<br />

besten von heute auf morgen. Darauf muss<br />

eine Etikettendruckerei im 21. Jahrhundert<br />

ausgelegt sein.<br />

QR-Code, NFC, RFID … das sind alles<br />

Technologien, die einem Etikett ganz neue<br />

Möglichkeiten verleihen. Wie schätzen Sie<br />

ihr Potenzial ein?<br />

Insgesamt sehe ich in diesen Technologien<br />

sehr viel Potenzial, denn sie helfen uns bei<br />

komplexen Problemlösungen. Sie bieten<br />

z.B. im Bereich Fälschungsschutz ganz neue<br />

Möglichkeiten. So sind Sicherheitsetiketten<br />

derzeit ein Thema, mit dem wir uns intensiv<br />

beschäftigen.<br />

Wenn es um den Bereich der Endkonsumenten<br />

geht, ist es sicherlich eine Generationenfrage.<br />

Die Älteren vertrauen beim<br />

Einkauf mehr ihrer Intuition und der Haptik<br />

des Produktes und weniger dem Smartphone,<br />

aber für die Jungen ist der Einsatz des Handys<br />

selbstverständlich.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Für uns ist es möglich, jeden Tag beim Kunden zu sein,<br />

und daher können wir auch sehr schnell auf die unterschiedlichsten<br />

Anfragen oder Probleme reagieren.<br />

Ing. Ferdinand Hager,<br />

alleiniger geschäftsführender Gesellschafter der<br />

INSIGNIS Etiketten Erzeugung- und Vertrieb GmbH


Titelstory Recycling Aktuell<br />

Kennzeichnen<br />

Lebensmittel<br />

Joma-Mahlwerke zählen zu den Besten weltweit.<br />

Seit ihrer revolutionären Markteinführung<br />

vor über zwanzig Jahren ist die Familie der<br />

Joma Gewürzmühlen zu einem anspruchsvollen<br />

Sortiment angewachsen<br />

Fotos: michael liebert photography.<br />

Hochwertige Gewürzmühlen und<br />

Streuverschlüsse für die moderne Küche<br />

Anspruchsvolles Kochen ist ein fixer Bestandteil unseres Alltags geworden. Egal ob regionale,<br />

traditionelle oder exotische Küche – wir lieben es, uns von schönen Kochbüchern<br />

inspirieren zu lassen, wir schätzen außergewöhnliche Geschmackskombinationen und<br />

besondere Aromen. Kochen gehört einfach zu unserer modernen Lebensqualität.<br />

Konsumenten möchten sich auf die<br />

Frische und Wertigkeit der verwendeten<br />

Zutaten verlassen können.<br />

Sie kaufen bewusst und mit Anspruch.<br />

Immer mehr Wert legen sie darauf, dass<br />

Waren nachverfolgbar sind, kurze und<br />

klimaschonende Lieferwege zurückgelegt<br />

haben, dass sie fair gehandelt werden, biologisch<br />

sind oder von regionalen Betrieben<br />

stammen. Sie achten auf Inhaltsstoffe und<br />

erwarten, dass ihre Zutaten frisch, hochwertig<br />

und produktgerecht verarbeitet<br />

und verpackt sind.<br />

HÖCHSTE AROMAENTFALTUNG. Aromaschutz<br />

und Aromaentfaltung sind das Umund-Auf<br />

für den täglichen Genuss. Joma<br />

Kunststofftechnik setzt für seine Gewürzmühlen<br />

und Streuverschlüsse daher seit<br />

jeher ausschließlich auf Verschlusslösungen,<br />

mit denen die Gewürzmischungen und<br />

Kräuter optimal geschützt sind. In den<br />

Joma Gewürzmühlen werden die Aromen<br />

mit einer dicht schließenden und wiederverschließbaren<br />

Aroma-Abdeckscheibe bewahrt.<br />

Doch der sichere Verschluss allein garantiert<br />

noch nicht den besten Aromagenuss.<br />

Vor allem die perfekte Abstimmung des<br />

Mahlwerks auf das Mahlgut trägt dazu bei,<br />

dass sich Geschmack und Aromen entfalten<br />

können. Denn nicht alle Gewürze sollten auf<br />

dieselbe Weise gemahlen werden. Manche<br />

werden besser geschnitten, andere gebrochen<br />

oder gerissen.<br />

Diese feine Abstimmung der Mahlwerke<br />

auf den jeweiligen Inhalt zählt mit zu den<br />

Erfolgsfaktoren der Joma Gewürzmühle,<br />

deren Mahlwerke heute weltweit zu den<br />

besten gezählt werden. Das Unternehmen<br />

bietet vier grundlegend unterschiedliche<br />

Mahlgeometrien an: Die Standard-Mühle,<br />

extrascharf, die Blockgeometrie und – ganz<br />

neu – auch die Keramikmühle für den gehobenen<br />

Anspruch. Zur Auswahl stehen diese<br />

in vier Design-Varianten, die sich auch ganz<br />

nach Bedarf individualisieren lassen.<br />

JOMA NATURE ® . Für Konsumenten wird<br />

es zunehmend wichtiger zu wissen, dass<br />

Verpackungen weitgehend vermieden oder<br />

umweltverträglich sind. Joma sieht hier<br />

starke Wachtstumspotenziale für zukünftige<br />

Entwicklungen.<br />

Eine Auswahl der Gewürzmühlen wird<br />

daher heute schon auch im neuen Joma<br />

Nature ® Sortiment aus rein pflanzlichen<br />

und nachwachsenden Rohstoffen angeboten<br />

– als umweltbewusste Alternative<br />

zu herkömmlichen Erzeugnissen, mit der<br />

bewährten Funktionalität und in der gewohnt<br />

herausragenden Joma-Qualität. Die<br />

Gewürzmühlen im Joma Nature ® Sortiment<br />

sind kompostierbar.<br />

DUOFLAPPERCAP. Mit dem DuoFlapper-<br />

Cap erweitert Joma die Produktfamilie rund


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/17<br />

um die Gewürzmühle um einen von Grund<br />

auf neu konzipierten, bestechend intelligenten<br />

Streuverschluss. Der DuoFlapperCap<br />

vereint hohen Designanspruch intelligent<br />

mit hohen Konsumenten- und Verarbeitungsanforderungen.<br />

Den anhaltenden Aromaschutz garantiert<br />

hier ein ausgeklügeltes System von Dichtelementen.<br />

Der in den Deckelrand integrierte<br />

Originalitätsschutz versichert den<br />

Konsumenten, ein originalverschlossenes<br />

Produkt zu kaufen.<br />

Durch diese Einbindung des Originalitätsschutzes<br />

in das Produkt entfallen in der<br />

Abfüllung zusätzliche Arbeitsschritte und<br />

damit auch zusätzliche Kosten. Im täglichen<br />

Gebrauch bewährt sich die aktive<br />

Verschluss-Mechanik, die sich bequem mit<br />

einer Hand bedienen lässt. Der DuoFlapper-<br />

Cap kann sowohl auf Gläsern als auch auf<br />

der Securibox ® verwendet werden, womit<br />

zahlreiche Anwendungen in unterschiedlichen<br />

Bereichen möglich sind.<br />

HÖCHSTE STANDARDS. Joma Kunststofftechnik<br />

mit Sitz in Brunn am Gebirge fertigt<br />

in mehreren Produktionshallen Millionen<br />

Kunststoffprodukte für den weltweiten<br />

Markt. Die gesamte technische Infrastruktur<br />

bezieht das Unternehmen aus eigener und<br />

heimischer Erzeugung. Verarbeitet werden<br />

ausschließlich zertifizierte Rohstoffe vorwiegend<br />

europäischer Herkunft und nachhaltige<br />

Bio-Kunststoffe. Die Zertifizierungen des Be-<br />

Mit dem DuoFlapperCap hat Joma den<br />

klassischen Streuverschluss neu erfunden.<br />

Der DuoFlapperCap besticht mit hohem<br />

Designanspruch und der intelligenten<br />

Zusammenführung von Konsumenten- und<br />

Verarbeitungsanforderungen<br />

triebs bestätigen die hohen Standards in allen<br />

Prozessen. Strenge Hygiene-Auflagen, die<br />

gewissenhafte Auswahl der Rohmaterialien<br />

und die Nachverfolgbarkeit der Abläufe sind<br />

ein wesentlicher Grundstein des Erfolges von<br />

Joma.<br />

[pl]<br />

Appetit auf<br />

Informationen?<br />

Es ist angerichtet!<br />

Aktuelle Online-News unter www.packundlog.at


Titelstory Recycling Aktuell<br />

Kennzeichnen<br />

Lebensmittel<br />

Der TriSpector1000 ist mit drei verschiedenen<br />

Sichtfeldgrößen erhältlich und daher für ein breites<br />

Anwendungsspektrum geeignet<br />

Marmeladenglas:<br />

Luftleerer Raum erwünscht<br />

Deckel lassen keinen Raum für Kompromisse. In der Konsumgüterindustrie ist es sehr<br />

wichtig, dass Verschlüsse – z. B. von Marmeladengläsern – festsitzen und die Gläser luftdicht<br />

verschlossen sind. Wer Marmelade selber einkocht, weiß, wenn sich eine kleine<br />

Delle im Deckel bildet, ist das Vakuum perfekt. In der industriellen Produktion mit hohen<br />

Stückzahlen und hoher Geschwindigkeit ist dieser kleine Unterschied schwerlich mit<br />

Augenmaß zu identifizieren.<br />

Fynbo Foods A/S, ein führender dänischer<br />

Hersteller von Marmeladen,<br />

Konfitüren und Fruchtaufstrichen,<br />

setzt in seinen Produktionsanlagen in Vraa<br />

den 3D-Vision-Sensor TriSpector1000 von<br />

SICK ein, um die Verschlussintegrität zu<br />

prüfen. Fynbo Foods steht als Hersteller<br />

in den Bereichen Bio und Fairtrade für<br />

gesunde und nachhaltige Produkte mit<br />

einem hohen Qualitätsstandard. Deshalb<br />

war es wichtig, für die Qualitätsüberprüfung<br />

der verschlossenen Gläser eine zuverlässige<br />

Inspektionslösung zu finden. Nach<br />

dem erfolgreichen Pasteurisieren der Marmelade<br />

weist der Deckel aufgrund des Unterdrucks<br />

eine leichte Delle auf. Bei fehlgeschlagener<br />

Pasteurisierung wölbt sich<br />

der Deckel leicht. Nur dichte Deckel verhindern<br />

den Druckausgleich. Die Aufgabe<br />

des TriSpector ist es, die geringfügigen<br />

Abweichungen der Deckeloberfläche zu<br />

erkennen. Der TriSpector1000 überprüft<br />

zwei Gläser pro Sekunde. Fehlerhafte<br />

Ware wird ausgeschleust. „Wir haben verschiedene<br />

andere Lösungen ausprobiert.<br />

Der TriSpector ist der einzige, der die<br />

Aufgabe perfekt löst. Und er ist einfach zu<br />

bedienen. Ich habe weitere installiert und<br />

konnte die Konfiguration einfach kopieren“,<br />

erklärt Jesper Juul Nielsen, Anlagenbediener,<br />

Fynbo Foods.<br />

EBENENTOOL. Der TriSpector1000 ist<br />

ein konfigurierbarer Stand-alone-Sensor<br />

für kostengünstige 3D-Inspektionen. Egal,<br />

welche Form, Farbe oder Ausrichtung das<br />

Produkt hat, der Sensor meistert jede Herausforderung.<br />

Jetzt können Inhalt, Vollständigkeit<br />

und Leere in allen Dimensionen<br />

überprüft werden. Er eignet sich ideal für<br />

die Qualitätskontrolle in der Konsumgüter-<br />

und Verpackungsindustrie. Dank seiner<br />

intuitiven Parametriersoftware bietet der<br />

TriSpector1000 eine einfache Inbetriebnahme<br />

und Konfiguration. Selbst ein schneller<br />

Gerätetausch ist mit der Wiederverwendung<br />

gespeicherter Einstellungen, auch des Sichtfelds,<br />

problemlos möglich.<br />

Mit dem TriSpector1000 lassen sich auch<br />

komplexe Inspektionen schnell, einfach<br />

und hoch verfügbar einrichten. Drei verschiedene<br />

Varianten für verschiedene<br />

Arbeitsbereiche – 56 mm bis 116 mm,<br />

141 mm bis 514 mm und 321 mm bis<br />

1.121 mm – gewährleisten die optimale<br />

Umsetzung der Aufgabe und Integration<br />

des Sensors in das Maschinenumfeld. Das<br />

Ein-Gehäuse-Konzept stellt jeweils geometrisch<br />

stabile und eindeutige Messsituationen<br />

sicher. Die 3D-Bilderfassung von<br />

bewegten Objekten per Lasertriangulation<br />

ist weitgehend unabhängig von Objekteigenschaften,<br />

von Einflüssen aus dem Hintergrund<br />

sowie von Beleuchtungs- und<br />

Fremdlichtsituationen. Gleichzeitig liefert<br />

sie bis zu 2.000 3D-Profile pro Sekunde –<br />

und damit hochauflösende Messergebnisse,<br />

die der Vision-Sensor in mm-Werte zur<br />

sofortigen Weiterverarbeitung umrechnet.<br />

3D-Vision-Sensor TriSpector 1000<br />

inspiziert die Deckel der Marmeladegläser:<br />

Delle oder Wölbung?


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/17<br />

Maschinenbauer und Integratoren können<br />

auf diese Weise identische Inspektionsaufgaben<br />

schnell und einfach duplizieren<br />

– und der Anwender im Falle eines Falles<br />

durch die Verwendung gespeicherter Daten<br />

und Parametrierungen ohne Zeitverlust<br />

einen Gerätetausch vornehmen. Die Datenausgabe<br />

über digitale Ausgänge und die<br />

Gigabit-Ethernet-Schnittstelle erlauben bei<br />

Bedarf ein zeitnahes Reagieren durch die<br />

Prozess- oder Maschinensteuerung.<br />

GEBINDEKONTROLLE MIT 3D-VISI-<br />

ON-SENSOR TRISPECTOR1000. Erfrischungsgetränke,<br />

Wein, Likör, Speiseöl<br />

oder flüssige Gewürze: In Flaschen abgefüllte<br />

Ware wird meistens zu Gebinden<br />

zusammengefasst. Unvollständige, also<br />

fehlerhafte Gebinde sind nicht akzeptabel.<br />

Möglicherweise ist der Kartoninhalt<br />

unvollständig oder einzelne Flaschen sind<br />

umgefallen. Darüber hinaus sind Flaschendeckel<br />

häufig glänzend lackiert oder haben<br />

unterschiedliche Farben bzw. die natürliche<br />

Aluminiumfarbe. Diese optische Varianz<br />

stellt extreme Anforderungen an eine Prüfung<br />

mit 2D-Kameras. Um Reklamationen<br />

Ideales Anwendungsfeld<br />

ist die Qualitätskontrolle<br />

in der<br />

Konsumgüter- und<br />

Verpackungsindustrie<br />

vorzubeugen, ist eine zuverlässige 3D-<br />

Inspektion die geeignetere Lösung.<br />

OBJEKTE IN EINER GRUPPIERUNG<br />

ERFASSEN UND ZÄHLEN. Der TriSpector1000<br />

kann bei „freilaufendem Scan“ die<br />

Flaschenhälse dreidimensional erfassen und<br />

zählen. Anpassungen an mögliche Reflexionen<br />

auf den Flaschendeckeln erfolgen über<br />

die Kameraneigung oder über geänderte<br />

Einstellungen. Bei fehlerhaften Gebinden<br />

aktiviert der Sensor einen Ausstoßer, damit<br />

der Bediener den Inhalt des Kartons<br />

korrigieren kann.<br />

In der Verpackungsindustrie ist es wichtig,<br />

dass Verpackungen mit vollständigem<br />

Inhalt ausgeliefert werden. Mit dem Blob-<br />

Finder lokalisiert der TriSpector1000 Objekte<br />

innerhalb eines benutzerdefinierten<br />

Größenbereichs, selbst wenn die Objekte<br />

unterschiedliche Formen haben. Dies ermöglicht<br />

automatisch zu kontrollieren, ob<br />

z. B. eine Pralinenschachtel alle Pralinen<br />

richtig enthält.<br />

[pl]<br />

Fotos: SICK<br />

Wasser kann auch Spaß machen!<br />

Bluhm Systeme GmbH<br />

A-4690 Schwanenstadt . www.bluhmsysteme.at<br />

info@bluhmsysteme.at . Tel.: +43(0)7673/4972


Titelstory Recycling Aktuell<br />

Kennzeichnen<br />

Lebensmittel<br />

„The Flexible <strong>Pack</strong>aging Pioneers“<br />

Kürzere Lieferzeiten, kleinere Losgrößen, mehr Nachhaltigkeit – das sind die Anforderungen,<br />

auf die sich Unternehmen aus der Verpackungsbranche zunehmend einstellen<br />

müssen. Jakob Mosser, CEO Schur Flexibles, und Christian Kolarik, COO Schur Flexibles,<br />

berichten, wie die Schur Flexibles Group darauf reagiert hat, welche Innovationen<br />

die Unternehmensgruppe auf der interpack <strong>2017</strong> präsentierte und wie sie sich für die<br />

Zukunft rüstet.<br />

Die Schur Flexibles Group ist eine noch<br />

junge Unternehmensgruppe, die Sie innerhalb<br />

der letzten fünf Jahre aufgebaut<br />

haben. Welches Konzept steht dahinter?<br />

Mosser: In den ersten fünf Jahren bestand<br />

unsere Arbeit darin, Firmen im Bereich<br />

Flexible <strong>Pack</strong>aging zu identifizieren und zu<br />

erwerben, die hoch spezialisiert sind, jeweils<br />

auf ihrem Gebiet Technologieführerstatus<br />

genießen und im Verbund strategisch einen<br />

Sinn ergeben. Dieses Center of Excellence-<br />

Konzept hat uns in kürzester Zeit zu einem<br />

attraktiven und kompetenten Partner im<br />

Bereich der flexiblen Verpackung gemacht.<br />

Nun war es an der Zeit, noch markt- und<br />

kundenorientierter zu arbeiten und aus den<br />

Einzelunternehmen eine starke Gruppe zu<br />

formen.<br />

Kolarik: Durch unsere neue CI tragen<br />

wir dies nun auch optisch nach außen. Auf<br />

der interpack haben wir uns mit neuem<br />

<strong>Log</strong>o und einem einheitlichen, klaren und<br />

modernen Design gezeigt.<br />

Mosser: Unser aktueller Claim „The<br />

Flexible <strong>Pack</strong>aging Pioneers“ unterstreicht<br />

unser Ziel, in den jeweiligen Segmenten an<br />

vorderster Front mitzuspielen: Wir wollen<br />

unseren Kunden einzigartige Lösungen bieten,<br />

mit denen sie dem Markt voraus sind.<br />

Das Stichwort „Pioniergeist“ trifft es auf<br />

den Punkt: Zu unseren Hauptansprüchen<br />

zählt, Kundenwünsche und -bedürfnisse<br />

zu antizipieren. Wenn dann die Zeit reif<br />

für neue Lösungen ist, wollen wir diese<br />

bereits parat halten.<br />

Dafür haben Sie erheblich in Forschung<br />

und Entwicklung investiert ...<br />

Kolarik: So ist es: An unserem deutschen<br />

Standort im Allgäu wurde kürzlich<br />

unser neues <strong>Pack</strong>Science Center eröffnet.<br />

In einer 600 m²-Halle setzen wir nicht nur<br />

eigene Anlagen, sondern auch die unserer<br />

Kunden für Forschung und Entwicklung<br />

ein. Darüber hinaus stehen mehrere Konferenzräume<br />

mit unterschiedlichen Präsentationstechnologien<br />

zur Verfügung. Wir<br />

können an diesem perfekt ausgestatteten<br />

PrimaPak wurde auf der diesjährigen interpack vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein<br />

innovatives Verfahren, das die Stabilität von Rigid <strong>Pack</strong>aging-Lösungen mit den logistischen<br />

Vorteilen von Flowpacks kombiniert. Die Verpackungen überzeugen durch ein breites Spektrum<br />

an Wiederverschlussmöglichkeiten und können mit vielfältigen Barriereeigenschaften<br />

ausgestattet werden<br />

Ort umfangreiche Tests mit den Produkten<br />

unserer Kunden vornehmen und Seminare<br />

– von Einführungsschulungen bis hin zu<br />

ganz speziellen Themen – durchführen.<br />

Das neue <strong>Pack</strong>Science Center versetzt uns<br />

in die Lage, Entwicklungen noch besser<br />

voranzutreiben und schneller zur Marktreife<br />

zu gelangen. Unsere Kunden haben das<br />

bereits erkannt: Die Nachfrage war von<br />

Anfang an sehr hoch.<br />

Auch die Firmengruppe wurde weiter<br />

ausgebaut. Was versprechen Sie sich vom<br />

Erwerb des niederländischen Unternehmens<br />

Zwart?<br />

Mosser: Der Zukauf des Spezialisten<br />

Zwart war unsere Reaktion auf ein stark verändertes<br />

Kundenverhalten, das wir in den<br />

letzten Jahren beobachten: In unserer Industrie<br />

haben sich die Lieferzeiten dramatisch<br />

verkürzt – in manchen Marktsegmenten<br />

von 10 Wochen auf nur etwa 2 bis 3 Wochen.<br />

Gleichzeitig sinken die Auftragsgrößen<br />

erheblich, von etwa 30.000 Laufmetern<br />

auf durchschnittlich unter 10.000 Laufmeter.<br />

Wir führen das z. B. darauf zurück,<br />

dass unsere Kunden offenbar viel häufiger<br />

Designwechsel vornehmen müssen, um<br />

permanent Aufmerksamkeit zu erzeugen.<br />

Unsere Antwort auf diese Anforderungen im<br />

Tiefdruck, Flexo- und Offset-Druck-Bereich<br />

liefert Zwart. Das Unternehmen hat sich<br />

auf eben dieses Feld spezialisiert: Innerhalb<br />

kürzester Lieferzeiten lassen sich hier<br />

mit Technologien, die exakt auf diese Bedürfnisse<br />

eingestellt sind, kleine Losgrößen<br />

realisieren. Gleichzeitig haben wir mit dem<br />

Erwerb die strategische Entwicklung der<br />

Gruppe weiter vorangetrieben: Das Unternehmen<br />

mit seinen zwei Betriebsstätten im<br />

niederländischen Amersfoort und russischen<br />

St. Petersburg ist im Food-Bereich ein professioneller<br />

globaler Gesamtanbieter für Teeund<br />

Kaffeekunden. Dadurch verfügen wir in<br />

Fotos: Schur Flexibles Group


| AT12-14G |<br />

diesem Segment nun über ein noch umfangreicheres Portfolio.<br />

Um Synergien zu erzeugen, werden wir zukünftig bei Zwart<br />

die passenden Aufträge bündeln – auch, um an anderen, nicht<br />

optimal auf kleinere Produktionsumfänge ausgerichteten Produktionsstätten<br />

die Kapazitäten für andere Aktivitäten freizumachen.<br />

Auf der interpack <strong>2017</strong> waren Sie mit einem breiten Spektrum<br />

an innovativen Flexible <strong>Pack</strong>aging-Lösungen vertreten.<br />

Worin besteht für die Schur Flexibles Group der Wert dieser<br />

Messe?<br />

Mosser: Wir beobachten, dass die Welt auf dem Verpackungsmarkt<br />

immer weiter zusammenwächst. Aktuell zeichnet sich<br />

beispielsweise eine Entwicklung auf dem US-amerikanischen<br />

Markt ab, sich sehr stark an europäischen Verpackungstrends<br />

zu orientieren. Statt der gewohnten, typisch amerikanischen<br />

Riesenverpackungen sind nun auch dort zunehmend Verpackungen<br />

für kleinere Haushaltsgrößen, z. B. für Single-Portionen,<br />

gefragt, die sich durch einen höheren Convenience-Grad und<br />

mehr Funktionalität auszeichnen. Früher haben wir in Europa<br />

gern US-amerikanische Trends aufgegriffen, mittlerweile hat<br />

sich dies umgekehrt: Die Welt schaut darauf, was sich auf dem<br />

europäischen Markt tut. Die interpack ist die Messe mit dem<br />

höchsten Anteil internationaler Kunden, ein Forum für globale<br />

Verpackungsideen – und damit für die Schur Flexibles Group<br />

eine enorm wichtige Veranstaltung.<br />

XTS – Die Motion-<br />

Revolution.<br />

Das lineare Transportsystem<br />

für neue Maschinenbau-Konzepte.<br />

Auf der diesjährigen interpack in Düsseldorf präsentierten<br />

COO Christian Kolarik (li.) und CEO Jakob Mosser (re.) stolz<br />

die Neuheiten aus dem Hause Schur Flexibles<br />

Mit welchen Highlights haben Sie sich in Düsseldorf präsentiert?<br />

Mosser: Wir waren mit einem breiten Produktspektrum vertreten.<br />

Zu unseren Messeschwerpunkten zählten unter anderem<br />

haptische Lösungen wie Papertouch, also Kunststofffolien, die<br />

sich durch eine besondere Beschichtung wie Papier anfühlen.<br />

Auch im Segment der Skinfolien haben wir neue Lösungen<br />

präsentiert, z. B. APET-Mono-Skin-Oberfolien, die im Reverse-<br />

Print-Verfahren mit bis zu zehn Farben bedruckt werden können<br />

und für besondere Lebensmittelsicherheit stehen.<br />

Eine echte Alleinstellung nehmen wir im Hologrammdruck<br />

ein: Hier sind wir der einzige Anbieter, der Folien mit >><br />

www.beckhoff.at/XTS<br />

Mit dem hochkompakten eXtended Transport System (XTS) wird die<br />

Maschinenkonstruktion neu gedacht: In Kombination mit der PC- und<br />

EtherCAT-basierten Steuerungstechnik eröffnet das XTS mit einem<br />

Minimum an Komponenten – Motor, Mover und Führungsschiene<br />

– maximale Konstruktionsfreiheit. Unterschiedlichste Geometrien<br />

können gewählt und so völlig neue Maschinenkonzepte für Transport,<br />

Handling und Montage umgesetzt werden. Die Vorteile: eine erhöhte<br />

Produktionseffizienz und ein reduzierter Maschinen-Footprint. Auch<br />

mechanisch äußerst aufwändige Motion-Anwendungen lassen sich<br />

mit dem XTS per Software komfortabel und flexibel realisieren.<br />

Welche Maschine erfinden Sie mit dem XTS?


Titelstory Recycling Aktuell<br />

Kennzeichnen<br />

Lebensmittel<br />

>> dreidimensionalen Hologrammstrukturen<br />

ohne den Einsatz von Druckfarben<br />

realisieren kann. Auf dieses patentierte Verfahren,<br />

welches die holografischen Effekte<br />

mithilfe von Lichtbrechung erzeugt, hat sich<br />

unser dänisches Unternehmen Danapak<br />

Flexibles spezialisiert.<br />

Kolarik: Wir haben außerdem in Kooperation<br />

mit dem amerikanischen Hersteller<br />

Clear Lam, der das Patent hält, PrimaPak auf<br />

der interpack vorgestellt – eine echte Innovation,<br />

die wir in Europa vertreiben werden.<br />

Das Besondere daran: Bei PrimaPak handelt<br />

es sich um ein Verfahren mit bisher unerreichter<br />

Funktionalität. Es kombiniert die<br />

Stabilität von Rigid <strong>Pack</strong>aging-Lösungen mit<br />

den logistischen Vorteilen von Flowpacks.<br />

Damit lassen sich besonders standfeste Verpackungen<br />

– teilweise in Kombination mit<br />

Hartfolien – in allen möglichen Größen und<br />

Formen sowie ganz vielfältigen Oberflächen<br />

realisieren. Die Verpackungen überzeugen<br />

durch ein breites Spektrum an Wiederverschlussmöglichkeiten<br />

und können mit vielfältigen<br />

Barriereeigenschaften ausgestattet<br />

werden. Dazu ist das Material ausgezeichnet<br />

bedruckbar, was der Kreativität in der Gestaltung<br />

kaum Grenzen setzt, z. B. durch<br />

Fenster auf der Front der Verpackung oder<br />

den ebenfalls bedruckbaren Seitenteilen.<br />

Gleichzeitig überzeugt PrimaPak durch eine<br />

Reihe logistischer Vorteile. Das fängt beim<br />

Material an, das auf einer flexiblen Rolle<br />

INFOBOX<br />

Die Schur Flexibles Group mit Hauptsitz in Baden<br />

bei Wien und rund 1.400 Mitarbeitern hat sich<br />

auf innovative, hochwertige und maßgeschneiderte<br />

Hochbarriere-Verpackungslösungen für die<br />

Lebensmittel-, Tabak- und Pharmaindustrie spezialisiert.<br />

Mit ihrer integrierten Wertschöpfungskette<br />

von Extrusion über Druck und Kaschierung<br />

bis hin zur umfangreichen Beutelerzeugung<br />

erwirtschaftet die in 2012 gegründete Gruppe aktuell<br />

einen Gesamtumsatz von ca. 350 Mio. Euro<br />

und gehört damit zu den Top 10 Unternehmen<br />

der Branche in Europa. Schur Flexibles umfasst<br />

12 Unternehmen mit 14 Produktionsstätten:<br />

Deutschland, Finnland, Dänemark, Niederlande,<br />

Polen, Slowakei, Griechenland und Russland,<br />

die hoch spezialisiert sind und jeweils auf ihrem<br />

Gebiet Technologieführerstatus genießen.<br />

Dieses Center of Excellence-Konzept macht die<br />

Gruppe zu einem attraktiven und kompetenten<br />

Partner für Kundenunternehmen ausgewählter<br />

Branchen.<br />

angeliefert wird. Die fertigen Verpackungen<br />

sind gut stapelbar und sorgen insgesamt für<br />

eine optimale Regalausnutzung. Durch ihre<br />

besondere Standfestigkeit lassen sie sich<br />

besonders aufmerksamkeitsstark aufrechtstehend<br />

präsentieren. PrimaPak eignet sich für<br />

ein breites Produktspektrum – von Cerealien<br />

über Single Serve-Konzepte, Frozen Food,<br />

Süßwaren, Snacks und vieles mehr.<br />

Mosser: Wir sind überzeugt davon, dass<br />

PrimaPak das Potenzial hat, herkömmliche<br />

Rigid-Lösungen, z. B. Kartons, abzulösen.<br />

Auch zum Standbeutel bietet dieses Verfahren<br />

eine echte Alternative, denn diese<br />

neigen dazu, bei zunehmender Größe und<br />

granularem Inhalt leicht abzuknicken, was<br />

<strong>Log</strong>istik und Präsentation erschwert. Mit<br />

PrimaPak kann man diese Probleme umgehen.<br />

Die Umsetzung des Verfahrens ist<br />

in der Regel auf vorhandenen Maschinen<br />

möglich: Anlagen neuerer Bauart lassen sich<br />

nachträglich modifizieren.<br />

SkinFreshTop-Folien überzeugen durch beste Optik und Glanz und<br />

verpacken zuverlässig auch anspruchsvolle Produkte mit spitzen<br />

Ausformungen<br />

Ein wichtiges Thema, das ebenfalls die<br />

Branche beherrscht, ist die Forderung<br />

nach besserer Recyclingfähigkeit bzw.<br />

mehr Nachhaltigkeit in der Herstellung<br />

von Verpackungen. Wie positioniert sich<br />

Schur Flexibles hier?<br />

Kolarik: Zu den ressourcenschonenden<br />

Lösungen, die wir entwickelt haben, zählt<br />

unter anderem unsere FlexiClose-Range –<br />

ein Programm an wiederverschließbaren<br />

Verpackungsfolien, die gegen PE- oder Mono-APET-Materialien<br />

siegeln. Standardprodukte<br />

in diesem Segment weisen eine Stärke<br />

von 60 bis 65 µm auf. Uns ist es gelungen,<br />

die Folienstärke auf 35 µm zu reduzieren.<br />

Barriereeigenschaften, Siegelfähigkeit, sehr<br />

gute Flachlage und Reißfestigkeit bleiben<br />

trotz erheblicher Materialeinsparungen ohne<br />

Einbußen erhalten.<br />

Mosser: Wir sind der Ansicht, dass es<br />

die Pflicht von Verpackungsanbietern ist,<br />

sich bereits bei der Herstellung von Verpackungen<br />

darauf zu konzentrieren, die Wertstoffeinbringung<br />

zu reduzieren. Derzeit wird<br />

innerhalb der EU diskutiert, Vorgaben und<br />

Verordnungen rund um Recyclingfähigkeit &<br />

Co. weiter zu verschärfen. Ganz gleich, was<br />

da in Zukunft kommen mag: Mit flexiblen<br />

Verpackungen können wir unseren Kunden<br />

extrem moderne und zukunftssichere<br />

Lösungen bieten. Denn unsere Produkte<br />

zeichnen sich durch ein unschlagbar geringes<br />

Gewicht aus und verfügen damit<br />

über einen echten Vorteil gegenüber allen<br />

anderen Verpackungsarten. Innovative Ideen<br />

für ein verbessertes Recycling von Verpackungsmaterialien<br />

zu entwickeln, ist jedoch<br />

nur die eine Seite. Noch viel wichtiger ist<br />

es, Verpackungen zu entwickeln, die den<br />

Produktschutz weiter verbessern und damit<br />

massiv dem Verderb entgegenwirken, um<br />

die Verschwendung von Lebensmitteln zu<br />

vermeiden – darin sehe ich im Hinblick<br />

auf die Nachhaltigkeit die Hauptaufgabe<br />

unserer Branche.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/17<br />

Verpackungspapiere mit<br />

integrierten Barriereeigenschaften<br />

Sappi war der weltweit erste Hersteller, der vor vier Jahren ein neuartiges Spezialpapier<br />

mit einer direkt im Papier integrierten Mineralölbarriere und Heißsiegeleigenschaften<br />

vorgestellt hatte.<br />

Die langjährige Fachkompetenz<br />

und Investitionen des Unternehmens<br />

in die Entwicklung von<br />

neuen innovativen Produkten und nachhaltigen<br />

Verpackungslösungen zahlen<br />

sich aus. Auf der interpack <strong>2017</strong> wurden<br />

die Neuigkeiten rund um die Produktfamilie<br />

Sappi Guard dem Fachpublikum<br />

vorgestellt und stießen dort auf ein sehr<br />

großes Interesse.<br />

Die papierbasierte Verpackungslösung von<br />

Sappi mit integrierter Barriere gegen Mineralöl<br />

ist für Außen- und Innenverpackungen<br />

konzipiert. Ihr Einsatzgebiet waren und<br />

sind trockene Lebensmittel wie Nudeln,<br />

Reis, Cerealien, Puddingpulver, Tee und<br />

vieles mehr. Darüber hinaus dienen diese<br />

recycelbaren Verpackungsmaterialien aufgrund<br />

ihrer guten Heißsiegeleigenschaften<br />

als Alternative zu PE-Verpackungen, die<br />

zwar über gute Siegeleigenschaften, jedoch<br />

keine Mineralölbarriere verfügen.<br />

Eine weitere papierbasierte Verpackungslösung<br />

– Algro Guard OHG – hatte Sappi<br />

gemeinsam mit dem belgischen Schokoladenproduzenten<br />

Delafaille entwickelt. Sie<br />

enthält Fett- und Mineralölbarrieren und<br />

verhindert zusätzlich das Eindringen von<br />

Sauerstoff und Wasserdampf in dessen neue<br />

Schokoladenmarke Amusette.<br />

Delafaille suchte nach einer Lösung, die die<br />

Produktsicherheit, Benutzerfreundlichkeit<br />

und die Ästhetik des Endprodukts verbessert<br />

– all das ist mit Algro Guard OHG machbar.<br />

Mit einem Design, das einer Teebeutelhülle<br />

ähnelt, stellte Delafaille fest, dass Algro<br />

Guard OHG den Herstellungsprozess optimiert<br />

sowie eine schnelle und kostengünstige<br />

Massenproduktion gestattet. Durch den<br />

Einsatz von Papier anstelle von Folie oder<br />

Kunststoff ist ein Endprodukt entstanden,<br />

das dem Kunden ein angenehmeres haptisches<br />

Erlebnis bietet.<br />

Im Rahmen der internationalen Verpackungsmesse<br />

zeigte Sappi auch erste Ergebnisse<br />

aus der Kooperationsvereinbarung<br />

zwischen Sappi und Felix Schoeller. Beide<br />

Unternehmen haben eine papierbasierte,<br />

siegelfähige Verpackungslösung mit Hochbarriere-Eigenschaften<br />

gehen Wasserdampf,<br />

Sauerstoff und Fett entwickelt.<br />

WORLDSTAR PACKAGING AWARD.<br />

Auch die Jury der World <strong>Pack</strong>aging Organisation<br />

(WPO) zeigte sich von den innovativen<br />

und nachhaltigen Verpackungspapieren<br />

der Sappi Guard Reihe beeindruckt.<br />

Sie wurden in der Kategorie Lebensmittel<br />

mit dem WorldStar <strong>2017</strong> Awards prämiert.<br />

Die nachhaltigen Verpackungspapiere überzeugten<br />

durch ihre integrierten Barriereund<br />

Siegeleigenschaften.<br />

Die Sappi Guard Verpackungspapiere der<br />

Sappi-Produktgruppe Functional Papers<br />

haben bereits im vergangenen Jahr den<br />

renommierten Deutschen Verpackungspreis<br />

2016 in der Kategorie „Neue Materialien“<br />

gewonnen.<br />

Sappi freut sich sehr über die Anerkennung<br />

mit dieser hohen Auszeichnung seitens<br />

Amusette Schokoladentäfelchen des belgischen Herstellers<br />

Delafaille sind in Algro Guard OHG verpackt, einem neuen<br />

Barrierepapier aus der Sappi Guard Reihe<br />

der WPO“, sagt Kerstin Dietze, Marketing<br />

Manager Speciality Papers bei Sappi. „Die<br />

Marktresonanz auf Sappi Guard, unsere innovative<br />

papierbasierte Verpackungslösung<br />

mit integrierter Barrierefunktionaltiät, war<br />

seit der Markteinführung im vergangenen<br />

Jahr äußerst positiv. Das zeigt, wie stark die<br />

Nachfrage nach einer hochgradig nachhaltigen<br />

und innovativen Alternative für flexible<br />

Verpackungen ist.“<br />

KURZPROFIL. Sappi Europe SA ist der<br />

führende europäische Hersteller von gestrichenem<br />

Feinpapier, das für Premiummagazine,<br />

Kataloge, Bücher und High-<br />

End-Druckwerbung verwendet wird. Die<br />

Zentrale des Unternehmens liegt in Brüssel,<br />

Belgien.<br />

Sappi Europe SA ist eine Division von<br />

Sappi Limited (JSE), einem globalen Unternehmen<br />

mit Zentrale in Johannesburg,<br />

Südafrika.<br />

[pl]<br />

Foto: Sappi


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Institut für Distributions- und<br />

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Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen<br />

Giselherstraße 34<br />

D-44319 Dortmund<br />

Telefon: +49-231- 560 779-80<br />

Fax: +49-231- 560 779-88<br />

E-Mail: info@idh.vvl-ev.de<br />

Web: www.vvl-ev.de<br />

VDZ – Kompetenz- und Prüfzentrum für<br />

Verpackung und Transport<br />

Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen/<br />

Günter Winkler<br />

Giselherstraße 34<br />

D-44319 Dortmund<br />

Tel.: +49-231- 9752196<br />

Fax: +49-231- 7274370<br />

E-Mail: mail@vdz-gmbh.de<br />

Web: www.vdz-gmbh.de<br />

Saropack Handels GmbH<br />

A-6840 Götzis, Wiedengasse 25<br />

Tel +43 5523 53 54 0, Fax +43 5523 53 78 0<br />

saropack@saropack.at www.saropack.at<br />

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D-44319 Dortmund<br />

Tel.: +49-231- 560 779-90<br />

Fax: +49-231- 560 779-99<br />

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Herausgeber:<br />

Mag. Manfred Meixner<br />

Mag. Gernot Rath<br />

Chefredaktion:<br />

Mag. Gernot Rath<br />

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Anzeigenleitung:<br />

Mag. Manfred Meixner<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen<br />

Ralph Spiering<br />

Joachim Kratschmayr<br />

Dr. Harald Hauke<br />

Porträtbilder (S 3 - 4) und<br />

Fotoredaktion: Doris Meixner<br />

Offenlegung<br />

nach § 25 Mediengesetz:<br />

Medieninhaber,<br />

Herausgeber und Redaktion:<br />

PL Verlag OG,<br />

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